Natürlich_2013_06

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natürlich

Überzüchtet und krankheitsanfällig 40

Geben Sie Fusspilz keine Chance 10 Gesunde

Kräuterkissen aus dem Garten 34 Das riecht gut

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Dieses Inserat macht Werbung für Werbung in Zeitungen und Zeitschriften. Der Verband SCHWEIZER MEDIEN schreibt dazu jedes Jahr einen Wettbewerb für junge Kreative aus. Dabei siegte auch diese Arbeit –kreiert wurde sie von Jacqueline Steiner und Noemi Kandler, Unikat Kommunikationsagentur AG. www.Das-kann-nur-ein-inserat.ch

Keine zu klein, ein Nutztier zu sein

Liebe Leserin, lieber Leser

Die kleine Biene Maja gehörte zu den Heldinnen meiner

Kindheit: Sie war schlau, mutig, tapfer und selbstständig. Sie trotzte allen Widrigkeiten des Lebens – ganz so wie es die echten, kleinen Brummer seit über dreissig Millionen Jahren auch tun. Gemeinsam mit anderen Insekten sorgen Bienen dafür, dass es auf der Erde spriesst, blüht und wächst. Bienen zählen weltweit zu den wichtigsten Bestäubern von Wild- und Kulturpflanzen.

oder gar zu töten. Auch in Bern zieht man mit und will die Bewilligung für die drei Insektizide «suspendieren», um nach neuen Techniken zu suchen.

Lange trotzte sie allen Widrigkeiten des Lebens – doch der Mensch pfuschte der Biene zu fest ins Werk.

Das passiert nebenbei und gratis –einfach, weil es in der Natur dieser Tiere liegt. Wenn da bloss der Mensch nicht wäre.

Er machte sich schon früh über den Honig der Bienen her. Und sowie er begriff, wie er die fleissigen Tiere vermehren und zu seinem Nutzen manipulieren konnte, begann er das jahrtausendlange, erfolgreiche Gleichgewicht in Schieflage zu bringen; langsam, aber stetig, wie Sie ab Seite 40 lesen können. Der schleichende Tod vieler Bienenvölker lässt sich kaum mehr rückgängig machen. Dass man schleunigst etwas zum Schutz der Bienen tun muss, scheint inzwischen aber auch den höchsten Stellen klar zu sein. Erst kürzlich verabschiedete die EU ein Verbot von drei verschiedenen Pflanzenschutzmitteln des Agrochemiekonzerns Syngenta, die in starkem Verdacht stehen, Bienen zu schädigen

Dass es bei diesen Entscheiden weniger um den eigentlichen Schutz der Bienen, sondern um handfeste wirtschaftliche Interessen und letztlich auch um unser eigenes Überleben geht, zeigt die Tatsache, dass die Bienen jährlich einen Beitrag von 27 Milliarden Franken an die europäische Landwirtschaft leisten, wie EU-Kommissar Tonio Borg sagte. Der Mensch hat sich die Biene längst zum Hochleistungsnutztier gemacht und versucht nun, den Schaden gering zu halten oder mit neuen Lösungen für Ersatz zu sorgen. Zum Beispiel mit Hummeln: Die friedlichen, pelzigen Brummer sind für Bauern in ihren Gewächshäusern das, was Bienen im Freiland sind: zuverlässige, präzise und kostengünstige Bestäuber. Bereits werden die Tiere auch als Ersatz für Bienen «getestet» und in Obstkulturen eingesetzt. Es liegt wohl in der menschlichen Natur, dass mit dieser scheinbaren Lösung des Bienensterbens einfach ein neues Problem geschaffen wird.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre

Redaktorin

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Ab ins (Rum)-töpfchen. So wirds gemacht 30

Die Idylle trügt: Längst

Inhalt

Gesundheit

8 Wie Kopf- und Rückenweh zusammenhängen

9 Verursacht Fruchtzucker Übergewicht?

10 Warum Fuss- und Nagelpilze so hartnäckig sind – und was helfen kann

14 Die Milz ist wichtiger als (westliche) Mediziner denken

22 Heinz Knieriemen über Enzyme als universale Wundermittel

Beratung

18 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen

Haus & Garten

24 Rosen: jetzt pflegen und geniessen

25 Spargel und Erdbeeren ergänzen sich gut

26 Was Kräuter über Zeitepochen aussagen

30 Den Sommer verlängern: Früchte in Alkohol einlegen

34 Remo Vetter weiss, wie man mit Düften verführt

Natur

38 Lasst den Kühen ihre Hörner

39 Warum Eulen ihre Köpfe so gut drehen können

40 Akut bedroht: Was den Bienen helfen könnte

46 Was Alpwirtschaften alles zu bieten haben

Leben

54 Dem Nikotin auf der Spur

55 Auch Roboter erregen Mitgefühl

56 Väter, ihre Rolle(n) und unsere Erinnerungen

Plus

3

50

Mehr Na tur geht in keine Flasche

Der Tanz ums Wasser «natürlich» 05-13

Die Wissenschaft ist der jüngste Stand des Irrtums. Was die Wissenschaft nicht nachweisen kann, ist nicht existent, bis auf einmal neue, emp ndlichere Untersuchungsmethoden gefunden werden, dann schreibt man die Wissenschaft neu. Es gibt sehr viele Hinweise, dass Wasser Informationen speichern kann. Bei der Homöopathie ist das ja auch so eine Sache. Auch da tut sich die Wissenschaft schwer, die offensichtlichen Erfolge zu akzeptieren. Diese Wissenschaft müsste sich nur etwas intensiver mit der Quantenphysik und Quantenmechanik auseinandersetzen. Da ele es ihr wie Schuppen von den Augen. Aber es ist unbequem, frühere Irrtümer zuzugeben.

Dass eine Zeitschrift wie das «natürlich» so unkritisch sogenannt wissenschaftliche Meinungen wiedergibt, erstaunt mich. Immerhin arbeitet bei der Redaktion auch ein Mann wie Heinz Knieriemen, der wahrscheinlich die Wissenschaft etwas kritischer betrachtet. Hanspeter Jörg, Frauenfeld

Diese Jugend von heute «natürlich» 05-13

Bravo, dass Sie in Ihrem Editorial das Wort «Burschen» gebrauchen. Es wird nämlich in unserem Lande immer schlimmer mit der Angleichung der helvetischen Schriftsprache an die Gep ogenheiten im Norden. Schade, dass gerade die Journalisten eine üble Rolle spielen, statt mit dem guten Beispiel voranzugehen und unserer Sprache Sorge zu tragen; in kurzer Zeit fand ich in verschiedenen Presseerzeugnissen Passagen mit «Mädchen und Jungen» statt «Mädchen und Knaben» oder «Mädchen und Burschen».

Auf der letzten Seite in Ihrem Mai-Heft ndet man beispielsweise oben auch schon «fünf Uhr in der Früh», statt «früh um fünf

Uhr» oder «morgens früh um fünf Uhr». Dieses «in der Früh» gehört leider auch zur Importware, die wir noch vor wenigen Jahren bei uns nicht kannten.

Hoffentlich halten wenigstens Sie im jeweiligen Editorial durch und lassen sich nicht beeindrucken und vereinnahmen von jenseits des Rheins!

Hans-Peter Köhli, Zürich

Heuchlerische Argumente für Vorsorgeuntersuchungen «natürlich» 04-13

D ie Diskussion von Heinz Knieriemen über die neue Diagnostik ist wirklich beängstigend. Was ist denn Krankheit und was Gesundheit? Kann man das einfach mit dem materiellen Bild der Medizin betrachten? Ist ein Mensch, dessen Körper materiell der Norm entspricht, gesund? Wie sieht es aus mit der geistigen und emotionalen Gesundheit? Ist ein Banker, der Boni in Millionenhöhe bezieht, ge-

Briefe an «natürlich»

Studium gemäss EMR- Richtlinien mit den Fachrichtungen:

• Klassische Homöopathie

• Chinesische Medizin

• Europäische Naturheilkunde

Studienbeg inn: Augu st 2013 Naturärztin/Naturarzt

Eulers tr asse 55 , CH -4051 Ba sel Tel. +41 61 560 30 60, www.anhk .ch

Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51.

Inserat

sund? Und ein Kind mit dem «Erbdefekt» Trisomie 21 ist demnach krank? Wer lebt ein menschlicheres Leben? Fragen über Fragen und von Antworten keine Spur. Hanspeter Jörg, Frauenfeld

«natürlich» –die gute Zeitschrift

atürlich nehme ich mir Zeit dazu, das «natürlich» zu lesen. Es ist auch ganz natürlich, dass ich das «natürlich» im Haus habe. Auch ist es natürlich, dass ich das «natürlich» immer am selben Ort aufbewahre, denn von Zeit zu Zeit nehme ich das «natürlich» wieder zur Hand, und natürlich suche ich das Natürlichste im «natürlich» heraus. Es ist die interessanteste Zeitschrift, das «natürlich», und es ist einfach natürlich, dass das «natürlich» so gut zu verstehen ist. Ich liebe halt die Natur, deshalb kann man verstehen, dass ich das «natürlich» lesen will.

Elvira Mathys, Baden

Leserfoto

Gigantisches Omen: Das KKW Gösgen stösst eine Tyrannosaurus Rex-Wolke aus. Christian Rauber, Rupperswil

De

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Gesundheit

Schmerzen_ Bei Kopfweh an den Rücken denken

Wer häu g unter Spannungskopfschmerzen oder Migräne leidet, hat möglicherweise auch ein Rückenproblem, das es zu untersuchen gilt. So erhöht gelegentliches Kopfweh das Risiko für häu ge Rückenbeschwerden um das Doppelte. Bei chronischem Kopfschmerz (mindestens 15 Tage pro Monat) steigt es gar um das 18-Fache an. Das ergab die «German Headache Consortium Study» der Universität Duisburg-Essen, für die Wissenschaftler rund 10 000 Einwohner zwischen 18 und 65 Jahren befragt hatten, wie die deutsche «Ärzte Zeitung» schreibt. Einen Zusammenhang zwischen einzelnen Kopfschmerzarten und Kreuzschmerzen fanden die Studienautoren jedoch nicht. MM

Demenz_ Abwechslung hilft

Welche Art von Training Demenz tatsächlich verzögern oder gar verhindern kann, ist nach wie vor ungeklärt. So weiss man zwar, dass ein älterer Mensch bei regelmässigem Computertraining diese spezi sche Aufgabe mit der Zeit besser beherrscht. Das heisst jedoch nicht, dass er andere Sachen nicht trotzdem wieder vergisst. Was aber sinnvoll ist, um die kognitive Leistungsfähigkeit zu stärken und zu verbessern, ist ein vielseitiges Training für Körper und Geist. Wichtig sei vor allem, dass die Aktivitäten der Einsamkeit entgegenwirken und sowohl der Kopf als auch Organismus gefordert sind, schreibt «Ars Medici». Wichtig ist zudem, dass es Dinge sind, die man auch im Krankheitsfall noch unternehmen kann, zum Beispiel die Kombination von Computertraining und stretchingbetonten Turnübungen. tha

Lesen_ Lexikon der Alpenheilpflanzen

Die deutsche Bergsteigerin und Kräuterfrau Astrid Süssmuth geht den Geschichten, dem Brauchtum und den Mythen alpiner Heilp anzen nach. Sie hat sich in den Alpen auf die Suche nach vergessenen P anzenschätzen gemacht und porträtiert im Buch 60 Heilp anzen mit über 80 Rezepten und mehr als 300 Fotos.

AHerz_ Arg gebeutelte Männer

 Astrid Süssmuth: «Lexikon der Alpenheilp anzen », AT Verlag, 2013, Fr. 32.90

ls ob es für manch einen nicht schon Strafe genug wäre, die Haarpracht zu verlieren: Nun wollen japanische Forscher auch noch herausgefunden haben, dass Männer, die am Hinterkopf eine Glatze bekommen, ein um bis zu 80 Prozent höheres Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung haben, als ihre behaarten Kollegen. Zu diesem Schluss kamen die Wissenschaftler nach der Analyse von sechs Studien zum Thema Herzkrankheiten und Glatze. tha

Böser Fruchtzucker?

Fruktose galt lange als gute Alternative zu Kristallzucker. Neuste Forschungsergebnisse sehen das etwas anders. Was ist nun richtig?

Empfehlungen für eine gesunde Ernährung sind oft verwirrend: Einmal heisst es, Kohlenhydrate seien des Teufels, ein anderes Mal entdecken Forscher, dass Fette doch viel besser sind als ihr Ruf. Und wie viele und welche Eiweisse der Körper braucht, ist bis heute unter Medizinern und Ernährungsberatern strittig.

Das neuste Beispiel heisst Fruchtzucker (Fruktose). Bis vor Kurzem galt Fruchtzucker als idealer Ersatz für Kristallzucker, wurde in Diabetikerprodukten verwendet und immer öfter auch in gewöhnlichen Lebensmitteln und Getränken. Fruchtzucker gleich «gesund» war die Botschaft. Doch nun glaubt eine Studie der Yale University Fruktose als indirekten Dickmacher entlarvt zu haben. In einem Versuch fand man heraus, dass ein mit Fruktose gesüsstes Getränk kein Sättigungsgefühl auslöst. Anders der Effekt bei einem mit Glukose (Traubenzucker) gesüsstem Getränk. Offenbar lässt Fruchtzucker den Blutzucker und das Insulin weniger ansteigen als Traubenzucker. Was wiederum zur Folge hat, dass sich kaum ein Sättigungsgefühl einstellt. Diese Erkenntnis ist insofern interessant, als dass man in den USA, wo das Süssmittel Glukose in den letzten Jahren zunehmend durch Fruktose ersetzt wurde,

zur gleichen Zeit auch einen Anstieg des Übergewichts festgestellt wurde.

Auch in Deutschland wird seit einiger Zeit vor zu viel Fruchtzucker in industriell gefertigten Lebensmitteln gewarnt, wie Ernährungsmediziner Stephan Bischoff vom Magazin «Der Spiegel» zitiert wird: «Hohe Fruktosemengen wirken sich bei allen Menschen ungünstig auf den Stoffwechsel aus.» Frische Früchte sofort vom Speisezettel zu streichen, wäre aber überreagiert. Die in der Studie festgestellte Reaktion bezieht sich nämlich auf ein Getränk mit einem hohen (75 Gramm) Gehalt an Fruktose. Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung will einen Zusammenhang zwischen Übergewicht und Glukose nicht ausschliessen, hält aber dagegen, dass in frischen Früchten nicht nur Fruktose, sondern auch andere Zucker wie Glukose und Saccharose, weitere Nährstoffe sowie Nahrungsfasern enthalten sind, die ebenso einen Ein uss auf das Sättigungsgefühl haben. tha

 Unser Gesundheitstipp

Zurückhaltung bei verarbeiteten Lebensmitteln wie Kon türe, Glace und Süssgetränken, saisonale Früchte nach Lust und Laune essen.

Zeigt her euch Füsse, zeigt her eure Schuh», heisst es in einem Kinderlied. Doch die Füsse der besungenen Waschfrauen waren wohl kaum ein schöner Anblick. Mit Sicherheit litten viele von ihnen an chronischen Nagel- und Fusspilz-Erkrankungen. Denn das Wachstum von Trichophyton-Fadenpilzen, die häufig solche Pilzerkrankungen auslösen, wird vor allem durch drei Einflüsse gefördert: Feuchtigkeit, Wärme und Verletzungen.

Auch in modernen Zeiten feiern Fussund Nagelpilze feuchtfröhliche Urständ, überall dort, wo ihnen Überlebensbedingungen und Übertragungsmöglichkeiten garantiert werden: in öffentlichen Schwimmbädern, Duschen oder Saunen beispielsweise. Sie mögen ebenso Sport- oder Turnschuhe aus Plastik. Solche Schuhe bieten ein pilzfreundliches Milieu, da in ihnen nur wenig und zudem feuchtwarme Luft zir-

kuliert. Entstehender Schweiss kann deshalb aus den Schuhen nicht heraus. Oft können sie auch nach dem Ausziehen nicht gründlich trocknen: Im Schuhinneren bleiben dann Feuchtigkeit und Wärme erhalten bis zum nächsten Tag, wenn die Füsse wieder hineinschlüpfen. Viele Fussballprofis oder andere Spitzensportler sind

übrigens von chronischen Pilzinfektionen betroffen. Hauptgrund: Die Füsse vieler Sportler erleiden häufiger kleinere und grössere Verletzungen, die das Angehen einer Pilzinfektion im feuchtwarmen Klima der Schuhe noch weiter erleichtern oder die Abheilung erschweren.

Hartnäckig und langwierig

Um Pilzinfektionen wieder loszuwerden, ist zunächst die Normalisierung des krankmachenden Milieus wichtig (siehe Box nächste Seite). Genauso wichtig ist natürlich auch eine angemessene Hygiene sowie – bei ärztlicher Verordnung – die sorgfältige, optimale Verwendung der medizinischen Antipilzmittel, sogenannter Antimykotika. Leider können Pilzinfektionen sehr hartnäckig sein. Bei zu kurzen oder nicht sorgfältig durchgeführten Behandlungen sind Reinfektionen oder die Ausbildung von chronischen Pilzleiden nicht selten.

Die Schulmedizin bekämpft die lästigen und oft unschönen Infektionen zunächst mit Antipilz-Wirkstoffen in Salbenform für Fusspilz oder Lacken für Nagelpilze. Bei ständig wiederkehrenden oder gar chronisch gewordenen Pilzerkrankungen erwägen Ärzte dann auch eine orale Einnahme von Antipilzmitteln trotz möglicher vermehrter Nebenwirkungen. Letzter Trumpf bei chronischem Nagelpilzbefall ist eine operative teilweise oder vollständige Entfernung befallener Nägel. Doch auch wenn diese dann ohne Pilzbefall nachwachsen, entscheiden sich Betroffene ungern für die aufwendige Prozedur und akzeptieren stattdessen lieber unschön verwachsene Nägel.

Aus naturheilkundlicher Sicht arbeitet bei chronisch wiederkehrendem Pilzbefall das Abwehrsystem nicht in vorgesehener Weise. Das komplexe, nur teilweise erforschte Immunsystem wird – so ist heute

Füsse lüften!

Fuss- und Nagelpilz sind lästige und unschöne Begleiter –vor allem auch im Sommer. Was hinter den Pilzerkrankungen steckt und wie sich das Übel therapieren lässt.

Text Marion Kaden

klar – bei seiner Entwicklung, bei seinen vielfältigen dynamischen Funktionen oder seinen krankmachenden Funktionsstörungen zutiefst von der unvorstellbaren Menge der Kleinstlebewesen beeinflusst, die den Menschen bevölkern. Jeder Mensch besteht aus etwa 10 Trillionen eigenen Zellen, lebt aber mit 100 Trillionen Bakterien und anderen Mikroorganismen symbiotisch zusammen. Die Gesamtheit aller Mikroben in und auf uns nennt sich Mikrobiom.

Die Suche nach dem Gleichgewicht

Das Wissen über die ältesten, erfolgreichsten Einzeller-Lebensformen der Erde innerhalb des Menschen ist rudimentär: Nur die wenigsten der geschätzten 1 000 bis 4 000 vorkommenden Spezies beim Menschen sind erforscht oder benannt. Dies soll sich durch eines der ambitioniertesten Forschungsprojekte der Gegenwart – das derzeit laufende «Human Microbiome Project» (HMP) – radikal ändern. Ursprünglich vom US-Gesundheitsministerium initiiert, versuchen Wissenschaftler weltweit, dem menschlichen Mikrobiom seine Geheimisse zu entlocken. Unter anderem versuchen sie, mithilfe von hoch entwickelten Gen-Analysetechniken die Bedeutung der Mikrofloren gesunder und kranker Menschen zu verstehen, um so in Zukunft neue präventive und therapeutische Möglichkeiten zu erarbeiten. Kaum ein Forschungsgebiet der Medizin liefert derzeit in so kurzen Abständen immer neue tiefe Einsichten in das ökologische

Erst wenn chronische Störungen das Milieu der Haut verändern, können Pilze überhaupt wachsen.

Gleichgewicht von Mensch und mikrobieller Flora.

Geschwächtes Immunsystem

Die Forschungsergebnisse bestätigen das bisherige Wissen zur lebenswichtigen Symbiose des Menschen mit den Trillionen von Kleinstlebewesen, vor allem in seinem Darm: Allein im Darm von Erwachsenen leben etwa drei Kilo Bakterien – die sogenannte Darmflora. Die Darmflora kann allerdings durch störende Umwelteinflüsse und Medikamente nachhaltig geschädigt werden, was in der Folge Teilbereiche des Immunsystems lähmt. Als Warnhinweise auf ein geschwächtes Immunsystem gelten in der Naturheilkunde häufige Erkältungen, Scheideninfekte oder eben auch das Auftreten von Warzen, Nagel- und Fusspilzen. Arbeitet das Immunsystem dauerhaft ungenügend, erhöht dies das Risiko vieler Erkrankungen (zum Beispiel Allergien, Autoimmunstörungen, entzündliche Darmerkrankungen).

