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Shopping: Ursula Flück führt neu die Geschäftsstelle

Ursula Flück führt neu die Geschäfte

Seit kurzem hat die Innenstadt-Genossenschaft Thun (IGT) eine Geschäftsführerin. Die 55-jährige Ursula Flück-Arbeiter aus Steffisburg will die anstehenden Herausforderungen pragmatisch angehen.

Das neue Büro der Geschäftsstelle der Innenstadt-Genossenschaft Thun (IGT) an der Oberen Hauptgasse 3 ist schlicht eingerichtet. An der Wand hängen als Hingucker zwar zwei markant auffallende Fotografien der Thuner Innenstadt. Ursula Flück-Arbeiter, seit kurzem Geschäftsführerin der IGT, empfängt den Besuch an einem kleinen runden Tisch, während im Hintergrund am Computer auf dem Schreibtisch die Homepage der Thuner City-Organisation aufgeschaltet ist. «Wir können keine Geschäfte retten», sagt die neue Geschäftsführerin deutlich. Nicht nur wegen der Situation rund um den Coronavirus. Und sie fügt gleich an: «Was

«Wir zählen auf die Thuner Bevölkerung, lokal einzukaufen.»

Ursula Flück, Geschäftsführerin IGT

wir aber können, sind die Interessen der Thuner Innenstadtfirmen wahrnehmen, vertreten und uns wo immer möglich für sie einsetzen.»

Mit der neuen Geschäftsstelle und deren Leiterin will sich der achtköpfige IGT-Vorstand rund um Präsident Alain Marti vorab vom aktuellen Tagesgeschäft entlasten. «Der Aufwand für die Mitglieder und insbesondere für den

Oben: Ursula Flück-Arbeiter aus Steffisburg leitet neu die Geschäftsstelle der Innenstadt-Genossenschaft Thun IGT.

Rechts oben: Bruno Wenger fühlt sich mit seinem Schneideratelier in der IGT gut aufgehoben.

Präsidenten sind in der Vergangenheit stetig gestiegen», erläutert Ursula Flück. Zumal jedes Vorstandsmitglied auch einen eigenen Betrieb führt.

Keine Unbekannte

Ursula Flück leitet die Geschäftsstelle mit einem 80-Prozent-Pensum und ist in Thun keine Unbekannte. Vor über 20 Jahren hat sie nach verschiedenen Auslandaufenthalten als ausgebildete Hotelière in Thun, wie sie sagt, «Wurzeln geschlagen». Zuerst als Stadtführerin und als Mitarbeiterin der damaligen Thun-Tourismus Organisation, später als deren Co-Leiterin.

Mit einer Marketingweiterbildung der Hochschule Luzern im Sack verhalf sie schliesslich dem Thuner Hotel Freienhof in den vergangenen sechs Jahren als Leiterin Marketing und Verkauf zu frischen Auftritten an den Tourismusmärkten.

«Wir stehen jetzt vor grossen Herausforderungen», sagt Ursula Flück, angesichts der Corona-Thematik. Die Herausforderungen will sie und der ganze IGT-Vorstand pragmatisch angehen. «Wir zählen auf die Thuner Bevölkerung, lokal einzukaufen», betont sie. Und weist auf die grosse Vielfalt hin: «Die Innenstadt bietet viele Nischen und kleine Betriebe. Dort erhält man alles.»

Einfach Freude bereiten

Wichtig sei auch, ganz einfach Freude zu bereiten. Etwa mit der digitalen Geschenkkarte, welche die IGT im letzten Herbst lanciert hat. Mit ihr kann in über 150 Innenstadtgeschäften bargeldlos und sicher bezahlt werden. Die digitale Geschenkkarte kann beliebig mit 20 Franken bis maximal 500 Franken geladen und auch nachgeladen werden.

Der Innenstadt-Genossenschaft Thun gehören aktuell rund 300 Mitglieder an. «Mitglied kann jeder werden, dem die Innenstadt am Herzen liegt», sagt Ursula Flück. Dienstleister, Gewerbetreibende, Hausbesitzer oder ganz einfach Leute, die sich für eine lebendige Innenstadt interessieren. «Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und darauf, dass ich mithelfen darf, eine lebendige Innenstadt zu unterstützen.» Ideen jedenfalls sind im Köcher. Gerade in derzeit sehr schwierigen Zeiten.

Eine ganz gute Sache für Kleinbetriebe

«Als Kleinbetrieb kann ich von der Innenstadtgenossenschaft sehr profitieren», sagt Bruno Wenger. Er führt mit drei Mitarbeitenden an der Unteren Hauptgasse 14 in Thun ein Schneideratelier. Und Bruno Wenger fügt gleich an: «Diese Organisation ist eine gute Sache.» Insbesondere deshalb, weil es für kleine Unternehmen einfacher sei, im Rahmen einer Organisation für Kun-

«Sehr wichtig ist der persönliche Austausch unter den Mitgliedern der IGT.»

Bruno Wenger, Schneideratelier den attraktive Anlässe auf die Beine zu stellen und grössere Projekte anzugehen. Etwa eine breitgestreute Werbung, wie dies zum Beispiel im ThunMagazin der Fall sei. Auch die Werbemöglichkeit in der Fussgängerpassage des Schlossbergparkings, welche die IGT ihren Mitgliedern zu günstigen Konditionen zur Verfügung stellt, sei eine tolle Sache. «Sehr wichtig ist zudem ebenso der persönliche Austausch unter den Mitgliedern der IGT», betont Bruno Wenger. Zumal sich dort die unterschiedlichsten Branchen zusammenfinden.

Seit 25 Jahren

Sein Atelier betreibt der Herrenschneider seit genau 25 Jahren mit Unterstützung von Damen- und Industrieschneiderinnen. Zuerst in den Räumlichkeiten des Herrenmodegeschäfts Tschui for Men im zweiten Stock und seit über zehn Jahren im Parterre an der Unteren Hauptgasse 14. Nebst für Privatkunden erledigt das Schneideratelier Änderungsarbeiten für zahlreiche Thuner Mode- und Sportgeschäfte wie auch für verschiedene Boutiquen.

«Die Liebe zum Handwerk und zum Detail ist mir sehr wichtig», betont Bruno Wenger. Und fügt an: «25 Jahre sind eine lange Zeit, die auch viel Geduld und Ausdauer verlangte.» Dies dürfte nun auch in der aktuellen Situation der Fall sein. Eines jedenfalls ist sicher: In der Thuner Innenstadt

Bild: Marcel und Barbara Steinmann führen die bekannte Thuner Confiserie in der 4. Generation und sind überzeugte IGT-Mitglieder.

«Die Genossenschaft bringt einen grossen Zusammenhalt unter den Thuner Innenstadtgeschäften.» Marcel Steinmann, Confiseur

fühlen sich Bruno Wenger und sein Team gut aufgehoben. «Die Innenstadt ist äusserst vielfältig», sagt er und schmunzelt.

Die IGT bietet Zusammenhalt

Ein langjähriges Mitglied der IGT ist die Confiserie Steinmann AG im Bälliz 37 in Thun. «Die Genossenschaft bringt auch einen grossen Zusammenhalt unter den Thuner Innenstadtgeschäften», sagt Marcel Steinmann, der das Thuner Familienunternehmen gemeinsam mit seiner Schwester Barbara seit 2012 in der 4. Generation führt. Vorab die gemeinsame Werbung für die Innenstadt sei wichtig für die dortigen Betriebe. «Leider profitieren auch diejenigen, die nicht Mitglied sind», betont Steinmann. Der Confiseur fände es schön, wenn alle Geschäfte bei der IGT mitmachen und am gleichen Strick ziehen würden. Denn eines ist sicher: «Die IGT ist für Innenstadtbetriebe wichtig.» Allerdings sei die Umstellung von den bekannten IGT-Gutscheinen auf die digitale Geschenkkarte nicht ganz einfach gewesen. «Das Ganze ist für unser Verkaufspersonal aufwändiger geworden», erläutert Marcel Steinmann.

