Rassismus im Reich der Pflanzen 38 Grüne Einwanderer
Reden im Bett macht Paare glücklich 52 O(h)rgasmus
Warum wir sie nicht alle besiegen müssen 10 Schmerzen
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Geliebtes Risiko
Gefahr macht das Leben erst richtig lustvoll 56
Rassismus im Reich der Pflanzen 38 Grüne Einwanderer
Reden im Bett macht Paare glücklich 52 O(h)rgasmus
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Geholt, gehegt, gehasst
Liebe Leserin, lieber Leser
Als unser Kolumnist Heinz Knieriemen im letzten November wohlwollend über den farbenprächtigen Essigbaum schrieb, sorgte dies für erzürnte Zuschriften. Eingewanderte Pflanzen, besonders jene, die sich ihren Platz in der hiesigen Flora forsch und ohne Rücksicht erobern, erregen die Gemüter.
Der breiten Öffentlichkeit sind Neophyten wohl vor allem seit der explosionsartigen Verbreitung der Ambrosia vor rund zehn Jahren bekannt.
Ob es uns passt oder nicht: Sobald wir in die Natur eingreifen – und das tun wir seit es uns gibt –, müssen wir mit unliebsamen, unvorhersehbaren Überraschungen rechnen.
Kräftig unterstützt durch die Medien lancierten Behörden und Wissenschaft damals einen eigentlichen Feldzug gegen das aus Nordamerika stammende Kraut. Ausgerottet werden konnte die in Europa als allergen eingestufte, von Indianern hingegen als Medizin verwendete Pflanze bisher dennoch nicht.
Während Ambrosia oder der Essigbaum sich invasiv und aggressiv verhalten, haben sich andere wie der hübsche Sommerflieder so integriert, wie man es sich von einem Ausländer wünscht – unauffällig.
«Erlaubt ist, was nicht stört», lautete einst eine Kampagne in Zürich, die für mehr Sauberkeit, Ruhe und Ordnung warb. Glei-
ches könnte man bei den Neophyten sagen. Doch die Natur hält sich nicht an Vorschriften und gut gemeinte Ratschläge. Zudem ist der Mensch für einen Teil der Probleme mit unerwünschten Pflanzen mitverantwortlich. Einerseits wurden Pflanzen ganz bewusst importiert, andererseits wanderten sie mit dem zunehmenden internationalen Warenverkehr als «blinde Passagiere» von einem Kontinent zum anderen, und nicht zuletzt schufen wir mit früheren «Sünden» – der Entsorgung von Grüngut im Wald, dem Deponieren von Haushaltabfällen an Flussufern – Orte, wo sich fremde Arten gut und problemlos ausbreiten konnten.
Der deutsche Ethnobotaniker und Buchautor Wolf-Dieter Storl hinterfragt ab Seite 38 die teilweise hysterisch geführte Diskussion um Neophyten und zeigt auf, dass mit der Angst auch ordentlich Kasse gemacht werden kann.
Ich wünsche Ihnen eine allergiefreie Zeit und viele schöne Naturerlebnisse.
Redaktorin
Blühen Sie auf.
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Natürliche Mittel gegen lästige Bibeli 14
In unseren Gärten wachsen viele Neophyten: Schmetterlinge
Die Frühling szeit
Gesundheit
8 Blick ins Internet macht kurzsichtig
9 Was Alkohol im Hirn anstellt
10 Schmerz lass nach
14 Das hilft gegen Akne
22 Heinz Knieriemen über unbändige Forscher
Beratung
18 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen
Haus & Garten
24 Popcorn: gesünder als man denkt
25 Leben mit weniger Plastik
26 Yams: Delikatesse aus dem Urwald
32 Remo Vetter über das Balkonleben
Natur
36 Im Schweizer Wald wachsen weniger Tannen
37 Zwischen Indianerromantik und Realität
38 Einwanderer im Pflanzenreich
42 Mit dem Trottinett auf Bergtour
Leben
50 Teilen will gelernt sein
51 Von der Qual der Wahl
52 Die Sprache der Liebe
56 Warum wir ohne Risiko nicht sein wollen
Rätsel 64 Vorschau
66 Carte blanche
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Eichhörnchen-Station «natürlich» 03-12
Kaum jemand, der beim Betrachten der Fotos der jungen Eichhörnchen nicht ein entzücktes «Jöh» ausstossen wird. Die kleinen Fellknäuel sind einfach herzig. Auch wenn es mir vielleicht nicht anders als Eva Karrer gehen würde, wenn ich ein verwaistes Eichhörnchen im Wald fände, sollten wir nicht vergessen, dass die Natur nun einmal fürchterlich brutal sein kann. Pinguine, die in grossen Kolonien brüten, verstossen beispielsweise verirrte Junge, die ihr Nest nicht mehr finden. Gnadenlos attackieren die erwachsenen Tiere die Kleinen mit ihren Schnäbeln. Unsere Tierliebe ist längst pervertiert: Einerseits bricht es uns das Herz, wenn ein Jungtier schutzlos seinem Schicksal überlassen wird, andererseits kaufen wir ohne jede Skrupel die Forellen-Mousse für unseren Schosstiger.
Cornelia Baumann, Bülach
Stärker als die Kirche «natürlich» 03-12
Meistens wird in Leserbriefen ja reklamiert. Deshalb wollte ich als langjähriger Leser nun einmal gratulieren: Vielen Dank für die spannende Geschichte von Susanne Strässle zum Thema Aberglaube. Der Text erklärt auf gut verständliche Weise, was es mit den gelebten Traditionen und Bräuchen auf sich hat und weshalb wir alle manchmal – bewusst oder unbewusst – etwas abergläubisch sind. Beim nächsten Vollmond werde ich bestimmt daran denken.
Thomas Müller, Arlesheim
Das auslaufende Gentech-Moratorium
«natürlich» 03-12
Als im vergangenen Jahr die Ehec-Killer-Keim-Hysterie ausbrach, liess der Immunologe Beda M. Stadler verlauten: «An Bio-Gemüse kann man sterben, was beim Gen-Food bisher nicht der Fall war.» Diese Aussage empfand ich als unhaltbar. Erstens redete er eine natürliche und gesunde Ernährung schlecht und rückte die Bio-Bauern in ein schlechtes Licht. Und zweitens entpuppte er sich als willfähriger Handlanger der Agro-Chemie-Multis wie Syngenta und Monsanto. Das erklärte Fir-
menziel von Monsanto ist, dass der Konzern bis spätestens 2020 sämtliches Saatgut weltweit gentechnisch verändert und somit patentiert hat. Kürzlich sah ich in einem Dokumentarfilm, dass Syngenta und Novartis in Zusammenarbeit mit dem US Department of Agriculture und dem Department of Defende einen GVO-Mais in der Praxis getestet haben, der wegen der hohen Spermizidalbelastung männliche Konsumenten unfruchtbar macht. Dies wurde leise als ein Beitrag zum Weltübervölkerungsproblem angekündigt. Gehört dies etwa zur Agenda einer internationalen Verschwörerbande, welche sich zum Ziel gesetzt hat, die Welt zu beherrschen und zu versklaven?
Martin Bracher, Büsserach
Wir sind Tiere
«natürlich» 03-12
Wir sind eben keine Tiere, wie es Simon Libsigs Kolumne ankündigt. Tiere errichten weder Pyramiden noch erfinden sie Auschwitz. So genial – wie im Fall der Pyramiden – und so grausam – wie im Fall von Auschwitz – kann nur der Mensch sein. Das einzig Tierische in uns ist unser Instinkt. Und der kann von uns Menschen auch so eingesetzt werden, dass wir eine Menge Unheil damit bewirken können. Kein Tier kann das. Gottlob.
Barbara Huber-Streiff, Zürich
Überdruck
«natürlich» 04-12
Besten Dank für die ausgezeichnete Berichterstattung zum Thema ProstataProbleme. Ich (78) war selbst der «Ideale» für eine Prostata-Operation. Meine Homöopathin in Zürich hat mir aber empfohlen, täglich 2 mal 2 Weizenkeimöl-Kapseln (vor dem Essen) und eine Prostasan-Kapsel (beide Dr.Vogel) zu nehmen. Musste ich zuvor nachts fünf bis sechs Mal Wasser lösen, sind es heute noch ein bis zwei Mal – und es fliesst auch wieder besser.
Ph. R., Zürich
Die (zu) vielen Geisslein «natürlich» 04-12
Was ist mit der Zeitschrift «natürlich» los? Darin befinden sich GitziRezepte. Ich bin schockiert im wahrsten Sinne des Wortes! Was hat ein Ostergitzi samt Ostereiern – gelegt von kommerziell gezüchteten Hühnern, die nach getaner Arbeit allesamt geschlachtet werden – mit dem wirklichen Osterfest zu tun? Als im «natürlich» im Jahre 1993 von mir eine Publikation erschien mit dem Titel «Metzgermeister wurde Vegetarier» erhob die eine Seite das Schwert – nun erscheint im
Zuge einer vegetarischen Lebens- und Ernährungsweise gar ein Gitzi-Rezept im Heft. Ich schüttle ganz einfach den Kopf. Sind wir noch immer blind?
Albrecht Lauener, Au-Wädenswil
Ich bin ein interessierter Leser von «natürlich» und habe schon manchen Artikel und verschiedene Rezepte als persönliche Bereicherung in mich aufgesogen. Beim Lesen des Berichts im April-Heft musste ich aber heftig schlucken. Das wunderschöne Bild der jungen Geisslein animierte mich, den ganzen Bericht zu lesen
Briefe an «natürlich»
– doch meine Freude am schönen Bild und den lebendigen Tieren verblasste Zeile um Zeile. Haben Sie nicht gesehen, dass gleich nach dem Artikel degoutante Menüvorschläge mit Ziegenfleisch folgen? Haben Sie nicht bemerkt, dass Sie aktiv Reklame betreiben, Ziegen zu schlachten und so einem neuen Trend auf die Sprünge helfen?
Ich weiss, dass meine Bedenken keine gesetzliche Grundlage haben, denn solange Tiere nicht den fundamentalen Menschenrechten unterstehen, bleibt dieses Schreiben nur eine Bitte an Sie, künftig Berichte auf ihre «Natürlichkeit» zu prüfen.
Salvio Ingrassia, Stefanie Bähler, Auw
Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51
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Weite Welt macht kurzsichtig
Das Internet kann zwar unseren Blick auf die Welt erweitern, der Sehkraft ist das Surfen im Netz hingegen nicht zuträglich. Beim Arbeiten am Bildschirm hat das Auge keinerlei Abwechslung. Es muss die immer gleiche «Brennweite» einstellen, dies führt nicht nur zu Ermüdungserscheinungen, sondern auch zu Kurzsichtigkeit. Auch wenn man bei der Arbeit am Computer deshalb keine Nachteile hat, weil bei Kurzsichtigkeit ja das Sehen in die Ferne beeinträchtigt ist, sind Experten der Ansicht, dass eine Brille oder Kontaktlinsen Schlimmeres vermeiden können.
Tipps, um die Augen gesund zu halten
1
Bei der Arbeit am Computer oder anderen Tätigkeiten, bei denen man vornehmlich im Nahbereich schauen muss, sollte das Auge alle 30 Minuten kurz in die Ferne schweifen. Das entlastet die Muskeln.
2
Nach Möglichkeit besser Gross- als Kleingedrucktes lesen. Viel Kleingedrucktes kann sich negativ auf das Längenwachstum des Augapfels auswirken und Kurzsichtigkeit begünstigen.
3
Was Mutter schon immer sagte, stimmt: Zum Lesen braucht es gutes Licht.
4
Gezielte Sehübungen helfen, die Leistungsfähigkeit des Auges zu erhalten. Im Buchhandel gibt es Sachbücher zum Thema.
Fruchtbarkeit_ Infektionsgefahr bei Eisprung
Sogenannte Wächterzellen schützen die Frau vor Infektionen im Unterleib. Kurz vor dem Eisprung lässt die Ausschüttung eines Östrogens diesen Schutz jedoch erlahmen. Die Gefahr einer Infektion, beispielsweise mit sogenannten Papillomaviren, steigt. Biologisch erklärt sich die Schwächung des Immunsystems damit, dass Spermien andernfalls von den Wächterzellen als körperfremde Eindringlinge attackiert würden. tha
Hören_ Moleküle, die Geschichte schrieben
Was uns heute in der Medizin selbstverständlich erscheint, war es zu Beginn der Arzneimittelforschung mitnichten. Die beiden CDs erzählen die spannende Geschichte von Arzneistoffen. Man erfährt, was Giftgas mit moderner Krebstherapie zu tun hat und weshalb man Patienten nach einem Herzinfarkt einst Rattengift verabreicht hatte. Das Hörbuch ist spannend wie ein Krimi und aufschlussreich wie ein Lehrbuch. Hörproben unter www.hirzel.de.
Andres S. Ziegler: «Moleküle, die Geschichte schrieben», Hirzel Verlag 2012, Fr. 39.90
Weshalb der Mensch gerne trinkt
Erstmals konnten Wissenschaftler nachweisen, was beim Trinken im Hirn von Alkoholikern passiert.
Der Konsum von Alkohol aktiviert körpereigene Glückshormone, sogenannte Endorphine. Diese Stoffe aktivieren die Belohungsareale im Gehirn – man fühlt sich gut und entspannt. Dies weiss die Wissenschaft längst aus Tierversuchen – und so mancher Feierabend-Biertrinker aus eigener Erfahrung.
Neu konnten Forscher diesen Mechanismus jedoch erstmals mit einem bildgebenden Verfahren bei Menschen nachweisen. In der Untersuchung wurden die Gehirne von 13 Alkoholikern mit jenen von sogenannten Normaltrinkern verglichen. Bei beiden führte der Alkohol dazu, dass Endorphine ausgeschüttet wurden, diese konnten in zwei verschiedenen Gehirnarealen nachgewiesen werden. Alle Teilnehmer fühlten sich umso glücklicher, je mehr Endorphine produziert wurden. So weit, so gut. Bei den Alkoholikern jedoch stellte man fest, dass das Belohnungssystem zunehmend stärker wirkte, je mehr Endorphine produziert wurden, sprich je mehr getrunken wurde. Bei den Normaltrinkern gab es diesen Effekt nicht. Weshalb sich die Gehirne anders verhalten, konnten die Wissenschaftler nicht abschliessend beantworten, wie focus.de schreibt. Es wird vermutet, dass regelmässiger Alkoholkonsum einen Bereich des Frontalhirns verändern kann. Es könnte aber auch sein, dass die Sucht erst ausgelöst wird, weil das Belohnungssystem bei einigen Menschen anders funktioniert. Die Forscher hoffen, mit dem Wissen über die Wirkung der Botenstoffe, Abhängigkeit in Zukunft besser bekämpfen zu können. tha
Ein schwieriger Freund
Schmerz kennt jeder Mensch: er kann pochen, ziehen, reissen und anfallsartig daherkommen. Er kann stetig peinigend, mehr oder weniger leicht ertragbar oder grausam und überwältigend bis hin zur Ohnmacht sein. Ein tiefer Schmerz übernimmt die Kontrolle über das Bewusstsein – nichts anderes existiert dann mehr als der Schmerz, nur noch diese heftige Empfindung. Schmerzen sind nicht mitteilbar – sie gehören in einzigartiger Weise nur den Betroffenen selbst.
Schmerz ist existenziell. Das Verständnis von Bedeutung und Sinnhaftigkeit hat sich bis in die Moderne immer wieder gewandelt. Die heutige Medizin bekämpft ihn, deklariert Schmerzfreiheit als Ziel, will den Feind final vertreiben. Doch die steigende Zahl chronischer Schmerzerkrankungen und ein häufiges Behandlungsversagen zeigen die Grenzen der unbedingten Machbarkeit medizinisch bedingter Schmerzfreiheit auf.
Schmerz als Notwendigkeit
Schmerz begleitet die Menschheit seit jeher. Durch ihn erlebt jeder Mensch unmittelbare Lebendigkeit und unausweichlich seine Existenz, von der Geburt bis in den Tod. Mit dem Thema Schmerz beschäftigten sich Menschen aus sämtlichen Kulturen, auch und nicht zuletzt, weil Schmerzen oft viel tragisches Leid mit sich bringen. Schmerz wurde mit religiösen, philosophischen Vorstellungen verknüpft, um die durch ihn bedingten unfassbaren Aspekte des Lebens, die erschütternden Grenzerfahrungen oder die existenzielle
Schmerz begleitet die Menschheit seit jeher. Doch trotz aller medizinischer Fortschritte lässt er sich nicht immer endgültig stillen. Ein Plädoyer für einen besonnenen Umgang mit Schmerz. Text Marion Kaden
Verzweiflung sinnvoll erscheinen zu lassen. In traditionellen, «primitiven» Kulturen gehörte Schmerz zur leidvollen Realität: Entstammte er beispielsweise einer schlecht verheilten Wunde oder einer unheilbaren Erkrankung, mussten Menschen den Schmerz als Leiden akzeptieren. Er wurde zu einem unvermeidlichen Teil ihrer bewussten Auseinandersetzung mit ihrem alltäglichen Dasein. Seine Präsenz wurde und wird zudem oft als deutlicher Ruf nach Schonung und Rücksichtnahme interpretiert.
Aus dem einst als unheilbar verstandenen Schmerz mussten sich zwangsläufig menschliche Haltungen entwickeln, um ihn erträglich werden zu lassen: Er wurde mit Demut, Pflichtbewusstsein oder Gottesfurcht als unabwendbare Erfahrung des Leidens angenommen, oft sogar mit Dankbarkeit. Menschliche Grösse zeigt(e) sich, wenn Schmerz mit Würde getragen werden kann (konnte). Diese erhaltene Würde im Ertragen von Schmerzen ist der Kern des Ausdrucks «Indianer kennen keinen Schmerz» – und nicht die Ignoranz.
Ivan Illich, Philosoph, Theologe und ein fundamentaler Kritiker der modernen Medizin und unserer Gesundheitssysteme, schrieb: «Kultur macht den Schmerz erträglich, indem sie ihn als Notwendigkeit interpretiert: Nur als heilbar aufgefasster Schmerz ist unerträglich.»
Schon immer war die Medizin Teil der menschlichen Kultur und später der Wissenschaft. Heiler, Ärzte, Naturheilkundler standen beziehungsweise stehen im Auftrag, den immer neuen Anfechtungen des
Menschen durch Schmerz, Krankheit oder Todesfurcht zur Seite zu stehen. Im Laufe der Jahrhunderte wandelte sich der Schmerzbegriff und seine Behandlung entsprechend der philosophischen Grundlagen, der menschlichen Erkenntnisse oder zuletzt der pharmakologischen sowie technischen Behandlungsmöglichkeiten. Den Schritt in die Moderne bereitete die Aufklärung. Philosophen schufen bahnbrechende Grundlagen: So proklamierte Descartes beispielsweise die Trennung von Körper und Seele. Diese ermöglichte medizinische Eingriffe, die bis dahin aufgrund der Göttlichkeit des Menschen und der von der christlichen Kirche geforderten Unversehrtheit des menschlichen Körpers undenkbar waren. Einen Meilenstein setzte die Entdeckung der Anästhesie im 19. Jahrhundert: Die Fähigkeit des «Inden-künstlichen-Schlaf-Versetzens» und das vorübergehende Ausschalten der Schmerz-Wahrnehmung revolutionierten die technisch orientierte, vor allem die operative Medizin.
