PROLOG MĂ„RZ 2 011
Olga Esina tanzt erstmals die Kitri/ Dulcinea in Don Quixote
Wiener Opernball 2011 Porträt: Nina Stemme, Julia Novikova, Olga Esina Vorschau: Philharmonische Kammermusik
Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher, liebes Publikum!
Inhalt März im Blickpunkt
2
Rückblick
4
Alles Walzer!
5
Philharmonische Matineen Kammermusik im Gustav Mahler-Saal
6
Hausdebüts im März
7
Nina Stemme Wiens neue Ariadne
8
Nächtliche Verwirrung La sonnambula
10
Serie: Mitglieder des Wiener Staatsballetts Olga Esina
12
Serie: Fachbegriffe aus der Welt der Oper Das Notenarchiv
13
Das Wiener Staatsballett tanzt die Nurejew-Produktion Don Quixote
14
Symposium
16
Julia Novikova Ein strahlender Stern im Ensemble
17
Serie: Das Staatsopernorchester Martin Gabriel
18
Daten und Fakten
20
Spielplan
22
Kartenverkauf
24
Beim Durchblättern des aktuellen März-Spielplanes fällt ein Umstand sofort ins Auge: Er strotzt von wichtigen Debüts – ist geradezu ein richtiger Debüt-Monat! So treten zum Beispiel erstmals in der Geschichte des Hauses die Wiener Philharmoniker beim Opernball auf. Und diese Premiere wäre nicht anders denkbar als unter der Leitung unseres Generalmusikdirektors Franz Welser-Möst, der seinerseits noch nie zuvor bei diesem Ball der Bälle als Dirigent zu erleben war. Gleich am darauffolgenden Tag wird er übrigens – ebenfalls zum ersten Mal – höchstpersönlich die Leitung der beiden inzwischen traditionellen Zauberflöte für Kinder-Vorstellungen übernehmen. Aber auch der tagtägliche Spielbetrieb weist eine Vielzahl an Hausdebüts auf: Nicht weniger als elf Künstler werden sich in diesem Monat unserem Publikum vorstellen – zum Beispiel die international renommierten Dirigenten Jeffrey Tate (Ariadne auf Naxos) und Evelino Pidò (La sonnambula) oder die Sopranistinnen Cécile Perrin (Aida), Sarah Coburn (Amina) und Fiorenza Cedolins (Cio-Cio-San), weiters Anna Smirnova (Amneris) und Giovanni Battista Parodi (Conte Rodolfo) sowie – im Ballett Don Quixote – Denis Matvienko als Basil. Nicht zu vergessen sind ferner Staatsopern-Rollendebüts wie jene von Nina Stemme als Ariadne, Camilla Nylund als Arabella, KS Bo Skovhus als Mandryka, Burkhard Fritz als Bacchus oder Julia Novikova als Zerbinetta. Außerdem laufen im März hinter den Kulissen bereits die Proben für eine Staatsopern-Erstaufführung von Donizettis Anna Bolena unter Evelino Pidò mit Anna Netrebko, Ildebrando D’Arcangelo, Elisabeth Kulman, Francesco Meli und El¯ına Garanˇca. Wobei letztere auch schon im März zu hören sein wird, und zwar als Solistin beim Opernball.
Ihr Dominique Meyer
MÄRZ im Blickpunkt HOCHKARÄTIGE DIRIGENTEN
DIE ZAUBERFLÖTE FÜR KINDER
BALLETT DON QUIXOTE
Repertoire
Fr, 4. März
5., 8., 15., 25., 27. März
Der aktuelle März ist im Haus am Ring auch ein überaus starker Dirigenten-Monat: Abgesehen von Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst, der die Zauberflöte für Kinder leitet, steht zusätzlich eine Reihe von internationalen Gästen am Pult. Hausdebütant Jeffrey Tate leitet die Aufführungsserie von Richard Strauss’ Ariadne auf Naxos, Dan Ettinger, der an der Wiener Staatsoper zuletzt L’italiana in Algeri geleitet hat, ist als Dirigent der Aida-Serie zu erleben, und Evelino Pidò, der die Anna BolenaPremierenserie im April dirigieren wird, debütiert im Haus am Ring mit Bellinis La sonnambula. Weiters steht das Ehrenmitglied der Staatsoper, Peter Schneider, bei den Elektra-Vorstellungen am Pult, Ulf Schirmer wird die Arabella-Aufführungsserie übernehmen, und Stefan Soltesz dirigiert Madama Butterfly am letzten Tag des Monats – am 31. März.
„Es gibt nichts Schöneres, als wenn Tausende Kinder in der Staatsoper mit großen, staunenden Augen verfolgen, wie Hans Peter Kammerer den Papageno gestaltet!“ So Direktor Dominique Meyer über Die Zauberflöte für Kinder im Haus am Ring. Auch heuer wird es am Tag nach dem Opernball, am 4. März, dieses erfolgreiche Jugendprojekt geben, in dessen Rahmen insgesamt 7000 Schülerinnen und Schüler eine kindgerecht adaptierte Fassung der Zauberflöte erleben können. Und auch heuer spielen die Wiener Philharmoniker mit, erstmals wird Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst die musikalische Leitung der beiden Vorstellungen übernehmen. Die Aufführungen sind für Schulklassen aus ganz Österreich reserviert, die organisatorische Abwicklung erfolgt über das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, die Anmeldung und Kartenvergabe ausnahmslos über die Landesschulräte Österreichs und den Stadtschulrat für Wien.
Die fünf in diesem Monat angesetzten Aufführungen des Ballettklassikers Don Quixote – getanzt wird Rudolf Nurejews weltweit gefeierte Fassung in einer Einstudierung durch Ballettdirektor Manuel Legris – sind gekennzeichnet durch attraktive neue Besetzungen. Am 5. März stellen sich Nina Poláková und Masayu Kimoto in den Rollen des Liebespaares Kitri und Basil vor – für Kimoto ist dies die erste Hauptrolle in einem abendfüllenden Ballett. Am 8. März feiert Olga Esina ihr Rollendebüt als Kitri, an ihrer Seite tritt als Gast vom Mariinski-Theater der Hausdebütant Denis Matvienko auf (Reprise in dieser Besetzung am 15. März). Maria Yakovleva, die Kitri der Premiere, tanzt am 25. März mit neuem Partner, dem in Wien schon wiederholt gefeierten Ersten Solisten des Mariinski-Theaters Leonid Sarafanov. Diese Besetzung ist auch in der Vormittagsvorstellung am Sonntag, 27. März (Beginn: 11.00 Uhr) zu sehen.
2
N° 147
www.wiener-staatsoper.at
BLICKPUNKT
WIEDER ZU GAST KS AGNES BALTSA
VORBEREITUNG ANNA BOLENA
24., 27., 30. März
Nächste Premiere
In der Elektra-Serie im März/April gibt es ein Wiedersehen mit KS Agnes Baltsa, die die Partie der Klytämnestra übernimmt. Vom Wiener Publikum wird die Sängerin geschätzt wie kaum eine andere; und ihre großen Auftritte an der Wiener Staatsoper zählen zu den wichtigen Marksteinen der letzten Jahrzehnte. Seit ihrem Debüt im Haus am Ring als Octavian im Jahr 1970 war Baltsa hier in all ihren berühmten Partien zu hören, wie zum Beispiel als Carmen, Komponist, Rosina, Isabella, Dorabella, Santuzza, Eboli, Dalila, Charlotte, Azucena, Fedora und Hérodiade ... Seit 1980 ist Agnes Baltsa Kammersängerin, seit 1988 Ehrenmitglied des Hauses. Im Mai ist sie wiederum im Haus am Ring in einer ihrer großen Erfolgspartien zu erleben: als Küsterin bei der Wiederaufnahme von Janáˇceks Jenufa. °
Die Proben für die nächste Staatsopern-Premiere, Gaetano Donizettis Belcanto-Meisterwerk Anna Bolena, laufen auf Hochtouren. Anfang April wird die Oper im Haus am Ring zur Premiere kommen – und damit kommt es auch zur Erstaufführung an der Staatsoper; denn das Werk, das 1830 in Mailand triumphal zur Uraufführung gekommen war, wurde noch nie im Haus am Ring gespielt. Die musikalische Leitung hat Evelino Pidò übernommen, für die Inszenierung zeichnet Eric Génovèse verantwortlich. Die Sängerbesetzung lässt Opernherzen höher schlagen. Anna Netrebko ist in der Titelpartie zu erleben, El¯ına Garanˇ ca singt die Giovanna Seymour, Ildebrando D’Arcangelo den Heinrich VIII., Elisabeth Kulman ist als Smeton zu erleben und Francesco Meli als Lord Riccardo Percy. Die Einführungsmatinee mit Mitwirkenden der Premiere findet am 20. März statt.
