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Liebe Leserin, lieber Leser
Auch wenn sein konkreter Leistungsausweis noch aussteht, mit der Wahl von Barack Obama zum mächtigsten Mann der Welt hat ein neuer Ton Einzug gehalten auf der Weltbühne: Kooperation als Strategie, um Konflikte zu lösen. Damit lebt der amerikanische Präsident ein zentrales Prinzip der Evolution, denn Darwins grosse Theorie zur Entstehung der Arten beruht nicht ausschliesslich auf dem Überleben des Stärkeren und egoistischen Genen, wie es in vielen Schulbüchern steht. Wie Darwin missbraucht und missverstanden wurde und weshalb Kooperation die Lebewesen voranbringt, lesen Sie im Artikel des Neurobiologen und Mediziners Joachim Bauer.
Kooperation
Globalisiert ist heutzutage nicht nur die Zirkuswelt. Bricht in Mexiko eine Grippe aus, weiss dies innert Kürze der ganze Globus. Dass die Schlagzeilen über die Schweinegrippe und die entsprechenden Bilder viele Menschen derart verunsichern, hat viel mit mangelnder Abgrenzung und unbewussten Ängsten zu tun, ist der Arzt Erich Skala überzeugt.
bringt die Lebewesen weiter, das wusste schon Darwin.
Auch im Zirkus Knie würde ohne Kooperation gar nichts gehen. Eine wenig publikumswirksame, aber zentrale Rolle spielt dabei der Zirkuskoch Nour Eddine Oulouda, der mit seinen Kochkünsten eine Truppe aus 15 Nationen bei Laune hält. Wir haben dem Marokkaner über die Schulter und in die Kochtöpfe geschaut.
Mit der Angst vor dem Tod sind jene Menschen ganz real konfrontiert, die unheilbar krank sind und auf ein Spenderorgan hoffen und warten. Dass Sterben in unserer Gesellschaft eine Frage der Definition ist, thematisiert Heinz Knieriemen in seiner Kolumne. Und er plädiert für das wertvollste Geschenk, das ein Mensch einem anderen machen kann: ein Organ. Welche Ängste bewogen wohl die Appenzeller, als sie kürzlich das Nacktwandern in ihrem Kanton verboten? Während die freie Körperkultur in unserer Gesellschaft einen schweren Stand hat, sind andere Visionen der Lebensreformbewegung längst Allgemeingut geworden. Diese Geschichte erzählt Ihnen Susanne Strässle.
Herzlich Ihr
Redaktor
Ursache vieler Krankheiten und Schmerzen!
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Was haben Arthrose, Knie- und Rückenschmerzen, PMS (Prämenstruales Syndrom), hohe Cholesterinwerte, Depression, Burn-out Syndrom und viele andere Krankheiten gemeinsam?
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Gesundheit
8 Artenvielfalt mit Heilkraft
9 Soja senkt die Spermienzahl
10 Warum wir die Schweinegrippe fürchten
14 Heilende Wärme: mit Hitze gegen Tumore
18 Heinz Knieriemen über Organspenden
20 Rotklee hilft über die Wechseljahre
Beratung
24 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen
Haus & Garten
26 Wildrosen im eigenen Garten
27 Richtig kompostieren
28 Zirkuskoch Nour Eddine Oulouda
34 Remo Vetter: Ferienziel Balkonien
Natur
38 Der Klimawandel-Wanderweg
39 Schimpansen: Sex für Fleisch
40 Darwin heute: kooperieren statt konkurrieren
46 Grenzpfad Napfbergerland
Leben
50 Ökowindeln: Migros setzt den Massstab
51 Weniger Biobauern
52 Nacktsein, die unerfüllte Lebensreform
56 Öko-Lisa: Joggen in Krisenzeiten
58 Leserangebote
Rätsel
Vorschau
Carte blanche
Das neue «natürlich leben»
Ich möchte Ihnen ein grosses Kompliment für das neue Kleid Ihrer Zeitschrift «Natürlich leben» aussprechen. Ansprechendes Layout, sinniger Titel, interessante Beiträge – ich habe mich von Ihrer Maiausgabe ganz hinreissen lassen!
Cornelia Pfister-Guggenberger, Zürich
Liebes «Natürlich», Du hast Dich klammheimlich in ein 08-15 Blättli gewandelt, oje. Der Inhalt ist gerade noch akzeptabel, doch wie er daher kommt: Mainstream. Hast Du das nötig?
Verena Otz, Pohlern
Ich liebe Farben, aber jetzt ist es zu bunt, und das auf Kosten des Textes und da wünsche ich mir etwas mehr «Pfeffer». Natürlich verkommt zum Bilderheftchen – und es würde noch gehen, wenn es dabei an inhaltlichem Umfang (lesenswerter Text) zugenommen hätte.
Per Mail, E.H.Menhart
Die Umgestaltung des Heftes Natürlich gefällt mir sehr. Aus einem wertvollen, aber etwas antiquierten Heft, wird eine moderne Publikation. Meine anfängliche Angst, dass das Heft zu flach, zu konsumorientiert wird, hat sich auch gelegt. Solange die Artikel von Heinz Knieriemen oder wie in der neusten Ausgabe der Artikel «Gute Geister» von Irène Zumsteg Platz im Heft haben bleibt der Gehalt erhalten.
Dem Redaktionsteam möchte ich ganz herzlich gratulieren, und wünsche ihnen den Mut den eingeschlagenen Weg weiterzugehen.
Ursula Rothen, Langenthal
Nun habe ich die neuste Ausgabe von «natürlich leben» in den Händen, die ich wie immer mit Genuss konsumieren werde. Natürlich sticht sofort das neue und äusserst gelungene Layout ins Auge. Man staunt nicht schlecht, wie man mit relativ wenigen Mitteln aber umso ge-
Briefe an «natürlich leben» Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-leben.ch oder: «natürlich leben», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51
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konnter das Erscheinungsbild einer Zeitschrift wesentlich steigern kann.
Besonders hervorheben möchte ich den neuen Schriftzug «natürlich», der perfekter nicht sein könnte. Ein grosses Bravo an den Schöpfer. Der Zusatz «leben» im Logo ist grossartig und unterstreicht die gute Botschaft des Magazins.
Rolf Sollberger, La Tour-de-Peilz
Billig ist gut «natürlich leben» 5-09
Der Artikel «Billig ist gut» scheint mir höchst fragwürdig. Es gibt noch andere Aspekte, die keineswegs berücksichtigt wurden. So wies zum Beispiel «The New Internationalist» in seiner Aprilnummer darauf hin, dass nur bei fair trade gehandelten Schokoladen lückenlos nachgewiesen werden kann, dass keine Kinderarbeit dahinter steckt.
Ich unterrichte Deutsch als Fremdsprache und habe von den Kursteilnehmern zum Teil von unglaublichen Arbeitsbedingungen in ihren Heimatländern gehört. Wollen «natürlich leben»-Leser das wirklich unterstützen? Ist «natürlich leben» plötzlich dem Billigtrend, der Geldgier aufgesessen? Natürlich leben für uns in der privilegierten Welt - und was bleibt für die andern?
Marianne Ruedin, Männedorf
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«natürlich leben» 4-09
Der Umgang mit der «Ware» Tier in unserer Gesellschaft ist ein trauriges Kapitel. Danke für den Artikel über Tiergnadenhöfe. Sie brauchen unsere Unterstützung, insbesondere der Tiergnadenhof von Monika Spoerlé in Kaisten (AG). Er wird derzeit von vielen kleineren Spenden getragen, wofür wir sehr dankbar sind.
Gerade in einem Moment wie diesen, indem Monica Spoerlé durch einen Unfall beinahe ausfällt, wird uns bewusst, wie schwierig es ist, jemanden zu finden, der sich so selbstlos für das Wohl der Tiere einsetzt. Arbeitswillige Personen, die dem Tierlignadenhof sehr nahe stehen, wären vorhanden, jedoch sind auch diese auf einen Lohn angewiesen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreit en – Gelder, die wir nicht besitzen.
Das Vermächtnis von Legaten oder grössere Zuwendungen würden die Zukunft der jungen Stiftung sichern. Mehr Infos erhalten Sie bei der Meldestelle Tierschutzbund Innerschweiz (meldestelle@tierschutzbund-innerschweiz.ch, 041 933 07 12).
Rita L. Gerritsen, Winikon
Masernterror «natürlich leben» 5-09
Ich freue mich immer wieder über die sehr guten Berichte von Heinz Knieriemen. Wir bräuchten in der Politik und Medizin Menschen mit Verantwortung! Und da könnten wir Personen vom Profil wie HeinzKnieriemen zu tausenden ge-
brauchen. Wir haben keinen Impfzwang und jeder ist frei zu entscheiden. Niemand ist in Kindergarten, Schule und Gesellschaft Rechenschaft schuldig. Noch leben wir in einer Demokratie.
Das Recht auf Leben und auf Unversehrtheit sind Grundrechte des Menschen. Damit sind sie allen anderen Gesetzen
übergeordnet. Diese Grundrechte werden in der heutigen Anwendung der Impfdiktatur und Angstmacherei aufs massivste verletzt. Deshalb ist es dringend notwendig, sich aus Liebe zu Mensch, Natur und Tier gemeinsam für ein gesundes Leben ohne Impfungen einzusetzen. Bernhard Müther, Le Noirmont
Bloggen Sie mit Auch auf www.natuerlich-leben.ch tauschen Leserinnen und Leser ihre Meinung aus. Hier eine Auswahl an Blogbeiträgen zum neuen «natürlich leben»:
Einziger inhaltlicher Wermuthstropfen ist die Story über die komischen Geister. Aber ansonsten sehr gelungen –Gratulation! Von Stefan Meier
Chappeau, weiter so! Oder eben nicht weiter, denn so was Gutes verbessern zu wollen, kann nur schlecht rauskommen. Von Slartybart
Mit Genuss habe ich den Artikel «Gute Geister» gelesen. Irène Zumsteg hat den Mut, Dinge beim Namen zu nennen, über die unsere Gesellschaft schweigt. Mehr als das. Unsere Gesellschaft festigt Werte und Sicherheiten, auf die langfristig kein Verlass ist. Von Caramba
Wenn dabei ein Artikel mal mehr Fragen aufwirft als beantwortet, ist das ein erfrischender Kontrast zum Rationalen
unserer Zeit, das uns – trotz aller Logik – vor einer irrationale Krise nämlich auch nicht hat bewahren können – aber das nur nebenbei. Von LustigeFrau
Bravo! Bei der letzten Layoutänderung dachte ich: Endlich! Und jetzt gefällt mir die neue Gestaltung von A bis Z. Der Retrolook ist gelungen und spricht mich sehr an. Auch der Inhalt, der glücklicherweise wie gewohnt abwechslungsreich und interessant ist. Von Stettler
«Schon wieder so eine GratisPseudoÖkozeitschrift», dachte ich, als ich «natürlich leben» in den Händen hielt. Dann aber musste ich leider feststellen, dass es sich doch um das ehemalige «Natürlich» handelte. Aber dieses «Natürlich» hatte ich nie abonniert.
Von A. Hofer
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Nlich ist es nicht, wieder davon loszukommen. Rauchen ist eine Krankheit und muss entsprechend behandelt werden, meint R. Mathias Dunkel, Psychotherapeut und Facharzt für Psychosomatische Medizin. Er erklärt die Sucht aus tiefenpsychologischer Sicht: Was hat Rauchen mit Narzissmus, mit Angst vor Frustrationen oder unbewussten Aggressionen zu tun? Es kann nur der zum Nichtraucher werden, der diese tieferen Gefühle hinter der Sucht erkennt. Das Praxisbuch zeigt Strategien auf, die helfen, die Sucht zu überwinden.
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Heilkraft der Pflanzen
ass die Artenvielfalt in der Pflanzenwelt ein vielversprechendes Reservoir an potenziellen medizinischen stoffen bietet, konnten kürzlich deutsche Wissenschaftler untermauern. Sie untersuchten 26 Pflanzenarten aus dem Jemen und fanden anhand von Zellversuchen bei den meisten antioxidative und antimikrobielle Wirkungen oder einen positiven Einfluss auf das Wachstum von Krebszellen. ajo
Zu grosse Schuhe ährend die Kinder früher häufig in zu enge Schuhe gezwängt wurden, ist inzwischen immer häufiger das Gegenteil der Fall.
Laut dem Kinderfuss-Report des Deutschen Schuh-Instituts tragen 40 Prozent der Kinder Schuhe, die eine bis drei Nummern zu gross sind. Viele Eltern kaufen absichtlich etwas zu grosse Schuhe, vermutlich um zu sparen. Doch das kann die gesunde Fussentwicklung ebenso stören wie ein zu kleiner Schuh. Rutscht der Fuss beim Laufen ständig nach vorne, werden die Zehen gestaucht. Ein Kinderschuh soll den Fuss fest umschliessen im Zehenbereich aber etwa 1 bis 1,5 Zentimeter Platz lassen. kel
Die praktischen eBooks von «natürlich leben» Bald blühen wieder Blumen. Für unsere Leserinnen und Leser haben wir deshalb auf unserer Homepage www.natuerlich-leben.ch das neue eBook «Fit in den Frühling!» bereitgestellt. Das eBook bietet eine Fülle von Anregungen und wichtigen Informationen, um gesund zu bleiben oder rank und schlank zu werden. Das eBook können Sie gratis downloaden, ausdrucken und per Mail an Freunde verschicken.
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Häufiger Konsum von Sojaprodukten führt zu einer Reduktion der Spermienzahl.
Männer, die regelmässig Sojaprodukte zu sich nehmen, produzieren weniger Spermien als Männer, die sojaabstinent leben. Das haben Wissenschaftler der Harvard School of Public Health in Boston herausgefunden. Der Mediziner Jorge Chavarro und seine Kollegen untersuchten bei 99 Männern die Spermienkonzentrationen in deren Ejakulat abhängig von den jeweiligen Ernährungsgewohnheiten.
Dabei zeigte sich, dass mit steigendem Konsum von Sojaprodukten, zum Beispiel in Form von Tofu oder als Fleischersatz und Milchprodukt auf Sojabasis, die Spermienkonzentration abnimmt. Laut den Forschern hatten die Männer mit dem höchsten Sojakonsum durchschnittlich 41 Millionen Sper-
mien pro Milliliter Samenflüssigkeit weniger als jene, die überhaupt keine Soja zu sich nahmen. Die Spermienkonzentration liegt normalerweise im Bereich von 80 bis 120 Millionen Spermien pro Milliliter. Die Männer mit dem höchsten Sojakonsum hätten pro Tag durchschnittlich eine Menge an Soja eingenommen, die in rund 120 Gramm Tofu oder 2,5 Deziliter Sojamilch enthalten sei, sagt Chavarro. Die Wissenschaftler fanden zudem Hinweise darauf, dass der Zusammenhang zwischen Sojakonsum und Spermienkonzentration bei Übergewichtigen noch ausgeprägter ist.
Verantwortlich für die Spermienabnahme sind wahrscheinlich in Soja enthaltene Isoflavonoide. Die Farbstoffe spielen in Pflanzen unter anderem bei der Abwehr von
Schädlingen eine Rolle und zählen zu den sogenannten Phytoöstrogenen. Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass Phytoöstrogene ähnliche Wirkungen haben wie das weibliche Geschlechtshormon Östrogen und hohe Dosen an Isoflavonoiden bei Tieren zu Unfruchtbarkeit führen können. Soja gilt beim Menschen als Hauptaufnahmequelle für Isoflavonoide. Dies führe bei Männern möglicherweise dazu, so Chavarro, dass eine durch die Pflanzenstoffe bedingte erhöhte Östrogenaktivität die Spermienbildung beeinträchtige. Da mit zunehmendem Fettgehalt überdies die Produktion von körpereigenem Östrogen angekurbelt werde, könne sich dieser Effekt bei übergewichtigen Männern zusätzlich verstärken, erklärt der Mediziner. ajo
Die Schweinegrippe hat viele Menschen verunsichert. Für den Arzt Erich Skala hat das mit einer Entfremdung im Umgang mit Krankheiten zu tun und mangelnder Abgrenzung.
Interview Andres Jordi
Viele Menschen lassen sich durch Ereignisse wie die vor einigen Wochen in Mexiko ausgebrochene Schweinegrippe stark verunsichern. Auf was führen Sie dies zurück?
Ereignisse wie die Schweinegrippe rufen im Menschen viele unbewusste Ängste hervor, gerade durch die Art, wie sie von vielen Medien abgehandelt werden. Diese Ängste kommen auch als kollektives Empfinden zum Vorschein. In meinen Augen hängt dies damit zusammen, dass hinsichtlich unserer elementaren Daseinsfragen grosse Verunsicherung herrscht. Dadurch wird man beeinflussbar und sucht stärker Rat von aussen. Früher hatten die Menschen zwar weniger Wissen, waren aber besser in der Lage, eine eigene Lebensauffassung zu entwickeln und mehr in sich zu ruhen.
Wir haben heutzutage Zugang zu Informationen und zu Wissen wie nie zuvor und trotzdem ist unsere Unsicherheit grösser. Ist das nicht paradox?
Dieses Wissen relativiert sich oft schnell. Das zeigt sich sogar in den Äusserungen der Experten. Bei der Schweinegrippe betonten die Fachleute anfangs, dass man das neue Virus noch nicht kenne und dessen Virulenz und Gefährlichkeit noch gar nicht abschätzen könne. Die Verantwortlichen sichern sich verständlicherweise ab, da sie letzten Endes für ihre Aussagen geradestehen müssen. Solche vagen Aussagen,verstärken aber die Verunsicherung in der Bevölkerung.
Wie beurteilen Sie im Fall der Schweinegrippe die Informationspolitik der Gesundheitsbehörden?
Die Schweizer Behörden haben sich sehr gut verhalten und von Anfang an versucht, nicht noch mehr Unsicherheit zu verbreiten. Die Verlautbarungen waren darauf ausgelegt, keine Panik zu verbreiten. Das ist bei einer solchen Episode auch angemessen.
Die Rolle der Medien ist für mich dagegen zwiespältig. Gewisse haben durch die Art der Berichterstattung und das Darstellen spekulativer möglicher Szenarien die Unsicherheit verstärkt, statt konkret darüber zu informieren, was jeder Einzelne tun kann und soll.
Rührt unsere Unsicherheit auch daher, dass wir heutzutage die Verantwortung sehr schnell an Experten abschieben und darum weniger gut mit Krankheiten umgehen können?
Meiner Meinung nach überfordern die unzähligen, frei zugänglichen Informationen im Gesundheitsbereich den Einzelnen schnell. Mit dieser Informationsüberfülle geht eine zunehmende Unsicherheit einher, was wir damit eigentlich anfangen sollen. Wenn man das Wissen nicht verarbeiten kann, entsteht grössere Ratlosigkeit als zuvor und der Ruf nach Experten, die einem Rat geben.
Also weniger ein Abdelegieren an den Arzt, sondern eher die Angst, etwas falsch zu machen?
Man will es möglichst recht machen, dem Wissen Rechnung tragen. Und wer sich dem zu stellen versucht, kann schnell überfordert sein: Bin ich kompetent genug, kann ich mir überhaupt ein Urteil erlauben? Das lässt sich auch in anderen Gebieten beobachten, zum Beispiel bei der Erziehung.
Daneben spielt sicher auch eine Entfremdung im Umgang mit Krankheiten eine Rolle. Ich stelle fest, dass besonders alte Menschen meist eine gesündere Einstellung gegenüber Krankheiten zeigen als jüngere und noch ein Empfinden dafür haben, was etwas mit einem selbst zu tun hat und was in grossem Abstand – etwa in Mexiko – geschieht und dass mit Letzterem anders umzugehen ist. Dieses Sortieren hilft. Viele jüngere Menschen haben dagegen schnell das Gefühl, dass alles, was um sie herum passiert, auch mit ihnen selbst zu tun hat. Darum ist es etwa der an
Erich Skala
studierte Medizin und Psychologie und ist Facharzt FMH für Innere Medizin, physikalische und rehabilitative Medizin sowie Facharzt für allgemeine Medizin und besitzt einen Fähigkeitsausweis in anthroposophischer Medizin. Er leitet die Abteilung Innere Medizin an der Paracelsus-Klinik in Richterswil und ist Mitglied der Spitalleitung. Die Klinik kombiniert schul- und komplementärmedizinische Therapien. Die Ärzte verfügen über eine schulmedizinische Ausbildung und komplementärmedizinische Weiterbildungen. Das Spital verfügt über einen Leistungsauftrag des Kantons Zürich.
Grippe vorbeugen
1 Hygiene
Hände regelmässig und gründlich mit Wasser und Seife waschen, beim Niesen oder Husten ein Taschentuch verwenden oder die Hand vor den Mund halten, Einwegtaschentücher verwenden, gegebenenfalls den nahen Kontakt zu anderen Personen reduzieren.
2 Körperabwehr stärken
Eine ausgewogene Ernährung, regelmässige Bewegung und genügend Schlaf unterstützen die Abwehr des Körpers.
3 Atemrhythmus unterstützen und vor allem Ausatmen in hektischen, «atemlosen» Zeiten entlastet und bringt den Körper ins Gleichgewicht.