Seit 100 Jahren in Thun

Die weitherum bekannte Thuner Confiserie kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, feiert das Unternehmen in diesem Jahr doch sein 100-jähriges Bestehen. Beinahe 100 Mitarbeitende bilden unterdessen das Rückgrat der Firma. Täglich werden hinter den Kulissen zartschmelzende Pralinen, feines Konfekt, knuspriges Brot und frische Traiteur-Produkte hergestellt. Seit der Gründung der Confiserie hat sich einiges verändert. «Nicht aber unsere traditionellen Rezepte wie anno dazumal», sagt Marcel Steinmann. Denn noch immer basiert jede Steinmann-Spezialität auf einem traditionellen Rezept. Zum Jubiläum gibt es indes auch Neues. «Wir haben extra ein prickelndes Champagner-Truffe erfunden, welches neu ins Sortiment kommt», so Steinmann weiter. Neben dem Hauptgeschäft im Bälliz führen Steinmanns auch eine Filiale beim Bahnhof und weitere Geschäfte im Zentrum Oberland, im Gwatt und in Uetendorf.

Text: Stefan Kammermann Bilder: Stefan Kammermann/zvg

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Die Thuner Tagesschulen feiern Geburtstag

Seit dem 1. August 2010 bietet die Stadt Thun ein Betreuungsangebot für Kinder und Jugendliche in Tagesschulen an. Dieses wird rege genutzt. Heute besuchen über 600 Kinder eine der sechs Tagesschulen.

Seit zehn Jahren gibt es in Thun die Möglichkeit, sein Kind vor und nach dem Unterricht in einer Tagesschule betreuen zu lassen. Zahlreiche Eltern nutzen das kostenpflichtige Angebot. Es umfasst nebst einer sinnvollen Freizeitgestaltung auch den Mittagstisch sowie schulische und sonstige Unterstützung. Im Verlauf der zehn Jahre hat sich die Anzahl Tagesschulkinder fast verdoppelt. 17 Prozent der Thuner Schülerinnen und Schüler besuchen eine der sechs Tagesschulen. Das sind 615 Kinder. Mit den steigenden Zahlen wurde der Tagesschulalltag komplexer und laufend professionalisiert.

Vom Hort zur Tagesschule

Vor 2010 wurden die Einrichtungen Kinderhorte genannt. Ingrid Zahnd, Tagesschulleiterin Gotthelf, erinnert sich an die 1980er-Jahre, als sie als Hortleiterin in Thun begann: «Ich fing mit der Unterstützung von Freiwilligen und einem Ordner mit wenigen Anmeldungen an. Heute bin ich Leiterin einer Tagesschule mit 188 Kindern, 14 Mitarbeitenden und 5 Freiwilligen.» Die Administration, Organisation und Betreuung haben sich aufgrund der Grösse und Komplexität verändert. Aber auch die Vorschriften und Vorgaben des Kantons und der Gemeinde brachten eine weitere Professionalisierung mit sich. Heute werden die Tagesschulen von einer pädagogisch oder sozialpädagogisch ausgebildeten Fachkraft geleitet.

Förderung und Integration

Insgesamt gibt es für die Kindergarten- und Primarstufe fünf Tagesschulen mit integriertem Mittagstisch (Gotthelf, Neufeld, Lerchenfeld, Schönau/Martinpark, Pestalozzi) sowie den Mittagstisch Goldiwil. Alle Kindergärten und Primarschulen sind einer Tagesschule zugeteilt. In der Oberstufenschule Progymatte befindet sich das Tagesschulangebot für die Oberstufenschülerinnen und -schüler. Nebst Betreuung, Freizeitgestaltung und Aufgabenhilfe sind auch die Förderung und Integration wichtige Themen. «Die Kinder werden dort gefördert, wo sie es nötig haben», so Zahnd, «wir sind

Notfallbetreuung in der Corona-Krise

Während der Corona-Krise mussten auch die Tagesschulen geschlossen werden. Die Betreuung ist sichergestellt. Aktuelle Informationen zu den Tagesschulen und den Feierlichkeiten finden Sie hier: www.thun.ch/tagesschule

Bild: Drei Mädchen beim «Mütterlen» in der Tagesschule Pestalozzi (Bild von anfangs März 2020).

auch wichtige Bezugspersonen für die Kinder.»

Das 10-Jahr-Jubiläum wird auch mit den Kindern und Jugendlichen gefeiert: Vom Tag der offenen Tür bis zur Geburtstagstorte am Laufmeter sind verschiedene Feierlichkeiten geplant (vgl. Infobox).

Text: Simone Iadeluca Bild: Patric Spahni

Für ein herzsicheres Thun ist nur nichts tun falsch

Die Stadt Thun, die regionalen Samariter, der Verein firstresponder.be und der Rettungsdienst der Spital STS AG haben mit dem Projekt «herzsichere Stadt» bisher 28 Defibrillatoren rund um die Uhr öffentlich zugänglich gemacht und retten damit Leben.

Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand ist eine funktionierende Rettungskette entscheidend. Ersthelfer sind dabei ein unverzichtbares Glied dieser Kette, da es im Durchschnitt von der Alarmierung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes rund 13 Minuten dauert. Sie und die durch die Sanitätsnotrufzentrale 144 alarmierten First Responder überbrücken am Einsatzort die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes und leisten so eine nicht mehr wegzudenkende und vor allem lebensrettende Arbeit. Nebst einer raschen Alarmierung ist die frühe Wiederbelebung durch Herzmassage und Beatmung wesentlich. Massiv erhöht werden die Überlebenschancen, wenn zusätzlich ein Defibrillator beziehungsweise konkret ein AED-Gerät eingesetzt wird. Ohne suffiziente Wiederbelebungsmassnahmen sinkt die Überlebenschance bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand pro Minute um 10 Prozent. Beide, rund um die Uhr verfügbare AEDGeräte sowie gut ausgebildete Laien-

«Wir sind zufrieden mit dem Projekt und verfolgen es engagiert weiter.»

Gemeinderat Peter Siegenthaler, Vorsteher Direktion Sicherheit und Soziales

helfer, führen zu einer optimalen Erstversorgung. Diese Voraussetzungen sollen mit dem initialisierten Projekt «herzsichere Stadt» gewährleistet werden.

Lebensrettendes Projekt

Im Rahmen des mittlerweile dreijährigen Projektes konnten die Stadt Thun, die regionalen Samaritervereine, die First Responder des Kantons Bern und der Rettungsdienst der Spital STS AG die Anzahl der öffentlich zugänglichen AED-Geräte auf dem Thuner Gemeindegebiet von zwei auf 28 steigern. Im Wesentlichen wurden Defibrillatoren in öffentlichen Gebäuden so platziert, dass sie rund um die Uhr zum Einsatz bereit sind. Zudem wird der Bevölkerung mittels Veranstaltungen die Gelegenheit geboten, sich im richtigen Umgang mit den Geräten schulen zu lassen. Über diese Entwicklung ist der 53-jährige Thuner Daniel Sinn, welcher selber vor sechs Jahren einen HerzKreislauf-Stillstand erlitt, sehr erfreut. «Dank der lebensrettenden Sofortmassnahmen durch meine Familie wurde mir ein zweites Leben geschenkt und ich trug keine Schäden davon», erinnert er sich. Die Geschehnisse haben ihn dazu bewogen, sich dafür einzusetzen, die AED-Geräte flächendeckend und 24 Stunden zugänglich zu machen. Das Projekt soll weiterhin an Bekanntheit gewinnen. «Es kann jeden überall treffen, daher ist es wichtig, dass die Leute in-

formiert sind und rasch helfen können», hält Daniel Sinn fest.

Guter Projektstart

Peter Siegenthaler, Gemeinderat Stadt Thun, Reto Keller, Abteilungsleiter Sicherheit Stadt Thun und Kursleiter beim Samariterverein Thun, sowie Beat Baumgartner, Leiter Rettungsdienst Spital STS AG und Präsident des Vereins firstresponder.be sind zufrieden mit den bisherigen Ergebnissen des Projekts. Sie hoffen einerseits, dass nun noch mehr private Firmen ihre Defibrillatoren 24 Stunden zugänglich machen, andererseits, dass möglichst die ganze Bevölkerung Kurse bei den lokalen Samaritervereinen besucht. «Wir verfolgen das Projekt engagiert weiter», sagt Gemeinderat Peter Siegenthaler.

