Prolog November 2010 | Wiener Staatsoper

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PROLOG NOVEMBER 2010

Maria Yakovleva und Mihail Sosnovschi in Rubies

Erstaufführung von Georg Friedrich Händels Alcina Interviews Anja Harteros, KS Vesselina Kasarova Ballett Juwelen der Neuen Welt



Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher, liebes Publikum!

Inhalt November im Blickpunkt

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Erste Erfolgspremieren

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Der Komponist Georg Friedrich Händel

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Langersehnte Barockoper Händels Alcina erklingt das erste Mal im Haus am Ring

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Die ersten Premieren dieser Spielzeit sind mit großem Erfolg über unsere Bühne gegangen und schon stehen wir in der Hauptprobenphase der nächsten Neuproduktion. Diesmal handelt es sich um die Staatsopern-Erstaufführung von Georg Friedrich Händels Alcina, ein Werk, mit dem zugleich die Gattung der Barockoper wieder an unser Haus zurückkehrt. Zurückkehrt wohlgemerkt, denn Werke von Händel, Monteverdi oder Purcell hatten auch nach 1955 durchaus ihren Platz im hiesigen Repertoire. Und es wäre schade, wenn man weiterhin auf viele gute Werke einer ganzen Epoche verzichten würde, nur weil sie einige Jahrzehnte lang nicht zur Aufführung gelangt sind.

Alles ist Ausdruck Anja Harteros im Interview

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Zwischen Intimität und Emotion KS Vesselina Kasarova im Interview

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Transatlantischer Ballettdialog Juwelen der Neuen Welt

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Das Wiener Staatsballett mit Ersten Solotänzern Roman Lazik und Vladimir Shishov

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Hausdebüts im November

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Die Rückkehr der Mededa Aribert Reimanns Oper ist wieder zu erleben

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Ein kleines Fest für Puccini

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Aus unserem weiteren, reichhaltigen NovemberProgramm möchte ich stellvertretend noch auf die Rigoletto-Serie mit KS Ramón Vargas, Dmitri Hvorostovsky, Patrizia Ciofi und KS Kurt Rydl verweisen, ferner auf Aribert Reimanns Medea, das breite PucciniRepertoire mit Tosca, Madama Butterfly und Manon Lescaut sowie auf unsere mehrteiligen Ballettabende Juwelen der Neuen Welt.

Daten und Fakten

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Ihr Dominique Meyer

Spielplan

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Kartenverkauf

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Und so freue ich mich, dass wir Ihnen mit Alcina nicht nur eine der besten Opern Händels präsentieren können, sondern zugleich auch eine exquisite Besetzung: Anja Harteros in der Titelpartie etwa, KS Vesselina Kasarova in der Hosenrolle des Ruggiero, die Hausdebütantinnen Veronica Cangemi und Kristina Hammarström oder den Dirigenten (und Hausdebütanten) Marc Minkowski am Pult seiner Musiciens du Louvre.


November im Blickpunkt JUWELEN DER NEUEN WELT

PUBLIKUMSGESPRÄCH

PREMIERE ALCINA

Montag, 1. November

Samstag, 13. November

Sonntag, 14. November

In den Ende Oktober zur Premiere gelangten Juwelen der Neuen Welt bescherte Ballettdirektor Manuel Legris dem Publikum wahre Edelsteine des Balletts: George Balanchines Thema und Variationen und Rubies, Twyla Tharps Variationen über ein Thema von Haydn und William Forsythes The Vertiginous Thrill of Exactitude. In den sieben im November getanzten Vorstellungen dieser tanztechnisch höchst anspruchsvollen Werke wird das Wiener Staatsballett in wechselnden Besetzungen glänzen. Am 1. und 7. November tanzt die Premierenbesetzung. Neue Besetzungen in Thema und Variationen werden am 5. November mit Nina Poláková und Eno Peci, am 10. November mit Liudmila Konovalova und Kirill Kourlaev aufgeboten. In Rubies feiern am 10. November Natalie Kusch und Gregor Hatala, am 18. November Irina Tsymbal und Denys Cherevychko Rollendebüts. Neue Besetzungen für Variationen über ein Thema von Haydn gibt es am 5. November, für The Vertiginous Thrill of Exactitude am 5., 10. und 18. dieses Monats.

Am 13. November, dem Tag vor der nächsten Opernpremiere, laden Staatsoperndirektor Dominique Meyer, der kaufmännische Geschäftsführer Thomas Platzer und das Publikumsforum zum ersten Publikumsgespräch in der aktuellen Spielzeit, das im Gustav Mahler-Saal der Wiener Staatsoper stattfindet. Die Zuschauer haben an diesem Vormittag (Beginn 10.00 Uhr) die Möglichkeit, dem neuen Staatsoperndirektor Fragen zu stellen beziehungsweise Wünsche und Anregungen vorzubringen. Kostenlose Zählkarten sind an allen Kassen der Bundestheater erhältlich.

Die zweite szenische Neuproduktion dieser Spielzeit – sie gilt Georg Friedrich Händels Alcina – steht gleich in mehrfacher Hinsicht in Blickpunkt des Interesses: Erstens handelt es sich um eine Staatsopern-Erstaufführung. Zweitens handelt es sich um eine Wiederkehr einer in diesem Haus lange vernachlässigten Gattung: der Barockoper. Niemand geringerer als Herbert von Karajan hatte sich in seiner Direktionszeit persönlich um Barockoperaufführungen an der Staatsoper verdient gemach. Die Reihe jener Werke, die diesem Musikstil zuzuordnen sind und im Haus am Ring zur Aufführung kamen, ist nebenbei bemerkt, nicht so kurz, wie gelegentlich angenommen wird. Drittens kann sich das Publikum im Zusammenhang mit der AlcinaPremiere neben der Wiederkehr von Publikumslieblingen wie Anja Harteros und KS Vesselina Kasarova auf zahlreiche Hausdebüts freuen: Dirigent Marc Minkowski mit seinem Les Musiciens du Louvre, Regisseur Adrian Noble sowie die Sängerrinnen Veronica Cangemi und Kristina Hammarström.

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BLICKPUNKT

RIGOLETTO

WIEDERAUFNAHME TRAUMFRESSERCHEN

Di, 16. November

Samstag, 27. November

Zu einem Wiedersehen und Wiederhören mit KS Ramón Vargas, Dmitri Hvorostovsky, Patrizia Ciofi und KS Kurt Rydl kommt es im Zuge einer Rigoletto-Aufführungsserie im November. Der aus Mexiko stammende Tenor Ramón Vargas wird den Herzog von Mantua singen, den rachedurstigen Hofnarren verkörpert abermals Dmitri Hvorostovsky, Patrizia Ciofi gibt die engelsgleiche liebende Gilda und Kurt Rydl den Auftragsmörder Sparafucile. Die populäre Verdi-Oper wird an insgesamt fünf Abenden unter der Leitung des Hausdebütanten Michael Güttler (siehe auch Seite 17) zu erleben sein.

Abertausende Kinder hatten über das gutmütige kleine rote Männchen, das alle bösen Träume mit großem Appetit verschlingt, den ersten Kontakt zur Welt der Oper gefunden. Am 27. November wird Das Traumfresserchen, die überaus beliebte Kinderoper Wilfried Hillers und Michael Endes im A1 Kinderopernzelt der Wiener Staatsoper wiederaufgenommen. Und so wie bisher, werden auch in dieser Vorstellungsserie Publikumslieblinge aus dem Staatsopernensemble in die diversen Rollen schlüpfen und als Prinzessin Schlafittchen, König, Königin und eben als Traumfresserchen die jungen Besucherinnen und Besucher erfreuen. Und am Ende jeder Vorstellung heißt es dann wieder: Alle im Publikum dürfen das TraumfresserchenLied mitsingen und auf diese Weise mithelfen, die notwendige positive Wendung für den Ausgang der Geschichte herbeizuführen.

Termine: 16., 19., 22., 25., 28. November

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ERSTE ERFOLGS PREMIEREN

Szenenbild Cardillac

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Sowohl die Premiere der konzertanten Lucrezia Borgia-Aufführunsserie als auch die erste szenische Neuproduktion Cardillac wurde zum großen, einhelligen Erfolg bei Publikum und Presse. So schrieb etwa Karl Löbl in seiner Nachtkritik über die Donizetti-Aufführung: „Frenetischer Jubel für die erste Premiere der neuen Direktion an der Staatsoper … Begeisterung für Edita Gruberova. Als Lucrezia Borgia bewies sie, dass sie in den Sopran-Stratosphären derzeit unerreichbar ist … José Bros und Michele Pertusi sind im Stil und in der stimmlichen Balance ihrer Rollen perfekt. Vor allem aber war Laura Polverelli für Wien eine Entdeckung. Die Mezzosopranistin … war in der Hosenrolle des Orsini intensiv in den Rezitativen, perfekt in den Verzierungen ihrer schwierigen Rolle, als Partnerin ideal, weil musikalisch gleichgestimmt, als Opernfigur effektvoll, auch ohne Kostüm, Maske, Dekoration.“ Und Markus Hennerfeind meinte in der Wiener Zeitung „Edita Gruberova … seit vier Jahrzehnten Königin des Koloraturgesanges zeichnete die Geschichte der mörderischen Giftmischerin und doch liebenden Mutter in allen Facetten eindrücklich, wobei sie dank uneingeschränkter vokaler Meisterschaft, dank inniger Mimik und Gestik die fehlende Ausstattung im Nu vergessen ließ.“ Begeistertes las man auch zur Cardillac-Premiere: „Wenn so hingebungsvoll, ja lustvoll aufgespielt wird, wie diesmal vom Staatsopernorchester unter Franz Welser-Mösts Leitung, dann beginnen die Klänge tatsächlich zu reden, in zarten Stimmungsmalereien, oft aber in wild gestikulierenden Passagen“ schrieb etwa Wilhelm Sinkovicz in der Presse in seiner mit „Cardillac, das ist ein Wiener Opernwunder“ übertitelten Rezension. Und Karlheinz Roschitz in der Kronenzeitung: „Franz Welser-Möst realisiert Hindemith in allen rhythmischen Strukturen und Farben mit dem Staatsopernorchester ideal: eine kalte, böse, in den Konturen messerscharfe Klangwelt. Er bietet Brillanz pur, setzt minutiös Glanzlichter.“ Auch Karl Löbl in Österreich zeigte sich begeistert: Unter dem Titel „Riesenerfolg für Cardillac“ schrieb er: „Bechtolfs Arbeiten sind eine Summe aus Fantasie, Verantwortungsgefühl, Überzeugungskraft und handwerklicher Genauigkeit.“ Gert Korentschnig im Kurier dazu: „Die Personenführung ist so fein gearbeitet, dass man glaubt, einige Figuren aus Werken von E. T. A. Hoffmann zu erkennen.“ Abschließend Ernst Strobl in den Salzburger Nachrichten: „Die Titelrolle singt Juha Uusitalo mit Nachdruck, großer Präsenz und Glaubwürdigkeit in seinem mörderischen Wahn. Auch die anderen Darsteller sind durchwegs fabelhaft“.


