Leseprobe Rekordmeister

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REKORD

VERLAG DIE WERKSTATT

MEISTER

Die 26 Deutschen Meisterschaften

des FC Bayern


2000 2001

2003

2006 2008

2013 2014

2005

2010

2015 2016


INHALT 1931/32

Nr. 01_S. 8_Triumph im Endspiel

1968/69

Nr. 02_S. 18_Junge Wilde auf Erfolgskurs

1971/72

Nr. 03_S. 26_Torrekord für die Ewigkeit

1972/73

Nr. 04_S. 34_Titel, Kohl und Rote Teufel

1973/74

Nr. 05_S. 40_Erstmals ein Meister-Hattrick

1979/80

Nr. 06_S. 46_Endlich wieder die Schale

1980/81

Nr. 07_S. 52_„Breitnigge“ zum Zweiten

1984/85

Nr. 08_S. 58_Eine unerwartete Meisterschaft

1985/86

Nr. 09_S. 64_Ein Lattenknaller ins Glück

1986/87

Nr. 10_S. 70_Souveräner Rekordmeister

1988/89

Nr. 11_S. 76_„Die größte Show“

1989/90 1993/94

Nr. 13_S. 90_Das Phantomtor

1996/97

Nr. 14_S. 96_Zwischen Dreamteam & Hollywood

1998/99

Nr. 15_S. 102_Die Ära des Generals

1999/00

Nr. 16_S. 108_Das Wunder von Unterhaching

2000/01

Nr. 17_S. 116_„Immer weiter!“

2002/03

Nr. 18_S. 124_Das weiße Ballett tanzt

2004/05 2005/06 2007/08 2009/10 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 STATISTIK

Nr. 12_S. 84_Klassenkampf mit Pfennigen

Nr. 19_S. 132_Berglauf zur Meisterschaft Nr. 20_S. 140_Double-Weihe für die neue Arena

Nr. 21_S. 148_Der große Umbruch

Nr. 22_S. 156_Die Geburt von „Robbery“

Nr. 23_S. 164_Meister aller Klassen

Nr. 24_S. 172_Meisterschaft mit Pep

Nr. 25_S. 180_Das Silberjubiläum

Nr. 26_S. 188_Vier in Folge

S. 196_Bundesliga-Rekorde des FC Bayern


Nr. 03 Schlusspunkt einer grandiosen Saison: Am letzten Spieltag kommt es zum faktischen Endspiel zwischen dem FC Bayern und dem FC Schalke 04. Es ist zugleich Premiere im neuen Olympiastadion. Die Bayern siegen 5:1 und werden neuer Deutscher Meister. Den letzten Treffer erzielt Beckenbauer (auf dem Foto verdeckt) per direktem FreistoĂ&#x; in der letzten Spielminute.


1971/72

TORREKORD FÜR DIE EWIGKEIT

Wir

befinden uns im Jahr 1972 n.Chr. Ganz Fußball-Deutschland ist von den Bayern besetzt. In allen Bundesligastadien unterwerfen sich die Mannschaften der überlegenen Spielkunst eines Franz Beckenbauer und der Treffsicherheit eines Gerd Müller. Niemand wagt ernsthafte Gegenwehr. Niemand? Doch! Ein von unbeugsamen Kickern bevölkertes Dorf


Gerd Müller Die Medien nannten ihn den „Bomber der Nation“, doch das traf seine Spielweise nicht. Müller war keiner, der einfach draufdrosch. Der stämmige Mittelstürmer war vielmehr im Strafraum so wendig wie kein

MEISTERMACHER

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Zweiter und suchte in jeder Situation den Abschluss – oft mit Bewegungsabläufen, die für Verteidiger und Torhüter kaum auszurechnen waren. „Er machte Tore aus jeder Lage und hatte einen ungewöhnlichen

