Wie uns die tägliche Portion Glutamat abhängig macht 24
Nationalpärke Schweiz
Wo sich Wertschöpfung und Naturschutz die Hand reichen 36
Solarenergie
Röbi Koller auf Solarmission im peruanischen Hochland 54
LEBEN SR AU M
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2. Ausbildung Familien–/Organisationsstellen Systemisches Coaching, Psych. Beratung
Intensive berufs– und lebensbegleitende Ausbildung für Therapeuten, Coaches, Führungskräfte & interessierte Privatpersonen. Sie möchten die Aufstellungsarbeit und andere systemische Coaching– und Therapiemethoden praxisorientiert und fundiert kennenlernen und anwenden können? Start Frühjahr 2010.
Kopfschmerzen sind die am stärksten verbreitete Form von Alltagsbeschwerden. Meistens handelt es sich um Spannungskopfschmerzen. Als häufigste Ursache von Kopfschmerzen werden Wetterveränderungen, Stress und Schlafmangel genannt. Kopfschmerzen können jedoch viele weitere Gründe haben, zum Beispiel Bewegungsmangel, Lebensmittel-Unverträglichkeiten, Flüssigkeitsmangel, Augenprobleme, Tumore, Entzündungen und Traumafolgen. Verspannungen bewirken eine Unterversorgung von Körperzonen mit Blut, Sauerstoff und Nährstoffen. Sie führen zu Blockierungen und Stagnationen im Fluss der Lebensenergie. Die Shiatsu-Therapie unterstützt den Organismus darin, körperlich und geistig loszulassen, zu entspannen und eine tiefe innere Ruhe, Öffnung und Weite zu spüren. Im ganzen Körper lösen sich Spannungen auf, die den konkreten Auslösemechanismus der Kopfschmerzen darstellen. Kopfschmerzen haben häufig auch seelisch-geistige Ursachen. Die Shiatsu-Behandlung unterstützt die Selbstregulierungsfähigkeit des Organismus auf allen diesen Ebenen. Shiatsu-TherapeutInnen unterstützen KlientInnen im begleitenden Gespräch darin, mögliche Zusammenhänge zwischen Kopfschmerzen und Lebenssituation zu erkennen.
Ein Beispiel aus der Praxis
Die Klientin ist Mitte Dreissig, Mutter eines Kleinkinds und teilzeitlich berufstätig. Sie leidet unter allgemeinen Kopfschmerzen. In der ersten Shiatsu-Behandlung zeigt sich, dass Nacken- und Schultermuskulatur besonders stark verspannt sind. Der ganze Körper hat eine hohe Grundspannung. Er wirkt zusammengezogen, das Bindegewebe etwas starr und „verklebt“. Für die Klientin fühlt es sich an, als ob zu wenig Raum für sie selbst vorhanden wäre. Die Behandlungen fokussieren sich darauf, Spannungen zu lösen, Flexibilität, Bewegung und Fluss im Körper anzuregen und die Themen Erden, Vertrauen und „Raum für sich selbst“ zu stärken. Begleitend zur Behandlung erlernt die Klientin einfache Übungen, welche in ihren Tagesablauf integriert werden können. Diese helfen ihr, sich zu entspannen und unterstützen die behandlungsrelevanten Themen. Sie nutzt das therapeutische Gespräch als Standortbestimmung und wird sich der Veränderungen bewusst, die ihre Lebensweise seit der Geburt ihres Kindes erfahren hat. Die Behandlungs-Serie kann abgeschlossen werden, nachdem die Kopfschmerzen nachhaltig verschwunden sind. Das körperliche und seelische Befinden hat sich deutlich verbessert. Die Klientin übernimmt Selbstverantwortung für die eigene Gesundheit.
Wo finden Sie Zusatzinformationen und qualifizierte TherapeutInnen? Weitere Informationen über Shiatsu und das Mitglieder-Verzeichnis des Berufsverbands erhalten Sie über www.shiatsuverband.ch oder die Geschäftsstelle: Shiatsu Gesellschaft Schweiz, Postfach 350, 5430 Wettingen, Tel 056 427 15 73. Die Verbandsmitgliedschaft ist mit hohen Anforderungen an die berufliche Ausbildung und Praxisführung verbunden. Entscheiden Sie sich für professionelle Qualität, wenn es um Ihre Gesundheit und Lebensqualität geht. Bei Beschwerden und Krankheiten ist zudem eine schul- oder alternativmedizinischeAbklärungangezeigt.
Bist du dir bewusst...
Bist du dir bewusst...
...dass Schlafstörungen, Ängste, Depressionen, Stressgefühle, Verspannungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Suchtprobleme, Burn-out, fehlende Energie, Schmerzen, etc. nicht zum dauerhaften Problem werden dürfen/müssen?
Bist du dir bewusst, dass Alternativtherapien schon sehr oft erfolgreich vermitteln konnten?
Wir bieten verschiedene alternative Behandlungsformen an, die von solide ausgebildeten und erfahrenen Personen ausgeführt werden.
Eine Beratung ist unverbindlich. Wir sind gerne für dich da!
Lustlos
Männer: lernt endlich reden
Süchtig
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Nationalpärke Schweiz
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Solarenergie
Röbi Koller auf Solarmission im peruanischen Hochland 54
Rundum gesund
Liebe Leserin, lieber Leser
Dass der gesundheitliche Mehrwert biologisch produzierter Nahrungsmittel gegenüber konventionellen in vielen
Fällen keiner ist, haben wir in dieser Zeitschrift auch schon thematisiert («natürlich leben» 10-08). Eine kürzlich im American Journal of Clinical Nutrition erschienene Metastudie, die 162 wissenschaftliche Arbeiten der letzten 50 Jahre auswertete, kommt zum selben Schluss. Wie sich extremistisches Schlankheits- und Gesundheitsdenken auf die Lebensqualität auswirkt, bringt Nicole Amrein alias Öko-Lisa auf Seite 56 auf den Punkt: Genussverzicht und Frust.
kel ab Seite 24. Wobei hier wahrscheinlich ebenso vor allem das «gesunde» Mass entscheidend ist.
Auch intakte Naturräume und Landschaften wirken positiv auf unsere Gesundheit.
Das kann man natürlich auch umgekehrt sehen: eine gesunde und bewusste Lebensweise bedeutet mehr Lebensfreude. Diese Sicht ist mir persönlich näher. Dabei ist es aus ernährungsphysiologischer Sicht wohl zweitrangig, ob wir ausschliesslich Lebensmittel in Bioqualität konsumieren oder nicht.
Am Glutamat und an dessen gesundheitlichen Auswirkungen scheiden sich die Geister ebenfalls. Eine kritische Sicht auf den in Nahrungsmitteln omnipräsenten Geschmacksverstärker wirft die Ernährungswissenschaftlerin Ulrike Gonder in ihrem Arti-
Dass sich eine gesunde Lebensweise auch positiv auf die Sexualität auswirkt, das zeigt der Artikel ab Seite 10 über sexuelle Funktionsstörungen. Und zudem: dass in erster Linie die betroffenen Männer über das Tabuthema reden sollten. Denn um Abhilfe zu schaffen, müssen die Probleme angesprochen werden.
Ein Argument von Umweltschützern für die Erhaltung intakter Naturräume ist deren positive Wirkung auf die psychische Gesundheit des Menschen. Auch aus diesem Grund sind die zahlreichen Initiativen und Projektideen zu begrüssen, die die Schweiz zu einem Netzwerk aus zahlreichen Naturparks machen wollen, seit der Bund entsprechende Fördermittel zur Verfügung stellt. Unter welchen Voraussetzungen die Projekte auch langfristig Erfolg haben und wo die Stolpersteine bei der Realisierung liegen, beleuchtet die Geschichte ab Seite 36.
Herzlich Ihr
Redaktor
Entzündungen
Entzündungen
Ursache vieler Krankheiten und Schmerzen!
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Was haben Arthrose, Knie- und Rückenschmerzen, PMS (Prämenstruales Syndrom), hohe Cholesterinwerte, Depression, Burn-out Syndrom und viele andere Krankheiten gemeinsam?
Experten sind sich einig: Nach neusten Erkenntnissen ist eine dauerhafte Entzündung Gift für unseren Körper –und vermutlich hauptverantwortlich für zahlreiche Zivilisationskrankheiten.
Für unsere Leser verschenken wir im Wert von Fr. 12.–, solange Vorrat, eine Ausgabe des neu erschienen Büchleins von
Dr.Tina Sampalis M.D.Ph.D «Entzündungen»
In diesem wertvollen Ratgeber erfahren Sie allgemein verständliche Zusammenhänge über den Entzündungsstress und vor allem wie Sie durch die gezielte Auswahl der richtigen Lebensmittel dem Entzündungsstress entgehen können.
Lesen Sie im Büchlein von Dr. Tina Sampalis was diese Entdeckung so einzigartig macht und wie es Ihr Leben verändern kann.
GUTSCHEIN
Für ein Gratisexemplar des neuen Büchleins «Entzündungen» von Dr. Tina Sampalis im Wert von Fr. 12.–
Meinen herzlichsten Dank an die Damen Marion Kaden und Ursina Arnold. Es ist so unglaublich wichtig, dass man die jungen Frauen wieder dieses Wunder der Geburt als eben dieses Wunder erleben lässt und ihnen auch nahe bringt, wie wichtig dieses Erlebnis für ihr Selbstverständnis als Frau und Mutter und auch für das Kind ist.
Die Angst, mit der sich so manches, wie geplanter Kaiserschnitt und PDA «verkaufen» lässt, kann wirklich ein grosses Hindernis zum guten Verlauf der Geburt sein und Schmerzmittel fast unumgänglich machen. EFT (Emotional Freedom Techniques), auf deutsch auch Klopfakupunktur genannt, hilft schnell, effizient und nachhaltig, Ängste anzugehen und Vertrauen in den eigenen Körper und die eigenen Kräfte aufzubauen.
Christina Hurst-Prager, per Mail
Öko-Lisa und Carte Blanche
«natürlich leben» 8-09
Wenn bei uns das neue «natürlich leben» kommt, lese ich immer zuerst die Öko-Lisa und dann Thomas Widmer. Beide schreiben so witzig und unterhaltsam – und bei beiden hat es so viele «Wahrheiten» drin.
Jelah Sidler, Ruswil
Garten der Lust
«natürlich leben» 7-09
Als Beraterin für natürliche Empfängnisregelung (NER), hat mich der Hinweis auf die Möglichkeit der Selbstbeobachtung und das Bewusstwerden der Fruchtbarkeit sehr gefreut. Ich bedaure, dass die weltweit bewährte sympto-thermale Methode nach Rötzer leider nicht erwähnt wurde. Zum Vermeiden einer Schwangerschaft hat diese einen sehr guten Pearl-Index, der kleiner ist als eins.
Liebesleben
Liebesleben
Naturheilkunde und Sexualität
Naturheilkunde und Sexualität Seite 10
Es lassen sich sogar Tage ermitteln an denen der Pearl-Index null ist, also eine Schwangerschaft gar nicht eintreten kann. Da alle Verhütungsmittel in den fruchtbaren Tagen eine höhere Versagerquote haben, finde ich den Rat, in dieser Zeit Kondome oder andere Barriereverfahren anzuwenden sehr kühn. (Das hat auch mit «natürlich» nichts mehr zu tun.)
Dazu noch ein Hinweis zum Mönchspfeffer: Dieser erhöht bei der Frau die Fruchtbarkeit und hat auch eine regulierende Wirkung auf den Zyklus.
Natürliche Empfängnisregelung erfordert das partnerschaftliche Gespräch, was die Liebe vertieft und das Vertrauen stärkt. Beide tragen die Verantwortung gemeinsam. Die periodische Enthaltsamkeit bringt Spannung in die Beziehung und bietet dem Mann eine neue Möglichkeit, seine Liebe zu zeigen.
Frauen, die NER praktizieren, leben sehr gesund und verursachen keine Folgekosten. Sie belasten weder das Gesundheitswesen noch die Umwelt (z. B. mit Hormonen im Wasser).
Briefe an «natürlich leben» Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-leben.ch oder: «natürlich leben», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51
Die Rückeroberung Die Natur holt sich unsere Städte zurück 36
Gewalt gegen Frauen In Kriegsgebieten Alltag – in der Schweiz auch 48 Nichts für Würstchen Vegetarischer Grillspass für höchsten Genuss 26
Zum Selbstunterricht kann ich das didaktisch gut aufgebaute Handbuch von Josef Rötzer («Natürliche Empfängnisregelung», Verlag Herder) sehr empfehlen. Kati Gabathuler, Rorschach
Natürlich für Sammler
Seit
1986 sammeln wir alle NatürlichAusgaben. 1986–2000 wurden gelocht und in Ordnern archiviert. Die Jahrgänge 2000 bis heute sind gestapelt. Da wir höchst selten ein altes Heft nachlesen, möchten wir unsere Sammlung gratis jemandem weitergeben. Interessenten können sich unter wr.schneiter@tele2 melden. Werner Schneiter, Biel
Ohne Chef ins Bett
«natürlich leben» 7-09
Ich gratuliere herzlich zu dem Artikel. Das ist ja super spannend. Ich habe verzweifelt nur schon nach Hotels gesucht, die das W-Lan zumindest in der Nacht auszuschalten bereit sind. Es ist nicht einfach und wird immer schwieriger. Natürlich betrifft das nicht nur die Ferien, als elektrosensibler Mensch kommt man immer mehr an die Kasse, es ist manchmal zum Heulen.
Peter Meierhofer, Zürich
Der Sprung ins kalte Nass
«natürlich leben» 7-09
Das Pendant von Nicole Amrein wäre wohl Beda Stadler. Im Kreise der Ideologien sitzen die Exponenten ja bekanntlich immer «Arsch an Arsch» und produzieren ihre Arschbomben, je nach zweckdienlicher Optik und dem Ufer, an dem sie sitzen.
Auch wir haben ein Schwimmbad, integriert in unseren biologischen Naturgarten, das seit über 30 Jahren. Wir sparen Wasser und überlegen uns immer, was wir mit unserem Konsumverhalten auslösen, im Positiven und im Negativen. Unser ökologischer Fussabdruck befindet sich bestimmt an vorbildlicher Position. Wir schätzen auch alle noch so kleinen Anregungen, welche uns zu noch weiteren Optimierungen motivieren.
Auf den zwei Seiten erblicken wir, ausser einer ideologisch geprägten Schelte und ein paar Scherenschnittpassagen
wenig Brauchbares. Die Öko-Lisa könnte so schnell zum Öko-Lisi werden. Das Ziel dürfte aber wohl ohnehin eher die Werbung für die Bücher von Frau Amrein sein. Zum Glück geben die übrigen Artikel mehr her. Die Pflanzen von Heinz Knieriemens Fenchelsamen gedeihen übrigens prächtig und finden weitere Abnehmer.
Urs Bernasconi, Wangen
Des Mannes zweitbestes Stück «natürlich leben» 7-09
Die fundierten Darstellungen von Heinz Knieriemen zum Thema «Prostatakrebs» und der Leserbrief von R. H. aus Bern («Schwache Blase») mit der Stellungnahme von Sabine Hurni in ihrer Juli-Ausgabe, möchte ich aus eigener Erfahrung ergänzen: Stephen Chang stellt in seinem Buch «Tao der ganzheitlichen Selbstheilung» (Ullstein-Verlag) seine Erfahrungen mit medikamentenfreier Selbstbehandlung vor, bei der auch erfolgreiche Prostata-Behandlungen bei Prostata-Vergrösserung – und selbst bei Krebs – dokumentiert sind.
Ich wende diese Behandlungs-Empfehlungen seit etwa einem Jahr konsequent an und konnte nach und nach einen deut-
lich wahrnehmbaren Erfolg feststellen, das heisst die Vergrösserung der Prostata ging langsam zurück, und das ohne ärztliche Hilfe oder Beratung.
Es ist zwar nicht auszuschliessen, dass dabei eine gewisse Selbstsuggestion unterschwellig auch einen Einfluss ausübt, aber auch hier gilt letztlich sinngemäss: «Wer heilt und damit Erfolg hat, hat recht!»
Paulus Johannes Lehmann, Achberg (D)
Auf zu neuen Ufern «natürlich leben» 6-09
Ergänzend zu Ihrem informativen Artikel möchte ich auf die unabhängige Beratungsstelle «appella» hinweisen. Sie bietet im Bereich Wechseljahre telefonisch und online kostenlose Information und Beratung. Zusätzlich vermittelt «appella» ausgewählte Fachleute aus der Schul- und Komplementärmedizin. Wie sich die Diskussion um die Hormonsubstitution im Bewusstsein niedergeschlagen hat, erfährt «appella» in seinem Arbeitsalltag: Die Frauen sind kritischer geworden und hinterfragen den Umgang mit der Hormonersatztherapie. Franziska Wirz, «appella» Telefon- und Onlineberatung, www.appella.ch, Tel. 044 273 06 60
Exklusiv: Bildschirmschoner von «natürlich leben»
Neu steht unseren Leserinnen und Lesern auf unserer Homepage der «natürlich leben»-Bildschirmschoner zum Gratis-Download zur Verfügung. Der Bildschirmschoner bietet Ihnen jederzeit allgemeine News und aktuelle Meldungen aus «natürlich leben» übersichtlich und ansprechend aufbereitet. Da die Interessen und Bedürfnisse der User so verschieden sind wie diese selbst, lässt sich der Bildschirmschoner spielend leicht individuell einrichten – damit Sie nur die Informationen bekommen, die Sie wirklich wollen. Den Bildschirmschoner können Sie auf www.natuerlichleben.ch kostenlos herunterladen.
Gesundheit
Tipp _Ohne Medikamente gegen Kopfweh
Es gibt mehrere nicht-medikamentöse Verfahren gegen Migräne und Kopfweh, deren wissenschaftlicher Nutzen inzwischen nachgewiesen ist und beispielsweise von der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) empfohlen werden. Dazu zählen:
l Entspannung: Sie zählt zu den wirkungsvollsten Verfahren in der Verhaltenstherapie. Entspannung kann sowohl akute Spannungskopfschmerzen lindern als auch Kopfweh vorbeugen. Speziell geeignet sind hier Yogaübungen.
l Biofeedback: Weitere Informationen zu den Verfahren und Adressen von Therapeuten gibt es unter www.meditech-schweiz.ch.
l Kognitive Verhaltenstherapie: Bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von chronischen Kopfschmerzen und Migräne spielen oft ungünstige Verhaltensweisen und Stress eine wichtige Rolle. kel
_ Mehr Infos und Adressen unter www.sgvt-sstcc.ch
Lesen _Ich bin dann mal entspannt
Osteoporose _Zu wenig Magensäure
Forscher des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf haben nachgewiesen, dass ein krankhaft erhöhter pH-Wert des Magens, also eine verminderte Bildung von Magensäure, die Knochen schwächt und zu Osteoporose führt. Das zu wenig saure Magenmilieu stört die Aufnahme von Kalzium aus der Nahrung, was sich auf den Knochenaufbau auswirkt. Auch gewisse Medikamente stören die Magensäurebildung und können langfristig unter Umständen Probleme verursachen. Bei Osteoporose-Patienten mit erhöhtem Magen-pH ist wegen der gestörten Kalziumaufnahme zudem die gängige Behandlung mit Kalziumkarbonat zu hinterfragen. ajo
Stress gilt als einer der grössten Risikofaktoren für die Gesundheit. Besonders Frauen mit Mehrfachbelastungen durch Beruf, Familie und Haushalt geraten leicht in die Stressfalle. Standard-Tipps helfen meist wenig, da jede Frau anders ist – dementsprechend auch ihr Stress. Daher ist es wichtig, die individuellen Belastungen zu erkennen und den eigenen Weg aus der Stressfalle zu finden. Wie das gelingt, beschreibt «natürlich leben»-Autorin Stella Cornelius-Koch in ihrem Buch.
_ Stella Cornelius-Koch: «Ich bin dann mal entspannt», Verlag Droemer Knaur 2009, Fr. 14.90
Gratis: die praktischen eBooks von «natürlich leben»
Auf unser er Homepage gibt es mittlerweile fünf eBooks gratis zum Download. Ob in «Gut essen!», «Die 20 besten Heilkräuter», «Fit in den Frühling», «Wandern und Geniessen» oder «Naturheilkunde für werdende Mütter»: Die eBooks bieten eine Fülle von Anregungen, Hilfe und wichtige Informationen für ein gesundes, nachhaltiges und genussvolles Leben.
