Natürlich_2013_05

Page 1


natürlich

Wasser

Vom Getränk zum

Lifestyleprodukt 10

Starkes Herz

Maiglöckchen für ein langes Leben 14

Balkonien

Last-minute-Tipps für späte Gärtner 32

Die wilde Verwandte

Wildkatzen – zum Schmusen ungeeignet 42

Sarina Arnold, portr aitiert

We rtvolle Nahrungsergänzungsmittel für Ihr körperliches Wo hlbefinden

Die ideale Ko mbination für die Erhaltung der Beweglichkeit

Die ideale Ko mbination für die Erhaltung der Beweglichkeit

Braunhirse ist vollwertige Ernährung

Hyaluronsäure BambusSilizium, damit die uneingeschränkten Bewegungsabläufe erhalten bleiben

Hyaluronsäure BambusSilizium, damit die uneingeschränkten Bewegungsabläufe erhalten bleiben

Die moderne,a n Mikronährstoffen arme Ernährung führt schlussendlich dazu, dass die Gelenkflüssigkeit (synoviale Flüssigkeit) nicht mehr in ausreichendem Masse produziert wird. Die Fo lge davon ist eine Einschränkung der Beweglichkeit. Fe hlt diese Flüssigkeit, können auch die Knorpel verletzt werden und es entsteht ein wa hrer Te ufelskreis,w elcher die Beweglichkeit immer mehr einschränkt. Hyaluronsäure ist eine funktionswichtige Substanz für die Gelenke (Gelenkschmiere), Bindegewebe,H aut und Augen. Bisher einmalig in Europa ist die Ko mbination von fermentierter Braunhirse Urko rn, Biotin und Hyaluronsäure,w elche die Regeneration der betroffenen Gewebe nachhaltig unterstützt, damit die uneingeschränkten Bewegungsabläufe erhalten bleiben.

Neue Hoffnung bei Arthrose,R heuma Osteoarthritis

Neue Hoffnung bei Arthrose,R heuma und Osteoarthritis

Ohne die flexible,g latte Knorpelschicht kann ke in Gelenk funktionieren und die Bandscheiben ihre Funktion ausüben. So wie das gesamte menschliche Gewebe,m üssen auch alle Knorpel vor Mangelerscheinungen geschützt und regeneriert werden. We ltweit bestätigen Studien die äusserst positiven Einflüsse von Glucosamin für den Aufbau und die Regeneration der Knorpel (Bandscheiben und Gelenke). Die Glucosamine sind für ihre schmerz- und entzündungshemmenden Eigenschaften bei Gelenkund Rückenschmerzen bekannt. Pro sana Glucosamin plus unterstützt durch die einzigartige Ko mbination seiner natürlichen Inhaltstoffe (D-Glucosamine,C hondroitin-Sulfat und Piperin) die Regeneration der entzündeten Knorpelgewebe und fördert so eine schmerzfreie Bewegungsfreiheit.

Braunhirse ist vollwertige Ernährung Neue

Hirse enthält sehr viel Kieselsäure,z udem Schwefel, Phosphor,E isen, Magnesium, Kalium, Zink Fluor etc. Besonders reichlich sind die Vi tamine der B-Gruppe B1, B2 B6, B17 und Pa ntothensäure vertreten. Ausserdem hat sie den Vo rteil, dass sie glutenfrei, also frei von Klebeeiweiss ist. Mehrwert und bessere Bio-Verfügbarkeit durch Hinoki®-Fermentation! Erst durch die schonende Mikronisierung in einer Hammermühle ohne Hitzeeinwirkung und das spezielle Fe rmentationsverfahren werden die Samenkörner enzymatisch aufgeschlossen.

Art. Nr 0242 Braunhirse Kurpackung

Bestellkarte

Art. Nr 6120 Hinoki Hyaluronsäure Bambus-Silizium Dose zu 120 Kapseln, rein vegetarisch Fr. 52.50
Art. Nr 6118 pro sana Glucosamin plus, Dose zu 120 Kapseln Fr 69.50
«Diese

Jugend von heute!»

Liebe Leserin, lieber Leser

Jede Wette, Sie haben auch schon so oder ähnlich die Worte «diese Jugend von heute» seufzend ausgestossen und reihum zustimmendes Nicken geerntet. Der Satz ist ein internationaler Code, funktioniert seit Menschengedenken in jeder Sprache und braucht inhaltlich nicht näher erklärt zu werden, weshalb ich gleich die Kernfrage stellen kann: Ist die Jugend von heute wirklich so schlecht wie ihr Ruf?

Oft hilft ein ungeschönter Blick in die eigene Vergangenheit.

Bei der Beantwortung dieser Frage darf man, wie ab Seite 56 auch zu lesen ist, durchaus unterschiedlicher Meinung sein. Zudem spielt es eine Rolle, welche Generation die Jugend beurteilt, denn die Familien von heute – und damit die heutige Jugend –sind mit komplett anderen politischen, gesellschaftlichen und materiellen Rahmenbedingungen und Problemen konfrontiert als die Familien in den 80er­, 60er­ und 40er­Jahren.

Das ist gut zu wissen, hilft einem aber meistens wenig, wenn man im Alltag selber mit Teenagern konfrontiert wird. Angesichts der eigenen pubertierenden Söhne neige ich nämlich

regelmässig dazu, in einer Geste abgrundtiefer Hoffnungslosigkeit die Hände über dem Kopf zusammenzuschlagen. Die Burschen gehorchen schlecht, sie lassen alles liegen wie die Hühner, sie hören nicht zu (weil ständig elektronisch verstöpselt), ihre Antworten sind knurrig oder frech und sie geben einem oft deutlich zu verstehen, dass man als Elternteil völlig überflüssig ist – ausser am Freitag, weil es da Sackgeld gibt.

In solchen Momenten der Verzweiflung hilft in der Regel ein Waldspaziergang und ein ungeschönter Blick in die eigene Vergangenheit, denn dann stellt man rasch fest: Die Musik ist anders, die Frisuren sind anders, der Wortschatz ist schrecklich, aber im Grossen und Ganzen benimmt sich «diese Jugend von heute» genauso, wie sich die Jugend schon immer benommen hat: frech, aufmüpfig und häufig respektlos unanständig – und trotzdem ist noch immer etwas aus ihr geworden. Erstaunlicherweise sogar aus mir, und bestimmt auch aus Ihnen.

Herzlich, Ihr

Chefredaktor

Inhalt

Balkon-Oase: Last-minute-Tipps 32

Gesundheit

8 Hilfe für den Rauchstopp

9 Kleiner Eingriff statt Medikamente bei Vorhofflimmern

10 Was Wasser wirklich für die Gesundheit tun kann

14 Maiglöckchen stärken das Herz

22 Heinz Knieriemen über die Gesundheitsknolle Knoblauch

Beratung

18 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen

Haus & Garten

24 Unkompliziert und farbenfroh: Geranien

25 Quinoa: Ein Getreide macht Karriere

26 Frischkäse: Er kann süss und salzig

32 So wird aus Ihrem Balkon eine grüne Oase

36 Remo Vetter weiss, was Beete besonders mögen

Natur

40 Der Skorpion, der Bücher liebt

41 Von Menschen und Tieren, eine Ausstellung

42 Lange verfolgt und kaum erforscht: die Wildkatze

46 Eine Wanderung immer den Blumen nach

Leben

54 Wie der Mensch zum Zaun kam

55 Fernsehen macht Erwachsene aggressiv

56 Eine Spurensuche bei den Kids von heute

Plus

3 Editorial

6 Leserbriefe

50 Markt

52 Leserangebote

62 Rätsel

63 Agenda

65 Vorschau

66 Carte blanche

Edelsteinen:

Die Frage in den Wechseljahren: Schweissausbrüche?

Neu!

Heuchlerische Argumente für Vorsorgeuntersuchungen «natürlich» 04-13

Danke, Herr Knieriemen, für den informativen Artikel. Es ist richtig, die verschiedenen Verfahren machen es Frauen und Paaren immer schwieriger, die Angemessenheit der einzelnen Methoden einzuschätzen. So schlittern viele in die Pränataldiagnostik hinein. Statt «guter Hoffnung» zu sein, macht sich Verunsicherung breit. Die Schwangerschaft wird länger geheim gehalten, Kindsbewegungen werden nicht mehr als solche wahrgenommen, die Frau fühlt sich schwanger auf Probe.

die Frauen vielleicht sogar veranlasst, sich und auch ihren Ärzten und Ärztinnen neue Fragen zu stellen und sich selbst Antworten zum Thema der Schwangerschaft und zum Umgang mit Kindern zu geben –es gibt deren viele.

Franziska Wirz, Ottikon

Sind wir nimmersatte Dummköpfe?

«natürlich» 04-13

ne Antw de tu

Na (S ).

i of nalis

Während den Wechseljahr

gehören Schweissausbrüche zu den unangenehmsten Beschwerden.

A.Vogel Menosan® Salvia mit frischen Salbeiblättern hilf t gegen übermässiges Schwit zen und Wärmegefühle und lässt Sie frisch den Tag geniessen.

Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Bioforce AG, Roggwil TG, www.bioforce.ch

Es braucht viel Kraft, dass Frauen und Paare innerhalb dieser medizinischen Strukturen ein offenes Verständnis für Leben und Zwischenmenschlichkeit bewahren können. Gerade dazu aber brauchen Frauen und Paare umfassende und vor allem auch unabhängige Information und Beratung. Die von der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich anerkannte Beratungsstelle «appella» bietet seit bald 20 Jahren mit ihrer kostenlosen Telefonsprechstunde (044 273 06 60), OnlineBeratung (www.appella.ch), und einer Informationsbroschüre den Paaren die Möglichkeit, eine verantwortungsvolle Entscheidung zu treffen. Sie beleuchtet in dieser Broschüre eine persönliche Perspektive, gibt konkrete praktische Hinweise zu den verschiedenen Verfahren und Risiken der vorgeburtlichen Untersuchungen, und zeigt die damit verbundenen Zusammenhänge in der gesellschaftlichen Entwicklung auf. Den Schwerpunkt setzt sie jedoch auf eine handliche Information,

M ein Kurzkommentar dazu: Ja, die meisten sind tatsächlich nimmersatte Dummköpfe. Nicht nur beim (Fr)essen ist der gesunde Menschenverstand abhandengekommen – nein, auch in sehr vielen anderen Dingen des Lebens leider auch. Und noch dies: Heute fällt man nicht als übergewichtiger, sondern als schlanker Mensch auf!

Christian Rauber, per E-Mail

Borreliose selber heilen «natürlich» 03-13

I ch nde Ihren Artikel zum Thema «Borreliose selber heilen» wissenschaftlich nicht korrekt und den Titel gar gefährlich. Die Lymeborreliose im Stadium des Erythema chronicum migrans heilt bekanntermassen zu etwa 80 Prozent folgenlos ab. Deshalb ist der Umstand, dass der Autor Wolf-Dieter Storl seinen Hautausschlag (bis anhin) ohne Folgen durch die beschriebenen Massnahmen losgeworden ist, noch lange kein Beweis dafür, dass seine Methode wirkt.

Es ist gefährlich, so etwas zu publizieren, denn es könnte zur Folge haben, dass Menschen, welche mit Borreliose in ziert

sind, nicht richtig behandelt werden und an Spätstadien erkranken.

Korrekt weisen Sie zwar im Kasten darauf hin, dass diese Methode umstritten ist und nur unter Aufsicht einer naturheilkundlich oder medizinisch gebildeten Fachperson durchgeführt werden darf. Aber Sie wissen auch, dass es leider sehr viele selbst ernannte Heilerinnen und Heiler gibt, welche ohne genügend Fachwissen Behandlungen anpreisen. Bei anderen Krankheiten, wie etwa Erkältungen oder Hautkrankheiten, kann der Patient selber feststellen, ob eine Behandlung wirkt oder nicht. Dies ist bei der Borreliose für den Betroffenen nicht möglich, denn die Symptome bei dieser Krankheit können im Verlauf vorübergehend verschwinden, ohne dass eine Heilung erfolgt ist.

Katharina Ammann, Schaffhausen

Wenn nur noch das Herz schlägt «natürlich» 01-13

olgendes muss ich einfach mal loswerden: Ja, es ist sehr schmerzhaft, einen (jungen) Menschen wegen Organversagens zu Grabe tragen zu müssen. Aber ist Organspende wirklich ratsam? Es wird nur von den Menschen erzählt, denen es gut

geht – das Schlucken der vielen Medikamente nach der Organspende ist kein Problem ...! Und all die anderen, die wegen des «runtergefahrenen Immunsystems» neue Krankheiten bekommen, zum Beispiel Krebs, und daran sterben? So wird das Leiden der Kranken und der Angehörigen nur verlängert! Will man denjenigen Menschen ein schlechtes Gewissen einreden, die nicht bereit sind, sich ihre Organe entnehmen zu lassen? Und was ist mit dem P egepersonal, das «nicht mehr zusehen kann»? Was ist mit den Eltern, wenn ein gesundes Kind verunfallt und die Eltern zur Spende überredet werden? Noch lange Zeit danach fragen sie sich: «Haben wir das Richtige getan?»

Wer pro tiert davon, die Chemischen und/oder die Spitäler? Ich selbst bin gegen Organspende, denn wäre das in Ordnung, hätte Gott eine Organbank geschaffen. Wir alle sterben irgendwann – das trifft alle Menschen, egal ob jung oder alt. Und das entscheiden nicht wir.

Catherine Fux, Visp

Briefe an «natürlich»

Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51.

Gesundheit

Rauchen I_ Jetzt aufhören

Wer selbst raucht oder einmal geraucht hat, weiss, dass es nicht die eine Methode gibt, um aufzuhören, und dass es meist auch nicht beim ersten Mal klappt. Die nationale Rauchstopp-Kampagne bietet Unterstützung: Auf einer Hotline gibt es in verschiedenen Sprachen Hilfe, um den für sich passenden Weg zu nden, ebenso gibt es auf der Website Ratschläge und Informationen rund ums Thema Rauchstopp. Und weil eine schönere Haut, eine bessere Atmung und keine stinkenden Kleider zuweilen nicht Anreiz genug sind, werden alle, die sich online oder per Post anmelden und vom 3. Juni bis 2. Juli eine Rauchpause einlegen, mit Bargeld belohnt: In einem Wettbewerb gibt es einmal 5000 und zehnmal 500 Franken zu gewinnen.

 Hotline für Beratung, Tel. 0848 000 181, Anmeldekarte für Wettbewerb, Tel. 031 599 10 20, oder online www.at-schweiz.ch

Rauchen II _Bikinifigur bleibt

Bis anhin ging man davon aus, dass jede zweite Frau und jeder vierte Mann nach dem Rauchstopp an Gewicht zulegt. Nun gibt eine Studie mit mehr als 3200 Teilnehmern Entwarnung: Während 25 Jahren analysierten Wissenschaftler aus Boston USA die gesundheitlichen Auswirkungen. Im Mittel nahmen ehemalige Raucher über einen Zeitraum von vier Jahren lediglich 1,4 Kilo an Gewicht zu. Zudem verringerte sich im gleichen Zeitraum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um rund 50 Prozent. tha

Lesen _Essen als Medizin

Es ist eine Binsenwahrheit, dass gutes, gesundes Essen die Gesundheit erhält und fördert. Einige Nahrungsmittel können noch etwas mehr: Sie unterstützen den Körper, ganz bestimmte Beschwerden zu bekämpfen oder zumindest zu lindern. Der Ratgeber bietet einen kompakten Überblick über typische Beschwerdebilder und die Nahrungsmittel, die jeweils als Heilmittel eingesetzt werden können. Von Asthma bis Zahnschmerzen, von Ananas bis Zimt ndet der Leser nützliche Hinweise, wie Lebensmittel sich positiv auf Krankheit und Heilungsprozess auswirken können.

 Ullmann: «Essen als Medizin», Gräfe und Unzer, 2013, Fr. 21.90, auch als E-Book erhältlich

Nahrungsergänzung_ Vorsichtig mit Kalzium

Die Gesundheitsindustrie macht uns gerne weis, dass es ohne zusätzliche Vitamine und Mineralien kaum mehr geht. Doch Vorsorge kann schnell zu Überversorgung und damit im schlimmsten Fall zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. So zeigt eine Studie aus Schweden, dass eine Menge von mehr als 1400 Milligramm Kalzium pro Tag zu einem erhöhten Risiko für Herz-KreislaufErkrankungen mit Todesfolge führen kann. Besonders gefährlich sei die Kombination einer sehr kalziumreichen Diät mit der zusätzlichen Einnahme von Kalziumpräparaten, schreibt die aerztezeitung.de. Bisher ging man davon aus, dass nur Männer ein erhöhtes Risiko eingehen. Die Studie aus Schweden zeigte nun aber, dass auch Frauen betroffen sind. tha

Eingriff statt Medikamente

Ein neuartiges Verfahren kommt vor allem älteren Patienten mit Vorhofflimmern zugute, die blutverdünnende Medikamente nicht vertragen.

Ein unregelmässiger Puls, Herzstolpern, Atemnot und Angstgefühl sind typische Symptome eines Vorhofimmerns. Die häu gste Form der Herzrhythmusstörung ist zwar nicht unmittelbar lebensbedrohlich. Betroffene haben jedoch ein erhöhtes Embolierisiko, insbesondere für einen durch einen Gefässverschluss verursachten Schlaganfall. Ein neuartiges Verfahren kann diese Gefahr deutlich senken. Hierbei setzen Mediziner per Katheter über die Leistenvene einen kleinen Schirm aus Nickel-Titan vor das linke Herzohr, einer kleinen Ausstülpung an den Vorhöfen des Organs. «Wenn

das Herz immert, kann das Blut in den Vorhöfen nicht mehr optimal iessen – es verklumpt. Diese Verklumpungen entstehen bevorzugt im linken Herzohr und bilden Gerinnsel, die dann über die Blutbahn prinzipiell in alle Körperregionen getragen werden können. Landet eines im Gehirn, kann es zum Schlaganfall kommen», erklärt Professor Jochen Wöhrle, Leitender Oberarzt an der Klinik für Innere Medizin II des Universitätsklinikums Ulm, wo das Verfahren bereits zum Einsatz kommt. Wird das linke Herzohr mit einem Schirm verschlossen, verhindert diese Abdichtung die Ansammlung von Gerinnseln in der Ausstülpung. Normalerweise erhalten Herzpatienten mit Vorhof immern ein blutverdünnendes Medikament, das die Bildung von Blutgerinnseln verhindert. Doch insbesondere ältere Herzpatienten vertragen dies oft nicht, sodass sie ständig mit der Gefahr eines Schlaganfalls leben müssen. idw/MM

Der Tanz ums Wasser

Wasser, unser bestes Nahrungsmittel, wird immer mehr zu einem Lifestyleprodukt, das heilen und glücklich machen soll.

Eine kritische Spurensuche.

Die Wirkungsweise eines Heilwassers muss wissenschaftlich nachgewiesen sein.

Wasser ist unser wichtigstes Lebenselixier und essenzieller Nährstoff. Ohne Wasser wäre unser Planet unbelebt. Im menschlichen Körper – er besteht zu 60 bis 70 Prozent aus Wasser – dient es dazu, Stoffe zu transportieren, es hilft, Stoffwechselprodukte und Salze über die Nieren auszuscheiden, und es regelt die Körpertemperatur. Wasser heilt und beugt vor – und macht uns auch noch schöner. Anwendungen wie Badekuren, Güsse, Wickel und Thermalbaden wirken heilsam auf Körper und Geist. Nachgewiesenermassen sind auch die vielfältigen Wasseranwendungen, die Pfarrer Sebastian Kneipp entwickelte, unserer Gesundheit sehr zuträglich (siehe Kasten).

Trinkwasser, günstig und gut Wer fit und gesund bleiben will, sollte ausreichend trinken. Am besten und einfachsten ist reines Wasser. Eineinhalb bis zwei Liter Flüssigkeit pro Tag sollte ein gesunder Erwachsener zu sich nehmen. In der Regel kann man sich dabei nach seinem Durstgefühl richten. Der Bedarf an Wasser variiert auch mit dem Flüssigkeitsanteil in der Nahrung. Zu beachten ist, dass das Durstgefühl im Alter oftmals nachlässt. Die tägliche Wassermenge muss je nach Aktivität, sportlicher Betätigung (Salz nicht vergessen), Nahrung oder Alter angepasst werden.

Vor allem Frauen neigen dazu, zu wenig zu trinken, sei es, weil sie den Gang zur Toilette vermeiden möchten oder weil sie glauben, dass Wasser den Körper aufschwemme. «Das ist Unsinn», sagt Bernhard Uehleke, Mediziner für Naturheilverfahren der Hochschule für Gesundheit und Sport, Berlin, sowie am Universitätsspital Zürich. «Mit einer Zunahme an Flüssigkeit können sogar menopausale Beschwerden wie Hitzewallungen oder Stimmungsschwankungen günstig beeinflusst werden.» Dabei spiele es keine Rolle, ob man Trinkwasser aus der Leitung oder ein Mineralwasser trinke.

Trinkwasser ist unser bestes und günstigstes Lebensmittel. Eine Studie des Schweizerischen Konsumentenschutzes zeigte, dass die meisten Mineralwässer qualitativ gleich oder gar minderwertiger als unser Hahnenburger sind. Dafür sind sie um ein Vielfaches teurer. Wasser wird mehr und mehr zu einem Lifestyleprodukt – wer fast alles hat, braucht zum Glücklichsein offenbar nur noch das richtige Wasser.

Alternative zu Medikamenten

Kein Lifestyle sind Heilwässer – sie zählen zu den ältesten Naturheilmitteln. Sie werden in Trinkkuren, zur Prävention, bei kurativen Therapien, zur Rehabilitation oder äusserlich für medizinische Bäder, etwa bei Rheuma und Arthrosen, angewendet. Wie auch Mineralwasser stammt Heilwasser aus oft mehreren Hundert Metern tiefen Wasservorkommen. Auf dem Weg in die Tiefe wurde das Wasser gefiltert und gereinigt sowie mit Mineralien und Spurenelementen angereichert. Ein Heilwasser gilt als solches, wenn mindestens ein Gramm gelöste Mineralstoffe oder Spurenelemente enthalten sind und seine Wirkungsweise wissenschaftlich nachgewiesen wurde.

Wer regelmässig ein Heilwasser trinkt, kann Mangelzuständen vorbeugen oder bereits vorhandene Defizite ausgleichen, die Stoffwechsel- und Organfunktionen stärken und körpereigene Kräfte aktivieren. Sulfat-Heilwässer etwa regen die Funktion von Galle und Bauchspeicheldrüse an und stimulieren die Darmfunktion. Das tägliche Trinken von Hydrokarbonatwässern wirkt bei Magen- oder Darmproblemen, bei zu starker Säureproduktion des Magens oder zur Prophylaxe von Harnsäuresteinen. «Ein Liter Heilwasser mit einem Hydrogencarbonatgehalt von zwei Gramm pro Liter erreicht die Säureneutralisationskapazität von zwei Tabletten eines frei verkäuflichen Medikamentes zur Neutralisierung der Magensäure», erläutert Karl-Ludwig

Kneippen: Erkältung und Stress ade

Die Hydrotherapie wurde bei uns durch Sebastian Kneipp populär. Güsse, Waschungen, Bäder, Wickel, und Dämpfe, Wassertreten oder Schneegehen – alle Anwendungen beugen Krankheiten vor, heilen nachweislich oder stärken die Widerstandskraft.

«Die Wirkungen der Kneippschen Lebensund Heilweise konnten wissenschaftlich bestätigt werden und sind anerkannte Bestandteile der Schulmedizin», sagt Bernhard Uehleke, Mediziner für Naturheilverfahren. Der Wechsel von kalten und warmen Reizen regt das Immunsystem an und fördert die Durchblutung. Entscheidend dabei ist vor allem die Kaltphase, sei es beim Saunabaden oder

einem Wasserguss. Studien zeigen, dass die Erkältungshäufigkeit durch regelmässige Kaltwasserreize um die Hälfte reduziert werden kann. Eine Kneippkur hilft zudem gegen starken Stress. «Damit erklärt sich der Erfolg einer solchen Kur etwa bei Magengeschwüren oder Herzinfarkten, die mit übermässigem Stress zusammenhängen», sagt Uehleke. Das durch die Wasseranwendung bewirkte Training der Gefässe setzt zudem die Neigung zu Arteriosklerose erheblich herab. Ihre volle Wirksamkeit erreichen alle Massnahmen jedoch nur dann, wenn sie regelmässig über mehrere Wochen oder Monate anwendet werden.

