Natürlich_2011_05

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Muh sagt die Kuh

Le Cirque des Vins

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Datum/Unterschrif t Telefon

* ab Fr 55.00 innerhalb der Schweiz portofrei.

Senden Sie bitte den ausgefüllten Bestellcoupon an: AT Verlag, AZ Fachverlage AG, Versand Bahnhofstrasse 41, 5000 Aarau www.at-verlag.ch Auch im Buchhandel erhältlich.

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Weg vom Hirn –hin zum Herzen

Liebe Leserin, lieber Leser

Wolf-Dieter Storl spricht mit Pflanzen und vollzieht seltsame Rituale, um den Naturgeistern seinen Respekt zu bezeugen. Gelernt haben ihn das indianische Medizinmänner, indische Wandermönche und europäische Schamanen – und problemlos hat der Professor, Botaniker und Ethnologe deren Wissen mit seinem vereint.

muss, warum nicht etwas Neues wagen? Immer mehr Zahnärzte arbeiten ganzheitlich. Für sie sind unsere Zähne nicht einfach nur Kauwerkzeuge, sondern Spiegel unserer Gesundheit.

Wir müssen die Natur wieder beseelen.

Die Katastrophe von Fukushima ist für ihn ein deutliches Zeichen dafür, was passiert, wenn sich der Mensch nur noch auf seinen Intellekt und die rationale Wissenschaft verlässt. «Wir müssen die Natur wieder beseelen», sagt er. Nehmen Sie sich eine kurze Auszeit von den Schreckensmeldungen in den Medien und tauchen Sie ein in die Welt von Wolf-Dieter Storl. Er hat uns ab Seite 54 viel Gutes zu erzählen.

Ein anderes Thema, ein ganz heikles: der Zahnarzt. Wir sind uns einig – da gehen wir nicht gerne hin. Wenn es dann aber sein

Beschwerden wie wiederkehrende Migräneattacken, Kreislaufoder Blasenprobleme können durchaus mit einem Zahn zusammenhängen. Lesen Sie ab Seite 10, wie ganzheitliche Zahnmedizin aus hoffnungslosen Fällen gesunde Menschen macht. Fast so unangenehm wie der Gang zum Zahnarzt ist vielen von uns das Putzen. Ein lästiges Übel, das man rasch und ohne grosses Engagement hinter sich bringt. Das muss nicht sein: Rückt man dem Schmutz mit Hingabe zu Leibe, wird man nicht nur mit einer sauberen Wohnung, sondern auch mit Zufriedenheit belohnt, wie Sie auf Seite 36 erfahren. Das und noch viel mehr in diesem Heft.

Herzlich, Ihr

Schweizerischer Ve rband für Natürliches Heilen –Im Einsatz für die sanfte Medizin.

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Herzhaft: Die Süsskartoffel
Restrisiko: Jodtabletten 22

Inhalt

Gesundheit

8 Gesunde Schokolade

9 Haltung stärkt Selbstbewusstsein

10 Sinnvoll und heilsam: Ganzheitliche Zahnmedizin

14 Gegen Muskelschmerzen: Selbst gemachte Wallwurzsalbe

22 Heinz Knieriemen über Jodtabletten

Beratung

18 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen

Haus & Garten

24 Problematischer Fleischkonsum

25 Die Königin der Beeren

26 Vielseitiger als herkömmliche Knollen: Die Süsskartoffel

32 Remo Vetter: Wie die Aussaat gelingt

36 Putzen als Lebensschule

Natur

38 Erdbeben und Vollmond

39 Uno-Jahr des Waldes

40 Naturpärke: Menschengemachte Idyllen

46 Wandern und Schlemmen im Alpstein

51 Hübsch, aber gefährlich: Der Palmenrüssler

Leben

52 Haustiere im Museum

53 Essen, einst und heute

54 Klaus-Dieter Storl schafft Rituale für die Welt

3 Editorial

6 Leserbriefe

50 Rätsel

58 Leserangebot

Markt 65 Vorschau 66 Carte blanche

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Wenn einer nicht genügt «natürlich» 4-11

Eine konservative Regel empfiehlt, unseren Nächsten zu lieben wie uns selbst. Tendenzen in der spirituellen Literatur wiederholen sich: Sei die Liebe in allem, was du tust, auch wenn du es nicht magst. Negatives kann nur durch Liebe aufgelöst werden – es zu hassen oder zu ignorieren verstärkt es nur. Das uralte Konzept der Trennung ist ein Auslaufmodell zugunsten des Bewusstseins ich bin du; zusammen sind wir vollkommen.

Solange noch Trennung unsere Kultur bedeutet, suchen Intellekt und Körper nach Vollkommenheit durch verschiedene Partner. Die Fantasie macht es ohnehin, sie ist nicht nett, sondern ehrlich. Polyamory ist die Überleitung zu einem intelligenten Umgang miteinander. Weg von einem trennenden, eindimensionalen und linearen, hin zu einem mehrdimensionalen Bewusstsein der Einheit in ihrer Vollkommenheit.

Nur das macht Sinn und ist die wahre Bestimmung des Menschen. Axel B. Bott, Pfäffikon

Drogenlust und -elend

«natürlich» 4-11

Danke Heinz Knieriemen. Eine genau Analyse, worum es in der Drogenpolitik geht und warum es viel wichtiger wäre, der Menschheit das grosse Fressen abzugewöhnen. Beat Hofer, Winterthur

Nervtöter

«natürlich» 3-11

Ich schätze Ihre Zeitschrift seit Jahren und freue mich über fundierte Artikel, speziell die von Heinz Knieriemen. Ab und zu juckt es mich allerdings in den Fingern, wenn ich Antworten Ihrer Beraterin Sabine Hurni lese. Ihre Zeitschrift nennt sich «Magazin für ganzheitliches Leben». Da darf ich auch ganzheitliche Beratung erwarten – oder? Der besagte Artikel ist ohne Zweifel gut recherchiert und inhalt­

lich korrekt. Meines Erachtens jedoch nicht ganzheitlich ist die Auflistung der Vermeidungsstrategien. Da fehlt ganz klar der Hinweis auf (regelmässige) Leberreinigung nach Hulda Clark. Mit solchen –einfach durchzuführenden – Reinigungen könnte viel Unheil vermieden werden. Oskar J. Tobler, St. Gallen

Blutopfer

«natürlich» 2-11

Mit grossem Interesse lese ich diesen informativen Artikel von Sabine Hurni. Was mich an diesem Bericht trotz der vielen hilfreichen Infos stört, ist diese negative Grundhaltung zur Menstruation. Wir Frauen werden einmal mehr als Opfer unserer Tage dargestellt. Mit keinem Wort wird erwähnt, dass dieses «Blutopfer» einen Körpervorgang betrifft, welcher mit bewundernswerter Präzision abläuft. Das ist kein hormonelles Drunter und Drüber, sondern ein fein austariertes System, welches nach klaren Regeln funktioniert. Auch fehlt mir das weibliche Selbstbewusstsein dazu, dass dank diesem periodischen Ablauf unser Körper den Fortbestand des menschlichen Geschlechts per se ermöglicht.

Wenn wir Frauen zu unserem Körper eine positive Grundhaltung einnehmen, entspannen sich etliche Bauchk(r)ämpfe. Wer sich mit Sorgen um raschelnde Binden und hautreizende Duschgels plagt, wird sich damit bestimmt unter zusätzlichen Druck setzen. In einer Zeit der Dauerhektik finde ich es ganz in Ordnung, wenn Frau einmal im Monat ihrem Körper etwas mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung schenkt. Eine ausgewogene Ernährung aus möglichst natürlichen Grundlagen und genügend Entspannung könnten vielen Frauen helfen, ihre Tage als etwas Sinnvolles zu erleben.

Ein grösseres Selbstbewusstsein diesbezüglich wäre dringend angebracht. Wir Frauen sind Frauen, sind anders als Männer, und das hat seine logische Korrektheit. Barbara Fuchs, per Mail

Briefe an «natürlich» Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51

De r Bü ndner Be rg kä se vo n Da ni el a Ca pa ul -M ai ss en au s de m Va l Lu mn ez ia is t nu r eines vo n vi el en au se rl es enen und aut he nt is ch en Pr od uk te n au s de n Sc hweize r Be rg en Mi t je de m Ka uf fli es st ein Be it ra g an di e Co op Paten sc haft fü r Berg ge bi ete. Di es e un te rs tü tz t di e Pfl eg e Sc hweize r Ku lt ur la nd sc haften und ve rb es se rt di e Ex is te nz gr undlag e un se re r Be rg ba ue rn So kö nn en Si e si che r se in , ein ec htes Be rg pr od uk t in Ih re n Hä nden zu ha lten – au ch mo rg en no ch

«Die Sagen und My then der Berg welt können Sie lesen. Oder in unserem Käse geniessen.» Für unse re Be rge. Für unse re Bauer n.

Gesundheit

Studie_ Schleckmäuler wiegen weniger

Menschen, die gerne Schokolade essen und dabei aber eine gesunde Ernährung und genügend Sport nicht vergessen, sind im Schnitt leichter und haben eine schlankere Taille, schreibt Focus.de. Untersucht wurden 15 000 Amerikaner. Süssigkeiten-Fans waren offenbar langfristig in der Lage, die Kalorienaufnahme wieder auszugleichen. Dieses Resultat sollten Schleckmäuler aber nicht als Freipass verstehen. Der Effekt spielt nur bei einem gesunden Lebensstil. tha

Lesen_ Heilmethoden unter der Lupe

Noch nie war hierzulande das Angebot an alternativen Heilmethoden so gross wie heute. Neuere Studien belegen die Wirksamkeit einiger Methoden, auch wenn deren Wirkmechanismen im Dunkeln bleiben. Geradezu bahnbrechend sind die jüngeren Erkenntnisse der Neurowissenschaftler, die der Placebowirkung auf der Spur sind. Sie könnten die Kluft zwischen Schulmedizin und komplementärer Heilkunde überbrücken helfen. Der Journalist Daniel Bouhafs hat dazu ein Sachbuch mit der nötigen Distanz und Kritik sowohl gegenüber der Komplementärmedizin als auch der Schulmedizin verfasst.

_ Daniel Bouhafs: «Komplementärmedizin – Alternative Heilmethoden unter der Lupe», Verlag Rüegger 2011, Fr. 34.–.

Kosmetik_ Risiko Nagelstudio

Künstliche Fingernägel sind bei Frauen beliebt. Um den Nagel anzukleben, werden häufig Acrylate verwendet. Diese können jedoch Kontaktallergien auslösen. Alternativ gibt es auch Gels, die kein Acrylat enthalten. Problematischer ist der Stoff für die Angestellten im Nagelstudio. Sie können nicht nur auf die Dämpfe des Stoffes reagieren, Nagelstaub kann auch Asthma auslösen. Sogenannte Acrylmonomere werden übrigens auch bei Zahnärzten, -technikern und bei Orthopäden verwendet. tha

Gratis: Die praktischen eBooks von «natürlich»

Auf unserer Homepage gibt es mittlerweile fünf eBooks gratis zum Download. Ob in «Gut essen!», «Die 20 besten Heilkräuter», «Fit in den Frühling», «Wandern und Geniessen» oder «Naturheilkunde für werdende Mütter»: Die eBooks bieten eine Fülle von Anregungen, Hilfe und wichtige Informationen für ein gesundes, nachhaltiges und genussvolles Leben.

Die eBooks können Sie gratis herunterladen, ausdrucken und per Mail an Freunde verschicken.

_ Die eBooks von «natürlich» kostenlos auf www.natuerlich-online.ch

Auf die Haltung kommt es an

Eine offene und aufrechte Körperposition ist nicht nur gesund, sie stärkt auch das Selbstbewusstsein.

Selbstbewusstsein ist nicht nur eine (beneidenswerte) Charaktereigenschaft, sondern auch eine Frage der Körperhaltung. Dies haben jetzt US-Wissenschaftler von der Northwestern University in Illinois nachweisen können. Die Forscher liessen 77 männliche und weibliche Studenten zunächst Fragebögen ausfüllen, um ihre Führungsqualitäten zu ermitteln. Dann wurde den Probanden gesagt, sie würden im Experiment entweder Vorgesetzter oder Mitarbeiter sein. Während die Teilnehmer auf das Feedback warteten, nahmen sie an einem vermeintlichen Marketing-Test für ergonomische Stühle teil. Dazu mussten die einen ein paar Minuten in beengter Position auf einem Bürosessel verbringen. Die anderen sassen auf einem bequemeren Modell mit weit ausgebreiteten Armen und Beinen. Anschliessend nahmen sie die ihnen vorher zugedachten Rollen – Mitarbeiter oder Vorgesetzter – ein.

Interessant war: Die Versuchsteilnehmer, die zuvor in einer ausladenden Pose sassen, benutzen deutlich häufiger Wörter, die im Zusammenhang mit Stärke und Durchsetzungskraft stehen, zum Beispiel «lead» für «führen» oder «power» für «Kraft» – Anzeichen für dominantes Denken und Handeln. Unklar ist, wie genau die Körperhaltung das Selbstbewusstsein beeinflusst. Vermutlich registriert das Gehirn selbst geringe Muskelanspannungen im Körper und reagiert mit entsprechenden Verhaltensweisen. Um überzeugender zu wirken, sollte man immer mal wieder seine Körperhaltung überprüfen und bei Bedarf korrigieren. Das kommt auch der Gesundheit zugute, denn: Durch eine aufrechte, aber lockere Körperhaltung werden Knochen, Muskeln und Gelenke entlastet, die Funktionen der inneren Organe verbessert, die Atmung vertieft und Rückenschmerzen vorgebeugt. MM

Zähne gut, alles gut

Eine ganzheitliche Betrachtungsweise verspricht auch in der Zahnmedizin gute Erfolge. Noch tut sich die Mehrheit der Zahnärzte aber schwer damit.

Text Annette Weinzierl

An jedem Zahn hängt ein ganzer Mensch» – diese alte Weisheit, einst von Paracelsus (1493 bis 1541) festgehalten, war in der Volksmedizin lange Zeit durchaus bekannt. Im Zeitalter der Hightechmedizin hat dieser ganzheitliche Ansatz jedoch an Bedeutung verloren. Diese Erfahrung machte auch die 54-jährige Andrea Luedi (Name geändert): Wegen starker Migräne und Kopfschmerzen in Verbindung mit HerzKreislauf-Problemen und Angstzuständen erlebte sie eine mehr als sechsjährige Odyssee von Arzt zu Arzt. «Keiner konnte mir helfen», sagt Andrea Luedi, «bis ich durch Zufall auf eine medizinische Abhandlung gestossen bin, die über verlagerte Weisheitszähne als Auslöser von Migräneattacken und anderen körperlichen Erkrankungen berichtete. Ich erzählte meinem behandelnden Zahnarzt von diesem Artikel, doch er wies meine Vermutung zurück und behauptete, meine Beschwerden hätten mit Sicherheit eine andere Ursache und ich solle doch einen Internisten oder Neurologen aufsuchen. Dazu fragte er mich, ob ich es schon einmal mit einer Psychotherapie versucht habe.»

Zähne als Ursache für Schmerzen

Andrea Luedi gab sich mit dieser knappen Abspeisung nicht zufrieden und ging zu einem Zahnarzt, der nach den Richtlinien der ganzheitlichen Zahnheilkunde arbeitete. Ihm waren Beschwerden, wie sie Luedi schilderte, durchaus bekannt. Eine Röntgenaufnahme bestätigte den Verdacht, der Weisheitszahn wurde entfernt. Während der Operation stellte sich heraus, dass die Krone des Weisheitszahnes gegen die Wurzel des benachbarten Zahns drückte und sich sogar beide Zähne ineinander verhakt hatten. Das hatte zur Folge, dass die Zähne auf den Trigeminusnerv, den wichtigsten Gesichtsnerv, drückten und dadurch tatsächlich die Symptome einer schweren Migräne auslösten. «Nach Beseitigung beider Zähne waren die chro-

nischen Beschwerden wie weggeblasen, für mich begann ein neuen Lebens», so Andrea Luedi.

Nach Auffassung von Jürgen Noack aus Schüpfen im Kanton Bern, Arzt für ganzheitliche Zahnmedizin und Experte auf dem Gebiet der Komplementärmedizin, sind etwa achtzig Prozent aller unklaren Beschwerdebilder auf kranke und verlagerte, vor allem aber auf nervtote Zähne zurückzuführen. «Doch auch Belastungen aus dentalen Werkstoffen können eine Vielzahl an Krankheitssymptomen verursachen und den ganzen Körper in Mitleidenschaft ziehen», erklärt der Arzt. Dennoch suchen die wenigsten seiner Berufskollegen mögliche Ursachen für Kopfschmerzen, Migräneattacken, Nasennebenhöhlenentzündungen, Tinnitus, Gelenkschwellungen oder Rheuma in den Mündern ihrer Patienten. Die ganzheitliche Zahnmedizin hingegen beruht auf der Erfahrung, dass die Ursachen vieler Beschwerden in den Zähnen zu finden sind. Nach der Lehre der chinesischen Medizin steht jeder Zahn in einer energetischen Beziehung zu den inneren Organen. So sind etwa die Weisheitszähne dem HerzDünndarm-Meridian zugeordnet, die Schneidezähne hingegen dem Blasen-Nieren-Meridian. Dies bedeutet, dass ein erkrankter Zahn nicht auf sich selbst beschränkt bleiben muss, sondern auch zu Defekten an den entsprechenden Organen führen kann. Auch der umgekehrte Weg wurde schon beobachtet.

Vom Zahnbrecher zum Zahnarzt

Zähne beschäftigten die Menschen schon seit Jahrtausenden – so hat die Geschichte der Zahnmedizin immer noch viel mit der

Geschichten zur Zahnmedizin

Das medizinhistorische Museum Zürich zeigt an der Sonderaustellung «Mit Biss» die Entwicklung der Zahnmedizin vom umherziehenden Zahnbrecher bis zur elektrischen Ultraschallbürste. Zürich, Hirschengraben 82. Di. bis Fr., 13 bis 18, Sa./So., 11 bis 17 Uhr. Noch bis 15. Mai. www.medizin-museum.uzh.ch

heutigen Zeit zu tun: Die Angst vor Zahnweh und den damit verbundenen, oft drakonischen Therapiemethoden ist trotz moderner Behandlungstechniken tief in vielen von uns verwurzelt. Der griechische Arzt Hippokrates (460 bis 377 vor Christus) empfahl, ein Glüheisen zu benutzen, wenn ein Zahn schmerzte. Das heisse Eisen verkochte den Nerv im Zahn und tötete die lebendige Substanz ab. Während des Mittelalters zogen die sogenannten Zahnbrecher oder Zahnreisser, die meist den Beruf des Baders, Betreiber einer Badestube, oder Barbiers ausübten, durch die Märkte und boten ihre Dienste an. Sie verwendeten selbst angefertigte, gebogene Zangen, die Pelikan genannt wurden, weil ihre Form an den Schnabel dieses Vogels erinnerte. Und noch heute benutzen Zahnärzte ähnlich aussehende Instrumente. Aus heutiger Sicht grausig sind die sogenannten «Waterloo-Gebisse», die an die gleichnamige Schlacht mit vielen Toten erinnern. Bis im Jahr 1850 die ersten Porzel-

Der griechische Arzt Hippokrates empfahl, ein Glüheisen zu benutzen, wenn ein Zahn schmerzte.

Nur langsam reift die Einsicht, welche wichtige Rolle die Zähne für die Gesundheit wirklich spielen. Auch die Zahnmedizin kann sich auf Dauer nicht dem Einfluss neuer Forschungsergebnisse aus der Wissenschaft widersetzen. Während die ganzheitlichen Zusammenhänge der «Traditionellen Chinesischen Medizin» selbst bei Schulmedizinern mehr und mehr Anklang finden, dringt etwa die moderne Physik immer weiter in Grenzbereiche vor und liefert Erkenntnisse, die bis vor Kurzem nicht denkbar gewesen wären. «Was die Chinesen bereits seit Tausenden von Jahren über die energetischen Beziehungen innerhalb unseres Organismus wissen und etwa in der Akupunktur anwenden, wird in letzter Zeit durch neue Erkenntnisse in der physikalischen Forschung bestätigt,» erläutert Zahnarzt Jürgen Noack.

Röntgen allein reicht nicht

In der Schweiz gibt es nur eine kleine Minderheit von Zahnärzten, die ganzheitlich arbeiten. Oft werden ihre Methoden von rein schulmedizinisch arbeitenden Zahnärzten als unwissenschaftlich abgetan und nicht ernst genommen. Dennoch gibt es immer mehr Patienten, die einen ganzheitlich orientierten Zahnarzt aufsuchen, weil ihnen die konventionelle Medizin bislang nicht helfen konnte. Nicht selten verschwinden während und nach der Behandlung von problematischen Zahnherden gesundheitliche Beschwerden wie HerzKreislauf-Störungen, Gelenkschwellungen, Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Migräne. Der ganzheitlich arbeitende Arzt zieht bei seiner Behandlung stets die Gefühlslage des Patienten mit ein, denn durch das Erkennen seelischer Probleme wird der Mensch besser in seiner Gesamtheit verstanden und kann entsprechend mit naturheilkundlichen Methoden unterstützt werden.

