natürlich
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Menschen mit dem Draht ins Jenseits 54 Zwischenwelten
Wohlig warm
Rezepte gegen Verspannung und Kälte 16
Seitan
Vegetarisches aus Buddhas Klöstern 32
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Liebe Leserin, lieber Leser
Glauben Sie an Geister? Ich nicht – oder höchstens ein bisschen; schliesslich kann man nie ganz sicher sein, ob zwischen Himmel und Erde nicht doch noch etwas existiert, von dem wir nichts wissen. Es gibt allerdings Menschen, die davon zweifelsfrei überzeugt sind. Sie haben Kontakt zu dieser «Zwischenwelt», und sie arbeiten als Vermittler zwischen den Lebenden und den Toten. Lesen Sie ab Seite 54, wie die in der Schweiz tätigen Medien mit Verstorbenen reden – und wie ihre Fähigkeit auch skeptische Wissenschaftler verblüfft.
werden muss, geht oft vergessen, dass ein Haus nicht nur ein dichtes Dach, sondern auch eine Seele braucht – sie trägt, wie Sie ab Seite 26 erfahren werden, wesentlich zum Glück der künftigen Bewohner bei.
Auch ein Haus braucht eine gute Seele
Bleiben wir noch einen Moment im feinstofflichen Bereich, jedoch geerdet und gefestigt mit handfestem Zement. Wer ein Haus plant oder eine Wohnung umbaut, sollte sich nicht nur einen guten Architekten, sondern auch einen ebensolchen spirituellen Baubegleiter suchen. Bei all dem Beton, dem Holz, dem Stein, den Leitungen und woran sonst noch so gedacht
Apropos Bewohner: Wir teilen unseren Lebensraum mit vielen anderen Lebewesen. Rehe, Hasen, Füchse und hie und da ein Wolf sind nur einige davon. Aber für sie wird die Welt zusehends enger. Unsere Siedlungen wachsen, neue Strassen entstehen und so wird es für viele Wildtiere auf ihren alten Wanderrouten immer gefährlicher. Sogenannte Wildtierkorridore sollen Abhilfe schaffen, doch das kostet. Und wieder einmal stellt sich uns die Frage: Wie viel ist uns eine intakte Natur wirklich wert. Antworten gibt der Artikel ab Seite 42.
Ich wünsche Ihnen viele neue Erkenntnisse – und darüber hinaus ein seelenreiches Heim.
Herzlich Ihr
Chefredaktor
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Auf viele Fragen weiss die Natur eine Antwor t. So auch, wenn es um die Behandlung von Erkältungssymptomen geht
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Gegen Verspannungen: Abschalten und Wärme tanken 16
Gesundheit
10 Tai-Chi hilft Arthritispatienten
11 Tipps gegen den Winterblues
12 Bei der Feldenkrais-Methode darf experimentiert werden
24 Heinz Knieriemen über Spitalranglisten
Beratung
20 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen
Haus & Garten
26 Öko-Labels im Vergleich
27 Reptilien und Vögel vor Katzen schützen
28 Spirituelles Bauen: Auch Häuser haben Seelen
38 Remo Vetter: Der Luxus des Einfachen
Natur
42 Samtfussrübling – ein Pilz mag es kalt
43 Nächtliches Spektakel: Venus trifft Mond
48 Alpstein: Schneeschuh-Eldorado und Schlemmerparadies
Leben
52 Die moderne Welt macht dick
53 Das Etikett «Grün» floriert
60 Jung und stark müssen Bärzelibuben sein
Vorschau
Carte blanche
«natürlich» 12-10
Rosenkohl ist zweifellos gut und gesund, aber interessant ist auch seine Entstehung, wie dieses Gedicht eines unbekannten Autors zeigt:
Gärtner-Latein
In meinem schönen Bio-Garten, mehr an seinem Rand, ein wunderschöner Rosenstock, ganz nah bei einem Kohlkopf stand. Tag für Tag sah er der Rose blühende Pracht, doch eines Tages, das heisst, in der Nacht, hielt es der Kohlkopf nicht länger mehr aus:
«Ach Rose, allerschönste Rose Du» so war sein Schwur –«ich liebe Dich – Dich lieb ich nur!»
Und die Rose, werdet ihr fragen, wie hat sie diese Gunst ertragen?
Was in jener Nacht geschehen, hat niemand gesehen. Doch über’s Jahr, was glaubt ihr wohl, stand neben dem Rosenstock –ein ... Rosenkohl.
Hanspeter Bertschi, Kriens
Reparaturmedizin
«natürlich» 12-10
Heinz Knieriemen bringt es auf den Punkt. In seiner besonderen, kritischen und unnachahmlichen Betrachtungsweise zeigt er eine Reihe von Gründen auf, weshalb unser Gesundheitssystem so nicht funktionieren kann. Ich teile seine Meinung weitgehend.
Das enorme Unbehagen über die ärztliche Versorgung in unserer Gesellschaft ist allgegenwärtig, auch das hat seine Gründe. Knieriemen spricht sie an, indem er ein Umdenken der Ärzteschaft fordert. Ein neues Bewusstsein ist gefordert, vor allem seitens der Ärzte, aber auch der Rat suchenden Menschen. In diesem Zusammenhang weise ich auf das gestörte Kommunikationsverhältnis hin. Wir müssen weg vom «Einbahnsystem». Der Patient muss wieder als gleichwertiger Gesprächspartner betrachtet werden. Ein echter Dialog muss stattfinden. Viele Ärzte haben ihre eigene Verhaltenstechnik entwickelt, einen Dialog einzuschränken oder möglichst zu verhindern – mit Erfolg. Mög-
licherweise hervorgerufen durch ein permanentes Zeitdruckgefühl. Aber das darf doch niemals ein Entschuldigungsgrund für oberflächliche Patientengespräche sein.
Ein letzter Punkt zur Medikamentenflut. Täglich werden in rauen Mengen verordnete und bezogene Medikamente kurz danach aus verschiedenen Gründen in den Abfall geworfen, besonders bei Mehrfachverschreibungen. Die gewaltige Menge solchermassen entsorgter Medikamente schlägt sich in den Gesundheitskosten nieder. Was für ein volkswirtschaftlicher Unsinn.
Rolf Sollberger, La Tour-de-Peilz
Schlaue Bauern «natürlich» 12-10
Mehr Ökologie beim Bauern, das ist eine gute Sache, die wir aber als Konsumenten durch unseren bewussten Einkauf bei solchen Bauern unbedingt unterstützen müssen. Das andere ist der eigene Garten, hier könnte man, alle Gärten der Schweiz zusammengerechnet, sicher sehr viel zur Biodiversität beitragen, indem man den Garten etwas wilder belässt, bewusst mehr Beeren und heimische Sträucher pflanzt sowie weniger Rasen und mehr Wildblumen. Hier wird viel zu wenig gemacht. Gerne zeigt man auf die Bauern, aber wenn ich die Gärten so ansehe – viele davon sind alles andere als biologisch. Wo keine Brennnessel wächst, sollte man stutzig werden, denn genau mit
den eigenen Brennnesseln und anderen Heilpflanzen (dazu mit der gesunden Gartenarbeit) könnte man viel zur Gesundung des kranken Gesundheitswesen beitragen. Aber überall gilt einfach nur das Motto «mehr Eigenverantwortung» – aber das Verhalten und beispielsweise die Ernährung zu ändern, braucht Initiative, und beides zahlt die Krankenkasse nicht. Dafür aber Appetitzügler bei Übergewichtigen und viele weitere Medikamente, die nur die Symptome bekämpfen. Auf diese Weise wird Kranksein belohnt und bezahlt, gesundes Verhalten aber nicht gefördert.
Erica Bänziger, Verscio
Allmächtig «natürlich» 11-10
Martin Koradi schreibt in seinem Artikel Machbarkeitswahn, dass es eine Machtfantasie sei, mit richtigem Denken oder spiritueller Arbeit jede Krankheit in den Griff zu bekommen. Diese Meinung kann ich ganz und gar nicht mit ihm teilen! Jeder Mensch ist doch für sich selber verantwortlich – und jede Krankheit ist ein ungelöster Konflikt, der uns etwas sagen, mitteilen möchte.
Ich bin der Überzeugung, dass jeder Mensch ein sich selbst heilendes Wesen ist, wie das die Bücher von Clemens Kuby beschreiben. Ich kann es nicht besser formulieren, darum zitiere ich hier einen Text von Clemens Kuby aus seinem neuen Buch «Mental Healing»: «Alles nicht aufgelöste Leid – in welcher Form auch immer und ganz gleich, ob als Opfer oder Täter – bleibt aktiv und wiederholt sich, um irgendwann gesehen und geheilt zu werden. Nichts ist vergessen, alles aber kann wieder gut gemacht werden, unabhängig von Raum und Zeit. Der Körper ist lediglich ein Spiegel unserer Seele. Alles, was wir mit ihm tun und erfahren, ist Ausdruck unseres Denkens. Dieses Denken können wir ändern, hier und jetzt – mithilfe unserer Intuition und durch den Wandel unseres Bewusstseins.»
Corinne Maria Reichlin, per Mail
Der Artikel löst in mir sehr viel Widerspruch, aber teilweise auch Zustimmung aus. Sicher wird der Begriff «ganzheitlich Heilen» inflationär benutzt. Aber schon eine weniger punktuelle Behand-
lung, als sie die Schulmedizin anbietet, wäre ein Fortschritt.
Die alternativen Heilmethoden sind gegenüber der Schulmedizin insofern im Vorteil, weil sie dem menschlichen Kontakt sehr viel mehr Gewicht beimessen. Mit dem menschlichen Kontakt, den die Schulmedizin tendenziell immer mehr abbaut, weil er wissenschaftlich keine Wirkung hat, berühren die alternativen Heiler den seelischen Anteil des Menschen.
Dass aber die Praktizierenden sich als allmächtig ansehen, ist mir bei meinen vielen Kontakten in dieser Szene noch nie begegnet. Natürlich ist jeder Therapeut überzeugt von seiner Arbeit, aber praktisch alle sind sich doch ihrer beschränkten Wirkung bewusst. Denn Gesundheit und Krankheit sind wirklich ausserordentlich komplex. Man kann sie eben nicht auf rein materielle Störungen des Organismus reduzieren, wie es die Wissenschaft mehrheitlich sieht. Nicht umsonst waren in früheren Zeiten die Priester für die Heilung zuständig. Weil Heilung auch «Heiligung» bedeutet, das ist heute total untergegangen. Hanspeter Jörg, Polarity-Therapeut, Pfyn
Antibiotika
«natürlich» 11-10
Zum Artikel Antibiotika habe ich eine Info, die auch Natürlich-Leserinnen und -Leser nützlich sein könnte. Ich verwende zur Stärkung der Abwehr Olivenblattextrakt, ein uraltes Heilmittel. Wenn es uns dann doch mal erwischen sollte, dann erhöhe ich einfach die Dosis dieses bitteren Saftes, denn Olivenblätter wirken als natürliches Antibiotikum, ohne Gewöhnung und ohne böse Nebenwirkung und das seit über 1000 Jahren. Leider aber ging das Wissen darum vergessen. Im AT Verlag gibt es dazu ja auch ein Buch unter dem Titel: Olivenbaumtherapie von B. Frohn, das ich allen als Lektüre sehr empfehle.
Erica Bänziger, Verscio
Mann «natürlich» 10-10
Walter Hollstein macht aus Tätern Opfer. Er suggeriert, die männliche Gewalttätigkeit habe letztlich ihre Wurzeln in der Kindheit, wo bei Buben die Gefühle unterdrückt würden. Die konkrete Verifizierung seiner Behauptung fehlt zwar, aber er gibt, unausgesprochen, den Müttern die Schuld am Fehlverhalten der Männer. Es ist immer bequemer, in der Aussenwelt irgendwelche Schuldigen zu finden.
Angesichts der langen historischen Unterdrückung der Frauen wirkt es für mich etwas grotesk, wenn der Autor die Lage der heutigen Männer so zwanghaft beschreibt, als ob irgendwelche äusseren Systeme ihnen keine Wahlfreiheit mehr liessen. Im Vergleich zu den grausamen Fakten der patriarchalen Geschichte muten die vom Autor so überbetont als «Katastrophe» dargestellten männlichen Identitätsprobleme etwas gekünstelt an. Er suggeriert eine ohnmächtige Ausgeliefertheit der Männer in einem System, das sie weitgehend selber verursachen und aufrechterhalten, ohne zu hinterfragen, warum sie keine konstruktiven Schritte zur Änderung ihrer Situation unternehmen.
Walter Hollstein verlangt, dass Gesundheits- und Geschlechterpolitik die Weichen neu stellen. Wie er in seinem September-Artikel aber deutlich ausführt, ist dies ja bereits im Geschehen. Nur beklagt er es dort als die neue «weiblichkeitsüberfrachtete Gesellschaft».
Solange Männer ihr Heil einzig von äusseren Massnahmen erwarten, haben sie die entscheidende Wende in ihrem Denken noch nicht gemacht, sondern sind immer noch im alten Muster gefangen. Die notwendige «Gegensteuer» und der Weg zur Heilung führen heute nach innen, und das scheint für viele Männer offenbar sehr schwierig zu sein. Wenn sie es tun, fliehen sie oft vor ihren Verantwortlichkeiten in der äusseren Welt.
Patricia Ertl, Kappel am Albis
Briefe an «natürlich»
Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51
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Allergien_ Vor der Lehre zum Arzt
Zu typischen Berufsallergien gehören die Mehlstauballergie bei Bäckern oder die Pollenallergie bei Gärtnern. Junge Menschen mit einer ausgewiesenen Allergie oder einer Veranlagung dazu brauchen daher vor dem Lehrantritt eine gute Beratung. Die kostenlose Broschüre «Wie berät man Lernende (Lehrlinge) mit Allergien richtig?» hilft weiter. Die Broschüre weist auf Berufe und Situationen hin, die für allergiegefährdete Lernende ein erhöhtes Risiko bergen.
Hans-Peter Neukom _Broschüre kostenlos erhältlich bei: Pierre-André Boillat, Chemin des Communailles 2, 1055 Froideville, boillatmaclai@citycable.ch, Zentrum für Allergie, Haut und Asthma «aha!» www.ahaswiss.ch, Telefon 031 359 90 00
Gesundheit_ Das Beste aus zwei Kulturen
Trink eine heisse Zitrone sagte die Grossmutter. Die saure Frucht wirkt schleimlösend, stärkend, entzündungshemmend und antibakteriell. Diese vier Eigenschaften besitzt auch die exotische Ingwerwurzel. Im asiatischen Raum verwendet man die Knolle seit Jahrhunderten als Allzweckwaffe gegen diverse Erkrankungen. Werden die beiden altbewährten Hausmittel vereint, bekommt man einen potenten, wenngleich ziemlich bitteren Zaubertrank im Kampf gegen den Schleim in Nase und Hals. Das Rezept: eine kleine Handvoll geschälten, in Scheiben geschnittenen Ingwer, eine halbe, ungespritzte Zitrone mitsamt der Schale in Würfel geschnitten, ein Liter Wasser. Alles zusammen zugedeckt 15 bis 20 Minuten kochen. Nach Belieben mit Honig oder Zucker süssen.
Arthritis_ Weniger Schmerzen mit Tai-Chi
Regelmässiges TaiChiTraining kann bei Arthritispatienten zu einer Reduktion der Schmerzen, Ermüdungserscheinungen, Steifheit und zu einem verbesserten körperlichen Wohlgefühl beitragen. Dies fanden Mediziner der University of North Carolina in einer Studie mit 354 Arthritispatienten heraus, die während acht Wochen an einem zweimal wöchentlich stattfindenden TaiChiKurs teilnahmen, wobei sie das chinesische Schattenboxen auch im Sitzen ausführen konnten. «Vom TaiChi profitierten Patienten mit verschiedenen Arthritiserkrankungen wie Fibromyalgie, Rheuma oder Arthrose», sagt Studienleiter
as nach Wunder klingt, könnte bald Zukunft sein: Tübinger Forscher haben einen Chip entwickelt, der erblindeten Menschen helfen kann. In einer Pilotstudie wurde Betroffenen ein Implantat unter die Netzhaut eingepflanzt. Nach der Operation konnten die Patienten Lichtquellen erkennen und teilweise Objekte richtig identifizieren, berichtet vitanet.de. Ziel der Forschung ist es, verlorene Funktionen der Netzhaut – wie sie beispielsweise bei der Erkrankung Retinits Pigmentosa vorkommen – durch ein Implantat zu ersetzen. Inzwischen hat eine europaweite Hauptstudie begonnen. Anschliessend soll der überarbeitete Chip marktreif sein. tha
Gegen den Winterblues helfen drei einfache Mittel
Frostige Morgenstunden, graue Tage unter dem Hochnebel, Finsternis auf dem Nachhauseweg. Der Winter kann manchmal ziemlich grausam sein: Gemäss einer Studie der Universität Basel leiden zwei von 100 Schweizern an einer ernsthaften Winterdepression. Niedergeschlagen, lust und kraftlos fühlen sich in dieser dunklen Jahreszeit aber auch viele andere, ohne offiziell diagnostiziertes Leiden. Grund dafür ist vor allem der Lichtmangel: Der Körper produziert in dieser sonnenarmen Zeit mehr des sogenannten Schlafhormons
Melatonin und weniger des Glückshormons Serotonin. Drei einfache Mittel helfen, dem Winterblues entgegenzuwirken: 1. Spazieren. Selbst wenn der Himmel wolkenverhangen ist, beträgt die Lichtstärke 2000 bis 3000 Lux, ein Vielfaches des Lichts im Büro oder daheim. 2. Sport. Regelmässige Bewegung sorgt für seelisches Wohlbefinden. 3. Farbe. Gelb steht für die fehlende Sonne und hellt die Stimmung auf. Ob beim Regenschirm, im Blumenstrauss oder bei der Kleidung, kräftige Farben sind ein guter Kontrast zum trüben Grau. tha
Feldenkrais soll helfen, Bewegungen so natürlich und organisch auszuführen wie ein Kind. Die Methode kann nicht nur Schmerzen beheben, sondern wirkt auch positiv auf die Psyche.
Text Isabelle Meier
Langsam und vorsichtig strecken die Kursteilnehmer den linken Arm aus. «Beobachtet, ob die Bewegung leicht oder schwer ist, beobachtet die Finger», erklärt der Lehrer. «Sind sie gebeugt, gestreckt? Und was passiert mit der Schulter, was mit den Rippen?» Langsam gehen die Arme nach vorne und zurück. Jeder macht es ein wenig anders. «Achtet auf die Atmung.»
Ist das Physiotherapie? Oder Gymnastik? Verena Rytz lacht. «Weder noch», sagt die Präsidentin des Schweizerischen FeldenkraisVerbands. «Feldenkrais lässt sich nicht schubladisieren.» Die Anhänger tun sich schwer mit einer Definition. Sport finden die einen, Therapie die anderen, Entspannungstechnik die Dritten. «Sagen wir es so», erklärt Rytz, «es ist eine Lernmethode mit einem therapeutischen Effekt.»
Die Methode geht auf den jüdischen Physiker Moshé Feldenkrais (1904 bis 1984) zurück, der sie vor über 50 Jahren zur Behandlung von chronischen Verspannungen und Schmerzen entwickelte. Nach einer Knieverletzung machten ihm die Ärzte wenig Hoffnung, je wieder ohne Schmerzen gehen zu können. Feldenkrais gab sich aber nicht geschlagen. Er begann, sein Bewegungsverhalten zu erforschen und zog dabei Evolutions und Verhaltensforschung, Medizin, Kognitionsforschung, Psychologie, Pädagogik, Anthropologie und Systemtheorie zu Hilfe.
