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Pyramiden im Wallis 48 Wunder der Natur
Bye-bye Frühjahrsmüdigkeit 20
Wie die verletzte Seele heilt 10 Ganz behutsam
Voll im Saft Rohkost für Gourmets 32
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Wir alle wissen, dass unschöne Fettpölsterchen in erster Linie auf zu grossen oder falschen Essensportionen und zu wenig Bewegung zurückzuführen sind. Aber auch hormonelle Veränderungen fördern den Fettaufbau. Aber wer will sich schon sein Leben lang kasteien und immer genau nach Diätplan leben.
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Du meine Güte, Rohkost! Allein schon das Wort beschwor bei mir Bilder von ausgemergelten, lustfeindlichen und weltfremden Weltverbesserern herauf … doch dann las ich den Artikel von Veronica Bonilla (ab Seite 32) und stellte fest: Weltfremd und darüber hinaus auch noch von gestern – das bin ich, denn Rohkost ist voll im Trend und hat mit lustlosem «Rüeblichätsche» längst nichts mehr zu tun.
Rohkost hat mit lustlosem «Rüeblichätsche» nichts mehr zu tun.
Sie wissen: Wir essen zu viel Fleisch, zu viel Zucker, zu viel Fett und insgesamt zu viele industriell zubereitete und mit bedenklichen Zusatzstoffen haltbar gemachte Nahrungsmittel. Darunter leiden Gesundheit und Umwelt. Alternativen sind also gefragt – und natürlich gibt es die. Breit akzeptiert sind vegetarische und vegane Ernährungskonzepte; florierende Restaurantketten mit einem entsprechenden Angebot sind der beste Beweis dafür.
Noch einen drauf setzt jetzt die neu zum Leben erweckte Rohkostbewegung. Sie kommt, wen wunderts, aus den USA und nennt sich «Gourmet Raw Food». Über diesen Begriff könnten wir durchaus auch streiten – aber ausgezehrte Fundamentalisten stellt man sich darunter bestimmt nicht mehr vor. Und so ist es auch: Moderne Rohköstlerinnen und Rohköstler sind Genussmenschen. Sie lieben das Feine und Gute, sind gesellig, stehen gerne in der Küche und kreieren dort üppige
Pizzen, milchlosen Frischkäse und vitaminreiche Desserts, die einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen.
Probieren Sie es aus. Mir jedenfalls hat es das Apfelkompott mit Streusel besonders angetan, ein köstlicher Einstieg in eine neue Essgewohnheit. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen nach der Lektüre unseres neuen Magazins «e Guete».
Herzlich, Ihr
Chefredaktor
Klinik für Biokinematik
Herbert-Hellmann-Allee 29-31 D-79189 Bad Krozingen bei Freiburg
Tel. 0049-(0)7633/93321-0 Fax 0049-(0)7633/93321-99
Informieren Sie sich:
Praxis für Biokinematik
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an die frische Luft! Gegen den jahreszeitlichen «Jetlag» namens
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Gesundheit
8 Diät: Selbstmotivation ist das Wichtigste 9 Lachen hilft bei Lungenkrankheiten
10 Wie Traumen und Ängste therapiert werden
14 Im Selbstversuch: Mit Naturheilkunde gegen Borreliose
20 Frühling: So kommen Sie in Schwung
28 Heinz Knieriemen über Laboranalysen und Erfahrungsmedizin
Beratung
18 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen
Haus & Garten
30 Ostereier färben mit Naturfarben
31 Vegi-Streichwurst, selbst gemacht
32 Zu entdecken: Gourmet-Rohkost
38 Remo Vetter über Frühlingsfreuden
Natur
42 Meteorit im Anflug
43 Weshalb Rabe & Co. schwarz ist
44 Flüsse, die rückwärts fliessen
48 Wandern zu mystischen Pyramiden und warmen Quellen
Leben
56 Männer betrügen mehr
57 Langeweile macht kreativ
58 Wie man im Gleichgewicht mit sich und der Welt lebt
63 Feldenkrais-Übungen für den Alltag
Plus
3 Editorial
6 Leserbriefe
52 Markt
54 Leserangebote
62 Agenda
64 Rätsel
65 Vorschau
66 Carte blanche
Unser täglich Müll «natürlich» 2-13
Sie schreiben, wir müssten weniger Abfall produzieren, um der Abfallberge Herr zu werden. Gleichzeitig haben Sie in jeder Zeitschrift Verkaufsangebote. Ein Widerspruch. Wozu braucht es beispielsweise diese LED-Eulen? Wozu braucht es eine Dampfbügelstation? (Ich bügle seit 35 Jahren mit dem gleichen Dampfbügeleisen ohne Probleme.) Neue Dinge kaufen, heisst bereits Abfall produzieren.
Ruth Goll, Bern
Inputs aus der Leserschaft
l Zum Thema Lippenherpes («natürlich» 2-13) greife ich den Vorschlag, die Bläschen mit Teebaumöl zu betupfen, auf. Unter ausgebildeten Aromatologen/Aromatherapeutinnen ist das Auftragen unverdünnter ätherischer Öle seit Jahren verpönt, da zu viele Nebenwirkungen auftreten können. Gerade das sehr potente Teebaumöl ist heikel in der Anwendung, da es in sehr kurzer Zeit oxidieren kann, Peroxyde bildet und dann ausgesprochen hautreizend wirkt. Die Anmerkung, dass Teebaumöl antibakteriell wirkt, ist richtig, gibt aber wenig Sinn bei der viral bedingten Herpes-Erkrankung.
Barbara Bernath-Frei Aromatologin ISAO, Zürich
Wenn nur noch das Herz schlägt «natürlich» 1-13
Danke für den informativen Bericht zum Thema Organspende! Auch Renate Greinerts Buch mit dem Titel «Unversehrt sterben» (Kössel-Verlag) ist sehr empfehlenswert. Sie schildert ihre Erfahrungen, nachdem sie einer Organentnahme bei ihrem verunglückten Sohn zugestimmt hatte. Noch heute bedauert sie diesen Entscheid sehr. Frau Greinert schreibt: «Jeder sollte für sich klären, ob er glaubt, dass ein Mensch mit lebenden Organen eine Leiche ist – wie es uns die Transplantationsmedizin nahelegt – oder aber ein Sterbender und damit noch am Leben.» Für die meisten von uns ist es zwar unangenehm, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen – doch es hilft, seinen eigenen Standpunkt zu finden! Cornelia Vonmoos, Kriens
Darf ich zu Ihrem Artikel Folgendes ergänzen: Ob man selbst Organe spenden will oder nicht, regelt man am besten in seiner Patientenverfügung.
Ursula Runge, Heimenschwand
Ich finde es gut, dass Sie dieses Thema überhaupt und kontrovers gebracht haben. Ich vermute stark, dass diese Fragen nur angemessen beantwortet werden können, wenn man die Möglichkeit wiederholter Erdenleben (Reinkarnation) in Betracht zieht. Meine Gedanken dazu: Was ist der Sinn meines Lebens? Wieso möchten wir unbedingt weiterleben, wenn das Schicksal es nicht so möchte? Was möchte
die Natur uns sagen, wenn sie die Organe abstösst und dies nur durch Medikamente umgangen werden kann? Ist es nicht eine Art Kannibalismus, wenn ich mir Organe von anderen einverleiben will, nur damit ich weiterlebe? Wieso möchte ich dieses Leben unbedingt verlängern, wenn ich doch noch weitere habe? Habe ich mir diesen meinen Körper mit seinen Fehlern gewählt, um gewisse Lernschritte zu machen? Wie lange braucht die Seele beim Sterben, um sich vom Körper zu lösen? Ich denke, es ist wie bei der Gentechnik und der Atomtechnik, unsere technischen Möglichkeiten drängen uns vehement zur Lösung dieser Fragen.
Josef Dobler, Jona
Titelbilder
«natürlich» 1-13 und 2-13
Mit Befremden betrachte ich das Titelbild der Januar-Ausgabe. Ich konnte weder auf den ersten Blick noch nach Lektüre der Zeitschrift erkennen, warum hier mit einer nackten jungen Frau «geworben» werden muss?! Weder lässt sich ein Bezug zu irgendeinem der Themen im Inhalt herstellen noch zur Jahreszeit. Ich habe weder ein Problem mit Nacktheit noch finde ich das Foto anstössig, aber es ist schlichtweg völlig überflüssig. Schade, dass gerade eine Zeitschrift wie die Ihre, die sich an eine bewusste Leserschaft richtet, es offenbar nötig hat, mit nackter (Frauen-)Haut auf sich aufmerksam zu machen. «Sex sells» gilt offenbar leider auch hier als Motto.
Nathalie Dubois, per Mail
Wir lesen Ihre Zeitschrift gerne, aber als wir das Titelblatt der FebruarAusgabe gesehen haben, hat es uns sehr, sehr enttäuscht. Wir möchten nicht sagen, dass früher alles besser war, aber die Zunge herausstrecken durften wir nie bei den Eltern. Und jetzt haben Sie genau das auf dem Titelbild. Finden Sie das anständig und salonfähig? Ein Kind findet das lässig, weil es ein «Vorbild» auf Ihrer
Titelseite findet – und es macht es dann auch nach.
K. und M. Anliker, per Mail
Grippewelle: ohne mich! «natürlich» 01-13
Zu ihrem guten und interessanten Beitrag habe ich eine Ergänzung. Propolis, Gelee Royale und auch Blütenpollen sind wunderbare Heilmittel. Bei Gelee Royal und Propolis ist es jedoch wichtig, dass man neben den Wirkstoffen auch die
Bildungskräfte berücksichtigt. Es gibt in der Natur kaum ein stärkeres «weibliches» Prinzip als im Gelee Royal und kaum ein stärkeres «männliches» Prinzip als in den Pollen. Entsprechend sollte dieses Heilmittel nicht nur als Stärkungsmittel sondern auch gezielt für den weiblichen, beziehungsweise den männlichen Organismus mit allen entsprechenden Indikationen eingesetzt werden.
Peter Oppliger, Gordevio
Mmmhhh …
«natürlich» 12-12
Als Pastaliebhaber habe ich Ihren Artikel «Pasta» mit Interesse gelesen. Sie empfehlen, für 100 Gramm Pasta 1 Liter Wasser, also für 500 Gramm 5 Liter Wasser zu kochen. Mag sein, dass die Pasta ein wenig besser wird als mit «nur» 3 Litern, aber: Ihr Heft hat eine Auflage von 52 000 Exemplaren. Wenn pro gedrucktes Heft je ein Leser seine Pasta künftig mit 2 Litern mehr Wasser kocht, und dies zweimal pro Woche, so gäbe dies im Jahr 5 408 000 Liter kochendes Wasser!
Die Energiewende steckt auch im Detail –und mit weniger gehts auch.
Stefan Schäppi, Astano
Gratis abzugeben
Frau Ursula Fässler in Pfäffikon, Schwyz, hat eine komplette Sammlung der «natürlich»-Magazine seit 1986 bis 2012 abzugeben. Interessenten melden sich direkt bei Frau Fässler: Tel. 055 420 32 06
Heilung aus dem Morgenland «natürlich» 12-12
Mit Interesse habe ich den Beitrag über den Weihrauch gelesen, umso mehr weil ich mich mit Ayurveda beschäftige. Sie schreiben, dass der Weihrauch mit «Guggul» bezeichnet wird. Meines Wissens ist «Guggul» der Weihrauch-Ersatz. Es handelt sich dabei um die indische Myrrhe, lateinisch Commiphora mukul. Boswelia serrata wird in meinen Schriften mit «Sallaki» bezeichnet. Da es auch in den alten Schriften oft verschiedene Bezeichnungen für dieselbe Substanz gibt, würde es mich interessieren, ob dies in diesem Falle auch für «Guggulu» und «Sallaki» zutrifft.
Eveline Giovanoli, S-chanf
Dickes Lob
Eigentlich ist Ihr Heft auch ein Kunstwerk aufgrund der Anzeigen und Gestaltung, ich staune immer wieder. Die Themenauswahl könnte nicht besser sein, aktuell, hilfreich – und Simon Libsig ist sehr witzig, wahrlich. Auch die Foto- und Farbenwahl: total überzeugend. Herzlichen Dank.
Katharina Widmer, Embrach
Briefe an «natürlich» Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51.
Diät I_ Selbstmotivation ist alles ...
Gutes Zureden hilft nichts:
Frauen, die gerne abnehmen möchten, sind vor allem dann erfolgreich, wenn sie sich selbst motivieren können. Eine Studie der Neuseeländischen University of Otago bei 1600 Frauen im Alter von 40 bis 50 Jahren kam zu
Hygiene_ Herdentrieb beim Händewaschen
Nicht wenige Menschen nehmen es mit dem Händewaschen nach dem Gang zur Toilette nicht so genau. An der Universität in Michigan sind es das beispielsweise rund ein Viertel der Männer. Was tun? Forscher der Uni haben festgestellt, dass ein kleiner Appell bereits viel bewirkt, wie focus.de schreibt. Nachdem in der Toilette der Hinweis: «Vier von fünf Männern waschen ihre Hände.» inklusive Fotos von Studenten der Universität angebracht wurde, stieg der Anteil auf 86 Prozent. Man(n) geht also gerne mit der Herde – und tut so erst noch etwas für die Gesundheitsprävention. tha
DEssverhalten hat, haben amerikanische Forscher herausausgefunden. Verschlechtert sich die Wirtschaftslage, verschlingt der Mensch fast 40 Prozent mehr Kalorien als in stabilen Zeiten. Die Versuchspersonen konnten unter verschiedenen Mahlzeiten auswählen; sie entschieden sie stets für das energiereichere Mahl, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt. Grund dafür ist offenbar ein unbewusster Überlebensimpuls. Wir sind halt doch Neandertaler geblieben. tha
Lesen_ Mond-Yoga
Das Buch der Münchner Yogalehrerin Birgit Feliz Carrasco verknüpft die indische Yogalehre mit der Kraft des Mondes. Die verschiedenen Kapitel sind in die zwölf Tierkreiszeichen aufgeteilt, ein Einführungstext erläutert die Zusammenhänge, klare Anleitungen erklären die zum jeweiligen Zyklus passende Asanas (zum Beispiel, um die Schultern zu lockern oder um bestimmte Partien zu dehnen). Ergänzt sind diese mit einer kleinen Skizze. _ Birgit Feliz Carrasco: «Mond-Yoga», Knauer, 2013, Fr. 17.90
Dass herzhaftes Lachen gut für die Seele ist, weiss jeder aus eigener Erfahrung. Doch Lachen kann noch mehr. Forscher des Universitätsspitals Basel stellten fest, dass lachen Menschen mit einer schweren Lungenkrankheit helfen kann.
An der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) leiden nach neueren Schätzungen weltweit rund 600 Millionen
dass diese Krankheit in 15 Jahren vom fünften auf den dritten Platz der häufigsten Todesursachen vorrückt. Die bekannteste Form ist die chronische Bronchitis. Typisch ist eine schwer behinderte Atmung. Nach dem Ausatmen bleibt zu viel Luft in der Lunge. Das nicht ausgeatmete Luftvolumen wird immer grösser, die Lunge überbläht und die Betroffenen können immer schlechter einatmen. Beim Lachen wiederum wird in mehreren, schnell hintereinander folgenden Stössen ausgeatmet. Die Atemmuskulatur wird rhythmisch zusammengezogen, das Zwerchfell massiert. Lachen hat also einen mechani-
Die Forscher gingen nun der Frage nach, ob die «gefangene» Luft bei Lungenpatienten durch das Lachen reduziert wird. Untersucht wurden 19 Patienten und zehn gesunde Menschen als Kontrollpersonen. Alle Teilnehmer mussten zuerst einen Lungenfunktionstest absolvieren sowie einen Fragebogen zu ihrem psychischen Befinden ausfüllen. Danach wurden sie eine halbe Stunde lang von einem Clown zum Lachen gebracht. Die Reaktionen wurden auf Video aufgezeichnet und von Psychologen ausgewertet, in verschiedenen Zeitabständen nach der Vorführung wurden der Luftgehalt der Lunge gemessen. Ebenso mussten die Teilnehmer nochmals schriftlich über ihr Wohlbefinden Auskunft geben. Das Resultat: Bei fast einem Viertel der erkrankten Teilnehmer betrug die Reduktion des Luftgehalts in der Lunge über 10 Prozent, was als relevant bezeichnet wird. Interessant: Vor allem ein zurückhaltendes Lächeln hatte bei allen Teilnehmern eine positive Auswirkung auf die Atmung. Auch die allgemein fröhlichere Stimmung wirkte sich positiv auf die Lungenfunktionen aus. Da bis zu 60 Prozent aller COPD-Patienten zusätzlich an Depressionen leiden, versprechen sich die Forscher viel aus den Ergebnissen der Untersuchung. So könnte beispielsweise eine auf Lächeln basierende Atemtechnik die bisherigen – meist medikamentösen – Therapien ergänzen. tha
Ich war von Kindheit an bis zum Alter von vierzig Jahren eine multiple Persönlichkeit. Heute heisst das Krankheitsbild «Dissoziative Persönlichkeitsstörung» und fällt unter die Kategorie «traumatische Erlebnisse», sagt Ursula Hächler (Name geändert). «Meine Seele war aufgrund von starker Gewalt innerhalb der Familie zersplittert, und es lebten in mir viele Charaktere mit unterschiedlichen Meinungen und Empfindungen.»
Dissoziative Reaktionsmuster sind prägnante Folgen psychischer Traumatisierung. Heftige Erlebnisse, Emotionen oder Körperempfindungen können in tiefgrei
Das Gehirn wird von Eindrücken überflutet – es entsteht das Gefühl, in einen Abgrund zu stürzen.
fenden, belastenden Lebenslagen seelisch nicht verarbeitet werden. Das Bewusstsein speichert sie deshalb als Erinnerungsbruchstücke an unterschiedlichen Orten im Gehirn ab, sodass man sich nicht mehr als Ganzes an diese Erlebnisse erinnern und sie im Alltag mehr oder weniger erfolgreich verdrängen kann. Nichtsdestotrotz beeinflussen sie das Leben der Betroffenen. «Fast mein ganzes Leben fühlte ich mich ständig aufgeregt, hatte Suizidgedanken und kam zu keiner inneren Ruhe, bis ich nach jahrelangen, erfolglosen Psychotherapien einen Therapeuten fand, der sich im Umgang mit traumatisierten Menschen auskannte», sagt Ursula Hächler und erzählt aus ihrer Kindheit. «Mein Vater gab sich dem Alkohol hin, er wurde dann meist extrem gewalttätig und verprügelte uns, gelegentlich peitschte er uns sogar mit der Hundeleine aus, und das alles hinter der Fassade einer gutbürgerlichen Familie. Irgendwann spürte ich die Schmerzen nicht mehr, schaltete einfach ab und war oft teilnahmslos. Gewalt war bei uns an der Tagesordnung.»
Was ist ein Trauma?
Ein Trauma ist eine seelische Verletzung, ausgelöst durch ein lebensbedrohendes
Ereignis, bei dem eine normale Reaktion wie Flucht oder sich zur Wehr setzen nicht möglich ist. In der Medizin werden auch körperliche Verletzungen als Trauma bezeichnet. Besonders belastend sind seelische Erschütterungen, die innerhalb der sozialen Beziehungen in der Familie und insbesondere in der Kindheit verursacht wurden. «Wie eine Person auf ein traumatisches Erlebnis reagiert, hängt auch davon ab, welche Bindung sie als Kind zu nahen Bezugspersonen hatte», erklärt Elsbeth Aeschlimann von der Opferberatung Zürich. «Jeder Mensch hat ein biologisch angelegtes Bindungssystem. Es wird aktiviert, sobald eine Gefahr eintritt. Kann diese Bedrohung aus eigener Kraft nicht bewältigt werden, wird das Bindungsverhalten zu einer Vertrauensperson wie beispielsweise der Mutter oder dem Vater aktiviert», führt die Sozialarbeiterin aus. Gibt es jedoch für das Kind keine Sicherheit durch eine Vertrauensperson, reagiert es im Erwachsenenalter unter anderem mit sozialem Rückzug oder Teilnahmslosigkeit gegenüber seiner Umgebung.
Angriff aus dem Nichts
Das Gebiet «Trauma» ist sehr vielschichtig. Man kann es nach unterschiedlichen Kriterien einordnen: Zu traumatischen Ereignissen zählen zum einen Naturkatastrophen, Kriege, kriminelle Handlungen, Terroranschläge, der Verlust einer nahen Bezugsperson oder Unfälle, zum anderen Gewalt, aber auch ständige Geringschätzung und sexueller Missbrauch innerhalb der Familie oder des näheren Umfelds, was jedoch seltener thematisiert wird. Dennoch sind gerade diese Traumata extrem schwerwiegend, vor allem dann, wenn seelische Verletzungen von einem Menschen auf den anderen übertragen werden. Nicht umsonst bedeutet das Wort «Trauma», das aus dem Griechischen stammt, «Verletzung».
