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Woher nehmen Sie Ihre Energie?
Liebe Leserin, lieber Leser
Unsere neuste Ausgabe von «natürlich» widmet sich dem Thema Energie. Aber was ist eigentlich Energie? Und woher beziehen wir sie? Man könnte jetzt den Energieerhaltungssatz aus der Physik bemühen. Der Energieerhaltungssatz besagt, dass in einem abgeschlossenen, reibungsfreien System die Summe aller Energien immer gleich bleibt. Sprich: Energie kann weder vernichtet noch erzeugt werden. Höchstens transformiert.
Unser Empfinden ist aber anders. An manchen Tagen sind wir energiegeladen und könnten Bäume ausreissen. An anderen sind wir kraft- und saftlos. Es fehlt uns an Energie. Manche Dinge im Leben füllen unseren Energiespeicher auf. Andere fressen unsere Energie.
Ich habe einen Bekannten, der sich ein Leben lang in vielen Ämtern in Politik und Gesellschaft eingesetzt hat. Oft auch in Ämtern, die viel Ehre, aber kaum Verdienst brachten. In seinem dritten Lebensabschnitt pflegt er nun einen Ansatz, den ich eigentlich auch für frühere Lebensjahre empfehlenswert halte: Er unternimmt nur noch Aktivitäten, die ihm grossmehrheitlich Freude bereiten. Und er gibt sich nicht mehr unnötig mit Menschen ab, die seine Energie frässen.
Ja, es mag hart tönen, andere Menschen als Energiefresser zu bezeichnen. Aber manchmal gibt es halt Konstellationen, die einfach nicht produktiv sind. Vielleicht könnte man es etwas versöhnlicher ausdrücken: Manchmal sind gewisse Menschen in gewissen Lebenslagen einfach nicht füreinander gemacht. Im Umkehrschluss gibt es aber natürlich – und zum Glück – auch viele menschliche Beziehungen, die uns gut tun. Menschen, bei und mit denen es uns einfach wohl ist. Solche Beziehungen geben uns Energie.
Es gibt aber auch noch viele andere Energiequellen. Vielleicht tönt es etwas banal: Aber aus meiner Sicht können wir für uns selbst auch Energiequellen sein. Nämlich in der Art, wie wir denken: Positiv! In diesem Sinne wünsche ich viel Energie!
Samuel Krähenbühl, Chefredaktor
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Martin A. Senn
TRAUGOTT SENN
MALER SEINER WELT
Ein halbes Jahrhundert lang war er einer der bekanntesten Landschaftsmaler der Schweiz. Traugott Senns Werke hingen in unzähligen Ausstellungen im In- und Ausland, in bescheidenen Wohnungen ebenso wie in Villen und wichtigsten Amtsstuben. General Guisan hatte eine von Senns unverkennbaren Landschaften in seinem Hauptquartier, und auf dem Weg zu ihrem Sitzungszimmer kamen die Bundesräte allwöchentlich an Senns Ausblick auf den Murtensee vorbei. Zu dessen 70. Todesjahr zeichnet unser Buch Traugott Senns Leben und Werk eingehend nach. Die lesenswerte, wunderbar bebilderte Biografie zeigt: Der Maler mit dem mächtigen weissen Bart war nicht nur als Künstler, sondern auch als Mensch ein Erlebnis.
180 Seiten, 21,5 × 25,5 cm, gebunden, Flexocover Mit 129 Abbildungen. ISBN 978-3-03818-661-8 CHF 59.–
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SCHWERPUNKT
6 Auf unsere innere Uhr hören
Was steuert unseren Lebensrhytmus?
10 Energiebahnen
Was es mit dem Thema Meridiane und Co. auf sich hat.
14 Mit der Sonne heizen Seit über 30 Jahren gibt es sie, die Sonnenhäuser.
GESUNDHEIT
22 Blasenschwäche
Ein Leiden, das alle treffen kann.
KOLUMNE
44 Sabine Hurni über … … Chakras
Inhalt Service
FOKUSTHEMA
50 Magic Mushrooms und Co. Psychoaktive Substanzen –umstritten, aber mit Potenzial.
HEILPFLANZEN
64 Vogelmiere Vitalstoffe für die Wildkräuterküche.
NATUR UND FREIZEIT
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74 Heimische Insekten Lernen Sie unsere Insekten besser kennen.
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Leben im Rhythmus der inneren Uhr
Unsere innere Uhr steuert Schlaf, Leistungsfähigkeit und Regeneration – doch Stress, unregelmässige Mahlzeiten und Schlafmangel bringen den Biorhythmus aus dem Gleichgewicht, was langfristig die Gesundheit beeinträchtigen kann.
Angela Bernetta
Unsere innere Uhr gibt den Takt vor: Sie steuert, wann wir wach und leistungsfähig sind, wann wir uns ausruhen sollten und wann unser Körper Energie für Regeneration braucht. Doch in einer Welt, die von Zeitdruck, ständiger Erreichbarkeit und festen Deadlines geprägt ist, geraten unsere natürlichen Rhythmen oft aus dem Gleichgewicht. Viele Menschen ignorieren ihre innere Uhr – sie arbeiten spät in die Nacht, verzichten auf Pausen und missachten die Signale ihres Körpers. Doch dieser Lebensstil fordert langfristig seinen Tribut: Erschöpfung, Schlafstörungen und chronische Krankheiten können die Folge sein.
Die innere Uhr bestimmt den Takt
«Der Biorhythmus reguliert zahlreiche Prozesse wie den Schlaf-Wach-Rhythmus, die Körpertemperatur, den Hormonspiegel und sogar die Verdauung», erklärt Philippe Marty, Heilpraktiker für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) und Dozent an der Heilpraktikerschule Luzern. Am bekanntesten ist der zirkadiane Rhythmus, ein 24-Stunden-Zyklus, der durch Licht und Dunkelheit beeinflusst wird. Zusätzlich gibt es kürzere oder längere Rhythmen, wie den ultradianen Rhythmus, der unsere Konzentrationsphasen im Tagesverlauf steuert (siehe Box).
Jeder Mensch hat einen individuellen Biorhythmus: Manche sind morgens besonders produktiv, andere arbeiten besser in den Abendstunden. «In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) spielt die sogenannte Organuhr eine zentrale Rolle», erklärt Philippe Marty. «Sie beschreibt, wie die Lebensenergie Qi im Zwei-Stunden-Takt durch alle Organe fliesst. Jedes Organ hat dabei eine aktive Phase, die mit spezifischen Körperfunktionen zusammenhängt.»
Alle grossen Heilsysteme – von der westlichen Naturheilkunde über Ayurveda bis zur Schulmedizin – betonen die Vorteile eines Lebens im Einklang mit dem Biorhythmus. Wer seine innere Uhr kennt und berücksichtigt, kann nicht nur seine Energie und Leistungs-
«Ein Leben im Einklang mit der inneren Uhr steigert Energie und schützt vor
Krankheiten.
fähigkeit steigern, sondern auch das Risiko für chronische Erkrankungen wie Diabetes, Depressionen oder Burn-out reduzieren.
Ernährung im Einklang mit der inneren Uhr
Auch die Ernährung sollte sich an den natürlichen Bedürfnissen des Körpers orientieren. «Morgens und mittags arbeitet der Stoffwechsel auf Hochtouren – der Körper verwertet die Nahrung in dieser Zeit besonders gut. Abends hingegen fährt der Stoffwechsel herunter, weshalb leichte Mahlzeiten besser verträglich sind», erklärt Nadia Schwestermann, Ernährungsberaterin BSc BFH SVDE. «Wer seine Mahlzeiten innerhalb eines festgelegten Zeitfensters einnimmt – wie es beim Intervallfasten üblich ist, beispielsweise zwischen 8 und 18 Uhr –, unterstützt den natürlichen Biorhythmus und tut langfristig etwas Gutes für die Gesundheit.» Schwestermann empfiehlt ein ausgewogenes Frühstück mit komplexen Kohlenhydraten, Proteinen und frischem Obst – etwa ein Porridge mit Beeren und Nüssen – als ideale Grundlage für den Tag. Am Mittag versorgt eine bunte Kombination aus Gemüse, gesunden Fetten, Proteinen und Kohlenhydraten wie bei einem Gemüse-Curry mit Reis, den Körper optimal. Abends sollten die Portionen kleiner und leichter verdaulich sein, etwa ein Forellenfilet mit Brokkoli und Linsenteigwaren, um den Körper auf die nächtliche Regeneration vorzubereiten.
Die wichtigsten Rhythmen
• Zirkadianer Rhythmus (24-Stunden-Zyklus): Er steuert den Schlaf-Wach-Zyklus und wird durch Licht beeinflusst. Morgens signalisiert er unserem Körper, wach zu werden, während Dunkelheit uns müde macht.
• Ultradianer Rhythmus (kürzere Zyklen): Er regelt unsere Konzentrationsphasen im Tagesverlauf – mal ist man voll fokussiert, mal braucht man eine Pause.
• Infradianer Rhythmus (längere Zyklen): Dieser Rhythmus umfasst längere Zyklen, wie den Menstruationszyklus oder saisonale Veränderungen, die unsere Stimmung und Energie über Tage, Wochen oder Monate beeinflussen können.
Praktische Tipps für den Alltag
• Regelmässigkeit: Feste Zeiten für Schlaf und Mahlzeiten einhalten.
• Tageslicht: Am Morgen und am Vormittag möglichst viel Zeit im Freien verbringen, um Tageslicht zu tanken.
• Leistungsphasen: Morgenmenschen sollten anspruchsvolle Aufgaben in die produktiven Stunden des Vormittags legen, während Abendmenschen ihre Hochphasen am Abend nutzen können. Routinetätigkeiten lassen sich in weniger produktive Phasen schieben.
• Pausen: Nach etwa 90 Minuten intensiver Arbeit eine kurze Pause einlegen.
Die Rolle von Schlaf und Pausen Unregelmässiger Schlaf und das Übergehen von Hunger- und Müdigkeitssignalen können den Biorhythmus dauerhaft stören. Besonders Menschen mit unregelmässigen Arbeitszeiten, wie Schichtarbeitende, leiden unter den Folgen: Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Magenprobleme sind häufige Begleiterscheinungen. Schlaforscher und -forscherinnen betonen, dass die gesundheitlichen Auswirkungen eines Lebens gegen die innere Uhr ein zunehmend wichtiges Forschungsfeld sind.
Den eigenen Biorhythmus zu verstehen, ist der erste Schritt, um ihn im Alltag zu berücksichtigen. Ein Protokoll über mehrere Wochen, in dem Energie- und Konzentrationsphasen festgehalten werden, kann helfen, individuelle Muster zu erkennen. Auch Apps oder Fitness-Tracker, die Schlaf und Herzfrequenz messen, liefern wertvolle Hinweise.
Mit diesem Wissen lassen sich anspruchsvolle Aufgaben gezielt in produktive Phasen legen: Morgenmenschen sollten komplexe Projekte früh am Tag angehen, während Nachtmenschen ihre Hochphase abends nutzen können. Pausen sind dabei keine verlorene Zeit, sondern notwendige Regenerationsphasen, um die Leistungsfähigkeit zu erhalten. Der Biorhythmus ist ein kraftvoller, aber oft unterschätzter Faktor für Gesundheit und Wohlbefinden. «Ein bewusster Umgang mit Schlaf, Mahlzeiten und Leistungskurven ist entscheidend, um den Körper besser zu verstehen», sagt Philippe Marty. Wer seinen Alltag an die natürlichen Rhythmen anpasst, kann nicht nur seine Energie und Konzentration steigern, sondern langfristig seine Gesundheit fördern. •
Daniela Küng ist Präsidentin des Schweizer Yogaverbands.
«Wer täglich Yoga praktiziert, stärkt seine innere Balance»
Yoga und Meditation fördern das Bewusstsein, helfen, Stress abzubauen und bringen Körper und Geist durch regelmässige Praxis in Einklang mit den natürlichen Energiezyklen. Daniela Küng, Präsidentin des Schweizer Yogaverbands, erklärt im Gespräch, wie das gelingt.
Interview: Angela Bernetta
Daniela Küng, wie können Yoga und Meditation dabei helfen, den eigenen Biorhythmus besser zu verstehen und mit ihm im Einklang zu leben?
Yoga und Meditation helfen, mit sich selbst in Einklang zu kommen und körperliche sowie geistige Prozesse besser zu verstehen. Ein regelmässiger Tages- und Schlafrhythmus unterstützt den Biorhythmus – das gilt auch für die Yogapraxis. Wer täglich zur gleichen Zeit Yoga praktiziert und meditiert, stärkt seine innere Balance. Entscheidend ist dabei weniger die Technik als die Kontinuität einer passenden Methode.
Zu welchen Tageszeiten empfehlen Sie Yogaund Meditationsübungen, um die natürlichen Energiezyklen des Körpers optimal zu unterstützen? Yoga kann zu jeder Tageszeit aktivierend oder beruhigend wirken. Der frühe Morgen eignet sich besonders für Meditation, da die Welt noch still ist und wir die Ruhe der Nacht in uns tragen. Dynamische Yogasequenzen wie der Sonnengruss am Morgen fördern die Vitalität und bringen den Kreislauf in Schwung. Am Abend helfen länger gehaltene Asanas, wie Vorbeugen oder Umkehrhaltungen, zur Ruhe zu kommen und den Tag loszulassen. Besonders wirkungsvoll sind Atemtechniken, die das Nervensystem direkt beeinflussen. Während die Einatmung aktiviert, beruhigt eine verlängerte Ausatmung. Die Wechselatmung, Nadi Shodana genannt, wirkt ausgleichend und fördert das innere Gleichgewicht.
Welche Yoga- oder Meditationstechniken sind besonders geeignet, um während Energiehochs produktiv zu bleiben und in Tiefphasen zu regenerieren?
Während eines Energiehochs halte ich mich in Bewegung und vermeide einseitige Belastungen. Dehnübun-
gen bringen neuen Schwung, während eine verlängerte Ausatmung durch tiefe Bauchatmung erdet und die Konzentration fördert. In Tiefphasen hilft bewusste Tiefentspannung, etwa in Savasana, einer Entspannungslage, oder Yoga Nidra, um Körper und Geist zu regenerieren – ohne dabei einzuschlafen. Atemachtsamkeit und gezielte Atemtechnik unterstützen sowohl unsere Leistungsfähigkeit als auch die Erholung.
Wie können Yoga und Meditation dazu beitragen, Stress zu reduzieren und einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus zu fördern?
Yoga umfasst Körper- und Atemübungen sowie Konzentrations- und Entspannungstechniken und wirkt ganzheitlich auf Körper und Geist. Studien belegen, dass Yoga Stress reduziert, den Schlaf verbessert und für mehr Energie am Morgen sorgt. Entscheidend ist die Regelmässigkeit: Schon eine wöchentliche Yogastunde kann positive Effekte haben, ideal sind jedoch tägliche kurze Übungseinheiten.
Wie lassen sich Yoga- und Meditationspraktiken individuell auf die persönlichen Biorhythmen abstimmen, und welche Rolle spielt dabei die Achtsamkeit?
Achtsamkeit ist das Herzstück von Yoga und Meditation. Durch die nach innen gerichtete Praxis stärken wir unsere Selbstwirksamkeit und lernen, welche Übungen uns guttun und folglich unseren Biorhythmus unterstützen. Die beste Grundlage dafür bietet eine fundierte Anleitung durch eine erfahrene Yogalehrkraft.
Weitere Informationen: www.swissyoga.ch
Unsichtbare Bahnen mit spürbarer Wirkung
Man sieht sie nicht, doch man spürt sie – dann nämlich, wenn sie blockiert sind und Symptome wie Verspannungen, Schmerzen oder psychische Probleme auslösen. Verschiedene naturheilkundliche und komplementärtherapeutische Methoden arbeiten deshalb an den Meridianen, damit der Energiefluss wieder in Schwung kommt.
Fabrice Müller, Illustration: Sonja Berger
Schon wieder diese Lust auf Schokolade! Dabei wäre es doch toll, wenn diese Essensgelüste endlich verschwinden würden. Am liebsten ohne grossen Aufwand. Vielleicht weiss das Internet Rat. Tatsächlich! Das Netz schlägt unter anderem die «Emotional Freedom Technique» (EFT) vor. Es handelt sich dabei um eine Art Klopftechnik, über die man direkt die eigenen Gefühle ansteuert und beeinflusst. Bestimmte Körperpunkte, die in der Akupunktur mit Nadeln aktiviert werden, stimuliert man in der EFT mit den Fingerspitzen. Diese Akupunkturpunkte sind wie auf einer unsichtbaren Landkarte über den ganzen Körper verstreut, jedoch entlang der sogenannten Energieleitbahnen miteinander verbunden – wie auf einer Perlenkette aufgefädelt. Diese Bahnen – auch Meridiane genannt – führen die Lebensenergie Qi zu allen Körpergebieten. Jede dieser Bahnen steht in Verbindung zu bestimmten Organen, Strukturen und emotionalen Themen.
Zwölf Hauptlinien
Viele Krankheiten, aber auch falsche Gewohnheiten wie zum Beispiel Schokoladensucht und psychische Probleme, behindern den Qi-Fluss. Qi, ebenfalls bekannt als Prana oder Lebenskraft, durchströmt den Körper und beeinflusst unser physisches und emotionales Wohlbefinden. Die Meridiane transportieren als ein weit verzweigtes System von Kanälen diese unsichtbare Energie durch den ganzen Menschen.
Die Lehre der Meridiane bildet die Grundlage verschiedener Heilmethoden. Meist wird dabei zwischen zwölf Hauptlinien unterschieden. Sie gelten als die
«
Jede dieser Bahnen steht in Verbindung
zu
bestimmten
Organen, Strukturen und emotionalen Themen. »
wichtigsten Aspekte des Leitbahnsystems und sind jeweils einem Funktionskreis zugeordnet. Die Bahnen verlaufen längs der Körperachse. Weitere Leitbahnen sind innere Zweige der zwölf Hauptleitbahnen. Dadurch dienen sie auch als Verbindung zwischen «innen» und «aussen».
Dreh- und Angelpunkt
Die Arbeit über die Meridiane ist zum Beispiel ein zentraler Bestandteil der sogenannten APM-Therapie, die sich aus der Akupunktmassage nach Penzel und der Akupunktur-Massage nach Radloff entwickelt hat. Diese Methode der KomplementärTherapie vereint östliche Energielehren der klassischen Chinesischen Medizin mit westlichen Techniken. Der Therapieansatz, der von Willy Penzel (1918–1985) an westliches
Methoden und Meridiane
Akupunktur
Die Lehre der Meridiane ist die Grundlage nahezu jeder chinesischen Therapiemethode. Jeder Akupunktur-Punkt wird dabei einem spezifischen Organ, Lebensthema oder einem Symptom zugeordnet. In der Akupunktur werden diese Punkte durch äussere Reize vorwiegend mittels feiner Nadeln stimuliert. Diese Veränderung des energetischen Zustandes ruft Reaktionen auf physischer oder psychischer Ebene hervor – als Folge davon kommt es zu einem neuen Gleichgewicht im Energie- und Blutfluss und zu einer Verbesserung der Symptome. Fliesst das Qi ungehindert und steht im Gleichgewicht, fühlt sich der Mensch ausgeglichen und gesund.
Akupressur
Die Akupressur ist eng mit der Akupunktur verwandt. Bei dieser manuellen Behandlungsmethode wird auf den Körper stumpfer Druck an gemäss Befund definierten Akupunkturpunkten ausgeübt. Durch diese punktuelle Massage werden Meridiane und innere Organe beeinflusst. Der Qi-Fluss wird gefördert, die Meridiane reguliert und von Blockaden befreit sowie der Blutkreislauf belebt. Das Drücken von Akupunkturpunkten ist eine der ältesten Formen zur Förderung der ganzheitlichen Gesundheit. Sie ist Teil der über alten Chinesischen Medizin und wird international in verschiedenen Formen praktiziert.
Japanisches Heilströmen
Durch sanfte Berührungen unseres Körpers können die Selbstheilungskräfte für akute und chronische Erkrankungen aktiviert werden. Gemäss diesem Prinzip arbeitet man im japanischen Heilströmen, auch Jin Shin Jyutsu genannt, ebenfalls an den Meridianen. Das heisst: Gezielte Körperbereiche werden im Verlauf von Meridianen auf der Kleidung mit den Fingern berührt und längere Zeit leicht gehalten. Auf diese Weise finden die Menschen zu gesteigertem Wohlbefinden, innerem Gleichgewicht und neuer Lebendigkeit. Diese Technik kann relativ einfach gelernt und selbst angewandt werden. Jin Shin Jyutsu wurde Anfang des 20. Jahrhunderts vom Japaner Jiro Murai wiederentdeckt.
Shiatsu
Shiatsu ist eine eigenständige Therapieform, die Parallelen zur TCM aufweist. In Japan ist Shiatsu als eigenständige Methode anerkannt mit spezifischen Behandlungstechniken. Über spezielle Dehn- und Rotationstechniken wird das Qi in Bewegung gebracht, sodass Körper und Seele in einen Ausgleich gelangen können.
Gedankengut angepasst wurde, basiert auf dem Ausstreichen der Meridiane. «Der Fluss der Lebensenergie Qi ist Dreh- und Angelpunkt der APM-Therapie», sagt Barbara Fuchs, Komplementärtherapeutin und Naturheilpraktikerin – jeweils mit eidg. Diplom –sowie Bereichsleiterin APM-Therapie KT an der Fachschule Bodyfeet. Die APM-Therapie verfolge das Ziel, das energetische Ungleichgewicht zu finden und auszugleichen, damit die Lebensenergie wieder ungehindert fliessen kann.
Es beginnt beim Ohr
Das Ohr dient in der APM-Therapie oft als Ausgangspunkt der Behandlung. Hier startet die Befunderhebung, kombiniert mit Bewegungstests. «Am Ohr finden wir unzählige Reflexzonen, die mit dem gesamten Körperenergiefeld, den einzelnen Meridianen und den Organen verbunden sind», begründet Barbara Fuchs. Durch das Abtasten der Reflexzonen am Ohr erhält die Therapeutin Hinweise auf den energetischen Zustand ihrer Klientinnen und Klienten. «Die Ursache für ein Symptom ist häufig nicht am Ort der Beschwerde zu finden, sondern kann durch Gelenkblockaden, Organfehlfunktionen oder auch aus äusseren Einflüssen entstehen», gibt Barbara Fuchs zu bedenken.
Meridiane ausstreichen
Hilfreiche Webseite:
Mehr Infos über die APM Therapie und anerkannte Therapeut*innen finden Sie unter www.apm-schweiz.ch.
Die APM-Therapie nutzt das Meridiansystem für die gezielte Behandlung. Diese ist allerdings nicht-invasiv – wie etwa bei der Akupunktur – , sondern findet auf der Hautoberfläche statt. Mit Hilfe eines Metall- bzw. Therapiestabes werden die Meridiane gestrichen und von Blockaden befreit. «Beim Ausstreichen der Meridiane erspüren wir energetische Störungen im System. Durch das Setzen von gezielten Reizen auf der Hautoberflächen bringen wir den Energiefluss wieder in Schwung», beschreibt Barbara Fuchs das Vorgehen.
Hierbei nutzt die APM-Therapie unter anderem ausgewählte Akupunktur-Punkte nach den Regeln der Traditionellen Chinesischen Medizin. Danach folgt die sanfte energetisch-statische Behandlung des Beckens und der Wirbelsäule, sowie der Arm- und Beingelenke. Hierdurch soll der ungehinderte Energiefluss wieder eine optimale Beweglichkeit er möglichen. Immer wieder wird über die Punkte am Ohr der Klient*innen kontrolliert, wie sich der Energiefluss geändert hat.
Körperoberfläche als Ausgangspunkt
Für Barbara Fuchs ist das Meridiansystem mit einem Kanalsystem im Körper vergleichbar, obwohl es optisch nicht erfasst werden kann. «Ein gestörter Energiefluss ist oftmals Ausgangspunkt von Themen bzw. Symptomen physischer wie auch psychischer Art. Vieles, das sich später im Körper manifestiert, spielt sich zuerst innerhalb des Energiesystems ab.» Der Dünndarm-Meridian hat – wie gemäss seiner physiologischen Funktion im Körper – auch im übertragenden Sinn die Aufgabe, Reines von Unreinem zu trennen und auszusortieren. Auf psychologischer Ebene geht es um die Frage, welche Wege es sich lohnt, weiter zu verfolgen, und Klarheit im Herzen darüber zu erlangen, wovon wir uns trennen sollten. Er steuert über die Verdauung und Verteilung der Nährstoffe aus der Nahrung den gesamten Organismus. Auf der emotionalen Ebene gehört der Dünndarm zu der kraftvollen Emotion Freude.
Viele Behandlungsmöglichkeiten
Weil die Meridiane den gesamten Körper durchlaufen, verbinden sie oft Organe und Körperstellen, die man auf den ersten Blick so nicht vermuten würde. So steht beispielsweise der Blasenmeridian in Verbindung mit der Rückenmuskulatur: «Wer nach einer Erkältung unter Rückenschmerzen leidet, muss sich nicht wun-
dern, denn ein starker Husten beispielsweise bringt meist eine Unterversorgung des Blasenmeridians mit sich – und dies wiederum kann den Rücken schwächen», beschreibt Barbara Fuchs die Zusammenhänge zwischen Meridiansystem und Körper.
Unterschiedlichste Symptome körperlicher und psychischer Art lassen sich mittels APM-Therapie über das Meridiansystem behandeln. Sie reichen von Beschwerden im Bewegungsapparat wie Rücken- oder Nackenschmerzen sowie Hüft- und Knieprobleme zu Verdauungs- und Schlafstörungen bis zu Kinderwunschthemen.
Grenzen der APM-Therapie
Die APM-Therapie stösst laut Barbara Fuchs aber auch an gewisse Grenzen, etwa bei Infek tionskrankheiten oder akuten Herz-Kreislauf-Problemen, bei Risikoschwangerschaften sowie schweren psychischen Erkrankungen oder im Rahmen einer Krebsbehandlung. «Bei schwerwiegenden Krankheitsverläufen sollte eine APM-Therapie sehr zurückhaltend und nur mit entsprechender Erfahrung und je nach Krankheitsbild nur in Absprache mit der behandelnden medizinischen Fachperson erfolgen», betont Barbara Fuchs. Nicht selten kann eine APM-Therapie laut Barbara Fuchs in Zusam men arbeit mit anderen medizinischen Berufsgruppen begleitend und unterstützend eingesetzt werden.
Qi Gong oder Tai-Chi verbessern den Qi-Fluss
Verschiedene Techniken wie Qi Gong oder Tai-Chi aus der alten chinesischen Medizin helfen, den Qi-Fluss in den Meridianen zu harmonisieren und die Selbstregulation zu aktivieren. Zudem werden energetische und emotionale Blockaden gelöst. Besonders durch die langsamen, bewussten Bewegungsübungen wird Druck und Zug auf die Meridiane ausgeübt. •
Die Ursache für ein Symptom ist häufig nicht am Ort der Beschwerde zu finden. »
«Sonnenhäuser werden zu 80 Prozent mit Sonne geheizt»
Die warme Kraft der Sonne für kalte Tage speichern. Das ist kurzgefasst der Kern der Philosophie und auch des Geschäftsmodells der Jenni Energietechnik AG in Oberburg BE. Tabea Bossard-Jenni, Mitglied der Geschäftsleitung, erläutert im Interview, wie es dazu kam und was darunter zu verstehen ist.
