Prolog Februar 2011 | Wiener Staatsoper

PROLOG FEBRUAR 2 011

Luca Pisaroni singt die Titelpartie in Le nozze di Figaro

Premiere Le nozze di Figaro Premiere Don Quixote Wiederaufnahme Billy Budd

Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher, liebes Publikum!

Inhalt Februar im Blickpunkt

2

Premiere Le nozze di Figaro

4

Sänger in der Premiere von Le nozze di Figaro

7

Im vollkommenen Gleichgewicht GMD Franz Welser-Möst über Mozart

8

Figaros Charisma Luca Pisaroni im Gespräch

10

Wiederaufnahme Billy Budd

12

Hausdebüts im Februar

15

Sprühendes Leben in klassischer Gestalt Rudolf Nurejews Don Quixote

16

Serie: Mitglieder des Wiener Staatsballetts Maria Yakovleva

19

Serie: Das Staatsopernorchester Franz Bartolomey

20

Karl Löbl über Plácido Domingo

22

Serie: Fachbegriffe aus der Welt der Oper Der Maestro Suggeritore

23

Daten und Fakten

24

Spielplan

26

Kartenverkauf

28

Der Februar ist mit seinen 28 Tagen zwar der kürzeste Monat des Jahres – nichtsdestotrotz bietet die Wiener Staatsoper in diesen vier Wochen zusätzlich zum allabendlichen Repertoirebetrieb gleich zwei Premieren und außerdem noch eine Wiederaufnahme an! So setzen wir mit Le nozze di Figaro unter der Leitung von GMD Franz Welser-Möst und in der Regie JeanLouis Martinotys unseren neuen Mozart/Da PonteZyklus fort, holen die beliebte Billy Budd-Produktion mit KS Neil Shicoff, Peter Rose und erstmals Adrian Eröd in der Titelrolle zurück in den Spielplan, und zeigen nach längerer Absenz wieder den abendfüllenden Ballettklassiker Don Quixote.

Was die Besetzung des neuen Figaro betrifft, ist zunächst der junge Luca Pisaroni zu nennen, der weltweit – von der Met bis zu den Salzburger Festspielen –, nicht nur, aber ganz besonders als Figaro, Triumphe feiert. Nun gibt er in der Titelrolle der Premierenproduktion sein Debüt an der Wiener Staatsoper. Des Weiteren wird Erwin Schrott, der hier unter anderem schon als Figaro seine Meriten verdienen konnte, als Conte d’Almaviva zu hören sein, die wunderbare Dorothea Röschmann als Contessa d’Almaviva, Anna Bonitatibus als Cherubino und nicht zuletzt unser junges Ensemblemitglied Sylvia Schwartz als Susanna.

Mit großer Freude möchte ich auch noch auf die fünfte Ausgabe der vom Publikum so gut angenommenen Matineenreihe Junge Stimmen am 20. Februar (diesmal mit Caitlin Hulcup und Tae Joong Yang) hinweisen. Es ist schön und für die jungen Künstler zugleich wichtig, dass solchen Veranstaltungen, abseits des alltäglichen Betriebes, ein derartig großes Interesse entgegengebracht wird! Möge diese Liebe der Zuschauer zur Gesangskunst – ob auf der großen Bühne oder im kleineren Rahmen – weiterhin so groß bleiben, meint

Ihr Dominique Meyer

FEBRUAR im Blickpunkt WIEDERAUFNAHME BILLY BUDD

PREMIERE LE NOZZE DI FIGARO

MATINEE JUNGE STIMMEN 5

Sa, 5. Februar

Mi, 16. Februar

So, 20. Februar

Vor genau zehn Jahren – im Februar 2001 – gelangte Benjamin Brittens meisterhaft komponiertes und zutiefst bewegendes Werk Billy Budd zur Erstaufführung an der Wiener Staatsoper.

Für die genaue und ausdrucksstarke Inszenierung zeichnete Willy Decker verantwortlich – und erntete größte Zustimmung des Publikums. Nun kommt die Oper zur Wiederaufnahme im Haus am Ring und die tragische Geschichte der menschlich „reinen“ Titelfigur, die aufgrund von Intrigen zum Mörder wird und schließlich selbst den Tod findet, ist somit wieder zu erleben. An vier Abenden übernimmt der Dirigent Graeme Jenkins, der an der Wiener Staatsoper auch schon bei Jenufa ° am Pult gestanden ist, die musikalische Leitung.

Es singen unter anderem KS Neil Shicoff (Captain Vere), Adrian Eröd (Billy Budd) und Peter Rose (John Claggart).

Wolfgang Amadeus Mozarts Le nozze di Figaro gehört zu den wichtigsten, beliebtesten und meistgespielten Werken im Repertoire der Wiener Staatsoper, ja mehr noch: im gesamten internationalen Opernrepertoire. Eine besondere Herausforderung für ein Opernhaus, gleichzeitig aber auch eine umso größere Freude!

Im Haus am Ring steht im Februar eine Neuproduktion auf dem Spielplan: Unter der musikalischen Leitung des Generalmusikdirektors Franz Welser-Möst und in der Inszenierung von Jean-Louis Martinoty wird ein hochkarätiges Sängerensemble die Premiere gestalten. Unter anderem sind Erwin Schrott als Conte d’Almaviva, Dorothea Röschmann als Contessa d’Almaviva, der Hausdebütant Luca Pisaroni in der Titelpartie, Sylvia Schwartz als Susanna und Anna Bonitatibus als Cherubino zu erleben.

In der Wiener Staatsoper hat sich die heuer eingeführte Matineen-Serie Junge Stimmen längst zum kleinen, aber feinen Zusatzprogramm etabliert. An ausgewählten Sonntag-Vormittagen sind im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe junge Ensemblesängerinnen und Sänger der Wiener Staatsoper abseits der großen Bühne zu erleben. Die Künstler gestalten dabei einstündige Lied- und Arienprogramme und haben die Gelegenheit, ohne Kostüm und Maske sehr persönliche musikalische Einblicke zu erlauben. Bei der aktuellen Ausgabe der Junge Stimmen sind Caitlin Hulcup (Mezzosopran) und Tae Joong Yang (Bariton) zu hören, die von der Studienleiterin Kathleen Kelly am Klavier begleitet, ihr Programm präsentieren. Junge Stimmen findet in der laufenden Spielzeit noch zwei weitere Male statt – im April und Mai.

2

N° 146

www.wiener-staatsoper.at

BLICKPUNKT

PREMIERE DON QUIXOTE

IM REPERTOIRE ROMÉO ET JULIETTE

Mo, 28. Februar

4., 8., 11., 14. Februar

Funkelnde Virtuosität und Lebensfreude sind die Charakteristika des Ballettklassikers Don Quixote, in dessen Mittelpunkt das Liebespaar Kitri und Basil steht.

In dem 1869 in Moskau uraufgeführten Werk fand der jahrhundertelang währende Dialog zwischen dem spanischen Volkstanz und dem Bühnentanz der Hochkultur seinen Höhenpunkt. Der Franzose Marius Petipa hatte sich für sein Ballett durch Episoden aus dem legendären Roman von Cervantes anregen lassen.

Die Musik komponierte der Österreicher Ludwig Minkus. Im Osten seit der Uraufführung ein Fixpunkt im Repertoire, fand Don Quixote im Westen erst nach der 1966 an der Wiener Staatsoper erfolgten Einrichtung durch Rudolf Nurejew Eingang in die internationalen Spielpläne. Von Wien ging das Ballett in die Welt – 1981 auch an die Pariser Oper – und kehrt nun nach einer längeren Absenz in einer Einstudierung von Ballettdirektor Manuel Legris wieder in das Haus am Ring zurück.

Basierend auf William Shakespeares Romeo und Julia verfasste der französischen Komponist Charles Gounod eine Vertonung der berühmten Liebesgeschichte – und damit eine der bekanntesten Fassungen des tragischen Stoffes. Seit der Uraufführung des Werkes im Jahr 1867 gehört Roméo et Juliette zu den großen Publikumsrennern. An der Wiener Staatsoper ist das populäre Werk im Februar viermal in der Inszenierung von Jürgen Flimm und der faszinierenden wie beeindruckenden Lichtarchitektur des internationalen Beleuchtungsdesigners Patrick Woodroffe zu erleben. Es singen unter dem Dirigenten (und Hausdebütanten) Alain Altinoglu unter anderem Jaël Azzaretti (ebenfalls ein Hausdebüt) und Massimo Giordano.

www.wiener-staatsoper.at

N° 146

3

Premiere LE NOZZE DI FIGARO Le nozze di Figaro ist die erste der drei Opern, die Wolfgang Amadeus Mozart mit seinem kongenialen Librettisten Lorenzo Da Ponte gemeinsam schuf. Ein Meisterwerk, das einen Ausnahmeplatz in der internationalen Opernwelt inne hat, besonders aber in Wien zu den führenden Musiktheaterwerken gehört.

An die 1.300 Staatsopern-Aufführungen dieser Oper erklangen seit der Eröffnung des Hauses am Ring im Jahr 1869, zum Großteil in der Wiener Staatsoper, ergänzt durch Aufführungen etwa im Theater an der Wien.

Am 16. Februar kommt Le nozze di Figaro nun endlich wieder zur Premiere. Denn schließlich liegt die letzte echte Neuproduktion dieses Werkes im Haus am Ring fast 35 Jahre zurück – man schrieb das Jahr 1977, als Jean-Pierre Ponnelle die Oper an der Wiener Staatsoper inszenierte.

Die aktuelle Neuinszenierung stammt von Jean-Louis Martinoty – und steht damit durchaus in einer Tradition: war der französische Regisseur doch Schüler und langjähriger Mitarbeiter Ponnelles. Martinoty, dessen Arbeiten in allen wichtigen Theatern der Welt zu finden sind, brachte den Figaro bereits in Paris heraus, hat jedoch für Wien seine Inszenierung neu überarbeitet. „Mein Grundkonzept und das Bühnenbild von Hans Schavernoch bleiben erhalten“, erzählt er. „Doch die Figuren sind gänzlich neu. Es singen in Wien ja andere Sänger, und damit haben wir auf der Bühne andere Charaktere!“ Auch diesmal macht sich der Regisseur mit akribischer Lust am Detail an die Arbeit; schließlich hat ihn die Oper ein Leben lang begleitet, wie er schmunzelnd erzählt. Jede Nuance, jedes historische Detail, jedes Dekorationsstück ist demnach handverlesen.

Ein Schachspiel auf der Bühne etwa: Da dürfen die Spielfiguren nicht kunterbunt durcheinander stehen, sondern müssen tatsächlich eine Schach-Situation

4

N° 146

www.wiener-staatsoper.at

abbilden. Eine solche Genauigkeit ist jedoch nicht eine Spielerei oder gar Marotte eines universal gebildeten Präzisionisten, sondern führt zu einer Wahrhaftigkeit im szenischen Detail: Die Vielschichtigkeit des Werkes findet in dieser Arbeitsweise ihre Entsprechung. Dass ein Zuseher auf den ersten Blick womöglich nicht alle Feinheiten erfassen kann, ist dem Regisseur klar, macht aber letztlich die Inszenierung attraktiver – denn die Entdeckungsreise durch diesen kleinen Figaro-Kosmos lässt sich so in weiteren Vorstellungen beliebig fortsetzen. Ganz wichtig ist diese Genauigkeit freilich in der Personenführung und der Arbeit an den Figuren. Es sind psychologische Tiefenbohrungen, die Martinoty gemeinsam mit seinen

Entstehungsgeschichte des Figaro Le nozze di Figaro ist eine Oper, die von Anfang an Furore machte. Die Uraufführung in Wien im Jahr 1786 war durchaus von großem Publikumszuspruch getragen (wenn auch dieser von der wenig später stattfindenden Prager Erstaufführungsserie übertroffen wurde). Berühmt ist aber auch die Entstehungsgeschichte: Die Idee zu dieser Oper stammte wahrscheinlich von Wolfgang Amadeus Mozart selbst. Der Weg zur ersten Vorstellung war allerdings kein einfacher. Die Aufführung des der Oper zugrundeliegenden, revolutionsgeladenen Schauspiels La folle journée von Beaumarchais wurde in Wien von der Zensur verboten, „da dieses Stück viel Anstößiges enthält“. Erst auf beharrliches Ansuchen des genialen Librettisten Lorenzo Da Ponte erlaubte Kaiser Joseph II. schließlich die Aufführung der Oper doch. Der Weg zum Welterfolg war geebnet.