Wasser

heilt und beugt vor, es wirkt auf Geist und Seele.

Wasser wird mehr und mehr zu einem Lifestyleprodukt.

Resch vom Deutschen Institut für Gesundheitsforschung. Kalciumreiche Heilwässer hingegen – das sind Wässer mit einem Kalciumgehalt von über 250 Milligramm pro Liter – können einem Mangel vorbeugen oder bei der Behandlung von Osteoporose helfen. Sogar Diabetes kann mit dem Trinken eines Heilwassers vorgebeugt werden. Die Palette der Anwendungsgebiete der diversen Heilwässer ist gross, Nebenwirkungen gibt es, im Gegensatz zu Medikamenten, hierbei keine.

Kann Wasser belebt werden?

Neben den Heilwässern gibt es seit einiger Zeit diverse Wässer zu kaufen, die aufgrund eigens entwickelter Verfahren besonders gut schmecken oder wundervolle Heilwirkungen entfalten sollen. Die Palette reicht vom kanadischen, mit einer Goldfilterung veredelten Mineralwasser über die Anreicherung mittels Edelsteinen bis zum belebten Wasser nach Grander. Wasser aus der Rohrleitung sei «tot». Darum sei Wasser, das mit dem Aufbereitungssystem Vortex von Viktor Schauberger behandelt wurde, gesünder. Dies behauptet zumindest der Hersteller dieser Technologie. Dabei wird das Wasser in einem eiförmigen Gerät mithilfe von amorphen Mineralen, Kohlendioxid und «diamagnetischem» Kupfer als Katalysator bei einer Temperatur von vier Grad eine halbe Stunde lang verwirbelt.

Ein prominenteres Beispiel ist das Grander-Wasser des Tirolers Johann Grander. Wasser werde, so seine Theorie,

auf eine natürliche Weise in eine sehr hohe und biologisch wertvolle Qualität gebracht. Die Wasserbelebung sei ein Naturgesetz, begründet Grander die Notwendigkeit, das Wasser aufzubereiten und zu beleben. Weiter schreibt der Hersteller: Lange Transportwege, Druck in Leitungen, Handy-, Funk- und Radiowellen wirkten negativ auf das Wasser ein, raubten ihm seine Lebendigkeit. Die Aufgabe der Wasserbelebung sei es, die Selbstreinigungs- und Widerstandskraft des Wassers wieder aufzubauen.

Granders Konzept beruht auf einer physikalisch und naturwissenschaftlich kaum nachvollziehbaren Informationsübertragung. Spezielle Geräte, die mit «Informationswasser» gefüllt sind, werden entweder in die Wasserleitung eingebaut oder direkt in das Wasser getaucht und sollen das Wasser beleben. Dieses Informationswasser ist die Grundlage für weitere Anwendungen, die recht kostspielig auf den Markt kommen.

Heilsamer Placebo-Effekt

Die Heilsversprechen des Grander-Wassers und der oben erwähnten Wässer wurden durch diverse unabhängige Studien widerlegt. So sagt Paul Borer von der Abteilung Trinkwasser an der Eawag, dem Wasserforschungsinstitut des ETH-Bereichs: «Verbesserungen der chemisch-physikalischen Qualität von Trinkwasser durch die Behandlung mit Edelsteinen oder nach dem Grander- oder Vortexsystem sind naturwissenschaftlich nicht belegt. Derartige Wasserbehandlungsarten können durchaus eine positive psychologische Wirkung auslösen, bei jenen, die daran glauben.»

Solche Wässer können vielleicht wirklich etwas bewirken, aber, wie der Naturmediziner Bernhard Uehleke sagt, vielleicht auch aus diesem banalen Grund: «Vermutlich besteht die Wirkung darin, dass die Leute dann einfach mehr trinken.» Auch ihm sind keinerlei Studien bekannt, die einen medizinischen Nutzen solcher Wässer gezeigt hätten.

An den gesundheitlichen Nutzen von «aufbereitetem» Wasser muss man also glauben. Ebenso an «Wunderwasser», das mit göttlicher Energie aufgeladen sein soll, wie beispielsweise das Quellwasser von Lourdes. Der Religionswissenschaftler Patrick Dondelinger bringt es auf den Punkt: «Das Lourdes-Wasser kann heilen. Wenn das Wasser selbst keine physikalischen, messbaren Heilkräfte in sich hat, so ist es die Heilkraft des Glaubens, die in diesem Wasser liegt.» Glaube versetzt bekanntlich Berge und lässt Wasser zur Wundersubstanz werden. Und so erstaunt es nicht, dass die Getränkeindustrie und anverwandte Branchen, davon profitieren und wir beim Kauf von Wasser mitunter tief in die Tasche greifen müssen. u

Surftipps

_ www.natuerlich-online.ch /surftipps

Der Weg zu gesundem Haar führ t zurück zur Natur.

Geben Sie Ihrem Haar seine natü rliche Schönheit zurü ck und lassen Sie es er strahlen wie ein Kornfeld im Sonnenlicht . Wie Getreide au f fr uc ht ba rem Bo den ge deiht, wä chs t sc hö ne s glän zende s Haar au f einer ge su nden Ko pfh au t. Die natü rlic he Hafer Pfl egeserie fü r trockenes und strapaziertes Haar pfleg t die Kopfhaut, glät tet die Haaroberfläche und unterstü tz t den Au fb au einer gesunden Haar str uk tur. Fein abgestimmte Duf tkompositionen beleben die Sinne – im Einklang mi t Mensch und Na tur. www.weleda.ch

Herzensfreude

Das Herz leistet tagtäglich Grosses. Mit zunehmendem Alter, aber auch mit einer ungesunden Lebensweise, wird der Herzmuskel schwächer. Wirkstoffe aus dem Maiglöckchen stärken das Herz.

Wir reden von Herzenswünschen, verlieren unser Herz an einen Menschen und finden uns plötzlich mit einem gebrochenen Herzen wieder. Im Sprachgebrauch ist das Herz weit mehr als nur die Bezeichnung für ein Organ; es steht für Emotionen und Leidenschaft.

Das Alter setzt dem Herzen zu

Das Herz ist sowohl von seiner Lage wie auch von seiner Funktion das zentrale Organ des Menschen. Es pumpt täglich etwa hundertausend Mal und bewegt ein riesiges Blutvolumen durch den Körper. Der ständige Wechsel von Ruhe und Bewegung lässt sich nicht von unserem Willen beeinflussen. Es ist vielmehr ein unwillkürlicher Wechsel von Ansaugen des verbrauchten, sauerstoffarmen Blutes und dem Ausstossen von frischem, nährstoffund sauerstoffreichem Blut in den Körper. Um diese Funktion ausführen zu können, ist das Herz (lateinisch Cor) ein muskuläres Hohlorgan, das eng mit den Blutgefässen und den Lungen verbunden ist. Mit zunehmendem Alter wird der Herzmuskel schwächer. Die Anstrengung, das Blut zum Herzen hinaufzusaugen und vom Herzen wieder mit hohem Druck in den Körper zu pumpen, nimmt zu. Das hat zur Folge, dass die Muskelfasern länger und dicker werden, um so mehr Kraft zu generieren. Doch der verdickte Muskel ermüdet wesentlich schneller als vorher und die Herzleistung nimmt entsprechend ab. Im Alter können auch die Herzklappen

Muskelfasern werden im Alter länger und dicker, um mehr Kraft zu generieren.

etwas dicker und steifer werden. Zudem haben sich oftmals bereits gewisse Ablagerungen in den Herzkranzgefässen niedergeschlagen. Folge davon sind Herzrhythmusstörungen, eine erhöhte Herzfrequenz, aber auch Hustenreiz oder Kurzatmigkeit bei Belastung wie auch im Ruhezustand nachts im Bett. Weitere Symptome können sich in stechenden Schmerzen in der Brust, Schwindel, Müdigkeit oder als Wasseransammlungen zeigen. Eine genaue Diagnose bringt hier eine Untersuchung beim Arzt.

Rhythmusstörungen treffen aber auch Junge

Obwohl es meistens ältere Menschen sind, bei denen verschiedene zusammenwirkende Faktoren schlussendlich zu einer

Weitere Tipps für ein starkes Herz bis ins hohe Alter

Ruhepausen: Bei einer verringerten Herzleistung (Herzinsuffizienz) sind Erholungsphasen enorm wichtig. Nicht übertreiben, sondern immer einmal wieder absitzen und gemütlich die Beine hoch lagern und die Momente des Nichtstuns geniessen.

Gewicht: Überschüssige Kilos belasten das Herz zusätzlich. Daher sollten übergewichtige Menschen auf eine gemüsereiche, fleisch- und fettarme sowie abwechslungsreiche Ernährung achten. Vor allem schwer verdauliche Speisen sollten vermieden werden.

Bewegung: Die tägliche Bewegung ist ein Muss. Jedoch sollte sie den Körper nicht belasten. Qigong, Altersturnen, Spaziergänge an der frischen Luft oder andere sanfte Bewegungsformen sind ideal. Wie stark das Herz belastet werden darf, muss mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.

Mineralstoffe: Besonders gut für den Herzmuskel sind Magnesium und Kalium. Man kann die Mineralstoffe mittels eines basischen Mineralsalzes einnehmen. So hat man gleichzeitig eine Säure ausgleichende Wirkung auf den Körper.

Wassergüsse: Milde Wasseranwendungen wie Arm- und Kniegüsse stärken den Kreislauf. Man darf jedoch nur kleine Reize setzen und sollte immer an der Seite beginnen, die dem Herz am Entferntesten ist.

Coaching: Unbewältigte Konflikte, Traumen, der Umgang mit Ängsten oder das Unterdrücken des individuellen

Lebensweges aus Rücksicht gegenüber dem Umfeld können einen riesigen inneren Druck verursachen. Es lohnt sich, sich diesen Themen mutig zu stellen und so dem Herzen mehr Luft und Lebensfreude zu verschaffen.

funktionellen Herzstörung führen, können Herzbeschwerden mit Rhythmusstörungen durchaus auch junge Menschen betreffen. Dies oft in Zusammenhang mit sehr belastenden Stresssituationen oder mit dem Klimakterium. Deshalb gilt sowohl für Jung wie auch für Alt, dass bei der naturheilkundlichen Behandlung Herzfunktionsstörungen ganzheitlich angegangen werden. So spielen auch das Umfeld und die aktuelle Lebenssituation der Betroffenen eine Rolle. Ebenso gilt es Ernährungsgewohnheiten, den Lebensstil und den Gemütszustand zu hinterfragen. Das Ziel der ganzheitlichen Therapie: Ordnung in den Lebensrhythmus zu bringen. Regelmässige Bewegung, ausreichend Schlaf und innere Zufriedenheit sind die wichtigsten Säulen in der Behandlungsstrategie. Nicht selten haben Menschen mit Herzerkrankungen die Tendenz, sich unter Druck zu setzen. Sie nehmen sich sehr ambitiöse Ziele vor und wollen sie um jeden Preis erreichen. Andere leben mit einer ständigen Angst im Herzen oder haben im Laufe des Lebens die Strategie entwickelt, Gefühle und Gemütsbewegungen erfolgreich unter den Teppich zu wischen. Es verwundert nicht, wenn sich das Herz eines Tages unangenehm bemerkbar macht, weil es ebenfalls einen wichtigen Platz im Leben des Betroffenen bekommen möchte.

Maiglöckchen stärkt das Herz

Ein wunderbares Heilmittel, das auf der systemischen Ebene genau dort ansetzt, wo es ein mit Kummer beladenes Herz mit Freude zu füllen gilt, ist das Maiglöckchen (Convallaria majalis). Die hübsche Maipflanze enthält neben herzwirksamen Glykosiden auch weitere heilsame Inhaltstoffe. Homöopathische Fertigpräparate aus Blüten und Blättern des Maiglöckchens werden bei leichter Belastungsinsuffizienz, beim sogenannten Altersherz und bei chronischem Asthma infolge einer Herzerkrankung eingesetzt. Wie andere Herzglykoside verändert auch das im Maiglöckchen vorkommende Convallatoxin den Energiestoffwechsel in den Muskelfasern des Herzmuskels so, dass sich der Muskel wieder besser zusammenziehen kann. Folglich hat er mehr Kraft, um das Blut in den Körper zu pumpen. Gleichzeitig fördert das Convallatoxin die Ausscheidung von Natrium­ und Kaliumsalzen über den Harn. Das verhindert die Gefahr von Wasseransammlungen in den Lungen oder in den Beinen. Weil die Herzglykoside ähnlich wirken wie vom Arzt verschriebene Digitalispräparate, dürfen diese zwei Therapien nicht kombiniert werden. Informieren Sie deshalb unbedingt sowohl Ihren Arzt oder Ihre Ärztin

Herzfunktionsstörungen sollte man ganzheitlich angehen.

ebenso wie den Homöopathen oder die Naturheilpraktikerin über die eingenommenen Medikamente und Mittel.

Symbol der Reinheit und Demut

Das Maiglöckchen ist ursprünglich von Nordamerika eingewandert. Inzwischen ist es bei uns eine beliebte Gartenpflanze, die pünktlich Anfang Mai aus dem Boden spriesst. Das Maiglöckchen bevorzugt warme Klimalagen und halbschattige Standorte. Besonders wohl fühlt es sich auf kalkreichen oder sauren Böden. Ist es zu schattig, bildet die Pflanze oft nur Blät­

ter, aber keine Blüten aus. Die Ausbreitung der mehrjährigen Pflanze erfolgt über Wurzelausläufer. Aus diesen Ausläufern spriessen lanzenförmige Blätter hervor, die bald duftende, glockenförmige, weisse Blüten in Trauben bilden. Die Früchte sind kleine rote Beeren. Das Maiglöckchen galt in der christlichen Mythologie immer als Symbol der Reinheit und Demut. Genau aus diesem Grund wurde es die Symbolpflanze der Jungfrau Maria. Aber auch den Frühjahrsgöttinnen war das Maiglöckchen geweiht, denn es erweckt Hoffnung auf Liebe, Glück und das Ende allen Kummers. u

Au sgebrannt?

VIGOR – bevor Sie sich ausgebrannt fühlen.

VIGOR:

Erhältlich in Apotheken und Drogerien. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.

Appenzeller Heilmittel wirken mit besonderer Kraft.

• bei nachlassender Konzentrationsfähigkeit

• baut Stresssymptome ab

• bei Müdigkeits- und Schwächegefühl

• ist rein pflanzlich

Inserat

Beratung

Haben Sie Fragen?

Sabine Hurni, Drogistin HF und Naturheilpraktikerin mit Fachrichtung Ayurveda und Phytotherapie, und das kompetente «natürlich»-Berater-Team beantworten Ihre Fragen zu Gesundheit, Ernährung, Ökologie, Garten oder Natur.

Senden Sie Ihre Fragen an: sabine.hurni@azmedien.ch oder «natürlich», Leserberatung Neumattstrasse 1, 5001 Aarau

Rat & Tat per Internet Fragen können Sie auch auf unserer Website www.natuerlich-online.ch stellen. Das «natürlich»-Berater-Team ist unter der Rubrik «Beratung» online für Sie da.

Zähneputzen – gewusst wann

Gewisse Speisen, wie zum Beispiel Früchte, machen dem Zahnschmelz zu schaffen. Wie lange soll ich nach dem Essen mit dem Zähneputzen warten?

A. F., Rupperswil

Es stimmt, dass Milch, saure Früchte oder Fruchtsäfte das Zahnfleisch leicht aufquellen lassen. Wenn man die Zähne unmittelbar danach putzt, kann das Zahnfleisch darunter leiden. Das ist vor allem ein mechanisches Problem. Aufgequollenes Zahnfleisch lässt sich mit der Zahnbürste gut zurückschieben. Was natürlich absolut unerwünscht ist. Warten Sie nach dem Essen aber 30 bis 45 Minuten, ist das kein Problem mehr. Der beste Neutralisator ist übrigens der Speichel. Er vermag zwischen den Mahlzeiten die Zähne zu reinigen und die Säure zu reduzieren. Damit der Speichel seine Arbeit tun kann, muss man aber auf Naschereien oder mit Zucker gesüsste Getränke verzichten; um den Mund zu neutralisieren braucht der Speichel etwa drei Stunden.

Grundsätzlich reicht es, wenn Sie morgens und abends die Zähne gründlich putzen. Für zwischendurch können Sie mit einem Kaugummi den Speichelfluss anregen, um die Zähne damit ein bisschen zu schützen. Falls Sie Probleme mit dem Zahnfleisch haben, wäre es allerdings am Besten, wenn Sie die Finger ganz weglassen von Orangen und anderen Zitrusfrüchten. Oder zumindest täglich nur eine Zitrusfrucht essen.

Sabine Hurni

Wadenkrämpfe nach Sport

Mein Partner hat nach einer längeren

Pause begonnen, sich wieder sportlich zu betätigen. Seitdem treten aber regelmässig Wadenkrämpfe auf – obschon er es gemächlich angeht. Der Hausarzt hat ihm Magnesium verschrieben. Was kann er zusätzlich tun, um eine erfolgreiche und nachhaltige Wirkung zu erzielen? B. B., Solothurn

Muskelkrämpfe hängen meistens mit dem Elektrolythaushalt im Körper zusammen. Oft kombiniert mit einer Überforderung des Muskels. Sei es durch die ungewohnte Anstrengung oder durch eine Fehlbelastung. Dass der Elektrolythaushalt durcheinandergerät, liegt oft an der Trinkmenge. Sie kann zu niedrig, aber auch zu hoch sein. Beides bringt die Mineralstoffe im Körper durcheinander. Idealerweise trinkt man pro 20 Minuten Sport zusätzlich zur normalen Trinkmenge einen halben Liter Wasser zusätzlich. Der Wasserbedarf errechnet man so: pro 10 Kilogramm Körpergewicht ungefähr drei Deziliter Wasser.

Ihr Mann soll aber die Finger von den marktüblichen Elektrolytgetränken lassen. Die sind nicht nur voller Zusatzstoffe, sondern enthalten auch viel Zucker. Was ich sehr gerne empfehle und dafür auch immer wieder gute Rückmeldungen bekomme, sind die Schüssler­Salze Nr. 3, 5 und 7. Daraus machen Sie sich ihren eigenen Sportdrink mit Eisen, Magnesium und Kalium. Ihr Partner sollte sich vor dem Training einen Liter Wasser bereit machen und je 10 Schüssler­Tabletten darin auflösen. Die eine Hälfte trinkt er vor dem Sport, die andere nach dem Sport.

Manchmal ist es wichtig, dem Körper bei einer Mineralstoffmangelerscheinung eine «Initialzündung» zu geben. Die Magnesiumtabletten sind deshalb sicher nicht schlecht. Wenn ihr Partner gleichzeitig den Schüssler­Drink einnimmt, wird das Magnesium gut aufgenommen. Gleichzeitig sollte er auch auf die Ernährung achten. Zucker und weisse Kohlenhydrate eher reduzieren, dafür mehr Vollkornbrote, Nüsse und Trockenfrüchte essen. Das fördert die Mineralstoffversorgung und reguliert

gleichzeitig den Säure­Basen­Haushalt, was für die Muskeltätigkeit ebenfalls förderlich ist.

Besonders wohltuend sind auch Bäder nach dem Sport. Auch die Schuhe sollten gut sitzen und vor Fehlbelastungen schützen. Sabine Hurni

Wie Ekzem behandeln?

Schon seit mehreren Monaten plagt mich ein Ekzem neben dem Darmausgang. Ich habe alles versucht. Zinksalbe, Mandelöl, Vita-Merfen, Kamillosan-Creme, Nichtstun, Unterwäsche aus Baumwolle, hautschonende Waschpulver. Ohne Erfolg. Besonders unangenehm ist das Beissen.

S. S., Zürich

Haben Sie auch mal das WC­Papier ausgewechselt? Recycling­Papier enthält feine Fasern, welche den Intimbereich reizen können. Kaufen Sie sich bis zur vollständigen Abheilung des Ekzems irgendeine «Deluxe»­Variante von WC­Papier. Verzichten Sie auf Slipeinlagen, Intim­

Dr Ewald Töth®

Diese Innovation vereint «altes Wissen» und moder ne Quantenphysik zu einem ganz besonderen Bouquet. Auf einzigar tige Weise werden die Rezepturbestandteile in einem patentier ten Verfahren mit Biophotonen (Lichtquanten) veredelt. Er leben Sie die gebündelte Kraft von organischem Eisen und Sonnenlichtenergie.

Diese Verbindung unter stützt Ihren Kör per vorzüglich im Bereich des Stoffwechsels wie auch des Energiepotentials. Als Gr undlage des Flüssigkonzentrates diente die Originalrezeptur «Aur um Potabile» nach Paracelsus, dem bekanntesten Natur kundler seiner Zeit.

sprays, Feuchttüchlein usw. Im Weiteren sollten Sie auch einen allfälligen Zusammenhang zwischen gewissen Lebensmitteln und dem stärker werden des Ekzems beobachten. Das ist nicht ganz einfach und funktioniert fast am besten mit einer strikten Nahrungsumstellung: Essen Sie zwei bis drei Wochen lang kein Weizen, keine Milchprodukte und keinen weissen Zucker. Danach dürfen Sie ein Lebensmittel nach dem anderen wieder in Ihren Speiseplan einführen. Vielleicht haben Sie aber auch bereits einen Verdacht, welche Lebensmittelgruppe Ihnen nicht gut bekommt, dann lassen Sie diese vorerst weg und schauen Sie, ob eine Besserung eintritt. Denn gerade weil sich das Ekzem beim Darmausgang befindet, könnte ein Lebensmittel die empfindliche Haut reizen. Beobachten Sie vielleicht auch den Zusammenhang zwischen Stuhlgang/ Stuhlkonsistenz und dem Ekzem. Machen Sie zudem lauwarme Sitzbäder mit Himalaya­Salz oder mit Meersalz aus dem toten Meer und cremen Sie jeden Tag eine Cardiospermum­Salbe ein. Sie wirkt gegen das Jucken.

Oder könnte es sein, dass Sie einen Wurmbefall haben? Das klingt jetzt vielleicht etwas eigenartig, kommt aber auch bei Erwachsenen immer wieder vor. Das testen Sie, indem Sie über Nacht enge schwarze Unterhosen tragen. Am Morgen sieht man dann die Wurmresten in der Unterhose. Ein Hausmittel dagegen sind Karotten in allen Variationen – als Saft und auch als Gemüse gegessen. Wenn das alles nichts bringt, wäre es sicherlich angezeigt, eine ärztliche Meinung einzuholen. (siehe auch Artikel «Wie erkennt man Wurmbefall?») Sabine Hurni

Wie erkennt man einen Wurmbefall?

Meine Kinder (5 und 8 Jahre) leiden manchmal unter Afterjucken. Oft lindert eine fette Babysalbe das Problem. Woran erkennt man Wurmbefall und welche natürlichen Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

J. R., Grabs

Eine genaue Diagnose kann nur der Kinderarzt oder der Hausarzt stellen. Doch falls es sich wirklich um Würmer handelt, sieht man in der Regel die Würmer am Morgen in der Unterhose oder im Bett. Auch im Stuhl sind deutlich erkennbare Würmer festzustellen. Es gibt aber verschiedene Wurmformen und nicht alle verlassen den Darm, um Eier zu legen.

EISEN TRäGT

 zur Verringer ung von Müdigkeit und Er müdung bei

 zu einem nor malen Sauer stofftranspor t im Kör per bei

 zu einem nor malen Energiestoffwechsel bei

 zu einer nor malen Funktion des Immunsystems bei

MEISTERN SIE JEDEN TAG VOLLER LEBENSKRAFT!

