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Wie uns unser Auge betrügt 54
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natürlich
Natürliche Methoden gegen den Schmerz 10
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Die alleinige Wahrheit
Liebe Leserin, lieber Leser
Jeder fünfte Mensch in der Schweiz leidet an Rheuma.
Gelenke, Knochen, Weichteile, alles kann von der Krankheit, die weder auf Geschlecht noch auf Alter Rücksicht nimmt, befallen werden. Bereits die alten Ägypter litten nachweislich darunter, und auch wir müssen damit leben, denn: Gegen Rheuma gibt es bis heute kein Mittel, Heilung ist nicht möglich.
Das ist die schlechte Nachricht. Die Gute: Es gibt verschiedene Medikamente und naturheilkundliche Therapien, die den Schmerz nachhaltig bekämpfen und das Fortschreiten der Krankheit hemmen. Mehr dazu lesen Sie ab Seite 10. Am erfolgreichsten im Kampf gegen die unterschiedlichsten Formen von Rheuma sind Schul- und Komplementärmedizin dann, wenn sie gemeinsam einen starken Pakt bilden. Das wäre auch bei vielen anderen Krankheiten so, aber zum Leidwesen der Patientinnen und Patienten ist das leider viel zu selten der Fall.
kundige und Mediziner eng zusammenarbeiten – oft ist es aber auch der beidseitige Anspruch auf die alleinige Wahrheit.
Erfolgreich sind Schul- und Komplementärmedizin dann, wenn sie gemeinsam einen starken Pakt bilden.
Häufig ist es reines Konkurrenzdenken (man könnte auch von schlichtem Futterneid sprechen), das verhindert, dass Naturheil-
Doch eine solche gibt es in der Heilkunde ebenso wenig wie in Religion und Politik. Was es jedoch gibt, ist der Wille und die Freiheit des Einzelnen, auch unheilbaren Krankheiten wie Rheuma die Stirn zu bieten, den Mut zu haben, beim Kampf um mehr Lebensqualität vorurteilsfrei neue und ungewohnte Wege zu beschreiten, zu experimentieren – und dabei nicht selbst ernannten Heilsbringern, Werbeversprechen und Parolen, sondern vertrauensvoll der eigenen inneren Stimme zu folgen.
Es ist schon erstaunlich, wie sich falsche Meinungen halten können. Was wurde uns als Kind eingetrichtert, dass wir diese und jene Beere keinesfalls essen dürfen. Vogelbeeren sind giftig, lernten wir. So etwas hält sich bis ins Erwachsenenalter. Mit grossem Interesse habe ich deshalb den Artikel über die Eberesche und ihre Beeren gelesen. Zwar werde ich auch mit dem Wissen, dass die Beere richtig zubereitet durchaus geniessbar ist, nicht in den Wald gehen und Vogelbeeren pflücken. Aber ich habe viel Interessantes erfahren: nicht nur über die Ebereschen, sondern auch über den Menschen, der stets versucht, Dinge so darzustellen, wie sie ihm am meisten nützen. Die Wahrheit interessiert oft nicht. Danke für den interessanten Beitrag.
Yvonne Colombi, Ponte Tresa
Die wundersame Krebsheilung
«natürlich» 9-11
Mit den Statistiken ist das so eine Sache. Ein österreichischer Referent erklärte es an einem Workshop so: Der Neusiedlersee südlich von Wien ist bekannt durch seine vielen Storchenkolonien. In einem bestimmten Zeitraum nahm aber der Storchenbestand um 5 Prozent ab. In der gleichen Zeit ging auch die Geburtenrate in der Gegend um 5 Prozent zurück – womit ganz klar bewiesen ist, dass der Storch die Babys bringt!
Edith Rössel, Nottwil
Acht geben
«natürlich » 9-11
Haben Sie recht herzlichen Dank für den sehr schönen Artikel zum Thema Achtsamkeit. Er enthält wesentliche Aspekte zur Gesundung und Gesunderhaltung der Menschen und damit auch der Welt insgesamt – vorausgesetzt die
Menschheit würde sich von Gier, Geld, Egoismus und Machbarkeitswahn abwenden und sich wieder zurückbesinnen auf die wirklich wesentlichen Werte. Allein schon mit alleiniger Beachtung des einführenden Satzes, «wenn jemand sucht...», wären die allermeisten Probleme dieser Welt gelöst, Zahnprobleme inklusive. Seit fast zehn Jahren gibt es innerhalb der GZM (Internationale Gesellschaft für ganzheitliche Zahnmedizin) eine Projektgruppe, die sich mit diesem Thema befasst. Immer wieder werden Seminare und Vorträge zu Bewusstsein und bewusster Lebensführung veranstaltet und Artikel zum Thema publiziert. Aus der Sicht ganzheitlich tätiger Zahnärzte ist die Anzahl Patienten, die sich für diese Thematik interessieren, steigend.
Matthias Bacher, Bern
In der Tat: Wir sind gerade dabei zu vergessen, was hinter der Formulierung «Acht geben» steckt und welch wichtige Tugend wir damit verlieren. Die Individualisierung und unsere persönliche Freiheit sind so weit fortgeschritten, dass viele Menschen längst nicht mehr auf die Ge
Briefe an «natürlich» Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51 So schläft man.
meinschaft schauen und sich nur noch um ihr eigenes vermeintlich kleines Glück kümmern. Dass dieses vor lauter eigennützigem Verhalten gar nie gefunden wird, wird den meisten erst bewusst, wenn es zu spät ist. Es müssen gar keine Meditationsübungen sein, es genügt bereits, wenn man den Blick wieder für die kleinen Dinge schärft, seinen Mitmenschen ein Lächeln schenkt, jemandem den Vortritt am Schalter lässt oder sich einfach jeden Tag einmal kurz bewusst wird, in welch bevorzugter Welt wir doch leben. Dieser sollte unsere Achtsamkeit gelten.
Anita Baumann, Basel
Geschmackssache «natürlich 8-11»
Was tun wir nicht alles für unsere Haustiere. Und wie viel Geld lässt sich damit verdienen. Wir haben eine
TAICHI & QIGONG SCHULE
Piet Haeuser | www.tqz .ch | 041 370 07 91
Katze. Je mehr man weiss, desto grösser wird die Verunsicherung. Wir lesen Verpackungsbeilagen und Deklarationen und lassen uns doch von gutem Marketing und Schlagworten manipulieren. Wenn man bedenkt, dass es auch Menschen gibt, die hin und wieder – aus welchen Gründen auch immer – Katzen oder Hundefutter essen, denke ich, dass es nicht nötig ist, sich Gedanken um die richtige Ernährung unserer Haustiere zu machen. Unsere erste Katze hat übrigens im Alter an Nierenproblemen gelitten. Ursache dafür war laut Tierarzt das viele frische Fleisch, das wir dem Tier regelmässig verfüttert haben. Deshalb: Was in der Büchse ist, ist ausgewogen und gut für das Tier. Ob Bio oder nicht, ist sekundär.
Thomas Sonderegger, Zürich
3-jährige QiGong Ausbildung SGQT anerkannt Ausbildung QiGong für Kinder / Zuzana Sebkova Thaller
natürlich_Heft 10_2011_mod:natürlich 01.09.11 08
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Zürich: Rheinfelden: www.kriya.ch
Einführungskur se in die Meditationstec hnik nach der Tr adition von Babaji, Paramahansa Yo gananda (Autor von «Autobiographie eines Yo gi») bis Paramapadma Dhiranandaji
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Kursleitung: Barbara Glauser-Rheingold, autorisierte Kriya Yo ga Lehrerin Information: Sabine Schneider, Te l. 044 350 21 89, sabine.schneider @ kriya.ch
Das Neuste gibts jetzt natürlich auch per Mail. präsentiert im Oktober-Newsletter den Öko-Anlagetipp
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Gesundheit
Schwangerschaft_ Koffein stört Ei
Möglicherweise besteht ein Zusammenhang zwischen einem hohen Koffeinkonsum und dem Ausbleiben einer Schwangerschaft. Wissenschaftler haben bei Versuchen mit Mäusen festgestellt, dass Muskelkontraktionen, die helfen das Ei in die Gebärmutter wandern zu lassen, durch Koffein eingeschränkt werden. tha
Wirkstoff_ Magnolie gegen Knochenabbau
Schweizer Forscher der Uni Bern haben erstmals einen pflanzlichen Wirkstoff gegen den Knochenabbau (Osteoporose) gefunden. Der aus dem pflanzlichen Molekül der Immergrünen Magnolie entwickelte synthetische Wirkstoff stoppt die Entstehung von Knochen abbauenden Zellen. In seiner Struktur gleiche der MagnolienWirkstoff den sogenannten Cannabinoiden, die der Körper selbst herstellt und die wichtig sind bei der Entstehung und dem Abbau von Knochen. tha
Gewicht_ Alkohol fällt kaum ins Gewicht
Wird zum Essen Alkohol getrunken, steigt die Kalorienmenge unweigerlich. Doch daraus resultiert nicht zwingend eine Gewichtszunahme, haben spanische Forscher festgestellt. Sie verglichen verschiedene Einzelstudien und kamen zu zwei Schlussfolgerungen: Zum einen besteht ein erhöhtes Risiko für Übergewicht nur bei starkem Alkoholkonsum. Zum anderen spielt die Art des Alkohols eine wichtige Rolle, schreibt wissenschaftaktuell.de. Während sich bei geringem bis mässigem Weinkonsum die Wahrscheinlichkeit einer Zunahme sogar verringert, hat Hochprozentiges den gegenteiligen Effekt. Wie die im Alkohol enthaltene Energie verwertet wird, muss noch genauer untersucht werden. tha
Arbeitsplatz_ Wasser trinken
Wasser ist ein Gesundheitselixier. Nichtsdestotrotz vergessen viele, die bei ihrer Arbeit vor dem Bildschirm sitzen, genügend zu trinken. Hilfe bietet der sogenannte Trinkwecker. Das Programm kann gratis aus dem Internet heruntergeladen werden. In regelmässigen Abständen erinnert ein optischer Hinweis, dass wieder einmal ein Schluck Wasser fällig wäre. tha www.britta.ch
Testosteron schützt vor Entzündungen
Frauen leiden häufiger an entzündlichen Gelenkerkrankungen. Das hat möglicherweise mit dem tieferen Testosteronspiegel zu tun.
Testosteron lässt nicht nur Muskeln wachsen und Bärte spriessen: Wissenschaftler der FriedrichSchillerUniversität Jena haben herausgefunden, dass das männliche Geschlechtshormon auch vor entzündlichen und allergischen Erkrankungen schützt. Frauen leiden häufiger an entzündlichen Gelenkerkrankungen, Schuppenflechte oder Asthma. Die Ursachen dafür waren bislang unbekannt. Wie die Jenaer Pharmazeuten in Untersuchungen an männlichen und weiblichen Immunzellen zeigen konnten, reagierten die für Entzündungen verantwortlichen Zellen bei beiden Geschlechtern unterschiedlich. So war z. B. das entzündungsfördernde Enzym Phospholipase D in männlichen Zellen weitaus weniger aktiv als in den weiblichen. Insgesamt produzierten
bestimmte Immunzellen von Frauen fast doppelt so viel entzündungsfördernde Substanzen wie die von Männern. Interessant: Unter dem Einfluss von Testosteron verringerte sich die Enzymaktivität – sowohl in den männlichen als auch in den weiblichen Immunzellen. Daraus schliessen die Forscher, dass dem männlichen Sexualhormon eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Immunabwehr zukommt. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen für neue massgeschneiderte Therapien bei Entzündungskrankheiten genutzt werden. Bislang werden neue Medikamente vor allem an männlichen Probanden getestet. Deren Ergebnisse liessen sich aber nicht direkt auf Frauen übertragen, so die Forscher. MM/Faseb-Journal
Volkskrankheit
In der Schweiz leidet jeder fünfte Mensch an Rheuma. Nebst der medikamentösen Therapie können viele naturheilkundliche Massnahmen helfen, den Körper wieder in Fluss zu bringen.
Text Marion Kaden
Der Schmerz ist allgegenwärtig: beim Ergreifen von Gegenständen, bei einfachen Handgriffen wie dem Öffnen von Flaschen oder dem Zähneputzen. Schmerzen gibt es auch beim Gehen, Sitzen, Liegen. Das Leben von Rheumapatienten ist in einer Weise von Schmerzen bestimmt, wie es sich Gesunde kaum vorstellen können. Um den Alltag besser zu meistern, haben Betroffene oft kleine Hilfsmittel: An rheumatoider Arthritis Erkrankte verwenden beispielsweise spezielle Flaschen- oder Dosenöffner, Winkelmesser und Schlüsseldrehhilfen für die Wohnungstüre. Doch ausserhalb der eigenen vier Wände ist vieles mit grossen Mühen und Schmerzen verbunden: So wird das Herausziehen der Bankkarte aus dem Bankomaten oder das Herausklauben der Münze aus dem Schloss des Einkaufswagens zur Tortur.
Rund 200 Krankheitsbilder
Rheuma wird aufgrund der Häufigkeit als Volkskrankheit betrachtet: Die Rheuma Liga Schweiz nennt 1,5 Millionen Betroffene. Unter dem historischen Begriff Rheuma werden heute alle Erkrankungen des sogenannten rheumatischen Formenkreises zusammengefasst. «Schmerzen an ständig wechselnden Lokalitäten des Körpers», ein «Fliessen der Schmerzen» deuteten bei der Namensgebung auf die vielen Formen der Krankheit hin. Rheuma ist abgeleitet vom griechischen Ausdruck «rheo», was «ich fliesse» oder «ich ströme» bedeutet. Überdies kann man den Sinnspruch «panta rhei», «alles fliesst», durchaus als Wink zur naturmedizinischen Behandlung der Krankheit verstehen. Denn sobald alles im Fluss ist, findet die Krankheit nicht mehr statt. Rheuma gehört zu den ältesten, bekannten Erkrankungen des Menschen. Bereits an 5000 Jahre alten ägyptischen Skeletten fand man einen krankhaften Gelenkverschleiss.
Eine Eingrenzung, was Rheuma ist und was nicht, ist oft selbst für Experten schwierig. Das zeigt allein schon die Anzahl der möglichen rheumatischen Krankheitsbilder von etwa 200. Grundsätzlich wird zum einen zwischen Rheuma-Erkrankungen unterschieden, die durch Abnutzung (Altersprozess) oder durch mögliche Fehlstellungen wie Verletzungen
Wege gegen den Schmerz
Weil Rheuma so viele verschiedene Erscheinungsformen hat, gibt es entsprechend viele Behandlungsmöglichkeiten. Neben der schulmedizinischen Therapie können Rheumapatienten eine Reihe von naturheilkundlichen Massnahmen selbst ergreifen. Wichtig ist zu wissen, dass jeder Mensch anders reagiert. Oberstes Prinzip: Die Massnahmen müssen gut tun.
l Bewegung: Als das Wichtigste wird eine tägliche Bewegungstherapie angesehen: Die Gelenke sind dabei zu belasten, aber nicht zu überlasten. Das Gute dabei: Jeder Mensch kann sich die Bewegungsart aussuchen, die individuell am passendsten ist: Nordic Walking, Spazieren, Schwimmen, Fahrradfahren, tägliche Gymnastik, Tai Chi, Qigong oder Yoga bieten sich beispielsweise an.
l Ernährung: Einige rheumatische Erkrankungen stehen im engen Zusammenhang mit der Ernährung, zum Beispiel Gicht. Wie bei jeder chronischen Erkrankung ist deshalb eine naturmedizinisch orientierte Ernährungsberatung notwendig. Diese zielt oft auf die Normalisierung des SäureBasenHaushaltes und Entschlackungsmassnahmen. Auch die Art und Menge von Getränken ist zu berücksichtigen.
l Physikalische Massnahmen: Je nach Art der rheumatischen Beschwerden sind Wärme beziehungsweise Kälteanwendungen
von Bedeutung. Um verspannte Muskeln zu vermeiden, ist Wärme essenziell. Deshalb gilt zu jeder Zeit: Kälte oder Zugluft zu vermeiden. Die schmerzenden Muskel oder Gelenkpartien sind (auch im Sommer) warmzuhalten. Gelenkwärmer aus Wolle oder Baumwolle können praktisch zu jeder Jahreszeit angezogen werden. Als wohltuend werden auch warme Bäder empfunden. Auch tägliche Kompressen oder wärmetherapeutische Umschläge können helfen.
Bei entzündlichem Rheuma hingegen sind in akuten Phasen Kälteanwendungen (Kryotherapie) angezeigt. Ziel ist dann, Entzündungen zu hemmen, Schmerzen zu lindern und die Gelenke abschwellen zu lassen. Dazu bedarf es einer tief reichenden Kühlung, das heisst eine oberflächliche, zu kurzfristige Kühlung muss vermieden werden. Denn der Körper reagiert dann mit vermehrter Durchblutung, die zu einer Entzündungssteigerung führt. Deshalb sollten die behandelten Gelenke auch 20 Minuten nach der Massnahme noch kühl anfühlen.
l Heilpflanzen: Die Zahl der bei den verschiedenen RheumaErkrankungen wirksamen Heilpflanzen ist sehr gross. Hier nur einige Beispiele: Ackerminzöl (Mentha arvensis), Afrikanische Teufelskralle (Harpagophytum procumbens), Arnika (Arnica montana), Beinwell (Symphytum officinale), Birke (Betula pendula/purbescenz), Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara), Cayennepfeffer, scharfer Paprika (Capsicum frutescens), Eukalyptus (Eucalyptus globulus), Fichte (Picea abies), Goldrute (Solidago virgaurea), Gundermann (Glechoma hederacea). Eine wirksame Rheumatherapie mit Heilpflanzen sollte durch einen sehr erfahrenen Therapeuten durchgeführt werden: Dieser wird die notwendige Dosierung der Phytotherapeutika festlegen und auch die zunächst engmaschige ärztliche Überwachung übernehmen.
Anfängliche Symptome können sehr unspezifisch sein wie zum Beispiel ziehende Schmerzen in den Gelenken.
entstehen können. Zum anderen können Rheuma-Erkrankungen durch eine Fehlfunktion des Immunsystems hervorgerufen werden. So gibt es theoretische Vorstellungen, dass das Immunsystem sich gegen körpereigene Proteine wendet und wie beispielsweise bei der rheumatoiden Arthritis Entzündungen in den Gelenken verursacht. Die Auslöser für diese Fehlfunktionen sind nicht bekannt. Auch weiss man nicht, weshalb das Immunsystem so reagiert. Neben den Gelenken können Knochen, Muskeln, Bindegewebe, seltener auch Sehnen, Bänder, Nerven oder Organe betroffen sein.
