WM-Album – Leseprobe

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VERLAG DIE WERKSTATT

WM-Album

Unvergessliche Sprü che, Fotos, A nekdoten


Ben Redelings

WM-Album Unvergessliche SprĂźche, Fotos, Anekdoten


WM-Album che, Unvergessliche Sprü Fotos, A nekdoten

VERLAG DIE WERKSTATT


»Wildfremde Menschen haben in der Fanmeile zusammen gefeiert. Was dabei herauskommt, werden wir in einigen Fällen in neun Monaten erfahren.« (Franz Beckenbauer über die WM-Stimmung 2006)

Beinahe schiefgegangen wäre eine Spaßaktion bei der WM 1982. Als die belgischen Spieler zusammen mit einigen Journalisten lustig am HotelSwimmingpool herumtoben, packt sich ein Reporter den bulligen Nationaltorwart Jean-Marie Pfaff und schmeißt ihn ins Wasser. Was der gute Mann von der Presse nicht weiß: Der Keeper der Bayern kann nicht schwimmen. Nach Luft schnappend paddelt Pfaff der Ohnmacht nahe durchs Wasser. Mannschaftskameraden erkennen den Ernst der Lage und ziehen den Belgier aus dem Pool. Später sagt Pfaff: »Ich habe dem Tod

ins Auge gesehen.«

Der mexikanische Journalist Miguel Hirsch berichtet von fünf Frauen aus dem horizontalen Gewerbe, die ins deutsche Quartier bestellt wurden. Franz Beckenbauer ist mehr als sauer über den Artikel: »Was geht in so einem Menschen vor? Ich versteh das nicht. Hat er schlecht geträumt oder spinnt er. Und dieser kleine Mexikaner, den sieht man gar nicht mit bloßem Auge, weil er so klein ist.« Auf die Frage von Dieter Kürten, warum er sich ihn nicht mal vorgeknöpft habe, lächelt der Kaiser nur und sagt: »Ja, dann wäre er jetzt schon tot.«


Während der WM 1986, so berichtet ein englischer Arzt im »Journal der Royal Society of Medicine«, habe einer seiner Patienten einen speziellen Hautausschlag auf Armen, Beinen und Rücken entwickelt, als er die Niederlage seiner Engländer gegen Portugal im Fernsehen sah. Vier Tage später kommt der Ausschlag zurück – diesmal nach eine r schlechten Leistung Englands gegen Marokko. Die Diagnose des Arztes: »De r Ausschlag resultiert ganz offensichtlich aus der Frustration, England dabei zuzusehen, wie es jämmerlich verliert.« Jeden Abend sollen sich im Trainingslager zur WM 1982 am Schluchsee die Na-

Hr ubesch, Manni Kaltz und Uwe Reinders 100 Spiegeleier beim Hotelkoch bestellt haben. Nachdem sie ein tionalspieler Horst

bis zwei Stück pro Person gegessen haben, gehen die knapp 95 anderen Eier unangerührt zurück. »Vor vier Jahren habe ich die WM als ausgebrannter Zombie verlassen, diesmal nur als Idiot.« (Bruce Arena, der Trainer des US-amerikanischen Nationalteams, nach dem Ausscheiden bei der WM 2006)

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»Wenn Gazza im Beisein der Königin furzt, sind wir ruiniert.« (Paul McGaughey, der AdidasPressesprecher, über die Risiken eines Sponsorendeals mit Paul Gascoigne)

»Das Einzige, was helfen würde, wäre ein Viagra-Omelett.« (Luis Aragonés, Spaniens Nationaltrainer über die fehlende mentale Einstimmung auf die WM 2006)

»Wenn ich die Wahl zwischen den Niederlanden und England hätte, wäre mir Ägypten am liebsten.« (Rumäniens Trainer Anghel Iordanescu bei der WM 1994 über einen Wunschgegner)