Der Kern der FeldenkraisMethode ist es, Bewegungsabläufe wieder so zu lernen wie ein Baby. Dieses lernt, indem es die Informationen aus seinen Muskeln, Gelenken und Organen mit den Informationen aus der Umwelt vergleicht. Liegt eine Rassel ausserhalb seiner Reichweite, versucht es, dorthin zu gelangen. Dazu probiert es verschiedene Bewegungen aus und wiederholt die Erfolgreichste wieder und wieder, bis sie sich im Zentralennervensystem festgesetzt hat. Feldenkrais’ Theorie: Wer in der gewohnten Bewegungsart eingeschränkt ist – zum Beispiel durch eine Krankheit – kann durch dieses kindliche Lernen eine Alternative finden, eine Be
wegung, die nicht schmerzt. Er glaubte zudem, man müsse eine Bewegungsabfolge, zum Beispiel Zähneputzen, in möglichst vielen Varianten ausführen, um eine Verbesserung der Gelenkigkeit zu erreichen. Ausserdem müsse die Bewegung bewusst erfolgen und dürfe niemals gedankenlos abgespult werden. Deshalb wird sie ganz langsam ausgeführt.
«Bei der FeldenkraisMethode geht es um das Ausprobieren, ums Experimentieren mit einer Bewegung und um die Frage: Wie fühlt sich das an für mich?», erklärt Verena Rytz. Ob sich eine Bewegung angenehm anfühle, sei individuell. Deshalb gebe es auch kein Richtig oder Falsch.
Schmerzfrei bewegen
Das klingt etwas theoretisch. Doch es funktioniert. Dieser Eindruck entsteht jedenfalls, wenn man mit FeldenkraisPraktizierenden spricht. «Durch Feldenkrais habe ich meine Beweglichkeit wieder erlangt», sagt etwa Petra Kluge aus Dättwil. Nach Yoga und Qigong hat sie vor neun Jahren Feldenkrais entdeckt. Ihre Gelenkprobleme verursachten starke Schmerzen bei vielen Bewegungen. «Heute kann ich wieder wandern gehen», sagt die 60Jährige. «Beim Feldenkrais macht man eine Bewegung nur so weit, wie es ohne Schmerzen geht. Sobald es wehtut, führt man die Bewegung in der Vorstellung weiter», erklärt sie. Könne man beispielsweise nur den rechten Arm ohne Schmerzen ausstrecken, so strecke man ihn links nur in Gedanken aus. «Ich konnte mit dem Auto kaum mehr rückwärtsfahren, weil ich dabei so starke Schmerzen hatte. Jetzt geht das wieder», sagt sie.
Ähnlich äussert sich Silvia Siegenthaler. Vor neun Jahren diagnostizierte der Arzt Multiple Sklerose (MS). Eine RotkreuzFahrerin hat sie auf eine FeldenkraisLehrerin aufmerksam gemacht, die eine Zusatzausbildung für Menschen mit MS hat. «Es ist unglaublich, wie stark und intensiv Feldenkrais wirkt», sagt Siegenthaler. Ihre Beweglichkeit habe sich deutlich verbessert. Die Therapeutin habe kürzlich eine ganze Stunde lang nur ihre Finger bewegt. Von aussen gesehen, sei da nichts passiert. «Doch nachher war mein
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unangenehmes Kribbeln in den Fingern weg.» Manchmal habe sie unmittelbar nach der Therapie auch Schmerzen, weil sich der Körper auf das neu Gelernte einstellen müsse. Danach gehe es ihr aber umso besser.
Für Verbandspräsidentin Verena Rytz ist klar: «Feldenkrais kann eine Krankheit nicht heilen. Wir sind keine Ärzte.» Feldenkrais solle vielmehr helfen, besser mit einer Krankheit umgehen zu können, indem die verbliebenen Möglichkeiten besser ausgeschöpft würden. Die Methode bringe auch nicht immer den gewünschten Effekt: Eine Kursteilnehmerin etwa habe nach acht Lektionen realisiert, dass sie ihr Knie trotzdem operieren lassen müsse.
Wirkt auch auf die Psyche
Feldenkrais wird nicht nur von Menschen mit einer Bewegungseinschränkung praktiziert. Es gibt auch spezifische FeldenkraisTrainer für Profisportler, Schauspieler und Musiker. Bei ihnen soll unter anderem eine ungünstige Haltung vermieden werden, eine Bewegung mit weniger Kraftaufwand ausgeübt oder allgemein die Leistungsfähigkeit gesteigert werden. Einige FeldenkraisTherapeuten sind auf Kleinkinder mit Bewegungsproblemen spezialisiert. Eine Lehrerin behandelte zum Beispiel ein 14 Monate altes Kind nach einem Sturz aus dem Fenster. Das Kind war anfangs halbseitig gelähmt und lernte mit FeldenkraisÜbungen gewisse Bewegungen wieder.
Auch auf die Psyche soll Feldenkrais einen positiven Einfluss haben. Moshé Feldenkrais ging davon aus, dass man durch Veränderung des körperlichen Verhaltens auch die Persönlichkeit verändern kann. Der FeldenkraisVerband schreibt in seiner Broschüre, dass Feldenkrais die Selbstbewusstheit vertieft, dass Ziele wirksamer erreicht werden können, dass man besser auf sich hören lernt. Auch Lampenfieber und Stress sollen verringert werden.
Stimmt das? Silvia Siegenthaler überlegt. «Es gibt immer eine Wechselwirkung zwischen Körper und Psyche. Bei Feldenkrais besinnt man sich auf sich. Man beobachtet sich selber sehr genau, das wirkt sich auch positiv auf die Psyche aus», sagt
sie. Auch Petra Kluge meint: «Man spürt, in welchen Alltagssituationen man sich verkrampft – am Telefon, im Gespräch –und kann sich bewusst entspannen. Das beeinflusst auch das Gespräch.» Feldenkrais ist keine Psychotherapie, darin sind sie sich beide einig, aber eine Methode, um sich selbst besser wahrzunehmen. «Plötzlich fällt einem auf, dass man vor dem Computer zu tief sitzt; oder man nimmt ein Buch anders aus dem Regal oder steht ganz einfach anders im Raum, mit beiden Füssen fest auf dem Boden», sagt Verena Rytz. Sie ist überzeugt, dass diese Veränderungen sich auch auf das Verhalten auswirken: «Man spürt, dass man aus mehr besteht, als man denkt.» u
So wird Feldenkrais praktiziert Feldenkrais ist eine Methode, um körperliche und geistige Funktionen zu verbessern. Sie geht davon aus, dass jeder Gedanke und jedes Gefühl eine körperliche Entsprechung hat. Ziel ist es, mit langsamen, bewussten Bewegungen Verspannungen und Blockaden zu lösen. Dabei wird genau beobachtet, wie eine Bewegung mit anderen Körperstellen zusammenhängt –beispielsweise der Arm mit der Wirbelsäule – und wie sich die Bewegung anfühlt. Man kann Feldenkrais in Gruppenlektionen praktizieren oder in Einzelstunden.
l Bewusstheit durch Bewegung: In der Gruppenlektion werden Bewegungen auf verschiedene, ungewohnte Arten ausgeführt und ganz genau beobachtet. Ziel ist es, sich bewusster zu bewegen und die Beweglichkeit zu verbessern.
Literatur
_ Angelika Peters, Irene Sieben: «Das grosse Feldenkrais-Buch» Irisiana 2008, Fr. 33.90
_ Moshé Feldenkrais: «Bewusstheit durch Bewegung» Suhrkamp-Verlag 2008, Fr. 15.50
_ Moshé Feldenkrais:
«Die Feldenkraismethode in Aktion» Jungfermann 2006, Fr. 33.50
l Funktionale Integration: In Einzellektionen liegt man auf einer breiten Liege und wird vom Therapeuten sanft bewegt. Der Lehrer geht auf spezifische Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen ein. GruppenLektionen kosten zwischen 18 und 30 Franken, Einzellektionen zwischen 90 und 160 Franken. Sie dauern 45 bis 60 Minuten. Der FeldenkraisVerband zählt 466 Mitglieder in der Schweiz, Tendenz steigend: Die Mitgliederzahl hat sich in den letzten zwölf Jahren mehr als verdoppelt. Die Lektionen werden aus der Zusatzversicherung der Krankenkasse bezahlt.
_ www.feldenkrais.ch
Froh ist, wer bei eisiger Kälte drinnen arbeiten kann. Für die Muskeln ist die Büroarbeit jedoch oft eine Tortur. Bewegung und Wärme lockern die steifen Muskeln und Sehnen im Nacken.
Text Sabine Hurni
Der Zeigefinger betätigt die Maustaste. Die Hand greift zum Telefonhörer. Und dann flugs zu Bleistift und Notizzettel. Das alles ist nur möglich durch ein komplexes Zusammenspiel von Muskeln, Sehnen, Knochen und Nerven. Blitzschnell gehen Nervenreize vom Gehirn zum Muskel und melden ihm, welche Bewegung er auszuführen hat. Ein einzelner Muskel, der aus mehreren Tausend feinen Fasern besteht, enthält fast ebenso viele Nervenfasern. Sie steuern nicht nur die Bewegung, sondern geben dem Gehirn auch die Meldung weiter: «Nacken verspannt. Bewegung schmerzt». Der menschliche Körper besteht aus über 600 Muskeln. Selbst die kleinste Bewegung des Zeigefingers braucht mehrere Finger-, Hand-, Unterarm und Oberarmmuskeln. In jeder Muskelfaser ist Energie gespeichert. Diese reicht aber nur für eine kurze Zeit von ein paar Sekunden. Danach übernimmt die nächste Muskelfaser die Bewegung. Da jeder Muskel viele Tausend Fasern enthält, kann er für eine gewisse Zeit der Aktivität die Energie selbst bereitstellen. Dauert die Bewegung an, ist er auf den kleinsten Baustein der Kohlenhydrate, die Glukose angewiesen, die ihm die fehlende Energie liefert. Mit der Bewegung fliesst mehr Blut und somit mehr Sauerstoff durch den Muskel. Irgendwann kommt aber jeder Muskel an seine Grenzen und braucht Erholung.
Starrer Nacken
Würde wirklich jeder Muskel nur die Bewegungen ausführen, für die er auch bestimmt ist, gäbe es kaum Verspannungen. Doch sobald ein Muskel richtig ermüdet, übernimmt ein anderer seine Arbeit. Wer den Kopf nicht mehr drehen kann, dreht die Schulterpartie. Wer den Arm nicht heben kann, macht diese Bewegung mit dem ganzen Oberkörper. Sitzt die Verspannung
im Nacken, sind aufgrund einer Fehlhaltung die Muskeln im Brustbereich oft verkürzt und jene am Rücken überdehnt. Bei der geraden Haltung einer Tänzerin hingegen übernehmen die Knochenstrukturen eine wichtige Haltefunktion. Die Wirbelsäule trägt den Kopf, die Schultern hängen locker am Schlüsselbein. Ist die Statik durch das Skelett gewährleistet, können die Muskeln loslassen.
Nicht nur eine schlechte Haltung kann Nackenverspannungen auslösen. Sie können auch von einem blockierten HalsBrust- oder Lendenwirbel verursacht sein: Durch das Nichtbewegen der Nackenmuskeln am Schreibtisch, bei der die Muskulatur unzureichend durchblutet wird, oder durch einseitige Belastungen. Wer zu Verspannungen im Nacken neigt, sollte das Problem deshalb von mehreren Seiten angehen.
Mit Wärme zum Ziel
Manuelle Therapien, welche die blockierten Wirbel lösen, kombiniert mit Massagen zur Lockerung der Muskulatur sind bei Nackenverspannungen angezeigt. Gerade bei Verspannungen ist Abwarten eher kontraproduktiv. Selbst die kleinste Selbstbehandlung mit einer Salbe oder einem wärmenden Öl ist besser, als nichts tun. Egal ob Wickel, Salbe oder Öl – die durch die Anwendung erzeugte Wärme hilft. Ein besonders einfacher und wirksamer Wickel macht man aus Kartoffeln. Die Kartoffel speichert die Wärme über lange Zeit. Ungeübte können sich also Zeit lassen beim Herstellen des Wickels. Die feuchte Wärme der Kartoffeln hilft nicht nur bei Nackenschmerzen, sondern auch bei Rückenschmerzen aller Art, Arthrose, Husten, Halsschmerzen oder Blasenentzündungen.
Anwendung: Für einen Kartoffelwickel braucht es vier bis sechs Kartoffeln. Sie
Das hilft zusätzlich bei Muskelverspannungen
Mineralstoffe: Kalzium, Magnesium und Phosphor sind für die Muskelarbeit und -entspannung äusserst wichtig. Die Mineralstoffe bauen die Energie auf. Fehlen sie, ist der Muskel schnell erschöpft. Muskelkrämpfe, Zittern, Übererregbarkeit und Schlafstörungen können die Folge sein.
Ernährung: Im Winter nehmen die Verspannungen bekanntlich zu. Verantwortlich dafür ist die Kälte. Wärmende Gewürze wie Zimt, Nelken oder Ingwer sowie wärmende Getränke und mehrmals täglich warme Mahlzeiten können die Situation entschärfen. Salate und Sandwichs sind deshalb kein ideales Winter-Mittags-Menü für Menschen mit Verspannungen.
Säure-Basen-Haushalt: Das Gleichgewicht zwischen Muskelkontraktion und Entspannung kann durch einen unausgewogenen Säure-Basen-Haushalt gestört werden. Eine Basenmischung mit Mineralstoffen oder eine basenreiche Kost mit viel Gemüse und wenig Fleisch können das Gleichgewicht wieder herstellen.
Haltung: Brust raus, Bauch rein, Kopf gerade. So bekommt man nicht nur die richtige Tanzhaltung, sondern auch eine Statik, welche die Muskeln optimal ent- beziehungsweise belastet.
Wärme: Unter der warmen Dusche lässt sich der steife Nacken gut dehnen. Auch ein Bad mit Lavendelextrakt oder Rosmarin helfen bei Muskelverspannungen. Oder aber ein Besuch in der Sauna.
Dehnen: Wer den ganzen Tag am Schreibtisch sitzt, sollte stündlich die Nackenmuskeln sanft dehnen. Dazu die Hände am Hinterkopf verschränken und das Kinn zur Brust ziehen.
Bewegung: Der tägliche Spaziergang tut nicht nur körperlich gut. Die frische Luft entspannt auch den Geist, nährt die Seele und hebt die Stimmung. Alltagsballast, den wir uns so oft auf die Schultern laden, lässt sich an der frischen Luft am besten abwerfen. Zur Entspannung der Muskulatur sind zudem Sportarten wie Schwimmen, Qigong und Yoga zu empfehlen.
werden gekocht und ungeschält auf ein Tuch gelegt. Damit sich das Tuch nach der Anwendung besser reinigen lässt, kann unter und über die Kartoffeln ein Haushaltspapier gelegt werden. Die Seiten des Tuchs faltet man über den Kartoffeln zusammen, sodass ein Paket entsteht. Dann zerdrückt man die Kartoffeln, damit der Wickel flach wird. Nach etwa acht Minuten ist der Wickel genug abgekühlt. Jetzt kann er direkt auf die verspannte Muskelpartie gelegt werden. Mit einem Woll- oder Frotteetuch fixiert man den Wickel und legt sich am besten ins Bett. Eine Bettflasche verstärkt den wärmenden Effekt.
Wickel lassen sich auf ähnliche Weise mit Leinsamen, Heublumen oder Johannisöl machen. Dabei geht es weniger um die enthaltenen Wirkstoffe, als um die damit erzeugte Wärme. Wenn die Bewegung aufgrund der Schmerzen kaum mehr möglich ist, muss die Blutzirkulation mithilfe der Wärme aktiviert werden. Ein belasteter Muskel braucht Glukose und Sauerstoff, damit er sich regenerieren kann. Beides gelangt über das Blut in die Muskeln. Je besser die Zufuhr ist, desto schneller kann sich der Muskel erholen. Mit gesteigerter Durchblutung werden zusätzlich Stoffwechselprodukte ausgeschwemmt, die bei Verspannungen in konzentrierter Form vorkommen. Diese Abfallprodukte rufen oft eine Schmerzreaktion hervor. Auf diese reagiert der Körper mit einer verstärkten Muskelspannung. Solange also der verspannte Muskel unbewegt und schlecht durchblutet bleibt, verschlimmern sich die Schmerzen und die Verspannungen. Sie können auch zu Kopfschmerzen, Sehstörungen oder Tinnitus führen. u
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Heft 11-10, Polyarthritis
Ich leide selber seit 13 Jahren an Polyarthritis. Mein Rheumatologe im internationalen Rheuma-Forschungsinstitut in Chur fand heraus, dass die Ursache an einem Defekt auf dem Gen B27 liege. Er erklärte mir, das Gen produziere Antikörper, aber es sei keine Infektion im Blut zu finden. Diese Antikörper seien für die Gelenkentzündungen und Entzündungen im Dünndarm zuständig.
Im Lauf der Jahre habe ich gemerkt, dass es neben den richtigen Medikamenten Bewegung, Bewegung und nochmals Bewegung braucht. Seither geht es besser. Aber die Schmerzen sind natürlich täglich in irgendeiner Form da – die Lebensfreude aber zum Glück auch. W.S., Flums
Fleischlos glücklich
Ich esse kein Fleisch, Fisch und nur sehr selten Eier- und Milchprodukte, da es mir einfach nicht schmeckt. Schadet das meiner Gesundheit längerfristig? N. W., Aesch
Die Aufgabe unserer Ernährung ist es, uns mit Energie, allen wichtigen Nährstoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen zu beliefern und uns fit und gesund zu halten. Natürlich sollte sie uns auch gut schmecken und zudem gut verträglich sein. Die Ernährung ist sehr individuell und sollte auf Person, Alter, Geschlecht, Tätigkeiten und nicht zuletzt auf die Blutgruppe abgestimmt sein.
Bei einer vegetarischen oder gar veganen Ernährungsweise ist die Zufuhr aller notwendigen Nährstoffe nicht ganz so einfach, bei richtiger Umsetzung aber durchaus möglich. Werden tierische Eiweisse weggelassen, so müssen diese durch pflanzliche ersetzt werden: Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen und Erbsen, Sojaprodukte (ich empfehle Tempeh, da dieser fermentiert ist) sowie Pilze wie Shiitake und Austernpilze. All diese Lebensmittel enthalten eine nennenswerte Eiweissmenge. Vitamin B12 und D kommen ausschliesslich in tierischen Produkten vor. Ein VitaminBMangel kann Blutarmut und degenerierende Änderungen des Nervensystems zur Folge haben. Vergorene Nahrungsmittel wie Sauerkraut, Tempeh und Miso enthalten gewisse VitaminBVerbindungen. Allerdings nur, wenn sie nicht pasteurisiert sind. Pasteurisieren macht die aktiven Bakterien, die das Vitamin B12 im Dünndarm aufbauen, inaktiv. Auch gewisse Algenarten enthalten einzelne VitaminBVerbindungen. Strikten Veganern empfehle ich, ein VitaminB12Präparat einzunehmen.
Verarbeitete Produkte (Fast Food) und Zucker sollten Sie auf ein Minimum reduzieren. Dies gilt übrigens auch für Mischköstler, denn Zucker ist ein Vitaminräuber. Mangelerscheinungen können zu Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafproblemen bis hin zu Depression führen. Erste Anzeichen sind Risse im Mundwinkel, Haarausfall
und Hautprobleme. Auch MagenDarmProbleme, Verstopfung, Durchfall, Übersäuerung sind häufig auf eine falsche oder unpassende Ernährung zurückzuführen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihre Ernährungsweise stimmt, dann können Sie eventuelle Mängel mittels eines einfachen Bluttests feststellen. Sich über die eigene Ernährung Gedanken zu machen und sie immer wieder neu anzupassen, ist sehr wichtig. Stellen Sie sich deshalb immer wieder Fragen wie zum Beispiel: Wie ausgewogen ist meine Ernährung? Wie fühle ich mich damit? Wie ist die Verdauung? Wie fühle ich mich gesundheitlich? Natascha Braid-Muff Ganzheitliche Ernährungsberaterin
Dass Acrylamid in Rösti, Pommes und Chips enthalten ist, weiss man. Dass es auch in Knäckebrot, Leb kuchen, Müesli und Guetsli vorkommt, gibt mir zu denken. Was kann man denn noch mit gutem Gewissen essen? E. B., Basel
Ob sich Krebs wirklich vermeiden lässt, indem man allen Stoffen ausweicht, die als krebserregend eingestuft werden? Ehrlich gesagt bezweifle ich dies. Zu viele Beispiele von äusserst gesund lebenden Menschen sind mir bekannt, die mit einer Krebsdiagnose konfrontiert wurden. Ich denke die beste Prävention für ein langes und gesundes Leben ist eine ausgewogene, gesunde Ernährung, Bewegung und Lebensfreude.