Kampf an allen Fronten
Heute sind schmerzbetäubende Massnahmen in allen Lebensbereichen selbstverständlich. Das Bekämpfen des Schmerzes ist zu einem einträglichen Geschäft geworden und hat dazu geführt, dass Schmerzmittel im rezeptfreien Arzneimittelmarkt zu den besten Umsatzbringern geworden sind. Die Ausschaltung der Schmerzwahrnehmung dominiert heute selbst solche Bereiche, in denen Schmerzen ein natürliches Phänomen sind: Jede dritte Geburt in
➔➔ ➔
Chronische Schmerzpatienten werden zu entmachteten Konsumenten von Arzneimitteln.
der Schweiz geschieht heute per Kaiserschnitt – oft nicht aus zwingenden medizinischen Gründen. Die steigende Kaiserschnittrate könnte dramatische Folgen haben: Denn der Geburtsschmerz hat wichtige Funktionen. Neueste Studien belegen, dass Kaiserschnitt-Kinder nicht die emotionale Nähe zu ihren Müttern empfinden können, wie Kinder, die auf natürliche Weise zu Welt gebracht wurden. Abgesehen, von der Fülle medizinischer Probleme während und nach der Geburt, die mit der Operation einhergehen.
Zwei Arten von Schmerz
Die moderne Schulmedizin unterscheidet zwischen akuten und chronischen Schmerzen: Der akute Schmerz hat eine Warnund Schutzfunktion. Er kann beispielsweise durch Verletzung (Schürfwunde), Gewebeschädigung (Verbrennung), Fehlbelastung (zu langes Stehen, Sitzen) oder durch geistige Überbelastungen wie auch seelische Not ausgelöst werden, also grundsätzlich durch Traumatisierungen beliebiger Art. Akuter Schmerz ist häufig gut lokalisierbar und wird bei zeitiger Abklärung und Behandlung wieder abklingen. Andauernder oder regelmässig wiederkehrender Schmerz (länger als sechs Monate) wird als chronisch bezeichnet. Charakteristisch ist seine Abkopplung von der ursprünglichen Ursache. Typische Krankheitsbilder, die chronische Schmerzen ausbilden können, sind: Migräne, Cluster-Kopfschmerzen, Trigeminusneuralgie, ➔ ➔
➔ ➔
Rückenschmerzen, Muskel-, Knochenschmerzen, psychogene Beschwerden und Schmerzen aufgrund von Operationen. Chronische Schmerzen werden auch als Schmerzkrankheit bezeichnet.
Laut Untersuchungen der Schweizer Gesellschaft zum Studium des Schmerzes leiden 16 Prozent der Schweizer an chronischen Schmerzen. Ihre leidvolle Gemeinsamkeit, neben der Schmerzerfahrung: Eine oft lang währende Odyssee durch Arztpraxen. Dazu kommt: Viele Betroffene wissen noch nicht einmal, woran sie leiden. Denn häufig erschwert entweder eine unklare Symptomatik oder auch die Chronifizierung des Schmerzes eine medizinische Diagnose. Patienten mit einer rheumatischen Polyarthritis leben beispielsweise bis zu sechs Jahre lang ohne eindeutige Diagnose. Schmerz-Betroffene geraten so leicht in einen Teufelskreislauf. Ohne Diagnose bekommen sie keine spezifische Therapie ihrer Erkrankung.
Soziale Isolation, gefährliche Selbstmedikation
Um den Schmerzen zu entfliehen, greifen sie zur Selbstmedikation und nehmen dabei schwer auftretende Nebenwirkungen in Kauf: Die Einnahme des Analgetikums Acetylsalicylsäure (ASS) kann beispielsweise schon nach drei Tagen zu MagenDarm-Blutungen führen und sogar zu Magenwand-Durchbrüchen. Eine solche Schmerzlinderung ist jedoch keine kausale Therapie: Nach kurzzeitiger Schmerzlinderung kommt der Schmerz wieder zurück, der Griff zu stärkeren Präparaten liegt dann auf der Hand. Chronische Schmerzpatienten werden so zu entmachteten Konsumenten von Arzneimitteln –sie geraten in eine sich zunehmend verselbstständigende Abhängigkeit. Überdies führen Enttäuschung und Resignation die Betroffenen in eine immer tiefere Abwärtsspirale, die nicht selten in sozialer Isolation endet. Denn Unverständnis und Rückzug des sozialen Umfelds («Reiss dich doch zusammen!») sind nicht selten. Als unerträglich erlebte Schmerzen sind bei Schwerkranken und/ oder Sterbenden eines der wichtigsten Motive, ihrem Leben ein Ende setzen (lassen) zu wollen.
Da weder Familie noch Freunde das Leid auffangen wollen oder können, müssen Schmerzkranke ihr Heil woanders
suchen, wenn sie eine Linderung ihrer chronischen Schmerzen wünschen. Sie können zum Beispiel das Angebot einer der zahlreichen etablierten schulmedizinischen Reha- oder Schmerzkliniken in Anspruch nehmen.
«Schwieriger, lebenslanger Begleiter»
Heute wird bei der Bewältigung des Schmerzes zunehmend Wert auf Ganzheitlichkeit gelegt: Zum einen sollen Betroffene lernen, ihre Schmerzen zu akzeptieren und sie in den Alltag zu integrieren. Zum anderen werden chronisch Schmerzkranken Techniken wie Entspannungsund Atemübungen oder Achtsamkeitstraining beigebracht, um einen erträglichen Schmerzzustand zu halten und damit schlimmere Schmerzzustände zu verhüten. Betroffenen wird oft nahegelegt, den Schmerz als «schwierigen oder lebenslangen Begleiter» zu betrachten, mit dem sie nun bis an ihr Lebensende auskommen müssen.
Die Schulmedizin in ihren Ansätzen als falsch kritisierend, positionieren sich einige naturheilkundliche oder auch esoterisch angehauchte Anbieter im «SchmerzBusiness». Ihr einfaches Credo: Wenn die Ursache des Schmerzes tatsächlich behoben ist, wird Heilung passieren. Wissenschaftliche Studien zeigen hier keine besonderen Wirksamkeiten auf, im besten Fall so wie bei Placebo-Anwendungen, und auch dann nur symptomatisch wie bei der konventionellen Medizin und nicht kurativ.
Naturheilkundliche Anbieter setzen vorwiegend auf regulative Therapien wie Neuraltherapie, Akupunktur oder Homöopathie. Das Ziel: Durch Beseitigung von Blockaden und Aktivierung der Selbstheilungskräfte aus der Erkrankung und aus dem Schmerz herausfinden.
Einige Angebote basieren auch auf einer christlich-calvinistisch geprägten Vorstellung: Schmerzen sind demzufolge Ausdruck eines schicksalhaft vorgegebenen Weges und der Schuld, diesen verpasst zu haben. «Werde endlich der, der du eigentlich bist», wird beispielsweise als Lösung proklamiert. Betroffene sehen sich einem überwältigenden Angebot gegenüber: Mit schamanisch-ekstatischen Tänzen können sie den Schmerz austreiben. Oder sich mit kosmischen Harmonien in
die Heilung führen lassen. Wenn die Heilung nicht erfolgreich ist, bleiben die Betroffenen als die einzigen «Schuldigen» noch hoffnungsloser und auch finanziell gebeutelt zurück.
Kritiker Ivan Ilich und andere sehen ein wesentliches Problem in der fortschreitenden Medikalisierung der Gesellschaft. Gemeint ist damit die Pathologisierung natürlichster Lebenserscheinung bei gleichzeitiger Übergabe der Verantwortung für das eigene Leben an «professionalisierte» Dienstleister. Seien es Schmerzspezialisten einer Uniklinik oder weise Gurus aus der dünnen Luft des Himalayas.
Keine «optimierte» Schmerztherapie
Interessant ist, dass eine Vielzahl chronischer Schmerzpatienten bis heute den Verlockungen dieser Anbieter nicht erliegt, ohne professionelle «Hilfe» und dank gelegentlich verwendeter einfacher Schmerzmittel ein weitgehend normales Leben führen. Auch eine Vielzahl von Ärzten widersetzt sich der «optimierten Schmerztherapie», die mit einer Vielzahl von pharmazeutischen Produkten, mikro-chirurgischen Eingriffen und anderen Verfahren möglich sein soll. Eine Erklärung hierfür mag sein, dass Schmerzen so essentiell mit uns als lebendigen Menschen verknüpft sind, dass bei einer weitgehenden, anhaltenden Schmerzlinderung der Verlust grundlegender menschlicher Eigenschaften droht. Aber dies können letztlich nur chronische Schmerzpatienten beantworten, die keine optimierte, Maximalversorgung ihrer Schmerzkrankheit in Anspruch nehmen. u
Glauben und Leiden
Der Akt des Schmerzerleidens hatte in der Menschheitsentwicklung immer auch eine religiös sinnhafte Dimension. Betroffene haben sich in ihrer Pein und Not gefragt: Warum muss ich das erleiden? Wie lange noch? Warum gibt es ein solches Übel? Kulturen boten Begründungen für das Erleiden des Schmerzes an: Für die Mohammedaner ist es Kismet, das gottgewollte Schicksal. Inder sehen ihn als Teil des Karmas, für Christen ist er eine heiligende Rückwirkung der Sünde.
Pickel
Die Hormone stehen Kopf, die Laune fährt Achterbahn und als ob das alles nicht schon anstrengend genug wäre, ist das Gesicht auch noch mit Pickeln übersät. So wichtig die pubertäre Zeit für die Entwicklung auch ist – sie fordert Jugendliche und Eltern in vielen Belangen ziemlich heraus. Dass die Haut gerade in dieser Phase so gereizt reagiert, hat verschiedene Gründe: Die Talgproduktion nimmt zu, die Haut verändert sich und bei den Jungen setzt langsam der Bartwuchs ein.
Auch Erwachsene sind betroffen Im Zentrum des Hautproblems stehen die Talgdrüsen. Verteilt über die ganze Hautoberfläche – mit Ausnahme von Handflächen und Fusssohlen – versorgen die Drüsen die Haut mit einem natürlichen Hautfett (Sebum). Es besteht überwiegend aus Triglyceriden (41 Prozent), Wachsestern (25 Prozent) und Fettsäuren (16 Prozent) und sorgt für Glätte und Geschmeidigkeit der Haut. Besonders dicht sind die Talgdrüsen auf der Kopfhaut und der Stirn angesiedelt. Verhornt die Hautoberfläche, wird verhindert, dass das Hautfett über das Haarfollikel auf die Hautoberfläche gelangt. Das Öl staut sich unter der Haut, mit der Zeit bilden sich Bakterien, das Sebum wird eitrig und es entsteht ein Pickel, der irgendwann aufbricht.
Wenn die Talgdüsen allerdings übermässig viel Talg produzieren und die Haut gleichzeitig stärker verhornt, bleibt es nicht bei diesem einen Pickel. Auf den Wangen oder zusätzlich im Bereich des oberen Rückens bilden sich dann zahlreiche Mitesser und Pickel. In schwereren Aknefällen entstehen unter der Haut entzündliche Akne-Knoten, die tief im Ge -
plage
Akne kann viele Ursachen haben. Nicht nur Teenager sind betroffen, auch Erwachsene können darunter leiden. Das Stiefmütterchen hilft, die Haut zu beruhigen.
Text Sabine Hurni
webe sitzen und bei Berührung stark schmerzen.
In der Regel befällt Akne vor allem junge Menschen in der Pubertät. Doch manchmal leiden auch Erwachsene an der entzündlichen Hauterkrankung. Oft probieren die Betroffenen einmal dieses, dann jenes Mittel, bekommen von verschiedenen Seiten Ratschläge und resignieren letztlich mehr oder weniger verzweifelt. Die Frage nach dem Warum ist zermürbend und die Suche nach der Ursache gestaltet sich sehr schwierig. Denn meistens sind es mehrere Faktoren, welche die Akne begünstigen. Neben genetischen und hormonellen Einflüssen spielen auch Bakterien eine Rolle. Ebenso chemische Reize aus Kosmetika wie bestimmte Öle oder Teerprodukte und Medikamente können Akne hervorrufen.
Zarte Pflanze für die Haut
Gerade weil eine ausgeprägte Akne der Psyche ziemlich zusetzen kann, greifen viele Betroffene zu aggressiven Reini-
gungsprodukten oder Medikamenten. Die Akne verschwindet zwar über die Dauer der Anwendung, doch die Haut leidet unter dem derart radikalen Vorgehen und kann einige Jahre später auch entsprechend ausgetrocknet wirken.
Gute bis befriedigende Erfolge verzeichnet die Naturheilkunde bei der Behandlung von Akne. Eine Heilpflanze, die sich auf diesem Gebiet einen Namen gemacht hat, ist das Stiefmütterchen (Viola tricolor). Das Stiefmütterchenkraut enthält Salicylsäure und deren Derivate. Ebenso Schleime, Gerbstoffe und Flavonoide. Aufgrund dieser Wirkstoffzusammensetzung kann das Feldstiefmütterchen äusserlich und innerlich bei Hauterkrankungen eingesetzt werden, die mit einer erhöhten Talgproduktion einhergehen. Ebenso bei nassen und trockenen Ekzemen wie Milchschorf bei Kindern.
Das Stiefmütterchen ist aber auch eine unterstützende Heilpflanze bei Rheuma, Gicht und Arteriosklerose, weil es nicht nur den Hautstoff-, sondern den gesamten
Das Stiefmütterchen hilft bei Hautproblemen.
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Bei entzündeter Haut und Schleimhaut.
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Stoffwechsel anregt. Für die Teezubereitung übergiesst man einen Teelöffel des getrockneten Krautes mit kochendem Wasser. Bis dreimal täglich sollte der Tee bei Akne getrunken werden. Ergänzend dazu eignen sich Umschläge – ebenfalls mehrmals täglich – mit der verdünnten Tinktur oder dem abgekühlten Tee. Wird der Tee für einen Umschlag verwendet, darf ruhig etwas mehr Stiefmütterchenkraut verwendet werden.
Das Wilde Stiefmütterchen ist eine einjährige bis mehrjährige, krautige Pflanze. Sie wird etwa 10 bis maximal 40 Zentime-
Auch das
hilft bei Akne
Es ist sinnvoll, eine Hauterkrankung gleichzeitig von innen und von aussen zu behandeln.
Pflege: Was die Pflege betrifft, ist weniger oft mehr. Bei vielen Betroffenen hilft die radikale Umstellung auf qualitativ hochstehende Naturkosmetik. Andere sind erfolgreich mit milden, dermatologisch ausgefeilten Pflegeprodukten. Günstige Kosmetika enthalten oft Bestandteile mit hohem Allergiepotenzial. Lieber etwas mehr Geld ausgeben für ein wirklich gutes Produkt, das die Haut nicht zusätzlich reizt.
Finger weg: Mit den Fingern bringt man nicht nur entzündungsfördernde Bakterien ins Gesicht, ein starkes Drücken kann zudem dazu führen, dass ein Pickel nicht gegen aussen aufplatzt, sondern gegen innen. Das führt zu schlimmen Entzündun-
ter hoch. Die Blüten beim Wilden Stiefmütterchen schimmern in drei Farben. Die oberen zwei Kronblätter sind blauviolett, das untere ist gelb und die beiden seitlichen sind weiss oder auch blauviolett. Die Blütezeit reicht von April bis September. Das Grossblättrige Gartenstiefmütterchen hat keine Heilwirkung und wird nicht zu medizinischen Zwecken verwendet. Die Namensgebung geht offenbar ins 18. Jahrhundert zurück. Der Volksmund besagt, dass die obersten Blütenblätter zwei Stühle repräsentieren, welche die Stiefmutter für sich in Anspruch nimmt. Auf den beiden seitlichen Blütenblättern sitzen die eigenen Töchter und die Stieftöchter müssen sich mit dem untersten Blatt begnügen. u
«natürlich» im TV
Zentralschweizer
gen. Deshalb: die Haut gut waschen, einen feuchtwarmen Waschlappen auf die Haut legen, eine Stecknadel kurz in eine Flamme halten und mit der Nadel in den gelben Pickel piksen. Nur leicht und oberflächlich. Danach kann man sanft drücken oder die Haut um den Pickel in verschiedene Richtungen ziehen.
Ernährung: Die Wissenschaft zweifelt zwar daran, doch viele Betroffene haben Erfolg mit einer Ernährungsumstellung. Um herauszufinden, ob der eigene Aknetyp ernährungsabhängig ist, gibt es nur eines: ausprobieren. Das wichtigste Lebensmittel, das für sicher zwei Monate weggelassen werden muss, ist Zucker sowie zuckerhaltige Speisen. Mit Zurückhaltung können mit Honig, Birnel oder Stevia gesüsste Speisen gegessen werden. Erfolgreich kann auch die Insulin-Trennkost sein: zum Frühstück Kohlenhydrate und Obst, ab dem Mittagessen nur noch eiweisshaltige Lebensmittel, Gemüse, Früchte und Nüsse. Tritt keine Besserung auf, sollte auch versuchsweise einen Monat lang auf Milch und Milchprodukte verzichtet werden.
Eigenurin: Harnsäure hat einen sehr guten, Hornhaut auflösenden Effekt. Um der verstärkten Verhornung entgegenzuwirken, kann der eigene Urin mit einem
Die Sendung «Gesundheit» mit «Erste Hilfe aus der Natur» auf Tele M1 und Tele 1. Montag, ab 18.20 Uhr, mit stündlicher Wiederholung und auf Tele 1 ab 18.40 Uhr. Montag bis Sonntag gemäss Wochenprogramm.
_ Weitere Infos und Video: www.natuerlich-online.ch
Becher aufgefangen und mit einem Wattestäbchen auf die entzündete Haut getupft werden.
Vorsicht Sonne: Sonne und Meerluft helfen der Haut. Jedoch sollte man nicht übertreiben, denn ein Zuviel an Sonne schwächt wiederum das Immunsystem und stresst die Haut.
Vitamine, Mineralstoffe: Vitamin A und Zink sind für die Haut besonders hilfreich. Zink ist in Hülsenfrüchten, Haferflocken und in Nüssen in reichlichen Mengen enthalten. Vitamin A kommt in Butter, Eiern und in Milchprodukten vor. Die Vorstufe von Vitamin A, das Beta-Karotin, kommt in allen gelben und roten Gemüse- und Früchtesorten vor. Vor allem in Karotten. Damit das fettlösliche Beta-Karotin aufgenommen werden kann, muss das Gemüse mit etwas Öl oder einem Stück Käse gegessen werden.
Genussmittel: Nikotin- und Alkoholkonsum stark einschränken. Ebenso scharfe Gewürze, Fast Food und Fertiggerichte.
Stress: Stress ist zwar nicht der Grund, weshalb eine Akne ausbricht. Anhaltende Spannungen können das Hautproblem jedoch sichtlich verschlechtern.
Natürliche Heilung am To ten Meer.
