Mamipapa
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Buben fehlen
männliche Vorbilder 52
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Starker Rücken
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Schmerzfrei bis ins Alter 14
Gartenarbeit
Erholung vom Alltagsstress 36
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Wohnen im Strohhaus
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Buben fehlen
männliche Vorbilder 52
Starker Rücken
Schmerzfrei bis ins Alter 14
Gartenarbeit
Erholung vom Alltagsstress 36
Wohnen im Strohhaus
FOSTY -Ein Tröpfchen geht auf Reisen
Ein Lese-Lehrbuch als Entdeckungsreise für Er wachsene mit Kindern,die den Kreislauf des Lebens und den Rhythmus der Natur verstehen lernen möchten.Dabei kann aus der Geschichte heraus ein Zusammenhang zum eigenen Leben entdeckt und Einblicke in die Geheimnisse des Lebens gewährt werden
FOSTY,ein Meeres-Wassertropfen,versteht sein eintöniges Dasein nicht und geht auf eine abenteuerliche Entdeckungsreise. Ideal für Kinder zwischen 7-14Jahren
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Die offensichtlichen, rasanten Veränderungen,welche sich zur Zeit auf der Erde abspielen,führen zu einerVerunsicherung vieler Menschen.Sie lechzen nach Aufklärung, nachKlarheit und sie wünschen sichauchVerhaltenshinweise. Dieses Buch erklärtineinfachen Worten,inkonzentrierter Form, um was es in dieser Zeit geht und bietet Hilfestellungen.
FOSTAC Verlag
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Liebe Leserin, lieber Leser
Ich bin überzeugt, dass viele Männer heute eine Art Emanzipation brauchen, vor allem gerade auch Knaben», schreibt uns eine Leserin als Reaktion auf Walter Hollsteins Artikel «Wann ist Mann ein Mann?» in der letzten Nummer. Doch um eine solche Emanzipation der Knaben – folgt man dem Soziologen in seinem neuen Bericht ab Seite 52 – steht es schlecht: Knaben wüchsen heute in einer weitgehend feminisierten Gesellschaft auf und ihnen fehlten männliche Bezugspersonen, so Hollstein. Die Folgen fehlender männlicher Identität seien vielfach Desorientierung und Aggression.
Von derartigen gesellschaftlichen Verwerfungen scheint die Bauernidylle der Wildheuer im Urnerland weit weg. Doch ein Kulturwandel ist auch dort im Gang. So sind immer weniger Bauern bereit, die strapaziöse und mitunter gefährliche Arbeit auf den steilsten Wiesen zu verrichten, wie die Geschichte ab Seite 42 erzählt. Damit droht ein Stück hiesigen Kulturguts ver
loren zu gehen – und wichtiger Lebensraum für gefährdete Pflanzenarten. Förderprogramme sollen Abhilfe schaffen. Und:
Frauen packen mit an.
Viele Menschen wünschen sich, in ihrer Ganzheit ernst genommen zu werden. «
Auch das Gesundheitswesen befindet sich im Umbruch.
Vielen Menschen reicht das reduktionistische Konzept der Schulmedizin nicht mehr. Sie wünschen sich, von einem Arzt in ihrer Ganzheit ernst genommen und behandelt zu werden. Genau diesem Ansatz folgt die anthroposophische Medizin, um die es im fünften Teil unserer Serie «Naturheilkunde und Ausbildung» ab Seite 10 geht: der Heilung von Körper, Seele und Geist.
Einen Gesinnungswandel spürt ebenso Werner Schmidt. Der Bündner Architekt gilt als einer der innovativsten Köpfe seiner Gilde und setzt auf den Baustoff Stroh. «Ich hatte nie so viele Aufträge für Strohhäuser wie in den letzten zwei Jahren», sagt er. Das hat seine guten Gründe, wie Sie im Artikel ab Seite 60 lesen können.
Herzlich, Ihr
Redaktor
Hoch über dem Urnersee bewirtschaften die letzt
Leinöl: Das Hausmittel für gesunde Haut 18
Bessere Häu
Gesundheit
8 Ernährung: Olivenöl reguliert Gene
9 Mit Baldrian Ängste behandeln
10 Naturheilkunde und Ausbildung Teil 5: Anthroposophische Medizin
14 Rückenschmerzen: Zu wenig Bewegung
18 Leinöl für gesunde Haut
22 Heinz Knieriemen über die Angst vor Radon
Beratung
24 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen
Haus & Garten
28 Alte Gemüsesorten weiterhin erlaubt
29 Unkrautgarten für jedermann
30 Aronia: Die neue Wunderbeere
36 Remo Vetter: Gartentherapie
Natur
40 Eulen: Kindersegen
41 Weniger illegaler Holzschlag im Regenwald
42 Die letzten Wildheuer
46 Passwandern im Wallis
Leben
50 Menstruation beeinflusst Hirngrösse
51 Musik fördert Sprache
52 Buben fehlt männliche Prägung
60 Stroh: Der moderne Baustoff
Wann ist Mann ein Mann? «natürlich leben» 8-10
Ich bin überzeugt, dass viele Männer heute eine Art Emanzipation brauchen, vor allem gerade auch Knaben. Ich verstehe gerade auch als Alleinerziehende den grossen Druck sehr gut, den viele Väter spüren, wenn sie eine Familie ernähren müssen. Männer und Frauen sollten sich Berufs- und Familienarbeit viel mehr teilen, Väter sollten mehr Zeit für ihre Kinder haben und Frauen auch ihren Mann im Beruf stehen, dann sind sie in meinen Augen ausgeglichener, denn Familienarbeit und Kinder grosszuziehen ist sehr anstrengend und ein knallharter nervenaufreibender Managerjob, aber leider ohne jegliche Bezahlung und oft auch ohne die nötige Anerkennung. Darum tut es einfach auch gut, eine Arbeit zu haben, die wirkliche Erfüllung und Berufung bringt – dann ist man auch gerne wieder Familienfrau beziehungsweise -mann mit allem was dazugehört.
Erica Bänziger, Verscio
Das Geschäft mit der Pille «natürlich leben» 8-10
Vielen Dank an Heinz Knieriemen für den kritischen Artikel zur Pille. Selber benutze ich seit vielen Jahren sehr erfolgreich und ohne jegliche Nebenwirkungen einen Minicomputer zur Ermittlung der wirklich fruchtbaren Tage. Ich empfehle die Pille auch nicht, da die Einnahme den empfindlichen Vitalstoffhaushalt (Mineralien- und Vitaminhaushalt) durcheinanderbringt beziehungsweise ein Vitalstoffräuber erstens Ranges ist. Und gegen Gebärmutterhalskrebs ist die beste Vorbeugung eine gründliche Hygiene – in diesem Fall des Mannes. Rüdiger Dahlke sagt ganz einfach, eine Frau müsse den Partner fragen, ob sie Liebe oder Krebs machen wollten. Und wenn es hoffentlich das Erste ist, dann sollte der Mann sich vor dem Liebesspiel gründlich waschen. Klosterfrauen sollen angeblich nicht an Gebärmutterhalskrebs erkranken, der Grund erscheint naheliegend.
Erica Bänziger, Ernährungsberaterin, Verscio
Das wer tvollste Get reide.
Weniger Tierversuche
«natürlich leben» 8-10
Finden Sie die Meldung von «Etwas weniger Tierversuche» des Bundesamtes für Veterinärwesen (BVet) im aktuellen Heft natürlich? Ich nicht! Seit Jahrzehnten wird Patienten vorgegaukelt, Tierversuche seien zur Erforschung ihrer Krankheiten nötig. Dabei ist längst bekannt, dass Tiere auf chemische Substanzen völlig anders reagieren als Menschen. Aber: Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es fühlt wie du den Schmerz! Wie wäre es, wenn Sie das BVet einmal darauf hinweisen würden, anstatt eine Jö-wie-herzig-Mäusereklame in Ihr Heft aufzunehmen?
R. Kurdi, per E-Mail
Götterdämmerung
«natürlich leben» 7-10
Ihr Beitrag «Götterdämmerung» hat mich vom ersten Moment an fasziniert, und ich habe mich sofort entschlossen, das
Während 3000 Jahren war Dinkel das wichtigste Nahr ungsgetreide unserer Gegend. Die Dinkelkultur erblühte zur Zeit der Gründung Roms und wurde zum „Kor n der Alemannen“. Im Mittelalter liessen sich Klöster und Vögte den Zehnten vorzugsweise mit Dinkel bezahlen. Bis 1900 blieb er unser Hauptbrotgetreide .Geniessen Sie mit UrDinkel –Brot echte Schweizer Getreidekultur
Buch von Jakob Bösch zu kaufen und was mir selten passiert, mit hohem Interesse durchgelesen und was mir noch nie passiert ist, sofort wieder von Neuem begonnen. Ich denke, die Einstellung zum Inhalt dieses Buches ist abhängig davon, welchen intellektuellen und spirituellen Freiraum man für sich zulässt.
Ich, aufgewachsen im niederbayerischen ländlichen Raum, habe von Kind an den dort praktizierten kriecherisch, unterwürfigen, schleimigen Katholizismus erlebt, was mich bewogen hat, mit 14 Jahren dieser Organisation für immer den Rücken zu kehren. Und trotzdem kann ich mich nicht völlig der mir in der Kindheit beigebrachten Symbolik entziehen, was mir zeigt, auf welch perfide Weise Menschen von Anfang an an solche Gruppierungen gebunden werden. Der Blick in eine andere Dimension ist für diese wie eine Bedrohung. Die Angst, die Mauer ihres spirituellen Vorgärtchens könnte brüchig werden, lässt sie mit Panik (Protest) reagieren.
Hanspeter Jörg hat völlig Recht, wenn er in seinem Leserbrief schreibt, jeder Mensch habe seinen eigenen Gott, will heissen, jedem Menschen zeige sich Gott in seiner Weise. Würde er jetzt auch noch das Buch lesen, würde er feststellen, dass darin durchaus auch vom Beten gesprochen wird. Wie befreiend ist der Gedanke, Gott ist für mich da, ich brauche niemanden, um mit ihm in Verbindung zu sein. Wie viel spirituelle Energie, Inspiration und welche kreative Kraft fliessen mir aus dieser Erkenntnis zu.
Ich habe auch noch nie einen besseren Beitrag zum Thema Suizidbeihilfe gelesen. Ich danke Ihnen, Sie haben mir mit Ihrem Beitrag viel Freude gemacht.
Joachim Müller, Rieden
Leserbriefschreiber Hanspeter Jörg würde ich empfehlen, das Buch von Jakob Bösch zu lesen, dessen Weltbild nämlich ähnelt eher dem von Herrn Jörg als dem eines Atheisten.
Mir persönlich ist das Gerede vom Göttlichen in allem (pantheistische Auffassung) zu schwammig und unbeweisbar.
Aber die tolerante Haltung von Herrn Bösch überzeugt auch mich. Anders sehe ich die doch eher naive Auffassung, dass man es mit der wörtlichen Auslegung von «heiligen» Schriften nicht genau nehmen muss. Doch auf was basiert der zunehmende Einfluss christlicher Gruppierungen auf den Schulunterricht, zum Beispiel in Form von der Forderung nach gleichwertiger Darstellung von Schöpfung und Evolution? Oder auf was stützen sich christliche Sekten in ihrer antisexuellen Propaganda oder ihrer radikalen Ablehnung von Abtreibungen? Auf die Bibel und ihre wortwörtliche Auslegung!
Und Leserbriefschreiber R. Hirschburger mit seiner Angst, der Artikel von Jakob Bösch könnte in die Hände von Jugendlichen gelangen, kann ich nur entgegnen: Hoffentlich, denn dann lernen Jugendliche kritisch zu hinterfragen. Monotheistische Religionen sind die Ursache für viel Gewalt auf der Welt – eben weil sie blinden Gehorsam fordern und sich auf den vermeintlichen alleinigen Besitz der Wahrheit berufen. Hass und Gewalt sind somit in den Religionen systemimmanent. Der Forderung nach Überwindung der Religionen ist nichts hinzuzufügen. Ralf Riedel, Zürich
Dem hohen Anspruch an den Durchschnittsmenschen, für den Jakob Bösch plädiert, indem der moderne Mensch sich selbst zum Zentrum seines Denkens und Fühlens machen soll – nicht als arrogantes Ego – sondern als selbst bestimmtes Wesen, welches das Leben im Diesseits mit Toleranz, Lebensfreude und Humor annimmt, wird kaum ein Mensch genügen. Der geschilderte Lebensstil mag für Jakob Bösch persönlich durchaus einleuchtend, erstrebenswert und auch lebenswert sein, nur findet dieser edle Ansatz vermutlich nur bei wenigen Menschen der intellektuellen Elite Zustimmung und Umsetzung. Dieser Lebensstil greift bedauerlicherweise bei den wenigsten Erdenbürgern.
Mir wären Menschen, die an einen eifersüchtigen Gott glauben, der das Gewissen des Einzelnen schärft, viel lieber,
als Menschen, die an keinen Gott glauben und für sich in Anspruch nehmen, selber die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben, sprich, zu wissen, was gut oder böse ist. Menschen, die gottlos sind, handeln eben gottlos, weil sie sich niemandem gegenüber verantworten müssen. Zu glauben, dass sich eine moralisch ethische Spezies Mensch lediglich aus reiner Vernunft und angeborenem Intellekt entwickeln wird, halte ich für naives Wunschdenken eines Agnostikers, der sich hinter den Naturwissenschaften als grösste spirituelle Errungenschaft verschanzt und nicht den Mut hat, sich auf den Glauben an den lebendigen Gott einzulassen.
Peter Wolf, Homburg
Inserat
Durchatmen unD LosLaufen
Marokko: «Sandweltender Wüste»: Wandern durch überwältigende Dünenlandschaften. We ite ,R aum, Ruhe im Sandmeer.18.–28. Nov. 10, 23. Dez. 2010–2. Jan. 2011, 26. Dez. 10–5. Jan 2011, 3.–13. März 2011
Marokko «WüstenWandern»: Von einer Oase hinaus in die Sanddünen mit ihren sanften Formen und klaren Linien. Und weiter durch die herbe Felswüste 6.–20. Nov. 10, 23. Dez.–6. Jan.2011, 5.–19. Feb. 2011
Marokko «Wüste und Küste»: Wandern durch fantastische Dünengebiete in der Wüste und Wandern an der Atlant ik Küste mit Steil küsten und Sandstränden. Pionierreise 5.19. März 2011
Marokko «Bergfrühling und Palmhaine»: Geniales FrühjahresTrekking vomletzten Schnee im Gebirge des Hohen Atlas bis in die Palmgär ten der Halbwüste 9.–23. April 2011
Rickli Wanderreisen
Nachhaltige Naturerlebnisse sorgfältig, rücksichtsvoll Reisen bewusst geniessen.
Matthias Rickli, Biologe Tel. 071 330 03 30 www.ricklireisen.ch
Briefe an «natürlich leben»
Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-leben.ch oder: «natürlich leben», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51
Ernährung _Wie Olivenöl wirkt
Olivenöl als fester Bestandteil der Mittelmeerkost gilt schon seit Langem als besonders gesund für Herz und Kreislauf. Forscher des Instituts Municipal d’Investigacio Medica in Barcelona präsentieren jetzt einen überraschenden Grund dafür: Die in Olivenöl enthaltenen Polyphenole verändern die Aktivität von Genen, die bei Arterienverkalkung eine wichtige Rolle spielen, wie sich bei Probanden zeigte, die während dreier Monate regelmässig Olivenöl einnahmen. MM
Trinken_ Cola und Co erhöhen den Blutdruck
Wer einen erhöhten Blutdruck hat, sollte den Konsum von zuckerhaltigen Getränken wie Cola oder Eistee einschränken. Wie Forscher der Louisiana State University in New Orleans USA herausfanden, kann schon ein Softdrink weniger am Tag den Blutdruck messbar senken. Die Experten gehen davon aus, dass bereits diese leichte Senkung das Schlaganfall- und Herzerkrankungsrisiko deutlich verringert. Die Wissenschaftler hatten 810 Erwachsene im Alter zwischen 25 und 79 Jahren untersucht, die alle an erhöhtem Blutdruck litten. MM
Lesen_ Göttliche Heilkräuter
Menschen naturnaher Kulturen erkannten in der Urkraft der Pflanzen meist die Wirkung göttlicher Wesen. Die Pharmazeutin und Heilpraktikerin Ursula Stumpf schöpft aus diesem Erfahrungswissen und macht die Weisheit der alten Mythologien lebendig und entwickelt daraus eine angewandte Kräuterkunde für die Bedürfnisse der heutigen Zeit. Ursula Stumpf: «Pflanzengöttinnen und ihre Heilkräuter», Kosmos-Verlag 2010, Fr. 43.90
Gratis: Die praktischen eBooks von «natürlich leben»
Auf unserer Homepage gibt es mittlerweile fünf eBooks gratis zum Download. Ob in «Gut essen!», «Die 20 besten Heilkräuter», «Fit in den Frühling», «Wandern und Geniessen» oder «Naturheilkunde für werdende Mütter»: Die eBooks bieten eine Fülle von Anregungen, Hilfe und wichtige Informationen für ein gesundes, nachhaltiges und genussvolles Leben.
Die eBooks können Sie gratis herunterladen, ausdrucken und per Mail an Freunde verschicken.
Die eBooks von «natürlich leben» kostenlos auf www.natuerlich-leben.ch
Die Volksmedizin verwendet Baldrian bei Symptomen wie Schlaflosigkeit, Stress, Reizbarkeit oder Angstzuständen seit Jahrhunderten. Wissenschaftler der Universität Wien haben nun herausgefunden, dass sich mit der in Baldrian enthaltenen Valerensäure Angststörungen möglicherweise schonender behandeln lassen als mit heute gängigen Medikamenten. Steffen Hering und seine Kollegen entdeckten, dass Valerensäure bei Nervenzellen an sogenannte Gaba-Rezeptoren bindet. Die Rezeptoren sind Andockstellen für körpereigene Hirnbotenstoffe, welche die Erregbarkeit der Nervenzellen hemmen und dadurch entspannend wirken. Die Pharmakologen konnten zeigen, dass Valerensäure nach demselben Mechanismus funktioniert und angstlösende und schlaffördernde Wirkungen zeitigt. Gegen Angstzustände werden meist Antidepressiva oder Beruhi-
gungsmittel wie Benzodiazepine verschrieben, die aber zahlreiche Nebenwirkungen haben und sogar zu einer Abhängigkeit führen können. Da die Valerensäure wahrscheinlich lediglich an bestimmte Typen von Gaba-Rezeptoren binde und somit nur spezifische Hirnareale beeinflusse, seien auch wesentlich geringere Nebenwirkungen zu erwarten, so die Forscher. Ihr Ziel ist es daher, auf der Basis des Naturstoffs Medikamente gegen Angststörungen zu entwickeln, die besser verträglich sind als die herkömmlichen Medikamente. ajo
Naturheilkun d e u n d
Die anthroposophische Medizin erweitert die Schulmedizin um alternative Heilmethoden. Sie behandelt den Menschen in seiner Ganzheit und versteht Krankheit auch in einem spirituellen Sinn. Ihr zugrunde liegt Rudolf Steiners Welt- und Menschenbild. Text Marion Kaden
Die anthroposophische Medizin verstehe Krankheit als eine Abweichung oder Dysregulation eines Ordnungszustandes, sagt der Neurologe und Psychotherapeut Christian Schopper. Schopper leitet die Psychosomatischen Kliniken Sonneneck im deutschen Badenweiler, führt in Zürich eine Privatpraxis mit Schwerpunkt anthroposophische Psychosomatik und Schmerz und ist Dozent für anthroposophische Medizin am Institut für Naturheilkunde der Universität Zürich. Eine solche Abweichung kann sich laut Schopper auf verschiedenen Ebenen des menschlichen Seins entwickeln: Körper, Seele und Geist können erkranken oder an einem Krankheitsprozess beteiligt sein.
Sofern möglich wird bei der anthroposophischen Medizin die naturwissenschaftlich orientierte Schulmedizin integriert, dabei aber um unterschiedlichste komplementärmedizische und alchemistisch-spagyrische Elemente erweitert. Auf der Grundlage dieses komplexen Medizingebäudes, das in gewisser Weise der individuellen Vielgestaltigkeit menschlicher Schicksale entspricht, können sich anthroposophische Ärzte verschiedenster thera-
peutischer Massnahmen bedienen. Ausgesprochen positiv beurteilt Christian Schopper diese breit gefächerten Möglichkeiten der Patientenbehandlung.