Acrylamid bildet sich während des Erhitzungsprozesses von kohlenhydratreichen Lebensmitteln, dies sowohl in industriell gefertigten Produkten wie auch bei Lebensmitteln, die in den Privathaushalten zubereitet werden. Deshalb gibt das Bundesamt für Gesundheit folgende Empfehlungen heraus:
l Eine ausgewogene Ernährung mit reduziertem Fettanteil und reich an Früchten und Gemüse bietet zusammen mit sportlicher Betätigung die besten Voraussetzungen für eine gute Gesundheit.
l Bei zu starker Erhitzung von Lebensmitteln kann eine Reihe von gesundheitlich bedenklichen Stoffen wie Acrylamid entstehen und wertvolle Inhaltsstoffe können zerstört werden. Um dies zu vermeiden, sollten Lebensmittel nicht zu lange und nicht bei zu hoher Temperatur zubereitet werden: vergolden statt verkohlen. l Der Frittierprozess ist sorgfältig zu beobachten und muss rechtzeitig beendet werden.
l Ungekochte Kartoffeln gehören nicht in den Kühlschrank. Kartoffeln sollen vor Licht geschützt und nicht bei Temperaturen unter 10 Grad aufbewahrt werden.
Solange Sie also keine verkohlten und nur wenige frittierte Speisen essen, müssen Sie sich über das Acrylamid keine Sorgen machen. Achten Sie einfach darauf, dass Sie nicht nur Knäckebrot essen, sondern immer auch ein paar Gurkenscheiben oder Früchte dazu. Und auch beim Müesli sollten Sie auf gute Qualität achten. Holen Sie sich lieber eine Flockenmischung aus dem Reformhaus oder beschaffen Sie sich eine eigene Getreidemühle, mit der Sie selber Flocken herstellen können.
Ich halte wenig von der Angstmacherei vor bestimmten Lebensmittelstoffen. Denn ein Lebensmittel enthält immer auch wertvolle Vitamine und Mineralstoffe, die frei werdende Radikale auffangen. Solange Sie auf den Körper hören, für eine regelmässige Verdauung sorgen und Körpersignale zu deuten versuchen, können Sie das Leben geniessen, ohne dass Ihnen
das Knäckebrot vor lauter schlechtem Gewissen im Hals stecken bleibt. Sabine Hurni
Ich nehme die Pille und habe trotzdem während der Menstruation in den ersten Tagen starke Bauchschmerzen. Gibt es einen Tee oder ein pflanzliches Heilmittel dagegen?
N. F., Emmenbrücke
Die Pille allein ist leider noch kein Garant gegen prämenstruelle Beschwerden. Eine sehr wirkungsvolle Heilpflanze ist der Mönchspfeffer (Vitex agnuscastus). Diese gibt es aber nicht als Tee, sondern nur in Form von Pflanzentabletten oder als spagyrischer Spray. Die Heilpflanze reguliert den Hormonhaushalt. Deshalb wirkt sie aber auch nicht von heute auf morgen. Es braucht etwas Zeit, bis die gesunde Balance wiederhergestellt ist. Ich würde Ihnen empfehlen, dass Sie den Mönchspfeffer mal drei Monate lang täglich einnehmen. Danach können Sie die Einnahme der pflanzlichen Heilmittel auf die Tage vor der Menstruation beschränken.
Eine wunderbare Ergänzung dazu wäre Nachtkerzenöl. Es gehört zu den ungesättigten, essenziellen Fettsäuren. Da es in Kontakt mit Sauerstoff sehr schnell kaputt geht, gibt es Nachtkerzenöl nur in Form von Kapseln. Auch sie regulieren den Hormonhaushalt und wirken zudem leicht krampflösend. Weitere Heilkräuter, die
Sie sofort bei Bedarf als Tee trinken können, sind die krampflösende Schafgarbe und der gebärmutterstärkende Frauenmantel.
Meiner Meinung nach sind Wärme, Entspannung und die Trinkmenge genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger als die heilenden Kräuter. Deshalb gilt in den ersten Tagen der Mens: viel Wasser trinken, sich viel Wärme zuführen und sich Ruhe gönnen. Das heisst, gekochtes Gemüse statt Salat, warmer Tee statt Softdrinks und ein warmer Toast zum Frühstück statt Joghurt. Besonders wohltuend bei Krämpfen wirkt auch die gute alte Bettflasche. Die wohlige Wärme entspannt den ganzen Unterleib. Kombiniert mit schöner Musik und guter Lektüre können Sie sich so ein ideales Entspannungsprogramm zusammenstellen. Denn nicht zuletzt bieten die Tage der Blutung auch die Möglichkeit für einen Rückzug, für etwas Stille oder einfach eine kleine MiniAuszeit. Sabine Hurni
Im Heft 9-10 werden die wertvollen Inhaltsstoffe des Leinöls genannt. Sind diese auch noch in aufgebrochenen Leinsamen, wie man sie zum Beispiel für Müesli verwendet, enthalten? J. A., Basel
Grundsätzlich sind die wertvollen Inhaltstoffe sowohl in den ganzen wie auch in den aufgebrochenen, geschroteten Leinsamen enthalten. Doch die Omega3Fettsäuren sind sehr empfindlich auf Sauerstoff und Licht. Aus diesem Grund wird das Leinöl immer in dunkle, kleine Flaschen gefüllt. So bleibt das Öl länger frisch und oxidiert nicht mit dem Luftsauerstoff. Werden die Leinsamen frisch geschrotet,
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kann ihnen der Körper einige wertvolle Öle entziehen. Doch wie beim klein geschnittenen Tee und den pulverisierten Gewürzen gehen aufgrund der grösseren Oberfläche viele Inhaltstoffe verloren. So auch ein Teil der Omega3Fettsäuren. Bei den ganzen Leinsamen erübrigt sich das Thema, weil sie den Körper unverdaut verlassen. Doch deshalb brauchen Sie nicht auf die Leinsamen zu verzichten. Die vielen Ballaststoffe und die Schleimstoffe halten den Darm fit. Damit ist wiederum eine gute Aufnahme aller Inhaltstoffe gewährleistet.
Omega3Fettsäuren befinden sich auch in Baumnüssen, im Rapsöl, in fettreichen Kaltwasserfischen oder in dunkelgrünem Blattgemüse. Wenn Sie sich also gemäss Lebensmittelpyramide und ausgewogen ernähren und häufig Fisch essen, dann kommen Sie auf die empfohlene Einnahmemenge von Omega3Fettsäuren.
Sabine Hurni
Trockene Haut
Seit zwei Jahren nehme ich Medikamente gegen hohen Blutdruck ein. Jetzt ist meine Haut extrem trocken geworden. Kann die Schuppung mit dem Medikament zusammenhängen?
C. L., Italien
Es ist gut möglich, dass die trockene Haut mit dem Medikament zusammenhängt. Einige Blutdruckmedikamente regen die Nierentätigkeit an. Das führt zu einer vermehrten Salz und Wasserausscheidung. Der Flüssigkeitsverlust im Blutgefässsystem senkt den Blutdruck. Das sollten Sie einmal mit Ihrem Arzt ansehen. Im Winter, wenn es kalt ist, schuppt die Haut immer etwas stärker ab als im Sommer. Es erstaunt deshalb nicht, dass Ihre Beschwerden gerade jetzt einen Höhepunkt erreicht haben. Sie haben bestimmt schon vieles ausprobiert, das besser oder schlechter funktionierte. Wichtig scheint mir die Trinkmenge. Sowohl bei Bluthochdruck wie auch bei trockener Haut ist das Trinken von Wasser und ungesüsstem Tee eine der wichtigsten Massnahmen: pro 10 Kilogramm Körperge
wicht 3 Deziliter Wasser (bei 60 Kilogramm also 1,8 Liter täglich).
Ein zweiter Punkt ist die Ernährung. Achten Sie darauf, dass Sie besonders im Winter warm essen. Am besten starten Sie bereits zum Frühstück mit gedünsteten Fruchtschnitzen oder mit einem Griessoder Haferbrei in den Tag. Achten Sie auch vermehrt darauf, dass Sie pflanzliche Pflegeprodukte verwenden und nicht jeden Tag den ganzen Körper einseifen. Ich möchte Sie auch ermutigen, mal einen Schritt zurückzugehen und sich zu überlegen, was denn Ihren Blutdruck ansteigen liess. Fühlen Sie sich gestresst? Wie lassen Sie Druck ab? Stellen Gemüse (nicht zu viel Salat) und Früchte einen Hauptteil Ihrer Ernährung dar? Rauchen Sie? Bewegen Sie sich? Besteht Ihre Ernährung aus Lebensmitteln, die reich an Omega3Fettsäuren sind? Zum Beispiel Leinöl, Rapsöl, Fisch und Nüsse? Blutdruckmedikamente sind äusserst hilfreich in der Prävention von Infarkten. Doch packen sie das darunterliegende Problem nicht am Schopf.
Sabine Hurni
Wunde heilt nicht
Ich habe vor Jahren einen Abszess im Analbereich operieren lassen. Die Wunde platzt immer wieder auf. Nun weiss ich nicht, ob ich nochmals operieren soll. Könnte der Ausfluss aus der Wunde Ausdruck von etwas sein, das ich zuerst angehen muss?
J. T., Hünibach
Wunden im Darm und Analbereich heilen oft ausgesprochen langsam. In den Darmfalten können Kotreste hängen bleiben, welche die Wunde immer
wieder reizen. Sterilisieren ist unmöglich und desinfizieren schwierig. Solange Eiter in der Wunde ist, kann sie nicht heilen, deshalb platzt sie auf. Ich nehme an, Sie haben mit Ihrem Arzt bereits gesprochen. Was rät er Ihnen? Er soll ihnen genau aufzeigen, was für ein nochmaliges Öffnen des Abszesses spricht und was dagegen –und zwar in Worten, die auch ein Laie versteht.
So oder so sollten Sie alles daran setzen, dass die Wundheilung vorangetrieben wird. Nehmen Sie Fischölkapseln ein (gegen Entzündungen), versorgen Sie sich mit Vitamin C, machen Sie Spaziergänge und nehmen Sie Weizenkeime ein. Kaufen Sie sich in der Drogerie allenfalls einen spagyrischen Spray zur Wundheilung. Die Einnahme erfolgt über die Mundschleimhaut.
Ob der nicht heilen wollende Abszess ein «Ausdruck von etwas» ist, kann ich eigentlich nur bejahen. Aber die Antwort darauf, was dieses «Etwas» ist, finden Sie nur bei sich selber. Meiner Meinung nach können wir viel von Krankheiten lernen, denn nicht selten machen uns Krankheiten auf Dinge, Verhaltensmuster oder innere Konflikte aufmerksam, die wir lange nicht wahrhaben wollten. Nur fehlen der nötige Antrieb, der Mut oder die Strategie, um aus der unglücklich machenden Situation herauszukommen. Lieber denkt sich der Mensch alle möglichen Ausreden aus, als sein Leben richtig umzukrempeln. Das ist normal und geht allen gleich. Vielleicht können Sie sich einmal überlegen, was Sie nach erfolgreicher Wundheilung mit der neu gewonnenen Lebensqualität anfangen möchten. Es muss allerdings etwas sein, das ausserhalb des üblichen Trotts liegt und Sie wirklich erfüllen würde. Sabine Hurni
Seit über 20 Jahren setzt sich Heinz Knieriemen für «natürlich» kritisch mit den Methoden und den Auswirkungen der Schulmedizin und der Laborwissenschaft auseinander. Im AT Verlag hat er mehrere Bücher herausgegeben, unter anderem über Vitamine, Mineralien und Spurenelemente oder Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und Kosmetika.
Die Gefahr im Spital zu sterben, unterscheidet sich laut Statistik von Ort zu Ort stark. Je nach Wahl der bewerteten Risiken würde die Liste «gute Spitäler – schlechte Spitäler» aber komplett anders aussehen. Für das Gesundheitswesen sind solche Bewertungen von zweifelhaftem Nutzen.
Das Bundesamt für Gesundheit ortet in den Schweizer Spitälern riesige Qualitätsunterschiede und droht damit, rigoros durchzugreifen. Das Risiko in einem Spital zu sterben, unterscheidet sich nach Aussage der Vergleichsstudie je nach Ort stark. So sterben Patienten, die nach einem Schlaganfall eingeliefert werden, im Kantonsspital Laufen, im Spitalzentrum Biel, im Spital Netz Bern und in den Solothurner Spitälern deutlich häufiger als im Schweizer Durchschnitt. Spitäler, die sich im roten Bereich bewegen, laufen laut dem Bund Gefahr, eliminiert zu werden.
Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Statistiken dürfen kein Alibi für mangelnde oder fehlende Gesundheitspolitik sein, sozusagen eine Rangliste nach dem bewährten Muster der PISA-Studien, die dann weltweiten Aktivismus mit einem riesigen Medienrummel auslösen. Und genau das ist der Hintergrund bei den vom Bund ausgelösten Vergleichsstudien.
Die Schweiz, Deutschland und Österreich folgen dem bewährten Muster der USA, die seit mehr als einem Jahrzehnt Spitalranglisten publizieren. Der letzte grosse Klinik-Check im Oktober 2008 betraf 41 Millionen Patientinnen und Patienten in über 5000 Kliniken und umfasste 17 Krankheitsbilder und ihre Behandlung. Das Ergebnis spiegelte sich in den Schlag-
zeilen der amerikanischen Medien wider: «Tödliche Spitalwahl – Hunderttausende Sterbefälle sind vermeidbar.» Im Detail lautete die Aussage, dass in amerikanischen Kliniken in den Jahren 2006 bis 2008 über 237 000 Menschen gestorben sind, weil sie im «falschen» Krankenhaus lagen. Laut Untersuchung der unabhängigen Organisation Healthgrades sind Patienten in einer der schlechtesten Kliniken des Landes um 70 Prozent stärker gefährdet zu sterben, als in einer der besten Kliniken des Landes. Wer sich in eine Fünfsterneklinik einweisen lässt, für den verdoppelt sich gemessen am landesweiten Durchschnitt die Chance, das Spital lebend wieder zu verlassen.
Problematische Statistik
Die entscheidende Frage: Haben die Spitalranglisten mit drastischen Aussagen in den USA Fortschritte gebracht und positive Bewegungen ausgelöst? Wenn man der kritischen Presse und Gesundheitsexperten Glauben schenken darf, ist das wichtigste Resultat eine weitere Entsolidarisierung des Gesundheitswesens. Jeder, der es sich leisten kann, sucht die teuren Fünfsternekliniken auf, die anderen kämpfen mit Kostendruck und Personalmangel – eine Entwicklung, die auch in der Schweiz zu beobachten ist.
Hinzu kommt, dass allein die Auswahl der Krankheiten, die als Risikopotenzial
Jeder, der es sich leisten kann, geht in teure
in die Bewertungen einfliessen, die Ergebnisse auf den Kopf stellen kann. In den USA ist jeder zweite vermeidbare Todesfall, was immerhin fast 120 000 Menschen betrifft, auf die vier Ursachen Blutvergiftung, Lungenentzündung, Herz- und Atemversagen zurückzuführen, in der Schweiz lag der Schwerpunkt bei Herzinfarkt, Schlaganfall und Lungenentzündung. In beiden Ländern ist tunlichst vermieden worden, Tod durch falsch verordnete Medikamente und vor allem die Spitalinfektionen durch resistente Keime in die Statistiken einfliessen zu lassen. Dies würde ein völlig anderes Bild in der Rangliste «gute Spitäler – schlechte Spitäler» ergeben. Eine Tageszeitung aus New York zitierte in einer kritischen Analyse denn auch den britischen Kriegspremier und Spötter Winston Churchill: «Ich glaube nur an Statistiken, die ich selber gefälscht habe.»
Auffallend ist, dass in den Schweizer Statistiken sowohl das Inselspital als auch das Regionalspital Zofingen gut abschneiden, dass also individuelle Faktoren eine Rolle spielen. Doch nur ein weiterer gravierender Risikofaktor in der Bewertung ergäbe ein völlig anderes Bild. Swiss-
NOSO, eine fachlich kompetente und unabhängige Organisation, die unter anderem die Spitalinfektionen überwacht, schätzt die jährliche Zahl der infizierten Patientinnen und Patienten in der Schweiz auf 70 000 Personen und die daraus entstehenden Zusatzkosten auf 250 Millionen Franken. Es entstehen so 300 000 zusätzliche Spitaltage, und es muss von 2000 Todesfällen ausgegangen werden. Und hier sind es vor allem die grossen Spitalzentren, von denen eine erhöhte Gefahr ausgeht. Das bedeutet letztlich auch, dass die Statistiken ohne grossen Aussagewert für das individuelle Risiko sind.
58 000 Tote durch Medikamente Schauen wir zum Schluss auf jene Schnittstellen, an denen der Anspruch der Wissenschaftlichkeit in Medizin und Pharmazeutik von der Alltagsrealität eingeholt worden ist: In deutschen Krankenhäusern sterben nach Darstellung des Pharmakologen Jürgen Frölich von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) weitaus mehr Menschen durch Arzneimittel als bisher angenommen. Als Folge unerwünschter Medikamentenwirkungen müsse mit jährlich 58 000 Todesfällen
Spitalinfektionen in der Schweiz
Spitalgrösse Anzahl Betten
allein in internistischen Abteilungen deutscher Spitäler gerechnet werden, sagte der Leiter des Instituts für Klinische Pharmakologie an der MHH. In der Hälfte der Fälle handle es sich um Fehler bei der Medikamentenbehandlung, die potenziell vermeidbar wären. Auch diese tauchen in keiner Statistik auf. u
Recycling_ Aludosen richtig entsorgen
Getränkedosen aus Alu, Tuben und Schalen für Tierfutter oder Chäschüechli gehören in die Alusammlung; ebenso Alufolie, Joghurtdeckel oder Kaffeekapseln. In fast jeder Schweizer Gemeinde steht zumindest eine entsprechende Sammelstelle. Aluminium und Weiss- oder Stahlblech werden meist im gleichen Container gesammelt. Die Verpackungen sind mit dem Alu-Recycling-Logo gekennzeichnet. Speisereste beeinträchtigen zwar das Recycling nicht, aus hygienischen Gründen sollten die Behältnisse aber wenn möglich abgewaschen werden. rbe
Lesen_ Grüner Tee
Dass Grüntee positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben könnte, zeigen immer mehr wissenschaftliche Studien. Neben solchen Vorzügen ist Grüntee aber auch ein vorzügliches Genussmittel. Der Ratgeber «Grüner Tee» von Peter Oppliger, seines Zeichens einziger Schweizer Teebauer auf dem Monte Verità, bietet eine praktische Einführung in die Geheimnisse des grünen Tees – von der Teepflanze, deren Anbau und Verarbeitung, über die Teekultur bis zu den verschiedenen Sorten und ihrer Wirkung. _ Peter Oppliger: «Grüner Tee: Kultur – Genuss –Gesundheit», AT-Verlag 2010, Fr. 32.90
Nahrungsmittel_ Welches Label ist das richtige?
Ist auch wirklich Öko drin, wenn Öko draufsteht?
Um im immer grösser werdenden Angebot an Bio- und Öko-Labels den Durchblick zu behalten, haben die Stiftung Konsumentenschutz, der Schweizer Tierschutz und der WWF zusammen einen Ratgeber herausgegeben. Bewertet wurden Kriterien wie Umweltbelastung, Sozialstandards, Tierwohl und Glaubwürdigkeit. Die kreditkartengrosse Broschüre listet alle bei uns bekannten Öko-Labels auf und erklärt in Stich worten kurz den Fokus der verschiedenen Marken. tha _ Über 044 297 21 21 oder service@wwf.ch gratis zu bestellen.
