Unsere Eigenproduktion aus den katalanischen Olivensorten Arbequina und Argudell, im grünen Zustand geer ntet und handverlesen.
Einführungsangebot: Im Oktober kein Lieferzuschlag!
Ein fruchtiges und sanftes Öl mit nussigem Geschmack. Wir empfehlen es zur Verwendung in Kartoffel- und Gemüsegerichten. Im Speziellen auch für die Zubereitung von Fisch und Meeresfrüchten.
Olio Verde
Olio Extra Vergine di Oliva
Die Basis für das Olio Verde ist die Tafelolive Nocellara del Belice. Auf der Tenuta Pignatelli werden diese, wie Kirschen, von Hand gepflückt – anfangs Oktober, wenn sie noch grün sind. So sind die der Gesundheit zuträglichen antioxidativen Stoffe noch reichlich vorhanden. Zudem brilliert das Öl mit frischen, unverwechselbaren Duft- und Geschmacksnoten dieser kostbaren Olivensorte. Das verleitet dazu, dieses Öl auch pur zu geniessen.
Ob zu Fleisch, Pasta oder Gemüse, oder in Saucen: das Olio Ve rd e verfeinert und verbessert jedes Gericht.
JAEGER DALSASS JAEGER
Olio Intenso – Extra Vergine di Oliva
Die beiden Spitzenköche Martin Dalsass (18 GaultMillau-Punkte) und André Jaeger (19 Gault-MillauPunkte) haben diese Olivenöle selektioniert und wir haben sie in unser Sortiment aufgenommen. Es handelt sich um drei verschiedene Olivenöle delicato, medio und intenso sowie zwei Spezialöle peperoncino und limone.
Dies sind absolute Spitzenprodukte, die von vielen Starköchen in der Schweiz verwendet werden. Weitere Informationen sind unter www.olivaverde.ch ersichtlich. Dort können Sie diese Produkte auch bestellen.
Feinste Olivenöle
Anfang der 90er Jahre waren wir unter den ersten, die ein Spitzen-Olivenöl mit dem Namen Olio Verde auf den Markt gebracht haben. Lange Zeit war es das einzige Olivenöl, welches von vielen Starköchen verwendet wurde. Es hat wesentlich dazu beigetragen, dass erstklassige Olivenöle den We g in die To pgastronomie gefunden haben.
Mittlerweile haben wir weitere Spitzenprodukte aus an-
OlivaVerde.ch ch
deren Olivensorten im Sortiment, die sich geschmacklich unterscheiden und dem Einsatz in der Küche ein erweitertes Spektrum bieten.
Besuchen Sie uns im We bshop www.olivaverde.ch oder in unserem Laden OlivaVerde im Stücki Shopping, Hochbergerstrasse 70, 4057 Basel, wo Sie unsere Produkte degustieren und kaufen können.
Adventsreise 2013 nach Brixen im Südtirol
28. November bis 01. Dezember 2013
Wenn draussen, zauberhafter, glitzer nder Schnee liegt, sich dunkle Tannen und Berge im Winterkleid zeigen, wenn drinnen kuschelige Wohlfühlatmosphäre herrscht, dann ist es wieder Advent. Zeit, die Strapazen des Alltags zu vergessen und sich wieder einmal verwöhnen zu lassen! Kommen Sie mit, unsere Adventsreise ist immer sehr stimmungsvoll!
Unser Reiseziel
Brixen – eine kleine Stadt mit spezieller Ausstrahlung, für viele die schönste Kleinstadt Südtirols. Die Lauben sorgen für «das gewisse Etwas» in der über 1000-jährigen Stadt. Der prachtvolle, barocke Dom, das Deckengemälde von Paul Troger, daneben der weltberühmte Kreuzgang und nicht zuletzt die Brixner Hofburg, dazu die schönen profanen Bauten und Plätze, die kleinen Geschäfte, Cafés und Weinstuben – und nicht zu vergessen: der südliche Charme erwarten Sie.
Unser Hotel
Das Hotel «Grüner Baum» pflegt die traditionelle Gastfreundschaft. Das Hotel bietet alles, was anspruchsvolle Gäste wünschen: komfortable Zimmer, heimelige Gasträume, gute Küche und perfekter Service. Auch die Lage ist ideal, denn zur Altstadt spaziert man nur über eine kleine Brücke.
Die Wellnessanlage darf benützt werden.
Programm
Donnerstag, 28.11.2013
Fahrt zur österreichischen Grenze und durch den Arlberg, an Landeck vorbei nach Arzl zum Mittagessen. Über den Brenner nach Brixen. Abendessen und anschliessend holt uns der Nachtwächter ab und zeigt uns seine Stadt.
Freitag, 29.11.2013
In Luttach besteigen wir die Pferdeschlitten und ziehen durch die verschneite Traumwelt. Dann besuchen wir das Krippenmuseum Ma-
ranatha. Anschliessend geniessen wir bei einem Glas Glühwein die schon fast traditionelle Stubenmusik mit Geschichten.
Samstag, 30.11.2013
Zu Fuss zur interessanten Domführung. Anschliessend bleibt genügend Zeit für den Besuch des Christkindlmarktes. Abendessen und dann besuchen wir ein Konzert.
Das alles ist für Fr. 985.–im DZ inbegriffen:
- Fahrt mit komfortablem Reisebus
- Alle Strassen- und Parkplatzgebühren
- Unterkunft in Doppelzimmer im ****Hotel
- Alle Mahlzeiten ausser Samstagmittag
- Alle Getränke zu den Mahlzeiten
- Nachtwächterführung
- Eintritt ins Krippenmuseum Maranatha
- Schlittenfahrt im Ahrntal
- Stubenmusik
- Glühwein
- Domführung in Brixen
- Konzert am Samstagabend
- Alle Trinkgelder
- Reiseleiterin während der ganzen Reise
Sonntag, 01.12.2013
Nach dem Frühstück fahren wir zum Ofenpass, ein Stück durch den Nationalpark nach Zernez zum Mittagessen. Am Nachmittag geht es dann endgültig heimwärts zu unseren Einstiegsorten.
Anmeldetalon
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Pauschalpreis pro Person:
❏ Fr 985.– im DZ
❏ Einzelzimmerzuschlag: Fr 78.–
❏ DZ zur Alleinbenutzung (Zuschlag) Fr 145.–
❏ Ich benötige eine AnnullationskostenVersicherung à Fr 35.-
Die Anmeldungen werden entsprechend ihrem Eingang reserviert.
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Liebe Leserin, lieber Leser
Es gibt immer einen Grund, den Fernseher nicht auszuschalten: das spannende Fussballspiel, der dramatische Krimi, die tolle Doku oder die sich zuspitzende Lieblingsserie. Deshalb bieten wir Ihnen in diesem «natürlich» ab Seite 10 ein paar gute Gründe, es trotzdem zu tun. Und zwar nicht wegen der Qualität des Programms, denn über Geschmack wollen wir hier nicht streiten, sondern weil es immer mehr Fakten gibt, die zweifelsfrei belegen, wie ungesund Fernsehen auf die Dauer ist, wie es unser Denken und unseren Körper nachteilig beeinflusst.
Der Fernseher ist ein raffinierter Lebenszeitdieb.
Natürlich ist hier wie bei vielem anderen auch alles eine Frage des «wie viel». Aber: Je älter wir werden, desto mehr Zeit verbringen die meisten von uns vor der Kiste. Passiv, bewegungslos und zudem immer einsamer – nur merken wir das nicht, weil uns
der Fernseher Aktivität, Gesellschaft und Leben vorgaukelt. Und auch junge Menschen leiden messbar an den Auswirkungen des zunehmenden elektronischen Medienkonsums. Die Zahl übergewichtiger und an Jugenddiabetes leidender Kinder nimmt Jahr für Jahr zu, unter anderem wegen der vielen reglos vor TV- und Computerbildschirmen verlebten Stunden. Der Fernseher ist ein raffinierter Lebenszeitdieb, der uns so lange mit künstlichen Abenteuern und inszenierten grossen Gefühlen vollstopft, bis uns der Alltag ausserhalb der Flimmerkiste blass erscheint und wir den Hintern deshalb kaum mehr vom Sofa hoch kriegen. Fernsehen ist eine bequeme Sucht – und wie jede Sucht, man denke nur ans Rauchen, schwer wieder loszuwerden. Aber jeder Versuch lohnt sich. Ich drücke Ihnen die Daumen.
über dem Rosenlaui – von hier lässt sich auf stillen Wegen das Chaltenbrunnen-Moor erwandern 50 Bluthochdruck
Leben statt leiden «natürlich» 09-13
Die Vielfalt Ihrer interessanten Artikel begeistert mich immer wieder. Beim Lesen des Themas Salutogenese entstand jedoch eine gewisse Enttäuschung. Birgt die Vorstellung nachhaltig gut, aktiv und ganzheitlich sich beteiligen, sich der Eigenverantwortung zu stellen, nicht erneut Leistungsdruck und damit Überforderung und das Gefühl, nicht zu genügen? In der Salutogenese gibt es nicht den Patienten, sondern den Menschen, nicht krank oder gesund, sondern mal gesünder und mal weniger gesund.
Die Gesundheit zu unterstützen, fängt schon in der Linguistik an. Ein Beispiel: «Denken Sie jetzt nicht an die Sonne!» Was sehen Sie vor Ihrem inneren Auge? Sprechen wir vom Patienten, denken wir an seine Krankheit. Doch nebst seinen weniger gesunden Anteilen hat er auch gesunde. Die Gefahr, diese zu vernachlässigen und die Krankheit zu fokussieren, ist gross. Aus meiner Arbeit weiss ich, dass je-
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der Mensch gesunde Anteile hat. Diese in Erinnerung zu rufen und das Gefühl «ich kann es schon» zu fördern, das stärkt. Andi Howson, per E-Mail
Manchmal frage ich mich, wie lange wir uns noch krank machen lassen. In meinem Bekanntenkreis hat es viele Menschen, die ständig über ihre Beschwerden reden, und, sollten diese kuriert sein, sofort neue entdecken. Da hilft auch gutes Zureden nicht, denn die Angst vor Krankheiten wird täglich neu geschürt. Die Idee, sich ganz einfach auf das Gute und Gesunde zu konzentrieren, ist so simpel, dass sie es wohl schwer haben wird, sich durchzusetzen. Was gratis und einfach ist, gilt in der heutigen Zeit leider nichts mehr, denn damit lässt sich kein Geld verdienen.
Verena Meister, Winterthur
Gesucht in Pacht, ein kleines Restaurant oder Café, mit besonderem Flair
Es gibt Orte, von denen eine spürbare Kraft ausgeht. An einem solchen idyllischen Platz im Raum Aargau oder Zürich, suche ich einen kleinen Gastronomiebetrieb mit Gartensitzplatz.
Meine Vision ist dieses Bijou von Restaurant auf eine etwas andere Art zu führen. Das Angebot beschränkt sich nicht nur auf Speis und Trank, es bietet zudem eine kleine Lese- und Verkaufsecke, mit spirituellem Hintergrund an. Der Mensch, der diese Oase der Ruhe aufsucht, kann einerseits Energie tanken und anderseits findet er ein vielfältiges Angebot, in der geistigspirituellen Richtung vor
Gerne erwarte ich Ihr Angebot unter Tel. 056 225 01 62 www.gesund.ch/denise.strebel
Auf dem Weg zur Besserung «natürlich» 09-13
D ie Chinesische Medizin ist der Schulmedizin um Welten überlegen. Dass Sie einen derart negativen Artikel darüber bringen, enttäuscht mich sehr. Meine ganze Familie lässt sich seit Jahren in einem chinesischen Zentrum behandeln, und wir haben nur gute Erfahrungen damit gemacht. Auch hatten wir nie das Gefühl, uns würden Heilmittel von minderer oder schlechter Qualität verordnet. Die Chinesische Medizin geniesst unser volles Vertrauen.
Karl Helbling, Dietikon
D
anke für den informativen Artikel über die Produktion von Heilkräutern in China. Dass sich hier ein gewaltiger Markt öffnet, hat logischerweise zur Folge, dass sich möglichst viele eine Scheibe davon abschneiden möchten – mit dem bekannten Resultat: Für noch mehr Gewinn wird gerne geschummelt. Das Reich der Mitte ist einem derart gewaltigen Wachstumsboom unterworfen, dass es noch jahrelang schwierig sein wird, die Qualität zu bekommen, die wir im Westen als gegeben voraussetzen. Ausserdem ist mir suspekt, wie die TCM in letzter Zeit in der Schweiz gewachsen ist. Haben wir nicht genügend eigene Heilmittel und Heilmethoden aus der Natur? Müssen wir uns wirklich auf
eine Philosophie und Medizin stürzen, die wir im Grunde unseres Seins gar nicht verstehen? Kürzlich sagte mir eine Bekannte, die bei einem chinesischen Arzt war, sie hätte sich zum ersten Mal verstanden gefühlt – obschon das rund fünfminütige Gespräch von einem Übersetzer begleitet werden musste. Da frage ich mich schon, was genau bei diesem Gespräch richtig und was falsch verstanden und interpretiert wurde. Mein Hausarzt, der Naturheilmitteln gegenüber nur mässig aufgeschlossen ist, braucht keinen Übersetzer und nimmt sich auch jedes Mal mindestens eine Viertelstunde Zeit, wenn ich ein gesundheitliches Problem habe.
Kathrin Mühlemann, Basel
Outdoor «natürlich» 08-13
hre Outdoor-Beilage habe ich mit Interesse gelesen. Eine gute Ergänzung zum Heft. Besonders gefallen haben mir die hilfreichen Infos über den richtigen Rucksack. Jetzt weiss ich, warum mir mit meinem nie richtig wohl war.
Herbert Wyss, Zollikofen
Unten ohne durchs Leben «natürlich» 07-13
D as Plädoyer zum Barfusslaufen in allen Ehren, aber mir scheint, Sie leben in einer Traumwelt. Die von Dr. Greb (u.a.m.) festgestellten negativen Auswirkungen durch den Schuhzwang bezwei e ich zwar nicht. Leider aber sind in unserer Littering-Gesellschaft sämtliche Strassen, Plätze, Grün ächen und Waldwege übersäht mit Glasscherben, Dosen oder deren Deckeln, Zigarettenstummeln, Hundekot und vielem mehr. Nein danke, da vergeht mir die Lust zum Barfusslaufen.
Jeannette Leemann, Samedan
Der Tanz ums Wasser «natürlich» 05-13
war ziemlich konsterniert, nachdem ich Ihren Artikel über das Heil-Wasser gelesen habe; insbesondere die Ausführungen über das energetisierte Wasser. Mir scheint, dass Lioba Schneemann nur die
Meinung von den Gegnern der Wasserbelebung in Ihrem Artikel aufführt. Es kommt niemand zu Wort, der das Grander-Gerät besitzt und seine Erfahrung mitteilen würde. Wir haben «den Grander» schon viele Jahre in der Wohnung eingebaut und unser Wasser ist belebt. In unserem Büro nebenan haben wir keine Wasserbelebung. Nun kann ich jederzeit vergleichen – und ich muss sagen, dass das belebte Wasser merklich besser schmeckt, «runder» ist im Gaumen und ich davon einfach viel mehr trinken möchte. Das Wasser im Büro widersteht mir fast! Es ist tatsächlich ein grosser Unterschied, und den bemerke nicht nur ich, sondern alle, die es probieren!
Marianne Gantenbein, Buchs SG
Briefe an «natürlich» Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51.
Na türlich schläft man am besten.
Das einzig wahre Rezept für Er folg , Glück, Jugend und Schönheit ist der natürliche Schlaf. Ein Hüsler Nest ist Natur pur Fühlen Sie sich per fekt aufgehoben auf dem ausgeklügelten Schlafsystem aus Holz, umgeben von klimaaktiver Wolle und angenehm weichem Naturlatex.
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Aronia in der Schweiz
Biotta setzt auf Bio-Anbau aus der Region
Aronia? Die meisten Menschen schauen eher fragend drein, wenn es um die kleine schwarze Beere geht. Denn hierzulande ist die Frucht noch wenig bekannt. Das soll sich nun mit dem neuen Biotta Aronia-Acerola Saft ändern.
Neu – Biotta aronia-acerola
Die aroniabeere , auch Apfelbeere genannt, kommt ursprünglich aus Nordamerika. Von den Indianern vielfach genutzt, blieb sie von den Einwanderern weitgehend unbeachtet. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts entdeckte ein russischer Biologe die neuartige Pflanze. Er nahm sie mit nach Russland, um sie dort zu kultivieren und zu veredeln.
Bis heute ist die Nutzung der Aroniabeere im östlichen Europa wesentlich ausgeprägter als hierzulande.
Doch auch in der Schweiz können hochwertige Aroniabeeren in bester Bio-Qualität angebaut werden. Dies beweist die Initiative von Biotta und der Interessengemeinschaft Aronia Schweiz. Seit 2011 unterstützt man Bio-Bauern in der Region beim Anbau der dunklen Beere, und das mit grossem Erfolg: Rund ein Drittel der im neuen Biotta Aronia-Acerola Saft enthaltenen Bio-Aroniabeeren kommen von Bauern aus dem Thurgau. Auf den fruchtbaren
Für Biotta unverzichtbar: Bio-Aronia aus dem Thurgau
Böden der Bodensee-Region fühlen sich die zahlreichen Aronia-Sträucher wohl. Dort gedeihen die sonnengereiften Bio-Beeren, die mit viel Geduld und Liebe handverlesen werden. Nur wenige Kilometer vom Anbaufeld entfernt werden die Beeren in der Biotta Manufaktur schonend und ohne künstliche Zusätze oder die Zugabe von Zucker weiterverarbeitet. So entsteht ein 100% naturbelassener Saft von höchster Qualität und ganz besonderem Genuss. Biotta ist es ein grosses Anliegen, gemeinsam mit der Interessengemeinschaft Aronia Schweiz, den heimischen Aronia-Anbau
zu fördern. Ziel von Biotta ist es, bald ausschliesslich Schweizer Beeren zu verarbeiten.
Verfeinert wurde der Aroniasaft mit Bio-Acerolamark. Acerola ist reich an natürlichem Vitamin C. Dieses trägt dazu bei die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Bereits ein Glas (250ml) Biotta Aronia-Acerola deckt die empfohlene Vitamin C Tagesdosis eines Erwachsenen. So verbindet der neue Biotta Saft verschiedene TrinkMotive: die Unterstützung der heimischen Bio-Landwirtschaft, einen gedeckten Vitamin CBedarf oder einfach bewussten Genuss.
Das Biotta Gründerhaus Tägerwilen (TG)
Vom rüebli-Klassiker bis zur fruchtigen Neuheit: rund 30 naturbelassene Biotta Frucht- und Gemüse-Säfte gibt es mittlerweile. Seit über 50 Jahren werden in der Thurgauer Manufaktur direkt gepresste Säfte in bester Bio-Qualität hergestellt. Dabei wird konsequent auf Konzentrate, künstliche Zusätze und die Zugabe von Zucker verzichtet. Mehr Natur geht in keine Flasche.