Informationsveranstaltungen

Erste Infoveranstaltungen für die Öffentlichkeit zum richtigen Umgang mit den Geräten wurden im vergangenen Jahr

Bild linke Seite: Der Einsatz der Ersthelfer am Einsatzort ist entscheidend. Die Verfügbarkeit eines AED-Geräts erhöht die Überlebenschancen massiv. Bild oben: Nebst der Bereitstellung von AED-Geräten für die Öffentlichkeit werden im Rahmen des Projekts «Herzsichere Stadt» Schulungen angeboten. Bild rechts: Gemeinderat Peter Siegenthaler (rechts), Reto Keller, Abteilungsleiter Sicherheit (links) und Beat Baumgartner, Rettungsdienstleiter Thun und First Responder (Mitte) sind zufrieden mit dem vielversprechenden Projektverlauf.

durchgeführt. Die Veranstaltungen fanden grossen Anklang und werden auch künftig angeboten. Die Teilnehmer können sich an den Veranstaltungen das suffiziente Durchführen der Herzdruckmassage aneignen und den optimalen Einsatz der AED-Geräte erlernen. Zudem werden allgemeine Informationen zu den öffentlichen AED-Geräten auf dem Gemeindegebiet der Stadt Thun vermittelt.

Mehr Informationen

Angaben zum Projekt, zu den Standorten der Defibrillatoren sowie zu Kursangeboten via www.firstresponder.be und www.thun.ch/herzsicherestadt.

Der «Strämu» wird 100 und ist fertig saniert

Das Strandbad Thun feiert dieses Jahr das hundertjährige Bestehen und erstrahlt rechtzeitig zum runden Geburtstag in frischem Glanz. Das Bad wurde in drei Bauetappen, jeweils während der Winterpause, mit viel Liebe zum Detail saniert.

Im Sommer ist er der Lieblingsplatz vieler Thunerinnen und Thuner, der «Strämu». Das heute frisch renovierte Bijou am Thuner Seeufer, welches oft als «das schönste Strandbad Europas» bezeichnet wird, hat eine lange Geschichte.

Geburtsstunde des Strandbades

Die Thunerinnen und Thuner badeten schon im 19. Jahrhundert gerne in der Aare und im Thunersee. 1860 eröffnete eine private Gesellschaft das Flussbad im Schwäbis, welches die Gemeinde 1884 übernahm. Auf eine öffentliche Badeanlage am See musste die Bevölkerung länger warten. Erst die Eingemeindung von Strättligen im Jahr 1920 ermöglichte es der Stadt, im Lachen Land für die Erstellung einer Badeanstalt zu erwerben. Auf dieses Ereignis bezieht sich das diesjährige 100-JahrJubiläum. Nach zweijähriger Planungs- und Bauzeit wurde 1922 die «Seebadanstalt im Dürrenast» eröffnet. Die schlichten Holzbauten – ein langgestreckter Garderobentrakt mit einem kleinen Kassengebäude – standen damals direkt am Wasser. Künstliche Schwimmbecken gab es noch keine.

Zunächst strenge Sitten

In den Anfangszeiten war ein Familienausflug ins Strandbad allerdings nicht möglich. Das gemeinsame Baden beider Geschlechter war strengstens verboten. Die Thunerinnen durften in der Regel jeweils morgens und nachmittags zwei Stunden baden. Zu den übrigen Zeiten waren nur Personen männlichen Geschlechts zugelassen. Der Wechsel wurde jeweils mit einer Glocke angezeigt.

Die strenge Geschlechtertrennung stiess bei der Thuner Bevölkerung nicht auf Begeisterung. Dennoch lockte das Bad mit seiner einzigartigen Lage am See und dem unvergleichlichen Alpenpanorama viele Badehungrige an. Der Wunsch nach einem Ausbau zu einem modernen Familienbad – wie man es bereits in anderen Städten kannte – wurde immer lauter. Am 9. Juli 1933 war es so weit: das schmucke «Strandbad», wie es nun hiess, wurde eröffnet. Die Thuner Architekten Jean-Jacques Wipf und Edgar Schweizer hatten Pioniergeist bewiesen und ein einzigartiges Bauwerk geschaffen. Wie ein elegantes Passagierschiff steht das langgestreckte Gebäude bis heute auf der grosszügigen Liegewiese. In den 1960er-Jahren konnte das Areal noch einmal vergrössert werden und der «Strämu» mit neuen Becken für Schwimmer, Nichtschwimmer und Turmspringerinnen noch attraktiver gemacht werden.

Ein neues Herz für den «Strämu»

Mit 360 000 Badegästen jährlich ist das Strandbad Thun gegenwärtig die grösste Freizeitanlage in der Region. Um auch an Spitzentagen eine einwandfreie Wasserqualität zu gewährleisten, war eine komplette Erneuerung der technischen Einrichtungen nötig. Diese Tatsache gab den Ausschlag für die umfassende Sanierung während

Saisoneröffnung

Aufgrund der aktuellen Lage war bei Redaktionsschluss dieses Magazins noch nicht klar, wann das Strandbad Thun eröffnet werden kann. Auf der Webseite der Stadt Thun finden Sie aktuelle Informationen: www.thun.ch/strandbad.

der Winterpausen der letzten drei Jahre. Gleichzeitig wurde aber auch die gesamte Anlage aufgewertet. Die kulturhistorisch wertvollen Gebäude von 1922 und 1933 wurden in Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege sorgfältig restauriert. Dazu gehört etwa das Hervorholen der ursprünglichen Farben mit ihren dezenten Braun- und Ockertönen. Ein neuer Spielbereich für die kleinsten Badegäste und eine neue Breitwellenrutschbahn wurden angelegt. Schliesslich führt nun eine grosszügige «Esplanade» vom Eingang bis zum See, wo die Badegäste auf einer erneuerten Uferpromenade dem Strand entlang flanieren können. Letztere sind nebst dem aufgefrischten Eingangsbereich, dem sanierten Kinderplanschbecken und Spielplatz sowie dem neuen Schwimmfloss auf dem See das Ergebnis der dritten und letzten Bauetappe. Damit ist der neue «Strämu» bereit, heutige und künftige Generationen von Sonnen- und Badehungrigen zu empfangen.

Bild linke Seite: Der neue «Strämu» erhält in diesen Tagen den letzten Schliff. Bild ganz oben: Eine einladende Esplanade führt neu vom Eingang bis zum See. Bild links: Die erste «Seebadanstalt im Dürrenast». (Datierung unbekannt) Bild oben: Ab 1924 war gemeinsames Baden erlaubt. 1933 wurde der «Strämu» schliesslich zum modernen Familienbad. (Datierung unbekannt)

«Der letzte de Rougemont» muss sich bis 2021 gedulden

Eine der Veranstaltungen, die wegen Corona abgesagt werden musste, ist das Freilichttheater «Der letzte de Rougemont» in der Schadaugärtnerei. Die Produktion der «Schlossspiele Thun» und des «Theaters am Tatort» ist auf Frühsommer 2021 verschoben.

Am 29. Mai 2020 hätte Ueli Bichsels Freilichtspiel «Der letzte de Rougemont» Premiere feiern sollen. Die Co-Produktion der «Schlossspiele Thun» und des «Theaters am Tatort» wäre prädestiniert gewesen, um die öffentliche Nutzung der Schadaugärtnerei zu lancieren. Doch daraus wird leider nichts. Aufgrund der Unsicherheit durch die Corona-Krise haben die Verantwortlichen entschieden, die Aufführung der Produktion aufs nächste Jahr zu verschieben.