Darstellern vornimmt, um lebensechte Figuren auf der Bühne zu erschaffen. Dabei freut es den Regisseur ganz besonders, dass die Sängerinnen und Sänger an dieser Arbeit mit Feuer und Flamme beteiligt sind. „Die Beteiligten werden nicht müde, die Proben scheinen uns allen immer zu kurz – das ist ein gutes Zeichen!“ So ist für Martinoty auch wichtig, dass die Figuren nicht im luftleeren Raum entstanden sind, sondern das Opernlibretto – für den Regisseur „das beste aller Zeiten“ – auf das berühmte Schauspiel La folle journée – Der tolle Tag von Beaumarchais zurückgeht, das den mittleren Teil einer einst politisch skandalösen Trilogie bildet. Das bedeutet freilich auch, dass man die Charaktere der Oper im Hinblick auf diese Beaumarchais’sche Trilogie sehen muss. Die Gräfin Almaviva ist demnach niemand anderer als die Rosina des ersten Teils (den etwa Gioachino Rossini Jahrzehnte später einzigartig in seiner Oper Il barbiere di Siviglia vertont hat). Also eine Bürgerliche, die erst durch die Heirat mit dem Grafen in den Adelsstand gelangt ist. Martinoty: „Man darf sie nicht spielen, wie eine Marschallin im Rosenkavalier. Sie ist sogar jünger als die Marschallin, die ja laut Richard Strauss erst 32 Jahre alt ist. Man versteht die einzelnen Figuren also besser, wenn man die Vorgeschichte kennt und beachtet, vor allem versteht man die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren besser.“ Seine Inszenierung belässt Jean-Louis Martinoty in der tatsächlichen Zeit der Handlung – am Ende des 18. Jahrhunderts. Diese Entscheidung ist für ihn eine Kardinalsfrage. „Worum geht es im Figaro?“, fragt er. „Es geht um die Beziehung eines einflussreichen Mannes zu einem Dienstmädchen, mit dem er schlafen will. Seiner Ehefrau gefällt das naturgemäß nicht, dazu kommt noch ein junger Mann – Cherubino –,

Ausschnitte aus dem gemalten Figaro-Zyklus im Haus am Ring

LE NOZZE DI FIGARO Figaro, Kammerdiener des Conte d’Almaviva, und Susanna, Zofe der Contessa, wollen heiraten. Allerdings stellt der Graf Susanna nach und versucht – gemeinsam mit Bartolo und Marcellina – die Heirat zu hintertreiben. Der ständig verliebte Cherubino sorgt für allgemeine Unruhe – bei Frauen wie auch eifersüchtigen Männern. Die Gräfin, Susanna und Figaro spinnen ein Komplott, das den untreuen Grafen überführen soll, dieses ergibt zahlreiche Irrungen.

Marcellina ihrerseits klagt ein Eheversprechen, das Figaro ihr einst gab, ein. Es stellt sich allerdings heraus, dass Figaro der Sohn Bartolos und Marcellinas ist. Weitere Komplotte führen schließlich zum nächtlichen Verwirrspiel, in dessen Rahmen Susanna und die Gräfin Kleider tauschen, um den Grafen der Untreue zu überführen. Zuletzt kommt es zur Demaskierung, Aufdeckung der Untreue des Grafen – und zum Verzeihen durch die Gräfin.

Dirigent: GMD Franz Welser-Möst Conte d’Almaviva: Erwin Schrott Contessa d’Almaviva: Dorothea Röschmann Susanna: Sylvia Schwartz Figaro: Luca Pisaroni Cherubino: Anna Bonitatibus Marcellina: Donna Ellen Basilio: Benjamin Bruns Don Curzio: Benedikt Kobel Bartolo: Sorin Coliban Antonio: Marcus Pelz Barbarina: Daniela Fally Premiere: 16. Februar Reprisen: 19., 21., 24., 26. Februar Einführungsmatinee mit Mitwirkenden der Premiere Sonntag, 13. Februar, 11.00 Uhr

Le nozze di Figaro wird ermöglicht mit Unterstützung von

Die Beteiligten werden nicht müde, die Proben scheinen uns allen immer zu kurz – das ist ein gutes Zeichen!

Jean-Louis Martinoty der in Frauen an sich verliebt ist. Eigentlich eine ganz banale Geschichte, die tatsächlich in jeder Zeit spielen kann und ihre Gültigkeit bewahrt. Ins Heute übersetzt würde das bedeuten: Ein Firmenboss ist hinter seiner Sekretärin her... Aber ich glaube, das Publikum ist nicht so dumm, dass es eine solche Übersetzung braucht. Auch wenn die Gräfin ein Kleid aus dem 18.

Jahrhundert trägt, ist die Beziehung zu ihrem Mann und den anderen Figuren dennoch nach wie vor gültig. Ganz sicher werden an manchen Stellen der Oper viele Frauen im Zuschauerraum ihre Männer mit dem Ellbogen stoßen – weil sie die eine oder andere Situation aus eigener Erfahrung kennen.

Allerdings gibt es einen Grund, warum das Stück im 18. Jahrhundert spielen muss. Das Ganze funktioniert nur, wenn der Graf tatsächlich die Macht hat, die Hochzeit von Figaro zu verhindern. Wenn dieser Aspekt nicht zweifelsfrei gegeben ist – dann kann die Handlung nicht ohne Logikfehler erzählt werden!“ Natürlich ist eine so wichtige Premiere auch musikalisch „Chefsache“: Der Generalmusikdirektor der Wiener Staatsoper, Franz Welser-Möst hat die musikalische Leitung übernommen (siehe Seite 8); unter seiner Leitung tritt eine Riege sängerisch wie darstellerisch außergewöhnlicher Solisten an. Damit es nicht nur ein toller Tag, sondern auch ein toller Abend werde...

Oliver Láng

6

N° 146

www.wiener-staatsoper.at

PREMIERE

Sänger in der Premiere von

LE NOZZE DI FIGARO Der 1972 in Uruguay geborene Erwin Schrott – er singt den Conte d’Almaviva – debütierte 22-jährig in Montevideo als Roucher in Andrea Chénier. Daraufhin wurde er ans Teatro Municipal in Santiago eingeladen, wo er u. a. als Timur, Colline, Sparafucile und Ramfis auftrat. 1998 gewann er den OperaliaWettbewerb. Inzwischen ist er ein gerne gesehener Gast in den internationalen Opernzentren, darunter an der Scala, der Met, in Verona, an der Washington Opera, der Opéra National de Paris, in Nizza und Hamburg, dem ROH Covent Garden, dem Teatro Colón Buenos Aires, der Los Angeles Opera und bei den Salzburger Festspielen. Erfolge feierte er u. a. als Banquo, Sparafucile, Don Giovanni und Leporello, Figaro, Méphistophélès, Escamillo. An der Wiener Staatsoper debütierte er 1999 als Banquo und war seither als Figaro und Leporello zu hören.

Die Contessa d’Almaviva wird von Dorothea Röschmann gegeben. Die Sopranistin stammt aus Flensburg und debütierte 1995 bei den Salzburger Festspielen als Susanna (Le nozze di Figaro). Seither erhält sie regelmäßig Engagements an die Met, das ROH Covent Garden, die Bayerische Staatsoper, die Staatsoper Unter den Linden, Berlin, nach Salzburg oder Paris. Erfolge feierte sie weiters u. a. als Contessa d’Almaviva, Ilia, Donna Elvira, Servilia, Nannetta, Pamina, Vitellia, Elsa, Fiordiligi, Anne Trulove und Rodelinda. Dorothea Röschmann ist außerdem eine gefragte Lied- und Konzertsängerin (unter anderem in Antwerpen, Lissabon, Köln, Brüssel, New York, London, Oslo, Amsterdam, Wien, München oder bei der Schubertiade Schwarzenberg). An der Wiener Staatsoper debütierte Dorothea Röschmann 2003 als Susanna in Le nozze di Figaro.

Das Ensemblemitglied Sylvia Schwartz – die Susanna der Neuproduktion – erhielt ihre Ausbildung an der Escuela Superior de Canto in Madrid. 2005 absolvierte sie ein Aufbaustudium an der Berliner Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ mit Auszeichnung und debütierte bereits im darauffolgenden Jahr an der Mailänder Scala als Zerlina. Ihr künstlerischer Werdegang führte sie des Weiteren nach Madrid und Barcelona sowie zum Edinburgh Festival unter Claudio Abbado. Zuletzt war sie Ensemblemitglied an der Deutschen Staatsoper Berlin, wo sie u. a. als Servilia und Oscar zu hören war. Neben ihrem Engagement in Berlin sang sie etwa an der Münchner Staatsoper in Werther oder in Monteverdis Il Vespro della beata Vergine am Théâtre du Châtelet in Paris. An der Wiener Staatsoper war sie zuletzt als Zerlina zu hören.

Luca Pisaroni, der Figaro der Staatsopern-Neuproduktion gibt sein Hausdebüt (siehe Seite 15).

Dorothea Röschmann

Anna Bonitatibus, geboren im süditalienischen Potenza, begann schon im Alter von neun Jahren mit der Musikausbildung. Ihr Repertoire umfasst heute rund 50 Opern. Sie trat etwa an der Mailänder Scala, am Teatro San Carlo, an der Bayerischen Staatsoper, am Pariser Théâtre des Champs-Elysées in Paris, am Royal Opera House Covent Garden in London, am Opernhaus Zürich, in Rom, Lyon, Neapel, Turin auf.

Sie sang unter anderem in Don Giovanni, Le nozze di Figaro, Così fan tutte, La cenerentola, Il barbiere di Siviglia, Norma, Lucrezia Borgia, Anna Bolena, Nabucco, Falstaff, Les Contes d’Hoffmann, Werther, Ariadne auf Naxos. An der Wiener Staatsoper sang sie die Rosina und wird in der Figaro-Neuproduktion als Cherubino zu hören sein.

Erwin Schrott

www.wiener-staatsoper.at

N° 146

7

Franz Welser-Mรถst Kadenzen Styria Verlag ISBN 978-3-222-13217-9

PORTRAIT

IM VOLLKOMMENEN GLEICHGEWICHT Über die „göttliche Seite“ von Mozarts Musik „ Je länger man mit Mozarts Musiksprache aber vertraut ist, desto klarer erkennt man, wie sehr sich viele heikle Fragen, nicht zuletzt die viel diskutierte Tempo-Thematik, auf ganz natürliche Weise lösen, wenn man nicht mit allzuviel Besserwisserei und theoretischem Ballast beschwert an sie herangeht. Wer nur beachtet, was in den Noten geschrieben steht, der geht oft in die Irre. Denn Mozart hat es zum Beispiel mit den Takt-Vorschriften nicht so genau genommen.

Es kommt vor, dass in der Partitur etwas anderes steht als im eigenhändigen Werkverzeichnis, das er ab seiner Wiener Zeit geführt hat und das für uns eine eminent wichtige Vergleichs- und Informationsquelle darstellt. Wenn also in einer Partitur ein Alla-BreveTakt vorgeschrieben ist, im Werkverzeichnis aber vier Viertel, dann bleibt dem Musiker doch nichts anderes übrig, als aus der Musik selbst heraus der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Da hilft uns, wie so oft, der Hausverstand mehr als jede wissenschaftliche Betrachtung. In der Oper haben wir zu diesem Zweck den Text, der eine ideale Richtschnur darstellt, weil Mozart wie kaum ein anderer Komponist imstande war, seine Musik ganz natürlich dem Textfluss anzupassen. Sich dieser Natürlichkeit hinzugeben, einmal nicht bewusst zu gestalten, sondern die Musik sozusagen passieren zu lassen, das gehört allerdings zum Schwierigsten. Denn natürlich ist die Voraussetzung, dass man zunächst einmal genau über das Werk und seine Hintergründe Bescheid weiß, dieses Wissen

dann aber lediglich als Grundlage begreift. Von Alban Berg gibt es einen wunderbaren Satz, der dieses scheinbare Paradoxon begreiflich macht. Er hielt 1929 einen Vortrag vor einer Aufführung seines Wozzeck, in dem er das Publikum mit seinen ästhetischen und kompositionstheoretischen Überlegungen konfrontierte und in dem er auch viele Tonbeispiele gab, um die Hörer auf seine Musik einzustimmen. Ganz zuletzt aber richtete er an die Leute die Bitte, „alles das, was ich Ihnen hier Theoretisches und Musikästhetisches zu erklären versucht habe, alles das zu vergessen, wenn Sie nunmehr der Aufführung der Oper Wozzeck auf den Brettern dieses Theaters beiwohnen“.