Studien belegen Wirkung durch einzigar tige Klimatherapie.
Aktuelle Studien belegen die außerordentliche Wirksamkeit von medizinischen Klimaheiltherapien am Toten Meer Insbesondere Patienten mit chronischen Hauterkrankungen wie Psoriasis, Neurodermitis / Ekzemen und Vitiligo, aber auch Allergiker und Patienten mit Gelenkerkrankungen profitieren langfristig von einem Aufenthalt im tiefstgelegensten Kurzentrum der Welt.
„In bestimmten Fällen übernehmen Krankenkassen die Therapiekosten“, weiß Dr Marco Harari, medizinischer Leiter des Deutschen Medizinischen Zentrums am Toten Meer Dr Harari behandelt hier schon seit vielen Jahren Patienten aus aller Welt und spricht fließend deutsch.
Die Kosten für eine medizinische Klimaheilbehandlung liegen in der Regel unter denen einer vergleichbaren Maßnahme hier im Land. Spezialveranstalter für Gesundheitsreisen / Kuren am Toten Meer helfen interessierten Kunden, entsprechende Anträge bei den Krankenkassen zu stellen.
„Im Gegensatz zu Therapien in Kliniken, die versuchen, die Klimabedingungen des Toten Meeres nachzustellen, wirkt die entspannende Atmosphäre während des Heilverfahrens am Toten Meer positiv auf die Psyche ein und beeinflusst so direkt den Genesungsprozess beim Patienten“, so Dr Harari weiter
Neben ärztlich betreuten Kurverfahren kann natürlich auch ein Erholungsurlaub am Toten Meer gebucht werden. Diese Möglichkeit bietet sich besonders auch
für Angehörige / Begleitpersonen von Patienten an. Die positiven Eigenschaften der Sonne, des Wassers, der Luft und der Mineralquellen am Toten Meer sind seit Jahrtausenden bekannt und geschätzt. Nach einem Urlaub hier fühlt man sich rundum wohl, entspannt und voll neuer Energie.
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Dann lassen Sie sich auf unserer Internetseite von der Vielfalt Israels inspirieren. Sie finden dort Reiserouten unterschiedlichster Ausprägung, interessante Berichte zu allen Regionen und Stätten sowie spannende Videos zur Geschichte, Kultur und den drei Weltreligionen. Abgerundet wird das Angebot durch eine Vielzahl nützlicher Reisetipps sowie weiterführender Literaturempfehlungen. www.goisrael.com
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Dann senden Sie uns gerne eine Mail an: info@goisrael.de
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Beratung
Haben Sie Fragen?
Sabine Hurni, Drogistin HF und Naturheilpraktikerin mit Fachrichtung Ayurveda und Phytotherapie, und das kompetente «natürlich»-Berater-Team beantworten Ihre Fragen zu Gesundheit, Ernährung, Ökologie, Garten oder Natur.
Senden Sie Ihre Fragen an: sabine.hurni@azmedien.ch oder «natürlich», Leserberatung Neumattstrasse 1, 5001 Aarau
Rat & Tat per Internet Fragen können Sie auch auf unserer Website www.natuerlich-online.ch stellen. Das «natürlich»-Berater-Team ist unter der Rubrik «Beratung» online für Sie da.
Gefährlicher Fruchtzucker?
Sie schreiben im «natürlich» 11-11, dass die Zutat Fruchtzucker niemals Früchte gesehen hat. Weshalb sollen dann Leute mit Fructoseintoleranz auf Fruchtzucker verzichten? H. S., Biel
Es besteht ein Unterschied, ob Fruchtzucker (Fructose) über Obst, Obstsäfte, Trockenfrüchte usw. aufgenommen wird oder über industrielle Fertigprodukte, wo die Fructose als Lebensmittelzutat gekennzeichnet ist. In diesem Fall ist der Fruchtzucker praktisch ausschliesslich ein Maisspaltprodukt, wie auch der andere wichtige Einzelzucker, die Glucose, der Traubenzucker.
Die Fructoseintoleranz kann verschiedene Beschwerden auslösen: Blähungen, Durchfall, Übelkeit, Schwindel, Konzentrationsschwäche, Schmerzen im Oberbauch. Die Diagnose erfolgt in der Regel über den H2Atemtest. Doch sind unbedingt weitere Abklärungen nötig.
Für die Fructoseintoleranz kann zum einen ein genetischer Faktor bestimmend sein – sie ist also angeboren. Zum anderen kann sie sich auch im Laufe des Lebens –ähnlich wie bei der Diabetes – ausbilden. In diesem Fall kann eine Ernährungsumstellung, ein Verzicht auf fruchtzuckerhaltige Lebensmittel, zum Erfolg führen. Im Fall der angeborenen Intoleranz sind weitere Abklärungen nötig, vor allem dann, wenn trotz Diät weiterhin Beschwerden vorliegen.
Noch ein Tipp: Bei einer Bekannten von mir haben die Beschwerden, verursacht durch Fruchtzuckerunverträglichkeit, nachgelassen, als sie Bitterstoffe zu sich genommen hat. Ich empfehle Padma 28, täglich eine oder zwei Kapseln. Das Anregen der Ausscheidungs und Entgiftungsorgane Leber, Niere und Galle kann sich positiv auswirken. Heinz Knieriemen
Überschiessende Hitze
Ich bin in den Wechseljahren und habe sehr starke Wallungen; nachts wache ich deswegen fast stündlich auf. Auch psychisch geht es mir nicht so gut. Ich sehe keinen Sinn und fühle mich verloren. Was schlagen Sie vor? C. G., Eich
Es gibt grob gefasst drei Frauentypen, die unterschiedlich auf die Wechseljahre reagieren. Die einen nehmen zu, die anderen nehmen stark ab und die nächsten schwitzen. Oft sind es ayurvedisch gesehen die PittaFrauen, die besonders stark an Schweissausbrüchen leiden. Frauen also, die vom Typ her bereits viel Feuerelement im Körper haben. Ganz stoppen kann man die aufkeimende Hitze leider nicht. Man kann sie aber durchaus besänftigen. Sehr bewährt haben sich zum Beispiel Einölungen. Regelmässig GanzkörperÖlmassagen mit einem Vataöl (können Sie in der Drogerie kaufen oder über das Internet bestellen), entweder als Selbstmassage oder bei einer Therapeutin, können das Auf und Ab der Hormone regulieren. Das ist meines Erachtens der wichtigste Punkt. Ich möchte Ihnen sehr ans Herz legen, dies einmal auszuprobieren.
Was die Heilmittel betrifft, so können Sie ununterbrochen ein CimicifugaPräparat einnehmen. Sehr gute Erfahrungen werden auch mit den SpagyrikSprays erzielt. Beides können Sie in Drogerien und Apotheken kaufen. Auch das Schüssler Salz Ferrum Phosphoricum oder Granat
apfelsaft mit etwas Rohrzucker können akute Hitzewallungen lindern. Ausgleichend wirkt zudem abgekochtes Wasser, das sie lauwarm über den Tag verteilt trinken. Vermeiden Sie eiskalte Getränke und versuchen Sie, dreimal täglich etwas Warmes zu essen. Besonders das Frühstück sollte unbedingt warm sein. Kaffee, Alkohol und Zigaretten wenn möglich reduzieren. Diese Genussmittel wirken erhitzend. Wie es der Name schon sagt, bedeuten die Wechseljahre einen Wechsel in einen neuen Lebensabschnitt. Viele Frauen müssen sich neu ausrichten. Die Kinder sind draussen und sie werden nicht mehr gleichermassen zu Hause gebraucht. Die Frauen stehen aber gleichzeitig in voller Kraft im Leben und müssen sich fragen: was mach ich jetzt noch? Neue Ideen, neue Perspektiven und neue Projekte gilt es umzusetzen. Das ist kein einfacher Pro
zess. Zumal die Wechseljahre uns auch mit dem Älterwerden konfrontieren. Je besser es gelingt, einfach zu akzeptieren, dass es ist, wie es ist, desto besser gelingt der Übergang und desto schwächer sind oft auch die Symptome. Aber das ist, wie so oft, leichter gesagt als getan. Ich wünsche Ihnen und allen Leserinnen, die in der gleichen Situation stecken, viel Kraft für diesen Prozess. Sabine Hurni
Kalk im Wasser
Ich habe sehr kalkhaltiges Trinkwasser und benutze deshalb einen Brita Filter. Gibt dieser ungesunde Stoffe ins Wasser ab? N. E., Küsnacht
Kalk schadet der Gesundheit nicht. Der Kaffeemaschine hingegen schon. Es macht deshalb Sinn, wenn Sie das Wasser für die Kaffeemaschine durch den Filter lassen. Als Trinkwasser sollten Sie das BritaWasser hingegen nicht unbedingt verwenden. Schädlich ist es zwar nicht, aber auch nicht so besonders ideal. Der Filter bindet einen Teil der hart machen
den Kalziumionen und tauscht sie durch Natriumionen aus. Nur, Natrium nehmen wir eigentlich durch das Kochsalz bereits in grösseren Mengen auf – zum Teil sogar im Übermass. Deshalb finde ich es nicht sehr sinnvoll, ausschliesslich BritaWasser zu trinken. Denn Kalzium braucht der Körper nötiger als Natrium. Sabine Hurni
Grüntee und Arthrose
Ich liebe Grüntee und trinke ihn seit Jahren regelmässig und mit Genuss. Kann ich ihn auch mit einer leichten Arthrose weiterhin trinken? M. K., Belp
Ich sehe keinen Grund, weshalb Sie auf Grüntee verzichten müssten. Im Gegenteil: Grüntee scheint bei Arthrose sogar zu helfen, wie ein kürzlich erschienener Artikel in der deutschen Ärztezeitung berichtet. Hier stellt sich jedoch die Frage, wie viel Grüntee getrunken werden soll, damit die gewünschte Wirkung erfolgt. Eine Tasse Grüntee zum Frühstück reicht sicher nicht. Versuchen Sie vielmehr, über den Tag verteilt etwa 10 kleine Tassen Grüntee zu trinken.
Grüntee enthält im Gegensatz zum Schwarztee viel Vitamin C, Mineralstoffe und ein breites Spektrum an vielen heilsamen Wirkstoffen, die erwiesenermassen antioxidativ wirken. Gerade in der Krebsprävention gilt Grüntee deshalb als gros
ser Hoffnungsträger. Was das SäureBasenGleichgewicht betrifft, ist Grüntee etwas basenbildender als Schwarztee. Wobei jedoch auch Schwarztee nie so stark säuert wie Kaffee.
Bei einer Arthrose ist es zudem sehr wichtig, dass Sie Ihre Gelenke warm halten. Machen Sie regelmässig Fuss und Handbäder mit Meersalz, trinken und essen Sie nichts aus dem Kühlschrank und versuchen Sie möglichst oft, gekochte, warme Mahlzeiten zu essen. Sabine Hurni
Zurück zum eigenen Brot
Laut Coop verlieren Enzyme nach dem Backen jede Wirkung. Deshalb sind sie auf konventionellen Brotprodukten nicht mehr deklariert. BioSuisse hingegen verlangt die Deklaration. So befindet sich zum Beispiel «Enzym» im Bio-Zwieback. Im konventionellen hingegen nicht. Wie geht das zusammen und was meint die ayurvedische Lehre dazu?
A.
F., Rodersdorf
Die ayurvedische Küche kennt nur die Fladenbrote, welche über dem Feuer oder in einer Pfanne gebacken und sofort
gegessen werden. Das ist eine so andere Brotkultur, dass sich Vergleiche erübrigen. Das Gebiet mit den Enzymen ist leider noch nicht sehr gut untersucht. Kennen Sie das Buch «FoodDesign» von Udo Pollmer und Monika Niehaus? Darin ist zu lesen, dass die Backenzyme in erster Linie für die Bäcker selber problematisch sind. Bäcker reagieren oft mit Asthma darauf. Gewisse Mehlproduzenten haben das Problem erkannt. Sie setzen die Enzyme nun nicht mehr in einer leicht einzuatmenden, staubenden, sondern in einer granulierten Form ein. Die Enzyme werden angeblich beim Backen zerstört. Das ist die allgemeine Meinung, die auch Coop vertritt. Eine Untersuchung – so ist im Buch zu lesen – an Personen, die auf AlphaAmylase (das ist eine bestimmte Art von Enzymen) allergisch waren, zeigte jedoch einen interessanten Widerspruch auf: Bei den meisten Betroffenen verschwanden die Beschwerden nach einer zehntägigen brotund backwarenfreien Kost. Irgendetwas scheinen die Enzyme also doch mit unserem Körper zu machen.
Um den ganzen Tricks der Lebensmittelindustrie aus dem Weg zu gehen, bleibt Ihnen nur die Rückbesinnung auf das alte Handwerk der Brotherstellung. Sei es nun, indem Sie selber Brot backen oder indem Sie kein Industriebrot einkaufen. Es ist meiner Meinung nach die sinnvollste Lösung, gutes, schmackhaftes Brot zu
essen. Und wenn etwas übrig bleibt, dann schneiden Sie es in Scheiben, backen es nochmals und schon haben Sie selber Zwieback hergestellt. Sabine Hurni
Bioresonanz gegen Allergien?
Ich bin Allergikerin. Jetzt habe ich gehört, dass man mit Bioresonanz Allergien behandeln kann. Was halten Sie von dieser Behandlung?
J. J., Sainte-Croix
In der Regel werden mit der Bioresonanz gute Heilerfolge verzeichnet. Deshalb denke ich, dass es auf jeden Fall einen Versuch wert ist, wenn Sie sich einer sol
UrDinkel – mehr als nur Dinkel
Wo Dinkel drauf steht, ist nicht immer Dinkel drin: Herkömmlicher Dinkel, insbesondere Impor tware, wird oft mit Weizen eingekreuzt.
Die Marke UrDinkel jedoch steht für alte , nicht mit Weizen eingekreuzte Schweizer Dinkelsor ten. Der Anbau erfolgt in der
unmittelbaren Umgebung traditioneller Rölllmühlen, was lange Transpor te vermeidet.
Geniessen Sie zum Beispiel mit dem neuen UrDinkelVollkornmehl aus Ihrer Migros 100% Bio aus 100% Schweizer Herkunft!
chen Therapie unterziehen. Hören Sie sich in Ihrer Gegend nach einem guten Anbieter um. Sie dürfen bei der ersten Sitzung ruhig etwas kritisch sein und nachfragen, wenn Sie etwas nicht verstehen. Es kann sein, dass Sie nach der Behandlung gewisse Lebensmittel wieder essen können. Es kann aber auch sein, dass die Symptome zwar etwas abnehmen, Sie die Lebensmittel aber trotzdem (noch) nicht essen dürfen. Was haben Sie zu verlieren? Höchstens etwas Zeit und etwas Geld. Allergien treten in Zusammenhang mit Stress oft verstärkt auf. Insofern können Sie die Therapiewirkung mit Entspannungsübungen, Massagen, Meditationen und Ähnlichem sehr gut unterstützen.
Sabine Hurni
Basen-Ausgleich
Sehr erstaunt war ich über Ihre Aussage im Heft 1-12, Haselnüsse seien basischer als Mandeln. Bis jetzt habe ich überall nur das Gegenteil gelesen. Ich würde mich über den Genuss von Haselnüssen sehr freuen – ich liebe nämlich Nuss-Schoggi. E. K., Ennetbürgen
Offenbar sind sich die Experten bei den Mandeln und den Haselnüssen tatsächlich nicht ganz einig. Ich beziehe meine Informationen jeweils aus dem
deutschen SäureBasenForum (www. saeurebasenforum.de). Dort sind die Mandeln auf der eher sauren Seite eingereiht. Letztendlich ist dieser Unterschied meiner Meinung nach irrelevant: Um die Lebensmittel zu vergleichen, werden jeweils 100 Gramm einer bestimmten Substanz untersucht. 100 Gramm Mandeln bilden im Körper 4,3 mEq (milliequivalent) an Säureüberschuss. Bei einem Cervalat (100 Gramm) sind es 8,9 mEq. Nur, von den Mandeln oder Haselnüssen isst man täglich vielleicht eine Handvoll. 100 Gramm Fleisch hingegen ist eine verhältnismässig kleine Portion. Am Ende des Tages – oder zumindest Ende Woche –muss einfach das Gleichgewicht stimmen.
Essen Sie also einfach beides: die kalzium und magnesiumreichen Mandeln wie auch Haselnüsse, die reich an ungesättigten Fettsäuren sind. Und selbstver
ständlich können Sie sich ab und zu auch ein Stück NussSchoggi gönnen; die kleinen, genüsslich verspeisten «Sünden» machen das Leben reich. Gemäss deutschem SäureBasenForum ist schwarze Schokolade übrigens praktisch neutral. Laut Tabelle ist die NussSchoggi basischer als ein Apfel.
Das zeigt wieder einmal deutlich, dass basisch nicht gleichbedeutend mit gesund ist. Wenn Sie also etwas für Ihre Gesundheit machen möchten und Wert auf ein ausgewogenes SäureBasenGleichgewicht legen, dann halten Sie sich am besten an die Lebensmittelpyramide: Genug Wasser trinken, fünf Portionen Früchte und Gemüse täglich essen, ihrer körperlichen Aktivität angepasste Kohlenhydratmengen verzehren, etwas Fleisch, Nüsse und durchaus auch einmal etwas Süsses essen. Sabine Hurni
Inserat
Grafik: sge-ssn.ch
Seit über 20 Jahren setzt sich Heinz Knieriemen für «natürlich» kritisch mit den Methoden und den Auswirkungen der Schulmedizin und der Laborwissenschaft auseinander. Im AT Verlag hat er mehrere Bücher herausgegeben, unter anderem über Vitamine, Mineralien und Spurenelemente oder Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und Kosmetika.
Heinz Knieriemen über
unbändigen Forscherdrang
Selbst wenn zuständige Behörden Alarm schlagen, die Suche nach gewinnversprechenden Superorganismen geht weiter – und so steigt auch das Risiko einer unkontrollierten Freisetzung gefährlicher Viren.
Eine alte Diskussion wird aktuell wieder entfacht: Dürfen Forscher durch Versuchsanordnungen neue Organismen konstruieren, die bei einer möglichen Freisetzung eine Gefahr für die Menschheit darstellen? Im vergangenen Winter wurde bekannt, dass der niederländische Virologe Ron Fouchier und sein japanischer Kollege Yoshihiro Kawaoka gezielte Manipulationen am Vogelgrippevirus vorgenommen hatten. Sie übertrugen den Mikroorganismus immer wieder auf andere Versuchstiere und haben damit höchst brisante Todeskeime geschaffen.
Die Aktivitäten versetzten die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Alarmstimmung, und auch die National Science Advisory Board for Biosecurity der USA zeigte die rote Karte und untersagte eine Publikation der Forschungsergebnisse, da diese als Bauanleitung für Biowaffen missbraucht werden könnten. Eine Expertenkommission hat in Genf dieses Verbot auf Zeit nun bestätigt. Doch die Forschung nach Superorganismen geht weiter und so auch die forcierte Debatte über Bioterrorismus und Todeskeime aus dem Labor.