Instinkt“,

urteilte

Mann-

GERD MÜLLER

schaftskollege Beckenbauer. Mit

„Dieser Müller ist ein Phänomen. Wie ein Gummiball federt er auf seinen dicken Beinen unberechenbar vor dem Tor herum, so dass kein Gegenspieler weiß, was er in den nächsten Zehntelsekunden tun wird. Und wenn die Chance da ist, so nimmt Müller sie wahr.“ Die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ über Torjäger Gerd Müller

diesen Fähigkeiten wurde der Mann, der 1964 für eine Ablöse von 3.000 DM zu den Bayern gestoßen war, zu Deutschlands bestem Torjäger – vermutlich aller Zeiten. Siebenmal wurde er Bundesliga-Torschützenkönig, 365 Treffer erzielte er in 427 Bundesligaspielen mit den Bayern, 68 waren es in 62 Länderspielen mit der Nationalelf. Dazu zählt auch jener Treffer im Münchner Olympiastadion, mit dem die Deutschen Weltmeister 1974 wurden: das 2:1 im Finale gegen die Niederlande.

 Es sind die Jahre der Rivalität zwischen den Bayern und den „Fohlen“ aus Mönchengladbach. Günter Netzer und Franz Beckenbauer vor dem Spiel auf dem Bökelberg, das 2:2 unentschieden endet.


Trost für den Geschlagenen: Elfmal muss Dortmunds Keeper Jürgen Rynio hinter sich greifen. Der vierfache Torschütze Gerd Müller versucht ihn aufzurichten, während sich Hoeneß und Beckenbauer über die Höhe ihres Sieges kaum freuen mögen.

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am Niederrhein hört nicht auf, den Bayern Widerstand zu leisten. Man nennt sie: „die Fohlen“. Tatsache ist: Ohne die Konkurrenz aus Mönchengladbach hätte der FC Bayern in den siebziger Jahren seine Kreise an der Spitze des deutschen Fußballs ziemlich ungestört ziehen können. Doch die Fohlen um Trainerlegende Hennes Weisweiler waren Gegner auf Augenhöhe. Andere Vereine zählten zu jener Zeit nicht. In den neun Jahren zwischen 1969 und 1977 machten der FC Bayern und Borussia Mönchengladbach die Deutsche Meisterschaft allein unter sich aus. Viermal siegten die Bayern, fünfmal die Fohlen, und der jeweils Unterlegene wurde oftmals „Vize“. Doch auch wenn die beiden Teams Konkurrenten waren und zu Antipoden erklärt wurden: In vielerlei Hinsicht waren sie sich ziemlich ähnlich. Als sie 1965 gemeinsam in die Bundesliga aufstiegen, läutete dies eine Zeitenwende im deutschen Fußball ein. Auf dem Platz standen nun immer mehr Spieler, die intelligent, selbstbewusst und aufmüpfig genug waren, um hergebrachte Strukturen zu hinterfragen. Autoritäre Schleiferei oder altväterliche Elf-Freunde-Lyrik wurden nicht mehr klaglos akzeptiert. Köpfe wie Beckenbauer oder Netzer verlangten klare Spielsysteme, moderne Trainingsmethoden und ein Management, von dem sie als Spieler finanziell profitieren konnten. Und schon gar nicht wollten sie sich in ihren Lebensstil hereinreden lassen, im trendigen München ebenso wenig wie im biederen Mönchengladbach. Die Haare wurden länger, die Autos schneller, die Freundinnen blonder und die Abstürze beim Zocken tiefer.

Die gute alte Anzeigetafel im Stadion an der Grünwalder Straße kann nicht lügen.

„ENDSPIEL“ IM NEUEN STADION 1970 und 1971 hatten die Bayern den Rivalen vom Niederrhein den Vortritt lassen und sich mit dem zweiten Platz begnügen müssen. Das wurmte sie, mehr aber noch die Sticheleien in den Medien, die das stürmische Fohlen-Team als attraktiven Gegenentwurf zum erfolgsorientierten Pragmatismus der Bayern bejubelten. Das Gerede von der Gladbacher „Torfabrik“ stachelte vor allem Gerd Müller an. In der Saison 1971/72 lief er zu absoluter Topform auf. 40 Tore versenkte er allein, 101 die Bayern gemeinsam. Nie wieder kamen ein Spieler oder eine Mannschaft an solche Zahlen heran. Es sind zwei Rekorde für die Ewigkeit. Und auch an dieser Zahl wird so schnell keiner kratzen: Mit 11:1 fuhren Beckenbauer und seine Jungs am 22. November 1971 den bisher höchsten Bayern-Sieg der Bundesliga ein. Bedauernswertes Opfer war Borussia Dortmund mit seinem Unglücksraben Jürgen Rynio im Tor – kein schlechter Keeper, aber ein Spezialist für Abstiege: Wo er hinkam, ging es alsbald eine Etage tiefer (so auch für den BVB