Der Komponist Georg Friedrich Händel Stefan Zweig widmete ihm in seiner feinen literarischen Sammlung der Sternstunden der Menschheit ein Kapitel und würdigte ihn so als einen der Allergrößten der Kulturgeschichte: Georg Friedrich Händel, deutscher Barockkomponist, britischer Opernunternehmer, Begründer des englischen Oratoriums, Komponist faszinierender Musiktheaterwerke, in Italien liebevoll Il caro Sassone bezeichnet, auf der ganzen Welt gefeiert und verehrt. Seine Opernwerke wahren ewige Gültigkeit, da sie direkt auf den ewig gültigen menschlichen Gefühlen aufbauen, seine Musik gehört zum Kostbarsten, was das 18. Jahrhundert hervorgebracht hat. Und heute, rund 325 Jahre nach seiner Geburt gehören Händels Kompositionen zum selbstverständlichen Repertoire aller großen internationalen Bühnen, gehören seine musikalischen Juwelen zum Stolz Europas. Er konnte schon bei zeitgenössischen Autoren und frühen Biografen auf Bewunderung zählen, was zu einer gewissen liebevollen Legendenbildung führte. Wir alle kennen ihn als den cholerischen und durchsetzungsstarken Opernunternehmer, der mit den kapriziösen Star-Sopranistinnen seiner Zeit ebenso umgehen konnte wie mit den umschwärmten und hochbezahlten Kastraten, wir kennen die Geschichten seiner geheimen Musikleidenschaft in der Kindheit, seiner Krankheiten und finanziellen Schwierigkeiten. Doch Georg Friedrich Händel ist mehr als all das. Schon zu seinen Lebzeiten war er unumschränkter musikalischer Herrscher, dem es gelang, aus der Rolle des untergebenen Dieners zum anerkannten, auch von Regenten geschätzten Meister emporzusteigen. Verschwanden viele andere seiner Komponistenkollegen im Dunkel der Geschichte und mussten erst wiederentdeckt werden, so blieb Händel – zumindest in Teilen seines Schaffens – ein Dauerbrenner quer durch die Zeiten. Was er schuf, ist kaum zu überblicken: Mit über 600 Werken aus den unterschiedlichsten Genres, darun-

ter 42 Opern, Instrumentalmusik, Oratorien, Kirchenmusik und Kammermusik gelang ihm ein musikalisches Imperium, das auch heute immer aufs Neue zu entdecken ist. 1685 in Halle an der Saale geboren, bekam er bald Instrumental- und Kompositionsunterricht, ging nach Hamburg, wo er am Opernhaus am Gänsemarkt, der einzigen „bürgerlichen“ Musiktheaterstätte Deutschlands 1705 seine erste Oper mit großem Erfolg herausbrachte. Er reiste nach Italien, um seinen Stil zu perfektionieren, schrieb dort eine große Anzahl an Werken, darunter sein berühmtes allegorisches Oratorium Il Trionfo del Tempo e del Disinganno; auf viele dieser Kompositionen griff er in seiner späteren Laufbahn wieder zurück und verwendete sie als Material- und Ideenlager, präsentierte sie in neuem Gewand. Beim Kurfürsten von Hannover wurde er Hofkapellmeister, reiste zunächst in seinem Urlaub, später endgültig, nach London, seiner neuen Heimat. Dort als George Friderik Handel schrieb er italienische Opern, ein Genre, das zeitweilig besonders gefragt war. Schon sein erstes diesbezügliches Werk, Rinaldo, machte ihn in England zum bewunderten Komponisten. Händel wurde später privater Opernunternehmer und musste die Höhen und Tiefen des von Aristokraten unterstützten englischen Musiklebens mitmachen, einschließlich aller Konkurrenzkämpfe und politischer Verwicklungen. Er wandte sich einer neuen Gattung, dem englischen Oratorium zu, und erlebte als Komponist eine zweite Blüte, rappelte sich mehrfach von Krankheit gezeichnet immer wieder hoch, und brachte Teile seines Vermögens – das beträchtlich war – für die Unterstützung verarmter Musiker ein. An die 3.000 Londoner waren 1759 bei seiner Grablegung in der Westminster Abbey anwesend, um ihrem Handel, inzwischen der englische Nationalkomponist, die letzte Ehre zu erweisen. Sein Ruf als einer der Größten der Musikgeschichte war ihm damals schon gesichert – wie er auch heute und wohl für immer bestehen bleibt. OL

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ALCINA Oper in drei Akten Erstaufführung an der Wiener Staatsoper Musik: Georg Friedrich Händel Dirigent: Marc Minkowski Regie: Adrian Noble Ausstattung: Anthony Ward Licht: Jean Kalman Choreographie: Sue Lefton Chorleitung: Thomas Lang Alcina: Anja Harteros Ruggiero: Vesselina Kasarova Morgana: Veronica Cangemi Bradamante: Kristina Hammarström Oronte: Benjamin Bruns Melisso: Adam Plachetka Orchester: Les Musiciens du Louvre

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PREMIERE

Langersehnte

BAROCKOPER im Haus am Ring

Georg Friedrich Händels Alcina erklingt zum ersten Mal an der Wiener Staatsoper „Während Mr. Handel am Cembalo spielte, konnte ich mich der Vorstellung nicht erwehren, er sei ein Zauberer inmitten seiner eigenen Zauberwerke“, so schrieb eine der ausdauerndsten Bewunderer Georg Friedrich Händels, Mary Pendarves, nach einer Probe der neuen Oper Alcina. Ein Zauberer inmitten eines Zauberwerkes: Dieses Eindrucks konnten sich wohl viele Zeitgenossen nicht erwehren, war der Komponist doch als Cembalo-Virtuose ebenso bewundert wie als Schöpfer großer italienischer Opern. Zumal er mit seinem neuen Werk in ein echtes Zauberreich entführte, nämlich jenes der Alcina. Der Stoff dieser Oper, die der Komponist für die damals neuerbaute Covent Garden Opera schuf – sie stammte aus den frühen 30-er Jahren des 18. Jahrhunderts und wurde im 19. Jahrhundert durch das uns heute bekannte englische Opernhaus ersetzt –, basierte auf dem berühmten Versepos Orlando furioso von Ariost, genauer aus dem sechsten, siebenten und zehnten Gesang dieses Werks. Schon zweimal hatte der Komponist auf einen Stoff aus diesem Epos zurückgegriffen: für seine Opern Orlando im Jahr 1733 und Ariodante im Jahr 1735. Ein heute nicht mehr bekannter Autor, womöglich Händel selbst, hatte für die Oper Alcina ein älteres Libretto von Antonio Fanzaglia umgearbeitet, am 8. April 1735 war die Komposition abgeschlossen und schon acht Tage darauf kam das Werk in dem Londoner 1.400-Personen-Theater zur Uraufführung. Mit großem Erfolg, der sich schon alleine an der Zahl der Folgeaufführungen – 22 – ersehen lässt. Händel griff dabei auf einige der berühmtesten italienischen

Sängerinnen und Sänger, so Maria Strada del Pò in der Titelrolle, Maria Caterina Negri als Bradamante und den Kastraten Giovanni Carestini (Ruggiero) zurück. Ein weiterer Aspekt, der beim Publikum auf besondere Zustimmung stieß war die Einbindung einer französischen Ballett-Truppe, insbesondere der damals berühmten Tänzerin Marie Sallé. Dazu kam, dass Opernaufführungen im London des 18. Jahrhunderts stets auch ein Spektakel waren, bei dem mit szenischem Aufwand, mit Sensationen, aber auch einer großen Mannschaftsstärke nicht gespart wurde. Über allem aber Händels Opernmusik, die voller Emotionalität, musikalischer Bravour, Virtuosität und raffinierter Dramaturgie steckt. So geriet diese Alcina anno 1735 zum durchschlagenden Erfolg, der aber dennoch die wirtschaftlichen und finanziellen Schwierigkeiten, mit denen der Opernunternehmer Händel zu kämpfen hatte, nicht beiseite schieben konnte. An der Wiener Staatsoper kommt dieses Meisterwerk Georg Friedrich Händels zum ersten Mal in der Geschichte des Hauses zur Aufführung; denn weder in der alten Hofoper, dem Kärntnertortheater, noch im Haus am Ring wurde diese Oper gegeben, ebenso, wie andere Theater in Wien sehr lange auf eine AlcinaAufführung warten musste. So brachten zwar die Wiener Festwochen unter der musikalischen Leitung von Nikolaus Harnoncourt eine Aufführungsserie der Oper, doch ist das Werk für viele immer noch ein zu entdeckendes Neuland.

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MARC MINKOWSKI 1962 geboren, studierte Fagott und Dirigieren. 1982 gründete er das Orchester Les Musiciens du Louvre. Neben diesem Klangkörper leitet er weltweit regelmäßig zahlreiche andere bedeutende Orchester. Sein Konzert- und Opernrepertoire reicht vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik. Debüt an der Wiener Staatsoper: 14. November 2010


ADRIAN NOBLE studierte unter anderem an der Bristol University und am London Drama Centre. Er war für viele Jahre Künstlerischer Leiter der Royal Shakespeare Company und inszenierte weltweit sowohl zahlreiche SchauspielProduktionen als auch Werke des Musiktheaters, wie etwa einen Da Ponte-Zyklus.

unter anderem an der New Yorker Metropolitan OpeDass allerdings Alcina nicht die erste Barockoper ist, ra, in Glyndebourne oder Aix-en-Provence – weltweit die an der Wiener Staatsoper zur Aufführung gelangt, Erfolge feiert, das Debüt an der Wiener Staatsoper. zeigt ein Blick in die Annalen der Geschichte des Hauses. Niemand Geringerer als Franz Schalk war es, Seine Alcina stellt er in eine Rahmenhandlung, die der beispielsweise Henry Purcells Dido und Aeneas im prunkvollen Ballsaal des Devonshire-House in 1927 zur Premiere brachte (übrigens nur wenige WoLondon Piccadilly startet: Die legendäre Georgiana chen nach der Cardillac-Erstaufführung im Haus). Cavendish, Duchess of Devonshire, inszeniert ein Und mit Claire Born, Rosette Anday oder Karl Renner Theaterfest, in dem sie mit ihren Freunden selbst standen ihm populäre und mehr als bewährte Kräfte auftritt; Theater im Theater also. Regisseur Adrian zur Verfügung. Der Name der Regisseurin lässt Noble begibt sich damit Opernkenner ebenfalls auf historische Spuren, aufhorchen – es war Es wird natürlich auch da eben solche theaMarie Gutheil-Schoder tralen Festereignisse in die legendäre Interprespektakuläre Effekte geben, der englischen Adelsgetin unzähliger Hauptallerdings niemals als sellschaft im 18. Jahrpartien wie Carmen, hundert üblich waren. Mimì, Donna Elvira, Selbstzweck, sondern immer „In den großen HäuElektra, Manon oder im Bezug auf die Handlung. sern“, so Noble, „fanden Venus. großzügig ausgestattete Ein anderer dirigieAufführungen zur Unterhaltung statt, in denen die render Direktor der Staatsoper brachte hier im Jahre Adeligen und Politiker selbst teilnahmen. So kam ich 1963 in der Regie des legendären Günther Rennert ein auf die Idee, die Geschichte von Alcina durch das weiteres wichtiges Werk der Operngeschichte zur AufPrisma des 18. Jahrhunderts zu erzählen. Ich wählte führung: Herbert von Karajan. Unter seiner Leitung als Zentrum eine echte Person, eben die Duchess of sangen in Claudio Monteverdis L’incoronazione di Devonshire, eine unglaublich spannende historische Poppea unter anderem Sena Jurinac, Otto Wiener, Figur. Sie befand sich im Zentrum der damaligen Gundula Janowitz, Gerhard Stolze oder Margarita LiloPolitik, war phänomenal reich und steckte immer wa. Das Stück hielt sich längere Zeit im Repertoire und wieder in komplizierten emotionalen Beziehungen. wurde unter Hans Swarowsky 1969 sogar zur NeueinDiese Duchess of Devonshire also trifft sich mit ihren studierung gebracht. Freunden, mietet Tänzer, Musiker, gibt viel Geld aus – und spielt Alcina.“ Wichtig ist für Adrian Noble Rund zehn Jahre früher ging Georg Friedrich Händels dabei, dass in einer erfundenen Geschichte wie die Giulio Cesare (als Julius Caesar in deutscher Sprader Oper Alcina die Darsteller wie auch das Publikum che) über die Staatsopernbühne. Am Pult stand Hein– bereits im 18. Jahrhundert – ihr eigenes Leben, ihre rich Hollreiser beziehungsweise, später auch Wilhelm Interessen, ihre Gefühle widergespiegelt vorfinden Loibner. Und auch diesmal liest sich der Besetzungskonnten. „Oftmals spielen Kinder ganz freiwillig zettel wie ein Who-is-Who vergangener Tage: EberSpiele, die sie ängstigen. Aber sie lernen dadurch mit hard Waechter, Anton Dermota, Irmgard Seefried, ihren Ängsten umzugehen. Und wenn man viele der Oskar Czerwenka, Ira Malaniuk. Werke Shakespeares betrachtet, dann sieht man, dass die Figuren der Handlung oftmals auf eine Reise, eine Doch zurück zu Alcina. Mit der Produktion im Haus emotionelle Reise gehen und am Ende dieses Weges am Ring gibt der englische Regisseur Adrian Noble, der Erfahrungen gewonnen haben, weiser geworden für viele Jahre der Leiter der Royal Shakespeare Comsind. Das Publikum folgt ihnen dabei und erlebt diepany war und mit wichtigen Operninszenierungen –