www.wiener-staatsoper.at
N° 147
3
RÜCKBLICK Ein ereignisvoller Monat – das war der vergangene Februar für die Wiener Staatsoper. Die Wiederaufnahme von Benjamin Brittens Billy Budd wurde mit höchstmöglichem Lob bedacht. „Eine Sternstunde!“ titelte etwa Karlheinz Roschitz in der Kronen Zeitung und schrieb: „Begeistert das Publikum, das lange jubelte. ... Zu Recht glückstrahlend Direktor Dominique Meyer.“ Peter Jarolin sprach im Kurier von hervorragenden Sängern, von Höchstleistungen im Orchester, von einer brillanten und sorgfältig neu einstudierten Inszenierung: „ ...viel besser kann man Benjamin Brittens Meisterwerk kaum erleben.“ Und Karl Löbl in Österreich: „Adrian Eröd ist der neue Billy, leidenschaftlich und introvertiert, als Totschläger wider Willen glaubhaft, stimmlich perfekt. ... Neil Shicoff als Kapitän Vere in einer seiner besten Rollen, schwankend zwischen Liebe zum jungen Billy und dem Reglement der Marinegerichtsbarkeit.“ Zwiespältiger – vor allem was die Inszenierung betrifft – wurde die Premiere von Le nozze di Figaro aufgenommen. Während Karlheinz Roschitz meinte: „Im Programmheft wartet Martinoty mit klugen analytischen Kommentaren auf, auf der Bühne sieht man das meiste nicht“ schrieb Wilhelm Sinkovicz in der Presse: „Martinoty denkt, das spürt man, sobald man sich auf die ungemein detailversessene Regie einlässt, historische Dimensionen ebenso mit wie die Vorgeschichte ... Die Beziehung zwischen dem Vormund [Bartolo] und seinem ehemaligen Mündel [die Gräfin] wird in der Personenführung so plastisch wie viele gern unterspielte (oder traditionell zurechtgebogene) Momente der Figaro-Handlung.“ Und Ernst P. Strobl in den Salzburger Nachrichten: „Martinotys dramaturgisches Räderwerk funktioniert vor allem durch die komödiantischen Talente im Ensemble. Luca Pisaroni als Titelheld entfaltet lustvoll seine Intrigen und ist stimmlich tadellos, Erwin Schrott bezähmt seinen Spieldrang, ist dennoch dominant als mitunter leicht dümmlich-eitler Graf mit Hang zum Jähzorn und brennender EiferSylvia Schwartz als Susanna in Le nozze di Figaro
4
N° 147
www.wiener-staatsoper.at
sucht bis hin zum Kniefall der Läuterung. Dorothea Röschmann zeichnet ihre Entwicklung plausibel und kann in ihrer Wehmuts-Arie berühren.“ In den Oberösterreichischen Nachrichten hieß es: „Im Orchestergraben fand hingegen ein wirklich „toller Tag“ statt. Lebendiges Musizieren mit diesmal durchaus scharf konturierten Ecken und Kanten, die ihr Gegenüber in wunderbar instrumental ausgesungenen langsamen Passagen fanden. ... Das goutierte diesmal auch das Publikum mit viel Applaus und Bravos für Franz Welser-Möst.“ Lob auch für Sylvia Schwartz und Luca Pisaroni „die als Susanna und Figaro nicht nur stimmlich am meisten zu bieten hatten, sondern auch das Spiel besonders lebendig vorantrieben und so die Erwartungen mehr als erfüllten.“ Noch einmal Karlheinz Roschitz, der über Franz Welser-Mösts Dirigat schrieb: „Viele Szenen sind tief empfunden und in prächtiger Klangschönheit gestaltet.“
OPERNBALL
ALLES WALZER! Kann es einen besseren, höheren, strahlenderen Ausdruck der Wiener Ballkultur geben als ihn, den Wiener Opernball? Wie das Neujahrskonzert zum Jahresbeginn ist auch dieses Fest zu einem Markenzeichen geworden, das international unverwechselbar und einzigartig ist. Wer an eine rauschende Ballnacht denkt – der denkt an den Wiener Opernball, ein Fest, das nicht nur Gäste aus aller Welt anzieht, sondern auch via Fernsehen in alle Welt übertragen wird. Das Faszinierende an diesem Ball ist freilich nicht nur seine Strahlkraft, sondern auch die Atmosphäre, die dieses Ereignis prägt: Tausende Besucher feiern gemeinsam, tanzend und flanierend, erfreuen sich an der Stimmung, der Gesellschaft und der Inszenierung des Raumes. Heuer am 3. März – die Staatsoper feiert den 55. Opernball – steht der Abend unter keinem besonderen Motto, vielmehr wird die Aufmerksamkeit wieder auf das Wichtigste des Hauses am Ring, die Künstler-
innen und Künstler, gelenkt. Dazu kommt, dass heuer erstmals die Wiener Philharmoniker, die als Staatsopernorchester Abend für Abend im Haus am Ring spielen und mehr als Maßgebliches zum Ruf der Staatsoper beitragen, an der Eröffnung teilnehmen; sie spielen – wie könnte es anders sein – unter der Leitung des Generalmusikdirektors Franz WelserMöst. Natürlich ist auch das Wiener Staatsballett an der Eröffnung beteiligt – es tanzt unter anderem sogar Ballettdirektor Manuel Legris. Und noch auf einen Glanzpunkt darf sich das Publikum freuen: El¯ına Garanˇ ca die in der kommenden Anna Bolena-Premiere die Giovanna Seymour gestalten wird, singt zur Eröffnung Mon cœur s’ouvre à ta voix aus Camille Saint-Saëns’ Oper Samson et Dalila sowie Wien, Wien, nur du allein, bevor es traditionell wieder lauten darf: Alles Walzer!
www.wiener-staatsoper.at
N° 147
5
DAS PROGRAMM DER ERÖFFNUNG Fanfare Österreichische Bundeshymne Europahymne Fächerpolonaise Napoleon-Marsch Electro-magnetische Polka Ouverture zu Le nozze di Figaro „Mon coeur s’ouvre à ta voix“ aus Samson et Dalila „Wien, Wien, nur du allein“ Zäpperl-Polka An der schönen blauen Donau
Philharmonische Matineen Kammermusik im Gustav Mahler-Saal
Erstmals wird es in der Spielzeit 2011/2012 eine Kammermusik-Reihe der Wiener Philharmoniker in der Wiener Staatsoper geben. An zehn Samstagvormittagen präsentieren Mitglieder des Orchesters im Rahmen dieser Zusammenarbeit der Staatsoper mit den Wiener Philharmonikern unterschiedliche Kammermusik-Programme im Gustav Mahler-Saal. Dabei werden wechselnde Ensembles – vom Trio bis zum Nonett – zum Einsatz kommen. Clemens Hellsberg, Vorstand der Wiener Philharmoniker, zum Projekt: „Das Interesse bei den Ensembles der Wiener Philharmoniker ist groß – das zeigt, wie langgehegt der Wunsch nach einer solchen Konzertreihe war.“ Die Matineen werden jeweils um elf Uhr beginnen und mit den Abonnementkonzerten des Orchesters so abgestimmt sein, dass das Publikum – fallweise – gleich in den Genuss zweier philharmonischer Konzertveranstaltungen an einem Tag kommen kann: die Matinee in der Wiener Staatsoper und das Nachmittagskonzert im Musikverein. Und wer die Wiener Philharmoniker – als Staatsopernorchester – an diesen Terminen gleich noch ein drittes Mal hören will, hat dazu bei den Abendvorstellungen im Haus am Ring Gelegenheit ... Staatsoperndirektor Dominique Meyer, für den das Projekt wie auch die weiteren Kooperationen mit den Wiener Philharmonikern – etwa die Mitwirkung des Orchesters beim Opernball 2011 – ein besonderes Anliegen ist, zeigte sich bei der Präsentation des Projekts beglückt: „Man merkt, wie sich die Dinge im Haus bewegen und entwickeln!“ Das genaue Programm dieser Matineen wird bei der Saisonpressekonferenz im Frühjahr bekannt gegeben.
6
N° 147 146
www.wiener-staatsoper.at
HAUSDEBÜTS
Hausdebüts im März Mit einem regelrechten Hausdebütanten-Feuerwerk – insgesamt elf neuen Künstlern – wartet die Wiener Staatsoper im März auf: zwei Dirigenten, acht Sänger und ein Tänzer! Den Anfang machen Jeffrey Tate (musikalische Leitung) und Daniel Schmutzhard (Harlekin) in Ariadne auf Naxos am 7. März. Jeffrey Tate begann seine musikalische Tätigkeit im Opera House Covent Garden; wenig später entwickelte sich eine internationale Tätigkeit, die ihn u. a. nach Paris, an die Met, die Scala, das Teatro La Fenice und das Teatro San Carlo, wo er 2005 zum Musikdirektor berufen wurde, führte. Seit 2009/2010 ist er Chefdirigent der Hamburger Symphoniker. Der österreichische Bariton Daniel Schmutzhard studierte am Tiroler Landeskonservatorium und an der Musikuniversität Wien. Seit 2006 ist er an der Wiener Volksoper engagiert. Er sang u. a. bei den Salzburger Festspielen, der Glyndebourne Touring Opera, in Aix-en-Provence und an der Berliner Staatsoper. Gleich drei Hausdebüts gibt es am 10. März im Rahmen der Aufführung von Verdis Aida: Anna Smirnova (Amneris), Cécile Perrin (Aida), Mark S. Doss (Amonasro). Anna Smirnova wurde in Moskau geboren und erhielt ihre musikalische Ausbildung am Tschaikowski-Konservatorium. Nach Engagements in Berlin, Verona und Rom führen aktuelle Auftritte die Sängerin u. a. als Santuzza nach Valencia, als Eboli an die Met sowie als Amneris an das ROH Covent Garden. Die Sopranistin Cécile Perrin studierte in Paris. Zu ihrem Repertoire zählen u. a. Rollen wie Donna Elvira, Senta oder Marguerite. Weiters sang bzw. singt sie Konstanze, Contessa d’Almaviva, Abigaille, Lady Macbeth oder Tosca. Der Bassbariton Mark S. Doss wurde in Cleveland geboren und studierte u. a. an der Indiana University Gesang. Auftritte führten ihn etwa an die Met, die Lyric Opera, die Scala, die Staatsoper Unter den Linden, zum Maggio Musicale, an das ROH Covent Garden. Erfolge feierte er u. a. als Escamillo, Jochanaan, Amonasro, Scarpia, Klingsor, Méphistophélès oder Balstrode. Ebenso drei Hausdebüts gibt es mit Evelino Pidò (Dirigent), Giovanni Battista Parodi (Rodolfo) und Sarah Coburn (Amina) einen Tag später, am 11. März,
in La sonnambula. Evelino Pidò erhielt seine musikalische Ausbildung am Konservatorium in Turin und belegte Kurse für Orchesterdirigieren an der Musikhochschule Wien. Engagements führten ihn etwa an das ROH Covent Garden, nach Aix-en-Provence oder an das Théâtre des Champs-Elysées und die Met. Er arbeitet mit zahlreichen renommierten Orchestern wie dem Royal Philharmonic Orchestra zusammen. Giovanni Battista Parodi wurde 1976 in Genua geboren und studierte Gesang an der Accademia Palazzo Ducale. 1999 kam er an die Akademie der Scala. Engagements führten ihn an zahlreiche bedeutende Häuser, u. a. das Teatro Real, das ROH Covent Garden, die Scala, ans Théâtre des Champs-Elysées. Er sang etwa in La Bohème, Don Giovanni, Macbeth, Il barbiere di Siviglia und Otello. Sarah Coburn, Gewinnerin des George London Foundation-Award, sang bisher u. a. an der Met, der Los Angeles Opera oder der Washington Opera. Zu ihren Rollen gehören etwa Norina, Susanna, Rosina, Adina, Olympia, Gilda und weiters die Titelpartien in Linda di Chamounix und Lucia di Lammermoor. Martina Mikelic – sie debütiert als Schleppträgerin in Elektra am 24. März – wurde in Kroatien geboren. An der Universität für Musik in Wien studierte sie Gesang. An der Volksoper war sie in zahlreichen Produktionen zu erleben. Am 31. März schließlich ist Fiorenza Cedolins als Cio-Cio-San zu erleben. Die Sopranistin gewann 1996 den Pavarotti-Wettbewerb und eröffnete damit eine internationale Karriere. So trat sie etwa beim RavennaFestival, beim Maggio Musicale, in Verona, am ROH Covent Garden, in Tokio, an der Met sowie an der Scala auf. Sie sang bzw. singt Partien wie Aida, Tosca, Manon, Micaëla, Liù, Santuzza oder Mimì. Denis Matvienko, geboren in Dnjepropetrowsk, hatte sein ersts Engagement am Ukrainischen Nationaltheater in Kiew. Nach einem Engagement am MariinskiTheater (2001-2002) – er tanzte unter anderem die Partie des Basil in Don Quixote – kehrte er zurück nach Kiew, danach tanzte er am Michailowski-Theater in St. Petersburg. Seit 2009 ist er wieder Führender Tänzer am Mariinski-Theater.