Chronische Pilzinfektionen von Haut und Nägeln sind auch für die Naturheilkunde eine Herausforderung. Einschlägige Pflanzen zur Therapie sind nicht bekannt. Allerdings verfügt die Naturheilkunde schon seit Längerem über Modellvorstellungen, die das Verständnis dieser Erkrankungen verbessern und damit eine rationale Grundlage für eine wirksame Therapie schaffen. Das wohl wichtigste Modell wird als «Milieu-Theorie» bezeichnet. Es fusst auf Vorstellungen des sogenannten «milieu intérieur», dem inneren Milieu, wie sie erstmals von dem französischen Physiologen Claude Bernard im 19. Jahrhundert geprägt wurden. Seine Idee eines Gleichgewichtszustandes aller biologischer Funktionskreise («Homöostase») wurde später oft weiterentwickelt. Beispielsweise zu dem «System der Grundregulation» von Alfred Pischinger:

Der aus dem Gleichgewicht geratene Organismus soll nach seiner Regulationstherapie wieder in seine naturgegebene Ordnung zurückgeführt werden.

Fehlfunktionen durch Überbelastung

Pischinger ging nicht nur von der Funktionseinheit einer einzelnen Körperzelle aus, sondern auch von dem sie umgebenden Milieu. Denn: Alle Körperzellen befinden sich in ihrer Gesamtheit in der «extrazellulären Matrix». Das ist ein hochorganisiertes Fasernetzwerk, das über Kapillargefässe, Lymphbahnen oder vegetative Nervenfasern mit allen übergeordneten Kommunikationssystemen und Regelkreisen des Körpers verbunden ist (Hormon- und Nervensystem). Die extrazelluläre Flüssigkeit der Matrix ist zudem massgeblich an der Versorgung der Zellen mit Energie und Nährstoffen, dem Abtransport von Stoffwechsel-Endprodukten oder der Weiterleitung hormoneller Signale beteiligt.

In dem immerwährenden Fliessgleichgewicht werden nach Auffassung der Regulationstherapie alle Lebensgrundfunktionen, Entzündungs- und auch Abwehrmechanismen reguliert. Bei Überlastung beispielsweise durch Erkältungsviren, Pollen oder Chemikalien können Entgiftungs- oder Ausscheidungsfunktionen überfordert werden, und es entsteht ein krankmachendes Ungleichgewicht. Beispielsweise werden Stoffwechsel-Endprodukte, die nicht sofort in der Leber zerlegt oder über Darm und Nieren ausgeschieden werden können, in der extrazellulären Matrix eingelagert. Dies beeinträchtigt das umgebende Zellmilieu langfristig und führt über eine Flüssigkeitsanreicherung und Gewebeübersäuerung zu Fehlfunktionen.

Auch die chronische Pilzinfektion ist ein typisches Modell für die Entgleisung des Grundsystems. Erst wenn chronische Störungen (Mikrotraumen, unpassendes Schuhwerk, Feuchtigkeit usw.) das Milieu von Haut- oder Hautanhangsorganen stören, können Pilze nämlich überhaupt wachsen. Deshalb nützt auch die alleinige Entfernung des Pilzes nur wenig (wie viele Betroffene leidvoll erfahren haben). Vielmehr muss das Milieu saniert werden, um die eigentliche Erkrankungsgrundlage zu normalisieren.

Alternative Ansätze

Regulationsmedizinisch stehen hierfür verschiedene Ansätze zur Verfügung: Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, ist ein bekannter Vertreter. Aufbauend auf seinen Ideen schufen Wilhelm Heinrich Schüssler, Konrad Grams oder Pischinger Funktions- oder Ergänzungsmittel auf homöopathischer Basis, um den Organismus bei seinem Weg zurück zur normalen, biologischen Regulation zu unterstützen. Der Kurarzt Franz Xaver Mayr schlug einen anderen Weg ein: Er glaubte, gesundheitliche Störungen durch eine sogenannte Darmsanierung beheben zu können. Wie viele seiner naturheilkundlichen Vorgänger, die beispielsweise Einläufe propagierten, sah Mayr in der Schwächung und Störung von Darmfunktionen die Hauptursachen in der Entstehung von Krankheiten.

Egal, welche Art von Behandlung –konventionell oder eine Regulationstherapie in qualifizierter Therapeutenhand –zum Einsatz kommt, Nagel- und Fusspilz sind, weil sie aus tieferen Hautschichten agieren, hartnäckige und schwierig zu kurierende Krankheiten. Deshalb ist es umso wichtiger im Sinne einer Umstimmung des Körpers auf eine massvolle Lebensführung mit gesunden, naturbelassenen Nahrungsmitteln, anregend harmonisierende Beschäftigungen für Körper, Seele und Geist zu achten. u

Tipps bei Pilzbefall

 Fusspilzsalben und Nagellacke mit chemisch definierten Wirkstoffen: entsprechend der Therapieanweisungen regelmässig auftragen.

 Ein Bad an der Sonne stört das feuchte Milieu des Fusspilzes.

 Auch ein Fussbad mit Meersalz oder Barfuss-Spaziergänge im Sand helfen, die Beschwerden zu linden. Barfuss gehen fördert die Durchblutung und wirkt sich positiv auf das kranke Milieu aus.

 Wer eine Pilzinfektion hat, sollte die Nagelscheren, Haut- und Nagelfeilen nicht mit anderen Personen teilen. Es besteht Infektionsgefahr.

 Regelmässiges, aber nicht übertriebenes Waschen der Füsse ist wichtig. Ebenso ist an sorgfältiges Abtrocknen zwischen den Zehen zu denken.

 Bei der Pediküre ist darauf zu achten, dass beim Nägelschneiden nicht die Haut verletzt wird. Denn jede Schädigung der Haut an den Füssen erleichtert das Eindringen von Erregern.

 Ausser auf eigens zur Therapie verordnete Cremes verzichten. Fusscremes belasten die natürlichen Hautfunktionen.

 Keinen Nagellack verwenden, auch nicht über den Nagelpilz-Lack auftragen.

 Kleidungsstücke, Handtücher, Bettwäsche über 60 Grad Celsius waschen, damit Pilzsporen erfolgreich deaktiviert werden.

 Strümpfe und Socken, die nicht so hochgradig gewaschen werden können, gehören weggeworfen.

 Bei Schuhen besteht eine Hygieneherausforderung: Das Einsprühen mit Antipilz-Wirkstoffen (zum Beispiel hoch konzentrierten Alkoholen) oder die Anwendung von Bioziden (zum Beispiel Akacid) haben in der Praxis Schwächen. Die Wirkstoffe dringen oft nicht genügend in die Gewebe ein oder ruinieren empfindliche Schuhe. Alternativ kann man die Schuhe mit energiereichen elektromagnetischen Wellen «bestrahlen». Beispielsweise in der Mikrowelle, am besten noch in leicht feuchtem Zustand. Wissenschaftliche Untersuchungen über die Wirksamkeit gibt es aber kaum.

 Das Tragen zu enger Schuhe stört die natürlichen Schutzmechanismen von Haut und Nägeln.

 In öffentlichen Duschen, Saunen, Schwimmbädern oder in Duschräumen kann das Tragen von Gummischuhen schützen. Bei bestehender Infektion empfiehlt es sich, kein Badetuch, sondern Einweg-Hygienetücher oder Toilettenpapier zum Trocknen zu verwenden.

 Sportler schaffen sich am besten mehrere Turnschuhe an und wechseln diese regelmässig. Nicht gebrauchte Turnschuhe sollten in die Sonne gestellt oder an Heizungen gut durchgetrocknet werden.

Die Mitte stärken

In der westlichen Medizin gilt die Milz nicht als lebensnotwendig und findet somit wenig Beachtung. Ganz anders in der chinesischen Medizin. Dort spielt die Milz eine zentrale Rolle für die Gesundheit.

er mit Verdauungsproblemen zum Schulmediziner geht, wird selten auf die Milz angesprochen. Ganz anders in einer Praxis für chinesische Medizin. Dort steht die MilzSchwäche im Zentrum von Verdauungsbeschwerden aller Art. Grund dafür ist die unterschiedliche Betrachtungsweise. Während die westliche Medizin die Milz als ein Antikörper produzierendes Organ betrachtet, sieht die chinesische Medizin die Milz als Schaltstelle eines Energiekreislaufs – als Energie der Mitte.

Milz baut überalterte Blutzellen ab

In der Antike galt die Milz als Sitz der Heiterkeit. Entsprechend stand eine Funktionsstörung für Melancholie, Angstzustände und auch für die Hypochondrie, die übersteigerte Angst vor Krankheiten. Das ist der Grund, weshalb die Milz im englischen «spleen» heisst. Ein Wort, das auch wir oft verwenden, wenn jemand eine verrückte oder eigenartige Idee hat.

wicht halten: das Blut, die dunkle Galle, die weisse Galle und der Schleim. Die dunkle Galle rufe Trübsal und Traurigkeit hervor, werde von der Milz angezogen und ins Positive verwandelt. Ein Ungleichgewicht förderte nach der Säftelehre die Melancholie, Verdriesslichkeit und Furchtsamkeit, während ein heiteres Gemüt für eine gesunde Milz sprach. Die Hypochondrie galt in der Renaissance als typisches Leiden von Gelehrten. Man ging davon aus, dass die Milz durch das viele Sitzen zusammengedrückt werde und so ihre Arbeit nicht ausreichend erfüllen konnte.

In der modernen Medizin ist die Milz wenig erforscht. Nicht zuletzt deshalb, weil sie als Organ selten offensichtliche Probleme bereitet. Die Milz hat die Grösse einer Faust und liegt an der linken Körperseite, links vom Magen, direkt unter dem Zwerchfell. Das relativ kleine Organ baut überalterte Blutzellen ab. Zudem schützt die Milz den Körper vor Bakterien, Viren und Pilzen, indem sie wichtige Abwehrzellen produziert; zum Beispiel die Fresszellen (Makrophagen) oder die Lymphozyten (Killerzellen), die zu den weissen Blutkörperchen gehören. Vonseiten der Schulmedizin gibt es ausser den üblichen allgemeinen Tipps wie Bewegung, ausgewogene Ernährung, nicht rauchen und wenig Alkohol keine besonderen Ratschläge für die Gesunderhaltung der Milz.

Milz in der Naturheilkunde

Geht man zurück zur antiken Viersäftelehre, kommt der Milz wesentlich mehr Beachtung zu. Damals gingen die Mediziner davon aus, dass vier üssige Energieträger unsere Gesundheit im Gleichge-

Auch die traditionelle, chinesische Medizin (TCM) verbindet die Milz-Schwäche mit exzessivem Denken. Zu viel Energie im Kopf beeinträchtigt die Verdauungsleistung. Fast so, als würde sie uns zum Verdauen fehlen. Wer beim Essen viel denkt, spricht, liest oder fernsieht, schwächt aus chinesischer Sicht seine Milz. Typische Symptome sind Müdigkeit nach dem Essen, Verdauungsbeschwerden sowie Allergien; aber auch Gelüste nach «Ungesundem» wie Süssem und Kaltem.

Die chinesische Medizin betrachtet die Milz nicht wie die Schulmedizin als Organ, sondern geht von einem Energiesystem aus, das die Aufnahme, Aufspaltung, Resorption und Verteilung von Nahrungsmitteln steuert. Die Milz steht für das Element Erde und für die Kraft aus der Mitte. Somit sehen die chinesischen Ärzte die Milz oder eben die Mitte eher als Energie,

die der Körper für die Verdauungsvorgänge benötigt. Ist dieser Funktionskreis gestört, kommt es zu Verdauungsbeschwerden, Reizdarmsyndrom, Durchfällen, Übelkeit oder Völlegefühl. Aber auch Übergewicht und Krampfadern können mit einer schwachen Milz-Energie einhergehen. Zu viel Zucker, ungekochtes und unregelmässiges Essen setzen der Mitte zu. Ebenso schwächen Fertigprodukte und Tiefkühlkost aus Sicht der chinesischen Medizin die Milz. Weil der Körper im Krankheitsfall oft paradox reagiert, haben Menschen mit einer geschwächten Milz erst recht Lust auf Süsses, Kaltes und Ro-

Brennnessel stärkt die Milz und die Verdauungsorgane.

Tipps und Tricks für eine starke

Mitte

Essenszeiten: Regelmässige Essenszeiten sorgen dafür, dass der innere Verdauungsofen nie ganz ausgeht. Idealerweise sollte man noch vor sieben Uhr ein leichtes Frühstück einnehmen. Um die Mittagszeit sind die Verdauungsorgane besonders aktiv und können eine richtige Mahlzeit vertragen. Am Abend ist eine Suppe, ein Eintopf oder etwas gedünstetes Gemüse ideal.

Gute Lebensmittel: Frische Kost mit saisonalen, hiesigen Lebensmitteln stärken die Milz. Saisonal sind Gemüse und Früchte, die beim Schweizer Bauer oder im eigenen Garten zu einer bestimmten Jahreszeit erntereif sind. (Die Spargelund Erdbeerensaison beginnt im Mai – und nicht im Februar.)

Meridianverlauf abklopfen: Von der Aussenkante des Zehennagels beginnend klopft man mit dem Finger Richtung Knöchel, an der Innenseite des Beines hoch bis zur Rippe. Von dort hoch zur Achselhöhle. Bilder zum genauen Meridianverlauf finden Sie im Internet.

Organ beruhigen: Aus Sicht der traditionellen, chinesischen Medizin stärkt man die Milz mit süssen Lebensmitteln. Damit ist aber nicht Zucker gemeint, sondern Lebensmittel, die süss im Geschmack sind. Zum Beispiel gekochtes Getreide, Karotten, Nüsse, Äpfel oder Honig.

hes. Ist die Milz geschwächt, stottert der innere Motor, der dem Körper aus der Nahrung Energie liefert.

Eine schwache Milz macht den Menschen auch als Sicht der chinesischen Medizin nachdenklich und grüblerisch, während eine kräftige Milz ihn in sich ruhend, genussfähig und gesellig stimmt. Das deckt sich deutlich mit der Säftelehre von Hippokrates, was einmal mehr zeigt, dass die westliche und die östliche Naturheilkunde von ganz ähnlichen Grundsätzen ausgehen, sie jedoch unterschiedlich benennen.

Bitterstoffe tun gut

Die Naturheilkunde kennt einige Heilp anzen, die auf der Basis dieser Überlegungen die Milz stärken. Davon ausgehend, dass die Milz und auch die benachbarte Bauchspeicheldrüse zum Funktionskreis der Verdauungsorgane gehören, werden vorwiegend Heilmittel eingesetzt, die viele Bitterstoffe enthalten

und somit die Stoffwechselaktivität der Verdauungsorgane anregen. Zu ihnen gehört zum Beispiel die Brennnessel. Nicht unbedingt aufgrund der Bitterstoffe, sondern vielmehr darum, weil die Brennnessel Kieselsäure und Eisen enthält und so das Blut gesund erhalten kann. Auch die Gundelrebe hilft, das Immunsystem zu stärken und Ablagerungen im Körper auszuscheiden. Man kann die Gundelrebe gut als Zusatz für Speisen verwenden. Nach Paracelsus, dem Gründer der Anthroposophie, welcher die Milz dem Saturn-Prinzip zuordnete, ist allerdings die Wegwarte (Cichorium intybus) das Milzmittel erster Wahl.

Auch die Wegwarte ist eine Bitterstoffdroge, von der in der Therapie die Wurzel und das blühende Kraut verwendet werden. Aufgrund der Inhaltstoffe wird die Wegwarte vorwiegend als Verdauungstonikum bei Appetitmangel und Verdauungsstörungen verwendet; ebenso zum Anregen von Gallenproduktion und Gal-

len uss. Ferner wirkt die Heilp anze blähungswidrig, harntreibend und gilt in der europäischen und ayurvedischen Naturheilkunde als blutreinigend. Gerade für Patienten mit Rheuma und Gicht ist diese blutreinigende Stoffwechselaktivierung hilfreich; ebenso für eine allgemeine Stärkung der Mitte und der Verdauungskräfte. Denn Rheuma und Gicht sind nicht zuletzt auch Kältekrankheiten, die mit wärmenden Heilmitteln behandelt werden müssen.

Wegwarte: Verwandte des Löwenzahns

Botanisch wie auch naturheilkundlich ist die Wegwarte eng verwandt mit dem Löwenzahn. Die Wegwarte hilft, die Leber, die Milz und die Bauchspeicheldrüse zu regenerieren. Deshalb ist sie oft Bestandteil von verschiedenen Lebermitteln, die, kombiniert mit anderen Heilmitteln, die Ausleitung von Schwermetallen fördern. Bemerkenswert ist die Wandlungsfähigkeit der Wegwarte. So blüht sie am Morgen in einem kräftigen Blau. Abends schliesst sie ihre Blüten und ist nichts als ein unscheinbares Gestrüpp.

Ein weiteres Phänomen ist ihre Standortwahl: Die Wegwarte wächst nicht selten neben Autobahnen und blüht unverzagt dort, wo die Zivilisation um sie herum rast und stinkt. Sie gedeiht in gemässigten Klimazonen in Europa, Asien und Amerika. Die Zichorie, wie die Wegwarte auch genannt wird, ist eine mehrjährige P anze, die bis zu einem Meter hoch wird. Sie hat eine dicke Pfahlwurzel, die nach der Blütezeit im Herbst ausgegraben und getrocknet werden kann. Aus dieser Wurzel lässt sich ein Kaffee-Ersatz herstellen. Der Zichorienkaffee wurde im 19. Jahrhundert aus Spargründen oft zum Strecken des Bohnenkaffees verwendet. Der als Wintersalat bekannte Chicorée ist eine Kulturform der Wegwarte. ◆

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Beratung

Haben Sie Fragen?

Sabine Hurni, Drogistin HF und Naturheilpraktikerin mit Fachrichtung Ayurveda und Phytotherapie, und das kompetente «natürlich»-Berater-Team beantworten Ihre Fragen zu Gesundheit, Ernährung, Ökologie, Garten oder Natur.

Senden Sie Ihre Fragen an: sabine.hurni@azmedien.ch oder «natürlich», Leserberatung Neumattstrasse 1, 5001 Aarau

Rat & Tat per Internet Fragen können Sie auch auf unserer Website www.natuerlich-online.ch stellen. Das «natürlich»-Berater-Team ist unter der Rubrik «Beratung» online für Sie da.

Nachwirkungen der Chemo

Mein Mann musste sich letztes Jahr einer Chemotherapie (Hochdosis) unterziehen. Er hat eine Stammzelltransplantation gemacht. Seither leidet er unter einer starken Polyneuropathie, sodass er immer noch Morphiumpflaster tragen muss. Was könnte ihm helfen? E. S., Zürich

Eswäre sicher am besten, wenn er sich an eine naturheilkundlich arbeitende Krebsklinik wendet. Die Lukas-Klinik in Arlesheim zum Beispiel. Dort verfügen die Fachleute über einen grossen Erfahrungsschatz, von dem Ihr Mann bestimmt profitieren kann. Eine weitere Anlaufstelle wäre das Paracelsus-Spital in Richterswil.

Bis Ihr Mann dort einen Termin vereinbart hat, könnte er vorab zwei Methoden anwenden respektive ausprobieren: Ich könnte mir vorstellen, dass ihm KneippWasseranwendungen unter der Dusche etwas bringen. Das sind kalte Beinduschen mit der Duschbrause. Man beginnt am rechten Fuss aussen, geht weiter hoch zum Bauchnabel, an der Aussenseite des linken Beines führt man die Brause herunter, dann an der Innenseite des linken Beines wieder hoch und auf der Innenseite des anderen Beines wieder herunter. Das wäre sicher ein Versuch wert. Zudem könnten auch tägliche Ölmassagen der Beine mit einem wärmenden Sesamöl Linderung verschaffen. Sabine Hurni

Natürliche Methode gegen zu hohen Cholesterinspiegel

Nachdem ich die Cholesterin senkenden Tabletten weggeworfen habe, versuche ich nun mit natürlichen Mitteln, das schlechte Cholesterin zu senken. Meine Ärztin hat mir von einem Patienten erzählt, der im Garten eine Pflanze kultiviert und seither gute Cholesterinwerte hat. Leider wusste sie den Namen der Pflanze nicht mehr. Haben Sie eine Idee, um welche Pflanze es sich handeln könnte?

C. M., Einigen

Am

einfachsten wäre es natürlich, wenn Ihre Ärztin beim betreffenden Patienten nachfragt. Er gibt sein Wissen bestimmt gerne weiter, denn die meisten Leute sind stolz auf ihre Erkenntnisse. Es könnte sich vielleicht um die Artischocke handeln. Es ist die Pflanze der ersten Wahl zur Regulation der Blutfettwerte. Sie erhalten Artischockentinktur (Cynara) auch fixfertig in der Drogerie. Im Weiteren ist es wichtig, dass Sie täglich drei bis fünf Walnüsse essen und auch beim Zubereiten von Salaten und Gemüse auf gesunde, pflanzliche Fette achten. Essen Sie generell viel Gemüse und Früchte. Machen Sie das Fleisch zur Beilage und nicht umgekehrt. Dann ist es auch wichtig, dass Sie ballaststoffreich essen – viele Hülsenfrüchte, viele Vollkornprodukte und wenn möglich täglich einen Esslöffel voll Guarbohnenmehl. Das erhalten Sie in der Drogerie. Es ist eines der ballaststoffreichsten Lebensmittel überhaupt. Übrigens kann man die Guarbohnen auch selbst kultivieren. Sie sehen aus wie Bohnenstauden und können auch wie Bohnen konsumiert werden.