Beim entscheidenden Spiel um die Meisterschaft gegen Schalke 04 können sich auch die Jung-Stars Uli Hoeneß und Paul Breitner auszeichnen. Hier erzielt Breitner das 2:0. Auf Schalker Seite sind Torhüter Nigbur und Abwehrchef Fichtel machtlos.

Nicht nur Schalke 04 war vom Bestechungsskandal betroffen. Die halbe Liga sah sich mit dem Vorwurf konfrontiert, in der Saison 1970/71 Spiele verschoben zu haben. Verdächtigt (und teilweise überführt) wurden Spieler und Funktionäre der Vereine Hertha BSC Berlin, VfB Stuttgart, Schalke 04, Arminia Bielefeld, MSV Duisburg, Rot-Weiß Oberhausen, Eintracht Braunschweig, Kickers Offenbach und vom 1. FC Köln. Einer der Hauptakteure war Kölns Torhüter Manfred Manglitz gewesen. Über seine Person gerieten auch die Bayern unter Verdacht. Knapp hinter Tabellenführer Gladbach liegend, hatten sie dem Keeper am viertletzten Spieltag satte sieben Tore einschenken können und damit ordentlich was fürs Torverhältnis getan. Vor dem letzten Spieltag führte man daher mit zwei Treffern Differenz vor den punktgleichen Gladbachern, doch die Meisterschaft 1971 wurde durch die abschließende Niederlage in Duisburg versiebt. Und handfeste Indizien für Bestechungsversuche der Bayern haben sich nie gefunden.

ABSEITS

am Ende der Saison). Viermal traf Gerd Müller in diesem Spiel, zu den weiteren Torschützen zählten Uli Hoeneß und Paul Breitner. Die beiden Kumpel waren 1970 als 18-Jährige zu den Bayern gekommen. Udo Lattek, der als neuer Coach an der Säbener Straße wirkte, kannte und schätzte sie aus seiner Zeit als Trainer der Jugend-Nationalmannschaft; sie wurden zu Eckpfeilern für eine Verjüngung des Teams. Es gab in dieser Saison weitere Kantersiege der Bayern: 7:0 über Rot-Weiß Oberhausen, 6:2 über Werder Bremen, jeweils 5:1 gegen Duisburg und Bochum. Trotz dieses bemerkenswerten Sturmlaufs wurde es am Ende knapp mit der Meisterschaft. Zwar konnten die „Fohlen“ auf Distanz gehalten werden, doch dafür hatte sich „auf Schalke“ eine Mannschaft gefunden, die königsblaue Träume von alter Größe wiederbelebte. Libuda, Fischer, Kremers und Co boten Traumfußball, und hätte sie nicht kurz darauf der Bundesliga-Skandal ereilt, so wäre in den siebziger Jahren aus dem Duell Bayern vs. Gladbach ein Dreikampf geworden. Vor dem letzten Spieltag lagen die Schalker nur einen Punkt hinter den Bayern. Ihr Pech war, dass sie die entscheidende letzte Partie im Stadion des Konkurrenten bestreiten mussten. Und das hieß erstmals in der Bundesligageschichte: Olympiastadion München. Die neue Arena, erbaut für die Olympischen Sommerspiele 1972 sowie die Fußball-Weltmeisterschaft 1974, hatte den FC Bayern von seinen Platznöten an der Grünwalder Straße befreit. Fortan besaß er eine Spielstätte, die eines Meisters würdig war.

