Das Flüstern im Wald
Wie Pflanzen miteinander reden 40
Durstige Welt
Das Trinkwasser wird knapp 52
Das Baby ist da
Die besten Tipps aus der Naturheilkunde 10

Das Flüstern im Wald
Wie Pflanzen miteinander reden 40
Durstige Welt
Das Trinkwasser wird knapp 52
Das Baby ist da
Die besten Tipps aus der Naturheilkunde 10
Richtig essen fördert Leistung und Konzentration 30
GanzheitinGesundheitundBildung
Info-Treffen am26.02.2010 „Ayurveda-Medizin und-Therapie“ Ayurveda-Event am28.05.2010
MasterofScienceinAyurveda-Medizin berufsbegl.HochschullehrgangfürMediziner(MSc) Dipl.Ayurveda-Spezialist* analogOdAKTAyurvedaKomplementärtherapie Ayurveda-Massage/Ayurveda-Therapeut* AyurvedaGesundheits-&Ernährungsberater* PsychologischerAyurveda-Berater * EMRkonform
Seminare&Fortbildungen
Ayurveda-Basislehrgang Ayurveda-Fussmassage Ayurveda-Bauchmassage Ayurveda-Ernährung Vastu–GesundesLebenundWohnen u.v.m. FordernSiekostenlosunserInfomaterial2010an!
MitgliedbeimVSAMT–VerbandSchweizerAyurvedaMedizinerund-Therapeuten
8032Zürich Hofstr.53 Tel04426070-70 Fax-71 UmfangreicheSeminardatenbank&Newsletterabo: www.ayurveda-akademie.org
Licht fürs Leben
· attraktiv
· individuell
· angefertigtaus(Ihren)Alttextilien
sfb_Inserat_Teppich_90x65mm:Layout13.12.200917:03Uhr zum gesunden & ermüdungsfreien Sehen
Teppich-HandwebereiLenzburg Tiliastrasse2 · Telefon0628857962 teppichweberei@sfb-ortezumleben.ch www.sfb-ortezumleben.ch
Vollspektrum Licht GmbH- natur-nah.ch
Obermattrain 11a CH 6045 Meggen 041 378 02 89 info@natur-nah.ch
Empfohlen vom Schweizerischen Sehlehrerverband
Nahrungsergänzung 100% natürlich mit Kräutern zur besseren Eisenaufnahme
Einsenden an: AyurVeda AG, Dorfstrasse 71, 6377 Seelisberg Coupon hier ausschneiden Einmaliges Probierangebot 20% Rabatt bis 31.3.2010
Menge zum Preis von Fr. 22.- statt Fr. 27.80 (zzgl. Porto)
Bestellungen im Internet unter www.eisenrasayana.ch. Per E-Mail: info@veda.ch.
Bitte geben Sie in beiden Fällen den Actions-Code 109natur an.
Bestellungen per Telefon: 041 820 55 44
Vorname:
Name:
Strasse: PLZ, Ort: Tel.:
IneinemWeinberg,dernach DelinatsChartafürBiodiversitätgepflegtwird,finden auchvomAussterbenbedrohte Schmetterlingsartenwieder Lebensraumundschützen ihrerseitsdasÖkosystem.
Bestellcoupon
ZweieinmaligeGelegenheitenfürSie,ausgesuchte Bioweinezutesten.
Lieferungportofrei!
ProbierpaketRotwein
LaManchaDO 2007 ToscanaIGT 2007 Sélectionspéciale CorbièresAC2008
ProbierpaketWeisswein
PinotGrigio LisonPramaggiore DOC2008
Selecciónblanco Riberadel GuadianaDO 2009
laDevinière, LaTourelle SatignyAOC 2008
DelinatistPionierimbiologischenWeinbau–schonseit30Jahren.AlleWeine stammenauskontrolliertbiologischemAnbau.SiegehörenzudenBestenin Qualitäts-undPreisvergleichenundfindenbeiinternationalenWein-Experten höchsteAnerkennung.TestenSieselbst.
Ja,bittesendenSiemirportofrei:
1 ProbierpaketRotwein zuCHF36.50. MitMusik-CD«Pasión–eineleidenschaftlicheBegegnung»alsGeschenk. FallsSiediedoppelteWeinmenge wünschen,bittehierankreuzen:
Gleichonlinebestellenunter www.delinat.com/a3f
oderperTelefon0712276300,Fax0712276301,E-Mailkundenservice@delinat.com.
IhrPräsent
1Paketmit2 × 3FlaschenzuCHF73.–
1 ProbierpaketWeisswein zuCHF35.–. MitBüchlein«Gorumettippsund Weinvergnügen»alsGeschenk. FallsSiediedoppelteWeinmenge wünschen,bittehierankreuzen:
1Paketmit2 × 3FlaschenzuCHF70.–
IhrPräsent
BitteCouponausschneidenundsendenan:Delinat,Kirchstrasse10,9326Horn. AngebotgiltsolangeVorrat.ProHaushalt jeSortenureinPaket.KeineWeinlieferungenanPersonenunter18Jahren.WirbittenSieumIhrVerständnis.
Liebe Leserin, lieber Leser
Der hat die Weisheit mit dem Löffel gefressen!» Den Spruch kennen Sie sicher. Aber haben Sie auch gewusst, dass darin ein Körnchen Wahrheit steckt? Wer sich richtig ernährt, zur richtigen Tageszeit auf die jeweils optimale Balance zwischen Vitaminen, Kohlenhydraten, Eiweissen und Ballaststoffen achtet, der gibt seinem Hirn genau den Kick, den es für Höchstleistungen braucht.
rufen Nützlinge herbei. Nach der Lektüre des Artikels bleibt für Pflanzenfreunde eigentlich nur noch die Frage offen, ob das liebe Grünzeug zwischendurch auch Small Talk betreibt.
Unser Lebensstil bestimmt, ob die Welt morgen Durst leidet –oder eben nicht!
Lesen Sie ab Seite 30, warum das beste «Futter fürs Köpfchen» frisch aus dem eigenen Garten kommt – und warum «Brainfood» aus der Industrie nicht der Weisheit letzter Schluss ist.
Auch um eine Art Kopfarbeit geht es im Artikel Pflanzengeflüster ab Seite 40. Passionierte Gärtner und die aufmerksamen Betreuer von Zimmerpflanzen wissen längst, dass ihre Lieblinge besser gedeihen, wenn mit ihnen gesprochen wird. Doch Rüebli, Salate und Bromelien reagieren nicht nur auf uns Menschen. Sie kommunizieren auch rege untereinander. Mit Duftstoffen, über die Wurzeln und mit ausgesandten Boten wie Bakterien und Würmern warnen sie sich gegenseitig vor Fressfeinden oder
Einem ernsten Thema hat sich unser Autor Martin Arnold ab Seite 52 angenommen. Immer mehr Menschen brauchen immer mehr sauberes Trinkwasser – und genau das wird immer knapper. Es ist in erster Linie unser Lebensstil, der eine ausreichende Versorgung aller Menschen mit dem kostbaren Gut infrage stellt. Zwei Beispiele dafür: Für die Produktion eines einzigen Kilos Rindfleisch werden 15 0 00 Liter Wasser benötigt, für die Herstellung eines einzigen TShirts sind es vom Baumwollfeld bis in den Laden 2500 Liter. Das sind gigantische Mengen, die zumeist dort verbraucht werden, wo die Bevölkerung in der Regel am wenigsten vom Wohlstand hat – in der Dritten Welt. Und das bedeutet auch: In Zukunft den Riss im alten TShirt zu flicken, statt sich gleich ein neues zu kaufen, oder den Fleischkonsum einzuschränken, kann einen Menschen vor dem Verdursten bewahren.
Herzlich, Ihr
Chefredaktor
DiegesundePflegelinievonKopfbisFussfürSieundIhnausden wirkungsvollenMineraliendesTotenMeeresmitVitaminE,AloeVera, JojobaundweiterenhochwertigenInhaltsstoffen
ohneAlkohol,ParfumundtierischeFette I pH-neutral,alkalifrei ISO9001zertifiziert I ohneTierversucheentwickelt
FürdieschonendePflegejederHautundjedenAlters;auchidealbei HautproblemenundIrritationen
Gesichts-,Körper-,Haar-&Sonnenpflege,Wellness-,Beauty-undBadeprodukte;AloeVeraundAloeFeroxalsGelundSaft;atmungsaktives Coverderm® 24hAbdeck-Make-up(Camouflage)&Kompaktpuder
GENERALIMPORT I BERATUNG I VERKAUF
ESTATradingGmbH I Sonnmattstrasse4 I CH-4103Bottmingen T0614213044 I F0614213053 I info@esta-trading.ch I www.esta-trading.ch
BittesendenSiemirIhrefundierten,kostenlosenUnterlagen:
Name: Vorname:
Strasse: PLZ/Ort:
Dasnachhaltige Familien-undSeminarhotel
WinterstilleundSchneeflocken... ...inderBündnerSurselva.
Ausschweifenundausruhen... ...inIhrenFerien.
Freundschaftenschliessen... ...inIhremHotelUcliva!
WerdenSieGenossenschafterIn,geniessenSieimUclivadiefeine Regio-undBioküche,wärmenSiesichamCheminéeundduschenSie sonnenenergiegewärmt.
EinbiszweiAnteilscheineàCHF900.–: SieerhalteneineNachtinkl.FrühstückfürzweiPersonenkostenlos. AbdreiAnteilscheinenàCHF900.–: SieerhaltenzweiNächteinkl.Halbpensionfür2Personenkostenlos. AlsGenossenschafterInkönnenSiezudemjedesJahrIhreDividende geniessen,dennSieerhaltenbiszu20%RabattaufIhreÜbernachtungen undKonsumationen.WirfreuenunsaufSieundheissenSiebeiuns willkommen.
FürHotelreservationenundZeichnungvonAnteilscheinen:
HotelUcliva·7158Waltensburg/Vuorz
Tel.+41819412242·Fax+41819411740·www.ucliva.ch·info@ucliva.ch
Gesundheit
8 Ginkgo bringt dem Gedächtnis nichts
9 Essen: Hungerhormon macht Lust auf mehr
10 Babys: Ein guter Start ins Leben
16 Beckenbodentraining für Männer
18 Fenchel für frischen Atem
22 Heinz Knieriemen über Genpatente und Angstmedizin
Beratung
24 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen
27 Die Hausapotheke im Küchenschrank
Haus & Garten
28 Förderprogramm für Haussanierungen
29 Äpfel aus dem Wolkenkratzer
30 Das richtige Futter fürs Hirn
34 Remo Vetter: Gärtnern statt golfen
Natur
38 Alleen: 18 000 neue Bäume gepflanzt
39 Ausstellung: Messel, Urpferd & Co.
40 W ie Pflanzen miteinander kommunizieren
46 Emmental: Mehr als Chrächen und Eggen
Leben
50 Spielend umweltbewusst werden
51 Wie Menschen mit Macht umgehen
52 Immer mehr Menschen brauchen immer mehr Wasser
56 Richtig Energie sparen
61 Öko-Lisa: Winterpost aus Dubai
Rätsel
Agenda
Markt
Vorschau
66 Carte blanche
Steigertdie körpereigene Abwehr.
Winters über den Gemmipass «natürlich leben» 1-10
Zum Thema Winterwandern auf der Gemmi habe ich eine kleine DiaShow auf meiner Website www.digy.ch –ganz unten rechts auf «Wanderungen, Natur» klicken. Diese Wandertour und die weiteren ab Leukerbad kann ich jederzeit jedem empfehlen.
Alois Diethelm-Gysin,
Nidfurn
Genuss im Schneckentempo «natürlich leben» 12-09
Es ist ein Genuss, sich die Zeitschrift «natürlich leben» zu Gemüte zu führen. Immer wieder frage ich mich, wann gibt es denn mal eine langweilige Ausgabe? Aber immer wieder werde ich aufs Neue vom Gegenteil überzeugt. Man muss «natürlich leben» einfach gelesen haben. Jede einzelne Ausgabe ist eine geballte Ladung lebensnaher Informationen und spannender Berichte, wobei ich mir manchmal etwas mehr Toleranz seitens der Leserschaft wünsche – siehe Leserbriefe.
Im Beitrag «Vom Licht geleitet» in «natürlich leben» 12-09 wird die Wanderung vom Üetliberg zum Fraumünster in der Stadt Zürich beschrieben. Im Artikel ist zu lesen, dass dort die Limmat «in den See mündet». Das ist natürlich falsch. In den Zürichsee mündet bei Schmerikon die Linth. Dort, wo das Fraumünster steht, verlässt sie unter dem neuen Namen Limmat wieder den See. Die Redaktion
MachenSieeswiedasSwissOlympicTeamanden OlympischenWinterspielen2010inVancouver. VertrauenSieaufdieA.VogelWinterproduktezur VorbeugungundBehandlungvongrippalenInfekten. Echinaforce ® zurVorbeugungundBehandlungvon grippalenInfektenmitFieberundGliederschmerzen. A.VogelHalsschmerz-Spray zurBehandlungvon akutenHalsschmerzen,Schluckbeschwerdensowie Heiserkeit.
A.VogelStirnhöhlen-Sprayund-Tabletten bei SchnupfenmitentzündetenStirn-undNasennebenhöhlen.BittelesenSiediePackungsbeilage.Erhältlich inApothekenundDrogerien.
BioforceAG,RoggwilTG. WeitereInformationenauf www.avogel.ch.
So hat mir auch der Beitrag «Genuss im Schneckentempo» gefallen. Ich kann den Prinzipien von Slow Food nur lebhaft beipflichten. Seit meinem Leben in Spanien, das meinen geistigen Horizont wesentlich erweitert hat, habe ich eine ganz andere Einstellung zum bewussten Geniessen gefunden, und dies nicht nur in kulinarischer Hinsicht. Die Spanier sind – wohl unbewusst – Meister im Umgang mit Slow Food. Man betrachte die gelösten und zufriedenen Gesichter und Gesichtsausdrücke einer spanischen Tafelrunde einmal näher.
Zurück in der Schweiz hat mich der wahnsinnige und hektische Lebensrhythmus schier erschlagen. Mittlerweile habe ich mich – ohne mich mitreissen zu lassen – wieder daran gewöhnt. Doch das Kopfschütteln bleibt.
Rolf Sollberger, La Tour-de-Peilz
Auf Kosten der Natur «natürlich leben» 11-09
In meiner Funktion als Umweltberater und Consultant für verschiedene Institutionen wie Banken, Versicherungen, Swisscleantech, Swissolar oder dem Dachverband der Baugenossenschaften in der Schweiz erstelle ich unter anderem Machbarkeitsstudien und Analysen zum Potenzial der Sonnenenergie. Konservativ gerechnet, können nach meinen Berechnungen 30 Prozent des Stromverbrauchs in der Schweiz über Photovoltaik abgedeckt werden. Dies schliesst nur vorhandene und für Photovoltaik geeignete Dachflächen ein, ohne Kernzonen, Frei-
Briefe an «natürlich leben» Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-leben.ch oder: «natürlich leben», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51
flächen oder denkmalgeschützte Objekte. Empa und ETH sehen in der Solarenergie noch ein weit grösseres Potenzial.
Giordano Pauli, E-Mail
Der Artikel «Grüne Energie auf Kosten der Natur» mag für die übernutzte Wasserkraft zutreffen. Es können kaum neue Wasserkraftwerke gebaut werden, ohne Nachteile für die Natur. Bei der Windkraft scheiden sich die Geister am Landschaftsschutz. Beim Solarstrom sieht es anders aus. Ein Aargauer Landwirt hat für 520 0 00 Franken eine Solaranlage auf sein Scheunendach bauen lassen und produziert so 80 0 00 kWh Strom pro Jahr. Da er den Strom der Solarbörse des EW Zürich liefert, brauchte er keine KEVGelder (siehe Rundschau vom 25.11.09).
Es möchten noch 4000 Landwirte Solarstrom produzieren, aber der Fördertopf für die Einspeisevergütung (KEV) ist leer. Deutschland fördert zum Glück Solarstrom ohne Deckelung. Auch die Industrie mit ihren zum Teil grossen Dächern hat Interesse angemeldet. Würden alle Hausdächer der Schweiz, die günstig positioniert sind, mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet, würden sie mehr Strom liefern als alle Wasserkraftwerke und AKWs zusammen.
Solarstrom braucht eine Anschubfinanzierung. Je mehr Anlagen gebaut werden, umso billiger werden Anlagen und Solarstrom, 10 bis 15 Rappen pro kWh wären möglich. Momentan wird an Dünnschichtzellen geforscht, welche noch effizienter und billiger werden. Solarstrom wird in Zukunft der billigste Strom sein!
Die Schweiz war vor Jahrzehnten die Nr. 1 für Solarstrom, heute haben uns fast
alle EU-Länder überholt. Dabei würden Tausende neuer Arbeitsplätze entstehen. Aber eben: die Stromlobby macht fast alles, um zu beweisen, dass erneuerbare Energien nichts bringen. Dass ausgerechnet Ihre Zeitschrift solche Halbwahrheiten druckt, hat mich sehr enttäuscht. Alfred Schwager, Bächli-Hemberg
Nahrungsmittelallergie
«natürlich leben» 11-09
Auch ich bin betroffen von einer Histaminintoleranz. Doch Schokolade, Käse, Wurstwaren und Wein konsumierte ich selten, Milchprodukte nur mässig. Ich war sehr krank, chronisch müde und elektrosmogsensibel. Die von Sabine Hurni beschriebene Diät zeigte keine gesundheitliche Verbesserungen bei mir und sie «heilte» nur die Symptome, jedoch nicht die Ursachen.
Deshalb suchte ich weiter und fand eine Ursache: Der Kleber der Keramikplomben in meinem Mund sei der Auslöser für eine massive Vergiftung des Körpers und natürlich auch der Verdauungsorgane. Das sagte mir der Zahnarzt der zugleich auch Homöopath ist.
Nun entgifte ich meinen Körper schon eine Weile. Es dauert seine Zeit, denn die Vergiftung ist ein älteres Thema für mich, war meine Mutter doch schwer krank während der Schwangerschaft. Auch Impfungen dürften sich negativ ausgewirkt haben. Doch langsam stellt sich der Erfolg ein. Es gibt also offensichtlich verschiedene Ursachen für Nahrungsmitttelallergien.
Christina Friedli, Zürich
Ausgespielt
«natürlich leben» 10-09
Ja, der Kapitalismus funktioniert nicht mehr, und wir Kapitalisten drehen uns im Kreis. Kümmern wir uns weiter nur um unser finanzielles und äusseres Wohlergehen, sind einem Wachstum Grenzen gesetzt, die wir wohl erreicht haben und die Probleme weltweit verschärfen sich. Doch jeder Mensch verfügt über ein immenses inneres Wachstumspotenzial. Die Krisen werden uns unweigerlich dazu bringen, dieses zu entfalten, denn es geht gar nicht mehr anders. Nach innen hören, auf die Schutzengel zum Beispiel, oder einfach
auf die grosse Energie, die in uns steckt und uns gerne berät. Von da her kommen Lösungen, sind neue Wege möglich. So habe ich meine innere Sicherheit gefunden.
Statt dem Geld nachzurennen oder uns Sorgen zu machen, könnten wir uns vermehrt um unser inneres Wachstum kümmern. Die besten Lösungen sind garantiert auch, wenn wir zuerst vielleicht nichts verstehen. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass «sich selbst zu finden» sehr glücklich macht, unabhängig vom Kontostand.
Christina Friedli, Zürich
Schimmelpilz
«natürlich leben» 10-09
Die Antwort auf Ihrer Beratungsseite betreffend Schimmelpilze beinhaltet einige nicht ganz präzise Aussagen. Erstens sind Edelpilze genauso Schimmelpilze wie die unerwünschten an Lebensmitteln, es handelt sich oft um Penicillium-Arten, bei den unerwünschten häufig auch um Aspergillus-Arten. Zweitens sollte es für eine Fachperson eigentlich Routine sein, diese im Labor genau zu bestimmen. Es sind auch nicht die Pilze per se, die giftig sind, sondern ihre toxischen sekundären Metabolite (z. B. Aflatoxine, Patulin u. a.). Schliesslich sind die Pilze selber nicht hitzestabil. Nach kurzem Kochen oder bereits nach dem Pasteurisieren sind sie tot, sehr wohl sind aber die Toxine hitzestabil.
Michael Dreyfuss, Basel
Laufen_ Besser barfuss
oggingschuhe belasten Knie und Hüftgelenke wesentlich stärker als barfuss laufen, wie Wissenschaftler der Universität Virginia im amerikanischen Charlottesville herausgefunden haben. Sie massen die Belastungen des Bewegungsapparats erfahrener Läufer, wenn diese in Joggingschuhen und barfuss unterwegs waren. Demnach stabilisieren die Turnschuhe zwar den Fuss, sorgen aber vor allem aufgrund ihres erhöhten Fersenbereichs und von Sohlenverstärkungen im Bereich des Mittelfusses für eine stärkere Beanspruchung der Gelenke. Diese ist laut den Forschern sogar höher als beim Gehen in Stöckelschuhen. ajo
Lesen_ Heilerinnen und Heiler
Nicht wenige Schweizer nehmen bei gesundheitlichen Problemen die Hilfe der Volksheilkunde in Anspruch. Dazu gehören Heilerinnen und Heiler, auch wenn deren Einsatz und Erfolg höchst umstritten sind. Das Nachschlagewerk «Heilerinnen und Heiler in der Deutschschweiz» zeigt, wie man in dieser Branche seriöse Anbieter erkennt, wie viel Behandlungen kosten und was Mediziner und Kirchen dazu sagen.
Infektionen_ Süssholz gegen Bakterien
Ein Wirkstoff aus der Süssholzwurzel verbessert bei Hautverbrennungen die Abwehr gegen infektiöse Bakterien. Das haben Wissenschaftler der Universität Texas bei Mäusen festgestellt. Während deren gesunde Haut antimikrobielle Eiweisse besitzt, welche die Vermehrung von Krankheitserregern verhindern, fehlen diese bei durch Verbrennungen geschädigter Haut. Behandelten die Forscher die Mäuse hingegen mit dem SüssholzWirkstoff Glycyrrhizin, regte das die Haut zur Produktion der schützenden Eiweisse an. Die Forscher wollen nun untersuchen, ob sich damit auch Infektionen beim Menschen behandeln lassen. ajo
Magali Jenny und Riti Sharma: «Heilerinnen und Heiler in der Deutschschweiz», Verlag Favre 2009, Fr. 35.–
Gedächtnis_ Ginkgo bringt nichts
Ginkgo verbessert – zumindest bei alten Menschen – die Gedächtnisleistungen nicht. Dies ist das Verdikt einer umfassenden Untersuchung in den USA. Mediziner der Universität Pittsburgh haben während sechs Jahren die kognitiven Leistungen von über 3000 Senioren im Alter von 72 bis 96 Jahren getestet. Die eine Hälfte erhielt dabei zweimal täglich 120 Milligramm eines Ginkgopräparats, die andere ein identisch aussehendes Scheinmedikament. Laut den Forschern brachte die Einnahme von Ginkgo im Vergleich zum PlaceboPräparat weder für das geistige Allgemeinbefinden der Probanden noch für deren Gedächtnisleistungen einen Fortschritt. ajo
Ein Hormon, das dem Körper Hunger signalisiert, könnte auch für übermässiges Essverhalten mitverantwortlich sein – indem es im Hir n das Lustempfinden ankurbelt.
Das körpereigene Hormon Ghrelin soll mitverantwortlich sein, wenn wir trotz vollem Magen unbändige Lust am Weiteressen haben. Ghrelin ruft bei leerem Magen ein Hungergefühl hervor und animiert uns zum Essen. Jeffrey Zigmann von der Universität Texas und seine Kollegen haben bei Mäusen nun herausgefunden, dass das Hormon bei Mäusen zudem Hirnregionen beeinflusst, die für das Empfinden von Lust zuständig sind.
Das treibe die Nager zur Nahrungssuche an und verbessere deren Erinnerung, wo sie das Essen gefunden hätten, so die Wissenschaftler.
Diese Erinnerung ist laut den Forschern umso stärker, je fettreicher die Nahrung war. Überdies steigert ein hoher Fettgehalt das Verlangen, erneut auf Nahrungssuche zu gehen, und das mit der Hormonausschüttung verbundene Lustempfinden. Dieser Mechanismus könnte nach Ansicht der Wissenschaftler
auch für ungezügeltes Essverhalten beim Menschen verantwortlich sein.
Forscher um Ryusuke Yoshida von der Kyushu University in Fukuoka, Japan, haben zudem entdeckt, wieso der Konsum von Cannabis oft zu Essattacken führen könnte: Cannabis intensiviere bei Mäusen die Sinneswahrnehmung für Süsses und wirke wie die vom Körper produzierten Endocannabinoide. Diese sollen den Appetit und die Nahrungsaufnahme erhöhen. ajo
Die Gesundheit eines Kindes lässt sich schon im Babyalter stark beeinflussen. Entscheidungen für oder gegen das Stillen, zum Impfen oder zum Umgang mit Fieber können wichtige Weichen stellen.
Text Stella Cornelius-Koch
Das Baby ist da. Dieses Wunderwesen in seiner Kleinheit und Einzigartigkeit bringt für die Eltern einen völlig neuen Lebensabschnitt. «Die meisten Eltern haben bei der Entscheidung für ein Kind keinen Begriff davon, was es konkret heisst, dann wirklich ein Kind zu haben», sagt Susann Brun, Hebamme vom Geburtshaus Delphys in Zürich. Die Lebensumstellung ist gross, gerade auch in der ersten Zeit mit dem neuen Erdenbewohner. Es bedeutet, sich 24 Stunden, sieben Tage die Woche, Tag und Nacht und am Wochenende um das Kind zu kümmern. Brun betreut Mütter zu Hause im Wochenbett nach einer Geburtshaus- oder Klinikgeburt. Sie betont, das A und O für Mutter und Kind nach der Entbindung seien Ruhe, Zeit und Geduld. Die beiden lernen sich jetzt nicht nur kennen, sondern haben auch sonst viel zu leisten: Die Mutter muss sich von der Geburt und den nachfolgenden, weiteren körperlichen Umstellungen erholen; das Neugeborene, das erst den schützenden
Bauch verlassen hat, ebenso. Für das Kind bedeutet die Abnabelung von der mütterlichen Plazenta, nun alle Lebensfunktionen wie Atmung, Wärmeregulierung oder Stoffwechselfunktionen selbst übernehmen zu müssen. Doch seine kleinen Organe sind zum Teil noch nicht vollständig ausgereift, bestimmte Funktionen müssen sich erst langsam anpassen.
