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LEISER LUXUS IM NIRGENDWO AMANGIRI, UTAH
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1 Abends besonders romantisch: das beleuchtete Becken des Spa-Step-Pools. 2 Aufmerksam aber nicht aufdringlich: der erstklassige Service des Amangiri. 3 Alle Suiten bieten einen faszinierenden Wüstenblick (Desert View Suite).
Adrian Zecha verliebte sich in einen Felsbrocken: einen verwinkelten, beigefarbenen Giganten, der aus einer weiten, mit Felspfeilern (Sandsteintürmen) übersäten Landschaft herausragte, gesprenkelt mit sattgrünen Wüstenpflanzen. Der Gründer der Aman Resorts hatte die Vision eines Pools, der sich um diesen Felsen schmiegen sollte. Ganz egal, dass er sich auf Land befand, das der Regierung gehörte, dass der Kauf der umgebenden rund 40 Hektar zehn Jahre dauerte, eine Sondergenehmigung des Kongresses, die Zustimmung der Navajo- und Hopi-Indianer und eine Unterschrift des damaligen Präsidenten George W. Bush erforderte. Am Ende bekam Zecha das, was er sich erträumt hatte: einen spektakulären, u-förmigen Pool, der diesen Felsen umschmeichelt, und eine noch spektakulärere Ferienanlage, die beides in sich einschliesst: Amangiri.
Einzigartige Philosophie
Auch wenn jedes der inzwischen 31 Amans in seinem Stil und der Architektur einzigartig ist, haben sie doch viele Gemeinsamkeiten: Alle Resorts sind in eine wunderschöne Natur eingebettet, verwöhnen durch einen erstklassigen Service und bieten Raum für exklusive Tage mit viel Privatsphäre. Der pure Aman-Stil ist der Inbegriff von «Anti-Bling-Bling» und Luxus fern von Candle-Light-Tamtam und Barbecuepartys am Pool. Diese Attribute stehen auch für das ungewöhnliche Amangiri-Resort in der felsigen Wüstenlandschaft des amerikanischen Westens. Die perfekte Integration der fliessenden, modernen Architektur in die atemberaubenden Felsformationen des Colorado Plateaus spiegelt die Aman-Philosophie perfekt wider. Natürliche Materialien und Texturen der Region, gewachste Wände aus Beton, helle Steinfussböden, Bezüge aus Leder und honigfarbene Hölzer lassen ein ebenso ästhetisch-klares wie behagliches Ambiente entstehen.
Rooms with a view
Jede der 34 gewollt minimalistisch eingerichteten Suiten bietet ein Maximum an Privatsphäre. Durch raumhohe Fenster öffnet sich der Wohn- und Schlafraum mit faszinierendem Blick auf die umliegende maleri-
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sche Wüstenlandschaft. Trotz der Abgeschiedenheit fehlt es an nichts: Flachbildfernseher, Klimaanlage, ein abgeschirmter Innenhof mit Essplatz, eine Terrasse mit Feuerstelle und ein elegantes Bad mit grosser Wanne. Abends lohnt sich der Blick in den Sternenhimmel, der sich über dem Amangiri in einer selten gesehenen Pracht zeigt.
Zwischen Wüste und Canyons
Obwohl man diesen Ort des Friedens – Amangiri heisst übersetzt so viel wie «friedlicher Berg» – am liebsten gar nicht mehr verlassen würde, lockt die markante Umgebung nach draussen. Täglich bietet das Resort kostenlose Hikingtouren verschiedenster Schwierigkeitsstufen für die Hotelgäste an. Amangiri liegt zudem im Zentrum des «Grand Circles», in der Nähe von Grand Canyon, Monument Valley, den Naturschutzgebieten Grand Staircase-Escalante und Bryce sowie dem Zion National Park. Und sollte sich doch einmal der «Wüstenkoller» bemerkbar machen, befinden sich der nächste grössere Ort und der Flughafen dennoch in nur 25 Minuten Entfernung.
Das uralte Wissen der Navajo
Im Resort bringen ein hochmodernes Fitnessstudio sowie Yoga- und Pilates-Kurse den Kreislauf in Schwung. Entspannung bietet das mehrfach prämierte Spa des Amangiri: Eine Reminiszenz an die Slot Canyons der Region – enge, felsige Schluchten aus Sandstein mit magischen Lichteinfällen. Ein Hauptmerkmal des Aman Spa ist sein Water Pavilion, in dem Hydrotherapie-Behandlungen angewendet werden. Die vier aussergewöhnlichen Spa-Journeys basieren auf den traditionellen Heilmethoden der Navajo und zielen darauf ab, Hozho wiederherzustellen – was in Navajo soviel wie Schönheit, Harmonie, Balance und Gesundheit bedeutet. Erholen kann man sich aber auch am grossen Pool, der sich um den riesigen Felsen schmiegt. Gerade gegen Abend sind die Poolbetten und die Tische auf der Terrasse besonders begehrt, wenn die untergehende Sonne den Felsen in blutrotes Licht taucht und den «friedlichen Berg» sanft einschlafen lässt.