Die Premiere am 28. Juni 1972 hätte nicht besser ausfallen können: faktisches Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. Vollbesetzte Ränge mit 80.000 Zuschauern. Und ein gut aufgelegter Gastgeber, der sofort loslegt: Schon in der ersten Minute prüft Schwarzenbeck Schalkes Torhüter Nigbur. Nach einer halben Stunde gibt es dreimal hintereinander Eckball für die Bayern – und die dritte Hereingabe versenkt Johnny Hansen per Kopf im Schalker Kasten. Neun Minuten


Udo Lattek

31

Weil Trainer Branko den

Bayern-

1971/ 72

Zebec

Profis auf Dauer zu autoritär

daherkam,

brachte Franz Beckenbauer Udo Lattek ins Spiel, den er als Assistent von Bundestrainer Helmut

Schön

ken-

nengelernt hatte. Erst unter dem glänzenden Motivator Lattek avan-

Der Titel ist unter Dach und Fach. Maier und „Bulle“ Roth balgen sich um die Schale, die Mannschaft lässt Trainer Udo Lattek hochleben und läuft dann munter ihre Ehrenrunde (siehe Foto folgende Seite).

MEISTERMACHER

cierten die Bayern zur

U D O L AT T E K

europäischen Spitzenmannschaft, die 1972-74 dreimal hintereinander die Deutsche Meisterschaft und 1974 den Europapokal der Landesmeister gewann. Lattek hatte einen guten Blick für Talente und eine sichere Hand dafür, junge Spieler effektiv in sein System einzubauen. Er blieb bis 1975 und kehrte 1983 noch einmal zurück. 1985-87 schaffte Lattek mit den Bayern erneut den Meisterschafts-Hattrick. Zwischenzeitlich sammelte er Titel mit Borussia Mönchengladbach und dem FC Barcelona. Unterm Strich stehen in seiner Bilanz acht deutsche Meistertitel und je ein Sieg in den drei europäischen Wettbewerben, außerdem drei DFB-Pokalerfolge. Er ist damit der erfolgreichste deutsche Vereinstrainer.


später kann Breitner auf 2:0 erhöhen. Das Spiel bleibt eine einseitige Angelegenheit, die besten Spieler stehen mit Uli Hoeneß und Franz Beckenbauer auf Seiten der Bayern. Dennoch schöpfen die Schalker nach dem Anschlusstreffer durch Klaus Fischer vorübergehend Hoffnung. Linksaußen Willi Hoffmann, danach Hoeneß und Beckenbauer aber sorgen alsbald für ein eindeutiges Ergebnis: 5:1. Die Schale ist wieder in München gelandet. Und wird erst einmal dort bleiben….

Die Überlegenheit der Mannschaften aus München und Mönchengladbach beweist sich auch in der Nationalmannschaft. Zu der legendären Elf, die 1972 im Finale um die Europameisterschaft die Sowjetunion schlug, standen sechs Spieler der Bayern (Maier, Beckenbauer, Schwarzenbeck, Breitner, Hoeneß, Müller) sowie drei der „Fohlen“ (Wimmer, Netzer, Heynckes). Nur Eisenfuß Höttges (Bremen) und Erwin Kremers (Schalke) konnten in diesen erlauchten Kreis eindringen.

FAKT

1971/ 72

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Bundesliga 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34.

14.08.71 21.08.71 28.08.71 01.09.71 03.09.71 11.09.71 18.09.71 25.09.71 02.10.71 13.10.71 16.10.71 23.10.71 30.10.71 06.11.71 13.11.71 27.11.71 11.12.71 22.01.72 29.01.72 05.02.72 19.02.72 26.02.72 04.03.72 11.03.72 18.03.72 25.03.72 08.04.72 15.04.72 22.04.72 06.05.72 20.05.72 03.06.72 24.06.72 28.06.72