Beispielsweise entwickeln sechs von zehn Neugeborenen nach der Geburt eine Gelbsucht. Das ist fast immer ein normaler Vorgang, der mit einem verstärkten Abbau roter Blutkörperchen zu tun hat. Da jedoch die kindliche Leber damit zunächst überfordert ist, verfärbt sich die Haut gelb. Durch einfache Beobachtung oder allenfalls Bluttests kann die Hebamme eine mögliche Erkrankung schnell ausschliessen. Die Gelbsucht gesunder Neugeborener verschwindet ganz von alleine wieder.
«Je weniger Medikamente oder technische Hilfsmittel während der Geburt eingesetzt wurden, desto weniger Komplika-
Wadenwickel gegen Fieber
Durch Wadenwickel mit körperwarmen Umschlägen wird bei Kindern mit über 40 Grad Fieber die Temperaturregulation im Körper reflektorisch verändert und das hohe Fieber gesenkt. Wadenwickel wie auch Auflagen und Kompressen sind gute naturheilkundliche Möglichkeiten, schnell und wirksam einzugreifen oder den Krankheitsprozess lindernd zu unterstützen. Für Wickel werden Leinentücher und Wolldecken benötigt. Die Anleitung dazu findet sich in verschiedenen Fachbüchern oder Anleitungen. Das Dabeibleiben und Beobachten des Kindes ist unbedingt nötig. Hinweis: Fieberkrämpfe sind unschädlich, führen nicht zu späteren Krampferkrankungen und brauchen nicht behandelt zu werden.
ERKENNEDICHSELBST
Webzeitschriftmit Kummerbox
www.christinafriedli.ch
Naturheilkundliches Therapiezentrum RUWASCA
Rücken- u.Gelenkprobleme
Raucherentwöhnung
Colon-Hydro-Therapie
Migräne u. Spannungskopfweh
phone: 062 923 57 60 home: www.ruwasca.ch mail: info@ruwasca.ch
Stephan Kuhn Planung und Realisation von naturnahen Gärten
Huenerwadelgasse14Jurastrasse 23 5034 Suhr 3013 Bern
Tel.0795306138Tel.031333 26 27
Verschiedene berufsbegleitende Ausbildungslehrgänge:
Klassische Homöopathin, klassischer Homöopath Tierhomöopathin, Tierhomöopath
Beginn: Sommer / Herbst 2010
Verlangen Sie unsere Ausbildungsunterlagen, Tel. 041 760 82 24 www.skhz.ch
BEHANDLUNGSLIEGEN & PRAXISBEDARF
• Stationäre und portable Behandlungsliegen in allen Preis- und Leistungsvarianten.
• Kofferliegen Sparpaket schon ab CHF 498.- inkl. MwSt.
• Grosse Auswahl an Praxiszubehör.
LIMA - 8057 Zürich
Berninastr. 11 - Tel.044 312 26 07 info@lima.ch - www.lima.ch
Katalog gratis anfordern!
Schlaf-dienatürlicheBasisfürGesundheit,FitnessundErfolg. NutzenauchSiedieseQuelle,umIhreLebensqualitätzusteigernund entscheidendzuverbessern.
MitausgewähltenNaturmaterialen,100%igbiologischgewachsen undmitvielLiebezumDetailvonHandverarbeitet,stehenwirseit 20JahrenfürhöchsteQualitätinSachenSchlafkomfort.Werden auchSieSAMINASchläferInundbringenSiedadurchspürbarmehr EnergieinIhrLeben.
NähereAuskünfteundHändlerverzeichnis: SAMINASchweiz|Lindenstrasse52|9443Widnau Telefon(071)7300335|samina@samina.ch
www.samina.ch
tionen treten nach der Geburt für Mutter und Kind in der Regel auf», resümiert Brun ihre Erfahrungen. Oberflächliche Verletzungen wie Abschürfungen oder Blutergüsse, die durch eine Saugglocke oder Geburtszange entstehen können, behandelt sie mit Arnika- oder Ringelblumensalbe.
Stillen: Dem Kind Zeit lassen Viele naturheilkundliche Arzneimittel für Neugeborene sollten vorzugsweise von der Mutter eingenommen werden. Sie werden dann mit der Muttermilch weitergegeben – ähnlich dem Nikotin, das eine Stillende beim Rauchen aufnimmt. Besteht der Eindruck einer starken geburtsbedingten Traumatisierung des Kindes, setzt die Hebamme gerne homöopathische Präparate oder auch die Notfalltropfen von Edward Bach ein. Grundsätzlich sollten Eltern aber wissen, dass Neugeborene die Belastungen einer normalen Geburt aushalten können, ohne dadurch krank zu werden.
Weiterer Beratungsbedarf besteht beim Stillen. «Die Bereitschaft zum Stillen ist bei vielen Frauen hoch. Doch das Vertrauen, dass es klappt, ist oft weniger gross», sagt Brun. Auch hier ist Geduld ein wichtiger Faktor. Die Stillenden brauchen manchmal 10 bis 14 Tage, bis sie sich den Anforderungen des Kindes und des Stillens voll angepasst haben. Zudem muss eine Mutter auch ihrem Kind Zeit lassen, den Saugreflex voll zu entfalten und sich an das Stillen zu gewöhnen. Da es keine Grossfamilien mehr gibt, in denen das Wissen durch Vorbild oder Mithelfen weitergegeben werden kann, springt heute die Hebamme ein. Sie schafft Vertrauen, beruhigt oder berät – beispielsweise, wenn die Brustwarzen der Mutter nach dem Stillen empfindlich sind oder schmerzen.
Susann Brun streicht die Wichtigkeit des Stillens in ihren Beratungsgesprächen heraus: «Es ist für das gesunde Aufwachsen des Säuglings unverzichtbar.» Die Muttermilch enthält neben der optimalen Nährstoffzusammensetzung viele wichtige Antikörper zum Schutz vor Infektionen. Wissenschaftlich ist nachgewiesen, dass
gestillte Kinder im späteren Leben zum Beispiel weniger Allergien bekommen als ungestillte. Die körperliche Nähe während des Stillens ist zudem bedeutsam für die emotionale und psychosoziale Entwicklung des Kindes. Die Stillberatungsorganisation «La Leche League Schweiz» empfiehlt mindestens sechs Monate zu stillen. Auch danach sollte neben einer angemessenen Beikost bis zum zweiten Lebensjahr weiter gestillt werden. Die Beikost sollte idealerweise ausschliesslich aus vegetarischer Nahrung bestehen. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass die Beifütterung mit tierischen Eiweissen, vor allem aus Kuhmilch und angeblich angepassten Kuhmilchprodukten (adaptierte Säuglingsnahrung), vermieden werden sollte.
Die tierischen Eiweisse können bei Kindern zu Bauchschmerzen und Blähungen führen. Die Nährstoffzusammensetzung von Kuhmilch ist von der Natur für das rasche Heranwachsen von Kälbern
Milchbildungstee
Die Standardteemischung aus gleichen Teilen aus Anis, Fenchel und Kümmelfrüchten herstellen lassen. Die Früchte vor der Anwendung mit einem Mörser anstossen. 2 Teelöffel auf 150 Milliliter aufbrühen, abdecken, absieben. 3 bis 5mal täglich eine Tasse bereiten und trinken. Wichtig: Trinkt die Mutter diesen Tee, lindert er beim Säugling die Neigung zu Blähungen, die natürlicherweise durch die Besiedlung des Darms mit Bakterien entsteht.
Brustwarzenpflege
Empfindliche oder entzündete Brustwarzen können mit einer SalbeiteeAuflage behandelt werden. 2 Teelöffel frische Salbeiblätter mit 150 Milliliter heissem Wasser aufbrühen, abgedeckt ziehen lassen, absieben, abkühlen lassen. Die Brustwarzen mit einem weichen, am besten sterilen und von dem Sud befeuchteten Baumwolltaschentuch abtupfen oder abdecken. Danach mit Wollfett (Lanolin) in medizinaler Qualität vorsichtig einreiben. Heilwolle unterstützt die Heilung und lindert wunde Brustwarzen. Das Vlies aus gereinigter, gekämmter, ungesponnener Schafwolle hat einen hohen Gehalt an hautverträglichem Wollwachs und bietet als Wundauflage luftigen Schutz. Es sollte nicht bei starker Entzündung (intensive Rötung, Schmerzhaftigkeit) verwendet werden. Ebenso einsetzbar ist das Vlies auch bei wunden Babypopos.
Meerrettich_185x64mm.indd1
KernosanMeerrettichelixir®
KernosanMeerrettichElixirbasiertaufeineraltbewährtenRezepturmit 10HeilpflanzenundfrischemSaftausderMeerrettich-Wurzel.
Vertrieb:E.KernAG.CH-8867Niederurnen,www.kernosan.ch
DiesisteinHeilmittel.BittelesenSiediePackungsbeilageundinformierenSiesichinIhrerApothekeoderDrogerie.
08.12.0912:33
InstitutfürKlang-Massage-Therapie ElisabethDierlich PeterHessAkademieSchweiz
Ausbildunginder PeterHess-Klangmassage Weiterbildungin KlangtherapieElisabethDierlich VertriebvonPeterHessproducts® Qualitätsklangschalen·GongsundZubehör
•zurholistischenLebens-undTrauerberater/-inundSterbebetreuer/-in StartderAusbildung: 26.März2010inRüttenenSO/KilchbergZH WorkshopfürTrauerarbeit
• «WiebegleiteichKinderinTrauer?» am13./14.Februar2010
• staatlichanerkannt
• Diplom-AbschlussHomöopath/inhfnh
• BerufsbegleitendundVollzeit
• auchohneMatura
WirsendenIhnengerneunseraktuellesProgrammzu.
InstitutfürKlang-Massage-Therapie ElisabethDierlich
Oberdorf8·5040Schöftland/AG
Tel:0041-628920558
Fax:0041-628920562
kontakt@klang-massage-therapie.ch www.klang-massage-therapie.ch www.peter-hess-akademie.ch
Reif für was Neues? Fusspflegeausbildung
20-tägigeIntensivausbildungbeipédi-suisse, die führende Fusspflegeschule der Schweiz.
Ideal zur Eröffnung einer Fusspflegepraxis Mit Diplomabschluss
Tagesseminare
• BurnoutProfylaxeam13.März2010
• Traumdeutungam14.April2010
• BasisstagAstrologieundEnneagramm am28.März2010
WeitereAngebote!!!!
LEQUA–BeratungundSchulung fürPersönlichkeitsentwicklungund Trauerverarbeitung
Oberrüttenenstrasse21a,4522Rüttenen Telefon0326210305,info@lequa.ch
Kur-undBildungszentrumWildhaus
ImSunnehusstehtderMensch imZentrum.IneinerAtmosphäre desGeborgenseinsundfachlicher Betreuung ndenSieeinKur-und Ferienangebot,dassichnachIhren individuellenBedürfnissenrichtet.
Telefon:0719985555
Verlangen Sie unser kostenloses Aus-undWeiterbildungsprogramm.
Weitere Informationen unter: www.dobi.ch 062 855 22 44 www.pedi-suisse.ch 044 780 88 48
Fax:0719985556
Website:www.sunnehus.ch e-mail:info@sunnehus.ch
VerlangenSiedieStudien-Dokugratis. SHIHomöopathieSchule
Steinhauserstrasse51• 6300Zug
Tel.0417482177•Fax0417482184 www.shi.ch• E-Mail:schule@shi.ch
Homöopathie Schule
DurchatmenunD LosLaufen
Marokko «WüstenWandern»:Oasen,Sanddünen undFelswüste-vielfältigsteWüsten-Landschaften. MitLastkamelen.6.–20.März2010
Marokko: «BergfrühlingundPalmhaine»:Gebirge imHohenAtlasundPalmgärteninderHalbwüste -schlichtgenial.MitLastmulis.3.–17.April2010
Marokko «ParadieseimHohenAtlas»:Blumenund VogelgezwitscherimRosental-spriessendesGrün imHohenAtlas.DazudieStädteMarrakechsowie EssaouiraanderKüste.17.April–1.Mai2010
Rumänien «KarpatenundDonau-Delta»:Trekking imGebirgederKarpaten,Naturbeobachtungenim Donau-Delta.PionierreisezumEinführungspreis. 19.–28.Juli2010
RickliWanderreisen
NachhaltigeNaturerlebnisse-sorgfältiges,rücksichtsvollesReisen-bewusst geniessen.MatthiasRickli,Biologe Tel.0713300330 www.ricklireisen.ch
optimiert, nicht für menschliche Säuglinge. Gewisse Gesundheitsexperten vermuten gar einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Säuglingsnahrung aus Kuhmilch und der Zunahme von Fettleibigkeit.
Heilsames Fieber
Nach der Geburt setzt sich der kindliche Organismus zunehmend mit seiner Umwelt auseinander. Und diese wird – von der Anzahl der Lebewesen her – von Bakterien und Viren dominiert. Die Schleimhäute des Verdauungstraktes oder die Haut sind ein häufiger Übungsplatz, auf dem das kindliche Immunsystem mithilfe der jeweiligen Erreger seine Fähigkeiten mehr und mehr trainiert – und deshalb irgendwann nicht mehr auf die Antikörper der Mutter angewiesen ist.
Die mütterlichen Antikörper in der Muttermilch schützen gestillte Babys anfangs zwar vor vielen Infektionserregern. Gewisse Infekte, wie zum Beispiel durch Schnupfenviren verursachte, müssen sie aber dennoch durchmachen. Eines der häufigsten Symptome solcher Infekte ist Fieber. «Bei Infektionskrankheiten mit bis auf 40 Grad Celsius und höher ansteigendem Fieber sind Eltern oft verunsichert oder überfordert», sagt Susann Brun. Sie müssten zunächst die Erfahrung machen, dass das Fieber manchmal genauso schnell wieder absinken könne.
«Leider greifen viele Eltern zu schnell zu Fieberzäpfchen oder lassen sich von Ärzten Antibiotika verschreiben», bedauert auch Friedemann Garvelmann. Der Heilpraktiker aus Küssaberg-Kardelburg versucht Eltern von der Wichtigkeit des Fiebers zu überzeugen: «Fieber ist natürlicher Teil der Auseinandersetzung des Körpers mit Mikroorganismen, wird dieser Teil des Heilungsvorganges unterdrückt, kann auch die Heilung selbst verhindert beziehungsweise verlangsamt werden.»
Was passieren kann, wenn das Fieber unterdrückt wird, erfährt der Heilpraktiker in seiner Praxis. Dort begegnet er regelmässig Kindern, die weder einen richtig kranken, noch einen gesunden Eindruck machen. «Ausserdem entwickelt sich zur Verwunderung der Eltern bei vielen alle vier bis sechs Wochen irgendeine neue Infektion, die mit Medikamenten unterdrückt wird», so Garvelmann, «viele Kinder schwächeln ohne erkennbaren Grund dahin.» Dabei versucht der kindliche Körper laut dem Heilpraktiker nur, sich mit einer akuten Entzündung und mit Fieber zu heilen. «Wird er daran gehindert, entsteht ein Teufelskreislauf, der in chronischen Krankheiten oder Allergien enden kann», ist Gravelmann überzeugt.
Nach seiner Auffassung und Erfahrung sind die ersten zwei Jahre grundlegend für die gesundheitliche Entwicklung des Kindes. Deshalb setzt er sich für jede natürliche Form der Fieberunterstützung ein. «Wissen ist wichtig», sagt er. «Wenn Eltern den Sinn natürlicher Abläufe verstehen, können sie die Erkrankungen der Kinder mit den damit verbundenen Schwierigkeiten besser mittragen. Sie brauchen dann das Fieber nicht mehr als Bedrohung zu empfinden, die schnell unter Kontrolle gebracht werden muss.»
brand in Form einer Allergie oder chronischen Erkrankung kommen.»
Für ihn steht fest, dass Eltern sich die ersten zwei Jahre Zeit lassen können und dann überlegen, welchen Gefahren die Kinder wirklich ausgesetzt sein werden. «Haben Eltern beispielsweise vor, nach Indien zu reisen oder beruflich in Ländern mit Kinderlähmung auszuwandern, kann ein individueller Impfplan mit einer Polioimpfung nötig sein.» Um dem häufig empfundenen Impfdruck zu entgehen, empfiehlt Garvelmann, einen Arzt oder Heilpraktiker auszusuchen, der den Eltern nichts aufzwingen will.
Auch Susann Brun bespricht mit den Eltern die Impfthematik. «Die Entscheidung bleibt natürlich immer bei den Eltern, denn schliesslich sind sie es auch, die die Kinder bei schweren Erkrankungen begleiten und mögliche Nebenwirkungen durch Impfungen mittragen müssen», sagt sie. Grundsätzlich hat die Hebamme jedoch grosses Vertrauen in die Selbstheilungskräfte der Kinder, die mithilfe natürlicher Heilmittel gut unterstützt werden können. u
Literatur
Mehr zum Thema Babys und Kinder bietet Ihnen die Webseite der Zeitschrift «Wir Eltern» unter www.wireltern.ch
Ebenso häufig diskutiert Garvelmann mit den Eltern das Impfen. Auch bei diesem Thema sollten sich diese ausführlich informieren. Mehrfachimpfungen in Kombination mit einer möglichen schwächlichkränklichen kindlichen Konstitution vergleicht der Heilpraktiker damit, eine brennende Zigarette in einen trockenen Wald zu werfen: «Es kann zu einem Wald-
_ Susanne Alber-Jansohn und Friedemann Garvelmann: «Naturheilkunde für Kinder. Ein Praxisbuch für Eltern, Therapeuten und Ärzte»
AT Verlag 2009, Fr. 39.90
_ Das Buch finden Sie unter den Leserangeboten auf Seite 58 zum Vorzugspreis
Surftipps
_ www.natuerlich-leben.ch/surftipps
Ein gesunder Beckenboden wirkt sich auch bei Männern positiv auf Rücken, Haltung und das Sexualleben aus.
Text Lioba Schneemann
Beckenbodentraining ist für die meisten Männer eine reine Frauensache. In der Schwangerschaft, meist nach der Geburt oder wenn die ersten Anzeichen einer Inkontinenz sich ankündigen, werden viele Frauen aktiv, manch eine beschäftigt sich sogar vorsorglich mit ihrem Beckenboden. Aber Männer? Die wissen meist gar nicht, dass sie so etwas haben. Und wenn dann noch jemand von der körperlichen Mitte spricht, fühlen sich Männer in der Regel erst recht nicht angesprochen. Die Auseinandersetzung mit ihrem Körper beschränkt sich bei ihnen oft auf Sport und Sex.
Beweglich und zentriert
Gezieltes Training des Beckenbodens fördert die Wahrnehmung und die Durchblutung der Körpermitte. «Vorwiegend geht es aber um die Hinwendung der Aufmerksamkeit zum Körper, das Erforschen von dessen Funktion und dem Zusammenhang mit der Psyche», sagt Beat Hänsli, der in Bern unter anderem Tai-Chi und Qigong unterrichtet und seit einigen Jahren auch Beckenbodenkurse für Männer anbietet. Falsche Vorstellungen über die Anatomie und Funktion des Bodens unter der Körpermitte führten dazu, dass bei vielen Männern das Becken blockiert sei, so Hänsli.
«Ziel beim Beckenbodentraining ist die Entwicklung von Beweglichkeit, Zentriertheit und Stärke ohne Kraftmeierei», sagt er. Bei sich und zentriert zu sein brauche einen Boden. Die Männer lernten dabei eine andere Empfindsamkeit kennen.
«Die subtile Kraft der Verbindungen aus der Mitte nehmen viele Männer üblicher-
weise nicht als Muskelkraft wahr.» Er beobachte bei seinen Klienten oft, dass sich mit der Beschäftigung des eigenen Körpers viele Probleme gleichzeitig wie von selbst auflösten.
Gut für die Potenz
Beckenbodentraining kann prophylaktisch und bei vorhandener Inkontinenz helfen, wird heute als Nachbehandlung bei einer Prostata-Operation erfolgreich eingesetzt und hilft gut bei Erektionsstörungen oder vorzeitigem Samenerguss. Eine Studie der Uniklinik Köln hat beispielsweise gezeigt, dass ein solches Training bei Erektionsstörungen besser wirkt als Potenzpillen – und ohne deren Nebenwirkungen. 80 Prozent aller Männer haben laut der Studie dank der Beckenbodenübungen nach sechs Monaten ihre Potenz wiedererlangt. Bei der Vergleichsgruppe, die ein Potenzmittel bekam, gelang dies in 74 Prozent der Fälle. Bei der Placebogruppe lag die Erfolgsquote immerhin bei fast 20 Prozent.
Das Ganze braucht aber seine Zeit. «Wer denkt, ich will in einem Monat wieder eine Erektion haben, dem kann ich auch nur raten: Schluck die Pille», sagt Beckenbodenexperte Beat Hänsli. «Sich für längere Zeit mit sich selbst zu befassen, ist anstrengender, als einfach eine Pille einzuwerfen. Tabletten passen besser zur männlichen Logik, dass man alles doch leicht wiederherstellen kann.»
«Leider haben die wenigsten Männer einen Zugang zu ihren sexuellen Reaktionen oder beachten zu wenig, wie zart strukturiert diese sind», sagt der Zürcher
Sexualtherapeut Peter Schröter. Wer seine Potenzprobleme nicht sofort repariert haben wolle und etwas aufgeschlossener sei, lasse sich aber durchaus für Beckenbodenübungen motivieren.
Der Beckenboden ist nicht starr, von ihm geht fast jede Bewegung des Körpers aus. «Von der Atmung über das Sitzen und Gehen: ohne Unten geht oben gar nichts», bringt es Beat Hänsli auf den Punkt. Der Verbund von Muskeln und Bindegewebe in der Beckenhöhle bildet den Abschluss des Körpers nach unten. Er hält die inneren Organe, die Blase, den Darm und bei der Frau zusätzlich die Gebärmutter, zusammen. Eine der wichtigsten Funktionen des Beckenbodens ist, bei Frauen und Männern die Kontinenz zu gewährleisten, also das Zurückhalten von Urin und Stuhl, beim Mann zusätzlich das Freigeben des Ejakulats beim Samenerguss.
Kontinenz und Stabilität
Der Beckenboden gilt zudem als Schlüssel für eine bessere Stabilität der Wirbelsäule. So können auch Rücken- oder Hüftschmerzen, Knieprobleme und Verdauungsbeschwerden ihren Ursprung in einer schwachen Beckenbodenmuskulatur haben. Claudia Amherd vom Beckenbodenzentrum in Basel: «Männer mit einer Fehlfunktion der Beckenbodenmuskulatur sollten den Beckenboden gezielt trainieren. Die Gründe für eine Schwächung sind laut Amherd eine schlechte Haltung, Übergewicht, Bewegungsmangel, Asthma, chronischer Husten, schwere körperliche Arbeit oder allgemein mangelndes Körperbewusstsein.
Männer jeder Altersgruppe besuchen ihr Beckenbodenzentrum. Manche Beschwerden treten nämlich schon bei jungen Männern um die dreissig auf, zum Beispiel die chronische Prostatitis. «Die entzündete Vorsteherdrüse ist meist nicht auf eine Bakterieninfektion zurückzuführen, sondern die Folge eines verspannten Beckenbodens», sagt Amherd. «Betroffene Männer haben Schmerzen beim Sitzen oder nach dem Sport. Ein Beckenbodentraining kann Spannungen im Beckenboden und Becken ausgleichen und langfristig Schmerzen lindern.»
Auch Erektionsstörungen seien bei jüngeren Männern nicht selten, so Amherd. Etwa ein Fünftel aller Männer ab dreissig Jahren würden darunter leiden. «Meist kommt ein Mann einzeln zu mir, Männergruppen bilden sich seltener. Wenn aber eine zustande kommt, sind die Männer dann erfreulich offen.» u
_ Sonja Soeder und Grace Dorey: «Ganz Mann! Ganz fit –das Beckenboden-Training für mehr Potenz und Kontinenz»
Trias Verlag 2010, Fr. 24.30
_ Marita Seleger-Giuliani: «Beckenbodentraining –Die versteckte Kraft im Mann»
Bebo Verlag, 2008, Fr. 36.50
Man riecht es und wendet sich angewidert ab. Nur der Betroffene selber merkt es oft nicht. Es gibt zum Glück Möglichkeiten, um Mundgeruch erfolgreich zu behandeln.
Es ist ein Tabu, seine Mitmenschen auf Körperausdünstungen oder schlechten Atem aufmerksam zu machen. Vielen ist es peinlich, es fehlt der Mut, man befürchtet, nicht die richtigen Worte zu finden. Doch gerade bei Mundgeruch (Halitosis) sind die Betroffenen darauf angewiesen, dass ihnen ihr Umfeld diese Rückmeldung gibt. Selber merken sie meist nicht, dass sie aus dem Mund riechen.
Fenchelsamen
Am Morgen nach dem Aufstehen hat fast jeder Mundgeruch. Das ist zwar unromantisch, aber normal. Während der Nacht trocknet die Mundschleimhaut etwas aus und Bakterien zersetzen abgestorbene Zellen und Essensreste. Der bakterielle Abbau setzt Gase frei, die dafür verantwortlich sind, ob der Atem angenehm oder unangenehm riecht. Vor allem Schwefelverbindungen geben schlechten Atem.
Zunge reinigen
Die ausgeatmete Luft besteht zu 78 Prozent aus Stickstoff, zu weiteren 17 Prozent aus Sauerstoff, vier Prozent sind Kohlendioxid. Die schwefelhaltigen, unangenehm riechenden Gase machen meist nur gerade ein Prozent der Atemluft aus. Am Morgen ist der Schwefelanteil jedoch höher. Ebenso steigt er um das Zwei- bis Vierfache bei Frauen zur Zeit des Eisprunges sowie während der hormonellen Umstellung in den Wechseljahren.