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se Reise mit – mit demselben Ergebnis. Bei den Opern Händels ist es ganz ähnlich, die Erfahrung der Handlung macht auch die Zuschauer reifer...“ Gleichzeitig bleibt Alcina natürlich auch ein umfassendes Musiktheatererlebnis, das sich an der barocken Erlebnis- und Schaulust orientiert. „Es wird natürlich auch spektakuläre Effekte geben“, meint Noble, „allerdings niemals als Selbstzweck, sondern immer im Bezug auf die Handlung, gewissermaßen als Teil des Entertainments der Duchess of Devonshire.“ Ob die Zauberin Alcina eine dunkle Figur ist, steht für den Regisseur weniger im Zentrum. „Es geht nicht darum, ob sie böse oder gut ist. In der Oper selbst werden keine moralischen Urteile gefällt. Alcinas Schmerz, wenn sie ihre Liebe verliert, ist genau derselbe, den jeder einzelne Mensch in der gleichen Situation spürt.“

Minkowski ist auch hierzulande ein Publikumsmagnet, den man im Grunde genommen nicht weiter vorzustellen braucht. Im Zusammenhang seines jetzt anstehenden Debüts im Haus am Ring seien deshalb an dieser Stelle nur einige wichtige Eckdaten in Erinnerung gerufen: 1962 in einer Wissenschaftlerfamilie geboren, studiert er zunächst Fagott und später Dirigieren an der Pierre Monteux Memorial School in den Vereinigten Staaten. Dieser Umstand, auch ein Orchesterinstrument zu spielen, ist freilich ein Atout das nicht alle seiner dirigierenden Kollegen aufweisen können und das seiner Souveränität am Pult weiteres Gewicht verleiht. Von seiner engen Verbundenheit mit den Musiciens du Louvre, mit denen er rund um den Globus Sinfonien- und Opernprogramme vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik mit einem der jeweiligen Epoche entsprechenden Stil interpretiert, war schon die Rede. Darüberhinaus steht er aber auch regelmäßig am Pult anderer wichtiger Orchester, wie der Berliner Philharmoniker, des Cleveland Orchestras, der Staatskapelle Dresden, des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, des Birmingham Symphony Orchestras oder der Sinfonia Varsovia, deren Leiter er 2008 wurde.

Der Premierentag am 14. November hält für das Publikum der Wiener Staatsoper noch weitere „Neuheiten“ bereit. Denn die Alcina-Erstaufführung wird mit einer Reihe von Hausdebütanten „garniert“ (siehe auch Seite 17). Allen voran steht der musikalische Leiter dieser Neuproduktion, der aus Frankreich Bei manchen Dirigenten ist man versucht, den Bestammende Marc Minkowski. Den meisten hiesigen treffenden als Spezialisten einer bestimmten StilrichMusikfreunden ist der vielgefragte und international tung zu etikettieren. Im Falle von Marc Minkowski gefeierte Dirigent, Musiker und Orchestergründer hieße dies jedoch, ihn zu ohnehin durch seine Unrecht auf eine bestimauch in Wien und ÖsEs geht nicht darum, ob met Epoche zu verkürzen, terreich zahlreichen Alcina böse oder gut ist. In da ihm neben dem Barock Auftritte gut bekannt. oder Mozart, der seit 1996 Für die Alcina-Auffühder Oper selbst werden keine einen wichtigen Platz in rungsserie bringt er moralischen Urteile gefällt seinem Repertoire eingleich den von ihm nimmt, Beethoven, franzöins Leben gerufenen sische Opern des 19. und 20. Jahrhunderts, Werke renommierten Klangkörper Les Musiciens du Louvre des Belcanto oder die Moderne ebenso am Herzen ins Haus am Ring, um mit diesem Orchester, das er liegen. Nichtsdestotrotz sei von den vielen Preisen bereits als 20-jähriger gegründet hatte, die Musik und Auszeichnungen, die er bislang erwerben konnHändels auch an der Wiener Staatsoper zu neuem te hier aus gegebenen Anlass nur einer erwähnt: der Leben zu erwecken. 2003 verliehen Händel-Preis der Stadt Halle. Wie gesagt, der heute 48-jährige und inzwischen zum Oliver Láng, Andreas Láng Ritter der französischen Ehrenlegion ernannte Marc

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ALCINA Premiere: Sonntag, 14. November Reprisen: 17., 20., 23., 26. November Einführungsmatinee mit Mitwirkenden der Produktion: So., 7. November, 11.00 Uhr Konzertante Gastspiele: Paris, 29. November Grenoble, 30. November Krakau, 2. Dezember London, 4. Dezember


Alles ist Ausdruck Anja Harteros singt die Titelpartie in Händels Alcina Die weltweit gefeierte Sopranistin Anja Harteros beeindruckt stets auf Neue: Mit ihrer edel geführten, wunderschön timbrierten Stimme, ihren stilsicheren Interpretationen, ihrem schauspielerischen Talent und ihrem facettenreichen Repertoire das Barock, Mozart, Verdi ebenso umfasst wie Wagner, Puccini oder das französische Fach. Mit der Titelpartie von Händels Alcina kehrt sie nun an die Wiener Staatsoper zurück. Frau Harteros, Sie singen regelmäßig Partien wie Desdemona, Violetta, Elsa, Don CarlosElisabeth – und gleichzeitig die Alcina. Fällt diese Barockpartie nicht aus der Reihe, hat sie nicht ganz andere Anforderungen? Anja Harteros: Aufs erste würde ich diese Frage mit ja beantworten, da beispielsweise eine Desdemona natürlich eine andere Art des Singens erfordert als die Alcina. Andererseits konnte ich feststellen, dass es sich positiv auswirkt, wenn man unterschiedliche Komponisten und Werke im Repertoire hat und dass, wenn man die notwendigen stimmlichen Voraussetzungen mitbringt, ein Verdi oder Mozart einen Wagner nicht ausschließt und ein Händel oder Wagner das französische Fach nicht ausschließt. Ganz im Gegenteil. Durch die verschiedenen Anforderungen profitiert die Gesangstechnik und die Stimme wird gewissermaßen von allen Seiten geformt. Barocke Hauptpartien sollen ja eine möglichst breite Skala an Emotionen zeigen. Sind solche Charaktere diesbezüglich mehrdimensionaler als etwa eine Mimì von Puccini?

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Anja Harteros: Alcina ist eine heroische, aristokratische Person, eine Königin, die einer antiken Figur nachempfunden ist. Sie hat das Herrschertum gewissermaßen im Blut. Das muss natürlich auch hörbar und sichtbar sein, was eine sehr groß dimensionierte musikalische Ausdruckpalette erfordert. Die von Ihnen genannte Mimì ist von ihrer Persönlichkeitsstruktur ja gänzlich anders. Deren Größe besteht ja in der Bescheidenheit mit der sie Leid, Liebe, Einsamkeit, Verzweiflung erträgt und die dieses stille, gelassene Sterben am Schluss überhaupt erst möglich macht. Bei manchen Barockpartien sind Koloraturen, Verzierungen und Ähnliches oftmals Selbstzweck, um den Sängerinnen und Sängern publikumswirksame Virtuosität zu ermöglichen. Wie sieht es diesbezüglich bei der Rolle der Alcina aus? Anja Harteros: Man kann grundsätzlich sagen, dass bei dieser Partie alles dem Ausdruck dient, da sich die musikalische Struktur der Alcina nicht auf das bloße Zur-Schau-Stellen von vokalen Fähigkeiten reduzieren lässt. Die Koloraturen in ihrer vierten Arie sind eindeutig Stil-Mittel, um den inhaltlichen Hinweis auf die Unterwelt deutlich zu machen, jene in der fünften Arie sollen Hass und


INTERVIEW

Alcina hat das Herrschertum gewissermaßen im Blut. Das muss natürlich auch hörbar und sichtbar sein, was eine sehr groß dimensionierte musikalische Ausdruckpalette erfordert.

Wut symbolisieren. Von virtuosem Selbstzweck kann also sicher nicht die Rede sein. Und in den restlichen Arien sind ohnehin keinerlei Koloraturen, sondern große Legato-Bögen gefragt.

wie musikalisch – und die erste ist auch nicht leicht und wenn bei dieser etwas schief ginge, ist der Start schon verpatzt. Also: Langer Rede kurzer Sinn: Alles ist schwer, bis zum letzten Ton.

In der Barockmusik hat der Interpret oft die Möglichkeit, die vorgegebene Melodielinie nach Belieben mit Verzierungen anzureichern … Anja Harteros: Ich glaube, es ist eine Auffassungssache, wie weit man da gehen sollte. Ganz ohne solche Abänderungen und Zusätze kommt man in der Barockmusik wahrscheinlich tatsächlich nicht aus. Marc Minkowski hat aber diesbezüglich einen sehr interessanten Satz gesagt: so wenig Verziehrungen wie möglich und so viel wie nötig. In meiner letzten Alcina-Produktion an der Mailänder Scala hat der damalige Dirigent Giovanni Antonini, ein Barockblockflöten-Spezialist, extrem viele Auszierungen vorgeschlagen. Ich selbst habe Spaß an gelegentlichen, schönen Abwandlungen, kann aber auch ganz gut schlafen, wenn ich diese nicht bis zum Exzess geführt habe oder wenn ich sie überhaupt ganz weglasse. (lacht)

Sie haben die Alcina zunächst an der Bayerischen Staatsoper gesungen. Wie kam es zu diesem Rollendebüt? Anja Harteros: Nun, ich wurde eines Abends vom damaligen Münchner Intendanten Sir Peter Jonas angerufen der gemeint hat, dass ihm die Sängerin der Alcina der geplanten Neuproduktion abgesprungen sei und er sich keine andere Sängerin in dieser Rolle vorstellen könne als mich. Ich war vorerst ziemlich skeptisch, zierte mich ein wenig, sah aber trotzdem die Noten durch und verliebte mich sogleich in diese Musik. Heute bin ich froh über diesen abendlichen Anruf, über Peter Jonas’ Hartnäckigkeit, mich zu dieser Partie überredet zu haben und über meine letztlich doch erfolgte Zusage.