Gesundheit
Arteriosklerose_ Verkalkte Mumien
Verkalkte Adern gelten als Krankheit der Moderne. Rauchen, zu wenig Bewegung, zu viel und zu fettes Essen werden als Gründe vorgeschoben. Doch eine Studie an 137 Mumien zeigt nun, dass schon die Ägypter und Inkas vor über 3500 Jahren an Arteriosklerose litten. Bei mehr als einem Drittel der in ComputerTomographen untersuchten Mumien wurden Kalkablagerungen gefunden. Betroffen waren vor allem ältere Menschen – so wie auch heutzutage. Die Experten schlussfolgern nun, dass verkalkte Arterien eine unausweichliche Folgeerscheinung des Alterns sein könnten. Eine gewagte These, gilt die Krankheit heute doch als selbstverschuldet. krea
Prävention_ Vergessen Sie Nachrichten!
Wer laufend Nachrichten verdaut, bringt seinen Körper in einen chronischen Stresszustand», schreibt Rolf Dobelli im «GEO». Der Schriftsteller plädiert für eine «gesunde Lese-Diät» und schreibt: «Nachrichten sind für den Geist, was Zucker für den Körper ist. News sind appetitlich aber auch höchst schädlich.» Er selber lebe seit vier Jahren ohne Nachrichten und pro tiere von «klarerem Denken, wertvolleren Einsichten, besseren Entscheidungen und mehr Zeit». Versuchen Sie es doch auch mal mit einer Nachrichten-Diät. Nach dem Lesen dieses Magazins haben Sie einen Monat Zeit dafür. krea
Lesen_ Darm gut – alles gut
Eine verbesserte Darmgesundheit kann sich auf zahlreiche Krankheiten positiv auswirken. Jedoch kann der Darm sich kaum je erholen, weil wir ständig am essen sind. Regelmässiges Fasten würde helfen. Für alle, die ständig mit der eingenen Verdauung kämpfen, bietet das Buch von Florence Kunz-Gollut weitere wertvolle Empfehlungen für eine darmgerechte Ernährung sowie gezielte Darmtherapiepläne.
Florence Kunz-Gollut: «Auszeit für den Darm», Sokutec Verlag 2013, Fr. 36.–
Psychiatrie_ Verrückt gemacht
Im Mai ist die «Bibel der Psychiatrie» neu erschienen, kurz «DSM-5». Das Handbuch zur Diagnose psychischer Leiden hat über Nacht Millionen Menschen zu Geisteskranken gemacht. Beispiel gefällig? Niedergeschlagenheit, Schlaf- und Appetitlosigkeit sowie mangelnder Antrieb seien in den ersten Wochen nach dem Tod einer geliebten Person eine völlig normale Reaktion, hiess es in der vierten Ausgabe. Neu wird bei denselben Anzeichen schon nach zwei Wochen eine Depression diagnostiziert. Einer der schärfsten Kritiker des neuen DSM, der US-amerikanische Psychiater Allen Frances und Autor von «Normal, gegen die Ination psychiatrischer Diagnosen», befürchtet, dass das Werk die «Hyperin ation an Diagnosen» noch verstärken wird. Das führe zu einem noch exzessiveren Medikamentenkonsum mit oft gefährlichen Nebenwirkungen – wie auch der nebenstehende Artikel zum Thema ADHS zeigt. krea
Florence Kunz-Gollut
Auszeit für den Darm durch Regulationsmedizin
Das Märchen vom Zappelphilipp
Die Diagnose ADHS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) trifft jedes Jahr unzählige Kinder und Jugendliche. Zu Unrecht, wie der Erfinder des Syndroms kurz vor seinem Tod eingestand.
er amerikanische Psychiater Leon Eisenberg gilt als Er nder des Aufmerksamkeitsde zitund Hyperaktivitätssyndroms, kurz ADHS, im Volksmund auch als Zappelphilipp-Syndrom bekannt. Mit diesem Etikett werden Kinder und Jugendliche pathologisiert, die durch hibbeliges, impulsives Verhalten auffallen und so sozial und schulisch anecken. In der Regel wird ihnen das Stimulans Methylphenidat (MPH,
Handelsname Ritalin) verschrieben. Ritalin wirkt ähnlich wie Kokain und macht psychisch abhängig – mittlerweile sind weltweit Millionen Menschen ritalinsüchtig. Nebenwirkungen sind Schlaf- und Essstörungen, Bluthochdruck und vermindertes Wachstum.
Kurz vor seinem Tod gestand Eisenberg dem Medizinjournalisten Jörg Blech, dass ADHS ein Paradebeispiel für eine fabrizierte Erkrankung sei, wie die Frankfurter
Allgemeine (FAZ) berichtet. ADHS sei keine Krankheit, sondern ein Deutungsmuster, so die FAZ: als psychisch krank werde de niert, was gegen bestimmte Regeln verstösst und von Normen abweicht. Trotz dieser Bekenntnisse bleibt die Modediagnose ADHS ein Goldesel für die Pharmaindustrie. 2010 machte Novartis mit Ritalin weltweit einen Umsatz von über 460 Millionen Franken. krea
Kopf ein –Kiste aus
Fernsehen löst Stress aus, frisst Lebenszeit, macht fett, dumm und asozial. Und trotzdem zieht die Glotze uns weiter in ihren Bann. Text Marion Kaden
Gerne entspannt man sich vor dem Fernseher. Zum Beispiel nach einem anstrengenden Arbeitstag, wenn zu allem anderen die Lust fehlt, scheint das TV-Gerät Erholung zu bieten. Doch das Gegenteil ist der Fall: Wissenschaftler haben herausgefunden, dass fernsehen Stress auslöst. Verschiedene Faktoren sind dafür verantwortlich: die Helligkeit des Bildschirms, die schnelle Bilderabfolge, das Flimmern, das durch die Abstrahlung der Lichtinformationen in unterschiedlichsten Wellenbereichen entsteht. Ausserdem gelangen Milliarden von Bildinformationen zum Gehirn und müssen dort zu einem verstehbaren Ganzen zusammengefügt werden.
Um all dies bewältigen zu können, wird unter anderem das Stresshormon Adrenalin ausgeschüttet, der Körper in Alarmbereitschaft versetzt. Ausserdem wird die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) aktiviert, das bedeutendste Steuerorgan aller Lebensvorgänge. Sie schüttet beim Fernsehen Hormone aus, die eng mit dem Fettstoffwechsel verknüpft sind.
Zunahme von Adipositas und Diabetes
Kein Wunder also, dass die vielen werblichen Botschaften für Schokolade, Chips, Fertignahrung oder Alkohol, die täglich über die Bildschirme immern, vielfältige hormonelle Reaktionen auslösen. Hungergefühle können sich leicht einstellen und werden oft auch mit Hochkalorischem aller Art befriedigt. Eine Verquickung und Steigerung dieser ungünstigen Umstände wird besonders stark bei Menschen ausgelöst, die sich aufgrund ihres ohnehin schon vorhandenen Übergewichts wenig bewegen: Forscher konnten zeigen, dass die Bewegungslosigkeit vor dem Fernseher die Anzahl adipöser Menschen (Übergewicht mit einem Body-Mass-Index > 25) deutlich erhöht. Sie bilden damit einen unübersehbaren Widerspruch zu den in der Werbung gezeigten schlanken Menschen der Werbewelt.
Wunsch und Wirklichkeit könnten zukünftig noch weiter auseinanderklaffen. So wurde der stetig ansteigende Fernsehkonsum bei allen Altersgruppen unter
« Kinder, die fernsehen, haben einen geringeren Wortschatz, weniger motorische Fähigkeiten und soziale Defizite. »
« Der Fernseher ist primär ein effizientes Werbemedium für zumeist unnötige Produkte. »
die Lupe genommen. Ärzte einer Kinderklinik der US-amerikanischen Stadt Ontario zum Beispiel untersuchten übergewichtige Jugendliche und brachten einen mehrstündigen Fernsehkonsum mit dem Anstieg der Rate an jugendlichen Diabetikern in Verbindung. In einer Langzeitstudie einer Gruppe neuseeländischer Forscher der Ontago-Universität wurde festgestellt: Fernsehen in Kindheit und Jugend führt oft zu Übergewicht (vermehrtem Konsum von Fertignahrung), schlechter Fitness (wenig Bewegung), vermehrtem Rauchen und hohen Cholesterinwerten im Erwachsenenalter.
Abschalten ist gesund
Die seiteninterne Statistik der weltweit renommierten Nationalen Amerikanischen Online-Bibliothek für Medizin (National Library of Medicine, Pubmed) spiegelt das wissenschaftliche Interesse am Fernsehen und seinen gesundheitlichen Auswirkungen wider. Die stetig wachsende Anzahl der Studien in den letzten Jahrzehnten zeigt die zunehmende Relevanz in der
Auseinandersetzung mit diesem Medium. Nun konnte nicht nur die Zuordnung von Fernsehen mit Zuwachs von Adipositas oder der Erwachsenen-Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ II) zweifelsfrei dargestellt werden. Viele Arbeiten beschäftigen sich zudem mit motorischen wie seelisch-geistigen Fähigkeiten von fernsehenden Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.
Die Amerikanische Akademie für Pädiatrie (AAP) nanzierte zahlreiche Studien und warnt regelmässig vor den krankmachenden und entwicklungsschädigenden TV-Auswirkungen. Auch wenn Kinderprogramme oder Kleinkind-DVDs noch so pädagogisch aufgezogen sein sollen oder sogar grossartige Lernerfolge versprechen, so kommt doch heraus: Kinder, die fernsehen, lernen langsamer sprechen, haben einen geringeren Wortschatz, weniger motorische Fähigkeiten, verschiedene soziale De zite (verringerte soziale Kontrolle, schlechtere Interaktion mit anderen) und können Verhaltensstörungen zeigen. Zudem haben sie häu ger Konzentra-
tionsstörungen und schlafen schlechter. Das Resümee der AAP: Die Erwachsenen sollten ihren Fernseher ausschalten und sich lieber um ihre Sprösslinge kümmern. Wer viel fernsieht, stirbt früher Fernsehen schadet aber auch Erwachsenen. Erweitert werden die AAP-Erkenntnis frei nach dem Motto «was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr». Kinder mit De ziten im Kindesalter holen diese im Erwachsenenalter schlecht auf. Vor allem sind diese Erwachsenen mit dieser neuzeitlichen Errungenschaft sozialisiert und können sich ein Leben ohne TV eigentlich nicht mehr vorstellen.
Die oben genannten negativen Folgen sind auch bei Erwachsenen mit wissenschaftlichen Studien belegt: Zunahme von Adipositas, Diabetes Typ II, ungesündere Essensgewohnheiten oder mangelnde körperliche Aktivität. Sogar die unsäglichen, sich in ihrer Dummheit und Banalität kaum zu übertreffenden Talk-Shows, Serien oder Soaps wurden an Frauen untersucht. Fazit: Durch regelmässiges Schauen dieser Mach-
« Mittlerweile haben Neurologen das Fernsehen hinsichtlich eines möglichen Anstiegs von DemenzErkrankungen untersucht und bestätigt. »
werke konnten sich die Frauen weniger merken, zeigten generell eine verringerte Konzentration und allgemein geringere Wahrnehmungsfähigkeiten im Alltag. Mittlerweile haben Neurologen das Fernsehen hinsichtlich eines möglichen Anstiegs von Demenz-Erkrankungen untersucht und bestätigt. Und nicht zuletzt: Fernsehen verkürzt die Lebenszeit stellten amerikanische Wissenschaftler schon 2008 fest.
Fernsehkonsum in der Schweiz
Das Bundesamt für Statistik gibt Zahlen von 1995 bis 2012 zur Schweizer FernsehNutzung heraus (siehe Gra k). Dabei zeigt sich: Bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 30 Jahre hat der TV-Konsum in der Deutschschweiz leicht
abgenommen. Ab Alter 30 bleibt er mit Schwankungen einigermassen konstant, um dann ab 60 wieder zuzunehmen. Interessant ist auch: Frauen schauen täglich bis zu 30 Minuten mehr TV als Männer.
Und: Der Fernsehkonsum hat auch interkulturelle Unterschiede. In der französischsprachigen und in der italienischsprachigen Schweiz wird deutlich mehr in die Kiste geglotzt. Insgesamt liegt die Fernsehnutzung in der Schweiz aber noch unter jener anderer Länder (USA z. B. > 4 Stunden/Tag, bei Älteren > 6 Stunden/Tag).
Gigantische Lebenszeitverschwendung
Laut den statistischen Zahlen sehen Jugendliche durchschnittlich «nur» eine Stunde fern. Aber: Sie nutzen nebenbei
auch noch das Internet. Sie kommunizieren, spielen in virtuellen Welten oder laden sich Youtube-Videos oder Filme herunter. Dabei verbringt der Nachwuchs viele Stunden sitzend vor dem Bildschirm. Kritiker wie Manfred Spitzer warnen vor einer «digitalen Demenz» jüngerer Generationen – doch das ist ein anderes Thema (siehe «natürlich» 1-13).
Zurück zu den Schweizer Zahlen: Berufstätige sitzen also bis zu zwei Stunden, ältere Menschen bis zu fünf Stunden täglich vor dem TV-Gerät. Das sind durchschnittlich 700 Stunden (Berufstätige) bis 1800 und mehr Stunden (ältere Menschen) pro Jahr vor der Glotze, umgerechnet wäre Letzteres mehr als zwei Monate Dauerfernsehkonsum – was für eine gigantische Lebenszeitverschwendung!
Fernsehen
Fernsehen
Nutzung in der Deutschschweiz
Nach Altergsruppen, in Min. pro Tag Nutzung in der Deutschschweiz Quelle: Mediapulse AG (Telecontrol)
Nach Geschlecht, in Min. pro Tag
« Die Dicken vor dem TV bilden einen Widerspruch zu den schlanken Menschen in der Werbung. »
TV aus und selber denken
In Anbetracht der zahlreichen negativen Auswirkungen dieses Mediums ist die Verbannung des TVs am konsequentesten und folgerichtigsten. Wie ausgeführt, sorgt fernsehen bei Erwachsenen für «Gehirnver üssigung», um es böse auszudrücken. Bei Kindern sind Entwicklungsstörungen die Folge; diese sind oft nicht mehr aufzuholen. Ausserdem ist der Fernseher primär ein ef zientes Werbemedium für zumeist unnötige Produkte. Und es wirkt, wie die genannten, schwergewichtigen Probleme belegen.
Was kann dabei auch herauskommen, wenn ältere Menschen stundenlang bewegungslos vor dem Bildschirm sitzen oder liegen? Sie werden passiv «belebt», anstatt am Leben aktiv teilzuhaben. Dies kann
politisch durchaus gewollt sein oder der Altenp ege Kosten sparen. Die Alten werden vor dem Fernseher ruhiggestellt – und sterben früher. Umso besser, denn so fordern die Alten wenigstens den ihnen gebührenden Platz in der Gesellschaft nicht mehr ein. Auch bei jüngeren Generationen könnte sich die Abschaffung des Fernsehens durchaus als bedenklich erweisen: Wenn Menschen anfangen, wieder selbst zu denken, könnten sie auch Zeit haben, sich für eine bessere, gerechtere und gesündere Welt einzusetzen.
TV weg – viel gewonnen
Die Abschaffung des Fernsehers ist übrigens auch ganz im Sinne der Naturheilkunde: Berühmte Schweizer wie Alfred Vogel oder Johann Künzle würden rotie-
ren im Grabe angesichts der fatalen gesundheitlichen Auswirkungen dieses Mediums. Schon zu ihren Lebzeiten ermahnten sie ihre Zeitgenossen, sich der ordnungspolitischen, naturheilkundlichen Regeln zu erinnern. Diese haben sich seither nicht geändert: Dazu gehört beispielsweise, sich um genügend erholsamen Schlaf oder eine ausreichende Regenerationszeit nach der Arbeit zu kümmern. Oder sich gesund und mässig zu ernähren und zudem für Bewegung am besten in freier Natur zu sorgen. Denn so haben Menschen Teil an den Rhythmen der jahreszeitlich bedingten Veränderungen, die sich erholsam und gesundend auf den menschlichen Körper auswirken.
Vogel und Künzle wiesen ebenso auf die geistig-seelische Gesundheit hin: Es mag antiquiert erscheinen, aber Hobbys wie das Lesen von Büchern oder Hören guter Musik sind nach wie vor wichtig. Viele meinen nun für solche geradezu luxuriösen Tätigkeiten erst nach der Pensionierung Zeit zu haben – wie die kleine obige Rechnung zeigt, irren sie gewaltig.
Diejenigen, die die Verbannung des zeitfressenden Fernsehers schon hinter sich haben, wissen, dass sie weder vom zeitpolitischen Geschehen abgeschnitten sind, noch dass ihnen irgendetwas fehlt. Stattdessen hat eine Entschleunigung stattgefunden, die sich wohltuend auswirkt – auf die eigene Person, Kinder, Enkel und Freunde. ◆
« Wenn Menschen anfangen, wieder selbst zu denken, könnten sie sich für eine bessere Welt einsetzen. »
He rb st/W in te r 2013 /2014
Je tz t PO RT OF RE IE ER ST BE ST EL LU NG si ch er n un d Gr at is -K at al og an fo rd er n!
Ruhig Blut
Arterielle Hypertonie ist einer der häufigsten Gründe für einen Arztbesuch. Oft werden zahlreiche Medikamente verschrieben. Dabei gibt es viele natürliche Mittel gegen Bluthochdruck, zum Beispiel Mistelextrakt.
Text Sabine Hurni
Zwei zum Frühstück, eine vor und eine nach dem Mittagessen und abends nochmals zwei Tabletten. Das ist der Alltag von Frau Studer, die im Moment mehrere Medikamente gleichzeitig einnehmen muss. Darunter ein Cholesterinsenker, ein Medikament gegen erhöhten Blutzucker, eines für die Blutfliesseigenschaften und ein Blutdrucksenker. Der PillenCocktail soll Frau Studer vor Schlaganfällen und Herzinfarkten bewahren. Aus Angst vor diesen Folgen und aus Unsicherheit gegenüber ihren Beschwerden konsumieren viele Menschen jahrein, jahraus zahlreiche Medikamente. Dabei
«Das
ganze Universum ist im Körper enthalten, der ganze Körper im Herzen. So ist das Herz der Kern des ganzen Universums.»
Ramana Maharshi (1879 bis
1950)
stellt sich die Frage, ob über 80Jährige wirklich länger und besser leben, wenn sie all diese Medikamente einnehmen. Rein anatomisch betrachtet stimmt es, dass das Zusammenspiel von erhöhten Blutfetten, erhöhtem Blutzucker, erhöhtem Blutdruck und Übergewicht die Gefässleistung einschränken und das ausgeklügelte Blutkreislaufsystem behindern oder gar unterbrechen kann. Umso wichtiger ist es, dass die Blutgefässe möglichst lange gesund bleiben.
Erhöhter Druck
Blut ist das Lebenselixier jedes Säugetieres. Es transportiert Sauerstoff und Nährstoffe in jede Zelle des Körpers. Gleichzeitig transportiert das Blut Abbauprodukte über die Ausscheidungsorgane aus dem Körper heraus. Das Herz gibt dabei den Takt an. Es pumpt das Blut durch die Arterien. Normalerweise arbeitet das Herz im regelmässigen Rhythmus von 60 bis 80 Schlägen pro Minute. Bei Ruhe schlägt es langsamer, bei Sport und Körperleistung wird es schneller. Schlägt es 100 Mal pro Minute, dann ist es zu schnell. Weniger als 60 Schläge sind zu langsam.