Das Flüssigkonzentrat ist erhältlich in Apotheken, Drogerien, Refor mhäuser n (Phar macode 5491422) oder direkt bei:

Vertrieb der Dr Ewald Töth für die Schweiz und Lichtenstein

AllorA GmbH, Hüslerhofstr 24, Tel. 032 621 26 94, info@allora-online.ch www.allora-online.ch, facebook.com/allora.gmbh

Fit und zwäg

Das bleiben Sie mit einer OTMARSAN-TrinkFasten-Kur.Mit Molke, Säften, Bewegung und unterstützenden Massagen & Anwendungen sorgen Sie vor und setzen an der Basis Ihrer Gesundheit an. Machen Sie mit, so bleiben Sie zwäg und fit!

Kur-&Ferienhaus St. Otmar ·Maya &Beat Bachmann-Krapf ·CH-6353 Weggis +41 (0)41 392 00 10 ·www.otmarsan.ch

Ausbildungen und Seminare für Klangschalen-Massage-Therapien

Fühlst du Dich angesprochen?

Details unter www.gesundheitspraxis-hauser.ch unter Kurse oder Tel. 079 377 25 80

Naturärztin/Naturarzt

Studium gemäss EMR- Richtlinien mit den Fachrichtungen:

• Klassische Homöopathie

• Chinesische Medizin

• Europäische Naturheilkunde

Studienbeg inn: Augu st 2013

Veränderung im Beruf?

Ausbildungslehrgang auf anthroposophischer Grundlage zur Medizinischen Masseurin mit eidg. FA zum Medizinischen Masseur mit eidg. FA sowie

Fortbildung Rhythmische Massage

Teilzeit 3 1/2 Jahre, Beginn April 2014 Schule für Rhythmische Massage Ita Wegman Klinik CH – 4144 Arlesheim, Tel. +41 (0)61 705 75 75 www.rhythmische-massage.ch

Komplementärtherapeut Ein Beruf mit Zukunft.

Eine Ausbildung mit Branchendiplom Akupunktmassage. Telefon 044 680 32 30 oder www.wba.ch oder E-Mail: info@wba.ch

«Ihr Aus- und Weiterbildungsinstitut am IKP: wissenschaftlich –praxisbezogen – anerkannt» Dr med. Y. Maurer

Berufsbegleitende, anerkannte Weiterbildungen mit Diplomabschluss:

Körperzentrierte/r Psychologische/r Berater/in IKP

Der IKP-Ansatz beinhaltet neben dem therapeutisch-beraterischen Gespräch auch das Erleben und Erfahren über den Körper sowie den Einbezug kreativer Medien. 3 Jahre, ASCA- und SGfB-anerkannt

Info-Abend:

Ernährungs-Psychologische/r Berater/in IKP Humanistische Psychologie: Sie lernen, Menschen mit Ernährungsproblemen ganzheitlich in ihrer aktuellen Lebenssituation zu beraten und eignen sich fundiertes Ernährungsfachwissen an. 2 bzw 4 Jahre, ASCA- und SGfB-anerkannt

Ausbildungsinstitut IKP, Zürich und Bern

Institut für Klang-Massage-Therapie Elisabeth Dierlich

Ausbildung und Seminare in den Fachbereichen Gongspiel • Gongtherapie • Klangtherapie

Vertrieb von China-Gongs und Zubehör ab Lager/Aargau

Einzeltermine in Olten

Klangmassage • Gongbehandlung • Klangtherapie Telefon 062 892 05 58 www.klang-massage-therapie.ch kontakt@klang-massage-therapie.ch

Eulers tr

Ba

Das ganzheitliche Gesundheitszentrum am Vierwaldstättersee

Deshalb würde ein Arztbesuch auf jeden Fall Klarheit bringen. Es gibt durchaus Möglichkeiten aus der Natur. Karotten zum Beispiel sind ideal. Bei einer Wurmkur mit Karottensaft gibt man dem Kind zwei Tage lang so viel Karottensaft und geraffelte Karotten, wie es trinken und essen mag. Danach sollte es noch zwei bis drei Wochen lang täglich morgens mindestens ¼ Liter Saft trinken. Zudem sollten Sie folgende Begleitmassnahmen beachten:

l Morgens und abends Unterwäsche wechseln.

l Täglich das Bett neu beziehen.

l Die Unter­ und Bettwäsche sollte möglichst bei 60 Grad, eventuell sogar bei 90 Grad gewaschen werden.

l Vor dem Essen die Hände waschen.

l Die Berührung der Afterregion ist möglichst zu vermeiden; nach der Berührung die Hände gründlich waschen.

l Die Fingernägel so kurz wie möglich schneiden.

l Nach jedem Stuhlgang die Hände gründlich mit Seife waschen und für die Fingerspitzen die Handbürste benutzen. Sabine Hurni

Trockener Mund

Ich bin im Aussendienst tätig und muss viel mit Kunden reden. Obwohl ich viel Leitungswasser trinke, habe ich oft einen trockenen Mund. Zwischendurch nehme ich Kaugummis für einen frischen Atem. Doch dort sind viele E-Nummern enthalten. Was empfehlen Sie? A. P., Bern

Sänger essen oft einen Apfel vor dem Auftritt. Er befeuchtet und nährt die Schleimhaut im Mund. Allenfalls ist das eine Möglichkeit, um dem Mund nachhaltiger Feuchtigkeit zu liefern, als mit Wasser allein. Ein weiterer Grund könnte der Kochsalzkonsum sein. Ich nehme an, dass Sie im Aussendienst auch meistens auf Restaurantküchen angewiesen sind. In vielen Lokalen ist das Essen stark gesalzen. Auch Fertigprodukte, Brote und gekaufte Sandwiches enthalten viel verstecktes Salz. Beobachten Sie vielleicht einmal, ob die Mundtrockenheit stärker wird,

wenn Sie auswärts essen. Wenn ja, dann versuchen Sie wenigstens morgens und abends weniger Brot zu essen, dafür viel Gemüse, Früchte oder rohes Gemüse. Ein trockener Mund kann auch mit ei nem Mangel an B12 einhergehen. Bier hefe, Fleisch und Stärkungsmittel auf Basis von Hefe können diesen Mangel ausgleichen. Falls Sie die Ursache nicht in der Ernährung finden, würde sich eine Abklärung betreffend Nährstoffhaushalt bestimmt lohnen. Sabine Hurni

Verhornte Zehennägel

Meine Zehennägel verhornen stark. Die Hornhaut drückt den Nagel nach oben. Der Nagel reibt an der Schuhin nenseite und schmerzt. Leider haben weder Fussbäder, Salben noch Barfusslaufen geholfen. C. G., Unterkulm

Waren Sie schon einmal bei einer Podologin? Die Verhornungsstörung könnte auch eine Form von Psoriasis sein. Aber das hat Ihr Arzt vermutlich bereits abgeklärt. Was sich bei verschiedenen Arten von Verhornungen gut bewährt hat, ist Rizinusöl. Es ist ein sehr fettes Öl, mit dem Sie die Zehen täglich einreiben können. Das macht die Haut weich und kann die Situation entschärfen. Zudem empfiehlt es sich, nach Möglichkeit offene Schuhe zu tragen, damit sich an der Druckstelle nicht noch mehr Hornhaut bilden muss.

Haben Sie denn sonst noch irgendwelche Beschwerden, die Sie vorher nicht hatten? Nagelprobleme können manchmal auf Nährstoffmängel, Schwermetallbelastungen oder Nahrungsallergien hinweisen. Das sollten Sie bei Gelegenheit mit einem Testverfahren wie Kinesiologie oder Bioresonanz abklären lassen.

Sabine Hurni

«Wenn schlafen zum Erlebnis wird »

Das Bett, das Ihnen Energie und Lebensfreude schenkt – Nacht für Nacht.

Natürlich gebettet, in ein wohligstützendes Nest aus gesunden Natur materialien, fällt es leicht loszulassen und Körper und Geist zu regenerieren. Erholsamer Schlaf ist der Schlüssel für Gesundheit und Leistungsfähigkeit!

Seit über 20 Jahren setzt sich Heinz Knieriemen für «natürlich» kritisch mit den Methoden und den Auswirkungen der Schulmedizin und der Laborwissenschaft auseinander.

Im AT Verlag hat er mehrere Bücher herausgegeben, unter anderem über Vitamine, Mineralien und Spurenelemente oder Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und Kosmetika.

den Charme der stinkenden Rose

Feine Nasen aufgepasst: Im Juli treffen sich in Kalifornien heuer bereits zum 35. Mal Knoblauchverehrer aus der ganzen Welt. Am Garlic­Festival feiern sie die kulinarischen und gesundheitlichen Vorzüge der Knolle.

Ob man zum ersten Mal hingeht oder Stammgast ist, das Gilroy Garlic Festival in Kalifornien ist und bleibt ein duftendes Erlebnis für alle Knoblauchfreunde. Drei Tage lang dreht sich fast alles um den Knoblauch – es gibt Knoblauch-Kochwettbewerbe, eine Feinschmecker-Avenue, Handwerksstände und auch eine Jury, die das Dargebotene bewertet. Weit bis aufs Meer hinaus schwebt eine Duftwolke von Knoblauch. «Lovers of the stinking rose», Liebhaber der stinkenden Rose, nennen sich amerikanische Knoblauchfans, die sich in einem Klub im kalifornischen Berkeley zusammengeschlossen haben.

Nicht nur Vampire fürchten ihn

Knoblauch gehört wie der Spargel, der Schnittlauch und die Zwiebel zur etwa 300 Mitglieder zählenden Lauchfamilie und wird als Marspflanze der noch weiter verzweigten Sippe der Liliengewächse zugeordnet – wie die Tulpe und das Maiglöckchen. Die Maiglöckchen ins Poesiealbum und die Lilien in die Hände von Jungfrauen und Bräuten. Und der Knoblauch?

Nicht nur Vampire scheinen ihn zu fürchten. «Seine Kräfte sind heiss und liebeweckend und bringen den Frommen ab vom rechten Weg», heisst es beispielsweise in einem Lehrsatz brahmanischer Priester in Indien. Die Brahmanen, die oberste Kaste der Hindus, bezeichnen Knoblauch als «tamasic», als sinnesbetäubend, und

rühren ihn daher nicht an. Den buddhistischen Mönchen war Knoblauch aus demselben Grund verboten. Und auch der römische Senat untersagte den Knoblauchgeniessern den Besuch des KybeleTempels und der Rituale zu Ehren der Fruchtbarkeitsgöttin, da er wilde Ausschweifungen befürchtete.

Ganz anders sah das Maurice Mességué, der berühmte Phytotherapeut aus der Gascogne. Einem potenzschwachen Mann riet er, sich das Rückgrat mit Knoblauch einreiben zu lassen. In Mességués Heimat ist es Brauch, den Buben bei der Taufe einen Tropfen Branntwein und etwas Knoblauch über die Zunge zu streichen, damit sie lebenstüchtig und viril heranwachsen, fast wie bei den Kampfhähnen, denen man Knoblauch ins Futter mischt.

Stinkt und tut gut

Stinkbalster, Knobel, Knofl, Chnobli oder Stinkrose ist ein eigentliches Lebenselixier. Das hat eine Vielzahl guter Gründe: Knoblauch regt die Verdauung und den Stoffwechsel an, beschleunigt die Ausscheidung giftiger Stoffe. Blutkreislauf, Blutfettwerte, Blutdruck und Sauerstoffversorgung der Organe, vor allem des Herzens, werden günstig beeinflusst – und schliesslich wirkt regelmässiger Knoblauchgenuss der Arteriosklerose, der Verkalkung der Arterien, entgegen.

Vor allem aber tut regelmässiger Knoblauchgenuss Magen und Darm gut. Das in der Knolle enthaltene Öl wird zum Teil im

«Seine Kräfte sind heiss und liebeweckend und bringen den Frommen ab vom rechten Weg.»

Dünndarm resorbiert und gelangt über den Blutkreislauf in die Lungen, wo es –ähnlich wie beispielsweise das ätherische Öl des Thymians oder des Fenchels – mit der Atemluft abgegeben wird. In der Atemluft sorgt Knoblauch für Schleimverflüssigung und Keimhemmung. Deshalb ist er seit alters her ein Mittel, das bei Atemwegserkrankungen, insbesondere Bronchialverschleimung, eingesetzt wird. Ähnlich wie beim nahen Verwandten, der Zwiebel, ergänzen sich hier die schleimlösenden Wirkungen mit den keimhemmenden. Natürlich wird mit der Atemluft Knoblauchöl auch wieder ausgeatmet und verursacht den berühmt-berüchtigten Geruch.

Zu allen Zeiten und in vielen Ländern hat der Knoblauch Namen bekommen, die ihn auszeichnen und ihm Achtung zollen: Wunderzwiebel, Allheilmedizin, Segen der Armen und Liebeskraftverleiher. Es ist keine Schwärmerei von Naturaposteln, sondern durch langjährige Beobachtung gesicherte Erkenntnis, dass bei den Knoblauch essenden Völkern Herzkrankheiten, Altersdemenz und sogar Krebs seltener auftreten.

Knoblauch war immer Heil- und Genussmittel und als solches natürlich umwuchert von Zaubersprüchen und Wunderglaube. Ein Knoblauchzopf über der Tür, eine Kette um den Hals des Neugeborenen, ein paar Zehen in der Tasche der Hebamme – und der böse Blick und die Kobolde waren vertrieben.

Mein Lieblings-Knoblauch-Rezept

600 g Karotten

200 g Knoblauchzehen

2 TL Curry

1 dl Gemüsebouillon

50 g gehackte Petersilie

2 EL Olivenöl

Die geschälten, ganzen Knoblauchzehen in der Bouillon auf kleinem Feuer weich dämpfen, bis keine Bouillon mehr vorhanden ist.

Das Olivenöl und die in Scheiben geschnittenen Rüebli dazugeben und etwa 4 Minuten dünsten. Mit Curry würzen und den gehackten Peterli beifügen.

Und der aufgeklärte Mensch unserer Zeit? Er schenkt solchen Orakeln kaum noch Glaube. Doch die ewigen Verheissungen immerwährender Jugend, sprühender Denkkraft und nie erlahmender Potenz stossen rund um den Planeten auf ein geradezu magisches Interesse. Und die Natur vereint in einer einzigen Knolle scheinbar alles, was heute im Trend liegt: Knoblauch als Kraft- und Lustspender und zudem noch als ein sinnlicher Genuss, an dem ein wahrer Gourmet nicht vorbeikommt.

Das sind keine Fantastereien der vielen Fans, die sich auch dieses Jahr zum Lobpreisen der Knolle am Garlic Festival treffen. Vieles spricht dafür, sich ihnen anzuschliessen. u

Haus&Garten

Schuheputzen_ Mit Bürste und Zwiebel

Im Militär muss es sein. Zu Hause schiebt man das Schuheputzen meist auf die lange Bank. So gehts: Groben Schmutz wischt man sowohl auf Glatt- als auch auf Wildleder mit einer Bürste – bei sehr feinem Leder mit einem Frottéetuch – und klarem Wasser weg. Nachdem das Leder trocken ist, kann auf Glattleder eine extra Reinigung(-smilch) mit einem Lappen aufgetragen werden. Anschliessend mit Schuhcreme behandeln und mit einer weichen Bürste polieren. Wildleder «schrubbt» man mit einer speziellen Bürste. Dann wird imprägniert. Nebst klassischen Produkten ndet man im Handel auch Cremen und Wachse auf p anzlicher Basis, ganz ohne Lösungsmittel. Zur Reinigung und zur Auffrischung eckiger Glattleder kann auch die Grosi-Methode angewendet werden: Die Schuhe mit einer halbierten Zwiebel abreiben und mit einem weichen Tuch nachpolieren. tha

Trockener Mai – Juni nass.

Ist die Regel, merk dir das.

Lesen_ Trockenfleisch

Balkonpflanzen_ Altbewährt

Man mag sie oder nicht: Pelargonien besser bekannt als Geranien. Sie gehören zu den beliebtesten Balkonp anzen. Über 200 Arten zählen zur Gattung. Es gibt sie nicht nur in Rot- und Rosatönen, sondern auch in Weiss und Violett. Sie sind unkompliziert in der P ege, werden ein paar Regeln berücksichtigt:

● Geranien sind Starkzehrer, wöchentliches Düngen ist deshalb P icht.

● Geranien brauchen viel Wasser. Vorsicht jedoch vor Staunässe.

● Abgeknickte und welke Blätter und Blütenstände entfernen, um Krankheiten zu vermeiden. Am besten geht dies nach dem Giessen oder nach dem Regen.

● Einzelne verblühte Blüten entfernen. Sind an einem Blütenstand nur noch wenige Blüten übrig, ganz entfernen. Nur so treiben sie wieder neu.

rocknen ist eine der ältesten Konservierungsmethoden. Einst als Vorrat wichtig, schätzt man Trocken eisch auch heute, sei es als Wanderproviant oder auf dem Zvieri-Plättli. Nun zeigt ein Buch, wie daheim Trockeneisch herstellt werden kann. Auf der Basis eines Grundrezeptes können verschiedene Fleischstücke von «schottisch» mit Whisky über mediterran mit Knoblauch bis extravagant mit Kaffee zur Trocknung zubereitet werden. Weiter ndet man zahlreiche Rezepte, wie das getrocknete Fleisch ausser auf dem Plättli noch serviert werden kann.

 Claudia Diewald: «Trocken eisch, Biltong, Jerky & Co – selbst gemacht», Verlag J. Neumann-Neudamm, 2012, Fr. 21.50

Ein Urgetreide wird global

Schafft es ein Nahrungsmittel aus der Nische im Reformhaus in den Supermarkt, ist das meist Fluch und Segen zugleich. So geschehen mit dem Reis der Anden, Quinoa, sprich «kinwa». Und nun hat das gesunde Korn gar noch internationale Unterstützung bekommen. UN-Generalsekretär Bank Ki Moon erklärte das Jahr 2013 zum Jahr der Quinoa. Da die P anze auch in niederschlagsarmen Regionen wachse, komme ihr in Zeiten des Klimawandels eine wichtige Bedeutung zu, erklärte Ban Ki Moon. Hauptanbauländer sind Peru und Bolivien. In der Tat bescherte die wachsende Nachfrage den Bauern in den Anden einen besseren Lebensstandard.

Doch wie der «Tages-Anzeiger» Ende Februar berichtete, wenden sich auch immer mehr Bauern von traditionellen Anbaumethoden ab und gefährden damit das emp ndliche Ökosystem des kargen Hochlandes. Mit rund 3000 Franken pro Tonne ist der Preis für eine Tonne fast dreimal so hoch, wie noch vor fünf Jahren. Das spürt auch die einheimische Bevölkerung: Das einstige Grundnahrungsmittel ist kaum mehr erschwinglich. Schon vor rund 15 Jahren warnte die kritische Monatszeitschrift «Lateinamerika Nachrichten» vor einer Entmachtung der Bauern und nanziellen Gelüsten des Westens. Damals protestierten bolivianische Bauern gegen das Bestreben

amerikanischer Wissenschaftler, zwei Sorten des «neu» entdeckten Korns patentieren zu lassen. Kritiker warnen davor, dass Quinoa das neue Soja werden könnte. Von of zieller Seite wird deshalb in Bolivien nur der schonende Anbau gefördert. Im Handel gibt es verschiedene Fairtrade-Produkte.

Quinoa ist ein glutenfreies und sehr eiweissreiches sogenanntes Pseudo-Getreide. Die senfgrossen Körner sind je nach Sorte weiss, gelb oder rot. Quinoa wird wie Reis im Wasser gegart, je nach Rezept aber auch nur gequellt. Zusammen mit Frühlingszwiebeln, Nüssen und Petersilie lässt sich einfach ein schmackhafter, frischer Salat machen. tha

Quinoa, Reis der Anden.

Quark? Nein, Käse!

Frischkäse ist beliebt, und das verwundert kaum: Die meist milden und streichzarten Sorten sind Tausendsassas in der Küche, machen sich gut in frühlingsfrischen Gerichten und können auch selbst gemacht werden.

Ausgerechnet! Im Käseland Schweiz hat ein Italiener die Nase vorn. Mozzarella ist hierzulande der beliebteste Frischkäse. 2010 betrug der Verbrauch mehr als 20 000 Tonnen. Das entspricht zweieinhalb Kilogramm pro Kopf und einem Drittel des gesamten Frischkäse-Konsums. Die weisse Käsekugel steht für italienische Lebensart und wird gerne so vermarktet. Man kennt die Werbespots, in denen das halbe Dorf an langen Tafeln beisammensitzt und Pizza oder einen Insalata Caprese mampft. Doch es geht auch anders: Mozzarellakugeln halbieren und mit Olivenöl beträufeln. Dazu frische Mangoschnitze anrichten und ein wenig schwarzen Pfeffer darübermahlen. Wetten, dass Sie damit punkten bei Ihren Gästen? Kenner verwenden für diese delikat schmeckende und apart aussehende Vorspeise Mozzarella aus Büffelmilch – Mozzarella di Bufala. Sie schwärmen von der dezenten Moschusnote und der geschmeidigen Konsistenz. Dass man den aus Italien stammenden Frischkäse inzwischen zuhauf auch aus Kuhmilch herstellt, halten Feinschmecker für einen Frevel. Diese faden Klumpen hätten doch nicht das geringste Eigenaroma. Und im Biss seien sie viel zu hart.

Unlängst machte italienische Büffelmozzarella wegen teilweise tierquälerischer Haltung aber negative Schlagzeilen.

Im Handel gibt es jedoch nicht nur italienische Produkte, sondern auch solche von Schweizer Büffelmilch-Produzenten. Der Schweizer Tierschutz empfiehlt, einheimischen Mozzarella zu kaufen.

Sündiger Mascarpone

Mozzarella ist freilich nur eine von vielen Frischkäsesorten. Blanc battu und Ricotta gehören ebenso dazu, wie der körnige Hüttenkäse, der sündige Mascarpone, jene rahmige Masse, die im Tiramisu für den Nimmersatt-Effekt sorgt. Und nicht zu vergessen der gute alte Quark. Er ist nach Mozzarella der zweitwichtigste Frischkäse in der Schweiz.

In Schweizer Geschäften ist die Frischkäse-Auswahl riesig. Allein die QuarkPalette mit ihren diversen Fettstufen und Geschmacksrichtungen füllt die Regale –darunter finden sich viele gesüsste Produkte mit Früchten. Was man aufs Brot streichen kann, ist oft mit Kräutern wie Bärlauch oder Gewürzen wie bunten Pfefferkörnern vermischt. Und mancher Hersteller hat Kreatives im Sortiment. Der Schwyzer Produzent Amselspitz zum Beispiel legt Frischkäsekugeln in Rapsöl ein und bedeckt sie mit Holunderblüten, Kornblumen, Lavendel und Thymian. Das ist auch optisch ein Genuss. Und freilich gibt es Frischkäse aus Schaf- oder Ziegenmilch, dies oft nature. Büscion heisst der Ziegenmilch-Klassiker aus dem Tessin. Er

Frischkäsesorten im Überblick

 Blanc battu Ein weisser, dickflüssiger Frischkäse mit neutralem Geschmack. Er wird ähnlich wie Quark mit Milchsäurebakterien und Lab hergestellt, jedoch nach dem Gerinnen der Milch nicht von der Molke, dem flüssigen Anteil, getrennt. Blanc battu stammt aus Frankreich, in der Schweiz wird er seit 1980 hergestellt. Man verwendet ihn in der kalten Küche für Dips, Salatsaucen und Gemüsefüllungen, als Brotaufstrich, im Birchermüesli und für Desserts. Er macht wegen seines hohen Eiweissgehaltes lange satt.

 Feta Ein griechischer Salzlakenkäse, ursprünglich aus Schaf- oder Ziegenmilch. In der Schweiz wird er häufig aus Kuhmilch hergestellt. Die Käsemasse wird von der Molke getrennt. Diese wird zu einer Salzlake weiterverarbeitet, in der die Käsewürfel reifen. Die Salzlake entzieht dem Käse Wasser, was ihm die festere, bröckelige Konsistenz verleiht. Typische Einsatzgebiete sind griechische Salate oder Gratins. Macht sich aber auch gut zu Pasta und als Apéro-Häppchen.

