Prolog Mai 2011 | Wiener Staatsoper

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P R O L O G M A I 2 0Sehr 1 1geehrte Besucherinnen und Besucher,

Inhalt

liebes Publikum!

Mai im Blickpunkt

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Glanzleistung Rückblick Anna Bolena

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Den Spielplan in der Tasche Das neue Web-App der Wiener Staatsoper

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Panorama menschlicher Leidenschaften Wiederaufnahme von Jenufa °

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Musik kommt zu Wort Matinee mit KS Christa Ludwig

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Ballett-Premiere Hommage an Jerome Robbins

10

Debüt eines Pultgiganten Myung-Whun Chung

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Ausblick Die kommende Spielzeit 2011/2012

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Zum 100. Todestag Gustav Mahlers

18

Rossini als Leidenschaft Vivica Genaux

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Serie: Mitglieder des Wiener Staatsballetts Vladimir Shishov

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Serie: Das Staatsopernorchester Der Paukist Anton Mittermayr

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Daten und Fakten

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Spielplan

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Kartenverkauf

Inzwischen halten Sie wahrscheinlich schon die Saisonvorschau für die kommende Spielzeit in den Händen und ich denke, dass uns eine schöne und anregende Programmzusammenstellung gelungen ist. Merkwürdigerweise entsteht bei der Präsentation einer neuen Spielzeit unbewusst das Gefühl, dass die jeweils aktuelle Saison schon dem Ende entgegen geht. In Wahrheit haben wir auch 2010/2011 noch eine Vielzahl an Aufführungen, inklusive Premieren und Wiederaufnahmen, vor uns. So geht bereits am 3. Mai die nächste Ballettpremiere über die Staatsopernbühne. Diesmal wird dem großen amerikanischen Choreographen Jerome Robbins gehuldigt, dessen Werke in Wien bisher unterrepräsentiert waren. Nicht einmal eine Woche später folgt die Wiederaufnahme von Janáˇceks Jenufa. ° So wie schon bei der Premiere sind die beiden Hauptrollen dieser vielgelobten Produktion wieder mit Agnes Baltsa und Angela Denoke besetzt. Da sich am 18. Mai Gustav Mahlers Todestag zum 100. Mal jährt, ist es selbstverständlich, dass die Wiener Staatsoper dieses Datum entsprechend würdigt. So führen die Wiener Philharmoniker unter Daniele Gatti Mahlers 9. Symphonie auf (die Einnahmen des Konzertes werden dem Japanischen Roten Kreuz gespendet, dankenswerter Weise verzichten die Mitwirkenden sowie die Firma Group4 aus diesem Grund auf ihr Honorar). Außerdem finden ein Symposium sowie die Eröffnung einer Ausstellung aller existierenden Fotos Mahlers im Gustav Mahler-Saal statt. Weiters wird der Mahler-Forscher Gilbert Kaplan vor dem Konzert einen Vortrag über diesen bedeutenden Direktor unseres Hauses halten. Abschließend darf ich noch auf unser abwechslungsreiches Mai-Repertoire verweisen, das von Mozarts Don Giovanni über Rossinis L’italiana in Algeri und Verdis Nabucco sowie Simon Boccanegra bis zu Massenets Manon reicht.

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Mit an denJerome bestenRobbins Grüßen für den wunderschönen Irina Tsymbal und Eno Peci tanzen in Hommage Monat Mai Ihr Ballett-Premiere: Hommage an Jerome Robbins Dominique Meyer Wiederaufnahme: Jenufa ° Schwerpunkt: 100. Todestag von Gustav Mahler



Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher, liebes Publikum!

Inhalt Mai im Blickpunkt

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Glanzleistung Rückblick Anna Bolena

4

Den Spielplan in der Tasche Das neue Web-App der Wiener Staatsoper

5

Panorama menschlicher Leidenschaften Wiederaufnahme von Jenufa °

6

Musik kommt zu Wort Matinee mit KS Christa Ludwig

9

Ballett-Premiere Hommage an Jerome Robbins

10

Debüt eines Pultgiganten Myung-Whun Chung

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Ausblick Die kommende Spielzeit 2011/2012

16

Zum 100. Todestag Gustav Mahlers

18

Rossini als Leidenschaft Vivica Genaux

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Serie: Mitglieder des Wiener Staatsballetts Vladimir Shishov

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Serie: Das Staatsopernorchester Der Paukist Anton Mittermayr

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Daten und Fakten

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Spielplan

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Kartenverkauf

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Inzwischen halten Sie wahrscheinlich schon die Saisonvorschau für die kommende Spielzeit in den Händen und ich denke, dass uns eine schöne und anregende Programmzusammenstellung gelungen ist. Merkwürdigerweise entsteht bei der Präsentation einer neuen Spielzeit unbewusst das Gefühl, dass die jeweils aktuelle Saison schon dem Ende entgegen geht. In Wahrheit haben wir auch 2010/2011 noch eine Vielzahl an Aufführungen, inklusive Premieren und Wiederaufnahmen, vor uns. So geht bereits am 3. Mai die nächste Ballettpremiere über die Staatsopernbühne. Diesmal wird dem großen amerikanischen Choreographen Jerome Robbins gehuldigt, dessen Werke in Wien bisher unterrepräsentiert waren. Nicht einmal eine Woche später folgt die Wiederaufnahme von Janáˇceks Jenufa. ° So wie schon bei der Premiere sind die beiden Hauptrollen dieser vielgelobten Produktion wieder mit Agnes Baltsa und Angela Denoke besetzt. Da sich am 18. Mai Gustav Mahlers Todestag zum 100. Mal jährt, ist es selbstverständlich, dass die Wiener Staatsoper dieses Datum entsprechend würdigt. So führen die Wiener Philharmoniker unter Daniele Gatti Mahlers 9. Symphonie auf (die Einnahmen des Konzertes werden dem Japanischen Roten Kreuz gespendet, dankenswerter Weise verzichten die Mitwirkenden sowie die Firma Group4 aus diesem Grund auf ihr Honorar). Außerdem finden ein Symposium sowie die Eröffnung einer Ausstellung aller existierenden Fotos Mahlers im Gustav Mahler-Saal statt. Weiters wird der Mahler-Forscher Gilbert Kaplan vor dem Konzert einen Vortrag über diesen bedeutenden Direktor unseres Hauses halten. Abschließend darf ich noch auf unser abwechslungsreiches Mai-Repertoire verweisen, das von Mozarts Don Giovanni über Rossinis L’italiana in Algeri und Verdis Nabucco sowie Simon Boccanegra bis zu Massenets Manon reicht. Mit den besten Grüßen für den wunderschönen Monat Mai Ihr Dominique Meyer


MAI im Blickpunkt PREMIERE ROBBINS-HOMMAGE

WIEDERAUFNAHME JENUFA

100. TODESTAG GUSTAV MAHLER

Di, 3. Mai

Mo, 9. Mai

Mi, 18. Mai

2 Oscars, 4 Tony Awards, 5 Donaldson Awards, 2 Emmy Awards, Screen Directors’ Guild Award, New York Drama Critics Cercle Award, Kennedy Center Honors, Chevalier dans l’Ordre de la Légion d’Honneur, 3 Ehrendoktorate – das sind nur einige der rund vierzig hochrangigen Auszeichnungen, die Jerome Robbins (1918 – 1998) als Choreograph und Regisseur in Empfang nehmen durfte. Sein herausragendes, sowohl Ballett als auch Musical (West Side Story) umspannendes Schaffen machte ihn zu einer Ikone amerikanischer Kultur. Dem Wiener Staatsballett wird nun die Ehre zuteil, einen kompletten Abend dieses Ausnahme-Choreographen präsentieren zu dürfen. Die für das New York City Ballet kreierten Stücke – Glass Pieces, In the Night und The Concert – geben Zeugnis von der außergewöhnlichen Vielseitigkeit von Jerome Robbins’ Schaffen.

Die erfolgreiche Jenufa-Produk° tion der Wiener Staatsoper, die im Jahr 2002 ihre Premiere feierte, kommt zur Wiederaufnahme. Die tragische Geschichte der Titelheldin, die trotz Eifersucht, Gewalt und dem Mord an ihrem Kind letztendlich Verzeihung und Liebe geben kann und so dem Werk ein hoffnungsvolles Finale verschafft, wird in David Pountneys hochgelobter Inszenierung in eindrucksvollen Bildern erzählt. Wie schon bei der Premiere gestalten zwei große Künstlerinnen die Kernpartien: Angela Denoke und Agnes Baltsa. An ihrer Seite singen unter anderem Jorma Silvasti, Marian Talaba und Marta Beˇnaˇcková; Graeme Jenkins übernimmt die musikalische Leitung.

Zum 100. Todestag des Komponisten, Dirigenten und Direktors der Wiener Hofoper Gustav Mahler veranstaltet die Wiener Staatsoper ein Konzert, in dessen Rahmen die Wiener Philharmoniker unter Daniele Gatti die 9. Symphonie des Komponisten spielen. Ebenso wird im nach ihm benannten Saal eine Ausstellung aller existierender Fotografien Gustav Mahlers gezeigt. Anderthalb Stunden vor dem Konzert, um 18.30 Uhr, hält der MahlerSpezialist Gilbert Kaplan einen einstündigen Vortrag Die Welt von Gustav Mahler: der Kauf einer Konzertkarte berechtigt zum kostenlosen Besuch dieses Vortrags. Ebenfalls am 18. Mai findet ein Mahler-Symposium in der Wiener Staatsoper statt.

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BLICKPUNKT

IM REPERTOIRE MANON

OPER LIVE AM PLATZ

17., 21., 25., 28. Mai

Mai

Viermal steht im Mai Jules Massenets Oper Manon auf dem Spielplan der Wiener Staatsoper: Die Geschichte der liebenden, aber leichtfertigen Manon Lescaut, die zwischen einem Leben in Luxus und ihrer wahren Zuneigung zu Des Grieux hinund hergerissen ist, inspirierte Massenet zu einem wahren Meisterwerk. In der Inszenierung von Andrei Serban ist Manon nun in einer ansprechenden Besetzung zu erleben: Roberto Alagna, der erst kürzlich als Faust zu hören war, singt den Des Grieux, Norah Amsellem gibt die Titelpartie, Tae Joong Yang singt den Lescaut und Dan Paul Dumitrescu den Grafen Des Grieux. Musikalische Leitung: Jesús López-Cobos.

Auch im Mai findet das Projekt Oper live am Platz statt: 15 ausgewählte Opern- und Ballettaufführungen werden aus der Wiener Staatsoper live auf die 50m2 große LED-Videowand übertragen. Mehrere ferngesteuerte HD-Kameras sorgen dabei für höchste Ansprüche, ein eigener Bildregisseur bereitet jede einzelne Übertragung auf. Das Publikum kann somit unter freiem Himmel – natürlich bei freiem Eintritt – die Vorstellungen ganz ungezwungen miterleben. Auf dem Programm stehen im Mai unter anderem Wolfgang Amadeus Mozarts Don Giovanni, Giuseppe Verdis Nabucco und Simon Boccanegra, der Ballettabend Hommage an Jerome Robbins sowie Leoš Janáˇceks Jenufa. °

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GLANZLEISTUNG Anna Bolena Die erfolgreiche Anna Bolena-Premiere am 2. April wurde von einem internationalen Millionenpublikum im Radio mitverfolgt. Die live zeitversetzte Fernsehübertragung in ORF und ARTE am 5. April sahen durchschnittlich 873.000 Menschen (Marktanteil im ORF bis zu 27%). Die Liveübertragung in zahlreiche europäische Kinos sorgte laut Unitel für ausverkaufte Kinosäle.