www.wiener-staatsoper.at
N° 147
7
Jeffrey Tate
Evelino Pidò
Wiens neue Ariadne
NINA STEMME ist erstmals
an der Staatsoper als Strauss-Sängerin zu erleben Die Wiener Staatsoper und Richard Strauss’ Ariadne auf Naxos sind gewissermaßen untrennbar miteinander verbunden, wurde doch die heute üblicherweise aufgeführte Version des Werkes 1916 im Haus am Ring uraufgeführt sowie in späterer Folge des Öfteren auch vom Komponisten selbst dirigiert. Und in den mehr als 450 Aufführungen des Werkes ist hier vielfach Interpretationsgeschichte geschrieben worden, man denke beispielsweise nur an Edita Gruberovas Durchbruch als Zerbinetta. Kein Zweifel, im Verein mit dem international besten Opernorchester waren und sind Ariadne-Aufführungen auf dieser Bühne ein Muss für Opernfreunde. Im März steht das Stück nun in der nach wie vor beliebten Sanjust-Inszenierung erneut auf dem Spielplan. Diesmal mit einem lang erwarteten Rollendebüt in der Titelpartie: mit der auch in Wien stets umjubelte Nina Stemme. Ihre begeisternden Leistungen als Senta, Sieglinde, Brünnhilde oder Forza-Leonora sind Staatsopernbesuchern in bester Erinnerung. Die sängerisch und schauspielerisch so überzeugende schwedische Sopranistin gehört unbestritten zu den hiesigen Lieblingen, die das Publikum innig ins Herz geschlossen hat. Nun wird man sie also in der Doppelrolle der Primadonna und verlassenen Ariadne erleben. Und dabei können sich jene, die eine Eintrittskarte ergattern, insofern glücklich schätzen, als Nina Stemme die Partie nur selten und das an ganz wenigen Bühnen zum Besten gibt. Zuletzt etwa an der New Yorker Met und jetzt an der Wiener Staatsoper. Aber auch sie selbst freut sich auf die drei Auftritte im März, da hier in Wien, wie sie sagt „im Orchestergraben die AriadneSpezialisten zu Hause sind und die Vorstellungen dadurch eine ganz einzigartige Atmosphäre erhalten“. Doch wie sieht eine erste Sängerin wie Nina Stemma die doch bewusst karikiert dargestellte Figur der Primadonna im ersten Teil des Werkes? „Als zutiefst menschliche Person und nicht bloß als Hysterikerin.
PORTRÄT
Hier an der Wiener Staatsoper sind im Orchestergraben die Ariadne-Spezialisten zu Hause.
Die Arme ist schon deshalb nervös, weil sie vor einem Auftritt steht. Dazu kommt noch, dass nichts so läuft wie geplant und sie nicht weiß, was auf sie zukommen wird. Eine letztlich bemitleidenswerte Person, die sich aber selbst viel zu ernst nimmt. Und genau das macht wiederum die Komik dieses Teiles aus.“ Im Übrigen ist eine Primadonna für Nina Stemme nicht gleichzusetzen mit einer sich schlecht benehmenden, überheblichen Person, sondern ein eindeutig positiv behafteter Begriff, der auf die historische Position einer ersten Sängerin im Theater verweist, auf die Expertin sozusagen, die mit den großen und wichtigen Rollen betraut wurde. Vokal bietet die Primadonna/Ariadne bekanntlich mehrere Herausforderungen für die Interpretinnen. „Die oft kurzen, aber sehr hohen mit Impetus vorzubringenden Passagen im ersten Teil, die lyrische Anlage der Partie am Beginn des zweiten Teiles sowie der eine doch sehr dramatische Stimme verlangende Schluss“, zählt Nina Stemme auf. „Vor allem am Beginn der eigentlichen Oper liegt die Stimme der Ariadne fast ganz nackt vor dem Hörer. Sie kann sich nicht hinter einem wogenden Orchesterklang verstecken und muss zugleich in ziemlicher Höhe, sehr kantilen, richtiggehend schwebend geführt werden.“ Umgekehrt weiß auch Nina Stemme vom Paradoxon zu berichten, dass sich auch das klein besetzte Ariadne-Orchester vor allem gegen Ende hin zu großem Klangvolumen aufschwingen kann. „Es ist unglaublich, wie laut so eine handvoll Musiker werden können – aber mir persönlich gefällt ja der große Orchesterklang ohnehin sehr gut“. Ein Umstand, der einem großen Teil ihres Repertoires ja durchaus entgegenkommt, wenn man etwa an die Salome denkt, oder die Brünnhilden im Ring. Wobei Wagner und Strauss durchaus Unterschiedliches von ihren Sopranistinnen verlangen. „Die Strauss-Partien sind im Allgemeinen kürzer und von der Tessitura her höher, aber durch diese geballte Ladung an Expressivität in der
Schwierigkeit den Wagnerschen Rollen mindestens ebenbürtig.“ Bei der großen Anzahl an unterschiedlichen Opern-, Konzert- und Liederabenden, die Nina Stemme absolviert, besteht natürlich die Frage, inwieweit die einzelnen Stücke stets abrufbereit parat liegen und inwieweit eine regelmäßige Beschäftigung mit bereits Gesungenem notwendig beziehungsweise bei einem dermaßen vollgefüllten Kalender überhaupt möglich ist. „Wenn ich irgendetwas länger nicht gesungen habe, möchte ich mich, wenn eine Rolle wieder drankommt, doch intensiver mit ihr auseinandersetzen. Weniger was den Notentext und das Libretto betrifft. Aber es gilt, meine sich doch immer weiter entwickelnde Stimme auf eine früher gesungene Partie einzustellen. Nur ein Beispiel: Meine erste größere Wagner-Partie war die Tannhäuser-Elisabeth am Ende der 90-er Jahre. Vor wenigen Wochen gab ich die Elisabeth erneut an der Zürcher Oper und natürlich klingt sie jetzt nach all den BrünnhildeErfahrungen anders als vor zwölf, dreizehn Jahren. Ich musste sie also mit meiner größer und dramatischer gewordene Stimme singen, was eine Neueinstudierung notwendig gemacht hat.“ Beim Stichwort Neueinstudierung wäre noch anzumerken, dass sie im Herbst eine weitere Partie in ihr persönliches Repertoire aufnehmen wird: die Minnie in Puccinis Fanciulla del West. Eine italienische Rolle somit, was Nina Stemme insofern freut, als sie in den letzten Monaten ausschließlich deutsches Repertoire gesungen hat und nun zusätzliche Abwechslung gegeben ist. Dazu kommt noch, dass dieses Rollendebüt in ihrer Heimat, in Stockholm, über die Bühne gehen wird, was ihr bei anderen Partien bislang kaum gelungen war. Abschließend kann noch eines versprochen werden – ohne vorzeitig Konkretes zu verraten: Dem Staatsopernpublikum bleibt die Künstlerin in den nächsten Jahren selbstverständlich erhalten und das mit einem ihr typischen breiten Rollenspektrum. Andreas Láng
www.wiener-staatsoper.at
N° 147
9
La sonnambula
NÄCHTLICHE VERWIRRUNG La sonnambula, Vincenzo Bellinis romantischer Opern-Markstein in der psychologischen wie hochästhetischen Inszenierung von Marco Arturo Marelli steht im März viermal auf dem Spielplan der Wiener Staatsoper. Es war die Zeit der entrückten, der schlafwandelnden, ja wahnsinnigen Frauengestalten: Die musikalische Romantik in Italien widmete sich auf der Opernbühne mit Vorliebe den Nachtseiten der Vernunft, den unergründlichen und unerklärbaren Vorgängen der menschlichen, vor allem aber weiblichen Psyche: Wo der gesellschaftlich mögliche und erlaubte Spielraum den (Bühnen-)Charakteren zu eng wurde, wo die Beschränkungen von außen zu drückend waren oder keine Auswege aus Konflikten mehr möglich schienen, dort wurde die Flucht in innere Welten angetreten. In Welten, in die klar und pragmatisch denkende Geister nicht folgen konnten. In der Musik freilich spiegelt sich das aufgewühlte Innere wider: Rasende Koloraturen, halsbrecherische stimmliche Finessen und Höchstleistungen bilden die Gefühle und Verzweiflungen der Protagonisten ab. Die musikalische Virtuosität, die Komponisten wie Donizetti oder Bellini den Sängerinnen abverlangten, waren demnach nicht Selbstzweck oder pure Show, sondern standen in enger Verbindung mit dem eigentlichen Handlungsverlauf. Ein neuer Zugang zu einer Wahrhaftigkeit der Gefühle, zu einer Wahrheit auf der Bühne und eine Abkehr vom Nur-Virtuosen, Nur-Brillanten! La sonnambula von Vincenzo Bellini, 1831 in Mailand uraufgeführt, ist ein Idealbild einer solchen Oper. Die Titelfigur Amina steht zwischen der äußeren Realität und ihrer inneren Traumwelt, in die sie als Schlafwandelnde entrückt ist. Ein psychologisch
10
N° 147
www.wiener-staatsoper.at
von Bellini und dem Librettisten Felice Romani feinfühlig aufbereiteter Stoff, der sowohl einer szenischen Interpretation als auch der musikalischen Ausgestaltung reichlichen Raum lässt. Bellinis Musik bietet einerseits die genannte faszinierende Virtuosität, andererseits aber auch einen Melodienreichtum, der sich etwa in den innigen Gefühlsbeteuerungen des Paares Amina – Elvino niederschlägt. Und meisterhaft sind die Personenbeziehungen, die musikalischen Charakterisierungen der einzelnen Figuren herausgearbeitet. Es ist nicht weiter verwunderlich, dass gerade die internationale Rezeptionsgeschichte dieser Oper bis heute lückenlos ist. Die Wiener Staatsoper fiel diesbezüglich etwas aus dem Rahmen. Nach der Erstaufführung im Jahr 1835 wurde die Oper zwar beständig im alten Opernhaus, im Kärntnertortheater, gespielt, doch im 1869 eröffneten Haus am Ring kann nur auf zwei Produktionen verwiesen werden: 1872 und erst wieder im Jahr 2001. Bei letzterer, der aktuellen Produktion, führte Marco Arturo Marelli Regie – und man kann getrost von einer seiner besten Arbeiten sprechen. Er lässt die berührende Geschichte in einem Sanatorium, also in einer von der Außenwelt gleichsam isolierten Umgebung ablaufen. Elvino wird als hochsensibler junger Komponist und Insasse des Sanatoriums gezeigt, der mit der harten Wirklichkeit zu kämpfen hat. Marelli: „So versuchen wir auch, das Stück aus der Perspektive jenes sehr unfertigen jungen Menschen mit dem Namen Elvino zu sehen: er hat seine Mutter verloren und will nun an ihrer Stelle Amina auf einen Altar heben. Sie wird zur weißen Frau, zur romantischen Liebe, zur Wunschprojektion.“ Amina wiederum, die Elvino über alles liebt, lässt sich in diese Rolle drängen – bis zur schlussendlichen Apotheose Aminas als strah-