 Hüttenkäse  Der Name Cottage Cheese (Cottage heisst Hütte oder Landhaus) bekam der Käse vermutlich Mitte 19. Jahrhundert in Amerika. Typisches Merkmal sind die weichen Körnchen. Ist die Milch geronnen, wird der Bruch, das Eiweiss, mit einer Käseharfe in kleine Körner geschnitten und von der Molke getrennt. Mehrere Waschgänge folgen, das verfestigt die Körner. Angereichert wird das Ganze mit einem leicht gesalzenen Gemisch aus Milch und Rahm. Geeignet ist Hüttenkäse für warme und kalte Speisen. Er passt zu Kartoffeln, als Gemüsefüllung, als Garnitur für Salate und Suppen, zu Beeren und Früchten oder einfach als Brotbelag.

Lernen mit Kopf, Herz und Hand Arbeiten in Einklang mit der Natur Aufgehoben sein in einer Gemeinschaft

Die Gartenbauschule Hünibach ist die einzige biologisch-dynamische Gartenbauschule der Schweiz. Sie richtet sich an Jugendliche mit besonderem Interesse an biologischem Gartenbau. Weiter bietet sie Jugendlichen mit erschwerten Einstiegsbedingungen gezielte Unterstützung für den erfolgreichen Abschluss einer dreijährigen Berufslehre.

Informationen und Anmeldung www.gar tenbauschule-huenibach.ch

Telefon 033 244 10 20 Biologisch-Dynamisch

90x64 natuerlich lernen kopf herz hand.indd

SABINE HURNI dipl.Naturheilpraktikerin

SABINE HURNI dipl.Naturheilpraktikerin

SABINE HURNI dipl.Naturheilpraktikerin

Bruggerstrasse 37

Bruggerstrasse 37

Bruggerstrasse 37

5400 Baden

056 209 12 41 079 750 49 66 info@shurni.ch www.shurni.ch

5400 Baden 056 209 12 41 079 750 49 66 info@shurni.ch www.shurni.ch

5400 Baden 056 209 12 41 079 750 49 66 info@shurni.ch www.shurni.ch

Ayurvedische Gesundheitspraxis

IHPB - Institut für Humanistische Psychologie und Bewusstsein 3-jähriger Lehrgang zum Dipl. Psychologischen Berater HPB

Start in Zürich: Dienstag, 15. Oktober

Start in Bern: Dienstag, 22. Oktober

Start in Bern: Fr./Sa., 25./26. Oktober Kostenlose Infotage in Bern:

Samstag, 18.05.2013, 10.00 - 12.00 Freitag, 23.08.2013, 17.00 - 19.00

Das Detailprogramm sowie alle Informationen zu Ausund Weiterbildungen erhalten Sie unter: www.ihpb.ch • mail@ihpb.ch • Tel.+41 61 641 90 48

17:38

Beginn: Oktober 2013

Diagnose Krebs? Ja zum Leben! 3E Programm - ganzheitlich und alternativ 5-wöchige Intensivkurse mit er fahrenen Therapeuten

Zentrum Deutschland

Stephan Kuhn Planung und Realisation von naturnahen Gärten

www.kuhn-naturgartenbau.ch

Huenerwadelgasse 14 Jurastrasse 23 5034 Suhr 3013 Bern Tel. 079 530 61 38 Tel. 031 333 26 27

Heilende Hände und innere Bilder Auffahrt, 9. Mai, bis Sonntag, 12. Mai 2013 Centro d’Ompio, Ortasee www.integrativekoerperarbeit.ch +41794591404, D. Weyermann Nächstes Modul: 5. bis 12. Oktober 2013

Persönlicher Biorhythmus

Zeigt die Summe der Kräfte in Körper-Seele-Geist. Mehrfarbig, Kalenderform, Taschenformat, 12 Monate Fr. 36.–. Bitte Geburtsdaten an: Hermann Schönenberger, Churerstr. 92 B, 9470 Buchs SG Telefon 081 740 56 52, bioschoen@bluewin.ch

Mit Mut und Ihrer Unterstützung. Danke, dass Sie per SMS 20 Franken spenden: Mut 20 an 488.

PC 30-303-5 www.swissaid.ch

Ob

süss oder salzig – Frischkäse passt immer.

 Mascarpone Stammt ursprünglich aus der Lombardei und wird aus Rahm hergestellt. Dieser wird nach Angaben des Produzenten Galbani mit Zitronensäure vermischt, dadurch verdickt und anschliessend erhitzt. Nach einigen Stunden Standzeit lässt man die Molke abtropfen. Klassische Verwendung: Desserts. Beliebt ist der «Rahmige» aber auch als Brotaufstrich, entweder pur, süss mit Konfitüre oder pikant mit Lachs und Dill.

 Mozzarella Über die Geschichte ist man sich nicht einig: Manche Quellen geben an, dass schon griechische Siedler im 4. und 5. Jahrhundert vor Christus in Italien Mozzarella hergestellt haben. Andere gehen von der ersten schriftlichen Erwähnung im 11. Jahrhundert nach Christus aus. In der Schweiz wird Mozzarella hauptsächlich aus Kuhmilch hergestellt. Dazu wird der Bruch in Körner geschnitten und in heissem Wasser geknetet und gezogen (italienisch mozzare). Das Eiweiss schmilzt und wird zu einer teigähnlichen Masse. Dann wird der Käse geformt, im Wasserbad abgekühlt und verpackt – mit oder ohne Molkewasser. Verwendung: Natürlich für den CapreseSommersalat mit Tomaten. Er passt aber auch gut in einen Gratin, zum Beispiel in eine Parmigiana mit Auberginen. Hält sich im Kühlschrank einige Tage, am besten mit Flüssigkeit – halb Wasser, halb Milch –bedecken.

 Quark Die Österreicher nennen ihn Topfen und machen ihre legendären Knödel damit. Je nach Fettstufe (Mager- bis Rahmquark) ist Quark fest bis cremig.

Bei der Herstellung wird die Molke in einer Zentrifuge vom Bruch getrennt. Dieser Frischkäse ist ein Multitalent, das sich für Saucen und Dips, für Kuchen und Torten eignet und zusammen mit Kräutern und Gewürzen perfekt zu «Gschwellten» passt. Aufgepasst: Magerquark und Viertelfettquark sind nicht kochfest.

 Ricotta Eine italienische Spezialität. Sie wird nicht aus Milch hergestellt, sondern aus Molke, dem Restprodukt beim Käsen, und wird deshalb auch als Molkenkäse bezeichnet. Ricotta heisst «nochmals gekocht». Nach Angaben von Swissmilk wurde das Produkt zufällig entdeckt. Ein Schäfer hatte wohl aus Versehen die Molke noch einmal erhitzt. Dieses Prinzip gilt bis heute: Beim Erhitzen und Ansäuern der Molke gerinnt das Eiweiss, nochmaliges Erwärmen trennt die Käsemasse von der Flüssigkeit. Lässt sich warm und kalt für Süsses und Salziges verwenden. Übrigens zählt auch Ziger zu den Molkenkäsen.  Ziger Ein dem Ricotta ähnlicher Käse, eine Spezialität aus dem deutschsprachigen Alpenraum. Ziger wird ebenfalls aus Molke hergestellt. Kenner loben ihn als kalorienarmen, feinen Frischkäse, der für Brotaufstriche, Füllungen und für Zigerkrapfen, eine Innerschweizer Gebäckspezialität, verwendet wird. Ziger hat nichts mit Schabziger zu tun. Bei dieser uralten Glarner Spezialität handelt es sich um einen gereiften Sauermilchkäse, der mit Schabzigerklee gewürzt ist.

soll sich besonders gut in einem süssem Käsekuchen machen. In Mode sind darüber hinaus auch Formaggini; kleinformatige, geschmeidige Käschen aus Kuh- oder Ziegenmilch.

Sofort genussbereit

Eine bunte Vielfalt, und doch gibt es einen gemeinsamen Nenner: Zur Rubrik Frischkäse zählen die verschiedenen Vertreter, weil sie nicht oder nur wenig reifen müssen. Sie können sofort nach der Herstellung gegessen werden. Charakteristisch für Frischkäse ist zudem, dass er keine Rinde hat und ein frisches, mildes, manchmal leicht säuerliches Aroma. Und noch etwas ist typisch: Frischkäse ist vielseitig einsetzbar und wird von Köchen als Allround-Talent gepriesen, weil er sich für Pikantes wie Süsses, für warme wie kalte Speisen eignet.

Welchen Frischkäse man wofür verwenden kann, dafür gibt es Faustregeln: Für süsse Desserts sind Blanc battu, Ricotta und Quark am besten geeignet. Und: Nur Doppelrahmfrischkäse, beispielsweise Mascarpone, ist kochfest. Was einen geringeren Fettgehalt hat, erst am Schluss beigeben oder nur kurz erhitzen. ◆

Buchtipp

 Laurence und Gilles Laurendon,  Catherine Quévremont, Cathy Ytak:  «Hausgemacht», AT Verlag

Surftipps

 www.natuerlich-online.ch /surftipps

Frischkäse  selbst gemacht

Ziegenfrischkäse

Für etwa 200 g

½ lt Ziegenmilch

(siehe Rezept für Faisselle)

1 Prise Salz

Zubereitung

Rezepte für 4 Personen aus «Hausgemacht» von Laurence und Gilles Laurendon, Catherine Quévremont, Cathy Ytak.

½ lt Kuhmilchmolke, bei einem der vorherigen Durchgänge gewonnen

1. Die Ziegenmilch zusammen mit der Molke und dem Salz langsam zum Kochen bringen und einige Minuten aufkochen lassen. Dann den Topf vom Herd nehmen und abkühlen lassen.

2. Die so gewonnene Dickmilch in ein mit einem feinen Mulltuch ausgelegtes Sieb giessen und die Molke abtropfen lassen. Die Enden des Tuchs ein wenig zusammendrehen, um noch mehr Molke auszupressen. Dann den Käse in einen Abtropfbehälter geben, der ihm die typische Form verleiht. Im Kühlschrank bis kurz vor dem Verzehr abtropfen lassen.

3. Aus dem Abtropfbehälter nehmen und servieren.

Zubereitungszeit 20 Minuten, Abtropfzeit 30 Minuten, mindestens 1 Stunde im Kühlschrank kühlen.

Tipp

Diese kleinen, würzig-aromatischen Ziegenkäse besitzen eine halbtrockene Konsistenz; sie sollten am Tag der Zubereitung verzehrt werden. Man kann sie mit Akazienhonig beträufelt oder zusammen mit frischen Feigen servieren.

Mascarpone

Für etwa 300 g

½ lt frischer Rahm

2 EL Zitronensaft

Zubereitung

1. Den Rahm in einem hitzebeständigen Behälter im Wasserbad erhitzen. Sobald er die Temperatur von 80 Grad erreicht hat, den Zitronensaft hinzufügen und die Mischung so lange rühren, bis sie eindickt.

2. Die Masse in einer Schüssel 6 bis 10 Stunden ruhen lassen, bis sich an der Oberfläche etwas Molke abgesetzt hat.

3. Dann die Masse in ein feines Sieb oder ein Mulltuch geben und im Kühlschrank mindestens 12 Stunden abtropfen lassen.

4. Den Mascarpone in ein Glas oder einen anderen Behälter abfüllen und verschliessen. Er hält sich im Kühlschrank bis zu 5 Tagen.

Zubereitungszeit 20 Minuten, Ruhezeit 6 bis 10 Stunden, Abtropfzeit mindestens 12 Stunden

Petit-suisse

Für 4 Portionen (Foto unten)

300 g Faisselle-Frischkäse (siehe Rezept rechts), mindestens 48 Stunden abgetropft

100 g Crème fraîche

Zubereitung

1. Den gut abgetropften Frischkäse in eine Schüssel geben und abwiegen. Einen Drittel seines Gewichts in Crème fraîche dazugeben.

2. Die Mischung gut mit dem Schneebesen zu einer homogenen, weichen Masse verrühren. Bis kurz vor dem Servieren im Kühlschrank fest werden lassen.

3. Die Masse lässt sich zugedeckt im Kühlschrank

3 bis 4 Tage aufbewahren.

Zubereitungszeit 10 Minuten, Ruhe-/Kühlzeit mindestens 3 Stunden

Tipp

Die Petit-suisses in kleinen Joghurttöpfchen, Metallförmchen oder Keramiktöpfchen servieren. Mit frischen oder eingemachten Früchten garnieren.

Faisselle, französischer Frischkäse

Für 200 bis 300 g

1 l pasteurisierte Vollmilch

100 g Quark (mindestens 30 % Fett) oder

120 ml Molke aus einer vorherigen Produktion

5 Tropfen Lab (aus Reformhaus)

Zubereitung

1. Die Milch zusammen mit dem Quark oder der Molke lauwarm (30 Grad) erwärmen und alles gut verrühren. Dann das Lab hinzufügen und dabei möglichst wenig rühren.

2. In der Zwischenzeit Wasser in einem dickwandigen Schmortopf zum Kochen bringen, dieses ausgiessen und den Topf mit 40 Grad warmem Wasser füllen.

3. Die Milchmischung in Käseförmchen mit Locheinsatz (sind im Fachhandel erhältlich) füllen und diese ohne Deckel in das Wasserbad stellen. Achten Sie darauf, dass das Wasser nicht in die Töpfchen gelangt. Den Schmortopf mit dem Deckel verschliessen und in eine Decke wickeln, damit er möglichst lange die Temperatur hält und vor Zugluft geschützt ist. 12 Stunden stehen lassen, ohne ihn zu bewegen.

4. Nach etwa 10 Stunden prüfen, ob der Frischkäse fertig ist; man erkennt es daran, dass sich etwas Molke an der Oberfläche gesammelt hat.

5. Wenn der Frischkäse fertig ist, die Förmchen aus dem Wasserbad nehmen und 30 Minuten an der Luft abtropfen lassen.

6. Anschliessend in den Kühlschrank stellen, wo sie bis zum Servieren weiter abtropfen können.

Gut zu wissen

Die französische Spezialität Faisselle gleicht einem gut abgetropften, feinkörnigen Quark. Im Sommer oder bei warmen Temperaturen kann sich die Zubereitungszeit verkürzen und nur noch 6 bis 10 Stunden betragen.

Dann auch die Labmenge auf 3 bis 4 Tropfen verringern. Molke ist die Flüssigkeit, die beim Abtropfen aus Quark oder Frischkäse austritt.

Eins, zwei, Balkonparadies!

Noch ist es nicht zu spät, um auf dem Balkon eine farbenfrohe Pflanzenoase zu erschaffen. Ob Erdbeeren, Geranien oder Fenchel –auch Last-minute-Gärtnerinnen und Garten-Neulinge werden mit dieser Anleitung reiche Ernte einfahren.

Text Veronica Bonilla

Tomatensetzlinge gedeihen problemlos auf dem Balkon.

Und plötzlich ist er so richtig da, der Frühling. Kirschen und Lilien blühen in Nachbars Garten um die Wette. Süsslicher Fliederduft liegt in der Luft. Bloss, auf dem eigenen Balkon tut sich wenig. Vertrocknete Blumenstände, schilfrohrbraunes Gesträuch, dürre Blätter allenthalben. Schlagartig wird klar: So darf es nicht bleiben! Aus der braunen Steppe soll eine grüne Pflanzenoase werden.

Doch ist es nicht schon zu spät? «Keineswegs», sagt Sabine Reber, Gärtnerin und Autorin des Buchs «Gärtnern – die neue Freiheit!». Der verzögerte Beginn hat sogar einen Vorteil: «Ab Mitte Mai kann direkt ins Freiland gesät und gepflanzt werden: Bohnen, Sonnenblumen, Kapuzinerkresse, aber auch fast alle anderen Sommerblumen und Gemüse.» Die Gefahr, dass zarte Pflänzchen erfrieren oder Samen nicht keimen, ist jetzt gering. Denn spätestens nach der «Kalten Sophie», der insgesamt fünf Eisheiligen-Tage, die am 15. Mai vorüber sind, trauen sich auch vorsichtige Gärtner, kälteempfindliches Gewächs wie Basilikum oder Margeriten über Nacht draussen zu lassen.

1. Schritt: Gefässe vorbereiten

Als Erstes müssen Kistchen, Kübel und Gefässe parat gemacht werden: Vorjahreskraut ausreissen, Erde erneuern. Aber halt, da spriesst doch etwas! Ganz alleine grünt es vor sich hin in den Töpfen und Kistchen, zarte Blätter, forsche Gräser wachsen unverdrossen der Sonne entgegen. Natürlich ist es nur «Gjät», Unkraut, aber dieser Wille zur Entfaltung auf dem kleinen Stückchen Erde ist irgendwie rührend und schützenswert. Und wer weiss,

was daraus wird. Im vergangenen Jahr hatte sich der majestätische Baumspinat mit seinem violett-rötlichen Herzen ungefragt auf dem Balkon niedergelassen und mannshohe Stängel gebildet, weiss der Himmel, woher die Samen kamen. Jedenfalls erfreute er Auge und Speisekarte bis weit in den Herbst hinein.

Chance fürs Unkraut

Unkraut, dieses autonom-archaische Gewächs, kommt dem Last-minute-Balkongärtner also durchaus entgegen, man darf ihm eine Chance geben und schauen, was daraus wird. Auch Sabine Reber hat diesbezüglich eine unverkrampft-pragmatische Haltung: «‹Gjät› und Zierpflanzen stören einander grundsätzlich nicht. Man muss aber aufpassen, dass das ‹Gjät› die Zierpflanzen nicht erstickt.» Ausserdem ist Unkraut gar nicht so klar definiert –und wird deshalb heute gärtnerisch korrekt Beikraut genannt. Katzenäuglein und Gundelrebe sehen nämlich ganz hübsch aus neben Erdbeeren oder Wicken. Sabine Reber empfiehlt: «sich auf die Intuition verlassen. In meinem eigenen Garten definiere ich selber, was Unkraut ist.»

Aber zurück zur Erde, die mit Dünger, Wasser und Licht zu den Lebenselixieren der Topfpflanzen gehört und deren Funktion nicht unterschätzt werden darf. Tatsache ist: Wer seinen Balkon gerne mit üppigen Blumen schmückt, frische Erdbeeren und Cherrytomaten nascht oder sich sogar an Gurken, Auberginen und Federkohl wagen will, muss jeden Frühling zumindest einen Teil frische, nährstoffreiche Erde in die Töpfe mischen, die je nach Grösse der Pflanze ein gewisses Volumen benötigen (mehr zu den verschiedenen Pflanzgefäs-

sen siehe Box nächste Seite). Pflanzenerde gibt es im Gartengeschäft und in gut sortierten Grossverteilern, am besten ist natürlich Bio-Substrat. Als Faustregel gilt: Je schneller die Pflanze wächst und je grösser die Frucht, desto wichtiger, dass jedes Jahr neue Erde verwendet wird. Im Folgejahr gedeihen dann in dieser Erde kleinere Blumen, Gräser, Salat, Bohnen oder Rüebli. Danach ist sie jedoch verbraucht und kommt auf den Kompost. Einzig Wildpflanzen – oder eben Unkräuter – werden sich noch wohlfühlen in der mageren Erde, denn die wilden Schönheiten brauchen kaum Nährstoffe.

2. Schritt: Setzlinge und Samen besorgen

Wer genügsame Wildpflanzen mag, findet diese in Wildstaudengärtnereien. Samen und Setzlinge von Blumen und Gemüse oder verschiedene Kräuter können auf dem Markt oder im Gartengeschäft gekauft werden. Die Lichtverhältnisse auf dem Balkon oder der Terrasse werden bei der Auswahl eine Rolle spielen, ebenfalls das Klima. Im Fachhandel steht auf den Pflanzenschildchen und auch auf den Samentüten, welcher Standort optimal ist. «Im Schatten gedeihen nur Waldpflanzen», erklärt Sabine Reber. An einem sonnigen Ort hingegen fühlen sich mediterrane Pflanzen wie Lavendel, Rosmarin, ein kleiner Feigenbaum, Granatapfel oder Reben wohl. Es gibt inzwischen diverse Zwergsorten, die extra für die Kultur im Topf gezüchtet wurden. Ebenfalls Wärme brauchen Auberginen, Peperoni, Melonen, Tomaten und Gurken, aber Vorsicht: Die beiden letzten nicht in den gleichen Topf setzen, sie vertragen sich nicht. Dafür passen Geranien gut zu Tomaten – beide mögen kein Wasser auf ihren Blättern und ein möglichst geschütztes, warmes Plätzchen.

Schlecht ist zu viel Wärme besonders für Salat. Sabine Reber: «Viele Pflanzen kommen aber mit Sonne und auch mit etwas Halbschatten zurecht.» Im Zweifelsfall ausprobieren und beobachten. Wenn es einer Pflanze nicht so recht passt, stellt man den Kübel einmal auf die andere

ZU GAS T BEI KÖNIG IN NATUR

Eintauc hen in die Natür lichk eit vo n Schloss Wa rt egg – Slowfood-Genuss aus eigenem Gar ten und Küche , Erfr ischung im histor ischen „tür kisen Bad “ und Entdeck ungen im Englisc hen Pa rk Natür lich willkommen.

CH-9404 Ror schach erber g Te l. +41 71 858 62 62

Sass da Grüm – Ort der Kraft

Es gibt Orte, von denen eine spürbare positive Kraft ausgeht. Solch ein Ort ist die Sass da Grüm. Baubiologisches Hotel, Bio-Knospen-Küche, Massagen, Meditationen, schönes Wandergebiet, autofrei, traumhafte Lage. Hier können Sie Energie tanken. Verlangen Sie kostenlos Unterlagen. Hotel Sass da Grüm CH-6575 San Nazzaro Tel. 091 785 21 71 www.sassdagruem.ch

im Ma lc anton e, Sü dt essin

Ei n« et wa sa nd er es »A lb er go

In wi ld ro ma ntis ch er Na tu r Fü r eine Au szei t, zu mE ntsp ann en Fü r Akti vf erie nu nd Se mina re

Te l. 091 609 19 35 , www.c as a- sa nt o- st ef an o. ch

Handwebteppiche

attraktiv

• individuell • angefertigtaus (Ihren)Alttextilien

• Teppich-Handweberei Lenzburg

Tiliastrasse 2· Telefon 062885 79 62 teppichweberei@sfb-ortezumleben.ch www.sfb-ortezumleben.ch

ein-klang GmbH – Peter Hess Akademie Schweiz

Das Schweizer Zentrum für Aus- und Weiterbildung in der Peter Hess Klangmassage und Klangmethoden Praxis für Klangmassage Klangtherapie und Energiearbeit Online-Shop und Vertrieb von Klangschalen, Gongs und Zubehör Tel. +41 79 464 95 43, www.ein-klang.ch • willkommen@ein-klang.ch

Fastenwandern

im WunderlandSchweiz mitMaya+Liselotte …fröhlich-gesundeWochen unter kundiger Leitung …entspannen, entschlacken, Gewicht verlieren, Vitalität gewinnen!

Gratis-Infobei: Maya Hakios, CH-8269 Fruthwilen Tel. 071 664 25 29, www.fastenwandern.ch

La Gomera/Kanaren

Das abgeschiedene, ökologische Paradies für Familien, Seminare und Individual-Urlauber. Hotel Finca El Cabrito Telefon 0034-922-14 50 05, www.elcabrito.es

fasten-wander n-wellness.ch

Einmal Pause für Kopf und Bauch – Sie werden von der Wirkung begeistert sein. Ida Hofstetter, Telefon 044 921 18 09

1. bioHotel Italiens seit 2002

Dolce far niente

3 Nächte ab € 207

Top Angebot bleib 7 zahl 6 ab € 438

Buchung und Infos

Familie Steiner www.biohotel-panorama.it Tel. 0039 0473 83 11 86

Mals / Vinschgau / Südtirol

Frische, nährstoffreiche Erde ist ein Muss.

