Kurzvorschau – Sevenfive.art

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sevenfive.art

VORWORT

Ich bin der Wortteil dieses Projekts und mit grosser Freude habe ich die Herausforderung angenommen.

Zum ersten Mal nicht ganz frei schreiben, sondern die richtigen Worte zu eindrücklichen Bildern finden.

Ich nahm die Herausforderung an und plötzlich spürte ich die Lebendigkeit dieser Bilder; und wer weiss, vielleicht habe ich die richtigen Worte gefunden.

TINA MÜLLER Bloggerin

Peter Kästli

Meine ART zu fotografieren

Nach elf erfolgreichen Foto-Ausstellungen entstand bei mir der Wunsch, ein Fotobuch zu realisieren. Die Entwicklung meiner Fotografie von 1969 bis am 24. Oktober 2024 in Bildern und Stories festzuhalten. Jeder Zeitabschnitt macht Geschichte und jedes Bild hat seine Geschichte!

Die Fotografie begleitet mich seit 55 Jahren! Jahrelang habe ich als Inhaber einer Werbeagentur hinter und vor der Kamera Erfahrungen gesammelt. Ich habe viel gesehen, ausprobiert und profitiert, viele Fotokonzepte für klassische Werbenutzung konzipiert und realisiert.

Meinen Ausstieg aus dem Berufsleben habe ich als Einstieg in das digitale Zeitalter der Fotografie genutzt. Ein Neuanfang war ein «Must». Kurze Zeit später entdeckte ich meinen eigenen Stil und so entstand meine «ART-Photography by Peter Kästli».

Meine erste Ausstellung im Jahr 2010 gab mir die Bestätigung, dass es für mich eine Zukunft als Fotograf geben muss. Mit der persönlichen Weiterentwicklung meiner Technik entstanden neue spannende Sujets, die ich in bekannten Galerien und Eventlokalen präsentierte und verkaufte.

Meine ART zu fotografieren ist Vertrauenssache. Mit viel Geduld, grossem Aufwand, intensivem Training und konsequenter Anwendung meiner eigenen Technik mache ich die Sujets ausfindig, um sie auf den Foto-Chips festzuhalten.

Jeder kann knipsen. Aber nicht jeder kann beobachten! Fotografieren ist nur dann Kunst, wenn man sich des Beobachtens, Wahrnehmens und Realisierens bedient! Mein begleitendes Motto ist denn auch: «Es lebe die Idee, das Auge, das Licht, das Momentum und der Zeigefinger zum Auslösen –so entsteht ART!»

Muri, 24. Oktober 2024

Storyboard

1969

Analoge Schwarz-Weiss-Kamera: Kodak Retina 11 C Entwicklung im eigenen Labor

Mein Einstieg in die Fotografie. Ich pröble mit Vaters Kamera und eingespannten analogen Ilford-HP-Plus-Filmen, so die Geschichte meiner ersten Schwarz-Weiss-Aufnahmen.

Ich entdecke das alte Bauernhaus meines Grossvaters im Elsass. Das Zurückgelassene, die Lichtumgebung und die Unordnung faszinieren mich.

Ist da etwa schon ein eigener Stil zu erkennen, wohin es in den kommenden Jahren dereinst gehen könnte?

DER ANFANG — In jeder Lebensgeschichte gibt es einen Anfang. Und mit jedem Anfang gibt es Platz im Archiv, dann nämlich, wenn wir diese Anfangsmomente festhalten und noch gar nicht wissen, wohin uns dieses Festgehaltene führt. Und immer dann, wenn wir zurückschauen, ist die Erinnerung so präsent, als wäre es eben erst gestern gewesen. Der Anfang ist unvergesslich, die Erinnerungen an Anfänge zaubern uns ein Lächeln ins Gesicht. Der Anfang einer neuen Epoche, der Anfang einer Liebe, der Anfang eines neuen Lebensabschnittes, der Anfang eines Hausbaus und so weiter, die Liste ist unendlich. Am Anfang steht die Herausforderung, das unsichere Unwissen, wie es weitergeht und ob es überhaupt weitergeht. Deshalb ist der Anfang auch viel einfacher als etwa der Schluss und schlussendlich ist der Anfang nur der Beginn einer unaufhaltsamen Entwicklung. Aller Anfang ist schwer, heisst es, aber sollte es nicht heissen, aller Anfang ist schön?

1979

Erste Versuche, den analogen Schritt auch in Farbe zu realisieren.

Kamera: Voigtländer, Bessamatic CS, Color-Skopar

Entwicklung immer noch im eigenen Labor.

Für dieses Buch-Thema war ich sehr lange auf der Suche nach Negativen aus dieser Zeit, diese beiden Bilder sind die einzigen Zeugen!

Und unvergänglich flüstert die Stimme im Kopf den damaligen Befehl meiner Mutter: «Keine Dunkelkammer, keine Chemie und kein Mantelbad mehr im Hobbyraum!»

Auckland, Neuseeland
Chiang Mai, Thailand

1989 Umschulung in die digitale Welt mit Markus Bissig, Berufsfotograf

Ich buche einen Sony-Kurs zur Einführung in die digitale Fotografie. An einem Samstag reise ich nach Zürich, in einem Saal treffe ich auf 80 Mitstreiter!