Gratis: Die praktischen eBooks von «natürlich»
Auf unserer Homepage gibt es mittlerweile fünf eBooks gratis zum Download. Ob in «Gut essen!», «Die 20 besten Heilkräuter», «Fit in den Frühling», «Wandern und Geniessen» oder «Naturheilkunde für werdende Mütter»: Die eBooks bieten eine Fülle von Anregungen, Hilfe und wichtige Informationen für ein gesundes, nachhaltiges und genussvolles Leben.
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Haustiere_ Katzen richtig halten
Hauskatzen dezimieren im Siedlungsbereich die Bestände von Amphibien, Reptilien oder Vögeln nicht unwesentlich. Wer sich eine Katze anschaffen will und sie art- und naturgerecht halten will, sollte sich vorher einiger Dinge bewusst sein. Das Bundesamt für Umwelt gibt in seiner Zeitschrift «Umwelt» folgende Empfehlungen:
1
Hinterfragen Sie den Wunsch, eine Hauskatze anzuschaffen. Ein hoher Populationsdruck kann auch den Katzen selbst Probleme bereiten.
2
Die Haltung von Wohnungskatzen ist nur in seltenen Fällen artgerecht. Den Auslauf ins Freie sollte man ihnen deshalb nicht verwehren. Draussen hat eine Katze auch genug Sozialkontakte zu Artgenossen und kann problemlos als Einzeltier gehalten werden.
3 Um eine unkontrollierte Vermehrung zu verhindern, sollten Hauskatzen generell kastriert werden. Auch auf Bauernhöfen ist die Fortpflanzung der Katzen zu kontrollieren. Das Aussetzen von jungen Tieren ist verboten.
4 Verwilderte oder häufig im Wald jagende Hauskatzen müssen eingefangen und entfernt oder dem Wildhüter gemeldet werden.
5 Kunststoff- und Drahtmanschetten an Baumstämmen verhindern, dass Katzen zu Vogelnestern vordringen können. Nistkästen sind mit Draht an Seitenästen oder an Fassaden in mindestens 1,5 Meter Höhe anzubringen. Vogelbäder und Futterhäuschen sind an einer übersichtlichen Stelle zu platzieren.
6 Engmaschige Drahtgitter schützen Eidechsen und andere Reptilien auf Trockenmauern.
7 Halten Sie die Katze von noch lebenden, unverletzten Beutetieren, die sie nach Hause bringt, fern und lassen sie die Wildtiere frei. Allerdings sind deren Überlebenschancen oft gering. rbe
Ein Eigenheim zu bauen, ist eine Herausforderung von spiritueller Dimension. Eine entsprechende Baubegleitung kann helfen, dass das Haus auch zum Zuhause wird.
Text Harald Jordan
Harald Jordan-Hopfner, gelernter Maurer und Ingenieur für Statik und Baukonstruktion, gibt heute Seminare und Schulungen zum Thema «spirituelle Wohn- und Baubegleitung». Seine Tätigkeit basiert auf einer Synthese von Geomantie, Proportionslehre, energetischer Gestaltung, Feng-Shui, Radiästhesie, Astrologie und Ortswahrnehmung.
ten, der zwar dem Spirituellen nicht nahe stand, aber die Gabe des Hinhörens hatte. Zweimal gingen die beiden zu ihm. Die Weise seines Fragens machte ihnen schnell bewusst, dass sie nicht nur das Bauen, son dern auch ihre Partnerschaft aufgeben würden. Es war ihnen klar geworden, dass sie kein gemeinsames übergeordnetes Le bensziel hatten. Immer wieder höre ich, dass sich Paare nach der Bau-Vollendung trennen. Der soziale Status ist erreicht, die Existenz abgesichert, ein Grundkapital vorhanden. Die eigene Entwicklung scheint beendet. Das gemeinsame Ziel, ein Haus zu bauen, war die Krönung der Partnerschaft.
Bauen ist etwas Archaisches und eine Zeit der Turbulenzen und des Chaos. Inneres wird aufgerührt, man wird dünnhäutig. Ist das Haus erstellt, entfällt plötzlich die Ablenkung durch das Bauvorhaben. Die eigenen Schatten aber sind geblieben und werden wieder sichtbarer. Was verbunden hatte, war das äussere Ziel. Oft entsteht dann nach einer Zeit des Einlebens eine grosse Leere.
Würde des Schmerzes
Leserangebot
Unseren Leserinnen und Lesern bieten wir das neue Buch von Harald Jordan «Energetische Raumgestaltung», erschienen im ATVerlag, zum Spezialpreis von Fr. 30.– statt Fr. 38.– an.
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Für vieles wurde eine Therapie entwickelt, für das so lebenswichtige Wohnen und Bauen gab es lange keine therapeutische Begleitung. Diese Lücke schliesst die spirituelle Baubegleitung. Sie fragt nach den wahren Gründen zum Bauen, fragt, ob es wirklich die eigenen Wünsche sind oder ob sie aus Prägungen entstanden sind. Gemeinsam sucht man nach der wahren Lebensqualität, für die das Gehäuse gebaut werden soll, um die Selbst-Werdung zu unterstützen. Dann wird Bauen und Wohnen zum Wandlungsgeschehen.
Für mich heisst Beratung, den Menschen zu erkennen, der er sein kann und aber noch nicht ist. Das ist mit Veränderung verbunden und ein Schritt ins Unbekannte. Jede innere Veränderung bedarf der äusseren. Wer nach einem Erkenntnisschritt in die gewohnte Wohnung zurückgeht, ist bald wieder von den alten Dingen
verweisen. Wenn wir sie auf dieser Ebene abholen, füttern wir nur ihre Bedürfnisse und manifestieren ihre Nöte und das bisher Gewohnte. Weg und Ziel aber ist die ureigene Schöpfungskraft.
Der Mensch kommt zur Erde und ist gänzlich ungeschützt. Er wird vielfältig geformt und verliert dadurch sein ursprünglich Reines und Eigenes. Was jedem von uns als Verformung geschah, hat einen höheren Sinn. Wir werden verformt, weil wir hineinwachsen sollen in die Wesensgestalt, als die wir gemeint sind, im Sinne des uralten Wortes: Werde, der du bist. Die Verformungen fordern zum Werden heraus. Dann gelten alle Hindernisse nicht mehr als Leiden, sondern als Chancen des Schicksals.
Wir kommen aus der geistigen Welt im grenzenlosen Vertrauen, was immer uns begegne, sei gut und richtig, auch wenn es schlimme Erfahrungen sind. Das geschieht, weil wir keine Möglichkeit zur Distanz und Kritik haben, setzt sich aber als Muster wie auf einer Festplatte fest. Alle ersten Eindrücke sind wie ewig. Das schafft Muster, die mit unserem wahren Wesen nicht übereinstimmen. Diese Prägungen wollen im erwachsenen Alter erkannt und erlöst werden. Darum muss eine spirituelle Begleitung diese Verformungen anrühren.
Pränatale Prägungen
Es ist das Besondere des Menschen, dass er als göttlicher Funke rein zur Erde kommt, aber schon früh fremdbestimmt wird. Das beginnt sogar schon vor der
Die uns am stärksten prägende Zeit ist bis zum dritten Lebensjahr.
Was bis dann geschieht, ist aber nicht in unserem Bewusstsein. Kein Mensch kann sich an diese Zeit erinnern. Die frühen Prägungen wirken sich aber im Leben aus und manifestieren sich durch eingefahrene Verhaltensweisen, Vorstellungen, Ziele, Ideale, Muster und sich wiederholende Situationen. Wie aber können wir erfahren, was hinter diesen frühen Prägungen liegt, was unser Ureigenes, der göttliche Funke ist? Darin liegt die Kunst einer spirituellen Begleitung.
Da beginnt auch die Arbeit des Wohnenden und Bauenden: in der Erinnerung der eigenen Biografie, um den roten Faden des eigenen Lebens sichtbar zu machen. Sie sollen nachfragen, wie ihre Geburt war, wie die Umwelt und das Geschehen in den ersten Lebensjahren. Sie sollen ihren Geburtsort aufsuchen und das Haus der ersten Jahre. Ein vergessener Weg ist, woher wir kommen. Unsere Lust nur am Neuen versperrt uns den Weg in die Vergangenheit, die Teil unserer Gegenwart ist. So möge man in die Familiengeschichte schauen, sich besonders den Grosseltern zuwenden. So heisst es doch im nüchternen Duden: «Der Enkel galt als der wiedergeborene Grossvater.»
Ein Logbuch führen
Ein Schritt weiter ist der Blick ins Karmische. Das Horoskop, wenn spirituell und nicht nur materiell ausgedeutet, ist ein Abbild des vorgesehenen Lebens, zu dem sich unsere Seele entschieden hatte.
Weil es Wege in die Tiefe des Unterbewussten sind, empfehle ich Meditation, innere Reisen, aktive Imagination, intuitives Malen: Den Wesen der Farben begegnen, in Ton meditativ gestalten, Arbeit mit den Träumen, Collagen legen. Dem eigenen Namen nachhorchen. Es geht darum, das Lot ins Dunkel des Unbewussten zu senken, das dort Erfahrene sinnlich auszudrücken und es dann ins Licht des Bewusstseins zu bringen. In Beratungen kommt es dann oft zur Gretchenfrage: Wie stehst du zu Gott? Es kann sich dann ein Kraftquell wieder öffnen, der sich aus enttäuschtem Sehnen in der Jugend verschloss. Spirituell planen, bauen und wohnen beginnt mit der Suche nach dem eigenen Wort und dem Symbol, die beide ausdrücken, wofür man im Leben steht. Sie finden dann später ihren Ort über der Ein-
Erst baut sich der Mensch sein Haus, dann formt das Haus den Menschen. Ralph Waldo Emerson
Was ich bin, das baue ich. Was ich baue, das werde ich.
Harald Jordan
gangstür. Energetisch wird der dort fliessende Energiestrom «informiert» mit der geistigen Qualität des eigenen Lebensentscheides. Das Wort ist für das Bauen und Wohnen wie ein Energie ausrichtendes Motto. Über den ganzen inneren Weg wird ein Logbuch geführt. Ein Logbuch dient dem Kapitän auf dem masslosen Ozean als ständige Wegmarke der eigenen Position. Dieses Buch begleitet dann auch den Planungs- und Bauprozess oder die Wohnungssuche und -einrichtung. Menschwerdung ist auch: sich selber gebären im Schaffen eines Eigenraumes. Der persönliche Innenraum des Menschen und sein Aussenraum wollen sich entsprechen. Hausbau und Wohnen als Eigengeburt können synchron verlaufen. Ein Haus erbauen ist ein Wachstumsprozess. Das Haus ist nicht plötzlich wie eine Ware da. Es unterliegt einem vorgesehenen Plan, hat seinen Standpunkt, eine gute Gründung, wird vorangetrieben durch die Willensentscheidung, sich aufzurichten gen Himmel und ist zugleich ein Bild des inneren Wachsens. So wächst der Mensch mit dem Bau und dem Wohnen. u
Eingeschweisst im Plastik verleitet Seitan nicht gerade zu schwelgerischen Essfantasien. Dabei ist das asiatische Produkt aus Weizeneiweiss ebenso vielseitig wie Tofu und lässt sich erst noch selbst herstellen. Also, ran an den Seitan.
Text Vera Sohmer
Wer zum ersten Mal Seitan probiert, kann Pech haben. Es gibt Produkte zum Abwinken. Sie sehen mit ihrer gelbbraunen Farbe unappetitlich aus, riechen muffigsüss, kauen sich nach dem Braten wie Gummi – und schmecken, als seien sie längst über dem Verfallsdatum. Verständlich, dass man nach solch einem kulinarischen Abenteuer die Nase voll hat vom Fleischersatz. Doch Kenner raten, dem Seitan eine zweite Chance zu geben. Denn stimmt die Qualität und brät man ihn wie ein Profi, lässt sich damit Schmackhaftes zubereiten. Kurz, ein vegetarisches Essen, das sich nicht hinter einem Fleischgericht zu verstecken braucht (siehe Interview).
Lassen Sie sich also nicht entmutigen –und auch nicht auf eine falsche Fährte führen. Wegen der eigenartigen Konsistenz und weil Seitan portionenweise eingeschweisst im Regal liegt, vermutet man zunächst, es sei ein Fertigprodukt; etwas Künstliches und Undefinierbares aus den Laboratorien der Lebensmittelindustrie. Doch weit gefehlt: Seitan stammt aus der traditionell asiatischen Küche. Dort gilt das Lebensmittel von jeher als guter Eiweisslieferant, erfunden von buddhistischen, streng vegetarisch lebenden Mönchen. Im Westen bekannt geworden ist der Fleischersatz Mitte des vergangenen Jahrhunderts durch Georges Ohsawa. Der japanische Philosoph und Vertreter der
Weizenmehl und Wasser, Muskelkraft und etwas Geduld: Mehr braucht man nicht, um Seitan zu Hause herzustellen. Die Schweizerische Vegetarier Vereinigung empfiehlt fein gemahlenes Weiss-, Halbweissoder Ruchmehl. Vollkornmehl ist nicht nötig, weil die Ballaststoffe ohnehin ausgewaschen werden. Aus einem Kilo Weizenmehl und sechs Deziliter Wasser knetet man in einer Schüssel einen Teig. Die richtige Konsistenz hat dieser nach ungefähr zehn Minuten. Dann mit Wasser bedecken und eine halbe
Stunde ruhen lassen. Danach den Teig im Wasser gründlich durchkneten – so wird die Stärke nach und nach ausgewaschen. Zurück bleibt das Weizeneiweiss.
Die Prozedur wiederholt man so lange, bis sich das Wasser nicht mehr milchig weiss färbt und sich eine zähe Masse gebildet hat. Diese muss dann in einem Sud kochen. Wie man diesen würzt, ist Geschmackssache: Traditionell besteht der Sud aus Wasser, Sojasauce, Ingwer und Meeralgen. Andere bevorzugen kräftige Bouillon und Gewürze wie Lorbeerblätter, Rosmarin, Thymian und Oregano. Puristen hingegen lassen die Rohmasse lediglich in leicht gesalzenem Wasser kochen. Abschliessend kann man den fertigen Seitan nach Belieben weiter würzen oder marinieren –je nachdem, was man daraus zubereiten will. Seitan hält sich mehrere Tage im Kühlschrank. Grössere Vorräte lassen sich problemlos einfrieren.
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makrobiotischen Ernährungslehre war es auch, der ihm den Namen gab. Seitan besteht aus den Teilwörtern «sei», was «gemacht aus» bedeutet, und «tan» für Protein, also Eiweiss.
Gemacht aus Eiweiss, das kann man wörtlich nehmen: Seitan ist nichts anderes als Gluten, das Klebereiweiss im Getreide. Um es in konzentrierter Form zu bekommen, wird ein Teig aus Mehl und Wasser so lange gewaschen, bis die Stärke ausgeschwemmt ist und nur noch der Glutenkleber übrig bleibt. Oft wird auch Glutenmehl verwendet, ein Extrakt, dem die Stärke bereits entzogen ist. Die elastische Masse muss dann noch in einem Sud gekocht werden. «Es entsteht eine Konsistenz, die zartem Fleisch ähnlich ist», sagt Jörg Helbling von der Tofurei Noppa AG im zürcherischen Rüti. Kein Wunder spricht man bei Seitan auch von Weizenfleisch: Es beisst sich ähnlich wie ein Stück Schweinsfilet oder ein Kalbsplätzli. Manchen Vegetarier erinnert dieses Kaugefühl vielleicht zu sehr an jenes Lebensmittel, das er nicht oder nicht mehr isst, Fleisch von Tieren eben. Andere hingegen setzen das Weizenfleisch gerne ein. Sie schätzen dessen Vielseitigkeit. Denn alles, was man mit Fleisch zubereitet, gelingt auch mit Seitan: Braten, Geschnetzeltes, Gehacktes, Gulasch, Schnitzel. Ob es sinnvoll ist, Fleischgerichte mit einem Ersatzprodukt imitieren zu wollen, daran allerdings scheiden sich die Geister. Für Mathias Zeder von der Genossenschaft Tofurei Engel in Zwillikon im Kanton Zürich ist das durchaus okay. Seiner Ansicht nach braucht es aber keine Fertigprodukte wie SeitanBurger. Lieber die Grundzutat verwenden und ein Cordon bleu selbst machen, findet er. Oder aber man stellt den Seitan zu Hause selbst her (siehe Box). Jörg Helbling hingegen empfiehlt, sich nicht an unseren Fleischgerichten zu orientieren, sondern sich von der asiatischen Küche inspirieren zu lassen. Es sei besser, nach neuen Rezepten zu suchen oder eigene Gerichte zu kreieren. Denn so komme nicht das Gefühl auf, Ersatzprodukte zu essen.
Seitan steht im Schatten des bekannten Tofu. Die Nachfrage sei zwar leicht stei
gend, bewege sich aber auf tiefem Niveau, heisst es in beiden Tofureien. Gut möglich, dass sich das ändert. Vegetarische Kost liegt im Trend, und wer auf Fleisch verzichtet, sucht nach schmackhaften und gesunden Alternativen.
Seitan kann den Speiseplan sinnvoll ergänzen, sagen Ernährungsexperten. Er gilt als wertvoller, weil fettarmer und cholesterinfreier Eiweisslieferant. Man kann sich also durchaus auf ihn einlassen, vorausgesetzt, man leidet nicht unter Zöliakie, Glutenunverträglichkeit. Wichtig ist aber die Abwechslung: Man sollte jeden Tag einen anderen Eiweisslieferanten auftischen, empfiehlt die Schweizerische Gesellschaft für Ernähung. Also neben Tofu oder Seitan auch Milch, Milchprodukte und Eier. Und Hülsenfrüchte wie Kichererbsen,
Kidneybohnen oder Linsen. Kurzum: Genauso wie es verkehrt wäre, täglich Fleisch zu essen, sollte man sich auch nicht jeden Tag sein SeitanSchnitzel braten. Bleibt die Frage, was beim muffigsüssen Seitan schief gegangen ist. «Mit grosser Wahrscheinlichkeit war die Marinade missglückt», sagt Jörg Helbling. Naturbelassen habe das Weizenfleisch nämlich einen dezenten und angenehmen Eigengeschmack. Ein kleines bisschen wie Brot, ein kleines bisschen wie Getreide, ergänzt Mathias Zeder. u
Buchtipp
_ Monya Pehlke: Kochen mit Seitan, Books on Demand GmbH, Oktober 2010 , Fr. 19.90
Worauf es beim Kauf und der Zubereitung von Seitan ankommt, sagt Rolf Hiltl, Inhaber des gleichnamigen vegetarischen Restaurants in Zürich.
Woran erkennt man guten Seitan?
Ein gutes Produkt ist nicht zu dunkel, aber auch nicht zu hell, dann nämlich wurde es zu kurz gekocht. Ausserdem sollte Seitan feine Poren haben und keine grossen Löcher.
Worauf ist bei der Zubereitung zu achten?
Ist es empfehlenswert, mit Seitan Fleischgerichte zu imitieren?
Wenn man das Anbraten beherrscht, spricht meiner Ansicht nach nichts dagegen, ihn so zu behandeln wie Fleisch. Wir machen daraus beispielsweise ZüriGeschnetzeltes mit Rösti oder Seitan Gemüse Geschnetzeltes an Rotweinsauce. Derlei Gerichte lassen sich auch zu Hause leicht kochen.
Wie schmeckt Seitan Ihnen am besten? Ich liebe ihn als vegetarisches Cordon bleu mit RosmarinBratkartoffeln und frischem SaisonGemüse.