4 Milzrhythmus entlasten
Die Milz gleicht die Nahrungsaufnahme auf die Stoffwechselvorgänge ab. Essen und Trinken parallel zu anderen Tätigkeiten erschwert diese Synchronisation und belastet das Milzsystem. Das Milzsystem gilt auch als Sphäre des Eigenseins und der Abgrenzung.
throposophischen Medizin ganz wichtig, einem Patienten zu vermitteln, dass er eigenverantwortlich mitentscheiden muss: Was ist für mich wichtig und richtig. Das führt zu einer Individualisierung der Behandlung.
Diese Entscheidungsfreiheit kann Patienten aber auch überfordern. Viele Menschen sind froh, wenn sie Anweisungen einer Fachperson bekommen.
Kein Patient muss ganz alleine entscheiden. Vielmehr soll ein Arzt seinen Patienten partnerschaftlich betreuen und mit diesem gemeinsam herausarbeiten, was es für ihn individuell für sinnvolle Lösungen gibt. Dieser Ansatz setzt ein Gegengewicht zur Standardisierung, wie sie die Schulmedizin oft betreibt. Was für alle Menschen wichtig ist, kann nur mit grober Verallgemeinerung für alle gelten. Das Individuelle zu betonen hilft auch, den Menschen physisch und psychisch wieder zu sich zu bringen, damit er besser einordnen und unterscheiden kann, was in Mexiko und was für ihn hier wichtig ist.
Eine solche partnerschaftliche ArztPatientenBeziehung kann also auch gegen diffuse Ängste wirken, wie sie bei der Schweinegrippe auftraten.
Es gibt die allgemeinen Empfehlungen, die sind gut und richtig. Daneben muss ein Arzt aber individuell schauen, was ein Patient mitunter an Stütze für seinen
Prozess braucht. Das hilft letztlich auch gegen Panik, damit man sich, wie man so schön sagt, zusammennehmen kann – sein Leben in die Hand nehmen, etwas aktiv tun. Wir konnten das bei vielen Patienten deutlich erleben, die sich wegen der Schweinegrippe bei uns im Spital gemeldet hatten.
Sehen Sie andere Möglichkeiten, wie wir besser mit solchen Ereignissen umgehen könnten?
Da gibt es schon weitere Gegenmittel. Diese liegen eher im sozialhygienischen Bereich. Den Ansatz der anthroposophischen Medizin, wie ein Mensch gesund erhalten werden kann, erachte ich als guten Weg. Dabei geht es um die individuell richtige Lebensgestaltung, Ernährung, Kindererziehung, Schulgestaltung, Landwirtschaft und Tierhaltung, aber auch um biologische Rhythmen.
Ich bin überzeugt, dass unser Umgang mit Krankheit und solchen Ereignissen wie der Schweinegrippe stark damit zu tun hat, wie Kinder aufwachsen. Die Reizüberflutung setzt heute sehr früh ein und es ist bereits für Kinder schwierig, ihre Grenzen zu spüren. Umgekehrt ist es für viele Eltern schwierig, ihren Kindern Grenzen zu setzen und ihnen eine schützende Hülle zu geben. Das wäre gerade hinsichtlich des Medienkonsums wichtig und würde helfen, die Grenze zwischen Wirklichkeit und Virtualität besser wahrzunehmen. Damit lässt sich der grossen
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Suggestivkraft von Bildern oder Schlagzeilen etwas entgegensetzen.
Sind Horrorszenarien von Millionen von Todesopfern wie bei der Spanischen Grippe von 1918 heute nicht sowieso nahezu ausgeschlossen? Wäre aufgrund der verbesserten Vorbereitung und Überwachung nicht generell etwas mehr Gelassenheit angesagt?
Bei der Spanischen Grippe war das damalige Abendland krank, der Erste Weltkrieg neigte sich dem Ende entgegen. Die Lebensbedingungen schwächten die Menschen so erheblich und es fehlte ihnen die Immunität. Das war nicht in erster Linie das Virus. Die Gesundheitsvoraussetzungen der Menschen wiegen in meinen Augen bei Grippeepidemien wesentlich schwerer als irgendwelche Erregereigenschaften. Wir können bei den jährlichen Grippewellen feststellen, dass die Lebensbedingungen einen grossen Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben.
Zudem war damals das gesamte Wertesystem zusammengebrochen. Die gewaltigen gesellschaftlichen Umwälzungen belasteten die Menschen auch psychisch stark. Solche Faktoren können die Gesundheit schwächen und anfällig auf Krankheiten machen. Heute sind die Verhältnisse grundsätzlich viel stabiler. u
Grippe richtig behandeln
Eine normale Grippe lässt sich gut selbst behandeln. Ältere Menschen sowie Personen mit chronischen Erkrankungen und regelmässiger Medikamente sollten einen Arzt konsultieren.
1
Bettruhe
Wenn sich Grippesymptome einstellen, gilt strikte Bettruhe. Man überträgt die Viren weniger auf andere Menschen und der Organismus kann seine Energie auf die Immunabwehr und die Wiederherstellung des Gleichgewichts konzentrieren.
2
Fieber lenken statt senken
Fieber ist das wichtigste Abwehrmittel gegen Viren. Grippeviren sind temperaturabhängig, wenn man das Fieber künstlich senkt, begünstigt man die Vermehrung der Erreger. Das Fieber klingt in der Regel nach zwei bis drei Tagen ab. Ab wann ist zusätzlich Fiebersenkung angesagt? Ab 39 Grad Fieber empfehlen sich Zitronenwadenwickel oder Essigsocken.
3
Wärmezufuhr
Zu Beginn der Fieberphase durch reichlich warme Getränke dem Körper zusätzlich Wärme zuführen.
4
Leichte Kost
Vitaminreiche und gut verdauliche Kost unterstützen die Genesung und entlasten den Organismus.
5
Eigenabwehr stärken
Medikamente wie Ferrum phosphoricum in Form von D6-Tabletten oder Globuli (Ferrum phosphoricum comp. oder Quarz-Globuli) unterstützen die Körperabwehr.
6 Tee trinken und abwarten
Birkenblüten-, Fenchel-, Holunderblütenoder Huflattichtee fördern die Heilung. Lindenblütentee unterstützt die Wärmebildung und Reinigungsvorgänge über
Hitze zerstört Tumorzellen. Die Hyperthermie macht sich diese Wirkung zu Nutze. Sie verstärkt die Wirkung von Chemo- und Strahlentherapie, und wird bei der Krebsbehandlung als sanfte Zusatzmethode immer wichtiger.
Text Karl Kobelt
Eine fast unübersehbar lange Reihe von Therapieformen und Verfahren kommen heute in der Tumortherapie zur Anwendung. Die konventionelle Medizin setzt auf Operation, Chemotherapie, Strahlentherapie und vermehrt auch auf Antikörpertherapie und hormonelle Therapie. In der Komplementärmedizin sind die Misteltherapie, die Therapie mit Thymusextrakten, verschiedene Überwärmungsverfahren wie die Ganzkörperhyperthermie, lokale oder regionale Hyperthermie, bestimmte Phytotherapeutika und eine ganze Reihe weiterer ergänzender Verfahren bekannt.
Sieben Säulen der Tumortherapie
Wie sind all diese Möglichkeiten zur Krebsbehandlung einzuordnen und zu beurteilen? «Krebs kann viele Ursachen haben. Bei einem solch multifaktoriellen Geschehen sollte die Behandlung entsprechend vielseitig sein», sagt Helmut Knorr. «Zudem sollten die Behandlungen individuell auf jeden Patienten abgestimmt werden», ergänzt Volkmar Wirth. Die beiden Onkologen sind als Oberärzte an der AeskulapKlinik in Brunnen tätig. Beide verwehren sich einer gegenseitigen Ausspielung von Schulmedizin und Komplementärmedizin. Sie bevorzugen die Verbindung beider Disziplinen im Sinne einer integrativen Medizin.
Ihnen zufolge basiert eine solch ganzheitliche Medizin in der Krebstherapie neben den konventionellen Methoden auf folgenden sieben Säulen:
1 Psychoonkologie, die seelische Faktoren einbezieht
2 Aktivierung und Stabilisierung des Immunsystems etwa mittels Thymus oder Mistelextrakten
3 Orthomolekulare Medizin verabreicht Spurenelemente, Vitamine und Pflanzenextrakte als «Treibstoffe» für das geschwächte Immunsystem
4 Individuelle Ernährungsberatung mit vollwertiger Kost, viel Gemüse und Obst
5 Förderung körperlicher Fitness mit Rücksicht auf die Gesamtsituation
6 Ausleitung und Entgiftung über Darm, Haut oder Leber mit verschiedenen Verfahren
7 Lokale Tumorbehandlung, die neben den konventionellen Verfahren die Hyperthermie beinhaltet.
Marcus Schuermann und Volkmar Wirth behandeln eine Patientin mit Hyperthermie
_ Am Donnerstag, 25. Juni 2009, 19.30 Uhr, referieren in der AeskulapKlinik, Gersauerstrasse 8 in Brunnen SZ, die Onkologen Marcus Schuermann, Volkmar Wirth und Helmut Knorr über die Anwendung der lokoregionalen Hyperthermie im Rahmen einer Integrativen Krebstherapie.
Was ist Hyperthermie genau und wie funktioniert sie? Es ist schon lange bekannt, dass Krebszellen hitzeempfindlicher sind als gesunde Zellen. Werden sie auf 41 bis 43 Grad Celsius erwärmt, sterben bereits viele von ihnen ab. Helmut Knorr und Volkmar Wirth arbeiten seit März 2009 mit einem hochmodernen Gerät zur Anwendung der sogenannten lokoregionalen Tiefenhyperthermie. Es erzeugt elektrische Felder, die das Tumorgewebe auf 41 bis 43 Grad erwärmen. Diese Wärmeanwendung erzeugt folgende Wirkungen:
l Lebenswichtige Stoffwechselfunktionen der Tumorzellen bishin zur Zellteilung werden gestört
l Direkte thermische Schädigung der Tumorzellen («Eiweissverkochung»)
Kompetenzzentrum für Ganzheitsmedizin
Die Aeskulap-Klinik wurde 1990 als erstes Zentrum für ärztliche Ganzheitsmedizin der Schweiz in Brunnen gegründet. Heute sind 25 schul- und komplementärmedizinisch ausgebildete
Fachärztinnen und Fachärzte an der Aeskulap-Klinik tätig. Sie behandeln über 3000 Patienten jährlich ambulant und stationär in den Kompetenzzentren Krebs, Schmerztherapie, Chronische Erkrankungen, Psychosomatische Leiden und Zahnmedizin.
Aeskulap Klinik Ärztliche Ganzheitsmedizin
Gersauerstrasse 8
6440 Brunnen
Tel. 041 825 47 47
Fax 041 825 48 00 info@aeskulap.com www.aeskulap.com
l Veränderung an den Zellmembranen der Tumorzellen, es entstehen sogenannte Hitzeschockproteine, die das Immunsystem aktivieren. Krebszellen werden dadurch für die körpereigene Abwehr (wieder) erkennbar, Fress und Killerzellen werden ausgesendet, um den Tumor anzugreifen.
l Die Krebszellen werden empfindlicher für zytotoxische Effekte, die Resistenz der Krebszellen gegen gewisse Chemotherapeutika kann ausgelöscht werden. Dadurch entfaltet die Chemotherapie eine signifikant stärkere Wirkung. Diese Wirkungssteigerung durch die Hyperthermie ist auch für die Strahlentherapie nachgewiesen.
l «Magnetische» Wirkung: simultan verabreichte Chemotherapeutika werden während der Hyperthermie zum Tumorgewebe hingelenkt, was die Wirkung der Chemotherapie ebenfalls erhöht.
Wenig Nebenwirkungen
Wichtig dabei ist, dass die mittels Hyperthermie erzeugte Erwärmung selektiv, das heisst nur im Tumorgewebe erfolgt. Das angrenzende gesunde Gewebe kann die Wärme durch eine stärkere Durchblutung leicht ableiten und hält seine Temperatur bei rund 37 bis 38 Grad Celsius. Diese Fähigkeit hat das Tumorgewebe aufgrund seiner primitiveren Blutversorgung verloren. Die gestörte Blutzirkulation im Tumorgewebe führt zu einer unzureichenden Wärmeregulierung und damit zu einem Hitzestau, sodass die Wärme ihre
Anwendung der lokoregionalen Tiefenhyperthermie gesammelt. «Sie ist eine gut untersuchte und vielversprechende Methode», so die beiden Oberärzte. «InvivoStudien haben gezeigt, dass der Effekt der Strahlentherapie durch die Hyperthermie um den Faktor 1,2 bis 5 verstärkt werden kann.» Sie sehen diese Resultate durch ihre Erfahrungen in der Praxis bestätigt. Dennoch sei die Hyperthermie keine Wunderwaffe, sondern einfach ein wichtiger und vielversprechender Mosaikstein in der gesamten Krebsbehandlung. u
allem bei lokal begrenzten oberflächlichen und tieferliegenden Tumoren und bei Metastasen angewendet, wie zum Beispiel bei
l Brustkrebs und -metastasen
l Krebs der Gebärmutter oder des Eierstocks
l Lungen- und Leberkrebs bzw. Lebermetastasen
l Bauchspeicheldrüsenkrebs
l Magen-, Darm- und Blasenkrebs
l Bauchfellkrebs (Peritonealcarcinose)
l Hals-Nasen-Ohren-Tumoren
l Hirntumoren (Glioblastom, Astrozytom)
l und Hirnmetastasen
l Lymphknoten-Metastasen und örtlich
l begrenzten Lymphomen
Nicht angewendet werden kann die Hyperthermie bei knochenmarktransplantierten Patienten sowie bei Menschen mit elektronischen Herzschrittmachern oder Implantaten.
Heinz Knieriemen über
Sterben ist ein biologischer Prozess. Doch wann ein Mensch tot ist, wird von der Gesellschaft festgelegt. Das hat auch Auswirkungen auf das Spenden von Organen. Die Stiftung Swisstransplant sucht dringend neue Organspender.
Seit über 20 Jahren setzt sich Heinz Knieriemen für «natürlich leben» kritisch mit den Methoden und den Auswirkungen der Schulmedizin und der Laborwissenschaft auseinander.
Im AT Verlag hat er mehrere Bücher herausgegeben, unter anderem über Vitamine, Mineralien und Spurenelemente oder Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und Kosmetika.
Verfassungsartikel 119a zur Transplan tationsmedizin
1 Der Bund erlässt Vorschriften auf dem Gebiet der Transplantation von Organen, Geweben und Zellen. Er sorgt dabei für den Schutz der Menschenwürde, der Persönlichkeit und der Gesundheit.
2 Er legt insbesondere Kriterien für eine gerechte Zuteilung der Organe fest.
3 Die Spende von menschlichen Organen, Geweben und Zellen ist unentgeltlich. Der Handel mit menschlichen Organen ist verboten.
Die Frage nach dem Ende des Lebens und dem Eintritt des Todes ist für viele Menschen mit tiefen Emotionen, ethischen, moralischen und religiösen Wertvorstellungen verbunden. Die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte vor allem beim Ringen um die Transplantationsgesetze lehren uns, dass es keine Definition zu Leben und Tod gibt, die über die unterschiedlichen Kulturen hinweg allgemeingültig abgestützt ist.
Für unsere Vorfahren war Tod gleichbedeutend mit Stillstand des Herzens. Kein Wenn und kein Aber. Die Verpflichtung, die Würde des Toten zu wahren und ihn in der letzten Ruhe nicht zu stören, war selbstverständlich. Der Aufstieg des Hirntodes als alleiniges Kriterium in der westlichen Welt geht einher mit einem Menschenbild, das den Körper zum blossen Diener des Geistes degradiert.
Diagnose Hirntod
Als hirntot bezeichnet man Menschen, bei denen es aufgrund einer krankheits oder unfallbedingten Schädigung zu einem vollständigen und endgültigen Ausfall der gesamten Hirntätigkeit gekommen ist und keine Indikationen vorliegen (zum Bei
spiel Vergiftung oder Unterkühlung), die einen Hirntod nur vortäuschen. Festgestellt wird der Hirntod mittels einer Ausschlussdiagnostik: Es werden wichtige sinnliche Reize geprüft und Hirnströme gemessen.
Wenn das irreversible Koma eingetreten ist, die Spontanatmung aufhört und auf bestimmte Schmerzreize keine Reaktion mehr erfolgt und dies über einen bestimmten Zeitraum nachgewiesen werden kann, wird davon ausgegangen, dass ein Patient hirntot ist.
Die Funktion des Hirnstamms, der die meisten unbewussten Reaktionen steuert, wird mit der Prüfung von verschiedenen Reflexen untersucht. Bei bewusstlosen, nicht hirntoten Patienten sind diese Reflexe auslösbar. Zu diesen Reflexprüfungen gehören Provokationen der Augenhornhaut mit einem Gegenstand, Stechen in die Nasenwand, Würgereflex durch Berühren des hinteren Rachenraumes usw. Diese Untersuchungen werden angewandt, um ganz sicherzugehen, dass keine Nervenverbindungen mehr funktionieren. Sie sind allgemein vorgeschrieben und Voraussetzung einer Entnahme von Organen für die Transplantation.
Bei Hirntoten können verschiedene Phänomene beobachtet werden, die man nur von Lebenden kennt.
Für die Organspende ist notwendig, den Körper des Hirntoten am Leben zu erhalten; er wird maschinell beatmet, um Kreislauf, den Rhythmus des Herzschlages und die Sauerstoffsättigung des Blutes aufrechtzuerhalten. Heute gehören Transplantationen zum chirurgischen Standard. Medizinisches Wissen und Können, das stetig Grenzen überschreitet, hat Sterbenskranken neue Lebenschancen eröffnet. Es wirft aber zugleich existenzielle Fragen auf, die Ärzte allein nicht beantworten können und dürfen und mit denen sich Politik und Gesellschaft schwertun. Solche Fragen stellen sich bei Weitem nicht nur bei Transplantationen, bei Organentnahmen und übertragungen.
Das hat uns vor einigen Jahren der Fall Marion Ploch drastisch vor Augen geführt. Die schwangere Frau wurde für hirntot erklärt – und am Leben erhalten, um dem Kind auf die Welt zu helfen. Was in der deutschen Universitätsstadt Erlangen dann doch nicht gelang, haben Intensivmediziner in den USA und Australien bereits geschafft.
Ein Organ ist ein Geschenk
Was bleibt, sind bedrängende Fragen. Wir können beim Hirntoten eine ganze Reihe von Phänomenen beobachten, die wir nur vom Lebenden her kennen: Sein Herz schlägt, er hat einen Stoffwechsel, er reagiert auf gewisse Schmerzreize. Eine Hirntote kann ein werdendes Kind ernähren eventuell austragen. Das sind sehr viele Zeichen, die für Leben sprechen. Beobachtet werden Greifreflexe und teilweise heftige Zuckungen von Armen und Beinen. Die scheinbaren Gehbewegungen der Beine werden Lazaruszeichen genannt, nach dem biblischen Lazarus, den Jesus laut dem Johannesevangelium von den Toten auferweckte.
Sterben ist ein biologischer Prozess. Doch wann ein Mensch tot ist, wird von der Gesellschaft festgelegt. Sterben und Tod sind in einen kulturellen Kontext eingebunden ebenso wie die wissenschaftlich exakte Feststellung des Todeszeitpunktes. Man mag dem Hirntodkonzept positiv oder negativ gegenüberstehen: Es handelt sich um eine Konvention, die weniger das biologische Geschehen umschreibt als Regeln an die Hand gibt, was man mit einem als hirntot diagnostizierten Körper tun darf und was nicht.
Die Tatsache aber, dass dieser wiederum eine dienende Rolle für das Leben erfüllt, indem er leidenden Menschen notwendige Ersatzorgane liefert, sollte sensibel machen für das uns bestimmende Bild vom Menschen und Zugang schaffen zu einer Werthaltung, die unserer Zeit gerecht wird.
Ein tibetischer Mönch, der mit der Frage konfrontiert wurde, wie er persönlich zur Transplantationsmedizin stehe, gab folgende in ihrer Bescheidenheit, Demut und Schlichtheit bestechende Antwort: «Ein Organ ist das wertvollste Geschenk, das ich einem Menschen machen kann – wie sollte ich das verweigern?» u
Statt für eine Hormonersatztherapie entscheiden sich viele Frauen heute bewusst für pflanzliche Präparate, wenn ihnen die Wechseljahre das Schwitzen lernen. Die «Abänderung» kann auch die Chance für eine Neuorientierung sein.
Text Sabine Hurni
Der Bart spross, die Haut war pickelig wie die eines Teenagers und meine Psyche war total instabil», erzählt Rosmarie Zehnder (Name geändert). So erlebte die 48jährige Frau die erste Zeit der Wechseljahre. Beim Auf und Ab der Hormone hatte sie oft spontane Gefühlsausbrüche, erwachte nachts schweissgebadet und fühlte sich mehr und mehr durch ihr Hormonsystem fremd gesteuert. Rosmarie Zehnder entschied sich deshalb für eine Hormonersatztherapie. Diese brachte zwar in vielen Bereichen merkliche Erleichterung, dafür nahm sie beachtlich zu. «Nach einiger Zeit hatte ich dann genug von diesen Hormonen», sagt sie. Seither helfe sie sich mit pflanzlichen Präparaten und nähme die leichten Stimmungsschwankungen in Kauf, die sie gelegentlich noch heimsuchen.
