natürlich

Sittenwidriges aus dem Reich der Pilze 42
Achtsamkeit
Den Alltag bewusst leben 58
Bunter Krautstiel
Traditionell und typisch Schweiz 30
Narben
Richtig heilen und pflegen 14
Es gibt Orte, von denen eine spürbare positive Kraft ausgeht. Hier können Sie Energie tanken und entspannen. Verlangen Sie kostenlos Unterlagen.
solide Einstieg in die
Die Leber –Mutter aller Organe! Allergien, Verdauungsprobleme, Rheuma, Arthritis und andereKrankheiten können Beweise dafür sein, dass die Lebertätigkeit nicht optimal ist. Erfahren Sie wie wunderbar Sie sich nach einer Leberreinigung fühlen, während dem Sie fasten und unserepersönliche Begleitung geniessen.
OTMARSAN AG, Kurhaus St. Otmar Familie Maya &Beat Bachmann-Krapf CH-6353 Weggis Telefon 041392 00 10 E-Mail kurhaus@otmarsan.ch Internet www.otmarsan.ch
Sass da Grüm ,Tel. 091 785 21 71
Vitamine, Co-Enzyme, Frucht- und Pflanzenextrakte, Mineralstoffe, Haar mineralanalyse, Präparate zum Schutz Ihrer Gesundheit. GRATIS mit der 1. Bestellung: Liste der häufigsten Medikamente, die Ihre Nährstoffe im Kör per verminder n.
BIORICA International Corp. PO Box 491347, Key Bisca yne , FL 33149, USA
Online Shop: www.biorica.biz – inf o@biorica.biz Fa x 001 305 361 8322
Shiatsu-Infoabende Jetzt kostenlos mehr erfahren über die anerkannten Ausbildungslehrgänge. 22.09., 30.11. in Zürich, 25.10. in Winterthur www.ko-shiatsu.ch/infoabende
Viele Gesundheitsprobleme können mit kieselsäurehaltigen Ur-Dinkelspreu-Matratzen, -Auflagen, -Kissen und -Steppdecken im tiefen Schlaf gelöst werden.
Rücken-, Schulter-, Gelenkprobleme, Schlafstörungen, Krampfadern, restless legs. Neurodermitis, Asthma, ADHS, Blutdruck, Depressionen. Stärkung des Immunsystems. Keine Milbenbildung, Abschirmung gegen Störfelder,Wasseradern und Elektrosmog. Spezialkissen gegen Kopfweh, Migräne, Schleudertrauma, Nackenverspannungen, Venenentzündungen, Tennisarm, zur Geburtshilfe. Kindermatratzen, Edelhaarduvets aus Kamelflaumhaar oder Seide.
Für bessere Lebensqualität
Sittenwidriges aus dem Reich der Pilze 42
Achtsamkeit
Den Alltag bewusst leben 58
Bunter Krautstiel
Traditionell und typisch Schweiz 30
Narben
Richtig heilen und pflegen 14
Es gibt Orte, von denen eine spürbare positive Kraft ausgeht. Hier können Sie Energie tanken und entspannen. Verlangen Sie kostenlos Unterlagen.
solide Einstieg in die
Die Leber –Mutter aller Organe! Allergien, Verdauungsprobleme, Rheuma, Arthritis und andereKrankheiten können Beweise dafür sein, dass die Lebertätigkeit nicht optimal ist. Erfahren Sie wie wunderbar Sie sich nach einer Leberreinigung fühlen, während dem Sie fasten und unserepersönliche Begleitung geniessen.
OTMARSAN AG, Kurhaus St. Otmar Familie Maya &Beat Bachmann-Krapf CH-6353 Weggis Telefon 041392 00 10 E-Mail kurhaus@otmarsan.ch Internet www.otmarsan.ch
Sass da Grüm ,Tel. 091 785 21 71
Vitamine, Co-Enzyme, Frucht- und Pflanzenextrakte, Mineralstoffe, Haar mineralanalyse, Präparate zum Schutz Ihrer Gesundheit. GRATIS mit der 1. Bestellung: Liste der häufigsten Medikamente, die Ihre Nährstoffe im Kör per verminder n.
BIORICA International Corp. PO Box 491347, Key Bisca yne , FL 33149, USA
Online Shop: www.biorica.biz – inf o@biorica.biz Fa x 001 305 361 8322
Shiatsu-Infoabende Jetzt kostenlos mehr erfahren über die anerkannten Ausbildungslehrgänge. 22.09., 30.11. in Zürich, 25.10. in Winterthur www.ko-shiatsu.ch/infoabende
Viele Gesundheitsprobleme können mit kieselsäurehaltigen Ur-Dinkelspreu-Matratzen, -Auflagen, -Kissen und -Steppdecken im tiefen Schlaf gelöst werden.
Rücken-, Schulter-, Gelenkprobleme, Schlafstörungen, Krampfadern, restless legs. Neurodermitis, Asthma, ADHS, Blutdruck, Depressionen. Stärkung des Immunsystems. Keine Milbenbildung, Abschirmung gegen Störfelder,Wasseradern und Elektrosmog. Spezialkissen gegen Kopfweh, Migräne, Schleudertrauma, Nackenverspannungen, Venenentzündungen, Tennisarm, zur Geburtshilfe. Kindermatratzen, Edelhaarduvets aus Kamelflaumhaar oder Seide.
Für bessere Lebensqualität
Liebe Leserin, lieber
Die 1965 vom kanadischen Psychoanalytiker Elliott Jaques «entdeckte» und fortan als Tatsache existierende MidlifeCrisis hat einen schweren Stand. Es gibt sie, doch ausser Fachleuten möchte sich niemand so richtig mit ihr auseinandersetzen.
Die Statistik sagt, dass sie fast jeden einmal erwischt, vorzugsweise, wie der Name sagt, in der Mitte des Lebens. Im Augenblick, wo vieles – endlich – in geordneten Bahnen läuft und man –endlich – weiss, wer man ist. Kurzum im Moment, wo die meisten von uns so leben, wie «man» zu leben hat. Mit Familie, einem anständigen Job, einem schönen Daheim, einer Ferienwohnung vielleicht.
Und ausgerechnet jetzt beginnen wir zu jammern!
Und ausgerechnet jetzt beginnen wir zu jammern! Wir sitzen im goldenen Käfig und begehren auf. Leiden sogar – weil wir so wenig Freiraum haben, weil wir Falten bekommen, weil wir das Gefühl haben, dass nichts mehr passieren wird, weil nicht mehr so viel Energie da ist. Doch ist das wirklich so? Wer Tina Turner in einer kürzlich ausgestrahlten TVDokumentation tanzen und singen gesehen hat, kommt zur Überzeugung: Mit Mitte 40 geht
es erst richtig los. Ein Wirbelwind aus Kraft, Charme, Schönheit und Lebensfreude. «Endlich konnte ich nur das machen, was ich wollte», sagte die heute 71Jährige in der Doku und sprach damit die katastrophale Ehe mit ihrem damaligen Partner Ike Turner an. Manchmal braucht es wirklich radikale Lösungen. Doch zwischen dem Gedanken, alles hinter sich zu lassen und neu anzufangen, und der tatsächlichen Umsetzung gibt es Raum. Und diesen gilt es zu füllen. Mit neuen Ideen, kritischen Fragen, Sorgen, Ängsten und dem Wissen, dass Tiefpunkte zum Leben gehören. Dass die MidlifeCrisis Menschen, die ihr Leben gut geplant und organisiert haben, oft stärker trifft, als solche, die gewisse Dinge dem Zufall überlassen haben, entbehrt nicht einer gewissen Logik. Im Glauben alles richtig gemacht zu haben, geht rasch vergessen, dass es immer mehrere Möglichkeiten gibt. Und eben auch viele Auswege aus Krisen. Im Artikel auf Seite 10 lesen Sie, dass wir gut daran tun, in der Mitte des Lebens einen Gang runterzuschalten und der zweiten Halbzeit mit etwas Gleichmut entgegenzublicken.
Eine inspirierende Lektüre wünscht Ihnen
Redaktorin
Gesundheit
8 Tipps für gesunde Füsse
9 Guter Schlaf in der Hängematte
10 Keine Angst vor der Midlife-Crisis
14 Pflege und Therapie für empfindliche Narben
22 Heinz Knieriemen über Krebs und Statistiken
Beratung
18 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen
Haus & Garten
24 Al dente ist besser
25 Vertikale Gärten in Städten
26 Den Herbst willkommen heissen
30 Ein schweizerisches Gemüse: Krautstiel
36 Remo Vetter und die kostbare Erde
Natur
40 Der Sternenhimmel im Oktober
41 Wie der Grauwal Eiszeiten überlebte
42 Aufregende Sonderlinge im Pilzreich
46 Höhenweg mit Gletschersicht
Leben
52 Internet macht Hirn träge
53 Von Glücklichen lernen
54 Sagenumwobene Vogelbeere
58 Das Loblied der Achtsamkeit
50 Leserangebote
Rätsel
Vorschau 66 Carte blanche
präsentiert im September-Newsletter den Öko-Anlagetipp
Abonnieren Sie jetzt kostenlos den Newsletter von «natürlich». Bitte geben Sie uns unter natuerlich-online.ch/newsletter Ihre E-Mail an. Und schon erhalten Sie regelmässig:
■ wertvolle Gesundheitstipps aus der Natur
■ nützliche Ratschläge bei Fragen zu Natur und Garten
■ exklusive Angebote zu Vorzugspreisen
■ immer wieder Neues aus der «natürlich»-Welt.
Grünes Sensibelchen «natürlich» 8-11
Basilikum ist ein tolles Gewürz. Meine persönliche Erfahrung ist, dass Basilikum ein richtiger Freiluft-Kerl ist. Ihn in der Küche auf dem Fensterbrett zu «halten», funktioniert nicht. Weshalb weiss ich nicht. Doch bei mir wurde er dann immer schlapp und kraftlos. Hingegen macht ihm die pralle Sonne herzlich wenig. Selbst wenn man das Wässern einmal vergisst und das Basilikum dann traurig alles hängen lässt, kaum bekommt die Pflanze frisches, aber nicht kaltes Wasser, erholt sie sich bestens. Eben erst habe ich einen grossen Topf radikal abgeerntet und war gespannt, ob die Pflanze wieder ins Kraut schiesst. Zwar sind die neuen Blätter und Triebe eher klein und teilweise auch ein bisschen unförmig, doch sie wächst munter weiter und duftet wunderbar. Monika Müller, Schaffhausen
Ihren Artikel über Basilikum habe ich mit Interesse und viel Kopfschütteln gelesen; kann es sein, dass ich seit 30 Jahren alles falsch mache? Wohl kaum, aber ich mache wirklich alles anders – und erst noch mit Erfolg. Im nicht allzu frühen Frühling kaufe ich einen Stock Basilikum, damit ich schon mal etwas habe. Gleichzeitig sähe ich Basilikum aus, kaum ein anderes Pflänzchen ist so einfach und dankbar zum Selberziehen. Man muss nur wissen, dass Basilikum ein sogenannter Lichtkeimer ist, man bedeckt die Samen nicht, sondern drückt sie nur leicht an und hält die Sache feucht. Die Saatschale stelle ich aufs Fenstersims und stülpe einen dünnen Plastiksack darüber. Sind die Pflänzli zwei Zentimenter gross, geht es ans Pikieren, zwei, drei nehme ich dabei zusammen. Das ist die ganze Kunst. Dieses Jahr, ein regenreiches Jahr, hab ich ein Prachtsbasilikum in einem Topf bei einer Tomate an einem nicht regengeschützten Platz stehen. Doch: kein Loch in den Blättern. Und auch bei Dauerregen und dauerfeuchter Erde: keine Spur von Fäulnis. Ich giesse auch immer über die Blätter, soviel ich weiss, macht das gar nichts. Ein Markthändler sagte mir vor Jahren, ich solle immer die Spitzen der Zweige nehmen,
sodass die Pflanze nicht zum Blühen kommt. Genau so mache ich es, der Stängel verzweigt sich dann eifrig. Schwieriges Kraut? Bei meiner Pflege absolut nicht! Susanne Sourlier, Männedorf
Das Leben geht weiter «natürlich» 8-11
Es ist löblich, dass das «natürlich» versucht, das heiss diskutierte Thema Krebs ein bisschen weniger heiss zu kochen. Doch der Titel «Das Leben geht weiter» mag zwar inhaltlich stimmen, ist für meinen Geschmack aber doch zu plump und für viele wohl auch zynisch. Ebenso ist es falsch, einen Schlaganfall oder ein Herzinfarkt als Krankheit zu bezeichnen. Daran erkrankt man nicht. Man hat ihn, überlebt oder stirbt. Ansonsten fand ich den Artikel interessant und hilfreich. Sandra Kolic, per Mail
Glauben Sie, dass eine Frau, die ihre Brüste oder ein Patient, der seinen Magen wegen eines Tumors verloren hat, auch sagt: Krebs? Na und! Aber sonst gefällt mir die Zeitschrift.
Heinz Gysi, Ligornetto
Das Editorial zum Thema Krebs habe ich aufmerksam gelesen. Ich sehe das anders: Eine Krankheit kommt nicht einfach so, weil sie sich gerade mich ausgewählt hat. Jede Krankheit hat (mir) «etwas» zu sagen, hat eine Bedeutung. Wenn es mir schlecht geht, dann soll Gott da sein und mich aus der Patsche fischen. Liebe und Frieden in unserem Denken, in unseren Herzen, im Umgang mit unseren Mitmenschen könnten uns vor so viel Unheil bewahren. Das Ende für uns alle ist der Tod. Doch – müssen wir wegen oder mit einer Krankheit sterben – muss es gerade irgendeine Art Krebs sein?
Dorothea Raabe, Zürich
Heilende Hände
«natürlich» 7-11
Den Bericht über Craniosacral-Therapie habe ich mit grossem Interesse gelesen. Den Satz «doch Wunder kann auch sie nicht vollbringen» möchte ich mit meiner Erfahrung ergänzen. Vor einigen Jahren litt ich an schrecklichen Schmerzen im Nacken, im Schulterbereich und im linken Arm mit Kribbeln bis in die Finger.
Die Abklärung ergab drei Diskushernien an der Halswirbelsäule. Mein Leben war extrem eingeschränkt. Schulmedizinisch gesehen konnte nur mit einer Operation Abhilfe geschaffen werden. Ein Orthopäde erschreckte mich sogar mit der Aussage, dass ich bei einer ungeschickten Bewegung vom Hals her abwärts gelähmt werden könnte.
Dann hörte ich von der CraniosacralTherapie. Nach mehreren Behandlungen war ich fast schmerzfrei. Ich konnte wieder Velofahren, Rucksack tragen und leben wie vorher. Eine nachträgliche Untersuchung ergab, dass die Diskushernien nicht viel schlimmer geworden sind. Ich aber war schmerzfrei. Für mich ein wahres Wunder. Ein Wermutstropfen bleibt. Die Zusatzversicherung der EGK, die diese Therapie anerkennt und zum Teil auch bezahlt, wurde so viel teurer als ich 60 Jahre alt wurde, dass ich mir diese nicht mehr leisten konnte und kündigen musste. Bleibt also für Minderbemittelte nur die OP? Diese muss ja die Grundversicherung bezahlen. Verschiedenen Bekannten mit dem gleichen Leiden habe ich Cranio
Briefe an «natürlich»
empfohlen und alle hatten denselben Erfolg. Wunder gibt es immer wieder! Dora Seitz, Schafisheim
Remo Vetter weiss Rat «natürlich» 7-11
Ich habe auch Katzenschwänze (Ackerschachtelhalm) in meinem Bio-Garten, mache aber dagegen nichts. Stattdessen ernte ich die Pflanze und mache mir daraus einen Tee, den übrigens auch Wolf Dieter Storl für die Stärkung des Bindegewebes empfiehlt. Das ist gesund und hält meine Ackerschachtelhalme in Schach. Worüber ich etwas erstaunt bin, dass Remo Vetter bei Krautfäule Kupfer empfiehlt, ist doch Kupfer immerhin ein Schwermetall und weniger wäre sicher besser. Ich habe meine Tomaten alle in einem Tomatenhaus und habe auch bei alten und für Krautfäule anfälligen Sorten seither keine Probleme mehr. Und noch etwas: Danke Markus Kellenberger für das Editorial im Juli-Heft, Sie haben mir aus dem Herzen geschrieben.
Erica Bänziger, Verscio
Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51
Europäische Akademie für Ayurveda
Ausbildungen u.a.: Ayurveda-Massage-Therapeut und -Spezialist Ayurveda-Ernährungs- &-Gesundheitsberater Psychologischer Ayurveda-Berater
Seminare Gesprächstherapie &Beratung 26.08.11 Ayurveda-Psychologie mit Jean-Pierre Crittin
Praxis der Ayurveda-Heilkunde Profitieren Sie von 25 Jahren Praxiserfahrung des bekannten Naturarztes Hans. H. Rhyner
Master of Science in Ayurveda-Medizin** Hochschulstudium (Parttime) für Ärzte und Heilberufler, in Kooperation mit der Middlesex University,London EMR konform 90 ECTS
Herz-Kreislauf-Erkrankungen u. Arthrosen 23. -24.09.11 Seminarreihe /Thema 3
und Newsletter mit Tipps &Spezialangeboten unter:
Glauben Sie, dass eine Frau, die ihre Brüste oder ein Patient, der seinen Magen wegen eines Tumors verloren hat, auch sagt: Krebs? Na und! Aber sonst gefällt mir die Zeitschrift.
Heinz Gysi, Ligornetto
Das Editorial zum Thema Krebs habe ich aufmerksam gelesen. Ich sehe das anders: Eine Krankheit kommt nicht einfach so, weil sie sich gerade mich ausgewählt hat. Jede Krankheit hat (mir) «etwas» zu sagen, hat eine Bedeutung. Wenn es mir schlecht geht, dann soll Gott da sein und mich aus der Patsche fischen. Liebe und Frieden in unserem Denken, in unseren Herzen, im Umgang mit unseren Mitmenschen könnten uns vor so viel Unheil bewahren. Das Ende für uns alle ist der Tod. Doch – müssen wir wegen oder mit einer Krankheit sterben – muss es gerade irgendeine Art Krebs sein?
Dorothea Raabe, Zürich
Heilende Hände
«natürlich» 7-11
Den Bericht über Craniosacral-Therapie habe ich mit grossem Interesse gelesen. Den Satz «doch Wunder kann auch sie nicht vollbringen» möchte ich mit meiner Erfahrung ergänzen. Vor einigen Jahren litt ich an schrecklichen Schmerzen im Nacken, im Schulterbereich und im linken Arm mit Kribbeln bis in die Finger.
Die Abklärung ergab drei Diskushernien an der Halswirbelsäule. Mein Leben war extrem eingeschränkt. Schulmedizinisch gesehen konnte nur mit einer Operation Abhilfe geschaffen werden. Ein Orthopäde erschreckte mich sogar mit der Aussage, dass ich bei einer ungeschickten Bewegung vom Hals her abwärts gelähmt werden könnte.
Dann hörte ich von der CraniosacralTherapie. Nach mehreren Behandlungen war ich fast schmerzfrei. Ich konnte wieder Velofahren, Rucksack tragen und leben wie vorher. Eine nachträgliche Untersuchung ergab, dass die Diskushernien nicht viel schlimmer geworden sind. Ich aber war schmerzfrei. Für mich ein wahres Wunder. Ein Wermutstropfen bleibt. Die Zusatzversicherung der EGK, die diese Therapie anerkennt und zum Teil auch bezahlt, wurde so viel teurer als ich 60 Jahre alt wurde, dass ich mir diese nicht mehr leisten konnte und kündigen musste. Bleibt also für Minderbemittelte nur die OP? Diese muss ja die Grundversicherung bezahlen. Verschiedenen Bekannten mit dem gleichen Leiden habe ich Cranio
Briefe an «natürlich»
empfohlen und alle hatten denselben Erfolg. Wunder gibt es immer wieder! Dora Seitz, Schafisheim
Remo Vetter weiss Rat «natürlich» 7-11
Ich habe auch Katzenschwänze (Ackerschachtelhalm) in meinem Bio-Garten, mache aber dagegen nichts. Stattdessen ernte ich die Pflanze und mache mir daraus einen Tee, den übrigens auch Wolf Dieter Storl für die Stärkung des Bindegewebes empfiehlt. Das ist gesund und hält meine Ackerschachtelhalme in Schach. Worüber ich etwas erstaunt bin, dass Remo Vetter bei Krautfäule Kupfer empfiehlt, ist doch Kupfer immerhin ein Schwermetall und weniger wäre sicher besser. Ich habe meine Tomaten alle in einem Tomatenhaus und habe auch bei alten und für Krautfäule anfälligen Sorten seither keine Probleme mehr. Und noch etwas: Danke Markus Kellenberger für das Editorial im Juli-Heft, Sie haben mir aus dem Herzen geschrieben.
Erica Bänziger, Verscio
Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51
Europäische Akademie für Ayurveda
Ayurveda Infotreffen & Event
Freitag 23 09 11, 18:30 Uhr im EPI-Park (Zürich-Hirslanden) Voranmeldung erbeten
Ausbildungen ab Oktober 2011 Dipl. Ayurveda-Massage-Therapeut und -Spezialist 3-jährige Fachausbildung (berufsbegleitend)
Grundlagen/Seminare Ayurveda-Basislehrgang mit Prof Dr Gupta MD (Ayu ) Beginn: 21 – 23 10 Ayurveda-Bur nout mit Jean-P Crittin (Psychologe & Autor) 05 – 06 11 Fachfortbildungen Praxis der Ayurveda-Heilkunde Herz-Kreislauf-Erkrankungen u Arthrosen mit Naturarzt Hans H Rhyner 23 – 24 09 Ayurveda-Pflanzenheilkunde mit Sigrun Haake Hp & Oliver Becker Hp 23 – 25 09 Kostenloses Infomaterial, Seminardatenbank und Newsletter mit Tipps & Spezialangeboten unter: www
Ayurveda-Ernährungs- &-Gesundheitsberater Psychologischer Ayurveda-Berater
Master of Science in Ayurveda-Medizin** Hochschulstudium (Parttime) für Naturheilpraktiker und Gesundheitsberufe, in Kooperation mit der Middlesex Universty, London EMR konform 90 ECTS
Bluthochdruck_ Hühnersuppe hilft
Vieles soll gegen Bluthochdruck helfen: Knoblauch, Hibiskus, Randen. Japanische Forscher haben nun herausgefunden, dass Suppe aus Hühnerbeinen oder -füssen einen positiven Effekt auf den Blutdruck haben soll. Diese Geflügelteile enthalten Eiweisse, die ähnlich wie sogenannte ACE-Hemmer wirken. Die Nachricht hat noch eine weitere gute Seite: Jährlich werden nämlich Hundertausende von Legehennen aus der Eierproduktion geschlachtet. Würden wir hin und wieder ein Suppenhuhn kochen, täten wir also nicht nur Gutes für die Gesundheit, wir würden damit auch verhindern, dass Tiere und Nahrungsmittel einfach fortgeworfen werden. tha
Medikamente_ Zu viele Antidepressiva
Europäer greifen immer häufiger zu Antidepressiva. 8 von 100 nahmen im letzten Jahr Medikamente gegen Depressionen. Besonders stark betroffen ist die Altersgruppe zwischen 45 bis 54 Jahren. Eine Studie befragte 30 000 Europäer in 27 Ländern. Am häufigsten greifen Portugiesen zu Antidepressiva (16 Prozent), am seltensten die Griechen (3 Prozent). tha
Lesen_ Aus meiner Sicht
RAm 1. September 1818 führte der Mediziner James Blundell im Londoner St. Guys Hospital die erste Bluttransfusion von Mensch zu Mensch durch. Der Patient starb nach dem Eingriff. Sieben Jahre später rettete der Arzt eine ausgeblutete Wöchnerin mit einer Transfusion. tha
Pflege_ Füsse brauchen Zuwendung
Die Füsse tragen uns durchs Leben, doch wir vernachlässigen sie nur allzu oft. Ein paar Tipps für das Fusswohl:
l Regelmässig eincremen: Das verhindert Hornhaut und andere Beschwerden.
Den Füssen ein bisschen Luft gönnen und sie auf einer Wiese, am Strand oder einem Barfussweg
Öfter mal auf die Fussspitzen stehen. Mit den Zehen einen Bleistift hochheben. Eine Zeitungseite in kleine Schnippsel reissen. Einen Tennisball mit nackten Füssen am Boden rollen.
Hin und wieder die Füsse unter der Dusche mit einem Peeling behandeln. Das regt an und macht die Haut weich. Kaufen Sie Schuhe nachmit tags, dann sind die Füsse grösser. tha
ainer Dunstheimer leidet an Multipler Sklerose (MS). Die Diagnose kam im Sommer 2006 für den ehemaligen Leistungssportler völlig überraschend. Wie die unaufhaltsam voranschreitende Nervenkrankheit sein Leben verändert, darüber hat der 53-Jährige im Eigenverlag das Buch «Aus meiner Sicht» geschrieben. Unprätentiös beschreibt er darin seinen Alltag, der geprägt wird durch einen Körper, der in immer neuen Variationen seinen Dienst verweigert. Dunstheimer schreibt über das ständige Hoffen, Bangen und Hinnehmen, das auch seine Familie und seinen Freundeskreis mit einschliesst. _Rainer Dunstheimer: «Aus meiner Sicht», nur erhältlich gegen Fr. 15.– im Couvert (mit beigelegtem Rückantwort
Macht man ein Mittagsschläfchen in der Hängematte, ist man danach besser erholt.