Genauso wie beim Schulmediziner steht am Anfang einer anthroposophischen Behandlung die Anamnese. «Darin liegt zunächst das Erkennen des Gewordenen», sagt Schopper. In der anschliessenden Diagnose versucht der Arzt, den ganzheitlichen Prozess zu begreifen, in dem sich der Patient gerade be ndet. Die Herangehensweise und das erweiterte Krankheitsverständnis erläutert er am Beispiel einer arthritischen Rheumaerkrankung: «In den Gelenken werden Stoffe abgelagert, die der Körper nicht mehr richtig verarbeitet. Bildlich gesprochen entsteht so etwas wie eine innere Müllhalde.» Er verweist auf die Ameisen, die als eine Art Gesundheitspolizei überall dort auftauchten, wo sich Abgelagertes und Verwesendes nde. «Ameisen tragen zusammen, verwerten oder fressen auch Abfall auf und impfen den Boden mit ihrer Ameisensäure.» Schopper, der auch als klassischer Homöopath ausgebildet ist, verschreibt des-
halb Rheumapatienten gerne potenzierte Ameisensäure, um körperliche Prozesse des Ablagerns zu unterbrechen und den Selbstheilungsprozess in Gang zu bringen. «Rheumaerkrankungen gehen häu g auch mit starken Schmerzen einher», erklärt der Arzt. Dies sei für ihn zunächst einmal ein Hinweis oder eine Warnung, um anstehende seelische oder körperliche Probleme anzupacken. Da heftiger Dauerschmerz jedoch zu einer Überforderung des gesamten Organismus führen kann, gehen Anthroposophen pragmatisch vor: «In solchen Fällen muss dem Leidenden zunächst der Schmerz abgenommen werden. Wir behandeln mit schulmedizinischen Massnahmen und verabreichen Schmerzmittel, wo immer sie sinnvoll sind», sagt Schopper.
Ausgesprochen wichtig ist ihm in der weiteren Behandlung jedoch, das «Leibverständnis zu verändern». Er würde dem Rheumapatienten spezielle Ölbäder verordnen, damit er sich in seinem Körper wieder wohler zu fühlen beginnt. Ebenfalls als geeignete Massnahme erachtet Schopper die rhythmische Massage, um den sogenannten Energiekörperbereich zu stärken.
Ein Erkenntnisweg, der das Geistige im Menschenwesen zum Geistigen
Die anthroposophische Weltanschauung wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Rudolf Steiner auf der Grundlage unter anderem der Theosophie entworfen (siehe «natürlich leben» 1-2010). Der Philosoph und Pädagoge verstand seine ganzheitlich geprägte Lehre als Gegenentwurf zu einseitig überbordenden naturwissenschaftlich-materialistischen Vorstellungen der Welt. Steiner bediente sich dabei ausgewählter Elemente verschiedenster Kulturen oder Philosophien, um die Anthroposophie auszuformen. Dabei entstand, wie er es formulierte, «ein Erkenntnisweg, der das Geistige im Menschenwesen zum Geistigen im Weltall führen möchte». Steiner beschäftigten Fragen nach dem Schicksal der Menschen, ihrer Ethik oder dem Leben vor und nach dem Tode.
Bedeutsam sind in der Anthroposophie auch indisch-philosophische Elemente wie Karma und Reinkarnation.
im Weltall führen möchte.
Verschiedene philosophische Differenzierungen erschweren oftmals das Verständnis des Steinerschen Konzeptes. Zum einen nimmt die Dreigliederung des Menschen in Körper, Seele und Geist Bezug auf klassische Vorstellungen (christliche Anschauung der Trinität). Zum anderen bezieht sich die Vorstellung von vier Wesensgliedern der Menschen auf von Paracelsus formulierte Beschreibungen in Kombination mit christlicher Entwicklungsphilosophie (Neuplatonismus). Paracelsus wie Steiner beschreiben dabei den physischen Körper (materiell, sichtbar), den Ätherleib (Träger der Lebensfunktionen und Lebenskräfte), den Astralleib (Träger eher seelischer Funktionen) sowie das Ich (zentraler Wesenskern, Träger geistiger Grundfunktionen). Erläuterungen zum Verständnis dieser Begriffe und seiner gesamten Alternativkosmologie und «Wissenschaft» legte Steiner in einem umfangreichen Werk nieder – dessen Studium und «richtiges» Verständnis Anthroposophen ohne Weiteres ein Leben lang beschäftigt. Nach dem Ersten Weltkrieg begann Rudolf Steiner sich auch konkreter mit medizinischen Fragen auseinanderzusetzen. In enger Zusammenarbeit mit der holländischen Ärztin Ita Wegman und anderen Medizinern entstanden in der Folge die ersten Grundzüge einer auf dem Steinerschen Menschen- und Weltbild basierenden anthroposophischen Heilkunde.
Ausbildung
Wer die anthroposophische Medizin anwenden will, braucht in jedem Fall ein Medizinstudium an einer Universität. Ärzte können in die anthroposophische Medizin zum einen durch Learning by doing und entsprechenden Wochenendkursen einsteigen. Ebenso sind berufsbegleitende Weiterbildungen in Kliniken oder bei anthroposophischen praktizierenden Ärzten in Zeiträumen von einem Jahr bis fünf Jahren denkbar. Danach erfolgt meistens ein eigener Weg, je nach Interessenslage und Arbeitsschwerpunkten. Zum anderen können interessierte Ärzte gleich in anthroposophischen Kliniken lernen und arbeiten.
Weitere Informationen unter www.anthroposophie.ch www.goetheanum.org
Heilende Bewegung
Die rhythmische Massage ist eine Weiterentwicklung der klassischen Massage unter besonderer Berücksichtigung der Biorhythmen. Nach anthroposophischem Verständnis sind solche Rhythmen – etwa die Jahreszeiten oder Tag-Nacht-Wechsel – von ausserordentlicher Bedeutung. Sie sollen bei Lebensvorgängen taktgebend oder auch lebenserhaltend (Aus- und Einatmung, Herzschlag) sein. Funktionieren Lebensfunktionen nicht ihren natürlichen Rhythmen entsprechend, können demzufolge Be ndlichkeitsstörungen, Krankheiten oder gar der Tod auftreten. Die speziell ausgebildeten Therapeuten versuchen, die gestörten Rhythmen wieder herzustellen, indem sie mit rhythmisch kreisenden, wellenförmigen Griffen und vollkommen ohne Druck über die Haut und Muskulatur des Patienten kneten, walken und streichen. In anthroposophischer Diktion wird dadurch das Gewebe geweitet und der Flüssigkeitshaushalt therapeutisch angeregt und der Ätherleib, der Träger der Lebensfunktionen, positiv beein usst.
Unterstützend verwendet der anthroposophische Therapeut dazu p anzliche Heilöle. Mit seinem Wissen und seiner Er-
fahrung sucht er ein heilsames und kein den Prozess hinderndes Öl aus. «Über die Haut kann vieles bewirkt werden», sagt Schopper. «Mit der rhythmischen Massage und dem Einsatz eines individuellen, dem Patienten in seiner Situation angemessenen Heilöls kann eine massive Beruhigung stattnden, sodass in manchen Fällen sogar ganz auf Schmerzmittel verzichtet werden kann.»
Auch die mangelnde Beweglichkeit eines Rheumapatienten muss Berücksichtigung nden. Das tönt bei Schopper dann so: «Die innere Beweglichkeit dieser Patienten ist gross, die äussere gering. Das entstehende Spannungsfeld sollte ausgeglichen werden.» Er hat dabei mit der Craniosakraltherapie gute Erfahrungen gemacht. Denkbar sei aber auch die anthroposophische Heileurythmie, um eine Reaktivierung der Gelenke zu erreichen.
Nach Auffassung der Anthroposophie ist Bewegung das lebendige Verhältnis des Menschen zum Raum und damit eine zentrale Grundlage des Lebens. Ist dieses Verhältnis gestört, entsteht Krankheit. Die Heileurhythmie soll den Menschen mit speziell entwickelten Bewegungsabläufen wieder in seinen Bewegungsraum integrieren und zur Heilung beitragen. Die anthroposophische Medizin setzt diese Bewegungstherapie bei akuten, chronischen oder degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparats, des Nerven- oder HerzKreislauf-Systems oder Stoffwechselstörungen ein. Besondere Bedeutung hat die Heileurythmie bei der unterstützenden Behandlung kindlicher Entwicklungsstörungen und wird häu g an Steinerschulen angeboten. Als grössten Mangel der westlichen Schulmedizin betrachtet Schopper, dass sie
die Existenz eines Ätherleibs vollkommen missachte. In den traditionellen chinesischen wie indischen Medizinsystemen werde den Patienten auch über feinstof iche Heilbehandlungen geholfen. «Energiehaushalt, Abläufe im Immunsystem, Prozesse von Wachstum und Heilung, die im Ätherleib beheimatet sind, müssen ebenso behandelt und beachtet werden wie Seele, Gefühle und Erleben», ist der Arzt überzeugt. Um die tiefgründigen Kräfte eines Menschen mit anzusprechen, verordnen anthroposophische Ärzte daher auch Kunsttherapien.
Ein grosses Plus der anthroposophischen Medizin sieht Schopper zudem in den Kosten. «Rheuma, multiple Sklerose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes –wir haben es mit so vielen chronischen Erkrankungen zu tun, die zukünftig nicht mehr bezahlbar sein werden», sagt er und verweist darauf, dass die Heilmittelkosten, die durch anthroposophische Behandlungen entstehen, um ein Vielfaches geringer seien.
Schopper hofft, angehende Mediziner mit seinen Seminaren an der Universität schon während ihres Studiums für die anthroposophische Medizin begeistern zu können. Voraussetzung sei allerdings, dass sie aufgeschlossen und neugierig seien –dann beginne ein lebenslanges Lernen. Doch es lohne sich, diesen ungewöhnlichen Weg zu beschreiten, ist Schopper überzeugt: «Die westliche Schulmedizin mit ihrem einseitigen Menschenbild ist meiner Meinung nach längst in eine Sackgasse geraten.» ◆
Naturheilkunde und Ausbildung
Sind Sie an einer Ausbildung im Bereich Naturheilkunde interessiert oder wollen Sie mehr über die verschiedenen Richtungen wissen?
In der Serie «Naturheilkunde und Ausbildung» stellen wir Ihnen die fünf Heilmethoden, die wieder in der Grundversicherung verankert werden sollen, Homöopathie, Phytotherapie, Neuraltherapie, traditionelle chinesische Medizin und anthroposophische Medizin ausführlich vor.
Im nächsten Heft: traditionelle chinesische Medizin
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Rückenschmerzen sind zu einer Volkskrankheit geworden. Mangelnde Bewegung und einseitige Belastungen sind schuld daran. Wer Schmerzen hat, sollte normal weiterleben und sich nicht zu sehr schonen, denn dann wird alles nur noch schlimmer.
Text Lioba Schneemann
Bis drei Tage nach der Geburt ihrer Tochter läuft alles gut. Plötzlich aber treten bei Monika S. starke Kopfschmerzen auf, die vor allem dann fast unerträglich werden, wenn sie sich hinlegt. Zum Glück ist Monikas Mutter da, die aus eigener Erfahrung weiss, was helfen könnte. Dies seien wahrscheinlich Muskelverspannungen, vielleicht vom starken Pressen bei der Geburt, meint sie. Und siehe da, nach einer Rückenmassage von Monikas Mann sind die Schmerzen schon fast verschwunden.
Muskelverspannungen können Rückenschmerzen und, wie das Beispiel zeigt, Kopfschmerzen verursachen. Doch Rückenschmerzen können viele Ursachen haben, sogar mit Störungen des Verdauungsapparates zusammenhängen. «Wichtig ist, erst einmal herauszu nden, wo der Grund für die Schmerzen liegt», sagt Dieter Grob, Spezialist am Wirbelsäulenzentrum der Schulthess Klinik in Zürich. «Leider ist es bei unspezi schen Rückenschmerzen aber oft nicht möglich, eine eindeutige Ursache zu nden – nicht zuletzt auch deshalb, weil die Verarbeitung durch den Patienten eine wichtige Rolle spielt», sagt der Mediziner.
Bewegungsmangel
Rückenschmerzen können eine Qual sein, aber eine gute Nachricht gibt es doch: Meist sind sie harmlos und in den allermeisten Fällen verschwinden die Schmerzen nach einigen Wochen von selber wieder. Und fast immer kann man selbst etwas dagegen tun.
Eine gross angelegte Studie der EU aus dem Jahr 2004 belegt, was wir bereits wussten oder ahnten: Hauptverursacher von Rückenschmerzen ist Bewegungsmangel. Auch Bewegungsmonotonie, Fehlhaltungen, Muskelschwächen spielen laut der Untersuchung eine Rolle, daneben oft auch psychische Faktoren (Stress, Angst und Sorgen). Die Wirbelsäule und Rückenmuskulatur wird demnach entweder zu wenig (sitzende Schreibtischtätigkeit, Freizeit vor dem Fernseher) oder falsch bewegt. Auch Übergewicht belastet
die Wirbelkörper, Bandscheiben, Gelenke, Bänder und Muskeln zu stark. Übergewicht verändert zudem die Wirbelsäulenstatik und damit die Hebelkräfte. Andauernde Fehlernährung verschlechtert den Stoffwechsel, etwa durch Übersäuerung der Gewebe durch zu viel purinhaltige Nahrung wie Fleisch und Wurst. Rauchen kann die Bandscheiben ebenso schädigen. Meistens sind bei Rückenschmerzen die Muskeln oder Bänder zu schlaff oder verspannt – heute weiss man, dass auch Bänder Nervenfasern enthalten – oder die kleinen Gelenke an den Wirbelkörpern überlastet. Nur in rund zehn Prozent aller Fälle sind die Bandscheiben betroffen oder sind degenerative Veränderungen und Gelenkentzündungen die Ursache. Spezialist Dieter Grob rät: «Bei Auftreten von Gefühlsstörungen in Beinen und Armen, bei starken Schmerzen oder gar bei einer Störung beim Wasserlösen oder Stuhlgang ist ein Besuch beim Arzt angezeigt.»
Bewegen heisst also der simple Rat. Der Mensch ist ein Steppen- und Savannenläufer und unsere sitzende Lebensweise ist für die Muskulatur Gift. Marcus Baumann vom Swiss Olympic Medical Center Crossklinik am Merian-Iselin-Spital in Basel erklärt, wieso moderate Belastungen für unseren Rücken notwendig sind: «Voraussetzung für einen gesunden Rücken ist, dass ein Gleichgewicht zwischen der Belastung und der Belastbarkeit (Trainingszustand) geschaffen wird. Moderate Belastungen vermitteln Impulse auf die Entwicklung der Muskulatur, aber auch auf den Gewebestoffwechsel von Sehnen, Knorpel, Bandscheiben und Knochen.» Monotone Tätigkeiten, wie langes Sitzen, bringen den Körper bald an seine Grenzen. Verspannte Muskeln, ein Muskelungleichgewicht sowie gestörte Bewegungsabläufe können die Folge und der Nährboden für Schmerzen sein.
Falsche Bewegungen gibt es darum im Grunde gar nicht, vielmehr reduziert jede Einschränkung der Bewegung die natür-
› Richtig sitzen
Achten Sie darauf, dass der Oberkörper gerade aufgerichtet ist und die Beine leicht gespreizt sind. Beine nicht verschränken, Becken leicht nach vorne kippen. Wechseln Sie alle zehn Minuten Ihre Position, strecken Sie sich. Stehen Sie regelmässig auf und gehen sie umher. Sitzen Sie dynamisch auf einem Sitzhocker oder Gymnastikball.
› Richtig bücken und Lasten heben
Beim Bücken in die Knie gehen und den Oberkörper gerade und leicht nach vorne geneigt halten. Beim Heben den Rücken unbedingt gerade halten und die Bauchmuskeln anspannen. Halten Sie die Last möglichst nahe am Körper. Drehen Sie sich nicht während dem Hochheben.
› Richtig liegen
Auf dem Rücken oder auf der Seite mit angewinkelten Beinen liegen, ist besonders schonend. Richtige Matratze (weder zu hart, noch zu weich) und Lattenrost kaufen. Das Kopfkissen sollte nicht zu dick sein, allenfalls spezielles Nackenkissen anschaffen.
› Richtig stehen
Bei langem Stehen sollten Sie kein Hohlkreuz machen, stehen Sie aufrecht, bewegen Sie sich. Gut tut, wenn Sie einen
Fuss erhöht abstellen oder beide Knie leicht beugen.
›
Gute Schuhe sind die Grundlage für richtiges Gehen und eine korrekte Haltung. Ihr Rücken gibt Alarm bei dünnen oder abgelaufenen Sohlen und hohen Absätzen. Ebenso sollten enge, spitze Schuhe tabu sein.
›
Beim Jogging oder Walking auf die richtigen Laufschuhe achten. Sie verhindern Schläge in den Rücken und schonen die Gelenke. Beim Velofahren auf einen geraden Rücken achten, die Hüfte so kippen, dass der Oberkörper gerade bleibt. Rückenschwimmen und Crawl sind ideal, beim Brustschwimmen oder Delphin können sich Nacken und Rücken verkrampfen. Geeignet sind auch Aqua-Jogging, Gymnastik, Haltungsturnen, Spazieren und im Winter Langlaufen. Stärken Sie Ihre Rückenmuskulatur durch regelmässiges Bewegen und gezieltes Training. Bei chronischen Rückenschmerzen sind Bewegung und Training die besten Therapien.
Lernen Sie sich zu entspannen. Stress, Anspannung und seelische Belastungen können zu Schmerzen im Rücken führen.
lichen Möglichkeiten des Menschen, seine Muskeln zu kräftigen. Die Muskulatur rund um die Wirbelsäule wirkt wie ein Stützkorsett. Sind die Muskeln schwach oder unregelmässig ausgebildet, begünstigt dies Rückenschmerzen. Mit geschwächten Muskeln wird der Rücken immer weniger leistungsfähig. Schonung führt in der Regel in die Sackgasse und neue Schmerzen sind die Folge. Bereits eine einwöchige Ruhestellung reduziert die Kraft der Muskeln um 25 Prozent. Auch deswegen ist der Rat «Bei Rückenschmerzen ins Bett und wenig bewegen» fatal – eine Ausnahme ist natürlich der Zustand des akuten Schmerzes oder gar eines Bandscheibenvorfalls. Marcus Baumann relativiert: «Auch eine Wirbelsäule mit krankhaften Veränderungen oder eine Diskushernie kann von Bewegung und Sport pro tieren. Form und Dosis müssen aber sorgfältig an die Krankheitsphase und Situation angepasst werden.» ◆
Dietrich Grönemeyer: «Mein Rückenbuch – Das sanfte Programm zwischen Hightech und Naturheilkunde», Goldmann-Verlag 2008, Fr. 16.90
Ingo Froböse: «Das neue Rückentraining», Gräfe und Unzer 2006, Fr. 23.50
www.natuerlich-leben.ch/surftipps
6 Scheiben Vo llkornbrot müssten Sie jeden Ta g essen, um die empfohlene Mindestmenge von 30 g Ballaststoffen zu sich zu nehmen.
So lautet die Empfeh lung der Schweizerischen Gesellschaf t für Ernährung (SGE). Wieso eine ausreichende Versorg ung mit Ba llaststoffen so wichtig ist? Ba llaststoffe sind Na hr ungsfa sern und unverdaubare Bestandteile der Nahrung. Sie kommen nur in pflanz lichen Na hr ungsmitteln vor. Bestimmte Ba llastst offe stimuli eren da s Wachstum von Bifidoba kterien im Darm und unterstützen ge zielt die Darmflora . Insg esamt können Ba llaststoffe die Verdauung günstig be einflussen und fördern so da s Wohlb efinden. Gute Na hr ungsfa serqu el len sind Getreideprodukte (insb esondere Vollkornpro dukte), Ge mü se, Fr üchte un d Hü lse nf rü chte, zum Beis piel ge tr oc kn ete Bohne n un d Er bse n. Doch aufg epasst : Immer viel trinken, am besten Wa ss er, Min er al wa ss er od er ka lo ri ena rm e Getränke wie ungesüsster Tee. Denn Ballaststoffe können ihre Arbeit nur dann optimal ausüben, wenn genügend Flüssig keit vorhanden ist.
Actilife ist in der Migros erhä ltlich und bietet Alternativen wie Getreidestäng el , Reiswaffeln, Müesli, Knusperkleie und vieles mehr.
Mangelernährung oder Wind und Wetter lassen die Haut rissig und spröde werden. Die Zufuhr von ungesättigten Fettsäuren hilft dem Körper wieder auf die Beine.
Text Sabine Hurni
Stark vergrössert sieht sie aus wie ein von Dürre gezeichneter Landstrich: ausgetrocknet und aufgerissen wie Erde, die zu lange keinen Regen mehr gesehen hat. Rhagaden (griechisch für Einreissungen) heissen die schmerzhaften Risse und Spalten, die an Mundwinkeln, Händen, Fersen oder am After auftreten können. An diesen Stellen verliert die Haut plötzlich an Elastizität und Feuchtigkeit, trocknet aus, wird rau und platzt. Dass dies passiert, liegt oft an einer Kombination äusserlicher und innerlicher Ein üsse auf die Haut.