Tipps für die Anwendung
Bäder, Packungen und Kompressen mit heilpflanzlichen Zusätzen haben schmerzstillende Eigenschaften wegen ihrer ätherischen Öle. Kälte wirkt entzündungshemmend.
l Vollbad: 500 Gramm Heublumen (Flores graminis) in einen Topf gegeben. Diese mit 4 Litern heissem Wasser übergiessen und 3 Minuten brodelnd kochen. Danach wird der HeublumenSud mit einem Deckel abgedeckt und 30 Minuten ziehen gelassen. Heublumen abseihen und dem Vollbad beifügen. Ein medizinisches Bad (38 bis maximal 41 Grad) sollte nicht länger als 10 bis 15 Minuten dauern. Ein Bad kann am Abend vor dem Zubettgehen oder während des Tages durchgeführt werden. Am Tag ist mindestens eine halbe Stunde Ruhepause einzuplanen. Wichtig: Das HeublumenBad sollte nicht bei entzündlichen oder offenen Hauterkrankungen angewandt werden, auch nicht bei Herzschwäche, ausgeprägtem Bluthochdruck oder fieberhaften Infekten.
l Umschlag: 60 Gramm pulverisiertes Senfmehl (Sinapis albae semen) reicht für eine Anwendung. Dieses mit 3 bis 4 Esslöffeln warmem Wasser zu einem Brei rühren, auf ein Leinentuch verteilen, auf das schmerzende Gelenk legen und ein Frotteetuch darum wickeln. Der Umschlag darf nur 10 Minuten auf der Haut verbleiben. Danach die Haut gut abwaschen. Die Anwendung darf zwei Mal pro Tag wiederholt werden. Vorsicht: BenzylSenföl im Senfsamen
Fachleute unterscheiden in der Regel vier verschiedene Hauptgruppen der Krankheit:
2. Degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen (z. B. Arthrose)
3. Weichteilrheumatismus (z. B. Fibromyalgie)
4. Knochenerkrankungen (z. B. Osteoporose)
Unspezifische Symptome
Rheuma kann jeden und in jedem Lebensalter treffen – also auch Kinder und
kann Haut und Nervenreizungen hervorrufen und zu unerwünschten Nierenreizungen führen. Wer schon beim ersten Mal Unbehagen wegen der Reizungen verspürt, sollte die Anwendung abbrechen und nicht wiederholen.
l Kälte: Da Wasser in jedem Haushalt vorhanden ist, können Güsse jederzeit einfach durchgeführt werden. Am angenehmsten ist es, das Wasser kühl einzustellen und dann die kalte Wasserzufuhr immer weiter zu erhöhen. Wichtig: Es dürfen weder ein stechendes Gefühl noch Schmerzen auftreten. Eispackungen oder Kryogelbeutel (Beutel mit gekühltem Gel) werden vor der Anwendung in den Kühlschrank oder das Kühlfach gelegt. Zuerst ein Tuch und danach die kalten Packungen (maximal 5 Stück) auf die Gelenke legen. Auch hier gilt: keine stechenden Gefühle. Weisse Flecken auf der Haut sind Warnzeichen; bei zu kalten und zu langen Anwendungen können Erfrierungen entstehen. Kinder kühlen leichter aus, deshalb bekommen sie mildere Kälte (Beutel mit Kirschkernen aus dem Eisfach) oder weniger Eisbeutel aufgelegt.
Jugendliche. Gerne wird von Rheumatologen nach der eindeutigen Diagnose eine möglichst schnelle und zügige Behandlung empfohlen. Je früher die Therapien einsetzen, desto besser ist im Allgemeinen der Krankheitsverlauf – so die gängige Expertenmeinung. Die Schwierigkeit ist nur: Anfängliche Symptome können sehr unspezifisch sein wie zum Beispiel ziehende Schmerzen in den Gelenken, Schwellungen an Händen oder Füssen. Menschen, die beispielsweise an Morbus Bechterew, einer Entzündung der Sehnenansätze, leiden, brauchen gegenwärtig noch etwa fünf bis sieben Jahre, bis ihre Erkrankung tatsächlich diagnostiziert wird. Das ist für die Patienten ein riesiges Problem, denn bis dahin kann die Erkrankung schon weit fortgeschritten sein.
Je nach Art und Schwere der diagnostizierten Erkrankung gibt es verschiedene Therapieansätze: Ganz wesentlich gehört jedoch zur medikamentösen Therapie der Einsatz «nicht-steroidaler Antirheumatika» (NSAR). Vor allem wegen der schmerzund entzündungshemmenden sowie der fiebersenkenden Wirkungen dieser Medikamentengruppe. Die Vorzüge von NSAR bei chronischem Rheuma werden jedoch mit erheblichen Nebenwirkungen erkauft: Dies können Magengeschwüre, Magenblutungen, lebensbedrohliche Durchbrüche der Magenwand oder auch Störungen des Blutbildes sein. Trotzdem gehören NSAR wesentlich zur Rheumatherapie, weil erst Bewegung ohne starke Schmerzen die Aktivierung und die Reaktivierung der Patienten erlaubt. Und diese Aktivierung ermöglicht wiederum Bewegung, die eine Grundlage zur Kontrolle der Erkrankung ist. Sei es, dass mit gezielten, individuellen
Bewegungsprogrammen das Fortschreiten aufgehalten werden kann. Sei es, dass bestimmte rheumatische Veränderungen und Funktionsverluste sogar wieder rückgängig gemacht werden können.
Geteiltes Leid ist halbes Leid Menschen, die an chronisch entzündlichen oder degenerativen Erkrankungen der Bewegungsorgane leiden, sind ihr ganzes Leben lang betroffen. Eine Heilung von Rheuma ist bis heute nicht möglich – unter anderem auch, weil die tatsächlichen Ursachen der Erkrankungen nicht bekannt sind. Wegen der Schwere und der häufig starken Beeinträchtigungen empfehlen Experten den Betroffenen, Patientenschulungen zu besuchen. Bei diesen Schulungen lernt man, mit der chronischen Erkrankung besser umzugehen. Gesprächstherapien oder das Einüben von Entspannungsverfahren (autogenes Training, progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, Yoga) gehören zu den Massnahmen. Viele Betroffene entscheiden sich auch dafür, eine Selbsthilfegruppe zu besuchen. Die Patienten lernen, wie andere mit Verzweiflung, Angst, Hilflosigkeit und der zunehmenden Abhängigkeit von Hilfe umgehen. Da jeder Mensch unterschiedliche Herangehensweisen oder Strategien entwickelt, wird der Austausch hierüber häufig als hilfreich empfunden. Ausserdem stärkt der Gedanke, mit der Krankheit nicht allein zu sein. Nicht zuletzt gibt es in den unterschiedlichsten Phasen der Erkrankung etwas dazuzulernen: Rheuma hat Auswirkungen auf Beruf, Familie, Beziehungen und Freizeit. u
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Der Lachnerv
Der Trigeminusnerv bringt uns zum Lachen, hilft küssen und aktiviert die Kaumuskulatur. Aber wehe, er ist entzündet, dann wird Essen, Zähneputzen oder Rasieren zur Qual. Johanniskraut hilft gegen die Schmerzattacken. Text Sabine Hurni
Der Trigeminusnerv ermöglicht viele Alltagsfreuden. Zum Beispiel aktiviert er die Kaumuskeln, lässt uns küssen und lachen. Aber auch alltägliche Routinebewegungen wie Zähneputzen und Rasieren werden durch den dreiteiligen Nerv gesteuert. Er versorgt mit seinen drei Ästen sämtliche Nervenbahnen und somit auch alle Muskeln im Gesicht – die Stirnregion, den Oberkiefer und den Unterkiefer. An einem Punkt unterhalb des Ohres laufen die drei Stränge zusammen. Gerade weil die Gesichtsmuskeln fast ununterbrochen in Bewegung sind, ist eine Trigeminusneuralgie äusserst belastend. Die einseitig und blitzartig schiessenden Schmerzattacken überfallen die Betroffenen ausgerechnet beim Essen, Zähneputzen oder beim Rasieren. Betroffen sind die Gesichtsregionen über dem zweiten und dritten Ast des Nervs, im Bereich des Ober- und Unterkiefers. Die genaue Ursache für die Gesichtsschmerzen ist nicht vollständig klar. Man nimmt an, dass ein Blutgefäss, zum Beispiel eine Arterie, auf den Nerv drückt. Dieser Dauerreiz kann zu einer Entzündung führen. Seltener treten Trigeminusneuralgien im Rahmen von anderen Erkrankungen wie Entzündungen, Multiple Sklerose, Tumoren, Durchblutungsstörungen oder nach Kopfverletzungen auf. Auch eine nicht bemerkte Erkrankung eines Zahns kann zwar zu Geschichtsschmerzen führen, ist jedoch selten die Ursache für eine klassische Trigeminusneuralgie. Bei
Verschiedene Heilmethoden helfen bei einer Trigeminusneuralgie
Chinesische Medizin: Die Trigeminusneuralgie ist nach östlicher Betrachtungsweise eine Wind-Kälte-Invasion. Durch eine Akupunkturbehandlung lassen sich sowohl die Intensität wie auch die Frequenz des Anfalls positiv beeinflussen. Auf diese Weise kann die Medikamentendosis klein gehalten werden.
Pflanzenheilkunde: Der Eisenhut (Aconitum napellus) ist eine wichtige Heilpflanze zur Schmerzlinderung und zur Beruhigung der Nervenbahnen. Allerdings ist die Pflanze giftig. Deshalb ist sie nur als homöopathische Arznei erhältlich.
Vitamine: Die Nervenstärker unter den Vitaminen sind die B-Vitamine. Sie können den Schmerz linden und fördern die Durchblutung. Sie sind in Vollkornprodukten, Kernen, Weizenkeimen, Bierhefe und in Haferflocken reichlich enthalten. Eine ausgewogene Ernährung oder ein Stärkungsmittel mit B-Vitaminen kann einen Mangel beheben.
Störfelder: Ein vereiterter Zahn, eine nicht verheilte Mandelentzündung oder eine Belastung an Schwermetallen können die Nervenbahnen im Gesicht empfindlich reizen. Diese Punkte sollten in geeigneten Institutionen abgeklärt werden.
Homöopathie: Viele Trigeminuspatienten haben auch Erfolg mit der Homöopathie. Es gibt einige Konstitutionsmittel, die auf das Beschwerdebild passen. Das richtige Mittel finden Sie in einer Beratung bei einer erfahrenen Homöopathin.
Strahlender Wegbegleiter
Ob auf Hängen, an Wegrändern oder in Gartenecken: Sonnig muss es sein. Wie kein anderes Heilkraut liebt Johanniskraut die sonnige Seite des Lebens. Seine leuchtend gelben Blüten machen es zu einer der schönsten Pflanzen in unserer heimischen Pflanzenwelt. Die kleinen Blättchen am Stängel weisen oft schwarze Punkte auf. Es handelt sich dabei um Hypericinspeicherzellen. Die Pflanze wird 25 bis 60 Zentimeter hoch, ist sehr stängelig, verzweigt und ist zu Trugdolden angeordnet. Wer sich nicht sicher ist, ob er ein echtes Johanniskraut vor sich hat, kann eine voll aufgegangene Blüte zwischen den Fingern zerreiben. Fliesst roter Saft aus, ist es die richtige Pflanze. Die alte Volksmedizin brachte die Heilpflanze aufgrund des roten Saftes mit Blut und Wundversorgung in Verbindung. Er fehlte früher deshalb in keiner Schmiedewerkstatt. Dank der modernen Wissenschaft konnten dem Öl tatsächlich entzündungshemmende und wundheilungsfördernde Eigenschaften nachgewiesen werden. Sammelzeit für die Johanniskrautblüten sind der Juli und der August. Zu dieser Jahreszeit strahlen die Blüten wie kleine Sonnen am Wegrand und tanken Sonnenenergie – es ist genau die Energiequalität die uns an allzu nebligen,
auftretenden Schmerzen ist eine genaue Untersuchung beim Neurologen deshalb unumgänglich. In der Regel wird die Trigeminusneuralgie schulmedizinsch mit entsprechenden Medikamenten behandelt. Die Naturheilkunde kann unterstützend ebenfalls einiges bieten. Ein Klassiker ist zum Beispiel das Johanniskraut. Damit es die volle Wirkung entfalten kann, sollte es kombiniert innerlich und äusserlich angewendet werden.
Heilmittel für die Nerven
Das Johanniskraut ist vor allem in Zusammenhang mit Winterdepressionen und Stimmungsschwankungen bekannt. Das Hauptinteresse gilt dabei dem Hyperforin, das eine ausgleichende Wirkung auf die stimmungsverantwortlichen Hormone hat. Heute ist bekannt, dass neben dem Hyperforin auch das Hypericin und viele weitere Inhaltstoffe des Johanniskrautes einen positiven Einfluss auf unsere Stimmungslage haben. Johanniskraut ist eine stabilisierend wirkende Stimmungspflanze. Sowohl auf der seelischen wie auch auf der körperlichen Ebene. Deshalb wird es nicht nur bei psychovegetativen Störungen, Nervosität, Ängsten und Depressionen eingesetzt, sondern auch bei Schnittwunden, Stichwunden, Nervenverletzungen, Neuralgien und Verbrennungen.
Während das Johanniskraut zur Aufhellung der Psyche ausschliesslich innerlich eingenommen wird, als Tee oder Tinktur, verwendet man bei Wunden, Verbrennungen und Nervenschmerzen das Rotöl als Heilmittel. Beide Kräuterauszüge lassen sich problemlos selbst herstellen:
• Johanniskrautöl: Wenn das Kraut in voller Blüte steht und trocken ist, können die Blüten gesammelt werden. Man gibt sie in ein grosses Glasgefäss und füllt es bis zu zwei Dritteln. Dann giesst man kalt gepresstes Olivenöl von guter Qualität hinzu. Während drei bis sechs Wochen lässt man das Mazerat an einem sonnigen Platz stehen. Täglich sollte es geschüttelt oder gerührt werden. Danach giesst man das Gemisch durch ein Tuch oder durch einen Kaffeefilter, sodass die Blüten vom Öl getrennt sind. Dieses Johannisöl ist tiefrot gefärbt. Es eignet sich als entzündungshemmendes Einreibemittel bei leichten Verbrennungen, Blutergüssen, Quetschungen und Verletzungen.
• Johanniskrauttinktur: Zur Herstellung von Johanniskrauttinktur kauft man einen Liter Branntwein. Man gibt zwei Handvoll in der Sonne gepflücktes und getrocknetes Johanniskraut bei und lässt die Flasche drei Wochen in der Sonne oder an der Wärme stehen. Dann filtriert man das Mazerat mit einem Papierfilter oder einem Tuch, fertig ist die Tinktur. Äusserlich kann sie als Einreibung verwendet werden. Innerlich nimmt man einmal täglich 10 bis 15 Tropfen mit etwas Wasser ein. u
«natürlich» im TV
Die Sendung «Gesundheit» mit «Erste Hilfe aus der Natur» auf Tele M1 und Tele 1. Montag, ab 18.20 Uhr, mit stündlicher Wiederholung und auf Tele 1 ab 18.40 Uhr. Montag bis Sonntag gemäss Wochenprogramm.
_ Weitere Infos und Video: www.natuerlich-online.ch
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Beratung
Haben Sie Fragen?
Sabine Hurni, Drogistin HF und Naturheilpraktikerin mit Fachrichtung Ayurveda und Phytotherapie, und das kompetente «natürlich»-Berater-Team beantworten Ihre Fragen zu Gesundheit, Ernährung, Ökologie, Garten oder Natur.
Senden Sie Ihre Fragen an: sabine.hurni@natuerlich-online.ch oder «natürlich», Leserberatung Neumattstrasse 1, 5001 Aarau
Rat & Tat per Internet Fragen können Sie auch auf unserer Website www.natuerlich-online.ch stellen. Das «natürlich»-Berater-Team ist unter der Rubrik «Beratung» online für Sie da.
Aminfluorid in Zahnpasten
Viele Zahnpasten enthalten Aminfluorid. Für die Zähne mag es ja gut sein, aber welche Auswirkungen hat es auf den Organismus? W. N., Lyss
Ob Aminfluorid oder Natriumfluorid: Ich vermeide grundsätzlich alle fluoridierten Zahnpasten. Es gibt mittlerweile ein grosse Auswahl an Alternativen. Die Aminfluoride sind übrigens in den USA verboten, weil sie als besonders aggressiv gelten. Im Mund beginnt unsere Verdauung: Speichel macht den Speisebrei gleitfähiger und fügt ihm stärkeaufspaltende Enzyme (Amylasen) bei. Die Zunge trägt die Zonen der Geschmacksempfindung und hilft bei der Auslese der Nahrung mit. Der Speichel besteht zu über 90 Prozent aus Wasser und wird unentwegt zum Säubern des Mundraums produziert: Er umspült und reinigt die Mundhöhle. In ihm leben viele Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen in ökologischem Gleichgewicht. Wird dieses durch das toxische Element Fluor gestört, können Krankheiten auftreten.
Heinz Knieriemen
Hämorrhoidalleiden
Ich leide unter äusserlichen Hämorrhoiden. Gibt es in der alternativen Medizin ein Heilmittel dagegen? H. D., Hinterkappelen
Bei äusseren Hämorrhoiden kann die Naturheilkunde zwar gute Unterstützung leisten, doch nur als Begleittherapie zur ärztlichen Behandlung. Es gibt vier Stadien von Hämorrhoidalleiden. Während sich die Hämorrhoiden im zweiten Grad von alleine wieder zurückziehen, können sie im dritten Grad mit dem Finger zurückgestossen werden. Im vierten Grad hingegen bleiben sie aussen. Das ist enorm schmerzhaft. Die Naturheilkunde kann in den ersten zwei Stadien sehr gute Erfolge erzielen. Doch die Stadien drei und vier gehören zum Arzt. Er kann die Hämorrhoiden zum Beispiel mittels Veröden beseitigen. Das ist ein kleiner Eingriff, der Sie aber von den Schmerzen befreien kann. Unterstützend können Heilpflanzen und eine Ernährungsumstellung die Haut und die Verdauung so unterstützen. Das ist wichtig. Denn wenn Sie weitermachen wie bisher, bilden sich bald wieder neue Venenverdickungen, die Ihnen Schmerzen bereiten.