Auch emotionaler Stress, Nikotin, Kaffee und Alkohol können den Anteil an schwefelhaltigen Gasen in die Höhe treiben. Wirklich lästig wird der Mundgeruch dann, wenn er nicht nur am Morgen auftritt, sondern den ganzen Tag bestehen bleibt. Das ist bei rund fünf Prozent der
Wie alle Heilpflanzen, die reich an ätherischem Öl sind, kommt Fenchel vor allem als Teedroge zum Einsatz. Für die Zubereitung von Fencheltee gibt man einen Teelöffel Fenchelsamen (ungefähr 2 bis 3 Gramm) in ein Teesieb und giesst kochendes Wasser in die Tasse. Den aufgebrühten Tee lässt man während 10 bis 15 Minuten zugedeckt ziehen, damit das flüchtige, ätherische Öl nicht entweicht. Noch besser ist die Wirkung, wenn man die Samen vor dem Aufgiessen in einem Mörser zerstösst. So bricht die harte Schale auf und es wird mehr ätherisches Öl frei. Zur Unterstützung der Verdauungstätigkeit kann dieser Tee nach dem Mittagessen und nach dem Abendessen warm getrunken werden. Ayurvedischer Tipp: Als Variante kann der Fenchel zusammen mit Kümmel geröstet werden. Nach jeder Mahlzeit kaut man einen Teelöffel dieser FenchelKümmelMischung. Auch das bringt die Verdauung in Schwung und reduziert den schlechten Atem.
Fenchelöl
Besonders bei Säuglingen und Kleinkindern können äussere Einreibungen mit Fenchelöl Blähungen und Krämpfe lindern sowie über die Atemwege den Schleim lösen.
Fenchelsirup oder Fenchelhonig sind ein wirkungsvolles und zugleich sanftes Heilmittel gegen Katarrhe der oberen Luftwege bei Kindern.
Bevölkerung der Fall und kann bei den Betroffenen die Beziehung zu anderen Menschen belasten.
Die häufigste Ursache für Halitosis ist der Zungenbelag. Die Zunge ist mit ihrer grossen Oberfläche und der rauen Struktur ein beliebtes Tummelfeld für allerhand Mikroorganismen. Diese können sich dort viel besser ablagern als auf der glatten Oberfläche des Gaumens. Zahnärzte und Dentalhygienikerinnen empfehlen bei Mundgeruch deshalb die allmorgendliche Zungenreinigung und das Reinigen der Zahnzwischenräume mit Zahnseide.
Die Naturheilkunde geht noch einen Schritt weiter und überlegt sich, was den Zungenbelag begünstigt und was die Betroffenen tun können, damit er geringer wird. In der chinesischen Medizin wie auch in der indischen Naturheilkunde ist die Zunge ein wichtiges Diagnoseinstrument. Sie spiegelt sämtliche Verdauungsorgane
wie Magen, Bauchspeicheldrüse, Dickdarm und Dünndarm. Gemäss diesen Lehren deutet zum Beispiel eine weisslich belegte Zunge auf eine Trägheit der Verdauungsorgane hin und darauf, dass die Nährstoffe nicht sauber verstoffwechselt werden. Das morgendliche Abschaben des Zungenbelages ist bei diesen Lehren sehr wichtig und hat einen doppelten Effekt: Es beseitigt die Bakterien im Mund und regt gleichzeitig indirekt die Verdauung an. Fenchel für frischen Atem
Unterstützung bieten neben einer einwandfreien Mundhygiene auch die Fenchelsamen. Die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammende Gewürz- und Heilpflanze kennt fast jedes Kind, hilft sie doch schon den Allerkleinsten erfolgreich über Blähungen und Koliken hinweg. Da aus der Sicht der Naturheilkunde bei der Behandlung von Mundgeruch auch die
1
Überprüfen Sie ihre Ernährung
Nehmen Sie keine schweren Speisen zu sich und halten Sie sich fern von Glacé, kalten Getränken, Käse und Joghurt. Diese Speisen verlangsamen aus ayurvedischer Sicht die Verdauung und verstärken die Ablagerungen auf der Zunge. Trinken Sie nach der Mahlzeit eine Tasse warmen Tee.
2
Zungenschaber
Reinigen Sie jeden Morgen vor dem Frühstück Ihre Zunge mit einem Zungenschaber. Sie ziehen ihn von der Zungenwurzel zur Zungenspitze. Dabei wird nur ganz sanfter Druck ausgeübt, um die Zunge nicht zu verletzen. Durch Festhalten der Zunge mit einem Papiertuch kann ein möglicherweise auftretender Würgereiz besänftigt werden. Zum Abschluss den Mund gut ausspülen.
3
Dentalhygiene
Lassen Sie Ihre Zähne regelmässig von einer Dentalhygienikerin reinigen.
An kariösen Zähnen, in Zahnfleischtaschen, auf Zahnstein, in Füllungsdefekten, unter Kronenrändern und in den Zahnzwischenräumen sammeln sich Nahrungsreste an und bilden sich Zahnbeläge. Das fördert die bakterielle Zersetzung und somit Mundgeruch.
4
Keine Sprays und Spühlungen
Mundsprays und Mundspülungen helfen nur vorübergehend. Sie können auf die Dauer die Bakterienflora im Mund zerstören. Zudem packen sie das Problem nicht bei der Ursache an.
5 Kauen Sie Kaugummis
Diese erhöhen den Speichelfluss, dadurch bleibt die Mundschleimhaut feucht und die Bakterien bleiben weniger haften.
6 Weniger Kaffee
Ein hoher Kaffeekonsum trocknet die Schleimhäute aus. Trinken Sie gleichzeitig genug Wasser und essen Sie saftige Früchte zum Ausgleich.
«Natürlich leben» im TV
Die Sendung «Gesundheit» mit «Erste Hilfe aus der Natur» auf Tele M1 und TeleTell. Sonntag ab 18.20 Uhr mit stündlicher Wiederholung, Montag bis Samstag gemäss Wochenprogramm. _ Weitere Infos und Video: www.natuerlich-leben.ch
Unterstützung der Verdauung empfohlen wird, bietet sich der Fenchel als Hilfsmittel daher geradezu an. Oft sind es gerade die diffusen Verdauungsschwächen, Blähungen, Verstopfung oder Völlegefühl, über die im Alltag gerne hinweggesehen wird, die mit einer belegten Zunge einhergehen können.
Fenchelsamen enthalten ätherisches Öl, dessen wichtigste Inhaltstoffe Phenolcarbonsäuren sind; ausserdem kommen Flavonoide und in geringer Konzentration Cumarine vor. Diese Wirkstoffkombination regt die Verdauungssäfte an und stärkt die Darmmuskulatur. Das hat zur Folge, dass sich weniger Gärungsprozesse entwickeln können.
Die Fenchelpflanze gehört zu den Doldengewächsen, kann bis etwa zwei Meter hoch werden und schimmert in einem blassen Grün. Umso markanter sind die gelben Blüten, die in zehn- bis zwanzigstrahligen Dolden von Juli bis August erscheinen. Die gelbbraunen Früchte haben braune Ölstriemen. Sie bilden das gute Unterscheidungsmerkmal gegenüber dem sehr ähnlichen Dill. Beim Fenchel sind sie stark gewölbt, beim Dill flach.
Alle Teile der Pflanze schmecken und riechen äusserst aromatisch und süss. Hierzulande ist der Fenchel wild selten zu finden. Viel häufiger begegnet man ihm im Mittelmeerraum. Kaufen wir Fenchelsamen in der Drogerie oder in der Apotheke, so stammt dieser in der Regel aus Anbaugebieten östlicher Länder wie Bulgarien oder Ungarn. u
Literatur
_ Andreas Filippi: «Frischer Atem – Ein Ratgeber zum Tabuthema Mundgeruch» Quintessenz Verlags-GmbH, 2006 Fr. 10.90
Surftipps
_ www.natuerlich-leben.ch/surftipps
TAICHI&QIGONGSCHULE
PietHaeuser|www.tqz.ch|0413700791
TaiChiAusbildung startMai2010 QiGongAusbildung startMai2010 Kursprogrammbestellen!
Visionary Craniosacral Work GmbH
Hugh Milne – Visionäre CraniosacralTherapie, Weiterbildung VCSW GmbH,Rainstr.241,8706 Meilen, Tel./Fax 044 793 44 55,VisionaryCSW@hotmail.com 32140-01
Fasten Fastenw ww wandern andern andern andern imWunderlandSchweiz mitLiselotte… …fröhlich-gesundeWochenunterkundiger Leitung−entspannen,entschlacken,Gewicht verlieren,Vitalitätgewinnen!Gratis-Infobei: LiselotteGüntert 1712Tafers Tel.0264942579www.fastenwandern.ch
2_rolfing_Balance_bearb 28.7.2009
Nägeli-Neff Margrit
certified Advanced Rolfer Tel.044 362 61 23
Die integrierte Struktur, die im Rolfing angestrebt wird, vermeidet die Fehlbelastung von Gelenken und Überlastung der Gewebe. Der Körper befindet sich wieder in Balance und Einklang mit der Schwerkraft. Tiefe manuelle Bindegewebsarbeit, verbunden mit sensitiver Bewegungsschulung, ermöglicht eine differenziertere Selbstwahrnehmung.
Arbeitsorte:ZH,Vella (GR),Schaan (FL)
Tai Ji - Ausbildung ab 6. März in Winterthur
Qi Gong - Ausbildung ab 20. März in Zürich
Beide Ausbildungen SGQT-anerkannt (Schweiz.Berufsverband)
QiSpace – Tai Ji & Qi Gong Schule
Helen Waldmeier und Daniel Züblin
Tel. 052 624 50 60
> MeineAuszeit!
-Schulmedizin150, 200, 600 Std Einstieg/Aufschulung jederzeit möglich -Traditionelle Chinesische Medizin Grundlagen, Akupunktur, Tui-Na -Traditionelle Europäische Naturheilkunde (TEN) -Ernährungsheilkunde -Reflexzonenmassage -NLP Practitioner
SAKEBILDUNGSZENTRUM, 3014 BERN Tel. 031 352 35 44, www.sake.ch
www.holzwerkstatt-schmocker.ch
EineOTMARSAN-Trink-Fasten-Kurbieteteine optimaleGrundlageumStandortzubeziehen. DieKurreinigtKörperundGeist.Freisein,um neueHerausforderungenannehmenzukönnen. ErlebenSiepersönlicheBegleitung,tiefgreifende Therapien,dieherrlicheUmgebungu.v.m.. DieseAuszeitgönnichmir!
MayaBachmann-Krapf CH-6353Weggis Telefon0413920010 E-Mailinfo@otmarsan.ch
INTERNATIONAL I NSTITUTE FOR C RANIOSACRAL B ALANCING ®
Grundausbildung Craniosacrale Biodynamik
Massivholzküchen·Naturbetten Innenausbau · Massivmöbel · Parkette
Besuchen Sie unsere Ausstellung!
Hauptstrasse 405, 4938 Rohrbach T: 062 965 09 59
«meine
KüngSaunaerobertdenWohnraum. MitaussergewöhnlicherQualität, InnovationundKnow-howsetzen wirneueMassstäbeundschaffen einzigartigeDesignobjekte.FürSie. SwissMade.
INFORMATION & ANMELDUNG: mit Bhadrena Tschumi Gemin und Kavi Gemin www.icsb.ch – info@icsb.ch Tel.03130130 42, Fax 0313016791
Informationsabend: 15. 2. 2010
Mitglied des Schweiz. Verbandes Cranio Suisse ® Seminar 1 29. 3. 2010 – 5. 4. 2010
ErlebenSieunsinWädenswil auf800m2 oderonline.
+41(0)447806755 kuengsauna.ch
Seit über 20 Jahren setzt sich Heinz Knieriemen für «natürlich leben» kritisch mit den Methoden und den Auswirkungen der Schulmedizin und der Laborwissenschaft auseinander Im AT Verlag hat er mehrere Bücher herausgegeben, unter anderem über Vitamine, Mineralien und Spurenelemente oder Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und Kosmetika.
Heinz Knieriemen
Bestimmte Gene des Menschen zeigen, ob er für gewisse Krankheiten anfällig ist oder nicht. Tests zeigen, ob solche Gene vorhanden sind – und damit lässt sich Angst und sehr viel Geld machen.
Es ist nun gut ein Jahr her, da hat das Europäische Patentamt in letzter Instanz bestätigt, dass die amerikanische Firma Myriad Genetics nur über ein weitgehend eingeschränktes Patent auf das Brustkrebs-Gen BRCA1 verfügen darf. Das Patent EP 0705 903 auf das Gen wurde 2001 erteilt, was international breite Kritik auslöste, da dieses der Firma die Verwertungsrechte an allen sonstigen Funktionen des Gens sicherte.
Die SP Schweiz, das Gesundheitsministerium der Niederlande, das Curie-Institut, Greenpeace Deutschland sowie Humangenetik-Gesellschaften aus 15 europäischen Ländern erhoben Einsprache gegen die Patentierung. Sie befürchten eine ähnliche Situation wie in den USA, wo Myriad die Gendiagnosetests weitgehend monopolisiert und anderen Einrichtungen die Durchführung der Tests verboten hat. Es ist mehr als 35 Jahre her, dass eine Entdeckung die Biotechnologie aus der Abhängigkeit von der Macht des Zufalls befreite und Scheren und Kleber fand, mit denen einzelne Gene aus dem DNSStrang eines Lebewesens herausgeschnitten und an anderer Stelle wieder eingehängt werden konnten. Gentechniker entdeckten bei Bakterien ringförmige Plasmide und lernten, diese als Gen-Fähren, als Vektoren zu benutzen, um fremde Gene in die Erbsubstanz von Mikroorganismen einzuschmuggeln.
Als es dann erstmals gelang, aus Ratten ein Insulin-Gen zu isolieren und mit einem solchen Vektor auf Kolibakterien zu übertragen, war der Schritt von der Bio- zur Gentechnik getan. Die Bakterien begannen gehorsam Ratten-Insulin zu produzieren, und bald darauf kamen ganz neue, bis dahin kaum verfügbare Stoffe hinzu, die von genmanipulierten Mikroben in Reagenzgläsern abgesondert wurden.
Die Gentech-Claim-Jäger
Das Industriezeitalter war nun endgültig der Ära der Biotechnologie gewichen, deren Geburtsstunde mit der Entdeckung der Struktur der Erbsubstanz DNS im Jahre 1953 geschlagen hatte. Dieses Erbgut galt lange als ein Weltkulturerbe. Doch private Gen-Jäger wie Craig Venter, Boss der US-Firma Celera, die das staatlich gelenkte Human-Genom-Projekt konkurrenziert haben, wollten die Claims des Biotechzeitalters mit Tausenden von Patenten abstecken und Gold schürfen. Die neusten Entwicklungen bergen die Gefahr der Kommerzialisierung des Lebens, der Degradierung des Menschen zum biologischen Rohstoff. Doch der Mensch ist mehr als das Produkt seiner Erbanlagen. Das erste Brustkrebs-Gen (BRCA1) wurde bereits 1994 lokalisiert, das zweite (BRCA2) 1995. Darüber, wie viele Brustkrebserkrankungen auf erbliche Faktoren zurückzuführen sind, werden Zahlen zwi-
Das Geschäft mit Tests und Krebsängsten geht bereits weltweit online.
schen 2 bis 10 Prozent herum geboten. Die Gentests bieten also nichts als statistische Wahrscheinlichkeiten für eine Erkrankung – und sie bieten insbesondere die grosse Gefahr falsch-positiver Aussagen, die Angst auslösen.
Es gibt daher eine Reihe ernst zu nehmender Kritiker, die die molekulargenetische Diagnostik, die europaweit von vielen Laboratorien und Instituten angeboten wird, schon vom Ansatz her als unseriös und für wissenschaftlich fragwürdig halten. Denn: Der Diagnostik von familiär mitgeprägtem Brust- und Gebärmutterkrebs folgt kein Therapieansatz, der das Risiko verringert. Den erweiterten, verfeinerten und kostenträchtigen diagnostischen Möglichkeiten stehen also kaum angemessene Therapien gegenüber: eine Entwicklung von Formen sozialer Verarbeitung, des verantwortungsbewussten Umgangs mit den Angst machenden Diagnosen fehlt völlig.
Mit der Angst vor Krebs lässt sich ein gutes Geschäft machen.
Tests auf der Grundlage von Chips, die Tausende von Genabschnitten automatisch scannen, sind in den USA seit einiger Zeit anwendungsreif. Hier droht eine Gefahr, die in ihrem ganzen Ausmass noch gar nicht überblickt werden kann: Da ist einerseits die profitable Risikodifferenzierung von Menschen auf genetischer Grundlage, die bald einmal von Krankenkassen, Versicherungen oder Arbeitgebern genützt werden kann. Und da ist andererseits der kommerzielle Markt für genetische Tests, der global und unkontrollierbar ist.
Geschäft mit dem Brustkrebs
Die beschränkte oder gar irreführende Aussagekraft hindert kommerzielle Anbieter nicht daran, Brustkrebstest via Internet für 2000 Dollar anzubieten – neben einigen hundert weiteren medizinisch unsinnigen Untersuchungen. Für die Zukunft rechnen Fachleute mit einer Inflation der Angebote. Das Geschäft mit Tests und Krebsängsten geht nämlich bereits weltweit online.
Wer heute dem kommerziellen Gerangel um Patente und Marktpositionen zuschaut, kann nur mit wehmütig-nostalgischem Blick zurück auf die beiden Kanadier Frederic Banting und Charles Best blicken, die 1923 für die Entwicklung des Insulins den Nobelpreis erhielten: Sie verzichteten ausdrücklich auf die Patentrechte am tierischen Insulin, weil ihnen das Wohlergehen der zuckerkranken Menschen am Herzen lag und sie daher dem neuen Stoff zu einer möglichst raschen Verbreitung ohne jede Barriere verhelfen wollten.
Altmodisch erscheint heute auch ein Wissenschaftler wie Jonas Salk, der in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts den Polio-Impfstoff entwickelte. Auf die Frage eines Reporters, wer die Rechte dafür erhält, antwortete er kurz und bündig: «Es gibt kein Patent. Das wäre so, als wollten wir die Sonne patentieren.» u
Surftipps _ www.natuerlich-leben.ch/surftipps
Haben Sie Fragen?
Sabine Hurni, Drogistin HF und Naturheilpraktikerin mit Fachrichtung Ayurveda und Phytotherapie, und das kompetente «Natürlich»-Berater-Team beantworten Ihre Fragen zu Gesundheit, Ernährung, Ökologie, Garten oder Natur.
Senden Sie Ihre Fragen an: sabine.hurni@natuerlich-leben.ch oder «Natürlich», Leserberatung Neumattstrasse 1, 5001 Aarau
Rat & Tat per Internet Fragen können Sie auch auf unserer Website www.natuerlich-leben.ch stellen. Das «Natürlich»-Berater-Team ist unter der Rubrik «Rat & Tat» auch online für Sie da.
Erhöhtes Eisen
Unsere 29-jährige Tochter hat zu viel Eisen im Körper. Haben Sie eine Idee, woher Eisenüberschuss kommen könnte? Sonst ist das Blut in Ordnung. I. F., Volketswil
Hohe Eisenwerte können durch Medikamente, häufige Bluttransfusionen oder Probleme mit der Schilddrüse zustande kommen. Aber auch eine schwache Menstruation oder eine langsame Eisenverwertung im Körper können mögliche Gründe sein. Ebenfalls können hormonelle Verhütungsmethoden die Eisenregulation stören. Hat der Arzt Ihre Tochter diesbezüglich untersucht?
Eine natürliche Methode, um die Eisenwerte auszugleichen, ist der Aderlass. Ihre Tochter könnte zum Beispiel zweimal im Jahr Blut spenden gehen. Am besten im Frühling und Herbst. Normwerte hin oder her – jeder Mensch ist anders. Wichtig scheint mir die Frage, wie es Ihrer Tochter dabei geht. Es gibt Frauen, die haben viel zu tiefe Eisenwerte, fühlen sich aber topfit und haben keinerlei Beschwerden.
Sabine Hurni
Arthritis bekämpfen und vorbeugen
Meine Mutter (60) leidet stark unter arthritischen Schüben. Sie bekommt vom Hausarzt Medik amente. Wie kann man diese B eschwerden alter n ativ behandeln?
H. K., Küttigen
IKorrigenda
In «natürlich leben» 01-10 haben wir im Beitrag «Milch ist kein Getränk» den Energiegehalt eines Deziliters Milch versehentlich falsch mit 280 Kilokalorien statt Kilojoule angegeben. Ein Deziliter Rohmilch enthält 280 Kilojoule, was etwa 66 Kilokalorien entspricht.
Die Redaktion
hre Mutter ist sicher schon mal auf einem guten Weg, wenn Sie die Ernährung umgestellt hat. Sie soll vor allen Dingen das Fleisch auf ein Minimum reduzieren und dafür umso mehr Obst und Gemüse essen. Zudem empfehle ich mindestens zwei warme Mahlzeiten pro Tag. Ich denke, dass es gut wäre, wenn sich Ihre Mutter von einem Naturheilpraktiker oder Therapeuten, der mit westlicher oder chinesischer Naturheilkunde arbeitet, begleiten lässt.
Hier noch einige Tipps:
� Viel warmen Tee trinken, der die Nierentätigkeit anregt. Zum Beispiel Brennnessel, Schachtelhalm und Birkenblätter. � Nahrungsergänzungen auf der Basis von Vitamin C (zum Beispiel Hagenbuttenextrakt aus der Drogerie), Vitamin E (Weizenkeimöl) und Omega-3-Fettsäuren (Fischöl) lindern die Entzündung.
� Täglich heilende Kräutersalben einreiben, zum Beispiel Arnikasalbe; die Hände ab und zu in einem Schwefelbad baden Bei der Vorbeugung von Arthritis gilt vor allem eines: Achten Sie auf die Ernährung. Essen Sie täglich Gemüse, Früchte, Trockenfrüchte, Nüsse und Vollkornprodukte. Das hält das Säure-Basen-Gleichgewicht in Balance. Trinken Sie Wasser und ungesüssten Tee. Und ganz wichtig: Auch das Gemüt spielt eine Rolle. Freuen Sie sich über das Leben, sprechen Sie Konflikte an und haben Sie immer wieder den Mut, Veränderungen vorzunehmen, wenn sie angesagt sind. Sabine Hurni
Zur Reduktion des Augendruckes verordnete mir mein Arzt ein Medikament. Was gibt es von Seiten der Naturheilkunde für Möglichkeiten? M. K., Chur
Nicht nur die Natur unterliegt einem biologischen Gleichgewicht. Auch körperliche Prozesse müssen immer wieder eine Balance herstellen. Beim Auge zum Beispiel versorgen täglich drei bis neun Milliliter Kammerwasser den Augapfel mit Nährstoffen. Stimmt das Verhältnis zwischen Produktion und Abfluss nicht, steigt der Augen-Innendruck. Ursache dafür kann zum Beispiel ein hoher Blutdruck sein oder die Einnahme gewisser Medikamente wie Kortison, Antidepressiva oder krampflösende Mittel. Ist der Druck grösser als 21 mm Hg, nimmt das Risiko einer Netzhaut- und Sehnervschädigung zu. Sie können das Ihnen verschriebene Medikament gut mit naturheilkundlichen Mitteln ergänzen. Für die innere Anwen-
dung gibt es zum Beispiel SpagyrikMischungen, die Sie sich in der Drogerie zusammenstellen lassen können. Diese enthalten Augentrost, Johanniskraut und Mistelessenzen. Auch über die Ernährung können Sie positiv auf die Augen einwirken, indem Sie stark erhitzende Lebensmittel wie Kaffee etwas reduzieren und sich gleichzeitig mit ausreichenden Mengen an Vitamin A, C, E, B2, Selen und Zink versorgen. Gleichzeitig können Sie auch von aussen heilende Impulse geben, indem Sie mit Fussreflexzonenmassage oder sanften Wirbelsäulentechniken arbeiten.
Sabine
Hurni
Entzündete Augenlider
Ich leide immer wieder an entz ündeten Rändern der Augenlider. Mit Tropfen und Tee aus Augentrost bringe ich es nicht weg. Hätten Sie mir einen guten Rat?
J. S., Ipsach
Es könnte sein, dass Sie einen Vitaminmangel haben. Bei wiederkehrenden Augenproblemen helfen zum Beispiel die Vitamine A, C, E, Zink und Selen. Diese Antioxidantien nähren das Auge. Die Vitamine sind in Karotten, Brokkoli oder auch in Orangen enthalten. Bei akuten Problemen würde ich Ihnen vorschlagen, in der Drogerie oder Apotheke ein entsprechendes Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen. So können Sie Ihrem Körper
wieder mal einen kräftigen Vitaminstoss geben.
Bewährt hat sich auch die sanfte Pflege der Lidränder. Legen Sie dazu eine feuchtwarme Kompresse auf die Augen und reiben Sie nach zwei Minuten den Lidrand mit einem Wattestäbchen sanft ab. Als Reinigungslösung eignet sich warmes Wasser mit etwas Baby-Shampoo (drei Tropfen auf ein Glas Wasser). Spülen Sie mit kaltem Wasser nach und trocknen Sie die Lidränder vorsichtig mit einem sauberen Handtuch. Sabine Hurni
Cholesteringehalt von Ghee
Ich möchte gerne wissen, wie hoch der Cholesteringehalt eingesottener Butter und Ghee im Vergleich zu normaler Butter und Olivenöl ist.
J. S., Zug
Sowohl das indische Ghee wie auch die eingesottene Butter sind aus Butter hergestellt und enthalten etwa gleich viel Cholesterin wie die Butter. Cholesterin ist ein Bestandteil tierischer Fette. Indisches Ghee wird traditionell gewonnen, indem man Butter so lange erhitzt, bis sie zu einer goldenen Flüssigkeit geworden ist. Auf die gleiche Art wird hier im Westen eingesottene Butter hergestellt.
Bratbutter wie auch Ghee haben die Eigenschaft, dass sie die Geschmackstoffe der Nahrung optimal zur Geltung bringen. In der indischen Küche werden die Gewürze darin gedünstet, damit sich ihr Aroma entfaltet und entsprechend auch ihre Wirkung auf den Körper optimal zum Tragen kommt.