Die Haut wird von innen her mit Blut, Nährstoffen und Talg versorgt. Während die innerste Hautschicht vor allem eine Polsterfunktion hat, ist die mittlere Schicht, die Lederhaut, voller Blutgefässe,
Nervenfasern, Talg- und Schweissdrüsen. Sie besteht aus straffem Bindegewebe, das der Haut die nötige Spannkraft gibt. Weiter aussen liegt eine Zwischenschicht, die ständig neue Zellen bildet. Diese werden nach und nach zur äussersten Hautschicht, der Epidermis, geschoben. Die Epidermis ist je nach Körperstelle ein bis vier Millimeter dick und schützt den Körper gegen eindringende Reize und Bakterien.
Die Haut verbindet und trennt unser organisches Innenleben mit der Aussenwelt. Äussere Reize wie Kälte oder Kontaktallergien können das Gleichgewicht der Haut deshalb genauso stören wie ein Nährstoffmangel oder eine verminderte Nährstoffaufnahme ins Blut aufgrund von Darmproblemen.
Ein solches Ungleichgewicht kann zum Aufbrechen oder extremer Trockenheit der Haut führen. Hände sind emp ndlich gegen Kälte und Chemikalien, Mundwinkel können bei einem Mangel an Mikronährstoffen oder bei Pilzinfektionen einreissen, Anal ssuren hingegen stehen in Zusammenhang mit hartem Stuhl, chronischem Durchfall, Schleimhaut-Erkrankungen oder Hämorridal-Leiden. Die Eigenheiten der einzelnen Beschwerdebilder müssen individuell angegangen werden. Weil aber in allen Fällen von Hautrissen die äussere Behandlung allein oft nicht ausreicht, gibt es doch einen gemeinsamen
Leinöl anwenden
Vom Leinöl nimmt man täglich zwei bis drei Esslöffel ein: über den Tag verteilt, eingerührt ins Jogurt, in die Salatsauce, in etwas Wasser oder gleich pur in den Mund. Wer sehr trockene Haut hat oder gar an Neurodermitis leidet, sollte die ganze Tagesration abends vor dem Schlafengehen mit etwas lauwarmem Wasser einnehmen. Das nährt den Darm über Nacht. Leinöl gibt es aber auch in Form von Kapseln. Von diesen nimmt man in der Regel zweimal täglich zwei Kapseln ein.
Äusserlich
● Handschuhe tragen, längeren Wasserkontakt meiden, zum Abwaschen Gummihandschuhe anziehen.
● Fettende Salben mit Ringelblumenextrakten als Salbenverband über Nacht einwirken lassen.
● Die Risse an Füssen, Fingern, Mundwinkel oder Anus abends mit Rizinusöl einreiben.
● Vergärte Getränke wie zum Beispiel Molke können als Hand-, Fussoder Sitzbad angewendet werden.
● Rissige Hände täglich mit Honigwasser waschen. Dazu ein Esslöffel Honig in warmem Wasser auflösen.
● Duschmittel auf natürlicher Basis verwenden. Dabei auf das Naturkosmetiklabel achten.
● Das Waschmittel wechseln, zum Beispiel von Pulver zu Flüssigwaschmittel.
● Die B-Vitamine können Mundwinkelrisse heilen. Weizenkeime enthalten viel Vitamin E und Vitamin B. Beides ist sehr wertvoll für die Haut.
● Die ayurvedische Heilkunde empfiehlt ölige Einläufe bei trockener Haut und Hautrissen. Sie nähren und befeuchten den Körper von innen.
● Bei Afterrissen für weichen, gleitfähigen Stuhl sorgen, zum Beispiel mit Hilfe von trockenen Feigen, Ballaststoffen, Leinsamen, genügend Bewegung und ausreichender Trinkmenge. Den Darmausgang zudem vor und nach dem Stuhlgang mit fettenden Salben oder Öl abtupfen.
Bessern die Hautrisse innerhalb einer Woche Selbstbehandlung nicht, sollte eine medizinische Fachperson konsultiert werden. Das gilt insbesondere für Mundwinkel-Rhagaden und Fissuren am Darmausgang. Sie können mitunter die Folge einer behandlungsbedürftigen Krankheit sein.
Nenner: Omega-3-Fettsäuren. Zur Zellneubildung, für die Elastizität von Zellmembranen und den Nährstofftransport von Zelle zu Zelle sind diese ungesättigten Fettsäuren äusserst wichtig, ebenso für die Haut. Da trockene, raue Haut unter anderem auf einen Mangel an Lipiden zurückzuführen ist, können ungesättigte Fettsäuren dem Organismus hier von innen auf die Sprünge helfen.
Empfindliches Leinöl
Da der Körper die essenziellen Omega-3Fettsäuren nicht selber bilden kann und diese in unserer täglichen Nahrung praktisch nicht vorkommen, müssen wir sie ihm ganz bewusst zuführen. Eine Quelle für Omega-3-Fettsäuren ist Leinöl. Es enthält ungefähr 58 Prozent ungesättigte Omega3-Fettsäuren (Alpha-Linolensäuren) und zudem auf 100 Milliliter etwa 36 Milligramm Vitamin E.
Leinöl wird aus den reifen Samen des Leins (Linum usitatissimum) gewonnen. Die hübsche, auch unter der Bezeichnung Flachs bekannte P anze mit den himmelblauen Blüten gehört zur Familie der Leingewächse (Linaceae), ist einjährig und wird gegen einen Meter hoch. Das
goldgelbe, durch Kaltpressung gewonnene Öl riecht wunderbar würzig, fast nussig. Als Speiseöl oder für pharmazeutische Zwecke wird ausschliesslich kalt gepresstes Öl benutzt. Dieses reagiert sehr empndlich auf Luft und Licht. Einmal geöffnet schmeckt es bereits nach kurzer Zeit bitter. Im Gegensatz zu anderen Ölen muss Leinöl deshalb nach dem Öffnen im Kühlschrank gelagert und innert einiger Tagen aufgebraucht werden.
Die Samen enthalten neben den ungesättigten Fettsäuren auch einen grossen Anteil an Schleimstoffen. Das macht sie auch zu einem milden und beliebten Quellmittel bei einer trägen Verdauung. Offenbar ist Lein eine der ältesten Kulturp anzen überhaupt, die schon die alten Ägypter anbauten. Bereits in der Antike sollen die Hippokratiker die P anze zu medizinischen Zwecken genutzt haben, der griechische Philosoph Theophrast beschreibt die Verwendung des Schleims und Hildegard von Bingen empfahl sie für Umschläge.
Die Leinsamen, die wir heute in Fachhandel erhalten, stammen hauptsächlich aus Marokko, Argentinien, Belgien, Ungarn und Indien. Doch Lein ist nicht nur als Hautnahrung und Abführmittel bekannt. Die P anzenstängel liefern auch die Fasern, aus denen Leinen gewoben wird. ◆
«natürlich leben» im TV
Die Sendung «Gesundheit» mit «Erste Hilfe aus der Natur» auf Tele M1 und Tele 1. Montag, ab 18.30 Uhr, mit stündlicher Wiederholung und auf Tele 1 ab 18.40 Uhr. Montag bis Samstag gemäss Wochenprogramm.
Weitere Infos und Video: www.natuerlich-leben.ch
Die Knospe von Bio Suisse sowie Demeter gehören zu den welt weit st rengs ten und am besten kont rollier ten Bio-Siegeln. Als Schweizer Bio-Pionier setzen wir schon seit 17 Jahren auf die Knospe. Ohne Kompromis se. Und auch Sie können unseren über 1’60 0 Naturaplan-Produkten mit der Knospe, die von A bis Z biologisch im Eink lang mit der Natur hergestellt werden, bedingungslos vert rauen. Weil man den Unterschied schmeck t: www.coop.ch/naturaplan
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Seit über 20 Jahren setzt sich Heinz Knieriemen für «natürlich leben» kritisch mit den Methoden und den Auswirkungen der Schulmedizin und der Laborwissenschaft auseinander. Im AT Verlag hat er mehrere Bücher herausgegeben, unter anderem über Vitamine, Mineralien und Spurenelemente oder Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und Kosmetika.
Das Gesundheitsproblem in unseren Behausungen und Schulhäusern sind nicht Radongase, sondern hermetisch versiegelte Räume. Natürliche Baumaterialien wären die Lösung.
Die Weltgesundheitsorganisation wirbelt wieder einmal Staub auf. Es ist gerade ein Jahr her, als die WHO mit ihrer Angst- und Panikkampagne eine weltweite Schweinegrippe-Impfhysterie auslöste – ein Milliardendeal für die Pharmaindustrie. Und nun also Radon. Wie sich die Bilder gleichen. Als erstes werden die recht beliebigen und interpretierbaren Grenzwerte für Radon halbiert und aus dem Edelgas Radon ein Giftgas gemacht. Bundesbehörden singen bei den Angststrategien im Chor mit und reichen den schwarzen Peter an die Kantone weiter, die wiederum die Gemeinden in die P icht nehmen. Allein im Aargau müssen nach den geltenden Radonnormen 44 Schulgebäude in 40 Gemeinden wegen der Grenzwert-Überschreitungen saniert werden – mit massiven Kosten, die letztlich auf die Steuerzahler abgewälzt werden.
Ungereimtheiten
Nun kann selbstverständlich argumentiert werden, dass zum Wohle unserer Kinder alle Mittel gut investiert sind, gäbe es da nicht eine grosse Zahl von Ungereimtheiten, die an den von der WHO ausgelösten Gesundheitsaktivismus der jüngeren Vergangenheit erinnern. Ein Beispiel mag das aufzeigen: Das deutsche Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit spricht in einer of ziellen Verlautbarung von jährlich 2000 Lungenkrebs-Erkrankungen, die durch das radioaktive Edelgas Radon ausgelöst werden. Wörtlich: «Nach aktuellen Erkenntnissen sind zirka sieben Prozent der Lungenkrebserkrankungen in Deutschland Radon und den Folgeprodukten anzulasten, das heisst 2000 Erkrankungen pro Jahr.» Wohl bemerkt: Es ist von Erkrankungen die Rede.
«Spiegel online» und andere Publikationen wandeln diesen Text nun auf bewährte Art und Weise ab, um Aufmerksamkeit zu erregen und Ängste zu schüren. Wörtlich: «Das radioaktive Gas lauert in Häusern und tötet jedes Jahr in Deutschland fast 2000 Menschen.» Aus Erkrankungen sind also Todesfälle geworden –und diese Botschaft wird in der Schweiz bereitwillig aufgenommen.
Der Generalsekretär des Departements Gesundheit und Soziales im Kanton Aargau, Adrian Schmitter, verkündete in der Mittelland Zeitung: «In der Schweiz werden 200 bis 300 Lungenkrebs-Todesfälle dem Radon zugemessen.» Kein Wort, woher solche Zahlen stammen. Anhand der geschilderten Fakten kann jeder selbst ermessen, wie seriös und aussagekräftig diese sind. Ein Argument, um Druck auf die zur Sanierung gezwungenen Gemeinden auszuüben, sind sie allemal.
Die öffentliche Diskussion zum Thema Radon wird beherrscht von den Radonsanierern, also jenen Firmen und Organi-
Natürliche Materialen verringern Radonwerte Inzwischen liegen die Messungen für mein Haus und Büro vor, die meine Aussagen in vollem Umfang bestätigen. Das Haus mit Kalk-Lehm-Putzen in allen Zimmern zeigt einen Wert von etwa 100 Becquerel pro Kubikmeter an, also nicht einmal ein Zehntel des gültigen Grenzwertes. In meinem mit Korklehmsteinen ausgefachten Büro ohne jede Bodenplatte sind die Werte noch niedriger.
Aus einem Malwettbewerb im Rahmen einer Radon-Aufklärungskampagne in Florida.
sationen, denen die geschürten Krebsängste gelegen kommen. Da ist von Betonbodenplatten, allen möglichen Verdichtungen und Zwangsbelüftungen die Rede. Der Tenor lautet: Schotte die Schule oder das Haus gegen alle möglichen Umweltein üsse ab und die Gefahr ist gebannt. Kaum einmal zeigt sich die Einsicht, dass viele der Probleme hausgemacht sind.
Hausgemachte Probleme
Es ist noch gar nicht so lange her, dass in Basel, Bern, Rüti und Ostermundigen Schulen geschlossen werden mussten, weil sie mit polychlorierten Biphenylen (PCB), einem krebserregenden Umweltgift, verseucht waren. Ursache bildeten Betonplatten, die mit Fugendichtmassen verklebt waren, die hohe PCB-Werte aufwiesen und so die Raumluft vergifteten. Erschreckend sind vor allem die möglichen Auswirkungen: Das Bewohnen solcher Gebäude bedeutet nach zahlreichen Untersuchungen ein stark erhöhtes Krebs-
risiko, vor allem für Leukämie bei Kindern und für Brustkrebs. Die PCB-Verseuchung der Schulen hat keineswegs ein Umdenken eingeleitet. Stattdessen redet man über Radon.
Dabei besteht das Grundübel in unseren Schulen, Wohnungen und Häusern in der Verdichtung und Versiegelung von Ober ächen. Wände werden mit Kunststoffdispersionen zugeklatscht, Holz und Fussböden mit Acryllacken versiegelt, was auch für Stühle, Schränke und Bänke gilt. Statt eines natürlichen Klima-, Luft- und Feuchtigkeitsausgleichs in Innenräumen werden giftige Ausdünstungen eingeatmet. Und was mindestens so schlimm ist: Das Elektroklima, die statische Au adung der Luft, wird massiv ungünstig beeinusst. Das kann Folgen für die Gesundheit haben.
Auch wenn PCB seit vielen Jahren verboten sind, gibt es heute noch viele Stoffe, die eine Hypothek für Natur und Mensch bilden. Und denen soll nun mit Betonplatten, Verdichtungen und Zwangsbelüftungen beigekommen werden. Radon ist der Bösewicht und es wird alles dafür getan, dass das Gas nicht natürlich durch Wände diffundieren kann.
Naturmaterialien dagegen besitzen die Fähigkeit, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren, Temperaturschwankungen auszugleichen und giftige Gase zu absorbieren. Sie schaffen ein gesundes Raumklima, binden den Staub und beugen so auch Erkältungskrankheiten, Asthma und Allergien vor. Den Radon messenden Behörden biete ich gern mein Büro, einen Holzständerbau mit einer Ausfachung aus Korklehmsteinen, für eine Kontrolle und den Beweis meiner Aussagen an. Keine Betonplatten, keine Verdichtungen, keine Versiegelungen. Und damit bekommt auch Radon die Chance, sich aus der Raumluft zu entfernen – WHO-Vorschriften hin oder her. ◆
Haben Sie Fragen?
Sabine Hurni, Drogistin HF und Naturheilpraktikerin mit Fachrichtung Ayurveda und Phytotherapie, und das kompetente «natürlich»-Berater-Team beantworten Ihre Fragen zu Gesundheit, Ernährung, Ökologie, Garten oder Natur.
Senden Sie Ihre Fragen an: sabine.hurni@natuerlich-leben.ch oder «natürlich», Leserberatung Neumattstrasse 1, 5001 Aarau
Beratung per Internet Fragen können Sie auch auf unserer Website www.natuerlich-leben.ch stellen. Das «natürlich»-Berater-Team ist unter der Rubrik «Beratung» auch online für Sie da.
Ich habe immer wieder einseitiges Nasenbluten. Meine Ärztin verödet den Bereich jeweils mit Silbernitrat. Ich benutze täglich eine feuchtigkeitsspendende Nasencreme. Kann ich sonst noch was tun?
M. S., Küsnacht
Haben Sie schon einmal darauf geachtet, unter welchen Umständen das Nasenbluten auftritt? Oft spielen Erkältungen, innerer Druck, Temperaturschwankungen oder Allergien eine wesentliche Rolle. Auch die Antibabypille kann zu häufigem Nasenbluten führen, ebenso ein Mangel an Vitamin C. Dieser Frage mal etwas nachzugehen, könnte für Sie aufschlussreich sein.
Die Naturheilkunde empfiehlt Meersalz zur Befeuchtung der Schleimhäute. In Form von Nasensprays und Nasenduschen. Nehmen Sie gleichzeitig eine Nahrungsergänzung mit Vitamin C ein und essen Sie viel VitaminCreiches Obst. Ein weiteres Mittel, um die Schleimhäute zu pflegen und zu nähren, ist reines Jojoba, Mandeloder Sesamöl. Einfach ein bisschen davon auf den kleinen Finger geben und damit die Nasenschleimhaut sanft massieren.
Sabine Hurni
Blausäure in Mandeln
Ich esse täglich zirka 100 Gramm ungesalzene, biologische Mandeln und Nüsse. Nun habe ich gelesen, dass Mandeln im Magen Blausäure bilden und täglich gegessene Nüsse Allergien auslösen können. Was ist da dran?
Y. Z.,
Ligerz
Zunächst einmal: Mandeln sind überaus gesunde, kalzium und eisenreiche Kraftpakete. Sie enthalten Vitamin E und gesunde, ungesättigte Fettsäuren. Laut Studien reduzieren sich die HerzKreislaufErkrankungen durch den täglichen Konsum von Mandeln. Was die Blausäure betrifft, gilt es ganz klar zwischen Süssmandeln und Bittermandeln zu unterscheiden. Bittermandeln sind für den menschlichen Genuss nicht geeignet. Sie enthalten ungefähr drei bis fünf Prozent Amygdalin. Das ist ein cyanogenes Glycosid, von dem während des Verdauungsprozesses die giftige Blausäure und Benzaldehyd abgespalten werden. Beide Verbindungen riechen ähnlich. Die Blausäure ist jedoch hochgiftig.
Isst man ungekochte Bittermandeln, sind diese nicht sehr bekömmlich. Es braucht etwa eine Bittermandel pro Kilo Körpergewicht, um ernsthafte Vergiftungen hervorzurufen. Bei Kindern sind etwa fünf bis zehn Mandeln nötig, um eine tödliche BlausäureVergiftung hervorzurufen, bei Erwachsenen etwa 50 bis 60 Stück. Im Normalfall verhindert der unangenehme, äusserst bittere Geschmack den Konsum von so vielen Bittermandeln.
Süssmandeln sind dank jahrhundertelanger Zucht frei von Amygdalin und können bedenkenlos genossen werden. Allerdings liefern auch Süssmandelbäume gelegentlich einzelne bittere Mandeln (bis zu etwa einem Prozent der gesamten Ernte) und manche Mandeln enthalten gerade noch merkliche Mengen des Bitterstoffs.
Allergische Reaktionen hängen nicht unbedingt von der eingenommenen Menge eines Lebensmittels ab. Bei Menschen mit Nussallergien reichen bereits Spuren, um heftige, lebensgefährliche Reaktionen auszulösen. Ein Übermass eines bestimmten Nahrungsmittels löst höchstens ein Unwohlsein oder eine Unverträglichkeit aus. Wenn Sie also Blähungen oder andere Verdauungsprobleme bekommen, können Sie probeweise die Nüsse einmal weglassen. So finden Sie heraus, ob ein Zusammenhang besteht.
Ansonsten geniessen Sie also die Nüsse auch weiterhin. Wenn Sie derart Lust auf
In der Rettungsstation Samboja-Lestari auf Borneo werden verletzte, misshandelte oder bei Privatleuten konfiszierte Orang-Utan-Waisen gesund gepflegt und auf ein Leben in Freiheit und Sicherheit vorbereitet. Eine Aufgabe, die viel Zeit und Platz benötigt. Werden Sie jetzt Pate. Für nur Fr. 30.– pro Monat sichern Sie einem Orang-Utan-Kind die Zukunft.
Orang-Utan-Waisen brauchen Ihre Hilfe.
www.vier-pfoten.ch, 24-h-Spenden-Hotline
dieses Nahrungsmittel haben, dann hat dies seine Richtigkeit. Es kann sein, dass Ihr Körper wirklich nach etwas verlangt, das in den Nüssen enthalten ist. Manchmal nehmen diese Vorlieben plötzlich wieder ab oder werden ersetzt durch eine andere Präferenz. Sabine Hurni
Trotz Allergien zunehmen
Ich möchte zehn Kilo zunehmen. Meine Allergien schränken mich sehr ein. Ich vertrage weder Hefe, Zucker noch Milch und wegen einer Fruchtzucker allergie auch fast keine Gemüsesorten. Deshalb habe ich so stark abgenommen. J. S., Ruswil
Es gibt vermutlich einige Leser, die Ihnen diese Kilos mit Vergnügen schenken würden. Bei so vielen Einschränkungen ist es wirklich schwierig, das Gewicht zu halten, geschweige denn die Freude am Essen und Kochen nicht zu verlieren. Auf Milchprodukte kann man gut verzichten ebenso auf Hefebrote. Allenfalls können Sie auf Sauerteigbrote ausweichen. Dass Sie aber auch sämtliche Gemüsesorten aus dem Speiseplan streichen mussten, überrascht mich ein bisschen. Gemüse enthält keine Fruktose. Dass Sie das Gemüse trotzdem nicht essen können, kann mit einer nicht intakten Darmflora zusammenhängen. Ein Versuch, diese mittels Mikrobazillen (Bifidus, Milchsäurebakterien usw.) wieder aufzubauen, wäre sicher hilfreich.