Seit November wurde geprobt

«Die Corona-Krise hat uns in der intensivsten Probephase getroffen», erzählt Autor Ueli Bichsel, der sich mit Melanie Arnold die Projektleitung des Freilichttheaters teilt. Bereits seit November des letzten Jahres sei mit steigender Intensität geprobt worden. Ab Anfang Mai wären die Proben auf dem Schadauareal angelaufen. «Aufgrund der aktuellen Lage verlieren wir einen Monat oder mehr Probezeit, was nicht mehr aufzuholen wäre», merkt Bichsel an. «Zudem kauft in der aktuellen Lage niemand Tickets», sagt Ueli Bichsel. «Deshalb haben wir beschlossen, die Spiele in den Frühsommer 2021 zu verschieben. Zum Glück konnten wir noch rechtzeitig die Reissleine ziehen.»

Das Stück «Der letzte de Rougemont» widmet sich dem tragischen Tod des letzten Erben der Schadau. Der letzte de Rougemont nahm sich 1908 im Alter von 23 Jahren das Leben. Die gemeinsame Produktion nimmt die Besuchenden auf eine spannende Zeitreise «in die letzten Jahre der Feudalzeit und in die Anfänge der Arbeiterbewegung» mit.

Ein doppeltes Jubiläumsjahr

Für die veranstaltenden regionalen Kulturvereine ist 2020 ein besonderes Jahr. Beide feiern Jubiläum. Die Schlossspiele gibt es seit 20 Jahren, das Theater am Tatort seit zehn Jahren. «Im Sommer wollen wir mit den Proben für die zweite geplante Jubiläumsproduktion beginnen», sagt Ueli Bichsel. Das Stück «Nemesis» wird ab Mitte November bis Ende Dezember in der Produktionshalle der Stiftung Transfair in Gwatt aufgeführt.

In der Verschiebung von «Der letzte de Rougemont» auf 2021 sehen alle Beteiligten vor allem das Positive. Nichtsdestotrotz kann auch eine Verschiebung kleine Kulturvereine empfindlich treffen. «Wir hatten Glück im Unglück», resümiert Ueli Bichsel. «Wir konnten auf unsere verlässlichen Partner zählen, welche sehr viel Verständnis gezeigt haben. Da wir eine Laiengruppe sind, wurden wir nicht zusätzlich durch die Gagen der Schauspielerinnen und Schauspieler belastet.» Ganz ohne ist eine Verschiebung aber nicht. «Natürlich haben wir bereits Ausgaben getätigt, die bei der Verschiebung ein zweites Mal anfallen. Dazu gehören beispielsweise Grafikarbeiten und Drucksachen», erläutert Bichsel.

Organisation läuft weiter

Die Proben fürs Freilichttheater werden nun bis auf Weiteres eingestellt. «Die Schauspieler und Schauspielerinnen können entscheiden, ob sie 2021 wieder dabei sind. Ansonsten müssen wir uns um Ersatz bemühen.» In der Zwischenzeit läuft die Organisation der verschobenen Produktion weiter.

Schlossspiele Thun und Theater am Tatort

Mehr Informationen zu den Kulturvereinen und dem aktuellen Programm:

www.schlossspielethun.ch www.theateramtatort.ch

Informationen für Kulturschaffende im Zusammenhang mit der Corona-Krise:

www.thun.ch/kultur

Erweiterte öffentliche Nutzung startet

Nichtsdestotrotz wird sich die Schadaugärtnerei diesen Frühsommer stärker öffnen und die Bevölkerung hoffentlich begeistern. «Lange befand sich die Schadaugärtnerei in einem Dornröschenschlaf», sagt Peter Jost, Leiter der Abteilung Stadtmarketing und Kommunikation, die sich seit Sommer 2019 um die Zwischennutzung des Areals kümmert. Nach dem Kauf durch die Stadt Thun vor sechs Jahren wurde das Areal vom Verein «ärdele» als Stadtgarten genutzt und die Orangerie sowie die Freiflächen wurden gelegentlich für öffentliche oder private Anlässe vermietet. Meist lag das Areal brach. Die eisernen Tore zum Gelände blieben meist geschlossen. Dies soll sich nun ändern. Ab diesem Frühsommer soll das Areal durch verschiedenen Projekte zwischengenutzt werden. Eine lebendige Begegnungszone für die gesamte Thuner Bevölkerung soll entstehen. «Wir schaffen ein aktives Pendant zum eher ruhigen Schadaupark», erklärt Jost.

Ein bunter, lebendiger Mix für alle

Schritt für Schritt wird nun der öffentliche Charakter der Schadaugärtnerei gefestigt. Dabei wird bewusst ausprobiert, welche Nutzungen in welcher Kombination funktionieren könnten. Diese experimentelle Phase ist wichtig, um später über die definitiven Nutzungsformen entscheiden zu können. Die Steuerung der Areal-Entwicklung übernimmt eine städtische Projektgruppe unter der Leitung des Planungsamtes.

Bis Ende November 2019 konnten Gesuche für die Zwischennutzung eingereicht werden. Auf dieser Basis wurden die Nutzungsformen für das erste Betriebsjahr ausgewählt. «Wir haben speziell darauf geachtet, dass die Projekte miteinander harmonieren und ein stimmiges Ganzes ergeben», sagt Peter Jost. Herzstück des Ganzen ist der «Kulturgarten Schadau», der getragen wird vom Verein «und» das Generationentandem. Der Verein fördert den Dialog der Generationen nach dem Motto: nicht nur nebeneinander – sondern miteinander. Auf dem Areal der Schadaugärtnerei will man nun beim Gärtnern und mit vielfältigen Veranstaltungen vor allem den Inklusionsgedanken noch stärker leben.

Zusätzlich werden weitere Angebote aus den Bereichen Kultur, Gastro und Sport das Areal beleben. Unter anderem sollen ein Pumptrack und ein Parkour-Park Bewegungsfreudige anziehen. «Ich bin sehr zuversichtlich, dass sich die Schadaugärtnerei ab dem Frühsommer ganz anders präsentieren wird, als wir uns das heute gewohnt sind», sagt Peter Jost. Für Mitte August planen die Zwischennutzenden ein grosses Er-

Bild linke Seite: Die Schadaugärtnerei soll durch verschiedene Projekte zwischengenutzt werden und ein Ort der Begegnung sein. Bild ganz oben: Mitten in der Probephase musste die Produktion aufgrund der Corona-Krise gestoppt und verschoben werden. Bild oben: Der Co-Projektleiter des Freilichttheaters, Ueli Bichsel, hofft, dass die Leute 2021 wieder gerne ins Theater kommen.

öffnungsfest auf dem Areal, um ihre Angebote vorzustellen. «Es wird sich lohnen, da vorbeizuschauen.»

Text: Sylvie Vogt Bilder: zvg

WOLFSODYSSEE

Der Wolf lebt wieder in der Schweiz. Das löst Konflikte, Emotionen und Diskussionen aus. Im Jahr 2005 stand der Bündner Naturfotograf Peter A. Dettling zehn wildlebenden Wölfen gegenüber. Diese Begegnung hat ihn nie mehr losgelassen. Er fotografiert, forscht und schreibt über Wölfe. In «Wolfsodyssee» beschreibt er seine abenteuerliche Suche nach dem Spirit, dem Wesen des Wolfes. Dabei gelangen ihm spektakuläre Aufnahmen und neue Einsichten in das Leben wildlebender Wölfe in der Surselva, im Calandamassiv, in Kanada und in den USA. «Wolfsodyssee» ist Biografie, Naturgeschichte, Verhaltensforschung und Abenteuerreise in einem, authentisch, umfangreich recherchiert und mit exzessiver Feldarbeit belegt. Peter A. Dettlings Buch weckt Verständnis und Empathie für einen unserer ältesten Verbündeten, Canis lupus, den Wolf – und ist eine bewegende, einzigartige Dokumentation zur aktuellen politischen Debatte in der Schweiz.