FC Bayern - Fortuna Düsseldorf Hertha BSC - FC Bayern FC Bayern - Eintracht Braunschweig Rot-Weiß Oberhausen - FC Bayern FC Bayern - Bor. Mönchengladbach 1. FC Kaiserslautern - FC Bayern FC Bayern - Arminia Bielefeld VfL Bochum - FC Bayern FC Bayern - VfB Stuttgart SV Werder Bremen - FC Bayern Hannover 96 - FC Bayern FC Bayern - MSV Duisburg Hamburger SV - FC Bayern FC Bayern - 1. FC Köln Eintracht Frankfurt - FC Bayern FC Bayern - Borussia Dortmund FC Schalke 04 - FC Bayern Fortuna Düsseldorf - FC Bayern FC Bayern - Hertha BSC Eintracht Braunschweig - FC Bayern FC Bayern - Rot-Weiß Oberhausen Bor. Mönchengladbach - FC Bayern FC Bayern - 1. FC Kaiserslautern Arminia Bielefeld - FC Bayern FC Bayern - VfL Bochum VfB Stuttgart - FC Bayern FC Bayern - SV Werder Bremen FC Bayern - Hannover 96 MSV Duisburg - FC Bayern FC Bayern - Hamburger SV 1. FC Köln - FC Bayern FC Bayern - Eintracht Frankfurt Borussia Dortmund - FC Bayern FC Bayern - FC Schalke 04

3:1 (1:1) 2:2 (1:0) 4:1 (1:1) 1:1 (1:0) 2:0 (2:0) 0:2 (0:0) 1:1 (0:1) 0:2 (0:1) 2:2 (0:1) 1:2 (1:1) 1:3 (1:1) 5:1 (3:1) 1:4 (0:0) 1:1 (0:1) 3:2 (1:0) 11:1 (4:0) 1:0 (0:0) 0:1 (0:0) 1:0 (0:0) 1:1 (0:0) 7:0 (2:0) 2:2 (2:1) 3:1 (0:1) 0:1 (0:0) 5:1 (2:1) 1:4 (1:1) 6:2 (4:2) 3:1 (2:1) 3:0 (0:0) 4:3 (3:2) 1:4 (0:2) 6:3 (2:1) 0:1 (0:1) 5:1 (2:0)

Pl 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18.

Verein FC Bayern München FC Schalke 04 Bor. Mönchengladbach 1. FC Köln Eintracht Frankfurt Hertha BSC 1. FC Kaiserslautern VfB Stuttgart VfL Bochum (N) Hamburger SV Werder Bremen Eintracht Braunschweig Fortuna Düsseldorf (N) MSV Duisburg Rot-Weiß Oberhausen Hannover 96 Borussia Dortmund* Arminia Bielefeld**

Sp 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34 34

g 24 24 18 15 16 14 14 13 14 13 11 8 10 10 7 10 6 6

u 7 4 7 13 7 9 7 9 6 7 9 15 10 7 11 3 8 7

v Tore 3 101:38 6 76:35 9 82:40 6 64:44 11 71:61 11 46:55 13 59:53 12 52:56 14 59:69 14 52:52 14 63:58 11 43:48 14 40:53 17 36:51 16 33:66 21 54:69 20 34:83 21 0:0

Punkte 55-13 52-16 43-25 43-25 39-29 37-31 35-33 35-33 34-34 33-35 31-37 31-37 30-38 27-41 25-43 23-45 20-48 0-0

(**) = Alle Spiele gegen Arminia wg. Verwicklung in Bestechungsskandal nur für die Gegner gewertet. Sie hätte sonst 41:75 Tore und 19-49 Punkte erreicht. FCB-Torjäger: Gerd Müller (40), Zuschauerschnitt: 27.749

Saisonverlauf 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 1

2

3

4

5

6

7

8

9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34

Deutscher Meister 1972. Hinten v. l.: Franz Krauthausen, Uli Hoeneß, Johnny Hansen, Franz Roth, Gerd Müller, Georg Schwarzenbeck, Franz Beckenbauer und Trainer Udo Lattek; unten v.l.: Willi Hoffmann, Rainer Zobel, Sepp Maier und Paul Breitner.