Erwin Kremers ist 1974 kein

Weltmeister geworden, und das kam so: Am 34. Spieltag muss Kremers nach einer ziemlich ruppig geführten Partie auf dem Kaiserslauterer Betzenberg nur noch die allerletzten Sekunden überstehen. Dann wäre die Saison 1973/74 endgültig zu Ende und der Europameister von 1972 könnte mit der deutschen Nationalmannschaft die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft im eigenen Land beginnen. Doch beim aussichtslosen Stand von 4:0 für die Lauterer kann sich Kremers in der 90. Minute nicht mehr beherrschen. Mit hochrotem Kopf brüllt er den Schiedsrichter an: »Halt das Maul, du blöde Sau!« Schiri Max Klauser stutzt, dreht dann aber ein wenig an einem imaginären Hörgerät und fragt anschließend in aller Ruhe bei dem immer noch fuchsteufelswilden Schalker nach, ob er denn da gerade richtig gehört habe. Die goldene Brücke ist ausgelegt. Doch anstatt langsam wieder runterzukommen und einmal kräftig durchzuatmen, setzt Kremers rotzfrech noch einen oben drauf: »Taub

bist du also auch noch, du blöde Sau!« Der Schal-

ker wird daraufhin aus dem Nationalmannschaftskader für die WM 1974 geworfen und

bestreitet in der Folge nie wieder ein Länderspiel für Deutschland.

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Sprüche Anekdoten

&

entinier haben eine GeJOURNALIST: »Thomas, die Arg len: Franziskus. Also mit heimwaffe, die sie einsetzen wol che und Fußballgott Messi auf dem eigenen Papst in der Tas Kräfte werdet ihr dagegendem Rasen. Welche irdischen h müsste jetzt keinen sehen, setzen?« THOMAS MÜLLER: »Ic ge kommt von RTL, ich könnte mir denken, die Fra MAS MÜLLER: »Alles klar!« oder?« JOURNALIST: »Ja.« THO n Sie nicht Repor ter: »Wen erden Sie aufpassen, w gende.« noch eine Le r: »DANN Thomas Mülle ER NICHT PASS ICH BESS AUF.«

ARD-Moderator Alexander Bommes zu seinen Kollegen Matthias Opdenhövel und Mehmet Scholl: »Da nk euc h ist die WM die bes te der letz ten vier Jahr e!«

n und r, Libelle e b u a r h c s b c u s hweben.« e »H g in D i e r d e s ball von Valencia – die holl über den Kopf met Sc (ARD-Experte Meh n Frankreich) ner Valencia gege En r le Ecuadors Spie

e Römer jemals für »VERDAMMT TYPISCH. Was haben dies r nach (Englands legendärer Stürmer Gary Lineker per Twitte uns getan?« gelte) besie us WM-A Italiens 0:1-Pleite gegen Costa Rica, die das englische


in Holland »Ich glaube, die Kardiologen .« uns t sind sehr glücklich mi

erländische National(Arjen Robben zur Tatsache, dass die nied mannschaft drei Spiele gedreht hat)

Arjen Robben feiert nach einer überzeugenden Vorrunde seinen Trainer Louis van Gaal durchaus ungewöhnlich: »Unser Trainer hat einen GOLDENEN PIMMEL!« Vermutlich meinte der BayernStar mit »gouden pik« das »goldene Händchen« für Einwechselungen seines Coachs. Vielleicht wusste Robben aber auch mehr. In München hatte van Gaal nämlich schon einmal alles gezeigt, wie sich Luca Toni erinner t: »Der Trainer wollte uns klarmachen, dass er jeden Spieler auswechseln kann – egal, wie er heißt. WEIL ER EIER HAT. Um das zu demonstrieren, ließ er die Hosen runter.« Van Gaals Ehefrau Truus habe das jedenfalls noch nie zu ihm gesagt, meinte der Trainer erstaunt vor Journalisten.

Sterbender Schwan Arjen Robben

Im Achtelfinale gegen Italien beißt Uruguays Luis Suárez seinem Gegenspieler Giorgio Chiellini in die Schulter. »Tier Suárez droht Zweijahresbann. Beschämender Suárez wurde zum Knirscher von Natal.« (»The Sun«) »Wieder der Kannibale.« (»De Telegraaf«) »Ich habe nie jemanden gebissen. Ich weiß, dass Beißen weh tut, meine kleinen Kinder haben mich auch schon gebissen – und ich habe sie dafür bestraft. Bei mir zu Hause bedeutet das: Ab in den dunklen, schwarzen Raum mit dem großen, bösen Wolf!« (Brasiliens einstiger Superstar Ronaldo über den »Beißer«)