lende Koloraturensängerin im flammenden Gewand: „Eine der wenigen Regieanweisungen der Partitur besagt an dieser Stelle, dass Elvino zuletzt vor ihr auf die Knie fällt, denn nun hat er wieder, was er will: sein Heiligenbild, seine Diva, die unberührbare Heldin. Und Amina hat verstanden, was sie jetzt ist: eine Primadonna“, so Marelli. Die Premierenbesetzung des Jahres 2001 bot eine beeindruckende Sängerriege auf: Unter der musikalischen Leitung von Stefano Ranzani sangen Stefania Bonfadelli die Amina, Juan Diego Flórez gab den Elvino, Egils Silinš den Unruhe ins Spiel bringenden Conte Rodolfo. Weitere Besetzungen der folgenden Jahre waren etwa Anna Netrebko, Natalie Dessay oder Patrizia Ciofi als Amina, Antonino Siragusa oder Joseph Calleja als Elvino, Ildebrando D’Arcangelo oder Michele Pertusi als Rodolfo. In einer fast durchwegs neuen Besetzung (siehe Seite 7) kehrt La sonnambula jetzt wieder an die Wiener Staatsoper zurück: zu einer neuen Traum-Serie ... Oliver Láng
BESETZUNG LA SONNAMBULA Dirigent: Evelino Pidò Conte Rodolfo: Giovanni Battista Parodi Teresa: Aura Twarowska Amina: Sarah Coburn Elvino: Stefan Pop Lisa: Ileana Tonca La sonnambula Alessio: Tae-Joong Yang wird ermöglicht mit Unterstützung von
Termine: 11., 16., 19., 22. März
DAS WIENER STAATSBALLETT
SERIE
Erste Solotänzerin OLGA ESINA
Olga Esina im Grand Pas aus Paquita
12
N° 146
www.wiener-staatsoper.at
Für die Betrauung mit der Partie der hoheitsvollen Königin der Dryaden in der Premiere von Don Quixote hatte die Erste Solotänzerin Olga Esina die denkbar besten Referenzen vorzuweisen: Schon in ihrem ersten Engagement, im Ballett der MariinskiTheaters, war sie als blutjunge Tänzerin in dieser anspruchsvollen Partie aufgetreten. Nun wird sie am 8. März erstmals die weibliche Hauptrolle in diesem Ballett, die temperamentvolle Wirtstochter Kitri, tanzen. Die gebürtige St. Petersburgerin durchlief die achtjährige Ausbildung an der weltberühmten Waganowa-Akademie des Russischen Balletts. 2004 an das Mariinski-Theater engagiert, wurde ihr schon nach kurzer Zeit die vielleicht begehrteste Rolle des klassischen Repertoires – Odette/Odile in Schwanensee – anvertraut. Ihr außergewöhnlich erfolgreiches Rollendebüt trug ihr nicht nur eine Nominierung für den renommierten „Prix Benois de la Danse“ ein, sondern auch das vom damaligen Wiener Ballettdirektor Gyula Harangozó 2006 getätigte Engagement als Solotänzerin an das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper. Die Rollen, in denen sie sich seither in Wien zeigen konnte, bilden eine Kette von Erfolgen: Odette/Odile in Schwanensee, Swanilda in Coppélia, Prinzessin Maria in Der Nussknacker, Hamsatti in Die Bajadere, Bella in Die Fledermaus, Titelrollen in Romeo und Julia, Manon und Anna Karenina, Ballerina im Grand Pas aus Paquita, Primadonna in Platzkonzert, Partien in Glow – Stop und Slingerland pas de deux sowie – als Rollenkreation – Titania in Ein Sommernachtstraum. Von Manuel Legris zur Ersten Solotänzerin ernannt, bereicherte sie ihr Repertoire um Thema und Variationen und die von ihr in der Volksoper Wien kreierte Titelpartie in Marie Antoinette. Nicht von ungefähr wurde Olga Esina 2008 mit dem „Prix International“ der Zeitschrift Ballet 2000 ausgezeichnet, machten sie doch ihre Gastspiele in vielen europäischen Ländern sowie in Mittel- und Südamerika zu einer der heute führenden Ballerinen des internationalen Ballettgeschehens.
SERIE
Das
NOTENARCHIV Man befindet sich, das spürt man schon beim ersten Eintreten, in einer ganz eigenen Welt. Hunderte, ja Tausende und Abertausende Bände sind hier im Notenarchiv, etwas unwegsam und verborgen im dritten Stockwerk der Wiener Staatsoper gelegen, gelagert. Orchesterstimmen zu aktuell gespielten Produktionen stapeln sich neben dem Notenmaterial für kommende Premieren. Meterhoch die Türme an Klavierauszügen, die das Bild abrunden, an der Wand Bilder von Gustav Mahler und Hans Richter. Durch eine Tür kommt man in den eigentlichen Archivbereich, in dem sich nicht nur aktuell verwendetes Notenmaterial befindet, sondern auch historische Stimmen. Bis 1869, das Jahr der Eröffnung des Hauses, reichen die Bestände zurück, und sogar noch weiter in die Vergangenheit – manches stammt sogar aus dem Kärntnertortheater ... Allein die Summe jener Klavierauszüge, die im Computer erfasst sind, liegt bei 18.000, zu praktisch allen jemals im Haus am Ring aufgeführten Opern oder Balletten gibt es noch Noten – seien es Partituren oder Orchesterstimmen. Beinahe zu jeder Tages- und Nachtzeit herrscht hier reger Betrieb. Dirigenten und Solisten, Choristen und Orchestermusiker treffen ein, übertragen notwendige Änderungen, fachsimpeln mit Peter Poltun, dem Leiter des Archivs. „ Jede Änderung, die sich etwa ein Dirigent wünscht, landet bei uns. Wir übertragen sie in die einzelnen Instrumentalstimmen, richten das gesamte Material für die jeweilige Vorstellung ein und informieren alle Stellen im Haus, die diese Änderung betrifft – oder auch nur betreffen könnte. Und umgekehrt kommen zum Beispiel Dirigenten zu uns, die sich informieren wollen, wie und in welchen Fassungen einzelne Stücke bei uns gespielt werden.“ Auch Musikwissenschafter aus aller Welt zählen zum Publikum des Notenarchivs, befinden sich doch auch Noten im Safe, die Eintragungen von Gustav Mahler, Richard Strauss, Giuseppe Verdi und Richard Wagner enthalten – alles Persönlichkeiten, die im Haus am Ring am Dirigentenpult gestanden sind. All das lässt sich freilich nur mit den beiden Maximen des Archivs – Präzision und Geschwindigkeit – bewerkstelligen; denn mitunter kann der Zeitdruck kurzfristiger Änderungen groß werden. „Dann sind wir die Feuerwehr – durchgehend geöffnet“, lacht Poltun ...
In dieser Serie werden Fachbegriffe aus der Welt der Oper und des Balletts vorgestellt.
www.wiener-staatsoper.at
N° 147
13
Denis Matvienko als Basil in Don Quixote in einer AuffĂźhrung des Mariinski-Theaters
14
N° 147
www.wiener-staatsoper.at
BALLETT
Tänzerische und mimische Vielfalt Das
Wiener Staatsballett tanzt die Nurejew-Produktion DON QUIXOTE Rätselhaften Umständen zufolge, erweist es sich als viel leichter, die nicht so guten Seiten eines Bühnenwerkes zu benennen als die guten. Don Quixote bildet eine Ausnahme dieser Regel, denn in Zusammenhang mit dem fast 150 Jahre alten Werk, das im März fünf Mal am Spielplan des Hauses am Ring steht, kann die Frage nach der herausragenden Qualität sofort beantwortet werden. Das Ballett ist, zum ersten, perfekt gebaut, das heißt, die zur Entstehungszeit des Werks zu Verfügung stehenden choreographischen Mittel, die die Ästhetik von Marius Petipa repräsentieren, sind in perfekter Balance gehalten. Das Werk hat sich, zum zweiten, dank der reinigenden Hand Rudolf Nurejews, der „seinen“ Don Quixote 1966 für das Wiener Staatsopernballett herausbrachte, aller jener Rezeptionsschichten entledigt, die die ursprünglichen Intentionen Petipas verdeckten: diese waren, erstens, eine Geschichte zu erzählen, die auf einigen Episoden von Cervantes’ Roman zurück gehen, und, zweitens, jene Tänzerschule auf die Bühne zu bringen, die der Franzose in Russland entwickelt hatte. Diese Schule, deren Glanz sich aus der Zugehörigkeit zum Zarenhof erklärt, besteht aus einer herausragenden Vielfalt, die sich in den verschiedenen Tänzerfächern offenbart. In diesen Fächern widerspiegelt sich wiederum die Welt von Cervantes, aber auch die Typen der Commedia dell’arte, deren spanische Variante herauszuarbeiten, ein besonderes Anliegen von Nurejew war. Da sind zunächst die Mimiker, die die Geschichte vorantreiben: der Dank seines Standes würdige, in seiner Realitätsferne zuweilen aber groteskkomische Don Quixote; neben ihm der sehr bodenständige
Diener Sancho Pansa, der, wie auch Lorenzo, der Vater des Mädchens Kitri, die im Mittelpunkt der Handlung steht, den niedrigen Schichten des Volkes angehört. Diese Typen kontrastieren mit dem Typ des eitlen Gecken Gamache, der vergeblich um die muntere Kitri wirbt. Den Mimikern stehen zwei Gruppen von Tänzern gegenüber: einerseits die klassischen, die mit oder ohne spanische Färbung tanzen, und die Charaktertänzer andererseits. Letztere tanzen die ganze Vielfalt des Fundus spanischer Tänze, die der Bühnentanz der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kannte. Wobei auch hier sehr fein unterschieden wird, welche Bevölkerungsgruppen welche Tänze ausführen. Getanzt werden von der „heimischen Bevölkerung“ etwa eine Morena, eine Jota, eine Seguidilla, ein Fandango. Demgegenüber stehen die Zigeuner, die dem flüchtenden Liebespaar Kitri und Basil Schutz bieten, mit ihren Tänzen. Diese Charaktertänze – dazu gehören auch die Auftritte der Straßentänzerin und der Matadore – kontrastieren wiederum auf das Feinste mit dem klassischen Tanz, der in diversen Schattierungen ausgeführt wird. Der reine klassische Tanz ist Dulcinea – getanzt von der „gewandelten“ Kitri –, Amor und der Königin der Dryaden samt ihrem Gefolge, somit der Traumwelt des „edlen Ritters“ vorbehalten. Klassisch mit grotesker Note ist das Menuett, das der Ritter, Gamache, Basil, Kitri und deren Freundinnen ausführen. Klassisch mit spanischer Färbung sind schließlich die Rollen des Protagonistenpaares Kitri und Basil, wobei diese Färbung in der Aufführungspraxis von dem individuellen Temperament der Ausführenden bestimmt wird. Alfred Oberzaucher