Als erste und wichtigste Massnahme würde ich Ihnen vorschlagen, dass Sie den Tag mit einer kräftigen, warmen Mahlzeit starten. Ein Haferbrei oder Dinkelbrei mit Leinsamen, Weizenkeimen und Nüssen, dazu allenfalls einen MandelmusDrink. Auch das Mittag und das Abendessen sollten warm genossen werden. Statt Teigwaren können Sie auch mal einen nahrhaften Bohnen, Linsen oder Kichererbseneintopf machen. Kochen Sie die Hülsenfrüchte aber mit verdauungsfördernden Gewürzen und etwas Natron sehr gut gar, damit diese keine Blähungen hervorrufen. Hülsenfrüchte enthalten neben den vielen wichtigen Vitaminen auch gut verwertbare Eiweisse. Gerade wenn Sie weder Milchprodukte noch Fleisch essen, müssen Sie aufpassen, dass Sie genügend Eiweisse zuführen. Sabine Hurni
Fuchsbandwurm
Ich habe mir einen Fuchsbandwurm eingefangen. Gibt es ein natürliches Mittel, um ihn unter Kontrolle zu halten? M. A., Waldkirch
Da haben Sie sich einen unliebsamen und hartnäckigen Gast ausgesucht. Wenn Sie gegen den Fuchsbandwurm eine alternative Behandlungsform suchen, empfehle ich Ihnen, sich ans ParacelsusSpital in Lustmühle zu wenden. Dort arbeiten Mediziner mit Naturheilkundlern zusammen. Zudem verfügen sie dort über ein enormes Wissen im Zusammenhang mit verschiedenen Beschwerdebildern. Ich könnte mir vorstellen, dass allenfalls eine ayurvedische Reinigungskur unterstützend wirken kann. Durch die intensive Art, den Körper zu reinigen, können zum Teil auch Parasiten eliminiert werden. Doch die Methoden sind ungewohnt und erfordern einen vier bis sechswöchigen Aufenthalt in einer medizinischen Ayurvedaklinik.
Der Mensch stellt eigentlich ein falscher Zwischenwirt des Fuchsbandwurmes dar – mit verheerenden Folgen: Der Bandwurm frisst sich durch Organe und diese werden durch die entstehenden Röhren und kleinen Bläschen schleichend zerstört. Die Schulmedizin arbeitet mit Wurmmitteln, die den Wurm isolieren, damit er sich nicht auf weitere Organe ausbreiten kann. Das ist bereits ein sehr grosser Fortschritt für die Betroffenen. Die Ansteckung erfolgt meistens über
Hunde oder Katzen. Es wird davon ausgegangen, dass die Betroffenen über längere Zeit in Kontakt mit einem infizierten Haustier waren. An einer einzelnen Walderdbeere hat sich laut Experten noch niemand erwiesenermassen angesteckt. Da bei uns die Fuchspopulation zunimmt, sollten Haustiere regelmässig entwurmt werden, und man sollte konsequenterweise die Hände waschen, nachdem man Nachbars Hund oder Katze geknuddelt hat. _ www.paracelsus.ch
_ Austauschplattform von Betroffenen im Internet: www.uni-ulm.de/echinokokkose/html/forum_fur_patienten.html
Sabine Hurni
Ich möchte mein Schlafzimmer gegen den Lärm der Nachbarn und Elektrosmog abdämmen. Kommt Filz in Frage? B. E., Schaffhausen
Wenn Sie wegen dem Lärm von Nachbarn nicht schlafen können, ist das sehr unangenehm. Mit einer guten Isolation können Sie den Schall reduzieren. Dazu wenden Sie sich am besten an einen Baubiologen. Er kann bei Ihnen vorbeikommen und Sie beraten, auch in Bezug auf das Thema Elektrosmog. Neben den baulichen Massnahmen wäre vielleicht auch ein Gespräch mit den Nachbarn hilfreich. So finden Sie allenfalls auch gemeinsam eine Lösung. Schliesslich hören beide Parteien etwa gleichviel voneinander. Oft dämpft ein Gespräch auch den inneren Groll. Dann ist das Problem einmal ausgesprochen und dort platziert, wo es hingehört. Das kann auch schriftlich stattfinden. Gerade wenn Sie allenfalls Streitgespräche mit anhören müssen, ist ein Brieflein für alle Parteien die angenehmste Lösung. Wenn Sie deren Musik hören, dann gibt es in Musikgeschäften Schallmatten, die man unter die Lautsprecher legen kann, damit der Schall nicht auf die Wände oder den Boden übertragen werden. Sich zu verschanzen und immer mehr zu verbarrikadieren, ist keine langfristig befriedigende Lösung. Im Gegenteil. Es löst mehr Frust aus. Sabine Hurni
Entscheiden Sie sich für eine Freundschaft fürs Leben!
Mit dem Notruftelefon Pro Juventute Beratung + Hilfe 147, den Pro Juventute Elternbriefen und weiteren wichtigen Angeboten helfen wir direkt und wirkungsvoll. Damit fördern wir junge Menschen auf ihrem Weg zu selbst- und sozialverantwortlichen Persönlichkeiten.
Wir brauchen Sie, um den Kindern und Jugendlichen in der Schweiz weiterhin in vollem Umfang die Unterstützung zu geben, die sie benötigen. Werden Sie jetzt Freund oder Freundin von Pro Juventute! Als Einzelperson oder Familie unterstützen Sie unsere wertvolle Arbeit langfristig und direkt. Unter www.projuventute.ch/freundschaft erhalten Sie weitere Informationen und können sich für die Pro Juventute-Freundschaft anmelden.
projuventute.ch
Stiftung Pro Juventute, Postfach, 8050 Zürich PC 80-3100-6
Lesen _Garten auf dem Balkon
Auch ein Balkon oder eine Terrasse lassen sich zu einem kleinen Gartenparadies machen. Das vorliegende Buch liefert Gestaltungsvorschläge und Ideen für wenig Platz, hilft bei der P anzenauswahl und gibt viele praktische Tipps und Tricks, wie man aus kleinen Gärten oder Balkonen viel herausholt.
Andy Sturgeon: «500 Ideen für kleine Gärten und Terrassen», Callwey-Verlag 2010, Fr. 33.50
Pro Specie Rara 1 _Erfolg reiche Kampagne
Die Stiftung Pro Specie Rara, die sich für die Erhaltung alter Nutzp anzensorten und -tierrassen einsetzt, konnte einen Erfolg verbuchen. Sie erreichte mit ihrer Kampagne «Vielfalt für alle», dass alte Gemüsesorten auch nach der neuen Saat- und P anzgutverordnung des Bundes angebaut und gehandelt werden dürfen. Aufgrund der Einführung neuer Bestimmungen bestand Gefahr, dass rund 150 kulturhistorisch wertvolle Sorten vom Schweizer Markt verschwinden könnten («natürlich leben» 7-09). ajo
Pro Specie Rara 2 _Erfolgreiche Partnerschaft
Coop verlängert seine Partnerschaft mit der Stiftung Pro Specie Rara um drei Jahre. Seit 1999 führt der Detailhändler exklusiv verschiedene alte Gemüsesorten unter dem Label von Pro Specie Rara in seinem Sortiment. Pro Specie Rara hat bis heute 1000 Gartenund Ackerp anzen, 450 Beeren- und 1800 Obstsorten sowie 26 Nutztierrassen vor dem Vergessen gerettet. Nach der wissenschaftlichen Erfassung lässt die Stiftung wieder entdeckte Sorten zur Erhaltung in Privatgärten kultivieren.
Die mittlerweile rund 30 bei Coop erhältlichen Sorten werden hingegen professionell angebaut. ajo
Exklusiv: Bildschirmschoner von «natürlich leben»
Neu steht unseren Lesern der «natürlich leben»Bildschirmschoner zum Gratis-Download zur Verfügung. Der Bildschirmschoner bietet Ihnen jederzeit allgemeine News und aktuelle Meldungen aus «natürlich leben», übersichtlich und ansprechend aufbereitet. Da die Interessen und Bedürfnisse der User so verschieden sind wie diese selbst, lässt sich der Bildschirmschoner spielend leicht individuell einrichten – damit Sie nur die Informationen bekommen, die Sie wirklich wollen. Den Bildschirmschoner können Sie unter www.natuerlich-leben.ch/specials kostenlos herunterladen.
Pflanzen _Unkrautgarten
icht alles, was im Unkrautgarten der Forschungsanstalt Agroscope ChanginsWädenswil (ACW) wächst, würden Botaniker oder Naturschützer als Unkraut bezeichnen. So wachsen doch im neu eingerichteten Lehrgarten in Wädenswil neben invasiven Neophyten wie Ambrosia und Riesenbärenklau auch heute seltene, auf der Roten Liste stehende Gewächse wie das Sommerblutströpfchen oder die Ackerhundskamille. Der Garten beherbergt 200 P anzenarten und dient Studenten und Interessierten der Anschauung, ist frei zugänglich und das ganze Jahr offen. Um die Ausbreitung der problematischen Arten zu verhindern, werden diese rechtzeitig vor der Blüte beziehungsweise Samenbildung zurückgeschnitten; Betonelemente und vegetationsfreie Zonen um die Gewächse verhindern zudem, dass sie ausserhalb ihres Territoriums Ableger bilden können. Ein botanischer Führer des Gartens ist vor Ort erhältlich oder kann auf der ACWWebsite heruntergeladen werden. ajo www.agroscope.admin.ch
Alle paar Jahre kommt eine neue Beere in Mode. Unlängst wurden uns Heidelbeeren ans Herz gelegt, kaum ein Lebensmittel tue so viel für die Gesundheit, hiess es. Ein bis zwei Tassen täglich und wir seien gewappnet gegen Zivilisationskrankheiten aller Art. Dann kamen die Gojibeeren aus dem fernen Himalajagebirge, auch bekannt als Gemeiner Bocksdorn. Die roten, eiförmigen Beerchen werden getrocknet im Grosspack angeboten und als wahre Wundermittel vermarktet. Wer täglich eine Vierteltasse davon esse, bleibe rundum gesund und jung obendrein.
Und jetzt also sollen wir Aronia essen. Aronia – nie gehört? Da sind Sie nicht allein. «Die Vorzüge dieser Frucht sind noch weitgehend unbekannt», sagt Veiko Hellwig von der IG Aronia Schweiz, einem 2007 gegründeten Verein. Dessen Mitglieder haben in der Ostschweiz auf acht Hektaren Aroniapflanzen angebaut, die Hälfte davon nach BioRichtlinien. Die erste Ernte letzten Sommer habe bewiesen, dass Aronia in der Schweizer Bodenseeregion gut gedeihe, so Hellwig. 200 Kilogramm Beeren konnten geerntet werden.
Dass Aronia hierzulande noch wenig bekannt sei, liege vor allem an der fehlenden Tradition, schreiben die Autoren Sigrid Grün und Jan Neidhardt in ihrem Buch «Aronia – unentdeckte Heilpflanze». Während etwa Bärlauch, Brennnessel oder Weissdorn bereits unseren Grosseltern vertraut seien, kannten sie Aronia kaum. Allmählich aber gewinne die Beere auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz an Bekanntheit, so Grün und Neidhardt. Denn nun wird sie auch bei uns zunehmend kultiviert.
So hat beispielsweise das vom Weinproduzenten Delinat betriebene Institut für
Die Pflanze ist robust und anspruchslos und ihre Beeren sind gesund: Aronia ist der neue Stern am Beerenhimmel. Text Vera Sohmer
Ökologie und Klimafarming in Arbaz VS ein entsprechendes Projekt lanciert. Das DelinatInstitut, das sich für nachhaltige Landwirtschaft einsetzt, hat in der Schweiz und in Frankreich Aroniabüsche gepflanzt, um daraus Wein zu keltern. Ökologischer und ökonomischer Nutzen sollen dabei Hand in Hand gehen. Neben der Produktion von Wein sollen zwischen konventionellen Rebstöcken gepflanzte Aroniabüsche die Bodenqualität verbessern, Schmetterlinge und andere Insekten anlocken sowie Nistplätze für Vögel bieten.
Auch Rosmarie und Walter Bracher aus Huttwil BE setzen neuerdings auf Aronia. Sie hatten sich früher unter anderem auf Kulturheidelbeeren spezialisiert und Beerenweine hergestellt. Den Betrieb führt inzwischen ihr Sohn. Doch Walter Bracher wurde es langweilig im Ruhestand, er suchte nach einer neuen Aufgabe. Als er in einer Fernsehdokumentation sah, wie ein kanadischer Indianerstamm seine Kranken einfach in die Aroniasträucher schickt, war sie gefunden: Gesundheit aus der Natur – das faszinierte ihn.
2007 pflanzte er seine ersten 270 Sträucher, später kamen noch mal 1000 Stück dazu. «Sie gedeihen gut», sagt er. Die Pflanzen seien unglaublich robust, vertrügen eisige Temperaturen und kämen ohne Spritzmittel aus, da sie gegen Schädlinge oder Krankheiten weitgehend resistent seien. Grössere Schäden hatte Bracher bislang keine zu verzeichnen, abgesehen von Wurzelfrass durch Mäuse hier und da.
Dass die Nachfrage steigt, komme laut Grün und Neidhardt nicht von ungefähr: Die Debatte um Globalisierung und Klimaschutz habe das Interesse an jenen Ressourcen geweckt, die vor Ort verfügbar seien. Und das trifft für Aronia zu. Sie ist keine exotische Heilpflanze, die vom anderen Ende der Welt importiert werden muss und deren Anbau mit negativen ökolo
gischen oder sozialen Auswirkungen verbunden ist.
Traditionelle Kraftnahrung
Ihren Ursprung hat die Pflanzengattung Aronia in Amerika und Kanada. Bei den nordamerikanischen Indianern galten die Beeren nicht nur als Medizin, sondern auch als gehaltvolle Nahrung. «Sie waren Bestandteil von Pemmikan, einer traditionellen Kraftnahrung, die neben den getrockneten Beeren auch Dörrfleisch und Fett enthält», sagt Veiko Hellwig. Diese war gleichermassen Reiseproviant und Notration.
Dass die Aroniabeere nach Europa kam, dafür ist der russische Botaniker und Pflanzenzüchter Iwan Michurin (1855 bis 1935) verantwortlich. Er hatte eine Sorte gezüchtet, die fürs kontinentale Klima optimal war. Wegen ihrer Frosthärte von bis zu minus 30 Grad Celsius verbreitete sich der Anbau rasch in ganz Russland. Von dort aus gelangte die Beere in zahlreiche osteuropäische Länder und nach Skandinavien. Zum Hauptanbaugebiet zählen heute die Ukraine und Polen. Alle möglichen Produkte werden dort aus Aronia hergestellt: Brotaufstriche, Sirup, Tee, Kosmetika, Nahrungsergänzungsmittel. Früher wie heute gewinnt die Lebensmittelindustrie aus den dunklen Beeren zudem natürlichen Farbstoff: er gibt Fruchtsäften oder Molkereiprodukten dunkle Farbtöne. Die russische Volksmedizin schwört schon lange auf Aronia als Heilpflanze. Kaum Beschwerden und kaum eine Krankheit, bei der die Beere beziehungsweise deren Inhaltsstoffe nicht zum Einsatz kommen: bei Harnweginfektionen, Magen, Darm, Leber und Gallenbeschwerden, gegen Kinderkrankheiten wie Scharlach oder Masern. Im osteuropäischen und amerikanischen Raum wurden denn auch zahlreiche Studien über den
medizinischen Nutzen der Aroniabeere durchgeführt. Und auch in Deutschland wird inzwischen geforscht. Kein Wunder, denn die Beeren enthalten Wirkstoffe, die als Gesundmacher schlechthin gelten: Antioxidantien. Diese neutralisieren im Körper schädliche freie Radikale. So deuten Untersuchungen der Universität Potsdam darauf hin, dass die Inhaltsstoffe von Aronia vorbeugend gegen Darmkrebs wirken und den Blutzuckerspiegel sowie den Fettgehalt im Blut positiv beeinflussen könnten.
Dass es die Beere in sich hat, weiss Walter Bracher aus eigener Erfahrung. Seit zwei Jahren isst der 76Jährige jeden Tag 10 bis 15 getrocknete Beeren. Resultat: keine Probleme mehr mit hohem Blutdruck und bessere Cholesterinwerte. Und auch auf seine Zuckerkrankheit wirke sich die Aronia positiv aus, sagt er, er müsse sich weniger Insulin spritzen. Das Wertvolle stecke hauptsächlich in den Fruchtschalen und direkt darunter. «Aus diesem Grund verkaufen wir nur handgepflückte und bei zirka 42 Grad getrocknete Beeren», sagt Bracher, ein Verfahren, mit dem die Inhaltsstoffe erhalten bleiben.
Um die Beeren besser kauen zu können, legt Bracher sie 24 Stunden in wenig Wasser ein. Zum roh Naschen sind sie nicht geeignet, zu herb ist ihr Geschmack. Bei den oft als Wundermittel angepriesenen Pillen oder Getränken mit Aronia empfehlen Sigrid Grün und Jan Neidhardt hingegen, genau hinzuschauen. In diesen Produkten seien zwar Aroniaextrakte enthalten, am besten aber sei, die ganze Frucht und vor allem die Schale zu verzehren. Auch im naturreinen Dicksaft bleibe nahezu alles Wertvolle der Aronia erhalten.
Während die einen auf den gesundheitlichen Nutzen der Aronia schwören,
sie auchs t. au N a t ü rliche Energie, wo immer du bra
schwärmen andere von der Schönheit der Pflanze. «Aronia eignet sich als Zier und Nutzpflanze für den Garten», sagt Veiko Hellwig. Aronia gehört zur Familie der Rosengewächse und wird auch Apfelbeere genannt. Blüten und Früchte erinnern an Äpfel im Kleinformat. Die Gattung Aronia enthält mehrere Arten. Sie blüht im Mai, trägt an den Dolden 10 bis 20 weisse, fünfblättrige Blüten. Bis Mitte August bilden sich die Miniäpfel, die sich nach und nach immer dunkler färben. Und im Herbst leuchten die Blätter der Sträucher feurig rot. In Kultur werden vor allem Sorten von Aronia melanocarpa verwendet. «Ausser bei extremer Trockenheit und Staunässe gedeiht die Aroniapflanze in jedem Garten», sagt Walter Bracher. Sie ist genügsam und kommt mit fast jedem Klima und jedem Boden zurecht. Der mehrjährige Strauch wird zwei bis drei Meter hoch und breit. Wer es mit der Aronia im eigenen Garten probieren will, pflanzt sie am besten im Herbst und sucht dafür ein lichtes Plätzchen aus. Man braucht zwei Jahre Geduld, dann lassen sich normalerweise die ersten Beeren ernten. Das sollte man vorsichtig tun, denn die Früchte färben sehr stark. Ein Aroniastrauch kann rund 20 Jahre alt werden und pro Jahr bis zu zehn Kilogramm Früchte tragen. Den Eigenbedarf hätte
man damit gedeckt. Man kann die Aronia auch auf dem Balkon oder der Terrasse halten. Doch aufgepasst: Die Pflanzen sind durstig und müssen regelmässig gewässert werden.
Für Hellwig hat die Aroniabeere grosses Potenzial. Der gesundheitliche Nutzen sei riesig, die kulinarischen Möglichkeiten längst noch nicht ausgeschöpft. Ob die schwarzblauen Beeren die Nische je verlassen werden, daran zweifelt hingegen Bracher: «Die Aroniabeere wird sicher nie die Popularität erlangen wie die Modebeere Goji.» Und vielleicht müsse sie dies auch gar nicht. Übrigens habe auch er einige Pflanzen des Gemeinen Bocksdorns gesetzt. Es sei ein Versuch und erste Ergebnisse zeigten: So gut wie die Aroniabüsche gedeihten sie nicht. ◆
Sigrid Grün und Jan Neidhardt: «Aroni – Unentdeckte Heilpfl anze», Edition buntehunde, 2010, Fr. 18.90 Renate Petra Mehrberg: «Aronia – Königin der Blaublüter», Buchverlag für die Frau 2009, Fr. 8.50 Petra Neumayer: «Aronia – Powerbiostoffe aus der Apfelbeere», Koha-Verlag 2009, Fr. 12.90
für 4 Personen
Aronia-Apfel-Torte (für eine Springform von 24 cm Durchmesser)
Zutaten
150 g Butter, weich
125 g Roh-Rohrzucker
1 Ei
½ TL Zimt
150 g gemahlene Mandeln
150 g Mehl
150 g Aronia-Aprikosen-Konfitüre (siehe Rezept) oder Aroniakonfitüre
2 kleine Äpfel
1 EL Zitronensaft
Zubereitung
Butter in einer Schüssel so lange rühren, bis sich Spitzchen bilden. Zucker und Ei zufügen, gut darunter rühren. Zimt, Mandeln und Mehl untermischen. Teig auf dem Springformboden ausstreichen, dabei einen Rand formen. Konfitüre auf dem Teigboden verteilen. Äpfel schälen, entkernen und in Schnitze schneiden. Zitronensaft darüber träufeln. Apfelschnitze ringförmig auf der Konfitüre verteilen. In der unteren Ofenhälfte bei 200 Grad zirka 40 Minuten backen.
