Natürlich_2009_12

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So macht Kälte Spass

Die besten Tipps gegen trockene Luft, trockene Haut und brennende Augen 16

Slow Food

Die Kunst des bewussten Geniessens Seite 34

Jäger und Gejagter

In Indien wird der Tiger geschützt –darunter leiden die Menschen 42

Impfen – nein danke!

Neue Impfstrategien erfordern Selbstverantwortung statt Panikmache 14

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Das Recht auf Genuss

Liebe Leserin, lieber Leser

Die kommenden Festtage werden wieder wunderbar, da bin ich mir sicher. Ich freue mich auf die vielen Treffen mit Verwandten und Freunden, auf die Weihnachtsstimmung und ganz besonders auf die feinen Festessen, bei denen allein schon die Zubereitung immer viel Spass macht. Dazu – vom Einkauf über die Zubereitung bis hin zum eigentlichen Schmaus – passt hervorragend eine Essphilosophie, die allen Menschen ein «Recht auf Genuss» einräumt, und das erst noch nachhaltig. Slow Food nennt sich diese Bewegung, die sich seit über 15 Jahren für die Erhaltung lokaler Spezialitäten und traditioneller Herstellungsmethoden einsetzt.

Essen kann jeder – bewusst geniessen will hingegen gelernt sein.

Das Symbol von Slow Food ist eine sympathische kleine Schnecke, die Sie als Logo auf immer mehr Köstlichkeiten aus Ihrer Region beim Grossverteiler Coop entdecken können.

Lesen Sie ab Seite 34, was sonst noch hinter der Idee von Slow Food steckt – vielleicht resultiert daraus ja ein guter und erst noch bekömmlicher Vorsatz fürs neue Jahr.

Wechseln wir das Thema. Wenn Mediziner in Bezug auf Menschen offiziell von «Herdenimmunität» reden, dann ist das ein Fall für den bekennenden Impfskeptiker Heinz Knieriemen. Ab Seite 14 nimmt er die neusten Impfpläne für Kinder und Impfstrategien auch neben der alles beherrschenden Schweinegrippe genau und kritisch unter die Lupe. Das tut not, denn längst geht es beim Impfen nicht mehr nur um Aufklärung und Gesundheit, sondern oft nur noch um Druck und Zwang. Davon verspüren die Kinder in der Tagesstätte Mühlehalde in Zürich Witikon zum Glück wenig. Im Gegenteil. Sie teilen ihren Alltag mit blinden Senioren, und das zur Freude aller, wie der Bericht ab Seite 54 einfühlsam zeigt. Ein Blindenwohnheim, kombiniert mit einer Kindertagesstätte, das ist ein in der Schweiz bisher einzigartiges Konzept – und der Beweis dafür, dass zwischen Alt und Jung, zwischen Gesunden und Behinderten ein gemeinsamer und bereichernder Alltag funktioniert. Und in diesem Sinne ist das auch unsere «natürlich leben»-Weihnachtsgeschichte.

Ich wünsche Ihnen frohe Festtage

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Inhalt

Gesundheit

10 Stimmungsaufheller Johanniskraut richtig dosieren

11 Meditation tut dem Herzen gut

12 Sich selber helfen mit der Zilgrei-Methode

14 Heinz Knieriemen über Herdenimmunität beim Impfen

16 Das hilft gegen trockene Winterluft

20 Cholesterin-Senker Artischocken

Beratung

24 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen

Haus & Garten

27 Gojibeeren selber anbauen

27 Energielabel für Kaffeemaschinen

28 Mohnsamen: Für Weihnachtsgebäck und mehr

34 Slow Food: Im Zeichen der Schnecke

Natur

40 Das internationale Jahr der Biodiversität

41 Viel Leben in toten Bäumen

42 Indien: Von Menschen und Tigern

48 Wanderung: Auf den Spuren von Hildegard und Berta

Leben

52 Bioläden online

53 Klimasünder Konsument

54 Begegnung: Blinde Senioren und kleine Knirpse

60 Öko-Lisa: Schlechte Vorsätze

Plus

3 Editorial

6 Leserbriefe

58 Leserangebote

62 Marktplatz

63 Kreuzworträtsel

64 Agenda

65 Vorschau

66 Carte blanche

Auf Kosten der Natur «natürlich leben» 11-09

Der Artikel gegen den Naturstrom ist gut für «Blick»-Leser. Der Leser kann sich zurücklehnen und sich gescheiter vorkommen als all die Dummköpfe, die Naturstrom wollen. Das ist nicht besonders verantwortungsvoll. Bitte liebe Redaktion, übernimm etwas mehr Verantwortung, mach realistische konkrete Vorschläge. Oder gib doch als Hauptbotschaft einfach zu, dass wir – die Schweiz – uns in einem grossen Dilemma befinden. Diese Mentalität, die mir da von Ihnen entgegenkommt, läuft darauf hinaus, dass es einfach noch ein paar Atomkraftwerke gibt. Das ist zwar auf Jahrtausende gesehen die schlimmste Problemlösung, aber im Moment die bequemste.

Dabei sollte man heute schreiben, dass sich der Strompreis sofort verdoppeln sollte und dass über die Schweizeralpen und den Jura verteilt mit dem Geld sofort etwa 5000 Windkraftwerke gebaut werden sollten. Und Sie sollten lautstark sagen, dass Umweltschutz und Landschaftsschutz zwei ganz verschiedene Dinge sind, dass wir uns an die Tausenden von Windmühlen einfach gewöhnen müssen, dann werden wird sie gern bekommen und schön finden.

Johannes Mahler, Rüti

Es stimmt, dass zuerst Energie eingespart werden muss. Jeder Einzelne von uns, und nicht zuerst der andere! Wenn Sie aber propagieren, weiter die Kohle, Erdöl, Gas und Uran auszubeuten, werden wir vier grössere Probleme be-

kommen. Das eine ist, es wird für alle (China, Indien, Afrika Australien, Europa, Amerika) immer weniger werden, das andere ist das CO2 und anschliessend das Methan, als drittes deren Ausbeutungsfolgen in der Natur, und als viertes: Wir können den Umbau der gesamten Infrastruktur Energie nicht erst fünf vor zwölf machen.

Ich ziehe jedenfalls gezähmte Bäche und Windmühlen sowie halt grossflächige Solaranlagen dem Szenario Wüste, kein Schnee, kein Trinkwasser und Überflutungen auf der ganzen Welt vor. Würde das Szenario eintreten, dann erübrigt sich die Diskussion über natürliche Gewässer und schöne Hügelzüge, denn dann würde in unseren Breitengraden niemand mehr leben.

Daniel Gut, per Mail

Es hat mich angenehm überrascht, dass einmal auch in Ihrer naturverbundenen Zeitschrift jemand den Leuten nicht nur «grüne Märchen», sondern die Wahrheit über die realen Energiegewinnungsmöglichkeiten zu sagen bereit war.

Beeinflusst mit der einseitigen Propaganda der populistischen Politiker und grüner Lobbyisten, glauben halt viele Leute, die von der Energiegewinnung

keine Ahnung haben, dass Sonne und Wind die Schweiz mit genug Strom versorgen können. Die Menschen begreifen nicht – weil es ihnen niemand klar genug sagt –, dass selbst dann, wenn an einem sehr sonnigen und windigen Tag in der Zukunft mit allen Anstrengungen vielleicht 20 Prozent der verlangten Leistung und vielleicht ausnahmsweise 50 Prozent des momentanen Energieverbrauchs aus alternativen Quellen kommen, es am Abend wieder dunkel und vielleicht auch windstill wird – aber trotzdem auch dann der Stromversorger die geforderte Leistung und Energie aufbringen muss.

Lubos Jäger, Zumikon

Die Macht des Linsengerichts «natürlich leben» 11-09

Das Leben ruft mir zu: Hey, entspann Dich, iss, alles kommt ins Lot.» Ja, das stimmt – habe heute das Linsengericht gekocht. Prima! Jetzt hoffe ich, es werden viele Leser auch kochen.

Heidi Jeker-Camenisch, Basel

Hartnäckige Winden «natürlich leben» 11-09

Remo Vetter schrieb in Ausgabe 11-09 über «hartnäckige» Winden. Ich halte es mit ihnen wie mit den Brennnesseln: Sie sind ein fester Bestandteil in unserem Naturgarten, sollen aber nicht überhandnehmen. Seit zwei Jahren haben wir die grosse Ackerwinde, nebst den kleinen allgemein bekannten Gartenwinden. Nach den grossen zahlreichen Raupen schlüpften dann die Windenschwärmer, unscheinbare, aber beeindruckende Falter.

Die Winden schneiden wir dann ab und stellen sie in ein Gefäss. Unermüdlich bis weit in den November öffnen sich noch jeden Tage neue wunderschöne weisse Blüten. Im Einklang mit der Natur ist alles einfacher und schöner. Auch der Fenchel von Heinz Knieriemen gedeiht prächtig. Urs Bernasconi, Wangen

Briefe an «natürlich leben» Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-leben.ch oder: «natürlich leben», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51

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Bloggen Sie mit Mehr Meinungen und einen unverblümt direkten Meinungsaustausch zwischen Leserinnen, Lesern und Redaktion zu Alltagsthemen finden Sie auf unserem Blog auf www.natuerlich-leben.ch

Ausgespielt

«natürlich leben» 10-09

Dass die Zeiten der Vollbeschäftigung endgültig vorbei sind, ist eine Tatsache, die nur Gewerkschaften und erbitterte Verfechter der freien Marktwirtschaft nicht eingestehen wollen. Eine weitere Tatsache ist es, dass Statistiken je nach Bedarf die gewünschten Resultate liefern und nach Gutdünken interpretiert werden können. Die Arbeitslosenstatistiken suggerieren seit Jahren, dass nur einige Prozente der Bevölkerung arbeitslos seien, und beziehen sich dabei auf das klassische Bild von Arbeit. Das heisst auf

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Menschen ohne reguläre und bezahlte Arbeitsstelle. Führende Wirtschaftsleute und Banker gingen schon 2001 davon aus, dass in wenigen Jahren noch 20 Prozent der erwerbsfähigen Menschen benötigt werden, um die notwendige Produktion aufrechtzuerhalten. Angesichts dieses Umstandes erscheint es unabdingbar, dass ein neues Modell gefunden werden muss, oder wie Heiner Geissler meint, eine humane Alternative zur Marktwirtschaft.

Eine solche wäre das bedingungslose Grundeinkommen. Hier einige weiterführende Web-Adressen dazu: www.initiative-grundeinkommen.ch, www.kunstraumrhein.ch, www.basicincome.org und www.dieandere.ch. Colman Thoma, Mezzovico

Bravo! Endlich hat ein Medium den Mut gefunden, den Kern der schwersten Weltwirtschaftskrise, in der wir uns mitten drin befinden, aufzugreifen. Ich

fürchte, dass die treibenden Wirtschaftskräfte dieser Welt nach Einsetzen des Aufschwungs sehr schnell wieder nach «Schema X» zur Tagesordnung übergehen und alle begangenen Sünden und Verbrechen elegant verdrängen – und als bewältigt betrachten werden, statt Lehren aus der Krise zu ziehen. Echte Lösungsansätze wären vorhanden. Mutige Frauen und Männer: Geht voran!

Rolf Sollberger, La Tour-de-Peilz

Endlich frei

«natürlich leben» 10-09

Dass «natürlich leben» sich erlaubt, Intimstes der Frau von zwei Männern kommentieren zu lassen, empört mich zutiefst. Mir fehlen mehr Worte!

Brigitta Billeter, Thun

Alles wie gehabt: Drei Männer erklären uns die Menopause und was diese für die Frauen bedeutet. Sie wissen,

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dass die Menopause «nicht bedeutet, dass eine Frau aufhört, Frau zu sein»! Sie glauben auch zu wissen, was die Menopause für die Frau bedeutet: eine Umorientierung und wie diese für uns Frauen aussehen soll oder kann. Peinlich. Ich würde mir Männer wünschen, die sich endlich Gedanken über sich selbst machen, über die Fragen, die an sie gestellt werden, zum Beispiel ihre Emanzipation, und ob es tatsächlich noch immer nötig ist, dass sie den Frauen gute RatSCHLÄGE geben. Und ich wünsche mir Männer, die anerkennen, dass wir Frauen für unsere Belange allein zuständig sind und ihre Hilfe nicht brauchen.

Mariann Hamel, Zürich

Wer sät, der erntet «natürlich leben» 10-09

Wie wichtig die Bienen für die Natur, für das Leben, ja das Überleben der Menschen im Besonderen sind, werden

wir erst erkennen, wenn ihr Bestand so weit reduziert ist, dass Nahrungsmittel knapp zu werden beginnen. Sollen wir so lange warten? Wollen wir noch lange auf Forschungsresultate warten, welche Milbe oder welche Krankheit die Bienenvölker sterben lässt? Wollen wir die Komponente, welche ihren Orientierungssinn stört, sowie das Immunsystem schwächt, nämlich die elektromagnetische Strahlung (unter anderem der Mobilfunk), welche der Mensch in ihren Lebensraum gebracht hat noch länger als Ursache ignorieren, nur weil dies ein namhafter wirtschaftlicher Faktor und damit als Thema tabu ist!

Albert Gort, IES Infostelle Elektrosmog

Es ist wunderbar, dass Sie sich für die Natur, und insbesondere für diese grossartigen Geschöpfe, die Bienen einsetzen und den Lesern auch die Wichtigkeit dieser Wesen vor Augen führen. Dankbarkeit für dieses Geschenk zu fühlen und der

Natürlichschönfrankieren

Natur auch zurückzugeben, macht für die Natur einen Unterschied aus, davon bin ich überzeugt. Wir können nicht abschätzen, was das Verschwinden der Bienen zur Folge hat. Ich habe den Film mit der Sequenz über China auch gesehen. Es ist schockierend, dass wir nun schon so weit sind.

Sie haben das feine Navigationssystem der Bienen angesprochen. Es beruht auf Elektro-Magnetismus. Die Bienen finden den Weg nicht mehr zurück zum Stock. Verena Schmutz, per Mail

Ohne Chef ins Bett «natürlich leben» 7-09

Aus eigener Erfahrung, im Juli erlebt, bietet das Gasterntal bei Kandersteg garantiert keinen Handyempfang. Und in den Gasthäusern «Steinbock» und «Gasterntal/Selden» lässt sich einfach Übernachten und fantastisch essen.

Dino Rigoli, Urtenen

Gesundheit

Pflanzen _Johanniskraut richtig dosieren

Johanniskraut hilft erwiesenermassen gegen leichte depressive Verstimmungen während des Winters. Doch müssen die Präparate ausreichend hoch dosiert sein. Die meisten frei verkäuflichen Nahrungsergänzungsmittel mit Johanniskraut seien dagegen zu niedrig dosiert und daher wirkungslos, sagt Erika Fink von der deutschen Bundesapothekerkammer auf dem Gesundheitsportal vitanet.de. Pro Tag sollten demnach mindestens 600 bis 900 Milligramm eines standardisierten Johanniskrautextraktes eingenommen werden. Die Wirkung sollte sich bei einer regelmässigen Einnahme in ein bis zwei Wochen einstellen. ajo

Gratis: die praktischen eBooks von «natürlich leben»

Arthritis _Placebo-Armbänder

Magnetische Armbänder und Armreife aus Kupfer wirken nicht besser gegen arthritische Schmerzen als normaler Schmuck. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler der University of York in einer placebokontrollierten Studie. Der Gesundheitsschmuck verbessert auch die Beweglichkeit und Funktionsfähigkeit betroffener Körperteile nicht. Laut Studienleiter Stewart Richmond beruhen positive Auswirkungen allein auf dem Placebo-Effekt. ajo

Auf unserer Homepage gibt es mittlerweile fünf eBooks gratis zum Download. Ob in «Gut essen!», «Die 20 besten Heilkräuter», «Fit in den Frühling», «Wandern und Geniessen» oder «Naturheilkunde für werdende Mütter»: Die eBooks bieten eine Fülle von Anregungen, Hilfe und wichtige Informationen für ein gesundes, nachhaltiges und genussvolles Leben.

Die eBooks können Sie gratis herunterladen, ausdrucken und per Mail an Freunde verschicken. _ Die eBooks von «natürlich leben» kostenlos auf www.natuerlich-leben.ch

Lesen _Rat und Tat für Allergiker

Der neue Schweizer Allergie-Ratgeber ist da. Für Allergiebetroffene, Angehörige und Interessierte werden in ihm unter anderem Themen wie «Gesunder Dreck» oder «Stillen oder Impfen» besprochen. Der Ratgeber erläutert ebenso verschiedene brisante Bereiche wie Luftverschmutzung, Nahrungsmittelallergien, Waschmittelzusatzstoffe, Hausstaubmilben, Haustiere oder Schimmel- und Hefepilze. hpn Der Schweizer Allergie-Ratgeber 2009-2010. Mancassola Verlag, Fr. 9.80

Meditation _Dem Herzen zuliebe

Menschen mit einer koronaren Herzerkrankung können das Risiko für einen Infarkt oder Hirnschlag um fast 50 Prozent senken, wenn sie regelmässig transzendentale Meditation praktizieren. Das zeigt zu-

mindest eine Studie des Medical College of Wisconsin und der University of Management in Fairfield, Iowa. Während neun Jahren untersuchten die Mediziner 200 Amerikanerinnen und Amerikaner mit verengten Herzarterien und verordneten einem Teil zusätzlich zur Standardbehandlung Meditationsstunden. Die Meditationspraxis bewirkte bei den Teilnehmern eine deutliche Reduktion des Blutdruckes und eine Verminderung von psychischem Stress. ajo

Hilf dir selbst

Mit der Selbsthilfe-Methode Zilgrei lassen sich Rücken- oder Kopfschmerzen lindern. Gewisse Übungen eignen sich auch gut für unterwegs.

Autsch, schon wieder dieser zuckende Schmerz im Rücken, der nach rechts ausstrahlt vom Zwerchfell bis ins Schultergelenk hinauf. Ein heftiger seitlicher Stoss gegen den linken Arm im abendlichen Gedränge auf dem Zebrastreifen hatte direkt in Renates Wirbelsäule eingeschlagen, von wo aus nun die Schmerzen über Tage ihr Eigenleben entwickeln. Aber selbst kleinere Vorkommnisse als dieses hatten sie in den letzten Jahren immer häufiger zum Therapeuten geführt. Einmal hatte sie die einjährige Enkelin ungeschickt vom Boden aufgehoben, ein andermal war die Gartenarbeit der Auslöser. Die wiederholte Behandlungsbedürftigkeit belastet ausser dem Budget und dem Gesundheitssystem

l Jede Selbsthilfesitzung beginnt mit den Basisübungen und jede einzelne Übung mit einem Selbsttest zur momentanen Befindlichkeit. Erst dann wird sie in symptomfreie Richtung ausgeführt. Danach folgt nochmals der Selbsttest zum Vergleich des Resultats mit dem Anfangszustand. Erst dann folgen dem individuellen Leiden oder der Prävention angepasste Übungen.

l Basisübungen regelmässig ( je nachdem täglich) ausführen, die therapeutischen Übungen nach Weisung von Lehrerin, Buch oder eigener Erfahrung, allenfalls abwechslungsweise. Auf schwierige Verrenkungen und schmerzhafte Stellungen wird konsequent verzichtet.

l Zilgrei-Atmung: Einatmen (sogenannte Bauchatmung, Bauch wölbt sich nach vorn), Atem fünf Sekunden lang anhalten, durch den Mund ausatmen (Bauch

schwingt zurück), fünf Sekunden Pause. Diesen Zyklus fünfmal ausführen, dann Entspannung bei normaler Atmung.

l Gezielte Stellungen und Bewegungen des Körpers einnehmen, stets in Gegenposition zur symptomauslösenden Stellung.

l Atmung und Übungen kombinieren. Gearbeitet wird immer in einer schmerzfreien Bewegung oder Stellung. Die schmerzhafte Muskulatur findet so zu einer Entspannung beziehungsweise Schmerzlinderung.

l Kontraindikationen, Zustände und Krankheiten, bei denen Zilgrei nicht angewendet werden darf, gibt es sehr wenige, nämlich Knochenkrebs und Osteoporose in sehr fortgeschrittenem Zustand, wo die Knochen ein stark erhöhtes Bruchrisiko aufweisen.

auch Renates vitales Bewusstsein. Und: Manche Therapeutenvorschläge sind sogar widersprüchlich.

Ob sie es diesmal allein schafft? Ein Leserbrief in der Gesundheitspresse hatte sie vor einigen Monaten auf eine wenig bekannte Therapie gebracht: Zilgrei, eine Methode, die gegen Migräne geholfen haben soll.

Auf den Körper hören

In den 1970er­Jahren hatte die Mailänderin Adriana von Zillo mit ihrer selbst entwickelten und erprobten Kombination einer yogaähnlichen Atemtechnik mit bestimmten entlastenden Stellungen und Bewegungen das Interesse ihres deutschamerikanischen Chiropraktors Hans Greissing geweckt. Gemeinsam erarbeiteten sie daraus eine Selbstbehandlung, die sie unter den Anfangssilben ihrer Familiennamen –Zil und Grei öffentlich machten.

Die Methode ist rein anatomisch­physiologischer Art, frei von Esoterik und jeglicher philosophischer Bindung. Da es um eine Selbsthilfebehandlung geht, gibt es auch keine Diagnose. Einzig das subjektive Gefühl zählt, was aber ein feines Gespür für den eigenen Körper voraussetzt. Die heilende Wirkung beruht auf der Gleichzeitigkeit von entlastenden Stellungen und Bewegungen mit einer tiefen Bauchatmung bei genau bemessenen Atempausen nach dem Ein­ und Ausatmen. Dieser Atemrhythmus wird als dynamogen, krafterzeugend, bezeichnet. Er soll unter anderem zum Ausschütten von Endorphinen, schmerzdämpfenden körpereigenen Hormonen, führen.