Interview: Samuel Krähenbühl
«natürlich»: Die Jenni Energietechnik AG ist Hersteller von Solar- und Heizungsspeichern. Was ist die Philosophie des Unternehmens?
Tabea Bossard-Jenni: Wir wollen einen Beitrag zur Energiewende und insbesondere zur Nutzung der natürlich vorhandenen Wärme der Sonne leisten. Wir wollen unseren Kunden helfen, saubere, erneuerbare Energie zum Heizen, aber auch zur Stromversorgung zu verwenden. Auch die Reduktion der Auslandsabhängigkeit bezüglich Energie ist ein Ziel.
Die Firma Jenni ist bekannt für ihre «Sonnenhäuser». Was ist darunter zu verstehen?
Das erste Sonnenhaus steht hier bei uns auf dem Firmenareal in Oberburg. Es wurde 1989 von meinem Vater Josef und meinem Onkel Erwin Jenni konzipiert. Die Idee dahinter war, eine 100-prozentige energetische Unabhängigkeit bezüglich Wärmeenergie, aber auch punkto Elektrizität, zu erreichen. Dies wurde mit Sonnenkollektoren und Photovoltaikzellen zur Energieerzeugung und mit einem Wärmespeicher sowie Elektrobatterien angestrebt. Damals hat fast niemand daran geglaubt. Mein Vater Josef Jenni und mein Onkel Erwin Jenni waren aber überzeugt, dass das technisch funktioniert. Sie haben Investoren gesucht und gefunden. So konnten sie das Haus bauen.
Und wurde das Ziel erreicht?
Ja. Unser erstes Sonnenhaus war während zehn Jahren zu 100 Prozent energetisch unabhängig. Thermisch wie elektrisch. Nach zehn Jahren waren die Batterien am Ende der Lebensdauer. Die haben wir dann aus Kostengründen, aber auch aus Umweltgründen nicht ersetzt. Das Heizwärmesystem ist aber noch immer das gleiche und das Haus erzeugt ca. vier Mal mehr Heizenergie, als es selbst braucht. Denn um auch gegen Kältewellen abgesichert zu sein, wurde der Wärmespeicher zu gross konzipiert. Die Folge war, dass bereits nach dem ersten Winter zu viel Energie vorhanden war. Mein Vater und mein Onkel haben daraufhin ein Schwimmbad gebaut, das mit der überschüssigen Wärme geheizt wurde. Das Ganze wurde mit einem Schwimmbadfest gefeiert und damit wurde der ganzen Fachwelt bewiesen, dass Saisonspeicherung von Solarenergie möglich ist.
Für einen hohen Wirkungs- und Effizienzgrad ist es wichtig, sowohl die Speichertanks wie die warmen Leitungen gut zu isolieren.
Hat Ihre Firma dann weitere solche Häuser gebaut? Aus den Erfahrungen des Oberburger Sonnenhauses wurde das Konzept punkto Energie und Wirtschaftlichkeit optimiert. Beim Pionierobjekt stand die technische Machbarkeit im Vordergrund. Eine dermassen grosse Überdimensionierung der Anlage ist aber nicht wirtschaftlich, weil eben immer eine Reserve für extreme Wetterlagen eingeplant werden muss. Unseren Kundschaft empfehlen wir, auf 80 bis 90 Prozent Solaranteil bei der Heizenergie zu gehen, und den Rest mit Holzenergie zu ergänzen. In dieser leicht modifizierten Form haben seither unzählige Kund*innen solche Sonnenhäuser realisiert, die wir mit Komponenten beliefert haben. Von Sonnenhäusern sprechen wir, wenn die thermische Abdeckung der Heizenergie zu mindestens 50 Prozent oder mehr auf Sonnenwärme basiert. In den demnächst fünfzig Jahren Geschäftstätigkeit haben wir bald 30 000 Wärmespeicher hier in Oberburg gebaut und ausgeliefert.
Sind also Sonnenhäuser Minergiehäuser?
Ein Sonnenhaus ist immer ein Niedrigenergiehaus, aber nicht zwingend ein Minergiehaus. Wir haben für unsere Firma selbst bald sechs Mehrfamilienhäuser gebaut. Nur eines davon nach Minergiestandard. Grund für den Ver-
zicht auf die Bauweise nach Minergie sind die vielen Auflagen, zum Beispiel die Belüftung und die damit verbundenen Kosten. Der Grundgedanke, dass ein Sonnenhaus ein Niedrigenergiehaus sein soll, wird aber konsequent umgesetzt.
Sie konzipieren sowohl Sonnenkollektoren für Heizenergie wie auch Photovoltaik für die Stromproduktion an. Ein Dach hat aber eine begrenzte Fläche. Haben beide nebeneinander Platz?
Ja, das geht miteinander. Wir haben schon immer neben der Wärmnutzung auch Photovoltaik konzipiert. Die Priorität legen wir klar auf die Wärmenutzung, da ein Haushalt ca. 80 % der Energie als Wärme bezieht. Zudem eignet sich Solarstrom auch zum Nachrüsten.
Für welche Gebäude eignet sich das Heizsystem mit Sonnenkollektoren und Wärmespeichern?
Das Sonnenhauskonzept ist besonders für Neubauten geeignet. Bei bestehenden Gebäuden dienen thermische Solaranlagen aufgrund der vorgegebenen Platzverhältnisse der Warmwasseraufbereitung und Heizungsunterstützung. Denn der Wärmespeicher braucht doch etwas Platz und sollte im Optimalfall irgendwo im beheizten Raum liegen, damit die Wärmeverluste im beheizten Raum bleiben. Beim Sonnenhauskonzept geht der Speicher im Idealfall vom Keller bis unters Dach. Das geht am besten bei Neubauten. Bei bestehenden Gebäuden und begrenzten Einbringwegen bieten wir die Möglichkeit, den Speicher an Ort und Stelle zu Schweissen.
Wie sieht es bei den Kosten für ein solches Heizsystem aus?
Man muss zwischen den Einmalkosten für die Investition und den wiederkehrenden Kosten für den Betrieb unterscheiden. Grundsätzlich ist es so, dass auch andere Heizsysteme kosten. Und die Heizverteilung braucht es ja
ohnehin. Das Delta, also der Unterschied bei den Investitionskosten zu einem anderen Heizsystem betragen etwa 40 000 Franken bei einem Einfamilienhaus. Dafür sind die wiederkehrenden Kosten im Betrieb minim. Es braucht einzig eine Umwälzpumpe, die etwas Strom braucht. Aber mit einer Kilowattstunde Strom kann man 100 Kilowattstunden Wärme gewinnen. Das ist im Vergleich etwa zu Luftwärmepumpen sehr viel. Auch der Unterhalt ist nicht teuer. Je nachdem wie geschickt die Kund*innen sind, können sie allfällige Störungen sogar selbst beheben.
Wie lange ist die Lebensdauer Ihrer Heizsysteme? Wir erwarten, dass der Speicher bei richtiger Behandlung mindestens 50–70 Jahre im Einsatz bleibt oder die Lebensdauer des Gebäudes sogar überdauert. Unsere Firmenerfahrung beschränkt sich auf den Zeitraum seit 1976, die Branchenerfahrung geht aber über dies hinaus. Bei den Sonnenkollektoren gehen wir von mindestens 30 Jahren und mehr aus. Wir haben welche im Einsatz, die 40-Jährig sind. Die Kollektoren auf unserem ersten Sonnenhaus beispielsweise sind 35-jährig. •
TABEA BOSSARD-JENNI (*1988) ist die Tochter von Firmengründer Josef Jenni. Sie ist Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortlich fürs Personalwesen. Sie ist verheiratet. Zur Familie gehören zwei Kinder. Sie ist zudem Berner Grossrätin für die EVP.
Dieses Sonnenhaus steht in Urtenen.
Die Energiespeichertanks können sehr grosse Dimensionen erreichen. Entsprechend viel Platz ist in den Fertigungshallen der Firma Jenni in Oberburg.
Mitten im Firmengelände steht das allererste Sonnenhaus, das seit 1989 ausschliesslich mit Sonnenenergie geheizt wird.
SOLARPIONIER AUS DEM EMMENTAL
Josef Jenni (*1953), der Vater von Tabea Bossard-Jenni, ist einer der bekanntesten Solarpioniere. Seine Firma, die heutige Jenni Energietechnik AG gründete er 1976. Seit 1983 stellt sie Solarspeicher in Oberburg bei Burgdorf in der Schweiz her. Dass es möglich ist, ein Wohnhaus ausschliesslich durch Solarthermie zu beheizen, wies Jenni mit der Errichtung des ersten Solarhauses 1989 nach. 2005 entstand sein erstes Mehrfamilien-Solarhaus. Heute beschäftigt die Firma rund 80 Personen, ist jedoch noch immer als Familienunternehmen aufgestellt. Neben dem Firmengründer Josef Jenni, sind dessen Frau Karin, Sohn Josef Jenni junior und Tochter Tabea Bossard-Jenni in der Firmenleitung tätig.
Das Traumpaar: Sonne und Holz
Wer heute vor dem Entscheid für eine neue Heizung steht, fragt sich: Welches System liefert auch in 20 Jahren noch zuverlässig und bezahlbar Wärme, und dies möglichst ohne CO2-Ausstoss?
Mit Solarstrom aus Photovoltaik-Anlagen betriebene Wärmepumpen können Wärme für Raumheizung und Warmwasser bereitstellen. Gerade im Winter aber muss vermehrt Strom aus dem Netz bezogen werden, weil der Ertrag der PV-Module dann reduziert ist. Wärmepumpen-Systeme erhöhen also gerade bezüglich Versorgungssicherheit heiklen Winterzeit den Strombedarf.
Genau hier können Solarwärme-Systeme mit Saisonspeicher punkten: Die im Wärmespeicher eingelagerte Solarwärme kann auch an kalten trüben Wintertagen direkt genutzt werden für Raumheizung und Warmwasser. Benötigt wird nur eine geringe Menge Elektrizität für Umwälzpumpe und Steuerung. Will die Schweiz ihre Klimaziele erreichen, gehört die systematische Nutzung der Solarwärme zwingend dazu. Zur direkten Wärmegewinnung aus Solarenergie werden Sonnenkollektoren einge-
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Haben wir Ihr Interesse geweckt? Jenni Energietechnik AG hat ein Fachbuch zum Bau und Betrieb von Sonnenenergie-Anlagen geschrieben.
Als Leserangebot verschenkt Jenni Energietechnik AG das Buch «Das Sonnenhaus» bei Bestellung unter dem Link www.jenni.ch/weberverlag.ch
setzt. Meistens werden verglaste Flachkollektoren verwendet. Die in den Kollektoren aufgenommene Solarwärme wird über einen hydraulischen Kreislauf via Wärmetauscher in einem Wasser-Wärmespeicher zwischengespeichert und zur Erwärmung des Warmwassers und nach Bedarf für die Raumheizung eingesetzt.
Bei gut gedämmten Gebäuden mit einem grösseren Wärmespeicher (Saisonspeicher) kann die Solarwärme auch im Winter einen beträchtlichen Teil des Wärmebedarfs für Warmwasser und Raumheizung abdecken. Zur Begrenzung und Optimierung des Speicherinhalts kann z. B. ein Stückholzofen eingesetzt werden zur Abdeckung der Wärmebedarfsspitzen im Winter. Die Argumente für die energetische Nutzung von Holz überzeugen: Holz ist erneuerbar. In einem nachhaltig genutzten Wald wächst gleich viel Holz nach wie herausgeholt wird. Holz verbrennt CO2-neutral, denn bei der Verbrennung wird gleich viel CO2 frei wie beim natürlichen Zersetzungsprozess. Diese Menge CO2 wurde beim Pflanzenwachstum im Holz eingelagert.
Energie ist eine wirkende Kraft
Was ist Energie so einfach wie möglich erklärt? Wie können wir Energie beschreiben? Um welche Energie handelt es sich?
Ursula de Almeida Goldfarb
Google sagt dazu: Energie ist die Fähigkeit, Arbeit zu verrichten und kann in Joule oder Kalorien gemessen werden. Sie kommt in vielen Formen vor, in elektrischer, thermischer, nuklearer oder chemischer Form, oder beim Stoffwechsel. Kohle, Erdgas, Erdöl sind fossile Energieträger. Wasser, Feuer, Wind, Licht, Photostatik sind Energieträger. Energien sind Nährstoffe für Körper und Gehirn. Das Leben, die Umwelt, der Verkehr, die Kommunikation sind abhängig vom Vorhandensein von Energie.
Energie ist das Potenzial Aktivität/Handlung zu kreieren. Energie ist mehr! Eigentlich ist alles Energie, in den multiplen verschiedensten Formen. Selbst die Leere ist höchst transparente Energie.
«Du siehst die leicht geschwungene Linie des fernen Horizonts im Schnee. Übe dich darin, diese Linie in dich aufzunehmen. Sei eins mit den Dingen und fliesse mit ihnen dahin. Das ist die Grundregel zur Bewahrung des Lebens». Zitat von Chuangqi (siehe Bild oben).
Im Westen wird Lebensenergie «Odem», im Osten «Qi» (China) oder «Pran» (Indien) genannt. Energie bewegt, sie ist eine Kombination von Welle, Elektrizität, Licht, Atom und Elektronen, die sich verdichtet, vermateria-
lisiert hat. Unser Körper als Träger der Energie, ist verdichtetes potenzielles Licht. Er darf nicht zu durchlässig und nicht zu dicht zu werden, damit er sich transformieren kann.
Leib, Geist und Lichtkörper sind hohe Energien. Seele, Bewusstsein, Unbewusstsein, Wahrnehmung, Gedanken, Emotionen Psyche, das Wesen sind Energie. Energie ist eine im lebendigen Wesen innewohnende Kraft, die Urenergie (Yuan Qi ist die wahre Kernkraft). Verdichtete Energie wird z. B. zur innersten Organschicht, Knochen, Blut, Gefässen, Lymphe, Muskeln, Bändern/Ligamenten, Bindegewebe, Fett, Haut. Der Geist lenkt den Atem. Atem und Lebenskraft/Qi verbinden sich und steigern die Energie, die sich wiederum zu höherem Bewusstsein als Energie verfeinert.
Unser spezielles Wahrnehmungsorgan, das Köperbewusstsein, das Sinnesbewusstsein (5 und 7 Sinne = 12 Sinne), Atem und Gedanken lenken unsere angeborene vorgeburtliche Lebensenergie, die immer gepflegt werden sollte, damit sie nicht aufgebraucht wird, wir nie mehr von ihr ausgeben, als wir von ihr haben. Wir sollten sie über Atem, Bewusstsein, Meditation pflegen, kultivieren, vermehren. Sie ist die Grundlage der nachgeburtlichen Energie.
Das Studium des Konzepts von «Xing», welches das Bewusstsein für die psychische, seelische und geistige Lebenskraft beinhaltet sowie für «Ming», das Bewusstsein, das die Anlage des Urbewusstseins und des nachgeburtlichen physischen Bewusstseins enthält, steht im Vordergrund. Die Kunst des Übens über Erfahrung und Einsicht ist darauf gerichtet, dass sich «Xing» und «Ming» vermengen, vereinen, treffen. Nur so können wir zur verborgenen wahren unvergänglichen Yang-Ur-QiKraft kommen, wieder heimkehren, wo wir herkommen.
Die daoistische buddhistische Philosophie und Medizin beharrt darauf, dass wir, bevor wir werden können, wer wir wirklich sind, herausfinden müssen, woher wir kommen, um dann wieder dorthin heimzukehren, woher wir kamen. Die chinesische buddhistische Philosophie basiert darauf, dass wir aus der Leere, dem Nichts, dem Nichtsein in die Einheit, von da aus in die Zweiheit (Yin und Yang) schmelzen und von dort aus der polaren Yin-Yang-Energie, die dritte Kraft (z. B. das Kind) geboren wird. Daraus erst entfalten sich die 10 000 Dinge.
Selbstkultivierung ist der einfachste und gleichzeitig schwierigste Weg. Es braucht Ausdauer, Beharrlichkeit, Wiederholun. Das Gehirn hasst Transformationen, weil es denkt, dass was es weiss und kennt, sei das einzig Richtige. Es braucht Qi (Kraft, Energie), Herz (Geist Shin) und Djing (Essenz), um sich unermüdlich im Selbstentdecken zu üben. Durch diese Selbstkultivierung verändert sich die Materie, die Neuroplastizität des Gehirns, des Denkens und das körperliche Erscheinungsbild.
Wie kann ich Energie, also Lebenskraft z. B. aus der Nei Qi Gong Praxis üben und dadurch erhalten?
Ich versuche dies anhand einer Qi Gong – Lektion, in der die richtige Grundlage aufgebaut wird, zu erläutern. Ich erkenne, dass es sich um Hinarbeiten über Entspannung, zu achtsamer Wahrnehmung, hin zur Stille zur Leere als höchste Energie handelt.
Das Konzept von makro- und mikrokosmischer Energie ist tragend. Wir haben unsere eigene Energie, aber die Energie des Himmels, des Kosmos, des Universums, der Erde und der Natur haben im rhythmisch dynamischen Turnus von Tag (Yang) und Nacht (Yin) einen Einfluss auf unser Yang im Yin in uns selbst. Die respektvolle Anerkennung, dass wir Teil des grossen Ganzen, der Natur, des Universums sind, bietet uns auf, immer so zu üben, dass wir uns dieser Einflüsse bewusst bleiben. Wir wirken in bescheidenem einfachen Mass gegenseitig aufeinander ein; aussen und innen, oben und unten, rechts und links, vor uns und hinter uns stehen in dauerndem Austausch miteinander.
So entsteht polar das Eine aus dem Anderen. Die beiden Pole bedingen sich, widerstreiten sich nicht, erst wenn sie eins werden, entsteht die wahre, leere Energie/Kraft und schenkt uns ein zentriertes, stabiles, flexibles, immer wieder sich neu suchendes Gleichgewicht. Dies gilt auch für eine gemittete, soziale, interagierende Haltung Es handelt sich dabei um einen fortdauernden Prozess der Transformation vom Negativem zum Positiven, die Energie in der wahren
Die Energie des Kosmos.
Wandlung der Transformation. «Die Wahrheit besteht darin, dass nichts, was wahr ist, gleich bleibt, alles ist in ewiger Verwandlung». Zitat von Einstein.
In diesem Sinne üben wir die Grundlage, die Basis in unserer Mitte (Bauch, Tan Tien, Hara) – mit Anfängergeist – da jede Wiederholung lebendig und neu erfahren wird. Nichts wiederholt sich, nichts wird langweilig, wir erwarten nichts, lassen uns überraschen, bleiben entspannt. Die Sinne nach innen gerichtet, fokussiert man sich gleichzeitig nach aussen – betrachtend, beobachtend, wahrnehmend, ganz wach – «der Lehrer in uns selbst» (Buddha within you) übt selbstforschend, nicht manipulierend, möglichst nicht wertend. Wir üben die erste von sechs Linien; indem wir uns von oben, vom Scheitel (Yang/Himmel) nach unten zum Damm (Yin/Erde) tief entspannen. Wir erreichen einen Zwischenzustand (Qi-Gong-Zustand, wache Trance). Für die sichergestellte Grundlage lenken wir den Fokus in das untere Tan Tien (Tandem), dem Himmel in der Erde, wo alles Leben entsteht, regeneriert und kultiviert wird. (siehe Bild S. 18 «Pong» gesammelte Energie im unteren Tan Tien.)
Wir sammeln den Geist am Ursprung, verankern ihn im Damm. Ebenso lassen wir die Atmung dorthin gelangen – das geht nur durch tiefe, wache Entspannung. Der Bauchraum öffnet und schliesst, hebt und senkt sich rundherum. Das Zwerchfell senkt, hebt, weitet und entspannt sich, öffnet und schliesst sich locker. Die Verbindung von Niere (Wasser, Minister von Herz), die sich so als Wurzel aller Organe, auch des Gehirns, erhitzt, beginnt Dampf (Qi) zu entwickeln und stützt
somit das Herz, kühlt das Feuer des Kaiserorgans mit dem Herzbeutel ab. Diese gesunde Verbindung erlaubt den Gedanken ruhiger, stiller zu werden, ein Anfang, das intuitive Herzenswahrnehmen (Denken) zu entwickeln. Der Kopf wird kühl und leer, der Bauch, die Beine und Füsse werden warm und voll (wir nennen das 70 % der Energie unten und 30 % der Energie oben). Die daoistische energetische Atempraxis, die mit ähnlichen yogischen Atemweisen verglichen werden kann, wird anders platziert (dient dem Placement) und geübt. Wir atmen drei Minuten durch Nase ein und aus, dann drei Minuten durch Mund ein und aus, dann mischen wir drei Minuten durch die Nase dreimal und durch den Mund dreimal, und beobachten den sich ordnenden Rhythmus, auch die Innenbewegung. In den Pausen, geht es nochmals um das Leerwerden, Nichtstun, Empfangen, von alleine kommen lassen. Wenn dadurch Bewegung entsteht, so ist das die wahre innere Energiebewegung, der dem Geist und letztlich dem Körper folgen kann. So entsteht aus der Qi Gong Übungsweise (Erarbeiten des Qi) der ursprüngliche grosse Weg des Tai Ji. •
Ursula de Almeida Goldfarb, Dipl. TCM, Yi Qi Gong/Tai Ji Therapeutin, Dipl. Gymnastik und Tanzpädgogin, Dipl. Tanztherapeutin www.taoarts.net, www.livingtao.com, www.legacyofwisdom.org
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Qi Gong-, Tai Chi- und Meditations-Kurse und Retreat mit Ursula und Jay im Deltapark Resort am Thunersee.
Blasenschwäche –immer noch ein Tabu
Bei einer Blasenschwäche kommt es zu anfallsartig starkem Harndrang und unkontrolliertem Harnverlust. Betroffene sind dadurch körperlich und psychisch stark belastet. Das Schamgefühl ist meist gross. Mit gesunder Lebensführung, Heilpflanzenkraft, Blasentraining und Beckenbodenübungen können die Beschwerden gelindert werden.
Laura Columberg
Wer ab und an durch heftiges Niessen, Husten oder beim Heben schwerer Lasten einen Tropfen Urin verliert, muss sich noch keine Sorgen über seine Blasenfunktion machen. Eine leichte Belastungsinkontinenz ist normal und kann allen begegnen.
Häufen sich aber die Vorkommnisse oder wird die Urinmenge immer gröss er und fühlen Sie sich in Ihren Alltagsaktivitäten eingeschränkt, sollte die Ursachenforschung mithilfe einer Fachperson gestartet werden, um passende Behandlungsmöglichkeiten für eine frühzeitige Blasenstärkung finden zu können.
Eine Störung der Blasenfunktion mit plötzlich starkem Harndrang und unkontrolliertem Harnverlust, ist eine weitverbreitete Erkrankung und erschwert vielen Menschen den Alltag. Auch wenn das Thema oft tabuisiert wird, kann jeder Mensch von einer Blasenschwäche betroffen sein. Das Alter spielt dabei kaum eine Rolle – durch die Vielfalt der Ursachen können Blasenschwächen in jedem Alter entstehen. Dennoch zeigt sich mit zunehmendem Alter ein steigendes Risiko für eine Harninkontinenz.
Viele Betroffene leiden im Stillen über eine lange Zeit hinweg und ziehen sich mehr und mehr aus Alltagsaktivitäten zurück. Das intensive Schamgefühl und die Angst, bei plötzlichem Harndrang, nicht rechtzeitig eine Toilette auffinden zu können führen zu Rückzug und Einsamkeit.
Die verschiedenen Inkontinenzformen
Mit einer Blasenschwäche ist nebst dem starken Harndrang auch der unfreiwillige, plötzliche Harnabgang –die Harninkontinenz – gemeint. Zu den am häufigsten auftretenden Inkontinenzformen zählen:
« Blasenschwäche kann alle treffen, doch Hilfe ist möglich. »
1. Belastungsinkontinenz / Stressinkontinenz: Bereits leichte körperliche Anstrengung, Niesen, Husten oder Lachen führen dazu, dass Urin abgeht. Häufige Ursache ist nicht etwa Stress, sondern eine Schwäche des Beckenbodens oder des Verschlussapparates der Harnblase.
2. Dranginkontinenz: Sie ist durch überfallartigen, nicht zu unterdrückenden Harndrang gekennzeichnet. Dem unwillkürlichen Harnabgang geht keine Bewegung oder eine andere Belastung der Beckenbodenmuskulatur voraus, sondern er kommt fast wie «aus dem Nichts». Auch häufiges Wasserlassen kennzeichnet diese Art der Blasenschwäche. Ursache dafür ist in den meisten Fällen eine überempfindliche oder überaktive Blase, auch Reizblase genannt.
3. Mischinkontinenz: Dabei sind die Symptome der Dranginkontinenz mit dem unwillkürlichen Verlust von Urin bei einer Belastung wie Lachen, Niesen oder körperlicher Betätigung. Sie tritt bei Frauen über 55 Jahren deutlich häufiger auf als bei Männern. Grund hierfür ist die Schwächung des Beckenbodens zum Beispiel durch eine Schwangerschaft, Östrogenmangel oder chronische Blasenentzündungen.
Blasenschwäche bei der Frau
Meist liegt bei einer Blasenschwäche der Frau ein nicht oder nicht mehr ganz dichter Verschluss der Harnröhre – verursacht durch eine Beckenbodenschwäche, ein Östrogenmangel mit Trockenheit im Urogenitalbereich in den Wechseljahren, eine Bindegewebsschwäche, eine Senkungen von Beckenorganen oder mehrere Schwangerschaften und Geburten – zu Grunde. Diese Veränderungen sind anatomisch- und altersbedingt und können durch frühzeitige Behandlung gut im Griff gehalten werden. Die Beschwerden der Reizblase werden meist durch chronisch-rezidivierende Blaseninfekte oder psychische Belastungen verursacht.
Blasenschwäche beim Mann
Bei Männern ist fast immer ein operativer Eingriff an der Prostata vorausgegangen. Ebenso kann eine gutartige Prostatavergrösserung zu einer Blasenschwäche führen, da diese verstärkt Druck auf die Blase und die Harnröhre ausübt. Drangbeschwerden oder eine fortschreitende Überlaufinkontinenz können die Folge sein. Auch schwerwiegende Erkrankungen des Nervensystems wie Parkinson, ein Schlaganfall oder eine Kompression von Nervenbahnen können als Ursache in Frage kommen. Der Behandlungsansatz liegt bei Männern daher besonders auf der prophylaktischen Behandlung einer Prostatavergrösserung.
