Prolog Jänner 2011 | Wiener Staatsoper

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PROLOG JÄNNER 2 011

Miah Persson singt die Fiordiligi in der Musikalischen Neueinstudierung von Così fan tutte

Ballettpremiere Schritte und Spuren Musikalische Neueinstudierung Così fan tutte Werther mit Jonas Kaufmann und Sophie Koch



Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher, liebes Publikum!

Inhalt Jänner im Blickpunkt

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Così fan tutte Musikalische Neueinstudierung

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Die Besetzung von Così fan tutte

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Ein preisgekrönter Mozart-Interpret Jérémie Rhorer debütiert an der Wiener Staatsoper

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Schritte und Spuren Zur Premiere des Wiener Staatsballetts

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Der Große Ballettsaal

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Zwei ideale Interpreten Sophie Koch und Jonas Kaufmann

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Eine Wiener Liebe: Jules Massenets Werther

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Serie: Das Staatsopernorchester Ernst und Daniel Ottensamer

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Daten und Fakten

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Spielplan

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Kartenverkauf

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Wie schon im vergangenen Monat konzentrieren wir uns auch am Beginn des neuen Jahres verstärkt auf das Werk Wolfgang Amadeus Mozarts: Bereits am 10. Jänner starten die Proben zur Neuproduktion von Le nozze di Figaro, am 19. Jänner steht die Musikalische Neueinstudierung der Così fan tutte unter der Leitung des mehrfach ausgezeichneten jungen Dirigenten Jérémie Rhorer auf dem Programm, und rund um den 255. Geburtstag Mozarts am 27. Jänner ist seine Zauberflöte drei Mal im Haus am Ring zu erleben. In weiteren unterschiedlichen Repertoirewerken sind darüber hinaus, neben beliebten Ensemblesängern, auch zahlreiche gefragte Gäste zu hören, wie Jonas Kaufmann und Sophie Koch (Werther), KS Neil Shicoff und Catherine Naglestad (Tosca), Annick Massis und Piotr Beczala (Lucia di Lammermoor), Camilla Nylund und Tomasz Konieczny (Salome). Aber auch für unsere Ballettfreunde haben wir schon in den ersten Tagen des neuen Jahres einen Schwerpunkt gesetzt: Nach den erfolgreichen Juwelen der Neuen Welt im Herbst folgt am 9. Jänner mit Schritte und Spuren eine weitere mehrteilige Ballettpremiere, in deren Mittelpunkt Jiˇrí Kyliáns 1995 geschaffenes Bella Figura steht. Werke einer jüngeren Choreographengeneration, die an diesem Abend gegeben werden, sind: Le Souffle de l’esprit von Jiˇrí Bubeníˇcek, Skew-Whiff von Paul Lightfoot und Sol León sowie die Wiederaufnahme von Jorma Elos Glow – Stop. Ich denke, dass wir Ihnen auch im Jänner ein abwechslungsreiches Programm anbieten können und hoffe, dass Sie bei uns schöne und anregende Abende verbringen werden! Ihr Dominique Meyer


JÄNNER im Blickpunkt MUSIKALISCHE NEUEINSTUDIERUNG COSÌ FAN TUTTE

PREMIERE SCHRITTE UND SPUREN

OPERETTE/BALLETT* DIE FLEDERMAUS

Mi, 19. Jänner

Di, 11. Jänner

1., 3., 4*. Jänner

Unter der musikalischen Leitung des Hausdebütanten Jérémie Rhorer kommt die aus 1994 stammende Staatsopern-Produktion von Così fan tutte zur musikalischen Neueinstudierung. Das Werk – das dritte der gemeinsamen Opern von Mozart und dem Librettisten Lorenzo Da Ponte – ist eine meisterhafte musikalische Komödie, die augenzwinkernd das Thema der Unbeständigkeit menschlicher Gefühle zum Thema hat, und doch auch ernste Zwischentöne einbringt. Nicht nur der Dirigent, auch ein Sänger tritt am 19. Jänner zum ersten Mal im Haus am Ring auf: Der in Australien geborene finnische Tenor Topi Lehtipuu, dessen internationale Auftritte von den Salzburger Festspielen bis zum Royal Opera House Covent Garden reichen, stellt sich in der Partie des Ferrando nun auch dem Wiener Publikum vor. In weiteren Rollen sind Miah Persson (Fiordiligi), Caitlin Hulcup (Dorabella), Ildebrando D’Arcangelo (Guglielmo), Anita Hartig (Despina) und Alessandro Corbelli (Don Alfonso) zu hören.

In den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts begann der tschechische Choreograph Jiˇrí Kylián in den Niederlanden neue Schritte in die choreographische Landschaft zu setzen. Als eines der herausragenden Werke seines Schaffens wird in der ersten Premiere des Wiener Staatsballetts im neuen Jahr sein Bella Figura präsentiert. Kyliáns Spuren folgten – jeweils ihre eigene Persönlichkeit einsetzend – Choreographen aus den verschiedensten Ländern. Dazu zählen seine „Schüler“ Jorma Elo, der aus Finnland stammt, sowie das britisch-spanische ChoreographenDuo Paul Lightfoot und Sol León. Von Elo wird an diesem Abend als Wiederaufnahme Glow – Stop gezeigt, von Lightfoot und León Skew-Whiff. Mit Jiˇrí Bubeníˇcek – auch er wie Kylián aus Tschechien stammend – ist in Schritte und Spuren ein Angehörigerer einer noch jüngeren Choreographengeneration vertreten. Von ihm ist Le Souffle de l’esprit zu sehen.

Die Fledermaus, das beliebte und traditionelle Werk zum Jahreswechsel, kommt auch Anfang Jänner in doppelter Gestalt auf die Staatsopernbühne. Einerseits als Operette: Unter der musikalischen Leitung von Patrick Lange bietet die Wiener Staatsoper eine brillante und hochkarätige Besetzung auf: Camilla Nylund singt die Rosalinde, KS Angelika Kirchschlager den Orlofsky, KS Michael Schade den Alfred, Markus Werba den Eisenstein, Adrian Eröd den Falke, KS Alfred Šramek den Gefängnisdirektor Frank, Daniela Fally die Adele und KSCH Helmuth Lohner gibt den Frosch. Doch auch in der Ballettfassung, die Roland Petit, der große Meister des Unterhaltungsballetts frei nach dem Operettenstoff geschaffen hat, kann Die Fledermaus genossen werden. In der ersten Vorstellung des Wiener Staatsballetts im neuen Jahr (4. Jänner) treten Olga Esina und Vladimir Shishov als Bella und Johann, den Pendants zu den Eisensteins, sowie Eno Peci als „Hausfreund“ Ulrich auf.

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BLICKPUNKT

AUSSTELLUNG JUSSI BJÖRLING

LUCIA DI LAMMERMOOR

Jänner/ Februar

5., 8., 11., 14. Jänner

An der Wiener Oper war der schwedische Tenor Jussi Björling leider nur ein seltener Gast: Seine Auftrittsliste im Haus am Ring weist unter anderem auf: Radames (Aida), Herzog (Rigoletto), Johnson (La fanciulla del West), Canio (Pagliacci) und Gustav III. (Un ballo in maschera). Am 5. Februar 2011 jährt sich der Geburtstag des Sängers zum einhundertsten Mal: Im Gustav Mahler-Saal wird daher ab Mitte Jänner eine kleine Ausstellung gezeigt, die an den unvergesslichen Tenor erinnert. Am 13. Jänner veranstalten die Freunde der Wiener Staatsoper im Festsaal der Industriellenvereinigung ein Fest für Jussi Björling – unter der Patronanz Seiner Majestät, König Carl XVI. Gustav von Schweden. Gäste: Lars Björling, Piotr Beczala.

Diese auf einer Erzählung von Walter Scott basierende düsterschaurige Oper zählt zu den beliebtesten Werken Gaetano Donizettis: Einfallsreiche, wunderschöne und einprägsame Melodien gepaart mit beeindruckendster Stimmakrobatik ziehen stets die Zuhörer in den Bann. An der Wiener Staatsoper ist die Oper im Jänner unter der musikalischen Leitung von Bruno Campanella viermal zu erleben. Es singen unter anderem Annick Massis (Lucia), die zuletzt im Jahr 2006 als Juliette in Roméo et Juliette zu hören gewesen ist, Piotr Beczala (Edgardo), der an der Wiener Staatsoper bisher Alfredo, Faust und Rodolfo gesungen hat und Eijiro Kai (Enrico).

Diese Ausstellung wird unterstützt von

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COSÌ FAN TUTTE Musikalische Neueinstudierung

Così fan tutte – die dritte der Opern, die Wolfgang Amadeus Mozart gemeinsam mit seinem berühmtesten und wichtigsten Librettisten, Lorenzo Da Ponte, schrieb – ist ohne Zweifel das anfangs verkannteste Werk dieser Trias. Unklarheiten bestimmen schon die Entstehungsgeschichte, die sich heute kaum mehr genau nachvollziehen lässt. Sind die Entwicklungen anderer musikdramatischer Werke Mozarts gut dokumentiert, so liegt der Fall bei der Così fan tutte leider anders. Es sind nur Legenden und nicht nachprüfbare Überlieferungen, die etwa berichten, dass es Kaiser Joseph II. selbst gewesen sein soll, der dieses Werk in Auftrag gab. Eine – in Anbetracht der damaligen politischen Situation, also des Türkenkriegs – wenig wahrscheinliche Annahme. Fest steht, dass Wolfgang Amadeus Mozart die Oper in einer finanziell besonders schwierigen Phase seines Lebens schrieb; aus dieser Zeit sind Bittbriefe etwa an seinen Freimaurer-Logenbruder und Freund Michael Puchberg überliefert, die einen Einblick in die drastische Lage der Familie Mozart geben: „Ich bitte Sie nochmals, reißen Sie mich nur diesmal aus meiner fatalen Lage, wie ich das Geld für die Oper [eben Così fan tutte] erhalte, so sollen Sie die 400 Gulden ganz gewiss wieder zurück haben“. Im Jahr 1789 jedenfalls erfolgte die Komposition und Niederschrift des Werkes, in sein eigenhändiges Werkverzeichnis trug Mozart im Jänner 1790 die Oper ein. Die Uraufführung fand am 26. Jänner 1790 im k.k.

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National Hof-Theater nächst der Burg in Wien statt. Der Erfolg der ersten Aufführungsserie war nicht unbeachtlich, wenn auch einige kritische Stimmen sich über das Sujet beschwerten. „Gegenwärtiges Singspiel ist das albernste Zeug von der Welt, und seine Vorstellung wird nur in der Rücksicht der vortrefflichen Komposition besucht“, las man etwas später etwa in einer zeitgenössischen Zeitschrift. Doch nach der ersten Aufführungsserie folgte – aufgrund der Erkrankung und des Todes von Kaiser Joseph II. – Staatstrauer, und das Burgtheater musste geschlossen bleiben. An den anfänglichen Publikumserfolg konnte die Oper hernach nicht mehr so recht anknüpfen. Zumal man der Handlung verstärkt kritisch gegenüberstand. Der Textdichter Lorenzo Da Ponte hatte diese auf Basis unterschiedlicher Quellen das Libretto geschaffen, das unter anderem auch aktuelle Einsprengsel enthielt: Wenn am Ende des ersten Aktes die verkleidete Despina etwa die vermeintlichen Selbstmörder mittels einer Magnetkur wieder zum Leben erweckt, dann war dies für das damalige Publikum ein nicht zu übersehender Verweis auf Franz Mesmer, einen Arzt und Begründer des sogenannten Mesmerismus.


