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Der Mauerbau und die Rundfunkmedien der DDR

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Die Lösung

Die Lösung

Auf einer Pressekonferenz vor 60 Jahren, am 15. Juni 1961, fiel in Ostberlin der berühmt berüchtigte Satz: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.“

Walter Ulbricht hatte die Frage verneint, ob es demnächst zur Abriegelung der Berliner Grenzen kommen werde. Am 3. August 1961 jedoch berieten Ulbricht und der sowjetische Staatschef Chruschtschow in einem Geheimgespräch über eine Abriegelung Ostberlins von Westberlin. In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 begannen NVA, Grenzpolizei und Volkspolizei im Auftrag der DDR-Führung mit der Sperrung von Straßen und Gleiswegen nach Westberlin.

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Durch den Mauerbau wurde Westberlin von allen Seiten mit einer Mauer abgeriegelt und lag wie eine abgetrennte Insel der BRD mitten in der DDR. In der Ost-Propaganda wurde der Mauerbau als Notwendigkeit eines „antifaschistischen Schutzwalls“ bezeichnet. Die Sperranlagen richteten sich allerdings gegen die eigenen Bürger. Dieser Umstand durfte in der Öffentlichkeit ebenso wenig thematisiert werden wie die Tatsache der massenhaften Flucht aus der DDR. In der DDR-Wochenschau „Der Augenzeuge“ hieß es, der Bau der Berliner Mauer sei notwendig, um einen bewaffneten Überfall der Bundesrepublik auf die DDR und einen Krieg zu verhindern. Die Rundfunkmedien der DDR waren als staatliche Medien zugleich Sprachrohre und offizielle Verlautbarungsorgane von Staat und Partei.

Und was gab es vor 60 Jahren im Radio zu hören? Klar ist, dass Musiksendungen im Berliner Rundfunk circa zwei Drittel des Programmes einnahmen. Davon entfiel ein Großteil auf Unterhaltungs- und Tanzmusik, während die E-Musik ein Schattendasein im Programm führte.

Bemerkenswert in der Rundfunkpolitik der DDR ist, dass die Musik im Hörfunk-Programm seit Ende

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