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1971/ 72

Bundesliga 1971/72

STATISTIK

Kader Müller (34/40), U. Hoeneß (34/13), Beckenbauer (34/6), Maier (34/0), Roth (32/12), Hansen (32/4), Zobel (32/4), Schwarzenbeck (32/1), Breitner (30/4), Krauthausen (28/5), Sühnholz (25/4), Schneider (23/2), Hoffmann (16/3), Koppenhöfer (14/0), Rybarczyk (4/0), Gerber (1/0), Seifert (1/0) | Eigentore Gegner (3) Trainer: Udo Lattek


Nr. 26


2015/16 VIER IN FOLGE

Keine

Bayern-Saison ohne neue Bestmarken. Dieses Mal im Angebot: Deutscher Meister zum vierten Mal hintereinander. Das hat zuvor in der deutschen Fußballgeschichte noch kein Verein geschafft. Zehn Siege zum Auftakt – Rekord! Und: nur 17 Gegentreffer in der ganzen Bundesligasaison. Das ist statistisch gesehen genau ein halbes Gegentor pro Spiel. Anders gesagt: 20-mal spielten die Bayern zu null. Trotz dieser sensationellen Statistik wurde die Saison zeitweise davon überschattet, dass sich der Abschied von Pep Guardiola ankündigte. Für viele Experten konnte es für den Startrainer nur ein letztes großes Ziel geben: den Triumph in der Champions League. Daran müsse er sich messen lassen.


2015 /16

190

Der Rivale aus Dortmund spielte eine gute Saison, die Bayern aber eine bessere. In MĂźnchen wurde der BVB mit 5:1 besiegt; hier setzt sich Neuzugang Kingsley Coman gegen Ilkay GĂźndogan durch.


Unermüdlicher Fighter: Neuzugang Arturo Vidal entschied so manchen harten Zweikampf zu seinen Gunsten. Hier assistiert ihm Mehdi Benatia.

2015 /16

Was der Katalane in München wirklich bewirkt hat, for- 191 mulierte glasklar Bayern-Fan Oliver Schmidt, Betreiber des Blogs „Breitnigge.de“: „Der Trainer Guardiola brachte neue Reize, Konzepte, neue Ideen, einfach jede Menge Knowhow mit, welches jeden Spieler jeden Tag ein wenig besser machte. Was der Trainer Klinsmann damals nur formulieren konnte, brachte Guardiola auf den Rasen. Und jetzt soll mir niemand mehr kommen und all diese grandiosen Spiele ignorieren, die wir seit 2013 als Bayernfans erleben.“

Es geschah am 10. Spieltag: Mit einem glatten 4:0-Erfolg über den 1. FC Köln schafften die Bayern den 1.000. Sieg ihrer Bundesligageschichte. Eine großartige Leistung, die wieder einmal zeigt, wie sehr die Bayern der Konkurrenz enteilt sind. Zum gleichen Zeitpunkt wies Werder Bremen, Zweitplatzierter in der ewigen Bundesligatabelle, nur 741 Siege auf, der HSV als Dritter 721. Für die 1.000 Siege benötigten die Bayern 1.714 Spiele. Dabei erzielten sie im Schnitt 3,04 Tore pro Sieg und blieben in 514 Partien ohne Gegentor. „Auch das sind zwei Bestwerte unter allen Mannschaften, die je in der Bundesliga gespielt haben“, meldete die Bayern-Homepage.

FAKT

Man fragt sich, wie Fußballfachleute darauf kommen, die Champions League zum obersten Gradmesser für die Beurteilung eines Trainers zu küren. Denn gerade dazu taugt sie eben nicht. Die Champions League ist nach der Gruppenphase ein klassischer Pokalwettbewerb, in dem nicht immer die beste Mannschaft Europas triumphiert. Niemand weiß dies besser als der FC Bayern, der 2012 das „Finale dahoam“ gegen den FC Chelsea verlor, obwohl er das klar bessere Team war.


Die ruhmreiche Geschichte des FC Bayern München, erzählt in 26 Meisterschaften.

ISBN 978-3-7307-0308-3 VERLAG DIE WERKSTATT


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