«Bedauernswerte Kastraten»
Wie Rosmarie Zehnder geht es vielen Frauen. Die verschiedenen Ansichten, die über die Hormontherapie in Umlauf sind, verwirren und verunsichern die Betroffenen. Das war früher anders. Seit der amerikanische Gynäkologe Robert A. Wilson in den Sechzigerjahren die Hormonersatztherapie erfunden hat, schluckten die Frauen unkritisch Östrogen und ÖstrogenGestagenPräparate, die, wie Wilson provokativ betonte, für einen konstanten Östrogenspiegel von der Pubertät bis ins Grab sorgten – damit sich liebenswerte Frauen nicht zu zickigen Weibern entwickeln. Er bezeichnete menopausale Frauen sogar als «bedauernswerte Kastraten». Im Jahr 2002 begann die Zustimmung zur Hormonersatztherapie zu bröckeln, als sich in einer Studie der Womans Health Initiative die Hinweise mehrten, dass die langfristige Einnahme von Östrogen und
«Natürlich leben» im TV
Die Sendung «Gesundheit» mit «Erste Hilfe aus der Natur» auf Tele M1 und TeleTell. Sonntag ab 18.20
Uhr mit stündlicher Wiederholung, Montag bis Samstag gemäss Wochenprogramm. _ Weitere Infos und Video: www.natuerlich-leben.ch
ÖstrogenGestagenPräparaten das Brustkrebsrisiko erhöhen und HerzKreislaufErkrankungen begünstigen können, wenn eine familiäre Disposition vorliegt. Viele Frauen haben diese Prognosen sehr verunsichert. Daher leben heute viele statt mit einer Hormontherapie lieber mit für die Wechseljahre typischen Hitzewallungen, depressiven Verstimmungen, Schlafstörungen, Gereiztheit sowie Nervosität oder entscheiden sich für Pflanzenhormone.
Pflanzenöstrogene
Fast alle Pflanzen enthalten hormonelle Stoffe. Sie brauchen diese für viele wichtige Stoffwechselvorgänge. Der Begriff Hormon stammt übrigens aus dem Griechischen und bedeutet anregen, in Bewegung setzen, antreiben. Allerdings stellt nicht jedes Gewächs in gleichem Masse Hormone zur Verfügung. Die bekanntesten Vertreter unter den Heilpflanzen sind die Traubensilberkerze, der Mönchspfeffer sowie Soja und Rotklee.
Auf unseren Wiesen breitet sich vor allem der Rotklee (Trifolium pratense) wacker aus. Er ist quasi die einheimische Alternative zum Soja. Rotklee enthält neben Eiweissen, Gerbstoffen, Asparagin und ätherischen Ölen auch Isoflavone (Genistein) und Cumestane (Cumestrol). Die beiden hormonähnlichen Substanzen werden im Darm zu einem östrogenähnlichen Stoff umgewandelt. Dieses Pflanzenöstrogen kombiniert mit allen anderen Inhaltsstoffen der Heilpflanze kann die hormonellen Schwankungen während den Wechseljahren ausgleichen – dies obwohl die Phytoöstrogene um ein Vielfaches schwächer sind als die Östrogene der Hormontherapie.
Rotkleeblüten gibt es als Tinktur, in Kapseln oder als spagyrische Essenzen im
Fachhandel. Leidet eine Frau stark unter den Begleiterscheinungen des Klimakteri ums, kann sie die Phytohormone nach Ab sprache mit dem Frauenarzt auch mit ge ringen Dosen von synthetisch hergestellten Hormonen kombinieren. Äusserlich ange wendet heilen Rotkleeextrakte chroni sches Wundsein der Haut und Schleim haut, lindern Weissfluss und reduzieren Falten.
Der Rotklee ist in adäquater Menge eine von den Bauern gern gesehene Wie senblume, weil er die Milchbildung der Kühe verbessert. Fressen die Tiere jedoch allzu viel Rotklee, besteht die Gefahr, dass sie nicht mehr trächtig werden. Die mehr jährige Honigblume, wie der Rotklee ebenfalls oft genannt wird, gehört zu der Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae). Die rosaviolette Blüte besteht aus ungefähr 100 Einzelblüten. Sie schmecken süss wenn man sie einzeln auszupft und daran saugt. Unverwechselbar machen den Rotklee allerdings vor allem die dreiteiligen Blätter. Sie stehen für Glück und Lebenskraft – ganz besonders dann, wenn man eines der seltenen vierblättrigen Kleeblätter findet. u
Rotklee gleicht die Schwankungen der Wechseljahre aus
_ Kathrin Schaudig, Anneliese Schwenkhagen: «Wechseljahre-Frauen und ihr Körper», Verlag Droemer/Knaur März 2007, zirka Fr. 35.–_ Margret Madejsky: «Lexikon der Frauenkräuter», AT Verlag September 2008, zirka Fr. 50.–_ Margit Dahlke, Volker Zahn: «Frauen-Heil-Kunde» Goldmann Januar 2003, zirka Fr. 23.–
Surftipps
_ www.natuerlich-leben.ch/surftipps
Sanfte Tipps für die Zeit des Wechsels Nicht jede Frau empfindet die Hitzewallungen als gleich störend. Rund ein Drittel aller Frauen haben trotz Abfall des Östrogenspiegels sogar praktisch keine Beschwerden. Die Wechseljahre sind keine Krankheit und müssen auch nicht unbedingt behandelt werden. Mit einer gesunden, ballaststoffreichen Ernährung, einer aktiven Lebensführung und dem bewussten Umgang mit dem Älterwerden ist bereits viel getan:
l Ernährung: Phytoöstrogene stecken nicht nur in den Heilpflanzen. Auch viele Nahrungsmittel enthalten die hormonregulierende Stoffe, zum Beispiel Knoblauch, Linsen, Erbsen, Tofu, Leinsamen, Spargeln, Haferflocken, Beeren und Sprossen.
l Entspannung: Autogenes Training, Meditations und Atemübungen sowie Yoga gleichen hormonelle Schwankungen aus.
l Sauna: Mit regelmässigen Schwitzbehandlungen können die hormonell bedingten, plötzlichen Schweissausbrüche in Bann gehalten werden.
l Wasseranwendungen: Warme Bäder oder Besuche im Thermalbad wirken entspannend und ausgleichend.
l Intimpflege: Mit dem Rückgang des Östrogenspiegels wird auch die Haut und die Schleimhaut dünner, trockener und empfindlicher. Umso wichtiger werden die Pflege und das Fetten der Intimhaut. Seife und Intimsprays trocknen die Scheide aus. Besser verträglich ist das Waschen mit reinem Wasser oder mit Spezialprodukten. Nach der Reinigung folgt die Pflege der Intimzone. Dazu eignen sich
natürliche Öle oder fettige Cremen, die frei von Zusatzstoffen sind.
l Unterstützende Heilpflanzen: Salbei, Hopfen und der Frauenmantel wirken ebenfalls ausgleichend auf den Hormonhaushalt. Sie können gut mit dem Rotklee kombiniert werden. Wer starke Stimmungsschwankungen hat, kann zusätzlich Johanniskraut (Hypericum perforatum) einnehmen, das dank den Inhaltsstoffen Hypericin und Hyperforin die Nerven stärkt. l Bilanz ziehen: Die Wechseljahre sind ein wichtiges Kapitel im Leben einer Frau. Nicht selten wendet sich der bisherige Lebensweg um 180 Grad. Frauen, die jahrelang für Kinder und Familie da waren können den Drang verspüren, jetzt ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen. Vielleicht wollen bis anhin unterdrückte Wünsche gelebt werden. Frauen, die sich mit der Symbolik der Wechseljahre befassen, diesen inneren Wirbelsturm zulassen und den Mut haben, sich Herzenswünsche in der zweiten Lebenshälfte zu erfüllen, werden die Zeit der Abänderung vermutlich weniger störend empfinden.
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Berufsbegleitende ein- oder zweistufige Ausbildung mit namhaften Gastdozenten: Anouk Claes, Peter Goldman, Jürg Neuenschwander, Pyar Troll, Dolly Röschli, Kurt Nägeli, Annette Kaiser, Elisabeth Bond, Heidi Brüederli, Stefan Fäsch, Pascal Voggenhuber, Nel Houtmann, u a
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Wir planen eine Weltreise mit dem Motorrad und da ist die Reisemedizin ein Thema. Wir bevorzugen die alternative und natürliche Behandlung. Gibt es auch komplementäre Tropenärzte?
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DSabine Hurni, Drogistin HF und Naturheilpraktikerin mit Fachrichtung Ayurveda und Phytotherapie, und das kompetente «natürlich leben»-Berater-Team beantworten Ihre Fragen zu Gesundheit, Ernährung, Ökologie, Garten oder Natur.
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Rat & Tat per Internet Fragen können Sie auch auf unserer Website www.natuerlich-leben.ch stellen. Das «natürlich leben»-Berater-Team ist unter der Rubrik «Rat & Tat» auch online für Sie da.
as wird bestimmt ein unvergessliches und bereicherndes Abenteuer, das Sie hier planen. Leider gibt es meines Wissens keine komplementären Tropenärzte. Auch die Naturärztevereinigung hat keine Kenntnisse darüber. Es gibt aber Homöopathen, die homöopathische Impfungen anbieten: Typhus, Gelbfieber oder Malaria. Um mehr darüber zu erfahren, wenden Sie sich am besten an einen erfahrenen Homöopathen. Schliesslich gilt es vor allem den Nutzen und das Risiko abzuwägen. Ob eine homöopathische Impfung in einem Hochrisikogebiet wirklich die nötige Wirkung zeigt, ist für mich fragwürdig. Sprechen Sie diesen Punkt unbedingt an, wenn Sie sich vom Homöopathen beraten lassen.
In vielen Drogerien finden Sie auch homöopathische Reiseapotheken, mit denen Sie fast alle kleineren Krankheiten vom Durchfall bis zum Insektenstich behandeln können.
Doch so sehr auch ich überzeugt bin von der Naturheilkunde: einige chemische Soforthilfen sollten in keiner Reiseapotheke fehlen. So zum Beispiel ein Medikament gegen Fieber und Schmerzen sowie eines, das den Durchfall sofort stoppt.
Sabine Hurni
Inputs aus
l Zum Thema Knoblauch (natürlich leben 5-09) möchte ich folgende Erfahrung schildern: In der neapolitanischen Kochtradition meiner Mutter entfernt man den Keimling, weil das Essen dadurch verträglicher wird. Ich kenne verschiedene Menschen, die mit Ausschlägen, Blähungen und anderen Unverträglichkeiten reagieren, wenn ich den grünen Keim mitkoche. Wenn ich ihn entferne, vertragen sie mein Essen gut. Mauro De Toffol, Zuzwil
Armbanduhren unbedenklich Wie wirken sich Uhren mit Quarzwerk auf die Gesundheit aus und wie steht es mit Uhren aus Edelstahl oder Titan? Welche Armbanduhren sind am unbedenklichsten für die Gesundheit?
H. F., Luzern
Informationen zu diesem Thema sind sehr spärlich vorhanden. Ich deute das grundsätzlich als gutes Zeichen, was darauf hindeutet, dass Armbanduhren keine Gefahr für unsere Gesundheit darstellen. Wie Sie bestimmt im Uhrengeschäft erfahren haben,
gibt es mechanische Uhren und solche, die von einer Batterie oder einem Quarzwerk gesteuert sind. Quarzwerke haben den Vorteil, dass sie genauer sind, als die mechanischen Uhrwerke. Ganz streng gesehen, sind die mechanischen Uhren am «sichersten», weil sie keine elektromagnetische Strahlung abgeben. Dafür sind die Quarzuhren genauer. Schliesslich gilt es abzuwägen, welcher Vorteil für Sie persönlich überwiegt. Es gibt Leute, die allergisch auf die Edelstahllegierung Nickel reagieren. Sie bekommen eine lokale Hautallergie, die wieder verschwindet, wenn sie das Schmuckstück, die Uhr oder den Hosenknopf nicht mehr direkt auf der Haut tragen. Von Titan sind keine solchen Reaktionen bekannt.
Sie tragen die Uhr bestimmt nicht 24 Stunden lang. Über Nacht hat der Körper dann genug Zeit, sich wieder zu regenerieren. Ich würde Ihnen raten, diejenige Uhr zu wählen, die Ihr Herz höher schlagen lässt. So können Sie sich bei jedem Blick auf die Uhr über das kleine Meisterwerk erfreuen, was jedes Mal ein kleiner Lichtblick in der hektischen Eile darstellen kann.
Sabine Hurni
Putzessig beim Geschirrspülen
Kann ich beim Geschirrspülen für den letzten Spülgang Putzessig zugeben oder ist der zu aggressiv? Elisabeth Specker, Solothurn
Putzessig in den letzten Spülgang beim Geschirrspülen zu geben, ist durchaus sinnvoll. Essig löst Kalkablagerungen auf Tellern und Gläsern. Nun hat jedes Geschirrspülmittel Komponenten, die das auch erledigen. Aber mit etwas Putzessig können Geschirrspülmittel niedriger dosiert werden. Dass der Putzessig zu aggressiv wirkt, ist nicht zu befürchten, da er ja im Spülgang verdünnt wird und Essig zudem für das Grundwas
ser völlig unproblematisch ist. Übrigens ist Essig ein eigentlicher Tausendsassa: Er frischt im Waschgang Farben auf, beugt etwa im Brotkasten der Schimmelpilzbildung vor, bewahrt den Glanz der Haare, da er Seifenreste beim Waschen entfernt und hält Schnittblumen länger frisch, wenn dem Wasser etwas Essig beigefügt wird.
Es gibt noch ein anderes ökologisch sinnvolles und günstiges Mittel beim Waschen und Abwaschen, und zwar Soda. Soda ist ein gutes Einweichmittel für verschmutzte Wäsche und im Geschirrspüler. Soda enthärtet Wasser, löst angebrannte Speisen und verkrustete Fette auf und ist zudem billig.
Heinz Knieriemen
Unser siebenjähriger Enkel reagiert allergisch auf Haselnuss und Mandeln (Ausschlag und grosse Müdigkeit). Was kann man dagegen machen?
W.F., Meilen
Ihr Enkel ist mit seiner Allergie in bester Gesellschaft. Die Haselnussallergie ist eine der häufigsten Nahrungsmittelallergien. Oft leiden die Betroffenen gleichzeitig unter Heuschnupfen, da sich die beiden Auslöser (Allergene) sehr ähneln, vor allem die Pollen frühblühender Bäume und Sträucher wie Birke, Hasel oder Erle. Die Haselnussallergie tritt zudem häufig zusammen mit einer Allergie gegen Äpfel, Kirschen und Mandeln auf.
Wie bei allen anderen Nahrungsmittelallergien ist das Vermeiden des Lebensmittels das A und O. Man findet Nüsse in vielen Back und Süsswaren, Käse, Schokolade und anderen Nahrungsmitteln. Das macht den Alltag manchmal ganz schön kompliziert, weil jedes Produkt im Warenhaus auf seine Bestandteile geprüft werden muss. Für die Behandlung gibt es verschiedene Ansätze. Vom Aufbau der Darmflora, über hohe Dosen von Kalzium bis hin zur Homöopathie oder Spagyrik. Gerade weil Ihr Enkel noch so jung ist, könnte auch eine Bioresonanztherapie hilfreich sein. Das ist eine alternative Behandlungsmethode, auf die gerade Kinder sehr gut ansprechen.
Sabine Hurni
Handarbeit: Tofu wird vor dem Verpacken in verkaufsgerechte Blöcke zerschnitten
Soja hemmt Eisenaufnahme
Hemmt Soja, das oft als Eiweissersatz dient, die Eisenaufnahme im Körper? Kerstin Kathriner, Ritzingen
Soja gibt immer wieder Anlass zu Diskussionen. Sojaprotein enthält etwas, das man unter dem Namen «AntiNutrients» kennt. Das sind Stoffe wie zum Beispiel die Phytinsäure, welche die Verarbeitung und Absorption von vielen Nährstoffen hemmen. Die Phytate in der Sojabohne vermindern die Aufnahme von Kalzium, Magnesium, Kupfer, Eisen und von Zink im Darm.
Die Phytate in Soja sind besonders widerstandsfähig und lassen sich nicht wie die im Getreide enthaltenen, durchs Kochen vermindern. Nur lang andauernde Vergärung, wie dies bei Miso, Tempeh, Natto und Sojasauce der Fall ist, vermag den Phytatgehalt der Sojabohnen entscheidend zu verringern. Werden unfermentierte Sojaprodukte wie Tofu jedoch mit Fleisch kombiniert gegessen, wird der Mineral blockierende Effekt der Phytate reduziert. Somit sind gerade Vegetarier und Veganer, die Soja
produkte als Fleisch und Milchersatz essen, dem Risiko eines Mineralstoffmangels ausgesetzt. Zudem ist Soja schwer verdaulich und kann zu Darmbeschwerden führen.
Ein Blick zurück ins Ursprungsland der Sojabohne erklärt einiges. In Asien dient die Sojabohne erst als Nahrungsmittel seit die Fermentierung bekannt wurde. Asiaten ernähren sich vielseitig und abwechslungsreich, das heisst Reis mit Gemüse, Fisch, Fleisch, Eier und (meistens fermentierte) Sojaprodukte.
Sojaprodukte wie Sojadrinks, Tofu, Sojapudding oder Sojapulverdrinks dienen nicht wie bei uns als Ersatz von Fleisch oder Milchprodukten. Hier liegt das Problem. Sojaprodukte in kleinen Mengen sind in einer ausgewogenen Ernährung meist gut verträglich. Werden sie jedoch in grossen Mengen gegessen, können Probleme wie Mineralstoffmangel und Darmbeschwerden auftreten. Einmal mehr gilt: Die vollwertige, ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung ist die beste Grundlage für unsere Gesundheit. Natascha Muff, Ernährungsberaterin
Kurs_ Wildrosen für den Garten
Das Naturama Aargau führt am 3. Juni ab 18.30 Uhr in Aarau den kostenlosen Kurs «Naturwunder Wildrosen: Bestimmen im Feld, Vermehrung, Kultur im Garten» durch. Den Teilnehmern werden die wichtigsten einheimischen Wildrosenarten vorgestellt, deren fachgerechte Vermehrung über Stecklinge vermittelt und Möglichkeiten zur Gestaltung im Garten gezeigt. ajo _ Anmeldung: Telefon 062 832 72 87, t.baumann@naturama.ch
Lesen_ Von Baum zu Baum
Etwa 80000 Bäume in Strassen, Parks und öffentlichen Gärten machen Zürich zu einer grünen Stadt. Nicht nur tragen sie zur städtischen Artenvielfalt bei, mit vielen Bäumen sind auch Geschichten verbunden. So liess Alfred Escher den kalifornischen Riesenmammutbaum im Belvoirpark wahrscheinlich zur Geburt seiner Tochter Lydia pflanzen. Die Biologin Walburga Liebst führt in ihrem Reiseführer den Stadtbummler und Leser durch Zürichs Baumwelt und berichtet neben der Biologie über Geschichte und Geschichten rund um Gurkenmagnolien, Flügelnüsse oder Trompetenbäume im Garten Zürich. ajo _ Walburga Liebst: «Von Baum zu Baum –Ein Führer zu besonderen Bäumen Zürichs», Haupt Verlag 2009, Fr. 34.–
Terroir_ Spezialitäten aus den Bergen
Im Verein Alpinavera haben sich verschiedene Initianten der Bergkantone Graubünden, Uri und Glarus zusammengeschlossen, um gemeinsam regionale Alp und Bergprodukte zu vermarkten. Ziel der Organisation ist es, durch regionale Verarbeitung und Verwendung lokaler Spezialitäten die Wertschöpfung vor Ort zu steigern. Alpinavera unterhält auch ein Verkaufsportal im Internet, über das sich bequem diverse Backwaren, Fleisch, Käse, ilch, Eier, Früchte, Gemüse, Wein, Bier, Spirituosen und sogar Handwerksprodukte bestellen lassen. ajo _ www.alpinavera.ch
Wohnen_ Gebäude energetisch sanieren
Der Verein Energie Zukunft Schweiz hat ein Förderprogramm zur energetischen Gebäudesanierung ins Leben gerufen. Es soll Hausbesitzer bei der Planung und Realisierung ihrer Hausrenovation unterstützen mit dem Ziel, erneuerbare Energien und die Energieeffizienz zu fördern. Energie Zukunft Schweiz führt in verschiedenen Gemeinden Informationsanlässe durch. Interessierte können ihr Wohnobjekt von Experten einschätzen und bei der Umsetzung begleiten lassen. ajo _ www.energiezukunftschweiz.ch
Häufige Irrtümer beim Kompostieren richtiggestellt
1
Baum- und Strauchhäcksel gehören nicht auf den Kompost. Auf Häckselgut als Strukturmaterial kann bei fachgerechtem Kompostieren nicht verzichtet werden. Wichtig ist es, dieses genügend zu zerkleinern und mit dem restlichen Material zu mischen, den Kompost feucht zu halten und immer zuzudecken.
2
Unkraut darf man nicht kompostieren.
Bei sorgfältiger Kompostierung verrottet jede beliebige Menge Unkraut genau so gut wie anderes Gartengrün. Bei Wurzelunkräutern wie Winden oder Löwenzahn lässt man die Wurzeln und Ausläufer zuerst verdorren und zerhackt und kompostiert sie anschliessend. Unkräuter enthalten wertvolle Inhaltsstoffe, welche die Qualität des Komposts positiv beeinflussen.