NEUEINSTUDIERUNG

„Così fan tutte – anfangs verkannt, zählt heute zu den wichtigsten Werken des Mozart-Repertoires jedes internationalen Opernhauses.“ Bald häuften sich die negativen Anmerkungen in Bezug auf das Libretto und die Stoffwahl. Der Grundtenor lautete, dass mit diesem Werk der Frauenehre und der allgemeinen Moral zu viel zugemutet würde. Friedrich Ludwig Schröder, ein Theatermacher und Schriftsteller, schrieb zum Beispiel in sein Tagebuch: „So machen sie’s alle, Singspiel von Mozart componiert, ist ein elendes Ding, das alle Weiber herabsetzt, Zuschauerinnen unmöglich gefallen kann und daher kein Glück machen wird“. Es folgten lange Jahre der Umarbeitungen und Bearbeitungen des Stoffes: Man kürzte und benannte um, strich ganze Passagen und veränderte die Handlung nach Gutdünken, wobei man sich im Umgang mit den musikalischen Nummern auch nicht zimperlich zeigte. Man wolle das Werk retten und die Musik vom schlüpfrigen Sujet befreien, hieß es, und selbst ein Richard Wagner stand dem Werk kritisch gegenüber. Weibertreue oder Die Mädchen sind von Flandern, Die Zauberprobe oder So sind sie alle, Die Guerillas und ähnliche Titel kamen

bei diesen Bearbeitungen zum Einsatz; es ist unter anderem dem Dirigenten Clemens Krauss und später Karl Böhm anzurechnen, dass das Werk sich nach und nach wieder seiner ursprünglichen Gestalt annähern durfte. Dass die Figurenführung in Così fan tutte im Vergleich zu heroischeren Frauengestalten ein sehr viel oberflächlicheres Bild zeichnet, ist allerdings ein unzutreffender, ungerechter Vergleich. Denn bekanntlich gehört Così fan tutte ja der Gattung der Opera buffa, also der komischen Oper, und zielt damit – zumindest auf den ersten Blick – auf Unterhaltung und Komik. Mozart und Da Ponte ging es also nicht im hehre Ideale, sondern sie analysierten augenzwinkernd die Beständigkeit – oder eben Unbeständigkeit – der menschlichen Gefühle, das allerdings ohne moralische Wertung – ein moderner Zugang! Dass es den Autoren nicht darum ging, die Untreue als typisch weibliches Klischee aufzuzeigen ist schon in der Bereitschaft Ferran-

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COSÌ FAN TUTTE Opera buffa in zwei Akten Musik: Wolfgang Amadeus Mozart Text: Lorenzo Da Ponte Uraufführung: 26. Jänner 1790 EA am Haus am Ring: 18. Oktober 1872 Die Offiziere Ferrando und Guglielmo diskutieren mit Don Alfonso über die Treue der Frauen. Die beiden jungen Herren sind sich der Standhaftigkeit ihrer beiden Verlobten, der Schwestern Fiordiligi und Dorabella, sicher; Don Alfonso hingegen ist anderer Meinung und schließt eine Wette ab: Er will beweisen, dass die Treue der Frauen keine 24 Stunden anhält: Den beiden jungen Frauen wird eine Abreise der Liebhaber vorgespielt. Verkleidet tauchen die beiden Offiziere wieder auf und werden von Don Alfonso als alte Freunde begrüßt. Die beiden „Fremden“ spielen Liebe vor, und trinken – aus verschmähter Liebe – vermeintliches Gift. In den Damen erwacht Mitleid, und so dauert es nicht lange bis sie, nachdem die beiden von der als Arzt verkleideten Zofe Despina geheilt worden sind, die beiden Neulinge unter sich aufzuteilen. Sie haben dabei, ohne es zu wissen, die ursprünglichen Partner getauscht. Guglielmo und Ferrando beschließen daraufhin, die Damen zu bestrafen, Don Alfonso rät jedoch zur Bedachtsamkeit: Man solle die Frauen nehmen, wie sie seien. Eine Hochzeitstafel wird gerichtet, der Notar eilt herbei (wieder ist es die verkleidete Despina), Ehekontrakte werden eiligst geschlossen. Aber da meldet Don Alfonso die Rückkehr der früheren Liebhaber. Diese erscheinen gleich darauf – wieder in ihrer ursprünglichen Gestalt als Offiziere. Fiordiligi und Dorabella müssen die Wahrheit bekennen, das Versteckspiel hat ein Ende. Die Offiziere bezahlen ihre Wettschuld und sinken den „richtigen“ Geliebten in die Arme. Dirigent: Jérémie Rhorer Regie: Roberto de Simone Bühnenbild: Mauro Carosi Kostüme: Odette Nicoletti Fiordiligi: Miah Persson Dorabella: Caitlin Hulcup Guglielmo: Ildebrando D’Arcangelo Ferrando: Topi Lehtipuu Despina: Anita Hartig Don Alfonso: Alessandro Corbelli Termine: 19., (geschlossene Vorstellung), 22., 25., 29. Jänner 2011

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dos und Guglielmos zu erkennen, der Verlobten des jeweils anderen den Hof zu machen – ob sie dies nämlich nur ganz des Experimentes willen leisten, ist zu bezweifeln. Im Haus am Ring kam die Oper zum ersten Mal am 18. Oktober 1872 zur Aufführung, seither fanden rund 800 Aufführungen – teils auch als Staatsopern-Produktionen im Theater an der Wien beziehungsweise als Gastspiele – des Werkes statt. Große Namen zeichnen diese Aufführungsgeschichte aus: So leiteten Dirigenten wie Gustav Mahler, Franz Schalk, Richard Strauss, Clemens Krauss, Felix von Weingartner, Karl Böhm, Josef Krips, Adam Fischer, Christian Thielemann, Nikolaus Harnoncourt, Riccardo Muti oder Seiji Ozawa die Vorstellungen, wichtige Darstellerinnen der Damenpartien waren unter anderem Marie Renard, Marie Gutheil-Schoder, Selma Kurz, Viorica Ursuleac,

Mozart und Da Ponte wagten einen modernen Zugang: eine Analyse ohne moralische Wertung! Hilde Güden, Irmgard Seefried, Sena Jurinac, Lisa Della Casa, Elisabeth Schwarzkopf, Christa Ludwig, Gundula Janowitz, Lucia Popp, Agnes Baltsa, Brigitte Fassbaender, Reri Grist, Barbara Frittoli, Soile Isokoski, Ricarda Merbeth, El na Garanˇca, Angelika Kirchschlager, Sophie Koch, Cecilia Bartoli, Stefania Bonfadelli... Dazu die Herren Gustav Walter, Wilhelm Hesch, Erich Kunz, Anton Dermota, Paul Schöffler, Walter Berry, Karl Dönch, Waldemar Kmentt, Eberhard Waechter, Thomas Hampson, Hermann Prey, Bernd Weikl, Ferruccio Furlanetto, Rolando Panerai, Bo Skovhus, Michael Schade, Alessandro Corbelli, Ildebrando D’Arcangelo, Adrian Eröd, Alfred Šramek, Saimir Pirgu. Die aktuelle Produktion stammt aus dem Jahr 1994, Regisseur war Roberto de Simone; mit der musikalischen Neueinstudierung wird nun auch dieses Werk – nach den Wiederaufnahmen von La Bohème und Der Rosenkavalier – aufgefrischt und so dem Publikum in musikalisch perfektionierter Form präsentiert. Oliver Láng


NEUEINSTUDIERUNG

Die Besetzung von

COSÌ FAN TUTTE Der Dirigent der aktuellen Aufführungsserie ist der französische Dirigent Jérémie Rhorer (siehe Portrait Seite 8), unter seiner Leitung singen Miah Persson (Fiordiligi), Caitlin Hulcup (Dorabella), Ildebrando D’Arcangelo (Guglielmo), Topi Lehtipuu (Ferrando), Anita Hartig (Despina) und Alessandro Corbelli (Don Alfonso). Die schwedische Sopranistin Miah Persson, die sich dem Publikum der Wiener Staatsoper im Jahr 2003 als Pamina (Die Zauberflöte) zum ersten Mal vorstellte, ist ein häufiger Gast an den wichtigen Opernhäusern der Welt. So trat sie unter anderem bei den Salzburger Festspielen, am Royal Opera House Covent Garden, an der New Yorker Met, in Barcelona, San Francisco, Berlin, Frankfurt, Paris, Amsterdam, beim Festival Aix-en-Provence und in Glyndebourne auf. Dabei gestaltete sie Partien wie die Sophie (Rosenkavalier), Gretel (Hänsel und Gretel), Zerlina (Don Giovanni), Susanna (Le nozze di Figaro), Euridice, Sifare (Mitridate) sowie Anne Trulove (The Rake’s Progress). Caitlin Hulcup, Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, wurde in Australien geboren und studierte Violine sowie Gesang. Sie erhielt den Opera Foundation Australia’s Vienna State Opera Award im Jahr 2004 und debütierte in der Folge im Haus am Ring. Weiters sang sie etwa in Berlin, Stuttgart, Madrid, München, Paris, London. Ihre Partien umfassen Zerlina und Donna Elvira (Don Giovanni), Hänsel (Hänsel und Gretel), Cherubino (Le nozze di Figaro), Rosina (Il barbiere di Siviglia), Meg Page (Falstaff). An der Wiener Staatsoper sang beziehungsweise singt sie in dieser Spielzeit unter anderem noch Rosina (Il barbiere di Siviglia), Wellgunde (Das Rheingold) und Donna Elvira. Ildebrando D’Arcanagelo, zuletzt in der Titelpartie von Wolfgang Amadeus Mozarts Don Giovanni an der Wiener Staatsoper erfolgreich, stammt aus Pescara und studierte bei Maria Vittoria Romano und Paride Venturi. Er singt an allen bedeutenden internationalen Bühnen, wie der Met, der Scala, am ROH Covent Garden, weiters in Paris, Chicago, Barcelona, Toulouse sowie bei den Salzburger Festspielen. An der Wiener Staatsoper debütierte er 1994 als Bartolo und sang hier auch

Leporello, Figaro, Don Alfonso, Guglielmo, Dulcamara, Escamillo, Mustafà, Graf Rodolfo. In der aktuellen Spielzeit singt er noch den Enrico VIII in Anna Bolena sowie erneut den Don Giovanni. Topi Lehtipuu studierte in Helsinki und gab seine Debüts an der Vantaa Opera, am Théâtre des ChampsElysées und beim Savonlinna Opernfestival. Er lebt heute in Paris, ist Musikdirektor des Musikfestivals in Turku. Engagements führten ihn nach Japan und in die USA sowie durch ganz Europa, einschließlich Berlin, Brüssel, Helsinki, London, Madrid, Paris, Salzburg und Wien. Aktuelle Engagements umfassen Così fan tutte, David/Die Meistersinger beim Glyndebourne Festival, Don Giovanni in San Francisco, Die Zauberflöte in Paris und Nizza, Pelléas et Mélisande in Helsinki, Hippolyte et Aricie in Paris sowie zahlreiche Konzerte und Aufnahmen. Anita Hartig wurde 1983 in Rumänien geboren. Nach Abschluss der Musikschule absolvierte die junge Sängerin 2006 ihr Gesangsstudium in Klausenburg. Sie ist Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe. 2006 gab sie ihr Bühnendebüt als Mimì. Zu ihrem Opernrepertoire zählen unter anderem La Bohème (Mimì sowie Musetta), Don Giovanni (Donna Elvira), Hänsel und Gretel (Gretel), Carmen (Micaëla) und Die Zauberflöte (Pamina). An der Wiener Staatsoper debütierte sie 2009 als Musetta (La Bohème) und sang hier u. a. Papagena, Zerlina, Frasquita. In der aktuellen Spielzeit singt sie hier auch noch Pamina, Despina, Echo, Jana. Alessandro Corbelli ist seit den 1970-er Jahren an großen Opernhäusern und bei wichtigen Festivals zu Gast, in Salzburg ebenso wie in Glyndebourne. Weitere Auftritte führten ihn unter anderem an die Met, die Scala, nach München, Florenz, London, Paris, Madrid, Lissabon. Sein umfangreiches Repertoire umfasst Rollen wie Belcore und Dulcamara (L’elisir d’amore), Taddeo (L’italiana in Algeri), die Titelpartien in Falstaff, Gianni Schicchi, Le nozze di Figaro oder Dandini (La cenerentola). An der Wiener Staatsoper debütierte er 1987 als Silvio (Pagliacci) und sang hier außerdem Partien wie Don Alfonso, Sir Riccardo (Puritani) und Figaro.