„Die erste Glanzleistung des Premierenabends: Direktor Meyer hat ein Stück gefunden, das in der Wiener Staatsoper noch nie gespielt wurde, aber doch zu den bedeutenden Werken der Operngeschichte zählt – und das Partien für zwei große Gestalterinnen bietet, die im Zentrum des Werks in einem spannungsgeladenen Dialog aneinandergeraten.“ Wilhelm Sinkovicz, Die Presse

„Anna Netrebko als unglückliche Königin, die ihren Mann Heinrich VIII. an die einstige Hofdame und Rivalin verliert, und El¯ına Garanˇ ca als die Feindin Giovanna Seymour sorgten in der Staatsoper für das Ereignis des Jahres!“ Karlheinz Roschitz, Neue Kronen Zeitung

„Anna Bolena: Kein Event, ein Ereignis. ... Die Begeisterung des Premierenpublikums war enorm: Schon lange hatte man an der Wiener Staatsoper nicht mehr solchen Jubel vernommen.“ Gert Korentschnig, Kurier

„Eric Génovèse schuf in strengem Einheitsbühnenbild eine sehr vernünftige Inszenierung. Sie begnügt sich mit Arrangements in schönen historisierenden Kostümen und lässt den Sängern Freiraum zur Entfaltung ihrer Persönlichkeit.“ Karl Löbl, Österreich

„Der schwungvolle Italiener [Evelino Pidò] hat seinen Donizetti frisch und knackig gehalten, arbeitet mit bestechendem Fingerspitzengefühl für die Sänger.“ Maria Handler, APA

„Francesco Meli macht als Jugendliebe Percy aus dem hier undankbaren Dritten mit virilem Stahl in der Stimme das Tenorbeste, Elisabeth Kulman als fatal verliebter Page Smeton setzt erdige Mezzoglanzlichter.“ Manuel Brug, Die Welt

„Es ist gut Anna Bolena im Haus am Ring zu haben.“ George Loomis, Herald Tribune

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Anna Netrebko als Anna Bolena


NEUIGKEIT

DEN SPIELPLAN IN DER TASCHE Die Wiener Staatsoper ist nun auch mobil über ein Web-App erreichbar.

Das diesmal vorgestellte Objekt ist kein eigentliches Theaterspezifikum, sondern entstammt aus dem Bereich des mobilen Internets. Und dennoch steht es in enger Verbindung zum Haus am Ring: Es handelt sich um ein Web-App, das die Wiener Staatsoper am 12. April startete. Erreichbar unter der Adresse m.wiener-staatsoper.at lädt die schlanke Applikation wesentliche Eckdaten des Opern-Webauftritts auf handelsübliche Smartphones: zum Beispiel den Spielplan des Hauses, Neuigkeiten (wie etwa aktuelle Umbesetzungen), Informationen zu den gespielten Stücken, die Besetzung aller Werke, dazu Bildergalerien und Videos. Das Gute daran: Die Applikation

läuft sowohl auf Apple-Produkten (wie iPhone und iPad) wie auch auf gängigen Android-Systemen. Als Besonderheit bietet die Wiener Staatsoper auch ausgewählte Publikationen zum Herunterladen und Schmökern an: Derzeit etwa die Künstlerbroschüre 2010/2011, das Programmheft zu Donizettis Lucrezia Borgia, einen Preview zu Lois Lammerhubers Hommage an das Wiener Staatsopernorchester. Mit Beginn der nächsten Spielzeit wird die Applikation im App-Store erhältlich sein und die Möglichkeit bieten, zahlreiche Publikationen über den Store zu erwerben. m . w i e n e r - s t a a t s o p e r. a t

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In dieser Serie werden Fachbegriffe aus der Welt der Oper und des Balletts vorgestellt.


PANORAMA MENSCHLICHER LEIDENSCHAFTEN Die Premiere im Jahr 2002 war ein uneingeschränkter, ein bravouröser und klarer Erfolg für alle Beteiligten: Leoš Janᡠceks Jenufa, ° inszeniert von David Pountney, gestaltet von großen Sänger-Persönlichkeiten, ausnahmslos bejubelt. „Regisseur David Pountney und Bühnenbildner Robert Israel haben dieser Oper aus dem mährischen Bauernleben nichts an Realismus, aber sehr viel an (falscher) Romantik genommen (billige Folklore verweigern übrigens auch die meisten Kostüme von Marie-Jeanne Lecca). Das heißt, sie haben an das Werk, seine Kraft und seine Allgemeingültigkeit geglaubt und die Realisierung am idealen Schnittpunkt angesiedelt“, so Heinz Pribil nach der Premiere in der Wiener Zeitung. Und Peter Vujica im Standard: „Da stellt Bühnenbildner Robert Israel nämlich ein riesiges Räderwerk auf die Bühne, das nicht Protest, sondern unentrinnbares Schicksal nach antikem Vorbild signalisiert. Und diese fahle Mühle des Schicksals dreht sich gnadenlos.“ Im Zentrum dieser Premiere standen freilich zwei Sängerinnen, wie man sie besser kaum besetzen könnte: „Angela Denoke ist ganz das zerbrechliche, betrogene Geschöpf voll Schmerz über ihr verlorenes Kind und Wohllaut in der Klage, und Agnes Baltsa, die tragische, zu Mord und Selbstopferung gerüstete Heldin, die sich im 2. und 3. Akt auch zur faszinierenden Darstellerin steigert“, so Karlheinz Roschitz in der Kronen Zeitung. Zur Wiederaufnahme der Produktion, die am 9. Mai stattfindet, konnten übrigens wieder diese beiden Sängerinnen für die Partien der Jen°ufa und Küsterin gewonnen werden, ebenso wie Jorma Silvasti – wie schon bei der Premiere – die Rolle des Laca übernimmt. Jenufa ° ist die dritte Oper des Komponisten Leoš Janáˇcek, sein erfolgreichstes Musiktheaterwerk, das nach der Uraufführung in Brünn im Jahr 1904 bereits zu seinen Lebzeiten rund 70 Neuinszenierungen aufweisen konnte. Die Oper basiert auf einem Schauspiel Gabriela Preissovás, das der Komponist in den frühen

KS Agnes Baltsa als Küsterin

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WIEDERAUFNAHME

Leoš Janáˇceks JENUFA wird im Mai wiederaufgenommen 90er Jahren des 19. Jahrhunderts in Brünn miterlebte. Er zeigte sich so mitgerissen von dem Stoff und der Darstellung der unverfälschten, wahren Gefühle, der unverstellten harten Lebensrealität, dass er den Plan zu einer Vertonung des Stückes fasste. Denn was Janᡠcek für sein Musiktheater suchte, war keine überhöhte Handlung, die in allegorischen Bildern abstrahierend wirkte, waren keine weiterentwickelte Mythologien oder tradierte formale Strukturarbeiten. Vielmehr interessierte ihn das Wahre im Menschen und im Leben, und so kam ihm ein Stück, das voller Authentizität war und – noch dazu – eine Handlung aus jener Gegend erzählte, die der Komponist nur zu gut kannte, entgegen. Schlecht dokumentiert ist die sehr lange Entstehungsgeschichte der Oper, zumal Janᡠcek über einzelne Entwicklungsschritte und Wegmarken kaum Buch führte. Eine spätere Anfrage über Beginn und Ablauf des Kompositionsprozesses beantwortete er in geradezu mirakulösen Annäherungen, etwa: „Mein Kopist J. Stross hat nur eingetragen, wann er mit dem I. Akt des Klavierauszugs fertig war; ich habe es aber ausradiert. Warum, weiß ich nicht. ... Mein Dienstmädchen entsinnt sich, dass ich in ihrem zweiten Dienstjahr bei uns die Jenufa ° zu komponieren begonnen habe; also 1896.“ Janᡠcek, damals vielbeschäftigt, arbeitete vorwiegend nachts und an Sonntagen an der Partitur, eine persönliche Tragödie überschattete die Entwicklung der Komposition. Der Gesundheitszustand seiner Tochter Olga, lange kränkelnd, hatte sich verschlechtert, sie starb im Februar 1903: Teile der Komposition entstanden in ihrem Krankenzimmer, in dem Janᡠcek arbeitete, und ihr sollte das Werk auch gewidmet werden. Keine Frage, dass der Komponist in der Figur der menschlich starken und weitherzigen Titelfigur seine Tochter spiegelte ... Sehr konsequent hat Janáˇcek in dieser Oper seine eigene, ganz persönliche Kompositionstechnik verfolgt und verfeinert. Unabhängig von den großen Schulen entwarf er einen Personalstil, der auf der Melodie seiner Muttersprache fußte. Aus dem ge-

sprochenen Wort entwickelte Janáˇcek einzelne Motive, die das gesamte Klangbild prägen, ja zum grundlegenden musikalischen Element wurden. Aus den Melodien der Worte wurden Klang-Bausteine, aus denen sich in kleinen, oftmals wiederholten und variierten Motiven das Ton-Geschehen bildet. Bis ins Leitmotivische reicht diese Kompositionstechnik, die sich durch ihre Praktikabilität und vielfache Einsatzmöglichkeit auch für psychologische Feinarbeit anbietet. „Überall, wo der Ausdrucksinhalt es zulässt, potenziert Janáˇcek das Wort durch dessen ganze verborgene Fülle an musikalischem Gehalt, schafft so tatsächliche Sprach-Melodien und wird zu einem unvergleichlichen Meister der Kunst, in einigen Takten, ja Tönen poetische Schönheiten zum Erblühen zu bringen, die gleichzeitig und unteilbar Schönheiten sowohl der sprachlichen als auch der musikalischen Sphäre sind“, so schrieb der JanáˇcekForscher Jaroslav Vogel in seinem wichtigen Buch über den Komponisten.

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KS Angela Denoke als Jen°ufa

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JENUFA In der Mühle der alten Buryja leben ihr Enkel Štewa und dessen Cousine Jen°ufa, die von Štewa ein Kind erwartet, was sie aber bisher verheimlichen konnte. Auch Štewas Stiefbruder, der Knecht Laca, liebt Jen°ufa, wird von ihr aber zurückgewiesen. In einer Aufwallung eifersüchtiger Wut zerschneidet er ihr Gesicht. Jen°ufas Schönheit, mit der sie Štewa für sich einnehmen konnte, ist dahin. Einige Monate später hat Jen°ufa heimlich im Haus ihrer Stiefmutter, der Küsterin, das Kind zur Welt gebracht. Vergeblich fleht die Küsterin Štewa an, sich zu seinem Sohn zu bekennen. Als einzige Hoffnung bleibt ihr nur noch Laca, der längst sein Vergehen bereut hat und Jen°ufa auch nehmen würde, aber zurückschreckt, als er erfährt, dass sie von Štewa ein Kind hat. Dieses sei gestorben, sagt ihm die Küsterin und schickt ihn fort, alles für die Hochzeit vorzubereiten. Während Jen°ufa schläft, nimmt die Küsterin den Säugling an sich und ertränkt ihn im eisigen Bach. Ihrer Stieftochter redet sie ein, ihr Kind sei gestorben, als sie, Jen°ufa, im Fieber krank darnieder lag. Am Tag der Hochzeit Jen°ufas mit Laca, zu der auch Štewa und seine Verlobte Karolka geladen sind, wird die Kindesleiche entdeckt. Die Küsterin, von Gewissensqualen gepeinigt, gesteht ihr Verbrechen. Jen°ufa gibt Laca frei, doch er bekennt sich zu ihr und seiner Liebe. Dirigent: Graeme Jenkins Regie: David Pountney Bühne: Robert Israel Kostüme: Marie-Jeanne Lecca Licht: Mimi Jordan Sherin Choreographie: Renato Zanella Die alte Buryja: Marta Beˇnaˇcková Laca: Jorma Silvasti Štewa: Marian Talaba Die Küsterin Buryja: Agnes Baltsa Jen°ufa: Angela Denoke Altgesell: Hans Peter Kammerer Dorfrichter: Alexandru Moisiuc Frau des Dorfrichters: Donna Ellen Karolka: Caroline Wenborne Schäferin: Caitlin Hulcup Barena: Juliette Mars Jana: Anita Hartig Wiederaufnahme: Montag, 9. Mai 2011 Reprisen: 12., 15., 19., 22. Mai 2011 Koproduktion mit der Janáˇcek Oper Brno