Eine sehr erfolgreiche Heilpflanze zur Behandlung von Hämorrhoiden ist Hamamelis virginiana (Zaubernuss). Die Rinde und die Blätter des Hamamelisstrauches sind reich an Gerbstoffen. Diese wirken entzündungshemmend und blutstillend. Halten Sie Ihre Verdauung mit einer gesunden Ernährung in Schwung. Also täglich ballaststoffreiche Lebensmittel wie Gemüse, Früchte und Vollkorngetreide essen. Lassen Sie auch mal für drei oder vier Wochen Fleisch, Zucker und Alkohol weg, reduzieren Sie die Kohlenhydrate und gönnen Sie so der Leber eine Pause. Das Hämorrhoidalleiden ist ein Venen-
leiden. Es hängt eng mit der Lebertätigkeit zusammen. Idealerweise gehen Sie täglich eine Stunde spazieren. Das stärkt die Venen und schafft Abstand zum Alltag. Sabine Hurni
Grünlippmuscheln
helfen nicht allen
Im «natürlich» 05 11 empfehlen Sie Grünlippmuscheln gegen Arthrose. Das hat bei meinen Fingern aber nicht geholfen. Ich finde es absurd, wenn Sie im Heft etwas schreiben, das nicht jedem nützt. Muss ich mit Schmerzen in den Händen auf das Lebensende warten? M. N., Uster
Ein Problem, eine Lösung; das funktioniert vielleicht bei Maschinen, bei Blattläusen oder in der Politik. Bei uns Menschen hingegen ist bereits das Problem eine Summe vieler Faktoren. Entsprechend schwierig ist es, die Lösung zu finden. Und noch viel schwieriger ist es, eine Problemlösung zu finden, die jedem etwas nützt. Wie einfach wäre es doch, wenn wir uns einer Maschine gleich, mal hier ein bisschen ölen und dort ein bisschen aufpolieren könnten. Doch die Schöpfung hat uns zu einzigartigen Lebewesen gemacht, die aus einem Körper, einem Herz, einer Seele und einem Geist bestehen. Wird ein Gelenk oder ein Organ krank, so ist das immer ein Zusammenspiel aller Ebenen. Krankheiten und Beschwerdebilder sind ganz eng mit der Einzigartigkeit jedes Menschen verknüpft. Wenn Ihnen keine direkte Hilfe von aussen hilft, kann es gut sein, dass Sie die Antwort auf Ihre Arthrose bei sich selbst finden werden. Es ist absolut verständlich, dass es Sie ärgert, wenn Sie nur noch unter Schmerzen essen und haushalten können. Vielleicht möchten Sie noch eine Reise unternehmen oder sich einen anderen Herzenswunsch erfüllen. Solange Ihre Beine gesund sind, steht Ihnen nichts im Weg, um jeden Tag zu einem schönen Tag zu machen.
Sabine Hurni
Flocken einweichen
Sie schreiben, dass eingeweichtes, geschrotetes Korn nicht lange aufbewahrt werden darf. Wie sieht es denn aus mit Flocken? B. R., Zürich
Ob geschrotetes Getreide oder Flocken spielt keine Rolle. Das eingeweichte Getreide sollte nicht zu lange rumstehen, weder bei Zimmertemperatur noch im Kühlschrank. Zu lange aufbewahren würde heissen, dass Sie die über Nacht eingeweichten Flocken nicht gleich am folgenden Morgen weiterverwenden, sondern erst einen oder zwei Tage später. Auch hier gilt: Falls es dennoch einmal zu einer Verzögerung kommen sollte, zum Beispiel weil Ihnen die Zeit am Morgen gefehlt hat, so stellen Sie die Flocken besser in den Kühlschrank und kochen sie dann zum Abendessen. Das Einweichen über Nacht sollte bei Raumtemperatur stattfinden, die Phytase wird so schneller abgebaut. Und wie Sie es richtig machen, nur in wenig Wasser. Dieses gleich zum Aufkochen verwenden, also kein Wasser weggiessen. Denn im Einweichwasser sind wertvolle Vitamine und Mineralstoffe enthalten, die ansonsten verloren gingen. Natascha Braid-Muff, Ernährungsberaterin
Nanopartikel in Vitamintabletten
Seit Jahren nehme ich regelmässig Vitamin B und Zink ein. Jetzt habe ich festgestellt, dass diese Tabletten Nanopartikel wie Siliziumdioxid und Titandioxid enthalten. Was sagen Sie dazu? R. F., per Mail
Vitamine und Mineralstoffe sind wichtig für unseren Körper und seine Funktionen. Es stellt sich aber die Frage, ob wir sie als Nahrungszusatz brauchen. Es
Gesundheitstipp
Bio-Hautöl – perfekt für alle Lebenslagen
Das neue Kneipp «Bio-Öl» ist Naturkosmetik der höchsten Zertifizierungsstufe. Es besteht aus 100 Prozent natürlichen Ölen, wie zum Beispiel Safloröl und Olivenöl aus kontrolliert ökologischem Anbau. Die Rezeptur lässt Kneipp zu den Wurzeln zurückkehren. Reine Pflanzenkraft hat Kneipp in diesem bewährten Hausmittel zu einer hochwertigen Spezialpflege vereinigt. Das «Bio-Öl» ist intensiv regenerierende Spezialpflege zur Verbesserung des Hautbildes. Wertvolles Grapefruitöl regt den Hautstoffwechsel an und unterstützt damit die natürliche Erneuerung der Haut. Es zieht schnell ein, duftet herrlich und verleiht eine seidige Glätte. Es hilft insbesondere bei Dehnungsstreifen, störenden Hautunregelmässigkeiten und Narben, aber auch bei reifer, erschlaffter, trockener oder strapazierter Haut. Safloröl und Olivenöl sind reich an ungesättigten Fettsäuren, sie schützen die Haut vor Feuchtigkeitsverlust und versorgen sie mit essenziellen Nährstoffen. Mit dem international gültigen NaTrue-Label für Naturkosmetik versehen, enthält es weder Konservierungsstoffe noch Paraffin-, Silikonoder Mineralöle. Das neue «Bio-Öl» gibts neu im Kneipp-Regal in der Migros. www.kneipp-schweiz.ch
Inputs aus der Leserschaft
l Zum Thema Einkochen («natürlich» 5-11): Als Diabetikerin koche ich seit Jahren Konfitüre und Kompott entweder mit wenig Birnel, 3 Esslöffel auf 1 kg Früchte oder ganz ohne Zuckerstoff ein. Birnel enthält Fruchtzucker. Diesen dürfen Diabetiker geniessen, einfach nur in kleineren Mengen. Wenn die Früchte sehr reif sind, braucht es keinen Zucker. Mit Bio-Unigel (Apfelpektin) wird die Konfitüre schnell fest. Das hat auch den Vorteil, dass ich die Früchte nicht zu lange kochen muss (Vitamine). Wichtig ist, dass die Gläser und Deckel mit kochendem Wasser vor dem Einfüllen gebrüht werden. Dann randvoll einfüllen, Deckel aufschrauben und kurz auf den Kopf stellen. Konfitüre und heiss eingefüllter Kompott halten mindestens ein Jahr.
B. Sch., per Mail
l Zum Thema Impetigo («natürlich» 7-11): Mein Sohn hatte während der ganzen Kindheit Grindflechte. Wir haben es immer ausheilen können mit der anthroposophischen Weleda-Salbe aus Hamamelis.
l Zum Thema Fusspilz («natürlich» 8-11): Sehr gute Erfahrungen haben wir mit flüssiger Hefe gemacht. Füsse einlegen, trocknen lassen und über Nacht mit Socken ins Bett.
Beide Inputs I. I., per Mail
gibt Lebenssituationen, in denen die zusätzliche Einnahme von Vitaminen und Mineralstoffen durchaus Sinn macht. Zum Beispiel bei Sportlern, Schwangeren, Stillenden, Jugendlichen im Wachstum und bei bestimmten Krankheiten. In dieser Zeit ist der Bedarf an Nährstoffen erhöht und kann selbst mit gesunder Ernährung oft nur knapp abgedeckt werden.
Eine ständige Einnahme von Ergänzungsmitteln ist jedoch selten notwendig. Im Gegenteil: Sie können den Körper damit auch überfordern. Vielleicht könnten Sie mithilfe einer Haarmineralanalyse mal herausfinden, ob Ihr Körper ein Manko an Zink und den B-Vitaminen hat. Wenn nicht, würde ich Ihnen empfehlen, immer mal wieder eine Pause zu machen. Ansonsten können Sie sich auch überlegen, ob Sie die Tabletten nicht lieber im Wechsel mit einem Hefeprodukt einnehmen wollen. Der Körper kommt mit solchen Naturprodukten oft besser zu Recht, weil die B-Vitamine in ausgewogener Form enthalten sind und nicht als hoch dosierte Einzelbestandteile.
Ich bin keine Expertin für Nanopartikel und kann Ihnen auch nur das wiedergeben, was ich gelesen und gehört habe. Da ich persönlich sehr auf Naturprodukte setze, verzichte ich eher mal auf den Zucker und den Kaffee, damit die in der Nahrung enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe besser verwertet werden, als dass ich Vitamintabletten schlucke.
Sabine Hurni
Gefährliche Funkwellen?
Mein Sohn braucht einen neuen Wecker. Im Handel gibt es viele moderne Funkwecker. Ist dieses Funksignal unbedenklich?
A. M., Brittnau
Sie können den Funkwecker ohne Bedenken in das Zimmer Ihres Sohnes stellen. Wenn der Wecker batteriebetrieben ist, gibt es keinen passiveren und strahlungsärmeren Empfänger von Funksignalen als diesen Wecker. Von diesen Weckern geht absolut keine Strahlung aus. Sie empfangen nur die Wellen des Zeitzeichensenders, welcher in Deutschland steht, also einige Hundert Kilometer von der Schweiz entfernt.
Bei den netzbetriebenen Weckern sieht es etwas anders aus. Ob Wecker, Computer oder Kühlschrank, jedes Elektrogerät hat ein kleines, örtlich begrenztes, sehr schwaches Magnetfeld. Solche Magnetfelder sind gesundheitlich unbedenklich. Anders sieht es bei Hochspannungsleitungen aus. Sie umgeben ein relativ starkes Magnetfeld, in dem man sich nicht unbedingt über Wochen und Monate aufhalten sollte.
Funkwellen, die zum Empfang von Radio und Fernsehen dienen, sind ebenfalls völlig ungefährlich – genau wie die Wellen, die von den Zeitzeichensendern benutzt werden, um die Funkwecker zu synchronisieren. Je niedriger die Sendefrequenz ist, desto höher ist der Sicherheitsabstand, den man um die Sendemasten einhalten sollte. Dieser beträgt 50 bis 100 Meter bei den niedrigsten Frequenzen. Insofern ist der Empfang dieser Wellen also völlig unbedenklich. Sogar das menschliche Gehirn sendet Funkwellen aus. Sie liegen allerdings in so niederfrequenten Bereichen, dass sie nur von speziellen Messgeräten erfasst werden können.
Dennis Marco Härtig, Hochfrequenzexperte
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Seit über 20 Jahren setzt sich Heinz Knieriemen für «natürlich leben» kritisch mit den Methoden und den Auswirkungen der Schulmedizin und der Laborwissenschaft auseinander. Im AT Verlag hat er mehrere Bücher herausgegeben, unter anderem über Vitamine, Mineralien und Spurenelemente oder Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und Kosmetika.
Heinz Knieriemen über
lebensgefährliche Schmerzmittel
Bei leichten Schmerzen greifen viele Menschen schnell zur Tablette. Doch einige der handelsüblichen und oft auch rezeptfrei erhältlichen Schmerzmittel können Herzinfarkte und Schlaganfälle auslösen.
Wissenschaftler vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern haben die Risiken von weitverbreiteten Schmerzmitteln untersucht und dabei 31 klinische Studien mit Angaben von fast 120 000 Patienten ausgewertet. Die Forscher trugen dabei die Nebenwirkungen von Naproxen, Ibuprofen, Diclofenac, Celecoxib, Etoricoxib, Rofecoxib und Lumiracoxib zusammen und werteten sie aus. Alle untersuchten Medikamente sind mit einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle verbunden, was allerdings nicht neu ist. Etwas irritiert werden Betroffene die Folgerungen der Forschergruppe zur Kenntnis nehmen, wonach die in den Studien erfassten Probleme selten waren: Sie umfassten 554 Herzinfarkte, 377 Hirnschläge und 676 Todesfälle. Immerhin: Das Wort «nur» wurde vermieden.
Rezeptfreie Gesundheitsrisiken
Das grösste Risiko bergen nach den Studien das teilweise rezeptfrei erhältliche Diclofenac und das seit letztem Jahr in der Schweiz zugelassene Etoricoxib. Diclofenac ist ein Arzneistoff, der bei Schmerzen und Entzündungen wie Rheuma, Prellungen, Zerrungen und Arthrose eingesetzt wird. Seine Wirkung beruht auf einer Hemmung der Prostaglandine, die im Körper für die Bildung von Entzündungsfak-
toren verantwortlich sind. Diclofenac gehört wie Naproxen und Ibuprofen, die auch in der Studie auf Nebenwirkungen hin untersucht wurden, zu den Nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR). Diese Bezeichnung tragen alle Rheumamedikamente, die gegen Schmerz und Entzündung wirken, in denen aber kein Kortison (Steroid) enthalten ist. Neben der Herzinfarkt fördernden Wirkung sind Magenund Darmbeschwerden, Nierentoxizität und vor allem Schädigungen der Magenschleimhaut ausgewiesen.
Die Studie der Universität Bern muss jedoch auf die Alltagstauglichkeit für betroffene Patienten und selbst für Ärzte hinterfragt werden, weil sie bei Diclofenac wie in allen anderen Fällen Wirkstoffgruppen untersucht und nicht Einzelmedikamente, wie sie in der Apotheke erhältlich sind. Und wer weiss schon, dass bekannte und häufig verwendete Medikamente wie Effigel, Inflamac, Tonopan und Voltaren sowie Salben, Cremes und zahlreiche Generika Diclofenac als Wirkstoff enthalten.
Gift im Trinkwasser
Ein äusserst gravierendes Problem spricht die Studie gar nicht an. Diclofenac wird auch als Arzneimittel bei Rindern und Schweinen angewandt. Bei den in Abwasser und Klärschlamm regelmässig gefun-
Die Studie untersuchte nicht Einzelmedikamente, sondern Wirkstoffgruppen. Das muss hinterfragt werden.
denen Rückständen von Arzneimitteln handelt es sich nach Angaben deutscher Gesundheitsbehörden neben Tamiflu vor allem um Diclofenac. Etwa 90 Tonnen des Wirkstoffes werden im Jahr allein in Deutschland verbraucht, von denen etwa 63 Tonnen über den Urin von Tier und Mensch in den Wasserkreislauf gespült werden. Da die Kläranlagen darauf nicht ausgelegt sind, gelangen Medikamente und ihre Rückstände fast ungehindert ins Trinkwasser und in Oberflächengewässer. Das bestätigt auch Bettina Hitzfeld vom Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft in Bern. Sie weist in einer Studie auf Bachforellen hin, deren Immunsystem durch hohe Diclofenac-Werte geschwächt ist.
All das ist noch harmlos im Vergleich zu dem, was der Wirkstoff in Indien anrichtete. Dort verendeten abertausende Geier, die als Gesundheitspolizei eine wichtige Rolle spielen. Auch in ihren Körpern wurden Rückstände von Diclofenac gefunden, die aus Rinderkadavern stammen, die die Vögel gefressen hatten. Die betroffenen Geier zeigten erst gichtähnliche Symptome, bis sie dann an Nierenversagen starben. Wie viele Menschen an Nierenversagen gestorben sind und welches weitere Unheil die diffus im Wasser verteilten Arzneimittel anrichten, ist nicht bekannt.
Vioxx, der Arzneimittelskandal
Nun bilden die bisher angesprochenen Nichtsteroidalen Antirheumatika wie Diclofenac, Naproxen und Ibuprofen nicht nur Risikofaktoren für die Gesundheit, sondern sind bewährte Schmerzmittel, die den Alltag vieler Menschen erträglich machen. Die vier neueren in die Studie aufgenommenen Wirkstoffgruppen Celecoxib, Etoricoxib, Rofecoxib und Lumiracoxib gehören zur Gruppe der Cox-2Hemmer, die alle die Endung -coxib führen und das körpereigene Enzym Cyclooxygenase (Cox) hemmen. Zu dieser Gruppe gehört auch der Arzneistoff Rofecoxib, der Bestandteil eines der grössten Arzneimittelskandale der Geschichte ist. Der US-Pharmakonzern Merck hatte mit
Vioxx ein Medikament auf der Basis von Rofecoxib in Verkehr gebracht, das zu einem der umsatzstärksten auf dem Markt wurde.
In einer Studie zeigte sich nach 18 Monaten eine stark erhöhte Rate an Herzinfarkten und Schlaganfällen verglichen mit Placebos. Die Studie musste aus diesem Grund vorzeitig abgebrochen werden. Am 30. September 2004 kündigte der Konzern an, Vioxx unverzüglich vom Markt zu nehmen. Merck wurde in der Folge mit einer grossen Zahl von Prozessen eingedeckt, die teilweise noch hängig sind. Heute wird nun in einer wissenschaftlichen Studie festgestellt, dass der Arzneistoff Rofecoxib, der Grundlage für Vioxx bildet, ein grosses Risiko für Herzinfarkte darstellt. u
Haus&Garten
Sparen_ Geldbeutel und Natur schonen
Kauft man sich für den privaten Gebrauch
Druckerpapier, sind das in der Regel Pakete mit 500 Blatt. Wählt man dann statt Frischfaserein Recyclingpapier, werden 4,7 Kilogramm Holz, 16,5 Kilowatt Energie, 400 Gramm CO2 und 79 Liter Wasser gespart. Mit dem Strom würde eine 11-Watt-Energiesparlampe 100 Stunden lang leuchten und mit dem Wasser könnten je nach Maschine ein bis zwei Wäschen gemacht werden. Noch mehr spart, wer das Papier nochmals recycelt und auch auf der Rückseite bedruckt. tha
Konsum_ Hornmilch
FLesen_ Wohnen mit Holz
HEnergie_ Agave für Mensch und Maschine
Veganer greifen zum Agavensirup als Alternative zum Honig. Freunde des Spiritus kennen die Wüstenpflanze als Tequila. Nun haben Forscher herausgefunden, dass Agaven ein guter Rohstoff sind, um Biotreibstoff herzustellen. Einerseits ist die Klimabelastung bei der Produktion nur halb so gross wie beim ebenfalls für Biodiesel angebauten Weizen. Andererseits wird die Nahrungsmittelproduktion nicht konkurrenziert, da die Pflanzen in Wüstengebieten angebaut werden. tha
olz zählt zu den beliebtesten Materialien für die Innenausstattung. Sei es am Boden, an Wänden und Decke oder natürlich bei Möbeln. Holz sorgt für ein wohliges Gefühl, schafft ein gutes Raumklima und trägt auch ökologischen Aspekten Rechnung. Das Buch «Wohnen mit Holz» ist nicht nur ein inspirierender Bildband, es ist auch ein ausführlicher Ratgeber. Es zeigt und dokumentiert gelungene Wohnsituationen, ein Lexikonteil informiert über die wichtigsten Hölzer und Details rund ums Holz.
Wer einen Garten mit Rasen hat, soll ihn Mitte Oktober bei frostfreiem Wetter zum letzten Mal mähen.