Die eBooks können Sie gratis herunterladen, ausdrucken und per Mail an Freunde verschicken.
_ Die eBooks von «natürlich leben» kostenlos auf www.natuerlich-leben.ch
Heilpflanzen _Lavendel gegen Stress
Linalool, das in ätherischen Ölen aus Lavendel, Koriander, Zimt oder Ingwer vorkommt, hat eine stresslindernde Wirkung. Dies konnten japanische Wissenschaftler kürzlich anhand von Tierversuchen nachweisen. Akio Nakamura vom Technical Research Center in Kawasaki und seine Kollegen setzten Ratten Stresssituationen aus und gaben der Hälfte der Tiere Linalool zur Inhalation.
Blutuntersuchungen zeigten, dass der Gehalt an bei Stress produzierten weissen Blutkörperchen nur bei den nicht mit Linalool behandelten Nagern anstieg. Bei den Ratten, die Linalool verabreicht erhielten, blieb er hingegen im normalen Bereich. Zudem verminderte das Linalool die Aktivität zahlreicher Gene, die bei Stresssituationen üblicherweise besonders aktiv sind. ajo
Lustfrust
Ein Drittel aller Frauen und Männer leiden an sexuellen Funktionsstörungen. Das Thema ist vor allem bei Männern tabu. Doch um Abhilfe zu schaffen, müssen die Probleme angesprochen werden. Teil 3
Text Marion Kaden
Sex sells lautet die Devise der Werbewelt. Täglich und überall werden Konsumenten mit nackten, bereitwilligen Körpern konfrontiert, die sich wolllüstig um irgendwelche Produkte winden. Doch was ist mit Menschen, die keine Lust haben oder die Probleme mit ihrer Sexualität haben? Abhilfe versprechen zahlreiche Präparate der Pharmaindustrie. Damit Viagra und Co. auch unter die Leute kommen, betreiben findige Werbeagenturen und Professoren sogenanntes Disease Mongering: Sie erfinden Erkrankungen, die es früher nicht gab. So wird zum Beispiel seit Neuestem der vorzeitige Samenerguss des Mannes (Ejaculatio praecox) – eigentlich Ausdruck überschäumender Lebensfreude – zu einer zu behandelnden Krankheit erhoben.
Ewig jung und allzeit bereit
Die Medikalisierung normaler Lebensereignisse hat ihren Höhepunkt wohl noch nicht erreicht. Dabei ist ihr schon einiges vorausgegangen. Pharmafirmen haben für die Wechseljahre der Frau vieles parat. Um naturbedingte Körperveränderungen wie vermehrte Faltenbildung zu beschränken wird älteren Frauen unter dem Versprechen ewiger Jugend etwa eine Hormon-Ersatz-Therapie empfohlen.
Gleichzeitig soll diese statistischen Krankheitsrisiken alternder Frauen den Garaus machen. Seit die Präparate aber durch Todesfälle in die Schlagzeilen gerieten, sind die Empfehlungen zwar leiser geworden, die Verwendung jedoch lange noch nicht gestoppt.
Für Männer jeden Alters gibt es seit über zehn Jahren den Wirkstoff Sildenafil, besser bekannt unter dem Namen Viagra.
Der Hersteller Pfizer macht gigantische Gewinne, indem er Männer dort packt, wo sie empfindlich sind: bei ihrer sexuellen Leistungsfähigkeit.
Die Umsätze für Hormonersatzpräparate für ältere Männer, die durch Testosterongaben einen angeblichen AndrogenMangel beheben sollen, kamen hingegen bis heute nicht richtig in Gang. Denn die Produktion männlicher Hormone sinkt auch im Alter nur marginal.
Zur veränderten Bewertung der Sexualität gehört auch die in der westlichen Welt verlängerte Lebenserwartung. Neben den eingeforderten Ansprüchen auf eine gute Lebensqualität wird ebenso eine befriedigende Sexualität bis ins hohe Alter erwartet. Nicht zuletzt spielen auch gewandelte Beziehungsvorstellungen eine Rolle. Zumindest im Westen ist die Ehe keine reine Zweckgemeinschaft mit vorrangig wirtschaftlichen Zielen mehr. Als unsere Ur-Ur-Grosseltern noch lebten, war Sex hingegen vorwiegend dazu da, um Arbeitskräfte zu zeugen, die Nachkommenschaft zu sichern und damit vor allem für die Absicherung im Alter zu sorgen. Dabei wurde Sex als unabwendbarer, oft mit Angst besetzter und zu erleidender Teil der ehelichen und sozialen Pflichten hingenommen oder absolviert.
«Die Vorstellung, dass Sex quasi als Dienstleistung zu einer Partnerschaft gehört, kommt selbst heute noch bei manchen jungen Frauen vor», sagt Irene Aebischer aus Burgdorf BE. Die Sexualberaterin arbeitet für eine Familienberatungsstelle und hat vorwiegend mit Frauen zu tun. «Besonders junge Frauen fühlen sich oft unter Druck», so Aebischer. «Sie kommen zu mir, weil sie den Eindruck haben, dass
etwas mit ihnen nicht stimme.» Die Frauen versuchen, die Wahnbilder der Medien von Dauergeilheit oder Superpotenz mit ihren eigenen Erfahrungswerten in Übereinstimmung zu bringen.
Passive Männer
Dabei machen sie meist ganz andere Erfahrungen, als die medialen Vorbilder sie liefern: Sie haben entweder keine Lust, weniger Lust als ihr Partner oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Andere wissen wenig oder fast gar nichts über ihren Körper. «Einige haben noch nie ihre Klitoris angefasst; andere wollen wissen, wie ein Orgasmus funktioniert und stellen dann fest, dass sie noch keinen gehabt haben», sagt Aebischer. Der Sexualberaterin geht es darum, Frauen ihre eigene Sexualität nahezubringen. «Wichtig für meine Klientinnen kann nur sein: Was bedeutet Sexualität für mich selbst, was für Bedürfnisse und Wünsche habe ich – und nicht, was kann ich mit Reizwäsche bei irgendwem erreichen.»
Aebischer ist überzeugt, dass eine erfüllte Sexualität erlernbar ist. Neben Gesprächen bietet sie Körperarbeit oder
Atemtechniken an und führt Frauen schrittweise an sinnlich-sexuelle Erfahrungen heran. «Leider finden wenige Männer in die Beratungsstelle», bedauert sie. Dabei gäbe es mit ihnen ebenso viel zu besprechen: Verhütung, die unterschiedlichen erogenen Zonen der Geschlechter oder die Vorlieben – schliesslich sei Sex ein gemeinsames Erlebnis.
Während Frauen häufiger wegen ihres Leidensdrucks oder einem Verantwortungsgefühl für das Funktionieren der Partnerschaft um Hilfe bitten, verhalten sich die meisten Männer passiv. Dabei betreffen sexuelle Störungen ebenso Männer. Das zeigt etwa eine 2008 publizierte Studie von Edson Moreira von der Oswald Cruz Foundation in Bahia, Brasilien, und seinen Kollegen, die weltweit 13 700 Männer zu sexuellen Dysfunktionen befragt haben: 23 Prozent der Männer gaben an, unter vorzeitigem Samenerguss zu leiden, 21 Prozent berichteten von Erektionsproblemen und 18 Prozent beklagten mangelnde sexuelle Lust.
«Trotz des oft offensichtlichen Bedarfs reden Männer selten über ihre sexuellen Probleme», sagt Kurt April, Psychiater aus Horgen ZH. Um den Männern einen Ausweg aus ihrem Dilemma anzubieten, fordert April seine ärztlichen Kollegen auf, Gespräche anzubieten. In seiner kürzlich veröffentlichten Arbeit in der Fachzeitschrift Ars Medici stellt April ein grundsätzliches Missverständnis im Arzt-Patienten-Verhältnis fest: Viele Ärzte gingen davon aus, dass Patienten ihre sexuellen Probleme von selbst ansprächen; die meisten Patienten dagegen erwarteten, dass der Arzt auf sie zu komme. «Ärzte müssen
bewusst einen Tabubruch begehen und in der Konsultation das sensible Thema offen sowie feinfühlig mit berücksichtigen», fordert der Psychiater.
Durch das ärztliche Entgegenkommen finden manche den Mut, über ihre sexuellen Störungen zu reden. «Zwei Drittel der Patienten, die wegen Erektionsstörungen den Hausarzt aufsuchen, wünschen jedoch die Verordnung eines Medikaments, ohne Gespräch und Anamnese», so April. Von dieser Option will der Pyschiater allerdings nichts wissen. «Sexuelle Störungen können sehr unterschiedliche Ursachen haben und müssen abgeklärt werden, bevor eine Therapie beginnt.»
Nebenwirkung Lustlosigkeit Sexualität ist ein komplexes Zusammenwirken der menschlichen Psyche, dem Nerven- und Hormonsystem sowie von psychosozialen Einflüssen. Sie ist anfällig und leicht negativ beeinflussbar, zum Beispiel durch Stress oder Partnerschaftsprobleme. Auch biologische Risikofaktoren wie Rauchen, Alkohol oder Krankheiten können wichtig sein. Häufige Erkrankungen, in deren Verlauf es zu sexuellen Störungen kommen kann, sind unter anderem Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Arterienverkalkung, Zuckerkrankheit, Depressionen oder Krebs. Die Hauptursache dabei sind weniger die Erkrankungen selbst, sondern die verordneten Medikamente, die als Nebenwirkungen oft sexuelle Probleme mit sich bringen können. «Hausärzte sollen vor der Verschreibung ihre Patienten über solche Nebenwirkungen informieren, diese dürfen nicht erst aus dem Beipackzettel erfahren, dass ihr Bluthochdruckmittel oder Antidepressivum auch sexuelle Störungen hervorrufen kann», findet April. Der Arzt solle im Gespräch abklären, wie wichtig dem einzelnen Patienten die gelebte Sexualität sei, um ihm therapiebedingte Einschränkungen oder Leiden zu ersparen. Wenn die Patienten Sexualität als wichtiges Element ihres Lebens betrachten, sollten Ärzte immer nach Alternativen suchen, meint April. So besteht häufig die Möglichkeit Erektionsstörungen auslösende Bluthochdruckmittel durch andere
Tipps für den Alltag
1 Für jedes Alter gilt:
Zelebrieren Sie Ihr Liebesleben (Kerzen, Musik etc.) und schenken Sie sich gemeinsam Zeit.
2 Zeigen Sie Ihre Lust und Ihr Verlangen
Thematisieren Sie Ihre Bedürfnisse. Auch Abneigungen sollten zur Sprache kommen.
3 Vermeiden Sie Gewohnheit z. B. Sex an bestimmten Wochentagen oder zu immer gleicher Zeit.
4 Gleitmittel
sind wertvolle Hilfsmittel für Jung und Alt. Schämen Sie sich nicht, diese im Nachttischchen zu haben.
5 Kreativität
Es muss nicht immer die Missionarsstellung sein.
6 Medikamente
Viele Medikamente haben untereinander Wechselwirkungen, was oft Unlust und andere sexuelle Probleme bewirken kann. Eine vertrauensvolle Rücksprache mit dem Arzt und ein Medikamentenwechsel können helfen.
Schweiz
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Blutdrucksenker zu ersetzen. Schwieriger ist die Situation bei Männern, die mehrere Medikamente gleichzeitig verordnet bekommen. Dies betrifft meist Ältere. Viele leiden an Impotenz eben wegen nicht mehr zu kontrollierenden Nebenwirkungen vieler Medikamente.
Sex ist mehr als Sex Es gibt auch sexuelle Funktionsstörungen, die organisch bedingt sind. Beim Mann kann beispielsweise eine zu enge Vorhaut Schmerzen beim Geschlechtsverkehr verursachen. Die Lösung dieses Problems liegt in einem kurzen operativen Eingriff. Frauen können durch Harn- oder Scheideninfektionen Schmerzen beim Sex haben. Eine richtige Therapie solcher Infektionen und der Rückfallneigung kann sexuelle Probleme nachhaltig beheben.
Bei Frauen während und nach den Wechseljahren entstehen manchmal Probleme durch die verringerte Produktion von Geschlechtshormonen. Diese reduzieren unter anderem die Feuchtigkeit der Scheide. Schleimhautrisse, kleinere Blutungen oder Schmerzen können die Folge sein. Gleitmittel können hier Abhilfe schaffen.
Bei all den Problemen wird oft vergessen, dass Sex mit Liebe und Lebensfreude einhergeht. Die medial verkaufte Sexualität kommt einer Ware gleich, die nur mit Geilheit oder Leistung zu tun hat. Sexualität ist jedoch mehr: tief empfundene Nähe, intensive Lust, Freude, Vertrautheit, Glück.
Zum lustvollen Sex kann ein ausgiebiges Vorspiel mit Massage, Streicheln, Küssen, Lecken gehören. Zeit spielt eine grosse Rolle wie auch Genuss, Spass oder Mut zum Experimentieren. Zum A und O gehört ebenso der Austausch über den
gemeinsamen Sex. Denn ohne das Mitteilen der Vorlieben oder Bedürfnisse kommt es leicht zu Missverständnissen. Nicht zuletzt ist das Aufzeigen eigener Grenzen wichtig. Wenn Paare oder Singles alleine nicht weiterkommen, können sie sich Hilfe holen. Familienberatungsstellen stehen auch älteren Menschen offen. Wer tiefer liegende Probleme, etwa sexueller Missbrauch in der Kindheit, vermutet, sollte sich an Psychotherapeuten oder Psychiater wenden.
Manche Therapeuten sehen in Unlust oder mangelndem Sex zwischen den Partnern ein Zeichen für partnerschaftliche Probleme. Andere sehen in auftretenden sexuellen Problemen nur den Ausdruck einer verkrampften oder verklemmten Lebenshaltung. Sie schöpfen zur Überwindung derselben aus einer schier unüberblickbaren Palette sinnlicher Selbstund Körpererfahrungstechniken.
Doch gleich welcher Weg zu mehr Freude und Sinneslust beim Sex beschritten wird: Es sollte der eigene und selbst bestimmte sein. u
Ansätze der Naturmedizin
Wie in der Schulmedizin folgt aufgrund der diagnostizierten Probleme auch die Vorgehensweise in der Alternativmedizin: l Führen Medikamente z. B. bei einem übergewichtsbedingten Bluthochdruck zu Erektionsstörungen, kann ein entgiftendes Gewichtsreduktionsprogramm mit spezieller Ernährung den Medikamentenbedarf verringern.
l Findet sich ein eher im Bereich gestörter Unterleibsdurchblutung liegendes sexuelles Problem, sind oftmals wassertherapeutische Kneipp-Therapien wirksam.
l Vor allem im Organischen liegende Funktionsstörungen verringern sich oft beeindruckend rasch durch eine Neuraltherapie. Auch wenn diese Behandlung vielleicht keine Heilung bewirken kann, fühlen sich viele Patienten in hohem Masse motiviert, nach dauerhaften Lösungen ihres Problems zu suchen.
l Handelt es sich um Seele und Geist betreffende Erkrankungen, die sich im Bereich der Sexualität störend auswirken, kann eine homöopathische Konstitutionsbehandlung eine grosse Hilfe sein.
Surftipps
_ www.natuerlich-leben.ch/surftipps
Zähne zeigen
Parodontose kann einem den Genuss des herbstlichen Zwetschgenkompotts gründlich verderben. Das lädierte Zahnfleisch braucht aber die richtige Pflege, keine Schonung.
Text Sabine Hurni
Es begann mit einer Druckempfindlichkeit beim Zähneputzen. Nur ein diffuser Schmerz, ganz hinten, gut versteckt zwischen den Backenzähnen und der Wange. «Lieber nicht zu stark putzen», sagte sich Nadine Heimberg und behandelte die schmerzende Stelle eher stiefmütterlich. Das war allerdings genau die falsche Strategie. Das Zahnfleisch bildete sich zurück, was den Zahnhals eines Backenzahns freilegte und diesen äusserst empfindlich auf Kälte, Hitze und Süssigkeiten machte. «Diesen Schmerz konnte ich nicht mehr ignorieren», sagt sie und befolgt seither pflichtbewusst die Weisungen des Zahnarztes: weiche Zahnbürste, Zahnpaste ohne Schleifstoffe, tägliches Zahnseideln und jährliche Zahnreinigungen bei der Dentalhygienikerin.
Diese Empfehlungen sind berechtigt. Die Mundhöhle beherbergt nämlich mehr als 600 verschiedene Bakterienarten, die sich in jedem Winkel des Mundes und der Zähne verstecken. Nicht alle sind für die Mundgesundheit gefährlich. Während die Mehrheit der Bakterien für eine gesunde Mundflora sorgt, sind einige für den Zahnbelag (Plaque) auf der Zahnoberfläche, am Zahnfleischrand und in den Zahnzwischenräumen verantwortlich. Tägliches, gründliches Zähneputzen entfernt diesen Zahnbelag. Die Zähne fühlen sich wieder glatt an. Wird der Belag jedoch aufgrund falscher und mangelhafter Mundhygiene unzureichend entfernt, können Giftstoffe bestimmter Bakterien in das Zahnfleisch dringen und eine Zahnfleischentzündung verursachen. Typische Anzeichen dafür sind Rötungen des Zahnfleisches, Schwellungen und eine Neigung zu Blutungen beim Zähneputzen oder Kauen.
Zahnhygiene täglich
Die Bakterien lassen sich mit Streicheleinheiten mit der Zahnbürste leider nicht entfernen. Wenn sich eine Zahnfleischentzündung ankündigt ist deshalb der Gang zum Zahnarzt unumgänglich: Zahnstein entfernen lassen, allfällige Zahnfleischtaschen, die immer gefüllt sind mit schädlichen Bakterien, ausspülen lassen und die Bakterienflora im Mund wieder ins Lot bringen. Bleiben die Bakterien im Mund, ge
langen die Entzündungsstoffe früher oder später ins Blut und können das Immunsystem allgemein schwächen, das Risiko für Durchblutungsstörungen des Herzmuskels erhöhen und sogar Schlaganfälle sowie Blutgerinnsel an den Beinvenen begünstigen.
Einmal im Jahr ein Arztbesuch löst das Zahnfleischproblem allerdings nicht. Nur die tägliche Zahnhygiene zu Hause bringt längerfristig einen Erfolg. Das musste auch Nadine Heimberg einsehen. Ihr Zahnfleisch ist derart empfindlich, dass es in Stresssituationen sofort reagiert.
Seit die 40jährige Frau ihre Zähne täglich mit der elektrischen Zahnbürste putzt und dabei gleichzeitig das Zahnfleisch massiert, hat sie die Parodontose aber im Griff. «Sobald ein Zahn reagiert, massiere ich das Zahnfleisch sanft von der Wurzel hin zum Zahn», erklärt sie. Sie sieht ihre Zahnfleischprobleme eindeutig als Stressbarometer, nimmt die Druckempfindlichkeit heute ernst und nutzt das Körpersignal, um gegebenenfalls wieder mal auszuspannen oder früh schlafen zu gehen. Neben der mechanischen Entfernung der Bakterien und der regelmässigen Zahnfleischmassage kommen bei ihr auch Desinfektionsmittel zum Einsatz, welche die Bakterien abtöten. So zum Beispiel Chlorhexidin, das in vielen Zahngels, Mundsprays und Gurgellösungen enthalten ist.
Parodontose natürlich behandeln
Für die Behandlung der Parodontitis übergiesst man 1 bis 2 Teelöffel Ringelblumenblüten mit kochendem Wasser und lässt den Tee 10 Minuten zugedeckt ziehen. Sobald der Aufguss etwas abgekühlt ist, kann der Mund mehrmals täglich damit gespült werden (jeweils frisch zubereiten). Einfacher geht es mit einer Tinktur. 1 bis 2 Teelöffel der Ringelblumentinktur mit 2 Deziliter lauwarmem Wasser verdünnen und den Mund ausgiebig mit dieser Lösung spülen.