Die Stellungen und Bewegungen, während denen auf diese Weise geatmet wird, sind auf alle drei Ebenen des Raumes verteilt und werden stets in die Gegenposition zur schmerzhaften Stellung oder Bewegung und auch dabei nie bis an die

Schmerzgrenze ausgeführt. Dies soll auf sanfte Art Asymmetrien der Wirbelsäule und des Beckens und damit auch Überbelastungen ausgleichen und Verspannungen lockern.

Studien der Universitäten von Pisa und Bologna haben Zilgrei als wirksam befunden. Diejenige von Bologna erklärt etwa plausibel, wie die Lendenwirbel bei der tiefen Bauchatmung durch das Zwerchfell und die geraden Bauchmuskeln mittels gesteigerter Mikrobewegungen in den Zwischenwirbelgelenken mobilisiert werden. Zilgrei kann aber keine organischen Schäden wie Lungen­, Herz­, Leber­ oder Nierenleiden und auch weder Arthrose noch andere Abnützungserscheinungen des Bewegungsapparates kausal heilen, aber es kann helfen, deren Symptome wesentlich zu lindern.

Schwan und Eisvogel

Unter den zahlreichen Bewegungen und Stellungen, die zum Zweck von Ordnung und Übersicht fast durchgehend Vogelnamen tragen, gelten zwei als Basisübungen: der Schwan und der Eisvogel. Sie stehen am Anfang jeder Selbstbehandlungssitzung und betreffen den Nacken und die Beweglichkeit des ganzen Oberkörpers. Dazu gesellt sich oft der Kranich, der eine Beckenschiefstellung und das infolgedessen scheinbar kürzere Bein korrigieren soll. Denn vor allem ausgeprägte Rechtshänder sind oft ein wenig einseitig. Linkshänder sollen für einmal im Vorteil sein, da sie in einer rechtshändig ausgerichteten Welt meistens weniger asymmetrisch sind, weil sie zu mehr Anpassung gezwungen sind.

Den Basisübungen folgen weitere, spezifisch auf das individuelle Leiden ausgerichtete Bewegungen und Stellungen. Sie sind in Einführungsbüchern meist gut erklärt und skizziert.

Ausser Rückenschmerzen und ihren Auswirkungen im Bewegungsapparat, Rheuma, Migräne, Kopfschmerz, Beckenund Gelenkschmerzen, Ischias, kann die Entspannung und die vertiefte Atemtechnik auch die Funktion innerer Organe und des Nervensystems und damit Stress­ und

Folgeerscheinungen weiterer seeli scher Belastungen günstig beeinflussen, den Darm anregen und seine Funktion verbessern. Gewisse Übungen wirken sich positiv auf den Schlaf aus. Auch während einer Schwanger schaft und bei der Ge burt kann Zilgrei helfen. Renate fühlt sich, seit sie die Basisübungen Schwan und Eisvogel, gelegentlich den Kranich, den Adler und bei Bedarf weitere Übungen anwen det, auch ausserhalb der Übungs momente viel wohler als zuvor. Taucht ein Schmerz, eine Verspannung auf, dann nicht für lange. Es gelingt ihr im mer besser, die Blockaden zu lösen und sich auch bei altersbedingt auftretenden Schmerzen selbst zu helfen.

So einfach die Methode ist, eine Ein führung durch eine Therapeutin, ob in Einzelsitzung oder im Rahmen eines Kur ses, empfiehlt sich dennoch. Bei Renate setzte die Lehrerin Akzente auf Besonder heiten des Körpers, die Renate selbst nicht bewusst waren und die sie daher bei aus schliesslich autodidaktischer Einführung übersehen hätte. u

Literatur

_ Hans Greissing und Adriana Zillo: «Zilgrei gegen Rückenschmerzen –Selbstbehandlung durch eine einfache Haltungs- und Atemtherapie» Goldmann Verlag 2005, Fr. 14.90

_ Charlotte Rogers Neue Hoffnung Zilgrei – Schmerzfrei durch eine kombinierte Haltungs- und Atemtherapie» Goldmann 2003, Fr. 34.90

Surftipps

_ www.natuerlich-leben.ch/surftipps

Seit über 20 Jahren setzt sich Heinz Knieriemen für «natürlich leben» kritisch mit den Methoden und den Auswirkungen der Schulmedizin und der Laborwissenschaft auseinander. Im AT Verlag hat er mehrere Bücher herausgegeben, unter anderem über Vitamine, Mineralien und Spurenelemente oder Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und Kosmetika.

Heinz Knieriemen über

Herdenimmunität

Die Impfdiskussion wird beherrscht von starren Dogmen, überholten Autoritätsstrukturen, Filz, Ignoranz und Intoleranz. Für nachhaltiges Handeln ist kein Platz.

Nun sind sie also da, die multikomponenten Impfstoffe, mit denen Babys und Kleinkinder mit einem kleinen Stich gleich gegen sechs Krankheiten immunisiert werden sollen:

Diphtherie, Tetanus, Polio, Keuchhusten, Hepatitis B, Haemophilus influenzae (eine Entzündung des Nasen-Rachen-Raums). In Deutschland und Österreich sind die Sechsfach-Impfungen bereits Teil des allgemeinen Impfplans. Das Bundesamt für Gesundheit zögert hierzulande noch –obwohl bereits ein Fünffach-Impfstoff bewilligt ist.

Risiko grösser als Nutzen

Impfen ist lebensnotwendig, stellt die österreichische Zeitschrift «Gesund und Leben» fest. Und der Arzt Karl Zwiauer belehrt uns in dem Blatt: «Impfungen schützen nicht nur den Geimpften selbst, sondern auch die Mitmenschen vor einer Übertragung von Krankheiten. Fachleute sprechen von Herdenimmunität.» Wir wissen nun aus berufenem Mund, was der Herdentrieb von uns verlangt. Im Moment wird ohnehin die Schweinegrippe mit konzertierten Angst- und Panikstrategien zum zentralen Gesundheitsthema gemacht. Dabei lösen Doppelstrategien mit zwei verschiedenen Impfstoffen in der Bevölkerung Unbehagen aus und lassen die Impfbereitschaft in der Schweiz und Deutschland auf unter 20 Prozent sinken. Der penible Deal um Wirkungsverstärker und weitere Impfstoffzusätze hat viele Menschen für das verdrängte Thema sensibilisiert. Wirkungsverstärker wie Aluminiumhydroxid sowie auch das als nerven- und nierenschädigend bekannte Phenoxyethanol,

Antibiotika wie Neomycin und Polymycin sowie das quecksilberhaltige Thiomersal als stabilisierende Faktoren sind auch in Impfstoffen anzutreffen, die Babys ab dem zweiten Lebensmonat gespritzt werden. Was Ministern und Soldaten nicht zugemutet werden kann, ist für unsere Kleinkinder und auch für Schwangere allemal recht.

Stellen wir uns einmal einen Nahrungsmittelhersteller vor, der Babykost und Produkte für Kleinkinder als gesund und lebensnotwendig anpreist und dann eingesteht, diese enthalten Spuren von Aluminium, Quecksilber, Antibiotika und Desinfektionsmitteln. Der Produzent würde einen Aufschrei der Empörung auslösen. Bei gespritzten Impfungen stehen dagegen sofort Vertreter der Gesundheitsbehörden und Virologen Gewehr bei Fuss, die das Ganze als absolut harmlos darstellen.

Impfungen haben zudem keinen nachweisbaren Einfluss auf die Schwere des Verlaufs, sie sind vielmehr reine Verdrängungsmechanismen. Ob denn die Schweinegrippe für Risikogruppen und Kleinkinder wirklich einen Schutz bietet oder lediglich die körpereigene Abwehr zusätzlich belastet, ist alles andere als gesichert.

Schlechter Start ins Leben Den für Deutschland und Österreich gültigen offiziellen Impfplan, der in Zukunft auch der Schweiz droht, habe ich mir im Detail angeschaut. Die Impfaktivitäten, die als lebensnotwendig deklariert werden und die Verweigerer verunglimpfen, haben mir einen kalten Schauer über den Rücken gejagt.

Bei der Schweinegrippe ist das Impfrisiko grösser als das Krankheitsrisiko.

Vier Sechsfach-Impfungen und zusätzlich noch weitere Mehrfach- und Einzelimpfungen, insgesamt also 37 Einzelimpfdosen, werden Kleinkindern bis zum zweiten Lebensjahr zugemutet, beginnend mit dem zweiten beziehungsweise dritten Lebensmonat. Es ist verwunderlich, dass diesen Strategien nicht zumindest aus Ärztekreisen grösserer Widerstand erwächst und dass sie keine breite Empörung auslösen. Für mich bestehen keinerlei Zweifel, dass mit diesen staatlich sanktionierten Impfaktivitäten Kleinkindern ein denkbar schlechter Start ins Leben und für den Aufbau ihres Immunsystems ermöglicht wird. Dies nicht nur wegen der Vielzahl von Impfstoffen, mit denen sich der kindliche Organismus auseinandersetzen muss, sondern auch wegen Impfstoffzusätzen, die äusserst bedenklich sind und vor allem für Kleinkinder die Risiken erhöhen.

Auch wenn die Schweiz zumindest in den Strategien mit Mehrfach-Impfstoffen etwas zurückhaltender ist und die Impfungen gegen Pneumokokken und Meningokokken sowie das Rotavirus nicht im offiziellen Programm führt – die Überfor-

derung des kleinkindlichen Organismus ist auch bei uns kritisch zu werten.

Starre Dogmen

Es wird heute nicht mehr zur Kenntnis genommen, d ass jede Impfung durch Injektion zunächst einmal eine Körperverletzung darstellt. Solche Eingriffe sind grundsätzlich nur mit der Einwilligung der Betroffenen, im Falle von Kleinkindern der Eltern zulässig. Eine sorgsam ausgeführte Impfaufklärung sollte zum Ziel haben, die Betroffenen selbstständig urteilsfähig zu machen. Doch eine ausgewogene neutrale Aufklärung, die das Abwägen von Vorteilen und Risiken ermöglicht, gibt es in unserem Gesundheitswesen nicht. An ihre Stelle sind Strategien der Angst und Panikmache getreten, was sich aktuell bei der Schweinegrippe und der Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs wieder zeigt. Was als berechtigte Forderung für die weltweite Verbesserung des Gesundheitswesens formuliert worden war, wurde zu einem höchst problematischen Anspruch: Gesundheit sozusagen als staatlich garantierter Besitzstand. Und zwangsläufig leitete sich daraus das Postulat nach

Ausrottung der Krankheiten ab – Krankheit wurde damit ohne weiteres Hinterfragen in den Bereich des Menschenfeindlichen, des Unmenschlichen gewiesen. Im Bewusstsein der Öffentlichkeit und weiter Teile der Medizin wird noch immer der Keim, die Mikrobe, die Bakterie, das Virus mit Krankheit gleichgesetzt. Finde den Keim, töte ihn – und die Krankheit ist besiegt. Die Keimtheorie Louis Pasteurs gab den Ärzten die orakelhafte Autorität von Wissenschaftlern und Heilern gleichermassen. An diesem Denkmodell orientiert man sich auch bei Impffragen immer noch. In kaum einem anderen Bereich haben sich starre Dogmen, überholte Autoritätsstrukturen, Filz, Ignoranz und Intoleranz derart festgesetzt, dass für individuelle Betrachtungsweisen und nachhaltiges gesundheitsorientiertes Handeln wenig Platz bleibt.

Literatur

_ Bund Deutscher Hebammen (Hrsg.): «Das Neugeborene in der Hebammenpraxis», Hippokrates-Verlag 2004, Fr. 64.90

Dem Winter trotzen

Trockene Luft im Winter strapaziert Atemwege, Haut und Augen. Dagegen hilft, die Wohnung nicht zu warm zu heizen und den Körper mit genügend Feuchtigkeit zu versorgen. Tipps für drinnen und draussen.

Man merkt, dass die Heizungsperiode in vollem Gang ist: Die Haut fühlt sich trockener an als sonst, die Augen können gereizt oder sogar gerötet sein. Die Nasenschleimhäute scheinen wegen der trockenen Raumluft weniger produktiv. Auch ein unangenehmes Kratzen im Hals kann sich bemerkbar machen.

Die Ursache hierfür ist physikalisch bedingt. Je kälter die Luft ist, desto weniger Wasserdampf kann sie aufnehmen, sie wird damit auch trockener. Erwärmt sich nun diese trockene Luft durch das Heizen, sinkt ihre relative Feuchtigkeit weiter. Kommt die trockene Luft mit Wasserhaltigem in Kontakt, entzieht sie diesem Feuchtigkeit, also auch unserer Haut, den Augen oder Schleimhäuten. «Wir haben für Lufttrockenheit kein körperliches Sensorium, Menschen reagieren höchst unterschiedlich darauf», sagt Roger Waeber, Leiter Fachstelle Wohngifte vom Direktionsbereich Verbraucherschutz des Bundesamts für Gesundheit.

Menschen, die an der Trockenheit von Räumen leiden, rät der Experte den Kauf eines Feuchtigkeitsmessers. Mit dem Hygrometer können sie zunächst einmal die tatsächlich bestehende Raumfeuchtigkeit objektiv feststellen. «Unsere allgemeine Empfehlung lautet, dass die Raumluftfeuchtigkeit nicht mehrere Tage lang unter 30 Prozent liegen sollte», so Waeber. Massnahmen seien aber nur nötig, wenn dies zu Beschwerden führe.

Zu warme Räume

Oft hilft es schon, die Raumtemperatur etwas zu reduzieren, denn nur zu warme Raumluft fördert Trockenheitsgefühle. «Gesunde Menschen empfinden eine durchschnittliche Raumtemperatur von 20 bis 21 Grad, im Schlafzimmer 18 Grad, als angenehm», erklärt Waeber und befürwortet diese Temperaturen auch aus energiepolitischen Überlegungen. Jenen, die es lieber warm haben, empfiehlt er, sich im Winter lieber einen Pullover anzuziehen, als nur im T­Shirt herumzulaufen.

Auch viel Staub in Räumen kann die Ursache von Trockenheitsgefühlen sein. Einfache Abhilfe schafft hier eine regel­

mässige Staubreinigung. Ist die Raumluft tatsächlich zu trocken, kann eine Befeuchtung sinnvoll sein. Wer sich einen Luftbefeuchter anschafft, sollte unbedingt auf eine gute Wartung des Geräts achten. «Luftbefeuchter können rasch verschmutzen und verkeimen», so Waeber, «einige Geräte entwickeln sich zu wahren Bakterienschleudern». Zudem muss die Arbeit des Raumluftbefeuchters regelmässig überwacht werden. «Sonst kann man rasch zu viel Feuchtigkeit in der Wohnung haben – und das ist definitiv ungesund!», warnt der Fachmann.

Wasser trinken

Normalerweise bringt der Alltag mit dem täglichen Duschen, Kochen und Atmen genügend Feuchtigkeit in die Wohnräume. Deshalb ist meistens keine künstliche Befeuchtung nötig. Im Gegenteil: In modernen Häusern, bei denen sämtliche Ritzen abgedichtet sind und auch die Fenster und Türen Gummidichtungen haben, kann sich rasch zu viel Feuchtigkeit ansammeln, wenn nicht regelmässig gelüftet wird. Sie zeigt sich unter anderem an beschlagenen Fensterscheiben oder feuchten, schimmelnden Tapeten.

Eine zu feuchte Wohnung kann zu gesundheitlichen Problemen wie Atembeschwerden, häufige Erkältungen, Allergien oder auch Asthma führen. Insbesondere Kinder sind davon betroffen. Das Problem lässt sich meist beheben, wenn man das durchfeuchtete Material entfernt, die Wohnung auf mindestens 20 Grad heizt und regelmässig lüftet.

Auch während der Arbeit kann ein Feuchtigkeitsmesser über ein paar Tage aufgestellt für Klarheit sorgen. Sollte sich tatsächlich eine zu geringe Luftfeuchtigkeit ergeben, muss der Arbeitgeber informiert werden. Raumtemperaturen wie Luftfeuchtigkeit in Arbeitsräumen sind gesetzlich festgelegt.

Doch korrektes Heizen kann in Büroräumen schwierig sein. Denn eingeschaltete Computer, Lampen oder Kopiergeräte sorgen durch ihren stetigen Betrieb nicht nur für zusätzliche Wärme, sondern belasten die Raumluft durch Abgabe unter anderem von Staubpartikeln. «Das­

Spülung für die Nase

Nasenspülungen oder -duschen mit isotoner Kochsalzlösung wirken vorbeugend gegen Schnupfen und auch heilend. Dadurch sinkt die Krankheitsdauer und es müssen unter Umständen sogar weniger Medikamente verwendet werden. Blosses Leitungswasser eignet sich nicht, es kann in der Nase weh tun. Salzwasser ist hingegen ein äusserst wirksames Heilmittel. Es hilft nicht nur bei trockener Nase, sondern kann auch bei Schnupfen, geschwollener Nasenschleimhaut wirksam eingesetzt werden und unterstützt sogar die Heilung nach Operationen im Nasenraum.

l Isotone Salzlösung

In 1 Liter abgekochtem Leitungswasser 9 Gramm Koch- oder Meersalz auflösen und in eine kleine Sprayflasche füllen. Vor dem Nachfüllen die Flasche gut auswaschen und danach vollständig trocknen.

l Nasendusche

Zu einer Nasendusche ist ein Nasenspül-Kännchen nötig. Die Salzlösung in die Kanne füllen (körperwarmes Wasser ist angenehmer), Ausguss tief in ein Nasenloch einführen und die Spülung langsam in die Nase giessen. Das Salzwasser fliesst sofort aus dem anderen Nasenloch wieder heraus. Die Anwendung kann anfänglich gewöhnungsbedürftig sein, ist aber leicht erlernbar. Zweifler mögen sich bei indischen Yogis kundig machen: Nasenduschen sind in Indien Bestandteil umfassender, traditioneller Reinigungsrituale.

Augentrost

Die Heilpflanze Augentrost (Euphrasia officinalis) hilft bei geröteten und gereizten Augen.

1 Zutaten

1 Teelöffel Augentrostkraut mit einer Tasse (150 Milliliter) kalten Wassers übergiessen und mit einer Prise Salz einmal kurz aufkochen. Zwei bis vier Minuten ziehen lassen, durch ein feines Sieb absieben

2 Anwendung

2 saubere Baumwollkompressen mit dem kühlen Sud tränken, leicht ausdrücken und auf die geschlossenen Augen legen. Anwendung drei- bis viermal pro Tag für 10 Minuten wiederholen

3 Tee

Die Abkochung kann auch als Heiltee getrunken werden, was die Heilwirkung verbessert.

selbe wie im Wohnbereich gilt auch für den Arbeitsplatz: Täglich zwei­ bis dreimal für fünf Minuten richtig lüften, das heisst Durchzug, entlastet und sorgt wieder für eine gute Raumluftqualität», so Waeber. Zur Unterstützung des Körpers während der kalten Tage bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. Die einfachste und billigste: täglich zwei bis drei Liter Wasser trinken. Durch die innere Versorgung mit Flüssigkeit kann der Körper angemessen auf die trockenere Umgebungsluft reagieren. Wer nicht nur Wasser trinken mag, kann auch auf ungezuckerte Früchte­ und Kräutertees oder FruchtsaftSchorle zurückgreifen.

Veränderte Haut

Abhilfe bei trockenen Nasenschleimhäuten bieten auch isotone Salzlösungen. Diese bestehen aus reiner Kochsalzlösung, welche die gleiche Salzkonzentration haben wie unsere Körperflüssigkeiten. Isotone Salzlösungen sind in kleinen Fläschchen mit Sprühaufsatz zu kaufen, der in die Nasenlöcher geschoben wird (immer beide Nasenlöcher besprühen). Beim Sprühen das Nasenloch ein wenig zudrücken, damit die Lösung nicht aus der Nase läuft. Sie benetzt die Nasenschleimhäute und sorgt umgehend für eine Verbesserung des Trockenheitsempfindens.

Wenn die feuchtigkeitsarme Aussenluft die dauerfeuchte Hornhaut­Oberfläche der Augen angreift, können auch diese leiden. Liegt dann auf der ohnehin schon trockeneren Augenoberfläche noch ein Fremdkörper wie zum Beispiel eine Kontaktlinse auf, entstehen durch Reizungen gerötete Augen oder sogar Entzündungen. Nach augenärztlicher Anweisung können mehrmals täglich Augentropfen angewandt werden (am besten Augentropfen ohne allergiegefährliche Konservierungsmittel kaufen). Und um das Abheilen einer Augenentzündung zu unterstützen, ist anstatt von Kontaktlinsen das vorübergehende Tragen einer Brille zu empfehlen.

Die Haut, unser grösstes Kontaktorgan zur Umwelt, arbeitet bei trockener Luft ebenfalls auf Hochtouren. Der Verduns­

tung von Wasser über die Hautoberfläche arbeiten Talgdrüsen entgegen. Sie schmieren mit einem Talgsekret die oberste Schicht der Oberhaut (Epidermis). Das Sekret macht die Oberhaut feucht, weich, geschmeidig, dehnfähig und sorgt dafür, dass keine Krankheitserreger eindringen können.