ür die Werbung trägt die Kuh Hörner. In der richtigen Welt haben aber gerade mal 10 Prozent aller Milchkühe Hörner. Die Schweizer Nutztierorganisation KAG setzt sich mit der der Aktion «Horn auf» dafür ein, dass Kälber nicht mehr aus Bequemlichkeit und Gewohnheit enthornt werden und sucht grössere Partner, um sogenannte Hornmilch auf den Markt zu bringen. Bislang erfolglos. Kleine Erfolge sind dennoch zu vermelden: So gibt es bereits verschiedene Hornkäse, so zum Beispiel der an der Käseweltmeisterschaft 2010 mit Gold ausgezeichnete Andeerer Traum. Und in der Ostschweiz verkauft der Bauer Sepp Sennhauser seit Juni seine Milch von glücklichen Kühen mit Hörnern unter dem passenden Namen Glücksmilch. tha _ Weitere Informationen www.kag.ch
Üppige Pracht des Herbstes
Sie ist die Herbstblume schlechthin. Die Chrysantheme, auch Goldblume genannt, leuchtet bis in den Oktober in den schönsten Farben des Herbstes. Chrysanthemen sind in Japan Symbol der Unsterblichkeit und Vollkommenheit. Sie blühen, wenn andere Blumen schon verwelkt sind. Doch sie strahlt nicht nur in Orange, Gelb, Rot und Violett. Die Blume, die zur Familie der Astern gehört, gibt es
auch in Schneeweiss, knalligem Gelbgrün oder zartem Rosa. Auch ihre Blütenform ist facettenreich. Es gibt gefüllte mit üppigen, pomponartigen Blüten. Auffällig sind auch die Sorten mit den langen, dünnen vorwitzig nach oben strebenden Blütenblättern. Neben diesen zwei exzentrischen Vertretern der Familie, fristen die kleineren, gefüllten und ungefüllten Exemplare beinahe ein
Mauerblümchendasein. Ursprünglich kommt die Pflanze aus Asien, durch Züchtungen gibt es heute über 5000 verschiedene Sorten. Kauft man die Blume in einem Topf, kann dieser frostgeschützt gut überwintert werden. Die Blume ist übrigens auch essbar, vorausgesetzt sie kommt aus dem eigenen Garten und nicht aus dem Blumenladen. tha
Unser täglich Brot
Brot wird gerne als Natur pur vermarktet. Dass Backen längst eine höchst technologische Angelegenheit ist, wird in der Branche gerne kleingeredet.
Text Tertia Hager
Das Brötchen in der Kaffee-Bar sieht lecker aus. Doch schon beim Abbrechen entpuppt es sich als Mogelpackung: Es ist widerspenstig. Der erste Biss bestätigt: Es ist zäh, trocken und fad. Ein liebloses Produkt. Ein Industrieprodukt, denkt man. «Ein Brötchen ohne Aura», würde Daniel Jakob vom Schweizerischen Bäcker- und KonditorenmeisterVerband sagen.
Doch wie kommt die Aura ins Brot? Was braucht es, um ein gutes Brötchen herzustellen? Die Gleichung Industrieprodukt gleich schlechte, Handwerk gleich gute Qualität ist zu einfach. Zudem ist eine klare Abgrenzung kaum möglich: Der Quartierbeck ergänzt sein Sortiment mit einem Industriegebäck aus der Grossbäckerei und die Grossbäckerei erweitert ihr Angebot mit einer Spezialität eines lokalen Kleinbäckers.
Tatsache ist, dass das Brot backen in den letzten Jahrzehnten zunehmend technologisiert und automatisiert wurde. Moderne Kühl- und Gefriertechniken und sogenannte Gärverzögerer machen möglich, dass das Backen zeitlich unabhängig von der Teigherstellung stattfinden kann, und dass auch die Migros- oder Coop-Filiale zur Bäckerei wird. Sogenannte Teiglinge gibt es je nach Produkt und Verwendungszweck tiefgefroren und in unterschiedlichen Ausbackstufen. Bei Coop wird bereits etwa die Hälfte des Brotsortiments so vor Ort fertig gebacken. Bei Migros sind es beinahe zwei Drittel.
Nicht alles selbst gemacht
Was dem Grossverteiler recht ist, ist dem Bäcker billig. Den Quartier-Beck, der alles selber produziert, gibt es zwar noch, doch etliche der rund 1800 Bäckereien in der Schweiz, ergänzen ihr Sortiment mit zugekauften Industrie-Teiglingen – zum
Beispiel mit Berlinern, Strudeln oder Laugengipfeli. Zahlen dazu gibt es nicht. Bei der Bäckereifachschule Richemont in Luzern hat man ein gewisses Verständnis für diese Entwicklung. Werner Hürlimann, Leiter der Bäckereiabteilung: «Wenn ein Betrieb täglich nur zehn Laugengipfeli verkauft, ist es in Ordnung, wenn er diese dazukauft.» Doch er betont: «Der Buttergipfel ist das Aushängeschild unseres Gewerbes.» Diesen müsse ein Bäcker unbedingt selber herstellen.
Alle reden vom Handwerk
Auch Daniel Jakob vom Schweizerischen Bäcker- und Konditorenmeister-Verband betont die Wichtigkeit der Tradition und des Handwerks. Er ist überzeugt, dass auch das beste Fertig- oder Halbfertigprodukt mit der Zeit langweilig würde und nie von gleicher Qualität sein könne, wie ein vom Bäcker frisch gemachtes Brot. Er spricht von langen und weichen Triebführungen, Vorteigen, dem Formen von Hand und davon, dass ein Teig durch mechanische Verarbeitung geplagt würde. «Man versucht, das Handwerk zu kopieren», sagt er.
Diesem Vorwurf an die Adresse der Industriebäckereien hat man bei der Grossbäckerei Hiestand nichts entgegenzusetzen. Die Bezeichnung Industriebäckerei hört Geschäftsführer Michael Schai indes nicht gern. «Wir suchen konstant nach traditionellen Methoden und prüfen, ob sich diese in einer Grossbäckerei umsetzen lassen», erklärt Schai. Als Beispiel nennt er die drei Holzbacköfen in Schlieren, wo sämtliche in der Schweiz verkauften gleichnamigen Hiestand-Brote gebacken werden. Ebenso sei man in den letzten Jahren wieder auf den Vorteig und die lange Teigführung zurückgekommen. Bei dieser uralten Arbeitsweise wird aus Mehl,
Vom Fladenbrot zum Teigling
Vermutlich schon 5000 vor Christus buken die Ägypter und Sumerer die ersten Fladenbrote. Halbflüssiger Getreidebrei wurde dazu auf einen heissen Stein gegossen. 1000 Jahre später experimentierten wiederum die Ägypter mit Sauerteig – einem vergorenen WasserGetreide-Gemisch – und mit Hefe aus der Bierproduktion. So entstand das erste luftige Brot. Brotliebhaber waren auch die Griechen: Sie kreierten Brote aus verschiedenen Getreiden wie Roggen, Dinkel, Reis, Gerste und Zutaten wie Speck, Käse, Honig oder Milch. Brot und Getreidebrei waren in Europa bis ins 19. Jahrhundert die wichtigsten Lebensmittel, deshalb gab es entsprechend allerlei Gesetze und Vorschriften. Man schreckte auch nicht davor zurück, betrügerische Bäcker, die zu leichtes Brot buken, öffentlich an den Pranger zu stellen. So wurden in Deutschland und in der Schweiz fehlbare Bäcker in einem Korb über eine Jauchegrube gehängt. Aus der misslichen Lage konnten sie sich nur mit einem Sprung in die Jauchegrube retten. Als «Gesindebrot» wurde braunes aus Vollkornweizen und schwarzes mit viel Kleie bezeichnet. Weissbrot dagegen war kostbar und brachte Fälscher auf den Plan. Mit Gips, Kreide und gemahlenen Knochen versuchten Bäcker, das dunkle Mehl hell zu färben.
Im 19. Jahrhundert wurde eine neue Mahltechnik erfunden: Kleie und Keim wurden ausgesondert respektive komplett vermahlen. Zurück blieb reines, weisses Mehl. Das war besser geeignet zum Brot backen. Doch mit dem technischen Fortschritt blieben die Vitamine und Mineralstoffe des Getreides auf der Strecke. Für die armen Schichten, die sich zu einem grossen Teil von Brot ernährten, war das verheerend. Schwere Mangelerkrankungen waren die Folge. Zur gleichen Zeit entstand in Amerika die Vollkorn-Bewegung. Weniger die gesundheitlichen Aspekte, viel mehr moralische Gründe trieben Sylvester Graham, den Anführer der Bewegung, um: «Was Gott zusammenfügt, das soll der Mensch nicht trennen.» Das nach ihm benannte Grahambrot kennt und bäckt man bis heute. Während man früher gezielt versuchte, das Mehl zu bleichen, verhält es sich heute umgekehrt. Um einen dunklen Teig zu haben, setzen Bäcker Malz oder andere Zutaten bei, um es «gesünder» aussehen zu lassen.
Seit etwa 30 Jahren wird mit Teiglingen gearbeitet. Je nach Produkt werden die Teige bis zu einer bestimmten Stufe ausgebacken oder aber roh eingefroren. Um mit einem gefroren Produkt dennoch ein befriedigendes Endprodukte zu erlangen, greifen Bäcker zu verschiedenen Backzutaten. Dabei werden Enzyme (Eiweissstoffe) von der Branche als wahre Wundermittel angepriesen.
UrDinkel Backbuch
knuspriges Brot, herrliche Torten, modern und traditionell, Porträts über Bauern, Müller und Bäcker,ein Stück Schweizer Volksgeschichte .
Wasser und Hefe ein Teig angesetzt, der je nach späterer Verwendungsart zwischen zwei bis zwölf Stunden ruht. Dieser fermentierte Vorteig wird später dem Hauptteig als Lockerungsmittel beigegeben. Bis vor wenigen Jahren griffen auch gewerbliche Bäckereibetriebe lieber zu Backmitteln, statt zum althergebrachten Vorteig. Bequemlichkeit, fehlendes Wissen und schwankende Qualität der Rohstoffe machten das Backen mit Hilfsmitteln zur sichereren Option. Doch inzwischen ist man wieder beim Vorteig angekommen –sowohl beim Quartierbeck als auch in der Grossbäckerei von Coop.
«Magische» Enzyme
Allen Bemühungen um mehr Tradition und Handwerk zum Trotz, ist Brot längst kein urchiges Naturprodukt mehr: Weit über 100 verschiedene Einzelstoffe für Brot und Backwaren listet die Verordnung über zulässige Zusatzstoffe auf. Die meisten davon sind in verschiedenen Zusammensetzungen als E-Nummern bekannt und gekennzeichnet. Nicht so die von der Branche auch schon als magisch bezeichneten Enzyme. Enzyme sind aktive Eiweisspartikel, die natürlicherweise auch im Mehl selbst vorkommen. Für die Verbesserung von Backeigenschaften werden sie dem Mehl oder einem Backmittel aber zusätzlich beigegeben. Hergestellt werden sie aus Weizen, aus Hefe- oder Schimmelpilzen, aber auch mit Gentechnik. Ein Produzent preist die Vorzüge der kleinen Hel-
fer in einer Broschüre so: «Aus geringeren Weizensorten kann eine grosse Vielfalt an Mehlsorten gewonnen werden.» Pikant ist dabei auch, dass Enzyme andere, deklarationspflichtige Stoffe bei den Backmitteln ersetzen können.
Bio ist keine Garantie
Es gibt kein Backproblem, für welches es nicht das passende Enzym gibt: Sie helfen beim Gärprozess des Teigs. Sie sorgen für eine bessere Aromabildung und Bräunung. Sie können das Volumen des Teigs vergrössern. Und sie garantieren auch, dass Toastbrot schön weiss ist. Dass Enzyme preiswert und dass ihre Wirkstoffe nach dem Backen inaktiv sind, ist für die Backbranche ein weiterer Vorteil. Den Konsumenten hingegen machen diese Vorteile skeptisch: Ähnlich wie bei den in Kosmetika, Gebrauchsgegenständen und
Lebensmitteln verwendeten Nanopartikeln, weiss man wenig über die genauen Wirkungsweisen und Effekte von Enzymen auf Mensch und Umwelt. Wenn die deutsche Branchenpublikation «Brot und Backwaren» schreibt, dass gewisse Enzyme bei einer Überdosierung nach dem Backen weiterhin aktiv sind, wirkt das nicht eben beruhigend. Wer nun glaubt, dass die biologische Produktion ohne die «magischen» Enzyme auskommt, täuscht sich. Auch im «Knospe»-zertifizierten BioPagnolbrot von Coop sind Enzyme. Auf der Verpackung steht: «Alle landwirtschaftlichen Zutaten sind aus Bioproduktion.» Die Enzyme sind aus dem Labor. Obwohl Enzyme in der Backbranche einen wahren Siegeszug hinter sich haben, gibt man sich sowohl bei der Schweizerischen Brotinformation, die unzählige Broschüren rund um das Thema Brot, Ge-
treide und Mehl anbietet, als auch beim Grossbäcker Hiestand in Sachen Zusatzstoffe bedeckt. Brot wird beharrlich als Natur pur verkauft. Was von Gesetzes wegen nicht kommuniziert werden muss, wird verschwiegen. Daniel Jakob verweist in diesem Zusammenhang auf die Auskunftspflicht der Bäcker. Und Michael Schai erklärt: «Wir haben nichts zu verbergen.»
Wer sich heute auf die Suche nach der Aura eines Brötchens macht, muss damit rechnen, auch den Geist nebulöser Enzyme zu treffen. u
Surftipps www.natuerlich-online.ch/surftipps
Brot-Gruyère-Burger mit Tomatensauce
Tomatensauce
300 g Tomaten
2 Frühlingszwiebeln
3 EL Olivenöl
2 EL Zitronensaft
Cayennepfeffer
Salz, Pfeffer
Burger
150 g altes, trockenes Brot
ca. 4 dl heisse Milch
300 g Blattspinat
Mehr zum Thema gut Essen und Trinken unter www.wildeisen.ch
Feines aus Brotresten
Rezepte für 4 Personen von Brigitte Aeberhard
250 g Gruyère AOC
3 Eier
ca. 3 EL frische, gehackte Kräuter, z. B. Petersilie, Liebstöckel, Thymian
2 Knoblauchzehen
Muskatnuss
Salz, Pfeffer
50 g Paniermehl aus altem Brot
2 EL Bratbutter
Zubereitung
Tomaten in kleine Würfeli schneiden. Frühlingszwiebeln fein hacken. Beides mit Olivenöl, Zitronensaft, Cayennepfeffer, Salz und Pfeffer vermischen. Brot in Würfel schneiden, in der Milch einweichen. Sobald das Brot durchweicht ist, leicht auspressen und mit einer Gabel zerpflücken.
Spinat in eine Schüssel geben und mit viel kochendem Wasser übergiessen. 1 bis 2 Minuten stehen lassen, in ein Sieb geben und kalt abschrecken. Spinat gut ausdrücken und grob hacken. Vom Gruyère AOC vier dünne Scheiben à ca. 25 g wegschneiden. Restlichen Käse fein reiben, mit Brot, Spinat, Eier und Kräuter in eine Schüssel geben. Knoblauch dazupressen, mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer würzen. Alles zusammen gut vermengen.
Aus der Masse 8 Burger formen, im Paniermehl wenden. In Bratbutter beidseitig je 3 bis 5 Minuten braten. 4 Burger mit Tomatensauce und Käse belegen, mit den restlichen Burgern bedecken.
Mascarpone-Tarte
Für eine Springform von 26 cm Durchmesser
Boden
200 g trockenes Brot, 2 bis 3 Tage alt
100 g Haselnüsse
100 g Butter
50 g Akazienhonig
Belag
1 Bio-Zitrone
250 g Mascarpone
250 g Magerquark
100 g Akazienhonig
500 g Erdbeeren oder andere Saisonfrüchte
2 EL gehackte Pistazien
Zubereitung
Brot in Würfel schneiden, mit den Haselnüssen auf einem Kuchenblech im 200 Grad heissen Ofen 10 Minuten rösten. Beides zusammen im Cutter portionenweise mahlen.
Butter schmelzen, mit Brot, Haselnüssen und Honig vermengen. Auf dem Springformboden verteilen und gut festdrücken.
Zitronenschale fein abreiben, Zitronensaft auspressen. Beides mit Mascarpone, Magerquark und Honig verrühren. Creme auf dem Brotboden ausstreichen und 1 bis 2 Stunden kalt stellen.
Grosse Erdbeeren kleiner schneiden und auf der Creme verteilen. Mit Pistazien bestreuen.
Brotroulade
Für eine Cakeform von 30 cm Länge
Zutaten
½ Würfel Hefe (ca. 20 g)
1 TL Honig
300 g Dinkelvollkornmehl
200 g Dinkelweissmehl
1½ TL Salz
2 EL Olivenöl
ca. 3 dl Wasser
1 grosser Bund gemischte Kräuter, z. B. Petersilie, Basilikum, Oregano 2 Knoblauchzehen
50 g Pinienkerne
75 g getrocknete, in Öl eingelegte Tomaten
150 g Mozzarella Pfeffer
Zubereitung
Hefe mit Honig flüssig rühren. Mehl und Salz in einer Schüssel mischen. Olivenöl, Wasser und angerührte Hefe zufügen, alles gut vermengen und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Teig zugedeckt an einem warmen Ort auf das doppelte Volumen aufgehen lassen. Für die Füllung Kräuter, Knoblauch, Pinienkerne und abgetropfte Tomaten im Cutter oder von Hand sehr fein hacken. Mozzarella grob raffeln. Alles miteinander vermischen, mit Pfeffer würzen.
Teig zu einem Rechteck von ca. 30 × 40 Zentimeter auswallen. Füllung darauf ausstreichen. Teig von einer Schmalseite her einrollen und in die mit Backpapier ausgelegte Cakeform legen. Nochmals 20 Minuten gehen lassen. Brotroulade im 200 Grad heissen Ofen ca. 40 Minuten backen.
Passt zu Suppe, Salat oder zum Apéro.
Der Kraftsaft
Feinschmecker wissen sie zu schätzen: Latwerge. Einst in der Medizin verwendet, ist der melasseartige Saft aus herben Waldfrüchten wie Wacholder und jungen Tannentrieben heute eine Spezialität, die aus einem simplen Frühstück ein süsses Vergnügen macht.
Text Urs Oskar Keller
Es ist vier Uhr früh. Das Kupferkessi wird mit altem Birnbaumholz eingefeuert, damit sogleich mit der «Hungätä» begonnen werden kann. Die Zutaten sind am Vortag von Hans Egli genau abgemessen und bereitgestellt worden. Gemeinsam mit seiner Frau Susanne hat er vor genau 19 Jahren das Wacholdergeschäft im sankt-gallischen Kirchberg von seinem Vater übernommen. Seither wacht der heute 76-Jährige über das Kupferkessi.
Alles ist hausgemacht wie seit 1827, als die Familie Egli begann, als Nebenerwerb zur Landwirtschaft Latwerge herzustellen. Latwerge ist eine Art eingedickter Saft aus verschiedenen Früchten, seit jeher als Genussmittel oder für Heilzwecke verwendet, aber auch ein feiner, fruchtiger Brotaufstrich, vorwiegend aus Wald- oder Heckenfrüchten. Die Konsistenz ist honig-
artig. «Die Herstellung ist schonungsvoller als bei Konfitüren, weil die Fruchtsäfte nicht gekocht werden. Dadurch bleiben Vitamine und Wirkstoffe besser erhalten», erklärt Hans Egli. Die klebrig-süsse Masse ist in der Deutschschweiz beliebt, in der Romandie kennt man sie kaum.