Gibt es einen Punkt in der Rolle der Alcina, an dem Sie sagen: Wenn ich diese Arie hinter mir habe, kann ich aufatmen, der Rest geht von selbst? Anja Harteros: Leider, den gibt es nicht. Die sechste Arie liegt teilweise im unangenehmen Passaggio-Bereich, die fünfte Arie verlangt gestochene Koloraturen, die Koloraturen der vierten Arie sind wiederum von der Intonation sehr schwer, die dritte Arie ist lang und emotional unheimlich mitreißend, die zweite Arie ist ein Kunstwerk in sich, schwer zu gestalten – szenisch

Sind Sie vom Typ her jemand, die mit einer Rolle ringt bis die Interpretation steht, oder fühlen Sie sich eher als Bauchmensch? Anja Harteros: Das eine schließt das andere nicht aus, finde ich. Ich würde mich als ein Bauchmensch bezeichnen, der mit seinen Partien ringt. Während der Probenphasen und auch zu Hause beim Einstudieren. Wie oft dachte ich mir doch schon: Nein, diese Rolle ist nichts für mich, ich muss sie zurückgeben. Und dann geschieht es, dass ich beim Versuch, einen bestimmten Klang herstellen zu wollen, plötzlich einen Charakterzug der Figur erkenne, der dann für die Interpretation den entscheidenden Weg aufzeigt. AL

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Zwischen

Intimität und Emotion Kammersängerin Vesselina Kasarova singt den Ruggiero in Alcina

Im Gespräch mit Oliver Láng plaudert KS Vesselina Kasarova, eine der beliebtesten Sängerinnen der heutigen Zeit, über Alcina, Barockoper und das Faszinosum des Händelschen Musiktheaters. Frau Kammersänger, Sie geben in Wien erstmals den Ruggiero in Alcina, eine Rolle, die Sie bereits mehrfach gesungen haben. Vesselina Kasarova: Ja, in Barcelona, Paris, München, jeweils in längeren Serien. Man kann also sagen, die Rolle sitzt inzwischen ganz gut... Wie sieht eine neuerliche Annäherung an diese Partie aus? Wieweit bauen Sie auf Bekanntes auf? Vesselina Kasarova: Ich bin grundsätzlich jemand, der es nicht besonders mag, immer wieder dasselbe zu machen. Also versuche ich vor einer Neuinszenierung stets, die bereits absolvierten Produktionen desselben Stückes zu vergessen. Und schließlich sind auch die Umstände regelmäßig ganz andere: Ein neuer Dirigent, neue Kollegen, eine neue Regie. Damit verbunden auch: eine neue körperliche Sprache. Ich kann auf diese Weise die Opern immer wieder neu entdecken. Sie arbeiten diesmal mit dem Regisseur Adrian Noble zusammen. Wie gestalten sich die Proben? Vesselina Kasarova: Es herrscht eine sehr gute und produktive Atmosphäre, was extrem wichtig für eine solche Produktion ist. Das gesamte Team arbeitet sehr gut zusammen. Ich genieße diese Zeit! Wie sieht für Sie persönlich der Verlauf einer solchen Probenphase aus? Gibt es einen Punkt, an dem Sie sich denken: Jetzt wird es ernst... Vesselina Kasarova: Der ist erreicht, wenn die Proben mit dem Orchester beginnen. Da braucht

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man einen sehr klaren Kopf, da muss einem bewusst sein, wie man die Partie entwickeln will, wie die oben genannte körperliche Sprache aussehen soll, wie man seine Kräfte einteilen muss. Auch der Umstieg von der Probebühne auf die eigentliche Staatsopernbühne ist ein wichtiger Schritt, weil natürlich die Stimmung, die Größe eine ganz andere ist. Ab diesem Punkt kommt die Spannung, und ab diesem Punkt muss man wissen, wie es werden soll. Es ist also eine Spannung da, obwohl Sie die Rolle schon kennen? Vesselina Kasarova: Ja, natürlich. Die Spannung vor einer Premiere gehört einfach dazu, schließlich gibt es Erwartungen, die man erfüllen will, man will den Leuten, mit denen man arbeitet – und natürlich dem Publikum – Respekt erweisen. Sie haben vielfach Barockopern in großen Opernhäusern gesungen. Wie waren Ihre Erfahrungen damit? Vesselina Kasarova: Natürlich braucht es für ein großes Haus entsprechende Stimmen, das ist ganz klar. Gleichzeitig ist es auch wichtig, eine gewisse Intimität einzubringen, die Händel benötigt. Mit dem richtigen Orchester ist das aber gegeben. So ist Barockoper auch in großen Opernhäusern absolut üblich und eine Bereicherung! Gerade die Opern Georg Friedrich Händels erfreuen sich seit Jahren einer enormen Beliebtheit. Was ist das Besondere, das sie auszeichnet? Vesselina Kasarova: Die Gefühle! Neben der angesprochenen Intimität gibt es einen unwahrscheinlichen Ausdruck in seiner Musik. Wenn die Sänger in der Lage sind, das auf einer Bühne zu


INTERVIEW

zeigen, dann können echte Sternstunden entsteSie sind eine Sängerin, die auch Barockmusik hen. Gleichzeitig hat Händel eine ungemeine singt, aber ebenso das restliche große Repertoire musikalische Vielfalt zwischen Bravour und lyIhres Faches. Wie groß sind die technischen Unrischem Ausdruck. Musikliebhaber, die etwas terschiede zwischen diesen Sparten, wie lange davon verstehen, lieben das! Und wir Sänger habraucht es für eine Umstellung? ben die Möglichkeit, viele Farben, viele EmotiVesselina Kasarova: Natürlich benötigt man bei onen zu zeigen, verschiedenste Schattierungen Händel eine andere Technik als zum Beispiel bei zu entwickeln. Gerade das macht Händel so spaneiner Carmen. Das muss man gut trennen: Wenn nend. Und: Händel benötigt echte Darstelleich zum Beispiel rinnen und Darsteller. hier nun Alcina Nur schön-singen ist für Nur schön-singen ist für probiere, dann seine Opern zu wenig, seine Opern zu wenig, es braucht singe ich dazwies braucht wirkliche schen keine großPersönlichkeiten, wirkwirkliche Persönlichkeiten, en dramatischen liche Menschen aus wirkliche Menschen Par tien. Aber Fleisch und Blut, die grundsätzlich ist wirkliche Gefühle zeiaus Fleisch und Blut, die ein Umsteigen gen. Ganz abgesehen wirkliche Gefühle zeigen. zwischen diesen davon hat er ganz wunRollen kein Proderbare Arien für seine blem. Ich war stets vorsichtig und habe meiner Opern geschaffen, „Scherza infida“ in Ariodante, Stimme ausreichend Zeit gegeben, sich zu entwi„Ombra mai fù“ in Xerxes, und eben „Verdi prati“ ckeln, habe zum Beispiel sehr lange viel Mozart in Alcina. gesungen. Wenn man das tut, dann wird eine gesunde Stimme im Laufe der Jahre immer größer; Sie singen den von Alcina verzauberten Ruggiero. nur schlecht entwickelte Stimmen verlieren mit Wie echt ist seine Liebe zu Alcina? Alles nur Magie? der Zeit an Kraft. Jetzt kann ich es mir leisten, ohne Vesselina Kasarova: Er liebt! Denn bei jeder Gefahr dramatischere Partien zu gestalten und Verzauberung gibt es auch einen wahren Kern, schade mir nicht damit. seine Gefühle müssen also ernst genommen werden. Er ist eine Persönlichkeit, die plötzlich abMozarts Opern wird nachgesagt, dass sie ungemein stürzt und erst zuletzt wieder erwacht. Musikalisch heilsam für Sängerstimmen sind. Wie sieht es diesist Ruggiero eine der vielen typischen Hosenrolbezüglich mit Händel aus? len, die es für Mezzosoprane gibt. Man braucht Vesselina Kasarova: Genauso. Händel ist wundafür aber einen echten Mezzo, also mit richtiger derbar für Sänger, daher soll man versuchen, seine Höhe und richtiger Tiefe. Das ist stimmlich sicherOpern möglichst lange zu singen. Beweglichkeit, lich eine Herausforderung, aber ich schätze genau Pianokultur, Geschmeidigkeit: das alles wird dabei solche! Man kann dabei viele Stimmungen erschafdank Händel gepflegt! fen, viele Farben finden...

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Probe zu Variationen Ăźber ein Thema von Haydn: Denys Cherevychko und Rui Tamai

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BALLETT

Transatlantischer Ballettdialog JUWELEN DER NEUEN WELT

aus der

Werkstatt großer Choreographen

Für die Besucher des neuen Abends des Wiener Staatsballetts, den so genannten Juwelen der Neuen Welt – es handelt sich dabei um den „Einstandsabend“ des neuen Wiener Ballettdirektors Manuel Legris –, bieten die vier gezeigten, technisch extrem anspruchsvollen Ballette getanzte Beispiele für einige Phänomene jener Tanzgeschichte, die sich in den institutionalisierten Häusern entwickelte. Neben einer Demonstration des hohen technischen Stands des Ensembles, wird gezeigt, auf welch unterschiedlichen Ebenen der Dialog zwischen den künstlerisch so verschieden orientierten Kontinenten Europa und Amerika geführt wird. Die Gründe für den konfliktfreien Dialog sind vielleicht in der Tatsache zu finden, dass man für die Auseinandersetzung, erstens, eine einzige stilistische Richtung – die des klassischen Kanons – als Ausgangspunkt gewählt hat, und, zweitens, sich die Kunstgattung Tanz nicht der Wörter, sondern der Sprache des Körpers bedient. Die getanzten Ballette, zwei Werke des ab den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts in Amerika agierenden Russen George Balanchine, Thema und Variationen (Peter Iljitsch Tschaikowski) und Rubies (Igor Strawinski), dazu Twyla Tharps Variationen über ein Thema von Haydn (Johannes Brahms) und William Forsythes The Vertiginous Thrill of Exactitude (Franz Schubert) sind aber nicht nur höchst raffinierte Zeugnisse für besagten Dialog zwischen neuer und alter Welt, sie geben auch Auskunft über die Entwicklung des klassischen Bühnentanzes an sich. Die „amerikanischen Juwelen“ zeigen nämlich just jene – handlungslosen – Stationen auf, die das Ballett nach der Pflege des mehraktigen Handlungsballetts – mit Onegin war eines der besten späten Beispiele dieser Gattung zu Saisonbeginn in der Staatsoper zu sehen – seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts einnahm. Mehr noch als die europäischen Choreographen nämlich, die in ihren Werken länger an einer erzählten Handlung festhielten, gingen die Amerikaner in ihren meist kürzeren Balletten allein

von der Musik, ihrer Atmosphäre, ihrer Struktur aus, übernahmen entweder musikalische Kompositionsweisen oder ließen einen Dialog zwischen Musik und Tanz entstehen. Die beiden Balanchine-Ballette sind dafür hervorragende Beispiele, denn sie zeigen sehr klar, wie der auf der St. Petersburger Klassik, also dem späten 19. Jahrhundert aufbauende gebürtige Russe Balanchine seine Sprache gemäß der Musik und des neuen Ortes, an dem er tätig ist, ändert. Wird die Choreographie zu Tschaikowski von emporstrebender Grandeur und Allüre bestimmt, so knüpft er bei Strawinski an jene eigene amerikanische „OffBalance-Sprache“ an, die er in seiner lebenslangen Auseinandersetzung mit Strawinski entwickelte. Damit geht er aber wiederum einen Dialog mit seinem eigenen Werk ein, das ursprünglich im Europäischen verhaftet war. Umgekehrte Wege beschreiten die in Amerika geborenen Choreographen Twyla Tharp und William Forsythe. Forsythe baut auf jener Sprache auf, die Balanchine in Amerika entwickelt hat und rekonstruiert – ein an sich einmaliger Vorgang – von da aus die europäischen Wurzeln. Ganz anders arbeitet Twyla Tharp. Zunächst Protagonistin der amerikanischen Tanz-Avantgarde, wandte sie sich erst im Laufe ihrer bedeutenden Karriere auch dem Ballett zu, wobei es ihr dabei gelang, Balanchines Weg einer Amerikanisierung einer ursprünglich europäischen Kunst weiter zu treiben. Angesichts dieses kontinuierlich geführten transatlantischen Dialoges, der auch als amerikanisches Reagieren auf das europäische Erbe gesehen werden kann, erhebt sich die Frage, wie die jungen Europäer das eigene Erbe aufnehmen und verarbeiten. Um Antwort auf diese Frage zu finden, sei auf die Premiere des Wiener Staatsballetts im Jänner verwiesen, wo unter anderem ein Werk von Jiˇrí Kylián zu sehen sein wird. Alfred Oberzaucher