Olivenöl ist ein pflanzliches Produkt, das kein Cholesterin enthält. Es setzt sich aus einfach ungesättigten Fettsäuren zusammen, die einen positiven Einfluss auf die Arterien und die Blutfliesseigenschaften haben. Aber der Körper braucht auch Cholesterin. Dieses ist nicht einfach nur schlecht und mit allen Mitteln aus der Nahrung zu verbannen. Viel wichtiger scheint mir, was in diesen Fetten angebraten wird und wie viel von diesen Speisen wir tagtäglich essen.
Bevor sich die Frage stellt, ob ich Butter oder Pflanzenöle zum Kochen verwende, muss ich mir überlegen, ob ich wirklich nur dann esse, wenn ich Hunger habe, ob ich mich täglich an der frischen Luft bewege, ob ich das Leben und das Essen geniesse und ob mir das, was ich soeben zu mir genommen habe, wirklich gut tut. Verwenden
Sie das Fett zum Braten, das Ihnen am besten schmeckt. Kochen Sie lieber grössere Gemüseportionen und verkleinern Sie die Fleisch- und Getreideportionen. Halten Sie sich zudem von all den versteckten Fetten fern, die in Gebäcken, Riegeln oder Fertigprodukten enthalten sind. Das ist letztlich der Unterschied, der wirklich eine Veränderung bringt. Sabine Hurni
Trinken statt essen
Kann man durch das Trinken von Wasser Kalorien verbrennen?
B. S., Uster
Wasser ist der Hauptbestandteil des Blutes, es transportiert wichtige Nährstoffe in gelöster Form in die Zellen und führt Stoffwechselabbauprodukte von den Zellen weg. Wasser verbessert auch unsere Verdauung, kühlt den Körper indem es in Form von Schweiss ausgeschieden wird, schmiert die Gelenke, befeuchtet Haut, Schleimhäute und Augen. Die Liste könnte ich beliebig fortsetzen. Fast keine Körperfunktion funktioniert ohne Wasser. Dass wir durch das Trinken von Wasser Kalorien verbrennen stimmt so allerdings nicht. Doch wer abnehmen möchte, sollte trotzdem viel Wasser trinken – am besten warmes, weil eiskalte Getränke die ganzen Stoffwechselaktivitäten eher bremsen, da der Körper die Flüssigkeit erst mal aufwärmen muss. Wer eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten etwas trinkt, isst weniger, wer zwischen zwei Mahlzeiten immer mal wieder ein Glas Wasser trinkt, der nascht weniger und nimmt entsprechend weniger Kalorien zu sich. Die Angabe «viel trinken» ist allerdings etwas schwammig. Generell gilt die Regel: drei Deziliter pro zehn Kilogramm Körpergewicht. Falls Sie mit Wasser wirklich Kalorien verbrennen möchten, dann
Sabine Hurni Beratung
müssen Sie darin schwimmen. Beim Schwimmen in kühlem Wasser verbrennt der Körper im Vergleich zu der gleichen Betätigung in wärmerem Wasser zudem ein Mehrfaches an Kalorien.
Sabine Hurni
Ich möchte gerne Marmelade für Diabetiker machen. Konserviert das Süssungsmittel Stevia die Konfitüre oder muss ich etwas Zusätzliches beifügen? B. K., Basel
Stevia ist nur zum Süssen da, konserviert wird nur mit dem Zucker. Das heisst aber nicht, dass es unmöglich ist, mit Stevia und Geliermittel Früchtekonfitüre herzustellen. Wenn Sie den Zucker weg-
Kaffee, 25 Prozent Zichorienwurzeln und 50 Prozent Glukosesirup besteht. Handelt es sich beim Glukosesirup um modifizierte Stärke? Ist dieses Produkt gesund? R. B., Bauma
Ihre Zweifel sind berechtigt. Glukosesirup ist nichts anderes als Zucker und sein Energiegehalt ist nur minim kleiner als jener von Kristallzucker. Das ist an sich nicht weiter schlimm. Nur enthalten, ebenso wie Ihr Kaffee auch, viele andere Produkte Glukosesirup. Auf diese Weise führen Sie sich möglicherweise Unmengen von verstecktem Zucker zu. Dazu kommen all die Lebensmittel, die wirklich als Süssigkeiten wahrgenommen werden wie Schokolade, Kuchen und Desserts. Ähnlich wie der Milchzucker, der als Füllmittel in sehr vielen Fertigprodukten
lassen, sollten Sie einfach jeweils nur kleine Mengen zubereiten, erstklassige Früchte verwenden und die Marmelade im Kühlschrank höchstens sechs Monate lagern. Einmal geöffnet, ist die mit Stevia gesüsste Konfitüre nur gerade einige Tage haltbar. Eine Alternative könnte Fruchtzucker sein. Dieser geht viel langsamer ins Blut und ist für Diabetiker deshalb besser verwertbar. Er hat, wie auch der Kristallzucker, eine konservierende Wirkung.
Sabine Hurni
Was ist Glukosesirup?
Ich trinke vier bis fünf Tassen eines Kaffee-Ersatzes, der aus 25 Prozent
von Gewürzen bis Trockenfleisch enthalten ist, und wegen seiner Omnipräsenz bei vielen Leuten zu Unverträglichkeiten führt, kann auch der Glukosesirup problematisch sein. Er schiebt den Säure-BasenHaushalt stark in den sauren Bereich. Das hat zur Folge, dass der Körper ständig damit beschäftig ist, das Gleichgewicht wiederherzustellen.
Glukosesirup ist keine modifizierte Stärke. Er wird deshalb auch nicht als E-Nummer angegeben. Für die Herstellung von Glukosesirup wird Mais mithilfe von Enzymen hydrolysiert. In diesem Bereich gilt es vor allem zu bedenken, dass die Enzyme nicht deklariert werden müssen. Oft werden diese Enzyme mit gen-
technisch veränderten Mikroorganismen hergestellt. Die Stärkeverzuckerung ist ein bedeutendes Anwendungsfeld der Gentechnik. Falls Sie kerngesund sind und sich mit Ihren vier bis fünf Tassen gut fühlen, dann geniessen Sie den Kaffee auch weiterhin. Wenn Sie hingegen an Gelenkschmerzen oder anderen entzündlichen Erkrankungen leiden, denn würde ich Ihnen empfehlen, auf einen Getreidekaffee umzusteigen, der keinen Zucker enthält. Sabine Hurni
Meine Frau hat schon seit längeren starken Haarausfall. Was kann man dagegen machen? B. L., W il
Es gibt leider kein Patentrezept gegen Haarausfall. Viel wichtiger ist der Blick hinter das Problem. Die Gründe, dass die Haare gleich büschelweise ausfallen, sind meist vielfältig. Zu den wichtigsten gehören sicher hormonelle Veränderungen, Stress, ein chronisch leicht übersäuerter Körper oder ein Vitaminoder Mineralstoffmangel. Auch Eisenmangel kann eine Ursache für Haarausfall sein.
Hinter dem Haarausfall kann aber auch eine Krankheit stecken, die den Körper schwächt. Wenn der Haarausfall sehr stark ist, wäre es sicherlich angebracht, wenn sich ihre Frau vorerst mal ärztlich untersuchen lässt. Ist alles in Ordnung, kann sie getrost mit natürlichen Mitteln ihr Haar aufbauen und stärken. Zum Beispiel gibt es hilfreiche Nahrungsergänzungen die sämtliche, für die Haargesundheit wichtigen Eiweisse, Vitamine und Mineralstoffe liefern. Auch Kieselsäure aus BrennnesselTee oder -Extrakten kann helfen, ebenso Kopfmassagen, welche die Durchblutung der Kopfhaut anregen und gleichzeitig dabei helfen, Stress zu reduzieren.
Sabine Hurni
_ www.natuerlich-leben.ch
Quark, Honig, Salz und Co. sind mehr als nur Nahrungsmittel und Gewürze. Sie sind auch bewährte natürliche Heilmittel, die sich bei leichten Beschwerden einfach und in der Regel auch völlig nebenwirkungsfrei anwenden lassen. Hier die vier wirksamsten Allrounder unter den Küchenheilmitteln:
Quark wirkt abschwellend, entzündungshemmend, schmerzlindernd und kühlend. Wickel mit Quark haben sich bei Sonnenbrand, Insektenstichen, Verstauchungen und Halsschmerzen bewährt. Rehakliniken setzen sie sogar bei Gelenkentzündungen ein.
� Anwendung: Etwas Magerquark messerrückendick auf eine Kompresse auftragen, mit der bestrichenen Seite auf die betreffende Stelle legen und mit einer Binde fixieren oder einem Baumwolltuch abdecken. Bei akuten Entzündungen 15 Minuten einwirken lassen. In allen anderen Fällen antrocknen lassen und Reste vorsichtig mit lauwarmem Wasser entfernen. Die Wickel mindestens einmal am Tag, bei Bedarf auch häufiger anwenden.
Honig
Gut, wer Bienenhonig im Schrank hat. Seine antientzündlichen und nährenden Eigenschaften machen ihn zu einem hervorragenden Naturheilmittel.
� Anwendung: Bei Schürfwunden einen Tropfen Honig auf die Wunde tupfen. Das Gleiche gilt bei eitrigen Pickeln oder bei leichten Verbrennungen, die allerdings zunächst gekühlt werden sollten. Bei schmerzhaften Lippenbläschen kann Honig sogar wirksamer als Medikamente sein: Eine mit Honig getränkte Gaze für 15 Minuten fest auf die infizierte Hautstelle pressen. Bei Halsschmerzen oder beginnender Erkältung mehrmals am Tag 1 EL Honig langsam auf der Zunge zergehen lassen.
Sie haben keine reich bestückte Hausapotheke? Macht nichts! In der Küche finden sich viele altbewährte und natürliche Hausmittel gegen verschiedene Beschwerden und Blessuren.
Text Stella Cornelius-Koch
� Tipp für Sportler: Vor dem Training etwas Honig naschen – das erhöht die Ausdauer.
Bei Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) und auch bei Pollenallergie wirkt das Durchspülen der Nase mit Salzwasser wie ein innerer Frühjahrsputz. Grund: Hierbei werden die Nasenschleimhäute gereinigt und ihre Funktion wird verbessert.
� Anwendung: 1⁄4 TL Salz in 250 ml warmes Wasser rühren und damit nacheinander jedes Nasenloch (dazu den Kopf auf die andere Seite neigen) einmal täglich spülen. Diese Mischung eignet sich auch zum Gurgeln bei Halsentzündungen. Bei Wasserverlust durch Durchfall: 1 bis 2 gestrichene TL Salz, 8 gestrichene TL Zucker auf 1 Liter Wasser geben und trinken.
Zwiebeln
Zwiebeln sind – ähnlich wie Quark – ein wunderbar natürliches Mittel bei Schwellungen und Entzündungen.
� Anwendung: Bei Insektenstichen eine aufgeschnittene Zwiebel auflegen. Bei Ohrenschmerzen haben sich Zwiebelsäckchen bewährt: Hierzu eine halbe Zwiebel in kleine Würfel schneiden, erhitzen und in ein kleines Tuch oder eine Kindersocke geben. Säckchen für 30 bis 60 Minuten auf das schmerzende Ohr legen und mit einem Schal oder einer Mütze fixieren. Das verhindert auch das Aufsteigen der Zwiebeldämpfe in die Augen. u
Surftipps _ www.natuerlich-leben.ch/surftipps
Lesen_ Moderne Gärten
Viele Hausgartenbesitzer wünschen sich einen professionellen und individuellen Entwurf für ihren Traumgarten. «Moderne Gärten» stellt ausgewählte, von Landschaftsarchitekten gestaltete Privatgärten aus der Schweiz, Deutschland und Österreich vor. Neben persönlichen Porträts und exzellenten
Bildern liefert es alle wichtigen Fakten zu den Gärten und Originalpläne der Gestalter. ajo _ Elke von Radziewsky: «Moderne Gärten – gestaltet von Landschaftsarchitekten in Deutschland, Österreich und der Schweiz», CallweyVerlag 2009, Fr. 96.90
Tipp_ Der geeignete Dämmstoff
Wie verschiedene Materialien zur Isolation von Gebäuden bezüglich Umweltbelastung dastehen, lässt sich nun leicht und übersichtlich vergleichen. Das Büro für Umweltchemie in Zürich hat im Auftrag des DämmstoffHerstellers Swisspor so genannte Spinnendiagramme entwickelt, anhand derer sich Kriterien wie Ressourcenverbrauch, Umweltbelastung bei der Herstellung, Klimafreundlichkeit, Schadstofffreiheit, Recyclierbarkeit und Entsorgung, Verarbeitungssicherheit oder Preis einzelner Dämmmaterialien objektiv vergleichen lassen. ajo _ www.dämmstoffspider.ch
Exklusiv: Bildschirmschoner von « natürlich leben»
Neu steht unseren Lesern der «natürlich leben»-Bildschirmschoner zum Gratis-Download zur Verfügung. Der Bildschirmschoner bietet Ihnen jederzeit allgemeine News und aktuelle Meldungen aus «natürlich leben», übersichtlich und ansprechend aufbereitet. Da die Interessen und Bedürfnisse der User so verschieden sind wie diese selbst, lässt sich der Bildschirmschoner spielend leicht individuell einrichten –damit Sie nur die Informationen bekommen, die Sie wirklich wollen. Den Bildschirmschoner können Sie unter www.natuerlich-leben.ch/specials kostenlos herunterladen.
Umwelt_ Förderprogramm G ebäudesanierung
Seit Anfang Jahr können sanierungswillige Hausbesitzer von Förderbeiträgen profitieren. Bund und Kantone wollen mit ihrem Gebäudeprogramm bis 2020 den CO2 Ausstoss um 2,2 Millionen Tonnen reduzieren. Laut Bundesamt für Umwelt (Bafu) stammen 40 Prozent des hiesigen Energieverbrauchs und der CO2 Emissionen aus dem Gebäudebereich. Wer sein Haus oder seine Liegenschaft intelligent saniere, könne den Wärmebedarf und CO2 Ausstoss um bis zur Hälfte reduzieren. Das Gebäudeprogramm stellt jährlich rund 300 Millionen Franken für energetische Sanierungen zur Verfügung. ajo _ www.dasgebaeudeprogramm.ch
Wie lassen sich im Jahr 2050 neun Milliarden Menschen ernähren?
Mit vertikaler Landwirtschaft, glaubt ein amerikanischer Wissenschaftler.
Wenn sich der Klimawandel und das Bevölkerungswachstum im gegenwärtigen Mass weiterentwickelten, sei die heute praktizierte Landwirtschaft in Zukunft nicht mehr möglich, ist Dickson Despommier von der New Yorker Columbia University überzeugt. 2050 brauchen drei Milliarden mehr Menschen Nahrung. Das erfordert nach Despommiers Einschätzung eine Milliarde Hektaren zusätzliches Landwirtschaftsland.
Der Professor für Umwelthygiene glaubt allerdings, für die drohende Nahrungsknappheit eine Lösung gefunden zu haben: die vertikale Landwirtschaft. Er will die Landwirtschaft in die Städte bringen und Gemüse, Obst, Getreide, Geflügel und Fisch in Hochhäusern kultivieren.
Die Pflanzen würden dabei horssol auf Steinwolle wachsen und über Nährsalzlösungen oder nährstoffhaltige Nebel aus der Luft versorgt. In modernen Gewächshäusern kommt diese
Technik bereits seit geraumer Zeit zum Einsatz. Damit liessen sich laut Despommier bis zu 90 Prozent des Wasserverbrauchs einsparen. Was bei herkömmlicher Landwirtschaft vier bis sechs Hektaren Land benötigen würde, hätte bei vertikalem Anbau auf einer Hektare Platz; nicht mehr benötigtes Agrarland könnte sich die Natur zurückerobern.
Die Kulturen wären zudem vor Witterungseinflüssen ebenso geschützt wie vor Schädlingen, sodass sich laut Despommier neben stabileren Erträgen rund ums Jahr auch der Einsatz von Pestiziden erübrigen würde. Zudem liesse sich seiner Ansicht nach der KohlenstoffdioxidAusstoss vermindern, da weniger landwirtschaftliche Maschinen benötigt würden und die Transportwege von der Produktion zum Verbraucher kurz wären.
Der Sauerstoffausstoss der kultivierten Pflanzen in der Stadt soll schliesslich auch das Klima für die Bewohner verbessern. ajo _ www.verticalfarm.com
Intelligenz kann man sich nicht mit dem Löffel anessen. Doch die richtige Ernährung kann helfen, unser Gehirnpotenzial optimal zu nutzen.
Text Stella Cornelius-Koch
Wenn Sabina Trüb an ihrem Arbeitsplatz ist, steht immer ein gefülltes Glas Wasser bereit. Auch ein Frühstück und ein «Znüni», meist in Form eines Vollkornbrotes, gehören für sie im Verlauf jedes Morgens selbstverständlich dazu. Beim Mittagessen achtet sie darauf, dass es eine Stärkebeilage, eine Eiweissquelle sowie Gemüse oder Salat enthält. «Und wenn ich im Laufe des Nachmittags merke, dass meine Konzentration nachlässt, schaffe ich mit einer Frucht Abhilfe.» Die diplomierte Ernährungsberaterin von der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE) weiss schon von Berufs wegen, wie sie durch natürliches Hirnfutter, von der Lebensmittelbranche gerne Brainfood genannt, ihre Gehirnleistung positiv beeinflussen und unterstützen kann.
Auch wenn man es nicht vermutet:
Unser Gehirn ist tatsächlich ganz schön gefrässig. Es macht zwar nur zwei Prozent unseres Körpergewichts aus, verbraucht aber 20 bis 30 Prozent der gesamten Energiezufuhr. Damit es optimal funktioniert, braucht es also ständig neue Nahrung. Doch Masse bedeutet nicht gleich Klasse. Um gut denken zu können, kommt es nicht nur auf die Menge, sondern vor allem auf die Art der Nährstoffe an.
Was das Gehirn braucht
«Das Gehirn sollte mit ausreichend Kohlenhydraten, Proteinen und hochwertigen Fetten versorgt werden. Jeder dieser Nährstoffe ist für das menschliche Hirn unverzichtbar» erklärt Sabina Trüb. So liefern Kohlenhydrate dem Oberstübchen die benötigte Energie in Form von Glukose. Proteine und deren Bausteine, die Aminosäuren, sind wichtig für die Gedächtnisleistung und übernehmen beim Denken und Lernen wichtige Aufgaben. Fette, insbesondere die Omega-3-Fettsäuren, dienen dem Gehirn als «Schmiermittel» und unterstützen dadurch den Austausch und die Speicherung von Informationen. Neben diesen Makronährstoffen spielen auch diverse Mikronährstoffe (Mine-
Den ganzen Tag geistig fit
Neben der Art und Menge ist es auch wichtig, das Richtige zur entsprechenden Tageszeit zu essen. Nachfolgend einige Vorschläge, mit denen man geistig fit durch den Tag kommt:
Frühstück Die über Nacht aufgebrauchten Kohlenhydratreserven des Gehirns müssen jetzt wieder aufgefüllt werden. Am besten klappt dies mit einem Frühstück aus komplexen Kohlenhydraten. Sie lassen den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen und versorgen das Gehir n über Stunden gleichmässig mit Traubenzucker (Glukose). Kombiniert mit Eiweiss, funktioniert sogar das Kurzzeitgedächtnis besser.
Tipp Ein Müsli aus Getreide, Obst und Magermilch oder Magerjoghurt. Gut geeignet ist auch Vollkornbrot mit fettarmem Käse, Quark oder magerem Schinken und frischem Obst.
Znüni Ein zweites kleines Frühstück verhindert, dass man durch zu grosse Pausen zwischen den Mahlzeiten nervös, unkonzentriert oder gereizt wird.
Tipp Nach einem kräftigen Frühstück am besten zu einem Milchprodukt (Joghurt, Quark oder Hüttenkäse) greifen oder frisches Obst essen.
Mittagessen Es sollte das Gehir n für den weiteren Tag fit machen und das nachmittägliche Leistungstief abmilder n. Daher möglichst auf fettes
ralstoffe und Vitamine) eine grosse Rolle. So ist zum Beispiel Eisen am Sauerstofftransport beteiligt. Haben wir zu wenig davon im Blut, können die geistige Leistungsfähigkeit und Konzentration nachlassen («natürlich leben» 1–10). Eine ausreichende Versorgung mit Magnesium ist ebenfalls sehr wichtig, da es unter anderem an der Energiegewinnung aus Kohlenhydraten beteiligt ist. Bei den Vitaminen sind vor allem die Vitamine B 1, B 6 und B 12 wegen ihrer Wirkungen im Kohlenhydrat- und Proteinstoffwechsel von Bedeutung. Und nicht zuletzt spielt Flüssigkeit eine zentrale Rolle. Eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr führt zu einer leichten Eindickung des Blutes und
Essen wie panierte Schnitzel und Pommes mit Mayo verzichten und stattdessen leichte Speisen bevorzugen.
Tipp Gut geeignet sind mageres Fleisch, Geflügel, Fisch, Gemüsegerichte, Rohkostsalate, Nudeln oder Reis. Auch ein Nachtisch (ideal sind Obst oder fettarme Milchprodukte) ist erlaubt. Grundsätzlich gilt jedoch: Nicht zuviel essen, da man sonst schnell müde wird.
Zvieri Hier gelten die gleichen Empfehlungen wie für den Vormittag.
Abendessen Die ideale Zeit für das Abendessen liegt zwischen 18 und 20 Uhr. Spätes Essen belastet nur unnötig. Ausserdem bleibt so noch Zeit für einen entspannenden Spaziergang.
Tipp Wer anschliessend noch arbeiten muss, sollte eiweissreiche Lebensmittel wie Fleisch und Fisch wählen, weil man danach eher munter und aktiv wird. Ist dies nicht der Fall, sollte man Kohlenhydrate (Teigwaren- und Reisgerichte) bevorzugen. Dies hilft dem Stoffwechsel, das entspannende und schlaffördernde Serotonin zu bilden.
vermindert dadurch den Sauerstoff- und Nährstofftransport ins Gehirn.
Vorsicht vor Intelligenzpillen
Doch kann man die Weisheit mit Löffeln essen? Die Lebensmittelindustrie will es uns zumindest glauben machen. In einer Gesellschaft, in der geistige Leistungsfähigkeit immer mehr zählt, hat sie den Trend längst erkannt. So werden in Ländern wie den USA und Japan längst Lebensmittel angeboten, die die Denkleistung erhöhen sollen. Auch in der Schweiz gibt es eine wachsende Palette an Brainfood-Produkten.
Derzeit besonders en vogue: guaranahaltige Getränke. Guarana ist eine tropi-
– Regionale Kulinarik frisch & genussvoll
– Kreative Seminare erfolgreich & inspirierend
– Liebevolle Zimmer erholsam & stilvoll
– Trendige Iglu’s romantisch & abenteuerlich
– Legendäre Meringues unschlagbar & einzigartig
Hotel Landgasthof Kemmeriboden-Bad
Familie Invernizzi-Gerber, 6197 Schangnau, Telefon 034 493 77 77 www.kemmeriboden.ch, hotel@kemmeriboden.ch
Fasten-Wandern-Wellness
FastenistderInbegriffderErholung. IdaHofstetter,Tel.0449211809 www.fasten-wandern-wellness.ch
Erwachsenen-BildungSchilter LebensarenaPETA
SchulefürIndividualpsychologie,Familienstellen, Kommunikationssysteme,Beraterpraxis Lehrgangzumpsych.Kids-undJugendcoachmitZertifikat inRichterswil –Jeweils1Wochenendemonatlich11/2 Jahre Lehrgangzumpsych.GesundheitsberatermitZertifikat inOltenSO –Jeweils1Samstagmonatlich11/2 Jahre PETA,dieerfolgreicheSchuleseit1994 DetaillierteKursprogrammeanfordern,AuskunftundAnmeldung: ErwachsenenbildungSchilter LebensarenaPETA Postfach23,6422SteinenSekr.Telefon0448813616 Telefon0418321734 DanielaKeller,8302Kloten wwwlebensarena-peta.chinfo@lebensarena-peta.ch
Yoga University Villeret Diplomausbildung des Schweizer Yogaverbandes zum/zur
YogalehrerIn
Beginn: Oktober 2010
■ Mit Diplom des Schweizer Yogaverbandes.
■ Mehr als zehn international bekannte DozentInnen öffnen dasTor in ein neues bereicherndes Berufsleben.
Yoga University Villeret, Rue de la Gare 5, CH-2613 Villeret Tel. 032 941 50 40, Fax 032 941 50 41, www.yoga-university.ch
Der direkte Draht zum Inserat cebeco@bluewin.ch
044 709 19 20 044 710 19 91
SABINE HURNI dipl.Naturheilpraktikerin
SABINE HURNI
SABINE HURNI dipl.Naturheilpraktikerin
dipl.Naturheilpraktikerin
Bruggerstrasse 37
Bruggerstrasse 37
Bruggerstrasse 37
5400 Baden
5400 Baden
5400 Baden
056 209 12 41
056 209 12 41
056 209 12 41
079 750 49 66 info@shurni.ch www.shurni.ch
079 750 49 66 info@shurni.ch www.shurni.ch
079 750 49 66 info@shurni.ch www.shurni.ch
Trauerseminare 043/8193732
Trauerseminare 043/8193732
Persönlicher Biorhythmus
Zeigt die Summe der Kräfte in Körper-Seele-Geist. Mehrfarbig, Kalenderform, Taschenformat, 12 Monate Fr. 36.–. Bitte Geburtsdaten an: Hermann Schönenberger, Churerstr. 92 B, 9470 Buchs SG Telefon 081 740 56 52, bioschoen@bluewin.ch
Bea-Punkte_122x30
Beatenberg.Meditation,Tanz,QiGong, kreativesSchreiben,Klangarbeitusw. Fr.970.-Einzelzimmer,Kursangeboteinkl. 0527414600,www.fasten.ch
Der beliebteste Sammelpunkt der Schweiz.Wählen Sie aus dem attraktivsten Angebot,exklusive Ideen zu konkurrenzlosen Preisen, dank den von Ihnen gesammelten BEA-Punkten.
Bestellen Sie die über 130-seitige BEA-Revue. Gratis.