Das kupferne Kessi ist fest in den Boden eingemauert. Langsam werden Wacholdersaft, Glukose, Rübenzucker und Wasser darin erhitzt. «Das Ganze muss sehr heiss werden, sonst gibt es keine richtige Latwäri», betont Egli. Immer wieder wird die Konsistenz der Latwerge geprüft. Der richtige Zeitpunkt – den nur der Fachmann exakt zu kennen scheint und der ein Geheimnis bleibt – ist mitentscheidend, sonst wird aus der Masse nur ein dünner Sirup statt eines veritablen Brotaufstrichs. Tausend Kilo seiner bekannten Wacholderlatwerge werden heute produziert. In
der Ostschweiz wird diese Spezialität auch noch bei der Gebrüder Eberle in Gossau sowie bei Morga AG Lebensmittel in Ebnat-Kappel in grösserem Stil hergestellt.
Eine reine Familienangelegenheit
«Es isch so wit, bisch parad? Ich fang a schöpfä!» Veronika Senn-Egli, die Tochter des Hauses, assistiert seit zwei Jahren ihrem Mann – gemeinsam sind sie nach dem «Kürzertreten» des Vaters für die Herstellung eingesprungen. Mit Handschuhen bewehrt, schöpft der Schwiegersohn die fertige, über achtzig Grad heisse Masse aus dem grossen Kessi in eine Chromstahlleitung, die in einen anderen beheizten Grossbehälter im Nebenraum führt. Von dort wird Latwerge einzeln und von Hand in schöne Vetropack-Gläser mit aufgebranntem Schriftzug abgefüllt. Das bekannte geschwungene Firmensignet
«Eglis Wacholder-Latwerge» auf gelben Grund ziert auch die traditionelle Ein-Kilogramm-Blechdose.
«Ich bin jeden Monat bei der Latwergeproduktion dabei. Das ist auch eine Abwechslung zum Bauernalltag», sagt Hannes Egli junior, der vor einigen Jahren schon den elterlichen Hof übernahm. Hunderte von Gläsern und Dosen füllt er seit Stunden von Hand ab, aber nicht allein. Seine Eltern, seine Schwester mit ihrem Mann und auch schon die dritte Generation, die Kinder Jonas, Maina und Laura, helfen mit. Ausserdem ist da noch der 79-jährige Hermann Halper, seit 56 Jahren treuer Mitarbeiter auf dem Bauernhof.
Bis um 1900 wurde die Latwerge noch in fünfundzwanzig bis dreissig Liter fassenden Holzfässer abgefüllt und in die Geschäfte geliefert, danach in leichtere 25-Ki-
logramm-Blechkessel. «Mit den Fässli und auch den Blechdosen gingen meine Vorfahren mit Ross und Wagen der Kundschaft nach – und nahmen das Leergut gleich wieder mit. Es war noch ein sinnvoller ökologischer Kreislauf», weiss Hans Egli. Heute ist die Egli-Latwerge in zahlreichen Molkereien, Käsereien, TanteEmma-Läden, in Volg- und Landi-Geschäften sowie in den Appenzeller und Toggenburger Schaukäsereien zu kaufen. Ein grosser Teil des «zähflüssigen Goldes» wird aber auch direkt ab Hof verkauft, wo alte Kunden oft noch zu einem Kaffee oder zu einem Kräuterschnapps eingeladen werden.
Klein, fein und bescheiden
Nicht nur private Kunden erfreuten sich der Latwerge: Eine Anfrage von einem Grossverteiler wurde von Hans Egli vor
Latwerge – selbst gemacht
Es braucht kein Hexenwissen, aber etwas Geduld. Die Appenzeller Fachlehrerin Mina Inauen-Neff verrät ihr bestes Rezept für eine feine Tannenschosslatwerge:
l Den Saft von ein bis zwei Zitronen mit 300 Gramm frischen grünen Tannenschösslingen in 1½ Liter Wasser aufkochen und über Nacht stehen lassen.
l Am nächsten Tag jeweils 5 dl der geseihten Flüssigkeit mit ½ Kilo Zucker etwa 20 Minuten unter ständigem Rühren einkochen. Mina Inauen-Neff: «Auf keinen Fall mehr als einen halben Liter Saft aufs Mal einkochen – sonst wird die Latwerge nicht dick.»
l Im Laufe des Einkochprozesses wandelt sich die Farbe der Flüssigkeit von einem zarten Gletschergrün ins Goldbraune. Den eingekochten Saft heiss in Konfitüregläser füllen.
einigen Jahren abschlägig beantwortet: «Da hätte ich zu viele Zugeständnisse machen müssen. Wir bleiben lieber klein und fein.» Früher war der vorzügliche Brotaufstrich zu Frühstück und Vesper weitverbreitet, heute ist der Absatz begrenzt und die Konkurrenz grösser geworden.
Abends um sechs Uhr sitzt die ganze Familie unter der Laube des 300 Jahre alten Fachwerkbauernhauses am runden Tisch und geniesst nach getaner Arbeit traditionsgemäss Landjäger und einen Riesenlaib Brot. «Von Süssem haben wir nach zwölf Stunden ‹Lätwäri› abfüllen genug, Salzig-Rezentes schmeckt uns jetzt
Wer hats erfunden?
Im Gegensatz zum berühmten Ricola-Bonbon ist der Ursprung von Latwerge nicht restlos geklärt, dafür aber die Bedeutung des Wortes.
l Meyers Konversations-Lexikon von 1897 vermeldet folgenden Ursprung des Wortes Latwerge: lat. electuarium (auslecken), Arzneiform von dickbreiiger musartiger Beschaffenheit, besteht aus Pulvern, die mit Pflaumenmus, Tamarindenmark, Zuckerlösung oder Honig zu einem dicken Brei angerührt worden sind. In Süddeutschland nennt man musartige Fruchtsachen Latwerge.
l Laut Duden bedeutet die Latwerge, mittelhochdeutsch latwērge, la(c)twārje < altfranzösisch (é)lectuaire < vulgärlateinisch (e)lactuarium < spätlateinisch elect(u). arium, volksetymologisch angeschlossen an Lateinisch electus = erlesen, zu Griechisch ekleiktón = Arznei, die man im Munde zergehen lässt.
Bedeutung: breiig zubereitetes Arzneimittel sowie (landschaftlich) Frucht-, besonders Pflaumenmus.
l Auch im schweizerdeutschen Mundartwörterbuch «Idiotikon», das die deutsche Sprache in der Schweiz vom Spätmittelalter bis ins 21. Jahrhundert dokumentiert, wird «Latwäri» schon früh erwähnt.
besser», sagt Patron Hans Egli und schenkt eine Runde Wein ein.
Szenenwechsel. Felix Eberle sowie seine Mitarbeiterinnen Emmi Brunner und Martha Kaufmann sind morgens um sechs Uhr bereits an der Produktion von Latwerge. Hochsommerliche Temperatu-
Inserate
ren von 25 bis 30 Grad herrschen hier an der Seminarstrasse in Gossau bei der Firma Gebrüder Eberle das ganze Jahr. Es duftet nach Holunder und die Produktionsstätte sieht aus wie in der Grossküche eines Spitals: weisse Kacheln, Maschinen und Tische aus Chromstahl, die Angestell-
ten in weissen Kleidern und hygienischem Hauben auf dem Kopf. In einem der beiden grossen Kippkessel dampft, blubbert und kocht es wie in einer finnischen Sauna oder einer Hexenküche – und eine blutrote Sauce ist beim kurzen Blick in die Riesenpfanne zu erhaschen.
Derwisch in der Hexenküche
Wasser, Holunderextrakt, verschiedene Zuckersorten und Stärkesirup kochen seit einigen Minuten. «Beim Aufkochen muss man dabeistehen und rühren, weil der Saft stark ansteigt», erklärt Felix Eberle, der mittlere der drei «Gebrüder», und wirbelt wie ein Derwisch durch den grossen Produktionsraum am Südrand der Stadt.
«Durch meinen Vater kam ich früh mit Essbarem in Berührung. Ich kochte schon als Jugendlicher immer gerne. Die Lebensmittel, die wir herstellen oder verfeinern, werden gebraucht. Menschen kann man mit guten Produkten Freude bereiten. Das
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ist meine Motivation.» Bis vor zehn Jahren sei die Konfitürekocherei eine wirklich harte Arbeit gewesen. «Da haben wir alle Säcke von Hand geschleppt und die Rohstoffe herumgeschleppt. Mit den technischen Hilfsmitteln ist es heute viel einfacher geworden und ich vermisse meinen Erstberuf als Autoverkäufer nicht», sagt er mit hörbarer Dankbarkeit in der Stimme – und vielleicht auch einem kleinen bisschen Stolz.
Glas um Glas um Glas
Einige Minuten lässt er den tiefroten Saft im Stahlkessel kochen, dann pumpt ihn Eberle in eine grosse Stauwanne als Zwischenlager. Von dort wird die Latwerge über eine Leitung zur Abfüllanlage geführt, wo sie in klare Konfitüregläser abgefüllt wird. Die Förderbänder rattern, die Hydraulik der Abfüllanlage zischt und das Klirren von Gläsern hebt den Lärmpegel des Raumes. Martha Kaufmann, seit vier-
zehn Jahren im Betrieb, überwacht den Prozess an der kurzen Produktionsstrasse. Die Hitze und das Heisseinfüllen bei achtzig Grad sind für die Haltbarkeit wichtig. Latwerge ist im Glas mindestens zwei Jahre haltbar und kostet im Handel um die fünf Franken.
Klebrige Sortenvielfalt
Das heisse und gefüllte Latwergeglas fasst Mitarbeiterin Emmi Brunner mit Handschuhen an. Hurtig setzt sie einen Metalldeckel darauf und schiebt dieses unter eine Spezialmaschine, welche die Latwerge sauber und dicht verschliesst. Dann werden die Gläser automatisch etikettiert und verpackt. Tausende Gläser mit Latwerge können hier pro Tag abgefüllt werden. In jedem der 500-Gramm-Gläser steckt der Saft von rund 200 Gramm Holunderbeeren. Der grosse Rest besteht aus Schweizer Zucker. Mit den verschiedenen Latwergesorten sind die Gebrüder Eberle
Schulthess – ökologisch wegweisend
Schulthess-Waschmaschinen und -Wäschetrockner gehören bewiesenermassen zu den energieeffizientesten Geräten überhaupt. Die Programmlaufzeiten beispielsweise sind so konzipiert, dass sie in kür zestmöglicher Zeit ein makelloses Waschergebnis er zielen. Was will man mehr! Vielleicht den Weich- oder Regenwasseranschluss sowie den Warmwasseranschluss?
Kein Problem: Das Schulthess-Waschmaschinen-Topmodell Spirit eMotion 7040i bietet auch diese zukunftsweisenden technischen Lösungen. 13:16
auf bestem Weg, die Ostschweizer Spezialität nicht nur als Brotaufstrich zum Frühstück zu etablieren. «Latwerge ist unglaublich vielseitig», schwärmt Felix Eberle. «Wir brauchen sie auch zum Süssen von Tee, zum Aromatisieren von Saucen, zum Süssen von Joghurt oder zum Naschen – löffelweise.» Das Sortiment der Marke «Eisenhut Original» umfasst sieben eigenständige Sorten. Neben Holunder und Wacholder, Tannenknospen und Vogelbeere stellt Eberle auch Cranberry-, Honig- und Hagebutten-Latwerge her. Aber das erfolgreichste Produkt ist nach wie vor der Klassiker, die WacholderLatwäri. Über 100 000 Kilogramm Latwerge verlassen jedes Jahr die Produktionsstätte in Gossau. Könnte das nicht auch ambitionierte Hobby-Köche zu Experimenten verleiten? «Natürlich» sagt Eli mit einem leichten Schmunzeln, «genau hier liegt doch das grosse Potenzial von Latwerge.» u Wer heute und morgen Sorge zur Umwelt tragen will, kann sich eigentlich nur für Schulthess-Geräte entscheiden, da diese schon jetzt auf zukünftige Anforderungen eingestellt sind. Die Schulthess-Waschmaschine Spirit eMotion 7040i beispielsweise verfügt über Warm-, Weich- oder Regenwasseranschluss. Mit diesen technischen Gegebenheiten nimmt sie den Massstab vor weg, der in Bälde tonangebend sein wird. Dank diesen Anschlüssen können die wertvollen Ressourcen Wasser und Strom mit Bedacht genutzt und gespart werden. Der Warmwasseranschluss ergibt ökologisch Sinn, wenn das Warmwasser zu über 50 % aus erneuerbaren Energien wie Sonnenkollektoren, Wärmepumpen oder Holz gewonnen wird. Aber auch bei Gas oder Heizöl kann ein Warmwasseranschluss sinnvoll sein, wenn das Objekt mit erneuerbaren Energiequellen nachgerüstet wird. Wenn es darum geht, die immer knapper werdende Ressource Wasser zu schonen, drängt sich ein Regenwasseranschluss auf. Dieser bringt neben den Wassereinsparungen viele andere Vorteile mit sich: Man kann auf Wasserenthärter verzichten, die Heizstäbeverkalkung wird reduziert, was die Gerätelebensdauer steigert, und waschaktive Substanzen werden vom Textil besser aufgenommen. Natürlich ist die Installation von Energieund Wassersparelementen mit Investitionen verbunden, doch langfristig sind sie ökonomisch und ökologisch sinnvoll und einträglich. Baut man zum Beispiel ein Regenwasserdepot, spart man neben Waschmittel auch Trinkwasser und Toilettenspülwasser und kann auf teures Trinkwasser bei der Gartenpflege verzichten. Holen Sie fachmännischen Rat ein, und Sie sparen schnell viel Geld und schonen gleichzeitig die Umwelt.
Swissmade, langlebig, clever und schnell
Die Schulthess-Geräte sind robust gebaut und laufen und laufen und laufen. Dies ist auch auf die Schweizer Fabrikation der Geräte zurückzuführen: Sämtliche Maschinen werden ausschliesslich vor Ort in Wolfhausen gefertigt, wo insbesondere auch viel Gewicht auf Forschung und Entwicklung gelegt wird. So gelingt es immer wieder, clevere Programme und technische Innovationen zu entwickeln. Die diversen Schulthess-Standardprogramme sind an sich schon schnell und infolgedessen effizient, die Expressprogramme aber legen nochmals nach: Das kürzeste Programm dauert gerade einmal 19 Minuten, wäscht leicht verschmutzte Wäsche in Rekordzeit sauber und ermöglicht nochmals eine zusätzliche Stromersparnis. www.schulthess.ch
Gut gebettet
Auf die richtige Lagerung kommt es an: Bei wenig Platz empfiehlt sich die alte Methode mit einer Miete, einem mit Stroh und Erde gebauten FreiluftGemüseLager.
Text Remo Vetter
Nach langen Sommertagen- und abenden im Garten kündet das Licht jetzt im Oktober Veränderung an. Die Tage werden schnell kürzer, Nachtfröste sind angesagt. Das Obst und Gemüse, das noch im Garten steht, wird geerntet und verwertet. Nüsse und Pilze werden gesammelt, das Wurzelgemüse eingelagert, aus Früchten werden Konfitüren und Chutneys hergestellt.
Der Autor
Remo Vetter wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im Gesundheitszentrum in Teufen (AR) tätig, wo er mithilfe seiner Familie den Schaukräutergarten von A. Vogel hegt.
Die Geschäfte und Märkte bieten zwar das ganze Jahr hindurch eine grosse Auswahl von frischen Produkten an, doch ich spüre vor allem im Herbst die Fülle im Garten und in der freien Natur. Hecken und Bäume auf unseren Spaziergängen tragen köstliche Früchte und die Nussbäume sind schwer beladen.
Meist kommt man jetzt mit Ernten und Verarbeiten fast nicht nach. Wir gehen das mittlerweile aber gelassener an. Und wir haben kein schlechtes Gewissen mehr, wenn wir etwas stehen lassen, denn schliesslich sollen auch Vögel und Insekten ihren Anteil haben. Schmetterlinge und Wespen zu beobachten, die sich am süssen Saft überreifer Früchte erfreuen,
sind für uns genauso befriedigend, wie das Einkochen und Verarbeiten der Früchte. Sanddorn, Schlehen und Hagebutten holen wir nach dem ersten Frost in den nahen Hecken und am Waldrand.
Jetzt ist der Platzbedarf in der Vorratskammer am grössten: Nebst den Einmachgläsern brauchen auch Früchte und Gemüse ihren Lagerplatz und einen Ort, wo sie nachreifen können. Wenn wir viel Gemüse haben, wagen wir es, einen Teil draussen stehen zu lassen, in der Hoffnung, dass der Frost nicht zu schnell zuschlägt. Selbst gezogene Tomaten hängen bei uns oft noch an den Pflanzen, wenn der Sommer vorbei ist. Wir ziehen dann die Stängel mitsamt der Wurzel aus dem Boden und hängen diese im Schuppen zum Nachreifen auf. Das Wurzelgemüse lagern wir ungewaschen in einer Sand-ErdeMischung. Die Erde, die an den Wurzeln haftet, schützt das Gemüse und macht es länger haltbar. Zwiebeln, Randen, Kartoffeln und Rüben müssen frostfrei gelagert und die Kürbisse laufend kontrolliert werden, ob sie Druckstellen haben und von innen faulen.
Säen und pflanzen im Oktober
Dicke Bohnen
«Frühe» Sorten werden im Oktober oder November gesät. Sie überwintern und tragen im Juni des kommenden Jahres.
Kohl
Umpflanzen von Frühlingskohl. Mit Netzen abdecken, damit die Vögel ihn nicht fressen.
Blumenkohl
Wer ein Frühbeet hat, kann einige Samen früher Sommersorten in Töpfen oder Saatkästen säen. Den Winter über im Frühbeet lassen und etwa im März/April auspflanzen.
Knoblauch
Knoblauch im Oktober und November pflanzen. Sofern keine Staunässe auftritt, überstehen sie auch kalte Winter. Je länger sie im Boden bleiben, desto grösser werden die Knollen.
Zwiebeln
Steckzwiebeln zum Überwintern pflanzen. Den Boden lockern, damit sich die Zwiebeln leicht hineindrücken lassen. Die Zwiebeln in Abständen von etwa zehn Zentimetern stecken, sodass die Spitzen gerade aus dem Boden schauen.
Erbsen
Für eine frühe Ernte im kommenden Jahr sollte eine winterharte Sorte an einem warmen, geschützten Ort gepflanzt werden. Über Winter mit Folientunnel abdecken.