3 Kompost muss mindestens zwei Jahre alt sein, bevor man ihn anwenden kann.
Ein Kompost erreicht bei guter Pflege meist bereits nach wenigen Monaten Wurzelverträglichkeit. Während der Kompostierung entstehen zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe, die der Pflanzenund Bodengesundheit zugute kommen. Mit zunehmendem Alter werden diese Stoffe abgebaut.
4 Schalen von Zitrusfrüchten verrotten nicht und schaden wegen ihrer Giftstoffe dem Kompost. Obstschalen sind Schutzhüllen, die von Natur aus mit zahlreichen Abwehrstoffen gegen Pilze und Bakterien ausgestattet sind. Deshalb verrotten unzerkleinerte Schalen von Zitrusfrüchten nur sehr langsam. An den Riss und Schneidflächen fehlen die Schutzstoffe und die
Kompostmikroorganismen können ungehemmt angreifen. Je kleiner die Stücke, desto rascher sind sie zersetzt. Die heute verwendeten Schalenbehandlungsmittel sind Chemikalien, die beim Kompostieren keine Probleme verursachen. Im Kompost sind sie schon nach kurzer Zeit nicht mehr nachweisbar.
5 Regen ist gut für den Kompost. Ein gut gepflegter Kompost muss immer mit einem zuverlässigen Licht und Regenschutz zugedeckt sein. Für die richtige Feuchtigkeit des Rottekörpers ist nicht das Wetter verantwortlich, sondern der Gärtner: Im Gegensatz zum Wetter kann er beurteilen und entscheiden, ob sein Kompost Wasser braucht oder nicht. Der Lichtschutz ist deshalb nötig, weil die im Kompost tätigen Bodenorganismen zumeist lichtscheu und lichtempfindlich sind. ajo
Der Marokkaner Nour Eddine Oulouda ist Koch beim Zirkus Knie und zaubert Mahlzeiten für 15 Nationen aus seiner fahrenden Küche. Improvisation ist sein tägliches Brot.
Text und Fotos Urs Oskar Keller
Dampfschwaden strömen aus dem weiss bemalten Wagen mit der Nummer 31. «Mannschaftsküche» steht gross auf der Aussenseite vor einem der Fenster geschrieben, durch die das Essen gereicht wird. Vieles ist mit Chromstahl ausgestattet. Vor dem Kücheneingang stehen zwei blau-weiss gestreifte Vorzelte für Rüstarbeiten und für Proviant. Nur wegen der Stapel von Lebensmittelharassen, wohlriechenden Düften oder der Ansammlung von Menschen fällt einem der Küchenwagen mit zwei Treppen, Geländer, Podest, Durchreichefenster und Markise auf. Sonst unterscheidet sich der schwere Anhänger nicht von den vielen anderen Spezialwagen. Die Mannschaftsküche befindet sich immer in der Nähe der zwei Essanhänger sowie eines Dusch-, Toilettenund Waschmaschinenwagens.
Plastik- und Holzkisten voller Gemüse, Wasserschläuche, Elektrokabel, Geschirr und Abfallsäcke säumen den schmalen Weg zum Kücheneingang. Küchenchef Nour Eddine Oulouda grüsst auf der Wagentreppe, zeigt ins Innere der rollenden Feldküche und macht sich gleich mit einer Kelle davon. Improvisation ist für ihn das tägliche Brot. Um sechs Uhr fängt sein Arbeitstag mit den Vorbereitungen fürs Frühstück an. Wasser kochen, Croissants aufbacken, 30 Kilo Brot bereitstellen. Täglich arbeitet er bis halb acht abends im Küchenwagen. Wenn die Saison im November im Tessin zu Ende geht, wird er zusammen mit seinem vierköpfigen, aus Polen und Marokko stammenden Team für den Zirkus Knie noch mehrere zehntausend Mahlzeiten zubereitet haben. Der 49-jährige Marokkaner war Koch in einem Restaurant in der Hauptstadt Rabat und später für eine Flug-Catering-Firma in Saudiarabien engagiert – bis ihn sein Bruder
Ali, der 44 Jahre lang als Pferdebetreuer bei Knie tätig war, 1986 mit dem Zirkusvirus ansteckte. Nun ist Oulouda bereits die 23. Saison beim «Schweizer National-Circus Gebrüder Knie AG» wie das Unternehmen offiziell heisst. Am Anfang war er Sous-Chef unter dem Schweizer Willi Isler. Er fühle sich wohl in seiner Schweizer Wahlheimat und sein Jugendtraum, Koch zu werden, sei auch in Erfüllung gegangen. Seine Mutter habe ihm das Kochen beigebracht und sie sei immer stolz gewesen, dass er für den Schweizer Nationalzirkus arbeite. «Ich bereue den Schritt von Nordafrika zum Zirkus in die Schweiz nicht. Hier in der Kantine bin ich mein eigener Herr und Meister», sagt Küchenchef Oulouda und fragt im selben Atemzug auf Hochdeutsch: «Welcher Koch lernt schon an seinem Arbeitsort so viele verschiedene Menschen kennen?» Und auch die Welt der Artistik und die der Tiere, vor allem der Pferde, faszinieren Nour Eddine. Jeden Tag Zirkusluft zu schnuppern, immer auf Achse zu sein und doch seine Familie in der Nähe zu wissen, und jedes Jahr neue Artisten kennen zu lernen, dies seien seine Privilegien, sagt der kleine Mann mit Brille, grau meliertem Schnauz und Bauchansatz fast demütig.
C’est magique
Die Macht der Geschichten Rund um die Küche geht es zu wie im Turm zu Babel. Es herrscht ein kolossales Sprachgewirr. Der Küchenchef mit arabischer Muttersprache parliert nicht nur Französisch, sondern spricht Polnisch und versteht auch Schweizerdeutsch bestens. Gastfreundschaft und das Bewirten, das habe er im Blut. Und wenn ihn doch einmal das Heimweh plage, lade er einfach seine maghrebinischen Freunde aus der grossen Zirkusfamilie ein, die ihn jedes Jahr auf der
Der Schweizer National-Zirkus macht in 44 Städten der Schweiz Halt. Das stellt besondere Anforderungen nicht nur für Nour Eddine Oulouda und seine vierköpfige Küchenmannschaft, sondern für die ganze Zirkuscrew. Zeltaufbau, Zeltabbau, Wohnplatz beziehen, Wohnplatz verlassen. Allein der Wagenpark umfasst 8 Lastwagen, 24 Wechselcontainer und ungefähr 130 Anhänger. Dazu kommen mehr als 100 Tiere, die von einem Spielort zum anderen transportiert werden (zum Teil auf zwei Extrazügen der SBB, 3500 Bahnkilometer weit). Eine logistische Meisterleistung. Der Aufbau des gesamten Zirkus – unabhängig der Witterungs- und Bodenverhältnisse –wird in 5 bis 6 Stunden bewerkstelligt. Die diesjährige Tournee mit 345 Vorstellungen steht unter dem Motto «C’est magique» und hat Ende März in Rapperswil begonnen und endet nach 242 Tourneetagen am 22. November in Lugano.
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Tournee durch die Schweiz begleiten. Mit glänzenden Augen erzählt er von den Begegnungen mit heimatlichen Freunden, vom Essen, vom Couscous, das er zubereitet, vom frischen Pfefferminztee, den sie an den lauen Sommerabenden nach der Vorstellung noch trinken und von dem, was sie am liebsten tun: sich Geschichten aus der fernen Heimat erzählen.
An den wenigen arbeitsfreien Tagen besucht er seine Familie in Zürich-Oerlikon. Dort schwingt seine 38-jährige Frau Najia die Kochlöffel und er kann sich den vierjährigen Zwillingen Youssra und Youssef widmen, die ihren Papa auch gerne im Zirkus besuchen. Während der Wintermonate kann Ouluda dann endlich ausspannen und reist mit seiner Familie immer einige Zeit nach Marokko in die Ferien.
Menschen aus 15 Ländern
Morgens früh, der Zirkus ist auf der Zeughauswiese in Schaffhausen, an einem der 44 Spielorte, eingetroffen. Während das Zelt aufgebaut und der Zoo eingerichtet wird, geht jemand aus dem Küchenteam auf lokale Einkaufstour um Brot und Milch zu holen. Die meisten Lebensmittel werden täglich von Cash-and-Carry-Anbietern geliefert.
Inzwischen sind auch der modern eingerichtete Küchenwagen mit Abwascheinheit und Wasseraufbereitung sowie die beiden Mannschaftswagen angeschlossen und betriebsbereit. Küchenchef Oulouda hat bereits Fleisch aus dem Kühlschrank genommen, sein polnischer Sous-Chef Waldemar Czarzasty schmeckt die Tagessuppe ab und bereitet den Chabissalat zu. Das Mittagessen beginnt um zwölf Uhr. Genügend Kalorien und Vielfalt sind in Knies Kantine gefragt. Es ist nicht einfach, den Geschmack aller Zirkusangestellten und Artisten zu treffen, kommen diese doch aus 15 Ländern. «Die Polen würden am liebsten schon zum Frühstück Kartoffeln und Koteletts verdrücken, die Marokkaner essen kein Schwein, dafür viel Lammfleisch und Teigwaren», berichtet der Muslim Oulouda. «Wir sind kein Fünfsternerestaurant.» Marokkanische und polnische Hausmannskost stehen bei ihm ganz oben auf der Speisekarte. Neben einem reichhaltigen Frühstück gibt es täglich noch zwei warme Mahlzeiten. Der absolute Renner sind Koteletts mit Pommes frites. Um all seinen Gästen gerecht zu werden, serviert
In Gala: Nach dem Kochen macht Nour Eddine Oulouda auch Eintrittskontrolle
der Chef de cuisine meistens zwei Sorten Fleisch und mehrere Beilagen.
Für die Nordafrikaner stehen heute neben Reis ein Lamm-Tajine mit Gemüse und Kartoffeln auf dem Menü. Eine kleine Hommage an Ouloudas Heimat. Für die Osteuropäer gibt es Beefsteak, Dill-Kartoffeln und Krautsalat. Als Vorspeise eine kräftige Rindsbouillon mit feinen Nudeln, zum Dessert einen Apfel. Jeden Freitag kocht der Marokkaner Couscous mit sieben Gemüsen. Und weil das Personalrestaurant des Zirkus Knie keinen Gewinn erwirtschaften muss, stehen auch mal Mousse au chocolat oder Glacé auf der Menütafel.
Die ersten Angestellten, erkennbar an ihren roten Uniformen, fahren mit Velos vor und eilen zum Küchenwagen. Um zwölf Uhr dampft das Mittagessen für 80 Personen auf den Tischen. 240 Mahlzeiten serviert die Küchenmannschaft pro Tag. Für die Zeltarbeiter und Tierbetreuer ist Kost und Logis im Lohn inbegriffen. «Für die Verpflegung werden den Mitarbeitern 22 Franken pro Tag verrechnet, damit komme ich gut klar», sagt Nour Eddine Oulouda und wirbelt durch die 12 Meter lange und 2,5 Meter breite Küche. Er kocht vor allem für jene, die keine eigene Infrastruktur im Wohnwagen oder im Wohnabteil haben. Alle anderen verpflegen sich in der Regel autonom. Eine Ausnahme bilden schon seit Jahren asiatische Gast-
Die Polen wollen schon morgens Kartoffeln, die Marokkaner viel Teigwaren.
artisten – heuer sind es junge Einrad-Jongleurinnen aus der Inneren Mongolei. Der Zirkus stellt ihnen, da sie andere Essgewohnheiten haben, eine eigene Küche zur Verfügung. Die meisten Artisten und Mitarbeiter aus der Schweiz kochen selber. An Aufbautagen kann es aber ohne weiteres vorkommen, dass Oulouda bis 150 Mittagsmenüs kochen muss.
Die Dressur mit Kochlöffeln kommt an. «Wir gehen oft zu Nour Eddine essen», sagt Fredy Knie junior. Der 62-Jährige ist künstlerischer Direktor des 1919 gegründeten Traditionsunternehmens. «Der Koch ist nicht nur auf einem Schiff oder U-Boot ein wichtiger Mann an Bord. Wenn die Moral in der Küche stimmt, dann stimmt auch die Moral im Zirkus.» Viele kommen auf einen Gratiskaffee vorbei und tauschen den neuesten Klatsch aus.
Auch die Zirkusbesucher begegnen der Küchencrew, denn die vielseitigen Köche kommen elegant in rot-gelb-schwarzen Uniformen als Billettkontrolleure und Platzanweiser zum Einsatz. Es ist ihr zweiter Job im zirzensischen Familienunternehmen Knie. Während der letzte Applaus im Zirkuszelt verhallt, wird die moderne Spezialküche mit Kesseln und Bratpfannen, Steamer und allem, was dazu gehört, auf der Strasse schon zum neuen Gastspielort gefahren. Dieses Zirkus-Koch-Leben möchte Nour Eddine Oulouda nicht missen. Und so freut er sich auf Luzern und Neuenburg, seine absoluten Lieblingsstädte. «Klein, fein, schick und sehr übersichtlich», schwärmt er. u
Couscous mit sieben Gemüsen
Zutaten
1 kleine Dose Kichererbsen (Abtropfgewicht 200 g)
2 grosse Gemüsezwiebeln
250 g Karotten
1 Selleriestange
100 g Auberginen
4 Spitzpaprikaschoten
1 Zucchini (etwa 200 g)
4 Fenchel
3 EL Olivenöl
2 TL Harissa (Chili-Würzpaste)
0,5 TL gemahlener Piment
1 TL Kurkuma
2 grosse Tomaten
500 g Couscous
3 EL Smen (gewürzte Butter) Salz
20 g gemahlener Ingwer
Zubereitung
Kichererbsen abtropfen lassen. Zwiebel schälen und fein hacken. Karotten schälen, Sellerie putzen. Karotten, Sellerie, Fenchel und Auberginen in etwa 3 Zentimeter lange Stücke schneiden. Rüben schälen, eventuell halbieren. Paprika abspülen, achteln und entkernen. Zucchini abspülen und in dicke Scheiben schneiden. Zwiebeln in zwei Esslöffel Olivenöl bei mittlerer Hitze etwa 10 Minuten andünsten. Karotten, Sellerie, Harissa, Piment und 500 ml Wasser zugeben. Abgedeckt 5 Minuten bei mittlerer Hitze garen. Kichererbsen, Paprika, Zucchini und Kurkuma zugeben und abgedeckt weitere 10 Minuten garen. Tomaten heiss abspülen, trocken reiben und quer halbieren. Diese in restlichem Olivenöl kurz von beiden Seiten anbraten. Couscous gemäss Packungsanleitung mit Smen zubereiten. Mit Salz und gemahlenem Ingwer würzen. Zum Servieren Couscous auf eine grosse vorgewärmte Platte häufen und eine Mulde hineindrücken. Mit Kichererbsen füllen, mit abgetropftem Gemüse umlegen und mit dem Gemüsekochwasser begiessen.
Zutaten
1 bis 2 TL chinesischer Grüntee
4 EL Zucker
mehrere Zweige Pfefferminze
1 Liter Wasser
Zubereitung
Wasser aufkochen, Grüntee in die Teekanne geben, darüber ein wenig kochendes Wasser giessen, kurz ziehen lassen, damit das Teekraut aufgeht. Wasser abschütten. Für weniger Bitterkeit und um das Teekraut von Staub und anderen Partikeln zu reinigen, das Kraut nochmals mit kochendem Wasser übergiessen. Wasser abschütten. Nun die Teekanne mit kochendem Wasser auffüllen (noch etwas Platz für Pfefferminze lassen), Zucker zugeben. Die Pfefferminzzweige kurz unter kaltem Wasser waschen. Die Minzblättchen von den Stängeln zupfen. Die frischen Pfefferminzblätter in die Teekanne geben, auf mildem Feuer 4 bis 5 Minuten ziehen lassen. Vorsicht: Die Teekanne wird sehr heiss. Vom frischen Pfefferminztee ein Glas einschenken und wieder in die Kanne zurück giessen und dies ein Mal wieder, damit sich die Zutaten gut mischen, probieren und nach Belieben die Zuckerdosis erhöhen. Wird der Tee nicht sofort gereicht, ihn durch ein Sieb filtern und in eine Thermoskanne füllen.
Rezepte von Meisterartisten
Kwa Zulu_Mfulamfula-Bier
Zutaten
2 EL Zucker
1 EL Ingwer, gemahlen
1 Päckchen Bierhefe
2 TL Weinstein (aus der Drogerie)
1 Orange, unbehandelt oder geschält, in Scheiben geschnitten
½ Ananas, in Scheiben geschnitten
Zubereitung
In einem hohen Gefäss 2 Liter Wasser aufkochen, Zucker und Ingwer zugeben. Auf zirka 30 Grad abkühlen lassen, dann Weinstein und Bierhefe einmengen. Über Nacht mit einem Tuch zugedeckt stehen lassen, am nächsten Tag durch ein Leintuch passieren. Orangen- und Ananasscheiben zugeben und gut kühlen.
Ägypten_Dattelröllchen mit Orangensalat
Zutaten
8 Blätter Yufka-Teig (im Supermarkt oder türkischen Lebensmittelgeschäft erhältlich)
500 g getrocknete Datteln
250 g abgezogene Walnüsse, fein gehackt
130 g Zucker
1 EL Butter
1 bis 2 TL Zimt
4 bis 6 Gewürznelken
2 Sternanise
1 dl Orangensaft
1 TL Vanillezucker
1 Zimtstange
1 Zitrone
1 Eigelb
4 Orangen
Zubereitung
Die entkernten und klein geschnittenen Datteln mit 80 g Zucker, Zimt, Zimtstange, Gewürznelken und dem Saft der Zitrone zirka 5 Minuten kochen. Die Zimtstange und die Nelken entfernen und die fein gehackten Walnüsse beimengen, die Masse abkühlen lassen.
2 Yufka-Blätter aufeinanderlegen und mit zerlassener Butter bestreichen. Ein Viertel der Dattelmasse daraufsetzen.
Zu einer festen Rolle drehen, die Enden mit Eigelb bestreichen und verschliessen. Insgesamt vier Rollen drehen, mit zerlassener Butter bestreichen und mit Zucker bestreuen, dann im vorgeheizten Backofen bei zirka 180 Grad 8 bis 10 Minuten backen.
Die Orangen filetieren. Aus 50 g Zucker, Orangensaft, Sternanisen, Vanillezucker und 2 bis 3 Gewürznelken einen Sirup kochen und eindicken lassen. Die Orangenfilets etwa 30 Minuten darin marinieren. Mit den schräg aufgeschnittenen Dattelröllchen servieren.
«Afrika! Afrika!», die immer noch erfolgreich um die Welt reist, braucht man nicht mehr vorzustellen, wohl aber das einmalige Kochbuch, das dabei entstand: ein prächtiger Bildband mit den Porträts der Meisterakrobaten, die ihre Familienrezepte verraten. Es ist eine kulinarische Entdeckungsreise von Nord bis Südafrika. _ Verlag Christian Brandstätter, Fr. 56.90
fördert die Verdauung, hilft bei Blähungen, Völlegefühl und Aufstossen. Hergestellt aus erlesenen Kräutern nach dem Rezept von Bertrand Heidelberger.
Ein Garten muss nicht das Privileg der Hausbesitzer sein. Auch auf dem Balkon lässt sich leicht Gemüse kultivieren.
Der Autor
Remo Vetter wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im Gesundheitszentrum in Teufen AR tätig, wo er mit Hilfe seiner Familie den SchauKräutergarten von A. Vogel hegt. Vetter ist Autor des Buches «The Lazy Gardener – Wie man sein Glück im Garten findet».
Wo verbringen Sie dieses Jahr Ihre Ferien? Die Finanzkrise scheint doch etliche von uns zur Besinnung gebracht zu haben. Ich stelle fest, dass Samen- und Setzlingseinkäufe gegenüber den Vorjahren markant zugenommen haben. Urbanes Gärtnern ist in. Downtown in Zürich werden Balkone und Vorgärten gepflegt wie noch nie. Und so heisst die Destination für viele Zeitgenossen in diesem Jahr «Balkonien» und «Gardenien» und das Tolle daran ist: Man ist voll im Trend.
Gärtnern auf dem Balkon
Es ist erstaunlich, was selbst auf einem kleinen Balkon mit wenig Aufwand an Gemüse und Kräutern produziert werden kann. Ich gebe zu, als Lazy Gardener säe ich eher wenig selbst, sondern kaufe Setzlinge und pflanze diese in Tontöpfe auf dem Balkon. Ich achte möglichst auf lokale robuste und bewährte Sorten und pflanze den ganzen Sommer hindurch. Der Vorteil des Balkongartens ist, dass wir praktisch keine Schneckenprobleme haben. Dafür müssen wir aufpassen, dass die Pflanzen in den Tontöpfen nicht austrocknen. Schnittsalat und Rucola lassen sich hervorragend in Geranienkistchen ziehen und versorgen uns über viele Wochen mit frischem Grün. Am meisten faszinieren mich Tomaten. Viele Gärtner haben Probleme mit der Krautfäule und hegen und pflegen die Liebesäpfel mit grossem Aufwand im Freiland. Auf dem Balkon ist das meist viel einfacher, da die Tomaten vor Regen geschützt sind und genügend Wärme abbekommen, was neben häufigem Wässern eine wichtige Voraussetzung ist. Pflanzen Sie mehrere Sorten, Sie werden begeistert sein.