www.wiener-staatsoper.at
N° 147
15
Rudolf Nurejew
SYMPOSIUM Symposiums eine aktuelle Analyse und Bestandsaufnahme der Auswirkungen der nationalsozialistischen Aggressions- und Vernichtungspolitik auf den Opernbetrieb in Europa mit den Schwerpunkten Österreich, Deutschland sowie Frankreich versucht. Ausgehend von den Erfahrungen mit tiefgreifenden Verfolgungen an der Wiener Staatsoper und bei den Wiener Philharmonikern werden vergleichbare brutale Eingriffe in das Ensemble und den nichtkünstlerischen Mitarbeiter- und Mitarbeiterinnenstab an anderen Opernhäusern ebenso wie die Folgen für das künstlerische Repertoire analysiert. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Auseinandersetzung mit der Rolle von klassischer Musik und des Opernbetriebs als Teil der NS-Systemerhaltung bzw. Propaganda. Zu den Vortragenden dieses Symposiums gehören unter anderem Pascal Huynh, Clemens Hellsberg, Christan Glanz, Amaury du Closel und Oliver Rathkolb. Eine Buchpräsentation und ein Konzert im Arnold Schönberg Center runden das Programm ab. PROGRAMMÜBERSICHT Donnerstag, 10. März 2011: Filmvorführung (15.00 Uhr) Französisches Kulturinstitut, Palais Clam-Gallas Podiumsdiskussion (16.00 Uhr) Französisches Kulturinstitut, Palais Clam-Gallas Buchpräsentation (18.30 Uhr) Arnold Schönberg Center Konzert (19.30 Uhr) Arnold Schönberg Center Freitag, 11. März 2011: Ausstellungseröffnung (11.30 Uhr) (Einladung ist vorzuweisen) Französisches Kulturinstitut, Palais Clam-Gallas Vorträge und Diskussionen (14.30 Uhr) Französisches Kulturinstitut, Palais Clam-Gallas
Im März 2008 wurde im Gustav Mahler-Saal die wichtige Ausstellung „70 Jahre danach. Die Wiener Staatsoper und der ‚Anschluss‘ 1938: Opfer, Täter, Zuschauer“ präsentiert. Gezeigt wurden einerseits Blitzlichter auf einzelne Schicksale: Schicksale jener Mitarbeiter sowie Künstler des Hauses, die dieses nach dem 13. März verlassen mussten, die ausgegrenzt, vertrieben oder ermordet wurden. Die Ausstellung thematisierte auch die andere Seite: Protegés, NS-Ideologen und Mitläufer. Etwas mehr als ein Jahr später wurde die Ausstellung im Mai 2009 unter dem Titel „L’Opéra d’Etat de Vienne et ‚l’Anschluss‘ 1938: victimes, acteurs, spectateurs“ im Pariser Théâtre des ChampsElysées gezeigt. Im Rahmen eines zweitägigen Symposiums wird die Ausstellung (in französischer Sprache) im Französischen Kulturinstitut in der Währingerstraße erneut zu sehen sein (sie ist bei freiem Eintritt vom 11. März bis 10. April 2011 jeweils von 9.00 bis 13.00 Uhr und von 14.00 bis 19.00 Uhr zu besichtigen.) Anlässlich dieser Ausstellung wird im Rahmen eines
16
N° 147
www.wiener-staatsoper.at
Es sei auch auf das Symposium Richard Strauss und Arnold Schönberg sowie auf die Eröffnung der Sonderausstellung „Im Explosionsstadium seelischer Hochspannung Richard Strauss – Arnold Schönberg / Elektra – Erwartung“ hingewiesen: 24. März 2011, Arnold Schönberg Center. Zu den Vortragenden gehören Christian Meyer, Christoph Wagner-Trenkwitz, Michael Walter, Annette Frank, Mathias Hansen, Felix de Mendelssohn, Peter Revers, Stefanie Rauch. Die Sonderausstellung am Arnold Schönberg Center widmet sich der vielschichtigen Beziehung der beiden Künstlerpersönlichkeiten und unternimmt den Versuch, Affinitäten zum symphonischen und musikdramatischen Werk von Richard Strauss im Schaffen Arnold Schönbergs aufzuspüren. Die Schau von Originalmanuskripten und Dokumenten, einige davon erstmals öffentlich ausgestellt, erlaubt Einblicke in die Schaffensweise der Komponisten und deutet an, wie Krisensymptome und Brüche der Moderne zum Tönen gebracht werden – in musikalischen Explosionen seelischer Hochspannung.
ENSEMBLE
Ein strahlender Stern im Ensemble
JULIA NOVIKOVA Wäre es nicht die Musik geworden, hätte sie „vielleicht etwas mit Sprachen“ – sie spricht vier flüssig –, oder mit Literatur gemacht. Doch glücklicherweise wurde es die Oper: Julia Novikova, die trotz ihrer jungen Jahre bereits auf eine rasante Karriere verweisen kann, entschied sich früh für die Laufbahn als Sängerin. Mit fünf begann der Musikunterricht, nach einem Klavierund Flötenstudium wurde die Stimme bald entdeckt und gefördert. Ob ihr das Üben als Kind leicht gefallen ist? „Eigentlich schon – ich habe es gerne gemacht.“ Was folgte, war ein fundiertes musikalisches Studium am Konservatorium in St. Petersburg, das ihr ein umfassendes Wissen vermittelte. Auch heute noch kann sie davon zehren: „Wenn ich eine Rolle lernen muss, geht es aufgrund dieser genauen Ausbildung sehr schnell ...“ Als Gewinnerin des renommierten Operalia-Wettbewerbs von Plácido Domingo heimste die Sopranistin nicht nur den ersten Jury-Preis, sondern auch den Publikumspreis ein. Wenig später stand sie mit Domingo vor der Kamera und wirkte als Gilda in der prominenten Rigoletto-Verfilmung mit. Dem Publikum der Wiener Staatsoper ist Julia Novikova seit etwa anderthalb Jahren ein Begriff, als sie sich als Königin der Nacht im November 2009 vorstellte. Derzeit gehört sie zum Ensemble des Hauses und verdient sich ihre Sporen mit Partien wie etwa jener der Adina im Liebestrank – eine Rolle, die sie an der Seite von Juan Diego Flórez sang. Wie aber schafft man es, bei solchen Höhenflügen nicht abzuheben und sich zu erden? „Ganz einfach“, lacht Novikova, „nach einer Korrepetitionsstunde, in der man Lob, aber auch Kritik zu hören bekommt, ist man schnell wieder auf dem Boden der Realität angekommen!“ Klug weiß sie auch ihren sängerischen Weg zu nehmen. „Ich kann einschätzen, welche Partie für mich derzeit geeignet ist. Wenn sie zu weit ins Dramatische reicht, das Orchester sehr intensiv wird, kommt sie für mich nicht in Frage. Ich wurde zum Beispiel schon mehrfach gefragt, ob ich die Violetta in La traviata übernehmen will. Ich würde schon wollen – aber es ist noch zu früh, also warte ich ...“ Im März singt sie an der Wiener Staatsoper eine herausfordernde Schlüsselpartie, die Zerbinetta in Ariadne auf Naxos. Und noch in dieser Spielzeit wird sie an
der Oper in Bonn gastieren und dort die Amina in La sonnambula ausprobieren: „Diese Partie ist eine weitere Annäherung ans Belcanto-Fach: Wenn die Amina gut sitzt, kommt irgendwann die Lucia. Aber das hat noch Zeit.“ Und mit Plácido Domingo als Dirigent wird Novikova die Norina in Don Pasquale in Washington geben. Das berühmte Lampenfieber vor Auftritten hat die Sängerin im Griff: „Ich habe früh bemerkt, dass die Leistung unter der Nervosität leidet – und man sich dann im Nachhinein darüber ärgert. Also hat die ‚vernünftige Julia’ in mir die Sache mit der ‚Sängerin Julia’ geklärt: dass es eben nicht jedes Mal sein muss. Und seither ist das große Lampenfieber weg. Nun genieße ich den Moment des Auftretens, ich liebe es, wenn die Scheinwerfer angehen, ich in das Kostüm schlüpfe. Es ist einfach eine Art heilige Freude, auf der Bühne zu stehen, singen zu dürfen und wunderbare Rollen zu gestalten. Ein Privileg!“ Oliver Láng
Solo-Oboist
MARTIN GABRIEL Ursprünglich hatte Martin Gabriel, heute Solo-Oboist des Staatsopernorchesters und der Wiener Philharmoniker, Klarinette studiert. Doch eines Tages begegnete die Mutter des damals 15-jährigen zufällig einem ihrer ehemaligen Studienkollegen – Jürg Schäftlein, seines Zeichens damaliger 1. Oboist bei den Wiener Symphonikern.
SERIE
Und dieser plante zu dieser Zeit eine Oboenklasse aufzubauen und suchte daher talentierte Schüler. Ein kurzes Gespräch später war die Sache dann auch beschlossen, und Martin Gabriel sattelte um, ohne bis dahin irgendeinen Bezug zur Oboe gehabt zu haben. Doch sehr bald schon lernte er das neue Instrument lieben und warf sich mit Feuereifer auf das Erlernen desselben. Schäftlein, „ein sehr gescheiter Mann“, wie Martin Gabriel rückblickend anmerkt, blieb nicht sein einziger Oboenlehrer, aber derjenige, dessen Leitsprüche er sein ganzes Berufsleben lang dankbar befolgen sollte.
für ihn neugeschaffene Position eines Dritten stellvertretenden 1. Oboisten bekam, verdankte Martin Gabriel einem ganz besonderen Umstand: Nur zwei Wochen nach diesem Symphonikerprobespiel sollte es zu einem Probespiel in der Volksoper kommen. Dort ging es allerdings um die Stelle eines 1. Oboisten. Da die Symphoniker ihrerseits den jungen Gabriel, der offenbar die Jury begeistert hatte, nicht an die Konkurrenz verlieren wollten, schufen sie die oben genannte Position, um Gabriel den Reiz eines Antretens in der Volksoper zu nehmen – was schlussendlich auch gelang.
Hatte ihn seine Mutter, nebenbei bemerkt ebenfalls eine Musikerin, nämlich eine Bratschistin, mit Schäftlein zusammengebracht, ermöglichte sein Vater, der seinerseits eine Opernklasse an der Musikhochschule leitete, einen weiteren wichtigen Kontakt. Jenen zu Hilde Langer-Rühl, der legendären Begründerin der Atem-, Stimm- und Bewegungsschulung für Sänger und Instrumentalisten. „Sie unterrichtete an der Hochschule eine Klaviervorbereitungsklasse, hatte aber darüber hinaus auch einen Lehrgang für Atem- und Stimmtechnik inne. Was ich von ihr im Laufe der Zeit Essentielles in puncto Atemtechnik gelernt habe, ist unbezahlbar und sollte automatisch Bestandteil jeder Sängeroder Instrumentalistenausbildung sein. Viele Berufskrankheiten, wie etwa ein vorzeitiges Lungenemphysem, wären dadurch vermeidbar.“ Später – schon während seiner Orchestertätigkeit – sollte Martin Gabriel als Assistent Hilde Langer-Rühls seinerseits zehn Jahre lang Atemtechnik unterrichten und „dabei wiederum unendlich viel lernen“.