Heilpflanzenkraft für eine starke Blase
Durch die unterschiedliche Anatomie von Mann und Frau, sind die Ursachen für die Entstehung einer Blasenschwäche verschieden. Es ist wichtig therapeutisch genau hinzusehen, um die Ursachen der Entstehung
erkennen zu können. Es gibt einige Heilpflanzen und Behandlungen, die der allgemeinen Blasenstärkung dienen und für Mann und Frau sinnvoll sind:
Die Goldrute (Solidago virgaurea) wird schon seit dem Mittelalter bei Blasenproblemen eingesetzt. Durch den hohen Gehalt an ätherischen Ölen und Flavonoiden wirkt sie beruhigend auf das Blasengewebe. Zudem entfaltet sie eine entzündungshemmende und hartreibende Wirkung. Sie spült Keime schnell aus. Optimal ist ihre Anwendung in Form von Tee oder Tinktur. Blasenstärkung als Tee: einen Teelöffel Goldrute mit 250 ml siedendem Wasser übergiessen, zehn Minuten gedeckt ziehen lassen. Zwei bis drei Tassen täglich trinken. Wichtig: bei einer eingeschränkten Nieren- oder Herztätigkeit sollten vor dem Gebrauch von Goldrutentee ärztlicher Rat eingeholt werden.
Die ätherischen Öle und Cumarine der Engelwurz (Angelica archangelica) lindern vor allem bei Frauen häufigen Harndrang und Restharngefühl. Die entspannende Wirkung entfaltet sich nicht nur körperlich, sondern auch auf psychischer Ebene. Optimal ist die Anwendung in Tropfenform, die individuell auf Sie abgestimmt werden kann. Eine naturheilkundliche Fachperson beratet Sie zur individuellen Dosierung. In Fachgeschäften finden sich auch Fertigarzneimittel in Kapselform. Diese Mittel enthalten zusätzlich meist den Blasenmuskel stärkenden Mineralstoff Magnesium.
Besonders bei Männern wirken die entzündungshemmenden und harntreibenden Effekte von Kürbiskernen (Cucubitae semen). Der Kürbis ist bekannt für seine
Die Goldrute (Solidago virgaurea)
positive Wirkung bei Prostatavergrösserungen, eine häufige Ursache der männlichen Blasenschwäche. Die fetten Öle der Samen können die Vergrösserung der Prostata verzögern und die Symptome einer bereits bestehenden Prostatavergrösserung lindern. Auch Frauen profitieren von Kürbissamen. Sie wirken der Belastungsinkontinenz entgegen, durch ihre kräftigende Wirkung auf Blase und Beckenboden. Empfohlen wird die tägliche Einnahme von 1–2 Esslöffel Kürbiskerne.
Der Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense), auch Zinnkraut genannt, ist sehr reich an Kieselsäure. Dieses Mineral ist entscheidend für ein starkes Bindegewebe. Der regelmässige Genuss von Ackerschachtelhalm-Tee kann deshalb auch bei der Kräftigung des Bindegewebes in der Blasenumgebung helfen. Er lindert Blasenschwäche, häufigen Harndrang und auch Blasenkrämpfe. Für den Tee ein bis zwei Teelöffel getrocknetes Kraut mit 150 ml siedendem Wasser übergiessen, den Ansatz ca. 20 Minuten köcheln lassen, damit sich die Kieselsäure löst, dann abseihen. Täglich zwei Tassen frisch zubereiteten Tee trinken. Besonders gut schmeckt der Tee nicht, trotzdem sollte man ihn nicht süssen. Fügen Sie lieber andere Kräuter wie Pfefferminze oder Kamille hinzu, das beeinträchtigt die Wirkung nicht.
Eine weitere wertvolle Heilpflanze bei Harninkontinenz ist die Grosse oder Kleine Brennnessel (Urtica dioica oder urens). Hierfür werden aber nicht die Blätter, sondern die Wurzeln der Pflanze verwendet. Die enthaltenen Flavonoide der Brennnesselwurzel verlangsamen das fortschreitende Wachstum einer bereits vergrösserten Prostata. Die zusätzliche leicht harntreibende Wirkung
Kürbiskerne hemmen Entzündungsherde und treiben den Harn.
reinigt die Harnwege und lindert Entzündungen. Daher ist die Anwendung auch bei einer Reizblase passend. Im Fachhandel finden sich Fertigprodukte in Form von Kapseln/Tabletten – die Wirkung ist so am stärksten.
Nebst der Heilpflanzenkraft können Sie Ihre Blase mit gesunder mediterraner Ernährung und angepasstem Trinkverhalten stärken. Nicht hilfreich zur Linderung einer Blasenschwäche sind zum Beispiel die beliebten Genussmittel Alkohol und Kaffee sowie grüner und schwarzer Tee. Rhabarber, Spinat und Erdbeeren beinhalten viele blasenreizende Stoffe – auch sie sollten gemieden werden. Warmes Wasser lindert Verkrampfungen und Reizungen in der Blase und stärkt durch die energetische Erwärmung das gesamte Nieren-BlaseSystem. Eine gesunde Lebensführung mit regelmässiger Bewegung an der frischen Luft, Gewichtsreduktion und Stressreduzierung sind zudem wichtige therapeutische Massnahmen. Für die innerliche und muskuläre Entspannung können Ihnen zum Beispiel eine sanfte Fussreflexzonen-Behandlung, Atemübungen, Yoga oder Meditationen helfen.
Trainieren Sie zudem Ihre Blase und den Beckenboden. Damit lassen sich die Entleerungsintervalle Schritt für Schritt verlängern. Dem Drang zum Wasserlassen sollte für eine kurze Zeit widerstanden werden. Dadurch wird auch die Beckenbodenmuskulatur trainiert.
Finden Sie Ihren individuellen Weg zur Blasenkraft. Seien Sie zuversichtlich und sprechen Sie offen über Ihre Beschwerden mit einer Fachperson. Blasenschwäche muss nicht sein. •
Tipps für eine starke Blase
• Trinken Sie täglich 35 ml lauwarmes Wasser pro Kilogramm Körpergewicht. Die Trinkmenge sollte abends reduziert werden.
• Beckenbodenübungen für Mann und Frau. Bauen Sie täglich Übungseinheiten ein. Eine Fachperson kann Ihnen helfen, passende Übungen zu finden.
• Blasen- und Toilettentraining dient der Stärkung der Blase. Dabei wird der Harndrang bewusster kontrolliert und die Muskulatur trainiert.
• Unterstützen Sie die Blase mit Nährstoffen wie Magnesium und Vitamin D, welche die Blasenmuskulatur in ihrer normalen Funktion von Anspannung und Entspannung beeinflussen.
Laura Columberg Dipl. Naturheilpraktikerin TEN mit eigener Praxis in Brugg AG. Spezialisiert auf Frauen- und Kinderheilkunde. www.praxiscolumberg.ch
HÄNSELER ANGELICA
DAMIT SIE NICHT STÄNDIG MÜSSEN!
Ohne Druck und Drang durch den Alltag.
Magnesium trägt zu einer normalen Funktion der Muskeln und des Nervensystems bei.
Die Sonette an Orpheus
Atmen, du unsichtbares Gedicht! Immerfort um das eigne
Sein rein eingetauschter Weltraum. Gegengewicht, in dem ich mich rhythmisch ereigne.
Einzige Welle, deren allmähliches Meer ich bin; sparsamstes du von allen möglichen Meeren, — Raumgewinn.
Wie viele von diesen Stellen der Räume waren schon innen in mir. Manche Winde sind wie mein Sohn.
Erkennst du mich, Luft, du, voll noch einst meiniger Orte? Du, einmal glatte Rinde, Rundung und Blatt meiner Worte.
Von Rainer Maria Rilke
Ei, Ei, Ei –
Das nährstoffreiche Kraftpaket
Jeder kennt das Ei. Ob es sich um Rührei, Spiegelei oder Eiernudeln handelt, das Ei bietet zahlreiche Nährstoffe, die unserem Körper zugutekommen und unsere Gesundheit in vielerlei Hinsicht fördern.
Laura Spielmann
Proteine sind lebenswichtig, denn sie sind der Grundbaustein aller menschlichen Zellen. Sie sind zudem wichtig für die Zunahme und den Erhalt von Muskelmasse. 100 Gramm Hühnereiprotein reichen aus, um 94 Gramm körpereigenes Eiweiss aufzubauen. Eiweiss und Eigelb weisen übrigens den gleichen Proteingehalt auf.
Der hohe Proteingehalt des Eis ist für den Menschen von hoher biologischer Wertigkeit. Das bedeutet, dass der menschliche Körper das Nahrungsprotein besonders effizient in eigenes Protein umwandeln kann – im Falle des Eis sogar fast vollständig. Das ist so gut, dass es den Massstab für die Wertigkeit von Nahrungseiweissen bildet, was mit dem Wert «100» gekennzeichnet wird.
Weitere gesunde
Inhaltsstoffe
Eier besitzen Inhaltstoffe, die wertvolle Energielieferanten sind und den Körper optimal versorgen. So sind verschiedene B-Vitamine enthalten. Unter anderem das Vitamin B12, das für viele Prozesse im Körper von Bedeutung ist und nur in tierischen Produkten vorkommt. Es sorgt für eine normale Funktion des Nerven- und des Immunsystems, zudem ist es zuständig für Blutbildung und Zellteilung.
Weiter sind die Vitamine A, D, E und K, verschiedene Mineralien wie Calcium und Phosphor, die wichtig sind für den Aufbau von Gewebe, Zellen, Knochen und Zähnen, sowie Spurenelemente wie Eisen, Zink, Kupfer und Jod vorhanden.
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Eier besitzen
Inhaltsstoffe, die wertvolle
Energielieferanten
sind und den Körper optimal versorgen.
Gesundheitliche Vorteile
Ein Frühstücksei eignet sich hervorragend, um das Gehirn zu stärken: Es ist reich an Lecithin, das Cholin enthält – eine Substanz, die auf unser Gehirn wie ein Treibstoff wirkt. Messungen zeigen, dass die Leistung des Kurzzeitgedächtnisses schon zwei Stunden nach der Aufnahme zunimmt.
Neben Cholin enthalten Eier auch viel Biotin, das zur Erhaltung gesunder Haare und Haut beiträgt. Zudem unterstützt Biotin den normalen Makronährstoffmetabolismus und die korrekte Funktion des Nervensystems. Das im Dotter enthaltene, farbgebende Carotin stärkt das Immunsystem, indem es Körperzellen vor
freien Radikalen schützt. Um Immunzellen aufzubauen, benötigt der Körper Eiweissbausteine. Eier bieten besonders hochwertige. Schliesslich kann der Körper Carotin in Vitamin A umwandeln, das für den Aufbau und die Erhaltung der Schleimhäute erforderlich ist.
Ei ist ein perfektes Diät-Lebensmittel: Die ungesättigten Fettsäuren haben eine sättigende Wirkung und kurbeln den Fettstoffwechsel an.
Knochen und Zähne werden durch Eier gestärkt. Ohne das grundlegend für die richtige Calciumaufnahme notwendige Vitamin D werden die Knochen schwach. Ein Mangel verursacht bei Kindern Rachitis und bei Erwachsenen Osteoporose. Eier sind natürliche Vitamin-D-Quellen.
Eier gegen Blutarmut: Das in Eiern enthaltene Vitamin B12 sorgt dafür, dass der Körper die gespeicherte Folsäure aktiv zur Blutbildung nutzen kann. Auch Eisen ist ausschlaggebend für die Produktion roter Blutkörperchen.
Ei und Cholesterin
Der Cholesteringehalt im Ei beeinflusst kaum den Cholesterinspiegel im Körper. Vor allem gesunde Menschen müssen sich beim Verzehr keine Sorgen machen. Der Blutcholesterinspiegel reguliert sich nämlich selbst. Der Körper produziert selbst Cholesterin – denn es erfüllt wichtige Aufgaben im Körper, zum Beispiel als Basis für Hormon- und Vitamin-DBildung –, wird mit der Nahrung welches aufgenommen, produziert der Körper entsprechend weniger. Wird mehr aufgenommen als benötigt, führt ein
Eier sind im Verruf, den Cholesterinspiegel zu erhöhen. Doch das stimmt nur sehr bedingt.
Mechanismus dazu, dass kurzzeitig keines mehr aufgenommen wird und die Höhe der Aufnahme konstant bleibt. Personen mit erhöhtem Risiko für HerzKreislauf-Krankheiten, erhöhten Cholesterinwerten, Störungen im Fettstoffwechsel oder Erkrankungen wie Diabetes sollten Eier aber mit Bedacht verzehren.
Unterschiedliche Eier
Braune und weisse Eier – die Farbe des Eis hängt von der Rasse der Hühner ab – haben dieselben Nährwerte. Die Ei-Zusammensetzung und -Qualität wird vielmehr durch die Haltung und die Fütterung der Tiere bestimmt. Eier von freilaufenden Vögeln, die Futter mit Samen und Kernen anstelle von Standardfutter – das heisst eine ausgewogene Kost aus Samen, Körnern, frischen Pflanzen, Insekten und Würmern – gefressen haben, sind reicher an wertvollen Stoffen wie ungesättigten Fettsäuren. Eier aus Freihaltung haben zudem einen etwas höheren Gehalt an den gesunden Omega-3-Fettsäuren. Die Mengen der Inhaltsstoffe variieren jedoch von Ei zu Ei und sind ebenfalls abhängig von der Grösse der Legehennen. Das Futter beeinflusst ebenso die Schalendichte. Je mehr Kalk das Futter enthält, desto dicker die Schale. Daneben beeinflusst das Futter auch die Dotterfarbe. Aber auch die Farbe des Eigelbs ist kein Indikator für die Qualität der Eier. Sie spiegelt vielmehr die Menge an gelben und roten Pigmenten (Carotinoiden) wider,
Eier können auf die verschiedensten Arten zubereitet werden.
Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf!
die das Huhn aufgenommen hat; eine höhere CarotinKonzentration im Hühnerfutter führt zu einer leuchtenderen Farbe des Eigelbs.
Ran an das Frühstücksei
Eier sind ein nahrhaftes Lebensmittel, das in eine ausgewogene Ernährung integriert werden kann. Egal, ob als Frühstücksei, in einem Kuchen oder als Rührei – wer regelmässig Eier isst, unterstützt seine Gesundheit. •
«
Eier sind ein nahrhaftes Lebensmittel, das in eine ausgewogene Ernährung integriert werden kann. »
«Papi, wie geht das mit den Bienen und Blumen?»
Damit wir für unsere Kinder eine Antwort haben, setzen wir uns für den Schutz der natürlichen Ressourcen ein.
Taten statt Worte Nr. 179: Wir fördern die Biodiversität und unterstützen die Bienenzucht.
In der Zufriedenheit wohnt das Glück
Dem Glück rennen alle hinterher, manche so verbissen, dass sie sich dabei in tiefstes Unglück stürzen. «Nur» zufrieden zu sein, scheint vielen nicht genug. Dabei liegt gerade darin der Keim des stillen Glücks und tiefen Seelenfriedens.
Markus Kellenberger
Glück ist wie Liebe ein unglaublich überladenes Wort, und die Frage, wie kann ich glücklich werden, beschäftigt seit Menschengedenken Dichtkunst, Philosophie, Wahrsagerei, Theologie und Psychologie, und seit einigen Jahrzehnten auch die wissenschaftliche Disziplin der Glücksforschung. Und trotzdem: Niemand hat bisher ein einfaches Rezept für ein dauerhaft glückliches Leben gefunden. Das liegt nicht zuletzt daran, dass wir oft dem falschen Glück hinterherlaufen. Wenn schon Glück, dann muss es gross sein, berauschend und einzigartig. Hätte ich doch nur einen Lottosechser, ein grösseres Auto oder endlich die Liebe meines Lebens, ich wäre der glücklichste Mensch auf Erden. Solche Gedanken haben wir immer wieder, und vergessen dabei, dass Fortuna eine ziemlich wankelmütige Freundin ist. Egal, wie sehnlichst man sie einlädt, mit welchen Mitteln man sie beschwören oder herbeizaubern will, sie kommt und geht, wie und wann es ihr passt. Wenn sie dann tat-
sächlich kommt, kommt sie oft nur für einen kurzen Augenblick. Und manchmal merkt man erst, dass sie zu Besuch war, wenn sie wieder fort und der Alltag eingekehrt ist.
Die kleine Schwester des Glücks
Bei all dieser ständigen Suche nach dem grossen Glück geht leicht vergessen, dass Fortuna eine kleine Schwester namens Zufriedenheit hat. Sie ist viel zuverlässiger, langlebiger und auch treuer als das flüchtige Glück. Ausserdem tritt sie gerne unabhängig von grossen Ereignissen auf, die wir oft sowieso nicht beeinflussen können. Was wir aber beeinflussen können, ist unsere innere Haltung dem Leben gegenüber. Im Begriff Zufriedenheit steckt nämlich auch das Wort Friede – und an diesem inneren Frieden, der Seelenruhe, können wir arbeiten. Das ist zwar keine einfache Sache, aber erfolgversprechender, als das grosse Glück ins Haus zwingen zu wollen – auch wenn Versandhändler genau das versprechen.
«Zufriedenheit hängt vom Grad der Erfüllung von Ansprüchen und dem eigenen Anspruchsniveau ab», sagt der Psychologieprofessor Jochen Brandtstädter, der sich in seinen Forschungen mit dem Thema «gelingendes Leben» befasst. Konkret heisst das, es gibt zwei Wege zu mehr Zufriedenheit, einen aktiven und einen passiven. Der aktive Weg, nämlich sich Wünsche zu erfüllen, hat aber seine Tücken, denn oft sind die gesteckten Ziele zu hoch oder zu konsumorientert, das Ersehnte zu teuer oder die eigenen Fähigkeiten und die vorhandene Zeit einfach nicht ausreichend – und dann stellen sich statt Zufriedenheit Frust und Ärger bis hin zu Depressionen ein.
Weniger wollen – mehr sein
Warum also nicht den passiven Weg versuchen, der da heisst: passe deine Wünsche realistisch deinen Möglichkeiten an – und senke deine Ansprüche! Oder wie es der Schweizer Kapuziner Niklaus Kuster sagt: «Weniger Dinge und Wünsche schaffen mehr Bewegungsraum, weniger Gepäck macht leichtfüssiger, weniger Ablenkung macht achtsamer und weniger Termine lassen mehr Zeit für tiefere Beziehungen.» Zufriedenheit hat also auch etwas mit dem Annehmen dessen zu tun, was ist – statt ständig dem nachzujagen, was man noch alles haben müsste oder sein könnte. Das mag einigen Menschen als Resignation erscheinen, aber so beginnt Zufriedenheit. Kuster nennt das «das gute Weglassen» oder die Befreiung vom Diktat, um fast jeden Preis glücklich sein zu wollen.
Das ist zugegebenermassen nicht so leicht wie es tönt, denn wir alle sind geprägt von der Idee, dass nur mehr, grösser, schöner, exklusiver oder reicher glücklich macht. Doch dem ist nicht so, wie schon der chinesische Philosoph Lao Tse wusste. Nicht kurze, persönliche Hochgefühle sind seiner Ansicht nach das Ziel, sondern
eine andauernde, auf der innere Einstellung dem Leben gegenüber beruhende Grundstimmung der Zufriedenheit. Um in diese Stimmung zu kommen, empfehlen östliche Weisheitslehren deshalb, sich regelmässig mit diesen fünf Punkten auseinanderzusetzen:
• Gelassenheit üben – Lassen Sie Perfektionismus öfters links liegen. Lernen Sie, auch das weniger Perfekte, weniger Gloriose oder weniger Sensationelle zu schätzen.
• Demut lernen – freuen Sie sich an dem, was ist, und machen Sie Ihr Wohlbefinden nicht von Dingen oder Ereignissen abhängig, die vielleicht nie kommen.
• Nicht bewerten – manchmal sind es nicht die unerreichten Ziele, die uns am Zufrieden sein hindern, sondern die Art und Weise, wie wir diese bewerten.
• Ziele überprüfen – wer immer «alles oder nichts» anstrebt, wird auch immer wieder scheitern, besonders in materiellen Dingen. Lohnender für die Zufriedenheit sind altruistische Ziele, die auf Gemeinschaft und Freundschaft ausgerichtet sind.
• Anspruchshaltung aufgeben – egal, ob wir fleissig, freundlich, gläubig, arm oder reich sind – es gibt kein Recht auf Glück.
Gestern Abend habe ich das Loch in meinen Lieblingswollsocken, ein Geschenk meiner Mutter, nach langer Zeit endlich mit Nadel und Faden gestopft. Ich habe deswegen nicht vor lauter Glück geschrien, aber ich war mit mir zufrieden. Und als ich heute morgen die gestopften Socken endlich wieder anziehen konnte, war dieses Gefühl wieder da. So einfach kann es manchmal sein. •
Buchempfehlungen
Niklaus Kuster
«Weniger haben – mehr sein», Verlag Patmos, 2024
Christof Herrmann
«Das Minimalismus-Projekt – 52 praktische Ideen für weniger Haben und mehr Sein», Verlag Gräfe und Unzer, 2020
Haben Sie Fragen?
Markus Kellenberger begleitet Menschen auf der Reise ins Innere und beantwortet Ihre Fragen aus den Bereichen Leben, Liebe, Glaube und Spiritualität persönlich und ganzheitlich. m.kellenberger@weberverlag.ch
Im Fluss der Energie
Reiki ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode aus Japan und heisst übersetzt so viel wie «Universale Lebensenergie». Durch Handauflegen leiten Reiki-Praktiker*innen diese Energie an andere weiter.
Blanca Bürgisser
Heute geht man davon aus, dass in Japan Behandlungen durch Händeauflegen ber eits in der Edo-Periode (1603–1868) üblich waren. Reiki, wie es heute praktiziert wird, wurde 1922 vom japanischen Buddhist Mikao Usui erfunden. Als junger Mann studierte Mikao Usui mehrere Jahre in Europa und den USA. Nach seiner Rückkehr nach Japan, gründete er sein eigenes Unternehmen, das jedoch scheiterte. Daraufhin setzte er sich verstärkt mit der Frage nach dem Sinn des Lebens auseinander. Er kam zum Schluss, dass dieser in der Erlangung des Friedens von Geist und Körper lag. So wandte sich Mikao dem Zen-Buddhismus zu. Auf der Suche nach einer Erleuchtung begab er sich auf den Berg Kurama in Kyoto, um dort 21 Tage in einem Tempel zu fasten und zu meditieren. Am letzten Tag stellte sich ein Zustand des Erwachens ein und er wurde von einer starken Heilkraft erfasst. Von da an konnte er Menschen durch seine Berührung heilen. Dieses Wis-
sen wollte er teilen und gründete die Usui Reiki-Therapie-Gesellschaft, wo er andere in der Fähigkeit sich selbst zu heilen unterrichtete.
Sanfte Behandlung
Heute wird Reiki – ausgesprochen «Reeki» – auf der ganzen Welt praktiziert. «Die Behandlung erfolgt durch Handauflegen auf den Körper», erklärt Jumi Klaus, Reiki-Praktikerin mit eigener Praxis in Luzern. Durch das Auflegen der Hände wird die Energie an den*die Patient*in weitergegeben. Der*die Reiki-Praktizierende gibt dabei nicht die eigene Energie weiter, sondern dient lediglich als Kanal für die universale Lebensenergie.
Die Reiki-Behandlung dauert rund eine Stunde und beginnt und endet immer mit einem Gespräch. Die Behandlung wird liegend und bekleidet praktiziert. Es wird alles abgelegt, das den Energiefluss stören könnte.
Etwa die Uhr, Schmuck oder andere metallene Gegenstände. «Ich lege meine Hände dann direkt oder einige Zentimeter über den Körper der Person. Meine Hände werden dabei nach und nach immer wärmer», beschreibt Jumi Klaus die Behandlung. Die Patient*innen nehmen die Energie dabei unterschiedlich wahr, meist fühle es sich wohltuend, wärmend oder leicht kribbelnd an.
Beim Reiki gibt es unterschiedliche Handpositionen für verschiedene Beschwerden. Die Energie fliesst dorthin, wo sie am meisten gebraucht wird. Während der Behandlung setzt sich die Reiki-Praktikerin meist eine Intention und stellt sich in Gedanken vor, wie die heilende Energie an bestimmte Orte hinfliesst, um die positive Wirkung zu verstärken.
Zur Ruhe kommen
Die Menschen kommen aus den unterschiedlichsten Gründen in die Reiki-Behandlung. Insbesondere bei Stress, Schlafstörungen oder um Klarheit zu gewinnen. «Reiki hilft das innere Gleichgewicht wieder herzustellen und Blockaden zu lösen, dadurch entspannen sich Körper und Geist», erklärt die Luzerner Praktikerin die ausgleichende Wirkung von Reiki. Durch die Balance von Körper, Geist und Seele können die Gedanken zur Ruhe kommen, Stress wird abgebaut, Bewusstsein, Intuition und inneres Vertrauen werden gestärkt. Durch die Entspannungen können auch vermehrt die Selbstheilungskräfte aktiviert werden. Es käme auch vor, dass Patient*innen während der Sitzung plötzlich Antworten auf offene Fragen oder tiefgreifende Erkenntnisse erlangen. «Auch ich als ReikiPraktizierende profitiere von der Behandlung und fühle mich danach immer sehr ruhig, entspannt und zufrieden», berichtet Jumi Klaus begeistert.
«
Reiki hilft das innere Gleichgewicht wieder herzustellen und Blockaden zu lösen. »
Bei akuten körperlichen oder psychologischen Beschwerden empfiehlt die Reiki-Praktikerin eine psychologische oder ärztliche Fachperson aufzusuchen. Da Reiki sanft, natürlich und ohne Nebenwirkungen ist, kann es sehr gut mit schulmedizinischen Behandlungen kombiniert werden. •
Jumi Klaus Reiki-Praktikerin und Klangtherapeutin mit eigener Praxis in Luzern. Sie bietet auch Klangmassage an www.jumi-lemuria.ch
Die Reiki-Behandlung wird liegend und bekleidet praktiziert.
Unerfüllter Kinderwunsch: Soll Eizellenspende erlaubt werden?
Der Bundesrat schlägt eine Änderung des Fortpflanzungsmedizingesetzes vor. Im Zentrum steht die Zulassung der Eizellenspende. Die politischen Parteien sind in dieser Frage gespalten. Wir haben bei beiden Lagern nachgefragt und ihre Position erfragt. Lesen Sie mehr über die Argumente beider Lager im Pro und Kontra.
EIN VERANTWORTUNGSVOLLER SCHRITT FÜR GLEICHSTELLUNG UND SICHERHEIT
Der Wunsch, Leben zu schenken, ist eines der natürlichsten und tiefsten Bedürfnisse des Menschen! Doch für viele Paare bleibt dieser Wunsch leider unerreichbar. Während bei Unfruchtbarkeit des Mannes die Samenspende in der Schweiz seit Langem erlaubt ist, bleibt die Eizellenspende verboten. Ein klarer Widerspruch – und eine Ungleichbehandlung, die der Gleichstellung von Mann und Frau, wie sie die Bundesverfassung fordert, widerspricht. Der Bundesrat plant nun eine Reform, die auch die Legalisierung der Eizellenspende vorsieht. Ein richtiger Schritt für Gleichstellung, Sicherheit und Selbstbestimmung – gestützt auf ethische und wissenschaftliche Erkenntnisse.
