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Liebe Leserin, lieber Leser
Und so schuf sich das Volk einen Götzen, auf dass er alle mit Wohlstand segne. Freudvoll tanzte das Volk um ihn und brachte Opfer dar. Wohlgenährt wurde so der Götze und er wuchs und mit ihm auch sein gespendeter Segen, sodass das Volk in seiner Freude noch mehr jauchzte und noch mehr opferte. Immer mächtiger und grösser wurde deshalb der Angebetete, und bald reichten die dargebotenen Gaben nicht mehr, seinen und ganz besonders den Hunger seiner mit ihm fett gewordenen Priester zu stillen. Also verlangten diese vom Volke, dass es noch viel mehr tanze und noch viel mehr opfere als bisher. Sonst, sprachen die Priester, werde der Götze grimmen und sein Segen werde versiegen.
klangen im Rausch des immer schneller währenden Reigens, im immer lauteren Jubeln und Jauchzen derer, die aus blinder Angst vor dem versiegenden Götzensegen auf dem Altar des Wohlstandes nunmehr gar die Zukunft ihrer Kinder zu opfern begannen...
Ein Sinnbild für die Verehrung von Reichtum und Macht.
Da herrschte Heulen und Zähneklappern im Volke und obschon es vom vielen Wohlstand bereits müde war, tanzte und opferte es weiter, und siehe, der mächtig Gewordene und seine Priester wurden noch fetter und deren Gier noch grösser.
Da nun einige sahen, dass Götze und Priester nicht mehr dem Volke dienten, sondern dass das Volk nunmehr den neuen Herren zu Diensten war, erhoben sie warnend ihre Stimmen. Doch erging es diesen Warnern schlecht und ihre Stimmen ver-
Sollte Sie die kleine Geschichte an den Religionsunterricht Ihrer Kindheit erinnern, dann ist das durchaus gewollt. Der «Tanz um das Goldene Kalb» gilt als Sinnbild für eine Verehrung von Reichtum und Macht – und nichts anderes tun wir heute, wenn die Mächtigen der Welt (und wir alle mit ihnen) aus Angst vor zusammenbrechenden Staaten, Banken und Börsenkursen fast alles zu tun bereit sind, um die Bedürfnisse einer Marktwirtschaft zu befriedigen, die sich ausschliesslich an immer mehr Konsum und ständig steigenden Gewinnen orientiert. Eine solche Wirtschaftsordnung gibt zwar vor, für uns Menschen da zu sein – doch ist Ihnen nicht auch schon der Verdacht gekommen, dass es mittlerweile umgekehrt sein könnte? Lesen Sie dazu den Beitrag des bekannten Konsumentenschützers Urs P. Gasche ab Seite 58 in diesem Heft – und geniessen Sie Weihnachten jenseits des üblichen Konsumstresses.
Herzlich, Ihr
Chefredaktor
Gesundheit
8 Beckenbodentraining bei Inkontinenz
9 Richtiges Schnäuzen will gelernt sein
10 Heilsteine: Die starken Sieben
16 Winterblues: Licht hilft
18 Rauch-Stopp: Wie der Kopf und die Natur helfen
26 Heinz Knieriemen über Mineralwasser
Beratung
22 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen
Haus & Garten
28 Tontöpfe reinigen
29 Die Zwiebel, das Mauerblümchen unter den Gemüsen
30 Winter, Zeit der Weisheit
34 Exotische Verführer: Sternanis, Zimt & Co.
38 Remo Vetter gräbt den Kompost um
Natur
42 Unterirdische Vulkane entdeckt
43 Weshalb es Brüste nur paarweise gibt
44 Gebirgserprobt: Yaks in den Schweizer Alpen
48 Unterwegs auf dem östlichsten Jurahügel
Leben
56 Vorsicht beim Spielzeugkauf
57 Faire Löhne für Dattelbauern
58 Konsumkritiker Urs P. Gasche zum Wachstumswahn
62 Feldenkrais-Übungen für den Alltag
66 Carte blanche
präsentiert im Dezember-Newsletter
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Gefährliche Verwandtschaften «natürlich» 11-11
Den Vogel hat Heinz Knieriemen mit seinem Artikel über den Essigbaum abgeschossen, steht doch da gross hervorgehoben: «Der Essigbaum stellt eine willkommene und wertvolle Bereicherung der einheimischen Flora dar.» Tatsächlich steht der Essigbaum (Rhus thyphina) auf der schwarzen Liste invasiver Neophyten der Schweiz und im Anhang 2 der Freisetzungsverordnung unter den verbotenen Pflanzen – das heisst, Vorkommen und Verbreitung der Pflanze müssen verhindert werden und die Freisetzung ist verboten! Wer sich nur ein paar Minuten Zeit nimmt und sich vor Ort die aggressive Verbreitungsart des Essigbaumes anschaut, weiss auch gleich warum. Es ist mir unerklärlich, wie einem bei einer (seriösen?) Vorbereitung eines Artikels ein solch «dicker Hund» unterlaufen kann! Gunnar Leinemann, per E-Mail
Der Artikel von Heinz Knieriemen über den Essigbaum stiess mir sprichwörtlich sauer auf.
Über den Essigbaum als heimische, liebenswerte und sogar nützliche Pflanze zu schreiben, ist in meinen Augen ein Hieb gegen alle, welche sich für die Schweizer Umwelt einsetzen.
Der Essigbaum ist in der Schweiz als invasive Pflanze auf der schwarzen Liste und bedarf eher mehr Aufklärung als Sympathie. Und wenn schon ein Artikel über die an und für sich spannende Pflanze veröffentlich wird, so sollte doch die aktuelle Situation in der Schweiz geschildert und die schwarze Liste erwähnt werden. Begrüssen würde ich einen Artikel über alle invasiven Pflanzen und Tiere in der Schweiz, damit die Aufklärung über die Schädlinge ein bisschen vorangetrieben werden kann und sich alle naturschätzenden Leser aufmachen, um die kanadischen Goldruten, Riesenknöteriche, den Sommerflieder und alle anderen Problemfälle aus dem Garten zu verbannen. Anina Gysi, Winterthur
Als Neophyten bezeichnet man Pflanzen, die nach 1492, der Entdeckung Amerikas, in die Schweiz eingewandert oder eingeführt worden sind. Verdrängen sie einheimische Pflanzen aus deren angestammten Lebensräumen oder sind sie gesundheitsschädigend, können sie ein Problem darstellen: Dann werden sie invasive Neophyten genannt. Es gibt Neophyten, die nicht invasiv sind, und es gibt einheimische Pflanzen, die invasiv sind. Soweit die Fakten. Der angesprochene Essigbaum verdrängt keine einheimischen Pflanzen. Als ich vor mehr als 30 Jahren im Oberen Zelgli am Stadtrand von Aarau gebaut habe, wuchs an meinem Grundstücksrand ein grosser Essigbaum, der sich problemlos in meinen naturnahen Garten einfügte und keinerlei Expansionsgelüste zeigte. Wir hatten den Baum gern und nutzten seine Fruchtstände zur Getränkebereitung. Geradezu grotesk sind die Verrenkungen, mit denen der Baum als gesundheitsschädigend eingestuft wird. Der weisse Saft des Stammes sei leicht toxisch und darum muss der Baum ausgerottet werden. Lächerlich! Wer ritzt schon einen Baum an, um dessen Saft abzulecken? Zumal es in der einheimischen, geschätzten und geachteten Flora einige Bäume gibt, die in allen ihren Pflanzenteilen äusserst giftig sind. So die Europäische Eibe. Doch statt sie deshalb auszurotten, gehört sie in allen europäischen Ländern zu den geschützten Pflanzenarten und ist auf der roten Liste.
Briefe an «natürlich» Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51
Der Essigbaum war der einzige oder doch zumindest einer von sehr wenigen im ganzen Aarauer Wohnquartier. Warum also das aggressive und feindselige Verhalten? Was mich jedoch vor allem stört: Über den heroischen Kampf gegen fremde unerwünschte Eindringlinge werden die Hausaufgaben vernachlässigt oder gar vergessen. Auch die völlige Eliminierung von invasiven Neophyten bringt keine Kornblume und keinen Klatschmohn in unsere Felder oder an die Wegränder zurück. Und in vielen Gärten unserer Wohnquartiere wird zu allererst alles entfernt, was sich spontan regt und wächst, um Platz für die legalisierten Neophyten aus dem Gartencenter zu schaffen. In solche Sterilgärten traut sich kein Schmetterling, keine Hummel, Wespe oder Biene – nicht einmal eine Ameise. Und für einen lupenreinen Rasen werden immer noch (auch im privaten Bereich) massenweise Herbizide ausgebracht. Nicht einmal das liebenswerte Gänseblümchen erhält die Chance, sich des Lebens zu erfreuen. Das sind unsere Probleme im Zusammenleben mit der Natur – nicht die Neophyten, was übrigens übersetzt «neue Pflanzen» heisst. Und so sollten wir sie auch wahrnehmen.
Im April 2012 bringt der AT Verlag übrigens ein Buch des exzellenten Natur- und Pflanzenkenners Wolfdieter Storl heraus mit dem Titel: «Wandernde Pflanzen. Neophyten, die stillen Eroberer.»
Heinz Knieriemen
Die alleinige Wahrheit «natürlich» 10-11
Immer wieder erlebe ich, wie in Diskussionen und sogar in Praxen die verschiedenen Ausrichtungen der Heilkunde schlecht gemacht werden, respektive wie einzelne Vertreter aus Medizin und Naturheilkunde ihre eigene Kunst als die richtige darstellen. Irgendwie scheinen Futterneid und Blindheit gleichzeitig zu herrschen. Einzig in der Krebstherapie hat sich die Kombination Schulmedizin/anthroposophische Medizin einigermassen durchgesetzt. Wie viele Krankheiten könnten wohl geheilt oder zumindest gelindert werden, wenn die verschiedenen Ärzte und Heilkundigen enger und vorurteilsfreier zusammenarbeiten würden. Das wäre im Interesse der Patientinnen und Patienten und hätte vielleicht auch eine positive Auswirkung auf die Krankenkassenprämien.
Bernhard Meierhofer, Zürich
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Lesen_ Die Prinzessin, die immer dünner wurde
Nicht als Sachbuch, sondern als Märchen gehen die Autorin Stefanie Beyeler und die Illustratorin Natalie Springhart das Thema Essstörung an. Sie erzählen von der bezaubernden Prinzessin Gwendolein und deren älteren Schwester Dörte, die nur die zweitschönste im Land ist. Eine bebilderte Geschichte zum Thema Schönheitswahn, Magersucht und Bulimie.
Natalie Springhart, Stefanie Beyeler:
«Die Prinzessin, die immer dünner wurde», Beyeler Verlag, 2011, Fr. 27.50
Wer nicht jeden Tag etwas für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern.
Sebastian Kneipp, Priester und Therapeut 1821 bis 1897
Inkontinenz_ Beckenbodentraining hilft
Ein regelmässiges Training des Beckenbodens hilft nicht nur Frauen, die durch Geburt, mit zunehmendem Alter oder aus anderen Gründen eine schwache Blase haben. Forscher in den USA haben herausgefunden, dass das Risiko von Harnverlust nach einer ProstataOperation mit Beckenbodentraining halbiert werden kann. tha
Büroarbeit macht schlapp
Nach der Arbeit fehlt Büroangestellten oft die Motivation für Sport, so eine Studie. Durch das lange Sitzen werde der Körper faul. Menschen hingegen, die körperlich fordernde Jobs haben, hätten auch nach Feierabend mehr Lust auf Sport und Bewegung. Um als Büromensch also nicht immer schlapper zu werden, hilft eine Joggingrunde über Mittag oder der Gang ins Fitnessstudio. tha
Gehirn_ Neue Zellen nach Geburt
Gebären macht schlau: USForscher haben herausgefunden, dass Frauen nach der Geburt im Gehirn neue Nervenzellen ausbilden. Diese entstehen in den Regionen, die Emotionen, Motivation und logisches Denken steuern. tha
Eine laufende Nase bei Schnupfen ist unangenehm, aber meist harmlos. Damit sich die Viren nicht durch falsches Schnäuzen weiter ausbreiten, sollte man jedoch auf die richtige Technik achten. «Zu kräftiges und einseitiges Schnäuzen führt oft dazu, dass das Nasensekret mitsamt darin enthaltenen Erregern in die Nasennebenhöhlen oder das Mittelohr gelangt und dort eine Entzündung auslöst», warnt der Duisburger HalsNasenOhrenSpezialist Uso Walter. Auch wenn es nicht die feine Art ist: Gesünder als kräftiges Trompeten ist es, den Schleim hochzuziehen. Der so entstehende Unterdruck in der Nase reinigt die Nasennebenhöhlen und schützt vor einer Infektion. Die Magensäure macht Krankheitserreger beim Herunterschlucken unschädlich. Wem das nicht behagt, wendet alternativ kurzzeitig einen abschwellenden Nasenspray an. Dieser sorgt für den ungehinderten Abfluss des Nasensekrets. Wichtig: Damit sich die Erreger nicht weiter verbreiten, «Schnudderlümpe» sofort in den Abfallsack geben und nach jedem Naseputzen gründlich die Hände waschen. MM
Husten, Liebeskummer, Zahnweh – sogenannte Heilsteine werden bei allen möglichen Leiden eingesetzt. Können die schönen
Steine tatsächlich helfen? Text Andreas Krebs
Unser Sohn trägt, wie viele andere Babys, eine Bernsteinkette. Bernstein soll das Zahnen erleichtern, heisst es. Wissenschaftlich belegt ist das nicht. Doch schon in der Antike haben Gelehrte die heilsame Wirkung des Bernsteins beschrieben. Und die Klostermedizinerin Hildegard von Bingen empfahl ihn unter anderem bei heftigen Magenschmerzen sowie bei Beschwerden beim Wasserlassen. «Jener schöne Stein, der weicher als alle anderen Steine ist», verleihe eine «frohe Stimmung», schrieb sie. Edelsteine seien die «Gabe des Schöpfers an sein Geschöpf, ihm gegeben, um seine Heilung zu fördern, seine Leiden zu heilen». Nun ist mein Sohn tatsächlich ein frohes Kind –aber ob es am Bernstein liegt?
Ich bin mir nicht sicher, halte es aber wie der Nobelpreisgewinner Niels Bohr. Eines Tages wurde der dänische Physiker und Steinträger von einem Kollegen auf seinen Edelstein angesprochen: «Sie, ein Mann der exakten Wissenschaft, glauben daran?» «Natürlich nicht», antwortete Bohr. «Aber man hat mir gesagt, der Stein bringe Glück, ganz gleich, ob man daran glaubt oder nicht.»
Der Wohlfühlstein
Dass Steine wirken, selbst wenn man nicht daran glaubt, davon ist Heilstein-Therapeut Bruno Vogler überzeugt. «Aber wie bei jeder Therapie unterstützt der Glaube den Genesungsprozess wesentlich.» Der Naturheilpraktiker führt mich in sein Steinreich im 250-Seelen-Dörfchen Asp. In der Praxis erwartet den Besucher ein Fest der Farben und Formen: Trommelsteine, Rohsteine, Drusen, Kristalle, Vulkanite und Salze. «Jeder Stein hat seine charakteristischen Kräfte», sagt Vogler. Er nimmt hier einen Stein schmeichelnd zur Hand und streicht dort mit einem anderen über Kopf und Nacken. Über jeden weiss er viel zu erzählen. Bernstein zum Beispiel wirke auf Bronchien, Galle, Haut und Zahnfleisch; er verbessere den Knorpel-
aufbau bei Arthrose, wirke fiebersenkend bei grippalen Infekten und erhalte die Vitalität. «Bernstein ist der Wohlfühl- und Gesundheitsstein schlechthin», ist der Therapeut überzeugt. Bernstein wird auch in der Anthroposophie und Homöopathie verwendet. Und laut Feng-Shui harmonisiert er das Element Erde und steht für Familie, Ruhm und Partnerschaft. Echter unbehandelter Bernstein ist jedoch selten.
Etwa 4200 Mineralien bilden die Erdkruste, jedoch sind nur 500 weit genug verbreitet, damit sie als Heilsteine auch sinnvoll einsetzbar sind. Die meisten davon sind erforscht und teilweise seit der Antike gut dokumentiert, auch in indischen und arabischen Quellen. «Heilsteine wollen für uns arbeiten», meint Vogler und erklärt wie: «Die Steine wirken zuerst über ihre individuelle Schwingungsenergie und die Energie ihrer Farben. Aber auch die Art ihrer Entstehung, der kristalline Aufbau, die Form sowie die Mineralien und Spurenelemente, die sie enthalten, wirken auf Körper, Geist und Seele.» Aufgabe des Heilstein-Therapeuten ist es, den richtigen Stein für das Beschwerdebild des Patienten zu finden. Wie in der klassischen Homöopathie gilt das Ähnlichkeitsprinzip: «Similia similibus curentur.» Wie die potenzierten Globuli haben auch die einzelnen Heilsteine unterschiedlich starke Schwingungen. Laut Vogler wirken die meisten Heilsteine schon ab zwei Karat, das sind 0,4 Gramm. «Aber Männer tragen gerne grosse Steine, auch wenn die nicht mehr wirken.»
Heilsteine können auf vielfältige Weise angewendet werden. Am einfachsten ist das Tragen in Form eines Anhängers oder als sogenannter Handschmeichler in der Hosentasche. Die Steine können aber auch für begrenzte Zeit auf bestimmte Regionen des Körpers aufgelegt oder aufgeklebt werden, etwa bei Knie- oder Kopfschmerzen – und auch bei Meditationen
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Darauf kommt es an: Fair Trade
Wo Edel- und Halbedelsteine abgebaut werden, herrschen oft alles andere als heilsame Bedingungen. Dies hat Michael Gienger, den Begründer der modernen Steinheilkunde dazu bewogen, die Initiative «Fair Trade Minerals – Fair Trade Gems» ins Leben zu rufen. Daraus ging 2009 Fair Trade Minerals & Gems hervor, ein gemeinnütziger Verein zur Förderung von humanitären, sozialen und umweltverträglichen Projekten im weltweiten Mineralien- und Edelsteinhandel. www.fairtrademinerals.de
also nicht ein, weil der Edelstein substanziell in körperliche Vorgänge eingreift. Viel mehr liefert der Stein dem Körper eine Information – oder eben Schwingung –, welche die Selbstheilungskräfte anregen kann. Allein der achtsame, liebevolle Umgang mit Heilsteinen wirkt günstig auf den rastlosen Menschen (siehe «natürlich» 09-11, «Acht geben»). Mit einem zuverlässigen und praxisorientierten Ratgeber wie beispielsweise «Heilstein Hausapotheke» von Michael Gienger können auch Laien die edlen Steine bei vielen körperlichen
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werden sie gerne verwendet. Im Rahmen einer Therapie ist auch die Einnahme in Form von Essenzen möglich sowie als «energetisiertes Heilsteinwasser». Dabei ist aber Vorsicht geboten. Etliche Mineralien geben giftige Metalle ab, die wasserlöslich sind. Aber auch ungiftige Elemente wie Kalium können aufgrund der Löslichkeit zu Vergiftungserscheinungen führen, wenn sie überdosiert werden. «Mit Steinen ist nicht zu spassen», warnt Vogler und weist darauf hin, dass es etliche fundierte Bücher, aber auch viel unzureichendes Material zum Thema gäbe. Auch das Internet ist ein Tummelfeld dubioser Wunderheiler und Geschäftemacher, die allerlei Produkte aus Edelsteinen anbieten und oft vollmundige Versprechungen machen. Im Zweifelsfall und insbesondere bei schweren oder lang anhaltenden Beschwerden ist fachkundiger Rat einzuholen. «Eine sorgfältige Diagnose und ein sicherer Befund sind die Grundlage für den richtigen Einsatz von Heilsteinen», sagt Vogler. Bruno Vogler selbst darf jedoch keine Diagnose stellen. Seine Kunden kommen entweder mit einem ärztlichen Befund –oder aber sie haben ein psychisches Anliegen. «Mein Behandlungsschwergewicht liegt bei Problemen im seelischen Be reich», sagt er und betont, «eine Beratung bei mir ersetzt keinen Arztbesuch.»