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Miah Persson


Ein preisgekrönter MOZART-INTERPRET Er ist jung, erfolgreich und dennoch bescheiden: der französische Dirigent Jérémie Rhorer. Mit der Musikalischen Neueinstudierung von Wolfgang Amadeus Mozarts Così fan tutte wird er am 19. Jänner 2011 an der Wiener Staatsoper debütieren, was ebenfalls einiges über ihn aussagt. Denn die meisten, die erstmals an das Pult des Staatsopernorchesters treten und hier – wie man sagt – öffentlich vordirigieren, versuchen dies mit einer Repertoirevorstellung. Der 1973 in Paris geborene Jérémie Rhorer hingegen wagt sich gleich an eine Musikalische Neueinstudierung und das mit einem nicht eben einfachen Werk von Mozart. Andererseits: Er gilt nicht umsonst als Mozart-Spezialist und hat vor zwei Jahren im Rahmen des Aix-en-Provence-Festivals nicht umsonst den Gabriel-Dussurget-Preis erhalten, der ausschließlich herausragenden Mozart-Interpreten verliehen wird. Im selben Jahr wurde er überdies von der französischen Kritik zur „Entdeckung des Jahres“ gekürt. Die inzwischen kometenhafte Karriere des hochmusikalischen und zugleich extrem engagierten Jérémie Rhorer begann gewissermaßen schon in seinem 12. Lebensjahr, als er Mitglied der Chorakademie von Radio France wurde und auf diese Weise unter zahlreichen namhaften Persönlichkeiten, wie Sir Colin Davis oder Lorin Maazel singen und musizieren gelernt hatte und somit die Basis zu seinem späteren Beruf legen konnte. Dem bald aufkeimenden Wunsch, selbst als Dirigent tätig zu werden, so wie jene unter deren Leitung er regelmäßig auftrat, kam Jérémie Rhorer mit 16 Jahren ein großes Stück näher: Er bestand die schwierige

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Aufnahmsprüfung ans Pariser Konservatorium glänzend und begann unter der Anleitung des ehemaligen Karajan-Assistenten Emil Tschakarow Cembalo, Flöte, Komposition und Kontrapunkt zu studieren. Diese, für einen Dirigenten ideale umfassende Ausbildung setzte er dann am Conservatoire Supérieur, ebenfalls in Paris, fort und bestand die Abschlussprüfungen jeweils mit einem 1. Preis. Andere sind schon froh, wenn sie auch nur eines dieser Studien abzuschließen imstande sind! Bei Jérémie Rhorer war es gleich die höchstmögliche Auszeichnungsstufe. Und was noch wichtiger ist: Jérémie Rhorer ist all diesen Bereichen, neben seinen Dirigier-Aufgaben, treu geblieben und konnte sich etwa als mehrfach preisgekrönter (Auftrags-)Komponist ebenfalls einen Namen machen. Dirigieren allein, würde ihm, der sich als rundum-Musiker begreift, der gewissermaßen in der Musik leben möchte, nicht reichen. In diesem Zusammenhang verweist Jérémie Rhorer gerne auf Leonard Bernstein, der seiner Meinung nach als vollkommener Musiker auf einzigartige Weise in der Lage war, jene Einheit eines Instrumentalisten, Dirigenten und Komponisten wieder zum Leben zu erwecken, wie sie im 18. und 19. Jahrhundert üblich gewesen ist. Dieses breite Betätigungsfeld sichert Jérémie Rhorer eine innere Balance. So schaltet er nach Vorstellungstagen – wenn es der Terminkalender erlaubt – gerne einen Komponiertag ein. Und was den Terminkalender betrifft, weiß er nun mittlerweile aus eigener Erfahrung, wie weit er gehen darf, wie viele Auftritte pro Jahr zu schaffen sind, ohne dass er das Gefühl der Einmaligkeit für jedes ein-


PORTRAIT

Jérémie Rhorer debütiert an der Wiener Staatsoper

zelne Konzert, jeder einzelne Opernaufführung verliert und weiterhin jede Minute Freude am zu interpretierenden Werk empfindet. Eine zusätzliche herausragende Eigenschaft Jérémie Rhorers betrifft seine Neugier und Lernbegeisterung. Wie auch der von ihm überaus hoch geschätzte Riccardo Muti, kann er aus jedem Auftritt, von allen Orchestern und Solisten mit denen er musiziert, neue Erkenntnisse abgewinnen, die er wiederum gewinnbringend für die jeweiligen Werke einzusetzen trachtet. Als er zum Beispiel nach einer Opernaufführung von einer Journalistin gefragt wurde, ob und was er denn an jenem Abend Neues gelernt hatte, gab er lachend zur Antwort, dass er gerade eine gewisse Verwandtschaft zwischen dem Beruf eines Dirigenten und eines Akupunkteurs erkannt hätte, da die Gestaltungsmöglichkeiten eines musikalischen Leiters oft ebenfalls im punktuellen Auslösen von vorhersehbaren Kettenreaktionen lägen. Die Zeichengebung des „Dirigier-Akupunkteurs“ sind – Jérémie Rhorer verwendet übrigens einen eher kurzen Dirigentenstab – klar, unmissverständlich und dennoch beseelt. Gerne erinnert er sich an den Ratschlag von Richard Strauss, demnach man beim Dirigieren die linke Hand durchaus in die Hosentasche stecken sollte, wenn sie nicht unbedingt für die Zeichengebung benötigt wird. Was nicht heißt, dass Jérémie Rhorer mit der Hand in der Hosentasche dirigiert. Er versucht lediglich der Klarheit willen so viel als möglich mit der Rechten zu gestalten und die Linke nur als Unterstützung einzusetzen.

Viel gelernt hat Jérémie Rhorer auch von Marc Minkowski und William Christie, deren Assistent er schon sehr bald wurde. Und so wie ersterer die Musiciens du Louvre gründete und der andere Les Arts Florissants, rief Jérémie Rhorer seinerseits Klangkörper ins Leben: Mit 21 das auf zeitgenössische Musik spezialisierte Ensemble Les Musiciens de la Prée und im Jahr 2005 Le Cercle de l’Harmonie. Mit letzteren konzentriert er sich in erster Linie auf die Musik des ausgehenden 18. Jahrhunderts – selbstverständlich unter Verwendung historischer Instrumente. Im Zentrum seiner Arbeit – und hier schließt sich der Kreis zu seinem Staatsoperndebüt – steht Wolfgang Amadeus Mozart, von dem er in den letzten Jahren unter anderem Idomeneo, Così fan tutte, Thamos oder Le nozze di Figaro erfolgreich aufgeführt hatte. So jubilierte zum Beispiel der Rezensent der angesehenen französischen Zeitung Le Figaro: „Es waren Augenblicke puren Glücks. Mit seinem Orchester ist der durch Leidenschaft elektrisierte Jérémie Rhorer mehr als eine Hoffnung: Sein Nozze di Figaro lässt einen Meister erkennen, der die Partitur bis ins Detail beherrscht.“ Andreas Làng

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SCHRITTE UND SPUREN BUBENÍCEK | ELO | KYLIÁN | LIGHTFOOT, LEÓN LE SOUFFLE DE L’ESPRIT Choreographie: Jiˇrí Bubeníˇcek Musik: Otto Bubeníˇcek, Johann Sebastian Bach, Roman Hoffstetter, Johann Pachelbel Bühne, Video und Kostüme: Otto Bubeníˇcek Licht: Martin Gebhardt Uraufführung: 1. September 2007, Zürcher Ballett, Opernhaus Zürich Mit: Ketevan Papava / Kiyoka Hashimoto, Iliana Chivarova / Liudmila Konovalova, Denys Cherevychko / Eno Peci, Mihail Sosnovschi / Maxime Quiroga, Roman Lazik / Masayu Kimoto GLOW – STOP (Wiederaufnahme) Choreographie: Jorma Elo Musik: Wolfgang Amadeus Mozart, Philip Glass Kostüme: Zack Brown | Licht: Brad Fields Uraufführung: 19. Oktober 2006, American Ballet Theatre, New York City Center Erstaufführung an der Wiener Staatsoper: 11. März 2008 Mit: Olga Esina / Maria Yakovleva, Irina Tsymbal / Ketevan Papava, Karina Sarkissova / Rui Tamai, Elisabeth Golibina / Dagmar Kronberger, Nina Poláková / Rafaella Sant’Anna, Andrea Némethová / Marie-Claire D’Lyse, Shane A. Wuerthner / Alexandru Tcacenco, Alexis Forabosco / Shane A. Wuerthner, Vladimir Shishov / Denys Cherevychko, Andrey Kaydanovskiy / Attila Bakó, Eno Peci / Kamil Pavelka, Igor Milos / András Lukács SKEW-WHIFF Choreographie, Bühne und Kostüme: Paul Lightfoot, Sol León Musik: Gioachino Rossini | Licht: Tom Bevoort Uraufführung: 22. Februar 1996, Nederlands Dans Theater II, AT&T Danstheater, Den Haag Mit: Ioanna Avraam / Kiyoka Hashimoto, Mihail Sosnovschi / Dumitru Taran, Denys Cherevychko / Davide Dato, Masayu Kimoto / Andrey Kaydanovskiy BELLA FIGURA Choreographie, Bühne und Licht: Jiˇrí Kylián Musik: Lukas Foss, Giovanni Battista Pergolesi, Alessandro Marcello, Antonio Vivaldi, Giuseppe Torelli Kostüme: Joke Visser | Licht: Kees Tjebbes Einstudierung: Stefan Zeromski, Cora Bos-Kroese Uraufführung: 12. Oktober 1995, Nederlands Dans Theater I, AT&T Danstheater, Den Haag Mit: Ketevan Papava / Alice Firenze, Nina Poláková / Maria Alati, Marie-Claire D’Lyse / Erika Kováˇcová, Alice Firenze / Iliana Chivarova, Irina Tsymbal / Marta Drastíková, Eno Peci / Fabrizio Coppo, Roman Lazik / Mihail Sosnovschi, Vladimir Shishov / Kamil Pavelka, Richard Szabó / Davide Dato