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Das W I E N E R S TA AT S B A L L E T T mit

Ersten Solotänzern! Roman Lazik und Vladimir Shishov tanzen im höchsten Rang der Hierarchie

Von links nach rechts: Maria Yakovleva, Vladimir Shishov, Ballettdirektor Manuel Legris, Roman Lazik und Olga Esina. Der vor fünf Jahren im Zuge der Umstrukturierung des Wiener Balletts abgeschaffte Titel „Erster Solotänzer“ wurde von Ballettdirektor Manuel Legris am 9. Oktober als Überraschungscoup nach der Vorstellung von Onegin wieder eingeführt. Gleich zwei bis dahin im Rang von „Solotänzern“ im Ensemble geführte Künstler – Roman Lazik und Vladimir Shishov – wurde die Auszeichnung zuteil, diesen Titel tragen zu dürfen. Vladimir Shishov hatte an diesem Abend sein erfolgreiches Debüt in der Titelrolle von Onegin gegeben, Roman Lazik wusste in vorangegangen Aufführungen dieses Balletts als Onegin zu beeindrucken. Bei diesen vor versammeltem Ballettensemble vorgenommenen Ernennungen waren auch Staatsoperndirektor Dominique Meyer und der Geschäftsführer der Bundestheater-Holding, Dr. Georg Springer, zugegen. In einer Ansprache brachte Direktor Dominique Meyer seiner Freude darüber zum Ausdruck, dass die

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höchsten Positionen durch Tänzer aus dem eigenen Ensemble besetzt werden konnten. „Unser Wunsch war es“, so der Operndirektor, „dem Ballett mehr Bedeutung zu verleihen und es neu zu organisieren – das taten wir zuerst durch die Wahl von Manuel Legris als Ballettchef, jetzt durch die Avancements.“ Nachdem Olga Esina und Maria Yakovleva schon seit 1. September 2010 den ebenfalls wieder eingeführten Titel „Erste Solotänzerin“ tragen, verfügt das Wiener Staatsballett nun über vier Tänzerinnen und Tänzer in höchsten Rang der Hierarchie. Die beiden Ballerinen und Vladimir Shishov stammen aus St. Petersburg, wurden dort an der WaganowaAkademie des Russischen Balletts ausgebildet und tanzten am Beginn ihrer Karriere am Mariinski-Theater. Roman Lazik, geboren und ausgebildet in Bratislava, war vor seinem Wiener Engagement unter anderem Erster Solist am Bayerischen Staatsballett.


HAUSDEBÜTS

Hausdebüts im November Gleich vier Dirigentendebüts bietet die Wiener Staatsoper im November. Den Anfang macht am 2. des Monats Jean-Christophe Spinosi mit einer Aufführung von Il barbiere di Siviglia. Spinosi wurde auf Korsika geboren und lebt in Großbritannien. Als Direktor des Ensemble Matheus und als Gastdirigent führten ihn zahlreiche Engagements an die bedeutendsten Opernhäuser und Festivals, unter anderem an das Pariser Théâtre du Châtelet, an das Théâtre des Champs-Elysées, an die Opéra National de Lorraine. Gegenwärtige und künftige Engagements umfassen unter anderem Il barbiere di Siviglia an der Mailänder Scala sowie Auftritte mit dem Scottish Chamber Orchestra, dem Orchestre de Paris, dem New Japan Philharmonic Orchestra, dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra sowie dem Orchestre National du Capitole de Toulouse. Eine knappe Woche darauf, am 8. November, im Zuge der Vorstellungen von Madama Butterfly, ist Patrick Lange erstmals als Staatsopern-Dirigent zu erleben. Er wurde 1981 in der Nähe von Nürnberg geboren und studierte an den Musikhochschulen in Würzburg und Zürich. 2005 wurde er von Claudio Abbado zum Assistenzdirigenten des Gustav Mahler-Jugendorchesters ernannt und trat unter anderem bei den Berliner Philharmonikern als Assistent Claudio Abbados in Erscheinung. Als Operndirigent wirkte er etwa in Zürich und Luzern und debütierte 2009 mit großem Erfolg mit Così fan tutte in Glyndebourne. Seit der Saison 2008/2009 ist Patrick Lange Erster Kapellmeister der Komischen Oper Berlin. Gleich eine Reihe von Hausdebüts bringt die Erstaufführung von Georg Friedrich Händels Alcina am 14. November. Neben dem Dirigenten Marc Minkowski und dem Ensemble Les Musiciens du Louvre (siehe Seite 8) sind Kristina Hammarström (Bradamante) und Veronica Cangemi (Morgana) erstmals zu Gast. Kristina Hammarström erhielt ihre musikalische Ausbildung in Stockholm und entwickelte sich zu einer der gefragtesten skandinavischen Mezzosopranistinnen. Zahlreiche Engagements führten sie unter

anderem an die Scala, die Opéra National de Paris, das Théâtre des Champs-Elysées, nach Straßburg, Chicago, Stockholm oder Aix-en-Provence. Sie singt und sang unter anderem Bradamante (Alcina) in Mailand, Teseo (Arianna in Creta) in London, Birmingham, Brighton und Braunschweig, Onoria (Ezio) in Paris, Wien, Montpellier und Herne. Ihr Repertoire umfasst außerdem etwa Charlotte (Werther), Octavian (Rosenkavalier), Cherubino (Le nozze di Figaro) sowie die Titelpartie von Xerxes. Die argentinische Sopranistin Veronica Cangemi war zunächst Cellistin, bevor sie die ersten Preise beim Nationalen Gesangswettbewerb in Argentinien und beim Francisco Viñas-Wettbewerb in Barcelona gewann. Am Teatro Colón sang sie die Zerlina (Don Giovanni) sowie die Pamina (Die Zauberflöte), weiters gestaltete sie die Susanna (Le nozze di Figaro) und Adina (L’elisir d’amore) an der Opéra National in Lyon, Servilia (La clemenza di Tito) in Glyndebourne, Ilia (Idomeneo) an der Vlaamse Opera Antwerpen und Dalinda (Ariodante) an der Bayrischen Staatsoper in München. Konzertant arbeitete sie unter anderem mit Marek Janowski, Louis Langrée, Heinrich Schiff, Marc Minkowski, Ivor Bolton und René Jacobs zusammen. Zuletzt noch ein Dirigent: Am 16. November ist erstmals Michael Güttler (in Verdis Rigoletto) zu erleben. Er stammt aus Dresden und erhielt seine musikalische Ausbildung in den Fächern Violine, Trompete, Klavier, Chor- und Orchesterdirigieren unter anderem an der Hochschule Carl Maria von Weber und absolvierte zahlreiche Meisterkurse wie etwa bei Leonard Bernstein und Valery Gergiev. Von 1998 bis 2002 war er der jüngste Chefdirigent Österreichs am Stadttheater Klagenfurt. Mit seinem kurzfristigen Einspringen für Valery Gergiev mit dem Ring des Nibelungen und Parsifal am MariinskiTheater in St. Petersburg im Jahr 2003 machte er international auf sich aufmerksam. Seit 2002 ist Michael Güttler Permanent Guest Conducter am Mariinski-Theater. Er dirigiert regelmäßig an weltweit bekannten Häusern, darunter in Paris, Dresden, Berlin und Venedig.

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Veronica Cangemi


Die Rückkehr der MEDEA

Aribert Reimanns erfolgreiche Oper ist wieder zu erleben

Nachdem am 28. Februar 2010 an der Wiener Staatsoper der letzte Ton verklungen war und der Dirigent Michael Boder die Arme senkte, brach im gespannten Publikum ein unbeschreiblicher Jubel aus. Dieser frenetische Beifall galt – und das war das besondere – nicht einem populären Werk wie La traviata oder Zauberflöte, sondern einem bis dahin noch nie gehörten und nie gespielten Stück: Er galt der Uraufführung von Aribert Reimanns Medea und den Interpreten dieser überaus geglückten musikalischen Geburt. Die Vorstellungsserie wurde gestürmt und die KartenNachfrage war zuletzt deutlich größer als das Angebot. Ein seltenes Szenario für eine Uraufführung. Nun steht das für die Wiener Staatsoper geschaffene Werk in der Originalinszenierung Marco Arturo Marellis im November und Dezember wieder auf dem Spielplan – und das in der nahezu ursprünglichen Besetzung: Marlis Petersen singt, spielt und lebt erneut die von ihrem Mann verstoßene Zauberin und Kolcherprinzessin Medea, die die Untreue des Gatten grausamst rächt. Dieser anpassungsfähige Opportunist Jason, der viel zu spät erkennt, welche Liebe er zerstört hat, wird wieder von Adrian Eröd verkörpert, die Amme Gora gibt Elisabeth Kulman, Michael Roider den König Kreon und Max Emanuel Cencic den Herold. Das neue Ensemblemitglied Stephanie Houtzeel – sie singt die Prinzessin Kreusa, eine verzogene Wohlstandstochter aus gutem Hause – ist die einzige Neue in dieser Aufführungsserie, die abermals von Michael Boder geleitet wird. Termine: 30. November, 3., 7. Dezember Der Live-Mitschnitt der Uraufführung kommt anlässlich der aktuellen Medea-Vorstellungen auf DVD bei ARTHAUS MUSIK heraus.