Balsam für die Wunden
Wer es lieber natürlich mag, kann auch zu Heilpflanzen greifen, die entzündungswidrig wirken. Die bekanntesten unter ihnen sind Kamillenblüten, Salbeiblätter, Ringelblumenblüten, Myrre und Rathaniawurzeln. Sie alle stärken das Zahnfleisch und machen es weniger anfällig für das Einnisten von Bakterien. Gerade bei starken Entzündungen kann die Ringelblume schnelle Besserung bewirken. Das frische, blühende Kraut der einheimischen Pflanze enthält neben ätherischen Ölen Flavonoide, Glykoside, Carotinoide, Gerbstoffe und Polysaccharide. Diese Wirkstoffkomposition macht die Ringelblume zu einer Heilpflanze die entzündungshemmend wirkt, Bakterien wie auch Pilze abtötet und die Bildung von neuem Gewebe fördert. Ringelblumenumschläge helfen zum Beispiel äusserlich bei schlecht heilenden Wunden, Quetsch, Riss und Schürfwunden, bei Erfrierungen und Verbrennungen. Innerlich, als Mundspülung, kann die Ringelbumentinktur bei sämtlichen entzündlichen Mund und Rachenentzündungen eingesetzt werden. Ringelblumen lachen uns als Zierpflanzen aus so manchem Garten entgegen, gedeihen aber auch wild auf Schuttplätzen, an Wegrändern, entlang von Zäunen und in Rebbergen. Sie können bis zu 60 Zentimeter hoch werden. Markant sind nicht nur die hellgelb bis dunkelorange gefärbten, vollen Blüten. Auch die filzig behaarten, verästelten Stängel unterscheidet sie von anderen Korbblütlern. Ihre Blüten zieren vom Juni bis zum Oktober die mitteleuropäischen Gärten. Wenn der Frost auf sich warten lässt, sind sie sogar bis spät in den Herbst hinein zu sehen. u
Tipps bei Zahnfleischproblemen
l Ölziehen: Täglich morgens nüchtern einen Esslöffel kaltgepresstes Sonnenblumen oder Olivenöl in den Mund nehmen und während 10 bis 20 Minuten das Öl durch die Zähne ziehen. Dadurch gehen die Bakterien in das Öl über. Nach spätestens 20 Minuten soll das Öl ausgespuckt und der Mund kräftig mit lauwarmem Wasser ausgespült werden. Auf keinen Fall schlucken! Das Ölziehen regeneriert die Mundschleimhaut und stärkt indirekt die Verdauungstätigkeit.
l Zungenreinigung: Auf der Zunge siedeln sich Bakterien an. Täglich morgens sollte der pelzige Zungenbelag mit einem Zungenschaber aus Metall entfernt werden. Das stärkt gleichzeitig die Verdauung.
l Säure-Basen-Gleichgewicht: Besteht die Ernährung aus vielen mineralstoffreichen Lebensmitteln wie Gemüse und Früchten zugunsten von Fleisch, Milchprodukten und Süssigkeiten, wirkt sich dies auch günstig auf die Mundflora aus.
«Natürlich leben» im TV
Die Sendung «Gesundheit» mit «Erste Hilfe aus der Natur» auf Tele M1 und TeleTell. Sonntag ab 18.20 Uhr mit stündlicher Wiederholung, Montag bis Samstag gemäss Wochenprogramm.
_ Weitere Infos und Video: www.natuerlich-leben.ch
l Zahnbürste: Elektrische Zahnbürsten mit sehr hoher Tourenzahl sind oft idealer als die herkömmlichen Zahnbürsten. Durch die Vibration werden die Zähne ohne Druck gründlich gereinigt und das Zahnfleisch wird massiert. Es lohnt sich, etwas mehr Geld für eine elektrische Zahnbürste auszugeben. Wer bei den herkömmlichen Zahnbürsten bleibt, sollte möglichst weiche verwenden.
l Zwischenräume: Einmal die Woche die Zahnzwischenräume mit Interdentalbürsten putzen und täglich Zahnseide benutzen. Damit kommt man auch an jene Orte, welche man mit der Zahnbürste nicht erreicht.
l Darmsanierung: Ein Aufbau der Darmflora mit Probioktika stärkt auch sämtliche anderen Schleimhäute im Organismus.
l Nicht rauchen: Rauchen ist Gift für das Zahnfleisch. Der giftige Zigarettenrauch streicht stetig durch die Mundhöhle und mindert sowohl Durchblutung als auch die Abwehrkraft des Zahnfleischs. Das lässt Keime prächtig gedeihen – und dies über viele Jahre hinweg.
l Risikofaktoren meiden: Übergewicht, Stress und schlecht eingestellter Diabetes mellitus können die Parodontitis ebenfalls begünstigen.
Gegen entzündetes Zahnfleisch hilft Ringelblume
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Seit über 20 Jahren setzt sich Heinz Knieriemen für «natürlich leben» kritisch mit den Methoden und den Auswirkungen der Schulmedizin und der Laborwissenschaft auseinander. Im AT Verlag hat er mehrere Bücher herausgegeben, unter anderem über Vitamine, Mineralien und Spurenelemente oder Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und Kosmetika.
Heinz Knieriemen über
Schweine und Grippeviren
Jede normale Wintergrippe fordert mehr Tote als die aktuelle Schweinegrippe. Doch der Medienrummel lässt die Bevölkerung zittern – und Impfstoffhersteller jubeln.
Die Welt lebt in Angst vor der Schweinegrippe, dem H1N1-Virus, der den H5N1-Virus der Vogelgrippe abgelöst hat. Eine sachliche Diskussion über Gefahren für die Gesundheit und eine drohende Pandemie ist nicht möglich, solange Hysterie begleitet von einer cleveren Prosperität herrscht. Jede normale Wintergrippe, die über Europa oder andere Teile der Welt hinweggeht, fordert mehr Tote als die aktuelle Schweinegrippe, ohne dass sie in diesem Ausmass vom Medienrummel begleitet wird. Die Impfstoffproduktion boomt, und die Medien schüren munter die Panikstimmung. Einzig die Schweine nehmen das Ganze gelassen, H1N1 hin oder her.
Folgen der Intensivtierhaltung Angst hemmt das Denken, lähmt und verhindert eine sachlich-kritische Beurteilung. Dabei sollte allein ein Blick in die jüngste Vergangenheit nachdenklich stimmen. Kaum irgendwo zu lesen, geschweige denn in der öffentlichen Diskussion ist die Tatsache, dass nach dem Geflügel nun mit den Schweinen eine weitere, in der Intensivtierhaltung viel geplagte Spezies Warnsignale aussendet. Und um den Bogen noch etwas weiterzuspannen: Bereits vor mehr als zehn Jahren hat uns die Tierseuche Bovine spongiforme Enzephalopathie (BSE), zu deutsch etwa «die
schwammartige Gehirnkrankheit der Rinder» oder umgangssprachlich auch Rinderwahn genannt, heimgesucht. Die durch atypische Eiweisskörper ausgelöste Erkrankung kann auch auf Menschen übertragen werden. Nach den Rindern also das Geflügel und nun die Schweine. Das sollte doch zumindest nachdenklich stimmen.
Schweinegrippe und Irakkrieg
Wie dem biblischen Saulus müsste es uns eigentlich wie Schuppen von den Augen fallen, wenn wir einen kritischen Blick zurückwerfen. Erinnern Sie sich noch an die weissen Pülverchen, die teilweise per Post an Prominente oder Missliebige versandt wurden? Anthrax oder Milzbrand hiess die Seuche, deren Erreger angeblich Saddam Hussein – wie übrigens auch die Pockenviren – in seinem Arsenal als B-Waffen führen sollte. Als Bush und Blair dann den Irakkrieg vom Zaune gebrochen hatten, wurden systematisch Angst- und Panikkampagnen geschürt. Die Anthrax-Impfstoffproduktion boomte, und amerikanische Soldaten, die in den Irakkrieg beordert wurden, mussten Zwangsimpfungen über sich ergehen lassen – notabene mit Impfstoffen ohne jeden Erfahrungshintergrund.
Es gab kaum ernsthafte Milzbranderkrankungen, dagegen viele Irak-Vetera-
nen, die durch die Impfungen zu Krüppeln wurden. Bis in die jüngere Vergangenheit führten bemitleidenswerte Menschen Prozesse gegen die verantwortlichen staatlichen und militärischen Institutionen – ein Kampf gegen Windmühlen. Lassen sich da nicht Parallelen erkennen?
Die Schweiz und Deutschland verkünden wie weite Teile der Welt stolz, dass für jede Bürgerin und jeden Bürger Impfstoffe der beiden Hersteller Novartis oder GlaxoSmithKline gegen den H1N1-Virus bereitgestellt sind, Impfstoffe auch wieder, die ohne Langzeiterfahrung angewandt werden sollen. Es muss zumindest die Gefahr im Auge behalten werden, dass mit den angeblich vorsorglichen Impfungen mehr Unheil ange richtet wird als durch die Seuchen –siehe Milzbrand.
Die Impfwilligkeit kann nur mit Panikmache vor einer Pandemie aufrechterhalten werden. Zu erwarten ist, dass in zwei Jahren niemand mehr vom H1N1-Virus redet und die Vakzine wie beim Milzbrand und bei den Pocken als Sondermüll auf Kosten der Steuerzahler entsorgt werden.
Lehren aus der Vergangenheit
Biologische Waffen sind im Irak keine gefunden worden. Das Fehlen des angeblichen Kriegsgrundes hat Bush und Blair in schwere Bedrängnis gebracht. Nicht
natürlich
Ökologisches Roulette
Alles, was den Mythos der Impfungen infrage stellt, ist noch weitgehend tabuisiert.
dagegen die Pockenimpfstrategien. 24 Millionen Dosen Pockenimpfstoffe, ausreichend für etwa 120 Millionen Impfungen, hatte die deutsche Bundesregierung zum Schutz vor Terrorismus mit biologischen Waffen gekauft. Auch die Schweiz füllte ihre Lager an Pockenvakzinen, und Bundesrat Schmid verkündete seinerzeit stolz, dass für jeden Schweizer eine Dosis Pockenimpfstoffe bereitgestellt sei. Eine kritische Würdigung der Impfstrategien und des wirklichen Bedrohungspotenzials durch Pockenviren hat dagegen nicht stattgefunden.
Alles, was den Mythos der Impfungen infrage stellt, ist immer noch weitgehend tabuisiert. Mit System wird der Frage ausgewichen, ob, wie im Falle der Pocken und der Schweinegrippe, die Bereitstellung von Impfstoffen für den provozierten Ernstfall Sicherheit für die Bevölkerung bringt, ob Massenimpfungen bei Seuchenausbrüchen wirklich sinnvoll sind und einen Gesundheitsschutz bieten oder eher ein Bedrohungspotenzial von ungeahntem Ausmass darstellen.
Es ist höchste Zeit, aus den Erfahrungen der Vergangenheit zu lernen. u
Die lateinische Bezeichnung Virus bedeutet Gift, Schleim, Unreinheit. Wir teilen unseren Planeten mit etwa 30 000 verschiedenen Viren, von denen nur ein geringer Prozentsatz erfasst und beschrieben ist – und selbst die scheinbar wissenschaftlichen Definitionen sind umstritten. Die natürliche Evolution in diesem Reich, das einen eigenen Mikrokosmos bildet, geht rasch vonstatten. Umso mehr sollte jeder Eingriff die enorme Wandlungsfähigkeit der Viren berücksichtigen – ein Gebot, das seit Jahren fahrlässig vernachlässigt wird. Viren wurden und werden in grossem Umfang vermehrt, manipuliert, ausgerottet, in ihrer Entwicklung beschleunigt, auf andere Spezies übertragen und in neue Biotope verschleppt. Viren besitzen keinen eigenen Stoffwechsel und sind deshalb, im Gegensatz zu Bakterien, unfähig, sich selbstständig zu vermehren. Die Überlebenskünstler haben daher einen Code entwickelt, der die Zellen zu einer genetischen Umsteuerung zwingt. Die Wirtszelle beispielsweise eines durch ein Grippevirus infizierten Menschen liest die virale Botschaft wie ihr eigenes Programm und nimmt so die Vermehrungsarbeit auf. Die Viren zeigen eine ungeheure Anpassungsfähigkeit. Sie können das Erbgut ihrer Wirte in sich aufnehmen, Abwehrstrategien und Resistenzen entwickeln, um unser Immunsystem zu überlisten, und dabei ganz neue Eigenschaften gewinnen. Da diesen in eine Hülle verpackten Erbgutträgern im Gegensatz zu Bakterien und Pilzen ein eigener Stoffwechsel fehlt, bieten sie auch kaum Angriffsflächen. Das ist auch der Grund dafür, dass bei Viruserkrankungen Antibiotika wirkungslos sind. Wer Viren attackiert, setzt sie unter permanenten Anpassungsdruck, zwingt sie zu immer neuen Überlebensstrategien und schädigt in der Regel die eigenen Körperzellen. Als ökologisches Roulette bezeichnete der amerikanische Genkritiker Jeremy Rifkin den vom menschlichen Machbarkeitswahn geprägten Umgang mit Viren.
Haben Sie Fragen?
Beratung
Plastikbehälter in der Mikrowelle
Können sich durch die Hitze und die Strahlung schädliche Stoffe aus normalen Tupperware-Gefässen lösen, wenn man diese in der Mikrowelle benutzt?
Marius Stahlberger, Zürich
Sabine Hurni, Drogistin HF und Naturheilpraktikerin mit Fachrichtung Ayurveda und Phytotherapie, und das kompetente «natürlich leben»-Berater-Team beantworten Ihre Fragen zu Gesundheit, Ernährung, Ökologie, Garten oder Natur.
Senden Sie Ihre Fragen an: sabine.hurni@natuerlich-leben.ch oder «natürlich leben», Leserberatung Neumattstrasse 1, 5001 Aarau
Rat & Tat per Internet Fragen können Sie auch auf unserer Website www.natuerlich-leben.ch stellen. Das «natürlich leben»-Berater-Team ist unter der Rubrik «Rat & Tat» auch online für Sie da.
Jedes Material gibt Bestandteile ab. Erst recht unter Wärmeeinwirkung. Wenn Sie dies verhindern möchten, dann sollten Sie für die Erwärmung von Speisen in der Mikrowelle möglichst einen normalen Teller, ein Glasgeschirr oder ein mikrowellenfestes Plastikgefäss verwenden. Aus diesen Materialien diffundiert nur ein Minimum an Bestandteilen. Die Mikrowelle erwärmt die Speisen indem sie die enthaltenen Wassermoleküle erhitzt. Diese sind chemisch gesehen klein genug, um durch die Strahlen angeregt zu werden. Kunststoffmoleküle hingegen bestehen aus langen Molekülketten. Sie werden durch die Mikrowellenstrahlung nicht aktiviert. Jeder Plastik enthält aber auch Weichmacher und Stabilisatoren. Diese Zusatzstoffe werden durch die Mikrowellenstrahlung ebenfalls erhitzt – der Plastik wird weich und heiss. In diesem Zustand treten kleine Mengen dieser Weichmacher aus dem Plastik in die Speisen. Bei mikrowellenfesten Kunststoffen passiert dies nicht so schnell. Doch auch bei diesen Gefässen können sich die langen Kunststoffketten mit der Zeit in kleinere Moleküle abbauen und aus dem Plastik austreten. Gerade wenn Sie das Plastikschälchen täglich über Jahre hinweg benutzen. Ersetzen Sie also die alten Plastikschüsseln ab und zu. Dann können Sie Ihren Hörnliauflauf auch weiterhin in der Mikrowelle wärmen. In intakten Kunststoffschalen sind
die Speisen bei richtiger Handhabung nämlich warm, bevor sich der Plastik zersetzt.
Sabine Hurni
Wie viel Soja braucht ein Vegetarier?
Ich esse statt Fleisch mehrmals pro Woche ein Soja-Produkt. Nun schreiben Sie in Ihrer Beratung, dass hoher Sojakonsum zu Mineralstoffmangel und Darmbeschwerden führen kann. Ab welcher Menge ist dies der Fall?
Tom Schott, Rüschegg Gambach
Jede
Person ist ein Individuum und muss auch als solches beraten werden. Somit ist es schwierig allgemeine Ratschläge zu geben. Wie fühlen Sie sich mit Ihrer Ernährung? Sind Sie fit und leistungsfähig? Schlussendlich ist Ihr Körper der Massstab, was für Sie gesund ist und stimmt.
Der Verzehr an Eiweiss hat einen wesentlichen Einfluss auf das Wohlbefinden. Gerade für Vegetarier ist hier besondere Aufmerksamkeit gefordert. Um an genügend und vom Körper auch gut verwertbares Eiweiss zu gelangen, ist es wichtig, möglichst viele verschiedene Eiweissquellen auf den Ernährungsplan zu setzen. Also neben Sojaprodukten auch Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen und Erbsen sowie Nüsse, Samen und Kerne essen. Auch Algen enthalten wertvolle Eiweisse. Weiter auf den Speiseplan gehören Eier und Milchprodukte, sofern Sie nicht Veganer sind.
Eiweiss gehört täglich und mehrmals auf den Tisch. Wenn Sie diese Abwechslung befolgen, kommt Tofu ein bis zwei Mal pro Woche auf den Tisch und 125 Gramm pro Person werden sicher gut vertragen, sodass an weiteren ein bis zwei Tagen zusätzlich Sojaaufschnitt gegessen werden kann. Als Alternative können Nussmus oder Humus (Kichererbsenpaste) oder andere vegetarische Brotaufstriche dienen.
Ein Zuviel an Sojaprodukten ist, wenn täglich Tofu, Sojajogurt, drink, pudding usw., also der grösste Teil an Eiweiss mit Sojaprodukten gedeckt wird.
Ich möchte zudem darauf hinweisen, dass die Qualität gerade bei Sojaprodukten ganz wichtig ist.
Natascha Muff, Ernährungsberaterin
Uran im Trinkwasser
Wir leben in Zermatt und haben eine Quelle in der Nähe des Hauses gefasst. Eine Untersuchung des Urangehalts ergab sehr hohe Werte. Welche Folgen für den Wasserkonsum hat das und gibt es eine Aufbereitungsmöglichkeit?
Natascha Biner-Wunderlich, Zermatt
Trinkwasser ist unser wertvollstes und wichtigstes Lebensmittel. Es ist daher verständlich, dass wir besonderen Wert auf eine hohe Qualität legen. Uran kommt nicht rein in der Natur vor, sondern nur in sauerstoffhaltigen Mineralien wie beispielsweise Pechblende (Uranoxid). Bei bestimmten geologischen Verhältnissen ist das Trinkwasser also uranhaltiger als in anderen Gebieten. Für Zermatt gilt ein Wert von 3,80 Mikrogramm (µg), was nicht besonders hoch ist. Aber die Werte können auch lokal stark schwanken. So weist Visperterminen wegen spezieller geologischer Verhältnisse den hohen Wert von 17,8 µg auf.
Es ist schwierig, die Urangehalte im Trinkwasser kritisch zu bewerten. Fachleute sind sich einig darin, dass von Uran im Trinkwasser bei den geringen Dosierungen keine Strahlenwirkung ausgeht. Das Problem ist nicht die Radioaktivität, sondern die Toxizität. Es sind also andere Voraussetzungen als seinerzeit mit dem Fallout nach der Katastrophe von Tschernobyl, als auch unsere Seen verseucht waren. Uran ist giftig und enzymtoxisch. Es gibt weltweit keine gesetzlichen Normen für den erlaubten Urangehalt im Trinkwasser. In der EU besteht lediglich die Empfehlung, wonach Trinkwasser für Babykost keine Werte über 2 µg aufweisen sollte. Bei Mineralwässern wird das Uranproblem sehr locker gesehen. So sind Mineralwässer mit einem Urangehalt von über 20 µg auf dem Markt.
Die Risiken und mögliche Langzeitwirkungen des Urangehalts im Trink
wasser sind schwer abzuschätzen. Sicher ist Uran nicht das gravierendste und schon gar nicht das einzige Problem in Bezug auf die wichtige Ressource Wasser.
Wie nun im Alltag mit Uran im Trinkwasser umgehen? Ich bin gegen Wasseraufbereitungen und vertraue darauf, dass die Wasserfachleute der Gemeinden und der Kantone in aller Regel gute Arbeit leisten. Um mögliche Risiken gering zu halten, kann die Kost für Babys und Kleinkinder mit Mineralwässern mit geringen Urangehalten zubereitet werden (Cristalla, Eptinger, Henniez, St. Antonio, Vittel, Volvic). Falls Sie Ihre Situation trotzdem für unhaltbar halten, nehmen Sie zuerst einmal Kontakt mit dem Kantonslabor Sitten auf.