Als Zahnherd oder Störfeld wird alles bezeichnet, was krankmachende Folgen haben kann. Die Ursachen sind meistens im Auftreten von Bakterien zu suchen, es können aber auch giftige Substanzen wie bestimmte Wurzelfüllmaterialien oder Schwermetalle wie Amalgame oder Palladium-Kupfer-Legierungen sein. Und nicht

zuletzt kommen auch belastende Lebenssituationen wie frühkindliche, nicht lösbare seelische Konflikte oder der Tod eines geliebten Menschen als Störfeld infrage. «Im Verlauf eines Herdgeschehens können sich viele diffuse Beschwerdebilder entwickeln. Die Betroffenen sind plötzlich nicht mehr so leistungsfähig, die Lust am Wandern oder Sport geht verloren und das Bedürfnis nach Schlaf nimmt zu», erklärt Jürgen Noack. «Die Auswirkungen eines kranken Zahnes sind nicht bei allen Patienten gleich, sondern können individuell stark variieren.» Daher unterscheiden sich die Beschwerden je nach Konstitution und Vorbelastung. Leider seien Zahnherde mit den üblichen Untersuchungsmethoden und Röntgenverfahren nicht immer sicher zu diagnostizieren, derzeit liessen sich damit nur etwa dreissig bis vierzig Prozent der Herde erkennen, erklärt Noack. Aus diesem Grunde bezieht die ganzheitlich orientierte Zahnmedizin neben Speichel-, Blut- und Urintests – die zudem noch Hinweise auf Schwermetallbelastungen geben können – auch alternative Diagnosemöglichkeiten mit ein. Hierzu zählen vor allem energetische Tests wie beispielsweise die verschiedenen Methoden der Elektroakupunktur, bioelektronische Funktionsdiagnostik (BFD), Impulsdermographie (IDG), DecoderDermographie, Vega-Test, neuraltherapeutische Tests oder Kinesiologie. u

_ Schweizerische Gesellschaft für Ganzheitliche Zahnmedizin SGZM, Sekretariat, Elfenaustrasse 27, 3074 Muri, Tel. 031 952 57 03 (briefliche Anfragen bitte mit Retourcouvert), www.sgzm.ch

Literatur

lanzähne entstanden, wurden Prothesen mit Zähnen von Toten angefertigt. Etwa seit dieser Zeit machte die Zahnmedizin auch Fortschritte im Kampf gegen den Schmerz: Äther, Lachgase und Opiate wurden eingesetzt. Als erstes Lokalanästhetikum wurde Kokain verwendet. Daraus entwickelte der deutsche Chemiker Alfred Einkorn im Jahr 1905 zunächst das nicht süchtig machende Procain, aus dem er später das Medikament Novocain ableitete. Erst ab Mitte des letzten Jahrhunderts musste jeder Deutsche, der als Zahnarzt arbeiten wollte, eine universitäre Ausbildung vorweisen. Die Schweiz war im Jahre 1914 das erste europäische Land, in dem das Promotions- und Habilitationsrecht für Zahnmedizin eingeführt wurde. Betrachtet man die Geschichte der Zahnmedizin fällt auf, dass sich diese Disziplin auch heute noch mit einem vergleichsweise kleinen Aufgabenbereich beschäftigt: In erster Linie interessiert, ob Zähne oder Zahnersatz gut sitzen und ob das Optische und das Kosmetische stimmen. Surftipps

_ Johann Lechner: «Gesunde Zähne – gesunder Mensch»

Zabert Sandmann, Fr. 30.50

_ Ulrich Volz und Hauke Heinzel: «Zähne gut – alles gut», Haug-Verlag, Fr. 23.50

Natürlicher Kreislauf

Vom Saatgut über den Boden biszur Bewässerung – der biologische Landbau ist ein geschlossener Kreislauf im Einklang mit der Natur Migros Bio-Gemüse aus der Schweiz stammt von Betrieben, die nach den Richtlinien von Bio Suisse zertifizier t sind.

1. Gesunder Boden

Naturgerechte Kulturmassnahmen – wie z.B. vielseitiger Bewuchs oder die Zufuhr von Humus – erhalten die natürliche Bodenfruchtbarkeit Eine schonende Landbearbeitung (nicht zu tief pflügen, keine Bearbeitung im Nasszustand) unterstützt die aktive Bodenfauna.

2. Vielseitige Fruchtfolge

Wichtig für eine optimale Bodenfruchtbarkeit ist auch eine abwechslungsreiche Fruchtfolge Im Gegensatz zu Monokulturen führ tder Anbau unterschiedlicher Pflanzensor ten zu einer ausgeglichenen Nährstoff- und Mineralstoffbilanz im Boden.

3. Organische Düngung

Keine Chemie – nur Natur Im Biolandbau ist die Düngung mit chemisch-synthetischen Stickstoffverbindungen sowie reinem Kalidünger verboten. Organischer Dünger wie Mist, Gülle oder Kompost darf keine unerlaubten Zusätze enthalten.

4. Biosaatgut

Für den Anbau von Bio-Gemüse müssen Biosaatgut oder Jungpflanzen aus einer Bioproduktion verwendet werden. Gentechnisch veränder tes Saatgut istverboten. Sehr selten – z.B. wenn kein Saatgut in Bioqualität erhältlich ist – kann ein Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung gestellt werden.

Mehr Infos: www.migros.ch/bio 1 2 3 4 5 6

5. Vorbeugender Pflanzenschutz

Eine geschickte Fruchtfolge, die Humuswir tschaft sowie Lebensräume mit Hecken und Nistplätzen schaffen günstige Bedingungen für die natürlichen Feinde von Schädlingen und Krankheitserregern. Auf chemischsynthetische Pflanzenschutzmittel (Pestizide) wird strikt verzichtet. Unkraut wird manuell regulier t.

6. Sauberes Grundwasser

Vom Verzicht auf Stickstoffdünger und Chemie profitieren auch Gewässer und Umwelt Die Massnahmen des ökologischen Landbaus tragen zum Erhalt der Ar tenvielfalt bei und fördern den Naturschutz.

Volle Wucht

Jetzt fliegen die Bälle wieder: auf dem roten Sandplatz oder dem gepflegten Rasen. So unterschiedlich die Sportarten Tennis und Golf auch sind – die möglichen Beschwerden und Armverletzungen sind ähnlich.

Ein Knall, ein Aufstöhnen, wieder ein Knall, wieder ein Aufstöhnen. Mal links, mal rechts, dann wieder links und wieder rechts. Während die Zuschauer nur den Kopf hin und her bewegen müssen, vollbringen die Muskeln der Tennisspieler Höchstleistungen. Das Festhalten des Schlägers, das Abschlagen des Balles und das schnelle Reagieren auf dem Spielfeld sind hochkomplexe Bewegungsabläufe. Sie setzen sich aus Hunderten von Teilbewegungen zusammen. Zu jeder solchen Einzelbewegung gehören mindestens zwei Muskeln, ein Gelenkband, ein Gelenk und zwei Knochen; der eine Muskel zieht sich zusammen, der andere dehnt sich gleichzeitig. So kommt die Bewegung zustande. Damit diese Bewegung stattfinden kann, müssen die beiden Muskeln im Normalfall von Nervenzellen eine Information respektive einen Reiz erhalten.

Überbelastung

der Muskulatur

Bei allen Sportarten, in denen ein Schläger oder Ähnliches in der Hand gehalten wird, sind die Unterarmmuskeln ziemlich gefordert. Nur schon das Festhalten des Tennisschlägers lässt nahezu alle Muskeln des Unterarmes anspannen. Macht man eine Faust, ist diese Anspannung im Unterarm fühlbar. Das zeigt, dass für das Beugen der Finger nicht nur die Hand zuständig ist, sondern der ganze Arm. Schlägt ein Tennisspieler den ankommenden Ball, sind enorme Kräfte im Spiel. Ebenso wenn ein Golfer einen Ball abschlägt. Weil die Muskeln des Unterarmes angespannt sind –der Schläger muss ja gut in der Hand liegen – kann es leicht zu einer Überbelastung der Armmuskulatur kommen. Die Folge sind typische Schmerzen im seitlichen Ellenbogenbereich: Ein Tennisellenbogen, der mit ähnlichen Symptomen auch ein Golf- oder ein Mausarm sein kann. Die Ursache für die Schmerzen liegt allerdings

nicht immer dort, wo sie spürbar sind. Im Fall des Tennisellenbogens kann die Ursache an der Arminnenseite liegen, obwohl es nur aussen schmerzt. Oft entstehen die Beschwerden aber auch durch Fehlhaltungen in den Schultern oder im Bereich der Wirbelsäule.

Ruhe und Arnika für den Muskel

Ein überlasteter, gereizter Muskel braucht vor allem Ruhe und Entspannung. Das erreicht man einerseits mit Schonung und absoluter Ruhe. Andererseits mit Massage und Salben, die den Muskel entspannen helfen. Neben all den wärmenden Sportsalben mit ätherischen Ölen gibt es auch Heilpflanzen, die sehr gut bei Sportverletzungen eingesetzt werden können. So zum Beispiel Arnika und Wallwurz (Beinwell). Arnika, der Klassiker bei vielen Verletzungen, baut entzündliche Prozesse im Körper schneller ab, wirkt regenerierend bei körperlichen Überbelastungen wie zum Beispiel Muskelkater und ist ein wertvolles Mittel bei verschiedensten Schmerzzuständen. Wenn das Leiden jedoch eher chronischer Art wie beim Tennisellenbogen ist, empfiehlt sich Wallwurz. Auch bei rheumatisch entzündlichen Beschwerden, Prellungen, Verstauchungen, Zerrungen, Arthritis, schlecht heilenden Wunden und Furunkeln hilft Wallwurz. Die Beinwellwurzel (Symphytum officinale) enthält Gerbstoffe, reichlich Schleim, Rosmarinsäure, Pyrrolizidin-Alkaloide und Allantoin. Das Allantoin ist in der Lage, Flüssigkeit aus der Wundfläche abströmen zu lassen. Das fördert die Heilung und wirkt bei entzündlichen Prozessen abschwellend und schmerzlindernd. Unterstützung erhält das Allantoin von den Schleimstoffen. Sie wirken Reiz mildernd und machen das Muskelgewebe weicher. Für die entzündungshemmende Wirkung ist die Ros-

Beinwell heimisch und schön Die mehrjährige, bis zu einem Meter hohe Pflanze mit fleischigem Rhizom, behaarten Blättern und röhrenförmigen, blauvioletten, rosa oder weisslichen Blüten kommt hierzulande in Gärten und in der freien Natur vor. Wer die Wurzeln sammeln möchte, sollte dies von Oktober bis April tun. Also ab dem Moment, wo die Kraft der Pflanze nicht mehr in der Blüte liegt, sondern eben in den Wurzeln. Der Gattungsname Symphytum geht auf das griechische Wort symphyein zurück und bedeutet zusammenwachsen. Auch die deutschen Bezeichnungen bringen Beinwell oder Wallwurz mit seiner Wirkung in Verbindung. Ist doch das Wallen eine alte Bezeichnung für das Zusammenheilen von Knochen.

«natürlich» im TV

Akute Schmerzen: Bei akuten Schmerzen gilt die Pech-Regel: 1. Pause, 2. Eis, 3. Compression und 4. Hochlagern. Also nicht weiterspielen, sondern den Arm sofort kühlen. Dabei gilt: je akuter das Ereignis, desto milder die Kälte. Die Kühlung mit kaltem Leitungs-, Brunnenoder Bachwasser genügt oft als Akutversorgung. Zu Hause dann ein kühlendes Gel auftragen, eine elastische Binde anbringen und den Arm ruhigstellen. Ein Verband und ein kühlendes Gel sollten deshalb in keiner Sportlerapotheke fehlen. Auch Quark kann die Entzündung hemmen und nachhaltig kühlen.

Chronische Schmerzen: Bei chronischen Schmerzen hilft milde Wärme als Wickel mit geriebener Beinwellwurzel. Sehr wohltuend wirkt aber auch ein Teilbad mit Schwefel- oder einem Weihrauch sowie ein Ellenbogenwärmer für unterwegs. Dehnen: Den Arm strecken und so mit gestrecktem Ellenbogen das Handge-

lenk gegen innen beugen, sodass ein Apfel in der Hand gehalten werden kann. Für das Beugen des Handgelenks kann die andere Hand mithelfen. Es geht aber auch gut auf einer Tischplatte.

Basengleichgewicht: Ist ein Muskel verletzt oder überlastet, fehlen ihm oft auch Mineralstoffe. Gleichzeitig produziert der Körper bei Verletzungen vermehrt Säuren. Die Heilung kann deshalb mit der Einnahme einer basischen Mineralsalzmischung beschleunigt werden. Ein ausgewogenes Säure-Basen-Gleichgewicht hilft zudem, dass der Körper nach dem Sport schneller regeneriert und leistungsfähig bleibt.

Massagen: Die Massage bei einem Tennisarm ist zwar etwas schmerzhaft aber oft sehr wirkungsvoll. Gerade wenn auch die Schulterpartie oder die Oberarme verspannt sind, verschafft die Massage Linderung.

● Giessen Sie 150 Milliliter Olivenöl dazu.

● Schliessen Sie das Glas, stellen Sie es in ein Wasserbad und lassen Sie das Ganze 15 Minuten köcheln. Dann das Glas herausnehmen und langsam abkühlen lassen

● Stellen Sie das Glas für ein bis drei Tage an einen warmen Platz an der Sonne oder in der Nähe der Heizung.

Die Sendung «Gesundheit» mit «Erste Hilfe aus der Natur» auf Tele M1 und Tele 1. Montag, ab 18.20 Uhr, mit stündlicher Wiederholung und auf Tele 1 ab 18.40 Uhr. Montag bis Sonntag gemäss Wochenprogramm.

_ Weitere Infos und Video: www.natuerlich-online.ch

marinsäure zuständig. Wegen der Pyrrolizidin-Alkaloiden ist Beinwell nur für äussere Zwecke in Form von Salben oder Tinkturen geeignet. Würde er – über längere Zeit – eingenommen, könnte dies eine Leber schädigende und krebsfördernde Wirkung haben.

Creme einfach selber machen

Beinwellsalbe gibt es in jeder Apotheke oder Drogerie zu kaufen. Sie lässt sich aber auch gut selber herstellen. Das geht in zwei Schritten: Als Erstes produziert man ein Beinwellöl. Danach wird das flüssige Öl mit Bienenwachs zu einer Salbentextur vermischt. Die Wirkung des Öls und der Salbe ist dieselbe. Nur die Konsistenz ist anders:

● Füllen Sie ein Konfitürenglas zu etwa einem Drittel mit geschnittener frischer oder getrockneter (aus der Drogerie oder der Apotheke) Beinwellwurzel.

● Danach nehmen Sie eine braune Flasche oder ein dunkles Glas und giessen das Beinwellöl durch einen Kaffeefilter aus Papier hinein. Es dauert ein paar Stunden, bis das Öl vollständig durch den Filter getropft ist.

Um eine Salbe zu erhalten, nehmen Sie 45 Milliliter des Beinwellöles, wärmen es wieder im Wasserbad und geben drei Gramm Bienenwachs hinein. Warten Sie, bis dieses geschmolzen ist, und füllen Sie das Ganze dann in ein kleines Töpfchen. Beides können Sie bei kühler Lagerung etwa ein Jahr lang aufbewahren.

Bei einem Tennisellenbogen ist es von Vorteil, wenn der ganze Unterarm mitsamt der Hand mit Wallwurzsalbe eingerieben wird. Dies am besten morgens und abends. Über Nacht kann die Salbe als Salbenwickel auch mal etwas dicker eingeschmiert und mit einem Gazetuch bedeckt werden. u

So heilt der Arm schneller
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Beratung

Haben Sie Fragen?

Sabine Hurni, Drogistin HF und Naturheilpraktikerin mit Fachrichtung Ayurveda und Phytotherapie, und das kompetente «natürlich»-Berater-Team beantworten Ihre Fragen zu Gesundheit, Ernährung, Ökologie, Garten oder Natur.

Senden Sie Ihre Fragen an: sabine.hurni@natuerlich-online.ch oder «natürlich», Leserberatung Neumattstrasse 1, 5001 Aarau

Rat & Tat per Internet Fragen können Sie auch auf unserer Website www.natuerlich-online.ch stellen. Das «natürlich»-Berater-Team ist unter der Rubrik «Berater» online für Sie da.

Treue Pfunde

Seit meiner Kindheit leide ich, weiblich, 35 Jahre alt und Mutter zweier Kinder, unter Übergewicht. Ich nehme mir immer wieder vor, abzunehmen, habe schon alles probiert, bewege mich auch regelmässig, esse langsam und lege Pausen ein. Alles ohne Erfolg. Spätestens am Abend holen mich die Essgelüste ein.

So wie Sie die Situation beschreiben, ist das Wissen zwar vorhanden, der Wille auch, aber das Unterbewusstsein läuft in eine andere Richtung. Vielleicht kennen Sie das Bild vom Eisberg. Es wird oft verwendet, um die Dimensionen des Unterbewusstseins zu beschreiben. Was wir bewusst wahrnehmen, ist lediglich das Stück, das aus dem Wasser ragt. Unter Wasser be findet sich jedoch rund 85 Prozent des Eis bergs. Diese unsichtbare Masse kann mit unserem Unterbewusstsein verglichen werden.

Damit Sie das erste Kilo verabschieden können, brauchen Sie die Unterstützung Ihres Unterbewusstseins. Es geht zum Bei spiel darum, dass Sie sich sehr genau über legen, warum Sie so und so viele Kilo ab specken wollen. Es muss ein verlockendes, konkretes Ziel sein, das Sie leidenschaft lich gerne anstreben. Dann können Sie auch mal probieren, sich in «die Schlanke in Ihnen» hineinzufühlen. Wenn Sie ganz ehrlich zu sich selber sind, dann kommen da vermutlich nicht nur positive Gefühle, sondern auch Ängste aus der Tiefe. Viel leicht fühlen Sie sich angreifbarer, zer brechlicher oder schwächer. Das sind Ge fühle, mit denen Sie sich versöhnen können, annehmen, dass man sehr wohl auch schwach sein darf. Dass die wahre Stärke und der wahre Schutz nicht in der Hülle liegt, sondern in der Akzeptanz der eigenen Schwächen. Dazu kommt: Je stärker Sie Ihre Gelüste unterdrücken, desto verlockender und verführerischer werden diese. Am Schluss kann man an nichts anderes mehr denken als an das, was man gerade eben nicht will. Die Gelüste können an Bedrohlichkeit verlieren, wenn Sie die-

sem Teil von Ihnen einen Namen geben. Genauso wie Sie Ihre Kinder vermutlich manchmal in die Schranken weisen müssen, können Sie auch dieses innere Mädchen erziehen. Gönnen Sie ihm zum Frühstück ein paar Datteln und am Sonntag ein grosses Stück Kuchen. Aber lassen Sie es nicht unkontrolliert wüten. Das würden Sie bei Ihren Kindern auch nicht dulden. Das klingt jetzt vielleicht alles etwas abstrus. Gerade weil Sie schon seit Ihrer Kindheit übergewichtig sind, scheint es mir wichtig, dass Sie nicht nur die Ernährung, sondern eben auch die unterbewusste Gefühlswelt anschauen. Einige Inputs habe ich Ihnen gegeben, aber vermutlich wäre es wirksamer, wenn Sie unterstützend auch mal ein Coaching machen bei einem Mentaltrainer, mithilfe von NLP oder sonst einer Methode, die eingeschlif-

Sind in Konfitüren und Kompott noch Vitamine und andere Elemente vorhanden?

R. S., Ottikon

Tatsächlich sind einige Vitamine (vor allem Vitamin B und C) hitzeempfindlich und werden beim Kochen zerstört. Mineralstoffe und Spurenelemente hingegen sind hitzeresistent. Früchte sind ein Naturprodukt, der Vitamingehalt variiert je nach Bodenbeschaffung, Wetterbedingungen und Weiterverarbeitung.

Das Einmachen von Gemüse und Früchten sowie das Einkochen von Früchten zu Konfitüre sind altbewährte Formen der Konservierung. Sie machten es möglich, auch im Winter Früchte geniessen zu können. Wenn auch nicht mehr ganz alle Vitamine darin enthalten sind, so sind die Mineralstoffe und Spurenelemente immer noch vorhanden. Wie viele Vitamine in Konfitüre und Kompott noch enthalten sind, kann ich Ihnen aber nicht sagen. Vergessen Sie nicht die sekundären Pflanzenstoffe; das sind die unbekannteren, jedoch nicht weniger wichtigen Stoffe, die Früchten und Gemüse Farbe, Duft, Aroma, ja den Charakter geben. Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken zum Beispiel entzündungshemmend, antioxidativ, krebsvorbeugend, verdauungsfördernd, antibakteriell und so weiter.

Das «Ungesunde» an der Konfitüre und dem Kompott sind nicht die allenfalls fehlenden Vitamine, sondern der Gehalt an weissem Zucker. Wenn Sie den Konsum nicht übertreiben und Konfitüre wie auch Kompott in eine abwechslungsreiche und vollwertige Ernährung einbauen, sind sie eine wertvolle Ergänzung. Allerdings sollten Diabetiker und Personen mit Übergewicht auf den Genuss von Konfitüre und Kompott wegen des Zuckergehalts ganz verzichten.

Natascha Braid-Muff Ganzheitliche Ernährungsberaterin

Verweigerung von Schmerzmitteln

Meine Mutter hat sehr starke Schmerzen in der rechten Schulter. Vor allem nachts. Schmerztabletten lehnt sie ab. Sie ist Diabetikerin, hat einen starken Willen und erledigt mehr Arbeiten als sie sollte. Welchen Rat geben Sie mir?