Normalerweise passt sich eine gesunde Haut den neuen Umweltbedingungen relativ schnell an. Doch bei vielen Menschen hat die Haut ihre natürlichen Eigenschaften oder Stoffwechselfunktionen durch den langjährigen Gebrauch von Kosmetika verändert. Sie kommt ohne die schützende, fremde Schutzschicht in Form einer Hautcreme nicht mehr aus. Eine Reaktivierung der eigenen Talgdrüsen erfordert Geduld. Diese brauchen in der Regel mindestens vier bis sechs Monate bis sie normal arbeiten und ihre Schutzfunktion wieder übernehmen. In dieser Zeit sollte auch der Kontakt zu Seifen oder Reinigungsmitteln möglichst vermieden werden – das heisst, weniger nehmen und Handschuhe tragen.

Für Menschen, die nicht auf Pflegeprodukte verzichten möchten, bietet sich eine unüberschaubare Vielfalt an Kosmetika an. Bedürfnisse und Vorlieben bestimmen meistens den Kauf. Wichtig wäre jedoch auch, den aktuellen Hautzustand und den Hauttyp von einer Kosmetikerin bestimmen zu lassen. Öl­in­Wasser­Emulsionen versorgen aufgrund ihres hohen Wassergehalts und zusätzlichen feuchtigkeitsbindenden Wirkstoffen wie Aminosäuren oder Harnstoffen die obere Hautschicht mit Feuchtigkeit und erhalten diese über einen bestimmten Zeitraum. Nach einigen Stunden sollte nachgecremt werden. Wasser­in­Öl­Emulsionen gelten als hautfettende Cremes. Sie enthalten Lipid­ oder pflegende Komponenten und werden gerne für die kalten Jahreszeiten als Schutz verkauft. u

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IMEINKLANGMITMENSCHUNDNATUR

Das Herz fürs Herz

Die Genussfreuden über die Festtage lassen den Cholesterinspiegel in die Höhe schiessen. Die Artischocke kann den nötigen Ausgleich schaffen.

Längerfristig hilft eine ausgewogene Ernährung.

Text Sabine Hurni

Cholesterinhaltige

Lebensmittel

Nahrungsmittel Cholesterin Milligramm pro 100 Gramm

Hühnerei 400

Rindsleber 250

Butter 240

Hartkäse 100

Schlagrahm 100

Wurst 100

Geflügel 75

Muskelfleisch

(Rind, Schwein) 70

Vollmilch 12

Einem Stück Christstollen, der mit etwas Butter bestrichen noch besser schmeckt, kann ich kaum widerstehen. Für den zarten Spitzbueb hat es nach dem Schinken im Brotteig alleweil noch Platz in meinem Magen und überhaupt: Wie kann ich die Weihnachtsguetzli meiner Grossmutter angemessen würdigen, wenn ich nicht die ganze Auswahl koste? «Bedenklich!», würde wohl mein Arzt sagen, wenn er derzeit den Fettgehalt meines Blutes messen würde.

Fette machen Speisen schmackhaft, sind Träger vieler fettlöslicher Vitamine, isolieren den Körper und sorgen für die Polsterung von Gesäss, Fersen oder Handballen. Doch gerade die tierischen Lebensmittel wie Fleisch, Butter und fettreiche Milchprodukte enthalten viele gesättigte Fette. Sie werden entweder gleich durch die körperliche Bewegung verbrannt, oder im Fettgewebe deponiert.

Bis die Fette verbraucht oder eingelagert sind, schwimmen sie mit dem Blut mit. Diesen Anteil an Blutfetten können Ärzte und gewisse Apotheken mit einfachen Bluttests messen. Dabei stellen sie fest, wie viele Triglyceride, wie viel Gesamtcholesterin und in welchem Verhältnis das so genannte LDL- und das HDL-Cholesterin im Blut vorkommen.

Während die Triglyceride ausschliesslich aus der Ernährung ins Blut gelangen wird das Cholesterin auch vom Körper selber gebildet. Aus der Nahrung nehmen wir täglich rund 200 bis 800 Milligramm auf. Gleichzeitig produziert der Körper selber 1000 bis 1500 Milligramm pro Tag. Er braucht diese Substanz für den Aufbau von Zellstrukturen und für die Produktion von Hormonen. LDL- und das HDL-Cho-

Wer den Cholesterinspiegel senken möchte, muss seine Lebensweise überdenken.

lesterin erfüllen unterschiedliche Aufgaben: Während das LDL in erster Linie das Cholesterin von der Leber zu den verschiedenen Geweben bringt, wo es vor allem zur Produktion von Hormonen verwendet wird, übernimmt das HDL den Rücktransport des überschüssigen Cholesterins zur Leber.

Gutes und schlechtes Cholesterin

LDL kann sich bei seinem Weg durch die Arterien an den Gefässwänden anlagern. Einen Teil davon vermag das HDL wieder zu entfernen. Übergewicht, Alkoholkonsum, Diabetes, Medikamenten-Einnahmen, Störungen des Leberstoffwechsels oder angeborene Störungen des Cholesterin-Stoffwechsels lassen den LDL-Cholesterinspiegel ansteigen, während Bewegung und Sport das HDL-Cholesterin fördern. Aus gesundheitlicher Sicht gilt daher das LDL als das «schlechte», das HDL als das «gute» Cholesterin. Überwiegt der Anteil des LDL-Cholesterins im Blut, verengen sich durch die Ablagerungen mit der Zeit die Blutbahnen und führen zu Arteriosklerose. Die Blutzirkulation und somit der Sauerstofftransport werden schlechter, der Blutdruck steigt und das Risiko für Herzerkrankungen wie Herzinfarkt und Herzschwäche nimmt zu.

Die gemessenen Blutfettwerte allein sagen allerdings noch nicht viel aus. Für die Beurteilung eines entsprechenden Gesundheitsrisikos müssen auch Faktoren

Die bitteren Inhaltsstoffe der Artischocke senken die Blutfettwerte.

wie Geschlecht, Alter oder ob jemand raucht miteinbezogen werden. Ein kerngesunder, 40-jähriger Nichtraucher kann ein LDL-Cholesterin von 150 Milligramm pro 100 Milliliter Blutserum haben, wenn gleichzeitig sein HDL-Wert hoch ausfällt wird sein Arzt kaum die Stirn runzeln. Bei einem herzkranken Raucher dagegen, der vielleicht noch einen hohen Blutdruck hat, sind bereits 100 Milligramm zu viel.

Pflanzliche Fettsenker

Wer seinen Cholesterinspiegel effizient senken möchte, kommt nicht darum herum, seine Lebens- und Ernährungsweise zu überdenken. Es reicht oft nicht aus, einfach auf Eier zu verzichten und sich Margarine statt Butter aufs Brot zu schmieren. Viel wichtiger sind die Bewegung und eine ausgewogene Ernährung mit ungesüssten Getränken, Gemüse und Früchten, Vollkornprodukten sowie pflanzlichen Eiweissen und Fetten.

Auch einige Heilpflanzen können einen Beitrag zur Blutfettreduktion leisten. Neben Knoblauch und Bärlauch ist dies vor allem die Artischocke. «Das Wesen dieser Pflanze unterstützt den Menschen im Bestreben, einen Ausgleich zwischen Masslosigkeit und Verzicht zu finden», schreiben Roger und Hildegard Kalbermatten in ihrem Buch über das Wesen und die Anwendung von Urtinkturen. Dafür sprechen auch die Inhaltsstoffe. Die vielen bitteren Bestandteile der Artischockenblätter fördern die Verdauungstätigkeit, den Gallenfluss und senken die Blutfette. Verantwortlich dafür sind vor allem das Cynarin, das Cynaropicrin, verschiedene ätherische Öle und Gerbstoffe. Die Heilpflanze kann deshalb sowohl bei Verdauungsstörungen als auch für die Vorbeugung von Arterioskle-

rose eingesetzt werden. Das mehrjährige, distelähnliche Gewächs wird bis zu zwei Meter hoch und gedeiht besonders gut im Mittelmeerraum, in Südamerika und in Kalifornien. Es liebt sonnige, windgeschützte Standorte, wo es mit seiner bestechenden Eleganz ganze Felder ziert. Für die Küche sind von der ganzen Pflanze nur gerade die zarten Blütenböden der imposanten, 8 bis 15 Zentimeter grossen Blütenköpfe interessant. Sie kommen entweder gekocht als Gemüse oder frittiert in Olivenöl vor allem in Griechenland, Italien und Frankreich auf den Tisch.

Zur Herstellung der Artischockentinktur verwendet man die dicken Artischockenblätter. Die frisch geschnittenen Blätter werden in Alkohol eingelegt und über einige Wochen stehen gelassen. So gelangen die Wirkstoffe nach und nach von der Pflanze in die Flüssigkeit. Da bei der Trocknung der Blätter viele wichtige Inhaltsstoffe verloren gehen, ist die Heilpflanze keine geeignete Teepflanze. Tinkturen können dagegen als Langzeittherapie zur Senkung des Cholesterinspiegels eingesetzt werden oder nach Bedarf mithelfen, die kleinen fettreichen Sünden des Alltags etwas schneller verdauen zu lassen. Das weihnachtliche Beisammensein soll schliesslich nicht durch Magenschmerzen und einer schlaflosen Nacht getrübt werden. u

«Natürlich leben» im TV

Die Sendung «Gesundheit» mit «Erste Hilfe aus der Natur» auf Tele M1 und TeleTell. Sonntag ab 18.20 Uhr mit stündlicher Wiederholung, Montag bis Samstag gemäss Wochenprogramm. _ Weitere Infos und Video: www.natuerlich-leben.ch

Die richtige Balance

Mit der Einnahme von cholesterinsenkenden Heilmitteln ist es nicht getan. Folgende Punkte sollten berücksichtigt werden:

l Bringen Sie Bewegung in den Alltag Schon ein täglicher Spaziergang erhöht die HDL-Werte und führt so zu einem natürlichen Gleichgewicht zwischen LDL- und HDL-Cholesterin.

l Achten Sie auf die Qualität der Fette Omega-3-Fettsäuren kann der Körper nicht selber bilden. Sie müssen mit der Nahrung zugeführt werden und leisten einen wichtigen Beitrag zur Lipidsenkung.

In Leinöl, Distelöl und Rapsöl sind sie enthalten. Ebenso in Kaltwasserfischen oder Nahrungsergänzungen aus Fischöl.

l Meiden Sie gesättigte Fette Butter, Fleisch, Rahm, Wurstwaren usw. enthalten Fette, die entweder direkt ins Fettgewebe wandern oder als Triglyceride und Cholesterin im Blut schwimmen.

l Reduzieren Sie Ihr Gewicht

Erste Schritte können der Verzicht aufs Abendessen sein, Alkoholabstinenz oder der Verzicht auf die Naschereien abends vor dem Fernseher.

l Knabbern Sie Studentenfutter

Mandeln und Baumnüsse enthalten wertvolle Fette und Mineralstoffe. Zusammen mit den Trockenfrüchten sorgen sie für einen gesunden Ausgleich des Säure-Basen-Gleichgewichtes. Aber Achtung: Genug trinken!

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Beratung

Haben Sie Fragen?

Sabine Hurni, Drogistin HF und Naturheilpraktikerin mit Fachrichtung Ayurveda und Phytotherapie, und das kompetente «Natürlich»-Berater-Team beantworten Ihre Fragen zu Gesundheit, Ernährung, Ökologie, Garten oder Natur.

Senden Sie Ihre Fragen an: sabine.hurni@natuerlich-leben.ch oder «Natürlich», Leserberatung Neumattstrasse 1, 5001 Aarau

Rat & Tat per Internet Fragen können Sie auch auf unserer Website www.natuerlich-leben.ch stellen. Das «Natürlich»-Berater-Team ist unter der Rubrik «Rat & Tat» auch online für Sie da.

Akne lindern

Gibt es natürliche Produkte, die man gegen Mitesser und Pickel anwenden kann?

S. L., Basel

Ganz verhindern kann man Mitesser und Pickel meist leider nicht. Da muss fast jeder Jugendliche während der Pubertät durch. Es gibt aber durchaus natürliche Mittel, die diese lästigen Begleiterscheinungen des Erwachsenwerdens etwas dämpfen können. Äusserlich können Sie die Mitesser und Pickel mit Teebaumöl betupfen. Das ätherische Öl wirkt desinfizierend und fördert die Heilung. Natürliche Mittel helfen aber auch von innen her. Alle den Stoffwechsel aktivierenden Kräutertees und Kräuteressenzen mit Brennnesselkraut, Stiefmütterchen und vielen weiteren Pflanzen, die Sie in Drogerien erhalten, können die Akne lindern oder zumindest verhindern, dass sie sich weiter ausbreitet. Achten Sie zudem auf eine wirklich gute Gesichtsreinigung, welche die Haut nicht austrocknet. Also Finger weg von günstigen, aggressiven Reinigungen, die schnelle Hilfe versprechen. Es gibt milde Naturkosmetik-Pflegelinien für unreine Haut. Sie beinhalten immer ein Waschgel, ein Tonic und eine befeuchtende Creme, die den Fetthaushalt der Haut reguliert. Essen Sie basenreiche Lebensmittel wie Gemüse, Früchte, Mandeln und Kartoffeln. Verzichten Sie auf frittierte Speisen (Pommes, Chips, Paniertes) und Fettiges (Pizza, Salami, Nutella). Auch zuckerhaltige Getränke (Cola, Energiedrinks und Sirup) sind nicht ideal. Diese sollten höchstens zehn Prozent der täglichen Trinkmenge ausmachen.

Sabine Hurni

Blasenentzündungen vorbeugen

Im Abstand von drei Monaten hatte ich zwei Blasenentzündungen, die ich mit Antibiotika behandelt habe. Wie kann ich dem zukünftig am besten vorbeugen?

Blasenentzündungen sind ein verbreitetes «Frauenproblem», weil die Harnröhre bei Frauen sehr kurz ist und Bakterien schnell in die Harnwege eindringen können. Es wundert mich nicht, dass Sie nach der Antibiotika-Therapie gleich nochmals eine Entzündung erlitten haben. Die Medikamente schwächen die Blase, die Niere und die Darmflora und reduzieren so die gesamte Abwehrkraft. So hilfreich Antibiotika oft auch sind: Nach der Behandlung gilt es, die Darmflora wieder aufzubauen, weil die Medikamente nicht nur die schädlichen Bakterien abtöten, sondern auch eine grosse Anzahl von nützlichen, die für unsere Gesundheit wichtig sind.

Für die Behandlung einer Blasenentzündung ist das Durchspülen der Niere und der Blase äusserst wichtig. Bei den ersten Anzeichen von Brennen beim Wasserlassen sollten Sie täglich mindestens zwei Liter warmen Tee trinken. Dazu eignen sich zum Beispiel Aufgüsse aus Brennnesselkraut, Birkenblättern oder Schachtelhalm. Auch Preiselbeersaft wirkt effizient. Er enthält viele Gerbstoffe, die verhindern, dass sich Bakterien in der Schleimhaut einnisten. Essen Sie wenn möglich warme Mahlzeiten, vermeiden Sie eiskalte und süsse Speisen und trinken Sie generell eher lauwarme Getränke. Und noch ein Tipp: Vermeiden Sie RecyclingToilettenpapier. Es kann bei empfindlichen Personen aufgrund der enthaltenen Spuren von Druckerschwärze für die wiederkehrenden Blasenentzündungen verantwortlich sein.

Sabine Hurni

Aften: zu viel Hitze im Körper

Seit Jahren habe ich immer wieder Aften im Mund. Bin ich auf etwas allergisch oder habe ich allenfalls einen Vitaminmangel?

M. L., Villmergen

Aus der Sicht der indischen Naturheilkunde deuten die entzündeten, geröteten Bläschen auf Hitze im Körper hin. Die Hitze wird verstärkt durch saure, scharfe und fettige Nahrung, zum Beispiel

scharfe Käsesorten, Salami, weissen Zucker, frittierte Speisen oder saure Fruchtsäfte. Die auslösenden Faktoren sind bei jedem Betroffenen verschieden. Es ist deshalb unerlässlich, dass Sie genau beobachten, unter welchen Umständen die Aften ausbrechen. Achten Sie auf alle Einzelheiten wie Speisen, äussere Umstände und ihre Gefühle. Fühlen Sie sich gestresst? Wie gut sind Ihre Abwehrkräfte? Sind Sie öfters erkältet? Wie fit ist Ihr Darm? Nehmen Sie Medikamente ein?

Ich würde Ihnen zudem raten, folgendermassen vorzugehen: Füllen Sie wieder mal ihren Vitaminspeicher, bewegen Sie sich und essen Sie reichlich Gemüse und Früchte. Letztere wirken einer inneren Erhitzung entgegen und sorgen mit den Ballaststoffen zudem für eine ausgewogene Darmgesundheit. Das Immunsystem und sämtliche Schleimhäute im Körper sind eng mit dem Zustand der Darmflora verknüpft. Deshalb ist dieser Punkt ausgesprochen wichtig.

Es gibt Betroffene, die schwören auf salzige Zahnpasten, andere aufs Ölziehen (ein Löffel Pflanzenöl während 10 Minuten im Mund halten und durch die Zähne ziehen). Beides ist etwas gewöhnungsbedürftig. Ein Experiment lohnt sich aber auf jeden Fall. Sowohl mit der salzigen Zahnpaste wie auch mit dem Ölziehen beugen Sie nämlich nicht nur den Aften vor. Sie nähren so auch die Mundschleimhaut und stärken das Zahnfleisch. Sabine Hurni

Lecithin in Cornflakes

Ich habe Bio-Cornflakes gekauft. Sie enthalten E 322 und aus Sonnenblumenkernen gewonnene Lecithine. Was ist davon zu halten?

Tanja Sulzberger, Winterthur

Gegen die Bio-Cornflakes habe ich grundsätzlich keinen Einwand. Lecithin ist der Oberbegriff einer Gruppe fett-

ähnlicher Verbindungen, die beim Menschen wichtiger Bestandteil der Zellwände, vor allem der Nervengewebe sind. In der Lebensmittelindustrie werden sie als Antioxidantien, Emulgatoren und Stabilisatoren verwendet. Sie verhindern also unter anderem, dass die Cornflakes weich werden oder sich durch enzymatische Prozesse farblich verändern.

Es wird geschätzt, dass Lecithine in etwa 35 000 verschiedenen Nahrungsmitteln als Zusatzstoff mit der E-Nummer 322 eingesetzt werden und in vielen weiteren natürlich enthalten sind. Das Problem: Obwohl Lecithine als verträglich gelten, haben viele Menschen durch die Feinverteilung in einer Unzahl von Produkten Unverträglichkeitsreaktionen entwickelt, was allerdings vor allem für Soja-Lecithine gilt, weniger für solche aus Sonnenblumen. Es gibt auf dem Markt auch gentechnisch verändertes Lecithin, im Bereich Lebensmittel ist jedoch kein solches auf dem europäischen Markt, bei kosmetischen Produkten, wo Lecithin auch einen wichtigen Platz einnimmt, kann das in Ausnahmen bei Importen der Fall sein.

Heinz Knieriemen

Weisse Zähne

Ich habe drei Jahre lang eine Zahnspange getragen und meine Mundpflege war nicht die beste. Nun habe ich an mehreren Zähnen Verfärbungen. Kann man das wieder entfernen?

J.J., D-Duisburg

Am besten lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt beraten. Manchmal genügt eine intensive Zahnreinigung bei einer Dentalhygienikerin, um die Zähne wieder weisser und gleichmässiger erscheinen zu lassen. Falls die Farbveränderungen nur schwach sind, könnten Sie auch einfach eine Zeitlang zwei- bis dreimal pro Woche die Zähne mit einer intensivreinigenden Zahnpaste putzen. Diese Zahnpasten ent-

halten einen hohen Gehalt an Schleifstoffen, welche die Zahnoberfläche abreiben. Für den Dauergebrauch sind sie aber nicht geeignet. Sie würden auf die Dauer den natürlichen Zahnschmelz zu stark abschmirgeln. Falls dies zu wenig bringt, bieten immer mehr Zahnärzte chemische Bleachings an.

Sabine Hurni

Sind Nachtkerzensamen essbar?

In unserem Garten wachsen sehr viele Nachtkerzen. Viele lasse ich über den Winter stehen für die Vögel. Sind die Samen auch für uns geniessbar?

Gabi Fischer, Horgen

Ihre Frage ist durchaus berechtigt. Es ist nämlich nicht selbstverständlich, dass Ölsaaten auch grundsätzlich essbar sind. Sojabohnen beispielsweise sind in rohem Zustand ungeniessbar, die Bohnen des Rizinusbaumes sogar höchst giftig. Das trifft für die kleinen schwarzen Samen der Nachtkerze nicht zu. Sie können ohne Problem Salaten, Gemüse oder auch Fleischgerichten beigemischt werden und geben Frischkäse einen aparten Geschmack.

Daneben sind auch Blüten und die Wurzeln essbar. Letztere verfärben sich beim Kochen – zubereitet in einer Gemüsebouillon wie Schwarzwurzeln oder Pastinaken – rot und wurden daher im Volksmund auch Schinkenwurz genannt. Sie sind sehr nahrhaft, weshalb Nachtkerzen früher auch typische Nutzpflanzen des Bauerngartens waren.

Nachtkerzenöl hat heute eine grosse therapeutische Bedeutung bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis. Da das Öl teuer ist, können die zerstossenen Samen der Nachtkerze bei Hauterkrankungen und hartnäckigen Ausschlägen auch direkt aufgebracht werden.