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Und noch zwei Aspekte sind an dieser Jenufa ° festzuhalten: Janáˇcek übernahm das Schauspiel von Preissová direkt, brachte zwar Kürzungen ein, ließ jedoch den Text unverändert, führte ihn also nicht in eine Versform über – was angesichts seiner genannten Kompositionsmethode freilich naheliegend ist. Gleichzeitig wurde die Oper immer wieder auch mit dem musikalischen Verismus in Verbindung gebracht, gerade aus Gründen der Unmittelbarkeit der menschlichen Gefühle und Handlungen, der Auseinandersetzung mit der Gewalt, der Brutalität, der Beschäftigung mit dem Leid der „kleinen“ Leute. Janáˇcek kannte etwa Cavalleria rusticana von Mascagni, hatte er doch als Rezensent diese Oper in Brünn erlebt. Doch ist dabei nicht zu vergessen, dass Jenufa ° zuletzt, gerade durch die menschliche Größe und das Verzeihen-Können der Titelfigur, in einer positiven Finalstimmung endet. Für Regisseur David Pountney, der sich bereits in seiner Studienzeit in England intensiv mit dem Œuvre von Janáˇcek auseinandergesetzt hatte, wird in der Oper eine Erlösungsgeschichte erzählt: „ Jen°ufa ist am Beginn ein fröhliches, unkompliziertes Mädchen, das ein Verhältnis mit einem Burschen hat. Im dritten Akt ist sie dann eine Art Heroine. Es wird aber auch gezeigt, dass ein ekelhaftes Verbrechen, wie die Ermordung des neugeborenen Kindes, durchaus das Resultat menschlicher Gefühle sein kann. Sichtbar oder besser hörbar gemacht wird der Erlösungsgedanke durch die Musik, die vom ersten bis zum dritten Akt immer mächtiger wird, sich stets zu steigern scheint. Das Schöne an dieser Oper ist, dass sie eine positive Grundaussage hat. Natürlich hat der Mensch auch negative Qualitäten. Auf diese hat sich die Kunst in den letzten Jahrhunderten bevorzugt konzentriert. Janáˇcek geht an diesen negativen Qualitäten nicht vorbei. Ganz im Gegenteil, er zeigt sie unheimlich klar auf, es gibt ja keine Spur von Sentimentalität in dieser Oper, wie etwa bei Puccini. Trotzdem schafft er es, das Würdevolle überwiegen zu lassen.“ Oliver Láng


MATINEE

MUSIK KOMMT ZU WORT Matinee mit KS Christa Ludwig 42 Rollen in 769 Vorstellungen – alleine, was die Quantität der Auftritte betrifft, gehört Christa Ludwig, Kammersängerin und Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, zu den führenden Sängerinnen des Hauses am Ring. Und natürlich erst recht, was die Qualität betrifft! Es hieße Eulen nach Athen zu tragen, wenn man daran ginge, ihre zahllosen maßstabbildenden Interpretationen, die die Staatsoper für rund 40 Jahre prägten, aufzulisten. Und sie prägen das Haus immer noch! Nicht nur in der Erinnerung der Opernbesucher, die auf große Abende zurückblicken dürfen, nicht nur durch zahlreiche Aufnahmen, die auch der jüngeren Generation gegenwärtig sind, nicht nur durch Christa Ludwigs Tätigkeit als Pädagogin – nein, einfach nur durch das anhaltende Fluidum der großen Musikerpersönlichkeit Ludwig, das Wissen, dass die Ludwig hier gesungen, gewirkt, musiziert hat. Für eine Matinee mit dem doppelsinnigen Titel Musik kommt zu Wort kehrt sie am 22. Mai wieder zurück ins Haus am Ring. Musikalisch eingerahmt vom Cellisten Friedrich Kleinhapl und dem Pianisten Andreas Woyke wird sie den Vormittag moderieren. Christa Ludwig dazu, augenzwinkernd: „Ich liebe Kammermusik! Und als das Projekt an mich herangetragen wurde, war ich ganz glücklich. Weil es eben nicht Oper ist. Denn Oper war ja mein Beruf, Kammermusik aber ist mein Hobby!“ Zu hören sein wird auch ihr Lieblingsgedicht von Rilke: „Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen / die sich über die Dinge ziehn. / Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen / aber versuchen will ich ihn. / Ich kreise um Gott, um den uralten Turm / und ich kreise jahrtausendelang / und ich weiß noch nicht: / bin ich ein Falke, ein Sturm / oder ein großer Gesang.“ Letzteres, so darf man meinen ... Oliver Láng Sonntag, 22. Mai, 11.00 Uhr mit KS Christa Ludwig, Friedrich Kleinhapl und Andreas Woyke KS Christa Ludwig als Dorabella in Così fan tutte


HOMMAGE AN JEROME ROBBINS GLASS PIECES Choreographie: Jerome Robbins | Musik: Philip Glass Bühne: Jerome Robbins, Ronald Bates Kostüme: Ben Benson | Licht: Ronald Bates, Nicole Pearce Einstudierung: Jean-Pierre Frohlich Uraufführung: 12. Mai 1983, New York State Theater, New York City Ballet Mit: Olga Esina/Maria Yakovleva/Ketevan Papava – Roman Lazik/Kirill Kourlaev, Kiyoka Hashimoto/Rui Tamai – Masayu Kimoto/Andrey Teterin, Natalie Kusch/Maria Alati – Shane A. Wuerthner/Alexis Forabosco, Reina Sawai/Alice Firenze – Alexandru Tcacenco/Richard Szabó IN THE NIGHT Choreographie: Jerome Robbins | Musik: Frédéric Chopin Kostüme: Anthony Dowell Licht: Jennifer Tipton, Nicole Pearce Einstudierung: Jean-Pierre Frohlich, Christine Redpath Uraufführung: 29. Jänner 1970, New York State Theater, New York City Ballet Mit: Maria Yakovleva/Natalie Kusch – Andrey Teterin/Masayu Kimoto, Olga Esina/Liudmila Konovalova – Roman Lazik/Kirill Kourlaev, Irina Tsymbal/Nina Poláková – Vladimir Shishov/ Eno Peci THE CONCERT Choreographie: Jerome Robbins Musik: Frédéric Chopin, orchestriert von Clare Grundman Bühne: Saul Steinberg Kostüme: Holly Hynes nach Irene Sharaff Licht: Ronald Bates, Nicole Pearce Einstudierung: Jean-Pierre Frohlich Uraufführung: 6. März 1956, City Center, New York, New York City Ballet Mit: Irina Tsymbal/Natalie Kusch, Eno Peci/Christoph Wenzel, Franziska Wallner-Hollinek/Dagmar Kronberger, Denys Cherevychko/Viktor Meshcherekov, Liudmila Trayan/Célie Janou Weder, Igor Milos/Attila Bakó, Gabor Oberegger/Andrey Kaydanovskiy, Maria Alati/Emilie Drexler, Marta Drastiková/Eszter Ledán, Ashley Taylor Dirigent: Koen Kessels Klavier: Henri Barda

Premiere: 3. Mai 2011 Reprisen: 5., 7., 14., 29. (nachmittags und abends) Mai, 1. Juni 2011

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Premiere Das Wiener Staatsballett huldigt einem genialen Choreographen Trotz seines weltweiten Ruhmes als eine der großen schöpferischen Persönlichkeiten des Tanzes sind Ballette von Jerome Robbins (1918 – 1998) hierorts bisher nur selten zu sehen gewesen. Mit drei sehr unterschiedlichen, für das New York City Ballet entstandenen Werken wird dem auch als Broadway-Regisseur/ Choreograph (West Side Story, Fiddler on the Roof etc.) in die Theatergeschichte eingegangenen Künstler nun auch in Wien eine längst fällig gewesene Huldigung dargebracht. Die vom Wiener Staatsballett in dieser Aufführung getanzten Werke stammen aus verschiedenen Schaffensperioden des genialen Choreographen und veranschaulichen seine schöpferische Vielfalt. An den Beginn stellt Ballettdirektor Manuel Legris, der als Etoile an der Pariser Oper noch unter Robbins gearbeitet hat und in fünf Werken des Meisters aufgetreten ist, das Spätwerk Glass Pieces (1983) zu Musik von Philip Glass, einem der Exponenten der Minimal Music. Es folgen zwei Werke zu Musik von Frédéric Chopin, In the Night (1970) und das früh entstandene The Concert (1956). Mit Glass Pieces machte Robbins das breite Publikum des New York City Ballet, als dessen Chefchoreograph und Ballettmeister Robbins wirkte, mit der Kunstrichtung des Post Modern Dance bekannt, die seit den sechziger Jahren das Avantgarde-Geschehen der Stadt bestimmte. Im Grenzbereich zwischen Tanz, bildender Kunst und Musik entstanden, wurde diese Richtung insbesondere von Lucinda Childs und Laura Dean vertreten. Als „pattern-dance“ ausgewiesen, erinnerte das von Robbins eingesetzte kompositorische Material an die Mittel der Minimal Music, wie sie von Komponisten wie Steve Reich und Philip Glass vertreten wurde. Die Choreographie von Glass Pieces ist gekennzeichnet von immer wiederholten kleinen und kleinsten Bewegungsmotiven, minimalen Verschiebungen dieser Motive und Verlagerung der Akzentsetzungen. Robbins setzt dabei, wie der amerikanische Kritiker Don McDonagh bemerkt, die Solopaare als Ausführende des Rhythmus, die Gruppe als Block ein, der sich sowohl in seiner äußeren


BALLETT

HOMMAGE AN JEROME ROBBINS Form wie in seiner Binnenstruktur ständig verändert. Das Ballett wird auch durch jene Aktion gekennzeichnet, die durch die Konfrontation von Gruppe und Solopaaren entsteht, wobei sich diese insofern ändert, als der Bewegungsimpuls ständig wechselt. In the Night zu vier Nocturnes von Frédéric Chopin zählt zu der von Robbins entwickelten Gattung der „Piano Ballets“ und stellt drei Partnerschaftsmodelle vor. Dazu Horst Koegler: „Drei kostbare Preziosen aus der Juwelen-Kollektion der Robbinsschen Silberschmiede: Drei Variationen à deux über die verschiedenen Aggregatszustände der Liebe plus eine vierte als krönender Pas de six, von Robbins aus der Musik auf die Musik choreographiert, die Arbeit eines Ziseleurs, der Musik in Tanz verwandelt.“ Zu dem komödiantischen Ballett The Concert, das als Subtext mit feinem Humor gezeichnete Parodien aufweist – darunter eine auf George Balanchines choreographischen Stil – meinte Robbins selbst: „Eines der Vergnügen während eines Konzertbesuchs liegt in der Freiheit, sich selbst im Hören der Musik zu verlieren. Ziemlich oft, und unbewusst, entwickeln sich Bilder im Geist und in Fantasien. Die Muster und Pfade dieser Träumereien werden beeinflusst durch die Musik selbst, durch die Beiträge im Programmheft oder durch die Träume, Probleme und Fantasien des Hörers. Namentlich die Musik von Frédéric Chopin wurde mit solch fantasiereichen programmatischen Titeln versehen wie Schmetterlings-Etüde, Minutenwalzer oder Regentropfen-Prélude.“ Mit Hommage an Jerome Robbins ist erstmals an der Wiener Staatsoper ein ausschließlich aus Werken dieses herausragenden Ballettschöpfers bestehender Abend zu sehen. Keines der drei Werke wurde zuvor in Wien getanzt. oz

Irina Tsymbal und Eno Peci proben The Concert


JEROME ROBBINS 1918 Am 11. Oktober als Jerome Wilson Rabinowitz in New York geboren. Seine Eltern waren aus Russland in die USA emigriert.

1935 Beginnt ein Studium an der New York University.

1936 Beginn der Tanzausbildung. Modern-Dance-Studium bei Senia Gluck-Sandor und Felicia Sorel. Ballett unter anderen bei Ella Daganova, ethnische Tanzformen bei Helen Veola und Yeichi Nimura, Schauspiel bei Elia Kazan.

1937 Bühnendebüt als Schauspieler. Tänzerdebüt im Dance Center von Gluck-Sandor und Sorel.

1938-1940 Tänzer in Broadway Musicals.

1940 Wird Mitglied des Ballet Theatre.

1941-1944 Solist des Ballet Theatre.

1944 Erste Choreographie für das Ballet Theatre: Fancy Free (Leonard Bernstein).

1945 Erste Choreographie für Musical: On the Town.

1949 Wird Mitglied des New York City Ballet. Erste Choreographie für diese Kompanie: The Guests (Marc Blitzstein).

1950 Age of Anxiety (Leonard Bernstein). Wird Associate Artistic Director des New York City Ballet.

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BALLETT

1951

1971

The Cage (Igor Strawinski)

The Goldberg Variations (Johann Sebastian Bach)

1953

1972

Afternoon of a Faun (Claude Debussy). Erstmals werden Ballette von Robbins in Wien gezeigt (Gastspiel des American Ballet Theatre in der Volksoper).

Watermill (Teijo Ito)

1956 The Concert (Frédéric Chopin). Das New York City Ballet bringt bei seinem Gastspiel an der Wiener Staatsoper Ballette von Robbins zur Aufführung.