Der Blutdruck, das heisst der Druck, mit dem das Blut vom Herz in die Arterien strömt, ist abhängig von der Stärke des Herzens und vom Widerstand in den Arterien. Braucht das Herz sehr viel Kraft, um das Blut durch das Herz zu pumpen, steigt der Blutdruck an. Der Gefässwiderstand ist abhängig von der Elastizität und dem Durchmesser der Arterien. Je enger die Arterien sind, desto höher ist der Blutdruck. So entstehen die zwei Zahlen, die so viel über die Herzleistung und den Zustand der Arterien aussagen. Die idealen Werte von 120/80 mmHg erreichen vier von fünf Schweizern über 40. Bei jedem Fünften hingegen sind die Werte erhöht. Damit die Zahl aussagekräftig ist, sollte der Blutdruck immer im Ruhezustand gemessen werden. Die Höhe der Zahl ist allerdings oft auch abhängig von der Tages
zeit. Am frühen Morgen ist der Blutdruck hoch. Ebenso am späten Nachmittag.
Wie bei jeder ärztlichen Diagnose hintersinnt sich auch ein Patient mit erhöhtem Bluthochdruck, warum dies so ist. Doch nur bei jedem Dreissigsten Betroffenen lassen sich organische Ursachen feststellen. Bei 95 Prozent aller Hochdruckpatienten sind keine organischen Ursachen ersichtlich. Die sogenannt essentielle Hypertonie kann erblich bedingt sein und wird durch äussere Einflüsse verschlimmert. Zum Beispiel durch einen hohen Kochsalzkonsum, durch erhöhte Stressbelastung, Rauchen, Alkohol oder Bewegungsmangel. Einen sehr grossen Einfluss hat Übergewicht. Gemäss Studien kann der Blutdruck pro Kilogramm Gewichtsverlust um 2,5/1,5 mmHg gesenkt werden. Das zeigt, dass die Patienten mit der Umstellung ihrer Lebensweise viel Eigenverantwortung übernehmen können und zudem Vertrauen Ihrem Körper gegenüber gewinnen.
Mystische Mistel
Neben der Ernährungsumstellung und somit einer Gewichtsreduktion, kann der erhöhte Blutdruck auch mit Heilpflanzen behandelt werden, zum Beispiel mit der Mistel (Viscum album). Sie enthält eine grosse Bandbreite an Inhaltstoffen wie Viscotoxine, Lektine (Eiweiss Zucker), Flavonoide, biogene Amine und Schleimstoffe. Diese Wirkstoffkombination hat nicht nur eine stärkende Wirkung auf das HerzKreislaufsysstem. Sie hat sich in den letzten Jahren auch zur Stärkung des Immunsystems in der Krebstherapie etabliert. Für dieses Einsatzgebiet wird das Mistelextrakt mit der Spritze direkt ins Blutsystem verabreicht. Bei der Langzeittherapie von Bluthochdruck hingegen nimmt man die Tinktur oder den Misteltee als Heilmittel ein.
Die Teezubereitung unterscheidet sich von herkömmlichen Anwendungen: Man setzt einen Teelöffel voll Mistelkraut in
Tipps aus der Natur für einen gesunden Blutdruck
Ernährung: Japanische Forscher haben herausgefunden, dass Suppe aus Hühnerbeinen oder -füssen einen positiven Effekt auf den Blutdruck haben soll. Diese Geflügelteile enthalten Eiweisse, die ähnlich wie sogenannte ACE-Hemmer wirken (siehe «natürlich» 09/11). Zusammen mit gedünstetem Gemüse wäre eine solche Suppe ein ideales Abendessen – nicht zuletzt auch, um etwas Gewicht zu verlieren. Generell sollte man aber auf zu viele tierische Eiweisse verzichten, insbesondere auf Wurstwaren, Speck und Trockenfleisch. Das sind richtige Kochsalzbomben. Benutzen Sie zum Kochen frische Kräuter, bereiten Sie das Gemüse ohne Kochsalz mit der Niedergarmethode zu und geben Sie erst am Schluss bei Bedarf etwas Salz dazu. Nehmen Sie möglichst viele Omega-3-Fettsäuren aus Nüssen, Fisch und Leinöl zu sich. Alkohol und Kaffee: Ein bis zwei Glas Rotwein pro Tag sind für die Gesundheit der Gefässe förderlich. Diese Menge sollte aber nicht überschritten werden. Beim Kaffee können mehr als vier Tassen täglich bei manchen Menschen die Blutfettwerte erhöhen.
Obst und Gemüse: Nahrungsfasern aus Grünkost und Obst, Hafer und Hülsenfrüchten sind sehr gut für die Blutgefässe. Sie können den Cholesterinspiegel beeinflussen. Zwei bis drei rohe Karotten pro Tag können den erhöhten Cholesterinspiegel
Wohlfühlwoche
ebenfalls günstig beeinflussen. Knoblauch und Zwiebeln fördern die Blutfliesseigenschaften.
Entwässern: Machen Sie einmal pro Woche einen Entlastungstag mit Obst, Rohkost, Reis oder Kartoffeln. Das entwässert den Körper und stärkt die Nieren.
Fussbäder: Geniessen Sie abends ein Senffussbad. Man gibt warmes Wasser in ein Becken und löst zwei bis drei Esslöffel Senfmehl darin auf. Nicht zu lang baden. Für Schwangere ist dieses Fussbad nicht geeignet.
Stress reduzieren: Ein wichtiger Faktor für das Ausgleichen des Blutdrucks sind Entspannungsmethoden wie Meditation, Qi Gong, Wellness, Massagen oder autogenes Training.
Bewegung und Sport: Ausdauersport ist ideal zur Behandlung von Bluthochdruck. Dazu gehören Schwimmen, Nordic Walking, Radfahren, Spazieren, Rudern, Langlauf. Dabei nicht übertreiben, sondern auf die richtige Dosis achten. In erster Linie soll es Spass machen.
Heilpflanzen: Weitere blutdrucksenkende Heilpflanzen sind Rauwolfia (Indische Schlangenwurzel, auch Wahnsinnskraut), Olivenblätter und Knoblauch. Lassen Sie sich im Fachhandel beraten.
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einer Tasse kalten Wassers an. Der Auszug soll zehn bis zwölf Stunden ziehen, bevor man ihn raumwarm oder leicht erwärmt trinkt. Bei Bluthochdruck sollten täglich ein bis zwei Tassen Misteltee getrunken werden. Bei der Tinktur richtet sich die Dosierung nach den Empfehlungen des Handelsproduktes. Kombiniert mit Weissdorn bewährt sich die Mistel darüber hinaus zur Behandlung von Herzschwäche.
Ein Halbschmarotzer
Die immergrüne Mistel mit den weissen Beeren ist ein Halbschmarotzer: Sie profitiert vom Baum, auf dem sie wächst, indem
sie ihm Wasser und darin gelöste Mineralsalze aus dem Holz entzieht. Im Gegensatz zu einem Vollschmarotzer schadet der Halbschmarotzer dem Baum nicht. Im Laufe der Jahre wachsen Misteln zu kugeligen Büscheln heran, die bis zu einen Meter Durchmesser erreichen können. An den Enden der verzweigten Mistelsprosse sitzen ledrige Blätter. Die Anzahl der Verzweigungen verrät das Alter der Mistel: Jede Abzweigung steht für ein Jahr Wachstum. Die Früchte der Weissen Mistel sind weisse, runde Scheinbeeren, aus denen sich je drei bis vier Embryonen ausbilden.
Die Samen der weiblichen Pflanzen werden durch Vögel über deren Verdauungstrakt verbreitet. Keimt ein auf einem Baum gelandeter Same, wachsen nach mehreren Monaten die sogenannten Senker in den Baum hinein. Dadurch verändern sich die Baumzellen, sodass sie eine Verbindung der Mistel zum Leitsystem zulassen. Viscum album, die in Heilmitteln
verwendet wird, wächst auf Laubholz. Oft entdeckt man sie auf Ahorn, Pappeln, Weiden, Weissdorn oder Obstbäumen.
In den alten Mythen wurde die Mistel wie ein Heiligtum verehrt. Ihre Vorliebe für Baumwipfel liess den Glauben entstehen, dass Götter ihren Samen gestreut hätten. Deshalb, so heisst es, verleihe die Mistel übermenschliche Kräfte. In alten Darstellungen sind Mistelzweige in der Hand von Göttern, Medizinmännern, Priestern, Feldherren und Königen zu finden. Die Druidenpriester der Kelten zogen im Winter bei zunehmendem Mond in den Wald zu den misteltragenden Eichen, um dort ihre Gebete und Opfer zu verrichten. In weisse Gewänder gehüllt, stiegen sie in die mächtigen Kronen und schnitten mit goldenen Sicheln die Mistelzweige, die Helfer mit weissen Tüchern auffingen. Keinesfalls durfte die göttliche Mistel die Erde berühren. ◆
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Beratung
Haben Sie Fragen?
Sabine Hurni, Drogistin HF und Naturheilpraktikerin mit Fachrichtung Ayurveda und Phytotherapie, und das kompetente «natürlich»-Berater-Team beantworten Ihre Fragen zu Gesundheit, Ernährung, Ökologie, Garten oder Natur.
Senden Sie Ihre Fragen an: sabine.hurni@azmedien.ch oder «natürlich», Leserberatung Neumattstrasse 1, 5001 Aarau
Rat & Tat per Internet Fragen können Sie auch auf unserer Website www.natuerlich-online.ch stellen. Das «natürlich»-Berater-Team ist unter der Rubrik «Beratung» online für Sie da.
Was hilft bei Gallensteinen?
Ich bin 39 Jahre alt und habe Gallensteine. Eine operative Entfernung der Gallenblase ist für mich ultima ratio. Mein Hausarzt hat mir chinesische Kräuter verordnet und akupunktiert mich auch. Ich bin Vegetarierin und esse sehr gerne Tofu und Hülsenfrüchte. Was könnte ich tun?
A. P., Leibstatt
Wichtig ist, dass Sie Leber und Galle sanft anregen. Das übernehmen bestimmt die chinesischen Kräuter, die Sie erhalten haben. Sobald Sie die Kräuterkur abgeschlossen haben, können Sie die Galle mit Schafgarben- und Löwenzahntee unterstützen. Insbesondere die Schafgarbe hat sich bei Gallensteinleiden sehr bewährt.
essen und oft selber kochen. Verwenden Sie Lebensmittel, die reichlich Omega-3Fettsäuren enthalten, etwa Baumnüsse, Fisch, Leinöl und Rapsöl. Trinken Sie zudem genug Wasser und sorgen Sie für reichlich Bewegung. Sabine Hurni
Haarausfall
Inputs aus der Leserschaft
● «Die gute alte Mocca-Maschine» (natürlich 08 -13)
In der Antwort zur Mocca-Maschine erwähnen Sie das Himalayasalz. Dieser Begriff ist irreführend. «Himalayasalz» ist eine Handelsbezeichnung und stammt nicht aus dem Himalaya. Was generell unter Himalaya-Salz teuer angeboten wird, ist nichts anderes als ein Steinsalz. Die Färbung stammt von diversen Mineralien. Oft stammt «Himalayasalz» aus industriell ausgebeuteten Salzminen in Pakistan. Wir haben auch in der Schweiz eine Salzmine, wo das rötliche Steinsalz abgebaut wird: in Bex (VD).
H. Wörndle, per E-Mail
Leber und Galle entlasten Sie auch, indem Sie zurückhaltend mit Kohlenhydraten umgehen. Bei Vegetariern ist die Ernährung oft stark kohlenhydrathaltig. Versuchen Sie deshalb, das Abendessen getreidefrei zu gestalten. Alternativen sind Pflanzenkost mit Eiern, Tofu, Fisch oder Hülsenfrüchten. Überhaupt sollten Sie allzu üppige Speisen vermeiden. Achten Sie darauf, dass Sie abwechslungsreich
Ich habe letztes Jahr die Anti-Babypille abgesetzt. Etwa zwei Monate später habe ich erhöhten Haarausfall bekommen. Die Periode hat sich inzwischen eingependelt, doch der Haarausfall ist geblieben. Weder Kieselerde, Hirseflocken noch Vitaminpillen haben bis jetzt etwas bewirkt. Haben Sie einen Tipp?
S. B., Seon
DDie Gemeine Schafgarbe regt Leber und Galle an.
er Haarausfall hängt vermutlich mit dem Wechsel der Hormonsituation zusammen. Während der Einnahme der Pille sind Sie quasi scheinschwanger. Nach der Schwangerschaft klagen viele Frauen über starken Haarausfall. Offenbar zeigt sich dies nun bei Ihnen in ähnlicher Form. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen – das wird sich wieder regulieren. Machen Sie weiter mit den Produkten, die Sie gekauft haben. Zusätzlich können Sie täglich zwei bis drei Tassen Brennnessel-Schachtelhalmtee trinken, das kräftigt das Haar. Am besten lassen Sie sich in der Drogerie eine Mischung machen oder Sie kaufen je einen Sack und mischen den Tee selber. Zudem können Sie den Haarboden jeweils vor dem Haarewaschen mit etwas Olivenöl kräftig massieren. Das fördert die Durchblutung. Wenn der Haarboden gut durchblutet ist, gelangen die Nährstoffe besser an die Haarwurzeln. Sabine Hurni
Unerwünschte Pölsterchen
Was kann man gegen Lipome unternehmen? Ich bin 71 Jahre alt, normalgewichtig, Nichtraucherin, lebe sehr gesund, fast ohne Fleisch und mache täglich Sport. Operieren möchte ich nicht. L. M., Bottmingen
Eine Operation würde ich Ihnen auch nicht empfehlen. Oft sind die Fettansammlungen tief im Gewebe verankert, was grosse Wunden hinterlässt beim Herausschneiden. Beim Lipom handelt es sich um eine Fettstoffwechsel-Störung. Naturheilkundlich werden die Fettansammlungen über die Leber/Galle behandelt – mit Heilpflanzen, die die Leber aktivieren. Bewährt haben sich zum Beispiel spagyrische Mischungen aus der Drogerie, die unter anderem auch Mariendistel- und Artischockentinktur enthalten. Auch ayurvedische Leber-Heilmittel aus der Drogerie können hilfreich sein, wenn sie über längere Zeit eingenommen werden. Vielleicht würde es auch helfen, wenn Sie vorerst einige Male mithilfe von Akupunktur die entsprechenden Meridiane anregen.
Gegen den Schmerz könnten feuchtheisse Wickel helfen, welche die Lipome weicher machen. Wenn die Wärme abgeklungen ist, entfernen sie den Wickel und reiben die Haut mit einem Pflegeöl ein. Das Ganze braucht Geduld. Setzen Sie sich zum Beispiel zum Ziel, dass sich keine neuen Lipome bilden und dass die bestehenden Lipome auf dem jetzigen Stand
Die Mariendistel kann gegen Lipome helfen.
Kurkuma hilft der Verdauung.
bleiben, etwas weicher werden und entsprechend weniger schmerzhaft sind. Ganz verschwinden werden sie vermutlich nicht.
Sabine Hurni
Das gelbe Wunder
Neulich wurden uns per Telefon Kurkumakapseln angeboten. Was ist Kurkuma und gegen welche Beschwerden wird es eingesetzt?
K. S., Jona
Kurkuma wird hochdosiert in der Krebstherapie eingesetzt. Es hat eine blutreinigende Wirkung. Auch die Leber und somit die Verdauungsleistung können mit Kurkuma verbessert werden. Kurkuma hilft, schwer Verdaubares bekömmlicher zu machen. Ich gebe oft ganz wenig Kurkuma ins Fondue. Auch wenn Sie Gemüse dämpfen, können Sie vorab etwas Kurkuma zu Öl und Zwiebeln geben, bevor das Gemüse in den Topf kommt. So führen Sie Ihrem Körper kontinuierlich von diesem wertvollen, blutreinigenden Gewürz zu. Kurkuma wirkt bereits beim Kochen leicht therapeutisch. Wenn Sie eine stärkere Wirkung wünschen, weil Sie Kurkuma gegen eine bestehende Krankheit einsetzen möchten, sollten Sie die Kurkumakapseln in der Drogerie beziehen. Dort können Sie sicher sein, dass drin ist, was auf der Packung steht. Telefonverkäufer sind oft unseriös und aufdringlich. Zudem können Sie nicht sicher sein, dass das darin enthaltene Gelbwurzpulver (Kurkuma) nicht gestreckt ist mit anderen Substanzen.
Sabine Hurni
Schnell und komfortabel, Platz einsparen
Beratung Sabine Hurni
Agenda
Seminare
6. Kritischer Impftag 30. 11., Solothurn
Artis Seminare, Peter Schertenleib Tel. 031 352 10 38 www.artis-seminare.ch
Ida Hofstetter, Männedorf Tel. 044 921 18 09 www.fasten-wandern-wellness.ch
Ausbildungen
Diplom. Augentherapeut/-in Ab Mai 2014
Eye to I – Schule für Augentherapie, Herrliberg Tel. 043 277 40 87 augenschule@eye-to-i.ch www.eye-to-i.ch
CAS-Studiengang Ethnobotanik und Ethnomedizin für Hochschulabsolventen/-innen März – Juni 2014 www.weiterbildung.uzh.ch/ programme/ethnobot.html
Ganzheitliche /-r Ernährungsund Gesundheitsberater /-in nach Ayurveda Start des Lehrgangs am 25.10. ayurQuell, Olten Tel 076 398 86 86 www.ayurveda-kurse.ch
Kunst im Schloss 1.–10.11., Schloss Schöftland www.proschoeftland.ch
Weitere Veranstaltungen finden Sie auf _ www.natuerlich-online.ch /agenda
››› Sie wünschen einen Agenda-Eintrag?
Schicken Sie die Angaben für Ihre Veranstaltung an agenda.natuerlich@azmedien.ch
3. Schweizer Hornfest auf dem Rosegghof in Solothurn.
Lebensmittelmotten
Im Moment mehren sich Nüsse, in denen feine Fäden ebenso feine Kügelchen zusammenhalten. Dann und wann ist auch ein winziger Wurm mit dabei. Muss ich diese Nüsse wegwerfen? Oder könnte man diese Fäden mit den Kügelchen (Eier?) mit Wasser wegwaschen und dann die Nüsse essen? B. K., Zürich
Während einige Leute ihre Lebensmittel am Tag des Ablaufdatums unüberlegt wegwerfen, versuchen Sie zu retten, was noch zu essen ist. Mir ist Ihre Variante wesentlich sympathischer. Die Maden in den Nüssen sind nicht giftig –aber für die meisten von uns ziemlich eklig. Grundsätzlich ist es also kein Problem, die Nüsse abzuwaschen und dann zu essen – es sei denn, die Nusskerne wären zusätzlich mit Schimmel befallen. Dieser ist giftig und sollte nicht konsumiert werden. Die Würmchen, die genüsslich im Nuss-
Tina Wohlwend, 50, dipl med. Ther apeutin mit eidg Fachausweis in der Gesundheit spraxis in Binningen/ Basel.