Am 23. Dezember 1982 gewann er das Probespiel für das Staatsopernorchester, wo er zunächst die 2. Oboe spielte und ab 1987 zur 1. Oboe aufrückte. „Für mich war es letztlich ein Lebensglück, dass ich hier neben den wunderbaren Soloflötisten Wolfgang Schulz zu sitzen kam. Vielleicht war er sogar mein bester Instrumentallehrer überhaupt, auch wenn er Flöte spielt und ich Oboe. Denn von ihm habe ich Wesentliches über das eigentliche Musizieren gelernt.“
Die offizielle Laufbahn als Oboist begann recht früh. Wenige Wochen nach der Matura stellte er sich einem ersten Probespiel bei den Wiener Symphonikern. Zur Disposition stand ein so genannter Juniorvertrag, also eine fixe Substitutenstelle. Diese schien für einen 18-Jährigen als Beginn durchaus verlockend. Dass er nach dem Probespiel jedoch nicht die Substitutenstelle, sondern die viel bessere, extra
Und genau dieses Musizieren bereitet ihm nach wie vor höchste Freude, zumal viele seiner Partner am Dirigentenpult und auf der Bühne im Haus am Ring zu den „Weltmeistern in ihrem Fach zählen“. Die gefürchtete Routine lässt er für sich ohnehin nicht aufkommen. Ob es sich um das solistische Begleiten einer Gesangsstimme während einer Opernaufführung handelt, um ein kompliziertes rein orchestrales Solo oder um eine perfekt abphrasierte Passage im zartesten Piano: die künstlerischen und technischen Herausforderungen können für Martin Gabriel nicht groß genug sein. Und auch der Wunsch des ständigen Weiterlernen-Wollens, des Studierens der Leistungen großer Musikerpersönlichkeiten, um aus den daraus gewonnenen Erkenntnissen etwas auf das eigene Spielen, das eigene Instrument übertragen zu können, ist ihm nach 35 Berufsjahren erhalten geblieben – aus Liebe zur Musik. Andreas Láng
www.wiener-staatsoper.at
N° 147
19
SERIE
Das Staatsopernorchester
In dieser Serie werden die Mitglieder des Wiener Staatsopernorchesters vorgestellt.
DATEN UND FAKTEN TODESFÄLLE
GEBURTSTAGE Der aus Wien stammende amerikanische Dirigent Julius Rudel wird am 6. März 90 Jahre alt. An der Wiener Staatsoper leitete er ab 1976 Werke von Mozart bis Puccini. Zuletzt dirigierte er am 26. November 2005 eine Vorstellung von Tosca. Der aus Belgrad stammende Tenor Zoran Todorovich wird am 1. März 50 Jahre alt. An der Wiener Staatsoper sang er Léopold (La Juive), Pinkerton, Roberto Devereux, Alfredo. Peter Rose, der im Haus am Ring zuletzt in der Wiederaufnahme-Serie von Billy Budd als John Claggart begeisterte, vollendet am 27. März sein 50. Lebensjahr. Der italienische Tenor Nicola Martinucci wird 28. März 70 Jahre alt. An der Wiener Staatsoper sang er Radames, Cavaradossi, Manrico, Calaf, Andrea Chénier. Das Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, die „Wiener Tanzlegende“ Willy Dirtl, feiert am 4. März 80. Geburtstag. Der als prominentester Wiener Tänzer des 20. Jahrhunderts geltende Künstler zeichnete sich durch enorme Vielseitigkeit aus: So war er in der Eröffnungspremiere des Wiener Staatsopernballetts 1955 im wieder aufgebauten Haus am Ring sowohl in der dramatischen Partie des Othello in Der Mohr von Venedig als auch als romantischer Herzog Albrecht in Giselle zu bewundern. Aus der Vielzahl der Rollen, die er im Laufe seiner Karriere – er wurde 1948 Mitglied des Staatsopernballetts, 1951 avancierte er zum Solotänzer, drei Jahre später zum Ersten Solotänzer – mit seinem Charisma ausstattete, sei aus aktuellem Anlass hier nur der Basil in Don Quixote genannt. Dirtl war 1967 der Rollennachfolger von Nurejew in dieser Partie. Das Wiener Staatsballett widmet dem 1970 von der Bühne abgetretenen Jubilar die Aufführung von Don Quixote am 5. März.
20
N° 147
Am 28. Jänner 2011 ist die aus Wales stammende Sopranistin Margaret Price in ihrem 69. Lebensjahr verstorben. An der Wiener Staatsoper debütierte die Sopranistin im Jahre 1972 als Konstanze (Entführung aus dem Serail) und war hier bis 1989 auch als Amelia (Ballo in maschera), Desdemona (Otello), Fiordiligi (Così fan tutte), Donna Anna (Don Giovanni) und Gräfin Almaviva (Nozze di Figaro) zu hören. Letztere Partie sang sie hier 1988 unter anderem auch drei Mal unter dem heutigen Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst. „Die Wiener Staatsoper trauert um Claus Helmut Drese, einen großen Theatermenschen, der als Direktor des Hauses bedeutende Impulse gesetzt hat und stets um höchste künstlerische Qualität bemüht war“, so der Direktor der Wiener Staatsoper, Dominique Meyer, zum Tod des am 10. Februar 2011 im 89. Lebensjahr verstorbenen ehemaligen Staatsoperndirektors. GMD Franz Welser-Möst, den Drese als Assistent des Musikdirektors Claudio Abbado an die Wiener Staatsoper geholt hatte: „Claus Helmut Drese war für mich der Grandseigneur der Opernintendantenwelt.“ Claus Helmut Drese, 1922 geboren, wirkte als Regisseur, Dramaturg und Schauspieler, bevor er unterschiedliche Direktionen – etwa der Zürcher Oper – übernahm. 1986 wurde er vom damaligen österreichischen Unterrichtsminister Helmut Zilk zum Direktor der Wiener Staatsoper berufen. Neben aufsehenerregenden Projekten wie etwa Il viaggio a Reims fallen in seine Direktionszeit Produktionen, die sich bis heute im Repertoire der Wiener Staatsoper gehalten haben, wie beispielsweise L’italiana in Algeri, Un ballo in maschera, Elektra, Don Carlo oder Wozzeck. Claus Helmut Drese erhielt im April 1991 die Ehremitgliedschaft der Wiener Staatsoper.
www.wiener-staatsoper.at
ROLLENDEBÜTS Wolfgang Bankl (Musiklehrer), Stephanie Houtzeel (Komponist), Burkhard Fritz (Bacchus), Norbert Ernst (Tanzmeister), Julia Novikova (Zerbinetta), Nina Stemme (Ariadne), Lars Woldt (Truffaldin), Benjamin Bruns (Brighella), Anita Hartig (Echo) in Ariadne auf Naxos am 7. März Dan Ettinger (Dirigent), Carlos Osuna (Bote)* in Aida am 10. März * Stipendiat von NOVOMATIC Stefan Pop (Elvino), Ileana Tonca (Lisa) in La sonnambula am 11. März Francesco Hong (Radames) in Aida am 17. März Lars Woldt (Waldner) in Arabella am 18. März Camilla Nylund (Arabella), Bo Skovhus (Mandryka), Norbert Ernst (Graf Elemér), Daniel Schmutzhard (Graf Dominik) in Arabella am 18. März Janice Baird (Elektra), Simina Ivan (Vertraute), Clemens Unterreiner (Alter Diener), Donna Ellen (Aufseherin), Aura Twarowska (2. Magd), Stephanie Houtzeel (3. Magd), Elisabeta Marin (4. Magd) in Elektra am 24. März
STAATSOPER IM RADIO 6. März, 15.00 Uhr | Radio Stephansdom MELANGE mit Dominique Meyer 27. März, 15.05 Uhr | Ö1 DAS WIENER STAATSOPERNMAGAZIN Mit Michael Blees
DATEN UND FAKTEN
DIVERSES
BALLETTROLLENDEBÜTS Nina Poláková (Kitri/Dulicena), Masayu Kimoto (Basil), in Don Quixote am 5. März Olga Esina (Kitri/Dulcinea) Denis Matvienko (Basil), Maria Alati, Kiyoka Hashimoto (Zwei Freundinnen Kitris), Ketevan Papava (Straßentänzerin), Roman Lazik (Espada), Elisabeth Golibina (Königin der Dryaden), Rui Tamai (Amor), Ioanna Avraam (Erste Btrautjungfer) in Don Quixote am 8. März Guillermo García Calvo (Dirigent), in Don Quixote am 15. März Leonid Sarafanov (Basil; Rollendebüt an der Wiener Staatsoper), Karina Sarkissova (Straßentänzerin), Richard Szabó (Zigeuner), Maria Alati (Amor), in Don Quixote am 25. März
DONATOREN Astra Asigurari SA | Buwog – Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH | Casinos Austria AG | Diehl Stiftung & Co. KG | Helm AG | Kurier Zeitungsverlag und Druckerei GmbH | Magna International | Novomatic AG | Oppenheimer Investments AG | Porsche Austria GmbH & Co| Qazzar GmbH | Raiffeisen Zentralbank Österreich AG | Norbert Schaller GesmbH | Siemens AG Österreich | TUPACK Verpackungen Ges.m.b.H. | UniCredit Bank Austria AG | Uniqa Versicherungen AG | voestalpine AG | Wirtschaftskammer Wien
Der erstmals von der Paulus-Akademie Zürich ausgestellte Preis für Freiheit und Humanität wird GMD Franz Welser-Möst verliehen. Die Jury will mit dem Preis einen Künstler würdigen, der es versteht, Religion und Musik miteinander ins Gespräch zu bringen sowie seine Fähigkeiten und seinen Bekanntheitsgrad nutzt, sich für Menschen mit Behinderung zu engagieren und dunkle Kapitel der Geschichte aufzuarbeiten. Am 6. März findet – in Zusammenarbeit mit der Staatsoper – im Konzerthaus ein Abend zum 75. Geburtstag von Aribert Reimann statt. Reimann, dessen Oper Medea im Haus am Ring mit großem Erfolg uraufgeführt wurde, erhält im Mai den renommierten Ernst von Siemens-Musikpreis. Im Rahmen der Serie Lied.Bühne gibt das Ensemblemitglied Ileana Tonca am 25. März im Gläsernen Saal des Musikvereins einen Abend. Sie wird von David Aronson am Klavier begleitet. Am 26. März um 15.00 Uhr veranstalten die Opernfreunde in der Gesellschaft für Musik ein Künstlergespräch mit der Sängerin. Im Pariser Louvre sind bei dem der Wiener Staatsoper gewidmeten Film-Zyklus im März
Aufzeichnungen von Fidelio (aus 1978) und Andrea Chénier (aus 1981) zu sehen. Direktor Dominique Meyer wird weiters einen Vortrag zur Geschichte der Wiener Oper halten. Das Neujahrskonzert 2011 der Wiener Philharmoniker unter Franz WelserMöst wurde mit Doppel-Platin ausgezeichnet: alleine in Österreich wurden mehr als 40.000 CDs verkauft. Das Ensemblemitglied Benedikt Kobel, der am 24. Mai 1986 im Haus am Ring debütierte, feierte im Februar 2011 seinen 1.000 Auftritt an der Wiener Staatsoper. Am 30. März widmen sich die Wiener Vorlesung dem Thema Traumjob Wiener Operndirektor? Es diskutieren Dominique Meyer und Peter Dusek. Zum Thema „Don Quixote an der Wiener Staatsoper“ zeigt das Staatsopernmuseum Kostümentwürfe von Eduard Erlikh zu diesem Ballett in der 1992 gezeigten Version von Elena Tschernischova. Die großformatigen Aquarelle werden im Staatsopernmuseum bis zum 31. März 2011 zu sehen sein.
