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natürlich

Tausendsassa Mund

Das vielseitig begabte Organ.

Mundhygiene

Mehr als nur Zähneputzen.

Waterloo-Zähne

Napoleons Niederlage und die Zahnmedizin.

Mund

Biohacking

Ein neuer Trend mit Gefahren.

Nehmen Sie den Mund nicht zu voll!

Tausendsassa Mund! Zu Recht trägt dieser Artikel zu unserem Schwerpunktthema diesen Titel. Unser Mund ist wahrlich ein Alleskönner. Nahrungsaufnahme, Sprache und unser Atem verlaufen alle durch unseren Mund beziehungsweise unseren Rachen.

Als Erwachsene nehmen wir das alles einfach als selbstverständlich hin. Aber stellen Sie sich vor wie das gewesen sein muss, als wir kleine Kinder waren? Die Atmung erfolgt ja noch reflexartig. Aber nur schon zu lernen, wie sie richtig saugen müssen. Bald einmal kommen die ersten Zähnchen. Und schliesslich müssen die Kleinen ihrem Mund beibringen, wie Laute zu Sprache zusammenzufügen sind.

Es gibt auch zahlreiche Sprichwörter rund ums Thema Mund. Interessanterweise sind die meisten davon eher negativ besetzt: Jemand soll den Mund halten! Jemand hat ein grosses Mund. Oder man soll den Mund nicht zu voll nehmen! Heute versteht man diese Sprichwörter alle symbolisch. Aber sie kommen nicht von ungefähr. Denn es kann nicht allzu angenehm sein, wenn man den Mund zu voll nimmt.

Doch «natürlich» gibt es in dieser Ausgabe noch eine Reihe anderer Themen. Haben Sie schon mal was von «Biohacking» gehört? Es geht dabei im weitesten Sinne darum, das Optimum aus dem Körper herauszuholen. Das ist ja nicht per se schlecht. Doch bei diesem Trend stellen sich trotzdem ein paar kritische Fragen, denen wir nachgegangen sind. Im dritten und letzten Teil der losen Serie zum Thema Traumata geht die Spezialistin der Frage nach, inwiefern Angstzustände quasi mit den Genen weitervererbt werden können.

Das alles und noch viel mehr finden Sie im neuen «natürlich». Nur etwas möchte ich noch speziell hervorheben: Wir haben eine neue Reihe zum Thema Bauernregeln und zwar samt kulturhistorischen Hintergründen. In diesem Sinne wünsche ich eine erfüllende Lektüre!

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Luc Hagmann

DEM KLIMA AUF DER SPUR

Gletscherschwund, Hochwasser, Trockenheit, Hitzewellen und Kälteeinbrüche sind «fassbare» Folgen des Klimawandels. Viele Veränderungen verlaufen jedoch schleichend und sind auf den ersten Blick kaum zu erkennen: Tier- und Pflanzenarten wandern in die Höhe, Wärme liebende Exoten siedeln sich in tieferen Lagen an, Moore und Auen trocknen aus, Fische verschwinden aus Flüssen und Seen, Vögel suchen neue Lebensräume. Dieses aktuelle Wanderbuch zeigt klimatische, biologische und geologische Zusammenhänge auf, macht auf sanfte Veränderungen in der Natur aufmerksam und führt zu spektakulären Schauplätzen des Klimawandels.

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SCHWERPUNKT

6 Der Mund, ein Alleskönner

Die eindrückliche Vielseitigkeit unserer Münder.

10 Mundhygiene, aber richtig!

Die Pflege des Mundes umfasst mehr als Zähneputzen.

14 Von der Schlacht in den Mund

Wie Zähne von toten Soldaten zu Gebissern wurden.

GESUNDHEIT

18 Biohacking – ein problematischer Trend Wie Menschen ihren Körper zum Extrem verbessern.

Service

KOLUMNE

42 Sabine Hurni über … … Zähneknirschen

FOKUSTHEMA

48 Wo die Liebe hinfällt … Warum zu lieben manchmal etwas kompliziert ist.

HEILPFLANZEN

60 Waldmeister Etwas heimtückisch, aber doch heilsam.

NATUR UND FREIZEIT

66 Schnitttulpen

In den Frühling mit nachhaltigen Schnitttulpen.

70 Zähne im Tierreich Die eindrückliche Vielfalt der Gebisse.

3 Editorial / 30 Gesunder Geist / 32 Gesunder Körper / 38 Kurz gefasst / 44 Beratung / 47 Liebesschule / 76 hin und weg / 76 neu und gut / 78 Ihre Seite / 80 Rätsel / 81 Vorschau / 82 Anderswelt

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Tausendsassa Mund

Der Mund ist das Tor zur Aussenwelt. Er ist die erste Station der Verdauung, ein Ausdruck von Emotionen, Kommunikationsmittel und Atmungsorgan.

Kaum ein anderes Organ ist so vielseitig begabt wie unser Mund.

Sabine Hurni, Illustration: Lorena Hadorn

Kleinkinder erforschen die Welt und die Beschaffenheit der Dinge mit ihrem Mund. Ob etwas hart, weich, kalt, warm, rund oder eckig ist, können sie mit der Tastsensibilität der Lippen besser erfassen als mit den Fingern und Augen. Diese orale Phase geht vorbei, doch der Mund bleibt ein Menschenleben lang im Fokus. Er ist das Tor zwischen der Innen- und der Aussenwelt, wenn wir Empfindungen oder Gedanken aussprechen, lachen, rufen oder schreien.

Gleichwohl ist er auch umgekehrt das Tor, das Körperfremdes, also Nahrung, aufnimmt, verarbeitet und als erste Stufe der Verdauung mechanisch und enzymatisch zerkleinert. Damit jedoch nicht genug, denn der Mund spielt auch im Schutz gegen Krankheiten eine zentrale Rolle. Die Arbeit des Immunsystems beginnt bereits im Mund, weil dieser als Verbindung zwischen Aussen und Innen die erste Triage vornimmt. Keime und Krankheitserreger werden von der Mundschleimhaut erkannt und, so weit möglich, eliminiert. Darüber hinaus ist er aber auch Tastorgan, ein verbales und nonverbales Kommunikationsinstrument, ein Ausdrucksorgan und erotisches Lockmittel.

Die Anatomie des Mundes

Ob rot geschminkt, schmal, voll oder künstlich moduliert – Betrachten wir einen Mund, fallen zuerst die Lippen auf, zwei nichtpigmentierte, wulstige Wölbungen, die den Übergang zwischen der Haut und der Schleimhaut bilden. Sie dienen der Nahrungsaufnahme und können den Mund dicht verschliessen, um Wasser und zerkaute Speisen im Mundraum zurückzuhalten. Das Dach der Mundhöhle bildet hinter der Zahnreihe der harte Gaumen und weiter hinten beim

«
Der Mund ist das Tor zwischen der Innenund der Aussenwelt. »

Gaumensegel der weiche Gaumen. Der Gaumen trennt die Nase vom Mund und ist an der Zerkleinerung von Speisen beteiligt. Er leistet beim Schlucken den nötigen Widerstand und unterstützt die Zunge und die Lippen beim Sprechen.

Die Mundhöhle ist mit Schleimhaut ausgekleidet, in der sich zahlreiche schleimabsondernde Drüsen befinden. Wenn uns das Wasser im Mund zusammenläuft, weil wir Nahrung riechen, sehen oder an ein Lieblingsgericht denken, dann sind die Speicheldrüsen aktiv. Täglich produzieren die Drüsen rund zwei bis drei Liter Flüssigkeit. Darin befindet sich hauptsächlich Wasser, sowie Enzyme, Immunglobuline mit antibakterieller Wirkung sowie die Amylase, das Enzym, das Kohlenhydrate aufspaltet.

Am Ober- und Unterkiefer geht die Mundschleimhaut in Zahnfleisch über, in dem die insgesamt 32 Zähne fest verankert sind. Durch das Zusammenspiel von vier grossen Muskeln, die Schläfen und Unterkiefer verbinden, kommt die Kaubewegung zustande, die uns

malmen die Nahrung, speicheln sie ein und spalten sie enzymatisch auf. Deshalb ist das Kauen der Nahrung von grösster Wichtigkeit.

Mit den Sinnen essen

Damit das Essen kein ausschliesslich mechanischer Akt, sondern zum sinnlichen Erlebnis wird – oder zum Schutz vor Ungeniessbarem das Überleben sichert –braucht der Mensch seine Zunge. Sie ist ein beweglicher Muskel, der übersäht ist mit Geschmackspapillen und Tastsinnen. Die Geschmacksrezeptoren befinden sich in grosser Dichte in den seitlichen Zonen der Zunge, am Gaumensegel, im Kehlkopf und in der oberen Speiseröhre. Jede dieser Geschmackspapillen besteht aus mehreren hundert Geschmacksknospen, die wiederum bis hundertfünfzig Geschmackssinneszellen enthalten. Die Fähigkeit der Zunge, Geschmäcker voneinander zu unterscheiden, ist somit enorm, nimmt jedoch mit zunehmendem Alter ab.

Die Tastsinne der Zunge sind wichtig, um Splitter, Gräte oder durch Nahrung eingenommene Verunreinigungen zu erkennen. Was diesen entgeht, weil die Gefahr vielleicht bakterieller Natur ist, erfüllt der Zungengrund, der hinterste Teil der Zunge. Dort sitzen die Abwehrzellen, die ein Schutzschild gegen Keime bilden. Im hintersten Bereich des Mundes befindet sich zudem der Kehlkopf, die Stimmbänder und die Stimmritze.

und Singen bringen. Die Sprachentwicklung beginnt bereits im ersten Lebensjahr mit einfachen Worten wie «Mama», «Papa» oder «Auto». Der französische Schriftsteller Marcel Pagnol meinte zu diesem Thema: «Im Leben lernt der Mensch zuerst gehen und sprechen. Später lernt er dann, still zu sitzen und den Mund zu halten.»

Das Sprechen, manche Leute beherrschen es ohne Punkt und Komma, ist ein komplexer Prozess, der mit dem Öffnen und Schliessen der Stimmlippen, der Atmung und der Position von Lippen und Zunge zusammenspielt. Bei der Bildung von Vokalen wie A, E, I, O, U oder Resonanten wie M, N, L, J, W sind die Stimmlippen so in die Länge gezogen, dass sie sich nicht berühren. Kommt nun ein Luftstrom aus der Lunge, beginnen die Stimmbänder zu pulsieren. Ein Ton erklingt.

Für die Bildung von unterschiedlichen Tönen und Lauten muss der Luftstrom im Mund moduliert werden. Das heisst, die Luft wird mit Hilfe von Oberlippe, Oberzähnen, harter und weicher Gaumen wie auch mit der Zunge und der Unterlippe geformt. Das ist beim Reden nicht anders als beim Singen. Als kleiner Selbstversuch: Atmen Sie ein und sprechen Sie ein L und dann mit unveränderter Mundhaltung ein A. Geht nicht. Und jetzt sprechen Sie die Buchstaben L, U, F, T einzeln und langsam vor sich hin. Nicht nur die Lunge und der Luftstrom, sondern das ganze Gesicht sind aktiviert.

Mimik – der Mund spricht auch ohne Worte Selbst wenn der Mund geschlossen bleibt und keine Worte über die Lippen kommen: Der Mund kommuniziert trotzdem. Rund um dieses Organ befinden sich so viele Mimikmuskeln, die eine direkte Verbindung zum Gehirn haben, dass unser Mund die Gedanken und Gefühle sehr deutlich spiegelt. Ob ein Lächeln auf den Lippen liegt, die Mundwinkel nach unten zeigen, die Lippen aufeinandergepresst sind oder der Unterkiefer nach unten hängt sagt einiges aus über den Menschen als fühlendes Wesen.

Für den Ausdruck von Emotionen ist der Mund absolut zentral. Ist jemand verärgert, pressen die Lippen aufeinander, der Unterkiefer schiebt sich leicht vor und die Augenbrauen ziehen nach unten. Möchte diese Person die Wut überspielen oder unterdrücken, zeigt sich diese Mimik als kleinste, ja gar subtile Zuckungen, die über das Gesicht huschen. Freuen wir uns über ein Ereignis, ein Kompliment oder ein Geschenk, so zucken die Mundwinkel nach oben, selbst wenn jemand die Freude zu verstecken versucht. Beim Empfinden von Ekel kräuseln sich die Lippen, bei Überraschung fällt die Kieferlade nach unten und im Zustand der Angst und Unsicherheit zieht die Unterlippe seitlich zur Seite. Politiker*innen ohne Mimik trauen wir nicht über den Weg, einem Menschen, der nur mit dem Mund lächelt, nehmen wir die Freude nicht ab und unbedachte Worte sind wie Waffen, die verletzen und zerstören können.

Münder in Kunst und Gesellschaft

Die Mimik des Mundes, seine Erotik wie auch seine Symbolkraft begegnet uns auch im Theater, in der Filmindustrie wie auch in der Literatur. Die volle Lippe gilt als Schönheitsideal, was zur Folge hat, dass aufgespritzte Lippen nicht mehr zur Luxusbehandlung von in die Jahre gekommenen, reichen Frauen gehören, sondern leider auch bei jungen Frauen im Trend liegen. In den Märchen symbolisiert der Kuss, beziehungsweise der Kontakt mit dem Mund, den Übergang zwischen dem magischen Zustand und der Normalität. So zum Beispiel beim Froschkönig, der nach dem Kuss zum Prinzen wird oder der Prinz, der das Dornröschen aus dem hundertjährigen Schlaf küsst.

Menschen, denen es nach einem Unfall oder durch eine angeborene Beeinträchtigung nicht möglich ist, ihre Hände zu benutzen, können mit sehr viel Geduld und Übung mit dem Mund höchst komplexe motorische Fähigkeiten wie zum Beispiel Malen erwerben. Das ermöglicht den Menschen, einen Selbstausdruck, eine Unabhängigkeit und eine Freiheit. Die Genossenschaft mund- und fussmalende Künstler (GMFK) betreibt eine sehr berührende Webseite. Ein Besuch lohnt sich.

Mund, Hand und Kulinarik

Überhaupt ist die Hand eng verknüpft mit dem Mund. Das beginnt im Kleinkindesalter und hört eigentlich nie auf. Was wir mit den Händen zum Mund führen, wird als intensiveres Geschmackserlebnis empfunden als das sittsame Essen mit Messer und Gabel. Was den Genuss um ein Mehrfaches steigert, ist das Ablecken der Finger nach dem Verzehr eines Mandelgipfels oder eines Pouletschenkels. Das liegt daran, dass der Tastsinn in den Fingerspitzen eng mit den Geschmacksknospen der Zunge verbunden ist.

Gemäss Professor Charles Spence, einem Psychologen an der Oxford University, schmeckt das Essen auch besser, wenn der Mund dabei geöffnet ist. Grund dafür ist, dass sich auf diese Weise mehr flüchtige organische Stoffe freisetzen, die den Geschmack erhöhen. Er hat auch erforscht, dass der Mensch es mag, wenn das Essen im Mund kracht und knackt. Dieser Effekt verstärkt sich, wenn man die Karotte mit offenem Mund isst – das heisst: Werfen Sie in einem unbeobachteten Moment mal alle Tischmanieren über Bord und geben Sie sich der «primitiven» Art des Essens hin. Geniessen Sie das Essen mit den Händen, kauen Sie geräuschvoll, schmatzen Sie mit offenem Mund und lecken Sie danach die Finger ab, um den grösstmöglichen sensorischen Genuss zu erleben!

Mundhygiene – mehr als nur Zahnpflege

Jeder Zahn ist eng verbunden mit dem Organismus. Deshalb betrachtet die Naturheilkunde auch die Zähne nicht isoliert vom Gesamtsystem Mensch. Sind das Zahnfleisch, die Mundflora und die Zähne in Balance, ist dies die beste Grundlage für Ihre Gesundheit.

Laura Columberg

Penibler Mundhygiene zum Trotz – der Mund ist voller Bakterien und das ist gut so, denn diese Mikroorganismen bilden unsere Mundflora. Je vielfältiger die Bakterien darin vorkommen, desto besser. Sie unterstützten den Organismus bei der Nahrungszersetzung, wehren schädliche Keime ab und stärken unser Immunsystem. Das feuchtwarme Milieu macht den Mundraum jedoch zu einem idealen Brutkasten für schädliche Bakterien, die sich hauptsächlich von zuckerhaltigen Speiseresten ernähren. Je mehr Zucker verzehrt wird, umso schneller können sich diese Bakterien vermehren und so das Gleichgewicht der Mundflora zerstören. Entzündungen, Zahnstein und weitere Erkrankungen sind die Folge.

Mögliche Erkrankungen im Mundund Zahnbereich

Die bekannteste Zahnkrankheit ist Karies – Löcher in den Zähnen. Bakterien bilden beim Abbau von Kohlenhydraten wie Zucker Säuren. Diese Säuren demineralisieren den Zahn und schädigen den Zahnschmelz und das Zahnbein. An Karies sind ungefähr 94 Prozent der Erwachsenen erkrankt. Eine erschreckende Zahl, die mitunter durch unsere moderne Lebensweise mit schneller Ernährung mithilfe von zuckerhaltigen Fertigprodukten, aber auch wegen mangelhafter Mund- und Zahnhygiene verursacht wird. Weitere Erkrankungen die häufig vorkommen:

• Mundgeruch, Zahnstein (Plaque)

• Zahnfleischbluten, Zahnfleischentzündungen (Gingivitis)

• Entzündungen des Zahnhalteapparates (Paradontitis)

• Aphten

• Abszesse, Zysten

Mundgeruch und Zahnstein –durch mangelnde Mundhygiene

Mundgeruch und Zahnstein entstehen meist durch eine mangelnde Mundhygiene, wodurch Bakterien die Zersetzung von Speiseresten und die Plaque-Bildung för-

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Je vielfältiger die Bakterien im Mund vorkommen, desto besser. »

dern. Dabei entstehen Schwefelverbindungen, die für den unangenehmen Geruch verantwortlich sind. Bei langanhaltendem Mundgeruch sollte die gesamte Verdauungsfunktion betrachtet werden. Nicht selten steigt der Geruch aus dem Magen auf und kann erst durch sanfte Bitterstoffe wie Löwenzahn, Schafgarbe oder Engelwurz vermindert werden. Das Kauen von Nelken oder frischen Pfefferminzblättern aber auch ein Schluck Zitronensaft, können im Akutfall helfen den Mundgeruch zu lindern.

Zahnstein entsteht, wenn Plaque mineralisiert und sich fest an den Zähnen ablagert. Prophylaktisch wertvoll sind zwei bis drei tägliche und gründliche Zahnreinigungen mithilfe der elektrischen Zahnbürste. Warten Sie nach dem Essen 30 Minuten mit dem Putzen, ansonsten wird der Zahnschmelz angegriffen und die Zähne immer sensibler und schmerzempfindlicher. Zahnzwischenräume sollten spätestens am Abend mit einer Munddusche oder Zahnzwischenraumreiniger gründlich gereinigt werden. Zudem freut sich der Mundraum über eine sanfte und natürliche Mundspülung mit Salbei, Ratanhia, Myrrhe, Teebaumöl oder Kamille. Fachpersonen in einer Drogerie oder Apotheke können Ihnen verschiedene natürliche Produkte zeigen. Denn die intensiven, auf der Zunge brennenden Mundspülungen schwächen die Mundflora.

Entzündetes Zahnfleisch – Schmerzen lindern und kräftigen Wenn Plaque nicht regelmässig entfernt wird, setzen sich Bakterien darauf am Zahnfleischrand ab und lösen Entzündungen aus. Zu den ersten Anzeichen gehören Zahnfleischbluten, insbesondere beim Zähneputzen, sowie Rötung und Schwellung des Zahnfleisches. Bei kurzfristigen Beschwerden können Spülungen mit gerbstoffhaltigen Heilpflanzentees wie Ringelblume, Kamille oder Salbei schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken. Ratanhia – eine besondere Heilpflanze aus den Anden – stärkt das Zahnfleisch und die Mundflora. Im Fachhandel gibt es Fertigprodukte mit dieser Heilpflanze.

Zur prophylaktischen Stärkung des Zahnfleisches oder für die akute Beruhigung empfiehlt sich das Ölziehen (siehe Box). Die bewährte ayurvedische Methode hat antibakterielle Eigenschaften, pflegt die Mundschleimhaut, entgiftet den Körper und stabilisiert die Mundflora. Bei längerfristigen Beschwerden sollte die ganzheitliche Ursachenforschung betätigt werden. Dabei können Fragen helfen wie: Werden blutverdünnende Medikamente oder starke Schmerzmittel eingenommen? Liegt ein Mangel an Vitamin C oder B9 (Folsäure) vor?

Chronische Entzündungen schwächen den Organismus, da es sich bei einer Entzündung um einen Abwehrmechanismus handelt – ausgerichtet auf kurze und akute Zeitspannen. Bei langfristigen Entzündungsprozessen wird das gesamte körperliche System überfordert, Bakterien werden über das Blutsystem verschleppt und es kann zu weiteren Erkrankungen wie Asthma, HerzKreislauf-Beschwerden oder psychischen Veränderungen kommen.

Paradontitis – nicht verharmlosen

Parodontitis entsteht aus einer unbehandelten Zahnfleischentzündung. Mit der Zeit kann diese Entzündung das tiefere Gewebe um die Zähne schädigen und zu Zahnverlust führen. Sie sollten bei fortgeschrittenem Stadium zwingend einen ganzheitlichen Zahnarzt aufsuchen und sich fachmännisch helfen lassen. Behandeln Sie Zahnfleischentzündungen frühzeitig, indem Sie bei ersten Anzeichen Spülungen (siehe Rubrik Zahnfleischentzündungen) mit gerbstoffhaltigen Heilpflanzen vornehmen und mit Öl ziehen starten.

Aphten – schmerzhaft aber gut behandelbar

Bei Aphten handelt es sich um weissliche Schleimhautdefekte, die häufig am Zahnfleisch, an der Innenseite der Lippen oder auf der Zunge entstehen – meist nach einer mechanischen Verletzung oder bei Schwächung des Immunsystems. Aphten sind schmerzhaft und er-

Aphten und kleine Zysten können mit Mundspülungen behandelt werden.

schweren je nach Lage, das Sprechen oder die Nahrungsaufnahme. Meist heilen kleine Aphten innert wenigen Tage bis einer Woche von selbst aus. Grössere Aphten können für den Heilungsprozess mehr Zeit in Anspruch nehmen. Naturheilkundlich hilft alles, was entzündungshemmend wirkt und die Schleimhaut stärkt. So zum Beispiel Mundspülungen mit Salz, Kamille-, Salbei- oder Myrrhe-Tinkturen. Lokale Anwendungen mit ätherischem Teebaum- oder Nelkenöl können die Schmerzen lindern. Besonders das Nelkenöl löst eine intensive örtliche Betäubung aus. Dies kann etwas unangenehm sein – tasten Sie sich langsam an die Anwendung. Manchmal werden Aphten durch Zitrusfrüchte, Walnüsse oder Wurstwaren verursacht. Es kann sich lohnen, bei häufigem Auftreten von Aphten diese mal wegzulassen.

Abszesse und Zysten – ein Fall für die ganzheitliche Zahnmedizin

Ein Abszess ist eine Eiteransammlung, die durch eine bakterielle Infektion hervorgerufen wird und zu Schwellungen, Schmerzen und Rötungen im betroffenen Bereich führt. Zysten sind mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume. Beide Formen entstehen meist durch Verletzungen oder nach Zahnbehandlungen. Sie müssen zwingend zahnärztlich behandelt werden. Ergänzend können mithilfe der Naturheilkunde die Selbstheilungskräfte unterstützt werden. Zum Beispiel mit einem passenden homöopathischen Mittel, einer spagyrischen Mischung aus Arnika, Gänseblume, Lebensbaum und Kamille oder einer Blütenessenz als Notfallmittel. Suchen Sie hierfür eine Fachperson in der Naturheilpraxis auf.

Auch Öle können zur Mundpflege eingesetzt werden.

Mundgesundheit – die richtige Prophylaxe verhindert Störfelder

«An jedem Zahn hängt ein ganzer Mensch.» Das jahrhundertalte Zitat von Paracelsus ist bis heute in naturheilkundlichen Denkweisen verankert. Die Bedeutung der menschlichen Zähne geht weit über die Funktion des blossen Kauens hinaus. Die Naturheilkunde verfolgt den Ansatz, dass die Zähne, der Organismus und die Psyche eng miteinander verknüpft sind. Ein kranker Zahn kann somit den gesamten Körper schwächen und neue Beschwerden auslösen oder alte verstärken. Jedem Zahn ist ein Organ zugeordnet. Ist der Zahn erkrankt, kann sich dies an dem jeweiligen Organ äussern und umgekehrt. Dabei entsteht ein sogenanntes Störfeld, das ermittelt werden muss, damit Heilung überhaupt stattfinden kann. Störfelder verzögern oder blockieren durch ihr Einwirken das Überwinden einer Erkrankung. Bei Themen, die sich immer wieder zeigen oder plötzlich neu nach einer Zahnbehandlung auftreten, sollte an ein Störfeld gedacht werden.