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Haus&Garten

Tipp _Gojibeeren im Eigenanbau

Lesen _Grün und schön

Anspruchsvolle Architektur und ökologisches Denken sind längst keine Gegensätze mehr. Das Buch «Grüne Häuser» stellt ästhetisch anspruchsvolle und ökologisch nachhaltige Vorzei gehäuser aus der Schweiz, Deutschland und Österreich im Detail vor. Eine Einleitung und Interviews mit Planern machen das Werk zu einem Handbuch für nachhaltiges und energiesparendes Bauen. _ Manfred Hegger und Isabell Schäfer: «Grüne Häuser: Einfamilienhäuser – nachhaltig, ökologisch, energieeffizient», Callwey Verlag 2009, Fr. 96.90

Strom sparen _Etikette für Kaffeemaschinen

Strom sparende Kaffeemaschinen lassen sich im Laden nun ganz einfach finden, da ab sofort alle Geräte mit der offiziellen Energieetikette versehen sind. Mit einem grünen Pfeil gekennzeichnete Geräte der Effizienzkategorie A benötigen am wenigsten Strom, jene der Kategorie G (roter Pfeil) am meisten. Pro Jahr verbrauchen die Kaffeemaschinen hierzulande laut Bundesamt für Energie rund 400 Millionen Kilowattstunden Strom, so viel wie die Stadt Luzern. Fast drei Viertel davon verpuffen im Bereitschaftsmodus. Energieeffiziente Modelle brauchen bis zu 50 Prozent weniger Strom. ajo

Gojibeeren sind derzeit in aller Munde und gelten als gesundheitliche Wunderfrüchte. Das einträgliche Geschäft lässt sich derzeit kein trendbewusster Bioladen entgehen. Doch Gojibeeren lassen sich auch einfach im eigenen Garten ziehen. Die Zier- und Nutzpflanze ist seit fast 300 Jahren bei uns als Gemeiner Bocksdorn oder Wolfsbeere bekannt und in Gartenzentren erhältlich. Man kann die anspruchslose Pflanze an sonnigen wie schattigen Stellen ansiedeln. Zum Ernten einfach ein Tuch unter dem Strauch ausbreiten und die Zweige schütteln.

Recycling _Dekostoffe aus Pet

Das St. Galler Textilunternehmen Christian Fischbacher Co. AG bietet Stoffe aus rezykliertem Pet an. In einem speziellen Verfahren gewinnt die Firma aus leeren Petflaschen ein Garn und verwebt es zu hochwertigen Stoffen. Das Produkt wurde mit der «MBDC Cradle to Cradle»-Zertifizierung ausgezeichnet. Das Cradleto-cradle-Konzept orientiert sich an den Stoffkreisläufen der Natur und ist bestrebt, Industriegüter ebenfalls in geschlossenen Zyklen herzustellen, bei denen kein Abfall mehr entsteht, sondern ausgediente Materialien als Grundstoffe für neue Produkte dienen («natürlich leben» 3-09). ajo _ http://benu.fischbacher.com/de/benu_pet _ www.epea.com/deutsch/cradle/konzept.htm

Opium fürs Volk

Mohn verwendet man nicht nur in vielen traditionellen Weihnachtsgebäcken. Mohnöl eignet sich auch vorzüglich zum Verfeinern von Speisen.

Text Annette Weinzierl

Mohnsamen werden je nach Farbe als Blau­, Grau­ oder Weissmohn bezeichnet

Backen mit Mohn ist ein wesentlicher Bestandteil der traditionellen Weihnachtsbäckerei», erzählen Sandra und Markus Weber vom Birkenhof in Diessenhofen (TG). Die Vielfalt reicht vom Strudel und Stollen über Mohnkuchen mit Nüssen oder Mohn-MarzipanTorte bis hin zu Keksen und Mohnkugeln. «Aber auch andere schmackhafte Rezepte, wie Mohnnudeln, Mohnreis oder Mohnsuppe sowie Salat- und Gemüsegerichte lassen sich mit den Mohnsamen und dem aus ihnen gewonnenen Öl zubereiten», sagt Sandra Weber.

Im Gegensatz zum weit verbreiteten Klatschmohn (Papaver rhoeas), dessen scharlachroten Blüten im Juni und Juli in Getreidefeldern und an Wegrändern zu sehen sind, finden in der Küche ausschliesslich die Samen des Schlafmohns (Papaver somniferum) Verwendung. «Die Mohnsamen sind ein leckeres Nahrungsmittel ohne weitere psychoaktive Wirkungen», sagt Sandra Weber. «Wenn kurz nach der Blüte die grüne Samenkapsel des Schlafmohns eingeritzt wird, kommt es zum Austreten eines milchigen Saftes, der an der Luft zu einer dunkelbraunen Masse erstarrt, das ist Rohopium.» Diese Substanz kommt sowohl bei der pharmazeutischmedizinischen Herstellung von schmerzstillenden und krampflösenden Medikamenten als auch bei der missbräuchlichen Drogenproduktion zur Anwendung. So wird Rohopium zu Opium, Morphin, zum Hustenmittel Codein oder gar zu Heroin (Diacetylmorphin) verarbeitet.

In letzter Zeit fand Mohnöl als exklusives Nischenprodukt zurück in die heimischen Küchen.

Legaler Mohnanbau

«Wir bauen Mohn seit 2005 im Nebenerwerb an. Für den Mohnanbau verwenden wir ausschliesslich morphinarme Züchtungen, wie beispielsweise die Sorte Graumohn Edelrot und den Blaumohn Marianne», führt Sandra Weber weiter aus. Hierzulande ist der Anbau von Mohn grundsätzlich erlaubt, nur der Anbau zur Betäubungsmittelgewinnung ist verboten. Auf die Frage, wie das Ehepaar vom Birkenhof auf den Mohn gekommen sei, antwortet Markus Weber, dass eine Öldegustation der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau Agroscope FAL Reckholz sie darauf aufmerksam gemacht habe. «Sein einzigartiger Geschmack hat uns sofort überzeugt. So haben wir den Entschluss gefasst, selber Mohn anzubauen.»

Heute existieren etwa 120 Mohnarten, von denen der Schlafmohn die bedeutendste ist. Mohn gilt als eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Er wurde in Europa bereits vor etwa 5000 Jahren von der jungsteinzeitlichen Bauernkultur der Bandkeramiker angebaut. Weitere archäologische Funde von Mohnsamen und -kapseln stammen aus Pfahlbausiedlungen in der Schweiz wie etwa am Ufer des Bodensees in Steckborn, in Moosseedorf im Kanton Bern oder am Pfäffikersee bei Zürich – sie werden auf das dritte Jahrtau-

send vor Christus datiert. Wahrscheinlich wurde Mohn zu dieser Zeit vorwiegend als Nahrungsmittel genutzt. Seine Samen konnten als Zusatz zu Speisen gereicht oder zum Geniessen mit Honig verzehrt werden. Früher waren die Körner wegen des hohen Gehaltes an Magnesium, Kalzium und mehrfach ungesättigten Fettsäuren ein ausgezeichnetes Mittel gegen Hunger. Ob er bereits damals eine Bedeutung als Speiseöl oder als Narkotikum hatte, ist heute leider nicht mehr bekannt.

«Macht still und sanft»

Erste Hinweise zum Mohngebrauch als Schlummertrunk stammen aus der spätminoischen Kultur (etwa 1400 bis 1200 vor Christus) des bronzezeitlichen Kreta. Dort deuten Tonfiguren von Göttinnen, die im Haar angeritzte Mohnköpfe tragen und die Augen wie schlafend geschlossen haben, auf die Wirkung des Mohnsaftes als Bringer des Schlafes hin. Im antiken Griechenland war die Pflanze das heilige Attribut der Kornmutter Demeter, die stets mit Mohnkapseln und Getreidegarben in den Händen dargestellt wird.

Im ersten Jahrhundert nach Christus schrieb der griechische Arzt Dioskurides in seiner Arzneimittelkunde «De Materia Medica» über die Pflanze: «Der Samen des Mohns wird von Gesunden ins Brod gebacken, auch wird er wie Sesam mit Honig verzehrt. Die Abkochung der Blätter und Köpfe macht schläfrig. Der Milchsaft, in der Grösse einer Linse eingenommen, beschwichtigt Schmerzen und bringt den Schlaf. In grösserer Gabe ist er gefährlich, kann Schlafsucht und Tod bewirken.»

Die Wirkung des Rohopiums versetzt die Menschen seit der Antike in glückse-

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Der Schlafmohn ist die wirtschaftlich bedeutendste Mohn­Art

lige Zustände. Nicht umsonst schrieb der Orientalist Rudolf Gelpke über den Stoff: «Opium löst die Seele aus ihrer Verflech tung mit den Dingen des Alltags und der Aussenwelt. Opium macht still und sanft. Es inspiriert und beflügelt die Fantasie, auch die erotische, steigert die Sensibilität und das Zärtlichkeitsempfinden.»

Mohnsamen, die je nach Farbe auch als Blau-, Grau- oder Weissmohn bezeichnet werden, galten bereits in den Kulturen des Altertums aufgrund ihrer fettreichen Konsistenz und schier endlosen Anzahl in jeder Kapsel als Symbol der Fruchtbarkeit, des Glücks und des Reichtums. Dieses Sinnbild spiegelt sich auf vielen altgriechischen und römischen Münzen wider, auf denen eingeprägte Mohnkapseln zu sehen sind. Noch heute wird im osteuropäischen Raum der alte Brauch gepflegt, an Weihnachten und Neujahr Mohnklösse oder -gebäck zu servieren und sich gegenseitig Gesundheit, viele Kinder und nie versiegenden Geldsegen zu wünschen.

und des Reichtums.

«Unsere Mohnsamen schmecken frisch, je nach Sorte zwischen typisch mohnartig, fein neutral oder mild nussig, ganz anders als die meiste Importware aus Indien, der Türkei, Ungarn oder Australien», sagt Sandra Weber vom Birkenhof und erklärt weshalb: «Dort werden die Mohnkapseln bei der Ernte mitunter gequetscht und verletzt, dadurch oxidieren die empfindlichen Körner schnell an der Luft und werden ranzig.» Zudem werde der Mohn oft grün geerntet, was Verunreinigungen mit anderen Sorten und Pflanzenarten begünstige, setzt die Landwirtin fort.

Unterschiedliche Qualität

Derart verunreinigter Mohn geriet vor einigen Jahren in die öffentliche Kritik: Im Jahr 2005 warnte das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung vor Gesundheitsschäden, nachdem eine Mutter in bester Absicht ihrem sechs Wochen alten Säugling ein Beruhigungsgetränk aus Milch und Backmohn zum Durchschlafen verabreicht hatte. Das Kind reagierte darauf mit Atemstörungen und musste ärztlich versorgt werden. Auslöser hierfür war ein höherer Anteil an Alkaloiden wie

Morphin und Codein, die in diesen Mohnsorten enthalten waren. «Unser Mohn hingegen wird entsprechend sorgfältig geerntet und ist frei von jeglichen gesundheitsschädlichen Stoffen», erklären die beiden Landwirte.

Olivenöl des Nordens

Mohnöl ist heute nur noch wenig bekannt. In der Schweiz wurde die Mohnpflanze bis zum Zweiten Weltkrieg auch zur Ölgewinnung kultiviert, danach geriet ihr Anbau zu Gunsten von Sonnenblumen oder Raps in Vergessenheit. Erst in den letzten Jahren findet diese Kostbarkeit aus Schweizer Produktion als exklusives Nischenprodukt wieder ihren Weg in die heimischen Küchen. «Wir stellen das auch als Olivenöl des Nordens bezeichnete Mohnöl durch schonende Kaltpressung her», erklärt Markus Weber. Während des Pressens bleibe die Temperatur stets unter 40 Grad Celsius, so entstehe ein hochwertiges Naturprodukt.

Kaltgepresstes Mohnöl enthält wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamin E, Lecithin, verschiedene Enzyme, Spurenelemente und ungesättigte Fettsäuren, wobei die Linolsäure den Hauptbestandteil ausmacht. Das Öl wirkt sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus und stärkt das Immunsystem. «Ausserdem ist es mit seinem leicht nussigen Aroma ein ausgezeichneter Ge-

Küche zum Verfeinern von Salaten, Saucen oder Nudelgerichten. Wegen seines hohen Gehaltes an Linolsäure darf Mohnöl nicht über 170 Grad Celsius erhitzt werden. Es ist bei kühler und dunkler Lagerung neun Monate lang haltbar. 200 Liter Mohnöl produzieren die Webers pro Jahr. Für einen Liter hochwertiges Mohnöl werden gute drei Kilogramm Samen benötigt. «Unser Öl behält durch die Kaltpressung seine ursprüngliche hellgelbe Farbe, den charakteristischen Mohngeschmack und natürlich gehen dabei auch keine Inhaltsstoffe verloren», so Weber. «Qualitativ hochwertiges, nicht raffiniertes Mohnöl erkennt man vor allem am typisch nussigen Geschmack. Hätten sich jedoch am Boden der Flasche Trübstoffe abgesetzt, sei dies ein Zeichen dafür, dass es zu früh abgezogen worden sei», bemerkt der Fachmann.

Literatur

_ Rudolf Gelpke: «Vom Rausch im Orient und Okzident», Anaconda Verlag 2008, Fr. 14.50

_ Inge Krenn: «Die österreichische Mohnküche», Hubert Krenn Verlag 2004, Fr. 22.90

_ Wilfried Ahrens und Jan Sneyd: «Mohn – Sorten, Anbau, Rezepte», Ulmer Eugen Verlag 2000, Fr. 17.90

Surftipps

_ www.natuerlich-leben.ch/surftipps

Raffinierte Mohnküche

für 4 Personen

Apfel-Mohn-Kuchen

Zutaten

75 g Mohnsamen

100 g Mandelmasse oder Marzipan

3 Äpfel

2 EL Zitronensaft

150 g Butter, weich

150 g Zucker oder Vollrohrzucker

3 Eier

1,5 dl Milch

300 g Halbweissmehl

2 TL Backpulver

3 EL Quittenkonfitüre

Zubereitung

Mohn im Cutter mahlen oder im Mörser zerstossen. Bei milder Hitze

3 bis 4 Minuten rösten, abkühlen lassen. Mandelmasse im Cutter fein zerkleinern oder auf einer Raffel fein reiben. Äpfel schälen, entkernen und in Schnitze schneiden. Sofort mit Zitronensaft beträufeln. Butter und Zucker mit dem Handrührgerät verrühren, bis sich Spitzchen bilden. Ein Ei nach dem andern darunterrühren. Zu einer schaumigen Masse rühren. Mohn, Mandelmasse, Milch, Mehl und Backpulver dazumischen.

Teig in eine gefettete Springform von 26 Zentimeter Durchmesser füllen und glatt streichen. Apfelschnitze mit der Rundung nach oben auf dem Teig verteilen. Die Schnitze dabei leicht in den Teig drücken. In der Mitte des 180 Grad heissen Ofens zirka 45 Minuten

backen. Quittenkonfitüre verrühren und den warmen Kuchen damit bestreichen.

Honig-Mohn-Parfait mit Orangen Zutaten

40 g Mohnsamen

3 Eigelb

50 g Honig

1 EL Zucker

2,5 dl Rahm

2 Eiweiss

1 Prise Salz

4 Orangen mit unbehandelter Schale

1 EL Honig

1 bis 2 EL Grand Marnier oder Orangensaft

Zubereitung

Mohn bei milder Hitze 3 bis 4 Minuten rösten, abkühlen lassen. Eigelb, Honig und Zucker mit dem Handrührgerät rühren, bis die Masse hell und cremig ist. Mohn daruntermischen. Rahm steif schlagen, unter die Ei-Honig-Creme mischen. Eiweiss mit Salz steif schlagen, sorgfältig unter die Masse heben. In eine Form von etwa 1 Liter Inhalt oder in Portionen-Förmchen giessen. 4 bis 5 Stunden gefrieren lassen.

Etwas Schale von einer Orange fein abreiben, mit Honig und Grand Marnier mischen. Orangen mit einem Messer schälen, dabei die weisse Haut wegschneiden. Einzelne Filets zwischen den Trennhäuten herauslösen. Filets im Grand Marnier zirka 30 Minuten

marinieren. Parfait 30 Minuten vor dem Servieren in den Kühlschrank stellen. Aus der Form lösen und mit Orangen anrichten.

Kartoffel-Mohn-Gnocchi

mit Randensauce

Zutaten

800 g festkochende Kartoffeln

75 g Mohnsamen

3 Esslöffel Mascarpone

2 Eigelb

75 g Mehl

Salz, Pfeffer, Muskatnuss

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Honig­Mohn­Parfait mit Orangen

500 g gekochte Randen

1 Zwiebel

1 EL Olivenöl

2 dl Orangensaft

Salz, Pfeffer

50 g geriebener Käse

Zubereitung

Kartoffeln im Dampf weich kochen. Mohn im Cutter mahlen oder im Mörser zerstossen, in einer Pfanne ohne Fett leicht rösten. Die noch warmen Kartoffeln schälen und durchs Passevite treiben. Mascarpone verrühren. Eigelb verquirlen. Kartoffelpüree, Mohn, Mascarpone,

Eigelb und Mehl zusammen vermischen und würzen. Masse auf etwas Mehl zu gut fingerdicken Rollen formen. In 2 Zentimeter lange Stücke schneiden. Gnocchi portionenweise in siedendem Salzwasser ziehen lassen, bis sie an die Oberfläche steigen. Mit einer Drahtkelle herausheben und warm stellen. Randen schälen und in zirka 1 Zentimeter kleine Würfel schneiden. Zwiebel fein hacken, im warmen Öl andünsten. Die Hälfte der Randenwürfel beigeben, Orangensaft dazugiessen und 10 Minuten köcheln. Pürieren, mit Salz und Pfeffer würzen. Restliche Randenwürfel dazugeben und

kurz aufkochen. Gnocchi mit Randensauce anrichten und mit Käse bestreuen.

Mohnpasta mit Cranberrys

Zutaten

9 dl Milch

40 g Butter

40 g Zucker

1 Prise Salz

250 g Teigwaren, z. B. Spiralen

125 g getrocknete Cranberrys

3 EL Mohnsamen

1 Zitrone mit unbehandelter Schale

Zubereitung

Milch mit Butter, Zucker und Salz aufkochen. Teigwaren beigeben und 10 Minuten köcheln, ab und zu umrühren. Cranberrys zufügen und weiter köcheln lassen, bis fast alle Flüssigkeit aufgesogen ist und die Teigwaren gar sind. Das dauert, je nach Sorte, ca. 20 Minuten, eventuell noch etwas Milch dazugiessen. Mohn im Cutter mahlen oder im Mörser zerstossen. Bei milder Hitze 3 bis 4 Minuten rösten. Schale der Zitrone fein abreiben, zu den Teigwaren geben. Mit Mohn bestreuen und sogleich servieren. u

Rezeptautorin Brigitte AeberhardBaur ist auf gesunde, schmackhafte und kreative Rezepte spezialisiert, die sich einfach zubereiten lassen. Sie lebt mit ihrer Familie in Solothurn und ist Co-Autorin verschiedener Kochbücher.

_ Weitere feine Mohnrezepte finden Sie auf der Webseite von Annemarie Wildeisen unter www.wildeisen.ch

Mohnpastete mit Cranberrys

Genuss im Schneck entempo

Festtage sind Genusstage, das gilt besonders für die Zeit von Weihnachten bis Neujahr. Die Organisation Slow Food unterstützt das Bedürfnis nach feinem Essen – aber nach dem Prinzip der nachhaltigen Besinnlichkeit.

Das Recht auf Genuss

Slow Food wurde 1986 in Italien gegründet. Anfängliches Ziel war, sich für gutes Essen, für kulinarischen Genuss und ein moderates Lebenstempo einzusetzen.

Inzwischen setzt sich Slow Food unter dem Motto «Recht auf Genuss» weltweit in über 130 Ländern auch für eine hohe Lebensqualität ein. Darunter versteht die öko-gastronomische Organisation, dass lokale Essgewohnheiten und Produkte nicht in Vergessenheit geraten, dass Vielfalt, Artenreichtum und traditionelle Herstellungsmethoden erhalten bleiben und dass der Umwelt, dem Wohlergehen der Tiere und der Gesundheit Sorge getragen wird.

Seit zwei Jahren arbeiten Slow Food Schweiz (www.slowfood.ch) und der Grossverteiler Coop eng zusammen. Die Verbindung von Ethik und Genuss steht im Zentrum dieser Zusammenarbeit. Gemeinsame Projekte sorgen dafür, dass unter dem Label von Slow Food unverwechselbare Produkte angeboten werden, die die Gewissheit geben, einen nachhaltigen Beitrag zum Erhalt traditioneller Herstellungsmethoden, der lokalen Esskultur und der Geschmacksvielfalt zu leisten. So zum Beispiel Schweizer Dörrbohnen, Münstertalerbrot aus dem Val Müstair oder Honig, der ausschliesslich von der Schweizer Urbienenrasse Ape Nera gesammelt wurde.

Convenience Food, Junk Food, Functional Food, Brain Food , Gender Food, Fast Food – und jetzt auch noch Slow Food. Heisst das, dass wir unsere Hamburger ab sofort langsam essen müssen? Giuseppe Domeniconi lacht herzlich. «Im Prinzip ja», sagt er, «denn wer langsam isst, beginnt sich Gedanken darüber zu machen, was er eigentlich isst.» Und mit diesem einen Satz hat der Geschäftsführer von Slow Food Schweiz das zentrale Anliegen seiner Organisation auch schon auf den Punkt gebracht: Bewusstes Essen!

«Essen ist mehr als sich nur ernähren, sich die nötigen Vitamine, Fette und Ballaststoffe zuzuführen», erklärt Domeniconi. «Essen ist in erster Linie Genuss – und es ist auch ein gesellschaftlicher und politischer Akt, bei dem wir

Verantwortung dafür übernehmen können, woher unsere Lebensmittel kommen und mit welcher Liebe und Sorgfalt sie produziert, gehandelt und verarbeitet wurden.» Dieses Bewusstsein zu fördern, sei das Ziel seiner weltweit tätigen Organisation (siehe Kasten).