Am besten schneidet man Seitan eher fein und dann ist korrektes Braten wichtig. Seitan erträgt keine starke Hitze. Er brennt leicht an, wird bitter und gummig. Gut hingegen bekommt ihm sanftes Braten, so wie man auch Bratkartoffeln oder ein Fischfilet zubereitet. Und sehr gut wird er dann, wenn man ihn kurz in einer Sauce ziehen lässt. Vor dem Braten sollte man ihn gut würzen. Ungewürzt würde ich Seitan nicht verzehren, ich finde ihn zu fade. Das ist ähnlich wie beim Fleisch.
Rezepte für 4 Personen von Brigitte Aeberhard
Panierter Sesam-Seitan mit Zitronen-Wirz
Zutaten
600 g Wirz
1,5 dl Rahm
1 Zitrone
Salz, Pfeffer
30 g Paniermehl
30 g Sesamsamen
3 EL Mehl
1 Ei
500 g Seitan, in Plätzli geschnitten Öl zum Braten
Zubereitung
Wirz in 1 bis 2 cm breite Streifen schneiden. In einem Siebeinsatz über Dampf in etwa 10 Minuten weichdämpfen. Rahm aufkochen. Zitronenschale dazureiben. Saft von ½ Zitrone zufügen. Wirz beigeben und 5 Minuten köcheln. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Paniermehl und Sesamsamen mischen, in einen Teller geben. Verquirltes Ei und Mehl ebenfalls in je einen Teller geben. Seitan im Mehl, im Ei, dann in der Sesammischung wenden. Panade gut andrücken.
Seitan im heissen Öl bei mittlerer Hitze beidseitig je 1 bis 2 Minuten braten. Mit dem Wirzgemüse anrichten.
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Seitanragout an Tomatensauce
Zutaten
200 g Champignons
300 g Rüebli
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 bis 2 cm frischer Ingwer
2 EL Öl
500 g Seitan, grob gewürfelt
1 grosse Dose gehackte Tomaten (800 g)
2 dl Gemüsebouillon
1 TL Koriander, gemahlen
200 g tiefgekühlte Erbsli
Salz, Pfeffer
½ Bund Petersilie
Zubereitung
Champignons vierteln. Rüebli in Rädchen schneiden. Zwiebel, Knoblauch und Ingwer fein hacken, im heissen Öl anbraten. Champignons, Rüebli und Seitan ein paar Minuten mitbraten. Tomaten und Bouillon dazugiessen, mit Koriander würzen. 15 Minuten köcheln. Erbsli beigeben und 5 bis 10 Minuten weiterköcheln.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Petersilie fein schneiden und darüber streuen. Mit Reis servieren.
Seitangeschnetzeltes an Lauch-Safransauce
Zutaten
500 g Lauch
150 g Rüebli
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
100 g Cashewnüsse
2 EL Olivenöl
etwa 500 g Seitan, klein gewürfelt oder geschnetzelt
3 dl Gemüsebouillon
1 bis 2 EL Pastis, nach Belieben
1 Briefchen Safran
2 dl Rahm
Salz, Pfeffer
Zubereitung
Seitan im heissen Öl 1 bis 2 Minuten anbraten, aus der Pfanne nehmen. Zwiebel und Knoblauch andünsten.
Lauch und Rüebli zufügen, mit Bouillon ablöschen. Pastis beigeben und 10 bis 15 Minuten offen köcheln, bis etwa 1 dl Flüssigkeit übrig ist.
Safran und Rahm zum Gemüse geben, aufkochen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Seitan zufügen, kurz erwärmen. Mit Cashewnüssen bestreuen.
Seitan-Grundzubereitung
Ergibt 500 g Seitan
Zutaten
1 kg Weissmehl
1 TL Gemüsebouillonpulver 2 EL Sojasauce
Lauch in 3 cm lange Stücke schneiden. Rüebli in dünne Streifen schneiden. Zwiebel und Knoblauch fein hacken.
Cashewnüsse in einer Pfanne rösten, bis sie leicht Farbe angenommen haben, aus der Pfanne nehmen.
Mehl in eine grosse Schüssel geben. 6 dl lauwarmes Wasser zufügen und mit der Küchenmaschine oder von Hand zu einem geschmeidigen Teig kneten. Teigkloss mit lauwarmem Wasser bedecken und 30 Minuten stehen lassen.
Teig im Wasser gut durchkneten. Das milchig gewordene Wasser weggiessen, Teig wieder mit frischem Wasser bedecken und ein paar Minuten stehen lassen. Danach den Teig abermals im Wasser durchkneten. Diesen Vorgang 5 bis 7mal wiederholen, bis der Teig eine kaugummiartige Konsistenz hat. Teig in ein Sieb geben und gut abtropfen lassen.
Um dem Seitan eine Form zu geben, Teig in ein Tiefkühlgefäss geben und festdrücken. Zum Teigbeschweren ein gleich grosses Gefäss mit Wasser füllen und auf den Teig stellen. 30 Minuten ruhen lassen.
Einen hitzebeständigen Beutel mit 2 Esslöffeln Wasser, Gemüsebouillonpulver, Sojasauce und Teig füllen. Mit einem Clip satt verschliessen, in siedendem Wasser 30 bis 40 Minuten köcheln.
Seitan auskühlen lassen und nach Wunsch weiterverwenden.
Die Rückkehr zum Einfachen ist für Remo Vetter mehr als moderner Luxus: eine Lebensphilosophie, mit der sich wahre Zufriedenheit einstellt.
Text
Remo Vetter
Der Autor
Remo Vetter wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im Gesundheitszentrum in Teufen (AR) tätig, wo er mithilfe seiner Familie den Schaukräutergarten von A. Vogel hegt.
Früher bestimmten das einfache bäuerliche Leben und die Arbeit stets auch das Essen, das auf den Tisch kam: herzhafte, schnörkellose Gerichte, die sich entweder schnell zubereiten liessen oder die gleich am Morgen zum stundenlangen Schmoren in den Kachelofen gestellt wurden. Alles wanderte frisch aus dem Garten und dem Stall in die Töpfe. Diese alten Rezepte sind für mich eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration. Ich habe auch das Gefühl, dass die Rückkehr zu den einfachen und natürlichen Dingen des Lebens heute vielen Menschen ein Bedürfnis ist. Der kürzeste Weg vom Garten auf den Tisch ist heute wieder en vogue, nicht zuletzt, weil es einfach keinen Sinn macht, Lebensmittel um die halbe Weltkugel zu transportieren.
Wir alle streben nach einem gesunden Leben, nach dem unverfälschten, natürlichen Geschmack und nach einer Küche, in der die Dinge nach dem schmecken, was sie sind. Der Geschmack wilder Kräuter, um eine Suppe zu bereiten, ein Omelett zu verfeinern oder einen Salat zu würzen, ist etwas Einzigartiges. Und: Die ländliche Küche ist nicht teuer. Wir können uns Produkte von erstklassiger Qualität leisten.
Der einfache Luxus
Einer der Hauptgründe neben der Liebe zur Natur und der Entspannung beim Gärtnern ist für mich dabei der Luxus, frische Pflanzen direkt vom Garten auf den Tisch zu zaubern und dabei meine Familie mit Naturprodukten zu versorgen, von denen ich weiss, woher sie kommen – gewachsen direkt vor unseren Augen. Auf meinen täglichen Rundgängen durch den Garten, meist abends nach der Büroarbeit, habe ich das Gemüse, die Früchte und
Beeren vom Samen bis zur Ernte beobachtet und begleitet und so im Laufe der Gartensaison einen Bezug zu den Pflanzen geschaffen.
Ein Luxus, dem ich immer wieder erliege, ist der Kauf schöner Kochbücher und Magazine mit tollen Rezepten, die ich vermutlich nie nachkochen werde, die mich aber immer wieder dazu verleiten, darin zu schmökern. Ich gebe es zu, ich schaue mir auch Kochsendungen an, die in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Ich denke auch an den Film «Julie & Julia», der letztes Jahr in den Schweizer Kinos lief und bei dem Julie Powell, eine junge Frau, abends nach der frustrierenden Tagesarbeit 524 Rezepte in 365 Tagen nachkochte, die Julia Child 1949 kreiert hatte.
Statistiken zeigen auf, dass Kochsendungen ganz oben auf der Beliebtheitsskala der westlichen Fernsehzuschauer stehen. In Amerika schauen sich in 100 Millionen Haushalten Menschen täglich Kochsendungen an. Was ich dabei aber nicht verstehe, ist Folgendes. Wieso sind so viele Menschen erpicht darauf, anderen zuzusehen, wie diese Rinderbouillon köcheln, anstatt selbst am Herd zu stehen?
Einer der Gründe liegt wohl darin, dass immer mehr Frauen einer ausserhäuslichen Beschäftigung nachgehen – wofür ich übrigens volles Verständnis habe – und dass Nahrungsmittelkonzerne uns die «Arbeit» abnehmen, indem sie uns Instantgerichte, vorgekochte Speisen und Tiefkühlprodukte anbieten, die uns das Kochen erleichtern beziehungsweise dieses hinfällig machen, da uns die Zeit zum Kochen ja meist fehlt. Damit einherge
Wir alle streben nach einem gesunden Leben, nach dem unverfälschten, natürlichen Geschmack.
hend setzen wir uns auch nicht mehr gemeinsam an den Tisch, sondern «snacken» vor dem Fernseher oder unterwegs im Auto.
Vieles scheint mir heute surreal, beziehungslos, weil nicht begriffen, nicht erfasst. Vielleicht müssten wir es wieder wie Kleinkinder tun, Dinge erfassen, begreifen, denn vermutlich nur so verstehen wir sie. Was mich zum Schmunzeln bringt, ist die Tatsache, dass wir (laut einer Statistik) täglich 27 Minuten damit verbringen, Essen zuzubereiten und vier Minuten, um aufzuräumen – was etwa die Hälfte der
Zeit ausmacht, die wir vor 20 Jahren für die gleiche Arbeit aufgewendet haben. Interessant daran ist die Tatsache, dass wir ein Mehrfaches dieser Zeit vor dem Fernseher oder Internet verbringen, um uns Kochsendungen anzusehen und Kochblogs zu lesen oder mit virtuellen Freunden zu chatten, und uns gleichzeitig äussern, dass uns zum Kochen die Zeit fehle. Meine Antwort zu Problemen wie Übergewichtigkeit, Allergien und Zivilisationserkrankungen ist einfach. Hier ist mein Diätplan: Selber anbauen, selber kochen, nach Möglichkeit mit Familie und Freun
Gemüse und Salat
l Winterharte Kohlsorten liefern frische Vitamine und können im Boden bleiben, bis sie verwertet werden.
l Grünkohl ist frosthart und bleibt bei uns den ganzen Winter über auf dem Beet.
l Steckrüben ernten wir, bevor sie zu gross und holzig werden.
l Rosenkohl belassen wir auf dem Beet und ernten von unten nach oben.
l Knollensellerie ernten wir auch nach Bedarf. Die Pflanzen packen wir mit Stroh ein und schützen sie so vor leichten Frösten.
l Den Winterendivien stehen lassen und direkt vom Beet ernten.
l Die Pastinaken schmecken hervorragend süss, wenn sie einen leichten Frost bekommen. Sie müssen dann aber bald in Sicherheit gebracht werden.
l Den Winterlauch lassen wir auf dem Beet stehen.
l Der Winterrettich kann so lange auf dem Beet stehen, bis der erste strenge Frost kommt.
l Brokkoli können wir in milden Wintern fast bis im Frühjahr ab Beet ernten.
l Rhabarber kann jederzeit im Winter gepflanzt beziehungsweise geteilt werden. Die Pflanzen vertragen die Kälte problemlos.
Bäume und Sträucher
l Im Januar und Februar pflanzen wir wurzelnackte Bäume und Sträucher.
l In die Pflanzgrube geben wir reichlich verrotteten Stallmist und Kompost und befestigen die Jungpflanzen mit einem guten Pfahl.
Bäume schneiden
l Wenn Äste aneinander reiben, entferne ich die schwächeren.
l Dicke Äste, die beim Schneiden abbrechen könnten, lasse ich mir von einem Helfer stützen oder ich säge sie in Etappen ab.
l Vermeiden Sie es, zu radikal zu schneiden. Wichtig ist, dass Beeren und Obst Licht und Luft haben. Bei zu starkem Schnitt schlägt der Baum im Frühjahr mit Neutrieben dann nur so um sich.
l Ich steige immer wieder vom Baum und schaue mir ihn aus etwas Distanz an. Es ist wie ein Kunstwerk. Der Baum soll eine schöne Kronenform erhalten.
Essen Sie, worauf Sie Lust haben, so lange Sie bereit sind, es selbst zuzubereiten.
den geniessen. Damit haben wir mit einem Schlag gleich einige grundsätzliche Bedürfnisse abgedeckt: Bewegung an der frischen Luft, eine sinnvolle Tätigkeit, Lebensfreude, Beziehungspflege. Und berücksichtigen Sie dabei immer: Essen Sie, worauf Sie Lust haben, so lange Sie bereit sind, es selbst zuzubereiten.
Planen am Feuer
Damit das mit dem selber Anbauen klappt, dürfen wir auch im Winter den Garten nicht ganz vergessen. Im Januar zieht es uns nur an ganz milden Tagen in den Garten und meist liegt bei uns ja eine dicke Schneedecke. Aber das macht nichts. Wir geniessen es, zu planen, Samenkataloge durchzusehen, das Werkzeug in Schuss zu bringen und von grossen Frucht, Obstund Gemüseernten zu träumen. Nassen, harten Boden sollte man eh ruhen lassen und nicht umgraben, dabei wird er nur unnötig verdichtet. Bleiben Sie drinnen, schmökern Sie in schönen Gartenbüchern, bestellen Sie das Saatgut für die kommende Saison. Jetzt ist die beste Zeit dafür.
Wenn der Boden frei ist, erledigen wir Routinearbeiten, die wir im vergangenen Jahr nicht abschliessen konnten, bringen Kompost aus und schneiden die Fruchtbäume. Ich liebe es, an sonnigen Januartagen den Obstbaumschnitt vorzunehmen. Dabei ist es wichtig, dass Gartenschere, Baumschere und Säge scharfe Klingen haben. Auch müssen die Geräte sauber sein, damit keine Krankheiten übertragen werden. Mir ist es ohnehin ein Anliegen, mit erstklassigen Geräten zu arbeiten; es macht einfach viel mehr Freude.
Abends sitzen wir beim Feuer und machen uns einen PflanzenWunschzettel. Dabei ist meist die ganze Familie integriert und jeder darf seine Favoriten einbringen. Dies war übrigens eine gute erzieherische Massnahme, als unsere Mädchen noch klein waren. Die von ihnen eingebrachten Wunschgemüse assen sie in fast allen Fällen auch gerne. u
Die lieben Schnecken
In unserem Garten sind immer viele Schnecken. Wir haben schon alles Mögliche ausprobiert, ausser Gift. Darauf möchten wir aber wenn möglich verzichten. Unsere Gurken, unsere Salatbeete und unsere Setzlinge werden immer wieder Opfer. Was können wir tun?
Erika Tüller, per Mail
In einem gesunden Garten machen Schädlinge kaum Probleme. Züchten Sie starke, robuste Pflanzen. Wählen Sie widerstandsfähige Sorten und treiben Sie diese nicht unnatürlich schnell zum Wachstum an. Pflanzen Sie nicht zu eng und sorgen Sie für eine gute Durchlüftung des Bodens. Lassen Sie keine Pflanzenreste auf den Beeten herumliegen. Das zieht Schnecken an. Binden Sie Kletterpflanzen wie Gurken gut an. Schnecken klettern in der Regel nicht und können so keinen Schaden anrichten.
Ein anderer Schneckentrick besteht darin, Sägespäne aus unbehandeltem Holz mit Holzasche aus dem Kamin, Eierschalen, Algenkalk oder Steinmehl zu vermischen und diese rund um die Gemüsekulturen zu streuen. Wir tun dies vor allem bei Neuaussaaten mit grossem Erfolg.
Am Abend ist dann von der Gartenbank aus ein interessantes Schauspiel zu beobachten. Nachdem die Schnecken mit einigem Widerwillen die Häckselwege bewältigt haben, haftet Ihnen auf dem Weg zu den Gemüsebeeten die feine Sägemehlmischung an der Kriechsohle. Die Asche und der Feinkalk entziehen ihnen die Feuchtigkeit, und das mögen sie gar nicht. Die Schneckenabwehrmischung muss vor allem nach Regengüssen erneut ausgestreut werden, Sägespäne und Kalk wirken nur, solange sie trocken sind.
Und hier noch ein «schneckenfreundlicher» Tipp: Schnecken legen ihre Eier im Boden an feuchten und geschützten Stellen ab. Zu diesem Zweck haben wir in einer entlegenen Ecke des Gartens ein «Schneckenparadies» mit Pflanzen und Gemüseresten eingerichtet. Das heisst, wir geben den Schnecken dort Raum, wo wir sie haben wollen. Interessant ist, dass die Schnecken den Haufen aus grosser Entfernung ansteuern.
Abgesehen davon gelten folgende Helfer als wichtige Schneckenvertilger: Laufenten, Igel, Spitzmäuse, Eidechsen, Kröten und Laufkäfer.
Mehltau an
Mit Freude lese ich Ihre Seiten im «natürlich». Nun bin ich froh, wenn Sie mir einen Rat geben können. Im Frühling erhielten wir einen grossen Hortensienstock in einem Topf. Bald waren die Blätter von Mehltau befallen. Was kann ich dagegen tun?
Annemarie Keller, per Mail
Wichtig ist, dass der Pflanze optimale Bedingungen geboten werden. Ein Umtopfen in einen grösseren Topf ist ratsam, sie auszupflanzen hingegen nicht, denn die befallene Hortensie kann andere Pflanzen anstecken. Erst wenn sie frei von Mehltau ist, darf sie in den Garten gepflanzt werden. Hortensien werden gerne von Blattläusen, Spinnmilben und Pilzen wie dem Echten Mehltau, Blattfleckenkrankheiten und Grauschimmel befallen. Bei Pilzkrankheiten müssen die befallenen Blüten und Blätter regelmässig entfernt werden.
Falls Sie Ihre Pflanze in einem Topf halten wollen, ist es ratsam, sie alle ein bis zwei Jahre jeweils im Frühjahr in saure, kalkfreie Erde umzutopfen.
Auf Erde mit hohem pHWert und kalkhaltiges Giesswasser reagieren Hortensien mit gelb verfärbten Blättern – und längere Zeit falsch behandelt, gehen sie ein.
Hortensien brauchen im Sommer verhältnismässig viel Wasser, an sehr heissen Tagen sogar zweimal täglich. Man sollte sie gleichmässig feucht halten und nur mit Regenwasser oder enthärtetem Leitungswasser giessen. Die Töpfe müssen gross
genug sein, und zur Erleichterung der Giessarbeit kann man Untersetzer verwenden. Die Pflanzen dürfen jedoch nicht länger als 15 Minuten im Wasser stehen.
Ausserdem ist beim Giessen – um dem Mehltau vorzubeugen – darauf zu achten, dass Blüten und Blätter nicht nass werden.
Geben Sie der Pflanze von März bis August etwa alle zehn Tage etwas kalkarmen flüssigen Dünger.
Im Winter sollte man die Hortensien im Garten vor dem ersten kräftigen Frost mit Tannenreisig abdecken, höhere Pflanzen werden mit Reisig eingebunden.
Wohin mit dem Laub?
Wir haben eine Frage bezüglich der Laubverwertung. Einerseits hört man, man soll das Laub kompostieren. Andererseits hört man aber auch, dass Laub ein idealer Hort für Viren, Bakterien und Pilze ist. Werden diesen Schädlingen beim Kompostieren nicht geradezu ideale ÜberwinterungsBedingungen geschaffen? Was sollen wir mit dem Laub machen?