Das aktuelle Verbot der Eizellenspende hält Paare nicht davon ab, eine Spende in Anspruch zu nehmen – es zwingt sie lediglich ins Ausland. Dort unterliegen sie oft unklaren Regulierungen, ohne garantierte medizinische Standards oder klare rechtliche Absicherung. Die Schweiz hat damit keine Kontrolle über die Bedingungen, unter denen die Spenden erfolgen. Die Legalisierung der Eizellenspende bedeutet jedoch nicht, dass der Körper von Frauen kommerzialisiert wird. Im Gegenteil: Durch klare Regeln und transparente Abläufe wird sichergestellt, dass Spenden freiwillig und ethisch vertretbar bleiben. Es geht darum, eine sichere, faire und verantwortungsbewusste Lösung in unserem Land zu schaffen – für Spenderinnen, Paare und Kinder. Gerade
auch die Rechte der Kinder bleiben aktuell unzureichend geschützt. Eine Legalisierung würde ermöglichen, dass die Kinder das Recht erhalten, ihre genetische Herkunft zu erfahren. Die Nationale Ethikkommission für Humanmedizin empfiehlt seit Jahren eine Legalisierung.
Die heutige Regelung ist zudem nicht nur eine Ungleichbehandlung zwischen Mann und Frau, sondern auch eine Diskriminierung von unverheirateten Paaren, die auf die Fortpflanzungsmedizin angewiesen sind. In einer modernen Gesellschaft sollte der Zugang zur Fortpflanzungsmedizin sich nicht an einem Trauschein, sondern an den Bedürfnissen aller Beteiligten orientieren. Studien zeigen denn auch klar: Das Wohl eines Kindes hängt nicht vom Zivilstand oder Geschlecht der Eltern ab, sondern von deren Liebe, Fürsorge und Stabilität.
Die Schweiz muss ihr Fortpflanzungsmedizingesetz endlich an die gesellschaftliche Realität, den Stand der Wissenschaft und die Anforderungen der Bundesverfassung anpassen. Die geplante Reform schafft dringend benötigte Rechtssicherheit und setzt ein klares Zeichen für Gleichstellung, Verantwortung und Menschlichkeit.
Katja Christ ist eine Schweizer Anwältin und Politikerin (GLP). Seit 2019 ist sie Mitglied des Nationalrats und 2024/2025 dessen 2. Vizepräsidentin. Ihre parlamentarische Initiative zur Eizellenspende war Auslöser für die neuerliche Debatte.
Kontra
KEINE EIZELLENSPENDE
OHNE AUSBEUTUNG
Der Bundesrat möchte Eizellenspenden in der Schweiz legalisieren. Er folgt damit den immer weitergehenden Forderungen in der Fortpflanzungsmedizin. Pränataldiagnostik, Samenspende, nun Eizellenspende und später vielleicht auch die Leihmutterschaft – ethische Bedenken werden immer mehr dem Kinderwunsch untergeordnet. Im Falle der Eizellenspende steht die Schweiz davor, die körperliche Ausbeutung von Frauen in finanzieller Not zu erlauben.
Blauäugig geht der Bundesrat dieses Thema an und scheint ein idealisiertes Bild einer altruistischen Eizellenspende zu haben. Eine Spende solle freiwillig und nur gegen eine Aufwandsentschädigung erfolgen. Aber auch der Bundesrat weiss, dass die Nachfrage nach Eizellenspenden in der Schweiz zu gross ist, um diese mit Spenden aus dem Inland abzudecken. Deshalb sollen auch Importe erlaubt werden. Der Eizellenspende geht eine anstrengende Hormontherapie zuvor und erfolgt anschliessend mit einem schweren medizinischen Eingriff. Der Preis, den spendende Frauen bezahlen, ist hoch. Frauen im Ausland, die in finanzieller Not sind, dürften die Strapazen einer Eizellenspende für die «Aufwandsentschädigung» eher auf sich nehmen. Dass auch das Ideal des Kindswohls bei Eizellenspenden nicht erreichbar ist, zeigt sich bereits bei der Samenspende. Das Gesetz schreibt vor, dass Kinder das Recht haben, über ihre genetische Herkunft informiert zu werden. Der Bund führt dafür ein Spenderdatenregis-
ter. Nur: Obwohl die ersten Kinder aus Samenspenden nun erwachsen sind, verzeichnet der Bund kaum Auskunftsgesuche. Der Bundesrat gesteht ein, dass wohl viele Eltern ihre Kinder darüber im Dunkeln lassen, dass sie durch eine Spende gezeugt wurden. Aus meiner Sicht gibt es diverse Alternativen zu einer immer weiter ausufernden Fortpflanzungsmedizin. Bemühungen in der Prävention von Unfruchtbarkeit sowie für einen gesunden Lebensstil sollten mehr gefördert werden. Aber auch die Unterstützung von Paaren, die bereits in jungem Alter eine Familie gründen möchten, würde die Problematik erwiesenermassen entschärfen; zum Beispiel durch erhöhte angemessene Familienzulagen. Zuletzt sehe ich für Paare, deren Kinderwunsch unerfüllt bleibt, mit den Möglichkeiten als Pflegeeltern und der Adoption wertvolle, alternative Wege zum Familienglück. Deshalb werden wir uns auch gegen das geplante und undifferenzierte Verbot der Auslandsadoptionen einsetzen.
Eine Legalisierung der Eizellenspende gibt es nicht, ohne dass Frauen in finanzieller Not körperlich ausgebeutet werden. Als EVP werden wir diesen Schritt deshalb auf allen Ebenen bekämpfen.
Marc Jost ist EVP-Nationalrat und wohnt in Thun. Er ist verheiratet und Vater von vier Kindern. Als Theologe beschäftigt er sich auch in der Politik intensiv mit ethischen Fragen und Fragen des Kindswohls.
Kurz gefasst
UMWELT
Kräuterfestival startet durch
Wenn auf den Berggipfeln des Engelbergertals der Schnee schmilzt und der Sommer einzieht, putzt sich Hof Neufallenbach bei Grafenort NW nach dem Erfolg des letzten Jahres für das zweite Kräuterfestival heraus. Das Wochenende vom 24./25. Mai verspricht ein buntes und vielfältiges Miteinander voller Kräuterwissen, Düfte und Genuss. Marktstände, praktisches Heilpflanzenwissen und raffinierte Kulinarik laden zum Entdecken ein. Ein besonderes Highlight sind die Zaubergarten-Gespräche mit persönlichen Einblicken in die Welt der Natur und des Heilens. Das Fest rund um Kräuter, Heilwissen und Gesundheit wird 2025 noch bunter und vielgestaltiger.
Einige der Highlights:
– Zaubergarten-Gespräche mit Kräuterexpert*innen
– Marktstände mit Setzlingen und regionalen Kräuterprodukten
– Wohlfühlzone mit Gesundheitsangeboten
– Kinderarena
– Waldrandbar
– Live-Demo: Kräuterbier-Bauen
Weitere Infos zum Programm gibt es auf der Website www.hof-neufallenbach.ch zu entdecken.
UMWELT
Bioterra widmet sich Wasser im Garten
Es ist unverzichtbar für Gärtnerinnen und Gärtner und überlebenswichtig für Fauna und Flora. Aus diesem Grund richtet Bioterra, die Organisation für den Bio- und Naturgarten in der Schweiz, mit ihrem Jahresthema 2025 den Fokus auf das Wasser. Und beleuchtet dieses kostbare Gut aus verschiedenen Blickwinkeln. Hahnen auf und laufen lassen. Oder wie es Bioterra-Präsident Jean Bernard Bächtiger in einer Medienmitteilung formuliert: «Sauberes, günstiges und in ausreichendem Masse verfügbares Wasser ist in unserem Alltag selbstverständlich, kaum einen Gedanken wert. Die Trinkwasserinitiative 2021 hat uns zwar kurz aufgeschreckt und an der Selbstverständlichkeit sauberen Wassers gerüttelt. Doch erst die Häufung von Extremwetterereignissen, wie im letzten Jahr, rückte das Thema Wasser zunehmend in das öffentliche Bewusstsein.»
Ein Momentum für die Organisation Bioterra, diesem kostbaren Gut 2025 Raum zu geben und damit ihren Teil zur Sensibilisierung beizutragen. Unter anderem durch Kurse verschiedener Bioterra-Regionalgruppen und mit einem Schwerpunkt in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift «Bioterra». ska
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Lieben Leben Lernen
Dein Wohlbefinden hängt zu einem grossen Teil davon ab, wie bewusst du durch dein Leben gehst. Bewusstsein ist lernbar, ich wende mich dem Leben zu, nehme wahr, was gerade ist und wie es sich anfühlt. Durch Fühlen und Spüren über meine Körperempfindungen kann ich undienliche Muster verändern, um meine Stärken in meiner vollen Kraft zu leben.
Welche Möglichkeiten hast du: In Seminaren oder Einzelsitzungen lernst du dich durch Übungen und Rituale noch besser kennen. Um dich zu entwickeln, brauchst du Erkenntnis – was will ich nicht mehr, was will ich neu anders? Das hat nichts mit Egoismus zu tun, es ist Selbstliebe, weil du dich auch andern gegenüber mehr zeigst, wie du bist und was du kannst. Du wirst noch authentischer, emphatischer und in deiner Kraft deine Geschenke in die Welt bringen.
Warum Körperarbeit: Einige Verhalten, die wir uns in unserer frühen Kindheit angeeignet haben, waren zu dieser Zeit schlicht überlebensnotwendig. Heute im Erwachsenenalter in anderem Umfeld und unabhängig von Eltern oder Betreuungspersonen sind einige dieser Verhaltens-Muster schlicht nicht mehr nötig – im Gegenteil, sie können sehr hinderlich sein. Diese Muster sind tief verankert, das Wissen darüber allein kann diese nicht nachhaltig verändern, dazu gibt es die Möglichkeit, sie über die Körperintelligenz zu transformieren. Spüre ich ein Gefühl, zeigen sich körperlich weitere Aspekte, die durch das Erleben in Veränderung kommen können.
Du kannst dein Potenzial stärken durch Selbst-Bewusst-Sein.
Herz&Sinne
Lieben Leben Lernen www.herzundsinne.ch bewusst@herzundsinne.ch
Marcel Ruchti 079 656 77 87
GESUNDHEIT
Tag gegen den Lärm ist am 30. April
Am diesjährigen «Tag gegen Lärm» vom 30. April 2025 steht unsere Gesundheit im Fokus. Denn Verkehrslärm verursacht pro Jahr rund 500 vorzeitige Todesfälle infolge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Etwa 2500 Menschen erkranken neu an Diabetes, weil sie Verkehrslärm ausgesetzt sind. Wegen Verkehrslärm entstehen Gesundheitskosten von 1,4 Milliarden Franken pro Jahr. Die diesjährige Sensibilisierungskampagne steht gemäss einer Mitteilung unter dem Motto «Lärm macht krank». Lärm bedeutet Stress und macht krank. Denn der menschliche Körper reagiert auf störende Geräusche mit der Ausschüttung von Stresshormonen. Das Nervensystem und das hormonelle System werden dadurch beeinflusst. Die permanente Auslösung von Alarm- und Stressreaktionen kann zu gesundheitlichen Schäden führen: Bluthochdruck, Herzinfarkt, Diabetes oder Schlafstörungen, aber auch Konzentrationsschwäche und Stimmungsveränderungen wie Depression oder Aggression. Trotz subjektiv vielleicht gegenteiligem Empfinden: unser Körper gewöhnt sich nicht an Lärm. Die Trägerschaft des «Tag gegen Lärm» in der Schweiz setzt sich zusammen aus: Cercle Bruit Schweiz (Vereinigung kantonaler Lärmschutzfachstellen), Schweizerische Gesellschaft für Akustik, Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz und der Lärmliga Schweiz. Unterstützt wird die Trägerschaft vom Bundesamt für Umwelt BAFU und vom Bundesamt für Gesundheit BAG. Weitere Informationen finden Sie unter lärm.ch. ska
TIERE
Schweinisch innovativ
Das Tierwohl in der Schweinehaltung hat Verbesserungspotenzial. In Schweizer Ställen können Schweine ihre natürlichen Verhaltensweisen oftmals nicht genügend ausleben. Im neuen Projekt «Im Grunze gut» möchten KAGfreiland und das Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL Schweinen mehr Beschäftigungsmöglichkeiten bieten und die Freilandhaltung fördern. Dazu werden verschiedene Haltungssysteme, sowohl im Stall wie auch im Freiland getestet. Die Integration von Wühlarealen bietet den Schweinen mehr Beschäftigung im Stall und sie können damit ihr natürliches Wühlbedürfnis ausleben. Bisher gibt es kaum geeignete und praxistaugliche Lösungen zum Bau und Management von Wühlarealen. Folglich ist die Umsetzung für Landwirtschaftsbetriebe eine Herausforderung. Um die Entwicklung von Wühlareale voranzutreiben, werden Lösungen zu dessen Integration in Ställen untersucht. Bei der Freilandhaltung wird der Boden intensiv beansprucht und teilweise geschädigt. ska
BIODIVERSITÄT
Bioterra kürt 2025 die Wiesenschafgarbe zur
Biodiversitäts-Botschafterin
Wildbienen, Schmetterlinge, Nachtfalter und Schwebfliegen, all diese Insekten schätzen die Wiesenschafgarbe als Nahrungsquelle. Ebenso steht sie bei Raupen von 39 verschiedenen Schmetterlingsarten auf dem Menüplan. Bioterra, die Organisation für den Bio- und Naturgarten in der Schweiz, hat die Pflanze mit ihren weisswolkigen Blütenständen, den feinfiederigen, duftenden Blättern und dem adretten Wuchs zur Wildstaude des Jahres 2025 erkoren. «Damit setzt sie ein Zeichen für die Förderung der Artenvielfalt», heisst es in einer Mitteilung. ska
Ein Tag für die Umwelt –und für dich Erlebe 45 interaktive Ausstellungswelten, entdecke clevere Ideen für Natur, Mensch und dein Portemonnaie und teste Elektro- und Funfahrzeuge. Jetzt entdecken: umweltarena.ch
Patronat: Kanton Aargau. Hauptpartner:
Die Brille für ganzheitliche Entspannung
In der Thuner Altstadt findet man ein Juwel unter den Optikern. Hier trifft stilvolles Design auf die sanfte Weisheit der Natur. Das Sehkonzept der Augen-Kinetik entspannt die Augenmuskulatur und bringt damit den Körper in Balance. Das Ergebnis? Spürbare Entlastung und ein völlig neues Körpergefühl.
Augen-Kinetik
«Endlich keine Kopfschmerzen mehr – dank meiner Brille. Mit meiner Augen-Kinetik-Brille sind nicht nur Schmerzen vergangen, meine Schwester hat gleich gesehen, wie ich aufrechter stehe. Das Körpergefühl ist befreiend, und meine Nahsicht mit der Gleitsichtbrille ist deutlich besser – Lebensqualität, die ich nicht missen möchte.» – Sandra Vos
Unsere Muskeln sind durch Faszien verbunden. Verspannungen in einer Muskelkette beeinflussen den gesamten Körper. Auch die Augen werden durch Muskeln gesteuert: zwei Augen, zwölf Muskeln, unzählige Auswirkungen. Die Forschungen des Chirurgen Dr. Bricot belegen, wie Augenstellung, Körperhaltung und Wohlbefinden zusammenhängen. Ein geschulter Blick erkennt daher an der Körperausrichtung, ob die Augen wirklich entspannt sind. Seit 1998 integriert Chris Dungar diese Erkenntnisse in die Optik. Schnell zeigte sich:
Beschwerden wie Rücken- und Kopfschmerzen sowie Migränen können gelindert werden. Das Tragen von Gleitsichtbrillen wird komfortabler.
Die Natur als Vorbild
«Wir orientieren uns an der natürlichen Ausrichtung des Körpers», sagt Kristina Hiemer, Spezialistin mit 16 Jahren Erfahrung. «Für mich ist ein ganzheitliches Sehkonzept so selbstverständlich wie der bequeme Sitz einer Brille.»
Ihre neue Brille aus Thun?
Kunden aus der ganzen Schweiz reisen auf Empfehlung zu Woods Optik. Erleben auch Sie, wie klares Sehen Ihr Wohlbefinden verbessert – vereinbaren Sie einen Termin und lassen Sie sich begeistern.
Unsere Kichererbsen im Glas sind von 100 % Schweizer Herkunft und Schweizer KnospeQualität. Fein, nahrhaft und sofort genussbereit: perfekt für Ihre Küche und eine köstliche Ergänzung zu verschiedensten Gerichten. Diese Kichererbsen werden sorgfältig verarbeitet: zunächst eingeweicht, anschliessend schonend gekocht und dann im Glas sterilisiert. www.biofarm.ch
hin & weg
KURS
Kräuterheilkunde im Klostergarten
Heilpflanzen kennenlernen & anwenden Heilpflanzen begleiten uns seit jeher. Im neu gestalteten Heilkräutergarten des Klosters Kappel lernen Sie ihre Kraft kennen. Wir erstellen eine erste Kräuterapotheke und vertiefen das Wissen über Anbau, Verarbeitung und Anwendung.
26. – 27. April 2025
Kursleitung: Katrin Hänsli, eidg. dipl. Naturheilpraktikerin TEN www.klosterkappel.ch/de/kurse/ info@klosterkappel.ch
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KURS
Weiterbildung Atem und Psyche
Studien belegen, dass psychosomatische Störungen mit Atemtherapie positiv beeinflusst werden. Das IKP Institut bietet seit 40 Jahren die 3-jährige, berufsbegleitende und von der OdA KT akkreditierte Ausbildung in Ganzheitlich-Integrativer Atemtherapie IKP an. Lernen Sie, mit der Atmung Körper und Psyche zu beeinflussen. Nächste Info-Abende: 19.5.2025 und 18.8.2025.
Mehr Infos: www.ikp-therapien.com (Rubrik Lehrgänge). www.ikp-therapien.com
Feng-Shui Wandbilder
Erleben Sie die transformative Kraft der Wandbilder von Anima Pura. Inspiriert von heiliger Geometrie und Feng-Shui, steigern sie die Energie jedes Raumes und fördern das harmonische Fliessen der Lebensenergie Qi. Mit ihren klaren Formen und lebendigen Farben verleihen sie jedem Raum einen dezenten und eleganten Touch. Ob in Therapie-, Meditations- oder Wohnräumen – die Wandbilder von Anima Pura sind die perfekte Wahl für eine harmonische und stilvolle Atmosphäre. Lassen Sie sich inspirieren auf: www.anima-pura.ch
Spirituelle Sterbebegleitung
... aus der Sicht des tibetischen Buddhismus Wenn wir einen Menschen in sein Sterben hinein, durch seinen Tod hindurch und auch nach seinem Tod begleiten möchten, benötigen wir ein Wissen darüber, was wir tun und wie wir begleiten können. Das, was der Sterbende mitnimmt, ist sein «Spirit». Wenn wir erkennen, wie unser Geist beschaffen ist und wie er arbeitet, können wir auch den Geist des Sterbenden verstehen und angemessen auf seinen Sterbeprozess eingehen. Sa/So, 3./4. Mai mit Dorothea Mihm LIKA GmbH in Stilli b. Brugg, Tel. 056 441 87 38, www.lika.ch.
Sabine Hurni über
… Chakras, die Energiezentren des Körpers
Wir sind es uns gewohnt, unseren Körper zu pflegen und ihn mit guter Nahrung gesund zu erhalten. Doch wie pflegt man sein Energiesystem? Ein Weg, sich mit dem eigenen Energiefeld zu beschäftigen, ist die Auseinandersetzung mit den östlichen Lehren, in denen der Mensch stets eine Einheit zwischen dem feinstofflichen und dem grobstofflichen Körper bildet. Im tibetischen Buddhismus werden die feinstofflichen Energiebahnen als Kanäle bezeichnet, durch die der Wind fliesst. Die Kanäle durchdringen den Körper netzartig und leuchten, als ob sie Sonnenlicht reflektieren würden. Jeder dieser Kanäle kann verstopfen, sich verdrehen oder auch brechen, was zu einem Unwohlsein auf der emotionalen, energetischen und auch körperlichen Ebene führen kann. Es ist deshalb wichtig, auch diesem feinstofflichen Netz Sorge zu tragen.
Wo sich zwei oder hunderte Kanäle kreuzen, entsteht ein Chakra. Es ist ein Begriff aus dem Sanskrit und bedeutet Rad oder Kreis. Diese inneren Kreise sind im gesamten Körper zu finden und überall dort angesiedelt, wo viele Kanäle zusammenfliessen. Insbesondere an sämtlichen Gelenken des Körpers. Spricht man von den Chakras, sind meist die sieben Hauptchakras gemeint, die sich entlang der Wirbelsäule vom Scheitel bis hin zum unteren Becken anordnen. Sie steuern alle anderen Körperchakras.
Die sieben Hauptchakras Oft werden die Chakras als Lotusblüten dargestellt, die sich um den Hauptkanal, im Zentrum des Körpers, unmittelbar vor der Wirbelsäule drehen. Die unteren Chakren im Beckenraum sorgen für Stabilität und Erdung,
die oberen Chakras vom Herz aufwärts sind verbunden mit Emotionen, Gefühlen und Gedanken. Sind die Chakras offen, drehen sie wie ein Rad um den Zentralkanal und leuchten. Sind einzelne Chakras hingegen blockiert, hat dies einen Einfluss auf das körperliche, emotionale und seelische Wohlbefinden. Möchten Sie wiederum physische oder emotionale Themen verändern, sollte auch das Öffnen der entsprechenden Hauptchakras zur Genesung hinzugezogen werden.
Den sieben Hauptchakras, vom unteren Ende der Wirbelsäule bis zum Scheitelpunkt des Kopfes, sind unterschiedliche Farben, Affirmationen, Klänge und Themen zugeordnet:
1. Wurzelchakra: Das Wurzelchakra befindet sich am unteren Ende der Wirbelsäule. Es ist mit der Farbe Rot assoziiert und steht für das Gefühl von Sicherheit, Stabilität und Erdung. Wir können es mit dem Klang des Vokales «U» zum Schwingen bringen. Affirmation: Ich bin.
2. Sakralchakra: Das Sakralchakra befindet sich vier Finger unterhalb des Bauchnabels und ist mit der Farbe Orange verbunden. Es steht für Kreativität, Sexualität und Lebensfreude. Wir können es mit dem Klang des Vokales «O» zum Schwingen bringen. Affirmation: Ich fühle.
3. Solarplexuschakra: Das Solarplexuschakra liegt im Bereich des Magens und ist mit der Farbe Gelb assoziiert. Es repräsentiert Selbstbewusstsein und Willenskraft. Wir können es mit dem Klang des Vokales «Ö» zum Schwingen bringen. Affirmation: Ich mache.
4. Herzchakra: Das Herzchakra befindet sich in der Mitte der Brust und ist mit der Farbe Grün verbunden. Es steht für Liebe, Mitgefühl und Harmonie. Wir können es mit dem Klang des Vokales «A» zum Schwingen bringen. Affirmation: Ich liebe.
5. Halschakra: Das Halschakra liegt im Bereich des Kehlkopfes und wird durch die Farbe Blau dargestellt. Es ist das Zentrum der Kommunikation, des Ausdrucks und der Wahrheit. Wir können es mit dem Klang des Vokales «E» zum Schwingen bringen. Affirmation: Ich spreche.
6. Stirnchakra: Das Stirnchakra, auch als Drittes Auge bekannt, befindet sich zwischen den Augenbrauen und ist mit der Farbe Indigo assoziiert. Es steht für Intuition, Weisheit und geistige Klarheit. Wir können es mit dem Klang des Vokales «I» zum Schwingen bringen. Affirmation: Ich sehe.
7. Kronenchakra: Das Kronenchakra befindet sich am Scheitelpunkt des Kopfes und wird durch die Farbe Violett dargestellt. Es repräsentiert das Bewusstsein, die Spiritualität und die Verbindung zum Universum. Wir können es mit dem Klang des Mantras «OM» zum Schwingen bringen. Affirmation: Ich verstehe.
Die Arbeit mit den Chakren Es gibt viele verschiedene Wege, mit den Chakras zu arbeiten. Zum Beispiel durch das tägliche Praktizieren von Yoga, Lu Jong, Qi Gong, Tai-Chi oder ähnlichen Aktivitäten, die Körper und Energie vereinen. Mein persönlich liebstes Arbeitsinstrument ist das Klingen und Tönen: Beginnen Sie mit dem Klingen des Mantras «OM», dann singen Sie je dreimal «U», «O», «Ö», «A», «E», «I» und «OM» und stellen sie jedes Mal vor, der Ton käme aus dem entsprechenden Chakra heraus. Gleichzeitig können Sie auch die jeweilige Farbe visualisieren. Es ist eine äusserst einfache und effiziente Methode, um das eigene Energiefeld zu klären und immer wieder gut bei sich selbst anzukommen. Als Abendritual, beim Spazieren, beim Kochen oder unter der Dusche – tönen geht immer und tut richtig gut. •
Sabine Hurni arbeitet als Naturheilpraktikerin und Lebensberaterin in Baden, wo sie auch Ayurveda-Kochkurse, Lu Jong- und Meditationskurse anbietet.
Beratung
NÄCHTLICHES SCHWITZEN –WALLUNGEN ODER STOFFWECHSEL?
Ich, 61 Jahre alt, schwitze seit einigen Jahren nachts immer stark. Sind das Wallungen und was könnte die Ursache sein? Was kann man dagegen tun? Könnte es damit zusammenhängen, dass ich seit Jahren fast kein Fleisch mehr esse?
U. W., Thun
Das Schwitzen in der Nacht kann sehr viele Ursachen haben. Gehen wir mal davon aus, dass es am Stoffwechsel liegt, die Wallungen müssten mit 61 Jahren vermutlich durch sein?! Könnte es sein, dass Sie abends anstelle von Fleisch grössere Mengen Kohlenhydrate essen? Kohlenhydrate sind unsere Brennstoffe und Energielieferanten, die den Körper ordentlich aufheizen, wenn sie nicht über die körperliche Betätigung verbrannt werden.
Probieren Sie mal aus, ob es einen Unterschied macht, wenn Sie abends Gemüse mit etwas Proteinreichem essen. Zum Beispiel eine Suppe mit Fetakäse, Ofengemüse mit Joghurtdipp, Kartoffeln mit Käse oder eine Omelette. Wenn das Schwitzen mit der Umstellung auf vegetarische Kost begonnen hat, liegt hier wohl auch die Lösung für das Problem. Vielleicht gehören Sie zur Menschengruppe der Fleischverwerter, die sehr viel Energie aus dem Fleisch ziehen, deren Stoffwechsel jedoch durch zu viel Getreide be-
lastet wird. Das wäre gemäss der Blutgruppen-Diät bei der Blutgruppe 0 der Fall. Ich würde Ihnen auch empfehlen, den Körper über einige Wochen hinweg zu entgiften. Sie können das mit einer basenreichen Ernährung machen, ergänzt mit dem ayurvedischen Kraut «Guduchi», das den Körper bis auf die Knochenebene reinigt. Man setzt es bei Autoimmunerkrankungen, Osteoporose und sämtlichen Toxin Belastungen ein. Haben Sie nachts kalte Füsse? Diese fördern das Schwitzen, weil der Körper ständig das Gefühl hat, es wäre kalt im Zimmer und er müsse sich aufheizen. Sind die Füsse hingegen in Wollsocken eingepackt, bleibt die Körperwärme konstant.