1983 Glass Pieces (Philip Glass). Wird nach Balanchines Tod Chef-Ballettmeister (gemeinsam mit Peter Martins) des New York City Ballet.

1989

1957

Die Tanz-Show Jerome Robbins’ Broadway bringt Ausschnitte aus seinen Musical-Choreographien.

Regie und Choreographie für West Side Story (Leonard Bernstein).

1990

1958 Gründet seine eigene Kompanie Ballets: U.S.A. (1959 Gastspiel dieser Truppe bei den Salzburger Festspielen).

Das Festival of Jerome Robbins Ballets des New York City Ballet zeigt 27 seiner Werke. Er legt seine Funktionen beim New York City Ballet nieder, bleibt der Kompanie aber weiterhin verbunden.

1991 1961 Co-Regie bei der Verfilmung von West Side Story.

Other Dances (Frédéric Chopin) wird im Rahmen einer Ballett-Gala an der Wiener Staatsoper getanzt.

1964

1998

Regie und Choreographie für Fiddler on the Roof.

Jerome Robbins stirbt am 29. Juli in New York.

1965 Gründet das American Theatre Lab. Les Noces (Igor Strawinski) für das American Ballet Theatre.

1968 Rückkehr zum New York City Ballet, zu dessen Ballettmeister (neben George Balanchine) er ernannt wird.

1969 Dances at a Gathering (Frédéric Chopin)

1970 In the Night (Frédéric Chopin)

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DEBÜT EINES PULTGIGANTEN MYUNG-WHUN CHUNG dirigiert erstmals an der Wiener Staatsoper Obwohl die Wiener Staatsoper neben der Mailänder Scala und der New Yorker Met die bedeutendste Opernbühne der Welt ist, kam es in der Geschichte des Hauses aus unterschiedlichsten Gründen immer wieder vor, dass in vereinzelten Fällen erstrangige Künstler gar nicht, selten oder erst nach vielen Karriere-Jahren zu einem Staatsopern-Engagement kamen. Maria Callas, die nur im Zuge eines Scala-Gastspiels im Haus am Ring zu hören war, ist wohl das bekannteste Beispiel. Der hervorragende Dirigent Carlo Maria Giulini ein weiteres – er war an der Staatsoper ausschließlich mit einer einzigen Aufführung von Bruckners 9. Symphonie und des Te Deums zu erleben. Und Joan Sutherland trat lediglich fünf Mal vor das hiesige Publikum. Im Mai steht nun erneut ein verhältnismäßig spätes Staatsopern-Debüt an – jenes des 58-jährigen aus Korea stammenden Myung-Whun Chung. Der ehemalige Assistent Carlo Maria Giulinis arbeitet seit vielen Jahren praktisch an allen wichtigen internationalen Opernhäusern und steht regelmäßig am Pult der bedeutendsten Orchester – mit den Wiener und den Berliner Philharmonikern, dem Cleveland Orchester feierte er ebenso Erfolge wie etwa an der Metropolitan Opera, der Mailänder Scala oder der Pariser Bastille-Oper, deren Musikdirektor er zwischen 1989 und 1994 war. Am Beginn seiner Musikerlaufbahn stand jedoch zunächst das Klavier: Als mehrfacher Preisträger war Myung-Whun Chung als Pianist und Kammermusiker bereits in jungen Jahren weltweit gefragt, fühlte sich aber schon bald unwiderstehlich vom Dirigentenpodium angezogen. Spätestens nachdem der berühmte Cellist Gregor Piatigorsky nach einem Vorspiel ans Klavier kam und ihm zuraunte „Überlegen Sie sich ein Dirigierstudium“, wusste Myung-Whun Chung jedoch, dass er den Sprung wagen sollte. Und der Sprung gelang: Nach wenigen Jahren folgte bereits

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die erste Chefposition, jene des Musikdirektors des Saarbrückener Radiosymphonieorchesters, die der 31-jährige im Jahr 1984 mit großem Elan übernahm. Parallel zu dieser Aufgabe wurde er 1987 zum Principal Guest Conductor des Florentiner Teatro Comunale ernannt, an dem er sich auch als Dirigent zahlreicher Musiktheaterproduktionen einen Namen machte. Überhaupt war seine Vielseitigkeit von Anfang an eines seiner Kennzeichen: Im symphonischen wie im Opernbereich gehörte Myung-Whun Chung niemals zu jenen, die sich nur auf einige wenige Werke spezialisierten. Im Gegenteil. Sein umfangreiches Repertoire machte den Künstler ebenso zu einem wichtigen Interpreten von Werken des 18. und 19. Jahrhunderts wie zu einem gefragten Uraufführungsdirigenten. So war er unter anderem einer der Widmungsträger von Olivier Messiaens Concert à quatre, das er 1994 in Paris im Beisein des Komponisten aus der Taufe hob. Von seiner Funktion als Musikdirektor der Opéra Bastille war schon die Rede, 1997-2005 erhielt er den Posten des Principal Conductor der Accademia nazionale di Santa Cecilia in Rom, ab 2000 zusätzlich jenen des Musikdirektors des Orchestre Philharmonique de Radio France. Dass er in den letzten Jahren zahlreiche Ehrungen und Ernennungen wie Dirigent des Jahres, Künstler des Jahres, Mann des Jahres, Kumkuan, Ritter der Ehrenlegion erhielt und dazu noch Funktionen wie jene eines Goodwill Ambassador für UNICEF bekleidet, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Mit dem Staatsoperndebüt am 24. Mai 2011 – mit Simon Boccanegra leitet er übrigens dasselbe Werk, wie bei seinem Einstand an der Metropolitan Opera vor nunmehr 25 Jahren – folgt ein weiterer wichtiger Markstein im Lebensweg Myung-Whun Chungs und zugleich in der Chronik des Hauses am Ring. Andreas Láng


DEBÜT


Ausblick: Die kommende SPIELZEIT 2011 | 2012

Die neue Saisonvorschau 2011/2012 ist um € 6,- im e-Shop der Wiener Staatsoper, in der Kassenhalle Operngasse sowie im Arcadia Opera Shop erhältlich.

Mitte April wurde im Marmorsaal der Wiener Staatsoper der Spielplan der kommenden Saison vorgestellt. 2011/2012 kommen fünf Opern- und vier Ballettproduktionen (siehe Kasten rechts) zur Premiere, darunter zwei Staatsopern-Erstaufführungen (Janáˇceks Aus einem Totenhaus und Weills Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny). Außerdem sind Wiederaufnahmen beziehungsweise Neueinstudierungen von weiteren acht Werken geplant: Daphne und Die Frau ohne Schatten (Richard Strauss), Die Fledermaus (Johann Strauß), Boris Godunow (Modest Mussorgski), Don Carlos in französischer Sprache (Giuseppe Verdi) und Roberto Devereux (Gaetano Donizetti) sowie die Ballettabende Dornröschen und Anna Karenina. Das Opernrepertoire umfasst zusätzlich 41 Produktionen von insgesamt 18 Komponisten, weitere vier Ballettabende sind im Repertoire. In Summe ergibt das 59 unterschiedliche Opern- und Ballettabende. Im A1 Kinderopernzelt wird neben der Wiederaufnahme von Aladdin und die Wunderlampe die Neuproduktion einer kindgerechten Bearbeitung von Wagners Die Feen gezeigt. Die Zauberflöte für Kinder kommt wieder am Tag nach dem Opernball zweimal in der Balldekoration zur Aufführung. Neben acht Sängermatineen im Gustav Mahler-Saal, in denen Interpretinnen und Interpreten des Ensem-

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bles zu erleben sein werden, bietet die Wiener Staatsoper zusätzlich sechs Solistenkonzerte im Großen Haus an (Thomas Quasthoff/Lars Vogt, Michael Schade/Rudolf Buchbinder, Diana Damrau/Xavier de Maistre, Roberto Alagna/Pierre Vallet, Edita Gruberova/Malcolm Martineau, Matthias Goerne/Leif Ove Andsnes). Erstmals gibt es in dieser Spielzeit eine KammermusikReihe der Wiener Philharmoniker in der Wiener Staatsoper. An elf Terminen präsentieren Mitglieder des Orchesters in wechselnden Ensembles unterschiedliche Kammermusik-Programme im Gustav Mahler-Saal. Ebenfalls neu ist die von Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst geleitete Matineenreihe Positionslichter – an drei Samstag-Vormittagen pro Spielzeit finden im Gustav Mahler-Saal kleine Gesprächsrunden mit ausgesuchten, international gefragten Persönlichkeiten statt. Die Wiener Staatsoper gastiert am 9. September 2011 mit Fidelio in der Mailänder Scala, diese wiederum gibt am selben Tag ein Gastspiel im Haus am Ring (Verdis Requiem, Dirigent: Daniel Barenboim, mit: Ekaterina Gubanova, Violeta Urmana, Rolando Villazón, Kwangchul Youn). Das Staatsballett absolviert Gastspiele nach Monte Carlo und Tokio.


AUSBLICK

Pressekonferenz 12. April 2011, von links nach rechts: Kaufm. Direktor Thomas Platzer, Direktor Dominique Meyer, Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst, Ballettdirektor Manuel Legris

OPERN-PREMIEREN 2011/2012 Sonntag 9. 10. 2011

La traviata Giuseppe Verdi

Sonntag Aus einem Totenhaus 11. 12. 2011 Leoš Janáˇcek Dienstag 24. 1. 2012

Dirigent: Bertrand de Billy Mit: Natalie Dessay, Charles Castronovo, Regie: Jean-François Sivadier Fabio Capitanucci Dirigent: Franz Welser-Möst Regie: Peter Konwitschny

Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny Dirigent: Ingo Metzmacher Kurt Weill Regie: Jerôme Deschamps

Mit: Sorin Coliban, Misha Didyk, Herbert Lippert, Christopher Maltman Mit: Elisabeth Kulman, Tomasz Konieczny, Angelika Kirchschlager, Christopher Ventris

Donnerstag La clemenza di Tito 17. 5. 2012 Wolfgang Amadeus Mozart

Dirigent: Louis Langrée Regie: Jürgen Flimm

Mit: Michael Schade, Juliane Banse, Chen Reiss, El¯ına Garanˇ ca

Samstag 16. 6. 2012

Dirigent: Franz Welser-Möst Regie: Daniele Abbado

Mit: René Pape, Ramón Vargas, Simon Keenlyside, Krassimira Stoyanova, Luciana D’Intino, Eric Halfvarson

Don Carlo Giuseppe Verdi

BALLETT-PREMIEREN 2011/2012 Freitag 23. 9. 2011

Stravinsky Violin Concerto George Balanchine – Igor Strawinski

Dirigent: Peter Ernst Lassen

Mittwoch 26.10.2011

La Sylphide Pierre Lacotte – Jean-Madeleine Schneitzhoeffer

Dirigent: Peter Ernst Lassen

Sonntag 12. 2. 2012

Hommage an Roland Petit: Debussy pour sept danseurs | L’Arlésienne | Carmen Roland Petit – Claude Debussy, Georges Bizet

Dirigent: Markus Lehtinen

Samstag 23. 6. 2012

Nurejew Gala 2012

Dirigent: Ermanno Florio

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Zum 100. Todestag

GUSTAV MAHLERS

Gilbert Kaplan

ÜBERSICHT 18. MAI 2011 AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG Gustav Mahler-Saal Beginn: 12.30 Uhr MAHLER-SYMPOSIUM Gustav Mahler-Saal Beginn 13.00 Uhr VORTRAG GILBERT KAPLAN Großes Haus Beginn: 18.30 Uhr AUFFÜHRUNG 9. SYMPHONIE Großes Haus Beginn: 20.00 Uhr

Ohne die Direktionsära Gustav Mahlers wäre die Wiener Staatsoper nicht, was sie ist und besäße nicht die Bedeutung, die ihr zukommt. Und das, obwohl Mahler – wenn man von seinen Bearbeitungen diverser Opern anderer Komponisten absieht – zeitlebens kein eigenes Musiktheaterwerk geschaffen hatte. Doch die in seiner zehnjährigen Amtszeit (1897-1907), zum Teil mit Alfred Roller gemeinsam durchgeführten Opernreformen gaben dem Haus am Ring einen Stellenwert, der auch international unvergleichlich war. Ungewohnt intensive Proben, verbunden mit der stetigen Suche nach der der künstlerischen Wahrheit, führten gemeinsam mit dem Engagement wichtiger Interpretinnen und Interpreten zu einer einzigartigen Qualitätssteigerung – im Orchester wie auf der Bühne. Gehaltlose szenische Adaptierungen wichen durchdachten inszenatorischen Gesamtkonzepten, bloßes Rampensingen musste glaubwürdigem schauspielerischem Einsatz Platz machen. Selbst in Kleinigkeiten ließ sich Mahlers Reform- und Verbesserungswille erkennen: So sollte der Einbau einer Drehbühne optimale technische Bedingungen schaffen, außerdem wurde der Zuschauerraum von da an bereits bei der Ouvertüre verdunkelt und zu spät kommenden Opernbesuchern der Zutritt erst in den Pausen erlaubt. Natürlich erhielt der Spielplan ebenso ein neues Gesicht: Auch wenn sich die Zahl der Opernuraufführungen im Haus am Ring während seiner Direktionszeit in Grenzen hielt – sie belief sich auf lediglich drei Werke (Goldmarks Der Kriegsgefangene, Zemlinskys Es war einmal und Josef Forsters Der Dot mon), so verzeichnet die Chronik für dieses Jahrzehnt neben bahnbrechenden Neuproduktionen eine Reihe von wichtigen Erstaufführungen: unter anderem Puccinis La Bohème, Offenbachs Les Contes d’Hoffmann, Tschaikowskis Eugen Onegin und Pique Dame, Verdis Falstaff, Delibes Lakmé. (Die bereits geplante Erstaufführung von Strauss’ Salome wurde hingegen von der Zensur vereitelt.) Rund vier Jahre nach seiner Demission erlag der Schwerkranke knapp 51-jährige am 18. Mai 1911 im neunten Wiener Gemeindebezirk einem Herzleiden.