Achtsamkeit heilt
Heilsteine sind Informationsträger, ähn lich wie homöopathische Globuli. Die Heilung einer Krankheit tritt in der Regel
Im Rahmen eines langjährigen Forschungsprojekts des Vereins Steinheilkunde prüft Bruno Vogler Heilsteine auf ihre Wirkung. Ziel des gemeinnützigen Vereins ist es, objektivierbare Wirkungsbilder und wiederholbare Anwendungsmöglichkeiten von Heilsteinen zu erarbeiten. Für seine Studie gibt Bruno Vogler jeweils zehn Probanden in Stoffsäcklein verpackte Heilsteine. Die Erfahrungen dieser Blindtests sind natürlich subjektiv. Doch durch die gemeinsame Auswertung in den mehr als 70 Forschungsgruppen und einen überregionalen Vergleich der Ergebnisse lassen sich dennoch bestimmte Gesetzmässigkeiten und Grundprinzipien entdecken. Die Erkenntnisse werden an Ärzte und Heilpraktiker zur Überprüfung in der Praxis weitergegeben. Die getesteten und bestätigten Wirkungen werden publiziert. In den letzten fünfzehn Jahren wurde auf diese Weise die Heilwirkung von über 70 Steinen erforscht. Eine kleine Auswahl sei hier präsentiert.
Die sieben wichtigsten Heilsteine
Steine kann man präventiv und in akuten Fällen einsetzen. Aber je mehr Steine sich am Körper befinden, desto unklarer und ungezielter wird die Wirkung.
Rhodonit
SOS- oder Arnika-Stein
Körperlich: Der beste Wundheilstein, bei kleineren Verletzungen, bei Vereiterungen, leitet Gift aus dem Gewebe (auch bei In-
sektenstichen), verhindert Narbenbildung, auch bei inneren Verletzungen (Zerrungen) und Krankheiten wie Magengeschwüren, bei Autoimmunerkrankungen, multipler Sklerose, stärkt Herz und Kreislauf, fördert Fruchtbarkeit bei Frau und Mann.
Seelisch: Hilft «alte Wunden und Narben» zu heilen, er hilft zu verzeihen und befreit von seelischem Schmerz, Wut und andauerndem Ärger, löst Schock auf, hilft bei Angst, Verwirrung und Panik, kann als «Erste-Hilfe-Stein» gebraucht werden, um Traumatas zu verhindern, hilft, gelassen zu bleiben.
Redner- und Sänger-Stein
Körperlich: Regt Lymphfluss an, gegen Lymphknotenschwellungen, hilft bei allergischen Reaktionen, verbessert die Atmung, befreit bei Engegefühlen in der Brust, löst Anspannungen.
Seelisch: Gibt Gelassenheit und Leichtigkeit, stärkt Vernunft und Verständnis, verbessert Beziehungsfähigkeit, hilft, sich verständlich auszudrücken.
Leber- und Gallen-Stein
Körperlich: Regt Entgiftung an, bei Infektionen, Pilzbefall und Warzen, stimuliert Stoffwechsel, Dünndarm, Leber und Galle und Nebennieren, schützt Haut und gibt Bindegewebe Elastizität, verbessert die Sehfähigkeit und Sauerstoffaufnahme im Blut, erleichtert Geburten.
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Bei depressiven Verstimmungen, fördert Initiative, Tatkraft und Lernvermögen, löst negative Emotionen, Schuldkomplexe, Fehler und verletzte Gefühle, vermittelt Freude, Toleranz und zuversichtliche Gelassenheit, hilft Altes zu beenden und erleichtert Neuanfänge.
Entgiftungs- und Entschlackungs-
Wirkt auf den Verdauungstrakt, Leber, Haut und Thymus. Wirkt besonders durch Einnahme als Pulver zellstoffaktivierend, antibakteriell und immunstimulierend; wirkt stark entgiftend bezüglich Schwermetallen und Stoffwechselschlacken, da er diese Giftstoffe bindet und aus dem Körper ausschwemmt; hilft bei Übersäuerung des Magens und kann nach einer Chemotherapie unterstützend
Verbessert den Erholungswert beim Schlafen und hilft bei psychischem Stress, bewirkt eine Leistungssteigerung,
von Steinen
In der Pharmaindustrie werden tonnenweise Mineralien als Rohstoffe verarbeitet. Weitverbreitet sind auch Mineralsalben und Schüssler-Salze. Klinoptilolith wurde nach den Atombombenabwürfen von Hiroshima und Nagasaki, dem Unglück von Tschernobyl und zuletzt in Fukushima eingesetzt – das Vulkangestein absorbiert Radionuklide. Auch Baryt absorbiert Strahlen. Der schwere Stein wird unter anderem im Schwarzwald abgebaut und bei Atomkraftwerken und Strahlenschutzbauten eingesetzt. Wie in der Homöopathie werden auch im Ayurveda und in der Traditionellen Chinesischen Medizin zahlreiche mineralische Heilmittel verwendet. Massagen mit warmen Steinen wiederum sind aus dem gesamten asiatischen, pazifischen und amerikanischen Raum seit Urzeiten übermittelt.
Sehnen- und Bänder-Stein
Stärkt die Lymphen und die Immunabwehr, hilft bei Beschwerden von Herz, Blutgefässen und Blase, hilft bei Grippe, Erkältungen und Infektionen, wenn er im ersten Stadium der Krankheit 20 Minuten auf die Thymusdrüse aufge-
Verbessert die Konzentrationsund Kommunikationsfähigkeit, beruhigt bei Nervosität, mindert Aggressionen und
Körperlich: Krampflösend bei Geburtsschmerzen und Menstruationsschmerzen, löst Muskel- und Nackenschmerzen, bessert Rekonvaleszenz bei schweren Erkrankungen, stärkt die Nerven, hilft bei Bänder- und Sehnenverletzungen sowie Verstauchungen jeglicher Art sehr schnell. Seelisch: Löst durch Trauer und Kummer verursachte Blockaden, gleicht extreme Stimmungsschwankungen aus, wirkt positiv bei depressiven Verstimmungen, bringt Verstand und Gefühl in Einklang. u
Quellenhinweis:
Michael Gienger, Neue Erde-Verlag
Baut Lymphknotenschwellungen und Ödeme ab, lindert Autoimmunerkrankungen und allergische Reaktionen, insbesondere Heuschnupfen, bessert Augenermüdung und stärkt die Sehkraft, reguliert Schwankungen im Hormonhaus-
Unterstützt die Zielfindung und die innere Ausrichtung dazu, bessert Antriebslosigkeit und stärkt die Motivation, fördert Ausdauer und Effizienz, wird gegen Ängste, Depressionen und Stimmungsschwankungen eingesetzt.
_ Werner Kühni, Walter von Holst: «Enzyklopädie der Steinheilkunde», AT Verlag, 2009, Fr. 58.–
_ Michael Gienger: «Die Steinheilkunde», Neue Erde, 2010, Fr. 34.90
_ Michael Gienger: «Die Heilsteine Hausapotheke», Neue Erde, 2010, Fr. 28.50
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Der Himmel ist blau, die Sonne scheint hell, weit unten liegt die Nebelsuppe: Wer bei Hochnebel auf einem Berggipfel steht und auf das dichte Wolkenmeer hinunterblickt, fühlt sich glücklich – auch wenn er sich den Platz an der Sonne eventuell mit zahlreichen anderen teilen muss. Dauernebel treibt die Menschen in die Höhe. Ist der Himmel tagelang bedeckt, lechzt man nach Licht. In diesem Punkt unterscheiden wir uns kaum von Pflanzen: Auch sie drehen sich zur Sonne und beziehen lebenswichtige Stoffe aus dem Licht. Ein Bedürfnis nach Licht kennen sogar bereits Einzeller. Sie wenden sich automatisch einer Lichtquelle zu. «Licht hat eine stimmungshebende und wachhaltende Wirkung», weiss Anna WirzJustice, Professorin für Chronobiologie an der psychiatrischen Klinik der Uni Basel. Die Neurobiologin beschäftigt sich seit Jahren mit der Wirkung von Licht auf das
menschliche Gehirn. Dass Helligkeit das Gemüt erhellt, hat folgenden Grund: Trifft Licht auf das Auge, wird die Produktion des Glückshormons Serotonin angekurbelt. Gleichzeitig wird die Ausschüttung von Melatonin – dem Hormon, das uns schläfrig macht – gedrosselt. Das erklärt, warum wir in den dunklen Wintermonaten häufig müde, lustlos und schlecht gelaunt sind. Fehlt die Lichtquelle und somit das Serotonin, kann die Stimmung schnell in den Keller fallen. Hinzu kommt, dass fehlendes Tageslicht und zu viel Kunstlicht auch den TagNachtRhythmus durcheinander bringt und somit Schlafstörungen auslösen kann. Lichtmangel kann bis zu einer Depression führen: Man spricht in diesem Fall von einer saisonal abhängigen Depression oder einer Winterdepression. Sich regen bringt Segen
«Studien haben gezeigt: Zehn Prozent der Erwachsenen leiden im Winter an Stimmungstiefs und Schläfrigkeit», sagt Anna WirzJustice. Bei zwei Prozent der Betrof
fenen spreche man gar von einer Winterdepression, die eine Behandlung erfordere. Christine Heim, Präsidentin des Vereins zur Bewältigung von Depressionen Equilibrium kann das bestätigen: «Zwischen Oktober und März suchen unsere Mitglieder deutlich mehr das Gespräch», sagt sie.
Wenn einen der Winterblues trifft, hilft nur eines: Raus aus dem Haus! Und zwar auch dann, wenn es regnet und düster ist. «Auch bei schlechtem Wetter ist es draussen um ein Vielfaches heller als drinnen», sagt Anna WirzJustice. Auch Christine Heim rät zu Aktivitäten ausserhalb der eigenen vier Wände: «Bewegung an der frischen Luft aktiviert auch den Kreislauf und den Hirnstoffwechsel. In der Kälte spürt man zudem den Körper. Viele Depressive haben ein schlechtes Körper
Dauernebel drückt aufs Gemüt. Wenn sich die Sonne tagelang nicht zeigt, leidet gemäss Studien jeder zehnte Erwachsene am Winterblues. Das beste Gegenmittel: Täglich eine halbe Stunde raus ans Licht – auch bei schlechtem Wetter. Text Isabelle Meier
gefühl.» Anna WirzJustice empfiehlt täglich eine halbe Stunde Fahrrad fahren, joggen oder spazieren gehen. «Am besten am Morgen früh, dann ist die stimmungshebende Wirkung am stärksten», sagt sie. Der Grund: Das Schlafhormon Melatonin wird besonders in der zweiten Nachthälfte produziert. Wird das Gehirn unmittelbar nach dem morgendlichen Aufwachen mit Licht geflutet, wird die Produktion von Melatonin abrupt beendet – es kommt zu einem positiven Stimmungsumschwung. Doch auch wer tagsüber joggen geht, profitiert.
Wir sitzen jobbedingt und aus Bequemlichkeit grundsätzlich zu viel in geschlossenen Räumen. Das entspricht eigentlich nicht unserer Natur: «Evolutionsbiologisch gesehen, sitzen wir erst seit kurzer Zeit den ganzen Tag im Büro»,
sagte der Berliner Schlafmediziner Dieter Kunz gegenüber dem Magazin «Bild der Wissenschaft». «Unser Körper hinkt noch hinterher. Für ihn wäre es normal, wenn wir tagsüber draussen im Hellen wären.»
Licht macht intelligent
Auch am Arbeitsplatz gibt es Möglichkeiten, die tägliche Lichtdosis zu erhöhen. Studien des Berliner Ergonomic Instituts für Arbeits und Sozialforschung belegen, dass Mitarbeiter, die am Arbeitsplatz viel Tageslicht ausgesetzt sind, zufriedener und gesundheitlich stabiler sind als jene, die wenig Tageslicht abbekommen. Jedoch macht selbst eine gute künstliche Beleuchtung wach und steigert die Leistungsfähigkeit. Wichtig ist dabei offenbar, dass der Blauanteil im Licht hoch ist. Der Psychologe Siegfried Lehrl von der Universität Erlangen, Deutschland, konnte zeigen, dass bläuliches Licht in Schulzimmern das Lernvermögen fördert. Er rechnete aus, dass die Verbesserung beim Lernen etwa einem um fünf Punkte höheren Intelligenzquotienten entspricht.
Jedes sichtbare Licht besteht aus einer Mischung von farbigem Licht, ähnlich dem Spektrum eines Regenbogens. Im Tageslicht sind alle Farben etwa gleich stark vertreten, während bei typischen Glühlampen die rötliche Komponente überwiegt. Im Gegensatz zum warmen Licht der Glühlampe erscheint das Tageslicht daher bläulichkalt – und wegen seiner höheren Farbtemperatur viel heller.
Den Blaueffekt nutzt auch die Lichttherapie, die bei Stimmungstiefs eingesetzt wird: Dabei setzt man sich während einer halben Stunde vor eine spezielle Lampe und verpasst sich eine Extradosis Licht. Die Lampe strahlt etwa mit 10 000 Lux. Das ist rund hundert Mal so hell wie eine normale Raumbeleuchtung. Ein strahlend sonniger Sommertag kommt etwa auf 100 000 Lux.
Achtung Vitaminmangel
Licht wirke klar als Antidepressivum, stellt Anna WirzJustice fest. Es wirke zwar langsamer als ein Medikament, sei dafür jedoch gegen alle Formen von Depressionen nützlich. Licht kann aber noch mehr: Es bildet im Körper Vitamin D. Dieses Vitamin hält die Knochen stabil und schützt die Zähne. Da dieses Vitamin nur mit Sonnenlicht gebildet wird, droht ohne Licht also sogar ein Vitaminmangel. Ausserdem sorgt viel Licht während des Tages für einen gesunden Schlaf, da es den SchlafwachRhythmus reguliert. Dafür ist es aber auch wichtig, am Abend die Lichtmenge zu reduzieren. Die meisten machen das automatisch, indem sie am Abend das Licht dimmen. Gedämpftes Licht stört die Melatoninproduktion nicht und macht schläfrig. So ist für eine ruhige Nacht gesorgt – bevor es bei Tagesanbruch raus zum Joggen geht. u
Wer von der Zigarette oder anderen Lastern loskommen will, braucht vor allem einen eisernen Willen – und nicht unbedingt teure Medikamente oder psychologische Hilfe.
Text Sabine Hurni
MIst der kurze Moment des Verlangens überwunden, ist man bereits wieder einen Schritt weiter.
it dem Rauchen aufhören – ist ein oft genannter Silvestervorsatz. Und tatsächlich fällt der Rauchstopp vielen nicht einmal so schwer. Vielmehr ist es aber das Nicht-wiederAnfangen, das eine eiserne Disziplin und einen enormen Willen erfordert. Nur wer vollkommen davon überzeugt ist, dass er Exraucher sein will, hält wirklich durch. Dass der endgültige Verzicht so viel Kraft braucht, liegt unter anderem daran, dass Rauchen einerseits ein Ritual ist und dass Nikotin andererseits den Körper so manipuliert, dass er glaubt, ohne das Nervengift nicht mehr richtig funktionieren zu können.
Durch die Inhalation gelangt das Nikotin in die Lunge und erreicht über die Blutbahn sehr schnell das Gehirn. Der Angriffsort ist das mesolimbische Belohnungssystem. Dort wird unter anderem die Motivation zur Nahrungsaufnahme gesteuert. Solange das Nikotin dort einwirkt, dämpft es das Hungergefühl. Das erklärt, weshalb ein Rauchstopp mit einer Gewichtszunahme einhergehen kann. Nikotin regt die Freisetzung von Nervenbotenstoffen (Neurotransmittern) an und kann auf den Körper stimulierend wie auch entspannend wirken, je nachdem in welcher momentanen Verfassung sich der Raucher befindet. Gleichzeitig steigert Nikotin die Herz- und Atemfrequenz, verengt die Gefässe und lässt dadurch den Blutdruck ansteigen, es stört den Sauerstofftransport und führt durch Abkühlung der Haut zu Durchblutungsstörungen.
Unangenehme Entzugs erscheinungen
Auf der anderen Seite werden viele Wirkungen des Nikotins durchaus als positiv wahrgenommen. Zum Beispiel erhöht es die Konzentrationsfähigkeit, die Stresstoleranz, macht gelassener und verringert
das Hungergefühl. Jedoch nicht allzu lange. Sobald die Zigarette ausgedrückt ist, werden die durch Nikotin freigesetzten Neurotransmitter wieder abgebaut. Das «Genussempfinden» verschwindet und die Entzugserscheinungen setzen ein. Sie können sich durch Konzentrationsstörungen, Nervosität, abnehmende Stresstoleranz, Aggressivität, Schlafstörungen, Depressionen, Übellaunigkeit oder einen gesteigerten Appetit äussern.
Doch nicht nur die Entzugserscheinungen machen das Aufhören so schwierig. Zigarettenrauchen ist auch ein Ritual, das über die Jahre automatisiert wurde. Die Zigarette bestimmt den Tagesrhythmus, die Länge der Arbeitspausen und sie hat auch eine soziale Komponente: Die Raucher draussen vor dem Restaurant amüsieren sich, während die Nichtraucher drinnen auf ihre Begleiter warten. Und während der Rauchpausen im Büro kommt man mit neuen Leuten ins Gespräch. Es gilt einige Muster zu durchbrechen, um Nichtraucher zu werden und zu bleiben. Und viele schaffen es auch. Vielleicht nicht beim ersten oder zweiten Mal, aber beim dritten Mal. Nicht etwa mithilfe von Kaugummis, Büchern, Seminaren, Hypnosetherapien oder Wunderheilern, sondern aus eigenem Antrieb. Und nicht selten sogar von einem auf den andern Tag, wie eine australische Studie herausfand. Andere wiederum reduzieren langsam die Anzahl ihrer täglichen Zigaretten. Das Erstaunliche daran ist, dass jeder, der erfolg-
reich ausgestiegen ist, es nachträglich als viel einfacher erlebte, als er dies erwartet hatte.
Vom Vorsatz zum Erfolg
Aus naturheilkundlicher Sicht braucht es zwei Strategien, die den Willen zum Nichtrauchen unterstützen können: Eine Nikotinentgiftung des Körpers und der richtige Umgang mit Stress. Die Nikotinentgiftung kann zum Beispiel über homöopathische Heilmittel oder spagyrische Sprays, die Nux vomica, Okoubaka, Thymian und KawaKawa enthalten. Nux vomica und Okoubaka verstärken die Stoffwechselaktivitäten und bringen sämtliche Ausscheidungsmechanismen des Körpers in Gang. Sie gehören zu den wichtigsten Ausscheidungsmitteln in der Pflanzenwelt und helfen nach Narkosen, der Einnahme von
«natürlich» im TV
Die Sendung «Gesundheit» mit «Erste Hilfe aus der Natur» auf Tele M1 und Tele 1. Montag, ab 18.20 Uhr, mit stündlicher Wiederholung und auf Tele 1 ab 18.40 Uhr. Montag bis Sonntag gemäss Wochenprogramm.