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kern sitzen, waschen Sie mit dem Wasser allerdings nicht ab. Sie könnten die geschälten Baumnusskerne inklusive Maden einfrieren. Im gefrorenen Zustand lassen sich die Maden gut entfernen. Eigentlich kann man mit allen befallenen Lebensmitteln so vorgehen. Bedenken Sie auch, dass sich Lebensmittelmotten nicht nur durch Nüsse fressen, sondern auch Tee, Trockenfrüchte, Müesli, Reis und Mehl genüsslich verzehren.
Sobald in Ihrer Küche kleine Falter herumfliegen, sollten Sie wachsam sein. Die Falter legen neue Eier in andere trockene Lebensmittel, Schranknischen oder Ritzen. So können Sie einem Befall vorbeugen: Vorratsschränke sauber halten und die Lebensmittel rasch verbrauchen; Esswaren in dicht schliessenden Gefässen kühl und trocken lagern; Abfälle und Speisereste rasch entsorgen.
Sabine Hurni
Gesunde
Ernährung und tägliche Bewegung.
Unser Wohlbefinden hängt st ark von unserer körperlichen Mobilität ab Ist sie reduzier t, helfen uns medizinische Ther apeuten und Ther apeutinnen wie Tina Wohlwend, sie wiederherzustellen. Vorbeugen ist aber auch in diesem Fall besser als heilen.
Frau Wohlwend, worin besteht die Hauptaufgabe einer medizinischen Therapeutin?
T herapeutin?
Ga nz allg em ein ge sa gt ve rb es se rn wi r di e Lebe ns qu alit ät un se re r Pa ti en te n, in de m wi r di e Mobili sa ti on un te rs tü tz en un d so ih r Wo hl be fi nd en st ei ge rn
Wann kommt ein Patient zu Ihnen?
en i nd em u nt er st üt zen i hr b efi n de n st ei nn zu aus gelö st dur ch K rank o der
In der Re gel bei Er kr ankungen am Bewe gungsapparat, ausgelöst durch Kr ank heit , Ar beit s- oder Sp or tu nf älle Al te rs be sc hw er de n od er kö rp er li ch e Be las tu ng si nd we it er e mö glic he Gr ün de
Woraus besteht eine Therapie?
Wi r un te rs ch ei de n zw is ch en ak ti ve n un d pa ss iv en Th er ap ie n. Zu de n ak ti ve n ge hör en z. B. Mus ke la uf ba u, St abili sa ti on de r Ge le nke so wi e Be we gu ng st he ra pi e. Pa ss iv e Th er ap ien en th al te n un te r an de re m Ma ssa ge , Ult ra sc ha ll od er Fa ngo
Wie können wir einer Therapie vorbeugen?
Schlie ss en wir Kr ank heit und Unfälle aus, sind ein e au sg ew og en e Er nä hr un g un d tä glic he Bewegung ein gutes Re zept. Die körp er liche Mobilität is t je do ch ab hä ng ig vo n fu nk ti on ier en de n Ge le nken sowie el as tisc hen Sehn en un d Bänd er n.
Was können wir daf ür tun?
Sc hw im me n, No rd ic Walk in g, Gy mn as ti k od er Äh nl ic he s si nd gut e pr äv en ti ve Ma ss na hm en Fü r Me ns ch en ab 40 lo hnt es si ch, de n Kö rp er zu sä tz li ch mi t de m Or ig in al -P er na -E xt ra kt au s de r ne us ee lä nd is ch en Gr ünlip pm us ch el so wo hl du rc h innerlic he als au ch äu ss er lich e Anwen dung zu verso rg en De r Or ig in al -P er na -E xt ra kt is t Li ef er ant wer tvoller Nähr stof fe, die unter anderem die Funkti on de r Ge le nke we se nt li ch un te rs tü tz en
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Beratung Sabine Hurni
Seit über 20 Jahren setzt sich Heinz Knieriemen für «natürlich» kritisch mit den Methoden und den Auswirkungen der Schulmedizin und der Laborwissenschaft auseinander.
Im ATVerlag hat er mehrere Bücher herausgegeben, unter anderem über Vitamine, Mineralien und Spurenelemente oder Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und Kosmetika.
Zapfen vom Gewöhnlichen Meerträubel ( Ephedra distachya ).
Heinz Knieriemen über
besser, schneller, höher
Die Geschichte des Dopings hat eine Jahrtausende lange Tradition. Und doch lösen aktuelle Fälle immer wieder Erstaunen und Empörung aus. Heuchelei?
Sich Vorteile gegenüber Konkurrenten zu verschaffen, sei es mit legalen Mitteln oder allen möglichen Winkelzügen und Ellbogeneinsätzen, gehört heute zum Alltag. Warum sollte in einem Umfeld, in dem häufig Fairness, Anstand und ethische Regeln ausgehebelt werden, der Sport eine Ausnahmeerscheinung bilden? Es geht im Spitzensport um viel Geld, Ruhm und Anerkennung.
Nicht nur in der DDR und anderen totalitären Systemen im 20. Jahrhundert wurde systematisch gedopt. Der Dopingsumpf hatte sich auch in der Schweiz breitgemacht. Und das Ganze teilweise offiziell legalisiert. So liessen sich Spitzensportler,
« Erst die westliche Pharmakologie mit der konsumorientierten Ausrichtung haben Ephedrine in Verruf gebracht. »
vor allem Velofahrer, Atteste als Asthmatiker ausstellen und konnten daher Lungenkapazität erweiternde Mittel völlig legal zu sich nehmen.
Die Auswahl ist gross
Zur Verfügung steht heute eine unüberblickbare Auswahl an Drogen, die stimulieren, anregen, euphorisieren, auf Blutdruck und Herzrhythmus einwirken, Lungenkapazität, Schnellkraft und den Muskelaufbau erhöhen. Häufig werden auf dem Markt erhältliche Arzneien als Dopingmittel eingesetzt. Oxilofrin zum
Beispiel. Als verbotene Substanz wurde es jamaikanischen und amerikanischen Sportlern zum Verhängnis. Das Roche Lexikon Chemie hingegen schreibt zu Oxilofrin ganz lapidar: Stimulator, Antihypnosetonikum zur Therapie von KreislaufRegulationsstörungen.
Ich verstehe allerdings nicht, dass sich Spitzensportler ausgerechnet mit Dopingmitteln wie Oxilofrin aufputschen, die auf der Verbotsliste des Weltverbands Wada stehen und zudem auch noch einfach nachweisbar sind. Die Wada geht davon aus, dass viele der zum Doping eingesetzten Mittel nicht oder zumindest noch nicht überprüft werden können – die Auswahl wäre also gross.
Doping aus dem Garten
Die fachkundigen und zum Teil auch skrupellosen Berater im Umfeld von Spitzenathleten müssen gar nicht weit suchen. Die Natur hat vieles zu bieten. Eine Schlüsseldroge in Sachen Doping ist seit vielen Jahren Ephedrin. Das als verbotene Substanz angeprangerte Oxilofrin unterscheidet sich – fachsprachlich ausgedrückt – nur durch eine zusätzliche Hydroxygruppe am Benzolring. Für einen Fachmann ist es kein Problem, sich das Dopingmittel selber herzustellen.
Das Ephedrin ist der Wirkstoff der EphedraArten, die in allen trockenen, subtropischen und auch gemässigten Gebieten der Erde vorkommen. Die bekannteste EphedraArt ist das Meerträubel
westliche Pharmakologie mit der konsumorientierten Ausrichtung auf Leistungsund Potenzförderer haben zu Problemen geführt.
Über die Grenzen hinaus
Den Menschen vieler Kulturen ist die anregende, euphorisierende, atembelebende und antiallergische Wirkung des Meerträubelkrautes aufgefallen. Tees mit natürlichen Auszügen des Ephedrins gelten von Indien bis Mexiko als anregendes Mittel und Aphrodisiakum. Die wohltuenden Wirkungen der EphedraArten und des Ephedrins als natürliche Droge sind unbestritten; sie werden fundiert beschrieben von Albert Hofmann, dem Entdecker des LSD, oder von Christian Rätsch in seinem im AT Verlag erschienenen Standardwerk «Psychoaktive Pflanzen». Erst die
Nun müssen von Ephedrin als Droge, wenn sie Sportlernahrung aufpowert, auch noch andere Wirkungen als eine Hilfe zur Erektion ausgehen. Hinter Ephedrin verbirgt sich eine ganze Kulturgeschichte der erlaubten und nicht erlaubten Drogen –ein spannendes Kapitel, das auch deutlich macht, wie wir verlernt haben, im Einklang mit der Natur zu leben. Wenn wir Pflanzen primär als natürliche Droge betrachten, vereinnahmen wir sie mit unserem Konsumdenken.
Ephedrin wirkt ähnlich wie die chemischen Psychostimulantien, die Amphetamine. Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde entdeckt, dass Amphetamin chemisch fast identisch mit dem natürlichen Ephedrin ist. Die Stimmungsaufhel(Ephreda sinensis), das auch bei uns und im südlichen Europa sogar verwildert anzutreffen ist. Das Kraut hat schachtelhalmartige, fleischige Stängel mit weissen bis gelblichen Blüten und rote Beeren. In China ist Ephreda sinica seit mehr als 5000 Jahren eines der bedeutendsten Naturheilmittel. Es ist unter dem Namen Mahuang bekannt und wird bei Erkrankungen der Atemwege verordnet.
ler, die Amphetamine, wirken über die Freisetzung der Botenstoffhormone Noradrenalin und Dopamin im Gehirn. Ursprünglich wurden sie mit dem Ziel entwickelt, Asthmatiker nicht nur mit dem bekannten Adrenalin, sondern mit verträglicheren Substanzen behandeln zu können.
Bald darauf stellte sich heraus, dass Amphetamin – ähnlich wie Meerträubel –eine zentral anregende Wirkung hat, Müdigkeit vertreibt, die physische Leistungsfähigkeit steigert und euphorische Gefühle aufkommen lässt. Für einen Spitzensportler, der sich einen Vorteil verschaffen will, lassen sie keinen Wunsch offen: besser, schneller, höher bis über die Grenzen hinaus. u
Haus&Garten
Essen I_ Klimafreundlich kochen
nsere Ernährung verursacht einen Drittel aller Treibhausgase. Das entspricht zwei Tonnen CO2 pro Person und Jahr. Man kann aber auch klimafreundlicher kochen. Das Internetprojekt «Eaternity» hilft dabei – mit Aufklärung über die CO2-Belastung von Menüs. Beispiel gefällig? Die Produktion von 1 kg Schweine eisch verursacht 17-mal mehr CO2 als die von 1 kg Kartoffeln. Der Klima-Rechner wird laufend verfeinert und ergänzt, ebenso die Liste an klimafreundlichen Rezepten mit Kochanleitung. Übrigens: Kochen mit Gas statt mit Strom ist deutlich umweltfreundlicher und gelingt punktgenau. krea www.eaternity.ch
➜ Die App
Palmölplantagen sind eine ökologische und soziale Katastrophe. Für Ölpalmen fallen die letzten Tropenwälder, Regenwaldbewohner werden gewaltsam vertrieben und auch auf den Plantagen gelten Menschenrechte wenig. Konzerne halten dort Arbeiter wie Sklaven, darunter viele Kinder. Das berichteten jüngst Reporter der US-Zeitschrift Bloomberg-Businessweek. Das billige P anzenöl steckt in jedem zweiten Supermarktartikel und iesst als Biodiesel in unsere Autotanks. Dank einer neuen, kostenlosen App und der Internetplattform codecheck.info können versteckte Bestandteile von Palmöl mittels Scan des Barcodes ermittelt werden. Für die meisten Produkte gibt es palmölfreie Alternativen. krea www.codecheck.info
Lesen_ Gärtnern für Tiere
Admiral und Zaunkönig im eigenen Garten – schön wär’s! Machbar auch. Wie zeigt das Praxisbuch «Gärtner für Tiere». Zuerst räumt Autor Adrian Thomas auf mit hartnäckigen Vorurteilen, etwa dass ein wildtierfreundlicher Garten verwildert sein muss. Dann erklärt der Mitarbeiter der britischen Royal Society for the Protection of Birds, Europas grösster Organisation für den Schutz von Wildvögeln, die individuellen Bedürfnisse der Tiere. Er stellt P anzen, Pilze und Flechten vor und zeigt, wie man – selbst auf der Terrasse –verschiedene Lebensräume schafft. Ein ganzjähriger Arbeitskalender rundet das inspirierende, schön aufgemachte Buch ab. krea Adrian Thomas: «Gärtnern für Tiere. Das Praxisbuch für das ganze Jahr», Haupt Verlag, 2013, Fr. 38.90
Essen II_ Vegi-Tag – machen Sie mit?
Jeden Donnerstag esse ich vegetarisch – machst du mit?» Mit diesem Slogan wirbt die Schweizerische Vereinigung für Vegetarismus (SVV) für einen wöchentlichen Vegi-Tag – es ist kein Aufruf, sechmal in der Woche Fleisch zu essen! Einen Vegi-Tag gibt es in ganz Lyss BE und Nidau BE, in der Klinik St. Pirminsberg in Pfäfers SG, der Kantonsschule Wettingen AG und in den Altersheimen der Stadt Zürich. Argumente dafür gibt es viele. So veröffentlichte jüngst ein Wissenschaftlerteam der University of Minnesota aus Saint Paul eine Studie, in der sie beweisen, dass vier Milliarden Menschen mehr ernährt werden könnten, wenn die weltweite Getreideernte zu Nahrungsmitteln anstatt zu Futter- und Treibstoffmitteln verarbeitet würde. Auch andere Gründe wie Klimawandel, Trinkwasserverseuchung und ethische Aspekte sprechen für eine vegetarische Ernährungsweise. Fragt sich nur, ob ein verordneter Vegi-Tag das Mittel der Wahl ist. Verzichten Sie nicht lieber freiwillig auf Fleisch? krea
Ab ins Nest
Einheimische Wildtiere kommen in der Regel gut allein durch den Winter. Übereifrige Tierpflege schadet nur. Wertvoll aber sind indirekte Hilfestellungen in naturnah gestalteten Gärten. Hier die wichtigsten Tipps:
✓ Ast-, Laub-, Stein- und Komposthaufen sind ideale Winterquartier für Igel, Reptilien, Amphibien und Insekten. Laub dient auch als Frostschutz für P anzen. Igel sind geschützt und dürfen nur aufgegriffen werden, wenn sie nach dem ersten Frost noch tagsüber zu sehen und offensichtlich geschwächt, verletzt oder krank sind. Sie gehören in die Hände von Fachleuten. Der Verein Pro Igel hilft weiter: 044 767 07 90, www.pro-igel.ch.
✓ Sträucher und Hecken nicht im Winter schneiden, abgestorbene Teile von Kräutern und Stauden bis April stehen lassen. Dort überwintern Eier, Puppen, Larven und Adulte verschiedenster Insekten.
✓ Insbesondere alte Bäume sind oft Winterschlafplätze, z.B. von Spinnen, Wespen, Fledermäusen, Raubwanzen, Marienkäfern. Daher sollten alte Obstbäume nicht mit einem Kalkanstrich versehen werden. Auch Totholz ist ein besonders wertvoller Lebensraum.
✓ Vogelhäuschen sind an stürmischen Wintertagen eine willkommene Hilfe für diverse Vögel. Sie sollten nach dem ersten richtigen Frost geputzt werden. Einfach das Nistmaterial entfernen und mit einer Drahtbürste reinigen. Eine Desinfektion ist nicht nötig, da Ungeziefer die Frostphasen nicht überlebt. Neue Nistkästen sollten schon jetzt aufgehängt werden.
✓Vögel müssen nicht gefüttert werden. Besser ist es, ihnen ein natürliches Nahrungsangebot zu schaffen, z.B. indem man Schwarzdorn, Vogelbeere und Heckenrose p anzt. Die Fütterung ist eine Chance, Kindern die Natur näherzubringen. Aber Vorsicht: Im Vogelhäuschen können Vögel in das Futter koten. So verbreiten sich Krankheiten. Wenn Pfützen und Teiche gefroren sind, morgens eine Tränke mit frischem Wasser paratstellen – natürlich katzensicher. krea
Buchtipp
Claudia Rösen:
«Igel sucht Unterschlupf − so helfe ich Tieren über den Winter», Ulmer-Verlag, 2012, Fr. 15.90
Gold
Trüffel suchen ist wie Gold schürfen –ein kleines Abenteuer. Der wertvolle Pilz ist eine Delikatesse. Aber: Wie erkennt man als Laie, ob das Edelgewächs sein Geld auch wert ist, und was macht man überhaupt mit ihm?
Text Vera Sohmer
Da lagert diese intensiv riechende Knolle im Kühlschrank und man ist sich durchaus bewusst: Sie ist eine edle, kostspielige Delikatesse. Nur: Was stellt man mit ihr an? Trüffel, so lehren Kenner, können die einfachsten Speisen adeln. Geben Sie dünne Scheiben davon auf ein mit etwas Butter bestrichenes, ofenfrisches Baguette, dazu eine Prise Fleur de Sel – ein Fest. Oder garnieren Sie damit einen mit Olivenöl beträufelten Nüsslisalat. Und machen Sie eine Zeremonie daraus. Hobeln Sie den Edelpilz am Tisch, vor den Augen Ihrer Gäste. Der Aah-Effekt ist garantiert.
Raffeln, einfrieren – geniessen Ist von Trüffeln die Rede, geraten Feinschmecker in Verzückung. Und jene, die selbst auf die Suche gehen, werden unruhig und würden mit ihren Hunden am liebsten gleich aufbrechen. Markus Nydegger, Präsident der Schweizerischen Trüffelvereinigung, ist da eine Spur routinierter. Er liebt den Speisepilz, keine Frage. Und freut sich über jeden Fund, den seine Hündin Vesca erschnüffelt.
Manchmal aber, wenn Nydegger den Trüffelgeruch nicht mehr aus der Nase bekommt und im Kühlschrank praktisch alles danach riecht, räumt er kurzerhand seine Vorräte und konserviert sie. Er raffelt den Pilz und friert ihn ein, in kleine Portionen zusammen mit Rahm oder Mascarpone, und taut davon im Winter wieder auf, wenn es Käsefondue gibt. Ein Löffel der Trüffelsahne reicht für ein Vier-Personen-Fondue. Das Einfrieren sei eine praktische Lösung in doppelter Hinsicht: Der feine Fund verdirbt nicht, und die Nase kann sich vom intensiven Geruch erholen.
Der Preis ist heiss «Mit Trüffeln muss man richtig umgehen, das ist ein Lernprozess», weiss Markus Nydegger. Wichtigste Regel für jene, die nicht
selbst auf die Suche gehen: Unterhalten Sie eine gute Beziehung zu einem kundigen «Trüffler». So hat man jemanden an der Hand, der einen mit frischer und guter Ware versorgt.
Wer Trüffel auf speziellen Märkten oder in Feinschmeckergeschäften kauft, erkennt gute Qualität an der Festigkeit und am Aroma: Die Knolle sollte hart sein wie eine Kartoffel und einen nussartigen Geruch verströmen. Letzterer ist ein Zeichen dafür, dass der Edelpilz reif ist und munden wird. Und: Lassen Sie sich beim Preis nicht über den Tisch ziehen. Beim in der Schweiz häufig angebotenen Burgundertrüffel kostet ein Kilogramm in der Regel zwischen 600 und 650 Franken. Für zwei Portionen muss man mit 20 bis 30 Franken rechnen.