Das grosse Geschäft lockt
Was macht nun die höchst brisante Virusmanipulation so attraktiv? Dahinter verbirgt sich vor allem die Hoffnung auf den grossen Deal. Antibiotika zur Bekämpfung bakterieller Erkrankungen sind immer weniger profitabel. Sie gehören zwar zu den am meisten verkauften Medikamentengruppen. Für die Pharmaindustrie sind sie trotzdem wenig attraktiv, da häufig schon nach kurzer Zeit Resistenzbildungen auftreten. Viele grosse Pharmafirmen wie Bayer, GlaxoSmithKline, Pfizer
und Eli Lilly haben sich deswegen aus dem Gebiet der Entwicklung neuer Antibiotika zurückgezogen und setzen vermehrt auf virale Erkrankungen mit Impfstrategien, für die sie nicht einmal selbst Werbung machen müssen – für ein Klima der Angst, um die Impfbereitschaft zu erhöhen, sorgen die Gesundheitsbehörden, wie Vogelgrippe und Schweinegrippe gezeigt haben.
Respekt vor den Viren, diesen winzig kleinen Partikeln aus tiefster Vorzeit, wäre allein schon aufgrund ihres Alters gerechtfertigt, gibt es sie doch auf unserem Planeten bereits seit über 3 Milliarden Jahren, während menschliches Leben sich erst vor etwa 5 Millionen Jahren regte. Die lateinische Bezeichnung virus bedeutet Gift, Schleim, Unreinheit. Lange galten Viren für jede Art Krankheit, über deren Entstehen Unklarheit bestand, als alleinige Ursache.
Viren sind sehr anpassungsfähig
Wir teilen unseren Planeten mit etwa 30 000 verschiedenen Viren, von denen nur ein geringer Prozentsatz erfasst und beschrieben ist. Die natürliche Evolution in diesem Reich, das einen eigenen Mikrokosmos bildet, geht rasch vonstatten. Umso mehr sollte jeder künstliche Eingriff die enorme Wandlungs und Rekonstitutionsfähigkeit berücksichtigen – ein Gebot, das immer wieder von neuem grob missachtet wird. Viren wurden und werden in grossem Umfang vermehrt, manipuliert, in ihrer Entwicklung beschleunigt, auf andere Spezies künstlich übertragen und in neue Biotope verschleppt.
Wie alles Leben besteht auch bei den Viren das genetische Material aus Nukle
Wer Viren attackiert, zwingt sie zu immer neuen Überlebensstrategien – ein ökologisches Roulette.
insäuren, die in Form von RNA (Ribonukleinsäuren) und DNA (Desoxyribonukleinsäuren) vorkommen. Ein Virus enthält aber stets nur eines dieser beiden Fundamente des Lebens. Es besitzt keinen eigenen Stoffwechsel und ist deshalb unfähig, sich selbstständig zu vermehren. Die Überlebenskünstler haben einen Code entwickelt, der die Zellen zu einer genetischen Umsteuerung zwingt. Die Wirtszelle liest die virale Botschaft wie ihr eigenes Programm und übernimmt so die Vermehrungsarbeit für den Virus. Dabei zeigen Viren eine beispiellose Anpassungsfähigkeit. Sie können das Erbgut ihrer Wirte in sich aufnehmen, Abwehrstrategien entwickeln, um unser Immunsystem zu überlisten, und dabei ganz neue Eigenschaften gewinnen. Da diesen in eine Hülle verpackten Erbgutträgern im Gegensatz zu Bakterien und Pilzen ein eigener Stoffwechsel fehlt, bieten sie auch kaum Angriffsflächen.
Wer Viren attackiert, setzt sie unter permanenten Anpassungsdruck, zwingt sie zu immer neuen Überlebensstrategien und schädigt in der Regel die eigenen Körper
zellen. Als ökologisches Roulette bezeichnete der amerikanische Genkritiker Jeremy Rifkin den vom menschlichen Machbarkeitswahn geprägten Umgang mit Viren.
Im Wettlauf der Evolution
Ein Virus wird dem Menschen in der evolutionären Anpassungsfähigkeit immer einen Schritt voraus sein und meist einen neuen Weg finden, die Abwehrkaskaden unseres Immunsystems zu umgehen. Vor diesem Hintergrund sind auch «Ausrottungsstrategien» fragwürdig. Forschungsprojekte – vor allem im Bereich gentechnischer ImpfstoffForschung – zwingen nun Viren zu immer neuen Abwehrstrategien, zu einem permanenten Überlebenskampf. Diese weltweite Veränderung der Viruspopulation durch eine Vielzahl unbedachter Eingriffe wird vor allem in den USA heute auch kritisch betrachtet, wie das aktuelle Beispiel der Forschung am Vogelgrippevirus zeigt.
Was in der VirusForschung möglich ist oder zumindest war, mag ein kleiner Zeitungsausschnitt belegen, den ich vor eini
Die Marburger Affenseuche
Seit 1967 ist auch das direkte Übertragen einer Krankheit durch infizierte Affen als eine durch Labortätigkeit ausgelöste Seuche bekannt. In jenem Jahr grassierte die Angst in der deutschen Universitätsstadt Marburg vor einer unbekannten Viruserkrankung, der Marburger Affenseuche. Bei Angestellten der Behring-Werke, einem der grössten Impfstoffhersteller, die mit Blut, Organen und Zellkulturen von Affen in Berührung gekommen waren, trat eine Erkrankung mit Hautausschlägen, schweren Durchfällen, hohem Fieber und Störungen in der Blutgerinnung auf. Von den Infizierten starben damals acht Personen an dem neuartigen Erreger. Als Ansteckungsquelle wurden aus Afrika stammende grüne Meerkatzen ausgemacht, eine Affenart, die durch den Bedarf für Tierversuche in der Wildpopulation fast ausgerottet worden ist und heute für den Laborbedarf gezüchtet wird. Das Marburg-Virus, wie es seither genannt wird, konnte in der Natur nie entdeckt werden.
gen Jahren aus Kalifornien mitgebracht habe. Auch hierzulande beglücken uns die Medien ja regelmässig mit Erfolgsmeldungen aus Genlabors und wecken bei Kranken Hoffnungen, die sich schnell als leere Versprechungen erweisen. Im Titel des erwähnten Zeitungsausschnitts heisst es: «Mit AidsViren gegen Krebs und Alzheimer.» Was dann folgt ist die Verheissung, dass «der gefährlichste Virus der Welt» dank der Gentechnik bald Leben retten kann. Und weiter wörtlich übersetzt: «Für die Gentherapien gegen Krebs und Alzheimer werden AidsViren gebraucht, die wie Trägerraketen wirken und das manipulierte Erbmaterial in die Zellen des menschlichen Körpers schiessen.» Viren als hochbrisantes Kriegsmaterial, das sich gegen den Menschen wenden wird. Immerhin – solche Eskapaden lösen heute kaum Applaus, sondern eher entschiedenen Widerspruch aus. u
Haus&Garten
Essen I_ Uralter und gesunder Snack
Bereits vor fast 7000 Jahren assen die Menschen in Peru Popcorn, wie Archäologen kürzlich anhand von gefundenen Maiskolben herausgefunden haben wollen. Der Kinosnack ist übrigens gesünder als man meint: Popcorn liefert Ballaststoffe, reichlich Ballaststoffe und Antioxidantien. Forscher haben eine hohe Konzentration zellschützender Polyphenole in Popcorn festgestellt. Diese schalten freie Radikale aus, die Zellschäden verursachen.
Essen II_ Gentech-Getreide im Vormarsch
Weltweit wird Jahr für Jahr mehr gentechnisch verändertes Saatgut angebaut. In den letzten 15 Jahren wuchs die Fläche auf über 160 Millionen Hektaren. Letztes Jahr wurden in den Entwicklungsländern erstmals gleich viele GentechPflanzen angebaut, wie in den Industrieländern. Spitzenreiter sind die USA. In der Schweiz gilt – noch –das Gentech-Moratorium. tha
Eier_ Vorschriften missachtet
OLesen_ Mein Heilpflanzengarten
Seine fast 20-jährige Erfahrung als Heilkräuter-Gärtner hat Rudi Beiser jetzt zu Papier gebracht. Nebst konkreten Pflanztipps für ein Kräuterbeet gegen Husten oder für «Frauenbeet» erklärt der Autor, was beim Säen und Pflanzen auf dem Balkon oder im Garten besonders zu beachten ist, wie gedüngt werden muss und auch welche Heilpflanze sich wie am besten konservieren lässt. Zudem stellt er seine 24 Lieblingskräuter in aufschlussreichen Kurzporträts vor.
bwohl in der EU seit anfangs Jahr ein Verbot von Legebatterien gilt, existieren in Belgien, Bulgarien oder Italien nach wie vor tierquälerische Batteriefarmen. So auch in Frankreich, wo der Geflügelverband im Februar zwar erklärte, dem Verbot uneingeschränkt nachzukommen, die Tierschutz-Organisation «Vier Pfoten» jedoch schockierende Belege für Käfighaltungen in Frankreich hat. In den illegalen Käfigen hat das einzelne Tier weniger Platz, als eine A4-Seite gross ist. Die aus diesen Eiern hergestellten Eipulver und Flüssigeier werden in unzähligen verarbeiteten Lebensmitteln verwendet – in Mayonnaise, Kuchen oder Guetsli. Vier Pfoten fordert deshalb eine klare Kennzeichnung von Fertigprodukten, die Eier enthalten. Damit hätte der Konsument immerhin die Möglichkeit, diese Lebensmittel im Gestell stehen zu lassen. tha
Ein Leben mit weniger Plastik
Getränkeflaschen aus Glas findet man fast nur noch in der Gastronomie und bei einigen Herstellern von Frucht- und Gemüsesäften.
Gegen Glas sprechen nicht nur Gewicht, Zerbrechlichkeit und die Produktionskosten, auch die Energiebilanz ist je nach Studie entweder gleich hoch oder gar schlechter als bei PET. Trotzdem sind PET-Flaschen nicht einfach die bessere Lösung. Einerseits braucht deren Herstellung Erdöl, überdies enthalten PETFlaschen chemische Weichmacher und andere kritische Zusatzstoffe, wie Heinz Knieriemen in der JanuarAusgabe von «natürlich» detailreich schrieb. Bei Getränkeflaschen aus Glas kann es hingegen keinerlei
die Nahrungsmittelqualität und die Gesundheit betreffenden physikalisch-chemischen Wechselwirkungen geben. Nun tüftelt ein Schweizer Unternehmer an einer neuen Glasflasche. Emhart Glass hat zusammen mit Vetropack eine neue Technik entwickelt, um thermisch gehärtetes Verpackungsglas herzustellen. Die Vorteile: Das wesentlich geringere Gewicht gegenüber herkömmlichen Glasflaschen, zudem ist es bruchfester. Noch steckt das Projekt in der Pilotphase. Man rechnet damit, dass die Einführung mehrere Jahre dauern könnte. Eine erste Anlage wird Ende 2012 in Österreich in Betrieb genommen. tha
Naturärztin/Naturarzt
Studium gemäss EMR- Richtlinien mit den Fachrichtungen:
• Klassische Homöopathie
• Chinesische Medizin
• Europäische Naturheilkunde
Studienbeg inn: Augu st 2012
«Bilden Sie sich weiter am IKP: Für Ihre ganzheitliche Lebenskompetenz, berufliche Entwicklung und Qualifikation.» Dr med. Yvonne Maurer
Berufsbegleitende, anerkannte Weiterbildungen mit Diplomabschluss: Info-Abend:
Partner-, Paar- und Familienberater/in IKP Ganzheitliche systemische Psychologie/ Coaching rund um Beziehungsprobleme im privaten wie beruflichen Umfeld. (1,5 bzw 3 Jahre; SGfB anerkannt)
Körperzentrierte/r Psychologische/r Berater/in IKP Psychologie, Psychosoziale Beratung und Körpertherapie (2 Jahre; ASCA und SGfB anerkannt)
Psychologischer Patienten-Coach IKP
Erweitern Sie Ihre Kompetenz in Psychologie, Coaching und PersönlichkeitsEntwicklung (1 Jahr)
Ausbildungsinstitut für Ganzheitliche Th erapien IKP in Zürich und Bern
Dipl. Homöopath hfnh
Details zur Ausbildung sowie die Daten der Infoabende finden Sie unter :
Eulers tr asse 55 , 4051 Ba sel Tel. 061 560 30 60, www.anhk .ch
Komplementärtherapeut
Ein Beruf mit Zukunft.
Eine Ausbildung mit Branchendiplom Akupunktmassage.
Telefon 044 680 32 30 oder www.wba.ch oder E-Mail: info@wba.ch
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Natürlicher Schutz gegen Heuschnupfen
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SHI Homöopathie Schule
Steinhauserstrasse 51 • 6300 Zug
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Starke Knolle
Rezepte für 4 Personen von Brigitte Aeberhard
Yamswurzel-Küchlein mit Petersiliensauce
600 g Yamswurzel
Salz
ca. 1,25 dl Milch
500 g Lauch
1 Zwiebel
1 EL Olivenöl Pfeffer
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 TL gemahlener Koriander Olivenöl zum Braten
Sauce
1 Bund flachblättrige Petersilie
125 g Joghurt
1 Knoblauchzehe
100 g Sauerrahm
1 EL Zitronensaft
1 EL Olivenöl
Zubereitung
Yamswurzel schälen, in Würfel schneiden und in Salzwasser etwa 15 Minuten weich kochen. Wasser abgiessen, Yamswurzeln mit einer Gabel zerdrücken. So viel Milch zufügen, bis eine kompakte Masse entsteht.
Lauch in 1 cm dünne Ringe schneiden. Zwiebel fein hacken. Beides im Olivenöl etwa 10 Minuten braten. Zum Yamswurzelpüree geben, mit Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel und Koriander würzen. Aus der Masse 12 Küchlein formen. Küchlein im heissen Öl beidseitig je 3 Minuten goldbraun braten. Für die Sauce Petersilie grob hacken und mit dem Joghurt fein pürieren. Knoblauch dazupressen. Sauerrahm, Zitronensaft und Öl zufügen und gut vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Lattichrollen in die Gratinform setzen. Bouillon und Rahm mischen und um die Lattichrollen giessen. Jede Rolle mit 1 Butterflocke belegen. Im 200 Grad heissen Ofen auf der mittleren Rille etwa 20 Minuten gratinieren. Dazu passen Trockenreis, Salz- oder Bratkartoffeln.
Yamswurzel und Gemüse an Ananas-Tomatensauce
400 g Yamswurzel
500 g Tomaten
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
3 bis 5 cm Ingwer
2 EL Olivenöl
1 EL Paprika, mild
1 TL Paprika, scharf
3 dl Ananassaft
3 dl Gemüsebouillon
1 Aubergine
1 gelbe oder rote Peperoni
1 Zucchetti
Salz, Pfeffer
½ Bund Koriander
Zubereitung
Yamswurzel schälen, in 2 bis 3 cm grosse Würfel schneiden. Tomaten ebenfalls grob würfeln. Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer fein hacken, im heissen Öl andünsten. Yamswurzel und Tomaten zufügen, mit Paprika bestäuben und alles 1 bis 2 Minuten unter Rühren mitdünsten. Ananassaft und Bouillon dazugiessen, zugedeckt 10 Minuten köcheln, ab und zu rühren.
Aubergine, Peperoni und Zucchetti in Würfel schneiden. Zur Yams-TomatenMischung geben, leicht salzen und pfeffern, in 10 bis 15 Minuten weich garen. Korianderblätter von den Stielen zupfen und darüber streuen. Reis dazu servieren.
Balkongemüse
Dank MiniZucchini, Tomätchen und winzigen Auberginen verwandeln sich Balkone zunehmend in Gemüsegärten. Auch die Auswahl an passenden Töpfen und Kistchen ist mittlerweile sehr gross. Remo Vetter weiss, was es als «Balkongärtner» zu beachten gilt.
Text Remo Vetter
Der Autor
Remo Vetter wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im Gesundheitszentrum in Teufen (AR) tätig, wo er mithilfe seiner Familie den Schaukräutergarten von A. Vogel hegt.
Wer denkt, Landwirtschaft und Grossstadt, das passt doch nicht zusammen, der kann sich in vielen Städten vom Gegenteil überzeugen. Die Lust am schöpferischen Umgang mit der Natur, der Wunsch nach besserer Lebensqualität und damit verbunden nach selbst produzierten Nahrungsmitteln, lässt Gemeinschaftsgärten, kreative Balkongärten, bepflanzte Dächer und Hinterhöfe, ja sogar temporäre Gartenparzellen auf Parkplätzen und ungenutzten Flächen entstehen. Kürzlich habe ich zudem umfunktionierte, bepflanzte Einkaufswägen gesehen.
Ideales «Balkongemüse »
Ziel vieler jungen Menschen und Familien mit Kleinkindern ist es, die Lust am Gärtnern in die Stadt zu bringen. Mich freut diese Kreativität. «Gärtnern ohne grossen Garten», «Urban Gardening» oder «Gärtnern auf dem Balkon» hat zu einem neuen Trend geführt: Minigemüse ist angesagt. Knabbergürkchen, süsser Mais, pflaumengrosse Paprika, Aubergine und MiniZucchini haben «Balkonformat». Auf wenig Raum lässt sich so ein Bio-Gemüsegarten zusammenstellen; es entstehen kleine Balkonparadiese, die Geranien, Petunien und Co. wohl bald den Rang ablaufen werden.
Das Besondere an den neuen Zuchtformen ist, dass sie sowohl im Schrebergarten als auch auf dem Balkon hervorragend gedeihen. Auf begrenztem Raum lässt sich so ein abwechslungsreicher Gemüsegarten zusammenstellen. Oft ist es ja so, dass
bei herkömmlichen Sorten zu viele oder zu grosse Exemplare wachsen. Wer hat schon Lust auf einen 50 Kilogramm schweren Kürbis und wochenlanges Kürbisessen. Viel angenehmer sind kleine Exemplare, die man in einer Zubereitung verzehren kann. In unserer «Balkonkultur» ernten wir stets nach Bedarf und frisch ab Kistchen oder Topf. Manchmal zupfen wir gar während des Essens die in Reichweite wachsenden Tomätchen oder Kräuter – frischer geht es nicht.
Arbeit macht ein Balkongarten natürlich auch. In Töpfen gepflanzt braucht das Gemüse lockere, nährstoffreiche Erde, mehr Wasser als im Gartenboden und regelmässige Düngergaben. Umso naturnah wie möglich zu produzieren, sollte man Bio-Erde nehmen und nur Kompost, Hornspäne und organischen Dünger verwenden. Eine Mulchschicht – aus Laub oder Rindenmulch aus dem Gartencenter – verhindert, dass die Erde durch Sonne und Wind zu sehr austrocknet.