Das ganze Leben lang konnte Ihre Mutter alles selbstständig erledigen – plötzlich ist sie auf fremde Hilfe angewiesen. Das ist nicht einfach. Und für die Angehörigen genauso wenig. So schwierig es manchmal auch zu verstehen ist, jeder

Mensch ist für sein Leben selbst verantwortlich. Wenn Ihre Mutter die Schmerzen lieber erträgt als eine Tablette zu schlucken, dann ist das ihre Entscheidung, mit allen Konsequenzen. Auch wenn es schwer fällt, gilt es hier als Angehörige Abstand zu wahren. Nicht zuletzt zum Selbstschutz. Bezüglich der Diabetes lohnt es sich zu prüfen, ob der Zucker richtig eingestellt ist. Diabetiker werden oft etwas gereizt und aggressiv, wenn die Blutzuckerwerte erhöht sind. Selber merken sie das oft nicht.

Ihre Mutter soll die Schulter warm halten und ab und zu ein wärmendes Bad nehmen, zum Beispiel eines mit Schwefel. Vielleicht lässt sie sich von Ihnen die Schulter mit Wallwurz- oder Weihrauchsalbe einschmieren. Das wärmt nachhaltig. Sie soll sich zudem auch mit warmen Speisen ernähren, zum Znacht etwas Gemüse dünsten oder ein paar Resten wärmen. Ein ideales Knochen- und Muskelmittel ist das spagyrische Eupathorium, ein natürliches Heilmittel, das Sie in fast jeder Drogerie erhalten. Sabine Hurni

Arthrose in den Händen

Was kann ich tun bei Arthrose in den Händen? Eine Entzündung liegt nicht vor und die Harnsäurewerte sind niedrig.

S. K., Romanshorn

Wenn jeder Handgriff schmerzt, ist der Alltag ziemlich eingeschränkt. Aber nicht nur das. Sobald wir ein Gelenk zu schonen versuchen, müssen andere Partien und Muskeln einspringen, was wiederum neue Probleme schaffen kann. Eine Arthrose kommt zum Glück selten von heute auf morgen. Wer früh genug handelt, kann den Verlauf durchaus verzögern. Zum Schutz der Knochen sind die Gelenkkapsel und der Gelenkkopf mit einer spiegelglatten Schicht überzogen. Dieser Knorpel dient, zusammen mit der schleimigen Gelenkflüssigkeit, als Stossdämpfer und federt die Reibungen zwischen den Gelenken ab. Man kann sich das vorstellen wie ein kleines Kissen, das jede Bewegung

Gesundheitstipp

Sich ergänzende Bakterien unterstützen Ihre Verdauung

Die Darmschleimhaut besteht aus Milliarden Zellen (1), auf denen Billionen Bakterien (2) einen Biofilm bilden.

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Verschiedene Bakterienstämme unterstützen die Verdauung, indem sie Nahrungsbestandteile abbauen, die Aufnahme von Wasser verbessern und den Transport des Speisebreis anregen.

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etwas abdämpft. Durch Überlastung, Fehlbelastung oder aber auch durch ganz normale Abnutzung kann der Knorpel spröd werden. So schützt er den Knochen nicht mehr ausreichend vor Reibung und die Bewegung schmerzt. Dass der Knorpel spröd wird, liegt oft an einer ungenügenden Einlagerung von Wasser. Es kann nicht in das Gelenk eingelagert werden, wenn der Körper übersäuert ist. Ausserdem braucht der Knorpel Nährstoffe, die ihm das Blut zuführt. Wenn Sie die Finger viel bewegen, dann kommt auch mehr Blut an die schmerzhaften Stellen. Dasselbe passiert mit den wärmenden Salben. Auch sie fördern die Blutzirkulation. Besonders effizient bei Arthrose im Frühstadium ist Grünlippmuschelextrakt. Der Extrakt hilft dem Körper dabei, wieder Wasser in die Knorpelsubstanz einzulagern. Damit das Stossdämpferprinzip wieder gewährleistet ist und die Schmerzen allmählich wieder verschwinden. Gleichzeitig sollten Sie eine Basenmischung einnehmen und sehr viel trinken. Am besten ein Rheumatee mit Brennnesseln und Birkenblättern. Auch über die Ernährung können Sie einiges erreichen. Essen Sie möglichst viel Gemüse und Früchte, würzen Sie mit frischen Kräutern und versuchen Sie Ihren Fleischkonsum (vor allem Schweinefleisch) zu reduzieren. Handbäder können zudem sehr wohltuend sein, ebenso Dehnung, Fingerübungen, Heilerde- und Salbenwickel. Sabine Hurni Sabine Hurni

Elektrosmog bei Energiesparlampen

Sind vollspektrale Energiesparlampen unschädlicher als normale Sparlampen? Und wie sieht es mit der Entsorgung aus?

Bei vollspektralen Energiesparlampen haben die Hersteller versucht, den dominierenden ungemütlichen Blauanteil im Lichtspektrum etwas mit andern Farben auszugleichen (Rot und Weiss). Mit Eliminierung des hoch- und niederfrequenten Elektrosmogs hat das aber nichts zu tun, der besteht weiterhin. Und leider ist auch das Quecksilber-Entsorgungsproblem bei vollspektralen Energiesparlampen nicht gelöst.

Hans-Ulrich Jakob, Gigaherz, Interessengemeinschaft für Elektrosmog

Wurmkur

Ich leide immer wieder unter Würmern und das trotz Medikamenten vom Arzt. Liegt das am Immunsystem oder ist es Eisenmangel? Ich faste jedes Jahr, um die Würmer auszuhungern. Was kann ich sonst tun?

M.F., Schlattingen

Darm und Immunsystem hängen eng zusammen, da haben Sie Recht. Auch Eisenmangel, beziehungsweise Blutarmut, kann mit Würmern zu tun haben. Es könnte aber auch sein, dass Ihr SäureBasen-Haushalt nicht im Gleichgewicht ist. Das heisst, dass die Ernährung hauptsächlich aus Eiweissen (Fleisch, Milchprodukte, Fisch) und Kohlenhydraten (Teigwaren, Brot, Reis) besteht und Gemüse, Kartoffeln und Früchte eher zu kurz kommen. Je nach Fastenmethode kann der Säure-Basen-Haushalt stark in den sauren Bereich kippen. Kann der Körper die Säure nicht ausgleichen, schafft das einen idealen Nährboden für Darmparasiten. Zu den häufigsten Wurmarten gehören übrigens Madenwürmer, Spulwürmer und Bandwürmer.

Neben einer Ernährungsumstellung können Sie den Säure-Basen-Haushalt mit

einer Basenmischung ausgleichen. Nehmen Sie im Mai unbedingt während dem Fasten eine solche Mineralsalzmischung ein. Zu diesem Thema gibt es auch gute und umfassende Bücher.

Ein guter Nährboden für Würmer bieten auch zuckerhaltige und fettige Lebensmittel. Diese sollten Sie weglassen. Stärken Sie zusätzlich Ihr Immunsystem, indem Sie sich viel bewegen, ausgewogen essen und kalte oder kühlende Lebensmittel wie Eiscreme, Salat, Gurken, Wassermelonen, kalte Getränke und Rohkost reduzieren. Was die Hygiene betrifft, hat Ihr Arzt Sie bestimmt informiert. Nachts sollten Sie Unterhosen tragen. Die Unterwäsche sollte bei 95 Grad gewaschen werden. Ebenso die Duschtücher. Es gibt auch spezielle Waschmittel, die Parasiten bekämpfen. Kochwäsche alleine reicht aber auch. Sabine Hurni

Feuer frei

In meinem Garten gibt es Fliederbäume, einen Pflaumenbaum, Holunder und einen Forsythienstrauch. Darf ich dieses Holz zum Bräteln verwenden oder ist es giftig? Y. S., Oberdorf

Sie dürfen das Holz ruhig verwenden. Es gilt zwei Hauptregeln zu beachten: Es muss unbehandeltes Holz sein und es muss mindestens zwei Jahre, besser drei Jahre gelagert sein. Gerade das Holz von Obstbäumen braucht relativ lange, bis es trocken ist. André Töngi, Gartenberater

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das Restrisiko Jodtabletten

Für unsere Gesundheit ist Jod essenziell.

Dass nach einem Atomunfall die 65­fache Menge der täglichen Zufuhrempfehlung eingenommen werden soll, ist schlicht verantwortungslos.

Nach den Vorfällen in Fukushima geht auch bei uns die Atomangst um. Immer mehr Menschen sind sensibilisiert für die Gefahren der radioaktiven Verstrahlung. Und nicht nur in Japan, sondern auch in Zürich und Basel sind in Apotheken Jodtabletten ausverkauft, mit denen sich Menschen vor dem radioaktiven Isotop Jod­131 schützen wollen.

Die Notfallschutzverordnung regelt in der Schweiz die Verteilung von Jodtabletten. Wer in der Schutzzone 2 nicht weiter als 20 Kilometer von einem Atomkraftwerk entfernt wohnt, müsste eine Packung Jodtabletten für den Notfall zu Hause haben. Diese Tabletten bieten zwar keinen Schutz vor radioaktiver Strahlung, sollen aber verhindern, dass sich über die Atmung aufgenommenes radioaktives Jod in der Schilddrüse anreichert.

Die vom Bund für die KaliumjodidVersorgung beauftragte ATAG Wirtschaftsinformationen in Bern präzisieren: «Der Zweck der Kaliumjodidtabletten ist es, die Schilddrüse mit Jod zu überfluten, damit diese im Falle eines KKW­Unfalls mit Austritt von radioaktivem Jod nicht mehr in der Lage ist, Jod aufzunehmen. Werden an drei aufeinanderfolgenden

Tagen je zwei Tabletten mit 65 mg Kaliumjodid eingenommen, ist die Schilddrüse für rund einen Monat von der Aufnahme von radioaktivem Jod geschützt.»

Sorgloser Umgang mit Jod Selbstverständlich bezieht sich ein Schutz nicht auf andere radioaktive Nuklide wie Cäsium, Strontium und Plutonium. Und die ATAG fügt weiter an: «Die Jodaufnahme über Tabletten darf nicht mit der Menge Jod verglichen werden, die im normalen täglichen Leben auf natürliche Art aufgenommen wird.» Warum eigentlich nicht? Kaliumjodid ist ein wichtiges Spurenelement, das in viele Stoffwechselprozesse und unser Hormonsystem eingreift. Bei möglichen Reaktionen und auch Überreaktionen ist es daher unerheblich, ob Kaliumjodid dem Körper über die Nahrung, über Salz, Desinfektionsmittel oder über Tabletten zugeführt wird. Und aus dieser Sicht wird der sorglos­freizügige Umgang mit tablettiertem Jod dem unbestrittenen Gefahrenpotenzial in keiner Weise gerecht. Er widerspricht eindeutig der gebotenen Sorgfaltspflicht, auch wenn Ärztegesellschaften wie die FMH in der augenblicklichen Situation keine Einnahme von Jodtabletten empfehlen.

Über die fein ausbalancierten Regelkreise von Jod und den Schilddrüsenhormonen wissen wir noch viel zu wenig.

Betrachten wir also die empfohlenen zwei Kaliumjodid­Tabletten zu 65 mg, die an drei aufeinanderfolgenden Tagen eingenommen werden sollen, etwas genauer. Auch wenn nur 10 Prozent des Jods – wie von der ATAG behauptet – in die Schilddrüse eingelagert wird, ergeben die zwei Tabletten eine Jodmenge von 13 mg oder 13 000 µg, also das 65­fache der empfohlenen täglichen Aufnahme von 200 µg Jod. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (European Food Safety Authority, EFSA) hat Vitamine und Mineralstoffe hinsichtlich ihrer Sicherheit bewertet und für jeden Mikronährstoff einen sogenannten Tolerable Upper Intake Level (UL) festgesetzt. Dieser UL gibt die sichere Höchstmenge eines Mikronährstoffs wieder, die bei täglicher, lebenslanger Zufuhr aus allen Quellen keinerlei Nebenwirkungen hervorruft. Die sichere tägliche Höchstmenge für Jod liegt bei 600 µg (Scientific Committee on Food and Scientific Panel on Dietetic Products, Nutrition and Allergies; Tolerable Upper Intake Levels for Vitamins and Minerals) und entspricht somit dem dreifachen der täglichen Zufuhrempfehlungen der WHO und der Ernährungsgesellschaften. Auch diese Sicherheitsnormen werden mit der

Gabe von Jodtabletten um das 20­fache massiv überschritten. Die Aufnahme solcher Jodmengen stellt für alle Menschen eine potenzielle Gefahr dar, für viele jedoch eine ernstzunehmende akute Gefahr für ihre Gesundheit.

Primum nil nocere –vor allem nicht schaden!

Der Ausdruck Jod leitet sich vom altgriechischen Wort ioeides für veilchenfarbig, violett ab; die beim Erhitzen freigesetzten Dämpfe sind charakteristisch violett. Unumstritten ist bei diesem essenziellen Spurenelement, dass der Mensch ohne Jod nicht leben kann: Die Schilddrüse braucht Jod für die Herstellung einiger lebenswichtiger Hormone, die viele Stoffwechselprozesse auslösen.

In medizinischer Fachliteratur wird jedoch nicht nur von Jodmangel als Ursache von Unterfunktionen der Schilddrüse berichtet, sondern auch von Überfunktionskranken, fachsprachlich Hyperthyreotiker (griech. hyper = über und thyreos = Schild). Jod ist also auch an einer Reihe von schwer zu behandelnden Krankheiten wie Morbus Basedow, Osteoporose, Herzrhythmusstörungen, Depressionen, Schlafstörungen, Ruhelosigkeit, Sehstörungen,

Impotenz, Nierenkoliken, Haarausfall und Magersucht beteiligt.

Jod beeinflusst als Schilddrüsenhormon das Wachstum des Skeletts und die Entwicklung der Geschlechtsorgane, steuert die Oxidation, die Wärmeproduktion, den Cholesterin­Abbau, den Sauerstoffverbrauch, die Synthese freier Fettsäuren, den Kalzium­ und Phosphatumsatz und wirkt hemmend auf die Proteinsynthese. Es ist zudem auch noch in die Funktionen der Hypophyse, der Hirnanhangdrüse, und des Hypothalamus eingebunden, also in das Steuerungszentrum für das vegetative oder autonome Nervensystem, das sich weitgehend unserer bewussten Kontrolle entzieht. Gerade über diese fein ausbalancierten Regelkreise wissen wir noch viel zu wenig. Die geübte Praxis mit der Jodtablettenverteilung, die dazu führt, dass Menschen das 65­fache der empfohlenen täglichen Aufnahme von 200 µg zu sich nehmen und damit ihre Gesundheit gefährden, verstösst gegen das erste Gebot der Medizin: Primum nil nocere – vor allem nicht schaden. u

Haus&Garten

Markt_ Grüner Einkaufsbummel

Die Gartenmöbel sind bereit, nur die Blumen­ und Pflanzenbeete sehen noch ein wenig kümmerlich aus. Höchste Zeit für einen Einkaufsbummel auf einem der unzähligen Setzlings­ und Samenmärkte in der Schweiz. In Fribourg gibt es spezielle Pflanzen aus der Sammlung des botanischen Gartens Fribourg (14. 5., 9 –16 Uhr) zu bestaunen und kaufen. Über 500 traditionelle und aussergewöhnliche Gemüse findet man am ProSpecieRara­Markt auf dem Schloss in Wildegg (30. 4./1. 5., 9–17 Uhr). Freunde und Freundinnen von Fuchsien­Pflanzen kommen am gleichen Ort am 21./22. 5. auf ihre Kosten. tha _ Weitere Daten und Infos: www.prospecierara.ch www.schlosswildegg.ch

Lesen_ Alte Gemüse & Kräuter wiederentdeckt

Schon seit einiger Zeit findet man Federkohl, Pastinake und Co. nicht mehr nur auf dem Wochenmarkt oder im Bioladen, sondern auch beim Grossverteiler, nicht zuletzt, weil das Interesse an alten und – noch – raren Sorten stetig wächst. Das neue Kochbuch «Alte Gemüse & Kräuter wiederentdeckt» stellt im Lexikonteil nicht nur Federkohl und Co., sondern auch wenig bekannte Sorten wie Amarant, Emmer oder die Spargelerbse vor und macht mit über 90 Rezepten Lust, in der Küche Neues auszuprobieren.

_ Marianna Buser, Antonia Koch: «Alte Gemüse & Kräuter wiederentdeckt», Fona Verlag 2011, Fr. 34.90

Schädlinge_ Diagnose übers Internet

Kürzlich hat die Forschungsanstalt Agroscope über ein biologisches Mittel im Kampf gegen den Feuerbrand informiert. Nun soll die Wirksamkeit im Feldversuch geprüft werden. Die Pflanzenkrankheit tauchte 1989 zum ersten Mal in der Schweiz auf und stellt vor allem für Obstkulturen ein grosses Problem dar. Trotz strengen Einfuhrkontrollen gelangen regelmässig neue schädliche Arten nach Europa. Um einheimische Sträucher und Bäume zu schützen, ist das frühzeitige Erkennen von Krankheiten zentral. Die Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft bietet mit «Diagnose­Online» die Möglichkeit, selbstständig allfällige Schädlinge zu diagnostizieren. tha _ www.waldschutz.ch

Konsum_ Die Kehrseite der Nachricht

Die Branchenorganisation Proviande meldet freudig: Die Schweiz isst wieder mehr Fleisch. 53, 6 Kilo pro Kopf waren es 2010, was einer Zunahme von 3,3 Prozent entspricht. Lässt man die Frage, ob man nicht grundsätzlich auf Fleisch verzichten sollte, einmal beiseite, bleibt immer noch das Thema Treibhausgase. Laut einer Uno­Studie ist die weltweite Fleischproduktion für 18 Prozent der Treibhausgase verantwortlich. Vielleicht ist dies ein interessanter Gesprächsstoff für die nächste Grillparty. tha

Königin der Beeren

Schon am königlichen Hof in Versailles wurden Mitte des 18. Jahrhunderts über 300 Erdbeersorten angebaut. Heute sind es weltweit über 1000, aber nicht alle haben das Zeug zur Königin.

Sie kann gleichermassen Lust und Frust bescheren: Die Erdbeere. Immer hübsch und verführerisch in ihrem Auftritt, zuweilen enttäuschend in ihrem Innern. Die drittwichtigste Sommerfrucht ist eine heikle Pflanze, sie mag weder lange Transportwege noch lässt sie sich gut lagern und wetterfühlig ist sie auch. So werden immer neue Sorten gezüchtet, die den Widrigkeiten der modernen Welt trotzen und dann als leuchtend rote, pralle, aber fade Beeren in den Handel kommen. Glücklich, wer Beeren im eigenen Garten hat. Diese Beete müssen nun mit Stroh bedeckt werden. Sinken die Temperaturen unter den Gefrierpunkt, braucht es zusätzlich eine Vliesabdeckung, um die Blüten zu schützen. Ein besonderer Spass ist es, die Erdbeeren auf einem Feld selber zu pflücken. Im ganzen Mittel­

land gibt es inzwischen unzählige Bauern, die dies anbieten (www.selberpfluecken.ch). Am besten man erntet in den Morgen­ oder Abendstunden. Erwärmte Beeren sind empfindlich, sie sollten vorsichtig angefasst oder möglichst gleich gegessen werden. So schmecken sie ohnehin am besten. tha

Geheimnissvolle Knolle

Knolle

Die Süsskartoffel ist vielseitig: Nicht nur Salziges, sogar Pudding und Glace gelingen damit. Zudem ist das Windengewächs auch ein hübscher Schmuck für Fassaden und Mauern.

Süsskartoffel-Quiche mit viel Salbei und Kreuzkümmel – die 18-jährige Anna liebt das Gericht. Sie wünscht es sich jedes Mal zum Geburtstag. «Es erinnert Anna an ihre Wurzeln», sagt ihre Adoptivmutter, Sabine Lubow. Denn obschon die junge Frau im Babyalter in die Schweiz kam, scheint sich der Geschmack eingeprägt zu haben. Anna stammt aus Brasilien und dort gehören Süsskartoffeln zu den Grundnahrungsmitteln.

Ganz anders hierzulande: In unseren Läden findet man sie erst seit ein paar Jahren – laut Coop allmählich bekannt gemacht durch Kochsendungen und Rezeptbücher. Doch wer die Knolle zum ersten Mal in der Hand hält, denkt zunächst: welch seltsames Gewächs. Mit seiner rötlichen Farbe und der schrundigen Schale sieht es aus, als ob sich eine Kartoffel einen Sonnenbrand geholt hätte. Und der meist spindelförmige Körper lässt einen an ein Wesen denken, das unterirdisch im Dunklen haust – etwas zwischen Grottenolm und Maulwurf. Ein appetitanregendes Lebensmittel sieht anders aus. Doch Kenner raten, sich vom Erscheinungsbild nicht abschrecken zu lassen.