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Peter A. Dettling (*1972) ist ein schweiz-kanadischer Naturfotograf, Maler, Filmemacher und Autor, der sich auf die authentische Dokumentation von Wildtier- und Naturschutzthemen spezialisiert hat. Seine preisgekrönten Bilder werden regelmässig in verschiedenen Printmedien veröffentlicht und wurden im Smithsonian National Museum für Naturgeschichte in Washington und im American Museum of Natural History in New York gezeigt. Dettling wurde mehrfach im Schweizer Radio und Fernsehen porträtiert und ist dank seiner langjährigen intensiven Feldbeobachtungen in der Surselva und im Calandamassiv, in Kanada und in den USA ein gefragter Experte für das Verhalten von Wölfen in freier Wildbahn.

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Rasche Unterstützung der lokalen Wirtschaft

Aufgrund der Corona-Krise hat die Geschäftsstelle des Wirtschaftsraumes Thun (WRT) verschiedene ganz konkrete Unterstützungsangebote für die regionalen KMU aufgegleist. Mehrere hundert Unternehmen haben seither Gebrauch davon gemacht.

Die Corona-Krise trifft die regionale Wirtschaft ganz direkt. Nicht nur die Läden und Restaurants, die ihre Lokale schliessen mussten, verzeichnen Umsatzeinbussen. Auch viele andere Unternehmen leiden stark unter dem Corona-Effekt. Der WRT organisiert für diese Unternehmen einen ganzen Strauss von konkreten Hilfestellungen.

WRT-Infoservice

Auf der Website des WRT findet sich ein Infoservice, wo Unternehmungen allerlei Wissenswertes finden – von nützüber die Unterstützung bei Bürgschaften bis hin zu Empfehlungen für die Arbeitswelt.

Bild: Gegen eine Installationsgebühr von 50 Franken wird Kleinbetrieben innert zwei Werktagen ein einfacher und übersichtlicher Web-Shop eingerichtet.

Verzeichnis der Hauslieferservices

Viele Unternehmer haben seit der verordneten Schliessung ihrer Läden und Restaurants kreative Angebote auf die Beine gestellt, mit welchen sie Kundinnen und Kunlichen Informationen zur Kurzarbeit

den zu Hause beliefern. Beim Verzeichnis des WRT kann man nun sein Angebot an Hauslieferungen, Take-away-Services oder weiteren Leistungen kostenlos eintragen.

Webshop für KMU

Wer bisher keinen digitalen Vertriebskanal hatte, ist nicht in der Lage, kurzfristig

Mehr Informationen und Ansprechstelle

www.wirtschaftsraumthun.ch (Web-Shop und allgemeine Unterstützung) www.felog.ch (neues Logistikangebot) Bei Fragen: Stefan Otziger, Geschäftsführer Wirtschaftsraum Thun, Telefon 078 790 17 16; Monika Keller, Projektleiterin Wirtschaftsraum Thun, Telefon 079 474 16 31 auf Online-Verkauf umzustellen. Mit der Sonderaktion «WRT Coronavirus WebShop» erhalten Kleinbetriebe gegen eine Installationsgebühr von 50 Franken innert zwei Werktagen einen einfachen und übersichtlichen Web-Shop für den Verkauf ihrer Produkte. Das Ziel ist es, mit dem neuen Vertriebskanal einen Teil des Coronavirus-bedingten Ertragsausfalles zu kompensieren. Das «Rundum-Sorglospaket» hat einen Wert von über 500 Franken und wird weitgehend durch den WRT und das grosszügige Engagement der Comvation AG finanziert.

Logistikangebot für das Oberland

In einer Kooperation bieten der WRT und der Thuner Logistikspezialist Felog AG ab der Logistikbasis Gwatt eine neue Feinverteilung von gebundenen und losen Gütern im ganzen Berner Oberland besonders für Privatpersonen an. Anbieter aus der Region Thun, welche ihre Produkte an die Kunden verschicken wollen, haben so eine neue, kostengünstige Zustellmöglichkeit zur Verfügung. Auch sperrige Güter, sowohl verpackt als auch in losen Gebinden, können befördert werden.

Administrative Unterstützung

Bund und Kanton haben verschiedene finanzielle Hilfspakete für die Wirtschaft lanciert. Kleine und mittlere Unternehmungen sind nun darauf angewiesen, möglichst rasch die für sie in Frage kommenden Instrumente zu finden und optimal zu nutzen. Der WRT unterstützt dabei im ganzen Behördendschungel und bietet Orientierung. Die Dokumente können selbständig heruntergeladen, angewendet und einreicht werden. Zusätzlich bietet der WRT administrative Unterstützung zusammen mit ausgewählten Fachpersonen an.

Und plötzlich steht das Leben fast still

Leere Strassen, leere Läden: Die Massnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus legen das öffentliche Leben in Thun weitgehend lahm. Obwohl von jedem räumliche Distanz gefragt ist, rückt die Stadt in dieser Krise spürbar näher zusammen.

Freitag, der 13. März 2020: So schnell wird man dieses Datum in der Schweiz nicht vergessen. Es ist ausgerechnet ein Freitag, der 13., oft als Unglückstag verschrien, an dem der Bundesrat beschliesst, sämtliche Schweizer Schulen zu schliessen und das öffentliche Leben weitgehend einzuschränken.

Einschneidende Massnahmen

Um die beschleunigte Verbreitung des Coronavirus einzudämmen, greift der Bundesrat zu drastischen Massnahmen, die nur drei Tage später mit dem Ausrufen der ausserordentlichen Lage noch einmal verschärft werden. Alle Läden, Restaurants, Museen, Kinos und Sportanlagen bleiben geschlossen. Nach draussen geht nur noch, wer unbedingt zur Arbeit muss, wer einkaufen geht, wer zum Arzt muss oder anderen Hilfestellung bietet. Dort, wo sonst in Thun das Leben pulsiert – wie auf dem Mühleplatz oder im Bälliz –, breitet sich gähnende Leere aus. «An dieses Bild möchte ich mich nicht gewöhnen», sagt Stadtpräsident Raphael Lanz mit Blick auf die leeren Strassen und Plätze. «Wir alle kennen Thun als lebendige und fröhliche Stadt, gerade im Frühling. Aber in dieser aussergewöhnlichen Situation braucht es leider aussergewöhnliche Massnahmen – im Interesse von uns allen.»

Intensive Kommunikation

Die Stadt Thun hat rasch gehandelt. Sie hat eine Corona-Taskforce eingesetzt, um die städtischen Dienstleistungen langfristig sicherstellen zu können. Und sie hat die Kommunikation intensiviert, um die Bevölkerung in dieser Krisensituation stets aktuell und situationsgerecht zu informieren. Via Medien, über die eigene Webseite und auch immer häufiger über Social Media halten der Gemeinderat und die Verwaltung den Kontakt zu den Menschen in der Stadt. «Dieser Mix hat sich sehr bewährt. Das Ziel ist, einen möglichst hohen Anteil der Bevölkerung mit unseren Informationen zeitgerecht versorgen zu können», sagt Raphael Lanz.

Die Hotline hilft und vermittelt

Die ältere Thuner Bevölkerung, alle Menschen über 65, hat der Gemeinderat persönlich angeschrieben. Die Botschaft: Tragen Sie Sorge zu Ihrer Gesundheit, bleiben Sie zu Hause und nützen Sie die zahlreichen Unterstützungsangebote. Selbstverständlich fehlt auch der Hinweis auf die städtische Koordinationsstelle nicht (siehe Box). Mehrere Angestellte der Stadtverwaltung nehmen in der improvisierten Telefonzentrale im Feuerwehrmagazin täglich die Anrufe der Hotline entgegen, vermitteln Hilfsbedürftigen Unterstützung oder beantworten auch einfach nur Fragen, die bei den Thunerinnen und Thunern auftauchen.