Gut eine Woche hält der Kauf im Kühlschrank. Wurde er frisch geerntet, kann er auch bis zu drei Wochen aufbewahrt werden. Allerdings ist es für Konsumenten schwierig nachzuvollziehen, wie lange der Erntezeitpunkt schon zurückliegt, und ob die Lagerbedingungen auf dem Weg ins Geschäft optimal waren. Im Zweifelsfall deshalb lieber schnell verbrauchen.
Gut geputzt ist halb gegessen
Gelagert wird die Knolle am besten in einer verschlossenen Vorratsdose aus Kunststoff, die man mit Haushaltspapier auskleidet. Das Papier täglich wechseln, denn der Trüffel gibt Feuchtigkeit ab.
Fachleute raten darüber hinaus, Trüffel vor dem Verarbeiten richtig und gründlich zu waschen. «Dazu braucht man Geduld und Fingerspitzengefühl», heisst es im Buch «Trüffeln – die heimischen Exoten.» Mit einer festen Bürste zunächst behutsam die Erde entfernen, dann kurz unter kaltem, fliessendem Wasser sämtliche Poren vom letzten Sandkorn befreien. Bei Bedarf noch einmal zur Bürste greifen. Und wer noch immer grübelt, wie er den Edelpilz kredenzen soll: Man kann ihn auch über Tagliatelle oder Rührei hobeln. So simpel und so gut. u
Weiter auf Seite 32
Trüffel-Schnüffler: Hunde der Rasse Lagotto Romagnolo sind ausgewiesene Trüffelfinder.
Surftipps
_ www.natuerlich-online.ch/surftipps
Buchtipp
_ Jean-Marie Dumaine, Nikolai Wojtko, Trüffeln, die heimischen Exoten, AT-Verlag
Trüffelbäumchen im eigenen Garten
In der Schweiz laufen Versuche, Trüffel auf Plantagen anzubauen. Was Profis tun, können Sie auch zu Hause probieren, denn das Prinzip ist einfach: Der unterirdisch wachsende Edelpilz ist aufs Zusammenleben mit einem Baum oder Strauch angewiesen. Er gedeiht an den Wurzeln seines Symbiosepartners. Dieser Partnerschaft helfen Züchter nach. Sie impfen die Wurzeln junger Eichen, Linden, oder Haselstauden mit Trüffelsporen. Ist der Wurzelballen mit dem Trüffelmyzel durchdrungen, kommen die Bäumchen auf den Markt, für rund 40 Franken das Stück. Wer sie im eigenen Garten pflanzen will, sollte die Bodenqualität kennen. Trüffel brauchen kalkreiche Erde, es empfiehlt sich eine Analyse. Passt der Muttergrund, kann man es mit dem Anbau versuchen. Zehn bis zwölf Trüffel pro Bäumchen liegen drin, obschon es freilich keine Erntegarantie gibt und die Erträge stark schwanken können. Und: Geduld ist gefragt. Sechs bis acht Jahre muss man warten, bis die ersten Trüffel reif sind.
Bezugsquellen für Trüffelbäumchen: www.trueffeln.ch www.trueffelgarten.ch
Leserangebot «Trüffeln»
60 Rezepte und viel Wissenswertes über die mitteleuropäischen Trüffelsorten bietet der französische Spitzenkoch Jean-Marie Dumaine im Buch «Trüffeln –die einheimischen Exoten ».
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______«Trüffeln – die einheimischen Exoten» à Fr. 34.90, inkl. MwSt. und Versandkosten.
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Das Leserangebot ist gültig bis 30. November 2013 und gilt nur für die Schweiz.
Der Star unter den schwarzen Trüffeln. Reift ab Mitte November bis März und wird auf Plantagen nördlich der Provence, im Périgord und Burgund kultiviert. Weitere Anbaugebiete sind Nordspanien, die Balkanländer und Australien. Typisches Merkmal: Das Fleisch ist feinkörnig und erinnert an Parmesankäse. Die Oberfläche ist mit kleinen, sechskantigen Warzen übersät, was an Diamanten erinnert. Intensiver, angenehmer Geschmack mit leichter Kakao- und Pilznote.
✱ Wintertrüffel, Muskattrüffel (Tuber brumale)
Eine preisgünstige Variante. Hat einen intensiven Geschmack und manchmal einen stechenden Geruch, den Kenner besonders schätzen. Erntezeit ist von Januar bis März. Die Haut ist dunkelbraun bis schwarz und mit kleinen Warzen bedeckt. Das graue Fruchtfleisch ist von breiten Adern durchzogen und hat eine leichte «Glasstruktur».
Ähnelt dem Sommertrüffel (Tuber aestivum), reift aber von Oktober bis Anfang Januar. In Europa weit verbreitet. In der Schweiz kommt er besonders häufig am Jurarsüdfuss vor. Aber nicht nur dort: Auch im Bernbiet, im Zürcher Weinland, im Sankt Galler Rheintal oder im Tessin wird man fündig.
Typisches Kennzeichen: die dunkle, warzige Rinde und die dunkelbraun und weiss marmorierte Schnittfläche. Kenner beschreiben den Geruch als nussig und erdig, manchmal erinnere er an Steinpilze.
Billigster Speisetrüffel. Sieht dem Schwarzen Trüffel zum Verwechseln ähnlich und wird oft als solcher verkauft. Seine Qualität aber ist längst nicht so gut. Tuber indicum wird überwiegend nach Frankreich importiert, schätzungsweise 20 Tonnen pro Jahr. Wächst von Oktober bis März und kommt aus Nordindien, Nepal oder Ostchina. In Deutschland ist er Zutat für die beliebte Trüffelleberwurst.
Die Königin unter den Trüffeln. Ein Kilogramm kann 10 000 Franken oder mehr kosten. Reift von September bis Anfang Januar und kommt hauptsächlich im Piemont, in Umbrien, in der Toskana und den Abruzzen vor. Anbauen kann man ihn bislang nicht. Festes und kompaktes, von zahlreichen weissen Adern durchzogenes Fruchtfleisch, Gleba genannt. Intensiver Geruch nach Knoblauch, Schalotten, Weichkäse.
Wer in Haus und Garten auf die Umwelt achtet, ist bei Coop Bau+Hobby bestens aufgehoben. Denn wenn es um Nachhaltigkeit geht, sind wir führend unter den Baumärkten. Neben einem umfangreichen Angebot an umweltschonenden Produkten bieten wir auch viele Dienstleistungen an, die Ihre Projekte für ein nachhaltiges Zuhause tatkräftig unterstützen. Schauen Sie vorbei, wir beraten Sie gerne. Weitere Infos: www.coop.ch/bauundhobby
Einfach nur himmlisch
Rezepte aus «Trüffeln – die heimischen Exoten»
Trüffelcarpaccio mit Blumenkohl und Senfblättern (Vorspeise)
(Rezept für 4 Personen)
200 g Blumenkohl, küchenfertig
4 EL Maiskeimöl
40 g Trüffel, in dünne Scheiben geschnitten
120 g Senfblätter, blanchiert
Zubereitung
120 g kleine Blumenkohlröschen, blanchiert
Salz, Pfeffer aus der Mühle
Vinaigrette
Saft von ½ Zitrone
1 EL Zuckerrübenessig
5 EL Maiskeimöl
1 EL Schnittlauchröllchen Meersalz
Garnitur
100 g Trüffel, in Scheiben geschnitten
4 Ackersenfblüten
4 Sträusschen Weinbergschnittlauch
Den Blumenkohl fein hobeln und in Maiskeimöl knackig dünsten. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Für die Vinaigrette alle Zutaten verrühren und abschmecken.
Metallringe auf vier Teller stellen. Die Hälfte des gehobelten Blumenkohls in die Ringe verteilen und andrücken. Die Hälfte der Trüffelscheiben darüber verteilen. Mit Senfblättern abdecken. Nochmals je eine weitere Schicht Blumenkohl, Trüffel und Senfblätter einfüllen und zuletzt die blanchierten Blumenkohlröschen daraufsetzen.
Die Vinaigrette darübergiessen.
Den Rand der Teller rosettenförmig mit den Trüffelscheiben dekorieren. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Die Teller mit Vinaigrette, Ackersenfblüten und den Weinbergschnittlauchsträusschen garnieren. Am besten schmeckt das Gericht lauwarm.
Kürbissuppe mit Trüffel
(Rezept für 8 Personen)
Suppeneinlage
100 g Zwiebeln
100 g Lauch, weisser Teil
50 g Sellerie
Butter
Kürbissuppe
500 g Kürbisfleisch (Hokkaido)
½ l Geflügelbouillon
¼ l Rahm
2 Knoblauchzehen
1 TL Meersalz
1 Msp. Currypulver
Kürbisrosen
Kürbisraspeln
240 g Kürbis, geraspelt
100 g Trüffel, in Streifen geschnitten
40 g Butter, flüssig
120 g Gartenmelde, in Streifen geschnitten
30 g Butter
20 g Trüffel, in Stifte geschnitten
30 g Kürbiskerne, geröstet
8 TL Kürbiskernöl
24 Scheiben Hokkaidokürbis mit Schale
4 EL Sonnenblumenöl
4 EL Kürbis, in Stifte geschnitten
Zubereitung
Für die Suppeneinlage Zwiebeln, Lauch und Sellerie in feine Würfel schneiden und in etwas Butter dünsten. Zur Seite stellen. Alle Zutaten zur Suppe 15 Minuten garen, pürieren und mit Curry abschmecken. Für die Kürbisrosen die Kürbisscheiben kurz in heissem Öl anbraten, salzen. Mit der Schale nach aussen zusammenrollen und die Kürbisstifte hineinstecken.
Für die Kürbisraspeln vier Metallringe in eine Pfanne legen. Den geraspelten Kürbis mit Salz und Pfeffer würzen, mit der Butter verrühren und zusammen mit den Trüffeln in die Metallringe geben. Etwas anrösten und 3 bis 4 Minuten zugedeckt knackig garen. Vor dem Servieren die Gartenmelde in Butter schwenken. Melde, Gemüsewürfel und Kürbisraspeln in vorgewärmte Teller verteilen. Mit der Suppe umgiessen und die Kürbisrosen auf die Kürbisraspeln legen. Mit Kürbiskernen und Kürbisöl garnieren.
Natürlich bauen
Das Haus gilt als dritte Haut des Menschen. Das ist einer von vielen guten Gründen, um ökologisch zu bauen. Die Auswahl an Bau- und Dämmstoffen, Verputzen und Farben ist gross, guter Rat darum teuer.
Text Lioba Schneemann
B
eim Bau des Eigenheimes ist ökologisches und ganzheitliches Denken noch relativ wenig verbreitet –obwohl die Materialien, die uns Mutter Natur in Hülle und Fülle liefert, bautechnisch und raumklimatisch den synthetischen Produkten meist überlegen sind. Auch werden beim ökologischen Bauen Energie- und Materialverbrauch stark reduziert; die Naturbaustoffe sind grösstenteils rezyklierbar.
Jedoch fehle der weitreichende Blick im Sinne des nachhaltigen Bauens oft, sagt der Architekt und Baubiologe Christian Kaiser. «Fragen zu Unterhalt, Alterungsfähigkeit der Konstruktionen und Umweltverträglichkeit gelten vielfach immer noch als verzichtbarer Luxus.» Hingegen werde das nachhaltige und gesunde Bauen auch in Bauvorschriften und den Handwerkerund Planerausbildungen mehr und mehr verankert. Dies sei vor allem auch der aktiven Nachfrage durch aufgeklärte Bauherren zu verdanken, die nach Alternativen suchten. Denn immer wieder gebe es Probleme mit Schadstoffen in Baumaterialien, so Kaiser. Im Innenbereich sind es vor allem Formaldehyd, Lösungs- oder Schädlingsbekämpfungsmittel, die die Gesundheit der Bewohner gefährden können. Mit geeigneten Materialien sowie einem Verzicht auf Lösungsmittel lassen sich Wohngifte vermeiden. Und sie sorgen ganz allgemein für ein gesundes Raumklima.
Gesundes Raumklima
Jedes Haus muss gedämmt werden. Bei Energiesparhäusern machen Dämmstoffe den grössten Teil der Hüllkonstruktion aus. Trotzdem sei das Wissen über Dämmstoffe und deren Vor- und Nachteile bei vielen Planern und Bauherren lückenhaft, sagt Baubiologe Kaiser. «Neben den winterlichen Dämmqualitäten und Schallschutz müssen auch Aspekte des sommerlichen Wärmeschutzes oder der Umgang
Lehm und Kalk lassen das Haus «atmen» – und sorgen so für ein spürbar besseres Wohnklima.
Gebäuden. «Auf Einfamilienhäuser hat dies keine nachteiligen Auswirkungen», ergänzt Kaiser.
Arbeitsschutz sind Naturprodukte sowieso vorteilhaft, unter anderem weil beim Verarbeiten nur wenig Staub entsteht.
Die Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen fristen weltweit ein Nischendasein. Auch in der Schweiz. Zu Unrecht. Denn sie haben im Vergleich zu industriell hergestellten Dämmstoffen wie Stein-/ Mineralwolle, Glaswolle, Polystryrol und anderen Produkten zahlreiche Vorteile: deutlich niedrigerer Energieverbrauch bei der Herstellung, Recyclierbarkeit, weitgehende Giftfreiheit.
Schweizer Innovationen
mit Feuchtigkeit berücksichtigt werden.» Das gehe oft vergessen.
Zu den Naturdämmstoffen zählen Holz, Holzfasern, Kokos, Hanf, Leinen, Kork, Schafwolle, Papierfasern, Lehm oder Stroh (siehe «natürlich» 09/13). Das am häu gsten verwendete Baumaterial Beton besteht zwar aus natürlichen Materialien.
Wegen des hohen Energieaufwandes bei der Zementherstellung ist Beton trotzdem nicht ökologisch.
Die im Handel erhältlichen Naturbaustoffe sind inzwischen bauaufsichtlich zugelassen, ihre bauphysikalischen Werte sind ausreichend bekannt, wenn auch nicht für alle denkbaren Einsätze. Die häu gsten Einschränkungen beziehen sich auf Brandschutzanforderungen in grossen
Dieter Baltensperger von der Firma Stroba weist hin auf einen weiteren gewichtigen Vorteil: «Naturbaustoffe können bis zu einem Viertel an Feuchtigkeit aufnehmen und geben diese wieder an die Raumluft ab. Diese diffusionsoffene Bauweise sorgt für ein spürbar besseres Raumklima.» In dieser Hinsicht sind Naturstoffe wie Leichtlehm oder Schafwolle den synthetischen Stoffen weit überlegen. Auf expandiertem Polystyrol etwa, das aus Kostengründen am häu gsten eingesetzt wird, bilden sich leicht Algen und Schimmelpilze, die mit bioziden oder nanohaltigen Anstrichen bekämpft werden müssen, was die Risiken im Brandfall erhöht. Betreffend Wärmeleitfähigkeit sind die gängigen Naturdämmstoffe zumindest vergleichbar mit Mineralwolle. Und in punkto
Aus gestalterischen und bautechnischen Gründen kommt oft nur eine Innendämmung infrage, vor allem bei der Renovation von Altbauten. Hier leisten etwa Holzfasern oder auch Baumwolle gute Dienste, um nur zwei Beispiele zu nennen. Die Schweizer Firma Pavatex bietet eine neue Innendämmplatte aus Holzfasern, die mit einer feuchteadaptiven Lehmschicht geschützt wird und auf vielfältige Weise weiterverarbeitet werden kann. Baumwolle eignet sich ebenso als Dämmstoff. Sie reguliert die Feuchtigkeit und weist gute Schalldämmeigenschaften auf. Beim Baumwollputz der Firma Ahus in Teufen AR etwa handelt es sich um einen lösungsmittelfreien Decken- und Wandbelag aus reiner Baumwolle mit Zellulose als Bindemittel. P anzliche Fasern wie Leinen, Sisal oder Jute verwendet beispielsweise die Firma Magripol in Aigle für ihre leistungsfähigen Dämmplatten. Auch diese Materialien sind für Allergiker unbedenklich; sie werden klebstofffrei und ohne chemische Zusätze eingebaut. Parasitenbefall und Schimmelbildung können trotzdem ausgeschlossen werden. Solche
Gute Handwerker finden
● Das Infoportal www.gesundes-haus.ch erleichtert die Information zu allen Themen rund ums ökologische Bauen und Sanieren. Die Verknüpfung mit dem Eco-Branchenverzeichnis erleichtert die Suche nach Handwerkern, Herstellern, Amtsstellen und Organisationen. _ www.gesundes-haus.ch
● Die Schweizerische Interessengemeinschaft Baubiologie SIB gibt eine Liste fachkundiger Berater heraus und bietet Beratung an. _ www.baubio.ch
SIB-Beratungstelefon 0900 105 848
● Informationen zu Innenraumklima, Merkblätter, Checklisten für schriftliche Zielvereinbarungen etc. findet man auf _ www.eco-bau.ch
● Das Lehmbaukollektiv in Laufen bietet auch Verputze aus Lehm- und Sumpfkalk als gebrauchsfertige Mischungen an. _ www.lehmbaukollektiv.ch – Foto
Label für gute Produkte
● Nicht alles, was sich «natürlich» nennt, ist es auch, darum sollte man auf geprüfte Qualitätszeichen für Bau- und Wohnprodukte achten. Empfehlenswert ist das Label «natureplus», das internationale Qualitätszeichen für nachhaltige und qualitativ hochstehende Baustoffe, Bauprodukte und Einrichtungsgegenstände. _ www.natureplus.ch
● Die Etikette «Blauer Engel» zeichnet Produkte mit einer geringen Umwelt- und Gesundheitsbelastung aus. _ www.blauer-engel.de
● Die Schweizer Stiftung Farbe lancierte eine Umweltetikette für Innenwandund Deckenfarben. _ www.stiftungfarbe.ch
● Infos über Labels allgemein findet man unter _ www.labelinfo.ch.
Lehmputz wird aufgespritzt –eine giftfreie Sache.
modernen natürlichen Dämmstoffe sind laut Baltensperger auch hinsichtlich der Kosten attraktiv. «Der Einbau der Platten ist einfach, sodass die Arbeitskosten gering sind.»
Verputze und Farben
Auch bei der Wahl des Verputzes und der Innenwandfarbe ist Vorsicht geboten. Hier besteht Gefahr durch das Ausdünsten von Schadstoffen oder durch Schimmelbildung. «Oft geht vergessen, dass der Untergrund und der Anstrich eine Einheit darstellen und beides aufeinander abgestimmt werden muss,» sagt Thomas Bühler von der Firma Haga AG Naturbaustoffe. So könne man zum Beispiel auf einem syntethischen Untergrund keinen mineralischen Anstrich anbringen, da die beiden Materialien sich nicht verbindeten.
Verputze müssen Installationen in den Wänden überdecken und dem Auge schmeicheln. Sie dienen zudem als Feuchtigskeitsspeichermasse und haben so einen wesentlichen Ein uss auf das Raumklima.