Die Knolle mag es warm

Auch Sara Dobolyi ist ein SüsskartoffelFan. Die Einkaufsleiterin beim Gemüseproduzenten Rathgeb-Bio in Unterstammheim hat diverse Kontinente bereist, um alles über den professionellen Anbau zu lernen. Mehrfach war sie in Neuseeland, wo die Süsskartoffel seit Urzeiten angebaut wird und heute zum Standardangebot in den Supermärkten gehört. So wie bei uns das Rüebli oder die herkömmliche Kartoffel. In China sah sie Süsskartoffel-Felder, soweit das Auge reicht. Effektiv ist China heute einer der Hauptproduzenten (siehe Box). Und weil sich dort die Landbevölkerung selbst mit Lebensmitteln versorgt, sind Süsskartoffeln in fast allen Hausgärten zu finden. «Sie gedeihen auch bei uns», ist Sara Dobolyi überzeugt. Mehrere Versuche hat sie bereits unternommen. Für den professionellen Anbau der wärmebedürftigen und frostempfindlichen Pflanze wird es je-

W AND ER RE ISEN

Durchatmen unD LosLaufen

Marokko «Nomaden im Hohen Atlas», Pionierreise über Pfingsten zum Einführungspreis: Trekking durch fruchtbare Bergtäler mit Berberdörfern und Te rr assenf eldern .Ü ber karge Hoch ebenen mit Nomadenzelten, Schaf-und Ziegenherden. Durch unbewohntes Hochgebirge mit traumhaften Landschaften 4.–18. Juni 2011

Rumänien : «Karpaten und Donau-Delt a»: Trekking im Gebirge der Karpaten, Wandern im MacinNationalpark und gediegene Naturbeobachtungen im Donau-Delta. 18.–27. Juli 2011

Marokko «HerbstimHohen Atlas»:Grossar tiges Trekking durch archaische Bergwelten im Hohen Atlas: Berberdörfer und Terrassenfelder.Weite und Raum auf Pässen und auf kargen Hochebenen. Fakultativ: Besteigung eines Viertausender-Gipfels. 1.–15. Okt. 2011

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doch noch eine Reihe weiterer Feldversuche brauchen, schätzt die Gemüseexpertin. Was sie an der Süsskartoffel besonders faszinierend findet: Dass sie zum einen so nahrhaft und ergiebig ist – sie habe Menschen in vielen Kulturen vor Hungersnot bewahrt, ihnen Gesundheit und Kraft beschert; den Maori-Stämmen beispielsweise, der Urbevölkerung Neuseelands. Zum anderen lässt sich die Süsskartoffel sehr vielseitig zubereiten und ist der herkömmlichen Kartoffel in dieser Hinsicht haushoch überlegen. Ob Herzhaftes, Exotisches, Leichtes, Süsses, es gibt kaum etwas, das sich nicht mit ihr kochen lässt. Sogar für Crème brûlée, Pudding, Glace oder Konfekt gibt es Rezepte.

Sarah Dobolyi mag die Kartoffel am liebsten aus der Pfanne, und zwar solo. Einfach schälen oder, wenn es Bio-Ware ist, ungeschält in Würfelchen schneiden, in Öl oder Butter anbraten, mit Salz abschmecken, fertig. Zur Abwechslung gibt es die Variante mit fein geschnittenen Zwiebeln und ein bisschen Knoblauch. Oder man mischt sie mit anderen Gemüsesorten. Auch Süsskartoffelbrot sei etwas Schmackhaftes, findet die Gemüseeinkäuferin. Es bekomme eine spezielle Note, weil der Zucker in den Kartoffeln beim Backen kandiere.

Und dann wäre da noch etwas, das man der roten Knolle gar nicht zutraut: Sie kann richtig gut aussehen. Die Schlingpflanze eignet sich, um Hausfassaden oder Mauern zu begrünen. Manche Sorten haben Blüten in den verschiedensten Farben. Besonders adrett sind jene Kelche, die aussen weiss und innen pinkfarben sind. Kein Wunder also, ist die Süsskartoffel bei uns schon längere Zeit eine bekannte Grösse – als Zierpflanze. u

Wissenswertes über die Süsskartoffel

Wo sie herkommt:

Experten uneins. Mittelamerika wird oft als Ursprung genannt. Gesichert scheint, dass schon lateinamerikanische Hochkulturen Süsskartoffeln anpflanzten. Möglich ist auch, dass die Wildform aus Polynesien stammt, der Heimat der Maori. Sie nahmen die Süsskartoffel mit, als sie Neuseeland besiedelten. Oder stammt sie doch aus China? Das Land zählt heute jedenfalls zu den Hauptproduzenten, laut Wikipedia mit einem Jahresertrag von rund 102 Millionen Tonnen. Angebaut wird die Süsskartoffel darüber hinaus in den Tropen und Subtropen. Europäische Anbauländer sind Italien, Portugal und Spanien. Die Schweiz importiert hauptsächlich aus den USA und Israel. Man bekommt Süsskartoffeln das ganze Jahr. Zwischen September und Januar gibt es biologisch angebaute aus Spanien.

Wie man sie zubereitet: Backen, dämpfen, kochen, fritieren, pürieren – alles, was man mit einer normalen Kartoffel machen kann, ist auch mit der Süsskartoffel möglich. Wesentlicher Unterschied zur Kartoffel: Süsskartoffeln kann man auch roh verzehren, beispielsweise geraffelt im Salat.

Buchtipp

_ Sonja Schubert, Barbara Lutterbeck, «Süsskartoffel»

Edition Styria, Fr. 24.90

Welche Namen sie trägt: Botanisch heisst sie Ipomoea batatas. Weisse Kartoffel oder Knollenwinde wird sie häufig genannt. Batate, Kumara, Camote, Sweet Potatoes – auch diese Bezeichnungen sind geläufig, je nach Anbauland.

Was sie mit der Kartoffel gemeinsam hat: Sie bildet unterirdische Speicherwurzeln in Knollenform – das, was wir essen. Ansonsten besteht keine direkte Verwandtschaft. Süsskartoffeln gehören zu einer anderen Pflanzenfamilie, zu den Windengewächsen.

Welche Sorten es gibt: Dutzende. Sie haben weisses, orangefarbenes, violettes oder rotes Fleisch. In Europa werden die Sorten Covington (USA), Beauregard (Honduras) und Georgia Jet (Israel) angeboten. Letztere ist die beliebteste, obwohl die Lagerung heikel ist. Ihr Fleisch hat die Farbe einer Karotte. Es ist feucht und zerfällt kürbisartig. Die weisse Süsskartoffel hingegen ist eher mehlig.

Was aus ihr produziert und gekocht wird: Stärkemehl und Spirituosen, Pommes­Chips und Pommes frites – vier Produkte, die industriell aus Süsskartoffeln hergestellt werden. In den USA ist das mit Nüssen überbackene Süsskartoffelpüree eine traditionelle Beilage zum Truthahn bei Thanksgiving. Die südamerikanische Art: dämpfen und ein Stück Rindsfilet dazu. In Afrika wird das Kartoffelkraut zu einer Art Spinat verarbeitet. Süsses aus der Knolle hat in Asien Tradition. In Neuseeland gibt es Kumara Fries: Dekorativ und schmackhaft sind die Süsskartoffel­Chips. Man kann sie leicht selbst machen: Die Knolle in dünne Scheiben schneiden, mit Olivenöl mischen, salzen und bei 200 Grad im Ofen knusprig backen.

Wie sie schmeckt: Je nach Sorte und je nachdem, wie man sie zubereitet, entwickelt sich eine andere Geschmacksnote von süsslich über neutral bis leicht scharf. «Gekochte Süsskartoffeln schmecken süsslich­frisch, ähnlich wie Möhren», schreiben die beiden Autorinnen Sonja Schubert und Barbara Lutterbeck in ihrem Süsskartoffel­Buch. Intensiver wird das Aroma beim Backen. In Stücken auf dem Blech erinnere das süsslich­nussige Aroma an Kürbis, ganz in der Schale an Maroni.

Vielseitige Knolle

Rezepte für 4 Personen von Brigitte Aeberhard

Süsskartoffel-Risotto mit Gruyère AOC

2 Süsskartoffeln, ca. 350 g

3 EL Olivenöl

1 Zwiebel

2 Knoblauchzehen

300 g Risottoreis

ca. 1 l heisse Gemüsebouillon

200 g Gruyère AOC, surchoix

2 Zweige Rosmarin

25 g getrocknete Cranberries

200 g junger Spinat

Salz, Pfeffer

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Zubereitung

Süsskartoffeln schälen, in etwa 1,5 cm grosse Würfel schneiden. 1½ Esslöffel Öl erhitzen. Süsskartoffeln zufügen, bei mittlerer Hitze 5 bis 8 Minuten goldbraun braten.

Zwiebel und Knoblauch fein hacken. Im restlichen Öl andünsten, Risottoreis mitdünsten. Heisse Bouillon nach und nach dazugiessen. 20 Minuten köcheln und gelegentlich umrühren.

Etwa die Hälfte vom Gruyère AOC in Späne schneiden, den restlichen Käse fein reiben. Rosmarinnadeln fein hacken. Süsskartoffeln, Rosmarin, Cranberries und Spinat unter den Risotto rühren.

Sobald der Spinat zusammenfällt, den geriebenen Gruyère AOC daruntermischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit den Käsespänen bestreuen.

Süsskartoffel-Tarte

Kuchenblech ∅ 28 bis 30 cm

400 g Süsskartoffeln

1½ EL Mais­ oder Kartoffelstärke

50 g Ahornsirup

3 dl Rahm

1 Zweig Thymian etwas abgeriebene Zitronenschale

1 rund ausgewallter Blätterteig, ca. 320 g

Zubereitung

Süsskartoffeln schälen, an der Röstiraffel reiben. Maisstärke und Ahornsirup mit Rahm gut verrühren. Thymianblättchen vom Stiel zupfen. Süsskartoffeln, Thymian und Zitronenschale mit der Rahmmischung vermengen.

Kuchenblech mit Blätterteig auslegen. Teigboden mit einer Gabel mehrmals einstechen. Füllung daraufgiessen. In der unteren Hälfte des 220 Grad heissen Ofens 25 bis 30 Minuten backen. Lauwarm oder ausgekühlt servieren.

Gebackene Süsskartoffeln mit scharf-saurer Sauce

Beilage für 4 Personen oder kleine Mahlzeit für 2 Personen

1 kg Süsskartoffeln

7 EL Olivenöl

Salz, Pfeffer

2 grosse Knoblauchzehen

1 Zitrone mit unbehandelter Schale

1 TL Honig

1 roter Peperoncino

2 Frühlingszwiebeln

Zubereitung

Süsskartoffeln schälen und längs in etwa 2 cm breite Schnitze schneiden. In einer grossen Schüssel 2 Esslöffel Öl, Salz, Pfeffer, Knoblauch und Süsskartoffeln gut miteinander vermischen. In eine grosse ofenfeste Form oder auf ein mit Backpapier belegtes Blech verteilen. Im 200 Grad heissen Ofen ca. 30 Minuten backen.

Zitronenschale an einer feinen Raffel dünn abreiben. Zitrone auspressen. Zitronensaft und -schale mit Honig, dem restlichen Olivenöl, Salz und Pfeffer verrühren. Peperoncino eventuell entkernen, fein hacken. Frühlingszwiebeln in dünne Ringe schneiden. Gebackene Knoblauchzehen mit einer Gabel zerdrücken. Knoblauch, Peperoncino und Frühlingszwiebeln mit der Sauce mischen, zu den Süsskartoffeln servieren.

Süsskartoffel-Bohnen-Eintopf

150 g schwarze Bohnen

2 Lorbeerblätter

500 g Süsskartoffeln

250 g Zucchetti

1 kleine rote Peperoni

1 kleine gelbe Peperoni

1 Zwiebel

2 EL Olivenöl

3 EL Tomatenpüree

1 TL Paprikapulver

1 TL gemahlener Kreuzkümmel

½ TL gemahlener Piment

4 dl Gemüsebouillon

Salz, Pfeffer

1 Bund Koriander oder Petersilie

Zubereitung

Bohnen 12 Stunden in viel Wasser einweichen. In ein Sieb geben und gut spülen. Bohnen und Lorbeerblät-

ter mit frischem Wasser aufkochen. Schaum abschöpfen. 1½ bis 2 Stunden bei kleiner Hitze weich kochen. In ein Sieb giessen, Lorbeerblätter entfernen. Süsskartoffeln schälen, in 2 cm grosse Würfel schneiden. Zucchetti in Rädchen und Peperoni in Streifen schneiden. Zwiebel fein hacken.

Öl erhitzen, Zwiebel darin glasig dünsten. Süsskartoffeln, Zucchetti und Peperoni dazugeben und kurz mitbraten. Tomatenpüree, Gewürze und Bohnen beigeben, gut mischen und mit Bouillon ablöschen. Zugedeckt etwa15 Minuten garen.

Eintopf mit Salz und Pfeffer würzen. Korianderblätter fein schneiden und darüberstreuen.

Mit allen Sinnen gärtnern

Der Mai ist sinnlich und verführerisch. Das spürt nicht nur Remo Vetter, das spüren alle, die die Natur lieben, bis in die Fingerspitzen –und bis in die Wurzelspitzen alle Pflanzen.

Text Remo Vetter

Ein schöner Garten, egal wie gross oder klein er ist, Blüten über Blüten auf dem Balkon, Bienen summen, der Duft feiner Kräuter, die ersten Ernten von reifem Gemüse, die Hände in der Erde, die Haut an der frischen Luft –schaffen Sie sich Ihr kleines Reich und lassen Sie sich von der Natur reich beschenken.

Der Autor

Remo Vetter wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im Gesundheitszentrum in Teufen (AR) tätig, wo er mithilfe seiner Familie den Schaukräutergarten von A. Vogel hegt.

Der Mai ist verführerisch. Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen und mit etwas Glück scheint die Sonne schon fast so warm wie im Sommer. Aber der Mai hat auch seine Tücken. Oft kann der Boden für gewisse Saaten noch zu kalt sein, um zu keimen. Und wenn sie keimen, können späte Nachtfröste oder ein nächtlicher Schneckenangriff dem Garten böse mitspielen. Und auch das Unkraut spriesst jetzt überall. Doch zum Ausgleich für all dies stehen wahrscheinlich schon die ersten Ernten an und dafür lohnt sich der Aufwand ganz bestimmt.

Säen für Anfänger

Doch vor dem Ernten kommt in aller Regel das Säen. Dazu hier die wichtigsten Faustregeln:

l Aussaaterde-Mischung: Je zu einem Drittel gut veredelter Kompost (in der Regel 2-jährig), Gartenerde und Sand.

l Licht: Für Dunkelkeimer gilt: So dick, wie der Same ist, so tief sollte er in die Erde. Lichtkeimer hingegen werden nur mit einer dünnen Schicht Erde berieselt, um sie vor dem Austrocknen zu schützen. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass die Samen im feinkrümligen Saatbeet gut angedrückt werden, damit die Bewurzelung sichergestellt ist.

l Wasser: Sämlinge stets feucht halten. Sie dürfen aber nicht im Wasser schwimmen.

Tipp: Bei Anzucht in Gefässen diese mit Glas oder Folie abdecken, das verlangsamt die Verdunstung der Bodenfeuchtigkeit.

l Wärme: Samen brauchen ganz unterschiedliche Temperaturen, um zu keimen. Dicke Bohnen zum Beispiel keimen bei fünf Grad Bodentemperatur, der Kürbis braucht gut und gerne 18 bis 20 Grad. Empfindliche Kulturen ziehen wir also im Gewächshaus oder auf dem Fensterbrett vor, bevor wir sie ins Freiland verpflanzen.

l Der richtige Zeitpunkt: Pflanzen benötigen auch bei der Aussaat bestimmte Wachstumsbedingungen. Neben den Temperaturen spielt auch die Tageslänge eine wichtige Rolle. Die meisten Sorten wollen in die beginnende warme Jahreszeit gesät werden.

l Der richtige Pflanzenabstand: Bei der Aussaat ins Freiland will der richtige Säabstand der Samen beachtet werden. Wird zu eng gesät, ist es gut, die Reihen später auszudünnen, das heisst einige Pflanzen zu entfernen. Ich mische bei feinem Saatgut deshalb immer ein wenig Sand zu den Samen und muss mit diesem Trick später kaum vereinzeln. Sollte das trotzdem nötig sein, hier zwei einfache Pikierregeln: Keimlinge im «2-Blatt-Stadium» haben die ideale Grösse – und Keimlinge beim Umpflanzen so ins Loch einsetzen, dass die Wurzeln nicht nach oben gebogen oder verletzt werden.

Kartoffelanbau auf dem Balkon Für eine reiche Ernte braucht es keinen grossen Garten. Auch in der Stadt, auf dem Balkon oder in einem kleinen Hof lässt sich sinnliches Erleben. Zum Beispiel mit Kartoffeln. Der Anbau in Töpfen und Containern auf dem Balkon oder der Terrasse ist nämlich ganz einfach und eine

Wenn sich benachbarte Pflanzen gut verstehen, ergänzen sie sich hervorragend.

Auch auf dem Balkon oder in einem kleinen Hof lässt sich sinnliches Erleben.

spannende Alternative zum Anbau im Garten. Alles, was Sie dazu benötigen, ist etwas Erde und ein ausreichend grosses Gefäss, je grösser, desto besser. Es spielt keine Rolle, ob Sie Metallkübel, Plastikeimer oder Holzkisten verwenden. Wichtig ist, dass der Behälter über Löcher im Boden verfügt, damit überschüssiges Waser ablaufen kann. Zu empfehlen sind in diesem Falle auch schwarze Plastikeimer, da sich diese bei Sonneneinstrahlung schneller erwärmen. Aber Vorsicht: Nie den Plastikeimer in die pralle Sonne stellen, da es sonst für die Pflanzen zu warm wird. Und so gehts: Zuerst beginnt man den Gefässboden mit einer etwa 15 bis 20 Zen-

timeter dicken Schicht aus einem ErdeKompost-Sand-Gemisch zu bedecken. In diese Erdschicht werden dann etwa fünf Zentimeter tief einige Kartoffeln gelegt. Um die Keimung zu beschleunigen, hat man die Kartoffeln schon ab Anfang März an einem hellen Ort bei 12 bis 15 Grad vorgekeimt.

Sobald die Kartoffeln die Sprossenspitzen aus der Erde schieben, wird eine neue Schicht Komposterde darüber gegeben, bis kein Grün mehr zu sehen ist. Beim erneuten Durchtreiben der Spitzen wiederholt man den Vorgang so lange, bis der Gefässrand erreicht ist. Das schichtweise Auffüllen der Erde hat den Effekt, dass die Knollenbildung «stockweise» immer wieder neu angeregt wird. Wichtig ist, dass Sie nicht vergessen, die Pflanzen regelmässig zu giessen, vor allem bei heisser und trockener Witterung. Je nach Witterung

Viele Pflanzen mögen Gesellschaft Pflanzen kommunizieren miteinander (Gärtner hoffentlich auch). Wenn sich benachbarte Pflanzen gut verstehen, ergänzen sie sich hervorragend. Sei es in der Abwehr von Schädlingen, in der Bindung von Nährstoffen oder im Schattenspenden und Windabhalten.

Diese Pflanzen mögen sich

l Kerbel hilft gegen Pilzbefall (Mehltau) bei Salaten und vertreibt Schnecken

l Blattsellerie verhilft Bohnen, Kohl, Lauch und Tomaten zu gesundem Wachstum

l Borretsch passt wunderbar zu Gurken und anderen Gemüsearten. Als Insektenmagnet hilft er auch, dass Zucchiniblüten bestäubt werden.

Diese Pflanzen mögen sich nicht Folgende Pflanzen stehen nicht gerne eng beieinander oder im gleichen Kistchen:

l Petersilie und Salat

l Kohlrabi und Randen

l Basilikum und Majoran

l Gurken nicht neben Senf, Kresse, Rettich, Radieschen.

Pflanzen auf dem Balkon

l Kresse: Auf der Fensterbank ist die Aussaat im ganzen Jahr möglich, nach nur wenigen Tagen eine Köstlichkeit auf Brot.

l Im Haus vorgezogene Sämlinge von Knollensellerie, Fenchel und Kohlrabi jetzt abhärten.

l Bohnen: Rankende Stangenbohnen verschönern mit den ansehnlichen Blüten den Balkon.

l Radieschen: Aussaat April bis September. Auch aus dem Balkonkasten ein Genuss.

l Blumen: Ringelblumen (Calendula) sind pflegeleichte, anspruchslose Blumen, deren Blüten auch vorzüglich im Salat schmecken. Und Kornblumen waren früher auf jedem Acker zu finden, heute sind sie selten geworden, deshalb säen wir sie in Blumenkistchen aus.

Pflanzen im Garten

l Gegen Monatsende können junge Auberginen und Paprika, die im Haus gesät wurden, ausgepflanzt werden. Vorher abhärten und bei einem plötzlichen Kälteeinbruch abdecken.

l Rosenkohl, Sommer­ und Herbstblumenkohl sowie Kopfkohl, die Sie im Haus vorgezogen oder gekauft haben, werden jetzt ausgepflanzt. Nicht zu eng pflanzen, denn alle werden sehr gross.

l Im Mai mit der Pflanzung von Stangensellerie beginnen.

l Zucchini und Kürbisse pflanzen und mit reichlich organischer Substanz anreichern. Jungpflanzen gut wässern, tägliche Schneckenkontrolle und mit Flies vor Frost schützen. In unsicheren Lagen mit Frostgefahr noch zuwarten.

l Gurken auf Erdwällen auspflanzen und vor Frost schützen.

l Kräuter in Töpfen auspflanzen. Empfindliche Arten wie Basilikum brauchen über Nacht noch Schutz.

l Jetzt kann mit dem Auspflanzen von Lauch begonnen werden.

l Salat­Setzlinge weiterhin auspflanzen.

l Erbsen säen und Kletterhilfen stecken.

l Bis Ende Monat die letzten Pflanzkartoffeln setzen.

l Brokkoli­Setzlinge aufs gut vorbereitete Beet pflanzen.

l Erdbeeren können noch gepflanzt werden.

l Im Mai kommen übrigens die ersten Tomaten­Jungpflanzen in den Handel. Warten Sie lieber bis im Juni, wenn Sie keine frostsichere Lage haben.

können Sie mit dieser Anbauweise ab Juni, Juli die ersten Kartoffeln ernten. Reif sind die Kartoffeln dann, wenn das Laub gelb wird und anfängt zu welken.