Premiere: 9. Jänner 2011 Reprisen: 12., 15., 18., 20., 27. Jänner 2011

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SCHRITTE BUBENÍCEK | ELO | Stellte Manuel Legris in seinem ersten, im Oktober präsentierten „amerikanischen“ Premierenabend choreographische Juwelen der Neuen Welt vor, so programmierte er nun mit Schritte und Spuren einen Abend, der mit Bella Figura eines der herausragenden Werke des europäischen Ausnahme-Choreographen Jiˇrí Kylián zeigt. Es wurde von der Kritik als „Hommage an die Schönheit der Frau und des Bühnentanzes“ gefeiert. Dem gegenübergestellt werden Werke jüngerer Europäer – Jiˇri Bubeníˇceks berührendes Le Souffle de l’esprit, Paul Lightfoots und Sol Leóns mit tänzerischem Humor punktendes SkewWhiff und als Wiederaufnahme Jorma Elos zeitgenössisch-virtuoses Glow – Stop. Es gehört zu den grundlegenden menschlichen Verhaltensweisen, Spuren zu folgen, wobei – nach einigen Lernphasen – aus dem ersten unbewussten Tun allmählich bewusstes Handeln wird. Dieses Wissen gilt für das private Sein ebenso wie für das künstlerische. Stilbildenden Meistern zu folgen, um früher oder später eine eigene Handschrift zu finden, ist das Ziel vieler schöpferisch Tätiger. Ein anderer künstlerischer Weg ist es, sich radikal gegen einen oder mehrere Meister zu stellen. Abgesehen davon, dass diesen Weg zu gehen, nur Wenigen erfolgreich gelingt, beinhaltet auch dieser eine bewusste Auseinandersetzung mit den vorbildgebenden Spuren. Dass es sich heute bei Jiˇrí Kylián, der im Mittelpunkt des neuen Abends des Wiener Staatsballetts steht, um solch einen vorbildgebenden Meister handelt, steht außer Zweifel. Seinen Spuren folgte nicht nur jene jüngere Choreographengeneration, die sich, über kürzere oder längere Zeit, tanzend in jenem niederländischen Ballettensemble aufhielt, dem Kylián vorstand – dazu gehört der in Wien wohlbekannte Finne Jorma Elo ebenso wie das britisch-spanische Choreographenduo Paul Lightfoot und Sol León –, sondern auch Vertreter jener noch jüngeren, international agierenden Tänzergeneration, die außerhalb des unmittelbaren Einflussbereiches Kyliáns ihre ersten Choreographenschritte unternommen haben. Als solcher ist Jiˇrí Bubeníˇcek zu sehen, der – wie


BALLETT

UND SPUREN KYLIÁN | LIGHTFOOT, LEÓN Kylián aus Tschechien stammend – zusammen mit seinem Zwillingsbruder Otto, der ihm bei seinen Kreationen in künstlerischen Funktionen beisteht, als Solist John Neumeiers international bekannt geworden ist. Inwiefern folgen nun die Genannten dem seit den siebziger Jahren in den Niederlanden wirkenden Tschechen Jiˇrí Kylián, und, vor allem, wie können die von Kylián vorgegebenen Spuren charakterisiert werden? Jiˇrí Kylián ist, und dies mag nun ein besonderer Wiener Blickwinkel sein, jene Choreographenpersönlichkeit des zeitgenössischen institutionalisierten Tanzes, dessen Musikalität (nach Balanchine) heute ohne Gleichen ist. Die Musikalität ist es, die Gestalt und Wesen seiner Werke bestimmt, sie ist es, die sich in einem fast nie enden wollenden Bewegungsfluss manifestiert, sie bestimmt aber auch Aufbau und Erscheinungsbild, dazu das Schrittvokabular, denn erst eine vollkommen präparationslose Ausführung erlaubt einen derartigen Fluss. Aus der gewählten Musik heraus wird nicht nur die Struktur des Stücks entwickelt, sondern auch die Besetzung der Tänzerpartien. Gerade bei den Partnerschaftskonstellationen legte Kylián Spuren, denen fast alle Choreographen jüngerer Generationen folgten: die Rede ist von einer weitgehenden Gleichstellung im Geschlechterverhalten. Das heißt, das Zusammenspiel von Tänzerinnen und Tänzern resultiert nicht mehr aus einer Erzählung und handelnden Charakteren, sondern wird von einem partnerschaftlichen Verhalten bestimmt. Das entstandene beziehungsvolle und gleichberechtigte Nebeneinander erlaubt, wiederum in Bewegungsfluss eingebettet, die zartesten Stimmungsmodulationen und feinsten, ganz aus der Musik heraus choreographierten Wendungen. Wenn es doch zu tradiertem Geschlechterverhalten kommt, erklärt sich das meist aus der gewählten Musik, etwa Kompositionen des 18. Jahrhunderts, die Kylián immer wieder heranzieht.

Ketevan Papava probt Bella Figura

Zur Premiere des „europäischen“ Abends des Wiener Staatsballetts


Sie trägt dazu bei, dass in seinem Werk, wie Horst Koegler dies in Zusammenhang mit der Choreographie zu Bella Figura formulierte, wie „im Apollo von Belvedere auch die Erinnyen des Tartarus“ erkennbar sind. Der Abend Schritte und Spuren des Wiener Staatsballetts zeigt auf, welche Wege, von Kylián als choreographischem „Routenplaner“ ausgehend, neue Choreographengenerationen einschlagen. Alfred Oberzaucher

DIE CHOREOGRAPHEN JI Í KYLIÁN Vor 29 Jahren hielt mit Sinfonie in D erstmals ein Ballett von Jiˇrí Kylián Einzug in das Repertoire des Wiener Staatsopernballetts. Sechs weitere Werke des wohl einflussreichsten Choreographen der europäischen Ballettszene der letzten vier Jahrzehnte folgten – darunter das von Wien aus angeregte Wiegenlied zu Alban Bergs Violinkonzert. Nach acht Jahren ist es nun wieder soweit: Jiˇrí Kylián überlässt dem Wiener Staatsballett für seinen Abend Schritte und Spuren eines seiner Hauptwerke, das 1995 entstandene Bella Figura. Jiˇrí Kylián wurde am Tanzkonservatorium seiner Heimatstadt Prag ausgebildet und vervollkommnete sein Studium an der Royal Ballet School in London. 1968 wurde er von John Cranko nach Stuttgart engagiert, wo er 1970 erstmals als Choreograph in Erscheinung trat. 1975 erfolgte seine Ernennung zum Kodirektor des Nederlands Dans Theater, 1977 wurde er dessen alleiniger Leiter. 1999 zog er sich vom Direktionsposten zurück, blieb aber bis 2009 ständiger Choreograph und künstlerischer Berater der weltberühmten Kompanie. Kylián choreographierte bis heute 101 Werke, 74 davon für das Nederlands Dans Theater. Weltweit tanzen mehr als 100 Kompanien und Schulen seine Stücke. JORMA ELO Der gebürtige Finne, seit 2005 Resident Choreographer des Boston Ballet, zählt heute in den USA wie in Europa zu den gefragtesten Choreographen. Seine Ballettausbildung erhielt Jorma Elo in der Schu-

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le des Finnischen Nationalballetts und an der Leningrader Choreographischen Schule. Ehe er 1990 als Tänzer an das Nederlands Dans Theater kam, gehörte er dem Finnischen Nationalballett und dem Cullberg Ballett an. Im Laufe seiner Tänzerkarriere arbeitete er mit Choreographen wie Hans van Manen, Mats Ek, Jiˇrí Kylián, William Forsythe, Ohad Naharin und Paul Lightfoot / Sol León zusammen. 2000 entstanden seine ersten eigenen Choreographien. Sein mittlerweile mehr als 40 Werke umfassendes Schaffen entstand für Kompanien wie das Finnische Nationalballett, Nederlands Dans Theater, New York City Ballet, American Ballet Theatre, Königlich Dänische Ballett, für Hubbard Street Dance Chicago, das San Francisco Ballet, Kanadische Nationalballett und Stuttgarter Ballett. Für das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper, das 2008 sein Glow – Stop übernommen hatte, kreierte er 2010 Ein Sommernachtstraum. PAUL LIGHTFOOT, SOL LEÒN Das britisch-spanische Choreographen-Duo Paul Lightfoot und Sol León zählt zu den erfolgreichsten Künstlern der zeitgenössischen Tanzszene. Nach ihrer Ausbildung – Paul Lightfoot an der Londoner Royal Ballet School, Sol León an der Ballettakademie Madrid – fanden die beiden ihre künstlerische Heimat am Nederlands Dans Theater in Den Haag, wo sie nicht nur in zahlreichen Balletten von Jiˇrí Kylián, Hans van Manen, Mats Ek, Nacho Duato und Ohad Naharin tanzten, sondern seit 1991 auch über 30 gemeinsame Werke schufen. 2002/2003 wurden sie


BALLETT

Choreographers in Residence des Nederlands Dans Theater, und Paul Lightfoot fungierte darüber hinaus an der Seite von Jiˇrí Kylián auch als künstlerischer Berater der Kompanie. 2004 erhielten Paul Lightfoot und Sol León in Moskau den Prix Benois de la Danse. Skew-Whiff, 1996 für Nederlands Dans Theater II entstanden, ist das erste Stück des ChoreographenDuos, das an der Wiener Staatsoper zu sehen ist. JI Í BUBENÍ EK Der Tscheche Jiˇrí Bubeníˇcek, in Lubin (Polen) geboren, erhielt seine Ausbildung am Tanzkonservatorium in Prag. 1993 wurde er von John Neumeier an das Hamburg Ballett verpflichtet, wo er 1997 zum Ersten Solisten avancierte. Seit 2006 ist er Erster Solist des Semperoper Balletts Dresden. In seinem umfangreichen Repertoire als Tänzer finden sich zahlreiche für ihn kreierte Partien. Zu den Gastengagements des vielfach ausgezeichneten Tänzers – darunter der Prix Benois de la Danse (2002) – zählen auch Auftritte an der Pariser Oper. Seit 1999 ist Jiˇrí Bubeníˇcek auch als Choreograph tätig. Seine ersten Arbeiten entstanden in Hamburg, es folgten Werke für Sapporo, Prag, Kopenhagen, Dresden, Zürich, New York, Basel und Athen. Sein Werkkatalog umfasst rund 30 Titel, Auszeichnungen für seine choreographische Tätigkeit erhielt er beim Internationalen Ballettwettbewerb in Varna und beim Internationalen Choreographen-Wettbewerb in Hannover. Sein Le Souffle de l’esprit, mit dem er sich als Choreograph an der Wiener Staatsoper vorstellt, wurde 2007 vom Zürcher Ballett uraufgeführt.

Denys Cherevychko (linke Seite), Ioanna Avraam und Mihail Sosnovschi proben Skew-Whiff

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SERIE

Der Große Ballettsaal

In dieser Serie werden Fachbegriffe aus der Welt der Oper und des Balletts vorgestellt.