Falls Sie über Ihre Ärztin herausfinden, welche Pflanze der Patient gemeint hat, dürfen Sie mir das gerne mitteilen. Das interessiert mich nämlich auch sehr.

Sabine Hurni

Probleme mit dem Zahnfleisch

Mein Zahnfleisch ist oft entzündet und zieht sich zurück. Zusätzlich bildet sich viel Zahnstein. Mein Zahnarzt hat mir die professionelle Zahnreinigung empfohlen und Mundspülungen mit Chlorhexidin. Die Spülung verfärbt allerdings die Zähne. Kann das Zahnfleischproblem mit dem Darm oder mit Stress zusammenhängen? I. R., Buochs

Chlorhexidin ist wirklich nicht die Lösung auf Dauer. Es verfärbt nämlich nicht nur die Zähne, sondern zerstört auch die ganze Mundflora. Also nur dann benutzen, wenn das Zahnfleisch akut entzündet ist. Mein Lieblingsratschlag – günstig und wirkungsvoll – ist das Ölziehen. Kaufen Sie sich ein gutes Sesamöl. Nehmen Sie jeden Morgen gleich nach dem Aufstehen und jeden Abend vor dem Schlafengehen jeweils einen Esslöffel voll Öl in den Mund und ziehen sie das Öl während drei bis

zehn Minuten durch die Zähne. Nach ein paar Tagen klingt die Entzündung ab. Die professionelle Zahnreinigung alle sechs bis 12 Monate ist auch sehr zu empfehlen. Bei Zahnfleischproblemen lohnt sich die Investition in eine elektrische Schallzahnbürste. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass ich nur noch halb so lange bei der Zahnreinigung bin, seit ich morgens und abends die Zähne mit der Schallzahnbürste putze. Achten Sie auch auf die Zahnpasta. Wenden Sie einmal täglich eine Meersalzzahnpasta an. Sie pflegt und kräftigt das Zahnfleisch besonders gut.

Oft ist es so, dass bei Stress das Zahnfleisch empfindlicher ist als sonst. Es kann sein, dass dies mit dem Darm zusammenhängt, muss aber nicht. Vielleicht gehen wir durch die erhöhte Körperspannung in Stresssituationen beim Zähneputzen auch einfach gröber ans Werk. Es ist eine normale Reaktion des vegetativen

natürlich 6 | 2013 Fotos: fotolia.com

Nervensystems, dass sich Stress auf den Magen und den Darm auswirkt. Durchfall vor Prüfungen, Magenschmerzen vor wichtigen Ereignissen kennen viele Leute. Das lässt sich eigentlich nur mit Entspannungsdragees, -tees oder Bachblütentropfen umgehen, die ausgleichend und beruhigend wirken.

Als erster Schritt würde ich Ihnen empfehlen, sich voll und ganz auf die Zahnhygiene zu konzentrieren. Falls sich der Zustand des Zahnfleisches nicht verändert, wäre ein Aufbau der Darmflora sicher nicht schlecht. Achten Sie darauf, dass Sie viel Obst und Gemüse essen. Zudem täglich ein bis zwei Äpfel, Mandeln und Nüsse. Nicht zu viel Kaffee und Zucker konsumieren und nach den Mahlzeiten jeweils drei Stunden verstreichen lassen, in denen Sie nichts essen und nur Wasser trinken. So kann sich der pH-Wert im Mund zwischen den Mahlzeiten neutralisieren. Sabine Hurni

Fit für die Schule

Meine Kinder, 7 und 10, essen seit mehreren Monaten nur noch vegetarisch. Ich achte darauf, dass regelmäs sig Hülsenfrüchte und Tofu auf den Tisch kommen. Ebenso Käse und Nüsse. Wir sind jedoch keine grossen Milchtrinker. Deshalb bin ich unsicher, ob die Ernährung ausreichend ist. Worauf sollen wir achten?

E. S., Winterthur

Vertrauen

Sie darauf, dass Kinder viel intuitiver wissen, was ihnen gut tut und was nicht. Sie werden wieder Fleisch essen, sobald ihr Körper nach einem Nährstoff schreit, der nur im Fleisch vorkommt. Das sind allerdings sehr wenige. Fast wichtiger, als sich auf einzelne Lebensmittel zu konzentrieren, ist es, dass die Kinder warme Mahlzeiten essen. Sie können ihnen zum Frühstück zum Beispiel warme Apfelschnitze zubereiten mit Zimt und etwas Honig und mit ein paar gehackten, angerösteten Nüssen garnieren. Das mögen Kinder in der Regel sehr. Das ist ein super Start in den Tag. Apfelschnitze sind auch als Znüni geeignet – zum Beispiel mit

Gesundheitstipp

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Zahnstochern zu essen und auch kombiniert mit etwas Honig oder Birnel und Zimt. Mit dieser spielerischen Verwendung von Zahnstochern kann man Kinder übrigens eher zum Früchteessen motivieren. Des Weiteren sollten Sie Vollkornprodukte in Ihren Menüplan einbauen, abwechslungsreich und frisch kochen sowie saisonale Gemüsesorten bevorzugen. Die Kinder sollten möglichst wenig weissen Zucker essen und wenig Weissmehlprodukte (Pasta, Brötchen, Kuchen). Diese Lebensmittel fördern die Verschleimung und erhöhen den Nährstoffbedarf.

Sabine Hurni

Haarausfall nach Menopause

Ich bin 56 Jahre alt und meine Haare sind seit ein paar Jahren – wohl infolge der Menopause – ziemlich dünn geworden, sodass an gewissen Stellen der Haarboden sichtbar ist. Dies stört mich. Ich habe Aufbaupräparate eingenommen, Haarwasser, Packungen usw. ausprobiert. Leider ohne Erfolg. Kennen Sie eine Möglichkeit? E. S., Zürich

Gegen Haarausfall hat sich die Teemischung Schachtelhalm/Brennnessel seht gut bewährt. Sie können diese in der Drogerie beziehen. Beide Heilpflanzen enthalten sehr viel Kieselsäure, welche das Bindegewebe, die Haut, die Haare und die Nägel festigt. Am besten trinken Sie täglich zwei bis drei Tassen von diesem Tee. Eine Leserin mit demselben Problem hat mir kürzlich geschrieben, dass sie mit Hir-

sekapseln sehr grossen Erfolg hatte. Aber all die Nährstoffe, die Sie zu sich nehmen, bringen wenig, wenn sie nicht an den Ort des Geschehens – also an die Haarwurzel gelangen. Deshalb empfehle ich gerne auch Kopfmassagen mit Öl. Kaufen Sie sich zum Beispiel ein Sesamöl oder ein ayurvedisches Vata-Öl und massieren Sie vor jeder Haarwäsche den Haarboden während fünf bis zehn Minuten mit etwas Öl. Sie können es mit einem Wattestäbchen oder mit den Fingerspitzen auf den Haarboden geben, sanft massieren, einwirken lassen und dann die Haare wie gewohnt mit nicht zu heissem Wasser waschen.

Juckende Füsse

Ich habe einen starken Juckreiz an der Fusssohle. Es ist keine Rötung sichtbar. Besonders trocken und schuppig sind die Füsse auch nicht. Ich trage seit Jahren Socken aus Baum- oder Schurwolle. Was kann ich tun?

T. W., Muri

Eskann sein, dass die Haut an Ihren Füssen durch die trockene Luft und die Socken etwas ausgetrocknet ist. Am besten massieren Sie die Füsse morgens und abends mit etwas Olivenöl ein. Noch besser wäre Rizinusöl. Das ist das nahrhafteste Öl, das es gibt. Es ist aber sehr schmierig und Sie sollten nach dem Einreiben sofort die Socken anziehen, damit Sie nicht ausrutschen. Versuchen Sie zudem tagsüber genug Wasser zu trinken und essen Sie möglichst warme und feuchte Speisen. Das heisst, Eintopfgerichte aller Art, Suppen, Müesli mit eingeweichtem Ge-

treide und in etwas Wasser gedämpftes Gemüse. Das wirkt auf den Körper befeuchtender als Gebratenes, Gegrilltes, Gebackenes, Kaltes und Trockenes wie Käsebrot oder Salat. Sabine Hurni

Zähne zusammenbeissen

Bedingt durch eine schwierige Kindheit habe ich auch heute noch starke Verspannungen im Kiefer. Ich habe viel therapeutisch und spirituell gearbeitet und kann meine ungute Kindheit inzwischen problemlos da stehen lassen, wo sie war. Trotzdem verspannt sich nachts mein Kiefer. Was kann ich tun, ausser sehr bewusst dranzubleiben? W. R., Olten

Seelische

Aufräumarbeiten erfordern Mut und Stärke. Umso schöner, wenn Sie dem inneren Frieden bereits ein bisschen näher gekommen sind. Was wir bewusst wahrnehmen können, ist oft nur die Spitze des Eisberges. Viele Gefühle schlummern im Unterbewusstsein. Wenn Sie das Bild vom Eisberg nehmen, dann wäre das Unterbewusstsein das ganze Eis, das unter der Wasseroberfläche treibt. Also ein Vielfaches von dem, was sichtbar ist. Aber keine Angst: Sie brauchen das nicht alles (nochmals) hochkommen zu lassen und über das Bewusstsein zu verarbeiten. Das ist nicht lösungsorientiert. Im Gegenteil: Wer ständig wühlt, verpasst oft das Glück vor seinen eigenen Füssen. Erinnern Sie sich an einen Moment, in dem Sie nur Liebe und Vertrauen empfunden haben? Viele Menschen finden diesen Zustand im Vertrauen an eine höhere Führung, in der Natur oder bei gewissen Körpertherapien. Dieses Gefühl der Liebe und des Vertrauens kann nur das Herz erzeugen. Der Kopf ist dazu nicht fähig. Loslassenwollen geht oft mit dem Gefühl von Angst einher. Angst, etwas zu verlieren und dann vor der grossen Leere zu stehen. Es ist möglich, dass auch Sie einen Teil Ihrer Vergangenheit noch nicht ganz loslassen können, aus Angst etwas zu verlieren. Doch wo heute Angst ist, kann morgen bereits Vertrauen sein, und wo Vertrauen ist, kann die Liebe wachsen.

Was helfen kann, diese Angst zu lösen, sind sanfte Massagen, Meditationen oder allenfalls Rückführungen. Wenn Sie zum Beispiel abends während zehn Minuten

vor dem Zubettgehen eine Zenmeditation machen (nur auf den Atem achten und die Stille geniessen), kann sich die innere Anspannung bereits lösen, bevor Sie sich ins Bett legen. Was ich ebenfalls gerne empfehle sind Selbstmassagen, morgens oder abends vor dem Duschen, mit warmem Sesamöl. Entweder nur den Nacken, den Kiefer und die Schultern oder den ganzen Körper. Das ist übrigens auch gut für die Knochen. Sabine Hurni

Schmerzen durch Pseudogicht

Bei meiner Mutter wurde vom Rheumatologen eine Chondrokalzinose (Pseudogicht) diagnostiziert. Gegen die Schmerzen und die Entzündung verschreibt er ihr ein Medikament, welches leider mit Nebenwirkungen verbunden ist. Er sagt, dass man mit Ernährung nichts erreichen könne. Wie könnte man alternativ eine Linderung erreichen? I. S., Stans

ImGegensatz zur Gicht wird die Pseudogicht nicht durch Harnsäurekristalle, sondern durch Kalkablagerungen verursacht. Deshalb lässt sich über die Ernährung wirklich nicht allzu viel machen. Generell bei rheumatischen Problemen ist es wichtig, dass die Betroffenen warm essen und die schmerzenden Gelenke schön warmhalten. Ihre Mutter soll sehr viel trinken. Besonders wohltuende Heilpflanzen für eine Teemischung sind zum Beispiel Brennnessel, Birkenblätter und Hauhechel. Diese Heilpflanzen regen den Stoffwechsel an und wirken harntreibend. Das ist wichtig bei allen rheumatischen Erkrankungen. Dann helfen oft auch Bewegung und Massagen. Wassergymnastik, Schwimmen, Walking sind Bewegungssportarten, die den ganzen Körper gut durchbewegen, ohne die Gelenke zu stark zu strapazieren. Falls das Kniegelenk betroffen ist, sollte Ihre Mutter das Körpergewicht im Auge behalten. Jedes Kilo zu viel, belastet das Knie enorm.

Zum Einreiben eignet sich Johanniskraut- oder Weihrauchöl. Weihrauchöl lässt sich selber herstellen mit 100 Milliliter Mandel- oder besser noch Sesamöl sowie etwa 20 bis 30 Tropfen ätherischem Weihrauchöl. Allenfalls könnte Ihre Mutter auch einige Sitzungen in einem guten Akupunktur-Zentrum buchen. Das bringt oft auch viel in Gang. Gerade bei chronischen Beschwerden ist es erleichternd, wenn man sich ein bisschen begleiten lassen kann. Selber pröbeln ist schnell einmal zermürbend. Sabine Hurni

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Inserat

gentechnisch hergestellte Heinzelmännchen

Seit über 20 Jahren setzt sich Heinz Knieriemen für «natürlich» kritisch mit den Methoden und den Auswirkungen der Schulmedizin und der Laborwissenschaft auseinander. Im AT Verlag hat er mehrere Bücher herausgegeben, unter anderem über Vitamine, Mineralien und Spurenelemente oder Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und Kosmetika.

Enzyme regeln im Körper unzählige Abläufe und Prozesse. Auch die Industrie macht sich diese kleinen Helfer zunutze und propagiert im Labor hergestellte Enzyme als Wundermittel – doch diese haben viele Schattenseiten.

Zähes Fleisch? Eine Zumutung! Traditionell wurden in verschiedenen Kulturen zum Zartmachen des Fleisches pflanzliche Enzyme eingesetzt. Papain, Bromelain und Ficin wurden aus der Papaya, der Ananas und der Feige gewonnen. In Indien habe ich erlebt, dass ein geschlachtetes älteres Huhn in Papayablätter eingewickelt und über Nacht in heisses Wasser gelegt wurde. Es war nach dem Grillen äusserst zart und schmackhaft. Doch die Natur ist heute längst ausgebremst. In den USA gibt es mittlerweile papainhaltige Fleischgewürze, sogenannte «meat tenderizer», die neben Geschmacksverstärkern gentechnisch hergestelltes Papain enthalten.

Hauptsache weich

Das Prinzip des Weichmachens, sei es um aus einem zähen ein zartes Stück Fleisch zu machen, sei es um Textilien einen angenehm flauschigen Tragkomfort zu geben, beruht im Wesentlichen auf der Wirkung von natürlichen oder synthetisierten Enzymen. Was sind nun aber diese Heinzelmännchen der Natur, die in viele Lebensbereiche eingreifen?

Während Sie gerade diese Zeilen lesen, sind in Ihrem Körper Millionen von Enzymen am Werk: sie verändern, wandeln um und erneuern. Sie stellen Energie zum Leben bereit und schlüsseln die Nahrung für viele Stoffwechselprozesse auf, sie fördern die Zellerneuerung, entgiften den Körper, halten unser Blut flüssig, sind an

der Abwehr von Krankheitserregern beteiligt, stillen Blutungen und heilen Wunden und Entzündungen. Und wie lang die Aufzählung auch sein mag – einige der unentbehrlichen Helfer bleiben trotzdem unberücksichtigt.

Enzyme regeln als Biokatalysatoren die Stoffwechselprozesse von Pflanzen, Tieren und Menschen. Verdauungsenzyme beispielweise werden im menschlichen Verdauungssystem gebraucht, um die Hauptnährstoffe Eiweiss, Fett und Kohlenhydrate aufzuspalten, da sie in ihrer ursprünglichen Form nicht aufgenommen werden können. Enzymatische Prozesse bestimmen aber auch den Geschmack und sind letztlich Grundlage vieler Nahrungsmittelverfahren wie der Zuckerspaltung von Kohlehydraten, Käsereifung, Bier­ und Weingärung und so weiter.

Enzyme vom Fliessband

Die DNA­codierte Bauanleitung der Enzyme ist fast immer nur in einem Gen festgeschrieben, und sie können von Mikroorganismen direkt gebildet werden, ohne, wie etwa Vitamine, Umwege über Stoffwechselprozesse durchlaufen zu müssen. Das sind ideale Voraussetzungen für die Gentechnik – die synthetische Enzymproduktion ist längst Realität und der eigentliche Schlüssel zum Food­Design. Spezielle Enzyme, die wegen ihrer Fähigkeiten begehrt sind, kommen in der Natur nur in kleinsten Mengen vor. Sie lassen sich aber am biotechnischen Fliessband produzie­

Ist das Fleisch nicht zart, wird zu Weichmachern gegriffen – beispielsweise zu Wirkstoffen aus der Papaya.

ren, in beliebigen Mengen herstellen und sogar auf einen bestimmten Anwendungszweck hin entwerfen.

Das Spektrum der Anwendungsmöglichkeiten von Enzymen ist faszinierend und bedenklich zugleich: Sie können als Isomerasen grosse Moleküle in ganz bestimmter Weise umbauen, Eiweiss­ und DNA­Elemente zusammenkleben (Ligasen). Es gibt grosse Gruppen von Enzymen, die Stärke (Amylasen), Fette (Lipasen), Eiweisse (Proteasen) oder den universellen Zellbaustoff Zellulose auf­

spalten. Gentechnisch produzierte Enzyme sind mittlerweile überall anzutreffen: In der Nahrungsmittel­, Papier­, Leder­, Textil­, Zellstoff­ und vor allem in der Waschmittelindustrie.

Bei Waschmitteln werden bei der Wirkung von Enzymen, neben den gesundheitlich bedenklichen Phthalaten die wichtigsten Weichmacher, nur die unbestrittenen Vorteile dargestellt. Sie lösen Fett­, Eiweiss­ und Stärkeflecken gezielt aus dem Waschgut, was es möglich macht, schon bei Temperaturen von 30 Grad zu

waschen. Zweifellos ein Fortschritt. Doch der Einsatz von gentechnisch veränderten Enzymen, der je länger je stärker viele Bereiche unseres Lebens berührt, vollzieht sich praktisch ohne kritische Begleitmusik. Dabei ist grundsätzlich unbestritten, dass alle Eiweissbausteine auch ein Allergiepotenzial bergen. Das lehrt die Geschichte der Enzymtechnologien und sollte zu grösserer Umsicht in allen Bereichen mahnen.

Allergien nehmen zu

Tatsache ist, dass in allen Industrienationen die Zahl der Allergiker rasant steigt, sodass sich eine kritische Sicht aufdrängt. Auch für die hohe Zahl von Candida­albicans­Erkrankungen (einer Pilzerkrankung) in den USA und Europa gibt es eine mögliche Erklärung: Für die Amylase, die erste Stufe der Stärkeverflüssigung mit Gen­Enzymen, wurde in den Vereinigten Staaten bereits Anfang der 80er­Jahre als zweiter Schritt die gentechnische Optimierung mit Aspergillus­Schimmelpilzen genehmigt, von denen immer auch eine Gefahr für Pilzerkrankungen ausgeht.

Die Stärkeverzuckerung, bei der aus Mais Traubenzucker (Glukose) und Fruchtzucker (Fruktose) für die Nahrungsmittelindustrie entstehen, ist das erfolgreichste Massenprodukt der Gentechnologie und nach den Waschmitteln der grösste Einsatzbereich für Enzyme. Dass mit isolierten Enzymen grundsätzlich ein Allergierisiko verbunden ist, hängt mit ihrer Eiweissstruktur zusammen.

Es ist die wachsende Flut unterschiedlicher Substanzen, die in Produkten auftauchen, in denen sie bisher nicht vorhanden waren, die eine Vielzahl allergischer Reaktionen auslösen. u

Haus&Garten

Rosen_ Die ganze Pracht

ie meisten Rosensorten stehen im Juni in voller Blütenpracht. Deshalb gilt es, ihnen jetzt besondere Aufmerksamkeit und P ege zu schenken. Vorsicht: Mehltau! Wie die Rosen mag auch er sonniges und warmes Wetter. Wer nicht vorbeugend gespritzt hat, sollte nun genau kontrollieren, um einen allfälligen Pilzbefall sofort zu entdecken und zu behandeln. Da die Blüten sehr viel Nährstoffe brauchen, sollte Mitte Juni ausreichend gedüngt werden. So geniesst man auch den zweiten Blüten or, der Juli/August erfolgt. Danach nicht mehr düngen, weil die P anze sonst weiterhin treibt, die Blüten aber bis in den Herbst nicht mehr ausreifen können. tha

➜ Der Tipp

Träumen tun viele davon: von einem verwunschenen, wilden Garten – von einem Stück unverbrauchter Natur, wo das Grün auch einmal ins Kraut schiessen kann, wo Käfer herumwuseln, Hummeln brummen, Igel sich wohlfühlen und vielleicht sogar Frösche quaken. Doch nur den Wenigsten ist dieses Glück gegönnt. Einen Einblick in die unterschiedlichsten Naturgärten bietet die Aktion «Offener Garten». In Zusammenarbeit mit dem Verein

Lesen_ Was isSt Religion?

in Kochbuch zur Völkerverständigung: Ein junges Team aus praktizierenden Juden, Christen, Muslimen, Buddhisten und Hindus bietet Einblick in ihre (Ess-)kultur. Anhand von 39 Rezepten erfährt man viel über die jeweiligen Traditionen, Rituale und Geschichten rund ums Essen und das Zubereiten von Speisen. «Eine gemeinsame Mahlzeit ist das Öl für eine Freundschaft», lautet der Leitfaden, des von der Israelitischen Cultusgemeinde initiierten Buches.