Heinz Knieriemen
Giftige Nüsse
Wir haben eigene Baumnüsse. Viele der Nüsse haben an der Schale oder am Nusskern ein kleines Pelzchen. Ist das ein Pilz? Ist er schädlich und wenn ja in welchen Mengen und wird er durch Erhitzen, zum Beispiel beim Backen, zerstört?
Susi Brunner-Mettler, Hittnau
Laut Ihrer Beschreibung handelt es sich beim kleinen Pelz um einen Schimmelpilz. Baumnüsse schimmeln bei falscher Lagerung sehr schnell. Der Schimmelpilz ist genauso giftig wie in anderen Nüssen und enthält Aflatoxine, die krebserregend sind. Die giftigen Substanzen lassen sich auch durch Kochen, Einfrieren oder Rösten nicht beseitigen. Es bleibt nur das Entsorgen. Auf keinen Fall
essen! Damit Nüsse nicht schimmeln, sollte man sie gleich nach der Ernte trocken lagern. Zu hohe Luftfeuchtigkeit ist ungünstig.
Fritz Walti, Obstgärtner
Wirz auch roh geniessbar
Wir essen seit Jahren Wirz als Salat, ähnlich wie Weisskabis und haben bisher noch nie negative Folgen davon verspürt. Trotzdem soll es nicht empfehlenswert sein.
Yvonne und Erich Sutter, Zürich
Wirz ist wie auch Weiss und der Rotkohl roh geniessbar. Er nimmt jedoch leicht Schadstoffe auf. Deshalb sollten Sie die äusseren Blätter entfernen, auch wenn Sie ihn kochen. Personen mit empfindlichem Magen vertragen Kohlarten roh häufig nicht gut. Besser verträglich ist Wirz, wenn er fein geraffelt, gut mariniert und mit blähungswidrigen Gewürzen wie Kümmel, Anis, Fenchelsamen zubereitet wird.
Dank seiner wertvollen Inhaltsstoffe geniesst der Wirz eine Sonderstellung in der Kohlfamilie. Wie alle Kohlsorten enthält er reichlich heilsame Schwefelöle, besonders viel Chlorophyll, doppelt so viel Eiweiss, Fett, Eisen und Phosphor als Weissoder Rotkohl, ferner Vitamin A und mehrere BVitamine sowie Vitamin C und hat nur 31 Kilokalorien pro 100 Gramm. Wirzblätter eignen sich auch als wohltuende Wickel. Warme Wickel wirken schmerzstillend bei Bauchweh, Brustschmerzen und Beinkrämpfen, kalte kühlen die Beine bei Krampfaderleiden. Natascha Muff, Ernährungsberaterin
Haus&Garten
Lesen _Gartengeflüster
Das Geheimnis der Kameliendame, Kaiserin Josephines botanische Geheimpost oder die wahre Geschichte des Flieders: Zahlreiche Geschichten ranken sich um Menschen und ihre Gärten, unzählige literarische Werke erzählen von der Gartenleidenschaft ihrer Autoren. Der Autor Otto Krätz spürt in seinem liebevoll gestalteten Buch den schönsten Anekdoten rund um den Garten der letzten Jahrhunderte nach und fördert viel Amüsantes und oft Pikantes aus der Geschichte der Gärten zu Tage. _Otto Krätz: «Gartengeflüster», Callwey Verlag 2009, Fr. 57.90
Alte Rassen _Zuwachs bei Kupferhalsziegen
Dank eines gut angelaufenen Zuchtprojekts zur Erhaltung der hierzulande seltenen Kupferhalsziege konnten die Bestände laut Pro Specie Rara von anfänglich 15 Tieren wieder auf 60 erhöht werden. Noch stuft die Organisation, die sich für den Erhalt alter Pflanzensorten und Tierrassen einsetzt, die Ziege als extrem gefährdet ein. Neben wertvollen genetischen Eigenschaften sei die alte Rasse als kultureller Wert von Bedeutung, so Pro Specie Rara. ajo _www.prospecierara.ch
Kultur _Traditionelle Holzzäune
Schädling _Gefahr für Tessiner Kastanien
Laut der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil bedroht die Edelkastanien-Gallwespe die Kastanienbestände im Tessin. Der ursprünglich aus China stammende und im Mai erstmals nachgewiesene Schädling kommt bereits in allen südlichen Regionen des Kantons vor. Die Larven der Gallwespe rufen tumorartige Veränderungen an Knospen, Blättern und Blütenständen hervor und schwächen die Bäume. Der Schädling zählt zu den sogenannten Quarantäneorganismen, deren Bekämpfung obligatorisch ist. Zurzeit besteht die einzige Möglichkeit dazu im Abschneiden und der Vernichtung der befallenen Triebe im Frühjahr. In Japan wird der Schädling zudem erfolgreich mit einem natürlichen Frassfeind biologisch dezimiert. ajo
Vielfältige Holzzäune verleihen einer Kulturlandschaft ein unverwechselbares Gesicht. Während der Bau traditioneller Holzzäune in anderen Regionen Europas wie dem Südtirol noch heute einen festen Bestandteil bäuerlicher Kultur darstellt, ist er hierzulande am Aussterben. Der Agrarökologe Andreas Bosshard und der Holzbauspezialist Jürg Wildi wollen dem entgegenwirken. Sie haben Geschichte und Praxis des traditionellen Holzzaunbaus studiert und vermitteln ihr Wissen an Kursen weiter und führen mit Schulklassen oder Firmen entsprechende Arbeitseinsätze durch. ajo _www.agraroekologie.ch/holzzaeune.php
Griechischer Wein
Familie Spiropoulos ist Griechenlands Pionier im Bioweinbau. Die Weine sind nicht nur ökologisch produziert, sondern munden auch vorzüglich.
Man muss nicht Udo Jürgens bemühen, um dem modernen griechischen Wein ein Loblied zu singen. Neben den Klassikern Retsina, dem würzigen geharzten Weisswein, dessen Geschichte sich bis in die Antike verfolgen lässt, entstehen längst konkurrenzfähige trockene Rotweine, die die Qualität autochthoner Rebsorten wie Agiorgitiko unter Beweis stellen und internationalen Vergleich nicht zu scheuen brauchen. Und die Weine schmecken nicht wie das Blut der Erde, sondern geradezu spielerisch leicht, richtig süffig.
Die Familie Spiropoulos gilt als Vorreiterin des biologischen Weinbaus in Griechenland. 1993 stellte sie den 55 Hektar grossen Betrieb auf kontrolliert biologischen Anbau um und setzt den Biogedanken konsequent um. Weingärten, Ackerflächen und die Viehweiden werden biologisch bewirtschaftet, das Kreislaufdenken wird im Betrieb innovativ praktiziert.
Die hügelige Mantinia-Hochebene, im Zentrum des Peloponnes auf 650 Metern über Meer gelegen, ist eine Welt für sich. Hier wachsen Pinien- und Kastanienbäume, Kirschen- und Olivenbäume,
Thymian- und Lavendel-Büsche. In dieser Idylle lebt die Familie Spiropoulos seit 1860. In ihren Rebgärten wächst vor allem die edle weisse Sorte Moscophilero. Sie ergibt einen Wein mit Rieslingartiger Eleganz und Aromen von Mandarinen, Melonen und Muskatwürze. Mit viel Kern und gleichzeitig Eleganz, die ihm eine gehörige Portion Trinkfreude beschert, kommt der Porfyros daher, saftig, intensive Frucht, sehr gute Balance und mit langem Abgang Urs Oskar Keller
_ www.domainspiropoulos.com
_ Schweizer Vertrieb: www.delinat.com
Glutamat-Junkies
Glutamat stört die Appetitregulation im Gehirn und steht im Verdacht, für Fettleibigkeit mitverantwortlich zu sein. Dabei gibt es Alternativen zum umstrittenen Geschmacksverstärker.
Text Ulrike Gonder
Wie würzt Ihr Eure Speisen? Ich kann ohne Aromat nicht leben»: So lautet eine verzweifelte Anfrage in einem Ernährungsforum im Internet. Ein anderer schreibt, ein Spiegelei ohne Aromat sei für ihn lange unvorstellbar gewesen. «Auf jede Speise musste das gelbe Zeugs», aber jetzt sei er clean. Ein weiterer Beitrag beginnt mit «Hallo AromatJunkies», wonach sich der Schreiber selbst als ehemaligen «Süchtigen» outet, der «das Zeug löffelweise» in sich hineinstopfen konnte. Da er es jedoch für den Auslöser seiner Migräne hielt, ist er schliesslich auf Kräuter- und Gewürzsalze umgestiegen.
Die seit 60 Jahren beliebten gelben Würzkrümel haben den Geschmack ganzer Generationen geprägt – fast ist man geneigt von Abhängigkeit zu sprechen. Wo mancher Geläuterte sich mit Grausen abwendet, glänzen bei vielen Schweizern die Augen: Aromat reist mit in die Ferien ins Ausland und Auslandschweizer freuen sich über ein gelbes Döschen mit rotem Deckel aus der Heimat.
Was diese wie auch andere Würzen so beliebt und zugleich so umstritten macht, ist ihr hoher Anteil an Glutamat. Nach Jodsalz erscheint es als Geschmacksverstärker (Mononatriumglutamat) auf der Zutatenliste gleich an zweiter Stelle. Das sagt uns zwar nicht, wie viel Glutamat in der Dose steckt, aber immerhin, dass es sich mengenmässig um die zweitwichtigste Zutat handelt.
Fettmacher Glutamat?
Glutamat ist ein zugelassener Zusatzstoff, deklariert als Geschmacksverstärker mit den E-Nummern 620 bis 625. Und doch liefert er viel Zündstoff. Nicht nur, weil er die Geschmacksempfindung dermassen prägt, dass viele kaum davon lassen können, sondern auch weil er seit langem im Verdacht steht, Übergewicht zu fördern. Bereits beim ersten Kontakt mit Glutamat läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Alles, was den Speichel fliessen lässt, animiert den Menschen unbewusst zum Weiteressen. Glutamat fördert zudem die Insulinausschüttung und könnte so zu Heisshunger, Überessen und Übergewicht führen. Zudem sorgt es für einen Anstieg des Stresshormons Kortison, dem ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Übergewicht zukommt.
Damit nicht genug: Aus Tierversuchen ist bekannt, dass es durch Glutamat im
durch Hefe extrakt
Während Hefeextrakt anstelle von Glutamat einer konventionellen Tütensuppe ein natürliches Image verleiht, fürchten die Hersteller vegetarischer Brühen, Hefeextrakte und Fertigprodukte um ihren guten Ruf. Sie haben nie Glutamatpulver eingesetzt, sondern stets mit Hefeprodukten gearbeitet, deren «fleischiger», brühiger Geschmack bei Vegetariern beliebt ist. Wer gar kein freies Glutamat verträgt, wird auch diese Produkte meiden müssen, da sie natürlicherweise ebenfalls gewisse Mengen an freiem Glutamat aufweisen. Doch wer sich lediglich vor Exzessen schützen möchte, kann diese Produkte auch weiterhin in massvoller Menge verwenden.
Nicht zu verwechseln:
Gluten und Glutamat
Glutamat und Gluten beginnen zwar mit den gleichen Buchstaben, sind aber verschieden. Gluten ist ein Sammelbegriff für verschiedene Klebereiweisse unserer Brot- und Backgetreide. Menschen, die an einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) leiden, vertragen kein Gluten und müssen sich zeitlebens glutenfrei ernähren.
Zwar findet sich auch im Gluten Glutamat, doch braucht man bei einer Glutamat-Empfindlichkeit nicht auf glutenhaltige Brote und Getreidegerichte zu verzichten, weil es in gebundener Form vorliegt.
Ausbildungen Maltherapie und Prozessorientierte Kunsttherapie APK
Die 3-5jährige, berufsbegleitende Ausbildung strebt die Integration der zahlreichen mal- und kunsttherapeutischen Grundausrichtungen an und fördert ihre eigenverantwortliche Verbindung mit dem individuellen Menschenbild.
Die Studierenden bilden nicht nur psychologisch therapeutische Kompetenzen aus, sondern genauso kreative und künstlerische Fertigkeiten, wie auch zwischenmenschliche Beziehungsfähigkeiten.
Einführungsseminar 11. – 12. Sept. 09
Unterlagen und Infos: Telefon 044 720 44 82 • www.heyoka.ch Mühlebachstrasse 45, 8801 Thalwil
Ein Kraftort zum Leben:
Natürlich, biologisch, aus Minergie.
Besonnte Hanglage in ruhigem Dorf Egliswil (AG)
Hauskonzept licht, atmungsaktiv, 7 1/2 Räume, die sich den Bewohnern anpassen und ihnen Geborgenheit vermitteln. Spiritualität kann sich hier ausbreiten. 1000 m2 Grundstück. VP 1‘250‘000.–. Wir freuen uns über Ihr unverbindliches Interesse: amakiol@yahoo.de 062 775 04 03
9.-11. Oktober 2009 im Kongresszentrum Ara Glatt, ZH Anmeldung und Informationen: info@interfashion.ch oder Telefon 044 811 11 33
Seminar: «Kreise der Liebe» 16.-18. Oktober 2009 in der Villa Unspunnen, Wilderswil Anmeldung und Informationen: jwconsulting.ch oder Telefon 031 721 90 21
Weitere Informationen unter: www.suegurnee.com
den kommen kann, in deren Folge kaum noch Wachstumshormone gebildet werden. Die Fressgier der Tiere steigt, sie werden fett und bleiben klein. Doch nicht nur Laborratten fressen schneller und gieriger, wenn ihr Futter Glutamat enthält. Seit Beginn der 1990er-Jahre wissen wir, dass dieses Verhalten auch beim Menschen auftritt. Ein Zusatz von 0,6 Prozent Glutamat – genau die Menge, die üblicherweise Würsten, Chips und Fertiggerichten zugesetzt wird –liess Testesser mehr und hastiger essen. Damit ist eigentlich alles gesagt.
Auch für Michael Hermanussen ist die Sache klar: Der Kinderarzt aus Norddeutschland hält die chronische Aufnahme hoher Glutamatmengen für einen wesentlichen Grund dafür, dass weltweit immer mehr Menschen immer gefrässiger und dicker werden. Als Ursache führt er die nerven schädigende Wirkung des Geschmacksverstärkers an.
Tatsächlich bewirkt Glutamat nicht nur den beliebten Geschmackseindruck auf der Zunge, es agiert auch als anregender Botenstoff zwischen den Nervenzellen im Gehirn. Und wie meistens, entscheidet die Dosis, ob etwas giftig ist: Geringe Glutamatmengen wirken anregend; wirkt jedoch zu viel Glutamat auf eine Nervenzelle ein, geht sie durch Übererregung zugrunde. Da unser Appetit
Zu viel freies Glutamat kann Nervenzellen durch Übererregung beschädigen.
von Nervenzellen im Gehirn reguliert wird, die durch die Einwirkung von Glutamat Schaden nehmen können, sieht Hermanussen hier die entscheidende Verbindung.
Eine natürliche Substanz
Die «nervtötende» Wirkung des Glutamats ist bei Fachleuten unstrittig. Gestritten wird darüber, ob Glutamat aus der Nahrung überhaupt bis ins Hirn gelangt. Die Befürworter ungehemmten Glutamateinsatzes sind überzeugt, dass der Grossteil bereits von den Darmzellen zur Energiegewinnung genutzt und von den Leberzellen eliminiert wird. So gelange nur sehr wenig Glutamat ins Blut und vor diesem sei das Gehirn durch die Blut-Hirn-Schranke geschützt. Diese Schranke gibt es tatsächlich. Sie schützt unser Denkorgan vor Unbill aus dem Körperkreislauf. Doch inzwischen ist klar: Genau dort, wo im Gehirn Hunger und Sättigung reguliert werden, im Hypothalamus, sind wir nicht ganz dicht im Oberstübchen.
Von der Glutamat herstellenden und verwendenden Industrie wird gerne argumen-
tiert, dass Glutamat in vielen Lebensmitteln von Natur aus vorkomme. In der Tat ist Glutamat keine obskure Chemikalie, sondern das Salz der Aminosäure Glutaminsäure und damit ein natürlicher Bestandteil aller Nahrungseiweisse. Solange das Eiweiss intakt ist, bleibt die Glutaminsäure fest mit den anderen Aminosäuren verknüpft. Erst beim Reifen, Extrahieren oder Fermentieren der Lebensmittel oder im Zuge deren Verdauung wird sie frei und kann ihre Wirkungen entfalten. Glutamat aus intakten, eiweissreichen Lebensmitteln gelangt daher nur langsam ins Blut. Reines Glutamat in Pulverform, vor allem wenn es in Form von Suppen auf nüchternen Magen gegessen wird, kann den Glutamatspiegel im Blut dagegen in kurzer Zeit vervielfachen. Tatsächlich sind Tomatenmark, gereifte Schinken, Parmesankäse oder bestimmte Algen von Natur aus reich an natürlichem Glutamat. Sie enthalten es sogar teilweise in freier Form. Das dürfte die weltweite Beliebtheit von Parmesan und Tomatensosse zwanglos erklären. Doch lassen sich mit normalem Käse- und Tomatengenuss überhaupt die gleichen Glutamatmengen erreichen, wie durch den ständigen Genuss von Speisen, die mit freiem Glutamat gewürzt sind?
Gestörte Appetitregulation
Bei dieser Frage geht es nicht um das sogenannte China-Restaurant-Syndrom, das bei empfindlichen Menschen zu Schläfendruck, Kribbeln, Kopfschmerzen und Engegefühl in der Brust führt. Es geht vielmehr um die Zerstörung unserer Appetitregulation. Mittlerweile fand man auch in China erste Hinweise darauf, dass Glutamatverwender eher übergewichtig sind als Abstinenzler.
Auf Glutamat als «Gewichtsverstärker» deuten jene Studien, in denen es als appetitanregendes Mittel für Senioren getestet wurde. Glutamat erweist sich dabei als äusserst effektiv. Es erhöht den Speichelfluss und verbessert den Appetit alter Leute. Was bei abgemagerten Altersheimbewohnern zunächst durchaus positiv erscheint, ist im Essen einer Gesellschaft, die zunehmend mit Übergewicht kämpft, fehl am Platz.
Daneben muss man sich auch fragen, ob ausgerechnet Glutamat die richtige Esshilfe
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fach genug Salz in die Suppe geben und ihr Essen kräftiger würzen – mit echten Gewürzen und Kräutern – und ihren Appetit auf eine Weise anregen, dass keine Hirnschäden zu befürchten sind.
Warum fällt es uns so schwer, auf Glutamat zu verzichten? Weil Glutamat dem Körper eiweissreiche Nahrung anzeigt. Wir haben spezielle Rezeptoren auf der Zunge und im Magen, die den Körper auf die Verdauung von Eiweiss einstimmen, sobald wir Glutamat schmecken. Das bedeutet auch: Glutamat ist eigentlich kein Geschmacksverstärker, sondern ein fünfter Geschmack. Weil dieser in Japan erstmals beschrieben wurde, heisst er «umami», was soviel wie köstlich, würzig, brüheartig bedeutet. In der Entwicklungsgeschichte des Menschen war es wichtig, ausreichend eiweisshaltige Nahrung zu finden. Dies spricht für eine sehr alte, evolutionsbedingte Vorliebe für den Umami-Geschmack und könnte erklären, warum wir so leicht auf die Geschmacksprothese Glutamat hereinfallen.
die mittlerweile verzehrt werden und die nicht selten die wirklichen Eiweisslieferanten wie Fleisch, Fisch oder Milchprodukte ersetzen. Seit 1956 wird reines Glutamat kommerziell hergestellt, längst mit Hilfe gentechnisch optimierter Mikroorganismen. Die weltweite Produktion beläuft sich auf rund 1,5 Millionen Tonnen jährlich. Würde man diese Menge auf Lastwagen mit je 12 Tonnen Fassungsvermögen laden, würde die Lkw-Schlange von Stockholm bis nach Rom reichen. So viel Glutamat wird weltweit verspeist – jedes Jahr.