Auf den ersten Blick gesehen, gleicht der Große Ballettsaal – im vierten Stock der Wiener Staatsoper angesiedelt – vielen anderen Räumlichkeiten des Hauses: Zwar außergewöhnlich groß (308 Quadratmeter), scheint es vorrangig doch ein Ort zu sein, wo, wie anderswo auch, daran gearbeitet wird, die Vorstellung am Abend auf die Beine zu stellen. Denn hier werden im täglichen Ritual des morgendlichen Trainings die Körper der Tänzerinnen und Tänzer durchgearbeitet, das heißt, bereit gemacht für die anschließenden Proben zu den Balletten des laufenden Repertoires. Nicht nur die spärliche Einrichtung des mit einem speziellen Boden (genauer: ein 40-Millimeter-Nutfeder-Holzboden mit einem Kunststoff-Tanzbelag) ausgestatteten Saales – eine Spiegelwand, und Ballettstangen, die an drei Wänden in Taillenhöhe entlang laufen, dazu ein Klavier und audiovisuelles Equipment – lassen erahnen, dass darüber hinaus hier auch Außergewöhnliches passiert. Der Ballettsaal nämlich ist auch jener Raum, in dem Neues geschaffen wird, das heißt, jener schöpferische Ort, an dem der Choreograph mit seinen Instrumenten – den Tänzerinnen und Tänzern – ein neues Werk entstehen lässt. Der große, lichtdurchflutete Raum wird nun zur „Bühne“, auf der sich die Ausübenden immer wieder selbst im Spiegel überprüfen. Demselben Zweck – Training, Proben und kreatives Schaffen – dient auch der gleich ausgestattete und

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nur dem Namen nach „kleine“ Ballettsaal (er misst immerhin 209 Quadratmeter). Überdies steht dem Ballett zeitweilig die Probebühne 2 als dritter Ballettsaal zur Verfügung. Dem heutigen „Großen Ballettsaal“ der Wiener Staatsoper kommt aber noch eine ganz andere Bedeutung zu: Das damalige Ballettensemble der Staatsoper war nämlich die erste Körperschaft des Hauses, die zu Jahresbeginn 1953 in das noch im Wiederaufbau befindliche Haus einziehen durfte! In Anwesenheit zahlreicher prominenter Persönlichkeiten konnte der Große Ballettsaal, der in „65.000 Arbeitsstunden von 60 Professionisten“ errichtet wurde, übergeben werden. Bei der feierlichen „Inbetriebnahme“ dankte die damalige Ballettmeisterin Erika Hanka den verantwortlichen Politikern und meinte, den wahren Dank werde die Zukunft bringen: die Arbeit und Leistungen des Balletts. Die Feierstunde wurde mit einer Darbietung des Donauwalzers beschlossen. Wie schon seit der Erbauung des Hauses diente der Ballettsaal damals in den Nachmittagsstunden auch als Unterrichtsort für die Ballettschule der Wiener Staatsoper. Seit der Übersiedlung der Schule im Jahr 1980 in die eigenen Räumlichkeiten im Hanuschhof werden die Ballettsäle nun ausschließlich – von 10 Uhr vormittags bis in die Abendstunden – vom Ballettensemble genutzt. Alfred Oberzaucher


OPER

Zwei ideale Interpreten Jonas Kaufmann und Sophie Koch sind zwei Namen, die Opernherzen höher schlagen lassen. Im Jänner werden die beiden Künstler erstmals gemeinsam auf der Bühne der Wiener Staatsoper zu erleben sein – als Werther und Charlotte, als jene zwei unglücklich Liebende also, die nicht zueinander dürfen, obwohl sie sich, vom innersten Empfinden her, füreinander bestimmt fühlen. Für den deutschen Tenor Jonas Kaufmann handelt es sich sogar um ein Wiener Rollendebüt, die aus Frankreich stammende Mezzosopranistin Sophie Koch hingegen hatte im Haus am Ring mit der Charlotte bereits vor nahezu exakt drei Jahren, im Jänner 2008, brilliert. Auf Grund ihres jeweiligen Timbres und ihres nuancierten Gesangsstiles scheinen beide gleichermaßen nicht nur, aber auch, für das französische Fach geradezu prädestiniert zu sein. Nicht umsonst betonte Jonas Kaufmann in einem Prolog-Interview anlässlich seines Des Grieux-Debüts an der Wiener Staatsoper vor knapp zwei Jahren, dass „französische Partien für den Interpreten den Vorteil besäßen, so viele verschiedene Farben und Stimmungen einsetzen zu können, wie in kaum einem anderen Repertoire.“ Sophie Kochs üppiger, in der Höhe herrlich aufblühender Mezzo und Jonas Kaufmanns in tiefen Lagen dunkel, fast baritonal anmutende und in der Höhe strahlende, aber in allen Lagen runde Stimme kommt den vokalen Anforderungen einer Charlotte oder eines Werther ideal entgegen. Denn die beiden unreifen und den

Gegebenheiten nicht gewachsenen Bühnencharaktere, die von Stimmungsumschwung zu Stimmungsumschwung eilen, von Euphorie zur tiefsten Niedergeschlagenheit, benötigen eben Interpreten, die über eine differenzierte Ausdrucksplatte und zugleich über eine perfekte Stimmführung verfügen, um glaubhaft und mitreißend zu wirken. Sowohl Jonas Kaufmann als auch Sophie Koch nehmen stets die Mühen auf sich, bis in die letzte seelische Verzweigung der Protagonisten vorzufühlen, was gerade bei Massenets feinfühlig, vielschichtig, subtil und detailverliebt entworfenen Bühnenpersönlichkeiten für das Publikum von besonderem Reiz sein dürfte. Ein Beispiel: Unterscheiden andere Sänger etwa lediglich zwischen Piano, Mezzoforte und Forte bieten Jonas Kaufmann und Sophie Koch, je nach atmosphärischer oder inhaltlicher Anforderung, allein im Pianobereich eine breite Abstufungspalette an. Zugleich laufen beide Sänger niemals Gefahr, einem irgendwie gearteten Manierismus das Wort zu reden. Vielmehr garantieren sie eine künstlerische Wahrhaftigkeit, gepaart mit jener klug durchdachten Interpretation, die stets dem Werk und niemals dem leeren wirkungsvollen Effekt dient. Andreas Láng

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Eine Wiener Liebe: Jules Massenets WERTHER

Eine Stätte der zahlreichen maßgeblichen Uraufführungen war das Haus am Ring im 19. und 20. Jahrhundert leider nicht. Nur wenige echte Meisterwerke, die ihre Gültigkeit bis heute bewahrt haben, erklangen hier im Gebäude der heutigen Wiener Staatsoper zum ersten Mal. Die Wiener Fassung von Richard Strauss’ Ariadne auf Naxos zum Beispiel, oder etwa Jules Massenets Werther. Dass diese Oper ihre allererste Aufführung in Wien erleben durfte, hat – neben der MassenetLiebe der Wiener – freilich mit einer Verkettung von besonderen Umständen zu tun. Der Komponist, damals in der Blüte seiner Schaffenskraft, erhielt vom damaligen Direktor der Opéra-Comique, Léon Carvalho, in Bezug auf seinen Werther eine Abfuhr, da dieser die Oper für Paris als wenig geeignet ansah. Bevor es noch zu tiefgreifenden Änderungen an der Komposition kam, fiel das Opernhaus einem

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Brand zum Opfer. Die Möglichkeit einer entsprechenden Pariser Uraufführung war somit bis auf weiteres nicht mehr gegeben, der Werther blieb liegen. Es ist dem hellhörigen und erfolgreichen Direktor der Wiener Hofoper, Wilhelm Jahn, zu verdanken, dass dieser mit seinem Theatergespür die Gelegenheit ergriff und eine Wiener Uraufführung einfädelte. Und für Jules Massenet war es gleich eine doppelte Freude, sein Werk in Wien herauszubringen: Einerseits kam so seine Oper endlich zur Aufführung, andererseits zeigte er sich von der Professionalität und Qualität der Künstler der Hofoper hingerissen. Werther kam also am 16. Februar 1892 zur Premiere – und wurde zum von den Wiener Zuschauern umjubelten Publikumsmagneten. Doch was machte Werther zu einem solchen Erfolgsstück? Nun, es lag bereits am Sujet: Bekanntlich basiert die Oper auf dem berühmten Briefroman Johann Wolf-


PREMIERE

gang von Goethes Die Leiden des jungen Werthers. Dieses ehemalige Kult-Buch griff zu seiner Entstehungszeit wie ein Feuer um sich: Nicht nur – genauer: nicht so sehr – die Liebesgeschichte war es, die vor allem die Jugend faszinierte, sondern der Ausdruck eines Lebensgefühls. Nach der Zeit der Aufklärung und des damit verbundenen Rationalismus strebte die junge Generation nach der Sprache des Herzens, nach einem direkten Ausdruck der Gefühle. Indem Werther seine Liebesverzweiflung bis zum Äußersten, dem Tod, treibt, setzt er sich nicht nur über gesellschaftliche Regeln und Grenzen hinweg, sondern auch und vor allem über jeden rationellen Zugang und jede Logik. Der Ausbruch aus dem Kontrollierten und Einfach-Logischen, den der Rationalismus anbot, war es, der die Generation um Goethe verstörte – bis zur tragischen Kopie des Werther-Schicksals. Jules Massenet gelang es, nicht

nur die Handlung Goethes in den Grundzügen einzufangen, sondern dem Stoff durch die gekonnte Darstellung der Gefühle eine Zeitlosigkeit zu verleihen; und nicht zuletzt hat er Charaktere und Figuren geschaffen, deren Attraktivität immer wieder auch die Größen der Opernbühne fasziniert: So standen etwa in der Wiener Staatsoper in der weiblichen Hauptrolle der Charlotte Sängerinnen wie Marie Renard, Lotte Lehmann, Agnes Baltsa, Ann Murray, Frederica von Stade oder El na Garanˇca auf der Bühne, die Titelpartie verkörperten unter anderem Ernest van Dyck, Alfred Piccaver, Alfredo Kraus, Neil Shicoff, José Carreras, Francisco Araiza, Marcelo Álvarez oder Ramón Vargas. In der aktuellen Serie singen unter der musikalischen Leitung von Frédéric Chaslin unter anderem Jonas Kaufmann (Werther), Sophie Koch (Charlotte), Adrian Eröd (Albert) und Ileana Tonca (Sophie). OL

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Termine: 17., 21., 24., 28. Jänner 2011

Diese Produktion wird unterstützt von


SERIE

Das Staatsopernorchester

OTTENSAMER Tradition, Harmonie und weicher Klang

In dieser Serie werden die Mitglieder des Wiener Staatsopernorchesters vorgestellt.