Helene und Jürgen Meister, Zollikofen
Sie das Laub über den Winter auf einem Haufen liegen, damit die darin enthaltenen Gerb und andere Hemmstoffe abgebaut werden, bevor sie mitkompostiert werden. Auf dem Kompost selber werden die meisten Pilze und Bakterien während der Heissrottephase abgetötet. Der über Winter liegen gelassene Laubhaufen hat übrigens noch eine wichtige Funktion: Viele Tiere, beispielsweise der Igel, brauchen solche Haufen. Sie bauen darin ihre Schlafhöhlen. Auch nützliche Insekten profitieren von solchen Winterhotels. u
_ Haben Sie Fragen rund um Garten und Balkon? Remo Vetter gibt Ihnen die richtigen Tipps. Schreiben Sie an: «natürlich leben», Gartenberatung Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, oder remo.vetter@natuerlichonline.ch
Sterngucker im Januar_ Langsame Sonne
Am vergangenen Neujahrsmorgen ging die Sonne am spätesten auf, nämlich um 8.14 Uhr (Zürich). Der späteste Sonnenaufgang fällt aber nicht auf den kürzesten Tag, dieser war am 22. Dezember. Weshalb? Die Erde läuft auf einer elliptischen Bahn um die Sonne, ihr Abstand zur Sonne schwankt über das Jahr hindurch. Zudem ist die Erdachse gegenüber der Erdbahn geneigt. Als Folge dieser beiden Effekte steht die Sonne von uns aus gesehen nicht immer zur gleichen Zeit im Süden. Somit geht zum Beispiel am 31. Januar die Sonne 20 Minuten früher auf, am Abend ist der Untergang jedoch 41 Minuten später. Es ist also nicht ein subjektives Empfinden, dass die Tage anfangs Jahr am Morgen nur sehr langsam wieder länger werden. Andreas Walker
Natur_ Kühler Kerl
Der Samtfussrübling trägt seinen zweiten Namen «Winterpilz» zu Recht. Er fruchtet am liebsten im Winter und wächst in kleinen Büscheln an Laubholz – vorwiegend an Pappel, Weide, Ulme, Linde, Esche und Holunder, selten an Fichte – sowohl an Baumstümpfen als auch an lebenden Bäumen. Der Samtfussrübling ist ein guter Speisepilz. Die Hüte sind essbar, wohlschmeckend und mild. Die Stiele jedoch zäh und kaum verwertbar. Man kann ihn im Winter auch gefroren ernten und vor allem zu Suppen verarbeiten. Den Schleim vorher entfernen. Rbe
Ausstellung_ Die unbekannten Wesen
Mit der Sonderausstellung «Fisch» konnte das Naturmuseum Solothurn das Publikum für den Kaltblüter begeistern. Die Tierpräparatoren Matthias Fahrni und Rudy Auf der Mauer beherrschen ihr Handwerk wie nur wenig andere: Den Besucher erwarten Aquarien mit präparierten Fischen, die aussehen, als wären sie lebendig. Und im Fischstimmenkasten hört man die Laute der vermeintlich stummen Tiere. Zudem klärt der Film «Der Weg des Fischstäbchens» über die fatalen Folgen der industriellen Fischerei auf. Kleine und grosse Kinder hören im Bauch des bunt schillernden Märchenfischs Wuhubari Märchen und Sagen zum Thema. Nun ist die Ausstellung im Naturmuseum Winterthur zu sehen. tha
_ Naturmuseum Winterthur, Museumstrasse 52, Winterthur, www.natur.winterthur.ch, bis 3. April 2011
Insekt des Jahres_ Grosse Kerbameise
Alle Jahre wieder werden jeweils all die «Tiere des Jahres» erkoren. Aus eben diesem Anlass hat das Kuratorium «Insekt des Jahres» eben dieses für 2011 für Deutschland, Österreich und die Schweiz bestimmt. Es ist Formica exsecta, die Grosse Kerbameise. Mit dieser wolle man auf eine besonders geschützte Art aufmerksam machen, so das Kuratorium; und sie stehe stellvertretend für alle Waldameisen. Die Titelträgerin lebt in Staaten mit mehreren Hunderttausend Individuen und baut bis zu 1,5 Meter hohe Grashalmhaufen – im Gegensatz zu anderen Waldameisen, deren Haufen aus Tannennadeln bestehen. ajo
Astronomie_ Rendez-vous zwischen Mond und Venus
Am Morgen des 5. Novembers um 6.40 Uhr gingen der Mond und unser Nachbarplanet Venus sehr nahe nebeneinander auf; bei beiden war die Sichelgestalt gut zu erkennen, wie das auf dem Hirschberg (Appenzell) aufgenommene Foto zeigt. 23 Stunden vor Neumond war die sehr dünne Mondsichel am bereits hellen Morgenhimmel gerade noch sichtbar. Die Sichel der Venus erscheint zwar wesentlich kleiner, war jedoch viel heller, sodass sie sich gut in Szene setzte. Die Venus erscheint uns jeweils am markantesten als «Morgen oder Abendstern». Allerdings ist die Bezeichnung «Stern» astronomisch gesehen falsch. Sterne sind Sonnen, die zum Teil noch wesentlich grösser und heller sind, als unser
Muttergestirn. Da die Venus ein Planet ist, strahlt sie – genau wie der Mond – das Sonnenlicht zurück und hat deshalb auch eine Phase, ähnlich den verschiedenen Mondphasen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich beide Himmelskörper von uns aus gesehen relativ nahe der Sonne. Deshalb war nur noch eine schmale Sichel von ihnen sichtbar. Während unser Mond keine Atmosphäre besitzt, ist die Venus dauernd von Wolken eingehüllt. Ihre sehr dichte Atmosphäre besteht hauptsächlich aus Kohlendioxid, am Boden beträgt die durchschnittliche Temperatur knapp 500 Grad. Eine ähnliche Konstellation von Venus und Mond, allerdings weniger nahe beieinander, wird es am Abend des 2. Januars 2014 wieder geben. Andreas Walker
In der Schweiz gibt es zu wenig sichere Wanderrouten für Wildtiere. Vor allem im Mittelland ist die Situation prekär. Ein Projekt soll helfen, die Verkehrswege von Hase, Reh und Co über die Landesgrenzen hinaus durchgängig zu machen – ein unerlässliches Instrument gegen den Artenschwund.
Text Andreas Krebs
Stinkt kaum, Fuchskot Müri und richtet sich wieder auf. Dann beäugt sie eine feine Spur in der sogenannten Sandfalle. «Ein Baummarder», sagt die Wildtierbiologin, die im 30 Meter breiten und sechs Meter hohen Wildtierdurchgang unter der A1 im aargauischen Birmenstorf auf Spurensuche ist. Das schweizweit erste unterirdische Bauwerk dieser Grössenordnung wurde im Jahr 2004 fertiggestellt, exklusiv für Wildtiere. Die Unterführung und eine 40 Meter breite Brücke über die Kantonsstrasse Dättwil-Birmenstorf kosteten fünf Millionen Franken. Sie waren Teil des Baregg-Bauprojekts, das total über 300 Millionen Franken kostete.
Bewegungsachsen, die entlang von Hügelzügen, Tälern oder lang gezogenen Waldgebieten den Tieren auch Fernwanderungen ermöglichen. Der Luchs etwa, ein ausgeprägter Einzelgänger, beansprucht bis zu 40 000 Hektaren für sein Revier, eine Fläche grösser als Appenzell Innerrhoden und Ausserrhoden zusammen. Für das langfristige Überleben einer Population braucht es mindestens 500 Individuen. Deshalb müssen nicht nur die Luchsareale im Jura und in den Alpen verbunden werden. Es gilt auch, Routen zu den Luchsen in der Steiermark und in Slowenien zu konzipieren. Bei Braunbär und Wolf stellen sich ähnliche Herausforderungen.
Wildtierbiologin Müri machte vor über 30 Jahren auf das Problem aufmerksam: In der Schweiz werden traditionelle Wildwechsel durch wuchernde Siedlungen und das dichteste Strassen- und Schienennetz Europas gestört oder sogar blockiert. Man geht davon aus, dass sich der Artenschwund bis heute deshalb ungebrochen fortsetzt, trotz hundertjähriger Naturschutzarbeit. «Um zu überleben, müssen die Tiere mobil sein können», erläutert Müri.
1995 initiierte Pro Natura eine erste Studie zum Thema. Daraufhin beauftragte das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (Buwal) die Schweizerische Gesellschaft für Wildtierbiologie (SGW), die Wildtierkorridore exakt zu kartieren. Es sind Flaschenhälse innerhalb des ökologischen Netzwerkes. Wo diese nicht sicher überwunden werden können, braucht es vom Menschen gebaute Wildtierpassagen. Speziell wichtig sind die überregionalen
Aber auch gewohnte Arten sind betroffen. Jungfüchse etwa legen auf der Suche nach einem eigenen Revier bis zu 40 Kilometer zurück. Dachse gehen für Futter ohne Weiteres einige Kilometer, und Wildschweine benutzen für ihre Wanderungen seit Generationen stets dieselben Routen. Wo diese an Verkehrswege stossen, kommt es zu Kollisionen. Gemäss Schweizerischem Versicherungsverband kollidiert jede Stunde ein Auto mit einem Reh, jährlich werden auf den Strassen mindestens 20 000 Wildtiere getötet. Rehe sind gross genug, dass ein Unfall auch für den Menschen gefährlich enden kann: Pro Jahr werden etwa 60 Personen zum Teil schwer verletzt. Zudem entstehen Sachschäden von rund 25 Millionen Franken. Intakte Wildtierkorridore könnten Kosten und viel Leid verhindern.
180 Kilometer –und keine sichere Passage
Die gesamtschweizerische Bilanz ist jedoch beklemmend: Von den 303 wichtigsten Wildtierkorridoren sind nur noch 85
«Mit Korridoren kommen Wildschweine nicht in Rotten.»
intakt. Es gilt, deren guten Zustand zu unterstützen, etwa raumplanerisch: In diesen Gebieten dürfen keine neuen Bauzonen festgelegt werden.
171 Korridore gelten als beeinträchtigt. Um das Habitat zu wechseln, müssen die Tiere mehrere Hundert Meter landwirtschaftliches Kulturland ohne grösseres Gehölz oder Hecken queren; oft beschränken stark befahrene Strassen oder Flüsse mit künstlichen Steilufern die Mobilität der Tiere zusätzlich. 47 Korridore schliesslich sind weitgehend unterbrochen. Die Wildwechsel praktisch unmöglich – Siedlungen, Autobahnen und stark befahrene Eisenbahnlinien fordern einen hohen Blutzoll. Im Mittelland ist die Lage besonders prekär: 86 Prozent aller Passagen sind unterbrochen oder beeinträchtigt.
Wie schwierig die Situation für das Wild geworden ist, zeigt die Übersichts -
karte der SGW: Auf der Strecke Reichenau-Chur-Walensee-Linthebene-Zürichsee-Baden-Olten gibt es auf 180 Kilometern für grössere Wildtiere praktisch kein sicheres Durchkommen. Im Jura hingegen ist parallel zu den Bergrücken ein weitgehend intaktes Vernetzungssystem erhalten geblieben. Besonders wichtig ist dort die Bewegungsachse entlang der Jurafusskette von La Dôle bis zum Weissenstein. Sie dient Wildschwein, Fuchs, Luchs und Reh als Eurowanderweg von den Alpen in die Vogesen und den Schwarzwald. Kann die restliche Schweiz und insbesondere das Mittelland seinen Ureinwohnern je wieder solche Wanderungen ermöglichen?
Ausufernde Siedlungen, mehr als 5000 Kilometer Bahnlinie und 140 000 Kilometer Strassen – es scheint hoffnungslos.
Im Zuge des paneuropäischen Ökologienetzes muss die Schweiz handeln (siehe Box). Mit einer umfassenden ökologischen Sanierung sollen die Lebensräume der Wildtiere wieder vernetzt werden. Die im Rahmen einer naturnahen Landwirtschaft geschaffenen ökologischen Aus-
gleichsflächen helfen der Vernetzung isolierter Tierareale (siehe «natürlich» 12-10). Dabei werden grüne Leitstrukturen wie Hecken gepflanzt, Grasstreifen stehen gelassen, Steinhaufen aufgehäuft. Aber oft reicht das nicht.
Von den 303 überregionalen Wildtierkorridoren können 78 nur noch mit speziell konzipierten Wildtierpassagen funktionieren. 51 sollen gemäss dem Eidgenössischen Department für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation wiederhergestellt werden; die meisten im Zuge von grösseren Autobahnsanierungen. Für die Kosten kommt mehrheitlich der Bund auf, einen kleinen Beitrag übernehmen die Kantone. Wildtierpassagen gehen mit durchschnittlich rund fünf Millionen Franken zu Buche.
Für
das langfristige Überleben einer Population braucht es mindestens 500 Individuen.
Für eine sinnvolle Vernetzung des Schweizer Mittellandes sind diese 51 Korridore das Minimum, so Wildtierbiologe Antonio Righetti, der für das Bundesamt für Umwelt Wildtierpassagen plante und heute in der praktischen Umsetzung tätig ist. Er gibt zu bedenken, dass es in der Schweiz entlang der Autobahnen annähernd 4000 Brücken für Menschen gibt. «Da sind 50 für Wildtiere sicher nicht übertrieben.» Damit auch grössere Tiere wie Wildschweine oder Hirsche sie nutzen, sollten Grünbrücken über vierspurige Autobahnen mindestens 45 Meter breit sein, so Righetti. Sie müssen am richtigen Ort stehen, meistens am Waldrand oder bei Heckenzügen, und für Tiere einladend gestaltet werden, das heisst so gut wie möglich vor Lärm und Licht geschützt, sowie Deckung und Nahrung bieten. Bei solchen Anlagen queren laut Righetti in einer Nacht im Durchschnitt 15 bis 20 Säugetiere ab Mardergrösse die Brücke. «Bauwerke, die fundiert geplant wurden, funktionieren», sagt auch Wildtierbiologin Helen Müri. Wobei mehrere Passagen bes-
ser seien, als eine sehr breite. «Es ist schwierig, die unterschiedlichen Bedürfnisse der Tiere mit einem Bauwerk zu befriedigen.» Der Hase sagt dem Fuchs eben ungern gute Nacht.
Genetisch verarmte
Rehpopulationen
Die Sanierung des Waldgürtels Suret zwischen Rohr und Rupperswil im Kanton Aargau sei für die Schweiz absolut erstrangig, so Müri. Der Suret ist gesamtschweizerisch eines der wichtigsten Nadelöhre. Im Siedlungsgürtel zwischen Linthebene und Olten ist der Suret die einzige bewaldete zirka 300 Meter breite Lücke. Und er ist die einzige vollständig wiederherstellbare Bewegungsachse zwischen Deutschland und den Alpen. Heute ist diese Jahrtausende alte Wanderachse voller tödlicher Hindernisse: Autobahn A1, Aaretalstrasse, die Kantonsstrassen zwischen Rohr und Rupperswil und Suhr und Hunzenschwil sowie die vierspurige SBB-Linie Rupperswil – Aarau und die einspurige Linie Hunzenschwil-Suhr. Mit seiner Mehrfachbarriere ist der Suret eine Herausforderung für die Planer. Thomas Gremminger, Projektleiter Wildtierkorridore Aargau, sagt: «Wir müssen mit mehreren Bauwerken planen, dabei sind verschiedene Behörden und Landbesitzer involviert.» Das macht die Sache schwierig und langwierig – selbst innerhalb der Verwaltung gibt es Zielkonflikte.
«Wildschweine? Die Bauern südlich des Surets sind froh, dass es mit den Wildtierkorridoren nicht so vorwärtsgeht», sagt Andreas Villiger, Präsident des Bauernverbandes Aargau. Denn anders als ihre Kollegen im nördlichen Teil des Kantons haben die Landwirte im Freiamt keine Probleme mit Wildschweinen – es gibt dort fast keine. «Mit den Korridoren kommen die Wildsauen nicht in Rotten, sondern eher tröpfchenweise», beruhigt Dominik Thiel von der Sektion Jagd und Fischerei.
Der Wildtierbiologe gibt zu bedenken, dass im Suret zwischen den Verkehrswegen vier isolierte, genetisch verarmte Reh-
Durch den Verkehr werden jährlich mehr als 20 000 Wildtiere getötet.
populationen leben, sogenannte Inselpopulationen. «Inzuchterscheinungen sind eine Frage der Zeit. Das Ausrottungsrisiko ist gross», sagt Thiel. Die ganze Artenvielfalt sei stark bedroht durch Lebensraumverlust und -zerschneidung. So sei etwa der Feldhase vielerorts bereits ausgestorben. Thiel fordert deshalb eindringlich Leitstrukturen für die Tiere, inklusive Grünbrücken und Unterführungen. «Nach den vielen Jahren der politischen Diskussion müssen die Wildtierkorridore jetzt endlich verwirklicht werden.» Es ist höchste Zeit für eine faire Neuregelung des Verkehrskonflikts zwischen den vierbeinigen und den vierräderigen Bewohnern unseres Landes. u
Die nationalen und auch die internationalen Rechtsgrundlagen verpflichten Bund und Kantone, die Lebensräume von Fauna und Flora besser zu vernetzen. Die neuen Kenntnisse über das Netz der Wildtierkorridore fliessen auch in die Planung des Nationalen ökologischen Netzwerks Ren (Réseau Ecologique National). Ren ist eine Vision für einen landesweit vernetzten Lebensraum. Das Ren-Projekt ist als «Grünes Netzwerk Schweiz» ein wichtiges Instrument zum Schutz der Artenvielfalt und der Landschaft und dient als Planungshilfe. Die Schweiz bildet mit ihrer zentralen Lage einen wichtigen Bestandteil des paneuropäischen Ökologienetzes, welches im Rahmen der Biodiversitäts-Strategie des Europarates geplant ist. Das Ziel: Heute voneinander isolierte Lebensräume der europäischen Fauna sollen wieder miteinander verbunden werden.
Wer will und genügend Zeit hat, startet seine mehrtägige Schneeschuhwanderung in Amden hoch über dem Walensee. Ein idealer Ausgangspunkt, um sich einzulaufen, denn die Strecke zur Vorder Höhi ist nicht allzu steil und in der Regel als Winterwanderweg gespurt. An schönen Tagen trifft man dort viele andere Schneeschuhläuferinnen
und läufer. Das ist dann eine Art Schaulaufen, wo nicht nur die neusten Schneeschuhmodelle zu sehen sind, sondern wo man sich auch über die leichtesten Stöcke, Schuhmodelle, die leicht und trotzdem stabil und knöchelschonend sind, austauschen kann.
Angekommen auf der Vorder Höhi, hat man die ersten Höhenmeter in den Kno
chen und merkt, wie es um die Kondition steht. Schneeschuhlaufen kann anstrengend sein – vor allem bei tiefem Schnee. Schneeschuhlaufen ist aber auch entspannend und meditativ: Wenn das Knirschen der Schuhe im Schnee rhythmisch einhergeht mit dem Atem, die Gespräche verstummt sind und sich die innere Ruhe von den Fussspitzen bis in die Hirnrinde aus
Zwischen Amden und Appenzell liegt ein Eldorado für mehrtägige Schneeschuhwanderungen – und eine kulinarische Schlemmerlandschaft dazu.
Text David Coulin
gebreitet hat, kann ein Gefühl des Glücks aufkommen, das immer mehr Menschen suchen. Dieses erlebt, wer nach einem Älplerkafi oder einer währschaften Wurst auf der Vorder Höhi nach Stein im Obertoggenburg absteigt. Denn jetzt ist Schluss mit dem Publikum, und man stapft allein bergab und geniesst die Aussicht. Sie leitet gedanklich hinüber zu den nächsten
Etappen im Herz der Ostschweiz, Routen nach Appenzell, Urnäsch und bis fast nach St. Gallen.