STAATSOPERNFÜHRUNGEN IM MÄRZ 2011 6.3. 7.3. 8.3. 9.3. 10.3. 13.3. 15.3. 16.3. 17.3. 18.3. 19.3. 20.3.
10.00*
10.00*
13.00 13.00
14.00 14.00
13.00 13.00
14.30 14.00 14.00 14.00 14.00 14.30 14.00
15.00 15.00 15.00 15.30 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.30 15.00 15.00
21.3. 22.3. 23.3. 24.3. 25.3. 26.3. 30.3.
14.30 14.00 14.00 14.00 14.00 14.00 14.00
15.30 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00
9.00 Uhr Führungen nur nach telefonischer Voranmeldung www.wiener-staatsoper.at | tours@wiener-staatsoper.at Tel. (+43/1) 51444 / 2613, 2614 | Fax: (+43/1) 51444/ 2624 Änderungen vorbehalten
www.wiener-staatsoper.at
N° 147
21
SPIELPLAN März 2011 01 Dienstag
KEINE VORSTELLUNG
02 Mittwoch
KEINE VORSTELLUNG
03 Donnerstag
WIENER OPERNBALL 2011
Freitag 04 14.30-15.30 17.00-18.00
DIE ZAUBERFLÖTE FÜR KINDER | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Diana Kienast Orchester: Wiener Philharmoniker | Wiener Sängerknaben Coliban, Chung, Novikova, Hartig, Kammerer, Tonca, Pecoraro
geschlossene Vorstellungen
Samstag 05 20.00-22.45 Ballett
DON QUIXOTE | Nurejew, Petipa – Minkus, Lanchbery Dirigent: Ermanno Florio Poláková, D’Lyse, Esina, Hashimoto, Konovalova, Avraam, Kusch, Kimoto, Peci, Sosnovschi
Zyklus Ballettklassiker Preise C
Sonntag 06 19.30-22.15 Oper
MADAMA BUTTERFLY | Giacomo Puccini Dirigent: Michael Halász | Regie: Josef Gielen He, Kushpler, Brun, Shicoff, Kai, Pecoraro, Kammerer, Moisiuc, Unterreiner
Preise A
Montag 07 19.30-22.15 Oper
ARIADNE AUF NAXOS | Richard Strauss Dirigent: Jeffrey Tate | Regie und Ausstattung: Filippo Sanjust Pereira, Bankl, Houtzeel, Fritz, Ernst, Pelz, Novikova, Stemme, Schmutzhard, Jelosits, Woldt, Bruns, Ivan, Mars, Hartig
Preise B
Dienstag 08 19.30-22.15 Ballett
DON QUIXOTE | Nurejew, Petipa – Minkus, Lanchbery Dirigent: Ermanno Florio Esina, Papava, Golibina, Tamai, Avraam, Alati, Hashimoto, Matvienko, Lazik, Sosnovschi
Abo 4 Preise C
Mittwoch 09 19.30-22.15 Oper
ARIADNE AUF NAXOS | Richard Strauss Dirigent: Jeffrey Tate | Regie und Ausstattung: Filippo Sanjust Pereira, Bankl, Houtzeel, Fritz, Ernst, Pelz, Novikova, Stemme, Schmutzhard, Jelosits, Woldt, Bruns, Ivan, Mars, Hartig
Abo 12 Preise B CARD
Donnerstag 10 19.00-22.15 Oper
AIDA | Giuseppe Verdi Dirigent: Dan Ettinger | Regie: Nicolas Joel Dumitrescu, Smirnova, Perrin, Licitra, Moisiuc, Doss, Osuna, Marin
Abo 20 Preise A
Freitag 11 19.30-22.00 Oper
LA SONNAMBULA | Vincenzo Bellini Dirigent: Evelino Pidò | Regie, Bühne, Licht: Marco Arturo Marelli Parodi, Twarowska, Coburn, Pop, Tonca, Yang
Zyklus 2 Preise B
Samstag 12 19.30-22.15 Oper
ARIADNE AUF NAXOS | Richard Strauss Dirigent: Jeffrey Tate | Regie und Ausstattung: Filippo Sanjust Pereira, Bankl, Houtzeel, Fritz, Ernst, Pelz, Novikova, Stemme, Schmutzhard, Jelosits, Woldt, Bruns, Ivan, Mars, Hartig
Preise B
Sonntag 13 19.00-22.15 Oper
AIDA | Giuseppe Verdi Dirigent: Dan Ettinger | Regie: Nicolas Joel Dumitrescu, Smirnova, Perrin, Licitra, Moisiuc, Doss, Osuna, Marin
Preise A
14 Montag
KEINE VORSTELLUNG
Dienstag 15 20.00-22.45 Ballett
DON QUIXOTE | Nurejew, Petipa – Minkus, Lanchbery Dirigent: Guillermo García Calvo Esina, Papava, Golibina, Tamai, Avraam, Alati, Hashimoto, Matvienko, Lazik, Sosnovschi
Abo 2 Preise C CARD
Mittwoch 16 19.30-22.00 Oper
LA SONNAMBULA | Vincenzo Bellini Dirigent: Evelino Pidò | Regie, Bühne, Licht: Marco Arturo Marelli Parodi, Twarowska, Coburn, Pop, Tonca, Yang
Abo 9 Preise B
Donnerstag 17 19.30-22.45 Oper
AIDA | Giuseppe Verdi Dirigent: Dan Ettinger | Regie: Nicolas Joel Dumitrescu, Smirnova, Perrin, Hong, Moisiuc, Doss, Osuna, Marin
Abo 17 Preise A
Freitag 18 19.00-22.00 Oper
ARABELLA | Richard Strauss Dirigent: Ulf Schirmer | Regie: Sven-Eric Bechtolf Woldt, Kushpler, Nylund, Reinprecht, Skovhus, Schade, Ernst, Schmutzhard, Pelz, Fally, Ellen
Preise B
22
N° 147
www.wiener-staatsoper.at
SPIELPLAN
Samstag A1 Kinderopernzelt 15.00-16.00 19 WAGNERS NIBELUNGENRING FÜR KINDER | Hirofumi Misawa Kinderoper Regie: Matthias von Stegmann Wiederaufn.
Preise Z
LA SONNAMBULA | Vincenzo Bellini Dirigent: Evelino Pidò | Regie, Bühne, Licht: Marco Arturo Marelli Parodi, Twarowska, Coburn, Pop, Ivan, Yang
Preise B
EINFÜHRUNGSMATINEE ZU ANNA BOLENA Mit Mitwirkenden der Premiere Moderation: Andreas Láng und Oliver Láng
Preise M
15.00-16.00 Kinderoper
A1 Kinderopernzelt WAGNERS NIBELUNGENRING FÜR KINDER | Hirofumi Misawa Regie: Matthias von Stegmann
Preise Z
19.00-22.15 Oper
AIDA | Giuseppe Verdi Dirigent: Dan Ettinger | Regie: Nicolas Joel Dumitrescu, Smirnova, Perrin, Hong, Moisiuc, Doss, Osuna, Marin
Abo 21 Preise A
Montag 21 19.30-22.30 Oper
ARABELLA | Richard Strauss Dirigent: Ulf Schirmer | Regie: Sven-Eric Bechtolf Woldt, Kushpler, Nylund, Reinprecht, Skovhus, Schade, Ernst, Schmutzhard, Pelz, Fally, Ellen
Abo 14 Preise B
Dienstag 22 19.00-21.30 Oper
LA SONNAMBULA | Vincenzo Bellini Dirigent: Evelino Pidò | Regie, Bühne, Licht: Marco Arturo Marelli Parodi, Twarowska, Coburn, Pop, Ivan, Yang
Preise B CARD
Mittwoch 23 19.00-22.15 Oper
AIDA | Giuseppe Verdi Dirigent: Dan Ettinger | Regie: Nicolas Joel Dumitrescu, Smirnova, Perrin, Hong, Moisiuc, Doss, Derntl, Marin
Preise A
Donnerstag 24 20.00-21.45 Oper
ELEKTRA | Richard Strauss Dirigent: Peter Schneider | Regie: Harry Kupfer Baltsa, Baird, Dussmann, Roider, Anger, Monarcha, Ivan, Mikelic, Kobel, Unterreiner, Ellen, Kushpler, Twarowska, Houtzeel, Marin, Wenborne
Abo 19 Preise B
Freitag 25 19.00-21.45 Ballett
DON QUIXOTE | Nurejew, Petipa – Minkus, Lanchbery Dirigent: Guillermo García Calvo Yakovleva, Sarkissova, Esina, Alati, Konovalova, Avraam, Kusch, Sarafanov, Peci, Szabó
Abo 8 Preise C
Samstag 26 19.30-22.30 Oper
ARABELLA | Richard Strauss Dirigent: Ulf Schirmer | Regie: Sven-Eric Bechtolf Woldt, Kushpler, Nylund, Reinprecht, Skovhus, Schade, Ernst, Schmutzhard, Pelz, Fally, Ellen
Preise B
Sonntag 27 11.00-13.45 Ballett
DON QUIXOTE | Nurejew, Petipa – Minkus, Lanchbery Dirigent: Guillermo García Calvo Yakovleva, Sarkissova, Esina, Alati, Konovalova, Avraam, Kusch, Sarafanov, Peci, Szabó
Familien-Zyklus (Ballett) Preise C
ELEKTRA | Richard Strauss Dirigent: Peter Schneider | Regie: Harry Kupfer Baltsa, Baird, Dussmann, Roider, Anger, Monarcha, Ivan, Mikelic, Kobel, Unterreiner, Ellen, Kushpler, Twarowska, Houtzeel, Marin, Wenborne
Abo 22 Preise B
20.00-22.30 Oper Sonntag 20 11.00-12.30 Matinee
20.00-21.45 Oper
28 Montag
KEINE VORSTELLUNG
Dienstag 29 19.30-22.30 Oper
ARABELLA | Richard Strauss Dirigent: Ulf Schirmer | Regie: Sven-Eric Bechtolf Woldt, Kushpler, Nylund, Reinprecht, Skovhus, Schade, Ernst, Schmutzhard, Pelz, Fally, Ellen
Abo 3 Preise B
Mittwoch 30 20.00-21.45 Oper
ELEKTRA | Richard Strauss Dirigent: Peter Schneider | Regie: Harry Kupfer Baltsa, Baird, Dussmann, Roider, Anger, Monarcha, Ivan, Mikelic, Kobel, Unterreiner, Ellen, Kushpler, Twarowska, Houtzeel, Marin, Wenborne
Zyklus 3 Preise B
Donnerstag 31 20.00-22.45 Oper
MADAMA BUTTERFLY | Giacomo Puccini Dirigent: Stefan Soltesz | Regie: Josef Gielen Cedolins, Twarowska, Brun, Talaba, Caria, Kobel, Kammerer, Moisiuc, Pelz
Preise A
Der Kartenverkauf für Aufführungen im A1-Kinderopernzelt beginnt für alle Vorstellungen jeweils einen Monat vor der ersten Aufführung dieser Serie.