Wenn das alles nichts bringt, sollten Sie bei Ihrem Hausarzt eine Untersuchung machen lassen. Vielleicht schlummert irgendwo eine Entzündung, die den Körper sehr viel Energie kostet.
«
Probieren Sie, ob es einen Unterschied macht, wenn Sie Gemüse mit etwas
essen. »
NARKOSE GUT WEGSTECKEN
Unser 10-jähriger Sohn muss sich einem kleinen operativen Eingriff unterziehen lassen, der unter Vollnarkose gemacht wird. Kennen Sie aus naturheilkundlicher Sicht Möglichkeiten, seinen Körper darauf vorzubereiten bzw. nach dem Eingriff die Narkosemittel auszuleiten?
S. S., Reinach
Kinder stecken eine kurze Narkose in der Regel gut weg. Problematisch wird es, wenn eine Operation über mehrere Stunden dauert. Danach braucht es lange, bis sich der Körper wieder vollkommen erholt hat von der Narkose. In diesen Fällen wäre es auf jeden Fall sinnvoll, nach dem Spitalaufenthalt eine Ausleitung auf homöopathischer Basis vorzunehmen. Von einem kleinen operativen Eingriff wird Ihr Sohn höchst wahrscheinlich keine Nebenwirkungen haben. Wenn Sie seinen Körper trotzdem unterstützen möchten, kann ich Ihnen das homöopathische Entgiftungsmittel Okoubaka empfehlen. Man kann es nach der Behandlung mit chemischen Arzneimitteln einnehmen und so die Leber und den Stoffwechsel optimal anregen. Auch Arnika als homöopathisches Arzneimittel kann den Heilungsprozess wirksam unterstützen. Zur Nachbehandlung von Narkosen/Operationen habe ich auch gute Erfahrungen mit den Australischen Buschblüten gemacht. Ich mische jeweils die Blüten Angelsword, Slender Rice Flower und Macrocarpa in die Blütenmischung. Angelsword repariert die Aura, Slender Rice Flower hilft bei der Heilung von Narben und Macropcarpa gibt Energie bei Müdigkeit und Erschöpfung. Für die Wundheilung ist es wichtig, dass Ihr Sohn mit genügend Vitamin C, Eisen und Zink versorgt ist. Um ihn zu beruhigen können Sie ihm einige Tage vor der Operation, während und danach die Notfalltropfen der Bachblüten geben. Sie selbst dürfen diese Tropfen selbstverständlich auch nehmen, falls Sie sich Sorgen machen oder sich unruhig fühlen. Meistens ist das Umfeld nervöser als die Betroffenen selbst.
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Vitalpilze sind hochenergetisch
Die weitreichenden energetisch-medizinischen Wirkungen der Vitalpilze resultieren aus ihren intelligenten Überlebensstrategien. Pilze sind sogenannte «Chemosynthetiker», die aus verschiedenen Ausgangsstoffen komplizierte Enzyme, Vitamine und grossmolekulare Sekundärstoffe biologisch synthetisieren und zugleich schädliche Substanzen ausleiten. Die natürliche Feinabstimmung von Aminosäuren, Vitaminen, Enzymen, Mineralien und Spurenelementen mit besonderen komplexen Wirkstoffen führt zu positiv-ausgleichenden Prozessen im Körper und zur «Homöostase». Vitalpilze werden auch als «Biological Response Modifiers» (BRM) bezeichnet und können entsprechend therapeutisch zur Verbesserung der Lebenskraft eingesetzt werden.
Die umfassenden Wirkungen im Sinne der metabolischen, der hormonellen sowie der kardiovaskulären Regulation und der Darmstabilisierung schaffen die Grundlage für eine stabile Gesundheit. Mit diesem synergetischen Gesundheitskonzept aus der Natur bietet sich dem Anwender die Möglichkeit, sowohl das Spektrum der typischen Zivilisationskrankheiten präventiv und kurativ zu behandeln als auch Energie für ein aktives und gesundes Leben aufzubauen. Pilzwirkstoffe sind in der Lage, ungünstige Reaktionen im Körper auszugleichen bzw. gesundheitsfördernde Reaktionen zu beschleunigen. Die energetische Wirkung der Vitalpilze wie auch die regulierenden Wirkungen auf Stoffwechsel, Leberfunktion, Nierenfun ktion, die Entgiftungsfunktion und die breiten antioxidativen Eigenschaften schaffen die Basis für ganzheitliche Heilungsprozesse und den Gesundheitserhalt im gesamten Organismus.
Mykoplan® Vitalpilze Schweiz AG
E-Mail: info@mykoplan.ch
Telefon: 052 383 29 29 www.mykoplan.ch
Wer sucht, der findet
Stellen Sie sich vor, Sie haben ein kleines Loch in Ihrer Socke entdeckt. Es stört Sie nicht wirklich, aber Sie wollen sicher sein, dass nicht noch irgendwo ein weiteres Loch ist. Also nehmen Sie eine Lupe und untersuchen jede Faser Ihrer Socke ganz genau. Plötzlich entdecken Sie winzige Schwachstellen, die Sie vorher nie bemerkt hätten. Je mehr Sie suchen, desto mehr kleine Unregelmässigkeiten fallen Ihnen auf – und plötzlich haben Sie das Gefühl, Ihre ganze Socke sei kurz vor dem Zerreissen. Dabei war es vorher nur ein kleines Loch, das Ihnen eigentlich gar keine Probleme gemacht hat.
So ähnlich ist es mit medizinischen Untersuchungen. Natürlich ist es wichtig, sich um die eigene Gesundheit zu kümmern. Aber wenn man immer weitersucht bzw. suchen lässt, wird man fast immer irgendetwas finden – und sei es nur eine minimale Abweichung, die gar keine Bedeutung hat. Doch anstatt Sicherheit zu gewinnen, wird man dadurch oft noch unsicherer. Denn mit jedem neuen Befund stellt sich die Frage: Muss ich das weiter abklären lassen? Brauche ich noch eine Untersuchung? Und plötzlich steckt man in einem Kreislauf, in dem die Angst immer grösser wird.
Die Wahrheit ist: 100%ige Sicherheit gibt es nicht. Jeder Mensch lebt mit einer gewissen Unsicherheit –und das ist auch okay. Die Kunst ist, eine Grenze zu ziehen und zu akzeptieren, wann es genug ist.
Telefonische Beratung via Hotline 0900 567 047, Fr. 2.90/Min.
Im Rahmen der SPO-Mitgliedschaft erhalten Sie diese Beratung unentgeltlich (044 252 54 22).
PSORIASIS KOPFHAUT
Ich habe seit einigen Monaten Probleme mit der Kopfhaut: Trockene, stark schuppende Haut, die verhärtete, sich abhebende Stellen bildet. Ich habe allgemein trockene Haut am Körper, mag mich aber nicht eincremen oder ölen. Ich kann mir vorstellen, dass es mit Stress zusammenhängen könnte. Was kann ich auf natürliche Art unternehmen?
S. A., Muri
Das Kopfhautproblem klingt nach einer Seborrhoe, einer extremen Form von Schuppen. Es ist, wie wenn das Abschuppen der Haut viel zu massiv erfolgt. Massieren Sie die Kopfhaut jeden Abend mit einem Pflanzenöl ein. Sie können Kokosöl nehmen, wenn Sie den Geruch mögen, Arganöl oder Mandelöl. Wichtig ist auch, dass Sie die Kopfhaut VOR dem Haarewaschen einölen, damit die gereizten Hautstellen mit Hilfe der Ölschicht geschützt sind vor Wasser und Shampoo. Nach dem Haarewaschen könnten Sie Spülungen machen mit jeweils einem halben Liter Brennnessel- oder Schachtelhalmtee. Achten Sie bitte beim Kauf des Shampoos darauf, dass es keine unnötigen Zusatzstoffe enthält. Ideal wäre sogar eine Haarseife für schuppende Haut.
Zudem möchte ich Ihnen ans Herz legen, Ihren Stoffwechsel von innen her anzuregen. Nehmen Sie sich einen Monat Zeit für dieses Unterfangen, wenn es die Lebenssituation zulässt. Kaufen Sie sich in der Drogerie einen Stoffwechseltee, der sämtliche Ausscheidungsorgane anregt, insbesondere die Leber. Trinken Sie in dieser Zeit sehr wenig Alkohol, möglichst selten Kaffee und verzichten Sie an mehreren Tagen pro Woche auf Zucker, Weissmehl, Milchprodukte und Schweinefleisch. Essen Sie leichte Kost, viel Gemüse (Säure-Basen-Ausgleich) und Obst.
Stress ist sicher ein grosses Thema, wenn es um Haarausfall und Psoriasis geht. Nur lässt sich Stress nicht von heute auf morgen auflösen. Wenn Sie es sich vorstellen können, dann wäre es super, wenn Sie jeden Tag eine 20-minütige Tiefenentspannung machen. Sie finden im Internet verschiedene Angebote unter dem Stichwort «Yoga Nidra». Das ist eine Entspannungsmeditation im Liegen.
Haben Sie Fragen?
Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und AyurvedaExpertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits- und Ernährungsthemen persönlich und ganzheitlich: s.hurni@weberverlag.ch
Liebe ist Arbeit
Je mehr man liebt, um so tätiger wird man. Liebe, die nur ein Gefühl ist, würde ich nicht als Liebe anerkennen», schrieb Vincent van Gogh in seinen Briefen. Der Maler war ein echter Liebesarbeiter: Jeden Tag produzierte er mit fiebriger Unermüdlichkeit neue Bilder, obwohl er zeitlebens kein einziges verkauft hat. Er hat auch nie eine Liebesbeziehung geführt, und doch wusste er etwas Tiefes über die Liebe: Dass sie unseren ganzen Einsatz erfordert.
Denn dass alles «von selbst» ginge, wenn man sich nur wirklich liebt, ist eine romantische Vorstellung mit ablaufendem Haltbarkeitsdatum. Im ersten Höhenflug der Verliebtheit reichen Spontaneität und nonverbale Kommunikation vielleicht sogar aus, manchmal: Du schaust deinen Geliebten tief an – und er versteht, was du sagen willst. Oder du hast spontan Lust auf Eisessen, einen Ausflug, Sex – und deine Liebste möchte genau jetzt haargenau dasselbe.
Doch um eine tragbare Liebesbeziehung aufzubauen, die auch nach Jahren noch von gegenseitigem Interesse bestimmt ist, reicht es nicht. «Was?», höre ich Sie jetzt rufen. «Jetzt sollen wir sogar in der Liebe arbeiten? Warum das denn?»
Weil die Liebe einen Feind hat: Unsere Schutz- und Trutzmechanismen, unser Bollwerk, dass wir im Laufe unseres Lebens um uns errichtet haben, um Nähe zu vermeiden und (weiteren) Enttäuschungen zu entgehen. Es besteht aus Gewohnheiten, Bequemlichkeiten, Automatismen und eingefahrenen Denkmustern. Und wenn wir es nicht bearbeiten, gewinnt es immer mehr Raum und lässt der Liebe immer weniger.
Arbeit im physikalischen Sinne ist das Bewegen von Materie. Arbeit in der Liebe heisst: Bewegung in das Bollwerk zu bringen. Um dann Steinchen für Steinchen Misstrauen, alte Ängste, Lügen und Enttäuschungen durch neue Erfahrungen zu ersetzen.
Wie geht das? Zum Beispiel durch Wissenwollen, fragen und auf die Antworten horchen – selbst dann, wenn wir uns schon lange kennen: Wer bist du – hinter deinen Gewohnheiten? Was liebst du, wenn du liebst? Steht etwas zwischen uns? Wir werden dabei auf Gefühle, Meinungen, Erfahrungen stossen, die uns herausfordern. Können wir sie lieben? Auf Unterschiede, die uns nerven. Sind wir in der Lage, sie zu ehren? Auf Empfindlichkeiten, Bedürfnisse, Erwartungen. Können wir mit ihnen umgehen, sie vielleicht sogar als Bereicherung wahrnehmen? Oder uns sinnvoll abgrenzen und bei der Liebe bleiben?
Beziehungsarbeit ist unbequem, deshalb rutscht sie gerne auf der Dringlichkeitsliste nach unten. Mein Liebster und ich überlisten unsere Komfortzone, indem wir uns ganz konkret verabreden: Wir zücken den Kalender und terminieren anstehende Gespräche, aber auch schöne Unternehmungen, manchmal sogar eine sinnliche Begegnung. Und obwohl wir in unserer Beziehung nach wie vor die Spontaneität feiern, geniesse ich diese Verabredungen. Etwas in mir bereitet sich auf das jeweilige Thema vor, öffnet sich, beruhigt sich auch: Ich kann sicher sein, dass ein Thema, ein Wunsch oder Plan nicht verloren geht – er steht ja im Kalender.
Also, Liebesarbeiter*innen aller Länder, macht es wie van Gogh, krempelt eure Ärmel hoch und macht euch bereit, euch gegenseitig zu bewegen. Die Liebe wird es euch danken.
Leila Dregger ist Journalistin und Buchautorin. Sie begeistert sich für gemeinschaftliche Lebensformen, lebte u. a. über 18 Jahre in Tamera, Portugal, sowie in anderen Gemeinschaften. Am meisten liebt sie das Thema Heilung von Liebe und Sexualität sowie neue Wege für das Mann- und Frau-Sein.
Leila Dregger
Heilung und Selbsterkenntnis durch psychoaktive Substanzen
LSD, MDMA und Psilocybin galten lange als gefährlich, doch heute entdeckt die Wissenschaft ihr Potenzial als wirksame Mittel zur Behandlung von Depressionen, Abhängigkeitserkrankungen und Traumas neu. Die bisherigen Resultate aus laufenden Studien mit diesen psychoaktiven Substanzen sind mehr als nur vielversprechend und könnten dafür sorgen, dass sie bald als wertvolle Werkzeuge für Heilung, tiefenpsychologische Erkenntnisse und für spirituelle Erfahrungen anerkannt werden.
Markus Kellenberger
Die meisten von uns beginnen den Tag mit einer psychoaktiven Substanz namens Kaffee. Er enthält Koffein, das ist eine Substanz, die auf das gesamte Nervensystem wirkt. Es macht wach, putscht auf, und wer zu viel davon zu sich nimmt, bekommt das in Form von Nervosität, Herzrhythmusstörungen und Schlaflosigkeit zu spüren. Der berühmte Basler Arzt Paracelsus hat das vor rund fünfhundert Jahren so zusammengefasst: «Kein Ding ist Gift, allein die Dosis macht es.» Das gilt auch für Substanzen wie LSD, MDMA und Psilocybin (siehe Box auf Seite 55).
Diese drei Psychedelika, was in Altgriechisch «die Seele offenbarend» heisst, galten lange als gefährlich, weil fast ausschliesslich nur über deren Missbrauch berichtet und geredet wurde. «Doch das hat sich zum Glück geändert», sagt Felix Müller, Co-Präsident der Schweizerischen Ärztegesellschaft für Psycholytische Therapie SÄPT. Seit rund 30 Jahren werden mit Bewilligung des Bundesamtes für Gesundheit BAG verschiedene Behandlungen mit LSD, MDMA und Psilocybin gemacht und an den Universitäten Zürich und Basel wird intensiv über die Wirkung dieser Substanzen geforscht.
Aktuell gibt es in der Schweiz rund 100 Therapeutinnen und Therapeuten, die Menschen mit schweren Depressionen, Angst- und Trauma-Störungen mit ihnen behandeln dürfen.
«
Die Dosis macht das Gift – das gilt auch für Psychedelika. »
Gute Erfahrungen in laufenden Versuchen Die bisherigen Erfahrungen mit diesen TherapieHilfsmitteln sind grundsätzlich positiv, sagt Felix Müller, der an der Universität Basel die Forschungsgruppe für Substanz-gestützte Therapie leitet. «Der Vorteil dieser Substanzen ist, dass sie richtig begleitet und eingesetzt den Patientinnen und Patienten einen viel schnelleren Zugang zum Kern ihrer Probleme ermöglichen können, als die ausschliesslich auf Gespräch basierende, klassische Psychotherapie.» Müller wundert es denn auch nicht, dass Psychedelika von vielen schon lange auch ausserhalb bewilligter Therapien für tiefere Erkenntnisse über sich selbst genutzt werden – wenn auch noch illegal.
«Das sind in der Regel Menschen ab dem mittleren Alter, die sich mit Lebensfragen befassen oder spirituelle Erkenntnisse suchen», sagt Müller. Das ist auch die Erfahrung von Claude Weill. Der ehemalige Journalist aus Zürich befasst sich seit längerem mit psychoaktiven Substanzen und deren Wirkung. In seinem Buch «Elysium hin und zurück» lässt er neun Frauen und Männer über ihre Erlebnisse mit Psychedelika im Alltag berichten. Sie alle erzählen von tiefgreifenden, lebensverändernden Erfahrungen wie zum Beispiel neuer, innerer Klarheit oder neu gefundener Verbundenheit zu sich selbst.
Diese Menschen sind weit vom Thema Missbrauch entfernt, sondern sie nutzen die Wirkung dieser Stoffe auf eigene Verantwortung, um Lebenskrisen zu meistern oder hin und wieder auch im Rahmen festgelegter Rituale – wie zum Beispiel in geführten Meditationen – zu neuen Einsichten zu gelangen oder alte Glaubenssätze loszulassen. Im Gegensatz zu Rauschmitteln wie Alkohol trüben Psychedelika die Wahrnehmung nicht, sondern klären und erweitern sie. «Es gibt viele gute Gründe, um mit solchen Substanzen zu experimentieren», sagt Weill, der regelmässig Treffen organisiert, in denen sich Menschen über ihre Erfahrungen mit Psychedelika und auch mit der sogenannten Mikro-Dosierung (siehe Box auf Seite 53) im geschützten Rahmen austauschen können.
Recht auf Aufklärung und Information
Der geschützte Rahmen und der Austausch der gemachten Erfahrungen sind aus zwei Gründen wichtig, erklärt Roger Liggenstorfer: «Diese Substanzen sind noch immer illegal, auch wenn die Justiz mittlerweile beim privaten Gebrauch weitgehend wegsieht.» Viel wichtiger aber sei, dass Menschen den richtigen Umgang mit psychoaktiven Substanzen lernen können, «denn sie haben ein Recht auf Aufklärung und Information über die richtige Verwendung dieser Stoffe».
Das sei für ihn die Hauptmotivation gewesen, als er vor über 40 Jahren in Solothurn den Nachtschattenverlag gründete. Bis heute publiziert dieser Verlag neben Büchern auch die Zeitschrift «Lucys Rausch», in der renommierte Fachleute über psychoaktive Substanzen aus aller Welt, über ihre Wirkung, ihren medizinischen und spirituellen Nutzen und ihre kulturelle Einbettung berichten – und sich selbstverständlich auch für deren Entkriminalisierung einsetzen, denn: Psychoaktive Stoffe haben in der Geschichte der Menschheit immer eine wichtige Rolle gespielt, und wurden von Kirche und Staat aus unterschiedlichsten Gründen auch immer wieder verboten.
Seit der Steinzeit, darin sind sich Paläontologen und Ethnologen einig, verwenden Schamaninnen und Schamanen auf allen Kontinenten Pflanzen wie Ayahuasca, Peyote oder Fliegenpilze, um in veränderte Bewusstseinszustände vorzudringen und dort den Kontakt zu Ahnen, Geistern und Göttern jeglichen Geschlechts herzustellen. Diese Rituale sind dabei nicht blosse Ekstaseerlebnisse, sondern tief verwurzelte, rituelle Handlungen, die das soziale Gefüge stärken und über Jahrtausende hinweg nicht nur der Heilung von Krankheiten dienten, sondern auch das kulturelle und spirituelle Erbe der Menschen formten. Der deutsche Ethnobiologe Wolf-Dieter Storl ist sich sogar sicher: «Ohne den Gebrauch psychoaktiver Substanzen hätten sich wahrscheinlich keine Religionen gebildet.»
Psilocybin, der Wirkstoff in den so genannten Zauberpilzen, wurde von Schamaninnen und Schamanen schon immer für Naturrituale verwendet, und heute therapeutisch zur Behandlung von Depressionen und Angststörungen eingesetzt.
Ein Weg zur spirituellen Erkenntnis
Diese Sichtweise vertritt auch die Religionswissenschaftlerin Almut-Barbara Renger, die an der Universität Basel auch über die Zusammenhänge zwischen Religion und Drogen forscht. Aus ihrer Sicht können psychoaktive Substanzen den Zugang zu Erfahrungen jenseits der normalen Wahrnehmung ermöglichen und so als Werkzeug der spirituellen Selbsterkenntnis dienen und den Glauben vertiefen. Für Renger ist dabei entscheidend, dass solche Mittel immer mit einer klaren Absicht und in einem rituellen Rahmen verwendet werden, in dem Respekt vor diesen natürlichen Kräften herrscht. So genutzt, sagt Renger, können Psychedelika helfen, «den Schleier der Alltäglichkeit zu lichten und Einblicke in tiefere Dimensionen des Selbst zu gewähren.»
In ihren Schriften und Vorträgen kritisiert Professorin Renger immer wieder die bis heute weit verbreitete Betrachtung von Drogen, die fast ausschliesslich auf den Missbrauch fokussiert ist. Sie plädiert dafür, den Blick wieder auf den bewussten und kontrollierten Gebrauch sogenannter Rauschmittel als wichtigen Bestandteil vieler spiritueller Bräuche zu richten – und damit auch auf unser damit zusammenhängendes kulturelles, religiöses Erbe. «Richtig genutzt», sagt sie, «können Psychedelika Menschen helfen, eine tiefe Verbindung zu sich selbst, zur Natur und auch zum Göttlichen herzustellen». Auch das kann eine Heilwirkung entfalten.
Mikro-Dosierung als Selbsttherapie
Bei der sogenannten Mikro-Dosierung werden LSD, MDMA und Psilocybin, aber auch andere Psychedelika wie Ibogain, Meskalin oder Ayahuasca, die aus Pflanzen gewonnen werden, in geringen, nicht «high» machenden Dosen über einen längeren Zeitraum hinweg täglich eingenommen. Das Ziel ist, im Alltag leistungsfähiger zu sein oder in Eigentherapie Depressionen und Ängste zu mildern. Die Mikro-Dosierung mit psychoaktiven Substanzen ist keine anerkannte Therapieform, sondern geschieht auf eigene Verantwortung.
Ob Mikro-Dosierung tatsächlich wirkt, ist unter Fachleuten umstritten. Erste Studien deuten darauf hin, dass die Kleinstmengen tatsächlich die Leistung von Probanden in bestimmten Denk- und Kreativitätstests steigern und sich positiv auf Depressionen auswirken können. Aber: Auch die potenziellen Risiken der Mikro-Dosierung und ihre Wirkung bei Menschen mit psychischen Erkrankungen sind noch wenig erforscht. So ist zum Beispiel nicht bekannt, ob schon winzige LSD-Mengen bei psychisch labilen Menschen eine Psychose auslösen können.
Alles ist eine Frage der Zeit
Im Rahmen der verschiedenen Versuchsreihen mit psychoaktiven Substanzen sind in der Schweiz mittlerweile mehr als tausend Patientinnen und Patienten behandelt worden. Nicht zuletzt dank der weitgehend positiven Erfahrungen und entsprechender Berichterstattung in den Medien, ist auch das Interesse daran gewachsen. Das bekommt die Ärztegesellschaft für Psycholytische Therapie SÄPT zu spüren. «Immer häufiger werden wir nach den Möglichkeiten einer solchen Therapie gefragt», sagt Felix Müller. Doch die meisten Interessenten müsse er abweisen. «Die Bedingungen dafür sind noch sehr streng, und die Kapazitäten der Therapeutinnen und Therapeuten beschränkt.» Er rechnet aber damit, dass bis in fünf Jahren erste Medikamente auf der Basis von LSD, MDMA und Psilocybin zugelassen werden und offiziell als Heilmittel auf den Markt kommen. Dann sollte eine breitere Anwendung bei begleiteten Therapien möglich sein, schätzt er.
Müller kennt das wachsende Interesse an der Anwendung von Psychedelika zur Selbstreflektion und zur persönlichen Entwicklung, betont jedoch die Notwendigkeit weiterer Forschung. «Wer glaubt, mit ein, zwei Einnahmen könnten alle Probleme oder persönliche
und spirituelle Fragen geklärt werden, wird enttäuscht sein.» Bewusstseinserweiternde Substanzen könnten Erkenntnisprozesse zwar beschleunigen, aber die eigentliche Arbeit, nämlich diese zu verarbeiten und ins Leben zu integrieren, nehmen sie den Menschen nicht ab. Hier gehe es letztlich um tiefgreifende Veränderungsprozesse, und die brauchen eine ernsthafte Auseinandersetzung, im besten Falle auch eine Begleitung – und vor allem Zeit. Und etwas ganz Wichtiges dürfe bei Selbstversuchen auch nicht vergessen werden, sagt Müller als Arzt: «Jede Substanz, die eine Wirkung hat, kann auch Nebenwirkungen haben.» •
Buchtipps
Terence McKenna: «Speisen der Götter – die Suche nach dem ursprünglichen Baum der Weisheit», Verlag Nachtschatten, 2024
Claude Weill: «Elysium hin und zurück – mit Psychedelika unterwegs in der zweiten Lebenshälfte», Verlag Spuren, 2020
Markus Berger: «Microdosing – niedrig dosierte Psychedelika im Alltag», Verlag Nachtschatten, 2019
LSD, MDMA und Psilocybin
Einst als gefährlich verteufelt, werden die drei psychoaktiven Substanzen LSD, MDMA und Psilocybin heute für therapeutische Zwecke erforscht und von vielen Menschen schon lange zur Selbsterkenntnis verwendet. Die bisherigen Forschungsergebnisse sind vielversprechend. Wie wirken diese drei Substanzen –und wofür sind sie gut?
LSD – Die Reise ins Bewusstsein
Herkunft und Herstellung: LSD (Lysergsäurediethylamid) wurde 1938 vom Schweizer Chemiker Albert Hofmann bei Sandoz in Basel entdeckt. Ursprünglich suchte Hofmann nach kreislaufwirksamen Medikamenten aus dem Mutterkornpilz (Claviceps purpurea). Doch erst 1943, als er versehentlich eine winzige Menge davon einnahm, erkannte er die gewaltige psychoaktive Wirkung dieser Substanz. LSD wird synthetisch hergestellt.
Wirkung: LSD verstärkt Wahrnehmungen, Farben leuchten intensiver, Gedanken fliegen oder drehen sich in Schleifen. Die Realität löst sich auf, Zeit verliert ihre Bedeutung. In hohen Dosen können Ego-Auflösung und tiefe spirituelle Erfahrungen eintreten – bei zu hohen Dosen kann es zu einem erschreckenden «Horrortrip» kommen.