Die Wichtigkeit einer passenden Mundhygiene liegt daher auf der Hand. Nicht nur aus hygienischer Sicht, sondern vor allem aus gesundheitlicher. Natürliche Zahnpflegeprodukte finden sich mittlerweile in vielfältiger Auswahl in Fachgeschäften wie Drogerien und Reformhäusern. Von rein pflanzlicher Zahnpasta, über mineralisch-salzige Produkte, zu Kräutermundwasser oder Mundziehölen – für jedes Bedürfnis findet sich etwas. Das Bewusstsein für die eigene Mundflora ist bei vielen Menschen wieder in den Fokus gerutscht. Sie achten auf eine zuckerarme Ernährung, meiden stark säurebildende Lebensmittel, die den Zahnschmelz an-

greifen, nehmen die Zahnreinigung ernst und greifen zu alternativen Zahnpasten. Viele herkömmliche Produkte enthalten problematische Bestandteile, welche die Mundgesundheit schwächen. So stehen zum Beispiel Schaumbildner und Fluor in Verdacht, die Mundschleimhaut zu irritieren und die Mundflora zu schwächen, was den Eigenschutz vor Krankheiten verringert. Eine schonende und achtsame Mund- und Zahnpflege ist der Schlüssel für eine robuste Gesundheit. •

Öl ziehen – so geht’s:

• 1 EL Kokos- oder Sesamöl morgens nüchtern in den Mund nehmen.

• 10 bis 15 Minuten im Mund behalten und ähnlich wie eine Mundspülung durch die Zähne. Starten Sie mit wenigen Minuten und steigern Sie die Dauer des Ölziehens langsam.

• Anschliessend sollte das Öl in ein Taschentuch gespuckt (ansonsten verstopft sich der Lavabo-Abfluss) und entsorgt werden.

• Mund nochmals gut mit lauwarmem Wasser nachspülen.

Laura Columberg

Dipl. Naturheilpraktikerin TEN mit eigener Praxis in Brugg AG. Spezialisiert auf Frauen- und Kinderheilkunde. www.praxiscolumberg.ch

Die grausige Geschichte der Waterloo-Zähne

Nach der Schlacht von Waterloo im Jahr 1815, bei welcher der französische Kaiser Napoleon I. endgültig besiegt wurde, kamen Berichte auf, dass die Zähne der gefallenen Soldaten gestohlen und später für die Herstellung von künstlichen Zähnen verwendet wurden.

Samuel Krähenbühl

Im 18. und 19. Jahrhundert war es in Europa üblich, Zähne aus verschiedenen Quellen zu verwenden, um Prothesen oder Gebisse herzustellen. Die damaligen Zahnersatzmaterialien waren noch weit von den modernen Materialien wie Kunststoff oder Keramik entfernt, und daher griff man auf menschliche Zähne zurück. Diese Zähne wurden entweder von Verstorbenen entnommen oder, in einigen Fällen, durch Diebstahl von Toten oder auch von lebenden Menschen beschafft, die sich von ihren Zähnen trennten (oft gegen Bezahlung).

Die «Waterloo-Zähne»

Nach der Schlacht von Waterloo im Jahr 1815 (siehe Kasten) begannen Berichte, dass Zähne von gefallenen Soldaten entnommen wurden. Es war nicht unüblich, dass Menschen in Europa diese Zähne, die oft als besonders wertvoll galten, für künstliche Zähne oder für Zahnprothesen verwendeten. Es gibt Berichte, dass einige der Zähne, die in jener Zeit gesammelt wurden, in London in Zahnarztpraxen verwendet wurden, um Prothesen für wohlhabende Kundschaft herzustellen. Die Praxis, Zähne von Verstorbenen zu entnehmen, war besonders zu dieser Zeit weit verbreitet, da man noch nicht die modernen Verfahren zur Herstellung von Zahnersatz kannte. Darüber hinaus gab es eine gewisse Nachfrage nach «echten» menschlichen Zähnen, die als besonders stabil und ästhetisch angesehen wurden. Ein berühmtes Beispiel für diese Praxis ist der Zahnarzt Samuel Stockton in London, der angeblich nach der Schlacht von Waterloo Zähne von gefallenen Soldaten verwendete, um künstliche Gebisse zu fertigen. Er war einer der ersten, der die Zähne von Verstorbenen als Zahnersatz verwendete und diese für reiche Patienten anbot.

«

Nach der Schlacht von Waterloo 1815

wurden Zähne gefallener

Soldaten für Prothesen entnommen.

Die Qualität der Zähne

Die Zähne, die von den Soldaten nach der Schlacht entnommen wurden, hatten, ähnlich wie alle menschlichen Zähne, eine begrenzte Haltbarkeit. Doch zu dieser Zeit galten menschliche Zähne als relativ widerstandsfähig im Vergleich zu anderen Materialien, die für künstliche Zähne verwendet wurden, wie zum Beispiel Elfenbein oder Tierzähne.

Es gibt Berichte, dass Zähne aus der Schlacht von Waterloo besonders begehrt waren und dass sie von Zahntechnikern aufbereitet und in Gebissen eingesetzt wurden, die in Europa und Nordamerika verkauft wurden. Diese Zähne wurden oft in Kombination mit anderen Materialien wie Elfenbein oder Metallteilen verwendet, um die Prothesen stabiler und funktionaler zu machen.

Ethische Fragen

Die Praxis, Zähne von Toten zu entnehmen, war zu der Zeit nicht ungewöhnlich, aber sie wirft aus heutiger Sicht natürlich viele ethische und moralische Fragen auf. Der «Zahndiebstahl» nach grossen Schlachten wurde in der Zeit oft toleriert oder sogar als notwendig erachtet, um den wachsenden Bedarf an Zahnersatz zu decken.

Medizinische Fragen

Natürlich brachte die Verwendung echter Zähne auch Besonderheiten mit sich. Ein Beispiel ist etwa in einer belgischen Untersuchung eines Gefallenen von Waterloo aus dem Jahr 2015 erwähnt (siehe Quellen): «Interessanterweise weisen der erste hintere Mahlzahn und der zweite vordere Backenzahn unten links eine Veränderung der Vorderseite (aussen) der Krone auf, eine Veränderung, die weder auf der rechten Seite, noch bei den beiden oberen Backenzähnen im linken Wangenbereich festgestellt werden konnte. Es handelt sich dabei um parallel verlaufende Furchen, die rechtwinklig zum Zahnreihenschluss verlaufen. Es besteht die Möglichkeit, dass dieser Verschleiss auf eine spezifische und wiederholte Aktivität zurückzuführen ist, wie zum Bei-

spiel das Öffnen der Papierhülsen der Munition mit den Zähnen, wie dies zur damaligen Zeit üblich war.» Gebrauchsspuren vom Laden der Waffen waren noch eines der harmloseren Mitbringsel, die Zähne von Toten mit sich brachten. Denn auch Krankheiten konnten gegebenenfalls auf den neuen Träger der Gebisse übertragen werden. Berichten zu Folge erkrankten etwa möglicherweise sogar Menschen an Siphyllis, das über die Waterloo-Zähne übertragen wurden.

Moderne Zahnprothetik

Heute ist die Zahntechnik weit fortgeschritten. Künstliche Zähne werden aus Materialien wie Keramik, Titan und Hightech-Kunststoffen hergestellt. Menschliche Zähne sind heute kein Bestandteil mehr von Zahnersatz, auch wenn historische Zahnersatzstücke heute als kuriose Relikte der Vergangenheit gelten.

Zusammengefasst, nach der Schlacht von Waterloo wurden tatsächlich Zähne von gefallenen Soldaten entnommen und verwendet, um künstliche Gebisse zu fertigen – eine Praxis, die nicht ungewöhnlich war, aber durch die Entwicklung moderner Zahntechniken mittlerweile längst obsolet ist. •

Bei der Schlacht von Waterloo wurden sogenannte Vorderlader-Gewehre eingesetzt, wie sie heute noch die Berner Garde an feierlichen Anlässen wie hier an der Bundesratsfeier von Albert Rösti am 15. Dezember 2022 in Kandersteg verwendet. Beim Laden kommen die Zähne beim Aufreissen der Pulverbeutel zum Einsatz.

Die Schlacht von Waterloo

Die Schlacht von Waterloo fand am 18. Juni 1815 statt und war ein entscheidendes Ereignis der Napoleonischen Kriege, bzw. der Kriege infolge der französischen Revolution von 1789. Sie markierte das Ende der Herrschaft von Napoleon Bonaparte und führte zu seiner endgültigen Niederlage. Die Schlacht wurde zwischen Napoleons Truppen und einer Allianz von britischen, niederländischen, belgischen und preussischen Streitkräften unter der Führung von Herzog Wellington (Arthur Wellesley) und dem preussischen Feldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher ausgetragen.

Napoleon hatte nach seiner Rückkehr aus dem Exil auf der Insel Elba versucht, seine Macht in Europa wiederherzustellen, was zur «Hundert Tage»-Periode führte. Die Alliierten, die sich nach seiner ersten Niederlage und dem Ende seines ersten Kaiserreichs gebildet hatten, mobilisierten ihre Truppen, um Napoleon ein für alle Mal zu besiegen. Die Schlacht fand bei Waterloo, einem Dorf in Belgien, statt und war eine blutige Auseinandersetzung. Napoleon versuchte, die alliierte Armee zu schlagen, aber die koordinierten Angriffe der Alliierten, insbesondere mit der Ankunft der preussischen Truppen, die Napoleon von der Seite angriffen, führten zu einem entscheidenden Wendepunkt. Napoleon musste sich zurückziehen und

Kaiser Napoleon verlor zwar die entscheidende Schlacht von Waterloo, überlebte aber im Gegensatz zu Tausenden seiner Soldaten.

wurde später gefangen genommen. Frankreich hatte ungefähr 25 000 Tote zu beklagen. Die Allierten Preussen und das Vereinigte Königreich von Grossbritannien und Irland insgesamt etwa 22 000. Das Potenzial an vorhandenen Zähnen war also beträchtlich.

Napoleon Bonaparte überlebte zwar selbst die Schlacht, wurde aber nach der entscheidenden Niederlage auf die abgelegene Insel St. Helena im Südatlantik verbannt, wo er den Rest seines Lebens im Exil verbrachte und 1821 verstarb. Die Schlacht von Waterloo hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die europäische Geschichte, da sie das Ende der napoleonischen Ära besiegelte und eine neue Ära der politischen Ordnung in Europa einleitete, die durch den Wiener Kongress (1814–1815) geprägt war.

Quellen:

Der Soldat von Waterloo. Eine archäologische Untersuchung im Herzen des Konflikts. Dominique Bosquet, Geneviève Yernaux, Alain Fossion & Yves Vanbrabant, Waver (Belgien), 2015.

Biohacking – das Phänomen der Selbstoptimierung

Biohacking hat das Ziel, ein gesünderes und bewussteres Leben zu erreichen. Sie überwachen und kontrollieren den Körper um herauszufinden, in welchen Bereichen Optimierungen vorgenommen werden müssen. Ein vielversprechender Weg zu mehr Verantwortung für die eigene Gesundheit?

Der Begriff Biohacking sowie die Szene selbst haben sich in den letzten Jahren ausgehend von den USA in Europa verbreitet. Das Wort setzt sich aus «Bio» (Bedeutung: Leben) und «Hacking» (Bedeutung: Entschlüsseln und Kontrollieren) zusammen und gibt erste Hinweise, worum es dabei geht: Ziel ist es den eigenen Körper und Geist bestmöglich zu kennen und die Leistungsfähigkeit zu optimieren. So kann die Fitnessuhr mit der Pulsüberwachung oder die Aufzeichnung der Schlafqualität, bereits zum Biohacking gezählt werden. Auch Nahrungsergänzungsmittel, die das Ziel haben, unsere Gesundheit zu stärken wirken wie kleine Hacker in unserem Körper.

Als Do-it-yourself-Bewegung fällt Biohacking in den Bereich der Selbstoptimierung. Man soll zu seinem bestmöglichen Selbst, seinem Maximum werden und ein intensiveres Bewusstsein für den Körper entwickeln. Gibt man dem Körper, was er braucht, wird man mit Energie und Widerstandskraft belohnt. Im Kern geht es darum, im Einklang mit der Natur und dem eigenen Körper zu leben. Anfänglich mag das stark nach Leistungsdruck und Stress klingen. Nach Überwachung und Kontrolle. Zudem löst der Begriff «hacking» – geprägt durch die digitale Welt – nicht gerade wohlige Gefühle aus. Bei genauerer Betrachtung lassen sich aber verschiedene Abstufungen und Intensitäten von Biohacking erkennen.

Wunsch und Ziel von Biohacking

Kontrollieren und Optimieren lässt sich der gesamte Körper. Als Hauptoptimierungsbereiche können die Ernährung, Bewegung, Regenerationsfähigkeit sowie die mentale Gesundheit hervorgehoben werden. In diesen Bereichen bietet sich das meiste Potenzial, um den eigenen Körper zu stärken. Regelmässig und richtig angewendet versprechen die Hacks einem mehr Energie und Konzentrationsfähigkeit, eine

höhere körperliche Leistungsfähigkeit, eine starke Widerstandskraft, weniger Stress und eine verbesserte mentale Gesundheit sowie eine hohe Selbstwahrnehmung.

Biohaking – wie geht das?

Um ein Gefühl für die Idee hinter dem sperrigen Begriff Biohacking erhalten zu können beleuchten wir Teilbereiche dieser Gesundheitsszene. Hierbei wird deutlich, dass wir alle einige Hacks bereits in unseren Lebensweisen untergebracht haben. Aber mehr aus Überzeugung und Bewusstsein, als aus der Trendbewegung der Selbstoptimierung.

1. Was Biohacker*innen essen und trinken: Wenn es um Gesundheit und Leistungsfähigkeit geht, spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Die meisten Menschen in der Biohacking-Szene sind sich einig, dass eine optimierte Ernährung auf regionalen, saisonalen und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln basiert. Regelmässige Fastenphasen wie das Intervallfasten werden konsequent eingebaut, sowie Nahrungsmittel, die eine gesunde Darmflora fördern sollten. Hierzu zählen Ballaststoffe aus Lein- und Flohsamen, Linsen und Vollkornprodukte, naturtrüber Apfelessig, Obst und Gemüse sowie fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, Kefir, Miso, Kombucha usw. Zusätzlich wird auf eine optimale Nährstoffversorgung geachtet – dies bedeutet, der Fokus liegt auf pflanzlicher, eiweisshaltiger Ernährung mit gesunden Fetten. Reich an Nährstoffen sind zum Beispiel frische Sprossen. Der Fleischkonsum wird bewusst klein gehalten und nur aus guter Tierhaltung gewählt. Kohlenhydrate werden meist komplett gemieden – der Körper lernt dadurch seine Energie langfristig aus Fetten zu ziehen. Damit können Blutzuckerschwankungen vermieden werden. Bei Nahrungsergänzungsmitteln schauen Biohacker*innen genau auf die Etikette. Ein Produkt sollte möglichst rein sein und frei von Farb-, Duft- oder Konser vierungsstoffen. Es lohnt sich

eine Fachperson in der Naturheilpraxis, Drogerie oder Apotheke um Rat zu fragen. Im Onlinehandel finden sich viele fragwürdige Produkte. Bei der Getränkewahl wird auf Wasser oder Tee, möglichst ohne Zucker oder Zusätze gesetzt. Haben Sie gewusst, dass die allgemein empfohlene tägliche Trinkmenge bei 35 ml pro kg Körpergewicht liegt? Bei intensiver körperlicher Betätigung oder Hitze sollte die Trinkmenge auf 40 ml pro kg Körpergewicht erhöht werden. Auf alkoholische oder koffeinhaltige Getränke wird oft komplett verzichtet.

2. Wie sich Biohacker*innen fit halten: Bewegung und Sport haben einen hohen Stellenwert in der Szene. Nebst Ausdauer- und Krafttraining zur Stärkung der Muskulatur wird auch die Flexibilität in den Fokus gerückt. Yoga, Stretching und vieles mehr gehört da zur täglichen Anwendung. Den Biohacker*innen ist bewusst, dass die alleinige Aktivierung des Sympathikus durch Sport nicht gesund ist. Daher achten sie im Alltag darauf auch entspannende Methoden wie Spaziergänge, Waldbaden oder Meditationen einzubauen. Diese Methoden aktivieren den Parasympathikus – ein wichtiger Teil des vegetativen Nervensystems und Gegenspieler des Sympathikus – der für die Entspannung zuständig ist. Zu Beginn einer Umstellung empfiehlt es sich klein zu starten. Treppensteigen, mit dem Rad zur Arbeit fahren, ein Spaziergang in der Mittagspause oder ein Stehpult machen bereits einen Unterschied.

3. Welche Rolle der Schlaf spielt: Wie wir uns durch den Tagesablauf bewegen oder den Abend einläuten, beeinflusst die Schlafqualität. Sobald es dunkel wird, beginnt der Körper das Schlafhormon Melatonin auszuschütten. Licht mit einem hohen Blaulichtanteil wie beim Smartphone oder Laptop stört die Melatonin-Produktion. Auch langes Fernsehen vor dem Schlafen kann zu einem unruhigen Schlaf führen. Biohacker*innen achten nicht erst bei Schlafstörungen auf die Verbesserung des Schlafklimas. Sinnvolle Umstellungen können grosse Wirkung zeigen: Die Luftfeuchtigkeit sollte zum Beispiel um 50 % liegen – regelmässiges Lüften ist daher sehr wichtig. Im Winter kann mit Luftbefeuchter oder aufgehängter Wäsche nachgeholfen werden. Die Temperatur im Schlafzimmer sollte um die 18 Grad Celsius liegen. Das Schlafzimmer sollte reizarm und mit natürlichen Materialien ausgestattet sein. Bedenken Sie, dass sich die Atmung im Schlaf vertieft und «Giftstoffe» aus Kunstmaterialien so 6–8 Stunden besonders intensiv aufgenommen werden. Zimmerpflanzen unterstützen eine gute Raumluft. Zudem sollte das Schlafzimmer nicht zum Arbeiten genutzt werden. Biohacker*innen richten sich ausserdem nach dem zirkadianen Rhythmus. Dieser beschreibt den natürlichen 24-Stunden-Tagesrhythmus des Körpers. Im Laufe des Tages verändern sich viele Körperfunktionen und -parameter wie Blutdruck, Körpertemperatur und die Hormonausschüttung. Besonders letzteres führt

dazu, dass wir je nach Tageszeit besonders leistungsfähig, schmerzunempfindlich oder müde sind. Die moderne Lebensweise mit künstlichem Licht, Schichtarbeit und anderen Umwelteinflüsse kann diesen natürlichen Rhythmus aus dem Gleichgewicht bringen.

4. Wie Biohacker*innen an ihrem Mindset arbeiten: Nebst dem körperlichen Fokus, achten Biohacker*innen auch bewusst auf ihre Gefühle und den Geist. Mithilfe von Journaling – dem Aufschreiben von Zielen, Gedanken und To-do-Listen – wird Ordnung in den Geist gebracht. Fortschritte können besser verfolgt und Ziele visualisiert werden. Zudem ergibt sich in den Momenten des Schreibens eine wertvolle Auszeit für den Körper und Geist. Alternativ oder ergänzend können in einem Dankbarkeitstagebuch täglich drei Punkte notiert werden, für die man dankbar ist. Dies hilft besonders Menschen in einer Lebenskriese. Und als letzter sehr wichtiger Punkt, sollten soziale Kontakte gepflegt werden. Gemeinschaft sowie Berührungen werden oftmals unterschätzt, wenn es um die Gesundheit geht.

Gefahren der Selbstoptimierung

Durch moderne Lebensweisen und die digitale Entwicklung verändert sich die Szene. Immer mehr Biohacker*innen setzten auf Wearables – also tragbare Technologie wie Fitnessarmbänder, Smartwatches, Herzfrequenz- oder Blutzucker-Messgeräte – die ihre Gesundheitsdaten sammeln und analysieren.

In der Extremform versuchen sie ihren Körper mithilfe von technischen Implantaten zu verbessern. Zum Beispiel lassen sich einige Biohacker*innen Mikrochips einsetzen, um Körperdaten zu messen oder elektronische Geräte zu steuern. Auch Versuche das Erbgut anzupassen, gab es bereits. Hier gilt: Finger weg! Damit entfernt sich die Szene vom Grundgedanken des selbstverantwortlichen Umgangs mit dem eigenen Körper.

Die Gefahr liegt auch im Verlangen, immer mehr zu wollen. Noch besser und gesünder als Biohacker-Vorbilder zu sein. Routinen, die sich bewährt haben werden plötzlich langweilig. Hier braucht es eine gute Selbstreflektion und -einschätzung, um erkennen zu können, wo die eigenen Grenzen liegen. Ansonsten können sich aus dauerhafter körperlicher Überforderung und Selbstüberschätzung, krankhafte bis wahnhafte Gesundheitsstörungen bilden.

Naturheilkundlicher Blick auf die Biohacking-Szene Naturheilkundliche Denkweisen und Therapiemethoden stellen den Menschen mit seinen Themen, Wünschen und Möglichkeiten in den Mittelpunkt. Die Individualität steht an oberster Stelle und der Weg ist das Ziel. Durch die Begleitung einer naturheilkundlichen Fachperson, können die Veränderungen und Regulierungen individueller abgestimmt werden. Bei Fragen und Unsicherheiten steht die Fachperson beratend zur

Biohacker*innen optimieren ihre Ernährung, auch mit teils fragwürdigen Methoden wie Intervallfasten.

Ein perfekter Schlaf ist den Biohacker*innen wichtig.

Seite. Durch die Begleitung lernen Sie auch Ihren Körper besser zu verstehen und Körpersignale deuten zu können. Im Gegensatz zur Biohacking-Szene werden in der Naturheilpraxis nicht bestimmte Werte oder Leistungsziele in den Fokus gestellt und auf keinen Fall Vergleiche mit anderen gemacht. Im Netz kursieren viele fragwürdige Methoden und Ratschläge, von denen jede seriöse Fachperson im Gesundheitswesen abraten würde.

Die ursprünglichen Grundgedanken der Selbstoptimierung beruhen auf naturheilkundlichen Denkweisen und Therapiemethoden. Wir alle sind kleine Hacker*innen und haben auf unseren Lebenswegen bereits Optimierungen und Veränderungen vorgenommen – zum Wohl der eigenen Gesundheit. Mit gesundem Menschenverstand und Hilfe von Fachpersonen. •

Quellen

www.geo.de/wissen/gesundheit/23 998-rtkl-gesundheit-biohacking-was-hinter-dem-system-der-selbstoptimierung, 15.2.2021 www.srf.ch/news/gesellschaft/biohacking-gesundheitstrendoder-gefaehrlicher-selbstoptimierungswahn, 7.12.202

Wenn Erinnerungen in unseren Zellen gespeichert sind

Wir Menschen werden nicht nur durch bewusste, sondern auch durch unbewusste Erinnerungen von uns, aber auch von unseren Familien und Vorfahren geprägt. Im Fall von Traumata negativ. Im dritten Teil unserer losen Serie zum Thema Traumata geht es um Erinnerungen, die in unseren Geninformationen gespeichert sind.

Susanne Scherzinger-Hochuli

Es gibt Momente, in denen wir uns in bestimmten Situationen plötzlich unerklärlich fühlen. Ein Gefühl der Angst, das keinen klaren Ursprung in unserem jetzigen Leben zu haben scheint. Solche Gefühle können tief in uns verborgen sein und gehen oft über das hinaus, was wir in unserem jetzigen Leben erlebt haben. Diese Gefühle, diese Erinnerungen, sind oft die Überbleibsel von Erfahrungen aus früheren Inkarnationen. Traumata aus früheren Leben können unser gegenwärtiges Leben ebenso beeinflussen wie solche, die wir in dieser Inkarnation erfahren haben, oder solche, die wir in Solidarität mit unseren Ahnen und deren traumatischen Erfahrungen mit uns tragen, die sogenannten transgenerationalen Traumata.

Wie frühere Leben uns heute beeinflussen Traumata aus vergangenen Inkarnationen sind in uns gespeichert. Wie auf einer Festplatte sind sie tief in unseren Zellen und in unserer DNA gespeichert. Wissenschaftliche Erkenntnisse haben gezeigt, dass unsere DNA nicht nur genetische Informationen speichert, sondern auch emotionale und energetische Erinnerungen an Erfahrungen, die uns in früheren Leben geprägt haben. Diese können durch Erlebnisse im Hier und Jetzt reaktiviert werden, ohne dass wir uns bewusst daran erinnern. Ein Déjà-vu-Erlebnis oder das plötzliche Auftreten starker Emotionen ohne erkennbaren Grund sind Beispiele dafür, wie diese Erinnerungen in uns wachgerufen werden.

Ein eindrückliches Beispiel ist die Geschichte von Agnes, einer 38-jährigen Frau, die seit ihrem 16. Lebensjahr unter unerklärlichen Angstzuständen leidet. Sobald sie alleine war oder es eindunkelte, verspürte sie lähmende Angst. Das Geräusch von Klopfen oder

Angstzustände und merkwürdige Erinnerungen: Kommen die vielleicht gar nicht aus ihrem eigenen Erleben?