Seite und schaut, was dort passiert. Töpfe können ja leicht versetzt werden. Es lohnt sich übrigens, auf einheimische Pflanzen und Wildblumen wie Schafgarbe oder Goldmohn zu setzen. Dann nämlich sind Schmetterlinge Dauergäste auf dem Balkon. Ein attraktiver Hingucker sind auch Kletterpflanzen wie Winden, Glockenrebe oder Feuerbohnen, die sich an Schnüren, Drähten oder Stecken in die Höhe hangeln.

3. Dranbleiben: mulchen, giessen, düngen Sind die Setzlinge oder Samen in den Boden gebracht, brauchen sie als Erstes Wasser, und zwar luftwarmes. Also nach dem Giessen die Kanne immer gleich wieder auffüllen. Am liebsten mögen die Pflanzen Regenwasser; wer eine Möglichkeit hat, dieses von einer Regenrinne aufzufangen, wird bestimmt mit Extra-Blüten belohnt. Gerade in den ersten Wochen sollte mässig gegossen werden, damit sich die Wurzeln gut entwickeln. Je wärmer es wird und je mehr Blattmasse die Pflanzen produzieren, desto mehr Wasser benötigen sie. Von allen Gemüsen am meisten brauchen Peperoni, Gurken und Auberginen. Sie gehen sogar in «Fruchtstreik», wenn sie zu trocken haben. Und Salat und Fenchel reagieren bei Trockenheitsstress mit Blüte und Verzicht auf Kopf- oder Knollenbildung.

Fast schon ein Zaubermittel ist das Mulchen. Eine dünne Schicht Heu, Stroh, frische oder trockene Blätter – ideal sind Brennnesseln oder Beinwell – rund um die Pflanze sorgt dafür, dass die Erde nicht so schnell austrocknet, und führt ihr gleichzeitig Nährstoffe zu. Ums Düngen kommt man aber trotzdem nicht herum. «Das Allerwichtigste ist, nicht zu viel, aber regelmässig zu düngen», sagt Fachfrau Reber. Je nach Pflanze und Bodenqualität genügt alle zwei Wochen bis einmal im Monat. Düngen ohne Chemie ist mittlerweile schon fast Ehrensache. Biodünger gibt es im Fachhandel. Mit der richtigen Düngung kann man den Pflanzen beinahe zuschauen beim Wachsen und aus dem grauen Balkon wird in Windeseile ein Blumen- und Pflanzenmeer. ◆

Buchtipps

 Sabine Reber: «Gärtnern – die neue  Freiheit!», reich bebildertes Foto- und  Lesebuch mit vielen unkonventionellen  Tipps, blv-Verlag, Fr. 44.90

 Andrea Heistinger: «Handbuch  Bio-Balkongarten», ausgesprochen  fundiertes Basiswissen, leicht nachvollziehbare Anleitungen, viele Fotos  sowie Porträts von Stadtgartenprojekten,  Ulmer-Verlag, Fr. 42.90

Das

richtige Gefäss

Ob Ton oder glasierte Keramik, Plastiktopf oder Metallgefäss – die Auswahl ist riesig. Auch ausrangierte Weinkistchen, Wäschetröge, Reissäcke, Woks oder Gummistiefel eignen sich – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Damit die Pflanze nicht ertrinkt, braucht jeder Behälter ein Abflussloch, vor allem wenn er unter freiem Himmel steht. Weil anderseits in luftdurchlässigen Gefässen, die Feuchtigkeit schnell verdunstet, hilft es, einen Kunststofftopf in den Terrakottatopf zu stellen. Körbe werden vor dem Bepflanzen mit Plastik ausgelegt. Je kleiner das Gefäss, desto häufiger muss gegossen werden. Interessant für Balkongärtner sind die neuen vertikalen Pflanzsysteme. In Pflanztaschen können ganze Wände mit Salaten, Kräutern und Blumen begrünt werden. Blühende Zierpflanzen wie Fuchsien oder Kapuzinerkresse sehen besonders hübsch aus in sogenannten Ampeln oder hängenden Körben. Diese eigenen sich jedoch auch bestens für Erdbeeren und kleinwüchsige Gemüsearten. Vertikale Pflanzsysteme findet man beispielsweise bei www.vegandthecity.ch

■ Die Rucksäcke von Fjällräven sind ausgeklügelte Leichtgewichte mit vielen funktionalen Details und einem komfortablen Tragesystem.

Gewinnen Sie einen von vier Tagestouren-Rucksäcken von Fjällräven im Wert von je Fr. 149.–Newsletter abonnieren und gewinnen! wertvolle Gesundheitstipps und infor-

■ Zwei Mal pro Monat bietet Ihnen der «natürlich»-Newsletter kostenlos wertvolle Gesundheitstipps und informiert Sie über Neues aus dem Magazin.

■ Und so einfach können Sie gewinnen: Abonnieren Sie jetzt unter www.natuerlich-online.ch unseren kostenlosen Newsletter – und Sie nehmen automatisch an der Verlosung teil.

Die Verlosung findet am 1. Juni 2013 statt, die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Eine Barauszahlung des Gewinnes ist nicht möglich. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Nach dem Regen ...

Auf über 1000 Metern mit rauen Wintern, nasskalten Frühlingen und einer kurzen Wärmeperiode zu gärtnern, ist kein Einfaches. Doch viel Geduld, aufmerksames Beobachten des Wetters und emsige Bodenpflege mit der Hacke führen zum Erfolg.

Text Remo Vetter

Der Autor

Remo Vetter wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im Gesundheitszentrum in Teufen (AR) tätig, wo er mithilfe seiner Familie den Schaukräutergarten von A. Vogel hegt.

Unser Garten liegt auf 1000 Meter über Meer. Die Appenzeller Hügelketten muten zwar sanft an, das Klima ist jedoch alles andere als lieblich. Dank ausgeklügeltem Mikroklima, das wir seit Jahren pflegen, dank einer besonderen Anbaumethode und einigen Tricks haben wir es geschafft, über hundert verschiedene Kräuter, Gurken, Tomaten, Auberginen, Artischocken, Kirschen, Feigen und weitere Pflanzen, die auf dieser Höhe eigentlich gar nicht gedeihen, anzupflanzen und zu ernten.

Wir haben drei Wasseranschlüsse im Gemüsegarten. Sie sind alle in zehn bis zwölf Metern Distanz zu erreichen. Vom Dach des Gartenhauses sammeln wir das Regenwasser in einem 300-Liter-Fass. In zwei Ecken des Gemüsegartens stehen Kompostbehälter aus Lärchenholz, in denen wir die geernteten Gemüsepflanzen vorputzen, bevor wir Salate und Co. in die Küche bringen. Das Vorrüsten im Garten ist viel effizienter, als alles nach Hause zu bringen, in der Küche zu putzen und anschliessend die Pflanzenabfälle wieder auf den Kompost zu tragen.

Das Wetter bestimmt

Als Gärtner bin ich immer wieder spontan gefordert. Ich halte mich nicht gerne an Vorgaben und Saatkalender, sondern arbeite seit Jahren nach dem Lustprinzip. Wenn ich Lust habe, etwas zu tun, geht es viel schneller von der Hand. Ich bin dann im Fluss. Natürlich spielt auch das Wetter eine wichtige Rolle. Es gibt vor, welche Arbeiten zu erledigen sind. Ich beobachte

die heranziehenden Wolken. Wird das Wetter halten? Für den biologischen Gärtner ist das Wetter ein zentraler Faktor. Früher nahm ich mir immer zu viel vor und war dann enttäuscht, wenn ich meine Zielvorgaben nicht erreichte – weil der Regen kam oder sonst etwas Unvorhergesehenes. Heute bin ich gelassener. Ein Trick hilft mir dabei: Ich reflektiere abends den Tag. Was war gut heute? Was hätte ich besser tun können? Ich versuche, mit mir und meiner Umwelt ins Reine zu kommen. Dann setze ich mir Ziele für den nächsten Tag. Ich tue das bewusst am Vorabend, damit ich am Morgen nach dem Frühstück gleich loslegen kann. Es fällt mir leichter, den Tag so zu beginnen, als mir frühmorgens den Kopf zu zerbrechen, was ich alles tun könnte.

Nichtsdestotrotz habe ich gelernt, Geduld zu haben, abzuwarten, bis das Wetter stimmt. Nach dem Regen gehe ich in den Garten und kratze die Gartenbeete durch. Am liebsten erledige ich diese Arbeit am Morgen. Dann atmet die Erde ein, abends atmet sie aus. Also öffne ich am Morgen mit meiner Kupfer-Pendelhacke die Kapillaren, lasse die Erde atmen und die Energie fliessen. Die langjährige pro-aktive Bodenbearbeitung mit der Pendelhacke hat dazu geführt, dass die Gartenerde extrem krümelig und der Boden gut durchlüftet ist. Natürlich beeinflusst die Kombination aus Niederschlag und Wärme das Pflanzengedeihen in unserem Garten. Doch bin ich überzeugt, dass es auch unserer Arbeitsweise zu verdanken ist, dass sich Ertrag und Pflanzengesundheit massgeblich

Am Morgen atmet die Erde ein, abends atmet sie aus.

Gartenarbeiten im Mai

Pflege und Anbaumassnahmen

l Die Eisheiligen abwarten vor dem Auspflanzen der frostempfindlichen Kulturen wie Tomaten, Gurken, Zucchetti, Bohnen, Sellerie, Kürbisse.

verbessert haben. Insbesondere durch das Lüften der Erde mit Kupfergeräten.

Jeder Boden hat seine eigenen Gesetzmässigkeiten, die es zu erforschen gilt. Wenn es bei uns tagelang regnet, und das kommt im voralpinen Klima häufig vor, dann saugt der Boden die Feuchtigkeit wie ein Schwamm auf. Ich muss dann abwarten, bis ich die Beete bearbeiten kann. Zu frühes Bearbeiten verdichtet die Erde. Dafür muss ich meinen Garten ausser bei Neusaaten nie bewässern. Mein Lehrmeister Alfred Vogel hat mich einmal gefragt, wo wohl die gesündesten Pflanzen wüchsen. Dabei zeigte er auf das nahe Alpsteingebirge: «Dort wachsen sie – und wer giesst sie? Niemand ausser der liebe Gott!»

Frost hat gute und schlechte Seiten

Viele Hobbygärtner und -gärtnerinnen fürchten sich vor dem Frost, der bei uns meist im Dezember, Januar und Februar

l Unkräuter hacken, Boden lockern.

l Magerwiesen einsäen.

l Umgestülpte Tontöpfchen aufstellen und mit Holzwolle füllen, damit Ohrwürmer eine Behausung finden. Der Ohrwurm ist ein wichtiger Bekämpfer von Blattläusen.

l Nützlingskästen und Unterschlüpfe für Fledermäuse (Läusejäger) und Igel (Schneckeneier­Vertilger) aufstellen.

l Wachstumsförderung mit Pflanzenjauchen (Brennnessel, Beinwell) und Schachtelhalm gegen Pilzkrankheiten.

l Steinmehl stäuben.

l Kartoffeln anhäufen.

l Karotten vorbeugend mehrmals mit Rainfarntee oder Zwiebelwasser gegen Möhrenfliege überbrausen.

l 14­tägliche Pflegespritzungen bei Rosen.

l Bodenbedeckung oder Untersaaten (Bienenweide/Phacelia) bei Beerensträuchern.

Aussaaten Freiland

Karotten, Randen, Kopf­ und Schnittsalat, Radieschen, Rettich, Kresse, Stangenbohnen, Buschbohnen.

Aussaaten Treibbeet

Gurken, Zucchetti, Kohlgewächse, Salat, Lattich, Lauch, Endivie, Zuckerhut.

Auspflanzung Freiland

Kartoffeln, Kohlgewächse, Salat, Lattich, Sommerlauch, Sellerie, Tomaten, Gurken, Zucchetti, Peperoni, Küchenkräuter.

Jetzt Probe lesen, sparen und gewinnen!

Beim grossen Special der Verlage profitieren Sie gleich doppelt! Sie lesen Ihren Wunschtitel zum Vorzugspreis und gewinnen vielleicht schon bald eines von insgesamt fünf iPad mini. Wir wünschen Ihnen viel Glück!

Wissen, was wichtig ist. 10 Ausgaben für nur Fr 20.–statt Fr 48.–*

Geniessen mit Annemarie Wildeisen’s KOCHEN.

4 Ausgaben für nur Fr 20.–statt Fr 30.–*

Die meistgelesene PeopleZeitschrift der Schweiz.

11 Ausgaben + 3x SI Style für nur Fr 25.– statt Fr 70.40*

Die Schweizer Zeitschrift für Tier und Natur

12 Ausgaben für nur Fr 20.– statt Fr 60.–*

Das überraschende Umweltund Wissensmagazin.

3 Ausgaben für nur Fr 20.–statt Fr 23.70*

Das Magazin für ganzheitliches Leben.

4 Ausgaben für nur Fr 20.–statt Fr 32.–*

Das Magazin über das gute Leben auf dem Land.

3 Ausgaben für nur Fr 15.–statt Fr 21.–*

Mehr Durchblick durch fundierte Recherche.

5 Ausgaben für nur Fr 20.– statt Fr 32.50*

Oder schneller gehts unter:

Das führende Magazin für Bio- und Naturgarten.

3 Ausgaben für nur Fr 15.–statt Fr 25.50*

Das Schweizer ComputerMagazin inklusive DVD.

6 Ausgaben für nur Fr 20.–statt Fr 28.20*

Das grösste Fashion- & Celebrity-Magazin der Schweiz. 6 Ausgaben für nur Fr 20.– statt Fr 33.–*

Das Magazin für Mütter und Väter in der Schweiz.

4 Ausgaben für nur Fr 20.– statt Fr 31.20*

Das Modemagazin für Schönheit und Kultur 6 Ausgaben + 1x BoleroMen für nur Fr 25.– statt Fr 59.–*

Tipps für den Umgang mit PC, Smartphone und Tablet. 6 Ausgaben für nur Fr 20.–statt Fr 29.40*

Die grösste abonnierte Tageszeitung der Schweiz. 30 Ausgaben für nur Fr 20.–statt Fr 105.–*

Das Magazin für Menschen mit Lebenserfahrung.

5 Ausgaben für nur Fr 20.– statt Fr 30.–*

2 Probeabos bestellen und Gutschein nach Wahl im Wert von Fr. 10.– erhalten!

Das Magazin für Fitness und Ausdauersport.

4 Ausgaben für nur Fr 20.–statt Fr 34.–*

Die meistgelesene Zeitschrift der Welt.

6 Ausgaben für nur Fr 19.90 statt Fr 40.20*

¢ Beobachter

¢ BeobachterNatur

¢ Bioterra

¢ Bolero

¢ FIT for LIFE

¢ GlücksPost

¢ KOCHEN

¢ natürlich

¢ Online PC Magazin

¢ PCtipp

Vorname Name Strasse, Nr

PLZ/Ort

Telefon

E-Mail

Unterhaltsam, spannend und nützlich. 12 Ausgaben für nur Fr 25.–statt Fr 46.80*

Das beliebte Kochmagazin der Schweiz. 6 Ausgaben für nur Fr 20.–statt Fr 29.40*

£ Ja, ich möchte folgende/n Titel zur Probe lesen und dabei bis zu 81% sparen. Zusätzlich nehme ich automatisch am Gewinnspiel um ein iPad mini teil!

Bitte gewünschte/r Titel ankreuzen:

¢ Reader’s Digest Schweiz

¢ Saisonküche

¢ Schweizer Illustrierte

¢ Schweizer LandLiebe

¢ SI Style

¢ Tages-Anzeiger

¢ Tierwelt

¢ Weltwoche

¢ wir eltern

¢ Zeitlupe

auftritt. Für mich ist er eher Helfer als Feind. Natürlich muss ich aufpassen, dass ich nicht winterharte Pflanzen schütze und sie im ungeheizten Glashaus oder in der Orangerie unterbringe, bevor Väterchen Frost zuschlägt.

Grundsätzlich unterdrückt der Frost aber Krankheiten und hilft mir bei der natürlichen Bekämpfung von Schädlingen wie Raupen, Schnecken, Mäusen oder Zecken. Gleichzeitig macht er den Boden hart, sodass ich mich in dieser Zeit um gestalterische Arbeiten kümmern kann. Ich lege neue Gartenbeete an, verlege Steinplattenwege oder setze Trockensteinmauern auf.

Problematisch wird der Frost für mich im Frühling mit sonnigen, warmen Tagen und kalten, klaren Nächten. Schon oft sind mir dabei frisch gepflanzte Kürbisse, Zucchini, Gurken oder das Basilikum erfroren. Über die Jahre sammelte ich wichtige Erfahrungen. Inzwischen weiss ich, welche Pflanzen sich für unser eher raues Klima eignen. Ich vermehre sie aus eige-

nem Saatgut, durch Wurzelteilung oder Stecklingsvermehrung.

Die Natur stellt uns immer wieder vor neue Rätsel und fordert uns zur Auseinandersetzung auf – das ist gut so. Jeder Garten, jeder bebaute Acker ist anders. Die Natur bietet keine universellen Patentrezepte an. Nur wer sich mit der Erde befasst, weiss um die Gegebenheiten. Und nur der Bewirtschafter kann herausfinden, was für seinen Boden gut ist. Sicher ist es am besten, einheimische Pflanzenarten zu ziehen. Dennoch ist es auch für mich attraktiv, ab und zu Stecklinge, Samen und Pflänzchen als Souvenirs von einer Reise mit nach Hause zu bringen und in den eigenen Garten zu pflanzen. Ausschlaggebend für das Gedeihen der «Fremden» ist fast ausschliesslich die Frage, wie sie den Winter überstehen.

Nicht zu dicht säen

Es sind vor allem schwache und kränkelnde Pflanzen, die von Schädlingen angegriffen werden. Hobbygärtner machen

Faszination KÜche

Küchen sind mehr als Kochnischen. Küchenwünsche wahr werden lassen ist unsere Faszination! Wir gestalten, planen und konzipieren die komplette Küche auch mit den kleinsten Details. Sie werden von Ihrer persönlichen «Holzweg-Küche» fasziniert sein!

Jud Vinzenz GmbH Massivholz-Möbelschreinerei

Grabackerstrasse 21 8722 Kaltbrunn

Tel. 055 283 27 23 www.holzweg.ch info@holzweg.ch

Die Natur bietet keine universellen Patentrezepte an.

oft den Fehler, Pflanzen zu schnell austreiben zu lassen, zu stark zu düngen oder zu dicht zu säen.

Pflanzen, die zu wenig Raum zum Wachsen haben, entwickeln nicht genügend Abwehrkräfte. Frühe Aussaaten bringen nichts. Leider gerate auch ich nach über dreissig Jahren immer wieder in Versuchung. Obwohl es die Bodentemperatur eigentlich noch nicht zulässt, kann ich es am ersten Sonnentag nach einem langen Winter kaum abwarten, mit dem Säen zu beginnen. Meist schlägt dann der Frost zu und zwingt mich zu Folgesaaten. Es wäre sinnvoller, abzuwarten, bis sich der Boden genügend erwärmt hat – und erst dann auszusäen. Das Problem liegt nicht beim Saatgut, sondern bei der eigenen Ungeduld. Ich habe mir darum ein Plakat gebastelt und im Treibhaus aufgehängt. Darauf steht in grossen Buchstaben: «Erst nach den Eisheiligen säen (Mitte Mai)!».

Die meisten Pflanzen, vor allem die zarten und heiklen, säe ich in Saatschalen und pflanze diese aus, wenn es die Bodentemperatur zulässt und gutes Wetter angesagt ist. Sonst fressen die Schnecken alles gleich wieder weg. u

Von der Planung bis zur Fertigstellung

Natur

Sterngucker im Mai_ Planetentrio am Abendhimmel

Merkur steigt ab Mitte Mai rasch am Abendhimmel auf und ist ab 24. Mai gut sichtbar. Die Venus ist am Anfang des Monats nur kurz nach Sonnenuntergang zu sehen und leuchtet schliesslich Ende Mai etwa eine Stunde am Himmel. Jupiter ist am Anfang des Monats am Abend sichtbar, versinkt jedoch gegen Ende Mai in der Dämmerung. Am Abend des 26. Mai sind dann Merkur, Venus und Jupiter am nächsten beieinander und nach Sonnenuntergang im West-Nordwesten als markantes Planetentrio zu sehen. An diesem Abend befinden sie sich in einem Kreis, der einen Durchmesser von knapp sechs Vollmonden erreicht. So werden im Mai – wie schon im März letzten Jahres – Jupiter und Venus sehr nahe beieinander sein (Bild) und Merkur wird sich auch noch dazugesellen. Am Ende des Monats sind nur noch Merkur und Venus am Abendhimmel sichtbar. Andreas Walker

Skurriles aus der Tierwelt_ Paarung auch nach dem Tod

Zehnmal weniger Weibchen gibt es bei einer Froschlurchenart im Amazonasbecken. Das hat für die Weibchen schlimme Folgen: Während der Paarungszeit werden sie nicht selten gleich von mehreren Männchen umklammert und in der Folge zerdrückt oder in den Tümpeln ertränkt. Das scheint den Fortpflanzungswillen der Krötenmänner jedoch nicht zu beeinträchtigen: Sie drücken mit Vorder- und Hinterbeinen so lange rhythmisch auf den Bauch des toten Weibchens, bis der Laich herausgequetscht ist, schreibt «Spiegel». Dann befruchten die Kröteriche die Eier. Die Wissenschaft hat für dieses Phänomen natürlich auch den passenden Namen: «Funktionelle Nekrophilie». tha

Lesen_ Bäume bestimmen

Mit der Jahreszeit verändern Bäume ihr Aussehen. Um sie bestimmen zu können, muss deshalb je nach Saison auf andere Merkmale geschaut werden. Das Buch hilft unbedarften Spaziergängern und Wanderern mit vier verschiedenen Bestimmungsschlüsseln, präzisen Beschreibungen und detailreichem Bildmaterial, beim nächsten Ausflug in die Natur nicht mehr spekulieren zu müssen, ob man nun wirklich vor einem Apfel- oder vielleicht doch einem Kirschbaum steht. Ergänzt wird das Buch mit Porträts von 125 einheimischen Laubbäumen und Sträuchern. _ Rita Lüder: «Bäume  bestimmen – Knospen,  Blüten, Blätter, Früchte»,  Haupt Verlag, 2013,  Fr. 38.90

Harmloser Winzling_ Der Bücherskorpion

Es gibt den Bücherwurm, die Leseratte und den Bücherskorpion. Während man bei den beiden ersteren an Menschen, die viel lesen, denkt, grübelt man bei letzterem über sein Wesen. Er ist sozusagen das tierische Pendant. Zu den bevorzugten Lebensräumen des 2,5 bis 4,5 Millimeter kleinen Bücherskorpions gehört altes Papier. Er fühlt sich dort wohl, wo es trocken und warm ist; in Bibliotheken, Museen, Archiven, aber auch in Gartenhäuschen und Wohnungen. Die Bezeichnung Skorpion trägt er indes zu unrecht. Zwar hat er die typischen Scheren, doch ein Stachel fehlt ihm. Er jagt Hausmilben und andere Insekten. Für den Menschen ist der Bücherskorpion harmlos, mit seinen winzigen Scheren kann er die Haut nicht durchdringen.

Von Mensch und Tier

Tiere und der Fantasie entsprungene Fabelwesen faszinieren und ängstigen den Menschen seit jeher. Das Landesmuseum Zürich widmet dieser vielseitigen Beziehung eine Ausstellung.

Tiere umgeben, begleiten und bedrohen den Homo sapiens und seine Vorgänger seit Urzeiten als Nahrungsgrundlage und Kulturfolger. Gleichzeitig stufte der Mensch das ihm oft fremdartige Verhalten der Tiere schon früh als göttlich ein, und Tiere begleiteten Götter und Göttinnen als Attribute. So zeigt die Ausstellung im Landesmuseum Zürich beispielsweise einen rund 2600 Jahre alten Bronzekrug mit einer geflügelten antiken Göttin, die zwei Hasen in den Fäusten hält die von vier Löwen sowie einem Adler umgeben ist. Der Krug stammt ursprünglich aus der Gegend um Tarent im süditalienischen Apulien, wurde jedoch als «keltische» Grabesbeigabe im Aargau gefunden. Ob die Figuren für die Kelten, die

ebenfalls Tiere verehrten, eine Bedeutung besassen, weiss man nicht.