_ Weitere Infos und Video: www.natuerlich-online.ch
starken Medikamenten und eben Suchtmitteln, den Körper zu reinigen. Zur Stressbewältigung und gegen die mit den Entzugserscheinungen einhergehenden Schlafstörungen hilft zum Beispiel Hafer (Avena sativa). Wem das fehlende Nikotin auf den Magen schlägt, greift zu verdauungsfördernden Fenchelsamen, Kümmel, Löwenzahnwurzeln oder Pfefferminze. Da Veränderungen jedoch immer im Kopf beginnen, ist es mit Heilpflanzen allein nicht getan. Sie können zwar die Entzugserscheinungen und Begleiterscheinungen lindern, doch die bewusste Entscheidung für den Verzicht können diese Mittel niemandem abnehmen. So können Sie es schaffen:
1
Gehirnwäsche: Manchmal braucht es einige Monate, in denen man einen Wunsch mit sich herumtragen muss, bis man endlich den ersten Schritt in die Zielrichtung machen kann. Zur geistigen Unterstützung geben Sie während einiger Monate täglich morgens einen Tropfen Weihrauchöl in die Halsvertiefung unter dem Kehlkopf. Das stärkt den Willen, etwas umzusetzen.
2
Messbare Ziele: Mit etwas aufzuhören, ist keine Zieldefinition. Ein echtes Ziel muss messbar und konkret sein. Zum Beispiel Nichtraucher sein, Blütenduft riechen können oder Ähnliches. Sagen Sie sich jeden Tag mehrmals, dass Sie Nichtraucher sind. Bereits jetzt, wo Sie vielleicht noch einige Zigaretten täglich rauchen.
3
Planen: Bevor Sie den Tag festlegen, an dem Sie Exraucher werden wollen, können Sie sich eine Liste machen, mit allen Ersatzbeschäftigungen, die Sie in der Zeit tätigen möchten, in der Sie vorher geraucht hatten. Für jede Zigarette braucht es ein Ersatz, der nicht unbedingt aus Schokolade bestehen sollte. Süssholzstängel, Kaugummi und Bonbons eignen sich für das Gefühl, etwas im Mund haben zu wollen, oder Knobelspiele, um die Finger zu beschäftigen. Wenn Sie eine stimmige Liste verfasst haben, dann setzen Sie das Datum fest und machen an diesem Tag den ersten Schritt.
4
Durchhalten: Mit den erwähnten Heilpflanzen lassen sich eventuelle Entzugserscheinungen reduzieren und ausgleichen. Jetzt geht es aber darum, die Nerven zu stärken und Nichtraucher zu bleiben: Meditationsübungen, Yoga, Spaziergänge, Atemübungen und Musik helfen dabei, mit Stress besser umzugehen.
5 Belohnung: Anfangs ist es ein Verzichten. Bald weicht dieses Gefühl jedoch dem Gefühl der Befreiung und der Selbstbestimmung. Mit dem Geld, das Sie nicht für Zigaretten ausgegeben haben, können Sie sich etwas Schönes schenken.
6
Knochenarbeit: Aufhören ist leichter, als nicht wieder anzufangen. Meiden Sie möglichst Orte, an denen Sie früher geraucht haben. Bleiben Sie im Lokal, wenn Ihre Freunde nach draussen gehen, um zu rauchen. Sobald Sie wieder eine Zigarette zwischen den Fingern haben, sofort weg damit. Jetzt braucht es alle Kraft, um nicht
All diese Tipps gelten natürlich nicht nur für Raucher, die das nächste Jahr Exraucher sein werden. Wer im Sommer 2012 zehn Kilo leichter oder bis im Frühling jeden zweiten Tag 30 Minuten am Stück joggen oder marschieren will, kann die Tipps für sich und seinen Neujahresvorsatz übernehmen. Denn Süsses zu essen und vor dem Fernseher zu sitzen, können genauso zur Sucht werden wie Zigarettenrauchen. Auch hier braucht es im Alltag die bewusste Entscheidung für den Apfel oder für den Spaziergang und die Motivation zur Veränderung. Doch egal welchen Vorsatz Sie nächstes Jahr umsetzen, bestrafen Sie sich nicht fürs Scheitern, sondern belohnen Sie sich fürs wieder Aufstehen und Dranbleiben.
Surftipps www.natuerlich-online.ch/surftipp zur nächsten Zigarette zu greifen. Belohnen Sie sich auch für diesen Akt und gratulieren Sie sich zu Ihrer Standfestigkeit. Und denken Sie daran: Es sind meist nur Sekunden, in denen man an nichts anderes als an eine Zigarette denken kann. Ist dieser kurze Moment überwunden, sind Sie bereits wieder einen Schritt weiter. Sie können stolz auf sich sein.
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Rat & Tat per Internet Fragen können Sie auch auf unserer Website www.natuerlich-online.ch stellen. Das «natürlich»-Berater-Team ist unter der Rubrik «Beratung» online für Sie da.
Bohnen haltbar machen
Ich mag Dosenbohnen lieber als selber gekochte Bohnen, weil sie weicher sind. Kann man Bohnen und Kichererbsen mit Essig einmachen oder heiss einfüllen?
M. S., Thun
Bohnen und Linsen aus der Dose enthalten oftmals Zucker, Geschmacksverstärker und andere Zusatzstoffe. Das verändert den Geschmack und lässt sie süsser schmecken. Die Zubereitung von Hülsenfrüchten dauert etwas länger, lohnt sich aber allemal. Getrocknete Bohnen oder Linsen mit kaltem Wasser abspülen und dann je nach Sorte für mehrere Stunden oder über Nacht in kaltem Wasser einweichen. In viel frischem Wasser in norma-
ler Pfanne kochen. Wichtig: Kein Salz ins Kochwasser geben. Falls das Wasser knapp wird, heisses Wasser beifügen, kein kaltes. Energie- und zeitsparender geht es mit dem Dampfkochtopf. Um den bitteren Geschmack loszuwerden, kann Folgendes helfen: Überbrühen Sie die eingeweichten und abgetropften Hülsenfrüchte mit kochendem Wasser, giessen Sie es nach 10 Minuten ab und setzen Sie die Hülsenfrüchte danach im Dampfkochtopf auf. Am besten bereiten Sie eine grössere Menge zu und machen sie mit einer der folgenden drei Methoden haltbar: l Kurzfristiges Haltbarmachen: Hülsenfrüchte im Kochwasser in Einmachgläser einfüllen und etwas Essig dazugeben. Gut verschlossen sind die Hülsenfrüchte etwa eine Woche im Kühlschrank haltbar. Diese einfache Methode eignet sich vor allem bei kleineren Mengen von Hülsenfrüchten. Ich verwende sie häufig bei den Linsen.
l Langes Haltbarmachen durch Hitze: Die fertig gekochten Hülsenfrüchte salzen und noch heiss in die vorher erwärmten Einmachgläser füllen. Die gut verschlossenen Gläser in Tücher wickeln und langsam auskühlen lassen. Meistens reicht dies aus, um ein Vakuum zu erhalten.
l Langes Haltbarmachen durch Hitze und Essig: Parallel zu den Hülsenfrüchten, wird das Essigwasser hergestellt. Dazu Wasser und Essig im Verhältnis 1: 1 mischen, aufkochen, salzen und würzen. Die fertig gekochten Hülsenfrüchte abtropfen lassen und gleich in die vorgewärmten Gläser einfüllen. Sofort mit dem vorher zubereiteten Essigwasser auffüllen. Die gut verschlossenen Gläser in Tücher wickeln und langsam auskühlen lassen. Natascha Braid-Muff, ganzheitliche Ernährungsberaterin
Eiseninfusion ja oder nein
Ich bin Vegetarierin und habe relativ wenig Eisen im Blut. Da ich in nächster Zeit schwanger werden möchte, rät mir der Hausarzt zu einer Eiseninfusion. Die Frauenärztin hingegen ist völlig dagegen. Was soll ich tun?
P. S., Zürich
Wenn es um Schwangerschaften geht, ist wohl Ihre Frauenärztin die bessere Auskunftsstelle als der Hausarzt. Aufgrund der vielen Leseranfragen, die ich bezüglich Eiseninfusionen erhalte, habe ich manchmal das Gefühl, die Ärzte wollen einfach jeder Vegetarierin eine Eiseninfusion verpassen.
Schlussendlich ist es Ihr Körper. Sie entscheiden, was damit gemacht wird und was nicht. Doch manchmal sind solche Diskussionen wichtig, um bei sich selber genau hinzusehen und sich zu fragen, ob die Ernährung wirklich stimmt. Vegetarier sollten unbedingt darauf achten, dass sie genug Hülsenfrüchte (Bohnen, Kichererbsen, Linsen), Mandeln, Haselnüsse, Dörraprikosen und trockene Feigen sowie Weizenkleie verzehren. Alle enthalten Eisen und für den Körper gut verwertbares Eiweiss. Was mir auch noch wichtig scheint: Kaffee, weisser Zucker und Stress sind Eisenvernichter. Ist der Eisenspiegel etwas niedrig, sollten Sie diese drei Dinge auf ein Minimum reduzieren.
Sabine Hurni
Lipome
Ich habe vor 10 Jahren zwei Lipome herausschneiden lassen. Es entstanden wieder neue und ich entschied mich für den «natürlichen Weg». Mein Naturarzt gab mir Basensalze und Heilmittel für die Leber. Neue Lipome sind keine entstanden und die bestehenden sind kleiner und weicher geworden. Was kann ich noch tun? Was halten Sie von Lymphdrainage?
M. B., Brugg
Die Tatsache, dass keine weiteren Lipome (Fettgeschwulst) entstanden sind, ist ja schon mal ein schöner Erfolg. Das zeigt, dass Sie mit Ihrem Naturarzt auf einem guten Weg sind. Die Leber und die Fettverdauung sind eng verbunden. Insofern macht es absolut Sinn, die Leber zu unterstützen. Warum die Lipome entstehen, weiss man nicht. Die Schulmedizin vermutet genetische Gründe für die Verselbstständigung des Fettgewebes. Bestimmte Organe kann man deshalb nicht dafür verantwortlich machen.
Was die Ernährung betrifft, könnte ich mir vorstellen, dass eine Leberschonkost wirkungsvoll wäre: Empfehlenswert sind zum Beispiel Pellkartoffeln (Gschwellti), Naturreis, Vollkornprodukte, Gemüse, Gemüsesuppen, Müesli. Ebenso süsse Früchte wie Papaya, Bananen und Beeren, zudem Rohkost, beispielsweise Rettich, Randen und Karotten, Salate mit Bitterstoffen, zum Beispiel Chicorée, Löwenzahn, Endivien, Rucola, Radicchio und Zuckerhut. Milchprodukte tun der Leber gut: Quark, Milch, Sauermilch, Joghurt, Kefir oder Buttermilch. Auch frische Butter und kalt gepresste Speiseöle, unerhitzt und in mässigen Mengen. Für die Leber geeignete Kräuter sind Sauerampfer, Liebstöckel (Maggikraut), Lorbeerblätter, Kerbel, Majoran, Rosmarin und Estragon. Eher verzichten sollten Sie auf erhitzte Fette, Frittiertes, fettes Fleisch, Wurstwaren, gekochte Eier, Hülsenfrüchte, Kohlarten, Fruchtsäfte und rohes Obst. Auch weisser Zucker, Weissmehlprodukte, Alkohol, Kaffee, Schwarztee und scharfe Gewürze sind zu meiden. Ebenso sollten Sie Mus-
Wonne in der Wanne
Zeit für eine kleine Auszeit! Verwöhnende Bäder lassen Stress buchstäblich baden gehen und sind Balsam für Haut, Seele und Geist. KneippPflegebäder sind ideale Weihnachtsgeschenke und zudem perfekt, um dem Winterblues oder der Hektik der Adventszeit zu entfliehen.
Das neue Pflegeölbad «Hautliebe» ist ideal für sehr empfindliche, trockene und pflegebedürftige Haut. Durch seinen hohen Gehalt an Nachtkerzenöl und den wertvollen Schisandra-Extrakt verbessert es das Hautbild und hinterlässt ein lang anhaltendes Gefühl spürbarer Geschmeidigkeit. Die Nachtkerze wirkt hautberuhigend und lindert Spannungsgefühle. Der natürliche Extrakt der Schisandra, einer aus China stammenden Heilpflanze, wirkt wohltuend bei gestresster Haut und kann dadurch Juckreiz lindern.
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katnuss, Salz, Zimt, Essig und Senf eher meiden.
Lymphdrainage kann ich Ihnen insofern empfehlen, als dass dadurch der ganze Stoffwechsel anregt wird. Das kann die Wirkung der Medikamente und den Fettstoffwechsel wertvoll unterstützen. Aber eben: Das einzige «Wundermittel» sind die Selbstheilungskräfte des Körpers. Ich kann Ihnen deshalb vor allem raten: Bleiben Sie dran, haben Sie Geduld und achten Sie auf Ihre Gedanken. Nicht gegen die Lipome ankämpfen, sondern sich für ein neues Körpergefühl einsetzen.
Sabine Hurni
Aphten: klein und störend Kürzlich habe ich ein Stück Salsiz gegessen. Danach war der Mund mit einer Schicht belegt und ich bekam Bläschen im Mund und auf der Zunge. Wie kann ich das besänftigen?
S. R.,
Koblenz
Grundsätzlich eignet sich eine Myrrhentinktur sehr gut zur Behandlung von Aphten, wie die Bläschen im Mund genannt werden. Myrrhe, das Gummiharz aus der Rinde des Balsambaumes, wirkt desinfizierend, geruchsbindend, zusammenziehend und fördert die Wundheilung. Ausserdem hat es einen leicht schmerzlindernden Effekt. Myrrhe ist deshalb bei
Inputs aus der Leserschaft
l Zum Thema Grünlippen-Muscheln und Rheuma («natürlich» 10-11): Arthrose in den Händen kenne ich auch, das ist sehr schmerzhaft. Mir hilft eine Schwedenkräuter-Tinktur, die unter anderen folgende Kräuter enthält: Angelikawurzel, Eberwurz, Theriak, Enzianwurzel, Myrrhe und Aloeextrakt. Ich trage immer ein Fläschchen bei mir und kann es bei Bedarf rasch auftragen. Eine Kräutermischung zum selber Ansetzen oder die fertige Tinktur kaufe ich in Zürich in der Bergapotheke (Tel. 044 241 10 50).
E. Fehr-Meier, Grüningen
jeglichen Entzündungen im Mundbereich, bei Druckstellen von Prothesen oder Zahnfleischproblemen angezeigt. Am besten wirkt die Tinktur natürlich, wenn Sie die Bläschen sofort nach dem Auftreten damit bepinseln. Es gibt in der Drogerie aber auch Produkte, die den örtlichen Schmerz stillen und einen gelartigen Schutz über der Aphte bilden, damit die Aphte weniger im Mund stört.
Die Ursache für die Entstehung von Aphten ist weitgehend unklar. Vermutlich spielen einige gleichzeitig einwirkende Faktoren eine Rolle. Verletzungen der Mundschleimhaut, ein Mangel an Folsäure, Vitamin B 12 und Eisen können Gründe dafür sein oder, wie Sie selber festgestellt haben, bestimmte Nahrungsmittel. Irritationen können zum Teil auch von Inhaltstoffen wie dem Natriumlaurylsulfat (SLS) aus Zahnpasten hervorgerufen werden.
Viele Menschen, die immer mal wieder eine Aphte haben, wissen mit der Zeit, auf welche Lebensmittel sie verzichten müssen. Bei Ihnen sind es vermutlich die salzigen, sehr rezenten Speisen wie Wurstwaren oder gewisse Käsesorten. Sie können durch die erhitzende Wirkung auf den Körper ein Ungleichgewicht in der Mundflora hervorrufen. Joghurt oder Buttermilch sowie Obst und Gemüse können hier ein bisschen ausgleichen. Sabine Hurni
In Büchern über Naturheilkunde und Pflanzen finde ich nichts zur Behandlung von Feigwarzen. Die Behandlung mit konventioneller Medizin ist schwierig und immer wieder mit Rückschlägen verbunden. Was bietet die alternative Medizin zu diesem Thema? Wo findet man Informationen?
M. K., Bassersdorf
Dass Sie keine Informationen darüber gefunden haben, liegt vermutlich daran, dass Feigwarzen klar in die Hände eines Dermatologen gehören. Feigwarzen
können an den äusseren und inneren Geschlechtsorganen, in der Harnröhre, am Gebärmutterhals, in der Leistengegend oder an den Oberschenkeln auftreten. Weil sie weder jucken, brennen oder bluten, bleiben sie oft lange unbemerkt, sind aber gleichzeitig sehr ansteckend. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass Feigwarzen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten gehören. Häufig sind Menschen betroffen, die oft ihren Sexualpartner wechseln und ungeschützten Geschlechtsverkehr haben. Selbst wenn das Virus inaktiv ist, ist es ansteckend. Deshalb ist auch die Behandlung eher schwierig. Ziel wäre es, das Virus zu vernichten. Doch das ist leider noch nicht möglich. Bei einer Feigwarzen-Diagnose sind meiner Meinung nach die Grenzen der Naturheilkunde klar erreicht. Allenfalls könnten Sie sich an ein Institut wie die Paracelsus- oder die Aeskulapklinik wenden, wo Naturheilkunde und Schulmedizin zusammenarbeiten. Es kann auch sein, dass ein homöopathisches Mittel hilft. Aber auch hier sollten Sie sich an einen erfahrenen Homöopathen wenden. Aus der Pflanzenwelt gibt es bei Warzen nur Heilmittel, die äusserlich angewendet werden. Wenn Sie an die Warze herankommen, können Sie die schulmedizinische Behandlung durchaus mit Teebaumöl ergänzen. Weitere Informationen finden Sie auch unter: www.feigwarzen-info.de
Sabine Hurni
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Seit über 20 Jahren setzt sich Heinz Knieriemen für «natürlich» kritisch mit den Methoden und den Auswirkungen der Schulmedizin und der Laborwissenschaft auseinander.
Im AT Verlag hat er mehrere Bücher herausgegeben, unter anderem über Vitamine, Mineralien und Spurenelemente oder Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und Kosmetika.
Heinz Knieriemen über
Sowohl Wasser mit viel als auch solches mit wenig Kalzium wird als besonders gesund angepriesen. Zur Abwehr von Osteoporose soll kalziumreiches Wasser getrunken werden, heisst es allenthalben. Doch so einfach, wie die Werbung es darstellt, ist es nicht.
Zur Abwehr von Osteoporose sei kalziumreiches Trinkwasser, vor allem aber hoch dosiertes Mineralwasser mit mindestens 300 mg Kalzium pro Liter, besonders empfehlenswert, da es ein Drittel des Tagesbedarfs decke, so eine Ernährungsberaterin in einer Schweizer Tageszeitung. Eine nette Verbeugung vor der Mineralwasserindustrie und ihrer Werbung. Doch sind die Wasserhärtemineralien wirklich zur Osteoporose-Verhütung und -Prävention geeignet?