Warum nicht in der anstehenden Weihnachtszeit mit Slow Food, sprich langsamem und bewusstem Essen, beginnen? Zu keiner anderen Jahreszeit wird so viel und so häufig und häufig auch gedankenlos geschlemmt wie über die Festtage. Eine vierköpfige Familie verschlingt zwischen Weihnachten und Neujahr – alle Festtagsbraten, Wurst- und Aufschnittwaren zusammenge -

entempo

rechnet – über 20 Kilo Fleisch, dazu gut 10 Kilo Teigwaren oder Reis, mindestens dieselbe Menge Kartoffeln und Gemüse sowie etwa 20 Liter Süssgetränke und rund 10 Flaschen Wein, sagt die Statistik. So viel zur Quantität. Doch genau um die geht es Slow Food nicht. «Es ist die Qualität der Speisen, nicht die Menge, die den Genuss ausmacht», sagt Domeniconi.

Missachtete Schöpfung

Spätestens seit dem Film «We feed the World», der in schonungslosen Szenen die industrialisierte Massenproduktion von Lebensmitteln festhält, dürfte das eigentlich bekannt sein (Link zum Film unter Surftipps). Dem Kapuziner und Buchautor Anton Rotzetter jedenfalls hat der Film den Appetit auf derart hergestelltes Essen nachhaltig verdorben. «Alles hängt mit allem zusammen», fasst der Schweizer Ordensmann die Bilder zusammen. «Industrielle Lebensmittelproduktion ist oft gleichbedeutend mit Qualitätsverlust: Auberginen, die zwar schön aussehen, aber nicht schmecken; Fische, die schwarze Kiemen haben und zum Teil bereits beim Fang verdorben werden; Hybridpflanzen, welche die Bauern von den Grosskonzernen abhängig machen; genmanipulierte Lebensmittel, welche unter falschem Vorwand durchgesetzt werden; Patentierungen zum Schaden der Bevölkerung; und Privatisierung von Gütern,

die der Allgemeinheit gehören.» Dieser Umgang mit der Schöpfung kommt für den christlichen Spiritualisten Rotzetter nicht infrage, schon gar nicht über die im Zeichen der Liebe und der Hoffnung stehenden Festtage. Und so kommt er zum Schluss: «Wer da und dort noch Fleisch essen will, beziehe es nicht von industriellen Produzenten, sondern aus Bauernbetrieben aus der Region, bei denen das Tier noch als Lebewesen die gebührende Achtung und den nötigen Schutz geniesst.»

Dieser Appell steht ganz in der Tradition von Franz von Assisi, dem Gründer des Kapuzinerordens. Für ihn waren die Tiere und Pflanzen auf Erden die Brüder und Schwestern der Menschen, die mit dem ihnen gebührenden Respekt behandelt werden mussten – und das entspricht weitgehend der Philosophie von Slow Food. «Die Achtung vor dem, was wir essen, steht für uns im Mittelpunkt», sagt Giuseppe Domeniconi, «Sie macht den Unterschied aus zwischen Ernähren und bewusstem Genuss.»

Süchtig nach Fast Food

Das tönt ganz einfach, ist im Alltag aber oft nur schwer umzusetzen. Das hat beispielsweise Slow-Food-Mitglied und Kultkoch Jamie Oliver in England erfahren. Seine Reality-Show «Jamie’s School Dinners» präsentierte den Zuschauern erstaunliche Bilder aus den Schulküchen. Kinder stopften sich am liebsten mit billigen, ungesunden Nahrungsmitteln voll –und sie hielten daran fest. Denn nachdem Oliver die Kantinenküchen auf gesunde und frische Lebensmittel umgestellt hatte, flüchtete ein guter Teil der Schüler in der Pause in die Fast-Food-Bude in der Nebenstrasse, um weiter fettige Pommes mit zuckrigem Ketchup zu essen.

Die Tricks der Industrie Lebensmittelfachleute wissen, wie sehr uns unsere Geschmackserlebnisse prägen und wie stark sich unser Geschmacksempfinden mittels raffinierter Beigaben auch manipulieren lässt. Die Hersteller von Fertigprodukten, zeitgeistiger auch Convenience Food genannt, machen davon gezielt Gebrauch. Um dem entgegenzuwirken, unterstützt und organisiert Slow Food immer wieder Kinderworkshops zur Geschmacksförderung. Dort geht es nicht darum, Fast Food in Bausch und Bogen zu verdammen, sondern beispielsweise den Unterschied zwischen gekauften und selber gemachten Pommes frites herauszuschmecken.

Auch Erwachsene dürfen dieses Experiment gerne durchführen – warum nicht gleich als Beigabe zum Weihnachtsbraten und am besten gleich mit Kartoffeln direkt vom Bauerhof. «Slow Food ist nämlich auch, wenn der Konsument den Produzenten kennt», sagt Domeniconi. «So entsteht ein Bezug zu dem, was man isst – und damit fängt die Freude am Genuss doch erst so richtig an.» u

Surftipps _ www.natuerlich-leben.ch/surftipps

In der warmen Stube

Ruht die Erde im Winter, ist die Zeit gekommen, das vergangene Gartenjahr Revue passieren zu lassen und das kommende zu planen.

Der Autor

Remo Vetter wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im Gesundheitszentrum in Teufen (AR) tätig, wo er mithilfe seiner Familie den Schaukräutergarten von A. Vogel hegt.

Der Garten ruht. Der Dezember ist für uns eine Zeit des Rückblicks und eines erwartungsvollen Ausblickes auf den kommenden Frühling. Jedes erlebte Gartenjahr macht uns als Gärtner und Menschen reifer und erfahrener. Neue Erkenntnisse diskutieren wir abends am Feuer in der warmen Stube. Wir überdenken, was gut war, was wir hätten besser machen können und versuchen die Gedanken und Erfahrungen festzuhalten, damit wir die Entschlüsse im neuen Jahr umsetzen können. Wir schätzen den Winter, die Brachzeit und nehmen uns Zeit, um Kräfte aufzutanken und auch ein wenig zur Ruhe zu kommen. Wir sind uns bewusst, dass es ein grosses Privileg ist, ein Stück Erde bearbeiten zu dürfen und die Schätze der Natur nutzen zu können. Was wir heute essen, verbindet uns mit der Erde und der Sonnenenergie des vergangenen Gartenjahres.

Kosmische Antennen

Viele Hobbygärtner fürchten sich vor dem Frost, der bei uns meist jetzt im Dezember, Januar und Februar auftritt. Für mich ist er eher Helfer als Feind. Natürlich muss ich aufpassen, dass ich die nicht winterharten Pflanzen schütze und sie im ungeheizten Glashaus oder in der Orangerie unterbringe, bevor Väterchen Frost zuschlägt. Grundsätzlich unterdrückt der Frost Krankheiten und hilft mir bei der natürlichen Bekämpfung von Schädlingen wie Raupen, Schnecken, Mäusen oder Zecken. Gleichzeitig macht er den Boden hart, sodass ich mich in dieser Zeit um gestalterische Arbeiten kümmern kann. Ich lege neue Gartenbeete an, verlege Steinplattenwege oder setze Trockensteinmauern auf. Da ich die meisten Pflanzen, vor allem die samentragenden, im Winter als Futter

für die Vögel stehen lasse, bietet sich an einem frostigen Morgen ein oft reizvoller und manchmal auch bizarrer Anblick. Die über zwei Meter hohen Fenchel­ und Baldrianpflanzen können schon einmal wie kosmische Antennen aussehen.

Die Natur kennt keinen Abfall. Wer durch den Wald geht, kann beobachten, wie die vielen im Frühjahr hervorgebrachten und im Herbst abgeworfenen Blätter über den Winter fast ganz verschwinden und sich in Humus verwandeln. Die Natur betreibt seit Jahrtausenden Recycling in wunderbarer Perfektion. Aus abgestorbenen Blättern und Pflanzen wachsen neue Pflanzen. So sind auch unsere Küchenund Gartenabfälle keine Abfälle, sondern wertvolle Rohstoffe für neuen Humus. Sie zu verbrennen, ist Verschwendung.

Der Begriff Kompostieren kommt vom lateinischen «componere», auf Deutsch: zusammensetzen. So ergeben Küchenabfälle allein noch keinen Kompost. Erst durch die richtige Vermischung der Küchen­ und Gartenabfälle mit erdigem Material entstehen Humusstoffe und Bodenkrümel. Beim Kompostieren schaffen wir günstige Bedingungen für unzählige Kleinlebewesen. Der Umwandlungsprozess läuft dann von selbst ab.

Wenn wir beim Kompostieren Küchenund Gartenabfälle mit Erde vermischen, gelangen die Abfallspezialisten der Natur, die Billionen von Bakterien, Milliarden von Pilzen, Algen und andere Bodenlebewesen zu den Grünabfällen. In einem Fingerhut fruchtbarer Erde finden sich mehr Lebewesen als Menschen auf der Erde.

Die Nährstoffe, die in den abgestorbenen Pflanzenteilen eingelagert sind, werden durch die Tätigkeit der Bodenlebewesen herausgelöst und im Humus gespeichert. Sie stehen so den Pflanzen neu

Jedes erlebte Gartenjahr macht uns als Gärtner und Menschen reifer und erfahrener.

Richtig kompostieren

Das gehört in den Kompost

l Rüstabfälle von Gemüse und Obst

l Eierschalen (zerdrückt)

l Tee­ und Kaffeesatz

l Schnittblumen

l Balkon­ und Topfpflanzen mit Erdballen

l Kleintiermist

l Federn und Haare

l Holzasche

l Laub

l Gras­ und Rasenschnitt

l Schilf

l Gartenabraum

l Hecken­ und Baumschnitt

l Halb verrotteter Kompost oder Erde als Rottebeschleuniger

Das gehört nicht in den Kompost

l Pflanzen, die stark von Schädlingen befallen oder mit Spritzmitteln behandelt sind

l Wurzelunkräuter wie Geissfuss, Distel, Schnurgras, Winde

l Zigarettenstummel und Asche

l Staubsaugersäcke

l Asche von behandeltem Holz

l Hundekot und Katzensand

l Papierwindeln

l Öle und Fette

l Metall, Glas, Steine, Plastik

Das bewährte Rezept für guten Kompost

Ein Teil Pflanzenrückstände aus Küche und Garten und ein Teil Holziges, Verdorrtes, Frischkompost, Erde zerkleinern wir gut auf Handgrösse, streuen ein wenig Steinmehl darüber und fügen bei trockenem Material etwas Wasser zu. Das gründlich vermischte Kompostgut geben wir locker in ein Gitter mit luftdurchlässiger Unterlage oder schichten es zu einem Walm auf.

Reifetest: Wir nehmen ein grosses Glas mit Deckel, füllen es zur Hälfte mit fein gesiebter, feuchter Komposterde. Dann

zur Verfügung, und der Stoffkreislauf wird geschlossen. Die Bodenlebewesen erhalten die Bodenfruchtbarkeit. Feuchtigkeit und Luft sind für sie lebensnotwendig. Der Ab­ und Aufbauprozess ergibt sich aus dem komplexen Zusammenhang der Lebensabläufe. Je sorgfältiger wir arbeiten und je schadstofffreier das Mischgut ist, umso besser wird die Qualität der Komposterde. Sie trägt zu einem gesunden Boden bei, der alle Nahrung für Mensch und Tier hervorbringt.

Düngen erübrigt sich

Je kleiner die Rohstoffe, umso grösser ist die Angriffsfläche für die Bodenlebewesen und umso schneller geht die Verrottung vor sich. Daher sollte alles Material zerkleinert in den Kompost gelangen. Den Baum­, Strauch­ und Heckenschnitt häckseln wir mit einer Häckselmaschine oder zerkleinern ihn mit einem Gertel (Hippe), einer Garten­ oder Baumschere in handlange Stücke.

Pflanzenrückstände, frischer Rasenschnitt oder verwelkte Schnittblumen dürfen nicht lange liegen bleiben. Wir vermischen sie möglichst rasch mit trockenem, dürrem oder hartem Material, mit grobem Häcksel, Laub oder Stroh und ausserdem mit Frischkompost oder Erde. Ist die Kompostmischung nicht so feucht wie ein ausgedrückter, nasser Schwamm, geben wir mit einer Giesskanne etwas Wasser zu.

Ein vielfältiges Nahrungsangebot für die Bodenlebewesen, genügend Feuchtigkeit und Luft entscheiden über einen guten Rotteverlauf. Eine durchlöcherte und atmende Ummantelung, eine luft ­

streuen wir Kressesamen, die wir zwei Millimeter hoch mit Kompost bedecken. Wir befeuchten die Oberfläche, ohne die Komposterde einzunässen, schliessen das Glas und stellen es an einen hellen Ort. Wenn innerhalb von zwei bis drei Wochen gleichmässig kräftige, grüne Pflänzchen wachsen, haben wir eine gute, reife Komposterde. Werden die Pflänzchen aber gelblich oder verfaulen sie gar, ist der Kompost noch nicht reif. Die ideale Dosierung von Reifekompost liegt bei 1,5 bis 3 Liter pro Quadratmeter und Jahr.

durchlässige Unterlage im Kompostbehälter und die Beimischung von grobem Holzhäcksel sorgen für genügend Sauerstoffzufuhr. In der Erde und vor allem im Frischkompost sind alle Eier und Larven der Mikroorganismen enthalten. Die Zugabe von Frischkompost beschleunigt die Rotte. Damit nicht unkontrolliert Wasser in den Kompost dringt, decken wir diesen mit einer Plane ab.

Nach drei bis vier Monaten, wenn der Kompost auf unter 30 Grad abgekühlt ist, kontrollieren wir den Verrottungsstand. Vererdet der Kompost und ist er genügend feucht, können wir ihn weitere fünf bis sechs Monate liegen lassen. Ist er aber zu trocken oder zu nass, entfernen wir das Vlies und schaufeln den Kompost um. Das fördert die Rotte.

Vor dem Ausbringen sieben wir den Kompost. Das Aussieben der unverrotteten Holzteile ist wichtig, da sie den Pflanzen den Stickstoff entziehen. Das ausgesiebte Material kompostieren wir erneut. Da es bereits vorkompostiert wurde, dient es uns als Impfmaterial und beschleunigt den Abbauprozess.

Der richtig zusammengesetzte, ausgereifte Kompost ist nicht nur ein Bodenverbesserer, sondern auch ein Düngemittel. Dadurch können wir auf den Zukauf von Blumenerde, Dünger und Torf verzichten. Es ist unser Ziel, möglichst wenig zuzukaufen. In einem gut funktionierenden Garten sollten eigentlich keine Kosten für Erde und Düngung anfallen. u

Remo Vetter weiss Rat

Ameisen im Garten

In meinem natürlich kultiverten Garten breiten sich massenweisse Ameisen aus. Zu Beginn hat der Tipp mit dem umgedrehten Blumentopf und der Versetzung des Nestes sehr gut funktioniert. Aber nun haben die Tiere fast den halben Garten beschlagnahmt und fressen sich gierig durch alles Gemüse und sogar Sträucher. Wissen Sie eine natürliche Variante, ausser Backpulver oder Wermut?

Irene Burch, Sarnen

Die Ameisen werden durch ihre Umgebung gefördert oder gehemmt. Es hat zum Beispiel in verdichteten Böden mehr Ameisen. Grundsätzlich gilt es also, die Bodenstruktur zu verbessern. Dies erreichen Sie durch Gründüngungseinsaaten (Phacelia) und tägliches Lockern des Bodens. Die Ameisen werden dadurch gestört und durch die verbesserte und gut durchlüftete Bodenstruktur abgehalten. Falls das nicht genügt, gibt es in Fachgeschäften Ameisenstreu zu kaufen, die aufgrund der natürlichen ätherischen Öle, die sie beinhaltet, die Tiere vertreibt.

Angebohrte Haselnüsse

Wir haben vor dem Haus einen sehr schönen Haselstrauch, der uns meistens jedes zweite Jahr eine grosse Ernte wunderbarer Haselnüsse beschert. Wir schneiden jedes Jahr einige Äste bis auf den Boden zurück und er schlägt

Speziellfür„natürlich-leben“Leser

immer wieder sehr schön aus. Seit drei Jahren warten wir nun auf Nüsse. Der Strauch blühte zwar jeweils sehr intensiv und setzte Früchte an, die jedoch zwischen Juni und August alle unreif abfielen. Bei einigen habe ich Wurmbefall festgestellt, andere hatten am Stiel eine schwarze Stelle.

Simone Curau­Aepli, Weinfelden

Die Einstichstellen stammen vom Haselnussbohrer (Curculio nucum). Der Käfer wird etwa 8 Millimeter gross, bohrt Haselnüsse an und legt je ein Ei in die Frucht. Die Larve des Käfers frisst dann die Nuss von innen her auf. Da sich die Frucht zu Beginn normal entwickelt, wird der Befall erst spät erkannt.

Die Larve verlässt meist schon im Sommer die abgefallene Nuss und überwintert im Wurzelbereich in etwa 10 bis 15 Zentimeter Tiefe.

Zur Bekämpfung kann mit gebührender Vorsicht (der Haselnussstrauch ist ein Flachwurzler) eine Bodenbearbeitung im Bereich der Wurzelkrone empfohlen werden, um die überwinternden Larven mechanisch zu zerstören. Ein frühzeitiges Entfernen befallener Früchte reduziert den Befall im nächsten Jahr zusätzlich.

Bei der zweiten Erscheinung (braune Flecken auf Früchten) könnte es sich um eine Bakteriose handeln. Diese tritt oft erst zutage, wenn die Pflanze unter zusätzlichem Stress leidet. Wenn möglich sollten Sie die symptomtragenden Einzeltriebe grosszügig zurückschneiden. Falls

eine neue Pflanze gepflanzt werden soll, tun Sie das nicht am gleichen Standort.

Hügelbeet – wann anlegen?

Ich möchte ein Hügelbeet nach Ihrem Vorbild bauen. Eigentlich wollten wir diesen Samstag beginnen, aber jetzt gibt es unterschiedliche Meinungen darüber, ob man Hügelbeete im Herbst oder im Frühjahr anlegt. Was raten Sie mir?

Rita Kleinhans, Waalhaupten (D)

Natürlich gibt es jetzt im Herbst sehr viel anfallendes Grünzeug und Astmaterial und es würde sich anbieten, gleich ein Hügelbeet anzulegen. Für eine optimale Nutzung der Nährstoffe empfehle ich jedoch das Anlegen im Frühjahr. Sofort nach dem Anlegen beginnt nämlich der Kompostierprozess und die Wärmeentwicklung. Wenn Sie das jetzt im Herbst tun, verlieren Sie diese Energiequelle. Ich empfehle Ihnen bis im Frühjahr zu warten und dann das Hügelbeet gleich zu bepflanzen, damit Sie die Nährstoffe optimal nutzen können.

_ Haben Sie Fragen rund um Garten und Balkon? Remo Vetter gibt Ihnen die richtigen Tipps. Schreiben Sie an: «natürlich leben», Gartenberatung, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau oder remo.vetter@natuerlich­leben.ch

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Natur

Sterngucker im Dezember _Silvestermond

In der Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar scheint der Vollmond. Zusätzlich befinden sich Sonne, Erde und Mond ziemlich genau in einer Linie. Diese Stellung der drei Himmelskörper wird eine partielle Mondfinsternis verursachen, die für uns als faszinierendes Naturschauspiel zum Jahresende zu bewundern sein wird. Von 19.52 bis 20.54 Uhr taucht ein Teil des Mondes in den Kernschatten der Erde ein und wird dadurch verdunkelt. Die Mondfinsternis ist von blossem Auge gut sichtbar. Ein Feldstecher leistet bereits gute Dienste für nähere Beobachtungen.

Andreas Walker

Broschüre _Vielfalt ist Reichtum

Das neue Jahr steht ganz im Zeichen der Artenvielfalt: 2010 ist das Internationale Jahr der Biodiversität. Dazu hat die Naturschutzorganisation BirdLife Schweiz eine umfassende Broschüre herausgegeben. Darin erfährt man, was hinter dem Begriff Biodiversität steckt, weshalb diese für den Menschen von grundlegender Bedeutung ist und wo die Ursachen für den Artenverlust liegen. ajo

_ Die Broschüre kann bestellt werden unter www.birdlife.ch

Entdeckt _Erdstern

Was auf den ersten Blick wie eine Blume aussieht, ist ein sonderbarer und eher seltener Pilz: ein Erdstern. Erdsterne haben ein blumenartiges Aussehen, da sich die äussere Hülle oben bei der Reife ablöst und sich sternförmig in spitze Lappen aufspaltet. In der Mitte befindet sich ein kugeliger Körper mit einer Öffnung oben, der die Sporen enthält. Fällt ein Regentropfen auf diesen inneren Pilzkörper, wird eine Staubwolke von Sporen ins Freie befördert, die vom Wind weggetragen wird. An Orten, wo solche Sporen auf günstigen Boden treffen, können wieder neue Erdsterne wachsen. ajo

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Naturschutz _Wichtiges Totholz

Die Bestände verschiedener höhlenbrütender Waldvögel sind laut der Schweizerischen Vogelwarte Sempach in den letzten rund 20 Jahren hierzulande angestiegen. So habe sich die Anzahl Schwarz­ und Buntspechte von 1990 bis 2008 mehr als verdoppelt. Dies sei vor allem auf eine Zunahme von Totholz in den Wäldern zurückzuführen, vermuten die Ornithologen. Laut dem Schweizer Biodiversitätsmonitoring hat sich die Menge an

totem Holz in den vergangenen 10 Jahren um etwa 9 Kubikmeter pro Hektare fast verzweifacht. Abgestorbene Bäume sind für viele Vögel als Lebensraum und Nahrungsreservoir von grosser Bedeutung. So bauen verschiedene Spechte und Meisen für ihren Nachwuchs Bruthöhlen in tote Stämme. Viele Gliederfüssler und deren Larven, die für die Vögel eine wichtige Nahrungsquelle darstellen, leben zudem in totem Holz. ajo

Jäger und Gejagter

In Indien kämpft der Tiger ums Überleben. Aber auch den Ureinwohnern, die in den Tigerreservaten leben, geht es an die Existenz: Sie werden aus den Naturschutzgebieten vertrieben.