Bei Menschen mit frühen Beziehungstraumata, die ihnen von Bezugspersonen zugefügt wurden, gibt es Defizite in der Fähigkeit zur Einordnung ihrer Empfindungen. So ist Dissoziation oft die einzige Möglichkeit, sich zu schützen. Dissoziation
bedeutet «Abspaltung» – im Gegensatz zur Assoziation, die eine Verbindung oder Verknüpfung bezeichnet. Die Betroffenen spalten ihre traumatischen Erlebnisse ab, die sie in ihrer frühesten Kindheit immer und immer wieder erfahren haben, um sich vor massiven Gefühlen wie Todesangst oder starken Schmerzen abzuschirmen. Die Abspaltung findet statt, weil die Ereignisse unerträglich sind. Dissoziation kann hierbei als eine natürlich angelegte Fähigkeit der Psyche verstanden werden. Die Abspaltungen verhindern eine Überflutung des Bewusstseins mit Reizen und verbessern so die Reaktionsmöglichkeit der betroffenen Person in schwierigen Situationen.
Damit ein von aussen kommendes Geschehen zum Trauma wird, muss viel passieren: Das Informationsverarbeitungssystem Gehirn muss von Eindrücken derart überflutet werden, dass die Person das Gefühl bekommt, «als täte sich ein Abgrund auf», in den man hineinstürzt, wie das Beispiel von Ursula Hächler zeigt. Der ansonsten harmlose Vater wird plötzlich und ohne Vorwarnung zum Angreifer, von dem man körperlich sehr schmerzhafte Schläge hinnehmen muss. «Die betroffene Person durchlebt eine Extremsituation, auf die sie nicht vorbereitet ist. Diesen Zustand nennt man in der Psychotraumato
Schreckliche Erlebnisse wirken lange nach, besonders solche aus der Kindheit. Sie können die Seele so schwer verletzen, dass das ganze Leben davon beeinträchtigt wird. Die richtige Therapie kann einen Heilungsprozess in Gang setzen. Text Annette Weinzierl
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Ist die oder der Betroffene mit der psychischen Verarbeitung überfordert, kann das zu schwerwiegenden Gesundheitsstörungen führen. Langzeitstudien haben ergeben, dass von schwerer Kindsmisshandlung Betroffene viel häufiger an chronischen Schmerzzuständen, HerzKreislaufBeschwerden, Krebs oder Leberschäden erkranken als Menschen, denen kein Psychotrauma widerfahren ist. Ausserdem können sich die negativen frühkindlichen Erfahrungen erst viele Jahre später als sogenannte posttrauma tische Belastungsstörung bemerkbar machen. «Daher ist eine auf die Person adaptierte Psychotherapie wichtig, eine Psychoanalyse hilft hierbei oft nicht», sagt Aeschlimann.
Die Macht der inneren Bilder
Ein Psychotrauma, wie Ursula Hächler es erlebt hat, erfordert daher ein besonders sensibles Herangehen. So kann das Wiedererinnern ein Trauma oft verschlimmern. Häufig führt eine konventionelle Psychotherapie zu einer unbeabsichtigten Verschlechterung des Gesamtzustandes, weil allein schon das blosse Erzählen der Gefühlszustände eine hohe Wahrscheinlichkeit der Retraumatisierung in sich birgt. Dies trägt dann nicht zur Entlastung bei, sondern mündet häufig in einer Destabilisierung der Persönlichkeit.
Die moderne Traumapsychotherapie hat in den letzten Jahren eine grosse Bedeutung erlangt. Dabei werden neben dem vorsichtigen Herantasten an das Trauma
auch Fantasiebilder, Traumreisen und Visualisierungen in Form spezieller Übungen genutzt, um Beschwerden wie Angstzustände oder depressive Phasen abzumildern. «Eine Traumatherapie kann mit Beruhigung, Sicherheit, Zuwendung und Stabilisierung beginnen», sagt Elsbeth Aeschlimann, «denn nach einem Trauma besteht häufig eine grosse Sehnsucht nach einer heilen Welt, die jedoch real nicht existiert. Allerdings sind viele Menschen in der Lage, sich mit ihrer eigenen Vorstellungskraft eine solche innere Welt voller Sicherheit und Schutz aufzubauen. Deshalb stehen am Beginn einer traumatherapeutischen Begleitung oft sicherheitsvermittelnde Vorstellungsübungen.» u
_ Luise Reddemann: «Trauma – Folgen erkennen, überwinden und an ihnen wachsen», Verlag Trias, Fr. 27.90
_ Michaela Huber: «Trauma und die Folgen», Junfermann Verlag, Fr. 49.90
_ Michaela Huber: «Der innere Garten –ein achtsamer Weg zur persönlichen Veränderung», Junfermann Verlag, 34.90
_ www.natuerlich-online.ch/surftipps
Erste Hilfe bei akutem Trauma Verdacht auf Trauma:
Bei Verdacht auf traumatische Erlebnisse hilft die Opferberatung Zürich. Unter der Telefonnummer 044 299 40 50 erhalten Sie vertraulich und kostenlos Auskunft. Sie können auch eine Mail an opferberatung@obzh.ch senden.
Akutes Trauma: Wenn Sie wieder an einem Punkt angelangt sind, an dem sich verheerende innere Bilder Raum verschafft haben, die keinerlei Bezug zu Ihrer aktuellen Situation haben, fühlen Sie sich oft ausgeliefert oder hilflos wie ein kleines Kind. Stellen Sie sich in solchen Momenten einen sicheren Ort vor, der Ihnen Zuflucht und Schutz bietet. Nehmen Sie diesen inneren Ort mit allen Sinnen wahr und bevölkern sie ihn mit freundlichen, gütigen Wesen aus Ihrer Vorstellung, die sich liebevoll und schützend um Sie kümmern. Schotten Sie diesen Ort durch eine Begrenzung nach aussen ab. Dazu können Sie sich zum Beispiel einen Schutzschild aus Energie oder Licht vorstellen, der die Aussenwelt fernhält und nur das hereinlässt, was Ihnen gut tut und Ihnen hilft, sich geborgen zu fühlen.
Tee gegen andauernde Angstzustände: Die Natur bietet eine Fülle von wirksamen Kräutern, die Körper und Geist positiv beeinflussen. Diese Teemischung aus getrockneten Kräutern hat einen entspannenden und angstlösenden Effekt auf die Seele und unterstützt hierbei die Gesundheit.
20 g Melissenblätter
10 g Pfefferminzblätter
15 g Baldrianwurzel
20 g Orangenblüten
20 g Passionsblumenkraut
Zubereitung: Die Kräuter mischen und zwei Teelöffel der getrockneten Droge mit heissem Wasser übergiessen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und drei Tassen täglich trinken.
Die durch einen Zeckenbiss übertragene Krankheit Borreliose kann lebensbedrohend sein. Der Ethnobiologe Wolf-Dieter Storl beschreibt, wie er im Selbstversuch ohne Antibiotika und nur mithilfe von Pflanzen und Schwitzkuren seine Borreliose geheilt hat. Text Wolf-Dieter Storl
Die Zecke muss schon zwei Tage an mir gesaugt haben, ehe ich sie bemerkte. Sie hatte mich in einer immunschwachen Situation befallen, ich hatte wenig geschlafen und stand unter Stress. Ein roter, sich ausdehnender Ring, das sogenannte Erythema migrans, breitete sich auf der Haut aus. Ich fühlte mich schlapp und reizbar, hatte Kopfschmerzen, konnte nicht mehr scharf sehen und der Lymphknoten an der Leiste schwoll etwas an. Ein befreundeter Arzt, der sich sonst sehr für Phytotherapie einsetzte, diagnostizierte Borreliose und redete mir dringlich ins Gewissen: «Bei der Borreliose hört es mit Kräutern auf, hier helfen nur Antibiotika, und zwar massiv!»
In drastischen Bildern malte er den Verlauf der Ansteckung mit dem Bakterium Borrelia burgdorferi aus: Wenn man nicht sofort mit Antibiotika anrückt, führt die Infektion im zweiten Stadium zu Lähmungen, wandernder Gelenkentzündung, Herzschäden, neurologischen Ausfällen und so weiter und so fort. Schliesslich lande man im Rollstuhl, weil die Gelenke versagen und Hirnnervenausfälle lassen einen allmählich verblöden. Das Bakterium sei eine der Syphilis verwandte Spirochäte. Und wie diese schreckliche Geschlechtskrankheit sei die Infektion rezidiv, das heisst, sie verläuft in Schüben, die Symptome setzen zeitweilig aus, so dass der Patient glaubt, er sei auf dem Weg zur Heilung und dann kehren sie umso heftiger zurück.
Schlechte Erfahrung mit Antibiotika
Was für eine Diagnose! Sonst kuriere ich meine Leiden vor allem mit Kräutertees und wickel, Wärmeflaschen, Schlaf und anderen natürlichen Mitteln. Was aber sollte ich in diesem Fall machen? Mit Antibiotika hatte ich schlechte Erfahrungen gemacht, hatte mir einmal dadurch eine Superinfektion geholt, an der ich zwei
So schütze ich mich vor Zecken
Die bekanntesten Krankheiten, die durch Zeckenbisse übertragen werden können, sind FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis, eine schwere Form der Hirnhautentzündung) und Borreliose. Mehrere Tausend Menschen stecken sich in der Schweiz jedes Jahr an. Gegen die FSME ist eine Impfung erhältlich, gegen Borreliose gibt es kein vorbeugendes Mittel.
Einen sicheren Schutz vor Zeckenbissen gibt es nicht. Aber man kann dennoch einiges tun, um sie zu vermeiden:
Auf die richtige Kleidung achten. Geschlossene Kleidung mit langen Ärmeln und lange Hosen tragen. Da Zecken hauptsächlich im Unterholz und an Gräsern sitzen, ist es sinnvoll, die Socken über die Hosenbeine zu ziehen. Helle Kleidung ist günstiger als dunkle, da man Zecken darauf gut erkennen und noch vor einem Stich entfernen kann.
Nach einem Besuch im Freien in einem Zeckengebiet sollte man den ganzen Körper nach Zecken absuchen. Zecken suchen sich erst eine geeignete Stelle bevor sie stechen und krabbeln meist eine Zeit lang am Körper entlang. Zecken bevorzugen dünne und warme Hautstellen, deshalb sollte man sich unter den Armen, in den Kniekehlen, am Hals, auf dem Kopf (vor allem bei Kindern) und im Schritt besonders gründlich auf Zecken untersuchen.
Zecken sind im ganzen Mittelland und im Juragebiet verbreitet. Auf www.zecken.ch und www.zeckenliga.ch gibt es Karten, die zeigen, wo die Ansteckungsgefahr durch Zeckenbisse besonders gross ist.
Typisches Anzeichen einer Borreliose-Ansteckung: Rund um den entzündeten Zeckenbiss breitet sich ein roter Ring aus.
Jahre litt, bis die Kräuter mich retteten. Ausserdem weiss doch jeder, dass Antibiotika einen massiven Eingriff in die natürliche innere Ökologie des Körpers darstellen. Sie wirken verheerend auf die Darmflora und diese Flora ist Vorrausetzung für ein einwandfrei funktionierendes Immunsystem. Auch Pilzinfektionen, etwa Candida, werden durch sie begünstigt.
Nein, Antibiotika würde ich nicht nehmen, sondern alles tun, um die Abwehrkräfte zu stärken. Einfache, fast banale Massnahmen sind das: Genügend Schlaf, frische Luft und Sonnenschein, körperliche Bewegung – das kommt den Lymphen zugute –, vernünftige Diät und die Anwendung immunstärkender Pflanzen, wie Knoblauch, Bärlauch, Wasserdost (Eupatorium cannabinum) und purpurner Sonnenhut. Dazu vitaminreiche Wildfrüchte wie Hagebutten, Holunderbeeren, schwarze Johannisbeeren und Sanddorn, die als Radikalenfänger, die die Zellatmung unterstützen und eine antioxidative Zellschutzwirkung bilden. Weiterhin kamen Leberstoffwechsel fördernde, blutreinigende Kräutertees dazu, wie Schafgarbentee, Löwenzahn, Kletten und Wegwartewurzeltees, Mariendistelpräparate, sowie das Einreiben des Körpers mit einer Mischung aus Olivenöl mit verschiedenen bakterienhemmend wirkenden ätherischen Ölen.
Vertrauen in die Naturheilkunde
Diese Massnahmen würden zwar nicht unbedingt die Borrelien verjagen, aber die Plagegeister auf jeden Fall etwas bremsen und den Körper stärken. Derweil machte ich mich auf die Suche nach einer wirksamen Kur. Als Ethnologe lag es mir nahe, mich in den Heilsystemen anderer Kulturen, besonders bei den traditionellen Völkern umzuschauen. In den Kulturwissenschaften ist man inzwischen ja von dem ethnozentrischen Vorurteil abgerückt, dass unsere westliche, technologisch orientierte Medizin die einzig wirksame ist. Es ist Tatsache, dass jedes System der Heilkunde – TCM, Ayurveda, Schamanentum, Kräuterheilkunde – beachtenswerte Heilerfolge vorweisen kann.
Jedes System der Heilkunde kann beachtenswerte Erfolge vorweisen.
In der traditionellen chinesischen Kräuterheilkunde und bei den karibischen Indianern wurde ich schliesslich fündig. Ich erfuhr, dass die Chinesen die Karde (Dipsacus) zur Behandlung von Beschwerden benutzen, die dem Symptomkreis der Borreliose ziemlich genau entsprechen. Die altüberlieferte ostasiatische Kräuterkunde bezeichnet das Skabiosengewächs als Xu Duan («wiederherstellen dessen, was zerbrochen ist»); es wird bei traumatisierten Gelenken und Muskeln angewendet und gilt als eines der besten Mittel zur Stärkung der «NierenEssenz» (Jing) und des «LeberBluts».
Die NierenEssenz ist die ursprüngliche Lebensenergie, die vererbte gesundheitliche Verfassung, die wir von den Eltern mitbekommen haben. Wenn diese kostbare Essenz verbraucht ist, dann fällt das Haar aus, Knochen werden brüchig, Muskeln schlaff, man trocknet aus, die Geisteskraft lässt nach. Krankheiten wie die Syphilis und die serologisch nahezu identische Borreliose zerstören diese NierenEssenz. Wenn das LeberBlut mangelhaft ist, dann werden Muskeln, Bänder und Sehnen nicht genährt, sie werden geschwächt, verkrampfen sich und werden anfällig für Inflammationen.
Selbst- statt Tierversuch
Aus den Wurzeln der einheimischen Karde (Dipsacus sylvestris) bereitete ich eine Volltinktur und erprobte sie im ayurvedischen Selbstversuch. Wie in der Homöopathie, so studiert die indische Heilkunde die Wirkung eines Arzneimittels nicht in Tierversuchen, sondern am eigenen Leib mittels genauster Selbstbeobachtung. Ein Freund, der ebenfalls mit Borreliose infiziert war und an Gelenkschmerzen litt, schloss sich dieser Arzneimittelerkundung an. Über eine Woche hinweg assen wir nur wenig und nahmen jeden Tag auf nüchternen Magen einen Esslöffel der bitteren Flüssigkeit ein. An einem ruhigen, ungestörten Ort richteten wir meditativ unser Bewusstsein ganz auf die psychosomatischen sowie energetischen Reaktionen des Körpers.
Jede Pflanze, die man zu sich nimmt, hinterlässt einen unmittelbaren sinnlichen Eindruck. Sie ist herb, bitter, süss, schleimig, saftig, zusammenziehend oder was auch immer. Darüber hinaus besitzt sie eine charakteristische energetische («ätherische») Dimension, die sich beim genauen Hineinfühlen in den Körper offenbart. Es wäre – nebenbei bemerkt – für die zukünftige Heilpflanzenkunde wichtig, nicht nur
die molekularen Wirkstoffe zu erforschen, sondern auch ihre lebendige Energie und deren Wirkung auf unseren ätherischen Leib. Das lässt sich nicht mit Ratten oder Affenexperimenten anstellen, das muss der Forscher an sich selber erfühlen. Am besten geht es in Gruppen, die in bewusster meditativer Selbstbeobachtung geschult sind und die ihre Ergebnisse vergleichen können.
Hier nun die Resultate der meditativen Erfahrung mit der Karde: Physischer Eindruck: Der eher bittere Geschmack regt reflexartig die Verdauungsdrüsen, insbesondere die Leber, an. Energetischer Eindruck: Starke Energieimpulse strahlten wie spitze Pfeile von innen her, zentrifugal, bis über die Hautoberfläche aus dem Körper hinaus. Mein Begleiter bestätigte das auch für sich.
Man hatte den Eindruck, als würden die schädlichen Keime förmlich herausgedrängt. Plötzlich kam mir dabei das äussere Aussehen der Kardenpflanze in den Sinn: Stängel, die Unterseite der Blattadern, ja selbst die Blüten sind mit spitzen, verhornten Auswüchsen übersät. Anthroposophischen Botanikern zufolge sind
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Heilmittel wirken mit besonderer Kraft.
• bei nachlassender Konzentrationsfähigkeit
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Die indianische Kur bestand aus einer Kombination von folgenden vier Massnahmen:
1. Extrem heisse Schwitzbäder.
2. Anstrengende körperliche Tätigkeit, welche die Lymphe und den Kreislauf bewegt.
3. Besondere leichte Diät.
4. Das tägliche Trinken von mehreren Litern der Abkochungen des Pockenholzbaumes (Guajacum officinale) oder der Sarsaprille (Smilax aristolochiaefolia).
Inzwischen zeigen Studien, dass Schwitzbäder, die die Körpertemperatur kurzfristig auf 42 Grad steigern, und das Trinken grosser Mengen der Guajakumabkochung durchaus imstande sind, die SyphilisErreger im Körper abzutöten. Da Borreliose auch eine Spirochätenerkrankung ist, kann die Schwitzkur auch hier angewendet werden. Die durch Schwitzbäder erreichte künstliche Überhitzungstherapie wirkt durchblutungsfördernd und immunmodulierend, da Bakterien, Pilze und Viren, insbesondere auch Grippe- und HI-Viren, Hitze nicht ertragen.
Achtung! Die künstliche Hyperthermie ist problematisch für Menschen mit Herzund Kreislaufschwächen (Thrombosen, Arteriosklerosen, hohem Blutdruck; auch TBC, Epilepsie, Zuckerkrankheit).
Nach
der Kardentinktur ist die Überhitzungstherapie die zweite Säule der Therapie.
Stacheln und Dornen sichtbare Äusserungen zurückgestauter, nach aussen strahlender ätherischer Kräfte. Diese Kräfte werden dann, wenn das Heilmittel eingenommen wird, im Körper freigesetzt und regen Heilreaktionen an.
Die Signaturenlehre gilt als längst überholt und ohne wissenschaftlichen Wert. Dennoch spielt sie in der Volksmedizin und traditionellen Kräuterheilkunde noch immer eine Rolle. Interessant ist, dass die Karde Merkmale (Signaturen) besitzt, die sich geradezu als auf die Borreliose bezogen anbieten: Die augenfälligste davon ist bestimmt die Folge des Abblühens der unzähligen, kleinen, lilarötlichen Blüten des zusammengesetzten Blütenkopfes; auf halber Höhe des Köpfchens beginnt eine ringförmige Zone zu blühen. Dieser rötliche Ring teilt sich und wandert dann, im Zuge des Abblühens, gleichzeitig nach oben und nach unten. Es zeigt sich eine klare Signatur, ein überzeugendes Abbild der wandernden Röte, der Erythema migrans, die als erstes Symptom der BorrelioseInfektion erscheint.
Positive Rückmeldungen
Neben der Einnahme der Kardentinktur ist die Überhitzungstherapie (künstliche Hyperthermie) die zweite Säule der BorrelioseTherapie (siehe Box «Die Schwitzkur der Indianer»). Das heisst, dass der Betroffene täglich oder alle zwei oder drei Tage und ungefähr einen Monat lang ein heisses Schwitzbad, Saunabad oder heisses Bad in der Badewanne nehmen sollte. Auf diese Weise behandelten die Indianer der Karibik die Syphilis und die ganz ähnliche Frambösie. Beide sind, wie die Borreliose, Spirochätenerkrankungen. Theoretisch könnte man diese indianische Syphilistherapie – ein blutreinigendes Phytotherapeutikum, Überhitzungstherapie und leichte Kost – auch bei der Borreliose einsetzen, da es sich ja um eine ähnliche, remittierende, durch Spirochäten verursachte Infektion handelt.
Inzwischen habe ich von Betroffenen, die an Borreliose litten und die diese Therapie angewendet hatten, viele positive Rückmeldungen erhalten. Darunter waren auch einige, die schon mehrere Jahre daran litten.
Mit Vorsicht anwenden
Die Borreliose-Therapie von Wolf-Dieter Storl ist in Fachkreisen höchst umstritten. Wir vom «natürlich» empfehlen deshalb, diese Therapie nur unter der Aufsicht einer naturheilkundlich oder medizinisch ausgebildeten Fachperson durchzuführen. u
Geboren 1942, Kulturanthropologe und Ethnobotaniker. Lehrte als Dozent an verschiedenen Universitäten. Seine ethnografischen und ethnobotanischen Feldforschungen – in einer traditionellen Spiritistensiedlung in Ohio, bei alteingesessenen Bauern im Emmental, bei Medizinmännern der Cheyenne, bei Shiva Sadhus in Indien und Nepal – finden ihren Niederschlag in zahlreichen Artikeln und Büchern. Seit 1988 lebt er mit seiner Familie auf einem Hof im Allgäu. www.storl.de
_ Wolf-Dieter Storl: «Borreliose natürlich heilen», AT-Verlag, Fr. 29.90
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Der sanfte Weg zur Bewältigung existentieller Krisen
Wir quälen uns mit immer wiederkehrenden Ängsten und Phobien, haben seelische Blockaden oder kämpfen gegen unerwünschte Verhaltensmuster und wiederkehrende Konfliktsituationen.