Der spontane Zugang zu Mozarts Musik war übrigens auch für meinen Entschluss, Musiker zu werden, bestimmend. Ich erinnere mich sehr genau einer Aufführung des C-Dur-Streichquintetts, die ich als vierzehnjähriger Student des Linzer Musikgymnasiums hörte. Ich hatte damals einen Platz in der letzten Reihe, und als das Final-Rondo erklang, dachte ich mir bei jeder Wiederkehr des Themas: Hoffentlich kommt es noch einmal. Ich habe dann in meiner limitierten Zeit als Geiger auch immer bei Aufführungen gerade dieses Stückes mitgewirkt. Es hat seine Faszination für mich nie verloren.“ Aus: Franz Welser-Möst: Kadenzen.

Erschienen im Styria Verlag

www.wiener-staatsoper.at

N° 146

9

Figaros Charisma LUCA PISARONI singt die Titelpartie in Le nozze di Figaro

Herr Pisaroni, in Ihrer frühen Biografie findet sich die Station Klagenfurter Stadttheater. Dort sangen Sie bereits 2001 Mozarts Figaro.

Luca Pisaroni: Das stimmt. Es war noch zu meiner Studienzeit am Konservatorium in Mailand, da absolvierte ich ein Vorsingen in Klagenfurt. Von der Intendanz kam danach die Frage: „Wollen Sie den Figaro bei uns singen?“ Und ich sagte natürlich ja!

Es war nicht nur das allererste Mal, dass ich eine Hauptrolle sang, sondern überhaupt mein Operndebüt!

Wieweit schien Ihnen persönlich schon zu Beginn des Studiums der Weg des Sängers vorgezeichnet?

Luca Pisaroni: Nun, ich beschäftige mich seit meinem achten Lebensjahr mit der Oper. Alles was ich in meiner Ausbildung tat, zielte auf diesen Beruf hin. Ich studierte Klavier, wollte aber niemals wirklich Pianist werden, sondern machte es, weil es für den Beruf des Sängers aus unterschiedlichen Gründen wichtig ist, auch dieses Instrument zu beherrschen.

Der Figaro gehört zu Ihren besonderen Leibrollen.

Können Sie sich noch an den ersten Figaro erinnern, den Sie in einem Opernhaus hörten?

Luca Pisaroni: Es war Bryn Terfel an der Mailänder Scala im Jahr 1994 – eine Aufführung, die Riccardo Muti leitete, es sangen außerdem noch Barbara Frittoli und Simon Keenlyside. Terfel war einfach der Figaro meiner Generation: unglaublich in seiner Gesamtwirkung! Nicht nur stimmlich einnehmend, sondern auch in puncto Charme und Bühnen-

10

N° 146

www.wiener-staatsoper.at

präsenz. Ich bewunderte seinen Figaro, weil er ein faszinierendes Charisma hatte.

Wieweit hinterlassen solche Aufführungen einen bleibenden Eindruck? Oder anders gefragt: Hören Sie sich beim Studium einer Rolle Interpretationen einzelner Sänger an?

Luca Pisaroni: Natürlich mache ich das! Ich glaube, das sollte man als Sänger machen – und es ruhig auch ehrlich zugeben. Ich persönlich glaube jenen nicht, die sagen, sie hörten sich nichts an, um die eigenständige Interpretation nicht zu beeinflussen.

Es wäre auch nicht sehr klug... Wenn jemand Maler werden will, muss er sich mit der Malerei anderer beschäftigen. Wenn jemand Schriftsteller werden will, muss er auch Bücher anderer lesen. Und wenn jemand Sänger werden will, muss er sich eben mit anderen Sängern auseinandersetzen. Man hört sich diese Aufnahmen ja nicht an, um sie zu kopieren, sondern um Erfahrungen zu sammeln. Manches gefällt einem, anderes versucht man zu vermeiden.

Ich für meinen Teil studiere die Aufnahmen darüber hinaus auch, um die Tradition kennen zu lernen. Wobei mich Live-Einspielungen mehr interessieren, weil sie näher an der Wahrheit sind. Im Studio kann man doch einiges manipulieren.

INTERVIEW

Das Schwierige ist weniger, sich die Noten zu merken, sondern man muss in der Lage sein, seine Gefühle und die Stimmungen Figaros mit der Stimme ausdrücken zu können.

Um beim Studieren und Interpretieren zu bleiben: Wieweit holen Sie sich gelegentlich bei Ihrem Schwiegervater Thomas Hampson Rat ein?

Luca Pisaroni: Ich bitte ihn ein- oder zweimal im Jahr, sich einen meiner Auftritte anzuschauen. Er ist sehr lange im Geschäft und hat ein enormes Wissen über das Singen. So sind sein Rat und seine Meinung – vor allem bei für mich neuen Rollen – sehr wertvoll. Ein Beispiel: Ich werde heuer erstmals den Conte d’Almaviva in Le nozze di Figaro singen. Thomas Hampson hat ihn unter weltbesten Dirigenten und Regisseuren gesungen – von ihm kann man wirklich die Praxis auf höchstem Niveau erfahren. Ich habe also wirklich ein großes Glück!

Es gibt auch ganz allgemein eine wichtige Sache, die mir Thomas Hampson immer wieder einschärft: „Du kannst es niemals ganz richtig machen. Du kannst nur lernen, immer weniger Fehler zu machen“. Das ist für alle Sänger wesentlich, denn niemand ist perfekt. Man muss sein Bestes geben, und mit zunehmender Erfahrung wird man lernen, Fehler zu vermeiden.

Um sein Bestes zu geben, braucht man auch einen guten Tag – wie sieht bei Ihnen ein Aufführungstag aus?

Luca Pisaroni: Ich plane ihn nicht, ich versuche nichts Ungewöhnliches zu machen. Guter Schlaf in der vorhergehenden Nacht ist natürlich wichtig; dann gehe ich mit meinem Hund spazieren. Ich mache ein Workout, am Nachmittag schlafe ich ein wenig – das gibt mir mehr Kraft für den Abend. Ich gehöre nicht zu jenen, die einen Tag lang nicht sprechen, sondern versuche mich ganz natürlich zu verhalten. Es gibt aber keine speziellen Abläufe, die ich einhalten muss, ich muss auch nicht ein besonderes Glücks-Hemd tragen oder etwas in der Art. Das würde mein Leben zu kompliziert ma-

chen. Und zum Thema „guter Tag“: Thomas Hampson sagt immer: Wenn man nur an jenen Abenden singen würde, an denen es einem wirklich großartig geht, dann würde man auf nur zehn Auftritte im Jahr kommen. Es muss eben auch dann gehen, wenn man sich nicht hundertprozentig fit fühlt.

Das klingt nach einer sehr ausgeglichenen Persönlichkeit. Sind Sie vor Aufführungen eigentlich nervös?

Luca Pisaroni: Selten. Natürlich hängt es immer vom Haus und der Situation ab. Aber ich bin nicht der Typ von Sänger, der viel Zeit in seiner Garderobe verbringt – sinnierend und sich Sorgen machend. Und wenn ich aufgeregt bin, dann verschwindet dieses Gefühl zumeist, sobald ich auf der Bühne stehe.

Mozarts Nozze di Figaro ist eine Opera buffa. Aber ist der Figaro wirklich eine immer nur komische Rolle?

Luca Pisaroni: Nein, absolut nicht. Figaro glaubt im vierten Akt tatsächlich, dass Susanna ihn mit dem Grafen betrügt. Da ist an seinem Zorn alles echt, keine Komik! Und zuletzt, wenn der Graf um Verzeihung bittet: das ist tiefgründig, die Komödie hat ein Ende. Die Musik ist an dieser Stelle echt und wahr, sie sagt etwas über das Leben aus. Ich denke nicht, dass Mozart das komisch gemeint hat.

Zuletzt: Worin liegt die Herausforderung in der Partie des Figaro?

Luca Pisaroni: Es ist zunächst eine lange Oper, und man muss versuchen, möglichst frisch in den vierten Akt zu kommen. Jeder kennt natürlich die Arien, aber eine große Herausforderung sind die Rezitative. Das Schwierige ist weniger, sich die Noten zu merken, sondern man muss in der Lage sein, seine Gefühle und die Stimmungen Figaros mit der Stimme ausdrücken zu können.

Láng

www.wiener-staatsoper.at

N° 146

11

EIN TRIUMPH KEHRT ZURÜCK

Es war niemand anderer als Herbert von Karajan, der dafür verantwortlich zeichnete, dass erstmals eine Oper Benjamin Brittens im Haus am Ring zur Aufführung gelangte: 1962 feierte dessen Sommernachtstraum unter dem Dirigat Heinrich Hollreisers und in der Regie Werner Düggelins Premiere an der Wiener Staatsoper – immerhin blieb das Stück zwei Jahre und für 15 Aufführungen am Spielplan, ehe es wieder aus dem Repertoire verschwand. Danach musste das Publikum mehr als 30 Jahre warten, bis 1996 mit Peter Grimes erneut eine Oper des englischen Komponisten über die erste Musiktheaterbühne des Landes ging. Dafür war der Erfolg 1996 nachhaltiger als 1962 und brachte unter anderem dem Sänger der Titelfigur, KS Neil Shicoff, einen fulminanten Triumph. Einen Triumph, den er nur fünf Jahre später als Captain Vere in dem nächsten Britten-Opus an der Staatsoper wiederholte: in Billy Budd.

KS Neil Shicoff als Captain Vere

Dass allerdings die gesamte Produktion des Billy Budd nicht nur zu einer künstlerischen Sternstunde, sondern auch zu einem Kassenschlager werden könnte, hatte knapp vor der ersten Aufführung niemand mehr geglaubt. Denn der Kartenverkauf lief vorerst nur sehr zögerlich und am Premierentag, dem 12. Februar 2001, prangte kein Ausverkauftschild an der Abendkasse. Der Stehplatz war nur spärlich besetzt, zahllose Sitzplätze blieben leer und auch für die nachfolgenden Vorstellungen der Aufführungsserie sah es kaum besser aus. Und das, obwohl keine Werbemöglichkeit ausgelassen worden war. Doch selbst eigens gedruckte Ankündigspostkarten, die in der ganzen Stadt in Umlauf gebracht wurden und der oftmals

WIEDERAUFNAHME

Benjamin Brittens

BILLY BUDD wird

wiederaufgenommen

verkündete Hinweis, dass es sich um die Österreichische Erstaufführung der vieraktigen Originalfassung des Werkes handelt, führten zu keiner verstärkten Nachfrage. Die Oper Billy Budd war in Österreich zu wenig bekannt, und die skeptisch abwartende Position vieler potenzieller Zuschauer offenbar zu groß, um das Auditorium zu füllen.

Doch dann kam der Premierenabend. Zwar musste noch eine letzte unerwartete Hürde genommen werden, da KS Peter Weber, der die Partie des Redburn zu singen hatte, kurzfristig erkrankte und durch den Hausdebütanten Robert Bork ersetzt werden musste. Aber schließlich konnte der Vorhang aufgehen und eine Erfolgsgeschichte beginnen. Von Minute zu Minute steigerte sich die Begeisterung des Publikums. Zu guter Letzt wurden alle Beteiligten – die Interpreten, das Orchester, der Chor, der Regisseur – stürmisch gefeiert. Und allen voran die Oper Billy Budd selbst. Vergessen waren die im Vorfeld gelegentlich vorgebrachten unkenhaften Bemerkungen mancher selbst ernannter Opernkenner, die einem Werk, das ausschließlich männliche Protagonisten aufzuweisen hat, jegliche Überlebensfähigkeit absprachen oder das Fehlen eines Liebespaares als dramaturgische Fehlleistung brandmarkten. Innerhalb von 24 Stunden waren alle noch verfügbaren Karten der Premierenserie verkauft. Ja, mehr noch. Die Produktion bekam geradewegs einen Kultcharakter.

Alt und jung, konservative und weniger konservative Zuschauer, sie alle freuten sich über einen rundum geglückten Wurf. Und auch die Kritiken im In- und Ausland stimmten in seltener Eintracht Hymnen auf das Gesehene und Gehörte an.

Auffallend in diesem Zusammenhang ist die in Opern- und Musikliebhaberkreisen nach wie vor funktionierende Mundpropaganda. Kann eine künstlerische Leistung die Anwesenden überzeugen, werden offenbar in kürzester Zeit Bekannte, Freunde und andere Interessierte benachrichtigt und zum Besuch überredet oder gar aufgefordert – anders ist dieser kurzfristige Andrang auf die Karten nicht zu erklären.

Einige Jahre hindurch stand Billy Budd praktisch jährlich und in unterschiedlichen Besetzungen auf dem Spielplan des Hauses und wird nun am 5. Februar, fast auf den Tag genau 10 Jahre nach der Staatsopernerstaufführung, wiederaufgenommen. Als Captain Vere wird einmal mehr KS Neil Shicoff zu erleben sein, den Bösewicht John Claggart gibt Peter Rose, der die Rolle im Haus am Ring im Mai 2001 schon einmal gesungen hatte.