Tiger mögen keine Touristen. Wenn im Bandavgarh-Nationalpark Touristen-Hochsaison herrscht, kriegen Menschen und Tiere, die rund um den Park leben, ein Problem. Wenn täglich zweimal 170 Jeeps in riesige Staubwolken gehüllt durch den rund 700 Quadratkilometer grossen Park lärmen, ziehen sich die Grosskatzen zurück oder sie suchen sich ihre Nahrung in der Peripherie des Schutzgebietes.

«Der Touristenlärm treibt stets einige Tiger aus dem Wald», erzählt der Reisbauer Bhagavad Patel. Seine Felder liegen unweit des Tigerreservates im indischen Gliedstaat Madhya Pradesh. «Während der letzten beiden Wochen haben sie hier fast dreissig Rinder und Ziegen gerissen.» Patel beklagt sich darüber, dass Schäden vom Staat nur etwa zu einem Viertel gedeckt würden. «Zwar taucht nach jeder Tigerattacke ein Beamter auf und erfasst den Schaden; sein Vorgesetzter streicht nachher drei Viertel der Entschädigungssumme weg.»

Verschwundene Tiger

Für Schlagzeilen sorgte 2005 der SariskaNationalpark in Rajastan. Stets behaupteten die Behörden, es lebten 15 bis 18 Tiger in dieser über 800 Quadratkilometer grossen Schutzzone, die nur etwa sechs Autostunden von der Hauptstadt Delhi entfernt liegt. Bis sich herausstellte: Kein einziger ist mehr dort. Ende Dezember 2008 berichtete die Hindustan Times, dass auch im Panna-Reservat in Madhya Pradesh kein Tiger mehr zu finden sei. In den Statistiken tauchten 24 auf.

Die Gründe für das Verschwinden sind vielfältig. Gefälschte Statistiken und Wilderei sind zwei davon. Tiger sind heiss begehrte Opfer von Wilderern, die vor allem den chinesischen Medizinalmarkt bedienen. Laut Traffic India, der Organisation, die den Handel mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten kontrolliert, werden in Indien jährlich um die 70 Tiger gewildert. Die Naturschutzorganisation Wildlife Trust of India (WTI) weist auf politische Hintergründe hin. WTI-Direktor Vivek Menon: «Der Tiger ist unser Nationaltier und das Herzstück des indischen Wildtier-

Text und Fotos Peter Jaeggi

schutzes, aller Augen sind auf ihn gerichtet. Jeder Nationalparkdirektor möchte deshalb mehr Tiger in seinem Revier haben, als sein Kollege. Da half mancher Beamte bei den Zahlen etwas nach.»

Tiger sind aber auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, der jährlich Hunderttausende von Touristen in die Reviere der Grosskatzen bringt. So setzt nun die zuständige Forstbehörde alles daran, den Sariska-Nationalpark wieder zu bevölkern. Kürzlich wurde ein Tigerpärchen in dieses Schutzgebiet eingeflogen.

Das Verschwinden der Tiger aus dem Sariska-Park hat aber noch andere Hintergründe. Vermutlich gab es dort gar nie 15 bis 18 Tiere, wie behauptet wurde. «Bis vor kurzem wurden nur die Fussspuren gezählt», sagt Rajesh Gopal von der nationalen Tigerschutzbehörde. «Tigerspuren lassen sich aber oft nicht eindeutig auseinanderhalten und Tiere wurden nicht selten doppelt gezählt.» Deswegen gab es letztes Jahr einen weiteren Tigerskandal.

Präzisere Zählungen mit Kamerafallen zeigten, dass es im Land nicht wie allgemein angenommen rund 4000 Tiger gibt, sondern nur noch 1411. Indiens Regierungschef Manmohan Singh sprach angesichts der arg geschrumpften Zahl von einer nationalen Tigerkrise und machte einmal mehr den Tigerschutz zur Chefsache, wie einst Indira Gandhi.

Umgesiedelte Ureinwohner

Strohbedeckte Lehmhäuser, meckernde Ziegen, Rinder, spielende Kinder, am Dorfrand ein kleiner idyllischer See, der dieser Siedlung den Namen gibt: Pilpani, Gelbes Wasser. Mitten im Sariska-Nationalpark gelegen, wohnen hier 200 Adivasi. Bald sollen diese Ureinwohner umgesiedelt werden. Pilpani ist eines von elf Dörfern, die aus dem Park verschwinden müssen. Die Bewohner sollen nun etwa 100 Kilometer ausserhalb des Parks in ein neu gebautes Dorf ziehen. Dort gibt es wenigstens eine Schule.

Einige Leute in Pilpani sollen vom Staat dafür bezahlt werden, dass sie die Dorfbewohner dazu bewegen, wegzuziehen. «Aber wir fühlen uns hier in Pilpani zu Hause», sagt ein Bauer, «und wollen nicht weg.» Doch die Regierung setzt Druck auf. «Man verbietet uns, das Vieh weiden zu lassen, ja nicht ein einziges Blatt dürfen wir aus dem Wald holen. So bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als an jenen Platz zu ziehen, den uns der Staat gibt.»

Erschütterndes ist in einem anderen Tigerschutzgebiet zu vernehmen – im kleinen Dorf Ekta Navalpur im Kanha-Nationalpark, Madhya Pradesh. Hier leben Angehörige des Baiga-Stammes. Diese Ureinwohner wurden bereits zweimal vertrieben. Der Bauer Kartika Ram berichtet von seinem ersten unfreiwilligen Exodus: «Im Dorf, in dem ich geboren wurde, tauchte eines Tages ein Forstbeamter auf und erzählte uns, diese Region sei nun Teil des Kanha-Nationalparks, deshalb würden wir Probleme bekommen. Es sei besser,

Die Gründe für das Verschwinden des Tigers sind unter anderem gefälschte Statistiken und Wilderei.

Pilpani ist eines von elf Dörfern, dessen Bewohner wegen dem Tiger umgesiedelt werden sollen

wenn wir das Dorf verliessen. Wir bekamen Angst und zogen fort.» Als im zweiten Dorf Forstbeamte einige Leute verprügelten, die in der Schutzzone holzen gingen, kam die Angst erneut und man zog wieder weiter.

Es sind Gejagte mit verlorener Heimat. Denn wohin sie gehen sollen, das habe ihnen niemand sagen können, erzählt Kartika Ram. Schliesslich besetzten die landlosen Baiga auf Anraten der Menschenrechtsorganisation Ekta Parishad in Ekta Navalpur auf gewaltlose Art ungenutztes, staatliches Landwirtschaftsland. Die Organisation versucht nun die Landrechte zu erwerben.

Allein im Bandavgarh-Nationalpark stehen im Moment 13 Siedlungen mit insgesamt über 7000 Ureinwohnern auf der Räumungsliste. Wohin die Menschen gehen sollen, weiss niemand. Parkdirektor Aseem Shrivastava liefert eine simple Erklärung: «Es ist für den Staat schwierig, Land zu finden, auf dem sich diese Leute niederlassen könnten. Deshalb geben wir den betroffenen Familien eine Million Rupien pro männliches Familienmitglied über 18 Jahre. Damit können sie sich ausserhalb des Nationalparks selber Land suchen und kaufen.»

Endstation Slum

Für indische Verhältnisse sind die umgerechnet rund 23 000 Franken zwar ein stolzer Betrag. «Doch leider löst er das Problem nicht», sagt P. V. Rajagopal. Er ist einer der prominentesten Menschenrechtsaktivisten Indiens und Vizepräsident der Gandhi-Friedensstiftung. Er sagt: «Die Menschen aus ihren Gebieten zu vertreiben ist etwa so, als ob man einen Fisch aus dem Wasser nehmen würde, es zerstört nicht nur ihre Lebensgrundlage, sondern auch ihre Kultur.» Allein in seiner Heimat Madhya Pradesh habe die Regierung 1,5 Millionen Menschen vertrieben, sagt Rajagopal. «Die meisten unter ihnen lebten in Tigerreservaten.»

Was mit den umgesiedelten Menschen geschieht, erzählt Anil Gupta, Sozialarbei-

ter bei Ekta Parishad: «Am Ende landen viele als sozial völlig Entwurzelte in den Slums der Grossstädte. Dort schlafen sie auf der Strasse, verdingen sich für einen lausigen Lohn als Rikschafahrer.» Laut Anil Gupta zeigt eine Studie, dass nur etwa 20 bis 40 Prozent der Umgesiedelten die versprochene Million Rupien bekommen. Der Rest gehe leer aus.

Auf die Frage, ob Mensch und Tiger nicht wie Jahrzehnte und Jahrhunderte zuvor in denselben Gebieten zusammenleben könnten, sagt Rajesh Gopal von der nationalen Tigerschutzbehörde: «Ein Zusammenleben in der Kernzone eines Tigerschutzgebietes ist unter keinen Umständen möglich.» Sujoy Banerjee, Artenschutzdirektor des WWF Indien, ergänzt: «Das Argument, dass Mensch und Tiger schon sehr lange zusammenleben, hört man oft. Man vergisst aber, dass die Situation heute völlig anders ist.» Früher seien die Siedlungen sehr klein gewesen und Holz fürs Kochen und Futter fürs Vieh sei höchstens im Umkreis von einem Kilometer gesammelt worden. Heute hingegen seien die Dörfer viel grösser und die Leute müssen jetzt bis zu zehn Kilometer weit in die Wälder dringen, um das Nötige zu finden. «Es ist belegt, dass sich Tiger stark fortpflanzen, wenn sie Ruhe haben. Werden sie gestört und ist der Druck zu gross, wird es keine Tigerbabys mehr geben.»

Überleben in den Mangroven

Kali Pada Mondal wohnt auf einer kleinen Insel in den Sunderbans im Dorf Pakhirla. Hier, 70 Kilometer südlich der Millionenstadt Kalkutta, wächst der grösste Mangrovengürtel der Erde. In den Sunderbans, dort, wo die Ströme Ganges, Brahmaputra und Meghna in den Golf von Bengalen fliessen, leben schätzungsweise zwischen 200 und 600 Bengalische Königstiger. Es sind weltweit die einzigen Tiger, die in einem Mangrovenwald leben. Doch die Zahlen sind aus der Luft gegriffen. Eine Zählung gab es nie.

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überfluten die Gezeiten weite Teile der Wälder. Der Boden besteht aus knietiefem Schlamm und Lehm. Luftwurzeln der Mangroven bilden auf der Nahrungssuche zusätzliche Hürden. Nur schwer kommt der Tiger auf diesem Gelände an seine Beutetiere heran. Deshalb fängt er hier auch Fische und schwimmt so viel, wie kein anderer seiner Artgenossen in anderen Gegenden der Welt.

Diese widrigen Lebensumstände dürf-

verträglichkeit liegen.» Hat der Tiger in Indien eine Zukunft? Man mag es bezweifeln. Doch viele Fachleute geben sich optimistisch.

«Es ist uns in den letzten Jahrzehnten gelungen, Indiens Elefantenpopulation zu vergrössern und es gibt keinen Grund, dass dasselbe nicht auch mit dem Tiger gelingen soll», sagt etwa S. C. Dey, einer von Indiens prominentesten Tigerexperten. Er leitet in Delhi das Global Tiger Forum, die Koordinationsstelle für den weltweiten Tigerschutz. «Es geht jetzt vor allem darum, den politischen Willen für den Tigerschutz zu mobilisieren und die Leute aufzuklären, damit sie gewisse Einschränkungen in Kauf nehmen.»

Auch WTI-Direktor Vivek Menon ist davon überzeugt, dass der Tiger in Indien eine Zukunft hat. Das Tier sei vergleichsweise recht anspruchslos und könne häufig auch unter widrigen Umständen überleben. «Trotzdem glaube ich, dass der Tiger an den meisten Orten Indiens aussterben wird, wenn wir nicht schnell genug handeln. Wir würden es aber niemals zulassen, dass er ganz ausstirbt», sagt Menon.

Mit grosser Inbrunst und nicht ohne Pathos singt Sarbarajan Mondal vor dem kleinen Tempelchen beim Dorfeingang von Pakhirla die Geschichte der Waldgöttin Bono Bibi. Ein mit schnellem Rhythmus geschlagener Blechgong, der lang gezogene Klang des Muschelhorns und Gebete eines Hindupriesters begleiten die Zeremonie. Bono Bibi, so die Legende, hat einst einen kleinen Jungen vor dem Tiger gerettet. In den Sunderbans geht niemand in den Wald, ohne zuvor Bono Bibi um Schutz zu bitten.

Aber auch der Tiger hat in Indien Götterstatus. Die mächtige Göttin Durga etwa benutzt den Tiger als Reittier. In der Magie der Veden, den ältesten Schriften Indiens, ist der Tiger der Wächter der Geheimnisse. Nie wird er dort als gewalttätig dargestellt. Er hat die Rolle eines Beschützers, er ist ein Symbol der Grösse der Natur und wird als erste Kreatur der Schöpfung gesehen. Ob dem Tiger seine Verwurzlung in der indischen Kultur helfen wird? u

Koloniales Jagdvergnügen

Indien beherbergt zirka 30 Prozent des weltweiten Tigerbestandes. Auf dem Subkontinent ist der Bengalische Königstiger zu Hause. Nach dem Sibirischen Tiger ist er die zweitgrösste Tigerart und wird bis 1,40 Meter lang und 120 Kilogramm schwer. Der Einzelgänger markiert sein Revier von bis 50 Quadratkilometer mit Urin, Kot und Kratzspuren. Die Jungen bleiben etwa zwei Jahre bei ihren Müttern. Vor allem zum sportlichen Vergnügen der britischen Kolonialherren wurden zwischen 1800 und 1950 in Indien über 160 000 Tiger erlegt. Etwa gleich viele starben vermutlich auf der Flucht an Verletzungen durch Schusswunden. Erst 1970 wurde die Tigerjagd verboten. Vor 100 Jahren lebten weltweit rund 100 000 Tiger; von Indien über Indonesien bis nach Sibirien. Heute sind es laut WWF nur noch etwa 6000 Tiere. Der Kaspische, Balinesische und Javanische Tiger sind bereits ausgestorben.

Natur Tiger

Vom Licht geleitet

Ein mystischer Hirsch soll einst Hildegard und Berta vom Üetliberg nach Zürich geführt haben, dorthin, wo sie das Fraumünster errichten liessen. Eine Wanderung auf den Spuren der beiden Königstöchter.

Text Barbara Hutzl-Ronge

Die Königstöchter Hildegard und Berta pilgerten einst – so will es die Legende –, geführt von einem Hirsch mit leuchtendem Geweih, von der ehemaligen Burg Baldern oberhalb von Adliswil an jene Stelle beim Zürichsee, wo später auf ihren Wunsch das Fraumünster errichtet wurde. Diesen Weg zu erwandern, ihn im Geist nachzuvollziehen, ist das Ziel dieser Wanderung.

Von der Bergstation der Seilbahn auf der Felsenegg gehen wir in Richtung Üetliberg Kulm und gelangen bald zu einem kleinen Plateau, auf dem früher die Burg Baldern stand. Abgeschieden vom Weltenlärm lebten hier einst die beiden Königstöchter Hildegard und Berta. Eines Sonnabends überfiel sie ein grosses Verlangen, sich im Wald zu verlustieren. Als die Nacht hereinbrach, bemerkten sie einen wunderbaren Glanz zwischen den Bäumen. Ein weisser Hirsch erschien, auf dessen Geweih zwei Kerzen brannten. Langsam gingen die Schwestern auf ihn zu. Plötzlich war er jedoch verschwunden – und sie fanden sich unversehens daheim vor dem Burgtor wieder.

Vom Hirsch geleitet

Das sonderbare Tier begegnete den Königstöchtern auch am nächsten Tag und es war ihnen, als wollte der Hirsch, dass sie ihm folgten. In aller Frühe traten sie am kommenden Morgen mutig in den noch dunklen Wald hinaus, aus dem ihnen der weisse Hirsch auch schon entgegenkam und sie folgten ihm den Grat entlang durch den Wald, durch die erwachenden Auen bis mitten hinein in die Stadt Zürich. Wo die Limmat in den See mündet, blieb der Hirsch stehen. Es war die Stelle, an der die heilige Regula und ihr Bruder, der heilige Felix, begraben lagen. Die beiden Königstöchter verrichteten dort ihr Gebet und kehrten danach auf die Burg zurück. Noch zweimal führte der Hirsch sie an die gleiche Stelle. Da verspürten sie das Bedürfnis, an diesem Ort fürderhin leben zu wollen. Auf ihren Wunsch hin errichtete 853 ihr Vater, König Ludwig, das Kloster Fraumünster, dem Hildegard umsichtig als erste Äbtissin vorstand. Nach ihrem Able-

Und plötzlich versteht man, warum die Kelten Quellen als Pforten zur Anderswelt betrachteten.

ben übernahm Berta das Amt und leitete die Geschicke des Klosters.

Auch wir folgen dem Weg der Königstöchter den Albisgrat entlang. Bald öffnet sich eine liebliche Aussicht über die Hügel bis hin zu den Bergen bei Zug und Luzern. Eine wunderschöne Linde auf einem Hügel zieht den Blick auf sich und lädt uns ein, unter ihren Zweigen ein wenig zu verweilen.

Je näher wir dem Üetliberg Kulm kommen, desto belebter wird der Weg. Kein Wunder, dass die Zürcher gern auf diesen Berg wandern, um Kraft zu tanken. Schon in der Jungsteinzeit lebten hier Menschen in kleinen Gehöften. Kurz nach Mitte des 6. Jahrhunderts vor Christus entstand hier ein frühkeltischer Fürstensitz mit einer durch einen grossen Graben gesicherten Burg auf dem Uto Kulm. Dieser Fürstensitz konnte sich bis in die Zeit um 400 vor Christus halten.

Wir folgen dem Wegweiser bei der Endstation der Üetlibergbahn Richtung Ringlikon, überqueren nach wenigen Minuten das Bahntrassee, halten uns rechts bergwärts und biegen bald darauf links ab (Wegweiser Grabhügel). Auf der Anhöhe betreten wir einen kraftvollen Ort in markanter Lage. Am äussersten Rand eines natürlichen Felssporns, ein wenig hinter der Informationstafel versteckt, befindet sich ein Grabhügel.

Grab einer Fürstin?

In diesem als Fürstengrab bezeichneten Hügel wurde aber kein Mann, sondern eine Frau bestattet. Ob sie als Fürstin hier regierte oder – wie auf der Informationstafel vermutet wird – die Frau des regierenden Fürsten war oder ob sie hier als Priesterin lebte, wissen wir nicht. Die Lage des Grabhügels, sein Aufbau, die in ihm gefundenen und vermuteten Grabbeigaben bezeugen jedoch eindeutig, dass sie zu

Lebzeiten eine besondere Stellung in ihrem Volk eingenommen haben muss. Obwohl der Blick vom Grabhügel aus heute von Bäumen versperrt ist, kann man sich mit etwas Fantasie den erhabenen Weitblick vorstellen, der von diesem Ort aus zu geniessen war. Warum wurde das Grab genau hier errichtet? Felssporne und Plateaus über Steilabfällen sind von alters her beliebte Kultplätze. Von Historikern wird gern die strategische Bedeutung keltischer Fürstensitze betont. Vom Üetliberg aus wurde der Raum zwischen Limmat und Reuss beherrscht und die Zugänge zu den Mittelalpenpässen kontrolliert.

Pforte zur Anderswelt

Die hinter dem Grabhügel gelegene Lichtung erweist sich als einladender Ort für eine Rast. Von den Kelten wissen wir, dass sie die Sonnenwenden, die Tagundnachtgleichen und vier dazwischen liegende Feste gefeiert haben. Meistens taten sie dies dort, wo sie auch ihre Ahnen begraben hatten, damit sie sich so für die Dauer des Festes mit ihnen verbinden konnten. Befinden wir uns hier auf einer Wiese für rituelle Feste? Eine sichere Antwort darauf wird nicht zu finden sein, aber das in der Nähe liegende Ahninnengrab legt diesen Gedanken nahe. Auch die Tiere des Waldes mögen Lichtungen. Hirsche und Hirschkühe lieben es, im Mondschein zum Äsen aus dem Wald herauszutreten.

Wir wandern von der Lichtung aus zurück, gehen am Grabhügel vorbei, queren das Bahntrassee, folgen kurz danach links der Hohensteinstrasse und betreten ab hier das Quellgebiet des Üetlibergs.

Die Quellen zu hüten und sie rein zu halten ist für Menschen, die auf einem Berg leben, überlebenswichtig. Wer immer über die Jahrtausende auf dem Üetliberg lebte, war auf das Quellwasser angewiesen, das auf dem Berg zutage tritt. Wenn das Wasser versiegte, war hier bald kein Überleben mehr möglich. In allen Kulturen und zu allen Zeiten haben Menschen um die lebenswichtige Bedeutung des Wassers gewusst und den Ort, wo es hervortrat, als heilig verehrt.

Das Quellgebiet des Üetlibergs ist ein wunderbarer Ort, der zum heiligen Bereich in der Nähe des Grabhügels gehörte.

Auf den Spuren von Hildegard und Berta

Anreise

Mit einer Albis-Tageskarte der Sihltal-Zürich-Üetliberg-Bahn (SZU) bis Station Adliswil, von dort mit der Seilbahn auf die Felsenegg.