Ein Kartoffelturm

Ich höre Sie schon erstaunt sagen: «Ein Kartoffelturm aus Autoreifen – was soll das denn?» Aber lesen Sie erst einmal weiter, statt nur die Nase zu rümpfen. Ich habe diese Anbauweise vor einiger Zeit in einem Gemeinschaftsgarten gesehen und irgendwie hat mich dieser Recycling-Gedanke überzeugt. Für einen Kartoffelturm aus alten Pneus legt man einen Reifen flach auf den Boden und füllt diesen wie Seite 33 beschrieben mit Gartenerde und Pflanzkartoffeln. Danach füllt man die Erde nach und nach auf, wie man es auch im Kübel tun würde. Wenn die Oberkante des ersten Reifens erreicht ist, legt man einfach einen zweiten oben drauf, dann einen dritten, einen vierten und so fort, bis ein Turm von etwa einem Meter Höhe erreicht ist. Bei der Ernte entfernt man einfach Reifen für Reifen und pflückt die Kartoffeln.

Natürlich ist es nicht jedermanns Sache, Autoreifen im Hinterhof, im Schrebergarten oder in einer Balkonecke aufzuschichten, weshalb ich in unserem Garten Lärchenholz-Kästen für diese Anbauweise nutze. Aber probieren Sie es aus, es ist ein Versuch wert. u

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Remo Vetter, Hätschen, 9053 Teufen, oder per Mail an remo.vetter@natuerlich­online.ch

Remo Vetter weiss Rat

Artischocken im Garten

Ich las, dass Sie in Ihrem Garten Artischocken anpflanzen. Säen Sie diese selber aus, falls ja, wann, welche Sorte und wo beziehen Sie die Samen oder Setzlinge?

Pflanzen sie jedes Jahr neu oder lassen sie die Pflanzen mehrere Jahre stehen?

Gisela Bertoldo, St. Gallen

Wir ziehen die Artischocken aus Samen in einem beheizbaren Treibhaus. Sie finden Artischocken-Setzlinge auf dem Markt in St. Gallen oder in Biogärtnereien. Wir säen jedes Jahr neue aus, lassen aber immer einige Pflanzen stehen, sodass wir mittlerweile 10- bis 15-jährige Artischockenpflanzen im Garten haben. Das ist aber eher eine Spielerei von uns, denn im Ertragsanbau würde man wohl eher jedes Jahr neue Pflanzen ziehen.

Kräuter für den Balkon

Meine Wohnung ist nach Südosten gerichtet. Zum Bepflanzen der Küchenkräuter habe ich mir grüne, längliche Kunststoffkistchen gekauft. Der Balkon selbst ist mit einer Mauer eingefasst, sodass der Boden am Tag nur für wenige Stunden von der Sonne beschienen ist. Wie kann ich Heilkräuter wie Borretsch, Rosmarin, Maggikraut, Bärlauch, Schafgarbe und die Küchenkräuter Petersilie sowie Schnittlauch auf dem Balkon, respektive vor dem Küchenfenster anpflanzen, damit sie einerseits genug Wasser haben, aber auch nicht austrocknen? Welche Pflanzen ergänzen sich gut und welche stossen sich ab? Und wo finde ich Bio-Löwenzahn und Spitzwegerichpflanzen zum setzen?

Katharina Verena Sieber, Adliswil

Ich bin kein Freund von Kunstsoffkistchen, weil die Gefahr besteht, dass diese bei direkter Sonneneinstrahlung heiss werden und das Pflanzengut vertrocknet.

Darum setze ich auf meinen Balkonen seit Jahren Tonkisten mit Untersätzen ein, weil Ton die Feuchtigkeit speichert. Die von Ihnen angesprochenen Heil- und Küchenkräuter lassen sich auf dem Balkon gut ziehen. Wichtig ist, dass die Pflanzen genügend Platz haben. Oft beobachte ich, dass die Gefässe zu klein sind.

Kräuter vertragen auch etwas Trockenheit und es ist wichtig, dass sie nicht zu feucht stehen. Grundsätzlich vertragen sich die meisten Küchenkräuter gut, und damit wir den ganzen Sommer hindurch ernten können, setzen wir sie in verschiedenen Kombinationen und Zeitintervallen, was natürlich mit dem Platzangebot zusammenhängt. Biologische Pflanzen sind heute auf den meisten Wochenmärkten erhältlich.

Der richtige Zeitpunkt

Wann ungefähr sollte Phacelia bei den Himbeeren und Apfelbäumen ausgesät werden, damit die Bienen und Hummeln möglichst fleissig die Blüten bestäuben werden. Heinz Niebuhr, Bubendorf

Es empfielt sich, Phacelia etwa vier Wochen vor der Blüte der Nutzpflanze auszusäen, damit sowohl Phacelia wie Nutzpflanze gleichzeitig blühen. Natürlich ist das auch von Klima, Höhenlage und Wetterbedingungen abhängig. Wir säen Phacelia praktisch den ganzen Sommer über immer wieder auf Brachflächen, Baumscheiben und Zwischenkulturen nach, damit die Insekten angezogen werden.

Brombeeren und Pilzkrankheiten

Unser Schrebergarten liegt in der Ruckhalden in der Stadt, gleich an der Bahnlinie Teufen–St. Gallen. Unsere Brombeeren setzen sich jedes Jahr wunderbar an, einige werden schön reif, aber dann werden die Beeren an vielen Zweigen komplett dürr. Sie haben keinen für mich erkenntlichen Krankheitsbefall. Fehlen ihnen Wasser oder Dünger?

John Wilhelm, St. Gallen

Es könnte gut sein, das die Pflanze an diesem Standort zu trocken hat. Aber es könnte auch sein, dass die Brombeeren an der Rutenkrankheit leiden, denn bei dieser Krankheit ist es typisch, dass die Beeren eintrocknen. Schauen Sie einmal genau nach, ob an den Ruten rotbraune Flecken sichtbar sind. Die Rutenkrankheit ist eine Pilzkrankheit, welche bereits im Herbst am Grunde junger Ruten rotbraune Flecken bildet.

Im Laufe des Winters, besonders aber im Frühjahr, wird die ganze Ranke befallen, wobei die Leitungsbahnen zerstört werden und die Triebe so von der Triebspitze her langsam bis zur Basis hin vertrocknen. Auch nur einzelne Fruchtstände können verdorren. Durch Spritzungen mit Kupfermitteln kann mit zwei Behandlungen im Juni die Krankheit in Schach gehalten werden.

Phacelia – wie aussäen?

Seit letztem Jahr bin ich glückliche Besitzerin eines kleinen Gartens. Sehr interessiert lese ich jeweils Ihre Beiträge. Da mein Boden auch sehr lehmig ist, möchte ich gerne mit dem BienenweideSamen arbeiten. Nun habe ich dazu noch eine Frage: Streut man diese Samen über den ganzen Pflanzbereich und setzt man dann einfach die Setzlinge dazwischen – oder wie geht man genau vor?

Trudi Hottinger, Rafz

Normalerweise streut man Phacelia oberflächlich auf brachliegende oder abgeerntete Beete, auf Baumscheiben und unter Beerenkulturen. Sie können Phacelia auch gut zwischen die Gemüsereihen säen, wie man das zum Beispiel ja auch mit Spinat machen kann. Phacelia zieht bestäubende Insekten an, lockert den Boden und ist allgemein gut, um die Bodenstruktur zu harmonisieren.

_ Haben Sie Fragen rund um Garten und Balkon? Remo Vetter gibt Ihnen die richtigen Tipps. Schreiben Sie an: «natürlich», Gartenberatung Neumattstrasse 1, 5001 Aarau oder remo.vetter@natuerlich-online.ch

Hingabe

Gibt man sich dem Schmutz hin, wird das Putzen zu einer ungeahnten Sinneserfahrung. Eine Anleitung, um dem Staub mit Demut zu begegnen.

Text Tertia Hager

Der Frühling ist da: Die Natur zeigt sich herausgeputzt und betört mit Farben und Düften. Endlich scheint die Sonne wieder ungehindert ins Wohnzimmer – und beleuchtet gnadenlos jedes Staubhäufchen, jeden liederlich abgewischten Tisch und Fensterscheiben voller Fingerabdrücke und Schlieren. Sofort sauber machen, meldet das Hirn. Auch wenn wir heute nicht mehr den klebrigen Russ der Kohleheizungen von einst wegwischen müssen, der Impuls, im Frühling gründlich sauber zu machen, scheint tief in uns verwurzelt. Aber Frühjahr hin, Sonnenstrahlen her – putzen mag kaum niemand.

Wie lerne ich es lieben?

Das muss nicht sein, weiss die Expertin. Die gebürtige Südafrikanerin Linda Thomas ist keine Putzfrau, die nur ihren Job macht, sondern eine, die Vorträge übers Putzen hält und sich über ihre Arbeit auch für die feineren, spirituellen Ebenen von Räumen und Häusern zu interessieren begann. Kürzlich hat sie das Buch «Putzen!?» veröffentlich. Es ist nicht nur ein Ratgeber über ökologisches Reinigen, es öffnet auch den Blick und zeigt, wie viel Putzen mit unserem Leben zu tun hat und weshalb Saubermachen mehr ist, als blosses Schmutzbeseitigen. Zudem erzählt das Buch einen Teil der Lebensgeschichte der weissen Südafrikanerin. Ins Reinigungsgeschäft eingestiegen ist Lina Thomas, um eine Privatschule für die Tochter finanzieren zu können. Schon bald stand sie beim Toilettenputzen aber vor der Frage: Was kann ich machen, damit ich diese Arbeit mit Stolz und Würde tun kann? Wie lerne ich das Putzen lieben? Sie erinnerte sich an ihre Kindheit in Südafrika. Damals waren sie und ihre Ge­

schwister dafür zuständig, das Bett der Grossmutter zu machen. Sie sollten die Tränen und die Traurigkeit der Grossmutter über den Tod ihres Mannes mit dem Kopfkissen fest ausschütteln, mahnte die Mutter. Für das fünfjährige Mädchen wurde das tägliche Betten zu einer «heiligen Aufgabe». Sorgfältig wurde ausgeschüttelt, glatt gestrichen, gefaltet und drapiert. So liebevoll wie sich Thomas als Kind um das Bett der Grossmutter kümmerte, gehen wohl die wenigstens Menschen ans Werk. Und genau hier setzt Linda Thomas an: Tut man etwas mit Hingabe, geben wir ihm einen neuen Wert.

Putzen mit Leib und Seele

Damit das Putzen rasch und effizient von sich geht, sind die meisten Menschen zwar mit Strategien, Routine und praktischen Hilfsmitteln ausgerüstet, aber Hingabe, wie sie Thomas beschreibt, fehlt den meisten von uns. Und doch: Wir sind durchaus bereit, uns der Pflege und dem Putzen hinzugeben. Männer verbringen mühelos einen Samstagmorgen mit Putzen. Sie waschen, saugen und schrubben – ihr Auto. Mit einem vorbildlichen Eifer und akribi­

scher Gründlichkeit gehen sie ans Werk. Und auch die Frauen geben sich alle Mühe, das Klischee zu bedienen: Wenn es um die eigene – äussere – Schönheit geht, scheuen sie keine Mühen und Strapazen. Im Fitnessstudio werden Konturen gestrafft, daheim Masken aufgetragen und Hände manikürt. Der Mensch pflegt und putzt mit Inbrunst, was ihm am Herzen liegt. Doch das ist in den seltensten Fällen der Küchenboden oder das Badezimmer. Obwohl wir ständig putzen: am Morgen die Zähne, abends den Salat. Wir spülen die Toilette. Und wir putzen uns hübsch heraus für ein Fest. Manches machen wir mit grosser Lust, etliches aus reiner Gewohnheit und vieles mit einer sträflichen Nachlässigkeit. Dabei kann man beim Sauber machen nicht nur seinen Gedanken nachhängen, es ist auch ein gutes Übungsfeld, um menschliche Tugenden wie Geduld, Einfühlungsvermögen und Verantwortungsbewusstsein zu schulen. Doch was nützen schöne Worte, wenn nicht nur Bad und Küche dringend eine Grundreinigung nötig hätten, sondern auch noch ein Berg schmutziger Wäsche wartet?

Der Blick in den Putzschrank macht die Misere auch nicht besser. Dort türmen sich Flaschen mit allerlei Putzmitteln, Gläser mit ominösen Flüssigkeiten, Lumpen in allen Grössen und Ausführungen. Nur Ordnung findet man dort selten. Für Katharina Zaugg, Ethnologin und Raumpflegerin, ist der Putzkasten Sinnbild unserer Einstellung dem Putzen gegenüber.

Deshalb widmet Zaugg in ihrem Buch «Wellness beim Putzen» das ganze erste Kapitel dem besagten Schrank. Herrscht dort erst einmal Ordnung, sei die richtige Basis gelegt. Ob man das Putzen auch gleich noch als Wellness wahrnimmt oder als Fitnesstraining, wie die Autorin vorschlägt, soll jeder für sich entscheiden.

Zentral ist auch für Zaugg, dass man dem Schmutz und seiner Beseitigung mit einer neuen Einstellung begegnet. Putzen als Sinneserfahrung. Die Autorin rät, einmal mit geschlossenen Augen über das Email der Badewanne zu gleiten. Denn überall, wo der Lappen hängen bleibt, ist die Oberfläche nicht sauber. Zaugg empfiehlt deshalb den Tastsinn zu schulen, da die Finger beim Putzen ein verlässlicheres Instrument als die Augen seien.

Mit dem Schmutz auf Tuchfühlung

Fragen wie: Weshalb den Boden putzen, wenn der Hund und die Kinder ihn ohnehin nach kurzer Zeit wieder verdrecken,

gehören fortan entsorgt. Besser man motiviert sich mit dem Gedanken an das frisch bezogene Bett oder an die aufgeräumte und ordentliche Stube. Doch der Mensch neigt gewöhnlich dazu, Unangenehmes möglichst lange aufzuschieben. Fachfrau Linda Thomas rät deshalb, mit jenem Zimmer anzufangen, das die «grösste Zuwendung» benötigt. Sie ist überzeugt, dass gerade Räume, in denen das Putzen und Aufräumen immer wieder aufgeschoben wurde, jene Orte sind, die nach beherztem Einsatz Kraft und Energie geben, um weiterzumachen. Nach der Reinigung sind sie einladend, frisch –neu beseelt gewissermassen. Aber halt. Wer jetzt einfach drauflos putzt, handelt nicht im Sinn der beiden Expertinnen. Zuerst sollte man mit dem Schmutz auf Tuchfühlung gehen: Man schaut sich den Raum genau an und überlegt sich, was man alles erledigen will. Linda Thomas hat nach dieser Methode jeweils morgens 15 Minuten in ihren Haushalt investiert. Genug, um innerlich aufgeräumt in den Tag zu starten. u

Literatur

_Linda Thomas, «Putzen!?», Verlag am Goetheanum, 2011, Fr. 29.90 _Katharina Zaugg, «Wellness beim Putzen», Hep-Verlag, 2003, Fr. 19.90 _Erica Matile, «Vom Fleck weg», Salis Verlag, 2009, Fr. 35.90

• Staubtuch Haus & Garten Freude am Putzen

Der Putzkasten –weniger ist mehr

Zuerst wird alles aus dem Kasten geräumt und dann auf seinen Nutzen geprüft. Was man regelmässig braucht, kommt zurück in den Schrank. Überzähliges kommt entweder in den Keller oder direkt in den Abfall. Angefangene, nicht mehr benötigte Putzmittel können in der Drogerie zurückgegeben werden. Falls genügend Platz vorhanden ist, stellt man sich einen Korb oder einen Eimer mit Putzmitteln und kleinem Werkzeug zusammen.

Dazu gehören:

• Neutralreiniger (Allzweckputzmittel)

• Putzessig

• WC-Reiniger

• Glasreiniger

• Eventuell Spezialreiniger für Herd und Backofen

• Lappen und Schwamm

• Bürste (alte Abwaschbürste), auch Zahnbürsten sind in Bad und Küche nützlich

• Edelstahl-Knäuel (für Herd und Backofen)

• Fensterabzieher (für Fenster und Fliesen im Bad)

Inserat

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Natur

Sterngucker im Mai_ Planetenparade

Im Mai können in der Morgendämmerung gleich vier Planeten beobachtet werden: Jupiter, der grösste Planet unseres Sonnensystems, Mars, unser äusserer Nachbarplanet, und die beiden inneren Merkur und Venus. Damit sind – ausgenommen Saturn – alle von blossem Auge sichtbaren Planeten gleichzeitig am östlichen Morgenhimmel zu sehen.

Am Monatsende gesellt sich noch die abnehmende Mondsichel hinzu. Dabei ist nicht nur die schmale Sichel sichtbar, sondern auch die dunkle Seite des Mondes. Diese erscheint in einem aschgrauen Licht, das von der Erde ausgestrahlt und von der Mondoberfläche reflektiert wird. Eine ähnliche Konstellation war Mitte Juli 2010 am Abendhimmel (Bild) zu sehen: Damals konnten drei Planeten mit dem Mond gleichzeitig beobachtet werden. Andreas Walker

Lesen_ Durch Obstgärten wandern

Die Labelorganisation Hochstamm Suisse setzt sich ein für die wirtschaftliche Besserstellung des Hochstammbaums in der Schweiz. Besonders wichtig ist das Erhalten der Hochstammbäume, weil diese vielfältigen Lebensraum für bedrohte Tierarten wie zum Beispiel Steinkauz und Gartenrotschwanz bieten. Die Organisation hat zusammen mit Coop eine Broschüre herausgegeben, in der Wanderungen zu den schönsten Hochstammobstgärten der Schweiz beschrieben sind. rbe _ Fr. 5.– bei: Hochstamm Suisse Tel. 061 336 99 47 www.hochstamm-suisse.ch

Artenschutz_ Gejagter Jäger

Vor 10 Jahren wurde ein internationaler Plan zum Schutz des Hais verabschiedet. Bis heute haben aber nur 13 der 20 bedeutendsten Haifangnationen einen Schutzplan realisiert. Rund 30 Prozent der weltweiten Hai-Arten sind stark bedroht oder kurz davor dies zu werden. Nicht nur in asiatischen Ländern gibt es eine grosse Nachfrage nach HaifischFleisch. Unter den Namen Schillerlocke und Seeaal wird in Deutschland der in der Nordsee heimische Dornhai verkauft. Auch er steht auf der Liste der bedrohten Arten. tha

Wissen_ Extremer Vollmond

Am 19. März hatte der Vollmond die grösste Erdnähe seit 18 Jahren. Der sichtbarste Einfluss des Mondes auf unsere Erde sind Ebbe und Flut. Somit werden häufig den Gezeitenkräften des Mondes Auswirkungen wie Erdbeben oder Vulkanausbrüche zugeschrieben. Deshalb kursierten einige Theorien, dass diese Konstellation verantwortlich gewesen sei für das verheerende Erdbeben von Japan. Doch selbst wenn Sonne, Erde und Mond exakt in einer Linie stehen (was jeweils eine Sonnen- oder Mondfinsternis verursacht) konnte bisher wissenschaftlich kein direkter Zusammenhang zwischen verstärkten Gezeitenkräften und Erdbeben nachgewiesen werden. Andreas Walker

Jahr des Waldes_ Artenreichster Lebensraum

Die Zahlen sind eindrücklich: Fast 80 Prozent der Urwälder wurden vom Menschen in den letzten 8000 Jahren zerstört, –durch Ackerbau, Holzwirtschaft und die ständig wachsende Bevölkerung. Die gesamte Waldfläche beträgt heute noch rund ein Drittel der Erdoberfläche, was 64 Prozent der ursprünglichen Fläche entspricht. Wälder sind die artenreichsten Lebensräume der Welt: Zwei Drittel aller Tier- und Pflanzenarten haben dort ihr Zuhause. Eine nachhaltige Balance zwischen Nutzung und Schutz zu finden und zu fördern, ist eines der Ziele des von der Uno beschlossenen «Internationalen Jahr des Waldes». Werde die Abholzung wie bis anhin fortschreiten, seien nicht nur Klimaschäden und Artenverlust, sondern auch Flüchtlingsströme und soziale Unruhen die Folge, sind sich Experten einig. Wie es um den Schweizer Wald steht, kann bis Ende Jahr an unzähligen Veranstaltungen erfahren werden. Nebst Vorträgen und Ausstellungen gibt es auch Erlebnistage für die Familie, Filmvorführungen und morgendliche Waldspaziergänge inklusive Vogelkonzert. tha

_ Detailliertes Veranstaltungsprogramm unter www.wald2011.ch

Idylle

Regionale Naturparks wollen nicht nur Flora und Fauna schützen, sondern auch die lokale Wirtschaft fördern. Zurzeit bewerben sich verschiedene Parks um das offizielle Label, darunter auch der Parc Ela in Graubünden.

Text Martin Arnold

Wenn man diese kleine Welt nicht erhalten kann, geht es auch im Grossen nicht», sagt Victoria Spinas. Sie ist zweifache Mutter und lebt auf der Alp Flix im Gebiet des Parc Ela. Eigentlich liegt die Alp Flix abgelegen oberhalb des Marmorera-Stausees im Kanton Graubünden. Seit einiger Zeit ist es aber vorbei mit der leicht schläfrigen, fast patagonischen Abgeschiedenheit. Das kam so: An einem von der Zeitschrift Geo und den Schweizer Naturmuseen initiierten Tag der Artenvielfalt im Juni 2000 wurden während einer 24-Stunden-Aktion 2092 Tier- und Pflanzenarten wissenschaftlich dokumentiert – eine sensationelle Vielfalt. Die Wissenschaftler entdeckten dabei auch mehrere in der Schweiz noch unbenannte Spezies, so zum Beispiel 20 Arten aus der Familie der Erzwespen. Eine so üppige Flora und Fauna findet man fast nur noch im Regenwald des Amazonas.