Kraftpaket Aroniabeere Aroniabeeren enthalten eine Reihe von Inhaltsstoffen: Zucker, Säure, Pektin, Gerbstoffe, Vitamin C, Vitamin B1, Vitamin B2, Provitamin A, Folsäure, Flavonoide, Ballaststoffe und Anthocyane. Letztere geben dem Beerenobst die typische Farbe. Daneben gelten Anthocyane als sehr gesund und sollen unter anderem krebsvorbeugend wirken. Der Anthocyan-Gehalt der Aroniabeere ist hoch und übertrifft andere anthocyanhaltige Früchte wie Wildheidelbeeren oder Cranberries. Der Gehalt liegt bei Aronia nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg bei 800 Milligramm pro 100 Gramm Früchte. Heidelbeeren und blaue Trauben kommen auf 165, Erdbeeren auf 30 Milligramm.
Studium gemäss EMR- Richtlinien mit den Fachrichtungen:
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Klassische und Traditionelle Chinesische Medizin
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Zutaten
300 g Zwetschgen
400 g Aroniabeeren
100 g Zucker
Zirka 400 g Zopf oder Brot vom Vortag
2 Becher Naturejogurt à 180 g
1 TL abgeriebene Zitronenschale
1 EL Zucker
3 Eier
2 dl Milch
1 Prise Salz
Öl zum Braten
Zubereitung
Zwetschgen entsteinen und klein schneiden. Mit Aroniabeeren und Zucker mischen. Aufkochen und zirka 30 Minuten köcheln.
Mit dem Stabmixer grob pürieren. Eventuell noch einige Minuten einkochen, bis ein Mus entsteht. Aroniamus auskühlen lassen. Zopf in etwa 1 Zentimeter dicke Scheiben schneiden.
Die Hälfte der Scheiben mit Aroniamus bestreichen. Mit den restlichen Zopfscheiben bedecken, leicht andrücken. Eier mit Milch und Salz verquirlen. Zopfschnitten in der Eiermilch wenden. Öl erhitzen und die Zopfschnitten darin bei mittlerer Hitze goldgelb backen. Jogurt, abgeriebene Zitronenschale und Zucker glatt rühren. Die Fotzelschnitten warm mit dem Jogurt servieren.
Zutaten
1 kg Aroniabeeren
5 dl Apfelsaft
Zirka 700 g Gelierzucker
3 EL Zitronensaft
50 g getrocknete Aprikosen
Zubereitung
Aroniabeeren mit Apfelsaft aufkochen und zugedeckt 15 Minuten köcheln. In ein Sieb giessen, dabei die Aroniabeeren gut ausdrücken. Saft abmessen, mit der gleichen Menge Gelierzucker und dem Zitronensaft in eine grosse Pfanne geben. Aprikosen sehr klein würfeln, zum Saft geben. Unter Rühren aufkochen und 4 bis 5 Minuten sprudelnd kochen. Konfitüre heiss in Gläser abfüllen, sofort verschliessen.
Zutaten
500 g Kürbisfleisch
2 Zwiebeln
1 Stück Ingwerwurzel (zirka 3 cm)
2 rote Chilischoten
500 g Aroniabeeren
2 TL Senfkörner
1 TL Zimtpulver
1 TL Salz
200 g Zucker
4 dl Essig
50 g Sultaninen
Zubereitung
Kürbis in zirka 1,5 Zentimeter grosse Würfel schneiden. Zwiebeln fein hacken. Ingwer schälen, Chilischoten eventuell entkernen, beides fein hacken. Alle Zutaten ohne Sultaninen in eine Pfanne geben und zum Kochen bringen.
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Bei mittlerer Hitze, unter gelegentlichem Rühren zirka 45 Minuten köcheln. Alles mit dem Stabmixer grob pürieren. Sultaninen zufügen und rund 15 Minuten weiter einkochen lassen, bis das Chutney Konfitürendicke hat. Heiss in Gläser abfüllen und sofort verschliessen.
Rezeptautorin Brigitte Aeberhard-Baur ist auf gesunde, schmackhafte und kreative Rezepte spezialisiert, die sich einfach zubereiten lassen. Sie lebt mit ihrer Familie in Solothurn und ist Co-Autorin verschiedener Kochbücher.
Ein Garten ist mehr als ein Stück Boden, auf dem man Gemüse und Obst anpflanzt. Ein Garten ist ein Ort der Ruhe und Rückbesinnung auf die Natur und sich selbst.
Text Remo Vetter
Der Autor
Remo Vetter wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im Gesundheitszentrum in Teufen AR tätig, wo er mithilfe seiner Familie den Schaukräutergarten von A. Vogel hegt.
Auch Michelle Obama, Claudia Schiffer und Heidi Klum verspüren seit einiger Zeit Lust, in der Erde zu wühlen. Was mag wohl dahinterstecken? Ich bezeichne den Garten ja gerne als Rückzugsort und Refugium. Könnte es sein, dass der Garten für diese Damen den Therapeuten ersetzt? Warum auch nicht, und es wäre ja gar nicht so abwegig und erst noch günstiger. In einer Welt, in der alles immer schneller geht, wo wir permanent online und abrufbar sind, schätzen wir vielleicht genau den Ausgleich dazu.
Im Garten spielen ganz andere Gesetzmässigkeiten. Die Natur schenkt uns den Luxus der Langsamkeit. Hier im Garten, wo ein Baum lange braucht, um Früchte zu tragen, es länger geht, bis das Gemüse reif wird, wo wir Einflüsse nicht manipulieren können, hier sind wir der Natur und den Jahreszeiten ausgesetzt; sie geben vor, was geht und was zu tun ist. Und: Im Garten sieht man den Lohn seiner Arbeit und den Aufwand, den man geleistet hat. Wenn man etwas pflanzt, pflegt, beobachtet und liebt, blüht es irgendwann und erfüllt uns mit Freude und Dankbarkeit.
Zurück zur
Amerikanische Tankstellen verkaufen mehr Fastfood – von Zigaretten und Alkohol ganz zu schweigen – in ihren Shops als Benzin und Diesel an der Zapfsäule. Und vieles, was man im Tankstellenshop erhält, sind wertlose Dickmacher und Süssgetränke. So ist es nicht verwunderlich, dass der durchschnittliche Amerikaner rund zehn Kilogramm mehr wiegt als noch vor zehn bis fünfzehn Jahren.
Viele Menschen würden gerne so gärtnern, wie sie essen und leben: Es sollte schnell gehen und anfallende Probleme wollen sofort bekämpft werden. Doch Gärtnern wie Essen sind eine Philosophie,
eine Gastronomie des Auges. Gärtnern heisst zudem auch vegetieren können, loslassen, durch den Garten flanieren – leben. Und damit ist der Garten zum echten Luxus geworden.
Es ist wunderbar, dass das Schrebergärtnern in den letzten Jahren solch eine Wiedergeburt erlebt hat. Es sind heute immer mehr jüngere Familien, die einen eigenen Garten pflegen und sich abends mit Freunden oder Familie genüsslich im grünen Refugium treffen. Und so gönne ich Michelle Obama, Claudia Schiffer und Heidi Klum einen Ort, wo sie in der Erde wühlen können und in unmittelbarem Kontakt zu sich und der Natur stehen.
Legen Sie einen Gemüsegarten an, wenn Sie den Platz dazu haben, oder bepflanzen Sie eine Gemüsekiste auf dem Stadtbalkon, wenn der Raum beschränkt ist. Ich bin überzeugt, dass das Anpflanzen von eigenem Gemüse und eigenen Kräutern dazu führt, dass wir vertrauter mit der Natur, der Nahrung und mit unserer Umwelt umgehen. Wir erkennen durch das eigene Tun, dass Nahrung nicht ein Industrieprodukt ist, sondern «ursprüngliche» Natur ist und dass es (fast) nichts Schöneres gibt, als Essen mit Familie und Freunden zu teilen. Die praktische Seite daran ist, dass das Essen, das aus dem eigenen Garten kommt, das frischeste, geschmacklich beste, nährendste und vermutlich billigste und ökologisch vertretbarste Gut ist, das wir nutzen können.
Im September beginnt der Herbst. Die Temperaturen sind bereits zurückgegangen und das frühe Gemüse ist weitgehend abgeerntet. In unserem voralpinen Klima bringen jetzt vor allem Bohnen, Zucchini, Tomaten, Paprika, Auberginen, Artischocken, Gurken und Mais Erträge. Die Ernten der späteren Herbstgemüse laufen nun an. Kartoffeln graben, Lauch und Kürbisse, Äpfel, Birnen, Pflaumen, Zwetsch-
gen und Herbsthimbeeren sind jetzt reif. Jetzt sind die spät gesäten Bohnen reif. Wir ernten laufend junge Bohnen, bevor sie «fädig» werden. Auberginen pflücken wir, wenn die Haut dunkel violett glänzt. Bei zu langem Warten werden sie bitter. Mangold ernten, bevor er zu gross wird: immer die äusseren Blätter nehmen, damit sich in der Mitte neue bilden können.
Zwiebeln knicken wir ab, trocknen sie an einem luftigen Ort, flechten sie zu Zöpfen und hängen sie an einem kühlen Ort auf. So halten sie gut bis lange nach dem Jahreswechsel. Artischocken treiben jetzt noch einmal Köpfe. Wir lassen immer einige Pflanzen in Blüte gehen und erfreuen uns am Spiel der Hummeln und Bienen, welche die Blüten zu schätzen wissen. Den Kohl ernten wir jetzt und geniessen ihn frisch mit den gegrabenen Kartoffeln –und manchmal einem Stück Speck. Die Karotten holen wir vorsichtig mit der Grabgabel aus dem Boden, damit sie nicht abbrechen. Auf den Hügelbeeten sind auch in diesem Jahr wieder Prachtexemplare gewachsen.
Junger Brokkoli steht jetzt fast täglich auf unserem Speisezettel. Auch Randen ernten wir fortlaufend, bevor sie zu gross werden. Wir würfeln sie und beträufeln sie mit Olivenöl und Aceto Balsamico. Der
Lauch ist jetzt auch reif und es gibt den ersten Lauch-Kartoffel-Gratin an kühlen Herbstabenden. Die frühen Kürbisse verarbeiten wir zu herrlichen Kuchen, Suppen, Gratins und Kürbis-Chips. Vom Chicorée und Radicchio pflücken wir einzelne Blätter ab. Die Bittersalate sind magenstärkend. Kopfsalate lassen sich nun täglich ernten. Auch Stangensellerie verarbeiten wir zu knackigen Salaten. Die letzten Tomaten geniessen wir frisch ab Beet mit Mozzarella, Basilikum und Olivenöl beträufelt.
In unserem Garten gedeihen an die 30 verschiedene Apfelsorten. An sich sind unser Klima und die Höhenlage nicht für den Apfelanbau geschaffen. Wir sind aber der Meinung, dass Apfelbäume zu einem grösseren Garten gehören.
Früher hatte unser Supermarkt nur drei Sorten Äpfel im Angebot, deren zwei stammten aus Südafrika. Das brachte mich auf die Apfelspur, und ich stellte fest, dass es 3000 Sorten Äpfel gibt. Ich setzte mich mit der Organisation Pro Specie Rara in Verbindung und pflanzte in den Folgejahren viele alte Apfelsorten mit wohlklingenden Namen wie Graf von Berlepsch, James Grieve, Berner Rosen oder Ananas
Wichtige Arbeiten im September l Im September wird der Garten bereits aufgeräumt und das anfallende Material kompostiert.
l Letzte Erdbeervermehrung durch Ableger, damit sie gut wurzeln und anwachsen.
Je früher man sie pflanzt, desto besser tragen sie im nächsten Jahr.
l Spargeln zurückschneiden und welkes Laub bei allen Blattgemüsen entfernen. Wir nutzen in unserem Garten das Grünzeug, Laub, Baumschnitt, Gras usw., um neue Hügelbeete anzulegen.
l Brachflächen mit Gründüngung einsäen, um das Unkraut zu unterdrücken. Wir verwenden hauptsächlich Bienenweide (Phacelia) und lassen kein Stück Boden unbepflanzt. Bienenweidesamen streuen wir nur oberflächlich auf die Erde. Wenn die Pflanze ihren Dienst als Bodenverbesserer und Nährstofflieferant geleistet hat, kippt sie um, wird von den Würmern in den Boden eingearbeitet und führt den Mikroorganismen reichlich organische Substanz zu. Die Gründüngung erspart uns einen ganzen Kompostiervorgang, der mit Schneiden, Umsetzen und Ausbringen des fertigen Kompostes mit viel Arbeit verbunden ist. Die Bienenweide zieht ausserdem Insekten an, die unsere Blüten bestäuben. Seit wir sie einsetzen, wimmelt es in unserem Garten von Schmetterlingen, Hummeln und Bienen.
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Reinette. Diese Äpfel sind nicht nur viel besser im Geschmack, sie lassen sich auch viel länger lagern.
Früher pflanzten wir jeweils bei der Geburt unserer Kinder oder an Hochzeitstagen Apfelbäume. Bedingt durch Hanglage, schneereiche Winter und Wildschäden sind Halbstämme den Spindelbüschen, Zwergbüschen und Spalierbäumchen vorzuziehen. Mit Spindelbüschen und Co konnten wir uns ohnehin nie richtig anfreunden. Hier scheint es nur noch auf die Produktion und die leichte Ernte anzukommen, die überladenen, schwer behangenen Bäumchen können einem schon fast Leid tun. Die Halbstämme haben den Vorteil, dass sie vielerlei Vögeln und Insekten Unterschlupf bieten.
Jetzt ernten wir die letzten frühen und die ersten mittelfrühen Äpfel. Äpfel und Birnen sind reif, wenn sie sich mit einer leichten Drehung vom Baum lösen. Feigen sollten dagegen möglichst lange am Baum reifen und frisch geerntet genossen werden. Melonen, die wir im Gewächshaus oder im Folientunnel ziehen, sind ebenfalls zur Ernte bereit. Auch die späten Brombeeren reifen und wir pflücken die Früchte, wenn sie schön ausgefärbt dunkel sind. Herbsthimbeeren (Autumn Bliss) können jetzt täglich bis Ende Oktober gepflückt werden. Pflaumen, Zwetschgen, Reineclauden und Mirabellen verarbeiten wir zu Konfitüre. Nun gilt es auch, die letzten Aprikosen zu ernten. Da die Tage kürzer und kühler werden, reifen die Aprikosen am Baum kaum noch.
Unser Obsthain ist eingezäunt, was ein grosser Vorteil ist. Früher mähten wir die Wiese zweimal jährlich mit der Sense, später vor allem aus Bequemlichkeit mit dem Motormäher. Beides war mit ziemlich grossem Aufwand verbunden. Heute nehmen uns die beiden Milchschafe Blacky und Beauty die ganze Arbeit ab. Die zuverlässigen, ruhigen «Rasenmäher» versorgen uns ausserdem mit Milch, Wolle und wertvollem Dünger. ◆
An unseren Himbeerstauden haben wir jedes Jahr viele Stinkwanzen, sodass die Himbeeren oft diesen typisch stinkenden Geruch und Geschmack haben. Wie können wir die Tiere vertreiben?
Anna Basler, via EMail
Bei den Wanzen auf Ihren Himbeeren handelt es sich eigentlich um Nützlinge, da sie andere Insekten fressen. Leider können die Wanzen ein Sekret abgeben, das die betroffenen Himbeerfrüchte ungeniessbar macht. Wenn sie wirklich stören, können Sie die Wanzen jeweils am Morgen von den Stauden in einen Kessel mit Wasser abschütteln.
Drei Fragen habe ich: Kann ich Zierschafgarbenblüten und deren Blätter auch zu Tee verarbeiten? Wie lange sollte ich warten, wenn ich Rosen mit Giften behandelt habe, bevor ich diese Blätter nun wieder für Tee oder Sirup gebrauchen kann? Und schliesslich: Darf man Fenchelkraut am Fenchel, solange die Knolle noch nicht ausgereift ist, schon abschneiden – oder entziehe ich der Knolle zu viel Kraft?
Maria Ochsner, per EMail
Um Tee zuzubereiten, nehmen wir immer die offiziellen Sorten «officinalis. Bei der Schafgarbe also «Achilea millefolium officinalis» und nicht die Zierformen. Bei den Rosen würde ich rund zwei Wochen warten, bevor ich daraus wieder einen Tee oder Sirup machen würde. Nach chemischen Behandlungen beträgt die Wartezeit für alle Pflanzen im Normalfall zwischen 10 bis 14 Tagen. Vielleicht sehen Sie aber eine Möglichkeit, die Rosen mit biologischen Methoden zu behandeln, dann verkürzt sich die Wartezeit. Lesen Sie aber die Gebrauchsanweisung.
Den Fenchel würde ich nicht zu sehr beschneiden, sonst wird die Knolle geschwächt. Sie können aber gut den blättrigen Gewürzfenchel pflanzen, um Kraut zu schneiden.
Wir hatten im Garten die alte Erdbeersorte «Wädenswil 6». Letzten Herbst mussten wir die Pflanzen durch neue ersetzen. Da wir die Sorte in keiner Gärtnerei mehr fanden, haben wir über das Internet bestellt. Doch zu unserer grossen Enttäuschung hat die gelieferte Sorte keineswegs die geschmackliche Qualität der «Wädenswil 6». Wo bekommen wir unsere Lieblingssorte?
Lis Tanner, Thayngen
Auch wir haben die feine Sorte «Wädenswil 6» in unserem Garten. Bei folgenden Gärtnereien können sie die Sorte beziehen:
l Sativa Rheinau AG
8462 Rheinau ZH, Tel. 052 304 91 60 www.sativa-rheinau.ch
l Häberli Fruchtpflanzen AG
9315 Neukirch-Egnach TG
Tel. 071 474 70 70 www.haeberli-beeren.ch
l Roth Pflanzen AG 8593 Kesswil TG, Tel. 071 466 76 20 www.rothpflanzen.ch
l Neubauer GmbH
8586 Erlen TG, Tel. 071 648 13 32 www.neubauer.ch
Lavendelernte
Können Sie mir bitte mitteilen, wann Lavendel am besten geerntet werden soll?
Hanni Eppenberger, Zürich
Lavendel blüht bei uns ab Juni bis August. Die Blüten für medizinische Verwendungen und Tee ernten Sie am besten zur Zeit des schönsten Blütestadiums. Für Duftsäcklein können Sie auch noch verblühende Blüten verwenden.
Haben Sie Fragen rund um Garten und Balkon? Remo Vetter gibt Ihnen die richtigen Tipps. Schreiben Sie an: «natürlich leben», Gartenberatung Neumattstrasse 1, 5001 Aarau oder remo.vetter@natuerlich-leben.ch
Sterngucker im September_ Natürliche Sonnenuhr
Etwa acht Tage nach dem astronomischen Herbstanfang scheint die Sonne am Morgen für kurze Zeit durch das Martinsloch genau auf die Kirche des Städtchens Elm im Kanton Glarus. Dieses Ereignis findet das nächste Mal am 1. Oktober um 9.33 Uhr statt. Zwei Tage vor und nach diesem Termin ist dieses Naturereignis noch zu beobachten. Der Lichtfleck trifft dann nicht mehr die Kirche, weil er rund 60 Meter pro Tag wandert. Das Martinsloch ist ein natürlicher Felsentunnel im Grossen Tschingelhorn, hat einen Durchmesser von rund 20 Metern und befindet sich knapp unter dem Grat in 2642 Meter Höhe. Die natürliche Sonnenuhr ist seit Jahrhunderten bekannt und wird in zahlreichen Reiseberichten erwähnt. Andreas Walker
Pflanzen_ Grosse grüne Lunge
Die Vegetation der Erde entzieht der Atmosphäre pro Jahr über die Fotosynthese 123 Milliarden Tonnen Kohlendioxid. Dies konnten deutsche Forscher des Max-PlanckInstituts in Jena und ihre Kollegen anhand von Beobachtungen und Modellrechnungen abschätzen. Laut den Wissenschaftlern absorbieren alleine die tropischen Regenwälder und Savannengebiete zusammen 60 Prozent des CO2. Über die Fotosynthese produzieren Pflanzen aus CO2 und Wasser mithilfe des Sonnenlichts Glukose und stossen dabei Sauerstoff aus – eine Grundvoraussetzung für irdisches Leben. ajo
Eulen_ Babyboom
Die Eulen hatten dieses Jahr einen aussergewöhnlich guten Bruterfolg, wie die Schweizerische Vogelwarte Sempach mitteilt. So brüteten in den Jurabergwäldern überdurchschnittlich viele Raufusskauze. «Viele Nester hatten bis zu acht Junge im Nest», sagt Pierre-Alain Ravussin, der die Eulenart im Waadtländer Jura betreut. Grund für den Bruterfolg waren laut Vogelwarte die guten Futterbedingungen infolge hoher Mausbestände. Diese wiederum konnten sich stark vermehren, weil ihre Nahrung, Buchnüsschen, in grossen Mengen vorhanden waren. Auch die Waldkäuze und die Waldohreulen profitierten vom Mausüberfluss und zogen mehr Junge auf als normal. ajo
Lesen_ Wildnisse Europas
Faszinierende Natur und Wildnis gibt es nicht nur in Kanada, Australien oder Afrika zu entdecken, sondern quasi vor unserer Haustür: in Europa. Emmanuel Berthier und Laurianne Gandon stellen in ihrem Buch elf einzigartige und urtümliche Landschaften abseits touristischer Routen vor, in denen sich Flora und Fauna bis heute ungehindert entfalten können. Karten, praktische Tipps und viele naturkundliche Informationen dienen der Reisevorbereitung und wecken das Fernweh nach dem Wattenmeer oder der Extremadura.