Poltern löste bei ihr regelrechte Panikattacken aus – sie war wie gelähmt, unfähig, sich zu bewegen oder zu sprechen. – Erst als wir uns gemeinsam mit der Möglichkeit früherer Inkarnationen beschäftigten, stellte sich heraus, dass sie in einem früheren Leben als Kind den Einfall russischer Soldaten während des Krieges miterlebt hatte. Sie versteckte sich damals zusammen mit ihren Geschwistern im Keller, während ihre Mutter im oberen Stockwerk misshandelt wurde. Diese traumatische Erfahrung war tief in ihren Zellen verankert und manifestierte sich in ihrem jetzigen Leben in Angstzuständen bis hin zu Panikattacken.

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Indem wir uns von den Fesseln der Vergangenheit befreien, können wir ein erfülltes, freies Leben führen.

Ein weiteres Beispiel ist der 68-jährige Hans, der unter extremen Verlustängsten litt, die sich seit seiner Pensionierung noch verstärkt haben. Seit seiner Kindheit hatte er panische Angst vor Feuer. – Als wir gemeinsam begannen, seine Ängste lösungsorientiert zu bearbeiten, stellte sich heraus, dass er in einer früheren Inkarnation sein gesamtes Hab und Gut bei einem Brand verloren hatte – darunter auch seine Frau und seine Kinder. Diese traumatische Erinnerung begleitete ihn sein Leben lang, ohne dass er den Grund dafür verstand.

Die Parallele zu transgenerationalen Traumata

Traumata aus früheren Leben lassen sich oft mit transgenerationalen Traumata vergleichen, bei denen emotionale und energetische Lasten über Generationen weitergegeben werden.

Der Hauptunterschied besteht darin, dass bei Reinkarnationstraumata die Ursprünge in unseren eigenen vergangenen Leben liegen und nicht in den Erfahrungen unserer Vorfahren. Doch sowohl transgenerationale als auch Reinkarnationstraumata sind tief in unserer DNA verankert und können uns unbewusst in unserem Verhalten, unseren Ängsten und unseren Reaktionen beeinflussen.

In beiden Fällen zeigen Studien, dass die Speicherung von emotionalen Erlebnissen auf zellulärer Ebene erfolgt. Diese Erfahrungen verändern die Art und Weise, wie bestimmte Gene aktiviert oder deaktiviert werden – ein Prozess, der als Epigenetik bekannt ist. So wie die Emotionen aus Traumata unserer Vorfahren

über Generationen weitergegeben werden, so trägt auch unser Körper die Narben vergangener Leben mit sich. Diese Erinnerungen bleiben nicht nur in unserem Unterbewusstsein, sondern auch in unseren Zellen und beeinflussen unser Leben auf eine sehr reale und spürbare Weise.

Die Heilung von Reinkarnations-Traumata

Der Weg zur Heilung führt über das Verständnis und die bewusste Auseinandersetzung mit diesen tiefen Blockaden. Traumata aus früheren Leben können sich in Ängsten, Blockaden oder unerklärlichen Emotionen manifestieren, die scheinbar aus dem Nichts kommen. – Mit mir als Fachexpertin und Transformations-Medium ist es möglich, diese alten Muster und Traumata zu transformieren, indem wir sie bewusst machen und uns von ihrer Last befreien. Dabei reflektieren wir auch die emotionalen Resonanzen, die durch bestimmte Erlebnisse oder Auslöser entstanden sind, und transformieren sie, sodass sowohl physische als auch psychische Stabilität erreicht wird.

Das Gefühl eines Déjà-vus– das merkwürdige Empfinden, eine Situation schon einmal erlebt zu haben – kann ein Zeichen dafür sein, dass wir uns an eine Erfahrung aus einem früheren Leben erinnern. Diese Momente, in denen wir uns plötzlich «zurückversetzt» fühlen, können Hinweise auf unverarbeitete Traumata sein, die noch in uns wirken. Indem wir diese Verbindungen erkennen und ihren schmerzhaften Ursprung transformieren, können wir den Heilungsprozess einleiten und unsere Lebensenergie wieder frei fliessen lassen.

Der Weg zur Heilung führt über das Verständnis und die bewusste Auseinandersetzung mit diesen tiefen Blockaden.

Generationentrauma prägen unbewusst unser Verhalten und Fühlen.

Die drei Quellen von Traumata –Zusammenfassung

Zum Abschluss dieser dreiteiligen Serie wollen wir die drei Hauptursprünge von Traumata zusammenfassen:

• Traumata aus dem jetzigen Leben: Traumatische Erlebnisse, die wir in unserem aktuellen Leben erfahren haben, wie Unfälle, Missbrauch oder Verluste, blockieren unser Nervensystem und prägen unsere emotionale Gesundheit.

• Transgenerationale Traumata: Emotionale Belastungen, meist durch traumatische Ereignisse, die von Generation zu Generation weitergegeben werden und uns in Form von Ängsten, Verhaltensmustern oder körperlichen Symptomen belasten, ohne dass wir uns ihres Ursprungs bewusst sind.

• Reinkarnationstraumata: Traumata, die wir aus früheren Inkarnationen mitbringen und die uns im Hier und Jetzt beeinflussen. Diese Erinnerungen sind tief in unseren Zellen verankert und werden durch emotionale Trigger reaktiviert. Sie hindern uns an Selbstvertrauen, Selbstsicherheit und Lebensfreude und stehen einem unbeschwerten Hier und Jetzt im Weg.

Die Erinnerung an vergangene Leben und die Traumata, die wir aus diesen Inkarnationen mitbringen, sind nicht bloss metaphysische Konzepte. Sie sind tief in unserer DNA und unseren Zellen verankert. Durch meine professionelle Begleitung und die bewusste Auseinandersetzung mit diesen Blockaden können wir uns

von den Fesseln der Vergangenheit befreien und ein freies, erfülltes Leben führen. Es ist möglich, diese Belastungen zu heilen und unsere Lebensenergie wieder frei fliessen zu lassen – und dabei zu erkennen, wer wir wirklich sind. Mit über 22 Jahren Erfahrung als Traumatherapeutin und Soul-Coach begleite ich Menschen dabei, ihre Blockaden aus früheren Leben zu lösen und wieder zu einem Leben voller Energie und Freiheit zu finden. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie unter einer unsichtbaren Last leiden, die Sie vielleicht nicht zuordnen können, stehe ich Ihnen gerne zur Seite, um diesen Weg gemeinsam zu bewältigen. •

Das ist der dritte Teil einer Serie zum Thema Traumatherapie. Der erste Teil ist in «natürlich» 07-08/23 unter dem Titel «Vom Trauma in die Befreiung». Der zweite Teil im «natürlich» 05/24 unter dem Titel «Der kurze Blick nach hinten, um frei nach vorne zu gehen».

Susanne Scherzinger-Hochuli Mit über 28 Jahren Praxiserfahrung ist sie als Traumatherapeutin und Transformations-Medium auf die drei Quellen der Traumaentstehung spezialisiert: aktuelle, transgenerationale und Reinkarnationstraumata. Ihre Arbeit macht verborgene Ursachen sichtbar und ermöglicht tiefgreifende Transformation auf physischer, emotionaler und energetischer Ebene.

Der Weg zu ihr und weiteren Informationen führt über die Webseite www.susanne-scherzinger.ch

Heuschnupfen-Prävention –Bevor die Pollen blühen

Niesanfälle, juckende Augen und eine verstopfte Nase – viele kennen die Beschwerden bei Heuschnupfen. Millionen Menschen leiden darunter, wenn die Pollen fliegen. Doch nicht jeder möchte wegen Nebenwirkungen zu herkömmlichen Medikamenten greifen. Pflanzenextrakte bieten eine wirksame und natürliche Möglichkeit, die Beschwerden zu lindern.

Prof. Dr. Ursula Wolf, Dr. med. Patrick Gutschner

Bei Heuschnupfen reagiert das Immunsystem überempfindlich auf eigentlich harmlose Stoffe wie Pollen. Kommt eine allergische Person mit diesen Pollen in Kontakt, produziert das Immunsystem bestimmte Botenstoffe. Der bekannteste davon ist Histamin. Dieser löst eine sofortige Entzündungsreaktion aus, die zu Beschwerden wie Niesen, Jucken und tränenden Augen führt. Bei manchen Menschen kommt es Stunden später erneut zu einer Entzündungsreaktion, die langanhaltende Beschwerden wie eine verstopfte Nase und Atemprobleme verursacht. Je nach Stärke der Beschwerden stören diese den Schlaf, erschweren das Arbeiten und beeinträchtigen die Lebensqualität. Zudem steigt das Risiko, mit der Zeit zusätzlich Asthma zu entwickeln.

Was sagt die Forschung zur Wirksamkeit?

Das Institut für Komplementäre und Integrative Medizin (IKIM) der Universität Bern hat die derzeitigen Forschungsergebnisse zur pflanzlichen Behandlung bei Heuschnupfen zusammengetragen (Braunwalder et al., 2024). Ziel war es, die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Mittel genauer zu beleuchten.

Die Ergebnisse der systematischen Übersichtsarbeit sind vielversprechend: Pflanzliche Mittel erwiesen sich nicht nur als wirksam, sondern auch als gut verträglich. Die in der Übersichtsarbeit gefundenen Studien zeigen, dass bestimmte Pflanzenextrakte Entzündungen im Körper verringern und das Immunsystem positiv beeinflussen können.

• Zitronen-Quitten-Extrakte: In Studien mit einem Nasenspray zeigte sich, dass diese Extrakte besonders schnell wirken. Betroffene berichteten oft schon nach kurzer Zeit von einer Erleichterung beim Atmen. Zudem können die pflanzlichen Stoffe die Freisetzung von Histamin hemmen. In einer anderen Studie wurde der Extrakt als Injektion unter die Haut verabreicht, welche die Betroffenen selbst durchführen können. Dabei zeigten sich langfristige Verbesserungen, insbesondere der morgendlichen Beschwerden.

• Pestwurz: Dieser Pflanzenextrakt hat sich vor allem bei einer verstopften Nase bewährt. Studien zeigten, dass Pestwurz die Atmung verbessert und dabei ähnlich gut wirkt wie herkömmliche Medikamente.

« Studien bestätigen die Wirksamkeit pflanzlicher Mittel bei Heuschnupfen.

Pflanzliche Behandlungen setzen auf die entzündungshemmenden und immunregulierenden Eigenschaften bestimmter Pflanzenstoffe. Zitronen und Quitten enthalten zum Beispiel Stoffe, welche die Freisetzung von Histamin verhindern. Pestwurz reduziert Entzündungsstoffe wie Interleukin-8, die für die Beschwerden verantwortlich sind. Die Verfassenden der Übersichtsarbeit empfehlen, in Zukunft noch weitere Studien durchzuführen, um die genauen Wirkweisen und Einsatzmöglichkeiten detaillierter zu untersuchen.

Vorbeugen statt leiden mit einem Zitronen-Quitten-Extrakt

Eine weitere interessante Möglichkeit ist die Vorbeugung oder Behandlung mit einem Präparat aus einem Zitronen-Quitten-Extrakt, das von den Betroffenen selbst unter die Haut gespritzt wird. Idealerweise sollte dieses bereits vor Beginn der HeuschnupfenSaison, also am besten bereits im Januar oder Februar, angewendet werden. Die regelmässigen Injektionen sollen das Immunsystem frühzeitig beruhigen und so allergische Reaktionen abmildern, bevor die ersten Pollen fliegen.

Was bedeutet das für Allergikerinnen und Allergiker?

Die Forschungsergebnisse zur pflanzlichen Behandlung bei Heuschnupfen sind ermutigend. Menschen mit Heuschnupfen haben damit weitere Möglichkeiten, ihre Beschwerden zu behandeln. Besonders wer auf herkömmliche Medikamente empfindlich reagiert, unter Nebenwirkungen wie Müdigkeit leidet und eine sichere Behandlung sucht, könnte von pflanzlichen Präparaten profitieren. Wichtig ist dabei, geprüfte

Produkte von ärztlichen Fachpersonen verordnen zu lassen oder sich in Apotheken beraten zu lassen, da die Qualität der Extrakte entscheidend ist.

Heuschnupfen pflanzlich behandeln

Pflanzliche Mittel wie Zitronen-Quitte-Extrakt und Pestwurz haben in Studien ihre Wirksamkeit bei Heuschnupfen gezeigt. Ihre Vorteile:

• Sie wirken natürlich und gezielt.

• Sie sind gut verträglich und machen nicht müde.

• Sie könnten eine Ergänzung zu herkömmlichen Medikamenten sein. •

Forschungswissen aus der Komplementären und Integrativen Medizin

Das Institut für Komplementäre und Integrative Medizin (IKIM) der Universität Bern hat weitere Forschungsergebnisse aus der Komplementären und Integrativen Medizin in Factsheets zusammengefasst und auf seiner Website publiziert. Die Forschung einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, schaffe einen Mehrwert für das Gesundheitssystem und die Gesellschaft, schreibt das Institut.

Dr. Ursula Wolf, Dr. med. Patrick Gutschner Die Universität Bern hat in einer Übersichtsstudie die Forschungsergebnisse zur pflanzlichen Behandlung von Heuschnupfen zusammengetragen. Prof. Dr. Ursula Wolf ist Direktorin des Instituts für Komplementäre und Integrative Medizin. Dr. med. Patrick Gutschner ist Hausarzt für Allgemeine Innere Medizin (FMH) mit Zusatzausbildung in Anthroposophischer Medizin.

Die Pestwurz.

O. T.

Herr, wenn du den Regen schickst, kannst du, bitte, vorher kurz nachdenken?

Lass dich nicht hinreissen vom Klang des fallenden Wassers, nicht vom herrlichen Licht, dass sich im Fallen bricht.

Ich

stehe hier unterm Wasser. Es fällt mit grosser Kraft und sein Licht blendet mich ins Lichte.

James Baldwin

Jimmy’s Blues – James Baldwin

Urs Engeler Verlag, 2024 978-3-907369-36-4

Mach dir das Leben leichter!

Dies muss unbedingt, jenes auch, und das hier auf jeden Fall. Unser Leben ist voll mit Dingen, Terminen und Pflichten, ohne die es scheinbar nicht mehr geht –und täglich machen wir es noch voller. Darunter leidet unsere Zufriedenheit, und deshalb ist es an der Zeit, das eigene Leben ein bisschen auszumisten.

Markus Kellenberger

Durchschnittlich 10 000 Gegenstände besitzt ein erwachsener Mensch. Erst wollte ich das, was ich in einer Studie las, nicht glauben, aber dann machte ich einen Rundgang durch meine Wohnung. In der Küche fing ich an. Möbel, Geschirr, Besteck, Nippes, Töpfe, Pfannen, Vasen, Vorhänge, Lampen, Vorräte, der Putzschrank, die Werkzeugkiste, die Schublade mit all dem Krimskrams und den zurückgelegten Geschenkpapieren, und dann noch die Regale ganz zuoberst, wo all die Gegenstände verstaut sind, die ich schon ewig nicht mehr in Händen hielt … stumm ging ich noch durch das Wohn-, das Arbeits- und das Schlafzimmer und nahm einfach nur wahr, was da alles so herumsteht oder in Schränken und auf Regalen lagert. Den Keller ersparte ich mir, denn mit

dem Zählen hatte ich in der Küche bereits aufgehört. Zehntausend Dinge! Und das sind nur die materiellen. Zu ihnen gesellen sich noch all unsere Pflichten und Verpflichtungen, die ebenfalls nicht weniger werden. Da sind nicht nur die fällige Steuererklärung, das Online-Formular für die Versicherung oder das nötige Update für irgendein Gerät, sondern auch die beruflichen und privaten Termine, welche die Agenda auf Wochen hinaus füllen. Von den täglichen Haushaltsarbeiten reden wir erst gar nicht, aber zusammenfassend kann man sagen: unser Leben ist im Äusseren wie auch im Inneren ziemlich vollgestopft.

Kein Wunder, träumen viele Menschen davon, weniger zu haben und dafür wieder mehr zu sein. Ein

sinnvolles Leben hängt nämlich nicht von möglichst vielen Gegenständen und Verpflichtungen ab. Zeit mit lieben Menschen zu verbringen, ist letztlich erfüllender als ein perfekt geführter Haushalt, und innerlich in Balance zu sein, ist befriedigender, als jeden Konsumtrend mitzumachen. Doch unser übervoller Alltag verstellt den Blick auf die eigentlichen Werte des Lebens, und so rennen wir Dingen und Tätigkeiten hinterher, die uns für einen kurzen Moment vielleicht glücklich machen, uns langfristig aber belasten. Weniger ist mehr – und das fängt damit an, sich von äusserem und innerem Ballast zu befreien.

Entrümpeln im Äusseren

Dinge loswerden, die eigentlich überflüssig sind, ist gar nicht so einfach. Oft hängen wir aus irgendeinem Grund an ihnen – oder wir glauben fest daran, sie irgendwann einmal wieder brauchen zu können. Ich denke da zum Beispiel an meinen Grossvater, der zeitlebens selbst rostige und krumme Nägel in einer grossen Kiste hortete, weil … man weiss ja nie.

Diese drei Methoden helfen, alte Sachen loszuwerden:

Methode «klein anfangen»: Nehmen Sie sich jeden Tag eine Schublade oder ein Regal vor, räumen Sie es aus, putzen sie es – und entscheiden Sie dann Stück für Stück, was es wert ist, wieder eingeräumt zu werden. So kommen Sie jeden Tag ein bisschen vorwärts, und das motiviert.

Methode «nach Kategorien vorgehen»: Nehmen Sie sich am Tag eins des Aufräumens nur die Kleider oder das Geschirr vor. Schauen Sie sich jedes Teil genau an und fragen Sie sich: Macht mich dieser Gegenstand wirklich glücklich? Falls ja, kommt er wieder in den Schrank, falls nein, wird er entsorgt.

Methode «Fragen stellen»: Nehmen Sie jeden Gegenstand in die Hand. Die zu stellenden Fragen lauten: Habe ich dieses Ding im letzten Jahr jemals gebraucht? Würde ich es wieder kaufen? Hat es dafür Platz in der Wohnung? Lautet die Antwort nicht mindestens einmal Ja, kommt der Gegenstand weg.

Entrümpeln

im Inneren

Die eigene Wohnung aufzuräumen ist ein wichtiger Schritt in Richtung vom mehr Leichtigkeit. Jetzt geht es darum, sich auch im Kopf von überflüssigem Gerümpel zu befreien. Drei Strategien führen zum Ziel.

1. In der Gegenwart leben: Oft können wir einen schönen Moment, zum Beispiel einen prächtiger Sonnenuntergang, nicht geniessen, weil die Zukunft (was ich morgen alles tun sollte) oder die Vergangenheit (was habe ich da bloss gemacht) gedanklich rein-

grätscht. Dagegen hilft ein Prinzip aus der Achtsamkeitsmeditation, das da lautet: Lassen Sie den aufdringlichen Gedanken zu, nehmen Sie ihn zur Kenntnis – und lassen Sie ihn wie einen ungebetenen Besucher einfach stehen. Wenden Sie sich wieder dem schönen Augenblick zu.

2. Das Erreichte feiern: Oft beschäftigen wir uns nur mit dem, was wir nicht getan haben, was uns misslungen ist oder mit Umständen, die wir sowieso nicht ändern können. Dabei vergessen wir leicht, was wir schon alles erreicht haben. Unser Anspruch an die eigene Perfektion oder die Angst, nicht geliebt zu werden, wenn wir dies und jenes nicht tun, steht uns dabei regelrecht im Weg. Lassen Sie die Fünf auch mal gerade sein. Ja, die Küche ist ein Chaos – aber das Wohnzimmer ist super aufgeräumt. Belohnen Sie sich dafür mit einer herrlich entspannenden Pause (siehe Punkt 1), in der Sie nur tun, was Ihnen – und nur Ihnen – gefällt. Alles andere kann warten.

3. Dankbar sein: All die Sorgen, Nöte und Termine, über die man täglich jammert, versperren den Blick auf die vielen kleinen Wunder und wunderbaren Begebenheiten, die einem der Alltag schenkt. Das kann eine liebenswerte Textnachricht sein, die ersten Blumen am Wegrand oder ganz einfach der Duft von frischem Kaffee. Üben Sie sich darin, sich ihnen bewusst zuzuwenden. Danken Sie dem Leben für all den Reichtum, den es Ihnen auch im Kleinen immer wieder schenkt – Sie haben es sich verdient. •

Buchempfehlungen

Niklaus Kuster

«Weniger haben – mehr sein», Verlag Patmos, 2024

Christof Hermann

«Das Minimalismus-Projekt – 52 praktische Ideen für weniger Haben und mehr Sein», Verlag Gräfe und Unzer, 2020

Haben Sie Fragen?

Markus Kellenberger begleitet Menschen auf der Reise ins Innere und beantwortet Ihre Fragen aus den Bereichen Leben, Liebe, Glaube und Spiritualität persönlich und ganzheitlich. m.kellenberger@weberverlag.ch

Durch Bewegung im Gleichgewicht

Der Mensch als ganzheitliches Wesen im Zentrum, das ist der Grundgedanke der Osteopathie, die einst als Ergänzung zur Schulmedizin entstand. Das Ziel ist immer, das individuelle Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen.

Blanca Bürgisser

Die O steopathie basiert auf der Schulmedizin, ist jedoch mehr als die blosse Behebung von konkreten Funktionsstörungen – nämlich eine manuelle und ganzheitliche Therapieform», erklärt Christian Streit, Geschäftsführer des Schweizerischen Osteopathieverbandes. Der personenzentrierte Ansatz prägt die Arbeit der Osteopath*innen. Das bedeutet, dass sie sich bei der Behandlung nicht nur auf die körperlichen Beschwerden konzentrieren, sondern auch die persönlichen, sozialen, psychischen und beruflichen Lebensumstände berücksichtigen.

Die Osteopathie geht davon aus, dass Bewegung zentral ist für unser Leben und unsere Gesundheit. Dabei sind keineswegs nur die grossen, äusserlichen Bewegungen gemeint, sondern jede noch so kleine Regung

in unserem Organismus. Sogar auf der Ebene der Zellen. Dank dieser Bewegungen kann der menschliche Körper eine schier unendliche Anzahl von Aufgaben erfüllen. Die Osteopathie geht davon aus, dass all diese Funktionen miteinander und mit unserem Körper und unseren Organen zusammenhängen. «Ziel der Osteopathie ist es nun, also den Zusammenhang der funktionellen Leiden zu den verschiedenen Systemen des menschlichen Organismus zu finden», erklärt Christian Streit, «um dann das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen.»

Fingerspitzengefühl

«Bei Beschwerden können Patient*innen direkt, ohne ärztliche Verordnung einen Osteopathie-Termin vereinbaren», betont Christian Streit. Die Behandlung beginnt immer zuerst mit einer ausführlichen Ana-

mnese, bei der sich Osteopath*innen auch nach Aspekten wie dem psychischen Befinden oder der Ernährung erkundigen. Dann folgt die Untersuchung. Dabei testen Osteopath*innen sorgfältig den gesamten Körper und suchen nach verminderter Beweglichkeit, Elastizität und Biegsamkeit sowie auffälligen und erhöhten Spannungen.

«Mit Fingerspitzengefühl, Konzentration und exakten physiologischen und anatomischen Kenntnissen setzen sie im Anschluss daran entsprechende manuelle Impulse zur bestmöglichen Wiederherstellung der Beweglichkeit und Verbesserung der Funktionen des Organismus ein», erläutert Christian Streit das Vorgehen. Dabei kombinieren Osteopath*innen verschiedene manuelle Techniken für die jeweiligen Körpersysteme.

So besteht die Osteopathie aus drei Säulen: Der parietalen Osteopathie, die sich mit dem Muskel-Skelett-System befasst, der visceralen Osteopathie, die sich mit den Organen beschäftigt, sowie der craniosacralen Osteopathie, die das Gehirn, das Rückenmark, die Hirnhäute und die Gehirn-RückenmarkFlüssigkeit beinhaltet.

Für jedes Alter

In die osteopathische Behandlung kommen Patient*innen aus den unterschiedlichsten Gründen. Besonders häufig kommt Osteopathie bei chronischen Schmerzen und unklaren körperlichen Beschwerden zum Einsatz. Aber auch bei diversen anderen Anliegen wie Verdauungs- oder Menstruationsbeschwerden, Hexenschuss, Schleudertrauma, Kopfschmerzen, Schwindel oder Atemwegserkrankungen verschafft die Osteopathie Linderung. Die Osteopathie eignet sich für alles Altersgruppen, von Säuglingen bis zu Senior*innen. •

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Bewegung ist zentral für unseren Körper und unsere Gesundheit. »

Die Geschichte der Osteopathie

Als Begründer der Osteopathie gilt der US-amerikanische Arzt Dr. Andrew Taylor Still (1828–1917). Gesundheitliche Probleme und persönliche Schicksalsschläge veranlassten ihn dazu, nach einer neuen Behandlungsmethode zu suchen, die von der klassischen Schulmedizin abwich. Auf seiner Suche lernte er von Geistheiler*innen, Spiritualist*innen, Magnetiseur*innen und vielen mehr. Dabei schaute er stets, welche Elemente die jeweilige Behandlungsform erfolgreich machten. Zu Beginn sah er seine Entdeckungen lediglich als Erweiterung der traditionellen Schulmedizin. Nach und nach entwickelte er jedoch seine eigene Methode, wobei er die Bezeichnung Osteopathie erstmals 1889 verwendete. Durch die enge Zusammenarbeit mit medizinischen Fakultäten erreichte Dr. Andrew Taylor Still die Anerkennung der Osteopathie in mehreren US-Bundesstaaten sowie die Gründung von Spitälern für Osteopath*innen.