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Anlässlich seines 100. Todestages am 18. Mai 2011 werden die Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Daniele Gatti in der Wiener Staatsoper Gustav Mahlers 9. Symphonie – seine letzte vollendete – spielen, wobei die Einnahmen aus dem Konzert dem Japanischen Roten Kreuz gespendet werden und sowohl die Wiener Philharmoniker als auch Daniele Gatti und die Firma Group4, die den Publikumsdienst im Haus am Ring stellt, zugunsten dieser Benefizaktion auf ihr Honorar verzichten. Das viersätzige, rund anderthalbstündige Werk entstand zum größten Teil im Sommer 1909 im berühmten Toblacher Komponierhäuschen und wurde erst posthum am 26. Juni 1912 durch die Wiener Philharmoniker unter Bruno Walter uraufgeführt. Dass Werke Gustav Mahlers auch in der Wiener Staatsoper erklingen, hat gewissermaßen Tradition. So kam es bereits 1918 und dann wieder 1919, anlässlich des 50-jährigen Bestandes des Hauses am Ring, zur Aufführung von Mahlers 8. Symphonie, 1924 leitete Franz Schalk ein Konzert, bei dem die 4. Symphonie sowie die Uraufführung der beiden nachgelassenen Sätze aus der 10. gespielt wurden, 1928 erklang, wiederum unter Franz Schalk, im Rahmen einer Erinnerungsfeier an Gustav Mahler und zugunsten des Gustav MahlerDenkmalfonds dessen 2. Symphonie sowie die sinfonische Kantate Das klagende Lied. Auch in der jüngeren Vergangenheit wurden rund um seinen Todestag immer wieder Werke Gustav Mahlers präsentiert: Die 2. Symphonie in den Jahren 1995 und 2007, die 3. Symphonie im Jahre 1999, die 4. Symphonie im Jahre 1997, die 5. Symphonie im Jahre 2000, die 8. Symphonie im Jahre 1998 sowie Das Lied von der Erde in den Jahren 2000 und 2006 und 5 Lieder nach Friedrich Rückert im Jahre 2006. Die Aufführung der 9. Symphonie am 18. Mai 2011 ist allerdings nicht die einzige Veranstaltung der Wiener Staatsoper zum 100. Todestag ihres ehemaligen Direktors. Schon anderthalb Stunden vor Beginn des Konzertes wird der 1941 geborene US-amerikanische Verleger, Dirigent und Mahler-Spezialist Gilbert


JUBILÄUM

Ein Konzert, ein Vortrag, eine Ausstellung und ein Symposium Kaplan einen rund 60-minütigen Vortrag über Die Welt Gustav Mahlers halten. Die englischsprachige Rede wird via Untertitelmonitore in deutscher Übersetzung mitzulesen sein und ist für alle Besucher mit einer gültigen Karte für das anschließende Konzert kostenlos zugänglich. Gilbert Kaplan wird vielen Staatsopernbesuchern spätestens seit der Umbenennung des Gobelin-Saales in den Gustav Mahler-Saal im Jahr 1997 ein Begriff sein. Damals stiftete er ein von R. B. Kitaj gemaltes Porträt Mahlers als Dauerleihgabe, das seither im besagten Pausenraum zu besichtigen ist. Seiner akribischen Forschertätigkeit ist es übrigens zu verdanken, dass alle weltweit existierenden Fotos Gustav Mahlers gesichtet und wissenschaftlich dokumentiert werden konnten. Kaplan hat diese Fotos darüber hinaus in einem wunderschön gestalteten Band gesammelt wiedergegeben – die beim Verlag Brandstätter erschienene deutschsprachige Ausgabe dieses Buches ist nun ebenfalls zu erwerben. Ab 18. Mai werden all diese Bilder als Reproduktionen mit Hilfe Gilbert Kaplans erstmals auch in der Wiener Staatsoper im Rahmen einer Ausstellung präsentiert (bis zum Ende der aktuellen Spielzeit). Abgerundet wird das Programm am selben Tag von einem Symposium im Gustav Mahler-Saal, bei dem unter anderem der Geiger, Musikwissenschaftler und Vorstand der Wiener Philharmoniker, Dr. Clemens Hellsberg, referieren wird (Beginn: 13.00 Uhr). An dieser Stelle sei noch auf zwei weitere Publikationen hingewiesen: Am 18. Mai erscheint ein Bändchen, in dem der komplette Spielplan der Ära Gustav Mahlers nachzulesen ist – Tag für Tag, Monat für Monat –, wobei jene Vorstellungen, die Mahler persönlich geleitet hatte, extra hervorgehoben sind. Außerdem ist der im Vorjahr vom Staatsopernmuseum herausgegebene Bildband Mahlers Opernreformen und die Wiener Moderne ebenfalls bei den Billeteuren, der Information in der Kassenhalle, im Staatsopernmuseum und im Arcadia Opera Shop erhältlich. Andreas Láng

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ROSSINI ALS LEIDENSCHAFT VIVICA GENAUX singt wieder an der WIENER STAATSOPER L’ITALIANA IN ALGERI 13., 16., 20., 23., 26. Mai

Groß war die Begeisterung, als Vivica Genaux im Jahr 2003 erstmals an der Wiener Staatsoper sang – Debütrolle: Rosina in Rossinis Il barbiere di Siviglia. „Sie hat die Partie weltweit – Met, Paris, London, Berlin – an die 150-mal gesungen. Sie sieht fabelhaft aus, zeigt Koketterie. Ihre Attacke ist sicher, die MezzoStimme gut geführt, die Koloraturen sitzen“, meinte zum Beispiel Karlheinz Roschitz in der Kronen Zeitung, Peter Jarolin im Kurier schrieb: „Ihr schön timbrierter, kultivierter, in den Höhen sicherer Mezzo passt für die Rolle der Rosina“, und in der Presse war zu lesen: „Tatsächlich ist ihre Technik stupend. Mit makelloser Präzision reihte sie Koloraturen aneinander, verzierte in ihrer Arie Una voce poco fa geschmackvolleinfallsreich.“ Und auch im Merker stand: „Vivica Genaux verlieh der Rosina außer sicheren und effektvollen Koloraturen sehr viel Charme und Esprit.

Ihre Stimme ist angenehm dunkel timbriert und sicher geführt. Die Sängerin verfügt über eine perfekte Technik, Spielfreudigkeit und ein sehr ansprechendes Äußeres komplettieren die erfreuliche Leistung.“ Nach diesem erfolgreichen Einstand im Haus am Ring, an dem sie insgesamt nur dreimal die Rosina sang, folgte eine längere Pause, die erst jetzt, im Mai 2011, beendet wird. Diesmal ist die Mezzosopranistin wieder in einer Rossini-Rolle zu erleben, und zwar als Isabella in L’italiana in Algeri. Die in Fairbanks in Alaska geborene Sängerin debütierte als Opernsängerin im Jahr 1994 an der Florentine Opera; bald startete sie eine steile Karriere, die nicht nur durch – oftmals preisgekrönte – Aufnahmen dokumentiert ist, sondern sie vor allem an die wichtigen internationalen Opern- und Konzerthäuser führte und führt. Dabei kann sich die Sängerin auf gleich zwei Standbeine verlassen: Auf der einen Seite gehört sie zu den Stars der Alten Musik, auf der anderen ist sie im Rossini-Repertoire fest verankert. Gerade die schon genannte Rosina gehört dabei zu ihren meistgesungenen Partien: An 21 unterschiedlichen Häusern gestaltete sie diese Rolle bereits, darunter die Bayerische Staatsoper, die Deutsche Staatsoper, die Metropolitan Opera in New York, in Washington und Dallas, Amsterdam und Dresden. Ebenfalls zu ihren überaus oft gesungenen Partien gehört jene der Isabella in L’italiana in Algeri, mit der sie übrigens auch ihre Karriere als Opernsängerin begonnen hatte: Von Paris bis San Francisco war Vivica Genaux in der Rolle der raffinierten und gewandten Italienerin zu erleben. Und eine dritte, ähnliche Bühnenfigur muss genannt werden, jene der Cenerentola, die sie ebenfalls weltweit zwischen Dresden und New York verkörpert hat. Aber auch Partien wie Orsini in Lucrezia Borgia, Romeo in I Capuleti e i Montecchi, Malcolm in La donna del lago zählen sie zu ihrem umfangreichen Repertoire. Von Weltrang sind freilich auch die Interpretationen barocker Musik, auf die Vivica Genaux verweisen kann: Bradamante in Alcina, die Titelrollen in Ariodante, Rinaldo und Giulio Cesare. Eine beeindruckende Leistungsschau quer durch die Stile und Epochen! Oliver Láng

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SERIE

DAS WIENER STAATSBALLETT Erster Solotänzer: VLADIMIR SHISHOV

Seit dem 9. Oktober des Vorjahrs steht Vladimir Shishov als Erster Solotänzer – eine Würde, die er mit seinem Kollegen Roman Lazik teilt – an der Spitze der Tänzer-Hierarchie des Wiener Staatsballetts. Ballettdirektor Manuel Legris hatte ganz bewusst dieses Datum für das Avancement des aus St. Petersburg stammenden Künstlers gewählt, feierte Shishov doch an diesem Tag sein Rollendebüt als Onegin in John Crankos Ballett. Mit der Gestaltung der Puschkin-Figur hat der seit 2006 in Wien engagierte Tänzer seinem beeindruckend umfangreichen Repertoire bereits die zehnte Hauptpartie eines abendfüllenden Balletts hinzugefügt. Vorausgegangen waren Solor in Die Bajadere, Prinz Siegfried in Schwanensee, Franz in Coppélia, Prinz Nussknacker in Der Nussknacker, Johann in Die Fledermaus, Des Grieux in Manon, Wronski in Anna Karenina, Ludwig XVI. in Marie Antoinette und – als Rollenkreation – Oberon in Jorma Elos Ein Sommernachtstraum. Aber auch schon in seinem ersten Engagement – am Mariinski-Theater in St.

Petersburg, wo der Absolvent der berühmten Waganowa-Akademie des Russischen Balletts im Rang eines Solisten tanzte – wurde er mit so bedeutenden Partien wie Basil in Don Quixote, Conrad in Le Corsaire, Jean de Brienne in Raymonda und Ferhad in Die Legende von der Liebe betraut. Dazu kamen Partien in Balletten von John Neumeier und William Forsythe sowie die „heroische“ Rolle des Jünglings in Leningrader Sinfonie. In Wien folgten außer den bereits genannten Partien Aufgaben in Balletten von George Balanchine, Gyula Harangozó sen., Twyla Tharp, Jiˇrí Kylián und Jorma Elo sowie ein Duo von Roland Petit. In diesem Monat wird Vladimir Shishov mit seinem Auftritt in In the Night erstmals in einem Ballett von Jerome Robbins zu sehen sein. Neben seinen Verpflichtungen in Wien tritt Vladimir Shishov regelmäßig auch im Ausland auf – etwa in Ungarn, Frankreich, Italien, Deutschland und England sowie in seiner russischen Heimat. Grund genug, dass ihm 2008 gemeinsam mit Olga Esina der „Prix International“ der Zeitschrift Ballet 2000 verliehen wurde!