In dieser Menge sind aber nicht alle Glutamatquellen enthalten, denn der Geschmacksverstärker wird gerne anders deklariert. Wer ahnt schon, dass sich hinter so unverfänglichen Begriffen wie Aroma, Würze, Milcheiweisskonzentrat, Tomatenpulver oder Hefeextrakt in Tat und Wahrheit Glutamat verbergen kann? Es ist ein wesentlicher Bestandteil von Gemüse- und anderen Fertigbrühen, von Hefeflocken und Flüssigwürzen. Derzeit ist es Verbrauchern
Gehört in jede Beiz: Menagerie mit Aromat
Jährlich werden für die Nahrungsmittelindustrie rund 1,5 Millionen Tonnen Glutamat produziert.
daher nicht möglich, alle Glutamatzusätze zu erkennen oder die verzehrte Glutamatmenge einzuschätzen.Warum wird der Stoff nicht deklariert? Dies käme auch den Herstellern zugute: Jenen, die statt auf Glutamat auf qualitativ hochwertige Zutaten setzen, sowie jenen, die den Geschmacksverstärker tatsächlich nur in sehr kleinen, in der Regel unproblematischen Mengen zum Abrunden des Geschmacks einsetzen. Über eine Antwort lässt sich nur spekulieren.
Weil der Geschmacksturbo so umstritist, bietet die Industrie immerhin zunehmend Produkte ohne Zusatz von Geschmacksverstärkern an. Auch AromatErfinder Knorr schreibt im Internet, man habe die geschmacksverstärkenden Zusatzstoffe ausrezeptiert. Die neuen Suppen, Saucen und Bouillons bestünden aus natürlichen, feinen Zutaten, die durch Trocknung haltbar gemacht werden. Wer jedoch glaubt, diese Produkte seien glutamatfrei, irrt. Denn auf den Zutatenlisten findet sich nun vermehrt aufbereitetes Eiweiss, das natürlich auch freies Glutamat beisteuert: Hefeextrakte, Tomaten- und Pilzkonzentrate, Weizen- und Milcheiweisserzeugnisse. Am besten ist es daher (wie immer), mit Grundnahrungsmitteln, echten Gewürzen und Kräutern selbst zu kochen. Zur Geschmacksabrundung ein ordentlicher Schuss Sahne oder Wein, etwas einkochen lassen –fertig. Wer ein Glutamat-Junkie war, braucht ein wenig Zeit, bis die neue Art zu kochen schmeckt und die Geschmacksrezeptoren aus dem Glutamatkoma erwacht sind. u
Literatur
Michael Hermanussen, Ulrike Gonder: «Der Gefrässig-Macher – Wie uns Glutamat zu Kopfe steigt und warum wir immer dicker werden» Hirzel Verlag 2009, Fr. 31.50
Surftipps
_ www.natuerlich-leben.ch/surftipps
Der Jäger als Sammler
Im Garten von Remo Vetter ist die Gemüseernte derzeit voll im Gang. Dabei schwelgt der Gärtner in allerlei Erinnerungen aus der Kindheit.
Text Remo Vetter
Der Autor
Remo Vetter wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im Gesundheitszentrum in Teufen AR tätig, wo er mit Hilfe seiner Familie den SchauKräutergarten von A. Vogel hegt. Vetter ist Autor des Buches «The Lazy Gardener – Wie man sein Glück im Garten findet».
Die Arbeit im Garten ist für uns zu dieser Jahreszeit besonders beglückend. Auf unseren Streifzügen durch die Kulturen gilt es jetzt nicht nur zu beobachten, sondern vor allem zu ernten. Es fasziniert uns jedes Jahr von neuem, wie unsagbar reich uns die Natur mit ihren Gaben beschenkt. Wir haben das Gemüse, das Obst und die Kräuter durch den Sommer hindurch begleitet. Dabei gehen wir mit den Pflanzen schon fast eine Art Verhältnis ein und bis zur Ernte ist daraus schlichtweg Respekt geworden. Wir sind dankbar für die Energie und die Kraft der Erde, die die Pflanzen so schön haben wachsen lassen.
Zum Beispiel die Artischocken: Deren Anbau lohnt sich allein schon wegen ihrer imposanten Blätter und der wunderbar blauen Blüten. Sie schätzen einen sonnigen Platz und gute Komposterde. Wir lassen sie zwei bis drei Jahre am selben Ort und frischen die Bestände jährlich auf. Da sie in unserem Klima nur bedingt winterhart sind, decken wir die Artischocken im Winter mit einer Strohschicht ab.
Köstlich: roher Fenchel
Oder die Auberginen: Sie brauchen wie Tomaten und Basilikum eine gewisse Mindesttemperatur, damit sie gedeihen. Eigentlich wachsen sie nicht auf unserer Höhe, doch auf den Hügelbeeten mit dem Wärmespeicher gelingt es uns problemlos, sie zu ziehen. Wir säen sie in Töpfe und pflanzen die Setzlinge Ende Mai aus. Auberginen haben in etwa die gleichen Vorlieben wie Gurken, weshalb wir sie zusammen kultivieren, was mir auch das Giessen erleichtert. Im Sommer kochen
wir provenzalische Ratatouille, Auberginen dürfen da nicht fehlen.
Auch der Brokkoli ist ein fester Bestandteil unserer Gemüseküche. Er ist sehr gesund und schmeckt erntefrisch fast so gut wie Spargel, Äpfel oder Karotten. Die Pflanze ist ausgesprochen ergiebig, sofern man häufig erntet und damit die Sprossenbildung anregt. Wir pflanzen die Setzlinge im Mai und ernten die Sprossen von Juni bis November.
Frische, aus der Hülse gepflückte Erbsen faszinierten mich schon als Kind. Ich erinnere mich, wie wir die grünen Kügelchen fast wie Bonbons genossen. Erbsen ernten und ausmachen ist relativ zeitaufwändig, weshalb wir eher wenig davon anbauen und diese dafür umso mehr geniessen. Als weniger aufwändige Alternative pflanzen wir gerne auch Kefen (Zuckererbsen), bei denen die ganze Hülse mitgegessen werden kann.
Schwergewicht: Das Wachstum der Zucchini ist kaum zu bremsen
Rohen Fenchel verwenden wir im Sommer oft als Vorspeise. Meine Frau schneidet das Gemüse in Streifen und streut etwas Kräutersalz darüber. Wir ziehen den Fenchel in Töpfen vor und verpflanzen ihn ins Freiland, sobald er gut durchwurzelt ist. Damit wir möglichst lange ernten können, ziehen wir Sommer und Winterfenchel. Die erste Aussaat erfolgt im März und im April für die Ernte im Juli und August. Die zweite Aussaat nehmen wir im Juli und August vor für die Ernte im Oktober und November. Wir machen uns also gleich nach der ersten Ernte an die Folgesaat.
27 Kürbissorten
Was wäre ein Sommer ohne Gurken? Gurken brauchen viel Wasser und eine gute Kompostgabe. Wenn man sie zu wenig giesst, werden sie bitter. Früher liessen wir die Gurken einfach auf dem Komposthaufen wachsen. In den letzten Jahren began
nen wir, sie an Stäben aufzubinden. Dadurch wachsen sie weitgehend gerade und sind leichter zu ernten.
Karotten zog ich als Kind in Grossvaters Garten am Kraut aus der Erde, um sie gleich zu essen. So mache ich es heute wieder. Karotten schätzen einen leichten, durchlässigen Boden. Wenn er zu schwer ist oder zu steinig, bilden sich manchmal ganz seltsame Wurzelformen. Deshalb arbeiten wir groben Sand ins Karottenbeet ein. Gleich daneben pflanzen wir Lauch gegen die Karottenfliege. Wichtig ist, dass Karotten nicht zu eng gesät werden. Wenn wir dem Samen bei der Aussaat etwas Feinsand beigeben, können wir uns das Ausdünnen sparen.
Kartoffeln sind basisch und ein wichtiger Bestandteil unseres Speiseplans. Aus unserer Sicht schmecken sie am besten, wenn man sie kurz vor der Mahlzeit aus der Erde holt. In unserer Höhenlage pflan
zen wir vor allem Frühkartoffeln und mittelfrühe Sorten. Zu diesem Zweck spannen wir eine Schnur und ziehen mit der Hacke eine 20 Zentimeter tiefe Furche, in die wir im Abstand von 30 Zentimetern eine Saatkartoffel legen. Anschliessend decken wir die Furche mit der seitlich aufgehäuften Erde wieder zu. Wenn das Kraut 20 Zentimeter hoch steht, häufeln wir die Kartoffeln an. Es fasziniert uns bei jeder Ernte, wie viele Knollen aus einer einzigen Saatkartoffel wachsen. Vor zehn Jahren hat es uns gepackt und wir säten 27 Kürbissorten. Wir wurden zu richtigen Kürbissexperten und bereiteten, schon fast zum Leid unserer Kinder, die Kürbisse in allen erdenklichen Variationen zu. Vom Brot über den Kuchen bis hin zur Suppe, Auflauf und Gratin kam alles auf den Tisch. Da die Jungpflanzen sehr kälteempfindlich sind, sollte man mit der KürbisAussaat unbedingt bis Mitte Mai zu
Erntedank
1 Wichtige Arbeiten im September
Ernten und konservieren
Kompostieren der abgeernteten
Gartenbeete
Sanfter Rückschnitt der Kräuter und mehrjährigen Pflanzen
Stecken von Blumenzwiebeln und versetzen von mehrjährigen Pflanzen
warten. Die Pflanzen brauchen mindestens einen Quadratmeter Platz, gute Komposterde und viel Wasser. Das verdanken sie mit einem immensen Wachstum. Es kann gut vorkommen, dass die Ranken der Kürbispflanzen zwischen sechs und zehn Meter lang werden.
Radieschen und Rettiche sind anspruchslos und einfach anzubauen. Wir säen sie den ganzen Sommer hindurch, wenn irgendwo ein Stück Erde frei wird oder in Reihen mit langsam auflaufenden Saaten wie bei Karotten oder Pastinaken, um den Standort dieser Langsamkeimer zu markieren. Damit Radieschen und Rettiche nicht ins Kraut schiessen oder verholzen, brauchen sie regelmässig Wasser. Wir säen zusätzlich zum weissen Sommerrettich auch den Winterrettich mit seiner schwarzen Schale. Dieser ist milder und das basenhaltigste aller Gemüse.
Nüsslisalat im Schnee
Wir pflanzen sechs bis acht Salatsorten. Ruccola wächst bei uns von April bis Oktober. Damit wir immer wieder junge, zarte Blätter ernten können, säen wir während der Saison drei bis viermal nach. Häufiges Ernten ist wichtig, damit er nicht zu sehr ins Kraut schiesst und verholzt. Eisberg, Krach und Schnittsalat pflanzen wir kontinuierlich, damit das ganze Gartenjahr über frisches Grün auf den Tisch kommt. Nüsslisalat säen wir im April für die Sommerernte und im Juli für den Winter. Ja, Sie haben richtig gelesen: Die Rosetten kann man sogar bei Schnee und Frost schneiden. Chinakohl und Winterendivie pflanzen wir wie Feldsalat im Juli, damit uns im Winter der Salat nicht ausgeht. Selbst gezogener, junger Spinat, frisch als Salat genossen, ist eine Delika
Auch die Bohnen sind erntereif
tesse. Um die Gemüsebeete permanent bedeckt zu halten, streuen wir die Spinatsamen auch als Gründüngung zwischen die Reihen. So haben wir immer frischen Spinat. Was übrig bleibt, wird einfach in den Boden eingearbeitet.
Irgendwie haben wir zu Tomaten eine spezielle Beziehung, schliesslich will sie auch intensiver gepflegt werden als andere Gemüsesorten. Bei einer gut ausgereiften Tomate spüren wir förmlich die gespeicherte Wärme. Da wir auf unserer Höhe erst sehr spät aussäen können, kaufen wir die Tomatensetzlinge zu und pflanzen diese im Mai aus. Sonst laufen wir Gefahr, dass die Tomaten nicht ausreifen bis zum Herbst. Das regelmässige Ausknipsen der Seitentriebe und Aufbinden der Zweige führt uns täglich zum Tomatenbeet. Wir bevorzugen San Narzano, die kernlose, längliche Tomatensorte, die mit Mozzarella und Basilikum einen ausgezeichneten Salat abgibt. Für die Tomatensaucen zu Pasta nehmen wir Fleischtomaten. Wenige ZucchiniPflanzen decken den Bedarf unserer Familie ab. Meist pflanzen wir zu viel davon und müssen dann mit riesigen Exemplaren hausieren gehen. Am besten schmecken sie, wenn man die jungen Früchte regelmässig erntet. Seit einigen Jahren säen wir die Zucchini direkt aufs Hügelbeet. Geben Sie den Zucchini mindestens einen Quadratmeter Platz.
Zwiebeln haben bei uns immer mehr an Popularität gewonnen, denn sie sind einfach anzubauen und lassen sich gut lagern. Wir schätzen sie als schmackhaftes Gemüse und vor allem die roten italienischen Zwiebeln als gute Salatbeigabe. Zwischen Lauch und Karotten gepflanzt halten Zwiebeln Karotten und Lauchfliegen fern. Der Anbau ist denkbar einfach. Wir setzen die Steckzwiebeln im Mai und ernten kontinuierlich den ganzen Sommer hindurch. Nach der Ernte trocknen wir die Zwiebeln an der Sonne und lagern sie anschliessend auf Holzgestellen im dunklen, gut belüfteten Keller.
Für uns besteht der Luxus darin, Gemüse und Früchte nach Möglichkeit kurz vor dem Essen zu ernten, damit keine wertvollen Vitamine und Mineralstoffe verloren gehen. u
Remo Vetter weiss Rat
Katzenjammer
Ich gärtnere schon Jahre lang mit mehr oder weniger grosser Freude - wenn nur Nachbars Katzen nicht wären! Kaum ist frisch angesät, haben sie über Nacht schon Löcher gegraben. Was kann ich Wirksames dagegen tun? Ich habe schon abgeschnittene Rosenzweige ins Beet gelegt, doch der Erfolg war mässig. Vreni Kälin, per Mail
Nicht alle lieben fremde Katzen. Gerade wenn es um Flächen geht, wo die Katzen gerne ihre Markierungen oder Exkremente hinterlassen. Zur Katzenfernhaltung gibt es das Produkt KatzenJammer der Firma Biogarten (www. biogarten.ch). KatzenJammer vertreibt Katzen dort, wo sie unerwünscht sind. Es wirkt sofort nach dem Sprühen und enthält eine Kombination mehrerer Duftstoffe. Der für Menschen angenehme Duft wird von Katzen als unerträglich empfunden. Für den Schutz von Gemüsebeeten können Steine oder andere Materialien besprüht und ins Beet gelegt werden. Darauf wird der Geruch weniger schnell abgebaut als auf der Erde.
Bienenweide
Wie sieht Bienenweide aus und wo bekommt man deren Samen?
Ida Illi, per Mail
Bienenweide (Phacelia) ist eine hervorragende Gründüngungspflanze, die Nützlinge wie Bienen und Hummeln anzieht. Ich nutze Phacelia auf brach
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liegenden Flächen und als Untersaat unter Fruchtbäumen und Beeren sträuchern. Die Früh aussaat schneide ich im Som mer nach dem Blühen zurück, die Herbstsaat lasse ich stehen. Über den Winter wird das Pflanzenmaterial von den Würmern und Bo denlebewesen in wert vollen Humus umge setzt. Phacelia gibt es im Garten menfachgeschäft. Ich persön lich beziehe die Samen bei den biologischen Samengärtnerei Zollinger in Les Evouettes VS und Sativa in Mün singen BE.
Absterbende Himbeeren
Ich habe einen biologischen Garten. Meine Himbeerstauden gingen mir mehr mals ein. Zuerst verfärbten sich die Blätter gelb und schliesslich sahen die Pflanzen wie vertrocknet aus. Den Boden habe ich mit Schnitzel abgedeckt. Ich habe einige Mäuselöcher im Beet gefunden. Wo könnte die Ursache für meinen Misserfolg liegen?
Marco Unternährer, Kriens
Aufgrund der Beschreibung ist eine Diagnose schwierig zu stellen. Möglicherweise liegt ein Wurzelsterben vor. Gewisse Herbstsroten sind darauf empfindlich. Die Sorte Autumn Bliss ist sehr robust gegen Wurzelsterben. Vorbeugend
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Am Morgen ist zurzeit ein auffällig leuchtender Stern am Osthimmel zu beobachten. Es ist unser innerer Nachbarplanet Venus, der sich als brillanter Morgenstern in Szene setzt. Diese Bezeichnung ist astronomisch gesehen falsch, denn die Venus ist ein Planet und kein Stern; Sterne sind Sonnen. Obschon die Venus der Göttin der Liebe den Namen gibt, geht es auf ihr wenig romantisch zu, beträgt doch die Temperatur etwa 500 Grad Celsius und herrscht der 100-fache irdische Luftdruck. Der Planet ist zudem dauernd in dicke Wolken eingehüllt. Die Atmosphäre besteht hauptsächlich aus Kohlendioxid und verursacht auf dem Planeten einen extremen Treibhauseffekt. Andreas Walker
Petition _Schutz für Trockenwiesen
Die Naturschutzorganisationen Pro Natura und Birdlife Schweiz haben eine Petition zum Schutz der verbliebenen Trockenwiesen der Schweiz lanciert. Grund für die Unterschriftensammlung ist die bis heute ausgebliebene Umsetzung der Verordnung und des Inventars zum Schutz der Trockenwiesen und -weiden durch den Bund. Seit 1945 sind 90 Prozent dieser wertvollen Lebensräume aufgrund der Intensivlandwirtschaft verschwunden. 40 Prozent der einheimischen Flora und 50 Prozent der Fauna sind auf Trockenwiesen angewiesen. Die Petition kann auf der Homepage von Pro Natura online ausgefüllt werden. ajo _www.pronatura.ch/trockenwiesen
Die Grüne Stinkwanze ist eine häufig verbreitete Baumwanze. Normalerweise sind diese Insekten grün und damit in den sommerlichen Blättern perfekt getarnt. Das Exemplar auf dem Bild ist jedoch ein Albino. Die Ursache des Albinismus beruht auf einer Mutation in einem Gen und verursacht eine Störung bei der Bildung von Farbpigmenten. Er bewirkt, dass Haut und Haare von Menschen und Tieren weiss bleiben. Die betroffenen Lebewesen sind sehr lichtempfindlich. Der wenig schmeichelhafte Name Stinkwanze kommt daher, dass sie bei drohender Gefahr ein stark stinkendes und haftendes Sekret absondert, um allfällige Feinde in die Flucht zu schlagen.
Andreas Walker
Lesen_ Nomaden des Windes
Jedes Jahr fliegen Monarchfalter vom Nordosten der USA über 3000 Kilometer ins Winterquartier in Zentralmexiko, wo sie die kalte Jahreszeit überdauern. Im Frühling machen sie sich wieder auf den beschwerlichen Rückweg. Der Naturfotograf Ingo Arndt hat die Schmetterlinge auf ihrer aussergewöhnlichen Reise begleitet und diese in faszinierenden Bildern dokumentiert. Erklärungen zur Wanderung der Monarchfalter und über deren Lebenszyklus begleiten die Bilder. _ Arndt, Lieckfeld, Huemer: «Nomaden des Windes – Der Zug der Monarchfalter und andere Schmetterlingswunder», Verlag Frederking und Thaler, 2008, Fr. 68.–Tiere _Albinowanze
Fotos: Andreas Walker (2), Andres Jordi (1) natürlich
Biodiversität _Der Verlust geht weiter
Die Regierungen der Welt sollten für die Erhaltung der Biodiversität den gleichen Effort zeigen wie derzeit bei der Stabilisierung des Wirtschafts- und Finanzsektors, sagt Jean-Chrisophe Vié von der Internationalen Naturschutzunion (IUCN). Denn gemäss dem jüngsten IUCN-Bericht werden die meisten Länder das gesetzte Ziel verfehlen, bis 2010 den Rückgang der Artenvielfalt deutlich zu reduzieren. Laut der Naturschutzorganisation sorgen vor allem Abholzung,
Umweltverschmutzung und Überfischung für den anhaltenden globalen Artenschwund. Von rund 45 000 bewerteten Arten stehen derzeit gegen 17 000 (38 Prozent) auf der Roten Liste der IUCN. Wissenschafter schätzen die weltweite Biodiversität in konservativen Szenarien auf 1,6 Millionen Spezies, sodass zahlenmässig wesentlich mehr Arten gefährdet sind, als in den Roten Listen überhaupt auftauchen. ajo _www.iucn.org
Naturpark Schweiz
Die Schweiz soll ein Land von Naturpärken werden. Zahlreiche Projekte liegen beim Bund zur Beurteilung vor. Ob sie langfristig Erfolg haben, hängt auch davon ab, wie sie zusammenarbeiten.