Walderdbeeren aus dem Balkonkistchen – ein Genuss
Auch mit Kräutern lässt sich ganz viel machen. Deshalb sind für uns einige Geranienkistchen mit Rosmarin, Thymian, Basilikum, Majoran, Schnittlauch, Verveine oder Salbei bepflanzt ein Muss. Wir bauen die frisch geernteten Küchenkräuter täglich in den Speiseplan ein.
Geheimtipp Walderdbeeren
In unserem Garten hat der Rhabarber einen festen Platz, denn er ist einfach zu halten. Zur Vermehrung schneiden wir ältere Wurzelstöcke nach der Ernte mit dem Spaten in vier Teile. Diese pflanzen wir einzeln in gut vorbereitete Komposterde. Als Start-
hilfe verpassen wir ihnen eine dicke Mulchschicht aus Stallmist und Stroh. Nach dem Umpflanzen lassen wir den Rhabarber erstarken und ernten im ersten Jahr gar nicht, im zweiten Jahr spärlich. Ab dem dritten Jahr gibt es hervorragende Ernten. Schneiden Sie den Rhabarber nicht, pflücken Sie ihn von Hand, indem Sie den Stiel am Ansatz abdrehen. Ernten Sie nur bis zum 21. Juni und lassen Sie mindestens die Hälfte der Stiele stehen, sodass sich der Wurzelstock regenerieren kann.
Ich finde, bei keiner anderen Frucht liegen Genuss und Enttäuschung so nahe zusammen wie bei der Erdbeere. Der
Geschmacksunterschied zwischen selbst angebauten, vollreifen Früchten und gekauften, wässrigen Import-Erdbeeren ist so gross, dass das Anlegen eines Erdbeerbeetes einfach ein Muss ist. Gibt es etwas Genussvolleres als frisch gepflückte, sonnenwarme Erdbeeren? Das Pflanzen geschieht auf gut vorbereitete, unkrautfreie Beete, die wir als Starthilfe mit einer guten Kompostgabe versehen. Die Beeren sollten nicht auf der Erde aufliegen, sonst faulen sie oder werden von Schnecken gefressen. Sobald sie sich rot zu färben beginnen, unterlegen wir sie mit Stroh und schützen sie mit Netzen vor gefrässigen Amseln.
Unser Garten ist voller aromatischer Walderdbeeren, die sagenhaft gut schmecken. Was wir nicht sogleich essen, verarbeiten wir zu Konfitüre. Wir sammeln einige Handvoll, geben etwas Honig dazu und pürieren sie mit dem Handmixer. Diese unübertreffliche Konfitüre ist in wenigen Minuten zubereitet und meist noch schneller verzehrt.
Mit Vorteil robuste Sorten
In einem gesunden Garten machen Schädlinge kaum Probleme. Züchten Sie starke, robuste Pflanzen. Wählen Sie widerstandsfähige Sorten und treiben Sie diese nicht
7 Tipps für den erfolgreichen Gärtner
1
Wichtige Arbeiten im Juni
l Im Juni müssen wir der Bodenlockerung besondere Aufmerksamkeit schenken.
l Unkrautbekämpfung bzw. tägliches proaktives Kratzen mit der Pendelhacke.
l Küchenkräuter, bei denen die Blätter verwendet werden, laufend vor dem Blütenstadium ernten.
l Rhabarber nach der Ernte teilen, Kompostgabe und neue Wurzelstöcke erstarken lassen.
l Auslichten der Beerensträucher, Sommerschnitt. Die Beeren brauchen Licht, um ausreifen zu können. Den Boden mit Mulch bedeckt halten oder zur Gründüngung Bienenweide einsäen.
l Aufbinden der Himbeeren und Brombeeren.
2 Wurmkomposter
Ein Wurmkomposter ist ein hervorragendes Gerät, um sämtliche Küchenabfälle innert kürzester Zeit, geruchlos in hochwertige Erde und Pflanzendünger umzuwandeln.
3 Gründüngungspflanzen
l Durchwurzeln den Boden und lockern diesen bis in tiefe Bodenschichten.
l Reichern den Boden mit organischem Material an.
l Halten die Bodenoberfläche feucht und locker.
l Unterdrücken die Entwicklung des Unkrautes und fördern die Bodentätigkeit.
4
Bodenpflege
l Durch tägliches Lockern des Bodens mit der Pendelhacke erzielen wir einen guten Luftaustausch und regen die Bodentätigkeit an. Kohlendioxid kann aus dem Boden ausströmen und Sauerstoff aufgenommen werden. Ausatmen, einatmen.
l Durch das Lockern und Öffnen der «Kapillaren» kann zudem Wasser gespart werden. Ein Sprichwort sagt: Dreimal gelockert ist einmal gewässert.
5 Ein kluger Gärtner ist proaktiv Beachten Sie Fruchtfolge, Kultur und Sortenwahl, Gründüngung, Düngung (Bodenkosmetik mit Pflanzenauszügen), Bodenbearbeitung (lockern mit der Pendelhacke), Mischkultur und fördern Sie die Nützlinge
6
Aussaaten und Auspflanzungen im Freiland
Broccoli, Blumenkohl, Buschbohnen, Gurken, Karotten, Kohlrabi, Kopfsalat, Kürbisse, Lauch, Radieschen, Rosenkohl, Rot und Weisskohl, Sellerie, Schnittsalat, Sommerrettich, Stangenbohnen, Wirz, Zwiebeln, Zucchetti
7 Biologische Pflegespritzungen und Düngung der Rosen
unnatürlich schnell zum Wachstum an. Pflanzen Sie nicht zu eng und sorgen Sie für eine gute Durchlüftung des Bodens. Lassen Sie keine Pflanzenreste auf den Beeten herumliegen. Das zieht Schnecken an. Binden Sie Kletterpflanzen wie Gurken an, so können Schnecken viel weniger Schaden anrichten.
Ich habe vor zwei Jahren einmal den Versuch gemacht und 20 konventionell gezogene Treibhaussetzlinge, die bei konstanter Temperatur und Bewässerung aufgepäppelt wurden in einer Reihe mit 80 biologischen Setzlingen aus einem nahen Klostergarten gepflanzt. Nach zwei Tagen hatten die Schnecken mit den Schwächlingen aus dem Treibhaus kurzen Prozess gemacht und dabei nicht einen der robusten biologischen Setzlinge angetastet.
Im Gegensatz zu den Schnecken ist der Regenwurm einer der wichtigsten Arbeiter und Helfer im Boden. Regenwürmer ziehen Pflanzenreste in den Boden und verwandeln diese bei der Nahrungsaufnahme mit den mineralischen Teilen zu fruchtbarer Erde. Ihr Kot enthält wichtige Nährstoffe in für die Pflanzen verfügbarer Form. Wurmkot hat fünfmal mehr Stickstoff, siebenmal mehr Phosphor, elfmal mehr Kali, zweimal mehr Kalzium und sechsmal mehr Magnesium als der normale Gartenboden. Gleichzeitig verbessert der Wurm die Wasser- und Luftzirkulation durch seine Gänge. Dadurch kann überschüssiges Wasser schneller versickern und die Pflanzenwurzeln können die Wurmgänge durchwachsen und die
So viele Würmer beleben einen guten Kompost
Hab ich eine Pendelhacke? Ich bin auch passionierte Gärtnerin, ein Hobby, das mich glücklich macht. Meine Frage an Sie lautet: was ist eine Pendelhacke? Vielleicht habe ich ja eine, weiss aber nicht, dass sie so genannt wird. Bei Wikipedia ist der Name nicht bekannt. Brigitte Wohler, per Mail
Nährstoffe aufnehmen. Je mehr Würmer wir im Boden auffinden, desto höher ist die Bodenqualität. Wer im Garten kaum Würmer antrifft, sollte versuchen, sie selbst zu züchten. Das ist einfach und auf kleinster Fläche möglich. Die besten Helfershelfer sind aus unserer Erfahrung die TennesseeWickler, die wir in einem Fachgeschäft zukaufen. Sie sind im Etagenkomposter sehr einfach zu halten und vermehren sich im Sommer rasend schnell. Praktisch alles in Küche und Garten anfallende Grünzeug kann so zu wertvollem Humus umgewandelt werden.
Bienenweide
Zur Gründüngung verwenden wir hauptsächlich Bienenweide (Phacelia) und lassen kein Stück Boden unbepflanzt. So können sich keine Unkräuter ansiedeln. Das Säen und Schneiden der Bodendecker ist viel weniger aufwändig als das Unkrautjäten. Bienenweidesamen streuen wir nur oberflächlich auf die Erde. Wenn die Pflanze ihren Dienst als Bodenverbesserer und Nährstofflieferant geleistet hat, kippen sie um, werden von den Würmern in den Boden eingearbeitet und führen den Mikroorganismen reichlich organische Substanz zu. Die Gründüngung erspart uns einen ganzen Kompostiervorgang. Die Bienenweide zieht ausserdem Insekten an, die unsere Blüten bestäuben. Seit wir sie einsetzen, wimmelt es in unserem Garten von Schmetterlingen, Hummeln und Bienen. u
ie Pendelhacke ist ein Gartengerät mit einem schwingenden Schaft und eignet sich hervorragend, um den Boden zu lockern (kratzen) und gleichzeitig das keimende Unkraut zu «stören». In meiner Arbeit als Gärtner kratze ich die Beete täglich mit diesem Gerät und lasse so erst gar kein Unkraut aufkommen. Die Pendelhacke ist das von mir am meisten genutzte Arbeitsgerät im Garten. Siehe: www.thelazygardener.ch/Gartentools/Zweihand Geräte.
Terrassengarten in den Bergen Ab August werde ich einen eher kleine Garten in einem Vorort in Zürich haben – und ab nächsten Frühjahr ein grosses Stück Land in Lumbrein (GR). Dazu habe ich eine Frage. In Devon, England, habe ich einen «Edibel Forest Garden» kennen gelernt. Da wird auf fünf Ebenen gepflanzt, und zwar alles was man auch in der Küche verwenden kann. Kennen Sie so etwas in der Schweiz? Und denken Sie, dass sich diese Idee auch auf 1400 Meter Höhe verwirklichen lässt? Wo kann ich herausfinden, welche Bäume, Sträucher und Pflanzen in dieser Höhe wachsen, deren Früchte auch noch essbar sind?
Christina HurstPrager, per Mail
Vor bald 30 Jahren habe ich mit Mitgliedern des Schumacher Colleges in Devon und der Findhorn community in Schottland in einem Projekt in Nordirland zusammen gearbeitet. Die Idee der «Edible Forest Gardens» ist der Natur abgeschaut und wird hauptsächlich in Südamerika und in subtropischen Ländern praktiziert. Im Internet finden Sie unter dem Begriff «Edible Forest Gardens» viele Informationen. Für mich hat dieses System mit einer besonderen Gartenphilosophie und Arbeitsweise zu tun.
Es stellt sich grundsätzlich die Frage, ob es Ihnen wichtig ist, auf 1400 Meter über Meer auf Ertrag zu arbeiten und möglichst viel Gemüse und Früchte ernten zu können oder ob Sie sich ein Naturrefugium mit einer möglichst grossen Vielfalt aufbauen wollen, bei dem der Ertrag vielleicht zweitrangig ist – bitte vergessen Sie dabei nicht, dass es fünf bis zehn Jahre Zeit braucht, ein ökologisch funktionierendes System aufzubauen. Empfehlen kann ich Ihnen die Literatur von Sepp Holzer: «Der Agrar Rebell» aus dem Leopold Stocker Verlag. Holzer praktiziert Permakultur unter schwierigsten Bedingungen im alpinen Raum auf rund 1500 Meter über Meer. Ich selbser habe Erfahrung im Anbau bis auf knapp 1800 Meter Höhe, habe aber auch in dieser Höhe auf Ertrag gearbeitet. Ich bin gespannt auf Ihre Erfolge und Erfahrungen in Lumbrein. Ich zitiere meine 90 jährige Schwiegermuter in Irland: Give the world the best and the best will come back to you.
Das ewige Unkraut
Ich habe Probleme mit Unkraut, zum Beispiel Winden. Was soll ich dagegen tun? Früher verwendete ich jeweils das Mittel «Round Up», aber das ist ja nicht mehr zugelassen.
Erhard Hunziker, per Mail
Grundsätzlich gibt es in unserem Garten kaum Unkraut, da wir durch eine pro-aktive Arbeitsweise – das heisst tägliches kratzen der Beete mit der Pendelhacke – dem Unkraut keine Chance zum gedeihen geben. Problemunkräuter wie Winden oder Placken müssen jedoch in jedem Fall mit den Wurzeln ausgegraben werden.
Remo Vetter
_ Haben Sie Fragen rund um Garten und Balkon?
Remo Vetter gibt Ihnen die richtigen Tipps.
Schreiben Sie an: «natürlich leben», Gartenberatung, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau oder remo.vetter@natuerlich-leben.ch
Sterngucker im Juni_ Mond auf dem Tiefpunkt
Durch die Neigung der Erdachse steigt die Sonne im Sommer am Himmel am höchsten und zieht im Winter ihre tiefste Bahn. Beim Vollmond ist es umgekehrt. Dieser steht im Winter am höchsten und im Sommer am tiefsten. Die etwa 5 Grad zur Erdbahn geneigte Mondbahn beeinflusst den jeweiligen Mondhöchststand zusätzlich. In der Nacht vom 7. auf den 8. Juni erreicht der Vollmond deshalb eine minimale Höhe von 15 Grad und vermag in einigen Tälern nicht einmal über den Bergen aufzugehen. Am 11./12. Juni 2006 stand der Sommervollmond sogar nur 13,3 Grad über dem Horizont (Bild), was nur alle 18 Jahre vorkommt. Andreas Walker
Lesen_ Der Rotmilan
Das Buch ist einem der schönsten Greifvögel gewidmet: dem Rotmilan. Mit seinem farbenprächtigen Federkleid, seiner beachtlichen Grösse und seinem eleganten Flug ist er eine imposante Erscheinung. Der Biologe Adrian Aebischer liefert ein umfassendes Porträt dieses Vogels, beschreibt Brutbiologie, Lebensraumansprüche, Nahrungserwerb und veröffentlicht neuste Erkenntnisse über das Zugverhalten und die Überwinterung. Zudem geht der Autor den Gründen für die zum Teil markanten Bestandesentwicklungen nach. ajo _ Adrian Aebischer, «Der Rotmilan –Ein faszinierender Greifvogel», Haupt Verlag 2009, Fr. 49.90
Termin_ Tag der Artenvielfalt
Der vom deutschen Magazin «Geo» lancierte Tag der Artenvielfalt wird heuer zum elften Mal durchgeführt. Während 24 Stunden durchforsten Fachleute und Naturfreunde ein Gebiet nach allem, was kreucht und fleucht, und erstellen ein Inventar der Biodiversität. Dahinter steckt die Überzeugung, dass nur was wir kennen, auch achten und schützen. Neben zahlreichen Projekten in Deutschland kommt dieses Jahr auch wieder ein Gebiet in der Schweiz unter die Biologenlupen. Vom 12. bis 14. Juni organisiert das Naturama Aargau in der Grenzregion der Kantone Aargau, Bern und Luzern zwischen Murgenthal, Roggwil und St. Urban den hiesigen Tag der Artenvielfalt. ajo _ www.naturama.ch/naturschutz/ nat_tag_der_arten.cfm
Lernen_ Klimawandel- Wanderweg
Auf dem Klimaweg oberhalb von Pontresina wird der Klimawandel erlebbar. Der Weg führt von Muottas Muragl über den Schafberg zur Alp Languard. Unterwegs erläutern 18 Thementafeln die bereits sichtbaren Veränderungen im empfindlichen Alpenraum wie den Rückgang des Permafrosts. Zusätzlich realisierte die ETH kürzlich auf dem Internet eine Lernplattform, auf der sich der Klimaweg virtuell erwandern lässt. Anhand von 18 Themenposten können sich Online-Wanderer verschiedene Thematiken rund um die Klimaveränderung erarbeiten. ajo _ www.klimaweg.ethz.ch
Forschung_ Sex für Fleisch
Schimpansenweibchen kopulieren häufiger mit Männchen, die mit ihnen über längere Zeit die Fleischmahlzeiten teilen als mit egoistischen. Dies haben Forscher des MaxPlanck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig in einer Studie über Schimpansen im Taï-National-Park an
der Elfenbeinküste herausgefunden. Die freigiebigen männlichen Schimpansen verdoppeln demnach durch ihr Verhalten den Paarungserfolg, während die Weibchen durch ihre Kopulationsbereitschaft dank mehr Nahrung die Energiezufuhr verbessern. Laut den Wissenschaftlern könnten diese Erkennt-
nisse auch Licht in das Sexualverhalten vom nächsten Verwandten des Schimpansen, des Menschen, bringen. Von menschlichen Jäger-und-Sammler-Gesellschaften ist zumindest bekannt, dass erfolgreiche Jäger mehr Frauen und Nachwuchs haben als ihre weniger geschickten Artgenossen. ajo
Barack Obamas ist der mächtigste Mann der Welt –weil er kooperieren kann und nicht, weil er der Stärkste unter den Skrupellosesten ist. Genau in diesem Punkt wurde Darwin missverstanden und missbraucht – von Nazis, Rassisten und heute auch von Raubtierkapitalisten.
Text Joachim Bauer
Der Autor
Joachim Bauer ist Neurobiologe und Arzt und arbeitet am Uniklinikum Freiburg. Er war in der Genforschung tätig und wurde 1996 mit dem Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Biologische Psychiatrie ausgezeichnet.
Bauer ist Autor von Sachbüchern, zuletzt erschien «Das kooperative Gen – Abschied vom Darwinismus» Verlag Hoffmann und Campe 2008 Fr. 34.90
Wie jedes andere Tier ist auch der Mensch ohne Zweifel auf seinen gegenwärtigen hohen Stand durch einen Kampf um die Existenz gelangt, und wenn er noch höher fortschreiten soll, muss er einem heftigen Kampf ausgesetzt bleiben. Es muss für alle Menschen offene Konkurrenz bestehen», schrieb Charles Darwin in der Zusammenfassung seines im Jahre 1871 erschienenen zweiten Hauptwerkes, mit dem Titel «Die Abstammung des Menschen». Das menschliche Zusammenleben dürfe, so ist dort zu lesen, dem Selektionsprinzip nicht zuwider laufen: «Der Mensch prüft mit skrupulöser Sorgfalt den Charakter und den Stammbaum seiner Pferde, Rinder und Hunde, ehe er sie paart. Wenn er aber zu seiner eigenen Heirat kommt, nimmt er sich selten oder niemals solche Mühe. Beide Geschlechter sollten sich der Heirat enthalten, wenn sie in irgendeinem besonderen Grade an Körper oder Geist minderwertig wären. Wenn die Klugen das Heiraten vermeiden, während die Sorglosen heiraten, werden die minderwertigen Glieder der menschlichen Gesellschaft die besseren zu verdrängen streben.»
Entgegen einer weit verbreiteten Meinung war Charles Darwin – wie zahlreiche Zitate belegen – durchaus Sozialdarwinist. Inspiriert durch Darwin, fühlten sich zwischen 1871 und 1933 zahlreiche deutsche, schweizerische und österreichische, aber auch US-amerikanische und schwedische
Mediziner, Biologen, Philosophen und Publizisten aufgerufen, zur Feder zu greifen. Eine Serie von einflussreichen Bestsellern jener Jahre verkündete den Abschied von der jüdisch-christlichen beziehungsweise der humanistischen Ethik, der zufolge nicht nur jeder Mensch ein Recht auf Leben besitzt, sondern Stärkere den Schwächeren beizustehen haben. Darwin, der 1882 starb, konnte auf die Rezeption seines Opus und deren teilweise fatale Folgen natürlich keinen Einfluss mehr nehmen, er kann von der Rezeption seines Werkes aber auch nicht völlig freigesprochen werden.
Tödlicher Sozialdarwinismus
In den Jahren zwischen 1871 und 1933 wurde, unter ausdrücklicher Berufung auf Darwin, eine neue, scheinbar biologisch begründete Moral formuliert. «Bei den Wilden werden die an Geist und Körper Schwachen bald beseitigt. Auf der anderen Seite tun wir zivilisierten Menschen alles nur Mögliche, um den Prozess der Beseitigung aufzuhalten. Wir bauen Zufluchtstätten für die Schwachsinnigen, für die Krüppel und die Kranken; wir erlassen Armengesetze und unsere Ärzte strengen sich an, das Leben eines jeden bis zum letzten Moment zu erhalten. Es ist Grund vorhanden anzunehmen, dass die Impfung Tausende erhalten hat, welche in Folge ihrer schwachen Konstitution früher den Pocken erlegen wären. Niemand wird
Es waren die akademischen Eliten, die die Rassentheorie der Nazis vorbereiteten.
daran zweifeln, dass dies für die Rasse des Menschen in höchstem Masse schädlich sein muss.» Das hatte Darwin 1871 geschrieben.
Unter Berufung auf solche Aussagen wurde in den darauf folgenden Jahrzehnten von viel gelesenen Autoren wie Ernst Haeckel oder Hans Friedrich Karl Günther (in Fachkreisen auch «Rasse-Günther» genannt) eine «neue Moral» ausgerufen. Bereits 1905 (!) wurde die «Gesellschaft für Rassenhygiene» gegründet, die mit grossem Erfolg in alle gesellschaftlichen Bereiche hineinwirkte.