BEA-Verlag, 5200 Brugg,Telefon 056 444 22 22,www.bea-verlag.ch
Hirndoping aus der Natur
Auch wenn sie eine ausgewogene Ernährung nicht ersetzen: Es gibt einige Lebensmittel, die sich besonders günstig auf unsere Denkleistung auswirken:
Bananen Einfache und komplexe Kohlenhydrate machen die Banane zu einem guten Snack für einen schnellen und lang anhaltenden Energiekick.
Zahlreiche Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium sorgen für bessere Leistung.
Blaubeeren Sie sind eine gute Quelle für wirksame Antioxidanzien, den Anthocyanen. Studien zeigen, dass ein häufiger Blaubeerverzehr das Gedächtnis und die motorischen Fähigkeiten unterstützt und den altersbedingten Abbau des Gleichgewichts- und Koordinationssinns bremst.
Fisch Fische, vorzugsweise aus nachhaltiger einheimischer Zucht, sind reich an Omega-3-Fettsäuren und wertvollen Eiweissbausteinen.
Gemüse Laut einer US-Studie schützt der regelmässige Verzehr von Gemüse vor einem beschleunigten Abbau der Gehirnzellen im Alter. Besonders günstig soll grünes Blattgemüse sein.
Gewürze Das im Gelbwurz (Kurkuma) enthaltene Curcumin hält Studien zufolge das Gehirn in Schwung und kann Alzheimer vorbeugen.
Milchprodukte Fettarme Milch, Joghurt, Buttermilch, Quark und fettarmer Käse versorgen das Gehir n
mit Eiweissbausteinen, Vitamin A, B-Vitaminen, Kalzium und Zink.
Nüsse Mandeln, Walnüsse und Co. warten mit B-Vitaminen, Vitamin E, wertvollen Fetten und pflanzlichem Eiweiss auf.
Pflanzenöle Kalt gepresste Pflanzenöle (Leinöl, Walnussöl, Rapsöl) enthalten wertvolle Omega-3-Fettsäuren.
Sojabohnen Sie enthalten wertvolle Aminosäuren, die für die Bildung von Nervenbotenstoffen benötigt werden sowie günstige Fettsäuren und Lecithin.
Vollkornprodukte Sie liefer n jede Menge Energie durch Kohlenhydrate, Eiweissbausteine, Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe.
Trinken nicht vergessen: Ideal sind Wasser, ungesüsste Kräuter- und Früchtetees sowie mit Wasser verdünnte Fruchtsäfte (2 Teile Wasser, 1 Teil Saft).
Vorsicht vor Kaffee. Er macht zwar kurzfristig wach, doch schon bald danach fühlt man sich wieder müde.
sche Kletterpflanze, deren rote Früchte und Kerne Koffein enthalten und so eine belebende Wirkung haben. Was jedoch oft unterschätzt wird: Guarana hat mehr Koffein als Kaffee oder Tee. Da das Koffein erst nach und nach freigesetzt wird, hält seine Wirkung mit vier bis sechs Stunden deutlich länger an. Zudem sind die Substanzen Theobromin und Theophyllin enthalten, die auch einigen Energydrinks zusetzt werden. Empfindliche Personen können darauf mit Unruhe oder Herzrasen reagieren. «Auch für Kinder sind koffeinhaltige Produkte nicht sinnvoll, da sie Nebenwirkungen wie Nervosität und Zappeligkeit haben können», warnt Sabina Trüb.
Zwar sind Schüler heutzutage einem wachsenden Leistungsdruck ausgesetzt. Doch den Trend vieler Eltern, ihrem Kind Nahrungsergänzungsmittel zur geistigen Leistungssteigerung zu geben, sieht auch Andrea Flemmer, selbst Mutter eines 13-jährigen Mädchens, äusserst kritisch –zumal deren Nutzen oftmals wissenschaftlich nicht belegt ist.
«Gehirndoping» mit Medikamenten hält die Münchner Diplombiologin und Ernährungswissenschaftlerin auf jeden Fall für unnötig, zumal eine gesunde und ausgewogene Ernährung alles bietet, was das Gehirn braucht. «Doch leider hat sich in den Schulen immer noch nicht herumgesprochen, was gut für die Konzentration
ist», sagt die Ernährungsexpertin. So erhalten viele Schüler statt eines anständigen Pausenbrotes Zuckerstangen oder süsse und fettreiche Müsliriegel, die quasi nur Kalorien enthalten und nach dem raschen Blutzuckeranstieg schnell wieder müde machen. «Dabei», so Flemmer, «kann man den Kindern schon mit einem Säcklein Studentenfutter etwas Gutes tun.»
Leistungsfähiger, nicht klüger
Dass gesunde Kost zu guten Noten führen kann, konnten US-Wissenschaftler der Universität Chicago belegen. Sie fanden heraus, dass die Hirnleistung von Schülern bereits in nur einem Monat um 30 Prozent anstieg, nachdem diese in den Pausen anstatt Fastfood Nüsse und Äpfel erhalten hatten. Für eine bessere Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit in Schule und Berufsalltag macht natürliches Brainfood also in jedem Fall Sinn. Doch «intelligenter essen» kann man sich auch mit den gesündesten Lebensmitteln nicht. Dementsprechend gibt es auch keine «EinsteinDiät», mit der man sich einen IQ von 140 anfuttern kann.
Ohnehin ist Brainfood keine spezielle Ernährungsform, sondern eine gesunde, ausgewogene Mischkost, die für jeden sinnvoll ist. Die Empfehlungen für natürliches Brainfood decken sich mit der Lebensmittelpyramide der Ernährungsgesellschaften. Entsprechende Tipps zum gesunden und genussvollen Essen und Trinken hat die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE) zusammengestellt (siehe Surftipps). u Literatur
_ Andrea Flemmer: «Nervennahrung. Das richtige Essen für starke Nerven und ein gutes Gedächtnis», Schlütersche Verlagsgesellschaft 2009, Fr. 23.90
Surftipps
_ www.natuerlich-leben.ch/surftipps
Im Februar erwacht der Gärtner aus seinem kurzen Winterschlaf – und bereitet mit Genuss ein Gartenleben in Musse vor.
Text Remo Vetter
DDer Autor
Remo Vetter wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im Gesundheitszentrum in Teufen (AR) tätig, wo er mithilfe seiner Familie den Schaukräutergarten von A. Vogel hegt.
er Golf-Boom ist überstanden, habe ich im Laufe der Diskussion über die Finanzkrise gelesen. «Golf ist loslassen!» «Golf ist Zen!» Was haben Golf-Enthusiasten nicht alles für Blödsinn von sich gegeben. Eher müsste man bemerken: Golf ist der Statussport der Unsportlichen. Golf sagt, was uns subtil schon immer suggeriert wurde: Ich habe mehr Zeit als du. Ein Golfspiel dauert einen halben Tag. Wer beim Golf gut werden will, muss viel Zeit und Geld haben. In nächster Zukunft werden deshalb vermutlich etwas weniger Golfspieler auf den «Greens» anzutreffen sein.
Immer wieder, wenn ich auf Reisen in ärmeren Ländern unterwegs war, ist mir etwas aufgefallen. «Die haben mehr Zeit und scheinen glücklicher zu sein.» Verstehen Sie mich aber bitte nicht falsch. Ich plädiere hier nicht für die Armut. Aber ich glaube, wir werden glücklicher, wenn wir uns einschränken, wenn wir masshalten und mit unseren Ressourcen schonend umgehen. Beruf, Glaube, Lifestyle, Telefonanbieter, Fernsehprogramm, der Partner – bis heute konnten wir das alles frei wählen. Aber hat uns das zu glücklicheren Menschen gemacht?
Je mehr ein Mensch seine Zeit, Leistungsfähigkeit und Ressourcen ausraubt, desto weniger bleibt ihm übrig für vieles anderes, was er für ein gesundes Leben auch braucht: Beziehungspflege, Erholungsphasen, Freude an Hobbys, kulturelle Interessen, «nutzlose» Zeiten. Der Mensch wird immer mehr an den Rand des von Leistung bestimmten Alltags gedrängt und hat sich mit einer bereits erschöpften Psyche zu begnügen. Die eigenen Kraftreserven und die Stärke der Persönlichkeit schwinden, weshalb ich eine Kerbe schlage für: «Weniger ist mehr», denn es ist höchste
Zeit für mehr Garten im Leben – und mehr Leben im Garten.
Die Kunst des «Seinlassens»
Bei unseren Besuchern ist das Thema der Bodenbearbeitung eine häufig gestellte Frage. Zu diesem Punkt gibt es die verschiedensten Ansichten und Philosophien. Vom Umgraben im Herbst, über die Brache, bis zum Nichtstun, sprich Belassen, wie es ist. Ich halte es persönlich mit Letzterem. Dabei halte ich mir das Bild des Meeres oder der Bodenschichten vor Augen. Ebenso wie im Meer, wo Fische und Lebewesen in ganz spezifischen Tiefen heimisch sind, leben im Boden Kleinlebewesen nur in bestimmten Schichten. Wenn ich diese Bodenschichten und Strukturen durch Umgraben oder mechanische Bearbeitung verändere, zwinge ich die Kleinlebewesen zu einem Leben in einer für sie ungünstigen Umgebung. Das ist meine subjektive Wahrnehmung, und so setze ich in meinen Garten auf permanente Bepflanzung, Gründüngung und Bodenkosmetik mit Brennnessel- und Beinwellauszügen. Diese einfache Art der Bodenpflege hat sich bewährt.
Die Frage, umgraben oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Graben Sie gerne um? Nehmen Sie sich die Zeit dazu?
Es ist höchste Zeit für mehr Garten im Leben – und mehr Leben im Garten.
Wir bauen uns ein Hügelbeet
Der Aufbau von Hügelbeeten bereitet uns mehr Arbeit als die Anlage normaler Beete, doch der Aufwand lohnt sich. Wie der Name sagt, hat das fertige Beet die Form eines kleinen, lang gestreckten Hügels. Allein schon die Form bringt den Vorteil einer um mindestens einen Drittel vergrösserten Anbaufläche im Vergleich zu einem flachen Beet mit gleicher Grundfläche.
Aus meiner Sicht ist das zeitige Frühjahr (Februar bis April) der beste Zeitpunkt, um ein Hügelbeet anzusetzen. Natürlich wäre dies auch im Herbst möglich, wenn viel Gartenmaterial anfällt. Der Nachteil des Aufbaus im Herbst liegt darin, dass wir die im Beet sofort einsetzende Wärmeentwicklung und die damit verbundene Energiegewinnung verlieren. Jetzt im zeitigen Frühjahr können wir die Wärmeentwicklung sofort nutzen und einige robuste Gemüsesorten gleich aussäen.
So wird geschichtet
Wir stecken den Grundriss des Hügelbeetes ab und heben die Erde einen Spatenstich tief aus. Da wir sie später wieder brauchen, lagern wir die
Erde neben dem Aushub. Die Sohle lockern wir mit der Grabgabel, bei sehr festem Untergrund graben wir um. Besteht Wühlmausgefahr, legen wir die Grube mit einem engmaschigen Maschendraht aus.
Nun schichten wir in der Mitte der Grube der Länge nach und möglichst dicht einen Streifen Astholz auf. Lange Stücke schneiden wir auf eine Länge von 40 bis 50 Zentimetern zurück. Die Breite und Höhe des Altholzstreifens beträgt etwa 50 Zentimeter. Das Altholz bedecken wir mit Grassoden, das grüne Gras kehren wir dabei nach unten. Anschliessend decken wir die Oberfläche mit der ausgehobenen Erde ab und klopfen sie mit der Schaufel fest.
3
Jetzt wird eine etwa 25 bis 30 Zentimeter dicke Schicht Laub gleichmässig auf den Hügel verteilt. Trockenes Laub feuchten wir vorher leicht an. Unter das Laub mischen wir einen Teil der ausgehobenen Erde und decken die Laubschicht dünn mit Erde ab.
4
Nun tragen wir eine etwa 15 bis 20 Zentimeter dicke Schicht groben,
halb verrotteten Kompost auf. Auch diese Lage decken wir mit Erde ab, um sie anschliessend leicht festzuklopfen.
5
Zum Schluss folgt eine Schicht fein gesiebter, reifer Kompost. Die Oberfläche modellieren wir zum Hügel.
Steht nicht genügend Pflanzenmaterial zur Verfügung, können auch andere Materialien verwendet werden. So kann dem Astschnitt auch verholztes Staudenkraut beigegeben werden. Anstelle von Laub eignen sich auch gejätetes Unkraut (ausser Wurzelunkräuter) sowie abgeer ntetes Kraut von Gurken, Tomaten, Kürbis, Zucchini oder Bohnen. Denkbar ist auch eine Wärmepackung mit Pferdemist. Gut bewährt haben sich Packungen mit Beinwell und Brennnesseln. Ein frisch angelegtes Hügelbeet ist eine Nährstoffbombe. Wir nutzen es im ersten Jahr für Starkzehrer wie Tomaten, Gurken, Kohl, Sellerie und Zucchini. Im zweiten Jahr lassen wir Mittelzehrer wie Salate und Wurzelgemüse folgen, im dritten Jahr Erbsen oder Bohnen mit geeigneten Mischkulturpartnern.
Wichtige Arbeiten im Februar
l Saatgut kontrollieren und Samen bestellen
l Keimprobe bei älterem Saatgut machen
l Anzuchterde herstellen
l Gartengeräte überprüfen und ergänzen
l Frühbeete packen und Hügelbeete ansetzen
l Erste Aussaaten ins Treibhaus und Treibbeet
l Die Keimprobe
Zehn Samen werden auf feuchtem Löschpapier oder in einer Saatmischung bei Zimmertemperatur zum Keimen gebracht.
Wenn die Keimfähigkeit unter 50 Prozent liegt, entsorge ich den Samen.
Beim Zukauf von Samen und Setzlingen achte ich auf Sorten, die sich aufgrund von Beobachtungen in unserem Garten bewährt haben. Qualitativ gute Produkte beziehe ich von Firmen wie Sativa, Zollinger, Bornträger (Samen) und Neubauer (Setzlinge).
l Das Frühbeet
Das Frühbeet packe ich mit Brennnesseln, Beinwell und etwas Pferdemist und lasse es 3 bis 4 Wochen ruhen. Mitte bis Ende März ist das Beet dann für die Jungpflanzenanzucht oder für eine Frühpflanzung von Salat und Gemüse bereit.
Aufbau des Frühbeetes: 30 bis 40 Zentimeter Pferdemist, eine Lage Brennnessel und Beinwell, darüber 15 bis 20 Zentimeter gute Erde.
l Die Anzuchterde
Anzuchterde für Saatschalen selber mischen:
1 Teil Reifekompost
1 Teil Gartenerde
1 Teil feinkörniger Sand
Lohnt es sich umzugraben? Wie bereits erwähnt, bin ich kein Freund des Umgrabens, obwohl es für mich eine sehr beruhigende, ja fast schon meditative Arbeit ist. Man kann sich dabei so richtig mit der Scholle auseinandersetzen. Beim Umgraben wird mir bewusst, wie stark ich mich im Laufe einer Wachstumsperiode mit einer Pflanze befasse, vom Vorbereiten des Beetes bis zur Ernte. Ich gehe eine Art Verhältnis mit ihr ein, und bis zur Ernte ist daraus schlichtweg Respekt geworden. Ich bin dankbar für die Energie und die Kraft der Erde, die die Pflanzen so schön hat wachsen lassen.
Zurück zum Umgraben. Ich habe vor Jahren damit aufgehört. Heute stecke ich neu anzulegende Beete mit Holzpfählen und Schnur ab und steche viereckige Grasziegel aus. Diese lege ich verkehrt herum auf den Mutterboden, schichte etwas Baumschnitt, wenig Schafmist von unseren Milchschafen, Gras, Beinwell- und Brennnesselblätter und zuletzt etwas gut ausgereiften Kompost obendrauf. Das Anlegen eines solchen Beetes ist zwar in der ersten Phase mit einiger Mehrarbeit verbunden, dafür ist die weitere Bewirtschaftung viel einfacher.
So lege ich jedes Frühjahr neue Beete an, die in diesem Fall nicht so hoch aufgeschichtet werden, wie nachfolgend beschrieben. Vorteil dieser Beete ist, dass sogleich ein Kompostiervorgang in Gang kommt, der Wärme produziert und den Gemüse- und Blumensetzlingen eine ideale Starthilfe bietet. Die Beete sind in der Mitte leicht erhöht und sollten nicht breiter als 1,20 Meter sein, damit man vom Rand aus die Beetmitte von Hand bearbeiten kann, ohne unnötig auf dem Beet
herumtrampeln zu müssen. Die Länge der Beete richtet sich nach der zur Verfügung stehenden Fläche. Bei uns sind die Beete 10 bis 15 Meter lang.
Für die Beetumrandungen nehme ich 4 bis 5 Meter lange und 30 Zentimeter breite unbehandelte Lärchenholzbretter von 6 Zentimetern Dicke. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass die robusten Lärchenholzbretter dreimal länger halten als gewöhnliche Tannenbretter. So muss ich die Einfassungen erst nach zehn Jahren ersetzen. Verwenden Sie auf keinen Fall behandeltes Holz.
Platz für die Schubkarre
Zwischen den Beeten lasse ich 80 bis 90 Zentimeter Platz, damit ich die Schubkarre bequem durchschieben kann. Hobbygärtner machen oft den Fehler, die Wege zu schmal anzulegen. Sie müssen dann förmlich zwischen den Wegen durchbalancieren. Ich lege die Wege mit Holzhäcksel und Steinplatten aus. Das ist die günstigste Methode: Holz gibt es in unserer Gegend zur Genüge, und der Förster häckselt mir die Bäume zu einem fairen Preis. Allerdings besteht bei Häcksel von Nadelbäumen die Gefahr, dass der Boden übersäuert wird. Da unser Boden sehr basisch ist, haben wir mit dem Häcksel kein Problem. Steinplatten oder Kieswege sind gute Alternativen.
Unser Gemüsegarten misst 150 Quadratmeter. Er umfasst acht 10 bis 15 Meter lange und – wie oben empfohlen – 1,20 Meter breite Hügelbeete. Etwas gefährlich ist die Länge der Beete, das gebe ich zu, denn man ist geneigt, nicht den ganzen Weg um ein Beet herumzugehen, sondern die Abkürzung über das Beet einzuschlagen. Das ist an sich verboten – doch hin und wieder breche auch ich diese Regel. Wir haben drei Wasseranschlüsse im Gemüsegarten. Sie sind alle in zehn bis zwölf Metern Distanz zu erreichen. Vom Dach des Gartenhauses sammeln wir das Regenwasser in einem Dreihundertliterfass. In zwei Ecken des Gemüsegartens stehen Kompostbehälter aus Lärchenholz, in denen wir die geernteten Gemüsepflanzen vorputzen bevor wir Salate & Co. in der Küche abliefern. Das «Vorrüsten» im Garten ist viel effizienter, als alles nach Hause zu bringen, in der Küche zu putzen und die Pflanzenabfälle wieder auf den Kompost zu tragen. u
Wenn der Salat fault
Ich freue mich jeden Monat riesig über ihre Artikel im «natürlich leben». Nun hatte ich diesen Sommer besonders viele grüne Salate, die innen – von unten her –faul wurden. Was habe ich wohl da falsch gemacht? Habe fleissig gehackt – beim Setzen wenig Kompost, einen Teelöffel Biorga-Dünger und Steinmehl hinzugefügt, leider habe ich keinen Mist. Komischerweise sind aber die Wintersalate Zuckerhut, Endivie und Chiccorino nicht faul geworden. Ich lebe übrigens auch schon seit 25 Jahren mit den Werren (Maulwurfsgrillen). Nun habe ich seit zwei Jahren eine Katze, die diese Insekten fängt. Gegen die Werren habe ich stets Kartoffeln angepflanzt, und beim Graben habe ich meistens auch ein paar fangen können. Salate habe ich mit Thujazweiglein umringt, das nützte ein wenig. Judith Schicks, per Mail
Salat kann von verschiedenen Fäulniskrankheiten befallen werden. Allgemein gilt: Fruchtwechsel beachten, damit sich nicht spezifische Schädlinge ausbreiten können. Halten Sie die Pflanzdistanz grösser und giessen Sie mässig. Eventuell ist auch Ihr Boden überdüngt. Lassen Sie eine Bodenprobe machen zur Abklärung, in welchem Zustande der Boden ist. Gerade im Falle von Schrebergärten weiss ich, dass die meisten überdüngt sind. Eine Düngung mit Agrobiosol hilft, den Boden gesund zu erhalten. Und was das Pflanzenwachstum angeht: RhizoPlus sind eigens dazu nützliche
Bodenbakterien. Eine gute Bezugsquelle ist Andermatt Biogarten in Grossdietwil (www.biogarten.ch).
Katzenschwanz-Plage
Wir wohnen nahe am Wald. Unser Garten und besonders das Steingärtchen ist mit Katzenschwänzen überwuchert. Wir versuchten die Katzenschwänze bis auf die Wurzeln auszureissen. Kurzum sind wieder neue gewachsen. Haben Sie Tipps, wie wir ihnen Herr werden können?
Hans Wiedmer, Rothrist
Katzenschwänze, sie gehören zu den Schachtelhalmen, bevorzugen eine saure Unterlage und sind häufig an Waldlichtungen anzutreffen. Ich vermute, dass Ihr Gelände somit ideale Wachstumsbedingungen für diese Pflanzen bietet. Es gibt eigentlich nur die Möglichkeit, die Bodenstruktur mittels basischer (biologischer) Zusätze zu verändern, und vor allem müssen die Wurzeln minutiös ausgegraben werden. Sobald einige Wurzeln im Boden bleiben «drücken» die Pflanzen erneut.
Ich bin mir bewusst, dass diese Arbeit mit einem grossen Aufwand verbunden ist. Es ist die einzig erfolgreiche Möglichkeit, der «Plage» Herr zu werden. Zur Verteidigung der Pflanze gilt es zu sagen, dass Schachtelhalm eine Heilpflanze- und Düngepflanze ist und auch wertvolle Inhaltstoffe vorzuweisen hat. Schachtelhalm stärkt im Garten die Abwehrkräfte gegen Pilzerkrankungen, wie Mehltau, Schorf, Rost, und Blattfleckenkrankheiten.
Warten mit Rückschnitt
Können Sie uns sagen, ob man generell alle Pflanzen im Winter stehen lassen kann oder gewisse Sorten einen Rückschnitt unbedingt in dieser Periode brauchen – und nicht erst im Februar, März?
Augusto Spaccarotella, per Mail
Ich lasse grundsätzlich fast alle Pflanzen, Blumen und Kräuter über den Winter stehen. Ich habe über viele Jahre die Erfahrung gemacht, dass Pflanzen stärker und robuster werden, wenn man sie den ganzen Rhythmus bis in die Vergänglichkeit gehen lässt. So schneide ich also erst im Frühjahr zurück und warte ab, bis keine Frostgefahr mehr besteht.
Früher habe ich im Herbst stark zurückgeschnitten und oft Einbussen durch Frost erlebt, weil es dann bis in die Wurzeln gefroren hat. Ich finde im Frost stehende Pflanzen auch ein herrlich bizarres Bild.
Eine Ausnahme mache ich bei Pflanzen mit weichen Stielen und Blättern, welche dann im Winter unter der Schneedecke verfaulen. Diese schneide ich gerne im Herbst zurück.
_ Haben Sie Fragen rund um Garten und Balkon? Remo Vetter gibt Ihnen die richtigen Tipps. Schreiben Sie an: «natürlich leben», Gartenberatung, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau oder remo.vetter@natuerlich-leben.ch
Sterngucker im Februar_ Kriegsgott am Himmel
Ende Januar steht der Mars von der Erde aus gesehen genau gegenüber der Sonne. Die Astronomen sprechen von einer Opposition des Planeten. Wenn im Südwesten die Sonne untergeht, steigt der Mars am Nordosthorizont auf. Um Mitternacht steht er hoch im Süden und am Morgen bei Sonnenaufgang versinkt er im Nordwesten unter den Horizont. Dank dieser Stellung wird unser äusserer Nachbarplanet im Februar die ganze Nacht sichtbar sein und als helles «Gestirn» noch die hellsten Fixsterne übertreffen. Riesige, aus eisenhaltigem Gestein bestehende Wüstengebiete, lassen ihn in einem rötlichen Farbton erscheinen. Aufgrund seiner Farbe assoziierten ihn viele Kulturen mit dem Kriegsgott. Andreas Walker
Biodiversität_
Neue Arten entdeckt
Auf zirka 150 Millionen Spezies schätzen Experten die Artenvielfalt weltweit. Davon sind erst rund zwei Millionen bekannt. Jedes Jahr entdecken Forscher daher neue Tier- und Pflanzenarten. So haben Wissenschaftler der Royal Botanical Gardens, London, letztes Jahr alleine rund 300 neue Pflanzenspezies aufgespürt: in Brasilien, Kamerun, Ostafrika, Madagaskar, Borneo, Neu Guinea – oder auch im heimischen Herbarium. Die Entdeckung unbekannter Arten ist allerdings ein Wettlauf gegen die Zeit, denn das weltweite Artensterben dauert an. Laut der Internationalen Naturschutzunion (IUCN) sind global rund 40 Prozent aller Arten gefährdet. ajo
Landschaft_ Alleenkampagne
Insgesamt 18 000 Bäume in Form neuer Alleen, Baumreihen oder Obstgärten gepflanzt – so lautet die Bilanz der 2006 vom Fonds Landschaft Schweiz (FLS) initiierten Alleenkampagne. Die traditionellen und ökologisch wertvollen Landschaftselemente sind unter anderem im Zug der landwirtschaftlichen Intensivierung aus den hiesigen Kulturlandschaften verschwunden. Während vier Jahren förderte der FLS mit 4,6 Millionen Franken insgesamt 128 Pflanzprojekte in über 200 Schweizer Gemeinden. Gegenwärtig entscheidet das Parlament über die Weiterführung des zum 700-Jahr-Jubiläum der Schweiz gegründeten Fonds. Der Bundesrat hat sich aus Spargründen dagegen ausgesprochen. ajo _www.fls-fsp.ch
Lesen_ Fortpflanzen
Meist gehören zum Sex zwei: Mann und Frau. Bei den Pflanzen gibt es aber viele Arten, die beides gleichzeitig oder mal männlich, mal weiblich sind. Pilze können sogar viele Geschlechter haben. Der Wissenschaftler Thomas Miedaner beschreibt in seinem Buch anschaulich und mit grossem Unterhaltungswert die verschiedenen Wege, auf denen Pflanzen und Pilze sich fortpflanzen –und wie der Mensch mit seinen Züchtungsabsichten in das Gefüge eingreift.