Naturpark Thal: eingebettet in die Hügelzüge des Solothurner Juras
Text David Coulin
Die Zahlen sind erdrückend: Auf über 2,5 Milliarden Franken wird das Wertschöpfungspotenzial der Schweizer Landschaft laut dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) geschätzt. Nur ein Bruchteil dieser Ressource wird heute abgeschöpft. Konkrete Zahlen gibt es nur vom einzigen Nationalpark im Engadin. Dort beträgt die jährliche Wertschöpfung 10 bis 17 Millionen Franken. Unsere österreichischen Nachbarn machen es da wesentlich besser. 45 Naturpärke ziehen jährlich 5 Millionen Gäste an und generieren dabei eine Wertschöpfung von 100 Millionen Franken.
Die Tourismusforschung sieht beim Ferien- und Freizeitverhalten einen klaren Trend zum naturnahen Tourismus. Intakte Landschaften sind für die Gäste dabei von ebenso zentraler Bedeutung wie das authentische Erleben. Vor allem Familien mit Kindern, Menschen über 50, Gruppen und Schulen aus dem Inland und aus Europa suchen das Naturparkerlebnis.
Viele Parkgesuche
Nun tut sich auch in der Schweiz etwas: Seit kurzem hat der Bund die Möglichkeit, neue Nationalpärke, regionale Naturpärke und Naturerlebnispärke zu fördern. Dies geschieht über Förderbeiträge und die Vergabe eines Parklabels. Der Andrang ist enorm: 2008 zertifizierte der Bund das bereits bestehende Unesco-Biosphärenreservat Entlebuch als ersten «Park von nationaler Bedeutung». Im selben Jahr wurden neun Kandidaturen für regionale Naturpärke angenommen, 2009 kamen weitere acht Kandidaturen dazu. Momentan bestehen rund 30 Pärke oder Parkprojekte. Zwei Kandidaten, die Naturpärke Thal und Sihlwald, stehen kurz vor der Zertifizierung. Ende August gab das Bundesamt für Umwelt (Bafu) bekannt, welche Pärke neu das Label «Park von nationaler Bedeutung» führen dürfen.
«Um in den Kreis der Kandidaten aufgenommen zu werden, müssen die Regionen den Nachweis erbringen, dass sie über eine einzigartige Natur-und Kulturlandschaft verfügen», sagt Bruno Stephan Walder, Chef der Sektion Landschaften von nationaler Bedeutung beim Bafu. Es
Was ist ein Naturpark?
Nach der Definition des Netzwerkes Schweizer Pärke müssen drei wesentliche Voraussetzungen für die Bezeichnung Naturpark erfüllt sein:
l Pärke sind ausserordentlich schöne Landschaften mit vielen natürlichen Lebensräumen, die eine artenreiche Flora und Fauna beherbergen. Kulturlandschaften und Siedlungen in den Umgebungszonen sind gepflegt und weitgehend intakt.
l Die Initiative für die Schaffung eines Parks muss von der Bevölkerung ausgehen. Die Gemeinden sind in der Trägerschaft des Parks massgeblich beteiligt.
l Pärke dienen dazu, die Vielfalt der Natur und die Schönheit der Landschaften langfristig zu erhalten und aufzuwerten. Gleichzeitig geben sie Impulse für die Stärkung der nachhaltigen Wirtschaft. Den Besuchern bieten Pärke echte Naturerlebnisse, faszinierende Geschichten, Kontakte zur lokalen Bevölkerung und den Genuss regionaler Spezialitäten.
braucht dazu laut Walder weder eine besondere Einzonung, wie das zum Beispiel bei der Biosphäre Entlebuch der Fall war, noch bestehen Zwangsvorgaben wie etwa ein flächendeckender Biolandbau. «Dafür muss die Bevölkerung Ja dazu sagen, ihre Landschaft zu erhalten und weiter aufzuwerten», so Walder.
Was Aufwertung konkret bedeutet, zeigt das Beispiel des Naturparks Thal bei Balsthal. In einer Charta hat sich die Parkverwaltung zum Ziel gesetzt, den Anteil der Gesamtfläche des Parks, auf dem die Artenvielfalt aktiv gefördert wird, von 14,5 auf 25 Prozent zu erhöhen. Ebenso will man mit gezielten Auslichtungsmassnahmen in den Wäldern lichtbedürftige seltene Pflanzenarten fördern. Zudem wird der Bestand an Vogelarten genau erhoben. Dazu kommen regelmässig stattfindende Naturpflegetage.
Verschiedene Interessen
«Mühsamer wird es, wenn es um die Umsetzung dieser Vorgaben geht», sagt Andreas Weissen, Geschäftsführer des neu gegründeten Netzwerks Schweizer
Intakte Landschaften und authentisches Erleben sind Touristen wichtig.
Pärke. Schwierigkeiten ortet er vor allem in drei Bereichen: Erstens seien die Geschäftsstellen der Pärke oft unterdotiert, viele Projekte kämen daher wegen fehlenden Personals nicht vom Fleck. Zweitens stehe dem Interesse an zusätzlichem wirtschaftlichem Nutzen oft ein fehlender Wille zur Aufwertung der Landwirtschaft gegenüber. «Ein Park muss auch einen Natur-Mehrwert bringen, damit die Gäste bereit sind, mehr für Parkerlebnisferien zu bezahlen», sagt Weissen. Ein Anreiz bestehe immerhin darin, dass die Förderbeiträge des Bundes leistungsabhängig sind. Wer also mehr naturrelevante Projekte vorweisen kann, bekommt mehr Bundesbeiträge. Als drittes Hindernis ortet Weissen bei vielen, auch touristischen Leistungserbringern vor Ort eine gewisse Innovationsresistenz. «Die Herausforderung liegt darin, aus zurückhaltenden
Das Tessin plant einen Parco nazionale del Locarnese e Vallemaggia
Die provisorische NaturparkLandschaft der Schweiz
Bestehende Parks
1 | Schweizerischer Nationalpark Engadin GR
2 | Unesco Biosphäre Entlebuch LU
Kandidaten, Gesuche, Projektideen
3 | Landschaftspark Binntal VS
4 | Parc naturel régional Chasseral BE/NE
5 | Regionaler Naturpark Diemtigtal BE
6 | Parc Ela GR
7 | Regionaler Naturpark Gantrisch BE
8 | Wildnispark Zürich Sihlwald ZH
Beizern zuvorkommende und kreative Gastgeber zu machen», sagt er. Ähnliche Vorbehalte äussert auch Otto Sieber, Zentralsekretär von der Naturschutzorganisation Pro Natura: «Wir stellen klar divergierende Erwartungen fest. Die Besucher wollen eine geschützte Natur, die Bevölkerung aber regionale Entwicklung.» Laut Sieber macht ein Naturpark aber nur dann Sinn, wenn sich die Landschaft im Park besser entwickelt als ohne Park. Auch er bemängelt, dass das Bekenntnis zum Schutz und zur Aufwertung oft fehlt. Und wenn es da sei, würden vielfach bei weitem nicht die dafür nötigen Mittel bereitgestellt, so Sieber. Entsprechend schwierig gestaltet sich die Arbeit der Fachleute, die an der Umsetzung der Parkprojekte arbeiten. Zum Beispiel Werner Tischhauser: Als Geschäftsführer des Parks Beverin im bündnerischen Schams hat er im Januar dieses
9 | Regionaler Naturpark Thal SO
10 | Regionaler Naturpark ThunerseeHohgant BE
11 | Biosfera Val Müstair GR
12 | Jurapark Aargau AG
13 | Parc Piz Beverin GR
14 | Parc naturel régional du Doubs NE/JU
15 | Parco nazionale del Locarnese e Vallemaggia TI
16 | Parc Jurassien vaudois VD
17 | Gruyère Pays d’Enhaut FR/VD
18 | Naturpark PfynFinges VS
Jahres das Gesuch für die Errichtung des Parks eingereicht. «Die einzelnen Leistungserbringer für einen gemeinsamen Entwicklungsprozess zu öffnen, ist die eigentliche Knochenarbeit», sagt er. Ein solches Projekt könne erst dann funktionieren, wenn alle Leute sagten: «Wir sind der Park.» Denn die nationale Parkpolitik funktioniert nach dem Bottom-up-Prinzip, das heisst die Initiative liegt bei den Leuten vor Ort. Aber dieses Gemeinschaftsgefühl lässt sich nicht einfach so erzwingen.
Fehlende Abstimmung
Wie ein Naturgut gemeinsam vermarktet werden könnte, lässt sich am Beispiel des Waldes aufzeigen: Wanderer können auf eine von Fachleuten geführte Pilzexkursion gehen und werden nachher von der lokalen Gastronomie mit Beeren, Kräutern und Pilzen aus dem Wald kulinarisch verwöhnt. Einheimische Schreiner stellen
19 | Biosphère Val d’Hérens VS
20 | Nationalpark Adula GR/TI
21 | Parc naturel périurbain Bois de Jorat VD
22 | Jurapark Baselland BL
23 | Parco del Camoghé TI
24 | Parc régional naturel Genève GE
25 | Regionaler Naturpark MuoatathalSchwyz SZ
26 | Naturpark Seerücken – Untersee TG
27 | Naturerlebnispark SchwägalpSäntis AR
28 | Regionaler Naturpark Urschweiz NW/UR/OW
aus dem Holz hochwertige Möbel für Hotels und Ferienhäuser her, ein Designer kreiert eine eigene Holzproduktelinie, vertreibt diese übers Internet und am Parkeingang werden beispielsweise original Parkhocker zum Kauf angeboten. «Die Herausforderung besteht darin, die verschiedenen Projekte im ganzen Park greifbar zu machen, zu bündeln und zu buchbaren Angeboten zusammenzustellen», sagt Andreas Weissen vom Netzwerk Schweizer Pärke.
Neben dieser Arbeit gegen innen gilt es, die Umsetzung gemäss den genauen Vorlagen des Bundes zu planen und zu dokumentieren. «Das ergibt viel Schreibarbeit», sagt Werner Tischhauser. Erschwerend komme hinzu, dass sich die involvierten Bundesstellen noch nicht in allen Punkten einig seien. Brisant ist beispielsweise, dass das Bundesamt für Landwirtschaft die Bauern im Entlebuch durch ihre Direkt-
Schöne Aussichten Erleben Sie die eindrücklichen Naturlandschaften der Schweiz
Unversehrte Naturlandschaften sind in der Schweiz selten geworden. Dieses spektakulär bebilderte Werk stellt 25 dieser grandiosen Gebiete vor Auf leichten Wanderungen und Spaziergängen lernen wir unberührte Höhenzüge,entlegene Gebirgstäler,Gletscher,Schluchten, Wildbäche, Moore,Bergseen und Urwälder kennen. Genaue Kartenausschnitte,Tourenvorschläge und Übernachtungstipps helfen bei der Planung eines Ausflugs
Martin Arnold / Roland Gerth
Die schönsten Naturparadiese der Schweiz
Das große Wander- und Erlebnisbuch
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Höhenwege gehören zu den beliebtesten Wanderwegen überhaupt. Die Autoren beschreiben rund 180 Tourentage in allen Regionen der Schweizer Alpen: neben eintägigen Wanderungen vor allem zwei- oder mehrtägige Touren, die sich besonders für Wochenendausflüge oder mehrtägige Fernwanderungen eignen. Mit Übersichtskarten zu jeder Route und allen praktischen Informationen.
Ueli Hintermeister / Daniel Vonwiller
Die schönsten Höhenwege der Schweiz
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Expl. Coulin: Das grosse Wanderbuch Graubünden, Fr.59.90
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Kein Kanton in der Schweiz ist so vielgestaltig wie Graubünden, das Gebiet der 150 Täler,jedes mit seiner Eigenart und seinen besonderen Naturschätzen. Dieses Buch zeigt, wie die Vielfalt Graubündens zu Fuß entdeckt werden kann. Aufgeteilt in 13 Regionen werden 46 attraktive Wanderwelten mit über 300 Wandertipps und Varianten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade vorgestellt.
David Coulin
Das grosse Wanderbuch Graubünden
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Senden Sie den ausgefüllten Bestellcoupon an: AT Verlag AZ Fachverlage AG
In der Schweiz gibt es drei Kategorien von Naturpärken
1 Nationalpärke
Sie bieten in den Kernzonen unberührte Lebensräume für die einheimische Flora und Fauna sowie für die dynamische Eigenentwicklung der Naturlandschaft. In den Umgebungszonen wird die Kulturlandschaft vor nachteiligen Eingriffen geschützt.
2 Regionale Naturpärke
Das sind teilweise besiedelte, ländliche Gebiete, die sich durch hohe Natur und Landschaftswerte auszeichnen und deren Bauten und Anlagen sich in das Landschafts und Ortsbild einfügen.
3 Naturerlebnispärke
Sie liegen in der Nähe dicht besiedelter Räume und bieten in den Kernzonen unberührte Lebensräume zur Entfaltung der einheimischen Tier und Pflanzenwelt. In den Übergangszonen werden der Bevölkerung Naturerlebnisse ermöglicht.
zahlungen mit 44 Millionen Franken unterstützt, während die Bundesbeiträge für die Biosphäre gerade mal 0,5 Millionen ausmachen. Da gibt es noch einigen Abstimmungsbedarf. Besser funktioniert die Zusammenarbeit mit Schweiz Tourismus. Obwohl die meisten Gebiete erst Kandidatenstatus haben, ist ihnen ein prominenter Auftritt auf der Webseite von Schweiz Tourismus sicher.
Das Problem einer nationalen Vernetzung ist erkannt. Deshalb wurde das Netzwerk Schweizer Pärke gegründet. Geschäftsführer Weissen sieht die Aufgaben dieses Netzwerkes im Erfahrungsaustausch unter den Pärken, der Interessenvertretung auf nationaler Ebene und der Öffentlichkeitsarbeit. Wäre es nicht auch sinnvoll, alle Pärke gemeinsam zu vermarkten, statt den Logo- und Destinationenwald wuchern zu lassen? «Schweiz Tourismus macht das bereits», sagt Weissen. Andere Projekte würden derzeit aufgegleist. So planen die Schweizer Wanderwege eine Broschüre mit Wandervorschlägen in zehn Naturpärken oder Naturparkprojekten des Landes. Ideal
Das Netzwerk Schweizer Pärke fördert die Vernetzung der verschiedenen Pärke.
wäre laut Weissen, wenn die Naturpärke dereinst auch gemeinsam und einheitlich gegen aussen auftreten könnten. «Zwar zeugt die Vielfalt an Logos von föderalistischer Kreativität in unserem Land, doch stiften sie mehr Verwirrung, als dass sie Orientierungshilfe bieten», sagt er. u
Literatur
Dominik Siegrist und Matthias Stremlow: «Landschaft Erlebnis Reisen: Naturnaher Tourismus in Pärken und Unesco-Gebieten», Rotpunktverlag 2009, Fr. 38.–
Surftipps _ www.natuerlich-leben.ch/surftipps
Naturerlebnispark: Wildnispark Zürich Sihlwald
In Flammen
Auf dem Nationalpark-Panoramaweg lassen sich faszinierende Landschaften und Kulturräume entdecken. Und im Herbst brennen die Wälder.
Text David Coulin
Wer die Nationalparkregion zwischen dem Unterengadin und dem Val Müstair besuchen will, tut dies ganz bewusst. Verborgen und abgelegen liegt sie in der südöstlichen Ecke unseres Landes, wenn sie auch durch den Vereinatunnel gar nicht so schlecht erreichbar ist. Es scheint, als ob diese Gegend weniger gegen die Schweiz hin orientiert ist als gegen den Südtiroler Vinschgau, mit dem das Müstair und das Unterengadin das «magische rätische Dreieck» bildet. Der kulturelle Austausch, der über die Landesgrenzen hinaus gepflegt wird, kann
aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass den Engadinern gerade von jenseits der Grenze ein rauer Wind ins Gesicht weht: Die Tourismusangebote sind im nahen Südtirol und Österreich sehr viel billiger, und die Arbeitskräfte drücken auf die Löhne.
Der Wanderer Nationalpark-Panoramaweg merkt davon aber kaum etwas, sondern geniesst einen Streifzug durch eine Natur, die an Vielfalt kaum zu überbieten ist. In Fels gehauene Bergwege in der Uinaschlucht kontrastieren mit lieblichen Talwanderungen im Val Müstair,
steile Zustiege ins wilde Tal der Cluozza mit dem sanften Wandeln durch das Val Mora, Lärchenwälder zwischen Zernez und Lavin mit türkisfarbenen Bergseen am Sesvennapass.
Es gilt Weggebot
Wir steigen in Vallun Chafuol in den Panoramaweg ein, dort, wo er definitiv in die Welt des Nationalparks eintaucht. Unübersehbar die Eingangspforten mit den grossen Schautafeln, unübersehbar auch die Hinweise am Wegrand, den Weg bitte nicht zu verlassen. Mehr als ein Jahrhun-
dert ist es her, seit die Schweizerische Naturforschende Gesellschaft eine Naturschutzkommission ernannte, deren Ziel die Gründung eines Grossreservates war. Die Gründung des Schweizer Nationalparks fiel auf den 1. August 1914, eine Zeit also, wo nur wenige Kilometer weiter südlich, am Umbrailpass, Schweizer Soldaten Stellung bezogen. Heute führen mehr als 80 Kilometer markierte Wege durch ein Gebiet, das ungefähr so gross ist wie der Kanton Zug – nur ungleich coupierter, was der Wanderer auf dieser Etappe nur allzu schnell bemerkt.
Vor allem der zweite Aufstieg von Plan Praspöl hinauf zum Murter hat es in sich: Es gilt, nicht weniger als 900 Höhenmeter zu überwinden, verteilt auf lediglich knapp 3 Kilometer Horizontaldistanz. Dazu sind die Wege wegen des Kalkkieses, das fast die ganze Region des Nationalparks prägt, rutschig. Der Blick an den flimmernden Steinen nach oben bleibt immer wieder an Segelflugzeugen hängen, die sich von der Thermik, die von den aufgeheizten Geröllmassen der Nationalparkregion ausgeht, emportragen lassen. Umso mehr wird man oben auf dem Pass den Tiefblick hinunter
ins wilde Val Cluozza und hinüber zum Piz Quattervals in sich einsaugen. Man wird ob der Gesteinspakete staunen, die während der Alpenfaltung von gigantischen Kräften wie ein Sandwich zusammengepresst wurden. Und natürlich wird man nach den Tieren Ausschau halten, die hier Schutz und Erholung finden. Unser Zielort Zernez bietet verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten.