Zweifel daran liefert die Mineralwasser-Branche gleich selbst. Im Jura und in weiten Teilen der Schweiz, wo Wasser und Mineralwasser durch die geologischen Gegebenheiten besonders hohe Wasserhärten und Erdalkaliengehalte wie Kalzium und Magnesium liefern, wird das Wasser als gesund für den Menschen und wegen der Kalkablagerungen als bestenfalls problematisch für Waschmaschinen, Boiler und andere Geräte dargestellt. In Gebieten mit Granitböden wie in Teilen des Bündnerlands und in Italien hingegen gelten die Oligominerale-Wasser, also die mineralstoffarmen, als besonders erfrischend und empfehlenswert. So weist etwa das Mineralwasser San Benedetto auf den besonders geringen Kalziumgehalt von 28 mg pro Liter hin und preist diesen als gesund an. Und beim Detailhändler findet man neben dem Eptinger, das mit einem Kalziumgehalt von 510 mg wirbt, ein
Evian, das 80 mg als ausgewogen und für jeden verträglich bezeichnet.
Kein Beitrag zur Prophylaxe
Es gibt noch weitere Ungereimtheiten: In der Schweiz bestehen je nach Region unterschiedliche Wasserhärten für Trinkwasser. Es wird in französischen Härtegraden (°fh) gemessen, die Gemeinden geben Auskunft über die lokalen Wasserhärten. Die Extreme bilden Hölstein (BL) mit 48 °fh und Zernez (GR) mit 4 °fh. Wenn nun Kalzium im Trinkwasser wirklich wirksam ist, müssten zwischen Hölstein und Zernez gravierende Unterschiede in der Osteoporosehäufigkeit bestehen. Es gibt jedoch keine einzige Studie, die solche Zusammenhänge bestätigt.
Die Logik der ganzen Geschichte: In Leitungs- oder Mineralwasser gelöstes Kalzium trägt nichts zur Prophylaxe von Mangelkrankheiten bei. Wenn das so einfach wäre, könnte etwa Kalziumkarbonat, das als Kalk oder Kreide (E 170) sogar eine Lebensmittelzulassung hat, zur Vorbeugung geschluckt werden. Der Effekt wäre jedoch höchstens der, dass wir wie der böse Wolf im grimmschen Märchen Rotkäppchen eine weiche und sanfte Stimme bekämen. Immerhin – wenigsten das. Nun ist es nicht etwa so, dass wir unseren Kalziumhaushalt vernachlässigen dürfen. Das Mineral ist überall präsent und lebenswichtig. Kalzium dient zum
Kalzium ist lebenswichtig, doch Osteoporose kann es trotzdem nicht in jedem Fall verhindern.
Aufbau der Knochen, also des Skeletts. 99 Prozent des Kalziums im Körper – und das sind bei einem 75 kg schweren Menschen etwa 1,3 Kilo – sind in den Knochen lokalisiert. Nur etwa ein Prozent befindet sich im Gewebe und im Blut, doch auch das ist lebenswichtig. Die Knochenhärteminerale liefern nicht nur die Aufbausubstanz für das Skelett, sondern sind auch ein Reservoir für anderweitigen Bedarf des Organismus.
Zwischen Knochen und Blut – und damit auch mit anderen Teilen des Körpers – findet ein reger Austausch an Kalzium statt. Das Mineral spielt eine wichtige Rolle als Faktor der Blutgerinnung, bei der Erreg-
barkeit der Herzmuskeln und Nerven. Zudem trägt es zur Sekretion einiger Hormone sowie zu Enzymaktivitäten bei. Der Organismus ist vordringlich darauf angewiesen, den Kalziumspiegel im Blut unbedingt konstant zu halten. Er besitzt für den Kalziumstoffwechsel einen Regulationsmechanismus, an dem Haut und Vitamin D, Leber, Nieren, Schilddrüse und Nebenschilddrüsen, die Knochen als Kalziumspeicher und der Dünndarm als Resorptionsorgan beteiligt sind.
Doch wie wichtig das Mineral für unseren Körper auch sein mag – Osteoporose ist nicht allein eine Kalziummangelkrankheit. Es kann daher nicht schaden, sich weitergehende Gedanken zu machen. Eiweissreiche Kost beeinflusst zum Beispiel die Kalziumausscheidung über die Nieren. Vor allem Proteine mit einem hohen Phosphatanteil, wie sie besonders in Fleisch, aber auch im Käse vorkommen, bilden im Stoffwechsel Säuren, die das KalziumPhosphor-Verhältnis stören.
Studien zeigen, dass zwar zwei Drittel der Teilnehmenden ausreichend mit Kalzium, Magnesium und Eisen versorgt sind, aber trotzdem an Beschwerden wie Osteoporose, Muskelkrämpfen, Konzentrationsmangel, nervösem Stress, brüchigen Nägeln, Hautkrankheiten und Müdigkeit leiden. Einer erhöhten Entmineralisierung des Skelettes, also Osteoporose, könnte durch Einschränken des Eiweisskonsums aus tierischen Produkten, mit Sonne, Licht, Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung mit viel pflanzlicher Frischkost weitgehend entgegengewirkt werden. Und dazu begleitend sind Wasser und Mineralwasser allemal empfehlenswerte Getränke. u
Balkonpflanzen_ Winterfeste Sorten
Gegen die graue Tristesse auf dem Balkon helfen jetzt sogenannte Zwergnadelpflanzen wie Fichten, Scheinzypresse oder Wacholder. Sie trotzen auch kalten Temperaturen. Für Farbtupfer zwischen den immergrünen Gehölzen eignet sich die Scheinbeere (Gaultheria), sie trägt im Winter bronzerotes Laub und rote Beeren. Auch Zierkohl oder Erika sorgen für Farbe. Wobei letztere viele Blüten «regnen». tha
Töpfe_ Jetzt reinigen
Bevor die Töpfe über den Winter im Keller verschwinden, sollten sie von alter Erde und Wurzelresten befreit werden. Nicht weil die Töpfe danach wieder (fast) wie neu aussehen, sondern weil so Krankheitserreger abgetötet werden. Um Keime unschädlich zu machen, reichen heisses Wasser und eine Bürste. Je heisser, desto besser. Den unansehnlichen weissen Rändern und Flecken (Kalk- und Düngerrückstände) rückt man mit Essigwasdl Essig auf 10 Liter Wasser) zu Leibe. Die Töpfe 24 Stunden darin einweichen, mit Bürste oder Schwamm Ablagerungen entfernen und danach gut nachspülen. tha
Um für Weihnachtsdekorationen Tannenzapfen und Trockenblumen mit «Reif» zu überziehen, taucht man sie in stark salziges Wasser. Dann aufhängen und trocknen lassen. Schon bald zeigt sich schönes, winterliches Weiss.
Lebensmittel_ Farbe zeigt Frische
Ob und wie frisch Fleisch und Fisch wirklich sind, ist für den Konsumenten kaum überprüfbar. Nun haben Wissenschaftler in München eine Folie entwickelt, die anzeigt, ob ein Lebensmittel verdorben ist. Im Gegensatz zum Verfalldatum zeigt die Folie durch Farbveränderung den tatsächlichen Zustand an, berichtet die Zeitschrift Tabula. Die Sensorfolie liegt in der Innenseite der Verpackung und reagiert auf biogene Amine. Das sind Moleküle, die entstehen, wenn Lebensmittel verderben –insbesondere Fisch und Fleisch. Noch ist das Produkt aber nicht auf dem Markt. Die Forscher suchen einen Partner, um die Folie herstellen zu lassen. tha
Lesen_ Süsse Geschenke zu Weihnachten
Selbstgemachtes macht Freude. Das neue Buch «Süsse Geschenke zu Weihnachten» ist sowohl Backals auch Bastelbuch. Es enthält Rezepte für weihnachtliche Süssigkeiten wie Guetsli, gebrannte Mandeln oder Früchtebrot und Bastelanleitungen für die dazu passenden Verpackungen.
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Bei Wintergemüse denkt man an Wirz, Rüebli, Sellerie, Kabis und Randen. Dass die Zwiebel auch dazu zählt, geht rasch einmal vergessen. Vielleicht weil sie für viele Leute mehr Gewürz als Gemüse ist. Botanisch gehört sie aber der Gattung Lauch an und ist also ein Gemüse. Doch kulinarisch wird die Zwiebel in der Schweizer Küche in der Regel als Gewürz verwendet. Sie würzt Salate und Saucen. Im benachbarten Europa ist man kreativer im Umgang mit der aromatischen Zwiebel. Ob auf italienische Art frittiert oder geschmort, als deftiger Belag auf einer südfranzösischen Pissaladière, als Suppe oder gefüllt mit Fleisch oder Hirse – Zwiebeln lassen sich auf viele schmackhafte Arten zubereiten. Die bei uns eher stiefmütterlich behandelte Zwiebel nimmt weltweit und in der Schweiz Platz vier bei der Gemüseproduktion ein. Sie kostet nicht viel, lässt sich gut lagern und stammt in den meisten Fällen aus inländischer Produktion. Ernährungsphysiologisch versorgt das Wintergemüse den Körper nicht nur mit zellschützendem Selen und Zink, sondern auch mit den Vitaminen B6 und C,
Kalium sowie Folsäure, und zwar unabhängig davon, ob die Zwiebel gekocht oder roh gegessen wird. Überdies gilt die Zwiebel als natürliches «Antibiotikum». Beim Einkaufen ist darauf zu achten, dass die Zwiebeln trocken sind, das erkennt man am besten daran, wenn der Sack raschelt und die Haut pergamentartig ist. Der «Zwiebelhals», der Schaft, sollte klein und ohne Triebe sein. Fühlt sich eine Knolle weich an, weist das darauf hin, dass sie innerlich fault. tha
Sobald der erste Schnee fällt, beginnt eine andere Zeit. Die Heilpraktikerin und Buchautorin Susanne Fischer-Rizzi sinniert über Schnee, Kälte, alte Rituale und wie wichtig die Winterruhe für die Natur und uns Menschen ist. Text Susanne Fischer-Rizzi
Als ich heute Morgen erwachte und aus dem Fenster sah, schienen mein Garten und die Wiesen dahinter wie verwandelt. Auf die bunte Vielfalt der Blumen, Gemüsepflanzen und Heilkräuter, die normalerweise zahlreiche Gefühle, Gedanken und Ideen in mir wecken, hatte sich eine namenlose weisse Schicht gesenkt – in der Nacht hatte es geschneit. Welk lagen meine Pflanzen unter einer Schneedecke. Nun war der Winter also wirklich da.
Als ich kurze Zeit später draussen vor dem Haus auf der Bank mit einer Tasse Tee sass, spürte ich den Winter auf der Haut meines Gesichtes – Väterchen Frost legte seinen kalten Hauch auf meine Wan-
gen, er war spürbar nah. «Gut so», dachte ich fast erleichtert, «ich nehme deine Umarmung an.» Während ich langsam meinen Tee trank, blickte ich auf den Schnee und überdachte die Konsequenzen dieses Einverständnisses.
Diese Schneedecke war weiss, fast alle Farben der Natur waren verschwunden und ich spürte, wie sich mein Blick und auch meine Gedanken in dieser Einfachheit ausruhen konnten. Der Winter mit seiner «Weissheit» inspiriert zur Einfachheit, zur Essenz. Besonders der erste Einbruch des Winters leitet meine Gedanken hin zur Einfachheit, zur Besinnung. Nachdem ich
das Jahr mit seinen Höhen und Tiefen bis jetzt durchlebt und sinnlich erlebt habe, bin ich nun an einem Punkt im Jahr angelangt, wo ich mir Zeit nehmen kann, so wie es die Natur selbst auch tut. Sie ist in einen Winterschlaf gefallen, in dem sie scheinbar das Geschehene und Zukünftige überdenkt. Sie steht an einem Wendepunkt. Kann ich diese naturgegebene, ruhige Zeit nützen und wenigstens zeitweise der Hektik entfliehen und mich besinnen? Bin ich konsequent genug, zwischen Einkäufen, Jahresabschlussfeiern und allen möglichen Planungen meiner Seele einen Winterschlaf zu gönnen und mich aus dem Trubel des Alltags auszuklinken, um eine Auszeit zu geniessen und sinnvoll zu nut-
zen? Schaffe ich es, mein Tempo zu verlangsamen, mir nichts vorzunehmen, mich zu entschleunigen?
Nur wenn ich diese Konsequenz eingehe, so verstehe ich an diesem schönen, kalten und ersten Wintermorgen, kann ich an der Weisheit und Heilkraft des Winters teilhaben.
Wenn die Sonne stillsteht
Nicht nur die Natur ruht in einem Schlaf in dieser Zeit, sondern auch die Sonne selbst scheint in einen Dämmerschlaf zu fallen. Sie hat ihren tiefsten Punkt im Jahreslauf am Himmel erreicht. Ihr Licht fällt nur noch in einem flachen Winkel auf die Erde, sie wärmt nicht mehr. Wenn wir jetzt
den Himmel tagsüber beobachten, werden wir feststellen, dass sich in der Zeit vom 24. Dezember bis zum 6. Januar keine Veränderung des Sonnenlaufes am Horizont wahrnehmen lässt. Diese Zeit wird als Solstitium bezeichnet, das heisst «die Sonne, die stillsteht». So wird auch die Zeit der Sommersonnwende um den 21. Juni benannt. An diesen beiden Wendepunkten im Jahreskreis ist es, als hielten die Sonne und die ganze Natur ihren Atem an. Zur Wintersonnwende atmet die Natur noch einmal in aller Ruhe tief ein und versinkt in einen Winterschlaf, um dann wieder mit dem Ausatmen zu beginnen, was allen ihren Geschöpfen neues Leben schenkt. Dies ist eine eindringliche Inspiration, auch einmal tief einzuatmen, sich Zeit zu nehmen, sich seelisch zu nähren, bevor im kommenden Jahr die Energie wieder ins Aussen fliesst. Es ist eine gute Zeit, um die eigenen Kraftquellen wieder aufzuladen.
Heilig und geheimnisvoll
Für unsere keltisch-germanischen Vorfahren galt die Zeit der Wintersonnwende und die Zeit danach bis zum 6. Januar als besonders heilig und geheimnisvoll. Inmitten der tiefsten Dunkelheit, wenn die Sonne kaum mehr Licht schenkt und das Leben erstarrt ist, wird zur Zeit der Wintersonnwende das Leben neu geboren. Ab dem 21. Dezember, der Wintersonnwende, wendet sich das Blatt. Langsam werden die Tage länger, die Nächte kürzer. In der Tiefe der Nacht, im Dunkel, wird das Licht, das Lebenskind, geboren. Ein Geschehen in der Natur, eine besondere Stimmung, ein Mysterium des Lebens, das bereits nachweislich in der Megalithkultur mit Feiern begangen wurde. Noch heute spüren wir diese und in Form von verschiedenen Festen wie Weihnachten feiern wir sie. Dieses geheimnisvolle Wunder der Wiedergeburt, das wir in der Begegnung mit der Natur erfahren, ist eines der Geschenke des weisen Winters an uns. Damals wie heute feiern wir dieses mit lichtvollen Festen, wie mit den Kerzen am Weihnachtsbaum.
Es war für unsere Vorfahren der ruhige Teil des Jahres – denn wenn sich das Sonnenrad nicht mehr dreht, soll auch das Leben der Menschen ruhen. Man arbeitete nicht, blieb zu Hause oder besuchte Freunde. Es war eine weihevolle Festzeit,
Ein Drink aus der Waldbar
Tannenpunsch, gekocht auf dem Winterlagerfeuer, fängt den balsamischen Geschmack der Tanne ein – und stimmt auf die Weisheit des Winters ein. Rezept aus dem Buch «Wilde Küche» von Susanne FischerRizzi, AT Verlag.
Benötigtes Material
Ein kleines Lagerfeuer mit mässig hohen Flammen, ein Kochtopf mit Deckel.
Zutaten
1 l Wasser (oder geschmolzener Schnee)
1 Scheibe frischer Ingwer ¼ unbehandelte Zitrone
1 Handvoll getrocknete Apfelringe
1 EL brauner Kandiszucker
2 Handvoll klein geschnittene frische Tannenzweigspitzen (Vorsicht: keine Eibe oder Thuja verwenden – sie sind giftig!)
Zubereitung
Das Wasser mit Ingwer, Zitrone, Apfelringen und Kandiszucker in den Topf geben, kurz aufkochen lassen. Dann die Tannenzweigspitzen dazugeben und zugedeckt auf der Glut 10–15 Minuten leicht köcheln lassen. Den Punsch abseihen und heiss geniessen.
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ein Feierabend der Natur, eine Gelegenheit, ins eigene Innere zu schauen, Träumen nachzugehen, zu orakeln, was das neue Jahr wohl bringen wird.
In dieser heiligen Zeit wurden besonders die Kontakte zu Verwandten und Freunden gepflegt. Wir könnten uns auch heute davon inspirieren lassen, unsere Freundschaftsbande zu pflegen und zu stärken, denn die Zeiten des bevorstehenden Wandels sind, verbunden mit Freunden, besser zu meistern.
Es war auch die Zeit der sogenannten Raunächte, in der man an den zwölf aufeinanderfolgenden Nächten, vom 24. Dezember bis 6. Januar, das Haus ausräucherte. Diese Zeit galt auch als gute Möglichkeit der Reinigung und des Loslassens.
Die Zeit der Bäume
Der Winter ist auch die Zeit der Bäume. Schweift der Blick über die Landschaft, kann man vor dem Hintergrund der weissen Schneefläche die Form und den Charakter der Bäume besonders gut wahrnehmen und Details erkennen, die im Sommer zur Zeit der Belaubung verborgen bleiben.
Die Laubbäume stehen entblösst da. Um sich vor der Kälte zu schützen, haben sie Flüssigkeit aus den Ästen in den Stamm zurückgezogen. Sie müssen ihren Stoffwechsel auf ein Minimum reduzieren und ihre Aktivitäten nach innen verlagern und werfen ihr Laub im Winter ab. Die immergrünen Nadelbäume jedoch haben ihre nadelähnlichen Blätter mit einer wächsernen Schicht überzogen, um so die Winterzeit gut zu überstehen.
In den immergrünen Nadelbäumen sahen unsere Vorfahren ein Symbol für das Weiterbestehen des Lebens auch in
lebensfeindlicher Zeit, ein Symbol für das Mysterium der Wiedergeburt und ein Symbol für das Leben selbst. Sie fühlten sich von diesen Bäumen in der Winterzeit mystisch beschenkt. Dies klingt auch in unseren modernen Zeiten weiter nach, denn noch immer erfreuen wir uns in der Winterzeit ganz besonders an Nadelbäumen und schmücken unser Heim damit. Das bedeutendste Fest im Winter, Weihnachten, ist noch heute eng mit Nadelbäumen, besonders mit dem Tannenbaum, verbunden. Auch hier, wenngleich dieser heute oft aus Plastik ist, symbolisiert er das Mysterium des Lebens und des Todes.
Nadelbäume, besonders Tannen und Fichten, sind auch Bestandteil des einheimischen Heilpflanzenwissens. Ihr Harz wurde zu duftenden Räucherungen verwendet oder zu wertvollen Heilsalben verarbeitet. Im Frühjahr kochte man aus den Zweigspitzen einen Sirup, der bei Erkältungskrankheiten sehr hilfreich ist. Diese Latwerge («natürlich» 10-11) enthält viele Heilstoffe und Vitamine, die helfen, den Winter gesundheitlich gut zu überstehen.