Grundversorgung ist sichergestellt

«Viele Menschen haben sich bei uns für das persönliche Schreiben bedankt», sagt Reto Keller, Leiter der Abteilung Sicherheit der Stadt Thun. Keller leitet die städtische Corona-Taskforce, bei ihm laufen innerhalb der Verwaltung in dieser hektischen Zeit die Fäden zusammen. Eine ebenso anspruchsvolle wie befriedigende Aufgabe. «Wir sind für die Menschen da. Die Stadt Thun bietet ihre Dienstleistungen mit leichten Einschränkungen weiter an.» Wie auch in den Unternehmen werden bei der Stadtverwaltung Mitarbeitende, welche zu einer Risikogruppe gehören, besonders geschützt. Eine grössere Zahl Mitarbeitende arbeitet im Home-Office. «Auf unseren Auftrag hat das keinen entscheidenden

Weitere Informationen www.thun.ch/coronavirus

Hotline Stadt Thun (Koordinationsstelle für Ältere und besonders Gefährdete): 033 225 84 21 Hotline Kanton Bern: 0800 634 634 Hotline Bundesamt für Gesundheit (BAG): +41 58 463 00 00.

Bild linke Seite: Die Kehrichtabfuhr bleibt auch während der Corona-Krise gewährleistet. Bild ganz oben: Ein ungewohnter Anblick: Der Mühleplatz ist wegen der Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus zu Feierabendzeit menschenleer. Bilder links und oben: Stadtpräsident Raphael Lanz, Pfarrerin Sabina Ingold sowie Reto Keller, Abteilungsleiter Sicherheit, freut die grosse Solidarität der Thuner Bevölkerung.

Einfluss», sagt Reto Keller. Es stehe ausser Frage, dass die Grundversorgung wie Wasser, Abwasser, Strom, Kehricht, Feuerwehr und Bestattungswesen selbst bei einer allfälligen Verschärfung der Lage jederzeit aufrechterhalten werde. «Diese sogenannt vitalen Bereiche geniessen absolute Priorität.»

Spürbare Solidarität

Das normale soziale Leben ist durch die eingeschränkte Bewegungsfreiheit praktisch auf Eis gelegt. Dafür hat innert kürzester Zeit eine gewaltige Solidaritätswelle eingesetzt. Freiwillige engagieren sich in der Nachbarschaftshilfe, tätigen Einkäufe für ältere Menschen oder vermitteln im Hintergrund. Zum Teil organisieren sich diese Helferinnen und Helfer spontan auf Social-Media-Plattformen, zum Teil handelt es sich um etablierte Organisationen, die aktiv werden. Ein Beispiel für Zweiteres ist die reformierte Kirchgemeinde Thun-Stadt. «Wir sind ein bunter Mix aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen, Männern und Frauen, die sich zur Verfügung stellen, um den Thunerinnen und Thunern in dieser aussergewöhnlichen Situation beizustehen», sagt Sabina Ingold, die das Kirchen-Team zusammen mit Michal Messerli koordiniert. Die Initiative sei aus dem Bedürfnis heraus entstanden, den Menschen ganz konkrete Unterstützung zu bieten, sagt die junge Pfarrerin. Das Angebot werde rege nachgefragt. «Die Renner sind das Einkaufen und die Botengänge für ältere Mitmenschen», sagt sie. «Viele Betagte gehen jetzt glücklicherweise nicht mehr aus dem Haus.»

Die Gruppe der aktiven Helferinnen und Helfer wachse kontinuierlich, sagt sie. Und: «Es ist ein grosser Zuwachs an Solidarität spürbar, das gilt auch im Alltag.» Noch nie habe sie den täglichen Austausch mit anderen so intensiv erlebt wie jetzt. «Das ist zweifellos die gute Seite dieser herausforderungsreichen Zeit.»

Von Abendländischen Lebensbäumen und Purpur-Fetthennen

Die Stadt Thun hat den Gehölzlehrpfad im Schadaupark modernisiert und erweitert. Fast 150 Gewächse sind neu zu bestaunen. Via QR-Code und App erhalten HobbyGärtnerinnen, Touristen und Familien interessante Informationen zu den Pflanzen.

Pflanzen setzen, andere zurückschneiden, sie hegen, pflegen, giessen, Wege verbessern, Schilder montieren. Das Team Stadtgrün hatte in den vergangenen Wochen alle Hände voll zu tun im Schadaupark. Entstanden ist ein neuer Pflanzenlehrpfad. Noch braucht es etwas Zeit und Sonne, bis die neuen Pflanzen in voller Pracht und Blüte zu bestaunen sind. Einiges kann man aber schon jetzt entdecken – und vor allem viel lernen.

30 neue Pflanzen

Den bisherigen Gehölzlehrpfad im Schadaupark hatte die Stadt vor 25–30 Jahren auf Initiative des ehemaligen Direktors des Hotels Seepark erstellt. Der Pfad verzeichnete bereits rund 120 Gehölze. «Doch er war langsam etwas in die Jahre gekommen», sagt Niklaus Götti, stellvertretender Leiter Stadtgrün. Zeit also, den Pfad zu modernisieren, zu verschönern und zu erweitern. Neu umfasst er knapp 150 Pflanzen, vom Abendländischen Lebensbaum über die Purpur-Fetthenne bis zur Zierlichen Deutzie. Die Bäume und Sträucher wurden mit 30 Blumen und anderen Pflanzen ergänzt. Es handelt sich um Gewächse, die zum grossen Teil zum Grundwissen eines Gärtners oder einer Gärtnerin gehören. «Insgesamt müssen wir in unserer Grundausbildung mindestens 400 Arten kennenlernen», sagt Götti. Den Lehrpfad können somit auch die Lernenden an der Gewerbeschule im Rahmen ihrer Ausbildung nutzen.

Biodiversität fördern

Beim Konzept des neuen Pflanzenlehrpfades achtete Stadtgrün auf verschiedene weitere Kriterien. Wichtig war auch die Wahl von einheimischen Pflanzen. «Den Kirschlorbeer, der bisher auf dem Gehölzlehrpfad zu finden war, haben wir entfernt. Denn hierbei handelt es sich um einen Neophyten, also eine gebietsfremde Pflanze, die heimische Gewächse verdrängt», erklärt Götti. Neu angepflanzt wurden stattdessen zum Beispiel Wildrosen oder Waldföhren. Sie fördern als Nahrungs- und Schutzquelle für verschiedene Vogelarten und Insekten speziell die Biodiversität (vgl. Infobox).

Weiter musste Stadtgrün auch die Bedürfnisse der einzelnen Pflanzen berücksichtigen. Einige mögen den Schatten lieber als die Sonne. Andere brauchen mehr Abstand oder ein vor Wind geschütztes Plätzchen. «In unserem Beruf ist die Ästhetik natürlich auch immer ein Thema», so Götti. Schliesslich soll es auch schön aussehen.

Wissenswertes via QR-Code

«Selbstverständlich ist der Pflanzenlehrpfad für alle offen, die Freude an Pflanzen haben», betont Niklaus Götti. Hobby-Gärtner kommen ebenso auf ihre Kosten wie Touristinnen, Spaziergänger oder Familien. Auch für Schulen eignet sich der Lehrpfad. Neu sind alle Pflanzen mit einem Schild versehen, das einen QR-Code enthält. Scannt man den Code, kommt man direkt zu den Informationen, wie einem Bild der Pflanze und den Namen in Deutsch, Englisch, Französisch und Latein. Zudem sieht man auf einem Übersichtsplan bei den Eingängen in den Park, wo welche

Serie zur Biodiversität

Heute sind viele Tier- und Pflanzenarten gefährdet. Denn natürliche Lebensräume müssen mehr und mehr dem Menschen weichen, sei es für Wohnraum, Strassen oder Landwirtschaft. Doch wir können etwas tun und die biologische Vielfalt gezielt fördern. Die Stadt Thun beleuchtet mit dieser Artikel-Serie verschiedene Aspekte der Biodiversität. — Folge 1 vom 16. März: Im Garten

Flächen für Natur und neue Lebensräume schaffen — Folge 2 vom 20. April: Pflanzenlehrpfad im Schadaupark Pflanze zu finden ist. Einen Flyer mit den wichtigsten Infos gibt es ebenfalls via QR-Code, online unter www.thun.ch/ pflanzenlehrpfad oder in Papierform bei der Stadtverwaltung an der Industriestrasse, im Schloss Schadau, im ThunPanorama, im Hotel Seepark oder im Welcome-Center von Thun-Thunersee Tourismus.