In einer Rede anlässlich Darwins hundertstem Geburtstag im Jahre 1908 rühmte der renommierte Münchner Medizinprofessor Max von Gruber das Prinzip von Kampf und Auslese, da es «die Missgebildeten, die Schwachen und die Minderwertigen» beseitige. Behinderte waren für ihn eine «enorme Last» und «eine fortwährende Gefahr für die Gesunden».
In einem gemeinsam mit dem Strafrechtler Karl Binding im Jahre 1920 – also mehr als zehn Jahre vor Hitlers Machtergreifung – publizierten, viel beachteten Buch über «Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens – Ihr Mass und ihre Form» bedauerten die Autoren, dass
Nazi-Propagandaminister Goebbels feiert seine arische Rasse
das seinerzeit geltende Recht die Tötung von Menschen, die aufgrund unheilbarer und schwerer geistiger Behinderungen «vollständig wertlos» seien, verbiete. Es waren akademische Eliten, die – unter ausdrücklicher Berufung auf Darwin –zwischen 1871 und 1933 den Boden für die einmaligen Verbrechen bereiteten, die dann folgen sollten.
Ego-Maschine Mensch?
Zwar sind die verbrecherischen Konzepte des Nationalsozialismus 1945 zusammen mit dem Hitlerregime untergegangen, der Darwinismus selbst hat jedoch glanzvoll überlebt. Seine stärksten Stützen hat er heute paradoxerweise in zwei Staaten, denen die Niederschlagung Nazideutschlands zu verdanken ist, nämlich in Grossbritannien und den USA. Im Jahre 1976 schrieb der britische Soziobiologe Richard Dawkins, nach eigenem Bekenntnis glühender Darwinist, den Weltbestseller «Das egoistische Gen», dessen überaus einflussreiche anthropologische Thesen sich nicht nur in den Köpfen, sondern unhinterfragt auch in vielen Lehrbüchern festgesetzt haben.
Dawkins postulierte, dass Gene egoistisch seien. Lebewesen – der Mensch eingeschlossen – seien von Genen gebaute «Maschinen», deren natürliche Bestimmung es sei, egoistisch zu handeln, um die in ihnen befindlichen Gene maximal in der Biosphäre zu verbreiten. «Ein Affe», so Dawkins, «ist eine Maschine, die für den Fortbestand von Genen auf Bäumen verantwortlich ist, ein Fisch ist eine Maschine, die Gene im Wasser fortbestehen lässt.» Dawkins versucht unter dem Anschein der Wissenschaftlichkeit, uns ein Menschenbild zu propagieren, das – welch ein Zufall – wunderbar zur derzeit herrschenden neoliberalen Weltwirtschaftsordnung passt: Gene machen laut Dawkins Lebewesen zu egoistischen Akteuren: «Gene in den Körpern von Kindern werden aufgrund ihrer Fähigkeit selektiert, Elternkörper zu überlisten; Gene in Elternkörpern werden umgekehrt auf Grund ihrer Fähigkeit selektiert, die Jungen zu überlisten. Ich sage», so lesen wir bei Dawkins, «dass die natürliche Auslese tendenziell Kinder begünstigen wird, die so handeln, und dass wir daher, wenn
wir frei lebende Populationen beobachten, im engsten Familienkreis Betrug und Eigennutz erwarten müssen».
Obwohl sie von zahlreichen (auch darwinischen) Evolutionsbiologen mit guten Gründen abgelehnt wird, hat die Lehre von den egoistischen Genen und den von ihnen gebauten (und daher ebenfalls egoistischen) Maschinen-Lebewesen Eingang in die Lehrbücher von Schulen und Universitäten gefunden.
Der weltweite Raubtierkapitalismus
Die gegenwärtige Weltwirtschaftskrise ist die unmittelbare Folge eines Weltwirtschafts- und Weltfinanzsystems, das darwinistischen Prinzipien folgt. Um mit Darwins eigenen Worten zu sprechen: «Es muss für alle Menschen offene Konkurrenz bestehen, und es dürfen die Fähigsten nicht durch Gesetze oder Gebräuche daran gehindert werden, den grössten Erfolg zu haben.» Der fundamentale Irrtum liegt in der Annahme, dass diejenigen, die sich in einem unregulierten System des freien Wettbewerbs durchzusetzen wissen, langfristig gesehen «die Fähigsten» seien.
Tatsächlich sind es lediglich die Skrupellosesten, die sich hier behaupten. Es sind Akteure, die weder das Allgemeinwohl im Auge haben noch auf Nachhaltigkeit, also auf langfristige Überlebensfähigkeit setzen. Es sind Akteure, deren Strategien menschliche, materielle und finanzielle Ressourcen vernichten und s den Globus ausplündern. Es sind Akteure eines Raubtierkapitalismus, der darwinis tischen Strategien folgt. Wir haben als Menschheit gute Chancen, uns mit dieser Form von Darwinismus selbst auszulöschen.
Der Mensch ist keine Kampfmaschine
Letztendlich geht es um die Frage, was Lebewesen ihrer Natur nach sind. Ungeachtet der erwähnten sozialdarwinistischen Äusserungen sah Darwin den einzelnen Menschen keineswegs als ein auf Konkurrenzkampf und Egoismus ausgerichtetes Wesen. Diese Perspektive Darwins, die den meisten unbekannt ist, findet sich in zwei wenig gelesenen späteren Werken. In seinem 1872 erschienenen Buch «On The
Wie Darwin unser Denken prägte
Was Biologen über die Natur des Menschen sagen, bleibt nicht ohne Auswirkungen. Menschenbilder bestimmen, wie wir uns unser gesellschaftliches Zusammenleben organisieren.
Nur wenige Wissenschaftler hatten mit ihrem Werk einen derart starken, bis in unsere Tage reichenden Einfluss wie der Engländer Charles Darwin (1802 bis 1882). Sein Hauptwerk «Über den Ursprung der Arten» feiert in diesem Herbst den 150. Jahrestag seines Erscheinens.
Darwin begründete die moderne Evolutionstheorie mit seiner Erklärung, dass der Artenwandel und die Entstehung neuer Arten durch natürliche Selektion realisiert werde.
Seine Arbeiten beeinflussten Biologie und Geologie grundlegend und gewannen auch Bedeutung für das moderne Denken.
Seine verkürzt wiedergegebene und in vielen Köpfen so präsente Theorie, dass die Evolution einzig die Stärksten begünstige, ist bis heute für viele Rassisten und Ausbeuter die wissenschaftliche Legitimation für ihr Tun. kel
Expression of Emotions in Men and Other Animals» (Über den Ausdruck von Emotionen beim Menschen und anderen Lebewesen), aber auch in der 1876 verfassten Autobiografie beschreibt Darwin den Menschen in völlig anderem Licht.
Darwin äusserte hier die Meinung, dass alle Lebewesen primär nach Glück streben und dass der Mensch dieses Glück findet, wenn er seinen – wie Darwin es nannte – sozialen Instinkten folgt: «Die höchste Befriedigung stellt sich ein, wenn man ganz bestimmten Impulsen folgt, nämlich den sozialen Instinkten. Die Liebe derer zu gewinnen mit denen er zusammenlebt, ist ohne Zweifel die grösste Freude auf dieser Erde.»
Von einem menschlichen Aggressionstrieb ist bei Darwin an keiner Stelle die Rede. Menschliche Aggression war für Darwin kein primärer Instinkt, kein Triebbedürfnis, sondern ein reaktives Phänomen. Weithin unbekannt ist, dass dieser sogenannte Aggressionstrieb erst Jahrzehnte später eine Erfindung von Konrad Lorenz war, der seine wissenschaftliche Karriere unter den Nationalsozialisten machte und sich damals auch ausdrücklich zum nazistischen Gedankengut bekannte. Viele von Lorenz, Aussagen wurden später als unrichtig entlarvt.
Auch was das Thema Aggression betrifft, so geben sowohl die neuere psychologische Aggressionsforschung als auch die moderne Neurobiologie Darwins Position Recht, dass die Aggression kein Trieb, sondern ein biologisch verankertes Verhaltensprogramm ist, das in Situationen der Gefahr aktiviert wird.
Was Darwin nicht wusste Zusammenfassend beschrieb Darwin den Menschen also differenziert, nämlich einerseits als Spezies, die von der Evolution unter den gleichen Selektionsdruck gestellt sei wie alle anderen Arten auch. Wenn es um das Fortbestehen der Art gehe, so Darwin, sei der untereinander ausgetragene Kampf ums Überleben (zwecks Auslese der angeblich Tüchtigsten) gefordert. Andererseits sah er den Menschen als Individuum, bei dem nicht Kampfeslust, sondern die sozialen Instinkte im Vordergrund stehen. Für Darwin war dies kein Widerspruch: Er sah die
Fähigkeit zum sozialen Zusammenhalt als eine Errungenschaft, die einer Art in besonderer Weise helfen könne, den Kampf ums Überleben zu bestehen.
Bei näherer Betrachtung hat Darwins elegante Auflösung dieses Widerspruchs –jedenfalls unter den Bedingungen unserer heutigen globalisierten Welt – keinen Bestand. Richard Dawkins Konzept vom egoistischen Gen gibt die differenzierte Sicht Darwins auf zugunsten eines im genetischen Apparat begründeten Egoismus, der von ihm dann logischerweise auch zur Haupttriebfeder der von Genen gebauten «Maschinen» erklärt wird. Tatsächlich sind die Positionen Dawkins aus mehreren Gründen unhaltbar.
Charles Darwin hatte keine Kenntnis von Genen. Die Entdeckungen Gregor Mendels über die Grundregeln der Vererbung, die erst Anfang des 20. Jahrhunderts anerkannt wurden, waren ihm unbekannt. Nach dem Konzept Dawkins sind nicht Organismen, sondern Gene die eigentlichen Subjekte der Evolution und damit zugleich die Adresse der Selektion.
Der Organismus spielt gern Klavier
Diese Sicht wird selbst von darwinischen Biologen, unter ihnen der aus Deutschland stammende Evolutionsbiologe Ernst Mayr, nicht geteilt. Subjekte der Evolution und Gegenstand der Selektion seien, so Mayr, ausschliesslich Organismen, deren Gedeihen eine optimale Kooperation der in ihnen befindlichen Gene zur Voraussetzung habe. Die Vorstellung, Gene seien egoistisch oder unser Körper stehe unter ihrem Kommando, ist absurd. Gene sind eine Klaviatur, die vom Organismus bespielt wird.
Gene gleichen molekularen Kommunikatoren und Kooperatoren. Kommunikatoren sind sie, weil jedes Gen auf Signale reagiert, die ihm aus der Umwelt zugespielt werden. Von aussen kommende Signalbotenstoffe können sich an einen zu jedem Gen gehörenden Genschalter (an eine regulatorische Sequenz) binden und so die Aktivität des zu diesem Genschalter gehörenden Gens regulieren. Jedes Gen steht mit der Umwelt also in einem permanenten molekularen Dialog. Kooperatoren sind Gene, weil ein Gen alleine
Wir selbst wären auf diesem Globus dann nicht mehr mit von der Partie.
überhaupt nichts zuwege bringen könnte. Um aktiv, das heisst um abgelesen zu werden, braucht jedes Gen ein ganzes Orchester von Helfermolekülen. Zentrale Voraussetzung jeder Genaktivität ist daher molekulare Kooperation.
Unumstösslich ist Darwins Erkenntnis, dass alle Lebewesen – Mensch, Tiere, Pflanzen, Einzeller und Viren – nicht das Produkt eines Schöpfungsaktes im Sinne der Bibel, sondern das Ergebnis einer evolutionären Entwicklung sind. Weitere Aussagen Darwins sind heute jedoch nicht mehr aufrecht zu erhalten. Darwin war der Meinung, der gegeneinander geführte Kampf sowohl von Individuen als auch von Arten sei das Hauptwerkzeug der Selektion. Diese Sicht erwies sich als unhaltbar und wurde in neueren Theorien inzwischen revidiert.
Doch auch weitere Aussagen Darwins stehen heute in Frage. Darwin sah die Ent-
wicklung neuer Arten aus jeweils vorher existierenden als das Ergebnis eines rein zufallsbedingten Veränderungsprozesses an. «In der Variabilität organischer Wesen scheint uns nicht mehr Planung zu stecken als in der Richtung, aus der der Wind bläst», schrieb er 1876. Dass es rein zufallsbedingte Veränderungen der Gene seien, die neue Arten entstehen liessen, blieb ein bis in die Gegenwart gültiges darwinisches Dogma der Biologie.
Der überbewertete Kampf
Diese Theorie wurde erschüttert, nachdem man kürzlich bei zahlreichen Lebewesen das gesamte Erbgut (Genom) entschlüsselt hatte. Durch einen vergleichenden Blick auf die Genome von verschiedener Lebewesen – einschliesslich dem des Menschen – wurde es möglich, der Evolution in die Karten zu schauen und zu rekonstruieren, was sich im Erbgut veränderte, wenn neue Arten entstanden. Dabei zeigte sich: Lebende Systeme, Organismen haben ein in ihnen selbst liegendes Potential, ihren genetischen Apparat nach eigenen Regeln umzubauen. Zu Umbauschüben in
der Architektur des Erbgutes scheint es vor allem dann zu kommen, wenn schwere ökologische Stressoren die Biosphäre bedrohen. Organismen verfügen über ein kreatives Potential, das sie unter bestimmten Bedingungen aktivieren können und das die Herausbildung neuer Arten zur Folge haben kann.
Zu den Hauptirrtümern Darwins gehörte also nicht nur seine Überbewertung der Bedeutung des Kampfes. Auch die Sichtweise, dass Lebewesen lediglich Objekte der Evolution sind, deren Überleben davon abhängt, ob sie der Selektion entgehen können, ist zumindest unvollständig. Denn die Biosphäre – also die Gesamtheit aller Lebewesen – scheint in der Lage zu sein, globalen ökologischen Bedrohungen ihr eigenes kreatives Potenzial entgegenzustellen.
Unser Interesse als Menschheit kann es jedoch nicht sein, es darauf ankommen zu lassen. Denn schwere ökologische Veränderungen könnten zwar die Chance erhöhen, dass neue Arten entstehen. Wir selbst wären auf diesem Globus dann aber nicht mehr mit von der Partie. u
Kulturhistorisch Bedeutendes und landschaftliche Abwechslung bieten die ersten drei Etappen des Grenzpfades Napfbergland.
Text Jochen Ihle
Der Grenzpfad Napfbergland ist ein Fernwanderweg entlang der Grenze zwischen den Kantonen Bern und Luzern, von der barocken Anlage des ehemaligen Klosters St. Urban über wildromantische Wege bis auf den Brünigpass. Wo noch vor 150 Jahren feindliche Scharmützel stattfanden, möchte der Grenzpfad heute Grenzen überwinden. Der Weg zieht sich durch die sanfte Hügellandschaft des Emmentals, durch das Biosphärenreservat Entlebuch und lässt auch aussichtsreiche Gipfel wie Napf, Wachthubel und Brienzer Rothorn nicht aus.
Unterwegs warten urtümliche Landschaften, historische und kulturelle Sehenswürdigkeiten, liefern Schautafeln Informationen zu Geschichte und Landschaft des Grenzgebiets. Der 1998 eröffnete Weg kann in Etappen von fünf bis sechs Tagen erwan
dert werden. Quereinstiege sind jederzeit möglich und viele weitere Aktivitäten erlauben es, den Aufenthalt auszudehnen. Da kann man am Napf Gold waschen, mit Lamas über die Hügel trekken oder in der Schaukäserei staunen, wie der berühmte Emmentaler Käse hergestellt wird.
Königsetappe ist die 9StundenTour von Marbach auf das Brienzer Rothorn, wahrhaftig ein starkes Stück! Die letzte Etappe, vom Brienzer Rothorn zum Brünigpass, ist dagegen nur ein Spaziergang.
Barocke Baukunst, alte Burgen
Unsere erste Teilroute führt uns von Langenthal über St. Urban nach Huttwil. Die Barockfassade des ehemaligen Zisterzienserklosters St. Urban ist auch für weniger fleissige Kirchgänger beeindruckend. Mächtig ragen die beiden Zwillingstürme in den
Himmel, bilden einen fast schon erhabenen Anblick. Das Kloster wurde bereits im Jahr 1194 von Mönchen gegründet und war lange Jahre religiöses, geistiges und auch wirtschaftliches Zentrum im Grenzraum der Kantone Bern, Solothurn, Aargau und Luzern. Als den Ordensleuten trotz mehrerer Um und Anbauten der Platz zu knapp wurde, baute in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts der Vorarlberger Baumeister Franz Beer eine von Grund auf neue Klosteranlage, eines der eindrücklichsten Beispiele barocker Baukunst in der Schweiz. Auf einem geführten Rundgang bestaunt man Chorgestühl, Bibliothek und Festsaal; lohnend ist auch ein Spaziergang durch die Parkanlage mit eindrücklichen Skulpturen. Ein Spaziergang ist auch die erste Etappe auf dem Grenzpfad Napfbergland, eine flache Einstiegswanderung durch das Täl
Die mächtige Wand der Schrattenfluh beeindruckt Wanderer – aber nicht die Geissen.
Vom Hochplateau von Gondiswil führt der Weg ins Blumenstädtchen Huttwil.
chen der Rot, wo die reaktivierten Wässermatten plätschern. Die Wässersysteme gehen zurück auf die Zeit der Mönche von St. Urban und sind ein kulturhistorisches Denkmal, aufgenommen ins «Inventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung».
Oberhalb Melchnau taucht man ein in den Wald, wo zwischen uralten Bäumen die noch älteren Mauern der Burgruinen von Grünenberg und Langenstein stehen. Die Burgherren gehörten einst zu den bedeutendsten der Region und ihre Burgen, einst der Brennpunkt des mittelalterlichen Adels im Oberaargau, sind Stein
gewordene Geschichte. Während die Mauern von Langenstein ziemlich zerfallen sind, wurden die Gebäudereste von Grünenberg saniert und konserviert. Über dem Boden der einstigen Kapelle errichtete man einen Schutzbau, Informationstafeln klären über die Geschichte auf.
Das Kontrastprogramm zum dunklen Wald liefert das Hochplateau von Gondiswil, über das man aussichtsreich ins herausgeputzte Blumenstädtchen Huttwil hineinwandert. Huttwil bietet verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten vom Hotel bis zum Schlafen im Stroh an.
Höhepunkt Napf
Eine Panoramawanderung vom Feinsten ist die zweite Etappe des Grenzpfads Napfbergland. Kunststück – auf der Route liegen mit dem Ahorn und dem Napf auch zwei
aussichtsreiche Logenplätze. In Huttwil lohnt ein Bummel durch die Strassen und Gassen. «Städtliführungen» geben einen Einblick in die Geschichte des fein herausgeputzten Blumenstädtchens, klären auf über den Schweizerischen Bauernkrieg von 1653, den Städtlibrand vom Juni 1834 und über die Entstehung des heutigen Ortskerns rund um den Brunnenplatz. Gleich hinter Huttwil geht es sanft ansteigend über die Nyffenegg auf das Ahorn. Zustiege sind auch möglich von Ufhusen, dem wildromantischen Cholerenbach entlang, oder von Sumiswald. Die Schaukäserei im nahen Affoltern ist übrigens nicht nur ein Ausflugstipp für schlechtes Wetter. An 365 Tagen im Jahr kann man dort den Käsern über die Schulter schauen und kommt endlich hinter das Geheimnis, warum der Emmentaler Käse Löcher hat.
Erste Etappe
Langenthal – Huttwil
Distanz: 24.9 Kilometer
Wanderzeit: 6 Stunden 45 Minuten
Höhenunterschiede: Aufstieg 700
Meter, Abstieg 535 Meter
Karte: 1 : 50 000 234 T Willisau
Informationen und Übernachtung: www.regio-huttwil.ch
www.tourismus-schweiz.ch
Zweite Etappe
Huttwil – Napf
Distanz: 20.1 Kilometer
Wanderzeit: 7 Stunden
Höhenunterschiede: Aufstieg 1335
Meter, Abstieg 575 Meter
Karte: 1 : 50 000 234 T Willisau
Übernachtung: www.hotelnapf.ch
Wenig einsam ist es an Schönwettertagen auf dem Ahorn. Das liegt wohl mit daran, dass der beliebte Aussichtspunkt auf der Kantonsgrenze zwischen Bern und Luzern nicht nur durch gepflegte Wanderwege, sondern auch mit einer Fahrstrasse erschlossen ist und ein Restaurant zur Einkehr verführt. Weiter geht es dann aber nur zu Fuss.
Der Grenzpfad macht seinem Namen alle Ehre und folgt als aussichtsreiche Höhenwanderung der Kantonsgrenze bis auf den Napf. Herrliche Aussichten bieten sich da: über die Landschaft der Täler, Hügel und Eggen und hinab ins Tal zur Gemeinde Luthern. Die Pfarrkirche mit den umliegenden Häusern geht auf die Bautätigkeit des Klosters St. Urban zurück, der historische Dorfkern gilt gar als einer der schönsten in der Umgebung. Luthern bietet jedoch nicht nur ein schönes Ortsbild, sondern auch einen Quereinstieg zum Grenzpfad, und vom Marienwallfahrtsort Luthern Bad besteht die Möglichkeit eines direkten Aufstiegs auf den Gipfel des Napf. Dort bietet das Berghotel Napf dem müden Wanderer Kost und Logis.