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SERIE

Denkt man an das Staatsopernorchester und die Wiener Philharmoniker, so denkt man – neben vielem – auch an gewachsene Klangkultur, an Tradition im besten Sinne, an freundschaftliche, ja familiäre Weitergabe. Für all dies steht unter anderem der Name Ottensamer. Gleich drei Musiker gleichen Instruments umfasst er: Ernst Ottensamer, Begründer dieser Mini-Dynastie, sowie Daniel und Andreas, seine Söhne. Die beiden Erstgenannten sind Soloklarinettisten des Staatsopernorchesters, der dritte, Andreas, Soloklarinettist des Deutschen Symphonie-Orchesters und ab Frühjahr 2011 in derselben Funktion Mitglied der Berliner Philharmoniker. Der Vater ist freilich Musikfreunden seit langem mehr als nur ein Begriff. Ob als Solist oder im Orchester, ob in der Oper oder am Konzertpodium, als Kammermusiker, Lehrer, Mitglied der Wiener Virtuosen, auf Tourneen oder in der Heimat: Er gehört zu jenen Musikern, die den heutigen Ruf der Musikstadt Wien ohne Zweifel mitbegründen. Seit 1979 ist er Mitglied der Wiener Philharmoniker, seit 1983 Soloklarinettist, als Lehrer an der Wiener Universität für Musik sichert er seit Jahren auch die nächste Generation: ein Musiker, den man sich ohne sein Instrument kaum vorstellen kann. Naheliegend, dass seine Söhne auch Musiker geworden sind? Ja und nein. Denn Zwang hat es nicht gegeben, vielmehr war es der Wunsch des Nachwuchses, es dem Vater gleichzutun. Prägung also ja, Vorschrift nein. Am Beginn des musikalischen Weges von Daniel Ottensamer stand jedoch ein anderes Instrument: das Cello. Auch da gibt es freilich eine familiäre Prägung, unterrichtet doch seine Mutter dieses Instrument am Wiener Konservatorium. Doch irgendwann, so erzählt er, war es soweit. „Ich habe immer gespürt, dass mir Klarinette im Vergleich zum Cello lieber ist. Als ich zwölf Jahre alt war, hat mir mein Vater dann dieses Instrument gewissermaßen gestattet und mir eine Klarinette geschenkt. Und von da an bin ich nicht mehr weg von ihr gekommen ...“ Verblüffend einfach hört sich die weitere Biografie aus seinem Mund an – doch steckt freilich viel Talent, Arbeit und Disziplin hinter dem steilen Karriereweg.

Mit 14 Jahren beginnt Daniel Ottensamer den Vorbereitungslehrgang an der Wiener Musikuniversität, lernt bei den Wiener Philharmonikern Peter Schmidl und vor allem Johann Hindler, drei Jahre später, er ist erst 17 Jahre alt, springt er erstmals als Substitut in der Wiener Staatsoper ein. Es vergehen nur weitere zwei Jahre, bis er ins Staatsopernorchester engagiert wird. Was, so lautet die Gretchenfrage, unterscheidet die drei Ottensamers klanglich voneinander? „Mein Bruder als ist der Jüngste von uns spielt ein bisschen aufwändiger, er probiert und riskiert manchmal bisschen mehr. Das ist natürlich ein jugendliches Element, das sich bei mir auch noch zeigt. Mein Vater wiederum ist unglaublich fundiert in seinem Spiel: wenn ich ihn manchmal länger nicht höre und ihn dann wieder als Musiker erlebe, denke ich mir immer: so gehört’s!“, meint Daniel Ottensamer. Wesentlich ist die Klarinette am sogenannten Wiener Klang des Orchesters beteiligt: „Der Wiener Klarinettenton zeichnet sich durch seine besondere Weichheit und dunkle Färbung aus, in der Tiefe ist der Klang besonders warm, in der Höhe niemals schreiend. Er mischt sich besonders gut im Orchester, hat aber die Fähigkeit, bei solistischen Phrasen sehr intensiv hervorzutreten.“ Fasziniert zeigt sich Daniel Ottensamer von der Tradition und der klanglichen Harmonie der Philharmoniker. „Es ist ein Orchester der Persönlichkeiten, die im gemeinsamen Spiel zu einer Einheit verschmelzen. Wenn man von außen zuhört, dann erlebt man einen geschlossenen Klang, dahinter stehen allerdings lauter Einzelkünstler. Es ist wie im Fußball: Real Madrid hat lauter Superstars eingekauft, die miteinander ein Team bilden. Manchmal klappt so etwas, manchmal nicht – bei den Wiener Philharmonikern klappt’s! Als junger Musiker ist man einfach fasziniert und versucht, ein Rädchen zu sein, die Tradition weiterzuführen.“ Und was ihn besonders beeindruckt: „Dass man von den Kollegen getragen wird – und dennoch seine Freiheit behält!“ Oliver Láng

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DATEN UND FAKTEN GEBURTSTAGE

BALLETTSCHULE

KS Renato Bruson wird am 13. Jänner 75 Jahre alt. Im Haus am Ring debütierte er 1977 als Carlo in Forza del destino und sang Partien wie Boccanegra, Jago, Posa, Macbeth; er ist Ehrenmitglied des Hauses. Am 18. Jänner feiert KS Katia Ricciarelli ihren 65. Geburtstag. Seit ihrem Debüt als Liù im Jahr 1973 ist sie der Staatsoper eng verbunden, sie war hier etwa als Mimì, Elisabeth (Don Carlo), Desdemona oder Maria Stuarda zu erleben. KS Plácido Domingo feiert am 21. Jänner seinen 70. Geburtstag. Kaum sind die Leistungen dieses Sängers für die internationale Opernwelt zu würdigen, faszinierend seine stetige Kraft: Ein Künstler, der als Ehrenmitglied der Staatsoper dem Haus und seinem Publikum so nahe steht, wie wenig andere. Ihren 90. Geburtstag feiert KS Hilde Rössel-Majdan am 21. Jänner. Allein 65mal sang sie die Mercédès, 194mal die Marcellina in Nozze di Figaro, 172mal die Annina im Rosenkavalier, aber auch Erda, Brangäne, Meg Page, Ulrica ... Zuletzt noch ein Ehrenmitglied: KS Mara Zampieri, die am 30. Jänner ihren 60. Geburtstag feiert. Sie sang an der Wiener Staatsoper zahlreiche Partien, darunter etwa Lady Macbeth, Tosca, Odabella, Fedora.

STAATSOPERNMUSEUM Zum Thema „Don Quixote an der Wiener Staatsoper“ zeigt das Staatsopernmuseum Kostümentwürfe von Eduard Erlikh zu diesem Ballett in der 1992 gezeigten Version von Elena Tschernischova. Eduard Erlikh ist ein international renommierter Modezeichner und Designer, der für Vogue, Marie Claire, Tiffany oder YSL arbeitet. Seine Arbeiten zeichnen sich durch mutige Farbkombinationen und klare rasche Striche aus. Die großformatigen Aquarelle werden im Staatsopernmuseum vom 7. Jänner bis 31. März 2011 zu sehen sein.

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Die Ballettschule veranstaltet am 15. und 16. Jänner in den Bundesländern eine Audition Tour für die Aufnahmeprüfung. Interessierte zwischen 8 und 16 Jahren können sich bis spätestens 10. Jänner unter Tel. (+43/1) 51444/2641 oder ballettschule@wiener-staatsoper.at voranmelden. Aufnahmeprüfungen für das Schuljahr 2011/2012: Für Kinder, die derzeit die 4. Volksschulklasse besuchen: Samstag, 22. Jänner 2011, 10.00 Uhr. Anmeldeschluss: 14. Jänner 2011. Für Kinder, die derzeit die 3. Klasse Volksschule besuchen: Samstag, 26. März 2011, 10.00 Uhr. Anmeldeschluss 18. März 2011. Zum ersten Mal gibt die Ballettschule Tanzdemonstrationen im A1-Kinderopernzelt. Karten für die sieben Vorstellungen von 1. bis 4. Februar 2011 (10-11.30 Uhr die Oberstufe, von 15.30-17.00 Uhr die Unterstufe) können unter Tel. (+43/1) 51444/2019 oder ulrich.bender@wienerstaatsoper.at reserviert werden.

STAATSOPER IM RADIO| TV So, 2. Jänner, 15.05 Uhr | Ö1 DIE OPERNWERKSTATT Adrian Eröd im Gespräch mit Peter Dusek Do, 6. Jänner, 9.25 Uhr | Servus TV ALCINA | Georg Friedrich Händel Aufgezeichnet in der Wiener Staatsoper Sa, 22. Jänner, 19.00 Uhr | Ö1 COSÌ FAN TUTTE | W. A. Mozart Live-Übertragung aus der Wiener Staatsoper Sa, 29. Jänner, 19.30 Uhr | Ö1 WERTHER | Jules Massenet Aufgenommen in der Wiener Staatsoper So, 30. Jänner, 15.05 Uhr | Ö1 DAS WIENER STAATSOPERNMAGAZIN Ausschnitte aus der Wiener Staatsoper und Gespräche mit Künstlern

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HAUSDEBÜTS Jérémie Rhorer (Dirigent), Topi Lehtipuu (Ferrando) in Così fan tutte am 19. Jänner Francesco Demuro (Rodolfo) in La Bohème am 31. Jänner

ROLLENDEBÜTS Bruno Campanella (Dirigent), Piotr Beczala (Edgardo), Benjamin Bruns (Arturo), Benedikt Kobel (Normanno) in Lucia di Lammermoor am 5. Jänner Iris Vermillion (Herodias), Tomasz Konieczny (Jochanaan), Juliette Mars (Page), Sorin Coliban (2. Soldat) in Salome am 16. Jänner Frédéric Chaslin (Dirigent), Jonas Kaufmann (Werther) in Werther am 17. Jänner Miah Persson (Fiordiligi), Caitlin Hulcup (Dorabella), Anita Hartig (Despina) in Così fan tutte am 19. Jänner Wolfram Igor Derntl (1. Geharnischter) in Die Zauberflöte am 23. Jänner Inva Mula (Mimì), Elisabeta Marin (Musetta) in La Bohème am 31. Jänner 2011

BALLETTROLLENDEBÜTS Ketevan Papava, Nina Poláková, Karina Sarkissova, Irina Tsymbal, Ioanna Avraam, Iliana Chivarova, Marie-Claire D’Lyse, Alice Firenze, Roman Lazik, Vladimir Shishov, Denys Cherev ychko, Eno Peci, Mihail Sosnovschi, Fabrizio Coppo, Andrey Kaydanovskiy, Masayu Kimoto, Richard Szabó in Schritte und Spuren am 9. Jänner


DATEN UND FAKTEN

TODESFALL

DIVERSES

Peter Hofmann ist am 29. November 2010 66-jährig verstorben. Geboren wurde er 1944 im böhmischen Marienbad. Er war zunächst Sänger und Gitarrist, ließ sich aber auch zum Opernsänger ausbilden. Er debütierte 1972 als Tamino. Wenig später etablierte er sich als Wagner-Interpret (Siegmund, Parsifal, Lohengrin, Tristan, Walther) und trat an den wichtigsten Bühnen der Welt auf. An der Wiener Staatsoper debütiert er 1976 als Loge und sang hier noch Florestan, Max, Lohengrin, Parsifal und Siegmund.

DONATOREN Astra Asigurari SA | Buwog – Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH | Casinos Austria AG | Diehl Stiftung & Co. KG | Helm AG | Kurier Zeitungsverlag und Druckerei GmbH | Magna International | Novomatic AG | Porsche Austria GmbH & Co | Qazzar GmbH | Raiffeisen Zentralbank Österreich AG | Norbert Schaller GesmbH | Siemens AG Österreich | TUPACK Verpackungen Ges.m.b.H. | UniCredit Bank Austria AG | Uniqa Versicherungen AG | voestalpine AG | Wirtschaftskammer Wien

Gastspiel Mit großem Jubel wurde das semikonzertante Alcina-Gastspiel der Wiener Staatsoper im Théâtre des Champs-Elysées Ende November aufgenommen. Gefeiert wurden Anja Harteros, KS Vesselina Kasarova, Veronica Cangemi sowie die restliche Besetzung unter der Leitung von Marc Minkowski, weiters das Orchester Les Musiciens du Louvre und der Chor.

Opernfreunde

Staatsopernkalender Der neue Staatsopernkalender – mit Portraits von unter anderem El na Garanˇca, Anja Harteros, Anna Netrebko, Juan Diego Flórez, Jonas Kaufmann – ist im Arcadia Operashop bzw. im Webshop der Wiener Staatsoper um € 22,– erhältlich.