Für die vokal lyrische, aber emotional fordernde und dramatische Titelpartie konnte der gefragte österreichische Bariton Adrian Eröd gewonnen werden. Dieser hatte die Partie in den Jahren 1996 und 1997 in einer Produktion der Neuen Oper Wien unter Walter Kobéra verkörpert und schon damals mit der Rolle einen großen persönlichen Erfolg für sich verbucht. Als schließlich die Anfrage für die aktuelle Staatsopernwiederaufnahme kam und Adrian Eröd sich erneut mit dem Billy Budd beschäftigte, überraschte es ihn dennoch, wie präsent ihm nach 15 Jahren die gesamte Partie noch war und wie schnell das ehemals offensichtlich gut gelernte wieder abrufbereit zur Verfügung stand.

www.wiener-staatsoper.at

N° 146

13

Adrian Eröd

BILLY BUDD Der alte Kapitän Edward Fairfax Vere erinnert sich an die Zeit der Koalitionskriege gegen Frankreich: 1797, als Kommandant des Kriegsschiffes Indomitable, beging er einen nicht wieder gutzumachenden Fehler: Die Mannschaft bestand zum größten Teil aus Zwangsrekrutierten verschiedenster Gesellschaftsschichten. Aufgrund diverser Meutereien auf anderen Schiffen, auf denen die unmenschliche Behandlung durch die Offiziere zu einem Aufstand unter der Besatzung geführt hatte, herrschte auch auf der Indomitable spürbare Unruhe. Der junge zwangsrekrutierte Billy Budd freute sich dennoch auf das Leben auf dem Kriegsschiff. Durch sein gutes Aussehen, seine Frische und Spontaneität gewann er sofort alle Herzen für sich. Er zeigte nur einen Fehler: immer, wenn er sich aufregte, verfiel er in krampfhaftes Stottern.

Der teuflische Waffenmeister Claggart war von Neid und Hass gegen alles Gute und Schöne erfüllt. Da dem jungen Billy alle Sympathien zuflogen, plante er dessen Vernichtung. Er warnte den Kapitän vor einer Gefahr aus den eigenen Reihen und beschuldigte Billy Budd, ein bezahlter Aufwiegler zu sein. Angewidert verlangte Vere, dass Claggart diese Anschuldigung in Billys Anwesenheit wiederholen sollte. Als Billy daraufhin zu Vere gerufen wurde, sah er sich fassungslos der Anklage Claggarts gegenüber. Sein Stottern hinderte ihn daran, sich zu verteidigen. Nur durch einen Faustschlag, der Claggart sofort tot zu Boden stürzen ließ, konnte er sich helfen. Der erschütterte Captain Vere war von Billys Unschuld überzeugt, rief aber dennoch seine Offiziere, um Gericht über Billy Budd zu halten. Die Strafe konnte in Kriegszeiten nur lauten: Tod durch Erhängen. Vom Seemann Dansker erfuhr Billy zwar, dass ihn die Mannschaft gewaltsam befreien wollte, doch um ein Blutvergießen zu vermeiden, war er bereit zu sterben. Im letzten Moment rief er seinem geliebten Kapitän ein „Gott schütze Euch" zu.

Viele Jahre später erkennt der alte Vere, dass er Billy zu Unrecht verurteilt hat. Doch da ihm dieser vergeben hatte, kann Vere Frieden mit der Erinnerung schließen.

Dirigent: Graeme Jenkins Mit: KS Neil Shicoff, Adrian Eröd, Peter Rose, Markus Eiche, Wolfgang Bankl, Clemens Unterreiner, Peter Jelosits, Eijiro Kai, KS Alfred Šramek, Benjamin Bruns, Norbert Ernst, Janusz Monarcha, Tai Joong Yang, Dan Paul Dumitrescu, Wolfram Igor Derntl, Hans Peter Kammerer Wiederaufnahme: 5. Februar Reprisen: 9., 13. und 17. Februar

KS Neil Shicoff in Billy Budd

Die Oper Billy Budd selbst geht auf die Erzählung Billy Budd, Sailor. A Inside Narrative des amerikanischen Romanciers Herman Melville zurück.

Entdeckt wurde dieser Text um den jungen Seemann, der den Intrigen des teuflischen Waffenmeisters Claggart zum Opfer fällt und vom bewunderten, mit sich ringenden Vere zum Tode verurteilt wird, erst 1920, also Jahre nach dem Tod des Autors. 1948 – in diesem Jahr veröffentlichte man eine revidierte Fassung der Novelle – entschloss sich Benjamin Britten Billy Budd ins Zentrum seines nächsten Opernprojektes zu stellen.

Die Uraufführung am 1. Dezember 1951 am Royal Opera House Garden enthüllte zwei Probleme für Peter Pears, dem Sänger des ersten Captain Vere: Die Länge des Stückes und die zum Teil heldische Anlage der Partie kamen seiner Stimme nicht wirklich entgegen. Als die Oper nach mehreren Jahren der Vernachlässigung 1960 wieder zur Aufführung gelangen sollte, stellte Britten eine zweiaktige Fassung des Werkes her, der unter anderem einer der musikalischen Höhepunkte des Stückes, die große Ansprache Veres an seine Mannschaft im Finale des vormals 1. Aktes, zum Opfer fiel. Umso erfreulicher war es daher, dass an der Wiener Staatsoper mit dieser Produktion wieder die bessere, originale Version angesetzt worden ist und nach wie vor gezeigt wird.

Andreas Láng

14

N° 146

www.wiener-staatsoper.at

HAUSDEBÜTS

Hausdebüts im Februar Im Februar stellen sich vier Künstler dem Publikum der Wiener Staatsoper vor: Die Dirigenten Alain Altinoglu und Ermanno Florio, der Bariton Luca Pisaroni und die australische Stipendiatin Angela Brun.

Alain Altinoglu studierte am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris und lehrte dort fast zehn Jahre als Professor der Gesangsensembleklasse. Seine Dirigate führten ihn u. a. an die Opéra National de Paris, das Théâtre du Châtelet, an das Théâtre des Champs-Elysées, an die San Francisco Opera, an das Théâtre du Capitôle de Toulouse, an die Opéra de Bordeaux, an das Teatro Colón in Buenos Aires, an die Berliner Staatsoper sowie zu den Festspielen in Salzburg und Aix-en-Provence. Aktuelle Dirigate umfassen u. a. Faust an der Staatsoper Berlin und an der Met, Salome und Die Liebe zu den drei Orangen an der Opéra National de Paris, Carmen an der Lyric Opera Chicago, Zauberflöte an der Bayerischen Staatsoper München, Samson et Dalila an der Deutschen Oper Berlin, Der fliegende Holländer an der Zürcher Oper, Aida an der Montpellier Opéra, Rigoletto an der Oper Köln. Als Konzertdirigent leitete er unter anderem das Orchestre National de France, das Orchestre de Paris oder das La Fenice Orchestra. 2007 wurde er zum Chefdirigenten des Orchestre National de Montpellier ernannt. In der aktuellen Spielzeit wird er im Haus am Ring neben Roméo et Juliette im März auch noch Vorstellungen von Faust im April dirigieren.

Luca Pisaroni wuchs in Busseto auf und studierte am Verdi-Konservatorium in Mailand, in Buenos Aires und in New York. Sein Operndebüt gab er 2001 als Figaro (Le nozze di Figaro) in Klagenfurt. Im selben Jahr erhielt er im Rahmen der Vergabe der Eberhard Waechter-Medaille einen Förderungspreis. Zahlreiche Engagements führten ihn unter anderem zu den Salzburger Festspielen, wo er Figaro (Nozze di Figaro), Douglas D’Angus (La donna del lago) und Hercules (Alceste) sang, an die Pariser Opéra Bastille als Figaro, Leporello (Don Giovanni) und Melisso

(Alcina), an die Met als Figaro, an das Théâtre des Champs-Elysées als Figaro und Papageno (Zauberflöte), nach Glyndebourne als Guglielmo (Così fan tutte) und nach Brüssel als Achilla (Giulio Cesare).

Des Weiteren sang er u. a. an der Nederlandse Opera (Ercole in Ercole Amante) und in Santiago de Chile (Alidoro in La cenerentola); er ist auch auf den Konzertpodien ein gern gesehener Gast. Auf dem AsienGastspiel der Wiener Staatsoper im Herbst 2007 sang der Sänger die Titelpartie in Le nozze di Figaro.

Die Sopranistin Angela Brun studierte am Sydney Conservatorium of Music in Australien und schloss ihre Gesangsausbildung im Jahr 2008 ab. Ein Jahr später übernahm sie die Titelpartie in La cenerentola bei der Opera Australia’s touring OzOpera Schools Company. Im selben Jahr war die australische Sängerin Finalistin beim Herald Sun Aria-Wettbewerb; 2010 erhielt sie den Audience Choice Prize und den Arnold and Mary Bram Australian Song Prize beim Mietta Song Recital Award. Ihr Repertoire umfasst Partien wie etwa jene der Adina in L’elisir d’amore, die Zerline in Fra Diavolo, die Lisetta in La vera costanza. Zukünftige Projekte umfassen zum Beispiel die Königin der Nacht in einer Produktion der Pacific Opera. An der Wiener Staatsoper debütiert sie als Kate Pinkerton.

Ermanno Florio, der bei der Premiere von Don Quixote erstmals am Pult der Wiener Staatsoper stehen wird, ist seit 1977 als Dirigent für Oper, Ballett und Konzert in Europa, Nordamerika und Asien tätig.

Zu den Orchestern, die er dirigierte, zählen Montreal Symphony, Houston Symphony, Toronto Symphony und National Arts Centre Orchestra. Seine Ballettdirigate erfolgten unter anderem für das Royal Opera House Covent Garden, die Opéra National de Paris, das Het Nationale Ballet Amsterdam, Nederlands Dans Theater oder die Metropolitan Opera in New York. Die Position des Musikdirektors hat er am Houston Ballet inne, die gleiche Funktion übte er für das National Ballet of Canada, American Ballet Theatre und Het Nationale Ballet aus.

www.wiener-staatsoper.at

N° 146

15

Alain Altinoglu

Maria Yakovleva und Denys Cherevychko proben Don Quixote

16

N° 146

www.wiener-staatsoper.at

BALLETT

SPRÜHENDES LEBEN IN KLASSISCHER GESTALT Begegnungen mit Rudolf Nurejew waren immer spannungsgeladen, zuweilen und ganz überraschend konnten sie ungemütlich werden. Ganz plötzlich konnte er zum Beispiel mit aggressivem Ton den Interviewer fragen, ob man denn tatsächlich Cervantes, das ganze Buch „El ingenioso hidalgo Don Quixote de la Mancha“ gelesen hätte? Der (der eigenen Meinung nach) gut vorbereitete Gesprächspartner, der Nurejew über dessen Don Quixote-Fassung befragen wollte, die er für Wien erarbeitete, war in einer Zwickmühle. Was sollte man antworten? Sollte man vielleicht zum Gegenangriff übergehen und sagen, dass als Vorlage des Balletts Don Quixote von Marius Petipa aus dem Moskau des Jahres 1869 allein die „Camacho-QuitériaBasilio-Episode“ aus dem II. Teil des 1615 erschienenen Buches diente? Sollte man gleich daran anschließen, dass sich die zahlreichen Don QuixoteBallette, die schon im 18. und im 19. Jahrhundert auch in Wien herausgekommen waren (man hätte unter vielen anderen auch Hilverding oder Noverre nennen können!) ebenfalls nur diese Episode aus dem, wie es heißt, „ersten Roman“ zum Inhalt hatten?

Würde Nurejew das beeindrucken? Oder sollte man lieber auf Russland und die Sowjetunion eingehen und zu dem noch von Petipa durchgeführten Transfer des Balletts von Moskau nach St. Petersburg übergehen, oder zu Alexander Gorski, der das Werk in starker Überarbeitung 1900 wieder nach Moskau gebracht hatte? Oder sollte man gleich nach jener Fassung fragen, die er selbst, frisch von der Schule (dem Leningrader Waganowa-Institut), getanzt hatte? Legendär war dieser Auftritt bereits, denn dem neuen Mitglied des – damaligen – Kirow-Balletts hatte man schon 1960 mit Ninel Kurgapkina eine gefeierte Ballerina als Kitri zur Seite gegeben, ein Faktum, das einer Eintrittskarte in den sowjetischen Balletthimmel gleichkam. Das war aber – der Meinung des selbstbewussten Tänzers nach – ohnehin der Platz, wo er hingehörte.