Rhabarber
Für Rhabarberpflanzen beginnt jetzt die Winterruhe, die bis etwa März dauert. Nun ist die beste Zeit, um ältere Pflanzen zu teilen und neue Pflanzungen vorzunehmen. Johannisbeeren und Stachelbeeren Neue, wurzelnackte Sträucher in diesem Monat pflanzen. Containerpflanzen können jederzeit gepflanzt werden, am günstigsten ist aber der Herbst, damit sie vor Wintereinbruch Wurzeln bilden.
Gartenarbeiten im Oktober
l Vor dem ersten Frost das letzte Sommergemüse, die Kartoffeln und Randen ernten.
l Kürbisse abschneiden und in der Sonne oder an einem geschützten Ort liegen lassen, damit die Schalen härten.
l Salat mit Vlies abdecken, wenn Nachtfrost angesagt ist.
l Stützen von Stangenbohnen, Erbsen und Tomaten einräumen.
l Reste von gesundem Pflanzenmaterial abräumen und kompostieren.
l Holzige Stängel von Mais, Bohnen und Kohl schreddern, damit diese schneller verrotten oder in Hügel und Hochbeeten als Grobmaterial einsetzen.
l Schwere Böden mit der Grabgabel lockern und kompostieren.
l Gartenbeete mit Folie abdecken. Dies schützt den Boden vor Verdichtung durch starken Regen und unterdrückt das Unkraut.
l Stängel und Laub von Spargeln und Topinambur abschneiden.
l Die Stiele von Kohl und Rosenkohl anhäufeln, damit sie standfest bleiben. Gelbe Blätter abschneiden.
l Knollensellerie und Pastinaken mulchen und im Boden belassen. Pastinaken schmecken besser, nachdem sie den ersten Frost erhalten haben.
l Lauch und Stangensellerie anhäufeln, damit die Pflanzen hell bleiben.
l Brombeeren und Sommerhimbeeren schneiden. Alle alten Triebe, die in diesem Jahr Früchte getragen haben, dicht über dem Boden abschneiden. Neue Triebe anbinden, sie fruchten im folgenden Jahr.
l Herbstlaub zusammenharken. Blätter mit Anzeichen von Mehltau und anderen Krankheiten nicht kompostieren.
Lagern von Wurzelgemüse
Früher hat man das Wurzelgemüse im Garten in Mieten (in grösseren Beeten) gelagert. Da viele Haushalte heute über wenig geeigneten Lagerraum verfügen, machen wir den Vorschlag, es doch wie einst mit einer Miete zu versuchen. Dazu wird an einem trockenen, geschützten Ort eine 20 bis 30 Zentimeter dicke Schicht sauberes Stroh ausgebreitet und das Gemüse pyramidenförmig aufgeschichtet. Das Ganze mit einer weiteren Schicht sauberem Stroh und etwa 20 Zentimeter Erde abdecken. Zur Sicherheit legen wir unten und oben ein engmaschiges Gitternetz, damit sich keine Nagetiere über das Gemüse hermachen. Wenn mit sehr kaltem Wetter zu rechnen ist, wird die Miete mit einer zusätzlichen Isolierung aus einer 15 bis 20 Zentimeter dicken Schicht Gartenerde und eventuell mit Blachen abgedeckt. Auf diese Weise lagern wir Wurzelgemüse wie Karotten, Kartoffeln und Randen. Es macht dabei Sinn, die Gemüse in separaten Mieten zu lagern. Es ist so einfacher, das passende Gemüse für den täglichen Bedarf «auszugraben». u
Rezepte aus dem Garten Chili
Kohl
_ Haben Sie Fragen rund um Garten und Balkon? Remo Vetter gibt Ihnen die richtigen Tipps. Schreiben Sie an: «natürlich leben», Gartenberatung, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, oder remo.vetter@natuerlich-online.ch
Die CapsicumFamilie, zu der Gemüsepaprika und die scharfen Chilis gehören, ist gross. Die Pflanzen stammen ursprünglich aus Zentral und Südamerika. Chilis sind heute das am meisten verbreitete Gewürz auf der Welt. Köstlich schmeckt ein ChiliPesto. Hergestellt wird er auf die gleiche Art wie BasilikumPesto. Wichtig ist, dass die Kerne entfernt werden. Chilis lassen sich auch sehr einfach trocknen. Man fädelt die einzelnen Früchte mit einer Nadel auf eine feste Schnur. Schon manch ein Besucher hat sich in unserer Küche an den farbigen Girlanden erfreut, die griffbereit über dem Kochherd baumeln.
Obwohl von manchen nicht sehr geschätzt, ist Kohl eines der am häufigsten angebauten Gemüse. Bohnen und Kohl waren jahrhundertelang ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Für uns stehen Kartoffeln mit Kohl und Speck noch immer ganz oben auf der WunschSpeiseliste.
Kürbisgratin
1 kg Kürbisfleisch
2 EL Olivenöl, Salz und Pfeffer
4 Knoblauchzehen zerdrückt Sbrinz oder Greyerzerkäse
Das Kürbisfleisch in kleine Würfel schneiden. Gratinform mit Öl gut einpinseln Kürbis und Knoblauch zugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen. Im vorgeheizten Ofen 30 bis 45 Minuten bei 180 Grad garen. Gegen Ende Käse darüber streuen.
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Seit der Sommersonnenwende (21. Juni) bis Ende Juli betrug die Verkürzung der Tageslänge eine Stunde. Mit dem Herbstanfang (23. September) kam die Zeit der schnellsten Verkürzung, über drei Minuten sind es pro Tag. Es ist also nicht nur eine subjektive Empfindung, dass es plötzlich sehr schnell viel früher dunkler wird. Vom 23. September bis Ende Oktober verkürzt sich der Tag um zwei Stunden. Mit der Rückstellung auf die Winterzeit wird die Zeit der hellen Abende schlagartig und endgültig vorbei sein. Die Zeit der langen Nächte bietet viele Gelegenheiten für Sternen- und Himmelsbeobachtungen und ausgiebige Vollmondspaziergänge. Im Bild: Die Plejaden. Andreas Walker
Zucht_ Keine Fische aussetzen
Das Aussetzen von gezüchteten Jungfischen ist umstritten, weil unklar ist, wie gross die Überlebenschancen in freien Gewässern sind. Noch gehört das Aussetzen vielerorts zur gängigen Praxis. Der Kanton Zürich führt nun 2012 einen einjährigen Versuch durch. In acht grossen Fliessgewässern wird auf das Aussetzen von Zuchtfischen verzichtet. So soll herausgefunden werden, ob und allenfalls wie gut die natürliche Fortpflanzung bei den Fischen noch funktioniert. rbe
Strategie_ Schlaue Laus
Spürt die Blattlaus der Art Uroleucon sonchi den Atem eines Säugetieres, lässt sie sich auf den Boden fallen. Dies berichten Forscher in «Naturwissenschaften – The Science of Nature». Dies rettet sie davor, mitsamt der Pflanze gefressen zu werden. Knapp 80 Prozent aller Läuse liessen sich bei einem entsprechenden Versuch fallen. Gegenüber anderen Fressfeinden wie Ameisen oder Marienkäfer haben die Tierchen indes keine so raffinierte Überlebensstrategie. tha
Schnecken_ Fotogene Kriecher
Schnecken haben es dem Zürcher Grafiker Stefan Haller angetan. Nach kräftigen Regengüssen macht er sich mit seiner Kamera und dem Makroobjektiv auf die Suche. Je kleiner die Schnecke, desto grösser seine Faszination. Auf der Website kann ein Teil der Vielfalt, die durch unsere Wälder und Wiesen kriecht, entdeckt werden. So zum Beispiel die bloss vier bis fünf Millimeter grosse Haarschnecke (Bild) und ihre zottigen und seidigen Verwandten. tha www.schneckenfoto.ch
Gefleckter Sonnenaufgang
Nach einer ungewöhnlich langen und ruhigen Phase zeigen sich seit Jahren wieder einmal grosse Sonnenfleckengruppen auf unserem Muttergestirn. Hier im Bild der Sonnenaufgang am Morgen des 3. August 2011. Auf der Sonne sind drei riesige Fleckengruppen zu erkennen, was auf eine hohe Sonnenaktivität hinweist. In der darauf
folgenden Nacht konnten Polarlichter bis nach Stuttgart beobachtet werden. Die Sonnenaktivität ist jeweils eng verknüpft mit der Erscheinung von Polarlichtern. Der Sonnenwind, aus geladenen Partikeln bestehend, regt die Moleküle in der hohen Atmosphäre zum Leuchten an. Da die Sonnenaktivität dem Maximum des elfjährigen Zyklus zustrebt, könnten
mit etwas Glück am nächtlichen Winterhimmel vielleicht auch Polarlichterscheinungen in der Schweiz gesehen werden. Die letzten intensiven Polarlichter konnten bei uns am 30. Oktober und 20. November 2003 beobachtet werden. Das Bild wurde in Hallwil (AG) aufgenommen. Andreas Walker
Mystisches Wallis
Im Val d’Anniviers trifft man auf Spuren erzürnter Feen, geheimnisvolle Schalensteine und auf die Mutter aller Schweizer Lärchen.
Text Pier Hänni und Evelyne Brunner
Das Val d’Anniviers im Wallis teilt sich bei Vissoie in zwei Seitentäler: Das westliche Val de Moiry beginnt beim gleichnamigen Gletscher oberhalb des Stausees; durch das östliche Seitental fliesst die Navisence, das Hauptgewässer des Val d’Anniviers, vom Zinalgletscher durch das Tal ab und mündet zwanzig Kilometer weiter unten bei Siders (Sierre) in die Rhone. Wegen der steilen Talflanken und der engen Schluchten waren die hiesigen Dörfer lange Zeit schwer zugänglich, weshalb das Eifischtal, wie das Val d’Anniviers auf Deutsch heisst, bis zum Bau der ersten Strasse selbst für Walliser Verhältnisse sehr abgeschieden war. Eine Folge der späten Erschliessung sind die zum Teil gut erhaltenen Dorfkerne von Vissoie, Grimentz und StLuc mit ihren ursprünglichen Häusern im typischen Stil der südlichen Walliser Täler. Als weitere Gemeinsamkeit verfügt das Eifischtal wie auch die anderen Täler über zahlreiche Schalensteine. Das sind grosse Steine, die auf natürlichem Weg oder durch Menschenhand zu napfförmigen Vertiefungen gekommen sind.
Nomaden im Wallis
In der Umgebung von StLuc und der benachbarten Dörfer finden sich zahlreiche andere rätselhaften Kultblöcke. Einer davon wurde bei der Erweiterung des Hotels Bella Tola in StLuc bei Keltengräbern entdeckt und in das Fundament mit eingebaut. Verschwunden ist auch ein Schalenstein bei den Hütten von Gilloux, aber eine Platte mit Schalen auf der Lichtung am Weg von Gilloux nach Moyes soll noch vorhanden sein. Zahlreiche weitere Schalensteine finden sich in der Umgebung von Vissoie, StJean, Mission, Ayer und Grimentz. Diese Dichte mag auf den ersten Blick erstaunen. Doch wie fast überall im Wallis liegen die Schalensteine
auch hier an einem uralten Passweg, der von Siders durch das Eifschtal zum Col de Zinal und über den Zmuttgletscher zum Theodulpass verläuft und von der Steinzeit bis ins Mittelalter rege genutzt wurde.
Stein der Wilden
Kirchendokumente belegen, dass das Tal im 11. Jahrhundert schon lange besiedelt gewesen war. Die Talbewohner lebten als Halbnomaden dem Jahreslauf folgend jeweils dort, wo es die anfallenden Arbeiten verlangten. So wechselten die Familien des Val d’Anniviers zwischen ihren eigentlichen Wohnorten, den verschiedenen Maiensässen oder der Sommerweide auf den Alpen sowie den Weinbergen im Rhonetal. Wenn dort im Frühling die Rebberge vorbereitet werden mussten oder im Herbst die Trauben geerntet werden konnten, zog fast die ganze Talschaft für einige Wochen in hinunter in die Umgebung von Siders.
Als beliebter Wintersportort besteht das Dorf StLuc zum grössten Teil aus Ferienhäusern, Hotels und Restaurants. Auf dem Weg zur Standseilbahn sind einige ältere Walliserhäuser zu sehen, aber viele der historischen Holzbauten wurden beim Dorfbrand Mitte des 18. Jahrhunderts zerstört. Die Sonnenterrasse von Luk, wie der Ort früher hiess, war schon lange vor unserer Zeitrechnung besiedelt, wie die sogenannte «Pierre des Sauvages», der Stein der Wilden, sowie Gräber aus der frühen Keltenzeit bezeugen. Heute wird der Name des Orts vom Evangelisten Lukas abgeleitet, doch der wesentlich ältere Name Luk lässt auch an den keltischen Gott Lug denken, der wahrscheinlich auch von den Stämmen des Wallis verehrt worden war.
Auf den ersten Blick scheint der ChloritschieferBlock der «Pierre des Sauvages»
Auf dem linken Teilblock wurden 350 Gravuren gezählt, darunter 270 Grübchen, was ihn zum grössten Schalenstein der Schweiz mit der höchsten Anzahl Schalen macht. Ihr Alter kann wie auch bei anderen Schalensteinen nicht näher bestimmt werden, aber angesichts der ungewöhnlich hohen Anzahl gehen wir davon aus, dass zumindest ein Teil davon lange vor unserer Zeitrechnung in den Fels gerieben wurde. Die «Pierre des Sauvages» war über Jahrtausende ein heiliger Platz, an dem die Kultgemeinschaft anlässlich bestimmter Ereignisse, seien sie astronomischer oder gesellschaftlicher Art, jeweils ihr eigenes Grübchen in den Stein graHerrliche Bergsicht.
weit kleiner, als er tatsächlich ist. Doch er ist vierzehn Meter hoch, und seine Oberfläche misst sieben auf zehn Meter; jedes seiner drei Teilstücke ist für sich allein grösser als die meisten anderen Kultsteine der Schweiz.
Kirchendokumente belegen, dass das Tal im 11. Jahrhundert schon lange besiedelt gewesen war.
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Abstieg nach St-Luc.
vierte und damit ihre Beziehung zu den Ahnen und deren Gottheiten erneuerte und bekräftigte.
Die Sage der «Pierre des Sauvages» erzählt von über die Priester erzürnten Feen, die hoch auf dem Gipfel der Bella Tola einen riesigen Felsblock holten. Der Versuch, ihn ins Dorf zu schleudern, scheiterte, weil er auf wundersame Weise schwerer als die Erde wurde. Doch die Feen gaben nicht auf, zogen und schoben mit aller Kraft bis der Fels in drei Teile zerbrach.
Bis ins 13. Jahrhundert war die Bevölkerung heidnisch. Nach der vom Bischof von Sitten verordneten Christianisierung sollten sie durch die Verteufelung des alten Heiligtums und des Feenglaubens davon abgehalten werden, ihre alte Religion weiterzupflegen. Doch heute, wo wir die historischen Zusammenhänge kennen, zeigt uns die Sagengeschichte, dass die Leute von StLuc beim urgeschichtlichen Heiligtum der «Pierre des Sauvages» bis weit ins Mittelalter nach keltischem Brauch ihre religiösen Feste feierten und die Beziehung zu den Feen pflegten. Trotz der Nähe zum beliebten Ferienort StLuc fühlen wir uns beim Heidenstein in einen zeitlosen Raum versetzt. Wie viele andere alte Heiligtümer wurde auch dieses mit einem Kreuz in einen christlichen Rahmen gestellt und dadurch vor achtlos nur auf das Zeitliche gerichteter Banalisierung bewahrt.
Mutter aller Lärchen
In der Nähe von Chandolin, dem auf 1920 Metern über Meer gelegenen höchsten
Walliser Dorf, trifft man auf den hölzernen Wegweiser «Vieux Mélèze». Er führt zur alten Lärche hinauf, die mit ihren 750 Lebensjahren eine der ältesten der Schweiz ist. Neben dem Ehrfurcht gebietenden Alter und ihrer imposanten Gestalt beeindruckt vor allem ihre aussergewöhnliche Ausstrahlung. Wir spüren sie bereits bevor der Baum zwischen den anderen Lärchen zu erkennen ist. Doch dann werden wir, vor dem gewaltigen Stamm stehend, von der Intensität ihrer Kraft überrascht, die augenblicklich den Körper durchflutet und das Herz mit Freude erfüllt. Die Lärche wechselt mit dem Lauf der Jahreszeiten die Farbe ihrer zarten Nadeln und lässt sie im Herbst fallen wie die Laubbäume ihre Blätter. Wie die Arve wächst die Lärche bis auf eine Höhe von 2500 Metern und bietet Wildtieren Lebensraum, dem Vieh geschützte Weiden und den Menschen Holz für ihre Häuser und Geräte. Ihr Harz wird seit Menschengedenken zum sogenannten venezianischen Terpentin verarbeitet. Das dickflüssige Naturheilmittel riecht ausgesprochen aromatisch und wird bis heute bei Erkrankungen der Atemwege angewendet. Alpensagen beschreiben die Geistwesen der hellen, im Herbst golden leuchtenden Lärchen als strahlende Elfen und berichten
Auf
den Spuren der Walliser Nomaden
Anreise
Bahn bis Sierre. Dann mit dem Postauto via Vissoie bis St-Luc. Von dort mit der Standseilbahn bis Tignousa.
Rückreise
Von St-Luc mit Postauto via Vissoie nach Sierre.
Wanderzeit
3 Stunden, Variante von St-Luc zu Fuss nach Tignousa zusätzlich 1½ Stunden.
Höhendifferenz
523 Meter Aufstieg bei Start in St-Luc
523 Meter Abstieg bei Start in Tignousa
Übernachten, Restaurants
In St-Luc, Tignousa (Bergstation), Chandolin
Route
Tignousa (2178 m) – Alte Lärche (1975 m) –Chandolin (1940 m) – Forêt de Teppes –Pierre des Sauvages (1740 m) –St-Luc (1655 m)
Karten
1:50000 Montana 273
1:25000 Sierre 1287 und Vissoie 1307
Weitere Informationen
www.sierre-anniviers.ch, www.rma.ch und Sierre-Anniviers Tourisme, Tel. 0848 848 027
...bis weit ins Mittelalter nach keltischem Brauch ihre religiösen Feste feierten und die Beziehung zu den Feen pflegten.
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von Bergfeen, auch Salige genannt, die bei besonders alten, kraftvollen Lärchen wohnen sollen und den Menschen gegenüber ausgesprochen gütig und hilfsbereit sind. Insbesondere in Tirol glaubt man bis heute, dass die Saligen den Menschen, die ihnen mit Achtung begegnen, Glück bringen und Liebende sowie Mütter und Kinder beschützen. Verschiedene Gaben wie Muscheln, farbige Steine, Vogelfedern oder Räucherstäbchen zeigen, dass die Lärche von Chandolin für viele weit mehr als ein Baum ist. Man kann die einzigartige Atmosphäre beim ehrwürdigen Lärchenwesen natürlich auch geniessen, ohne davon auszugehen, dass Elfen oder Feen Teil des Lebens sind. Wer aber gegenüber all dem, was wir nicht sehen und verstehen, seine Vorbehalte ablegt, wird sich unter dem filigranen Nadeldach der uralten Lärche in guter Gesellschaft fühlen. u
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Wie heisst das Val d’Anniviers auf Deutsch?