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7:1 al! Da sitze ich »Dieser Abend ist so surre r zum ersten Mal neben einem Schotten, de schaut und völlig in seinem Leben ein Spiel Mensch auf ahnungslos – als einziger Deutschland tippt. diesem Planeten – 7:1 für wie der Fußball Und der erklärt mir jetzt, oph Metzelder) funktioniert …« (Christ

schen gegen Brasilien: Pressestimmen zum 7:1 der Deut

»›Wo warst du, als der nationale Fußball zusammenbrach?‹, werden Brasilianer einander noch in Dutzenden von Jahren fragen.« (NRC Handelsblad/Niederlande) »Historische Demütigung für Brasilien! Das Spiel gegen Deutschland wird zum Massaker.« (Gazzetta dello Sport/Italien) »0:5 nach einer halben Stunde, ungläubige Gesichter im Mineirão-Stadion, das aussah wie ein UFO, weil Deutsche und Brasilianer eher Marsmenschen waren in einem absolut irrealen Szenario.« (Marca/Spanien) der »Brasiliens Höllennacht: Deutschland schlägt die Gastgeber 7:1 (Ja, SIEBEN!) in land) Mail/Eng (Daily größten Demütigung, die eine WM jemals erlebt hat.« »Die größte Erniedrigung der Welt. Historisch, brutal, unglaublich. Man könnte tausend anien) Dinge sagen, über das, was passiert ist – und es wäre nicht genug.« (Sport/Sp »Dem rostresistenten Miroslav Klose gelang gegen eine apathische brasilianische Abwehr sein 16. WM-Tor.« (L‘Équipe/Frankreich)


Finale s

en sollten, kommt da »Wenn wir es schaff ir raus.« FEIERBIEST bei m Miroslav Klose (Der ansonsten eher ruhige vor dem WM-Finale)

Christoph Kramer: »Schiri, ist dies das Finale?« Schiedsrichter Rizzoli: »Ja!« Kramer: »Ich muss wissen, ob das wirklich das Finale ist.« Rizzoli: »Ja, das ist das WM-Finale.« Kramer: »Danke, es war wichtig, das zu wissen.« Daraufhin informierte Rizzoli Bastian Schweinsteiger über diesen denkwürdigen Dialog. Minuten später wurde Kramer ausgewechselt. Die Vorgeschichte: Bereits in der 17. Minute war Kramer am Kopf getroffen worden. Danach lief er sichtlich vom Zusammenprall gezeichnet einige Minuten orientierungslos über den Platz. An diese Augenblicke hat der Weltmeister keinerlei Erinnerungen mehr. An die meiste Zeit auf der anschließenden Party kann er sich aber gut erinnern …

ir eine »Jungs, es war m r eine Ehre … Danke fü skapatolle Zeit ohne E in!« den. V.a. Dir, Kev -Sieg; der Twitter nach dem WM (Bastian Schweinsteiger per -« hatte zuvor mit einer »Döner angesprochene Großkreutz Schlagzeilen gesorgt.) und einer »Pinkel-Affäre« für

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Foto: Tim Kramer

Ben Redelings … … ist Deutschlands erfolgreichster Fußball-Komiker, Bestsellerautor, Filmemacher und »der ungekrönte Meister im Aufspüren kurioser Fußballgeschichten« (»Deutsche Akademie für Fußballkultur«). Regelmäßig schreibt er für das Magazin »11FREUNDE« und die wöchentliche Kolumne »Nachspielzeit« auf »ntv-de«. Nach Meinung der »Jungen Welt« tut er dies sogar »um Längen besser als Nick Hornby«. 1975 in Bochum geboren, studierte er Deutsch und Sozialwissenschaften auf Lehramt. Nach dem ersten Staatsexamen siegte jedoch die Liebe zum runden Leder. Seine Fußballabende SCUDETTO sind deutschlandweit bekannt, regelmäßig ausverkauft und genießen mittlerweile Kultstatus. Ben Redelings hat in den letzten Jahren zahlreiche Bücher und Filme veröffentlicht. Sein Buch »Fußball ist nicht das Wichtigste im Leben – es ist das Einzige« war der erfolgreichste Fußballroman 2008 und wurde für das »Fußballbuch des Jahres 2009« der »Deutschen Akademie für Fußballkultur« vorgeschlagen. Termine und Infos: www.scudetto.de

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über die WM ’94 in den

Geniale Weisheiten, witzige Sprüche und amüsante Anekdoten rund um die Fußball-Weltmeisterschaften finden sich in diesem bunt gefüllten Schatzkästchen – und dazu über 500 atemberaubend lustige Fotos der WM-Geschichte. Fußball-Komiker Ben Redelings erzählt von singenden Holländern, nackten Italienern und infantilen Brasilianern. Noch unterhaltsamer ist nur ein Elfmeterschießen gegen England!

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