 Noam Hertig: «Was isSt Religion?», Werd Verlag, 2012, Fr. 49.–

Pro Igel öffnen viele Garten- und P anzvereine im Sommer ihre Tore und laden zur Besichtigung ein. Auch die botanischen Gärten laden ein: zur «Botanica 13».

 Offene Gärten: Samstag, 8., und teilweise Sonntag, 9. Juni. Infos: www.offenergarten.ch, www.pro-igel.ch oder Telefon 044 767 07 90

 Woche der botanischen Gärten: 15. bis 23. Juni. Infos: www.botanica-week.org

Schlanke Verführer

Bis Johanni nicht vergessen –sieben Wochen Spargel essen», heisst es in einem alten Sprichwort. Das ist nun freilich nicht mehr möglich, weil die Saison je nach Region und Betrieb Mitte Juni – oder eben spätestens am Johannistag (24. Juni) endet. Höchste Zeit also die zarten Stangen nochmals aufzutischen, bevor die anspruchsvolle P anze zur «Erholung» geht, damit sie auch nächstes Jahr wieder stark und gesund spriessen kann. Am besten schmeckt der Spargel, wenn er frisch gestochen ist. Es lohnt sich deshalb, direkt bei einem Produzenten ab Hof einzukaufen. Übrigens ist ein kerzengerader, makelloser Spargel kein Garant für Zartheit und Aroma. Frische erkennt man beispielsweise daran, dass der Spargel beim Zusammendrücken am Schnittende Saft lässt. Spargel ist ein äusserst gesundes und kalorienarmes Essen. 100 Gramm haben lediglich 17 Kalorien. Als Hauptmahlzeit rechnet

man 500 Gramm pro Person. Wird das Gemüse mit einer Sauce hollandaise serviert, sieht die Kalorienbilanz freilich etwas anders aus. Eine aparte und optisch attraktive Kombination ist, grüne und weisse Spargeln zusammen anzurichten. Ein schöner, zusätzlicher Farbtupfer sind Erdbeeren, deren Saison ja auch bald zu Ende ist. Das folgende Rezept kombiniert alle drei Zutaten auf einfache, aber schmackhafte Art.

Spargel-Erdbeer-Salat

Je 500 Gramm weisser und grüner Spargel

Einige Salatblätter

300 Gramm Erdbeeren

125 Gramm Meerrettich-Cantadou

Zubereitung

Bleichspargel schälen. Beide Sorten in etwa drei Zentimeter lange Stücke schneiden und getrennt nach Sorten in Salzwasser knackig kochen. Abgiessen und Sud auffangen. Salatblätter zerkleinern und auf vier Tellern anrichten. Erdbeeren in Scheiben schneiden und abwechslungsweise mit dem Spargel in die Mitte des Tellers anrichten. Cantadou zerdrücken und mit so viel Spargelsud verrühren, dass eine dickliche Sauce entsteht. Über den Salat verteilen und mit schwarzem Pfeffer abschmecken.

 Rezept vom Flaacher Spargelhof der Familie Spaltenstein. www.spargel.ch

Da ist ein Kraut gewachsen

Seit jeher nutzt der Mensch Kräuter: Der Epochen-Kräutergarten beim Ritterhaus Bubikon zeigt, wie Kräuter in der Antike, im Mittelalter und in der Kolonialzeit eingesetzt wurden. Ein optisches, duftendes und lehrreiches Erlebnis zugleich. Text Heini Hofmann

Einst fantasierte Kaiser Karl der Grosse: «… dass man im Garten alle Kräuter habe …». Ein Ding der Unmöglichkeit, ist die Biodiversität von Kräutern doch immens. Zu allen Zeiten nutzte der Mensch Heil- und Küchenkräuter zu den verschiedensten Zwecken. Interessant ist dabei, dass einzelne Kräuter im Laufe der Epochen teilweise ganz unterschiedlich genutzt wurden. Genau diesen Aspekt beleuchtet der vor zwei Jahren neu eröffnete Kräutergarten im Ritterhaus Bubikon im Zürcher Oberland. Aus verschiedenen Geschichtsepochen werden die wichtigsten Vertreter gezeigt. Für oder gegen alles wurden und werden Kräuter eingesetzt; nur – so sagt es das Sprichwort – gegen den Tod ist kein Kraut gewachsen.

Pflanzliche Multitalente

Ein gutes Beispiel für die unterschiedliche Nutzung, die auch damit zu tun hat, dass im Verlaufe der Zeit immer wieder einmal neue Eigenschaften eines Krauts entdeckt wurden, ist Baldrian. Seine getrockneten Wurzeln dienten in der Antike als Duftwasser und -öl für die Körperpflege. Wellness würde man heute sagen. Im Mittelalter dagegen war Baldrian – in Form von Tee oder Pulver – ein beliebtes Mittel zur Beruhigung. Später fand man zudem heraus, dass er auch hervorragend als Lockmittel für Katzen und Marder eingesetzt werden kann – ein botanisches Multitalent. Ebenso Thymian: Während er heute in der Küche nicht fehlen darf, galt er in vorchristlicher Zeit als Heilmittel gegen Schlangenbisse und Skorpiongift, und der hohe Gehalt an Thymol machte ihn später

auch noch zur Heilpflanze bei Erkrankungen der Atmungsorgane.

Magische Kräfte?

In der antiken Säftelehre betrachtete man die Körperfunktionen als ein Zusammenspiel von Säften mit unterschiedlicher Eigenschaft: feucht-warmes Blut, trockenwarme gelbe und trocken-kalte schwarze Galle sowie feucht-kalter Schleim (siehe auch Milzartikel auf Seite 14). Krankheit interpretierte man als Ungleichgewicht dieser Säfte. War zu viel Kälte im Körper, musste Wärme zugeführt werden. Dazu dienten Knoblauch und Fenchel. Heute profitiert die Medizin und die Naturheilkunde vom im Knoblauch enthaltenen Wirkstoff Allicin, welcher sich günstig auf die Blutfettwerte auswirkt.

Zu allen Zeiten schrieb man dem Knoblauch aber auch magische Kräfte zu, nicht nur als Schutz gegen Vampire. Indische Priester bezeichneten ihn als Sinne betäubend und warnten davor, dass «die Frommen vom rechten Weg» abgebracht würden. Der französische «Kräuterpapst» Maurice Mességué hingegen pries den Knoblauch in den 1950er-Jahren als potenzstärkendes Mittel an. Auch Arnika und Benediktenkraut wirkten angeblich als Liebeselixier, Wegerich dagegen als Neutralisator derselben.

Gewürzkräuter sind oft auch aus reinen Zierpflanzen entstanden, so etwa die aus Nordamerika stammende Wilde Bergamotte, die in der Kolonialzeit zum Teeund Siruplieferanten mutierte oder die als Sinnbild der Reinheit geltende Madonnen-Lilie mit Heilkraft gegen Nervenleiden und Gürtelrose. Andere Beispiele sind die Goldmelisse, die als Beruhigungstee verwendet wurde sowie das Duftveilchen, das in der Antike mehreren Gottheiten ge-

Der Epochen-Kräutergarten

Das Ritterhaus Bubikon im Zürcher Oberland, die einstige Kommende des Johanniterordens, eröffnete im Sommer 2011 den EpochenKräutergarten. Er umfasst die Antike, das Mittelalter, die Kolonial- und die heutige Zeit.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 13 –17 Uhr, Samstag/Sonntag, Feiertage 10 –17 Uhr. Montag geschlossen (ausser Feiertage). Saisonschluss Ende Oktober. www.ritterhaus.ch oder Telefon 055 242 12 60.

Antike

  Schafgarbe. Zur Verdauungsförderung, Wundheilung, Blutstillung.

 Echte Kamille. Gegen Darmblähungen und bei Blasenbeschwerden.

 Kleiner Baldrian. Duftwasser und Duftöle für die Körperpflege.

Kräutergärten der verschiedenen Epochen

Antike

Orte des Wohlbefindens Ausgrabungen und schriftliche Zeugnisse lassen erahnen, was unter antiken Gärten zu verstehen ist, nämlich eine Symbiose von Natur und Kultur. So galt der Innenhof einer römischen Villa mit duftendem Grün und sprudelndem Wasser als «locus amoenus», als Hort des Wohlbefindens, bereichert durch Wandmalereien und Skulpturen, Backsteinmauern, Säulen und Laubengänge. In dieser Gartenarchitektur kam auch – eine römische Erfindung –Zement zur Anwendung, eine Mischung von gebranntem Kalk, Wasser und Sand. Die Kenntnis über die Wirkungsweise von Kräutern war in der Antike gross und basierte auf griechischen, asiatischen und persischen Praktiken. Im Zentrum standen aber mediterrane Kräuter. Entweder gelangten sie in der Küche zur Anwendung, beispielsweise Majoran, oder sie dienten als Heilmittel. So wurde die Wurzel von Affodill als Wurmmittel verwendet, der Saft seiner Blätter dagegen bei Zahn- und Ohrenschmerzen eingesetzt. Kräuter dienten aber auch schon damals dem Wohlbefinden. Oder sie erfüllten narzisstische Schönheitsträume wie die Tollkirsche mit ihrem Wirkstoff Atropin; sie verhalf dem holden Geschlecht durch Vergrösserung der Pupillen zu männerbetörenden Augensignalen.

Mittelalter

Vom Lust- zum Nutzgarten

Im Mittelalter, das heisst etwa vom 8. bis zum 16. Jahrhundert, wurden die Gärten stets in unmittelbarer Nähe von Burgen und Klöstern angelegt und durch Mauern, Hecken oder Zäune geschützt. Im Gegensatz zum antiken Lustgarten war der mittelalterliche ein eigentlicher Nutzgarten. In dessen Mitte befand sich meist ein stattlicher Brunnen, und die Gartenfläche war unterteilt in rechteckige Beete, manchmal aufgelockert durch Pergolen. Allerdings ging im Mittelalter viel Wissen aus der Antike verloren. Doch die Klostermedizin nahm sich der Heilkunde wieder an. Durch die Kreuzzüge kam das Abendland zudem in Kontakt mit orientalischer Medizin, und Kaiser Friedrich II. erliess im 13. Jahrhundert die erste Medizinalordnung. Pioniere der Pflanzenheilkunde wie etwa Jahrhundertarzt Paracelsus dagegen hatten einen schweren Stand, und Kräuterkundigen wurde des Öftern der Hexenprozess gemacht.

Mittelalter

Kolonialzeit

Globalisierung schon damals Etwa vom 17. bis 19. Jahrhundert, gelangten exotische Pflanzen nach Europa, vorerst als Trophäen. Das Errichten von Gewächshäusern auf Schiffen ermöglichte den Import lebender Pflanzen über weite Distanzen, beispielsweise der heute weitbekannte Sonnenhut (Echinacea) aus Amerika gegen Infekte der Atem- und Harnwege. Aus Ostasien kam Basilikum nach Europa, Koriander aus dem Vorderen Orient und der Malagettapfeffer von der «Pfefferküste» Afrikas als Ersatz für den echten Pfeffer aus dem Orient. Mit dieser Erschliessung der Handelswege über die Weltmeere war die Globalisierung der Kräutergärten eingeläutet. Gleichzeitig wurden durch all diese exotischen Kräuter und Gewürze sowie Heilpflanzen sowohl die Küche als auch die Medizin nachhaltig beeinflusst. Zudem machte sich der grosse Aufbruch in Architektur und Technik nun auch in den Kräutergärten bemerkbar – mit neuer Gliederung der Flächen und kunstvollen Akzenten in Form schmiedeiserner Lauben und Sitzbänke.

Im Mittelalter ging viel Wissen aus der Antike verloren.

  Wegwarte. Zur Förderung der Manneskraft und bei Leberleiden.

 Bilsenkraut. Gegen starke Zahnschmerzen und als Betäubungsmittel.

 Rainfarn. Bei Husten, Verdauungsproblemen und Prostataleiden.

weiht war und so entstanden sein soll: Eine junge Schönheit, Tochter des Gottes Atlas, wurde vom Sonnengott mit dessen Strahlen verfolgt. Sie floh und bat Zeus um Hilfe. Dieser verwandelte sie in ein Veilchen, das geschützt vor den Sonnnenstrahlen im Walde wächst. Als Heilmittel zeigte sich das Duftveilchen wirksam gegen Kopfschmerzen und Sehstörungen.

Den umgekehrten Weg ist die heute als Zierpflanze genutzte Pfingstrose gegangen: Aus deren Blüten gewann man im Mittelalter Paeonienzucker, der gut war gegen Bauchschmerzen und zum Abgewöhnen der Muttermilch bei Kindern.

Iva-Pflanze bei «Blödigkeit»

Seit jeher ein Allerwelts-Heilmittel für Mensch und Tier ist die Schafgarbe, die ihren wissenschaftlichen Namen Achillea wahrscheinlich dem griechischen Helden Achilles verdankt: Sie gilt als Verdauungsförderer und Wundheiler, zumal ihre kleinere, in Gletschernähe wachsende alpine Form, die Moschus-Schafgarbe oder IvaPflanze. Schon der Berner Naturgelehrte Albrecht von Haller wusste im 18. Jahrhundert, dass sie «bei Blödigkeit, Unverdaulichkeit, Schwäche des Magens, Blähungen und Grimmen» hilfreich ist. Später mutierte die Iva-Essenz, der «Geist der wilden Fräulein» (gewonnen aus den Blättern der Moschus-Schafgarbe, auch «Wildfräuli-Chrut» genannt), zum aromatischen Kräuterlikör und Engadiner Nationalge-

Kolonialzeit

  Schnittknoblauch. Aus China, keinen Körpergeruch hinterlassend.

 Roter Sonnenhut. Aus den USA, bakterizid und gut fürs Immunsystem.

 Damascener-Rose. Aus Persien, Rosenöl und Blüten für die Küche.

tränk «Iva», das im 19. Jahrhundert zum Exportschlager wurde und heute noch von vielen Einheimischen selbst hergestellt wird.

Nicht zu vergessen die Rosenmalve, deren Absud man früher verwendete, um glattes Haar kraus zu machen. Und während wir Rosen heutzutage vor allem als gut duftende Augenweide hegen, waren sie in der Antike primär Rosenwasser-Lieferanten für Haushalte vornehmer Leute.

Einst eine Pflegestation

Dass der Epochen-Kräutergarten gerade beim Ritterhaus Bubikon angesiedelt ist, kommt nicht von Ungefähr. Dieses wurde im Mittelalter als Kommende des Johanniterordens gegründet. Die Anfänge dieses Hospitalordens reichen ins 11. Jahrhundert zurück, wo sich eine Johannes dem Täufer geweihte Bruderschaft in Jerusalem der Pflege kranker Pilger verschrieben hatte. Daraus erwuchs der militärische Johanniterorden, in dessen europaweiten Niederlassungen auch Krankendienst geleistet wurde, unter Einbezug orientalische Heilkunde.

Im Verlaufe der Zeit ist aber viel Wissen um die Wirkung von Kräutern verloren gegangen. Bedrängt durch die synthetische Konkurrenz, konnten sich nur ein paar wenige Kräuter einen sicheren Platz als wissenschaftlich erforschtes Medikament ergattern. Etabliert sind beispielsweise Ginkgo zur Behandlung von De-

menzerscheinungen und Johanniskraut gegen Stimmungsschwankungen. Nach wie vor zur Kategorie Hausmittel gehört hingegen der Frauenmantel, verwendet nicht nur bei vielen Frauenleiden, sondern auch bei Verdauungs- und Nervenproblemen. Oder der Waldmeister, ein in der Volksheilkunde bewährtes Mittel zur Stärkung des Herzens und gegen Durchblutungsstörungen.

Auch wenn viele Kräuter nicht über den Status Hausmittel hinauskommen und man als Laie einen grösseren Effort leisten muss, als bei einer konventionellen Therapie, besinnen sich immer mehr Leute auf die Heilkraft der Natur. Einen Kräutergarten zu haben, sei er noch so klein, ist wieder in; er schmeichelt Augen und Nase, bereichert die Küche und die Hausapotheke. Ob aller Begeisterung darf aber nicht übersehen werden: Sowohl die antike, die mittelalterliche als auch die heutige Pflanzenmedizin setzte auch giftige Arzneipflanzen ein, bei denen grösste Vorsicht geboten ist, so zum Beispiel die Tollkirsche (Belladonna), Aronstab, Herbstzeitlose oder Maiglöckchen. Heute werden diese Pflanzen vor allem in der Homöopathie verwendet. u

Juni ist Erdbeerenzeit. Macht man die Früchte in Alkohol ein, kann ein Stück Sommer in den Winter gerettet werden. Die Königsdisziplin dafür ist der Rumtopf. Text Tertia Hager

Beschwipste Erinnerungen

Endlich können wir wieder in der bunten Pracht des Frühsommers schwelgen: Die Erdbeeren kommen nun nicht mehr aus Spanien, sondern vom Schweizer Bauern, ebenso die Aprikosen und Erbsen. Doch so manches kulinarisches Sommerglück ist nur von kurzer Dauer; schon bald ist der letzte Schweizer Spargel verkauft und kaum scheint der Sommer richtig losgelegt zu haben, verkündet der Bauer auf dem Markt Ende Juli: «Die Kirschensaison ist vorbei.»

Doch zum Glück gibt es alte Hausmittel, um wenigsten einen Teil des Sommers in den trüben Herbst und die kalten Wintertage retten zu können: Man konserviert die schmackhaften Erinnerungen in Alkohol und Zucker. Die Erdbeersaison ist der richtige Zeitpunkt, um loszulegen.

Die raffinierteste, aber zugleich auch anspruchsvollste Methode ist wohl das Einmachen im Rumtopf. Zwar hat er in der Schweiz keine eigene Tradition, doch der eine oder andere wird sich doch an den versteckten, geheimnisvollen, schweren Topf im Vorratsschrank der Mutter erinnern – vielleicht auch an die manchmal ziemlich matschigen, mehr grau als rot gefärbten Erdbeeren, die darin schwammen.

Ein Ort der Freiheit

Bestens Bescheid rund ums Thema Rumtopf wissen die Leute des im Frühling gegründeten europäischen Rumpottinstituts «Eurupoin» auf der Ostseeinsel Usedom. Das Institut will die Tradition und die Vielfalt der hausgemachten Rumtöpfe fördern und stellt zudem die Jury des alljährlich zwischen Weihnachten und Silvester stattfinden Rumpott-Markts auf der Insel.

Dass das Konservieren von Früchten in Alkohol durchaus mit grossen Emotionen einhergehen kann, zeigt die Rede von Karl Mallwitz anlässlich der Gründung des Instituts. Er bezeichnete den Rumtopf als vielleicht bald letzten Ort der Freiheit in einer bis zur zulässigen Krümmung der Banane reglementierten Welt. «Vielleicht ist die Herstellung eines Rumpotts schon das letzte originäre Werk, welches von jedermann oder -frau mit eigenen Händen vollbracht werden kann, ein Werk, welches frei von Reglementierungen aller Art ist. Der Rumpott ist so vielfältig wie die Menschen, die ihn ansetzen.» Es gelte, die traditionell verankerte und gelebte Kreativität zu bewahren und zu fördern. So gibt es

zwar eine aus elf Punkten bestehende Charta zur Bewahrung «echter Rumpötte». Trotzdem bleiben dem «Rumtöpfner» viele Freiheiten. Zwingend ist lediglich, einen Rum, der mindestens fünf Prozent Original-Rum enthält, zu verwenden. Aufgrund der hohen Einfuhrzölle für Spirituosen ist es bei deutschen Rumproduzenten gang und gäbe, sogenannte Verschnitte aus Rum, Wasser und Neutralalkohol herzustellen.

Vielfalt erwünscht

Bei den Zutaten sind Vielfalt und Experimentierfreude hingegen explizit erwünscht. So wurde beim letzten RumpottMarkt beispielsweise in der Kategorie Innovation ein Topf mit Habaneros, kleinen Paprikas, ausgezeichnet.