Dank Rückführungen in frühere Existenzen können wir die Ursachen unserer Probleme wahrnehmen und auflösen. Das Erkennen und Verarbeiten von Konflikten und traumatische Erfahrungen in der Vergangenheit, beeinflussen positiv unser heutiges Leben und erhöhen unsere Lebensqualität.
Barbara Bachmann – 8247 Flurlingen
Dipl. Hypnotherapeutin AGW – Leiterin ECPS
Prof. Mitglied IARRT, CA USA / S.P.R. London UK T. 052 659 10 63 • bbachmann@ecps.ch • www.ecps.ch
«Tu Deinem Körper des Öfteren et was Gutes, damit Deine Seele Freude hat, darin zu wohnen.» Theresa von Avila, spanische Mystikerin (1515 –1582)
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Einzigartige Orte um Körper, Seele und Geist in Einklang zu bringen, Erholung zu finden und Kraft in der wunderbaren Natur zu tanken.
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Erwacht der Frühling, ist es auch für uns Menschen Zeit, regsamer zu werden. Doch just zum Frühlingsanfang überfällt so manchen eine gähnende Müdigkeit. Ein typischer Fall von jahreszeitlichem Jetlag.
Text Sabine Hurni
Wir leben in einer Gesellschaft, die danach strebt, immer glücklich und produktiv zu sein. Dabei geht rasch einmal vergessen, dass wir als Teil der Natur Rhythmen und Zyklen unterworfen sind, genauso wie die Tier- und die Pflanzenwelt. Viele Tiere machen einen Winterschlaf, andere legen sich einen Essensvorrat an und minimieren ihren Stoffwechsel. Die Bäume und andere mehrjährige Pflanzen begeben sich ebenfalls in die Winterruhe und sammeln Kräfte, um im Frühjahr neue Sprossen und Blüten hervorzubringen. Das Frühjahr ist für die Natur die Zeit der Brunft, der Partnersuche und der Reproduktion. Unsere Vorfahren waren im Winter ebenfalls zur Ruhe gezwungen. Ihre Vorräte mussten sie einteilen und ihre Aktivitäten auf die wenigen hellen Stunden des Tages verlegen. Heute können wir rund um die Uhr und über das ganze Jahr hinweg produktiv, aktiv und effizient sein. Dies geschieht aber nicht selten auf Kosten unserer Kraft- und Energiereserven. Denn in den Wintermonaten ist das Schlafhormon Melatonin besonders aktiv. Gleichzeitig liefert uns ein bedeckter Himmel nur gerade 8000 Lux Beleuchtungsstärke, während ein wolkenfreier
Sonnentag 100 000 Lux zur Verfügung stellt. Wer den ganzen Tag zu Hause oder im Büro sitzt, setzt den Körper bescheidenen 500 LUX aus. Mit diesen niederen Werten wird das Lichtenergietanken schwierig.
Körper wird umgestellt
Der Wechsel auf den Frühlingsmodus beginnt im März. Die Tage werden länger, das Licht etwas kräftiger und die Natur erwacht zum Leben. Doch statt voller Kraft und Saft zu sein, werden viele Mitteleuropäer erst einmal müde. Jeder vierte Schweizer gibt an, dass er unter Frühjahrsmüdigkeit leidet. Bei der Frühjahrsmüdigkeit handelt es sich allerdings nicht um eine Krankheit oder eine Befindlichkeitsstörung, sondern um eine Umstellungsphase des Körpers. Er muss sich erst an die neuen, frühlingshaften Gegebenheiten –also mehr Licht und wärmere Temperaturen – gewöhnen.
Was dabei genau geschieht, ist Gegenstand zahlreicher Theorien. Einen wichtigen Aspekt macht sicherlich der Wechsel vom Schlafhormon Melatonin zum vom Licht aktivierten Glückshormon Serotonin aus. Das im Winter vermindert gebildete Serotonin sorgt oft für die winterliche
Stimmungsdepression. Ein weiterer Aspekt sind die Organe. Ähnlich wie bei einem Jetlag nach langen Flugreisen müssen sich die Organe an die neuen Licht- und Wärmeverhältnisse anpassen. Denn jede Zelle hat eine eigene innere Uhr; nur dass die Umstellung dieser Uhren nicht synchron verläuft. Es braucht eine Weile, bis sich alle Zellen angepasst haben. So kann das Herz schon im Frühjahrsmodus schlagen, während die Schilddrüse noch auf Winter geeicht ist. Bis alle Rädchen richtig eingestellt sind, benötigt der Körper etwa zwei Wochen. Diese Zeit kann neben Müdigkeit auch mit Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden oder Schlafstörungen einhergehen.
Essbare Frühlingsboten im Wald
Viel Bewegung im Freien bei Tageslicht hilft dem Körper bei der Umstellung vom Winter auf den Frühling. Ebenso der Blick hoch zum Himmel, um über die Netzhaut der Augen Licht zu tanken. Wer im Wald spazieren geht, soll im März jedoch nicht unentwegt zum Himmel blinzeln. Ein Blick auf den Waldboden lässt uns einen Frühjahrsboten entdecken, der dem Körper ebenfalls einen Energieschub verpas-
Scharbockskraut
So starten Sie gut in den Frühling
Die Therapie der Frühjahrsmüdigkeit ist relativ einfach. Damit wir uns vom Aufbruch der Natur so richtig anstecken lassen können, muss vor allen Dingen der Körper in Schwung kommen.
Bis alle Rädchen richtig eingestellt sind, benötigt der Körper etwa zwei Wochen.
Raus aus dem Haus: Täglich eine Stunde an der frischen Luft den Kreislauf richtig anregen. Zum Beispiel mit einem Spaziergang, Joggen oder Walken. Und zwar am besten bevor es abends dunkel wird. So wird der Körper nicht nur mit genügend Sauerstoff versorgt, sondern bekommt auch eine Extraportion Licht, die wiederum die Serotoninproduktion ankurbelt.
Die Sonnenbrille zu Hause lassen: Das Licht dringt über die Netzhaut des Auges in den Körper ein. Wer beim ersten Sonnenstrahl die Sonnenbrille aufsetzt, schützt zwar die Haut vor der Alterung, entzieht dem Körper aber auch eine zusätzliche Portion Lichtenergie.
Das Mittagsschläfchen einführen: Nicht jeder Mensch fühlt sich erfrischt nach einem Mittagsschläfchen. Doch manche schwören auf die erquickende Entspannung nach dem Essen. Probieren Sie aus, wie es bei Ihnen wirkt. Länger als 30 Minuten darf die Pause allerdings nicht dauern, sonst produziert der Körper wieder Melatonin, das Schlafhormon, und der Nachmittag wird harzig.
Frischkost: Im Frühjahr verlangt der Körper mehr Mineralstoffe und Vitamine als in den anderen Jahreszeiten. Geben Sie ihm diese Extraportion Rohkost, das macht den Körper fit von innen.
Kalte Wassergüsse: Ein kalter Wasserstrahl als Abschluss der morgendlichen, warmen Dusche wirkt belebend und regt die Durchblutung an. Beginnen Sie mit dem rechten Bein, zum Bauchnabel hoch und am linken Bein runter. Dann folgen der rechte und dann der linke Arm. Besonders Mutige stellen sich danach kurz ganz unter die kalte Dusche.
Die Leber aktivieren: Wann immer ein Wandel in unserem Leben auftritt, sollten die Leber und die Galle kräftig angeregt werden. Zum Beispiel mit Löwenzahn, Brennnessel oder Bärlauch als Tee oder Frischpflanzensaft. Alles sind Frühlingspflanzen, die reichlich Bitterstoffe enthalten.
Fasten: Der Brauch des Fastens im Frühjahr kommt nicht von ungefähr. Keine Jahreszeit ist so gut geeignet für Fastenkuren wie der Frühling. Alles, was den Stoffwechsel anregt, ist nun hilfreich, um den Wechsel vorzunehmen in die neue Jahreszeit; seien es nun entsprechende Teemischungen, Säfte, basenreiche Kost oder gar begleitetes Heilfasten.
sen kann. Die grünen, herzförmigen, kleinen Blättchen des Scharbockskrautes (Ranunculus ficaria) spriessen als eine der ersten Grünpflänzchen aus dem Boden. In lichten Wäldern bildet das kleine Scharbockskraut manchmal ganze Teppiche auf dem Waldboden. Nach den glänzenden Blättern entwickeln sich die leuchtend gelben Blüten. Sie bringen den winterlichen Waldboden regelrecht zum Leuchten. Vor der Blüte können die frischen, würzigscharfen Blätter als Gewürz jeden Frühlingssalat bereichern. Diese Scharfstoffe aktivieren den Stoffwechsel, unterstützen so die Ausscheidungsorgane und vertreiben auch die Winterlethargie. Neben den Scharfstoffen enthalten die Blätter Mineralstoffe und viel Vitamin C. Aus diesem Grund wurde das Scharbockskraut früher gegen Skorbut, die Vitamin-C-Mangelkrankheit, eingesetzt. Dieser Indikation hat es auch seinen Namen zu verdanken, denn Scharbock ist der alte Name für Skorbut.
Wer die grünen Blättchen gegen die Frühjahrsmüdigkeit einsetzen möchte, sollte sie pflücken, bevor die Pflanze erblüht. Denn sobald die Blüten sich ausgebildet haben, werden die Blättchen bitter. Sie enthalten nun das giftige Protoanemonin. Bei der Trocknung wandeln sich das bittere Protoanemonin wieder in ungiftiges Anemonin um. So kann das getrocknete Scharbockskraut bei ersten Anzeichen einer Frühjahrsmüdigkeit gut auch als Tee genossen werden. Im Weiteren enthält das Scharbockskraut Saponine als Hauptwirkstoffe. Diese machen das Hahnenfussgewächs zu einem traditionellen, wirksamen Mittel gegen Hämorrhoidalleiden. Hier wird mit den getrockneten Blättern ein Tee zubereitet, der als Sitzbad verwendet werden kann. Das Scharbockskraut speichert in seinen fleischigen Wurzelknollen, die ein wenig an Kapern erinnern, sehr viele Reservestoffe. Dank diesen kann die Pflanze austreiben, sobald die Sonne den Waldboden aufwärmt. u
SABINE HURNI dipl.Naturheilpraktikerin
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Inputs aus der Leserschaft
l Zum Thema Ständig gebläht («natürlich» 02-13): Auch ich hatte früher starke Blähungen – seit Jahrzehnten. Deswegen habe ich mich mit praktisch allen Ernährungslehren und -richtlinien auseinandergesetzt. Es war sehr lehrreich, doch die Blähungen blieben. Eine einzige Sache hatte ich nie in Betracht gezogen und das war eine Glutenunverträglichkeit. Jetzt habe ich das ausgetestet und bestätigt. Seit November lasse ich das Getreide weg und siehe da: Die Blähungen sind weg! So ganz nebenbei sind auch ein paar Kilos verschwunden, der Bauch und die Cellulite haben sich zurückgebildet und ich bin allgemein wieder viel fitter.
M. N.,per Mail
Meine Freundin verträgt kein Joghurt. Da sie bis anhin Quark und Magermilch verzehren konnte, ist nicht klar, ob es sich um eine Milchunverträglichkeit handelt. Könnte sie es mit Schafmilch- oder Sojajoghurt versuchen? Oder ist das Ferment, das für die Joghurtherstellung benötigt wird, das gleiche?
H. H.,
Kreuzlingen
Joghurt ist mit Bakterienkulturen (Ferment) versetzt, die eigentlich sehr gut sind für die Darmflora. Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass dies das Problem bei Ihrer Freundin ist. Insofern tippe ich eher auf eine Laktose-Unverträglichkeit. Was jedoch viel wichtiger ist als meine Meinung, ist ihr Bauchgefühl. Wenn Ihre Freundin nicht auf das Joghurt verzichten kann, soll sie im Reformhaus einmal ein möglichst naturbelassenes Produkt aus Schafmilch kaufen und beobachten, ob sie genauso reagiert. Bei vielen Menschen verklingen Allergien, wenn sie Lebensmittel essen, die nur sehr wenige Verarbeitungsschritte hinter sich haben. Das heisst für Ihre Freundin: vermehrt Rohmilchstatt pasteurisierte Milchprodukte essen, ein gutes Steinsalz zum Kochen verwenden statt Kochsalz und qualitativ gute, biologische Gemüsesorten konsumieren. Verschonen Sie den Körper von Fertig- und Halbfertigprodukten und verzichten Sie auf angereicherte Joghurts, die vermarket werden, als ob sie ein Heilmittel wären. Bei Allergieanfälligkeit oder Unverträglichkeiten geht es letztlich immer auch darum, den Darm zu stärken. Nur ein gesunder Darm kann gut verdauen. Was Unverträglichkeiten ebenfalls fördert, sind Stress, Schwermetallbelastungen, Elektrosmog oder eine Empfindlichkeit auf HandyStrahlung. Solche Einflüsse stressen den Körper und schwächen das Immunsystem. Um diese komplexen Zusammenhänge zu erfassen, lohnt es sich, wenn sich Ihre Freundin begleiten lässt durch eine ganzheitliche Ernährungsberaterin. Als Test-
methoden eignen sich auch die Kinesiologie, Bioresonanz oder die Dunkelfeldmikroskopie. Sabine Hurni
Lästige Kopfschuppen
Mein Sohn hat ein seborrhoisches Ekzem auf der Kopfhaut und klagt über unangenehme Schuppen. Was sollte er beachten?
I. L., Capriasca
Beim seborrhoischen Ekzem handelt es sich oft um eine Pilzinfektion der Haut. In der Regel ist aber nicht nur die Haut von Pilzen belastet, sondern auch der Darm. Deshalb bringen fungizide Shampoos wenig Erfolg. Ob eine Pilzinfektion vorliegt, lässt sich mit einer Dunkelfeldmikroskopie oder mit der diagnostischen Kinesiologie gut feststellen. Was die Haarpflege betrifft, so ist es wichtig, dass er ein mildes Shampoo verwendet, welches die Kopfhaut nicht unnötig reizt. Zudem sollte das Haar nicht zu heiss gewaschen werden. Auch über die Ernährung kann man die Gesundheit des Haarbodens beeinflussen. So sollte Ihr Sohn weder zu fettig noch zu würzig essen. Wichtig sind vitalstoffreiche Nahrungsmittel wie Gemüse und Obst. Sie sind reich an basenbildenden Mineralstoffen, die dafür
sorgen, dass der Körper nicht latent übersäuert ist. Falls Ihr Sohn kein grosser Gemüseesser ist – und das ist anzunehmen, bei einem jungen Mann – wäre es sicher sinnvoll, wenn er ein Basensalz einnimmt, um dieses Gleichgewicht wieder herzustellen. Für mich ist das einer der wichtigsten Punkte in Bezug auf die Schuppen.
Äusserlich kann er ein Haarwasser zubereiten mit Stiefmütterchentee (Viola tricoloris). Einfach einen Tee aufgiessen, abkühlen lassen und morgens und abends den Haarboden damit abtupfen. Wohltuend sind zudem Kopfmassagen mit Klettenwurzelöl. Es vermag den Fetthaushalt der Kopfhaut zu regulieren. Zwei weitere begünstigende Faktoren für Kopfschuppen sind Stress und Übergewicht. Auch diese Bereiche gilt es anzupacken, wenn er die Kopfschuppen ganzheitlich behandeln möchte. Sabine Hurni
Nächtlicher Hüftschmerz
Ich bin 64 und schlafe ab und zu bei meinem Lebenspartner in einer anderen Stadt. Von der ersten Nacht an hatte ich in seinem Bett Hüftschmerzen. Nachdem wir das Bett verschoben haben, nahm der Schmerz ein bisschen ab. Könnten eine Wasser-
ader oder ein Strahlungsfeld die Ursache dafür sein? Gefährde ich meine Gesundheit, wenn ich nichts unternehme?
B. W., Bern
Es kann tatsächlich sein, dass Sie bei Ihrem Partner einem Strahlungsfeld ausgesetzt sind oder durch Wasseradern oder Elektrosmog gestört werden. Schalten Sie auf jeden Fall, falls vorhanden, den Fernseher im Zimmer, das Handy und den Radiowecker ganz aus. Versuchsweise könnten Sie auch einmal auf dem Sofa schlafen, um herauszufinden, ob Sie dort schmerzfrei bleiben. Wenn Sie es ganz genau abklären lassen möchten, müssen Sie sich an eine Fachperson wenden, die solche Messungen macht. Bei Hüftschmerzen fällt mein Verdacht aber immer auch auf die Matratze. Könnte es sein, dass die Matratze in die Jahre gekommen ist und den Körper nicht mehr genug trägt? Oder dass die Matratze einfach weicher oder härter ist als bei Ihnen zu Hause? Das könnten Sie in nächster Zeit beobachten. Wechseln Sie beispielsweise das nächste Mal die Bettseite mit Ihrem Partner und beobachten Sie, ob es einen Unterschied ausmacht. Und wie ist es mit dem Essen und Trinken am Abend? Könnte es sein, dass Sie bei Ihrem Freund abends später, anders oder üppiger essen als gewohnt? Allenfalls auch mehr Wein trinken als daheim? Oder mehr Weisswein und mehr Fleisch zu sich nehmen als üblich?
Solange Sie sich aber nicht definitiv bei Ihrem Lebenspartner einquartieren, brauchen Sie sich keine Sorgen um ihre Gesundheit zu machen. Der Schmerz ist zwar unangenehm, aber wird sicher keinen bleibenden Schaden hinterlassen. Vorausgesetzt, Ihr Körper kann sich immer wieder regenerieren. Trotzdem finde ich es wichtig, dass Sie gemeinsam eine Lösung finden. Schliesslich möchten Sie die Zeit mit Ihrem Lebenspartner geniessen und nicht von Hüftschmerzen überschatten lassen. Ihm liegt sicher auch viel daran, dass Sie gerne zu ihm kommen und sich wohlfühlen. Sabine Hurni
Die Vertrauensmarke für pflanzliche Heilmittel Kräuter sind die älteste Arzneiform. Pflanzliche Arzneimittel entlasten den Organismus von Krankheitsstoffen und mobilisieren auf natürliche Weise die körpereigenen Abwehrkräfte. Ein solch schrittweiser Heilungsvorgang ist das spezifische Gegenstück zum Erkrankungsprozess, der sich auch nur ganz allmählich entwickelt. Die E. KERN AG ist mit ihrer über 80-jährigen Erfahrung der Spezialist für Naturheilmittel ohne chemische Zusatzstoffe. Unsere Kräuter werden ausschliesslich aus erstklassigen, handverlesenen Heilpflanzen neuester Ernte hergestellt. Alle wertvollen Wirkstoffe bleiben deshalb in ihrer natürlichen Kraft erhalten.
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Gegen alle Arten von Verdauungsbeschwerden Kernosan Heidelberger Kräuterpulver wird nach dem Rezept von Bertrand Heidelberger aus erlesenen, pulverisierten Kräutern ohne andere Beimischungen hergestellt. Es wird angewendet bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Völlegefühl und Aufstossen. Die sieben Kräuter sind alle bitter. Bitterstoffe sind wichtig für die Verdauung und den Abbau von Schleim und Schlacken und wirken daher blutreinigend. Leber und Nieren werden entlastet. Zudem stärken die natürlichen Bitterstoffe das Abwehrsystem und haben auch eine anti-oxydative Wirkung. Aggressive Sauerstoffmoleküle werden abgefangen und die Zellen vor einer Schädigung bewahrt.
Gegen Beschwerden des Bewegungsapparates
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Dies sind Heilmittel. Lesen Sie die Packungsbeilagen. Erhältlich in Apotheken und Drogerien.
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21:57
Eiweiss oder Kohlenhydrat?
In einigen Diäten gelten Hülsenfrüchte und Sojamilch als Kohlenhydratspenderinnen, in anderen als Eiweiss. Was gilt jetzt?
B. A., Birrwil
Die meisten Nahrungsmittel bestehen aus einem Gemisch aus Kohlenhydraten, Eiweiss und Fett sowie Wasser. Fleisch und Fisch enthalten Eiweiss, Fett und Wasser und sind somit einfach einzuordnen. Anders bei den Hülsenfrüchten: Sie enthalten sowohl Kohlenhydrate und Eiweiss in nennenswerter Höhe. 100 Gramm Hülsenfrüchte enthalten etwa 20 Gramm Eiweiss und rund 40 Gramm Kohlenhydrate. 100 Gramm Fleisch enthalten knapp 20 Gramm Eiweiss und 100 Gramm Fisch zwischen 15 und 20 Gramm. Geht es darum, den Eiweissbedarf zu decken, sind Hülsenfrüchte ein wichtiger Lieferant. In einer kohlenhydratarmen Diät, wie sie oft zur Gewichtsreduktion empfohlen wird, werden Hülsenfrüchte jedoch eher auf der Kohlenhydratseite stehen und Fleisch, Fisch, Ei und Milchprodukte als Eiweisslieferanten bevorzugt. Auch wenn die biologische Wertigkeit von Hülsenfrüchten nicht ganz so hoch ist wie bei Fleisch, Fisch, Ei und Milchprodukten, so nehmen sie doch einen wichtigen Bestandteil der gesunden Ernährung ein. Insbesondere Vegetarier sind auf das Eiweiss von Hülsenfrüchten angewiesen. Der Gehalt von Eiweiss in Sojamilch liegt zwischen 3 bis 4 Gramm pro 100 Milliliter und entspricht somit etwa dem der Kuhmilch. Bei ungesüsster Sojamilch liegt der Kohlenhydratgehalt unter drei Gramm, bei gesüsster kann er bis zu 20 Gramm liegen. Je nach Zubereitungsart
und Zutaten variiert der Eiweissgehalt (8 bis 40 Gramm pro 100 Gramm) und auch der Kohlenhydratgehalt (5 bis 45 Gramm pro 100 Gramm) in Sojaprodukten stark.