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In den tropischen Regenwäldern soll die illegale Abholzung laut einer britischen Studie markant zurückgegangen sein. Verschiedene Fachleute haben jedoch ihre Zweifel.
In den letzten zehn Jahren soll die illegale Abholzung des Tropenwaldes beträchtlich zurückgegangen sein. Nach einer Studie von Wissenschaftlern des Forschungsinstituts Chatham House in London nahm die illegale Abholzung in Indonesien um 75 Prozent ab, in Brasilien zwischen 50 und 75 Prozent und in Kamerun um 50 Prozent. Damit konnten rund 17 Millionen Hektaren Regenwald geschützt werden. Analog dazu ging demnach auch der Handel in den Importländern um 30 Prozent zurück. Bei Weitem am meisten unbewilligt geschlagenes Holz importiert China.
Laut den Forschern ist der markante Rückgang vor allem auf eine verstärkte Durchsetzung der Gesetze sowie das Bestreben in den Importländern zurückzuführen, den illegalen Handel zu unterbinden. So ist die Einfuhr ohne Genehmigung gefällten Holzes in den USA
verboten. Das EU-Parlament verabschiedete kürzlich ein Gesetz, das die Inverkehrbringung von entsprechendem Holz oder Produkten daraus verbieten soll.
«In der Schweiz existiert bislang kein solches Gesetz», sagt Corina Gyssler vom WWF Schweiz. Der Bundesrat habe lediglich eine Deklarationspflicht für Hölzer beschlossen, die eine Ausweisung der Herkunft des gehandelten Holzes verlange und im Oktober 2010 in Kraft trete. Der Import illegal geschlagenen Tropenholzes ist damit allerdings nicht verboten, auch wenn ein Grossteil über die EU in die Schweiz gelangt. Daneben existiert hierzulande nur eine freiwillige Vereinbahrung zwischen dem Verband Schweizerische Türenbranche und den Umweltorganisationen, kein illegal produziertes Tropenholz zu verarbeiten.
Trotz des markanten Rückgangs beim unbewilligten Holzschlag bleibe dieser
ein Hauptproblem, konstatieren die englischen Forscher. So seien 2009 noch immer 100 Millionen Kubikmeter Holz ohne Genehmigung geschlagen worden. Verschiedene Experten zweifeln zudem an der Aussagekraft der britischen Studie, da sie sich vor allem auf Daten der jeweiligen Behörden stützt. Sie bemängeln die Zuverlässigkeit und Transparenz von Kontrollen und bezeichnen die Angaben teilweise als unglaubwürdig.
Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung ist die Holzwirtschaft – abhängig von der Region – nach Zahlen des deutschen Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Städteentwicklung allerdings nur für 2 bis 10 Prozent der Abholzung von Regenwald verantwortlich.
Der Hauptanteil von 86 bis 94 Prozent wird zur Gewinnung von Agrarflächen und für die Viehwirtschaft abgeholzt. ajo
Sie bewirtschaften die steilsten Wiesen hoch über dem Urnersee und tragen mit ihrer traditionsreichen Arbeit zum Erhalt der Artenvielfalt und eines Stücks Schweizer Kultur bei. Text Urs Oskar Keller
Der Film «Das Erbe der Bergler» (2006) des Zuger Regisseurs Erich Langjahr dokumentiert die letzten Wildheuer im Muotathal im Kanton Schwyz bei ihrer gefährlichen Arbeit. Langjahr zeigt in seinem Opus still, bildgewaltig und spektakulär seine Faszination für bäuerliche Welten in der Schweiz. Langjahr zeigt die Wildheuer als stille Heimathelden, auf deren Schultern eine ganze Welt ruht. Trotzdem glorifiziert er sie nicht, sondern zeigt auch die Brüche, die drohende Folklorisierung, weil die Arbeit ihre existenzsichernde Bedeutung verloren hat, und die Zeichen der Gegenwart. Der Wildheuer von heute fährt mit dem Motorrad zum Berg – oder er nimmt den Helikopter.
_ www.langjahr-film.ch
Die Strasse zu Gislers ist schmal und kurvenreich. Das Strässchen windet sich den Berg hinauf, hoch, höher, endlos beinahe. Hoffentlich kommt einem kein Wagen entgegen, beim Ausweichmanöver würde man Blut schwitzen. Mal links, mal rechts geht es «das Loch» hinunter – direkt ins Gruontal oder auf die Axenstrasse.
Plötzlich kommt man aus dem Wald. Die Lage ist prächtig, der Blick reicht über den Urnersee. Karl und Andrea Gisler besitzen hier einen kleinen Bauernhof mit zwölf Kühen und zehn Rindern. «Hier auf 1200 Metern fühle ich mich wohl, da bin ich aufgewachsen und zu Hause», sagt Karl Gisler. Von Mai bis Januar leben sie mit ihren vier Kindern hier oben, die restliche Zeit auf ihrem Hof oberhalb von Altdorf.
Hart verdientes Zubrot Wie schon sein Vater und Grossvater macht sich Karl Gisler, 37, jetzt wieder frühmorgens auf, schnürt die schweren Bergschuhe, schultert den Rucksack und rüstet sich aus mit Sense und Wetzstein, Heugarnen und Seilen sowie Schuhen mit
Steigeisen. Es gilt, die Wildheuernte einzubringen.
Mit Schwung hebt Gisler die Sense und mäht ein Stück Gras auf dem Gruonberg, hoch über Flüelen. Das Mähen mit der Sense erfordere eine lockere Körperhaltung, um die Kraftanwendung möglichst gering zu halten, weiss der Bauer, der auch Kurse im Wildheuen gibt. Die Sense wird mit einem kreisrunden Schwung direkt auf dem Boden aufliegend durch das Gras gezogen. Die Schwünge sollten gleichmässig und in ruhigem Tempo erfolgen. Körperhaltung aufrecht. Wenn Gisler mit der Mähmaschine an bis 60 Prozent steilen Hängen arbeitet, macht er Steigeisen an seine robusten Bergschuhe, damit er nicht ausrutscht. Beim Mähen am Hang muss die schwere «Bergkatze» hangtauglich ausgerüstet sein. Seine Mähmaschine mit dem Mittelschnittbalken von 1,2 bis 1,6 Metern ist sehr kompakt gebaut. Doppelräder sind überlebenswichtig, falls das Fahrzeug einmal abrutscht oder kippt.
Karl Gisler: «Das Im-Bord-Stehen in den steilen Hängen ist das Anstrengendste.»
Oberhalb von Gruonberg im Sömmerungsgebiet ist Karl Herger an der Arbeit. Der 86-jährige Bauer und Wildheuer stammt aus Flüelen und ist seit Kindsbeinen mit der Landwirtschaft vertraut. Auf dem Hüttenboden mäht er mit der Sense Gras für sein Vieh. Drei Monate im Jahr lebt er oben auf der Alp am Rophaien. «Ich habe immer geheut und das tat mir gut, Joggen musste ich in der Freizeit nie.»
Ab Mitte Juni steigen die Bergbauern jeweils von ihren Maiensässen zu den Wiesen an den steilen Abhängen unterhalb der Bergspitzen und -kämme auf. Schon in seiner Jugend begleitete Karl Gisler seinen Vater ins Wildheu: Der 64-jährige Augustin Gisler brachte ihm das Wildheuen bei. Das «erbärmliche Leben» und «entsetzliche Handwerk», von dem in Schillers «Wilhelm Tell» die Rede ist, blieb ihm dabei weitgehend erspart. «Arm sind wir Wildheuer und Bergbauern nicht. Es ist einfach ein Zubrot. Wenn das Wildheuen wirtschaftlicher wäre, würden das mehr Leute machen», sinniert Gisler junior. Wildheuen ist eine arbeitsintensive Tätigkeit. Das Gratisfutter ist ebenso erwünscht wie die staatlichen Beiträge. Sie machen die Arbeit wirtschaftlicher. Ein Bauer, der eine Hektare Wildheufläche im Sömmerungsgebiet mähe – also ausserhalb der landwirtschaftlichen Nutzfläche –, erhalte rund 2500 Franken, sagt Georges Eich, Vorsteher des Amts für Raumentwicklung in Altdorf. «Mein Bruder und ich
brauchen eine Woche, um an unseren stotzigen Planggen eine Hektare zu heuen und das gute, satte Heu einzubringen», so Gisler. «Wir mähen rund zehn Hektaren Gras pro Saison.» Das Heu sei gut im Geschmack, doch sei es nicht von hochwertiger Qualität. «Es ist Winterfutter für unser Galtvieh, für die Jungrinder und Ochsen», sagt er. Die Qualität des Futters hängt auch von der Erntetechnik ab. So muss ein zu tiefer Schnitt verhindert werden, um die Verschmutzung des Futters zu vermindern. Auch die Frauen nehmen beim Heuen eine wichtige Rolle ein. Ist das Gras geschnitten, wird dieses mehrmals gewendet. Anschliessend werden Heuhaufen gemacht und in vielen Fällen von Bäuerinnen mit dem Rechen zusammengeführt. Es gibt auch Frauen, die das Wildheuen am Rophaien praktizieren. «Meine beiden Schwestern sind auf der Franzenalp immer bei der Wildheuerei dabei», sagt Gisler.
Durch die zurückhaltende, Jahrzehnte bis Jahrhunderte zurückreichende Nutzung dieser meist trockenen, oft steilen Flächen hat der Mensch eine einmalige Kulturlandschaft geschaffen, die für 40 Prozent aller Pflanzen- und 50 Prozent aller Tierarten in der Schweiz Lebensraum und Heimat bedeuten. «Werden solche Trockenwiesen und -weiden gedüngt, zu oft oder zum falschen Zeitpunkt geschnitten oder beweidet, verlieren sie ihren immensen Wert für die Artenvielfalt der Schweizer Alpenlandschaft», sagt Urs Tester von der Naturschutzorganisation Pro Natura in Basel. Solche Eingriffe sind denn neben der Vergandung auch die Hauptgefahr für die Wiesen.
«Seit Jahren bewirtschaften und pflegen wir unter dem Gipfel des Rophaien ein Gebiet von rund 25 Hektaren», berichtet Karl Gisler. «Aus ökologischen Gründen wird das gleiche Wiesenstück nur alle zwei bis drei Jahre gemäht.» Das Land gehört mehrheitlich der Korporation Uri. Ein bescheidener Pachtzins wird entrichtet. Das Wildheu war über Jahrhunderte eine perfekte Ergänzungsnutzung zur Beweidung der Alpflächen und an die Notwendigkeiten der Alp- und Landwirtschaft angepasst. Mit seiner langen Tradition stellt es zudem einen kulturellen Wert des Alpenlandes Schweiz dar. Aufgrund mangelnder Rentabilität und weil heute das Winterfutter bequem per Lastwagen geliefert wird, haben in den letzten Jahren immer mehr Bauern das zeit- und arbeitsintensive Wildheuen aufgegeben. «Wild-
heuen ist ein wichtiger Kontrapunkt zur Verbrachung der Landschaft», insistiert die Urner Regierungsrätin Heidi Zgraggen. «Es ist eine Tradition mit Zukunftswert und bringt ökologischen, touristischen, volkswirtschaftlichen und kulturhistorischen Nutzen.» Dass dies nicht bloss leere Worte sind, zeigt der Kanton Uri, in dem sich mit über 400 Hektaren mehr als ein Drittel aller Wildheuflächen der Schweiz befinden: Seit 2008 fördert der Kanton das Wildheuen und animiert seine Landwirte, mit dem Förderprogramm «Wildheu Uri» wieder «i d’Wildi» zu gehen. Pro Natura und die Beugger-Stiftung haben das erfolgreich angelaufene Projekt kürzlich mit dem mit 50 000 Franken dotierten Beugger-Preis ausgezeichnet. In den vergangenen 60 Jahren seien in der Schweiz rund 90 Prozent aller Trockenwiesen und -weiden verschwunden. Zwar stünden diese wertvollen Naturgüter und Kulturzeugen seit Januar schweizweit unter gesetzlichem Schutz, dies allein reiche aber nicht, um die letzten Blumenwiesen zu erhalten. Es brauche Massnahmen, wie sie der Kanton Uri mit seinem Projekt ergreife, begründet Pro Natura die Wahl. «Das Siegerprojekt ist mustergültig, weil es
breit abgestützt ist und die üblichen Ökound Pflegebeiträge mit Begleitmassnahmen in den Bereichen landwirtschaftliche Produkte, Tourismus, Öffentlichkeitsarbeit, Ausbildung und wissenschaftliche Begleitung sinnvoll ergänzt, sagte Pro NaturaPräsidentin Silva Semadeni an der Preisverleihung im vergangenen Mai in Flüelen.
Rasende Talfahrten
Der einst gefahrvolle Schlittentransport des Heus im Winter hinab ins Tal wurde inzwischen durch das nicht weniger spektakuläre Sausenlassen der Pinggel an einem Heuseil ersetzt. Das Surren und Pfeifen der Bündel ist weit herum im Tal zu hören, wenn die 60 bis 100 Kilogramm schweren, in Nylonnetze gepackten Heubündel mit bis zu 100 Kilometern pro Stunde zu Tal donnern.
Bereits in den 1930er-Jahren spannte die Familie Gisler ein Transportseil von 1200 Metern Länge über das Gruontal. Die roten Kugeln eines zweiten, etwas höher verlaufenden Seils sollen Helikopterpiloten und Gleitschirmflieger vor dem Hindernis warnen.
100 Meter über den Abgrund rasen Gislers Pinggel zu Tal und prallen in den
Puffer vor der Scheune. Je nach Saison kommen 200 Ballen Wildheu zusammen. Der Wildheuer lagert sie im Stall, gut belüftet.
Den Abtransport des Bergheus erleichtern heute in gewissen Orten auch nahe ans Heugebiet gebaute Wirtschaftswege. Gisler und seine Wildheuerkollegen mieten manchmal auch einen Helikopter, der dann in einem grossen Spezialnetz auf einem Transportflug 900 bis 1000 Kilogramm Heu zu Tal transportieren kann. Gisler: «Ein solcher Transport kostet rasch 1500 Franken, spart uns aber viel Arbeit, Zeit und Kraft.»
Trotz dem Einsatz moderner technischer Hilfsmittel ist das Wildheuen in den Steilhängen am Rophaien hoch über dem Urnersee eine harte, von Handarbeit dominierte Tätigkeit geblieben. «Ich gehe immer wieder gerne ins Wildheu, direkt in die Natur», sagt Karl Gisler. «Es mag sich komisch anhören, aber Wildheuen heisst für mich ein Stück weit innere Befreiung und Ferien.» Gislers grüne Augen strahlen. u
Surftipps
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Beim Passwandern geht es nicht um Kilometer und Höhenmeter, sondern darum, mit jedem Einblick in ein neues Tal eine neue Welt zu entdecken – etwa auf dem Alpenpässe-Weg über den Saflischpass zum Simplon. Text David Coulin
Das Pässewandern ist eine eigene Disziplin mit einem eigenen Publikum. Es sind nicht die Berggänger, die den distanzierten Rundumblick vom Gipfelpunkt aus suchen oder die Bestätigung, diesen und jenen Berg «gemacht» zu haben – es sind Wanderer, die sich von Neugierde getrieben die Pässe Furggeln oder Bocchette hinaufwinden. Es geht nicht darum, Kilometer abzuspulen und Höhenmeter abzuhaken. Es geht darum, mit jedem Tal eine neue Welt zu entdecken – und eine andere hinter sich zu lassen.
Der Alpenpässe-Weg führt deshalb viele der schönsten und eindrucksvollsten Übergänge der Bündner und Walliser Alpen in einer einzigen, durchgängigen Route zusammen. Das Resultat ist eine fordernde, aber auch begeisternde Wandertour in den Alpen mit 34 Etappen. Höhepunkt reiht sich dabei an Höhepunkt, von der Greina-Hochebene bis zur Pässe- und Seenlandschaft am Fuss der Dents du Midi, vom Griespass bis zum Col de Sorebois.
Bemerkenswert ist dabei, wie der Charakter der Etappen zwischen dem Bündnerland und dem Wallis wechselt. Zwischen Chur und dem Nufenenpass durchwandert man ein Ensemble ineinander verschachtelter Talschaften, in denen drei verschiedene Sprachen – Deutsch, Rätoromanisch und Italienisch – gesprochen werden. Aber nicht nur die Sprache, sondern auch die Kulturlandschaft präsentiert sich ganz anders, ob man den Rhein entlang vom aufstrebenden Chur nach Tamins schlendert, ob man oberhalb von Dörfern mit so klingenden Namen wie Vigogn oder Lumbrein ins Lugnez hineinwandert oder ob man auf dem Weg Richtung Lukmanier auf der Alp Dötra an einem Grotto vorbeizieht, aus dem der Geruch frischen Risottos ai funghi dringt.
Im Wallis hingegen sind die geografischen Strukturen klar: Vom Rhonetal zweigen die Seitentäler südlich ab, und die Route schlängelt sich in einem steten Auf und Ab von Tal zu Tal. Überall trifft man auf die aufgebockten Walliser Stafel, und der Blick kann sich nie ganz von den Eisriesen lösen, die immer wieder auftauchen. Selbstredend, dass sich die schwierigsten Etappen im Walliser Teil befinden. Bei
An- und Rückreise
Von Brig fahren regelmässig Züge nach Fiesch. Von dort bringt einem der Regionalbus nach Binn. Zwischen Rosswald und Ried-Brig verkehrt eine Luftseilbahn und zwischen Ried-Brig und Brig ein Bus. Vom Simplonpass fährt ein Bus nach Brig.
Erste Etappe: Saflischpass
Distanz
17,5 Kilometer
Wanderzeit
7 Stunden 15 Minuten
Höhenunterschiede
Aufstieg 1445 Meter, Abstieg 975 Meter Schwierigkeitsgrad
Schwer
Karten
1:50 000 Valle Antigorio 275 T, Visp 274 T Übernachtung und Informationen www.rosswald.ch
Zweite Etappe: Simplonpass
Distanz
18,8 Kilometer
Wanderzeit
7 Stunden 50 Minuten
Höhenunterschiede
Aufstieg 1440 Meter, Abstieg 1315 Meter Schwierigkeitsgrad
Schwer
Karten
1:50 000 Visp 274 T Übernachtung und Informationen
einigen mag es sich sogar lohnen, aus einem zwei Marschtage zu machen und, wo möglich, eine Zusatzübernachtung einzuschalten. Ein grosser Vorteil der Pässewanderungen liegt ja gerade darin, dass man in jedem Tal zwischen zwei Pässen wieder ein- und aussteigen kann.
Leicht und doch alpin
Naturgemäss verlaufen die Wanderungen im Wallis entlang der Talflanken, dort, wo auch das traditionelle Bewässerungssystem, die Suonen, die wertvolle Gletschermilch zu den kleinen fruchtbaren Hochterrassen führt. Oder die Wanderwege winden sich steil aufwärts, bis ein felsiger Pass eine Lücke bietet, durch die man vom einen Tal ins andere hinüberwechseln kann.
Magischer Anziehungspunkt sind im Wallis zweifellos die Viertausenderketten. Immer wieder wird man den Blick ins Tal schweifen lassen, um vielleicht doch einen Blick auf einen der berühmten Eisriesen zu erhaschen. Oder man sieht sie in ihrer ganzen Mächtigkeit vor sich, kann Aufstiegsrouten erahnen oder sogar Alpinisten entdecken.