Die überraschenden Funde brachten die Wissenschaftler auf den Geschmack: Auf der Alp Flix wird heute intensiv geforscht, neue Tier- und Pflanzenarten werden entdeckt und festgehalten. Victoria Spinas hilft mit, diese reiche Welt zu erhalten und kümmert sich um die verschiedensten Bereiche auf der «Schatzinsel Alp Flix».

Leserangebot

Unseren Leserinnen und Lesern bieten wir das neue Buch von Martin Arnold und Roland Gerth, «Die Naturpärke der Schweiz» (AT-Verlag), zum Spezialpreis von Fr. 49.90 statt Fr. 59.90 an.

_ Bestellen Sie das Buch mit dem Talon auf Seite 58.

Der Parc Ela ist ein Kandidat für den offiziellen Titel «Naturpark». Wird das Gesuch vom Bund bewilligt, wird er dereinst der grösste seiner Art sein.

Letztes Jahr wurde die Trägerorganisation «Schatzinsel Alp Flix» für ihr Engagement im Alpenraum mit dem Binding-Preis für Natur- und Umweltschutz ausgezeichnet. Zudem sind Dank des Projekts Regionaler Naturpark Parc Ela auch Aufwertungen auf der Alp Flix möglich geworden. Im Sinne der Vorgaben und Richtlinien des Labels Regionaler Naturpark (siehe Box) erreichte das Parkmanagement beispielsweise die Verlegung einer Stromfreileitung unter den Boden. «Ein Naturpark soll und kann nicht verbieten und verhindern, aber dafür umso mehr ermöglichen und fördern», erklärt Parc Ela-Geschäftsleiter Dieter Müller die Idee des Labels. Der Parc Ela, der sich von Tiefencastel bis nach Bergün und Bivio erstreckt, ist mit 550 Quadratkilometern, verteilt auf 19 Gemeinden, der grösste der momentan 15 Anwärter und Bewerber für den offiziellen Titel Regionaler Naturpark. Die Vielfalt der Region ist beeindruckend: Mitten im Ela-Parkgebiet befindet sich eine europäische Wasserscheide. Fällt ein Regentropfen beim 2645 Meter hohen Lungin Pass vom Himmel, fliesst er entweder ins Schwarze Meer, in die Nordsee oder das Mittelmeer ab. Eine Besonderheit ist auch die viaduktreiche Albulabahn, die seit 2008 als Weltkulturerbe den Schutz der Unesco geniesst.

Aus der Not eine Tugend machen

Pro Natura brachte im Jahr 2000 den Stein ins Rollen: Mit dem Aufruf zur Gründung eines neuen Nationalparks und dem Versprechen, diesem Gebiet eine Million Franken für den Aufbau des Parks zur Verfügung zu stellen, animierte die Natur-

schutzorganisation viele Randregionen –vorerst im Alpenraum – zur Standortbestimmung und Zukunftsvisionen. Denn Abwanderung, Subventionskürzungen und mangelhafte Infrastruktur liessen und lassen die Zukunft abseits der Ballungsräume mancherorts düster erscheinen. Warum nicht aus der Not eine Tugend machen? Freilich merkten bald viele potenzielle Interessenten, dass die Gründung eines Nationalparks mit vielen und strengen Auflagen verbunden ist und gaben das Vorhaben auf. Um den Status Nationalpark bewerben sich zurzeit zwei Projekte: Das eine liegt im Gebiet Adula/Rheinwaldhorn, das andere in der Region Locarnese. Die Gemeinde Cevio, die mitten im geplanten Park liegt, hat das Projekt jedoch abgelehnt. Jäger, Fischer und Besitzer von ausgebauten Grotti fürchteten sich vor zu vielen Auflagen und Verboten. Nun liegt das Projekt in einer verkleinerten Version zur Genehmigung beim Bund.

Intakte Natur gesucht

Weniger streng sind die Auflagen für die Kategorie Regionaler Naturpark und Naturerlebnispark. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) hat, gestützt auf die Kriterien der Internationalen Naturschutzunion (Iucn), 2008 das Natur- und Heimatschutzgesetz revidiert und darin eine Verordnung über Pärke von nationaler Bedeutung erlassen, welche auch die Kategorie Regionaler Naturpark und Naturerlebnispark regelt. Wie der Parc Ela hat sich die Mehrheit der interessierten Regionen für die Variante Regionaler Naturpark entschieden und bereits ein entsprechendes Gesuch beim Bafu eingereicht.

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Pärke in der Schweiz

Nationalpärke

Für Nationalpärke gelten die strengsten Richtlinien. Sie bieten in den Kernzonen unberührte Lebensräume für Flora und Fauna, die Natur wird sich selbst überlassen. In der Umgebungszone ist eine naturnahe Bewirtschaftung möglich.

Offizieller Nationalpark

l Parc Naziunal Svizzer –Schweizerischer Nationalpark (GR)

Weitere Projekte

l Parco nazionale del Locarnese (TI)

l Parc Adula (GR/TI)

Regionale Naturpärke

Im Gegensatz zu den Nationalpärken gibt es in den Regionalen Naturpärken keine streng geschützte Kernzone. Es sind teilweise besiedelte Gebiete, die sich durch schützenswerte Natur und Landschaft auszeichnen. Neue Bauten und Anlagen sind nur erlaubt, wenn sie sich ins Ortsbild einfügen.

Pärke mit dem Label

Regionaler Naturpark

l Unesco Biosphäre Entlebuch (LU)

l Thal (SO)

l Biosfera Val Müstair (GR)

Kandidaten und Gesuchsteller für das Label

Regionaler Naturpark

l Landschaftspark Binntal (VS)

l Chasseral (BE/NE)

l Diemtigtal (BE)

l Gantrisch (BE/FR)

l Thunersee-Hohgant (BE)

l Ela (GR)

l Gruyère Pays-d’Enhaut (VD /FR)

l Jurapark Aargau (AG/SO)

l Beverin (GR)

l Doubs (NE/JU/BE)

l Jura vaudois (VD)

l Pfyn-Finges (VS)

l Val d’Hérens (VS)

Naturerlebnispärke

Diese Pärke liegen in der Nähe dicht besiedelter Räume und bieten – ähnlich dem Nationalpark – unberührte Lebensräume für Flora und Fauna in einer Kernzone. Als Puffer dienen die Übergangszonen, die Naherholungsgebiete für die Bevölkerung, aber auch Veranstaltungsorte für naturnahe Erlebnisse sind.

l Naturerlebnispark Wildnispark

Zürich-Sihlwald (ZH)

Naturlandschaften im Parc Ela und im Regionalen Naturpark Thal (Mitte).

im Malcan ton e, Südtes sin

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Ein solcher Park ist mit Kern- und Umgebungszone mindestens 100 Quadratkilometer gross und verfügt über vernetzte, schützenswerte Lebensräume. In Schutzgebieten sollten neue Bauten den Charakter der Landschafts- und Ortsbilder bewahren. Ausserdem stärken die Parkverantwortlichen die umweltschonende Nutzung der lokalen Ressourcen, die regionale Verarbeitung der im Park erzeugten Produkte und die Förderung eines nachhaltigen Tourismus. Die Parkverwaltung erarbeitet zudem Projekte in den Bereichen Natur, Gesellschaft und Wirtschaft, die meist von den Kantonen unterstützt werden.

Die Pärke schliessen als Kandidaten für das Label Regionaler Naturpark mit dem Bafu einen Vertrag ab. Dieser muss im Vorfeld demokratisch von den Stimmbürgern aller Parkgemeinden abgesegnet werden, was bereits in der Projektphase das Aus bedeuten kann. So fand der geplante Regionale Naturpark Urschweiz an den Gemeindeversammlungen genauso wenig Gnade, wie das Projekt eines Parks auf dem Seerücken des Bodensees. Der Parkidee wohlgesinnt waren die Stimmbürger in der Region des Parc Ela: 19 von 21 Gemeinden haben dem Projekt zugestimmt. Geschäftsführer Dieter Müller: «Die Menschen sehen, dass mit einem Park eine nachhaltige Entwicklung möglich ist. Dazu gehören wirtschaftliche Überlegungen, aber auch die Erhaltung von Natur und Landschaft.» Umgekehrt sieht Müller für die Gäste in den neuen Parks einen Garant dafür, dass die Natur und Landschaft, aber auch die Kultur intensiv und authentisch erlebt werden können. Bis im Januar reichten acht Parks ihr entsprechendes Gesuch beim Bund ein. Im Spätsommer entscheidet das Bafu über die Vergabe des Labels und die finanzielle Unterstützung der Parks. u

Surftipps

_ www.natuerlich-online.ch/surftipps

Leserangebot

Auf den Spuren der Wildheuer

Mit dem «natürlich»-Leserangebot können Sie das Handwerk des Wildheuens, die Natur des angehenden Naturparks Parc Ela kennenlernen sowie lokale Spezialitäten kosten.

Während Bauern im Unterland das Futterheu für ihr Vieh bequem mit dem Mäher einbringen, schwingt da und dort ein Bergbauer noch wie einst die Sense am steilen Hang. Das sogenannte Wildheuen bringt jedoch nicht nur Gratisfutter für den Winter, es ist auch ein Stück Schweizer Kulturgeschichte und es dient der Landschaftspflege. Dank dieser Tradition der nachhaltigen Bewirtschaftung des Bodens entstand eine einmalige Kulturlandschaft – Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten.

Der Bündner Wanderleiter und Jäger Sep Antona Bergamin nimmt Sie mit auf eine zweitägige Entdeckungstour im Parc Ela. Am späteren Freitagnachmittag wandern Sie gemeinsam zur Maiensässsiedlung Promastgel, wo Sie übernachten und zusammen Pizzochels für das Abendessen kochen. Die Zutaten kommen selbstverständlich frisch vom Bergbauer. Am nächsten Tag geht es früh los zur Wildexkursion. Nach einem Picknick begleitet Sie Sep Antona Bergamin zu einem Bergbauern auf die Wildheu-Wiese. Dort erfahren Sie nicht nur viel Wissenswertes über den Nutzen und die Tradition des Wildheuens, Sie können auch selbst Hand anlegen und helfen dem Bergbauer beim Schneiden des Grases. Am Sonntag geht es dann an das Zusammentragen des Heus. Nach einem Picknick aus dem Rucksack wandern Sie gemeinsam nach Cunter, von wo Sie mit dem Postauto zurück nach Tiefencastel fahren. tha

Wildheuen, Tierbeobachtung und Gaumenkitzel

Angebot 1: Fr., 29.– So., 31. Juli 2011

Angebot 2: Fr., 12.– So., 14. August 2011

Dauer: Jeweils Freitagnachmittag (15 Uhr 50 Bahnhofplatz Tiefencastel) bis Sonntagnachmittag.

Marschzeit: 1½ bis 3½ Stunden pro Tag.

Preis pro Person: Fr. 335.–(Basis Mehrbettzimmer) zuzüglich Fr. 20.– Buchungsgebühr pro Buchung. Inbegriffen: 2 Übernachtungen in einer Maiensässhütte inklusive Frühstück, zwei Abendessen zum gemeinsam kochen, Lunchpaket, fachkundige Leitung, Wildbeobachtungstour, Überraschungsgeschenk aus der Region.

Teilnehmerzahl: Der Anlass wird ab einer Mindestzahl von 8 Personen durchgeführt, maximal 12 Teilnehmer.

Anmeldung: Für Angebot 1 bis 15. Juli 2011. Für Angebot 2 bis 30. Juli 2011. Info- und Buchungsstelle Parc Ela, 7460 Savognin, Tel. 081 659 16 18, info@parc-ela.ch

ACHTUNG: Bei der Anmeldung unbedingt den Vermerk «natürlich» machen.

Durchführung: Bei jeder Witterung. Bei schlechtem Wetter fällt der Programmpunkt Wildheuen weg. Es wird eine Alternative angeboten. Das Thema Wildheuen und der Austausch mit dem Bergbauer werden dennoch nicht zu kurz kommen.

Wilde Nebel

Mitten im Herzen des Alpsteins steht das Berggasthaus Rotsteinpass. Hier leben Naturgenuss suchende Wanderer mit dem Berg – und der Berg lebt mit ihnen.

Die saftig grünen Wiesen, die tiefgründig blauen Seen und die hellen Kalkplatten des Alpsteinstocks, von Urkräften senkrecht aufgerichtet, sind keine weltberühmten Naturdenkmäler, sondern vielmehr Kleinode der Natur. Sie entzücken nicht nur Geologen. Längst haben auch Blumenfreunde, Wanderer und Kletterer die erdgeschichtlichen Schaustücke entdeckt.

Beispielsweise im Frühling oder Herbst, wenn das Rheintal tief unten in klammem Grau versinkt. Nasskalt lastet der Nebel über dem St. Galler Rheintal und verbreitet Moll­Farben und Moll­Töne. Feuchte Ahornblätter kleben auf der Strasse. Im Wald hängt der Nebel zwischen den

Baumstämmen und schleicht sich in jeden Winkel. Die Wassertröpfchen an den Ästen scheinen zu prachtvollen Orchideen aufzublühen, während darüber das Grau senkrechter Felswände ätherisch entrückt in den stahlblauen Himmel wächst. Wir stehen am wunderbaren Ort der Nebelgrenze. Die Alphütten und Berggasthäuser dösen in der Sonne, Löwenzahn und Margeriten blinzeln ins helle Licht und freuen sich an diesem Tag. Grashalme wiegen sich im Wind.

Mit einem Paukenschlag

Der Alpstein ist ein einzigartig verwinkeltes und verwirrendes Labyrinth von jäh aufschiessenden Felspfeilern, tief ein­

Viele Wege führen auf den Rotsteinpass

Berggasthaus Rotsteinpass

Das Berggasthaus liegt aussichtsreich auf 2120 m Höhe im Sattel des Rotsteinpasses und wird von Wanderwegen aus mehreren Richtungen erreicht. Einfaches Berggasthaus, neu umgebaut und renoviert.

Restaurant mit sehr gutem Speise- und Getränkeangebot, keine Selbstversorgermöglichkeit.

Einrichtung

90 Plätze im Matratzenlager, in verschieden grosse Räume unterteilt, 2 Doppel-, 1 Viererzimmer, Gruppenräume, Preisreduktion für Kinder und Schulklassen.

Reservation

Bei Cäcilia und Albert Wyss-Räss. Juni bis Oktober: 071 799 11 41 oder 079 233 35 56, November bis Mai: 071 799 15 68, E-Mail: info@rotsteinpass.ch, www.rotsteinpass.ch

Öffnungszeiten und Bewartung

Juni bis Oktober

Führer

Wanderführer Alpstein-Säntis, Verlag Kümmerly + Frey

Karte

1 : 25 000: 1115 Säntis

1 : 60 000: Wanderkarte Obertoggenburg-Alpstein

Talorte

Wasserauen AI (868 m ü. M.), Wildhaus SG (1090 m ü. M.), Unterwasser SG (906 m ü. M.)

Anreise mit öffentlichem Verkehr: Mit dem Zug nach Buchs und weiter mit dem Postauto nach Wildhaus oder Unterwasser oder mit dem Zug über St. Gallen, Herisau, Appenzell nach Wasserauen. Mit der Luftseilbahn Schwägalp–Säntis. Mit dem Auto an die Ausgangsorte.

Zustiege über Bergwege (weiss-rot markiert)

• Ab Wasserauen über Seealpsee und Meglisalp: 3 ½ Std., Wanderweg.

• Ab Wildhaus über Gamplüt, Thurwies, Schafboden: 4 Std.

• Vom Säntis über Lisengrat (mit Drahtseilen gesichert): 1 Std.

• Vom Hohen Kasten über Stauberen, Saxerlücke, Zwinglipass, Altmannsattel: ca. 7 bis 8 Std.

Varianten

• Zum Säntis über Lisengrat (teilweise mit Drahtseilen gesicherter Bergweg für trittsichere und schwindelfreie Berggänger): 1 ¼ Std.

Schwägalp

Säntis

Schafboden

Thurwis

Gamplüt

Wildhuser Schafberg

Rotsteinpass

Meglisalp

Hundstein

Altmann

Zwinglipass

Zwinglipasshütte

Gulmen

Wildhaus Egg

• Fliswand, Altmannsattel, Zwinglipass, Fälensee, Bollenwees: 2 ½ Std.

Diese beiden Wege erfordern Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, Kinder werden am besten mit einer Reepschnur gesichert.

• Abstieg zur Meglisalp und zum Seealpsee: 2 Std., Wanderweg. Wandergipfel

• Säntis (2504 m ü. M.), Lisengrat: 1 ¼ Std.

• Altmann (2436 m ü. M.): 1 Std.

• Wildhauser Schafberg (2363 m ü. M.): 2 Std.

Umgebung der Hütte

Einige Blöcke zum Klettern. In 1 Std. Entfernung Klettergarten Meglisalp mit Möglichkeit für Plattenkletterei in verschiedenen Schwierigkeitsgraden.

Sehenswürdigkeiten

Steinbockkolonie in der näheren Umgebung, herrliche Alpenflora im Frühsommer. Das Alpsteingebiet ist auch geologisch sehr interessant.

Wasserauen

Seealpsee

Brülisau

Hundsteinhütte

Bollenwees

Fälensee

Saxerlücke

Roslenalp

Mutschen

Gätterifirst

Sax

Stauber enchanzlen

Rotsteinpass_AT.eps

geschnittenen Tälern, steilen Grasflanken, aussichtsreich gelegenen Alphütten und glitzernden Bergseen. Der Aufbau des Gebirges ist komplex und ermöglicht auf kleinem Raum eine unglaubliche Vielfalt an Eindrücken: So bauen sich aus den sanften Hügeln des Innerrhodischen mehr und mehr Steilabbrüche wie Kamor, Alpsigel und Ebenalp und weiter Kolosse wie Altmann, Hundstein und Freiheit auf; vom zentralen Kamm gehen immer wieder Seitenäste aus und feine Gratketten wie die Kreuzberge oder Kalkplatten wie der Wildhauser Schafberg begrenzen und begleiten das Ganze, und das alles endet schliesslich wie selbstverständlich mit einem Paukenschlag auf dem Gipfel des

Säntis, sich kumulierend, auf 2503 Meter über dem Meer.

Genuss für Eingeweihte

Der Alpstein, seine Landschaft und auch die Hütten und Gasthäuser erfreuen in erster Linie den «eingeweihten» Geniesser, der auch die unspektakulären Zeichen der Natur zu deuten vermag. Und der Alpstein ist, ganz im Gegensatz zu den Viertausenderregionen der Alpen, ein ausserordentlich «menschenfreundliches» Gebirge. Hören wir auf Ruedi Schatz, den Nationalrat, Autor und Alpsteinkenner: «Im Alpstein sind Mensch und Natur eine einzigartige und unauflösliche Verbindung eingegangen. Die Berge sind nicht vom

Wettbewerb und Leserangebot

Gewinnen Sie dreimal zwei Übernachtungen für zwei Personen im Hotel Hirschen in Wildhaus. Geniessen Sie die unmittelbare Nähe zur Wander landschaft Alpstein- und Churfirstengebiet –und den gemütlichen Spa-Bereich des traditionsreichen Gasthauses. Als Zusatzpreis gibt es dreimal 1 Paar Leki-Wanderstöcke. www.hirschen-wildhaus.ch

Wettbewerbsfrage

Wie hoch ist das Berggasthaus Rotsteinpass gelegen?

u 3120 Meter u 2120 Meter u 1120 Meter Richtige Antwort auf den Coupon übertragen und einsenden.

Die Gewinner werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Menschen unterjocht, und sie unterjochen ihn nicht, sondern sie leben mit ihm zusammen, sie nehmen ihn auf, sie lassen ihn bei sich nicht nur als seltenen Gast, sondern als Nachbar und Freund zu.» u

Wir gratulieren!

Auflösung aus Heft 3-2011: Disentis

Je zwei Übernachtungen für zwei Personen im Hotel Krüzli, Sedrun, haben gewonnen:

• Peter Hieronymi, 6314 Unterägeri

• Brigit Gehrig, 3098 Köniz

• Pierre Dufour, 1400 Yverdon-les-Bains

Leserangebot

Das Buch «Traumhafte Hüttenziele in den Schweizer Alpen» stellt 68 wunderbar gelegene Berghäuser vor, die für Wanderer und Familien mit Kindern besonders attraktiv sind. Alle Wanderungen sind mit genauen Angaben, Adressen und Karten versehen und beschrieben. Bestellen Sie das Buch aus dem AT-Verlag zum Vorzugspreis von Fr. 32.90 statt 39.90.

Wettbewerbs- und Bestellcoupon

Senden Sie mir: «Traumhafte Hüttenziele», à Fr. 32.90, inkl. MwSt., plus Fr. 6.90 Versandkosten u Ich nehme nur am Wettbewerb teil

Wettbewerbslösung: u 3120 Meter u 2120 Meter u 1120 Meter

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Wieder hat die Weinhandlung am Küferweg eine neue attraktive Weinlinie ins Leben gerufen: sechs europäische Bioweine als typische Vertreter ihrer Weinkultur. Eine Tournee durch verschiedene Länder Europas. Die verspielten Etiketten wurden von Anna Sommer, einer Illustratorin aus Zürich, gestaltet.