Im norddeutschen Raum gilt die Tradition zur Herstellung von in Rum eingelegten Früchten seit 1897 als gesichert, erklärt Martin Meenke vom Institut. Nicht hinreichend belegt ist die Geschichte zur Entstehung der Spezialität: So sollen die Früchte auf Schiffen, die auf Überseerouten unterwegs waren, zufällig in die Rumvorräte gelangt und so konserviert worden sein. Die Seeleute stellten fest, dass dies nicht nur eine effektive und gute Form zur Konservierung von Früchten auf langen Schiffsreisen war, sondern auch, dass das «hinzugekommene Rum-Aroma von Vorteil war», wie es im englischen Kochbuch «Rumtopf, Fruit and Rum Pot» von Francine McKenna heisst. Im Jahr 1885 tauchte die erste Beschreibung von einem Rumtopf im «ABC der Küche» von Hedwig Heyl, Tochter einer norddeutschen Schiffseignerfamilie, auf und fand so allmählich Eingang in die Landesküche. Gleiches mit Gleichem einmachen

Ein Blick in heutige Kochbücher zeigt, dass die Kombination Alkohol und Früchte unzählige Variationen zulässt: Da gibt es Rezepte für Melonen in Gin, Kiwi in Himbeergeist oder Pflaumen in Armagnac. Kommen zusätzlich noch Gewürze mit ins Glas, wird die Palette unerschöpflich. Doch Kreativität will langsam wachsen. Anfänger tun gut daran, Gleiches mit Gleichem einzumachen. «Die Aromen müssen passen», sagt Bernadette HotzMathis. Sie macht auf dem «Hotzenhof» im Kanton Zug Kirschen mit Kirsch ein

und verkauft diese im Hofladen und übers Internet. «Schwarze Kirschen sind besonders gut eignet, weil sie im Gegensatz zu Beeren nicht verbleichen», erklärt die Bäuerin. Für den Eigengebrauch legt sie besonders grosse Exemplare gleich mit Stil und Stein ein. So eingemachte Kirschen eignen sich besonders gut als Dessertgarnitur – je nach Lust und Laune noch in flüssige Schokolade getaucht.

Beim Konservieren mit Alkohol gilt –frei nach Aschenbrödel: «Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen.» «Es sollen nur Top-Früchte verwendet werden», erklärt Stefanie Weber, «andernfalls riskiert man, dass etwas schlecht wird.» Auch sie macht auf ihrem Hof in Hemmiken, Basel-Landschaft Kirschen, aber auch Quitten und Mirabellen in Alkohol ein. Man müsse das Rad nicht neu erfinden. Als sie einst andernorts in Gin

Weichseln in Kirsch

Für ein Glas von ¾-Liter Inhalt

500 Gramm Weichseln mit Stiel 1 dl Wasser

50 Gramm Zucker oder brauner Kandiszucker

1 Kochlöffel Zitronenmelissenblätter oder einige Goldmelissenblüten 2½ Deziliter Kirsch

Zubereitung

Weichseln waschen und gut abtrocknen, Stiel zur Hälfte abschneiden. Früchte mehrmals mit einer Nadel einstechen. In das saubere Glas füllen. Wasser und Zucker bei grosser Hitze auf ½ Deziliter einkochen, Zitronenmelissenblätter beigeben, umrühren, auskühlen lassen, absieben. Kirsch dem Zuckersirup beigeben, mischen, Glas damit auffüllen, bis Weichseln vollständig bedeckt sind. Glas verschliessen. Kühl und dunkel lagern. Mindestens vier Wochen ziehen lassen. Glas gelegentlich schütteln.

Rezept von Agridea, Schweizerische Vereinigung für die Entwicklung der Landwirtschaft und des ländlichen Raums, Lindau

Tipps und Tricks

■ Nur tadellose Früchte verwenden.

■ Der verwendete Alkohol für einen Rumtopf muss mindestens 50 bis 54 Volumenprozent haben.

■ Wird ein Destillat mit weniger Alkoholgehalt verwendet, so müssen die Früchte zuerst mit Zucker eingekocht werden.

■ Gefässe (Glas, Steingut oder andere säurefeste Keramiktöpfe) müssen trocken und sauber sein.

■ Früchte nicht zu stark zerkleinern, das gilt insbesondere für weiche Früchte wie Erdbeeren. Andernfalls zerfallen sie mit der Zeit. Zudem werden sie durch den Saftverlust im Topf kleiner.

■ Auch Bananen und Dörrfrüchte, aber auch Walnüsse passen in einen Rumtopf. Die Nüsse symbolisieren zugleich den Abschluss der Produktion und das Ende der jahreszeitlichen Fruchtfolge.

■ Weniger geeignete Früchte sind: Brombeeren, Heidelbeeren, Stachelbeeren, Johannisbeeren und Äpfel.

■ Sollte trotz aller Vorsicht eine Gärung eintreten (Anzeichen sind aufsteigende Blasen oder Schaum), ein bis eineinhalb Deziliter reinen Alkohol (Trinksprit) nachgiessen.

■ Kein Naschen mit den Fingern. Nur mit sauberer Kelle rühren.

■ Flüssigkeit soll immer einen Zentimeter über den Früchten stehen.

eingelegte Mirabellen sah, machte sie sich auf die Suche nach einem Rezept – und pröbelte, bis sie mit ihrem eigenen Produkt zufrieden war. Und auch hier gilt: die Qualität macht den Unterschied. Also nicht zum billigsten Schnaps greifen, andernfalls wird das ohnehin schon nicht ganz günstige Einmachen in Alkohol zur kulinarischen Enttäuschung.

Auch wenn das Kochbuch «Rumtopf, Fruit and Rum Pot» schreibt, Rumtöpfe seien «easy to make, hard to mess and delicious» – einfach herzustellen, schwer zu verderben und köstlich –, ist es doch ein längeres Küchenprojekt, wo bis zum Moment des ersten Servierens im Dezember einiges schief laufen kann und die ganze Mühe im schlimmsten Fall umsonst war. Wesentlich unkomplizierter und auch schneller zum Genuss bereit sind Konserven, wie sie die beiden Bäuerinnen machen. Das wer tvollste Get reide.

Wer sich also nicht an die Meisterdisziplin Rumtopf wagt, versucht es mit nur einer Fruchtsorte oder kocht die Früchte vorgängig mit Zucker ein, damit sie konserviert werden, und fügt den Alkohol zuletzt bei. u

Buchtipps

_ «Eingemachte Köstlichkeiten», Buchordner, Agridea, www.agridea.ch, Telefon 052 354 97 00 _ «Dr. Oetker Einmachen», Dr. Oetker Verlag, Neuauflage Mai 2013 _ «Aus Mutters Spezialitäten Schrank», Betty Bossi, vergriffen

Surftipps

_ www.natuerlich-online.ch/surftipps

UrDinkel – ist ein Tausendsassa

Mit UrDinkel lassen sich helle und dunkle Brote , Gebäcke, Te igwaren und Gerichte herstellen. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Achten Sie aber auf die Marke UrDinkel, denn wo Dinkel drauf steht, ist nicht immer Dinkel drin: Oft wird herkömmlicher

Dinkel mit We izen eingekreuzt. Die Marke UrDinke l steht für alte , re ine Schweizer Din ke lsor ten. Gönnen Sie sich täglich etwas Besonderes. Zum Beispiel die neuen Biscuits vo n DA R-VIDA: Vo ll Ko rn, vo ll schlau. ur

08 09 10 11 12

Rumtopf für ein Gefäss von rund fünf Litern.

Im Juni

500 Gramm frische, makellose Erdbeeren waschen, trocknen, halbieren oder vierteln und in ein sauberes und trockenes Gefäss mit 500 Gramm Zucker füllen, sorgfältig umrühren und zugedeckt zwei bis drei Stunden ziehen lassen. Anschliessend mit so viel Rum (weiss oder braun) begiessen, dass die Früchte vollständig bedeckt sind. Alternativ vermischt man den Rum (etwa 7 Deziliter) vorab mit dem Zucker und gibt ihn dann über die Früchte. Eventuell mit einem Teller beschweren und dann verschlossen, kühl und dunkel lagern. Nach zwei bis drei Tagen mit einer sauberen Kelle sorgfältig umrühren.

Im Juli

Süsskirschen, Aprikosen, Pfirsiche beigeben. Kirschen mit Nadel einstechen. Aprikosen und Pfirsiche entsteinen, vierteln oder in Schnitze schneiden. Pfirsiche können nach Belieben auch nach kurzem Eintauchen in kochendem Wasser geschält werden. Grundsätzlich gilt: je mehr Zucker, desto süsser das Resultat und desto risikofreier das Konservieren. Während in Schweizer Rezepten meist von einem Verhältnis von 2 :1 die Rede ist, also auf 500 Gramm Früchte, 250 Gramm Zucker, mögen es deutsche Rezepte schärfer. So empfiehlt Dr. Oetker beispielsweise lediglich 70 bis 100 Gramm Zucker auf 600 Gramm Früchte. Auch die Menge des Rums variiert stark. Wichtig ist, dass die Früchte mit Alkohol bedeckt sind. Der Zucker kann entweder im Rum aufgelöst werden oder aber wie bei «Juni» beschrieben vorab mit den Früchten gemischt werden.

Im August

Sauerkirschen, Mirabellen, Pflaumen und Zwetschgen sind jetzt dran. Sauerkirschen und Mirabellen mit Nadel einstechen, Pflaumen und Zwetschgen entsteinen und vierteln und wie oben beschrieben weiterfahren.

Im September

Birnen und Quitten kommen nun dazu. Beide Früchte müssen geschält und in Schnitze gerüstet und anschliessend in Zuckerwasser halb weich gekocht werden. Erst wenn sie erkaltet sind, wie oben beschrieben, dem Topf beigeben.

Im Oktober

Trauben und nach Belieben frische Ananas beigeben. Traubenbeeren halbieren und entkernen. Ananas gut rüsten, damit es keine «Augen» mehr hat, dann in Scheiben und kleine Stücke schneiden.

Im November

Jetzt ist Warten angesagt. Wöchentlich kontrollieren.

Im Dezember

Traditionellerweise wird der Rumtopf am 1. Advent oder zu Weihnachten angebrochen. Mit Vanilleglace servieren oder Löffelbiskuits mit Früchten und Flüssigkeit belegen und mit steif geschlagenem Rahm servieren. Es versteht sich von selbst, dass diese Desserts nicht für Kinder sind.

Es riecht so gut

Auch unser Kolumnist Remo Vetter taucht in die Welt der Kräuter und Blüten ein: Ob für die Bodenlockerung, als Küchengewürz, wohlriechendes Duftsäcklein oder einfach als betörender Augenschmaus im Garten – sie sind echte Alleskönner.

Text Remo Vetter

Der Autor

Remo Vetter wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im Gesundheitszentrum in Teufen (AR) tätig, wo er mithilfe seiner Familie den Schaukräutergarten von A. Vogel hegt.

Oft ist der Juni noch schöner als der Wonnemonat Mai. Die Rosen erleben ihr erstes Blütenfest und es duftet überall. Frisch gepflückte Erbsen, Spargeln, Salate und Erdbeeren bieten wahre Gaumenfreuden. Doch die meisten Gartenpflanzen sind im Juni noch klein und erfordern unsere Aufmerksamkeit. Und mit der Sonnenwende beginnt bereits die Anzucht von Herbstgemüse.

Beim Gärtnern geht es nicht in erster Linie darum, das Richtige zu tun. Für uns ist Gärtnern Freude am Lebendigen. Die Natur und das Wachstum zu fördern und sich am Gedeihen der Pflanzen zu freuen, ist ein schönes Gefühl. Die Natur gibt uns immer wieder Rätsel auf, fordert uns zur Auseinandersetzung, und das ist gut so. Jeder Garten ist anders. Die Natur bietet keine universellen Patentrezepte an. Nur wer sich mit «seiner» Erde befasst, weiss um die Gegebenheiten. Nur der Bewirtschafter kann herausfinden, was für «seinen» Boden gut ist.

Unter unseren alten Holunderbäumen pflanzen wir Lavendel, Kapuzinerkresse und Knoblauch. Das hält die Läuse fern. Sollte an feuchtheissen Frühsommertagen doch einmal eine Läuseplage auftreten, stellen wir umgestülpte Tontöpfe auf. Mit Holzwolle gefüllt, bieten sie einen idealen Unterschlupf für Ohrwürmer. Die unermüdlichen Helfer sind neben den Marienkäfern wahre Weltmeister im Läusefressen. Fenchel, Dill und Koriander locken Schwebefliegen und Schlupfwespen an, die im Insektengarten unser Fünfstern«Insektenhotel» bewohnen und im Gemüsegarten mit Kohlweisslingen und Blattläusen aufräumen.

Jetzt im Frühsommer ist die richtige Zeit, Kräuter und duftende Blüten zu sam-

Gartenarbeit im Juni

Ziergarten

Stauden wie Rittersporn, Karthäusernelke, Lupine und Katzenminze nach der Blüte auf etwa 10 Zentimeter über dem Boden zurückschneiden. So blühen viele im Spätsommer ein zweites Mal. Wer Iris erhalten will, teilt nach der Blüte alte Horste. Auch einjährige Sommerblumen blühen erneut, wenn Verblühtes regelmässig entfernt, die Samenbildung vermieden und ausreichend gedüngt wird.

Abgeblühte Polsterstauden wie Blaukissen oder Gänsekresse zurückschneiden, damit die Pflanzen kompakt bleiben. Blütensträucher und Gehölze wie Flieder, Forsythie sowie Schneeball und Kornelkirschen, die im Frühjahr am einjährigen Holz blühen, nach der Blüte zurückschneiden. Hecken bleiben dicht, wenn diesjährige Triebe Ende Juni eingekürzt werden.

Für Wasser­ und Sumpfpflanzen ist jetzt günstige Pflanzzeit. Unterwasserpflanzen produzieren Sauerstoff, binden Nährstoffe und bremsen so die Algen. Rasen regelmässig mähen. Bei andauernder Trockenheit morgens einmal wöchentlich ausgiebig wässern. Während einer Feuchtwetterperiode düngen.

Nutzgarten

Sonnenwarmer Boden ist die beste Voraussetzung zur Saat von Busch- und Stangenbohnen. Bei ungünstiger Witterung Stangen­ und Spargelbohnen geschützt vorkeimen, danach als kleine Pflänzchen mit Startvorteil auspflanzen. Gestaffelt werden weiter Radieschen, Sommerrettich, Karotten und Salate gesät. Frasslöcher der Erdflöhe an den Blättern von Radieschen, Rettich, Rucola und Kohlarten sind lästig. Erdflöhe meiden feuchte Böden oder werden vertrieben von Salat, Spinat und Holunder. Darum anfällige Pflanzen in Mischkultur mit Salat pflanzen, den Boden gleichmässig locker und feucht halten und mit Salat­, Spinat­ oder Holunderblättern mulchen. Auch Pflanzenbrühen aus Rainfarn oder Wermut vertreiben die Plagegeister.

Alle vorgezogenen Kräuter und Sommergemüse wie Tomaten, Melonen, Kürbis, Kohlarten, Kohlrabi, Zucchini, Patisson und Lauch auspflanzen.

Nach der Sonnenwende werden Herbstgemüse wie Zuckerhut, Endivie, Herbstfenchel, Winterlauch, Radicchio und Chinakohl in Schalen gesät.

Die Spargel­ und Rhabarberernte wird nach Johanni (24. Juni) beendet. Die Pflanzen erhalten Dünger und Zeit für Wachstum und reichen Ertrag im Folgejahr.

Frei gewordene Beete nie brach belassen. Gründüngung (z. B. Buchweizen, Tagetes, Phacelia, Senf) ist rasch ausgebracht und auch rasch wieder entfernt.

Bohnen, Kohl und Lauch werden angehäufelt. Tomaten regelmässig wässern, Seitentriebe ausbrechen und den Boden mit Mulch abdecken.

Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf (Kohl, Wirz, Lauch) mit Kompost und stickstoffbetonter Düngung versorgen.

Kräuter regelmässig ernten. Basilikum, Dill, Gewürz­Fenchel und Minze regelmässig auf Seitentriebe zurückschneiden, damit daraus zarte Zweige nachwachsen. Küchenkräuter, bei denen die Blätter verwendet werden, laufend vor dem Blütenstadium ernten.

Und ausserdem ...

Der Bodenlockerung müssen wir besondere Aufmerksamkeit schenken.

Unkrautbekämpfung beziehungsweise tägliches «pro aktives» Kratzen mit der Pendelhacke. Durch tägliches Lockern des Bodens mit der Pendelhacke erzielen wir einen guten Luftaustausch und regen die Bodentätigkeit an. Dadurch kann Sauerstoff aufgenommen werden. Auf brachliegenden Beeten Bieneweide (Phacelia) einsäen. Die Bieneweide durchwurzelt den Boden und lockert diesen bis in tiefe Bodenschichten.

Gründüngungen vor den Ferien schneiden und kompostieren.

Direktsaaten fortlaufend ausdünnen (ein­ bis zweimal pro Woche kontrollieren).

Holunderblütenbowle mit Erdbeeren

Frische, gepflückte Blütendolden kräftig schütteln, aber nicht waschen, um kein Aroma zu verlieren.

Zutaten für rund 3 Liter

5 Blütendolden in kleine Dolden zerteilen

300 g Erdbeeren

10 Pfefferminzblättchen

1 unbehandelte Zitrone

1 Flasche Schaumwein/Prosecco

2 Flaschen Weisswein

zirka 2 EL Zucker

2 EL Holunderblütensirup

Dolden zusammen mit der in Scheiben geschnittenen Zitrone, dem Sirup und rund 2,5 Deziliter Wein in eine Schüssel geben. Mindestens zwei Stunden an einem kühlen Ort ziehen lassen. Vor dem Servieren die in Stücke geschnittenen und gezuckerten Erdbeeren, die Pfefferminzblätter, den Wein und den Schaumwein dazugeben.

Eine alkoholfreie Variante macht man mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser und nach Geschmack mit alkoholfreiem Wein oder Sekt sowie frischer Zitronenmelisse.

Der für die Duftsäckchen oder Kräuterkissen verwendete Stoff sollte möglichst eine natürliche Affinität zum Inhalt haben.

meln und für Kräuterkissen und Duftsäckchen zu trocknen. Das starke Wachstum der Pflanzen jetzt im Juni bringt vor allem Blätter hervor.

Duftpelargonien, Zitronenstrauch und Minze oder Mischungen aus Kräutern und Blütenblättern lassen sich getrocknet ideal für Duftsäckchen- und kissen verwenden. Man pflückt die Kräuter, Blüten und Pflanzen an einem trockenen Tag und zupft die Blätter von den Stängeln. Zum Trocknen verteilt man die Blätter auf einer sauberen Unterlage und stellt sie an einen warmen, aber luftigen Ort. An sonnigen Tagen trocknen sie rasch, wenn man sie an einer windgeschützten, schattigen Stelle im Garten, im Gewächshaus oder auf dem Estrich ausbreitet. Man kann auch die ganzen Stängel zu Sträussen zusammenbinden und zum Trocknen kopfüber an einen trockenen, luftigen Ort hängen.

Der für die Duftsäckchen oder Kräuterkissen verwendete Stoff sollte möglichst eine natürliche Affinität zum Inhalt haben. Wenn die Blätter oder Duftpflanzen stachelig oder staubfein sind, muss der Stoff ein dichtes Gewebe haben. Baum-

wollbatist, Musselin und Küchenleinen eignen sich ausgezeichnet als Material für Stoffsäcklein.

Kräuter tun dem Garten gut Zu unseren Kräutern zählen weitaus mehr Pflanzen als die bekannten Küchenfavoriten. Früher zog man Kräuter vor allem, weil sie nützlich waren. Scharf schmeckenden Thymian und Salbei beispielsweise schätzte man wegen ihrer antiseptischen Eigenschaften. Gartenlieblinge wie Johanniskraut, Malve und Echinacea waren bewährte Heilmittel. Heute freuen wir uns auch gerne nur am Duft und betörenden Aussehen der Heilpflanzen und -kräuter.

Doch natürlich profitieren wir auch von der «passiven» Mithilfe der Kräuter im Garten. Sie schützen den Boden vor starken Temperaturschwankungen, lockern ihn mit ihren Wurzeln, halten ihn feucht und sorgen dafür, dass Unkraut sich nicht

breitmachen kann. Kurzum: Als Bodendecker sind sie unübertroffen. Die Kamille bedeckt schnell brachliegende Flächen, der Waldmeister mit seinen winzigen weissen Blüten breitet sich unter Bäumen aus, wo Gras nur schwer Halt findet. Veilchen sind ebenfalls Schattenpflanzen. Wenn sie angenehme Bedingungen vorfinden, sind sie nicht zu bändigen und breiten sich gerne unter Bäumen oder sogar im Gras aus. Attraktive und widerstandsfähige Pflanzen für sonnige Flecken sind die Schafgarbe mit ihre silbrigen Blättern und hellgelben Blüten oder kriechende Thymianarten.

Im Juni hat sich der Kräutergarten bereits prächtig entwickelt und wir sind bereits tüchtig damit beschäftigt, die jungen Blätter von Zitronenmelisse, Eisenkraut, Salbei, Pfefferminze und des griechischen Bergtees zu ernten. Und auch der Holunder ist jetzt bereit: Aus den Blüten und Erdbeeren lässt sich eine wunderbare Bowle machen. u

Faszination schränke

Die Schrankfront als eine Einheit, verschmolzen zu einem Bild –dies verkörpert die neue Schrank-Kollektion PICTURA. Ihr persönlicher «Holzweg-Schrank» wird Sie bezüglich Platz und Form faszinieren!