Am Strom
Die Wanderung von Zernez nach Lavin führt in dreifachem Sinne einem Strom
Erste Etappe
Vallun Chafuol–Zernez
Distanz: 13,7 Kilometer
Wanderzeit: 7 Stunden
Höhenunterschiede: Aufstieg 1265 Meter, Abstieg 1485 Meter
Schwierigkeitsgrad: schwer
Karte: 1: 50 000 259 T Ofenpass Infos: www.engadin.stmoritz.ch/zernez
Zweite Etappe
Zernez–Lavin
Distanz: 11,2 Kilometer
Wanderzeit: 3 Stunden
Höhenunterschiede: Aufstieg 255 Meter, Abstieg 305 Meter
Schwierigkeitsgrad: leicht
Karten: 1: 50 000 249 T Tarasp, 259 T Ofenpass
Infos: www.lavin.ch
entlang. Zunächst folgt sie dem Inn, dem einzigen Schweizer Fluss, der über die Donau ins Schwarze Meer entwässert. Angenehm schattig führt die Via Engiadina, auf der wir uns nun befinden, bis Susch dem Flusslauf entlang und an einer lauschigen Feuerstelle vorbei. Der Blick in den Himmel und das leichte Sirren in der Luft macht jedoch klar: Es ist nicht nur Wasser, das hier hinunterfliesst, sondern auch elektrischer Strom. Wer Hochspannungsmasten als Naturverschandelung wahrnimmt, sollte sich dieses Teilstück also sparen. Besser ist es aber, die Masten als stilvolle und architektonisch gelungene Kulturobjekte zu sehen und so in die Gesamtschau zu integrieren. Der dritte Strom wird einem bewusst, wenn man in Susch von den Niederungen des Flusses auftaucht und auf erhöhten Wegen nach Lavin gelangt. Gut möglich, dass die engen Gassen des schmucken Dorfes Susch mit Fahrzeugen aller Art verstopft sind, die vom Flüelapass kommen oder dort hinaufwollen. Noch offensichtlicher wird die Tatsache, dass durch das Unterengadin auch erhebliche Verkehrsströme fliessen, wenn man in Sagliains die Autoverladestelle für den Vereinatunnel passiert. Im 20Minuten-Takt donnern die Autozüge
Dritte Etappe
Lavin–Ardez
Distanz: 20 Kilometer
Wanderzeit: 8 Stunden
Höhenunterschiede: Aufstieg 1420 Meter, Abstieg 1240 Meter
Schwierigkeitsgrad: schwer
Karten: 1: 50 000 249 T Tarasp
Infos: www.ardez.ch
durch den mit 19,06 Kilometer Länge längsten Meterspurtunnel der Welt. Die 800-Millionen-Franken-Investition hat sich gelohnt: Die Unterländer, wie man hier den Bewohnern des Schweizer Mittellandes sagt, haben das Thermalbad Scuol als Tagesziel entdeckt und endlich ist man mit Zug und Postauto von Kloten schneller im Val Müstair hinter dem Ofenpass als mit dem Flugzeug in Neu-Delhi. Doch schon in Lavin, dem Ende der zweiten Etappe, merkt man von all dieser Mobilitätshektik nichts mehr, sondern ist wieder ganz eingetaucht ins malerische Unterengadin.
Brennende Wälder
Es lohnt sich, mit dieser Etappe zuzuwarten, bis der Herbst ins Land gezogen ist. Dann nämlich, ziemlich genau ab dem 20. Oktober, vollzieht sich an den Hängen des
Unterengadins ein eindrückliches Naturschauspiel: das Brennen der Lärchen. Nicht Dutzende, nicht Hunderte Bäume, nein, ganze Hänge verwandeln sich in ein riesiges Flammenmeer. Das Grün der Nadeln verfärbt sich zu einem zarten, dünnen Gelb, das im Licht der flachen Sonnenstrahlen intensiv zu leuchten beginnt. Und der Lärchenbestand ist nirgends in der Schweiz so dicht wie hier. Die Szenerie erscheint so unwirklich, dass die Unterengadiner immer wieder Gäste darüber aufklären müssen, dass es sich um einen natürlichen Vorgang und nicht etwa um das Waldsterben handelt. Auf der Via Engiadina bewegt man sich an der Grenze dieses Lärchengürtels und ein wenig darüber, da die Routenführung weit in das Val Lavinuoz und das Val Tuoi hineinreicht. Letzteres ist die Engadiner Eingangs-
Wettbewerb und Leserangebot
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Wettbewerbsfrage
Wann wurde der Schweizer Nationalpark gegründet? w 1914 w 1904 w 1941 Richtige Antwort auf den Coupon übertragen und einsenden.
Die Gewinner werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
pforte zum Gebirgszug der Silvretta, die Tuoihütte direkter Ausgangspunkt vieler Hochgebirgsunternehmungen in diesem Grenzmassiv zwischen der Schweiz und Österreich. Bei den Abstechern in diese Täler erhebt man sich kurz über das Flammenmeer, wird eingenommen vom Rauschen der Bergbäche, die hinunter tosen und ihr Surren und Singen in die Arena der Talflanken hinaufschicken. u
Wir
gratulieren!
Auflösung aus Heft 7-2009: 1852
Je 2 Übernachtungen für 2 Personen in der Albergo Camelia in Locarno haben gewonnen
• Susanna Weber, 8608 Bubikon
• Annelies Teste, 7428 Tschappina
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Unterschrift 9-2009
Das Leserangebot ist gültig bis 31. Oktober 2009 und gilt nur für die Schweiz Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 30. September 2009 Coupon einsenden an: AZ Fachverlage AG, Dunja Schmetzer, «Highlights Ost», Postfach, 5001 Aarau, oder unter www.natuerlich-leben.ch
Leben
Ausflüge_ Velotouren für die Familie
Velokids.ch bietet eine kostenlose Plattform mit Velotouren an, die sich speziell für Fahrten mit Anhänger, Schattenvelos und selbstfahrenden Kindern eignen. Zusätzlich zu den ausführlichen Routenbeschreibungen mit Kilometer und Höhenmeterangaben und dem interaktiven Kartenmaterial ist auch ein Download von GPSDaten für portable Navigationsgeräte möglich. Das Projekt präsentiert eine kleine, aber vielseitige Auswahl an Velotouren in der Schweiz. FfL _ www.velokids.ch
Kultur _Legionärspfad Vindonissa
Vor kurzem ist in Windisch AG der Legionärspfad eröffnet worden.
Auf dem etwa zweieinhalb Stunden dauernden Rundgang lässt sich das einzigartige kulturelle Erbe des ehemaligen römischen Legionslagers Vindonissa auf spielerische und informative Art erleben. Hauptattraktion ist die originalgetreu, in Holz und Lehm rekonstruierte Leginonärsunterkunft Contubernia. Schulklassen, Familien und Gruppen können hier in römisch eingerichteten Mannschaftsstuben übernachten. Das gemeinsame Kochen einer römischen Mahlzeit, das Ausprobieren antiker Spiele und die geschichtsträchtige Atmosphäre runden das Erlebnis ab. ajo _www.legionärspfad.ch
Gender_ Hysterische Männer
Für viele Männer ist hysterisches Verhalten ein typisch weibliches Phänomen. Forscher der Universität Florenz haben kürzlich bei einer Untersuchung an rund 2000 Männern jedoch festgestellt, dass die Neigung zu übertriebenen Gefühlsausbrüchen von der Menge an Testosteron im Blut abhängt: je mehr des männlichen Geschlechtshormons, desto stärker die Tendenz zur Hysterie. Hohe Testosteronwerte haben laut den italienischen Wissenschaftlern auch positive Wirkungen: weniger Angst und Depressionen und weniger Dysfunktionen. Wer nun hysterischer ist – Frauen oder Männer – untersuchten die Forscher allerdings nicht. Doch da Männer einen naturgemäss höheren Testosteronspiegel haben, müsste der Fall eigentlich klar sein. ajo
Lesen_ Biokapital
Die Menschheit bedrückt eine Verkettung kaum lösbarer Probleme: der Verlust von klimatischer Stabilität und natürlicher Vielfalt; die Globalisierung und der Abgrund zwischen Arm und Reich, aber auch Rastlosigkeit, Hektik und Sinnleere, unter denen gerade Bewohner wohlhabender Regionen leiden.
Für den Biologen und Philosophen Andreas Weber sind diese Probleme auf eine einzige Ursache zurückzuführen: auf eine Wirtschaftsreligion, die alles dem Wachstum unterordnet und deren Grundgedanken in einem falschen Bild vom Leben und einer falschen Idee vom Menschen wurzeln. Boomender Wohlstand allein macht nicht glücklicher; Menschen begehren nicht nur Güter, sondern Zufriedenheit und Glück in der Gemeinschaft. Und weder in der Natur noch in der menschlichen Biologie ist ein ungebremster Wettkampf aller gegen alle die treibende Kraft. Weber beschreibt und fordert deshalb eine neue, ökologische Ökonomie, die mit der Natur wirtschaftet, nicht gegen sie.
_ Andreas Weber: «Biokapital – Die Versöhnung von Ökonomie, Natur und Menschlichkeit» Berlin Verlag 2008, Fr. 35.90
Sexualität _Achtung Liebe
Wann bin ich bereit fürs erste Mal? Welches ist die geeignete Verhütung? Wie gross ist ein normaler Penis? Ist Selbstbefriedigung ungesund? «Achtung Liebe» nennt sich eine Beratungsplattform, die Antworten zu solchen und anderen Fragen der Sexualität gibt und sich
explizit an Jugendliche wendet. Das Forum besteht grösstenteils aus Medizinstudenten und bietet ein ungezwungenes Umfeld für vertrauliche Gespräche auf gleicher Augenhöhe. ajo
_www.achtungliebe.ch
Rätsel im Korn
Die jeweils im Sommer in Getreidefeldern auftauchenden Kornkreise sind für Fans das Werk mystischer Energien. Kritiker sagen, die Formationen seien von Menschen gemacht.
Text Katharina Dellai-Schöbi
Wie Schlangen ziehen sich die weissen Bahnen durch das golden glänzende Weizenfeld in Diessenhofen. Die Köpfe ragen, einem fünfzackigen Stern gleich, nach aussen, die Schwänze winden sich spiralförmig zur Mitte hin. Mit rund 130 Metern Durchmesser zählt der am 21. Juni 2008 in Diessenhofen entdeckte Kornkreis zu den grössten je in der Schweiz beobachteten runden Kornkreisen. Zahlreiche Schaulustige pilgerten ins Thurgauer Dorf, um sich die Formation anzusehen. Viele der Besucher waren davon überzeugt, der «magische» Ort spende Kraft, während andere die Formation für ein Menschenwerk halten. Mit dem Ende Juli entdeckten Kornkreis von Hörhausen TG hat die Schweiz auch heuer wieder einen besonderen Fund zu vermelden. Er gilt als einer der schönsten der Schweiz. Doch was steckt tatsächlich hinter den rätselhaften Kunstwerken?
Ufolandeplätze
Als Kornkreise werden geometrische Figuren in einem Getreidefeld bezeichnet, innerhalb deren sich die Pflanzen gegen den Boden hin geneigt haben und so eine vom restlichen Feld deutlich abgrenzbare Fläche bilden. Sie tauchen zwischen April und September auf – und entstehen nachts innerhalb weniger Stunden.
Laut den Schweizer Kornkreisforschern Werner Anderhub und Hans Peter Roth sind die mysteriösen Formationen kein modernes Phänomen. Erste Hinweise auf kornkreisartige Figuren in Wiesen und Feldern fänden sich bereits in den Legenden der nordamerikanischen Ureinwohner. Den frühesten Hinweis auf Kornkreise in Europa sehen einige Kornkreisforscher in einem Holzschnitt aus dem 17. Jahrhundert, auf dem der Teufel eine kreisförmige Fläche ins Feld schneidet. Öffentliche Beachtung fand das Phänomen aber erst in den 1980erJahren, als in Getreidefeldern im Süden Englands einfache Kreisfiguren auftauchten.
Bald wurden erste Hypothesen zur Entstehung der Formationen aufgestellt: Der Meteorologe Terence Meaden aus England vermutete, elektrisch geladene Wirbelwinde könnten die kreisförmigen
Flächen verursacht haben, und manche Gruppierungen gingen davon aus, die Kornkreise seien Landestellen von Ufos. Doch die geometrischen Formen wurden zunehmend komplexer. Abgesehen von Kreisen wurden auch Figuren beobachtet, die an Piktogramme oder Fraktale erinnerten. Die Wirbelwind und UfoLandeplatzHypothesen erwiesen sich nun als unsinnig.
Das Rätseln um die Ursache der Kornkreise ging weiter. Immer wieder berichteten Menschen von seltsamen Begebenheiten in der Umgebung der Formationen. So sollen beispielsweise nachts Lichter über denjenigen Getreidefeldern beobachtet worden sein, in denen am darauffolgenden Morgen neue Kreise gesichtet wurden. Zudem wollen manche Personen in den Formationen mittels Pendel oder Wünschelruten Anomalien festgestellt haben.
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Es gab nun zwei Lager: Das eine glaubte fest daran, dass die Kornkreise durch übernatürliche oder ausserirdische Kräfte entständen, das andere war der Ansicht, die Formationen würden durch Menschenhand geschaffen.
Viele Fälschungen
Die Fans der echten (im Sinne eines noch unerklärten Phänomens) Kornkreise mussten einen Dämpfer einstecken, als sich Doug Bower und Dave Chorley aus England 1991 öffentlich als Kornkreismacher outeten. Die beiden Rentner berichteten, sie hätten seit 1978 mit Hilfe eines an einem Seil befestigten Brettes Muster in Getreidefelder getrampelt. Zu Beginn seien es nur einfache Kreise gewesen, dann hätten sie sich an immer komplexere Formationen gewagt. Vor laufender Kamera legten Bower und Chorley
innerhalb von nur zwei Stunden einen Kornkreis ins Feld und gestanden, für viele Formationen verantwortlich zu sein – aber nicht für alle.
Nicht zuletzt wegen des grossen Medienechos dürften Bower und Chorley allerdings nicht als Einzige auf die Idee gekommen sein, Kornkreise anzulegen; tatsächlich wurden sogar einige Kornkreisforscher zu Kornkreismachern. Viele Fans konnten die beiden Rentner allerdings nicht davon überzeugen, dass alle Kornkreise vom Menschen gemacht sind. Gemäss dem Internationalen Kornkreisarchiv wurden bisher mehr als 6000 Kornkreise in über 50 Ländern beobachtet. In der Schweiz gab es im Jahr 2008 sieben Kornkreise. Landesweit bekannt wurde die im Juni in einem Weizenfeld in Kirchberg BE aufgetauchte Formation aus einem Ring und sechs Kreisen. Besucher dieses
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Der im Juli 2009 entdeckte Kornkreis von Hörhausen gilt als einer der schönsten der Schweiz
Kornkreises glaubten, ein solches Muster könne nicht von Menschen gemacht worden sein; vielmehr müssten unbekannte Kräfte, etwa die Urkraft der Mutter Erde, die Formation geschaffen haben.
Doch in Kirchberg waren keine mysteriösen Kräfte am Werk, im Gegenteil: Eine Schulklasse legte den Kornkreis als eine Art Abschlussarbeit an. Er hat zwar manchen Laien überzeugt, die Gruppe Kornkreiserforschung Schweiz liess sich jedoch nicht täuschen. Der Pflock, mit Hilfe dessen die Radien gezogen wurden, hinterliess ein Loch im Boden und entlarvte die Formation rasch als Fälschung. Und es ist nicht die einzige: Der Kornkreisforscher Andreas Müller aus Saarbrücken geht davon aus, dass es heute mehr gefälschte als echte Kornkreise gibt.
Laut Kornkreisfans weisen vor allem nachts über den Feldern beobachtete Lichterscheinungen, Veränderungen am Getreide oder besondere Energien, die innerhalb der Formationen zu spüren sind, darauf hin, dass die Kreise echt sind. Die anekdotischen Beschreibungen von mysteriösen Lichtern sind jedoch nicht überprüfbar. Und Wissenschafter halten sich bei der Untersuchung von Kornkreisen zurück. «Viele Wissenschafter stehen den Kornkreisen privat sehr offen und interessiert gegenüber», meint Müller. Die «offizielle» Zurückhaltung gehe seiner Meinung nach auf die meist klischeehafte und wenig objektive Abhandlung des Themas in den Medien zurück.
Verändertes Wachstum
Die beobachteten Veränderungen am Getreide aus Kornkreisen wurden bisher hauptsächlich vom BLT Research Team untersucht, das vom New Yorker Unternehmer John Burke, vom Biophysiker William Levengood sowie von der Musikproduzentin Nancy Talbott gegründet wurde. Die Kornkreisforscher haben Pflanzen aus rund 300 Kornkreisen aus sieben verschiedenen Ländern mit stehenden Kontrollpflanzen aus den Feldern verglichen, in denen die Formationen lagen. Dabei stellten sie bei Pflanzen gewisser Kornkreise ausgedehnte oder geplatzte Wachstumsknoten oder gebogene Halme fest.
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Levengood betont jedoch, dass allein die Grösse der Wachstumsknoten nicht als Kriterium für einen echten Kornkreis verwendet werden könne. Weshalb die Anomalien nicht in allen echten Kornkreisen auftreten, können die Kornkreisforscher nicht erklären – für Kritiker ein Hinweis darauf, dass die Formationen nicht durch eine unbekannte Kraft zustande kommen. Ausserdem sind Wachstumsveränderungen in niedergelegten Pflanzen laut Thomas Boller vom Botanischen Institut der Universität Basel nicht ungewöhnlich. «Es ist logisch, dass sich die niedergewalzten Halme wieder aufrichten, und bei diesem Prozess verändern sich auch die Wachstumsknoten», erklärt der Botaniker. Müller hält dem gegenüber, dass sich die Veränderungen auch an Pflanzen aus den stehenden Teilen von Kornkreisen finden lassen. Es könne sich daher nicht um gewöhnliche Wachstumsveränderungen aufgrund des Niederlegens handeln.
Levengood kommt in seinen Untersuchungen des Weiteren zum Schluss, dass sich die Samen von Kornkreispflanzen oder die daraus im Labor gezogenen Sämlinge von solchen von Kontrollpflanzen unterscheiden, etwa durch eine höhere Toleranz gegenüber Wasser oder Lichtmangel. Wissenschaftlich gesehen steht diese Studie jedoch auf wackligen Füssen. Denn diese Anomalien wurden bisher nur von Levengood untersucht. Ein weiterer Kritikpunkt: Die Pflanzen wurden für die Untersuchung in den USA zuerst während vier bis sechs Wochen in Europa getrocknet und erst dann in die USA geschickt –unter welchen Bedingungen, ist aus der
publizierten Studie nicht ersichtlich. Kritiker bemängeln zudem, dass Levengoods Versuchsansatz zu falschen Resultaten führe, da liegende mit stehenden Halmen verglichen würden. Viel sinnvoller wäre es, die Kornkreispflanzen mit solchen zu vergleichen, die mechanisch platt gelegt wurden, etwa durch landwirtschaftliche Geräte oder den Wind. In manchen (vom Wind) chaotisch niedergelegten Flächen hat das BLTTeam tatsächlich ähnliche Veränderungen wie in den Kornkreisen beobachtet. Für Kritiker ist das ein Beweis dafür, dass die Pflanzen mechanisch niedergelegt wurden.
Plasmastrudel
Das BLTTeam indes erklärt, viele vermeintliche Windbrüche seien offenbar nicht durch den Wind, sondern durch dieselbe Energie entstanden wie die Kornkreise. Diese Energie stamme von einem atmosphärischen Plasmastrudel, der extreme Hitze sowie aussergewöhnliche elektrische Pulse und ein starkes magnetisches Feld aussende. Dafür sprächen auch die EisenoxidAblagerungen auf Pflanzen aus manchen Feldern, in denen Kornkreise aufgetaucht seien, so Levengood. Welche Veränderungen die Plasmastrudel letztlich verursachen, hängt laut den Kornkreisforschern von verschiedenen Faktoren ab, etwa von der Komplexität und der Intensität der Energiestrahlen (die sich selbst innerhalb eines Kreises unterscheiden) oder der Art, Sorte und dem Alter der Pflanzen.
So unterschiedlich die beobachteten Veränderungen sind, so schwierig ist es,
ihre tatsächliche Bedeutung zu erfassen, denn keine Veränderungen wurden in allen Kornkreisen (und innerhalb eines Kornkreises bei allen Pflanzen) festgestellt, manche traten bei gefälschten und echten Formationen auf und einige auch in Windbrüchen. Ebenso verhält es sich mit den Erlebnissen von Personen, die in echten und gefälschten Kornkreisen besondere Energien gespürt oder unerklärliche Phänomene, etwa Fehlfunktionen ihrer Fotokamera, beobachtet haben wollen. Der Krieg zwischen Kornkreisfans und Kritikern hat sich mittlerweile gelegt, die beiden Lager bleiben unter sich. Während für Müller und viele Kornkreisforscher das echte KornkreisPhänomen grösstenteils immer noch ungeklärt, rätselhaft, sonderund zugleich wunderbar ist, sind die Kritiker davon überzeugt, dass die Formationen in den Getreidefeldern vom Menschen geschaffen seien. Nur in einem Punkt sind sie sich wohl einig: Kornkreise sind grossartige Beispiele der Landschaftskunst. u
Leserangebot
Auf Seite 58 bieten wir unseren Leserinnen und Lesern das Buch «Phänomen Kornkreise – Forschung zwischen Volksüberlieferung, Grenz- und Naturwissenschaft» aus dem AT Verlag zum Vorzugspreis an.