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Die Gewinner werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Wir gratulieren!
Auflösung aus Heft 8-2011:
B: Ein Pferd
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• Irene Plüss, 9642 Ebnat-Kappel
• Anneliese Gygi, 8260 Stein am Rhein
• Ursula Krakenberger, 8634 Hombrechtikon
• Elfriede Gloor-Walder, 6312 Steinhausen
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Der Heidenstein mit seinen Grübchen.
Markt
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Die Sujets sind im wahrsten Sinne des Wortes fruchtig: Banane, Erdbeere, Kirsche, Traube – und weitere werden noch in diesem Winter folgen. Die T-Shirts von Black-Fruit bringen mit ihren Motiven gesunde Frische und Fröhlichkeit in den Alltag – und das nicht nur bei Trägerinnen und Trägen, denn: Pro verkauftes T-Shirt gehen 5 Franken als Spende an anerkannte Jugendprojekte in der Schweiz. Die exklusiven T-Shirts von Black-Fruit werden in der Schweiz produziert.
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Markt
Die Mutter aller Softshell-Jacken
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Für alles ist ein Kraut gewachsen. Doch etwas komplexer wird es bei einer multifaktoriellen Erkrankung wie Krebs. In den letzten Jahren hat besonders die biologische Medizin enorme Fortschritte gemacht. Zahlreiche Studien belegen die Anti-Krebs-Wirkung mittels Bewegung, Ernährung und Stressmanagement. Als Ergänzung zur klassischen Medizin hat das Team im Naturheilzentrum Oberland in Spiez ein individuelles Programm entwickelt, mit dem die Immunkompetenz aktiviert werden kann. Krebs wird damit ursächlich und ganzheitlich angegangen. Fragen Sie nach dem eintägigen Einführungsseminar in Ihrer Region – damit das Leben wieder Freude macht.
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Bei Venenleiden frühzeitig vorbeugen
Langes Stehen oder Sitzen kann sich am Ende eines langen Tages in Form von Schweregefühl und Schmerzen in den Beinen rächen. Venenleiden dieser Art treten nicht aus dem Nichts auf, sondern sind durch genetische Veranlagung sozusagen programmiert. Mit einer dreimonatigen Kur mit Antistax stärkt man die Venen im Voraus und vermeidet bei schwülwarmer Witterung und Sommerhitze schmerzende Beine am Abend. Das pflanzliche Arzneimittel mit dem Extrakt aus rotem Weinlaub unterstützt medizinisch nachgewiesen die Behandlung von Venenleiden. Antistax ist im Fachhandel erhältlich. _ Mehr Infos unter www.antistax.ch.
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Leben
Fernsehen_ Kinder unterscheiden nicht
ernsehen übt auf Kinder von klein auf eine Faszination aus. Doch Kinder unter drei Jahren sollten nicht fernsehen, denn sie können das Gesehene noch nicht verarbeiten. Grundsätzlich gilt: Kinder dürfen nur sehen, was sie auch verstehen und erfassen können. Insbesondere ist auf Beunruhigendes und Fremdes vor dem Zubettgehen zu verzichten; ansonsten gibt es möglicherweise Einschlafprobleme. Kinder bis zum Schulalter können Realität und Fantasie noch nicht unterscheiden. Warnzeichen dafür, dass ein Kind von bestimmten TVInhalten überfordert ist, sind zum Beispiel Nägelkauen vor dem Fernseher, Drehen an den Haarspitzen, Zuhalten von Augen und Ohren, rote Ohren und glühende Backen. www.kinderaerzte-im-netz.de
Partnerschaft 1_ Protzen bringt es nicht …
Die gute Nachricht kommt aus Übersee: Männer, die keinen schnittigen Sportwagen haben, können aufatmen. Zwar hat eine Studie mit rund 1000 Teilnehmern zutage gebracht, dass Männer mit schnellen Flitzern für Frauen attraktiv sind. Mehr als ein kleines Abenteuer liegt aber nicht drin, denn Männer, die einen Sportwagen fahren sind überdurchschnittlich oft nur an flüchtigem Sex interessiert. Und das wiederum scheinen die Frauen zu wissen und suchen ihrerseits nach dem Flirt das Weite. Die Chancen als Zugreisender oder Velofahrer auf die wahre Liebe zu treffen stehen gut.
Partnerschaft 2_ … lächeln aber schon
Auch ein nettes Lächeln kann ein Türöffner sein, wenn es darum geht ein Frauenherz zu erobern. Männer, die eher ein Abenteuer suchen, sind damit offenbar schlecht beraten. Zum Sportwagen – siehe oben – passt offenbar ein Pokerface. Laut einer britischen Studie finden Frauen Männer sexuell attraktiver, wenn sie stolz oder gar scheu wirken. Eine Frage bleibt: Haben Forscher bei der Partnerwahl bessere Erfolge? tha
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Achtsamkeit im Alltag (Teil
Wer sich bewusst wahrnimmt, ist wacher mit seiner Umwelt verbunden. Steigern Sie Ihre Achtsamkeit mit Feldenkrais-Bewegungen. Bis März nächsten Jahres stellt Ihnen die Feldenkrais-Lehrerin Dorothea Kipfer sechs einfache Übungen vor, die sich in den Alltag einbauen lassen. Machen Sie aktiv mit – und bis zum nächsten Frühling wird ihre Achtsamkeit und Beweglichkeit eine andere sein.
Zwischen Kopf und Becken
Mithilfe dieser ersten FeldenkraisÜbung nehmen wir wahr, wie sich das alltägliche Sitzen mit kleinen, aber aufmerksam ausgeführten Bewegungen verändern lässt –und wie Ihr Kopf über die Wirbelsäule mit dem Becken verbunden ist.
A➜ Setzen Sie sich bequem auf die vordere Kante eines flachen Stuhls, die Hände locker auf den Oberschenkeln ruhend. Wie berühren Ihre beiden Sitzhöcker den Stuhl? Flach, spitz, breit, auf beiden Seiten gleich? Stellen Sie sich nun vor, Sie würden auf einer Linie oder einem Strich sitzen. Rollen Sie Ihr Becken auf dieser Linie langsam und aufmerksam mehrmals etwas nach vorne und hinten und stellen Sie dabei fest, ob Sie auf beiden Seiten gleichmässig vor und zurück rollen. Wie setzt sich die Bewegung der Wirbelsäule entlang fort, wie weit hinauf ist sie spürbar?
Wie bewegt sich der Kopf, wie die Füsse?
Bewegen Sie das Becken nun einige Male vor und zurück, indem Sie den Kopf festhalten und ihn danach wieder mitbewegen lassen. Wie unterscheiden sich die beiden Bewegungen? Ruhig atmen.
B➜ Nun rollen Sie das Becken einige Male leicht und mit kleiner Bewegung in Richtung linkes Knie und zurück, so als möchten Sie den Bauch auf das linke Knie legen. Wohin wird das Gewicht verlagert, wie bewegt sich die Wirbelsäule? Was geschieht mit dem Kopf? Beteiligen sich die Füsse beide gleich? Kleine Pause.
Rollen Sie nun das Becken zum rechten Knie und beobachten Sie, was auf dieser Seite anders ist. Ist die Bewegung nach rechts leichter als nach links? Wo fühlt es sich anders an? Wo schauen die Augen hin? Ausruhen.
Bewegen Sie das Becken nochmals auf der gedachten Linie vor und zurück und beobachten Sie, ob und wie sich die Linie verändert hat. Ist sie grösser, breiter, klarer, gerader geworden?
Ausruhen, das Beobachtete und Gespürte nachwirken lassen und folgende Fragen überdenken: Sitzen Sie im Vergleich zum Anfang stabiler auf dem Stuhl? Ist das Gewicht anders verteilt? Nehmen Sie Ihre Wirbelsäule, Ihr Becken besser wahr? Bauen Sie obige Übung in den nächsten Wochen in Ihren Alltag ein und denken Sie jedesmal bewusst an die Verbindung: BeckenWirbelsäuleKopf. u
1)
BADorothea Kipfer ist seit über 20 Jahren
Feldenkrais-Lehrerin SFV. Sie führt in Affoltern a. A. und in Zürich eine eigene Praxis und erteilt an verschieden Orten Wochenend- und Wochenkurse. www.feldenkraismethod.ch
Kann ein Bild eines Pilzes die Gemüter erregen? Offenbar. Vor allem, wenn er so aussieht, wie auf dem Titelblatt der letzten «natürlich»Ausgabe. Warum das blosse Abbild eines Pilzes gar heftige Emotionen wecken kann, erklärte der Komiker Otto Waalkes vor vielen Jahren in einem Sketch. «Das Auge sieht, was es sehen will», sagte er da ganz simpel, und brachte es damit auf den Punkt: Unser Auge sieht, aber unser Gehirn funkt stets dazwischen. Physiologisch sind wir Menschen «Augentiere». Unser Sehsinn liefert uns 80 Prozent aller Informationen. Mehr als 40 Teilbereiche des Grosshirns haben mit Aspekten des Sehens zu tun; Sehen ist ein sehr komplexer Vorgang.
Die persönliche Wirklichkeit
«Das Sehen kann aufgrund der grossen Bedeutung des Visuellen neben dem Lesen, Schreiben und Rechnen als vierte Kulturtechnik verstanden werden», sagt der Kommunikationswissenschaftler Thomas Knieper von der Philosophischen Fakultät der Universität Passau. Die Wirkung von Bildern sei unter anderem von der Sozialisation, von kulturellen Prägungen und dem individuellen Vorwissen des Betrachters abhängig. Dies wusste schon das Alte Testament. Gott gab den Gläubigen den Rat: «Ihr sollt Euch kein Bild von mir machen.» Denn jeder, der sich ein Bild von einem anderen macht, konstruiert auch automatisch seine ganz persönliche Wirklichkeit. Deshalb ist der phallusförmige Pilz auf dem letzten Titelblatt für den einen Leser einfach ein Pilz mit einer etwas aussergewöhnlichen Wuchsform, worüber er oder sie schmunzelt. Für
andere hingegen ist das Bild eklig oder es wird als unmoralisch bewertet.
Bilder wecken Gefühle: Sie können Wut, Mitleid, Unverständnis auslösen –und manche bleiben ein Leben lang im Gedächtnis gespeichert. Die emotionale Wirkung ist unmittelbarer und stärker als beim Wort. Andererseits können auch starke Gefühle einen Einfluss darauf haben, was wir sehen. So kann es vorkommen, dass man in einer traurigen Stimmung nur noch niedergeschlagene Menschen um sich herum wahrnimmt.
Genau genommen haben nicht die Bilder Macht, vielmehr lässt sich mit Bildern Macht ausüben. Schon früh wurden Bilder verboten oder inszeniert, manipuliert und retouchiert, immer mit der Absicht, den Betrachter zu beeinflussen. Die bildhafte Informationsvermittlung hat im letzten Jahrhundert massiv zugenommen. Und diese Entwicklung ist gemäss Soziologen und Medienkritiker problematisch. Denn komplexe Sachverhalte kann man nicht nur durch Bilder erklären oder verstehen. Fotos, Grafiken und bewegte Bilder erläutern nicht ausreichend die Wirklichkeit. Allerdings glauben immer mehr Menschen, durch Bilder ausreichend informiert zu sein.
Anregender Schock
In den Medien und der Werbebranche wird stets nach starken Bildern gesucht. Dass man damit Erfolg hat, zeigte die Kampagne des italienischen Modelabels Benetton. In den 80er- und 90er-Jahren sorgten die Porträts des Fotografen Olivero Toscani weltweit für Furore. Wer erinnert sich nicht an die Fotos der küssenden Nonne, des Aidskranken oder des
ölverschmierten Vogels? Die Fotografien haben sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt. Sie lösten gar eine Trendwende innerhalb der Werbeindustrie aus. Auch wenn er, so sagte Toscani in einem Interview in der «Welt», damit als Fotograf in erster Linie den Kanal der Werbung nutzte, um auf die Probleme der Welt hinzuweisen. Geplant war das von Benetton seiner Aussage nach nicht, aber funktioniert hat es trotzdem gut. Schockbilder verstören und schrecken ab. Sie können aber auch im positiven Sinn verwendet werden. Etwa dann, wenn man Menschen vom Rauchen abbringen will oder vor dem Rasen auf der Autobahn warnt. Die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung steigt jeweils an, wenn Bilder von hungernden Kindern aus Afrika in den Medien gezeigt werden.
Auch die Politik geht mitunter mit provokanten, zum Teil fragwürdigen, emotional aufgeladenen Bildern auf Stimmen-
Bilder sagen mehr als tausend Worte, heisst es. Stimmt. Allerdings ersetzen sie nie das Denken. Die Bilderflut überfordert uns zunehmend. Da hilft nur eins: Reflexion und Bildkompetenz.
Text Lioba Schneemann
Bilder schaffen eine Wirklichkeit, die mit der Wahrheit nicht unbedingt übereinstimmen muss.
wissenschaftler Knieper. Bilder bekommt man nicht aus den Köpfen der Menschen. Unser Weltbild wird durch das wiederholte Zeigen und Sehen von Bildern geprägt. Deshalb glauben wir beispielsweise, dass Autos nach Unfällen explodieren oder dass schusssichere Westen Unverletzbarkeit garantieren. «Ohne Bilder funktioniert das Denken nicht», sagt Regula Stämpfli, Berner Politologin und Dozentin für politische Philosophie. «Doch eines können Bilder nicht: sprechen. Sie evozieren Worte, doch nur im Kopf des Betrachters.» Problematisch werde es aber vor allem dann, wenn Bilder das Denken nicht anregten, sondern es ersetzten. Bilder, oft in Zusammenhang mit Parolen, prägen von jeher die Sicht des Menschen auf sich selbst. Durch Darstellungen in Filmen, Werbung, Printmedien und Internet werden etwa die Geschlechterrollen von Mann und Frau festgelegt und zementiert. Und diese Rollen sind allzu oft gewalttätig, sexistisch und verfälscht.
Zudem berichten einige von ihm befragte Männer von einem nachlassenden Verlangen nach der realen Partnerin.
Der kritische Blick
Egal, ob im Pornofilm oder in der Werbung: Bilder schaffen eine Wirklichkeit, die mit der Wahrheit nicht übereinstimmen muss. Bilder täuschen uns. Wenn wir dies bemerken, sind wir schon einen Schritt weiter, denn meistens ist uns das gar nicht bewusst. Oder wir ignorieren es. Denn eigentlich wissen wir längst, dass das Supermodel auf dem Plakat computertechnisch geglättet und verlängert wurde, ahnen, dass das bunte Bild aus der Medizin oder der fernen Galaxie farbig unterlegt ist.
fang, wohl wissend, damit heftige Reaktionen auslösen zu können. Dahinter steckt Kalkül: Denn wenn die Medien die Provokation thematisieren, reagieren sie damit im Sinne des Urhebers. Wer Negatives wiederholt, verstärkt dadurch, wenn auch ungewollt, die Botschaft. Insofern lohnen sich Bilderkampagnen und Plakate, die Kritik auslösen langfristig und bieten kostenlose Medienpräsenz.
Bilder lügen nicht
Es ist ein Grundproblem des Menschen, dass er seinem Sehsinn so naiv Glauben schenkt. Denn erstens sehen wir lange nicht so gut, wie wir glauben. Zweitens ist die Sicherheit, durch Bilder informiert zu sein, eine trügerische. Verschiedene Studien zeigen einen sogenannten SleeperEffekt: Wenn Leute einen Fernsehbericht sehen, bei dem die Aussagen von Bild und Text einander widersprechen, denken sie, die Bilder seien wahr und der Text sei falsch. «Das hat nachhaltige Konsequenzen. So können etwa Bilder nur durch Bilder widerlegt werden. Das bedeutet, dass eine rein textuelle Gegendarstellung nicht ausreicht», erklärt Kommunikations-
Die in den letzten Jahren vor allem durch das Internet zunehmende Bilderflut mit Pornografie beschert uns jährlich 15 000 neu produzierte Porno-Streifen und über vier Millionen entsprechende Websites. Das kann nicht ohne Folgen für die Gesellschaft sein. «Ein riesiges menschliches Experiment ist im Gange», warnt die amerikanische Soziologin Gail Dines in ihrem aktuellen Buch «Pornland – How Porn Has Hijacked Our Sexuality». Alarmierend sei die Härte und Gewalttätigkeit des heutigen durchschnittlichen Films dieser Branche. Sie gibt zu bedenken: «Würden Schwarze oder Juden in Filmen reihenweise so behandelt – der Aufschrei wäre riesig.» Besorgniserregend sei, dass Buben heute im Durchschnitt bereits mit 11 Jahren ihren ersten Porno ansehen und es sich dabei um Filme handelt, in denen die Frauen regelrecht malträtiert würden. Berechtigterweise stellt man sich die Frage, inwieweit sich solche Darstellungen auf das Verhalten und das Sexualleben junger Menschen auswirken werden. Studien zeigen tatsächlich auf, dass regelmässiger Porno-Konsum Männer und Frauen beeinflussen kann. So schreibt der New Yorker Autor David Rothbart über einen Selbstversuch, dass häufiger Pornokonsum unter anderem zu Erektionsstörungen und verzögerter Ejakulation führen kann, selbst bei jungen Männern.
Ein Grundproblem der heutigen Zeit, in der sich immer mehr Bilder in unsere Köpfe einbrennen, liegt darin, dass niemand im Umgang mit der Bilderflut geschult ist. Kommunikationsexperte Thomas Knieper: «Wenn Personen Bilder betrachten, hinterfragen sie in der Regel nicht, wie das Foto entstanden ist, warum es zur Berichterstattung ausgewählt wurde oder in welchem Kontext es steht. Normalerweise hält der Betrachter das Bild für eine Abbildung der Realität oder gar für Realität selbst. Das geht so weit, dass der Betrachter gar das Gefühl hat, selbst vor Ort dabei gewesen zu sein.» Menschen werden zu «Augenzeugen». Eine der grossen Herausforderung des dritten Jahrtausends sei darum das Erlernen von Bildkompetenz. Nur so kann das vorherrschende Missverhältnis von Bilderflut und Bildkompetenz überwunden werden. Gutes Sehen heisst Reflexion über das Gesehene. u
Buchtipps
_ Gail Dines: «Pornland – How Porn Has Hijacked Our Sexuality», Beacon Presse, Boston, 2010, Fr. 22.90
_ Regula Stämpfli: «Die Macht des richtigen Friseurs – über Bilder, Medien und Frauen», Regula Stämpfli, Fr. 29.90
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„Das Leben ist, was wir selbst daraus machen.“ Dr med. Yvonne Maurer
Die Kunst des Sterbens
Spitzenmedizin und eine materiell ausgerichtete Gesellschaft machen glauben, dass der Tod an uns vorbeigehen könnte. Doch das Ende kommt – und das Leben ist erst richtig lebenswert, wenn Loslassen wieder zu unserem Alltag gehört.