Das von Chorherren geführte Hospiz auf dem Simplonpass bietet Übernachtungsmöglichkeiten
www.gsbernard.ch/30/340.html www.simplon.ch
Wer in alpines Gelände vordringen will, muss dies meist mit anspruchsvollen Wegen und stotzigen Anstiegen erkaufen. Nicht so beim Saflischpass. Nur ganz zu Beginn von Ze Binne aus überwindet der Weg eine kleine Steilstufe. Dann erreicht man eine Alpstrasse, die vom Kraftwerkstandort Heiligkreuz (neuerdings fährt ein Rufbus von Binn nach Heiligkreuz – Anmeldung obligatorisch) bis weit ins Saflischtal hineinführt. Man durchschreitet liebliches Wiesenland in einem sanften Hochtal. Kaum merklich steigt man über eine weitere Geländebarriere hinweg, und rascher, als man denkt, eröffnet sich vom Saflischpass aus der erste Blick auf die Walliser Viertausenderwelt. Links grüsst das Fletschhorn, im Hintergrund erkennbar sind die Mischabelgruppe und das aus bestem Granit gebaute Weisshorn. In der Umgebung des Passes überwiegt der Kalk, und die für Kalkgebiete typischen Einsackungen, sogenannte Dolinen, bieten willkommenen Schutz vor dem Passwind.
Überaus sanft ist auch der Abstieg hinunter zur Saflischmatte, von wo sich der Blick zusätzlich ins Rhonetal hinunter weitet. Rechts ist unter dem Aletschhorn sogar eine kleine Ecke des Aletschglet-
schers erkennbar, und unverkennbar ragt der gigantische Zapfen des Bietschhorns in die Höhe. Der auf einer sonnigen Terrasse angelegte Zielort Rosswald ist ebenso attraktiv wie die ganze Route.
Heidelbeeren überall
Die Etappe ab Rosswald sollte man sich definitiv erst im Herbst vornehmen, genauer im September. Wenn dann noch der Tag trocken und die Sicht gut ist, steht einem vollen Wandergenuss nichts mehr im Wege. Denn der Bergweg, der von Rosswald in die steilen Grasflanken des Steinutals führt, ist dann gut begehbar, und just im richtigen Moment wartet auf einem aussichtsreichen Adlerhorst die Bortelhütte mit einem dampfenden ZehnUhr-Kaffee. Den kann man sich in Ruhe
schmecken lassen, denn die Etappe ist von der Wanderzeit her gut dimensioniert und bietet auch Abkürzungsmöglichkeiten.
Eine solche Abkürzung muss allenfalls in Anspruch nehmen, wer im Gebiet Wintrigmatte/Rothwald von prall behangenen Heidelbeerstauden ausgebremst wird. An schönen Wandertagen sieht man hier gar manchen Rucksack verwaist im Buschgras liegen, während der Eigentümer desselben weitab in den Stauden kauert und die wertvollen Beeren in irgendein verfügbares Gefäss kullern lässt. Die Heidelbeeren sind dafür geeignet, denn sie überstehen auch lange Transportwege, ohne zu vermatschen.
Ganz vergessen sollte man darüber trotzdem nicht, die Etappe wandernderweise zu Ende zu bringen. Denn es wartet
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Das Leserangebot ist gültig bis 31. Oktober 2010 und gilt nur für die Schweiz. Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 30. September 2010.
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Frauen_ Hirngrösse zyklusabhängig
Das weibliche Gehirn unterliegt während des Menstruationszyklus geringen Grössenschwankungen. Dies fanden Wissenschaftler der Universität Salzburg heraus, als sie die Gehirne von Probandinnen mittels Magnetresonanztomografie präzis vermassen. Demnach wachsen vor dem Eisprung gewisse Regionen des Hirns um bis zu zwei Prozent. Dabei nimmt die graue Masse vor allem in Regionen zu, die für die räumliche Orientierung und Gesichtserkennung zuständig sind. Dies erleichtere den Frauen vor den fruchtbaren Tagen möglicherweise die Partnersuche, mutmassen die Forscher. ajo
Termin _Aroma-Kongress
Anlässlich seines 25-Jahr-Jubiläums organisiert der Naturkosmetikhersteller Farfalla im Botanischen Garten Zürich am 2. und 3. Oktober einen Aroma-Kongress. Der erste Tag ist dem Schwerpunktthema «Von der Analytik über Bioprojekte zum Duftphänomen» gewidmet, der zweite Tag steht unter dem Motto «Vom Pflanzengeflüster zur unternehmerischen Verantwortung». Referenten sind unter anderem die Biologin und Gentechkritikerin Florianne Koechlin und der Geruchsforscher Hanns Hatt. ajo www.farfalla-seminar.ch/kongress2010
Lesen_ Die heilige Kuh
D Peter Jaeggi: «Die heilige Kuh –eine kleine indische Kulturgeschichte», Paulusverlag 2010, Fr. 39.–die von Probandinnen mittels Magnetresonanztomografie erkennung zuständig sind. Dies erleichtere den Frauen
ie Kühe auf dem indischen Subkontinent sind etwas Besonderes. In den Veden, die zu den ältesten Schriften der Menschheit gehören, wird die Kuh als Mutter des Universums gepriesen. Wer sie verehrt, wird im nächsten Leben glücklich sein. Wer sie quält oder tötet, den erwartet die Hölle – und im modernen Indien ist die Kuh ein umstrittenes Politikum. Das kunstvoll illustrierte und bebilderte Buch von «natürlich leben»-Autor Peter Jaeggi beleuchtet die mystische und reale Geschichte eines Tieres, über das ein jahrtausendealter Text sagt: «Kühe sind Treppen zum Himmel».
Konsum _Das kluge Einkaufsquiz
Was ist ökologischer – Gewächshaustomaten aus der Schweiz oder Freilandtomaten aus Spanien? Welche Reisverpackung belastet die Umwelt weniger – der Kunststoffbeutel oder die Kartonverpackung? Umweltbewusstes Einkaufen ist nicht immer leicht.
Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) will Abhilfe schaffen und hat ein Plakatset mit Quizaufgaben kreiert, das bei der ökologischen Beurteilung alltäglicher Produkte helfen soll. Es eignet sich für den Schulunterricht ab dem siebten Schuljahr aber auch für Erwachsene. Das Set kann auf der Bafu-Website gratis heruntergeladen werden. ajo www.bafu.admin.ch/publikationen/publikation/01541
Die Wirkung von Musik auf das Gehirn ist ein beliebtes Thema von Forschern und Pädagogen. In einem Übersichtsartikel in der Fachzeitschrift Nature Neuroscience haben Wissenschaftler der Northwestern University in Illinois, USA, über den gegenwärtigen Wissensstand Bilanz gezogen. Demnach verändert Musizieren – wie andere regelmässige Tätigkeiten auch – die Struktur des Gehirns. Die Fachleute sprechen von Neuroplastizität. Durch das regelmässige Üben und
Praktizieren lernten Musiker feinste Differenzen bezüglich Tonhöhe, Zeitstruktur und Timbre akustischer Signale wahrzunehmen, so die Forscher. Wenig überraschend finden sich die neuronalen Veränderungen bei Musikern vor allem in jenen Hirnregionen, die mit der auditiven Wahrnehmung zusammenhängen und die wichtig für das Spielen eines Instrumentes sind.
Das musikalische Training und die damit verbundenen Strukturveränderungen des Gehirns wirken sich laut den
Wissenschaftlern auch positiv auf andere Bereiche aus. So verarbeiten Musikerhirne zum Beispiel Sprache besser als jene von Nichtmusikern und haben Vorteile beim Erlernen von Fremdsprachen. Kinder, die regelmässig musizieren, haben ein besseres Vokabular und bessere Lesefähigkeiten als solche ohne musikalisches Training. Dementsprechend machen sich die Forscher stark für eine umfassende Musikerziehung in den Schulen. ajo
Knaben wachsen heute oft ohne direkte männliche Bezugspersonen auf und durchlaufen eine stark weiblich geprägte Sozialisation. Die fehlende männliche Identität führt vielfach zu Desorientierung und Aggression.
Text Walter Hollstein
Buben werden in der Schule mit weiblichen Werten und Verhaltensmustern zugeschüttet.
Buben werden inzwischen in einer Gesellschaft gross, die ihnen keine authentische Verhaltenssicherheit mehr vermittelt. Das traditionelle Männerbild wird überall kritisiert; Männer werden als Defizitwesen hingestellt, die schon mit grossen Defekten auf die Welt gekommen sind und eigentlich nur alles falsch machen. Nun wird die männliche Rollenfindung nicht dadurch erleichtert, dass das streitbare traditionelle Männerbild in den höchsten Wirtschafts- und Politiketagen nach wie vor gelebt wird und sich auch immer noch als Erfolgsmodell bewährt. Im Gegenteil: Solche Widersprüche verstärken noch die Unsicherheit, was denn nun richtig oder falsch, gültig oder überholt, erwünscht oder verachtet ist.
Die Ratlosigkeit der Buben hat sich inzwischen zur offenkundigen Krise gewandelt. Die Frustration über die eigene Aussichtslosigkeit schlägt immer häufiger in Wut und Zerstörung um. Mehr als 95 Prozent aller Gewalttaten, Körperverletzungen und Morde im Jugendalter werden von Jungen begangen. Zunehmend belästigen, missbrauchen und vergewaltigen spontane Bandenbildungen von Buben kleinere Mädchen; ein Motiv dafür scheint das erfahrungsbestimmte Grundgefühl zu sein, mit Mädchen nicht mehr konkurrieren zu können.
In der Tat haben Mädchen die Jungen in der Schule überflügelt, und in der Ausbildung sind sie dabei, das ebenfalls zu tun.
Der Hamburger Lehrer Frank Beuster spricht inzwischen schon von einer Jungenkatastrophe. Buben werden häufiger von der Einschulung zurückgestellt, müssen häufiger eine Klasse wiederholen, sind an Haupt- und Sonderschulen überrepräsentiert, während sie an Gymnasien unterrepräsentiert sind oder sie erreichen deutlich seltener eine Matura. Vielfach müssen sie auch bessere Leistungen erbringen, um an eine weiterführende Schule zu gelangen.
Die Symptome des Problems sind inzwischen nicht mehr zu übersehen: Gewalt und Ausschreitungen von Jungen haben signifikant zugenommen, psychische und psychosomatische Störungen sind bei Jungen achtmal häufiger als bei Mädchen, der Anteil von Jungen in Förderschulen beträgt zwei Drittel; dreimal so viele Jungen wie Mädchen sind heute Klienten von Erziehungsberatungsstellen, Alkoholund Drogenprobleme von Jungen nehmen dramatisch zu, die zweithäufigste Todesursache von Jungen ist der Suizid, wobei sich Jungen mindestens achtmal häufiger selber umbringen als Mädchen im gleichen Alter. William Pollack, Psychologieprofessor an der Harvard Medical School und Experte für Geschlechterfragen, merkt dazu an, dass die Gesellschaft schon längst Massnahmen ergriffen hätte, wenn die Suizidrate bei Mädchen so gross wäre, wie sie es seit Jahrzehnten bei Jungen sei. Immer mehr Jungen wachsen heute vater- und männerlos auf, was allgemein als eine der wichtigsten Ursachen für ihre zunehmende Desorientierung ausgemacht wird. In den USA haben schon mehr als die Hälfte der Jungen keinen Vater mehr; in den deutschsprachigen Ländern nähert sich die Rate der 40-Prozent-Marke. Nun soll man sich vor einfachen Kausalitäten hüten; aber immerhin ist bedenkenswert, dass zirka 80 Prozent der männlichen Jugendlichen, die in amerikanischen Gefängnissen einsitzen, ohne Vater aufgewachsen sind und dass auch Zahlen aus den deutschsprachigen Ländern nahelegen, männliche Problemkarrieren und Vaterlosigkeit zu verknüpfen.
So vaterlos die junge Generation heute erzogen wird, so weiblichkeitsüberfrachtet ist sie zugleich. Jungen wachsen in einem engen Frauenkäfig von Müttern, Omas, Tanten, Erzieherinnen, Kindergärtnerinnen, Lehrerinnen, Sozialarbeiterinnen und Psychologinnen auf. Sie werden mit weiblichen Werten, Erziehungszielen, Verhal-
Buben Leben
tensmustern, Erwartungen und Anpassungsforderungen zugeschüttet; aber sie sind angehende Männer, möchten und müssen wissen, was denn nun eigentlich ein Mann konkret ist, was Männlichkeit bedeutet und wie sie gelebt werden kann. Wenn das von Frauen abstrakt und manchmal auch abfällig vermittelt wird, entsteht ein Unbehagen, das Aggression erzeugen kann. In Kindergärten, Horten, Ganztagseinrichtungen, Schulen und Beratungsinstanzen stossen die Buben ständig an weibliche Verhaltensmuster und Grenzsetzungen. In ihrer Motorik und Renitenz drücken sie dann häufig ihren Widerstand gegen die Erziehungseinrichtungen als weibliche Bastionen aus. Die amerikanische Philosophin Christiana Hoff Sommers hat das sarkastisch kommentiert, indem sie darauf hinwies, dass Tom Sawyer und Huckleberry Finn heute in der Frauenschule sicher Ritalin verordnet bekämen, um ruhiggestellt zu werden. Es besteht kein Zweifel daran, dass Jungen als liebe und zärtliche Kinder eine erste Zeit ihres Lebens verbringen. Während es aber Mädchen lange gestattet ist, durch körperliche Nähe sich Bestätigung und Sicherheit zu holen, muss sich ein Junge physisch und psychisch früh abnabeln. Die schmerzhafte Erfahrung aller Buben liegt darin, dass die allumfassende Liebe der Mutter sich an jenem Punkt radikal brechen muss, wo die Gesellschaft
Der Basler ist promovierter Soziologe, arbeitete als Journalist für verschiedene Medien und befasste sich unter anderem als Professor an der Universität Bremen mit Geschlechter- und Generationenfragen. Heute lebt Hollstein als freier Autor und Soziologe in Basel. Mehr über den Autor und sein letztes Buch «Was vom Manne übrigblieb» unter _ www.walter-hollstein.ch
Die in vielen Teilen Afrikas verbreiteten grausamen Beschneidungsrituale beschränken sich nicht nur auf Mädchen. Kurz vor Beginn der Fussball-WM sind in Südafrika 20 Buben in der östlichen Kapprovinz an den Folgen einer illegalen Beschneidung gestorben, wie die Weltgesundheitsorganisation WHO berichtete. 60 Knaben konnten dank medizinischer Hilfe gerettet werden.
«Das Problem sind meist nicht die Beschneidungen selbst, sondern die mangelnde Nachsorge», sagte WHOArzt Tim Farley gegenüber der InternetNachrichtenplattform Pressetext. «Die Beschneidung ist ein Initiationsritus, bei dem die Jungen danach isoliert und ohne Wasser und Nahrung zurückgelassen werden», so Farley. Die Folgen seien fatal: Bei vier der überlebenden Knaben hätten die Genitalien wegen schwerer Infektionen amputiert werden müssen.
Die südafrikanische Regierung geht mit scharfen Mitteln gegen die illegalen und nicht ausgebildeten «Chirurgen» vor. «Südafrika will diese Praxis abschaffen und fordert für die rituelle Beschneidung die Einhaltung von Mindeststandards wie etwa einer Supervision und einer Nachbehandlung», sagt Farley. Doch mit den bisherigen Mitteln sei es nicht möglich, die illegale männliche Beschneidung zu beenden. Allein im Vorjahr seien 91 Buben gestorben, Hunderte mussten in Krankenhäuser gebracht werden. Die weltweit verbotene Beschneidung von Frauen kommt in Südafrika dagegen nicht vor. kel
von ihr verlangt, ihren Sohn zum Mann zuzurichten. Um Mann zu werden, soll der Junge plötzlich eine ganze Welt von Liebe, Geborgenheit, Zärtlichkeit und lustvoller Abhängigkeit verleugnen und sich in einer neuen und ganz anderen Welt von Härte, Durchsetzungsvermögen, kontrollierten Gefühlen und Beherrschung zurechtfinden. Die Psychoanalyse spricht in diesem Zusammenhang von der männlichen Wunde.
«Harte Disziplin», so merken die amerikanischen Psychologen Dan Kindlon und Michael Thompson an, «wird als Mittel angesehen, aus dem Jungen einen Mann zu machen». Buben benötigten eine harte Behandlung, damit sie als Männer funktionierten und dann selber wehrhaft
seien. Die eigenen Gefühle von Schmerz, Erniedrigung, Vernichtung und Empörung muss man dabei für sich behalten. Ein Junge, der auf diese Weise den Zugang zu seiner inneren Befindlichkeit aufgeben musste, wird süchtig nach der Eroberung äusserer Räume wie Besitz oder Macht. Ausdrücklich wird von Jungen verlangt, dass sie ihre Emotionen kontrollieren; sie müssen cool sein. «Denn wo auch immer Jungen ihren Kummer oder ihre Angst nach aussen tragen, wird ihnen unmissverständlich bedeutet, dass sie sich beherrschen und ihre Angelegenheiten selbstständig lösen sollen», schreibt William Pollack. Die Belastungen, die von dieser permanenten Gefühlsunterdrückung ausgehen, können für viele Buben so stark werden, dass Verhaltensstörungen, depressive Verstimmungen und die Neigung zu Alkohol und Drogen verstärkt auftreten. Der Griff zur Flasche geschieht denn auch bei Knaben signifikant früher und sehr viel häufiger als bei Mädchen, und der Konsum betrifft die harten, «männlichen» Getränke.
Tatsächlich ist in unserer Gesellschaft noch immer Männlichkeit prinzipiell mit Leistungsfähigkeit verbunden, während Beziehungsfähigkeit Frauen und Mädchen gehört. «Jungen werden ermuntert, sich zu behaupten, aber systematisch daran gehindert, ihre Emotionen auszudrücken und ihre Bindungsfähigkeit zu entfalten», schreibt der amerikanische Psychologe Terrence Real in seinem Buch über männliche Depressionen. Trotz aller Kritik an dieser eindimensionalen Sozialisation von Jungen hat sich daran auch in den letzten Jahren grundsätzlich nichts geändert. Abgrenzung und Distanz blieben männliche Tugenden, am stärksten sind sie im männlichen Mythos des einsamen Wolfes verankert.
In der Vorbereitung auf das erwachsene Leben lernen dagegen Jungen wenig von dem, was Beziehung, Liebe und Partnerschaft erfordern. Insofern ist der provokante Ausspruch des amerikanischen Arztes und Männerforschers Ronald Levant durchaus trefflich, dass das Familienleben für Männer ein fremdes Land darstelle, dessen Sprache sie nicht sprächen. Grundlegende Fähigkeiten für intime und soziale Beziehungen wie Empathie, Mitgefühl, Fürsorglichkeit, Nähe, Dialogbereitschaft, Geduld oder Frustrationstoleranz sind nach wie vor weiblich etikettiert. Diese
Diskrepanz verstärkt die Schwierigkeiten zwischen den Geschlechtern.
Hinzu kommt, dass die Geschlechterund Erziehungspolitik sich in den vergangenen 30 Jahren nur um die Förderung der Mädchen gekümmert hat. Das war historisch sicher notwenig, aber in ihrer Einseitigkeit falsch. Die Folge ist, dass sich Ausbildung, Zukunfts- und Partnerschaftsvorstellungen der Mädchen stark verändert haben, aber bei den Jungen traditionell geblieben sind.
Diese Modernisierungskluft zwischen den Geschlechtern wird sich noch verstärken. Die aktuelle deutsche Shell-Studie belegt, dass mehr als 70 Prozent der Jun-
gen sich ausdrücklich keine emanzipierte Partnerin wünschen, mindestens 80 Prozent der Mädchen aber einen partnerschaftlichen Mann wollen. Damit ist eine Verschärfung des Geschlechterkampfes vorprogrammiert und auch die Folgeerscheinung von gravierenden Partnerschaftskonflikten, Trennungen, Scheidungen und wachsendem Kinderelend. Verunsicherte junge Männer zeigen sich auch zunehmend skeptisch gegenüber einer Familiengründung, weil sie sich diese gar nicht mehr zutrauen und verweigern sich mehr und mehr den Kinderwünschen ihrer Partnerinnen. Schlechte Aussichten für unsere Zukunft. u
_ Wolfgang Bergmann: «Kleine Jungs –grosse Not», Julius-Beltz-Verlag, Fr. 22.50
_ Alexander Dill: «Wie mann Knaben erzieht – Der politisch inkorrekte Erziehungsratgeber», Edition Rowohlt 2010, Fr. 30.50
_ William Pollack: «Jungen», FischerTaschenbuchverlag 2009, Fr. 17.50
_ Allan Guggenbühl: «Kleine Machos in der Krise», Herder-Verlag 2007, Fr. 22.50
_ In der nächsten Nummer: Warum Männer anders krank sind.
Jugendliche in Not: Nummer 147 hilft
Nicht nur Knaben, auch Mädchen haben in der Schule und zu Hause Probleme. Für solche Fälle gibt es das von der Pro Juventute betriebene Beratungstelefon 147, das auch als SMS- und Internet-Dienst funktioniert. Ausgebildete Fachleute bieten hier Kindern in Not kostenlos anonyme Hilfe an. Zu den wichtigsten Anrufgründen gehören Fragen rund um die Liebe, Freundschaft und Sexualität, weitere Themen sind Familie, Sucht, Schule und Beruf sowie Gewalt.