Es mag kaum verwundern, dass das erwähnte Gespräch einen ganz anderen, einen von Nurejew be-

Zu Rudolf Nurejews DON QUIXOTE

Rudolf Nurejew mit Gisela Cech in Don Quixote (Wiederaufnahme 1977)

www.wiener-staatsoper.at

N° 146

17

DON QUIXOTE Ballett in einem Prolog und drei Akten nach Marius Petipa (Handlung nach Episoden aus dem Roman von Miguel Cervantes) Choreographie und Inszenierung: Rudolf Nurejew Musik: Ludwig Minkus, arrangiert von John Lanchbery Uraufführung: 14. Dezember 1869 EA am Haus am Ring: 1. Dezember 1966 Getrieben von den Gestalten seiner Träume, bricht Don Quixote, in seiner Vorstellung selbst Ritter, mit seinem Diener Sancho Pansa zu eigenen Abenteuern auf. Er begegnet dem einfachen Mädchen Kitri, das, vom Vater Lorenzo befohlen, nicht ihren armen Geliebten Basil, sondern den reichen Gamache heiraten soll. Don Quixote setzt sich für sie ein, im Tumult gelingt dem Paar die Flucht. Eine Gruppe von Zigeunern, auf die das Paar trifft, verhilft ihm abermals zur Flucht, bald werden sie aber vom Vater und dem Ritter eingeholt. Die Zigeuner narren die Verfolger durch ein Puppenspiel. Don Quixote fühlt sich bedroht, zerschlägt das Puppenspiel und sieht sich plötzlich einer Windmühle gegenüber, die er für einen übermächtigen Feind hält. Die Flügel der Windmühle schlagen den Ritter nieder, benommen bleibt er liegen. In seiner Vorstellung gelangt er in den Zaubergarten seiner Träume und erblickt dort Dulcinea, seine ferne Angebetete. Kitri und Basil, abermals geflohen, sind in einer Taverne angelangt, als sie erneut von den Verfolgern eingeholt werden. Als Basil einen Selbstmord vortäuscht, zwingt Don Quixote Kitris Vater nun in eine Verbindung einzuwilligen. Als er seinen Segen erteilt, springt Basil gesund und lachend auf, der Hochzeit steht nun nichts mehr im Wege.

Einstudierung: Manuel Legris Einstudierungs-Assistenz: Fabrice Bourgeois Bühne und Kostüme: Nicholas Georgiadis Dirigent: Ermanno Florio Kitri: Maria Yakovleva Basil: Denys Cherevychko Don Quixote: Thomas Mayerhofer Sancho Pansa: Christoph Wenzel Straßentänzerin: Marie-Claire D’Lyse Espada: Vladimir Shishov Königin der Dryaden: Olga Esina Premiere: Montag, 28. Februar 2011 Reprisen: 5., 8., 15., 25., 27. (vormittags) März, 1., 25. April, 1. Mai 2011

18

N° 146

www.wiener-staatsoper.at

stimmten Verlauf nahm, die Antwort auf die eigenen Fragen fand man erst in dem, was Nurejew in Wien 1966 auf die Bühne stellte. Diese Fassung des Petipa-Balletts verblüffte ohne Zweifel. Denn obwohl Rudolf Nurejew in der zwei Jahre davor für Wien entstandenen Produktion des Schwanensee schon neue Wege für Klassikereinstudierungen hatte erkennen lassen, war es nun die Konsequenz, mit der der damals noch nicht einmal Dreißigjährige diese Wege weiterging. Nurejew ließ in seiner Neufassung nämlich die zum sinnentleerten Virtuosentum neigende sowjetische Ballettästhetik hinter sich und kehrte, auch im Hinblick auf die literarische Vorlage, deren Inhalt auch der Konflikt zwischen Realität und Ideal, zwischen Wirklichkeit und Traum ist, in die Welt Petipas zurück. Schon in Schwanensee hatte er diese Welt um den männlichen Tänzer, der ehemals eine eher untergeordnete Rolle gespielt hatte, erweitert. Er hatte den Danseur noble – sich selbst – gleichberechtigt an die Seite der Ballerina gestellt und damit den Klassiker in das 20. Jahrhundert geholt. Von einer Ausgewogenheit der Geschlechter auf der Bühne ausgehend, verwirklichte er nun sein Ideal von Klassikerinszenierungen, deren Aufbau auch von dem Ebenmaß der choreographischen Mittel gekennzeichnet sein sollte. In Don Quixote stellte er diese Gleichwertigkeit, die in der Sowjetunion aus dem Lot geraten war, durch eine Ausgewogenheit der Tänzerfächer, die in einem mimisch erzählten Raum agieren, wieder her. Dies war umso dringlicher als es in der Geschichte um Quiteria/Kitri und Basilio/Basil ja um ein „niedriges Paar“ geht, das auch mit anderen gesellschaftlichen Schichten und Welten – dem noblen Ritter, dem eitel-grotesken Gamache und auch Don Quixotes erträumter Geliebter Dulcinea (im Ballett von Kitri getanzt) oder dem Traumreich der Dryaden – in Berührung kommt. In dichten und kontrastierenden Szenenwechseln stehen in dieser Produktion, die von Wien aus – zumeist einstudiert von dem Wiener Ballettmeister Richard Nowotny – einen wahren Siegeszug um die Welt antrat, klassisch-tänzerische und mimisch-erzählende Passagen nebeneinander. Modellhaft flocht Nurejew in die klassischen Abschnitte Schattierungen des Charaktertanzes ein, an denen gerade der spanische Volkstanz so reich ist. Auf dem Weg über die internationalen Ballettbühnen kam Nurejews Don Quixote 1981 auch nach Paris, wo das Ballett eine neue Ausstattung erhielt.

Manuel Legris, der als Basil seine Spielfreude und Begabung als Demi-caractère-Tänzer zeigen konnte, bringt Nurejews Fassung des Werkes nun wieder an den Ort seiner Entstehung zurück.

Alfred Oberzaucher

SERIE

DAS WIENER STAATSBALLETT Erste Solotänzerin MARIA YAKOVLEVA

SERIE

Gleichzeitig mit dem Inkrafttreten der neuen Bezeichnung „Wiener Staatsballett“ am 1. September des Vorjahres wurde Maria Yakovleva – gemeinsam mit ihrer Kollegin Olga Esina – von Ballettdirektor Manuel Legris in den Stand einer „Ersten Solotänzerin“ erhoben. Eine Auszeichnung, die zuletzt vor sieben Jahren, mit dem Engagement Margaret Illmanns, vorgenommen worden war.

Für die neue Trägerin dieses Titels brachten die ersten fünf Monate der laufenden Spielzeit gleich drei neue Partien: In Juwelen der Neuen Welt erstrahlte sie in der Partie der Ballerina in Rubies und in einer Hauptpartie in Variationen über ein Thema von Haydn. Als Bella in Die Fledermaus konnte sie neben ihrer stupenden Technik mit Charme und komödiantischer Spielfreudigkeit glänzen.

Außerdem war sie in Partien zu sehen, die schon seit einiger Zeit zu ihrem Repertoire zählen: als berührende Olga in Onegin und, bravourös auftrumpfend, in Glow – Stop. Die bisher größte Herausforderung steht aber unmittelbar bevor: Am 28. Februar wird Maria Yakovleva in der Partie der Kitri in Don Quixote zu sehen sein und damit erstmals die Hauptrolle in der Premiere eines abendfüllenden Balletts an diesem Haus tanzen.

Mit dieser Partie erweitert die gebürtige St. Petersburgerin, die ihre Ausbildung an der berühmten Waganowa-Akademie des Russischen Balletts erhalten hatte und – bevor sie von Gyula Harangozó 2005 als Solotänzerin nach Wien verpflichtet wurde – eine Spielzeit lang Mitglied des Balletts des Mariinski-Theaters gewesen war, die bereits lange Liste der von ihr getanzten Ballerinenrollen. Es sind dies die Titelrolle in Giselle, Odette/Odile in Schwanensee, Prinzessin Maria in Der Nussknacker, Lise in La Fille mal gardée, Swanilda in Coppélia, Hamsatti in Die Bajadere und, in den großen Handlungsballetten des 20. Jahrhunderts, die Titelpartien in Romeo und Julia und Manon sowie Mary Vetsera in Mayerling. Gastspiele, die sie in vielen europäischen Ländern, aber auch in Israel, Taiwan und China gab, machten den Namen der jungen Ballerina auch international bekannt.

Maria Yakovleva in Rubies

www.wiener-staatsoper.at

N° 146

19

1. Solocellist FRANZ BARTOLOMEY Der Name Bartolomey ist zweifellos ein Synonym für den Idealtypus eines Musikers. Seit Generationen – 2012 werden es 120 Jahre sein – spielen Mitglieder dieser Familie im Staatsopernorchester sowie bei den Wiener Philharmonikern.

SERIE

Begonnen hat alles damit, als der Großvater 1892, vom Prager Nationaltheater kommend, als 1. Klarinettist in das damalige k.u.k. Hofopernorchester engagiert wurde. Der Vater war von 1938-1964 als Geiger und der früh verstorbene Bruder Ernst von 1965-1992 ebenfalls als Geiger aktiv.

Franz Bartolomey selbst kam 1967 als Tuttist in die Cellogruppe, wobei er aber seine ersten Opernerfahrungen schon 1961 als 15-jähriger in Mozarts Entführung aus dem Serail machte. Seit dieser Zeit ließ ihn die Faszination Oper nicht mehr los. 1969 wurde er Stimmführer der Cellogruppe und 1973 konnte er das Probespiel für die Position des Solocellisten für sich entscheiden. Seine ersten Gehversuche als Musiker machte Franz Bartolomey schon mit fünf Jahren, zuerst auf der Geige. Dass er sich dann doch für das Cello entschied, verdankte er vielen prägenden Eindrücken in diversen Opern- und Konzertaufführungen, wohin die Eltern die Kinder immer wieder mitgenommen haben.

Es war der besondere Klang des Violoncellos, der Franz Bartolomey nicht mehr losgelassen hat. Bis zum heutigen Tag sind es die vielfältigen und zahlreichen unterschiedlichen Facetten dieses Instruments, die ihn begeistern. Für ihn gibt es kaum ein anderes Instrument in einem Orchester, welches Emotionen, menschliche Gefühle und Stimmungen besser und intensiver wiedergeben kann. Die technische Basis, von der er heute noch zehrt, seine bereits vorhandene Freude und Begeisterung für die Musik, vertiefte sein erster Cellolehrer, Ewald Winkler, der damalige Solocellist der Wiener Philharmoniker, Richard Krotschak, der legendäre Solocellist und Lehrer vieler Cellisten an der Musikuniversität, wurde nach der Mittelschule die prägende Leitfigur. Wie Franz Samohyl den Geigern, konnte auch Richard Krotschak den Cellisten die Begeisterung für das Spielen im Orchester vermitteln. Samohyl und Krotschak – sie waren Lehrerleitfiguren des unverwechselbaren Wiener Streicherklanges. Es ist unter anderem die

Neugier, die Franz Bartolomey auszeichnet. Ihn interessiert nicht nur die eigene Orchesterstimme, er studiert begeistert die Partituren und lernt auf diese Weise viele Details seiner Instrumental- oder Sängerkollegen kennen. „Bei jeder Vorstellung gehe ich mit den Ohren auf neue Erkundungsreisen. Nie käme ich auf den Gedanken, dass mich ein geniales Werk langweilen könnte, nur weil ich es schon oft gespielt habe.“ Der persönliche Kontakt und Gedankenaustausch mit Dirigenten ist für ihn ein ganz wesentlicher Bestandteil seines Berufslebens. Durch solche Gespräche weiß er auch etwa um die Wichtigkeit und Bedeutung des Blickkontakts zwischen Dirigent und Musiker während einer Vorstellung.