Was Babys hilft, tut auch Männern gut.
In einer kleinen Studie mit zwölf Männern haben Wissenschaftler herausgefunden, dass ein Mittagsschläfchen in einer Hängematte oder einem Schaukelstuhl für bessere und schnellere Erholung sorgt. Das schweizerisch-französische Forscherteam stellte fest, dass sich die Hirnströme durch das Schaukeln verlangsamen, so wie dies auch im Tiefschlaf der Fall ist. Die Teilnehmer mussten auf einer simulierten Hängematte jeweils am frühen Nachmittag eine Dreiviertelstunde schlafen. Durch die Bewegung schliefen die Probanden rascher ein und zeigten sich danach insgesamt besser erholt, als nach einem Mittagsschlaf auf einem stabilen Bett. Die Wissenschaftler stellten auch fest, dass sogenannte Schlafspindeln –Phasen mit einer typisch erhöhten Aktivität
während des Schlafs – häufiger auftraten. Diese Spindeln gelten als Massstab für die Stabilität des Schlafs; je mehr davon auftreten, desto kleiner ist die Chance, durch Geräusche oder andere Störungen zu erwachen. Das Forscherteam geht davon aus, dass rhythmische Bewegungen entweder direkt auf die Schlafsteuerung im Hirn ansprechen oder aber, dass die Nervenzellen im Gleichklang schwingen und so den internen Schlafrhythmus unterstützen. Sie betonen aber, dass die positive Wirkung lediglich bei jungen Männern ohne Probleme mit dem Gleichgewichtssinn und nur für kurze Schlafphasen tagsüber festgestellt wurde. Ob sich ein Schaukeln auch begünstigend auf den Nachtschlaf auswirken könnte, soll als nächstes untersucht werden. tha
Die gute Nachricht vorweg: Sie geht vorbei. Die schlechte Nachricht: Sie trifft fast alle. Das zumindest besagt eine Studie über die MidlifeCrisis, die 2008 im Fachmagazin «Social Science and Medicine» erschienen ist. Die Wissenschaftler David Blanchflower aus den USA und Andrew Oswald aus England werteten die Daten von mehr als zwei Millionen Menschen aus 80 Nationen aus. Resultat: Niemals sind die Unzufriedenheit und das Risiko für Depressionen grösser als zwischen 40 und 50 – egal ob ledig, verheiratet, arm, reich, männlich oder weiblich. Mit etwa 44 Jahren erreicht die Stimmung weltweit den absoluten Tiefpunkt. Severin Aregger (Name geändert) traf die MidlifeCrisis schon ein paar Jahre früher. Er hatte alles, worum ihn andere beneiden konnten. Eine hübsche Frau, zwei gesunde Kinder, ein gut bezahlter Job in einer Privatbank, ein schönes Haus am
Stadtrand. Als er 40 Jahre alt wurde, nistete sich plötzlich ein Gefühl der Sinnlosigkeit in ihm ein. Nachts lag er wach im Bett und grübelte. Ist das alles gewesen? Geht das jetzt so weiter bis zum Tod? Wozu das alles? Der strenge Job, die Kinder, der Haushalt – alles erschöpfte ihn zunehmend. Von seiner Frau fühlte er sich unverstanden, sie wurde ihm immer fremder – obwohl er sie seit 20 Jahren kannte. Er nahm sich eine Auszeit und zog zu einem Freund. Dann ging plötzlich alles schnell: Streit ums Geld, Anwälte, Scheidung. «Es kommt der Punkt, wo man nicht mehr umkehren kann», sagt er.
Die Metamorphose beginnt Aregger ist kein Einzelfall. Die Zeit zwischen 40 und 55 ist eine «biografische Übergangsphase mit hohem Krisenpotenzial», sagt Pasqualina PerrigChiello, PsychologieProfessorin an der Universität
Zwischen 40 und 50 Jahren erreicht unsere Befindlichkeit ein absolutes Tief: Die Midlife-Crisis trifft fast alle. Flüchten hilft wenig, die Krise auszustehen und nach vorne zu schauen, schon eher. Text Isabelle Meier
Bern. Sie hat diese Lebensphase erforscht und ein Buch darüber geschrieben: «In der Lebensmitte. Die Entdeckung des mittleren Lebensalters.» Das Krisenpotenzial hat verschiedene Gründe: Beruflich ist man in diesem Alter oft in der Tretmühle, die Partnerschaft zeigt Abnützungserscheinungen, hinzu kommen häufig eine hohe Verantwortung und Stress bei der Arbeit wie auch im familiären Umfeld. Und nicht zuletzt treten körperliche Veränderungen auf: «Die Metamorphose beginnt», so PerrigChiello. Erste graue Haare, Falten, Fettansatz, die Libido sinkt. Da ist es bis zur MidlifeCrisis nicht mehr weit. Aber was ist sie eigentlich, die viel zitierte Krise in der Lebensmitte? Der Begriff wurde 1965 vom kanadischen Psychoanalytiker Elliott Jaques geprägt, um eine Phase von Selbstzweifel zu beschreiben, die einige in der Mitte ihres Lebens überkommt. Auslöser können sein:
die Menopause, der Tod der Eltern, der Auszug der Kinder oder das Bewusstwerden, dass man die Spitze der Karriere erreicht hat, so Elliot Jaques. Oder auch schlicht die schmerzliche Tatsache, dass die Jugend vorbei ist und das Alter naht. Klar, die Krise trifft nicht alle. Die Psychologin PerrigChiello stellte in ihren Arbeiten fest, dass Menschen, die mit Veränderungen gut umgehen können, weniger von der MidlifeCrisis betroffen sind. Sehr gewissenhafte Menschen hingegen, die alles richtig machen wollen, sind eher betroffen. Auch Männer trifft es stärker. Frauen gehen ins WellnessWeekend, vertrauen sich Freundinnen, Geschwistern oder Psychologen an und federn die grosse Krise damit gewissermassen ab. «Bei Männern führt die MidlifeCrisis eher zu einem radikalen Schritt als bei Frauen», erklärt die Psychologin. Sie beginnen beispielsweise eine Affäre. Sie verlassen ihre Frau.
Sie kündigen Knall auf Fall den Job. Das hat vor allem damit zu tun, dass sie weniger über Probleme reden und die Krise dann wie ein Vulkan ausbricht. «Es ist noch immer so, dass Männer stark sein müssen und ihre Probleme eher verdrängen.» Es gibt Ausnahmen. Armin Z. aus Zürich spricht offen über seine Gedanken, die seit seinem 40. Geburtstag in seinem Kopf kreisen. Die MidlifeCrisis habe ihn erwischt, sagt er. Seit einem Jahr besucht er eine Psychotherapeutin. «Die Lebenserwartung liegt bei etwa 80 Jahren. In der Hälfte macht man sich zwangsläufig Gedanken, was war und was noch kommen wird», sagt er, «dabei muss man sich auch eingestehen, dass man gewisse Träume nicht hat verwirklichen können.» Das Karriereplateau sei langsam erreicht, der Wunsch nach einer festen Beziehung habe sich allerdings noch nicht erfüllt, sagt der sportliche Arzt. «Die Krise ist auch eine
«Die Krise ist auch eine Chance: Man muss innehalten, akzeptieren, was ist und sich neue Ziele stecken.»
Chance: Man muss innehalten, akzeptieren, was ist», findet er. So habe er gemerkt, dass eine feste Partnerschaft vielleicht gar nicht das Richtige für ihn sei. Auch erste körperliche Symptome machen Armin Z. zu schaffen: «Mein Rücken schmerzt zunehmend, ich habe Seh und Hörprobleme: Es zeigen sich langsam Verschleisserscheinungen.»
Der Körper ist gefordert
Dass es körperlich abwärtsgeht, ist für Hans Zeier, emeritierter BiologieProfessor an der ETH Zürich, der Grund, warum sich Männer schwerer tun mit den mittleren Jahren. In seinem Buch «Männer über 50» behandelt er vor allem die körperlichen Veränderungen in der Lebensmitte. «Männer mögen Schwäche nicht», sagt er. Ab etwa 40 nehmen die Kräfte in einem schleichenden Prozess ab, der Sexualtrieb ebenfalls. «Das trifft den Mann im Selbstwert.» Also verleugnet der Mann diesen Prozess häufig. Oft beobachtet Zeier, dass sich Männer mit einer Überreaktion wehren: Sie kaufen sich ein Rennvelo und trainieren täglich – teilweise fast bis zum Umfallen. Oder sie wehren sich gegen den abnehmenden Sexualtrieb mit einer jungen Partnerin.
In Internetforen wimmelt es von solchen Beispielen: «Mein Mann hat jetzt eine 18Jährige», schreibt die «graue Maus» (48) im Forum www.gofeminin.de, «ich bin in seinen Augen eine alte Oma.» Oder «sternlein1968»: «Ich bin mit meinem Mann seit 20 Jahren zusammen, wir haben zwei Kinder. Er ist ständig mit einer 30Jährigen unterwegs.» Oder «gucki», männlich: «Ich bin 45 und über zwanzig
Jahre verheiratet. Seit einiger Zeit habe ich ein undefiniertes, aber manchmal ziemlich heftiges Gefühl, vor allem sexuell etwas verpasst zu haben oder zu verpassen.» Es gibt aber auch den umgekehrten Fall: zum Beispiel «Ursula»: «Ich (weiblich, 44) bin seit einem Jahr in der MidlifeKrise, hätte nie gedacht, das die mich auch mal erwischt. Mein Mann versteht das nicht. Habe eine Jugendliebe getroffen, seitdem ist mir klar, dass es nicht mehr so im Trott weitergehen kann, ich möchte die nächsten 20 bis 40 Jahre glücklicher sein, als ich es die letzten 10 Jahre mit meinem Mann war.»
Die MidlifeCrisis muss aber nicht immer in einem radikalen Bruch enden. Pasqualina PerrigChiello rät zur Auseinandersetzung mit sich selbst: «Man soll sich den Gedanken stellen, wenn sie kommen und sie nicht verleugnen.» Damit werden Veränderungen angestossen: Plötzlich wird die lang ersehnte berufliche Umschulung in Angriff genommen. Oder man kommt sich in der Beziehung wieder näher, weil die Krise einen dazu zwingt, endlich über Konflikte zu sprechen. Wichtig sei es auch, sich Zeit zu nehmen für sich selber, so Perrig. «In dieser Lebensphase ist man meistens sehr eingebunden und hat wenig Zeit für sich. Doch genau das wäre wichtig.» Armin Z. kann der MidlifeCrisis durchaus Gutes abgewinnen. «Man kann innehalten und sich neue Ziele stecken», sagt er. Er hat gelernt, zu akzeptieren, dass nicht alle seine Wünsche in Erfüllung gegangen sind. «Das hat auch etwas Beruhigendes», sagt er. Auch Autor Hans Zeier
sieht in der Krise viele Möglichkeiten. Man könne zum Beispiel neue, altersgerechte Aktivitäten entdecken: Sport treiben, allerdings ohne sich zu überfordern. Freundschaften aufbauen, indem man zum Beispiel einem Verein beitritt. Das gelte vor allem für Männer, die neben Job und Familie kaum Freundschaften gepflegt hätten.
Klar ist: Die MidlifeCrisis geht vorbei, meist ganz von alleine. Die Stimmungskurve nimmt nämlich einen uförmigen Verlauf. Mit 70 sind die Menschen – falls gesund – wieder genauso glücklich wie mit 20, so das Ergebnis der eingangs erwähnten Studie. Zugegeben, ein schwacher Trost, wenn man mit Mitte 40 gerade in der tiefsten Krise steckt. Pasqualina PerrigChiello sieht aber günstigere Perspektiven: Für eine Mehrheit gehe es schon ab 55 wieder aufwärts. Denn: «Die Lebenserfahrung macht weise und gelassen. Egal was passiert, die Stimmung fällt nicht mehr so leicht in den Keller.» u
_ Pasqualina Perrig-Chiello, Fridolin Walcher: «In der Lebensmitte.
Die Entdeckung des mittleren Lebensalters», Verlag Neue Zürcher Zeitung, 2011, Fr. 49.90
_ Hans Zeier: «Männer über fünfzig, körperliche Veränderungen, Chance für die zweite Lebenshälfte», Verlag Hans Huber, 2002, Fr. 29.90
DIE NEU E NIVE A PU RE &N AT UR AL BO DY MILK unterst üt zt die hauteigene Feucht igkeitsversorgung mit Bio Argan Öl und Bio Jojoba Öl Höchste Qualit ät ohne Parabene und Mineralöle – dafür mit 95 % rein natürlichen Inhalt sstoffen .
Heilen Narben schlecht, können sie den Energiefluss im Körper blockieren und – oft auch Jahre später – zur Ursache von Krankheiten werden; Öle, Massagen und Akupunktur bieten Hilfe. Text Sabine Hurni
DUm die Wunde zu schliessen, bildet sich minderwertiges Bindegewebe.
er Beinbruch aus der Jugendzeit ist längst vergessen. Ebenso der Kaiserschnitt und die Entfernung eines Muttermals. Nur eine Narbe erinnert noch an das Ereignis. Wenn ein Unfall, eine Operation oder eine Verletzung im Alltag die Haut zerstört, dauert es eine Weile, bis sie sich wieder aufgebaut hat. Im Gegensatz zur Haut von Kindern, die Schrammen und Schnitte vollkommen verschwinden lassen kann, regeneriert die Haut von Erwachsenen nicht mehr vollständig. Um die Wunde zu schliessen, bildet sich minderwertiges Bindegewebe.
Je nach Hautbeschaffenheit und Verlauf der Heilung können drei verschiedene Narbentypen entstehen. Wird während der Wundheilung zu wenig neue Haut gebildet, entsteht eine eingesunkene Narbe. Sie sieht aus wie ein Grübchen und kommt typischerweise im Gesicht als Aknenarbe vor. Anders die hypertrophen Narben. Bei ihnen bildet der Körper zu viel neues Bindegewebe. Die Narben werden wulstig und ragen über die gesunde Haut hinaus. Das passiert meistens bei Narben, die während der Heilung Spannung und Zug ausgesetzt sind. Zum Beispiel am Bauch, an Armen, Beinen und über Gelenken. Ein weiterer Narbentyp sind die Keloidnarben. Sie wuchern meist noch stärker als die hypertrophen Narben und bilden sich in der Regel nach Verbrennungen. So kann ein unvorsichtiger Moment das ganze Leben prägen. Die mit einer Operation verbundenen Risiken sind dank der modernen Technik zum Glück sehr klein geworden.
Nun zeigt sich jedoch ein neuer Trend im Gesundheitswesen. Es wird nicht mehr repariert, was kaputt ist, sondern auch optimiert, was nicht einwandfrei funktioniert. Neben den unvermeidlichen Operationen durch Unfälle liegen immer mehr Menschen mehr oder weniger freiwillig unters Messer. Sie lassen sich Gewebeproben entnehmen, die Gebärmutter entfernen, die Brust vergrössern und die Haut straffen. All diese Eingriffe hinterlassen Narben. Selbst wenn sie noch so klein und
unscheinbar sind. Dabei wird häufig vergessen, dass Narben selbst Monate und Jahre nach der Operation die Gesundheit beeinträchtigen können. Oft lässt sich im Nachhinein kein direkter Zusammenhang mehr feststellen, weil selten die operierte Stelle Probleme macht. Chronische Beschwerden zum Beispiel können durch ein Narbenstörfeld entstehen. Wetterfühligkeit, Schwächezustände oder auch ein diffuses Hitze- oder Kältegefühl bis hin zu Taubheitsgefühlen können im Zusammenhang mit Narben stehen. Selbst bei Depressionen, Schlaf- und psychische Störungen, Bluthochdruck, Darmentzündungen, Tinnitus, Schwindel, Gelenkschmerzen und Blasenproblemen kann eine Narbe der Auslöser sein. Eine Gebärmutterentfernung zieht möglicherweise Taubheitsgefühle in den Händen nach sich, eine Brustoperation Hüftschmerzen.
Wenn Narben krank machen
Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass jeder Schnitt durch die Haut auch einen Einschnitt ins Nerven- und Energieleitsystem bedeutet. Der menschliche Körper ist durchzogen mit Bahnen, die elektrischen Strom leiten können. Werden die Leitbahnen bei einem Eingriff durchtrennt, hat dies einen Einfluss auf die elektrischen Spannungen an den Zellmembranen wie auch auf die Leitungsbahnen. Durch Hautwiderstandsmessungen an den Endpunkten der Meridiane und im Narbengebiet kann das gemessen werden. Weil die Energieströme auf den Meridianen sämtliche Organfunktionen steuern, sorgt ein Unterbruch entsprechend für Energieblockaden und Unregelmässigkeiten der Informationsübertragung. Sind die Organe wiederum zu wenig versorgt mit Energie, können Fehlfunktionen zu unerklärbaren Krankheiten führen.
Entstören und vorbeugen
Natürlich ist nicht jede Narbe ein Störfeld. Narbenstörungen treten besonders häufig auf, wenn die Narben schlecht heilen, eitern oder einfach in grosser Anzahl über den Körper verteilt auftreten. Oft sind Störfeldnarben von blossem Auge erkenn-
bar: Sie sind verdickt, gerötet oder stark eingezogen. Meist ist auch die Empfindung in der Narbenregion verändert. Schmerzen, Taubheitsgefühl oder Wetterfühligkeit können auftreten. Das sind Anzeichen dafür, dass die Energie nicht frei fliessen kann. Manche Narben können aber auch schön aussehen, beim Abtasten sind jedoch harte Stellen fühlbar. Auch hier kann die Energie blockiert sein. Zur Behandlung und Entstörung von Narben eignet sich zum Beispiel die Neuraltherapie. Kleinere Narben können auch mit Akupunktur oder mithilfe einer Akupunktmassage nach Penzel – einer europäischen Meridiantherapie –, durch eine Bindegewebemassage oder mit Kinesiologie entstört werden. Soweit muss es aber nicht unbedingt kommen. Wer sich operieren lassen muss, kann einiges dazu beitragen, dass die Narbe sauber heilt: Eine frische Narbe sollte möglichst wenig Zug, Druck und Dehnung ausgesetzt sein. Vorsicht ist vor allem angebracht, wenn sich die Narbe über einem Gelenk befindet. Zudem sollten frische Narben vor der Sonne geschützt werden. Sie sind sehr empfindlich und reagieren auf UV-Licht oft mit einer Pigmentstörung. Deshalb unbedingt einen Sonnenblocker auftragen oder die Narbe mit einem Pflaster abdecken. Dasselbe gilt für Solarien. Narben brauchen zudem sehr viel Pflege. Sobald die Wunde verheilt ist, kann sie mit einer Salbe oder einem Öl täglich gepflegt werden. Geeignet sind zum Beispiel Johanniskrautöl, Weizen-
● Massieren: Mit Zupfen und Massieren kann man selbst die Durchblutung und den Energiefluss im Narbengewebe verbessern. Ist eine Narbe stark verhärtet, wenden Therapeuten oft Massagegeräte an, die das Gewebe lockern. Das kann allerdings recht schmerzhaft sein.
● Schüssler-Salze: Die Mineralsalze nach Dr. Schüssler können sich positiv auf die Narbenheilung wirken. Dies sind Ferrum Phosphoricum (Nr. 3), Kalium Chloratum (Nr. 4) und Silicea (Nr. 11). Sie wirken entzündungshemmend und machen das Gewebe elastisch. Für die Pflege von aussen können die Salze Calcium Fluoratum (Nr. 1) und Kalium Chloratum
(Nr. 4) helfen. Besonders das Calcium Fluoratum (Nr. 1) kann Verhärtungen im nachwachsenden Bindegewebe verhindern.
● Nährstoffe: Bei Wunden allgemein sind Vitamin C und Zink die Spitzenreiter unter den Mikronährstoffen. Sie stärken das Immunsystem und fördern so die Selbstheilung des Körpers.
● Aknenarben: Grundsätzlich können Narbengels auch bei Aknenarben eingesetzt werden. In der Regel wirken sie Wucherungen entgegen, lösen Verhärtungen und fördern den Neuaufbau des geschädigten Gewebes. Besonders ideal sind Kombinationen mit Peelings, welche die Verhornungen ablösen sowie aufbauende, regenerierende Gesichtsmasken.
● Homöopathie: Heilt eine Wunde gut, braucht sie später meist nicht entstört zu werden. Mit homöopathischen Mitteln kann die Heilung der Narben sehr gut unterstützt werden. Bei Stichund Schnittwunden, zum Beispiel durch ein Skalpel hilft Staphisagria, bei offenen und Risswunden Calendula, bei Bisswunden Ledum, bei Verbrennungsnarben Causticum und bei einer Narbe, die blau und geschwollen ist, hilft Arnika. Ein weiteres klassisches Narbenmittel ist zudem Graphites.
«natürlich» im TV
Die Sendung «Gesundheit» mit «Erste Hilfe aus der Natur» auf Tele M1 und Tele 1. Montag, ab 18.20 Uhr, mit stündlicher Wiederholung und auf Tele 1 ab 18.40 Uhr. Montag bis Sonntag gemäss Wochenprogramm.
_ Weitere Infos und Video: www.natuerlich-online.ch
keimöl, Ringelblumenöl- oder salbe. Alle drei Öle wirken entzündungshemmend. Das Johanniskraut aufgrund seines hohen Gehaltes an Hypericin und Flavonoiden, die Weizenkeime wegen des enthaltenen Vitamins E und die Ringelblume aufgrund der Flavonoide, die in ihren Blüten enthalten sind. Gerade das Johanniskrautöl hilft zudem sehr gut gegen sämtliche Schnittund Stichwunden und repariert überall dort, wo Nerven verletzt worden sind. u
● Stress abbauen: Nicht zuletzt spielt es auch eine Rolle, unter welchen Umständen die Haut verletzt wurde. Ist eine traumatische Situation entstanden, ist es wichtig, den Schock mit einer entsprechenden Methode aufzuarbeiten. Das muss keine Psychotherapie sein. Oft reicht schon eine Sitzung Klopfakupunktur (EFT), die den mit dem Unfall oder der Operation verbundenen Stress auflösen kann.
Gewürze wie Pfeffer oder Zimt wachsen in der Schweiz nicht Sie werden impor tier t, beispielsweise ausSri Lanka. Auch Impor tgewürze gibt es in Bioqualität Um diese zu gewährleisten braucht es eine lückenlose Prozesskette und Kontrollen.
Gewürze wareneinst so wertvoll, dass Pfefferkörner gar als eigene Währung galten. Zimt und Muskatnuss wurden mit Gold aufgewogen, ein PfundSafran warimMittelalter so viel wert wie ein Pferd. Selbst wenn sie längst keine Symbole für Reichtum sind –kostbarsind Gewürze nicht nur aufgrund des Geschmacks,sondern auchwegen ihrer gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe. Nicht zuletztdeshalb setztdie Migros auf hochwertigeProdukte, vermehrt auch in Bioqualität: Importgewürze wiePfeffer,Kurkumaund Zimt ausSri Lankaoder Kräuter wie Basilikum undPetersilie ausEuropa dürfendas Migros-Bio-Label nur tragen, wenn jede Produktionsstufe – Anbauer, Händler, Verarbeiter –biozertifiziert ist.
Am bestenlässt sich diesanhand der Reiseeinesnachhaltig produzierten Pfefferkornsvom Strauch bis ins Glas verfolgen: Kleinbauern in Sri Lankaernten die Pfefferkörner undlassen sietrocknen. Danach bringen sie ihre Rohware zu einer Kooperative, welche die Gewürze verschifft. Bio-Zertifizierungsstellen
vorOrt kontrollieren, dass die Bauern und die Kooperative pestizidfrei und nach internationalen Umweltstandards arbeiten. Für Importprodukteaus den meisten Entwicklungsländern muss zudem eine Bescheinigung vorliegen, die nachweisen kann, dass die lokalen Biorichtlinien der Schweizer Bioverordnung gleichwertig sind. Per Schiff wird die Ökoware in einen Nordseehafen spediert. Dortwird
Die Bioprodukte der Migros werden aus hochwertigen Rohstoffen hergestellt. Die Schweizer Landwirtschaftsprodukte stammen von Landbaubetrieben, die nach den Richtlinien von Bio Suisse zertifiziert sind. Importprodukte entsprechen der europäischen Bio-Verordnung. Die Einhaltung der Richtlinien wird von unabhängigen Institutionen geprüft. Infos: www.migros.ch/bio
sievom Verarbeiter im Auftrag der Delica AG, eines Unternehmens der Migros-Industrie, in Empfang genommen und weiter verarbeitet Die schwarzenBio-Pfefferkörner werden in der Schweiz nach der Qualitätskontrolle direkt abgefüllt und ins Migrosverteilzentrum transportiert. Damit sichergestelltist,dass sich Bio auf der ganzen Linie durchzieht, sind eine klareKennzeichnung,ein getrennter Warenfluss und regelmässige Kontrollen unerlässlich.
Schon beim Abpacken werden die Gewürzsäcke speziell beschriftet undgetrennt vonkonventionellen Produkten gesammelt, transportiert, verarbeitet undabgefüllt.