Text Rüdiger Dahlke
Unsere Gesellschaft ist auf Leistung und Fortschritt getrimmt, alle wollen alt und sogar uralt werden, aber niemand will alt sein. Viele schaffen es und werden, was sie dann nicht sein wollen, steinalt und unglücklich. Die Ablehnung des Alters hängt mit der Angst vor dem Tod zusammen, der für eine wachsende Mehrheit statt (Er)Lösung Ende und Verzweiflung bedeutet. Die moderne Hightech-Medizin leistet dem Vorschub, indem sie bereits Gestorbenen Organe ausbaut, um Sterbende damit vor dem Tod zu retten und so suggeriert, gegen den Tod Chancen zu haben. Kein Wunder, glauben über 90 Prozent der Deutschen – und wohl
auch der Schweizer –, gar nicht mehr sterben zu müssen. Jedenfalls antworten sie auf die Frage, ob sie lieber zu Hause oder im Krankenhaus sterben wollen: «Wenn schon, dann zu Hause».
Wie kann es zu solcher Verdrängung kommen? Wahrscheinlich kennen viele von uns den Tod nur noch aus dem Fernsehen, wo er sich zur Primetime in die Wohnzimmer schleicht, aber in so spektakulärer Weise, dass man sich sagen kann: «Schlimm, schlimm, kann mir aber nicht passieren, denn weder werde ich aus dem fliegenden Hubschrauber geworfen werden oder gar im Kugelhagel der Mafia mein Ende finden.» Nach Jahrzehnten vor dem Bildschirm glauben dann offenbar viele gar nicht mehr an ihren wirklichen Tod.
Die Macht des Glaubens
Was moderne Menschen so erschreckt, war für religiös eingebundene Menschen der Vergangenheit kein Problem. Für sie bedeutete Tod nicht das Ende der Seele, sondern nur des Körpers. Alle grossen Religionen und Traditionen gehen von einem Weiterleben nach dem Tod aus. Während Christen auf die Auferstehung warten, glauben Menschen in Asien an viele Wiedergeburten. Ursprünglich glaubten das auch Christen wie Augustinus und die frühen Kirchenväter. Die Jünger fragten Christus ganz selbstverständlich, ob er der wiedergekommene Elias sei. Und ebenso selbstverständlich verneinte er es und verwies auf Johannes den Täufer. Die Bibel wurde erst nach dem Konzil von Nizäa, wenige Jahrhunderte nach Christi, von der Wiedergeburtslehre «gesäubert», wobei man einige Stellen übersah. Für Hindus und Buddhisten wird die Seele so lange in einem jeweils neuen Körper wiedergeboren, bis sie alles Notwendige gelernt hat.
Der Buddhismus beschäftigt sich am Klarsten und Deutlichsten mit dem Übergang des Todes. Das tibetische Buch vom Leben und Sterben des Vajrajana-Buddhismus hat nur dieses eine Ziel, uns auf diesen letzten und wichtigsten Übergang einzustimmen. Die darin beschriebenen sogenannten Bardo- oder Seelen-Zustände, die die Seele durchwandert, nachdem sie den Körper verlassen hat, bieten die Chance «im Kreise der eigenen Bilder wandelnd», diese endgültig zu verarbeiten. Aus dieser tibetisch-buddhistischen Sicht handelt es sich hier also um eine Zeit des Lernens und der Entwicklung.
Das Glück des Lichts
Westliche Sterbeforschung im Sinne von Elisabeth Kübler-Ross oder des amerikanischen Psychiaters Raymond Moody bestätigt durch empirische Forschung die ersten Stufen der tibetischen Sicht. Beide Forscher haben sich ausführlich mit Reanimierten unterhalten, die nach ihrem klinischen Tod zurückgeholt wurden oder freiwillig zurück kamen. Die Ergebnisse zeigten viele Übereinstimmungen mit dem alten Wissen der tibetischen Tradition: Nach einem Übergang durch eine Art Tunnel näherten sich die Seelen, die zum Teil bewusst erlebt hatten, wie sie ihren Körper abstreiften, einem unbeschreiblich hellen Licht, das sie mit nie gekannter Freude erfüllte und dem sie sich annäherten, um schliesslich in es einzugehen. Letzteres erfüllte die meisten von ihnen mit ungeahnter Glückseligkeit.
Zurückgeholt durch die Reanimationsanstrengungen von Notärzten waren deshalb viele keineswegs glücklich, wieder in ihren Körper zurück zu müssen. Die unbeschreibliche Leichtigkeit der befreiten Seele hatte ihnen meist ungleich mehr zugesagt und sie fühlten sich nun vom Körper belastet und beschwert. In der Regel erkannten sie aber, dass sie im Körper und in der irdischen Welt noch Aufgaben zu erfüllen hatten. Die meisten verlieren nach diesen Erfahrungen im Zwischenreich jede Angst vor dem Tod und sehen in ihm hinfort im Gegenteil ein Ziel, dem sie sich voller Hoffnung und Zuversicht im weiteren Lebensverlauf annähern.
Mit gutem Gewissen gehen
Allerdings gibt es auch wenige, aber nicht weniger eindrucksvolle düstere Erfahrun-
gen, die eher an Hölle und Fegefeuer denken lassen. Ein Automatismus ins wundervolle Licht der Befreiung einzugehen, scheint also nicht zu bestehen. Die eher höllischen Erfahrungen sind offensichtlich seltener und nicht annähernd so gut untersucht, aber dennoch nicht zu bestreiten und könnten mit den von den Religionen beschriebenen dunklen Erfahrungsräumen übereinstimmen. Aus der Reinkarnations-Therapie erklären sie sich damit, dass diese Seelen sich ihre «Strafe» schon zu Lebzeiten erschaffen haben und sie nun auch erleben. Insofern ist ein gutes Gewissen auch eine wesentliche Sterbevorbereitung.
Die hier dargestellte Grundthematik stimmt mit den anderen Totenbüchern der Völker überein wie dem ägyptischen oder dem Popol Vuh, dem Totenbuch der Maya. Auch im christlichen Mittelalter gab es mit der Ars Moriendi, der Kunst des Sterbens, eine Annäherung an diesen zentralen Lebens- und Sterbensbereich. Allerdings handelte es sich dabei mehr um Bildergeschichten, die den Menschen den Übergang ins Zwischenreich im christlichen und oft angstbesetzten Sinn näher brachten. Berichte Zurückgekehrter und tibetische Beschreibungen verbreiten hingegen Zuversicht und Hoffnung und betonen die Notwendigkeit dieser für eine Reinkarnation wichtigen Durchgangsphasen.
Weitere Sterbeforschungen, die auch Menschen mit länger dauernden Erfahrungen im Jenseits einschlossen, zeigten,
Lesen
dass es neben wunderschönen Übergangserfahrungen und solchen, die an christliche Vorstellungen vom Fegefeuer zur Läuterung der Seele erinnerten, auch viele gab, die mit Lernen zu tun haben, sich auf offengebliebene Wünsche beziehen oder mit der Verarbeitung von Angstzuständen und anderen offengebliebenen Rechnungen oder unerledigten Geschäften zusammenhängen. Die verschiedenen BardoZustände vermitteln neben der Chance, noch unverwirklichte Wünsche zu bearbeiten, offenbar auch notwendige Sühne-Situationen und Erfahrungen der Reue und der tiefen Wandlung, wie sie die Antike mit Metanoia und Metamorphose umschrieb.
Die beste Vorbereitung auf dieses Wandeln im Kreis der eigenen Bilder wären Reisen in die Seelen-Bilder-Welten mit geführten Meditationen und der weitest gehende Schritt sicher eine Reinkarnations-Therapie, wie sie zum Beispiel im Heil-Kunde-Zentrum in Johanniskirchen in Deutschland möglich ist. Wer seine unerledigten Geschäfte schon zu Lebzeiten klärt, wird sich im Übergangsreich jedenfalls leichter tun.
Die Angst vor dem Schlaf
Das Analogie-Denken der hermetischen Philosophie macht die Parallelen zwischen der Nacht- und Traumseite des Tages und der Jenseits- oder Nachtodphase des Lebens deutlich. So wie jeder Sonnenuntergang das Sterben des Tages und folglich
Von der grossen Verwandlung Ruediger Dahlke gilt in Deutschland als Pionier auf dem Forschungsgebiet der Zusammenhänge zwischen geistiger Einstellung und körperlicher Symptomatik. Mit seinem neuen Buch «Von der grossen Verwandlung» greift er die grosse Menschheitsfrage auf – das persönliche Überleben des Todes. Als Arzt und Kenner der menschlichen Seele kommt er aufgrund seiner Arbeit zur unerschütterlichen Überzeugung: Jeder Einzelne wird als Individuum nach dem Ablegen seiner Körperhülle weiterleben. Rüdiger Dahlke: «Von der grossen Verwandlung –wir sterben und werden weiterleben», Crotona Verlag 2011, Fr. 21.90
einen Abschied illustriert, wird Sterben, wenn das Licht des Bewusstseins verblasst, zum Abschied vom Leben.
Die Nacht mit ihren Träumen wird angesichts solcher Erfahrungen in ihrer Parallelität zum Tod deutlicher und auch wichtiger. Jedes Einschlafen hat mit Loslassen zu tun und wird auch nicht zufällig zum Problem für immer mehr moderne Menschen. Das mag einerseits mit der zunehmend abhandenkommenden Fähigkeit zum Loslassen, Feierabend machen und Entspannen zusammenhängen, wahrscheinlich aber auch mit unbewusster Angst vor dem grossen Loslassen im Tod, denn Einschlafen ist näher am Entschlafen, als wir uns gemeinhin vorstellen. Wir machen die Augen zu – für eine Nacht oder ein Leben, um an einem neuen Tag oder in einem neuen Leben zu erwachen. Es handelt sich um eine Bewusstseinsänderung, beziehungsweise um die grosse Verwandlung.
Das tägliche Sterben
leben
1 Sonnenuntergänge als bewusstes Abschiednehmen und Sterben des Tages erleben.
2 Zubettgehen und Einschlafen als Chance und Belohnung für einen gelungenen und abgeschlossenen Tag kennen und schätzen lernen.
3 Friedhöfe als Teil unseres Lebens erkennen und den Frieden achten und spüren lernen, den alle Seelen am Ende finden.
4
Sich mit der Lebens und Sterbegeschichte unserer Eltern und Vorfahren vertraut machen und daraus lernen.
5 Die Chancen der SeelenBilderWelten nächtlicher Träume und täglicher Traumreisen wahr und wichtig nehmen als Vorbereitung auf die grosse Verwandlung und das Wandeln im Kreis der eigenen Bilder.
In den Träumen der Nacht können wir so bereits wundervoll für die Bardo-Zustände üben – unbewusst in Wunsch- und Alpträumen, aber auch bewusst, wie etwa tibetisches Traumyoga zeigt und viele Methoden, die sich der bewussten Lenkung von Träumen widmen. Der Dalai Lama gab vor Jahren eine Woche lang führenden Naturwissenschaftlern ein Seminar über tibetisches Traum-Yoga und betonte dabei die Nähe von Traum- und Jenseits-Bewusstsein.
Das Beste zum Schluss
Jedes bewusste Loslassen wird insofern zur Sterbevorbereitung. Letztlich ist das Entschlafen am Ende des Lebens wahrscheinlich überhaupt das archetypische Muster allen Loslassens und aller Lösung. Den Orgasmus nennen Franzosen nicht umsonst «le petit mort», den kleinen Tod. Die Parallele zwischen modernen Schlaf- und vor allem Einschlafproblemen und unserem Festklammern am Ende des Lebens ist unübersehbar. Eine Gesellschaft, die Loslassen und Entspannung aus dem Auge verliert, handelt sich damit automatisch Einschlaf-, Orgasmus- und Loslass-Probleme am Lebensende ein und muss von Regenerationsproblemen geplagt sein. Der bei uns fast schon allgemein übliche Schlafmittelmissbrauch, die sexuelle Unzufriedenheit, die ganze Hefte und Bücher füllt, und das Elend am –meist unbegleiteten – Lebensende sprechen dafür.
Hier liegt wahrscheinlich auch ein Teil der Faszination für archaische Völker, die diese Probleme noch nicht kannten. Selbstverständlich werden Aborigines, denen die Traumzeit der eigentlich entscheidende Lebensinhalt ist, weder Probleme mit dem Einschlafen noch mit dem endgültigen Loslassen am Ende entwickeln, leben sie doch wesentlich für diese letzte Wirklichkeit und kehren täglich und schlussendlich nur zurück in die eigentliche Heimat ihrer Seele, der sie sich immer aufs Engste verbunden fühlten.
Diese Option verspielt unser modernes Leben mit der enormen Überbetonung der Materie, des Tages und des archetypisch männlichen Pols der Wirklichkeit
und der entsprechenden Verdrängung des archetypisch weiblichen Gegenpols der Nacht und der Seele. So bleiben bei modernen Menschen viele Rechnungen offen und Geschäfte unerledigt.
Würden auch wir schon im Leben im Auge behalten, wie wichtig es einerseits ist, den Lebensfaden immer wieder aufzunehmen und begonnene Geschäfte im seelischen Sinne zu beenden, notwendige Reue zu lernen und zum anderen offengebliebene Wunschträume und Visionen der Seele zu verwirklichen, könnten auch wir schon im Leben üben, uns und anderen zu verzeihen und unsere Seelenwünsche ernst zu nehmen und ihnen Zeit zu widmen.
Der empfehlenswerte Film «Das Beste kommt zum Schluss» mit Morgan Freeman und Jack Nicholson macht Letzteres wundervoll deutlich. Er zeigt, wie zwei krebskranke Männer nach gescheiterter Chemotherapie vor der letzten Reise noch eine Wunschliste oder «Bucket-List» erstellen und diese auf einer vorletzten Reise abhaken. So kommt tatsächlich ihre beste Zeit erst ganz zum Schluss durch die schreckliche Diagnose und die Gewissheit von der Endlichkeit ihres Lebens. Wir könnten natürlich auch ohne solch eine Drohung, allein angesichts der Tatsache, dass das Damoklesschwert des Todes ständig über uns hängt, unsere Wünsche und Träume ernster nehmen und uns aufmachen, sie zu leben, während wir noch gesund sind und genügend Zeit haben. Auch das wäre Sterbevorbereitung im tiefsten und besten Sinn. u
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Chefredaktor
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Redaktionsteam
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Sabine Hurni (Leserberatung)
Autoren
Evelyne Brunner, Rüdiger Dahlke, Pier Hänni, Susanne Hochuli, Marion Kaden, Urs Oskar Keller, Dorothea Kipfer, Heinz Knieriemen, Lioba Schneemann, Remo Vetter, Andreas Walker
Copyright Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material. Die Wiedergabe von Artikeln und Bildern ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages erlaubt.
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WGlückseligkeit, kompakt
Susanne Hochuli zog aus an die Ostsee, um Stille, Wind, Salzwasser und Sonne zu geniessen, und landete mit einer fremden Touristin im gleichen Strandkorb.
Sonne zugewandt, ein sicherer Wert gegen den Wind, mit eleganter leicht geschwungener Form, verspielt, nicht so streng wie der gradlinige Nordseestrandkorb. So eben, dass sich auch Schweizerinnen darin wohlfühlen.
enn ich Sie fragte, wo Ihre Insel der Glückseligkeit sei:
Wüssten Sie eine Antwort? Letztes Jahr, im Sommer, bin ich auf der Suche nach ihr losgezogen in die Wortlosigkeit. Nach Russland. Keine Worte lenkten mich ab, keine Schlagzeile fand mein Interesse, weil ich einfach nichts verstand. Und es war wunderbar, wunderbar erholsam und still. Ich hätte als sprachlose Russin durchgehen können, fast jedenfalls: Meine Kleidung, dem Reisegepäck Rucksack angepasst, konnte mit jener der gestylten Russinnen nicht mithalten.
«Ich kam mir in meinem eigenen Strandkorb fast ein bisschen wie ein Eindringling vor.»
An einem Tag, an dem man der Sonne nicht trauen konnte, der Wind aber so sicher war wie das Amen in der Kirche, mietete ich mir einen. Blauweiss musste er sein und in der vordersten Reihe zum Meer. Ganztags, sagte ich. Zahlte die sechs Euro, ging die Reihen ab auf der Suche nach meinem Strandkorb, schloss ihn auf und machte ihn mir zu eigen. So wie man ein Haus in Beschlag nimmt. Meine Badetücher, Kleider und Bücher sammelten sich in ihm, ich kuschelte mich in dieses Durcheinander, streckte dem Wind die Zunge heraus und der Sonne mein Gesicht entgegen. Es war wunderbar, wunderbar erholsam und still, trotz der Kinder, die am Sand spielten, den Worten, die herumflogen und die ich diesmal verstand.
Dieses Jahr war alles anders. Kaum machte ich den Mund auf, das macht man ja in einem Land, dessen Sprache man beherrscht beziehungsweise von der man nicht beherrscht wird; kaum machte ich also den Mund auf, sagten die anderen: «Ah, Sie sind aus der Schweiz!» Wobei mein Hochdeutsch nicht mal so schlecht ist. Und trotz des «Ah, Sie sind aus der Schweiz!» war ich immer willkommen.
Ich fuhr mit dem Velo durch Rügen und Usedom, mit dem Wind und gegen ihn, dem Meer entgegen, von ihm weg, der Küste nach, durch einsame Wälder, abgelegene verträumte Dörfer, bestehend aus wenigen bunt bemalten Häusern. Ich fuhr durch die Kaiserbäder, Bernsteinbäder, Ostseebäder. Ich pedalte und pedalte, Wind im Haar, Salz auf den Lippen, Mücken in den Augen und es war wunderbar, wunderbar erholsam und still.
Und dann, schicksalhafte Begegnung, entdeckte ich den Ostseestrandkorb. In Reih und Glied stehen sie dort am Meer, der
Nach einer Weile plagte mich der Hunger. Ich stand auf, sagte den Strandnachbarn, die sich zu fünft einen Strandkorb teilten, sie dürften meinen in meiner Abwesenheit gerne benutzen. Und ging essen.
Als ich zurückkam, lag in meinem Strandkorb eine Frau und schlief. Leise und sachte setzte ich mich neben sie. Sie schlief weiter, in einem fremden Standkorb mit einer Fremden zur Seite, das Gesicht der Sonne zugewandt, vom Wind und von der Welt geschützt. Es war ein Bild des Friedens. Auch wenn ich mir in meinem eigenen Strandkorb fast ein bisschen als Eindringling vorkam.
Doch spätestens zu diesem Zeitpunkt wusste ich: Gibt es einen Ort der Glückseligkeit, dann ist es der Strandkorb. Bald steht einer in meinem Garten. u
Susanne Hochuli, erste grüne Regierungsrätin im Aargau, ist Mutter einer 16-jährigen Tochter und wohnt auf ihrem Biobauernhof in Reitnau, der vom besten Bauern der Welt bewirtschaftet wird.