Als Berufsverband setzt sich der Schweizerische Osteopathieverband für qualitativ hochstehende osteopathische Behandlungen für Patient*innen ein und trägt zur Gesundheitsförderung und Prävention der Bevölkerung bei. www.fso-svo.ch

Die Osteopathie eignet sich auch für Babys.

«Ein Wochenendkurs reicht nicht»

Auch bei der Behandlung von Tieren mit Komplementärmedizin braucht es hohe Standards, sagt der Präsident des Berufsverbands der Tierheilpraktiker*innen Beat Hug. Ein Gespräch über Wunderheiler, Wochenendkurse in Homöopathie und den langen Weg zur Berufsanerkennung.

Interview: Tanya Karrer, Dakomed

Tanya Karrer: Sie sind Tierheilpraktiker. Wann und warum kommen tierische Patienten zu Ihnen?

Beat Hug: Etwa zwei Drittel der Fälle, die ich behandle, haben Magen-Darm-Probleme. Entzündungen des Magens, der Bauchspeicheldrüse, der Galle oder des Darms, einzeln oder in Kombination. Oft sind es Patienten mit einer jahrelangen Leidensgeschichte. Ich hatte mal einen Schäferhund, der musste jede Nacht wegen Durchfalls zweimal raus. Da leidet auch der Besitzer mit.

Konnten Sie Hund und Tierhalter helfen?

Nach einer Woche war der Hund stabil. Wir hatten seine Fütterung angepasst und mit Homöopathie ergänzt. Mit einer wesensgerechten Fütterung kann ich etwa 95 Prozent dieser Patienten helfen.

Dann sind Sie ein Wunderheiler. Nein! Wir Tierheilpraktiker sind keine Wunderheiler, auch wenn das viele behaupten. Wir berühren das Tier nicht für drei Sekunden und dann ist es geheilt. Ich finde Heilung sowieso ein schwieriges Wort. Was ist sie? Wie lange dauert sie an? Lieber spreche ich von Behandlungserfolg. Die Mechanismen, die zu einem Behandlungserfolg führen, sind vielfältig. Sie hängen von mir als Therapeut ab, von meiner Ausbildung, von meiner Erfahrung, vom Tier selbst, aber auch vom Tierhalter. Wir alle müssen eine Symbiose eingehen, um eine Veränderung herbeizuführen.

Das klingt nach einem ganzheitlichen Ansatz. Auch hier frage ich mich: Wie weit reicht Ganzheitlichkeit? Wo fängt sie an, wo hört sie auf? Nehmen wir das Beispiel eines Hundes, der mit Hormonstäbchen che-

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Die Mechanismen, die zu einem Behandlungserfolg führen, sind vielfältig. »

misch sterilisiert wurde. Die Halterin meint, seit der Sterilisation verhalte sich der Hund schwierig. Aber ist das Hormonstäbchen wirklich der Auslöser dafür? Es gibt so viele Einflüsse.

Welche sind das?

Impfungen, das Futter, die Einwirkung des Halters oder die Haltungsbedingungen. Für mich beginnt dann die Detektivarbeit, Stück für Stück setze ich ein Puzzle zusammen. Jedes Tier ist zudem individuell. Zwanzig Tiere können ähnliche Symptome zeigen, aber nicht bei allen führt die gleiche Therapie zum Erfolg. Diese Frage hat mich übrigens dazu bewogen, Tierheilpraktiker zu werden: Warum wirken nicht alle Medikamente oder Therapien bei allen Individuen gleich? Sei es in der Schulmedizin oder in der Komplementärmedizin.

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Respekt, Aufmerksamkeit

und Einfühlungsvermögen für das Gegenüber sind entscheidend. »

Auch Tierheilpraktiker sollten über eine fundierte Ausbildung und Erfahrung in den Therapiemethoden verfügen.

Haben Sie eine Antwort gefunden?

Nein, keine endgültige. Aber ich denke, es hat viel mit der Persönlichkeit des Therapeuten zu tun. Respekt, Aufmerksamkeit und Einfühlungsvermögen für das Gegenüber sind entscheidend.

Sind Tierheilpraktikerinnen und -praktiker in diesen Bereichen den Tierärztinnen und -ärzten gegenüber im Vorteil?

Nicht unbedingt, wie gesagt hängt viel von der Persönlichkeit der behandelnden Person ab. Wir Tierheilpraktiker können weder operieren noch impfen. Nur in der Prophylaxe sind wir der Veterinärmedizin voraus. Wir können Tierhalter sensibilisieren und darin schulen, aufmerksam zu sein und Anzeichen frühzeitig zu erkennen, damit eine Krankheit gar nicht erst ausbricht.

Aber Sie sind stark in komplementären Behandlungsmethoden, oder?

Mitglieder des Berufsverbands der Tierheilpraktiker*innen Schweiz, (www.tierheilpraktikerverband.ch) kurz BTS, müssen neben einer umfassenden schulmedizinischen Bildung bis zu 600 Stunden Ausbildung in ihrem komplementärmedizinischen Behandlungsgebiet nachweisen, zum Beispiel in Homöopathie (www.millefolia.ch/homoeopathie-fuer-das-tier/), und sich laufend darin weiterbilden. In der Schweiz darf aber auch jemand, der nur einen Wochenendkurs in Homöopathie besucht hat, homöopathisch arbeiten.

Deutschland versuchte dem Wildwuchs beizukommen, indem es bis 2022 nur Tierärzten erlaubte, Homöopathika zu verschreiben. Dagegen wehrten sich aber Tierheilpraktikerinnen und -praktiker. Haustiere, nicht Nutztiere, dürfen sie wieder behandeln. Wichtig ist, dass alle Therapeuten, die komplementär- oder alternativmedizinisch arbeiten, über eine fundierte Ausbildung und Erfahrung in den Therapiemethoden (Therapiemethoden – BTS – Berufsverband Tierheilpraktikerinnen) verfügen. Es würde sich ja auch niemand trauen, nach einem Wochenendkurs in Chirurgie im Spital Operationen durchzuführen.

Setzen Sie sich deshalb als Präsident des Berufsverbands der Tierheilpraktiker*innen Schweiz BTS, für hohe Ausbildungsstandards ein?

Ja, unsere Mitglieder müssen neben der erwähnten umfassenden Ausbildung in ihrem komplementärmedizinischen Fachgebiet und in der Schulmedizin zusätzlich 200 Stunden Verhaltens- und Haltungsbiologie vorweisen.

Aber auch ohne diese umfassende Ausbildung darf man sich Tierheilpraktiker nennen und Tiere behandeln?

Die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt. Deshalb gibt es zu viele Tierheilpraktikerinnen und -praktiker, aber zu wenige mit einer fundierten Ausbildung. Der BTS setzt sich deshalb für eine Reglementierung ein.

Geht es dem Tier gut, profitieren auch die Tierhalter davon.

Zu diesem Zweck hat der Verband im vergangenen Jahr eine Organisation der Arbeit OdA, gegründet. Was ist ihre Aufgabe?

Die Aufgaben sind vielfältig und umfassen ein weites Feld, auch weil es die unterschiedlichsten Heilmethoden und Ansätze gibt. Wir pflegen zum Beispiel den Austausch mit verschiedensten Interessensgruppen und bringen sie zusammen an einen Tisch, um gemeinsam Standards für die Ausbildungen von Tierheilpraktikerinnen und -praktikern erarbeiten. Auch die Lehrgänge an den Ausbildungsstätten müssen angepasst werden, um eine fundierte Ausbildung nach den Vorgaben zu ermöglichen.

Eine Herkulesaufgabe!

Tatsächlich gehen die Vorschläge, die derzeit diskutiert werden, über das hinaus, was für die Human-Naturheilkunde gilt. Hier muss ein Konsens gefunden werden. Aber auch dann bleiben Herausforderungen. Zum Beispiel: Wer kontrolliert die Einhaltung der Auflagen? Welche Sanktionen gibt es, wenn sich jemand nicht daran hält? Wer darf ausbilden?

Der BTS ist ein kleiner Verband. Kann er das überhaupt schultern?

Wir strecken uns immer wieder nach der Decke. Wenn wir es nicht tun, wer tut es dann? Das Interesse an den Zielen der Arbeit der OdA und des Verbands ist von vielen Seiten vorhanden. Deshalb klären wir weiter auf

und bleiben dran. Zudem habe ich als Tierheilpraktiker meine Berufung gefunden. Wenn mir ein Halter erzählt, dass er wieder durchschlafen kann, weil der Hund dank der Behandlung nachts nicht mehr raus muss, dann weiss ich, dass ich mit meinem Engagement für gut ausgebildete Tierheilpraktikerinnen und -praktiker auf dem richtigen Weg bin. •

Das Interview wurde von Millefolia, dem Schweizer Infoportal für Komplementärmedizin, übernommen.

HUG

Beat Hug behandelt als selbständiger Tierheilpraktiker seit 15 Jahren Hunde, Pferde und Nutztiere. Er präsidiert den Berufsverband der Tierheilpraktiker*innen Schweiz BTS. Der 1998 gegründete Berufsverband der Tierheilpraktiker*innen Schweiz BTS zählt rund 50 Aktivmitglieder, an die er hohe Anforderungen hinsichtlich der Ausbildung stellt. Neben der Stärkung der Alternativ-, Komplementär- und Integrativmedizin strebt der BTS eine schweizweit einheitliche Berufsanerkennung und Praxisbewilligung für Tierheilpraktikerinnen und -praktiker an.

BEAT

Kurz gefasst

BIRDLIFE

Stunde der Wintervögel:

100 000 Vögel gezählt

Mitte Januar haben rund 4000 Personen in der ganzen Schweiz mitgeholfen, die Vögel des Siedlungsraums zu zählen. BirdLife Schweiz veranstaltet gemäss einer Medienmitteilung diese Art von Citizen-Science-Aktionen seit Jahren, um Erkenntnisse zur Vogelwelt zu sammeln und das Wissen über die Vögel in der Bevölkerung zu steigern. Die Aktion «Stunde der Wintervögel» wurde hingegen das erste Mal schweizweit durchgeführt. Schweizweit haben rund 4000 Personen teilgenommen. Insgesamt haben sie knapp 100 000 Vögel gezählt. Der am häufigsten gezählte Vogel ist der Haussperling mit 16 532 Individuen, gefolgt von Kohlmeise und Rabenkrähe. Am weitesten verbreitet ist allerdings die Kohlmeise, die in fast 87 % der Gärten gesichtet wurde, gefolgt von Amsel und Blaumeise. Der Vogel des Jahres 2025, das Rotkehlchen, steht auf Platz 7 und wurde in 60,1 % der Gärten gesehen. Die ganze Auswertung der Zählungen ist auf der Website www.stundeder-wintervoegel.ch zu finden, wo man auch nach einzelnen Kantonen und Gemeinden filtern kann. ska

GESUNDHEIT

Bund prüft Lösung für landesweite Erfassung der Krebsfälle

Die landesweite Erfassung der Krebsfälle ist derzeit für die kantonalen Krebsregister, das Kinderkrebsregister und die nationale Krebsregistrierungsstelle sehr aufwendig, da sie auf dezentralen, nicht standardisierten Strukturen beruht. Der Bund verzichtet gemäss einer Mitteilung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) daher auf die Weiterentwicklung der bisherigen nationalen Krebsregistrierungs-Software. Die darüber laufenden Daten werden im Sinne einer Übergangslösung auf die bestehende kantonale Software-Lösung migriert. So ist sichergestellt, dass weiterhin alle Krebsfälle erfasst werden. Der Bund wird gleichzeitig prüfen, wie die Krebsregistrierung in eine durchgängig digitalisierte Lösung überführt werden kann. Die Krebsregistrierung trägt dazu bei, die Gesundheitsversorgung in der Schweiz zu verbessern. Verlässliche Statistiken sind wichtig, um Krebserkrankungen besser zu verstehen und zu bekämpfen. Derzeit gibt es 13 kantonale bzw. regionale Krebsregister sowie das Kinderkrebsregister, welche die Krebsfälle der Schweiz registrieren. ska

GESUNDHEIT

Wie eine Insulinresistenz chronisch krank macht

IHR GESCHENK

Schätzungen zufolge leidet bereits jeder fünfte Erwachsene in Deutschland ohne es zu wissen an einer Insulinresistenz – mit gravierenden Folgen für die Gesundheit. Dr. med. Bernhard Dickreiter zeigt, was im Körper passiert, wenn Insulin seine Wirkung verliert, und wie dadurch Fettleber, Bluthochdruck, aber auch chronische Krankheiten wie Diabetes entstehen. «Ich doch nicht! Ich lebe doch gesund!» – das waren die ersten Gedanken der 48-jährigen Lena, als sie überraschend die Diagnose Typ-2-Diabetes erhielt. Ursache für die Erkrankung war eine unentdeckte Insulinresistenz. Sie kann jahrelang unentdeckt bleiben und unbemerkt grossen Schaden anrichten. Sie fördert Übergewicht, schädigt Nerven und Gefässe und zieht schwerwiegende Folgeerkrankungen nach sich. Dr. Dickreiter erklärt in seinem neuen Buch, wie durch eine gezielte Umstellung von Ernährung, Bewegung und Lebensweise nicht nur der Blutzucker stabilisiert, sondern auch einer Insulinresistenz und einem Typ-2-Diabetes frühzeitig vorgebeugt werden kann und im Krankheitsfall eine Heilung ermöglicht wird – mit vielen Patientenbeispielen und Experteninterviews. ska

Angaben zum Buch

Dr. med. Bernhard Dickreiter

Raus aus der Insulin-Falle

168 Seiten, Klappenbroschur (2 Klappen)

8 Farb-Illustrationen

CHF 24.90

ISBN 978-3-96859-080-6

Herbig, Stuttgart

GESUNDHEIT

Kuhmilch trinken, aber fair produziert

Milch ist in der Schweiz ein Grundnahrungsmittel, doch Milchproduzentinnen und -produzenten erhalten oft keinen fairen Preis. Detailhändler*innen fixieren im hart umkämpften Markt die Verkaufspreise und setzen die Milchbäuer*innen am Anfang der Lieferkette unter Druck. In einer neuen Initiative stellt der Verein Faire Märkte Schweiz Projekte vor, bei denen Milchbäuerinnen und Milchbauern mit ihrem Abnehmer faire Preise festlegen, die ihre Kosten und Risiken für eine nachhaltige Produktion decken. Mit Initiativen wie «Die Faire Milch Faireswiss» und «Faire Milch Säuliamt» will der Verein nun Konsumentinnen und Konsumenten aufzeigen, wo sie faire Milchprodukte kaufen können. «Wir wollen die Bevölkerung motivieren, Milch aus fairer Produktion zu kaufen, und ihnen einen Überblick geben, wie sie dies tun können», so Stefan Flückiger, FMS-Präsident. Zwei Projekte stehen im Fokus: «Die Faire Milch Faireswiss» und «Faire Milch Säuliamt». «Die Faire Milch Faireswiss» garantiert den Milchproduzierenden eine gerechte Entlöhnung von 1 Franken pro Liter Milch. Damit liegt dieser 25 bis 40 Rappen über dem durchschnittlich ausbezahlten Milchpreis für konventionelle Milch. In der Genossenschaft «Faire Milch Säuliamt» haben sich 43 Milchbauern zusammengeschlossen. Sie vermarkten im Bezirk Affoltern ZH in einigen regionalen Verkaufsstellen ihre faire Milch. Mit einem Milchpreis von 85–90 Rappen kommen sie inkl. Direktzahlungen auf einen Preis von einem Franken, mit dem sie ihre Produktionskosten decken können. Faire Märkte Schweiz ist zuversichtlich, dass bald weitere Projekte vorgestellt werden und das Marktsegment der fairen Milch in weiteren Regionen ausgebaut werden kann. ska

GESUNDHEIT

Etwas weniger Organspenden im Jahr 2024

Im letzten Jahr wurden 187 verstorbene Personen zu Organspenderinnen und Organspendern. Dies ist leicht weniger als im Jahr 2023, in dem ein Höchstwert vom 200 Spenden erreicht wurde. Das schreibt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in einer Mitteilung. Insgesamt wurden 539 Organe von verstorbenen und 115 Organe von lebenden Personen transplantiert. «637 Empfängerinnen und Empfänger haben dadurch eine neue Perspektive bekommen: Ihre Lebensqualität wurde stark verbessert oder sogar ihr Leben gerettet», so das BAG. Die Zahl der Personen auf der Warteliste ist leicht gesunken: Ende 2024 warteten 1331 Personen auf mindestens ein Organ (2023: 1391). Die Schweizer Bevölkerung hat am 15. Mai 2022 der erweiterten Widerspruchsregelung bei der Organ- und Gewebespende zugestimmt. Sie besagt, dass jeder Mensch nach dem Tod als Spenderin oder Spender gilt, ausser er oder sie hat zu Lebzeiten einen Widerspruch geäussert. Ist kein Wille der betroffenen Person bekannt, so werden die Angehörigen befragt. Sie können einer Organentnahme widersprechen, wenn sie wissen oder vermuten, dass die Person sich dagegen entschieden hätte. ska

GESUNDHEIT

Epilepsie tritt bei Älteren oft neu auf

Epilepsie wird immer mehr zu einer Alterskrankheit – wenn sie denn richtig diagnostiziert wird. Ein neu aufgelegter Informationsflyer der Epilepsie-Liga erläutert die Hintergründe: Häufig entwickeln ältere Menschen erstmals in ihrem Leben Epilepsie – deshalb ist Epilepsie auch ein Thema für alle älteren Menschen und ihre Angehörigen. Inzwischen sind mehr als die Hälfte aller Erkrankungen Altersepilepsien. Zu den Symptomen gehören Schwindel, Gedächtnislücken, Verwirrtheit und Stürze, und die Anfälle sind nicht immer mit Krämpfen verbunden. So kommt es, dass die Krankheit häufig übersehen oder verwechselt wird. Zum Glück gibt es auch eine gute Nachricht: Einmal richtig erkannt, lässt sich Epilepsie bei Älteren meist gut behandeln. Die grösste Herausforderung ist dabei die Verträglichkeit der Medikamente, die oft mit anderen Arzneien interagieren. Der neue Info-Flyer löst den älteren Flyer «Epilepsie im Alter» ab. Er ist auf der Website www.epi.ch auf Deutsch, Französisch und Italienisch verfügbar und lässt sich herunterladen oder bestellen. Innerhalb der Schweiz versendet die Epilepsie-Liga ihre Informationsflyer gratis oder gegen einen geringen Unkostenbeitrag per Post. ska

Mehr Infos: www.epi.ch/aeltere

Sabine Hurni über

… Zähneknirschen

Lust auf ein Experiment? Lassen Sie den Unterkiefer ein wenig hängen, sodass die Lippen geschlossen bleiben. Stellen Sie sich vor, an den beiden Kiefergelenken hängen Gewichte, die den Unterkiefer runterziehen. Jetzt klopfen Sie eine Minute lang mit den Fingerkuppen sanft auf Kiefergelenk, Wange und Kaumuskulatur. Beobachten Sie den Körper. Vermutlich werden Sie feststellen, dass Sie entspannter sitzen und tiefer atmen.

Der Kiefer ist das Zentrum eines Regelwerkes, das Einfluss auf den ganzen Körper hat. Er steuert die Muskulatur des Kopfes, des Nackens und des Rückens. Ja sogar der Beckenboden hat einen Einfluss auf den Kiefer und umgekehrt. Die Kaumuskeln gehören zu den stärksten Muskeln des menschlichen Körpers und bringen beim Kauen einen Druck von rund 20 bis 40 Kilogramm auf die Zähne. Beim nächtlichen Zähneknirschen ist der Druck bedeutend höher – hier reden wir von 200 Kilogramm und mehr!

Dreh- und Angelpunkt der Nerven

Dass wir die Zähne aufeinanderbeissen, obwohl keine Nahrung im Mund ist, hängt damit zusammen, dass viele Nervenbahnen aus der motorischen Hirnrinde in das Kiefergelenk fliessen. Viele Schmerzrezeptoren sitzen im und um das Kiefergelenk, genauso wie die Rezeptoren des Emotionszentrums im Gehirn, dem limbischen System. Verarbeitet das Gehirn also Reize und Emotionen, so hat dies einen Einfluss auf den Kiefer. Wenn 200 Kilogramm auf den Zähnen lasten, leiden nicht nur die Zähne, sondern der ganze Körper.

Kopfschmerzen können auftreten, Nackenverspannungen, Rückenschmerzen, ein verspannter Beckenboden, die Atmung ist weniger frei und auch auf die Muskulatur der Augenpartie hat das Knirschen einen Einfluss. Zum Schutz der Zähne tragen viele Betroffene in der Nacht eine Zahnschiene. Das eigentliche Problem, die innere Anspannung, der enorme Druck, der stille Schrei und der innere Unfriede sind dadurch jedoch nicht gelöst. Spirituell betrachtet wollen beim Zähneknirschen Emotionen transformiert werden, die eigenen Ziele und der Drang nach Perfektion sind zu hoch.

Die Lösung? Druck loslassen

Für einen liebevollen Umgang mit sich selbst sollten die Betroffenen lernen, im Hier und Jetzt, mit den momentanen Möglichkeiten, in kleinen Schritten das Mögliche zu tun. Die Zahnschiene ist ein Schutz der Zähne, doch um den inneren Druck zu reduzieren, sind tiefere Entscheidungen nötig. Viele Leute haben Stress im Job, in der Familie oder mit sich selbst. Das Leistungsdenken ist hoch, Perfektion auf allen Ebenen wird angestrebt. Viele Dinge, die zu erreichen versuchen, betreffen die Zukunft, das Aussen oder die Frage, was andere von uns denken.

Im gegenwärtigen Moment sind diese Aspekte jedoch nicht wichtig – der beste Freund ist jener, der mir jetzt gegenübersitzt und zuhört. Das beste Essen ist jenes, das mich hier und heute nährt und die ehrlichste Liebe ist jene, die mich so annimmt wie ich bin. Das gilt auch –oder vor allem! – für die Liebe zu uns selbst.

Im Film von und über Dalai Lama «Wisdom of Happiness» spricht Seine Heiligkeit über den inneren Frieden als ein Zustand, der jeder Mensch mit der Kraft seines Willens in sich selbst kultivieren kann. Um ihn zu erreichen, bedarf es allerdings den tiefen, inneren Entschluss in Frieden mit sich selbst zu leben, zu handeln und zu sprechen. Es ist eine Lebenshaltung, die tief geht und trotzdem entwaffnend einfach ist. Die Feinde kommen nicht von aussen, zumindest nicht bei uns in der Schweiz. Sie kommen von innen. Es sind die inneren Dämonen, die uns antreiben, vernichten, bewerten und verhöhnen. Wer es schafft, ihnen inneren Frieden entgegenzubringen wird sich nach und nach mit diesen Feinden aussöhnen. Wo sich der innere Frieden breit gemacht hat, ist kein Platz mehr für Wut, Zorn, Kontrolle und Druck.

Um vor dem Schlafengehen in diese innere Ruhe und in ein friedliches Gefühl zu kommen, sind sämtliche gängige Entspannungsmethoden geeignet. Ein Fussbad, ein Abendspaziergang, eine Tiefenentspannung auf der Yogamatte, eine Tasse Tee im Licht der Kerze, ein Reflektieren des Tages mit Hilfe des Tagebuches oder auch einfach dasitzen, aus- und einatmen, den Atem halten und wieder ausatmen. Aussen kann die Welt in die Luft gehen, doch im Inneren muss Frieden herrschen. Wir müssen den Entscheid fällen, dass in unserem Kern Frieden herrscht.

Die Muskeln ENT-spannen

Wie jede Muskelpartie möchte auch die Kaumuskulatur immer mal wieder gedehnt und massiert werden. Im Internet finden Sie zahlreiche Übungen zu diesem Thema. Mit der Entspannung des Kiefers werden viele weitere Körperpartien warm und locker. Vor allem das Becken. Der Kiefer hat eine Verbindung zum Becken und umgekehrt. Machen Sie morgens und abends im Bett folgende Übung: Beine anziehen und die Fussflächen aufeinanderlegen, sodass die Beine sich spreizen und die Knie links und rechts in Richtung Matratze sinken. Ruhig aus- und einatmen, Atem halten und wieder ausatmen. Warten, dass die Knie immer weiter nach aussen fallen. Diese Übung kann dabei helfen, Verspannungen zu verhindern und das Becken, wie auch indirekt die Kiefermuskulatur, zu entspannen. •

Sabine Hurni arbeitet als Naturheilpraktikerin und Lebensberaterin in Baden, wo sie auch Ayurveda-Kochkurse, Lu Jong- und Meditationskurse anbietet.