Le Cirque des Vins: Rieselle, Rheinhessen (D), Weingut J. Neumer; Rosaria, La Mancha (E), Coop San Isidro; Josefin, Burgenland (A), Biohof Heideboden; Vincent, Lanquedoc (F), Saint Bauzille; Augusto, Veneto (I), Terra Musa; Don León, La Mancha (E), Bod. Parra Jimenez

Die Weine sind erhältlich in vielen Biofachgeschäften der Schweiz und direkt bei der Weinhandlung am Küferweg in Obfelden. www.kueferweg.ch

Und so spielen Sie mit:

Sprechen Sie das Lösungswort unter 0901 009 151 (1.–/Anruf) auf Band. Oder senden Sie eine Postkarte mit der Lösung und Ihrer Adresse an: freiraum Werbeagentur AG, «Le Cirque des Vins»-Wettbewerb, Mühlezelgstrasse 53, 8047 Zürich. Teilnahmeschluss ist der 27. 5. 2011.

Teilnahmebedingungen: Gleiche Gewinnchancen für telefonische oder schriftliche Teilnahme. Mitarbeiter der AZ Medien Gruppe AG und Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Preise werden nicht in bar ausbezahlt. Es wird keine Korrespondenz geführt.

Lösung des Rätsels aus dem Heft 4-2011

Gesucht war: Erdstrahlen

Der Palmenmörder

Nicht jeder Einwanderer ist im Tessin willkommen – der Palmenrüssler ganz bestimmt nicht. Das Insekt ist für Palmen das, was der Borkenkäfer für den Mischwald ist: eine Bedrohung.

Text Katharina Dellai-Schöbi

Sie ist gerade einmal so gross wie ein Daumen, doch die Schäden, die sie anrichtet, sind riesig. Wenn die Larve des Palmenrüsslers ihre Gänge durch eine Palme bohrt, stirbt diese innerhalb weniger Wochen ab. Unzählige Palmen sind dem gefrässigen Insekt in Südeuropa bereits zum Opfer gefallen – und seine Bekämpfung ist schwierig.

Der Palmenrüssler stammt ursprünglich aus Südostasien. Eingeschleppt durch Pflanzenimporte breitet er sich nun aber auch in Europa aus. Spanien, Italien und Frankreich sind bereits betroffen. Die Weibchen legen in die Krone einer Palme rund 300 Eier. Sobald die Larven geschlüpft sind, fressen sie sich durch das weiche Gewebe der Pflanze. Die Geräusche der Mundwerkzeuge sind mit blossem Ohr als leises Knacken zu hören – oft die einzige Möglichkeit, den Befall einer Palme frühzeitig zu erkennen. Denn die ersten äusserlich sichtbaren Symptome treten erst Wochen nach dem Befall auf: Die Palmwedel werden gelb und schliesslich stirbt die Krone ab.

Gefällt und verbrannt

Da die Palmenrüssler gegen viele Insektizide resistent sind, zielt die derzeit beste Bekämpfungsmassnahme auf die Pflanzen ab. Wird bei einer Palme das Knacken fressender Larven vernommen, wird sie gefällt und verbrannt. Doch diese Methode ist nicht so effizient wie gewünscht. Die Käfer fliegen nämlich oft einfach davon, wenn es ihnen zu heiss wird. Die Suche nach effizienteren Bekämpfungsmethoden läuft daher auf Hochtouren.

Experten versuchen zum Beispiel, den Käfern mit Krankheitserregern Herr zu werden. Experimente mit Viren und Milben brachten zu wenig Erfolg, doch Fadenwürmer und Pilze versprechen Hoffnung. «Eine weitere Möglichkeit sind Pheromonfallen, welche die Tiere mit Sexualhormonen anlocken», sagt Wolfgang Bil-

len von der «Entomologischen Zeitschrift der Schweiz». Für eine effiziente Wirkung müssten aber bereits vor dem Auftreten der Käfer genügend Fallen aufgestellt werden, um die meisten Tiere sofort einzufangen.

Tessin ist gerüstet

Im Tessin stehen Pheromonfallen bereit. «Bei uns sind noch keine Palmenrüssler beobachtet worden, aber wir möchten bereit sein, wenn sie kommen», sagt Luigi Colombi vom Tessiner Pflanzenschutzdienst. Denn dass sie in die Schweiz einwandern, ist nur eine Frage der Zeit. Zwar

sei es im Tessin nicht so warm wie in Südeuropa, meint der Experte, doch die Käfer fänden auch hier einen geeigneten Lebensraum.

Als Präventionsmassnahme gibt es derzeit nur ein Importverbot. «Aus Gebieten, in denen der Käfer vorkommt, dürfen keine Palmen eingeführt werden», erklärt Colombi. Und Palmen, die aus anderen Ländern importiert würden, müssten über ein Pflanzenschutzzeugnis verfügen. Allerdings dürften langfristig auch diese Massnahmen nichts nützen, denn der Palmenrüssler kann fliegen. Und vor politischen Grenzen machen Insekten keinen Halt. u

Leben

Ausstellung_ Geliebt, verhätschelt, verstossen

Der Mensch will nicht ohne sein: Seit Jahrtausenden hält er sich Haustiere. Nicht selten sind die Tiere besser umsorgt, als manch ein Menschenwesen. Ob Spielgefährte, Kuscheltier oder Prestigeobjekt: Einfach nur Tier ist ein Haustier in den wenigsten Fällen. Zu den 7,8 Millionen Menschen in der Schweiz gesellen sich unglaubliche 7,6 Millionen Haustiere. Eine Ausstellung im Naturama in Aarau widmet sich unseren Lieblingen und beleuchtet wirtschaftliche, soziale und historische Aspekte und erzählt von der Sonnen-, aber auch von der Schattenseite der Haustierhaltung. tha _ Naturama, Bahnhofplatz, Aarau, www.naturama.ch. Di. bis So., 10 –17 Uhr. Bis 12. Februar 2012.

Lesen_ So stimmt’s

Soll man eine abgelehnte Einladung mit einer Gegeneinladung wiedergutmachen?» «Was darf man im Restaurant mit den Händen essen?» Solche und ähnliche Fragen sorgen manchmal für Unsicherheit und zuweilen auch für peinliche Momente. Der neue Ratgeber «So stimmt’s» hilft Knigge-Klippen souverän zu umschiffen und beantwortet Fragen zu Stil und korrektem Benehmen – «Leitplanken» für ein angenehmes Miteinander nennen es die beiden Autorinnen. Corinne Staub, Silvia Schaub: «So stimmt’s», AT-Verlag, 2011, Fr. 19.90

Plattform_ Nachhaltigkeit überall

Das Wort nachhaltig erlebt schon seit Längerem einen inflationären Gebrauch. Alles und jedes soll und muss nachhaltig funktionieren, die Umwelt nicht belasten und sozial verträglich sein. Es liegt also auf der Hand, eine «nachhaltige» InternetPlattform zu lancieren. Das neu gegründete Portal www.nachhaltig leben.ch will Informationslücken füllen und Vergleichsmöglichkeiten bieten. Entsprechend breit ist das Angebot: Themen wie Essen und Haushalt sind ebenso zu finden, wie Finanzen, Mobilität oder Naturkosmetik. tha _ www.nachhaltigleben.ch

Konsum_ Umweltschutz der anderen Art

Die Idee stammt aus den USA und überzeugt, zumindest auf den ersten Blick: Konsumenten möchten Ladenbesitzer, die etwas für die Umwelt tun, unterstützen. Die Geschäftsinhaber brauchen für die Umsetzung ihres Anliegens finanzielle Hilfe und bekommen diese von ihren Kunden in Form eines sogenannten Carrotmob. Im Voraus verpflichtet sich der Geschäftsinhaber, einen bestimmten Prozentsatz des Umsatzes für die Umwelt zu investieren. Der Carrotmob trifft sich alsdann und kauft den Laden leer und hilft dem Inhaber so sein Projekt zu finanzieren. Nur: Wäre nichts kaufen am Ende vielleicht nicht umweltfreundlicher? tha

Naschkatzen und Fleischtiger

Ernährung war und ist geschlechtsspezifisch. Doch die Unterschiede sind weniger gross, als vermutet.

Männer essen gerne Fleisch, Frauen mögen Schokolade. Wenn es um Essgewohnheiten geht, greifen wir rasch und gerne zu Stereotypen. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt auch, dass Ernährung sehr wohl geschlechtsspezifisch war. Männer bekamen grundsätzlich mehr und Reichhaltigeres zu essen; Fleisch und Alkohol waren oft den Männern vorbehalten. Zudem wurde in verschiedenen

Epochen getrennt gegessen und Frauen hatten in Gasthäusern nichts verloren. Mit dem Industriezeitalter kamen die ersten Fertigprodukte in den Handel und gewisse Lebensmittel wie zum Beispiel Schokolade bekamen ein geschlechtsspezifisches Etikett. Lange Zeit galt Schokolade nämlich als weiblich, weil sie vor allem von Frauen konsumiert wurde. In der Folge wurde eine «Herrenschokolade» mit weniger Zucker entwickelt.

Und auch heute werden Süssgetränke oder probiotische Joghurts durch gezielte Werbekampagnen an die Frau respektive an den Mann gebracht. Nichtsdestotrotz sind geschlechtsspezifische Unterschiede weniger gross, als oft gedacht. Männer sind auch Naschkatzen und Frauen Fleischtiger. Aspekte wie Migration und Globalisierung spielen für unsere Essgewohnheiten heute eine wichtigere Rolle. tha

Der mit den Pflanzen

Wenn sich der Mensch von der Natur entfernt, wird er krank –und macht krank. Eindrücklich zeigt das die Atomkatastrophe von Fukushima. Für den Kulturanthropologen und Ethnobotaniker

Wolf-Dieter Storl steht deshalb fest: Der Mensch muss mit den Naturgeistern wieder reden lernen.

Text Andreas Krebs

Wer Wolf-Dieter Storl besucht, der fährt den Berg hoch, tief in den Wald hinein, und wenn er denkt, «das kann doch nicht sein», dann fährt er noch ein gutes Stück weiter. Der Berg verwandelt sich in einen Drachen, bewohnt von Waldschratten, Zwergen, Riesen und Alben. So beschreibt Storl sein

Zuhause im Buch «Streifzüge am Rande Midgards». Wo des Drachens Herz ist –das einzige Feuer auf dem Berg – steht die

Herrenburg, ein vierhundert Jahre alter Einödhof, gebaut von einem Appenzeller auf 900 Meter über Meer. Hier ist der Winter hart; er dauert ein halbes Jahr. Die Einheimischen nennen den Berg «weisser Riese».

In dieser Zeit verirrt sich kaum jemand auf den Berg, und das soll wohl auch so sein: Der Drache schnaubt, als wolle er wegfegen, was nicht hierher gehört. Des Drachens Odem – es ist der Ostwind, der

heult und die Bäume knarren und das metallene Om-Zeichen über dem Eingang des Gehöfts klirren lässt.

Bellend kündigen Hunde den Besuch an. Eine kleine, füllige Frau öffnet die Tür: Frau Storl. Sie hat Korrespondenz geführt und dabei auf ein telefonisches Interview gedrängt, denn im Winter sei ihr Mann ins Schreiben vertieft; in dieser Zeit wolle er keine Menschen sehen. Nun begrüsst sie den Gast freundlich, obwohl der sich gera-

spricht

dezu aufgedrängt hat, führt ihn in die holzofenwarme Küche, kocht Kaffee und zieht sich dann zurück.

Und «Dr. Dreadlock», wie Wolf-Dieter Storl auch genannt wird, bittet zu Tisch. Mit seinem wilden Zottelhaar und dem langen Bart passt er nicht ins gängige Bild des Gelehrten – Storl lehrte zwanzig Jahre lang als Dozent und College-Professor an verschiedenen Universitäten in den USA, Indien und Europa. Eher sieht er aus wie ein grosses Wurzelmännchen. Der kräftige 69-Jährige spricht mit einer überraschend sanften, schönen, klaren Stimme. Keine Spur von Eile. Im Gegenteil: Storl strahlt Ruhe aus. Das Leben in der Abgeschiedenheit verfeinert die Sinne, sagt er. «In der verschneiten Stille ist es möglich, tief in sich hineinzugehen, ohne den Faden zu verlieren.»

Botschafter des «grünen Volkes»

Über uns hängt ein Bild mit Shiva, dem indischen Gott der Götter, auf dem das Urmeer mithilfe der anderen Götter und Dämonen durcheinandergewirbelt wird. Auf der einen Seite ziehen die Devas (Götter), auf der anderen die Rakshasas (Dämonen). «Das Leben ist ein ständiges Hin und Her» erläutert Storl, «und wir

«Was wir mit dem Verstand wahrnehmen, ist nur ein kleiner Teil der Wirklichkeit.»

sind da drin, in diesen Gegensätzlichkeiten. Aber unser wahres Selbst ist jenseits von Gut und Böse – und doch gehören diese spannungsreichen Gegensätzlichkeiten zu uns.»

Storl hat viele Jahre in Indien gelehrt und vor allem gelernt: bei den Sadhus, den heiligen Wandermönchen. Einer habe ihm gesagt, wer er sei und was er in dieser Erdenverkörperung tue. Genauer will er nicht darauf eingehen. Wenn man Storl aber als Botschafter des «grünen Volkes» bezeichnet, als Vermittler zwischen Mensch

«Nichts habt ihr verloren! Es ist noch alles da, die Bäume, die Berge, die Flüsse, auch die Tiere. Fragt sie. Sie wissen, wie ihr leben sollt.»

George Elkshoulder, Hüter der Cheyenne-Tradition

und Natur, dann trifft man es wohl ziemlich gut. Über jede Pflanze, jedes Kräutlein weiss er eine Geschichte zu erzählen, gerade so, als spreche er über gute Freunde.

Weg vom Hirn,

hin zum Herz

Nach dem Studium in den USA, das ihn brutal von der Natur entfremdet habe («wir sind alle so verschult; das ist unsere Krankheit heute, diese Überintellektualisierung»), reiste Storl nach Europa. Eigentlich als Feldforscher, aber als Gärtner getarnt, arbeitete er südlich von Genf im Garten einer anthroposophischen Gemeinschaft. Nicht nur hat er da seine Frau kennengelernt, auch seine frühe Liebe zur Natur und zu den Pflanzen und den Elementarwesen hat er in der Schweiz wiederentdeckt. «Diese ganzen Begriffe, in die ich eingehüllt war, fielen weg und ich entdeckte einen verschütteten Aspekt meines Wesens wieder: Die Freude, die einen erfüllt, wenn man die Natur mit Leib, Seele und Geist erlebt und nicht nur mit dem kalten Intellekt.»

«Die Natur beseelen»

Später lernte Storl bei Kräuterkundigen im Emmental und Jura; er lernte die Werke von Maria Treben, Johann Künzle und Sebastian Kneipp kennen; er reiste zu Schamanen nach Nepal und Japan; und Medizinmänner der Cheyenne-Indianer lehrten ihn, mit Pflanzen zu reden, statt nur über sie. «Ich lernte die Pflanzen als mächtige Geistwesen kennen, die sämtliche Leiden heilen können. Selbst die gewöhnlichsten Kräuter haben ihren Wert. Ich lernte, dass wir als Bittsteller zu den Pflanzen gehen und ihnen sagen: Ihr habt eine grosse Kraft. Schaut, mir geht es schlecht, bitte helft mir. Ich komme mit reiner Seele und bringe Tabak als Opfer. So geht man zur Pflanze, mit offenem Herzen und nicht als wirkstoffinteressierter Hirnmensch.»

Storl ist überzeugt, dass die Pflanzendevas mit tiefen Schichten unserer Seele kommunizieren und uns sagen können, wie wir uns am besten heilen. Storl hat es

an sich und seiner Familie, er hat zwei Kinder, schon zigfach angewandt. Seine Erkenntnisse schreibt er in Büchern nieder, etwa in «Borreliose natürlich heilen». Dafür wird er mitunter heftig angefeindet. Er bekommt aber auch viele Briefe und E-Mails von dankbaren Genesenen.

Storl vermittelt, wie wichtig das genaue Beobachten ist, «das Hinsehen, das Hineinsehen, bis das Sehen zum Schauen geworden ist. Bis die Grenze zwischen dem Betrachter und dem Betrachteten aufgehoben ist – dann ist man eins mit dem geistigen Urgrund. Das ist die Liebe, das ist die höchste Stufe des Sehens.» Angesammeltes Schul- und Buchwissen sei dabei nur hinderlich.

Sein zum grossen Teil durch Erfahrung erworbenes Wissen gibt Storl auch in Seminaren weiter. Er will den Menschen helfen, den Zugang zu den Pflanzenwesen, den Devas, und zur beseelten Natur wieder zu finden. Das sei angesichts der schwer zu ertragenden Naturzerstörung dringend nötig, sagt er. «Eine Gesellschaft, die sich von der Natur absondert, geht dem Wahnsinn und der eigenen Zerstörung entgegen.» Schon hätten sich die Tiergeister und Pflanzendevas – ewige Archetypen, lebendige Gesichter Gottes –aus der Welt der Erscheinungen zurückgezogen. Das mache Mensch und Natur krank. «Aber uns Menschen ist die Macht gegeben, sie wieder ins Dasein zu rufen. Wir müssen die Natur wieder beseelen. Die Natur wartet nur darauf, mit unserer Seele zu sprechen.»

Was Storl damit meint? Wir erfahren es auf einem ausgiebigen Spaziergang mit dem Pflanzenguru.

Rituale stiften Frieden

Für den Spaziergang ziehen wir uns warm an. Storl streift eine «Zöttelichappe» über das wilde Haupt und führt uns in «das Geisterhaus», eine kleine, allemannische Besenkapelle direkt neben dem Hof. Sie wurde im Mittelalter errichtet und ist Rochus geweiht, dem Pestheiligen. «Besonders im Herbst kommen hier die Toten-

«Eine Gesellschaft, die sich von der Natur absondert, geht dem Wahnsinn und der eigenen Zerstörung entgegen.»

geister durch und jetzt auch die wilden Wesen, die in vielen Fasnachtstraditionen dargestellt werden», erzählt Storl. «Als wir hierher kamen, war die Kapelle verwaist. Als ich mal reinging, es war um Mitternacht, da hing in dem Heiland ein Waldgeist, wie ein zähnefletschender Vampir. Uäääh!» Storl verzerrt das Gesicht zu einer wilden Grimasse. Dann lacht er sein zurückhaltendes, doch herzliches Lachen. «Diese Waldgeister erscheinen in einer anderen Dimension. Aber sie können in die Seele der Menschen springen. Deshalb fing ich an, in der Kapelle kleine Naturrituale zu machen, sogenannte Pujas, wie ich es in Indien gelernt hatte. Ich merkte, wie sich die Atmosphäre änderte. Und weil dies hier ein christlicher Ort ist, zünde ich hier am Sonntagmorgen die Kerzen an und räuchere mit Weihrauch und singe aus dem christlichen Liederbuch eine Hymne. Das gehört zum morphogenetischen Feld hier. Die Leute spüren das, es tut gut. Es bringt Frieden über das Land.»

Friedenstiftende Rituale? Waldgeister? Mit Pflanzen reden? «Auf der empirischen

Ebene ist das Wahnsinn», sagt Storl, wohlwissend, dass viele sich darüber lächerlich machen. «Bevor ihr lacht, probiert es», rät er eindringlich. «Was wir mit dem Verstand wahrnehmen, ist nur ein kleiner Teil der Wirklichkeit. Das ist wie mit diesem Berg. Ja klar, es ist eine uralte Endmoräne mit bestimmten physikalischen Eigenschaften, das stimmt alles. Zur gleichen Zeit ist mit ihr aber auch ein Mythos verbunden. Es ist ein schlafender Drache, warum nicht? Er kann den Menschen des Nachts im Traum erscheinen und er hat seinen eigenen Willen – wer nicht hierher gehört, den schüttelt der Drache ab. Für Schamanen oder Sadhus wäre das selbstverständlich, und hier haben es schon viele erlebt.»

Ebenen der Wirklichkeit

Storl erzählt wie; und er berichtet von rational nicht fassbaren Erlebnissen, die er bei naturverbundenen Völkern in aller Welt immer wieder gemacht hat. «Alle Kulturen, ausser unserer gegenwärtigen, wissen um die geistig-seelischen Dimensi-

onen der Pflanzen, Steine und Elemente. Für sie sind es göttliche Wesenheiten, die aktiv und bewusst in das Erdgeschehen und in die Menschheitsgeschichte eingreifen. Das Reden mit dem Drachen, den Devas oder den Geistern ist keine Fantasiereise. Man geht dabei hinein in die tieferen Dimensionen der Wirklichkeit des Seins und ist dort aktiv. Das wirkt auf den Alltag zurück.» Es beseelt die Natur. Und es heilt den Menschen, ist er überzeugt. Es knarrt in den Bäumen und der Schnee tanzt, wo er noch locker ist. «Ist das ein herrlicher Wind!», freut sich Storl und wischt sich den flatternden Bart aus dem Gesicht. «Diese Windgeister! Wunderbar.» u

Mehr über Wolf-Dieter Storl und seine Bücher unter _ www.natuerlich-online.ch/surftipps

Leserangebote

Raus in die Natur

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In der Schweiz gibt es über 20 Regionen, die in irgendeiner Form ein Schutzgebiet sind oder es werden wollen. Zu ihnen zählen Regionale Naturpärke, Unesco­Schutzgebiete und die Kandidaten für die Anerkennung als Nationalpark, Locarnese und Adula. In diesem Buch stellen die Autoren Martin Arnold, Urs Fitze und Ronald Decker, gemeinsam mit dem Fotografen Roland Gerth, die Reize dieser Naturund Kulturlandschaften vor. In 22 Kapiteln erleben die Leser die Schweiz und ihre Pärke von einer neuen, reizvollen Seite. Jedes Kapitel enthält weitere Informationen zu Kultur und Natur der Region. Hinzu kommen für jedes besprochene Gebiet Kartenausschnitte, ein familientauglicher Wandervorschlag und weitere Freizeittipps, Adressen, Hinweise für Anreise und Übernachtungsmöglichkeiten, Post­ und Internetadresse.