Wer noch mehr über die Pflanzen wissen möchte, kann für 22 Franken die App «iGarten» herunterladen. Dort erfährt man, welcher Familie die Pflanze angehört, wie hoch sie wird, wann und wie sie blüht, wo sie am besten wächst,

Bild ganz oben: Via QR-Code erhalten Besucherinnen und Besucher des Pflanzenlehrpfads interessante Informationen. Bilder linke Seite und links: Im Frühling und Sommer ist der Pflanzenlehrpfad besonders farbenprächtig. Bild oben: Niklaus Götti, stellvertretender Leiter Stadtgrün, kennt die besten Lebensbedingungen verschiedenster Pflanzen.

wie die Blätter, der Spross und die Knospen aussehen, welchen Boden sie mag, ob sie giftig ist und vieles mehr. Mit der Vermittlung dieses Wissens kann die Stadt Thun auch einen kleinen Beitrag leisten zur Sensibilisierung der Bevölkerung und damit zur Förderung der Biodiversität.

Text: Simone Tanner Bilder: Patric Spahni

LIVE IM

DELTAPARK Rooftop Concerts

Auch diesen Sommer öffnen wir unsere exklusive Dachterrasse wiederum für die zweite Ausgabe der im Vorjahr sehr erfolgreich gestarteten Konzertserie «Rooftop Concerts»!

Unter dem Motto #femalevoices bezaubern uns sechs charismatische Frauen mit ihren Stimmen. Ob Solo, im Duo oder als Quartett: die Künstlerinnen und ihre Mitmusiker bringen feinste Unplugged-Klänge auf die schönste Rooftop-Terrasse am Thunersee.

DONNERSTAG, 16. JULI 2020 VERONICA FUSARO

Die 23 jährige Soul Pop Musikerin aus Thun eröffnet die diesjährigen «Rooftop Concerts». Zwischen den über 300 Konzerten in den letzen 3 Jahren hat sie an Songs getüftelt, die nun nächstes Jahr auf ihrem Debütalbum erscheinen sollen. Ganz allein mit Gitarre beeindruckt Veronica Fusaro mit ihrer starken Stimme und den raffinierten, selbst komponierten Melodien.

Rooftop Bar offen ab 19.00 Uhr Konzert 20.30 – 22.00 Uhr Eintritt CHF 45.00 p. Pers. Vorgängiges 3-Gang Menü (optional, serviert im Restaurant): CHF 59.00

DONNERSTAG, 23. JULI 2020 ANOTHER ME

Ein musikalisches Spiegelbild, ein vertrautes Gesicht, zwei Stimmen wie eine: Das Duo ANOTHER ME verschmilzt auf hörenswerte Weise zu einem symbiotischen, harmonischen Ganzen. Die zwei Sängerinnen, die sich auf Piano und Gitarre selbst begleiten, bestechen mit zweistimmigem Gesang, eingängigen und verführerischen Gitarrensounds und dem konstanten, knisternden Pendeln zwischen Euphorie und zarten, melancholischen Downs. Alischa und Lisa kreieren mit ihren Songs einzigartige Momente auf dem Deltapark Rooftop!

Rooftop Bar offen ab 19.00 Uhr Konzert 20.30 – 22.00 Uhr Eintritt CHF 45.00 p. Pers. Vorgängiges 3-Gang Menü (optional, serviert im Restaurant): CHF 59.00

SAMSTAG, 1. AUGUST 2020 SYLPHE

In Kooperation mit den Thunerseespielen Eine der Hauptdarstellerinnen des diesjährigen Musicals IO SENZA TE, Sylvia Heckendorn, ist ausgebildete Opernsängerin. Am Abend unseres Nationalfeiertages tritt sie zusammen mit Heinz Wirz am Piano auf. Zusammen interpretieren sie bekannte Musical- und Popsongs aus aller Welt. Geniessen Sie vor dem Konzert unser exquisites, viergängiges 1. August-Menü im Restaurant.

Preis Konzert inkl. Apéro und 4-Gang Menü CHF 110.00 p. Pers. Essen ab 18.00 Uhr Konzert 21.00 – 22.00 Uhr

DONNERSTAG, 6. AUGUST 2020 DÉSIRÉE DELL’AMORE FEAT. DANIEL KÜFFER

Die italienische Harfenistin Désirée Dell Amore und der bestbekannte Saxofonist Daniel Küffer brillieren zusammen mit meisterhaftem Können, vielseitigen Klangfarben und bezaubernden Songs.

Rooftop Bar offen ab 19.00 Uhr Konzert 20.30 – 22.00 Uhr Eintritt CHF 45.00 p. Pers. Vorgängiges 3-Gang Menü (optional, serviert im Restaurant): CHF 59.00

DONNERSTAG, 13. AUGUST 2020 BRIGITTE MAROLF QUARTETT

Mühelos schaffen die Seeländer Liedermacherin und ihre 3 Mitmusiker den Spagat zwischen Melancholie und Leichtigkeit, Tiefe und Optimismus. Sie zieht das Publikum mit ihrer intensiven Stimme in den Bann, bloss um es einen Atemzug später mit viel Schalk wieder loszulassen und zum Lachen zu bringen. Ein wunderbarer Mix aus Mundartchansons und Musikcabaret!

Rooftop Bar offen ab 19.00 Uhr Konzert 20.30 – 22.00 Uhr Eintritt CHF 45.00 p. Pers. Vorgängiges 3-Gang Menü (optional, serviert im Restaurant): CHF 59.00

PACKAGE MIT ÜBERNACHTUNG

Sie haben die Möglichkeit, die Konzerte mit einer Übernachtung im Deltapark zu kombinieren. Ab CHF 335.– pro Nacht im Doppelzimmer. Ab CHF 280.– pro Nacht im Doppelzimmer zur Einzelnutzung. Die Preise verstehen sich in CHF pro Nacht pro Zimmer, inkl. Frühstück und Eintritt in den Deltaspa (ab 12 Jahren), exkl. Kurtaxe à CHF 3.50 und Beherbergungstaxe à CHF 1.00 pro Person. Zimmerreservationen auf Anfrage und nach Verfügbarkeit.

DELTAPARK VITALRESORT

Deltaweg 29 CH-3645 Gwatt bei Thun Tel. 033 334 30 30 www.deltapark.ch

Geburtstag im Spielparadies

Die Ludothek Thun bietet seit 40 Jahren ein buntes Unterhaltungsangebot zu kleinem Preis. Rund 1500 Spiele für drinnen und draussen gibt es zu entdecken. Die «Ludo» setzt zudem einen wertvollen Kontrapunkt zur Wegwerfgesellschaft.

«Spielen ist nicht nur Unterhaltung. Es fördert je nach Spiel das strategische Denken, die Motorik, die Kommunikationsfähigkeit, die Koordination, hält geistig fit und stärkt unsere Sozialkompetenz», sagt Manuela Schnyder. Die Co-Präsidentin des Vereins Ludothek ist selbst eine leidenschaftliche Spielerin und frönt ihrem Hobby am liebsten im Kreis der Familie. Seit über zehn Jahren gehören sie und Co-Präsidentin Marianne Sulzer zum ehrenamtlichen Team der Ludothek Thun, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen feiert.

Stadt Thun unterstützt die Ludothek

Die Vision hat sich seit den Anfängen nicht verändert: «Wir wollen allen Familien die Möglichkeit bieten, Spiele günstig zu nutzen», so die Co-Präsidentinnen. Die Ausleihgebühren starten bereits ab einem Franken. Die «Ludo»-Kundschaft kommt vorwiegend aus Thun, aber auch aus den umliegenden Gemeinden. Zu den Stammkunden zählen vor allem Familien mit Kindern. Aber auch Unternehmungen leihen für ihre Anlässe Spiele aus. Die Stadt Thun und weitere Gemeinden unterstützen den Spielverleih.