Eine gute Lösung sind altbewährte Materialien wie Lehm und Kalk. Diese offenporigen Putze lassen das Haus «atmen».
Selbst mehrgeschossige Familienhäuser lassen sich aus Strohballen, Lehm und Kalk bauen. «In diesen Räumen herrscht ein unvergleichliches Wohnklima, denn Lehm sorgt für eine fast gleichbleibende Luftfeuchtigkeit und verhindert Schimmelbildung», sagt Georg Paul von der Firma Lehmbaukollektiv. Auch Sumpfkalkputze verbessern das Raumklima. Sie werden gerne in Bad oder Küche eingesetzt. Die Wandfarbe sollte lösungsmittelund schwermetallfrei sein. Inzwischen gibt es ökologische Wandfarben aller Art auf dem Markt, wie etwa Naturharzfarben oder wasseremulgierte Ölfarben. Das Pro-
blem von synthetischen Anstrichen ist, dass sie einen undurchlässigen Film bilden. Natürliche Farben hingegen, wie Kalk-, Leim-, und Silikatfarben sowie Naturharzdispersionen, sind offenporig und saugfähig. Das bedeutet, dass Tauwasser schnell in den Untergrund abgeführt wird und Mikroorganismen keine Chance haben, sich auszubreiten. Kalkhaltige Ober ächen im Innenraum können sogar Luftschadstoffe wie Schwefeldioxid oder Stickoxide neutralisieren.
«Kalk ist in punkto Wohngesundheit eines der besten Produkte. Aufgrund seines alkalischen pH-Wertes desin ziert Kalk zudem gut», erklärt Bühler. Empfehlenswert seien Systeme aus Kalkputz oder Kalkspachtel und Silikatfarbe. Auch hier kommen traditionelle Techniken zum Einsatz, was handwerkliches Können voraussetzt.
Preisvergleich
Doch das Know-how fehlt vielen heutigen Handwerkern. Da hilft nur kompetenter Rat bereits bei der Planung und ausrei-
chend Zeit für die Bauphase. Wichtig ist vor allem auch eine nicht zu knappe Finanzierung sowie eine gute Baubegleitung.
Apropos Finanzierung: Ökologisch Bauen ist nicht viel teurer als konventionelles Bauen, so Fachmann Christian Kaiser: «Wer ökologisch baut, muss mit nur geringen Mehrkosten von weniger als zehn Prozent rechnen. Darin enthalten sind höhere Materialpreise, Zusatzkontrollen und allenfalls höhere Planerhonorare.» Der Grund für die leicht höheren Kosten liege primär in den Lohnkosten, denn das Material mache beim Bauen lediglich 10 bis 20 Prozent der gesamten Baukosten aus. «Wenn die Mehrkosten deutlich steigen, liegen die Ursachen meist nicht in der Nachhaltigkeit, sondern in einem höheren Ausstattungskomfort für Küche, Sanitärgegenstände, Bodenbeläge und Möbel.» ◆
Rot und golden ist der Oktober, mal angenehm warm, mal frostig kühl. In ungünstigen Lagen gibt es bereits Bodenfröste. Die letzten Ernten werden eingebracht. Milde Tage gilt es, für Neupflanzungen zu nutzen.
Text Remo Vetter
Der Herbst ist die Zeit, in der man zurückschaut – und auch schon wieder Pläne macht für die neue Saison. Die Erfahrung zeigt, dass Gartenübernahmen meist im Herbst oder zeitigen Frühjahr getätigt werden, und ich erhalte öfters Anfragen, auf was Neulinge zu achten haben.
Der Autor
Remo Vetter wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im Gesundheitszentrum in Teufen (AR) tätig, wo er mithilfe seiner Familie den Schaukräutergarten von A. Vogel hegt.
Wenn Sie zum ersten Mal einen Nutzgarten anlegen, sollten Sie das Potenzial des Grundstücks ausloten: In welchem Zustand ist es – gepflegt oder vernachlässigt? Wuchern Problemunkräuter? Wie viel Fläche soll für Blumen, Früchte, Beeren und Gemüse genutzt werden? Wie viel können Sie im Laufe der Saison konsumieren? Eine der wichtigsten Fragen aber lautet: Wie viel Zeit und Energie können und wollen Sie aufwenden für den Garten? Schon so mancher Hobbygärtner hat sich zu viel vorgenommen und ist dann verzweifelt ob der Schwemme von Gartenprodukten und Arbeit. Deshalb: Wie auch immer der Zustand des Gartens ist – fällen Sie keine übereilten Entscheidungen. Nehmen Sie sich Zeit. Gehen Sie die Sache langsam an. Es ist ratsam, von Jahr zu Jahr zu steigern, anstatt sich im ersten Jahr als Selbstversorger profilieren zu wollen.
Gärtnern ohne Umgraben
Boden und Klima sind vermutlich die wichtigsten Faktoren, die man im Nutzgarten berücksichtigen muss. Obst und Gemüse haben meist höhere Ansprüche als Blumen. Und das Gärtnern im Nutzgarten hat ja das primäre Ziel, eine stattliche Ernte einfahren zu können. Deshalb brauchen die Pflanzen einen nährstoffreichen, fruchtbaren Boden, Wasser, Wärme und Sonnenschein. Finden Sie also zuerst heraus, wie Ihr Boden beschaffen ist. Handelt es sich um einen eher schweren, klebrigen
Boden, oder ist er sandig und durchlässig?
Ist er sauer, alkalisch oder neutral? Wenn Sie einen Schrebergarten übernehmen, ist es ratsam über die Zäune zu schauen: Wenn bei den direkten Nachbarn manche Arten gedeihen, andere aber schwächeln, dürfte es bei Ihnen ähnlich sein.
Manche Gärtner – zu denen gehöre auch ich –schwören auf die Methode des Gärtnerns ohne Umgraben. Das Ziel ist es, eine gute Bodenstruktur zu schaffen und jährlich nur eine Schicht Dünger und organische Substanz zu verteilen. Diese Schicht unterdrückt das Unkraut und wird von Regenwürmern und anderen Bodenlebewesen in den Boden gezogen.
Jetzt wird angepackt
Der Boden lässt sich also verbessern, das Makroklima hingegen lässt sich kaum verändern. Es ist eine feste Grösse, mit der ein Gärtner leben muss. In rauhen Lagen, wie bei uns im Appenzellerland, gedeihen Obst und Gemüse wie Pfirsiche, Nektarinen, Melonen oder Auberginen und Gurken nicht gut, weil sie viel Wärme brauchen. Dafür erfreuen uns Beeren, Blumenkohl, Spinat und Kartoffeln mit reichen Ernten. Am besten arrangieren Sie sich also mit den Gegebenheiten und bauen Pflanzen an, denen das Klima zusagt.
Im Herbst gibt es im Garten viel zu tun: Berge von Laub wegharken, verblühte Sommerblumen aus den Beeten nehmen, Stauden teilen und neue Bäume, Sträucher und andere Pflanzen setzen. Das letzte frostempfindliche Gemüse und Obst wird geerntet: Bohnen, Kürbisse, Äpfel, Birnen, vielleicht noch einige Herbsthimbeeren und erdbeeren. Jetzt fällt viel Pflanzenmaterial an, das abgeräumt und auf den Kompost gebracht werden muss. Bohnenstangen und Erbsenreiser werden
«Die Natur beschenkt uns bis weit in den Herbst mit Köstlichkeiten.»
geputzt und verstaut, die Beete für den Winter vorbereitet, indem mit der Grabgabel die Erde gelockert und je nachdem mit Reisig abgedeckt wird, damit nicht zu viel Unkraut wächst. Holzige Stengel von Mais, Bohnen und Kohl schreddern wir, damit sie schneller verrotten. Oder wir nutzen die Pflanzenteile, um neue Hügel und Hochbeete anzulegen (natürlich 09/13).
Gründüngung die nicht überwintert, zerkleinern wir und belassen sie entweder als Mulch auf den Beeten oder arbeiten sie leicht in die Erde ein. Folien schützen den Boden vor Verdichtung durch starken Regen, unterdrücken Unkraut und ermög
Gartenarbeiten im Oktober Ziergarten
l Exotische Kübelpflanzen, die Frost nicht ertragen, ins Winterquartier zügeln.
l Sommerflor in Kistchen mit kältetoleranten Herbstpflanzen ersetzen.
l Möglichst alle Blumenzwiebeln für die Frühlingsblüte in den Boden setzen.
l In abgeräumten Töpfen und Kübeln einen bunten Frühling vorbereiten: möglichst niedere Sorten wie Wildtulpen, Krokusse und Traubenhyazinthen verwenden.
l Rabatten und Beete abräumen, lockern und mulchen oder mit Sträuchern, Stauden und Blumenzwiebeln bepflanzen.
l Rasen wächst an milden Tagen, deshalb vor Winterbeginn auf zirka vier Zentimeter schneiden. Moos und Laub abrechen und kompostieren respektive als Winterquartier für Nützlinge aufschichten (siehe Seite 27).
l Laub vom Teich abfischen und tropische Wasserpflanzen für die Überwinterung ins Haus bringen. Ziergräser und Schilf stehen lassen.
Nutzgarten
l Feder und Rosenkohl anhäufeln, Endivie, Zuckerhut und Bleichsellerie einbinden.
l Rhabarber neu pflanzen oder alte Stöcke mit Kompost oder verrottetem Mist abdecken.
l Beerenpflanzen, Wildhecken, Obstbäumchen pflanzen.
l Räben und Kürbisse ernten, kühl und trocken aufbewahren und auf Halloween zu prächtigen Fratzen schnitzen.
l Letzte Kräuter ernten, vor allem die heilkräftigen Wurzeln von Baldrian und Beinwell.
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«Kürbisse lassen wir an der Sonne nachreifen.»
lichen nächstes Jahr eine frühzeitige Aussaat. Die Stengel von Spargeln und Topinambur müssen jetzt knapp über dem Boden abgeschnitten und kompostiert werden. Die Stiele von hohen Kohlsorten häufeln wir an, damit sie standfest bleiben. Kürbisse schneiden wir an schönen Tagen und lassen sie in der Herbstsonne nachreifen. So wird die Schale härter und sie halten sich länger. Kartoffeln, Rüebli und Randen sollten geerntet sein, bevor die ersten Fröste eintreten. Pastinaken und Knollensellerie dürfen noch im Boden bleiben. Liebhaber mögen den Geschmack von Pastinaken besonders gern, nachdem sie den ersten Frost bekommen haben. Um den Lauch und die Selleriepflanzen herum häufeln wir die Erde an, damit die Pflanzen hell bleiben.
Tomaten hängen oft noch an den Pflanzen, solange es noch keine Nachtfröste gegeben hat. Die zähen, faserigen Stengel von Freilandtomaten können zusammen mit den Wurzeln und den noch grünen Früchten aus der Erde gezogen und zum Ausreifen der Tomaten an einem trockenen Platz aufgehängt werden. Die Früchte benötigen zum Reifen keine Sonne; aber ihr Aroma wird auch nicht mehr so inten
siv wie während der Sommermonate. Sie eignen sich aber gut für Chutneys oder Würzsaucen – willkommene Reserven für den Winter.
Wilde Früchtchen
Jetzt haben auch späte Gartenpflaumen Saison und man findet Schlehen und Wildpflaumen in freier Natur. Wildfrüchte haben einen strengen und kräftigen Geschmack und eignen sich hervorragend für deftige Herbstgerichte und Wildspeisen. Während Gartenpflaumen roh oder als Kompott ausgezeichnet schmecken, haben
Wildfrüchte wie Holunderbeeren und Schlehen ein intensives Aroma und sind somit für Gelees und Fruchtpasten geeignet. Eine Ausnahme bildet die Brombeere, deren süsser und milder Geschmack durch Zitronensaft gewinnt. Holunderbeeren, Schlehen und Brombeeren verderben schnell und müssen daher möglichst bald nach der Ernte verarbeitet werden. Wer auf dem Land lebt und Obstbäume im Garten hat, besitzt oft auch Aussengebäude, in denen gesunde Früchte, die nicht sofort verwendet werden, eingelagert werden können.
Früher gab es in grossen Küchengärten spezielle Obstspeicher. Hier bewahrte man Früchte auf wie Birnen, Äpfel oder Quitten. Heute, da die meisten in urbaner Umgebung leben, hat man meist nicht mehr diese fast uneingeschränkten Platzverhältnisse. Kreative Lösungen sind gefragt. Regale aus übereinander angebrachten Lattenrosten eignen sich gut zum Einlagern von Obst für den Winter. Sie sollten im Keller oder in einer kühlen Vorratskammer aufgestellt werden, sodass die Luft zwischen den Latten zirkulieren kann; die eingelagerten Früchte dürfen sich keinesfalls berühren. Damit das Obst nicht zu schrumpfen beginnt und ledrig wird oder rasch verdirbt, sollte es kühl aber nicht zu trocken gelagert werden. ◆
Inserat
Natur
Sterngucker im Oktober_
Die Himmelsbahn der Mondsichel
Betrachtet man um den 10. Oktober den klaren Abendhimmel, kann die zunehmende, bereits relativ breite Mondsichel gesehen werden, die in einem achen Winkel untergeht. Beobachtet man hingegen die abnehmende Mondsichel gegen Monatsende, die am Morgen aufgeht, stellt man fest, dass diese in einem viel steileren Winkel aufsteigt. Das Phänomen ist auf die Neigung der Erdachse zurückzuführen, die auch die Jahreszeiten verursacht. Die augenfälligste Auswirkung der Neigung unserer Erdachse ist die hohe Sonnenbahn im Sommer und die tiefe Sonnenbahn im Winter. Ebenso geht die zunehmende Mondsichel im Herbst in einer achen Bahn unter und die abnehmende Mondsichel in einer steilen Bahn auf. Im Frühling sind die Verhältnisse genau umgekehrt: Der zunehmende Mond steht hoch in der Abenddämmerung, während der abnehmende Mond in einem acheren Winkel aufgeht. Andreas Walker
➜ Die App
Die neue, kostenlose App des Netzwerks Schweizer Pärke bietet einen Überblick über den Schweizerischen Nationalpark, zwei Nationalparkprojekte, 14 Regionale Naturpärke und den bisher einzigen Naturerlebnispark. Neben Natur- und Kultursehenswürdigkeiten bietet die App « Top-Wanderungen » von jedem Park. Erhältlich im iTunes-Store oder auf www.paerke.ch krea
Lesen_ Vom Verstummen der Welt
Der Forstwissenschaftler und Biologe Marcel Robischon erweist sich als grossartiger Geschichtenerzähler. In dreizehn geradezu poetischen Essays behandelt er das Thema Biodiversitätsverlust. Essays, die den Leser mitnehmen auf eine «Reise voller Abenteuer, Wunder und Erkenntnis». Natürlich will Robischon mit seinem Buch mahnen und warnen. Vor allem aber will er Mitgefühl wecken für unsere Mitgeschöpfe. Damit eines nicht geschehe: «Dass alles immer gleicher wird und wir in der Natur keine Antworten mehr für die Zukunft nden.» Ein grosses, leidenschaftliches und zutiefst trauriges Buch. krea
Marcel Robischon: «Vom Verstummen der Welt: Wie uns der Verlust der Artenvielfalt kulturell verarmen lässt», Oekom Verlag, 2013, Fr. 29.90
Geomantie _Wie der Kosmos die Erde beeinflusst
Sorgen die sogenannten Neutrinoquellen aus den schwarzen Löchern vieler Galaxien dafür, dass sich die Erde ausdehnt? Konstantin Meyel, Professor und Lehrbeauftragter an der Technischen Universität Claushalt und Berlin für alternative Energietechniken, zeigt in seinen Arbeiten auf, wie die Neutrinos den Erdkern wachsen lassen und warum es sich hier um die gesuchte Dunkle Materie handelt. Aber was genau bedeutet das für das Leben auf der Erde? Am GeomantieForum Schweiz am 19. Oktober in Münchenstein suchen Expertinnen und Experten Antworten auf diese Fragen. krea
Weitere Infos: www.geomantie-forum.ch
Fotos: Andreas Walker
Guck mal!
Letzthin eine Springspinne (Bild) entdeckt oder ein Seifenkraut?
Jetzt können Sie Ihre Naturbeobachtungen kostenlos auf www.naturvielfalt.ch erfassen, dem Erfassungsportal für Flora und Fauna in der Schweiz. Es dauert eine Weile, bis man sich auf der Site zurecht ndet, auch hat sie noch Schwächen. Sie wird aber ständig erweitert und verbessert und soll dereinst dem praktischen Naturschutz dienen –zur Erhaltung der Arten (siehe auch nebenstehenden Buchtipp). Mit der iPhone-Applikation Naturvielfalt Lite können Sie Ihre Beobachtungen gleich im Feld aufnehmen und auf Ihr Benutzerkonto übermitteln. Die App ist im iTunes-Store erhältlich und kostet 8 Franken. krea www.naturvielfalt.ch
Grunz!
Erboste Landwirte, überforderte Jäger und entrüstete Tierschützer:
Das Wildschwein macht von sich reden. Rottenweise stürmt es die Kulturlandschaft, durchwühlt Äcker und schnappt sich die feinsten Happen.
Text Eva Rosenfelder
Wildschwein-Knigge
Eine Begegnung zwischen Mensch und Wildschwein in der freien Natur ist in der Regel ungefährlich. Wildschweine greifen Menschen nicht grundlos an. Aber: Fühlen sie sich oder ihre Frischlinge bedroht, ist höchste Vorsicht geboten. Handeln Sie respektvoll und beherzigen Sie diese Tipps:
● Bleiben Sie im Wald auf dem Weg, um unnötige Störungen von Wildtieren zu vermeiden.
● Bei überraschenden Begegnungen: Abstand halten, langsam auf Distanz gehen, Tiere in keinem Fall bedrängen oder berühren.
● Hunde gehören an die Leine, um unvorhergesehene Konfrontationen zu vermeiden – Wildschweine sind sehr wehrhaft.
● Nicht füttern! Wildschweine gewöhnen sich schnell daran und nähern sich immer mehr Mensch und Siedlungen. Konflikte sind damit vorprogrammiert.
Sobald der Weizen oder die Maiskolben in die Milchreife kommen, sind sie da», sagt Landwirt Fritz Waldspurger, der gleichzeitig auch Jagdaufseher im Revier Eschenz und passionierter Thurgauer Jäger ist. «Wildschweine sind nicht nur überaus schlau, sie sind auch extreme Feinschmecker. Wachsen auf den Feldern drei Sorten Kartoffeln, so wählen sie zielsicher die Feinste aus, etwa die Charlotte, die auch wir gerne essen.» Doch das sättigt noch keinen Schweinemagen. Wenn Waldspurger im Mai den Mais aussät, sind die «Schwarzkittel» in der Lage, keimende Samen einer ganzen Hektare innerhalb einer Nacht aus dem Boden zu holen – eine besondere Delikatesse. «Die Schäden im Kulturland sind gross. Eine Rotte kann problemlos drei Viertel eines Maisfeldes umwühlen und zerstören.»