Bei jedem Handwechsel der nachhaltig produziertenWaremussgenau deklariertwerden: Welche Menge Pfeffer kamrein, welche Mengeging raus Und das wiederum schaut sich der Bio-Inspektor bei seinen Kontrollen ganz genau an. So kann er die lange Reise des Bio-Pfeffers anhand von Lieferscheinen auch in Gegenrichtungzurückverfolgen: VomMigros Regalsogar biszum Pfeffergarten in Sri Lanka.
Haben Sie Fragen?
Sabine Hurni, Drogistin HF und Naturheilpraktikerin mit Fachrichtung Ayurveda und Phytotherapie, und das kompetente «natürlich»-Berater-Team beantworten Ihre Fragen zu Gesundheit, Ernährung, Ökologie, Garten oder Natur.
Senden Sie Ihre Fragen an: sabine.hurni@natuerlich-online.ch oder «natürlich», Leserberatung Neumattstrasse 1, 5001 Aarau
Rat & Tat per Internet Fragen können Sie auch auf unserer Website www.natuerlich-online.ch stellen. Das «natürlich»-Berater-Team ist unter der Rubrik «Beratung» online für Sie da.
Schmerz vor Eisprung
Ich habe während mehrerer Tage vor dem Eisprung starken Mittelschmerz. Dieser geht bis in den Rücken und ist sehr stechend. Was könnte ich dagegen tun? F. W., Watt
Esgibt verschiedene Wege, den Hormonhaushalt auf natürliche Weise etwas auszugleichen und die krampfartigen Schmerzen zu lindern. Eine der bedeutendsten Heilpflanzen in diesem Bereich ist der Mönchspfeffer. Er reguliert das auf und ab der Hormone während dem Menstruationszyklus. Damit er seine Wirkung voll entfalten kann, sollten Sie die Heilpflanze in Form von Tabletten oder eines Spagyrik-Sprays während drei Monaten täglich einnehmen. Linderung schafft auch der Frauenmantel als Tee oder Tinktur eingenommen. Ebenfalls eine krampflösende Heilpflanze ist die Schafgarbe. Nicht zu unterschätzen bei PMS und Mittelschmerz ist auch die Ernährung und die gegenwärtige Lebenssituation. Stress, kalte Speisen und kalte Getränke verstärken die Schmerzen. Vielfach bringt es schon viel, wenn Sie in den Tagen ausschliesslich warmes Wasser trinken. Noch besser ist es, wenn Sie in den Tagen vor dem Eisprung ein warmes Frühstück zu sich nehmen und auch am Mittag und am Abend etwas Warmes essen. Vielleicht versuchen Sie dieses Experiment einmal im nächsten Zyklus spielerisch umzusetzen.
Lassen Sie sich ab und zu massieren? Spannungen im Bauchraum, ein verschobener Wirbel, verspannte Gesäss- und Kreuzmuskeln, das alles kann einen Zusammenhang mit Mittelschmerz und PMS haben. Es spielt keine Rolle, ob Sie in die Fussreflexmassage, in eine Ganzkörpermassage oder eine Klangschalenmassage gehen. Hauptsache Sie tun sich etwas Gutes.
Das Gleichgewicht der Hormone
Ich habe eine ärztlich festgestellte Überproduktion von Prolaktin. Mit der Einnahme der Pille hat sich die Überproduktion etwas gelegt. Gibt es Lebensmittel, welche die Hypophyse beeinflussen können? E. K., Bern
Wasist normal? Der Zyklus, den die Pille vorgibt? Der Mondzyklus? Jede Frau ist anders. Die einen haben kurze Zyklen, andere lange Zyklen. Ich möchte damit nicht sagen, dass Sie nichts unternehmen sollen. Aber machen Sie sich keinen Stress. Und lassen Sie sich auch keine Angst machen, nur weil Ihre Hormonwerte nicht so sind, wie jene, die als normal gelten. Denn grundsätzlich ist ein erhöhter Prolaktinwert harmlos. Ich nehme an, Sie haben nicht monatlich eine Menstruation, sondern vielleicht in grösseren Abständen eine längere Blutung. Das kann einfach zu einer Eigenart Ihres Körpers gehören. Solange Sie die Pille gut vertragen und gewillt sind, sie einzunehmen, ist der Zyklus ja eigentlich geregelt.
Über die Ernährung können Sie einiges dazu beisteuern, dass das Hormonsystem gesund bleibt. Jedoch nicht über bestimmte Lebensmittel, sondern über eine gesunde Ernährung generell. Viel trinken, ausgewogen essen, auf allzu Fettes, Salziges und Süsses verzichten und dafür mehr Gemüse und Obst essen. Es gibt auch Pflanzen, welche das Hormonsystem regulieren. Zum Beispiel Agnus Castus, der Mönchspfeffer. Ebenfalls eine wirksame Frauenpflanze ist das Frauenmänteli.
Vermutlich würde es Sinn machen, wenn Sie sich naturheilkundlich durchtesten lassen: Schwermetallbelastungen, Unverträglichkeitstests und so weiter. Auch eine Haarmineralanalyse könnte etwas Licht ins Dunkle bringen. Denn angenommen, Sie sind mit Amalgam oder einem anderen Schwermetall belastet, dann muss dies zuerst behandelt werden, bevor eine Therapie wirklich greifen kann.
Pflanzenöle
Ich dachte immer, dass Pflanzenöle gesund seien. Nun habe ich gelesen, dass sie Beta-Sitosterol enthalten, das hochneurotoxisch ist und Demenz auslösen kann. Was sagen Sie dazu?
L. L., Biel
DasBeta-Sitosterol kommt in vielen Pflanzen vor. Es gehört zu den Phytosterolen (Sterine), die grundsätzlich nicht gefährlich sind. Wie bei vielen anderen Substanzen auch kommt es sehr auf die Menge an, die konsumiert wird. Insgesamt kommt der Körper mit 3 Gramm Sterinen klar. Das heisst sie müssten 1,3 Kilo Leinöl, 1,5 Kilo Olivenöl oder 500 Gramm Sonnenblumenöl einnehmen. Bevor Sie also ein neurologisches Problem bekämen, würden Sie vermutlich erbrechen oder Durchfall bekommen.
In der von Ihnen erwähnten Studie war nicht ersichtlich, mit wie viel B-Sitosterol die Untersuchung gemacht wurde. Was bestimmt nicht untersucht wurde, ist die Wirkung von Pflanzenölen auf die Motoneuronen. Hier wird oft Verwirrung gestiftet. Ein Einzelstoff hat eine gewisse Wirkung. Im Lebensmittel ist er aber eingebettet in eine Vielzahl anderer Wirkstoffe. Deshalb kann aus einer Studie über einen Einzelwirkstoff nicht auf die Wirkung des Lebensmittels geschlossen werden.
Geniessen Sie also weiterhin die pflanzlichen Öle. Sie sind wichtig wegen der Omega-3-Fettsäuren und überwiegen in den positiven Wirkungen ganz klar.
Ich habe seit April 2010 Analfissuren im Rektum. Trotz Behandlung mit Salben klingen die Schmerzen und das Brennen nicht ab. Die Verdauung ist inzwischen gut, der Stuhl eher dünn. Was würden Sie mir empfehlen?
M. S.,
Rebstein
Wenn es irgendwie geht, sollten Sie die Verdauung so einstellen, dass Sie einen regelmässigen, weichen Stuhlgang haben, aber keinen Durchfall. Das klappt am besten mit geschroteten Leinsamen, die Sie täglich zu sich nehmen, einem warmen Znacht und einem warmen Frühstück. Ein ayurvedischer Verdauungshelfer ist eine Tasse warme Gewürz-Milch, der Sie etwas Ghee und etwas Honig beifügen.
Äusserlich könnten Sie eine Hamamelis-Salbe anwenden. Hamamelis ist eine sehr gerbstoffreiche Heilpflanze, welche die verwundete Haut leicht angerbt und so widerstandsfähig macht. Die Heilpflanze ist entzündungshemmend und wundheilend. Dann sollten Sie auf Feuchttücher verzichten. Machen Sie lieber täglich ein Sitzbad mit Kamille oder Hamamelisextrakt, bis der Riss geschlossen ist. Oder probieren Sie eine wirklich nasse Reinigung mit einer Handdusche oder dem Bidet aus.
Ich würde Ihnen auch empfehlen – falls Sie das nicht schon gemacht haben – auf ein sehr weiches WC-Papier zu wechseln. Sonst reissen Sie mit dem WC-Papier die Wunde immer wieder auf. Ebenfalls hilf reich sind Pflanzenöle, die Sie äusserlich anwenden können. Rhizinusöl, Sesamöl oder Mandelöl beispielsweise. Sie pflegen die empfindliche Haut im Übergangsbe reich zwischen Haut und Schleimhaut. Ist die Haut am After eingeölt, wird sie nicht so schnell gereizt und verletzt.
Sich ergänzende Bakterien unterstützen Ihre Verdauung!
Bei einer guten Verdauung sorgen Milliarden Bakterien dafür, dass wichtige Nährstoffe im Darm aufgenommen und die Reste gut eingedickt und ohne Gase mehrmals pro Woche problemlos ausgeschieden werden.
Die Bakterien werden unterteilt in verschiedene Bakterienstämme, die sich gegenseitig unterstützen, fördern und stärken. Das heisst sie ergänzen sich derart, dass die Darmflora im Gleichgewicht ist und die Verdauung nicht gestört wird. Einseitige Ernährung, Diäten, Stress schädliche Keime, Abführmittel oder Antibiotika können jedoch das Gleichgewicht der Darmflora und somit die Verdauung stören. Das neue BactoSan pro FOS enthält acht probiotische, sich ergänzende Bakterienstämme aus den Familien der Laktobazillen und Bifidobakterien welche die Darmflora positiv beeinflussen können und dadurch die Verdauung unterstützen können. BactoSan pro FOS wird nur einmal täglich, in einem Glas Wasser aufgelöst, eingenommen.
➜ Ein Muster von BactoSan pro FOS und weitere Informationen zum Produkt erhalten Sie kostenlos von der Biotan AG, Blegistrasse 13, 6340 Baar, Telefon 041 760 33 70, www.biotan.ch Ihre Angaben werden ausschliesslich von der Biotan AG bearbeitet und nicht an Dritte weitergegeben.
In den letzten zwei Jahren nahm ich 10 Kilo ab. Jetzt sind wieder 2 Kilo mehr auf der Waage. Ich esse und trinke warm, keinen Zucker und wenig Kohlenhydrate. Soll ich ein Aminosäurenpräparat für die Fettverbrennung einnehmen? V. R., Elgg
Abnehmen ist es oft so, dass das Gewicht stagniert, bevor die nächsten Pfunde verbrannt werden. Sie machen alles richtig und vorbildlich. Bauen Sie vielleicht auch noch bewusst Bitterstoffe ein. Zum Beispiel in Form eines Schafgarbentees, den Sie nach den Mahlzeiten trinken oder mit Amaratropfen. Das fördert die Verdauung und den Stoffwechsel. Ich halte ehrlich gesagt nicht sehr viel von diesen hochdosierten Aminosäuren. In der Regel werden die Fette nur verbrannt, wenn Sie gleichzeitig Sport treiben. Das gilt auch für das Carnitin. Das Internet verspricht so manches. Und spielt allzu oft mit den Hoffnungen der Betroffenen. Beim Abnehmen geht es in erster Linie darum, den Stoffwechsel anzuregen und nicht, ihn zu belasten mit ungewohnten, hochdosierten Fremdstoffen. Die Aminosäuren sind stark säurebildend und kommen in dieser Form nur in sehr kleinen Mengen in Lebensmitteln vor. Sinnvoller wäre zum Beispiel das Keimen von Sprossen. Auf diese Weise nehmen Sie ebenfalls viele Aminosäuren ein. Nur sind diese eingebettet in ein vitamin- und mineralstoffreiches Naturprodukt. Das kann der Körper viel besser verwerten.
Hitze im Kopf
Ich wandere sehr gern. Schwitze dabei aber jeweils sehr stark am Kopf, was unangenehm ist. Auch nachts erwache ich manchmal mit heissem Kopf. Warum schwitze ich so stark?
E. P., Lausanne
DasSchwitzen kann verschiedene Ursachen haben. Deshalb kann ich die Frage leider auch nicht abschliessend beantworten. Es gibt grundsätzlich zwei Hauptgründe, warum die Hitze in den Kopf steigt: ein Säure-Basen-Ungleichgewicht oder Verstopfung. Obwohl Ihre Ernährung offenbar sehr reich an mineralischen Basensalzen ist, kann es sein, dass die Säuren über die Nieren nur ungenügend ausgeschieden werden. Holen Sie sich vielleicht einmal ein Basensalz aus der Drogerie oder Apotheke. Achten Sie dabei auf ein Produkt, das keine Zusätze wie Farbstoffe oder Aromastoffe enthält. Wenn Sie damit eine Kur machen, bringen Sie Ihren Körper wieder ins basische Gleichgewicht. Es kann sein, dass sich das Schwitzen damit etwas reguliert.
Bezüglich Verdauung sollten Sie einmal beobachten, ob ein Zusammenhang zwischen dem heissen Kopf und der Verstopfung bestehen könnte. Wenn Sie zum Beispiel nur alle drei Tage einen Stuhlgang haben, kann es sein, dass Sie am dritten Tag mehr schwitzen. Wenn Sie wirklich einen trägen Darm haben, dann sollten Sie anfangen, warm zu frühstücken und reichlich quellende Ballaststoffe einzunehmen. Versuchen Sie einmal, am Wandertag etwas Warmes zum Frühstück zu essen. Nehmen Sie statt Wasser warmen Tee mit. Es kann sein, dass dies den Wärmehaushalt besser reguliert.
Woher kommen Zysten?
Mein Frauenarzt fand vor 2 Jahren Zysten in meinen Brüsten. Wieso entstehen solche Zysten? Mit Fussreflexmassage und Akupunktur hatte ich bisher keine Erfolge. A. Z., Cham
Die Frage nach dem Warum bringt uns leider in den seltensten Fällen näher an die Krankheitsursache. Die Gene spielen sicher eine Rolle, ebenso die Ernährung, die Lebensweise und vieles mehr. Eine alleinige Ursache führt selten zu einer Krankheit. Die Zysten sind meistens gutartige Gewebeveränderungen. Eine kleine Geschwulst mit dünn- oder dickflüssigem Inhalt. Nur sehr selten werden sie bösartig. Es gibt Heilpflanzen, wie zum Beispiel die Kermesbeere (Phytolacca) und der Schierling (Conium), die bei Brustzysten eingesetzt werden können. Es gibt sie in homöopathischer oder in spagyrischer Form. Am besten holen Sie sich hier Rat bei einem erfahrenen Homöopathen oder einem anthroposophisch arbeitenden Arzt. Selber pröbeln würde ich in diesem Fall nicht. Massieren Sie sich die Brust regelmässig, damit das Blut stärker zirkuliert. Zum Beispiel jeweils vor dem Duschen mit etwas warmem Sesamöl. Es fördert die Blutzirkulation und hat einen ausgleichenden Effekt auf den Hormonhaushalt.
StudiumgemässE MR-Richtlinien mitden Fachrichtungen:
•KlassischeHomöopathie
•Chinesische Medizin
•EuropäischeNaturheilkunde
Studienbeginn: August 2012
Eulerstr asse 55 ,4051Basel Tel. 061560 30 60,w ww.anhk .ch
Ernährungs-
Ihr kompetenter Ansprechpar tner bei: chronischen Beschwerden emotionalen Blockaden gestör tem Hautbild
individuell abgestimmte Beratung biologische Therapiever fahren naturkosmetische Behandlungen
Erstgespräch von 30 min kostenlos
Thunstrasse 51 C, 3700 Spiez Telefon 0840 111 000 www.naturheilzentrum- oberland.ch „Das
Naturheilkundliches Therapiezentrum RUWASCA
Berufsbegleitende, anerkannte Weiterbildungen mit Diplomabschluss:
GRATIS-InfoAbend: 1.9.11
Psychologische/r Berater/in IKP
Psychologie und Ernährungsfachwissen; ASCA anerk.
Körperzentrierte/r
GRATIS-InfoAbend: 7.9.11
Psychologische/r Berater/in IKP
Psychologie und Körpertherapie; ASCA anerkannt
Psychologischer Patienten-Coach IKP
Psychologie in Pflegeberufe
GRATIS-InfoAbend: 14.9.11
Komplementäre/r Atemtherapeut/in IKP Atem-Massage und -Therapie, EMR anerkannt
Ausbildungsinstitut für Ganzheitliche Th erapien IKP,i nZ ürich und Bern.
Mehr Infos?
Tel. 044 242 29 30 www ikp-therapien.com
GRATIS-InfoAbend: 30.10.11 Seit 30 Jahren anerkannt
Rücken- u.Gelenkprobleme
Raucherentwöhnung Colon-Hydro-Therapie Migräne u. Spannungskopfweh phone: 062 923 57 60 home: www.ruwasca.ch mail: info@ruwasca.ch
3-jährige QiGong Ausbildung SGQT anerkannt Ausbildung QiGong für Kinder / Zuzana Sebkova Thaller
Bewegungspädagogin PSFL / BGB Bewegungs-/Tanztherapeutin PSFL
3½ Jahre ber ufsbegleitende Ausbildung davon ein Jahr integrier tes klinisches Praktikum zu 60 %
HEILIGBERG INSTITUT Tel. 052 202 21 00 www.heiligberg.ch
Be ha nd lun ge n Se min are, Au sb il du ngen seit 20 04 in Ol te n, Te l +41 (0)76 398 8686 nu r 30 min ab Ba sel,B er n, Lu ze rn ,Z üric h ay urqu el l. ch | ay ur ve da -kur se.c h
Kleidung aus Naturfaser n und Accessoires für Sie und Ihn
Luzer nstrasse 15 4950 Huttwil
+41 (0) 62 962 34 64 boutique-naturel.ch
Eine gesunde Entscheidung!
Bilden Sie sich bei uns weiter:
Trad. Chinesische Medizin (TCM) Start: 08.10.2011
Fussreflexzonen Massage Start: 26.08.2011
Klassische Massage Start: 24.09.2011
Medizinisches Qi Gong Start: 14.09.2011
Thai Massage Start: 03.12.2011
Westliche Medizin Ausbildungen (150h/350h/60 0h) starten laufend.
Biomedica –Schule für westliche und fernöstliche Medizin www.biomedica.ch| Telefon 043 321 34 34 |info@biomedica.ch Infoanlässe: 01 . &08.09.2011inGlattbrugg
Seit über 20 Jahren setzt sich Heinz Knieriemen für «natürlich leben» kritisch mit den Methoden und den Auswirkungen der Schulmedizin und der Laborwissenschaft auseinander. Im AT Verlag hat er mehrere Bücher herausgegeben, unter anderem über Vitamine, Mineralien und Spurenelemente oder Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und Kosmetika.
Vermelden die Medien, dass die Todesrate bei Krebs sinkt, ist das eine gute Nachricht. Weniger gut ist, dass die verwendeten Statistiken und Zahlen kaum die Realität abbilden und so ohne jeden Aussagewert sind.
Die Zahl der Krebserkrankungen in der Schweiz steigt, die Sterblichkeit nimmt dagegen ab, vermeldet Rolf Heusser, Direktor des Nationalen Institutes für Krebsepidemiologie und registrierung (Nicer). Heusser kann diese Entwicklung sogar mit konkreten Zahlen unterlegen: «Bei den Frauen ist die Sterberate in den letzten 20 Jahren um 18 Prozent, bei den Männern gar um 26 Prozent gesunken.» Anders ausgedrückt: Bei den Männern starben laut Nicer in den 1980erJahren 248 von 100 000 Männern an Krebs, 2008 dagegen nur noch 183, bei den Frauen sank die Zahl von 136 auf 111. Eine ketzerische Frage: Sinkt bei den Männern die Todesrate stärker, weil diese die Vorsorge weitaus weniger benutzen? Unbehagen kommt bei diesen konkreten Zahlen auch deshalb auf, weil in der Schweiz Krebs keine meldepflichtige Erkrankung ist und nur in neuerer Zeit einige Kantone die Erkrankungsfälle in Krebsregistern erfassen.
Jonglieren mit der Statistik Werfen wir doch einmal einen Blick auf die Erfolgsmeldungen zu den einzelnen Krebsarten und vor allem auf die Vorsorgestrategien. Denn hier zeigt sich deutlich, wie mit statistischen Angaben jongliert und manipuliert wird, je nachdem, was gerade bewiesen werden soll. Geradezu groteske Ausmasse nimmt die StatistikStolperei beim Gebärmutterhalskrebs, dem
Zervixkarzinom, an. Laut Heusser hat sich das Sterberisiko bei dieser Krebsart in den letzten 20 Jahren um 70 Prozent vermindert, was auf die flächendeckende Einführung des Krebsabstriches, des sogenannten PapTests, zurückzuführen sei. Nach Angaben des Nicer sterben in der Schweiz gerade noch 2 von 100 000 Frauen an dieser Krebsart. Bei einer solch glänzenden Bilanz stellt sich allerdings die Frage, warum es in den letzten Jahren und auch heute noch zu massiven Zwängereien mit den GebärmutterhalskrebsImpfungen gekommen ist – einer Impfung ohne jeden Erfahrungshintergrund. Junge Mädchen wurden von Ärzten, Schulen und Gesundheitsbehörden bedrängt, sich impfen zu lassen.
Wie statistische Zahlen manipuliert werden, sieht jeder, der die Erfolgsmeldungen von Nicer mit Behauptungen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) vergleicht, die der Impfmüdigkeit entgegenwirken sollten: «Mit einer hohen Durchimpfung gegen Gebärmutterhalskrebs verursachende humane Papillomaviren werden in der Schweiz jährlich rund 50 Todesfälle und über 2000 chirurgische Eingriffe wegen Krebsvorstufen verhindert», verspricht das bei Impfstrategien wie immer euphorische BAG. Nicht erklärt wird allerdings, auf welchen Fakten die Zahlen des BAG beruhen. Das BAG will also 50 GebärmutterhalskrebsTodes
fälle verhindern und Nicer stellt fest, dass in der Schweiz an dieser Krebsart jährlich nur noch 2 von 100 000 Frauen sterben, was etwa jener Rate entspricht, die durch Impfungen eliminiert werden soll.
Übertherapie und ihre Folgen
Auch die viel propagierte Früherkennung darf angezweifelt werden: Das NutzenSchadenVerhältnis müsste beweisbar positiv sein. Dieses Nützlichkeitserfordernis wird von der Krebsvorsorge jedoch nicht erfüllt. Das zeigt sich nicht nur beim Gebärmutterhalskrebs, sondern auch bei den anderen Krebsarten, die der Vorsorge unterliegen. Kritische Ärzte und Ärztinnen bemängeln, dass die Entdeckung zahlreicher unbedeutender Gewebeanomalien zu einer erheblichen Übertherapie führt. Im Zweifelsfalle gehen Ärzte und Onkologen lieber von der Bösartigkeit einer Krankheit aus. Lieber eine Operation zuviel als eine übersehene Diagnose. Eine überflüssige Amputation der Brust oder Entfernung der Gebärmutter kann sich später
nicht mehr als Kunstfehler herausstellen. Wenn der Krebs nicht wieder auftritt, wird die Operation als lebenserhaltend, als Heilung eingestuft, was die Sterberaten senkt und die statistischen Angaben schönt. Die deutsche Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS) geht davon aus, dass etwa 80 Prozent der Gebärmutterentfernungen (Hysterektomien) unnötig und medizinisch nicht indiziert sind – in der Schweiz kann von ähnlichen Zahlen ausgegangen werden. Das FrauenGesundheitszentrum Berlin (FGZ), ein qualifiziertes interdisziplinäres Team, kommt praktisch zu den gleichen Resultaten. Diese Ergebnisse lassen sich ohne weiteres auch auf das Prostatakarzinom, die am weitesten verbreitete Krebserkrankung des Mannes in den Industrienationen, übertragen. Die Diskussion geht vor allem darum, ob und wie die vielen vom Bedrohungspotenzial schwer einstufbaren Fälle überhaupt therapiert werden sollen. Denn wenn es überhaupt eine Krebsart gibt, die für Angstkampagnen ausgenützt werden kann, dann ist es der Prostatakrebs. Es hat sich gezeigt, dass viele der Routine und Vorsorgeuntersuchungen, Labortests, Stanz und Feinnadelbiopsien eher zu einer Ausweitung des Krankheitsbilds, zu Überbehandlungen, zu einer Häufung überflüssiger Operationen und weniger zu einer Sicherung der Lebensqualität beigetragen haben. Bei einem diagnostizierten Prostatakarzinom empfiehlt es sich, einen weniger radikalen Weg ohne Operation zu erwägen, um die häufig damit verbundenen Nebenwirkungen wie Impotenz und Inkontinenz zu vermeiden. Ob und wann eine operative Krebsentfernung lebensverlängernd wirkt, ist bis heute nicht wissenschaftlich belegt. Deshalb sind auch alle schönfärbenden Statistiken ohne jeden Aussagewert. u
Dass das Bedrohungspotenzial schwer einstufbar ist, geht vergessen.