«Wir wollen modern bleiben»

Das aktuelle Sortiment umfasst rund 1500 Spiele für drinnen und draussen. Neben klassischen Gesellschafts- und Brettspielen sind auch Outdoorspiele, Playmobil und Multimediaspiele (Spielkonsolen) in den Regalen zu finden. Zu den beliebtesten gehören Geschicklich-

Corona-Krise: angepasstes Angebot

Wie andere Geschäfte musste auch die Ludothek aufgrund der Corona-Krise schliessen. In dieser Zeit bot/bietet sie einen Heimlieferdienst mit den Collectors am Dienstag und Donnerstag an (im Liefergebiet der Collectors): — Bestellung der Spiele per Telefon unter 033 222 10 55 — Kosten: 5 Franken für Lieferung und Abholung zusätzlich zur Ausleihgebühr Aktuelle Informationen gibt es unter www.ludothek-thun.ch

Bild: Mit Humor, Spielfreude und Leidenschaft: Marianne Sulzer und Manuela Schnyder, Co-Präsidentinnen des Vereins Ludothek Thun.

keitsspiele wie «Billy Biber» oder «Kakerlakak». «Auch die Designs der Gesellschaftsspiele werden immer wichtiger. Ausgeflippte Verpackungen kommen bei den Leuten besser an», sagt Schnyder. Dem Verein ist es wichtig, die Auswahl der Spiele aktuell und ansprechend zu halten. So informieren sich die beiden Frauen an Spielmessen regelmässig über die aktuellen Trends. «Wir leben in einer Zeit, in der man immer das Neuste haben muss, schnell aber auch das Interesse daran verliert», sagt Sulzer, «genau da bietet die Ludothek eine gute Möglichkeit, einen Kontrapunkt zur heutigen Wegwerfgesellschaft zu setzen.» Gerade für Anlässe und Feiern werde man im Spielverleih bestimmt fündig, so Schnyder. «Die Mohrenkopfmaschine ist auf jedem Kindergeburtstag der Knaller!»

Text: Fabiana Graf, Simone Tanner Bild: Patric Spahni

Tellspielopfer in Interlaken

Der fünfte Krimi des Thuner Autors Stefan Haenni.

Stefan Haenni: In «Tellspielopfer» ermittelt Privatdetektiv Feller bei den

Tellspielen. Warum gerade dort? Ist Schillers Tell nicht ein handfester Thriller? Es wird vergewaltigt, gefoltert und gemeuchelt. Da gibt es noch Raum für weitere Opfer.

Ihr Serienheld Feller geht nach fünf Fällen in Pension. Ist Ihnen die Figur

des Privatdetektivs verleidet? Nein. Mit «Narrentod», «Brahmsrösi», «Scherbenhaufen», «Berner Bärendreck» und «Tellspielopfer» wird die Serie der Fellerkrimis planmässig abgeschlossen.

Es gab vor Jahren Sabotageakte auf dem Tellspielgelände, die Eingang in

Tellspielopfer

Stefan Haenni, 218 Seiten Ca. Fr. 21.50, ISBN 978-3-8392-2594-3 Gmeiner-Verlag

den Krimi gefunden haben. Verfügen Sie über neue Erkenntnisse zu den da-

maligen Vorkommnissen? Ich habe den Zwischenfall einfliessen lassen, wie er in der Presse kolportiert wurde. Hintergründe und Akteure sind im Krimi fiktiv.

Haben Sie in einem Interview nicht be-

hauptet, nichts zu erfinden? Figuren und Begebenheiten im Roman sind frei erfunden. Die zitierte Aussage bezieht sich auf die Tatsache, dass ich mich zur Beschreibung der Charaktere fotografischer Vorlagen bediene. Auch Lokalitäten stimmen mit der Realität weitgehend überein. Die sind Teil des Lesevergnügens.

Welche Rolle spielt der historische Bezug zu General Guisan? Es geht um eine alte Fotografie, auf der Guisan von Tellspieldarstellern umringt wird. Ob eine solche Aufnahme existiert, ist mir nicht bekannt. Dass der General

Bilder: Stefan Haenni und sein fünfter Krimi.

während des Zweiten Weltkriegs u.a. in Interlaken sein Hauptquartier hatte, hingegen schon.

Sie legen im Krimi verschiedenen Figuren Schillerworte in den Mund. Ist Schil-

ler noch relevant? Schillers Tell ist und bleibt das Original. Ich würde es begrüssen, wenn in einer künftigen Inszenierung wieder auf den hochdeutschen Originaltext zurückgegriffen würde.

Welche Pläne verfolgen Sie? Kreieren Sie einen neuen Ermittler oder gehen Sie mit Detektiv Feller auch als Autor in

Pension? Im Gegenteil. Diesen Herbst erscheinen unter dem Titel «Todlerone» 24 böse Winterkrimis. So viel sei verraten: Der Alpenfirn rötet sich nicht nur vom Morgenrot.

Bilderbuch Heute nicht

Titel Heute nicht Verlag Diogenes Preis ca. Fr. 19.–Hängt der Lurch heute durch? Hat’s der Bär heute schwer? Alle Tiere sind heut’ traurig, haben Kummer, haben Sorgen. Wer kennt das nicht: Das Lieblingsshirt ist in der Wäsche, Mittagsschlaf, wenn es grad am schönsten ist, und ungeliebter Käse auf den geliebten Nudeln. Die Gründe, warum Kinder von einer Sekunde zur anderen zu Tode betrübt sind, sind zahllos. So geht es auch den Tieren in Timon und Julian Meyers wunderbarem Kinderbuch «Heute nicht». Mit unnachahmlichem Witz und herrlich frechen Illustrationen werden mit einem Augenzwinkern hochdramatische Situationen geschildert, bei denen so manche Träne kullert. Doch weil kein Kummer ewig währt und das nächste Abenteuer schon wartet, findet man für jedes Problem eine Lösung, und bald ist alles wieder gut. Ein Vorlesebuch für Kinder ab 3 Jahren.

Besuchen Sie uns im Herzen von Thun und geniessen Sie das Herumstöbern und Einkaufen in einem einzigartigen Ambiente. Unsere erfahrenen BuchhändlerInnen und PapeteristInnen beraten Sie gerne. Noa Deborah Aisics präsentiert Ihnen hier ihre persönlichen Buchtipps:

Biographie Natur mit Latour

Autor Hanspeter Latour Titel Natur mit Latour Verlag Werd&Weber Preis ca. Fr. 49.–Hanspeter Latour gilt auch seit vielen Jahren als versierter Naturbeobachter und gefragter Referent über Themen der Biodiversität und der Artenvielfalt der einheimischen Tiere. Er ist überzeugt, dass es in der Schweiz möglich ist, Gesellschaft, Tourismus, Industrie und Landwirtschaft gemeinsam für einen respektvollen, nachhaltigen Umgang mit der Natur zu vereinen. Mit dem vorliegenden Buch möchte er praxisnahe Beispiele aufzeigen und Denkanstösse liefern. Ganz nach dem Motto: Das eine tun und das andere nicht lassen.

Top 4 Sachbuch

1. Im Grunde gut Rutger Bregman,

Verlag Rowohlt, Reinbek 2. Ich Elton John und Alexis Petridis,

Verlag Heyne 3. Trick 77 Krispin Zimmermann und

Thomy Scherrer, Verlag Weltbild 4. Das Kind in dir muss Heimat finden

Autoren Timon Meyer und Julian Meyer

Stefanie Stahl, Verlag Sphinx

Top 4 Belletristik

1. Die Bagage Monika Helfer,

Verlag Hanser 2. Der Freund Sigrid Nunez,

Verlag Aufbau 3. Das Haus der Frauen

Laetitia Colombani, Verlag Fischer 4. Das Gewicht der Worte

Pascal Mercier, Verlag Hanser

Bücher, Papeterie, Büromöbel, Copy-Print Krebser AG, Bälliz 64, 3602 Thun Telefon 033 439 83 83, Fax 033 439 83 84 info@krebser.ch, www.krebser.ch

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