In der Wildpflanzenküche dient der Sirup aus Tannen- und Fichtenzweigen zum Verfeinern von verschiedenen Ge-
Ich will diesen Winter besonders oft mit Väterchen Frost tanzen.
richten wie Bratäpfel, heisse Getränke, Punch und Desserts.
Feuer im Wald
Ich sitze noch auf der Bank und fühle die Kälte nicht nur auf meiner Wange. Ich will an der Weisheit des Winters teilhaben und diesen Winter besonders oft mit Väterchen Frost tanzen, um den Winter in seiner ganzen Weisheit und Schönheit zu erleben. Das kann man besonders gut, wenn man im Freien ein Feuer entzündet und sich darauf etwas Heisses zu essen und zu trinken kocht. An einem Lagerfeuer kann man sich getrost der Natur und dieser kalten Jahreszeit anvertrauen. Am Feuer kann man sich an verschneiten Tannen, Spuren im Schnee und glitzernden Schneefeldern erfreuen und seinen Gedanken nachgehen. Das Feuer wird mir dabei die Wangen wohlig wärmen und mir helfen, Zeitdruck und Alltagsballast abzustreifen.
Wer sagt, dass man nur im Sommer draussen grillen und kochen kann? Was kann man nicht alles im Winter am Lagerfeuer zubereiten: Glühwein, Käsefondue, Bratäpfel, Eintöpfe, Honigwein u
Die Autorin
Susanne Fischer-Rizzi ist Heilpraktikerin und veranstaltet seit rund 30 Jahren Seminare und Vorträge über Heilpflanzenkunde und Aromatherapie. Sie ist Autorin zahlreicher Bücher im AT-Verlag und lebt im Allgäu. www.at-verlag.ch
Sie wärmen die Seele und betören die Sinne: Wintergewürze faszinieren mit geheimnisvollen Aromen und zaubern Exotik in die Weihnachtszeit. Text Vera Sohmer
Manchmal sind es die kleinen Dinge, die das Herz erfreuen: Durchgefroren nach Hause kommen und sich einen Gewürztee aufbrühen. Sich dann in die Kissen kuscheln, die Tasse mit beiden Händen umklammern und den Tee sehr heiss trinken. Im Nu hat sich die Wärme bis in die Zehenspitzen ausgebreitet. Und dass bei jedem Schluck ein wenig Vorweihnachtsfreude mitschwingt, ist nahe liegend. Der Tee enthält neben einer Spur schwarzen Pfeffers ein paar traditionelle Weihnachtsgewürze: Zimt, Kardamom, Ingwer und Nelken. Ins klassische Sortiment gehören darüber hinaus Anis, Sternanis, Vanille und Muskat. Nachfolgend ein Steckbrief zu jedem dieser Gewürze.
Gewürze richtig aufbewahren und dosieren
l Blätter, Körner, Stangen, Schoten: In ihrer Ursprungsform halten Gewürze am längsten das Aroma – trocken und dunkel aufbewahrt rund ein Jahr.
l Gemahlene Gewürze sind praktisch, das Aroma verfliegt aber schneller. Sie halten rund sechs Monate.
l Aufpassen sollte man bei Gewürzpasten, sie können rasch verderben.
l Extrakte und Essenzen sind gut zu dosieren, oft aber handelt es sich um synthetische Nachahmungen.
l Für alle Gewürze gilt: sparsam verwenden.
l Trocken rösten macht das Aroma intensiver.
l Gläser oder Döschen sind zum Aufbewahren besser als Zellophanoder Plastiktütchen. Füllen Sie die Gewürze zu Hause in dunkle, fest schliessende Gefässe.
l Achten Sie beim Kauf auf das Verfalldatum und darauf, dass die Verpackung luftdicht schliesst.
l Zimtstangen, Vanilleschoten, Kardamomkapseln oder Nelken kann man ganz mitköcheln, vor dem Servieren sollten sie jedoch herausgeholt werden.
l Ganze Gewürze werden gemahlen, gerieben oder zerstossen – am besten kurz bevor man sie ins Gericht gibt.
Zimt: Zimt ist eines der wichtigsten Weihnachtsgewürze. Und eines der ältesten Gewürze der Welt. Gewonnen wird es aus der inneren Rinde von Zimtbäumen, die zu den Lorbeergewächsen gehören. Der teurere Ceylon-Zimt stammt nach Angaben der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung, SGE, aus Sri Lanka, Südindien und Südamerika. Der billigere CassiaZimt wird hauptsächlich in China angebaut. Letzterer enthält Cumarin in hohen Konzentrationen. Dieser Inhaltsstoff steht im Verdacht, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und sogar Leberschäden zu verursachen. Aber: Bevor jemand so viel Glühwein trinken oder so viele Zimtsterne essen mag, bis sich die Cumarin-Symptome einstellen, wird einem vorher aus ganz anderen Gründen schlecht.
Zimt zaubert nicht nur Weihnachtsfeeling in Küche und Stube. In der Naturheilkunde wird er bei Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen und Völlegefühl verwendet und soll zudem entzündungshemmend wirken.
Kardamom: Er ist eines der teuersten Gewürze und ein prägnantes dazu. Kardamom gehört zu den Ingwergewächsen. Die Pflanzen sind unter anderem in den feuchten Klimazonen Indiens heimisch. Die Samenkapseln werden von Hand geerntet. Es gibt schwarzen Kardamom, der bitter, erdig und herb schmeckt und für pikante Gerichte verwendet wird. Und es gibt den grünen mit seinem süsslich-scharfen
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Aroma. In der asiatischen und arabischen Küche ist Kardamom ein Standardgewürz. Die Samen sind Bestandteil der klassischen Gewürzmischung Garam Masala. Bei uns gehört grüner Kardamom in Lebkuchen oder Spekulatius. Und Kenner aromatisieren damit ihren Kaffee. Kaufen Sie am besten die ganzen Kapseln; frisch zermahlen oder zerstossen ist das Aroma am besten. Dabei die Samen aus der Hülle nehmen. Kardamom wirkt beruhigend, aber auch stimulierend und soll ein Aphrodisiakum sein.
Ingwer: Frisch und fruchtig, pikant und prickelnd, süss und scharf, wärmend und wohltuend – die Wurzeln der Ingwerstaude sind Kraftpakete. Ingwer wird in vielen tropischen Ländern angebaut und kann problemlos transportiert werden. Man bekommt ihn heute frisch in vielen Läden. Er macht sich hervorragend in Fruchtsalaten, Kompotten und Weihnachtsgebäck. Und kandiert oder mit Schokolade überzogen ist er sowieso ein Hit.
Darüber hinaus ist Ingwer in Indien und China seit jeher für seine Heilwirkung bekannt. Er wirkt nach Angaben der SGE appetitanregend, schleimlösend und verdauungsfördernd. Und er hilft gegen Übelkeit, weswegen Ingwer gegen Reisekrankheit gekaut wird. Achten Sie beim Kauf auf pralle Wurzeln und glatte Haut. So bleiben die Knollen im Gemüsefach des Kühlschranks gut zwei Wochen lang frisch.
Nelken: Sie fehlen in keinem Gewürzschrank, es gibt sie ganz oder gemahlen und sie finden sich in vielen Gerichten und Getränken. Sie aromatisieren Lebkuchen, Glühwein, Liköre und Punsch. Sie gehören in die Sauerbraten-Marinade, ins Rotkraut und stecken zusammen mit Lorbeerblättern in Zwiebeln, um Fleischbrühe und
Sud die nötige Würze zu geben. Nelken sind die getrockneten Blütenknospen des Gewürznelkenbaumes. Ursprünglich stammt das Gewächs von den Molukken, einer indonesischen Inselgruppe, auch als Gewürzinseln bekannt. Heute wird der Nelkenbaum unter anderem auf Madagaskar und Sansibar kultiviert.
In der Naturheilkunde ist Nelkenöl bedeutend. Der Wirkstoff Eugenol lindert Entzündungen und Schmerzen. Beliebt sind die intensiv duftenden und wie kleine Nägel aussehenden Nelken in Potpourris. Das Ganze ist dekorativ und verbessert die Raumluft.
Vanille: Sie ist begehrt und wird als Königin der Gewürze bezeichnet. Vanille kommt ursprünglich aus Mexiko und gehört zur Familie der Orchideengewächse. Hauptanbaugebiete sind heute Madagaskar und La Réunion. Dort müssen die Vanillepflanzen künstlich befruchtet werden. Es gibt dort keine Kolibris und auch keine spezielle Bienenart, wie in Mexiko, die die Blüten befruchtet. Diese blühen nur einen Tag, und aus ihnen entwickeln sich die Vanilleschoten mit ihren unzähligen Samenkernen. Die Schoten werden fermentiert und getrocknet.
Die beste Sorte ist laut SGE BourbonVanille; sie ist nach Safran das zweitteuerste Gewürz überhaupt. Wichtigster Inhaltsstoff ist das Vanillin. Es wird auch künstlich hergestellt und als Vanillezucker verkauft. Echten Vanillezucker erkennt man hingegen an den schwarzen Pünktchen.
penbaumes. Ein Hauch des frisch geriebenen Gewürzes macht sich gut an Spinat, Rosenkohl, Kartoffelpüree und Rührei und verleiht Kuchen und Plätzchen das gewisse Etwas.
Hildegard von Bingen mischte Muskat ihren Nervenkeksen bei. Sie sollen Kraft geben und die Stimmung aufhellen. Macis übrigens sind keine Muskatblüten. Es ist die getrocknete Samenschale der Muskatnuss. Das Aroma des Macis ist fein und lieblich.
Muskat: Vor dieser Nuss muss gewarnt werden. Sie soll in Mengen ab ungefähr zehn Gramm Rauschzustände auslösen und zur Bewusstlosigkeit führen. Und das Nachschlagwerk «Die Welt der Gewürze von A bis Z» warnt gar vor tödlicher Wirkung in hohen Dosen – wobei selbst in einschlägiger Literatur jeder Hinweis auf tatsächlich passierte Todesfälle fehlt. Wer Muskat in moderaten Mengen verzehrt, profitiert von der stimulierenden und verdauungsfördernden Wirkung. Das Gewürz ist darüber hinaus entwässernd und lindert rheumatische Schmerzen. Muskatnüsse sind die Samen eines immergrünen Tro-
Anis und Sternanis: Botanisch haben sie nichts miteinander zu tun, der Geschmack aber ist ähnlich. Sternanis ist die Frucht eines asiatischen, immergrünen Baumes. Seine Blüten sehen aus wie kleine Magnolien. Aus ihnen entstehen die braunen Samenhülsen in Sternform. Anis hingegen ist ein Doldenblütler. Seine getrockneten Früchte sind in europäischen Küchen seit langer Zeit ein beliebtes Gewürz. Es gehört in Chräbeli oder ins Brot, und ist Bestandteil von Pastis, Pernod und Absinth. Sternanis verleiht Fleischgerichten eine exotische Note.
Wenn Sie noch ein Festtagsgericht suchen: Servieren Sie Ihren Gästen Kalbsmedaillons an Grüntee-Sternanis-Sauce (aus Ruth Johnsons Buch «Die schönsten Liebesrezepte»). Es schmeckt umwerfend. Sternanis sollte man immer ganz kaufen, Duft und Geschmack halten länger. Und hübscher als mit diesen Sternchen können Sie Ihre Weihnachtstafel kaum dekorieren.
Buchtipps
Uffelmann: «Die Welt der Gewürze von A bis Z», Edition XXL 2010, Fr. 14.90
In der Vorweihnachtszeit lässt es sich nicht nur vorzüglich in Kindheitserinnerungen schwelgen, es ist auch die Zeit des Backens und der passende Moment, um von der Natur zu lernen.
Text Remo Vetter
Der Autor
Remo Vetter wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im Gesundheitszentrum in Teufen (AR) tätig, wo er mithilfe seiner Familie den
Als das Konservieren von Nahrungsmitteln noch eine Frage der Existenzsicherung und nicht wie heute in den meisten Fällen eine kreative Freizeitbeschäftigung war, stellten religiöse Feiertage und traditionelle Feste Höhepunkte im Jahresverlauf dar. Weihnachten und Wintersonnenwende verbreiteten in manchem Haushalt grosse Geschäftigkeit. Freunde und Familie wurden eingeladen, Köstlichkeiten und kulinarische Schätze aus der Vorratskammer geholt und feierlich angeboten. Bestimmte Speisen und Getränke sind auch heute noch speziell mit dieser Jahreszeit und den Feiertagen verbunden, so zum Beispiel Lebkuchen, Marzipan, Punch, Christstollen und Panettone sowie kandierte Früchte. Wann haben Sie zum letzten Mal einen Christstollen gebacken oder einen eigenen Likör hergestellt? Versuchen Sie es doch wieder einmal. Ihre Lieben werden es mit Bestimmtheit schätzen, denn den feinen Düften vom Herd und aus dem Backofen kann kaum jemand widerstehen. Es werden Erinnerungen an die Kindheit wach: Samichlaus, Weihnachten,
Dezember ist Barbaratag. Traditionellerweise werden dann Zweige von Bäumen und Sträuchern geschnitten und eingestellt, um der heiligen Barbara zu gedenken und um Glück für das kommende Jahr zu haben. Wir schneiden jeweils Kirschzweige und legen sie über Nacht in der Badewanne in kaltes Wasser. Am folgenden Tag werden die Zweige an einen hellen Ort in eine Vase gestellt. Am Heiligabend sollten die Knospen aufgebrochen sein und die Zweige in voller Blütenpracht stehen.
Silvester – ich schliesse die Augen und habe den Geschmack von Grossmutters Küche in der Nase.
Recycling in Perfektion
Doch zurück in die Gegenwart, in unsere Küche, wo das vorweihnachtliche Backen und Werken zu allerlei Abfall führt. Die Natur lehrt uns, dass aus Verbrauchtem und Welkem. Neues und Frisches entstehen kann. Wer durch den Wald geht, kann beobachten, wie die vielen im Frühjahr hervorgebrachten und im Herbst abgeworfenen Blätter über den Winter fast ganz verschwinden und sich in Humus verwandeln. Die Natur betreibt seit Jahrtausenden Recycling in wunderbarer Perfektion. Aus abgestorbenen Blättern und Pflanzen wachsen neue Pflanzen. So sind denn auch unsere Küchen- und Gartenabfälle kein Müll, sondern wertvolle Rohstoffe für neuen Humus. Sie zu verbrennen, ist Verschwendung. Der Begriff Kompostieren kommt vom lateinischen componere, zu Deutsch: zusammensetzen. So ergeben Küchenabfälle allein noch keinen Kompost. Erst durch die richtige Vermischung der Küchen- und Gartenabfälle mit erdigem Material entstehen Humusstoffe und Bodenkrümel.
Milliarden von Pilzen
Wenn wir beim Kompostieren Küchenund Gartenabfälle mit Erde vermischen, gelangen die Abfallspezialisten der Natur, die Billionen von Bakterien, Milliarden von Pilzen, Algen und andere Bodenlebewesen zu den Grünabfällen. In einem Fingerhut fruchtbarer Erde finden sich mehr Lebewesen als Menschen auf der Erde. Die Nährstoffe, die in den abgestorbenen Pflanzenteilen eingelagert sind, werden durch die Tätigkeit der Bodenlebewesen
herausgelöst und im Humus gespeichert. Sie stehen so den Pflanzen neu zur Verfügung, und der Stoffkreislauf wird geschlossen. Die Bodenlebewesen erhalten die Fruchtbarkeit der Erde. Feuchtigkeit und Luft sind für sie lebensnotwendig. Der Ab- und Aufbauprozess ergibt sich aus dem komplexen Zusammenwirken der Lebensabläufe. Je sorgfältiger wir arbeiten und je schadstofffreier das Mischgut ist, umso besser wird die Qualität der Komposterde. Sie trägt zu einem gesunden Boden bei, der alle Nahrung für Mensch und Tier hervorbringt.
Je kleiner die Rohstoffe, umso grösser ist die Angriffsfläche für die Bodenlebewesen und umso schneller geht die Verrottung vor sich. Daher sollte alles Material zerkleinert in den Kompost gelangen. Den Baum-, Strauch- und Heckenschnitt häckseln wir mit einer Häckselmaschine oder zerkleinern ihn mit einem Gertel (Hippe),
Ernten und arbeiten im Dezember
l Topinambur ernten. Die Knolle erträgt die Kälte und kann dadurch laufend frisch ab Beet geerntet werden. Topinambur kann gedämpft, gedünstet, gekocht, gebraten oder püriert zubereitet werden. Auch roh als Salat schmeckt sie gut.
l Pflanzungen von Knoblauch, Rhabarber und wurzelnackten Obstgehölzen, wenn der Boden nicht gefroren ist.
l Winterschnitt an Apfelbäumen, Birnbäumen und Beerensträuchern.
l Beete mit Kompost oder gut verrottetem Stallmist versorgen.
l Knollensellerie lassen wir bis zur Verwertung im Boden.
Bei Kälte decken wir ihn mit Stroh oder Reisig ab.
l Endivie ist kälteresistent. Im Folientunnel übersteht er den Winter.
l Grünkohl ist ein traditionelles Wintergemüse, dem auch der Frost nichts anhaben kann.
l Winterrettich im Boden belassen und laufend frisch ernten.
l Rosenkohl ist unser traditionelles Weihnachtsgemüse und kann problemlos auf dem Beet belassen werden.
l Lauch laufend frisch vom Beet ernten.
l Beim Blumenkohl die äusseren Blätter um die Köpfe binden, um ihn vor Frost zu schützen.
l Die letzten Kohlrabi im Laufe des Dezembers ernten, da sie sonst erfrieren oder verholzen.
l Feldsalat laufend direkt vom Beet ernten.
l Obstgehölze unkrautfrei halten.
l Werkzeuge und Pflanzentöpfe reinigen.
einer Garten- oder Baumschere in handlange Stücke. Pflanzenrückstände, frischer Rasenschnitt oder verwelkte Schnittblumen dürfen nicht lange liegen bleiben. Wir vermischen sie möglichst rasch mit trockenem, dürrem oder hartem Material, mit grobem Häcksel, Laub oder Stroh und ausserdem mit Frischkompost oder Erde. Ist die Kompostmischung nicht so feucht wie ein ausgedrückter, nasser Schwamm, geben wir etwas Wasser zu.
Ein vielfältiges Nahrungsangebot für die Bodenlebewesen, genügend Feuchtigkeit und Luft entscheiden über einen guten Rotteverlauf. Eine durchlöcherte Ummantelung, eine luftdurchlässige Unterlage im Kompostbehälter und die Beimischung von Holzhäcksel sorgen für genügend Sauerstoffzufuhr. In der Erde und vor allem im Frischkompost sind alle Eier und Larven der Mikroorganismen enthalten. Die Zugabe von Frischkompost beschleunigt die Rotte. Damit nicht unkontrolliert Wasser in den Kompost dringt, decken wir diesen mit einer Plane ab.
Nach drei bis vier Monaten, wenn der Kompost auf unter 30 Grad abgekühlt ist, kontrollieren wir den Verrottungsstand. Vererdet der Kompost und ist er genügend feucht, können wir ihn weitere fünf bis sechs Monate liegen lassen. Ist er aber zu trocken oder zu nass, entfernen wir das Vlies und schaufeln den Kompost um. Das fördert die Rotte. Vor dem Ausbringen testen wir die Reife der Erde: Dazu nehmen wir ein grosses Glas mit Deckel, füllen es zur Hälfte mit fein gesiebter, feuchter Komposterde. Dann streuen wir Kressesamen ein, die wir zwei Millimeter hoch mit Kompost bedecken. Wir befeuchten die Oberfläche, ohne die Komposterde einzunässen, schliessen das Glas und stel-
len es an einen hellen Ort. Wenn innerhalb von zwei bis drei Wochen gleichmässig kräftige, grüne Pflänzchen wachsen, haben wir eine gute, reife Komposterde. Werden die Pflänzchen aber gelblich oder verfaulen sie gar, ist der Kompost noch nicht reif.