Gewusst
Bei einem Teller Spaghetti lässt sich vortrefflich darüber streiten, wann genau der richtige Garpunkt erreicht ist. Tatsache ist, dass «al dente» –bissfest – gekochte Nudeln langsamer verdaut werden und unseren Körper so länger satt machen. tha
Ernährung_ Bio kann nicht alles
Der Bioboom lässt uns nicht nur unkritisch alles einkaufen, was mit «bio», «nachhaltig» oder «öko» beschriftet ist. Er lässt uns offenbar auch ein bisschen blöd werden. Laut einer amerikanischen Konsumentenstudie glaubt offenbar eine Mehrheit, dass Ökoprodukte auch weniger Kalorien hätten. tha
Lesen_ Tierisch gut
Fleisch muss wieder kostbar und wertvoll werden. Lieber halb so viel, aber doppelt so gut», so die Idee des ehemaligen Metzgermeisters und Gründer der Herrmannsdorfer Landwerkstätte, die sich für eine ökologische Landwirtschaft engagiert. Karl Ludwig Schweisfurth zeigt in seinem Buch, wie auf umweltund tiergerechte Art Lebensmittel von höchster Qualität erzeugt werden können und gleichzeitig die kleinbäuerlichen Strukturen erhalten bleiben. Ein Sachbuch, das sich mit einer frischen, bildlichen Sprache wie ein Roman liest.
_ Karl Ludwig Schweisfurth: «Tierisch gut», Westendverlag, 2010, Fr. 29.90
Zimmerpflanzen_ Dekorativer Luftbefeuchter
Schon bald beginnt die Heizsaison und damit kommt auch die Zeit der trockenen Räume. Möchte man keinen stromfressenden, klobigen Luftbefeuchter aufstellen, kann man es auch mit Papyrus oder Zyperngras versuchen. Beide Pflanzen verdunsten viel Wasser und können so mithelfen, ein besseres Raumklima zu erzeugen. Man braucht keinen grünen Daumen zu haben, um die grünen Stängel zu versorgen. Sie brauchen einzig viel Licht und viel Wasser. Ersäufen kann man die Sumpfpflanze nicht. tha
Was Pflanzen wie Efeu und Reben ohnehin tun, entlang vertikaler Flächen in die Höhe wachsen, versucht der Mensch mit Technik seit Ewigkeiten zu perfektionieren. So wurde im 15. Jahrhundert in Paris mit Spalieren gearbeitet, um gen Himmel wachsen zu lassen, was eigentlich lieber in Bodennähe gedeiht.
Dass selbst Gras in der Vertikale wachsen kann, konnte man 1993 in Zürich sehen. Das englische Künstlerduo Ackroyd und Harvey überzog die Fassade des Theaters Gessnerallee zum Entzücken der Besucher mit einem wachsenden
Teppich aus Gras. In Paris werden im Sinne eines nachhaltigen Stadtplanungskonzepts seit einigen Jahren ganze Häuserfronten bepflanzt. Weit über 100 verschiedene Arten hat der Landschaftsarchitekt Patrick Blanc beispielsweise an der Fassade des ethnologischen Museums gesetzt. Sogenannte vertikale Gärten inspirieren und erfreuen Städteplaner, Künstler und Bevölkerung von Amsterdam bis Tokio gleichermassen. Und auch Vögel finden Gefallen an den grünen Nischen. Freilich kümmern sie sich nicht um die künstlerischen Aspekte der vertikalen Gärten.
Ob gepflegtes Kunstwerk oder üppiger Wildwuchs, städtisches Grün leistet auch einen Beitrag zur CO2-Reduktion. Eine kürzlich publizierte Studie der britischen Universität Durrell kommt zum Schluss, dass die Flora in Städten einen weit grösseren Beitrag zur Speicherung von Kohlendioxid leisten kann, als bisher angenommen. Wobei es vor allem Bäume sind, die helfen, die CO2-Emissionen zu binden. Doch solche lässt auch der talentierteste Gartenarchitekt nicht in die Vertikale wachsen. tha
Sanfte Morgennebel umhüllen die Bäume, Sonnenstrahlen fächern mild durch die Äste. Sie lassen das Laub, das sich mehr und mehr in Bronze- und Goldfarben kleidet, aufleuchten. Die Natur schwelgt ein letztes Mal mit betörender Leuchtkraft in ihren Farben. Späte Sommerblumen funkeln in den Gärten und an den Bäumen am Waldrand leuchten scharlachrote Ebereschenbeeren (siehe auch Artikel auf Seite 54). Die Farben verzaubern uns den langsamen Abschied vom Gartenjahr und von der hellen Zeit. Der Wandel der Jahreszeiten ist im beginnenden Herbst auf besonders intensive Weise zu spüren. «Sei wie die Jahreszeiten, heisse den Wandel mit Schönheit willkommen», flüstert die Natur uns jetzt geheimnisvoll zu. Sie öffnet uns für die Fülle des Spätsommers und nimmt uns mit, um mit ihr gemeinsam am Wandel teilzuhaben. Können wir dabei wie sie in heiterem Gleichgewicht bleiben? Gelingt es uns auch, dem Wandel in unserem Leben heiter entgegenzusehen?
Irgendwann in dieser Herbstzeit stellen wir fest, dass die Nacht nun immer früher
«Sei wie die Jahreszeiten, heisse den Wandel mit Schönheit willkommen.»
hereinbricht und die Tage merklich kürzer werden. Um den 21. September hat sich die Jahreszeitenuhr auf eine kurze Balance zwischen Tag und Nacht, zwischen Dunkel und Hell eingeschwungen. Es ist die Zeit der Herbst-Tag- und Nachtgleiche. Wenn wir jetzt an diesen Veränderungen teilhaben, den Fluss der Energien im Jahreskreis wahrnehmen, dann können wir die Schönheit und Gelassenheit des Gleichgewichtes der Natur in die kommende, dunklere Zeit mitnehmen. Wir werden uns daran wärmen – besonders an düsteren Novembertagen.
Im Einklang mit den Jahreszeiten zu leben, Innen und Aussen miteinander zu verbinden, das hat Paracelsus, der berühmte Arzt und Alchemist des 16. Jahrhunderts, als «balsamische Zeit» bezeichnet. Unsere Lebenszeit wird dadurch balsamisch, das heisst, sie wird zum Labsal für unsere Seele und schenkt uns ein heilsames Gleichgewicht. Dies können wir besonders in unserer oft hektischen Zeit gebrauchen, um wieder bei uns selbst anzukommen und mit Gelassenheit den Turbulenzen des Lebens zu begegnen.
Die Freunde der Beeren
Nicht nur im Garten, sondern auch draussen auf den Feldern und in den Wäldern sind nun die letzten Früchte gereift. In grosser Fülle beschenkt uns die Natur und versorgt unzählige Vogelarten wie auch uns mit köstlicher und gesunder Nahrung. Die Auswahl ist vielfältig: Schlehen, Berberitzen, Kornelkirschen, Holunder, Weissdorn, Heidel- und Preiselbeeren, Hagebutten, Sanddorn, Vogel- und Mehlbeeren sowie Brom- und Himbeeren locken mit ihrer Süsse und mit herbstlichen Aromen. Für die Vögel, die Freunde der Wildbeeren, sind dies nicht nur Leckereien, sondern auch Überlebensfutter, da viele dieser Früchte bis in den Winter hinein an den Sträuchern hängen. Und was herabfällt dient zahlreichen Säugetieren wie Fuchs, Dachs, Marder, Eichhörnchen, Siebenschläfer und Reh als Nahrung. Vielleicht inspiriert uns dies, in unseren Gärten wieder mehr einheimische frucht-
Die grosse Uhr der Jahreszeiten ist vorangerückt und der Herbst steht vor der Tür. Der September beglückt uns mit seiner poetischen Zartheit und mit wohlausgewogener Schönheit.
Erwachsenen-Bildung
Schilter Lebensarena PETA
Schule für Indi vidualpsychologie, Familienstellen, Kommunik ationssysteme, Beraterpraxis
Lehrgang zum psych. Kids- und Jugendcoach mit Zertifikat in Aarau – Jeweils 1 Wochenende monatlich, Gesamtdauer 1½ Jahr
Lehrgang zum diplomierten Coach- und Energietherapeut in Jona SG – Jeweils 1 Wochenende monatlich, Gesamtdauer 2 Jahre, berufsbegleitend
Lehrgang zum psych Gesundheitsberater mit Zertifikat in Olten SO – Jeweils 1 Samstag monatlich, Gesamtdauer 1½ Jahr
PETA, die erfolgreiche Psychologie- und Lebens-Energie-Schule seit 1994 Detaillierte Kursprogramme anfordern, Auskunft und Anmeldung:
Erwachsenenbildung Schilter
Lebensarena PETA
Postfach 23, 6422 Steinen
Sekr Telefon 044 881 36 16 Telefon 041 832 17 34
Daniela Keller, 8302 Kloten www.lebensarena-peta.ch info@lebensarena-peta.ch
Ayur veda-Pension
Quelle für Körper, Seele und Geist
Ayur veda-Kuren im Le Cocon
Gönnen Sie sich Zeit und lassen Sie sich Ihrer Gesundheit zuliebe ver wöhnen. Per sönliche, auf Ihre Bedür fnisse abgestimmte Behandlungen und Massagen wirken entschlackend, entspannend und nährend. Johanna Wäfler und Markus Dür st freuen sich auf Sie.
Unser Angebot:
•EinwöchigeAyur veda-Kuren zum Entschlacken und Regener ieren.
•Amrit a, die königliche Kur.
•Neu: Panchak arma-Kur
Ayur veda-Pension Le Cocon, rue de la Combe-Grède 33, CH-2613 Villeret Tel. 032 941 61 63, mail@lecocon.ch, www.lecocon.ch
Institut für Klang-Massage-Therapie Elisabeth Dierlich Peter Hess Akademie Schweiz Zertifizierte Ausbildung in Peter Hess-Klangmassage Zertifizierte Weiterbildung in Elisabeth Dierlich-Klangtherapie Vertrieb von Therapieklangschalen und Gongs www.klang-massage-therapie.ch
5040 Schöftland Oberdorf 8 0041(0)62 892 05 58
2_Yoga_University_Lehrerin_90x64_2_Yoga_University_Lehrerin_90x64 11.1 1
2_Yoga_University_Lehrerin_90x64_2_Yoga_University_Lehrerin_90x64 11.1
Yoga University Villeret
Yoga University Villeret
Diplomausbildung des Schweizer Yogaverbandes zum/zur
Diplomausbildung des Schweizer Yogaverbandes zum/zur
KomplementärTherapie - Berufe mit Zukunft!
Fachschule
Kinesiologie - Ernährungslehre Angewandte Psychologie und Alternativmedizin
Dipl. Holistische/r Kinesiologe/in
3 Jahre berufsbegleitend
Beginn: Oktober 201
Beginn: Oktober 2010
Dipl. Er nährungstherapeut/in 3 Jahre berufsbegleitend
■ Mit Diplom des Schweizer Yogaverbandes.
■ Mit Diplom des Schweizer Yogaverbandes.
■ Mehr als zehn international bekannte DozentInnen öffnen dasTor in ein neues bereicherndes Berufsleben.
■ Mehr als zehn international bekannte DozentInnen öffnen dasTor in neues bereicherndes Berufsleben.
Dipl. Psychologische/r Coach-Berater/in 2.5 Jahre berufsbegleitend Medizinisch-Psychologisches Basiswissen Nachmittag- und Abendkurse
Yoga University Villeret, Rue de la Gare 5, CH-2613 Villeret Tel. 032 941 50 40, Fax 032 941 50 41, www.yoga-university.ch
Yoga University Rue de la Gare 5, CH-2613 Villeret Tel. 032 941 50 40, Fax 032 941 50 41, www.yoga-university.ch
AUSSTELLUNG · VORTRÄGE WORKSHOPS 50 internationale Aussteller 40 kostenlose Fachvorträge
- 21.08.2011 D - LINDAU Inselhalle 30.
Ausbildungslehrgang auf anthroposophischer Grundlage zur Medizinischen Masseurin FA zum Medizinischen Masseur FA Teilzeit 3½ Jahre, Beginn April 2012 Nähere Informationen und Daten für Orientierungstage erhalten Sie in unserem Sekretariat oder besuchen Sie unsere Homepage. Schule für Rhythmische Massage, Ita Wegman Klinik CH - 4144 Arlesheim, Tel. +41 (0)61 705 75 75 www.rhythmische-massage.ch
Schulmedizin 150, 200, 600 Std. Für alle Ausbildungen der Komplementärmedizin
Traditionelle Chinesische Medizin Grundlagen, Akupunktur,Tui-Na
Traditionelle Europäische Naturheilkunde (TEN) -Ernährungsheilkunde
Reflexzonenmassage
SAKE BILDUNGSZENTRUM, 3014 BERN 031 352 35 44, www.sake.ch, info@sake.ch
tragende Sträucher zu pflanzen. Der Herbst eignet sich besonders gut dafür.
Die Eberesche, auch Vogelbeere genannt, ist ein Lieblingsbaum der Vögel. Jetzt im Herbst sind aus ihren milchweissen Blüten korallenrote Früchte herangereift, die schwer an den Ästen hängen. Vor allem Amseln und Drosseln werden von diesem Früchtebankett angelockt. Sie können ihm nicht widerstehen. Die Eberesche nützt die Vorliebe der Vögel zu ihrer Vermehrung. Die Samen im Fruchtfleisch der Beeren passieren unversehrt den Darm der Vögel. Überall, wo diese Kostgänger die Samen im Fruchtfleisch mit ihrem Kot ausscheiden, «säen» sie neue Bäume. Deshalb kann es vorkommen, dass Ebereschenbäumchen an so ungewöhnlichen Orten wie Astgabeln, Dachrinnen oder Felsspalten heranwachsen.
Ich liebe den herben, aromatischen Geschmack der Eberesche in Marmeladen, im Mus oder im Likör. Die frischen Beeren sollten allerdings nicht genossen werden. Sie können Erbrechen und Durchfall auslösen. Gekocht jedoch haben die Beeren
Die Autorin
Susanne Fischer-Rizzi ist Heilpraktikerin und veranstaltet seit rund 30 Jahren Seminare und Vorträge über Heilpflanzenkunde und Aromatherapie. Sie ist zudem Autorin zahlreicher Bücher im AT-Verlag. Sie lebt im Allgäu.
Wir werden uns daran wärmen – besonders an düsteren Novembertagen.
Parasolpilz-Schnitzel
Rezept für 4 Personen aus «Wilde Küche» von Susanne Fischer-Rizzi
keine Nebenwirkungen mehr. Wenn man mit dem Ernten bis nach dem ersten Frost wartet, sind die Zubereitungen daraus weniger bitter. Um sie noch mehr zu entbittern, werden sie über Nacht in einer Mischung aus 1/3 Essig und 1/3 Wasser eingelegt. Danach werden sie abgeseiht, unter fliessendem Wasser gewaschen und mit wenig Wasser so lange gekocht, bis sie aufspringen und weich sind. Nun kann man sie durch ein Sieb passieren. Diese Beerenmasse kann man mit Brombeeren oder weich gekochten Apfelstücken und Zucker zu einem leckeren Fruchtmus einkochen. Etwas Zimt und Kardamom runden den Geschmack ab.
Ein solches Wildbeerenmus passt sehr gut zu Pilzgerichten. Denn die Natur schenkt uns im Herbst nicht nur zahlreiche Beerenarten, sondern auch eine reiche Auswahl an Pilzen. Der Tisch ist jetzt reich gedeckt. Wir können unser Lagerfeuer draussen in der Natur entzünden und dort köstlich speisen. Mein Lieblingspilzgericht sind Parasolpilz-Schnitzel. Zusammen mit einem Ebereschen-Wildbeerenmus sind sie ein köstliches Wildnisessen, das man über dem Lagerfeuer leicht zubereiten kann. u
Wichtig: Verwechseln Sie den Parasolpilz nicht mit dem Safranschirmling (Macrolepiota rhacodes). Sammeln Sie nur Pilze, die Sie sicher bestimmen können. Wenden Sie sich im Zweifelsfall an eine Pilzkontrollstelle und beachten Sie die Schonzeiten.
4 bis 5 Parasolpilze (je nach Grösse) Paprika, Salz, Pfeffer 2 Eier
1 Tasse Semmelbrösel (Paniermehl) oder Mehl Öl oder Fett zum Ausbacken
Zubereitung
Die Stiele von den Pilzhüten entfernen. Die Hüte mit Paprika, Salz und Pfeffer vorsichtig würzen. Die Eier verrühren und in einen flachen Teller oder eine Schale geben. Die Semmelbrösel auf einen flachen Teller oder ein grosses Blatt (Pestwurz, Klette usw.) streuen. Die Pilzhüte zuerst im Ei, dann in den Semmelbröseln wenden und in heissem Öl oder Fett 2 bis 3 Minuten auf kleinem Feuer mit niedriger Flamme goldgelb ausbacken.
Variation: Die Pilzhüte kann man auch in Pfannkuchenteig oder Bierteig ausbacken. Zu den Pilzschnitzeln frisch gekochtes Wildbeerenmus servieren, aus einer Sorte oder aus einer Mischung hergestellt (Preiselbeeren, Heidelbeeren, Vogelbeeren, Berberitzen, Kornelkirschen).
Die Blätter lassen sich wie Spinat zubereiten, die Stängel wie Spargel garen. Krautstiel ist ergiebig und äusserst schmackhaft. Und – davon sind die Engländer überzeugt – eine durch und durch schweizerische Angelegenheit. Text Vera Sohmer
Beim Begriff «Swiss chard» fragt man sich: Was ist das denn wieder für eine moderne Wortschöpfung und was, bitte schön, soll das sein? Ist die Schweizer Hitparade gemeint und wusste jemand nicht, dass es «charts» heisst? Oder haben wir es mit einem neuen Kreditkartenanbieter zu tun, der sich einen Rechtschreibfehler erlaubt hat?
Nichts dergleichen. «Swiss chard» ist der englische Begriff für Mangold, der hierzulande auch Krautstiel genannt wird. Botanisch gehören beide zur gleichen Art (Beta vulgaris). Unterschieden wird Blattund Stielmangold. Wobei genau genommen nur der Stiel- oder Rippenmangold Krautstiel heisst. Für die Engländer ist das einerlei: «Swiss chard» halten sie jedenfalls für unser Nationalgemüse. Früher mag das auch korrekt gewesen sein: Der als Spinat verwendete Mangold hat nach Angaben der Stiftung Pro Specie Rara hierzulande eine sehr lange Tradition. Bereits vom 16. Jahrhundert an war die Gemüsesorte in der Schweiz gebräuchlich und verbreitet. Und bereits damals kannte man eine gelbe, rote und dunkelgrüne Variante.
Schaut man sich die Anbaumengen von heute an, wird aber schnell klar, dass die Engländer nicht so ganz auf dem Laufenden sind: Mangold belegt das Mittelfeld. Er steht auf einer Liste von 97 Gemüsesorten auf Rang 45. 1959 Tonnen wurden vergangenes Jahr in der Schweiz angebaut, davon 238 Tonnen nach Bio-Richtlinien, heisst es bei der Zentralstelle für Gemüsebau und Spezialkulturen. Zum Vergleich: Rüebli sind mit 60 821 geernteten Tonnen die unangefochtenen Spitzenreiter. Krautstiel kann da nicht mithalten und allenfalls als Randerscheinung und Insidertipp durchgehen. Was sich aber festhalten lässt: Seit ein paar Jahren ist die Gemüsesorte wieder gefragter, nachdem sie lange Zeit vom Spinat verdrängt und als Spargel der armen Leute verschmäht worden war.
In dramatisch steigenden Anbau- und Importmengen schlägt sich die wachsende Beliebtheit nicht nieder. Sie zeigt sich vielmehr darin, dass Speisezettel hie und da mit den grünen Wedeln erweitert werden. Beliebt ist Krautstiel als klassisches Marktgemüse. Morgens geerntet, gelangt es knackig frisch zum Konsumenten. Krautstiel sei heute wieder populär, kann Bio-Gemüsebauer Toni Niederberger aus Zug bestätigen. Auch er baut die alte Gemüse-
sorte an und verkauft sie in seinem Hofladen. Wenn Niederberger die Vorzüge des Krautstiels aufzählt, kommt er ins Schwärmen: «Er ist robust, stellt keine besonderen Ansprüche an Boden und Klima und wird wenig von Schädlingen befallen.» Zwar vertrage er nur leichten Frost und könne ohne Schutz nicht überwintern. Im Gewächshaus oder im Folientunnel überstehe er die Wintermonate aber gut und könne dann bereits zeitig im Frühjahr geerntet werden. Praktisch sei zudem, dass man sich eine ganze Saison lang immer von derselben Pflanze bedienen könne –man bricht einfach die nachwachsenden Blätter ab. Und schliesslich lasse sich das Gemüse als attraktiver Blickfang im Regal präsentieren. Toni Niederberger hat Krautstiel mit weissen Stängeln im Sortiment. Aber auch zwei auffällige ProSpecie-Rara-Sorten: «Feurio», eine rotstielige Variante, und «Bright Yellow», eine mit leuchtend gelben Stielen. Die farbigen Sorten sind intensiver im Geschmack als jene mit hellen Stängeln.
Aus Krautstiel können selbst Kochmuffel im Handumdrehen etwas Schmackhaftes zubereiten. In Kochbüchern findet sich inzwischen eine reiche Auswahl an Krautstiel-Rezepten, die leicht nachzukochen sind. Blitzschnell gemacht und sehr fein ist folgender Vorschlag: Stiel und Blätter in Stückchen und Streifen schneiden, in Salz-
Wissenswertes zum Krautstiel
Wann und wo Sie ihn kaufen können: Saison hat er von Mai bis zum Wintereinbruch. Er ist bei Grossverteilern, in Hofläden oder auf Wochenmärkten erhältlich.
Wie Sie frischen Krautstiel erkennen: Blätter und Stängel sollten fest, die Schnittstellen nicht angelaufen und brüchig sein.
Wie Sie ihn aufbewahren: Wie alle Blattgemüse und Salate bei nicht zu tiefen Temperaturen im Kühlschrank. Wickeln Sie ihn in ein feuchtes Tuch oder packen Sie ihn in Folie ein. Sie sollten ihn nicht länger als zwei bis drei Tage lagern, danach werden die Blätter schlapp und gelb.
Wie Sie ihn rüsten: Trennen Sie Blätter und Stiel voneinander, schneiden Sie die Stielenden ab. Dann unter fliessendem Wasser waschen, die Stängel am besten mit einer Bürste säubern.
Wie Sie ihn zubereiten: Blätter und Stängel unbedingt getrennt kochen, weil letztere eine längere Garzeit haben. Blätter deshalb erst später in den Topf geben.
Was gesund ist an ihm: Krautstiel enthält unter anderem die Vitamine K und A sowie die Mineralstoffe Eisen, Kalium, Magnesium und Natrium.
wasser blanchieren (siehe Tipps), abtropfen lassen, Olivenöl erhitzen, etwas Knoblauch dazupressen, ein Sardellenfilet beigeben, die Gemüseteilchen darin schwenken oder sie zusammen mit Tomatenstückchen und Zwiebeln dünsten. Das Migros-Magazin empfiehlt: «Das leicht nussige Aroma entfaltet sich am besten, wenn die fleischig-weissen Stiele weich gedämpft und wie Spargeln mit verschiedenen Saucen serviert werden.» Krautstiel macht sich aber auch gut mit Couscous, auf einer Wähe oder Pizza und als Gratin.
Wer es mit Krautstiel aus dem eigenen Garten versuchen will, hat gute Karten: «Das ideale Anfänger- und Hausgartenge-
Warum Sie ihn nicht roh verzehren sollten: Krautstiel hat einen hohen Oxalsäuregehalt. Das kann für jene Menschen problematisch werden, die anfällig sind für Nierensteine. Oxalsäurehaltige Kost steht zudem im Verdacht, verschiedene Krankheiten des MagenDarmTraktes zu begünstigen. Deshalb Krautstiel immer kochen. Das reduziert den Oxalsäuregehalt.
Warum er zum Einfrieren nur bedingt taugt: Wer es probieren will, sollte Krautstiel vorher blanchieren. Aber: Frisch schmeckt er immer am besten. Eingefroren verliert das Gemüse an Geschmack und Festigkeit.
Wie er sich als Krautwickel macht: Für Capuns, die Bündner Spezialität, wird eigentlich Blattmangold verwendet. Puristen und Prinzipientreuen kommt zum Wickeln nichts anderes unter die Finger. Andere, die es nicht so eng sehen, dürfen als Ersatz auch die Blätter vom etwas grösseren und weniger zarten Krautstiel verwenden.
Was er mit der Rübe gemeinsam hat: Mangold, Rande, Futter und Zuckerrübe gehören zur Familie der Gänsefussgewächse. Sie haben die gleiche Wildpflanze als Ursprung und entstanden über die Jahrhunderte durch verschiedene Züchtungen.
müse», sagt Toni Niederberger. Aufpassen müsse man nach dem Pflanzen eigentlich nur auf die Schnecken. Krautstiel gedeihe auch problemlos auf dem Balkon oder lasse sich in einem Erdsack kultivieren. Bei der Nachbarschaft ist Krautstiel nicht heikel: Er verträgt sich sowohl mit Buschbohnen, Kohl und Rüebli. Einzig neben Spinat gedeiht das Gemüse schlecht. Kein Wunder, das ist ja auch die Konkurrenz. u
Na türliche Energie, wo immer du sie brauchs t.
Rezepte für 4 Personen von Brigitte Aeberhard
Krautstielsalat mit Hüttenkäse
600 g rote und gelbe Krautstiele
2 Knoblauchzehen
4 EL Rapsöl
3 EL Zitronensaft
1 TL Honig
Salz, Pfeffer
3 EL Kürbiskerne
1 EL Olivenöl
200 g Hüttenkäse
Zubereitung
Blätter von den Krautstielen wegschneiden und grob hacken.