Jud Vinzenz GmbH · Massivholz-Möbelschreinerei

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Von der Planung bis zur Fertigstellung

Inserat

Natur

Sterngucker im Juni_ Tiefer Sommervollmond

Am 21. Juni ist der längste Tag des Jahres und die Sonne erreicht ihren Höchststand von 66 Grad. Beim Vollmond ist es gerade umgekehrt. Die Nacht vom 23. auf den 24. Juni ist die kürzeste Vollmondnacht. Dabei erreicht der Vollmond einen Höchststand von nur 17,6 Grad. Dieses Phänomen wird durch die Neigung der Erdachse verursacht. Dadurch steigt die Sonne im Sommer am höchsten und zieht im Winter auf ihrer tiefsten Bahn. Beim Vollmond hingegen ist dieser im Winter am höchsten; er zieht im Sommer auf seiner tiefsten Bahn (im Bild Vollmond und Jupiter, aufgenommen in Zetzwil/AG). Es kann im Juni also durchaus sein, dass in einem Tal der Vollmond gar nie sichtbar wird, da er sich nicht über die Berge zu erheben vermag. Andreas Walker

Füchse_ Spielzeug gesucht

Als «pädagogisch wertvoll» taxiert eine Fähe – ein weiblicher Fuchs – Schuhe und andere menschliche Habseligkeiten. Während der Jungenaufzucht zwischen April und Juli sammeln die Tiere insbesondere Schuhe als Spielsachen für die Welpen. Wie der Zürcher Tierschutz in einer Broschüre schreibt, haben es vor allem die Schuhbändel den Tieren angetan – an denen lasse es sich so schön herumzupfen. Die Jungtiere lernen mit den eingesammelten Schuhen spielerisch den Umgang mit richtiger Beute. tha

Lesen_ Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen

Für alle jene, die es genau wissen wollen: Die vollständig aktualisierte Enzyklopädie ist ein knapp 700-seitiges Schwergewicht und nicht für den Rucksack bestimmt. Pflanzenkenner und Hobbybotaniker finden daheim am Küchentisch Porträts, Sammeltipps und Informationen zur Heilwirkung und zur Verwendung in der Küche von 2000 Pflanzen Mitteleuropas. Ein Bestimmungsschlüssel nach Blattformen hilft, dem Wesen des Grünzeugs rasch auf die Spur zu kommen. Ein Extra-Teil informiert über seltene und gefährdete Arten, ein weiterer über Giftpflanzen.

 Steffen Guide Fleischhauer, Jürgen Guthmann, Roland Spiegelberger: «Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen», AT Verlag, 2013, Fr. 78.–

Tierhaltung_ Hörner sollen honoriert werden

Nicht nur KAG-Freiland setzt sich für behornte Kühe und Geissen ein, auch die im letzten Jahr gegründete IG Hornkuh. Dahinter stehen die beiden Landwirte Daniel Wismer und Armin Capaul. Die beiden forderten in einem offenen Brief das Bundesamt für Landwirtschaft auf, Bauern, die ihren Tieren die Hörner lassen, dafür mit einem «Hörnerfranken» bei den Direktzahlungen zu entschädigen. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, sammeln die beiden Unterschriften für eine Petition. Dieses Anliegen für das Tierwohl unterstützen wir gerne.

 Unterschriftenbögen und OnlineUnterschriften sowie weitere Auskünfte: www.valengiron.ch und Telefon 032 493 30 25

Was guckst du?

Was der Mensch auch mit jahrelangem Yogatraining nicht hinkriegt, macht die Eule mit links: Sie kann den Kopf um mehr als 270 Grad drehen. «Sie müssten eigentlich tot zu Boden fallen, weil sie sich die Blutzufuhr zum Gehirn abschnüren», zitiert wissenschaft.de den Forscher Philippe Gailloud von der Johns Hopkins University School of Medicine. Er und seine Kollegen haben nun herausgefunden, weshalb die Vögel ihre Köpfe so gefahrlos drehen können. Die Fähigkeit beruht auf einer Reihe anatomischer Besonderheiten. Einerseits sind die Wirbellöcher, durch die eine der Halsschlagadern führt, deutlich grösser als das Blutgefäss selbst und sorgen dafür, dass die Arterie nicht abgeklemmt wird. Andererseits entdeckte Gailloud flexible Arterien, die sich ausdehnen und Blut für Kopf und Augen bei Bedarf «zwischenlagern» können. «All diese Schutzsysteme fehlen dem Menschen, deshalb sind extreme Verdrehungen des Kopfes, beispielsweise bei Unfällen, lebensgefährlich», so der Forscher. tha

Summendes Leben

Dreissig Millionen Jahre lang haben die Bienen es geschafft, zu überleben. Doch jetzt sind sie akut bedroht, weil der Mensch ihr natürliches Verhalten Stück um Stück unterbunden hat. Eine Reise in die Welt der Honigbiene.

Text Eva Rosenfelder

er Weissdorn verströmt einen betörenden Duft, umschmeichelt von der Sonne steht er im weissen Blütenkleid, umschwärmt von kleinen, geflügelten Pelztierchen: Bienen. Welche Wonne hier zu verweilen, dem Summen zu lauschen und gleich der Biene, die mit ihrem Rüssel den süssen Nektar saugt, die Seele zu nähren …

Die Beziehung des Menschen zur Honigbiene ist uralt. Steinzeitliche Bilder des Honigjägers belegen eine frühe Bienennutzung und aus der ägyptischen Pharaonenzeit sowie aus der minoischen Kultur Kretas existieren Zeugnisse erster Imkereien. Einst wurden die Völker in Baumhöhlen im Wald genutzt; um an den Honig zu kommen, vertrieb man die Tiere mit Rauch. Später wurden die Bienen in Körben gehalten. Dann wechselte die Imkerpraxis mehr und mehr auf Kasten mit mobilen Waben, was den Zugang zum Honig

Ohne ständige Kontrolle und den Einsatz von Medikamenten

gäbe es in Europa längst keine Honigvölker mehr.

erleichterte. Auch das Vorgehen der Völkervermehrung änderte sich. Schwarmbienenzucht wurde abgelöst durch künstliche Jungvolkbildung und Königinnenzucht: So konnten beliebig neue Völker gezüchtet werden. Doch durch die zunehmende Völkerdichte und den regen Austausch von Bienenköniginnen und Bienenbrut traten auch vermehrt Seuchen auf.

Wie die Biene zum Nutztier wurde

Heute ist von der wilden Honigbiene von einst kaum mehr etwas übrig: Bienen sind Arbeiterinnen im Dienste des Menschen, die in erster Line menschliche und ökonomische Auswahlkriterien erfüllen müssen. Der Einsatz von Medikamenten, Umweltschadstoffe wie Pestizide, eine industriell geführte Landwirtschaft mit Monokulturen, elektromagnetische Strahlung und nicht zuletzt der Klimawandel, der die natürliche Blütezeit der Pflanzen verändert hat, setzen den Bienen zu.

Gemäss Peter Gallmann vom Bienenforschungszentrum Agroscope in Liebefeld ist es diese geballte Ladung an Fakto-

Was wir für die Bienen tun können

● Setzen Sie einheimische Pflanzen, Sträucher und Bäume. Viele fremdländische Zierpflanzen sind für Bienen als Nahrungsquellen bedeutungslos.

● Mut zur Wildnis! Geben Sie der Natur Raum zur Entfaltung.

● Rasen nicht jede Woche mähen, damit Klee, Wiesensalbei und andere Blütenpflanzen zur Blüte gelangen können.

● Wildpflanzen an Wegrändern, Zäunen oder Tümpelrändern stehen lassen, sie sind fast immer von Nutzen für die Bienen.

● Verzichten Sie auf den Einsatz von Herbiziden, Insektiziden und Fungiziden.

● Bienenkästen für wilde Bienen aufstellen. Kontakt: www.freethebees.ch

Wilde

Bienen und die Varroa-Milbe

Der Neurobiologe und Bienenforscher Thomas D. Seeley zeigt im Staate New York (USA) auf, dass die Varroa-Milbe einer wilden Bienenpopulation nicht gefährlich wird. Nicht die Resistenz der Bienen ist der Schlüssel, viel eher liegt das Problem in einer durch Honigimkerei widernatürlich gehaltenen Virulenz von Viren und Parasiten. Ein Inselversuch in Gotland (Schweden) mit unbehandelten Bienenvölkern zeigt zudem, dass sich nach anfänglichen Völkerverlusten ein Gleichgewicht zwischen Bienen und Milben einstellt. Die proportionalen Völkerverluste sanken über einen Zeitraum von sechs Jahren. Nach anfänglichen Verlusten scheint sich die Population wieder zu erholen.

ren, die zusammenwirkt und die Biene schwächt.

Die Honigbiene ist zu einem Nutztier geworden – noch mehr als das: Berufsimker sagen, die Honigbiene könne heute in der freien Natur nicht mehr überleben. Ohne ständige Kontrolle und den Einsatz von Medikamenten gäbe es in Europa längst keine Honigvölker mehr. Warum aber können die Bienen, die es seit 30 Millionen von Jahren geschafft haben, sich allen möglichen Umständen anzupassen, und als Gemeinschaft über eine enorme Hirnleistung verfügen, in der heutigen Zeit nicht überleben? Befinden sich wirklich die Bienen in einer Krise oder nicht vielmehr die Art der Bienenhaltung?

Macht sich der Mensch tatsächlich Sorgen um die Bienen oder eher um Ertragseinbussen, um steigende Weltmarktpreise und um die eigene Ernährung? Ein Drittel unserer Nahrung hängt immerhin direkt von der Arbeit der Bienen ab.

Maximaler Ertrag

Grundlegend wichtig für eine gesunde Erneuerung eines Bienenvolkes ist das Schwärmen – wenn die Altkönigin mit einem Teil des Volkes auszieht und eine neue Bleibe sucht, findet in jedem Sinn Neuanfang und Reinigung statt. Schwarmstimmung entwickelt sich, wenn sehr viele Jungbienen im Volk sind, ein gutes Nahrungsangebot herrscht und der Raum im Stock langsam knapp wird. Dann legen die Arbeiterinnen mehrere «Weiselzellen» an, in welche die Königin ihre Eier legt, die innerhalb von 16 Tagen zu neuen Königinnen heranwachsen. Damit ist die natürliche Teilung eines Volkes eingeleitet.

Doch in der konventionellen Bienenzucht versucht man mit allen Mitteln, das Schwärmen zu vermeiden, um den Honigertrag zu maximieren und möglichst keine Arbeiterinnen zu verlieren. Die stammeseigenen Königinnenzellen werden herausgebrochen und vernichtet. Anstelle der vom Volk aufgezogenen Königin setzt der Imker ein Exemplar nach seinen Wünschen, das auf Sanftmut und Produktivität hin gezüchtet worden ist. Und statt des Naturwabenbaus werden gedrahtete Rähmchen mit vorgestanzten Wachsplat-

ten als Brutvorgabe ins Volk gehängt. Bedenkt man, dass die Kommunikation der elektrosensiblen Tiere im Bienenstock auf feinster Schwingung beruht, leuchtet ein, dass eine freie Wabe anders schwingt als eine eingedrahtete.

Immer mehr Imker besinnen sich heute aber wieder auf naturnahe Formen der Imkerei. Die Erfahrung zeigt, dass das enge Korsett, in das man die Bienen des Ertrages wegen zwingt, ihrer Gesundheit wenig zuträglich ist. Seit Jahrmillionen haben die Bienen ihre Waben aus dem eigenen Körper heraus gebildet und den Bau nach eigenen Bedürfnissen eingeteilt. Ihr natürlicher Bautrieb hat, wie auch das Schwärmen, seinen Sinn – nämlich ein subtiles Gleichgewicht herzustellen.

Innige Verbundenheit

Rudolf Steiner hat 1923 in seinen Arbeitervorträgen über das Wesen der Biene gesprochen. Mit weiser Voraussicht sagte er,

Ziel ist es, dass die Bienen wieder lernen, mit den Krankheiten zu leben. Das geht nur durch natürliche Selektion.

dass die Bienenzucht in achtzig bis hundert Jahren in eine grosse Krise geraten werde. Als Grund dafür sah der Begründer der Anthroposophie vor allem die künstlich gezüchteten Königinnen. Heute findet mit Bienen ein globaler Handel statt, wie der preisgekrönte Film «More than Honey» von Markus Imhoof eindrücklich zeigt. Königinnen aus aller Welt werden per Briefpost verschickt und an neuen Standorten nach Bedarf eingesetzt. So werden neue Rassen hervorgebracht, die weniger aggressiv, dafür hochproduktiv sind.

Leider können sich solche Bienenvölker aber nicht mehr an die Natur und an die vorhandenen Parasiten und Krankheiten anpassen. Die von Imkern so gefürchtete Varroa-Milbe ist mit der Königinnenzucht aus Asien importiert worden. Während asiatische Bienen fähig sind, dank ihrer Putzstrategie die Milbe zu vernichten, haben unsere Bienen noch keine Zeit gehabt, dieses Verhalten zu entwickeln und die moderne Imkerei lässt ihnen auch keine Möglichkeit dazu. Steiner erklärte, dass «durch solche Methoden im Bienenvolk Kräfte, die sonst organisch wirken, mechanisch gemacht werden und den inneren Zusammenhalt der Völker beeinträchtigen. Ein Bienenvolk ist eine innige Einheit. Niemals ist eine solche In-

«Ein Bienenvolk ist eine innige Einheit. Niemals ist eine solche Innigkeit herzustellen zwischen einer eingepflanzten Königin und den Arbeitsbienen.»

Rudolf Steiner sagte eine grosse Krise in der Bienenzucht voraus.

nigkeit herzustellen zwischen einer eingepflanzten Königin und den Arbeitsbienen, wie sie besteht, wenn eine Bienenkönigin von der Natur her selber da ist ...».

Gehalten wie Legehennen

Um die Honigbiene zu retten, will der neu gegründete Verein FreetheBees die noch existierenden wild lebenden Völker unter Schutz stellen und diese fördern. Diese Idee trifft in Naturschutzkreisen auf offene Ohren, wird aus Angst vor Krankheitsverschleppung von Bund und Imkerverbänden aber abgelehnt und als «Guerilla-Imkerei» bezeichnet. Die politisch engagierten Imker treten für eine gezielte Auswilderung von Bienenvölkern ein. FreeTheBees-Präsident André Wermelinger erwartet, dass sich durch natürliche Selektion Völker entwickeln, die trotz des Befalls mit der Varroa-Milbe wieder in einem Gleichgewicht leben können (siehe Box). «Noch bis vor einigen Jahrzehnten gab es in der Schweiz eine namhafte wilde Honigbienenpopulation. Die natürliche Selektion hat ihre Anpassungsfähigkeit

und damit die längerfristige Arterhaltung sichergestellt. Heute ist der Imker an die Stelle der Natur getreten.»

Von Schwarz-Weiss-Denken hält Wermelinger nichts. Auch er ist Imker und versteht, dass man von seiner Arbeit Ertrag haben möchte. «Dennoch müssen auch wir die aktuelle Bienenhaltung hinterfragen, die sich in nichts unterscheidet von der Batteriehaltung von Legehennen …» Unterdrücke man die natürlichen Instinkte, so würden die Völker zusätzlich geschwächt und die natürliche Auslese unterbunden, welche die Chance auf neue, krankheitsresistente Völker mit sich bringe. «Auch die in den Stöcken eingesetzten Medikamente machen die Bienen anfälliger für die nächste Infektion. Ziel ist es, dass die Bienen wieder lernen, mit den Krankheiten zu leben. Das geht nur durch natürliche Selektion.»

Wie viel Natur wollen wir uns leisten?

Der Verein fordert vom Bund eine naturnahe Bienenhaltung, die neben der er-

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Beginn: Oktober 2013

«Die Bienen sammeln die Weisheit und die Liebe der Sonne. Honig ist gesammelte Sonnenliebe.»

tragsorientierten Imkerei auch autonom lebende Bienenvölker zulässt. «Nur so können sich Stämme herausbilden, die kräftig genug sind, um es mit Parasiten und Krankheiten aufzunehmen.» André Wermelinger möchte in der ganzen Schweiz flächendeckend Nistkästen für wilde Bienen aufstellen, die in Wäldern, Gärten und Balkonen oder auch neben Produktivvölkern von Imkern ihr Eigenleben führen können. Die Biene sei nicht nur Nutztier und Honiglieferant, sondern ein Teil unserer Biodiversität, wie auch Wildbienen, Käfer, Hummeln und Vögel.

«Die Bienenzucht wird das Problem des Bienensterbens nie und nimmer lösen können», meint er. «Wollen wir unsere Bienen und deren langfristiges und nachhaltiges Überleben sichern, so müssen wir umdenken. Die Bienenhaltung darf nicht total professionalisiert werden. Die Natur soll entscheiden, welche Rasse in die heutige Zeit hineinpasst. Wenn jeder Imker nur zehn Prozent seiner Bienen naturnah halten würde, so könnte er mit dem Rest seiner Völker problemlos auf Ertrag arbeiten und die Natur könnte die stillgelegte Bienen-Evolution wieder parallel zur konventionellen Bienenhaltung aufbauen. Es darf nicht sein, dass wild lebende Völker als vermeintliche Seuchenherde vernichtet werden und der Imker allein die volle Verantwortung für die Arterhaltung trägt.»

Buchtipps

_ Jürgen Tautz:«Phänomen Honigbiene», Spektrum Akademischer Verlag

_ Simon Buxton:

«Der Bienenschaman», Verlag Spuren

_ Claudia Bentzien: «Ökologisch Imkern», Verlag Kosmos

_ Armin Spürgin:

«Die Honigbiene», Verlag Ulmer

«Die Biene ist ein Insekt der Sonne, des Lichts, der Wärme …», schreibt Jürgen Reinhart in «Sanfte Medizin», «mit ihrem Gift kann sie Kälte und Verhärtung begegnen. Sie bringt kosmische Kräfte auf die Erde und die Fruchtbarkeit der Bienenkönigin. Die Bienen sammeln die Weisheit

und die Liebe der Sonne. Honig ist gesammelte Sonnenliebe. Wo Bienen sind, beginnt es zu blühen und wird wieder fruchtbar...».

Ist ihr Sterben ein Akt der Liebe, mit dem sie den Menschen spiegelt, dass sie drauf und dran sind, die Liebe zu verlieren, innerlich zu erkalten und unfruchtbar zu werden? Wie weit ist die Menschheit heute noch fähig, die Kräfte von Natur und Kosmos zu verstehen, eingebunden in eine Leistungsgesellschaft, die auf ein kollektives Burn-out hinläuft?

Es ist höchste Zeit, zu lauschen, was die Bienen summen. u

_ Jutta Gay und Inga Menkhoff: «Das grosse Buch der Bienen», Fackelträger-Verlag

Behausung für Wildbienen.

Was ist eigentlich Berner Alpkäse AOC?

Johannes Stumpf schreibt in seiner Chronik aus dem Jahr 1548: «In den Thälern von Frutigen, Sibenthal und Saanen werdens gemacht die Sibenthaler und Saanerkäss.» Dieser muss aus roher Kuhmilch von Alptieren innert 15 Stunden nach dem Melken hergestellt worden sein und wird dabei im Kupferkessi mit Holz auf mindestens 50 Grad Celsius erwärmt. Als Schmiere gestattet sind Wein, Obstwein und Essig sowie Gewürze und Kräuter. Die Laibe wiegen fünf bis 16 Kilogramm, der Teig hat wenig Löcher, ist eher hart, leicht brüchig und recht körnig, der Geruch ist leicht säuerlich und rauchig. Das gibt dem Käse eine würzig-pikante Note. Das Mindestalter des Berner Alpkäses AOC beträgt viereinhalb Monate. Die zur Veredelung als Berner Hobelkäse AOC bestimmten Berner Alpkäse werden frühestens nach 6 Monaten aus dem Reifungslager genommen, in einem Raum mit Naturklima oder in einem künstlich klimatisierten Raum stehend gelagert und nach frühestens 18 Monaten als Berner Hobelkäse AOC verkauft. Berner Alpkäse AOC wird im ganzen Berner Oberland auf rund 550 Alpen produziert. Es gibt auch vereinzelte Alpen im Luzernischen und in den Waadtländer Alpen, die Berner Alpkäse AOC produzieren. Sie gehören aber immer zu Ganzjahresbetrieben auf Berner Boden. Von den jährlich etwa 1000 Tonnen Berner Alpkäse werden rund 85 Prozent direkt verkauft oder vor Ort konsumiert.

Weitere Informationen: www.casalp.ch, www.aoc-igp.ch.

Frisch aufgetischt

Leichten Fusses wandert es sich ohne Picknick im Rucksack; die Verpflegung gibts für einmal in der Alpwirtschaft. Ein neues Wanderbuch stellt solche Gaststätten ins Zentrum, porträtiert die Betriebe und weist den Weg dorthin –zum Beispiel auf die Alp Grosser Bäder. Text David Coulin

Kuhglockengeläut dringt von den steilen Weiden durch das Fenster der Alphütte in das heimelige Massenlager, unten rumort der Senn beim Käsen, draussen auf dem Holztisch mit weitem Blick über das Tal wartet ein währschaftes Älplerzmorge. Älplerromantik ist im Trend. Grund genug für mich, fünfzig solcher Alpen, auf denen auch gewirtet wird, in einem Buch vorzustellen. Es sollen Alpwirtschaften sein, die gut auf einer genussvollen Wanderung erreichbar sind, die eine möglichst ursprüngliche Ausstrahlung haben und idealerweise auch Spezielles und Überraschendes bieten.