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Seminare

Die Heilkraft im Miteinander Vortrag Galsan Tschinag 26. 5. 2011, 20 Uhr

Aus der Stille in den Tanz Meditation. Mystik. Tanz. 25. 5. 2011, 19.30 Uhr Aula Eintritt: Fr. 20.–

Tagungshaus Rügel, Seengen Tel. 062 892 28 65 Tel. 062 838 00 10 www.ruegel.ch

Heilende Laute 10. 5. 2011

Ko Schule für Shiatsu Enzianweg 4, 8048 Zürich Tel. 044 942 18 11 www.koshiatsu.ch

Natürliche Hausapotheke aus Heilpflanzen, die ums Haus wachsen 22. 6. 2011

Heilmittel aus Kräutern herstellen 24. 6. 2011 www.heilpflanzenfrau.ch

Die Wirkung der Farben bei Tieren

Vortrag von Karin M. Kuhn 19. 5. 2011, 19 – 21.15 Uhr Fondation Lascaux Zürichstr. 42, 8306 Brüttisellen www.fondation-lascaux.com

Urweiber – Urkraft 5. Hagezussa-Festival von Frauen für Frauen 16.–19. 6. 2011 in Lecco (Nähe Chiasso) www.oceaniclove.it

Feldenkrais-Wochenkurs im Sommer mit Dorothea Kipfer

Dipl. Feldenkrais-Lehrerin SFV 7.–13. 8. 2011

Seminar- und Kulturhotel Möschberg www.hotelmoeschberg.ch

Schule für angewandte Naturheilkunde, Zürich www.nhk.ch, Tel. 043 499 92 82

Agenda

Verwöhnwoche

21.– 28. 5. 2011

Leichter leben!

1. 6. 2011

Otmarsan AG, Kurhaus St. Otmar

Rigiblickstr. 98, 6353 Weggis

Tel. 041 392 00 10 www.otmarsan.ch

Kriya Yoga mit Kripanandamoyima

7./ 8. 5. 2011, Zürich-Zollikon 16.– 23. 7. 2011, Naturns/ Südtirol

7.–14.10. 2011, Schwarzwald

Sabine Schneider

Tel. 044 350 21 89 www.kriya.ch

Wandern

Kräuterwanderungen

Eine Annäherung an die Apotheke der Natur

2. 7. 2011, Muotathal oder 9. 7. 2011, Flawil

Anmeldeschluss: 24. 6. 2011

Sylvie Gosteli

Tel. 044 272 25 71 sylvie.gosteli@bluewin.ch

Fastenwandern

im Wunderland Schweiz

9.–16. 7. 2011, Davos GR 11. 9.–18. 9. 2011, Mannenbach TG 24. 9.–1.10. 2011, Gstaad BE 8.–15.10. 2011, Appenzell

Maya Hakios

Manzenweg 19, 8269 Fruthwilen

Tel. 071 664 25 29 www.fastenwandern.ch

Weitere Veranstaltungen finden Sie auf _ www.natuerlich-online.ch /agenda 15:05

Fasten – Wandern – Wellness

14.– 21. 5. 2011, St. Moritz

Hotel Waldhaus am See 16.– 23. 7. 2011, Ebnat-Kappel

Hotel Kapplerhof

Ida Hofstetter

Neuhofstr. 11, 8708 Männedorf

Tel. 044 921 18 09 www.fasten-wandern-wellness.ch

Frühlingswanderung

7. 5. 2011, Kerns

Wanderleiter: Werner Aufdermauer

Tel. 041 660 20 53 info@melchsee-frutt.ch

Husky-Trecking

7. 5. 2011

Muotathal, 14 –17.30 Uhr

Husky-Lodge www.erlebniswelt.ch/a_husky trekking.php

Wanderung mit Koordinationsübungen

25. 5. 2011, 13 –17 Uhr

Post Neudorfstr. 6, Menzingen

Anmeldung: Tel. 041 710 92 48

Lebendige Vergangenheit –entlang einer alten Landesgrenze

14. 5. 2011, 13.30 –16.30 Uhr

Jurapark Aargau

Schulstr. 55, 5224 Linn www.jurapark-aargau.ch

Ausstellungen und Vorträge

Wohnen im Schloss

Möbel und Menschen

Noch bis Oktober, Dienstag bis Sonntag

Schloss Heidegg www.heidegg.ch

Helvetia Park 28. 5. 2011

Alte Reithalle, Apfelhausenweg

Stadtmuseum Aarau

Schlossplatz 23, 5000 Aarau

Tel. 062 836 05 17 www.museumaarau.ch

Der Natur auf der Spur

Noch bis 20. 5. 2011

Mi–Fr: 15 –18.30 Uhr

Sa: 10 –14.30 Uhr

Stadtgalerie im Rathhaus Chur Poststrasse 33 Führungen ausserhalb der Öffnungszeiten: Tel. 079 317 04 09

Jürg Barandun www.chur.ch

Ein Salzkorn Luzerns: 150 Jahre Matthäuskirche 12. 5. 2011, 9 –17 Uhr

Matthäuskirche Luzern

Seehofstr., 6004 Luzern

Tel. 041 410 13 40 www.matthaeuskirche-luzern.ch

Going Bananas

Eine Frucht beschäftigt

Kultur, Kult & Kunst bis 21. 8. 2011

Vögele Kultur Zentrum

Stiftung Charles und Agnes Vögele

Gwattstr. 14, 8808 Pfäffikon SZ Tel. 055 416 11 11 www.voegelekultur.ch

Churerbier – Einblick hinter die Kulisse des Bierbrauens 10. 5. 2011, 15 –16.Uhr

Brauerei-Chur AG

Salvatorenstr. 88, 7000 Chur Preis: Fr. 17.–www.brauereichur.ch

Diverses

Magische Orte 5. 5. 2011, 20 Uhr

Buchautorin

Barbara Hutzl-Ronge erzählt von Kraftorten

The Home Shop, Rain 14, Aarau Reservationen: 062 823 49 66 oder direkt im Laden

Menschenstrom gegen Atom 22. 5. 2011

Nationaler Grossanlass gegen Atom im Aargau

Mehr Infos: www.menschenstrom.ch

Markt

Tibetische Medizin für den Magen

Seit März 2011 finden Sie in Schweizer Apotheken und Drogerien mit ListeC-Produkten ein neues Produkt aus dem Hause Padma für die Anwendung bei Verdauungsproblemen: Padma Digestin, welches die guten Eigenschaften verschiedener Arzneipflanzen in sich vereint. Beschwerden wie Völlegefühl, Magendrücken, Blähungen, Appetitmangel und daraus folgende Abgespanntheit können damit behandelt werden. Die Wirkung wird durch die vielen Pflanzenstoffe wie ätherische Öle, Scharfstoffe, Gerbstoffe, Schleimstoffe und Fruchtsäuren auf eine ganzheitliche Weise erzielt. _ Mehr Infos auf www.padma.ch

Schnelle Hilfe unterwegs: Bachblüten-Kaugummis

Die Lemon Pharma Bachblüten-Kaugummis enthalten EssenzMischungen der bewährten Herstellungskompositionen nach Edward Bach. Neben der erfolgreichen Notfallmischung (Nr. 39) bietet Lemon Pharma drei neue Mischungen, die für Energie, Konzentration und Selbstvertrauen stehen.

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Dinkel und Soja, ein Power-Duo

In fast idealer Form vereinigt Dinkel die vielen Vorteile einer gesunden Ernährung: leicht verdauliche Kohlenhydrate, eine ideale Eiweisszusammensetzung, hochwertiges Fett mit ungesättigten Fettsäuren sowie Vitamine, Minerale und Spurenelemente. Soja ist bekannt für sein hochwertiges, biologisch vollständiges pflanzliches Eiweiss. Mit den neuen Dinkel SojaVollkorn-Teigwaren ist Morga eine ideale Kombination gelungen: eine hervorragend schmeckende Pasta, die die Gesundheit auf den Tisch bringt. Dinkel SojaVollkornTeigwaren sind erhältlich als Spaghetti, Maccaroni und Hörnli. _ MORGA AG, 9642 Ebnat-Kappel, www.morga.ch

Sommer-Ferienkurs mit der Feldenkrais-Methode Werden Sie sich Ihren Bewegungsmustern bewusst, lernen Sie neue Möglichkeiten dazu, finden Sie unbewusste Anteile und erweitern Sie Ihr Potenzial, um körperlich, seelisch und geistig beweglicher und lebendiger zu werden. Mit der Feldenkrais-Methode werden Funktionen wie Gehen, Stehen, Sitzen oder Laufen einfacher und leichter – und das Leben überhaupt. Sommerferienkurs (7. bis 13. August 2011) ab Fr. 620.– im Kulturhotel Möschberg in Grosshöchstetten mit der langjährigen Feldenkrais-Spezialistin Dorothea Kipfer. _ Infos und Anmeldung unter www.nhk.ch, Schule für angewandte Naturheilkunde, 8053 Zürich, Tel. 043 499 92 82, und feldenkraismethod@gmx.ch

CleanSation statt Feuchttüchlein

CleanSation ist eine neue feuchte Baby-Reinigung und -Pflege, die mit normalem WC-Papier oder trockenen Papiervliestüchern funktioniert. Die Pflegemilch mit BioColostrum stärkt das Immunsystem der Haut, ist wasserbasierend, ohne Öl, Fett, Alkohol und ist ph-neutral. Ein patentiertes Befeuchtungssystem ohne Strom oder Batterien, kein Austrocknen des Vorrats. Über 70 Prozent Ersparnis zu konventionellen Feuchttüchern. Die 300-ml-Nachfüllflasche ersetzt etwa 700 Feuchttücher. Auch geeignet für Erwachsene. _ www.ecovisions.ch

Markt

Spanische Schuhe, nachhaltig und modisch

Im Frühjahr/Sommer 2011 bringt der spanische Schuh- und Taschenhersteller quirlige Lebensfreude und eine Portion südländische Gelassenheit in die Stadt. Nach bester Unternehmens-Tradition setzt Snipe dabei auf gelebte Verantwortung und verzaubert mit einem natürlichen Materialmix aus hochwertigem Leder und luftigem Leinen. Alle Produkte bestehen aus recycelfähigen Materialien – vom chromfrei gegerbten Leder bis hin zu Plastikteilen für Schnürsenkelenden aus recycelten PET-Flaschen. Die Kollektion setzt auf Einfachheit und Authentizität: Nachhaltigkeit steht bei Snipe auch für Langlebigkeit – also für echte Lieblingsstücke vom ersten Tag an. _ Mehr Infos und Händler in der Schweiz: www.snipe.com

Ayurvedische Massageöle der Produktlinie Rosenberg well&art Ayurvedische Ölmassagen übernehmen in der ayurvedischen Medizin und Gesundheitsfürsorge eine zentrale Funktion. Warmes Öl schenkt uns wohlige Wärme, tiefe Kraft und inneren Frieden. Die neuen Massageöle der Rosenberg well&art-Produktlinie wirken auf Körper und Geist regenerierend, verjüngend und reinigend. Sie werden als ambulante Wellnesstherapie oder als Selbstbehandlung zum Ausgleich von Stress, Erschöpfung, Nervosität und Schlaflosigkeit eingesetzt. Die feinen Öle sind nach traditioneller Rezeptur in Indien hergestellt.

_ Weitere Infos unter: www.rosenberg-ayurveda.de

Tierhomöopathie – ein Beruf mit Zukunft

In der Schweiz leben ungefähr 7,5 Millionen Haus- und 12 Millionen Nutztiere. Die Homöopathie ist ein effizientes, tiergerechtes und günstiges Heilsystem. Tiere können uns nicht sagen, was ihnen fehlt. Sie geben uns durch ihr Verhalten Hinweise, die richtig interpretiert werden müssen. Dazu braucht es fundiertes und breites Fachwissen. Eine umfassende und praxisorientierte Ausbildung in Tierhomöopathie bietet die Samuel Hahnemann Schule an. Die Schulung setzt sich aus den Modulen Tiermedizin, Ethologie (Tierverhalten) und Homöopathie zusammen. Der theoretische Unterricht umfasst 165 Schultage und findet mehrheitlich in Aarau statt.

Die Ausbildung beinhaltet auch Praktika und Projektwochen sowie Schulungen, die auf Bauern- und Reiterhöfen oder Tierheimen absolviert werden.

_Informationen: www.hahnemann.ch, Tel. 062 822 19 20

Happy Birthday Strath

Früher hiess es Bio Strath, heute nur noch Strath. Es ist ein die Gesundheit förderndes Nahrungsergänzungspräparat auf Kräuterhefe-Basis, das in einem halben Jahrhundert weltweite Bedeutung erlangt hat. Die Firma Bio-Strath AG als Herstellerin des Schweizer Produkts feiert in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag – und hält unbeirrbar am Credo von Firmengründer Fred Pestalozzi fest: Die in Strath enthaltenen Wirkstoffe bleiben naturbe lassen. Es werden keine künstlich erzeugten Substanzen beigegeben. Die Haltbarkeit wird ohne Konservierungsmittel erreicht und die Wirkung des Präparats wird regelmässig untersucht und nachgewiesen. _Mehr Infos auf www.bio-strath.ch

TOP HELLSEHERIN

MAR Y

Te lefon 0901 555 503 ab Festnetz Fr 3.–/Min.

La Gomera/Kanaren

Das abgeschiedene, ökologische Paradies für Familien, Seminare und Individual-Urlauber. Hotel Finca El Cabrito Telefon 0034-922-14 50 05, www.elcabrito.es

lehmbau, tadelakt

Tel. 079 / 677 08 74 www.naturfarben-malerei.ch naturfarben-malerei weber GmbH würenlos

Persönlicher Biorhythmus

Zeigt die Summe der Kräfte in Körper-Seele-Geist. Mehrfarbig, Kalenderform, Taschenformat, 12 Monate Fr. 36.–. Bitte Geburtsdaten an: Hermann Schönenberger, Churerstr. 92 B, 9470 Buchs SG Telefon 081 740 56 52, bioschoen@bluewin.ch

Berufsbegleitende Ausbildung in körperzentrierter Beratung IKA Beginn: 8. Oktober 2011 www.integrativekoerperarbeit.ch

Denise Weyermann 079 459 14 04

Fasten–Wandern–Wellness

Fasten schafft Platz, in vielerlei Hinsicht. Ida Hofstetter, Telefon 044 921 18 09 www.fasten-wandern-wellness.ch

www.zimt-produkte .ch www.zimt-produkte .de Telefon 071 277 36 16

TV-Film mit Expertin Bliklen und Dr. der Biologie über Gewürzheilkunde Altes Wissen, vonwestlicher Wissenschaft und Medizin neu entdeckt. Eine Fundgrube für arzneilich wirksame Substanzen! Film befindet sich in oben genannter Internetseite

M ärchen erzählen lernen

•Einführung in die Märchenarbeit

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Mutabor Märchenseminare

Postfach •CH-3432 Lützelflüh Tel 0041 (0)34 431 51 31 www.maerchenseminare.ch

4ter 1-jähriger Kompakt-Lehrgang zum << Transformations-Coach >> beginnt am 25. November 2011 Bitte Unterlagen anfordern

Naturheilkundliches Therapiezentrum RUWASCA

Raucherentwöhnung Colon-Hydro-Therapie Migräne u. Spannungskopfweh phone: 062 923 57 60 home: www.ruwasca.ch mail: info@ruwasca.ch Rücken- u.Gelenkprobleme

Tai-Chi-Ferien am See

10. Juli bis 16. Juli 2011

Infos: Myra Maas Tel. 0049 (0) 7761 55 34 634 Handy 079 488 65 62 (CH) info@myra-maas.ch www.myra-maas.ch

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Erleben und geniessen Sie Tai-Chi-Ferien für Körper,Seele und Geist. Dies an einem traumhaften Ort in Vitznau.

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31. Jahrgang. ISSN 2234-9103

Erscheint monatlich.

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Renata Brogioli, Fredi Frank

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CEO: Christoph Bauer www.azmedien.ch

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Im Juni lesen Sie

Schlemmen ohne Reue

Stevia ist nicht nur ein sehr potenter Süssstoff, es hat auch fast keine Kalorien und lässt sich im Garten ziehen. Tipps und Rezepte zum Umgang mit der Pflanze.

Tropfen für die Gesundheit

Die Wissenschaft ist kritisch, die begeisterten Anhänger lässt dies aber kalt: Die Therapie nach Edward Bach bringt Körper und Seele in Einklang.

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Seit über 30 Jahren ist der Walliser Georges Nellen Wetterprophet. Der Autodidakt erklärt, wie man selbst Prognosen machen kann.

l Modernes Hexenwesen l Wilddiebe als Tierschützer l Wandern an den Ufern des Bodensees l Sommerfreuden für Herz und Geist

«natürlich» 06-2011 erscheint am 26. Mai 2011

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Total veraltet

An Thomas Widmer nagt der Zahn der Zeit. Und egal, wie sehr er sich auch sträubt: Alle Anzeichen deuten auf Älterwerden.

Nachrichtenmagazin Facts ein Stage gemacht, und ich hätte ihm damals ein paar wichtige Dinge über das Schreiben beigebracht. Wird schon stimmen. Neun Jahre später hatte ich nicht nur seinen Namen vergessen, sondern auch sein Gesicht.

Es ist wie im Horrorfilm. In mir hockt etwas, brütet und nagt, arbeitet und wirkt. Ich spüre es, kann nichts tun, werde es nicht mehr los; ich bin hilflos. Vergesse ich es, fällt es mir wieder ein, wenn ich morgens in den Spiegel schaue und mein zerfurchtes Gesicht erblicke. Etwas passiert mit mir, und ich kann es nicht stoppen.

Ist es eine Krankheit? Ist es ein Virus. Ist es ein böser Geist? Ist es ein Alien? Und wo will es hin mit mir?

Ich rede vom Älterwerden. Es ist in vollem Gang. Mit Jahrgang 1962 bin ich nicht mehr der Jüngste, bin bereits 49. Wobei, halt! Ich habe erst im September Geburtstag, bin derzeit also 48. Und wenn ich es nun zu schätzen weiss, dass ich nicht zum Beispiel schon im Januar Geburtstag habe, so ist das Teil des Problems. Früher war es mir total egal, wie alt ich war. Heutzutage bin ich froh, dass ich eben erst 48 bin und noch nicht 49. Wie froh werde ich erst nächstes Jahr um diese Zeit sein, dass ich erst 49 bin und noch nicht 50!

«Doch, Sie, diese Schuhe stehen Ihnen gut, mir gefallen die auch, mein Vater hat die gleichen.»

Vor einiger Zeit war ich im Schuhladen. Die Verkäuferin war jung und herzig und flötete fröhlich: «Doch, Sie, diese Schuhe stehen Ihnen gut, mir gefallen die auch, mein Vater hat die gleichen.» Habe ich diese Anekdote hier schon einmal erzählt? Ich bin nicht mehr sicher. Man vergisst Dinge, wenn man altert. Kürzlich traf ich an einer Journalistenparty einen jungen Typ. «Hey, Thomas, wie läufts?», rief er. Er habe, erklärte er mir, beim

«Mit dem Alter fängt man an, sich für Countrymusik zu interessieren», singen die Aeronauten. Stimmt exakt. Früher hätte ich bei Loretta Lynns Song «Coal Miner’s Daughter» das Radio abgestellt. Heute drehe ich es lauter und singe mit. Und es gibt noch viele andere Dinge, die mir anzeigen, dass sich in mir etwas verschoben hat: Ich bin alt, weil ich neuerdings im Wirtschaftsteil der NZZ alles über Hypozinsen lese. Ich bin alt, weil ich neuerdings alte Leute mit Interesse studiere, statt sie wie früher zu ignorieren. Ich bin alt, weil ich neuerdings bei den ersten Schritten des Tages im Schlafzimmer jeden Fussknochen einzeln spüre (so ein Fuss hat enorm viele Knochen). Ich bin alt, weil ich neuerdings keine Romane mehr lese, sondern Biografien grosser historischer Personen wie Wallenstein. Ich bin alt, weil ich neuerdings das jährliche Pensionskassenblatt des Arbeitgebers nicht mehr wegschmeisse, sondern ausrechne, wie viel Geld ich im Ruhestand pro Monat zur Verfügung haben werde. Ich bin alt, weil mich neuerdings Ornithologie interessiert. Ja, etwas passiert mit mir. Ich beobachte es mit der Distanz und Reserve eines Entdeckungsreisenden, der im 17. Jahrhundert am Amazonas Indianer erblickt und sich fragt, ob es Kopfjäger sind. Das Altwerden kann mich umbringen. Ich habe immerhin festgestellt, dass darüber reden die Angst abbaut. Darüber schreiben auch –daher diese Kolumne. Deren Fazit ist klar: Man wird alt, wenn man über das Altwerden kolumniert. u

Thomas Widmer, 48 oder 49, ist Reporter beim «Tages-Anzeiger» und schreibt dort auch die Wanderkolumne «Zu Fuss».

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