Beratung

ROSACEA – HEISSE, GERÖTETE WANGEN

Ich habe Rosacea an Wangen und Nase. Diese Stellen sind gerötet, auch wenn ich entspannt bin und die Haut sich grundsätzlich gut anfühlt. Ich achte sehr auf die Ernährung, trinke viel Wasser und 1–2 Tassen Brennnesseltee pro Tag. Was ist der Zusammenhang dieser Hautkrankheit mit der Seele, was will sie mir sagen?

Bei einer Rosacea ist die Haut im Gesicht stark gerötet und feine Äderchen sind sichtbar. Die Hautveränderung ist zwar harmlos, doch für die Betroffenen stellt sie eine Belastung dar. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass eine Rosacea oft mit dem Darm zusammenhängt. Es wäre sinnvoll, wenn Sie sich im Fachgeschäft oder in einer Naturheilpraxis über eine passende Darmaufbaukur informieren. Es gibt diverse gute Produkte, welche die Darmflora in Balance bringen. Ihnen gemeinsam ist, dass sie lebende Mikroorganismen enthalten, welche die Darmflora ins Gleichgewicht bringen.

Gesunde Bakterienkulturen befinden sich auch in Joghurtkulturen, Kimchi, Miso und Sauerkraut, vorausgesetzt die Produkte sind nicht roh. In Ihrem Fall sollten Sie es aber nicht übertreiben mit diesen fermentierten Lebensmitteln, weil die enthaltene Milchsäure auch erhitzend wirkt. Für einen gesunden Darm sollten Sie täglich 35 Gramm Ballaststoffe essen, Faserstoffe aus pflanzlichen Lebensmitteln, resistente Stärke aus Kartoffeln oder Getreide vom Vortrag, lösliche Ballaststoffe aus bestimmten Gemüsesorten wie Topinambur, Chicorée oder Artischocken und gesunde Bakterien aus natürlicher Fermentation.

Lassen Sie die Hände von konventioneller Kosmetik. In akuten Phasen empfehle ich Ihnen sogar, ganz auf Gesichtscremen zu verzichten und die Haut mit nativem Kokosöl zu pflegen. Konventionelle Kosmetika enthalten mineralische Öle (Paraffin), problematische Zusatzstoffe (Parabene) und Duftstoffe. Unter einer solchen Schicht kann die Haut nicht atmen. Kokosöl hingegen ist zwar fettig, dringt aber trotzdem gut in die tiefen Hautschichten ein. Tragen Sie das Kokosfett VOR dem Gesichtswaschen auf die Haut auf. Auf diese Weise kommt die gereizte und trockene Haut nicht direkt mit Wasser in Kontakt. Das Fett gibt der Haut einen feinen Schutzfilm. Kokosöl ist darüber hinaus sehr kühlend. Eine echte Wohltat, wenn das ganze Gesicht glüht.

Seelische Themen rund um eine Erkrankung erschliessen sich nur im persönlichen Gespräch. Was ich sagen kann, ist, dass Sie den Themen Wut und Ungeduld auf die Spur gehen sollten, denn diese hitzige Energie staut sich im Gesicht. Bitte versuchen Sie, diese Kampfenergie, diese selbstvernichtenden Emotionen oder Geistesgifte, wie sie im Buddhismus genannt werden, in Liebe und Mitgefühl zu transformieren. Immer und immer und immer wieder … Wir müssen unsere Gedanken erziehen wie einen kleinen Hund.

« Wir müssen unsere Gedanken erziehen wie einen kleinen Hund.

TROCKENE WIRBEL NÄHREN

Ich hatte wegen Ischiasschmerzen ein MRI. Dabei wurde sichtbar, dass meine Lendenwirbelbandscheiben dunkel und ausgetrocknet sind. Kann ich dieser Trockenheit mit Ernährung oder Körperübungen entgegenwirken?

Auch Knochengewebe kann austrocknen. Es macht Sinn, dieses geschmeidig zu erhalten und zu nähren, denn dies ist die beste Osteoporose-Prävention. Die wichtigste Befeuchtungsmassnahme ist Wasser. Trinken Sie ausreichend stilles Wasser, ungesüssten Tee oder stark verdünnte Fruchtsäfte. Der Körper eines Erwachsenen benötigt 3 Deziliter Wasser auf 10 Kilo Körpergewicht. Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie das Wasser im Verlauf des Morgens trinken und nachmittags nur noch kleinere Mengen an Flüssigkeit zu sich nehmen. Sonst stört das Trinken Ihren Schlaf. Der zweite Feuchthalter ist Öl, das Sie sowohl innerlich wie auch äusserlich verwenden. Massieren Sie Ihren unteren Rücken täglich mit einem Olivenöl ein. Das Olivenöl zieht gut ein und wird bis tief in die Knochen transportiert. Das Einölen nährt die Knochen, lockert die Muskulatur, macht den Körper beweglich und tut einfach gut.

Auch mit der Ernährung können Sie die Knochen nähren. Die Speisen müssen warm, feucht und saftig sein. Alles, was Sie nicht mit den Händen essen können, ist gut. Das heisst: Suppen, Eintöpfe, Saucen, gutes Olivenöl und gekochtes Getreide. Kräcker, Brot, Trockenobst und Salat würde ich vorerst eher auf weniger essen, dafür umso mehr gekochtes Essen geniessen. Ein gutes Befeuchtungsmittel aus der Natur ist der Aloe-veraSaft. Aloe vera ist eine Pflanze, die sehr viel Wasser speichert. Ihr Saft gilt im Ayurveda als Verjüngungsmittel und sorgt für einen guten Feuchtigkeitshaushalt im Darm, in den Zellen und in den Knochen. Der Saft schmeckt etwas bitter, doch wenn Sie ihn mit Wasser verdünnen, ist er sehr schmackhaft. Trinken Sie dreimal täglich verdünnten Aloe-vera-Saft.

GESUNDHEITSTIPP

Muskatellersalbei – ein belebender Duft

Der Muskatellersalbei ist ein ätherisches Öl, das tief auf unsere Psyche wirken kann. Es belebt, baut Stress ab und lindert Ängste. Es bringt duftende Farbe in den Tag und hilft immer dann, wenn Erheiterung angesagt ist. Der Muskatellersalbei blüht in rosa und violetten Farbtönen und verschenkt verschwenderisch seinen erfrischenden Duft. Er wird häufig in Gärten als Zierpflanze kultiviert. In freier Natur ist die Pflanze selten anzutreffen.

So hilft der Muskatellersalbei: Der Muskatellersalbei ist ein hervorragendes ätherisches Öl für die Psyche. Es kann Verspannungen lösen und für eine langanhaltende Beruhigung sorgen. Er will die Lebensfreue reaktivieren und das Negative aus dem System verbannen. Darüber hinaus ist der Muskatellersalbei eine ausgesprochene Frauenpflanze, welche die Periode reguliert, Wochenbettdepression ausgleicht und im Klimakterium gute Dienste leistet.

Anwendung: Das ätherische Öl lässt sich körperlich nutzen, wie auch als Raumduft in der Duftlampe. Es eignet sich als Beigabe im Massageöl, als Badezusatz oder als Kompresse.

Ätherisches Muskatellersalbeiöl anwenden:

• Kompresse: 1 Liter heisses Wasser in eine Schüssel geben, 4 Tropfen Öl in Honig lösen und ins Wasser geben. Handtuch eintauchen, auswringen, auflegen und evtl. mit einer Wärmeflasche warmhalten.

• Fussbad: 10 Tropfen Öl in eine Handvoll Meersalz tröpfeln, dann das aromatisierte Salz ins warme Wasser geben.

• Sitzbad: 6 Tropfen Öl in etwas Honig geben und im Badewasser lösen.

• Vollbad: 10 Tropfen Öl mit Rahm, Honig, Duschmittel oder Meersalz mischen und im Wasser lösen. Shr

Augenlasern – was Sie wissen sollten

Immer mehr Menschen möchten ihre Sehhilfe loswerden und lassen sich die Augen lasern. Dieser Eingriff sollte jedoch wohlüberlegt sein. Wie können sich Patient*innen bestmöglich darauf vorbereiten?

Am wichtigsten ist bei einem operativen Eingriff, dass die gewählte Fachperson eine Zulassung für den gewünschten Eingriff besitzt. Der Titel «Facharzt für Ophthalmologie und dem Schwerpunkt Ophthalmochirurgie» mit dem Zusatz FMH garantiert eine umfassende Weiterbildung und Erfahrung auf diesem Gebiet. Ob Ihr*e Ärzt*in über eine solche Zulassung verfügt, können Sie im Medizinalberufregister (MedReg) überprüfen. Auch eine gründliche Beratung durch die Fachperson, die den Eingriff ausführt, ist extrem wichtig und ermöglicht es Ihnen, Ihre Wünsche und Erwartungen klar zu kommunizieren. Die Fachperson muss Sie über die Behandlungsmethode, Risiken sowie mögliche Komplikationen aufklären. Die Fachperson sollte zudem ausreichend Zeit für Ihre Fragen und Bedenken einräumen.

Und zu guter Letzt: Wer drängt, ist nicht seriös. Die Fachperson muss Ihnen vor dem Eingriff genügend Bedenkzeit lassen. Lassen Sie sich zu keiner Entscheidung drängen. Prüfen Sie Aussagen kritisch, wenn Ihnen ein schmerzfreier und vollkommen risikofreier Eingriff garantiert wird.

Susanne Gedamke, Geschäftsführerin SPO

Mehr zum Thema Patient*innenrecht:

Schweizerische Stiftung SPO Patientenschutz, www.spo.ch

Telefonische Beratung via Hotline 0900 567 047, Fr. 2.90/Min.

Im Rahmen der SPO-Mitgliedschaft erhalten Sie diese Beratung unentgeltlich (044 252 54 22).

KINDERWUNSCH –ZEIT FÜR ZÄRTLICHKEIT

Wir wünschen uns ein zweites Kind, aber es klappt leider nicht. Eine Kinesiologin riet uns, den Sex zu geniessen. Seit der letzten Geburt habe ich aber nicht mehr viel Gefühl in der Scheide. Deshalb gelingt es mir nicht so recht, die Sexualität zu geniessen. Wie könnte ich meinen Körper sonst noch unterstützen?

Wenn aus einem Akt der liebevollen Vereinigung ein neues Wesen entsteht, müssen so viele Faktoren stimmen, dass das Schwangerwerden, rein intellektuell betrachtet, an ein Wunder grenzt. Die einen Frauen werden unverhofft schwanger, obwohl sie es gar nicht wollen, andere wünschen sich sehnlichst ein Kind, planen, optimieren – und geraten von Monat zu Monat immer mehr unter Druck.

Sie können Ihren Körper unterstützen, indem Sie Ihren Unterleib und die Scheide jeden Abend mit Johanniskrautöl massieren. Johanniskraut ist sehr befeuchtend und erdend. Mit dem Massieren pflegen Sie die Haut, regen das Wurzelchakra an und entstören die Narben, die bei der letzten Geburt entstanden sind. Um die Durchblutung des Beckens und der Unterleibsorgane anzuregen, helfen Sitzbäder. Man bereitet sie ein- bis zweimal pro Woche mit einem Kräutersud zu. Geeignet sind zum Beispiel Melissenblätter, Thymian oder Schachtelhalm. Zuerst kochen Sie einen konzentrierten Tee, dann geben Sie diesen ins warme Badewasser. Achten Sie darauf, dass Sie beide, mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt sind. Oft reicht ein Multivitamin- und Mineralstoffpräparat, allenfalls ergänzt mit Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren, Coenzym Q10, Vitamin C und Vitamin E. Auch viele Heilpflanzen können die Fruchtbarkeit erhöhen und die Voraussetzung für die Befruchtung erhöhen. Lassen Sie sich in der Drogerie eine Spagyrikmischung zusammenstellen, die zu Ihnen passt.

Um auf den wertvollen Rat Ihrer Kinesiologin zurückzukommen, die Sexualität zu geniessen und nicht als notwendiges Mittel zum Zweck zu betrachten, möchte Ich Ihnen noch Folgendes ans Herz legen: Wenn Sie seit der letzten Geburt nicht mehr viel Gefühl in der Scheide haben, ist es umso wichtiger, dass Sie und Ihr Partner neue Wege der Zärtlichkeit finden. Hier wäre vielleicht eine Sexualberatung wertvoll und lehrreich, denn Sex ist schlussendlich viel mehr als nur Penetration. Bitte erforschen Sie dieses schöne Gebiet mit Ihrem Partner, damit Sie auch über das Kinderkriegen hinaus eine zärtliche Beziehung pflegen können.

Haben Sie Fragen?

Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und AyurvedaExpertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits- und Ernährungsthemen persönlich und ganzheitlich: s.hurni@weberverlag.ch

Ein strenger Lehrer fürs ganze Leben

Wer liebt, wird irgendwann mit dem Tod zu tun bekommen. Denn Liebe hört nicht auf, wenn das Gegenüber oder man selbst sich dem Sterben nähert. Auch dann füreinander da zu sein, sich zu begleiten, aber auch loszulassen – ist einer der tiefsten Liebesdienste.

Sich mit dem geliebten Menschen über die eigene Sterblichkeit zu verständigen, ist fordernd, aber auch ungemein befreiend. Meine Eltern konnten das nicht. Wenn mein Vater sagte: «Falls ich vor dir sterbe, sollst du wissen …», unterbrach meine Mutter ihn: «Du stirbst nicht vor mir, also hör auf damit.» Doch genau das tat er – und wir suchten ewig nach den notwendigen Papieren. Das sollten wir füreinander tun: uns gegenseitig von unnötigen Sorgen zu befreien – zum Beispiel, ob man auch alles gut geregelt hat für seine Liebsten. Umgekehrt möchte ich meinen Hinterbliebenen keine belastenden Entscheidungen zumuten – etwa wann man lebenserhaltende Maschinen ausschalten lässt, wie man die letzten Tage und Stunde verbringen will, wen man um sich wünscht, wie man bestattet werden möchte.

Mein Liebster und ich nahmen uns Zeit, um uns gegenseitig nach diesen Dingen zu auszufragen. Es macht Angst, sich die Tatsache des kommenden Sterbens so nah vors Auge zu holen, aber auch schön, da beieinander zu sein.

Trotz aller Vorbereitung wissen wir nicht, wie unsere letzten Momente sein werden. Elisabeth Kübler-Ross hat tausende Menschen beim Sterben begleitet. Am Ende, so fand sie, belastet uns vor allem Mangel an Liebe. Sie sagte: «Richtig leben lernen heisst im eigentlichen Sinne lieben lernen.» Leider verlor sie selbst beim Sterben ihre Gelassenheit.

Und – was geschieht nach dem Tod mit der Liebe? Viele Paare möchten sich auch nicht vom Tod scheiden lassen. Ein befreundetes älteres Paar, das Jahrzehnte ohne Trauschein zusammenlebte, heiratete vor kurzem: Nach ihrer buddhistischen Orientierung soll die

Ehe dabei helfen, sich nach dem Tod wiederzufinden und auf eine gemeinsame Wiedergeburt vorzubereiten.

Persönliche Erfahrungen und Übereinstimmungen verschiedener Kulturen vermitteln uns die Möglichkeit eines Lebens nach dem Tod. So träumte eine Freundin von mir nach dem Tod ihres Mannes 40 Nächte lang intensiv von ihm. Er zeigte ihr, wo er jetzt ist. Sechs bis sieben Wochen wird in verschiedenen Kulturen übereinstimmend als die Zeit angegeben, wo die Seele noch ganz nahe ist.

Ich erfuhr etwas Ähnliches nach dem Tod eines nahen Freundes. Bis zuletzt hatten wir an ein Wunder geglaubt. In der Nacht nach seinem Tod war ich bodenlos verzweifelt. Ich stand irgendwann auf und rief in die Nacht: Wo bist du jetzt? Ich schwöre, in dem leeren Zimmer war auf einmal eine Präsenz, die mir sagte: Hier bin ich. Der Tod ist nicht schlimm. Ich fühlte mich sofort getröstet.

Ich persönlich glaube nicht, dass wir mit unserer Persönlichkeit weiter existieren. Aber ich glaube, dass unsere seelische Essenz weiterlebt – wir werden wieder eins mit Erde, Wasser, Luft, anderen Seelen. Und wenn wir lieben, können wir die seelische Existenz des verstorbenen Geliebten manchmal ganz sacht als Person wahrnehmen. Deshalb heisst es im Hohelied der Liebe: Stark wie der Tod ist die Liebe. Ich glaube sogar: stärker.

Leila Dregger ist Journalistin und Buchautorin. Sie begeistert sich für gemeinschaftliche Lebensformen, lebte u. a. über 18 Jahre in Tamera, Portugal, sowie in anderen Gemeinschaften. Am meisten liebt sie das Thema Heilung von Liebe und Sexualität sowie neue Wege für das Mann- und Frau-Sein.

Leila Dregger

Warum ist die Liebe oft so kompliziert?

Am Anfang ist alles wunderbar. Schmetterlinge flattern im Bauch, die Wolken sind rosa – doch dann kommt der Alltag, und die Erwartungen an die «grosse Liebe» verfliegen mit den ersten Konflikten. Warum sind Beziehungen oft so schwer? Wir gehen auf Spurensuche und halten schon mal fest: es gibt kein Patentrezept – aber Lösungsvorschläge.

Das Konzept der Ehe oder einer Beziehung stellten sich meine Grosseltern noch ganz anders vor als ich. Sie lebten 65 Jahre lang zusammen. In all dieser Zeit assen, sassen, standen, gingen und schliefen sie immer nebeneinander. Als Grossmutter starb, folgte ihr Grossvater nach wenigen Monaten nach. Ich habe sie nie körperliche Zärtlichkeiten austauschen sehen, aber sie waren ein Paar. Die sexuelle Revolution der 70er-Jahre des letzten Jahrhunderts ging spurlos an ihnen vorbei, und über die heutige Geschlechterdebatte hätten sie – nebeneinander auf dem Sofa sitzend – verständnislos den Kopf geschüttelt. Unsere Vorstellungen von Liebe haben sich in den letzten Jahrzehnten und mit der zunehmenden Individualisierung rasant geändert, zumindest in der westlichen Welt. Und interessanterweise nähert sie sich teilweise wieder unserem Urzustand an, denn unsere Biologie hinkt der erst in den letzten zwei, dreitausend Jahren stark gewordenen Idee der monogamen Ehe zwischen Mann und Frau hinterher.

Unser schwieriges, biologisches Erbe

In der rund 2,5 Millionen Jahre dauernden Steinzeit, in der sich der Mensch zu dem entwickelte, der er heute ist, lebten wir in kleinen Gruppen, und lebenslange Monogamie dürfte die Ausnahme gewesen sein. Das jedenfalls sagen Anthropologen, die heute noch existierende Urvölker und unsere eigene Vergangenheit studieren. So zum Beispiel der Zürcher Professor Carel van Schaik. «Wir sind schizosexuell», nennt er dieses biologische Erbe. «Wir sind auf Bindung ausgelegt, andererseits immer empfänglich für neue Reize.» Will heissen: der Mensch braucht Nähe und Autonomie, Sicherheit und Abenteuer – und am liebsten alles gleichzeitig. Kein Wunder also, dass Monogamie nicht so mühelos funktioniert, wie wir das gerne hätten.

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Unsere Vorstellungen von Liebe haben sich in den letzten Jahrzehnten rasant verändert, doch unsere Biologie bleibt dieselbe. »

Das Konzept der lebenslangen Ehe zwischen Mann und Frau wurde erst mit der beginnenden Sesshaftigkeit vor rund 7000 Jahren langsam entwickelt. Sesshaft zu sein, statt sammelnd und jagend herumzuziehen, ermöglichte Menschen erstmals Besitz anzuhäufen – und dazu zählten schnell auch Frauen und Kinder, und mächtige Männer prahlten gerne mit ihren Harems. Der biblische König Salomon beispielsweise soll tausend Frauen sein Eigen genannt haben. Das war natürlich nicht einfach nur ungerecht, sondern auch teuer, und nicht zuletzt deshalb reduzierte sich der männliche Besitzanspruch mit der Zeit, und es etablierte sich die kostengünstigere Zweierbindung, die später auch von Kirche und Obrigkeit zum Gesetz erhoben wurde. Selbstverständlich unter der Prämisse, dass der Mann der Herr im Hause ist.

Nähe und Freiheit – das ewige Dilemma

Dank dem Kampf der Frauen um ihre Freiheit und der daraus resultierenden Emanzipationsbewegung ist der absolute Herrschaftsanspruch der Männer heute – weitgehend – Geschichte, und nicht nur das: unabhängig von der sexuellen Orientierung dürfen wir heute in Ehen, in freien oder seriellen Partnerschaften und in offenen oder polyamurösen Beziehungen leben, ganz wie es dem einzelnen Menschen gefällt. Aber wie auch immer, alle Beteiligten stellen dabei regelmässig fest, dass jede mögliche Beziehungsform mehr Schwierigkeiten und Dramen mit sich bringt, als sie erwartet hätten.

Wie bereits erwähnt, unsere Biologie, unser tief verankerter Wunsch nach Bindung und gleichzeitig auch nach Distanz, ist das grösste Dilemma fast jeder Beziehung. Hier entstehen die meisten Konflikte: Wir wollen gleichzeitig Nähe und Freiheit; wir sehnen uns nach tiefer Bindung und fürchten gleichzeitig, uns selbst darin zu verlieren. Die Bindungsforschung zeigt, dass Menschen unterschiedlich mit diesen beiden Polen umgehen. Sie hat drei Grundmuster herausgearbeitet, die selbstverständlich auch in Mischformen vorkommen:

• Unsicherängstliche Menschen neigen dazu, sich in Beziehungen festzuklammern. Sie brauchen viel Bestätigung und fürchten selbst in ungesunden Beziehungen nichts mehr, als verlassen zu werden.

• Vermeidendunsichere Menschen hingegen fühlen sich schnell eingeengt und suchen unbewusst Distanz. Zu viel Nähe löst bei ihnen Angst und einen Fluchtreflex aus.

• Sicher gebundene Menschen können Nähe geniessen, ohne sich selbst zu verlieren.

Das Problem dabei ist, sagt die Bindungsforschung: Menschen mit entgegengesetzten Mustern ziehen sich oft an. Der eine will mehr Nähe, der andere braucht mehr Distanz – und beide fühlen sich unverstanden. Krisen und Streit sind hier vorprogrammiert.

Das Märchen von der grossen Liebe Unzählige Liebesromane und Liebesfilme haben uns eingeredet, dass die Liebe ein magischer Zustand ist, der für immer halten soll. Die perfekte Person taucht auf, man verliebt sich, geht eine Beziehung ein – und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Nirgends in solchen Geschichten und Märchen ist die Rede von den darauf folgenden Problemen, Dramen, Streitereien und Zweifeln, es gibt nur das ewige Glück. Aber die Realität ist für die meisten Menschen eine andere. In der Psychologie sprechen Fachleute von der Phase der «obsessiven Verliebtheit», aus der die ersten Monate oder Jahre einer Beziehung bestehen. Die vielen Glückshormone lassen einem in dieser Zeit nicht mehr klar denken. Alles ist aufregend, jede Berührung elektrisierend, aber

irgendwann holt alle das wahre Leben ein. Rechnungen, Haushalt, Stress im Beruf – und irgendwann kommt der Tag an dem der vermeintliche Seelenverwandte vergisst, den Kehrichtsack rauszubringen, und plötzlich stellt man sich die Frage: «War es das nun?» Das Problem dabei ist nicht, dass die Liebe nachlässt, sondern dass wir erwarten, dass sie sich ewig wie am ersten Tag anfühlt. Jürg Willi, der Schweizer Psychologe und Begründer der modernen Paartherapie, betonte in seiner Arbeit immer, dass die romantische Liebe als kulturelles Ideal masslos überhöht werde, was zu unrealistischen Erwartungen führe. Und die New Yorker Paartherapeutin und Buchautorin Esther Perel meint dazu, romantische Liebe sei wie ein Lagerfeuer. «Wenn du kein Holz nachlegst, geht es aus.» Was Willi und Perel damit sagen wollen, ist ganz einfach dies: Wer seine Beziehung einer Idealvorstellung überlässt, statt sie aktiv zu gestalten, bleibt am Ende in Frust und Routine stecken – und hofft im Stillen, dass «die richtige Person» doch noch irgendwann kommt. Beziehungen funktionieren nicht nach dem Prinzip «finden und fertig». Sie sind etwas, an dem man ständig arbeiten muss.

Der giftige Wurm in der Beziehung

Noch nie war es so einfach, einen potenziellen Partner oder eine Partnerin zu finden wie heute, und noch nie war es so schwer, sich auf eine Beziehung einzulassen. Allein schon die unzähligen Dating-Apps gaukeln uns eine Welt der unendlichen Möglichkeiten vor. Mit einem Wisch nach links oder rechts bewerten wir potenzielle Partner wie Produkte in einem Onlineshop. Das Problem dabei: zu viele Optionen machen uns unzufrieden. Der amerikanische Psychologe Barry Schwartz nennt das, das Paradoxon der Wahl, denn je mehr Auswahl wir haben, desto

schwerer fällt es uns, eine Entscheidung zu treffen, weil gleichzeitig auch die Angst wächst, etwas «noch Besseres» zu verpassen.