Stängel in 3 cm breite Stücke schneiden. Knoblauch in Scheibchen schneiden.
Rapsöl mit Zitronensaft, Honig, Salz und Pfeffer zu einer Sauce verrühren. Kürbiskerne in einer Bratpfanne ohne Fett leicht rösten. Stängel im Dämpfkörbchen oder Steamer 5 Minuten dämpfen. Noch warm mit der Sauce mischen. Olivenöl erhitzen, Knoblauch darin leicht anbraten. Blätter beigeben und unter Rühren braten, bis sie leicht zusammenfallen. Zur Sauce geben und locker mischen. Salat auf Teller anrichten, Hüttenkäse und Kürbiskerne darauf verteilen.
Krautsstielpfanne mit Radieschen
750 g Krautstiele
2 Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
1 Bund Radieschen
2 EL Olivenöl
300 g Hackfleisch oder Fleischersatz, z. B. Quorn
½ TL Paprikapulver
2 EL Sojasauce
Pfeffer, Salz
Zubereitung
Blätter von den Krautstielen wegschneiden und grob hacken. Stängel in 1 cm breite Stücke schneiden. Zwiebeln und Knoblauch fein hacken. Radieschen vierteln.
Olivenöl erhitzen, Fleisch darin gut anbraten. Zwiebel und Knoblauch zugeben und kurz mitbraten. Mit Paprikapulver, Sojasauce und Pfeffer würzen. 2 dl Wasser zufügen und etwa 10 Minuten zugedeckt köcheln. Stängel zufügen und 5 Minuten mitgaren. Blätter daruntermischen und weitere 3 bis 5 Minuten garen. Radieschen beigeben, alles gut mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Mit Kartoffeln oder Reis servieren.
Linsencurry mit Krautstielen
300 g mehlig kochende Kartoffeln
2 Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
2 EL Olivenöl
1–2 EL Currypulver
175 g rote Linsen
500 g Krautstiele
200 g Rüebli
Salz, Pfeffer
½ Bund Koriander oder Petersilie
250 g Joghurt
Zubereitung
Kartoffeln schälen und in etwa 1,5 cm grosse Würfel schneiden. Zwiebeln und Knoblauch fein hacken, im Olivenöl andünsten. Currypulver kurz mitdünsten. Kartoffeln, Linsen und 5 dl Wasser zufügen, 10 Minuten köcheln. Blätter von den Krautstielen wegschneiden und grob hacken. Stängel in 2 cm breite Stücke schneiden. Rüebli schälen, in 5 mm dünne Rädchen schneiden. Stängel und Rüebli mit ca. 2,5 dl Wasser zu den Linsen geben. Leicht salzen und weitere 10 Minuten köcheln. Krautstielblätter in eine Schüssel geben, mit kochendem Wasser übergiessen, nach 2 bis 3 Minuten in ein Sieb geben. Abgetropfte Blätter unter die Linsen mischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Koriander fein schneiden und mit dem Joghurt mischen. Linsencurry mit Joghurt servieren. Dazu passt Basmatireis.
50 g Butter
40 g Mehl
5 dl Milch
150 g Roquefortkäse
Muskatnuss
Salz, Pfeffer
800 g Krautstiele
1 Zwiebel
1 EL Olivenöl
1 dl Gemüsebouillon
30 g Sultaninen
30 g Pinienkerne
Zubereitung
Butter schmelzen, Mehl darin dünsten. Mit Milch ablöschen, unter Rühren ein paar Minuten köcheln lassen. 75 g Roquefortkäse beifügen, schmelzen lassen und Sauce mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer würzen. Blätter von den Krautstielen wegschneiden und grob hacken. Stängel in 2 cm breite Stücke schneiden. Zwiebel fein hacken, im Olivenöl andünsten. Stängel zufügen, kurz mitdünsten, mit Bouillon ablöschen. Zugedeckt 10 Minuten köcheln. Blätter beigeben und weitere 5 Minuten garen. Abgetropft mit der Sauce und den Sultaninen vermischen, in eine Gratinform geben. Restlichen Roquefortkäse zerbröckeln, mit den Pinienkernen über den Gratin streuen. Im 220 Grad heissen Ofen 20 bis 30 Minuten überbacken.
Eine grosse Sorten und Artenvielfalt erfreut nicht nur das Gärtnerherz, sie sorgt auch für gesunde Böden und gutes Wachstum. Jetzt ist die Zeit der bunten Pflanzenblüten, der letzten Ernten und des Einmachens.
Text Remo Vetter
Der Autor
Remo Vetter wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im Gesundheitszentrum in Teufen (AR) tätig, wo er mithilfe seiner Familie den Schaukräutergarten von A. Vogel hegt.
Der Garten sei der irdische Abglanz des verlorenen Paradieses», habe ich einmal gelesen. Ein harmonischer Nutzgarten stellt eine kleine friedliche Welt von bunten Blumen und duftenden Kräutern, Gemüsebeeten und Obstbäumen dar. Auf einem begrenzten Raum verwirklicht manch ein Schrebergärtner seine Träume vom Leben mit der Natur. Das erlebe ich immer wieder in Gesprächen mit Gärtnern und Gärtnerinnen, die uns besuchen. Im Garten fühlen wir uns geborgen. Hinter schützenden Hecken können wir uns ausruhen und unserem Spieltrieb freien Lauf lassen. Gleichzeitig bringen wir mit Salaten, Gemüsen, Früchten und Kräutern gesunde Delikatessen auf den Tisch.
Im letzten Jahrhundert wurden Pflanzen und Tiere immer mehr eingeteilt in Nützlinge und Schädlinge. Unkraut und Ungeziefer mussten bekämpft und ausgerottet werden. Insektizide, Fungizide und Herbizide wurden einige Jahrzehnte überzeugt und mit reinem Gewissen eingesetzt. Vielerorts musste dafür später eine saftige Rechnung bezahlt werden: zerstörte Böden, verschmutztes Grundwasser, allfällige Kulturpflanzen, Rückgang der Artenvielfalt. Glücklicherweise hat in den letzten Jahren ein Umdenken stattgefunden. Viele Schrebergärtner und Bauern entscheiden sich heute, Blumen, Kräuter, Gemüse und Obst auf möglichst natürliche Weise ohne Gift anzupflanzen. Jeder Pflanzenfreund, der bereit ist umzudenken, kann seinen Garten umweltfreundlich bewirtschaften. Manchmal braucht es
dazu etwas mehr Geduld und Kreativität, doch die Natur wird es uns längerfristig verdanken.
Ein Blick zurück in unsere grüne Vergangenheit zeigt, wie sich das Naturverständnis entwickelt hat und wohin neue Wege führen. Unsere Vorfahren jagten Tiere, sammelten wilde Früchte, Wurzeln und Beeren. Ihr Eingriff in die Natur war nicht wahrnehmbar. Der Nomade zog von Ort zu Ort, was er erntete, wuchs wieder nach. Später im Mittelalter ernährten sich die Menschen von rund 300 Pflanzenarten, die in dieser Zeit angebaut wurden. Kulturpflanzen wurden aufgrund der klimatischen und geografischen Gegebenheiten gezüchtet – es entstand eine grosse Sortenvielfalt. Oft wurde Saatgut als Nachlass oder als Aussteuer weitergegeben; die Pflanzenvielfalt war damals eine wichtige Überlebensgarantie für die Menschen. Mit dem Bewirtschaften von Äckern und Gärten entstanden aber auch Probleme: Die Felder wurden so lange genutzt, bis die Böden vollständig erschöpft waren. Heute lebt die Menschheit weltweit lediglich von rund einem Dutzend Pflanzenarten wie Reis, Gerste, Mais, Weizen, Kartoffeln, Jamswurzel und Manjok. Die heutige Ernährung hängt von einer gefährlich schmalen genetischen Basis ab. Zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln gehören Kartoffel und Getreide. Wären diese einmal nicht vorhanden, gäbe es enorme Hungersnöte. Für die Zukunft ist es deshalb wichtig, eine möglichst grosse
Wichtige Arbeiten im September
● Letzte Sommergemüse ernten: Bohnen, Tomaten, Paprika, Mais, Kartoffeln.
● Späte Pflaumen, mittelfrühe Äpfel und Birnen sowie Herbsthimbeeren pflücken.
● Letzter Termin zur Aussaat von Salaten.
● Frühlingskohl zur Überwinterung pflanzen.
● Nach der Ernte welkes Laub und Pflanzenreste sammeln und kompostieren.
● Äpfel, Birnen und Pflaumen auf Braunfäule kontrollieren und befallene Früchte vernichten.
● Vielleicht können wir auch schon Rosenkohl, Knollensellerie und Steckrüben ernten.
Schwarzer Holundersirup
4 kg Holunderbeeren, gewaschen und entstielt
½ l Rotwein
1 Zimtstange
2 kg Zucker
Holunderbeeren mit Zucker, Rotwein und Zimtstange aufkochen und 30 Minuten bei kleiner Hitze köcheln lassen. Das Mus durch ein Leinentuch seihen. Den Saft nochmals aufkochen, in heiss ausgespülte Flaschen abfüllen und sofort verschliessen. Ein warmer Holundersirup ist Balsam für die Seele.
Sanddornsirup
6 kg Sanddornbeeren
2 kg Zucker
Beeren in Dampfentsafter geben. Den gewonnenen Saft mit etwa 2 kg Zucker vermischen und aufkochen. In vorgewärmte Flaschen abfüllen und sofort verschliessen. Sanddorn ist ein VitaminCSpender.
Schlehensirup
2 kg Schlehen
500 g Äpfel geschält und entkernt
2 Vanillestangen
1,5 kg Zucker
6 dl Wasser
2 TL Anis
Die Schlehen in eine Schüssel geben, mit Wasser bedecken und einige Stunden in der Kühle stehen lassen. Abgiessen und zusammen mit den übrigen Zutaten aufkochen. Mit einer Holzkelle zerdrücken und abseihen. Den Sirup kurz aufkochen, in vorgewärmte Flaschen abfüllen und sofort verschliessen. Schlehensirup ist ein wunderbarer Kräftespender.
Wirsingrisotto
300 g Wirsing
2 EL Olivenöl
50 g Speckwürfel
1 Zwiebel und 1 Knoblauchzehe fein gehackt
1 dl Weisswein
200 g Risottoreis
Bouillon nach Bedarf
Salz und Pfeffer
Parmesan oder Greyerzer Käse
Wirsing in feine Streifen schneiden. Das Öl erhitzen, Speckwürfel und Zwiebel andünsten. Knoblauch und Wirsing dazugeben und unter Rühren 10 Minuten garen. Reis zugeben und glasig anziehen, mit Weisswein ablöschen. Bouillon nach Bedarf beigeben und rund 16 bis 18 Minuten unter ständigem Rühren köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen und etwas Parmesan oder Greyerzerkäse beigeben. Als Alternative bietet sich auch Kürbis an.
Schon legen sich die ersten Herbstnebel über das Land und die Hitze des Sommers ist nur noch Erinnerung, die Tage werden kürzer. Im Garten und aus der freien Natur können wir aus dem Vollen schöpfen, denn jetzt im Frühherbst sind viele Wildfrüchte, Beeren und Pilze zu finden. Jetzt im September leuchtet der Garten: Das Farbenspiel und die zum Teil essbaren Blüten von Kapuzinerkresse, Borretsch und Ringelblume sind wertvolle und schmackhafte Zugaben zu Salaten und Gerichten. Ringelblumen zählten im Mittelalter zu den wichtigsten Heilpflanzen und Küchenkräutern. Sie gaben der eintönigen, schwer verdaulichen Winterkost Farbe und Aroma. Die orangeroten Blüten lassen sich einfach trocknen. Sie dienten den Bauern einst als Ersatz für teuren Safran. Man kann sie frisch oder getrocknet zum Kochen nehmen und sie bewahren ihre Farbe auch im getrockneten Zustand gut. Wichtig ist, dass man sie an einem dunklen Ort aufbewahrt. Man pflückt die Blütenstände an einem sonnigen Tag und trocknet sie an einem luftigen, warmen Ort, bevor man sie gut verschlossen und dunkel aufbewahrt.
Vielfalt zu züchten, die sich den veränderten Ansprüchen und Umweltbedingungen anpassen kann.
Eine neue Überzeugung scheint sich langsam durchzusetzen. Die Begeisterung für chemische Keulen schwindet, weil uns die Nachteile immer mehr bewusst werden. Die Landwirtschaft und die Gärtner werden neue oder altbewährte Anbaumethoden finden, um die Fruchtbarkeit der Erde zu bewahren.
Einfacher hat es der Kleingärtner: Er kann von heute auf morgen mit der Erprobung natürlicher Arbeits und Anbauweisen anfangen. Jeder kann naturnah gärtnern und damit auf einem kleinen Stück Erde einen Beitrag leisten, die Welt in der wir leben gesünder und harmonischer zu gestalten. u
Hartnäckiger Knöterich
Wir haben Japanischen Knöterich im Garten. Seit Wochen stechen wir diesen immer wieder aus und bemühen uns, auch Wurzelresten aus der Erde zu sortieren. Aber dann stösst ein paar Tage später, ein paar Meter weiter, eine neue Pflanze aus dem Boden. Dieser Knöterich steht in der Nähe des Gemüsegartens. Wir haben einen natürlichen Garten und möchten nicht mit Gift ran. Wie können wir diesen Knöterich ausrotten?
Natalie Obrecht Aschwanden, Langendorf
Diese Pflanze ist ein Neophyt und schwierig zu bekämpfen. Das Ausreissen und Ausgraben des Wurzelstocks und immer das unablässige Bekämpfen der Ausläufer ist das einzig Mögliche. Dadurch kann die Pflanze langfristig geschwächt werden.
Unsere Tomaten gedeihen prächtig. Wir freuten uns schon auf die schmackhaften Früchte. Doch welche Enttäuschung. Jede Tomate ist an der Oberseite perfekt, doch die Unterseite weist diese braune Stelle auf. Das ist uns bereits letztes Jahr passiert. Wir ziehen die Tomaten an einer Hauswand in grossen Töpfen, jedes Jahr mit frischer Erde.
Rosmarie Brüllmann, Niederuzwil
Bei der Tomatenkrankheit handelt es sich um die Blütenendfäule. Infolge von Wassermangel können Tomaten nicht genug Kalzium aus dem Boden aufnehmen. Dadurch faulen die Unterseiten oder Blütenendseiten der Früchte. In Kürze: KalziumMangel, zu wenig Transpiration, zu wenig Wasser, zu viel Kali
Dünger. Die Blütenendfäule wird hauptsächlich durch Kalziumangel verursacht. Sie tritt auf, wenn der Boden zu stark austrocknet, sodass die Wurzeln nicht genügend Kalzium aufnehmen können. In der Folge werden Pflanzenzellen braun und sterben ab. Auf sauren Böden, die wenig Kalzium enthalten, kommt das Problem häufiger vor. Haut und Unterseite der Tomaten werden ledrig und dunkelbraun oder schwarz. Danach breitet sich die Fäulnis über die ganze Frucht aus. Befallene Früchte sofort entfernen und vernichten, damit sich die Fäulnis nicht ausbreitet. Öfters und regelmässig giessen.
Wir haben auf 1300 Meter über Meer vor neun Jahren grüne Spargeln angesetzt und waren voll zufrieden. Dieses Jahr sieht es anders aus: kleine Ernte, die Spargeln sprossen viel später. Sind sie zu alt und oder war diese Ernte aufgrund der Witterungsverhältnisse zu erwarten?
Sollen wir neue Spargeln pflanzen und wenn ja, können sie auf dem gleichen Platz gesetzt werden?
Magda Rentsch, Paul Beck per Mail
Es sieht so aus, als sei der Boden «erschöpft». Normalerweise lässt man Spargeln in den ersten zwei Jahren erstarken und kann ab dem 3. Jahr ernten. Nach 8 –10 Jahren sollte man den Standort wechseln. Aus diesem Grund schlage ich vor, dass Sie neue Spargeln an einem anderen Standort pflanzen. Beim Spargelanbau ist Folgendes zu beachten: Erstes Jahr: Im April Wurzeln auf gut und reichlich mit Kompost und Sand vorbereiteten Boden setzen.
Zweites Jahr: etwa 20 Prozent Ernte der stärksten Pflanzen. Drittes bis zehntes Jahr: volle Ernte von April bis Juni. Rückschnitt des Laubes im Spätherbst.
_ Haben Sie Fragen rund um Garten und Balkon? Remo Vetter gibt Ihnen die richtigen Tipps. Schreiben Sie an: «natürlich leben», Gartenberatung, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, oder remo.vetter@natuerlich-online.ch
Zu verkaufen 4½-Zimmer-Einfamilienhaus (Stockwerkeigentum) in Nottwil/LU
Sehr ruhige Lage an Landwirtschaftszone, naturnahes Wohnen. Grosser Gemüse- und Blumengarten.
Auskunft und Besichtigung: Marcel Sonderegger, Haselwart 11, 6210 Sursee E-Mail: marcel.sonderegger@bluewin.ch, Telefon 079 340 16 39
Durchatmen unD LosLaufen
Marokko «WüstenWandern»: Von einer Oase mit Dattelpalmen hinaus in die Sanddünen mit ihren sanften Formen und klaren Linien. Und weiter durch die herbe Felswüste Mit Lastkamelen. 12.–26. Nov. 2011, 24. Dez. 2011–7. Jan. 2012, 18. Feb.–3. März 2012. Marokko «Sandwelten der Wüste»: Wandern durch überwältigende Dünenlandschaften. Ta gsüber die Weite und Ruhe des Sandmeeres erleben, nachts den unermesslichen Sternenhimmel. Mit Lastkamelen. 16.–26. Nov. 2011 und 22. Dez. 2011–1. Jan. 2012. Marokko «Wüste und Küste»: Wa ndern durch fantastische Dünengebiete in der Wüste von Südmarokko. Und Wandern an der Atlantik-Küste , mal Sandstränden entlang, mal hoch auf Steilküsten.
Mi t La st ka me le n. Pi on ie rreise zum Einführungspreis. 10.–24. März 2012.
Rickli Wanderreisen
Nachhaltige Naturerlebnisse – sorgfältig, rücksichtsvoll Reisen – bewusst geniessen.
Matthias Rickli, Biologe Tel. 071 330 03 30 www.ricklireisen.ch
ball bed®
r ä u - k n , l
dasgeballteBettgefühl. PuresCH-Holz,einegeschlose Bal Federung, für einen örperangepasste gesunden und erholsamen Schlaf. Frei von Metallteilen. M. Stöckli, CH-6828 Balerna. Tel. 091/ 683 91 77 ballbed.com
Teppich-Handweberei Lenzburg Tiliastrasse 2 · Telefon 062885 79 62 teppichweberei@sfb-ortezumleben.ch www.sfb-ortezumleben.ch sfb_Inserat_Teppich_90x65mm:Layout 13.12.2009 17:03 Uhr
· attraktiv
· individuell
· angefertigtaus (Ihren)Alttextilien
Sterngucker im September_ Der grüne Strahl
Wenn das letzte Segment der Sonne am Horizont versinkt, kann gelegentlich ihr oberster Teil grün gesehen werden. Die Lichtstrahlen am Horizont legen in der Atmosphäre den längsten Weg zum Beobachter zurück und werden deshalb gekrümmt und gebrochen. Das blaugrüne Licht wird dabei stärker gebrochen als das rote. So entsteht manchmal beim Sonnenuntergang für einen kurzen Moment ein grüner Lichtstrahl, der auch wie ein Federbüschel aussieht. Diese Erscheinung kann am besten bei einem tiefen Horizont gesehen werden, an einem grossen See, am Meer, im Hochgebirge. Die Aufnahme entstand in Altenrhein am Bodensee. Das Phänomen kann auch beim Beginn eines Sonnenaufganges entstehen. Andreas Walker
Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen.
Jean-Jacques Rousseau, Philosoph, Naturforscher, Dichter
Lesen_ Faszinierende Fische
Mit solidem Hintergrundwissen geht die Ökologin Patricia Holm auf die vielseitige Beziehung zwischen Mensch und Fisch ein: Handelsware, Nahrungsgrundlage, Opfer von Zivilisationseinflüssen und Fische als Haus- oder Zootiere. Im 208-seitigen Werk finden sich aber auch bedrohte Arten wie etwa der Granatbarsch. Er lebt an den Abhängen der Kontinentalschelfe in bis zu 1500 Metern Tiefe und kann ein Alter von 120 Jahren erreichen. Die einzigartigen Fotos und die aufschlussreichen Texte geben die Welt der Fische in ihrer ganzen Vielfalt und Schönheit wieder.
Ausstellung_ Schillernde Flieger
Im Naturschutzzentrum Neeracherried im Kanton Zürich läuft noch bis Ende Oktober 2011 eine attraktive Libellen-Sonderausstellung. Der Besucher lernt die Flugkünstler in ihrer grossen Artenvielfalt und mit all ihren kuriosen Eigenheiten kennen. Die Ausstellung bietet zudem eindrückliche Modelle und interaktive Stationen. rbe
_ Naturschutzzentrum Neeracherried, Neerach. Telefon 044 858 13 00 www.birdlife.ch. Bis 31. Oktober
_ Patricia Holm: «Faszinierende Fische», Haupt-Verlag 2010, Fr. 49.–
Dass der Grauwal mehrere Eiszeiten überlebt hat, liegt an seinem flexiblen Fressverhalten. Heute bringt ihn dieses in Gefahr.
Seit mehr als unvorstellbaren
2,5 Millionen Jahren schwimmen in unseren Ozeanen Grauwale. In diesem Zeitraum hat die Erde mehr als vierzig grosse Zyklen des Erwärmens und Abkühlens hinter sich gebracht. Alle diese Phasen hatten einen entscheidenden Einfluss auf die Tier- und Pflanzenwelt. Wie schaffte es der Grauwal, die Klimaveränderungen unbeschadet zu überstehen? Wie konnte die Population während einer Eiszeit genügend gross gehalten werden, dass diese nicht unter die Grösse von 5 000 bis 10 000 Tieren sank? Wäre sie nämlich durch den sogenannten genetischen Flaschenhals kleiner geworden, wäre die genetische Vielfalt
zurückgegangen. Das hätte bedeutet, dass sich spätere Populationen weniger gut an neue Gegebenheiten hätten anpassen können. Bislang konnte im Erbgut der Grauwale aber keine Anzeichen für einen solchen Engpass gefunden werden, wie «Wissenschaft aktuell» schreibt. Amerikanische Forscher um Nicholas D. Pyenson haben die Grauwal-Populationen der vergangenen 120 000 Jahren untersucht und sind zum Schluss gekommen, dass die Tiere nur überleben konnten, weil sie sich neue Futterquellen erschlossen hatten. Heutige Grauwale ernähren sich primär von Organismen wie Würmer oder Flohkrebsen, die auf dem Meeresboden
leben. Bei manchen hat es sich aber etabliert, Heringe oder Krill zu jagen. Die effektive jahrtausendealte Überlebensstrategie wird den Tieren heute vermutlich eher zum Verhängnis. Längst ist nicht mehr alles Futter, was im Meer herumschwimmt. Umweltschützer und Meeresbiologen weisen regelmässig auf das Desater hin: Weltweit gelangen jährlich 100 Millionen Tonnen Plastikabfall ins Meer. Die Wale verwechseln diesen mit Nahrung und gehen letztlich elendiglich und mit «vollem Magen» zu Grunde. Es wird geschätzt, dass jährlich rund 100 000 Meeressäuger und über eine Million Seevögel sterben, weil die Meere vermüllt sind. tha
Unter den rund 5500 Pilzen in der Schweiz gibt es sagenhafte Originale. Einige sind eingewandert, andere haben eigentümliche Vermehrungsstrategien –und alle faszinieren durch ihr Aussehen. Text Hans-Peter Neukom
Tintenfischpilz
Tiegelteuerling
Gewimperter Erdstern Schleierdame
Leichenfinger, Hundsrute, Hexenund Satansröhrling, Tintenfischpilz, Stinkmorchel, Schleierdame: Diese sonderbaren Namen lassen erahnen, dass Pilzen über Jahrtausende etwas Unheimliches, Gefährliches und Mystisches anhaftete. Nicht nur einige tödlich-giftige Arten, sondern auch ihr plötzliches Erscheinen und ihre oft seltsamen Gestalt regten und regen die Fantasie an.
Die meisten der rund 5500 in der Schweiz vorkommenden Wald- und Wiesenpilze wachsen aber in der «klassischen» Pilzform: Sie bestehend aus einem Stiel und einem darauf sitzenden, klar unterscheidbaren Hut. Auf dessen Hutunterseite befindet sich die Fruchtschicht, zum Beispiel aus Lamellen oder Röhren bestehend, wie bei den bekannten Champignons und Steinpilzen. In diesen Lamellen oder Röhren reifen dann die der Fortpflanzung die-
Pilz bedroht Esche
Sagenumwoben, genügsam und robust: Die Esche gehört zu den wertvollsten und häufigsten Laubbäumen Europas. Ihr elastisches Holz wird sowohl zur Fertigung von Turngeräten als auch von Werkzeugstielen und Möbeln verwendet. Nun ist die germanische Weltesche Yggdrasil, aus der Odin den ersten Menschen geschnitzt haben soll, vom Aussterben bedroht. Ein erst seit 2006 bekannter Schlauchpilz namens Chalara Fraxinea befällt Eschen seuchenartig. Vom Baltikum ausgehend, hat sich der parasitär die Leitungsbahnen befallende Pilz in Windeseile über die slawischen Staaten nach Westeuropa und auch in die Schweiz verbreitet. Wissenschaftler und Förster stehen dem Phänomen bislang machtlos gegenüber. Hans Keller
nenden Pilzsporen, bis sie abfallen und vom Wind verfrachtet werden.