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PREMIERE

Ein kleines Fest für Puccini Gleich sechs Puccini-Abende bietet das Haus am Ring im November, gegeben werden dabei die Opern Madama Butterfly, Tosca und Manon Lescaut. Vorstellbar wäre ein Opern-Spielplan – egal welchen internationalen Hauses – ohne die Werke dieses vor mehr als 150 Jahren in der kleinen italienischen Gemeinde Lucca geborenen Komponisten nicht. Seine von den Künstlern geliebten, vom Publikum ungebrochen umjubelten Werke bilden eine der Säulen des tagtäglichen Betriebs; kein Wunder, war Puccini doch ein Operndramatiker im wahrsten Sinne des Wortes, einer, der Handlungen verknappen und beschleunigen, der knallige Höhepunkte wie kaum ein anderer inszenieren konnte, bei dem die Gefühle und Leidenschaften auf die Spitze getrieben werden. Gleichzeitig schrieb er aber auch die berührendsten musikalischen Opernmomente, entwarf eine lyrische Klangmagie, die schon fast ohne Worte auskommt. Und welcher Opernfreund hat sie nicht? Die für ihn legendären Augenblicke, in welchen die größten Sängerinnen und Sänger, die größten Dirigenten mit Puccinis Musik zum Gipfelsturm ansetzen – und unvergessliche Erinnerungen schufen? Puccini und die Wiener Staatsoper: Das ist eine seit inzwischen 107 Jahren andauernde Liebesbeziehung, die im Jahr 1903 mit La Bohème begann und – bis auf La Rondine und Edgar – alle seine szenischen Werke umfasst. Eine Beziehung, die der Komponist selbst mit den Worten „Wenn ich jemals von Torre del Lago oder Viareggio fortzöge, müsste meine Heimat in Wien sein“ veredelte... Spitzenreiter in puncto Aufführungszahl in unserer November-Serie der Puccini-Werke ist natürlich die berühmte Tosca: Fast 550mal stand diese beim Wiener und internationalen Publikum beliebte Inszenierung bisher auf dem Spielplan der Staatsoper, Margarethe Wallmanns Regie präsentiert dabei die Handlung so atmosphärisch perfekt wie nur wenig andere Inszenierungen dieser Oper. Ebenfalls eine mehr als bewährte Produktion ist auch Madama Butterfly in der

Regie von Josef Gielen, in der Ausstattung von Tsugouharu Foujita; auch diese Produktion, deren Premiere von Dimitri Mitropoulos dirigiert wurde, kann auf eine beachtlich große Aufführungsanzahl im Haus am Ring – mehr als 300 Vorstellungen – verweisen. Die jüngste Produktion ist Manon Lescaut, die im Jahr 2005 neu im Haus am Ring herauskam. Regisseur war Robert Carsen, der die Handlung in eine heutige Shopping-Mall sowie eine noble PenthouseUmgebung verlegte. In der Tosca-Aufführung am 12. November steht Michèle Crider in der Titelrolle auf der Bühne, eine Sängerin, die 1992 an der Staatsoper debütierte und Partien wie Aida, Amelia (Un ballo in maschera), Tosca oder Leonora (sowohl Il trovatore als auch La forza del destino) sang; an ihrer Seite gibt Marco Berti den Cavaradossi, ein Tenor, der in Wien nicht nur diese Partie, sondern auch den Pinkerton in Madama Butterfly gegeben hat. KS Falk Struckmann als Scarpia braucht freilich kaum vorgestellt zu werden, sein großes Repertoire reicht von Wozzeck bis zum Wotan, von Amfortas zu Amonasro, von Hans Sachs zum Holländer. Dem Wiener Publikum weniger bekannt ist die Cio-Cio-San in der Butterfly: die in Bulgarien geborenen Sängerin Svetla Vassileva war erst dreimal im Haus am Ring zu hören, und zwar als Liù (Turandot) im Jahr 1999. Weltweit – zwischen London, Mailand, Tokio und Rom – ist sie inzwischen gefragt als Gilda, Desdemona, Violetta, Tatjana, Mimì... KS Neil Shicoff, der an der Wiener Staatsoper zuletzt als dämonischer und intensiver Hermann in der Pique Dame brillierte, gibt den Pinkerton, das junge Ensemblemitglied Marco Caria den Sharpless. Zuletzt Manon Lescaut: Olga Guryakova, die in den letzten Jahren an der Staatsoper als Tatjana, Amelia (Simon Boccanegra) und Elisabetta (Don Carlo) zu erleben, singt die Titelpartie, Publikumsliebling José Cura, dessen Wiener Auftritte unter anderem Don José, Otello, Cavaradossi, Stiffelio, Roberto (Le Villi), Don Carlo, Loris (Fedora), Andrea Chénier, Canio und Turiddu umfassen, den Des Grieux.

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TOSCA 12. November MADAMA BUTTERFLY 8., 11., 15. November MANON LESCAUT 27., 29. November 2., 5. Dezember


DATEN UND FAKTEN STAATSOPERNMUSEUM

GROSSE VERGANGENHEIT

Das Staatsopernmuseum dokumentiert in der Ausstellung „Wiener Staatsoper – 140 Jahre Haus am Ring. 1869 – 2009“ die Geschichte des Hauses. Anhand von historischen Kostümen, Bühnenbildentwürfen, Abendzetteln und anderen Dokumenten werden wichtige Ereignisse wie Ur- und Erstaufführungen, bedeutende Inszenierungen oder maßstabsetzende musikalische Interpretationen in Erinnerung gerufen. Dabei spannt de Ausstellung einen Bogen vom ersten Direktor des neuen Opernhauses, Franz Freiherr von Dingelstedt, bis in die Gegenwart.

TODESFÄLLE Die australische Sopranistin Joan Sutherland ist am Samstag, 9. Oktober, im Alter von 83 Jahren in Genf verstorben. Die 1926 in Sydney geborene Sängerin debütierte im Jahr 1951 in ihrer Heimatstadt und eroberte bald alle wichtigen Bühnen der Welt. So sang sie unter anderem an der Mailänder Scala, der New Yorker Metropolitan Opera oder dem Royal Opera House Covent Garden. An der Wiener Staatsoper sang sie im Jahr 1959 dreimal die Donna Anna sowie zweimal die Desdemona. Der Regisseur Joachim Herz ist am Montag, 18. Oktober, im Alter von 86 Jahren verstorben. Joachim Herz konnte auf rund 120 Inszenierungen von 60 Opern zurückblicken, wobei exemplarische Arbeiten wie sein Ring des Nibelungen Regiegeschichte schrieben. Sein künstlerisches Zentrum waren die Städte Leipzig, Dresden und Berlin, wiewohl er auch weltweit tätig war. An der Wiener Staatsoper inszenierte er drei Mal: Kátja Kabanová (1974), Lohengrin (1975) und Die Zauberflöte (1974).

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Vor 50 Jahren, am 2. November 1960 starb der griechisch-amerikanische Dirigent, Pianist und Komponist Dimitri Mitropoulos während einer Probe von Gustav Mahlers Dritter Symphonie. Mitropoulos war Ende der 50er-Jahre ein häufiger Gast an der Wiener Staatsoper, so dirigierte er hier unter anderem Vorstellungen von Un ballo in maschera, Tosca, Madama Butterfly oder Elektra.

TAG DER OFFENEN TÜR Sowohl die Ballettschule als auch die Opernschule der Wiener Staatsoper erklären den 18. November zum Tag der Offenen Tür! Die Ballettschule, seit 1. September unter der künstlerischen Leitung von Manuel Legris stehend – geschäftsführende Direktorin ist die ehemalige Erste Solotänzerin Simona Noja –, lädt von 8.00 bis 11.00 Uhr und von 14.00 bis 17.30 Uhr ein, Einblick in den Unterricht zu nehmen und bietet individuelle Beratung an. Die Opernschule, deren Leitung Johannes Mertl innehat, empfängt Besucher von 15.00 bis 17.30 Uhr. Informationen: ballettschule@wiener-staatsoper.at Tel. (+43/1) 514 44/2641 oder 2648

GEBURTSTAGE Am 10. November feiert der Dirigent Ralf Weikert seinen 70. Geburtstag. Er wurde in St. Florian (Oberösterreich) geboren und studierte bei Hans Swarowsky. Seine Karriere führte ihn an alle wichtigen Häuser wie etwa die New Yorker Met, nach Hamburg, Frankfurt, Berlin, San Francisco, Salzburg und Zürich. An der Wiener Staatsoper debütierte er 1974 und dirigierte hier über 120 Vorstellungen von Rosenkavalier bis Liebestrank.

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ROLLENDEBÜTS Adam Plachetka (Don Basilio) in Il barbiere di Siviglia am 2. November Svetla Vassileva (Cio-Cio-San), Marco Caria (Sharpless), Clemens Unterreiner (kaiserlicher Kommissär) in Madama Butterfly am 8. November Hans Peter Kammerer (Sciarrone) in Tosca am 12. November Anja Harteros (Alcina), Vesselina Kasarova (Ruggiero), Benjamin Bruns (Oronte), Adam Plachetka (Melisso) in Alcina am 14. November Ramón Vargas (Duca di Mantova), Tae Joong Yang (Marullo), Hans Peter Kammerer (Graf Ceprano), Daniela Fally (Page) in Rigoletto am 16. November Philippe Auguin (Dirigent), Olga Guryakova (Manon), José Cura (Des Grieux), Sorin Coliban (Geronte), Ho-yoon Chung (Edmondo) in Manon Lescaut am 27. November Stephanie Houtzeel (Kreusa) in Medea am 30. November

DONATOREN Astra Asigurari SA | Buwog – Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH | Casinos Austria AG | Diehl Stiftung & Co. KG | Helm AG | Kurier Zeitungsverlag und Druckerei GmbH | Magna International | Novomatic AG | Porsche Austria GmbH & Co | Qazzar GmbH | Raiffeisen Zentralbank Österreich AG | Norbert Schaller GesmbH | Siemens AG Österreich | TUPACK Verpackungen Ges.m.b.H. | UniCredit Bank Austria AG | Uniqa Versicherungen AG | voestalpine AG | Wirtschaftskammer Wien


DATEN UND FAKTEN

BALLETTROLLENDEBÜTS

DIVERSES

Elisabeth Golibina (Rubies) in Juwelen der Neuen Welt am 1. November Nina Poláková, Eno Peci (Thema und Variationen), Maria Alati – András Lukács, MarieClaire D’Lyse – Shane A. Wuerthner, Irina Tsymbal – Mihail Sosnovschi, Liudmila Konovalova – Attila Bakó (Variationen über ein Thema von Haydn), Elisabeth Golibina, Iliana Chivarova (The Vertiginous Thrill of Exactitude) in Juwelen der Neuen Welt am 5. November Liudmila Konovalova, Kirill Kourlaev (Thema und Variationen), Davide Dato, Mihail Sosnovschi (The Vertiginous Thrill of Exactitude), Natalie Kusch, Marie-Claire D’Lyse, Gregor Hatala (Rubies) in Juwelen der Neuen Welt am 10. November Ioanna Avraam, Rui Tamai, Natalie Kusch, Alexis Forabosco (The Vertiginous Thrill of Exactitude), Irina Tsymbal, Denys Cherevychko (Rubies) in Juwelen der Neuen Welt am 18. November

Novomatic Novomatic unterstützt laufend Projekte aus dem Kultur- und Sozialbereich. Im Rahmen dieses Projektes spendete Novomatic € 10,– pro verkaufter Karte der Vorstellung L’elisir d’amore am 22. Oktober 2010, also gesamt € 22.670,– an die Orquestas Infantiles y Juveniles del Perú, ein gemeinnütziges Orchesterprojekt, das perspektivenlosen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bietet, neben musikalischen Talenten auch persönliche und soziale Kompetenzen zu entfalten. Der Tenor Juan Diego Flórez, der den Nemorino in der Vorstellung sang, unterstützt persönlich diese Initiative aus seinem Heimatland. FREUNDE-Adventkonzert 2010 Zugunsten der Organisation Die Boje findet am Samstag, den 27. November 2010, um 19.00 Uhr im Brahms-Saal des Wiener Musikvereins ein Konzert mit KS Vesselina Kasarova, Daniela Fally, Lisa Koroleva, Ildebrando D’Arcangelo, Wolfgang Bankl, Barbara Wussow, Kristin Okerlund und den Kindern der Opernschule der Wiener Staatsoper u. a. statt.