«Liebe wird überschätzt, überschätzt bis zur totalen Überfrachtung», sagt Klaus Heer, der Doyen der Schweizer Paartherapie. Deshalb würden wir erwarten, dass ein Partner uns vollständig glücklich machen soll, uns versteht, und uns niemals langweilt – aber das sei völlig unrealistisch. Die weit verbreiteten und überhöhten Vorstellungen einer romantischen Liebe seien «wie ein giftiger Wurm», der tief in unseren Erwartungen sitze. «Die Idee von einem einzigen Menschen, der alle unsere Bedürfnisse für immer erfüllt», sagt Heer, «ist ganz einfach eine Illusion.» Paare, die sich vom Druck dieses Ideals befreien können, hätten deshalb die besten Chancen auf eine langfristig funktionierende und sich gegenseitig bereichernde Beziehung. Sein Rat: «Erwarten Sie von Ihrer Beziehung weniger Perfektion – und üben Sie sich dafür in Akzeptanz.» Eine Beziehung sei kein Wunschkonzert, sondern ein Zusammenspiel zweier Menschen mit Eigenheiten, Stärken und Schwächen.

Und genau deshalb, weil jeder Mensch eigen ist und auch in einer Beziehung so gesehen werden will, haben auch Andrea und Peter Frölich-Oertle einen wichtigen Rat bereit: «Liebe», sagen die beiden, die in Basel und im Berner Oberland als Paar Paare in Krisenzeiten begleiten, «wird oft mit lieb sein verwechselt». Ständiges Liebsein funktioniere aber nur mit erzwungenen Anpassungen auf beiden Seiten, und das wiederum führe früher oder später zum Konflikt. Deshalb ist für das Therapeutenpaar klar: «Zeigt euch einander so, wie ihr wirklich seid, wenn ihr eine tragfähige Liebe aufbauen wollt.»

Wie Beziehungen

funktionieren können

Bei all den Problemen, die das Zusammenleben von zwei Menschen in einer Beziehung mit sich bringt, und unbesehen davon, wie viele auch wieder auseinander gehen, gibt es eine gute Nachricht: Beziehungen sind nicht per se zum Scheitern verurteilt, und jede Krise ist eine Chance, sie noch stärker zu machen. Das erfordert jedoch den Willen zur offenen Auseinandersetzung mit sich selbst, mit der Partnerin und dem Partner, und mit der gewählten Form der Beziehung.

Auch wenn sie sich ähneln, hier sind kurz zusammengefasst je drei essenzielle Ratschläge von erfahrenen Paartherapeuten für eine gute Beziehung:

Andrea Frölich Oertle und Peter Oertle

• Selbstreflexion: Welche Muster bringst du in die Beziehung ein?

• Offene Kommunikation: Bedürfnisse und Erwartungen klar aussprechen.

• Gemeinsames Wachstum: Die Beziehung als etwas Dynamisches begreifen.

Aus ihrem Buch «Drei Schritte ins Paaradies –Frieden finden zu zweit».

Jürg Willi

• Selbstreflexion: Warum gerätst du immer wieder in ähnliche Konflikte?

• Kommunikation statt Projektion: Streit entsteht oft aus unausgesprochenen Erwartungen und Ängsten.

• Dynamik verstehen und verändern: Paare sollen sich bewusst aus negativen Mustern lösen.

Aus seinem Buch «Die Zweierbeziehung».

Michael Mary

• Beziehungen sind keine Projekte: Sie lassen sich nicht perfekt planen oder optimieren.

• Realistische Erwartungen setzen: Der Wunsch nach der perfekten Liebe führt oft zu Frustration.

• Konflikte gehören dazu: Sie sind kein Zeichen für das Scheitern einer Beziehung, sondern ein natürlicher Bestandteil.

Aus seinem Buch «Lebt die Liebe, die Ihr habt –wie Beziehungen halten».

«
Liebe ist kein Wunschkonzert, sondern ein Zusammenspiel
zweier Menschen mit Eigenheiten, Stärken und Schwächen. »

Erkenne dich selbst

Sich dem geliebten Menschen so zu zeigen, wie man wirklich ist, verlangt den Mut zur Selbstreflexion. Und da spielt ein oft unterschätzter Faktor eine wichtige Rolle, nämlich das innere Kind. Die beiden Psychotherapeutinnen Erika J. Chopich und Margaret Paul haben dieses psychotherapeutische Behandlungskonzept unter dem Namen «Inner Bonding Therapy» vor rund 50 Jahren so populär gemacht, dass es aus den USA schnell auch in Europa Eingang in die Paar- und auch in die Einzelberatung fand. In diesem Konzept steht das

innere Kind für unsere tiefsten emotionalen Prägungen, unsere Ängste, Sehnsüchte und Verletzungen aus der Kindheit, die auch das spätere Erwachsenen- und das Beziehungsleben beeinflussen.

Viele Konflikte in Beziehungen entstehen deshalb, weil Menschen von ihrem Partner unbewusst erwarten, dass er ihnen das gibt, was sie als Kind nicht bekommen haben. Das kann emotionale Sicherheit, bedingungslose Liebe oder Bestätigung sein. Bei ihrem Konzept legen Chopich und Paul deshalb den Fokus darauf, dass Menschen lernen, ihr inneres Kind selbst zu nähren, anstatt diese Aufgabe dem Partner aufzubürden. Ihr Kernsatz lautet: «Eine Beziehung ist dann stabil und auf Augenhöhe, wenn beide Beteiligten die Verantwortung für ihr eigenes emotionales Wohlbefinden selbst übernehmen, und dies nicht dem Partner überlassen.»

Meine Grosseltern hatten von all diesen Konzepten, Therapieformen und Forschungsergebnissen zum Thema «Beziehung» keine Ahnung, und sie haben bestimmt auch nicht «die» perfekte Beziehung gelebt und sich bisweilen gegenseitig erduldet. Aber ich bin mir sicher: die Art und Weise, wie sie 65 Jahre miteinander verbracht haben, hat für beide weitgehend gestimmt. Und das ist wohl auch, das grosse Geheimnis der Liebe: eine Beziehungsform finden, die zu einem passt, in der man sich wohl fühlt und die Andersartigkeit des Gegenübers respektiert. Das ist es, was am Ende wirklich zählt. •

Die Sache mit dem Sex

Am Anfang der Beziehung liegen die Kleider schon verstreut im Treppenhaus herum, später nur noch im Wohnzimmer und bald darauf fein säuberlich gefaltet dort, wo sie hingehören. So verändert sich im Laufe der Zeit in jeder Beziehung die Sexualität. In Langzeitbeziehungen lässt die Lust oft nach und pendelt sich in einem für beide Seiten mehr oder weniger befriedigenden Muster ein, und so schleicht sich Langeweile ein in die wichtigste Nebensache der Welt.

Das muss nicht sein, findet die amerikanische Sexualtherapeutin Emily Nagoski, denn ein erfülltes, sinnliches Sexleben bereichert jede Beziehung. Aber: Begehren, Leidenschaft und Sex sind selbst in einer guten Beziehung keine Selbstläufer. Sie müssen gepflegt und hin und wieder mit neuen Ideen und Variationen lebendig gehalten werden. Mit Neugier, Offenheit und kleinen Veränderungen kann die Leidenschaft zurückkehren – ohne Druck, sondern durch bewusste Nähe.

Gas- und Bremspedal

«Sexuelles Verlangen», sagt Nagoski, «wird von zwei Mechanismen gesteuert.» Da sei einerseits das «Gaspedal», auf das man tritt, wenn Reize Lust auslösen, anderseits das «Bremspedal», auf dem wir stehen, wenn sich Stress, Sorgen und Unsicherheiten ins Leben schleichen. Die beste Art, die Bremse zu lösen, sei deshalb bewusst zu entspannen um Stress abzubauen, und sich Räume zu schaffen, in denen nicht gleich «aufs Ganze» gegangen wird, sondern wo Platz für Selbstfürsorge, emotionale Nähe und Kuscheln sei. Die Sexualtherapeutin rät: «Küssen Sie sich öfters ohne Erwartungsdruck, berühren Sie sich im Alltag wieder häufiger und nehmen Sie sich Zeit füreinander ohne Ablenkung.»

Zeit zum kuscheln

Besonders wichtig für guten Sex ist, miteinander zu reden. Und das aus einem ganz bestimmten Grund. «Frauen haben genauso Lust auf Sex wie Männer – aber anders.» Während viele Männer schnell «zur Sache» kommen möchten, legen Frauen mehr Wert darauf, dass erst eine vertrauensvolle, intime Atmosphäre entsteht. Und die kommt am Besten durch reden, sich einander zuwenden, zärtlich sein und kuscheln zustande. Hier dürfen ruhig auch die eigenen Wünsche und Träume ausgetauscht werden.

Erwartungen loslassen

Viele Paare haben feste Vorstellungen, wie Sex sein sollte, und das kann leicht zu Frustration führen, weil der Partner da nicht mitzieht. Deshalb gilt: Erwartungen – die Porno-Industrie hat da einen nicht zu unterschätzenden Einfluss – loslassen, ebenso vom Pflichtgefühl, das Gegenüber befriedigen zu müssen oder befriedigt zu werden. Denn es ist nicht die Leistung, die zählt, sondern der Genuss.

Kleiner ist feiner

Gemeinsam Neues zu Entdecken macht Spass. Hier rät Emily Nagoski zu kleinen Veränderungen, statt die gewohnte Sexualität gleich völlig auf den Kopf stellen zu wollen. Akrobatische Einlagen sind sowieso völlig unnötig und meistens alles andere als der Lust zuträglich. Deshalb gilt: Warum nicht wieder mal auf dem Sofa, statt im Bett. Lust wächst an den kleinen Veränderungen.

« Leidenschaft entsteht durch Nähe und Veränderung.

Urkorn mit heilender Wirkung

Gerste – eine der ältesten Kulturgetreidearten überhaupt. Als guter Eiweisslieferant und mit seiner gesundheitsfördernden Wirkung findet das Getreide nicht nur in der Herstellung von Bier Gebrauch

Laura Spielmann

Wussten Sie, dass Gerste dank archäologischer Funde bereits vor 800 000 Jahren nachgewiesen werden konnte? Als eine der ältesten kultivierten Getreidearten – sie wurde schon vor rund 15 000 Jahren angebaut und domestiziert – etablierte sie sich über die Jahrtausende als wichtiges Grundnahrungsmittel und wird in fast allen Teilen der Welt angebaut. Gerste gedeiht zwar am besten auf feuchten, nährstoffreichen Lehmböden, aber sie kann auch unter weniger günstigen Bedingungen wachsen – auch weil sie extrem anpassungs- und widerstandsfähig sowie wenig fordernd ist, was ihre Ansprüche an Boden und Feuchtigkeit angeht.

Es werden zwei Arten von Gerste unterschieden: Sommer- und Wintergerste. Letztere wird im Herbst ausgesät und überwiegend als Tierfutter verwendet. Erstere wird im Frühling ausgesät und kommt in der Alkoholherstellung, insbesondere bei Bier, aber auch in Gerichten wie Suppen zum Einsatz. Die Gerste kann aber mehr als nur Suppe. In der Küche findet die Gerste in vielfältiger Weise Verwendung. Sei es als Rollgerste, als Flocken im Müsli oder in Salaten. Gerste kann hervorragend mit verschiedenen Gemüsesorten, wie zum Beispiel Rüebli, zu herzhaften Eintopfgerichten kombiniert werden. Oder als Gerstenwasser – ein uraltes Heilmittel: nahrhaft und erfrischend zugleich.

Gesundheitsfördernde Eigenschaften Gerste ist eine pflanzliche Eiweissquelle. Ihr werden gesundheitsfördernde Eigenschaften zugesprochen. Ein gesundheitlicher Effekt ist bereits nach drei Tagen des Verzehrs feststellbar. Forschende führen dies auf bestimmte Ballaststoffe in der Gerste zurück. Es gilt jedoch nicht, mehr Bier zu trinken. Die gesundheitsfördernde Wirkung der Gerste wird durch den Alkohol nämlich zunichtegemacht. Und Achtung: Die Gerste ist nicht glutenfrei.

«
Gerste stärkt, nährt und begeistert seit Jahrtausenden. »

Gerste … … senkt den Cholesterinspiegel und fördert die Herzgesundheit

Gerste hat einen hohen Anteil an Beta-Glucanen. Diese haben eine nachweislich cholesterinsenkende Wirkung. Dadurch trägt die Gerste zur Verdauungsförderung bei und verringert den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel sowie die Wahrscheinlichkeit von Herzkrankheiten und Krebserkrankungen. 100 Gramm Gerstenkörner enthalten bis zu 5 Gramm Beta-Glucan, was dem 12-fachen Gehalt von Roggen und Weizen entspricht.

… ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen Im Vergleich zu anderen Getreidearten ist der Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen in Gerste höher. Zu den Nährstoffen zählen unter anderem Vitamin B1 –wichtig für das Nervensystem; Vitamin B3 – senkt das «schlechte» LDL-Cholesterin und erhöht das «gute»

Gerste lässt sich zu einem hervorragenden Gerstenrisotto verarbeiten. Das Rezept steht rechts.

Geste enthält namentlich auch viele Mineralien, die für die Knochengesundheit gut sind.

HDL-Cholesterin; Mangan – fördert den Energiehaushalt der Zellen; Phosphor – reguliert das Säure-Basen-Gleichgewicht; Magnesium – stärkt das Herz und die Muskulatur; Zink – fördert die Wundheilung; Kalium – ist für die Regulation des Wasserhaushaltes verantwortlich; Eisen – ist wichtig für die Energiegewinnung.

… stärkt die Darmflora

Es ist allgemein bekannt, dass eine gesunde Darmflora nicht nur dem Darm, sondern auch der Gesamtgesundheit zugutekommt. Beta-Glucane sind aufgrund ihrer quellenden Eigenschaften ebenfalls vorteilhaft für die Darmgesundheit, da sie die Darmbewegung und damit die Verdauung fördern. Die Ballaststoffe dienen zudem als Nahrung für die erwünschten Darmbakterien und fördern damit deren Wachstum. Ballaststoffe aus Gerste können dazu beitragen, die Regelmässigkeit zu unterstützen und Verstopfung vorzubeugen.

… hilft beim Abnehmen

Gerste kann aufgrund ihres hohen Ballaststoffgehalts und ihrer geringen Kalorienanzahl eine Unterstützung beim Abnehmen sein. Die hohe Menge an Ballaststoffen sorgt für ein über längere Zeit anhaltendes Sättigungsgefühl, wodurch die Kalorienzufuhr verringert wird. Ballaststoffe sorgen dafür, dass der Magen langsamer entleert und Zucker weniger schnell aufgenommen wird. Dadurch wird es möglich, den Blutzuckerspiegel konstant zu halten und Heisshungerattacken zu vermeiden.

… unterstützt die Knochengesundheit

Mineralien wie Kalzium, Phosphor und Magnesium sind wichtig für die Erhaltung starker und gesunder Knochen. Um die Knochenentwicklung zu fördern und das Risiko von Knochenbrüchen zu reduzieren, ist es über die gesamte Lebensspanne hinweg notwendig, diese Mineralien in ausreichendem Masse aufzunehmen. Ausserdem weist Gerste Silizium auf, das eine Rolle spielt bei der Bildung von knochenverbindendem Kollagen, das die Haltbarkeit und Flexibilität der Knochen verbessert.

… hat eine entwässernde und fiebersenkende Wirkung

Gerste gleicht den Wasserhaushalt im Körper aus und besitzt die Fähigkeit, Schleim und überschüssige Feuchtigkeit aus dem Körper auszuleiten beziehungsweise zu entfernen. •

«
Gerste fördert die Gesundheit in vielerlei Hinsicht.

Gerstenrisotto

Rezept für 4 Personen

• 3 EL Olivenöl

• 1 Zwiebel, fein gehackt

• 160 g Rollgerste

• 1 dl Weisswein

• 1 Lorbeerblatt

• 2 Gewürznelken

• 1 TL Salz

• Schwarzer Pfeffer

• 4 dl Gemüsebouillon

• 3 EL Hartkäse, gerieben

Zubereitung

Rolf Hiltl , 192 Seiten, 22,5 × 26,5 cm

ISBN 978-3-03922-141-7, CHF 59.– | EUR 59.–

1. 1 EL Olivenöl erhitzen und die Zwiebeln darin glasig dünsten. Die Gerste einstreuen und mit Weisswein ablöschen. Die Gewürze und die Bouillon beifügen. Aufkochen und auf kleinster Stufe zugedeckt

1 Stunde ziehen lassen.

2. Mit den restlichen 2 EL Olivenöl und Hartkäse abschmecken, wie Risotto in Suppentellern servieren.

3. Die Menge ist für 4 Personen als Beilage gedacht und reicht für 2 Personen als Hauptgericht.

Natürliche Energie.

Jetzt im Biofachhandel oder unter biofarm.ch erhältlich!

Autorinnen: Daniela Bieder; Monika Hansen; Claudia Link

320 Seiten, 21,5 × 25,5 cm Gebundene Ausgabe, Hardcover Mit zahlreichen Abbildungen

ISBN 978-3-03 818-413-3 CHF 49.– | EUR 49.–

Zopf

Zubereitung

Teig — Beide Mehle, Salz und zerbröckelte Hefe mischen. Weiche Butter, Honig und Milch beigeben, mit dem Knethaken in der Küchenmaschine zu einem glatten, elastischen Teig kneten. Teig zugedeckt bei Raumtemperatur ca. 2 Std. aufgehen lassen.

Zopf — Teig vierteln, zu ca. 50 cm langen Strängen formen. Stränge verflechten, Zopf auf ein Blech mit Backpapier legen. Nochmals ca. 30 Min. aufgehen lassen. Zopf mit Milch bestreichen.

Ofen — 200 °C / Ofenmitte / ca. 30 Min. Zopf auf einem Gitter ganz auskühlen lassen.

Der Zopf ist das typischste Schweizerbrot – kunstvoll geflochten, glänzend, buttrig und festlich. Die Berner Züpfe, das Zopforiginal, reicht laut dem kulinarischen Erbe der Schweiz bis ins 15. Jahrhundert zurück.

Zutaten

300 g Mehl

200 g helles Dinkelmehl 2 TL Salz

g Butter

EL Honig

dl Milch

EL Milch

GUET

Schnelles Genussrezept aus Italien

Die Sonne der Toskana, der Duft von frischen Kräutern und das herrliche Aroma von reifen Tomaten, die im Ofen schmoren. Wir stellen ein Pasta-Rezept vor, das genau das nach Hause bringt – einfach, schnell und mit ganz viel Genuss.

Zubereitung

1. Backofen vorheizen: Auf 180 °C Umluft einstellen.

2. Halbierte Tomaten auf das Backblech legen. Knoblauchzehen (ungeschält) und Kräuter hinzufügen. Mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen und grosszügig mit Olivenöl beträufeln.

3. Ca. 15 Minuten im Ofen schmoren.

4. Pinienkerne in einer Pfanne goldbraun rösten.

5. Einen grossen Topf mit Wasser aufsetzen. Sobald das Wasser kocht, kräftig salzen.

6. Geschmorte Tomaten in den Mixer geben. Kräuter entfernen, Knoblauch aus der Schale drücken und mit Ricotta und Pinienkernen zu einer cremigen Sauce mixen. Nach Geschmack mit Salz und Pfeffer abschmecken.

7. Rigatoni im Salzwasser al dente kochen.

8. Die Sauce in eine Pfanne geben, warm halten. Gekochte Nudeln mit etwas Nudelkochwasser zur Sauce geben. Mit Pecorino vermengen und abschmecken.

9. Pasta auf Teller geben, mit Pecorino, frischem Basilikum, Chiliflocken und Olivenöl toppen.

Weitere Rezepte auf trickytine.com

Zutaten von lavialla.com

Zutaten

Für die Ofentomaten:

500 g reife Datteltomaten oder Kirschtomaten

2–3 Knoblauchzehen (ungeschält)

2 Stängel frischer Rosmarin und Salbei

Reichlich Olivenöl

Salz, Pfeffer, 1 Prise Zucker

Für die Ofentomaten-Ricotta-Sauce: Geschmorte Tomaten

100 g Pinienkerne (ohne Fett in der Pfanne goldbraun geröstet)

250 g Ricotta

Salz und Pfeffer (nach Geschmack)

Für die Pasta:

400 g Rigatoni von Fattoria La Vialla (durch Bronzeformen gepresst – perfekt für Sauce!)

Etwas Nudelkochwasser (für die Sauce)

100 g Pecorino oder Parmesan (fein gerieben)

Salz und Pfeffer (zum Abschmecken)

Zum Anrichten:

20 g Pecorino oder Parmesan (gerieben)

Nach Wunsch: frischer Basilikum, Chiliflocken

Etwas Olivenöl (zum Beträufeln)

Die Meisterpflanze, die das Herz erfreut

Der grazile Waldmeister ist ein bisschen heimtückisch. Egal, ob wir das Waldkraut als Heil- oder Genussmittel verwenden – der Umgang mit ihm will gelernt sein.

Eine der schönsten Erinnerungen an meine Jugendzeit hat mit dem Waldmeister zu tun. Wenn im Frühling die zartgrünen Waldmeisterpolster zwischen den mächtigen Buchen zu blühen begannen und den Waldboden in ein Sternenmeer verwandelten, war es wieder Zeit für unser familiäres Frühlingsfest. Die wichtigste Zutat für diesen geselligen Anlass war Mutters berühmte Waldmeisterbowle. In der Mitte des Tisches stand eine grosse gläserne Schüssel, die nur einmal im Jahr hervorgeholt wurde und ausschliesslich dem Zweck diente, den köstlichen Frühlingstrunk zu präsentieren. Mit abnehmendem Pegelstand in der Schüssel wurde die Feier immer ausgelassener und erreichte wie alle Jahre ihren Höhepunkt, als Grossmutter mit glänzenden Augen seufzte: «Also die Bowle, einfach grossartig!»

Der Waldmeister ist eine ausdauernde, krautige Pflanze aus der Gattung der Labkräuter (Galium). Sie gedeiht im Halbschatten humusreicher Buchen- und Laubmischwälder, wo sie gerne dichte Bestände ausbildet. Die Blätter sind quirlständig um den vierkantigen, unverzweigten Stängel angeordnet. Je nach Standort erscheinen von April bis Juni die sternförmigen weissen

Blüten. Hauptsammelzeit ist der Mai. Soll das Kraut für eine Bowle verwendet werden, sammelt man ein Sträusschen, solange die Blütenknospen noch geschlossen sind, für Heilzwecke hingegen, nachdem die Blüten sich geöffnet haben. Der Waldmeister lässt sich gut im Garten ziehen und sehr einfach vermehren, indem man aus einem Polster einige Pflanzen aussticht, das Kraut zurückschneidet und die Wurzelballen am neuen Standort wieder eingräbt.

Andere Namen für den Waldmeister sind Maiblume, Sternleberkraut, Waldmutterkraut (Herba matrisylvae), Tabakskraut, Guggerblume, Herzfreude/Herzfreund und französisch Reine des bois (Königin des Waldes). Der wissenschaftliche Name Galium odoratum bedeutet «Wohlriechendes Labkraut» (Synonym: Asperula odorata).

Die Heilwirkung des Waldmeisters

In der traditionellen Frauenheilkunde diente frisch gepflückter Waldmeister zur Geburtserleichterung und wurde zu diesem Zweck um die Beine der Gebärenden gebunden. Als «Liebfrauenstroh» oder «Mariae Bettstroh» wurde getrocknetes Waldmeisterkraut in die Ma-

Yves Scherer
Ein blühender Waldmeister-Teppich.

Blütendolden mit vierzähligen weissen Kronblättern.

tratze und Kissen des Wochenbettes gestopft. Auch viele andere aromatisch duftende Kräuter wie Echtes Labkraut, Beifuss, Dost, Thymian, Gundelrebe, Johanniskraut und Kamille wurden als Liebfrauenstroh verwendet. Eine solche Kräuterunterlage wirkt beruhigend, nervenund herzstärkend, stimmungsaufhellend und desinfizierend. In der modernen Naturheilkunde ist der Waldmeister bis heute ein wichtiges Heilmittel geblieben, das innerlich wie auch äusserlich angewendet werden kann. Als Tee eingenommen wirkt der Waldmeister galle-, harn- und schweisstreibend, krampflösend und antiseptisch. Er beruhigt bei Nervosität und Angstzuständen und eignet sich gut für schlaffördernde Teemischungen. Die gefässentkrampfende Wirkung mildert Spannungskopfschmerzen und Migräne. Ausserdem soll er Leber und Galle unterstützen, der Steinbildung in den Nieren und Harnwegen vorbeugen und «das Herz erfreuen».

Umschläge mit dem angewelkten Waldmeisterkraut, mit Teekompressen oder Waldmeister-Kräuterkissen helfen bei der Behandlung von Krampfadern, Venenentzündung und Wassereinlagerungen in den Beinen. Diese Anwendungen fördern die Durchblutung, tonisieren die Blutgefässe, wirken entzündungshemmend, lymphflussfördernd, ödemhemmend, wundheilend und schmerzstillend.