Fette Zeiten für die Schweine
Wildschweine leben in unterholzreichen Laub und Mischwäldern, aber auch in offenen Feldfluren, wenn im Sommer das Getreide auf dem Acker steht und genügend Deckung vorhanden ist. Sie brauchen Wasserstellen, um zu trinken und um sich zu suhlen. Neugierig und überaus anpassungsfähig, wie sie sind, tauchen Wildschweine heute zunehmend auch in Agglomerationen auf. In Berlin sind die Wildschweine inzwischen etabliert als Mitbewohner von Grüngebieten, Pärken und Vorgärten. Und auch am Rande Zürichs wurden erste Tiere gesichtet.
Die Menschennähe beschert den Allesfressern immer wieder ein Festmahl – sei es auf Komposthaufen, in Schrebergärten oder Parkanlagen. Ungeniert brechen sie mit ihren Rüsseln den Boden auf, um an Gras, Kräuter, Wurzeln, Früchte, Samen, Würmer, Insekten, Mäuse oder auch Aas zu kommen.
Hannes Geisser, Wildtierbiologe und Direktor des Naturmuseums Thurgau, beobachtet auch eine rasante Zunahme des Nahrungsangebotes in den Wäldern,
was sich in den wachsenden Wildschweinbeständen widerspiegelte. Seit 1990 häufen sich die «Mastjahre». Vor allem Buchen und Eichen produzieren als Reaktion auf die Klimaerwärmung heute mehr Früchte als früher, was Wildschweine zu schätzen wissen.
Der Wald als Freizeitpark
Stellt sich die Frage: Warum bleiben die Wildschweinrotten nicht einfach im Wald, wo sie mehr denn je in Fülle zu fressen haben, was ihnen schmeckt und wo sie hingehören? Der Mensch treibt sie aus dem Dickicht. Neben der Forstwirtschaft macht sich im Wald eine alles in Anspruch nehmende Freizeitgesellschaft breit: Reiter, Hündeler, Wanderer, Jogger, Walker und Biker nutzen den Wald am Tag, Festfreudige und Partygesellschaften nehmen ihn nachts in Beschlag. Die Bedürfnisse der Wildtiere kümmern dabei niemanden.
Der Aufbau menschlicher Infrastrukturen hat längst die Waldgebiete zerschnitten. Städte, Dörfer und Strassennetze verschlingen immer mehr unberührten Lebensraum, ein stetiges Pulsieren durchbricht die Stille. Wodurch sich allerdings der borstige Allesfresser nicht einschüchtern lässt. Obwohl Wildschweine standorttreu sind und Lebensräume brauchen, die durch Korridore miteinander vernetzt sind und geschützte Nahrungs und Ruheplätze bieten, treten sie die Flucht nach vorne an, wenn ihr Lebensraum zu sehr beschnitten wird.
Es kommt ihrer Neugierde und ihrem ausgeprägten Riecher nicht ungelegen, ins satte Kulturland auszuweichen, das oft nahe an die Wälder grenzt und mit proteinreichen Leckerbissen und hochwertigem Grünfutter aufwartet. So stürmen die Sau
In der Not treten Wildschweine die Flucht nach vorne an.
«Die Jäger verursachen die Probleme.»
Hannes Geisser, Verein Wildtierschutz Schweiz
Sonderausstellung Reh
Die Diskussionen rund um den wachsenden Wildschweinbestand lässt den am weitesten verbreiteten Waldbewohner fast in Vergessenheit geraten – das Reh. Im Naturmuseum Thurgau in Frauenfeld gibt die Sonderausstellung «Das Reh – Durch Anpassung zum Erfolg» Einblick in Lebensweise und Biologie des scheuen Tiers. Die Ausstellung ist eine Gemeinschaftsproduktion des Naturmuseums Thurgau mit dem Naturmuseum Olten. Lebensechte Präparate und eindrückliche Film- und Fotoaufnahmen zeigen die scheinbar so vertraute Wildtierart von ungewohnter und überraschender Seite.
_ «Das Reh – Durch Anpassung zum Erfolg», Ausstellung bis 20. Oktober. Eintritt frei. Naturmuseum Thurgau, Frauenfeld, Di bis Sa 14 bis 17 Uhr, So 12 bis 17 Uhr.
_ Infos unter www.naturmuseum.tg.ch
banden die Monokulturen, erwählen Maisäcker zur SommerResidenz, Getreidefelder zum Schnellimbiss und ein Fichtendickicht zur Kinderstube. Das Ergebnis ist jeweils unübersehbar: Grossflächige Wühlarbeit in Wiesenflächen, umgepflügte Kartoffeläcker, zertrampelte Hafer und Maisfelder.
Das Nahrungsangebot ist mitbestimmend für die Grösse der Rotten. Jungbachen werden erst fortpflanzungsfähig, wenn sie ein bestimmtes Gewicht erreicht haben, was in einem von Menschen wenig beeinflussten Lebensraum erst im zweiten Lebensjahr der Fall ist, nur rund 20 Prozent der Jungtiere erreichen dieses Alter. Das Schlaraffenland in einer vom Menschen stark beeinflussten Kulturlandschaft erhöht jedoch den Anteil sich fortpflanzender Bachen, die nun das ganze Jahr durch paarungsbereit sein können. Gut genährt werden sie oft schon vor Erreichen des ersten Lebensjahres «rauschig» und können nach einer Tragzeit von knapp vier Monaten bis zu fünf Frischlinge werfen.
Hier bestimmt die Chefin
Die meisten Bachen bleiben ihr Leben lang zusammen, angeführt von ihrer Leitbache. Sie ist das älteste Tier der Rotte, meist die Urmutter aller anderen und verfügt über viel Erfahrung.
Im intakten Sozialverband ist sie in der Lage, die Rauschigkeit aller anderen fortpflanzungsfähigen Bachen über ihre Sexualduftstoffe hormonell zu steuern, so dass die Sauen fast gleichzeitig empfangen und werfen. Ein raffiniertes System, um den Altersunterschied der Frischlinge möglichst gering zu halten und deren Überlebenschance zu verbessern. Stirbt eine Bache, so wird deren Nachwuchs von anderen Bachen der Rotte aufgezogen.
Wildschweine sind sichtbare Verkörperungen von Fürsorglichkeit, nährender Mütterlichkeit und Rudeltrieb. Besteht Gefahr, warnen sich die Tiere der Rotte gegenseitig durch weit herum vernehmbares Blasen oder Schnaufen. Sie sind nachtaktiv, hören und riechen extrem gut und sind schwer zu jagen. Bei Angst oder Schmerz kreischen sie laut und anhaltend, während in Wut geratene Keiler hörbar die Eckzähne aufeinander schlagen.
Die männlichen Tiere werden bei Geschlechtsreife von den Bachen aus der Rotte vertrieben und ausgeschlossen. Erst
finden sie sich in lockeren «Teenagerbanden» zusammen, um später als Einzelgänger durch die Wälder zu streifen; urige Riesen auf der Suche nach Leckerbissen und rauschigen Bachen, für die sie sich mit ihren Rivalen in heftige Kämpfe stürzen. Das prächtige Gedeihen der Wildschweine führt zu Problemen in den Kulturen, die man durch Abschuss zu lösen versucht. Eine Aufgabe, die für die Jäger nicht einfach ist. «Bis zu 80 Stunden beobachten und warten, um ein einziges Wildschwein zu erlegen, ist keine Seltenheit», sagt Fritz Waldspurger. «Zudem sind die Jagdvereine auch noch verpflichtet, einen Anteil der landwirtschaftlichen Schäden zu berappen und stehen im Schussfeld von Landwirten und Tierschützern.» Der Landwirt sieht jedoch keine Möglichkeit, die Bestände anders als durch Jagd in Schach zu halten. «Wir können unmöglich alle Felder einzäunen. Am besten funktioniert es, aus einer Schaden stiftenden Rotte gezielt ein einzelnes Jungtier herauszuschiessen, dann meidet die Leitbache dieses Feld für Wochen.»
Sobald das Getreide reif ist, geht Waldspurger nachts auf Pirsch. Er weiss ziemlich genau, wann die Rotten kommen. «Wichtig ist es, die Strategie immer wieder zu verändern, so wie es die Wildschweine auch tun.» Inzwischen hat er einen mobilen Jagdsitz, den er nach Bedarf in den Feldern aufstellen kann. Den Rahmen der Jagd bestimmt das eidgenössische Jagdgesetz. Die Kantone können aber je nach Bedarf eine Verschärfung oder Erleichterung dieses Gesetzes erlassen. Im Thurgau zum Beispiel gibt es zwar eine Schonzeit, doch Jungtiere bis zum zweiten Lebensjahr dürfen auch dann geschossen werden, wenn sie landwirtschaftliche Schäden verursachen –; ausgenommen sind Leitbachen und Einzeltiere.
Druck von allen Seiten
Doch gäbe es immer wieder Hinweise, dass Leitbachen geschossen würden, sagt Wildschweinspezialist Hannes Geisser. Dies, obwohl das Schonen der Leitbachen
Auf dem mobilen
Jagdsitz hockt der Bauer auf der Lauer.
eine ungeschriebene Grundregel der Jagd sei. «Man kann in verschiedenen Gebieten feststellen, dass das ganze Jahr über Frischlinge geboren werden. Das deutet darauf hin, dass die Synchronisation der Fortpflanzung durch eine Leitbache fehlt», sagt Geisser. Aufgrund des ganzjährig guten Nahrungsangebots überlebten zudem auch von den «Spätgeborenen» viele Frischlinge den Winter, die im Wald natürlicherweise sterben würden. «Hier tragen die Jäger eine Mitverantwortung, denn sie sollten im Zweifelsfall – wenn sie ein Tier nicht hundertprozentig als Leittier ausschliessen können – nicht schiessen. Auf der anderen Seite stehen dieselben Jäger aber unter grossem Druck, möglichst viele der schadenstiftenden Sauen zu erlegen. Ein Druck, der gleichzeitig die Gefahr von Fehlabschüssen fördert.»
Für den Verein Wildtierschutz Schweiz ist die Jagd nicht nur ethisch fragwürdig, sondern auch ökologisch und ökonomisch kontraproduktiv. «Die heutige Jagd zerstört das normale soziale Zusammenleben der Wildtiere, das ökologische Gleichgewicht und die natürlichen Verhaltensweisen. Familienstrukturen und Sozialverbände werden zerschossen, die Benutzung von Bauten und Verstecken verunmöglicht, und der Wechsel von Tag zur Nachtaktivität gestört», kritisiert Vereinsvorstandsmitglied Marion Theus. Das alles verursache eine verstärkte Abwanderung in nicht bejagte Siedlungsgebiete und führe zu unnatürlichen Tierkonzentrationen in Wäldern und Agglomerationen. «Der Jagddruck erhöht auch die Reproduktion betroffener Tierpopulationen, denn die Natur ist weise: Befindet sich eine Spezies in Gefahr, dann steigt die Geburtenrate.»
Der Natur vertrauen
Der heutige Erkenntnisstand von Ökologie und Wildbiologie zeigt, dass sich die Bestandesdichte von Wildtieren aufgrund des Nahrungsangebots, der Revierverhältnisse, und des Klimas auch ohne menschliches Zutun regelt. Krankheiten sowie soziale und physiologische Faktoren spielen mit. «Ein Ausgleich braucht seine Zeit, wie jeder Prozess in der Natur.», sagt Jagdkritikerin Theus. Die durch Mensch und Klima entstandene Überpopulation sei nicht mit dem Gewehr einzudämmen. «In zehn Jahren», ist sie überzeugt, «würden sich die Wildschweinrotten selbst wieder reguliert haben. Hilfreich wäre es, die Felder mit Elektrozäunen zu sichern und nicht bis zum Waldrand hin zu bepflanzen. Das würde den Wildschweinen das Eindringen ins Kulturland erschweren.»
Hannes Geisser hält die Selbstregulierung in der heutigen Kulturlandschaft zwar für schwierig, jedoch nicht für ausgeschlossen. «Die Frage ist einfach, wie viel die Gesellschaft bereit ist zu tolerieren.» Sinnvoll wäre aus seiner Sicht eine bessere Koordination der Jagdplanung. Doch Patent und Revierjagd, verkürzte Schonzeiten und unterschiedliche Jagdtraditionen machen das schwierig. «Eine koordinierte Jagd wäre effizienter. Vor allem sollte man die Wildtiere zwischendurch in Ruhe lassen, damit sich ihr Sozialleben wieder einpendeln kann.» ◆
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Rosenlaui
Kein anderes Tal verkörpert das Ideal der Alpen besser als die Rosenlaui. Die wilden Berge und sanften Wiesen haben Künstler zu grossen Werken inspiriert –und Wanderern füllt sich das Herz. Text Heinz Staffelbach
Berglandschaft hoch über die Rosenlaui, mit Dossen und Wellhorn.
Chrüterenläger – was für ein wunderschöner urschweizerischer Ortsname – knorrig, kehlig und erdverbunden. Und was für ein Plätzchen! Nach einem steilen, ruppigen Aufstieg durch Weiden und Gebüsch, durch Fels und Runsen, steht man unvermittelt auf dieser weiten, lieblichen Schulter, wie von sanften Händen zu einer ebenen Fläche gestrichen, zum Halbrund geformt und mit saftigem Gras überzogen.
Und diese Aussicht! Jenseits des Reichenbachtals – oft besser bekannt unter dem Namen Rosenlaui – erhebt sich eine Reihe von zackigen und spitzen Felstürmen, kahl und von Wind und Wetter zerfressen: die Engelhörner. Rechts davon eine Reihe von noch höheren Bergstöcken, mehr in der Form von Pyramiden, der Dossen, das Wellhorn, das Mittelhorn und das Wetterhorn, auf ihren Schultern noch immer mächtige Eispanzer tragend. Und weiter rechts der Eiger mit seiner
Die Rosenlaui und ihre Engelshörner
Ausgangspunkt: Zug bis Meiringen und Postauto bis Kaltenbrunnen bei Meiringen.
Wanderung: T2, auf Natur- und Wanderwegen hoch zur Alp Ober Stafel. Kurz danach bei einer Abzweigung (falls erwünscht und ganz sicher lohnenswert) Abstecher zum Naturschutzgebiet Chaltenbrunnen-Hochmoor und wieder zurück. Nun auf einem schmalen Pfad hinauf nach Chrüterenläger. Via die Alpen Grindelschärm, Obri Mettlen, Mettlen und Schotten zur Schwarzwaldalp (Postautohaltestelle).
Länge 10,2 Kilometer, Dauer rund 3 ¾ Stunden. Einkehren und Übernachten:
Berggasthof Kaltenbrunnen-Säge, Lager, Telefon 033 971 19 08, www.sageli.ch. Hotel Schwarzwaldalp, Zimmer, Telefon 033 971 35 15, www.schwarzwaldalp.ch. Brochhütte, Lager, Telefon 079 444 94 14, www.sac-oberhasli.ch/brochhuette.
Entdecken und Erleben: Eindrücklich, wenn auch touristisch, ist ein Besuch der Gletscherschlucht Rosenlaui. Sie liegt direkt bei der Postautohaltestelle Rosenlaui, Gletscherschlucht.
1: 50 000, 254/254T Interlaken und 255/255T Sustenpass
Informationen: Haslital Tourismus, Telefon 033 972 50 50, www.haslital.ch
«Im Herzen der Menschen lebt das Schauspiel der Natur; um es zu sehen, muss man es fühlen.»
Jean-Jacques Rousseau
Nordwand und dahinter seine zwei noch höheren Begleiter, Mönch und Jungfrau.
Ein Ort für Künstler
weiden und Sennhütten. Das Tal wurde zum Inbegriff des romantischen Alpentales. Eines der bekanntesten Werke ist das Gemälde «Das Wetterhorn von der Rosenlaui aus» vom österreichischen Maler Joseph Anton Koch (1768 –1839). Unter den Schweizer Malern sind besonders François Diday und Alexandre Calame erwähnenswert.
Engelshörner am Horizont
Wer einmal unten in der Rosenlaui war, am rauschenden Rychenbach, der munter durch die Weiden und Wäldchen gurgelt, oder eben oben auf diesem Chrüterenläger, den wundert es nicht mehr, dass dieser Blick und dieses Tal die Menschen seit Langem in ihren Bann ziehen. Natürlich war es über lange Zeit einfach ein Alpental, in dem gelebt, gearbeitet und gekäst wurde. Mit den ersten Touristen aus dem fernen England aber erreichte das Tal beinahe Kultstatus, und auch die berühmtesten Landschaftsmaler kamen hierher mit Pinsel und Staffelei und schufen hier grosse Gemälde.
Lange wurden die Berge bedrohlich und beängstigend gezeigt, mit übersteilen Gebirgen, unheilvoll schwarzen Wolken und alles mitreissenden Bergbächen. Mit der Zeit änderte sich die Einstellung des Menschen zu den Bergen, sie wurden freundlicher und lieblicher gemalt. Das Rosenlaui war dabei ideal, es hatte diese einmalige Mischung von bedrohlichwilden Bergen und sanften, lieblichen Alp
Neben der Aussicht oben auf dem Chrüterenläger und dem romantischen Talgrund hat diese Wanderung noch einen weiteren Trumpf im Ärmel – das ChaltenbrunnenMoor. Es ist eines der schönsten und am besten erhaltenen Hochmoore der Schweiz, da hier nie Torf gestochen wurde und es seit 1971 geschützt ist. Nur zehn oder zwanzig Minuten von der Hauptroute entfernt liegt gleich der schönste und bekannteste Teil des Schutzgebietes, das Hochmoor bei Turen. Das Herz des Moores ist baumfrei, gesäumt ist es von einem urtümlichen BergföhrenMoorwald. Dahinter erheben sich am Horizont der Hasliberg, das Titlis Gebiet und, unverkennbar und charakteristisch, die eindrückliche Felspalisade der Engelhörner. u
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Entführung ins Pasta-Paradies
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Leben
Biologie _Hirn im Herz
Man sieht nur mit dem Herzen gut, sagte der kleine Prinz. Der Rat kommt nicht von ungefähr. Wie aktuelle wissenschaftliche Studien zeigen, hat das Herz ein eigenes «Gehirn» mit eigenem Nervensystem, das sogenannte Herzgehirn. «Es kann emp nden, sich erinnern, lernen und unabhängig vom Kopfgehirn Entscheidungen treffen», berichtet Rollin McCraty vom Institute of HearthMath in Kalifornien. Das Herz ist also ein sensibles, hoch entwickeltes Sinnesorgan, das unsere Wahrnehmung und unser Denken massgeblich beein usst. Experimente am Institute of HeartMath haben zudem Hinweise darauf geliefert, dass das elektromagnetische Feld des Herzen Informationen zwischen Menschen übertragen kann. «Wir glauben, diese Fähigkeit zum Austausch von energetischen Informationen ist eine angeborene Fähigkeit, die wichtige Aspekte wahrer Empathie und Sensibilität vermittelt», so McCraty. krea
Welthungertag _Mit Essen zockt man nicht!