Für Franz Bartolomey ist das Musizieren immer eine Sache des Miteinander – auch innerhalb des Orchesters bereiten kleine Signale untereinander und der gemeinsame Atem großes Vergnügen. Aus diesem Grund hat sich für ihn auch nie wirklich die Frage einer ausschließlich solistischen Karriere gestellt. „Immer wenn es in der Oper erotisch wird, muss das Cello her…“ an diesen Satz des deutschen Cellisten Siegfried Palm muss Franz Bartolomey immer wieder denken, wenn er sich mit diversen Soli in der Opernliteratur auseinandersetzt. Diese Worte beziehen sich zwar auf die Oper Tristan und Isolde, doch es gibt viele andere Beispiele, wo dieses zutreffend ist. Denkt man u.a. an Verdis Don Carlos, Puccinis Tosca oder Die Frau ohne Schatten von Richard Strauss – es geht immer wieder um Liebe und Leidenschaft, Freude und Schmerz, wenn ein Cello alleine oder eine Kantilene der ganzen Cellogruppe die gesamte Stimmung einer Szene mitgestaltet. Leidenschaft – so kann man es wohl bezeichnen, was Franz Bartolomey für seinen Beruf empfindet. Ein Beruf, der mit sehr vielen Entbehrungen verbunden ist, der aber durch seine täglichen Herausforderungen unendlich spannend ist und zu einer wahren Sucht werden kann. Ein Satz des legendären Hofoperndirektors Gustav Mahler spricht Franz Bartolomey aus der Seele: „Begeben wir uns mit der Musik auf eine Reise durch eine Pforte, die in die andere Welt hineinführt; eine Welt, in der die Dinge nicht durch Zeit und Ort auseinanderfallen.“

www.wiener-staatsoper.at

N° 146

21

SERIE

Das Staatsopernorchester

In dieser Serie werden die Mitglieder des Wiener Staatsopernorchesters vorgestellt.

PLÁCIDO DOMINGO

zum 70. Geburtstag

Plácido Domingo wurde am 21. Jänner 70 Jahre alt. Im Frühjahr feiert er ein rekordverdächtiges Jubiläum: Am 19. Mai ist es genau 50 Jahre her, dass er zum erstenmal die Hauptrolle in einer Oper sang.

DOMINGO AUF CD UND DVD Plácido Domingo auf LP, CD, DVD – das ist eine fast unendliche Liste von Aufnahmen, wie sie kein anderer Sänger aufzuweisen hat. Zum 70. Geburtstag erschienen zwei wichtige, neue Live-Mitschnitte.

Verdis Simon Boccanegra (DVD bei EMI), im Juli 2010 in der Londoner Covent Garden Opera aufgezeichnet, beweist die unverminderte Wirkung des Jubilars. Regisseur Elia Moshinsky definiert es perfekt: „Er singt das nicht als Bariton und nicht als Tenor, er singt es als Domingo“. Also intensiv und nicht mit künstlich abgedunkeltem Timbre.

Giordanos Fedora (CD bei DG), mit Angela Gheorghiu in der Titelrolle vor drei Jahren in Brüssel aufgezeichnet, macht klar, dass auch der T e n o r Domingo seine dramatische Kraft und Bühnenleidenschaft nicht eingebüßt hat. Das tragische Finale wird kaum einer seiner jüngeren Kollegen ähnlich glaubhaft gestalten können.

Außerdem bieten die Firmen Neuauflagen. Bei Sony erschien eine Album-Collection (12 CDs im Original-Look der alten LPs) mit Aufnahmen von 1969 bis 1978. Die Domingo Story der Deutschen Grammophon (drei CDs) und deren Opera Collection (14 Gesamtaufnahmen auf 26 CDs) dokumentieren große Vergangenheit. Die EMI offeriert Vielfalt und hübsch illustrierte Information mit dem Mix Viva Domingo (vier CDs), dazu ein Love-Album Passion (viel Crossover auf zwei CDs) und drei imposante Best-Of-Sammlungen.

K.L.

Begonnen hatte Domingo mit kleinen Baritonrollen in den Zarzuela-Produktionen seiner Eltern, die 1946 von Spanien nach Mexiko ausgewandert waren. 1959 hatte sich Plácido zum jugendlichen Tenor entwickelt. In Nebenrollen (etwa Borsa in Rigoletto, Spoleta in Tosca) machte er seine ersten Opernerfahrungen. In Lehárs Operette Die lustige Witwe sang er den Rossilon und auch den Danilo. Dann kam, ebenfalls noch in Mexiko, am 19. Mai 1961 der Alfredo in La traviata, im Herbst der Cavaradossi. Ein früher Start in eine große Tenor-Karriere, die zuerst für drei Jahre nach Tel Aviv führte, wo Domingo 12 Hauptrollen in etwa 300 Vorstellungen sang. Der Rest ist Operngeschichte.

Am 19. Mai (schon wieder dieser Tag!) des Jahres 1967 trat Plácido Domingo zum erstenmal in der Staatsoper auf. Sein erster Wiener Don Carlos ist mir unvergesslich, ebenso viele seiner späteren Auftritte in Verona, Hamburg, München, Mailand, Salzburg und immer wieder in Wien. Sie alle wurden dank seiner Persönlichkeit und Ausdruckskraft, dank seiner unverwechselbaren Stimme und künstlerischen Intelligenz stets zu Ereignissen des Musiktheaters. Domingos Charisma machte ihn zum prägenden Tenor der zweiten Hälfte des 20.

Jahrhunderts. Wir wünschen ihm und uns, dass er solche Kraft weiterhin haben möge.

Karl Löbl

22

N° 146

www.wiener-staatsoper.at

SERIE

Bei der allabendlichen Vorstellung gehört er zu den zentralen Figuren des Geschehens: Der Maestro Suggeritore, eine Art Souffleur, der unter einer unauffällig verkleideten Kuppel in der Mitte der Bühnenrampe positioniert ist. Doch der Begriff Souffleur ist nicht nur weniger poetisch, er bezeichnet das Berufsbild sehr unvollständig. Denn zu den Aufgaben eines Maestro Suggeritore gehört es nicht nur, Sängerinnen und Sängern einzelne Textbrocken zuzuwerfen. Vielmehr sorgt er für den geregelten musikalischen Ablauf der Vorstellungen.

Denn es gilt den Solisten Einsätze zu geben, Schwankungen auszugleichen, die Intentionen des Dirigenten weiterzugeben.

Wie muss man sich also diese Tätigkeit vorstellen?

Der eigentliche (sichtbare) Dirigent des Abends gibt die interpretatorische Linie vor, er definiert Tempi, bestimmt die Hauptelemente, leitet das Orchester, natürlich auch Chor und Solisten. Doch kann er sich natürlich niemals um alle Einsätze, alle Details kümmern. Hier kommt der Maestro Suggeritore ins Spiel: Er sitzt in dem bereits genannten, nicht zu weiträumigen Kasten an der Rampe, ist mit Partitur, einem Monitor, auf dem er den Dirigenten sehen kann, ausgestattet. Jeder Sänger (und auch der Chor) bekommt die wichtigen ersten Silben einer Phrase und alle wesentlichen musikalischen Einsätze.

Maestro Suggeritore Mario Pasquariello

„Einige Solisten können sogar gleichzeitig singen und zuhören, erzählt Mario Pasquariello, der Leiter der vier Maestri Suggeritori an der Wiener Staatsoper. „Gelegentlich kommt es sogar vor, dass der eine oder andere Lippen lesen kann.“ Wichtig ist für ihn die richtige Zusammenarbeit mit, aber auch die Unterscheidung vom jeweiligen Abenddirigenten: „Wir dirigieren ja nicht. Dirigieren ist eine aktive, durchgängige Führungstätigkeit. Wir hingegen haben eher eine passive Rolle. Es gibt Momente, in denen wir nur zuhören, und dann wiederum andere, in welchen wir eingreifen.“ Natürlich betreuen die Maestri Suggeritori – die dem Opernrepertoire gemäß ausgesprochen polyglott sein müssen – auch die Proben. Hier übernehmen sie, soweit kein Dirigent anwesend ist, auch gleich dessen Funktion. „Wir lernen in den Proben die Schwachstellen der Sänger kennen und wissen daher immer genau, an welcher Stelle jemand unsere Hilfe braucht“, meint Pasquariello. „An welcher Stelle man etwa ein bisschen mehr Text geben muss.“ Berühmt ist die pointierte Würdigung Richard Strauss’ in seiner Oper Capriccio des Maestro Suggeritore. Denn dort darf ein solcher, genannt Monsieur Taupe, die wahren Worte sprechen: „Wenn ich schlafe, werde ich zum Ereignis!“

SERIE

DER MAESTRO SUGGERITORE

In dieser Serie werden Fachbegriffe aus der Welt der Oper und des Balletts vorgestellt.

DATEN UND FAKTEN GEBURTSTAGE

STAATSOPERNMUSEUM

Jean-Philippe Lafont, der im Jänner als Scarpia an der Wiener Staatsoper zu hören war, wird am 4. Februar 60 Jahr alt.

Jussi Björling wäre am 5. Februar 100 Jahre alt geworden. An der Wiener Staatsoper erinnerte im Jänner eine kleine Ausstellung an den bedeutenden Sänger.

Marylin Zschau, die an der Wiener Staatsoper zwischen 1969 und 1991 u. a. als Salome, Santuzza, Komponist und Odabella zu hören war, feiert am 9. Februar ihren 70. Geburtstag.

Die im August 2009 verstorbene KS Hildegard Behrens wäre am 9. Februar 70 Jahre alt geworden.

Die belgische Mezzosopranistin Rita Gorr sang an der Staatsoper zwischen 1960 und 1999 Fricka, Waltraute, Pique Dame-Gräfin. Am 18. Februar wird sie 85 Jahre alt.

Gabriele Schnaut sang an der Wiener Staatsoper seit 1985 u. a. Elektra, Färberin, Brünnhilde, Turandot, Isolde. Am 24. Februar wird sie 60 Jahr alt.

Zum Thema „Don Quixote an der Wiener Staatsoper“ zeigt das Staatsopernmuseum Kostümentwürfe von Eduard Erlikh zu diesem Ballett in der 1992 gezeigten Version von Elena Tschernischova. Eduard Erlikh ist ein international renommierter Modezeichner und Designer, der für Vogue, Marie Claire, Tiffany oder YSL arbeitet. Seine Arbeiten zeichnen sich durch mutige Farbkombinationen und klare rasche Striche aus. Die großformatigen Aquarelle werden im Staatsopernmuseum bis zum 31. März 2011 zu sehen sein.

EHRUNGEN Der Technische Direktor der Wiener Staatsoper, Ing. Peter Kozak, erhält am 2. Februar das Silberne Ehrenzeichen der Republik Österreich.

Die Generalsekretärin des Wiener Opernballs, Eva Dintsis, und der Zentralbetriebsratsvorsitzender der BundestheaterHolding, Prof. Fritz Peschke, erhalten am 2. Februar das Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich.

STAATSOPER IM RADIO 5. Februar, 15.06 Uhr | Ö1 Opernwerkstatt: Der Tenor Piotr Beczala

TODESFÄLLE Knapp vor ihrem 90. Geburtstag ist Hilde Rössel-Majdan, langjähriges Ensemblemitglied an der Wiener Staatsoper, am 15.

Dezember verstorben. 1962 wurde sie mit dem Titel einer Österreichischen Kammersängerin ausgezeichnet.

Josef Pogatschnik wurde am 1. September 1970 in den Wiener Staatsopernchor aufgenommen (1. Bass). Nach seiner Pensionierung im Jahr 2007 wirkte er noch im Zusatzchor des Hauses weiter. Am 11. Jänner ist er unerwartet im 62. Lebensjahr verstorben.

24

N° 146

6. Februar, 15.00 Uhr | Radio Stephansdom MELANGE Staatsoperndirektor Dominique Meyer präsentiert persönliche Lieblingsaufnahmen zum Thema Deutsche Lieder.

16. Februar, 19.00 Uhr | Ö1 LE NOZZE DI FIGARO | W. A. Mozart Live-Übertragung aus der Wiener Staatsoper 27. Februar, 15.05 Uhr | Ö1 DAS WIENER STAATSOPERNMAGAZIN Michael Blees bringt Ausschnitte aus der Staatsoper und Gespräche mit Künstlern.

www.wiener-staatsoper.at

ROLLENDEBÜTS Ho-yoon Chung (Tybalt), Tae Joong Yang (Mercutio), Lars Woldt (Capulet) in Roméo et Juliette am 4. Februar Adrian Eröd (Billy Budd), Markus Eiche (Mr. Redburn), Clemens Unterreiner (Leutnant Ratcliffe), Peter Jelosits (Red Whiskers), Eijiro Kai (Donald), Benjamin Bruns (Neuling), Norbert Ernst (Squeak), Tae Joong Yang (1. Maat), Dan Paul Dumitrescu (2. Maat), Wolfram Igor Derntl (Ausguck) in Billy Budd am 5. Februar Adrianne Pieczonka (Senta), Norbert Ernst (Steuermann) in Der fliegende Holländer am 12. Februar Erwin Schrott (Conte d’Almaviva), Dorothea Röschmann (Contessa d’Almaviva), Sylvia Schwartz (Susanna), Anna Bonitatibus (Cherubino), Donna Ellen (Marcellina), Benjamin Bruns (Basilio) in Le nozze di Figaro am 16. Februar

BALLETTROLLENDEBÜTS Ermanno Florio (Dirigent) Maria Yakovleva (Kitri/Dulcinea), Denys Cherevychko (Basil), Thomas Mayerhofer (Don Quixote), Christoph Wenzel (Sancho Pansa), Franz Peter Karolyi (Lorenzo), Gabor Oberegger (Gamache) Ioanna Avraam, Natalie Kusch (Zwei Freundinnen Kitris), Marie-Claire D’Lyse (Straßentänzerin), Vladimir Shishov (Espada), Mihail Sosnovschi (Zigeuner), Olga Esina (Königin der Dryaden), Kiyoka Hashimoto (Amor), Liudmila Konovalova (Erste Brautjungfer) in Don Quixote am 28. Februar

DATEN UND FAKTEN

PUBLIKATIONEN

DIVERSES

Zu allen Premieren der aktuellen Spielzeit wird die Wiener Staatsoper jeweils eine Bildpublikation mit ausgewählten Fotos der entsprechenden Produktion veröffentlichen.