Für die Anwendung des Waldmeisters zu Heilzwecken ist die richtige Dosierung wichtig (siehe Rezeptteil). Zu

hoch dosierter Tee kann eine «paradoxe» Wirkung entfalten und Symptome hervorrufen, die er bei richtiger Dosierung mindert. Dieses Phänomen habe ich vergangenen Frühling erlebt, nachdem ich etwa zwanzig Büschel Waldmeister in meinem Büro zum Trocknen aufgehängt hatte. Bald stellte ich fest, dass ich mich nicht mehr richtig konzentrieren konnte. Ich verlor den Faden und vergass sogar, was ich eigentlich schreiben wollte. Allmählich wurde mir schwindlig und ein diffuser Kopfschmerz stellte sich ein. Erst als ich die WaldmeisterSträusschen aus dem Büro entfernt und den Raum gut gelüftet hatte, fühlte ich mich wieder besser. Verantwortlich für mein Unwohlsein war das aus dem welkenden Kraut freigesetzte Cumarin. Dieser glykosidisch gebundene Wirkstoff wird bei Verletzung des Pflanzengewebes enzymatisch aktiviert und verströmt dann einen intensiven Duft nach frischem Heu. Cumarin verdirbt den Tieren, die an der Pflanze knabbern, den Appetit und schützt die Pflanze auch vor dem Befall durch Mikroorganismen.

Die Waldmeisterbowle –der luststeigernde Maientrunk Am Tag des Maivollmonds wird mit dem Jahreskreisfest Beltane/Walpurgis die wiedererwachte Natur gefeiert. Das Frühlingsfest verkündet die kommende Zeit der Wonne. Zum ausgelassenen Maifest gehören anregende Kräuterbäder und der gemeinsame Genuss der Waldmeisterbowle.

Von April bis Juni blühen die sternförmigen weissen Blüten.

Rezept Waldmeisterbowle

Zutaten:

• 1 Flasche Weisswein (z. B. Riesling)

• 1 Flasche Sekt

• 1 Sträusschen Waldmeister (15–20 Stängel)

• 2 EL Zucker

• 1 Glas Mineralwasser

• eine Handvoll frische Erdbeeren oder einige Zitronenscheiben

Den Waldmeister mit ungeöffneten Blütenknospen (!) sammeln und ein bis zwei Tage anwelken lassen. Den Wein in eine schöne (!) Schüssel geben, den Waldmeister dazugeben und ca. eine Stunde ziehen lassen. Das Mineralwasser erwärmen und den Zucker darin auflösen. Nach Erkalten das Zuckerwasser, den Sekt und die halbierten Erdbeeren in die Schüssel geben.

Alkoholfreie Variante: Den Waldmeister in Apfelsaft einlegen und diesen anschliessend mit Mineralwasser verdünnen. Zum Wohl!

Natürliche Vitaminbombe gefällig?

Brunnenkresse als Heilpflanze

Brunnenkresse gilt als appetitanregend, entzündungshemmend, harntreibend sowie stoffwechselfördernd. Sie ist reich an Vitaminen, insbesondere Vitamin C, D und A, sowie an Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium und Jod. Zudem enthält sie wertvolle Bitterstoffe und Senföle – eine wahre Wohltat, die wir uns gerade im Winter gönnen können, da die Pflanze wintergrün ist. Da Brunnenkresse sehr vitaminreich ist, gilt sie als gesunde Speise für Frühjahreskuren. Sie kann den Vitaminmangel aus dem Winter ausgleichen und den Körper revitalisieren.

Brunnenkresse kann helfen, den Magen anzuregen. Ihre scharfen Bestandteile können die Produktion der Verdauungssäfte anregen und so die Verdauung fördern. In der Küche kann sie roh oder gekocht verwendet werden, wobei der Geschmack beim Kochen etwas milder wird.

Rezept: Brunnenkresse Dressing

Zutaten für 1 Liter Salatsauce

• 30 g Brunnenkresse

• 200 g Apfel (ohne Kerngehäuse)

• 100 g Zwiebeln

• 200 g Apfelessig

• 150 g Apfelsaft, süss

• 12 g Salz

• 1× Pfeffer aus der Mühle

• 300 g Traubenkernöl

Jetzt ausprobieren!

Zubereitung inkl. Videoanleitung unter: egk.ch/brunnenkresse#rezept

Waldmeisterkraut als Teedroge.

Anwendungstipps

Migränetee

• 2 Teile Waldmeister

• 1 Teil Lavendelblüten

• 1 Teil Thymian

Alle Zutaten können frisch oder getrocknet verwendet werden.

2 TL der Mischung mit einer grossen Tasse heissem Wasser aufgiessen, 5 Minuten zugedeckt ziehen lassen, mit Honig süssen.

Kontraindikationen: In der Schwangerschaft und bei Einnahme blutverdünnender Medikamente sollten Waldmeister und andere cumarinhaltige Pflanzen nicht eingenommen werden.

Beruhigendes Kräuterkissen

• 4 Teile Waldmoos

• 2 Teile Hopfenzapfen

• 1 Teil Waldmeister

Die getrockneten Kräuter in ein Kissen füllen und dieses mit ins Bett nehmen.

Mottenschutz

Kleidermotten mögen den Duft des Waldmeisters nicht besonders. Um die unliebsamen Mitbewohner fernzuhalten, kann ein Säckchen mit getrocknetem Waldmeisterkraut in den Kleiderschrank gelegt werden.

Das älteste überlieferte Rezept für diesen Frühlingstrunk stammt aus dem Jahr 854, verfasst von einem Benediktinermönch namens Wandalbertus. Es lautet: «Schütte den perlenden Wein auf das Waldmeisterlein.» Üblicherweise werden der Bowle pro Liter Wein etwa zehn Stängel Waldmeister hinzugefügt.

Der Ethnobotaniker Wolf-Dieter Storl nennt das ein «gutbürgerliches Rezept». In seinem Buch «Meine Kräuter des Waldes» (AT Verlag) erzählt er: «In meinen wilden Jahren habe ich dem Wein ein ganz dickes Büschel Waldmeister zugefügt und sehr lange darin ziehen lassen. Der Rausch war berserkerhaft. Als ich vor die Tür trat, war es, als schreite der Wald einige Meter auf mich zu. Da wurde mir klar, warum die Pflanze Meister des Waldes genannt wurde.»

Meiner Grossmutter ging es beim Genuss der Waldmeisterbowle vielleicht ähnlich wie dem bekannten Ethnobotaniker. Sie war eine Frau, die keine grossen Worte machte, den kleinen Freuden des Lebens aber gerne zusprach. Ihre bescheidene Bemerkung «einfach grossartig!» wurde denn auch wohlwollend zur Kenntnis genommen. Ein grösseres Kompliment als dieses konnte niemand erwarten. •

YVES SCHERER

Yves Scherer ist Herbalist, diplomierter Naturheilpraktiker und visueller Gestalter. Er unterrichtet Phytotherapie an verschiedenen Fachschulen und bietet eine eigene Ausbildung in Pflanzenheilkunde und Kräuterwanderungen an: www.medizingarten.ch / www.medizinwald.ch

Bauernregel

Lostage

Was für uns die Meteorologie ist, waren für unsere Vorfahren der Hundertjährige Kalender und ähnliche Quellen volkstümlicher Regeln. In unserer Serie «Bauernregeln» wollen wir Ihnen die wichtigsten Bauernregeln sowie das historische und kulturelle Umfeld, in dem sie entstanden sind, näherbringen.

Die Lostagsregeln enthalten eine Wettervorhersage; sie machen das Wetter einer bestimmten Zeit und vor allem eines bestimmten Tages verantwortlich. Sie schliessen vom Wetter eines bestimmten Zeitraumes oder eines bestimmten Tages auf das Wetter eines ganzen Zeitraumes. Ein prognostischer Wert kann ihnen nicht zugeschrieben werden, da es keine Beziehungen zwischen dem Wetter eines bestimmten Tages und einer später folgenden längeren Witterungsperiode gibt. Lostagsregeln können in verschiedene Untergruppen eingeteilt werden. Da sind einmal die Festtagsregeln:

«Die Neujahrsnacht hell und klar, deutet auf ein reiches Jahr», oder: « Regnet es an lingsten, so regnet es sieben Sonntage.»

Sodann gibt es Wochentags-Losregeln:

«Wie das Wetter am 1. Dienstag im Monat, so ist es im ganzen Monat», oder: «Das Sonntagswetter meldet sich am Freitag an.»

Eine weitere Gruppe bilden die Lostage der Heiligen:

«Vincenzen Sonnenschein, bringt viel Korn und Wein.» «Schneit’s an Agathe, soll’s noch 37-mal schneien.»

«St. Matthäus kalt, die Kälte lang anhält.»

Die meisten Lostagsregeln bezogen sich, und zwar sowohl in katholischen wie auch protestantischen Gebieten, auf die Heiligentage. Das setzte, wenn nicht einen brauchmässigen Heiligenglauben, so doch eine genau Kenntnis des Heiligenkalenders voraus. Die Fassung der Lostagsregeln lässt den Schluss zu, dass der Tag der Heiligen nicht bloss als Zeitbestimmung diente, sondern dass dem Heiligen selbst ein Einfluss auf das Wetter zugeschrieben wurde, genauso, wie in den griechischen Parapegmen die Auf- und Untergänge gewisser Sterne, die ursprünglich nur die Zeit angeben sollten, später für die Erscheinungen selbst verantwortlich gemacht wurden.

Wie gross die Bedeutung der Lostagsregeln war, erhellt der Streit um die Gregorianische Kalenderreform von 1582. Damals wurde als Hauptargument gegen die Reform geltend gemacht, dass die Lostagsregeln ihre Gültigkeit verlören. Der Bauer würde in völlige Verwirrung gebracht, weil er nicht mehr wüsste, wann er seine landwirtschaftlichen Arbeiten vorzunehmen habe.

Welche Rolle die Heiligen im Leben des Volkes, insbesondere der katholischen Bevölkerungsteile, spielten, sei an wenigen Beispielen erläutert: Am 25. Mai, dem Tag des Traubenheiligen St. Urban, wurde in Basel jeweils der St.-Urbans-Brunnen bekränzt. Die Sarganser tauchten den Heiligen an seinem Festtag in den Brunnen. Am 26. Juni, dem Tag des heiligen Johannes, wurden in Graubünden Prozessionen übers Feld, «per las auras», veranstaltet. Besonders glanzvoll feierte man den Muttergottestag, Mariä Himmelfahrt (26. August).

Es war relativ einfach, die Beobachtungen an den Lostagen zu registrieren. Etwas schwieriger dürfte es gewesen sein, sich im richtigen Augenblick dessen zu erinnern. Man hat deshalb –wie es aus dem Appenzellischen sowie dem Zürcher Oberland überliefert ist – mit Kreide an der Stubenwand oder auf dem Schiefertisch Kreise gezeichnet. Sie wurden halbiert (Vor- und Nachmittag) oder in vier Teile geteilt. Ein leeres Feld bedeutete helles Wetter, ein schattiertes Feld wies auf bewölktes Wetter und ein quer gestreiftes zeigte Regen, das punktierte Feld Schnee an. •

Quelle: Hauser, Albert, Bauernregeln. Eine schweizerische Sammlung, mit Erläuterungen von Albert Hauser. Zürich 1973.

Kühle Töne ('Mascotte') eignen sich wunderbar für Kombinationen mit Weiss ('White Heart').

Hallo Frühling mit Schweizer Schnitt-Tulpen

Draussen starten Tulpen erst im März durch – schön, dass schon jetzt die zauberhaften Kelche die Stuben zieren. Am besten solche, die in der Schweiz produziert wurden, denn sie punkten mit intensiven Farben, langer Haltbarkeit und kurzen Transportwegen.

Irène Nager, JardinSuisse

Seit dem 16. Jahrhundert bereichern Tulpen die Gärten Europas. Ursprünglich aus der Türkei stammend, gelangten die Zwiebelpflanzen damals in die Niederlande – das heute die Nummer 1 in der globalen Tulpenzwiebelproduktion ist. Doch auch in der Schweiz gibt es viele Produzent*innen, welche die knospenden Triebe als Schnittware anbieten – oft in den eigenen Gärtnereien, teils im Detailhandel. Die kurzen Transportwege dieser Schweizer Tulpen garantieren ausserordentliche Frische – speziell, wenn sie das Suisse-Garantie-Label oder das Herkunftslabel «Schweizer Pflanzen» tragen. Auch der Schnittzeitpunkt der hiesigen Produktion ist exakt an die Nachfrage angepasst. Wer also beim Kauf die Augen aufhält und Tulpen aus Schweizer Produktion erwirbt, kann von einer besonderen Haltbarkeit ausgehen –und sorgt dafür, dass hierzulande Arbeitsplätze entstehen und erhalten bleiben.

«
Der fruchtige Duft der Winterblüte verzaubert – nicht nur den Menschen, sondern auch erste Insekten. »

So bleiben sie lange schön

Damit die Kostbarkeiten nach zwei Tagen nicht die Köpfe hängen lassen, ist schon beim Kauf Vorsicht angesagt. Von Sträussen, die draussen in der kalten Winterluft stehen, sollte man absehen – sie werden rasch welk. Bei Temperaturen unter null und wenn man zu Fuss unterwegs ist, sollte man den Strauss in mehrere Lagen Papier einwickeln, damit er nicht fröstelt.

Zuhause gilt der erste prüfende Blick der Vase. Ist sie gründlich sauber und frei von Pflanzenrückständen? Wenn nicht, ab in die Spülmaschine oder her mit Topfreiniger und Spülmittel. Das Wasser sollte Zimmertemperatur haben und täglich ausgewechselt werden. Tipp: Die Stiele nicht zu eng in die Vase stellen und das Gefäss nur zwei bis drei Zentimeter mit Wasser befüllen.

Nicht quetschen!

Schneiden Sie die Stiele mit einem scharfen Messer an, um die empfindlichen Leitbahnen nicht zu quetschen. Der Schnitt sollte immer gerade erfolgen. Welke Stiele und Blätter muss man entfernen. Käufliche Frischhaltemittel, die dem Vasenwasser beigemischt werden, enthalten Nährstoffe, pH-Regula-

toren, hemmen das Bakterienwachstum und sorgen für eine längere Haltbarkeit. Die Stiele sollten trotzdem jeden dritten Tag frisch angeschnitten werden.

Platzieren Sie den Strauss an einen Ort ohne direkte Sonne, Zugluft oder Heizungswärme und fern von reifen Früchten – diese sondern Ethylen ab, was die Tulpen schneller welken lässt. Wer möglichst lange in den Genuss des schönen Tulpenstrausses kommen möchte, stellt die Vase über Nacht an einen kalten Ort, zum Beispiel in den kühlen Gang oder sogar in die Garage. Aber Vorsicht: Minusgrade dürfen dort nicht herrschen.

Tulpen: Zahlen und Fakten

In der Schweiz werden jährlich mehrere 100 000 Tulpenstiele produziert. Gross- wie Kleinproduzent*innen liefern die Frühlingsboten an den Detailhandel, teils bis zum Endkunden. Das Gros der Zwiebeln stammt aus Holland, wird in der Schweiz getopft und angetrieben.

In den letzten zwei Jahren führten Niederschlagereignisse in den Niederlanden zu Ausfall. Für die Situation in der Schweiz ist davon auszugehen, dass im Frühling 2025 nicht alle Schnitttulpen-Sorten erhältlich sein werden.

1 Wer es üppig und bunt mag, kombiniert Rot (‹Flash Point›) mit Gelb (‹Marie Jo›).

2 Überzeugende Anmut als Solistin: Die rosafarbene Schnittsorte ‹Cacharel›.

3 Tulpen öffnen ihre Blüten an der Wärme rasch. Stellt man den Strauss über Nacht kühler, hält die Blütenpracht deutlich länger.

4 Mehr Trend geht kaum für 2025: Tulpenkorb mit zwei gefransten Sorten (‹Mascotte› ‹Chacharel›) sowie einer einfachblühenden, hellvioletten Sorte (‹Paradero›). 4

Eine qualitativ hochwertige Tulpe zeichnet sich durch einen geraden, kräftigen Stiel und eine grosse Blüte aus. Wo Stiele «wabbelig» wirken und die Blütenköpfe eher klein sind, ist davon auszugehen, dass die Pflanzen mit hohen Temperaturen zu schnell angetrieben wurden.

Tulpen-Trends 2025

2025 sind gefüllte und gefranste Tulpen angesagt. Die fein gekerbten Ränder der gefransten Sorten wirken wie von Raureif umsäumt, während gefüllte Tulpen durch ihre üppige Form an Pfingstrosen erinnern. Besonders beliebt sind solche, die beides kombinieren – und wenn sie dann noch in zartem Rosa blühen: Volltreffer! •

JardinSuisse

JardinSuisse ist der Unternehmerverband Gärtner Schweiz. Ihm gehören 1700 Betriebe des Garten- und Landschaftsbaus, der Topfpflanzen- und Schnittblumenproduktion, der Baumschulproduktion sowie des Gärtnerischen Detailhandels an. Der Branchenverband bietet seinen Mitgliedern eine umfassende Palette an Dienstleistungen an.

Dazu gehören beispielsweise die Beratung, die Unterstützung bei der Werbung, die Zertifizierung von Produktionsbetrieben und vieles andere mehr. Jardin Suisse betreut zudem die gärtnerische Berufsbildung von der Grundbildung bis zur Höheren Fachprüfung (Gärtnermeister).

Katzen haben ein typisches Raubtiergebiss mit markanten Eckzähnen.

Eine zahnige Angelegenheit

Das Gürteltier ist das Säugetier mit den meisten Zähnen, Schnecken haben ihre Zähne auf der Zunge, ein Hai kann in seinem Leben bis zu 30 000 Zähne haben. Die Zahnwelt der Tiere ist so vielfältig wie die Arten selbst. Ein Annäherungsversuch.

Rebekka Affolter

Erst letzte Woche stand der jährlich immer mehr gefürchtete Gang zum Zahnarzt an. Dieses Mal die perfekte Gelegenheit, um über die Arbeit nachzudenken. Wobei es nicht um unsere Zähne, sondern um die der Tiere geht. Haben sie eigentlich auch Probleme mit ihren Zähnen? Müssen sie sie auch putzen? Unser Familienhund jedenfalls ja – oder besser wir ihr. Wie sieht’s mit wilden Tieren aus? Ist Zähne putzen ein menschengemachtes Problem – beziehungsweise eine Lösung dafür?

Das Fazit schon mal vorneweg: Karies kommt bei wilden Tieren weniger vor als bei Menschen – zumindest, «wenn sie nicht an menschengemachtes Essen gelangen», erklärt Anne-Claire Fabre, Säugetierkuratorin am Naturhistorischen Museum Bern. Verarbeitete Nahrungsmittel und Zucker sind ein häufiger Grund für Karies. Wenn wir also dem bettelnden Blick unserer treuen Begleiter nicht widerstehen, können auch Haustiere Probleme damit haben. Bei wilden Tieren hingegen kommt Karies weniger häufig vor.

Richtige und falsche Zähne

Aber von vorne. Was sind Zähne eigentlich genau? Sogenannte «echte» Zähne bestehen aus Schmelz (Enamelum), Dentin und Zement sowie dem Zahnmark (Pulpa), schreibt die Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft. Echte Zähne kommen meist bei Wirbeltieren vor, Vögel hingegen habe keine, Amphibien eher selten. Bei Letzteren finden sich eher primitive wurzellose Zähne – diese fallen dann in die Kategorie «unechte» Zähne. Achtung: Nicht das Gleiche wie künstliche Zähne.

Bei «unechten» Zähnen fehlt der Schmelz, das Dentin und der Zement. Während man bei echten Zähnen die Zahnarten nach Stellung im Gebiss unterscheidet – dazu kommen wir gleich – gibt es hier zahlreiche verschiedene Zahnformen. Die Giftzähne von Schlangen, das Revolvergebiss von Haien oder die Pflasterzähne von Fischen fallen alle in dieselbe Kategorie. Bei Säugetieren gibt es vier Arten: Schneidezähne, Eckzähne, Vormahlzähne und Mahlzähne. Zudem unterscheidet man zwischen dem Milchgebiss und dem bleibenden Gebiss.

Die Vorderseiten der Biberzähne sind zusätzlich mit Eisen und Eisenverbindungen verstärkt, weshalb die Zähne von Bibern vorne oftmals orange-rot gefärbt sind.

« Bieber fällen Bäume mit ihren eisenverstärkten, orangefarbenen Zähnen. »

Dass Zähne ein Leben lang bleiben, ist nämlich nicht selbstverständlich. Tiere wie Haie wechseln sie ständig. Daher der Name Revolvergebiss: Sie werden «nachgeladen». Je nach Art verfügen die Tiere über mehrere Zahnreihen. Fällt ein Zahn aus oder bricht ab, klappt einfach ein neuer Zahn nach vorne. Dass ihre Zähne regelmässig ausfallen, kommt der nicht vorhandenen Zahnwurzel zu Schulde.

Form folgt Funktion – oder umgekehrt?

Zwei weitere Fachwörter zum Thema Zähne: heterodont und homodont. Mit Ersterem beschreibt man häufig die Gebisse von Säugetieren, die aus verschiedenen Zähnen bestehen. Aber nicht immer: Delfine beispielsweise haben ein homodontes Gebiss. Das bedeutet, dass ihr Gebiss aus denselben Zähnen besteht. Wie eben auch beim Hai.

So unterschiedlich Zähne auch sein können, eines haben sie gemeinsam: Die Form sagt einiges über die Funktion aus. «Zeig mir deine Zähne und ich sage dir, was du isst», sagt Fabre. In ihrer Meinung das Schöne an ihnen. Während Fleischfresser Zähne haben, sind bei Pflanzenfressern die Zähne breit und flach – perfekt, um widerspenstige Pflanzen zu zermahlen. Allesfresser hingegen besitzen eine Mischung aus beiden. Wie der Mensch: flache Backenzähne, scharfe Eckzähne. Die Anzahl der Zähne variiert von Tierart zu Tierart.

Mehr als nur Beisser

Zähne können aber nicht nur zur Nahrungsaufnahme gebraucht werden. «Viele Tiere wie Katzen tragen ihre Jungen im Maul herum», erklärt Fabre. Hunde fletschen ihre Zähne, um Artgenossen zu warnen, sie nicht zu provozieren. Viele männlichen Säugetiere beissen zudem ihre Partnerinnen während dem Geschlechtsverkehr, Walrosse duellieren sich mit ihren Stosszähnen, um Weibchen zu gefallen.

Das Nilkrokodil beisst mit 13,5 Kilonewton (1,38 Tonnen) zu, amerikanische Alligatoren mit 22 (2,24 Tonnen) und Leisten- oder Salzwasserkrokodile sogar mit knapp 40 Kilonewton (4,08 Tonnen)

Elefanten brauchen ihre Stosszähne nicht nur für die Verteidigung, sondern auch um nach Salz oder Wurzeln zu graben, Bäume zu entrinden oder sich einen Weg durch den Busch zu bahnen. Bieber fällen sogar Bäume mit ihren Zähnen. Damit sie dafür stark genug sind, sind ihre Zähne mit Eisen durchzogen – daher auch die leicht orange Färbung. Lemuren hingegen brauchen ihre Zähne etwas sachter: zum Bürsten und Putzen.

Apropos speziell: Das Horn des Narwals ist auch ein Zahn. Ein übergrosser, spiralisierter Zahn, aber ein Zahn. Und nur einer von zwei, die er in seinem Leben besitzt. Zudem ist dieser auch sehr sensibel: Bis zu zehn Millionen Nerven enden dort. Aber: Meist sind es nur die Männchen, die solche Zähne entwickeln. Wenn Weibchen solche Zähne bekommen, fallen sie oft aus. Übrigens: Das Horn des Nashorns ist effektiv ein Horn und kein Zahn.

Einer der berühmtesten Zähne ist wohl der Säbelzahn – nach dem auch der Tiger aus der Urzeit benannt ist. Während der Zahn im Grunde optimiert wurde, um Beute zu erledigen, weist er doch einen fatalen Fehler auf: «Vermutlich waren sie sehr zerbrechlich», schreiben Forschende in «Current Biology». Raubtiere brauchen zwar scharfe Zähne – sie müssen aber auch stark sein. Während der Säbelzahn vermutlich der beste Zahn für die Erlegung von Beute war, opferte er dafür seine Haltbarkeit.

«
Zeig mir deine Zähne und ich sage dir, was du isst. »

Kein Zahnarzt, aber… Tiere können also auch Probleme mit ihren Zähnen haben. Wie am Anfang erwähnt, ist Karies aber definitiv eher ein menschengemachtes Problem. Weil ihre Nahrung nicht verarbeitet ist und keinen Zucker enthält, müssen sich wilde Tiere schon mal viel weniger Sorgen machen. Trotzdem haben sie ihre Methoden, um sich um ihre Zähne zu kümmern: Viele Tiere kauen auf Stöcken oder Ästen herum, bei Elefanten muss Rinde zu diesem Zweck herhalten. Andere wiederum verlassen sich auf Gras als Zahnreiniger. Betreffend Zahnpflege gibt es aber auch einige Mythen.