Martin Schlaff
PRODUKTIONSSPONSOREN
LA SONNAMBULA
ARABELLA
WAGNERS NIBELUNGENRING FÜR KINDER
www.wiener-staatsoper.at
N° 147
23
KARTENVERKAUF KARTENBESTELLUNGEN PER POST, FAX UND ÜBER INTERNET Kartenbestellungen sind für alle Vorstellungen der Saison 2010/2011 möglich. Schriftliche Kartenbestellungen richten Sie bitte an das Bestellbüro der Wiener Staatsoper, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, oder an die Fax-Nummer (+43/1) 51444/2969. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins. Besitzer/innen einer bundestheater.at-CARD mit Bankeinzug werden frühestens neun Wochen vor dem Vorstellungstermin mit dem Kartenpreis belastet. Ebenso sind ab sofort Kartenbestellungen über Internet für alle Vorstellungen der Saison 2010/2011 möglich. Wählen Sie auf der Website www.wiener-staatsoper. at unter „Spielplan“ die gewünschte Vorstellung sowie „Karten / Tickets“ und übermitteln Sie uns online Ihren Reservierungswunsch sowie die gewünschte Zahlungsmodalität. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie per e-Mail eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins.
KASSENVERKAUF,
INTERNET-VERKAUF UND TELEFO-
NISCHER VERKAUF Der Kartenverkauf an den Kassen beginnt in der Regel jeweils zwei Monate vor dem Vorstellungstag (z. B. am 1. 9. für 1. 11., am 30. 9. für 30. 11.). Die Vorstellungen vom 1. bis 30. 9. werden jeweils vom 1. bis 30. 5., die Vorstellungen vom 1. bis 31. 10. jeweils vom 1. bis 30. 6. verkauft. Analog dazu beginnt der Kartenverkauf über Internet auf der Website der Wiener Staatsoper www.wiener-staatsoper.at sowie unter www.culturall.com. Der telefonische Kartenverkauf für Inhaber/innen von Kreditkarten (American Express, Diners Club, Visa, MasterCard, Eurocard und JCB Card) beginnt analog dem Kassenverkauf, und zwar unter Tel. (+43/1) 513 1 513 von Mo bis So: 10 bis 21 Uhr.
TAGESKASSEN Kassenhalle der Bundestheater, Operngasse 2, 1010 Wien, Information: Tel. (+43/1) 51444/7880; Tageskasse Volksoper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien, Tel. (+43/1) 51444/3318; Tageskasse Burgtheater, Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/4440. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 8 bis 18 Uhr; Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr; an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr.
wie viele Karten für Kurzentschlossene verfügbar sind, wird unter Tel. (+43/1) 51444/2950 bekannt gegeben.
ABOS UND ZYKLEN Abo 2
15. März, 20.00-22.45 DON QUIXOTE Nurejew, Petipa – Minkus, Lanchbery
Abo 3
29. März, 19.30-22.30 ARABELLA Richard Strauss
Abo 4
8. März, 19.30-22.15 DON QUIXOTE Nurejew, Petipa – Minkus, Lanchbery
Abo 8
25. März, 19.00-21.45 DON QUIXOTE Nurejew, Petipa – Minkus, Lanchbery
Abo 9
16. März, 19.30-22.00 LA SONNAMBULA Vincenzo Bellini
Abo 12
9. März, 19.30-22.15 ARIADNE AUF NAXOS Richard Strauss
Abo 14
21. März, 19.30-22.30 ARABELLA Richard Strauss
Abo 17
17. März, 19.30-22.45 AIDA Giuseppe Verdi
Abo 19
24. März, 19.30-21.45 ELEKTRA Richard Strauss
Abo 20
10. März, 19.00-22.15 AIDA Giuseppe Verdi
Abo 21
20. März, 19.00-22.15 AIDA Giuseppe Verdi
Abo 22
27. März, 20.00-21.45 ELEKTRA Richard Strauss
STEHPLÄTZE werden ab 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn nur an der Stehplatzkasse verkauft. Der Zugang zur Stehplatzkasse befindet sich in der Operngasse.
STEHPLATZBERECHTIGUNGSKARTE Gegen Vorweis einer Stehplatzberechtigungskarte – erhältlich für die Saison 2010/2011 zum Preis von € 70,- in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien – kann pro Vorstellung eine Stehplatzkarte auch im Rahmen des Kartenverkaufes, spätestens jedoch bis 12 Uhr des gewünschten Aufführungstages, erworben werden. Die Stehplatzberechtigungskarte gilt nicht bei geschlossenen Vorstellungen.
STEHPLATZSCHECKS FÜR BALKON UND GALERIE Zum Preis von € 80,- ist in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien, ein Scheckheft mit insgesamt 50 Stehplatzschecks im Wert von € 150,-, gültig für Balkon- und Galeriestehplätze für die Saison 2010/2011, erhältlich. Die Schecks können an der Abendkasse – von Besitzern/innen einer Balkon- oder Galeriestehplatzberechtigungskarte auch im Vorverkauf – gegen die jeweils gewünschte Stehplatzkarte eingelöst werden. Die Stehplatzschecks sind übertragbar.
GUTSCHEINE Opern-Geschenkgutscheine sind zu jedem beliebigen Wert erhältlich und ab Ausstellungsdatum zwei Jahre gültig. Die Gutscheine können an den Tageskassen oder unter www.wiener-staatsoper.at erworben werden und sind für alle Vorstellungen der Staatsoper einlösbar.
BUNDESTHEATER.AT-CARD Bonuspunkte pro Eintrittskarte einlösbar bei Bonuspunkte-Aktionen, Bevorzugung bei der Reihung für Standby-Tickets, Karten für Kurzentschlossene exklusiv für CARD-Besitzer/innen, Vergünstigungen für Inhaber/innen eines Staatsopern-Abonnements mit CARD mit Bankeinzug.
KASSE IM FOYER / ABENDKASSE der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 12 Uhr sowie an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. Sonnund Feiertag geschlossen. Die Abendkasse ist jeweils ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet.
BALLETT-BONUS Um € 25,- erhalten Sie 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle Ballettvorstellungen der Saison 2010/2011 in der Wiener Staatsoper und in der Volksoper Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonderveranstaltungen (max. 2 Karten pro Vorstellung). Der „Ballett-Bonus“ für die Saison 2010/2011 ist an allen Bundestheaterkassen erhältlich.
INFO UNTER DEN ARKADEN im Gebäude der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis eine Stunde vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen.
KINDERERMÄSSIGUNG Für Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr (Lichtbildausweis erforderlich) steht bei jeder Vorstellung – ausgenommen Premieren, am 31. Dezember sowie die Vorstellungen des Ring-Zyklus – ein Kontingent von maximal 100, mindestens jedoch 25 Kinderkarten zum Einheitspreis von € 15,- (unabhängig von der gewählten Preiskategorie) zur Verfügung. Geben Sie bei Ihrer Bestellung die gewünschte Anzahl von Kinderkarten an oder erwerben Sie Kinderkarten direkt beim Kartenkauf. Bitte beachten Sie, dass die eigentliche Kinderkarte in jedem Fall ausnahmslos nur am Tag der Vorstellung an der Abendkasse bis spätestens 20 Minuten vor Beginn bei tatsächlichem Vorstellungsbesuch des Kindes ausgefolgt werden kann.
KARTEN FÜR KURZENTSCHLOSSENE Sollten für eine Vorstellung Restkarten verfügbar sein, so haben bundestheater.at-CARD Besitzer/innen exklusiv die Möglichkeit, einen Teil dieser Karten (max. 4 Karten pro CARD und Vorstellung) zum Einheitspreis von € 40,- am Tag vor der Vorstellung an den Tageskassen in der Zeit von Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr, sowie an der Kasse im Foyer der Wiener Staatsoper und in der Info unter den Arkaden, Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa: 9 bis 12 Uhr, zu erwerben. Ob und
24
N° 147
ABONNEMENTS UND ZYKLEN Für Bestellungen verwenden Sie bitte das Bestellformular im Zyklenprospekt. Gerne steht Ihnen für weitere Informationen und Bestellungen auch das Abonnementbüro der Wiener Staatsoper, Operngasse 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/2678, Fax: (+43/1) 51444/2679, e-Mail: abonnement@wiener-staatsoper.at, von Mo bis Fr: 9 bis 15 Uhr, Mi: bis 18 Uhr, zur Verfügung. INFORMATIONEN Tel. (+43/1) 51444/2250, 7880 | Internet: www.wiener-staatsoper.at ORF-Teletext: Seite 630 | Änderungen vorbehalten. IMPRESSUM Wiener Staatsoper – Direktion Dominique Meyer Saison 2010/2011, Prolog März 2011 Erscheinungsweise monatlich | Redaktionsschluss 18. 2. 2011 Redaktion: Andreas Láng, Oliver Láng, Alfred Oberzaucher; Tel. +43 (1) 51444-2311 | e-Mail: dramaturgie@wiener-staatsoper.at Graphische Konzeption und Gestaltung: Miwa Nishino Lektorat: Erich Wirl Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Wiener Staatsoper GmbH, Opernring 2 Herstellung: Agensketterl Druckerei GmbH Bildnachweis: Dimo Dimov (Cover, S. 12), Tanja Niemann (S. 8), Andreas Jakwerth (S. 2-3), Michael Pöhn (S. 4, 6, 12, 18), Axel Zeininger ( S. 5, 10, 11), alle anderen: Agenturen, unbezeichnet, Archiv
www.wiener-staatsoper.at
Zyklus 2 11. März, 19.30-22.00 LA SONNAMBULA Vincenzo Bellini Zyklus 3 30. März, 20.00-21.45 ELEKTRA Richard Strauss Zyklus Ballettklassiker 5. März, 20.00-22.45 DON QUIXOTE Nurejew, Petipa – Minkus, Lanchbery Familien-Zyklus (Ballett) 27. März, 11.00-13.45 DON QUIXOTE Nurejew, Petipa – Minkus, Lanchbery