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SERIE

Vladimir Shishov in Anna Karenina


SERIE

Das Staatsopernorchester Paukist ANTON MITTERMAYR

In dieser Serie werden die Mitglieder des Wiener Staatsopernorchesters vorgestellt.

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SERIE

Das Spannende und Schöne ist ja, dass ich gleichzeitig als Wiener Philharmoniker das gesamte Konzertrepertoire und im Haus am Ring dieses gewaltige Opernrepertoire spielen darf. Anton Mittermayr

Als einst in einer Orchesterprobe unter Otto Klemperer der Paukist falsch einsetzte und eine wunderschöne Pianostelle durch einen Forteschlag vernichtete, soll Klemperer erbost „Wer war das?“ ausgerufen haben. Diese Anekdote unterstreicht einmal mehr die akustisch exponierte Position dieses Instrumentes innerhalb des Orchesters. Wenn sich ein Paukist verzählt, kann er sich nicht hilfesuchend an einen Pultnachbarn wenden, da er keinen hat und wenn er zur Unzeit spielt, bekommt das jeder im Saal mit. Für die Paukisten des Staatsopernorchesters kommt noch hinzu, dass sie traditionell auf Instrumenten mit Naturfellen, genauer Ziegenfellen spielen, die keine Stimmanzeiger besitzen, was bedeutet, dass sie die einzelnen Pauken nur ihrem eigenen Gehör folgend nach- und umstimmen können. Anton Mittermayr, seit 1996 Mitglied des Staatsopernorchesters, nennt daher neben dem exakten Rhythmusgefühl ein hervorragend geschultes Gehör und die Kenntnis der jeweiligen Partitur als Grundvoraussetzungen für seinen Beruf. „Wenn die Pauken zu tief oder zu hoch gestimmt sind, klingt das nicht nur falsch, es kann auch die Gesamtintonation des Orchesters durcheinanderbringen“, erklärt er im Gespräch mit dem Prolog. „Oft hat man innerhalb weniger Takte umzustimmen, also während rundherum das Orchester spielt, die Sänger singen. Für einen guten Paukisten sollte das aber kein Problem darstellen, weil er die Partitur kennt und weiß, an welchen Tönen oder Harmonien die knapp vor seinen Einsätzen erklingen er sich orientieren muss, um seine Instrumente richtig zu intonieren.“ Dazu kommt, dass der Paukist wissen muss, an welchen Stellen er zu führen oder sich zurückzunehmen hat, wo er nur zur Unterstützung der Klangfarbe wirken darf, wo er zum rhythmischen Rückgrat des Orchesters wird. Mit

anderen Worten: Der gesamtmusikalische Überblick über die gespielten Werke ist unerlässlich und damit verbunden eine möglichst vielseitige Ausbildung. Anton Mittermayr etwa studierte zunächst Klavier und Orgel, später Schulmusik – und da für letzteres ein zusätzliches Instrument notwendig war, auch noch Schlagwerk. Bedingt durch die großen Fortschritte absolvierte er an der Musikuniversität beim legendären ehemaligen Wiener Philharmoniker Horst Berger auch noch das Konzertfach Schlagwerk. Auf diese Weise ausgerüstet bewarb sich Anton Mittermayr 1995 schließlich für ein Pauken-Probespiel des Staatsopernorchesters, gewann sowohl die Vorauswahl als auch das eigentliche Auswahlspiel und ist seither zu seiner großen Freude Paukist im wohl besten Opernorchester der Welt. „Das Spannende und Schöne ist ja, dass ich gleichzeitig als Wiener Philharmoniker das gesamte Konzertrepertoire und im Haus am Ring dieses gewaltige Opernrepertoire spielen darf. Eine größere und anspruchsvollere Bandbreite kann ich mir für mein Instrument gar nicht vorstellen.“ Mittlerweile unterrichtet er selbst an der Musikuniversität und ist auch als Paukenhersteller aktiv. „Es handelt sich im Prinzip um eine symbiotische Angelegenheit: Aufgrund meiner Erfahrungen als Paukist modifiziere ich gegebenenfalls Details an unseren Instrumenten, was wiederum dem Spiel zugute kommt.“ Selbstverständlich ist Anton Mittermayr, wie so viele seiner Kollegen im Orchester, zusätzlich als Kammermusiker aktiv. Und auch in dieser Funktion ist er in der Wiener Staatsoper zu erleben: am 14. April 2012, im Rahmen der Matineereihe Kammermusik der Wiener Philharmoniker im Gustav Mahler-Saal. Andreas Láng

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DATEN UND FAKTEN GEBURTSTAGE

ROLLENDEBÜTS

Der schwedische Bariton Ingvar Wixell feiert am 7. Mai seinen 80. Geburtstag. An der Wiener Staatsoper war er als Belcore (L’elisir d’amore), Rigoletto und Scarpia (Tosca) zu erleben. Der 2009 verstorbene österreichische Dirigent Ernst Märzendorfer, er war auch Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, wäre am 26. Mai 90 Jahre alt geworden.

TODESFALL Der italienische Tenor Vincenzo La Scola ist 53-jährig am 15. April unerwartet einem Herzinfarkt erlegen. An der Wiener Staatsoper debütierte er 1991 als Rodolfo und sang hier bis 2006 Partien wie Gustaf III., Nemorino, Ernani, Cavaradossi und Alfredo Germont.

FÖRDERER American Express | Civitas International | Cordt & Partner GmbH | Erste Bank der Oesterreichischen Sparkassen AG | Fides Alfa Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH | Kerbler Holding GmbH | Kremslehner Hotels Wien | Malun GmbH | Oesterreichische Nationalbank | Robert Placzek Holding AG | Presse Verlagsgsellschaft mbH & Co. KG | RHI AG | Schoellerbank | Shell Austria GmbH | Mag. Dr. Susanna Steindling | Wiener Städtische Versicherung AG / Vienna Insurance Group

DONATOREN Astra Asigurari SA | Buwog – Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH | Casinos Austria AG | Diehl Stiftung & Co. KG | Helm AG | Kurier Zeitungsverlag und Druckerei GmbH | Magna International | Novomatic AG | Oppenheimer Investments AG | Porsche Austria GmbH & Co | Qazzar GmbH | Raiffeisen Zentralbank Österreich AG | Norbert Schaller GesmbH | Siemens AG Österreich | TUPACK Verpackungen Ges.m.b.H. | UniCredit Bank Austria AG | Uniqa Versicherungen AG | voestalpine AG | Wirtschaftskammer Wien

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Marta Beˇ naˇcková (alte Buryja), Hans Peter Kammerer (Altgesell), Donna Ellen (Frau des Dorfrichters), Caitlin Hulcup (Schäferin), Anita Hartig (Jana) in Jenufa ° am 9. Mai Caitlin Hulcup (Zulma), Adam Plachetka (Haly), Vivica Genaux (Isabella) in L’italiana in Algeri am 13. Mai Jesús López-Cobos (Dirigent), Tae Joong Yang (Lescaut), Lydia Rathkolb (Poussette) in Manon am 17. Mai Roberto Scandiuzzi (Fiesco), Marco Caria (Paolo), Sorin Coliban (Pietro), Francesco Meli (Gabriele Adorno), Fiorenza Cedolins (Amelia), Gergely Németi (Hauptmann) in Simon Boccanegra am 24. Mai

KÜNSTLERGESPRÄCHE Am 11. Mai um 19.30 Uhr ist im Radiokulturhaus eine weitere Ausgabe der Opernwerkstatt zu erleben. Zu Gast bei Michael Blees ist KS Angela Denoke. Am 14. Mai um 11.00 Uhr veranstalten die Opernfreunde ein Gespräch mit KS Agnes Baltsa in der Wiener Staatsoper (Moderation: Richard Schmitz).

STAATSOPER IM RADIO So, 1. Mai, 15.05 Uhr | Ö1 DIE OPERNWERKSTATT Peter Schneider im Gespräch mit Peter Dusek So, 29. Mai, 15.05 Uhr | Ö1 DAS WIENER STAATSOPERNMAGAZIN Mit Michael Blees 8. Mai, 10.00 Uhr | Radio Stephansdom MELANGE mit Dominique Meyer

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BALLETT-ROLLENDEBÜTS Natalie Kusch, Christoph Wenzel, Dagmar Kronberger, Viktor Meshcherekov, Céline Janou Weder, Attila Bakó, Andrey Kaydanovskiy, Emilie Drexler, Eszter Lédan in The Concert am 5. Mai Maria Yakovleva, Kirill Kourlaev, Rui Tamai, Andrey Teterin, Maria Alati, Alexis Forabosco, Alice Firenze, Richard Szabó in Glass Pieces am 7. Mai Natalie Kusch, Masayu Kimoto, Liudmila Konovalova, Kirill Kourlaev, Nina Poláková, Eno Peci in In the Night am 7. Mai Ketevan Papava in Glass Pieces am 14. Mai

LIED.BÜHNE Am 16. Mai singt im Gläsernen Saal / Magna Auditorium des Wiener Musikvereins das Staatsopern-Ensemblemitglied Benjamin Bruns im Rahmen der Reihe Lied.Bühne, die vom Musikverein und der Staatsoper gemeinsam veranstaltet wird. Der Tenor wird von der Pianistin Karola Theill begleitet. Zu hören sind ausgewählte Lieder von Ludwig van Beethoven, Gustav Mahler und Robert Schumann. Karten unter Tel. (+43/1) 505 81 90.

JUNGE STIMMEN Zum letzten Mal in dieser Spielzeit findet am 8. Mai um 11 Uhr im Gustav MahlerSaal der Wiener Staatsoper eine Junge Stimmen-Matinee statt. Es singen die beiden Staatsopern-Ensemblemitglieder Juliette Mars und Norbert Ernst, begleitet werden sie von der StaatsopernStudienleiterin Kathleen Kelly. Zu hören sind ausgewählte Lieder und Arien unter anderem von Schumann, Mahler, Tschaikowski und Massenet.


DATEN UND FAKTEN

AUSZEICHNUNG

DIVERSES

Im Anschluss an die Vorstellung von Parsifal am Gründonnerstag, 21. April 2011, wurde KS Waltraud Meier, die in der Aufführungsserie als Kundry zu erleben war, durch Staatsoperndirektor Dominique Meyer und dem Präsidenten des Solistenverbandes der Wiener Staatsoper, KS Herwig Pecoraro, der Lotte Lehmann-Gedächtnisring des Solistenverbandes überreicht.

Das Staatsopernmuseum zeigt eine Ausstellung über das Ehrenmitglied KS Hilde Zadek. Die 1917 geborene Sängerin hat an der Wiener Staatsoper an über 700 Abenden gesungen, davon mehr als 70 Vorstellungen als Aida und 50 als Marschallin. Im Louvre werden im Rahmen des Staatsopern-Schwerpunkts die Aufzeichnungen von Don Giovanni aus 1990 (14. Mai) und Elektra aus 1989 (15. Mai) gezeigt. Am 1. Mai um 11.00 Uhr ist das HellsbergTrio im Schloss Kittsee zu erleben. Karten unter Tel. (+43/2143) 2113.

BALLETT-HAUSDEBÜT Koen Kessels gibt als Dirigent der Hommage an Jerome Robbins sein Hausdebüt. Als Ballettdirigent war er für das Königliche Ballett von Flandern tätig, seit 2005 ist er Gastdirigent des Balletts der Pariser Oper, seit 2008 des Royal Ballet. 2010 wurde er zum Musikalischen Leiter des Birmingham Royal Ballet ernannt. Sein Opernrepertoire umfasst neben Werken des klassischen Repertoires vor allem zeitgenössische Musik. Überdies ist er Gründer und künstlerischer Leiter des HERMESensemble, das auf zeitgenössische Musik spezialisiert ist, und gehört der Leitung des Konservatoriums in Antwerpen an.