Durch klimatische Veränderungen wie die globale Erderwärmung verschieben sich die Lebensgebiete vieler Lebewesen. Zusammen mit der enorm gewachsenen Mobilität des Menschen führt dies dazu, dass wir heute in unseren Breiten ehemals unbekannte und zum Teil exotische Pilzarten antreffen können, die von Menschen oder Tieren eingeschleppt wurden und sich hier nun ausbreiten. Manche dieser exotischen Sonderlinge erinnern in ihrer eigentümlichen Gestalt an Pflanzen oder Tiere. Ein besonders auffälliger und exotisch anmutender Neubürger unter den Pilzen ist hierzulande der Tintenfischpilz (Clathrus archeri). Die Sporen dieses ursprünglich in Australien und Neuseeland heimischen Pilzes haben im 20. Jahrhundert vermutlich mit dem Wollhandel oder mit Militärtransporten die Reise über die Ozeane nach Europa geschafft. Erstmals gefunden wurde der Tintenfischpilz in unsern Breiten um 1914 in den ostfranzösischen Vogesen bei La Petite-Raon. Zwanzig Jahre später wurde er erstmals in Deutschland gefunden, 1942 in der Schweiz, 1948 in Österreich und 1973 entdeckte man ihn auch im spanischen Baskenland. Allerdings ist der Tintenfischpilz bei uns immer noch ziemlich selten. Vom Sommer bis in den Herbst kann man ihn mit etwas Glück auf vermoderndem Holz, an Wegrändern, in Feuchtwiesen, auf Alpweiden und in Laubwäldern finden.
Sein deutscher Name Tintenfischpilz beschreibt die seltsame Gestalt dieses Pilzes anschaulich, erinnert dieser im reifen Zustand doch wirklich an einen vielarmigen Tintenfisch. Zuerst ist da allerdings nur ein weissgraues, zur Hälfte im Erdboden sit-
zendes «Ei» – im Volksmund auch Hexenei genannt – zu sehen. Aus diesem «schlüpft» dann ein rötliches Gebilde hervor, dessen vier bis acht Arme an die Tentakel eines Tintenfisches erinnern. Diese zerbrechlichen Zungen oder Tentakel sitzen auf einem blassrosa gefärbten, kleinen Stiel. Die bis zu zehn Zentimeter langen Zungen sind mit einer olivschwärzlichen, unregelmässig rissigen, schleimigen Masse, der sogenannten Gleba, bedeckt, die im Reifezustand einen aasartigen Geruch entwickelt. Dieser lockt Fliegen, Aaskäfer und andere Insekten an, die die übel riechende Schleimmasse innert weniger Stunden begierig auffressen. Und genau das sollen sie auch: Im Gleba-Schleim sind nämlich die Pilzsporen eingelagert, die den Darm der Insekten unbeschadet passieren. Auf diese Weise sorgen die Insekten – und mit ihnen vermutlich auch Vögel, die diese sporentragenden Insekten gefressen haben – für die Verbreitung des Pilzes.
Schamlos, unsittlich, stinkend
Die gleiche Vermehrungsstrategie hat auch die Gemeine Stinkmorchel (Phallus impudicus). Auf den ersten Blick erinnert sie in ihrer Form an eine Morchel. Sie hat mit der Morchel (Morchella) aber nichts gemein. Sie gehört zur Gattung der Stinkmorcheln (Phallus). Ihre charakteristische Form, die an ein erigiertes Glied (griechisch: Phallos) erinnert, gepaart mit ihrem üblen Geruch, haben diesen Pilz so berühmt wie berüchtigt gemacht. Auch der Fruchtkörper der Stinkmorchel entspringt, ähnlich jenem des Tintenfischpilzes, aus einem sogenannten Hexenei. In seinem Frühstadium soll der eiförmige, noch nichts von seinem späteren Gestank aufweisende Fruchtkörper sogar essbar sein. Der ausgewachsene Pilz gilt hingegen als ungeniessbar. Nach wenigen Tagen platzt das etwa golfballgrosse, von einer gallert-
Der Exhibitionistenpilz
Mit ihrer schamlosen Phallusform hat die Stinkmorchel sogar schon Moralwächter auf den Plan gerufen und deren Sorge um Sitte und Anstand geweckt. So erzählt die englische Künstlerin und Schriftstellerin Gwen Raverat, in ihren Erinnerungen an das viktorianische Zeitalter: «In unseren heimatlichen Wäldern wächst ein Pilz, dessen obszöne Form ihm einen entsprechend unanständigen lateinischen Namen eingetragen hat. Aber auch der Name Stinkmorchel, den ihm der Volksmund gegeben hat, ist gerechtfertigt, denn man kann diesen Pilz allein nach seinem Geruch finden. Und das war Tante Ettys grosse Idee. Bewaffnet mit einem Korb und einem zugespitzten Stock, bekleidet mit einem besonderen Jagdumhang und Handschuhen, erschnüffelte sie ihren Weg durch den Wald. Mit tödlicher Entschlossenheit – und ihrem spitzen Stock –fiel sie über ihre Opfer her und warf deren scheussliche Kadaver anschliessend in ihren Korb. Zu Hause wurden die übelriechenden Exhibitionisten dann in tiefster Heimlichkeit hinter verschlossenen Türen im Kaminfeuer des Salons verbrannt.» Um die Sittsamkeit der unschuldig im Wald spazierenden Mädchen vor den schamlosen Pilzunholden zu behüten, scheute die Tante keine Mühen. Pikantes Detail: Gwens Tante Etty war niemand anderer als Henrietta Darwin, die Tochter des berühmten Begründers der Evolutionstheorie Charles Darwin. (hpn)
Phallus impudicus
artigen Hülle umgebene Hexenei auf und innert weniger Stunden wächst aus ihm eine lange, weisse, zylinderförmige Rute als Pilzstiel hervor. Dieser hohle, brüchige Stiel kann bis zu 20 Zentimetern hoch werden. Auf seiner Spitze sitzt ein glockenförmiger Hut. Der reife, wabenartig aufgebaute Hut ist, vergleichbar den Armen des Tintenfischpilzes, von einer olivschwärzlichen schleimigen und grässlich nach Verwesung riechenden Gleba bedeckt, in der sich wiederum die Pilzsporen verbergen. Während der süssliche Aasgeruch schon manchen Spaziergänger zu Umwegen veranlasst hat, signalisiert er für viele Insekten eine Delikatesse.
Einst selten, hat sich dieser auffällige Pilz in den letzten Jahrzehnten stark verbreitet. Heute ist die Gemeine Stinkmorchel fast in der ganzen gemässigten Klimazone der Welt anzutreffen. In Nordamerika kommt sie bisher kaum vor, dort wird sie von der verwandten Dünen-Stinkmorchel (Phallus hadriani) vertreten, die ihrerseits auch gelegentlich in Europa anzutreffen ist. Als typischer Saprobiont, als Bewohner toter, faulender organischer Stoffe, tritt die Stinkmorchel vom Frühsommer bis in den Herbst in allen Waldtypen, aber auch in Gärten und Parkanlagen in Erscheinung. Ein weiterer Verwandter ist die gemeine Hundsrute (Mutinus caninus). Im Gegensatz zur Stinkmorchel riecht die Hundsrute nur gering und in unmittelbarer Nähe. Ein wesentlich schmeichelhafteres Auftreten hat die europäische Schleierdame (Phallus impudicus var. Duplicatus). Auch sie ist eine nahe Verwandte der Gemeinen Stinkmorchel und von Nordamerika nach Europa migriert. Erstmals wurde die Exotin 1926 in Rostock gefunden. Auch in der Schweiz sind einzelne Funde aus dem Kanton Luzern bekannt.
Stern, der aus der Erde kommt Auch die Gattung der Erdsterne überrascht mit ihren Eigenheiten. Sie umfasst rund 30 Arten. Der Gewimperte Erdstern (Geastrum fimbriatum) ist der in Mitteleuropa bekannteste der Familie. Der Fruchtkörper dieses seltsamen Pilzes gleicht im voll entwickelten Stadium einem Stern, in dessen Mitte eine Kugel sitzt, die ihrerseits an einen Bovist erinnert. Diese merkwürdige Form ist darauf zurückzuführen, dass sich der Pilz aus zwei
unterschiedlichenTeilen, einer inneren und einer äusseren Fruchtkörperhülle, der sogenannten Endoperidie und der Exoperidie zusammensetzt. Dieses Aufbauschema ist allen Arten dieser Gattung gemein. Ähnlich wie ein Hexenei wächst der Fruchtkörper des Erdsterns zuerst dicht unter der Erdoberfläche als unterirdische Kugel heran. Bei geeigneter Witterung durchstösst diese bald einmal die Erdoberfläche um kurz darauf oben aufzuplatzen. Die äussere, cremefarbige Hülle zerreisst dabei in fünf bis acht sternförmige Lappen, die sich im Reifestadium nach aussen zur Erde hin krümmen. Dabei wird der zweite, innere kugelige Teil freigelegt, worin sich die Sporenmasse des Pilzfruchtkörpers befindet.
Der etwa zwei bis fünf Zentimeter grosse kugelige innere Teil bleibt zunächst geschlossen. Sind die in ihm enthaltenen Sporen jedoch reif, platzt diese Kugel an ihrem Scheitel auf, wobei ein eingerahmter «gewimperter» Riss entsteht. Mit zunehmendem Alter zerfällt der ursprünglich feuchtcremige Inhalt der Endoperi zu einer braunen staubtrockenen Sporenmasse, ähnlich wie man sie bei reifen Stäublingen und Bovisten antrifft. Die Sporen entweichen dann durch das Zusammendrücken des kugelartigen Fruchtkörpers durch herabfallende Äste, Regentropfen, durch einen Tier- oder Menschenfuss oder dank einem anderen unfreiwilligen «Fortpflanzungshelfer» in alle Winde. Der Gewimperte Erdstern wächst im mitteleuropäischen Flach- und Hügelland in kleinen Gruppen oder grösseren Kolonien in Nadel- und Laubmischwäldern und zwar bevorzugt in der Nadelstreu auf kalkhaltigen Böden. Seine Erscheinungszeit sind Spätsommer und Herbst. Alte Fruchtkörper des Gewimperten Erdsterns können, ähnlich wie jene von Bovisten und Stäublingen, auch noch im darauffolgenden Frühjahr gefunden werden. u
_ «Pilzgeschichten» bis 20. November im Natur-Museum Luzern, Tel. 041 228 54 11, www.naturmuseum.ch
Der Name deutet es an: In der Aletsch-Arena ist immer viel los. Doch auf dem Höhenweg mit Blick auf den gewaltigen Aletschgletscher nimmt man den touristischen Zirkus kaum mehr wahr. Text David
Coulin
Wir machen uns auf, einen der bekanntesten Höhenwege der Hochalpen zu entdecken. Die rund dreieinhalbstündige Wanderung vom Bettmerhorn zur Fiescheralp bietet einem breiten Publikum Einblicke und Aussichten, die sonst nur den Alpinistinnen und Alpinisten vorbehalten sind. Mit (noch) 24 Kilometern Länge und einer Fläche von 80 Quadratkilometern ist der Grosse Aletschgletscher der längste und grösste Gletscher nicht nur der Schweiz, sondern der gesamten Alpen von Wien bis Nizza. Der Aletschgletscher ist ein Naturereignis, mehr noch: Samt seinen Eis-Zulieferern Jungfrau und Aletschhorn und zusammen mit dem Bietschhorn und dem Aletschwald ist er vor 10 Jahren von der Unesco zum Weltnaturerbe gekürt
Hängebrücke beim Gletschertor des Aletschgletschers.
Anreise
Mit dem Zug (Matterhorn-Gotthard-Bahn) bis Betten Talstation. (Parkplatz für PW vorhanden.) Dann mit der Luftseilbahn zur Bettmeralp und weiter mit der Gondelbahn zum Bettmerhorn.
Rückreise
Von der Fiescheralp mit der Luftseilbahn nach Fiesch. Dort fährt der Zug in Richtung Brig oder Andermatt/Göschenen.
Wanderzeit
Bettmerhorn–Fiescheralp: 3 ½ Stunden
Schwierigkeitsgrad
T1: Weg gut gebahnt. Gelände flach oder leicht geneigt, keine Absturzgefahr. Orientierung problemlos, auch ohne Karte möglich. Auch für Leute mit mittlerer Kondition ein Genuss.
Höhendifferenz
350 m Aufstieg
800 m Abstieg
Übernachten, Restaurants
Diverse Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten auf der Bettmeralp und der Fiescheralp.
Route
Von der Gondelbahn-Bergstation Bettmerhorn führt ein Bergweg vorerst leicht absteigend, dann in einigen grossen Kehren über Steintreppen in die Roti Chumma. Weiter geht es über einen in Fels gehauenen, breiten Weg zum Märjelensee. Von hier gelangt man um den Tälligrat (oder durch den beleuchteten Tälligrattunnel) zur Fiescheralp. Von der Fiescheralp mit der Luftseilbahn hinunter nach Fiesch oder als Variante mit fantastischem Weitblick mit der Luftseilbahn zum Eggishorn.
Variante
Riederalp.
Karten
Durch den Aletschwald aufs Bettmerhorn oder umgekehrt. Von der Riederalp leicht aufsteigend zum Naturschutzzentrum Villa Cassel (Mitte Juni bis Mitte Oktober geöffnet, Telefon 027 928 62 20 oder www.pronatura. ch/aletsch). Von der Villa Cassel sogleich auf den Grat und via Hohflue und Mossfluo zum Bettmerhorn oder zuerst auf der Nordostseite der Hohflue durch den Aletschwald streifen und erst nachher auf den Grat gelangen. Die Strecke ist gut markiert und das Ziel ist nicht zu verfehlen. T2-Schwierigkeitsgrad: Trittsicherheit, Gelände teilweise steil, Wege mit durchgehendem Trassee. 3 ½ Std., 800 m Aufstieg.
Landeskarte 1:25 000, 1269 Aletschgletscher
Landeskarte 1:50 000, 264T Jungfrau
Weitere Informationen
Bettmeralp Tourismus: Tel. 027 928 60 60, Riederalp Tourismus: Tel. 027 928 60 50, www.bettmeralp.ch, www.aletscharena.ch, www.riederalp.ch
worden. Ein bedrohtes Naturwunder allerdings: Jährlich schrumpft der Gletscher um zwanzig Meter, und seit 1850 hat der Eisstrom mehr als hundert Meter an Mächtigkeit verloren. Trotzdem ist der Blick auf diesen Eisstrom imposant: Wie ein riesiger Teppich liegt er da, durchzogen von den schwarzen Streifen zweier Mittelmoränen. In ihm verbinden sich Eleganz und Urgewalt, schiebt sich doch diese riesige Eismasse jährlich rund hundert Meter talwärts. Der Betrachter sieht davon nichts. Nur von Zeit zu Zeit deutet ein Knacken und Rumpeln im Innern der Eismassen an, welche immensen Kräfte hier am Werk sind.
Schön, aber nicht ruhig
Diesen Eisgiganten muss man einfach irgendeinmal gesehen haben. Dazu lassen wir uns zuerst per Gondelbahn auf das Bettmerhorn hinaufhieven. Südwärts breitet sich die Hochebene zwischen Riederund Fiescheralp aus, und im Hintergrund erkennt man die Erhebungen des Simplongebiets. Auch nicht zu übersehen sind die vielen Bahnanlagen und Bauten der touristisch beinahe lückenlos erschlossenen Aletsch-Arena. Doch da liegt der Gletscher und seiner magischen Anziehungs-
kraft kann man sich nicht entziehen. So machen wir uns denn auf den Abstieg, auf guten Wegen in steilem Schutt, zur Roti Chumma auf 2369 Metern über Meer. Hier sind wir ganz nah dran am gigantischen Eisfluss. Wir erscheinen klein, sehr klein angesichts der geballten Naturgewalt unweit von uns. Die weisse Ebene gleisst und glänzt, die Randspalten klaffen uns entgegen und wir wissen: Das ist definitiv kein Gelände mehr für Genusswanderer. Wohl aber der gut befestigte Weg, der von der Roti Chumma weiterführt zum Märjelensee. Sicher, hier ist man nie allein, aber das tut jetzt nichts zur Sache. Denn die Kombination von Wasser und Eis in diesem einmaligen Ambiente und dazu noch so gut erreichbar – das ist und bleibt einzigartig in der Schweiz.
Durch den Tunnel
Wir schlendern durch die Hochebene der Märjela und haben dann die Wahl: Entweder wir steigen hinauf zum Tälligrat, um diese Hochebene von oben betrachten zu können – oder wir nehmen die Abkürzung durch den beleuchteten Tunnel. Das möchten wir empfehlen, um die Kraft noch für einen andern kurzen Aufstieg zu sparen –denjenigen aufs Eggishorn. Auf der Fiescheralp besteigen wir zuerst die Luftseilbahn, von der Bergstation aus sind es doch nochmals einige Höhenmeter, die es auf grossen, zu Treppenstufen zusammengefügten Felsbrocken zu überwinden gilt. Dann aber sind die Aussicht und der Tiefblick grenzenlos. Aletschhorn, Mönch, Finsteraarhorn – Namen, die dem Alpinisten auf der Zunge vergehen, Gipfel, die
Gewinnen Sie
Gewinnen Sie eine von 10 freedreams-Jahreskarten, im Wert von je Fr. 189.–, mit welcher Sie zu zweit während eines ganzen Jahres kostenlos in über 3000 freedreams-Partnerhotels in 18 europäischen Ländern übernachten können. Im gewählten Hotel müssen Sie nur noch das Frühstück und das Abendessen bezahlen. Passend zum aktuellen Artikel empfehlen wir das Hotel Christania in Fiesch, ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen in der Aletsch-Arena. Mehr Infos: www.freedreams.ch
Als Zusatzpreis gibt es dreimal zwei Paar Socken X-SOCKS Trekking Silver.
Wettbewerbsfrage
Wie viele Meter hat der Aletschgletscher seit 1850 verloren?
A: Er ist gewachsen, nicht geschrumpft
B: Mehr als 100 Meter
C: Weniger als 100 Meter
Die Gewinner werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
dem Betrachter Ehrfurcht einflössen. Sollten die Sinne trotz dieser imposanten Aussicht doch noch nach mehr lechzen, erreicht man von der Bergstation Eggishorn in 15 Minuten den Klettersteig. Zwei bis drei Stunden Zeit sollte für das Kletterabenteuer aber eingerechnet werden. u
Wir gratulieren!
Auflösung aus Heft 7-2011:
Pilger auf ihrem Weg nach Rom Je zwei Übernachtungen für zwei Personen im Albergo Olivone & Posta in Olivone haben gewonnen:
• Ruedi Hatt, 8952 Schlieren
• Rose Mathis, 5742 Kölliken
• Marie-Louise Schweizer, 5452 Oberrohrdorf
Leserangebot
77 attraktive und maximal vierstündige Wanderungen in den Schweizer Alpen, die ein maximales Bergerlebnis in alpinem Ambiente mit einer leichten Begehbarkeit verbinden. Keine Tour über dem Schwierigkeitsgrad T2, Auf- und Abstiege, die auch mit untrainierten Kniegelenken problemlos zu bewältigen sind, garantieren Genuss pur. Ein ideales Buch für Einsteigerinnen und Hobbywanderer, Seniorinnen und Senioren, Gruppen aller Art, Familie und alle Geniesser unter den Bergfreunden. Bestellen Sie das Buch aus dem AT-Verlag zum Vorzugspreis von Fr. 41.90 statt Fr. 49.90.
So nehmen Sie am Wettbewerb teil: Über 0901 000 275 (Fr. 1.–/Anruf ab Festnetz). Sprechen Sie die Lösung, Ihren Namen und Ihre Adresse auf Band. Oder senden Sie nat3 + Lösung (A, B oder C) + Name und Adresse an die 919 (Fr. 1.–/SMS). Via Internet können Sie gratis teilnehmen: www.natuerlich-online.ch.
Senden Sie mir: «Die schönsten Genusstouren», à Fr. 41.90, inkl. MwSt., plus Fr. 6.90 Versandkosten Zudem nehme ich automatisch am Wettbewerb teil.
Wettbewerbslösung: u A: Er ist gewachsen, nicht geschrumpft u B: Mehr als 100 Meter u C: Weniger als 100 Meter
Name Vorname
Strasse, Nr. PLZ/Ort
Datum Unterschrift 9-2011
Das Leserangebot ist gültig bis 28. Oktober 2011 und gilt nur für die Schweiz. Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 30. September 2011. Coupon einsenden an: AZ Fachverlage AG, Lesermarketing, «Genusstouren», Postfach, 5001 Aarau
Novis Pro Line Toaster
Knuspriges Frühstück
Toasten in Bestform? Die Funktionen Stopp – Auftauen – Aufwärmen und Bagel-Funktion gewährleisten immer das gewünschte Ergebnis. Durch die extrabreiten Schlitze können Bagels sowie Brötchen problemlos einseitig getoastet werden. Zudem besticht der Toaster nicht nur durch das moderne Metallgehäuse und den leisen, automatischen Toast-Lift, sondern auch durch seine verschliessbare Abdeckung.
● 6-stufige Bräunungskontrolle
● Steuerbare LCD-Anzeige
● Masse: L 31 3 B 17 3 H 20 cm
Aktionspreis: Fr. 99.– statt Fr. 149.–
Rohes Rind im Aufwind
33%
Rabatt für Abonnenten
22%
Rabatt für Abonnenten
Für sich oder anspruchsvolle Gäste zaubert man mit dem Fleischwolf in Kürze ein feines Rindstartar auf den Teller. Die kompakte Maschine mit einfacher Handhabung und stark haftendem Saugfuss eignet sich ideal zum Zerkleinern aller Fleisch- oder Fischsorten. Für eine gründliche Reinigung ist der Fleischwolf leicht in seine Einzelteile zerlegbar, wie auch spülmaschinengeeignet.
● Material: Edelstahl
● Masse: H 15 3 B 14,5 cm, Öffnung oben Ø 10 cm, Lochscheibe Ø 0,05 cm
Aktionspreis: Fr. 69.– statt Fr. 89.–
25%
Rabatt für Abonnenten
Käseschneider Rustico
Alles Käse
Geniessen Sie den berühmten Tête de Moine traditionsbewusst. Der rustikale Käseschneider besteht aus einer Eschenholzplatte und einem Käseschaber aus Edelstahl, mit dem der Tête de Moine in hauchfeine Scheiben geschabt werden kann.
Damit der Käse möglichst lange frisch bleibt, erhalten Sie einen praktischen transparenten Deckel dazu.
● Masse Brett: Höhe 16 cm; Ø 23 cm
● Masse Deckel: Höhe 10,5 cm; Ø 15,7 cm
Aktionspreis: Fr. 79.– statt Fr. 105.50
25%
Rabatt für Abonnenten
2er-Set Pfeffer- und Salzmühle
Original Peugeot-Mahlwerk
Pfeffer oder Salz – was wäre die Welt ohne die Geschmacksnoten von Gewürzen! Mit den frisch gemahlenen Gewürzen schmeckt das Leben intensiver. Ein Experte auf diesem Gebiet ist der Markenhersteller Peugeot. Von Fans werden die Mühlen von Peugeot gerne als der «Mercedes unter den Mahlwerken» bezeichnet.
● Material: Buchenholz natur, kombiniert mit Edelstahl
● Lebenslange Garantie auf das Mahlwerk
● Masse: Höhe 15 cm
Aktionspreis: Fr. 74.–statt Fr. 99.80
über 26%
Rabatt für Abonnenten
freedreams-Hotelscheck
3000 Hotels zum Sparpreis
Ob Wellness-, Wander- oder Gourmethotels – mit dem freedreams-Hotelscheck für Fr. 75.– verbringen Sie 3 Nächte für 2 Personen in einem von rund 3000 Hotels in ganz Europa und profitieren von sagenhaft tiefen Preisen.
● Hotelschecks 1 Jahr gültig, sowie übertragbar
● Preisvorteil bis zu 50 % Rabatt gegenüber regulärer Buchung
● gute Geschenkidee
● Verpflichtung: Morgen- und Abendessen jeweils im Hotel einzunehmen Ideal um sich spontan vom Alltag zu erholen und neue Regionen zu entdecken! Alle Hotels, Hotelbewertungen und Kundenkommentare auf www.freedreams.ch
Aktionspreis für 2 Hotelschecks: Fr. 110.– statt Fr. 150.–
Abonenntenpreis für 1 Hotelscheck: Fr. 75.–
➜ Online: www.natuerlich-online.ch/leserangebote Telefon 058 200 56 93 oder einfach Coupon einsenden!