Natascha Muff, Ernährungsberaterin
Darm unterstützen
Ich möchte meine Verdauung mit einer Probiotika-Kur unterstützen. Bringt das auch etwas, wenn man das ohne komplette Darmentleerung (Bittersalz, Einlauf und so weiter) macht? K. Z., Davos
Ich habe schon beides erlebt bei meinen Klienten. Deshalb kann ich Ihnen keine abschliessende Antwort geben. Sagen wir es so: Bei weniger komplexen MagenDarm-Beschwerden können Sie es sicherlich so machen, dass Sie allein mit dem Aufbau der Darmflora eine Regulation erreichen. Ich habe schon verblüffende Resultate erlebt, allein mit der Einnahme eines Probiotikums. Bei komplexeren Beschwerdebildern, chronischen Problemen oder starken Beeinträchtigungen der Verdauung bringt die alleinige Einnahme eines Probiotikums vermutlich aber zu wenig Erfolg. Denn hier spielen oft Faktoren mit, die sich nicht einfach mit ein paar Bakterien beheben lassen. Verkrampfte Bauchmuskeln, die Ernährung, die Psyche oder Lebensmittelunverträglichkeiten spielen eine wesentliche Rolle. Hier bräuchten Sie allerdings Unterstützung von einer Fachperson, die Sie begleitet. Am besten machen Sie die Kur nach eigenem Gutdünken. Wenn Sie tendenziell zu Verstopfung neigen, würde ich Ihnen empfehlen, eine Woche lang morgens und abends je einen Teelöffel voll Bittersalz in
einem grossen Glas Wasser zu lösen und zu trinken. Nach einer Woche beginnen Sie mit der Probiotika-Kur. Wenn Sie eher zu Durchfall neigen, beginnen Sie sofort mit der Kur. Sabine Hurni
Ich habe die Diagnose beginnendes Glaukom erhalten. Augendruck sowie Durchblutung sind gut, jedoch hat eine geringe Eiweissablagerung begonnen. Was könnte ich selber tun?
E. M., Aarburg
Von Seiten der Naturheilkunde gibt es leider nicht viele Massnahmen, die erfolgreich beim Glaukom sind. Was Sie auf jeden Fall beachten können, ist Ihre Ernährungsweise. Es gibt Quellen, die empfehlen beim Glaukom die tierischen Eiweisse vom Speisezettel zu streichen. Also kein Fleisch, Fisch und keine Milchprodukte. Damit die Ernährung jedoch nicht allzu einseitig wird, können Sie zumindest darauf achten, dass Sie diese Lebensmittel auf ein Minimum reduzieren. Stattdessen bauen Sie Hülsenfrüchte, Tofu, Rohmilchkäse (viel besser bekömmlich!) und sehr viel Gemüse in den Speiseplan ein. Auch von Seiten der Pflanzenheilkunde können Sie etwas tun: Eine besonders gute Heilpflanze für die Augen ist der Augentrost (Euphrasia). Als Tinktur zum Einnehmen oder als homöopathische Augentropfen finden Sie Augentrostprodukte in der Drogerie.
Allenfalls kann auch die Augenakupunktur ihren Teil dazu beitragen, den Druck in den Augen zu verändern. Beachten Sie jedoch bei allen Therapiearten, dass Sie sich nicht zu sehr unter Druck setzen. Manchmal bewegen sich Betroffene aus Angst vor einer Krankheit erst recht auf das Problem hin, welches sie eigentlich abwenden möchten. Besser Sie erfreuen sich am Leben und behalten die Weitsicht auf allen Ebenen. Sabine Hurni
Seit über 20 Jahren setzt sich Heinz Knieriemen für «natürlich» kritisch mit den Methoden und den Auswirkungen der Schulmedizin und der Laborwissenschaft auseinander. Im ATVerlag hat er mehrere Bücher herausgegeben, unter anderem über Vitamine, Mineralien und Spurenelemente oder Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und Kosmetika.
Heinz Knieriemen über
Huflattich und andere altbewährte Heilmittel geraten durch übereifrige Laboranalytik plötzlich in Verruf, um kurze Zeit später von den gleichen Stellen doch wieder rehabilitiert zu werden.
Der Huflattich gehört zu den ersten Frühjahrsblumen, deren Blüten vor der Entwicklung der Laubblätter erscheinen. Im Jahr 1994 wurde er in Deutschland als Heilpflanze des Jahres geehrt, doch zwei Jahre später wurde der Huflattich, ein altbewährtes Mittel gegen Husten, durch die Laboranalytik zu einem Kraut mit grossen Gefahren für die Gesundheit herabgestuft.
Für mich ist das Wissen der Kräuterkundigen und Kräuterhexen, die sich auf mehrere Jahrhunderte Erfahrung und Praxis abstützen, wichtiger als moderne Analytik. Diese ermöglicht uns zwar, die letzten molekularen Strukturen aufzuschlüsseln, dafür ist die Wechselbeziehung zwischen Pflanze und Mensch nachhaltig gestört. Das führt dazu, dass regelrechte Kreuzzüge auf altbewährte Kräuter inszeniert werden. Nicht nur der Huflattich ist davon betroffen, auch die Pestwurz, Sennesblätter, Beinwell, Wermut, Angelika und Süssholz werden wegen ihres Gehalts bestimmter Alkaloide, Glykoside oder anderer Inhaltsstoffe gebrandmarkt. Massgeblich zur Verteufelung des Huflattichs beigetragen hat die deutsche sogenannte E-Kommission, die wissenschaftliches und erfahrungsheilkundliches Material zusammengetragen und neu bewertet hat. Mit den daraus entstandenen Monographien der Heilpflanzen wurde eine Standardisierung und ein Wirksamkeitsnachweis angestrebt. Im Rahmen dieser Analytik stiess die Kommission auf die Pyrrolizidin-Alkaloide, die im Tierversuch krebserregend und leberschädigend wirken. Nun sind die Aussagen der Tierver-
suche umstritten bis nichtssagend, da Stoffwechselvergleiche Mensch-Tier auch immer eine Frage der Dosis sind.
Der Buchautor Wolf-Dieter Storl, ein hervorragender Kräuterkenner, spricht beim Huflattich von einer mehr als 1000-fachen Überdosierung, mit der Mäuse in Tierversuchen zu Tode gequält worden sind, um zu fragwürdigen Ergebnissen zu kommen. Vermutlich könnte auf diese Art und Weise das gleiche Ziel auch mit der Gabe von Apfelsaft erreicht werden. Der Hintergrund ist klar: Wo kommen wir schliesslich hin, wenn jede Familie den Husten mit eigenen Tee- oder Sirupmischungen lindert und heilt und die Fertigpräparate und Arzneimittel in den Regalen stehenbleiben?
Für mich bildet daher das breitgefächerte Pflanzenwissen des verstorbenen Solothurner Drogisten Robert Quinche eine tragfähigere Grundlage, um mir ein Urteil über Heilwirkungen und Gefahren bilden zu können. Er rät, die Anwendung von Huflattich nicht über die Heilindikation hinaus auszudehnen, was übrigens auch für andere sogenannte Forte-Pflanzen wie Wermut oder Thymian gilt. Ein Huflattichtee ist also im Gegensatz zu den Zubereitungen mit Lindenblüten, Hagebutten oder Fruchtschalen kein geeignetes Getränk, um den täglichen Bedarf an Flüssigkeit zu decken. Wenn er seinen Zweck erfüllt hat, nämlich den Husten zu lindern, sollte er wieder abgesetzt werden.
Kaum haben die Märzensonne und der Föhnwind mit dem Schnee aufgeräumt,
schauen die ersten Huflattichblüten goldgelb aus dem feuchten Braun der Erde hervor. Wir finden sie an Wald- und Wegrändern, in Kiesgruben und Schutthalden. Erst später spriessen auch die Blätter an kurzen Stielen aus den Knospen, sattgrün und mit gezähnten Rändern. Ein weisser Flaum bedeckt die Unterseite. Neben vielen weiteren Inhaltsstoffen enthält Huflattich heilende Substanzen für entzündete Schleimhäute, die besonders bei Reizhusten und zur Förderung des Auswurfs wirksam sind. Das geht auch aus der lateinischen Bezeichnung des Huflattichs hervor: Tussim agere = gegen Husten wirksam, den der Korbblütler auch im botanischen Namen Tussilago farfara noch trägt.
Hilft auch bei müden Beinen
Ein Tee ist schnell bereitet: Wir übergiessen einen gehäuften Teelöffel der geschnittenen Blätter und Blüten mit einer Tasse kochendem Wasser und lassen sie fünf Mi-
Wo kämen wir hin, wenn jede Familie den Husten mit eigenen Teemischungen lindern würde – und Arzneimittel in den Regalen stehen blieben?
nuten ziehen. Der Tee kann mit etwas Honig gesüsst werden. Selbstverständlich kann der Tee auch durch Pflanzen mit ähnlichen oder ergänzenden Heilindikationen wie Anis, Fenchel oder Thymian angereichert werden. Sie können den Huflattich selber sammeln und die anderen Bestandteile hinzufügen. Des Weiteren kann starker Huftlattichtee mit Kleie angerührt werden. Das ergibt eine gute Gesichtsmaske bei unreiner Haut. Und nach langen Wanderungen mit müden oder leicht entzündeten Füssen hilft ein Wickel mit zerquetschten Huflattichblättern.
Doch wie das so ist im Leben: Die Zeit heilt bekanntlich alle Wunden – auch jene,
die durch eine übereifrige Laboranalytik verursacht werden. Seit einiger Zeit ist Huflattich wieder offiziell, wird also in Drogerien und Reformhäusern angeboten. Wir können wieder mit Blüten und Blättern einen Tee bereiten und ruhigen Gewissens darauf vertrauen, dass er uns nicht schadet. Und nicht nur wir Menschen haben Freude, wenn Tussilago als erste Frühlingsblume im Februar seine Köpfe aus der Erde streckt. Auch Bienen, Wespen, Käfer und Schwebfliegen schätzen den Huflattich, und Kinder freuen sich im Herbst auf die im Winde davonschwebenden weissen Fallschirme. u
Lesen_ Suppenhuhn – fast vergessen und neu entdeckt
Ostern steht vor der Tür und wie jedes Jahr steigt der Bedarf an Hühnereiern jetzt deutlich an. Da die Nachfrage nach dem Fest wieder kleiner wird, wartet auf so manche Legehenne kurz nach Ostern der Tod. Damit das Huhn nicht einfach als Zivilisationsabfall in der Fleischverwertung landet, müsste jeder Schweizer mindestens ein Suppenhuhn pro Jahr essen. Das Buch «Suppenhuhn» zeigt die Zusammenhänge der Eierproduktion und macht mit einfachen, kreativen Rezepten Lust, das einst als Festmahl gehandelte Suppenhuhn kulinarisch wieder zu entdecken.
_ Siegfried W. Rossal: «Suppenhuhn – fast vergessen und neu entdeckt», Fona Verlag, 2013, Fr. 24.80
Frühling ist Pflanzzeit. Höchste Zeit also sich um Samen und Setzlinge zu kümmern. Eine gute Sache sind Pflanzen- und Saatgut-Tauschbörsen. Die erste solche Tauschbörse findet am Sonntag, 24. März, im Naturzentrum Thurauen in Flaach ZH von 10 bis 17 Uhr statt. Am Samstag, 13. April, tauschen Hobbygärtner ihr Gut ab 9.30 respektive ab 10 Uhr im Zeughaushof in Zürich, Kanonengasse 20, und in Dübendorf an der Oberdorfstrasse 15. Daten für Setzlingsmärkte: Freitag/Samstag, 26./27. April, Tomatensetzlingsmarkt in der Stadtgärtnerei, Sackzelgweg 25/27 in Zürich, Samstag/ Sonntag, 4./5. Mai, ProSpecieRara-Setzlingsmarkt auf dem Schloss Wildegg. tha
Ostereier_ Natürlich ist am schönsten
Am unkompliziertesten geht natürliches Eierfärben mit Zwiebelschalen: Rohe Eier mit zwei bis drei Tassen Schalen in drei Liter Wasser aufkochen und dann je nach gewünschter Farbintensität 15 bis 60 Minuten ziehen lassen, je nach Schalen werden die Eier gelb, braun oder rötlich. Einen gelbgrünen Farbton gibt es mit Brennnesseln. Bereits gekochte, noch warme Eier kann man in Saft von Rotkohl legen, sie werden dann Türkis. Hübsch ist es, die Eier mit Schlüsselblumen, Gräsern und Blättern zu verzieren. Diese mithilfe einer Mullbinde oder einer alten Strumpfhose und Faden ans Ei festbinden und dann färben. Eine weitere Möglichkeit: Mit Zitronensaft und einem Pinsel oder einem Zahnstocher Verzierungen in die gefärbten Eier ätzen. Umgekehrt geht es auch: Die ungefärbten Eier verzieren und dann färben. Der Zitronensaft verhindert, dass die Farbe auf der Oberfläche haften bleibt. Ausprobieren und experimentieren – es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Diverse Naturfarben können auch in der Drogerie gekauft werden. tha
Brötchen mit rohem Schweinemett sind vor allem in Deutschland beliebt. Wie sich jüngst bei einer Untersuchung gezeigt hat, sind sie aber nicht nur aus tierschützerischer Sicht heikel: Von 50 Proben waren 16 Prozent mit antibiotikaresistenten Keimen belastet. Da wir ab Seite 32 ausführlich über köstliche Gourmet-Rohkost berichten, möchten wir Ihnen auch folgendes Rezept nicht vorenthalten. Eine rein vegane Variante, die der bei uns bekannten streichfähigen Mettwurst ziemlich nahe kommt, hat der Vegetarierbund Deutschland zur Hand.
Zubereitung
1. Die Reiswaffeln klein zerbröseln und in eine grosse Schüssel geben. Nach
Zutaten
100 g Reiswaffeln
100 ml Pflanzenöl
200 ml Wasser
2 Tomaten
3 EL Tomatenmark
1 mittelgrosse Zwiebel
1 TL Salz und Pfeffer
Nach Bedarf etwas Chilipulver und nach 200 ml (kaltes) Wasser hinzugeben, damit sich die Reiswaffeln vollsaugen können. Es sollte aber nicht zu wässrig werden.
2. Zwiebel und Tomaten in feine Würfel schneiden und ebenfalls in die Schüssel geben. Für die richtige Farbe ausreichend Tomatenmark untermengen und mit Öl, Salz und Pfeffer würzen.
3. Die Masse gut mit den Händen durchkneten. Wer es etwas pikanter mag, kann das Mett noch mit Chilipulver abschmecken.
Das Mett schmeckt am besten, wenn es noch für ein paar Stunden im Kühlschrank durchziehen kann. Das Rezept reicht für acht halbe Brötchen.
Aus dem Grünfutter des Rohköstlers zaubern kreative Leute in den USA und zunehmend auch hierzulande schmackhafte Gourmet-Rohkost. Autorin Veronica Bonilla wollte wissen, wie das schmeckt und ob der viel zitierte Energieschub wirklich einsetzt.
Text Veronica Bonilla
Seit ich mich erinnern kann, hat sich meine Schwester für Kochen und Essen, Rezepte und Diäten, Schlemmen und Verzichten begeistert. Ich erlebte mit, wie Ahornsirup-Diät, Betty Bossis «Schlank, fit & gesund», bedarfsorientierte Ernährung, Metabolic Balance und viele mehr kamen und gingen, ähnlich zuverlässig wie Weihnachten und Ostern. Je älter meine Schwester wurde, desto mehr interessierte sie sich für die gesundheitlichen Aspekte der Ernährung. So erstaunte es mich nicht, als sie vor einem Jahr einen Stapel Rohkost-Bücher, einen Entsafter von der Grösse eines Staubsaugers und zwei Kisten Äpfel über die Skipiste zu unserer Ferienwohnung schleppte.
Was bedeutet roh überhaupt?
Neugierig darauf zu erfahren, wie wohl diesmal der Weisheit letzter Schluss lauten könnte, steckte auch ich meine Nase in die Bücher. Und staunte: Verführerische Cheesecakes, saftige Lasagnen, knusprige Tortillas – das sollte alles roh sein und erst noch vegan? Ich lernte: 1. Tierische Produkte haben im rohen Lifestyle (meistens) nichts verloren. 2. Roh ist alles, was nicht über 42 Grad erhitzt wird. 3. Beim Kochen töten wir wichtige Vitalstoffe und die meisten Enzyme ab. So leidet der mit zu viel gekochter Kost ernährte Mensch Mangel und muss die nötigen Enzyme zur Verdauung mühsam aus seinen Zellen mobilisieren. Dies ist auch der Grund, warum wir nach einer gekochten Mahlzeit oft so müde sind, vielleicht gar unter Blähungen
leiden, obwohl wir nicht zu viel gegessen haben. Ganz anders die Rohkost, die auch lebendige Nahrung genannt wird: Sie spendet Energie, macht fit und gesund. Das alles tönte gut und schlüssig. Trotzdem war ich von den zahlreichen Vorteilen, die ungekochte, rein pflanzliche Nahrung haben soll, erst einmal wenig beeindruckt. Heilsversprechungen werden von allen Vertretern einer gesunden Ernährung gemacht, und dies nicht zu knapp; für die Rohkost gilt das ganz besonders. Die allermeisten Leute scheitern jedoch an der Praxis; ist eine Ernährungsform nicht alltagstauglich, hat sie wenig Chancen, langfristig befolgt zu werden und damit die Gesundheit nachhaltig zu verbessern. Und Rohkost scheint weder auf den ersten noch auf den zweiten Blick einfach umzusetzen. Und man bedenke: Ein Leben mit Rohkost bedeutet ein Leben ohne Gipfeli, Spaghetti, Fondue und Tiramisu. Zudem müssten sowohl Vorratsschrank wie auch Einkaufsgewohnheiten von Grund auf verändert werden, um all die verführerisch aussehenden Rezepte in den Büchern meiner Schwester zuzubereiten –
sagt mir ein Blick auf die Zutatenliste. Das Projekt Rohkost wird deshalb vorerst vertagt.
Einige Monate später schickt mir meine Schwester den Link zu einer Website mit Rezepten für grüne Smoothies, feine Getränke aus pürierten Früchten und Gemüsen. Solche Säfte – aus Früchten und Beeren – gibt es bei Coop und Migros seit Längerem zu kaufen. Der grüne Smoothie jedoch, wie er von der Amerikanerin Victoria Boutenko vor einigen Jahren erfunden und seither in mehreren Büchern und im Internet beschrieben wurde, soll ein ganz besonders potentes Elixier sein. Die magische Substanz heisst Chlorophyll (siehe auch «natürlich» 02-13). Enthalten ist sie in grünem Blattgemüse wie Salat, Spinat, Federkohl. Boutenkos Entdeckung: Zerkleinert kann Chlorophyll von Magen und Darm besonders gut und in extra grossen Mengen aufgenommen werden.
Smoothies als Einstiegshilfe
Weil es Sommer ist, die Pfirsiche reif sind und auf meinem Stadtbalkon der Baumspinat ungehindert wuchert, schnetzle ich
Hilfreiche Geräte
l Ein Pürierstab reicht für den Anfang. Fortgeschrittene schaffen sich einen leistungsstarken Standmixer an; der Vitamix erhält bezüglich Qualität und Leistung die besten Kritiken (Kostenpunkt Fr. 750.–).
l Eine Küchenmaschine oder ein Multizerkleinerer.
l Ein Dörrgerät zum Trocknen von Cracker, Pizzaböden und so weiter.
l Ein Entsafter produziert Power-Vitalstoffgetränk.
Rohe Produkte, Geräte, Läden, Restaurant
Läden: Naturkostbar, Bahnhofstrasse 3, Steffisburg, Tel. +41 79 770 48 88, auch Internetshop: www.naturkostbar.ch, Eva’s Apples, Weinbergstrasse 168, Zürich, www.evas-apples.ch.
Auch Bioläden und Reformhäuser führen ein wachsendes Angebot an Rohkostprodukten: www.reformhaus.ch Internetshops mit Produkten und Geräten: www.solshop.ch, www.keimling.ch, www.authenticnutrients.ch
Gourmet-Rohkost-Restaurant: Cantina Don Camillo in der ehemaligen Bierbrauerei Warteck, Burgweg 7, Basel, Tel. 061 693 05 07, www.cantina-doncamillo.ch
Ohne Butter, ohne raffinierten Zucker, ohne Ei – ein veganer Schokokuchen schmeckt trotzdem himmlisch.
ein paar Früchte ins Mixglas, rücke dem Spinat zu Leibe, gebe Wasser zu und lasse den Pürierstab seine Arbeit tun. Das dauert alles keine fünf Minuten – und fertig ist ein herrlich frisches Getränk. Auf den Geschmack gekommen, lese ich alles, was ich über grüne Smoothies finden kann, und beschliesse, dieses einfache, wohlschmeckende und zweifelsohne gesunde Getränk zu meinem neuen Frühstück zu machen. Ich bin gespannt, ob der viel gepriesene Energieschub auch bei mir eintreten wird. Zusätzlich nehme ich mir vor, auch bei den übrigen Mahlzeiten auf einen höheren Rohkostanteil zu achten. Plötzlich bin ich meinen Kindern dankbar, die Fenchelknolle und Rüebli noch nie anders als roh gemocht hatten.