Keine Kosten für Erde
Vor dem Ausbringen im Garten sieben wir den Kompost. Das Aussieben der unverrotteten Holzteile ist wichtig, da sie den Pflanzen den Stickstoff entziehen. Das ausgesiebte Material kompostieren wir erneut. Da es bereits vorkompostiert wurde, dient es uns als Impfmaterial und beschleunigt den Abbauprozess. Der richtig zusammengesetzte, ausgereifte Kompost ist nicht nur ein Bodenverbesserer, sondern auch ein Düngemittel. Dadurch können wir auf den Zukauf von Blumenerde, Dünger und Torf verzichten. Die ideale Dosierung von Reifekompost liegt bei 1,5 bis 3 Litern pro Quadratmeter und Jahr. Es ist unser Ziel, möglichst wenig zuzukaufen. In einem gut funktionierenden Garten sollten eigentlich keine Kosten für Erde und Düngung anfallen.
Folgendes Rezept hat sich bei der Zubereitung von Komposterde bewährt: ein Teil Pflanzenrückstände aus Küche und Garten und ein Teil Holziges, Verdorrtes, Frischkompost und/oder Erde. Wie schon erwähnt, zerkleinern wir alles gut auf Handlänge, streuen ein wenig Steinmehl darüber und fügen bei trockenem Material etwas Wasser zu. Das gründlich vermischte Kompostgut geben wir locker in ein Gitter mit luftdurchlässiger Unterlage oder schichten es zu einem Walm auf. u
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Das gehört in den Kompost
Aus dem Haushalt
l Rüstabfälle von Gemüse und Obst
l Eierschalen (zerdrückt)
l Tee und Kaffeesatz
l Schnittblumen, Balkon und Topfpflanzen mit Erdballen
l Kleintiermist (nur von pflanzenfressenden Tieren)
l Federn und Haare
l Holzasche
Aus dem Garten
l Laub
l Gras und Rasenschnitt
l Gartenabraum
l Hecken und Baumschnitt
l Frischkompost
l halb verrotteter Kompost oder Erde als Rottebeschleuniger
l Schilf
Das gehört in den Hauskehricht
l Pflanzen, die stark von Schädlingen befallen oder mit Spritzmitteln behandelt sind
l Wurzelunkräuter (Geissfuss, Distel, Schnurgras, Winde)
l Zigarettenstummel und asche
l Staubsaugersäcke
l Asche von behandeltem Holz
l Hundekot und Katzensand
l Papierwindeln
l Öle und Fette
l Metall, Glas, Steine, Plastik
Unbekanntes Unkraut
Immer wieder lesen wir gerne Ihre Ratschläge im «natürlich». Heute haben wir zwei Fragen: Seit etwa einem Jahr nimmt dieses Unkraut (Bild) vehement zu, verdrängt links und rechts alles andere. Wir haben es schon mit Ausgraben versucht. Doch es kommt immer wieder. Können Sie erkennen, um was es sich dabei handelt? Wie kann man dieses Unkraut (möglichst biologisch) nachhaltig eliminieren? Zudem haben wir immer wieder Blattläuse: an Buschbohnen, Efeu, Sonnenblumen und so weiter. Dabei stellen wir fest, dass es immer auch Ameisen in der Nähe hat, wenn Blattläuse aktiv sind. Frage: Kommen Ameisen, wenn es Blattläuse hat – oder «züchten» Ameisen (sprich: holen sie) Blattläuse, wenn sie sich irgendwo nieder gelassen haben? J. Meister per Mail
Das Unkraut sieht nach einer Hirse oder allenfalls Quecke aus. Wie beim Japanischen Knöterich ist auch hier nur die mechanische Bekämpfung möglich. Wichtig ist, alle Wurzelteile zu entfernen. Allenfalls kann mit dem
Mittel Finalsan versucht werden, das Unkraut zurückzudrängen. Die Ameisen kommen, um den Honigtau der Blattläuse zu saugen, und verteidigen dann die Blattläuse auch vor deren Feinden (Marienkäfer). Meist sind zuerst die Blattläuse vorhanden und danach kommen die Ameisen. Die Ameisen können dann die Blattläuse auch auf der Pflanze verschleppen. Wir empfehlen in erster Linie die Blattläuse mit dem Mittel Natural zu bekämpfen.
An meinen Herbsthimbeeren finde ich dieses Jahr vermehrt eine Art braune Käferwanze. Sie frisst die Beeren an, ich glaube auch an unreifen! Was kann ich gegen das Insekt machen?
Margrit StuderIngold, Kestenholz
Die Bestimmung des Schädlings ist schwierig, da einige Angaben fehlen. Ich würde aber ganz spontan auf die Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys) tippen, diese vergeht sich gerne an Früchten und breitet sich bei uns stark aus. Der Himbeerkäfer (Byturus tomentosus) kommt weniger infrage, denn für dieses Insekt ist es schon viel zu spät im Jahr. Ein Foto des von Ihnen beobachteten Schädlings wäre sehr hilfreich. Die Firma Biogarten in Grossdietwil bietet ein Mittel namens Pyrethrum an, das sich bei Käferplagen gut bewährt. Sie können aber auch nur ein Tuch unter die Himbeeren legen, die Stauden schütteln und die heruntergefallenen Käfer töten.
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Sterngucker im Dezember_ Mondfinsternis
Am 10. Dezember können wir das Ende einer totalen Mondfinsternis beobachten. Der noch teilweise verfinsterte Vollmond geht um 16.33 Uhr im Nordosten auf. Da es um diese Zeit noch hell ist, wird man ihn kaum am Himmel finden. Mit der hereinbrechenden Dämmerung wird er jedoch bald gut sichtbar werden. Da die Totalität bereits um 15.58 Uhr – also noch vor Mondaufgang – vorbei ist, wird er unten links schon wieder hell. Als Mondsichel, die immer breiter wird, steigt er danach in den Abendhimmel. Um 17.18 Uhr tritt er schliesslich ganz aus dem Kernschatten der Erde hervor und hat danach wieder seine gewohnte silberweisse Farbe. Andreas Walker
Auf www.respektiere-deine-grenzen.ch erfährt der Schneesportler, worauf es bei Touren und Ausflügen im Schnee besonders ankommt: auf Rücksicht und Respekt gegenüber der Natur.
Lesen_ Die Signale der Vögel
Das Buch erläutert die Zusammenhänge zwischen Umweltveränderungen und dem Verhalten von Vögeln. Das Buch untersucht die wichtigsten Lebensräume von Vogelpopulationen weltweit – von den Tropenwäldern über die Ozeane, Wüsten und Gebirge bis hin zur nördlichen Tundra und zeigt, wo und wie Vögel leben und in Bedrängnis geraten. Zudem werden über 160 Arten im Porträt vorgestellt. Das Buch schliesst mit einem Überblick über die Schutzmassnahmen für gefährdete Arten und einer Liste der besten Birding-Hotspots weltweit.
_ Martin Walters: «Die Signale der Vögel», Haupt Verlag, 2011, Fr. 56.90
Entdeckt_ Vulkane in der Antarktis
Auf einer Forschungsfahrt in die Antarktis haben Wissenschaftler auf dem Meeresboden 12 neue, bisher unbekannte Vulkane entdeckt. Einige sind bis zu 3000 Meter hoch. Man fand auch einen eingestürzten Krater mit einem Durchmesser von 5 Kilometern. Die Entdeckung trägt dazu bei herauszufinden, was passiert, wenn untermeerische Vulkane ausbrechen oder zusammenstürzen, wie polar news berichtet.
Damit der Nachwuchs stets gut versorgt ist, bestückt die Natur Säugetiere mit der richtigen Anzahl Milchdrüsen – und zwar immer paarweise.
Als Kind lernt man, dass es keine blöden Fragen gibt. Überraschende hingegen immer wieder. Diese zum Beispiel: «Weshalb haben Frauen zwei Brüste?» Ein Leser der Zeitschrift «Bild der Wissenschaft» stellte sie. Die Antwort liegt wie so oft in der Evolutionstheorie. Der Mensch ist ein Säugetier und reiht sich in das System «Zitzenzahl = durchschnittliche Zahl der Jungtiere mal zwei» ein. So haben Katzen beispielsweise acht Zitzen, denn ein durchschnittlicher Wurf zählt vier bis fünf Jungtiere. Säugetiere, die durchschnittlich nur ein Junges bekommen, beispielsweise ein Pferd oder eine Geiss, haben dementsprechend nur zwei Zitzen.
Und beim Menschen ist es eben nicht anders. In etwa 1,2 Prozent der Fälle kommt es beim Menschen zu Zwillingsgeburten. Ausgestattet mit zwei Brüsten, ist die Frau also auch für diesen seltenen Fall gerüstet.
Doch keine Regel ohne Ausnahme: Ein Kuheuter besitzt vier Zitzen, obwohl auch bei Kälbchen Zwillingsgeburten sehr selten sind. Hier hat sich die Natur grosszügig zugunsten eines zusätzlichen Zitzenpaares gezeigt.
Grundsätzlich gilt jedoch ein minimalistisches Prinzip in der Evolution von Lebewesen. «Die Natur verschwendet nicht gern», erklärt die Wissenschaftlerin Sabine Wenisch von der Universität
Giessen in Deutschland. Bleibt noch die Frage, weshalb es Zitzen immer paarweise angeordnet sind. «Säugetiere haben einen bilateral symmetrischen Körperbau», erklärt Wenisch. Die Milchdrüsen entwickeln sich aus den paarig angelegten Milchleisten auf beiden Körperhälften. Bei vielen Tieren mit nur zwei Milchdrüsen befinden sich diese zwischen den Hinterbeinen. Beim Menschen und Affen hingegen haben sie sich zwischen den Vordergliedmassen entwickelt. Diese Eigenheit teilt sich die Frau übrigens mit einem weiteren Tier: der Elefantenkuh. Auch Elefantendamen haben zwei Brüste zwischen den Vorderbeinen. tha
Vor einem Ausflug zu einer YakHerde im Wallis lohnt sich ein historischer Abstecher zu den Vorfahren unserer Kühe. Eine Schweiz ohne die Rindviecher ist heute ja kaum denkbar. Doch unser Hausrind gibt es erst seit rund 10 000 Jahren. Damals begann der Mensch – vermutlich im Gebiet des heutigen Nahen Ostens – die ersten Auerochsen zu domestizieren. Bis heute sind daraus rund 1000 Kuhrassen entstanden.
Ausser dem Auerochsen hat der Mensch noch weitere Wildrinder gezähmt. So entstanden beispielsweise das indische Zebu, der Büffel und vor 3000 bis 5000 Jahren der Yak. Während der letzte Auerochse 1627 in Polen erschossen wurde, gibt es noch heute einige Tausend wilde Yaks. Allerdings sind auch sie vom Aussterben bedroht.
In vielen Regionen hat die Kreuzung von Yaks mit anderen Rinderarten eine lange Tradition. Man verspricht sich davon eine bessere Milch- oder Fleischqualität. Zwischen frei lebenden Arten kommt es allerdings relativ selten zur Paarung, da sich das Sexualverhalten der Tiere etwas unterscheidet. Werden Yaks und Hausrinder dagegen gemeinsam in einer Herde geführt und ist kein Stier der eigenen Art vorhanden, sind Paarungen häufiger.
Heute assoziieren wir Yaks vielfach mit Tibet und mit den langen, beschwerlichen Karawanen durch die unwegsamen Gebiete des Himalajas. Ihre Verbreitung ist allerdings weit grösser; sie werden auch in der Mongolei, in Südrussland oder auf Hochebenen der Wüste Gobi gehalten. Weltweit gibt es schätzungsweise 14 Millionen Haus-Yaks. Davon leben etwa 13 Millionen in China. Ausserhalb Zentralasiens ist die Zahl der Yaks auf einige Tausend begrenzt. In Nordamerika sind es ungefähr 2000, in Europa etwas weniger, und in der Schweiz gibt es derzeit etwa 500 Exemplare. Im europäischen Vergleich ist die kleine Schweiz geradezu ein Yak-Land. Die ersten Yaks wurden 1785 nach Europa gebracht. Sie landeten in einem englischen Zoo. Im Jahr 1854 importierte der französische Konsul 12 Tiere, um die Rinderzucht in französischen Gebirgslagen zu verbessern. Der Versuch versandete sangund klanglos.
In der Schweiz wurden 1973 erstmals Yaks gehalten. Doch erst durch Daniel Wismer, ein Weltenbummler aus Rotkreuz, fanden die langhaarigen Asiaten
hierzulande ein definitives Zuhause und einen engagierten Botschafter. Der gelernte Forstwart hatte die arbeitsamen Viecher auf einer Reise in Tibet kennengelernt und ins Herz geschlossen. Nach langer Suche fand er an den steilen Hängen des Mattertals oberhalb von Embd einen bezahlbaren Hof. Im Frühjahr 1995 erreichten schliesslich der Stier «Khampa» und die Yak-Kuh «Zomkyi» nach einer mehrstündigen Reise aus einer Allgäuer Tierhandlung ihr neues Zuhause im Wallis. Heute leben auf «Yak Tsang Ling», dem «Ort der Yaks», 58 Tiere.
Als Präsident der Schweizerischen YakVereinigung ist Wismer mit vielen anderen Yak-Haltern gut vernetzt. Drei Viertel der rund 50 Schweizer Yak-Besitzer sind im Verein zusammengeschlossen. Bei einem kleinen Tierbestand droht leicht Inzucht. Deshalb hat der Verein in den letzten 10 Jahren ein Herdenbuch aufgebaut und versucht, den Verwandtschaftsgrad der in der Schweiz lebenden Tiere mittels DNATests zu erforschen.
Wer Wismer und seine Yaks besuchen will, braucht solides Schuhwerk und starke Beine. Eine Zufahrtsstrasse gibt es nicht. Auf einem der Fusspfade zu Wismers «Yak Tsang Ling» hat der lokale Tourismusverein in Zusammenarbeit mit Wismer einen Yak-Lehrpfad eingerichtet.
Der Hof ist ein kleines Idyll: Ein sonnenverbranntes Walliserhaus geschmückt mit bunten tibetischen Gebetsfahnen erwartet den Besucher. Im Winter sind die Yaks im grossen, offenen Laufstall untergebracht. Anfangs November findet man die imposanten Tiere noch hinter dem Haus am steilen Hang; es scheint so, als ob sie schon immer in dieser Walliser Bergkulisse gestanden hätten. Tatsächlich sind Yaks für die Schweizer Gebirgslandschaft prädestiniert. Sie sind kälteresistent, extrem trittsicher, anspruchslos, aber auch «gschnäderfrässig». So haben sie auch schon Zäune niedergedrückt, um auf einer benachbarten Weide grasen zu können. Ruft Wismer seinen Tieren, gibt es ein neugieriges Grunzen zur Antwort. Dann wird in aller Ruhe die Journalistin neben Wismer begafft. Erst die mitgebrachten Leckerbissen – einige Handvoll Kleie – vermögen den vordersten Yak in Bewegung zu setzen. Und plötzlich geht es rasend schnell. In gestrecktem Galopp jagt das Leittier den Hang hinunter und zeigt
Yaks sind kälteresistent, genügsam und äusserst trittsicher. Kein Wunder haben sich die robusten Rinder aus Zentralasien in den letzten 20 Jahren auch in den Alpen ein Plätzchen erobert. Wer sie zum ersten Mal hört, versteht sofort, warum sie auf Deutsch «Grunzochsen» heissen. Text Mirella Wepf
deutlich, wer hier als Erstes Anrecht auf «Gutsi» hat.
Das Tempo und die Wendigkeit der exotischen Hochlandrinder auf diesem exponierten Gelände sind erstaunlich. «Ein Yak ist fast so beweglich wie ein Pferd», bestätigt Wismer. Und auch der Schweif erinnert mehr an ein Pferd als an eine Kuh. Es ist die Haarpracht, die diese Rinderart speziell macht. Nur Yaks verfügen über ein mehrschichtiges und dadurch besonders dichtes Fell. Unterschieden werden das feste, lange Deckhaar und die feine und spinnfähige Unterwolle, die auch als Feinwolle oder Flaum bezeichnet wird. Pro Jahr und Yak könnten zwischen 300 Gramm und drei Kilogramm Grobwolle sowie ein halbes Kilo Feinwolle gewonnen werden. Doch ähnlich wie die Schweizer Schafzüchter kann Wismer dieses YakProdukt kaum nutzen. «Der Ertrag aus Fell, Leder und Wolle ist vernachlässig-
bar.» Er lebt hauptsächlich vom Direktverkauf des Fleischs – vor allem Salami, Trockenfleisch und Edelstücke. Milchprodukte stellt er keine her. «Um damit den Markt zuverlässig beliefern zu können, müsste man mindestens 50 bis 100 erwachsene Kühe haben», erklärt der Züchter. Eine wichtige Einnahmequelle ist für ihn und seine Partnerin Sonja Mathis auch das Ferienhaus für 20 Personen, wo pro Jahr rund 300 Gäste nächtigen. Yak-Trekkings organisiert Wismer seit einigen Jahren jedoch keine mehr. «Der Aufwand und die zeitliche Abwesenheit waren zu gross.» Seines Wissens bietet derzeit in der Schweiz nur eine einzige Yak-Halterin Trekkings an: Rosula Blanc in Les Haudères, ebenfalls im Wallis gelegen.
Wehrhaft und eigenwillig
Schweizweit gibt es drei bis vier Betriebe, die hauptsächlich von Yaks leben. Für alle anderen ist die Yak-Haltung Nebenerwerb oder Hobby. Eine der grössten Herden
Europas weidet während der Sommermonate auf dem Gemsstock, oberhalb Andermatt. Dort hält der Biobauer Adrian Regli über 100 Tiere. Seine Schwester Verena Zgraggen Regli besitzt ebenfalls mehr als 25 Yaks. Im Winter sind diese in Göschenen zu finden, im Sommer auf der Alp Cadlimo am Lukmanier zusammen mit 600 Schafen. Dies auch in der Hoffnung, dass die Yaks auf den Wolf abschreckend wirken. Ob Yaks als Herdenschutztier wirklich funktionieren, sei jedoch noch ungeklärt. Daniel Wismer eher skeptisch: «Ein Yak kann sich und seine Jungen sicherlich gut gegen einen Wolf verteidigen, aber ich würde mich nicht darauf verlassen, dass es wie ein Schutzhund 200 Meter weit rennt, um eine Schafherde zu beschützen.»