Der richtige Topf
Viele Hobbygärtner wollen heute nicht bloss einen Topf, um die Pflanze zu «versorgen», sondern vielmehr auch ein schickes Gefäss, das die Pflanze attraktiv in Szene setzt. Die Auswahl an Töpfen und Kistchen ist in den letzten Jahren immer trendiger und grösser geworden. Früher sah man praktisch in allen Geschäften die gleichen Pflanzgefässe. Heute sind vor allem auch bunte, ja fast schon knallige Farben im Trend. Aus Frankreich kommen die
Arbeiten im Mai
Säen
● Gemüsefenchel und Kohlrabi können im Freiland gesät werden. Fenchel aber nur, wenn der Boden wirklich gut erwärmt ist. Bewahren Sie Samen für eine zweite oder dritte Folgesaat später im Sommer auf.
● Busch- und Stangenbohnen bei unberechenbarem Wetter im Haus säen, wenn der Boden erwärmt ist und keine Frostgefahr mehr besteht, im Freiland. Falls nötig, junge Sämlinge mit Tunneln schützen.
● Blattgemüse wie Grünkohl, Spinat, Mangold und asiatische Blattgemüse können weiterhin im Freiland gesät werden. Bei Frostgefahr schützen.
● Folgesaaten von Kopfsalat, Rucola, Gartenkresse, Sommerportulak, Feldsalat und anderen Blattsalaten legen, um eine fortlaufende Versorgung sicherzustellen.
In kühleren Regionen und Höhenlagen jedoch in Tunneln oder Frühbeeten säen.
● Karotten, Randen, Rüben können jetzt gefahrlos im Freien gesät werden. Randen keimen etwas unzuverlässig, darum ist es ratsam, in Folientunneln zu säen, wenn der Boden noch kühl und feucht ist.
● Markererbsen, Mangetout-Erbsen und Kefen können im Freiland gesät werden. Falls nötig mit Netzen oder Folientunneln schützen.
● Bei milder Witterung können Süsskartoffeln in Erdhügeln oder Wällen gepflanzt werden. Andernfalls wärmeres Wetter im Juni abwarten.
● Gegen Monatsende können junge Auberginen und Paprika, die im Haus gesät wurden, ausgepflanzt werden. Vorher abhärten und bei einem plötzlichen Kälteeinbruch abdecken.
● Selbst gezogene Kräuter in Töpfen auspflanzen. Empfindliche Arten wie Basilikum brauchen über Nacht eventuell noch Schutz.
● Erdbeeren können noch gepflanzt werden. Walderdbeeren müssen im Mai ins Beet, wenn sie im Sommer Früchte tragen sollen.
● Im Mai kommen Tomaten-Jungpflanzen in den Handel. Warten Sie lieber bis Juni, wenn Sie keinen Frostschutz bieten können.
Ernten
● Im Mai überschneidet sich die Blumenkohl-ernte. Es gibt die letzten Köpfe der Wintersorten und die ersten Frühlingssorten, die im Vorjahr gepflanzt wurden. Ab Juni sind die ersten Sommersorten der neuen Saison erntereif.
● Roter Eichblattsalat und andere Blattsalate, die keine Köpfe bilden, können im Ganzen geerntet werden. Schneidet man jeweils nur eine Portion Blätter, treiben neue aus.
● Die ersten zarten Mairüben sind jetzt reif. Am besten schmecken sie, wenn man sie jung erntet. Auch die Blätter sind essbar, z. B. gedünstet oder im Wok gegart.
● Radieschen wachsen schnell. Wer im April einige Samen gelegt hat, kann jetzt schon ernten. Nicht zu lange warten, sonst werden sie holzig.
● Erntet man Spinat blattweise nach Bedarf, wächst er nach. Junge Blätter kann man roh für Salate verwenden, grössere Blätter schmecken gedünstet besser.
● Der erste Knoblauch der Saison ist köstlich. Graben Sie einige Knollen aus, wenn sie noch grün sind. Rasch verbrauchen, solange der Knoblauch noch mild und saftig ist.
● Mangold gibt es in verschiedenen Farben. Junge Blätter schmecken roh in Salaten, ältere dünstet man wie Spinat.
● Die ersten Frühlingszwiebeln, die früher im Jahr gesät wurden, sind vielleicht schon erntereif – vor allem, wenn die Witterung mild war und Sie sie mit Tunneln geschützt haben.
● Die ersten Artischocken der neuen Saison sind noch winzig. Schneiden Sie trotzdem schon jetzt einige, um sie ganz zu garen. Sie sind hervorragend und ausserdem wachsen ja neue nach.
● Ende Monat kann schon der erste Frühlingskohl reif sein. Geniessen Sie ihn, denn es kann noch ein bis zwei Monate dauern, bis die ersten Sommersorten geerntet werden.
neuen «Bacsac Pflanzsäcke» aus robustem, durchlässigem, textilem Material. Sie haben den Vorteil, dass sie reissfest und transportabel sind und jederzeit überall leicht aufgestellt und verstellt werden können. Aber auch hängende Gefässe, sogenannte Ampeln, «hanging baskets» und vertikale Bepflanzungen werden immer populärer. Wichtig ist indes vor allem, dass sich die Pflanzen in ihrem Gefäss und an ihrem Standort wohlfühlen.
Gemüse und Kräuter im gleichen Topf
Als Material bevorzuge ich persönlich gerne Holztröge, Eternit- und Tongefässe, welche die Feuchtigkeit besser speichern, als Plastiktöpfe, die den Nachteil haben, dass die Pflanzen austrocknen und durch Sonneneinstrahlung verbrennen können.
Rüebli, Schnittsalat, Radiesli, Artischocken, Chilies, Tomaten, Auberginen, Erdbeeren können problemlos in Töpfen kultiviert werden. Wichtig ist, dass Sie nicht zu kleine Gefässe wählen. Ich empfehle Töpfe mit 40 bis 50 Zentimeter Durchmesser. Als Untersaat bei Tomaten pflanze ich zum Beispiel Basilikum und habe so mit einem Griff gleich noch die Beilage. Fehlt nur noch der Mozzarella und das Olivenöl, und die Vorspeise ist bereit. Als weitere Untersaaten wären auch Peterli, Schnittlauch oder Koriander möglich. Peterli und Schnittlauch vertragen sich allerdings nicht sehr gut, also in separate Töpfe als
Allgemeine Tipps
Freiland-Aussaat bei milder Witterung, bei kühlem Wetter im Haus oder unter Schutz. Sämlinge abhärten und auspflanzen, sobald der Boden warm genug ist. Für Pflanzkartoffeln: letzte Gelegenheit zum Setzen.
Empfindliche Pflanzen gegen überraschenden Nachtfrost schützen. Das Wetter beobachten und Folientunnel und Vlies bereithalten.
Regelmässig und gründlich jäten, junge Pflanzen feucht halten. Beerensträucher mit Netzen vor Vögeln schützen.
Untersaat pflanzen. Der Vorteil der Untersaat liegt darin, dass man den Boden bedeckt, die Feuchtigkeit besser hält, da die Erde nicht direkt der Sonne ausgesetzt ist, mehr auf gleichem Raum gepflanzt werden kann und eben, dass Gemüse und Kräuter in Kombination geerntet werden können.
Stark im Trend sind heute auch Hochbeete, meist aus robustem Lärchenholz, welche mit einer Höhe von 80 bis 100 Zentimetern ein Gärtnern ohne Bücken erlauben, einen ausgezeichneten Schutz vor Schnecken versprechen und ganz allgemein eine grössere Ernte garantieren. u
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Just am 21. Mai um 1 Uhr 59 mitteleuropäischer Sommerzeit stehen Sonne, Erde und Mond exakt in einer Linie. Dies wird eine ringförmige Sonnenfinsternis verursachen, die in Europa jedoch nicht zu sehen ist. Da die Finsternis in Asien beginnt und in den USA endet, überquert die Finsterniszone die Datumsgrenze. Dies führt zur paradoxen Situation, dass die Sonnenfinsternis am Morgen des 21. Mai in Honkong beginnt und bei Sonnenuntergang südlich von Lubock in Texas am 20. Mai endet.
Da sich der Mond rund 32 Stunden vor Neumond in Erdferne befindet, erscheint er von uns aus gesehen kleiner. Deshalb vermag er die Sonne nicht ganz zu bedecken und während der maximalen Verfinsterung erscheint nicht die Sonnenkorona, sondern es bleibt ein schmaler Ring um die Sonne bestehen. Andreas Walker
Lesen_ Stadtfauna –
600 Tierarten unserer Städte
Wer hätte das gedacht: 600 verschiedene Tierarten leben in unseren Städten – von der Grasschnecke über den Rotmilan bis zum Wildschwein. Das Buch zeigt und beschreibt rund 600 Arten, die in den letzten Jahren in mitteleuropäischen Städten beobachtet werden konnten. Gut untersuchte Tiergruppen wie Tagfalter, Reptilien, Vögel und Säugetiere werden ausführlich vorgestellt, Käfer, Flöhe, Spinnen und andere Verwandtschaftskreise sind durch eine Auswahl typischer oder besonderer Arten vertreten. Stefan Ineichen, Max Ruckstuhl, Bernhard Klausnitzer: «Stadtfauna –600 Tierarten unserer Städte», Haupt Verlag 2012, Fr. 44.90
Wald I_ Weniger Nadelbäume …
Laut den neusten Ergebnissen aus dem Schweizerischen Landesforstinventar hat der Bestand an Rot- und Weisstannen in unseren Wäldern in den letzten fünf Jahren um 16 Prozent abgenommen. Ein Grund dafür ist der Sturm Lothar, der 1999 wütete. Doch auch die intensivere Nutzung von Tannenholz ist mitverantwortlich. Für den Wald ist die Abnahme jedoch keine schlechte Nachricht: Nach jahrelanger Aufforstung mit Fichtenmonokulturen wäre es nun an der Zeit, einen durchmischten Bestand aufzubauen, der stabil und nachhaltig ist. Der Bund empfiehlt Waldbesitzern im Mittelland im Hinblick auf die Klimaerwärmung eine möglichst breite Zusammensetzung von Baumarten.
Wald II_ ... und weniger Regenwald
Nicht wie angenommen alleine Klimaveränderungen, sondern auch der Mensch trug vor 3000 Jahren dazu bei, dass Regenwälder in Zentralafrika zu Savannenlandschaften wurden. Französische Geologen fanden in Sedimenten des Flusses Kongo Hinweise darauf, dass auch die zugewanderten Völker in der Region durch Ackerbau und Eisengewinnung ihren Beitrag zum Verschwinden des Regenwalds hatten. tha
Mechanische Blechfigur aus dem 20. Jahrhundert.
Spielzeug-Pistolenset aus Frankreich.
Indianer, verklärt und erklärt
In der kürzlich eröffneten Ausstellung «Faszination Indianer» sticht aus einer Schauwand mit zahlreichen federgeschmückten Häuptlingen auf Hefttiteln und Werbeblechen ein Plakat mit der Überschrift «The Wolfer» hervor: Werbung für einen beachtlich guten Western respektive Indianerfilm, den der Luzerner Musiker und Berufsindianer Angy Burri in der Innerschweiz drehte. Der 73-jährige Burri ist der beste Beweis dafür, dass in unserer Kultur die Faszination für Indianer alterslos ist und als Alternative zur «Zivilisation» verstanden werden kann.
Die Schau im Nordamerika Native Museum in Zürich beschäftigt sich mit allen möglichen Aspekten und Klischees, die in den letzten Jahrhunderten in der euroamerikanischen Welt über die Indianer verbreitet wurden. In der ersten Abteilung, die mit schräg gestellten, hohen Tafeln an ein Tipi-Dorf erinnert, werden sowohl die Verteufelung und Missionierung als auch die Idealisierung der (nordamerikanischen) Indianer dargestellt. Ein so schrecklich, wie schönes Gemälde zeigt die von Osten über die Prärie vordringenden
Weissen, vor denen im Westen Indianer in die Finsternis fliehen: Eine grosse, weisse Frauengestalt führt die Invasion mit einem «School-Book» unter dem Arm an.
In zahlreichen Büchern schilderten euroamerikanische Schriftsteller wie Cooper und Ferry indianisches Leben mehr oder weniger einfühlsam. Die genannten Autoren kannten Indianer immerhin persönlich. Nicht so der Deutsche Karl May, der als erfolgreichster Verfasser von Indianerromanen erst im Alter zu den Schauplätzen seiner Bücher reiste.
Neben einer riesigen Vitrine mit Indianer-Spielfigürchen und anderem Schnickschnack verdient vor allem eine Info-Tafel zu den Dingen Beachtung, die die Indianer erfunden haben. So basiert vieles in der US-Demokratie auf der 1570 geschaffenen Irokesen-Konföderation. Und ebendiese «wilden» Irokesen züchteten mit Samenauslese und Kreuzungen, also auf natürliche Weise, schon vor fünfhundert Jahren «genmanipuliertes» Gemüse – und bereiteten damit raffinierte Speisen zu. Hans Keller Nordamerika Native Museum, Zürich, Seefeldstrasse 317, bis 31. Oktober 2012, www.nonam.ch
Forsche Einwanderer
Eingewanderte Pflanzen sorgen für rote Köpfe und gehässige Worte.
Der Ethnobotaniker Wolf-Dieter Storl plädiert für einen besonnenen Umgang mit dem Thema Neophyten und zeigt auf, dass Arten schon immer gekommen und auch wieder gegangen sind.
Text Wolf-Dieter Storl
Hübsch, aber auf der schwarzen Liste invasiver Arten: das Drüsige Springkraut
Neophyten sind die «neuen Pflanzen», also jene Arten, die es vor 1492 auf unserem Halbkontinent nicht gab und erst nach diesem Datum unsere Wälder, Fluren und Felder besiedelten. Warum 1492? Weil damals Columbus mit der Entdeckung Amerikas das Schleusentor für einen weltumspannenden Handel geöffnet hat und in dessen Folge bestimmte Pflanzen ganz neue Territorien erobern konnten. Viele Arten – zum Beispiel Mais, Kartoffeln, Topinambur, Essigbaum, Herkulesstaude, Kanadische Goldrute – wurden von Botanikern und Pflanzenliebhabern absichtlich eingeführt, andere dagegen kamen als blinde Passagiere.
Viele dieser Neulinge blieben brav in ihren zugewiesenen Beeten. Andere wie das einjährige Berufskraut oder die kleine Strahlenlose Kamille fielen nicht gross auf und passten sich an – wie man es sich von Immigranten wünscht. Eine Minderheit jedoch erwies sich als besonders vital und drängte massiv in einheimische Biotope ein. Naturschützer waren zunehmend beunruhigt, sie fürchteten, dass diese fremden Eindringlinge die einheimische Flora verdrängen und einige der zarter besaiteten Arten gar auslöschen könnten.
Nicht nur in Europa, sondern auch in Amerika, Australien und Südafrika wur
den schwarze Listen von besonders bösen invasiven Pflanzen – im Englischen invasive aliens – aufgestellt. Propagandistische Begriffe sind das: Auf schwarze Listen setzte man einst missliebige politische Gegner, die es zu liquidieren galt, und mit Alien bezeichnet man das vollkommen Fremdartige, etwa Kreaturen von anderen Planeten.
Wie Terroristen überwacht
In der Schweiz werden rund 350 erfolgreiche wild wachsende Neophyten ausgemacht: Zwanzig Arten gelten als invasiv und stehen auf der schwarzen Liste der unerwünschten Arten. Erstellt wird diese von der Schweizerischen Kommission für die Erhaltung von Wildpflanzen. An erster Stelle, die Aufrechte Ambrosie (Beifussblättriges Traubenkraut), gefolgt von dem Riesenbärenklau (Herkulesstaude), dann dem ostasiatischen Staudenknöterich, Essigbaum (HirschkolbenSumach), Götterbaum, Sommerflieder und anderen. In den USA ist, neben dem Landwirtschaftsministerium, die Heimatschutzbehörde befugt, die Prioritäten zur Kontrolle und Bekämpfung der Fremdpflanzen festzusetzen. Die Heimatschutzbehörde ist aber auch zuständig für die Identifizierung und Überwachung möglicher Terroristen, die Anschläge in den USA planen. Dass AlKaidaTerroristen und invasive Pflanzen
und Tiere von der gleichen Behörde überwacht werden, mutet zumindest bizarr an und liesse sich auch als Zeichen der geschürten Angstmache werten.
Was wird diesen Pflanzen zur Last gelegt und warum werden Ausrottungskampagnen gegen sie inszeniert? Es heisst: l Neophyten verdrängen einheimische Flora und bedrohen die Biodiversität. Sie rauben anderen Pflanzen Nährstoffe und Wasser.
l Sie verändern die Lebensbedingungen der einheimischen Fauna und stören das ökologische Gleichgewicht. l Oft sind sie giftig für Menschen und Nutztiere (etwa die Herkulesstaude, die bei Menschen mit sensibler Haut schwere Verbrennungen verursachen kann, wenn diese, in Anwesenheit von Sonnenlicht, mit ihr in Berührung kommen). Oder sie erzeugen schwerwiegende gesundheitliche Schäden (etwa die Ambrosie, deren Pollen angeblich Heuschnupfen auslösen).
l Sie verteuern die landwirtschaftliche Produktion.
Eine Heerschar amtlicher Umweltexperten und Institutsmitarbeiter erstellt Statistiken, arbeitet Massnahmen zur Bekämpfung aus und berechnet die von den Neophyten verursachten wirtschaftlichen Schäden. Die Medien – immer gut für sensationelle Storys – haben das Thema der gefährlichen Invasoren aufgegriffen und
das Publikum alarmiert. Politiker, die ebenso wenig von Umwelt und Natur verstehen wie die Journalisten, können sich, ohne viel Risiko, als umweltfreundlich und Sorge tragend profilieren, indem sie AusrottungsAktionen durchsetzen. Inzwischen hat die Kampagne gegen die fremden Pflanzen hysterische Dimensionen angenommen. An deren Richtigkeit sind jedoch berechtigte Zweifel angebracht.
Verdrängen Neophyten einheimische Pflanzen?
Klar ist: Noch keine einzige einheimische Art ist durch Neophyten zum Aussterben gebracht worden. Viele Neophyten beschränken sich auf begrenzte Regionen, was ja auch Sinn macht, da sie nur dort überleben können, wo sie die geeigneten ökologischen Bedingungen vorfinden. Die meisten (65 Prozent) wachsen auf vielfach gestörten, von Maschinen geschundenen, oft verfestigten, verölten, versalzten oder verseuchten Böden in Industrielandschaften, an Stadträndern, an Bahngleisen, auf Bauland, im verlassenen Tagebau und Steinbruch. Aber auch in Forsten, Parks und Gärten, wo massive Erdbewegungen stattgefunden haben und die Umwelt stark belastet ist. Das entspricht den Lebensbedingungen in den Halbwüsten Mittelasiens oder im amerikanischen Westen, wo viele dieser Pflanzen herkommen.
Projektionen, basierend auf effektvollen ComputerSimulationen, die suggerieren, dass diese vitalen Pflanzen demnächst ungehemmt ganze Landschaften überwuchern werden, werden sich bestimmt nicht bestätigen. Naturprozesse verlaufen in Zyklen, in Kreisläufen, in Pendelschlägen des Zunehmens und des Abnehmens. Ein ungebremstes, exponentielles Wachstum ist kaum möglich; so etwas findet nur in den Anfangsstadien statt. Irgendwann stösst das Wachstum an seine natürliche Grenze. Und selbstverständlich: Wer keine Neophyten in seinem Garten haben will, soll sie einfach genauso gründlich ausjäten wie jede andere unerwünschte Pflanze.