Enorme Vielfalt

Die Vielfalt der Alpbetriebe ist enorm. Es gibt Rinderalpen, Mutterkuhalpen, Ziegenalpen, ja sogar eine Wasserbüffelalp, und dann natürlich alle möglichen Kombinationen mit Schweinen, vielerlei Federvieh, Eseln, Pferden und so weiter. Es gibt Alpen mit oder ohne Milch­ und Käseproduktion. Es gibt sogar eine reine Fleischalp, auf der ein Metzger alpt. Es gibt Genossenschaftsalpen, Gemeindealpen, Privatalpen. Es gibt Alpen mit kleinen Besenbeizbetrieben, Alpen mit eigentlichen Bergrestaurants und sogar eine Alp mit einem Hotel. Entsprechend schwierig ist es, den Begriff «Alpwirtschaft» einzugrenzen. Für mein Buch wur­

Alp Grosser Bäder im Simmental.
Man teilt, was man hat, und lässt die Gäste dazugehören.

Auf zu Meringues und «Hot Pot»

Anreise: Mit dem Zug via Spiez nach Boltigen. Von dort mit dem Bus zum Jaunpass.

Rückreise: Gleiche Route. Bus vom Jaunpass nach Boltigen.

Schwierigkeit: T2. Bäderhorn Gipfel T2–T3. (T2 = gut mit weiss-roten Markierungen versehen. Problemlose Orientierung auch ohne Karte. T3 = auch weiss-rot markiert. Es kann aber sein, dass sich der Weg teilweise etwas verliert. Wege können schmal und steil sein.)

Dauer: Jaunpass – Bäderhorn – Jaunpass, 4 Stunden.

Höhendifferenz: 550 Meter Auf- und Abstieg. Unterkunft/Verpflegung: Alp Grosser Bäder, Alpzeit von Ende Mai bis Mitte Oktober.

Schlafen im Stroh, Schaukäserei und «Hot Pot». Kontakt: www.baederalp.ch und Telefon 033 773 64 28

Route: Vom Jaunpass (1504 m ü. M.) auf Alpstrasse nach Bädermoos. Westwärts um die Bäderegg zur Alp Grosser Bäder (1656 m ü. M.). Von dort über den Südwestgrat zum Bäderhorn. Zurück zur Alp, dann wahlweise west- oder ostwärts um die Bäderegg und wieder zurück zum Jaunpass.

Varianten: Statt auf das Bäderhorn rund um das Bäderhorn. Gleicher Zeitaufwand. Schwierigkeit: T2, geeignet für Familien. Die Alp Grosser Bäder ist Etappenort der Viertagestour «Alphüttenzauber», die von Jaun nach Wimmis führt.

Karten: Landeskarte 1: 25 000, 1226 Boltigen, Landeskarte 1: 50 000, 253 Gantrisch.

Weitere Informationen: Tourismusbüro Jaun, Telefon 026 929 81 81 www.jaun.ch, www.baederalp.ch

den bis auf wenige Ausnahmen nur Alpwirtschaften ausgewählt, die eigene Produkte vermarkten und bei denen ein Restaurationsbetrieb zur Alp gehört.

In der dritten Generation Los gehts zum bernischen Bäderhorn. Hoch ist der Gipfel mit seinen 2009 Metern über Meer nicht, auch nicht besonders markant. Dafür steht das Bäderhorn im weiten Umkreis allein da. Nichts hindert den Blick das Simmental hinauf und hinunter von Zweisimmen bis zum Thunersee. Nichts steht auf der anderen Seite dem Studium der Gipfelkränze von den Gastlosen bis zum Gantrisch im Weg. Es ist ein Gipfel einfach einmal zum Durchatmen, zum Abstandgewinnen vom Alltag. Natürlich, man kann vom Jaunpass her in einem Tag um die Bäderegg herum auf das Bäderhorn und wieder zurück zum Jaunpass wandern. Aber man sollte auf jeden Fall einen Zwischenhalt einplanen, und zwar bei der Alp Grosser Bäder. So weit die Alpumgebung mit Hochmooren (daher wohl der Name Bäder), so ausladend ist das Alpgebäude. Kein Wunder, muss es doch vielen Menschen und Tieren Platz bieten. Rund 40 Kühe werden hier täglich gemolken. Darunter finden sich auch original Simmentaler. Daneben hat es Platz für eine Gaststube, Schlafen im Stroh und für die zwei Grossfamilien, welche die Alp gemeinsam bewirtschaften –und dies seit drei Generationen.

Meringues aus dem Solarofen

Dass der Betrieb noch heute ein Auskommen für zwei Familien bietet, hängt sicher

mit der bevorzugten Lage nahe dem Jaunpass zusammen – Dutzende von Gästen finden an schönen Tagen den Weg zur Alpwirtschaft. Ein weiterer Grund liegt aber auch in der Qualität und der Innovationskraft der beiden Familien. Die Meringues kommen direkt aus dem Solarofen und der Alpkäse der Bäderalp erreicht seit Jahren Spitzenplätze bei Alpkäseprämierungen. Kein Wunder, werden die rund drei Tonnen Alp­ und Hobelkäse, eine Tonne Alpmutschli und einige Hundert Kilogramm Ziegenfrischkäse und Ziger vor Ort verkauft. Dazu kommt die offene Einstellung der Familien zu ihren Gästen. Man teilt, was man hat, und lässt die Gäste dazugehören.

Man darf dabei sein, wenn die Älplerin die Milch gerinnen lässt und mit Kreide auf das geschwärzte Messing kritzelt, was nachher ins Kontrollheft muss: die Anzahl Liter, der Säuregrad, die Menge der zugeführten Kultur und des Labs. Man darf zuschauen, wenn der Milchkontrolleur die Proben von den Kühen Olive, Odessa und Orlanda nimmt, wenn die Sonne ihre Bahn über die Alp hinwegzieht und am Abend nur noch flach über den First scheint. Dann ist es am schönsten, sich noch etwas im «Hot Pot» vor dem Haus zu räkeln und die Seele baumeln zu lassen. u

Wettbewerb und Leserangebot

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Als Zusatzpreis gibt es dreimal ein Paar Leki-Wanderstöcke.

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Die Gewinner werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Auflösung aus Heft 4-2013:

A: Zum Murgsee

Je eine Outdoor-Hose «Karl und Karla Trousers» von Fjällräven haben gewonnen:

• Iris Boldt, Ferenbalm

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Wertvolle Getreidewirkstoffe stellen den wichtigsten Bestandteil der neuen

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Schluss mit Schwitzen in den Wechseljahren

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Leichter wandern mit Lowa

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● 5 Trommeleinsätze: fein schneiden, grob raspeln, fein raspeln, reiben, Würfel schneiden.

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Picknickgrill Safari Chef von CADAC

Fleischbrett mit Saucenrille von WTB

Beidseitig verwendbar. Mit und ohne Saucenrille ist das Brett vielseitig einsetzbar. Hergestellt aus verschiedenen Schweizer Edelhölzern kann es mit Öl aufgefrischt werden.

● Masse ca. 450 350 mm

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Kompakter und vielseitiger Gasgrill. Dieser Alleskönner wird mit umfassendem Koch-, Grill- und Backzubehör komplett montiert geliefert. Der Safari Chef ist nur 4 kg schwer und passt in jeden Kofferraum oder Rucksack. Dadurch ist dieser Kugelgrill perfekt fürs Picknick, Camping, Wandern oder Angeln geeignet. Einfachste Reinigung, da alle Koch-, Grill und Backteile antihaftbeschichtet sind. Fünf verschiedene austauschbare Grilloptionen (Grillaufsatz mit Fettablaufsystem, Topfhalter, wendbare Grillplatte flach/gerippt, emaillierte Backhaube –umgekehrt auch als Wok verwendbar) inkl. Tragetasche, Gaskartuschenanschluss, inkl. Adapter.

● Masse (B H T): 33,5 33,5 36,5 cm

● Grillfläche: Ø 30 cm

● Leistung: 1,95 kW/h

● Gasverbrauch: 156 g/h

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Leben

Lesen_ Die schönsten Cafés und Tea Rooms der Schweiz

ie kleinen, aber feinen Büchlein des Schweizer Heimatschutzes sind um ein Sammelstück reicher: «Die schönsten Cafés und Tea Rooms der Schweiz» stellt 74 Lokale in allen Teilen der Schweiz mit Text und Bild vor – vom altehrwürdigen Kaffeehaus bis zur modernen Espresso-Bar. Ein kleiner, zweisprachiger (Deutsch/Französisch) Führer durch die Schweizer Kaffee- und Teekultur, historische und zeitgenössische Interieurs.

Forschung_ Nikotin-Sensor

R «Die schönsten Cafés und Tea Rooms der Schweiz», Schweizer Heimatschutz, Fr. 16.–

Mobilität_ Die bessere Wahl

enn schon ein (neues) Auto kaufen, dann wenigstens ein besonders sparsames. Die Autoumweltliste des VCS führt jährlich die neusten Fahrzeugmodelle mit Zahlen zu CO2-Ausstoss, Lärmemissionen und weiteren die Umwelt belastenden Faktoren auf. Ebenso liefert das Verzeichnis auch Informationen für den Gebrauchtwagenkauf. Auch bei den Autoreifen kann einiges für die Umwelt, die Sicherheit und das Portemonnaie getan werden: Mit den richtigen Pneus verringert sich nicht nur der Treibstoffkonsum, auch der Verkehrslärm wird reduziert. tha

 www.autoumweltliste.ch, www.pneu-info.ch

aucher aufgepasst: Wissenschaftler haben ein Gerät entwickelt, das Nikotin-Moleküle, die in Kleidern, Möbeln oder Autositzen stecken, nachweisen kann. Der Sensor in Handygrösse misst, wie oft eine nicht rauchende Person Zigarettenrauch ausgesetzt war, und kann berechnen, wie viele Giftstoffe ungewollt aufgenommen wurden. Wie die «NZZ am Sonntag» schreibt, sollen die so ermittelten Daten helfen, Rauchverbote in Hotelzimmern und Mietautos durchzusetzen. tha

➜ Der Tipp

Der Wetterbericht sieht gut aus, die Lust auf eine Wochenendwanderung wächst – aber wohin soll es gehen? Schweizmobil, das Netzwerk für den Langsamverkehr, hat auf seiner Webseite die Lösung. Für Wanderer, Velo-, Kanu- und Rollschuhfahrer nden sich hier Hunderte nationale, regionale und lokale Routenvorschläge samt ausdruckbaren Karten und allen wichtigen Zusatzinformationen wie Anreise- und wo nötig Übernachtungsmöglichkeiten.

Ausserdem gibt es dieselben Informationen auch als App für i-Phone und Android.

 www.schweizmobil.ch

Gefühle für Maschinen

ielleicht gehören Sie zu den Menschen, die dem Schoggi-Osterhasen mit grösster Lust die Ohren abbeissen. Vielleicht gehören Sie aber auch zu jenen Menschen, die es nicht übers Herz bringen, dem süssen Tier «etwas anzutun» und so etwas wie Mitgefühl für die Süssigkeit in Hasengestalt emp nden. Ähnliche Gefühle kann der Mensch offenbar auch gegenüber Robotern entwickeln. Wie wissenschaft-aktuell.de schreibt, belegen Experimente, dass der Mensch körperliche Reaktionen zeigt, wenn er sieht, wie ein kleiner Roboter malträtiert wird. Ein Versuch zeigte beispielsweise, wie ein DinosaurierSpielzeugroboter einerseits freundlich behandelt, gestreichelt und gehätschelt und andererseits «Opfer» brutaler Gewalt wurde. Die Hirnaktivitäten zeigten vergleichbare Muster, wie wenn statt des Roboters ein Mensch gut oder schlecht behandelt wurde. Hintergrund der Versuche ist, im Hinblick auf den Einsatz von Robotern in der Rehabilitation oder in der Altersp ege, mehr zu möglichen emotionalen Bindungen von Menschen an Roboter zu erfahren. tha

Lesestoff – nicht nur für Väter

Vier Mal im Jahr beleuchtet die «Männerzeitung» die Welten, in denen sich Männer durchs Leben bewegen: Teilzeitarbeit, Vatersein, Gesundheit, Beruf, Sex, Leidenschaft, Sucht und Gefühle. Die JuniNummer erscheint zum Thema Spiel. _ Mehr Infos und Bestellmöglichkeit unter www.maennerzeitung.ch

Neue Väter

hat das Land

Männer wollen gute Väter sein – und immer mehr von ihnen sind es auch. Aber: Männer sind auch in der Zwickmühle zwischen Familie und Beruf, und genau in diesem Umfeld gibt es für sie noch viel zu tun. Text

Am 2. Juni ist Vätertag

Deutschland kennt ihn, die BeneluxStaaten feiern ihn teils seit Jahrzehnten –und selbst in den USA gibt es ihn schon lange: den Vätertag. Seit 2006 wird er auch in der Schweiz zelebriert, heuer am 2. Juni 2013, zum siebten Mal. Der von männer.ch, dem Dachverband der Schweizer Männer­ und Väterorganisationen, ins Leben gerufene Aktionstag motiviert zur Auseinandersetzung mit Rollenmodellen und thematisiert die Herausforderungen rund um die Vereinbarkeit von Berufs­ und Familienarbeit. So wird der diesjährige Vätertag genutzt, um auf das von männer.ch getragene und vom Eidgenössischen Büro für Gleichstellung finanzierte Projekt «Der Teilzeitmann» hinzuweisen.

Ein zweiter Schwerpunkt des Vätertages ist die Fortführung des im letzten Jahr von männer.ch und FaMOS (Familien Ost­Schweiz) lancierten Projektes «Vätergeschichten». Männer, Frauen und Kinder erzählen an eigens dafür eingerichteten öffentlichen Orten und in ausgewählten Unternehmen von ihren Erinnerungen an ihre Väter, Grossväter. Mit den «Vätergeschichten» wollen die Initianten einen Kontrapunkt zur oft problemorientierten Darstellung von Väterlichkeit setzen, denn biografische Erinnerungen korrigieren stereotype Bilder und zeigen, wie facettenreich Väterlichkeit sein kann.

_ Mehr Infos und Veranstaltungskalender unter www.vaetertag.ch www.teilzeitmann.ch www.vaetergeschichten.ch

Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr – aber sie machen sich, die Männer. «Die Väter von heute leisten deutlich mehr Familienarbeit als ihre Väter es noch taten», sagt Ivo Knill. Was der Chefredaktor der Männerzeitung auf den ersten Blick so locker behauptet, hat das Bundesamt für Statistik belegt. Einige Exemplare mögen zu Hause noch immer einen auf Pascha machen, aber zwischen 2002 und 2012 steigerten die Männer ihre durchschnittlich geleistete Haus- und Kinderbetreuungsarbeit von wöchentlich 20 auf mittlerweile fast 30 Stunden. Das ist noch nicht einmal die Hälfte dessen, was Frauen im Haushalt schon immer geleistet haben und noch immer leisten – aber es ist ein deutlich messbarer Fortschritt.

Diese Entwicklung ist nicht ganz freiwillig, wie Ivo Knill einräumt. Ein wichtiger Faktor ist die wirtschaftliche Lage vieler Mittelstandsfamilien. Noch in den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts reichte ein Lohn weitgehend aus, um die Bedürfnisse einer Familie zu decken. Doch unter dem Druck steigender Lebenshaltungskosten – und nicht zuletzt auch der mittlerweile deutlich besseren Ausbildung der Frauen – arbeiten heute mehr Mütter als damals, was die Väter zwingt, sich im Haushalt und insbesondere bei der Erziehungsarbeit mehr zu engagieren. «Aber», sagt Knill, «die meisten Männer tun es gern.»

Teilzeitarbeit nimmt zu

Heinz Walter, Professor an der Universität Konstanz, erforscht seit Jahren das Phänomen «Vater» und stellt fest: «Seit der Jahrtausendwende haben Väter eine ihnen noch nie zuvor erteilte Medienpräsenz erhalten.» Vatermagazine am Kiosk, Vaterbücher in der Buchhandlung, Väter auf Plakatsäulen, Vatersendungen am Radio und im Fernsehen, Väterforen im Internet und Väterangebote bei Reiseunternehmen und Weiterbildungseinrichtungen.

Die starke mediale Präsenz deckt sich mit den Umfrageergebnissen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen beiderlei Geschlechts. «Sie erhoffen sich für ihre Zukunft eine gelingende Balance zwi-

schen beruflichem und familiärem Engagement», sagt Walter. «Und von Politik und Wirtschaft hängt es nun ab, ob diese Hoffnung im Leeren verebbt oder ob sie für alle Beteiligten Gewinn bringt.»

Ein wichtiges Stichwort dafür, wie Familien- und Erwerbstätigkeit ausgewogener als bis anhin unter einen Hut gebracht werden können, ist Teilzeitarbeit –auch in Führungspositionen. Doch gerade hier haben die Männer einen grossen Nachholbedarf. Ivo Knill: «Nur knapp sechs Prozent der erwerbstätigen Männer arbeiten Teilzeit – aber der Trend zeigt nach oben.» Der diesjährige «Vätertag» (siehe Box) nimmt sich dem Thema deshalb gezielt an.

Väter sind keine Mütter

Ein neben mehr Teilzeitstellen für Männer wichtiges Thema ist das gemeinsame Sorgerecht. Die laufenden Diskussionen im Stände- und im Nationalrat stimmen zuversichtlich und es zeichnet sich eine Trendwende ab. Das ist besonders für engagierte Väter wichtig, denn im Scheidungsfall wollen sie sich nicht ausschliesslich auf die Rolle des Alimentenzahlers reduziert sehen, weil sie wissen: Kinder brauchen nicht nur Mütter.

Die deutsche Entwicklungspsychologin Lieselotte Ahnert bringt das pointiert so auf den Punkt: «Mit Ausnahme des Stillens gibt es kaum Hinweise, dass Frauen darauf vorbereitet sind, der befähigtere Elternteil zu werden.» Aber, fügt sie an, Männer müssten ihre Vaterrolle auch einfordern, im Beruf und vor allem auch zu Hause, und das von Anfang an schon bei der Betreuung und Pflege von Babys und Kleinkindern. Das ist die Stelle, an der Ivo Knill einen wichtigen Satz einzubringen hat. «Väterlichkeit ist nicht die Opposition zur Mütterlichkeit», sagt er. Will heissen: Väter sind keine Mütter – sondern die kindgerechte Ergänzung dazu mit all ihren männlichen Stärken und Schwächen. u

Vätergeschichten

Woran erinnern sich Frauen, Männer und Kinder, wenn sie an ihren eigenen Vater denken? Das Projekt «Vätergeschichten» zeigt, wie überraschend vielfältig Väterlichkeit und Vatersein gelebt wird.

Enten auf der Zigipackung

Mein Vater konnte gut zeichnen. Beruflich zeichnete er Pläne. Die Rückseiten dieser Pläne dienten uns Kindern als Zeichnungspapier. Oft zeichnete er uns nach unseren Wünschen Bilder zum Ausmalen: Lokomotiven, Kaminfeger, Enten, Schiffe. Am liebsten hatte ich es, wenn er auf die kleinen weissen Trennkartons aus seiner Zigarettenpackung zeichnete. Ich sass dabei auf seinen Knien und schaute ihm zu.

Tochter: 1959, Sozialarbeiterin

Vater: 1922, Ingenieur

Jahr der Szene: 1965

Heimlich im Käsekeller

Ich stehe auf einem Schemel und schaue in die übergrosse Käsewanne. Faszinierend, wie mein Vater mit Schwung und Kraft die Käseharfe führt. Zwischendurch gibt er seinen Mitarbeitern Anweisungen oder erklärt mir, was er gerade macht. Dachte er wohl, bei so viel Interesse werde auch sein Jüngster Käser? Oft bekam ich bei diesen Besuchen in der Käserei ein Joghurt oder Käse zum Probieren. Es kam vor, dass ich mit meinen Kollegen heimlich im Käsekeller verschwand und Käse anstach. Wie man es machte, ohne nachher was zu sehen, hatte ich bei meinem Vater abgeschaut. Er machte dies, um den Reifegrad zu testen. So schmeckte der Emmentaler noch besser.

Abwesend zu Hause

Ich sitze in der Stube vor einem Mathebuch. Mein Vater kommt zur Haustüre herein. Er ruft «guten Abend». Weder ich, meine Mutter noch meine Schwester erwidern den Gruss besonders warmherzig.

Warum diese Distanz zu diesem Mann? Er war immer da, arbeitete, sorgte für unser Geld. Hätte er gerne eine andere Rolle gehabt? Ich glaube, die Gesellschaft hat sie ihm einfach so zugetragen – und er hat sie ohne Widerstand so angenommen.