Ebenfalls am 1. Mai um 17.00 Uhr spielt das Wiener Concordia-Quintett (Günter Seifert, Holger Groh, Michael Strasser, Eckhard Schwarz-Schulz, Alexander Matschinegg) in der Pfarrkirche Kirchbach. Informationen unter www.kultur-land-leben.at Am 3. Mai um 18.00 Uhr findet im Barocksalon des Musikhauses Doblinger ein Künstlergespräch mit KS Leo Nucci statt. Moderation: Sven Koblischek. Eintritt frei. Am 17. Mai um 17.00 Uhr findet im Arcadia Opera Shop eine Signierstunde mit Vivica Genaux statt.

Die DVD-Einspielung von Aribert Reimanns Oper Medea, in der vergangenen Spielzeit an der Wiener Staatsoper uraufgeführt, wird in der Mai-Ausgabe der Diapason mit einem Diapason d’Or ausgezeichnet. Seit kurzem ist ein Buch des Musikwissenschaftlers Reinhold Kubik (gemeinsam mit Helmut Brenner) erhältlich: Mahlers Welt. In diesem Band werden die Orte des Lebens und Wirkens des Komponisten und Operndirektors, auf rund 400 Seiten detailliert aufgeführt, beschrieben. Das Buch ist im Residenzverlag erschienen. In der Reihe Wiener Staatsoper live ist bei ORFEO eine Aufzeichnung der Premiere von Dmitri Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk vom 23. Oktober 2010 erschienen. Ab 10. Mai ist im Haus der Musik (Seilerstätte 30, 1010 Wien) eine Kabinettausstellung der Wiener Staatsoper zu sehen. In der kleinen Schau wird die erste Spielzeit des Operndirektors Dominique Meyer beleuchtet. Eintritt frei.

STAATSOPERNFÜHRUNGEN IM MAI 2011 1.5.

10.00*

13.00

3.5.

14.00

15.00

17.5.

14.00

15.00

19.5.

13.00

14.00

15.00

14.00

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4.5.

14.00

15.00

20.5.

14.00

15.00

5.5.

14.30

15.30

21.5.

14.00

15.00

6.5.

14.30

15.30

22.5.

14.00

15.00

7.5.

14.00

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23.5.

14.00

15.00

14.00

15.00

26.5.

10.5. 12.5. 13.5.

13.00

14.5. 15.5. 16.5.

24.5.

13.00

11.5.

10.00*

13.00

14.30

15.30

29.5.

14.00

15.00

30.5.

14.00

15.00

14.00

15.00 15.00

13.30 09.00

14.00

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14.00

15.00

10.00*

9.00 Uhr Führungen nur nach telefonischer Voranmeldung www.wiener-staatsoper.at | tours@wiener-staatsoper.at Tel. (+43/1) 51444/2613, 2614 | Fax: (+43/1) 51444/2624 Änderungen vorbehalten

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SPIELPLAN Mai 2011 Sonntag DON QUIXOTE | Nurejew, Petipa – Minkus, Lanchbery 01 19.00-21.45 Dirigent: Ermanno Florio Ballett Wang, Poláková, Konovalova, Shepelyeva, Hashimoto, Cherevychko, Teterin, Dato

Preise C

Montag NABUCCO | Giuseppe Verdi 02 20.00-22.30 Dirigent: Jesús López-Cobos | Regie: Günter Krämer Oper Nucci, Ilincai, Anger, Guleghina, Kushpler, Monarcha, Osuna, Marin

Zyklus 1 Preise A

HOMMAGE AN JEROME ROBBINS Dienstag GLASS PIECES | Robbins – Glass 19.30-21.30 03 IN THE NIGHT | Robbins – Chopin Ballett THE CONCERT | Robbins – Chopin, Grundman Premiere Dirigent: Koen Kessels | Esina, Yakovleva, Tsymbal, Lazik, Shishov, Cherevychko, Peci

Zyklus Ballettpremieren Preise C*

Mittwoch DON GIOVANNI | Wolfgang Amadeus Mozart 04 19.00-22.15 Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Jean-Louis Martinoty Oper D’Arcangelo, Coliban, Nylund, Breslik, Hartelius, Bankl, Plachetka, Tonca

Preise A Werkeinführung*

HOMMAGE AN JEROME ROBBINS Donnerstag GLASS PIECES | Robbins – Glass 05 19.30-21.30 IN THE NIGHT | Robbins – Chopin Ballett THE CONCERT | Robbins – Chopin, Grundman Dirigent: Koen Kessels | Esina, Yakovleva, Tsymbal, Lazik, Shishov

Preise C

Freitag NABUCCO | Giuseppe Verdi 06 19.30-22.00 Dirigent: Jesús López-Cobos | Regie: Günter Krämer Oper Nucci, Ilincai, Anger, Guleghina, Kushpler, Monarcha, Osuna, Marin

Abo 8 Preise A*

HOMMAGE AN JEROME ROBBINS Samstag GLASS PIECES | Robbins – Glass 07 20.00-22.00 IN THE NIGHT | Robbins – Chopin Ballett THE CONCERT | Robbins – Chopin, Grundman Dirigent: Koen Kessels | Yakovleva, Konovalova, Poláková, Tsymbal, Cherevychko, Kourlaev, Peci

Zyklus Meisterchoreographen Preise C*

Sonntag Gustav Mahler-Saal 08 11.00-12.00 MATINEE JUNGE STIMMEN 7 Matinee Mars, Ernst | Kelly

Preise L

DON GIOVANNI | Wolfgang Amadeus Mozart 16.00-19.15 Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Jean-Louis Martinoty Oper D’Arcangelo, Coliban, Nylund, Breslik, Hartelius, Bankl, Plachetka, Tonca

Preise A NachmittagsZyklus Werkeinführung*

Montag 19.30-22.30 JENUFA | Leoš Janáˇcek 09 Oper Dirigent: Graeme Jenkins | Regie: David Pountney WiederBeˇ naˇcková, Silvasti, Talaba, Baltsa, Denoke, Kammerer, Moisiuc, Ellen, Wenborne, Hulcup, Mars, Hartig aufnahme

Abo 13 Preise B Werkeinführung*

Dienstag NABUCCO | Giuseppe Verdi 10 19.30-22.00 Dirigent: Jesús López-Cobos | Regie: Günter Krämer Oper Nucci, Ilincai, Anger, Guleghina, Kushpler, Monarcha, Osuna, Marin

Preise A

Mittwoch DON GIOVANNI | Wolfgang Amadeus Mozart 11 19.00-22.15 Dirigent: Patrick Lange | Regie: Jean-Louis Martinoty Oper D’Arcangelo, Coliban, Nylund, Breslik, Hartelius, Bankl, Plachetka, Tonca

Abo 9 Preise A Werkeinführung

Donnerstag JENUFA | Leoš Janáˇcek 12 19.30-22.30 Dirigent: Graeme Jenkins | Regie: David Pountney Oper Beˇ naˇcková, Silvasti, Talaba, Baltsa, Denoke, Kammerer, Moisiuc, Ellen, Wenborne, Hulcup, Mars, Hartig

Abo 17 Preise B Werkeinführung

Freitag L’ITALIANA IN ALGERI | Gioachino Rossini 13 19.30-22.15 Dirigent: Bruno Campanella | Regie: Jean-Pierre Ponnelle Oper Pertusi, Tonca, Hulcup, Plachetka, Camarena, Genaux, Šramek

Abo 5 Preise B*

HOMMAGE AN JEROME ROBBINS Samstag GLASS PIECES | Robbins – Glass 14 19.30-21.30 IN THE NIGHT | Robbins – Chopin Ballett THE CONCERT | Robbins – Chopin, Grundman Dirigent: Koen Kessels | Konovalova, Papava, Poláková, Tsymbal, Lazik, Cherevychko, Kourlaev, Peci

Zyklus Vielfalt des Balletts Preise C*

Sonntag JENUFA | Leoš Janáˇcek 15 19.00-22.00 Dirigent: Graeme Jenkins | Regie: David Pountney Oper Beˇ naˇcková, Silvasti, Talaba, Baltsa, Denoke, Kammerer, Moisiuc, Ellen, Wenborne, Hulcup, Mars, Hartig

Abo 21 Preise B Werkeinführung CARD

Montag L’ITALIANA IN ALGERI | Gioachino Rossini 16 19.30-22.15 Dirigent: Bruno Campanella | Regie: Jean-Pierre Ponnelle Oper Pertusi, Tonca, Hulcup, Plachetka, Camarena, Genaux, Šramek

Abo 14 Preise B

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SPIELPLAN

Dienstag MANON | Jules Massenet 17 19.30-22.30 Dirigent: Jesús López-Cobos | Regie: Andrei Serban Oper Amsellem, Alagna, Dumitrescu, Yang, Roider, Unterreiner, Rathkolb, Wenborne, Kushpler

Preise B*

Mittwoch DIE WELT VON GUSTAV MAHLER | Gilbert Kaplan 18 18.30-19.30 Vortrag in englischer Sprache mit deutschen Untertiteln Vortrag

Information: siehe unten

20.00-21.30 SYMPHONIE NR. 9 | Gustav Mahler Konzert Dirigent: Daniele Gatti | Orchester: Wiener Philharmoniker

Preise A*

Donnerstag JENUFA | Leoš Janáˇcek 19 19.30-22.30 Dirigent: Graeme Jenkins | Regie: David Pountney Oper Beˇ naˇcková, Silvasti, Talaba, Baltsa, Denoke, Kammerer, Moisiuc, Ellen, Wenborne, Hulcup, Mars, Hartig

Abo 19 Preise B Werkeinführung

Freitag L’ITALIANA IN ALGERI | Gioachino Rossini 20 19.30-22.15 Dirigent: Bruno Campanella | Regie: Jean-Pierre Ponnelle Oper Pertusi, Tonca, Hulcup, Plachetka, Camarena, Genaux, Šramek

Abo 6 Preise B*

Samstag MANON | Jules Massenet 21 19.30-22.30 Dirigent: Jesús López-Cobos | Regie: Andrei Serban Oper Amsellem, Alagna, Dumitrescu, Yang, Roider, Unterreiner, Rathkolb, Wenborne, Kushpler

Preise B*

Sonntag MUSIK KOMMT ZU WORT 22 11.00-13.00 Rezitation und Moderation: Christa Ludwig Matinee Violoncello: Friedrich Kleinhapl | Klavier: Andreas Woyke

Preise F

JENUFA | Leoš Janáˇcek 19.00-22.00 Dirigent: Graeme Jenkins | Regie: David Pountney Oper Beˇ naˇcková, Silvasti, Talaba, Baltsa, Denoke, Kammerer, Moisiuc, Ellen, Wenborne, Hulcup, Mars, Hartig

Abo 23 Preise B Werkeinführung

Montag L’ITALIANA IN ALGERI | Gioachino Rossini 23 19.30-22.15 Dirigent: Bruno Campanella | Regie: Jean-Pierre Ponnelle Oper Pertusi, Tonca, Hulcup, Plachetka, Camarena, Genaux, Šramek

Abo 15 Preise B* CARD

Dienstag SIMON BOCCANEGRA | Giuseppe Verdi 24 19.00-21.45 Dirigent: Myung-Whun Chung | Regie: Peter Stein Oper Nucci, Scandiuzzi, Caria, Coliban, Cedolins, Meli, Németi, Ivan

Abo 2 Preise B

Mittwoch MANON | Jules Massenet 25 19.30-22.30 Dirigent: Jesús López-Cobos | Regie: Andrei Serban Oper Amsellem, Alagna, Dumitrescu, Yang, Roider, Unterreiner, Rathkolb, Wenborne, Kushpler

Abo 11 Preise B

Donnerstag L’ITALIANA IN ALGERI | Gioachino Rossini 26 19.00-21.45 Dirigent: Bruno Campanella | Regie: Jean-Pierre Ponnelle Oper Pertusi, Tonca, Marilley, Plachetka, Camarena, Genaux, Šramek

Abo 18 Preise B

Freitag SIMON BOCCANEGRA | Giuseppe Verdi 27 19.00-21.45 Dirigent: Myung-Whun Chung | Regie: Peter Stein Oper Nucci, Scandiuzzi, Caria, Coliban, Cedolins, Meli, Németi, Ivan

Preise B*

Samstag MANON | Jules Massenet 28 19.30-22.30 Dirigent: Jesús López-Cobos | Regie: Andrei Serban Oper Amsellem, Alagna, Dumitrescu, Yang, Roider, Unterreiner, Rathkolb, Wenborne, Kushpler

Preise B*

HOMMAGE AN JEROME ROBBINS Sonntag GLASS PIECES | Robbins – Glass 29 14.00-16.00 IN THE NIGHT | Robbins – Chopin Ballett THE CONCERT | Robbins – Chopin, Grundman Dirigent: Koen Kessels | Konovalova, Papava, Poláková, Tsymbal, Lazik, Cherevychko, Kourlaev, Peci

Familien-Zyklus (Ballett) Preise C CARD

HOMMAGE AN JEROME ROBBINS GLASS PIECES | Robbins – Glass 20.00-22.00 IN THE NIGHT | Robbins – Chopin Ballett THE CONCERT | Robbins – Chopin, Grundman Dirigent: Koen Kessels | Esina, Yakovleva, Tsymbal, Lazik, Shishov, Kourlaev

Preise C

Montag SIMON BOCCANEGRA | Giuseppe Verdi 30 19.00-21.45 Dirigent: Myung-Whun Chung | Regie: Peter Stein Oper Nucci, Scandiuzzi, Caria, Coliban, Cedolins, Meli, Németi, Ivan 31 Dienstag

Abo 16 Preise B

KEINE VORSTELLUNG

Der Kauf einer Karte für das Konzert am 18. Mai berechtigt zum kostenlosen Besuch des Vortrags von Gilbert Kaplan am 18. Mai um 18.30 Uhr. Die Abendkasse und die Stehplatzkasse öffnet an diesem Abend 80 Minuten vor Beginn des Vortrags. Der Kartenverkauf für Aufführungen im A1-Kinderopernzelt beginnt für alle Vorstellungen jeweils einen Monat vor der ersten Aufführung dieser Serie.