Früh los zum Risipass
Aber erst mal landet man sanft in Stein im Toggenburg, dem nächsten Ausgangspunkt. Genügend Schlaf und frühzeitiges Aufstehen machen sich bezahlt, denn der
Aufstieg am nächsten Tag zum Risipass oder gar zum Stockberg ist ein gutes Stück Arbeit. Vielleicht lassen sich die ersten Höhenmeter mit einem Taxidienst erkaufen, doch dann geht es zur Sache. Durch offene überschneite Weidelandschaften und weite Fluren führt der Weg stetig hinauf, wobei hier ein Ausscheren nach links oder rechts erlaubt ist. Wer sich die umfas
sende Rundsicht vom Stockberg nicht nehmen lassen will, wird gemeinsam mit den aufgerückten Skitouristen den steilen Schlusshang in Angriff nehmen und dabei die Erfahrung machen, dass die Skiaufstiegsspuren für Schneeschuhgänger nur bedingt geeignet sind. Die Spuranlage mit Schneeschuhen ist in der Regel steiler; man wird also seine eigenen Windungen finden. Das hat auch den Vorteil, dass man den Skitourengängern die Aufstiegsspur nicht kaputt macht und sich dann auf dem Gipfel keine entsprechenden Kommentare anhören muss. Dort überblickt man das ganze Schneeschuheldorado rund um die Schwägalp von der Gössigenhöchi über die Hochalp bis zum Kronberg. Und natürlich sieht man den Säntis, dessen Angesicht einem treu bleibt während des wiederum einsamen und meditativen Abstiegs nach Lutertannen, wo der nächste Gasthof wartet. Es sei denn, man zieht seine Spur auf eigene Faust weiter bis zur Schwägalp.
Dort, auf der Schwägalp, hat man die Qual der Wahl. Bei guten Verhältnissen wagen sich erfahrene Schneeschuhtourengänger via Chräzerenpass zur Aussichtskanzel bei Spicher, um dann ausserhalb markierter Trails entlang einer steilen, lawinengefährdeten Flanke hinüberzuwechseln zur viel besuchten Hochalp. Von dort steigt man ab nach Urnäsch oder nach Hemberg. Etwas weniger ambitionierte Geniesserinnen und Geniesser folgen vom Chrüzerenpass einem andern Schneeschuhtrail in Richtung Hinterfallenchopf. Sie werden erkennen, dass markierte Schneeschuhtrails nicht nur gut sind für all jene, die ohne grosse Gebiets und Kartenkenntnisse im winterlichen Gelände unterwegs sind. Sie sind auch wichtig für den Wildschutz. In solchen Waldrandzonen trifft man immer wieder auf Spuren von Rehen, Hirschen und Schneehasen. Sie leben hier im Winter. Wenn sie durch Schneeschuhwanderer und Skitourenfahrer immer wieder in ihrer Ruhe gestört werden und aufgeschreckt davon rennen, verlieren sie viel Energie – den Winter werden sie dann nicht überleben.
Will man gefahrlos auf ausgetretenen Pfaden ins Appenzellische stapfen, drängt
Schwierigkeitsgrad 2 (Gelände flach oder wenig steil, Lawinengefahr, keine
Abrutschgefahr) mit Variante Stockberg Schwierigkeitsgrad 3 (wenig bis mässig steil, kurze steile Passagen, Lawinengefahr, geringe Abrutschgefahr)
Distanz 10 Kilometer
Höhendifferenz 950 Meter aufwärts, 760 Meter abwärts
Zeitbedarf 5 bis 6 Stunden (inkl. Stockberg) Übernachten Hotel Seeben in Lutertannen/ Ennetbühl, Telefon 071 994 13 63
Von Stein (St. Gallen) via Ahorn auf bezeichneter Route zum Risipass. Von dort direkt und teilweise recht steil zum Gipfel. Vom Gipfel zurück zum Risipass. Auf der andern Seite wiederum markiert über die Lütisalp hinunter nach Luttertannen/Bernhalden.
Kronberg–Chlosterspitz–Appenzell
Schwierigkeitsgrad 1 (Gelände flach oder wenig steil, keine Lawinen- und Abrutschgefahr)
Distanz 8,7 Kilometer
Höhendifferenz 100 Meter aufwärts, 950 Meter abwärts
Zeitbedarf 3 bis 4 Stunden
Übernachten Berggasthaus Kronberg, Telefon 071 794 11 30, www.kronberg.ch Bergrestaurant Scheidegg, www.scheidegg-ai.ch, Telefon 071 794 14 14 (Auskünfte, Öffnungszeiten und Wetter)
Mit der Seilbahn auf den Kronberg oder von der Schwägalp auf breiter Wanderpiste über den Südrücken zur Bergstation Kronberg. Von dort zuerst am Rand der Skipiste, dann an verschiedenen Alphütten vorbei via Scheidegg (Restaurant) bis Wasserschaffen, einem kleinen Passübergang. Auf dem Grat bleibend zur Neuenalp, Abstecher auf den Chlosterspitz. Von Neuenalp nördlich hinunter über Ober Sollegg nach Appenzell.
Gasthaus Gäbris Telelefon 071 793 16 01, Mittwoch Ruhetag Berggasthaus Hoher Hirschberg Doppelzimmer und Matratzenlager, historisches Stübli. www.hoherhirschberg.ch
Telefon 071 787 14 67, Mittwoch Ruhetag Berggasthaus Schwägalp www.schwaegalp.ch
Unterkünfte in Stein www.stein-ar.ch
Unterkünfte in Amden www.amden.ch
sich die Route über den Kronberg und Chlosterspitz nach Appenzell auf. Der Aufstieg auf den Kronberg ist ein Klassiker für Winterwanderer und Schneeschuhläufer. Das hat seine guten Gründe: Die Landschaft mit dem Säntis im Hintergrund ist abwechslungsreich und meist nebelfrei. Auch die Aussicht vom Kronberg lässt keine Wünsche offen – ausser denen, die sie neu schafft. Denn jetzt tut sich der Blick auf zu den vielen weiteren Etappenzielen, die hinter dem Kantonshauptort warten. Zum Beispiel die Tour vorbei am gemütlichen Berggasthaus Höch Hirschberg zum typischen Appenzellerdorf Gais. Das Gasthaus wird von einer Appenzeller Bäckerfamilie betrieben, und das riecht man schon beim Eintreten. Feiner Schlor
zifladen, das ist ein flacher Kuchen mit pürierten Dörrbirnen und einem Rahmguss, oder ein echter Chäsbölleflade (Zwiebelkuchen) gibt es dort. Wenn es auf der ausladenden Terrasse mit direkter Sicht am Fänerenspitz vorbei zum Kronberg zu kalt wird, zieht man sich zurück in eines der ältesten Stübli weit und breit. Romantisch ist dann auch der Aufstieg von Gais entlang der Schlittelpiste, vorbei am Bauernhof«Stärnebeizli» der Familie Bodenmann – unbedingt den Tannenschösslilikör probieren – zum Bergrestaurant Gäbris. Dort noch ein letztes Mal die Aussicht auf Säntis und Kronberg geniessen und Abschied nehmen von «Südwooscht, Chääsmageroone ond Epfelmues». Dann steigt man auf dem letzten Schnee ab und zurück
Gewinnen Sie
Gewinnen Sie dreimal zwei Übernachtungen für zwei Personen im Hotel Idyll, Gais. Sein typischer Appenzeller Charme und die idyllische Umgebung bieten den idealen Rahmen für erholsame Ferientage. In der Küche entstehen abwechslungsreiche Menüs aus marktfrischen Bio-Produkten. In unmittelbarer Nähe befinden sich 30 km präparierte Langlaufloipen, Wander- und Schlittelwege. Fantastische Ski- und Snowboardpisten sind mit dem Auto oder mit ÖV in wenigen Minuten erreichbar. www.idyll-gais.ch
Wettbewerbsfrage
Wie heisst das typische Appenzeller Dorf mit Blick auf den Kronberg?
u Geis u Gais u Gois
Richtige Antwort auf den Coupon übertragen und einsenden.
Die Gewinner werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
in den Arbeitsalltag – das Herz voller Appenzeller Frohmut. u
_ Exklusive Schneeschuhe: Sonderangebot für «natürlich leben»Leserinnen und Leser auf Seite 58
Wir gratulieren!
Auflösung aus Heft 11-2010: Lärchen
Je zwei Übernachtungen für zwei Personen im Hotel Schortas Alvetern in Ardez GR haben gewonnen:
• Ruth Wäfler-Huber, Gossau
• Eleonora Bilotta, Trimmis
• Angela Freitag, Winterthur
Das Gebiet der östlichen Urner-, Glarner, St. Galler-, Appenzeller- und Liechtensteiner Berge ist ein Paradies für Schneeschuhwanderer. Das Buch «Ostschweiz – Schneeschuhtouren» beschreibt 57 Routen mit allen wichtigen Infos wie Kartenmaterial, Anreise, Wegmarken und Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten. Anfänger, Genusswanderer und Fortgeschrittene finden in diesem Buch alles, was sie brauchen. Bestellen Sie «Ostschweiz – Schneeschuhtouren» aus dem SAC-Verlag mit untenstehendem Coupon zum Vorzugspreis von Fr. 35.– (inkl. Porto) statt Fr. 44.–.
Wettbewerbs- und Bestellcoupon
Senden Sie mir:
«Ostschweiz – Schneeschuhtouren», à Fr. 35.– (inkl. MwSt.und Versand)
u Ich nehme nur am Wettbewerb teil Wettbewerbslösung: u Geis u Gais u Gois
Name Vorname
Strasse, Nr. PLZ/Ort
Datum Unterschrift 1-2011
Das Leserangebot ist gültig bis 28. Februar 2011 und gilt nur für die Schweiz. Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 31. Januar 2010. Coupon einsenden an: AZ Fachverlage AG, Dunja Schmetzer, « Schneeschuhtouren», Postfach, 5001 Aarau, oder unter www.natuerlich-online.ch
Lesen_ Klüger werden leicht gemacht
Was wir schon immer über unser Hirn wissen wollten, aber nicht zu fragen wagten: Die Journalistin Sandra Aamodt und der Neurowissenschaftler Samuel Wang haben ein informatives und unterhaltsames Buch über unser «denkendes Fleisch» geschrieben. In kurzen Kapiteln räumen sie mit Mythen auf – blinde Menschen hören nicht besser –, liefern Wissenshappen und nützliche Tipps im Umgang mit unserem Computer im Kopf. Alltagsnah und mit einer schönen Portion Humor. Klüger werden, leicht gemacht.
_Sandra Aamodt und Samuel Wang: «Welcome to your Brain», Verlag DTV 2010, Fr. 30.50
Forschung_ Moderne Welt macht dick
Fettleibigkeit könnte laut dem Onlinedienst «wissenschaft.de» nicht alleine das Resultat falscher Ernährung und mangelnder Bewegung sein, sondern auch eine Folge der Lebensumstände in der heutigen Welt. So haben amerikanische Wissenschaftler herausgefunden, dass nicht nur der Mensch, sondern auch verschiedene Tierarten, die in Industriegesellschaften leben, unabhängig von ihrer Ernährungsweise und ihrem Bewegungsverhalten, immer dicker werden. Die Forscher mutmassen, dass sich die Auswirkungen der modernen Welt, zum Beispiel die andauernde Beleuchtung, sich verändernde Klimabedingungen oder grösserer Stress, auf die Körperfülle auswirken könnten. ajo
Mobil_ Der Kluge reist im Zuge
Bahnreisende können beim Aufrufen des SBB-Fahrplans im Internet seit Kurzem nicht nur ihre Verbindung abfragen, sondern auch, wie viel Energie ihre Reise von A nach B verbraucht, wie hoch der CO2-Ausstoss ist und wie ihre Zugreise im ökologischen Vergleich zur entsprechenden Autofahrt ausfällt. Beim Abfragen einer Zugverbindung erhält man unter der Detailansicht mit einem Klick auf «Umwelt» die umweltrelevanten Angaben. Dabei zeigt sich wieder einmal, dass Zugfahren in der Regel wesentlich umweltfreundlicher ist als Autofahren. ajo _www.sbb.ch
Exklusiv: Bildschirmschoner von «natürlich leben»
Neu steht unseren Lesern der «natürlich leben»Bildschirmschoner zum Gratis-Download zur Verfügung. Der Bildschirmschoner bietet Ihnen jederzeit allgemeine News und aktuelle Meldungen aus «natürlich leben», übersichtlich und ansprechend aufbereitet. Da die Interessen und Bedürfnisse der User so verschieden sind wie diese selbst, lässt sich der Bildschirmschoner spielend leicht individuell einrichten – damit Sie nur die Informationen bekommen, die Sie wirklich wollen. Den Bildschirmschoner können Sie unter www.natuerlich-leben.ch/specials kostenlos herunterladen.
Ohne das Etikett «Grün» und «Nachhaltig» geht heute fast gar nichts mehr. Selbst eine Schneeschuhtour wird unter dieser Prämisse geplant.
Dass der Aufenthalt in der Natur gut tut und dem Menschen Erholung bietet, ist eine Binsenwahrheit, die unter der bedeutungsschwangeren Bezeichnung Green Care zunehmend vermarktet wird. So befasst sich auch die kürzlich unter www.greencare.ch aufgeschaltete Internetplattform mit dem Thema. Das Portal soll laut den Initianten als
Bindeglied der verschiedenen Akteure und Aktivitäten im Bereich Green Care dienen und über Projekte, Weiterbildungsmöglichkeiten und bestehende Angebote informieren. Diese reichen von Entspannung in der Freizeit, Wellness und Gesundheitsförderung bis hin zu therapeutischen oder integrativen Dienstleistungen. Lanciert wurde die Plattform von der landwirtschaftlichen
Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft. Bleibt die Frage, ob ein solches Portal wirklich zum Auftrag dieser Forschungsinstitutionen gehört. ajo _www.greencare.ch
Ein Medium arbeitet als Vermittler zwischen den Lebenden und den Toten. Entweder glaubt man an dieses Phänomen oder nicht. Ein Augenschein an einem medialen Abend.
Text Lioba Schneemann
Ich habe eine Verbindung zu einer älteren Dame bekommen, etwa 75 Jahre alt. Sie scheint sehr gepflegt zu sein, ihre hellen Haare trägt sie hochgesteckt. Es scheint, als sei sie gewöhnt, mit Menschen umzugehen, sich zu präsentieren. Ich höre den Namen Luise. Dann sehe ich ein Haus am Hang mit einem Rosengarten, zudem soll Paris im Leben der Frau eine Rolle gespielt haben. Gibt das für jemanden einen Sinn?» Christoph Bürer schaut fragend in die Zuschauerrunde. Es meldet sich eine Dame in der dritten Reihe. Ja, sagt sie, das alles treffe recht gut auf ihre Grossmutter zu. Bürer beginnt, weitere Eigenschaften der Frau sowie andere Informationen aus deren Umfeld zu beschreiben. Die Frau bejaht die meisten Angaben, ohne zu zögern. Sie ist genauso verblüfft wie die anderen im Raum. Was geschieht hier vor den Augen und Ohren der rund 30 Besucherinnen und Besucher? Alles Humbug, gar Zauberei? Oder handfester Betrug, wie rational Denkende und Wissenschaftler sagen würden? Medien verstehen sich als Mittler zwischen dem Hier und den Verstorbenen. Ob man das nun glaubt oder nicht, die Trefferquote der Aussagen an diesem öffentlichen medialen Abend im Hotel Balance in Luzern mit Christoph Bürer, Isabelle Schumacher und Barbara Klaus, allesamt in der Schweiz tätige Medien, ist frappant und beeindruckt die Zuschauer offensichtlich.
Der sechste Sinn
Zwei Theorien versuchen spiritistische Phänomene – sei es der Kontakt mit Geistwesen, Trance-Reden, automatisches Schreiben oder Stühle-Rücken – zu erklären. Anhänger der animistischen Theorie glauben, dass solche Vorgänge von den Medien selber ausgelöst werden, indem diese etwa in das kollektive Unbewusste eintauchten oder ihre Energie durch reine Willenskraft bündeln könnten. Anhänger der spiritistischen Theorie glauben an das reale Wirken von Verstorbenen oder Geis-
tern. Der Präsident des Basler Psi-Vereins, Lucius Werthmüller, erklärt: «Viele Rationalisten sehen in medialen Kontakten Selbsttäuschung oder Betrug. Die meisten modernen wissenschaftlichen Parapsychologen anerkennen zwar das Phänomen, deuten es aber animistisch.»
Erklärungen für Medialität hält auch die Psychologie parat. Im Spiel ist demnach weniger das Übernatürliche, vielmehr spielen eine gute Kommunikationstechnik und ein gutes Einfühlungsvermögen die Hauptrolle. Dieter Streuli, Psychologe und Präsident von Infosekta (Fachstelle für Sektenfragen in Zürich), erklärt: «Ein Medium arbeitet geschickt mit den verbalen oder nonverbalen Informationen, die es von der befragten Person erhält. Die Ratsuchenden erfahren also oft Dinge, die sie selber dem Medium mitteilen. Sie blenden diesen Umstand aber aus. Auch bei der Herstellung einer ‹Verbindung› zu einer verstorbenen Person arbeiten Medium und Publikum in vergleichbarer Weise zusammen.»
Medial Arbeitende betonen, dass jeder Mensch medial sei. Wer kennt nicht allerlei Beispiele aus dem Alltag? Seien es Vorahnungen, ungute Gefühle oder spontane Impulse, die sich später bewahrheiten und die man sich nicht recht erklären kann. Diese Wahrnehmungen, so die These, vermitteln sich nicht durch die fünf Sinne, sondern spielen sich auf der feinstofflichen Ebene ab. In der Umgangssprache spricht man vom sechsten Sinn.
Hinter diesem Phänomen steht die Annahme, dass der Mensch nur körperlich stirbt. Er verlässt seinen physischen Körper, lebt aber in einer anderen Dimension weiter. Energie kann nicht zerstört werden, sie ändert nur ihre Form, so der Grundgedanke. Der Geist behält das Wahrnehmungsvermögen, Denkfähigkeit, Erinnerungen und Gefühle. Die Vorstellung des Spiritualismus, wozu Medialität zählt, werde gestützt durch Berichte von Menschen mit medialen Fähigkeiten sowie durch Berichte von Nahtoderfahrungen,
erklärt Christoph Bürer. «Es gibt Menschen, die Geistwesen im Jenseits besonders gut spüren, hören oder sehen können. Diese Fähigkeit besitzen alle Menschen und auch Tiere», erklärt er.
Porträts von Verstorbenen
Eine herausragende Feinfühligkeit besitzt die dänische Psychologin und Therapeutin Rebecca Rosing. Sie sieht die Welt buchstäblich mit anderen Augen: Sie spürt, hört und sieht alles Lebendige und Feinstoffliche klar und deutlich. Etwa, so schreibt sie, den «energetischen Verlauf von Gefühlen» eines Menschen mit Farben und Formen. «Spricht eine Person liebevoll über jemanden, sehe ich ein angenehmes warmes Dunkelgrün, das durch eine trichterförmige Öffnung ausströmt.» Seit sie Kind ist, kenne sie diese Gabe, sich mit allem Lebendigen zu verbinden, zudem werde sie stets von Geistwesen begleitet. «Es fing meist damit an, dass ich mich mit einer einzelnen Blume verband. Von ihren Schwingungen ging ein Klang aus, ein zarter klarer Ton, der mich trug. Ich spürte ihre Essenz und hörte ihr Wachstum», schreibt sie in ihrem Buch «Die Einfachheit des Seins».
Christoph Bürer tritt an dem öffentlichen Abend zusammen mit Isabelle Schumacher und Barbara Klaus auf. Während Schumacher im Stil von Bürer arbeitet, besitzt Barbara Klaus offenbar die Fähigkeit, mediale Porträts der Verstorbenen, die sich melden, zu zeichnen. «Eine Augenbraue, ein Mund, eine Nase. Ich zeichne, was ich sehe. Ich lasse mich führen. Es hat sehr viel mit Hingabe und Vertrauen zu
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tun. Es ist, wie wenn ich mich für einen Moment in die von mir gezeichnete Person verwandeln würde», erklärt sie. Klaus gibt zudem Informationen zu dem Bild weiter, die sie erhält. An diesem Abend zeichnet sie fünf Porträts, die zusammen mit den Beschreibungen der anderen Medien von Anwesenden recht gut als verstorbene Verwandte erkannt werden wollen. «Der Sinn von einem medialen Porträt ist, den Menschen zu zeigen, dass unsere Verstorbenen uns begleiten und unterstützen. Meine Tätigkeit ist meistens sehr berührend für die Menschen.» Ein solcher Kontakt mit Verstorbenen kann vielen bei verpasstem Abschiednehmen einen inneren Frieden bringen und einen Heilungsprozess einleiten.