Buchtipp

Regie-Erfolg René Zisterer, an der Wiener Staatsoper für Sonderprojekte verantwortlich, inszenierte an der Oper Köln mit großem Erfolg Die Zauberflöte. Für die musikalische Leitung zeichnete Modestas Pitrenas verantwortlich, die Sängerriege wurde von Mojca Erdmann (Pamina), Lothar Odinius (Tamino), Stefan Kocán (Sarastro), Jeanette Vecchione (Königin der Nacht) angeführt.

Am 16. Jänner um 11.00 Uhr findet in der Wiener Staatsoper ein Künstlergespräch mit dem beliebten Tenor Jonas K aufmann statt. Karten sind im Büro der Operfreunde Goethegasse 1, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 512 01 71 erhältlich. Die neue Publikation L’Europe Baroque, die auf eine Tagung der Europäischen Musiktheater-Akademie in Kooperation mit dem Théâtre des Champs-Elysées zurückgeht, beleuchtet die Oper des 17. und 18. Jahrhunderts aus vielfältigen, auch für die gegenwärtige Aufführungspraxis relevanten Blickwinkeln. Das Buch enthält unter anderem Beiträge von Daniel Brandenburg, William Christie, Alan Curtis, Sieghart Döhring, Jean-Louis Martinoty, Dominique Meyer, Christophe Rousset, Isolde Schmid-Reiter und Andreas Scholl.

STAATSOPERNFÜHRUNGEN IM JÄNNER 2011 1.1. 2.1. 3.1. 4.1. 5.1. 6.1. 9.1. 10.1. 11.1. 12.1. 13.1. 15.1. 16.1. 17.1. 18.1.

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9.00 Uhr Führungen nur nach telefonischer Voranmeldung www.wiener-staatsoper.at | tours@wiener-staatsoper.at Tel. (+43/1) 51444/2613, 2614 | Fax: (+43/1) 51444/2624 Änderungen vorbehalten

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SPIELPLAN Jänner 2011 01

Samstag 19.00-22.30 Operette

DIE FLEDERMAUS | Johann Strauß Dirigent: Patrick Lange | Regie: Otto Schenk Werba, Nylund, Šramek, Kirchschlager, Schade, Eröd, Jelosits, Fally, Lohner, Rathkolb

Preise A

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Sonntag 15.00-16.15 Kinderoper

A1 Kinderopernzelt DAS TRAUMFRESSERCHEN | Wilfried Hiller Regie: Michael Sturminger

Preise Z

19.30-22.15 Oper

IL BARBIERE DI SIVIGLIA | Gioachino Rossini Dirigent: Jean-Christophe Spinosi | Regie: Günther Rennert Kudrya, Woldt, Bonitatibus, Yang, Monarcha, Kammerer, Wenborne

Preise A

03

Montag 18.30-22.00 Operette

DIE FLEDERMAUS | Johann Strauß Dirigent: Patrick Lange | Regie: Otto Schenk Werba, Nylund, Šramek, Kirchschlager, Schade, Eröd, Jelosits, Fally, Lohner, Rathkolb

Abo 16 Preise A

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Dienstag 19.30-21.30 Ballett

Ballett: DIE FLEDERMAUS | Petit – Strauß, Gamley Dirigent: Michael Halász Esina, Shishov, Peci

Zyklus Ballettklassiker Preise C

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Mittwoch 19.00-21.45 Oper

LUCIA DI LAMMERMOOR | Gaetano Donizetti Dirigent: Bruno Campanella | Regie: Boleslaw Barlog Kai, Massis, Beczala, Bruns, Dumitrescu, Mars, Kobel

Abo 10 Preise B

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Donnerstag 15.00-16.15 Kinderoper

A1 Kinderopernzelt DAS TRAUMFRESSERCHEN | Wilfried Hiller Regie: Michael Sturminger

Preise Z

19.00-21.45 Oper

IL BARBIERE DI SIVIGLIA | Gioachino Rossini Dirigent: Jean-Christophe Spinosi | Regie: Günther Rennert Kudrya, Woldt, Bonitatibus, Yang, Monarcha, Kammerer, Wenborne

Preise A

07

Freitag 20.00-22.45 Oper

TOSCA | Giacomo Puccini Dirigentin: Keri-Lynn Wilson | Regie: Margarethe Wallmann Naglestad, Shicoff, Lafont, Unterreiner, Šramek, Derntl, Pelz, Fink

Abo 7 Preise A

08

Samstag 19.00-21.45 Oper

LUCIA DI LAMMERMOOR | Gaetano Donizetti Dirigent: Bruno Campanella | Regie: Boleslaw Barlog Kai, Massis, Beczala, Bruns, Dumitrescu, Mars, Kobel

Preise B

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Sonntag 15.00-16.15 Kinderoper

A1 Kinderopernzelt DAS TRAUMFRESSERCHEN | Wilfried Hiller Regie: Michael Sturminger

Preise Z

19.30-21.15 Ballett Premiere

SCHRITTE UND SPUREN Bubeníˇcek | Elo | Kylián | Lightfoot, León LE SOUFFLE DE L’ESPRIT | Jiˇrí Bubeniˇcek – Otto Bubeníˇ cek, Johann Sebastian Bach, Roman Hoffstetter, Johann Pachelbel GLOW – STOP | Jorma Elo – Wolfgang Amadeus Mozart, Philip Glass (WA) SKEW-WHIFF | Paul Lightfoot, Sol León – Gioachino Rossini BELLA FIGURA | Jiˇrí Kylián – Lukas Foss, Giovanni Battista Pergolesi, Alessandro Marcello, Antonio Vivaldi, Giuseppe Torelli

Zyklus Ballettpremieren Preise C

10

Montag 19.30-22.15 Oper

TOSCA | Giacomo Puccini Dirigentin: Keri-Lynn Wilson | Regie: Margarethe Wallmann Naglestad, Shicoff, Lafont, Unterreiner, Šramek, Derntl, Pelz, Fink

Preise A CARD

11

Dienstag 19.00-21.45 Oper

LUCIA DI LAMMERMOOR | Gaetano Donizetti Dirigent: Bruno Campanella | Regie: Boleslaw Barlog Kai, Massis, Beczala, Bruns, Dumitrescu, Mars, Kobel

Abo 4 Preise B

12

Mittwoch 19.30-21.15 Ballett

SCHRITTE UND SPUREN Bubeníˇcek | Elo | Kylián | Lightfoot, León (wie am 9. Jänner)

Abo 12 Preise C

13

Donnerstag 19.30-22.15 Oper

TOSCA | Giacomo Puccini Dirigentin: Keri-Lynn Wilson | Regie: Margarethe Wallmann Naglestad, Shicoff, Lafont, Unterreiner, Šramek, Derntl, Pelz, Fink

Abo 19 Preise A

14

Freitag 19.00-21.45 Oper

LUCIA DI LAMMERMOOR | Gaetano Donizetti Dirigent: Bruno Campanella | Regie: Boleslaw Barlog Kai, Massis, Beczala, Bruns, Dumitrescu, Mars, Kobel

Abo 8 Preise B

15

Samstag 19.30-21.15 Ballett

SCHRITTE UND SPUREN Bubeníˇcek | Elo | Kylián | Lightfoot, León (wie am 9. Jänner)

Zyklus Meisterchoreographen Preise C

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N° 145

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SPIELPLAN

16

Sonntag 19.00-20.45 Oper

SALOME | Richard Strauss Dirigent: Peter Schneider | Regie: Boleslaw Barlog Schmidt, Vermillion, Nylund, Konieczny, Talaba, Mars, Pecoraro, Jelosits, Ebner, Derntl, Fink, Moisiuc, Kammerer, Šramek, Coliban

Abo 24 Preise B

17

Montag 19.30-22.15 Oper

WERTHER | Jules Massenet Dirigent: Frédéric Chaslin | Regie: Andrei Serban Kaufmann, Eröd, Monarcha, Kobel, Unterreiner, S. Koch, Tonca

Abo 13 Preise A

18

Dienstag 19.00-20.45 Ballett

SCHRITTE UND SPUREN Bubeníˇcek | Elo | Kylián | Lightfoot, León (wie am 9. Jänner)

Abo 1 Preise C CARD

19

Mittwoch 18.30-22.00 COSÌ FAN TUTTE | Wolfgang Amadeus Mozart Musikalische Dirigent: Jérémie Rhorer | Regie: Roberto de Simone | Bühne: Mauro Carosi | Kostüme: Odette Nicoletti Neueinstu- Persson, Hulcup, D’Arcangelo, Lehtipuu, Hartig, Corbelli dierung

20

Donnerstag 19.30-21.15 Ballett

SCHRITTE UND SPUREN Bubeníˇcek | Elo | Kylián | Lightfoot, León (wie am 9. Jänner)

Abo 18 Preise C

21

Freitag 19.30-22.15 Oper

WERTHER | Jules Massenet Dirigent: Frédéric Chaslin | Regie: Andrei Serban Kaufmann, Eröd, Monarcha, Kobel, Unterreiner, S. Koch, Tonca

Preise A

22

Samstag 19.00-22.30 Oper

COSÌ FAN TUTTE | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: Jérémie Rhorer | Regie: Roberto de Simone Persson, Hulcup, D’Arcangelo, Lehtipuu, Hartig, Corbelli

Preise A

23

Sonntag 19.00-22.00 Oper

DIE ZAUBERFLÖTE | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: Ivor Bolton | Regie, Bühne und Licht: Marco Arturo Marelli Fink, Németi, Woldt, Jelosits, Novikova, Kühmeier, Wenborne, Houtzeel, Krasteva, Fally, Kammerer, Ebner, Derntl, Dumitrescu

Abo 21 Preise B

24

Montag 19.30-22.15 Oper

WERTHER | Jules Massenet Dirigent: Frédéric Chaslin | Regie: Andrei Serban Kaufmann, Eröd, Monarcha, Kobel, Unterreiner, S. Koch, Tonca

Zyklus 3 Preise A

25

Dienstag 19.00-22.30 Oper

COSÌ FAN TUTTE | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: Jérémie Rhorer | Regie: Roberto de Simone Persson, Hulcup, D’Arcangelo, Lehtipuu, Hartig, Corbelli

Abo 2 Preise A CARD

26

Mittwoch 19.00-22.00 Oper

DIE ZAUBERFLÖTE | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: Ivor Bolton | Regie, Bühne und Licht: Marco Arturo Marelli Fink, Németi, Woldt, Jelosits, Novikova, Kühmeier, Wenborne, Houtzeel, Krasteva, Fally, Kammerer, Ebner, Derntl, Dumitrescu

Abo 9 Preise B

27

Donnerstag 19.30-21.15 Ballett

SCHRITTE UND SPUREN Bubeníˇcek | Elo | Kylián | Lightfoot, León (wie am 9. Jänner)

Abo 17 Preise C

28

Freitag 19.30-22.15 Oper

WERTHER | Jules Massenet Dirigent: Frédéric Chaslin | Regie: Andrei Serban Kaufmann, Eröd, Monarcha, Kobel, Unterreiner, S. Koch, Tonca

Preise A

29

Samstag 19.00-22.30 Oper

COSÌ FAN TUTTE | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: Jérémie Rhorer | Regie: Roberto de Simone Persson, Hulcup, D’Arcangelo, Lehtipuu, Hartig, Corbelli