_ Thomas Miedaner: «Fortpflanzen – Was Sie schon immer über Sex bei Pflanzen wissen wollten» DLG-Verlag 2009, Fr. 42.90
Ausstellung_ Messel, Urpferd & Co.
Im ersten Raum der höchst sehenswerten Schau im Naturhistorischen Museum Basel steht man sozusagen mitten in der Grube Messel bei Darmstadt – rundherum ein Panoramafoto der Halden des Kraters. Dieser war vor über 47 Millionen Jahren durch vulkanische Tätigkeit entstanden und füllte sich später mit Wasser. Im und um den See gedieh im damaligen tropischen Klima ein üppiges Leben. Infolge giftiger Dämpfe erstickten jedoch immer wieder Tiere, sanken auf den Grund des Sees und wurden dort in Faulschlamm eingebettet, der sich zu Ölschiefer verfestigte. Eine gewaltige
Anzahl von Tieren und Pflanzen blieb deshalb fossil erhalten. Dieser Schatz ist in der Ausstellung zu bewundern: Ausgewachsene Urpferde, die nur 45 Zentimeter messen, leuchten da aus Vitrinen neben Ur-Ameisenbären, deren Mageninhalt sich erhalten hat. Ein wiedehopfähnlicher Vogel prunkt gar mit einem immer noch farbigen Gefieder. Die Messel-Grube, in der von 1860 bis 1971 Ölschiefer abgebaut wurde, gehört seit 1995 dank ihrer Einmaligkeit zum Unesco-Weltnaturerbe. Hans Keller _ Die Ausstellung dauert bis zum 2. Mai 2010, www.nmb.bs.ch
Pflanzen kommunizieren untereinander und mit ihrer Umwelt. Sie warnen Artgenossen vor Frassfeinden, rufen Nützlinge herbei und vertreiben Schädlinge. Landwirte und Hobbygärtner können sich dies zunutze machen.
Gewisse Akazien bieten in ihren Dornen Wohnraum für Ameisen, damit diese sie gegen Frassfeinde schützen.
Auf einen Angriff von Schädlingen haben Pflanzen viele Antworten. Sie verschliessen sofort die Wunden, produzieren Gifte gegen die Frassfeinde und bald «wissen» alle Blätter, wo der Angriff stattgefunden hat, wie stark er war und wer ihn ausgeführt hat. Pflanzen können mit Duftstoffen Nützlinge anlocken, die ihnen die Frassfeinde vom Leib schaffen, und gewisse kooperieren sogar mit anderen Pflanzen oder Tieren. «Es ist offensichtlich, dass das kommunikative Potenzial der Pflanzenwelt bisher unterschätzt worden ist», sagt Florianne Koechlin, Basler Biologin und Mitglied der Eidgenössischen Ethikkommission für Biotechnologie im Ausserhumanbereich. Die pflanzliche Kommunikation dient nicht nur der Fortpflanzung, wie die Forschung lange angenommen hatte, sondern vor allem auch der Abwehr von Schädlingen.
Olfaktorische
Pflanzen benützten ein vielfältiges Repertoire an Düften, um mit ihrer Umwelt zu kommunizieren, sagt der Chemiker Wilhelm Boland vom MaxPlanckInstitut für chemische Ökologie in Jena, der das olfaktorische Pflanzengeflüster experimentell erforscht. Wenn Raupen oder Blattläuse zum Beispiel bei Limabohnen ein Blatt anfrässen, setze dieses aufgrund der mechanischen Beschädigung sofort eine Duftstoffwolke frei. «Das warnt die ganze Pflanze vor der drohenden Gefahr und löst in allen Blättern die Produktion von Abwehrstoffen aus», erklärt Boland. Lässt sich ein Schmarotzer von diesem Abwehrverhalten nicht beeindrucken, produzieren Limabohnen ein neues Duftbouquet, mit dem sie gezielt einen geeigneten Nützling zu Hilfe rufen. «Die Pflanzen erkennen ihre verschiedenen Frassfeinde am Speichel», so Boland, «und bitten jeweils die zur Abwehr geeigneten Raubmilben, Schlupfwespen oder Ameisen zu Tisch.»
In ihrem Buch «PflanzenPalaver» zeigt Florianne Koechlin eindrückliche Beispiele dafür, dass viele Pflanzen nicht nur oberirdisch mittels chemischer Botenstoffe zum Teil weiträumig kommunizie
ren und zusammenarbeiten, sondern auch unterirdisch über ihre Wurzeln miteinander und mit Pilzen, Bakterien und Würmern in einem Austausch stehen. Die Biologin ist sogar davon überzeugt, dass Pflanzen eine Art Nervensystem besitzen.
Altes Gärtnerwissen
Die Kommunikationsfähigkeit von Pflanzen und deren Reaktionen auf Artgenossinnen oder Frassfeinde lässt sich auch bei der natürlichen Schädlingsvorbeugung im Garten nutzen. «In der gärtnerischen und landwirtschaftlichen Praxis werden diese Phänomene unbewusst schon lange ausgenutzt, auch wenn die Forscher die genauen wissenschaftlichen Grundlagen und Begründungen dazu erst allmählich erarbeiten», sagt Lucius Tamm, Leiter der Fachgruppe Pflanzenschutz und Biodiversität des Forschungsinstituts für biologischen Landbau in Frick.
Dabei ist ein Fundus alten Erfahrungswissens vorhanden, das beispielsweise die Gärtnerin und Publizistin Inga Richberg wieder zugänglich gemacht hat. Nachfolgend ein paar Tipps aus ihrem Erfahrungsschatz.
Ein Klassiker der natürlichen Schädlingsbekämpfung etwa ist Knoblauch. Bekannt als Vampirvertreiber in der christlichen und als Schutzpflanze in der
«Hier gibt es Raupen zu fressen»
Eine Raupe frisst an einer Maispflanze und regt diese zur Produktion von Duftstoffen an. Die erste Duftstoffwolke «warnt» die übrigen Pflanzenteile und benachbarte Maispflanzen vor dem Schädling. Alle Blätter beginnen mit der Produktion der Abwehrstoffe. Mit seinen Duftstoffen ruft der Mais eine kleine Wespe herbei, die ihr befruchtetes Ei in die Mais fressende Raupe legt – diese wird dann bald vom sich entwickelnden Parasiten verspiesen.
«Jedem, was er verdient»
Eine Raupe kraxelt auf ein Blatt der Limabohne und beginnt davon zu fressen. Die Pflanze stösst nach der obligaten Duftwarnung einen flüchtigen Stoff aus, der Schlupfwespen, die natürlichen Feinde der Raupe, aus grossen Distanzen anlockt.
Bei Spinnmilbenbefall ruft sie mit einem anderen Duftcocktail Raubmilben. Mit der Produktion von Extranektar zwischen Stängeln und Blattstielen kann die Limabohne Ameisen anlocken, die als kulinarische Generalisten Raupen, Käfer und fliegende Insekten verspeisen.
«Biete Nektar und Wohnraum»
Viele Akazienarten produzieren an den Rändern ihrer Blätter unterschiedlich zusammengesetzten Nektar und locken damit verschiedene Ameisenarten an. Ihre bis fingerlangen Dornen sind eine visuelle und schmerzhafte Abschreckung gegen grosse Frassfeinde. Bei bestimmten Akazien sind die Dor nen hohl und bieten Platz für Ameisen, die sich darin verstecken und auf Insekten oder Raupen warten und diese angreifen, wenn sie die Pflanze anknabbern.
«Schon besetzt»
Die Larven der Nachtschmetterlinge lassen sich gerne auf Blättern von Tabakpflanzen nieder, um sich von ihnen zu ernähren. Nachts kann die Tabakpflanze allerdings gasförmige Duftsignale ausstossen,
Pflanzen benützten ein vielfältiges Repertoire an Düften, um mit ihrer Umwelt zu kommunizieren.
vorchristlichen Welt wird er oft als natürliches Antibiotikum geschätzt und gegessen. Die im Knoblauch enthaltene Schwefelverbindung Alliin tötet Bakterien und Pilze und seine Präsenz im Garten bewahrt Gurken vor Mehltau, Beeren vor Grauschimmel oder der Rutenkrankheit und hält mit seinem strengen Geruch Möhrenfliegen, Erdbeermilben und Erdbeerälchen fern. Hülsenfrüchte hingegen lieben Knoblauch nicht.
Samen pilzanfälliger Pflanzen können laut Richberg vorbeugend mit Knoblauchbeize behandelt werden, Knoblauchjauche hält die Möhrenfliege fern und ein Knoblauchaufguss den Echten Mehltau. Knoblauchpflanzen zwischen den Obstspalierwurzeln wirken Schorf und dem Obstbaumkrebs entgegen.
Mit Tomaten gegen Schädlinge
Tulpen, Lilien und Rosen werden in Gemeinschaft mit der Schwefelwurzel deutlich weniger von Pilzen und Blattläusen befallen. Im Blumenbeet macht sich der Schnittlauch mit seinen helllila Blüten sehr gut, aber Tomaten, Spargeln, Kohl, Buschbohnen und Erbsen vertragen ihn nicht. Zwiebel und Lauch können ähnliche Schutzfunktionen im Gartenbeet wahrnehmen wie die eng verwandten Schnittund Knoblauch.
Viele Gemüsepflanzen fühlen sich wohl in der Nachbarschaft von Tomaten: Salat, Spinat, Lauch, Bohne, Spargel und Kohl sowie Wurzelgemüse wie Rübe, Radieschen, Rettich oder Sellerie. Die Kartoffel – wie die Tomate ein Nachtschattengewächs – ebenso wie Rande, Erbse und Fenchel lieben sie dagegen nicht.
Vor dem strengen Geruch von Tomaten nehmen auch Erdflöhe, Lauchmotten, verschiedene Spargelschädlinge oder Möhren und Kohlfliegen Reissaus. Die Tomate hat wie seine Verwandten Stechapfel und Bilsenkraut hohe Gehalte an giftigen Alkaloiden und weiteren stark wirkenden Substanzen. Sie fanden früher Verwendung in Naturmedizin und Spiritualität und werden heute noch in der Homöopathie verarbeitet. Grünzeug und Früchte der Tomate enthalten das Alkaloid Solanin und das pilztötende Tomatin.
Für die Schädlingsbekämpfung sind kleinwüchsige Tomatensorten geeignet. Meist ist es am besten, sie als Mittelreihe zu pflanzen, bei Rüben können sie als Beeteinfassung dienen, da so die horizontal anfliegenden Möhrenfliegen abgehalten werden. Tomatenlaub bringt ebenfalls Erfolg: bei Erdflohbefall als Mulch oder als Kaltwasserauszug gegen Ameisen, Rebläuse, Kohlfliegen und Kohlweisslinge. Meerrettich oder Kohlrabi im Kartoffelfeld wiederum wirken Drahtwürmern und Kartoffelkäfern entgegen. Stark duftende Kräuter nützen dem Gartenertrag mehr, wenn sie nicht separat im Kräutergärtchen stehen: Mit ihren starken, verdunstenden ätherischen Ölen verwirren Lavendel, Thymian, Salbei, Rosmarin oder Ysop den Geruchssinn von Blattläusen, Ameisen und Spargelschädlingen. Basilikum wirkt gegen Blattläuse an Blumen, Gemüse und Obst und gegen Lilienhähnchen an Lilien und Kaiserkronen. Dill, Salbei und Beifuss schützen den Kohl vor Weisslingen, Kerbel am Rand des Salatbeetes bewahrt vor Läusen, Schnecken, Ameisen und Echtem Mehltau. Kapuzinerkresse, Anis, Koriander und Katzenminze schrecken Blattläuse ab. u
um weibliche Nachtschmetterlinge fernzuhalten. Diese sind auf der Suche nach noch nicht besetzten Pflanzen, wo sie ihre Brut ablegen können.
«Hilfst du mir, so helf ich dir»
Wilder Tabak bildet zur Schädlingsabwehr das Alkaloid Nikotin und eine Substanz, welche die Verdauung von Frassfeinden empfindlich stört, in einer Konzentration, die für diese giftig oder mindestens lästig ist. Wüstenbeifuss wächst oft nahe beim Tabak. Wird diese Pflanze durch Frassfeinde trotzdem beschädigt, setzt sie verschiedene Duftstoffe frei, unter anderem Thujon und Kampfer. Die Duftwolke warnt den Tabak, der dann mit der Bildung von Abwehr und Kommunikationsstoffen beginnt.
_ Florianne Koechlin: «PflanzenPalaver – Belauschte Geheimnisse der botanischen Welt», Lenos Verlag 2009, Fr. 24.80
Inga-Maria Richberg: «Altes Gärtnerwissen wieder entdeckt», BLV-Verlag 2007, Fr. 31.–
Surftipps _ www.natuerlich-leben.ch/surftipps
Auch eingefleischte Wanderer werden staunen, wie viel Überraschendes und Neues es auf dem Trans Swiss Trail von Porrentruy bis nach Lugano zu entdecken gibt – zum Beispiel auf der Route durchs Emmental.
Einfach drauflosmarschieren. Nur den Süden im Sinn. Schauen und staunen, welche Überraschung hinter der nächsten Ecke wartet. Einen Platz schrittweise ausmessen, einem zerfurchten Feldweg folgen, im letzten Sonnenlicht des Tages ins Tal absteigen, ein Gespräch am Wegrand führen, in einer schattigen Gartenwirtschaft lokale Spezialitäten kosten. Das alles bietet der Trans Swiss Trail von Porrentruy nach Lugano. Alles, was es für das Abenteuer braucht, ist Freude am Wandern, einen Rucksack mit dem Nötigsten, etwas Kondition und offene Sinne. Verirren kann man sich nicht: In regelmässigen Abständen tauchen die vertrauten gelben Wegweiser mit dem grünen Routenfeld Nummer 2 für den Trans Swiss Trail auf. Prägend ist vor allem der Mix aus Moderne und Tradition, das Nebeneinander von Natur und Zivilisation. Das macht das Unterwegssein auf dem Trans Swiss Trail lehrreich und spannend.
Altes neu entdecken
Vom Jura führt die Route durch das Seeland in die Region Bern. Via Emmental und Entlebuch geht es in die Zentralschweiz. Auf legendären Säumerpfaden erreicht man den höchsten Punkt der Route am Gotthard und zieht auf der Strada alta hoch über der Leventina hinein ins Tessin bis nach Lugano. Der Trans Swiss Trail umfasst 30 Etappen und ist über 460 Kilometer lang. Dank dem dichten öffentlichen Verkehrsnetz sind Abkürzungen und das Umsteigen auf Bahn, Bus oder Schiff jederzeit möglich.
Die wenigsten Wanderer werden die gesamte Strecke an einem Stück ablaufen, denn das würde – bei täglich 4 bis 6 Stunden Wanderzeit – 30 Tage erfordern. Und doch hat der Gedanke, so weit zu gehen, wie Zeit und Füsse es erlauben, einen besonderen Reiz.
Selbst eingefleischte SchweizWanderer werden staunen, wie viel Überraschendes und Neues es zwischen der fichtenbestandenen Parklandschaft im Jura und den Feigenbäumen und Palmen am Luganersee noch zu entdecken gibt. Wir machen uns auf in Richtung Emmental.
Worb–Lützelflüh
An- und Rückreise: Worb ist von Bern mit der S7 oder dem Tram gut erreichbar; von Lützelflüh-Goldbach regelmässige Zugverbindungen nach Bern oder Burgdorf.
Distanz: 17,5 Kilometer
Wanderzeit: 5 Stunden
Höhenunterschiede: Aufstieg 605 Meter, Abstieg 605 Meter
Schwierigkeitsgrad: mittel
Karte: 1: 50 000 T 243 Ber n
Übernachtungsmöglichkeiten und Infos: www.luetzelflueh.ch/de/inhalte/leben/restaurants.php
Lützelflüh–Langnau
An- und Rückreise: regelmässige Zugverbindungen von Bern oder Burgdorf nach Lützelflüh-Goldbach sowie von Langnau nach Bern oder Burgdorf.
Distanz: 12,6 Kilometer
Wanderzeit: 3 Stunden
Höhenunterschiede: Aufstieg 130 Meter, Abstieg 45 Meter
Schwierigkeitsgrad: leicht
Karten: 1: 50 000 T 243 Ber n, T 244 Escholzmatt
Übernachtungsmöglichkeiten und Infos: www.langnau-tourismus.ch
Am Neujahrstag 1831 reitet ein Vikar von Bern über Worb nach Lützelflüh. Es ist Albert Bitzius, der im Emmental seine vierte Vikariatsstelle antreten soll. Fünf Jahre später wird der aufmüpfige Pfarrer durch seinen ersten Roman «Der Bauernspiegel» landesweit berühmt werden – allerdings unter dem Pseudonym Jeremias Gotthelf. In nur zwei Jahrzehnten schafft er ein literarisches Werk von 20 0 00 Druckseiten, darunter Meisterwerke wie «Die schwarze Spinne».
Die Wanderetappe verläuft nicht ganz auf Gotthelfs Spuren, der die Route durchs Biglental wählte, aber sie ist gleichwohl eine Wanderung auf historischen Pfaden: Der Weg entspricht weitgehend der einst viel begangenen Verbindung von Bern ins mittlere Emmental, auf der später die
sechsspännigen Postkutschen verkehrten. Auch der «Bauernkönig» Niklaus Leuenberger soll 1653 die Aufständischen auf diesem Weg nach Bern geführt haben. Hinter dem bewaldeten Worbberg beginnt das für das Emmental typische Gelände mit seinen lang gezogenen Hügeln (Eggen) und den steilen Gräben (Chrächen). Wo das Emmental genau anfängt und wo es aufhört, ist allerdings unklar, denn die Grenzen zu den Nachbarsregionen sind fliessend. Am besten, man hält sich für die Gebietsdefinition an die vier Amtsbezirke Burgdorf, Konolfingen, Signau und Trachselwald.
Im Anstieg zur Mänziwilegg, bei der Diepoldshusenegg und vor allem auf dem Höhenrücken der Wägesse geniesst man fantastische Ausblicke, sei es auf die Stadt Bern, auf die Alpen, den Jura oder ins
Napfbergland. Lützelflüh, das man nach rasantem Abstieg erreicht, wird durch die Emme entzweigeschnitten. Im älteren Dorfteil, dem Oberdorf, befindet sich die Gotthelfstube und am Rainbergli eine Gedenkstätte. Drei Grabsteine hinter der Kirche erinnern daran, dass neben Gotthelf noch zwei andere berühmte Dichter in Lützelflüh wirkten: Simon Gfeller und Emanuel Friedli.
Der Emme entlang
Die anschliessende Etappe führt der Emme nach von Lützelflüh nach Langnau. Der Fluss, der von der Quelle im Hohgantgebiet bis zur Mündung in die Aare rund 80 Kilometer zurücklegt, prägt die Landschaft und die Kultur des Emmentals stark. Auf der Wanderung entlang der Emme trifft man auf allerlei Freizeitsport
ler: Joggerinnen, Biker, Reiterinnen, Fischer und manchmal sogar auf Goldwäscher (vor allem in der Nähe des Napfgebiets, das für seine Goldvorkommen bekannt ist). Andere nützen den Fluss für ein erfrischendes Bad oder geniessen ein Picknick am Ufer.
Doch das friedliche Bild kann sich schnell ändern – dann, wenn sich ein intensives Gewitter entlädt und die Zuflüsse die Wassermassen rasch und kraftvoll ansteigen lassen. Früher trat die Emme regelmässig über die Ufer und verwüstete weite Teile des Tales. Heute sorgen zahlreiche Verbauungen dafür, dass sich die Schäden in Grenzen halten. Der grösste Zufluss ist die Ilfis, die bei Obermatt in die Emme fliesst. Dort befindet sich ein Exemplar der
vielen kunstvollen Holzbrücken des Tals. Die meisten stammen aus dem 19. Jahrhundert oder sind noch älter. Trotzdem tragen sie oft den heutigen Fahrverkehr. Die Dächer sind reiner Selbstschutz. Sie bewahren das Hängewerk vor Regen und Schnee. Die Etappe nach Langnau erlaubt einen Einblick in die Technik des Holzbrückenbaus (neben der Obermattbrücke die Gohlhusbrügg bei Lützelflüh).
Langnau ist das Zentrum des oberen Emmentals, konnte aber seinen Dorfcharakter bewahren. Man trifft auf gemütliche Gasthöfe und stattliche Häuser, darunter das Chüechlihuus am Bärenplatz mit dem Heimatmuseum. Das Gebäude aus dem 16. Jahrhundert diente einst als Café, in dem Kuchen serviert wurde. Heute kann
Gewinnen Sie
Gewinnen Sie zweimal zwei Übernachtungen für zwei Personen im Hotel und Landgasthof Kemmeriboden-Bad in Schangnau BE. Der idyllische Familienbetrieb liegt eingebetet ins Emmental, die Biosphäre Entlebuch und den Naturpark Thunersee-Hohgant. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kemmeriboden.ch
Wettbewerbsfrage
Wie hiess Jeremias Gotthelf wirklich?
w Alfred Bitumen w Albert Bitzius w Albrecht Bitulat Richtige Antwort auf den Coupon übertragen und einsenden.
Die Gewinner werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
man dort viel über das Leben im Emmental erfahren. Wer noch mehr über die Region wissen möchte, biegt nach der Hälfte der Etappe bei Ramsei in den Bauernlehrpfad ein. u
Wir gratulieren!
Auflösung aus Heft 12-2009: Ludwig Je eine Übernachtung im Hotel Uto-Kulm auf dem Uetliberg haben gewonnen
• Ruth Welti, 4600 Olten
• Katharina Bartholmé, 8932 Mettmenstetten
• Richard Lenz, 7000 Chur
• Agatha Müller, 8038 Zürich
• Hilda Grandjean, 2035 Corcelles
• Marie-Christine Stoll-Wagner, 5712 Beinwil am See
Leserangebot
Auf dem Trans Swiss Trail erwandern und erleben Sie die Schweiz vom Nordwesten über das Emmental und Entlebuch bis ins südliche Tessin. In 30 Etappen auf über 460 Kilometer erfahren Sie abwechslungsreiche Landschaften und Kulturräume. Das Wanderbuch «Wanderland Schweiz –Trans Swiss Trail» bietet dazu alle praktischen Informationen zu den Routen. Bestellen Sie «Wanderland Schweiz – Trans Swiss Trail» aus dem AT-Verlag mit untenstehendem Coupon zum Vorzugspreis von Fr. 16.90 statt Fr. 22.90.
Wettbewerbs- und Bestellcoupon
Senden Sie mir: «Wanderland Schweiz – Trans Swiss Trail», à Fr. 16.90, inkl. MwSt., + Fr. 6.90 Versandkosten w Ich nehme nur am Wettbewerb teil
Wettbewerbslösung: w Alfred Bitumen w Albert Bitzius w Albrecht Bitulat
Name Vorname
Strasse, Nr.
PLZ/Ort
Datum Unterschrift 2-2010
Das Leserangebot ist gültig bis 31. März 2010 und gilt nur für die Schweiz. Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 28. Februar 2010.
Coupon einsenden an: AZ Fachverlage AG, Dunja Schmetzer, «Wanderland Schweiz», Postfach, 5001 Aarau, oder unter www.natuerlich-leben.ch
Lesen_ Vom Fleck weg
Die besten Tipps sind doch die altbewährten, jene, die seit Generationen meist nur mündlich überliefert wurden. Die Modedesignerin Erica Matile hat darum im Buch «Vom Fleck weg» rund 1000 solcher Ratschläge zusammengetragen. Entstanden ist eine wertvolle, unentbehrliche und witzige Sammlung bewährter Alltagstipps für Haushalt, Schönheit, Gesundheit.
_ Erica Matile: «Vom Fleck weg – Rund 1000 Tipps und Tricks für unser tägliches Leben», Salis-Verlag 2009, Fr. 34.80
Internet 1_ Spielend umwelt b ewusst
Auf der Webseite www.umweltspiele.ch lassen sich Umweltschutz und Nachhaltigkeit spielerisch angehen. Zu Themen wie Energie, Wasser, Verkehr, Klima, Recycling, Tiere, Pflanzen, Lärm, Luft oder Ernährung bietet die Seite viele Online-Spiele für Kinder und Erwachsene. Dabei kann man vieles über die Umwelt lernen und wird nebenbei ohne Mahnfinger für die Thematik sensibilisiert. ajo _ www.umweltspiele.ch
Internet 2_ Ökologisch reisen
Welches ist die ökologischste Art, an eine bestimmte Destination zu reisen? Diese Frage lässt sich dank der Internetplattform Route Rank einfach und schnell beantworten. Man gibt Start- und Zielort seiner geplanten Reise ein und Route Rank sucht mögliche Routen mit verschiedenen Verkehrsmitteln und berechnet den jeweiligen CO2-Ausstoss, Zeitdauer und Kosten. Wer mit dem Zug von Zürich nach Barcelona reist, stösst demnach 27 Kilogramm CO2 aus und benötigt 14 Stunden; beim Flugzeug inklusive Autotransfers sind dies 188 Kilogramm CO2 und 5 Stunden. ajo _ www.routerank.com
Gratis: die praktischen eBooks von «natürlich leben»
Auf unserer Homepage gibt es mittlerweile fünf eBooks gratis zum Download. Ob in «Gut essen!», «Die 20 besten Heilkräuter», «Fit in den Frühling», «Wandern und Geniessen» oder «Naturheilkunde für werdende Mütter»: Die eBooks bieten eine Fülle von Anregungen, Hilfe und wichtige Informationen für ein gesundes, nachhaltiges und genussvolles Leben.
Die eBooks können Sie gratis herunterladen, ausdrucken und per Mail an Freunde verschicken.