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Beherzter Kampf gegen die Ambrosia.
Inserat
Neophyten sind späte
Heimkehrer
Bis auf wenige Eiszeitrelikte verdrängten Kälte und Eis die europäische Flora. Tausende Arten und über hundert Gattungen gingen verloren. In Nordamerika, wo die Vegetation den Gletschern ausweichen konnte, da weder Berge noch Meere eine Barriere bildeten, gibt es dreimal so viele Pflanzenarten wie in Europa. Ostasien übertrifft in der Zahl der Arten Europa ebenfalls bei Weitem. Nach dieser «Stunde null» fand eine allmähliche schubweise Wiederbesiedlung Europas statt. Bei den Neophyten handelt es sich um Mitglieder von Gattungen, die es vor der Eiszeit hier schon einmal gab. Diese Pflanzen sind sozusagen «Spätheimkehrer».
Kosten und Nutzen
Von den Refugien, vor allem vom Kaukasus ausgehend, kam der erste Schub dieser Pflanzen. Mit den ersten Bauern, den Bandkeramikern aus Kleinasien, kamen die Acker(un)kräuter. Viele dieser sogenannten Archäophyten – Kornrade, Kornblume, Gauchheil und andere – stehen heute auf roten Listen vom Aussterben bedrohter Arten. Es sind aber nicht die Neophyten, welche diese Ackerflora bedrohen, sondern moderne Agrarmethoden und Herbizide. Es wird viel von den Unkosten berichtet, welche die Neophyten verursachen. Bei genauem Hinschauen entfallen die Hauptkosten auf die Bekämpfungsmassnahmen. Wenn wir uns mit der Ethnobotanik der neuen Pflanzen beschäftigen,
also wie die Eingeborenen in den Herkunftsländern mit ihnen umgehen, dann erfahren wir, dass die meisten als Nutzpflanzen, als Nahrungs oder Heilmittel, verwendet werden. Die Kanadische Goldrute ist für die Indianer eines der besten Nierenheilmittel. Der Essigbaum ist für sie ein wichtiges, adstringierendes Mittel für Wunden, Darmerkrankungen und Hämorrhoiden; aus den roten Früchten wird eine VitaminCreiche «Limonade» hergestellt. Eine Abkochung der Ambrosia hilft bei Darmblutungen – übrigens, obwohl die Ambrosia massiv in Nordamerika wächst, litten die Indianer nicht an Heuschnupfen.
Pollenallergie trat erst Mitte des 19. Jahrhunderts als Zivilisationskrankheit auf und hat andere Ursachen als den Blütenstaub von Ambrosia. Viele Neophyten, wie das Franzosenkraut oder der japanische Staudenknöterich, sind gut zu essen. Sogar die jungen Triebe der Herkulesstaude können – wie der französische Spitzenkoch JeanMarie Dumaine zeigen konnte – zu einem feinen Gemüse gemacht werden. Andere Arten wiederum eignen sich als nachwachsende Rohstoffe.
Geschäft für Agrarindustrie
In Südafrika fiel mir ein hervorragend illustriertes Lexikon der Neophyten in die Hände. Die Publikation wurde von der agrarchemischen Industrie mitfinanziert. Der Chef des südafrikanischen Zweigs des Bayerkonzerns steuert ein Vorwort bei. Darin erklärt er, dass die Beseitigung von invasiven Neophyten und anderen potenten Unkräutern aus humanitären Gründen
zwingend notwendig sei, denn sonst würde es uns nicht gelingen, bei gleichbleibender Ackerfläche die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren – bis zum Jahr 2030 werden es weitere 1,7 Milliarden hungrige Mäuler sein. Ohne Anwendung von effizienten Herbiziden könne man mit Ernteverlusten von bis zu 75 Prozent rechnen. Auch in den USA schürt die Agrarindustrie Angst vor den Neophyten und argumentiert für die Notwendigkeit ihrer Eliminierung. Ein profitables Geschäft.
Eine andere Sichtweise
Mein alter Freund, der CheyenneMedizinmann Tallbull, sagte mir einmal bezüglich der Neophyten: «Diese zugewanderten Pflanzen sind Kinder der Mutter Erde. Sie verdienen unseren Respekt. Die Natur ist weise, weiser als unser beschränkter, berechnender Verstand.» Wir sollten uns über neue Pflanzen freuen. Sie schenken den Bienen Nektar und Pollen, den Vögeln und anderen Tieren Futter und Samen und uns Menschen Heilung von Krankheiten und Freude für Aug und Herz. u
Buchtipps
Wolf-Dieter Storl: «Wandernde Pflanzen», AT Verlag 2011, Fr. 38.–
Ingo Kowarik: «Biologische Invasionen Neophyten und Neozoen in Mitteleuropa», Ulmer Verlag 2010, Fr. 109.–
Rasante Talfahrt
Im Prättigau lassen sich viele Wanderungen mit einer Fahrt auf dem Trottinett kombinieren. Eine besonders attraktive Route führt von Madrisa nach St. Antönien – wo man sich den Tag mit einem Stück Fideriser Torte versüssen kann.
Text David Coulin
Regionale Spezialität und süsse Belohnung: die Fideriser Torte.
Dass man im Prättigau nicht nur wandern, klettern und biken, sondern auch Trottinett fahren kann, hat sich mittlerweile herumgesprochen. So sehr, dass die findigen Prättigauer bereits auf einem Wegnetz von über 300 Kilometern Länge einen Trottinettservice anbieten. Besonders beliebt ist es, den Weg zu den Startpunkten mit einer Wanderung zu verbinden.
Eine der attraktivsten dieser Routen nimmt ihren Anfang auf knapp 1900 Metern über Meer bei der Bergstation der Gondelbahn Madrisa oberhalb von Klosters. Als Teil des bekannten Prättigauer Höhenwegs führt sie zuerst zu Fuss über das Jägglisch Horn bis zur Alp Vordersäss. Wer will, kann dann von dort per Trottinett nach St. Antönien weiter.
Ruhe und ein fantastisches Panorama
Keine Frage: Der zweistündige nie allzu steile Anstieg unter dem Saaser Calanda hindurch und über die Matten der Prättigauer Sonnenseite hinauf zum Jägglisch Horn bietet alles, was dem Wandern Genuss verleiht: Kuhglockengebimmel zwischen braun gebrannten Alpställen, ein stetiges Entrücken in meditativem Schreiten aus dem Dunstkreis menschlicher Betriebsamkeit und ein Blick, der immer mehr an Weite gewinnt, bis er sich oben auf dem Jägglisch Horn auf knapp 2300 Metern über Meer vollends im Prättigauer Rundpanorama verliert.
Nach einem 300 Höhenmeter kurzen Abstieg zur Aschariner Alp ist man schon bald bei der Alp Vordersäss, einem der vielen Bündner Senntümer, die in den letzten Jahren von Bund und Kanton mit einer Zufahrtsstrasse beglückt wurden, sodass sie nicht nur mit Vieh, sondern auch mit Trottinetts beschickt werden kann. Dort warten sie also, die robusten Stahlrösser mit Profilreifen, Scheibenbremsen und Federgabeln. Das ist auch gut so: Denn die fünf Kilometer lange Schotterpiste, die von der Alp Vordersäss vierhundert Höhenmeter zum Walserdorf St. Antönien abtaucht, hat eine ansehnliche Breite. Ansehnlich ist aber auch das Gefälle. Doch es funktioniert: Mit jeder Kurve wächst das
Ab in die Höhe
Anreise
Mit dem Zug via Landquart bis Klosters Dorf.
Rückreise
Von St. Antönien mit Postauto bis Küblis, dann mit dem Zug weiter nach Landquart.
Charakter
Abwechslungsreicher Höhenpfad inmitten einer vielfältigen Flora und mit schwindelerregenden Tiefblicken vom Jägglisch Horn ins Schanielatobel.
Schwierigkeit
T2: Weg mit durchgehendem Trassee. Gelände teilweise steil. Es braucht etwas Trittsicherheit und ein elementares Orientierungsvermögen.
Höhendifferenz
400 Meter Aufstieg, 800 Meter Abstieg mit Trottinetts nur 350 Meter Abstieg zu Fuss.
Wanderzeit
Fünf Stunden, mithilfe der Trottinetts verkürzt sich die Tour um gut eine Stunde.
Route
Von der Bergstation der Gondelbahn Klosters-Madrisa leicht aufsteigend nach Untersäss, dann rund um das Geisshorn zur Alp Zatia. Über Hüschicalanda zieht der Weg in angenehmer Steigung hinauf zum Fürggli. Von dort ist es noch ein Katzensprung auf das Jägglisch Horn, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Der Abstieg vom Fürggli ist zuerst etwas steil, bis man von der Aschariner Alp durchgehend auf Alpstrassen hinunterfindet nach St. Antönien.
Variante Trottinett
Bei der Alp Vordersäss ein Trottinett mieten und nach St. Antönien hinuntersausen. Information und Reservation: Telefon 081 410 23 30 (Klosters-Madrisa-Bergbahnen) oder 081 330 56 56 (Berggasthaus Michelshof).
Vertrauen in das Gefährt. Wer die Sache ausreizen will, beginnt mit der Gewichtsverlagerung zu experimentieren und testet aus, wie viel Zentrifugalkraft das System aushält. So reitet oder rauscht man zu Tale. Meterhohe, subventionsschwere Stützmauern ziehen vorbei, während die Strasse sich ins Tobel hinunterwindet. Bald nach einer kleinen Brücke erscheinen die ersten verdutzten Kühe am Wegrand, die sich an diese neuen Mode noch nicht ganz gewöhnt haben. Sanfter wird nun das Gefälle, der Schotter macht dem Asphalt Platz, mit der Anspannung löst sich auch
Restaurants
Bei der Bergstation Madrisa gibt es mehrere Restaurants. Auf der Route liegt das Berggasthaus Michelshof, www.michelshof, Telefon 081 330 56 56. Montag und Dienstag Ruhetage.
Es kann ein Rundfahrtbillett gelöst werden: Bergfahrt Madrisabahn, Postauto St. Antönien bis Küblis, RhB Küblis bis Klosters Dorf.
Weitere Informationen
Prättigau Tourismus, Telefon 081 325 11 11, www.praettigau.info; Madrisa-Land-Erlebnispark, Telefon 081 410 21 70, www.madrisa-land.ch; Trottinett-Vermietungen und Routen, www.trottiplausch.ch.
bei den eher defensiv eingestellten Trottinettfahrerinnen und -fahrern der krallende Griff um den Bremshebel. Der Rest ist reiner Plausch – und viel zu schnell vorbei.
Bad im kühlen See Doch das Abenteuer lässt sich auch verlängern: Wählt man die Abfahrt nach Küblis ist man 19 Kilometer unterwegs und bis nach Schiers gar 25 Kilometer. In den beiden Ortschaften findet man übrigens verschiede Geschäfte mit lokalen Käse- und Fleischspezialitäten sowie auch die Fideri -
ser Torte, ein Prättigauer Gebäck ähnlich einer Linzer Torte. Wer seinen Wanderund Trottiausflug in St. Antönien beendet, sollte einen Rundgang durch das typische Walserdorf machen. Die vielen alten Häuser und die 500-jährige Kirche sind es wert. Verbringt man ein paar Tage in der Region, erwarten den Besucher nicht nur eine Vielzahl von Wanderwegen, sondern auch weitere Trottinett-Routen, der kühle Partnunsee auf 1900 Meter und in Madrisa das Madrisa-Kinder-Land mit Tier- und Sagenpark, Baumhotel und vielen anderen Attraktionen für Familien. u
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Senden Sie mir: «Die schönsten Genusstouren in den Schweizer Alpen» à Fr. 41.90, inkl. MwSt. und Versandkosten. Zudem nehme ich automatisch am Wettbewerb teil.
Wettbewerbslösung: u A: Schwarzwälder Torte u B: Linzer Torte u C: Schweden Torte
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Datum Unterschrift 05-2012
Das Leserangebot ist gültig bis 30. Juni 2012 und gilt nur für die Schweiz. Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 31. Mai 2012. Coupon einsenden an: AZ Fachverlage AG, Lesermarketing, «Die schönsten Genusstouren in den Schweizer Alpen», Postfach, 5001 Aarau
Markt
Bach-Blüten-Seminar für Einsteiger
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Hilfe für irritierte, gerötete und trockene Haut
Cardiospermum (Ballonrebe) hat einen hautberuhigenden Effekt bei geröteter, irritierter und juckender Haut. Im Alpenaflor Cardiospermum-Gel wurde die Wirkung von Cardiospermum durch Hamamelis und Stiefmütterchen verstärkt, und die pflanzlichen Öle aus Nachtkerze, Jojoba und Mandel optimieren die Zusammensetzung. Alpenaflor Cardiospermum Gel ist das einzige Präparat in der Schweiz, welches die drei wichtigsten Pflanzen bei Hautproblemen und die drei hochwertigsten Öle zur Hautpflege in einem Präparat vereint. Es enthält weder Alkohol noch Konservierungsmittel und ist im Fachhandel erhältlich.
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Keine Zeckenplage mehr für Hund und Katze
Zecken mögen Hunde und Katzen. Der Schweizer Tierarzt Jürg Waser hat seine langjährige Erfahrung mit homöopathischen Tierarzneimitteln in die Entwicklung eines Mittels gesteckt, das nach der Einnahme bei Hund und Katze eine Veränderung des Körpermilieus bewirkt. Zecken finden danach das Blut ihrer Lieblingswirte nicht mehr gut und lassen die Tiere in Frieden. Das homöopathische Mittel Psorinum Complex ad.us.vet ist im Fachhandel erhältlich.
_ Weitere Informationen unter www.herbamed.ch.
Ausbildungslehrgang
Visionäre Craniosacralarbeit
Die Visionäre Craniosacralarbeit VCSA wurde von Hugh Milne, schottischem Osteopathen in dritter Generation, begründet und seit 1984 weltweit unterrichtet. Das siebenstufige Ausbildungsprogramm von Milne Institute verbindet osteopathische Techniken mit Meditation und der Entwicklung von Wahrnehmung. Die Wurzeln und Grundlagen seiner Arbeit beschreibt Hugh Milne in seinem Buch «Aus der Mitte des Herzens lauschen». Nächster Ausbildungsbeginn ist September 2012 in Winterthur. _ Mehr Infos unter www.milneinstitute.com, visionarycsw@hotmail.com.
Markt
Biofarm – gesunde Schweizer Bio-Produkte
Seit 40 Jahren engagiert sich Biofarm in der Vermarktung der Erzeugnisse von Schweizer Biohöfen. Um die Vielfalt auf Schweizer Bio-Äckern und -Obstgärten zu fördern, entwickelt Biofarm zusammen mit Bio-Bauern den Anbau «neuer» Kulturen wie Lein, Hirse oder Speisehafer. Ein vortreffliches Leinöl, krosse Hirse- und gesunde Haferflocken aus Schweizer Bio-Anbau können wir Ihnen heute aus diesen Projekten anbieten. Natürliche Vielfalt, Schönheit und Gesundheit – vom Schweizer Bio-Acker bis auf Ihren Teller. Produkte von Biofarm gibt es im Reform- und Biofachhandel und in unserem Webshop.
_ Weitere Infos und Webshop unter www.biofarm.ch
Schöne Nägel ohne schädliche Chemie
Priti NYC ist Fashion Insidern schon lange ein Begriff, denn Priti NYC ist Pioneer im Markt für luxuriösen und umweltfreundlichen Nagellack. 2005 startete Priti NYC mit einer einfachen Mission: einen Nagellack zu kreieren, der ohne Chemikalien auskommt, die als gesundheitsschädigend eingestuft sind.
Die Idee zum «Bio-Nagellack» war geboren. Die luxuriösen Nagellacke trocknen schnell, beinhalten einen UV-Filter, sind sehr beständig und zudem in vielen Trendfarben erhältlich. Der Bio Soya-Nagellackentferner ergänzt das Pflegeprogramm. _ Mehr Infos und Bezugsmöglichkeit unter www.pritinyc.ch
Energieschub für bessere Leistung
Zur gezielten Unterstützung des Stoffwechsels gibt es jetzt die neue Nährstoffkombination Carnidyn. Das Präparat ist mit keinem anderen Mineralstoff- oder Multivitaminprodukt vergleichbar. Es enthält Acetyl-L-Carnitin, Taurin, Vitamin E, Creatin, Carnosin, Selen, Zink und Magnesium. Damit deckt es ein besonders breites Spektrum von Alltagssituationen ab, die Müdigkeit, Schlappheit und Lustlosigkeit verursachen. Studien haben gezeigt, dass die Komposition mit Carnitin, Creatin und Magnesium den Energiestoffwechsel optimiert und sowohl die körperliche wie auch die geistige Leistungsfähigkeit verbessert. Carnidyn ist im Fachhandel erhältlich.
_ Weitere Infos unter www.carnidyn.ch.
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Leben
Zukunft_ Aktionstag Frühlingsmärchen
Ideen für eine bessere Welt wollen unterstützt werden. Aus sozialem Engagement, persönlicher Betroffenheit und mit dem Glauben, die Welt verändern und verbessern zu können, gründete der Deutsche Jürgen Lukowski die Plattform Frühlingsmärchen. Regional beginnen, dann weltweit ausweiten, lautet sein Motto. Noch gibt es erst Gruppen und Personen in Deutschland, die sich engagieren. Ziel ist es, bereits vorhandene Ideen, Projekte und Lösungs ansätze einer grösseren Öffentlichkeit bekannt zu machen und engagierte und interessierte Menschen miteinander zu vernetzen. tha www.fruehlingsmaerchen.net
➜ Die App
Nicht, dass wir jetzt die Geiz-ist-geilMentalität propagieren möchten, doch die Smartshopper-App von Comparis ist nicht nur etwas für Schnäppchenjäger. Zum einen lässt sich mittels Barcode-Fotografie bequem eine «Postiliste» fürs Handy erstellen, die man sicher nicht daheim vergisst. Zum anderen zeigt einem die App auch gleich, wo welches Produkt gerade als Aktion im Regal steht und wo sich der nächste Laden befindet. Für iPhone und Android-Geräte.
www.comparis.ch
Gesellschaft_ Teilen will gelernt sein
Wann ist Tauschen gerecht, Teilen sinnvoll? Kleinere Kinder bekunden hier oft Mühe und möchten weder tauschen noch teilen. Bei einem Versuch mit Schulkindern zwischen 6 und 13 Jahren stellten Forscher fest, dass unsoziales Verhalten und mangelnde Grosszügigkeit je nach Alter der Kinder ausgeprägter sind. Je älter das Kind, desto besser kann es abschätzen, wann ein Tauschgeschäft sinnvoll und gerecht ist und es sich lohnt, dieses anzunehmen. Bei kleineren Kindern ist die Hirnregion, die für die Impulskontrolle wichtig ist, noch nicht richtig entwickelt. Deshalb fällt ihnen –oft zum Bedauern der Eltern – das Teilen schwerer. tha
Lesen_ Die schönsten Märkte der Welt
Kopfreisen für Stubenhocker, Reiseplaner für Völkerkundler, Erinnerungsstück für Globetrotter. Das Buch stellt Märkte rund um den Globus vor: einen farbenprächtigen Stoffmarkt in Madagaskar, einen verwinkelten Suk in einer Wüstenstadt in Algerien, einen immensen Fischmarkt in Japan, den exotischen Hexenmarkt in Südafrika, aber auch den Weihnachtsmarkt in Nürnberg oder einen Bio-Markt in Manhattan. Ergänzt werden die Porträts mit Einkauftipps, Hinweisen zu Spezialitäten und landestypischen Gepflogenheiten.