Dritte Etappe
Napf – Trubschachen
Distanz: 17.6 Kilometer
Wanderzeit: 5 Stunden 40 Minuten
Höhenunterschiede: Aufstieg 580
Meter, Abstieg 1245 Meter
Karte: 1 : 50 000 234 T Willisau, 244 T Escholzmatt
Der Napf leiht dem Grenzpfad nicht nur seinen Namen, auf ihm treffen tatsächlich die Grenzen der Kantone Bern und Luzern aufeinander. Weder Strassen noch Seilbahnen führen hinauf, die Aussicht muss man sich zuerst verdienen, sei es bei einem Aufstieg zu Fuss oder bei einem Ritt auf dem Bike. Vor allem wenn das Mittelland von einer dichten Nebeldecke überzogen ist, kommt der Napf ganz gross raus. Trotz seiner bescheidenen Höhe von 1408 Metern liegt der Gipfel meist über der Nebelgrenze. Wenn dann der Wetterbericht «unten grau, oben blau» verspricht, pilgern Sonnenhungrige auf den beliebten Aussichtsberg. Bei guter Sicht sind zahllose Alpengipfel zu erkennen. Dominierend sind natürlich die Berner Alpen mit dem Oberländer Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau, als Zugabe gibt es Blüemlisalp, Wildstrubel oder Wildhorn, um nur einige zu nennen.
Über zwei Dutzend Wanderrouten führen auf den Rigi des Emmentals. Wer nicht auf dem Grenzpfad unterwegs ist, hat die Qual der Wahl. Wie wäre es mit
Während das Mittelland im Nebel liegt, scheint auf dem Napf meist die Sonne.
dem Ausgangspunkt Willisau, natürlich nicht ohne zuvor noch die leckeren Willisauer Ringli frisch ab Ofen zu naschen? Oder auf dem Köhlerpfad von Romoos nach Bramboden über aussichtsreiche Kreten und durch wildromantische Schluchten? Ganz Eilige wandern von Luthern Bad oder von der Mettlenalp herauf. Für Familien ist das Napfbergland ein fantastisches Naherholungsgebiet mit vielen Möglichkeiten: Wandern, Maultierreiten, LamaTrekking oder gar Goldwaschen.
Jawohl, der Napf hat nicht nur schöne Aussichten zu bieten, sondern birgt auch in seinem Innern Schätze. Vermutlich schon die Helvetier suchten nach Napfgold und auch die Römer sollen am Napf Gold gewaschen haben. Ein Goldrausch wie am Klondyke River in Kanada kam allerdings nicht auf; heute suchen nur noch Hobbyschürfer nach Nuggets, leuchten Kinderaugen, wenn die Napfbäche tatsächlich kleine Goldflitter preisgeben. Auch der Grenzpfad macht weiterhin Freude und zieht über den Aussichtspunkt Turner hinab nach Trubschachen. Dort bestaunt man schöne Holzbrücken, und im Fabrikladen einer bekannten Schweizer Gebäckfirma gibt es Feines für den Gaumen. u
Wir gratulieren!
Auflösung aus Heft 4-2009: Ameisen. 2 Übernachtungen für 2 Personen im Hôtel Beau-Site in Chemin VS haben gewonnen
• Rosmarie Horn, 8426 Lufingen
• Dorothea Blapp, 4702 Oensingen
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Dreimal zwei Übernachtungen für zwei Personen im Hotel Bären in Langenthal. Der lebhafte Gastronomiebetrieb mit Restaurant, Bärenstube, Bar und Terrasse bietet kulinarisch, von typischen Schweizer Gerichten bis zu mediterran trendiger Küche, alles was das Herz begehrt. Das Hotel Bären in der Stadtmitte von Langenthal ist ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt. Weitere Informationen unter www.baeren-langenthal.ch.
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Die Gewinner werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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Name Vorname
Strasse, Nr. PLZ/Ort
Datum Unterschrift 6-2009
Das Leserangebot ist gültig bis 31. Juli 2009 und gilt nur für die Schweiz Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 30. Juni 2009 Coupon einsenden an: AZ Fachverlage AG, Dunja Schmetzer, «Highlights West», Postfach, 5001 Aarau, oder unter www.natuerlich-leben.ch
Konsum_ Bio Suisse stützt Hochpreispolitik
Bei Aldi, Denner und Lidl sind die mit der Knospe von Bio Suisse ausgezeichneten Produkte in der Regel günstiger als bei Coop und Migros. Deshalb hat Bio Suisse der Lebensmittelindustrie und Vertriebsorganisationen verboten, die Discounter mit Knospe-Ware zu beliefern, wie «Saldo» berichtete. Bio Suisse nimmt auch die Biobauern an die kurze Leine. Diese können Discounter zwar weiterhin direkt mit Knospen-Gemüse beliefern – doch im Laden dürfen diese Produkte nicht mehr unter dem Knospen-Label verkauft werden.
Der Entscheid von Bio Suisse stösst bei Biobauern und Konsumenten auf Unverständnis, denn: Diese Verbote stützen einzig eine Hochpreispolitik, von der vor allem Coop und Migros mit ihren hohen Margen auf Bioprodukten profitieren. Das Nachsehen haben Haushalte mit kleinem Budget. Für sie bleiben ökologische Lebensmittel somit unnötig teuer. kel
Konsum_ Windelweich
Die Schweizer verbrauchen pro Jahr und Kopf 21 Kilogramm Papier in Form von Toiletten- und Haushaltpapier, Taschentüchern und Windeln. Damit liegen sie knapp hinter den USA. Der WWF liess das HygienepapierSortiment der hiesigen Detailhändler erstmals umfassend ökologisch beurteilen. Ein gutes Niveau erreichte WC-Papier. Alle bewerteten Unternehmen bieten zu Produkten aus frischem Zellstoff ökologische Alternativen aus Recycling- oder FSC-zertifizierten Fasern an. Gesamthaft liegt die Migros mit ihrem Sortiment an der Spitze, gefolgt von Coop und Lidl. ajo
Mode_ Kapuzenjacken im Dienst
Ab Juli dürfen
Zivildienstleistende ihren Dienst an der Gesellschaft in einheitlicher Bekleidung absolvieren –freiwillig. Laut der zuständigen Bundesstelle soll die Einheitskleidung jedoch keine Uniform sein und orientiert sich an jugendlicher Streetware. Wem künftig also in Kapuzenjacken gewandete junge Männer begegnen, soll nicht reflexartig an eine Hip-Hop-Gang denken, denn es könnten auch Zivis im Dienst sein. Den Bund kostet der Spass pro Bekleidungsset bis zu 275 Franken. ajo
Lesen_ Zwischen zwei Augenblicken
Eine seelische Krise und eine psychiatrische Behandlung haben das Leben der 42-jährigen Christine Kuhn mächtig durcheinander gewirbelt. In 48 Gedichten verarbeitet sie die Berg- und Talfahrten des Seins. Dabei setzt sie auf impressionistische Eindrücke, die sich Wort für Wort und Bild für Bild ergänzen.
Die spartanischen Gedichte von Christine Kuhn sind keine lyrische Flucht aus der Realität, sondern vielmehr Wegweiser durch ein Leben, das nicht immer die Richtung nimmt, die man sich für einen geordneten und sicheren Alltag wünscht.
_ Christine Kuhn: «Zwischen zwei Augenblicken», Verlag Christoph Schütz 2008, Fr. 25.80
Entgegen der steigenden Nachfrage nach Bioprodukten sinkt die Anzahl der Biolandbaubetriebe in der Schweiz seit 2004 laut der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Täniken (ART) kontinuierlich. Demnach gingen zwischen 2005 und 2007 4,1 Prozent Biobetriebe verloren.
Laut der ART stiegen 2 Prozent der Biobauern ganz aus der Landwirtschaft aus, während 2,1 Prozent auf die weniger strenge Bewirtschaftung nach dem ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) wechselten. Vor allem Betriebe der Bergregionen gaben die Bioproduktion auf. Erste Auswertungen deuten darauf
hin, dass die Bauern vor allem aus wirtschaftlichen Gründen ausgestiegen sind. Im Vergleich zu den Betrieben nahm die biologisch bewirtschaftete Fläche hierzulande lediglich um 1,5 Prozent ab, was auf die Tendenz zu grösseren Biobetrieben zurückzuführen ist. ajo
Naturheilkuren, Wanderlust und Fleischverzicht –vieles, was die Lebensreformbewegung um 1900 forderte, ist heute selbstverständlich. Aber nicht alles.
Nacktwandern zum Beispiel.
Text Susanne Strässle
Die Appenzellerinnen und Appenzeller haben entschieden. An der Landsgemeinde Ende April beschlossen sie, dass kein Wanderer bloss mit Rucksack und Wanderschuhen bekleidet ungestraft durch den Alpstein marschieren soll. Die Stimmenden waren sich vielleicht nicht bewusst, dass sie damit keine Auswüchse moderner Selbstdarstellung, sondern eine Tradition verbannten, die bereits über 100 Jahre alt ist – und der Gesellschaft nur Gutes wollte.
Nacktbaden und Ausdruckstanz, Reformhaus und Vegi-Restaurant, Wandervereine und Gartenstädte, Vollkornkost und Impfgegnertum, all diese aktuellen Erscheinungen entspringen der Lebensreformbewegung, die um 1900 die Umwälzungen der anbrechenden Moderne begleitete. Es war eine Protestbewegung gegen eine Zeit, die ungesund, körperfeindlich und nervenaufreibend war.
Ziel der Freikörperkultur: Natürlich statt sündhaft sollte Nacktheit sein Körperkultur
Die nervöse Gesellschaft
Deutschland erlebte damals eine rasante Industrialisierung und Verstädterung. Man spricht vom «nervösen Zeitalter», da Sinnüberreizung, Arbeitsstress und Verkehr die Menschen an ihre Grenzen brachten. Die Nervenkrankheit Neurasthenie wurde zu einem gesellschaftlichen Phänomen wie heute das Burnout. Die Arbeits- und Wohnverhältnisse waren prekär. «Wo die Sonne nicht hinkommt, kommt der Arzt hin! Oder der Tod», sagte der Volksmund. Asphaltwüste, Moloch und Hure Babylon nannten die Menschen die ausufernden Städte, in denen es statt Erholung höchstens noch Abwechslung gab. Alte Werte und Lebensgewohnheiten büssten ihre Gültigkeit ein, ohne dass etwas die geistige
und kulturelle Leerstelle auszufüllen vermochte.
Die Lebensreform war eine Heilslehre gegen den Schrecken der Moderne und war dabei durchaus selber modern. Kulturpessimistisch zwar, aber gleichzeitig zukunftsorientiert und kreativ, forderte die neue Körperreligion die Umkehr zum selbst bestimmten, naturgemässen – der Natur des Menschen entsprechenden –Leben.
Die Lebensreform war ein weit verzweigtes Geflecht unterschiedlichster sozialer Bewegungen, die sich von 1880 bis zum Ersten Weltkrieg erstreckten und in der Zwischenkriegszeit nochmals aufblühten. Zu ihrem Kern zählten die Naturheilkunde, der Vegetarismus und die Nacktkulturbewegung. Initiativen wie die Siedlungs- und Bodenreform, die Gartenstadt- und Antialkoholbewegung, die Wohn- und Kleiderreform gehörten ebenfalls dazu. Sie alle strebten über die Selbstreform am Körper des Einzelnen nichts weniger als eine Erneuerung der ganzen Gesellschaft an.
Die Freikörperkultur wollte durch Lichtluftbäder, Schwimmen und Nacktgymnastik den Zivilisationsmenschen aus den Fesseln enger Kleidung und prüder Sexualmoral befreien, um ihn an Leib und Seele gesunden zu lassen. Natürlich statt sündhaft sollte Nacktheit sein. Das mündete auch in eine Reform der Erziehung und in die populäre Wandervogelbewegung mit ihren Liedern und Lagerfeuerromantik, die die Jugend «aus grauer Städte Mauern» aufs Land hinaus lockte. Die Naturheilkunde setzte ebenfalls auf Sonne, Luft und Wasser als «arzneilose Medizin». Das Vertrauen in die natürli-
chen Selbstheilkräfte sollte es dem Einzelnen ermöglichen, Krankheit unabhängig von der immer analytischer und unpersönlicher werdenden Schulmedizin zu überwinden. Selbst der Vegetarismus strebte eine «Pflege edlen, wahren Menschtums» an, die weit über den blossen Fleischverzicht hinausging.
Die Lebensreform war vom Gedanken beseelt, dass jeder es selbst in der Hand hat, sich zu reformieren. Daraus liess sich aber auch folgern, dass Krankheit und Dekadenz selbst verschuldet sind. Selbstpflege wurde zur moralischen Pflicht, denn es ging letztlich nicht nur um den individuellen, sondern um den «Volkskörper».
Die Sorge um den Niedergang der Gesellschaft bereitete auch einigen völkisch-rassistischen Strömungen Bahn. Da war zum Beispiel Nacktpionier Richard Ungewitter, der schon 1910 durch das Mittel der «nackten Gattenwahl» vermeiden wollte, dass «schwaches Leben» sich fortpflanzt. Er forderte gar die Auspeitschung von Frauen, die sich weiterhin in Korsette schnürten, weil sie ihrer Gebärfähigkeit und somit dem Volk schadeten. Solches Gedankengut war ein Keimboden für nationalsozialistische Ideologien. Viele Initiativen der Lebensreform waren aber humane Bewegungen, die von den Nazis entweder pervertiert oder brutal unterdrückt wurden.
In der Schweiz wurde der Monte Verità in Ascona zu einem Leuchtturm der Lebensreform. Hierzulande konnte sie sich auch während des Krieges weiterent-
wickeln. Aber mit den Problemen, die sie ursprünglich bekämpfte, nahm auch ihr Elan ab. Die Moderne hatte ihren Schrecken verloren. Die Hippiebewegung hat später das Ideal vom natürlichen Leben wieder aufgegriffen und lässt sich doch nur ansatzweise mit der Lebensreform vergleichen, die alles andere als sexuelle Freizügigkeit und Laissez-faire anstrebte.
Befreit und doch gehemmt
Heute leben wir ohne Korsagen, unsere Städte haben Grünzonen und Schwimmbäder und der sogenannte Lohas, der Lifestyle of Health and Sustainability, ist auf dem Vormarsch. Nachhaltig und gesund geniessen, Outdoor-Sport und Naturheilkunde haben sich gesellschaftlich etabliert. Niemand würde heute verschämt verschweigen, dass er kein Fleisch isst oder zum Joggen geht. Anders ist das für viele Naturisten.
Alice Haller, Präsidentin der Organisation von Naturisten in der Schweiz (ONS), die bis 1927 zurückreicht und 5000 Mitglieder zählt, sagt, der Naturismus werde von vielen Leuten noch immer als etwas Unanständiges angesehen. Die meisten Naturisten würden daher kaum jemandem von ihren Aktivitäten erzählen.
«Viele befürchten negative oder abschätzige Reaktionen», glaubt auch Kurt Fischer, Präsident des traditionsreichen Deutschen Verbandes für Freikörperkultur (DFK), der 150 Vereine mit rund 40000 Mitgliedern vereint. Naturisten unterscheiden sich nach wie vor von den einfach Nackten, wie er erklärt: «Naturismus ist eine Lebensform zur Pflege des Körpers und der Seele in Harmonie mit der Natur.»
Für Haller hat der Naturismus einen Auftrag: «Wir wollen der Gesellschaft das natürliche Leben wieder näher bringen.»
Wenn man bedenkt, wie gross vor 100 Jahren der Schritt vom hoch geschlossenen Kleid zum nackten Körper war, könnte man meinen, dass es die Naturisten heute leicht hätten. Dem ist nicht so. «Ich habe manchmal das Gefühl, die Leute haben noch immer ein Problem mit ihrem Körper», so Haller. Die sexualisierte Freizügigkeit schätzen die Naturisten nicht. «Deshalb lehnen wir den Begriff FKK ab», sagt sie. Der werde im Internet zu pornografischen Zwecken missbraucht. Es stört sie, dass billige Erotik gesellschaftlich toleriert wird, natürliche Nacktheit dagegen nicht. Der deutsche Verband wurde nach dem Krieg als Sport- und Freizeitverband neu gegründet, frei vom lebensreformerischen Gedankengut seiner Vorgänger. Auf dem Gelände «Die Neue Zeit», das die Naturisten der ONS seit über 80 Jahren in Thielle am Neuenburgersee aufsuchen, hat sich dagegen die Reformphilosophie auf einmalige Weise bewahrt. Alkohol, Tabak und Fleischkonsum sind tabu, wie Alice Haller erklärt: «Wir leben so schlicht wie möglich. Auf dem Campingplatz gibt es auf den Parzellen weder Strom- noch Wasseranschlüsse.» Dahinter stehen der Umweltschutzgedanke und der Wunsch nach
Naturnähe. Puritanisch lebt man dennoch nicht. Man praktiziert Naturisten-Sportarten wie Schwimmen, Pétanque, Tischtennis und Volleyball. Es gibt Morgensingen, Kammermusikwochen und Volkstanz. Und am ökumenischen Gottesdienst predigt auch der Pfarrer so, wie Gott ihn geschaffen hat.
Nackte Regierung
Heute sind die Pioniere in die Jahre gekommen. Kurt Fischer ist aber überzeugt, dass der organisierte Naturismus wieder Mitglieder gewinnen wird: «In Krisenzeiten haben Vereine meist Zulauf. Hier kann man Gemeinschaft, Zusammenhalt und das Gefühl einer intakten Welt erleben. Für den Naturismus gilt das ganz besonders.» Haller stimmt optimistisch, dass viele junge Familien auf dem Gelände anzutreffen sind. «Die Mitglieder tragen die lebensreformerische Grundidee weiter. Unsere Philosophie ist heute topmodern», sagt sie.
Doch nicht alle Naturisten wollen sich mit Vereinsgeländen zufrieden geben. Blickt man in die Medien und glaubt dem «Nacktaktivbuch», ist die nackte Horizonterweiterung im Trend – ob beim Wandern,
Joggen, Velofahren oder Fensterputzen. Fischer steht dem als Vertreter des organisierten Naturismus kritisch gegenüber: «Wir praktizieren Nacktheit nur, wenn es niemanden stört. In Online-Foren zu Nacktheit vertreten manche Leute sehr egoistische Vorstellungen. Sie verspotten anders Denkende und wollen nackt sein, wo und wann immer sie möchten.» In den Vereinen sind gerade Respekt und Rücksichtnahme zentrale Werte. Ohne Vertrauen ginge es nicht, sagt Haller. «Nackt ist man ungeschützt, man ist sensibler und muss sorgfältiger miteinander umgehen.»
Dennoch bedauert sie, dass ausgerechnet aus dem Appenzell, dem Paradies für Barfussläufer, ein restriktives Nacktwanderverbot kommt: «Die Leute werden nun mit Argusaugen schauen, ob nicht irgendwo so ein Säuniggel sei. Selbst das erfrischende, textilfreie Bad im Bergsee wird mit 200 Franken gebüsst, dabei gibt es nichts Schöneres und Natürlicheres.» Provokation schätzt sie aber nicht. «Nacktwanderer sollten nur in abgelegenen Gebieten im Naturistenkleid gehen», sagt sie. «Ferner hüllt man sich, wie in Naturistenkreisen üblich, in ein grosses Tuch, wenn sich jemand nähert.» Fischer rät, die Sache klarer zu regeln: «Warum nicht eine feste Strecke ausweisen? Dann weiss jeder, worauf er sich einlässt.» In Österreich gibt es bereits Nacktwanderwege, im deutschen Harz ist einer in Planung.
Das textilfreie Erlebnis, so sagen beide, sei wunderbar befreiend und entspannend. Man müsse es selber erleben. Alice Haller hat denn im Namen der ONS die Vertreter der Appenzeller Regierung auch herzlich eingeladen, sich selber ein Bild von der 100-jährigen Nacktkultur zu machen –als Ehrengäste auf dem ältesten Naturistengelände der Schweiz. u
Literatur
_ Anita Gramer, Wolfgang Gramer: «1, 2, Frei! Das Nacktaktivbuch», mym-Verlag 2005, Fr. 29.50
_ Andreas Schwab: «Monte Verità –Sanatorium der Sehnsucht», Orell Füssli 2003, Fr. 49.–
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Öko-Lisa rennt Wirtschaftskrise davon. Doch das schlechte Gewissen läuft mit, denn: Die Halbwertszeit guter Joggingschuhe beträgt eine Ewigkeit – und eine Abwrackprämie ist auch nicht in Sicht.
Geboren 1970 in Bern, arbeitet Nicole Amrein als freie Journalistin und Romanautorin. Nach ihrer Tätigkeit als News-Moderatorin bei einem Schweizer Fernsehsender war sie unter anderem Redaktionsleiterin verschiedener Frauenmagazine sowie Autorin bei einem Gastromagazin. Sie hat mehrere satirische Frauenromane und Romanserien verfasst, darunter einige Bestseller.
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Die positive Seite der Wirtschaftskrise hat Form – körperliche Rundungen, wie sie während der fetten Jahre so gar nicht gefragt waren. Selbst eingefleischte «Size Zero»-Trägerinnen wie das britische Magermodell Kate Moss stellen sich der steifen Rezessionsbrise mit kleinem Bauchansatz. Sollen die Aktienkurse weiter ungebremst in den Keller fallen – in Hüftgold zu investieren ist ein sicherer Wert.