Kurze Zeit später ein weiteres Schlüsselerlebnis: Ich bestaune die Schokoladenspezialitäten in der Naturkostbar im bernischen Steffisburg, der ersten und bisher einzigen roh-veganen Lebensmittelmanufaktur der Schweiz, und degustiere ein Stücklein Schoko-Fudge: 100 Prozent roh, 100 Prozent vegan, bio, ganz ohne raffinierten Zucker, dafür gesüsst mit Datteln und Agavendicksaft – und einfach köstlich! Gourmet Raw Food nennt sich das. In den USA, vor allem in Kalifornien und New York, gibt es bereits zahlreiche Raw Food-Restaurants und Take aways. Immer mehr Menschen ernähren sich in der Heimat der Super-Size-Hamburger nicht nur vegan, sondern eben roh-vegan, darunter Stars wie Demi Moore, Sting oder Uma Thurman.
Die Gründe für die pflanzliche Rohkost sind vielfältig: Misstrauen gegenüber der Lebensmittelindustrie und den Fast-FoodKetten, aktiv Tier-, Klima- und Umweltschutz betreiben, die eigene Gesundheit fördern oder den religiösen Wunsch ver-
wirklichen, im Einklang mit dem Kosmos zu leben.
Wie dem auch sei – nach nur einer Woche registriere ich Veränderungen: Klingelt morgens um sechs Uhr der Wecker, komme ich plötzlich leichter und beschwingter aus dem Bett. Nach ein bis zwei Gläsern Smoothie, den ich mittlerweile mit Wildkräutern anreichere, die ich beim Joggen sammle, fühlt es sich an als hätte ich Treibstoff in meinen Adern, meine Laune hebt sich. Ich beschliesse zu lernen, wie man ungebackene Pizzen und Brownies macht.
Pizza aus dem Dörrofen
Ein strahlend schöner Sonntag im August in der Schulküche eines Schwellbrunner Schulhauses mitten im hügeligen Appenzell Ausserrhoden. Kursleiterin Jana Gemperle (29) kennt die Gourmet-Rohkost seit zweieinhalb Jahren und demonstriert flott und kenntnisreich, wie aus Mandeln Mandelmilch wird, aus Leinsamen italienische Cracker und aus Macadamia- und Cashew-Nüssen ein cremiger Frischkäse. Sie erklärt die verschiedenen Geräte, die in der Rohkostküche hilfreich sind, wo es rohe Nüsse, Algen, Datteln oder Kakao zu kaufen gibt (natürlich nicht im Grossverteiler), beantwortet geduldig unsere Anfängerfragen. 12 Frauen und ein Mann beobachten, notieren, degustieren. Die meisten sind aus gesundheitlichen Gründen hier, vorab wegen Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien. Der einzige Mann in der Runde, Bruno Mürner, Besitzer der mehrheitlich veganen Cantina Don Camillo in Basel, hat vor, vermehrt Gourmet-Rohkost in sein Menuprogramm einzuarbeiten. Eine weitere Kursteilnehmerin, Eva Kelemen, führt beim Schaffhauserplatz in Zürich den Bioladen Eva’s Apples, den sie bis Anfang April zum ersten veganen Geschäft der Schweiz umfunktionieren wird, wo auch roh-vegane Artikel zum Sortiment gehören.
Mittlerweile duftet es aus dem Dörrofen verführerisch nach Pizza. Was kurze Zeit später auf unseren Tellern liegt, ist zwar nicht heiss, aber immerhin ein bisschen warm, sieht aus wie eine Pizza und schmeckt sogar wie eine Pizza, bloss viel intensiver! Der Boden aus Buchweizen und der Mozzarella aus Nussmilch machen das ganze so nahrhaft, dass die wenigsten mehr als ein Stück schaffen. Auf dem
Ist zwar nicht richtig gebacken, schmeckt aber genauso gut wie die gewohnte Pizza.
Veronica Bonilla arbeitet als Journalistin bei der Zeitschrift «Wir Eltern» und isst fürs Leben gern, hasst aber Fertigpizzas und Geschmacksverstärker in Convenience-Food.
Das Thema Ernährung interessiert sie nicht nur wegen des gesundheitlichen, sondern auch wegen seines gesellschaftlichen, politischen und ethischen Aspekts.
«Das Wichtigste ist, auf den Körper zu hören.»
Rückweg nach Zürich merke ich, dass ich mich ziemlich überessen habe und mich nicht sehr wohlfühle. Auch anderen Kursteilnehmerinnen ist es übel. Gelernte Lektion: Gourmet-Rohkost ist derart reich an sättigenden Avocados, Nüssen, Samen, Ölen und Datteln, dass sie – vor allem auch von Neueinsteigern – zurückhaltend genossen werden muss.
Deshalb stellt sich jetzt auch die Frage, ob eine ausschliesslich rohköstliche Ernährung überhaupt gesund ist? Geht es wirklich ohne warmes Essen, gerade während der kalten Jahreszeit? Belastet so viel Ungekochtes nicht unsere Verdauung? Und woher nehmen wir das nötige Protein? Eine Organisation wie die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung, die der Lebensmittelindustrie und den Milchproduzenten nahesteht, gibt selbstverständlich andere Antworten als der Aargauer Rohkostpionier Urs Hochstrasser, der selbst 25 Jahre Erfahrung mit dieser Ernährungsform hat und als ehemaliger Gastronom die «Haute Cuisine Crue» massgeblich mitprägte. «Bei einer ausgewogenen Rohkost mit reif geernteten Früchten und Gemüsen, grünem Blattgemüse, Samen, Sprossen und Nüssen tut man der Gesundheit nur Gutes», ist Hochstrasser überzeugt. Er und seine Frau leben ausschliesslich von Rohkost. Sind damit aber eher die Ausnahme. Viele, die sich privat für rohe Pflanzennahrung begeistern, essen hin und wieder auch Gekochtes wie Kursleiterin Jana Gemperle, die am Living Light Culinary Institute in den USA, der ersten roh-veganen Gastronomiefachschule der Welt, gerade eine dreimonatige Ausbildung zum Raw Chef abgeschlossen hat. Gemperle ernährt sich vollständig vegan und zu 80 Prozent von Rohkost, nicht zuletzt um im Restaurant und bei Einladungen auch einfach einmal zu essen, was auf den Tisch kommt. Ihre
Haltung ist eine pragmatische und eigenverantwortliche: «Es gibt niemand, der dir sagen kann, wie und was du essen musst. Das Wichtigste ist, dass du lernst, auf deinen Körper zu hören und selber merkst, was dir gut tut.»
Der Mix machts aus
Gläser mit rohen Nüssen, Samen, Kokosöl und Co. haben in meiner Küche mittlerweile ein ganzes Regal erobert, Salat und Gemüse den halben Kühlschrank. Wann immer ich kann, esse ich roh – und habe so viel Energie wie nie zuvor. Ich weiss aber auch, dass ich bei Gerichten mit einem hohen Fettanteil aus Nüssen und Ölen Zurückhaltung üben muss. Auch wenn es noch so gut schmeckt, fühle ich mich nach solch deftigen Rohkostbomben rasch überessen und unwohl. Und weil sich die Kinder zwar für rohe Brownies und Smoothies, aber weder für Wakame-Algen-Rolls noch für fleisch- und brotfreie Hamburger begeistern konnten, gibt es bei uns immer noch regelmässig Pizza und Pasta – auch für mich. u
Surftipps
_ www.natuerlich-online.ch /surftipps
Buchtipps
_ Mimi Kirk: «Rohköstlich leben», Kopp Verlag; Chantal-Fleur Sandjon: «Rohvolution», Gräfe und Unzer; Judita Wignall: «Going Raw», Nietsch Verlag
Rezepte von Jana Gemperle, www.rawfoodbyjana.ch
Ananas-Dressing
½ Ananas
120 ml Orangensaft
1 EL Olivenöl
1 EL Leinsamenöl
1 EL Zitronensaft
1 Knoblauchzehe
Mandel-Cream-Cheese
120 g Mandel, 8 Stunden eingeweicht Wasser, gerade so viel, damit die Mandeln bedeckt sind
1 Prise Salz, schwarzer Pfeffer gemahlen, nach Belieben getrockneter Chili aus der Mühle, nach Belieben 2 EL Petersilie, fein gehackt
Zubereitung
Alle Zutaten ausser Petersilie in einem Standmixer mixen, bis eine cremige Sauce entsteht. Die gehackte Petersilie zugeben.
Passt bestens zu Lattich oder Eisbergsalat. Hält sich in einem verschlossenen Glas drei Tage im Kühlschrank.
3 EL Zitronensaft
5 EL Edelhefe
1 Knoblauchzehe
1 Prise Salz
Zubereitung
Mandeln gut abspülen und die Haut abziehen. Nach dem Einweichen geht das ganz einfach. Am besten die Mandeln zwischen Daumen und Zeigefinger nehmen. Anschliessend alle Zutaten in einen Standmixer geben und so lange mixen, bis eine cremige Cream-CheeseKonsistenz erreicht ist.
Passt zu Crackern. Ergibt etwa 1 Tasse (3 bis 4 Portionen).
Apfel-Kompott mit Streusel
Für das Kompott:
3 Äpfel, süssliche Sorte, entkernt und geviertelt
2 Äpfel, säuerliche Sorte, in 5 3 5 mm-Würfel geschnitten
3 Datteln
¾ TL Zimt
1 EL Zitronensaft
1 Prise Salz
½ TL Vanillepulver
Für die Streusel:
50 g Walnüsse
1 EL Kokosnusszucker, Palmzucker oder Xucker (Birkenzucker)
2 Medjool Datteln
½ TL Vanillepulver
1 Prise Salz
Zubereitung
Die drei süssen Äpfel mit den restlichen Zutaten in einen Standmixer geben und mixen, bis eine kompottähnliche Textur entsteht. Die gewürfelten Äpfel daruntermischen, in Schälchen anrichten.
Streusel-Zutaten in einer Küchenmaschine oder einem Multizerkleinerer mixen, bis ein streuselähnlicher Teig entsteht. Streusel auf dem Kompott verteilen.
Ergibt 2 bis 3 Portionen als Dessert, Zvieri oder süsses Frühstück.
Asiapfanne
1 kleine Aubergine
1 Karotte
1 kleine Fenchelknolle
2 Stangen Sellerie
10 Pilze
½ Tasse (120 ml) kalt gepresstes Olivenöl
1 Knoblauchzehe, gepresst
½ TL Kurkuma
½ TL Kräutersalz etwas schwarzer Pfeffer
1 EL Tamari / Sojasauce
3 EL Sesam
etwas glatte Petersilie zum Garnieren
Zubereitung
Gemüse in 3 bis 6 mm dünne Scheiben schneiden. Olivenöl mit dem Knoblauch, den Gewürzen und der Sojasauce mischen. Die Marinade in das Gemüse einmassieren. Gemüse für 1 bis 2 Stunden bei 43 Grad in ein Dörrgerät geben oder für 4 Stunden bei Raumtemperatur marinieren oder über Nacht in den Kühlschrank geben und eine Stunde vor dem Verzehr auf Zimmertemperatur bringen. Vor dem Servieren mit Sesam und Petersilie garnieren.
Für 2 Personen.
Zucchini-Hummus
2 Zucchini, geschält und grob gewürfelt
3 EL Zitronensaft
3 EL Olivenöl
3 Knoblauchzehen
1 TL Paprika
¼ TL Salz
4 EL Sesam, 4 Stunden in Wasser eingeweicht
2 EL rohes Tahini, Sesammus
Zubereitung
Alle Zutaten bis auf den Sesam und das Tahini in einen Standmixer geben.
Alles gut mixen. Abgetropfte Sesamsamen zugeben und mixen, bis eine cremige Masse entsteht. Tahini beifügen, nochmals gut mixen.
Servieren zu einem Salat, zu Gemüse-Dips oder Crackers. Ergibt etwa 1½ Tassen (4 Portionen).
Es taut und tropft, durch letzte Schneeflecken strecken Krokusse ihre bunten Köpfchen. Wir freuen uns beim Spazieren über wild wachsende Frühlingsboten, auf den ersten selbstgemachten BärlauchPesto. Im Garten gibt es bereits einiges zu tun – und die ersten Schnecken sind auch schon unterwegs.
Text Remo Vetter
DDer Autor
Remo Vetter wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im Gesundheitszentrum in Teufen (AR) tätig, wo er mithilfe seiner Familie den Schaukräutergarten von A. Vogel hegt.
ie Natur ist im Aufbruch, es taut und tropft, alles erwacht. Die Fenster werden geöffnet, die Häuser durchlüftet und draussen im Garten kann es jetzt losgehen. Mit Freude bewundere ich die ersten Schlüsselblumen, Veilchen, Gänseblümchen, Brennnesseln und den Löwenzahn.
Zu den ersten Frühlingsboten gehört auch der Huflattich. Er ist nicht nur eine wertvolle Heilpflanze, sondern auch Nahrung für verschiedene Schmetterlingsarten. Beim Pflücken deshalb auch an die hungrigen Raupen denken. Die ausdauernde, mit langen unterirdischen Ausläufern versehene Pflanze treibt mehrere zehn bis 20 Zentimeter hohe Stängel mit nur einem goldgelben Blütenkopf und mit kleinen schuppenförmigen Blättern. Man findet den Huflattich an Wegrändern, an Bahndämmen und auf Schuttplätzen. Verwendet werden vorwiegend die gelben Blüten. Wir machen daraus HuflattichSirup und Honig, beides gute Hustenmittel (siehe auch Artikel auf Seite 28).
Immer der Nase nach Schlüsselblumen wachsen meist auf Wiesen und in Laubwäldern. Wir verwenden die Blätter und Blüten für Wildsalate, Suppen und als Gemüse sowie die Blüten für Tee. Bärlauch hat in den letzten Jahren ein wahres Revival erlebt. Er wird auch wilder Knoblauch oder Zigeunerlauch genannt. Die Pflanze besitzt eine längliche Zwiebel mit weissen, durchsichtigen Häuten. Nach der Blätterbildung, Ende April bis Mai, wächst ein kantiges Stengelröhrchen mit bis zu zwanzig weissen, sternförmig angeordneten Blüten. Er tritt oft in Massen auf, so dass man ihn schon von Weitem riechen
kann. Bärlauch gilt als sehr gesund und blutreinigend und kann als Ersatz für Knoblauch verwendet werden. Aufgrund der Ähnlichkeit des Bärlauchs mit den giftigen Blättern des Maiglöckchens oder der Herbstzeitlose muss man die Pflanze beim Sammeln genau überprüfen und an ihr riechen. Maiglöckchen und Herbstzeitlose riechen nicht. Bärlauch hingegen verströmt einen intensiven Knoblauchgeruch, wenn man ihn zwischen den Fingern verreibt. Wir machen aus Bärlauch hauptsächlich BärlauchPesto.
Eine weitere wichtige Wildpflanze, die wir sehr schätzen, ist die Brennnessel. Brennnesselspinat, Brennnesselsuppen und Tee sind bei uns fester Bestandteil der Frühjahrsküche. Die Pflanze liebt Standorte im Gebüsch, an Zäunen, an Ödstellen und in «Unkrautgesellschaften» auf Schuttplätzen und um Häuser. Die Blätter werden jung von März bis Mai gepflückt. Der Löwenzahn schliesslich ist auch unter den Namen Butterblume oder Saublume bekannt. Er kommt auf Fettwiesen, Weiden, Äckern und an Wegrändern vor und blüht von April bis September. Die jungen zarten Blätter verwenden wir hauptsächlich für Salate und Gemüse, die Blüten für Süssigkeiten und Tee. Eine weitere Delikatesse ist Löwenzahnhonig, der aus den Blüten, Wasser und Zucker
Grundsätzliches zur Aussaat in Töpfe
Es ist zwar keine Kunst, Gemüsesetzlinge in Töpfen vorzuziehen, dennoch ein paar Tipps: Wählen Sie eine angemessene Topfgrösse. Wir bevorzugen einen Topfdurchmesser von sechs bis acht Zentimetern. Beobachten Sie das Pflanzenwachstum und das Wurzelwerk. Die Setzlinge sollten weder zu kurz noch zu lange vorgezogen werden. Beginnen Sie mit dem Auspflanzen, sobald der Topf gut durchwurzelt ist. Bei zu grossen Töpfen besteht die Gefahr, dass man die Pflanzen zu lange vorzieht.
Pflanz- und Säarbeiten
Spargel kann man zwar aus Samen ziehen, aber es ist einfacher, pflanzfertige Wurzeln zu kaufen, die im März und April in gut mit Kompost und etwas Sand vorbereitete Gräben gepflanzt werden.
Auberginen und Paprika stammen aus warmen Klimagegenden. Sie brauchen eine möglichst lange Reifezeit und sollten im März im Treibhaus ausgesät werden.
Brokkoli und Kohl vorzugsweise unter Schutz im Tunnel oder Frühbeet aussäen.
Knoblauch pflanzen.
Gegen Ende des Monats können Kräuter gepflanzt werden. Mit kälteempfindlichen
Sorten wie Basilikum, Zitronenstrauch und Rosmarin besser noch etwas zuwarten.
Salat wird jetzt am besten mit Flies geschützt oder im Tunnel ausgesät.
Zwiebeln und Schalotten am besten als Steckzwiebeln pflanzen.
Erbsen und Dicke Bohnen im Freiland säen. Bei kaltem Wetter mit Folie abdecken.
Vorgekeimte Kartoffeln setzen. Versuchen Sie es einmal mit alten Sorten wie Parli, AchtWochenNüdeli, Fläckler, Röseler oder Blauen Schweden (Bezugsquelle: Pro Specie Rara).
Knollen- und Stangensellerie, Kohlrabi und Fenchel sind kälteempfindlich. Zuzuwarten bis sich der Boden gut erwärmt hat, lohnt sich auf jeden Fall.
Tomaten, Gurken und Kürbisse, die später im Freiland wachsen sollen, können Ende März im Treibhaus gesät werden, bevor sie nach den Eisheiligen ausgepflanzt werden dürfen.
Komische Rüebli
Wir hatten letztes Jahr sehr viele Rüebli mit verschiedenen Missbildungen. Viele hatten zwei bis vier «Beine», wie wenn sich mehrere Pflanzen im obersten Zentimeter oder auch weiter unten zu einer verbunden hätten. Weil wir dies schon früher hatten (allerdings nicht in diesem Ausmass), lockere ich den Boden (sehr lehmig) jeweils vor der Aussaat tief mit der Grabgabel. Ebenfalls oft haben wir Rüebli, welche sich gegen unten normal verkleinern, aber dann im untersten Drittel nochmals eine Verdickung bilden. Besonders war, dass wir schon Anfang August extrem grosse und dicke Rüebli hatten, die dann aber rasch aufgeplatzt sind und bei der Ernte Ende September im Innern verholzt und verwurmt waren, sodass nach dem Wegschneiden der schadhaften Stellen nur noch ein kümmerlicher Rest übriggeblieben ist, welchen wir zu Mus einkochen mussten.
Wir gärtnern schon über 30 Jahre, so etwas hatten wir noch nie. Wir arbeiten auf biologischer Basis. Weil eine Bodenanalyse im Herbst 2005 einen Mangel an Kali und Nitrat (aber eher zu viel Phosphor) ergab, gebe ich im zeitigen Frühjahr jeweils etwa 300 Gramm Hornspäne und 250 bis 300 Gramm Kali je Beet von sechs bis sieben Metern Länge. Haben Sie uns eine Erklärung für diese Missbildungen?
R. + R. Jost, Rehetobel
Ich gärtnere ja in Teufen auf 970 Metern, das heisst, wir haben eine ähnliche Bodenbeschaffenheit wie Sie in Rehetobel. Die von Ihnen verwendete Sorte Nantaise hat sich auch bei uns sehr gut bewährt. Früher hatten wir auch die Probleme mit den Karotten, was ich vor allem auf den schweren, undurchlässigen Lehmboden zurückführte. Seit wir Phacelia einsäen, um den Boden locker zu machen und in den Karottenbeeten Sand einarbeiten, hat sich das Problem gelöst. Ich habe versuchsweise Karotten auf den Hügelbeeten auf der Kuppe gepflanzt und konnte Rüebli mit 25 bis 35 Zentimeter Länge ernten. Sie sind ja eine erfahrene Gärtnerin und machen an sich alles richtig. Das Aufplatzen und Verholzen hat vermutlich mit den Witterungsbedingungen zu tun.
Unsere Herbsthimbeerstauden hatten reichlich Früchte angesetzt, die aber
wegen des eher kühlen Herbstwetters nicht mehr ausreifen konnten. Nun haben wir festgestellt, dass die Unterseiten der Blätter dunkle Flecken aufweisen, die wohl von einem Pilz herrühren. Es handelt sich um einen massiven Befall. Wir können uns nicht erinnern, früher jemals etwas Derartiges erlebt zu haben. Ich habe heute die Stauden abgeschnitten; entgegen meiner Gewohnheit habe ich sie nicht kompostiert, das Beet hingegen habe ich mit einer Kompostschicht überdeckt.