Leben Kornkreise
Die Kornkreise in den englischen Grafschaften Wiltshire und … … Oxfordshire könnten Menschenwerk sein
Für einen Platz an der Sonne
Der Fernsehjournalist Röbi Koller begleitete die Bethlehem-Mission Immensee durch die peruanischen Anden. Die Organisation hilft den Campesinos, ihr Leben mit Solarenergie nachhaltig einfacher zu machen. Ein kurzes Tagebuch.
Text: Röbi Koller
Die Autofahrt von Arequipa nach Espinar in den peruanischen Zentralanden dauert etwa fünf Stunden. Die Strasse ist anfangs asphaltiert und in akzeptablem Zustand. Später fahren wir auf Naturstrassen, die nicht immer den Standards schweizerischer Feldwege standhalten würden. Es hat nur wenig Verkehr.
Nach dem Frühstück machen wir uns mit Luciano Ré von der BethlehemMission Immensee auf den Weg, um einige Projekte anzuschauen, die der Solaringenieur in den letzten Jahren betreut hat. Auf einem kleinen Hof von Alan Cutires in
Mollokahua auf über 4000 Metern über Meer führt Luciano eine Wasserpumpe vor. Alan Cutires denkt unternehmerisch und hat den Solarspezialisten gebeten, ihm weiterzuhelfen.
Luciano Ré geht es bei solchen Aktionen nicht darum, den Menschen ein Stück Technik zu verkaufen. Vielmehr motiviert er die Leute, ihre Bedürfnisse genau zu formulieren. Daraufhin bietet er ihnen massgeschneiderte Lösungen an, die möglichst auch finanziell tragbar sind. Bereits im Einsatz ist bei Alan eine elektrische Schermaschine, die ebenfalls mit Solarenergie betrieben wird. Nun ist es eine
12VoltPumpe, die der Bauer an einer von einem Solarpanel gespeisten Autobatterie anschliessen kann.
Mit wenigen Handgriffen nimmt Luciano ein mitgebrachtes Modell dieser Pumpe bei einem Bach in Betrieb und zeigt Alan, wie sie funktioniert. Alan lässt sich zwei Modelle offerieren. Wer eine solche Einrichtung kaufen oder selbst bauen will, muss einen Teil der Kosten selbst aufbringen. Einen Teil übernimmt die Partnerorganisation der BethlehemMission oder der Staat. Die BMI stellt ausschliesslich Luciano Rés Arbeitskraft und Knowhow zur Verfügung.
Tag 4
Heute gibt Luciano Ré in San Martín einen Kurs für verschiedene Anwendungen von Sonnenenergie. Wir haben viel Demonstrationsmaterial auf den Pickup geladen, denn Luciano will den Leuten Wasserpumpen, einen Parabolspiegel und einen Solarofen vorführen.
Wir lernen Leopoldo Maccarco kennen, einen äusserst intelligenten Bauern, der viele Ideen hat und diese auch umsetzt. Er hat Luciano geholt, um den Bauern von San Martín Möglichkeiten solarbetriebener Wasserpumpen für die Wasserversorgung des Weilers zu präsentieren. Leopoldo ist 56 Jahre alt und wurde schon mehrfach ausgezeichnet, das letzte Mal für seine extra robusten Grassorten, die er gezüchtet hatte. Trotzdem will er nicht Karriere machen. Er habe nur zwei Jahre lang die Primarschule besucht, sagt er, daher könne er weder studieren noch eine politische Karriere verfolgen. Aber, so sagt man von ihm, er mache manchem Ingenieur etwas vor. Sowieso seien das Land, die Menschen, die Natur sein Leben. Darum bleibe er im Dorf.
Luciano Ré zeigt uns weitere Projekte. Zum Beispiel die Schule von Chisicata. Sie beweist, dass trotz mangelhafter staatlicher Unterstützung funktionierende Strukturen möglich sind. Der Schuldirektor Jorge Camercoa ist ein initiativer Mann, der sich persönlich darum kümmert, dass der Alltag an seiner Schule auch wirklich funktioniert.
Damit dies gelingt, muss er seine Fantasie walten lassen und viel improvisieren. Stolz zeigen Schülerinnen und Schüler das Gewächshaus, das sie unter Anleitung von Luciano Ré aufgebaut haben und in dem jetzt vieles gedeiht.
Tag 5
Wir besichtigen das von Luciano Ré erbaute Solarhaus in Espinar. Luciano Ré, der seit sieben Jahren in Peru lebt, ist immer noch voller Optimismus. Sein Engagement für erneuerbare Energien ist ungebrochen. Vor allem aber sind ihm die Menschen ans Herz gewachsen. Die direkte Kommunikation mit den Bergbauern lässt ihn aufblühen und motiviert ihn immer wieder aufs Neue. Zurzeit macht er sich aber auch Gedanken über die Zukunft seiner Familie. Sein Vertrag mit der BethlehemMission läuft 2011 aus. Bis dann will er all sein Wissen und seine Funktionen an einheimische Fachleute übertragen haben, in die Schweiz zurückkehren und sich nach neuen Herausforderungen umsehen. u
Bethlehem-Mission Immensee
Die BMI leistet in Lateinamerika, Afrika und Asien personelle Entwicklungszusammenarbeit. In der Schweiz macht die BMI Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit und vernetzt sich breit. Mit der Vision einer gerechten und friedlichen Welt arbeitet die BMI in interkulturellem Austausch und interreligiösem Dialog auf weltweite Solidarität hin. 60 Fachpersonen arbeiten in Projekten von Partnerorganisationen mit: in Kenia, Simbabwe, Sambia, Taiwan, Philippinen, Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien. Der TV-Moderator und Journalist Röbi Koller unterstützt die BMI als Botschafter. Jährlich besucht er ein Projekt in einem der Einsatzländer und berichtet über die Arbeit der BMI. Die Bethlehem-Mission setzt sich mit Bildungs- und Informationsangeboten auch in der Schweiz und Deutschland für eine solidarische und gerechte Welt ein.
_ www.bethlehem-mission.ch
Gesünder sterben
Allzu bewusste Freunde können einem die Party verderben, wie Öko-Lisa kürzlich erfahren musste. Ihr Trost: Auch wenn Gesundheitsfanatiker sterben, sind sie tot.
Die Autorin
Geboren 1970 in Bern, arbeitet Nicole Amrein als freie Journalistin und Romanautorin. Nach ihrer Tätigkeit als News-Moderatorin bei einem Schweizer Fernsehsender war sie unter anderem Redaktionsleiterin verschiedener Frauenmagazine sowie Autorin bei einem Gastromagazin. Sie hat mehrere satirische Frauenromane und Romanserien verfasst, darunter einige Bestseller. Jeden Monat gewährt sie uns einen unterhaltsamen satirischen und intimen Blick ins Tagebuch von Öko-Lisa. _ www.nicoleamrein.ch
Gestern habe ich zum letzten Mal im Kreise meiner Freunde Geburtstag gefeiert. Nicht, was Sie denken. Kein diagnostizierter Krebs im Endstadium. Auch keine Scham davor, ungebremst in eine für die Gerontologie relevante Altersstufe vorzudringen. Denn würden mathematische Quantitäten mein Leben beeinflussen, hätte ich nach dem vermeintlichen Fest nicht noch zwei von diesen mitgebrachten Weinflaschen für mich alleine geöffnet – mit dem Fazit, dass ich mich heute wie eine Unterhose mit eingenähter Bügelfalte fühle: irgendwie nicht von dieser Welt.
Dabei dachte ich immer, dass man von Biowein keinen Kater kriegt, weil schonend angebaut und mit weniger Schwefel versetzt. Da bin ich genauso einer gedanklichen Fata Morgana aufgesessen, wie es ein Irrglaube war zu meinen, ich könnte für meinen engsten Freundeskreis mal eben eine selbst gemachte Lasagne in den Ofen schieben – wo es sich Laura, meine vegetarische Freundin aus Florenz, doch von Haus aus gewohnt ist, das Rinderhackfleisch zwischen den Teigblättern herauszukratzen.
Monika auf Steinzeitdiät
Ich habe zwar nicht vergessen, Patrick in meine Überlegungen mit einzubeziehen, der nach einem ausgewachsenen Heuschnupfen nun eine Weizenallergie entwickelt hat. Allein seinetwegen kaufte ich diese überteuerten LasagneBlätter aus Dinkel, war sogar willens, sie nach Packungsvorschrift vorzukochen. Aber es kam was dazwischen: Julias Milchunverträglichkeit, von deren Existenz ich am
Telefon erfuhr, als das Nudelwasser bereits sprudelte und die Mehlschwitze für die Béchamelsauce schon fertig war. Gut, sagte ich mir, es soll keine Lasagne sein und mailte mal eben Oliver an, der als Hobbykoch unbestritten zur Profiklasse gehört. Die Antwort kam postwendend von seiner neuen Flamme namens Jacqueline. Oliver sei auf Dienstreise, aber sie hätte da eine geniale Rezeptidee: gedünstete Meeresalgen auf Naturreisrisotto –«gabs letzte Woche nach dem ReikiWorkshop. Hat unfassbar geschmeckt! In der Zwischenzeit hab ichs schon viermal zu Hause nachgekocht!»
Nun ist mir auch klar, weshalb sich Oliver freiwillig in den Aussendienst hat versetzen lassen, mit happiger AuswärtsEssensEntschädigung. Aber jedem das Seine. Deshalb auch keinen Naturreisrisotto, weil Monika derzeit auf Steinzeitdiät lebt. Verspeist wird nur, was es bereits vor der neolithischen Revolution gab, also bevor sich Ackerbau und Viehzucht ausgebreitet haben. Würmer, Larven und Insekten sind okay, Milch und Milchprodukte nicht. Fünf Kilo will Monika auf diese Weise abnehmen und dann ernährungstechnisch subito wieder in die Neuzeit zurückkehren.
Ob unsere Freundschaft dieses Experiment überstehen wird, weiss ich nicht, versuche jedoch zuversichtlich zu bleiben, solange sie nicht in Bastschuhen und Bärenfellmantel daherkommt. Die Hoffnung stirbt schliesslich immer zuletzt, lange nachdem die Fettleber ihre Dienste eingestellt hat. Davor braucht sich Bruno im Übrigen nicht zu fürchten, wo er doch nur noch LightProdukte mit einem Fett
gehalt von unter fünf Prozent verzehrt, um seinen BodyMassIndex bis auf die dritte Stelle nach dem Koma halten zu können –möglichst bis er die Hundert überschritten hat. Sein Grossvater mütterlicherseits ist ja nur sechsundneunzig geworden, aber der hat ja auch Zeit seines Lebens gegessen, was auf den Tisch kam: Schweinebraten, Kartoffelgratin, Kopfsalat, Schokoladengugelhopf. Kein Wunder, ist der gute Mann gestorben!
Je demeter desto besser
Ein Schicksal, das es zu verhindern gilt, ein Leben lang. Und so sind im Kampf gegen
Auch wer gesund stirbt, ist definitiv tot, das schleckt keine Geiss weg.
das Unausweichliche alle Nahrungsmittel recht, solange sie nur als gesund taxiert werden. Je demeter desto besser, lautet der Schlachtruf. Wir Schweizerinnen und Schweizer folgen ihm in grosser Zahl. Im letzten Jahr ist der heimische BioMarkt fast doppelt so schnell gewachsen, wie der von konventionellen Lebensmitteln. Nichtsdestotrotz: Auch wer gesund stirbt, ist definitiv tot, das schleckt keine Geiss weg. Auch keine fröhliche Biogeiss, die auf einer biologischdynamischen Weide grast und deren herbsüssliche Milch selbst von Milchallergikern vertragen wird – also auch von meiner Freundin Julia.
Die kam wegen eines Arzttermins übrigens eine Stunde zu spät zu meiner Geburtstagsfeier oder besser gesagt zu dem, was einst als Feier angedacht war. Denn Partystimmung kam über dem Essen keine auf, weil es nämlich schlicht nichts zu futtern gab. Stattdessen liess man mich bei stillem Wasser hochleben – und wünschte mir ein möglichst langes und gesundes Leben. u
_Lesen Sie im nächsten Heft: Akustische Umweltverschmutzung
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Lösung des Rätsels aus dem Heft 8-2009
Gesucht war: Fledermaus
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Gelenkschmiere
Unser Alltag besteht aus einer Vielzahl von einzelnen Bewegungen. Damit ein Gelenk gut funktionieren kann, muss ein gesunder, gut ernährter Knorpel vorhanden sein. Da sich der Knorpel nicht selber regenerieren kann, sollte früh auf eine optimale Ernährung und Nährstoffversorgung geachtet werden. In diesem Zusammenhang ist Glucosamin eine wertvolle Nahrungsergänzung, denn dieses ist ein Bestandteil der Gelenkknorpel, des Bindegewebes und der Bänder. Glucosamin Plus von A.Vogel ist ein natürliches GlucosaminPräparat mit Hagebuttenextrakt. _ www.avogel.ch
Radikalenfänger
Freie Radikale fördern den Alterungsprozess, insbesondere der Haut und der Blutgefässe, sowie die Entstehung verschiedener OPC, Lycopin und andere Polyphenole sind Antioxidantien, die erfolgreich gegen freie Radikale wirken und diese neutralisieren. Dadurch erfahren die Körperzellen einen effektiven Schutz gegen schädliche Einflüsse. OPC wird aus Traubenkernen gewonnen, ausgereifte Tomaten liefern Lycopin. Die Kombination OPC-Lycopin und Vitamin C ist in Kapselform in Apotheken und Drogerien erhältlich. Mit der Einnahme einer Kapsel täglich erhält der Körper wertvolle Unterstützung im Kampf gegen die radikalen Aggressoren. _ www.alpinamed.ch
Lebenselixier Hirse
Ob als Hirsebrei oder Müesli, Hirse liefert dem Körper viele wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente, was das Getreide zu einem Ernährungs-Allrounder macht. Denn mit Hirseflocken führt man dem Körper bereits eine stattliche Portion Gesundheit zu. Die Hirseflocken von Zwicky werden nach einem besonderen Verfahren schonend stabilisiert und behalten ihren Vollwert über lange Zeit. So bekommt der Körper eine volle Ladung der Wirkstoffe, die sich nicht nur positiv auf die Qualität der Nägel, Haare und Zähne, sondern auch auf die Elastizität der Haut und stärkend auf den Knochenbau sowie des Stütz- und Bindegewebes auswirken. Der Gesundheit zuliebe sollte Hirse vermehrt in den Menüplan eingebaut werden. _ www.zwicky.ch
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Mehr Vitalität und Wohlbefinden – das versprechen die neuen Tesla-Uhren. Sie warten seit ihrer ersten Entwicklung mit einer speziellen Funktion auf: Im Uhreninnern ist der von Nikola Tesla erfundene Tesla Energy Chip integriert, der kosmische Energie – in der TCM Chi, im Ayurveda Prana genannt – wie eine Antenne einfangen und an das bioenergetische Feld des Menschen abgeben soll. Dank einer Tesla-Uhr kann eine spürbare Steigerung der Lebenskraft und damit eine allgemeine Verbesserung der körperlichen, seelischen und geistigen Verfassung festgestellt werden. _ www.tesla.ch
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Grafisches Konzept: artdepartment.ch
Herstellung
Vogt-Schild Druck AG Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen
ISSN 1663-4799
Über unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Korrespondenz geführt.
Wiedergabe von Artikeln und Bildern nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages.
Im Oktober lesen Sie
Kampf ums Wasser
Bevölkerungswachstum, steigender Verbrauch, Klimawandel und eine ungleiche Verteilung machen Wasser zunehmend zum Spielball von Markt und Macht.
Wechseljahre
Die ganzheitliche Medizin sieht die Wechseljahre als Übergang zu einer neu erlebbaren Weiblichkeit.
Weitere Themen
Herbstlaub
Dass sich im Herbst die Blätter der Laubbäume bunt verfärben, hat seinen biologischen Sinn.
l Natürliche Mittel gegen Verstopfung l Quitten: unterschätzte Früchte l Weinwanderung in Chamoson
«natürlich leben» 10-2009 erscheint am 25. September 2009
Kontakt Aboservice: Telefon 058 200 55 62, Fax 058 200 55 63 oder abo@natuerlich-leben.ch, www.natuerlich-leben.ch
«Der Wolf kommt, der Wolf kommt!»
Patrick Rohr über Schweine als Wölfe im Schafspelz oder warum ihn die Schweinegrippe mittlerweile kalt lässt. Wobei…
Kennen Sie die Geschichte vom Schäfer, der aus lauter
Langeweile immer wieder ins Dorf lief und rief: «Der Wolf kommt, der Wolf kommt! Er frisst meine Schafe!»? Jedes Mal eilten ihm die Menschen zu Hilfe und immer mussten sie feststellen, dass gar kein Wolf auf der Weide war und sie der Hirte nur an der Nase herumgeführt hatte. Irgendwann wurde es ihnen zu bunt und sie gingen nicht mehr auf die Schafweide, wenn der Hirte um Hilfe rief. So kam es, dass auch niemand zu Hilfe eilte, als der Wolf tatsächlich einmal kam und der Hirte musste hilflos mit ansehen, wie der Wolf die ganze Herde frass.
Spital Baden entliess einen jungen Mann trotz nicht ganz ausgeräumten Verdachts auf die Schweinegrippe! Ein ganzer Gemeinderat musste wegen Verdachts auf die Grippe in Quarantäne! Schweinegrippe hier! Schweinegrippe da!
Plötzlich wurde es wieder ruhig um die Krankheit, ohne dass wirklich etwas geschehen wäre.
Anfang Sommer war sie dann wieder da. Sie war nun nicht mehr tödlich, nur noch gefährlich. Irgendwann hiess es, sie sei nicht schlimmer als eine normale Grippe. Manchmal hiess es auch wieder das Gegenteil. Schulklassen kamen in Quarantäne, Touristen mussten im Hotel bleiben, immer mehr Leute wurden angesteckt – ohne dass irgendetwas Erwähnenswertes passiert wäre.
Nach so viel Trara kann ich die Panik um die Schweinegrippe nicht mehr ernst nehmen.
Ein bisschen wie den Menschen im Dorf mit dem Hirten geht es mir im Moment mit der Schweinegrippe.
Erinnern wir uns: Im Frühling erreichten uns erste Schreckensmeldungen aus Mexiko, wo – so hiess es damals – eine tödliche Grippe wütete und dazu führte, dass selbst in der Millionenkapitale Mexiko City Strassen und Plätze wie leergefegt waren.
Die Schweinegrippe hielt nicht nur Mexiko, sie hielt uns alle in Atem. Bald würde sie, so war zu lesen, wie die Spanische Grippe zu Beginn des letzten Jahrhunderts, Millionen von Menschen hinraffen.
Dann überschlugen sich die Meldungen: In einem Schweizer Zug explodierte ein Behälter mit Schweinegrippeviren! Das
In mir entstand der Eindruck, dass die Schweinegrippe hinhalten musste, um das mediale Sommerloch zu stopfen. Wir, das geneigte Publikum, liessen uns genau so von der PandemiePanik anstecken wie die Experten, die sich munter widersprachen, bis Komiker Beat Schlatter dem wilden Treiben im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit ein Ende setzte und uns gültig erklärte, wie wir uns zu verhalten hätten für den Fall, dass…
Nur eben: Irgendwie gehts mir inzwischen wie der Dorfbevölkerung mit dem Schafhirten. Nach so viel Trara in den letzten Monaten kann ich die Schweinegrippe nicht mehr ernst nehmen. Leider.
Wobei: Könnten nicht diese Gliederschmerzen und der leichte Schwindel in den letzten Tagen vielleicht doch…?
Patrick Rohr, 41, leitet eine Firma für Kommunikationsberatung in Zürich. Im Oktober erscheint von ihm im BeobachterBuchverlag das Buch «So meistern Sie jedes Gespräch». Sein RhetorikRatgeber «Reden wie ein Profi» erscheint im gleichen Verlag. www.patrickrohr.ch