Signierstunde Am 3. November um 17.00 Uhr findet im Arcadia Operashop (Kärntnerstraße 40, 1010 Wien) eine Signierstunde von Direktor Dominique Meyer, gemeinsam mit Dr. Michaela Schlögl, der Autorin seiner Biografie, statt. Künstlergespräch Am Sonntag, 21. November, um 14.30 Uhr veranstalten die Opernfreunde im Gustav Mahler-Saal ein Gespräch mit der Sängerin Anja Harteros. Wiener Staatsoper im Radio 7. November, 15.05 Uhr | Ö1 DIE OPERNWERKSTATT KS Rohangiz Yachmi im Gespräch mit Michael Blees 20. November, 19.00 Uhr | Ö1 ALCINA | Georg Friedrich Händel Live-Übertragung aus der Wiener Staatsoper 28. November 2010, 15.05 Uhr | Ö1 DAS WIENER STAATSOPERNMAGAZIN Michael Blees präsentiert Ausschnitte aus der Wiener Staatsoper und Gespräche mit Künstlern

STAATSOPERNFÜHRUNGEN IM NOVEMBER 2010 1.11 2.11 3.11 5.11 6.11 7.11 8.11 11.11 13.11 14.11 15.11 16.11 17.11 18.11

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9.00 Uhr Führungen nur nach telefonischer Voranmeldung www.wiener-staatsoper.at | tours@wiener-staatsoper.at Tel.: (+43/1) 514 44 / 2613. 2614 | Fax: (+43/1) 514 44 / 2624 Änderungen vorbehalten

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SPIELPLAN November 2010 Montag 11.00-12.15 PÜNKTCHEN UND ANTON | Iván Eröd Kinderoper

Preise Z

JUWELEN DER NEUEN WELT | Balanchine | Forsythe | Tharp THEMA UND VARIATIONEN | Balanchine – Tschaikowski VARIATIONEN ÜBER EIN THEMA VON HAYDN| Tharp – Brahms 19.30-21.15 THE VERTIGINOUS THRILL OF EXACTITUDE | Forsythe – Schubert Ballett RUBIES| Balanchine – Strawinski Dirigent: Christoph Eberle Esina, Yakovleva, Golibina, Konovalova, Papava, Poláková, Lazik, Shishov, Cherevychko, Kourlaev, Sosnovschi

Zyklus Meisterchoreographen Preise C

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Dienstag IL BARBIERE DI SIVIGLIA | Gioachino Rossini 20.00-22.45 Dirigent: Jean-Christophe Spinosi | Regie: Günther Rennert Oper Bruns, Hulcup, Šramek, Eröd, Plachetka, Pelz, Ivan

Abo 4 Preise B

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DIE ZAUBERFLÖTE | Wolfgang Amadeus Mozart Mittwoch Dirigent: Ivor Bolton | Regie: Marco Arturo Marelli 19.00-22.00 Youn, Ernst, Coliban, Jelosits, Vecchione, Kühmeier, Wenborne, Mars, Twarowska, Tonca, Werba, Kobel, Oper Roider, Dumitrescu

Abo 10 Preise B

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Donnerstag IL BARBIERE DI SIVIGLIA | Gioachino Rossini 20.00-22.45 Dirigent: Jean-Christophe Spinosi | Regie: Günther Rennert Oper Bruns, Hulcup, Šramek, Eröd, Plachetka, Pelz, Ivan

Abo 18 Preise B

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JUWELEN DER NEUEN WELT | Balanchine | Forsythe | Tharp Freitag (wie am 1. November) 19.30-21.15 Dirigent: Christoph Eberle Ballett Yakovleva, Golibina, Konovalova, Papava, Poláková, Tsymbal, Lazik, Cherevychko, Peci, Sosnovschi

Abo 6 Preise C

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DIE ZAUBERFLÖTE | Wolfgang Amadeus Mozart Samstag Dirigent: Ivor Bolton | Regie: Marco Arturo Marelli 19.30-22.30 Youn, Ernst, Coliban, Jelosits, Vecchione, Kühmeier, Wenborne, Oper Mars, Twarowska, Tonca, Werba, Kobel, Roider, Dumitrescu

Preise B

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Sonntag EINFÜHRUNGSMATINEE ZU ALCINA 11.00-12.30 Mit Mitwirkenden der Premiere | Moderation: Andreas Láng, Oliver Láng Matinee

Preise M

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JUWELEN DER NEUEN WELT | Balanchine | Forsythe | Tharp 19.30-21.15 (wie am 1. November) Abo 22 Ballett Dirigent: Christoph Eberle Preise C Esina, Yakovleva, Golibina, Konovalova, Papava, Poláková, Lazik, Shishov, Cherevychko, Kourlaev, Sosnovschi 08

Montag MADAMA BUTTERFLY | Giacomo Puccini 19.30-22.15 Dirigent: Patrick Lange | Regie: Josef Gielen Oper Vassileva, Twarowska, Rathkolb, Shicoff, Caria, Pecoraro, Kammerer, Moisiuc, Unterreiner

10

JUWELEN DER NEUEN WELT | Balanchine | Forsythe | Tharp Mittwoch (wie am 1. November) Abo 11 20.00-21.45 Dirigent: Christoph Eberle Preise C Ballett Yakovleva, Golibina, Konovalova, Papava, Tsymbal, Lazik, Shishov, Cherevychko, Hatala, Kourlaev, Sosnovschi

11

Donnerstag MADAMA BUTTERFLY | Giacomo Puccini 19.00-21.45 Dirigent: Patrick Lange | Regie: Josef Gielen Oper Vassileva, Twarowska, Rathkolb, Shicoff, Caria, Pecoraro, Kammerer, Moisiuc, Unterreiner

Zyklus 6 Preise A

12

Freitag TOSCA | Giacomo Puccini 20.00-22.45 Dirigent: Michael Halász | Regie: Margarethe Wallmann Oper Crider, Berti, Struckmann, Kai, Woldt, Kobel, Kammerer, Dumitrescu

Preise A

13

Samstag PUBLIKUMSGESPRÄCH 10.00-12.00 MIT STAATSOPERNDIREKTOR DOMINIQUE MEYER JUWELEN DER NEUEN WELT | Balanchine | Forsythe | Tharp 19.30-21.15 (wie am 1. November) Ballett Dirigent: Christoph Eberle Yakovleva, Golibina, Konovalova, Papava, Tsymbal, Lazik, Shishov, Cherevychko, Hatala, Kourlaev, Sosnovschi

14

Sonntag 19.00-22.15 Oper Premiere

ALCINA | Georg Friedrich Händel Dirigent: Marc Minkowski | Regie: Adrian Noble Ausstattung: Anthony Ward | Orchester: Les Musiciens du Louvre Harteros, Kasarova, Hammarström, Cangemi, Bruns, Plachetka

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N° 143

www.wiener-staatsoper.at

Abo 14 Preise A

Zyklus Vielfalt des Balletts Preise C

Preise P


SPIELPLAN

15

Montag MADAMA BUTTERFLY | Giacomo Puccini 20.00-22.45 Dirigent: Patrick Lange | Regie: Josef Gielen Oper Vassileva, Twarowska, Rathkolb, Shicoff, Caria, Pecoraro, Kammerer, Moisiuc, Unterreiner

Abo 16 Preise A

16

Dienstag RIGOLETTO | Giuseppe Verdi 19.00-22.00 Dirigent: Michael Güttler | Inszenierung: Sandro Sequi Oper Vargas, Hvorostovsky, Rydl, Monarcha, Yang, Jelosits, Kammerer, Ciofi, Krasteva, Ellen, Rathkolb, Fally

Preise A

17

ALCINA | Georg Friedrich Händel Mittwoch Dirigent: Marc Minkowski | Regie: Adrian Noble 19.00-22.15 Orchester: Les Musiciens du Louvre Oper Harteros, Kasarova, Hammarström, Cangemi, Bruns, Plachetka

Abo 12 Preise A

18

JUWELEN DER NEUEN WELT | Balanchine | Forsythe | Tharp Donnerstag (wie am 1. November) 19.30-21.15 Dirigent: Christoph Eberle Ballett Yakovleva, Konovalova, Papava, Poláková, Tsymbal, Lazik, Cherevychko, Peci, Sosnovschi

Abo 20 Preise C CARD

19

Freitag RIGOLETTO | Giuseppe Verdi 19.00-22.00 Dirigent: Michael Güttler | Inszenierung: Sandro Sequi Oper Vargas, Hvorostovsky, Rydl, Monarcha, Yang, Jelosits, Kammerer, Ciofi, Krasteva, Ellen, Rathkolb, Fally

Preise A

20

ALCINA | Georg Friedrich Händel Samstag Dirigent: Marc Minkowski | Regie: Adrian Noble 19.00-22.15 Orchester: Les Musiciens du Louvre Oper Harteros, Kasarova, Hammarström, Cangemi, Bruns, Plachetka

Preise A

21

Sonntag Gustav Mahler-Saal 11.00-12.30 MATINEE JUNGE STIMMEN 3 Matinee Schwartz, Plachetka

Preise L

JUWELEN DER NEUEN WELT | Balanchine | Forsythe | Tharp 19.30-21.15 (wie am 1. November) Ballett Dirigent: Christoph Eberle Yakovleva, Konovalova, Papava, Poláková, Tsymbal, Lazik, Cherevychko, Peci, Sosnovschi

Abo 23 Preise C

22

Montag RIGOLETTO | Giuseppe Verdi 19.00-22.00 Dirigent: Michael Güttler | Inszenierung: Sandro Sequi Oper Vargas, Hvorostovsky, Rydl, Monarcha, Yang, Jelosits, Kammerer, Ciofi, Krasteva, Ellen, Rathkolb, Fally

Zyklus 5 Preise A

23

ALCINA | Georg Friedrich Händel Dienstag Dirigent: Marc Minkowski | Regie: Adrian Noble 19.00-22.15 Orchester: Les Musiciens du Louvre Oper Harteros, Kasarova, Hammarström, Cangemi, Bruns, Plachetka

Abo 1 Preise A

25

Donnerstag RIGOLETTO | Giuseppe Verdi 19.30-22.30 Dirigent: Michael Güttler | Inszenierung: Sandro Sequi Oper Vargas, Hvorostovsky, Rydl, Monarcha, Yang, Jelosits, Kammerer, Ciofi, Krasteva, Ellen, Rathkolb, Fally

Abo 19 Preise A

26

Freitag ALCINA | Georg Friedrich Händel 19.00-22.15 Dirigent: Marc Minkowski | Regie: Adrian Noble | Orchester: Les Musiciens du Louvre Oper Harteros, Kasarova, Hammarström, Cangemi, Bruns, Plachetka

Abo 5 Preise A

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Samstag Wiederaufnahme 15.00-16.00 DAS TRAUMFRESSERCHEN | Wilfried Hiller Kinderoper Regie: Michael Sturminger

Preise Z

MANON LESCAUT | Giacomo Puccini 19.30-22.15 Dirigent: Philippe Auguin | Regie: Robert Carsen Oper Guryakova, Kai, Cura, Coliban, Chung, Pelz, Dumitrescu