Therapeutische Anwendung: LSD wurde bereits in den 1950erund 60er-Jahren von Psychiatern zur Behandlung von Angststörungen, Depressionen und Suchterkrankungen eingesetzt. Einer der Pioniere war der Tscheche Stanislav Grof, Psychotherapeut und einer der ersten Vertreter der psycholytischen Therapie. Heute wird LSD von Therapeutinnen und Therapeuten in kontrollierten und vom Bundesamt für Gesundheit bewilligten Settings und auch an den Universitäten Zürich und Basel wieder erforscht, unter anderem in der Sterbebegleitung. Studien zeigen, dass LSD tiefsitzende Ängste lösen und zu einer Akzeptanz des Todes führen kann. Mikrodosiert wird es zudem auf seine potenziellen Effekte auf Kreativität und mentale Gesundheit untersucht.
MDMA – Von der Partydroge zum Therapiebooster Herkunft und Herstellung: MDMA (3,4-Methylendioxymethamphetamin) wurde 1912 vom deutschen Pharmaunternehmen Merck entwickelt, zunächst ohne grosses Interesse. Erst in den 1970er-Jahren erkannte der US-Amerikanische Chemiker Alexander Shulgin sein Potenzial für die Psychotherapie. Später wurde MDMA als «Ecstasy» zum Partyphänomen – und daraufhin weltweit verboten. Heute wird es unter streng kontrollierten Bedingungen wieder medizinisch genutzt.
Wirkung: MDMA steigert Empathie, fördert emotionale Offenheit und verstärkt das Gefühl von Verbundenheit. Es löst Angst und Misstrauen und erzeugt eine warme, euphorische Stimmung. Im Gegensatz zu LSD verursacht es keine Halluzinationen, sondern verstärkt vor allem emotionale Prozesse.
Therapeutische Anwendung: MDMA wird derzeit intensiv zur Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) erforscht. In Kombination mit einer Psychotherapie ermöglicht es traumatisierten Menschen, belastende Erinnerungen zu verarbei-
Der Schweizer Chemiker Albert Hofmann entdeckte 1943 die psychoaktive Wirkung des von entwickelten LSD.
ten, ohne von überwältigenden Ängsten oder von Selbsthass blockiert zu werden. Besonders Kriegsveteranen und Opfer von Gewalt profitieren von dieser Methode. Klinische Studien zeigen, dass MDMA-Therapien deutlich wirksamer sind als klassische Behandlungsformen – weshalb eine baldige Zulassung wahrscheinlich ist.
Psilocybin – Die Magie der Pilze
Herkunft und Herstellung: Psilocybin ist der Wirkstoff in sogenannten Magic Mushrooms, psychoaktiven Pilzen wie dem Spitzkegeligen Kahlkopf, der auch in der Schweiz wächst . Diese Pilze wurden und werden seit Jahrtausenden weltweit in schamanischen Ritualen verwendet. Heute wird Psilocybin für medizinische Zwecke synthetisch hergestellt.
Wirkung: Ähnlich wie LSD verändert Psilocybin das Bewusstsein, verstärkt Sinneswahrnehmungen und kann spirituelle Erlebnisse hervorrufen. Im Unterschied zu LSD fühlt sich der veränderte Bewusstseinszustand oft «natürlicher» an, mit einer tieferen Verbundenheit zur Umwelt und weniger gedanklichen Ausschweifungen.
Therapeutische Anwendung: Psilocybin gilt als vielversprechende Behandlung bei Depressionen und Angststörungen, insbesondere bei Patienten, die auf klassische Antidepressiva nicht ansprechen. Studien zeigen, dass eine einzige hohe Dosis zu nachhaltigen Verbesserungen führen kann – oft verbunden mit tiefgreifenden Einsichten über das eigene Leben. Auch bei Sterbebegleitung und Suchtbehandlungen, zum Beispiel gegen Nikotinabhängigkeit, wird Psilocybin erprobt.
Wichtig: LSD, MDMA und Psilocybin sind für den Privatgebrauch nicht legal erhältlich. Diese Substanzen unterstehen dem Betäubungsmittelgesetz, das den Handel mit ihnen auf dem freien Markt verbietet. Auch Käuferinnen und Käufer können gebüsst werden.
Schluck für Schluck mehr Schub
Der gute alte Kaffee kriegt Konkurrenz: Immer mehr Getränke stillen nicht nur den Durst, sondern auch ganz andere Bedürfnisse. Angereichert mit Koffein, Heilpflanzen oder gar Vitalpilzen, sollen sie als flüssige Superhelden munter machen.
Daniela Dambach
Noch schlaftrunken, ist für viele das Drücken des Knopfs mit dem Kaffeesymbol ein allmorgendlicher Automatismus. Das Koffein gelangt rasch in die Blutbahnen und von da aus in das Gehirn. Es entfaltet seine Wirkung nach rund 20 Minuten, sodass man bestimmt aufgeweckt am Arbeitsplatz antrabt. Mit erhöhter geistiger Leistungsfähigkeit versteht sich. Verständlich ist aber auch, dass Abwechslung an sich anregend wirkt. Hier bringen energetisierende Tees Diversität in die «trüben» Tassen. Sie sollen nicht nur hellwach machen, sondern auch heilsam sein.
Alle Macht dem Matcha
Ein Muntermacher, der dank seiner giftgrünen Farbe nicht nur den Sehsinn stimuliert, ist Matcha. Statt Bohnen mahlen, heisst es Pulver aufschlagen: Um den Hellwachmacher ist ein Hype entstanden. Nach der Ernte werden die Blätter der Camellia sinensis (Tencha) gedämpft, getrocknet und schliesslich zu feinem Pulver gemahlen. Anders als bei vielen Tees, nimmt man folglich die Pflanze komplett zu sich und nicht bloss die gelösten Inhaltsstoffe. Anders als
Kaffee, sorgt Matcha nicht für einen kurzweiligen Kick: Das enthaltene Koffein wirkt eher später, dafür aber länger.
Dank Trendgetränk auf Trab
Wer früh genug auf der Matte stehen will und mit der Mode geht, bestellt: Mate! Der sagenumwobene Trank aus Südamerika, wo die Wirkung des Ilex paraguariensis bereits vor Jahrhunderten entdeckt wurde, steht heute in jedem Supermarktregal und auf jeder Barkarte. Doch was macht die «verborgenen Superkräfte» des Erfrischungsgetränks aus? Einerseits sorgt es für Gesundheitsplausch dank Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien, andererseits für einen kuscheligen Koffeinrausch – anders als so oft bei Kaffee jedoch ohne Zappelphilipp-Zucken. Wirkungsverwandt und bei Urvölkern altbekannt ist ein weiterer «Düsentrieb» aus dem Dschungel: Guarana. Die Pflanze aus dem Amazonas-Regenwald reisst nicht nur müde Lider weit auf, sondern besitzt selbst «grosse Augen»: Platzen die roten Früchte auf, quillen die die schwarzen Samenkörner hinaus, die bedeutend mehr Koffein enthalten als Kaffeebohnen. Mehr noch:
Theobromin und andere Pflanzenstoffe sollen die Durchblutung fördern und die Fettverbrennung anregen. Auch hier hält der Hallo-Wach-Zustand dank einer Art Depoteffekt länger an als bei Cappuccino und Co.
Pilze zum Schlürfen
Während Letztere per dato zu den etablierten Energiespendern zählen, sind sie noch ein eher behütetes Geheimnis: Vitalpilze. Wer Sorten wie Reishi, Shiitake, Lion’s Mane oder Chaga zu sich nimmt, zum Beispiel in Pulverform, schiesst höchstselbst wie ein Pilz aus dem Boden empor, heisst es. Deshalb erleben die prickelnden Pilzarten, die in der traditionellen asiatischen Medizin längst für ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt sind, einen regelrechten Hype. Das zeigt allein ein Blick auf das Barometer der sozialen Medien: Der Hashtag «mushroomcoffee» ergibt hunderte Treffer. Reich an bioaktiven Verbindungen wie Polysacchariden, Beta-Glucanen, Terpenen und Antioxidantien, erobern sie Gläser und Krüge, aber auch Tassen. Ein junger Trend ist «Pilzkaffee», also die Kombination von Vitalpilzen und Kaffee.
Diese Verbindung soll die stimulierenden Vorteile von Kaffee verstärken, während sie Nebenwirkungen wie etwa Zittern zähmt. Power der Pilze soll zudem das Immunsystem positiv beeinflussen oder Entzündungen hemmen. Ein populärer Sprössling der aktuellen Auswüchse ist Reishi, auch «Pilz der Unsterblichkeit» genannt: Die unter anderem enthaltenen Polysaccharide sollen die Produktion von Immunzellen ankurbeln. Ob es sich tatsächlich um «Wundermittel» handelt? Die Forschung auf diesem Gebiet ist zwar in den letzten Jahren gewachsen, doch gleichen manche Resultate noch dem Kaffeesatzlesen.
Nichtsdestotrotz sind die «liquiden Lebensgeister-Wecker» ein wunderbares Mittel, die tägliche Trinkroutine mit anregenden Alternativen aufzupeppen. •
Turbos aus der Tasse
Matcha
Das grüne Gold aus Asien, pulverisierter Grüntee, verspricht zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften. Das enthaltene Koffein (früher «Thein») stimuliert das vegetative Nervensystem, was vorübergehend die Müdigkeit verringert und die Konzentration erhöht.
Mate
Der Auszug aus getrockneten Blättern des immergrünen MateStrauchs boomt hierzulande, wird in dessen Herkunftsregion Südamerika jedoch seit Jahrhunderten getrunken – nicht zuletzt, weil das Koffein wach macht, dank Mineralien, Vitaminen und Antioxidantien aber verträglich ist.
Guarana
Deutlich höher als bei Kaffee oder Mate ist der Koffeingehalt bei Guarana: Gewonnen aus den Samen des Seifenbaumgewächses, das seinen Ursprung im Amazonas-Regenwald hat, hält dessen Wach-Effekt aufgrund eines grossen Anteils an Gerbstoffen lange an.
Reishi
Der «heilkräftige und stressmindernde» Pilz, der in der Traditionellen Chinesischen Medizin ebenso verbreitet wie anerkannt ist, soll das Immunsystem stärken, entzündungshemmend sowie antioxidativ wirken und weitere Körperfunktionen positiv beeinflussen.
Shiitake
Die Pilze sind nicht nur wegen ihres (Umami-)Geschmacks geschätzt, sondern auch, weil sie reich an Nährstoffen wie Vitaminen, insbesondere B-Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien sind. Weiter besitzen sie immunstärkende und entzündungshemmende Eigenschaften.
Eintauchen – und energetisieren
Fachverein für Vitalpilzkunde, Schweiz www.vitalpilzkunde.ch
Matcha- und Grüntee-Seminare in Freiburg, Baden-Württemberg. www.teegschwendner.de
Die wundersame Welt der Heil- und Vitalpilze in Vinschgau, Südtirol www.heilpflanzenschule.it
Mate: Früher aus dem traditionellen
Mate-Gefäss, heute aus der Aludose.
Geniess die süsse Sucht wenn schon in der Frucht
Müsli mit Fruchtjoghurt zum Frühstück, ein Stück Schokolade zwischendurch, der Kuchen zum Kaffee, das «Bettmümpfeli» nach dem Abendessen –Zucker ist in unserer Ernährung allgegenwärtig. Oft unbewusst. Warum man das ändern sollte – und wie ein zuckerfreies Leben gelingt.
Rebekka Affolter
Ich liebe Schokolade», sagt Ernährungsberaterin Daniela Brandinu. Seit vier Jahren lebt sie zuckerfrei – genauer gesagt ohne isolierten Zucker. «Man muss sich nicht komplett von Süssem verabschieden», erklärt sie. Alle entscheiden selbst, was zuckerfrei bedeutet. Keinen Industriezucker? Nur natürliche Süsse? Gibt es Schummeltage oder lieber ganz streng?
Ein allgegenwärtiges Problem
Von vorne. «Zucker ist bei all meinen Kund*innen ein Thema», sagt Brandinu. Ihr Beratungsangebot zielt insbesondere auf Familien ab. «Je früher man mit gesunder Ernährung anfängt, desto besser.» Die Geschmacksbildung fängt bereits im Mutterleib an. Bereits während der Schwangerschaft will gut überlegt sein, was man seinem Kind mitgibt. «Hier fehlt klar das Bewusstsein», so Brandinu. Auch im Alltag mangelt es an Wissen. Bei der eigenen, wie bei der Ernährung der Kinder.
«Allen ist klar: Im ersten und zweiten Lebensjahr keinen Zucker. Danach verliert man den Überblick.» Besonders, wenn die Kinder in die Schule gehen oder die Grosseltern besuchen – was andere ihnen geben, kann man nur schwer kontrollieren. Wobei Brandinu feststellt: «Oft fragen Kinder gar nicht nach Süssigkeiten – Erwachsene bieten sie ungefragt an.»
Brandinus Tipps beim Nachwuchs: Alternativen anbieten und Regeln – keine direkten Verbote – aufstellen, wie viel Süsses am Tag gegessen werden darf. Und: Bücher über Ernährung im Kinderzimmer. «Ich erkläre meiner 7-jährigen Tochter, was Zucker mit ihrem Körper macht und warum er nicht gesund ist.» Aus Erfahrung trage dies dazu bei, dass Kinder von sich aus weniger Süsses essen. Zudem lernt man vielleicht auch als erwachsene Person das eine oder andere.
Der Theorie-Teil
Hier das Wichtigste zum Thema zusammengefasst. Zucker ist nicht gesund. Grundsätzlich bekannt. Genau wie die magische Zahl 25 Gramm – ungefähr eine Dose Cola – pro Tag. Genauer ausgedrückt: Das WHO empfiehlt einen maximalen Konsum von 10 Prozent der Energiezufuhr pro Tag. Besser noch 5, womit die Rechnung bei den rund 25 Gramm landet. Die Realität: In der Schweiz essen die Menschen im Durchschnitt 100 Gramm am Tag. Das Vierfache der empfohlenen Menge.Was das Süssungsmittel so ungesund macht? «Weil wir keine wertvollen Ballaststoffe aufnehmen, treibt Zucker unseren Blutzuckerspiegel in die Höhe», erklärt Brandinu. Das gibt unserem Körper einen kleinen Boost – nur um gleich wieder abzustürzen und sich noch mehr nach Süssem zu sehnen. Diese Achterbahn führt zu Energielosigkeit, Müdigkeit und schlechtem Schlaf. «Zucker hat zudem einen negativen Einfluss auf die Darmflora, was wiederum zu einem geschwächten Immunsystem führt.» Viele krankheitserregende Bakterien und Pilze ernähren sich von Zucker. Bekommen sie keine Nahrung, können sie keinen Schaden anrichten.
So weit so gut – oder eben nicht. Warum wir so viel Zucker essen? Die Zuckersucht darf man nicht unterschätzen. Man öffnet eine Tafel Schokolade und plötzlich sind nur noch zwei Reihen übrig. Hat man alles selbst gegessen? Leidet man unter einem Süssigkeiten-liebenden Hausgeist? Auf der anderen Seite macht es uns die Industrie nicht einfach. Den meisten Zucker nehmen die Menschen versteckt zu sich. Ob Müsli, Fruchtjoghurt oder die Fertigtomatensauce – in verarbeiteten Produkten ist meist viel Zucker enthalten. Er ersetzt oft teurere Zutaten wie Früchte, zudem verstärkt er den Geschmack und macht Produkte wie Kuchen fülliger. Also, weniger Zucker. Wo fängt man an? Diese Frage stellte ich mir während der
Datteln enthalten viel Zucker. Es ist aber trotzdem sinnvoller, Zucker in dieser Form zu essen als den raffinierten Zucker zu sich zu nehmen.
Recherche für diesen Artikel. Und entschied mich prompt für einen Selbstversuch. Zwei Wochen ohne Zucker. Gesagt, getan. Ersteres ein bisschen mehr als letzteres.
Mein Vorgehen: Den Einkaufsladen nach zuckerfreien Produkten abklappern. Bereits ein Fehler: «Will man den Konsum zurückschrauben, ist es wichtig, dies Schritt für Schritt zu tun», so Brandinu. Eine Essgewohnheit auswählen, eine Alternative dafür suchen. Wenn die Erste nicht passt, weitersuchen. Am Beispiel Schokolade: Langsam den Kakaogehalt erhöhen, bis die 100-prozentige Schokolade zur Go-to-Nascherei wird. Den Sprung direkt zu ihr machen, ist schwierig. Und führte zu einem gescheiterten Selbstversuch. Das Fazit am Schluss.
Alternativen zur süssen Droge
Das Wichtigste, wenn es um Alternativen geht: Gut informieren. Brauner Zucker ist die erste Stolperfalle. Viele Menschen sehen ihn als Alternative zu seinem weissen Cousin. Während brauner Zucker minimal mehr Mineralstoffe hat, unterscheiden sich die beiden von der Wirkung im Körper kaum. Generell ist Vorsicht geboten vor der «langen Liste an Alternativen, die gar keine sind», meint Brandinu. Der grösste Übeltäter: isolierte Fruktose. Vermeintlich gesunde Vitaminwasser enthalten meist eine Menge davon und sollten vermieden werden. Als Faustregel: Was auf -ose endet, ist Zucker, was Sirup im Wort hat, sowieso. Was nicht heisst, dass Früchte ungesund
sind. Obst enthält neben natürlicher Fruktose viele Ballast- und Mineralstoffe sowie Vitamine. Generell seien Früchte eigentlich die beste Alternative zu Zucker. Verschiedene Fruchtmuse oder Kokosmilch sind gute Süssungsmittel, die sich auch perfekt zum Backen eignen. Der zuckerfreie Lebensstil schränkt hier nicht ein, Brandinu selbst ist leidenschaftliche Bäckerin. Wer nicht alte Rezepte auf gut Glück anpassen will, findet online zahlreiche zuckerfreie Rezepte. «Teilweise weiss ich gar nicht, was ich als erstes ausprobieren soll», lacht die 40-Jährige.
Ihr Lieblingsersatz: Datteln. Ob Dattel-Schokolade, Dattel-Haselnuss-Creme statt Nutella oder eine heisse Schoggi mit Datteln und Kakaopulver – die Lieblingsnascherei wird gleich gesünder. Wichtig an dieser Stelle: Gesünder heisst nicht, in Übermengen konsumieren. Süsses sollte immer bewusst verzehrt werden.
Xylit und Co.
Wer Alternativen zu Zucker sucht, kommt um Xylit, Erythrit oder Stevia nicht herum. «Hier ist es wichtig, sich zu überlegen, warum man auf den Zucker verzichtet», sagt Brandinu. Diese Alternativen eignen sich für eine reine Kalorienreduktion. Neben keinen Kalorien haben sie aber auch sonst keine Nährstoffe. Und: «Die langfristigen Auswirkungen sind noch nicht ausreichend erforscht.» Xylit beispielsweise ist laut einer Studie für Tiere wie Hunde tödlich. Eine andere Studie stellt eine
Ob brauner oder weisser Zucker: Gesundheitlich macht das kaum einen Unterschied.
Verbindung zwischen Herz-Kreislauf-Problemen und Erythrit her. Unbewiesen, «aber dem Risiko sollte man sich bewusst sein».
Honig als Zuckeralternative macht für die Ernährungsberaterin ebenfalls keinen Sinn: «Von der Wirkung im Körper ist Honig genau gleich wie weisser Zucker.» Kokosblütenzucker ist derzeit ein grosser Trend – der Blutzuckerspiegel soll durch ihn weniger stark ansteigen. Auch hier: Ob er tatsächlich gesünder ist, konnte noch nicht bewiesen werden.
«Wir essen, um unserem Körper Nährstoffe beizufügen. Auch Süssigkeiten sollten diesem Prinzip folgen», so Brandinu. Wie die Hobby-Bäckerin selbst das zuckerfreie Leben handhabt? Wo immer möglich ersetze sie Zucker mit Früchten oder möglichst natürlichen Fruchtprodukten. Wie bereits gesagt mag sie dabei insbesondere Datteln. «Dattelpulver kann man beim Backen praktisch eins zu eins wie Haushaltszucker verwenden.»
Allgemein kaufe sie möglichst natürliche Produkte. Wendet aber ein: «Heutzutage ist es fast unmöglich, ohne verarbeitete Produkte auszukommen.» Dennoch ist wichtig, sich bewusst zu machen, was man eigentlich alles kauft. «Wirkt die Zutatenlisten auf den ersten Blick zu lang, wandert das Produkt direkt zurück in das Regal.» Kenne sie eine Zutat nicht, ebenfalls.
Scheitern gehört dazu
Klingt alles gar nicht so schwierig. Und trotzdem wurde ich während meines Selbstversuchs das eine oder andere Mal schwach. Sei es aus Zeitmangel, Bequemlichkeit oder schlichter Gewohnheit. Selbst die Neugier – etwas Neues ausprobieren, das der Mitbewohner gekauft hat, nur ein kleines bisschen – machte mir einen Strich durch die Rechnung. Die grösste Schwierigkeit: Das Mittagessen muss immer selbst gekocht sein. Jeden Abend. Wer hat denn die Zeit dafür?
«Die Zeit muss man sich nehmen», meint Brandinu. Alles eine Frage der Priorität. Wer unter der Woche verplant ist, kocht am Wochenende vor. Wer am Wochenende nur entspannen will, holt sich am Montag ein Sandwich aus dem Laden. «Oft machen wir es uns zu kompliziert», so Brandinu. Vorkochen klingt nach viel Arbeit – muss es nicht. «Eine Pfanne Reis kochen oder Ofengemüse für die Woche vorbereiten, dauert nicht lange.»
Dauert nicht lange, hat aber grosse Auswirkungen. Bereits nach zwei Wochen Zuckerentzug hat man weniger Heisshungerattacken, der Blutzuckerspiegel ist stabil, der Schlaf verbessert sich. Da mein Versuch scheiterte, kann ich zwar keine Lobeshymnen auf diese guten Veränderungen singen, dafür aber aus meinen Fehlern lernen. Der wohl Grösste: Von heute auf morgen dem Zucker Nimmerwiedersehen zu sagen. Nicht besonders nachhaltig. Auch darf man sich nicht von Rückfällen entmutigen lassen. Letzten Endes ist ein zuckerfreier Tag pro Woche besser als kein zuckerfreier Tag.
Eine für mich besonders interessante Erfahrung, die ich während dieses Versuchs gemacht habe: Der Griff zu Süssem ist beinahe automatisch. Egal ob im Laden oder zuhause, der Weg führt unweigerlich zum Zucker. Sich dessen bewusst zu werden, ist der erste Schritt in die andere Richtung.
Weniger gesagt, mehr getan Während ich mich mit Brandinu über meinen nicht ganz gelungenen Selbstversuch unterhalte, meint sie: «Weniger reden, mehr machen.» Sich nicht immer nur sagen, dass man weniger Zucker essen will, sondern einfach mal ausprobieren und schauen, was passiert. Den Unterschied am eigenen Leib erfahren. Und: Wenn der eine Weg nicht funktioniert, einen anderen suchen. Für mein Experiment heisst das: Erfolgreich gescheitert. Auf zum nächsten Versuch. •
GUET
Autorinnen: Daniela Bieder; Monika Hansen; Claudia Link 320 Seiten, 21,5 × 25,5 cm Gebundene Ausgabe, Hardcover Mit zahlreichen Abbildungen
ISBN 978-3-03818-413-3
CHF 49.– | EUR 49.–
Geiss-Frischkäsli im Bierteig mit Bärlauch
Zubereitung
Ausgebackene Käsli — Mehl und Salz mischen. Eigelb mit Bier verrühren, zum Mehl giessen und zu einem glatten Teig rühren. Ca. 30 Min. ruhen lassen. Eiweiss steif schlagen, sanft unter die Masse heben. Das Frittieröl auf ca. 180 °C erhitzen. Ziegenfrischkäsli durch den Teig ziehen, im heissen Öl ca. 3 Min. goldgelb frittieren. Mit einer Schaumkelle herausheben, auf Haushaltpapier abtropfen.
Bärlauch — Öl in einer Bratpfanne erhitzen. Bärlauch beigeben und zusammenfallen lassen. Mit Käsli auf Tellern anrichten. Essig mit Honig verrühren, Käsli damit beträufeln, abschmecken.
Tipp — Mit Bärlauchblüten garnieren.
Zutaten
100 g Mehl
¼ TL Salz
1 Eigelb
1 dl Bier
1 Eiweiss
Frittieröl
4 Ziegenfrischkäsli (je ca. 60 g)
1 EL Sonnenblumenöl
60 g Bärlauch
1 EL Kräuteressig
1 EL Honig
Salz, Pfeffer
Pasta zum Verlieben
Die langen, flachen Nudeln aus Schweizer Dinkel stammen ursprünglich aus der Region Emilia-Romagna in Italien. Sie sind geradezu geschaffen für eine Sauce wie diese. Man stelle sich vor: Die knusprige Zweisamkeit nussig-aromatischer Hülsenfrüchte vereint in zartschmelzendem Frischkäse. Hier finden sich Superlative – es fehlen die Worte. Einfach «delizioso»!
Zubereitung
Tagliatelle mit Kichererbsen und roten Bohnen
1. Die Tagliatelle im Salzwasser garkochen. Am Schluss 1½ dl des Kochwassers auffangen.
2. 1 Burrata-Kugel zerzupfen und mit dem Kochwasser gut verrühren.
3. Öl in einer Bratpfanne erwärmen und darin die Kichererbsen, die roten Bohnen und den Salbei knusprig braten.
4. Die Burrata-Sauce dazugiessen und 1 Minute köcheln lassen. Anschliessend die Tagliatelle untermischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Auf zwei Tellern anrichten. Die restlichen zwei Burrata-Kugeln darauf verteilen.
Zutaten
für 2 Personen
150 g Biofarm-Tagliatelle
3 Burrata, klein
1½ dl Kochwasser
3 EL Biofarm-Olivenöl
100 g Biofarm-Kichererbsen, gekocht
100 g Biofarm-rote-Bohnen, gekocht
1 Bund Salbei, fein geschnitten
¼ TL Salz
¼ TL Pfeffer
Typisch für die Blüte der Vogelmiere sind die fünf tief eingeschnittenen weissen Kronblätter.
Das Sternenkraut
Wertvolle Vitalstoffe für die Wildkräuterküche: Die als Unkraut verkannte Vogelmiere gibt den Frische-Kick.
Yves Scherer
Die Vogelmiere trägt ihren Namen nicht umsonst. Zumindest bei unseren Hühnern steht das immergrüne Kraut hoch im Kurs. Wenn ich ein paar Handvoll frisch ausgejätete Vogelmiere über den Zaun ins Hühnergehege werfe, stürzt sich das Federvieh voller Inbrunst auf das frische Grün. Zum Glück wächst die Pflanze recht üppig in unserem Garten, denn auch ich mag dieses Wildkraut sehr.
Die Gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media) gehört zur Gattung der Sternmieren innerhalb der Pflanzenfamilie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Die Bezeichnungen «Vogelkraut», «Vogel-Sternmiere» und «Sternenkraut» weisen darauf hin, dass Vögel dieses Kraut gerne fressen und die Blüten kleinen Sternen gleichen. Der wissenschaftliche Gattungsname Stellaria bedeutet ebenfalls «Sternchen». Der Namenszusatz media bedeutet «mittelgross» und grenzt die Vogelmiere von kleineren und grösseren verwandten Arten ab. Weitere gebräuchliche Namen wie «Hühnerdarm» und «Mäusedarm» spielen vermutlich auf die Ähnlichkeit der ineinander verschlungenen Stängel mit der Form eines Darms an.