Das Nottelefon 147 wurde vor elf Jahren aus der Überlegung gegründet, dass Jugendliche in schwierigen Lebenslagen nicht sich selbst überlassen werden dürfen. Kinder, die sich an die Nummer 147 wenden, erhalten deshalb sofort wirksame
Immer mehr Buben wachsen männerlos auf und sind deshalb zunehmend desorientiert.
Nothilfe. Diese besteht aus einer Einschätzung der persönlichen Situation, einer darauf zugeschnittenen Beratung und der Vermittlung einer geeigneten Beratungsstelle im Wohngebiet für eine längerfristige Unterstützung.
800 Anrufe pro Tag
Die Nummer 147 wird heute in der ganzen Schweiz jeden Tag 800-mal gewählt, darunter sind täglich drei Jugendliche, die kurz davor stehen, sich das Leben zu nehmen. Pro Jahr resultieren aus diesen Anrufen rund 145 000 längere Telefonberatungen.
Ein Erfolg ist zudem die Ausweitung des Beratungsdienstes auf SMS und Internet, da diese Angebote dem Kommunikations-
verhalten heutiger Jugendlicher entsprechen. So verzeichnet die Webseite www.147.ch täglich über 1000 Besucher, die sich über das Hilfsangebot für Jugendliche informieren. Rund 300 Stunden lang wurden im letzten Jahr in einem sicheren Chatroom Fragen durch die Spezialisten der Pro Juventute beantwortet, per SMS erhielten 6300 Jugendliche eine Beratung. kel
_ Das kostenlose und gebührenfreie Hilfsangebot von Pro Juventute:
l Beratungstelefon 147 l SMS 147 l www.147.ch
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Geniessen Sie den berühmten Tête de Moine traditionsbewusst. Der rustikale Käseschneider besteht aus einer Eschenholzplatte und einem Käseschaber aus Edelstahl, mit dem der Tête de Moine in hauchfeine Scheiben geschabt werden kann. Der zylindrische Käse wird mittig auf den Stift gesetzt; zuvor wird allerdings die Rinde von der Oberseite des Käses weggeschnitten, was dann entfernt an eine Tonsur erinnert, die dem Käse auch den Namen gab. Mithilfe der auf den Stift gesteckten Kurbel lassen sich nun Rosetten aus fein geschabtem Käse herstellen. Die so vergrösserte Oberfläche bringt den Geschmack besonders gut zur Geltung. Beim Schaben löst sich die Käserinde am Rand und bröselt ab. Und damit der Tête de Moine möglichst lange frisch bleibt, erhalten Sie einen praktischen transparenten Käsedeckel dazu. So kann auch anderer Käse wunderbar aufbewahrt werden.
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Der Bündner Architekt Werner Schmidt setzt auf Stroh als Baustoff. Das wiederentdeckte Naturmaterial könnte beim Hausbau Backstein und Beton dereinst den Rang ablaufen.
Text Andreas Krebs
Ich habe zuerst selber gedacht, Häuser aus Strohballen seien ein Blödsinn», sagt Werner Schmidt aus Trun, Graubünden. Häuser aus Stroh – das halte doch nicht, glaubte einer der kreativsten Schweizer Architekten, wie die Architekturzeitschrift «architektur aktuell» Schmidt bezeichnet. Stroh würde verrotten und sei voller Ungeziefer, war er überzeugt. Als er aber den fast 100-jährigen Schweinestall seines Grossvaters abriss, begann das Vorurteil zu wanken. «Stroh und Sägemehl unter dem Lehmputz waren noch frisch», berichtet der 57-Jährige.
Schon vor 20 Jahren war der ehemalige Maurer überzeugt, dass Häuser ohne Heizungen auskommen könnten. «Der Eisbär überlebt ja auch ohne zu heizen bei minus 40 Grad.» So machte sich Schmidt auf die Suche nach einem günstigen und ökologischen Isolationsmaterial – und landete via Schweinestall beim Stroh. War es doch das Mittel der Wahl?
Dauerhafte Provisorien
Bei Recherchen entdeckte Schmidt, dass in Nebraska, wo es kaum Holz gibt, schon seit dem 19. Jahrhundert mit Strohballen gebaut wird. Viele der Bauten aus der Anfangszeit waren als temporäre Bleiben gedacht. Sie erwiesen sich aber als vollwertige, über die Jahrzehnte beständige Unterkünfte. Das älteste erhaltene Strohhaus der Welt steht in Nebraska, wurde 1903 erbaut und weist kaum Bauschäden auf.
Trotz der extremen Temperaturen im Mittleren Westen der USA ermöglichten die Strohhäuser im Sommer und Winter ein angenehmes Wohnen. Denn Stroh hat eine herausragende Wärmedämmfähigkeit und zudem sehr gute statische Eigenschaften. Strohballen-Konstruktionen sind
hoch belastbar und sehr elastisch; deswegen werden sie in den USA auch wegen ihrer Erdbebensicherheit geschätzt.
Die meisten Strohhäuser werden in sogenannt lasttragender Bauweise, ohne Holzständertragsystem, errichtet. Auch Schmidt zieht diese Variante vor. Zum einen weil Stroh billiger sei als Holz; vor allem aber weil es besser dämme. In manchen Ländern, etwa in Deutschland, erschwert oder verbietet die Bauordnung jedoch lasttragende Strohbauten. Die Vorzüge des Baustoffs Stroh werden dort deshalb vor allem für Stroh- und Reetdächer genutzt, die speziell an der Nordsee zum gewohnten Bild gehören. Die Dächer halten über Jahrzehnte dicht, ohne dass dabei das Stroh zu schimmeln oder vermodern beginnt – ein Beweis dafür, dass die Einwirkung von Feuchtigkeit kaum Probleme verursacht, wenn sie wieder entweichen kann.
Im Gegensatz zu den Strohdächern werden die Wände von Strohhäusern erst gar nicht wirklich feucht, sind sie doch durch den Putz und durch den Dachüberhang geschützt. Wände und Decken können übrigens auch nachträglich mit Stroh isoliert werden, weshalb sich der Naturstoff hervorragend zur ökologischen Sanierung von Altbauten eignet.
War Stroh früher ein gängiges Baumaterial, wurde es ab den 1950er-Jahren zunehmend von den aufkommenden standardisierten Baustoffen verdrängt. Eine Branche mit starker Lobby entstand und Strohhäuser wurden fast nur noch von Idealisten und Aussteigern im Selbstbau realisiert.
Nach dem Erscheinen von «The Straw Bale House», der Bibel aller Strohbauinteressierten, im Jahre 1994 nahmen sich jedoch plötzlich auch renommierte Archi-
tekten des Themas an, vorerst in den USA. Im Zug des steigenden Bewusstseins für Umwelt- und Klimaschutz wurde man aber bald auch ausserhalb der Vereinigten Staaten wieder auf den nachwachsenden Baustoff aufmerksam, ist er doch in Sachen Klimaschutz kaum zu übertreffen. «Zur Erzeugung von einem Kubikmeter Steinwolle benötigt man 300 Kilowattstunden Energie; für einen entsprechenden Strohballen reichen zirka 10», sagt Schmidt, «das sind Welten.» Stroh ist zudem praktisch überall lokal vorhanden und entsteht quasi nebenbei.
Gegen den Widerstand der Baulobby entstand 1996 in Weissrussland mithilfe verschiedener Nichtregierungsorganisationen ein ganzes Dorf in Strohballen-Bauweise. Auf Initiative der UNO wurden in der Mongolei rund 100 Häuser aus Strohballen gebaut. In fast allen Ländern fanden sich nun Strohbau-Enthusiasten – und sie alle lobten Häuser aus Stroh in den höchsten Tönen.
Alles nur Schwärmerei? Nun wollte es Schmidt wissen und baute in New Mexico erstmals Häuser aus Stroh. Seither ist er überzeugt vom Baumaterial aus der Natur: Es lässt sich leicht bearbeiten und kann mit der Kettensäge beinahe in jede beliebige Form gebracht werden – organische Formen wie runde Wände, Torbögen, Gewölbe lassen sich problemlos realisieren.
Das passt ideal zur sogenannten Bioarchitektur. Bei dieser gehe es nicht nur um rein technische Aspekte, sondern darum, den Umweltgedanken kreativ in Architektur umzusetzen, so Schmidt: «Es gilt, neue Ausdrucksformen zu entwickeln.» Was bislang fast nur bei Experimentalbauten einiger Selbstbauer der Fall
Rund zehn Prozent des weltweiten Bruttosozialprodukts werden für Errichtung, Erhaltung und Ausstattung von Gebäuden aufgewendet. In keinem Verhältnis dazu steht der Anteil am globalen Energieverbrauch für Herstellung und Transport der Baumaterialien, der laut World Watch Institute rund 45 Prozent beträgt. Kein Wunder: Die Herstellung einer Tonne Beton benötigt 6000 Megajoule (MJ) an Energie. Im Gegensatz dazu braucht die gleiche Masse Stroh nur 115 MJ. Die Betonproduktion verursacht zudem sieben Prozent der menschgemachten CO 2Emissionen, während Stroh CO 2 sogar einlagert und der Atmosphäre entzieht. 70 Prozent der Industrie und Siedlungsabfälle fallen am Bau an. Stroh dagegen kann in den natürlichen Kreislauf der Natur zurückgegeben werden.
Hinzu kommt der oft hohe Energieverbrauch während der Betriebsjahre. Schmidts Strohhäuser hingegen sind nahezu energieautark; die 120 Zentimeter dicken Strohwände des Hauses in Disentis zum Beispiel haben einen Dämmwert (U-Wert) von zirka 0,05 Watt pro Quadratmeter und Kelvin und übertreffen die Vorgabe für ein Passivhaus (U-Wert von weniger als 0,15) bei weitem.
Nun ist die Realisierung von bloss 16 Strohballenbauten innerhalb der letzten acht Jahre für die Umwelt nicht wirklich von grosser Bedeutung. Das weiss auch Schmidt. «Die Baugesetze verhindern die Entwicklung, die Regelungen müssten offener sein», fordert er. «Man sollte nur noch Häuser bauen dürfen, die weitgehend energieautark sind. Aber die Energieproduzenten wehren sich mit Händen und Füssen dagegen.» Auch die Baulobby verhindere den Fortschritt. «Die Firmen wollen ihr Styropor verkaufen», so Schmidt.
war, wollte Schmidt nun auf professioneller Ebene verwirklichen.
Zurück in der Schweiz unterbreitete er fortan jedem Bauherrn zwei Varianten: ein konventionelles Haus und eines aus Stroh. Vor acht Jahren konnte er hierzulande sein erstes Strohhaus realisieren – in Disentis, auf 1300 Meter über Meer: Das «Haus Braun» ist vom Boden abgehoben, um das Stroh vor Feuchtigkeit zu schützen; nach Süden ist es grosszügig verglast, was einen hohen Wärmeeintrag über die Sonne garantiert. «Der Bauherr braucht zum Heizen drei bis vier Bananenkisten Holz pro Jahr», sagt der Architekt. Seither hat er 16 Strohhäuser verwirklicht, 6 weitere sind baubewilligt, 5 in Planung. «Ich hatte nie so viele Aufträge für Strohhäuser wie in den letzten zwei Jahren», so Schmidt. «Meist wird für ein Haus schon unheimlich viel Energie verbraten, bevor man überhaupt einzieht», sagt Schmidt.
Kommt hinzu, dass viele Bauherren nicht an Stroh denken – oder der Technik nicht trauen. Vorurteile lassen sich nur schwer abbauen. So konnte Schmidt nach dem ersten Haus in Disentis vier Jahre lang keinen seiner Kunden mehr von der Strohvariante überzeugen. «Viele dachten wahrscheinlich, dass das Haus Braun bald zusammenfallen würde», sagt er lachend, «aber der Bauherr lädt mich immer noch zum Znacht ein.»
Mittlerweile wurden aber zahlreiche Strohgebäude in der ganzen Welt mit Architektur- und Umweltpreisen ausgezeichnet, so auch Schmidts Feriensiedlung Esserhof in Lana im Südtirol, und nicht zu letzt dank umfangreicher Studien wächst das Vertrauen in den Baustoff Stroh allmählich. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft in Chur zum Beispiel zeigte, dass die 350 Kilogramm schweren Strohballen, die Schmidt wegen der unerreichten U-Werte gerne verwendet, mit 15 Tonnen pro Quadratmeter belastet werden können, ohne Schaden zu nehmen. Wenn die Strohwände verputzt sind – innen verwendet Schmidt meist Lehm, aussen Kalk –, erfüllen sie zudem die Feuerwiderstandsklasse F90 und entsprechen diesbezüglich einer 25 Zentimeter dicken Betonwand. Auch Schädlinge wie Mäuse oder
Insekten hausen keine in den extrem dicht gepressten Ballen.
Natürlich müsse man beim Bauen mit Stroh einige Punkte berücksichtigen, sagt Schmidt. So dürfen nur trockene Strohballen verwendet werden. Und wie beim konventionellen Bau muss die Bauphysik stimmen. Dann kann man auch mehrstöckige lasttragende Strohgebäude bauen –so wie Schmidt es vormacht.
Seine Bauherren legen oft selber Hand an beim «Stroh inestopfe», vor allem weil es Freude mache, am eigenen Haus mitzubauen. Auch können so die Baukosten etwas gesenkt werden. Diese sind etwa gleich hoch wie bei einem herkömmlichen Haus: bei Strohhäusern mit Holzkonstruktion etwa 10 bis 20 Prozent höher, bei lasttragender Bauweise etwa 10 bis 20 Prozent niedriger. Der grosse finanzielle Vorteil eines Strohhauses ergebe sich über die Jahre hinweg, sagt Schmidt: «Die Betriebskosten für das Heizen sind minim.»
Das reicht dem umtriebigen Architekten aber nicht. «Mein Ziel ist die Realisation eines bezüglich Energie- und Wasserhaushalt vollständig autarken Wohnhauses, das zu Marktpreisen erhältlich und mit üblichem Wohnkomfort ausgestattet ist», sagt er. Die Technologien, um ein solches Konzept zu verwirklichen, seien bereits entwickelt. Die Aufgabe des Architekten bestehe nun darin, diese Komponenten sinnvoll zusammenzufügen. Beim Strohhaus der Zukunft fallen nach Schmidts Vision keine Betriebskosten für Heizung, Warmwasser und Elektrizität an, werden Regen- und Grundwasser für den Hausbetrieb optimal genutzt, dass dieser ohne öffentliche Frischwasserzufuhr auskommt sowie Fäkalien und Schmutzwasser vorschriftsgemäss auf dem eigenen Grundstück gereinigt und genutzt werden. Der vorwiegend aus einheimischen Ressourcen bestehende «Organismus Haus» funktioniert nach Schmidts Vorstellungen als so genanntes Plusenergiehaus, das mehr Energie produziert, als es benötigt, und in rund 15 Jahren die für den Bau verbrauchte Energie abgearbeitet hat. u
Literatur
_ Herbert Gruber: « Bauen mit Stroh», Ökobuch-Verlag 2008, Fr. 23.50
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Lösung des Rätsels aus dem Heft 8-2010
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Redaktion:
Markus Kellenberger, Chefredaktor markus.kellenberger@natuerlich-leben.ch
Andres Jordi andres.jordi@natuerlich-leben.ch
Leserberatung: Sabine Hurni sabine.hurni@natuerlich-leben.ch
Mitwirkende an dieser Nummer:
David Coulin, Walter Hollstein, Marion Kaden, Urs Oskar Keller, Heinz Knieriemen, Andreas Krebs, Simon Libsig, Lioba Schneemann, Vera Sohmer, Remo Vetter, Andreas Walker
Layout: Fredi Frank
Verleger: Peter Wanner
Verlagsleitung: Ratna Irzan
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«natürlich leben» 10-2010 erscheint am 24. September 2010
Kontakt /Aboservice: Telefon 058 200 55 62, Fax 058 200 55 63 oder abo@natuerlich-leben.ch, www.natuerlich-leben.ch
Simon Libsig versucht, seine Ferien zu geniessen, wenn nur dieses Ding in seiner Badetasche nicht wäre – oder seine Obsession von diesem.
Ich liege am Strand auf meinem Donald-Duck-Badetuch. Die Sonne massiert wohltuend meinen Rücken, ich habe die Augen fest geschlossen und denke: «Entspann dich! Du hast Ferien! Jetzt schalt endlich deinen Kopf aus oder willst du dir alles verderben?»
Zur Beruhigung taste ich nach meiner Strandtasche und greife hinein. Ich spüre den Volleyball, gleite über den dicken Schmöker, den ich schon lange lesen wollte, dann die Sonnencrème, ich verweile kurz bei den in Cellophan eingewickelten Sandwiches, es knistert unter meiner Hand, doch dann endlich finde ich, wonach ich gesucht hatte. Zunächst halte ich es einfach fest.
Ich höre das Schnaufen meines Strandnachbarn, der mit ganzer Kraft versucht, seinen Sonnenschirm möglichst tief in den Sand zu rammen. Er hält den Atem kurz an, dann stösst er ihn wieder zischend und keuchend aus. Ich höre die Ausrufe des Glacemannes, der Ananas-, Getränke- und Schmuckverkäufer, die ihre Ware möglichst kreativ, jedoch meist mit schrill hervorgepresster Stimme feilbieten. Ich vernehme das Klatschen einer Hand, die Sonnenschutz auf einen Wabbelbauch aufträgt. Das Surren eines Federballs, das stossweise Aufpusten eines Schwimmringes und ein ungeduldiges Kind. Überhaupt Stimmen, überall Stimmen. Einer, der sich gerne reden hört, zwei Streithammel, eine Gruppe Sprachschüler. Vom Meer her Wellen und Lachen und Rufen und Kreischen. Irgendjemand raucht. Ich ziehe die Hand aus meiner Strandtasche zurück und schalte das Ding ein. Dann schreibe ich mir selbst eine E-Mail und warte gespannt auf die Out-of-office-Antwort. OK, das funktioniert. Die Zahl meiner ungelesenen Mails hat sich seit meiner letzten Kontrolle vor zwei Stunden jedoch bereits wieder markant vergrössert. Ich zwinge mich, keines davon anzutippen, lese aber die Absender und die Betreffs. Dann wechsle ich noch schnell zur Agenda. Sorgfältig gehe ich jeden Tag dieser Woche
durch und kontrolliere, ob da wirklich kein Termin drin steht. Siebenmal lese ich das Wort Ferien. «Sehr gut», denke ich, «und jetzt entspann dich endlich!»
Ich greife nochmals in meine Strandtasche und hole die Sandwiches hervor. Ich habe keinen Hunger und esse sie alle auf. Ratzeputz. Dann kommt der Schmöker dran. Ab Zeile vier erinnere ich mich an die Absender und die Betreffs. Ich gehe sie einzeln durch und formuliere Antwortmails in meinem Kopf. «Spielen wir Volleyball», werde ich aufgefordert. «Nein», sage ich, «ich lese hier grad so schön». Als Beweis blättere ich eine Seite um, dann mache ich mich wieder an meine Mails. «Hallo, abschalten!» Ich beschimpfe mich eine Weile, aber auf Volleyball habe ich wirklich keine Lust. Dann eher noch schwimmen. Ich laufe los, aua, heiss, heiss, heiss, das ist kein Strand, das ist eine Herdplatte! Es zischt, als ich mit meinen Füssen ins Wasser laufe, dann tauche ich ab.
Aber in den verbleibenden Ferientagen werde ich jeden Morgen dem Strand entlang joggen.
Der Strandlärm verschwindet. Ich bleibe so lange unten wie ich kann. Einundzwanzig, zweiundzw... da bin ich wieder. Ich schüttle die nassen Strähnen aus meinen Augen und schmecke das Salz. Dann schalte ich ab. Meine Gedanken treiben im Meer davon, ich bin nur noch Fisch, abtauchen, auftauchen, abtauchen, auftauchen. Dann lasse ich mich an den Strand spülen. Ein gestrandeter Wal. Zu viele Sandwiches.
Aber in den verbleibenden Ferientage werde ich jeden Morgen dem Strand entlang joggen, nehme ich mir vor. Ich habe ja Zeit, ich habe Ferien, und endlich spüre ich es! Voller Enthusiasmus mache ich mich daran, eine Sandburg zu bauen. Aber wie sieht nochmals eine Sandburg aus? Ich beschliesse, etwas anderes zu bauen, und forme aus Sand einen Laptop mit Stromkabel und Maus. Dann drücke ich den Power-Button.
Simon Libsig (1977) kann lesen und schreiben. Mit dieser Fähigkeit gewann der Badener bereits mehrere Poetry Slams und den Publikumspreis Swiss Comedy Award 2009. Zurzeit ist er mit seinem neuen Solo-Programm «Sprechstunde» auf Tournee. Mehr Info dazu auf www.simon-libsig.ch