Während wir wie die Maden im Speck leben, stirbt alle fünf Sekunden ein Mensch an den Folgen von Unterernährung – das sind fast neun Millionen Tote jährlich! Der Welternährungstag vom 16. Oktober macht auf diesen skandalösen Umstand aufmerksam. Hunger ist noch immer die Todesursache Nummer eins in der Welt – obwohl laut Experten schon jetzt die doppelte Weltbevölkerung ernährt werden könnte. Aber: Die Armen dieser Welt können sich schlicht keine Lebensmittel leisten. Die komplexen Zusammenhänge zwischen Geld und Essen stehen im Zentrum der Veranstaltung zum Welternährungstag auf dem Campus Windisch der FHNW. krea _ Veranstaltung: «Spe(c)kulation –Wie wir uns an den Lebensmitteln des Südens gütlich tun»
16. Oktober, 13 bis 21.15 Uhr, Campus Windisch der FHNW, Aula Klosterzelgstrasse 2, 5210 Windisch
Lesen _Frau ohne Welt
Es sind leise Töne, die Bernhard Lassahn anschlägt, dabei schreibt er über ein explosives Thema: Gender Mainstreaming («Gleichstellungspolitik»). Wenn sich ein Mann darüber kritisch äussert, wird ihm rasch das Etikett «Frauenfeind» angeheftet. Bei Lassahn, Autor von «Die Schönheit der Frau», funktioniert das nicht. Denn er verehrt Frauen (wie die meisten Männer). Lassahn schreibt aber scharfsinnig an gegen Feministinnen und die «tiefe Unversöhnlichkeit», die «zwischen die Geschlechter gekommen ist». Kluge Gedanken klug formuliert. Man wünscht sich mehr Fachbücher in solch einer wunderbaren, äusserst präzisen Sprache. krea _ Bernhard Lassahn: «Frau ohne Welt – Trilogie zur Rettung der Liebe», Edition Sonderwege, 2013, Fr. 15,10 je Band. Band 2 erscheint noch dieses Jahr, Band 3 voraussichtlich in 2014.
➜ Der Link
Durchschnittlich eine Stunde am Tag wird ein Auto in der Schweiz benutzt, sonst steht es bloss herum. Mit der neuen Internet-Plattform CarTribe soll die Nutzung verbessert werden. Wer ein Auto hat, kann es dort registrieren und schnell und einfach mit Freunden, Verwandten oder Nachbarn die gemeinsame Nutzung regeln. CarTribe gibt es auch als App für alle Smartphones. _ www.cartribe.ch
Helfen macht stark
esonders gut in der Gesellschaft angesehen ist, wer möglichst vielen Menschen hilft. Für einen guten Ruf sind Kooperation und Hilfsbereitschaft unerlässlich. Dies schreiben drei US-Wissenschaftler in der Fachzeitschrift «Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences». Die guten, hilfsbereiten Typen schafften es überdurchschnittlich oft bis nach ganz oben. «Sie teilen ihr Wissen, ihre Energie, ihre Verbindungen – und das macht sie stark und erfolgreich.» Bei Erwachsenen ist die sogenannte sozial indirekte Reziprozität durch Studien gut belegt: Beobachten Menschen positives Sozialverhalten eines anderen, unterstützen sie ihn, auch wenn sie nicht selbst von der guten Tat pro tiert haben. Umgekehrt funktioniert das Prinzip auch: Bekannten Missetätern wird die Kooperation verweigert. Dieses Verhalten ist offenbar tief verwurzelt – schon Babys ab sechs Monaten machen ablehnende Zeichen gegenüber Handpuppen, die sich böse verhalten, und bejahende gegenüber freundlichen Akteuren. krea _ Adam Grant: «Geben und Nehmen – erfolgreich sein zum Vorteil aller», Droemer Knaur, 2013, Fr. 29.90
Drachen
Der Name «Drache» leitet sich vom griechischen «Draxor» ab: der Scharfblickende. Es gibt sie in allen erdenklichen Formen und Charakteren. Ein paar davon werden hier vorgestellt.
Text Hans Keller
Furth im Wald, anno 1967. Wenn man mit dem Auto in die damalige Tschechoslowakei fahren wollte, bot das hübsche Städtchen im Bayrischen Wald letzte Rast vor dem Eisernen Vorhang. Scheinbar ein ruhiger, verschlafener Ort am Ende der freien Welt. Doch weit gefehlt! Hier treibt seit fünfhundert Jahren der Further Drache «Tradinno» sein Unwesen.
In Furth zelebriert man jeweils im August das spektakulärste Drachenfest Europas: den Drachenstich, das älteste Volksschauspiel Deutschlands. Die Tradition geht auf die Hussitenkriege zurück, als die böhmischen Anhänger des frühen, während des Konzils zu Konstanz im Jahr 1415 als Ketzer verbrannten Reformators Jan Hus den katholischen Truppen eine schmähliche Schlappe nach der anderen bescherten. 1431 jedoch bereitete ein riesiges kaiserliches Heer den Hussiten bei Domalizce nördlich von Furth eine verheerende Niederlage. Furth litt stark unter den Wirren. Und da ein Unglück bekanntlich selten allein kommt, erhob sich just zu der Zeit – so will es die Sage – auch noch ein fürchterlicher Drache gegen die Stadt.
«In Drachen werden menschliche Machtgelüste aller Art projiziert.»
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Hier setzt die Geschichte des Drachenstichs ein. Zunächst war er Teil der Fronleichnamsprozession. Das Szenario des Spektakels änderte sich stetig und wurde jeweils dem Zeitgeist angepasst. So schnappte sich das Ungeheuer bald einmal eine «Jungfrau» aus dem Publikum, die dann von Rittern gerettet werden musste. Die katholische Kirche drohte öfters mit Verboten des Drachenstichs. Vergeblich. Seit 1879 ist er ein selbstständiges Fest. Der Further Drache symbolisierte oft unterschwellig unter anderem das jeweilig aktuelle «Böse», wie einst den Kommunismus. Seit 2006 setzt sich das Szenario auch inhaltlich mit modernen Gegebenheiten auseinander.
Der Drache selbst war stets ein durch die technischen Möglichkeiten der Zeit geprägtes Vehikel. Seit 2010 wartet ein neuer, automatisierter Koloss von über fünfzehn Metern Länge in seinem Refugium, der sogenannten Drachenhöhle, auf die jährlichen Auftritte. Das in grossen Teilen an einen Stegosaurus erinnernde Monstrum trappst jeweils im August feuerspeiend durch die Stadt und hat es als weltweit «grösster Schreitroboter» sogar ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft. «Tradinno», eine Kombination aus «Tradition» und «Innovation», heisst er, weil er sowohl Geschichtsinteressierte als auch topmoderne Fans technoider FantasyWelten fasziniert.
Beim Further Drachen handelt es sich um eine typisch westliche Variante der Spezies: böse, unheilbringend, aggressiv. Im Gegensatz dazu sind chinesische Drachen meist mit positiven Charakteren gesegnet; unter anderem sind sie als Regenspender bekannt. An Drachen glaubt man überall auf der Welt und sie werden wie kein anderes Fabeltier für alles Mögliche verantwortlich gemacht, sowohl für Glück und Reichtum als auch für Miseren und Desaster. Entsprechend vielgestaltig ist auch ihr Äusseres – den «typischen» Drachen gibt es nicht.
Fleischberge und Geistwesen
Hat es Drachen überhaupt jemals gegeben? Dieser Frage ging der deutsche Darwinist Wilhelm Bölsche (1861 bis 1939) nach. Profund wie kein anderer hat er Drachen in seinem 1929 erstmals erschienenen Buch «Drachen» beschrieben; das Werk wurde 2012 in der Urform neu aufgelegt. Bölsches populärbiologisches Essays und Erlebnisberichte lesen sich heute noch so spannend wie eh und je. Er folgt sorgfältig allen erdenklichen LindwurmSpuren. Eine davon führt natürlich zu den Sauriern, wobei Bölsche gleich auf seine launig pointierte Art bedauert, «dass die Natur nicht den Witz gefunden, diese ihre beiden Rekorde, den grössten wandelnden Fleischberg (die Saurier) und das höchste Geisteswesen (den Menschen) unter gleicher Sonne voreinander zu stellen …». Über das Äussere eines Drachens gibt es die unterschiedlichsten Ansichten. Ist er einfach eine dicke Riesenschlage, die vorwiegend im Wasser lebt, oder aber eine Art Saurier mit Schwingen? Zwei oder vier Beine? Schuppig oder gepanzert? Gut? Böse? Schlau? Brutal? Gross oder klein? Gifthauch verströmend? Feuer speiend?
Neben den Sauriern und Riesenschlangen beschäftigt Bölsche sodann ein babylonisches Stadttor, das Nebukadnezar um 600 vor Christus errichten liess und das der Göttin Ischtar gewidmet ist. Neben heute noch existierenden Tieren wie Löwen und dem zwar ausgestorbenen, jedoch verbürgten, stierartigen Ur findet sich an diesem Tor auch das Relief eines Wesens mit Hundekörper, dünnem Hals und Drachenkopf. Gab es dafür in babylonischen Zeiten reale Modelle?
«Wer zu lange gegen Drachen kämpft, wird selbst zum Drachen.»
August Strindberg (1849 bis 1912).
Eine weitere Quelle fand Bölsche in den bebilderten Bestiarien des Zürcher Universalgelehrten Konrad Gesner (1516 bis 1565), dessen Wissen über das Aussehen höchst merkwürdiger Viecher, unter anderem eben auch von «Drachen», Bölsche sehr schätzte. Bölsche gelangt schliesslich zu den heute noch existierenden Echsen, wobei er die Vermutung äussert, dass Warane und Leguane vielleicht den Drachen am nächsten ständen.
Drachen in der Schweiz
Da eben nie jemand je einen Drachen zu Gesicht bekommen haben dürfte, können diesen alle möglichen Glieder und Attribute angehängt werden. Künstler wie Albrecht Dürer haben sich diesbezüglich besonders hervorgetan, wobei sie sich zweifellos von biblischen Schilderungen, etwa des Meerungeheuers Leviathan, inspirieren liessen: «Um seine Zähne herum herrscht Schrecken, stolz stehen sie wie Reihen von Schilden, geschlossen und eng aneinandergefügt. Aus seinem Rachen fahren Fackeln und feurige Funken schiessen heraus. Aus seinen Nüstern fährt Rauch wie von einem siedenden Kessel …» (Hiob, 41). Schilderungen wie diese prägten das westliche Bild des Drachens.
Gegen solche Monster, die sich klar von den «netten» ostasiatischen Pendants unterscheiden, kämpften in der christlichen Mythologie Erzengel wie Michael und –wohl am populärsten – der Heilige Georg. Dieser rettete eine Königstochter, die von einem Drachen als Opfer gefordert wurde, in einem mörderischen Kampf vor dem Tod. Wer immer von diesem Kampf erfuhr, soll sich zum Christentum bekehrt haben. Von Georgs Kampf gibt es zahlreiche Darstellungen, am kuriosesten sind jene, die ein schmürzeliges Drächelchen zeigen, das wie ein ekliger überdimensionierter Käfer an einem Hinterbein von Georgs Pferd hochkrabbelt.
Nicht alle bösen westlichen Drachen wurden durch männliche Helden und mit Waffengewalt erledigt. Im südfranzösischen Drachenmärchen «Das Ungeheuer Tarasque» zum Beispiel, das hier für zahllose andere Sagen stehen möge, konnte ein Monstrum, welches an der Rhone beim
später nach ihm benannten Tarascon sein Unwesen trieb, erst durch die Heilige Martha mit einer WeihwasserDusche gestoppt werden. Ein Beispiel von gewaltfreier Drachenbezwingung gibt es auch in der Schweiz. Der heilige Beatus soll ein in der BeatusHöhle am Thunersee hausendes Untier lediglich mit dem Kreuzzeichen in den See getrieben haben. Von den anderen rund vierzig Drachenorten der Schweiz seien hier noch der Pilatus und Lenzburg erwähnt, um die sich ebenfalls Drachensagen ranken.
Schatzwächter
Drachenformen, Drachenorte und Drachengeschichten gibt es wie Sand am Meer. Sie unterscheiden sich je nach Weltgegend, Religionen und Kulturen. In der reichen nordischen Mythologie etwa wird der Drache meist Lindwurm genannt. Als solcher provoziert beispielsweise der mutierte Riese Fafner als Wächter über den Macht verleihenden Goldring in Wagners «Ring des Nibelungen» den blutjungen Helden Siegfried zum Kampf. Geschmeide und Gold hüten sind übrigens typische LindwurmJobs. Das Blut des Untiers, in dem Siegfried in einer Fassung des Mythos badet, verleiht Unverletzlichkeit; bei Wagner jedoch schluckt der Recke lediglich ein paar Tropfen davon und kann danach verstehen, was die Vögel pfeifen.
Egal, wo und ob in positivem oder negativem Sinne: In Drachen werden menschliche Machtgelüste und Wünsche aller Art hinein projiziert. Und Drachen evozieren Urängste vor nicht Durchschaubarem und Unberechenbarem, wie etwa dem Feuer. Mitunter tun aber auch westliche Drachen Gutes. Das Further Monstrum jedenfalls wirkt seit dem Mauerfall geradezu völkerverbindend, denn die tschechischböhmischen Nachfahren der Hussiten besuchen mittlerweile fleissig den Drachenstich ihrer katholischen «Gegner». ◆
sehr bunt, die fliegerische Leistung hält sich aber in Grenzen. Der Architekt und Designer Thomas Horvath brachte Flugdrachen (diese schreiben sich übrigens in der Einzahl generell mit n am Schluss, die Fabeltiere ohne) das Fliegen bei null Wind bei. Vor dreizehn Jahren begann er superleichte Drachen aus hoch technisierten Materialien herzustellen. Diese Flugobjekte schweben auch durch Hinterhöfe, und zwar das ganze Jahr; man braucht nicht die Herbstwinde abzuwarten.
Für die Flügel verwendet Horvath den hauchdünnen verschiedenfarbigen Polyesterstoff Icarex sowie noch leichtere, in der Schweiz hergestellte Folien. NullwindDrachen werden auf einen Karbon-Rahmen aufgespannt, der direkte Kontakt zum fliegenden Drachen erfolgt durch SpectraFlugschnüre. Horvath entwickelte bis heute zwei Drachen-Varianten: Flügel-Shapes und viereckige Kompaktformen. Erstere gleiten ruhig und weiträumig z. B. durch Berglandschaften, während die Kompakten wie die Urban Ninjas agil zum Schweben gebracht werden können. Alle diese Flugobjekte werden vom Erfinder auf Bestellung in seinem Atelier in Zürich hergestellt. Ein Bauplan des Urban Ninja ist gratis auf Horvaths Homepage zugänglich. Wer einen konventionellen Holzdrachen bauen möchte, findet im Internet zahlreiche Vorlagen und Tipps. www.horvath.ch
Bücher
Wilhelm Bölsche: «Drachen», Salzwasser Verlag 2012, Fr. 24.40 «Märchen von Drachen & Dämonen», Verlag Königsfurt-Urania 2011, Fr. 7.90
Zu gewinnen gibt es:
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Sprechen Sie das Lösungswort unter 0901 009 151 (1.–/Anruf ab Festnetz) auf Band oder senden Sie eine Postkarte mit der Lösung und Ihrer Adresse an: freiraum Werbeagentur AG, «Ayurveda Tee»-Wettbewerb, Mühlezelgstrasse 53, 8047 Zürich. Teilnahmeschluss ist der 30.10. 2013.
Teilnahmebedingungen: Gleiche Gewinnchancen für telefonische oder schriftliche Teilnahme. Mitarbeiter der AZ Medien Gruppe AG und Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Preise werden nicht in bar ausbezahlt. Es wird keine Korrespondenz geführt.
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Machen wir Zukunft!
Der Regierungsrat des Kantons Aargau (oft im Dilemma, vorausdenken zu müssen, und das im Wissen, dass man nie an alles erdenklich Mögliche gedacht haben kann) hat klug gedacht und gehandelt. Sein Entwicklungsleitbild 2013 bis 2022, das strategisch-politische Instrument der Exekutive, hat er unter das Motto « Menschen machen Zukunft » gestellt. Damit hat er uns alle in die Pflicht genommen. Weil Politik an sich seelen- und emotionslos ist, kann sie unser Zusammenleben zwar regeln und ordnen, aber nicht mit dem (er)füllen, was für uns alle so wichtig ist. Begegnungen, Wärme, Freude. Oder ganz banal: wahrgenommen zu werden.
Ich verstehe Sie, wenn Sie sich fragen, was Politikerinnen und Politiker überhaupt tun. Vor allem, wenn Sie sich aufregen, weil die Polit-Kaste mal wieder irgendwelche Verbote und Vorschriften ausgeheckt hat, die Sie in Ihrem Tun und Handeln einschränken. Beim Denken haben wir es noch nicht geschafft, regulierend einzugreifen – so hoffe ich zumindest: Unsere Gedanken sind frei. Wir können nur für uns oder auch für andere denken.
« Sich umeinander kümmern, ist die Basis des Zusammenhalts. »
Zuerst aber nochmals zu Ihrer Frage: « Was tun Politikerinnen und Politiker? » Oft dasselbe wie Sie: Zum Beispiel Badezimmerschränke ausräumen und putzen oder Bücher abstauben und neu ins Regal einordnen, staubsaugen und welke Blätter bei den Zimmerpflanzen auszupfen – und das alles nur, weil wir es im Moment überdrüssig sind, uns wieder ausdenken zu müssen, wie wir Ihr Leben einschränken und beschränken könnten.
Stellen Sie sich vor, wie anstrengend es ist, sich Jahre voraus überlegen zu müssen, wie das Zusammenleben der Menschen dann, in zehn Jahren, sein wird. Aber nötig ist es, schliesslich ist die Politik dazu da, das Miteinander von uns allen zu ermöglichen. Hannah Arendt, die bedeutende jüdisch-deutsche Philosophin, sagte: « Der Sinn von Politik ist Freiheit. » Ja, das stimmt. Die Freiheit des Einzelnen hört aber dort auf, wo sie die Freiheit der Gesellschaft, der Gemeinschaft gefährdet. Anders gesagt, vor allem wenn wir längerfristig denken: Mir als Individuum kann es nur so gut gehen, wie es der Gemeinschaft um mich herum ergeht.
Menschen machen Zukunft, sagt der Regierungsrat und er meint es ernst. Habe ich als Einzelne Zukunft, wenn es die anderen um mich herum nicht haben? Denke ich nur an mich oder auch an die anderen? Und tue ich auch etwas für sie? Einfache Dinge wie: einen Schwatz mit jemandem halten, damit er nicht vereinsamt. Mitfahrgelegenheit bieten, auch wenn ich zehn Minuten früher weg fahren muss, die Nachbarin dadurch aber dreissig Minuten Zeit gewinnt. Jemandem vorlesen, in der Gemeinde Generationenprojekte auf die Beine stellen oder die Nachbarskinder mit auf einen Ausflug nehmen. Meine Zeit einem Sterbenden schenken oder über den Gartenhag hinweg fragen, wie das Befinden heute denn ist. Sich umeinander kümmern, ist die Basis für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Und schon gestalten wir die Zukunft. Für uns als Individuum, für uns als Gemeinschaft. Das macht auch mehr Freude, als Badezimmerschränke ausräumen und putzen. u
Susanne Hochuli, erste grüne Regierungsrätin im Aargau, ist Mutter einer 19-jährigen Tochter und wohnt mit ihr, Hund und Pferden auf ihrem Bauernhof in Reitnau.