Wegbeschreibung

Felsenegg (800 m über Meer) – ehemalige Burg Baldern (810 m über Meer): 10 Minuten

Ehemalige Burg Baldern – Üetliberg Kulm (870 m über Meer): 1½ Stunden Üetliberg Kulm – Grabhügel und Lichtung (796 m über Meer): ¼ Stunde Grabhügel (796 m über Meer) – Quellgebiet (765 m über Meer): ¼ Stunde

Quellgebiet – Triemli, Station Üetlibergbahn (480 m über Meer): ¾ Stunde

Üetlibergbahn ab Station Triemli bis Hauptbahnhof: ¼ Stunde Hauptbahnhof – Fraumünster: ¼ Stunde (Totale Wanderzeit zirka 3½ Stunden)

Schon die scheinbare Kreuzung der drei Sickerquellen verweist auf einen besonderen Ort. Dahinter liegt ein ganz zauberhaftes Plätzchen: eine Teichquelle, die inmitten von Eschen, Buchen und Tannen aus dem Boden tritt. Am Rand wachsen Lilien und seltene Wasserpflanzen, verschiedenste Moose beleben abgestorbene Baumstämme. Wenn das Sonnenlicht auf die Wasseroberfläche trifft, verstehen wir mit einem Mal, warum die Kelten dachten, jede Quelle sei eine Pforte in die Anders-

welt. Wie über der Wasserfläche, so spiegelt sich auch unter ihr eine ganze Welt. Wir achten sorgfältig darauf, das sensible Feuchtgebiet nicht zu betreten und halten uns an jene Stellen, die wir trockenen Fusses erreichen können. Zum Glück nimmt der Weg über die Hohensteinstrasse den Berg hinunter eine gute halbe Stunde in Anspruch. Wären wir schneller am Stadtrand, wäre der Kontrast zwischen dem beschaulichen Nymphenbadeweiher und dem regen Stadtleben wohl

allzu gross. Wir ersparen uns, das dicht bebaute Siedlungsgebiet zu durchwandern, und nehmen stattdessen von der Haltestelle Triemli die Üetlibergbahn bis zum Hauptbahnhof. Von dort gehen wir der Limmat entlang in Richtung See bis zum Fraumünster.

Äbtissinnen und Regentinnen

Durch das schmiedeeiserne Gittertor zwischen Fraumünster und Stadthaus betreten wir den Fraumünsterhof. Im Kreuzgang hat der Maler Paul Bodmer in den 20er-Jahren einen Freskenzyklus gestaltet. Rechter Hand sehen wir die Geschichte der Berufung der Königstöchter. Links da-

von und einige Stufen tiefer ihr gottgefälliges Leben auf Baldern. In der Bildersprache Bodmers sind es lichtdurchflutete Engel, die den heiligen Frauen bei ihrer Einkehr zur Seite stehen. Gegenüber finden wir die beiden Heiligen im Wald, wie sie einander Mut zusprechen, dem Hirsch zu folgen, und ihn dann als ihren strahlenden Führer anerkennen.

Nach unserer langen Wanderung geniessen wir die Stimmung des Kreuzganges. Sanft plätschert das Wasser im Brunnen. Dies ist ein wohltuender Ort, an dem wir Kraft tanken können, bevor wir uns –wie Hildegard und Berta – wieder dem tätigen Leben in der Stadt widmen. Statt

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Die Gewinner werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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auf Baldern nach den fernen Schneebergen Ausschau zu halten, leiteten sie mit kraftvollem Herzen und glücklicher Hand das Kloster und fungierten gleichzeitig als Regentinnen der Stadt Zürich. u

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12-2009

Leben

Lesen _Klaus Heer, was ist guter Sex?

Was ist guter Sex? Die Journalistin Barbara Lukesch konfrontierte den Paartherapeuten Klaus Heer in stundenlangen Gesprächen mit Fragen zur Sexualität. Entstanden ist ein praxisorientiertes und trotzdem theoretisch fundiertes Buch, das dazu anregt, hartnäckiges Schweigen über Sex in der Partnerschaft endlich zu brechen oder neue erotische Wege einzuschlagen. Wer sich darauf einlässt, erfährt viel über sexuelle Fantasien, Missverständnisse und Irrtümer.

_ Barbara Lukesch: «Klaus Heer, was ist guter Sex? – Gespräche über das beste aller Themen», Verlag Wörterseh 2009, Fr. 32.90

Biobaumwolle _Einheitliches Label

Der Textilverband Schweiz hat unter dem Namen Swiss Organic Fabrics eine einheitliche Marke für Biobaumwolle lanciert. Das Label kennzeichnet Kleidungsstücke aus Biobaumwolle und soll für hochwertige Schweizer Qualität bürgen. Die Produktionsbetriebe sind nach dem Global Organic Textile Standard zertifiziert und müssen den Ökotex Standard 1000 erfüllen. Swiss Organic Fabrics werden ausschliesslich innerhalb der Schweiz produziert. ajo _ www.global-standard.org _ www.oeko-tex1000.com

Agrotreibstoffe _Auf Kosten der Armen

Biotreibstoffe sollen die Ökobilanz verbessern und dem Klimawandel entgegenwirken. Konkret werden insbesondere in armen Ländern immer mehr Pflanzen für Motoren angebaut statt für Lebensmittel. Nun hat die UN-Klimaschutzbehörde in Bonn indonesischen Palmölpflanzungen einen Freipass zur Produktion von Biotreibstoffen ausgestellt, damit westliche Unternehmen entsprechende Zertifikate kaufen können, um die von ihnen verlangten Klimaziele des Kyoto-Protokolls zu erreichen. Die Internetplattform www.brotimtank.org zeigt auf, wie unökologisch und unsozial Biotreibstoffe sind und warum Experten im neusten Welternährungsbericht diese Entwicklung als höchst gefährlich einschätzen. kel _ www.brotimtank.org

Bio _Online einkaufen

Die Zeiten sind vorbei, als Bioläden verstaubte Etablissements waren. Heute präsentieren sich viele Biofachgeschäfte bewusst modern und sprechen auch Konsumenten jenseits der traditionellen «Körnlipicker» an. Einige Bioläden haben inzwischen das Internet als Verkaufsplattform entdeckt und bieten ihre Produkte online an. Eine Zusammenstellung von Schweizer Online-Bioshops findet sich auf der Webseite von «natürlich leben». ajo _ www.natuerlich-leben/bioladen

ENERGIESPARLAMPE…

DERWEILEN IN CHINA

Der Konsum heizt ein

Die grössten Klimasünder sind die Konsumenten der Industrieländer. Entsprechend viel können sie zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen, sind Wissenschaftler überzeugt.

Weil die Konsumenten weltweit für rund 75 Prozent der Emissionen von Treibhausgasen verantwortlich sind, können gerade sie einen wesentlichen Beitrag zur Eindämmung der Klimaerwärmung leisten. Zu diesem Fazit kommt das Sustainable Consumption Institute der University of Manchester in einer im Vorfeld des UN-Klimagipfels veröffentlichten Studie. In Kopenhagen soll vom 7. bis 18. Dezember das Folgeabkommen des 2012 auslaufenden Kyoto-Protokolls erarbeitet werden.

Berechne man, wie viel CO2 die einzelnen Länder aufgrund ihres Konsums verursachten, und nicht, wo die Emissionen produziert würden, stünden die Industriestaaten bei Weitem an der Spitze der Klimasünder, schreiben die Wissenschaftler. Demnach ist etwa die USA für einen um 8 Prozent höheren Ausstoss verantwortlich, als wenn die effektiv im Land verursachten Emissionen betrachtet werden. Umgekehrt entstehen gegen 20 Prozent der Emissionen in China aufgrund der Produktion von Gütern, die in anderen Ländern konsumiert werden. Laut den Forschern mangelt

es vor allem an der Verfügbarkeit klimafreundlicher Produkte und an deren Preis.

Der Bericht sieht in erster Linie Regierungen und Unternehmen in der Pflicht, entsprechend verbesserte Rahmenbedingungen zu schaffen. Neben Informationskampagnen oder Steuervergünstigungen für klimafreundliche Güter soll eine bessere Kennzeichnung der Produkte die Kaufentscheidung der Konsumenten positiv beeinflussen. Zudem gelte es, die Haltung vieler, dass der Einzelne sowieso nichts zur Reduktion des Klimawandels beitragen könne, zu ändern. Nicht zuletzt durch Trendsetter und prominente Vorbilder sollen klimafreundliche Produkte auch einen zeitgemässen Anstrich bekommen. ajo

Wie die Welt aufgrund des konsumbedingten CO2-Ausstosses aussehen würde ( ■ 20 bis 40 Tonnen CO2-Emissionen pro Person und Jahr, ■ 0,7 bis 2 Tonnen)

Miteinander leben

Das Blindenwohnheim Mühlehalde in Zürich Witikon ist besonders, denn auf demselben Areal ist auch eine Kindertagesstätte untergebracht. Begegnungen zwischen Senioren und Knirpsen sind gewollt.

Text Regine Elsener Fotos Olivia Heussler

Die gegenseitigen Begegnungen zwischen Alt und Jung gewähren Einblicke in die jeweils andere Welt.

Einträchtig sitzen neun kleine Kinder und zehn alte Blinde um die zusammengeschobenen Tische und allen wird ein rotes Kunststoff-Brettchen ausgehändigt: Fruchtsalat-Pause. Einmal mehr ist Begegnung angesagt an diesem Mittwochnachmittag. Zwischen den schwer sehbehinderten oder blinden Senioren des Blindenwohnheims Mühlehalde und den kleinen Mädchen und Buben der Wakita, der Waldkindertagesstätte. Hingebungsvoll schälen, schneiden und schnetzeln kleine Hände und welke Finger aus den Früchten einen bunten Salat – niemand hat sich geschnitten! Das gemeinsame Werk mundet, denn die grosse Schüssel wird schnell geleert.

Betreuer haben die fröhliche Szene im Auge, helfen wo nötig, lassen jedoch die

Kleinen und Grossen möglichst selbstständig gewähren. Autonomie wird grossgeschrieben und zwar für alle. Regula Dejung, Kommunikationsverantwortliche der Mühlehalde, betont: «Die Begegnungsnachmittage sind freiwillig, niemand muss, wenn er keine Lust verspürt.»

Zusammengehörigkeit

Die Mühlehalde bietet ihren 78 Bewohnerinnen und Bewohnern vieles. Vor allem Kreativität steht hoch im Kurs. So hat sich eine der Frauen ganz dem Webstuhl verschrieben. Souverän bewegt sie das Gerät und zaubert wunderbar farbige Tücher hervor. Besonders eindrücklich auch das Schaffen von Frau Hinterhauser: In unzähligen Varianten malt sie Toggenburger Berge und Landschaften, kräftig, bunt, mit

überraschend starkem Pinselstrich. Ihre Werke haben denn auch schon Liebhaber und Käufer gefunden.

Die jeweils vierzehntäglich wiederkehrenden Mittwochtreffen zwischen Alt und Jung dauern eine gute Stunde. Die Begegnung gewährt gegenseitigen Einblick in die jeweils andere Welt. Die Knirpse erfahren von einem Leben, das weit zurückliegt. Das Essen war weniger reichlich und eintöniger damals, das Staunen über die ersten Autos gross, die Stube halb verstellt durch immense Büffetmöbel. Die Alten, vor allem die Frauen, beantworten die Fragen der Kleinen gerne.

Im Gegenzug werden sie von den Kindern jeweils beschenkt. Sie bringen «ihren» Blinden etwa alle möglichen Schätze aus dem Wald mit und legen sie behutsam

Werbung mit Senioren der Mühlehalde

Die Zürcher Werbeagentur Ruf Lanz drehte mit singenden Senioren der Mühlehalde einen TV-Spot über das Blindenwohnheim. Die Blinden sangen Stevie Wonders Song «I just called to say I love you». Eingeblendet wurde die Zeile «Nicht alle blinden Menschen können mit Singen Millionen verdienen». Die Kampagne ist eine der höchstdekorierten Werbekampagnen der Schweiz. Die TV-Spots «Stevie Wonder» und der Folgespot «Andrea Bocelli» gewannen zahlreiche Auszeichnungen, beispielsweise Gold beim internationalen Werbefestival in Cannes. Markus Ruf, Creative Director der Zürcher Werbeagentur über die erfolgreichen Spots.

Markus Ruf, Ihr Stevie-Wonder-Spot für die Mühlehalde ist eine Erfolgsgeschichte – wie kamen Sie damals auf diese Idee?

2002 liefen überall diese CastingShows im TV. Beim nächtlichen Zappen stiess ich auf einen talentfreien Jugendlichen, der sich an einem Song von Stevie Wonder versuchte. Plötzlich ging mir durch den Kopf: Das könnten die Senioren im Blindenheim besser. Und sie haben tatsächlich einen Grund, Stevie Wonder zu covern. Das war der Ursprung der Idee.

Wie war die Arbeit mit den Blinden? Natürlich anders als mit professionellen Schauspielern. Zuerst einmal musste die Heimleitung ihre Bewohner für die Idee begeistern. Dann brachte ihnen ein Musiker Melodie und Text von Stevie Wonders Welthit näher und probte lange mit ihnen. Die meisten sprachen ja zuvor kein Englisch. Umso überraschter waren wir, wie toll sie das hinkriegten. Es brauchte das Herzblut von vielen, damit aus der Idee ein berührender Spot wurde. Es gab auch unvergessliche Momente am Dreh. Als ich mich etwa einer der alten Damen vorstellte, sprach ich – wohl instinktiv – etwas lauter. Worauf sie lakonisch meinte: «Herr Ruf, Sie müssen nicht so rumbrüllen, ich bin blind, nicht taub!»

Sie verdienten nichts mit diesen Spots? Wir betrachten unsere Ideen als Spenden – und deklarieren dies auch so.

Zum einen, weil es Werbung für einen anerkannt guten Zweck ist, zum anderen, weil die Verantwortlichen der Mühlehalde uns den nötigen kreativen Freiraum lassen.

Warum unterstützen Sie diese Institution?

Uns reizte es, zu beweisen, dass sich mit kreativ überraschender Werbung auch im Spendenmarkt viel bewegen lässt. Die meisten Fundraising-Kampagnen sind ja besser gemeint als gemacht. Die Auftraggeber haben oft das Gefühl, das gute Anliegen genüge bereits, um vom Publikum erhört zu werden. Das ist ein Irrtum. Es braucht auch hier eine gute Idee, um die Botschaft so interessant zu verpacken, dass sie überhaupt jemand hören will. Das Blindenwohnheim Mühlehalde brachte von Anfang an die Offenheit für frische Ideen mit.

Jetzt haben Sie bereits einen neuen Spot am Laufen?

Ja. Im TV und Kino läuft er seit Ende September. Die Bewohner der Mühlehalde spielen wieder die Hauptrolle. Und dies tierisch gut. Das Konzept basiert auf der Tatsache, dass in der Schweiz viel Geld gespendet wird für Tiere. Aus diesem Grund imitieren die blinden Menschen im neuen Spot Pandabären, Tiger, Papageien und andere. Wir erinnern daran, dass es Menschen ganz in der Nähe gibt, die genauso auf Spenden angewiesen sind.

Blindenwohnheim Mühlehalde

Das Blindenwohnheim Mühlehalde ist politisch und konfessionell unabhängig. Es pflegt und betreut betagte sehbehinderte und blinde Personen und hilft ihnen, den Umgang mit der Sehschädigung zu lernen. Dazu dienen nicht nur bauliche Massnahmen wie Handläufe, angepasste Lichtverhältnisse und ein sprechender Lift, sondern auch pflegerische und gerontagogische Fachkompetenz. Die angebotene Pflege ist ein eigener Zweig der Alterspflege, der zum grossen Teil in der Mühlehalde entwickelt wurde. Die gemischte Institution (Pflegeheim und Behinderteneinrichtung) ist offiziell anerkannt und Zewo-zertifiziert. Dem Blindenwohnheim ist in einem anderen Stadtkreis eine begleitete Wohngruppe für junge blinde und sehbehinderte Menschen angeschlossen.

Der Schweizerische Zentralverein für das Blindenwesen schätzt, dass rund 80 000 bis 100 000 sehbehinderte Personen in der Schweiz leben. 10 000 bis 20 000 werden laut dem Verein von den verschiedenen Sehbehinderten-Organisationen betreut. Für Personen, die erst im Pensionsalter erblinden, zahlt die Invalidenversicherung keine Beiträge an die Kosten für therapeutische und andere Massnahmen.

_ www.muehlehalde.ch

Über einen Ast miteinander ins Gespräch kommen

Auch im hohen Alter sind Erinnerungen aus der Kinderzeit sehr präsent und abrufbar.

in die alten Hände: Tannzapfen, Moos, Rinde. «Häufig kommen sie über das Material miteinander ins Reden», erklärt Sonia Italiani, Trainerin für lebenspraktische Fertigkeiten. Rohstoff als Brücke zur Kommunikation.

Für ein Mühlehalde-Fest legten die Wakita-Kinder einen Fussparcours für die betagten Bewohner an. Sie banden dickes Astwerk zu einer Leiter zusammen, legten sie auf den Boden und füllten zwischen die Sprossen dürres Laub, kleine Steine, Tannzapfen, Walderde und Gräser. Mit blossen Füssen konnten die Blinden die verschiedenen Untergründe ertasten. Wer sein Augenlicht verliert, muss andere Sinne schärfen um die Welt zu erfahren.

«Integration ist das Leitthema der Zusammenarbeit zwischen der Kindertagesstätte und dem Seniorenheim», sagt Marga Keller, die Gründerin und Leiterin der Wakita. «Kinder und alte Menschen bewegen sich in unserer Gesellschaft immer weiter auseinander. Sie gehören jedoch zusammen – auch weil sie einander viel zu bieten haben.»

Alte Frauen und Männer trudeln tröpfchenweise ein und nehmen Platz am grossen Tisch. Lachen und fröhliches Rufen kündigen schliesslich die Kinder an, die die Tischrunde ergänzen. Johanna Huber, als Pädagogin zuständig für integrierende Zusammenarbeit, nimmt die Gitarre zur Hand und stimmt ein Begrüssungslied an. Alle fallen ein, die Kleinen mit Inbrunst, die Grossen leise summend oder auch ganz beherzt.

Mehr als eine Melodie

Nun greifen Händchen und Hände ineinander. Alle imitieren reihum ein Tier, so wie es einem gerade einfällt. Hier vernimmt man Frau Willers zögerliches «WuffWuff», dort das schüchterne «I-ah» des kleinen Remo. Herr Lüssi stammelt ein «Wauwau» hervor, gefolgt von einem kurzen «Wuff» von Christian. Sein Kamerädli neben ihm bleibt still. Auf die Frage, welches denn sein Tier sei, munkelt man leise: «En Rägewurm.» Als die vife Frau Meli an die Reihe kommt, kontert sie trocken, dass ihr Tier gerade am Fressen sei. Herzliches Gelächter.

Später beim gemütlichen Verweilen –die Kinder haben sich verabschiedet –, tauchen bei der einen oder anderen alten Dame Lieder und Gedichte aus vergangenen Zeiten auf. «Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte, Frühling, du bist’s, ich hab dich vernommen», rezitiert eine Frau andächtig, neigt leicht das graubehaarte Haupt und fügt mit einem verträumten Lächeln an: «Das ist von Mörike.» Die Sitznachbarin mit pfiffigem Kurzhaarschnitt hebt an und singt «Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün».

Auch wenn es mittlerweile nachgewiesen ist, ist es doch eindrücklich, wie das menschliche Gedächtnis in der Kinderund Jugendzeit Gelerntes speichern und abrufbereit halten kann bis ins hohe Alter. Im Schnitt sind die Bewohner der Mühlehalde 87 Jahre alt. Singen, so gewinnt man hier den Eindruck, ist mehr als nur Worte in Melodien zu weben. Singen vermag Gefühle zu transportieren, sie aus den Tiefen der Erinnerungen hervorzuholen und sich innig darüber zu freuen. u

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Schlechte Vorsätze

Öko-Lisa streicht die guten Vorsätze und will im neuen Jahr hemmungslos den Gelüsten frönen – bis zum guten Ende.

Die Autorin

Geboren 1970 in Bern, arbeitet Nicole Amrein als freie Journalistin und Romanautorin. Nach ihrer Tätigkeit als News-Moderatorin bei einem Schweizer Fernsehsender war sie unter anderem Redaktionsleiterin verschiedener Frauenmagazine sowie Autorin bei einem Gastromagazin. Sie hat mehrere satirische Frauenromane und Romanserien verfasst, darunter einige Bestseller. Jeden Monat gewährt sie uns einen unterhaltsamen satirischen und intimen Blick ins Tagebuch von Öko-Lisa. _ www.nicoleamrein.ch

Meinetwegen könnte immer Weihnachten sein. Ich unterscheide mich da nicht von diesem Elektriker aus England, der seit sechzehn Jahren täglich seinen persönlichen Heiligabend feiert, weil ihm an einem solchen bewusst geworden ist, dass er da immer so gut drauf ist. Der wiederkehrende Truthahn und die in Endlosschlaufe abgespielte Weihnachtsansprache der Queen seien dem 49-Jährigen gegönnt, können aber auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich der Brite etwas vormacht: Der Lauf der Zeit lässt sich nun mal nicht aufhalten.

Auf den friedvollen vierundzwanzigsten Dezember folgt unweigerlich der Fünfundzwanzigste: die doppelstöckige Marzipantorte bei Tante Rosi, das Flötenduett ihrer beiden Jüngsten, Onkel Guidos Lamentieren über die Linken und Grünen. Knüppelhart kommt es aber sowieso erst am Sechsundzwanzigsten.