Meine Frage: Kann ich davon ausgehen, dass die im Frühjahr entstehenden Stauden wieder gesund sein werden, oder drängt sich eine Behandlung auf?
Pius Helfenberger, Münchenstein
Für Ihr Problem gibt es eine einfache, dafür aber sichere Lösung: Falls es sich um einen Pilzbefall handelt, würde ich mit dem Produkt Fenicur von Biogarten (www.biogarten.ch) vorbeugend im Frühjahr spritzen, ganz nach dem Motto: «Nützt’s nüt, de schad’s nüt!» Zur allgemeinen Pflanzenstärkung würde ich zudem biplantol (www.biplantol.ch) zugeben.
Ich stehe in den Startlöchern, was das Gärtnern anbelangt und hätte da eine ganze Reihe von Fragen: Wir haben seit Herbst Ziegen und somit Mist für den Garten. Das Streumaterial besteht aus Heu, welches die Tiere nicht fressen. Das heisst, der Mist enthält so einiges an Grasssamen und Heublumen. Wachsen dann im Garten überall Gräser, wenn ich den Mist ausbringe? Kann ich den Mist frisch verwenden, oder müsste ich ihn altern lassen? Kann er zu scharf sein für die Pflanzen? Und: Wie viel ungefähr gibt man auf die Beete?
Zum Thema Kompost interessiert mich: Wann ist der beste Zeitpunkt um ihn auszubringen? Und betreffend unserer Holzschnitzel Gartenwege: Übersäuert das den Boden und
breitet sich das bis in die angrenzenden Beete aus?
Brigitte Stauss, per Mail
Ja,wer mit Gärtnern beginnt, steht vielen Fragen gegenüber. Fangen wir also an: Es empfiehlt sich, den Mist und das nicht gefressene Streumaterial zu kompostieren und nicht direkt auf die GartenBeete auszubringen. Einerseits bestünde die Gefahr, dass die Samen keimen und Sie eine Blumenwiese statt Gemüse bekommen, und zum Zweiten ist frischer Mist aggressiv und verbrennt Ihnen die Sämlinge.
Legen Sie also mit dem Mist Kompostmieten an und bringen Sie den Kompost
im Herbst und Frühjahr auf das Gartenbeet. Wir pflegen seit vielen Jahren eine zweimalige leichte Kompostgabe pro Jahr. Im Herbst, nach dem Abräumen der Beete, bringen wir Grobkompost aus und im Frühjahr eine gut verrottete Kompostgabe als Starthilfe für Blumen, Beeren und Gemüse. Holzschnitzel können den Boden tatsächlich übersäuern. Solange die Schnitzel jedoch nur in den Wegen ausgebracht werden (wir haben die Beete damit eingefasst), besteht keine grosse Gefahr.
hergestellt wird und wirklich wie Bienenhonig schmeckt.
Nach den Frühlingsspaziergängen geht es jetzt aber in den Garten. So klein ein Garten auch sein mag, er ermöglicht uns einen ständigen Kontakt zur Erde, zu lebenden Pflanzen, Insekten und Vögeln. Das Wachstum der ersten Narzissen, die durch das Gras drücken, zu beobachten, kann eine grosse Quelle der Lebensfreude sein. Glückseligkeit verspüre ich auch, wenn ich im Garten zusehen kann, wie die Sonne hinter einem knospenden Busch aufgeht. Zu spüren und zu sehen, wie die Säfte der Natur steigen und neues Leben entsteht, ist Frühlingserwachen pur.
Die Schaffung eines Gartens und das Verwerten der daraus wachsenden Produkte bieten ständige und unübertroffen kreative Möglichkeiten in der Küche. Ein Garten, selbst ein bepflanzter Balkon, bietet Gelegenheit zur Begegnung und drückt aus, dass wir uns um unsere Umwelt kümmern und diese im Rahmen unserer Möglichkeiten verschönern. In meinen kühnsten Träumen stelle ich mir manchmal vor, wie es sein könnte, wenn wir alle unsere Balkone, Hinterhöfe und die in den Städten und den Agglomerationen brachliegenden Flächen mit Blumen, Kräutern und Gemüse bepflanzen würden. Eines ist sicher: Wer pflanzt, kümmert sich um seine Umwelt und trägt Sorge zu ihr. u
Wer nicht in einer sehr kalten Region wohnt, kann ab der zweiten März Hälfte vorsichtig mit der FreilandAussaat beginnen. Wir auf knapp 1000 Metern müssen uns allerdings noch etwas in Geduld üben.
l Bereiten Sie Saatbeete vor, erwärmen Sie den Boden unter Tunneln und Frühbeeten. Jäten und harken Sie, damit der Boden locker und feinkrümelig ist und die Samen leichter keimen. Die Obstgehölze erwachen, und darum ist jetzt die letzte Gelegenheit zum Schneiden und anschliessendem Düngen und Mulchen. Wie schon erwähnt, sollen Saatbeete gut geharkt werden, Erdklumpen zerkleinert und die Erde eine feinkrümelige Struktur erhalten. Die Samen keimen nämlich am besten in einer feinkrümeligen Erde.
_ Haben Sie Fragen rund um Garten und Balkon?Remo Vetter gibt Ihnen die richtigen Tipps. Schreiben Sie an: «natürlich», Gartenberatung, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, oder remo.vetter@natuerlichonline.ch
l Eine Düngung vor der Aussaat oder Pflanzung tut jedem Boden gut. Jetzt im März ist der Zeitpunkt dazu besonders günstig. Sie haben die Wahl zwischen organischen Düngern, tierischen oder pflanzlichen Ursprungs, wie zum Beispiel Algen, Geflügelmist oder Knochenmehl. Sie können aber auch Dünger verwenden, der aus Mineralien gewonnen wird.
l Wenn die Temperatur steigt und der Boden sich erwärmt, keimt auch das Unkraut. Mehrjährige Arten wie Ackerwinde und Quecken müssen ausgegraben werden, ja nicht kleinhacken, sonst hat man eine Quecken und Winden Invasion. Einjähriges Unkraut regelmässig hacken. Achtung: Schnecken können schon im zeitigen Frühjahr lästig werden. Fallen zu stellen und tägliche Kontrollgänge sind von grossem Nutzen.
Sterngucker im März_ Komet Panstarrs am Abendhimmel
Besonders hell sind Kometen, wenn sie sich in Sonnennähe befinden. In dieser Position wird Staub aus dem Kometenkern freigesetzt und deshalb bildet sich ein langer Schweif. Der Komet Panstarrs wird den sonnennächsten Punkt am 10. März erreichen. Dann liegt er jedoch von der Erde aus gesehen in einem ungünstigen Winkel, weshalb wir ihn (noch) nicht sehen können. In den folgenden Tagen wandert der Komet wieder von der Sonne weg und gelangt in die Abenddämmerung und nach und nach in den Nachthimmel. Vom 16. bis 23. März dürfte der Komet am besten zu beobachten sein und wird dann am Abendhimmel über dem Westhorizont gut sichtbar werden. Sein Schweif sollte dann auch die maximale Länge erreichen. Danach wird er schnell wieder an Helligkeit abnehmen. (Im Bild: Komet HaleBopp im April 1997 vom Zugerberg aus). Andreas Walker
Meeresbiologie_ Fleischfressender Schwamm
In den düsteren, unheimlichen Tiefen der Meere entdecken Forscher immer wieder – meist riesige – Tiere. Kürzlich entdeckten Tauchroboter die fiesen Verwandten des uns so vertrauten Naturschwamms (Bild), sogenannte Raubschwämme. Von den Biologen wurden sie auf den lieblichen Namen Harfen-Schwamm getauft, wie «Spiegel» schreibt. Harmlos sind die Tiere aber nicht: Sie sind mit Fächern mit Widerhaken ausgestattet. Daran bleiben kleine Krebse hängen. Danach hüllen die Schwämme ihren Fang in eine Membran ein und tha
Lesen_ Tsunamis
Die Kulturwissenschaftlerin Linda Maria Koldau erklärt, wie immer wieder Riesenwellen durch unterseeische Erdbeben und Hangrutschungen, Vulkanausbrüche und Meteoriteneinschläge entstehen, und schildert die Geschichten der grössten Tsunamis der Weltgeschichte: von der StoreggaRutschung vor 8000 Jahren über den Ausbruch des Krakatau 1883 bis zum jüngsten Tsunami in Japan, der zur Atomkatastrophe von Fukushima führte. Das Buch informiert ausserdem über die aktuellen Frühwarnsysteme und Schutzmassnahmen. _ Linda Maria Koldau : «Tsunamis –Entstehung, Geschichte, Prävention», C.H. Beck, 2013, Fr. 13.40
Entwicklung_ Spätzünder im Mutterleib
Die Paarung findet zwar im Sommer statt. Doch um das eigene und das Überleben des Nachwuchses zu sichern, hilft die Natur den Rehen mit einem Trick: Die befruchtete Eizelle geht für ein paar Monate in Keimruhe, die Tragzeit von rund vier Monaten wird so auf zehn Monate verlängert. Das embryonale Wachstum des Rehkitzes beginnt erst im Winter. So kommen die Tiere im vegetationsreichen Frühjahr statt im kargen Winter zur Welt. tha Quelle: WWF-Magazin
Nicht nur der Mensch leidet im Sommer, wenn er schwarze Kleidung trägt. Auch Tiere mit einem schwarzen Fell spüren die Hitze des vom Schwarz absorbierten Lichts. Ja selbst Rabenvögel öffnen ihren Schnabel und beginnen zu hecheln, wenn ihnen die Sonne aufs Gefieder brennt. Doch das Leiden hat auch einen Nutzen: Schwarze Federn sind gegenüber anderen Farben wesentlich stabiler – und sie signalisieren Stärke, Schönheit und Dominanz. Das schwarze Gefieder wird durch ein in der Feder eingelagertes Pigment verursacht. Wegen seiner dunklen, nahezu schwarzen Färbung wird es Melanin genannt (vom griechischen melas = schwarz). Was für unsere Augen tiefschwarz erscheint, ist es in der Regel aber nicht. Alle Rabenvögel weisen in ihrem Gefieder einen violetten oder grünlichen Glanz auf. Besonders deutlich sieht man das bei den Elstern, von der Seite her betrachtet, haben sie im Sonnenlicht einen leuchtend blauen Glanz. Ein solch auffälliges Kleid können sich aber nur Siegertypen leisten. Einerseits sind Rabenvögel gross und haben relativ wenig natürliche Feinde, andererseits treten sie meist in Gruppen oder zumindest paarweise auf. Zudem schützen sie auch ihre Intelligenz und ihre Sozialstruktur. Ein gemustertes Tarnkleid, wie es andere Vögel haben, brauchen Dohlen, Krähen und Elstern deshalb nicht. Andere Vögel wiederum «greifen» nur zum schwarzen Farbtopf, wenn es der Balz dient. So trägt der männliche Bergfink seine schwarze Kopfzeichnung nur während der Paarungszeit und auch der im Herbst gefleckte Star verwandelt sich im Frühling zum schwarz schillernden «Glanzstar». Begegnet man einer Krähe oder einer Dohle mit einzelnen weissen Federn, ist das kein genetischer Defekt. Vielmehr ist das ein Zeichen mangelhafter Ernährung. Findet der Vogel wieder besseres Futter, sind ist das Gefieder nach der nächsten Mauser wieder schwarz. tha
Quelle: «Der Falke»
Wenn ein Fluss plötzlich rückwärts strömt, ist das weder eine optische Täuschung noch ein Zeichen für drohendes Unheil. Das Phänomen kann (fast) natürliche Ursachen haben und sogar hilfreich sein. So im Falle der Zihl, einem Nebenfluss der Aare.
Text Mirella Judith Wepf
Wenn die Hasen Jäger schiessen und die Flüsse aufwärts fliessen und die Mäuse Katzen fressen, dann erst werd ich dich vergessen!» Wer jemals ein Poesiealbum besessen hat, kennt diesen Spruch bestimmt. Weniger bekannt ist wohl, dass es in der Schweiz tatsächlich einen Fluss gibt, der manchmal rückwärts fliesst. Dabei handelt es sich um die Zihl, genauer den Zihlkanal. Im Laufe der ersten Juragewässerkorrektion von 1878 (siehe Grafik Seite 47) wurde der
Fluss begradigt, vertieft und zu einem breiten, schiffbaren Kanal ausgebaut. Dank diesen heftigen Eingriffen in die Natur konnte der Hochwasserschutz für das Seeland massiv verbessert werden, gleichzeitig verschwanden Malaria und andere Krankheiten aus der Region und machten sie zur Gemüsekammer der Schweiz.
Kulturdenkmal der besonderen Art
Die Juragewässerkorrektion gehört, ähnlich wie die Linthkorrektion, zu den nationalen Jahrhundertbauwerken. Beide haben das Mittelland in gewaltigem Umfang verändert. Die drei Seen am Rande des Jura waren schon immer durch Flüsse miteinander verbunden. Die Broye fliesst vom Murten in den Neuenburgersee, und von dort aus mäanderte früher die Zihl nach Osten in den Bielersee, durchquerte diesen und floss dann kurz vor Büren in die Aare. Sowohl die Broye wie die beiden Teilstücke der Zihl wurden bei der ersten Juragewässerkorrektion ausgebaut und vertieft. Bernhard Wehren, Leiter Seeregulierung beim Amt für Wasser und Abfall des Kantons Bern, erklärt das grosse Bauvorhaben folgendermassen: «Man wollte die drei Seen besser miteinander verknüpfen, ihre Pegel auf gleiche Höhe bringen und sie so im Falle von Hochwasser zu einem ganzheitlichen Auffangbecken für die Wassermassen machen.»
Ausflug- und Lesetipps
Schiffahrt durch den Zihlkanal: Der längste befahrbare Wasserweg der Schweiz führt über 100 Kilometer von Solothurn via Biel und Murten nach Neuchâtel. Der Zihlkanal ist Teil davon. Für kürzere oder längere Etappen mit dem Kursschiff: www.bielersee.ch oder www.navig.ch
Schloss Nidau: Dort befindet sich ein Museum zur Juragewässerkorrektion.
Wehr Port: Dieses dient auch als Verbindungsstrasse, Schleuse für die Aareschifffahrt und Elektrizitätswerk.
Führungen auf Anfrage. www.be.ch/awa, Tel. 031 633 38 11
Hagneckkanal: Dieser wird derzeit saniert, lässt sich aber teilweise besichtigen. www.be.ch/hagneckkanal
Wanderungen entlang der Alten Aare und der Alten Zihl: Diese machen die Nähe von Natur, Landwirtschaft und Industrie spürbar.
Informative Broschüre zur Juragewässerkorrektion: www.be.ch/awa, Suchwort: «awa fakten Regulierung der Jurarandseen»
St. Petersinsel im Bielersee: Schon die Römer, Merowinger, die Mönche von Cluny und der Aufklärer Jean-Jacques Rousseau waren hier zu Gast. Heute ist das Eiland eine Halbinsel, denn die Juragewässerkorrektion bewirkte eine Senkung des Seespiegels um 2,5 Meter, was eine Verbindung zum Festland schuf.
Tage der offenen Messstationen: Kein Land verfügt über derart lange Messreihen der Wasserstände wie die Schweiz. 2013 feiert die Hydrometrie in der Schweiz das 150-Jahr-Jubiläum. Das Bundesamt für Umwelt bietet an 17 Samstagen Einblick in die Arbeiten der Hydrologen. Diese öffnen dazu die Türen von hydrometrischen Messstationen in verschiedenen Regionen der Schweiz. Überblick auf: www.bafu.admin.ch/hydrologie/12317
Denn: Dank ihres Volumens mögen Seen länger und mehr Wasser aufnehmen als Flüsse und bewahren so die umliegenden Landflächen vor Überschwemmungen.
Die Pläne des Bündner Oberingenieurs Richard La Nicca, der die Juragewässerkorrektion leitete, gingen jedoch noch weiter. Der grösste Eingriff war nämlich die Umleitung der Aare, die bis dahin von Bern aus kommend am Bielersee vorbei direkt nach Solothurn floss. Der Fluss brach bei Hochwasser oft ins umliegende Seeland aus und machte es zu einem einzigen Sumpf. Der Flurname «Grosses Moos» für das Gebiet südlich des Bielersees zeugt noch heute davon. La Nicca leitete den Fluss bei Aarberg durch den neu gebauten HagneckKanal in den Bielersee. Und als Ersatz für den alten Ausfluss der Zihl aus dem Bielersee entstand der heutige NidauBührenKanal, der die Wassermengen nach dem Abstecher ins «SeeAuffangbecken» wieder der Aare zuführte.
Der alte Flusslauf der Aare blieb mit etwas Restwasser bestehen, und 1992 wurde das Auengebiet entlang der «Alten Aare» ins Aueninventar von nationaler Bedeutung aufgenommen. Auch die «Alte Zihl» führt heute noch etwas Wasser und sie zählt ebenfalls zu den Landschaften von nationaler Bedeutung.
Wie das Wasser die Richtung ändert
In der Regel fliesst das Wasser der drei Jurarandseen von Westen nach Osten, also von Neuenburg Richtung Biel, bevor es sich über Solothurn und Aarau in den Rhein ergiesst. «Bei extremen Hochwassersituationen kann das Wehr bei Port jedoch nicht genug Wasser aus dem Bielersee in die Aare ablassen, da maximal rund 650 Kubikmeter Wasser pro Sekunde das Wehr passieren können», erklärt Wehren. Wenn es aber am Oberlauf der Aare, also im Berner Oberland, sehr stark regnet und via Saane, die rund 12 Kilometer vor dem Hagneckkanal in die Aare strömt, zusätzlich viel Wasser aus den Freiburgeralpen abgeführt wird, dann kann der Wasserzustrom der Aare in den Bielersee im Extremfall bis zu 1500 Kubikmeter betragen.
Da der Bielersee im Vergleich zum Neuenburgersee eher klein ist, steigt sein Pegel relativ rasch an. Wenn nun das Was
ser im Osten beim Wehr Port nicht abfliessen kann, sucht es sich seinen Weg in die Gegenrichtung und ergiesst sich durch den Zihlkanal Richtung Neuenburgersee, bis die Pegel der beiden Seen wieder ausgeglichen sind.
Andere Flüsse mit wechselnder Strömung
Nicht nur die Zihl, auch andere Flüsse fliessen nicht immer dem Gefälle nach. Das kann klimatische, geologische oder astronomische Ursachen haben. So sind bei manchen Flüssen, die ins Meer münden, die Gezeiten bis ins Landesinnere spürbar. Beispiele dafür sind die Themse, die Elbe oder der Amazonas. Der Mekong in Vietnam ändert seine Laufrichtung in der Regenzeit von Juli bis Oktober und fliesst dann statt ins Südchinesische Meer in den in Kambodscha gelegenen TonleSapSee ab. Auch die Havel in Norddeutschland ändert manchmal aus klimatischen Gründen ihren Lauf und fliesst zwischen den Städten Brandenburg und Rathenow rückwärts. So beispielsweise im Juli 2006: Eine mehrwöchige Dürre in Brandenburg liess einige ihrer Zuflüsse austrocknen und den Grundwasserspiegel absinken. Statt wie üblich 58 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in Richtung Elbe, bewegten sich plötzlich nur noch deren zwölf, allerdings Richtung Quelle. Solche Strömungswechsel gibt es aber nur in relativ flachen Regionen.
Ufer sackten plötzlich ab Doch zurück in die Schweiz: Grundsätzlich war die erste Juragewässerkorrektion ein Erfolg, aber schon bald wurden weitere Eingriffe nötig. «Die entwässerten Torfböden sackten in sich zusammen. Deshalb nahm die Überschwemmungsgefahr wieder zu», erklärt Wehren. Teilweise sei auch der Wasserstand der Gewässer bei Trockenheit oder im Winter zu tief gewesen. «Die Ufer rutschten ab und auch die Schifffahrt war oft eingeschränkt.» In der Folge wurden die bestehenden Kanäle nochmals vertieft und verbreitert und das alte Nidauwehr durch das effizientere Wehr Port ersetzt, das den Seepegel bei Niedrigwasser auf einem gewissen Niveau halten konnte und bei Hochwasser über genügend Abflusskapazitäten verfügte. Auch die Emme wurde nun besser in das Flussmanagement integriert.
Vor der Ersten Jurawässerkorrektion
Bei Hochwasser brach die Aare oft in das flache Becken des Seelands aus, lagerte dort das damals noch reichlich mitgeführte Geschiebe ab und staute dadurch die Jurarandseen ein.
Erste Jurawässerkorrektion (1868 –1891)
Umleitung der Aare und Vertiefung von Zihl und Broye. Angleichung der Wasserstände in den Jurarandseen. Hagneckkanal (1), die Zihl (2), die Broye (3), Nidau-Büren-Kanal (4), Binnenkorrektion zur Entsumpfung des Grossen Mooses und anderer Gebiete (5).
Zweite Jurawässerkorrektion (1962 –1973)
Bestehende Kanäle wurden verbreitert und vertieft. Ufersicherungen an der Aare. Eliminierung des sogenannten Emmeriegels (1). Kraftwerk Flumenthal sorgt dafür, dass die Aare bei Niedrigwasser nicht zu tief absinkt (2).
Gefordert sind Wehren (Bild) und sein sechsköpfiges Team heute vor allem im Hochwasserfall.