Sohn: 1971, Ingenieur

Vater: 1939

Jahr der Szene: 1987

Später, als mein Vater keine Käserei mehr hatte, gestand ich ihm unsere heimlichen Abstecher in den Käsekeller. Er lächelte nur. Es wurde kein Käser aus mir, dennoch kommen beim Käse-Essen manchmal die Erinnerungen.

Sohn: 1960, Sozialdiakon Vater: 1935, Käserei­Inspektor Jahr der Szene: 1968

Der Weg zum Pult

AlsTochter eines Lehrers war mir während meiner ersten drei Schuljahre der Vater an seinem Pult ein sehr vertrauter Anblick – im Schulzimmer (ich war damals seine Schülerin) und zu Hause. Daheim wurde ich von ihm ans Pult gerufen, wenn er mir etwas Wichtiges zu sagen hatte. An der Art, wie er meinen Namen aussprach und betonte, versuchte ich immer – auf dem Weg vom Kinderzimmer durch den Gang in die Stube, wo sein Pult stand – zu erraten, ob es etwas Gutes oder Schlechtes sein würde: zum Beispiel ein Zweifränkler für eine sehr gute Note oder eine Kritik über ein Verhalten, das meine Mutter ihm mitgeteilt hatte.

Jedes Mal tippte ich daneben. Und das war schlimmer als Tadel. Selbst die Münze konnte mich im ersten Schreck der Selbsttäuschung nicht freuen. Jetzt habe ich Worte dafür: Es war das Gefühl, ihn und die Situation nicht einschätzen und mich auf meine Wahrnehmung nicht verlassen zu können.

Tochter: 1967, Dozentin

Vater: 1939, Lehrer Jahr der Szene: 1974

Das Schnarchen im Gras

Es muss ein Sommerabend Ende der 80er-Jahre gewesen sein. Mein Vater packte unseren silbrigen Ford mit allem, was unsere fünfköpfige Familie für die Ferien brauchte. In der Dunkelheit fuhren wir dann los Richtung Westen, Ziel unbekannt.

In der Morgendämmerung hielt mein Vater irgendwo auf einer Nebenstrasse in Frankreich, um sich ein bisschen auszuruhen. Während die anderen im Auto weiterschliefen, legte ich mich aufs Autodach, das Surfbrett als Unterlage. Die Vögel zwitscherten, mein Vater schnarchte im Gras. Diese Geräuschkulisse höre ich heute noch: ein Klang nach Abenteuergeist, Unkompliziertheit und Einfachheit, die meinen Vater heute noch auszeichnen.

Tochter: 1973, Sekundarlehrerin

Vater: 1943, Metallbau­Ingenieur Jahr der Szene: Ende 80er­Jahre

Fliegende Omeletten

Mein Vater kochte nie, fast nie. Als er in den Ferien anbot, Omeletten zu machen, war das ein Fest für die ganze Familie. Ich kam mir ein bisschen vor wie Tommy und Annika, wenn sie Pippi zusahen, wie sie die Omeletten

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Und so spielen Sie mit: Sprechen Sie das Lösungswort unter 0901 009 151 (1.–/Anruf ab Festnetz) auf Band. Oder senden Sie eine Postkarte mit der Lösung und Ihrer Adresse an: freiraum Werbeagentur AG, «Rausch Malven»­Wettbewerb, Mühlezelgstrasse 53, 8047 Zürich. Teilnahmeschluss ist der 26. 6. 2013.

Teilnahmebedingungen: Gleiche Gewinnchancen für telefonische oder schriftliche Teilnahme. Mitarbeiter der AZ Medien Gruppe AG und Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Preise werden nicht in bar ausbezahlt. Es wird keine Korrespondenz geführt.

Lösung des Rätsels aus dem Heft 5-2013

Gesucht war: Kastagnette

Malve
Simona S. / Gewinnerin RAUSCH-Modelwettbewerb

Vätergeschichten

durch die Küche fliegen liess. Alle zählten wir im Chor auf drei, mein Vater schleuderte die Omeletten durch die Luft, eine nach der anderen, als ob er der grosse Chefkoch wäre. So verwandelte sich unser Ferienhäuschen in einem Rekadorf im Nu in die Villa Kunterbunt.

Tochter: 1973, Sekundarlehrerin Vater: 1943, Metallbau­Ingenieur Jahr der Szene: Ende 70er­ / Anfangs 80er­Jahre

Am Seil

Es war auf einer Wanderung: Ich, ein kleiner Bube von vielleicht sechs Jahren, und mein Vater. Wir stiegen zum Säntis auf, mein Vater vorne, ich, am «Gstältli» hinten. Ich fühlte mich wunderbar sicher. Einmal aber stürzte ich, ein Tritt war zu hoch für mich, ich glitt aus und fiel ins Seil – Vater fing mich auf.

Ich habe auch schwierige, kritische Erinnerungen an meinen Vater. Er war streng, dominant, auch engstirnig. Dieses Bild kommt mir vielleicht, weil ich selber langsam älter werde und Kinder habe, die grösser werden. Es gibt mir ein gutes Gefühl.

Sohn: 1969, Verwaltungsangestellter Vater: 1945, Weber Jahr der Szene: 1975

Scharfe Kurve

Vater war im Militär Radfahrer. Für uns war es ein Highlight, bei ihm vorne auf der Lenkstange zu sitzen und mitzufahren. Wir wohnten am Stadtbach, er schaffte es, die enge Passage zwischen Bach und Geländer zu passieren. Dazu musste er das Velo scharf nach rechts reissen, wir auf der Lenkstange mussten uns festhalten, sonst wären wir in hohem Bogen in den Bach gefallen. Natürlich hatten wir Angst. Aber wenn es klappte, war es ein unglaublicher Kick.

Mutter wusste nichts von unseren Wagestücken. Vater war zuständig für «wild und gefährlich»; vielleicht hat mir das den Mumm gegeben, im späteren Leben auch einmal ein Risiko einzugehen, und mich dann zu freuen, wenn es geklappt hat.

Sohn: 1950, Regierungsrat

Vater: 1907, Weber Jahr der Szene: 1957

Werbepause

Bekenntnis in der Hängematte

Ich liege im Gras – neben meinem Vater, der Pfeife rauchend in der Hängematte liegt. Er erzählt von seinem Vater, meinem Nonno. Hier höre ich zum ersten Mal, dass Vater eigentlich nicht Schreiner werden wollte. Die Erinnerung ist traumhaft. Sie gab mir später den Mut, meinen eigenen Berufsträumen nachzugehen.

Sohn: 1969

Vater: 1948, Schreiner Jahr der Szene: 1979

Einzige Erinnerung

Meine Mutter trennte sich in meiner frühen Kindheit von meinem leiblichen Vater, da dieser starker Alkoholiker und ihr gegenüber auch aggressiv war. So habe ich nur eine Erinnerung an ihn. Ich besuchte ihn zusammen mit meiner Mutter. Er schenkte mir ein Kuscheltierchen – einen kleinen Hund mit einem Glöckchen um den Hals. Ich sehe ihn noch heute vor mir, wie er es mir überreicht. Vor einem Jahr lag ich zusammen mit meinem halbjährigen Sohn im Bett. Er schlummerte friedlich neben mir. Plötzlich ging mir ein Gedanke durch den Kopf: «So einen kleinen Bub kann man nur lieben.»

Von diesem Moment an wusste ich, dass auch mein Vater mich liebte.

Sohn: 1977, Softwareentwickler

Vater: ca.1944, zuletzt selbstständiger

Gastronom

Jahr der Szene: 1981

M ein Vater kommt aus Russland, sein Vater ist dort ein Schamane. Mein Vater hat eine Lehre als Polymechaniker gemacht. Dann war er KV-Angestellter. Jetzt ist er selbstständig im Verkauf. Wenn ich Blödsinn mache, erzählt er mir, was er für Mist gemacht hat. Letztes Wochenende zum Beispiel, als ich mit schlechten Noten von der Schule kam, da hat er mir von seinen schlechten Noten erzählt. Und ein anderes Mal, wie er an seiner Konfirmation das Kleid an einem Zaun aufgerissen hat. Es war voller Blut. Seine Mutter war sehr wütend darüber.

Solche Dinge erzählt er mir vor dem Fernseher. In der Werbepause.

Sohn: 1996, Schüler

Vater: 1959, Polymechaniker, selbstständig Jahr der Szene: 2012

Letzte Tipps

Ich kam zur Welt, als mein Vater erst 20 Jahre alt war. Er wollte im Gebärsaal unbedingt dabei sein. Ein älterer Mann, dessen viertes Kind zur Welt kam, fragte ihn, ob er der kleine Bruder der Gebärenden sei. Meine Schulkolleginnen beneideten mich oft um meinen jungen Vater.

Später, als ich 16 war, liess er es sich nicht nehmen, aktiv mit mir auf Lehrstellensuche zu gehen. Ich erinnere mich noch genau an die Autofahrt von Chur nach Luzern. Er sechsunddreissig, ich sechzehn. Während der ganzen Hinfahrt übte er mit mir das Bewerbungsgespräch und gab letzte Tipps. Bei der Rückfahrt freute er sich wie ein kleines Kind über die Zusage.

Tochter: 1967, Kleinkinderzieherin

Vater: 1947, Heizungsmonteur

Jahr der Szene: ca. 1983 _ Mehr Vätergeschichten unter www.vaetergeschichten.ch

Sass da Grüm – Ort der Kraft

Es gibt Orte, von denen eine spürbare positive Kraft ausgeht. Solch ein Ort ist die Sass da Grüm. Baubiologisches Hotel, Bio-Knospen-Küche, Massagen, Meditationen, schönes Wandergebiet, autofrei, traumhafte Lage. Hier können Sie Energie tanken. Verlangen Sie kostenlos Unterlagen. Hotel Sass da Grüm

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Informationen und Anmeldung

www.gar tenbauschule-huenibach.ch Telefon 033 244 10 20 Biologisch-Dynamisch

Agenda

Seminare

Permakultur Design

Zertifikatskurs

14. – 28. 7., Balmeggberg, Trub www.planofuturo.ch www.balmeggberg.ch www.lashaia.ch

Akutmittel wie Arnika, Ledum, Hypericum

Homöopathie-Seminar mit Henny Heudens-Mast. 23.– 25. 8. im Landhaus Solothurn

Artis Seminare, Rüdenweg 28b, Boll Tel. 031 352 10 38 www.artis-seminare.ch

Schwerpunkt «Hyperaktive»

Kinder Homöopathie

3. 7., 19.15 – 20.15 Uhr

Zurlindenstrasse 49, Zürich www.praklahom.ch

Fit durch die Jahreszeiten mit Chinesischer Medizin

6. 6. Tuina-Massage

4. 7. Akupunktur

Therapiezentrum für Chinesische Naturheilkunde, Unterer Graben 1, Winterthur

Tel. 052 365 35 43 www.chiway.ch

«Schläft ein Lied in allen Dingen»

Mein Körper – das Instrument für meine Stimme

6 Mittwochabende in Zürich

Charlotte Hochuli, Tanz- und Bewegungstherapeutin Tel. 044 301 24 88 charlotte.hochuli@bluewin.ch

Ha-Tha Yoga

6. 6. – 9. 6. Ein Wochenende im Bel Ticino

Angeli & Christian Wehrli, Casa Santo Stefano, Miglieglia Tel. 091 609 19 35 www.casa-santo-stefano.ch

››› Sie wünschen einen Agenda-Eintrag?

Schicken Sie die Angaben für Ihre Veranstaltung an agenda.natuerlich@azmedien.ch

Shozindo – Weg zum Ich Kursbeginn: 10. 6., 19.30 Uhr in Wallenwil Eschlikon. Tel. 076 681 37 37 www.shozindo.net

Permakultur – eine Revolution, die im Garten beginnt. 7. 6., 19.30 Uhr, Ziegelhütte in Flaach

8. – 9. 6. Einführungskurs in Permakultur werner.iser@amma.ch www.ziegelhuette.ch

«Der individuelle Grundton des Menschen und seine Bedeutung» Seminar mit Ursula Huggenberger 23./24. 7. in Luzern www.stimmausbildung.at

Tiefe Erneuerungs- und Veränderusgprozesse begleiten Praxiswerkstatt & Ferienwoche 15. – 21. 9. in Vicosoprano/ Bergell www.artesis.ch

Stimmgabeln auf den 12 Akupunktur-Meridianen 8. – 9. 6.

Stimmgabeln auf den 8 aussergewöhnlichen Meridianen 10. – 11. 6. Kientalerhof in Kiental Tel. 033 676 26 76 www.kientalerhof.ch

Workshop Frühling: Junges Paar, ein Paar werden 13. 6., 19 – 22 Uhr

Workshop Sommer: Das Paar in der Familien- und Berufsphase, ein Paar bleiben 4. 7., 19 – 22 Uhr

Gemeindezentrum Hottingen, Gemeindestr. 54, Zürich

Tel. 052 212 34 30 www.ibp-institut.ch

Kriya Yoga mit Kripanandamoyima

13. – 20. 7. Höri am Bodensee D 7./8. 9. Muri bei Bern 28./29. 9. Rheinfelden

Sabine Schneider Tel. 044 350 21 89 www.kriya.ch

Heilkräuter –Fasten – Wandern

Heilpflanzenkurse im Naturgarten

1./15./22. 6.

Verena Groenveld Wildpflanzengärtnerei Diemerswil

Tel 031 302 70 34 www.wildpflanzen-diemerswil.ch

Heilmittel aus Kräutern selber machen

24. 6.

Heilkräuterwanderung bei Einsiedeln

25. 6. nachmittags Heilpflanzen die ums Haus wachsen

27. 6.

Heilkräuterwanderung beim Etzel

29.6. Ganzer Tag

Brigitt Waser-Bürgi, Sattel Tel. 041 835 19 25 www.heilpflanzenfrau.ch

Fasten – Wandern – Wellness 13. – 20. 7. in Flüeli-Ranft OW, Hotel Paxmontana

Ida Hofstetter, Neuhofstr. 11, Männedorf Tel. 044 921 18 09 www.fasten-wandern-wellness.ch

Fastenwandern im Wunderland Schweiz 8. 6. –15. 6, Wildhaus SG 6. 7. –13.7., Davos GR 25. 8. –1. 9., Mannenbach TG Maya Hakios Manzenweg 19, Fruthwilen Tel. 071 664 25 29 www.fastenwandern.ch

Messen

Esonatura-Messe 14. 6. –16. 6., Cham, Lorzensaal www.esonaturamesse.com

Free From Food 2013 4. – 5. 6. Fachmesse für Free-From-Food-Lebensmittel, in Freiburg D www.freefromfoodexpo.com

Ausbildung

3-jähriger Lehrgang zum Dipl. Psychologischen Berater HPB 15.10., Start in Zürich 22.10., in Bern 25./26.10., in Bern

IHPB Institut für humanistische Psychologie und Bewusstsein

Tel. 061 641 90 48 www.ihpb.ch

Körperzentrierte

Psychologische Beratung / Psychotherapie IKP

25. 6., 18.30 – 20.30 Uhr

Ernährungs-Psychologische Beratung IKP

4. 7. 18.30 – 20.30 Uhr Ganzheitlich-Integrative Atemtherapie IKP

9. 7. 18.30 – 20.30 Uhr

IKP, Kanzleistrasse 17, Zürich

Tel. 044 242 29 30 www.ikp-therapien.com

Kinder

Sommerlager im Toggenburg 7.–12. 7. Ferienlager für Kinder und Kurse für alle: Natur, Abenteuer, Handwerk.

Tel. 078 614 67 53 www.wurzelpfad.ch

Waldspielgruppe Dusse Verusse Winterthur Sennhof Für Kinder von 3 – 5 Jahren jeweils Donnerstags von 9 –14 Uhr

Tel. 052 301 14 72 oder Tel. 044 340 01 62 www.dusse-verusse.ch

Weitere Veranstaltungen finden Sie auf _ www.natuerlich-online.ch /agenda

Sammeln+Prospekt verlangen, 056 4442222

BEA-Verlag, 5200 Brugg 056 444 22 22, bea-verlag.ch

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Carla Juri , portr aitiert vo n Pa ola Ku dacki für die Ze itschrift annabelle Im Abo
am Kiosk, 044
.c h

33. Jahrgang. ISSN 2234-9103

Erscheint monatlich.

www.natuerlich-online.ch

Leserzahlen: 189 000 (MACH Basic 2012-2)

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Im Juli lesen Sie

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«natürlich» 7-2013 erscheint am 27. Juni 2013

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Eben wusst ich’s noch!

Bereits die allerersten Menschen, auch wenn sie vielleicht noch Primaten glichen, wollten vor allen Dingen eins, nämlich ihre Daten sichern.

Informationen, wichtig und teuer für die Nachwelt, wurden in Geschichten gespeichert und ums Lagerfeuer nacherzählt oder gewandt mit der Hand auf die Höhlenwand gebannt. Ganze Anleitungen, mit Tierblut verewigt, wie man mit Anmut ein Mammut erledigt. Oder detaillierte Wegbeschreibungen: Wo geht’s lang zum nächsten Wasserloch.

Viel krasser noch waren die Ägypter mit ihren Hieroglyphen, die meisselten beflissen und speicherten ihr Wissen in hartem Stein. Später mochten es auch mal Tontafeln, Papyrus oder Lochkarten sein. Ja, wir wurden immer schlauer und erfindungsreicher auf der Suche nach dem Power-Erinnerungsspeicher: Das Alphabet, die Schrift, der Buchdruck, Fotografie, Diktiergerät, Video, Computer, das Smartphone. Flopy Disc, Dat, CD-Rom, Mini-Disc, Zip, USB, SD-Card, DVD, Blue-Ray, the cloud.

The Cloud! Ja, es scheint wir sind nun im Himmel angekommen, im Garten Eden, in dem wir Tag für Tag unsere Daten pflegen. Wir giessen sie mit immer neuen Gedanken, wir lassen sie spriessen und ranken auf riesigen Datenbanken, und sie florieren und treiben wunderbare Blüten und wir kopieren und kopieren, um sie hundert Jahre zu behüten.

Wir machen backups von backups von backups von backups, nichts soll mehr verloren geh’n, das haben wir uns geschworen, das haben wir so vorgeseh’n, und wer nicht speichert, den darf man an den Ohren nehm’n.

Unser modernes Leben wäre anders nicht mehr denkbar, storage, server, middleware, das stellt sich alles als Geschenk dar. Unsere Rechner rechnen sich für uns, und zwar tausendfach, unter ihrem Gehäuse geht’s ab wie im Taubenschlach, da flattern

Millionen Informationen und sie finden geschwind ihre Destinationen. Das ist meisterlich!

Wie’s funktioniert, keine Ahnung, ich weiss es nicht, da bin ich strohdumm, ich weiss nur eins, ich bin sehr, sehr froh darum.

Eines aber, das muss ich Ihnen beichten: Seit wir all diese Möglichkeiten haben, spüre ich einen leichten ... äh ... Gedächtnisverlust. Es klingt vielleicht lächerlich, aber für mich ist’s ein Frust. Seit wir alles speichern und ablegen, wandert mein Gehirn leicht auf Abwegen. Ich kann nichts mehr behalten, das ist jetzt alles in der Cloud, als hätte ich schon Falten, als wäre ich alt und verstaubt. Es ist ja klar, wenn man die Fähigkeit, sich zu erinnern externalisiert, dass man diese Fähigkeit hier drinnen (tippt sich an den Kopf) nach und nach verliert. Und dem möchte ich entgegenwirken, diesen Lücken (tippt sich wieder an den Kopf), und zwar mit einer uralten Technik, nämlich mit Eselsbrücken.

Ich zeige Ihnen mal wie das geht. Nehmen wir beispielsweise an, Sie möchten sich merken wie der Hamster von Nils Holgersson heisst. Dann könnte Ihre Eselsbrücke die folgende sein:

1. Er ist ein Hamster.

2. Wie würde ein Amerikaner «Hämster» aussprechen?

3. «Hämster»

4. Was reimt sich einigermassen auf «Hämster»?

5. Gangster

6. Was kriegen Gangster, wenn sie erwischt werden?

7. Wasser und trockenes Brot.

8. Welches ist das trockenste Brot das es gibt?

9. Zwieback.

10. Was macht Zwieback?

11. Krümel!

Sehen Sie, so einfach ist das! Oder was ist das italienische Wort für «Gedächtnis»?

1. Was passiert, wenn man sich nicht erinnern kann?

2. Man wird wütend.

3. Und wenn man wütend wird, was möchte man dann?

4. Etwas kaputt machen.

5. Und wenn man etwas kaputt macht, dann?

6. Gibt es Scherben.

7. Welches Verb erinnert an «Scherben»?

8. Verscherbeln.

9. Wo werden Dinge verscherbelt?

10. Auf Ricardo.

11. Wie lautet die noch männlichere Form von «Ricardo»?

12. Ricordo!

Ist doch glasklar, oder? Lupenrein!

Ja und sonst, sonst geben Sie’s halt bei Google ein. u

Simon Libsig kann nicht nur reimen, sondern auch lesen und schreiben. Der Badener gewann mehrere Poetry-Slams und einen Swiss Comedy Award – und hat mit «Auf zum Mond» auch ein wunderbares Kinderbuch herausgebracht. Mehr Libsig auf www.simon-libsig.ch

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