Keine Wahrsagerei
Medien, die wie Christoph Bürer oder Isabelle Schumacher in der Tradition des britischen Spiritualismus arbeiten, sehen sich nicht als Wahrsager. Sie vermitteln in erster Linie Botschaften vom Leben nach dem Tod. Bürer: «Ich erhalte Eindrücke,
Gefühle oder Ideen aus der geistigen Welt, die ich dann so wertfrei wie möglich weitergebe. Es ist wie ein Puzzle, das ich zusammensetze.» Die Klienten, die kämen, sollten nicht sagen, was sie konkret erwarteten und ihn nicht mit Informationen beeinflussen. Die Hinweise der Verstorbenen gäben meist einen Sinn, wenn auch erst im Nachhinein. «Im Laufe einer Kommunikation mit dem Verstorbenen geben diese über mich Tipps weiter. Jedoch muss jeder selbst Verantwortung übernehmen», sagt Bürer.
Das Medium Rebecca Rosing sieht ihre Arbeit etwas anders. In einem Interview mit der Zeitschrift «Das Wesentliche» erklärt sie: «Medialität ist für mich nicht, die Zukunft vorherzusagen oder Geister durch mich reden zu lassen. Ich empfinde diese Informationen als unklar und nicht geerdet und sehe darin auch die Gefahr der Abhängigkeit. Medialität ist für mich ein Mittel, um zu sich selbst, in seine Kraft zu kommen und die eigene Wahrhaftigkeit im Augenblick zu spüren.» Sie will Menschen ermöglichen, eine klare Wahrneh-
mung zu entwickeln, um sich und die Welt aus einer neutralen Perspektive zu betrachten.
Hochburg England
Alle Kulturen, Naturvölker und Religionen glauben an Kontakte mit dem Jenseits und die Existenz von Geistwesen, seien es die alten Ägypter, die Griechen oder die Römer. Die Bibel beinhaltet zahlreiche Beschreibungen von Kontakten mit Engeln und Lichtgestalten, die Kirche wie auch die Wissenschaft, lehnen Spiritualismus jedoch vehement ab. Aber was heisst dies? Dass es menschlich ist, an übernatürliche Kräfte zu glauben? Oder ist es ein Beweis, dass es solche Dinge wirklich gibt? Ab Mitte des 18. Jahrhunderts hat sich in Europa eine neue Richtung der Medialität entwickelt. Ein Meilenstein war das Buch des Philosophen Emanuel Swedenborg aus dem Jahr 1763. Er beschrieb darin seinen Kontakt mit Jenseitigen und Engeln. Die Geburt des modernen Spiritualismus fand Mitte des 19. Jahrhunderts statt, als die medialen Fähigkeiten der FoxSchwestern im US-Bundesstaat New York weltweit bekannt wurden. Eine spiritistische Welle wurde ausgelöst, die bis nach Europa schwappte. Der Franzose Allan Kardec begründete eine auf Spiritualismus und dem Glauben an die Reinkarnation basierende Religion. Im Jahr 1901 wurde in England die «Spiritualists National Union» gegründet, die seit 1950 als offizielles Organ des Spiritualismus anerkannt ist. Grossbritannien gilt immer noch als das Zentrum, in dem der Spiritualismus als Religion legal ausgelebt werden kann. Ebenso verbreitet ist er in Brasilien. Auch die Schweiz, so Lucius Werthmüller vom Psi-Verein Basel, sei ein «gutes Pflaster» für Medialität. «Hier steht man im Vergleich etwa zu Deutschland der Spiritualität und Psi-Phänomenen offener gegenüber.» u
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Mit viel Lärm und Tumult läuten die Bärzelibuben Anfang Januar das neue Jahr ein.
Der alte Brauch wird heute nur noch im aargauischen Hallwil praktiziert.
Text Andreas Walker
Sie sehen urchig aus und können einem auf den ersten Blick durchaus Angst einflössen. Ihre aus Naturmaterialien angefertigten Masken und Kostüme lassen die Bärzelibuben wie Naturgeister erscheinen. Am 2. Januar, dem Berchtoldstag, punkt 14 Uhr stürmen die Bärzeli im aargauischen Hallwil aus ihrem Versteck, um den Zuschauern ihre stacheligen Neujahrsgrüsse zu überbringen. Dabei wollen sie möglichst viele Beteiligte mit ihren kratzigen Kostümen umarmen oder ihnen mit der «Söiblootere», der Schweinsblase, eins überziehen. Die Bärzeli sind 15 erwachsene Burschen aus dem Dorf. Sie tragen eine Maske, die ihr Wesen
charakterisiert, sowie Lärm oder Schlaginstrumente – «Räre» (Rätschen) oder «Söiblootere» – mit sich. Wer ihnen zu nahe kommt, wird gepackt und umarmt oder mit Wasser nass gespritzt.
Jung, ledig und kräftig
Um ein Bärzeli zu werden, muss man jung, ledig und ein Bursche sein, körperlich fit sowie Mitglied in einem Verein in Hallwil.
Die Hauptfiguren sind die «vier Grossen»: zwei grün Maskierte – der «Tannreesig» und der «Stächpaumig» – und zwei dürre Gestalten – der «Hobuspöönig» und der «Straumaa». Die Kleider der «vier Grossen» werden jedes Jahr in tagelanger
Arbeit von den jungen Männern selbst hergestellt. Allein der Kittel mit den angenähten Hobelspänen des «Hobuspöönig» wiegt etwa 50 bis 60 Kilogramm – dafür werden jeweils über 200 Stunden aufgewendet. Spätestens da wird klar, warum Bärzeli jung und kräftig sein müssen.
Der Ursprung des BärzeliBrauches liegt im Dunkeln. Er dürfte jedoch bis ins Mittelalter oder noch früher zurückgehen und hat mit germanischen Traditionen zu tun. Klar ersichtlich sind jedoch die Absichten: Den Winter auszutreiben und die Fruchtbarkeit zu wecken. So symbolisieren der «Tannreesig» und der «Stächpaumig» Fruchtbarkeit und das immer
Die Bärzeli ziehen durch Hallwil und verbreiten ihre stachligen Neujahrsgrüsse.
grünende Leben, während «Straumaa», «Hobuspöönig» und der «Schnäggehüüslig» auf den unfruchtbaren, kalten Winter hinweisen. «Herr» und «Jumpfere» stehen für Jugend, Schönheit, Unerfahrenheit und Tugend. Im Gegensatz dazu symbolisieren «Aut» und «Lörtsch» Alter, Hässlichkeit, Laster, aber auch Weisheit. Eine Doppeldeutigkeit kommt im schelmischen «Spielchärtler» zum Ausdruck. Er steht für Lebensfreude, aber auch für den Spieltrieb und die Laster des Menschen. Das Gegenstück zum «Spielchärtler» ist der unordentlich wirkende «Lumpig».
Von der Kirche abgelehnt Früher wurden zur Mittwinterzeit verschiedene Rituale abgehalten, um den unfruchtbaren Winter fernzuhalten, ebenso wie die Seelen der Toten, die nach altem Volksglauben, in den längsten Nächten des Jahres die Lebenden heimsuchten. Viele Bräuche entstanden dadurch, dass man mit Masken und Verkleidungen selbst in die Rolle der Geister schlüpfen und dabei das Böse vertreiben konnte. Der Lärm der Geisseln, Glocken, Hörner, Rätschen und Dreschflegel sollte das Böse verjagen und das Gute hervorlocken.
Der Bärzelitag oder Bärchtelistag leitet sich nicht von Berchtoldstag ab. «Berchtelen» bedeutete früher verkleiden, umziehen, schmausen und beschrieb die Tätigkeiten des bereits im frühen 15. Jahrhundert erwähnten Berchtentags, dem 2. Januar. Somit war dieser Termin schon im Mittelalter ein Tag, an dem Masken getragen und Feste gefeiert wurden. Dieser Feiertag hielt sich lange als dritte lange Nacht nach Silvester und Neujahr. Während der Reformation bekämpfte die katholische Kirche die Fasnacht und alle anderen Maskentraditionen und löschte sie in den Städten erfolgreich aus. In den reformierten ländlichen Gebieten reichte die Macht der Kirche jedoch nicht aus, um dem Treiben ein vollständiges Ende zu setzen. Von der Kirche widerwillig geduldet, überlebten viele heidnische Volksbräuche. So auch der Bärzelibrauch. Allerdings verlor er mit der Modernisierung der Gesellschaft immer mehr an Bedeutung und ist in dieser Form heute nur noch in Hallwil anzutreffen. u
Silvesterkäuse in Appenzell und der Innerschweiz
Die Bärzelibuben sind nicht die einzigen Gestalten, die als Naturwesen auftreten. Auch im Brauchtum der Silvesterkläuse im Kanton Appenzell kommen Gestalten vor, die eine Kleidung aus Naturmaterialien wie Tannenreisig, Moos und schreckenerregende Masken tragen. Sie verkörpern das dämonische und urtümliche Element und erinnern den Zuschauer an längst vergangene Zeiten, als die Menschen versuchten, Dämonen mit Verkleidungen und lautem Getöse zu verjagen. Bei diesem Jahreswechselbrauch tragen die Kläuse Gewänder und Masken. Im Appenzell gibt es drei Gruppen von Figuren: die Schönen, die «Wüeschte» und die «Schö-Wüeschte».
Die schönen Kläuse tragen eine Kopfbedeckung, die reich verziert ist und einen enormen Aufwand zur Herstellung braucht. Die «Wiiber» tragen reich geschmückte Hauben mit Figuren, während die «Mannevölcher» geschnitzte und bemalte Aufbauten auf flachem Boden tragen, die verschiedene Szenen aus dem Volksleben darstellen. Allerdings stecken in allen Kostümen Männer, denn das Tragen der Glocken erfordert ziemlich viel Kraft. So tragen die «Wiiber» einen Gurt mit kleineren Schellen und die «Mannevölcher» je eine grosse Glocke auf der Brust und auf dem Rücken.
Die «Wüeschte» haben Kleider aus Naturmaterialien wie Tannenreisig oder Moos, während die «Schö-Wüeschte» mit denselben Materialien wie die «Wüeschte» ausgestattet sind, jedoch nicht so hässlich erscheinen sollen. Die Kläuse treten in Schuppeln (kleinen Gruppen) auf, in denen sie von Haus zu Haus ziehen. Dort lassen sie jeweils ihre Jodel (Zäuerli) und ihre Glocken ertönen und wünschen der Familie ein gutes Jahr. Das Silvesterchlausen findet vielerorts am 31. Dezember statt; in Urnäsch, Schwellbrunn, Stein, Waldstatt und Hundwil wird am 13. Januar ein zweites Mal, der «alte» Silvester, gefeiert. Als Papst Gregor XIII. seine Kalenderreform einführte, weigerten sich verschiedene reformierte Kantone diese päpstliche Neuerung zu akzeptieren. So hielten sie bis ins 18. Jahrhundert am alten Kalender fest, der schliesslich eine Differenz von 13 Tagen gegenüber dem neuen aufwies. In einigen Volkskalendern waren beide Zeitrechnungen nebeneinander abgedruckt, und die Kläuse traten an beiden Silvestertagen auf.
Auch in der Innerschweiz kennt man das «Klausjagen». In Küssnacht am Rigi und in Weggis findet jeweils Anfang Dezember am Abend ein prächtiger farbenfroher Umzug statt. Bei diesem ebenfalls ursprünglich heidnischen Brauch versuchte man früher, mit Lärminstrumenten die Wintergeister zu vertreiben. Später kam ein christlicher Teil dazu mit weissen Hirthemden, Bischofshüten und dem Samichlaus.
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Nächtliches Schneeschuhwandern 24.01.11, 18 – 22.30 Uhr
Reservation möglich
Tel. 027 480 44 68 info@sms04.ch, www.sms04.ch
Sammeln+Prospekt verlangen, 056 4442222
BEA-Verlag 5200 Brugg, 056 444 22 22 bea-verlag.ch
Schneeschuhwanderung –Easy Trapper Arosa 17.01.11, 13.45 –15.45 Uhr
Langlaufzentrum Maran
Tel. 081 377 22 15 www.geeser-arosa.ch
Carving-Nachmittagskurs
17.1.11, 14 –16 Uhr Hasliberg Anmeldung notwendig
Schneesportschule Bidmi Meiringen-Hasliberg Twing, 6084 Hasliberg-Wasserwendi
Tel. 033 972 51 41 info@skischule-hasliberg.ch www.skischule-hasliberg.ch
Funktionelle Gymnastik Kägiswil
10.01.11 Turnhalle Kägiswil
Tel. 041 670 13 91 mh.moser@bluewin.ch
Schnupper -Eisklettern mit Alpventura
08.01.11, Anmeldung erwünscht
Kosten: Fr. 160.–inkl. Gerätemiete
Tiefschneetechnik mit Alpventura
09.01.11, Anmeldung erwünscht
Tel. 081 936 44 88 www.alpventura.ch
Nachtloipe Adelboden
Langlauftour auch bei Nacht 24.01.11, 18 – 21.30 Uhr Adelboden Tourismus Dorfstrasse 23, 3715 Adelboden Tel. 033 673 80 92 info@adelboden.ch www.adelboden.ch
Kultur
Diaabend im Aragon Service Center 31.01.11, Anmeldung erwünscht Aragon Service Center 3995 Ernen, Tel. 027 917 37 10 aragon-service-center@bluewin.ch www.aragon-service-center.ch
BEA-Verlag 5200 Brugg 056 444 22 22 bea-verlag.ch
Multivision Lappland 10.1.11, 19.30 Uhr Gemeindesaal Buchs AG www.global-av.ch
Ausstellung Gotthelf –Das Musical in der Emmentaler Schaukäserei 15.01.11, 9 –17 Uhr
Schaukäsereistrasse 6, Affoltern Tel. 034 435 16 11 info@showdairy.ch www.showdairy.ch
Klavierkonzert Arosa mit dem Pianostar Michel Dalberto 10.01.11, 18.30 Uhr evang. Dorfkirche Tel. 081 353 87 47 info@kulturkreisarosa.ch www.kulturkreisarosa.ch
Ein Kind unserer Zeit Ödön von Horvàth 19.– 22.01.11 19.30 Uhr Einlass
Unternehmen Mitte GmbH Gerbergasse 30, 4001 Basel unternehmen@mitte.ch Tel. 061 263 36 63
Lundi Gras: Improvisierte Musik 10.01.11, 19.30 – 22.45 Uhr
The Bird’s Eye Jazz Club Kohlenberg 20, Basel Tel. 061 263 33 41 www.birdseye.ch
Hyperion Ensemble 10.01.11, 19.30 Uhr
Konservatorium Bern, Grosser Saal Kramgasse 36 www.classicpoint.ch
Kleine Fische 08.01.11, 20 Uhr
DAS Theater an der Effingerstrasse Effingerstrasse 14, 3000 Bern Tel. 031 382 72 72 info@dastheater-effingerstr-ch www.dastheater-effingerstr-ch
Weitere Veranstaltungen finden Sie auf _ www.natuerlich-online.ch /agenda
31. Jahrgang. ISSN 1663-4799
Erscheint monatlich.
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Sufismus ist die mystische Seite des Islams: Bettler, Tänzer und Dichter auf der Suche nach der absoluten Reinheit des Seins.
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Bei Bruno Vonarburgs Kräutertherapie geht es nicht nur um die stofflichen Substanzen einer Pflanze, sondern auch um deren energetische Kräfte.
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«natürlich» 02-2011 erscheint am 27. Januar 2011
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Susanne Hochuli denkt oft an Cervelats. Ihr Chauffeur verführt sie aber mit einer spanischen Wurst und Knoblauch.
Wissen Sie», sagte ich nach einem Apéro riche, über dessen Tücken ich mich an dieser Stelle bereits einmal geäussert habe, – «wissen Sie», sagte ich zu meinem Chauffeur, «manchmal habe ich Lust auf einen Cervelat und ein Stück Brot.» Jetzt habe mich verraten. Gleich doppelt: Erstens, ich habe einen Chauffeur. Zweitens, ich ziehe den Cervelat dem Apéro riche vor. Zu meiner Rechtfertigung: Ich fahre nur selten im Staatswagen. Und wenn, dann am liebsten mit Herrn Stricker. Alle Aargauer Staatswagen-Chauffeure sind mir lieb. Doch mit Herrn Stricker lässt es sich so wunderbar über Cervelats, Zwiebeln, Geranien, Zitronenbäume, das Räuchern von Speck und über meinen Hund reden. Mein Hund ist ein sogenannter Departementsvorsteherinnenhund (DvH), obwohl ihm die typische Eigenschaft der Vorstehhunde, nämlich dem Jäger das Wild anzuzeigen ohne es zu jagen, völlig fremd ist. Mira jagt lieber selber und guckt dabei so lieb in die Welt, dass es ihr nicht schwerfällt, von Herrn Stricker den Cervelat zu bekommen, über den er mit mir jeweils nur redet. Ich habe mich schon wieder verraten: Hin und wieder fährt auch der DvH im Staatswagen. Nach der gemeinsamen Fahrt sitze ich irgendwo an einer Sitzung, an einem Apéro riche oder einem Staatsdinner. Mira darf derweil mit Herrn Stricker spazieren gehen. Und eine Wurst gibt es auch. Das Leben meint es nicht mit allen gleich gut.
Bin ich undankbar? Ich darf im Staatswagen fahren. Ich könnte an jedem Anlass so viel trinken, wie ich wollte – nur geht das nicht, weil ich nicht so trinkfest bin, wie man das in der Politik zu sein hätte. Ich darf an den nobelsten Orten essen. Und auf der Rückfahrt sage ich dann zu meinem Chauffeur: «Manchmal habe ich einfach Lust auf einen Cervelat.» «Oder wie wärs mit Gehacktem und Hörnli?», antwortet Herr Stricker. «Oder Omelette gefüllt mit Gehacktem», erwidere ich. Kürzlich hätte er einen Kohlrabi ausgehöhlt, mit Gehacktem gefüllt und das Ganze mit Käse überbacken. «Ossobuco», fabuliere ich. «Rösti mit Zwiebeln», entgegnet Herr Stricker. «Älplermagronen mit Zwiebelschweize», schwärme ich.
Der Hund darf mit Herrn Stricker spazieren gehen und eine Wurst essen.
«Die beste Zwiebel kommt aus Figueres in Spanien», sagt Herr Stricker. Sie sei zwar nicht so berühmt wie Salvador Dali, der bekannteste Bürger aus Figueres, aber hervorragend im Geschmack, leicht süsslich, nicht zu scharf, speziell in der Form. «Ich schenke Ihnen eine dieser Zwiebel und eine spanische Wurst dazu. Essen Sie beides mit Bauernbrot.» Das werde ich tun: Einen Abend mit spanischer Wurst, Zwiebel, Bauernbrot und Wein – das tönt nach Himmel auf Erden. Aber für Herrn Stricker ist es noch nicht Himmel genug: «Sie brauchen auch Knoblauch aus der Umgebung von Figueres.» Ich lache: «Dann ist es wohl besser, ich geniesse das Paradies alleine.»
Und das habe ich gemacht: Allein mit Wurst, Zwiebel, Knoblauch, Brot und Wein, einer Kerze und Blues-Musik sass ich an einem Abend zu Tisch. Der Hund lag zu meinen Füssen und ich wusste: Das Leben meint es gut mit mir. u
Susanne Hochuli, erste grüne Regierungsrätin im Aargau, ist Mutter einer 16-jährigen Tochter und wohnt auf ihrem Biobauernhof in Reitnau, der vom besten Bauern der Welt bewirtschaftet wird.