Sicher ist: Yaks sind wehrhafte und eigenwillige Tiere. «Sie sind temperamentvoller als Braunvieh», so Wismer. Aber Angst brauche man nicht vor ihnen zu haben. Ihre Wildheit sei vergleichbar mit
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nächster Ausbildungsbeginn 07. Mai 2012
Voraussetzung für die Ausbildung Shiatsu Grundkurs
nächste Grundkurse: 3 x ein Wochenende
26./27. Nov / 03./04. Dez. 2011 / 14./15. Jan. 2012 (SGKU_1111-ZT)
03./04./31. März / 01./21./22. April 2012 (SGKU_1203-ZT)
Informieren Sie sich an unseren Shiatsu Infoabenden über die Ausbildungsdetails. nächste Infoabende: Mi., 30. Nov 2011 oder Do., 12. Jan. 2012 ab 19.00 Uhr
Dipl. Fussreflexzonen TherapeutIn
nächster Ausbildungsbeginn 27. Februar 2012
Voraussetzung für die Ausbildung Fussreflex-Einführungskurse I + II
nächste Einführungskurse I:
Sa/So, 26./27. Nov 2011 oder Do/Fr, 08./09. März 2012 nächster Einführungskurs II:
Di, 10./17./24./31. Jan. / 07. Feb. 2012
Gerne informieren wir Sie kostenlos in einem persönlichen Gespräch über die Ausbildungsdetails oder verlangen Sie unsere Broschüre.
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Yaks sind wehrhafte und eigenwillige Tiere – und fast so beweglich wie ein Pferd.
Mutterkühen, die Besucher instinktiv abwehren, wenn man den Jungen zu nahe kommt. «Ihr Verhalten hat vor allem mit der Haltung zu tun. Wenn man sich viel mit ihnen abgibt, sind sie durchaus umgänglich.» Nichtsdestotrotz rät er Fremden davon ab, die Hand über den Weidezaun zu strecken, um seinen Yaks die Nase zu kraulen.
Reise ans Mittelmeer
Fasziniert von der Ursprünglichkeit der Yaks ist natürlich auch Wismers Partnerin Sonja Mathis. Im vergangenen September packte sie mit der Yak-Bäuerin Rosula Blanc eine spezielle Herausforderung an. Mit drei Tieren zogen die beiden Frauen zwei Monate lang quer durch die Alpen und erreichten nach 600 Kilometern am
5. November in Menton bei Nizza das Mittelmeer. «Yaks werden seit Jahrhunderten als Transporttiere gehalten, doch in Europa haben wir in dieser Hinsicht sehr wenig Know-how. Wir wollten unsere bisherigen Erfahrungen vertiefen und auch zeigen, wie viel man mit diesen tollen Tieren machen kann», erzählt Mathis. Zugleich sammelten sie Spenden für zwei Yak-Projekte in Tibet und Nepal, um beispielsweise alleinerziehenden Frauen eigene Tiere zu finanzieren. Die Bevölkerung entlang ihrer Reiseroute in Italien und Frankreich reagierte begeistert. Viele Menschen hatten noch nie einen Yak zu Gesicht bekommen. Die im Wallis assimilierten Grunzochsen aus Asien wirken in jeder Hinsicht Völker verbindend. u
Surftipps
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Tetra Pak Getränkekartons bestehen überwiegend aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Deshalb sind sie besonders umweltverträglich.
Am östlichsten Zipfel des Schweizer Jura, unweit des Rheinfalls, überrascht ein unauffälliger Hügel mit bedeutungsvollen Kraftorten, mächtigen Fichten und Fingerkribbeln.
Text Pier Hänni
Kaum jemand in der westlichen Schweiz ist sich bewusst, dass der Jura im Osten bis an den Rheinfall reicht. Der dortige Hügel gehört zum Randen, dem östlichen Teil des Tafeljura, der durch zahlreiche Erosionstäler in einen gezackten Plateaurücken gegliedert ist. Die Kuppeln und Hänge sind meistens bewaldet, während die leicht geneigten Flächen landwirtschaftlich genutzt werden. Die Wanderroute führt zu Kraftorten zwischen Neuhausen am Rheinfall und Osterfingen.
Anregende Ionen am Rheinfall
Wer noch nie am Rheinfall war, sollte vor dem eigentlichen Start die Gelegenheit für einen kurzen Abstecher zum Wasserfall nutzen. Der meistbesuchte Wasserfall der
Schweiz begeistert nicht nur mit seinen tosenden Wassermassen, er erzeugt auch beachtliche Mengen von anregenden Luftatomen (Ionen), deren Inhalierung allein einen Abstecher lohnt. Wie von jedem Wasserfall geht auch vom Rheinfall ein Kraftfeld aus. Hier stürzt der Rhein weiss schäumend und machtvoll rauschend über die Felsstufe, was sich energetisch wie ein Vibrieren im Körper anfühlt. Gemessen an seiner Wassermenge ist der Wasserfall übrigens der grösste auf dem europäischen Festland.
Nach diesem Naturschauspiel geht es los in Richtung Herbstacker (siehe Infobox) und von dort weiter zum Hexenplatz. Der eigentliche Kraftplatz liegt heute beim kleinen Weiher. Wie der wässrige Boden vermuten lässt, befinden wir uns in-
mitten eines Quellgebiets. Quellen gehören zu den ältesten heiligen Orten der Menschheit, weshalb es nicht erstaunt, dass bei vielen Ahnenplätzen Wasser aus dem Boden quillt. Die Ortsgeister der Quellen wurden im klassischen Altertum etwa als Nymphen bezeichnet und von den Kelten oder Germanen hoch verehrt.
Die Marksteine, die zwischen Bohnenrüti und Erlenboden den Weg entlang der Wasserscheide säumen, erinnern daran, dass die Route nicht nur eine Gratwanderung, sondern auch einen Grenzgang zwischen dem Hoheitsgebiet der Schweiz und Deutschland ist. Entsprechend ihrer Topografie und Beschaffenheit schwingen die Kraftfelder in den beiden, vom Hügel ge-
trennten Tälern (Oberklettgau und Wangental) unterschiedlich und bilden längs des Kamms ein intensives Kraftfeld. Auf dem Wegstück bis Schneeschmelzi erhöht sich die ohnehin hohe Schwingungsfrequenz noch an verschiedenen Stellen. Dort sind körperliche Reaktionen wie Fingerkribbeln oder spontane Entspannung der Gelenke zu spüren. Gleich am Anfang des Gratwegs, im Bereich der kleinen Erhöhung links vom Weg und kurz danach, sind die Felder besonders stark und entsprechend wahrnehmbar. Auch bei den buckligen Fichten, die auf dem Waldboden zwischen Hügelrücken und Schneeschmelzi längs des Wegs stehen, steigt das Energieniveau spürbar an.
Nördlich des Wegweisers auf der Flur Schneeschmelzi liegt ein kleiner Findling.
Er diente lange als Grenzmarkierung. Man kann sich aber gut vorstellen, dass er im Altertum wohl auch einen besonderen Ort markierte, wo sich Menschen begegneten. Der Quarzit wurde während der Eiszeit wahrscheinlich vom Linthgletscher aus der Glarussenke hierher verfrachtet, also gewissermassen von Mutter Natur selbst an den Ort gesetzt. Die hohe Schwingung und die vertraute und zugleich geheimnisvolle Stimmung beim Grauen Stein lassen vermuten, dass hier ein alter Ort der Ahnenverehrung war. Bei solchen Hügelheiligtümern kamen die Bewohner der umliegenden Siedlungen und Höfe zusammen, um die traditionellen Jahreszeitfeste zu feiern, aber auch wenn wichtige, die Gemeinschaft betreffende Angelegenheiten zu besprechen waren.
Wie bereits auf den letzten hundert Metern des Weges fallen auch hier die mächtigen, kraftvollen Fichten mit der urwüchsigen, rauen Borke auf. Fest in der Erde wurzelnd und hoch in den Himmel ragend, tragen sie viel zum intensiven Kraftfeld bei, das beim Grauen Stein und auf dem Waldboden zu spüren ist.
Rastplatz in waldiger Höhe Nach dem Überqueren der Waldstrasse bei Erlenhau verläuft der Wanderweg über die Flur Wasenhau. Obwohl wir nun am höchsten Punkt unserer Wanderung sind, ist der Boden des Hügelrückens feucht, und nach Niederschlägen sammelt sich das Wasser in kleinen Tümpeln. Beim Rastplatz Wasenhütte wird möglicherweise schon seit Jahrhunderten oder Jahr-
Ruine der sagenhaften Burg Radegg.
Anreise
Bahn bis Neuhausen, dann Stadtbus bis Neuhausen Rheinfall oder Neuhausen Herbstacker.
Rückreise
Von Osterfingen mit Bus bis Wilchingen, dann S-Bahn nach Schaffhausen.
Wanderzeit
3 Stunden
Route
Herbstacker (462 m ü. M.) – Hexenplatz – Bohnenrüti – Erlenboden – Wasenhütte (616 m ü. M.) – Rossberg – Ruine
Radegg – Osterfingen (450 m ü. M.)
Bad Osterfingen, das Ziel der Wanderung. Quellteich beim Hexenplatz.
tausenden über offenem Feuer Fleisch gebraten, und man fragt sich, ob im Unbewussten der vielen «Brätler», die hier auf waldiger Höhe die Nähe zur Natur geniessen und die Geselligkeit pflegen, diese Tradition nachhallt.
Von der Haltestelle Herbstacker geht es einige Schritte in Fahrtrichtung zurück und den Wegweisern folgend nach rechts. Oberhalb vom Aazheimerhof dem Wanderweg folgen und scharf nach rechts in den Wald einbiegen. Beim zweiten Wanderweg nach links abbiegen, über die Lichtung und dann durch den Wald in Richtung Hexenplatz gehen. Beim Wegweiser am Hexenplatz nach links Richtung Wasenhütte/Rossberg, nach einigen Schritten ist man beim Kraftort im Bereich des Weihers. Der Wanderweg mündet bei Bohnenrüti in den von Neuhausen heraufkommenden Weg nach Osterfingen. Dem Weg nach rechts folgen und
nach etwa hundert Metern bei der Verzweigung nach links (gelbe Markierung beachten) abbiegen. Nach einigen Hundert Metern erreicht man den kleinen Grat, dem knapp zwei Kilometer längs der schweizerisch-deutschen Grenze gefolgt wird. Beim Wegweiser Schneeschmelzi Ebene von Erlenboden bis zum Rastplatz Wasenhütte durchqueren. Der Wanderweg führt bald auf die Lichtung, den Rossberg. Nach links zur Ruine Radegg wandern. Der Abstieg von Radegg ist teilweise ruppig, aber ästhetisch und energetisch ein Genuss. Im Tal führt der Weg dem Waldrand entlang nach rechts und folgt ab Bad Osterfingen kurz der Strasse entlang bis ins Dorf.
Karten
Landeskarte 1:25 000, 2511 Schaffhausen
Restaurants
Restaurants in Neuhausen und Osterfingen
Im Name der nächsten Hügellichtung begegnen wir dem Tier, das wie kaum ein anderes mit dem Jura verbunden ist. Ob der Flurname Rossberg tatsächlich von Ross abgeleitet ist und der Platz einst eine Pferdeweide war oder ob er auf eine sakrale Landschaft verweist, ist nicht geklärt. Fest steht, dass viele der mit den Silben Ross, Ros oder Rosen im Namen beginnenden Orte alte Kultplätze bezeichnen. Der sechshundert Meter über den Talgrund hinausragende, von Steilflanken umgebene Geländesporn des Rossbergs ist der westliche Ausläufer des Hügelrückens, über den uns die Wanderung bis hierher geführt hat.
Schutzort hoch über dem Tal Kurz vor der Burgruine Radegg führt der Weg dann an einer weiteren Feuerstelle mit Bänken vorbei. Hier spürt man bereits die hohe Schwingung von Radegg. Auf der Naturterrasse hoch über dem grünen Wangental ist es zauberhaft. Ausgrabungen lassen darauf schliessen, dass am Standort der Ruine bereits vor der im zwölften Jahrhundert gebauten Ritterburg eine einfache Fluchtburg stand. Wie bei vielen der zahlreichen Jura-Burgen kann die Nutzung des Ortes als Refugium bis weit ins Altertum angenommen werden. Für solche Orte, die anfänglich mit Erdwällen und Palisaden befestigt waren, wurden Plätze ausgesucht, die verschiedenen Anforderungen gerecht werden mussten. Die intensiven Kraftfelder bei den meisten dieser vermutlich vormittelalterlichen Burg-Standorte lassen darauf schliessen, dass sie bewusst ausgewählt wurden. Wer eine Gegend kontrollieren wollte, konnte dies am besten von einem starken Ort aus tun, der ausserdem wie hier leicht verteidigt werden konnte. Aufgrund der Lage
auf dem kraftreichen Geländesporn zwischen Hausteiggraben und Wangental ist anzunehmen, dass auch diese Burgstelle ursprünglich ein Kultplatz war – ein Ort, wo die Bevölkerung wie überall im Jura die Anwesenheit einer Fee wahrnahm.
Die Wanderung über den Hügel am östlichen Zipfel des Schweizer Jura führt
uns zum Schluss über einen Pfad mit steilen Serpentinen zuerst nach Bad Osterfingen und schliesslich weiter nach Osterfingen. Lassen Sie sich beim Abstieg Zeit, um den lichten, mit weissen Kalksteinen geschmückten Wald und seine feine, harmonisierende Stimmung zu geniessen. u
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Mit welchem Titel darf sich der Rheinfall schmücken?
A: schönster Wasserfall Europas
B: meistbesuchter Wasserfall der Schweiz
C: höchster Wasserfall der Schweiz
Die Gewinner werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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29 Wanderungen im Jurabogen stellt der Autor Pier Hänni im Buch «Magischer Jura» vor. Entdeckungstouren zu Kulthügeln, Feengrotten, Grossmutterbäumen, ruhigen Moorseen, wilden Schluchten, sagenhaften Quellen, mittelalterlichen Burgruinen und vielen weiteren geheimnisvollen Orten zwischen Môtiers und Rheinfall. Die Routen von 2,5 bis 4 Stunden Gehzeit sind mit Angaben zu Anreise, Wanderzeit, Wegbeschreibung und Kartenskizzen versehen. Bestellen Sie das Buch aus dem AT-Verlag zum Vorzugspreis von Fr. 32.90 statt Fr. 39.–.
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Schönheit aus der Natur
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Schutz und Kraft aus edlem Stein
Der Turmalin ist der einzige unter den edlen Steinen, der im kristallinen Aufbau die Komplementärfarben Rot/Grün zeigt, sowie die davon abweichenden Farbnuancen. Der wechselnde Farbaufbau ist im Stein entweder im Dreieck von aussen nach innen aufgebaut oder von unten nach oben zur Spitze. Dadurch wirken einzelne Turmalinscheiben so komplex. Die Turmalinsäule erscheint wie ein Bündel von Einzelkristallen. Diesem Aufbau von unten nach oben wird eine stärkende Kraft beim Laufen zugesprochen und damit eine Gegenwirkung bei der Neigung zum Fallen.
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Mode für Kapitäne und Prinzessinnen
zwazo, die Schweizer Marke für Kinderkleidermode aus fairem Handel, hat eine neue Kleiderlinie entworfen. Pyjamas, Jacke, Tunika — alles im Stil der grossen Kinderträume liebevoll von Hand gezeichnet und leidenschaftlich in einem sozialen Werk hergestellt. Die Kleider werden aus Fairtradezertifizierter Bio-Baumwolle hergestellt und hochwertig verarbeitet. Der Produzent im afrikanischen Mauritius ermöglicht benachteiligten Menschen Einkommen und somit eine Existenzsicherung. Kapitäne, Prinzessinnen, Entdecker, Schleckmäuler und Matrosen von 0 bis 6 Jahren finden bei zwazo das passende Outfit. Auch ein guter Tipp für faire Weihnachtsgeschenke.
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Sonnenlicht gegen den Winterblues
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Eine Reise durch Raum und Zeit
In der Wüste können sich unsere Sinne ausruhen und die wirklich wichtigen Dinge erscheinen in neuem Licht: Essen, Trinken, Schutz vor der Witterung. Auf unseren Trekkingreisen werden diese Bedürfnisse abgedeckt durch die Organisation. Damit haben unsere Sinne Raum, die Landschaft zu geniessen und den Sternenhimmel zu bewundern. Zudem sorgt stete Bewegung beim Wandern für einen Ausgleich zum hektischen Alltagsleben.
Am Ende der Reise kommt bei vielen der Wunsch auf, länger durch die Wüste zu gehen.
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Zum Frühstück nur das Beste
MorgenStund’ ist der laktose- und glutenfreie Hirse-Buchweizen-Brei der Marke P. Jentschura. Das wohlschmeckende Frühstück für die ganze Familie enthält ausgewählte Zutaten wie Hirse, Buchweizen und Amarant. Die natürliche Süsse aus Apfel und Ananas rundet dieses hochwertige Frühstück für Jung und Alt ab. MorgenStund‘ eignet sich übrigens auch für die gesunde Weihnachtsbäckerei.
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Das lebendige Wasser von St.Leonhards Wasser ist nicht gleich Wasser. Seine natürliche Energie und alle Informationen, welche das Wasser auf seinem langen Weg gesammelt hat, bleiben nur durch eine schonende Abfüllung direkt am Quellort bestehen. Diese besondere Qualität bewahrt St. Leonhards durch die konsequente Verwendung von Glasflaschen, die keinerlei Fremdstoffe ans Wasser abgeben. Die zwei Quellgebiete liegen im idyllischen Voralpenland von Bayern, in Stephanskirchen und Ruhpoldingen im Chiemgau. Folgende acht Sorten sind erhältlich: Quelle St. Leonhard still oder medium, Mondquelle, Vollmondabfüllung (Mondquelle), Lichtquelle, Sonnenquelle, Quelle St. Geort und Aqua Sola.
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Lesen_ «Privat war gestern»
Die beiden deutschen Anwälte und Medienspezialisten
Christian Schertz und Dominik Höch gehen der Frage nach, weshalb die unbedachte Preisgabe von Persönlichem im Internet und im Fernsehen gefährlich ist. Sie zeigen auf, welch dramatische Folgen die Zerstörung des Privaten haben kann und was man tun muss, damit das Leben auch in Zukunft uns selbst gehört.
_ «Christian Schertz, Dominik Höch: «Privat war gestern», Ullstein Verlag, 2011, Fr. 32.90
Weihnachten_ Vorsicht bei Spielzeugen
OKüssen_ Kurioses aus der Wissenschaft
Die Forschung sorgt nicht nur für Innovation und Fortschritt, sondern auch für Erheiterung. Gegen lästigen Schluckauf hilft offenbar auch Küssen. Bei einem intensiven Kuss entspannt sich der ganze Körper und die Verkrampfung des Zwerchfells lässt nach. Fragt sich nur, wer mit einem hicksenden Menschen küssen möchte. tha
bwohl Spielzeuge auf gesundheitliche Risiken getestet werden, kritisiert das internationale Netzwerk WECF die entsprechenden Vorgaben und Grenzwerte der EU. Das Netzwerk, das sich aus über 100 Frauen- und Umweltschutzorganisationen zusammensetzt, bemängelt, dass Kinderspielzeuge als «gut» und «sehr gut» eingestuft werden, obwohl sie krankheitserregende und schädliche Stoffe wie Nickel, Weichmacher oder Schwermetalle beinhalten. Ein entsprechender Ratgeber zeigt Eltern, worauf beim Einkauf zu achten ist. tha _ www.wecf.eu/german/publikationen.php
Ausstellung_ Knochen als Informationsquellen
Knochenarbeit. Wenn Skelette erzählen» heisst eine Sonderausstellung in Basel. Wie, warum und wann untersuchen Wissenschaftler menschliche Skelette? Weshalb sind Knochenfunde überhaupt von Bedeutung? Die Ausstellung erläutert die Forscherarbeit und zeigt, wie viele wichtige und interessante Informationen in sterblichen Überresten zu finden sind.