Gérard Klein und John Brunton: «Die schönsten Märkte der Welt», National Geographic 2012, Fr. 57.–
Keine Qual der Wahl
Je mehr Möglichkeiten, desto schwieriger die Entscheidung, so die gängige Ansicht. Ein Experiment zeigt, dass viele Optionen uns nicht zwingend überfordern müssen.
Manchmal fühlt man sich wie der Mann aus dem TV-Spot, der einen Kaffee bestellen will: Die Verkäuferin hinter dem Tresen hört nicht auf, ihm die verschiedenen Bohnensorten, Aromen und Zubereitungsarten aufzuzählen. Kurz vor dem Verzweifeln bestellt der Mann ein Wasser. Doch auch dieses gibt es mit oder ohne Kohlensäure.
Die Vielzahl von Möglichkeiten verwirrt und überfordert den Menschen in der Regel. Ein Forschungsprojekt hat
nun gezeigt, dass der Mensch sich offenbar schwerer tut, wenn er für sich selbst entscheiden muss. Muss er hingegen für jemanden anderen auswählen, schätzt er es, viele Optionen zu haben. Begründet wird dies mit dem Wunsch des Menschen, sich weiterzuentwickeln und zu verbessern. Dieser Drang ist offenbar besonders stark, wenn es darum geht, eine Wahl für jemand anderen zu treffen. Man will dann ausschliessen, etwas zu übersehen, und
schätzt das grosse Angebot und die vielen Wahlmöglichkeiten. Diese vermitteln offenbar das Gefühl, das Richtige zu finden respektive vor sich zu haben. Geht es jedoch um einen persönlichen Entscheid, will der Mensch Enttäuschungen vermeiden und ist froh, wenn die Auswahl möglichst bescheiden ist. Bei einer Vielzahl von Optionen bleibt er letztlich oft mit dem Gefühl zurück, die falsche Wahl getroffen zu haben. tha
Bettgeflüster
Meist geschieht es ohne Worte. Doch Paartherapeuten sind überzeugt: Reden über und beim Sex ist Balsam und Dünger für eine gute Liebesbeziehung. Offene Worte sind der Weg zu mehr Intimität.
Text Susanne Strässle
Der Mensch, recht eigentlich das sprechende Tier, ist das einzige, das auch zur Fortpflanzung der Gespräche bedarf», schrieb der österreichische Autor Robert Musil nicht ohne Ironie in seinem Monumentalwerk «Der Mann ohne Eigenschaften». Dieser Einsicht zum Trotz herrscht zwischen den Laken ebenso wie bei der Zigarette danach dennoch meist Schweigen. Ein Klischee? «Mitnichten», sagt Paartherapeut Klaus Heer: «Es ist sehr ungewöhnlich für Paare, dass in Sachen Sexualität überhaupt etwas kommt. Oraler Sex im Sinn von Reden ist selten.» Die Sexualität sei vermutlich der einzige Lebensbereich, wo sich Menschen gewöhnlich auf Gebärdensprache beschränkten – mit bescheidenem Erfolg.
Vokabeln der Lust
Eine, die an dieses grosse Schweigen kaum glauben kann, ist die 36-jährige Bea, denn Sprache und Sexualität gehören für sie seit jeher zusammen: «Schon früh fand ich erotische Literatur äusserst anregend. Bei mir selber kommen die Worte beim Sex von selbst, manchmal schon als Vorspiel am Tisch oder auf dem Heimweg. Ich lass mir gern Wörter auf der Zunge zergehen, suche saftige Metaphern und liebe Zweideutigkeiten. Es reicht, zu sagen, was mir gerade durch den Kopf geht, was mit mir passiert, was ich mir wünsche. Wir reden nicht dauernd, es sind vielmehr Stichworte der Lust, die den Raum öffnen und uns in die gleiche Schwingung versetzen. Manchmal schlicht, manchmal verrucht oder auch mal witzig.»
Warum liegen den einen die Vokabeln der Lust auf der Zunge, während sie den meisten im Hals stecken bleiben? Viele schrecken vor Wörtern beim Liebespiel zurück oder fürchten, sie könnten die Magie der Sexualität zerreden. Doch Klaus Heer winkt ab. «Leute, die das sagen, haben meist noch gar nicht damit angefangen. Man kann Sexualität vor allem zerschweigen.» Und er meint hier nicht nur
in der Erotik, sondern auch das Reden über die gemeinsame Sexualität. «Man macht es sich einfach sehr schwer, wenn man ausgerechnet dort, wo man ganz eng in Kontakt ist, das abstellt, was uns Menschen elementar ausmacht.»
Tonspuren für das Kopfkino
Beim erotischen Reden geht es eigentlich um etwas ganz Einfaches: Man gibt Einblick in sein inneres Empfinden, teilt mit, was in einem vorgeht. Oder auch schlicht, wo man gern berührt werden möchte und was einem gefällt, und räumt so erst noch Missverständnisse aus. «Die menschliche Sprache hat sich aus dem Bedürfnis heraus entwickelt, etwas zu zeigen. Auch von sich. Das ist in der Sexualität nicht anders», sagt Heer. Wirkungsvoll ist diese Sprache aber bloss, wenn sie authentisch ist: ohne PornoDrehbuch, Tipps aus Zeitschriften oder vorgefertigte Sätze im Hinterkopf. Verbale Erotik ist im besten Sinn offene Improvisation. Wohl wissend, dass man sich hier mehr Blösse gibt, als mit blosser Nacktheit.
«Oft reicht eine fremde Umgebung, ein Lebensgefühl, eine Beobachtung und schon entwickeln sich Gefühle und Ideen. Es ist mehr eine Befindlichkeit, die mich inspiriert», erzählt Bea. «Natürlich könnte ich das einfach für mich behalten. Aber wenn ich es preisgebe, dann kommt mein Mann vielleicht mit auf die Reise. Das sind wir, ich und er, einfach in einer zusätzlichen Dimension, für Momente entrückt, und doch zugleich hellwach in unseren Köpfen und Körpern.»
Sie frage sich natürlich manchmal auch, ob eine vollkommene Sexualität nicht völlig bilderfrei sein müsste. Klaus Heer glaubt jedoch, dass alle Menschen Bilder im Kopf haben. Körperfantasien, die uns selbst im Dunkeln visuelle Eindrücke von Berührungen liefern, von dem was passiert und passieren wird. Es liege im Wesen des Menschen, nie bloss Körper, sondern immer auch Geist und Herz zu sein. Für Heer
Buchtipps
Klaus Heer: «WonneWorte: Lustvolle Entführung aus der sexuellen Sprachlosigkeit», Salis 2007, Fr. 35.90
Michael Lukas Moeller: «Worte der Liebe: Erotische Zwiegespräche.
Ein Elixier für Paare», Rowohlt TB 1998, Fr. 14.90
Kristina Pfister, Claude Jaermann: «SexKiste der Liebe: Wie Sexualität die Liebe und Liebe die Sexualität bereichert», über 500 Fragen auf 46 Karten, Hirschi + Troxler 2008, Fr. 41.90
Surftipps
www.natuerlich-online.ch/surftipps
«Ich lasse mir gerne Wörter auf der Zunge zergehen»
ist aber entscheidend, dass die Tonspur auch wirklich zum laufenden Film gehört: «Dort, wo ich genau bin, mache ich den Ton. Wenn ich auf der Tonspur eine fremde Fantasie abspiele, fahre ich doppelt, und das stört. Sprache soll Präsenz ausdrücken, zeigen, dass ich ganz da bin.» Gehe es bloss um Erregung, werde es langweilig und hohl.
Erotische Zwiegespräche
Noch wichtiger für eine intakte und gesunde Beziehung ist, dass Paare über ihre Sexualität reden können. Ein gefährlicher Irrtum zu glauben, man kenne sich ohne diesen Austausch längst gut genug. Heer räumt auch energisch mit zwei Klischees auf. Erstens: Frauen seien in diesem Punkt nicht kommunikationsbegabter als Männer. «Die Unterschiede zwischen Du und Ich sind viel grösser als die zwischen Mann und Frau.» Und: Über Sexualität reden müsse nicht heissen, Probleme zu wälzen. Die heute 40-jährige Michelle hat diese Erfahrung schon in jungen Jahren gemacht: «Ich war etwa 24, sexuell noch unerfahren, aber da waren so viele Sehnsüchte, Vorstellungen, auch wilde Fantasien. Ich war mit meinem Freund in London. Wir lagen mit geschlossenen Augen auf dem Hotelbett und erzählten uns von unseren Wünschen und Ängsten, was wir gerne ausprobieren und erfahren möchten. Und wir beschlossen, dass alles möglich sein sollte, solange es für uns beide stimmt und Respekt und Vertrauen vollkommen intakt sind. Ich nenne es heute unser Londoner Abkommen. Es war der Anfang einer spannenden Phase, wahnsinnig intim und verschworen.» Ein Erlebnis, das sie bis heute darin bestärkt habe, sich offen mitzuteilen.
Über Sexualität reden kann heissen, sich immer wieder im Positiven darüber auszutauschen: Wie war es für jeden, was gefiel, was weniger? Dieser verbale Nachtisch kann zum lebendigen und durchaus genussvollen Teil der Beziehung werden. Den Wert des intensiven verbalen Austausches für Paare betont auch der deutsche Psychoanalytiker und Paartherapeut Michael Lukas Moeller in seinen «Erotischen Zwiegesprächen»: Dabei setzen sich Paare
regelmässig mit 90 Minuten Zeit an einen Tisch, um offen darüber zu reden, was sie gerade bewegt, wie sie die Beziehung erleben und um sich gegenseitig einfühlbar zu machen. Sie üben sich in dieser verdichteten Gesprächssituation im guten Zuhören und lassen sich durch nichts stören. Sein Buch «Worte der Liebe: Erotische Zwiegespräche. Ein Elixier für Paare» mit Gesprächen von Paaren, Freundinnen und Freunden aller Altersklassen ist Praxisanleitung und Inspiration zugleich. Offene Gespräche sind aber auch immer wieder schwierig und unbequem, weil jede gelebte Sexualität Licht und Schatten kennt. Doch gerade im Dunkeln braucht es Wörter, um den gemeinsamen Weg nicht zu verlieren. Poetisch und doch treffsicher schreibt Moeller: «Eine Beziehungskrise besteht aus zwei Liebesbriefen, die nicht zustellbar sind.» Dabei hängen Reden im Bett und das Reden über die Sexualität durchaus zusammen, bloss ist es nicht ratsam, das eine mit dem anderen zu vermischen: «Man soll während eines Konzerts keine Konzertkritik machen», sagt Klaus Heer dazu. «Dann soll man es feiern und nicht mit Kritik ruinieren. Ausser mit dem Wort ‹Nein›, wenn man etwas nicht will.»
Dass ein Nein aber erst der Anfang einer Auseinandersetzung sein kann, weil es sich sonst wie ein schwarzes Loch in der Beziehung einnistet, hat die 29-jährige Sabine erfahren: «Meinem Exfreund und mir ist eigentlich etwas sehr Banales passiert, das uns trotzdem über Jahre verfolgt hat. Einmal, beim Vorspiel flüsterte ich ihm ins Ohr: ‹Mach mit mir, was du willst.› Er war ernüchtert: ‹So bin ich nicht, das will ich nicht›, sagte er. Dabei wollte ich mit diesem Wunsch nur mein Gefühl voll-
Das Ohr ist eine schöpferische erogene Zone.
kommener Hingabe ausdrücken. Etwas ist damals in die Brüche gegangen. Wir hatten noch über Jahre eine sonst schöne Beziehung, aber ich war fortan oft verunsichert, was ihm gefällt und was er in mir sieht, bin vorsichtig geworden und habe meist ihm die Initiative überlassen. Ich hatte manchmal das Gefühl, seine Sexualität gar nicht zu kennen.»
Intimität bedingt Mut
All denen, die in und über ihre Sexualität schweigen, fehlten weniger die konkreten Wörter, als der Mut, sich transparent zu machen, glaubt Heer: «In der Öffentlichkeit sind zwar alle geschwätzig. Das hat nichts mit dem Reden zu tun, das Mut verlangt, weil man etwas von sich preisgibt.» Intimität sei aber nur um den Preis dieses Mutes zu haben: «Man kann sie nicht gewinnen, indem man möglichst lieb und kuschelig ist, sondern nur, wenn man bereit ist, auch Distanz zu erfahren. Das eigentliche Intimitätserlebnis ist nicht die Nähe, sondern immer die Annäherung. Und das muss man mit Worten begleiten», sagt Heer. «Doch vor diesem beherzten Schritt schrecken die meisten zurück.»
Seltsam, denn der Mensch scheint durchaus geschaffen für sexuelle Verbalität. Der Kopf dürfte nämlich seine stärkste erogene Zone sein. «Falls man das Herz dazurechnet», ergänzt Klaus Heer. «Und wenn man reden will, muss auch jemand zuhören. Daher ist auch das Ohr eine schöpferische erogene Zone.» u
Eine gesunde Entscheidung!
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Gefahr
Bei immer mehr Menschen entwickelt sich der Nervenkitzel zu einem Lebenselixier. Sie wollen ihre Grenzen kennenlernen – und bezahlen dafür manchmal mit dem Tod. Weshalb das Risiko trotzdem ewig lockt.
Text Martin Arnold
Mich reizt die Konzentration, die absolute Fokussierung auf das Ziel, wenn ich in einem völlig unbekannten Gebirge den Berg hinabfahre.» Der Schweizer René Wildhaber gehört zu den besten Downhill-Mountainbiker. Das Risiko ist sein ständiger Begleiter. Doch er sagt: «Wenn ich Respekt habe vor einer gefährlichen Abfahrt, ist es gut. Wenn aber Angst aufkommt, muss ich stoppen.» Wildhaber ist ein extremes Beispiel für die Bereitschaft von immer mehr Menschen, beim Sport und in der Freizeit grosse Risiken einzugehen. Das beweisen die Unfallzahlen der SUVA beim Tourenskifahren, Klettern, Gleitschirmfliegen, Biken im Gelände und bei Kampfsportarten: sie steigen stetig.
Sicherheit steigert Risikobereitschaft
«Die zunehmende Bequemlichkeit im heutigen Leben führt nicht zu mehr Glück. Im Gegenteil: Im Zoo müssen die Tiere ihr Futter wieder suchen. Sie brauchen eine Herausforderung, sonst werden sie depressiv», sagt Karin Frick, Forschungsleiterin am Gottlieb Duttweiler Institut (GDI), und leitet zur menschlichen Gesellschaft über. «Die Forschung geht vom Grundprinzip aus, dass auf jeden Trend ein Gegentrend folgt. Wenn wir eine Gesellschaft entwickeln, in der das Leben immer stärker reguliert und gesichert wird, reagieren die Menschen darauf mit der Steigerung des Risikos.» Für Frick ist deshalb das Convenience-Leben, in dem alles schon halb fertig und bequem serviert wird, vieler Menschen problematisch. Es befeuert den Hang, Risiken einzugehen.
Der sogenannte Rebound-Effekt trübt die Zahlen so mancher Unfallstatistik. Er erklärt das Phänomen, dass Menschen dort, wo mehr Sicherheit gewonnen wird, diese mit höherer Risikobereitschaft wieder kompensieren. Vor 40 Jahren starben auf den Schweizer Strassen mehr Menschen als heute. Damals gab es allerdings auch keine Sicherheitsgurten, Nackenstützen, Airbags und monströse Knautschzonen wie das beispielsweise gerade auch bei Frauen beim sehr beliebten SUV (Sport Utility Vehicle) der Fall ist. Der Zu-
Vorsicht Extremsport
Bei diesen Sportarten können die Versicherungsleistungen gekürzt werden:
Autocross- und Rallyerennen, Base Jumping, Motocross- und Motorradrennen, Fullcontact-Wettkämpfe, Karate-extrem (zertrümmern von Back- oder Ziegelsteinen), Motorbootrennen, Schneemotorradrennen, Abfahrtsrennen mit Mountainbikes, Skateboardabfahrten, SkigeschwindigkeitsRekordfahrten, Speedflying (extrem steile Skiabfahrten dem Felsen entlang mit Gleitschirm) und Tauchen in mehr als 40 Meter Tiefe. Versicherer wie die SUVA beobachten die lebhafte Szene der Extremsportarten. Sobald eine statistisch auffällt, wird sie beobachtet. Es können aber auch Sportarten wieder von der Liste gestrichen werden, weil die Unfallgefahr geringer ist, als erwartet: Bekanntestes Beispiel ist Bungee-Jumping.
gewinn an Sicherheit wird da rasch einmal mit einer waghalsigen Fahrweise kompensiert. Auch Velohelme förderten die Risikobereitschaft. Heute sind sie alleine schon deshalb dringend nötig, weil seit ihrer Einführung immer halsbrecherischer gefahren wird. Ein solches Aufrüsten hat auch auf den Skipisten stattgefunden. Die Skier werden immer schneller und die Schutzausrüstung immer besser, kombiniert mit Unerfahrenheit und Waghalsigkeit kann das rasch sehr gefährlich werden.
Menschen wollen Risiken
Scheinbar fast im Monatsrhythmus treten neue Sportarten auf. Zuerst wird eine Sportart von einigen Tüftlern und Pröblern mit dem entsprechenden Material entwickelt. Sie findet Anhänger, die Industrie wird aufmerksam und produziert die entsprechenden Produkte für den Massenmarkt. Das ist auch bei den extrem stabilen Downhill-Rädern, wie Profi Wildhaber eines fährt, geschehen. Heute ist so manch ein Ferienort in den Bergen völlig überfordert, wenn zunehmend mehr Hobbybiker rücksichtslos die Wanderwege hinabrasen und ihr Abenteuer mit einer Helmkamera gleich auch noch filmen. Später wird das Ganze dann im Internet auf Youtube gestellt.
Sportlichen Nervenkitzel besonders spektakulär inszeniert Red Bull. Der Getränkehersteller unterstützt die FreestyleMotocross-Serie, waghalsige Flugshows, Klippensprung-Wettbewerbe oder organisiert die «Crashed Ice»-Events, wo Männer mit Schlittschuhen durch Eiskanäle jagen.
Im November 2009 starb der Appenzeller Basejumper Ueli Gegenschatz während eines Werbeauftritts für Red Bull. Er sprang vom 88 Meter hohen Sunrise Tower in Zürich-Seebach. Als ihn ein Windstoss erfasste, schlug er auf eine Kante des Sockelbaus und danach unkontrolliert auf den Boden. Gegenschatz galt als Idol der Schweizer Extrem-Sportszene. Nach dem Unfall wurde das auf Extremsportarten
fokussierte Marketing von Red Bull kritisiert. Geändert hat sich aber nicht viel, wie ein Blick auf die Website zeigt.