Aber noch heute wird weiter am Konzept geschliffen. Derzeit läuft beispielsweise die Sanierung des HagneckKanals, der Schlüsselstelle der Korrektion. «Dieser wird künftig noch besseren Schutz vor extremen Hochwassern gewährleisten können», so Wehren. An verschiedenen Stellen werde der Gewässerraum auch ökologisch aufgewertet. «Früher ging es den Menschen um die Existenzsicherung, Naturbelange standen weniger im Vordergrund. Heute ist die Umsetzung solcher Projekte nicht mehr denkbar, ohne dass
auch ökologische Anliegen berücksichtigt würden.»
Das Seeland ist dank der Korrektion zum Gemüseland geworden. Gefordert sind Wehren und sein sechsköpfiges Team heute vor allem im Hochwasserfall. Denn dann gilt es unter anderem auch zu verhindern, dass zu viel Wasser in den Kanton Aargau strömt und flussabwärts Überschwemmungen verursacht. «So kann es vorkommen, dass wir die Schleusen in Port geschlossen halten, obwohl die Seepegel bedrohlich ansteigen», sagt Experte Wehren. Daher ist die Abstimmung auf die
Wetterprognosen wichtig: Sind ausserordentliche Unwetter oder grosse Abflussmengen aus der Schneeschmelze angesagt, macht es Sinn, den Seewasserstand vorzeitig abzusenken, um Platz für die angekündigten Wassermassen zu machen. «Dies gelingt dank mehr als 20 automatisierten Messstationen und aufgrund genaueren Wetterprognosen immer besser», so Wehren, «aber wie sich bei den extremen Unwettern im August 2007 gezeigt hat, kann der Mensch auch heute noch nicht alles steuern, damals kam das System schlicht an seine Kapazitätsgrenzen.» u
Faszinierende von der Natur geschaffene Steinpyramiden, warme Schwefelquellen und viele uralte Kraftorte erwarten den Wanderer im Val d’Hérens.
Text Pier Hänni und Evelyne Brunner
Sion mit den beiden Zwillingshügeln Valere und Tourbillon; Ausgangspunkt für Ausflüge ins Val d’Hérens.
Die Geschichte der Pyramiden von Euseigne im Val d’Hérens beginnt mit dem Gletscherrückzug vor etwa 15 000 Jahren. Als das Eis geschmolzen war, wurde die Seitenmoräne, die damals bis dort hinauf reichte, von der Witterung abgetragen. Wo Felsplatten und Blöcke das lockere Mischgestein vor der Erosion schützten, entstanden hohe Steinkegel oder sogenannte Felspilze beziehungsweise Pyramiden. Einige tragen noch immer ihre steinernen Hüte, während andere ohne deren Schutz eine Spitze bilden und Jahr für Jahr von der Witterung weiter abgetragen werden.
Als wir von der Postautohaltestelle «Les Pyramides» auf dem Pfad durch den Wald hinunterspazieren, werden wir von der stetig ansteigenden Schwingung angenehm überrascht. Unvermittelt erhebt sich vor uns ein einzelner Steinkegel mit auffallend ausdrucksstarkem Kopf wie ein lebendiges Wesen zwischen den Bäumen.
Nach wenigen weiteren Schritten stehen wir auf der Geländerippe plötzlich mitten in der Pyramidenreihe. Eindrücklich ist die ausgesprochen mystische Atmosphäre, die uns in die völlig fremde und doch seltsam vertraute Welt der Steinpyramiden versetzt, die wie geheimnisvolle, weise Wesen in sich zu ruhen und dabei alles wahrzunehmen scheinen, was zwischen Himmel und Erde geschieht. Wir folgen, auf dem kraftvoll pulsierenden Boden sitzend, ihrem Beispiel und lassen die Gedanken mit den Wolken am Himmel ziehen. Als mich eine Schar krächzender Krähen aus dem kurzen Augenblick der Zeitlosigkeit zurückholt, ist mir, als wären wir nicht erst wenige Wegminuten, sondern seit Stunden unterwegs.
Wir machen uns wieder auf den Weg, der uns die Hangrunse hinunter zum Fuss eines mächtigen Riesenkegels führt, dessen intensive Strahlung uns erneut überrascht stehen bleiben lässt. Offensichtlich bündelt der mächtigste der natürlichen Menhire das energetische Feld der Anlage zu einem eindrücklichen Kraftplatz, doch
anders als auf der offenen, felsigen Geländerippe oben, wo die mystische Atmosphäre leicht und licht wirkt, ist sie hier im dichten Wald der feuchten Runse von einer geheimnisvollen Eindringlichkeit geprägt. Am Waldrand folgen wir dem Trampelpfad auf die Wiese und sehen nun die ganze Pyramidenreihe im Tal der Borgne vor uns, die wie urtümliche Türme und Wände einer sagenhaften Burg mitten im Berghang stehen.
Wie Bodenfunde belegen, wurden viele der ältesten Kultplätze der Menschheit bei auffallenden Felsformationen unterhalten. Die Pyramiden stehen an einem seit der Mittelsteinzeit begangenen Passweg zwischen Aostatal und Rhonetal, der durch eine ab der Jungsteinzeit besiedelte Gegend führt. Deshalb kann man davon ausgehen, dass die auffällige Felskegelgruppe bereits Jahrtausende vor unserer Zeitrechnung als natürliches Steinheiligtum Bedeutung hatte. Wahrscheinlich spürten die naturverbundenen Menschen weit deutlicher als wir, dass die natürlichen Menhire den Austausch irdischer und kosmischer Energie zu einem intensiven Kraftfeld verweben, in dem sich Diesseits und Jenseits berühren.
Auf dem Weg in die Runse unterhalb der Pyramiden verbreitet der üppige Mischwald aus Eschen, Pappeln, Erlen, Birken und überraschend viel Holunder und Efeu eine harmonische Stimmung. Bald sind oben noch einmal die Felskegel zu erkennen. Nach dem Abstieg durch die rechte Talflanke des Val d’Hérémence liegt kurz vor dem Bachsteg über die Dixence ein auffälliger Block am rechten Wegrand. Unter dem Eindruck des energetisch-mystischen Erlebnisses bei den Pyramiden erscheint auch er mir wie ein in sich ruhendes, uraltes Wesen.
27 Grad warmes Wasser
Bei der ersten Holzbrücke betreten wir am Ufer der Borgne einen ganz andersartigen energetischen Raum. Das Talflüsschen rinnt zwischen geschliffenen Felsbrocken durch das breite Bachbett; hier legt man gerne eine Rast ein und geniesst die erfrischende Atmosphäre. Es empfiehlt sich, dabei wachsam zu sein, denn sollte beim Staudamm Grande Dixence zusätzlich Wasser abgelassen werden, lässt die wenige Hundert Meter weiter oben einmündende Dixence die Borgne innert Sekunden stark anschwellen.
Das Wasser riecht nach Teufel
Hundert Meter flussabwärts führt eine zweite Holzbrücke über die Borgne zu einem einfachen Trinkbrunnen. Wer sich nicht vom Schwefelgeruch abhalten lässt, kann einige tüchtige Schlucke des 27 Grad warmen Wassers trinken. Der Brunnen wird von einer der 81 Schwefelquellen gespeist, die in diesem Bereich der Combioula mit Wassertemperaturen zwischen 14 und 27 Grad aus dem Berg rinnen. Schwefelquellen werden seit Menschengedenken als Teil der traditionellen europäischen Medizin zur Behandlung verschiedener Leiden angewendet.
Mystische
Obwohl die auffallend warme Quelle beim natürlichen Schwefelbad möglicherweise seit Jahrtausenden bekannt war, soll sie seit dem ausgehenden Mittelalter von den Einwohnern gemieden worden sein. Da ihr Wasser warm aus der Erde dringt und nach Schwefel riecht, so war der Glaube,
Die Pyramiden von Euseigne.
müsse die Quelle der Hölle entspringen und daher des Teufels sein. Aber wer weiss, wie viele heimlich ihre reinigende und belebende Kraft genossen haben und sich so wie wir am idyllischen Ufer des munter plätschernden Flüsschens im lauwarmen Schwefelwasser suhlten. Das Wasser fliesst träge unter dem Felsband am Rand des Bachbetts in kleine Badebecken. Bevor wir den schönen Ort verlassen, besuchen wir die sogenannte Grotte. Etwa hundert Meter vom Bachufer entfernt führt ein Stollen in den Fels, der einst auf der Suche nach Salz ausgebrochen wurde und uns nun die einzigartige Gelegenheit bietet, in der intimen Atmosphäre des Berginnern im 27 Grad warmen Schwefelwasser zu baden. Wer Lust dazu hat, sollte eine Lampe
Magische Pyramiden und warme Quellen
Anreise: Bahn bis Sion, dann Postauto bis Haltestelle «Pyramides» bei Euseigne.
Rückreise: Mit Postauto ab Bramois zurück nach Sion.
Route: Pyramides (960 m) – Combioula (693 m) – Plan du Moulin (710 m) – Plan des Biolles (580 m)
– Ermitage de Longeborgne (643 m) –Bramois (511 m)
Dauer: 3 Stunden
Karte: 1: 25 000, Sion 1306
Restaurants
Restaurant Relais in Euseigne, Tel. 027 281 11 95, verschiedene Lokale in Bramois
Weitere Informationen
Val d’Hérens Tourismus, Tel. 027 281 28 15, www.valdherens-tourisme.ch
oder Kerze im Rucksack haben, denn im niedrigen und engen Stollen ist es nach wenigen Metern stockdunkel.
Durch die Schlucht
Nach dem entspannenden Bad steigen wir gemächlich im Schatten von Eschen, Birken, Pappeln und einzelnen Föhren durch die kraftvolle Flanke des weitgehend natürlich gebliebenen Bergtals aufwärts. Bald geht es ebenen Wegs durch einen Haselhain mit kleinen Wiesenplätzen, wo wir, vom hellen Rauschen der Borgne begleitet, über den weichen Weg schlendern. Nach einem kurzen Aufstieg erreichen wir den Wegweiser oberhalb Villa, wo der Wanderweg nach Le Château bei Vex abzweigt. Dem Wanderweg Richtung Plan du Moulin folgend, gehen wir durch einen lichten Föhrenwald und sehen ab und zu die schroffen Felswände an der anderen Talseite.
Nach dem Waldrand führt der Pfad durch eine kleine, idyllische Weidelandschaft, wo die Sicht auf den Talgrund frei wird. Bevor wir sie bei der Geländerippe verlassen, bleiben wir oberhalb einer schönen, kraftvollen Eiche stehen und geniessen den friedvollen Ort, den sie zu behüten scheint. Auf der Geländerippe erreichen wir an der engsten Stelle der Schlucht und direkt unterhalb des urgeschichtlichen Siedlungsplatzes von Le Château einen eindrücklichen Kraftplatz. Wir setzen uns und lassen noch einmal den Blick über die liebliche Weidelandschaft schweifen, bevor wir den unteren Teil der Borgneschlucht betreten.
Nach dem Verlassen der Schlucht geht es gemächlich durch einen Buchenwald am rechten Ufer der Borgne entlang.
Bedächtig den Hang hinaufsteigend, fühlen wir uns den unzähligen Pilgerinnen und Pilgern nahe, die vor uns zum
Marienwallfahrtsort und Einsiedelei Longeborgne.
Wunder wirkenden Marienheiligtum von Longeborgne aufgestiegen sind. Auf der kleinen Geländeterrasse vor dem Eingangstor der Einsiedelei erreichen wir den ersten Kraftplatz von Longeborgne, dessen hohe Grundschwingung links vom Tor sowie am Ende des kleinen Rasenplatzes am Fuss des Felsturms spürbar ansteigt. Dieser bündelt wie ein riesiger Menhir den energetischen Austausch zwischen Erde und Himmel und trägt mit seiner Strahlung zur besinnlichen Atmosphäre des Ortes bei. Wer sich wie wir zu einer Rast verführen lässt, kann erleben, wie das auf den ersten Blick unscheinbare Plätzchen zu einem friedvollen und lieblichen Garten wird. Es empfiehlt sich, vor dem Besuch der unmittelbar nebeneinander gelegenen Kapellen den Blick durch die Schlucht und über die Felswände schweifen zu lassen und dabei in die heilsame Atmosphäre von Longeborgne einzutauchen. Wegen Steinschlaggefahr kann die grosse Höhle etwas weiter oben leider nicht mehr besucht werden, doch das Kraftfeld ist hier auf der Terrasse ebenso eindrücklich wie dort.
In der Marienkapelle wird unsere Aufmerksamkeit zuerst vom Bild der um ihren Sohn trauernden Maria und von den zahlreichen Votivbildern angezogen. Doch dann werden wir der typischen Atmosphäre der Grottenkapelle gewahr, in der sich die urtümliche Kraft des Felsens und die feine spirituelle Schwingung des uralten Heiligtums verbinden.
Auf dem Talweg nach Bramois endet unsere Wanderung schliesslich. Vis-à-vis der Kirche hält der Bus, der uns zurück nach Sion bringt. u
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Gesund leben lernen im Fachkurhaus
Von den über 300 Aloe-Arten sind deren zwei besonders wirksam: Aloe Vera (Plantagenanbau) und Aloe Ferox (wild wachsend). Dies führt dazu, dass die Aloe Ferox-Pflanzen drei Mal mehr Acemannan und die doppelte Anzahl Aminosäuren aufweisen. Der Saft der Aloe Ferox-Pflanze stärkt das Immunsystem, reguliert die Bakterienflora des Darmes und unterstützt den Ausstoss von Giftstoffen. Durch seine entzündungshemmende Wirkung hilft er von innen heraus auch bei der Behandlung von Hautproblemen. Der Aloe Gel ist ein Feuchtigkeitsspender in Reinkultur, wirkt beruhigend bei Hautirritationen und aktiviert den Stoffwechsel. _ Weitere Infos und Beratung bei: ESTA Trading GmbH, Bottmingen, Tel. 061 421 30 44, info@ esta-trading.ch www.esta-trading.ch
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Männer I_ Betrügen für die Karriere
Je mehr ein (junger) Wissenschaftler veröffentlicht, desto besser für die Karriere. Dass es dabei in der Hitze des Gefechts zu Fehlern kommt, ist menschlich. Eine Untersuchung der amerikanischen Stelle für Integrität in der Forschung stellte fest, dass bei den seit 1994 knapp 230 beanstandeten wissenschaftlichen Arbeiten zu 94 Prozent wissentlich betrogen wurde. Getäuscht hatten sowohl Studenten, Doktoranden als auch Dozenten. Interessant ist ein weiteres Ergebnis: Zwei Drittel der Betrügereien wurden von Männern begangen. Die Zahl lässt sich aber nicht mit dem höheren Anteil von Männern in der Wissenschaft begründen, wie spiegel.de schreibt. Weshalb Männer eher Schummeln als Frauen, können die Forscher nicht erklären – eine ehrliche Antwort.
Männer II_ Hausarbeit versus Liebeslieben
Männer, die im Haushalt fleissig helfen, haben laut einer spanisch-amerikanischen Studie weniger häufig Sex als solche, die die Putzarbeit der Frau überlassen. Doch aufgepasst: Nur vor dem Fernseher zu sitzen, ist ebenso kontraproduktiv. Von einem aktiven Sexleben berichteten nämlich diejenigen Untersuchungsteilnehmer, die sich im Garten betätigten, Rechnungen bezahlten und sich um das Auto kümmerten. Kurzum: Männer, die traditionelle Geschlechterrollen beibehalten. Aber Vorsicht: Auch das Verweigern von Haushaltarbeit kann unangenehme Nebenwirkungen haben. tha
Lesen_ Damit die Liebe bleibt
Kommunikation ist alles, heisst es so schön. Im (Beziehungs-)alltag wird zwar viel geredet, doch nicht selten schlecht kommuniziert. Misslungene Kommunikation führt im schlimmsten Fall zu einem Teufelskreis der gegenseitigen Entwertungen und Verletzungen. Das Buch der beiden Psychotherapeuten Joachim Engl und Frank Thurmaier bietet ein wissenschaftlich fundiertes Trainingsprogramm speziell für Paare im mittleren Alter. Eine zusätzliche DVD stellt vier zentrale Konfliktsituationen dar und zeigt Lösungswege auf. _ Joachim Engl, Frank Thurmaier: «Damit die Liebe bleibt», Verlag Hans Huber, 2012, Fr. 39.90
Alltag_ Schlaue verzichten auf Multitasking
Fast alle tun es. Und dies obwohl die Wissenschaft stets neue Belege dafür liefert, dass Multitasking allenfalls etwas für Bluffer, aber nichts für wirklich schlaue Zeitgenossen ist. Jüngst publizierte das Wissenschaftsmagazin «PLOS One» eine Studie mit 310 Studenten. Sie wurden bezüglich ihrer Multitasking-Fähigkeiten befragt und getestet. Am besten schnitten jene Personen ab, die am seltensten mehrere Dinge zeitgleich taten. tha
Erinnern Sie sich, wie sie als Kind klagten: «Mami, mir isch langwilig.» Alles nur halb so wild. Forscher der University of Central Lancashire haben nämlich herausgefunden, dass Langeweile die Fantasie beflügelt, wie psychologie-heute.de schreibt. Zumindest jene Ödnis, die daher rührt, wenn man mit einer monotonen Arbeit beschäftigt ist. Ein Teil der Versuchspersonen musste eine Viertelstunde lang Telefonnummern aus einem Telefonbuch abschreiben. Anschliessend mussten sich alle Teilnehmer möglichst viele verschiedene Verwendungsmöglichkeiten für ein Paar Styroporbecher einfallen lassen. Als besonders kreativ erwiesen sich jene Probanden, die zuvor die Nummern abschreiben mussten. Wird das Bewusstsein zu lange mit einer Arbeit beschäftigt, die ihm keine neuen Reize und Erkenntnisse beschert, schweifen die Gedanken ab und gehen auf Wanderschaft, was letztlich der Kreativität zugutekommt. tha
Das Leben findet im Jetzt statt. Wir handeln und denken nicht im Gestern noch im Morgen. Darum der Rat: Sei da, wo du eh schon bist. Wer dies täglich übt, wird glücklich.
Text Lioba Schneemann
Der Mensch will glücklich sein. Das ist das höchste Ziel eines jeden, egal ob Reich oder Arm, Schwarz oder Weiss, Klein oder Gross. Die Glücksformel, die uns spirituelle Lehrer seit Jahrtausenden raten, tönt banal: Lebe im Jetzt. Denn das ist die Grundlage allen Glücks. Dann gewinnt der Mensch die totale Freiheit.
«Wir müssen lernen dort zu sein, wo das Leben stattfindet. Und das ist genau hier. Das ‹Jetzt› ist der einzige Moment, den wir haben. Er ist so flüchtig und doch so kostbar. Deshalb sollten wir ihm unsere volle Aufmerksamkeit schenken», erklärt Fred von Allmen, buddhistischer Meditationslehrer und Buchautor.
Das Dasein bestehe aus einzelnen Momenten, einem Bruchteil von Zeit. «Es ist eine sehr feine Linie zwischen der Vergangenheit, die restlos verschwunden ist und
einer Zukunft, die noch nicht begonnen hat.» Diese Linie sei so fein, dass wir sie kaum wahrnehmen. Die Frage lautet deshalb: «Können wir uns dieser Tatsache öffnen?»
Der kleine Fünf-Minuten-Test
Im Moment leben, achtsam sein, ist eine alte Weisheit. So schrieb schon im Mittelalter der Mystiker Meister Eckhart: «Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart, der bedeutendste Mensch ist immer der, der dir gerade gegenübersteht, das notwendigste Werk ist stets die Liebe.»
Nun wird, glücklicherweise, dieses Wissen wieder neu entdeckt.
Der Weg zum Lebensglück tönt einfach. Wie schwer es jedoch fällt, im gegenwärtigen Moment zu verweilen – ohne zu urteilen, ohne sich in Gedanken oder einer Tätigkeit zu verlieren und ohne sich abzulenken – kann jeder sofort ausprobieren.
Setzen Sie sich auf einen Stuhl und schliessen Sie die Augen. Achten Sie für fünf Minuten nur auf Ihren Atem. Spüren Sie, wie er kommt und geht, ein kalter Luftzug in der Kehle, das Auf und Ab der
Achtsamkeit – bewusst im gegenwärtigen Moment zu sein ohne zu urteilen –kann man schulen. Verschiedene Methoden bieten sich an:
Yoga, Tai Chi, Qi Gong.
Die Buddhistische Lehre (Meditationspraxis und Retreats bietet das Meditationszentrum Beatenberg. www.karuna.ch)
Kurse nach MBSR (Mindfulness Based Stress Reduction – achtsamkeitsbasierte Stressreduktion) nach dem amerikanischen Arzt JonKabat Zinn (www.mbsr-verband.ch)
Egal, welche Methode man wählt, ob man Kurse besucht oder selber seinen Weg sucht: Wichtig ist die regelmässige Praxis. Jede noch so kleine Tätigkeit im Alltag ist ein ideales Übungsfeld.
Bauchdecke. Lassen Sie aufkommende Gedanken, Bilder, Empfindungen kommen und gehen, lassen Sie sie wie Wolken am Himmel vorbeiziehen. Hand aufs Herz: Wie lange schaffen Sie das, ohne wieder einem neuen Gedanken nachzuhängen? Eine Sekunde, eine Minute?