Weiters erscheint anlässlich der Premiere von Le nozze di Figaro im Februar ein Büchlein, das reichhaltige Aufführungsgeschichte der Mozart / Da Ponte-Opern im Haus am Ring zum Thema hat. Erhältlich sind die genannten Publikationen demnächst im Arcadia Opera Shop beziehungsweise im online-Shop unter www. wiener-staatsoper.at.

DONATOREN Astra Asigurari SA | Buwog – Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH | Casinos Austria AG | Diehl Stiftung & Co. KG | Helm AG | Kurier Zeitungsverlag und Druckerei GmbH | Magna International | Novomatic AG | Oppenheimer Investments AG | Porsche Austria GmbH & Co | Qazzar GmbH | Raiffeisen Zentralbank Österreich AG | Norbert Schaller GesmbH | Siemens AG Österreich | TUPACK Verpackungen Ges.m.b.H. | UniCredit Bank Austria AG | Uniqa Versicherungen AG | voestalpine AG | Wirtschaftskammer Wien

Lied.Bühne In der Reihe Lied.Bühne, die gemeinsam von der Wiener Staatsoper und dem Musikverein veranstaltet wird, ist am 22. Februar Stephanie Houtzeel im Gläsernen Saal des Musikvereins zu erleben. Sie singt u. a. Lieder von Alexander Borodin, Johannes Brahms und Charles Edward Ives.

Begleitet wird sie von Andreas Woyke (Klavier) und Friedrich Kleinhapl (Violoncello).

Karten zu dieser Veranstaltung sind an der Musikvereinskassa erhältlich.

Erfolg für Thomas Lang Mit großem Erfolg leitete der Chordirektor der Wiener Staatsoper, Thomas Lang, am 14. Jänner den Chœur de Radio France bei einem Konzert im Musée d’Orsay in Paris.

Tanzdemonstrationen Die Ballettschule der Wiener Staatsoper lädt im A1-Kinderopernzelt zu Tanzdemonstrationen. Dabei zeigen Studierende in einem einstündigen Programm Unterrichtsinhalte. Termine: 1. bis 4. Februar, 15.30 Uhr. Vormittagsvorstellungen für Schulen werden ebenfalls angeboten. Karten: (+43/1) 514 44/2019, bzw. e-Mail: ulrich.bender@wiener-staatsoper.at.

CD-Erscheinung In der Reihe Wiener Staatsoper Live ist bei Orfeo eine dem Tenor Anton Dermota gewidmete Doppel-CD erschienen.

Auf dieser Aufnahmensammlung sind Ausschnitte aus Opern wie etwa Die Zauberflöte, Don Giovanni, Così fan tutte, Die Meistersinger von Nürnberg, Der Rosenkavalier oder Fidelio zu hören. Die CD ist im Fachhandel, im Arcadia Opera Shop und im online-Shop der Wiener Staatsoper unter www.wiener-staatsoper.at erhältlich.

Wiener Staatsoper im Louvre Im Louvre in Paris wird die Film-Reihe, die heuer der Wiener Staatsoper gewidmet ist, fortgesetzt. Gezeigt werden zwei Aufzeichnungen aus dem Haus am Ring: Die lustige Witwe (aufgenommen 1999) und Manon (aufgenommen 2007).

Opernwerkstatt Mit der beliebten Sopranistin KS Adrianne Pieczonka, die im Februar an der Wiener Staatsoper die Partie der Senta singt, spricht Peter Dusek.

So, 20. Februar, 15.00 Uhr, Radiokulturhaus

STAATSOPERNFÜHRUNGEN IM FEBRUAR 2011 1.2.

2.2.

3.2.

4.2.

5.2.

6.2.

8.2.

9.2.

11.2.

12.2 15.2.

17.2.

10.00*

13.00 13.00

13.00

14.00 14.00 14.00 14.00

15.00 15.00 15.00 15.00

14.00

15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00

14.00 14.00 14.00 14.00 14.00

18.2.

19.2.

20.2.

21.2.

22.2.

25.2.

26.2.

27.2.

13.00

14.00 14.00 14.00 14.30 14.00 14.00 14.00

15.00 15.00 15.00 15.15 15.00 15.00 15.00 15.00

9.00 Uhr Führungen nur nach telefonischer Voranmeldung www.wiener-staatsoper.at | tours@wiener-staatsoper.at Tel. (+43/1) 51444 / 2613, 2614 | Fax: (+43/1) 51444/ 2624 Änderungen vorbehalten

www.wiener-staatsoper.at

N° 146

25

SPIELPLAN Februar 2011 Dienstag A1 Kinderopernzelt 01 15.30-17.00 TANZDEMONSTRATIONEN Ballettschule der Ballettschule der Wiener Staatsoper 19.30-21.30 Ballett

Ballett: DIE FLEDERMAUS | Petit – Strauß, Gamley Dirigent: Michael Halász Tsymbal, Lazik, Sosnovschi

Mittwoch A1 Kinderopernzelt 02 15.30-17.00 TANZDEMONSTRATIONEN Ballettschule der Ballettschule der Wiener Staatsoper 20.00-21.45 Oper

SALOME | Richard Strauss Dirigent: Peter Schneider | Regie: Boleslaw Barlog Roider, Vermillion, Nylund, Konieczny, Talaba, Mars, Pecoraro, Jelosits, Kobel, Derntl, Fink, Moisiuc, Unterreiner, Pelz, Coliban

Donnerstag A1 Kinderopernzelt 03 15.30-17.00 TANZDEMONSTRATIONEN Ballettschule der Ballettschule der Wiener Staatsoper 19.30-22.00 Oper

LA BOHÈME | Giacomo Puccini Dirigent: Louis Langrée | Regie und Bühne: Franco Zeffirelli Demuro, Mula, Caria, Kai, Coliban, Marin, Šramek

Freitag A1 Kinderopernzelt 04 15.30-17.00 TANZDEMONSTRATIONEN Ballettschule der Ballettschule der Wiener Staatsoper

Preise T Abo 3 Preise C Preise T

Abo 11 Preise B

Preise T

Preise A

Preise T

ROMÉO ET JULIETTE | Charles Gounod Dirigent: Alain Altinoglu | Regie: Jürgen Flimm Azzaretti, Marilley, Kushpler, Giordano, Chung, Yang, Kammerer, Unterreiner, Woldt, Dumitrescu, Moisiuc

Abo 7 Preise B

Samstag 19.00-22.15 05 Oper Wiederaufnahme

BILLY BUDD | Benjamin Britten Dirigent: Graeme Jenkins | Regie: Willy Decker Shicoff, Eröd, Rose, Eiche, Bankl, Unterreiner, Jelosits, Kai, Šramek, Bruns, Ernst, Monarcha, Yang, Dumitrescu, Derntl, Kammerer

Preise B Werkeinführung

Sonntag 06 19.00-21.30 Oper

LA BOHÈME | Giacomo Puccini Dirigent: Louis Langrée | Regie und Bühne: Franco Zeffirelli Demuro, Mula, Caria, Kai, Coliban, Marin, Šramek

Preise A

07 Montag

KEINE VORSTELLUNG

Dienstag 08 19.30-22.30 Oper

ROMÉO ET JULIETTE | Charles Gounod Dirigent: Alain Altinoglu | Regie: Jürgen Flimm Azzaretti, Marilley, Kushpler, Giordano, Chung, Yang, Kammerer, Unterreiner, Woldt, Dumitrescu, Moisiuc

Abo 4 Preise B CARD

Mittwoch 09 19.00-22.15 Oper

BILLY BUDD | Benjamin Britten Dirigent: Graeme Jenkins | Regie: Willy Decker Shicoff, Eröd, Rose, Eiche, Bankl, Unterreiner, Jelosits, Kai, Šramek, Bruns, Ernst, Monarcha, Yang, Dumitrescu, Derntl, Kammerer

Abo 10 Preise B Werkeinführung

Donnerstag 10 20.00-22.00 Ballett

Ballett: DIE FLEDERMAUS | Petit – Strauß, Gamley Dirigent: Michael Halász Tsymbal, Lazik, Sosnovschi

Preise C

Freitag 11 19.30-22.30 Oper

ROMÉO ET JULIETTE | Charles Gounod Dirigent: Alain Altinoglu | Regie: Jürgen Flimm Azzaretti, Marilley, Kushpler, Giordano, Chung, Yang, Kammerer, Unterreiner, Woldt, Dumitrescu, Moisiuc

Abo 8 Preise B

Samstag 12 19.30-21.45 Oper

DER FLIEGENDE HOLLÄNDER | Richard Wagner Dirigent: Peter Schneider | Regie: Christine Mielitz Fink, Pieczonka, Gould, Twarowska, Ernst, Dohmen

Preise B

Sonntag 13 11.00-12.30 Matinee

MATINEE ZU LE NOZZE DI FIGARO Mit Mitwirkenden der Premiere Moderation: Andreas Láng, Oliver Láng

Preise M

BILLY BUDD | Benjamin Britten Dirigent: Graeme Jenkins | Regie: Willy Decker Shicoff, Eröd, Rose, Eiche, Bankl, Unterreiner, Jelosits, Kai, Šramek, Bruns, Ernst, Monarcha, Yang, Dumitrescu, Derntl, Kammerer

Abo 24 Preise B Werkeinführung

19.30-22.30 Oper

16.00-19.15 Oper

26

N° 146

www.wiener-staatsoper.at

SPIELPLAN

Montag 14 19.30-22.30 Oper

ROMÉO ET JULIETTE | Charles Gounod Dirigent: Alain Altinoglu | Regie: Jürgen Flimm Azzaretti, Marilley, Kushpler, Giordano, Chung, Yang, Kammerer, Unterreiner, Woldt, Dumitrescu, Moisiuc

Abo 16 Preise B

Dienstag 15 19.30-21.45 Oper

DER FLIEGENDE HOLLÄNDER | Richard Wagner Dirigent: Peter Schneider | Regie: Christine Mielitz Fink, Pieczonka, Gould, Twarowska, Ernst, Dohmen

Abo 1 Preise B CARD

Mittwoch 19.00-22.30 16 Oper Premiere

LE NOZZE DI FIGARO | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: GMD Franz Welser-Möst | Regie: Jean-Louis Martinoty Bühne: Hans Schavernoch | Kostüme: Sylvie de Segonzac Schrott, Röschmann, Pisaroni, Schwartz, Fally, Bonitatibus, Coliban, Ellen, Bruns, Pelz, Kobel

Preise P Werkeinführung

Donnerstag 17 19.00-22.15 Oper

BILLY BUDD | Benjamin Britten Dirigent: Graeme Jenkins | Regie: Willy Decker Shicoff, Eröd, Rose, Eiche, Bankl, Unterreiner, Jelosits, Kai, Šramek, Bruns, Ernst, Monarcha, Yang, Dumitrescu, Derntl, Kammerer

Abo 18 Preise B Werkeinführung

Freitag 18 19.30-21.45 Oper

DER FLIEGENDE HOLLÄNDER | Richard Wagner Dirigent: Peter Schneider | Regie: Christine Mielitz Fink, Pieczonka, Gould, Twarowska, Ernst, Dohmen

Preise B

Samstag 19 19.00-22.30 Oper

LE NOZZE DI FIGARO | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: GMD Franz Welser-Möst | Regie: Jean-Louis Martinoty Schrott, Röschmann, Pisaroni, Schwartz, Fally, Bonitatibus, Coliban, Ellen, Bruns, Pelz, Kobel

Preise A Werkeinführung

Sonntag 20 11.00-12.00 Matinee

Gustav Mahler-Saal MATINEE JUNGE STIMMEN 5 Hulcup, Yang

Preise L

Ballett: DIE FLEDERMAUS | Petit – Strauß, Gamley Dirigent: Michael Halász Tsymbal, Lazik, Sosnovschi