Die raffiniertesten Darstellungen von Fabel- und Mischwesen finden sich zweifellos in der griechischen und römischen Mythologie, was später in der Renaissance und im Barock wieder aufgegriffen wurde.

Es gibt Tiere, welche durch die Zeiten die stets gleichen Eigenschaften besassen und besitzen. Etwa der Löwe, der durchgängig für Mut, Wut und Macht steht. Dass solches sich auch gegen den Menschen wenden kann, zeigt ein martialisches mittelalterliches Tranchiermesser, auf dessen Griff ein Elfenbeinlöwe einen Menschen verspeist: eine Warnung an den Metzger, der die Klinge führt. Der Adler wiederum fungierte in

der Antike als Symbol für Zeus/Jupiter und ist hier auf einem sehr schönen Plättchen aus glänzendem, graublaubraunem Sardonyx aus der römischen Kaiserzeit zu studieren. Besonders interessant aber ist die Darstellung des Drachens, eines besonders prominenten Mischviechs: Oft durchbohrt der heilige Georg ein lediglich «schmürzeliges» Lindwürmchen mit dem Speer. Das wohl kurioseste Objekt der Schau soll ebenfalls einen Drachen darstellen: Im wissenschaftsgläubigen 19. Jahrhundert bastelte jemand aus dem Körper eines Rochen einen «echten», jedoch ziemlich kümmerlichen Drachen zusammen. _ Ausstellung bis 14. Juli, Schweizerisches National Museum, Zürich, www.landesmuseum.ch

Schluss  mit Rufmord

Einst wäre die Wildkatze infolge perfider Verleumdung beinahe ausgerottet worden. Heute zählt der scheue Kulturflüchter zur einheimischen Fauna.

Wie die Hauskatze liebt sie das Sonnenbad – bei der Mäusejagd lässt sie den Stubentiger aber abgeschlagen zurück. Text Heini Hofmann

Die echte wilde Katze ist ein unheimliches Thier und gewährt einen fast abschreckenden Anblick», schrieb Friedrich von Tschudi 1853 in seinem grundlegenden Werk «Thierleben der Alpenwelt» und riet dabei dem Jäger: «Nun nimm dich wohl in acht, Schütze, fasse die Bestie genau aufs Korn!» Betrüblich ist, dass Zitate wie « ... sie gehört somit zu den schädlichsten Raubtieren unserer Heimat ... » und « ... die Jäger haben allen Grund, diesem unheimlichen Gast auf jede mögliche Art nachzustellen ... » nicht von damals, sondern jüngeren Datums sind. Wohl selten ist ein Wildtier vom Menschen derart systematisch verleumdet und verdammt worden wie die Wildkatze.

Erst in den letzten Jahrzehnten zeichnete sich eine Trendwende in der Denkart ab, dies aufgrund verschiedener Forschungsarbeiten über die Biologie der Wildkatze. Ihre Unschädlichkeit für Mensch und Wild darf heute als erwiesen gelten. Ein über lange Zeit verfehmtes Wildtier ist somit rehabilitiert worden: 1962 wurde die Wildkatze unter Bundesschutz gestellt.

Wildkatzen sind Waldkatzen Erstmals beschrieben hat die Wildkatze 1777 Johann Christian Daniel von Schreber. Er gab ihr die wissenschaftliche Bezeichnung Felis silvestris, was so viel heisst wie Waldkatze, was zugleich ihr Wohngebiet charakterisiert. Heute jedoch ist der Name Europäische Wildkatze allgemein gebräuchlich. Über ihre Biologie ist aber noch immer wenig bekannt. Sie lebt weitgehend solitär, als Einzelgänger. Nur zur Ranzzeit – gegen Ende des Winters – finden die Geschlechter zueinander.

Während in der kalten Jahreszeit Erdhöhlen als Unterschlupf dienen, wird die Wochenstube oberirdisch im Unterholz angelegt, geschützt unter Ästen oder zwischen Wurzeln. Hier setzt die Kätzin nach rund 68 Tagen Tragzeit im April oder Mai zwei bis fünf Junge von 80 bis 120 Gramm Geburtsgewicht ab – süsse, kleine Wildkätzchen. Über die Gewichte ausgewachsener Tiere halten sich in der Literatur immer noch fabulöse Werte von 12 bis 18 Kilo, was wohl eher einem Dachs entspricht. In Wirklichkeit übertrifft die Wilddie Hauskatze um nur rund ein Kilo. Kuder, das sind die Kater, wiegen fünf bis sieben, Kätzinnen drei bis fünf Kilo.

Verwandt, aber nicht Ahne

Wenn auch die Herkunft der Hauskatze noch immer nicht hundertprozentig geklärt ist (neben der nordafrikanischen Falbkatze vermutet man Wurzeln im südostasiatischen Raum), so gilt es doch als fast sicher, dass die Europäische Wildkatze als Ahne nicht infrage kommt. Aber verwandt sind sie sich nahe, und gelegentlich kommt es zur freiwilligen Kreuzung zwischen Wild- und Hauskatze. Die Kinder aus solchen Mischehen heissen Blendlinge.

Die Unterscheidung getigerter und somit «wildfarbener» Hauskatzen von echten Wildkatzen ist selbst für Fachleute nicht einfach. Neben äusseren Merkmalen werden solche an Schädel und Weichteilen einbezogen. Dazu kommen elektronenmikroskopische Haaranalysen, biochemische Bluteiweiss-Bestimmungen und molekularbiologische Untersuchungen.

All diese Kriterien erlauben es, selbst alte Museumsstücke zu definieren; dabei stiess man auf etliche «Blindgänger», die als simple Hauskatzen entlarvt wurden.

Im Jura nie ausgestorben Im 16. Jahrhundert war die Wildkatze noch weitverbreitet. Dann lichtete sich ihr Bestand zunehmend. Im 19. Jahrhundert war sie bereits selten, und um die Mitte des 20. Jahrhunderts hielt man sie im Gebiet der Schweiz für ausgestorben. Wahrscheinlich – so nimmt man heute an – war sie in den Wäldern der Waadt und des Juras nie gänzlich verschwunden. Denn plötzlich tauchte die Totgeglaubte wieder auf: 1958 erster Nachweis in der Waadt, dann zwei irrtümliche Abschüsse bei der Fuchsjagd im Jura. Inzwischen wurden allein im Berner Museum rund ein Dutzend tot eingelieferte Tiere als Wildkatzen identifiziert. Die meisten davon kamen aus den Kantonen Bern und Jura, eine aus dem Neuenburger und drei aus dem Solothurner Jura.

Im Winter 2005/06 fand man ein von einem Auto tödlich verletztes Tier bei Nenzlingen im Laufental, keine zwanzig Kilometer vor den Toren von Basel. Zudem wurde im Kanton Jura ein Alttier mit Jungen beobachtet, und auch aus den Kantonen Waadt und Basel-Landschaft liegen Meldungen vor. Kurz: Die Wildkatze darf (wieder) zur einheimischen Fauna gerechnet werden.

Dass Wildkatzen je im (vor)alpinen Bereich gelebt hätten, ist unwahrscheinlich. Denn während Funde von Wildkatzenschädeln aus vorrömischer Zeit, als bei uns noch keine Hauskatzen existierten, im Jura und im Mittelland häufig sind, fehlen sie im Alpenraum gänzlich. Zudem wurden alle später dorther stammenden Präparate als Hauskatzen identifiziert. Somit gilt die Wildkatze als fast ausschliessliche Bewohnerin des Jurabogens. Daher versteht sich, dass Aussetzungen im Kanton

Forschung nach Trappermanier

Noch heute weiss niemand Genaueres über den Gesamtbestand der Wildkatze in der Schweiz. Wahrscheinlich dürften es in der Westschweiz und im Jura nur wenige Dutzend Individuen sein. Doch weil man die scheuen Tiere kaum je zu Gesicht bekommt, ist auch ihre Erforschung schwierig. Deshalb liess sich der Rodersdorfer Wildbiologe Darius Weber etwas Intelligentes einfallen: Statt die ohnehin nur spärlichen Tiere mit gewaltsamen Einfang- und Besenderungsaktionen noch zusätzlich und nachhaltig zu stören, setzt er auf Trappermanier. In Zusammenarbeit mit Wildhütern und Jägern führte er als Pilotversuch im Baselbiet in einer siebzig Quadratkilometer grossen Geländekammer eine tierschonende Bestandesaufnahme durch. Zu diesem Zweck positioniert und kontrolliert er entlang vermuteter WildkatzenWechsel Dachlattenpfähle, die er vorher mit Baldriantinktur markiert hat, weil Katzen davon magisch angezogen werden. Ein Infrarotsensor lässt solche Besucher dann in die Fotofalle tappen. Und tatsächlich: Neben Mardern und streunenden Hauskatzen gelang bereits auch der fotografische Nachweis der Wildkatze. Mehr noch: Weil sich diese am Duftstecklein rieb, kam man auf elegante Art auch gleich zu einer Haarprobe für die genetische Analyse. Falls sich diese simple und zudem im Vergleich zur Radiotelemetrie, die sich in der Wildbiologie – leider nicht immer zum Vorteil der Tiere – grosser Beliebtheit erfreut, – äusserst kostengünstige Methode als zielführend erweisen sollte, gedenkt man sie dann im ganzen Verbreitungsgebiet der Wildkatze anzuwenden, um endlich den Gesamtbestand dieser wenig bekannten Tierart zu erfassen.

Kleine Nager stehen am häufigsten auf dem Speisezettel.

Bern in den 60er- und 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts scheiterten.

Katzen-Kriminalistik

Informations-Recycling aus Abfall der Natur könnte man das nennen, was naturhistorische Museen mit Kadavern von eindeutig identifizierten Wildkatzen machen. An überfahren aufgefundenen oder sonst verendet eingelieferten Tierkörpern werden Masse genommen und Gewichte erhoben. Vor allem aber wird der Mageninhalt analysiert. Eine fast kriminalistische Arbeit, die wesentliche Rückschlüsse auf Lebens- und Fressgewohnheiten erlaubt und sogar ökobiologische Interpretationen punkto Stellenwert der Wildkatze innerhalb des faunistischen Gefüges der Natur zulässt.

Gerade bei einer spärlich vorkommenden Tierart sind solch zufällig (und kostengünstig) greifbare Daten höchst wertvoll, da sie sonst nur mit viel Aufwand in Freiland-Forschungsprojekten zu erarbeiten wären. Erstaunlich ist, was solche Totenzoologie über das Leben aussagen kann. Bei acht von neun am Berner Museum un-

tersuchten Kadavern aus dem Jura handelte es sich um männliche Tiere. Alle Unfalltoten datierten von September bis März. Dies sagt den zoologischen Sherlock Holmes einiges: Kuder sind im Winterhalbjahr häufiger auf Wanderschaft als im Sommer, und sie weisen mehr Mobilität auf als Kätzinnen, da sie auch grössere Reviere abdecken (zum Teil über hundert Hektaren).

Sie lieben das Sonnenbad

Sowohl Unfall- wie Abschussstellen liegen zwischen gut 500 und knapp 1000 Meter Höhe und stets nur einen Katzensprung inner- oder ausserhalb des Waldrandes. So wie manche Feldhasen in Wirklichkeit Waldrandhasen sind, müsste man eigentlich auch die Wildkatzen in Waldrandkatzen umtaufen; denn sie meiden die Tiefe des Forstes ebenso wie die offene Flur. Bevorzugter Lebensraum der Wildkatzen sind also weder unterholzarme grosse Wälder noch ganz kleine Waldparzellen, sondern locker zusammenhängende, von Lichtungen durchsetzte Mischoder Laubwälder mit viel Sonnenein-

strahlung und warmen Felsplatten; denn Wildkatzen lieben, gleich den zivilisierten Samtpfötigen, das wohlige Sonnenbad.

In schneereichen Wintern sucht die Wildkatze gelegentlich Unterschlupf in einem Fuchs- oder Dachsbau. Das kann ihr zum Verhängnis werden, wenn sie beim Heraussprengen mittels Hunden ungewollt vor die Jagdflinte gerät. Von den neun untersuchten Individuen ereilte mindestens deren vier dieses Schicksal.

Diskutiert wird in der Jägerschaft der angebliche Schaden der Wildkatze am Jagdwild. Deshalb interessiert ihr Speisezettel ganz besonders. Leider reduziert sich der Massstab menschlicher Beurteilung von Prädatoren, das heisst von Beutegreifern, meist auf wirtschaftliche (Konkurrenz-)Aspekte. Auch ein höchst seltener Schaden an Haustieren (Geflügel) wird dramatisiert. Dass aber die Wildkatzen neben Gelegenheitsbeute, bestehend aus Vögeln, Reptilien, Amphibien, Fischen, Schnecken und Insekten, vor al-

lem und in überwiegendem Masse Kleinnager als Basisbeute fangen, wird bei der Diskussion oft unterschlagen.

Dabei sprechen die Tatsachen für sich: In acht untersuchten Wildkatzenmägen fand man neben einem Hühnerkopf und Resten eines Eichhörnchens vor allem Kleinnager. Rekord halten ein Kuder aus Delsberg mit 24 (Magengewicht fast ein halbes Kilo) und einer aus Prägelz/Prêles mit 18 Mäusen im Bauch. Somit steht fest, dass kleine Nagetiere die Hauptnahrung der Wildkatzen darstellen und die Beute einerseits aus dem Bereich von Waldmantel und Waldlichtungen (Wald-, Erd- und Rötelmaus) und andererseits vom offenen Feld (Feld- und Schermaus) stammt.

Äusserst talentierte Jägerin

Aber noch etwas verblüfft, und dies dürften sich nicht bloss menschliche WildkatzenHasser zu Herzen, sondern auch Büchsenfutter schlabbernde Hausmiezen zum Vorbild nehmen: Wildkatzen sind die besseren

Mäusejäger. Magenuntersuchungen an streunenden und verwilderten Hauskatzen erbrachten ein im Vergleich direkt beschämendes Resultat, nämlich weniger als einen Kleinnager pro Magen.

Kurz: Die Wildkatze ist besser als ihr Ruf. Ihre Repatriierung ist erfreulich. Bitter bleibt die Feststellung, dass es fünf vor zwölf werden musste, bis die unrechtmässig Angeklagte freigesprochen und damit ihr Überleben ermöglicht wurde. Weil eine Tierart jedoch nur dann erfolgreich geschützt werden kann, wenn man ihr Vorkommen, ihr Verhalten und ihre Biotopansprüche kennt, ist diesbezügliche Forschung angesagt. Leider zeigt sich dabei immer wieder, dass es schwierig ist, für solch «unspektakuläre» Tierarten Interesse und Geld zu mobilisieren. u

Surftipps

_ www.natuerlich-online.ch /surftipps

Nicht zu übersehen

Wer in den Sommermonaten im Unterengadin unterwegs ist, wird mit einer Vielzahl Alpenblumen beglückt und geniesst dabei die Aussicht auf die «Unterengadiner Dolomiten». Die imposante Alpen-Bergscharte zeigt sich im Sommer in ihrer ganzen Pracht. Text Sabine Joss

Der Bahnhof Scuol – Schuls wie die Unterländer sagen und schreiben – und die Talstation der Motta-Naluns-Gondelbahn gleich nebenan, liegen am Rand des Dorfes. Von Dörfchen selber sieht man deshalb nur wenig. Ein kurzer Abstecher – vor oder nach der Wanderung – lohnt sich aber alleweil: Zu Fuss sind es knapp 10 Minuten. Die alten Dorfteile Sot und Sura, unterhalb der Hauptstrasse gelegen, zeigen ein Stück romanische Wohnkultur, mit beindruckenden Häusern und kunstvollen Sgraffiti an den Fassaden – in einigen Dorfbrunnen sprudelt frisches Quellwasser. Und dann ist da auch noch das Engadin Bad Scuol, wo sich müde Glieder bestens erholen können.

Viele Mineralquellen

Von der Gondel, die den Naturfreund zum Start der Wanderung auf Motta Nalus bringt, erkennt man gut, wie sich der Hauptort des Unterengadins entwickelt hat; oben liegt der modernere, hauptsächlich mit dem Tourismus gewachsene Dorfteil, unten der alte Teil. Von der Bergstation beginnen wir die Wanderung auf dem Strässchen rechts des nur im Winter in Betrieb stehenden Skilifts. Ein Pfad durch die Wiesen kürzt eine weite Kurve

ab, dann folgt ein weiterer Abschnitt auf dem Strässchen zur Chamanna da Naluns. Dort endet der Asphaltbelag. Der Wanderweg führt durch das sogenannte Unterengadiner Fenster. Dies ist die geologische Bezeichnung für einen Bereich im Unterengadin mit einer Ausdehnung von 10 mal 70 Kilometern. Die umliegenden ostalpinen Decken aus Gneis- und Granitschichten fehlen hier, sodass tiefere penninische Decken aufgeschlossen sind. Indem die für Gase undurchlässigen ostalpinen Decken ein Fenster offen lassen, können hier Gase aus dem tieferen Erdinnern durch Risse und weiche Schieferschichten nach oben steigen und sich mit dem Grundwasser vermischen. Dieser geologischen Besonderheit verdankt die Region etwa 20 Mineralquellen mit unterschiedlichem Gehalt an gelösten Mineralien und entsprechend unterschiedlichem Geschmack. Die Quellen sind schon seit dem 14. Jahrhundert bekannt, der Bädertourismus begann im 19. Jahrhundert und zieht auch heute noch zahlreiche Badegäste an.

Spuren der Vergletscherung

Mit wenig Höhenunterschied leitet uns der Wanderweg an der schuttreichen Südseite des Piz Clünas entlang zur Alp Clünas. Auf diesem Panoramaweg präsen-

Blütenwanderung im Unterengadin

Anreise : Mit der Bahn via Landquart nach Scuol. Dann mit der Gondelbahn bis Motta Naluns.

Rückreise : Von Ftan mit dem Postauto zurück nach Scuol.

Schwierigkeit : Gute Bergwanderwege, steiler Aufstieg auf den Piz Clünas (kann weggelassen werden, siehe Varianten).

Dauer : 4 ½ Stunden

Höhendifferenz : 650 m Aufstieg, 770 m Abstieg.

Unterkunft/Verpflegung : Diverse Hotels und Restaurants in Scuol und Ftan. Restaurant bei der Bergstation Motta Naluns und 300 m östlich der Bergstation Natèas (Prümaran Prui).

Karten : Landeskarte 1:25 000, 1199 Scuol Wanderkarte 1:50 000, 249T Tarasp Varianten : Abstieg von der Alp Clünas ohne Besteigung des Piz Clünas: ca. 1 ½ Stunden weniger.

Mit dem Sessellift von Natèas bis Ftan: ca. ¾ Stunden weniger.

Von Lidorna in einem weiten Bogen via Alp Laret nach Ftan: zusätzlich 40 m Aufstieg, 500 m Abstieg, insgesamt 1 ½ Stunden.

Weitere Informationen : Engadin / Scuol Tourismus, Tel. 081 861 22 22, www.engadin.com, www.scuol.ch, www.ftan.ch, www.sent-online.ch

tiert sich eine wundervolle Aussicht über das ganze Unterengadin. Besonders eindrücklich thronen auf der gegenüberliegenden Talseite die «Unterengadiner Dolomiten» mit der Lischana und der Pisoc-Gruppe. Wir wandern auf einer Höhe von etwas mehr als 2400 Metern über Meer, gut 1300 Meter höher als das Flussbett des Inns. Es ist fast unvorstellbar, dass der Inngletscher während der letzten Eiszeit sogar bis oberhalb dieses Wegs reichte. Doch die Mächtigkeit des Eisstromes hat deutliche Beweisspuren hinterlassen. Unter den schroffen Gipfeln hat der Inngletscher bis auf über 2500 Meter Höhe abgerundete Buckel geschaffen.

Farbenfrohe Blumenpracht

Bis zur Alp Clünas ist der Wanderweg eher ein Spaziergang. Dann aber geht es zur Sache. In der Falllinie führt der Pfad steil den Hang hinauf und an Lawinenverbauungen vorbei Richtung Gipfel des Piz Clünas. Je höher wir steigen, desto reicher an Edelweiss werden die niedrigen Rasen und desto schöner und weiter wird die Aussicht. Oben auf dem Gipfel leuchten tiefblaue Enzianpolster. Etwas zerstreut kommt die aromatisch duftende Echte Edelraute vor. In einem Tälchen nordwestlich des Gipfels schimmert aus dem Geröll der türkisfarbene Lai da Minschun, ein kleiner Bergsee, an dem uns die Abstiegsroute vorbeiführt. Weniger steil als der Aufstieg wandern wir um die Westseite des Piz Clünas zurück zur Abzweigung auf der Alp Clünas. Wem der Aufstieg auf den Piz Clünas zu steil und der Abstieg zu geröllreich ist, kann den Gipfel auch weglassen und an dieser Abzweigung bereits mit dem Abstieg nach Lidorna beginnen. Im Zickzack steigen wir durch die farbenfrohen Weiden mit Arten aus Blaugras- und Rostseggenhalden talwärts. Gelbe Son-

Sommerliches Wander- und Blumenparadies: Das Unterengadin.

Bis zur Alp Clünas ist der Wanderweg eher ein Spaziergang.

nenröschen, purpurrote Berg-Esparsetten, Gold-Pippau und gelbe Kerzen der Straussblütigen Glockenblume leuchten in den Sommermonaten in den verschiedensten Farbtönen. Der weissliche SchneeKlee dazwischen ist eine Unterart des RotKlees.

Unterhalb von Lidorna, wo sich wieder Wege kreuzen, gibt es die Flurbezeichnung Clünas ein weiteres Mal. Wir folgen dem oberen Weg Richtung P. 2169. Schon nach wenigen Metern wächst die stattliche Alpen-Bergscharte (Stemmacantha rhapontica) flächendeckend. Zu bewundern ist die bis zu 150 Zentimeter hoch wachsende Pflanze von Mitte Juli bis anfangs August. Sie gehört zur Familie der Korbblütler und wächst westalpin in der Schweiz, in Italien, Slowenien und in einem kleinen Gebiet in Frankreich. Die Pflanze gilt als rar, in den Kantonen Bern und Glarus ist sie geschützt.

Ein Paradies für Bienen und Hummeln

Einige der imposanten Blütenköpfe sind versehentlich von weidenden Kühen abgegrast worden. Sonst scheint diese grossblättrige Pflanze mit ihren rosa bis purpurnen Blüten kein bevorzugtes Futter der Tiere zu sein und die Kühe lassen sie stehen. Dafür herrscht reges Kommen und Gehen von Bienen, Hummeln und weiteren Insekten. Der auffällige, aus vielen kleinen Einzelblüten bestehende Blütenkopf weist den Bestäubern den Weg. Auch Arnika, Berg-Pippau oder GemswurzGreiskraut mit unter den gelben Blütenköpfen verdicktem Stengel sind weitere auffällige Arten in der Umgebung. ◆

Wettbewerb und Leserangebot

Gewinnen Sie

Je einen Leichtgewichtsrucksack Mammut Creon Light und Crea Light. Die Leichtgewichte bieten genügend Platz für eine Tagesoder Wochenendtour sowie sämtliche Features wie Stockhalterung, Kompressionsriemen und Hüftgurttäschchen. Das Damenmodell Mammut Crea Light ist speziell an die weibliche Anatomie angepasst. Mammut Creon Light und Crea Light gibt es in verschiedenen Grössen, sie kosten zwischen 140 und 180 Franken.

 Mehr Infos unter www.mammut.ch

Als Zusatzpreis gibt es dreimal zwei Paar Socken X-SOCKS Trekking Silver.

Wettbewerbsfrage

A: School

B: Scuol

C: Schule

Wie heisst der Unterengadiner Hauptort?