Krokodile sollen sich von mutigen Vögeln – den Krokodilwächtern – die Zähne putzen lassen. Daher auch der Name. Wissenschaftlich konnte dieses Verhalten der Vögel allerdings noch nicht bestätigt werden. Während dieser Artikel ein erster Einblick in die Zahnwelt der Tiere ist, gibt es noch zahlreiche weitere interessante Fakten zu entdecken.

Wie auch Sprichwörter rund um diese Welt. «Einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul.» Eigentlich offensichtlich, aber noch nie zuvor überlegt: Das Sprichwort spielt auf das Gebiss der Pferde an. Nämlich erkennt man an den Zähnen, wie alt ein Pferd ist. Je flacher die Zahnreihen des oberen und des unteren Kiefers, desto älter ist das Tier. •

Das Greyerzerland – Dort, wo Milch und Wasser fliessen

Diese Tour fährt nicht nur an der Saane entlang, sondern auch an vielen Milchkühen.

In Gruyères kann man sowohl den berühmten Käse als auch die malerische Altstadt samt Schloss und Museen geniessen. Ausserdem gibt es in der grünen Postkartenidylle auch sehr schöne Chalets zu bewundern.

Öffentlicher Verkehr

Strecke Montbovon – Gruyères – Broc – Bulle

Distanz 25 km

Aufstieg, Abfahrt 390 m 415 m

Gegenrichtung Aufstieg 415 m

Von Bulle nach Montbovon: stündlich direkt S50. Ab Bulle Richtung Bern: halbstündlich R2 oder R3.

Veloland-Route

Die Tour folgt der Veloland-Route Nr. 4, Alpenpanorama-Route.

Abkürzung

Mit ÖV, z. B. ab Gruyères.

Veloservice

Castella Sports 2.0 Outdoor & Bike

Route du Verdel 22 1630 Bulle

www.castella-sports.ch

Cycles Passion SA

Chemin des Crêts 8A 1630 Bulle

www.cycles-passion.ch

Wasserkraftwerk Montbovon

Das 1896 gebaute und 1969–71 mit einer erhöhten Staumauer versehene Wasserkraftwerk versorgt das Intyamon-Tal mit Strom.

Schloss Gruyères

Seit dem 13. Jahrhundert bekrönt das Schloss Gruyères einen grünen Hügel zu Füssen der eindrücklichen Freiburger Voralpen. Die mittelalterliche Festung birgt prachtvolle Säle mit beeindruckenden Sammlungen.

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Maison du Chocolat Cailler

An diesem der berühmten Schokoladenfabrik angegliederten Ort lernt man die Geschichte der Familie Cailler und weiterer grossen Namen der Schweizer Schokolade kennen.

Montbovon – Gruyères – Broc – Bulle

Die Tour folgt der Veloland-Route Nr. 4, Alpenpanorama-Route.

Velotouren am Wasser

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Leserbilder

Bild des Monats

Wir suchen für jeden Monat ein schönes Natur- oder Landschaftsbild. Senden Sie das Bild per E-Mail in hoher Auflösung (mindestens 3 Megabyte) per E-Mail an bild@natuerlich-online.ch unter Angabe Ihrer Adresse. (Querformat bevorzugt) Das aus Sicht der Redaktion schönste Bild wird jeweils abgedruckt und mit einem Gutschein des Weber Verlags im Wert von Fr. 50.– belohnt.

Weitere Bilder werden bei uns auf der Website natuerlich-online.ch aufgeschaltet.

Jeanette Trachsel, Gantrischgebiet
Peter Studer

Leserbriefe

Sehr geehrte Redaktion mit grossem Interesse habe ich Ihren Artikel «Wenn die Familiengeschichte zum Albtraum wird» gelesen. Als Leiterin und Ausbilderin in der Familienaufstellungsarbeit mit über 28-jähriger Erfahrung sowie als Traumatherapeutin und Transformations-Medium möchte ich

Ihre Aussage ausdrücklich unterstützen: Die Arbeit mit Familienaufstellungen ist komplex und erfordert fundiertes Wissen, Einfühlungsvermögen und ganzheitliche Begleitung.

Ihre Frage – «Ist man wirklich bereit, sich den verborgenen Konflikten seiner Familiengeschichte zu stellen?» – lässt sich klar beantworten: Wir sind ohnehin mit diesen Konflikten verbunden, ob bewusst oder unbewusst. Ihre Auswirkungen zeigen sich in belastenden Gefühlen, hinderlichen Mustern oder körperlichen Beschwerden. Genau deshalb ist es entscheidend, Aufstellungsarbeit nicht nur dazu zu nutzen, Geheimnisse aufzudecken, sondern sich endgültig von Verstrickungen und unbewusster Solidarität zu lösen, um frei und selbstbestimmt den eigenen Weg zu gehen.

In meiner Praxis mit nahezu 1000 erfolgreichen Aufstellungen begegne ich oft Klienten, deren frühere Aufstellungen unvollständig geblieben sind, weil Transformati-

Lieber Markus

Ich erlaube mir, dich zu duzen, fühle mich Dir sehr nahe und verbunden, bin noch 11 Jahre älter. Deine Kolumne im Natürlich vom November hat mich sehr berührt, als hättest Du sie für mich geschrieben. Ganz innigen Dank von ganzem Herzen!

Ich habe auch völlig Mühe, wie es läuft in der Welt, all diese Kriege, und die Schweiz will auch wieder aufrüsten – dabei schafft man Frieden nicht mit Waffen. Und die Fokussierung ganz vieler Menschen auf Geld und Macht. Obwohl das letzte Hemd keine Taschen hat und man Glück, Zufriedenheit, Erfüllung, echte Liebe, Gesundheit, usw. nicht mit Geld kaufen kann.

Ich werde in Zukunft das Lied von John Lennon öfters anhören – vielen Dank auch für die Übersetzung. Ich wünsche Dir eine friedvolle, ruhige und besinnliche Festtagszeit und ein 2025, das dem Frieden etwas näher kommt!

Ganz herzliche Grüsse Marco

onsarbeit nicht richtig durchgeführt wurde. Mit wenigen gezielten Schritten konnten wir diese immer gemeinsam erfolgreich abschliessen. Dies zeigt, wie wichtig eine sorgfältige Vorbereitung und Nachbetreuung ist – besonders bei transgenerationalen oder Reinkarnations-Traumata, wo die Integration auf Verstandesebene entscheidend ist.

Eine erfolgreiche Aufstellung erfordert zudem fundiertes Wissen über Lösungssätze, Transformationsarbeiten und Rituale, die gezielt eingesetzt werden müssen. Dies sind keine blossen Techniken, sondern verlangen Erfahrung und tiefgreifende Ausbildung. Ebenso ist die Neutralität der Aufstellungsleitung essenziell, die nur möglich ist, wenn die Leitung eigene Themen gelöst hat und über das richtige spirituelle Wissen verfügt.

Egal, wo Aufstellungsarbeit gemacht wird, sollten Klienten auf fundierte Vorbereitung, Nachbetreuung, die Neutralität der Leitung und eine vollständige Transformation achten. Seien Sie mutig und gehen Sie erst dann, wenn die Aufstellung wirklich gelöst ist.

Mit freundlichen Grüssen, Susanne Scherzinger-Hochuli Traumatherapeutin / Transformations-Medium

Briefe an natürlich

Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder per Post an «natürlich», Leserbriefe, Gwattstrasse 144, 3645 Thun/Gwatt.

schwarzer Vogel

schrill tönen

schreiten feste japan. Matratze

Erbgutträger (engl. Abk.)

japan.

Gesellschafterin

Gewichtseinheit

ugs.: Füllfederhalter

Wohlwollen

früher: Schulausfall i. Sommer

Pflanzenzucht

Initialen v. Andersen †

MississippiZufluss

Schweizer Maler (Hans) † 2015 Körperorgan

Abk.: Hypertext Markup Language

sibir.mongol. Grenzgebirge

Hauptstadt v. Belarus

nordamerik. Grasebene

ugs.: Schokolade

Figur aus der «Sesamstrasse»

Bauwerk in Venedig (...brücke)

Abk.: Südsüdwest

Lösung des Rätsels aus dem Heft 01-02/2025

Gesucht war: Skispringer

Krankheitserreger

Laufsteg bei Modenschauen

arab. Märchenfigur (... Baba)

landwirtschaftl. Betrieb Kerzenrohstoff

engl.: Bargeld

weit unten liegend

Platz, Ort

Furcht sibir. Waldgürtel

Teil der Westkarpaten

Vorname d. Schauspielers Delon †

Schweizer Starkomiker (Marco) Hauptstadt Chinas

Gebäudeteil

Ausruf d. Freude, Lustigkeit Scherz, Plausch

Biene b. Bonsels

schwed. Tennislegende (Björn) starkes Seil geweihte Oblate

eher, früher als

Urschrift; Sonderling

Turnerabteilung

durch Bemühungen Erfolg haben

Gewichtsmessgerät frz.: nichts nicht wenig

schott. Stammesverband

ägypt. Pyramidenstadt

ugs.: Stier

Verletzung

ital. Landschaft männl. Vorname

weibl. Kosename

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ugs.: in Hochstimmung (engl.)

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IMPRESSUM

45. Jahrgang 2025, ISSN 2234-9103

Erscheint 10-mal jährlich Verbreitete Auflage: 18 113 Exemplare (WEMF/KS beglaubigt 2024)

Kontakt

mail@natuerlich-online.ch, www.natuerlich-online.ch

Redaktion, Herausgeber und Verlag

Weber Verlag AG , Gwattstrasse 144, CH-3645 Thun Tel. +41 33 336 55 55, leserbrief@natuerlich-online.ch www.weberverlag.ch

Verlegerin

Annette Weber-Hadorn a.weber@weberverlag.ch

Verlagsleiter Zeitschriften

Dyami Häfliger d.haefliger@weberverlag.ch

Chefredaktor

Samuel Krähenbühl, s.kraehenbuehl@weberverlag.ch

Leser*innenberatung

Sabine Hurni, s.hurni@weberverlag.ch

Weitere Autor*innen

Sabine Hurni, Laura Columberg, Samuel Krähenbühl, Susanne Scherzinger-Hochuli, Prof. Dr. Ursula Wolf, Dr. med. Patrick Gutschner, Markus Kellenberger, Blanca Bürgisser, Tanya Karrer, Susanne Gedamke, Leila Dregger, Laura Spielmann, Yves Scherer, Irène Nager, Rebekka Affolter

Grafik/Layout

Shana Hirschi, Nina Ruosch, Aline Veugel

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Bildnachweise

Lorena Hadorn: 6-9

Andrea Abegglen: 42 trickytine: 59

Irène Nager: 67-69

Jeanette Trachsel: 78

Peter Studer: 78

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Biorhythmus und Energie

Was bewegt uns in unserem Innern und treibt uns voran?

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Welche Energiebahnen führen durch unseren Köprer?

Blasenschwäche

Was ist zu tun, wenn die Blase nicht mehr optimal funktioniert?

Eier

Was steckt in ihnen? Und was ist bei ihrem Konsum zu beachten?

«natürlich» 04/25 erscheint am 27. März 2025

Kontakt /Aboservice: Telefon 033 334 50 44 oder abo@weberverlag.ch, www.natuerlich-online.ch

Die Suche nach der heilen Welt

Ach», seufzte eine Freundin von mir, die gerade ein Bisschen am Leben und allem Drum und Dran zweifelte, «warum ist die Welt nicht einfach heil?» Eine Welt, meinte sie, in der nichts unser Leben durcheinander brächte, alte Wunden nicht mehr schmerzten, und wir immer ganz bei uns und mit allen und allem glücklich verbunden wären. «Ach», seufzte ich zurück, «das wäre schön.» Doch vermutlich ginge es mir über kurz oder lang wie dem Engel Aloisius. Der zog es vor, auf die Erde zurückzukehren, statt auf einer Wolke hockend für immer und ewig frohlocken und Hosianna singen zu müssen.

Ich verstehe den Aloisius gut, denn in einer völlig heilen Welt gäbe es keine Märchen mehr, die von Gut und Böse und dem Glück der Wagemutigen erzählen; es gäbe nichts mehr, wovon wir träumen könnten, denn wir wären wunschlos; niemand würde weinen, niemand dürfte trösten; kein Herzzittern würde die Liebe hin und wieder bittersüss machen; und kein Mensch müsste mehr lernen, seine Bürde zu tragen. Eine rundum heile Welt – ich fürchte, sie wäre auf Dauer einfach nur langweilig.

Und trotzdem: die Sehnsucht nach einer heilen Welt ist tief in uns verankert, seit Urzeiten. Schon die Schamaninnen und Schamanen unserer jagenden und sammelnden Vorfahren haben die Elemente beschworen und mit Geistern gerungen, damit zwischen den Menschen und allen sichtbaren und unsichtbaren Wesen grösstmögliche Harmonie herrscht. Und bis heute werden aus demselben Grund die unterschiedlichsten Göttinnen, Götter und Religionsgemeinschaften oder einfach nur das Schicksal um Hilfe gebeten – und immer wieder natürlich auch Heilsbringer jeglicher Couleur. Die haben aktuell übrigens gerade wieder einmal Hochkonjunktur.

Ja, es gibt gute Gründe, sich eine heile Welt zu wünschen. Jede, jeder und jedes hat eigene. Da ist nicht nur die verworrene Weltlage, da sind vor allem auch alte

und neue Verletzungen der Seele, die immer wieder an einem nagen, Krankheiten und körperliche Gebrechen, die einem plagen, finanzielle Nöte, familiäre Probleme, falsche Glaubenssätze, Angst vor dem, was kommt oder eben nicht kommt. Wir alle schleppen in unserem Rucksack Dinge mit durchs Leben, die schwer wiegen und die wir noch so gerne loswerden und gegen eine heile Welt eintauschen möchten.

Mag sein, dass es pathetisch ist, aber immer, wenn der Rucksack schwer am Rücken hängt, fällt mir das Beresina-Lied ein. «Unser Leben gleicht der Reise eines Wandrers in der Nacht. Jeder hat auf seinem Gleise, etwas, das im Kummer macht.» Wenn das Gepäck des Lebens drückt, dann ist es Zeit für eine Wanderpause, in der man den Rucksack ablegt und seinen Inhalt vertrauensvoll mit einem lieben Menschen teilt, denn geteiltes Leid ist halbes Leid. Das macht die Welt zwar nicht heil, aber das Weitergehen leichter. Und ja, manchmal braucht es viel Kraft, um über sich und seinen Kummer hinaus zu wachsen. Doch wie heisst es so schön in den letzten vier Zeilen des Liedes: «Darum lasst uns weitergehen, weichet nicht verzagt zurück. Dort in jenen fernen Höhen wartet unser noch ein Glück.»

Allen Widrigkeiten des Lebens zum Trotz weitergehen, die Hoffnung nicht verlieren und jene oft nur flüchtigen Momente des Heilseins war- und annehmen – das ist manchmal fürchterlich anstrengend. «Ach», seufze ich deshalb beim Anblick meines eigenen Rucksacks, der längst wieder einmal ausgemistet gehört, «warum ist die Welt nicht einfach heil.»

Markus Kellenberger ist Autor und Journalist. In der Kolumne «Anderswelt» betrachtet er Alltägliches – nicht nur – aus schamanischer Sicht, und an seinen «Feuerabenden» im Tipi begleitet er Menschen auf der Reise ins Innere. markuskellenberger.ch

365 ALLTAGE MIT KINDERN

Tolle Tipps zum Spielen und Singen, Erleben und Staunen, Basteln und Backen: «365 Alltage mit Kindern» ist eine Schatzkiste für Eltern und Grosseltern, Tagesfamilien, Kindertagesstätten, Kindergärten, Grundschulen … Das Buch vermittelt viele Impulse für das Planen und Feiern von Festen im Jahresverlauf, für das kurzweilige Beobachten von Vorgängen in der Natur und für das Kreativsein. Mit den leicht verständlichen und einfach umzusetzenden Anregungen im Buch gehen Ihnen die Ideen garantiert nicht aus! Die überarbeitete Neuauflage enthält neben vielen neuen Tipps auch das zusätzliche Booklet «Kleine Spielideen für unterwegs».

© 2019

324 Seiten, 16,5 × 23,6 cm, gebunden, Hardcover Mit 130 Abbildungen. ISBN 978-3-85932-944-7

CHF 39.–

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Reisedaten 2025

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Route 2, Hannover – Amsterdam, 07.08.–15.08.

Wattenmeer und Ijsselmeer mit der Excellence Pearl

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Excellence – kleine

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Schweizer Grandhotels

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Die Excellence Pearl. Die kleine, wendige Excellence

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Die Excellence Pearl. Die kleine, wendige Excellence Pearl ist die herzliche Gastgeberin auf Wasserstrassen von besonderem Reiz. Überall an Bord erwartet Sie ein strahlend-helles Interieur aus Weiss, Perlmutt, Pastell und edlen Materialien. Die 41 Aussenkabinen bieten einen angenehmen Aufenthalt und sind mit Dusche/WC, Safe, Föhn, individuell regulierbarer Klimaanlage und SAT-TV ausgestattet.

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Willkommen an Bord!

Maritim und erfrischend, endlose Weiten im Wechselspiel von Ebbe und Flut. Die Excellence Pearl geleitet Sie auf die Wasserwege an der Nordsee, zum weiten Grün Frieslands und zu den Metropolen norddeutscher Backsteingotik –ein reizvoller Kontrast aus Naturidylle und urbanem Flair.

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Route 2 Hannover – Amsterdam

Route 2 Hannover – Amsterdam

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Tag 1 Schweiz ˃ Hannover

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Anreise nach Hannover.

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Tag 2 Minden ˃ Bremen

Tag 2 Minden ˃ Bremen

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sperrwerk in Gandersum.

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Route 2, Hannover – Amsterdam, 07.08.–15.08.

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Route 1, Amsterdam – Hannover, 30.07.–07.08.

Route 1, Amsterdam – Hannover, 30.07.–07.08.

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Route 1, Amsterdam – Hannover, 30.07.–07.08.

Preise pro Person CHF

Reisedaten 2025

Preise pro Person CHF Kabinentyp Bestpreis

Preise pro Person CHF Kabinentyp

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Hauptdeck 2-Bett 2695

Route 2, Hannover – Amsterdam, 07.08.–15.08.

Oberdeck

Route 1, Amsterdam – Hannover, 30.07.–07.08.

2-Bett, frz. Balkon

frz. Balkon

3495

Unser Bestpreis – aktuell auf excellence.ch

Tag 6 Emden ˃ Leeuwarden ˃ Texel Rundgang* durch das idyllische Leeuwarden mit seinen Grachten und Gassen.

Tag 7 Texel ˃ Alkmaar

Maritim und erfrischend, endlose Weiten im Wechselspiel von Ebbe und Flut. Die Excellence Pearl geleitet Sie auf die Wasserwege an der Nordsee, zum weiten Grün Frieslands und zu den Metropolen norddeutscher Backsteingotik –ein reizvoller Kontrast aus Naturidylle und urbanem Flair.

Ausflug* zum historischen Schloss Bückeburg und dessen Fürstlicher Hofreitschule.

Ausflug* zum historischen Schloss Bückeburg und dessen Fürstlicher Hofreitschule.

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Tag 3 Bremen ˃ Bremerhaven

Route 2 Hannover – Amsterdam

Tag 2 Minden ˃ Bremen Ausflug* zum historischen Schloss Bückeburg und dessen Fürstlicher Hofreitschule.

Tag 1 Schweiz ˃ Hannover

Anreise nach Hannover.

Rundgang durchs Schnoor-Viertel und Besuch des Ratskellers Bremen (CHF 58), alternativ Raumfahrtführung bei Airbus (CHF 42). Nachmittags Besuch des Künstlerortes Worpswede (CHF 39).

Tag 3 Bremen ˃ Bremerhaven Rundgang durchs Schnoor-Viertel und Besuch des Ratskellers Bremen (CHF 58), alternativ Raumfahrtführung bei Airbus (CHF 42). Nachmittags Besuch des Künstlerortes Worpswede (CHF 39).

Tag 3 Bremen ˃ Bremerhaven Rundgang durchs Schnoor-Viertel und Besuch des Ratskellers Bremen (CHF 58), alternativ Raumfahrtführung bei Airbus (CHF 42). Nachmittags Besuch des Künstlerortes Worpswede (CHF 39).

Tag 4 Bremerhaven ˃ Emden

Tag 2 Minden ˃ Bremen Ausflug* zum historischen Schloss Bückeburg und dessen Fürstlicher Hofreitschule.

Tag 3 Bremen ˃ Bremerhaven Rundgang durchs Schnoor-Viertel und Besuch des Ratskellers Bremen (CHF 58), alternativ Raumfahrtführung bei Airbus (CHF 42). Nachmittags Besuch des Künstlerortes Worpswede (CHF 39).

Tag 4 Bremerhaven ˃ Emden Besuch des Klimahauses in Bremerhaven*. Alternativ unternehmen Sie eine Wattwanderung (CHF 39).

Tag 4 Bremerhaven ˃ Emden Besuch des Klimahauses in Bremerhaven*. Alternativ unternehmen Sie eine Wattwanderung (CHF 39).

Besuch des Klimahauses in Bremerhaven*. Alternativ unternehmen Sie eine Wattwanderung (CHF 39).

Tag 5 Emden

Tag 5 Emden

Tag 5 Emden

Tag 4 Bremerhaven ˃ Emden Besuch des Klimahauses in Bremerhaven*. Alternativ unternehmen Sie eine Wattwanderung (CHF 39).

Tag 5 Emden

Tag 3 Bremen ˃ Bremerhaven Rundgang durchs Schnoor-Viertel und Besuch des Ratskellers Bremen (CHF 58), alternativ Raumfahrtführung bei Airbus (CHF 42). Nachmittags Besuch des Künstlerortes Worpswede (CHF 39).

Ihr heutiger Ausflug* führt Sie durch den Hafen Emden, inklusive Besuch beim Ems-

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Tag 4 Bremerhaven ˃ Emden

Besuch des Klimahauses in Bremerhaven*. Alternativ unternehmen Sie eine Wattwanderung (CHF 39).

Tag 5 Emden

Ihr heutiger Ausflug* führt Sie durch den Hafen Emden, inklusive Besuch beim Ems-

Tag 6 Emden ˃ Leeuwarden ˃ Texel Rundgang* durch das idyllische Leeuwarden mit seinen Grachten und Gassen.

Tag 6 Emden ˃ Leeuwarden ˃ Texel Rundgang* durch das idyllische Leeuwarden mit seinen Grachten und Gassen.

Erkunden der Insel Texel auf einer Rundfahrt* mit Besuch Seehund-Schutzstation.

Tag 6 Emden ˃ Leeuwarden ˃ Texel Rundgang* durch das idyllische Leeuwarden mit seinen Grachten und Gassen. Tag 7 Texel ˃ Alkmaar Erkunden der Insel Texel auf einer Rundfahrt* mit Besuch Seehund-Schutzstation.

Tag 7 Texel ˃ Alkmaar Erkunden der Insel Texel auf einer Rundfahrt* mit Besuch Seehund-Schutzstation.

sperrwerk in Gandersum.

Tag 8 Alkmaar ˃ Amsterdam Ausflug* Alkmaar. Nachmittags Grachtenfahrt* in Amsterdam oder Besuch Schifffahrtsmuseum (CHF 50).

Tag 6 Emden ˃ Leeuwarden ˃ Texel Rundgang* durch das idyllische Leeuwarden mit seinen Grachten und Gassen.

Tag 8 Alkmaar ˃ Amsterdam Ausflug* Alkmaar. Nachmittags Grachtenfahrt* in Amsterdam oder Besuch Schifffahrtsmuseum (CHF 50).

Tag 8 Alkmaar ˃ Amsterdam Ausflug* Alkmaar. Nachmittags Grachtenfahrt* in Amsterdam oder Besuch Schifffahrtsmuseum (CHF 50).

Tag 9 Amsterdam ˃ Schweiz Frühstück, Rückreise.

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Tag 7 Texel ˃ Alkmaar Erkunden der Insel Texel auf einer Rundfahrt* mit Besuch Seehund-Schutzstation. Tag 8 Alkmaar ˃ Amsterdam Ausflug* Alkmaar. Nachmittags Grachtenfahrt* in Amsterdam oder Besuch Schifffahrtsmuseum (CHF 50).

Tag 9 Amsterdam ˃ Schweiz Frühstück, Rückreise.

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Preise pro Person CHF Kabinentyp Bestpreis

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Das Excellence-Inklusivpaket

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Hauptdeck 2-Bett

● Excellence-Reise in eleganter Flussblick-Kabine

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Oberdeck

● Excellence-Reise in eleganter Flussblick-Kabine

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● Premium-Vollpension

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● Reisen in umweltgerechtem KomfortReisebus ab/bis Schweiz

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● CO₂-Klimaschutzbeitrag Myclimate

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Das Excellence-Inklusivpaket

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● Gepäckservice, WiFi

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Weitere Leistungen auf excellence.ch/paket Zuschläge

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● Einzelbelegung Kabine HD 0

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● Einzelbelegung Kabine OD 995

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● Einzelbelegung Kabine OD 995

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● Reise im Königsklasse-Luxusbus 255

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● Flüge Zürich–Hannover / Amsterdam–Zürich (exkl. Transfers) auf Anfrage

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Landprogramm (15% günstiger als an Bord)

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