Ja, ich möchte profitieren und bestelle folgende Angebote:
❍ Ich bin «natürlich»-Abonnent /-in und bestelle zum Vorzugspreis
❍ Ich möchte Abonnent /-in von «natürlich» werden und profitiere vom Preisvorteil! Ich bestelle ein Jahresabonnement zum Preis von Fr. 84.– 1101E 01
❍ Ich bin Nichtabonnent /-in und bestelle zum Normalpreis
Stk. Novis Pro Line Toaster für nur Fr. 99.– statt Fr. 149.– *
Stk. Tartar-Fleischwolf für nur Fr. 69.– statt Fr. 89.– *
Stk. Käseschneider Rustico inkl. Deckel für nur Fr. 79.– statt Fr. 105.50 *
Stk. 2er-Set Pfeffer- und Salzmühle für nur Fr. 74.– statt Fr. 99.80 *
Stk. freedreams 2 Hotelschecks für nur Fr. 110.– statt Fr. 150.– *
Stk. freedreams 1 Hotelscheck für Fr. 75.–
* Normalpreis
Angebot gültig bis 31. Oktober 2011, solange Vorrat. Alle Preise verstehen sich inklusive MwSt., zuzüglich Fr. 8.– Verpackung und Porto.
Vorname, Name
Strasse, Nr.
PLZ, Ort
Telefonnummer
Datum und Unterschrift
Coupon einsenden an: natürlich, Leserangebote, Postfach, 5001 Aarau
Rückgaberecht: Für alle ungebrauchten Artikel garantieren wir ein 14-tägiges Rückgaberecht nach Erhalt der Ware. Sollte die Ware bei der Rücksendung ( in der Originalschachtel ) Spuren von Benutzung oder Beschädigung aufweisen, behalten wir uns das Recht vor, Ersatzanprüche geltend zu machen.
Lesen_ Stille Winkel auf Sylt
Der Buchtitel irritiert. Sylt, die kleine Insel in der Nordsee, ist längst nicht mehr der exklusive Ferienort für Reiche und Schöne, sondern eine weitere Destination des Massentourismus. Hermann Schreiber, ehemaliger «Geo»Chefredaktor mit Wohnsitz auf Sylt und Hamburg, erzählt im kleinen Büchlein von den verborgenen, stillen Winkeln abseits der Spassgesellschaft. Er erzählt von der Sylter Sahara, den Überbleibseln einer Wanderdüne und von alten Kirchen und Kultplätzen. Ein Reiselesebuch, das neugierig auf die Insel macht. _ Hermann Schreiber: «Stille Winkel auf Sylt», Ellert & Richter Verlag 2011, Fr. 21.90
Umweltschutz_ Filter für Feuerstellen
Als erste Gemeinde hat sich Saas-Fee zum Ziel gesetzt, alle bestehenden 250 Holzfeuerungen im Dorf mit einem Feinstaubfilter auszurüsten. Damit soll die bereits autofreie Gemeinde auch zur feinstaubfreien Gemeinde werden. Die Eigentümer bezahlen einen Viertel der Kosten, den Rest übernehmen die Gemeinde und die Filterproduktionsfirma. rbe
Computer_ Internet macht vergesslich
Das Internet macht das Hirn träge: In einem Experiment hat man Studenten einfache Sätze vorgelesen. Danach mussten sie diese in einem Computer eintippen. Jene Gruppe, die wusste, dass das Geschriebene anschliessend wieder gelöscht wurde, konnte sich später besser an die Sätze erinnern als jene, die davon ausgingen, dass sie alles jederzeit wieder im Computer nachschauen können. Ebenso haben die US-amerikanischen Forscher festgestellt, dass wir zwar wissen, wo wir etwas gefunden haben, uns aber nicht mehr an die gesuchte Information erinnern können. Wissenschaftler sprechen dabei vom sogenannten Verzeichniswissen. tha
Männer in glücklichen monogamen Beziehungen haben einen tieferen Testosteronspiegel.
Gratis: Die praktischen eBooks von «natürlich»
Auf unserer Homepage gibt es mittlerweile fünf eBooks gratis zum Download. Ob in «Gut essen!», «Die 20 besten Heilkräuter», «Fit in den Frühling», «Wandern und Geniessen» oder «Naturheilkunde für werdende Mütter»: Die eBooks bieten eine Fülle von Anregungen, Hilfe und wichtige Informationen für ein gesundes, nachhaltiges und genussvolles Leben.
Die eBooks können Sie gratis herunterladen, ausdrucken und per Mail an Freunde verschicken.
_ Die eBooks von «natürlich» kostenlos auf www.natuerlich-online.ch
Praxis_ Glückspilze als Vorbilder
Der Brite Richard Wiseman ist Fachmann in Sachen Glück. Der Professor und Buchautor gibt auf seiner Website Tipps, wie man dem Glück ein bisschen näher kommt. Hier seine vier Regeln:
1
Chancen erkennen und erweitern: Ein grosses Netzwerk schafft viele Beziehungen und diese wiederum erhöhen die Chancen, dass – glückliche – Zufälle eintreten. Glückspilze sind offener und lockerer als ihre Mitmenschen und erkennen so günstige Gelegenheiten rascher. Ist man zu stark auf eine Aufgabe oder eine Person fixiert, sieht man nicht, was rundherum passiert und verpasst so vielleicht eine Gelegenheit, um das Glück zu packen.
2Auf den Bauch hören: Menschen, die sich glücklich nennen, verlassen sich laut Wiseman oft auf ihr Bauchgefühl, ihre Intuition. Dafür braucht es einen leeren Kopf, Meditation kann dies unterstützen.
3
Glück erwarten: Glückspilze sind überzeugt, dass ihnen das Glück zusteht. Diese Überzeugung wird zur selbsterfüllenden Prophezeiung.
4
Aus Pech wird Glück: Auch bei Glückspilzen läuft es nicht immer rund. Doch sie tricksen sich mit psychologischen Kniffs selbst aus: Es hätte auch noch schlimmer kommen können, sagen sie sich und denken nicht länger über ihr Pech nach. So bekommt man die Situation wieder unter Kontrolle.
«Der Baum ist unnütz und ohne Bedeutung. Er trägt
Zeichen der
Heuchelei
Hildegard von Bingen
Es geht um Leben und Tod. Thors Kräfte lassen allmählich nach. Der germanische Gott ist kurz vor dem Ertrinken. Auf der Jagd war er in die Bedrängnis von Riesen geraten und dabei in den Fluss gestürzt. Verzweifelt ringt er um sein Leben. Eine Eberesche reicht ihm ihre Zweige, Thor greift zu und kann sich aus den reissenden Fluten retten. In «Snorri Sturlusons Skaldskaparmal» aus dem frühen 13. Jahrhundert wird die Eberesche als Thors Rettung bezeichnet.
In vielen alten Kulturen wurden Bäume oder Haine als Sitz der Götter oder anderer übernatürlicher Wesen verehrt. Viele Mythen ranken sich auch um die Eberesche. Hartnäckig hält sich bis heute ein Gerücht: Ihre Beeren seien für den Menschen giftig. Wo liegen die Ursprünge für diesen verbreiteten Volksglauben? Schon in heidnischen Zeiten sprachen die Menschen der Vogelbeere magischen Zauber und abwehrende Kräfte zu. Die keltischen Druiden glaubten, die Eberesche könne Flüche bannen und Unglück abwehren. Zum Schutz gegen böse Kräfte bepflanz-
Viele Mythen ranken sich um die Eberesche.
und
schadet
dem Menschen mehr als er nützt.»
ten sie ihre Kultstätten und Gerichtsplätze mit Vogelbeerbäumen. Der anspruchslose und widerstandsfähige Baum zählt in der keltischen Astrologie zu den Lebensbäumen. Menschen, die in seinem Zeichen geboren sind, gelten als besonders anpassungsfähig, voller Lebensfreude sowie als feinfühlig und mit grossem Gerechtigkeitssinn. Vielerorts schmückten die Menschen ihre Häuser und Stalltüren mit den Zweigen der Vogelbeere als Schutz vor Blitzschlag und bösen Geistern. Das Vieh wurde mit Zweigen «bequitscht», leicht geschlagen. Dies sollte gegen Krankheiten helfen. Es mag widersprüchlich klingen, aber «einerseits schützte die Eberesche vor Hexenzauber und allem Bösen, andererseits wurde sie auch von Hexen bei ihren Ritualen benutzt», sagt Carol Indemini-Lüthy, Naturärztin in Basel. So sollen auch Hexenzauberstäbe aus Ebereschenholz geschnitzt gewesen sein.
Im Leben der europäischen Urbevölkerung waren Rituale und Bräuche tief verwurzelt, sodass die Christianisierung häufig nicht die gewünschten Ergebnisse brachte. «Deshalb erfand man nicht selten Geschichten und legte auf einen einst heidnischen Feiertag einen christlichen. Es wurden Exempel statuiert», erklärt Angela Marmor, Kräuterpädagogin aus Niederbayern. Als Beispiel führt sie die Fällung der Donar-Eiche an, deren hohe Symbolkraft gebrochen werden sollte. «Bei der Eberesche als Lebensbaum mit Zauberkräften gab es aus der Sicht der Kirche offenbar auch Handlungsbedarf.»
Die Frucht des Teufelsbaums Für die Kirchenväter galt Aberglaube nicht nur als heidnisch, sondern als ketzerisch. Der Heilige Augustinus (345 bis 430), Bischof und bedeutendster Kirchenlehrer des Abendlandes, hatte die latei-
nische Bezeichnung «superstitio» von den Römern übernommen, die alle nichtrömischen Kulte damit bezeichnet hatten. Augustinus deutete den Begriff um und bezeichnete alle nichtchristlichen Religionen als «superstitio». Stark geprägt von den Lehren des Heiligen Augustinus bekämpfte die katholische Kirche im Mittelalter die Verehrung heidnischer Gottheiten und den Dämonenkult.
Im 13. Jahrhundert legte Thomas von Aquin dann den Grundstein zur Hexenverfolgung. Er interpretierte «superstitio» als Götzendienst. Abergläubische Handlungen erhielten einen dämonisch-magischen Charakter und so gerieten wohl auch «Kräuterweiber» zunehmend ins Visier der katholischen Kirche. Auf Ketzer wartete die Inquisition. Mit der Bekämpfung des Aberglaubens ging es der Kirche nicht nur um die Rettung des Seelenheils der Menschen. Es ging wohl auch um ganz irdische Interessen: die Stärkung ihrer Macht und somit auch um politischen Einfluss. Sektierer und Reformatoren sollten beseitigt werden. So geriet möglicherweise auch die Eberesche auf die Liste des Bösen. Marion George und Andrea Rudolph schreiben ihn ihrem Buch «Hexen – historische Faktizität und fiktive Bildlichkeit» vom «Versuch, im Mittelalter den Vogelbeerbaum zu verteufeln». Als Belege für ihre These führen sie Namen wie Teufelskirsche und «velna koks», Teufelsbaum, an. Auch Kräuterpädagogin Angela Marmor schreibt, dass die Eberesche einst von den Christen als giftig erklärt wurde und ein Symbol des Bösen –erwachsen aus dem Gebein von Judas dem Verräter – gewesen sei. «Brechen sie die Kronenspitzen der Eberesche ab, um sie als Kohl zu verspeisen», schreibt das Handbuch des deutschen Aberglaubens, und weiter, «das Holz der Eberesche darf man
• Ambulante Frischzellentherapie
• Chelat-Therapie z. B. bei Schwermetallentgiftung
• Hydro-Colon Darmreinigung
• Sauerstoff-Therapien Ozon-Oxyvenierung
Naturheilpraxis Hp. Ludwig Rothenberger D-78462 Konstanz
Tel. 0049-7531-21496
www.naturheilpraxis-bodensee.de
Stephan Kuhn Planung und Realisation von natur nahen Gärten
Huenerwadelgasse14 Jurastrasse 23 5034 Suhr 3013 Bern el. 079530 61 38 Tel. 031 333 26 27
www.zimt-produkte .ch www.zimt-produkte .de Telefon 071 277 36 16
TV-Film mit Expertin Bliklen und Dr. der Biologie über Gewürzheilkunde Altes Wissen, vonwestlicher Wissenschaft und Medizin neu entdeckt. Eine Fundgrube für arzneilich wirksame
Substanzen! Film befindet sich in oben genannter Internetseite
Persönlicher Biorhythmus
Zeigt die Summe der Kräfte in Körper-Seele-Geist. Mehrfarbig, Kalenderform, Taschenformat, 12 Monate Fr. 36.–. Bitte Geburtsdaten an: Hermann Schönenberger, Churerstr. 92 B, 9470 Buchs SG Telefon 081 740 56 52, bioschoen@bluewin.ch
Meditative Fastenferien
NEU: 1.–8.10., 8.–15.10. im ****Wellness-Hotel Saigerhöh, Titisee Meditation, Energie- und Klangarbeit, Qi Gong, Tanz, Matrix Transformation, inspiriertes Schreiben usw., ab Fr 970.–, Einzelzimmer und Kursangebote inkl. ✆ 052 741 46 00, www.fasten.ch
FERNBEHANDLUNG
Erfahrenes Medium entfernt störende Energien (Clearing) und bietet Hilfe bei Problemen, Schmerzen und allgemeinen Lebensfragen. Marlies Kerrison-Oberhänsli Spirituelle Heil- und Beratungspraxis
CH-9320 Arbon, Telefon 071 446 32 15
Visionar y Craniosacral Work GmbH
Hugh Milne – Visionäre CraniosacralThera pie, Weiterbildung
VCSW GmbH, Rainstr 241, 8706 Meilen, Tel./Fax 044 793 44 55, VisionaryCSW@hotmail.com 32140-01
Freitag, 2. Dezember 2011 bis Sonntag, 4. Dezember 2011 Tanzwochenende im Mattli Morschach Beethoven: Violinkonzert
Infos: www.juerg-luethy.ch Telefon 078 604 80 73
•Einführung in die Märchenarbeit
• Kreativseminare
•Zeitschrift Märchenforum
Mutabor Märchenseminare
Postfach •CH-3432 Lützelflüh
Tel 0041 (0)34 431 51 31
www.maerchenseminare.ch
4ter 1-jähriger Kompakt-Lehrgang zum << Transformations-Coach >> beginnt am 25. November 2011 Bitte Unterlagen anfordern
Tel. 079 / 677 08 74 www.naturfarben-malerei.ch naturfarben-malerei weber GmbH würenlos
To ni Ha lt er En ergi eproj ek te
pf Er -GarTE nGEr äT
www.e ner giepr ojekte. ch 041 660 88 91
Rolfing –Schweiz. Einführungskurs 25./26. November 2011, Derendingen SO www.rolfing.ch; Tel. 044 844 22 74
Werden Sie Aktionärin oder Aktionär der Alternativen Bank Schweiz und ermöglichen Sie damit transparentes und sinnvolles Wirtschaften.
Gut gibt es diese Alternative: Telefon 062 206 16 16 oder www.abs.ch
Immer schneller, immer mehr: Unser Lebensstil erlaubt keine Rast. Aber Stress und innere Unruhe machen krank. Achtsamkeit und Entschleunigung tun Not. Die moderne Wissenschaft beweist, dass uralte Meditationspraxen dabei helfen. Text Andreas Krebs
«Wenn jemand sucht, ist er besessen von einem Ziel. Wirklich frei ist man erst, wenn man keine Ziele Und alles kehrt wieder.» (Fährmann zu Siddhartha, in «Siddhartha» von Hermann Hesse)
Du sollst gehen wie jemand, der völlige Ruhe hat und gänzlich unbeschäftigt ist. Während du solche Schritte machst, lass alle Sorgen, alle Trauer von dir abfallen. Um voller Frieden zu sein, musst du fähig werden, so zu gehen.» Ich sitze im Hauptbahnhof Zürich und lese in «Zeiten der Achtsamkeit», eines der vielen Bücher des buddhistischen Meditationsmeisters Thich Nhat Hanh. Hier am Bahnhof übt sich keiner in Gehmeditation. Alles eilt. Handy am Ohr, Blick auf der Uhr. «Wo hetzen wir eigentlich immerzu hin?», fragt Nhat Hanh und stellt fest: «Das ist eine Frage, die wir uns nur sehr selten stellen.»
Gnadenlose Beschleunigung
Recht hat er! Kaum jemand nimmt sich Zeit, das Tempo zu drosseln, innezuhalten und tief durchzuatmen. Schade. Denn Achtsamkeit zu üben, schreibt Hanh, «bedeutet, zum Leben im gegenwärtigen Augenblick zurückzukehren. (...) Wenn wir wirklich im gegenwärtigen Augenblick leben, verschwinden unsere Sorgen und Nöte und wir entdecken das Leben mit all seinen Wundern.» Nur so könne der
Mensch seinen Auftrag verwirklichen. «Uns wurde die Schöpfung anvertraut, damit wir sie wahrnehmen und pflegen.» Rund 50 000 Gedanken pro Tag machen uns aber blind dafür. Affengeschnatter nennen das die Buddhisten und bändigen es mit bewusstem Ein- und Ausatmen und den vier Grundlagen der Achtsamkeit: Achtsamkeit auf Körper, Gefühle, Geist und Geistesobjekte. «Der Atem ist ein ausgezeichnetes Werkzeug, um Ruhe und Gleichmut in uns zu erwecken», schreibt Nhat Hanh.
Nur rund drei Prozent unserer Gedanken seien aufbauend und hilfreich, lehrt die moderne Psychologie. Das Heer unserer Gedanken sei destruktiv oder flüchtig, scheinbar unbedeutend. Doch auch diese haben eine Wirkung auf uns und unsere Umwelt. Denn mit einem Gedanken fängt alles an. Der Stress zum Beispiel, laut Weltgesundheitsorganisation heute eine der grössten Gefahren für die Gesundheit. Auch in der Schweiz sind stressbedingte Krankheiten inzwischen die Hauptursache für Arbeitsausfälle. Gemäss dem Schweizerischen Verein für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz verursacht Stress Kos-
ten von 8 Milliarden Franken. Das überrascht nicht, wenn man sich einmal hinsetzt und in Ruhe das gehetzte Treiben in einer Stadt beobachtet. Konstanter Lärm, Verlockungen überall, überreizte Sinne; die gnadenlose Beschleunigung unseres Lebensstils. Werbung und Medien appellieren zudem unablässig an niedere Instinkte wie Gier, Geilheit und die Angst. Diese Angriffe auf unser Nervensystem stimulieren fortwährend Begehren und Erregung statt Zufriedenheit und Ruhe. Und wenn wir nicht Acht geben, lassen wir uns unserer Zeit berauben, dem kostbarsten Gut.
Gut fürs Gehirn: Meditieren
Leben ist Leiden, lehrte Gautama Buddha. «Voll Leid ist die Welt. Und die Herkunft des Leidens ist das Begehren, die Eigenliebe und das Verhaftetsein in der Welt der Erscheinungen.» Erlösung vom Leid finde der Mensch in der Absage von Begehren, Verlangen und Abneigung, so Buddha. Selbstbeherrschung, Sammlung und Versenkung seien nötig, das Leid zu überwinden und Nirvana zu erreichen, die Erleuchtung des Bewusstseins.
keine Ziele mehr hat. Es zählt nur die Gegenwart. Nichts bleibt wie es ist. Alles verändert sich.
Aber können wir einem Lehrer folgen, der vor 2500 Jahren in einer gänzlich anderen Kultur gelebt hat?
«Buddha war kein Buddhist. Er hat keine Religion vermittelt», sagt Gerhard Scholz, ehemaliger Leiter des Suchttherapiezentrums «start again» in Zürich. Seine Lehre der Achtsamkeit hätte mehr zu tun mit der Natur des menschlichen Geistes als mit irgendeiner Ideologie, einem Glauben oder einer Kultur. «Sie ist deshalb universell», erklärt Scholz. In einer vom Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement subventionierten Studie hat er bereits vor 15 Jahren gezeigt, dass Vipassana-Meditation – die Praxis der Achtsamkeit – Drogenabhängigen helfen kann, ihre Sucht zu überwinden. Meditation sei eine Art mentales Heilfasten, so Scholz. «Mit Vipassana lernt der Süchtige, wie der Gesunde auch, Gedanken und das körperliche Empfinden wahrzunehmen, ohne darauf mit seinem typischen Muster zu reagieren. Damit gewinnt man Stück für Stück seine Autonomie zurück.» Die Meditationstechnik, die Buddha im Original gelehrt hatte, sei ein Weg aus unseren Konditionierungen heraus, so Scholz. «Langsam, Stück für Stück,
können wir das Unbewusste bewusst machen. So kann die Meditation unseren Charakter auf der tiefsten limbischen Ebene (das Limbische System im Gehirn verarbeitet Emotionen und hat mit dem Triebverhalten zu tun, Anm. d. Red.) verändern.»
Immer mehr Studien belegen, dass Meditation tatsächlich zu strukturellen Veränderungen im Gehirn führt. Dies besonders in Regionen, die für Lern- und Gedächtnisprozesse, Emotionsregulation, Selbstwahrnehmung und Empathie relevant sind. In der Amygdala zum Beispiel, eine Region, die Angst- und Stressreaktionen unterstützt, nimmt die Dichte der grauen Substanz ab. Neurologen erklären damit die Abnahme des subjektiven Stressempfindens bei Menschen, die regelmässig meditieren.
Meditation und Medizin
Auf dem Hintergrund seiner eigenen Erfahrung mit buddhistischer Meditationsund Yoga-Praxis entwickelte der amerikanische Mediziner Jon Kabat-Zinn in den 70er-Jahren ein Programm, das er Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR)
Es gibt viele Möglichkeiten, Achtsamkeit zu üben. Da wir ihn ständig bei uns haben und er lebensnotwendig ist, ist der Atem ein guter Anker. Wir richten uns an einem Ort, wo wir nicht gestört werden, gemütlich ein, zünden vielleicht eine Kerze an und machen es uns bequem, sitzend oder liegend. Wir konzentrieren uns auf unseren Atem. Bei langem Einatmen weiss ich: «Ich atme lang ein.» Bei langem Ausatmen weiss ich: «Ich atme lang aus.» Ganz bewusst tief in den Bauch atmen. Aufkommende Gedanken betrachten wir ohne Wertung und halten nicht an ihnen fest. Wir lassen die Gedanken ziehen wie Wolken am Himmel. Die Aufmerksamkeit wird immer wieder auf die Atmung gelenkt, ohne Selbstvorwürfe. Anstatt uns auf den Atem zu konzentrieren, können wir auch etwas intensiv betrachten: Eine Zimmerpflanze, eine welkes Blatt, eine Spinne – versenken wir uns darin. Wer glaubt, keine Zeit dafür zu haben, sollte es erst recht versuchen – täglich 10 Minuten reichen. Rasch wird man feststellen, dass die Meditation eine zutiefst beruhigende, ja heilende Wirkung hat.
«Man soll nichts als ‹ich›, ‹mich› oder ‹mein› verstehen
Was Meditation im Körper bewirken kann
Herz/Kreislauf: Das Herz schlägt langsamer, Blutdruck und der Blutzuckerspiegel sinken. Arme und Beine werden besser durchblutet.
Gehirn: Die Hirnstrommessungen zeigen mehr langsame Alpha- und Theta-Wellen im Hirn an, die bei Entspannung auftreten. Wird über längere Zeit meditiert, können sich sogar geistige Fähigkeiten verbessern.
Immunsystem: Das Immunsystem wird angekurbelt. Weniger Stresshormone zirkulieren im Blut, die unsere Abwehr schwächen können.
Lunge: Die Atmung wird langsam und tiefer.
Muskeln: Die Muskeln entspannen sich, Verhärtungen werden gelockert. Allfällige Schmerzen verringern sich.
nannte, zu Deutsch «achtsamkeitsbasierte Stressreduktion». In einer Zeit von solch exponentieller Beschleunigung sei es wichtiger und dringlicher denn je, dass wir lernten, im Zeitlosen zu Hause zu sein und daraus Trost zu schöpfen und Klarheit zu gewinnen, ist Kabat-Zinn überzeugt. «Meditation ist eine Art zu sein, keine Technik. Sie ist ein radikaler Akt reiner Liebe für das Leben.» MBSR umfasst Meditationsübungen im Sitzen, Liegen und Gehen, sanfte Yoga-Übungen und das Kultivieren von Achtsamkeit in Alltagssituationen. Achtsamkeit, so Kabat-Zinn, «ist eine tiefgehende Form von Aufmerksamkeit und Besonnenheit. Die Praxis der Achtsamkeit fördert innere Ruhe, Akzeptanz und Gelassenheit.» MBSR hilft Patienten besser mit ihren Leiden umzugehen. Immer mehr Studien bestätigen dies. Und eigentlich ist es naheliegend: Die Worte Medizin und Meditation stammen beide vom Lateinischen mederi ab, was heilen bedeutet.
und daran festhalten.» (Buddha)
«Achtsamkeit ist ein aufmerksames Beobachten, ein Gewahrsein, das völlig frei von Motiven oder Wünschen ist, ein Beobachten ohne jegliche Interpretation oder Verzerrung.» (Krishnamurti, indischer Philosoph)
Mittlerweile wird MBSR an unzähligen Kliniken und Gesundheitszentren weltweit angewendet. So auch am Universitätsspital Basel. Eine interne Studie hat gezeigt, dass das Erlernen von Achtsamkeitsmeditation Menschen mit Multipler Sklerose (MS) helfen kann, mit den häufigen Begleiterscheinungen besser umzugehen. Bei Personen, die in Achtsamkeit geschult wurden, nahmen beispielsweise die depressiven Symptome um mehr als 30 Prozent ab im Vergleich zu den Testpersonen ohne das achtwöchige Training. «Die Menschen werden gelassener und zufriedener», resümiert Paul Grossmann, einer der beiden Leiter der Studie. Das Achtsamkeitstraining reduziere Stress-Symptome, verbessere den körperlichen und psychischen Gesundheitszustand und stärke das Immunsystem. «MBSR ist jedoch keine Therapie», stellt der Psychologe klar. Das Achtsamkeitstraining verspreche nicht die Heilung einer Krankheit, sondern ermögliche einen veränderten Umgang mit ihr. «Die Belastungen, die Ängste und Sorgen verschwinden dadurch nicht. Aber man kann vielleicht besser mit ihnen umgehen, sie sind weniger überwältigend.»