FAMILIENZYKLUS „BALLETT“

PRODUKTIONSSPONSOREN

DON GIOVANNI SIMON BOCCANEGRA

MANON

* OPER LIV E A M PL ATZ In Kooperation mit Mit Unterstützung von

AM 1. MAI 2011 www.wiener-staatsoper.at

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KARTENVERKAUF FÜR 2010/ 2011 KARTENBESTELLUNGEN PER POST, FAX UND ÜBER INTERNET Kartenbestellungen sind für alle Vorstellungen der Saison 2010/2011 möglich. Schriftliche Kartenbestellungen richten Sie bitte an das Bestellbüro der Wiener Staatsoper, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, oder an die Fax-Nummer (+43/1) 51444/2969. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins. Besitzer/innen einer bundestheater.at-CARD mit Bankeinzug werden frühestens neun Wochen vor dem Vorstellungstermin mit dem Kartenpreis belastet. Ebenso sind ab sofort Kartenbestellungen über Internet für alle Vorstellungen der Saison 2010/2011 möglich. Wählen Sie auf der Website www.wiener-staatsoper. at unter „Spielplan“ die gewünschte Vorstellung sowie „Karten / Tickets“ und übermitteln Sie uns online Ihren Reservierungswunsch sowie die gewünschte Zahlungsmodalität. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie per e-Mail eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins.

KASSENVERKAUF,

INTERNET-VERKAUF UND TELEFO-

NISCHER VERKAUF Der Kartenverkauf an den Kassen beginnt in der Regel jeweils zwei Monate vor dem Vorstellungstag (z. B. am 1. 9. für 1. 11., am 30. 9. für 30. 11.). Die Vorstellungen vom 1. bis 30. 9. werden jeweils vom 1. bis 30. 5., die Vorstellungen vom 1. bis 31. 10. jeweils vom 1. bis 30. 6. verkauft. Analog dazu beginnt der Kartenverkauf über Internet auf der Website der Wiener Staatsoper www.wiener-staatsoper.at sowie unter www.culturall.com. Der telefonische Kartenverkauf für Inhaber/innen von Kreditkarten (American Express, Diners Club, Visa, MasterCard, Eurocard und JCB Card) beginnt analog dem Kassenverkauf, und zwar unter Tel. (+43/1) 513 1 513 von Mo bis So: 10 bis 21 Uhr.

TAGESKASSEN Kassenhalle der Bundestheater, Operngasse 2, 1010 Wien, Information: Tel. (+43/1) 51444/7880; Tageskasse Volksoper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien, Tel. (+43/1) 51444/3318; Tageskasse Burgtheater, Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/4440. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 8 bis 18 Uhr; Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr; an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr.

wie viele Karten für Kurzentschlossene verfügbar sind, wird unter Tel. (+43/1) 51444/2950 bekannt gegeben.

ABOS UND ZYKLEN Abo 2

werden ab 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn nur an der Stehplatzkasse verkauft. Der Zugang zur Stehplatzkasse befindet sich in der Operngasse.

24. Mai, 19.00-21.45 SIMON BOCCANEGRA | Verdi

Abo 5

13. Mai, 19.30-22.15 L’ITALIANA IN ALGERI | Rossini

STEHPLATZBERECHTIGUNGSKARTE

Abo 6

20. Mai, 19.30-22.15 L’ITALIANA IN ALGERI | Rossini

Abo 8

6. Mai, 19.30-22.00 NABUCCO | Verdi

Abo 9

11. Mai, 19.00-22.15 DON GIOVANNI | Mozart

Abo 11

25. Mai, 19.30-22.30 MANON | Massenet

Abo 13

9. Mai, 19.30-22.30 JENUFA | Janáˇcek

Abo 14

16. Mai, 19.30-22.15 L’ITALIANA IN ALGERI | Rossini

Abo 15

23. Mai, 19.30-22.15 L’ITALIANA IN ALGERI | Rossini

Abo 16

30. Mai, 19.00-21.45 SIMON BOCCANEGRA | Verdi

Abo 17

12. Mai, 19.30-22.30 JENUFA | Janáˇcek

Bonuspunkte pro Eintrittskarte einlösbar bei Bonuspunkte-Aktionen, Bevorzugung bei der Reihung für Standby-Tickets, Karten für Kurzentschlossene exklusiv für CARD-Besitzer/innen, Vergünstigungen für Inhaber/innen eines Staatsopern-Abonnements mit CARD mit Bankeinzug.

Abo 18

26. Mai, 19.00-21.45 L’ITALIANA IN ALGERI | Rossini

Abo 19

19. Mai, 19.30-22.30 JENUFA | Janáˇcek

BALLETT-BONUS

Abo 21

Um € 25,- erhalten Sie 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle Ballettvorstellungen der Saison 2010/2011 in der Wiener Staatsoper und in der Volksoper Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonderveranstaltungen (max. 2 Karten pro Vorstellung). Der „Ballett-Bonus“ für die Saison 2010/2011 ist an allen Bundestheaterkassen erhältlich.

15. Mai, 19.00-22.00 JENUFA | Janáˇcek

Abo 23

22. Mai, 19.00-22.00 JENUFA | Janáˇcek

STEHPLÄTZE

Gegen Vorweis einer Stehplatzberechtigungskarte – erhältlich für die Saison 2010/2011 zum Preis von € 70,- in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien – kann pro Vorstellung eine Stehplatzkarte auch im Rahmen des Kartenverkaufes, spätestens jedoch bis 12 Uhr des gewünschten Aufführungstages, erworben werden. Die Stehplatzberechtigungskarte gilt nicht bei geschlossenen Vorstellungen.

STEHPLATZSCHECKS FÜR BALKON UND GALERIE Zum Preis von € 80,- ist in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien, ein Scheckheft mit insgesamt 50 Stehplatzschecks im Wert von € 150,-, gültig für Balkon- und Galeriestehplätze für die Saison 2010/2011, erhältlich. Die Schecks können an der Abendkasse – von Besitzern/innen einer Balkon- oder Galeriestehplatzberechtigungskarte auch im Vorverkauf – gegen die jeweils gewünschte Stehplatzkarte eingelöst werden. Die Stehplatzschecks sind übertragbar.

GUTSCHEINE Opern-Geschenkgutscheine sind zu jedem beliebigen Wert erhältlich und ab Ausstellungsdatum zwei Jahre gültig. Die Gutscheine können an den Tageskassen oder unter www.wiener-staatsoper.at erworben werden und sind für alle Vorstellungen der Staatsoper einlösbar.

BUNDESTHEATER.AT-CARD

KASSE IM FOYER / ABENDKASSE der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 12 Uhr sowie an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. Sonnund Feiertag geschlossen. Die Abendkasse ist jeweils ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet.

INFO UNTER DEN ARKADEN im Gebäude der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis eine Stunde vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen.

KINDERERMÄSSIGUNG Für Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr (Lichtbildausweis erforderlich) steht bei jeder Vorstellung – ausgenommen Premieren, am 31. Dezember sowie die Vorstellungen des Ring-Zyklus – ein Kontingent von maximal 100, mindestens jedoch 25 Kinderkarten zum Einheitspreis von € 15,- (unabhängig von der gewählten Preiskategorie) zur Verfügung. Geben Sie bei Ihrer Bestellung die gewünschte Anzahl von Kinderkarten an oder erwerben Sie Kinderkarten direkt beim Kartenkauf. Bitte beachten Sie, dass die eigentliche Kinderkarte in jedem Fall ausnahmslos nur am Tag der Vorstellung an der Abendkasse bis spätestens 20 Minuten vor Beginn bei tatsächlichem Vorstellungsbesuch des Kindes ausgefolgt werden kann.

KARTEN FÜR KURZENTSCHLOSSENE Sollten für eine Vorstellung Restkarten verfügbar sein, so haben bundestheater.at-CARD Besitzer/innen exklusiv die Möglichkeit, einen Teil dieser Karten (max. 4 Karten pro CARD und Vorstellung) zum Einheitspreis von € 40,- am Tag vor der Vorstellung an den Tageskassen in der Zeit von Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr, sowie an der Kasse im Foyer der Wiener Staatsoper und in der Info unter den Arkaden, Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa: 9 bis 12 Uhr, zu erwerben. Ob und

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ABONNEMENTS UND ZYKLEN Für Bestellungen verwenden Sie bitte das Bestellformular im Zyklenprospekt. Gerne steht Ihnen für weitere Informationen und Bestellungen auch das Abonnementbüro der Wiener Staatsoper, Operngasse 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/2678, Fax: (+43/1) 51444/2679, e-Mail: abonnement@wiener-staatsoper.at, von Mo bis Fr: 9 bis 15 Uhr, Mi: bis 18 Uhr, zur Verfügung.

Zyklus 1 2. Mai, 20.00-22.30 NABUCCO | Verdi Zyklus Ballettpremieren 3. Mai, 19.30-21.30 HOMMAGE AN JEROME ROBBINS Robbins – Glass, Chopin

INFORMATIONEN Tel. (+43/1) 51444/2250, 7880 | Internet: www.wiener-staatsoper.at ORF-Teletext: Seite 630 | Änderungen vorbehalten.

Zyklus Meisterchoreographen 7. Mai, 20.00-22.00 HOMMAGE AN JEROME ROBBINS Robbins – Glass, Chopin

IMPRESSUM Wiener Staatsoper – Direktion Dominique Meyer Saison 2010/2011, Prolog Mai 2011 Erscheinungsweise monatlich | Redaktionsschluss 20. 4. 2011

Nachmittags-Zyklus 8. Mai, 16.00-19.15 DON GIOVANNI | Mozart

Redaktion: Andreas Láng, Oliver Láng, Alfred Oberzaucher; Tel. +43 (1) 51444-2311 | e-Mail: dramaturgie@wiener-staatsoper.at Graphische Konzeption und Gestaltung: Miwa Nishino Lektorat: Erich Wirl Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Wiener Staatsoper GmbH, Opernring 2 Herstellung: Agensketterl Druckerei GmbH Bildnachweis: Dimo Dimov (S. 11, 13, 21), Kaplan Foundation (S. 19) Michael Pöhn (Cover, S. 2, 3, 4, 16, 17, 22 ), Tanja Niemann (S. 18), Arthur Elgort (S. 12), Axel Zeininger (S. 6, 7, 8), Foto Fayer (S. 9), Riccardo Musacchio (S. 14, 15), Christian Steiner (S. 20)

www.wiener-staatsoper.at

Zyklus Vielfalt des Balletts 14. Mai, 19.30-21.30 HOMMAGE AN JEROME ROBBINS Robbins – Glass, Chopin Familien-Zyklus (Ballett) 29. Mai, 14.00-16.00 HOMMAGE AN JEROME ROBBINS Robbins – Glass, Chopin


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