Preise B

28

Sonntag RIGOLETTO | Giuseppe Verdi 19.00-22.00 Dirigent: Michael Güttler | Inszenierung: Sandro Sequi Oper Vargas, Hvorostovsky, Rydl, Monarcha, Yang, Jelosits, Kammerer, Ciofi, Krasteva, Ellen, Rathkolb, Fally

Preise A

29

Montag MANON LESCAUT | Giacomo Puccini 19.00-21.45 Dirigent: Philippe Auguin | Regie: Robert Carsen Oper Guryakova, Kai, Cura, Coliban, Chung, Pelz, Dumitrescu

Abo 13 Preise B CARD

30

Dienstag MEDEA | Aribert Reimann 19.30-21.45 Dirigent: Michael Boder| Regie: Marco Arturo Marelli Oper Petersen, Kulman, Eröd, Roider, Houtzeel, Cencic

Abo 2 Preise B CARD

PRODUKTIONSSPONSOREN

MANON LESCAUT, DIE ZAUBERFLÖTE

Martin Schlaff PÜNKTCHEN UND ANTON www.wiener-staatsoper.at

DAS TRAUMFRESSERCHEN N° 143

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KARTENVERKAUF KARTENBESTELLUNGEN PER POST, FAX UND ÜBER INTERNET Kartenbestellungen sind für alle Vorstellungen der Saison 2010/2011 möglich. Schriftliche Kartenbestellungen richten Sie bitte an das Bestellbüro der Wiener Staatsoper, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, oder an die Fax-Nummer (+43/1) 51444/2969. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins. Besitzer/innen einer bundestheater.at-CARD mit Bankeinzug werden frühestens neun Wochen vor dem Vorstellungstermin mit dem Kartenpreis belastet. Ebenso sind ab sofort Kartenbestellungen über Internet für alle Vorstellungen der Saison 2010/2011 möglich. Wählen Sie auf der Website www.wiener-staatsoper. at unter „Spielplan“ die gewünschte Vorstellung sowie „Karten / Tickets“ und übermitteln Sie uns online Ihren Reservierungswunsch sowie die gewünschte Zahlungsmodalität. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie per e-Mail eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins.

KASSENVERKAUF,

INTERNET-VERKAUF UND TELEFONISCHER VERKAUF Der Kartenverkauf an den Kassen beginnt in der Regel jeweils zwei Monate vor dem Vorstellungstag (z. B. am 1. 9. für 1. 11., am 30. 9. für 30. 11.). Die Vorstellungen vom 1. bis 30. 9. werden jeweils vom 1. bis 30. 5., die Vorstellungen vom 1. bis 31. 10. jeweils vom 1. bis 30. 6. verkauft. Analog dazu beginnt der Kartenverkauf über Internet auf der Website der Wiener Staatsoper www.wiener-staatsoper.at sowie unter www.culturall.com. Der telefonische Kartenverkauf für Inhaber/innen von Kreditkarten (American Express, Diners Club, Visa, MasterCard, Eurocard und JCB Card) beginnt analog dem Kassenverkauf, und zwar unter Tel. (+43/1) 513 1 513 von Mo bis So: 10 bis 21 Uhr.

TAGESKASSEN Kassenhalle der Bundestheater, Operngasse 2, 1010 Wien, Information: Tel. (+43/1) 51444/7880; Tageskasse Volksoper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien, Tel. (+43/1) 51444/3318; Tageskasse Burgtheater, Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/4440. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 8 bis 18 Uhr; Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr; an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr.

wie viele Karten für Kurzentschlossene verfügbar sind, wird unter Tel. (+43/1) 51444/2950 bekannt gegeben.

ABOS UND ZYKLEN

STEHPLÄTZE

Abo 1

23. November, 19.00-22.15 ALCINA | Georg Friedrich Händel

Abo 2

30. November, 19.30-21.45 MEDEA | Aribert Reimann

Abo 4

2. November, 20.00-22.45 IL BARBIERE DI SIVIGLIA Gioachino Rossini

Abo 5

26. November, 19.00-21.45 ALCINA | Georg Friedrich Händel

Abo 6

5. November, 19.30-21.15 JUWELEN DER NEUEN WELT Balanchine | Forsythe | Tharp

Abo 10

3. November, 19.00-22.00 DIE ZAUBERFLÖTE Wolfgang Amadeus Mozart

Abo 11

10. November, 20.00-21.45 JUWELEN DER NEUEN WELT Balanchine | Forsythe | Tharp

Abo 12

17. November, 19.00-22.15 ALCINA | Georg Friedrich Händel

Abo 13

29. November, 19.00-21.45 MANON LESCAUT | Giacomo Puccini

Abo 14

8. November, 19.30-22.15 MADAMA BUTTERFLY Giacomo Puccini

Abo 16

15. November, 20.00-22.45 MADAMA BUTTERFLY Giacomo Puccini

Abo 18

4. November, 20.00-22.45 IL BARBIERE DI SIVIGLIA Gioachino Rossini

Abo 19

25. November, 19.30-22.30 RIGOLETTO | Giuseppe Verdi

ABONNEMENTS UND ZYKLEN

Abo 20

Für Bestellungen verwenden Sie bitte das Bestellformular im Zyklenprospekt. Gerne steht Ihnen für weitere Informationen und Bestellungen auch das Abonnementbüro der Wiener Staatsoper, Operngasse 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/2678, Fax: (+43/1) 51444/2679, e-Mail: abonnement@wiener-staatsoper.at, von Mo bis Fr: 9 bis 15 Uhr, Mi: bis 18 Uhr, zur Verfügung.

18. November, 19.30-21.15 JUWELEN DER NEUEN WELT Balanchine | Forsythe | Tharp

Abo 22

7. November, 19.30-21.15 JUWELEN DER NEUEN WELT Balanchine | Forsythe | Tharp

Abo 23

21. November, 19.30-21.15 JUWELEN DER NEUEN WELT Balanchine | Forsythe | Tharp

werden ab 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn nur an der Stehplatzkasse verkauft. Der Zugang zur Stehplatzkasse befindet sich in der Operngasse.

STEHPLATZBERECHTIGUNGSKARTE Gegen Vorweis einer Stehplatzberechtigungskarte – erhältlich für die Saison 2010/2011 zum Preis von € 70,- in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien – kann pro Vorstellung eine Stehplatzkarte auch im Rahmen des Kartenverkaufes, spätestens jedoch bis 12 Uhr des gewünschten Aufführungstages, erworben werden. Die Stehplatzberechtigungskarte gilt nicht bei geschlossenen Vorstellungen.

STEHPLATZSCHECKS FÜR BALKON UND GALERIE Zum Preis von € 80,- ist in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien, ein Scheckheft mit insgesamt 50 Stehplatzschecks im Wert von € 150,-, gültig für Balkon- und Galeriestehplätze für die Saison 2010/2011, erhältlich. Die Schecks können an der Abendkasse – von Besitzern/innen einer Balkon- oder Galeriestehplatzberechtigungskarte auch im Vorverkauf – gegen die jeweils gewünschte Stehplatzkarte eingelöst werden. Die Stehplatzschecks sind übertragbar.

GUTSCHEINE Opern-Geschenkgutscheine sind zu jedem beliebigen Wert erhältlich und ab Ausstellungsdatum zwei Jahre gültig. Die Gutscheine können an den Tageskassen oder unter www.wiener-staatsoper.at erworben werden und sind für alle Vorstellungen der Staatsoper einlösbar.

BUNDESTHEATER.AT-CARD Bonuspunkte pro Eintrittskarte einlösbar bei Bonuspunkte-Aktionen, Bevorzugung bei der Reihung für Standby-Tickets, Karten für Kurzentschlossene exklusiv für CARD-Besitzer/innen, Vergünstigungen für Inhaber/innen eines Staatsopern-Abonnements mit CARD mit Bankeinzug.

KASSE IM FOYER / ABENDKASSE der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 12 Uhr sowie an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. Sonnund Feiertag geschlossen. Die Abendkasse ist jeweils ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet.

BALLETT-BONUS Um € 25,- erhalten Sie 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle Ballettvorstellungen der Saison 2010/2011 in der Wiener Staatsoper und in der Volksoper Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonderveranstaltungen (max. 2 Karten pro Vorstellung). Der „Ballett-Bonus“ für die Saison 2010/2011 ist an allen Bundestheaterkassen erhältlich.

INFO UNTER DEN ARKADEN im Gebäude der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis eine Stunde vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen.

KINDERERMÄSSIGUNG Für Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr (Lichtbildausweis erforderlich) steht bei jeder Vorstellung – ausgenommen Premieren, am 31. Dezember sowie die Vorstellungen des Ring-Zyklus – ein Kontingent von maximal 100, mindestens jedoch 25 Kinderkarten zum Einheitspreis von € 15,- (unabhängig von der gewählten Preiskategorie) zur Verfügung. Geben Sie bei Ihrer Bestellung die gewünschte Anzahl von Kinderkarten an oder erwerben Sie Kinderkarten direkt beim Kartenkauf. Bitte beachten Sie, dass die eigentliche Kinderkarte in jedem Fall ausnahmslos nur am Tag der Vorstellung an der Abendkasse bis spätestens 20 Minuten vor Beginn bei tatsächlichem Vorstellungsbesuch des Kindes ausgefolgt werden kann.

KARTEN FÜR KURZENTSCHLOSSENE Sollten für eine Vorstellung Restkarten verfügbar sein, so haben bundestheater.at-CARD Besitzer/innen exklusiv die Möglichkeit, einen Teil dieser Karten (max. 4 Karten pro CARD und Vorstellung) zum Einheitspreis von € 40,- am Tag vor der Vorstellung an den Tageskassen in der Zeit von Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr, sowie an der Kasse im Foyer der Wiener Staatsoper und in der Info unter den Arkaden, Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa: 9 bis 12 Uhr, zu erwerben. Ob und

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N° 143

INFORMATIONEN Tel. (+43/1) 51444/2250, 7880 | Internet: www.wiener-staatsoper.at ORF-Teletext: Seite 630 | Änderungen vorbehalten. IMPRESSUM Wiener Staatsoper – Direktion Dominique Meyer Saison 2010/2011, Prolog September 2010 Erscheinungsweise monatlich |Redaktionsschluss 21. 9. 2010 Redaktion: Andreas Láng, Oliver Láng, Alfred Oberzaucher; Tel.: +43 (1) 51444-2311 | e-Mail: dramaturgie@wiener-staatsoper.at Graphische Konzeption und Gestaltung: Miwa Nishino Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Wiener Staatsoper GmbH, Opernring 2 Herstellung: HOLZHAUSEN-DRUCK GmbH Bildnachweis: Marco Borggreve (S. 13), Dimo Dimov (S. 16), Philippe Gontier (S. 7), German Gonzalez Mena (S. 17), Ken Howard ( S. 8) Andreas Jakwerth (S. 2, 3), Lois Lammerhuber ( S. 8, 9), Michael Pöhn (S. 4, 18), unbezeichnet (S. 10), Axel Zeininger (Cover, S. 18)

www.wiener-staatsoper.at

Zyklus 5 22. November, 19.00-22.00 RIGOLETTO | Giuseppe Verdi Zyklus 6 11. November, 19.00-21.45 MADAMA BUTTERFLY Giacomo Puccini Zyklus Meisterchoreographen 1. November, 19.30-21.15 JUWELEN DER NEUEN WELT Balanchine | Forsythe | Tharp Zyklus Vielfalt des Balletts 13. November, 19.30-21.15 JUWELEN DER NEUEN WELT Balanchine | Forsythe | Tharp


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