Süchtig nach dem Glücksgefühl
Die schwindenden Möglichkeiten, sinnvolle Risiken einzugehen, sind in unserer Gesellschaft zu einem Problem geworden. Fast könnte man von einem Zeitalter der Langeweile reden, aus denen Menschen ausbrechen, um der Monotonie des Alltags und einem Leben mit zu viel Sicherheit zu entgehen. Der Erwerb neuer Fähigkeiten, das Überwinden von Angst und das Kennenlernen der eigenen Grenzen sind eben auch positive Selbsterfahrungen. Mit jeder neuen gelungenen Leistung empfindet der Risikosuchende Freude und
Glück. Wenn sich das Glücksgefühl nach dem wiederholten Erleben einer riskanten Handlung nicht mehr einstellt, muss das Risiko erhöht werden. Eine sportliche Leistung, die einmal erreicht oder gar überschritten wird, kann nicht mehr als Limit dienen. Deshalb muss immer wieder ein neues subjektives Ziel gefunden werden, um sich lebendig zu fühlen und eine Herausforderung mit der gleichen Intensität wie zuvor zu erleben. Die Psychologie kennt in diesem Zusammenhang den Begriff Flow, der auch als positive Sucht umschrieben wird. Demnach werden Sportler süchtig nach dem Glücksgefühl, das sich während und nach einer grossen, mit einem Risiko verbundenen Leistung einstellt. Sie gehen ganz in ihrer Tätigkeit auf und vergessen Raum und Zeit. Wird ihnen dieses Gefühl vorenthalten, reagieren sie mit Müdigkeit, Nervosität, Kopfschmerzen und depressiven Stimmungen – kurz mit Entzugserscheinungen.
Leistung mit Status gewinn
Untersuchungen zeigen, dass Menschen, die in ernsten, disziplinierten Familien aufwachsen, bei denen hart gearbeitet und bestraft wird, später eher Risiken meiden. Das Gegenteil gilt für Menschen, die in Familien aufwachsen, wo man die Dinge leicht nimmt. Sie suchen Herausforderungen und Risiken. Früher waren solche Typen Forscher und Entdecker. Die Bequemlichkeit und Bewegungsarmut der modernen Gesellschaft macht im Prinzip Sport erst erforderlich. Und offensichtlich auch die Bereitschaft, gefährliche Sportarten zu betreiben. Der Trend dazu hat für Karin Frick vom GDI einen weiteren Aspekt: «Eine Extremleistung ist eine Möglichkeit, seinen Status zu erhöhen. Man kann zwar – wenn man Geld hat –einen Coach oder einen Betreuer auf die höchsten Gipfel der Berge und die tiefsten Punkte der Meere mitnehmen, aber klettern oder tauchen muss man schon selber.» Bei der Heroisierung von Extremleistungen tragen die Medien ihren Teil zum Statusgewinn bei. Schliesslich wird selten über jene berichtet, die bei der Ausübung ihrer gefährlichen Sportart verunfallen. Und noch seltener ist die Rede von gekürzten Versicherungsleistungen, von Schuldenbergen, die sich auftürmen kön-
nen. Die Gesellschaft akzeptiert, dass Sicherheit ihre Grenzen hat. Wir wissen das instinktiv. Sonst würde niemand Alkohol trinken. Und deshalb kann man auch niemanden von Risikosportarten abhalten. Umgekehrt kann aber auch von der Gesellschaft nicht verlangt werden, jedes unsinnige Risiko finanziell zu decken, wenn es zum Unfall gekommen ist.
Die Unfallversicherungen führen eine Art schwarze Liste. Die darin aufgeführten Sportarten gelten als gefährlich (siehe Box links). Wenn es in einer dieser Sportarten zu Unfällen kommt, kürzen die Versicherer ihre Geldleistungen um die Hälfte oder verweigern sie in schweren Fällen von Fahrlässigkeit. Damit soll der Rest der Versicherten vor unzumutbaren Prämienbelastungen geschützt werden. Bei Sportveranstaltungen treten oft Versicherungslücken auf, wenn die Teilnehmer selbst nicht versichert sind. Dass die Organisatoren keine Haftung übernehmen, ist nicht selten erst im Kleingedruckten bei den Teilnahmebedingungen nachzulesen. Besonders problematisch ist laut Dominique Marty, Mediensprecherin der SUVA, die Verbindung von Alkohol und Sport. Diese Kombination ist nicht nur bei Risikosportarten gefährlich und führt ebenfalls häufig zu Leistungskürzungen.
Viele Wege führen zum Flow
Alkoholkonsum ist für den Biker René Wildhaber freilich kein Thema. Dafür betreibt er seinen Sport zu professionell. Vor einer Abfahrt beschäftigt er sich gedanklich intensiv mit der bevorstehenden Aufgabe. Doch das Risiko endlos steigern will er nicht. «Ich verändere mich und die Ziele ändern sich. Es ist auch eine neue Herausforderung, wenn ich mit meinen Sponsoren nach neuen Abfahrtsgebieten suche.» In Südamerika, Nepal, Indien und Japan war er schon, doch die Welt ist noch gross.
Wer sein Leben nicht in Gefahr bringen will, muss dennoch nicht auf den Flow verzichten. Das Gefühl, mit einer Tätigkeit zu verschmelzen und Raum und Zeit zu vergessen, stellt sich auch bei weniger extremen Sportarten ein. Und Tanzen erzeugt genauso den gewünschten Flow wie guter Sex, ein ausgezeichnetes Konzert, ein Spitzenwein oder ein vorzügliches Essen. u
Schwierige Risikoeinschätzung Menschen können Risiken schlecht einschätzen. Dies belegen zahlreiche Untersuchungen, die beweisen, dass Panikmache Erfolg hat. Es ist noch nicht lange her, als BSE und Vogelgrippe die halbe Welt in Angst und Schrecken versetzten. Damals wurde bei einer Untersuchung BSE als gefährlicher eingeschätzt als ein Unfall im Eigenheim. Dabei verletzen sich jährlich Zehntausende im eigenen Haushalt und es kommt dabei zu mehreren Hundert Todesfällen. Zudem wird die Gefährdung durch Radon im Haus in einer Untersuchung in Deutschland als höher eingestuft als die Gefährdung durch Rauchen, obwohl durch das Rauchen 100-mal mehr Menschen sterben. Genauso sterben durch unerwünschte Nebenwirkungen bei Medikamenten viele Leute. Doch das Risiko wird als gering eingeschätzt. Interessant ist auch die Risikoeinschätzung gegenüber HerzKreislauf-Erkrankungen. Da schätzen viele Menschen das Risiko bei sich selbst als gering ein, andernfalls würden sie sich häufiger bewegen. Und beim Autofahren ist interessant, dass sich vor allem Autofahrer ab 40 als deutlich bessere Fahrer als der Durchschnitt einschätzen. Die schlechten Lenker sind die anderen. Eine optimistische Überschätzung hatte schon so manchen Unfall zur Folge.
Seminare
Symposium «In Beziehung mit dem Kind und der Natur»
7. 6., Lokremise und Wald in St. Gallen
Waldkinder St. Gallen
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Beginn: August 2012 Tel. 061 851 54 04, www.institutknickenberg.ch
Die Reise einer Krankheit 22. 5., 19 – 21.30 Uhr
SHI Haus der Homöopathie Steinhauserstrasse 51, Zug www.shi.ch
Westliche Medizin
150 Stunden, Beginn 29. 5. 600 Stunden, Ausbildungen starten laufend
Biomedica Zürich, Schule für westliche und fernöstliche Medizin Telefon 043 321 34 34 www.biomedica.ch
Akupunkturausbildung 10. 5., 16 Uhr, Infoanlass in Glattbrugg
Biomedica Zürich, Schule für westliche und fernöstliche Medizin Telefon 043 321 34 34 www.biomedica.ch
Lihn statt Burn-out 21.– 22. 6.
Seminarhotel Lihn, 8757 Filzbach Telefon 055 614 64 64 www.lebeninbewegung.ch
Outdoor Seminar –Auffahrt Special Stressmanagement: Entdecken Sie neue Wege mit dem Pferd als Co-Trainer 18. – 20. 5. Pferdepension Aixner Eichberger Strasse 7 79802 Dettighofen (D) www.pferdepunkt.ch
BachblütenAusbildungsprogramm Level 1 bis 3 Seminardaten unter Termine auf: www.bachbluetenwissen.ch
Ökumenische Auffahrtsfeier auf dem Rügel 17. 5., 10 Uhr
Telefon 062 838 00 10 www.ruegel.ch
Fasten – Wandern
Gesundheits-Wanderwoche Toggenburg SG 14.– 21. 7. im Hotel Sternen 8.– 15. 9. und 6.– 13. 10. Hotel Kapplerhof, Ebnat-Kappel Telefon 071 990 03 71 www.sanesse.ch
11. International Sky Race 10. 6., Berglauf auf Schmugglerpfaden www.international-skyrace.org
Fastenwandern im Wunderland Schweiz 9.– 15.6. Wildhaus SG 7.– 14.7. Davos GR
Weitere Infos und Termine: Maya Hakios, Manzenweg 19 Fruthwilen, Telefon 071 664 25 29
Meditative Fastenferien am Bodensee
14.– 21. 7. und 22.– 29. 7. Essenz-Institut
Judith Wettstein, Stein am Rhein
Telefon 052 741 46 00 www.fasten.ch
Weitere Veranstaltungen finden Sie auf _ www.natuerlich-online.ch /agenda
Kulinarische Wanderschaft im Gambarogno
17.– 22. 6. und 2.–7. 9.
Telefon 079 225 48 30 www.osteriatamaro.ch
Wandern und Meditation 19. 5. und 16. 6.
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Die moderne,a n Mikronährstoffen arme Ernährung führt schlussendlich dazu, dass die Gelenkflüssigkeit (synoviale Flüssigkeit) nicht mehr in ausreichendem Masse produziert wird. Die Fo lge davon ist eine Einschränkung der Beweglichkeit. Fe hlt diese Flüssigke it, können auch die Knorpel verletzt werden und es entsteht ein wa hrer Teufelskreis,w elcher die Beweglichkeit immer mehr einschränkt. Hyaluronsäure ist eine funktionswichtige Substanz für die Gelenke (Gelenkschmiere), Bindegewebe,H aut und Augen. Bisher einmalig in Europa ist die Ko mbination von fermentierter Braunhirse Urkorn, Biotin und Hyaluronsäure,w elche die Regeneration der betroffenen Gewebe nachhaltig unterstützt, damit die uneingeschränkten Bewegungsabläufe erhalten bleiben.
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Ohne die flexible,g latte Knorpelschicht kann ke in Gelenk funktionieren und die Bandscheiben ihre Funktion ausüben. So wie das gesamte menschliche Gewebe, müssen auch alle Knorpel vor Mangelerscheinungen geschützt und regeneriert werden. We ltweit bestätigen Studien die äusserst positiven Einflüsse von Glucosamin für den Aufbau und die Regeneration der Knorpel (Bandscheiben und Gelenke). Die Glucosamine sind für ihre schmerz- und entzündungshemmenden Eigenschaften bei Gelenk- und Rückenschmerzen bekannt.
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Im Juni lesen Sie
Schöner Sommer
Sonne tanken, aber keine Risiken eingehen: Wie man sich und seine Lieben richtig und sinnvoll schützt und was zu tun ist, wenn man doch einmal zu viel Sonne erwischte.
Plaudernde Pflanzen
Auch Pflanzen kommunizieren untereinander. Was dieses Wissen bringt und was es für die Landwirtschaft bedeuten könnte.
Wunderlicher Voodoo
Fremd, faszinierend, verstörend: Voodoo ist Religion, Brauchtum und Kult – und hat Einflüsse aus verschiedenen Kulturen.
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l Reis, ein Korn und 1001 Zubereitungsart l Diabetes, leben mit der Stoffwechselkrankheit l Unterwegs auf dem «Weg der Wunder» im Malcantone l Sgraffiti, HäuserschmuckTradition im Engadin
«natürlich» 6-2012 erscheint am 31. Mai 2012
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We rtvolle Nahrungsergänzungsmittel für Ihr körperliches Wo hlbefinden
Braunhirse ist vollwertige Ernährung
Hirse enthält sehr viel Kieselsäure, zudem Schwefel, Phosphor, Eisen, Magnesium, Kalium, Zink Fluor etc. Besonders reichlich sind die Vitamine der B-Gruppe B1, B2 B6, B17 und Pantothensäure vertreten. Ausserdem hat sie den Vorteil, dass sie glutenfrei, also frei von Klebeeiweiss ist.
Mehrwert und bessere Bio-Verfügbarkeit durch Hinoki®-Fermentation! Erst durch die schonende Mikronisierung in einer Hammermühle ohne Hitzeeinwirkung und das spezielle Fermentationsverfahren werden die Samenkörner enzymatisch aufgeschlossen So wird rohe Braunhirse bekömmlich, und die vitalen Inhaltsstoffe werden dem menschlichen Organismus mit hoher Bioverfügbarkeit zugänglich.
Das Immunsystem befindet sich zu über 80% in Darm und Lymphsystem. Eine natürliche Ernährungsweise und die in allen Kulturen gepflegte Darmreinigung unterstützen unsere Abwehrkräfte und fördern die Gesundheit.
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Drei unterschiedliche Kräutermischungen bilden dieses Darmpflege-Programm. Sie sind aus schonend getrockneten Kräutern und mit ausgesuchten, ganzen Pflanzenteilen hergestellt, aus biologischem Anbau oder Wildsammlung:
Die Durchführung ist sehr einfach, sie erfordert keinen zusätzlichen Zeitaufwand und kann jederzeit und ortsunabhängig gemacht werden. Einläufe sind nicht nötig. Eine genaue Beschreibung der Durchführung liegt der Lieferung bei.
Die Kur wird in die zwei Haupt-Phasen unterteilt. Die Reinigungsphase dauert normalerweise 51 Tage, die Aufbauphase zur Stabilisierung und Absicherung der Darmflora nochmals etwa 21 Tage.
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Augen-Kapseln und -Pulver unterstützen die Sehkraft bei Nachtblindheit, Alterssehschwäche, grauem und grünem Star, Bindehautentzündung und Maculadegeneration, sowie bei allgemeinen Augenkrankheiten, reguliert und regeneriert.
Art. Nr 6138, Augenstärkung, Dose à 60 Kapseln (für 1-2 Monate) Fr. 38.50
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In Kombination mit der aufbauenden Braunhirse können diese Zutaten gemäss Ayurveda und der asiatischen, medizinischen Tradition schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken.
Art. Nr 225 Braunhirse Weihrauch Acerola Kapseln, Dose à 120 Kapseln Fr 38.50
Drei unterschiedliche Kräutermischungen bilden dieses Darmpflege-Programm.
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600 vegetarische Kapseln. Fr. 99.00
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Zur ballaststoffreichen Nahrungsergänzung. Dose à 500 Tabletten Fr. 104.00
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Die Spiritualität in der Socke
Thomas Widmer weiss, wo der gestresste Mensch Ruhe findet: beim rituellen Zen-Spaziergang und beim Sockenzusammenlegen.
So ist das mit der Routine im Leben. Sie hat die Kraft eines Medikamentes; sie beruhigt, sie lässt vergessen, sie entspannt. Den Spaziergang von Zollikerberg nach Zumikon mache ich jede Woche ein, zwei Mal. Weil alles eingespielt ist, die Schritte sitzen, Überraschungen rar sind, die Unternehmung in der Regel nach Schema verläuft, ist der Spaziergang pure Erholung.
noch das Telefonat mit André wegen der Broschüre; er will genauere Angaben. Und die Antwort an die Gemeindebibliothek im Glarnerland: «Ja, ich komme gern zur Lesung, und nein, Power Point brauche ich nicht!» Hernach die Liste für den Einkauf. Morgen Abend habe ich Gäste. Soll ich den «Hackbraten Silvio Rizzi» machen oder Fischröllchen nach Betty Bossi? Aber dann! Wenn alle Anliegen geregelt sind, alle Dinge besprochen, alle Sachen erledigt, dann... ziehe ich die Turnschuhe an. Gehe aus dem Haus. Schalte auf Automatik. In der Computerwelt redet man von Makro:
Denn das Harte am Erwachsenenleben ist dies: Permanent musst du Dinge entscheiden. Beschliessen. Planen. Du sitzt im Büro, Mail um Mail pingt, ein Kollege bittet dringend um Rat. Und was schenkst du dem Bruder zu Geburtstag? Fragen prasseln auf dich ein, und du bist zum Antworten verdammt, manchmal in Ruhe, oft unter Druck.
Die Routine hat die Kraft eines Medikamentes; sie beruhigt, lässt vergessen und entspannt.
Man drückt eine Taste, und der Computer führt jene fixe Folge von Dingen aus, die man zuvor programmiert hat.
Solche Makros gibt es auch in meinem Hirn. Ein Makro heisst: «Zumikon-Spaziergang». Sobald ich es aktiviere, läuft alles von selber ab. Hundert Meter auf der Wohnstrasse – rechts hinauf zum Friedhof – links in den Wald – alles geradeaus – aus dem Wald und zum Findling – aufs Strassentrottoir – durch die Unterführung vorbei an der tristen Volière – geradeaus die Zumiker Dorfstrasse hinauf – zum Dorfplatz – ins Bistro und den Kaffee bestellen.
Huch, wo ist denn der nette Italokellner? Ich erwache aus meiner Trance, weil im Bistro etwas neu ist: Ein anderer Kellner als sonst bedient mich. Und ich stelle nun fest: Ich kann mich an die letzte halbe Stunde nicht richtig erinnern. Ich ging, irgendwie. Es windete, irgendwie. Eine ältere Frau grüsste mich, irgendwie.
Wenns mir jeweils zu viel wird, seufze oder schreie ich: «Ich will einen Vormund!» Das ist natürlich nicht machbar. Hingegen ist das Zumikonritual machbar. Auf dem gewohnten Weg kann ich entkrampfen. Keiner will etwas von mir. Der Kopf wird leer. Die Atmung beruhigt sich. Widmer darf ein Vakuum sein. Auch Socken zusammenlegen hilft. Ich habe recht viele Socken. Wenn sie gewaschen sind und wieder trocken, schmeisse ich sie alle auf den Schreibtisch. Und nun beginnt das grosse Zusammenlegen. Die Arbeit des Wühlens und Paarens ist so wohltuend unintellektuell, so überaus unfordernd, dass sie eine Nichtarbeit ist. Ein Vergnügen.
Man liest dergleichen in Klosterreportagen. Die grossen Orden wissen darum, dass jedes körperliche Tun auch eine geistige und geistliche Übung ist, ob im Garten, in der Bibliothek, in der Küche. Genauso wohnt im Sockenzusammenlegen eine Spiritualität. Und mein Gang nach Zumikon ist Zen, Seelen-Einkehr, Meditation. u
Thomas Widmer (50) ist Reporter und Wanderkolumnist («Zu Fuss») beim Tages-Anzeiger.