Es gibt keine
Die Arbeit mit dem Atem wird in vielen traditionellen Meditationstechniken geübt. Man schult damit seine Konzentration und die Sammlung des Geistes. Einzig der Atem dient als Anker zum Zurückkommen ins Jetzt.
Warum fällt das nur so schwer? Unser Geist schlägt seine Kapriolen, genannt «Denken». Es geht zu wie in einem Affengehege, laut und geschäftig. Fortlaufend will sich der Geist erinnern, planen, wünschen, bewerten. Dies verursacht jedoch unser ganzes Leiden.
Eckhart Tolle, Autor spiritueller Bücher, rät uns darum, der Vergangenheit und Zukunft nur kurze Besuche abzustatten, nur so weit, wie es die praktischen Dinge des Lebens erfordern. Das dauernde Erschaffen der Zeit sei menschlicher Wahnsinn. Man könne nicht in der Vergangenheit oder in der Zukunft leben, denn sie existieren gar nicht: Nichts ist je in der Vergangenheit geschehen – es geschah
im Jetzt. Nichts wird je in der Zukunft geschehen, es wird im Jetzt geschehen. Klar formuliert Tolle diese Tatsachen: «Was du mit Vergangenheit bezeichnest, ist eine in deinem Verstand aufbewahrte Erinnerung an das frühere Jetzt. Die Zukunft ist eine Projektion des Verstandes.»
Die Illusion vom Denken
Denken ist nicht schlecht. Kein spiritueller Lehrer rät dazu, den Versuch zu unternehmen, es abzustellen. Unser Gedankenstrom reisst uns jedoch mehr mit, als wir es wahrhaben wollen. Und darum glauben wir, wir hätten unser Denken unter Kontrolle. «Die Gedanken denken uns», stellt Eckhart Tolle fest. Dass wir in der Lage sind, etwas zu tun und dabei an etwas ganz anderes zu denken, ist zwar ein grosser Vorteil. Dadurch sind wir sehr effizient. Wir können Szenarien entwickeln, Gefahren erkennen, in Varianten denken, uns um etwas sorgen und gezielt planen. «Weil wir ständig mit denken beschäftigt sind, laufen wir aber Gefahr, nicht mehr wahrzunehmen, was gerade geschieht,» erklärt Stephan Ebner, der in Basel die sogenannte MBSRMethode lehrt, die auf Achtsamkeit und Stressreduktion basiert. «Dass wir aber drei Dinge gleichzeitig machen können, wird zunehmend zum Fluch.»
Die Ereignisse erleben wir nicht so wie sie sind, sondern sie werden gefiltert. Gedanken verbinden sich mit Erinnerungen, wir bewerten und vergleichen. Unsere vorgefertigten Meinungen werden einfach reproduziert. Oder wir projizieren etwas in andere Menschen hinein, das wir zu sehen glauben. Unsere Energie verpufft im Planen unserer Zukunft oder im Ausmalen, was wäre, wenn dies oder jenes eintreffen würde. Diese innere Geschäftigkeit artet rasch in Stress und Unruhe aus.
Den wahren Kern erkennen
Was wir tun können, ist, uns von den Gedanken zu distanzieren. Das gelingt, indem wir eine gewisse Beobachterrolle einnehmen, uns innerlich distanzieren, immer wieder versuchen, im Geiste einen Schritt zurück gehen und uns selbst, unsere Gedanken, Gefühle und Empfindungen einfach nur anzuschauen, ohne ihnen Energie zu geben.
Den einzelnen Moment achtsam und ohne zu urteilen wahrnehmen, führt dazu, dass man sich mehr mit sich selber befasst. Man lernt sich zu spüren, wahrzunehmen, was innerlich vor sich geht. Man kann herausfinden, warum man auf etwas in einer bestimmten Art und Weise reagiert und was einen wirklich antreibt. Das hat weitreichende und erst noch positive Konsequenzen im Umgang mit anderen und mit sich selbst. Nur wer sich kennt, kann seine
Grenzen einschätzen, überfordert sich nicht und kann auf seine Bedürfnisse Rücksicht nehmen, «brennt nicht aus».
Im Alltag sind wir uns unserer Reaktionen oft nur wenig bewusst. Wie würden wir aber reagieren, wenn wir fühlten, dass hinter unserem Nörgeln die Fürsorge um den Sohn steckt und kein diffuser Ärger?
Wie sähe die Diskussion beim Zubettgehen zwischen Mutter und Tochter aus, würden beide sich ihrer wahren Beweggründe bewusst sein?
Ein achtsamerer Umgang bewahrt uns davor, immer wieder in die gleichen Muster zu verfallen. Das meinen spirituelle Lehrer, wenn sie von Freiheit sprechen. Stephan Ebner: «Wenn ich achtsam bin, kann ich in schwierigen Situationen freier wählen, wie ich mich verhalten kann. Ich bin nicht mehr in Gedankenschlaufen oder automatischem Reagieren gefangen. Ich kann mich innerlich in positiver Weise ausrichten.»
Als wäre es das erste Mal
Der Prozess des inneren Wachstums verlangt viel Engagement für sich selbst. Fred von Allmen betont: «Einfach nur im ‹Jetzt› sein, reicht nicht. Vielmehr muss man lernen und begreifen, wie sein Geist funktioniert, und wie er das eigene Leiden verursacht. Erst dann ändert sich wirklich etwas.» Die Achtsamkeit, so sagte einst Buddha, ist nur so weit gut, wie sie der Er
kenntnis dient. Das Einüben von Achtsamkeit verlangt stetes Bemühen, Willen und Disziplin im Alltag. Manchmal sei es aber auch nur eine Frage des SichErinnerns.
AchtsamSein übt man am einfachsten, indem man beobachtet, in welchen Situationen man unachtsam ist. Und indem man es vermeidet. Wir sind unachtsam, wenn wir mehrere Dinge gleichzeitig oder automatisch tun, wenn wir vergleichen und bewerten. Wir sind unachtsam, wenn wir grübeln oder beim Tun bereits gedanklich am Ziel sind.
«Den Anfängergeist schulen», rät Stephan Ebner. «Wenn ich esse, etwas erlebe, als wäre es das erste Mal, werde ich mit der Zeit genügsamer.» Einfache Dinge erlebt man dann zunehmend als erfüllende Erlebnisse. Die Erwartung auf etwas Neues hält uns wach. Wachsam sind wir auch dann, wenn wir einen «gesunden Respekt vor Unsicherheit» haben. Viele gehen dafür an ihre Grenzen, erklimmen die EigerNordwand oder springen in die Tiefe. Für Ebner braucht es aber keine Extremsituationen, um das Leben zu spüren – sondern ganz einfach ein Leben im Jetzt. u
Die Momente des Lebens – das Leben – bekommen wir gar nicht mehr richtig mit. So kommt es vor, dass wir einen Sonnenuntergang beobachten, aber nach kurzer Zeit des Staunens schon wieder vergleichen, ob der vom letzten Mal nicht doch schöner war. Und als Tourist befinden wir uns vor lauter «Knipsen» der Sehenswürdigkeit gar nicht richtig am Ort des Geschehens.
Seminare
Bewusst leben
Intensivwoche im Frei Raum Aarau
9.–17. 3. und 23. 3. www.bewusstlebenwocheaarau.ch
Tagungshaus Ruegel
22. 3. Aus der Stille in den Tanz 15. 3. Sophie Hämmerli-Marti 23. 3. Reden schreiben, Reden halten
4. 4. Die liebste Nebensache der Welt (Männerangebot) 21. 3. Mit Wertschätzung zur Wertschöpfung www.ruegel.ch
Miasmatische Live-Anamnese und Schilddrüsenerkrankungen Homöopathie-Seminar mit Maria Schuller 16. –17. 3. in der Aula der Gewerbeschule Solothurn
Fasten – Wandern – Wellness 23. – 30. 3., 27. 4. – 4. 5., 5. 5. – 12. 5. in Serpiano TI, Hotel Serpiano
BEA-Verlag, 5200 Brugg 056 444 22 22, bea-verlag.ch
14. – 21. 4. in Flüeli-Ranft OW, Hotel Paxmontana
Ida Hofstetter, Neuhofstr. 11, Männedorf, Tel. 044 921 18 09 www.fasten-wandern-wellness.ch
Human Tuning Grundkurs
12. 4., 9 – 17.30 Uhr, Freizeitanlage Loreto in Zug
S.H.N. Schule für holistische Naturheilkunde, Andreas Ledermann, Zug, Tel. 041 711 30 11, aledermann@bluewin.ch.
Paarseminar
16. – 17. 3., 10 – 13.30 Uhr, Hotel Keindl, Niederaudorf info@lebeninbewegung.ch Tel. 044 433 01 26
Gebrauch der homöopathischen Hausapotheke 4-teiliger Abendkurs 6./13./20. und 27. 3., 19.15 – 21.45 Uhr im GZ Heuried, Zürich. Anmeldung erwünscht www.praklahom.ch.
BEA-Verlag 5200 Brugg 056 444 22 22 bea-verlag.ch
Weitere Veranstaltungen finden Sie auf _ www.natuerlich-online.ch /agenda
Informationsabende Homöopathie
3. 4., Schwerpunkt Urogenitaltrakt
28. 5., Schwerpunkt Parasiten
3. 7., Schwerpunkt «Hyperaktive» Kinder jeweils von 19.15 – 20.15 Uhr, Anmeldung ist erwünscht, aber nicht notwendig. www.praklahom.ch.
UNO-Jahr des Wassers 2013 3. –11. 3. Saft-FastenBegleitung
22. 3., 19.30 – 22.30 Uhr, Erzählnacht «Die Natur, ein Genuss» www.natur-raum.ch
JUHUU statt JOJO-EFFEKT Körper und Leben in Form bringen
19. – 21. 4., Hotel Krone, Aarburg
10. 3., Schnuppertag
Simona Wenger, Tel. 079 741 40 00 Ingrid Studer, Tel. 079 736 31 22 www.bewusst-erwachen.ch
5-Elemente-Seminar mit Indischen Mantren inkl. Feuerzeremonie
6./7. 4., in Kirchberg SG
Bruno Hagmann
Tel. 071 983 14 54 www.oechslin.ch
Jetzt spreche ich
Ein Stimmtraining für Frauen 16. 3., 10 –15 Uhr, Kehrsatz b. Bern
Leitung: Denise Steiner, Stimmtrainerin
Anmeldung: Tel. 076 775 19 90 www.inspirare.ch
Kriya Yoga mit Kripanandamoyima Einführungskurse in die Meditationstechnik nach Paramahansa Yogananda 9./10. 3., Rheinfelden 6./7. 4., Interlaken 8./9. 6., Mannheim DE Sabine Schneider Tel. 044 350 21 89 www.kriya.ch
IKP-Therapien Infoabende 9. 4., Körperzentrierte/r Psychologische/r Berater/-in IKP 11. 4., ErnährungsPsycholoische/r Berater/-in IKP 24. 4., Psychologischer Patienten-Coach IKP
IKP, Kanzleistr. 17, Zürich Tel. 044 242 29 30 www.ikp-therapien.com
Feng-Shui-Ausbildung Informationsanlass Sie erfahren Wissenswertes zum 2-jährigen Lehrgang. 18. 3., 19.30 – 21 Uhr Hüsler & Frei Räume AG Mühlenplatz 3/4, Luzern Tel. 041 494 08 88 www.freiraeume.ch
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22.– 24. 2., Hallein (A) 15.–17. 3., Olten 12.–14. 4., Lauterach (A) 31. 5.– 2. 6., Friedrichshafen (D) Weitere Messedaten unter www.esonaturamesse.com
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Im letzten Teil der Feldenkrais-Serie geht es um Ihren Kopf. Feldenkrais-Lehrerin Dorothea Kipfer hat ein Programm zusammengestellt, das sich allein oder zu zweit durchführen lässt.
In dieser Übung behandeln Sie den Kopf so, als würde man ihn kaum bewegen. Dabei gilt es, ganz fein mit ihm umzugehen. Nehmen Sie sich dementsprechend genügend Zeit und sorgen Sie für eine ungestörte Umgebung. Halten Sie so weit möglich die Augen geschlossen, damit Sie von der Umgebung nicht abgelenkt werden und sich ganz auf die Feinheiten des Körperdialogs einlassen können, ganz nach dem Motto: Weniger ist mehr.
A I Setzen Sie sich so auf den Boden, mit den Händen auf der Stirn. Die Person, die am Boden liegt, soll zuerst ihren Kopf ein paar Mal nur ganz wenig von einer Seite zur andern rollen. Wie weit lässt sich der Kopf mit Leichtigkeit und ohne weit zu gehen, nach rechts, wie weit nach links bewegen? Danach legen Sie Ihre rechte Handfläche mit der Vorstellung, eine Fe-
Spezialangebot für «natürlich»-Leser/-innen
Feldenkrais-Kurs im März
➔ Samstag/Sonntag, 23. und 24. März 2013 im Bio-Hotel Aubier bei Neuchâtel. Der Kurs beginnt am Samstag um 14 Uhr und endet am Sonntag um 16 Uhr.
Details und Anmeldung: www.feldenkraismethod.ch
der würde auf dem Kopf landen, ganz auf die Stirn. Kann die Hand die Stirn und die Stirn die Hand im Wechsel wahrnehmen? Wie unterscheiden sich diese beiden Vorstellungen?
B I Rollen Sie Ihren Kopf mithilfe der Hand je zirka drei Zentimeter nach links und rechts, ohne Druck anzuwenden. Ist es die Hand, die den Kopf rollt, oder sind es die Nacken- und andere Muskeln, die ihn rollen? Probieren Sie beide Varianten aus. Die sitzende Person kann währenddessen bei sich dasselbe ausprobieren. Lassen Sie, bevor Sie den Kopf bewegen, die Stirn wahrnehmen, wie sich die Hand anfühlt. Drehen Sie den Kopf anstatt ihn zu rollen, ganz einfach ein wenig nach rechts und links.
C I Die sitzende Person soll nun dem liegenden Partner die ganze rechte Handfläche so leicht auf die Stirn legen, als wäre diese eine Feder. Wie fühlt sich diese fremde Hand auf der Stirn an? Rollen Sie den Kopf Ihrer Partnerin/Ihres Partners eine Spur nach links und zurück.
D I Wechseln Sie die Hand und rollen Sie mit der linken Hand den Kopf etwas nach rechts. Auf welche Seite lässt er sich leichter rollen? Ist er frei oder hilft die liegende Person mit? Wenn dies der Fall ist, soll Ihr Partner versuchen, ganz loszulassen.
Fahren Sie mit der Bewegung fort. Wechseln Sie in der Mitte jeweils die Hand und stellen Sie sich vor, wie sich die Bewegung immer weiter der Wirbelsäule entlang nach unten fortsetzt. Wie passen sich die Wirbel der Rollbewegung des Kopfes an? Verdrehen sie sich? Tun sie überall dasselbe? Gelangt die Bewegung bis zum Becken? Verhält sich die Wirbelsäule anders, wenn der Kopf nach rechts rollt, als wenn er nach links rollt?
Lassen Sie nun die liegende Person wie zu Beginn den Kopf einige Male selber und ohne Hand rollen. Was empfinden Sie nun im Kopf, im Nacken und der Wirbelsäule. Lässt sich der Kopf weiter bewegen? Nehmen Sie die Verbindung vom Kopf zum Becken stärker oder klarer wahr? Stehen Sie auf und beobachten Sie, was sich im Stehen und danach im Gehen verändert hat.
Dorothea Kipfer ist seit über 20 Jahren Feldenkrais-Lehrerin SFV. Sie führt in Affoltern a. A. und in Zürich eine eigene Praxis. www.feldenkraismethod.ch
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Zu gewinnen gibt es:
6-mal Strath ® Aufbautabletten, 300 Stk., im Gesamtwert von CHF 289.20.
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Die Strath Aufbaupräparate sind 100 % natürlich und bewährte Schweizer Qualitätsprodukte. Mehr Informationen finden Sie unter www.bio-strath.ch
Und so spielen Sie mit: Sprechen Sie das Lösungswort unter 0901 009 151 (1.–/Anruf ab Festnetz) auf Band. Oder senden Sie eine Postkarte mit der Lösung und Ihrer Adresse an: freiraum Werbeagentur AG, «Strath» Wettbewerb, Mühlezelgstrasse 53, 8047 Zürich. Teilnahmeschluss ist der 27. 3. 2013.
Teilnahmebedingungen: gleiche Gewinnchancen für telefonische oder schriftliche Teilnahme. Mitarbeiter der AZ Medien Gruppe AG und Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Preise werden nicht in bar ausbezahlt. Es wird keine Korrespondenz geführt.
Lösung des Rätsels aus dem Heft 2-2013
Gesucht war: Bernstein
33. Jahrgang. ISSN 2234-9103
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«natürlich» 4-2013 erscheint am 28. März 2013
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Simon Libsig ist ein echter Mann, ein Kerl im richtigen Alter. Und darum macht er hin und wieder einen Selbsterfahrungstrip auf Kosten des Staates.
Und Bier. Literweise Bier haben wir getrunken in diesen letzten drei Wochen. Und Witze erzählt. Einen Spruch nach dem anderen. Politisch völlig inkorrekt. Aber das gehörte irgendwie dazu. Und man kannte sich ja nicht. Konnte ja jeder der sein, der er sein wollte. Für diese drei Wochen. Mal ein anderer als zu Hause. Mal kein Anwalt, Arzt oder Ingenieur. Merkte ja keiner. Sahen ja auch alle gleich aus.
den letzten drei Wochen trank ich pro Tag im Schnitt etwa zwei Liter Bier. Dabei mag ich Bier gar nicht so sehr. Eher Wein. Und auch Wein nur selten, zu besonderen Gelegenheiten. Aber in den letzten drei Wochen gehörte das irgendwie dazu. Zum Tagesablauf. Genauso wie das Fleisch. Jeden Tag Fleisch. Bratwurst. Poulet. Hack. Kotelettes. Und immer eine saubere Fettschicht mittendurch, regelrecht nagen, mich durchbeissen musste ich, aber das passte irgendwie auch zu den letzten drei Wochen. Zugenommen hab ich wie ein Weltmeister. Fünf Kilos mehr auf den Rippen. Aber tiptop erholt, relaxed, richtig gut und lange schlafen konnte ich, auch am helllichten Tag. Hab mich einfach hingelegt und zack, weg. Mittagsschlaf. Und nach dem Zvieri gleich nochmals. Bevor es wieder Fleisch gab.
Konnte ja jeder der sein, der er sein wollte. Für diese drei Wochen. Mal ein anderer als zu Hause. Mal kein Anwalt, Arzt oder Ingenieur. Merkte ja keiner.
Diese drei Wochen haben uns richtig zusammengeschweisst. Vor dem Fernseher. DVD um DVD. Oder als wir diese Ballons mit Milch füllten. Und natürlich auf den vielen Ausflügen. Rundfahrten. Einfach drauflos. Jeder durfte jederzeit «links» oder «rechts» rufen, und so rollten wir CO2-mässig durchs Land, keine Ortschaft zu fern, kein Kanton, der uns nicht reizte. Kilometerabspulen, wegen des Budgets. Am Schluss mussten wird die Karre noch aufbocken. Den Stein fürs Gaspedal borgten wir uns aus Nachbars Garten. Es war ein Pfeife rauchender Gartenzwerg. Passte irgendwie. Die Karre rauchte ja auch hinten raus. Zwei Tage lief das Ding. Wir hielten einfach die Fenster geschlossen und drehten den Fernseher etwas lauter.
Ich bin mich lange Arbeitstage gewohnt. Immer rumhetzen, Termine, Mails, Anrufe, jeder will was, aber in den letzten drei Wochen, nur putzen. Ja! Alles, was ich machen musste, war putzen. Erst mit dem Besen, dann nass aufnehmen. Und wenn es ganz streng war, kam noch der Abwasch hinzu, Teller, Gläser, Besteck. That’s all! Das war meine Aufgabe. Jeden Tag. Zirka eine Stunde lang. Herrlich.
Wir lasen Zeitungen und Bücher, wir spielten Schach oder Tischtennis. Stundenlang Rundlauf. Um den Küchentisch. Als Schläger benutzen wir Küchenbrettchen. Als Netz diente ein BH, den wir über den Tisch spannten. Den haben wir extra gekauft. Und ein paar Heftchen kamen auch dazu. Und Pommes Chips.
Natürlich, es gab auch Dinge, die ganz und gar nicht funktionierten. Das Internet zum Beispiel. Da waren die Wände einfach zu dick. Dafür boten sie eine relativ grosse Projektionsfläche. Nach der ersten Woche brachte einer ja extra seinen Beamer mit und die Playstation, mit Dolby-Surround-Boxen und allem drum und dran. Das ballert ganz schön. Da fühlt man sich wirklich mittendrin. Das richtige Outfit dazu hatten wir ja auch.
Wirklich unvergessliche drei Wochen waren das. Ich habe nichts gemacht. Nichts von Wert. Es war ein kleiner Beitrag von mir, aber ein grosser für den Steuerzahler. Und trotzdem sagten wir uns am Schluss:«Das müssen wir wiederholen.» Mindestens einmal pro Jahr. Bis wir 35 sind. Allein schon von Staats wegen. u
Simon Libsig kann nicht nur strammstehen, sondern auch lesen und schreiben. Der Badener gewann mehrere Poetry-Slams und einen Swiss Comedy Award – und hat mit «Auf zum Mond» auch ein wunderbares Kinderbuch herausgebracht. Mehr Libsig auf www.simon-libsig.ch