Mit einer PowerPoint-Präsentation erklärt Herr Bissig, wie es gehen soll. Ein Dossier dient für Notizen. Keine Kamera, keine Rechnerstation. In der Pause gehe ich zum Lehrgangsleiter und teile ihm mit, dass ich nach Hause gehe! Er erwidert: «Sie können gehen, Geld gibt es allerdings keines zurück, ist das klar?»

Am Sonntagmorgen ruft mich Markus Bissig überraschend an und fragt, was ich denn nun eigentlich wolle. Ich entgegne ihm, dass Theorie nicht mein Ding sei, dass ich die Kunst der digitalen Fotografie lieber praxisbezogen erlernen möchte. Mein Wunsch sei, mit ihm einmal einen Tag unterwegs zu sein, um ihm über die Schulter schauen zu dürfen. «Ich bin der Markus! Peter, hast du am nächsten Mittwoch Zeit, mit mir ins Unterengadin zu fahren?» Mit ihm erlebe ich wunderbare Herbsttage in Guarda.

Ich lerne, praxisbezogen die ersten digitalen Schritte zu unternehmen und anhand der gemachten Bilder die Fehler zu erkennen. Und mit Markus Bissig gewinne ich meinen zukünftigen Mentor für meine Fotografie.

Spiegelung des Sonnenuntergangs im Wasser, Guarda, Unterengadin

Für den Engadiner Workshop erhielt ich von Markus Bissig meine erste digitale Spiegelreflexkamera der Marke Minolta. Die Auflösung und die Farben vermitteln eine tiefe, bedeutungsvolle Botschaft.

Guarda, Unterengadin

Makroaufnahmen mit dem Stativ – waren nicht so mein Ding! Enormer Aufwand, die Sujets zu suchen, unmögliche körperliche Verrenkungen, sehr lange Einrichtungszeiten und Geduld ist gefragt.

Die Reise ins Unterengadin nach Guarda hat sich gelohnt. Ich habe eine äusserst interessante Technik kennengelernt, spannende und bleibende Aufnahmen machen dürfen.

Die Vorurteile gegen Makroaufnahmen waren beseitigt!

2009 – 2019

ART-Photography by Peter Kästli Best-of aus elf Ausstellungen

Markus Bissig rät mir, auszuprobieren und meinen eigenen Foto-Stil zu suchen. Auf meinen Reisen um die Welt entdecke ich die Wischtechnik. Ich beginne mit Kamerabewegungen und unterschiedlichen Belichtungszeiten. Eine grosse Menge an Aufnahmen, sprich Daten, wird zur Selbstverständlichkeit.

Das Resultat: Interessante Sujets entstehen. Die Bildausschnitte werden spannend, einzigartig. Ein Mass an Kunstfeeling kommt auf.

«Dein neuer Foto-Stil sollte auch der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden», folgt als Rat von Markus Bissig und Marcel Bernet. So eröffne ich denn meine erste Ausstellung im Jahr 2009 in der Galerie mille privé in Kirchdorf. Bis 2019 folgen weitere zehn Ausstellungen in Galerien, Eventlokalen und Firmen in der ganzen Schweiz. In vielen Privatwohnungen und Geschäften in Bern, Basel, Zürich, Vaduz und Ascona verschönern meine Bilder heute die Wände. Herzlichen Dank meinen treuen Kunstfreundinnen und Kunstfreunden!

Meine Antwort auf die von den Besucherinnen und Besuchern immer wieder gestellte Frage lautet: «Ja, die Bilder sind real.» Ich wähle den Ausschnitt, reinige Flecken und schiebe mit Gradationskurven die Belichtung hin und her –bis es mir passt! Meine Philosophie ist: Photoshop-Techniken sollen meine Bilder nicht verfälschen. Darum habe ich in dieser Zeit auch nie einen Photoshop-Kurs besucht.

Mit der nötigen Unterstützung von Markus Bissig habe ich mich für meine fotografische Weiterentwicklung in Unkosten gestürzt und die digitale Spiegelreflexkamera Sony Alpha plus drei Objektive, F/2.8/24–70 mm, F/4.5/ 100–300 mm und ein Makroobjektiv, angeschafft.

Nun war ich semiprofessionell unterwegs, wenigstens was die Ausrüstung anbelangte.

Bad Ragaz
Laguna, Island

Räppli-Rausch während der Fasnacht, Basel

Das Township Khayelitsha, nahe Kapstadt, ist eigentlich kein tolles Sujet zum Fotografieren.

Mit 40 Kilometern pro Stunde fuhr mein Freund aus Südafrika mehrmals die Strasse entlang. Ich fotografierte aus dem offenen Fenster mit einer Langzeitbelichtung!

Khayelitsha, Südafrika

Kyoto, Japan

Ich liebe es, kleine Kunststücke zu realisieren.

Mein Lieblingsbild von unserer Reise quer durch Japan. Aufgenommen während der blauen Stunde in Kyoto.

Langzeitbelichtung und Kamerabewegung.

Auckland, Neuseeland

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