_ Die eBooks von «natürlich leben» kostenlos auf www.natuerlich-leben.ch
Psychologie_ Machtmenschen
Menschen mit Macht legen an andere oft einen viel höheren moralischen Massstab an als an sich selbst. Dies glauben Forscher der Northwestern University in Evanston, USA, in einem Experiment mit Freiwilligen herausgefunden zu haben. Sie liessen die Probanden verschiedene Rollen einnehmen und moralische Fragestellungen bewerten. So mussten sie beispielsweise als Premierminister oder Beamter Verkehrsverstösse, Steuerbetrug oder Diebstahl und mögliche Sanktionen für die Vergehen beurteilen. Je mehr Macht die Teilnehmer besassen, desto strenger stuften sie die Überschreitungen anderer ein und desto milder die eigenen. Dies traf umso stärker zu, je mehr sie ihre Machtposition als gerechtfertigt ansahen. Waren sie hingegen der Meinung, dass sie ihre Stellung unverdient innehatten, urteilten sie über sich selber durchschnittlich sogar strenger als über andere. ajo
Immer mehr Menschen brauchen immer mehr Wasser. Das kostbare Gut wird deshalb knapp. Die Versorgung der Menschen mit genug Trinkwasser ist darum neben dem Kampf gegen die Klimaerwärmung die zweite grosse Herausforderung.
Text Martin Arnold
Eine Milliarde Menschen hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und eine weitere halbe Milliarde Menschen durstet. Das führt nach Schätzungen der Unesco täglich zum Tod von 4500 Kindern unter fünf Jahren. Und der Klimawandel macht die Situation nicht besser. Prognosen gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2050 zwei Drittel der Menschen an Wasserknappheit und rund eine Milliarde Menschen Durst leidet.
Walter Fust, ehemaliger Direktor des Deza, der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit des Bundes, ist als Geschäftsführer des Global Humanitarian Forums (GFH) täglich mit der Wasserproblematik konfrontiert. Fust: «Die Wasserfrage ist untrennbar mit Fragen der Ernährungssicherheit und des Klimawandels
verbunden.» In einer kürzlich veröffentlichten Studie ging das GHF deshalb der sozialen Dimension dieser anstehenden Veränderungen nach. Fust: «Es gibt bereits heute mehr Klimaflüchtlinge als politisch motivierte Emigranten. 26 Länder haben ernsthafte Probleme mit der Wasserversorgung. 2050 werden es doppelt so viele sein.»
Der Klimawandel ist aber nur ein Teil des Wasserproblems. Es spielen auch der steigende Wohlstand und damit der grössere Wasserverbrauch, sowie die Zunahme der Weltbevölkerung eine grosse Rolle. «Deshalb wird die Versorgung der Menschen mit genügend Wasser, vor allem für die Nahrungsmittelproduktion, eine grosse Herausforderung», sagt Franz Gähwiler, Programmkoordinator bei der Entwicklungsorganisation Helvetas. Helvetas
Es gibt bereits heute mehr Klimaflüchtlinge als politisch motivierte Emigranten.
Wer Wasser sparen möchte, sollte sein Konsumverhalten überdenken. Lesen Sie dazu auch die Energiespartipps auf Seite 56. Sehr effizient ist der Verzicht auf importiertes Fleisch und die Beschränkung beim Kauf von ausländischem Gemüse und Schnittblumen. Die Produktion von Textilien und Schuhen braucht ebenfalls sehr viel Wasser.
Neben dem virtuellen Wasser lässt sich aber auch direkt in der Schweiz wirtschaftlicher mit Wasser umgehen. Hier die zehn WassersparGebote:
hat sich schon kurz nach der Gründung 1955 der Wasserfrage verschrieben, «weil ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser keine Gesundheit und damit keine Entwicklung gewährleistet ist», erklärt Gähwiler.
Chinas grosser Durst
Als besonders gefährdet, den langfristigen Zugang zu Wasserressourcen sicherstellen zu können, betrachtet Gähwiler neben den meisten Ländern Afrikas den Nahen und Mittleren Osten, zahlreiche zentralasiatische Staaten und sogar die USA und China. Bereits jetzt erreicht an fast 200 Tagen im Jahr kaum mehr ein Tropfen Wassser aus dem gelben Fluss (Huanghe) das Meer – es wird vorher abgepumpt, so gross ist der Wasserhunger im Riesenreich. Gähwiler hält es für möglich, dass der
Die zehn Wasserspar-Gebote
1 Undichte Spülkästen sofort reparieren lassen. Ein auch nur leicht tropfender Spülkasten verschwendet jährlich die Wassermenge von 100 Vollbädern.
2 Beim Zähneputzen und Rasieren nur Wasser laufen lassen, wenn man es wirklich braucht.
3 Duschen statt Baden. Eine Dusche benötigt nur einen Drittel der Wassermenge eines Vollbades.
4 Den Garten, wenn überhaupt nötig, erst am Abend giessen.
5 Für die Gartenbewässerung das in Regentonnen gesammelte Dachwasser nutzen.
6 Autos möglichst wenig waschen –und wenn, dann in einer automatischen Waschanlage.
7 Waschmaschinen und Geschirrspüler nur laufen lassen, wenn sie voll sind.
8 Moderne Armaturen und Mischbatterien sind sparsamer. Es gibt auch Durchflussbegrenzer und Sparduschknöpfe.
9 Vorwaschen braucht es nur bei stark verschmutzter Wäsche.
10 Für das «kleine Geschäft» die Toilettenspülung unterbrechen.
Wassermangel schon bald die Entwicklung Chinas behindern könnte.
Die Schweiz als Wasserschloss Europas gehört schon lange auch bei der Wasserforschung zu den führenden Nationen. Das Wasserforschungsinstitut Eawag, das zur Eidgenössischen Technischen Hochschule ETH gehört, arbeitet auf der wissenschaftlichen Ebene sowohl bei der Wasserversorgung als auch bei der Abwasserreinigung eng mit zahlreichen Ländern zusammen.
Eine Erfolgsgeschichte ist dabei das Projekt Sodis. Die Aufbereitung von Wasser zu keimfreiem Trinkwasser mithilfe einer einfachen Petflasche und Sonnenlicht ist inzwischen schon weltweit verbreitet. Ein zukünftiges Schwergewicht wird die Versorgung der rasch wachsenden Städte mit Trinkwasser sein, aber auch die Bewirtschaftung und Behandlung der Abwasser.
Unersättliche Landwirtschaft
Weltweit entfällt aber 70 Prozent des Wasserverbrauchs auf die Landwirtschaft, wo das kostbare Nass förmlich verschwendet wird. Damit kommen auch die Schweizer wieder ins Spiel. Der «Living Planet Report 2008» des WWF zeigt: Jeder Schweizer konsumiert direkt oder indirekt täglich 4600 Liter Wasser, wobei der globale Durchschnitt bereits 3600 Liter beträgt. Die Flüssigkeit, die aus dem Duschkopf kommt, das WC runter gespült oder in Küche, Garten und bei der Autowäsche verbraucht wird, beträgt allerdings nur ein Viertel der gesamten verbrauchten Wassermenge. Der Rest ist sogenannt «virtuelles Wasser».
Mit «virtuellem Wasser» ist der Import von Wasser gemeint, der sich in Gütern versteckt. Offensichtlich ist das bei Früchten und Gemüse, weniger offensichtlich aber bei Fleisch und Kleidern. Die Produktion eines TShirts verbraucht beispielsweise über 2500 Liter Wasser. Kasachstan ist einer der grossen Baumwollproduzenten. Das Wasser für die Bewässerung wird den Zuflüssen des Aralsees abgezapft. Damit tragen unsere Kleider zur grossen ökologischen Katastrophe bei, die mit der völligen Austrocknung dieses Sees einhergeht.
Besonders negativ zu Buche schlägt Fleisch. Für die Produktion von einem Kilo Rindfleisch werden 15 0 00 Liter Was
ser benötigt. Darin verbirgt sich nicht nur das Trinkwasser für die Kuh, sondern auch jene Flüssigkeit, die benötigt wird, um das Futter zu produzieren.
«Der Schlüssel zur Lösung der Wasserproblematik liegt in der Landwirtschaft. Denn dort liegt ein riesiges Sparpotenzial brach. Landwirte müssen lernen, effizientere Bewässerungsmethoden wie die Tröpfchenbewässerung anzuwenden», ist Christian Zurbrügg, Leiter der Abteilung Wasser und Siedlungshygiene in Entwicklungsländern (Sandec) an der Eawag, überzeugt. Mit dem zunehmenden Anbau von Agrotreibstoffen ist aber eher das Gegenteil der Fall. Die Landwirtschaft benötigt immer mehr Wasser.
Für Walter Fust stellen sich deshalb hochpolitische Fragen. Denn das Bevölkerungswachstum und der immer grössere weltweite Wasserverbrauch pro Kopf öffne die Schere der Wasserknappheit immer weiter. Damit seien Konflikte vorprogrammiert. Heute schon versuchten verschiedene Länder einander buchstäblich gegenseitig das Wasser abzugraben. Damit es nicht zu ernsthaften Konflikten komme, sei ein kontrollierter und professioneller Umgang mit dem wertvollen Rohstoff nötig. Die Schweiz hat beim Wassermanagement eine lange Tradition und ist deshalb laut Walter Fust für die Behörden zahlreicher Länder ein gefragter Partner, wenn sie ein kooperatives Versorgungssystem aufbauen wollen. Hierzulande wird die Wasserversorgung bis in die Wohnungen hinein gewährleistet. «Aber das hat einen Preis», erklärt Fust.
Damit berührt er ein Tabuthema. Der freie Zugang zu Wasser gilt allgemein als Menschenrecht. Dass daraus aber auch die freie Nutzung von Wasser abgeleitet wird, möchte er in Frage stellen. Fust: «Die Erfahrung zeigt, dass kostenlos wertlos bedeutet und zu exzessivem Verbrauch führt. Deshalb müssen die Konsumenten weltweit lernen, für Wasser zu zahlen. Zumindest, wenn sie für die industrielle Produktion oder die Landwirtschaft grosse Mengen verbrauchen. Es ist zu kostbar, um es sinnlos zu verschwenden.» u
Die Schweiz braucht mehr Wasser
Im Zuge der Klimaerwärmung werden manche Regionen der Schweiz immer trockener. Darunter leidet vor allem der Ackerbau, denn durch den Mangel an Wasser im Boden kann bis zur Hälfte der Ernte ausfallen. Die Landwirtschaftliche Forschungsstelle des Bundes, Agroscope, analysierte Klimadaten und erstellte eine Risikokarte, welche die von Trockenheit gefährdeten Gebiete zeigt. Demnach muss heute auf 26 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche der Schweiz regelmässig mit längeren Trockenperioden gerechnet werden. Ernteeinbussen sind die Folge. Das gilt vor allem für das westliche Mittelland, das Rhonetal, die tieferen Tallagen des Tessins, einige Graubündner Alpentäler sowie für das Nordostschweizer Mittelland.
Drohende Ernteausfälle
Den betroffenen Kulturen könnte mit Bewässerung geholfen werden. Heute werden in der Schweiz lediglich 38 000 Hektaren der landwirtschaftlichen Nutzfläche regelmässig bewässert – doch das ist zuwenig, um alle trockenheitsbedingten Ernteausfälle zu vermeiden. Dazu müssten bis zu 400 000 Hektaren künstlich mit Wasser versorgt werden, also rund zehnmal mehr.
In Zukunft wird die Schweiz im Sommer sogar noch trockener werden. Klimaszenarien zeigen, dass bis zum Jahr 2050 die Niederschläge im Sommer bis zu 20 Prozent abnehmen werden. Damit vergrössert sich auch die Fläche des Ackerlandes, die häufig von Trockenheit betroffen ist. Einen Vorgeschmack gab der Extremsommer 2003. Damals lagen die Ertragseinbussen in der ganzen Schweiz durchschnittlich bei einem Fünftel und in manchen Regionen fiel sogar die Hälfte der Ernte aus.
Surftipps _ www.natuerlich-leben.ch/surftipps
Sparlampen einschrauben ist gut und recht. Wer aber ernsthaft Energie sparen will, muss seinen Lebensstil überdenken. Denn so unpopulär es auch ist: Einschränkungen beim Wohnen und beim privaten Konsum schenken am meisten ein.
Text Hanspeter Guggenbühl
Weniger als die Hälfte aller Energie, die wir heute brauchen, bezahlen wir direkt über unsere Strom-, Heizöl- oder Benzinrechnungen. Den grösseren Teil unseres Bedarfs verursachen wir jedoch indirekt: So verpuffen beträchtliche Mengen an Primärenergie bei der Umwandlung in Endenergie, sei es als Verlust im Bergbau, in Kraftwerken oder Raffinerien. Viel Erdöl, Kohle, Erdgas und Elektrizität steckt zudem in den Rohstoffen, Produktionsmitteln und Gebäuden, die wir nutzen oder in den Nahrungsmitteln, Waren und Dienstleistungen, die wir konsumieren und später entsorgen. Ökobilanzen zeigen, wie viel Primärenergie-Verbrauch unser Konsum direkt und indirekt im In- und Ausland verursacht. Die Summe und Aufteilung dieses Verbrauchs pro Kopf zeigt die Grafik. Dabei wählten wir plausible Mittelwerte, die sich auf neue Studien des Forscherteams ESU-Service sowie älteren Daten von Ecospeed stützen. Der Ecosped-Rechner (www.ecospeed.ch) basiert auf einem Gesamtverbrauch von 6300 Watt; dieser unterschätzt aber die graue Energie.
Kommt diese dazu, beansprucht nach Schätzungen verschiedener Fachstellen eine Person in der Schweiz pro Jahr eine konstante Leistung von durchschnittlich 7200 Watt. Oder etwas anschaulicher ausgedrückt: Eine Energiemenge, die dem Gehalt von 7200 Litern Benzin entspricht. Die Energiemengen in der Grafik gelten für den Durchschnitt: Wer allein in einer schlecht isolierten Villa im Grünen wohnt, mit der Luxuslimousine zur Arbeit pendelt, in den Ferien nach Übersee jettet und eine schlecht genutzte Zweitwohnung in den Alpen besitzt, liegt um ein Vielfaches über diesem Durchschnitt. Auf der anderen Seite der Skala erscheint die fünfköpfige Familie, die in einer kleinen Minergie-Wohnung lebt, mit dem Velo zur Arbeit fährt, meist saisongerecht speist und beim Einkauf langlebige Produkte bevorzugt. Der persönliche Energieverbrauch hat viel mit dem persönlichen Lebensstandard und Lebensstil zu tun.
Diese Einsicht berücksichtigen die nebenstehenden Vorschläge zum Energiesparen. In Konfliktfällen, die unvermeidlich sind, wird die Verminderung des Energie- und Ressourcenverbrauchs bewusst höher gewichtet als der Schutz eines hohen materiellen Lebensstandards. Denn das Ziel der 2000-Watt-Gesellschaft – die Senkung des Schweizer Energiebedarfs pro Kopf auf den heutigen Weltdurchschnitt von 2000 Watt konstante Leistung oder 2000 Liter BenzinÄquivalent pro Jahr – lässt sich mit Effizienz-Fortschritten allein nicht erreichen. Es braucht zusätzlich Suffizienz, also Genügsamkeit.
So viel Energie brauchen wir
Der durchschnittliche Energieverbrauch pro Kopf beträgt in der Schweiz 7200 Watt – oder in Benzin umgerechnet 7200 Liter pro Jahr, dessen Verbrauch sich auf die fünf Bereiche privater und öffentlicher Konsum, Wohnen, Verkehr und Ernährung aufteilt. Damit liegen wir weit über dem heutigen Weltdurchschnitt von 2000 Liter Benzin pro Kopf und Jahr – und unser Energiebedarf steigt noch immer. Eine markante Senkung des Verbrauchs –und damit auch der rasche Ausstieg aus der Atomenergie – ist nur mit konsequenten Sparmassnahmen erreichbar.
Spartipps Wohnen
Als Hausbesitzer:
1. Gebäude energetisch optimal bauen und sanieren.
2. Wärme mit er neuerbaren Energieträgern erzeugen.
3. Bei Vermietung hohen Besetzungsgrad anstreben.
4. Vor Einbau von Geräten Bedarf abwägen.
5. Energetisch effizienteste Geräte wählen.
Als Mieter:
1. Wohnraumbedarf pro Kopf vermindern.
2. Raumtemperatur auf 20 Grad einstellen.
3. Effizienteste Geräte und Lampen wählen und sparsam einsetzen.
4. Durch kurzes Lüften Wärmeverluste minimieren.
5. Duschen statt Baden – und dies mit wassersparenden Armaturen.
Spartipps Ernährung
1. Kein oder wenig Fleisch und Fisch essen.
2. In der Nähe produzierte saisongerechte Nahrungsmittel vorziehen.
3. Leitungs- statt Mineralwasser trinken.
4. Einkaufen in Fussgänger- oder Velodistanz.
5. Gemeinsam kochen (ist auch geselliger).
Energiekonsum morgen
2000 Liter Benzin
Privat-Konsum = 1 7 50 Liter (24,3%)
Wohnen = 1 7 4 0 L i ter ( 24 ,2%)
Verkehr = 1 6 6 0 Liter (23%)
Ernährung = 1 1 5 0 Liter (16%)
Öffentlicher
Kons u m = 90 0 Liter (12,5%)
Spartipps Privat-Konsum
1. Nur Güter kaufen, die intensiv gebraucht werden.
2. Mieten oder ausleihen statt kaufen.
3. Reparieren statt Neues anschaffen.
4. Kleinvolumige Produkte vorziehen.
5. Bei Material- und Produktewahl konsequent Energiebilanzen berücksichtigen.
6. Verbleibenden Abfall strikt trennen und rezyklieren.
Spartipps Verkher
1. Wohnung nahe beim Arbeitsort wählen.
2. Auf das Auto verzichten oder Auto mit tiefem Verbrauch wählen und sparsam einsetzen.
3. Ferien in der Nähe verbringen.
4. Kilometerkonsum generell senken.
5. Stets das effizienteste Verkehrsmittel wählen.
Spartipps Öffentlicher Konsum
1. Mit dem Stimmzettel dafür sorgen, dass Bund, Kantone und Gemeinden auf unnötige Infrastrukturen und Dienste verzichten.
2. Politisch darauf hinwirken, dass Bund, Kantone und Gemeinden ihre Aufgaben energieeffizient erfüllen.
Natur pur
NATUR-Kalender 2010
Holen Sie sich ein Stück Natur in Ihr Wohnzimmer.
Dieser spezielle Wandkalender im Format 57 × 38 cm mit Titelbild und 12 Monatsblättern bringt Ihnen eindrucksvolle und wunderschöne Naturmomente nach Hause. Fotografiert sind die Bilder vom bekannten Naturfotografen Bruno Blum, der mit «ehrlicher» Fotografie, ohne Manipulation am Bildschirm, die Wunder der Natur einfängt.
Ihr Vorzugspreis
statt Fr. 44.–, Porto inklusive
Alles Käse
Schweizer Käse Ursprünge, traditionelle Sorten und neue Kreationen
Eingebettet in die jahrhundertealte Geschichte der Schweiz als grosses Käseland, stellt dieses neue umfassende Standardwerk die besten Käser der Schweiz und ihre herausragenden Produkte dar. Das Buch beschreibt rund 1000 Schweizer Käsesorten, darunter Traditions- aber auch neu kreierte Käsesorten, und ihre Eigenschaften und erklärt alle wichtigen Käsereifachbegriffe. Die einmaligen Bilder des Fotografen Fabian Scheffold machen das Werk zu einer Augenweide. Scheffold hat zusammen mit dem Autor Dominik Flammer während zweier Jahre die besten Schweizer Käser auf ihren Almen und in ihren Käseküchen begleitet. Zudem haben sie die 30 besten Käsehändler und Käseaffineure besucht und bewertet.
344 Seiten, über 240 Farbfotos, 60 historische Abbildungen.
Ihr Vorzugspreis
statt Fr. 98.–, Porto inklusive
Käseküche
Swiss Fondue
Die aussergewöhnlichen, mit Platin dekorierten Caquelons sind aus feuerfester Keramik gefertigt. Die markanten Hörner dienen als funktionelle Haltegriffe und machen den Fonduetopf zum absoluten Hingucker auf Ihrem Esstisch.
Das Wappen verdeutlicht markant eine «grosse» Schweizer Tradition. Wählen Sie zwischen den Farben rot und schwarz.
Ihr Vorzugspreis
Exklusivangebot, Porto inklusive
Natürlich heilen
Naturheilkunde für Kinder
Die wichtigsten Bereiche der Kinderheilkunde – systematisch und mit vielen neuartigen ganzheitlichen Ansätzen aus dem Blickwinkel der Naturheilkunde dargestellt. In erster Linie geht es darum, die für die Entwicklung des kindlichen Organismus und seine Krankheiten prägenden Hintergründe und Mechanismen und die biologische Bedeutung verschiedener Krankheitsprozesse zu verstehen. Das Buch enthält ausführliche Beschreibungen, Hintergründe und Behandlungen der häufigsten Kinderkrankheiten. Ein Grundlagenbuch und ein unentbehrlicher Ratgeber für Eltern wie auch für professionelle Therapeuten. Gebunden, 344 Seiten mit ca. 30 farbigen Abbildungen.
Ihr Vorzugspreis
statt Fr. 39.90, Porto Fr. 5.90
Südseefeeling
Kokusnussöl
100 Prozent reines, kalt gepresstes Kokosöl aus kontrolliert biologischem Anbau. Die Bio-Kokosnüsse werden von kleinen philippinischen Familienbetrieben ohne Einsatz von Pestiziden, Insektiziden oder Kunstdünger biologisch angebaut und per Hand geerntet. Zur Gewinnung des Kokosnussöls wird ausschliesslich das Öl aus der ersten Pressung verwendet. Das garantiert den hohen Gehalt an natürlichen wichtigen Inhaltsstoffen, speziellen hochwertigen Fettsäuren, Vitaminen und den angenehmen, natürlichen Geschmack und Geruch der Kokosnuss. Verwenden sie das Öl zum Kochen, Backen und Verfeinern von Speisen. Es kann aber genauso gut als Zusatz für Ihre Körperpflege gebraucht werden. Inhalt 1 Liter. Frei von Cholesterin, Glutin und Laktose. Für Veganer geeignet.
Vorzugspreis
statt Fr. 48.90, Porto inklusive
Gewichtheber
Personenwaage Body Scan
Von nun an ist präzise Gewichtsmessung kein Problem mehr. Die Body Scan misst innert Sekunden neben Ihrem Gewicht zusätzlich auch ihren Wasser-, Fett- und Muskelanteil im Körper. Die stylische Glaswaage verfügt über einen Speicherplatz für 10 Personen und wiegt bis 150 kg auf 100 g genau. Die Personenwaage hat eine LCD-Anzeige mit grossen Ziffern, eine Antipp-Einschaltung und eine Abschaltautomatik. Ein 4-Punkte-Messsystem sorgt für genaue Angaben. Inklusive 2 Lithium-Batterien.
Vorzugspreis
statt Fr. 69.–, Porto inklusive
Burgerstein Probase:
Kein Grund mehr sauer zu sein.
Tut gut. Burgerstein Vitamine Erhältlich in Ihrer Apotheke oder Drogerie.
www.burgerstein.ch
Inserat_Probase_ger_60x60.indd 1 21.12.09 11:59
Exklusives Leserangebot für Abonnentinnen/Abonnenten
Burgerstein-Multivitamin-Mineral CELA, 100 Tb., für Fr. 39.– und als Geschenk Burgerstein-ProbaseTabletten, 35 Tb., im Wert von Fr. 10.–.
Rundum versorgt – Tag für Tag: Mit dem Burgerstein-Multivitamin-Mineral CELA, dem umfassenden Präparat zur Nahrungsergänzung und Burgerstein-Probase, welches den Säure-Basen-Haushalt ausgleicht. Coupon einsenden an: freiraum AG, Baslerstrasse 102, 8048 Zürich Das Angebot ist gültig bis zum 31.3.2010
Ich bestelle ______ (Anz.) Burgerstein-Multivitamin-Mineral CELA à Fr. 39.– (plus Fr. 6.– für P & VP). Als Geschenk erhalte ich je 1 Burgerstein-Probase-Tabletten im Wert von je Fr. 10.– Preise inkl. MwSt. Ja, ich habe «natürlich leben» abonniert Nein, ich habe «natürlich leben»
Ich abonniere «natürlich leben» zu Fr. 84.–/Jahr nicht abonniert
Name Vorname
Strasse PLZ/Ort
Unterschrift Telefon
Zu gewinnen gibt es:
5-mal 1 Burgerstein-Handbuch Nährstoffe plus Säure-Base-Set im Gesamtwert von ca. Fr. 350.–
Der deutschsprachige Klassiker auf dem Gebiet der Orthomolekularen Medizin. Erfahren Sie alles Wichtige über Nährstoffe (Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Aminosäuren und essenzielle Fettsäuren), wie Sie dieses Wissen für Ihre Gesundheit nutzen können, wie Sie es für die verschiedenen Lebensabschnitte einsetzen und wie Prävention und Therapie mit Mikronährstoffen funktioniert. Das Burgerstein-SäureBase-Set beinhaltet eine Wochenration von Burgerstein-Probase-Tabletten, Lakmus-Papier und Messtabelle für die Bestimmung des persönlichen SäureBasen-Status sowie eine detaillierte Informationsbroschüre.
Und so spielen Sie mit: Sprechen Sie das Lösungswort unter 0901 009 151 (1.–/Anruf) auf Band. Oder senden Sie eine Postkarte mit der Lösung und Ihrer Adresse an: freiraum Werbeagentur AG, «Burgerstein»-Wettbewerb, Baslerstrasse 102, 8048 Zürich. Teilnahmeschluss ist der 25.2.2010.
Teilnahmebedingungen: Gleiche Gewinnchancen für telefonische oder schriftliche Teilnahme. Mitarbeiter der AZ Medien Gruppe AG und Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Preise werden nicht in bar ausbezahlt. Es wird keine Korrespondenz geführt.
Lösung des Rätsels aus dem Heft 1-2010
Gesucht war: Marderhund
Öko-Lisas beste Freundin hat in den Winterferien mit Ali, einem Skilehrer von «Ski Dubai», angebandelt –dank der Klimaerwärmung.