Zyklus 5 Preise A

30

Sonntag 19.00-22.00 Oper

DIE ZAUBERFLÖTE | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: Ivor Bolton | Regie, Bühne und Licht: Marco Arturo Marelli Fink, Németi, Woldt, Jelosits, Novikova, Kühmeier, Wenborne, Houtzeel, Krasteva, Fally, Kammerer, Ebner, Derntl, Dumitrescu

Abo 22 Preise B

31

Montag 19.30-22.00 Oper

LA BOHÈME | Giacomo Puccini Dirigent: Louis Langrée | Regie und Bühne: Franco Zeffirelli Demuro, Mula, Caria, Kai, Coliban, Marin, Šramek

Abo 15 Preise A

PRODUKTIONSSPONSOREN

WERTHER, DIE ZAUBERFLÖTE BALLETT: DIE FLEDERMAUS

DAS TRAUMFRESSERCHEN www.wiener-staatsoper.at

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Geschlossene Vorstellung Preise A


KARTENVERKAUF KARTENBESTELLUNGEN PER POST, FAX UND ÜBER INTERNET Kartenbestellungen sind für alle Vorstellungen der Saison 2010/2011 möglich. Schriftliche Kartenbestellungen richten Sie bitte an das Bestellbüro der Wiener Staatsoper, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, oder an die Fax-Nummer (+43/1) 51444/2969. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins. Besitzer/innen einer bundestheater.at-CARD mit Bankeinzug werden frühestens neun Wochen vor dem Vorstellungstermin mit dem Kartenpreis belastet. Ebenso sind ab sofort Kartenbestellungen über Internet für alle Vorstellungen der Saison 2010/2011 möglich. Wählen Sie auf der Website www.wiener-staatsoper. at unter „Spielplan“ die gewünschte Vorstellung sowie „Karten / Tickets“ und übermitteln Sie uns online Ihren Reservierungswunsch sowie die gewünschte Zahlungsmodalität. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie per e-Mail eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins.

KASSENVERKAUF,

INTERNET-VERKAUF UND TELEFO-

NISCHER VERKAUF Der Kartenverkauf an den Kassen beginnt in der Regel jeweils zwei Monate vor dem Vorstellungstag (z. B. am 1. 9. für 1. 11., am 30. 9. für 30. 11.). Die Vorstellungen vom 1. bis 30. 9. werden jeweils vom 1. bis 30. 5., die Vorstellungen vom 1. bis 31. 10. jeweils vom 1. bis 30. 6. verkauft. Analog dazu beginnt der Kartenverkauf über Internet auf der Website der Wiener Staatsoper www.wiener-staatsoper.at sowie unter www.culturall.com. Der telefonische Kartenverkauf für Inhaber/innen von Kreditkarten (American Express, Diners Club, Visa, MasterCard, Eurocard und JCB Card) beginnt analog dem Kassenverkauf, und zwar unter Tel. (+43/1) 513 1 513 von Mo bis So: 10 bis 21 Uhr.

TAGESKASSEN Kassenhalle der Bundestheater, Operngasse 2, 1010 Wien, Information: Tel. (+43/1) 51444/7880; Tageskasse Volksoper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien, Tel. (+43/1) 51444/3318; Tageskasse Burgtheater, Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/4440. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 8 bis 18 Uhr; Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr; an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr.

wie viele Karten für Kurzentschlossene verfügbar sind, wird unter Tel. (+43/1) 51444/2950 bekannt gegeben.

STEHPLÄTZE werden ab 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn nur an der Stehplatzkasse verkauft. Der Zugang zur Stehplatzkasse befindet sich in der Operngasse.

STEHPLATZBERECHTIGUNGSKARTE Gegen Vorweis einer Stehplatzberechtigungskarte – erhältlich für die Saison 2010/2011 zum Preis von € 70,- in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien – kann pro Vorstellung eine Stehplatzkarte auch im Rahmen des Kartenverkaufes, spätestens jedoch bis 12 Uhr des gewünschten Aufführungstages, erworben werden. Die Stehplatzberechtigungskarte gilt nicht bei geschlossenen Vorstellungen.

STEHPLATZSCHECKS FÜR BALKON UND GALERIE Zum Preis von € 80,- ist in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien, ein Scheckheft mit insgesamt 50 Stehplatzschecks im Wert von € 150,-, gültig für Balkon- und Galeriestehplätze für die Saison 2010/2011, erhältlich. Die Schecks können an der Abendkasse – von Besitzern/innen einer Balkon- oder Galeriestehplatzberechtigungskarte auch im Vorverkauf – gegen die jeweils gewünschte Stehplatzkarte eingelöst werden. Die Stehplatzschecks sind übertragbar.

GUTSCHEINE Opern-Geschenkgutscheine sind zu jedem beliebigen Wert erhältlich und ab Ausstellungsdatum zwei Jahre gültig. Die Gutscheine können an den Tageskassen oder unter www.wiener-staatsoper.at erworben werden und sind für alle Vorstellungen der Staatsoper einlösbar.

BUNDESTHEATER.AT-CARD Bonuspunkte pro Eintrittskarte einlösbar bei Bonuspunkte-Aktionen, Bevorzugung bei der Reihung für Standby-Tickets, Karten für Kurzentschlossene exklusiv für CARD-Besitzer/innen, Vergünstigungen für Inhaber/innen eines Staatsopern-Abonnements mit CARD mit Bankeinzug.

KASSE IM FOYER / ABENDKASSE der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 12 Uhr sowie an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. Sonnund Feiertag geschlossen. Die Abendkasse ist jeweils ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet.

BALLETT-BONUS Um € 25,- erhalten Sie 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle Ballettvorstellungen der Saison 2010/2011 in der Wiener Staatsoper und in der Volksoper Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonderveranstaltungen (max. 2 Karten pro Vorstellung). Der „Ballett-Bonus“ für die Saison 2010/2011 ist an allen Bundestheaterkassen erhältlich.

INFO UNTER DEN ARKADEN im Gebäude der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis eine Stunde vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen.

KINDERERMÄSSIGUNG Für Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr (Lichtbildausweis erforderlich) steht bei jeder Vorstellung – ausgenommen Premieren, am 31. Dezember sowie die Vorstellungen des Ring-Zyklus – ein Kontingent von maximal 100, mindestens jedoch 25 Kinderkarten zum Einheitspreis von € 15,- (unabhängig von der gewählten Preiskategorie) zur Verfügung. Geben Sie bei Ihrer Bestellung die gewünschte Anzahl von Kinderkarten an oder erwerben Sie Kinderkarten direkt beim Kartenkauf. Bitte beachten Sie, dass die eigentliche Kinderkarte in jedem Fall ausnahmslos nur am Tag der Vorstellung an der Abendkasse bis spätestens 20 Minuten vor Beginn bei tatsächlichem Vorstellungsbesuch des Kindes ausgefolgt werden kann.

KARTEN FÜR KURZENTSCHLOSSENE Sollten für eine Vorstellung Restkarten verfügbar sein, so haben bundestheater.at-CARD Besitzer/innen exklusiv die Möglichkeit, einen Teil dieser Karten (max. 4 Karten pro CARD und Vorstellung) zum Einheitspreis von € 40,- am Tag vor der Vorstellung an den Tageskassen in der Zeit von Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr, sowie an der Kasse im Foyer der Wiener Staatsoper und in der Info unter den

ABONNEMENTS UND ZYKLEN Für Bestellungen verwenden Sie bitte das Bestellformular im Zyklenprospekt. Gerne steht Ihnen für weitere Informationen und Bestellungen auch das Abonnementbüro der Wiener Staatsoper, Operngasse 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/2678, Fax: (+43/1) 51444/2679, e-Mail: abonnement@wiener-staatsoper.at, von Mo bis Fr: 9 bis 15 Uhr, Mi: bis 18 Uhr, zur Verfügung. INFORMATIONEN Tel. (+43/1) 51444/2250, 7880 | Internet: www.wiener-staatsoper.at ORF-Teletext: Seite 630 | Änderungen vorbehalten. IMPRESSUM Wiener Staatsoper – Direktion Dominique Meyer Saison 2010/2011, Prolog Jänner 2011 Erscheinungsweise monatlich |Redaktionsschluss 15. 12. 2010 Redaktion: Andreas Láng, Oliver Láng, Alfred Oberzaucher; Tel. +43 (1) 51444-2311 | e-Mail: dramaturgie@wiener-staatsoper.at Graphische Konzeption und Gestaltung: Miwa Nishino Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Wiener Staatsoper GmbH, Opernring 2 Herstellung: Agensketterl Druckerei GmbH Bildnachweis: Lois Lammerhuber (S. 2, 3), Michael Pöhn (S. 14) Axel Zeininger (S. 4-5, 16-17), Dimo Dimov (S. 11-13) Artistbilder (S. 7, Cover), Alix Laveau (S. 9), Dietmar Scholz (S. 15), Patrick Nin (S. 15),

Arkaden, Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa: 9 bis 12 Uhr, zu erwerben. Ob und

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N° 145

www.wiener-staatsoper.at

ABOS UND ZYKLEN Abo 1

18. Jänner, 19.00-20.45 SCHRITTE UND SPUREN Kylián u. a. Abo 2 25. Jänner, 19.00-22.30 COSÌ FAN TUTTE Wolfgang Amadeus Mozart Abo 4 11. Jänner, 19.00-21.45 LUCIA DI LAMMERMOOR Gaetano Donizetti Abo 7 7. Jänner, 20.00-22.45 TOSCA | Giacomo Puccini Abo 8 14. Jänner, 19.00-21.45 LUCIA DI LAMMERMOOR Gaetano Donizetti Abo 9 26. Jänner, 19.00-22.00 DIE ZAUBERFLÖTE Wolfgang Amadeus Mozart Abo 10 5. Jänner, 19.00-21.45 LUCIA DI LAMMERMOOR Gaetano Donizetti Abo 12 12. Jänner, 19.30-21.15 SCHRITTE UND SPUREN Kylián u. a. Abo 13 17. Jänner, 19.30-22.15 WERTHER | Jules Massenet Abo 15 31. Jänner, 19.30-22.00 LA BOHÈME Giacomo Puccini Abo 16 3. Jänner, 18.30-22.00 DIE FLEDERMAUS Johann Strauß Abo 17 27. Jänner, 19.30-21.15 SCHRITTE UND SPUREN Kylián u. a. Abo 18 20. Jänner, 19.30-21.15 SCHRITTE UND SPUREN Kylián u. a. Abo 19 13. Jänner, 19.30-22.15 TOSCA | Giacomo Puccini Abo 21 23. Jänner, 19.00-22.00 DIE ZAUBERFLÖTE Wolfgang Amadeus Mozart Abo 22 30. Jänner, 19.00-22.00 DIE ZAUBERFLÖTE Wolfgang Amadeus Mozart Abo 24 16. Jänner, 19.00-20.45 SALOME | Richard Strauss Zyklus 3 24. Jänner, 19.30-22.15 WERTHER | Jules Massenet Zyklus 5 29. Jänner, 19.00-22.30 COSÌ FAN TUTTE Wolfgang Amadeus Mozart Zyklus Ballett-Premieren 9. Jänner, 19.30-21.15 SCHRITTE UND SPUREN Kylián u. a. Zyklus Meister-Choreographen 15. Jänner, 19.30-21.15 SCHRITTE UND SPUREN Kylián u. a. Zyklus Ballett-Klassiker 4. Jänner, 19.30-21.30 DIE FLEDERMAUS Petit – Strauß, Gamley


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