In den Alltag integrieren
Auch die Feldenkrais-Methode hilft, achtsamer mit sich umzugehen. «Sie ist eine Art Bewegungsmeditation», sagt Feldenkrais-Lehrerin Dorothea Kipfer. Ziel der körperlichen Wahrnehmungsübungen und Bewegungen sei es, bewusster und wachsamer zu werden und damit freier. «Je bewusster ich bin, desto bewusster kann ich mein Leben gestalten.» Dies funktioniere, indem das Nervensystem immer wieder neue Impulse erhalte.
Seit einiger Zeit existieren vor allem in den USA und Grossbritannien Bestrebungen, Achtsamkeitsinterventionen in den Schulalltag zu implementieren. In der Prävention und Behandlung von psychischen und psychosomatischen Störungen gewinnen achtsamkeitsbasierte Ansätze zunehmend an Bedeutung. Die Universitären Psychiatrischen Dienste Bern etwa wendet die achtsamkeitsbasierte kognitive
Therapie (MBTC) an. Sie sei kein Allheilmittel, betont Psychologe Zeno Kupper. «Achtsamkeitstraining ersetzt keine Medikamente oder Gespräche und ist keine schnelle Hilfe in einer akuten Krise. Es hilft aber, den gewohnheitsmässigen dysfunktionellen Ablauf zu erkennen und zu unterbrechen.» Innere Spannungen werden dadurch abgebaut.
Verantwortung übernehmen
Das Training könne bei Depression, Borderline-Störung, Alkoholismus und möglicherweise sogar bei Schizophrenie helfen. «Die Teilnehmer übernehmen mehr Verantwortung für ihre Gesundheit», erklärt Kupper, der überzeugt ist, dass Achtsamkeitstraining auch für gesunde Menschen sehr wertvoll ist. «Wenn ich den Impulsen nicht blind folge, bieten sich ganz neue Möglichkeiten», so der Psychiater, der seit rund 30 Jahren regelmässig meditiert.«Die Essenz der Meditation ist, im Hier und Jetzt anzukommen und mich so zu akzeptieren wie ich bin. So fördert die Meditation den seelischen Frieden.» u
_ www.natuerlich-online.ch /surftipps Buchtipps
_ Jon Kabat-Zinn: «Zur Besinnung kommen – Die Weisheit der Sinne und der Sinn der Achtsamkeit in einer aus den Fugen geratenen Welt», ArborVerlag, 2008, Fr. 39.90
_ Jon Kabat-Zinn: «Gesund durch Meditation – Das vollständige Grundlagenwerk». O.W. Barth, 2011, Fr. 39.90
_ Mark Williams: «Der achtsame Weg durch die Depression», Arbor-Verlag, 2010, Fr. 60.–
_ Mahathera Henepola Gunaratana: «Die Praxis der Achtsamkeit – Eine Einführung in die Vipassana-Meditation», Werner Kristkeitz Verlag, 2000, Fr. 26.90
_ Thich Nhat Hanh: «Jeden Augenblick geniessen – Übungen zur Achtsamkeit», Herder, 2011, Fr. 14.90
Seminare
Der Tanz der Derwische Vortrag und Gespräch 21. 9. 2011, 20 –22 Uhr
Naturama Aargau, Bahnhofplatz, Aarau
Tel. 062 838 00 10 www.naturama.ch
Kämpfen und lieben 14.–16.10. 2011 (Freitagabend bis Sonntagmittag)
Anmeldung bis 16. 9. 2011
Tel. 062 838 00 10 www.ruegel.ch
Meditative Fastenferien 1.– 8.10. und 8.–15.10. 2011 Wellnesshotel Saigerhöh, Schwarzwald
Essenz-Institut
8260 Stein am Rhein
Tel. 052 741 46 00 www.fasten.ch
Fasten – Wandern – Wellness 24. 9.–1.10. und 16.–23.10. 2011 in Serpiano TI
Ida Hofstetter
Tel. 044 921 18 09 www.fasten-wandern-wellness.ch
Krafttiere in der Spiegelung der 12 Farben der kosmischen Ordnung
3./4. 9. 2011, Sa. 9 –17, So. 10 –17 Uhr
Fondation Lascaux, Brüttisellen
Tel. 044 807 41 10 www.fondation-lascaux.com
Kriya Yoga mit Kripanandamoyima
7.–14.10. 2011 im Schwarzwald 5./6.11. 2011 in Zürich
Anmeldung: Sabine Schneider
Tel. 044 350 21 89 www.kriya.ch
Ayurveda-Einführungsund Schnuppertag 3. 9. 2011
Vaastu, das Ayurveda des Wohnens 24. 9. 2011
ayurQuell, 4600 Olten Tel. 076 398 86 86 www.ayurveda-kurse.ch www.ayurquell.ch
Zeit zum Paar-Sein 19.–24.9.2011
Malkurs: Vom Motiv zum Bild 8.–15.10.2011
Wandern in italienischer Atmosphäre 16.–22.10.2011
Angeli und Christian Wehrli
Casa Santo Stefano
6986 Miglieglia Tel. 091 609 19 35 www.casa-santo-stefano.ch
Soul Voice
Ihre ureigene Stimme im Leben finden 17. /18. 9. 2011, in Zürich www.miriamhelle.ch
Nationaler Spitaltag 24. 9. 2011, 9.30 Uhr
Anmeldung erforderlich Aeskulap-Klinik
Gersauerstr. 8, 6440 Brunnen Tel. 041 825 47 54
Säuren und Basen im Gleichgewicht 14. 9. 2011
Leberreinigungswoche 17.–24.9.2011
Wohlfühlwoche 8.–15.10.2011
Kurhaus St. Otmar Rigiblickstrasse 98 6353 Weggis Tel. 041 392 00 10 www.otmarsan.ch
Rolfing –schweiz. Einführungskurs 25./26. 11. 2011
Derendingen SO Tel. 044 844 22 74 www.rolfing.ch
Gsund Züri
Marionetten – Bau und Spiel 9. –16. Oktober 2011 Täglich 9 bis 16 Uhr
Elisabetha Bleisch Nidelbadstr. 6, 8038 Zürich Telefon 044 481 26 29
Atelier (Rote Fabrik) Telefon 044 482 96 68 e.bleisch@bluewin.ch www.theater.ch/elisabethableisch
Bewegungspädagogin PSFL/ BGB und Tanztherapeutin PSFL
Einführungsseminar: 22. 9. und 3.11. 2011, 13.30 –17.30 Uhr
Heiligberg Institut Winterthur
Heiligbergstrasse 39 8400 Winterthur Tel. 052 202 21 00 www.heiligberg.ch
Berufsbegleitende Ausbildungen ab Oktober:
Dipl. Hol. Kinesiologin
Dipl. Ernährungstherapeutin
Dipl. Psychologischer Coach Medizinisches Basiswissen
Apamed GmbH Fachschule
Bühlstrasse 1, 8645 Jona Tel. 055 210 27 00 www.apamed.ch
EsoNaturamesse Wettingen 29.– 2.10. 2011, Tägihalle
EsoNaturamesse Vaduz 21.– 23.10. 2011, Spörry-Halle
EsoNaturamesse Bern 2.– 4.12. 2011, Bea Expo www.esoterikmesse.ch
Lifefair, Messe für Nachhaltigkeit
23. 9.– 2.10. 2011
Zürich, Messe Zürich
Gsund Züri
23. 9.– 2.10. 2011, Gesundheitsmesse an der Züspa
Zürich, Messe Zürich
Marianne Engel
Manor Kunstpreis 2011
Bis 6.11. 2011
Kunsthaus Aarau
Tel. 062 835 23 30 www.aargauerkunsthaus.ch
Fokusausstellung Baumwolle
Bis 23.10. 2011
Tropenhaus Wolhusen
Tel. 041 925 77 99 www.tropenhaus-wolhusen.ch
Alles Wurst oder was? 9. 9. 2011 Grosses Wurstspektakel
Historisches Museum Luzern
Pfistergasse 24 6000 Luzern
Tel. 041 228 54 33 www.alleswurscht.ch
Designgut
Schweizer Designausstellung für nachhaltige Produkte 23.– 25. 9. 2011
Casinotheater Winterthur
Europäische Tage des Denkmals 10. /11. 9. 2011
An rund 310 Orten in der Schweiz
Zum Beispiel Kommandoposten Muotathal (siehe Foto oben)
www.hereinspaziert.ch www.schwyzer-festungswerke.ch
Weitere Veranstaltungen finden Sie auf _ www.natuerlich-online.ch /agenda Sammeln+Prospekt verlangen, 056 4442222
BEA-Verlag, 5200 Brugg 056 444 22 22, bea-verlag.ch
BEA-Verlag 5200 Brugg 056 444 22 22 bea-verlag.ch
Natürlicher Sonnenschutz von innen Äusserlich angewandter Sonnenschutz mit Cremen und Lotionen ist Pflicht. Die Haut kann aber auch wirkungsvoll von innen her unterstützt werden durch die Beta Sun-Kapseln. Das natürliche Präparat bereitet die Haut mit Inhaltstoffen wie Karottenöl, Calciumcarbonat, Sojalecithin, Borretschöl, Vitamin E, Nachtkerzenöl sowie hoch dosiertem Beta-Carotin auf die Sonnenbelastungen vor und kehrt sie ins Positive. Der Körper wandelt Beta-Carotin in Vitamin A um, was eine schnelle und intensive Bräunung unterstützt und den Brauneffekt auf natürliche Weise verlängert. Das Gewebe, die Hautoberfläche und die Schleimhäute werden unterhalten und mit Feuchtigkeit versorgt. Mit Borretschöl, Nachtkerzenöl und Vitamin E wird eine Stärkung der Zellen erzielt und die Haut bleibt elastisch. Erhältlich ist das Präparat in Apotheken und Drogerien. _ Phytopharma SA, 1666 Grandvillard
Silber – ein effektiver Wirkstoff gegen Neurodermitis
Bioturm Silber Salbe/Lotion lindern Entzündungen, Hautreizungen und Rötungen. Die ideale Therapie begleitende Pflege bei Neurodermitis. Auch erfolgreich einsetzbar bei Problemen mit unreiner und rissiger Haut (Pickel, Akne), Insektenbissen und Sonnenbrand. Reine Pflanzenöle und weitere Pflanzenextrakte versorgen die Haut mit hochwertigen Lipiden und Feuchtigkeit. Frei von KonservierungsDuft- und Farbstoffen, PEG, Paraffinöl. _ Informationen: www.ecovisions.ch
Guarkernmehl reguliert Cholesterinwerte
Falsche Gewichtung bei der Ernährung und fehlende Bewegung bilden die Grundlage für ernsthafte gesundheitliche Folgen bei Übergewicht, Diabetes und Cholesterin. Wenn Herz und Kreislauf angegriffen sind, besteht Lebensgefahr. Deshalb ist eine Normalisierung der Blutfettwerte nötig. Ohne jede Nebenwirkung hilft dabei der natürliche Pflanzenextrakt Provisan Guar. Das Granulat verhält sich im Verdauungsprozess wie die normalen unverdaulichen Ballaststoffe, quillt im Magen bei Flüssigkeitszufuhr jedoch rasch auf. Schon geringe Mengen des Extrakts als Zusatz beim Essen genügen, um Stoffwechselprobleme zu vermindern oder gar zu beseitigen. Erhältlich ist das Präparat in Apotheken und Drogerien. _ www.hepart.com
Frische in den Schuhen
Täglich stundenlang in geschlossene Schuhe eingezwängt, müssen unsere Füsse wahre Höchstleistungen vollbringen. Die Folgen sind: Müdigkeit, unangenehmer Geruch, Fussbrennen. Da sind die Steppers Frischesohlen von Flawa eine richtige Wohltat für jeden Fuss und jeden Tag. Sie sind ultradünn, atmungsaktiv, wirken vitalisierend und vermindern unangenehmen Geruch sowie Fussbrennen. Das Frischegeheimnis liegt in der natürlich weichen Cellulose-Watte mit den integrierten Micro-Duftkapseln. Steppers haben eine antimikrobielle Wirkung und hemmen Bakterien und Fusspilz im Wachstum.
_ Weitere Informationen unter www.flawa.ch
Lindenblütenextrakt stoppt
Schweissgeruch
Schweissdrüsen haben verschiedene Funktionen zum Schutz des Körpers, schützen vor Krankheitserregern und dienen als Kühlung bei starker Hitze. Während fast überall an der Hautoberfläche ekkrine Schweissdrüsen sind, sitzen an bestimmten Körperstellen wie Achselhöhle, Brustwarze, Genital- und Afterbereich apokrine Schweissdrüsen, die bei hoher Ausschüttung unangenehme Gerüche verursachen können. Die Inhaltsstoffe in der neuen Linie Eduard Vogt Deodorants greifen auf natürliche Art in die Schweissproduktion ein: Das ätherische Öl der Lindenblüte enthält Farnesol, welches die Umwandlung von Schweiss in unangenehmen Geruch verhindert. Allantoin reduziert die Schweissbildung, beruhigt die Haut und beschleunigt den Zellaufbau. Aluminium als der bis heute effektivste Wirkstoff gegen Schweissbildung ist der dritte Inhaltstoff der Deolinie. _ Informationen www.eduardvogt.ch
UrDinkel Backbuch
Urdinkel, das geschichtsträchtige Getreide, erobert seit einigen Jahren Felder und Teller. Rezeptautorin Judith Gmür liefert in der Neuerscheinung «UrDinkel Backbuch» vom Apérogebäck über knuspriges Brot bis hin zu herrlichen Torten rund 60 moderne und traditionelle Rezepte. Die wunderbaren Foodbilder von Andreas Thumm lassen die Düfte bereits vor dem Backen in die Nase steigen und machen Lust auf den sofortigen Gang in die Küche. Praxisnahe Tipps und Infos rund um das wertvolle Korn sorgen dafür, dass das Backen auch wirklich gelingt. Abgerundet wird das Buch mit Porträts über Bauern, Müller und Bäcker. _ www.urdinkel.ch, www.fona.ch
Sanfte Therapie gegen Sommergrippe
Dass sich die Grippe immer öfter im Sommer verbreiten kann, hat mit unserem Lebensstandard zu tun. Klimaanlagen in Büros oder im Auto gaukeln dem Körper Kühle vor, gegen die er sich durch Verengung der Blutgefässe schützt. Die schlechtere Durchblutung vermindert vor allem im Nasen-Rachen-Raum die Zahl der Abwehrzellen, wodurch Viren und Bakterien einfachen Zugang finden.
Die Sommergrippe mit Husten, Schnupfen und Fieber sowie möglicher Rachenentzündung bei Patienten mit entfernten Mandeln ist «installiert». Bei Grippe eignen sich im Sommer wie auch im Winter die bewährten homöopathischen Mittel des Davoser Arztes und Forschers Dr. Carl Spengler, die auf jahrzehntelangen Erkenntnissen beruhen. Dank der wässrigen Rezeptur ist eine längerfristige Anwendung möglich. Spenglersane sind in Apotheken, Drogerien und bei komplementärmedizinisch ausgebildeten Ärzten und Ärztinnen erhältlich. _ www.homoeopharm.ch.
Zu gewinnen gibt es:
Ein Fest in der Tasse mit 6-mal 8 Teepackungen
Yogi T E a Lebensfreude im g esamtwert von Fr. 260.–
Diese Teekomposition mit ihrem einzigartigen Geschmack lässt unsere Herzen höher schlagen, denn Basilikum, die Königin der süssen Kräuter, bittet mit Zimt, Ingwer und Kardamom zum Fest. Sie ergänzen die YOGI TEA Lebensfreude um scharfe Wärme und einen wunderbaren Duft. Eine Spur mexikanisches Chili und Süssholz setzen sinnliche Akzente.
Ein Fest in der Tasse – füllt die Seele mit Wärme, Behaglichkeit und Freude!
Exklusives Leserangebot für a bonnentinnen/ a bonnenten
Beim Kauf eines Mádara Duschgels Minze und einer Mádara Feuchtigkeitslotion im Wert von Fr. 38.90 erhalten Sie gratis dazu einen Mádara Herbal Deo im Wert von Fr. 18.–.
Mádara® ecocosmetics Produkte sind besonders reich an aktiven Stoffen Coupon einsenden an: freiraum AG, Mühlezelgstrasse 53, 8047 Zürich
Das Angebot ist gültig bis 31.10. 2011
Ich bestelle ______ (Anz.) Mádara Duschgel Minze und Feuchtigkeitslotion à Fr. 38.90 (plus Fr. 7.– für P & VP) und erhalte gratis dazu je ein Mádara Herbal Deo im Wert von je Fr. 18.– Preise inkl. MwSt.
Ja, ich habe «natürlich» abonniert
Nein, ich habe «natürlich»
Ich abonniere «natürlich» zu Fr. 84.–/Jahr nicht abonniert
Name Vorname
Strasse PLZ/Ort
Unterschrift Telefon
Und so spielen Sie mit: Sprechen Sie das Lösungswort unter 0901 009 151 (1.–/Anruf ab Festnetz) auf Band. Oder senden Sie eine Postkarte mit der Lösung und Ihrer Adresse an: freiraum Werbeagentur AG, «Yogi Tea» Wettbewerb, Mühlezelgstrasse 53, 8047 Zürich. Teilnahmeschluss ist der 23. 9. 2011.
Teilnahmebedingungen: Gleiche Gewinnchancen für telefonische oder schriftliche Teilnahme. Mitarbeiter der AZ Medien Gruppe AG und Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Preise werden nicht in bar ausbezahlt. Es wird keine Korrespondenz geführt.
Lösung des Rätsels aus dem Heft 8-2011
Gesucht war: Fussabdruck
31. Jahrgang. ISSN 22349103
Erscheint monatlich.
www.natuerlichonline.ch
Leserzahlen: 159 000 (MACH Basic 20102)
Auflage: 50 000 Exemplare, verkaufte Auflage 39 222 Exemplare.
Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch
Herausgeberin
AZ Fachverlage AG
Neumattstrasse 1
CH5001 Aarau
Tel. +41 (0)58 200 56 50
Fax +41 (0)58 200 56 44
Geschäftsführer
Dietrich Berg
Leiterin Zeitschriften
Ratna Irzan
Redaktion natürlich
Postfach
CH5001 Aarau
Tel. +41 (0)58 200 56 50
Fax +41 (0)58 200 56 44
Chefredaktor
Markus Kellenberger
Redaktionsteam
Tertia Hager
Sabine Hurni (Leserberatung)
Autoren
David Coulin, Susanne FischerRizzi, Heinz Knieriemen, Andreas Krebs, Simon Libsig, Isabelle Meier, HansPeter Neukom, Vera Sohmer, Gundula Madeleine Tegtmeyer, Remo Vetter, Andreas Walker
Copyright
Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material. Die Wiedergabe von Artikeln und Bildern ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages erlaubt.
Anzeigenleitung
Christian Becker
Tel. +41 (0)44 709 19 20
Rolf Ulrich
Tel. +41 (0)44 710 19 91
Webereistrasse 66
CH8134 Adliswil
Fax +41 (0)44 709 19 25 cebeco@bluewin.ch
Anzeigentarife unter www.natuerlichonline.ch
Anzeigenadministration
Nicole Flückiger
Tel. +41 (0)58 200 56 16
Leiter Lesermarkt/Online
Valentin Kälin
Aboverwaltung abo@natuerlichonline.ch
Tel. +41 (0)58 200 55 62
Preise
EinzelVerkaufspreis Fr. 8.–1JahresAbonnement Fr. 84.–2JahresAbonnement Fr. 148.– inkl. MwSt. Layout/Produktion
Renata Brogioli, Fredi Frank Druck
VogtSchild Druck AG, CH4552 Derendingen
Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner CEO: Christoph Bauer www.azmedien.ch
Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: Aargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Solothurner Zeitung AG, Tele M1 AG, TMT Productions AG, Radio 32 AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG
Leben und sterben
Der Tod existiert für viele oft nur in der Fiktion. Der Arzt und Autor Rüdiger Dahlke geht der Frage nach, weshalb wir ihn verdrängen und wo es nach dem Sterben weitergehen könnte.
Volkskrankheit Rheuma
Rheuma ist eine der meistverbreiteten Krankheiten in der Schweiz. Die Symptome sind zahlreich, eine Therapie ist entsprechend schwierig.
Weitere Themen
Zierde und Beute
Einst wegen seiner Schönheit auch Edelfasan genannt, wird der eingewanderte Vogel heute eigens für die Jagd gezüchtet und ausgesetzt.
l Baumfotograf Michel Brunner l Brot, duftend und durchdesignt l Wandern im Val d’Anniviers l Schmerz im Gesicht: Trigemienusneuralgie l Latwerge, Süsses aus dem Appenzell
«natürlich» 10-2011 erscheint am 29. September 2011
Kontakt /Aboservice: Telefon 058 200 55 64, Fax 058 200 55 63 oder abo@natuerlichonline.ch, www.natuerlichonline.ch
Was passiert wäre, wenn Simon Libsig keinen pedantischen Deutschlehrer gehabt hätte, lesen Sie in seiner unsteten Kolumne.
ch vergesse nie meinen aller ersten Aussatz, damals in der Primatschule, im Deutschunterschicht: Da gab mir der Lehrer eine ungenügende Niete, und zwar nicht wegen des Inhalts, nein, wegen der vielen Rechtstreitfehlern, ja Flüchtlingsfehler!
Meine ganze Arbeit, alles für die Kotz! Wegen einzelner Bruchstaben, fehlenden Schatzzeichen und Komas. Aber mal erich, wer kann sich schon an Komaregeln erinnern?! Also ich hatte die total vogesen.
Klar, ich hätte den Aussatz noch mal richtig durchleasen sollen, bevor ich ihn abgabe, und zwar konzertiert! Einfach nochmals nachkondolieren, ob auch alles richtig geschrieen ist, und zwar Ort für Ort, Abstrich für Abstrich von A bis Y. Und dann natürlich auch Sonntags und Sexstellung, äh, Syntax und Satzstellung. Oder sind das sowieso zwei Androgyne . Antonyme, äh syno, syno . Synoden . Synagogen Synapsen?
«Liebe Tuna Du bist eine Gattin, äh, Göttin. Wo du auch aufkreuzigst, erstarren die Läuse in Ehrfrucht. Du hast eine Anzielungskraft wie ein Magnat, man kann gar nicht wegsauen. Deine schlangen Haare, Deine prollen Lippen und Dein Papa, äh, Popo, ja Deine ganze Aula, Du bist einfach ein Ginschlucker, Hingucker! Ein Prachtsexemplar einer Badeschickse, ein Männertrauma.
Du verzauderst alle mit Deinem ungeduldigen Hecheln, äh, unschuldigen Lächeln und Deiner Zahnbrücke, Zahnlücke und es gibt keinen, der Deinem kindischen, äh kindlichem Charme nicht verfaulen, äh verfallen würde. Du scheinst ständig zu flunkern, flirten, verdrehst allen den Kropf, aber niemand, das weiss ich, wird Dich je besetzen, äh, besitzen können. Darauf kann ich getrost verdauen. Du bist einfach zu geiz für diese Welt. Und ich vermische Dich schon jetzt. Wahrscheinlich sterbe ich schon bald an erbrochenem Herzen.»
«Ein wunderschönes panisches Mädchen in einem toten Bikini schlief an mir vorbei.»
Ja, Sprache ist wie Mathematik oder Gastrophysik, da muss man ganz extrakt sein, manchmal übertrieben pimmelig, so präziöse wie ein Harnchirurg mit dem Skalp! Sonst geht das rupf zupf und es gibt Mistverständnisse.
«Mein schönstes Ferienerlaubnis», so läutete der Tittel meines Aussatzes. Und es war vielmehr ein gefühlstoller Diebesbrief, ein Diebesbrief an ein wunderschönes panisches Mädchen, das am Strand von Mallorza in einem toten Bikini an mir vorbeischlief. In Gedenken nannte ich sie Tina, und ich schrieb:
Nun, mein Lehrer hielt mir eine richtige Oralpredigt, als wäre er ein Pfeffer in der Kirsche, ein Pfarrer in der Kirche. Ich solle sorgfalltig umgehen mit der Sprache, weinte er, äh, meinte er, und ihre Macht nicht unterscherzen, «denn Dein Ausdruck hinterlässt immer einen Eindruck. (Aufrufezeichen)» Geigefinger! Und er hat ja Recht, ist ja völlig korrupt, korrekt, wenn der Text nur so gespuckt ist mit Fehlern, dann würgt das sehr unkonfessionell und man fragt sich, wie indeliquent ist der, der das geschrieen hat, vor allen Dingen wenn, wenn, sich, sich die Worte auch noch wiederholen, oder ganze Sätze einfach so abrupt . äh, oder? u
Simon Libsig (1977) kann kaum lesen und schreiben. Trotzdem gewann der Badener bereits mehrere Poetry Slams und den Publikumspreis Swiss Comedy Award 2009. www.simon-libsig.ch