Alles ist möglich

Dann, wenn wieder so etwas wie Alltag ins Leben zurückkehrt, einem beim Anblick des sich allmählich lichtenden Tannenbaums schmerzlich bewusst wird, dass die Feiertage endgültig vorüber sind, schlimmer noch, der Jahreswechsel ansteht, es also an der Zeit ist, schonungslos Bilanz zu ziehen. Jede noch so kleine Unart landet nun auf die Anklagebank: das Buttergipfeli zum Znünikaffee genauso wie das unbenutzte Fitnessabo, die gelegentliche Verdauungszigarette und das Glas Rotwein am Abend. Alles Verfehlungen, unduldbare Abweichungen vom angestrebten Ideal, die unisono einer Strafe in Form eines Vorsatzes bedürfen. Vollzugstermin: der Neujahrstag.

Auf diese Weise habe ich in der Zeit zwischen den Jahren bestimmt schon fünfzehn Kilos abgenommen, bin vier Marathons in persönlicher Bestzeit gelaufen, habe zwei Dutzend Mal den Kleiderschrank ausgemistet und den Estrich gefegt – stets erfüllt von prickelnder Euphorie. In meiner blühenden Fantasie konnte ich mich sogar dazu aufraffen, frisch gewaschene Wäsche immer gleich zu bügeln, habe keine Zahnarztkontrolltermine mehr auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben, mich rechtzeitig an den Geburtstag meines Patenkindes erinnert und mindestens einmal im Monat mein Auto rausgeputzt. Alles ist möglich, solange die Kirchturmuhr am 31. Dezember noch nicht zum zwölften Mal geschlagen hat.

Doch wehe, wenn das frisch angebrochene Jahr den luftigen Gedankenkonstrukten dann plötzlich die ersten Entbehrungen und Strapazen abverlangen will. Unter der Last alter Gewohnheiten mutieren die besten Vorsätze zu bohrenden Vorwürfen. Der positive Ansatz schmilzt schneller dahin als ein Eiszapfen in der Mikrowelle. Was bleibt, ist ein schlechtes Gewissen und die bedrückende Erkenntnis, dass was im Leben ein Quäntchen Spass macht, entweder verboten ist oder dick macht.

Ich weiss ja nicht, wie es Ihnen geht, aber ich mag mir für 2010 keine guten Vorsätze machen, bin es leid, mich mit zu hochgesteckten Zielen in Miese-LauneStimmung zu versetzen. Wenn Vorsätze, dann allerhöchstens schlechte. Soll sich beim exzessiven Frühsport doch die Lunge aus dem Körper kotzen, wer will – ich bleibe demonstrativ bis zur letztmöglichen Minute liegen, räkle mich wohlig unter der warmen Decke, wohl wissend, dass

Was im Leben ein Quäntchen Spass macht, ist entweder verboten oder macht dick.

Schlafmangel (wissenschaftlich erwiesen!) dick machen kann.

Bewusst bewusst leben

Wenn schon ein paar Extrapfunde auf den Hüften, dann wenigstens solche, die beim Anfuttern Freude bereitet haben, weswegen die Schokostreusel auf dem Cappuccino im neuen Jahr nicht weniger, sondern ruhig noch etwas mehr werden dürfen. In der Kantine ist das Salatbuffet ab sofort gestrichen, selbst wenn es mich zwischendurch mal anlachen sollte. Schnitzel und

Pommes, Bratwurst oder Menü eins sind Trumpf, in jedem Fall ohne Gemüse, dafür mit doppeltem Dessert. Treppen sind fortan nur noch dazu da, mir in Erinnerung zu rufen, dass ich unbedingt den Aufzug nehmen will. Und die sonntäglichen Spaziergänge müssen sich auf den kürzesten Weg vom Parkplatz zum Wirtshaus reduzieren.

Wie das enden soll? Ganz einfach: Ich halte mich so lange strikt an meine schlechten Vorsätze, bis ich mich so richtig schlecht fühle. Elend am besten. Dann än-

dere ich mein Leben, bewege mich mässig, aber regelmässig, esse bewusster – und das alles aus einem echten inneren Bedürfnis heraus und nicht, weil mal eben wieder ein neues Jahr begonnen hat.

_Lesen Sie im nächsten Heft: Schlafhygiene

Markt

Türöffner für Mineralien

Eine ausgewogene Ernährung bietet ausreichende Mengen an Mineralien an. Trotzdem leiden viele Menschen an Beschwerden, die auf eine Störung des Mineralstoffhaushaltes hindeuten können. Der Organismus kann die zugeführten Mineralien nicht aufnehmen, die Türen dafür sind blockiert. Homöopathisch zubereitete Mineralsalze beheben als Türöffner solche Aufnahmestörungen und können eine schnelle Besserung der Mangelbeschwerden bewirken. Der Ratgeber von Similasan bietet Informationen über einen gesunden Calcium­, Magnesium­, und Eisenhaushalt und ist in Apotheken und Drogerien erhältlich. Testen Sie gleich Ihren Mineralstoffhaushalt unter _ www.mineraltest.ch

Die Kraft des Sonnenhuts

Als offizieller Ausrüster von Swiss Olympic begleitet A. Vogel Carlo Janka (WM­Gold Riesenslalom 2009) sowie das Swiss­Olympic­Team auf dem Weg an die Olympischen Spiele 2010 in Vancouver. Grosse körperliche Leistungen während Training und Wettkämpfen stellen eine grosse Herausforderung für das körpereigene Immunsystem dar. Damit die Schweizer Medaillenhoffnungen auch im kühlnassen Winterwetter auf ihre Abwehrkräfte zählen können, werden sie mit Echinaforce versorgt. Machen Sie es wie Carlo Janka und das Swiss­OlympicTeam: Schützen Sie sich mit Echinaforce, um gesund durch den Winter zu kommen. _ www.avogel.ch

Perfektes Licht

Ergonomie am Arbeitsplatz und perfektes Licht verspricht die neue Schreibtischleuchte Longst S all jenen, die täglich während Stunden auf Kunstlicht angewiesen sind. Die formschöne, mit zwei Gelenken regulierbare Tischleuchte ist drehbar und leuchtet einen grossen Arbeitsbereich schatten­ und flimmerfrei aus, ideal zum Lernen, Arbeiten und Lesen. Sie ist mit einem voll spektralen 24­Watt­Leuchtmittel ausgerüstet, das dem natürlichen Tageslicht zu 96 Prozent entspricht. So können Menschen, die unter winterlichem Lichtmangel leiden, sich mit Licht versorgen. Vollspektrales Licht stärkt ausserdem wie das Sonnenlicht das Immunsystem, führt zu tiefem Schlaf und beugt der winterlichen Depression vor. _ www.natur-nah.ch

Gut gebettet

Die Kindermöbel von DeBreuyn erfüllen höchste Ansprüche an Sicherheit, Qualität und Stabilität. Gerade wenn es um Kajütenbetten geht, ist die Sicherheit entscheidend. Eine genügend hohe Umrandung kann Sturzverletzungen verhindern. Die Betten sind aus massivem geöltem Buchenholz, stabil und erweiterbar vom Einzelbett zum Hochbett mit Spielelementen wie Kletterseil, Steuerrad, Sprossenwand oder Rutschbahn. Das verspielte Himmelbett für Kleinkinder kann bis zum schnörkellosen Hochbett für Jugendliche umgebaut und ergänzt werden. Das Naturbett­Center Jona führt Kinderbetten aus verschiedenen einheimischen Hölzern. _ www.naturbett-center.ch

Urdinkel – urschweizerisch

Während 3000 Jahren war Dinkel das wichtigste Nahrungsgetreide unserer Gegend. Im Mittelalter liessen sich Klöster und Vögte den Zehnten vorzugsweise mit Dinkel bezahlen. Bis 1900 blieb er das Hauptbrotgetreide der Schweiz. Urdinkel stammt aus Vertragsanbau mit engagierten Bauern, die die alten, nicht mit Weizen gekreuzten Sorten wieder anbauen. Der Anbau erfolgt in angestammten Gebieten mit kurzen Transportwegen zu Röllmühlen. Mit Urdinkel sind der Fantasie in Küche und Backstube kaum Grenzen gesetzt. Ob Brote, Gebäcke, Teigwaren oder andere Gerichte, das urschweizerische Getreide besticht durch seinen unverwechselbaren Geschmack. Geniessen Sie zum Beispiel den neuen UrdinkelZwieback aus wertvollstem Ruchmehl für Ihr tägliches Wohlbefinden. _ www.urdinkel.ch

Apotheke

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Lösung des Rätsels aus dem Heft 11-2009

Gesucht war: Kamille

Seminare

Licht-Kristall-Seminar 3.12. 09

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Tel. 061 973 23 90

Ganzheitlich-Integrative Atemtherapie IKP

1.12. 09 in Zürich, 18.30 –20.30 Uhr

Ernährungs-Psychologische Beratung IKP

20.1.10 in Zürich, 18.30 –20.30 Uhr info@ikp-therapien.com www.ikp-therapien.com

Entdeckungsreise ins Innere des Zinalgletschers 22.12. 09, 9.30 –16.00 Uhr, Glacier de Zinal

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Schnupperkurs Bogenschiessen 14.12. 09 Crans-Montana Für jeden, der das Bogenschiessen schon einmal ausprobieren wollte. Reservation erforderlich.

Weitere Termine und Infos: william@rey-siggen.ch www.adav.ch Tel. 079 713 40 66

Doping in Sport und Alltag 4.12. 09, 20.00 Uhr, Winterthur

Naturwissenschaftliche Gesellschaft Winterthur NGW Geiselweidsstrasse 6 Tel. 052 242 71 73 www.ngw.ch

Aromatherapeutin IK Praxisorientierter Lehrgang Aromatherapie

Beginn April 2010, Raum Basel Lernberaterin IK Begabungsfindung und Lernförderung bei Kindern und Jugendlichen. Beginn Mai 2010, Raum Basel

Institut Knickenberg, Am Stutz 1 4314 Zeiningen Tel: 061 851 54 04 rknickenberg@vtxmail.ch www.institutknickenberg.ch

Agenda

Ausstellungen

Internationale Basler Mineralien- und Fossilienbörse

5.12. 09, 10 –18 Uhr

6.12. 09, 10 –17 Uhr

Messe Basel, Halle 4.1 www.mineralien-basel.ch

Kämme, Haare und Locken Öffentliche Führung, 13.12. 09, 14 –15 Uhr

Treffpunkt: Museum Haarundkamm, Mümliswil www.haarundkamm.ch

Lorenz Spring Dienstag – Freitag, 11–16 Uhr, bis 23.12. 09

Galerie Werner Bommer, Kirchgasse 25, 8001 Zürich www.galeriebommer.ch galeriebommer@bluewin.ch

Michel Comte

Erste umfassende Ausstellung seines Werkes bis 3.1.10, Museum für Gestaltung, Zürich www.museum-gestaltung.ch

Heimatmuseum Adelboden Sammlung geschichtsträchtiger Objekte der Region 23.12. 09, Adelboden, 14 –17 Uhr

Adelboden Tourismus, Dorfstrasse 23, 3715 Adelboden Tel. 033 673 80 80 info@adelboden.ch www.adelboden.ch

Altstadtführung im Advent 11.12. 09, Wil 17.30 –19.00 Uhr

Rundgang durch die festlich beleuchtete Altstadt, Schluss am Weihnachtsmarkt.

Tel. 071 913 70 00 touristinfo@stadtwil.ch www.wiltourismus.ch

Kultur

Fondue- und Raclette-Schiff 4.12. 09, Luzern, Brücke 1

Tel. 041 367 67 67

«Erfolg als Chance» mit Viktor Giacobbo, Mike Müller und Patrick Frey 3.12. 09, Theater Casino Zug info@tmgz.ch

Nomaden im Himalaya Cham, 2.12. 09, 20 Uhr, Lorzensaal Luzern, 3.12. 09, 20 Uhr, Paulusheim Chur, 4.12. 09, 20 Uhr, Titthof

Infos und Vorverkauf: www.explora.ch

Die Geschichte des Roten Kreuzes Öffentliche Führung, Sonntag, 13.12. 09, 10 –17 Uhr Bourbaki Panorama, Luzern info@bourbakipanorama.ch

Tel. 041 412 30 30

Der Urwunsch des Menschen in die Zukunft zu sehen Vortrag, 10.12. 09, 19.30–20.30 Uhr

Institut für Philosophie und Ethik, Witikonerstrasse 15, 8032 Zürich www.ipe-zurich.ch

DinnerKrimi

19.12. 09, 19 Uhr, GourmetTheater, Trafohalle, Baden www.dinnerkrimi.ch

Harder-Potschete Interlaken Alter Volksbrauch mit Umzug 2.1.10, ab 14 Uhr

Tel. 033 822 99 81 (Maja Thali) info@harderpotschete.ch www.harderpotschete.ch

Improphil: Theatersport Das versierteste Improvisationstheater-Ensemble 19.12. 09, Luzern, 20 Uhr

Weitere Termine und Infos: Tel. 078 797 05 09 http://improphil.ch/

Gesundheit

Kulinarische Schneeschuhwanderung

29.12. 09, Gspon/Staldenried hannelore.furrer@gspon.com

Tel. 027 952 29 25

Burnout

Vortrag, 14.12. 09, 17.15–18.15 Uhr, Klinik Gais AG, Gais

Keine Anmeldung erforderlich, Eintritt frei

Wohlfühlwoche 6.–13. 2.10

Verwöhnwoche 27. 2.– 6. 3.10

Otmarsan AG, Kurhaus St. Otmar, Rigiblickstrasse 98, 6353 Weggis www.otmarsan.ch maya.bachmann-krapf@ otmarsan.ch

Fasten – Wandern – Wellness 12.–19.12. 09, in Saas-Fee, Hotel Hohnegg

Ida Hofstetter, Neuhofstrasse 11 8708 Männedorf Tel. 044 921 18 09 www.fasten-wandern-wellness.ch info@fasten-wandern-wellness.ch

Silvesterlauf für jedermann 31.12. 09, 10 –17 Uhr Gersau Dorfzentrum www.silvesterlauf-gersau.ch

Markt

Einsiedler Weihnachtsmarkt 28.11.– 6.12. 09 www.einsiedler-weihnacht.ch

KunstgewerbeWeihnachtsmarkt 12.12. 09, 10 –22 Uhr, Place du Port, Neuenburg www.neuchateltourisme.ch

Christkindli-Märt Willisau zauberhaft, märchenhaft, engelhaft, 5.12.– 8.12. 09

Weihnachtsmarkt Basel auf dem Barfüsserplatz und dem Theaterplatz bis zum 23.12. 09, 11– 20 Uhr www.baslerweihnacht.ch

29. Jahrgang

«natürlich leben» erscheint 12x jährlich

Druckauflage: 50000 Exemplare

Abonnement: 1 Jahr Fr. 84.–inkl. MwSt. 2 Jahre Fr. 148.–Ausland: zuzüglich Porto Einzelverkauf: Fr. 8.–

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«natürlich leben» im Internet www.natuerlich-leben.ch

Redaktion und Verlag AZ Fachverlage AG Redaktion «natürlich leben»

Neumattstrasse 1, 5001 Aarau

Telefon 058 200 56 50, Fax 058 200 56 51

Redaktion:

Markus Kellenberger, Chefredaktor markus.kellenberger@natuerlich-leben.ch Andres Jordi andres.jordi@natuerlich-leben.ch

Leserberatung: Sabine Hurni sabine.hurni@natuerlich-leben.ch

Mitwirkende an dieser Nummer: Nicole Amrein, Susanne Lilli Bräm-Leemann, Regine Elsener, Barbara Hutzl-Ronge, Sabine Hurni, Peter Jaeggi, Marion Kaden, Heinz Knieriemen, Patrick Rohr, Remo Vetter, Andreas Walker, Annette Weinzierl

Layout: Renata Brogioli, Fredi Frank Verleger: Peter Wanner

Verlagsleitung: Karen Heidl

Leitung Lesermarkt/Online: Peter Jauch Leitung Werbemarkt: Jürg Rykart juerg.rykart@azmedien.ch

Telefon 058 200 56 04

Anzeigen

Natürlich, Inserateverkauf Webereistrasse 66, 8134 Adliswil cebeco@bluewin.ch, Fax 044 709 19 25

Christian Becker

Telefon 044 709 19 20

Rolf Ulrich

Telefon 044 710 19 91

Anzeigenadministration: Nicole Flückiger

Telefon 058 200 56 16 nicole.flueckiger@azmedien.ch

Grafisches Konzept: artdepartment.ch

Herstellung

Vogt-Schild Druck AG Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen

ISSN 1663-4799

Über unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Korrespondenz geführt.

Wiedergabe von Artikeln und Bildern nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages.

Im Januar lesen Sie

Unstillbarer Durst nach Wasser

Der Verbrauch von Wasser steigt und steigt. Die Versorgung der Menschheit mit Trinkwasser ist eine der grössten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Den grössten Durst hat die Landwirtschaft.

Corpus delicti

Die wissenschaftliche Zeichnerin Cornelia Hesse-Honegger hat sich missgebildeten Wanzen verschrieben. Ihr Verdacht: Die Strahlung von AKWs schädigt die Insekten. Vorbeugen statt kurieren

Weitere Themen

Der jährlichen Grippewelle kann man vorbeugen. Mit gezielter Ernährung und der Stärkung der Abwehrkräfte hat man sie gut im Griff – auch ohne Impfung.

l Die Anthroposophen: ein eigenes Weltbild l Eisenmangel und was man dagegen tun kann l Gletscherwein aus Grimentz l Wandern und geniessen im Winter l Remo Vetter: Du bist, was du isst

«natürlich leben» 1-2010 erscheint am 5. Januar 2010

Kontakt Aboservice: Telefon 058 200 55 62, Fax 058 200 55 63 oder abo@natuerlich-leben.ch, www.natuerlich-leben.ch

VDie DemokratieVerweigerer

Patrick Rohr über Politiker, die nicht zu ihrer Meinung stehen –und bei kritischen Fragen den Saal verlassen.

ielleicht ist es Zufall, vielleicht ist dahinter aber auch eine Tendenz zu erkennen. Und wenn dem so wäre, wäre diese mehr als bedenklich. Innert kurzer Zeit haben zwei bekannte Polit-Persönlichkeiten in diesem Herbst einem kritischen Gegenüber das Gespräch verweigert.

Da war zunächst einmal Didier Burkhalter. Er wurde, am Freitag nach seiner Wahl zum Bundesrat, in die Fernsehdiskussionssendung «Arena» eingeladen, damit die Bevölkerung das jüngste Mitglied in der Landesregierung kennenlernen konnte Burkhalter – beziehungsweise seine Partei, die FDP – beschied der «Arena»-Redaktion, der neue Bundesrat käme nicht in die Sendung, wenn, wie geplant, auch «Weltwoche»Chef Roger Köppel in dieser Sendung auftreten würde. Die «Arena» wollte es nicht darauf ankommen lassen und lud Köppel, der bereits angefragt war, wieder aus der Sendung aus. Das ist meiner Meinung nach ein höchst fragwürdiger Akt, denn damit macht sie sich für alle Zeiten erpressbar – aber das ist ein anderes Thema, um das es jetzt nicht gehen soll. Als ich das hörte, war ich fassunglos: Was ist das für ein Demokratieverständnis, das Herr Burkhalter – beziehungsweise seine Partei, die die «Arena» offenbar ohne Burkhalters Wissen unter Druck gesetzt hatte – hier an den Tag legt?

Ähnlich erging es mir, als ich kurz darauf vom Vorfall im Studio des Nachrichtensenders DRS4 vernahm: Da waren die beiden Kontrahenten für die Zürcher Regierungsratswahlen, SP-Kandidat Daniel Jositsch und SVP-Mann Ernst Stocker, zum Rededuell angetreten – unter Stockers Bedingung, seinen Meinungsumschwung zur Minarett-Initiative nicht zu thematisieren. Er war als Mitglied des Kantonsrats bei der entsprechenden Abstimmung dafür, jetzt ist er dagegen. Als Daniel Jositsch im Gespräch dann trotzdem auf diesen Sachverhalt hinwies und der Moderator das Thema nicht unterband, verliess Stocker das Studio, weil man sich nicht an die «Abmachung» vor der Sendung gehalten hätte.

Sich kritischen Stimmen nicht zu stellen, kommt einer Demokratie-Verweigerung gleich.

Beide Fälle – der FDP-Druckversuch und Stockers unsouveräne Reaktion in der Radiodebatte – sind für mich in einer Demokratie nicht statthaft: Als mögliches Mitglied einer Regierung muss man sich alle Fragen, solange sie die politische Haltung betreffen, gefallen lassen, egal von wem sie kommen. Sich fundierten kritischen Stimmen und vor allem auch kritischen Fragen nicht zu stellen, kommt einer Demokratieverweigerung gleich – und das gehört sich für ein Regierungsmitglied nicht.

Ernst Stocker könnte das ihm so unangenehme Thema übrigens ganz souverän abhandeln. Etwa indem er sagen würde, dass man wohl gescheiter werden dürfe. Naja, vielleicht wäre er dann für einige seiner Wähler nicht mehr wählbar. Aber dafür für andere…

Patrick Rohr, geboren 1968, leitet eine eigene Firma für Kommunikationsberatung in Zürich. Im Beobachter-Buchverlag sind von ihm die Rhetorik-Ratgeber «So meistern Sie jedes Gespräch» und «Reden wie ein Profi» erschienen. 1992 bis 2007 war er Redaktor und Moderator für verschiedene Sendungen des Schweizer Fernsehens (u. a. «Arena», «Quer»). www.patrickrohr.ch

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