So gesehen liegen meine sportlichen Ambitionen völlig quer in der Kraterlandschaft des bedrohten Wohlstandes. Grundsätzlich sollte ich für jedes angefutterte Kilo dankbar sein, das meinem Luxuskörper zusätzlich Konturen verleiht. Nun geht es mir beim Joggen aber gar nicht in erster Linie ums Abnehmen oder das Modellieren meiner mit Cellulite befallenen Hülle, als viel mehr um den Inhalt selbst.
Regelmässiges Laufen erhöht die Herzkraft, führt zur Senkung des Ruhe- und Ausdauerpulses, verbessert die Fliessfähigkeit des Bluts, baut Stresshormone ab und Glückshormone auf, beugt Venenproblemen vor, steigert die Lungenkapazität und wirkt dem Knochenschwund (Osteoporose) entgegen. Wer also – ausser mein träger Innerer Schweinehund – könnte etwas dagegen haben, dass ich dreimal die Woche für eine Stunde in mässigem Tempo durch die Gegend laufe, wenn sich dadurch meine Lebensqualität verbessern und die Lebenszeit bedeutend verlängern lässt? Schliesslich will ich die Krise nicht nur er-leben müssen, sondern auch in best möglicher gesundheitlicher Verfassung über-leben können.
Zumal Joggen, neben Schattenboxen, Extrembügeln und Gummistiefel-Weitwurf, wohl mit zu den ökonomischsten Sportarten gehört. Stets vorausgesetzt, es muss nicht alle 20 Kilometer der neuste Hightech-Dress her. Viel wichtiger als ein perfekt auf Taille geschnittenes, atmungsaktives Shirt in den angesagten Pastellfarben mit darauf abgestimmter Laufhose sind sowieso die Schuhe. Sie sollen dem Fuss Halt bieten, die Gelenke schonen und umweltverträglich sein.
Es ist zum Verzweifeln
Denn auch wenn sie – jungfräulich weiss dem Karton entsprungen – nicht den Eindruck erwecken: herkömmliche Laufschuhe sind ein ökologischer Sündenfall. Bis zu 1000 Jahre kann es dauern, ehe sie auf einer Mülldeponie liegend in ihre Einzelteile zerfleddern. Ist es nicht zum Verzweifeln? Da bemüht man sich tagtäglich darum, Nachhaltigkeit in den Alltag reinzubringen, zerlegt artig jeden Joghurtbecher in seine Einzelteile, trennt Alu von Plastik, bündelt bis zur Schwielenbildung an den Händen Altpapier – um schliesslich feststellen zu müssen, dass man als Jogger kläglich versagt hat. Zwar stimmen Lauftempo (sieben Minuten pro Kilometer) und Herzfrequenz (zwischen 125 und 140 Schläge pro Minute), doch stinkt die Umweltbilanz des Schuhwerks zum Himmel, schlimmer noch als die Sportsocken nach fünfmaligem Tragen. Natürlich könnte ich probieren, fortan in Massai-Manier barfuss über Stock und Stein zu rennen. So, wie gewisse Läufer aus ökologischen Überlegungen auch einfach
...doch stinkt die Umweltbilanz des Schuhwerks ganz einfach zum Himmel.
mal versuchen könnten, ihr Auto in der Garage stehen zu lassen, um die 500 Meter von der Haustüre zum Waldrand zurückzulegen. Oder so, wie sich die Teilnehmer vom Berlin-Marathon vornehmen könnten, ihre Notdurft in den eigens dafür aufgestellten Toilettenboxen zu verrichten, anstatt mit ihrem Urin die Stadtparks zu übersäuern. Doch tauge ich weder zum Umweltgewissen der Laufszene, noch verspüre ich Lust, mir als Folge meines selbst auferlegten Barfuss-Laufens Zentimeter dicke Hornhaut von den Zehen schaben zu müssen.
Der Griff zur Feile erübrigt sich sowieso, jetzt, wo der erste «grüne Turnschuh» auf den Markt gekommen ist. Seine mikrobakterielle Zersetzungsrate benötigt gerade mal einen Fünfzigstel der bisherigen Zeit, ermöglicht den Abbau des Materials und dessen Umwandlung in verwertbare Nebenprodukte in nur 20 Jahren.
Eine gute Sache, nur hat die Innovation auch ihren Preis. Und wer ist im Sog des wirtschaftlichen Rückgangs schon willens und fähig, das Dreifache für einen Laufschuh hinzublättern?
Vielleicht müsste ein konkreter Anreiz geschaffen werden. So wie in Deutschland, wo noch nie so viele Kleinwagen verkauft wurden – seit der Einführung der Abwrackprämie. Das Auto, des Deutschen liebstes Kind. Wir Schweizer hingegen sind die Laufnation schlechthin, denn nirgends joggen mehr Menschen als zwischen Genf und Romanshorn. Warum also nicht eine Abwrackprämie auf alte Laufschuhe – zum Wohle der Natur und gegen die Krise? u
_ Lesen Sie im nächsten Heft: Der kühne Sprung ins knappe Nass
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Wie wirkt Shiatsu bei Krebs?
Shiatsu versteht sich als Ergänzung zu den medizinischen Massnahmen. Das Gesunde im Körper und das Immunsystem werden gestärkt Die sorgfältige therapeutische Begleitung vermittelt Halt und Orientierung in einer Zeit extremer Verunsicherung, bei der Diagnosestellung, während des Zeitraumes der medizinischen Massnahmen, bei der Nachsorge und Gesundung oder, bei unheilbarem Verlauf, während dem Sterbeprozess Die Shiatsu-Therapeutin unterstützt den Umgang mit sich selbst, das „fassbar Machen“ der Gesamtsituation. Dies hilft, den eigenen Bedürfnissen Beachtung zu schenken, sich mit dem Körper und mit dem Leben auszusöhnen, Vertrauen zu finden und im Moment zu sein. Die Entschlussfähigkeit wird gestärkt: Was hat Bedeutung? Wo brauche ich Hilfe? Wie kann ich mit der belastenden Gesamtsituation umgehen? Shiatsu verhilft zu Entspannung, Schlaf und fördert Mut und Hoffnung. Eine Studie am Krankenhaus von Saintes (F) zeigt auf, dass Shiatsu unmittelbar nach der Chemotherapie eine erhebliche Linderung der Nebenwirkungen bewirkt und die Erholung beschleunigt
Ein Beispiel aus der Praxis
Frau A kommt nach ihrer Brustkrebs-Operation in die Shiatsu-Therapie. Sie wünscht Unterstützung während der Zeit der Chemotherapie. Während der Chemotherapie zeigen sich Magenempfindlichkeiten, Schlafstörungen, Verspannungen, ab und zu Kopfschmerzen. Zyklusveränderungen treten auf. Frau A wünscht sich eine Regulierung der durch die Chemotherapie ausgelösten, vorzeitigen Wechseljahr-Beschwerden sowie eine Kräftigung ihres Immunsystems Während der Chemo-Therapie von 6 Zyklen geht es Frau A dank Shiatsu besser als erwartet Nach den Shiatsu-Behandlungen fühlt sie sich immer wieder entspannt und erholt. Ihre Befindlichkeits- und Energieschwankungen werden geringer Es steht ihr genügend Kraft zur Verfügung, um sich Hilfen im Haushalt zu organisieren, und sie erlebt Freude beim „Aufräumen“ und in der Wahl schöner Kleidung. Die Shiatsu-Therapeutin zeigt ihr Atem- und Körperübungen und gibt ihr Ernährungstipps Frau A lernt so, gut zu sich zu schauen. Sie gönnt sich regelmässig Ruhezeiten um sich selbst zu entspannen, wärmt sich und achtet auf die Ernährung. Die Leukozyten sind jeweils 1 Woche nach der Chemotherapie im normalen Bereich.
Wo finden Sie Zusatzinformationen und qualifizierte TherapeutInnen? Weitere Informationen über Shiatsu und das Mitglieder-Verzeichnis des Berufsverbands erhalten Sie über www shiatsuverband.ch oder die Geschäftsstelle: Shiatsu Gesellschaft Schweiz,Postfach 350, 5430 Wettingen, Tel056 427 15 73. Die Verbandsmitgliedschaft ist mit hohen Anforderungen an die berufliche Ausbildung und Praxisführung verbunden. Entscheiden Sie sichfür professionelle Qualität, wenn esum Ihre Gesundheitund Lebensqualität geht
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Jura: 28.6.
Vallée de Joux: 5.7. Gruyère 12.7.
Stiftung SchweizMobil, Geschäftsstelle SlowUp, 3001 Bern, Tel. 031 307 47 40, www.slowup.ch
Tag der Artenvielfalt
In St. Urban im Rottal, 12. bis 14.6.
Naturama Aargau, 5001 Aarau, Tel. 062 832 72 61, www.naturama.ch
Tage der offenen Bio- und Naturgärten
Schweizweit öffnen Bio- und Naturgärten an verschiedenen Daten die Tore Bioterra, 8003 Zürich, Tel. 044 454 48 40, www.bioterra.ch
Landschildkröten und andere Tiere in Madagaskar Vortrag im Hotel Krone, Aarburg, 4.6., 19.30 Uhr
Schildkrötenfreunde SIGS Sektion Mittelland, www.sigs-mittelland.ch
Heilung über das Nervensystem nach urchristlichen Heilweisen
Ärztevortrag mit Praxisbeispielen, 24.6., 20.00 Uhr
Universelles Leben e.V., 8902 Urdorf, Tel. 044 492 54 26, www.universelles-leben.org
Fasten – Wandern – Wellness In Saas-Fee: Hotel Hohnegg, 21.–28.6.
In Ebnat-Kappel: Hotel Kapplerhof, 18.–25.7.
Ida Hofstetter, 8708 Männedorf, Tel. 044 921 18 09, www. fasten-wandern-wellness.ch, info@fasten-wandern-wellness.ch
Atem – Stille – Herz
Mit Giacomo U. Künzler im Bildungshaus Stella Matutina in Hertenstein bei Weggis, 21.–23.8.
Atempraxis Winterthur, G. Künzler, Tel. 052 212 14 62, www.atempraxis-winterthur.ch
In Aufmerksamkeit atmen und dem inneren Sein begegnen In Flüeli-Ranft, 3.–5.7.
Roland Seefeld, 6003 Luzern, Tel. 041 240 21 5, roland.seefeld@ibl-beratung.ch
5-Elemente-Ernährung 7.–12.6.
Skizzen und Acrylmalen 7.–13.6.
Tango Argentino 14.–20.6.
Casa Santo Stefano, 6986 Miglieglia, Tel. 091 609 19 35, www.casa-santo-stefano.ch
Stress lass nach! 21.6.
Gsund, Eifach & Guet ! 11.–18.7.
Wohlfühlwoche 25.7.–1.8.
Kurhaus St. Otmar, Weggis, Tel. 041 392 00 10, www.otmarsan.ch
Das sichere Halsband fürs Büsi
Immer wieder bleiben Katzen auf ihren Streifzügen im Geäst mit ihrem Halsband hängen. Das kann zu Verletzungen oder gar zum Tod des Tieres führen. Das Cat-life-Katzenhalsband mit dem speziellen, stufenlos einstellbaren Sicherheitsverschluss geht im richtigen Moment auf. Ähnlich dem Prinzip einer Skibindung wird der Verschluss individuell auf das Tier eingestellt. Das einzigartige Katzenhalsband ist in den Farben Schwarz und Petrol sowie in der Schweizer Variante erhältlich und kostet Fr. 29.80.
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Die Radiästhesie befasst sich mit den unsichtbaren energetischen Mustern, die jeden Ort dieser Erde prägen, bis hin zur Wohnung und zum Schlafplatz. Geologische Strukturen, aber auch technische Strahlungen können auf unsere Gesundheit einwirken. Mit einer Zirkelantenne lassen sich diese Körperspuren messen und ortsbedingte gesundheitliche Belastungen aufheben. Das bioenergetische System Mensch –Ort wird zur Selbstheilung angeregt. Auf Wunsch werden auch Elektrosmog-Messungen durchgeführt.
_ Lotti Jäger Vogel, Systemische Radiästhesie, Tel. 062 723 22 34 www.gesundheitspraxis-aarau.ch, jaeger@gesundheitspraxis-aarau.ch
Sein Potenzial entdecken
Die Ausbildung zum Transformationscoach ist speziell für Menschen geeignet, die ihr Leben neu ausloten und ihr Potenzial entfalten wollen. Denn das grösste Potenzial liegt in unserer Persönlichkeit. Selbst-Coaching ist ein Weg, um seine eigenen Fähigkeiten, Stärken und Ressourcen zu erkennen und neue Perspektiven und Lösungen unter systemischen Aspekten zu erarbeiten. Das Ziel ist das Aufdecken und Verändern von hinderlichen Denk-, Handels- und Emotionsmustern.
Die Ausbildung bietet so viel Theorie wie nötig und so viel Praxiswissen wie möglich. _ www.myra-maas.ch
Bruno Weber beschäftigt sich seit fünfzehn Jahren mit Naturfarben. Dazu gehören auch Öl-Lasuren und Sumpfkalktechniken, Tadelakt, Stuccolustro, Pflanzen-Lasuren oder Lehm. All diese traditionellen Techniken ermöglichen eine Vielfalt an Anwendungsmöglichkeiten für die individuelle Farbgestaltung von Haus und Wohnung. Der Mensch lebt in steter Wechselwirkung zu seiner Umgebung. Daher wertet Bruno Weber mit Hilfe der Geomantie die Qualität der Räume zusätzlich und ohne sichtbare äussere Veränderungen auf.
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Die Stiftung Umwelt-Einsatz Schweiz SUS ist das Kompetenzzentrum für den Trockenmauerbau in der Schweiz. Seit Jahren gibt sie ihr Wissen in Kursen weiter. Für EinsteigerInnen ist der zweitägige Schnupperkurs im Juli auf dem Probstenberg an der Kantonsgrenze Solothurn-Bern ideal. Tiefer gehen die mehrtägigen Trockenmauerkurse im Berner (Juni, September) und im Neuenburger Jura (August) oder im Prättigau (Oktober). Hier lernen Interessierte nicht nur das fachgerechte Mauern, sondern sie bekommen auch Theorie und nützliche Hinweis geliefert. _ Weitere Infos: Büro Trockenmauern, Telefon 031 381 53 33, alle Kursangebote auf www.umwelteinsatz.ch.
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Heilung über das Nervensystem nach urchristlichen Heilweisen Mi, 24. Juni 2009, 20 Uhr – Eintritt frei Die detaillierten Zusammenhänge über die grosse Bedeutung des Nervensystems für unsere Gesundheit oder Krankheit, mit Praxisbeispielen Info Tel. 044 492 54 26 www.universelles-leben.org
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29. Jahrgang
«natürlich leben» erscheint 12x jährlich
Druckauflage: 50000 Exemplare
Abonnement: 1 Jahr Fr. 84.–inkl. MwSt. 2 Jahre Fr. 148.–Ausland: zuzüglich Porto Einzelverkauf: Fr. 8.–
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Redaktion: Markus Kellenberger, Chefredaktor markus.kellenberger@natuerlich-leben.ch
Andres Jordi andres.jordi@natuerlich-leben.ch
Leserberatung: Sabine Hurni sabine.hurni@natuerlich-leben.ch
Mitwirkende an dieser Nummer: Nicole Amrein, Joachim Bauer, Jochen Ihle, Oskar Keller, Heinz Knieriemen, Karl Kobelt, Patrick Rohr, Susanne Strässle, Remo Vetter
Layout: Renate Brogioli, Adrian Hablützel
Verleger: Peter Wanner
Verlagsleitung: Karen Heidl
Leitung Lesermarkt/Online: Peter Jauch
Leitung Werbemarkt: Jürg Rykart juerg.rykart@azmedien.ch Telefon 058 200 56 04
Anzeigen Natürlich, Inserateverkauf Postfach, 8134 Adliswil cebeco@bluewin.ch, Fax 044 709 19 25
Christian Becker
Telefon 044 709 19 20
Rolf Ulrich
Telefon 044 710 19 91
Anzeigenadministration: Nicole Flückiger
Telefon 058 200 56 16 nicole.flueckiger@azmedien.ch
Grafisches Konzept: artdepartment.ch
Herstellung
Vogt-Schild Druck AG Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen
ISSN 1663-4799
Über unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Korrespondenz geführt.
Wiedergabe von Artikeln und Bildern nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages.
Die Schweizerin Monika Hauser (Mitte) gibt im Krieg vergewaltigten und traumatisierten Frauen eine Stimme und fordert Gerechtigkeit ein für die Opfer.
Viele Schweizer Städte sind keine Betonwüsten, sondern Hort für eine erstaunlich vielfältige Pflanzen- und Tierwelt.
Weitere Themen
Die Apotheke Natur hat unzählige Pflanzen im Angebot. Ob Zeugung oder Geburt, für alles wächst ein Pflänzlein.
l Vegetarisch grillen l Ingwer hilft bei Reisefieber l Den Bassa del Barone erwandern l Ferien im Funkloch
«natürlich leben» 7-2009 erscheint am 26. Juni 2009
Kontakt Aboservice: Telefon 058 200 55 62, Fax 058 200 55 63 oder abo@natuerlich-leben.ch, www.natuerlich-leben.ch
Was ist nur in und mit diesem Land los? Patrick Rohr versteht die Welt – will heissen die Schweiz – nicht mehr.
was sich auch nur ein bisschen nach links bewegt hatte, angelegt hatte. Trotzdem: Ich verstehe auch hier nicht ganz, wovor sich Leute, die nichts zu fürchten haben, genau fürchten – ähnlich wie beim Bankgeheimnis. Und genau das ist mein Problem.
rlauben Sie mir, dass ich Sie kurz um Rat bitte, liebe «Natürlich leben»-Leserinnen und -Leser. Ich verstehe nämlich nicht ganz, was derzeit in unserem Land geschieht.
Da wäre zunächst einmal die Sache mit dem Bankgeheimnis. Mit Händen und Füssen wehren wir uns für – ja, für was eigentlich? Wenn ich es richtig verstanden habe, brauchen ja nur Leute, die ihr Geld unrechtmässig auf Schweizer Bankkonten horten – deutsche Steuerflüchtlinge und Schweizer Steuerhinterzieher etwa –etwas zu fürchten. Alle anderen dürften, soweit ich es begriffen habe, eine allfällige Aufweichung des Bankgeheimnisses relativ gelassen hinnehmen. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Denn während wir uns mit Händen und Füssen für unsere letzten Geheimnisse und gegen den Staat und für und gegen weiss ich noch wen wehren, lassen wir zu, dass der einst als «Suchmaschine» gestartete Datensammeldienst «Google» mit Rundumsicht-Kameras durch unsere Strassen fährt und für seinen Dienst «Streetview», der uns virtuell durch Städte und Dörfer fahren lässt, alles fotografiert, was ihm vor die Linse kommt.
Gleichzeitig lassen wir zu, dass unser Mobiltelefon-Anbieter fast metergenau nachverfolgen kann, wo wir uns in den letzten Monaten befunden haben – und jetzt gerade befinden.
Und dass unser Detailhändler und unser Kreditkartenanbieter jederzeit wissen, wo wir wann was gekauft haben.
Ich verstehe nicht, wovor sich Leute fürchten, die nichts zu fürchten haben.
Gut, da ist noch die Sache mit diesem Herrn Steinbrück aus Deutschland, der uns ganz und gar undiplomatisch zu verstehen gibt, dass er es nicht rechtens findet, dass Leute Geld aus seinem Land, das eigentlich dem Staat gehören würde, auf unseren Banken verstecken. Aber ich nehme ja nicht im Ernst an, dass wir – ausgerechnet wir! – uns für etwas Illegales einsetzen würden, oder?
Und dann waren da noch die Jungparteien – nein, keine sogenannten Ewiggestrigen, es waren die Jungparteien! –, die gegen den biometrischen Pass kämpften. Aus Angst, «der Staat» könnte zu viel über uns erfahren. Nett, was diese Jungparteien da gemacht haben – und ein Stück weit sogar verständlich, wenn wir bedenken, wie «der Staat» bis Ende der Achtziger-Jahre munter Fichen über alles,
Ach ja – und auf Facebook und anderen sogenannten Networking-Plattformen geben wir in Bild und Text auch noch unsere letzten Geheimnisse preis. Beziehungsstatus, Trinkfestigkeit, Körperbau. Einsehbar für «den Staat», für potenzielle Arbeitgeber, Freunde, Feinde und andere. Gäbe es ein böses Etwas, es könnte schon längst mehr über uns wissen als wir selber.
Aber nein, das kümmert uns alles nicht. Wir kämpfen weiterhin tapfer für das Bankgeheimnis und biometrische Datenbanken. Aber warum eigentlich? Können Sie, liebe Leserin, lieber Leser, mir helfen, diese Widersprüche zu lösen? Besten Dank für Ihre Unterstützung. u
Patrick Rohr leitet eine eigene Firma für Kommunikationsberatung in Zürich. Im April 2008 erschien sein Rhetorik-Ratgeber «Reden wie ein Profi». Im Herbst erscheint sein neues Buch, «So meistern Sie jedes Gespräch».
15 Jahre lang war er Redaktor und Moderator für verschiedene Sendungen des Schweizer Fernsehens. www.patrickrohr.ch