Die Gewinner werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Leserangebot

Dem Kalender der Blühtermine folgend, begleitet Sie das Buch «Blütenwanderungen in der Schweiz» auf 30 Wanderungen zu eindrücklichen Standorten der schönsten und spektakulärsten Blütenpflanzen der Schweiz – von leichten Ausflügen im Flachland und Jura bis zu anspruchsvolleren Touren im Gebirge. Mit fundierten Informationen zu Lebensraum, Besonderheiten und Ökologie der Pflanzen und begleitet von stimmungsvollen Fotos. Bestellen Sie das Buch aus dem AT-Verlag zum Vorzugspreis von Fr. 28.90 statt Fr. 34.90.

Herrenmodelle, Creon Light: salsa-iron (oben) dark spring-iron (links)

Wir gratulieren!

Damenmodelle, Crea Light: cherry-iron (oben) smoke-iron (links)

Auflösung aus Heft 3-2013:

B: Weil sie in der Hölle entspringen

Je ein Icebreaker Merino T-Shirt haben gewonnen:

• Pia Fuchs, Luzern

• Margrit Tschan, Steffisburg

• Daniela Sehne, Goss

So nehmen Sie am Wettbewerb teil: Mit unten stehendem Bestellcoupon oder gratis Im Internet unter www.natuerlich-online.ch/wettbewerb

Bestellcoupon Leserangebot

Senden Sie mir:

«Blütenwanderungen in der Schweiz« à Fr. 28.90, inkl. MwSt. und Versandkosten. Zudem nehme ich automatisch am Wettbewerb teil.

Wettbewerbslösung: A: School B: Scuol C: Schule

Name Vorname

Strasse, Nr. PLZ / Ort

Datum Unterschrift

05-2013

Wenn ich einen Mammut Creon Light oder Crea Light gewinne, wünsche ich mir folgende Ausführung und Farbe ( nach Verfügbarkeit ): Herrenmodell : Mammut Creon Light, Grösse : 25 l (Fr. 140.–) 32 l (Fr. 160.–) 45 l (Fr. 180.–)

Farben : dark spring-iron salsa-iron

Damenmodell : Mammut Crea Light, Grösse : 22 l (Fr. 140.–) 28 l (Fr. 160.–) 40 l (Fr. 180.–) Farben : smoke-iron cherry-iron

Das Leserangebot ist gültig bis 30. Juni 2013 und gilt nur für die Schweiz. Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 31. Mai 2013. Coupon einsenden an: AZ Fachverlage AG, Lesermarketing, «Blütenwanderungen», Postfach, 5001 Aarau

Nachhaltige Energiezufuhr

Markt

Sonnenenergie ist kostenlos und im Überfluss vorhanden. Das Switch 8 Solar Recharging Kit von GOAL ZERO macht diese Energie zuverlässig, effizient und emissionsfrei verfügbar. Der faltbare 3,5-Watt-Sonnen-Kollektor gibt die Energie über einen USB-Ausgang an den tragbaren Speicherstick weiter. Dieser kann kleine Lampen, Mobiltelefone oder andere elektronische Geräte für mehrere Stunden mit Strom versorgen. Das Kit ist sehr kompakt, leicht (rund 400 Gramm) und passt so in jede Tasche. Es ist damit der ideale Begleiter für jegliche Outdoor- und Alltagseinsätze. Fr. 149.– Mehr Infos unter Icon Outdoor AG, Telefon 044 388 41 21, www.icon-outdoor.ch, www.goalzero.com

Schluss mit tristem Wintergrau

 Mehr Infos unter Icebreaker Switzerland, Telefon 027 777 17 31, www. icebreaker.com

Ökologisch strahlend sauberes Geschirr –ohne Kompromisse

Ob mit der Hand oder in der Maschine – unsere Klar-Spülserie verbindet erstklassige Wirksamkeit und sparsame Dosierung mit besten Umweltwerten (EcoGarantie-Zert.). Unsere hochwirksamen Öko-Konzentrate überzeugen durch eine hohe Ergiebigkeit und beste Fettlösekraft. Das Geschirr wird auch bei schwierigen Flecken wieder strahlend sauber. Alle Klar-Spülprodukte sind vegan, frei von bedenklichen Inhaltstoffen und natürlich konsequent ohne Duft und deshalb auch bestens geeignet für Allergiker. Gerade beim Geschirr ist dies ein Pluspunkt, denn wer möchte schon synthetisch riechende Teller und Gläser?

 20-Prozent-Gutschein Nummer 1888 einlösen unter www.ecovisions.ch oder Telefon 026 418 20 02

Mit dem Jahreszeitenwechsel passt sich die Garderobe in Farbigkeit und Temperaturbereich dem Frühling an. So auch Icebreakers Villa Dress, das schlichte Eleganz und hohe Funktionalität vereint. Der Jersey-Stoff ist aus 100 Prozent neuseeländischer Merinowolle hergestellt und gleicht sowohl Temperatur als auch Feuchtigkeit aus. So kann der persönliche Komfortbereich bei den oft wechselnden Frühjahrstemperaturen erweitert werden. Das Naturprodukt Merinowolle hat den Vorteil, dass es stark geruchshemmend wirkt. Das Villa Dress ist in sechs attraktiven Farben erhältlich.

Die Biokosmetik-Männerlinie von Farfalla

«Feel great» heisst das Motto der Biokosmetik-Männerlinie. Sie ist unkompliziert, herb-frisch und natürlich wirksam. Alle Produkte sind NaTrue-zertifiziert und enthalten innovative Pflanzenwirkstoffe wie Bio-Macawurzel und Speierlingsknospenextrakt, beste BioPflegeöle und naturreine ätherische Öle. Die Antifaltenwirkung des «men Straffenden Feuchtigkeitsfluids» (Faltenreduktion um bis zu 25 Prozent und Feuchtigkeitssteigerung von bis zu 30 Prozent) nach vier Wochen Anwendung ist dermatologisch bestätigt. Farfalla-Produkte sind im Fachhandel erhältlich.

 Mehr Infos unter www.farfalla.eu

Markt

Neues Tragesystem – auch für heikle Missionen

Gehens in einen Kontaktrücken umstellen lässt, um auf exponierten Wanderwegen über eine bessere und sicherere Lasten-

Die Rucksack-Linie Creon Pro von Mammut verfügt über ein innovatives Hybrid-Rückensystem, das sich von einem gut belüfteten Netzrücken mit nur einem Handgriff selbst während des Gehens in einen Kontaktrücken umstellen lässt, um auf exponierten Wanderwegen über eine bessere und sicherere Lastenkontrolle zu verfügen. Für die Damen entwickelte Mammut das entsprechende Modell Crea Pro, das zusätzlich auf die weibliche Anatomie Rücksicht nimmt.

 Mehr Infos unter Mammut Sports Group, Telefon 062 769 81 81, www. mammut.ch

Mikunea – Ihr Gesicht wird Augen machen!

Mikunea ist eine ganzheitliche Gesichtsbehandlung, die nur mit sanften Berührungen ausgeführt wird. Durch den Einbezug von Akupressur-Punkten, Reflexzonen und der direkten Behandlung der Gesichtsmuskulatur, ergibt sich ein natürlicher «Uplift», sowohl in der Gesundheit, in der Stimmung als auch im Aussehen. Der Schönheitseffekt bei Mikunea verbindet die innere und äussere Harmonie des Menschen, indem beides gleichermassen aufgehellt wird. Ein Rundum-Wohlgefühl und inneres Strahlen entfalten sich.

 Mehr Infos unter www.mikunea.ch

Leserangebote

Das praktische Outdoor-Necessaire

Alles, was man für Körper und Haar auf der Reise braucht: chic, praktisch und auf kleinstem Raum. Ideal fürs Hotel ebenso wie fürs Zelt, fürs Flugzeug oder das Velo, für die Weltreise und die Wanderung. Das Reise-Necessaire von SOGLIO mit Duschplus ( 35 ml ), Ringelblumen-Crème ( 35 ml ), Körpermilch ( 35 ml ), Solar 7 ( 35 ml ), Fusspflege-Balsam ( 75 ml ), Bergwald-Seife ( 95 g ) und einer Tube Natur-Zahnpasta ( 75 ml ). SOGLIO: gepflegt mit der Kraft der Berge.

Aktionspreis Fr. 78.– statt Fr. 95.–

17%

Rabatt für Abonnenten

17%

Rabatt für Abonnenten

Hausmannskost für Eilige

«Masher» Pürierstab

Frisch auf den Tisch

Kräuter-Set, 2-teilig

Durch die ausgeklügelte Technik der Wasserzufuhr mittels eines Glasfaserdochts wird die Pflanze im Kräutergarten bestens mit Wasser aus dem Tank versorgt und vor dem Austrocknen bewahrt.

Mit dem Batido Shaker können Salatdressings, Cocktails und vieles mehr im Handumdrehen zubereitet werden.

Inhalt Material

● Kräutergarten, weiss ● Edelstahl und Kunststoff

● Batido Shaker, schwarz

Aktionspreis Fr. 58.– statt Fr. 69.90

Einwandfreie Ergebnisse von Kartoffelstock, pikanten Saucen oder Apfelmus wie mit dem Passevite, nur viel schneller und ohne Kraftaufwand! Der leistungsstarke Masher wird mit der neuartigen « Rotorcone-Technologie » sowie der einfachen und schnellen Reinigung zum unverzichtbaren Helfer in der Küche.

● Ø Fuss 8 cm, Höhe 30 cm

Aktionspreis Fr. 69.– statt Fr. 89.–

22%

Rabatt für Abonnenten

Leserangebote

Vitaminschonend garen und warm halten

Dampfgarer «Vitacuisine Compact»

Der Steamer kocht vieles! Gemüse, Früchte, Reis, Fisch, Poulet oder Desserts ( Soufflé ). Das Wärmen von Speisen ist auch ein Kinderspiel . . . !

Dank der drei getrennten Garräume werden die Garsäfte oder Aromen bei der Zubereitung nicht vermischt. Die «Vitamin+»-Funktion» sorgt dank verkürzter Garzeit für einen optimalen Erhalt von Vitaminen, Geschmacksstoffen und Aromen. Bei grossen Stücken können Sie die Zwischenböden herausnehmen.

● platzsparend verstaubar

● digitaler Timer und automatische Abschaltung

● Leistung: 1800 Watt

● inkl. Rezeptbuch und vier Glasbehälter mit Transportgestell

Aktionspreis Fr. 129.– statt Fr. 169.–

23%

Rabatt für Abonnenten

Schnell bestellen und profitieren!

➜ Online: www.natürlich-online.ch/leserangebote Telefon 071 274 68 72 oder einfach Coupon einsenden!

Ja, ich möchte profitieren und bestelle folgende Angebote:

❍ Ich bin «natürlich»-Abonnent /-in und bestelle zum Vorzugspreis

❍ Ich möchte Abonnent /-in von «natürlich» werden und profitiere vom Preisvorteil! Ich bestelle ein Jahresabonnement zum Preis von Fr. 84.– 1301E01

❍ Ich bin Nichtabonnent /-in und bestelle zum Normalpreis

___ St. Outdoor-Necessaire für nur Fr. 78.– statt Fr. 95.– * 13815

___ St. Kräuter-Set, 2-teilig für nur Fr. 58.– statt Fr. 69.90 * 13777

___ St. « Masher » Pürierstab für nur Fr. 69.– statt Fr. 89.– * 13579

___ St. « Vitacuisine Compact »-Dampfgarer für nur Fr. 129.– statt Fr. 169.– * 13773

* Normalpreis

Angebot gültig bis 30. Juni 2013, solange Vorrat. Alle Preise verstehen sich inklusive MwSt. und vRG, zuzüglich Fr. 8.– Verpackung und Porto. Bestellwert ab Fr. 150.– portofrei.

Vorname

Name

Strasse, Nr.

PLZ, Ort

Telefonnummer

E-Mail

Datum und Unterschrift

Coupon einsenden an: «natürlich», Leserangebote, Postfach, 9029 St. Gallen

Rückgaberecht: Für alle ungebrauchten Artikel garantieren wir ein 14-tägiges Rückgaberecht nach Erhalt der Ware. Sollte die Ware bei der Rücksendung ( in der Originalschachtel ) Spuren von Benutzung oder Beschädigung aufweisen, behalten wir uns das Recht vor, Ersatzansprüche geltend zu machen.

Lesen_ Das grüne Gewissen

SLeben

Schlaf_ Dankbarkeit bleibt auf der Strecke

Aobald «bio», «nachhaltig» oder «tiergerecht» auf der Packung steht, greift der Konsument mit sozialem Gewissen und Umweltbewusstsein gerne zu. Doch was steckt noch dahinter? Der Autor Andreas Möller geht dieser Frage nach und kommt zum Schluss, dass es mitunter auch um die Entlastung des eigenen Gewissens geht und dass grünes Denken in Deutschland zum idealisierten Mythos geworden ist. Das Buch vermittelt erstaunliche Einsichten und regt die Öko­Generation an, über ihre Prinzipien nachzudenken.

 Andreas Möller:

«Das Grüne Gewissen», Hanser Verlag, 2013, Fr. 28.90

chtung! Ein Morgenmuffel am Tisch kann Ihre Beziehung gefährden, denn Müdigkeit macht undankbar. Das bestätigen drei Studien der University of California in Berkeley. Zu wenig oder schlechter Schlaf wirkt sich negativ auf unsere Gefühlswelt aus; Betroffene sind undankbarer und selbstsüchtiger. Umgekehrt fühlen sich Partner von schlechten Schläfern weniger geliebt und geschätzt. Was nun? Eine weitere Studie zeigte, dass ein Mittagsschlaf wahre Wunder bewirken kann. Bloss: Wer hat schon die Möglichkeit dazu? Einfacher wäre es, früher ins Bett zu gehen. Zudem raten Psychologen den «Schlaflosen», sich am nächsten Tag besonders darauf zu achten, freundlich und dankbar zu sein. Ihr Partner wird es Ihnen hoch anrechnen. tha

Konsum_ Ratgeber für Fischeinkauf

IKulturgeschichte_ Grenzen setzen

Das eigene Gärtchen mit einem Zaun abzugrenzen, ist nicht etwa eine kleingeistige Erfindung aus neuerer Zeit. Bereits um 1500 vor Christus begannen die Menschen ihre Felder abzugrenzen, weiss die dänische Forscherin Mette Løvschal, wie «Der Spiegel» berichtet. Angefangen hat der Brauch auf den britischen Inseln. Ab 500 vor Christus wurden dann auch Häuser und ganze Dörfer eingezäunt. Später wurden Zäune zu einem eigentlichen Machtsymbol: Je reicher ein Anwesen, desto aufwendiger die Grenzmarkierung. tha

m Restaurant oder in der Fischabteilung könnte man meinen, dass die Überfischung kein Thema sei: Seeteufel, Seezunge oder Schwertfisch sind im Angebot. Allesamt Fische, die gemäss Greenpeace nicht mehr ver­ und gekauft werden sollten. Wer trotzdem Fisch möchte, tut gut daran, sich genau zu informieren. Deshalb hat Greenpeace Deutschland einen aktuellen Ratgeber verfasst, der detailliert informiert, welcher Fisch sofort vom Speisezettel gestrichen gehört und welcher Fisch unter Berücksichtigung der genauen Herkunft noch gekauft werden darf. Gemäss Greenpeace sind 88 Prozent der europäischen Fischbestände überfischt.

 www.greenpeace.de, beim Stichwort «Fischratgeber» eingeben.

Fernsehen macht aggressiv

Erstmals wurden die Langzeitfolgen von exzessivem TV-Konsum untersucht. Erwachsene, die in ihrer Jugend viel ferngesehen haben, fallen später durch asoziales Verhalten auf.

Selbst nach fünf Jahrzehnten der Forschung wird das Thema Fernsehkonsum und Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen kontrovers diskutiert. «Der Grossteil der bisherigen empirischen Untersuchungen konnte nicht unterscheiden, ob Kinder durch das Sehen gewalttätiger Programme Verhaltensstörungen entwickeln oder ob diejenigen mit antisozialen Verhaltenstendenzen lieber gewalttätige Sendungen konsumieren», sagt Bob Hancoxx, Sozialmediziner an der University of Otago in Neuseeland. Wie wissenschaft­aktuell.de schreibt, hat der Forscher und sein Team rund 1000 Kinder ab ihrem fünften Geburtstag bis ins Alter von 26 Jahren sowie deren Eltern zu

ihrem Fernsehkonsum befragt. Anhand von Daten der Polizeibehörde wurde später ermittelt, welche der Jugendlichen später straffällig geworden waren. Persönlichkeitsstörungen sowie emotionale Störungen und Aggressivität wurden im Alter von 18 bis 26 durch Befragungen ermittelt. Das Resultat: Das Risiko, im frühen Erwachsenenalter kriminell zu werden, stieg mit jeder zusätzlichen Stunde, die die Versuchsteilnehmer in ihrer Jugend täglich vor dem Fernseher verbracht haben, um satte 30 Prozent. Die Forscher betonen, dass der gesellschaftliche und wirtschaftliche Status, die Erziehungsmethoden sowie frühkindliches aggressives Verhalten für den Zusammenhang zwischen

TV­Konsum und späterer Straffälligkeit ausgeschlossen werden können. «Offenbar führt viel Fernsehen in der Jugend dazu, dass sich antisoziales Verhalten und Persönlichkeitsstörungen manifestieren», so ein Ko­Autor der Studie. Der mit dem exzessiven Fernsehkonsum verbundene, geringere soziale Umgang mit Freunden und Familie sowie schlechte schulische Leistungen seien weitere mögliche Einflussfaktoren, die das asoziale Verhalten fördern würden.

In Deutschland besitzen laut einer Studie aus dem Jahr 2012 60 Prozent der 12­ bis 19­Jährigen ein eigenes TV­Gerät. In der Schweiz lediglich 27 Prozent aller 12­ bis 19­Jährigen. tha

Unsere Kids

Es wird viel über die Jugend geschimpft und geklagt. Sie sei destruktiv, konsumorientiert und planlos, heisst es. Warum sind die Kids, wie sie sind? Und was für eine Rolle haben die Erwachsenen heute eigentlich?

Regula Heinzelmann

Schmierereien an den Wänden und sonstiger Vandalismus, unhöfliches und destruktives Benehmen in der Öffentlichkeit, begangen häufig von Jugendlichen, das geht nicht nur den beiden Buchautoren Werner Siegert und Ingrid Schumacher auf die Nerven. Was ist los mit den Jugendlichen? Was wollen sie mit Gewalt kompensieren? Machen sie uns unsere Kultur kaputt? Wächst da womöglich eine hoffnungslose Generation heran? Warum sind die Kids, so wie sie heute sind?

Kids – kommt aus dem Englischen und steht auch für Rehkitze oder Bambis. Einerseits verwenden wir das neudeutsche Wort für die niedlichen Kleinen, andererseits auch für die unbequemen und problematischen Jugendlichen, deren Pubertätsphase heute immer früher beginnt. Die beiden Autoren Werner Siegert und Ingrid Schumacher ärgern sich wie viele andere Erwachsene auch über die junge, zuweilen destruktive Generation. Doch statt nur die Faust zu machen und alle Kids in einen Topf zu werfen, versuchten sie, ein differenziertes Bild der heutigen Jugend zu zeichnen. In ihrem Buch «Supermacht Kids» unterscheiden die beiden drei verschiedene Typen: Da gibt es

die Ü-Kids. Sie stehen für die überforderten Jugendlichen, deren Eltern oft kaum fähig sind, sie zu erziehen. Diese gibt es in allen sozialen Verhältnissen, auch im Wohlstand. «Diese tyrannisierenden Kids werden von den Ansprüchen, die eine Gesellschaft an Heranwachsende stellt, total überfordert. Sie scheitern oft schon an den einfachsten Anforderungen.» Ü-Kids tauchen sehr oft in Schwärmen auf, ihre destruktive Macht beruht auf der Menge. Die F-Kids hingegen sind die Future-Kids. «Diese Kids sind mit hohem Eifer, Zielstrebigkeit, Fleiss und hoher Intelligenz an ihrer und darüber hinaus an der Zukunft der Zivilisation, ja, man kann durchaus sagen, der Menschheit interessiert.» Im Extremfall sind es sogenannte Nerds, also Computerfreaks und hochintelligente, in sich gekehrte Spezialisten. Und dann gibt es noch die W-Kids: Das sind angepasste Wohlstandskids, die irgendwo in der Mitte zwischen den Ü- und den F-Kids hin- und herpendeln. Ihnen werden viele Wünsche von der Familie erfüllt und sie bleiben anlehnungsbedürftig und gern lange im Hotel Mama. «W-Kids können, wenn sie in schlechte Gesellschaft geraten – oft über

«Zerstörung

nicht zu kriminalisieren, ist ein Zeichen von Ignoranz.»

«Die Eltern können den Kindern kaum mehr helfen»

Werner Siegert war jahrzehntelang Unternehmensberater und ist Autor von mehreren Büchern, darunter auch «Supermacht Frau» und «Supermacht Kids».

Seine Co-Autorin Ingrid Schumacher studierte Philosophie, Germanistik, Englisch und Geschichte. Sie war im Schuldienst der Stadt München tätig. Auch sie ist Autorin zahlreicher Bücher.

Herr Siegert, wie kamen Sie und Ingrid Schumacher dazu, das Buch «Supermacht Kids» zu schreiben?

Werner Siegert: Wir nehmen Anstoss daran, dass der Staat immer wieder vor der Jugend zurückweicht. Dazu wollten wir ergründen, wie diese Probleme entstanden sind. Sie haben selbst vier Söhne. Wie haben Sie sie erzogen?

Meine Frau und ich waren bestrebt, ihnen ein Vorbild zu sein. Und ich habe wenn nötig deutlich Grenzen gesetzt. In einer Familie mit mehreren Kindern erziehen sich diese auch gegenseitig. Was ist für Sie das zentrale Problem der heutigen Jugend?

Dass sich so viele Faktoren gegenüber den vorangegangenen Generationen rasant geändert haben und sie dadurch überfordert wird. Die Eltern können den Kindern kaum mehr helfen. War das nicht schon früher so, dass technische Entwicklungen der älteren Generation rasant vorkamen, und man die Jugend schrecklich fand? Das Letztere ist richtig, schon bei den alten Griechen schimpften die älteren

Leute über die Jugend. Aber die Entwicklung war zu allen Zeiten langsamer. Beispielsweise waren technische Geräte noch vor wenigen Jahrzehnten nicht schon innerhalb von einigen Wochen veraltet.

Fühlt sich die Jugend heute ohnmächtig gegenüber Problemen, die sich nicht wie im Krieg mit Tatkraft lösen lassen?

Wenn hier in Deutschland ein Notstand ausbrechen würde, würde ich allen Jugendlichen zutrauen, dass sie helfen. Ihr Problem ist die Verwahrlosung im Wohlstand, unhöfliches Benehmen. Für uns waren bestimmte Werte einfach selbstverständlich und verinnerlicht. Wie reagieren Eltern auf Ihr Buch?

Meistens sagen sie zuerst, ihre Kinder seien nicht so. Dann weise ich sie auf das vierte Kapitel über Sprache hin. Dann geben sie mir recht. Die Hochsprache als Trägerin unserer Kultur ist in Gefahr, Luxusgut einer Klasse von Gebildeten zu werden.

Was kann man der Jugend helfen?

Kinder brauchen Liebe als aktives Interesse daran, dass alle ein erfolgreiches Leben führen und einen Beitrag zum Gemeinwohl leisten können.

Der Autor Werner Siegert.

Drogenparties –, zu Ü-Kids mutieren; haben natürlich auch jede Chance, sich F-Kids anzuschliessen», so die Autoren.

Grenzen statt falsche Toleranz

Viele Ü-Kids lernen rasch, dass der Vater Staat mit seinen vielfältigen Institutionen niemanden verkommen lässt. «Je fauler, ungezogener und aufsässiger ein solches Kind, ein solcher Jugendlicher ist, desto stärker kümmern sich viele Einrichtungen um ihn.» Haben sich die Ü-Kids bereits strafbar gemacht, werden sie traktiert mit speziellen Massnahmen auf Kosten der Steuerzahlenden.