Preise C CARD

Montag 21 19.00-22.30 Oper

LE NOZZE DI FIGARO | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: GMD Franz Welser-Möst | Regie: Jean-Louis Martinoty Schrott, Röschmann, Pisaroni, Schwartz, Fally, Bonitatibus, Coliban, Ellen, Bruns, Pelz, Kobel

Preise A Werkeinführung

Dienstag 22 19.30-21.45 Oper

DER FLIEGENDE HOLLÄNDER | Richard Wagner Dirigent: Peter Schneider | Regie: Christine Mielitz Fink, Pieczonka, Gould, Twarowska, Ernst, Dohmen

Abo 2 Preise B

23 Mittwoch

KEINE VORSTELLUNG

Donnerstag 24 19.00-22.30 Oper

LE NOZZE DI FIGARO | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: GMD Franz Welser-Möst | Regie: Jean-Louis Martinoty Schrott, Röschmann, Pisaroni, Schwartz, Fally, Bonitatibus, Coliban, Ellen, Bruns, Pelz, Kobel

Zyklus 1 Preise A Werkeinführung

Freitag 25 19.30-21.45 Oper

DER FLIEGENDE HOLLÄNDER | Richard Wagner Dirigent: Peter Schneider | Regie: Christine Mielitz Fink, Pieczonka, Gould, Twarowska, Ernst, Dohmen

Abo 6 Preise B

Samstag 26 19.00-22.30 Oper

LE NOZZE DI FIGARO | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: GMD Franz Welser-Möst | Regie: Jean-Louis Martinoty Schrott, Röschmann, Pisaroni, Schwartz, Fally, Bonitatibus, Coliban, Ellen, Bruns, Pelz, Kobel

Preise A Werkeinführung

Sonntag 27 19.30-22.15 Oper

MADAMA BUTTERLFY | Giacomo Puccini Dirigent: Michael Halász | Regie: Josef Gielen He, Kushpler, Brun, Shicoff, Kai, Pecoraro, Kammerer, Moisiuc, Unterreiner

Preise A

DON QUIXOTE | Nurejew, Petipa – Minkus, Lanchbery Dirigent: Ermanno Florio Yakovleva, D’Lyse, Esina, Hashimoto, Konovalova, Avraam, Kusch, Cherevychko, Shishov, Sosnovschi

Zyklus Ballettpremieren Preise C

19.30-21.30 Ballett

28

Montag 19.00-21.45 Ballett Premiere

Der Kartenverkauf für Aufführungen im A1-Kinderopernzelt beginnt für alle Vorstellungen jeweils einen Monat vor der ersten Aufführung dieser Serie.

PRODUKTIONSSPONSOREN

DER FLIEGENDE HOLLÄNDER, LE NOZZE DI FIGARO ROMEO ET JULIETTE, Ballett: DIE FLEDERMAUS www.wiener-staatsoper.at

N° 146

27

KARTENVERKAUF KARTENBESTELLUNGEN PER POST, FAX UND ÜBER INTERNET Kartenbestellungen sind für alle Vorstellungen der Saison 2010/2011 möglich. Schriftliche Kartenbestellungen richten Sie bitte an das Bestellbüro der Wiener Staatsoper, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, oder an die Fax-Nummer (+43/1) 51444/2969. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins. Besitzer/innen einer bundestheater.at-CARD mit Bankeinzug werden frühestens neun Wochen vor dem Vorstellungstermin mit dem Kartenpreis belastet. Ebenso sind ab sofort Kartenbestellungen über Internet für alle Vorstellungen der Saison 2010/2011 möglich. Wählen Sie auf der Website www.wiener-staatsoper. at unter „Spielplan“ die gewünschte Vorstellung sowie „Karten / Tickets“ und übermitteln Sie uns online Ihren Reservierungswunsch sowie die gewünschte Zahlungsmodalität. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie per e-Mail eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins.

KASSENVERKAUF,

INTERNET-VERKAUF UND TELEFO-

NISCHER VERKAUF Der Kartenverkauf an den Kassen beginnt in der Regel jeweils zwei Monate vor dem Vorstellungstag (z. B. am 1. 9. für 1. 11., am 30. 9. für 30. 11.). Die Vorstellungen vom 1. bis 30. 9. werden jeweils vom 1. bis 30. 5., die Vorstellungen vom 1. bis 31. 10. jeweils vom 1. bis 30. 6. verkauft. Analog dazu beginnt der Kartenverkauf über Internet auf der Website der Wiener Staatsoper www.wiener-staatsoper.at sowie unter www.culturall.com. Der telefonische Kartenverkauf für Inhaber/innen von Kreditkarten (American Express, Diners Club, Visa, MasterCard, Eurocard und JCB Card) beginnt analog dem Kassenverkauf, und zwar unter Tel. (+43/1) 513 1 513 von Mo bis So: 10 bis 21 Uhr.

TAGESKASSEN Kassenhalle der Bundestheater, Operngasse 2, 1010 Wien, Information: Tel. (+43/1) 51444/7880; Tageskasse Volksoper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien, Tel. (+43/1) 51444/3318; Tageskasse Burgtheater, Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/4440. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 8 bis 18 Uhr; Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr; an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr.

wie viele Karten für Kurzentschlossene verfügbar sind, wird unter Tel. (+43/1) 51444/2950 bekannt gegeben.

ABOS UND ZYKLEN Abo 1

15. Februar, 19.30-21.45 DER FLIEGENDE HOLLÄNDER Richard Wagner

Abo 2

Gegen Vorweis einer Stehplatzberechtigungskarte – erhältlich für die Saison 2010/2011 zum Preis von € 70,- in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien – kann pro Vorstellung eine Stehplatzkarte auch im Rahmen des Kartenverkaufes, spätestens jedoch bis 12 Uhr des gewünschten Aufführungstages, erworben werden. Die Stehplatzberechtigungskarte gilt nicht bei geschlossenen Vorstellungen.

22. Februar, 19.30-21.45 DER FLIEGENDE HOLLÄNDER Richard Wagner

Abo 3

1. Februar, 19.30-21.30 Ballett: DIE FLEDERMAUS Petit – Strauß, Gamley

STEHPLATZSCHECKS FÜR BALKON UND GALERIE

Abo 4

8. Februar, 19.30-22.30 ROMÉO ET JULIETTE Charles Gounod

Abo 6

25. Februar, 19.30-21.45 DER FLIEGENDE HOLLÄNDER Richard Wagner

Abo 7

4. Februar, 19.30-22.30 ROMÉO ET JULIETTE Charles Gounod

Abo 8

11. Februar, 19.30-22.30 ROMÉO ET JULIETTE Charles Gounod

Abo 10

9. Februar, 19.00-22.15 BILLY BUDD Benjamin Britten

Abo 11

2. Februar, 20.00-21.45 SALOME Richard Strauss

Abo 16

14. Februar, 19.30-22.30 ROMÉO ET JULIETTE Charles Gounod

Abo 18

17. Februar, 19.00-22.15 BILLY BUDD Benjamin Britten

Abo 24

13. Februar, 16.00-19.15 BILLY BUDD Benjamin Britten

STEHPLÄTZE werden ab 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn nur an der Stehplatzkasse verkauft. Der Zugang zur Stehplatzkasse befindet sich in der Operngasse.

STEHPLATZBERECHTIGUNGSKARTE

Zum Preis von € 80,- ist in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien, ein Scheckheft mit insgesamt 50 Stehplatzschecks im Wert von € 150,-, gültig für Balkon- und Galeriestehplätze für die Saison 2010/2011, erhältlich. Die Schecks können an der Abendkasse – von Besitzern/innen einer Balkon- oder Galeriestehplatzberechtigungskarte auch im Vorverkauf – gegen die jeweils gewünschte Stehplatzkarte eingelöst werden. Die Stehplatzschecks sind übertragbar.

GUTSCHEINE Opern-Geschenkgutscheine sind zu jedem beliebigen Wert erhältlich und ab Ausstellungsdatum zwei Jahre gültig. Die Gutscheine können an den Tageskassen oder unter www.wiener-staatsoper.at erworben werden und sind für alle Vorstellungen der Staatsoper einlösbar.

BUNDESTHEATER.AT-CARD Bonuspunkte pro Eintrittskarte einlösbar bei Bonuspunkte-Aktionen, Bevorzugung bei der Reihung für Standby-Tickets, Karten für Kurzentschlossene exklusiv für CARD-Besitzer/innen, Vergünstigungen für Inhaber/innen eines Staatsopern-Abonnements mit CARD mit Bankeinzug.

KASSE IM FOYER / ABENDKASSE der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 12 Uhr sowie an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. Sonnund Feiertag geschlossen. Die Abendkasse ist jeweils ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet.

BALLETT-BONUS Um € 25,- erhalten Sie 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle Ballettvorstellungen der Saison 2010/2011 in der Wiener Staatsoper und in der Volksoper Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonderveranstaltungen (max. 2 Karten pro Vorstellung). Der „Ballett-Bonus“ für die Saison 2010/2011 ist an allen Bundestheaterkassen erhältlich.

INFO UNTER DEN ARKADEN im Gebäude der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis eine Stunde vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen.

KINDERERMÄSSIGUNG Für Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr (Lichtbildausweis erforderlich) steht bei jeder Vorstellung – ausgenommen Premieren, am 31. Dezember sowie die Vorstellungen des Ring-Zyklus – ein Kontingent von maximal 100, mindestens jedoch 25 Kinderkarten zum Einheitspreis von € 15,- (unabhängig von der gewählten Preiskategorie) zur Verfügung. Geben Sie bei Ihrer Bestellung die gewünschte Anzahl von Kinderkarten an oder erwerben Sie Kinderkarten direkt beim Kartenkauf. Bitte beachten Sie, dass die eigentliche Kinderkarte in jedem Fall ausnahmslos nur am Tag der Vorstellung an der Abendkasse bis spätestens 20 Minuten vor Beginn bei tatsächlichem Vorstellungsbesuch des Kindes ausgefolgt werden kann.

KARTEN FÜR KURZENTSCHLOSSENE Sollten für eine Vorstellung Restkarten verfügbar sein, so haben bundestheater.at-CARD Besitzer/innen exklusiv die Möglichkeit, einen Teil dieser Karten (max. 4 Karten pro CARD und Vorstellung) zum Einheitspreis von € 40,- am Tag vor der Vorstellung an den Tageskassen in der Zeit von Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr, sowie an der Kasse im Foyer der Wiener Staatsoper und in der Info unter den Arkaden, Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa: 9 bis 12 Uhr, zu erwerben. Ob und

28

N° 146

ABONNEMENTS UND ZYKLEN Für Bestellungen verwenden Sie bitte das Bestellformular im Zyklenprospekt. Gerne steht Ihnen für weitere Informationen und Bestellungen auch das Abonnementbüro der Wiener Staatsoper, Operngasse 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/2678, Fax: (+43/1) 51444/2679, e-Mail: abonnement@wiener-staatsoper.at, von Mo bis Fr: 9 bis 15 Uhr, Mi: bis 18 Uhr, zur Verfügung.

INFORMATIONEN Tel. (+43/1) 51444/2250, 7880 | Internet: www.wiener-staatsoper.at ORF-Teletext: Seite 630 | Änderungen vorbehalten.

IMPRESSUM Wiener Staatsoper – Direktion Dominique Meyer Saison 2010/2011, Prolog Jänner 2011 Erscheinungsweise monatlich | Redaktionsschluss 21. 1. 2011 Redaktion: Andreas Láng, Oliver Láng, Alfred Oberzaucher; Tel. +43 (1) 51444-2311 | e-Mail: dramaturgie@wiener-staatsoper.at Graphische Konzeption und Gestaltung: Miwa Nishino Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Wiener Staatsoper GmbH, Opernring 2 Herstellung: Agensketterl Druckerei GmbH Bildnachweis: Marco Borggreve (Cover, S. 10), Jim Rakete (S. 17, Röschmann), Decca (S. 17, Schrott), Fred Toulet (S. 15), Andreas Jakwerth (S. 2-3), Michael Pöhn (S. 4, 5, 6, 8, 9, 19, 23), Axel Zeininger (S. 12, 14), Dimo Dimov (S. 16), Helmut Koller (S. 17), Fayer (S. 22), Terry Linke (S. 20, 21)

www.wiener-staatsoper.at

Zyklus 1 24. Februar, 19.00-22.30 LE NOZZE DI FIGARO Wolfgang Amadeus Mozart Zyklus Ballettpremieren 28. Februar, 19.00-21.45 DON QUIXOTE Nurejew, Petipa – Minkus, Lanchbery