Das vitale Kraftpaket
Neben den anderen Kräutern in unserem Garten, die mit ihren bunten Blüten und betörenden Düften auf
sich aufmerksam machen, kommt die Vogelmiere recht bescheiden daher, wenn sie kriechend ihre dünnen Ästchen über den Boden ausbreitet. Auch die gegenständig angeordneten, eiförmigen Blättchen und die sternförmigen weissen Blüten sind klein und zart. Doch die unscheinbare Gestalt täuscht – es sind die inneren Werte, die zählen! Die Vogelmiere ist äusserst widerstandsfähig, denn sie strotzt nur so vor Lebenskraft. Das ein- bis zweijährige Kraut überdauert frostige Temperaturen und behält unter dem Schnee sein grünes Kleid. Die Pflanze blüht von März bis Oktober, bei milden Temperaturen sogar im Winter. Mit 5 bis 6 Generationen pro Jahr, etwa 15 000 Samen pro Generation und einer Keimfähigkeit der Samen von ca. 60 Jahren sichert die Vogelmiere sehr erfolgreich ihren Fortbestand.
Als Kulturfolgerin wächst die Vogelmiere gerne auf nährstoffreichen, offenen Böden, auf Äckern und in Gärten, wo ihre niederliegenden, stark verästelten Stängel flächendeckende Teppiche bilden. Sie ist eine Zeigerpflanze für fruchtbare, lockere Böden. Dass diese Pflanze als Unkraut angesehen wird, beruht auf Unwissenheit. Eine immergrüne Decke aus Vogelmiere, Gundelrebe, Gamander-Ehrenpreis (Katzenäuglein) oder anderen Pflanzen verbessert das Bodenklima, indem sie den Boden vor Austrocknung und Erosion schützt.
Altes Wissen zum «Hühnerdarm»
Der deutsche Mediziner Leonhart Fuchs (1501–1566), der neben Conrad Gessner als Begründer der modernen wissenschaftlichen Botanik gilt, schreibt in seinem Kräuterbuch von 1543 über den Hühnerdarm: «Dis Kraut kült seer derhalben ist es gut zu enzündung der augen und zu allerley grosser hitz dann es lescht dieselbigen so mans vorhin zerknütscht oder aber ihren safft überlegt und anstreicht.» Kräuterpfarrer Johann Künzle (1857–1945) empfahl Auflagen des frischen Krauts bei Lungenentzündung. Ausserdem helfe die Pflanze herzschwachen Leuten. Der naturheilkundige Hydrotherapeut Sebastian Kneipp (1821–1897) verwendete die Vogelmiere als beruhigendes, schleimlösendes Hustenmittel und pries sie als veritables «Lungenkraut».
Heute ist die Vogelmiere als Heilpflanze leider in Vergessenheit geraten. In vielen Kräuterbüchern sucht man sie umsonst. Doch mit dem aktuellen Trend zur kulinarischen Verwendung von Wildkräutern wird ihr wieder vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt.
Vogelmiere enthält viele Mineralstoffe und Spurenelemente, darunter Calcium, Kalium, Zink, Magnesium, Eisen, Phosphor, Kupfer und Selen. Zudem Schleimstoffe, Saponine, Flavonoide, Kieselsäure,
Gamma-Linolensäure, Phytosterole, Phytoöstrogene sowie die Vitamine A, B1, B2, B3 und C. Mit ihrem hohen Wirkstoffgehalt ist die Vogelmiere ein äusserst wertvolles Wildkraut und jedem handelsüblichen Salat weit überlegen. Sie wird am besten frisch zubereitet gegessen oder als Tee getrunken.
Ein Kraut, das nährt, entgiftet und heilt Dank ihrer stoffwechselanregenden, entgiftenden und antioxidativen Wirkung unterstützt Vogelmiere die Reinigung und Stärkung des gesamten Organismus. Der regelmässige Genuss vermag nicht nur Hautkrankheiten und Rheuma zu bessern, sondern kommt auch Menschen mit Übergewicht zugute, weil die Pflanze den Appetit zügeln hilft.
Äusserliche Anwendungen wie Kompressen und Breiauflagen kühlen und lindern Schmerzen bei oberflächlichen Verletzungen, Verbrennungen und entzündeten Augen. Ausserdem wird dem Kraut nachgesagt, es bessere Verdauungsstörungen, Leberbeschwerden, Blasenentzündung, Husten, Bronchitis und Asthma. Chinesische und indische Studien belegen eine positive Wirkung bei leichtem Bluthochdruck und erhöhten Cholesterinwerten. Last but not least zeigte die Vogelmiere in verschiedenen Studien auch antivirale Eigenschaften gegen das Hepatitis-B-Virus.
Der dichte Wuchs der Vogelmiere hält den Boden feucht und schützt ihn vor Erosion.
Die Vogelmiere besitzt ein breites Wirkspektrum und kann nebenwirkungsfrei über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Sie eignet sich deswegen gut zur unspezifischen Vorbeugung. Wegen der guten Verträglichkeit spielt die Dosierung eine untergeordnete Rolle. In der chinesischen Tradition gelten Pflanzen mit solchen Eigenschaften als besonders wertvoll und werden «Kaiserkräuter» genannt.
Kann ein Kraut die Seele trösten?
Borretsch bereichert die Küche mit seinem gurkenartigen Geschmack und hat zudem heilende Kräfte. Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum kam die Pflanze im Mittelalter nach Europa. Die Pflanze gedeiht in sonnigen Gärten und zieht Bienen und Hummeln an. In der Naturheilkunde gilt Borretsch als «Herzfreudekraut», das bei Fieber, Infektionen und rheumatischer Arthritis hilft. Das Öl aus den Samen lindert Beschwerden, und der Blütensirup hebt die Stimmung. Borretsch sollte nicht regelmässig verwendet werden, da die Alkaloide leberschädigend wirken können.
Ihre Blätter und Blüten finden in der Küche Verwendung für Getränke, Salate und als Zierde. Besonders die Blüten eignen sich zum Kandieren und für Süssspeisen. In Deutschland ist Borretsch auch Bestandteil der Grünen Sauce. Auch ein feines Pesto lässt sich aus Borretsch zaubern, ähnlich wie Basilikum-Pesto, jedoch mit BorretschBlättern, Baumnüssen und Hartkäse. Es hat ein erfrischendes, gurkenartiges Aroma und passt perfekt zu Pasta oder als Brotaufstrich. Probieren Sie es aus – hier finden Sie das Rezept!
«
Die Vogelmiere mag unscheinbar wirken, doch sie strotzt vor Lebenskraft und Heilkraft. »
Rezept: Borretsch- Pesto Zutaten für ein Einmachglas von 370 g Inhalt:
Wenn im Frühling die Vegetation erwacht, versorgen uns frische Wildkräuter mit lebenswichtigen Mikronährstoffen, Vitaminen und Phytohormonen. Aus neun verschiedenen Wildkräutern wird am Donnerstag vor Ostern eine schmackhafte, heilsame Suppe gekocht – die Gründonnerstagssuppe. Mit dem gemeinsamen Genuss dieser heilsamen Kultspeise wird die wiedererwachte Vegetation gefeiert.
Zutaten:
Frische junge Triebe von neun verschiedenen Wildkräutern, zum Beispiel Vogelmiere, Brennnessel, Bärlauch, Brunnenkresse, Giersch, Gundelrebe, Kerbel, Kleblabkraut und Löwenzahn. Pro Person benötigt man 1–2 Handvoll Kräuter.
Zubereitung:
Die Kräuter gegebenenfalls waschen, klein schneiden und 5–8 Minuten lang in Gemüsebrühe köcheln und anschliessend pürieren. Mit Kräutersalz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Etwas Crème fraîche unterziehen und die angerichtete Suppe mit Bärlauch-, Gundelrebe- oder Löwenzahnblüten verzieren.
Wilder Salat aus Frühlingskräutern
Mit den Wildkräutern, die für die Gründonnerstagssuppe verwendet werden, können auch sehr schmackhafte Salate zubereitet werden. Zugesetzter Blatt- oder Nüsslisalat sorgt für mehr Volumen und mildert den herben Geschmack. Blüten von Löwenzahn, Kapuzinerkresse, Gänseblümchen, Stiefmütterchen, Veilchen, Borretsch, Bärlauch oder Ringelblume dienen (ganz oder gehackt) als farbenfrohe Verzierung. Für die Farben der Blüten sorgen die Flavonoide. Das sind phenolische Verbindungen, die zellschützende und entzündungshemmende Wirkungen entfalten. Bunte Wildkräutersalate sind ein echter Jungbrunnen!
Nährstoffreiche Gründonnerstagssuppe mit frischen Wildkräutern
Bunter Wildkräutersalat
Gesundheitsvorsorge in der Küche
Achtzehn der rund 200 Sternmierenarten sind in Europa heimisch. Geniessbare, einheimische Verwandte der Vogelmiere sind die Moor-Sternmiere (Stellaria alsine Grimm), die Gras-Sternmiere (Stellaria graminea ) und die Hain-Sternmiere ( Stellaria nemorum ). Andere Sternmieren sind in der Schweiz teilweise gefährdet und sollten nicht gesammelt werden.
Sternmieren-Arten sind gute Wildkräuter. Die zarten Blättchen behalten auch im Herbst und im Winter ihren mild-würzigen Geschmack, der an Mais erinnert. Am einfachsten erntet man die saftig grünenTriebspitzen in Büscheln und sortiert dann gröbere Stiele und welke Blättchen aus. Das klein geschnittene Kraut eignet sich prima für Kräuterquark, Pesto, Salate, Suppen, Gemüsewähen, Quiches oder Smoothies. •
YVES SCHERER
Yves Scherer ist Herbalist, diplomierter Naturheilpraktiker und visueller Gestalter. Er unterrichtet Phytotherapie an verschiedenen Fachschulen und bietet eine eigene Ausbildung in Pflanzenheilkunde und Kräuterwanderungen an: www.medizingarten.ch / www.medizinwald.ch
Bauernregel Wochentagsregeln
Was für uns die Meteorologie ist, waren für unsere Vorfahren der Hundertjährige Kalender und ähnliche Quellen volkstümlicher Regeln. In unserer Serie «Bauernregeln» wollen wir Ihnen die wichtigsten Bauernregeln sowie das historische und kulturelle Umfeld, in dem sie entstanden sind, näherbringen.
Aus dem alten Glauben, dass es neben Glücks- auch Unglückstage gebe, entwickelte sich die Tagwählerei. Sie war schon bei den Babyloniern, den alten Ägyptern, Hebräern und Griechen üblich. Besonders ausgeprägt war die Tagwählerei im alten Rom. Sie war dem Apostel Paulus ein Ärgernis: «Tage beachtet ihr und Neumonde und Festzeiten und Neujahrstage. Ich fürchte für euch, dass ich am Ende vergeblich an euch gearbeitet habe.» Im Gebiet der Schweiz nahm die Tagwählerei offensichtlich im 17. Jahrhundert einen grösseren Umfang an. Wir sind über die Regeln aus den Aufzeichnungen von Gwerb und Anhorn unterrichtet. Es sind, von wenigen Ausnahmen abgesehen, die gleichen Regeln, die wir aus Umfragen des 20. Jahrhunderts kennen:
«Es sei unglücklich, wenn ein Knecht oder Magd an den Mittwochen einen Dienst antrete.»
Oder: «Man soll den Donnerstagabend feiern.»
Oder: «Man soll am Freitag die Essigflaschen füllen.»
Bekannt sind auch die Karfreitagsregeln: «An diesem Tag gelegte Hühnereier können eine Feuersbrunst löschen.»
Offenbar haben die gut gemeinten Aufklärungen von Gwerb und Anhorn nichts genützt, denn im 18. Jahrhundert verkündete beispielsweise der «Hinkende Bot» von Bern, dass alle Unglücksfälle auf die verworfenen Tage fallen. Vergeblich war auch der
Kampf der Aufklärer in den ökonomischen Gesellschaften: «Der Bauer hat seine eigenen Tage fast für jede Arbeit; diese Sache will an einem Heiligen Abend, diese wieder an einem andern ihrer besonderen Tage verrichtet seyn, zum Beispiel die Hanf- und Linsaat am Charfreytag.» Der Grund sei tatsächlich lachhaft: «Weil der Herr Jesus am Chatfreytage in reine Leinwand ist gewickelt worden.» Auch aus dem 19. Jahrhundert sind zahllose Wochentagsregeln bezeugt. Wir treffen wiederum die Essigregel an. Auch die verworfenen Tage: Besonders «böse» sind drei Tage im Jahr, nämlich der 3. April, der 1. Juni und der 1. Juli. Am 3. April ist der Teufel vom Himmel geworfen worden; am 1. Juni ist Sodom und Gomorrha zerstört worden, und auf den 1. Juli fällt der Verrat des Judas17, Aus dem Emmental stammt die Regel: «Der 13. eines Monats ist ein verworfener Tag.»
Im Kanton Zürich sagte man: «Am Mittwoch soll niemand seine Wohnung verändern oder sein Brautfuder führen lassen, denn ‹er › ist kein Tag.»
«Am Mittwoch soll man auch keinen Bau beginnen, kein Vieh zulassen, noch weniger säen und pflanzen. Er ist ein Unglückstag.»
Ähnliche Regeln sind auch aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts überliefert: «Mittwochs und freitags soll man nicht reisen, das Vieh auf die Alp treiben oder überhaupt etwas Bedeutendes unternehmen», so sagte man im Sarganserland.
Aus der volkskundlichen Befragung von 1937/42 ging hervor, dass die Tagwählerei in der Schweiz damals noch verhältnismässig weit verbreitet war. Erstaunlicherweise sind mehr Unglücks- denn Glückstage erwähnt worden. Wie in früheren Jahrhunderten wurden bestimmte Verrichtungen und Arbeiten als gefährlich oder unglückbringend bezeichnet. Aus mancher Antwort geht indessen hervor, dass der Glaube an die Wochentagsregeln brüchig geworden war. Als Unglückstag galt, vor allem in der deutschen Schweiz, der Mittwoch. Er heisst Mittwoch, ist kein Tag, weil er die Mitte bedeutet. Die Mittwochsangst scheint damals in bäuerlichen Kreisen relativ weit verbreitet gewesen zu sein. Im Prättigau wurde keine Alpauffahrt auf den Mittwoch verlegt. In Furna/Prättigau gab es, weil die Mittwochkinder als unglücklich galten, an einem Mittwoch keine Geburt, das heisst, man registrierte sie ein bisschen anders. •
Quelle: Hauser, Albert, Bauernregeln. Eine schweizerische Sammlung, mit Erläuterungen von Albert Hauser. Zürich 1973.
Mit Wechselflorrabaten wird der Garten lebendig
Blühender Wandel im Blumenbeet
Wer Abwechslung und Kreativität liebt, sollte ein Beet mit saisonal wechselnder Bepflanzung anlegen: Nichts bringt mehr Lebendigkeit und Farbe in den Garten.
Irène Nager, JardinSuisse
Blumenbeete und Töpfe im jahreszeitlichen Rhythmus gestalten: Das Bepflanzungskonzept «Wechselflor» machts möglich. Typisch dafür sind ein- und zweijährige Blüten- und Blattschmuckpflanzen, die saisonal gewechselt werden. Wenn eine lockere, wiesenartige Bepflanzung und strahlende Lebensfreude das Resultat sind, ist das modern – vorbei die Zeiten, als farblich schwere Teppichbeete dominierten.
Gute Laune und Farbenfreude
Das Tollste an diesem Bepflanzungskonzept ist das Spiel mit den Farben. Besonders lebhaft wirkt ein Farbverlauf aus warmem Gelb, Orange und Rot – das bringt gute Laune in den Garten. Für Frühlingsfreude sorgen Tulpen, Kaiserkrone, Goldlack, Sorten des Purpurglöckchens mit roten, gelblichen und orangefarbenen Blättern, Stiefmütterchen und Horn-
veilchen. Im Sommer übernehmen Rudbeckien, Tagetes in verschiedenen Gelb- und Orangetönen, Strohblumen oder Zauberglöckchen. Wer es eleganter mag, setzt auf Blau, Violett und Weiss. Frühblüher wie Narzissen und Hasenglöckchen, Akelei, Vergissmeinnicht, Schaumblüte und Hornveilchen setzen schattigere Gartenbereiche in Szene. Im Sommer bieten Fleissiges Lieschen, weisse Eisbegonien, Männertreu, Mehl-Salbei, Spanisches Gänseblümchen und Rohr-Glanzgras kühle Eleganz und vermitteln Waldatmosphäre.
Doch egal ob kräftige Farben oder kühle Eleganz: Wechselflor-Beete gehören an einen prominenten Platz im privaten Vorgarten oder auf der Terrasse. Schliesslich sollen die Kreationen auch gesehen werden! Gartencenter bieten zahlreiche Pflanzen für spektakuläre Kombinationen und saisonale Highlights.
Pflanz- und Pflegetipps
Zwischen September und Oktober werden Zwiebelpflanzen, Stiefmütterchen und Vergissmeinnicht gesetzt. Nach den Eisheiligen bringen Sommerblüher Schwung. Kreativität ist bei der Pflanzenauswahl unbedingt erwünscht! Stattliche Pflanzen wie Rizinus, Fackellilie, Schmuckblumen oder Spinnenblume bilden, in Kleingruppen formiert, die Mitte, kleinere wie Petunien und Geranien füllen den Vordergrund. Vertikale Akzente schaffen Rankhilfen für Feuerbohnen und einjährige Kletterpflanzen. Auch dekoratives Gemüse wie Federkohl oder Buntstieliger Mangold fügt sich schön ein. Patagonisches Eisenkraut oder Prachtkerzen lassen das Beet wild und wiesenartig erscheinen. Zudem werden sie von Bienen und anderen Insekten geliebt. Wichtig ist, den Sommerflor nach dem Auspflanzen beständig anzugiessen und auch bei Trockenheit mit Wasser zu versorgen. Das Düngen nicht vergessen, damit die Blumen anhaltend Knospen treiben und blühen.
Im Herbst schlägt die Stunde von Chrysanthemen, Astern, Herbstanemonen, Silberblatt und Zierkohl, gemischt mit Ziergräsern. In der vierten Jahreszeit geben neben Ziergräsern Winterheide, Christrosen, Stacheldrahtpflanze, Silberblatt und Efeu Struktur und Farbe. 1 2
Wie eng darf ich pflanzen?
Der Pflanzabstand hängt von der Endgrösse der Pflanzen ab. Für den maximalen Effekt sollte man sie eher eng setzen. Als Faustregel:
• Kleine Pflanzen wie Hornveilchen oder Begonien: 20 bis 30 Stück pro Quadratmeter
• Mittelgrosse Pflanzen, zum Beispiel Zinnien oder Salbei: 15 bis 25 Stück pro Quadratmeter
• Grosse Pflanzen wie Spinnenblumen oder Federkohl: 3 bis 10 Stück pro Quadratmeter
Im Herbst, wenn die Pflanzen weniger stark wachsen, darf noch enger als im Frühling gepflanzt werden.
Es lebe die Vielfalt!
Wechselflor ermöglicht kreative, dreidimensionale Gartenideen. Aber er ist nicht nur ein optisches Highlight, sondern bietet auch Nahrung für Insekten. Durch die Kombination vielgestaltiger Blütenpflanzen und das Einstreuen einheimischer Arten wird die Biodiversität im Garten gefördert. Ob kräftig bunt oder Ton-in-Ton: Wechselflor bringt Lebendigkeit, Farbe und Struktur ins Beet – ganz ohne langfristige Verpflichtungen. So bietet sich der kreativen Gärtnerin, dem abwechslungsfreudigen Gärtner, zu jeder Saison die Möglichkeit, mit neuen Pflanzen, Farben und Formen frisch durchzustarten. •
1 Palmkohl ist eine überraschende Strukturpflanze in einer Sommerrabatte.
2 Viele Sommerflorpflanzen sind sehr beliebt bei Bienen und Hummeln und bieten bis spät in den Herbst Nektar und Pollen. Hier eine Biene auf einer Papierblume – Xeranthemum annuum ‹Alba›
3 Ein buntes Blumenbeet mit grosser Vielfalt begeistert mit seiner Farbenpracht den ganzen Sommer über. 3
Wechselflor ist Gartenkultur
Im 19. Jahrhundert entwickelten die britischen Gartengestalter des viktorianischen Zeitalters die zierenden Beete des Barocks weiter. Der saisonale Pflanzenwechsel kam als neue gärtnerische Kunstform hinzu. Dreimal jährlich wurden die Bepflanzungen neu angelegt, um jederzeit blühende und farbenprächtige Gartenanlagen zu präsentieren. Massgebende Vorbilder waren die königlichen Gärten, die mit streng geometrischen Formen und prachtvoll inszenierten Blumen immer neue Trends setzten. Diese verbreiteten sich rasch in ganz Europa. Ab dem 20. Jahrhundert fanden sich Wechselflorbeete zunehmend in städtischen Anlagen. Auch in privaten Gärten hielten sie Einzug und zeugen davon, welche eindrücklichen Bilder das In-Szene-Setzen von Einjährigen evozieren kann. Heute stehen bei der Gestaltung von Wechselflorrabatten zunehmend Aspekte wie Biodiversität im Vordergrund. Die Beete werden so vielfältig und insektenfreundlich wie möglich angelegt. Modern sind wilde und wiesenartige Bepflanzungen, die sich im Wind bewegen und fortlaufend blühen und sich verändern.
Der richtige Boden macht’s aus
Für Wechselflorbeete ist ein lockerer, gut durchlässiger und nährstoffreicher Boden nötig. Da die Pflanzen oft ausgetauscht werden, muss eine Fülle an Nährstoffe vorhanden sein. Für Töpfe, aber auch für das Einarbeiten in die Beete eignet sich ein gekauftes, torffreies Substrat, das mit Dünger angereichert ist und den Pflanzen optimale Bedingungen bietet. Es sorgt für eine gute Bodenstruktur, fördert die Wurzelbildung und liefert die nötige Basis für eine üppige Blüte. Besonders in schweren oder nährstoffarmen Böden ist die Zugabe eines hochwertigen Substrats wichtig, um den Wechselflor bestmöglich zu unterstützen.
JardinSuisse
JardinSuisse ist der Unternehmerverband Gärtner Schweiz. Ihm gehören 1700 Betriebe des Garten- und Landschaftsbaus, der Topfpflanzen- und Schnittblumenproduktion, der Baumschulproduktion sowie des Gärtnerischen Detailhandels an. Der Branchenverband bietet seinen Mitgliedern eine umfassende Palette an Dienstleistungen an. Dazu gehören beispielsweise die Beratung, die Unterstützung bei der Werbung, die Zertifizierung von Produktionsbetrieben und vieles andere mehr. Jardin Suisse betreut zudem die gärtnerische Berufsbildung von der Grundbildung bis zur Höheren Fachprüfung (Gärtnermeister).
Heimische Insekten kennenlernen
In der zarten Frühlingssonne erwacht die Natur langsam wieder zum Leben. Es krabbeln und kriechen zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner aus der Erde, von denen wir kaum etwas wissen. «Heimische Insekten» klärt auf, was da im eigenen Garten unterwegs ist.
Alina Dubach
Insekten sind für viele nicht gerade Lieblingstiere – im Gegenteil. Wie im Vorwort des Autors beschrieben, ist es das Anliegen dieses Buches Vorurteile gegenüber den Krabbeltieren abzubauen. So sei etwa der Mythos, Mücken würden vom Licht angezogen, frei erfunden. Ob die Information, dass sie sich stattdessen an den Körperausdünstungen orientieren, die kleinen Blutsaugerinnen sympathischer macht, ist eine andere Frage.
Weit mehr Begeisterung dürfte wecken, dass die knallgelben Zitronenfalter, die für viele die warme Jahreszeit offiziell einläuten, ausschliesslich männlich sind. Ihre weiblichen Artgenossen sind deutlich dezenter gefärbt. Wir nähern uns drei ausgewählten Insekten an und schauen genauer hin, was das Lilienhähnchen, die Regenbremse und den Zitronenfalter ausmachen.
Lilienhähnchen
Ursprünglich in Asien daheim, ist das Lilienhähnchen mittlerweile in Euroasien, von Sibirien bis Marokko und in Nordamerika verbreitet. Seinen Namen verdankt das glänzend rote Insekt mit dem schwarzen Kopf und den schwarzen Beinen seiner Nahrung: Erwachsene Tiere sowie ihre Larven verspeisen verschiedene Lilienarten. Während sich ausgewachsene Exemplare bei Gefahr zu Boden fallen lassen und mit ihrer schwarzen Unterseite tarnen, greifen die Larven zu einer ungewöhnlichen Selbstschutzmethode: Sie lagern ihren Kot auf ihrem Rücken ab.
Dieser Kotbeutel wirkt ausserdem isolierend und schützt die Jungtiere vor Hitze und Kälte. Verwechseln könnte man das Lilienhähnchen mit dem Maiglöckchenhähnchen – dieses hat jedoch rote Färbungen an den Beinen, die bei ersterem komplett schwarz sind.
Lilienhähnchen (Lilioceris lilii).
Regenbremse
Den bildstarken Namen verdankt die Regenbremse ihrer Angewohnheit, ihre Opfer kurz bevor es regnet, zu stechen. Das schmerzt und juckt wegen der dicken Stechborsten stärker als bei einer gewöhnlichen Stechmücke. Während die Weibchen zur Reifung ihrer Eier eine Blutmahlzeit brauchen, sind ihre männlichen Artgenossen «Blütenbesucher». Erkennen kann man die weibliche Regenbremse an ihren auffälligen Augen. Während Männchen weinrote Facettenaugen haben, schmücken sich die Weibchen mit auffälligen regenbogenfarbenen Zackenbinden.
Zitronenfalter
Nebst der zitronengelben Farbe der Männchen – Weibchen sind blass grünlich-weiss – sind die zugespitzten Flügel ein eindeutiges Erkennungsmerkmal der Zitronenfalter. Mit ihrer Lebensdauer von bis zu 12 Monaten ist diese Schmetterlingsart die langlebigste aller Tagfalter Mitteleuropas. Erwachsene Tiere überwintern
frei in der Vegetation und im Laub. Sie können ihre Körperfunktionen so weit herunterfahren, dass sie Temperaturen von bis zu -20° C überleben können. Zeitig im Frühling – spätestens ab März – machen sich die Zitronenfalter wieder auf und läuten die warme Jahreszeit ein.
Das Buch «Heimische Insekten» ist zwar nicht in der Kategorie «So spannend, dass ich es in einem Rutsch durchlese» einzuordnen, liefert aber häppchenweise interessante Fakten zu allem, was vor unserer Haustür kreucht und fleucht. Zudem trumpft das Buch mit Bildern, welche die kleinen Lebewesen sichtbar machen und Lust wecken, sich eine Lupe zuzulegen und damit im Garten – die Nase dicht am Boden – auf Entdeckungstour zu gehen, um Bekanntschaft mit der unbekannten Nachbarschaft zu machen. •
Buchtipp
Heimische Insekten ganz nah
Autorin: Hannelore Hoch, Verlag: Quelle & Meyer
CHF 23.90
ISBN: 978-3-494-01980-2
Zitronenfalter Gonepteryx rhamni ♂.