Oft sei Vandalismus im Grunde ein Schrei nach Liebe, meint Werner Siegert: «Zerstörung nicht zu kriminalisieren, ist aber ein Zeichen von Ignoranz.» Statt für Nachgiebigkeit plädiert Siegert für Grenzen. Wer Zerstörungen begeht, soll diese, wenn möglich, selbst beseitigen oder mindestens eine Wiedergutmachung leisten. Weiter muss man den Jugendlichen positive Ziele vor Augen führen: «Unsere Aufmerksamkeit ist gefordert, die Ü-Kids dort abzuholen, wo wir sie nicht haben wollen, und ihnen ein attraktiveres Angebot zu machen.»

Früher war es anders. Warum?

Als Werner Siegert (geboren 1930) und Ingrid Schumacher (geboren 1932) jung waren, gab es in der Erziehung feststehende Werte, wie Höflichkeit, Ehrlichkeit, Fleiss, Hilfsbereitschaft, die kaum infrage gestellt wurden. Später herrschte Krieg. Man hatte Todesangst, wenn man während der Bombenangriffe im Luftschutzkeller sass, und fühlte sich ausgeliefert. Aber wenn der Angriff vorbei war, griff man zu, versorgte Verletzte, löschte Brände und nahm Leute auf, die ihre Wohnung verloren hatten. Und man lernte zu teilen, was man noch besass.

Solche Erlebnisse schaffen ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das nach Werner Siegerts Ansicht der heutigen Jugend fehlt.

Heute sind deren Probleme diffuser. Die alten Werte gingen verloren oder wurden mindestens relativiert. Ein wichtiges Problem ist, dass die Welt sich schneller verändert als jemals zuvor und dies sowohl Eltern und Kinder überfordert.

Stephan Schleiss, Vorsteher der Direktion für Bildung und Kultur des Kantons Zug, ortet das Problem unter anderem auch bei den Erwachsenen. Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Erziehung seien reife Erwachsene. «Andernfalls hält uns die Jugend den Spiegel vor. Das hässliche Gesicht, das wir dann sehen, ist nicht das der Jugend, sondern unser eigenes.»

«Das hässliche Gesicht, das wir dann sehen, ist nicht das der Jugend, sondern unser eigenes.»

«Vertrauen schenken, Ziele setzen, Spannungen aushalten und Beziehungen pflegen.»

Im Umgang mit der Jugend – oder mit den Menschen an sich – sind laut Stephan Schleiss vier Felder zentral: «Vertrauen schenken, Ziele setzen, Spannungen aushalten und Beziehungen pflegen. Die Pflege dieser vier Felder bedarf einer reifen Persönlichkeit, während kindische Eltern oder Lehrpersonen an dieser Herausforderung scheitern. Erwachsene, die selber Jugendliche sein wollen, oder auch Erwachsene, die über alle anderen, aber nicht über sich selber lachen können – für

solche und ähnliche Kindsköpfe hat die Jugend ein feines Sensorium.»

Auf seinen Schulbesuchen begegnet Schleiss sehr vielen Zuger Lehrpersonen, welche die Felder «Vertrauen, Ziele, Spannungen und Beziehungen» mit grossem Einsatz und Erfolg beackern. Auch auf Seiten der Elternschaft beobachtet er, dass in sehr vielen Familien das Verständnis für die Wichtigkeit dieser vier Felder vorhanden ist: «Wo Eltern und Lehrpersonen am gleichen Strick ziehen und sozusagen die gleiche Landwirtschaft betreiben, kommt es gut.» ◆

Das Buch  «Supermacht Kids»,  Amalthea Signum Verlag,  Wien /München, 174 Seiten

«Ich war schon grün, als kurze Röcke noch eine Schweinerei waren.»

Je tz t mi tf eiern und Reise im Wert von CH F 5000 .– gewinnen 90 -J ah re -H el d. ch

Umweltschutz leicht gemacht

Alle sprechen von Umweltschutz und Nachhaltigkeit – Held eco lebt beides seit nunmehr 90 Jahren. Damals entwickelte der Tüftler und Forscher Gottfried Held die ersten umweltfreundlichen Wasch- und Reinigungsprodukte der Schweiz. 90 Jahre später ist sein Pioniergeist noch immer präsent und bringt neue Innovationen – getreu dem Firmen-Credo «Weiser in die Zukunft».

«Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werden die Menschen feststellen, dass man Geld nicht essen kann» – ein Spruch, den alle kennen. Jeder kann tagtäglich einen Beitrag zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit leisten. Gerade beim Waschen, Reinigen und Putzen. Seit 90 Jahren hat Ökologie oberste Priorität bei Held eco – erforscht und entwickelt werden leistungsstarke und umweltfreundliche Produkte für jeden Haushalt. Held setzt konsequent auf nachhaltige Rohstoffe pflanzlicher Basis und Mineralien. Dabei wird komplett auf Tierversuche verzichtet. «Wir setzen uns seit Beginn ein für eine gesunde Zukunft», sagt Geschäftsführer Johan Synhaeve.

Eine heldenhaf te Geschichte

Bei Held eco waltet der Pioniergeist von Gottfried Held: Der ausgebildete Kaufmann

gründete 1923 die Firma Held. Wie es bei einem leidenschaftlichen Tüftler und Forscher vorkommen kann, rauchte oder brannte es in seinem Labor des Öfteren. So prägen Innovationen die Firmengeschichte. 1964 entwickelte Held das erste phosphatfreie Waschmittel – 22 Jahre vor dem offiziellen Phosphatverbot in der Schweiz.

Effiziente Produkte für einen grünen Lebensstil Ökologie muss sich aber auf keinen Fall mit Effizienz in die Quere kommen – mit ökologischen Produkten werden Dreck und Flecken einwandfrei entfernt. Die Held eco sind so kraftvoll wie herkömmliche Produkte. Gearbeitet wird ausschliesslich mit hochentwickelten Rohstoffen, die beste Abbaubarkeitswerte aufweisen. Mit der Verwendung von Held eco Produkten wird Umweltschutz einfach gemacht. Für einen grünen Lebensstil muss nicht auf Komfort verzichtet werden. Auf der Webseite und im Blog «Grüner Leben» von Held eco finden sich viele wertvolle Tipps, wie man im Alltag mit wenig Aufwand, einiges für die Umwelt tun kann.

Weiser in die Zukunf t

Held ist ein Öko-Pionier durch und durch. Gerade heutzutage, wo jeder über Umweltschutz und Nachhaltigkeit spricht, findet Held es umso wichtiger, diese wichtigen Bereiche zu leben. Und das auf eine lustvolle und moderne Art und Weise. Das Credo der Held AG lautet «Weiser in die Zukunft». So wird der ÖkoPioniergeist von Gottfried Held weiter an die nächsten Generationen gereicht.

Exklusives

Einmal Pionier, immer Pionier 90 Jahre nach Gründung steht die Held AG noch immer für umweltgerechte Innovationen und lebt aktiv und mit Begeisterung die Rolle als Öko-Pionier «Held ist seit eh und je bestrebt, sich in allen Belangen ökologisch und nachhaltig zu verhalten», betont Synhaeve. Die konsequente Haltung prägt die Firmengeschichte und wird immer wieder aufs Neue überdenkt und verbessert. Zum Beispiel beim Strom: Er stammt zu 100% aus Wind-, Wasser und Solarenergie. Auf Inhaltsstoffe wird komplett verzichtet. Auch arbeitet Held eng mit dem WWF zusammen, so tragen elf Produkte ab Mai 2013 das WWF-Logo. Der WWF lizenziert nur Produkte, die seinen hohen Anforderungen entsprechen. Ebenso darf Held das Label «Leaping Bunny» tragen, welches zeigt, dass die Held eco Produkte im gesamten Produktezyklus 100 Prozent tierversuchsfrei sind. Eine weitere Innovation ist die Einführung einer grünen PEVerpackung. Seit 2011 basieren die Flaschen der Held eco Produkte nicht mehr auf Erdöl, sondern auf zertifiziertem Zuckerrohr, einem nachhaltigen und nachwachsendem Rohstoff. «Als erstes und einziges Unternehmen der Welt haben wir diese grüne Verpackung lanciert. Ein weiteres Plus: Beim Versand der Produkte (sie können bequem im Online-Shop bestellt werden) unterstützt Held «pro clima», welches einen klimaneutralen Versand garantiert. Wer Held eco Produkte kauft, schützt auf der ganzen Linie die Umwelt.

Leserangebot 30% in unserem Onlineshop mit dem Code «Natuerlich». Angebot gültig bis 31.07.2013. Infos unter www.held-clean.ch/code

Besuchen Sie die Website von Held eco und erfahren Sie mehr über die Vorreiterrolle des Unternehmens. Zudem können im Onlineshop die Produkte bequem nach Hause bestellt werden: www.held-clean.ch oder http://blog.held-clean.ch

Zu gewinnen gibt es:

10-mal 1 Ayurveda-Gewürzset im Gesamtwert von Fr. 237.–

Gewürzmischungen sind besondere Schätze der Ayurveda-Küche, denn Geschmack ist keine Nebensache. Gewürze verleihen den Speisen aber nicht nur einen guten Geschmack, sondern machen sie auch bekömmlicher und leichter verdaulich. Vata Churna, Pitta Churna und Kapha Churna sind Gewürzzubereitungen nach traditionellen ayurvedischen Rezepten, die ganzheitlich ausgleichend wirken. Sie werden mit Leichtigkeit schmackhafte, abgerundete Mahlzeiten zubereiten und dabei die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten entdecken.

Vata Churna – würzig und curryähnlich, Pitta Churna – mild-exotisch, Kapha Churna – scharf-würzig. Wir wünschen viel Spass beim Experimentieren!

Und so spielen Sie mit: Sprechen Sie das Lösungswort unter 0901 009 151 (1.–/Anruf ab Festnetz) auf Band. Oder senden Sie eine Postkarte mit der Lösung und Ihrer Adresse an: freiraum Werbeagentur AG, «Ayurveda»-Wettbewerb, Mühlezelgstrasse 53, 8047 Zürich. Teilnahmeschluss ist der 28. 5. 2013.

Teilnahmebedingungen: Gleiche Gewinnchancen für telefonische oder schriftliche Teilnahme. Mitarbeiter der AZ Medien Gruppe AG und Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Preise werden nicht in bar ausbezahlt. Es wird keine Korrespondenz geführt.

Lösung des Rätsels aus dem Heft 4-2013

Gesucht war: Weissdorn

Seminare

Permakultur beflügelt meinen Garten

Einführungskurs

25. 5., Balmeggberg

Permakultur-GemeinschaftSeminare, Trub www.balmeggberg.ch

Feng-Shui-Ausbildung

Informationsanlass

4. 5., 10.30 –12.30 Uhr IAF, Mühlenplatz 3/4, Luzern

3-jähriger Lehrgang zum Dipl. Psychologischen

Berater HPB

Informationsveranstaltung

18. 5., 10 –12 Uhr, Bern www.ihpb.ch

Raum für Weiblichkeit

25./26. 5., 10 –13.30 Uhr

Tel. 044 433 01 26 info@lebeninbewegung.ch

Informationsabende

Homöopathie

28. 5., Schwerpunkt Parasiten, 19.15 – 20.15 Uhr

Zurlindenstr. 49, Zürich www.praklahom.ch

«Schläft ein Lied in allen Dingen»

Mein Körper – das Instrument für meine Stimme, sechs Mittwochabende in Zürich-Oerlikon

Charlotte Hochuli, Tanz- und Bewegungstherapeutin

Tel. 044 301 24 88 charlotte.hochuli@bluewin.ch

Fachseminar Ritualgestaltung 25. 5., Grundlagen der Ritualgestaltung

Steiner Schule Oberaargau, Langenthal

Tel. 062 968 01 67 www.lebensausdruck.ch

››› Sie wünschen einen Agenda-Eintrag?

Schicken Sie die Angaben für Ihre Veranstaltung an agenda.natuerlich@azmedien.ch

Agenda

Heilmittel aus Kräutern selber machen 24. 6., Sattel

Brigitt Waser-Bürgi, Sattel Tel. 041 835 19 25 www.heilpflanzenfrau.ch

Yoga-Tage an Auffahrt 8. –12. 5.

Angeli & Christian Wehrli, Casa Santo Stefano, Miglieglia Tel. 091 609 19 35 www.casa-santo-stefano.ch

Taiji Workshop 7.– 9. 6., auf der Wasserfallen Reigoldswil www.hongyuan-kultur.ch

Einführungskurs in japanische Kampfkunst und Bewegungslehre

14. 5., Wintiwell, Treffpunkt für Wohlbefinden

Tel. 076 681 37 37 www.wintiwell.ch

Sprache der Blumen 14. –16. 6., Freizeitanlage Loreto in Zug

S.H.N. Schule für holistische Naturheilkunde, Andreas Ledermann, Zug Tel. 041 711 30 11 www.ledermann-raimann.ch

Yoga und Stimme: Aus der Mitte sprechen!

Kurs I: 13. 5., 19 – 21 Uhr

Kurs II: 1. und 15. 6., 10 –13.30 Uhr

Kehrsatz b. Bern

Leitung: Regina Lerch, Yogalehrerin und Denise Steiner, Stimmtraininerin

Anmeldung: Tel. 076 775 19 90 oder www.inspirare.ch

Fit durch die Jahreszeiten mit Chinesischer Medizin 16. 5., Gesundes Essen 06. 6., Tuina-Massage Chiway, Therapiezentrum für Chinesische Naturheilkunde, Unterer Graben 1, Winterthur Tel. 052 365 35 43 www.chiway.ch

Naturabend mit Channeling von Natur-/ Geistwesen und Tieren Im Mai in der Region Thun Details siehe www.gesundheitspraxisshania.ch

Andrea Kessler Tel. 078 765 85 64

Partner-, Paar- und Familienberatung IKP 28. 5., in Zürich, 18.30 – 20.30 Uhr

IKP, Kanzleistr. 17, 8004 Zürich Tel. 044 242 29 30 www.ikp-therapien.com

Kriya Yoga mit Kripanandamoyima Einführungskurse in die Meditationstechnik 8./9. 6., Mannheim (D) 13.– 20.7., Höri am Bodensee (D)

Sabine Schneider Tel. 044 350 21 89 www.kriya.ch

Gartenbauschule Hünibach Veranstaltungen 4.–11. 5., Spezialitätenwoche im Setzlingsangebot 4. 5., Blumenkistli-Kurs Anmeldung im Laden www.gartenbauschulehuenibach.ch

Fasten und Wandern

Fastenwandern im Wunderland Schweiz 8. –15. 6., in Wildhaus SG Maya Hakios, Manzenweg 19, Fruthwilen

Tel. 071 664 25 29 www.fastenwandern.ch

Fasten – Wandern – Wellness 5. 5.–12. 5., in Serpiano TI, Hotel Serpiano 25. 5.–1. 6., in St. Moritz GR, Hotel Waldhaus am See Ida Hofstetter

Neuhofstr. 11, Männedorf

Telefon 044 921 18 09 www.fasten-wandern-wellness.ch

Kultur / Natur

Keltische Musik mit Bratsche und dem Klang der Tambura 26. 5., 16.30 Uhr

Zunfthaus zur Waag, Münsterhof 8, Zürich

Reservation: druiden@gmx.ch

Ferienlager für Kinder: Natur, Handwerk und Abenteuer Lager im Jura über Auffahrt: 9. –12. 5.

Infos/Anmeldungen: www.wurzelpfad.ch

«Wildes im Fricktal» 25. 5., 13.30 –17.30 Uhr, Exkursion mit köstlichem Apéro; die Wiese ist essbar.

Infos/Anmeldung:

Grünzeug Bianca Zogg, Eiken Tel. 062 871 53 62 Mobil 079 709 51 45 und bianca.zogg@bluewin.ch

Aus der Stille in den Tanz Barfussdisco im Rügel 31. 5., 19.30 Uhr

Infos unter Tel. 062 892 28 65 oder Tel. 062 838 00 10

Schreiber vs. Schneider: Vollkommen unpaarfekt! Diner Surprise auf dem Rügel 24. 5., 19 – 23 Uhr

Tagungshaus Rügel, Seengen Tel. 062 838 00 10 www.ruegel.ch

Weitere Veranstaltungen finden Sie auf _ www.natuerlich-online.ch /agenda

Sammeln+Prospekt verlangen, 056 4442222

BEA-Verlag, 5200 Brugg 056 444 22 22, bea-verlag.ch

BEA-Verlag 5200 Brugg 056 444 22 22 bea-verlag.ch

Spiel ohne Grenzen?

wir eltern weiss weiter und bringt jeden Monat die aktuellen Themen, die Sie beschäftigen. Jetzt 2 Monate kostenlos Probe lesen!

33. Jahrgang. ISSN 2234-9103

Erscheint monatlich.

www.natuerlich-online.ch

Leserzahlen: 189 000 (MACH Basic 2012-2)

Auflage: 52 000 Exemplare, verkaufte Auflage

41 126 Exemplare.

Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch

Herausgeberin

AZ Fachverlage AG

Neumattstrasse 1

CH-5001 Aarau

Tel. +41 (0)58 200 56 50

Fax +41 (0)58 200 56 44

Geschäftsführer

Christoph Marty

Leiterin Zeitschriften

Ratna Irzan

Redaktion natürlich

Postfach

CH-5001 Aarau

Tel. +41 (0)58 200 56 50

Fax +41 (0)58 200 56 44

Chefredaktor

Markus Kellenberger

Redaktionsteam

Tertia Hager, Sabine Hurni (Leserberatung)

Autoren

Veronica Bonilla, Regula Heinzelmann, Heini Hofmann, Sabine Joss, Heinz Knieriemen, Lioba Schneemann, Vera Sohmer, Remo Vetter, Andreas Walker, Thomas Widmer

Layout/Produktion

Lina Hodel, Renata Brogioli, Fredi Frank

Copyright

Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material. Die Wiedergabe von Artikeln und Bildern ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages erlaubt.

Anzeigenleitung/Kundenberatung

Alexandra Rossi

Tel. +41 (0)58 200 56 52

Neumattstrasse 1

CH-5001 Aarau alexandra.rossi@azmedien.ch Mediadaten unter www.natuerlich-online.ch/werbung

Anzeigenadministration

Corinne Dätwyler

Tel. +41 (0)58 200 56 16

Leiter Lesermarkt/Online

Valentin Kälin

Aboverwaltung abo@natuerlich-online.ch

Tel. +41 (0)58 200 55 62

Preise

Einzel-Verkaufspreis Fr. 8.–1-Jahres-Abonnement Fr. 84.–2-Jahres-Abonnement Fr. 148.– inkl. MwSt. Druck

Vogt-Schild Druck AG CH-4552 Derendingen

Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner www.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Solothurner Zeitung AG, Radio 32 AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

Im Juni lesen Sie

Vom Wesen der Bienen

Jetzt sind sie wieder auf Sammeltour: Ohne Blütenpollen würden die Bienen ausstreben –und der Mensch gleich mit ihnen. Erstaunliches und Erschreckendes aus der Welt der Bienen.

Gesund und munter

Nagel- und Fusspilze sind lästige Begleiter vieler Menschen. Wie die Naturheilkunde helfen und vorbeugen kann.

Weitere Themen

Väter-Geschichten

Ob schlafend auf dem Sofa oder draussen beim Spielen: Erinnerungen, Anekdoten und Fakten zum Vätertag am 2. Juni.

● Kaum erforscht und doch ziemlich geheimnisvoll: die Milz ● Ab mit dem Sommer in den (Rum)-topf ● Heilkräutergärten – einst und heute ● Wandern und ruhen: Die schönsten Alpwirtschaften ● Ob im Fleisch oder in Textilen – künstliche Weichmacher sind allgegenwärtig.

«natürlich» 6-2013 erscheint am 29. Mai 2013

Kontakt /Aboservice: Telefon 058 200 55 62, Fax 058 200 55 63 oder abo@natuerlich-online.ch, www.natuerlich-online.ch

Der Morgendominator

Thomas Widmer steht bereits um fünf Uhr in der Früh auf –er spielt Schach, macht Pilates und sorgt mit E-Mails für Ärger. Das geht gut, bis er eines Morgens den Nachbar trifft.

Ich fliege in einem Wasserflugzeug über eine weite Wasserfläche.

Eine Lagune oder ein Bayou. Schlingpflanzen. Flamingos. Alligatoren. Und nun lege ich mein Flugzeug in eine Kurve und ...

Di-di-dididi, di-di-dididi, di-di-dididi, di-di-dididi ...

Der Wecker! Fünf Uhr. Ich schwinge mich aus dem Bett. Widmer-der-tollkühne-Florida-Pilot ist nun Widmer-der-wildeFrühaufsteher.

Jeden Morgen dasselbe Programm. Badezimmer. Dann den Kaffee aufgesetzt und die Zeitung geholt. Und dann Zeitung und Kaffeetasse auf einem Tablett neben das Sofa platziert. Und dann nicht etwa die Zeitung aufgeschlagen. Nein, jetzt nehme ich den Laptop zur Hand. Ich spiele Schach, jeden Morgen, im Internet, wo stets einer für eine Zehn-Minuten-Partie zu haben ist.

der Autos auf dem nahen Parkplatz hat Licht. Auch die Rentnerin mit dem Terrier, der gern an mir hochspringt und mir die Hosen beschmutzt, taucht erst später auf. Um sieben, wenn ich unterwegs ins Büro bin.

Irgendwie ist diese Absenz von Menschen ein gutes Gefühl. Und so könnte man drittens spekulieren, dass der Frühaufsteher ein Menschen-Nichtmöger ist. Bei mir stimmt das nicht, denke ich. Eher motiviert mich die Unabgenutztheit des Tages. Seine Frische. Seine vielen Möglichkeiten. Mona allerdings hat mir kürzlich eröffnet, dass meine Frühaufsteherei durchaus elitär bedingt sei. Sie sei Herabschauen auf die Späteraufsteher. Aktive Verachtung jener Leute, die um halb acht die Lider aufzwingen und keine Ahnung haben, wie ihr zweiter Vorname lautet und welches ihr Geburtsjahr ist.

Hat was, Mona, ich gebs zu. Es ist mir ein Vergnügen, morgens um halb sechs schon im Schach gewonnen zu haben, dank einem perfiden Dameneinschlag auf G7. Morgens um sieben schon Blogeinträge abgesetzt zu haben. Morgens um halb acht schon mehrere E-Mails geschrieben zu haben. Am besten geschäftliche, die zum Beispiel Druck auf irgendjemanden machen, endlich den versprochenen Artikel abzuliefern. Ja, ich bin ein terroristischer Frühaufsteher!

Irgendwie ist diese Absenz von Menschen ein gutes Gefühl.

Gegen sechs Knieturnen und Pilates für den Rücken. Schliesslich doch die Zeitung. Und dann bereit machen fürs Büro und ab auf den Zug. Oder aber bereit machen für den Zuhause-Schreibtisch und ab an denselben.

Warum ich praktisch jeden Morgen so früh auf den Beinen bin – dazu fällt mir so manche Erklärung ein. Erstens: Das Aufstehen geht mir wie von selber. Es klappt sogar ohne Wecker.

Zweitens: Der frühe Morgen gehört mir und nur mir. Nun gut, da ist der Fluglärm über Zollikerberg ab sechs. Ansonsten: niemand wach. Gegenüber im Flachblock ist alles dunkel. Keines

Ein Morgendominator.

Umso schlimmer, was mir letzte Woche passiert ist. Ich bin um Viertel nach fünf unterwegs zum Briefkasten. Und während ich nun wieder meiner Wohnung zustrebe, öffnet sich die Tür der Nachbarswohnung, und mein neuer Nachbar, der Doktor med., kommt heraus. Er trägt ein Joggingoutfit, grüsst mich gutgelaunt, rennt von dannen, während ich erst die Grussantwort formuliere. Und mir dämmert: Widmer, du bist noch gar nicht richtig wach. Und dein Nachbar ist ein Früheraufsteher als du. u

Thomas Widmer (50) ist Reporter und Wanderkolumnist beim «Tages-Anzeiger».

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.