Die Journalistin und Moderatorin Nicole Amrein hat mehrere satirische Frauenromane und Romanserien verfasst, darunter einige Bestseller. Jeden Monat gewährt uns die Bernerin mit spitzer Feder einen unterhaltsamen und intimen Blick ins Tagebuch von Öko-Lisa. _ www.nicoleamrein.ch _Lesen Sie im nächsten Heft: Letzte Rauchzeichen vor dem definitiven Rauchverbot
lobalisierung ist, wenn einem die beste Freundin eine Ansichtskarte aus dem Skiurlaub schickt, von traumhaften Schneeverhältnissen und perfekt präparierten Pisten schwärmt –und die Karte im Emirat Dubai abgestempelt worden ist. Bei Lara Guts ausgerenkter Hüfte aber auch: muss das sein? Wir haben hierzulande doch wirklich schon genügend Klimawandel, um nicht sechs Flugstunden entfernt bei Aussentemperaturen von 40 Grad auf künstlich erzeugtem Schnee eine 400 Meter lange und 80 Meter breite Piste herunterrutschen zu müssen!
In den Schweizer Wintersportorten werden zwar noch nicht 100, aber doch immerhin schon rund 40 Prozent der Hänge technisch beschneit, in Österreich sind es gar zwei Drittel aller Pisten. Das Problem dabei ist weniger der hohe Strom-, als viel mehr der Wasserbedarf. Nur: Wer mag sich schon ernsthaft mit begrenzten Ressourcen auseinandersetzen, wenn es um den Geldbeutel geht? Kein Schnee, keine Gäste, kein Umsatz.
Preisreduktion in St.Moritz
Zusätzliche Dramatik wird dem Thema «florierender Wintertourismus» noch durch das Resultat einer soeben erschienenen internationalen Tourismusstudie verliehen. Diese besagt nämlich, dass sich knapp die Hälfte der Europäer Skiferien überhaupt nicht mehr leisten kann. Man stelle sich vor: Alle möchten auf die Bretter, nur keiner hat mehr das Geld dazu, mal abgesehen von einer Handvoll Oligarchen und Milliardären, die aber sowieso
eher zum Shopping als zur sportlichen Betätigung nach St.Moritz pilgert.
Immerhin scheint der Engadiner Nobelskiort die Zeichen der Zeit erkannt zu haben und hat die Preise für Tageskarten für die Wintersaison 2010 nach unten angepasst – um sage und schreibe einen Franken! Somit kostet ein Tag Skifahren im (immerhin schneesicheren!) Engadin nur noch schlappe 71, statt wie bislang 72 Schweizer Franken.
Skilehrer Ali
Im Skiparadies Dubai gibt es den ganzjährig garantierten Schneeplausch für 60 Emiratendirham, das sind auf die zweite Kommastelle aufgerundet Fr. 16.80 MietSkiklamotten und ein paar Wegwerfsocken inklusive. Zugegeben: Wiederverwendbare Wollsocken wären nachhaltiger, würden den ökologischen Sündenfall jedoch nur äusserst marginal schmälern können, angesichts der zwanzig Tonnen Neuschnee, die Nacht für Nacht künstlich im Wüstenstaat produziert werden.
Die üppige weisse Pracht dient dann tagsüber als rutschige Unterlage für Leute wie meine Freundin, die das ultimative Wintersporterlebnis suchen. Gefunden hat sie Ali, einen aus Ägypten stammenden Skilehrer. Bevor er sich bei «Ski Dubai» anheuern liess, war Ali Tauchlehrer am Roten Meer, hat dann aber umgesattelt –weil es, aufgrund der fortschreitenden Klimaveränderung, unter Wasser immer weniger zu sehen gibt. u
Markt
Zuger Altstadtmärt
2. 2. 2010, auf dem oberen Landesgemeindeplatz
Tel. 041 723 68 00 tourism@zug.ch
Kultur
Musikalische Zeitreise auf dem Holz Klang Weg 2.2.2010, 20.30 Uhr, Reformierte Kirche in Wengen, Kollekte zu Gunsten Terre des hommes
Wie ein Troll Mensch werden wollte
Marionettenbühne Wengen, am Acher
16. 2. 2010, 17 und 21 Uhr
Anmeldung: Tel. 033 855 14 14
Wengen Tourismus
Dorfsstrasse, Postfach 494 3823 Wengen, Tel. 033 855 14 14 info@wengen.ch, www.wengen.ch
Lichterfest Chandeleur
Parc à Moutons
2. 2. 2010, 18 Uhr
Vercorin Tourisme Tel. 027 455 58 55 vercorin@sierre-anniviers.ch www.vercorin.ch
Welche Droge passt zu mir?
Schweizer Erstaufführung 2. 2. 2010, 19.30 Uhr
Vidmarhallen, Vidmar: 2 Könizstrasse 161, 3097 Liebefeld www.stadttheaterbern.ch
Billette unter: www.bernbillett.ch Tel. 031 329 52 52
Fasnachtskiechli
Kabarett-Duo Almi & Salvi 2. 2. 2010, 20 Uhr
Scala Basel, Freie Strasse 89 Tel. 061 270 90 50 www.scalabasel.ch
Courage konkret – richtig oder falsch?
1. 2. 2010, 19.30 Uhr
Theaterfalle, MedienFalle Basel Gundeldingerfeld Dornacherstrasse 192 Tel. 061 383 05 20 www.theaterfalle.de
Wildnis – Wo der Bär zuhause ist
30. 1.– 25. 2. 2010 Zürich, Bürkliplatz
26. 2.– 9. 3. 2010 Rapperswil, Schiffssteg
Führungen für Gruppen: Montag – Freitag
(8.30/10.15/13.30/15.15 Uhr)
Anmeldung bitte nur telefonisch bei Pro Natura Zürich
Tel. 044 463 07 74, ab 25. Januar Tel. 076 382 08 31
Stadt vor Augen –Landschaft im Kopf 26. 2.– 24.10. 2010
Vernissage: 26. Februar 2010, 19 Uhr
Naturama Aargau, Bahnhofplatz
Postfach, 5001 Aarau Tel. 062 832 72 81 Fax 062 832 72 10 k.marti@naturama.ch www.naturama.ch
Kolumbien: Naturnahes Kaffeeanbauprojekt 27. 2. 2010, 14.15 –15.30 Uhr im grossen Hörsaal
Botanischer Garten Universität Zollikerstr. 107, 8008 Zürich Tel. 044 634 84 61 www.bguz.unizh.ch
Super 8 – Amateurfilme im Heimkino 13. 2. 2010, 10 –17 Uhr
Historisches Museum Luzern Pfistergasse 24 Tel. 041 228 54 24 info.hml@lu.ch
Fasnacht & Kunst & Tinguely 2. 2.–16. 5. 2010
Museum Tinguely Paul Sacher-Anlage 1 4058 Basel Tel. 041 061 681 93 info@tinguely.ch www.fasnachts-comite.ch
Comics, Cartoons & Karikaturen im Bistro
Claudia Blum – The Cat
The Dog The Bird, vom 2. 2.–5. 3. 2010
Vernissage: 2. 2. 2010, 19 Uhr
Alte Kaserne, Technikumstrasse 8 Winterthur, Tel. 052 267 57 75 www.alte-kaserne.ch
Seminare
12. EABP Kongress für Körperpsychotherapie Body Mind Relationship 29.10 –1.11. 2010 in Wien
Kongressbüro und Information: Tel. +43/1/546 00-512 hagenhofer@medizin-akademie.at www.eabp.at Logopsychosomatik mit Margrith Schneider 26. 2. – 3. 3. 2010 Kurskosten EZ: Fr. 1325.–/ DZ: 1150.–
Kurs zum Thema Blut: Das Resultat der Blutbildung ist Ausdruck der Gedankenwelt des Menschen.
Sunnehus Kurund Bildungszentrum Moos 9658 Wildhaus Tel. 071 998 55 55 Fax 071 998 55 56 www.sunnehus.ch info@sunnehus.ch
Müde und schlapp trotz gutem Essen 27. 2. 2010, 9.30 –16.30 Uhr Ernährungskurs, Stefanie Sigwart, Ernährungsberaterin, Fr. 140.–
SHI Haus der Homöopathie
Steinhauserstr. 51, 6300 Zug Tel. 041 748 21 77 peter.oswald@shi.ch www.shi.ch
Wechseljahre I 2. 3. 2010, 19.00 –21.30 Uhr Das Phänomen Menopause –Wechseljahre aus medizinischer Sicht, Dr. med. Bettina Flütsch, Fr. 30.–
SHI Haus der Homöopathie
Steinhauserstr. 51, 6300 Zug Tel. 041 748 21 77 peter.oswald@shi.ch www.shi.ch
Winterfahrtraining
St. Stephan 18.– 20. 2. 2010 Kosten: zirka. Fr. 350.–Reservation mind. 2 Wochen im Voraus!
Reservation: Tel. 033 341 83 83, stockental@tcs.ch www.tcs.ch/main/de/home/kurse / test_training/schnee_eis.html
Verwöhnwoche
M. Bachmann-Krapf 24. 4.–1.5.2010
Qi-Gong – meditative Bewegungs- und Atemübungen
E. Herzog 1.– 8. 5. 2010
Otmarsan AG, Kurhaus St. Otmar Rigiblickstrasse 98, 6353 Weggis Tel. 041 392 00 10 www.otmarsan.ch maya.bachmann-krapf@ otmarsan.ch
Fasten – Wandern – Wellness in Serpiano TI, Hotel Serpiano 6.–13. und 14.– 21. 3. 2010
Ida Hofstetter
Neuhofstrasse 11 8708 Männedorf Tel. 044 921 18 09 www.fasten-wandern-wellness.ch, info@fasten-wandern-wellness.ch
Meditative Fastenferien –ein Weg zum Neubeginn
3.–10. 4.,10.–17. 4.,17.– 24. 4., 24. 4.–1. 5. 2010 Parkhotel Beatenberg
Essenz-Institut
8260 Stein am Rhein Tel. 052 741 46 00 www.fasten.ch
Hatha-Yoga für Anfänger 16. 2. 2010, 10.15 –11.30 Uhr
Im Alpinen Sportzentrum in Mürren Denise Fussell, Tel. 078 642 34 85 chaletfontana@muerren.ch www.mymuerren.ch
Tai Chi & ChiGong mit André Corell 23. 2. 2010, 18.15 Uhr Kosten: Fr. 250.–Refektorium in Muri AG
André H. Corell, Mediale Schule Tel. 062 771 17 36 corell@medialeschule.ch www.taichi-chigong.ch
Winterwanderung für Fasnachtsflüchtlinge (nur bei guter Witterung und guten Schneeverhältnissen)
2 .2. 2010, 9.30 –15.00 Uhr
Anmeldung bis 18.2.2010 Tel. 062 386 12 30 info@regionthal.ch www.naturparkthal.ch
Sennesblätter gegen Verstopfung
Etwa 20 Prozent der Bevölkerung leiden unter Verstopfung. Den vielen Betroffenen kann jedoch einfach und günstig geholfen werden. Experten sind kürzlich zum Schluss gekommen, dass bei hartem oder seltenem Stuhlgang, der sich mit Ballaststoffen nicht verbessert, stimulierende pflanzliche Abführmittel die beste Hilfe sind. Pflanzliche Abführmittel aus Sennesblättern sind seit Jahrhunderten bekannt. Die pflanzlichen Senna-Präparate Midro Tee oder Midro Tabs gegen gelegentliche und chronische Verstopfung sind in Apotheken und Drogerien rezeptfrei erhältlich. _ Midro AG, Lörracherstrasse 50, 4125 Riehen
Homöopathie
Schon den alten Griechen war die Bekämpfung von Grippesymptomen mit den natürlichen Heilkräften der Zistrose bekannt. Der Infectblocker Immun Pro hilft mit den natürlichen Wirkstoffen der Zistrose, die weitere Ausbreitung und das Vordringen von Grippe-Erregern zu verhindern. Er erfüllt seine Funktion durch täglich mehrmaliges Lutschen einer Tablette schon nach kurzer Zeit. Wie ein Schutzfilm legen sich die Wirkstoffe auf die Schleimhäute im Mund- und Rachenraum und bilden so eine wirkungsvolle Barriere zur Vorbeugung gegen Infekte. Erhältlich ist das Präparat in Apotheken, Drogerien und Reformhäusern. _ www.phytopharma.ch
Die bekannte Sauna-Pionierin Bürki Saunabau präsentiert eine Multifunktionssauna mit drei Anwendungsbereichen: Bio-Sauna, finnisches Saunaklima oder Nutzung als Infrarot-Wärmekabine. Letztere eignet sich ideal für ein schnelles «Warming-up» vor Sport, hilft aber auch bei Cellulitis, Akne oder Psoriasis und garantiert ein optimales Durchbluten des Körpers.
Als Innovation präsentiert Bürki Saunabau erstmals eine Sauna mit isolierverglaster Front mit feiner Holzeinfassung. Integriert ist die erste, wirklich einfach bedienbare Touch-Screen-Steuerung. _ Bürki Saunabau AG, 8135 Langnau, www.saunbau-buerki.ch
Loslassen beim Fastenwandern
Durch die zunehmende Verbreitung und Anerkennung der klassischen Homöopathie hat die Nachfrage nach gut ausgebildeten Homöopathinnen und Homöopathen stark zugenommen. Beim Homöopathen suchen Menschen Hilfe bei gesundheitlichen Problemen im körperlichen oder psychischen Bereich. Die Fachschule für klassische Homöopathie bietet je einen berufsbegleitenden Ausbildungslehrgang für klassische Homöopathie bei Menschen und einen separaten Lehrgang für Tierhomöopathie an. Wir legen grossen Wert auf eine praxisbezogene, lebendige Unterrichtsgestaltung. _ www.skhz.ch, schule@skhz.ch, Telefon 041 760 82 24
Fasten hat die Kraft, ungünstige Gewohnheiten zu verabschieden und gute zu begrüssen. Zum Beispiel Essgewohnheiten: Zu schnell, zu viel, zu einseitig und dazu noch mit ungutem Gefühl bezüglich der Figur. Ein paar Tage auf feste Nahrung zu verzichten, ist eine tief greifende Erfahrung. Fasten vermag aber auch verschiedene Beschwerden zu lindern und geistig emotional Festgefahrenes aufzuweichen. Und: Eine Fastenwoche ist der Inbegriff der Erholung, denn im Fasten gehört man sich selbst und das Loslassen von Belastendem geschieht von alleine.
_ Ida Hofstetter, zertifizierte Fastenleiterin UGB, Männedorf Telefon 044 921 18 09, www.fasten-wandern-wellness.ch
SchulefürSterbe-undTrauerbegleitung
Berufsbegleitende ein-oderzweistufigeAusbildung mitnamhaftenGastdozenten: AnoukClaes,PeterGoldman, JürgNeuenschwander,PyarTroll, DollyRöschli,KurtNägeli, AnnetteKaiser,ElisabethBond, HeidiBrüederli,StefanFäsch, PascalVoggenhuber,NelHoutmann, u.a.
NächsterAusbildungsbeginn:
3. März 2010
«DieTränenderFreude undderTrauer fliessenausderselbenQuelle»
Zentrum Jemanja ACADEMY OF CHINESE HEALING ARTS
Ifangstr.3,Maugwil,9552Bronschhofen info@jemanja.chwww.jemanja.ch Tel.0719110367
Berufsbegleitende und Vollzeitausbildung in:
� Akupunktur
� Kräuterheilkunde
� Tui Na/An Mo Massage
� Diätetik
� Qi Gong
� Medizinische Grundlagenfächer
Beginn neuer Lehrgänge im März 2010
Academy of Chinese Healing Arts
Unterer Graben 1 | 8400 Winterthur
Telefon 052 365 35 43
info@chiway.ch | www.chiway.ch
DerinnovativsteZapperaufdemMarkt DerVariZapper
Dr.HuldaClarksZapper wurdesehrbekanntin denletztenJahrenundisteinfesterBestandteil ihresProtokollsgeworden.Der VariZapper istdienächsteEvolutionIhresZappers. DasKennzeichendesGerätsistseinemodulare Konstruktion: DeruntereTeildesGerätskannherausgenommenwerdenunddurchden VariGamma Frequenzgeneratorersetztwerden,umdasGerät ineinenvollständigenBio-Frequenzgeneratorfür komplexereAnwendungenumzuwandeln.Der VariZapper kanndeshalbineinenFrequenzgenerator (aucheinzelnerhältlich)füreinenBruchteilderKosten umgewandeltwerden.
Daskomplexere VariGamma Systemwurde aufeineintuitiveArtentwickelt,umeineinfaches Programmierenzuermöglichen.Wenneinindividuelles programmierendes VariZappers erwünschtist, könnenkleineKärtchen,besserbekanntals Program DriverCards(PDC’s) eingesetztwerden.DieProgram DriverCardsenthaltenReihenfolgenvongezielten FrequenzengemässDr.HuldaClark’sFrequenzliste. www.drclark.com
DieNr1.WebseitefürProduktenachDr.HuldaClark Dr.ClarkZentrum,Zieglerstrasse44,CH-3007Bern Tel+41318683131Fax+41318683132info@drclark.com
2011/12imYoga-Zentrum,5408Ennetbaden www.yoga-zentrum.ch inderTraditiondesindischenYogiDhirananda Infos:Yoga-Zentrum,Badstrasse18b, CH-5408Ennetbaden,Tel&Fax056222’98’56 E-Mail:info@yoga-zentrum.ch
Festliche Rezepte für den Alltag und für Gäste Mit Grundlagen,Ernährungsempfehlungen und praktischen Tipps 144 Seiten,über 30 Farbfotos,Fr.34.90 ins_natürlich_halbe_seite 12.1.2010 9:37 Uhr Seite 1
Genuss und Freude am Essen mit Diabetes – 50 in der Praxis bewährte Rezepte für Vorspeisen,Suppen,Hauptgerichte,Desserts und Gebäck zeigen,wie sich trotz Diabetes genussvolle Mahlzeiten für den Alltag und besondere Menüs für festliche Anlässe zubereiten lassen.Sämtliche Rezepte sind mit den notwendigen Nährwertberechnungen versehen.Farbfotos setzen die Rezepte attraktiv in Szene.Mit Infos über die wichtigsten Fakten der aktuellen Diabetesernährung und praktischen Hinweisen und Tipps.
Bestellcoupon
Ja,ich bestelle mit Rechnung,zuzüglich Versandkosten,volles Rückgaberecht innert 10 Tagen*: ____ Expl.Zumbrunn-Loosli/Parera: Das neue Diabetes Kochbuch, Fr.34.90
Name Vorname
Strasse PLZ/Ort
Telefon Mail
Datum/Unterschrift Telefon
Bitte benützen Sie den Bestellcoupon.Sie können auch gerne übers Internet,telefonisch oder per Fax bestellen.
*Ab einem Bestellwert von Fr.55.– erfolgt die Lieferung innerhalb der Schweiz portofrei.
Natalie Zumbrunn-Loosli / Jacqueline Parera
Das neue Diabetes-Kochbuch
Senden Sie bitte den ausgefüllten Bestellcoupon an: AT Verlag,AZ Fachverlage AG Versand Bahnhofstrasse 41,5001 Aarau Telefon 058 200 44 11,Fax 058 200 44 01 versand@at-verlag.ch,www.at-verlag.ch Auch im Buchhandel erhältlich.
30. Jahrgang
«natürlich leben» erscheint 12x jährlich
Druckauflage: 50 000 Exemplare
Abonnement: 1 Jahr Fr. 84.–inkl. MwSt. 2 Jahre Fr. 148.–
Ausland: zuzüglich Porto Einzelverkauf: Fr. 8.–
Abonnementsbestellungen
Telefon 058 200 55 62 abo@natuerlich-leben.ch
«natürlich leben» im Internet www.natuerlich-leben.ch
Redaktion und Verlag AZ Fachverlage AG Redaktion «natürlich leben»
Neumattstrasse 1, 5001 Aarau
Telefon 058 200 56 50, Fax 058 200 56 51
Redaktion:
Markus Kellenberger, Chefredaktor markus.kellenberger@natuerlich-leben.ch
Andres Jordi andres.jordi@natuerlich-leben.ch
Leserberatung: Sabine Hurni sabine.hurni@natuerlich-leben.ch
Mitwirkende an dieser Nummer:
Nicole Amrein, Martin Arnold, Damian Bugmann, Stella Cornelius-Koch, Hanspeter Guggenbühl, Luc Hagmann, Heinz Knieriemen, Lioba Schneemann, Heinz Staffelbach, Remo Vetter
Layout: Renata Brogioli, Fredi Frank
Verleger: Peter Wanner
Verlagsleitung: Dietrich Berg
Leitung Lesermarkt/Online: Peter Jauch Leitung Werbemarkt: Jürg Rykart juerg.rykart@azmedien.ch
Telefon 058 200 56 04
Anzeigen
Natürlich, Inserateverkauf Webereistrasse 66, 8134 Adliswil cebeco@bluewin.ch, Fax 044 709 19 25
Christian Becker
Telefon 044 709 19 20
Rolf Ulrich
Telefon 044 710 19 91
Anzeigenadministration: Nicole Flückiger
Telefon 058 200 56 16 nicole.flueckiger@azmedien.ch
Grafisches Konzept: artdepartment.ch
Herstellung
Vogt-Schild Druck AG Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen
ISSN 1663-4799
Über unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Korrespondenz geführt.
Wiedergabe von Artikeln und Bildern nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages.
Mit Biokohle machten die Indios einst unfruchtbaren Tropenboden urbar. Heute ist die alte Technik aus ökologischen Gründen wieder gefragt –auch hierzulande.
Rückzug
In Europa einst ein Allerweltsvogel, wird der Spatz zunehmend seltener. Es fehlt im unter anderem an geeigneten Lebensräumen.
Raserei
Die Europäer leben im Schnellzugtempo –Spitzenreiter sind die Schweizer. Ein Plädoyer, der Zeit wieder mehr Zeit zu geben.
l Warum wir gesund werden l Das Herz, ein besonderes Organ l Gestalten mit Naturfarben l Wanderparadies: Etang de la Gruère l Natürliche Mittel gegen Haarausfall
«natürlich leben» 3-2010 erscheint am 26. Februar 2010
Kontakt Aboservice: Telefon 058 200 55 62, Fax 058 200 55 63 oder abo@natuerlich-leben.ch, www.natuerlich-leben.ch
Im 18. Jahrhundert war die Welt noch in Ordnung, findet Wanderfundamentalist Thomas Widmer – jedenfalls, was das Problem der zubetonierten Landschaften angeht.
ürzlich reiste ich zwecks Winterwanderung von Zürich via Luzern nach Stans und weiter nach Emmetten. Dabei wurde ich kurz mal depressiv. Die Zentralschweiz ist die wohl schönste, weil mit äusserster Raffinesse komponierte Landschaft der Schweiz. Die Berge von Rigi und Rigi-Hochflue über Stanserhorn bis Pilatus sind allesamt nicht seelenlose Felsgebilde – es sind Persönlichkeiten mit Gesicht, Kraft, Ausstrahlung. Und der Vierwaldstätter See ist schlicht grossartig, wie er in alle Richtungen gleichzeitig seine Arme ausstreckt und seine Riesen umfängt.
« Die Zentralschweiz ist die wohl schönste, weil mit äusserster Raffinesse komponierte Landschaft der Schweiz. »
Geschenkt, geschenkt – und gleich weiter mit dem Argument, denn einen Nostalgiker wie mich stoppt man nicht so leicht : Wenn es jene Zeitmaschine gäbe, die man ab und zu in Filmen sieht, dann würde ich mir eine Reise ins 18. Jahrhundert wünschen. Nur für einen Tag. Und selbstverständlich gehe ich davon aus, dass sich mir nicht ausgerechnet an jenem Tag der Blinddarm entzünden und bersten würde ( es lebe das moderne Akutspital ). Nein, kerngesund wäre ich, würde das Buochserhorn erklimmen und hinabblicken auf eine mehr oder minder intakte Landschaft. In ihr würde ich das Auge schwelgen lassen, den ganzen Tag. Und damit weg von der Zentralschweiz. Sie ist ja kein Einzelfall, auch wenn sie wirklich so überschön ist, dass ihre Verschandelung besonders schmerzt. Viele andere Regionen der Schweiz haben dasselbe Problem. Muss es zum Beispiel wirklich sein, dass der so charmant umhügelte Talkessel des Innerrhoder Hauptortes Appenzell von Jahr zu Jahr mehr zugestellt und vermöbliert wird ?
Bloss, dieses von einem genialen Dramaturgen entworfene Terrain ist im Rahmen seiner Besiedlung auch zersiedelt worden. Immer neue Modernüberbauungen wuchern die Hänge hinauf, und es waltet ein postmoderner Mix aus Drive-ins, Industriezonen und Autogaragen, von dem man vermutet, dass da weniger geplant als vielmehr drauflos betoniert wurde.
Ich verstehe das nicht: Da hat man eine Landschaft vom Feinsten. Aber gleichzeitig geht man so lieblos mit diesem Schatz um.
Klingt das nun peinvoll romantisch ? Vermutlich. Kein Problem, ich gebe alles zu : Ich bin ein Fundamentalist, ein Naivling, ein Schwätzer, der nicht berücksichtigt, dass eine Gemeinde halt auch Steuereinnahmen braucht, also zahlkräftige Leute, die aber wiederum nur kommen, wenn man ihnen anständige Wohngelegenheiten bietet.
Kürzlich traf ich auf dem Kronberg einen Innerrhödler, einen schweren Mann mit behaarten Unterarmen, Handwerker von Beruf. Ich lenkte das Gespräch schon bald auf obiges Thema, weil es mir am Herzen liegt. Ich brachte also die Exzesse des Tourismus ins Spiel und beklagte, dass der wunderschöne Alpstein ja nur noch bei schlechtem Wetter begehbar sei, wohingegen er sich bei Sonnenschein in ein Irrenhaus verwandle. Nachdem ich schliesslich beim Bauboom zu Appenzell angelangt war und erwartete, dass mir mein Gegenüber gleich eine Kopfnuss verpassen würde, weil Innerrhödler auf Ausserrhödler Anfechtungen generell gereizt reagieren – in dieser Situation sagte der Innerrhödler ebenso trocken wie träf : « Jo, hescht recht. S Göld regiät ond söss gää nünt. » u
Thomas Widmer, 48, ist Reporter beim « Tages-Anzeiger » in Zürich und schreibt dort die Wanderkolumne « Zu Fuss ». Diesen Frühling erscheint sein dritter Wanderführer. www.echtzeit.ch