_ Naturhistorisches Museum, Augustinergasse, Basel. Bis 29. 4. 2012. Di.–So., 10–17 Uhr. Tel. 061 266 55 00.
Vortrag: «Vom Tatort ins Labor», Di., 13. 12., 18 Uhr.
Tunesien ist im Umbruch: Doch bei der Dattelernte in der Oase Douz geht es wie seit jeher bedächtig zu. Nur gerade ein Fünftel der Ernte kommt als sogenannte Rispen-Datteln auf den Markt.
Nach der Revolution am 14. Januar 2011 und den ersten Parlamentswahlen im vergangenen Oktober blicken die Tunesier vereint und voller Hoffnung in die Zukunft. Vor allem was die wirtschaftliche Situation, die Aussicht auf Arbeitsplätze und das Recht auf Mitbestimmung betrifft. Bedächtig wie seit jeher geht es jedoch bei der Dattelernte in der Wüstenregion rund um Tozeur und Kibili zu. Trotz Umbruchstimmung konnten die Produzenten im Herbst rund 700 000 Tonnen Bio-Datteln der Sorte Deglet Nour ernten und sie dem Schweizer Fairtrade-Händler Gebana zu einem gerechten Preis verkaufen. Gebana unterstützt Kleinbauern in den unter-
schiedlichsten Ländern bei der Entwicklung von nachhaltigen und marktfähigen Bio-Produkten. Die Fairtrade-Pionierin importiert die Ware und verkauft sie ohne Zwischenhandel direkt an den Verbraucher. Dadurch ist es möglich, den Produzenten faire Löhne zu bezahlen, die in der Basis unabhängig sind von den stets schwankenden Marktpreisen. Davon profitiert auch der 77-jährige Abdel El Houma, dessen Vater bereits Dattelbauer war. Er besitzt eine der vielen kleinen Parzellen in der Oase Douz. In Tunesien beschäftigt die Fairtrade-Organisation rund 100 Produzenten mit ihren Familien und nochmals so viele Frauen, die in der Dattel-Verarbeitung arbeiten. Nur gerade
die Spitzenqualität, rund 20 Prozent der Ernte, kommt als Rispen-Datteln auf den Markt. Der restliche Ertrag wird sortiert, verlesen, entsteint und weiterverarbeitet. Entsteint wird nicht etwa mit einer Maschine, sondern Frucht für Frucht von flinker Frauenhand. shr
Bio-Datteln aus Tunesien
Wer vom nährstoffreichen Kraftpaket in Top-Rispen-Qualität profitieren möchte, bestellt seine Datteln am besten direkt bei Gebana. Die Datteln der Ernte 2011 können noch bis zum 10. Dezember bei www.gebana.ch. bestellt werden.
Noch mehr kaufen und noch mehr konsumieren – nur das kann uns alle glücklich machen. Dieses speziell auch in der Weihnachtszeit unablässig aufgesagte und durch die Medien verbreitete Mantra der Wirtschaft nimmt der Konsumkritiker Urs P. Gasche für «natürlich» genau unter die Lupe.
Wir sollten uns kein schlechtes Gewissen einreden lassen, wenn wir bei unseren Weihnachtseinkäufen zurückhaltend sind.
Weniger ist manchmal mehr», mahnte zwar Bundesrätin Doris Leuthard vor einem Jahr anlässlich einer Rede in Zürich. Doch zurück in Bern zählte für sie als Bundesrätin wieder nur eines: Die Wirtschaft muss wachsen. Ob sie wächst oder schrumpft, hängt primär vom Kaufverhalten der Konsumentinnen und Konsumenten ab – auch und gerade jetzt vor Weihnachten. Wachsen die Umsätze, so bewerten Wirtschaftsförderer die Entwicklung als «positiv», und die Medien loben die «gut gelaunten Konsumenten». Wenn aber die Umsätze stagnieren und der «Index der Konsumentenstimmung» sinkt, klagen sie über die «schlecht gestimmten Konsumenten».
Schade, denn man kann das auch umgekehrt sehen: Viele Leute, die weniger kaufen, sind zufrieden mit dem, was sie haben – also gut gestimmt. Sie häufen keine Schulden an. Sie verzichten auf Konsumkredite und zahlen Hypotheken zurück. Sie fahren das gleiche Fahrzeug länger und kaufen weniger Wegwerfprodukte. Dinge, die sie selten brauchen, besitzen sie nicht, sondern mieten diese oder leihen sie sich von Bekannten aus. Für Prestigelabels zahlen sie keinen Aufpreis. Sie verbringen mehr Zeit mit der Familie oder im Freundeskreis als im Einkaufszentrum. Sie bewegen sich mehr im Alltag und schlucken dafür weniger Medikamente.
Mehr Konsum – weniger Nutzen
Selbstverständlich brauchen wir einen bestimmten Lebensstandard, um ohne Mangel und unbeschwert leben zu können. Doch wenn Einkommen und Konsum ein bestimmtes Niveau übersteigen, macht ein Mehr davon nicht glücklicher. Das bele
gen Resultate der Glücksforschung: Schon in den 1950erJahren bezeichneten sich in den USA und Japan rund 30 Prozent der befragten Personen als «sehr glücklich». Inzwischen sind es nicht mehr geworden, obwohl sich das Bruttoinlandprodukt und der private Konsum vervielfacht haben.
Eine Erklärung dafür lieferte Christopher Flavin, Präsident des WorldwatchInstitutes in New York: «Mehr Übergewichtige und mehr private Schulden, chronische Zeitnot und schlechtere Umweltbedingungen sind alles Zeichen dafür, dass exzessiver Konsum die Lebensqualität verringert.»
Wenn unsere wichtigsten Bedürfnisse gestillt sind, bringt wachsender Konsum nur noch wenig zusätzlichen Nutzen. Das können wohlhabende Leute aus eigener Erfahrung bestätigen: Das Zweitauto ist weniger wert als das erste. Die Ferienwohnung vermindert die Nutzung des Einfamilienhauses am Hauptwohnsitz. Wer schon eine Ski und Langlaufausrüstung besitzt, kann sich an einem Snowboard weniger freuen, denn die Zahl der schneesicheren Sonntage vermehrt sich nicht.
wird zur Plage
Auf der anderen Seite entwickelt sich der wachsende Konsum zunehmend zur Plage. Beispiele: Je mehr Leute ihren Traum vom Einfamilienhaus oder Ferienhaus erfüllen, desto mehr Landschaften werden verschandelt, desto weiter müssen sie fahren und desto grössere Regionen belärmen sie, um ihr Ziel zu erreichen. Je mehr Menschen Autos besitzen und benützen, desto langsamer kommen alle im stockenden Kolonnenverkehr voran.
Doch über alle Kanäle gaukelt man uns weiter vor, unser Glück hänge davon ab, ob die Wirtschaft ein, zwei oder gar drei Prozent wächst oder ob sie «stagniert». Auch in Zukunft steigere Wachstum unseren Wohlstand, rette die Sozialwerke und reduziere die Arbeitslosigkeit, heisst es in Zeitungen, im Radio und im Fernsehen. Dieses Mantra vom «mehr ist besser» hat sich in unsere Köpfe eingebrannt, und so würdigen nur noch Geistliche auf der Kanzel Zurückhaltung und Genügsamkeit, und nur wenige Ärzte bewerten einen sinkenden Medikamentenverbrauch als gesundheitspolitischen Erfolg. Es ist absurd, aber je mehr Quadratkilometer überbaut werden, je mehr Flugverkehr lärmt oder je mehr Autos verkauft werden, desto glücklicher ist die Wirtschaft. Und noch absurder wird es, wenn die Plünderung der begrenzten Energieund Rohstoffreserven das Bruttoinlandprodukt steigert, denn je höher Umweltschäden oder Krankheitskosten sind, desto stärker wachsen die Reinigungs und die Pharmaindustrie. Die Milliarden an Dollar, welche die Schäden der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko oder die Folgen der Atomkatastrophe in Japan kosten, schlagen beim Wachstum des Bruttoinlandprodukts positiv zu Buche. Euphorisch können dann Radio und Fernsehen wieder berichten, dass Umsätze und Gewinne gestiegen sind – und die Wirtschaft fröhlich floriert.
Diktatur des Wachstums
eine sozialere, gerechtere und friedlichere Wirtschaftsordnung abblocken. Chancen haben fast nur Vorschläge, die mehr Umsätze und mehr Wachstum bringen. Ökonomen und Politiker reden von «freier» Marktwirtschaft, verlangen aber, dass sich alle dem Zwang zum Wachstum unterwerfen und mehr konsumieren.
Mit diesem Denkmodell wird das Wirtschaftswachstum zur Diktatur, und mit Argumenten wie «Handelshemmnis», «Standortnachteil» oder «Umsatzeinbussen» lassen sich fast alle Vorschläge für
Narrenfreiheit erlauben sich diesbezüglich nur noch bunte Vögel oder Kirchenleute: Wir sollen weniger konsumieren, mehr spenden, weniger wegwerfen, mehr Sorge tragen, weniger in die Karibik fliegen, mehr Zeit mit der Familie und im Freundeskreis verbringen und Notleidende unterstützen: «Das sind Werte, die wir vertreten sollten», sagte zwar Bundesrätin Doris Leuthard dem Fernsehpublikum, als sie das bescheidene Leben der heilig gesprochenen Schwester Bernarda Bütler würdigte. Als Bundesrätin aber möchte sie auf keinen Fall, dass wir diese Werte ernst nehmen. Zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen fordert sie unverdrossen ein höheres Wachstum.
Politiker mit gespaltener Zunge
Leute aus Politik und Wirtschaft reden mit gespaltener Zunge: Wenn das Klima zur Gefahr wird, die Meere leer gefischt oder Landschaften zersiedelt werden, schieben sie den Schwarzen Peter den Konsumentinnen und Konsumenten zu: Diese würden zu viel Energie brauchen, zu viel herumreisen, zu viele Fische essen oder Zweitwohnun
den aber etwas bescheidener verhalten, machen die gleichen Leute sie dafür verantwortlich, dass die Wirtschaft weniger Umsatz macht. Die Politik setzt alle Hebel und Anreize in Bewegung, damit wieder mehr konsumiert wird. Sparen gilt dann als unmoralisch, eine «zu hohe Sparquote» wird kritisiert.
Dabei hätten wir allen Grund, unseren Konsum einzuschränken und das Geld verantwortungsbewusster auszugeben. Wasser, Energie und Rohstoffe sind schon heute knapp. Kontinente wie Afrika, Indien und China haben einen riesigen Nachholbedarf. Wie sollen wir den Armen in Niger oder Indien erklären, dass wir
Reichen in den Industrieländern unseren Konsum unbedingt nochmals verdoppeln müssen? Oder anders gefragt: Wie reagieren wir als vernünftige Menschen, wenn der Energieverbrauch das Klima erwärmt, Wasser und Rohstoffe rar werden, Tierund Pflanzenwelt bedroht sind und Milliarden von Armen auf dieser Erde einen gewaltigen Nachholbedarf haben?
Vernünftige Menschen reagieren mit Sparsamkeit und mit einem haushälterischen Einsatz der Mittel. Politikerinnen und Wirtschaftsvertreter hingegen rufen zum Konsum auf, beklagen eine «Wachstumsschwäche» und kurbeln mit allen Mitteln die Wirtschaft an. Der St. Galler Soziologe Peter Gross formulierte es pointiert: «Wachstum bedeutet Marsch und Kaufbefehle, um die Sozialwerke oder Arbeitsplätze zu retten.»
Widerstand von unten
Wenn aber die Marktwirtschaft so frei ist, wie sie vorgibt, sollten die Konsumenten Kaufbefehle verweigern dürfen, und zwar ohne Schuldgefühle. Sie können die Umwelt schonen, indem sie vom Auto auf die Bahn oder aufs Velo umsteigen, selbst wenn die Autohändler jammern. Sie können weniger wegwerfen und ihren bisherigen Hausrat länger nutzen, auch wenn das
den Möbelverkäufern nicht gefällt. Sie dürfen Aufrufen von «Fastenopfer» und «Brot für alle» folgen, weniger Geld im Warenhaus auszugeben und mehr Geld für die Armen zu spenden. Sie dürfen ihre Ferien geruhsam in der Nähe verbringen und ihren Konsum an Flugkilometern drosseln. Und es soll sie kalt lassen, wenn das Fernsehen als Hiobsbotschaft verkündet, es seien weniger ÜberseeFerien gebucht worden, die Reisebranche leide. Anzupassen haben sich die Unternehmen. In einer Marktwirtschaft müssen die Konsumenten mit ihren Kaufentscheiden bestimmen können, was und wie viel davon produziert wird. Wenn sie nur noch Benzin sparende und kleinere Autos kau
fen, ist es unvermeidlich, dass die Herstel ler grosser Benzinfresser pleite gehen. Wenn sie von ihrem Einkommen mehr auf die hohe Kante legen, anstatt sofort zu konsumieren, muss die Wirtschaft ihre Produktion eben vermindern. Das Gleiche gilt, wenn Menschen mehr Freizeit statt mehr Einkommen wählen. Und ganz wichtig: Wir sollten uns kein schlechtes Gewissen einreden lassen, wenn wir bei unseren Weihnachtseinkäufen zurückhaltend sind, denn das Wachstum des Konsums ist nicht die Lösung, sondern das Problem. Ungebremstes Wachstum führt nicht ins unendliche Glück, sondern in absehbarer Zeit zum finalen Crash – und zwar nicht nur von Staaten und Banken. u
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Der Publizist und Buchautor Urs P. Gasche, ehemaliger Leiter von Kassensturz und KTipp, engagiert sich heute in der Redaktionsleitung der kritischen Informationsplattform www.infosperber.ch Zusammen mit dem Umweltjour nalisten Hanspeter Guggenbühl hat er das Buch «Schluss mit dem Wachstumswahn» veröffentlicht, erschienen im Verlag Rüegger, Fr. 19.50.
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Lösung des Rätsels aus dem Heft 11-2011
Gesucht war: Heilsteine
31. Jahrgang. ISSN 22349103
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Ganz schön kaltblütig
Gewisse Pflanzen und Tiere fürchten den Winter nicht. Im Gegenteil: Die Tulpenzwiebel braucht Kälte und auch der Schneefloh kann ohne nicht sein.
Zarte Delikatesse
Scheut man den Rüstaufwand nicht, lassen sich aus der etwas stiefmütterlich behandelten Schwarzwurzel köstliche Gerichte zubereiten.
Viren im Vormarsch
Was die Naturheilkunde der alljährlichen Grippewelle inklusive der dazugehörigen Hysterie entgegensetzen kann.
Weitere Themen
l Freitag, der 13.: Glücks und Unglückstag l Gesundes HerzKreislaufSystem l Trüffelsuche: Der Traum vom grossen Geld l Mit den Schneeschuhen den Winter erleben
«natürlich» 1-2012 erscheint am 5. Januar 2012
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Simon Libsig hat wieder einmal in seinem alten Märchenbuch gelesen – und frech ein paar Fakten und Daten durcheinandergewirbelt. Für Kinder unter 40 Jahren nicht geeignet.
Es war einmal … nein, es war sogar zweimal. Hinter sieben Bergen, umringt von einer Dornhecke, die jedes Jahr höher ward, unter einem Baum, der goldene Äpfel trug, sassen Hänsel und Gretel und drehten Däumling. Sie waren Brüderchen und Schwesterchen und hatten seit jeher aus demselben Tellerchen gegessen, aus demselben Becherchen getrunken und im selben Bettchen geschlafen. Gretel war alles andere als ein hässliches Entlein. Sie hatte eine Märchenfigur. In ihrem Spieglein an der Wand war sie die schönste im ganzen Land. Aber Hänsel, nun, der hatte einen zerzausten Drosselbart. Seine Augen waren rot unterlaufen, rot wie Blut. Weiss wie Schnee rieselten Schuppen aus seinen Haaren und seine Zähne waren schwarz wie Ebenholz. Gretel war die Schöne und Hänsel das Biest. Sie war sein zarter Hase und er ihr stacheliger Igel. Sie war stets gut gelaunt, machte einen auf Bruder Lustig, und er – er blickte immer nur grimm aus der Wäsche. Bis zu jenem schicksalhaften Tag. «Hänsel?», fragte Gretel, «warum machst du plötzlich so grosse Augen?» Doch der Bruder antwortete nicht. Rüpelhaft wie Rübenzahl nahm er ihr die Brille ab und liess ihr Haar herunter. Tausendundeine Nacht war er neben ihr gelegen, hatte Einäuglein, Zweiäuglein und Dreiäuglein auf sie geworfen, nun konnte er nicht mehr anders, er war gelinde gesagt in Knusperstimmung: «Knusper, knusper Knäuschen …», dachte er und stürzte sich auf sie wie der Vogel Greif. Gretel wurde schneeweisschen, doch ihre Äpfel lockten rosenrot. «Ich rieche, rieche Menschenfleisch!», grunzte Hänsel, dieser Teufel mit drei kümmerlichen goldenen
Haaren, und holte seinen Knüppel aus dem Sack. Ja, er holte den alten Sultan raus, sein «Rumpelstilzchen», wie er seinen Joringel mit dem Rotkäppchen nannte, und Gretel begann das Fürchten zu lernen. Sie warf noch ihre zertanzten Schuhe und ihren goldenen Pantoffel nach ihm, doch Hänsel liess sich nicht mehr abbringen. Er nahm sich seine Prinzessin und legte sich auf ihre Erbse: «Komm Bäumchen, rüttel dich und schüttel dich!», feuerte er sich an, immer wieder, bis er einen bösen Wolf hatte. Nun war Hänsel also Hans im Glück: «Ich bin so satt», sagte er, «ich mag kein Blatt.» Er schenkte Gretel noch ein Dornröschen, dann fiel er in einen hundertjährigen Schlaf.
Gretel wurde schneeweisschen, doch ihre Äpfel lockten rosenrot.
«Was rumpelt und pumpelt in meinem Bauch herum?», fragte sich Gretel schon bald darauf. Und das tapfere Schneiderlein musste ihr immer grössere Kleider nähen. Dann gebar sie Sieben auf einen Streich. Sieben Zwerge. Aber was hatten die für grosse Ohren?! Und grosse Hände?! Und einen grossen Mund?! Nun, Gretel liebte sie trotzdem, ihre «sieben Geisslein», ihr «Lumpengesindel», wie sie ihre Kinderlein liebevoll nannte, und sie sorgte gut für sie und schaute, dass das Tischlein immer gedeckt war.
Hänsel jedoch wurde zum Teufel gejagt, als er nach seinem hundertjährigen Schlaf mit einem mordsmässig gestiefelten Kater erwachte. Der eiserne Heinrich hatte ihn wach geküsst.
Einige Zeit schlug er sich noch als Strassenmusiker durch, verdiente sich den einen oder anderen Sterntaler als Bremer Stadtmusikant, doch wurde er immer weniger. Bald nannte man ihn bloss noch den singenden Knochen. Als er schliesslich in seinem Totenhemdchen in den gläsernen Sarg gelegt wurde, war er nur noch daumesdick. Aber niemand weinte. Nicht einmal das alte Grossmütterchen. Denn Hänsel bekam seine gerechte Strafe und kam in die Holle, äh Hölle. Und obwohl er längst gestorben ist, lebt er dort noch heute. u
Simon Libsig (1977) kann lesen und schreiben. Mit dieser Fähigkeit gewann der Badener bereits mehrere Poetry Slams und den Publikumspreis Swiss Comedy Award 2009. www.simon-libsig.ch.