Regenbremse (Haematopota pluvialis).
Zitronenfalter Gonepteryx rhamni ♀.
Dem Himmel nah an einem Kraftort am Walensee
Das aussergewöhnliche Hotel Neu-Schönstatt über dem Walensee zieht Menschen an, die Stille suchen. Es ist eine Quelle der spirituellen Inspiration.
Daniel Schneebeli
Franz Liszt ist auf seiner Schweizreise 1835 von der Schönheit des Walensees zur Komposition der Klaviersonate «Au lac de Wallenstadt» inspiriert worden. 100 Jahre später ging es Josef Kentenich nicht anders. Der katholische Priester aus Schönstatt bei Koblenz in Deutschland kaufte im Dorf Quarten am Walensee-Südufer die Villa Roy. Hier sollten sich die Schönstätter Marienschwestern niederlassen, und von hier aus sollten sie die von ihm gegründete apostolische und von der katholischen Kirche anerkannte Bewegung in der Schweiz bekannt machen.
Die Villa wird bis heute von den Marienschwestern bewohnt, steht aber schon lange nicht mehr allein auf der Anhöhe. In den Siebzigerjahren sind ein siebenstöckiges Hotel mit 59 Zimmern und ein Begegnungs- und Seminarzentrum mit Restaurant sowie eine kleine Kapelle dazugekommen. Die wunderbare Lage auf der schönsten Aussichtsterrasse über dem Walensee hat vor zwei Jahren auch Hotelmanager Michael Gehring aus dem Allgäu inspiriert. Im Bündnerland hat er für diesen ausserge-
wöhnlichen Arbeitsort einen guten Job aufgegeben. «Was gibt es Schöneres, als diesen Blick?», fragt Gehring und breitet an den grossen Fenstern in seinem Büro die Arme aus – unten der See und dahinter die schroffen Felsen der verschneiten Churfirsten.
Gehring hat von den Marienschwestern den Auftrag erhalten, aus dem Gebäudekomplex einen modernen Hotel- und Seminarbetrieb zu machen. Sein Ziel ist es die Wertschätzung, die er selbst von Schwestern erfahren hat, an die Gäste weiterzuleiten. Nachhaltigkeit ist ihm dabei wichtig. So gibt es auf dem Parkplatz E-Ladestationen. In den frisch renovierten Zimmern wurden beste Materialien verbaut, und in Gehrings Betrieb wird umweltbewusst eingekauft.
Am wichtigsten sind ihm aber «die menschlichen Ressourcen, die wir hier haben». Seine Gäste sollen den Marienschwestern begegnen können, wenn sie das wünschen. So veranstalten diese jeden Morgen in der Hauskapelle eine Messe, die den Gästen offensteht.
Direkt neben dem Hotel steht das Kleinod: die kleine Marienkapelle, auch einfach das «Heiligtum» genannt.
Die Marienschwestern tragen zwar schwarze Kleider und Hauben, aber sie leben nicht wie in einem Kloster. «Wir leben nicht zurückgezogen, sondern in der Welt – und für die Welt», heisst es auf der Webseite. Es sind 25 Frauen, die in ihrem Leben einen weltlichen Beruf hatten, Fotografin oder Lehrerin. Sie kennen also die Sorgen des weltlichen Lebens. Die Marienschwestern in Neu-Schönstatt bieten ihren Gästen zwar Möglichkeiten spirituelle Inspiration zu tanken. Aber wer will, kann auch nur die Stille und einen modernen Hotelbetrieb geniessen.
Die Zimmer verfügen alle über bequeme Betten, ein grosszügiges Badezimmer und einen geschützten Balkon, von dem man auf den See hinunterblicken kann. Speziell ist Neu-Schönstatt auch, weil es mit einem SelfCheck-in betrieben wird, was zum Beispiel bei später Ankunft praktisch ist.
Über QR-Codes können die Gäste Massagen und Ausflüge buchen. Im Dachstock gibt es einen Fitnessraum mit grandiosem Ausblick und eine Sauna mit Ruheraum. Direkt vor dem Hotel hält zudem der öffentliche Bus, der Gäste in wenigen Minuten nach Oberterzen bringt, wo sie mit der Gondel in die Flumserberge gelangen können. Im einfach eingerichteten und grosszügig gestuhlten Restaurant, natürlich mit Weitblick, werden wir am Abend von Verena Walder empfangen. Seit kurzem leitet sie hier den Restaurationsbetrieb. Sie sei eine Rückkehrerin, erzählt sie. Sie hat das Restaurant schon früher geführt, bis es durch Corona stillgelegt werden musste. «Eigentlich kehrt man nicht an alte Wirkungsstätten zurück», sagt Walder und lacht. Doch sie sei damals im Guten gegangen und habe viele schöne Kontakte zu den Marienschwestern gehabt. So ist es denn auch Schwester Priska gewesen, die sie zurückgeholt hat.
Früher war Schwester Priska im Restaurant Walders Chefin. Heute leitet Walder mit ihrer Stellvertreterin Nicole Campigotto das Team. Die Schwestern haben sich aus der operationellen Leitung des Hotel- und Seminarbetriebs zurückgezogen, damit sie sich auf die spirituelle Leitung konzentrieren können.
Von der liebevoll zusammengestellten Speisekarte bestellen wir Salat, Capuns und Bierschwein-Kotelett. Und wir werden überrascht, die Capuns schmecken wie in einer echten Bündnerstube und das Kotelett hätte nicht besser sein können. Das Fleisch sei zarter und aromatischer, da Bierschweine mit Bierhefe und Biertreiber gefüttert würden, heisst es in der Speisekarte – wie wahr. Am Morgen gehen wir ausgeschlafen und nach dem reichhaltigen Frühstück gut genährt zum Auschecken. Draussen steht eine Marienschwester und bedankt sich für unseren Besuch. •
www. neuschoenstatt.ch
Verena Walder, Michael Gehring und Bilal al Hosni sorgen für das Wohl der Gäste.
Kleine Besucher erwartet ein grosser Spielplatz in dem weitläufigen Hotel und Zentrum.
Leserbild
Paul Cadotsch, Lago di Poschiavo
Leserbrief
Guten Tag Herr Kellenberger
Ihr Anderswelt-Text im «Natürlich» vom Oktober hat mir gut gefallen.
Weil er halt so ruhig ist. So speziell. Dazu send ich Ihnen eines meiner älteren Gedichte:
Weggehen
Immer wieder
Und manchmal ankommen
Selten
Und bleiben
Festhalten
Den Moment
All die Farben
Das Licht
Die Wärme auch
Die Liebe
Bis zum Weggehen
Und einmal ankommen
Und bleiben
Fründligi Griess uss em Baselbiet!
D. S.
Bild des Monats
Wir suchen für jeden Monat ein schönes Natur- oder Landschaftsbild. Senden Sie das Bild per E-Mail in hoher Auflösung (mindestens 3 Megabyte) per E-Mail an bild@natuerlich-online.ch unter Angabe Ihrer Adresse. (Querformat bevorzugt) Das aus Sicht der Redaktion schönste Bild wird jeweils abgedruckt und mit einem Gutschein des Weber Verlags im Wert von Fr. 50.– belohnt.
Weitere Bilder werden bei uns auf der Website natuerlich-online.ch aufgeschaltet.
Grüezi Herr Kellenberger
Danke für diesen wunderbaren
Artikel. Oder besser gesagt für den einen Abschnitt
«und die bösen(Geister) wissen, dass sie sich an die Hausordnung zu halten haben. Niemand wird in solchen Nächten abgewiesen.»
Berührt mich sehr und hat ein grosses Friedenspotential für mich. Das wird bis nach den Rauhnächten mein Begleitsatz sein, (vielleicht auch länger …)
Besten Dank und alles Liebe A. W.
Briefe an natürlich
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Einsendeschluss ist der 28. April 2025. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden direkt benachrichtigt. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Über diese Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Im Set enthalten: Apfelringli mit Schale, Knuspermüesli aus Schweizer Urgetreide, Hafergetränk, Kitchener und Gutschein.
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Wie kommuniziert unser Körper mit uns?
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«natürlich» 05/25 erscheint am Freitag 2. Mai 2025
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Unter dem Lindenbaum
Markus Kellenberger
Je des Mal, wenn ich auf einem Spaziergang bei ihr vorbeikomme, setze ich mich zu ihr. Sie steht mitten auf dem weiten Feld, und das Bänklein, das sie unter ihrem Geäst den Besuchern anbietet, ist nach Westen ausgerichtet, zum Sonnenuntergang hin. Von hier aus kann ich den Blick fast rundherum über eine weite, sanft geschwungene Landschaft schweifen lassen. Die nächsten Häuser sind weit weg. Im Süden sind der Napf und dahinter die Alpenkette zu sehen, im Norden ist es der Jura, der die grosse Himmelskuppel begrenzt. Hin und wieder komme ich auch in der Nacht zu ihr, bringe meine Trommel mit, und dann singen wir gemeinsam Sternenlieder. Hier unter dieser Linde fühle ich mich daheim.
Wie alle Bäume ist auch die Linde ein magisches Wesen. Sie ist das Symbol für Mütterlichkeit, für Liebe, Gerechtigkeit und Frieden, und sie ist in Zeiten von Not und Trauer eine geduldige Trösterin und wenn nötig auch eine Heilerin. Kein Wunder, bin ich nicht der Einzige, der hin und wieder auf ihrem Bänklein Platz nimmt, was gerade jetzt besonders schön ist, weil das frische Frühlingsgrün ihrer Blätter spürbar Lebenskraft verströmt. Die Linde ist für alle Menschen da.
Das waren die Bäume übrigens schon immer. Und vielleicht gäbe es uns gar nicht ohne sie. Im alten Persien erzählte man sich, dass die ersten Menschen namens Meschia und Meschiane aus zwei eng ineinander verschlungenen Bäumen entsprungen und am Anfang völlig unschuldig gewesen seien – bis eine dunkle Gottheit sie zur Sünde verführt habe. Diese Geschichte lieferte später die Vorlage für die biblische Paradiesgeschichte über Adam und Eva. Und für viele indigene Kulturen, vermutlich war das auch für unsere jagenden und sammelnden Vorfahren so, sind Bäume mit den Menschen verwandte Wesen, die den Himmel mit der Erde verbinden, und in deren Wurzeln, Stämmen und Kronen Geister, Götter und die Seelen der Ahnen wohnen. Unser Bild vom Stammbaum zeugt noch davon.
Manchmal nehme ich Menschen mit auf einen Spaziergang zur Linde. Dann sitzen wir behütet unter ihrem Blätterdach auf dem Bänklein, sagen nichts und schauen in die Weite oder wir erzählen uns, was uns freut, drückt und bewegt. Einmal fragte mich ein solcher Begleiter: «Kann man mit Bäumen eigentlich auch reden?» Ein feiner Hauch liess die Blätter der Linde sachte tänzeln. Dann nahm der Wind zu und über uns erhob sich ein Rauschen, das sich zu einem wunderbar vielstimmigen Lied verdichtete, dessen Melodie unsere Gedanken auf einen kurzen Flug mit sich nahm.
Stumm liessen wir den Wind vorüberziehen, und nach einer Weile wurde aus dem Lied wieder ein Rauschen, schliesslich nur noch ein Flüstern, und wir kehrten langsam in unsere Welt zurück. Als die Linde ganz still geworden war, sagte ich «ja, alle Menschen können mit den Bäumen reden.» Doch das ist der einfache Teil. Der schwere kommt danach, denn Bäume antworten uns nicht wie im Märchen in Menschensprache. Sie haben aber die Zauberkraft, jene Stimmen in der Tiefe unserer Seele zu wecken, die auf jede unserer Fragen die Antwort schon lange wissen. Und mit offenem Herzen das zulassen und annehmen können, was die Bäume in uns hörbar zu machen, ist befreiend und manchmal sogar heilsam – aber nicht immer leicht.
Markus Kellenberger ist Autor und Journalist. In der Kolumne «Anderswelt» betrachtet er Alltägliches – nicht nur – aus schamanischer Sicht, und an seinen «Feuerabenden» im Tipi begleitet er Menschen auf der Reise ins Innere. markuskellenberger.ch
Veloreisen vom Spezialisten.
Von Hamburg nach Sylt
Von der Hansestadt zur faszinierenden Inselwelt der Nordsee. Das UNESCO-Wattenmeer, die grüne Insel Föhr und die charmanten Friesenorte überraschen uns auf dieser aussergewöhnlichen Veloreise.
Reiseleitung: Ruth Pool
Reisedatum: 20.06. – 29.06.2025
Liebliche Saar und Mosel
Beeindruckende Veloreise entlang der Saar und Mosel. Französisches Flair, Römerstädte, romantische Fachwerkhäuser, entzückende Weindörfer und die steilsten Rebberge prägen diese eindrucksvolle Velotour. Reiseleitung: Nike Burgsmüller
Reisedatum: 14.07. – 21.07.2025
Ardèche und Provence
Wir erkunden die jahrtausendalten Schluchten der Ardèche, die berühmte Pont d’Arc und bereisen die wildromantische Landschaft der Provence. Abends lassen wir uns von der köstlichen regionalen Küche verwöhnen.
Reiseleitung: Ewald Müller
Reisedatum: 01.06. – 07.06.2025
Südschwarzwald
E-Mountainbiketour durch das UNESCO-Biosphärenreservat. Der Schwarzwald ist das grösste und höchste zusammenhängende Mittelgebirge Deutschlands und besticht mit faszinierender Natur und regionalen Spezialitäten.
Reiseleitung: Gabriela Schenker
Reisedatum: 06.08. – 11.08.2025
Begleitet von einem Botaniker oder einer Biologin
Reisedaten 2025 15.06.–22.06., 22.06.–29.06.
Preise pro Person
Preise pro Person
Preise pro Person
Reisedaten 2025 15.06.–22.06., 22.06.–29.06.
Mitteldeck
2-Bett, frz. Balkon
2-Bett, frz.
Mini Suite, frz. Balkon
Gartenparadiese an der Seine mit der Excellence Royal
Gartenparadiese an der Seine mit der Excellence Royal
Gartenparadiese an der Seine mit der Excellence Royal
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Frühsommer an der Seine – die Ufer verwandeln sich in wahre Pflanzenparadiese. Wir führen Sie in prachtvolle
Frühsommer an der Seine – die Ufer verwandeln sich in wahre Pflanzenparadiese. Wir führen Sie in prachtvolle Schlossgärten, in poetische, historische und avantgardistische Gärten und Parks. Faszinierende Hintergründe liefern zwei Fachleute mit grüner Expertise.
Frühsommer an der Seine – die Ufer verwandeln sich in wahre Pflanzenparadiese. Wir führen Sie in prachtvolle Schlossgärten, in poetische, historische und avantgardistische Gärten und Parks. Faszinierende Hintergründe liefern zwei Fachleute mit grüner Expertise.
Schlossgärten, in poetische, historische und avantgardistische Gärten und Parks. Faszinierende Hintergründe liefern zwei Fachleute mit grüner Expertise.
Die Excellence Royal bietet Platz für 142 Gäste. Die Kabinen befinden sich aussen, sind erstklassig-exquisit ausgestattet. Stilvolles Restaurant Excellence, Riverlounge mit Bar, Salon Rive auf dem Oberdeck. Kleiner Fitnessraum/Sauna. Foyer mit Lobby, Rezeption und Boutique. Sonnendeck mit GolfputtingGreen, Whirlpool, Liegen, Sitzgruppen und Schattensegel. Willkommen an Bord!
Excellence – kleine Schweizer Grandhotels
Die Excellence Royal bietet Platz für 142 Gäste. Die Kabinen befinden sich aussen, sind erstklassig-exquisit ausgestattet. Stilvolles Restaurant Excellence, Riverlounge mit Bar, Salon Rive auf dem Oberdeck. Kleiner Fitnessraum/Sauna. Foyer mit Lobby, Rezeption und Boutique. Sonnendeck mit GolfputtingGreen, Whirlpool, Liegen, Sitzgruppen und Schattensegel. Willkommen an Bord!
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Sonnendeck mit GolfputtingGreen, Whirlpool, Liegen, Sitzgruppen und Schattensegel. Willkommen an Bord!
Frühsommer an der Seine – die Ufer verwandeln sich in wahre Pflanzenparadiese. Wir führen Sie in prachtvolle Schlossgärten, in poetische, historische und avantgardistische Gärten und Parks. Faszinierende Hintergründe liefern zwei Fachleute mit grüner Expertise.
Danach Abstecher zum berühmtesten Blumenmarkt in Paris, benannt zu Ehren von Queen Elizabeth II. Nachmittags Jardin du Luxembourg* mit Kaffee und Kuchen.
Spaziergang im Jardin des Plantes Paris*. Danach Abstecher zum berühmtesten Blumenmarkt in Paris, benannt zu Ehren von Queen Elizabeth II. Nachmittags Jardin du Luxembourg* mit Kaffee und Kuchen.
Tag 5 Caudebec-en-Caux ˃ (Étretat) Vormittags Besuch des Jardins d'Étretat, kreiert von Landschaftsarchitekt Alexandre Grivko. Am Nachmittag Gartenvortrag. Tag 6 Rouen
Tag 5 Caudebec-en-Caux ˃ (Étretat) Vormittags Besuch des Jardins d'Étretat, kreiert von Landschaftsarchitekt Alexandre Grivko. Am Nachmittag Gartenvortrag. Tag 6 Rouen
Tag 5 Caudebec-en-Caux ˃ (Étretat) Vormittags Besuch des Jardins d'Étretat, kreiert von Landschaftsarchitekt Alexandre Grivko. Am Nachmittag Gartenvortrag. Tag 6 Rouen
Tag 3 Les Andelys
Tag 3 Les Andelys
Tag 1 Schweiz ˃ Paris
Anreise nach Paris.
Danach Abstecher zum berühmtesten Blumenmarkt in Paris, benannt zu Ehren von Queen Elizabeth II. Nachmittags Jardin du Luxembourg* mit Kaffee und Kuchen.
Tag 2 Paris
Tag 3 Les Andelys
Aufenthalt im Landschaftspark von Schloss Acquigny* und seiner Orangerie aus dem 18. Jh. An Bord hören Sie von der Kunstexpertin Hintergründe über die Gärten in der Malerei.
Aufenthalt im Landschaftspark von Schloss Acquigny* und seiner Orangerie aus dem 18. Jh. An Bord hören Sie von der Kunstexpertin Hintergründe über die Gärten in der Malerei.
Tag 4 Caudebec-en-Caux
Tag 4 Caudebec-en-Caux
Spaziergang im Jardin des Plantes Paris*.
Danach Abstecher zum berühmtesten Blumenmarkt in Paris, benannt zu Ehren von Queen Elizabeth II. Nachmittags Jardin du Luxembourg* mit Kaffee und Kuchen.
Aufenthalt im Landschaftspark von Schloss Acquigny* und seiner Orangerie aus dem 18. Jh. An Bord hören Sie von der Kunstexpertin Hintergründe über die Gärten in der Malerei.
Tag 4 Caudebec-en-Caux
Tag 3 Les Andelys
Besuch Jardin du Vasterival*, dem Privatgarten von Prinzessin Greta Sturdza. Nach dem Mittagessen entdecken Sie den grössten Rosengarten der Normandie Im Herrenhaus Château Mesnil Geoffroy*.
Besuch Jardin du Vasterival*, dem Privatgarten von Prinzessin Greta Sturdza. Nach dem Mittagessen entdecken Sie den grössten Rosengarten der Normandie Im Herrenhaus Château Mesnil Geoffroy*.
Besuch Jardin du Vasterival*, dem Privatgarten von Prinzessin Greta Sturdza. Nach dem Mittagessen entdecken Sie den grössten Rosengarten der Normandie Im Herrenhaus Château Mesnil Geoffroy*.
Aufenthalt im Landschaftspark von Schloss Acquigny* und seiner Orangerie aus dem 18. Jh. An Bord hören Sie von der Kunstexpertin Hintergründe über die Gärten in der Malerei.
Tag 4 Caudebec-en-Caux
Besuch Jardin du Vasterival*, dem Privatgarten von Prinzessin Greta Sturdza. Nach dem Mittagessen entdecken Sie den grössten Rosengarten der Normandie Im Herrenhaus Château Mesnil Geoffroy*.
Tag 6 Rouen
Aufenthalt im Landschaftspark des Château de Bois Guilbert*, geschaffen von Bildhauer und Landschaftsgärtner Jean-Marc de Pas. Nachmittags Besuch des Jardin Agapanthe*, Labor des Landschaftsarchitekten Alexandre Thomas. Tag 7 Vernon
Aufenthalt im Landschaftspark des Château de Bois Guilbert*, geschaffen von Bildhauer und Landschaftsgärtner Jean-Marc de Pas. Nachmittags Besuch des Jardin Agapanthe*, Labor des Landschaftsarchitekten Alexandre Thomas. Tag 7 Vernon Im idyllischen Giverny* liegt der Landsitz des grossen Impressionisten Claude Monet mit dem weltberühmten Seerosenteich. Im Anschluss Gartenvortrag. Tag 8 Paris ˃ Schweiz Frühstück, Rückreise.
Tag 5 Caudebec-en-Caux ˃ (Étretat) Vormittags Besuch des Jardins d'Étretat, kreiert von Landschaftsarchitekt Alexandre Grivko. Am Nachmittag Gartenvortrag.
Aufenthalt im Landschaftspark des Château de Bois Guilbert*, geschaffen von Bildhauer und Landschaftsgärtner Jean-Marc de Pas. Nachmittags Besuch des Jardin Agapanthe*, Labor des Landschaftsarchitekten Alexandre Thomas. Tag 7 Vernon Im idyllischen Giverny* liegt der Landsitz des grossen Impressionisten Claude Monet mit dem weltberühmten Seerosenteich. Im Anschluss Gartenvortrag. Tag 8 Paris ˃ Schweiz Frühstück, Rückreise.
Im idyllischen Giverny* liegt der Landsitz des grossen Impressionisten Claude Monet mit dem weltberühmten Seerosenteich. Im Anschluss Gartenvortrag. Tag 8 Paris ˃ Schweiz Frühstück, Rückreise.
*Excellence-Ausflugspaket inklusive
Aufenthalt im Landschaftspark des Château de Bois Guilbert*, geschaffen von Bildhauer und Landschaftsgärtner Jean-Marc de Pas. Nachmittags Besuch des Jardin Agapanthe*, Labor des Landschaftsarchitekten Alexandre Thomas. Tag 7 Vernon
*Excellence-Ausflugspaket inklusive
*Excellence-Ausflugspaket inklusive
Im idyllischen Giverny* liegt der Landsitz des grossen Impressionisten Claude Monet mit dem weltberühmten Seerosenteich. Im Anschluss Gartenvortrag. Tag 8 Paris ˃ Schweiz Frühstück, Rückreise.
*Excellence-Ausflugspaket inklusive
2-Bett, frz. Balkon 3395 Mini
frz. Balkon 3525
Unser Bestpreis – aktuell auf excellence.ch Das Excellence-Inklusivpaket
2-Bett, frz. Balkon
Das Excellence-Inklusivpaket
● Excellence-Reise in eleganter Flussblick-Kabine
Unser Bestpreis – aktuell auf excellence.ch
Unser Bestpreis – aktuell auf excellence.ch Das Excellence-Inklusivpaket
● Excellence-Reise in eleganter Flussblick-Kabine
● Premium-Vollpension
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Unser Bestpreis – aktuell auf excellence.ch
● Reisen in umweltgerechtem KönigsklasseLuxusbus ab/bis Schweiz
● *Excellence-Ausflugspaket inklusive
Das Excellence-Inklusivpaket
● Reisen in umweltgerechtem KönigsklasseLuxusbus ab/bis Schweiz
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● *Excellence-Ausflugspaket inklusive
● Experten-Begleitung
● Experten-Begleitung
● *Excellence-Ausflugspaket inklusive
● Experten-Begleitung Kevin Nobs (Abreise am 15.06.)
Kevin Nobs (Abreise am 15.06.)
Lilo Meier (Abreise am 22.06.)
● Excellence-Reise in eleganter Flussblick-Kabine
Kevin Nobs (Abreise am 15.06.) Lilo Meier (Abreise am 22.06.)
Lilo Meier (Abreise am 22.06.)
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● Mittagessen in Veules-les-Roses
● Chansonabend an Bord
● Mittagessen in Veules-les-Roses
● Chansonabend an Bord
● Chansonabend an Bord
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● CO₂-Klimaschutzbeitrag Myclimate
● Reisen in umweltgerechtem KönigsklasseLuxusbus ab/bis Schweiz
● CO₂-Klimaschutzbeitrag Myclimate
● Gepäckservice, WiFi
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● Experten-Begleitung
● *Excellence-Ausflugspaket inklusive
Weitere Leistungen auf excellence.ch/paket Zuschläge
Kevin Nobs (Abreise am 15.06.) Lilo Meier (Abreise am 22.06.)
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● Einzelbelegung Kabine Mittel-/Oberdeck 695
● Auftragspauschale pro Person (entfällt bei Online-Buchung) 30
Weitere Leistungen auf excellence.ch/paket
● Einzelbelegung Kabine Mittel-/Oberdeck 695
● Einzelbelegung Kabine Mittel-/Oberdeck 695
● Auftragspauschale pro Person (entfällt bei Online-Buchung) 30
Mehr zu Ihrem Schiff
Zuschläge
Mehr zu Ihrem Schiff
excellence.ch/schiff/exce_royal
Wählen Sie Ihren Abreiseort
● Auftragspauschale pro Person (entfällt bei Online-Buchung) 30
Mehr zu Ihrem Schiff excellence.ch/schiff/exce_royal Wählen Sie Ihren Abreiseort
excellence.ch/schiff/exce_royal
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06:10 Wil p
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● Einzelbelegung Kabine Mittel-/Oberdeck 695
06:30 Burgdorf p
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06:10 Wil p
06:30 Buchrain SBB (Ebikon)
● Auftragspauschale pro Person (entfällt bei Online-Buchung) 30
06:30 Burgdorf p
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06:30 Buchrain SBB (Ebikon)
06:30 Buchrain SBB (Ebikon)
06:35 Winterthur-Wiesendangen SBB
07:00 Zürich-Flughafen p 07:00 Aarau SBB
06:35 Winterthur-Wiesendangen SBB 07:00 Zürich-Flughafen p
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07:00 Aarau SBB
07:00 Zürich-Flughafen p
06:35 Winterthur-Wiesendangen SBB
08:00 Baden-Rütihof p
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07:00 Aarau SBB
08:35 Basel SBB
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08:50 Arlesheim p
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06:30 Burgdorf p
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06:30 Buchrain SBB (Ebikon)
06:35 Winterthur-Wiesendangen SBB
07:00 Zürich-Flughafen p
07:00 Aarau SBB
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08:00 Baden-Rütihof p
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Ihre Route
08:50 Arlesheim p
Ihre Route
Alles zu dieser Reise
Reisedaten 2025 15.06.–22.06., 22.06.–29.06. Alles zu dieser Reise
Reisedaten 2025 15.06.–22.06., 22.06.–29.06. Alles zu dieser Reise excellence.ch/ eypar1_ga