Prolog Juni 2011 | Wiener Staatsoper

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PROLOG JUNI 2 011

Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst dirigiert Kátja Kabanová

Premiere: Kátja Kabanová Interview: Franz Welser-Möst Ballett: Giselle und Nurejew Gala 2011



Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher, liebes Publikum!

Inhalt Juni im Blickpunkt

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Anmerkungen zur Premiere Kátja Kabanová

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Der Ausdruckswahrheit verpflichtet Franz Welser-Möst im Gespräch

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Vorhang auf! Giselle und Nurejew Gala 2011

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Der neue Wotan Tomasz Konieczny

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Serie: Mitglieder des Wiener Staatsballetts Roman Lazik

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Hausdebüts im Juni

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Serie: Fachbegriffe aus der Welt der Oper Die Pyrotechnik

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Der hörende Sänger Benjamin Bruns

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Serie: Das Staatsopernorchester Soloflötist Wolfgang Schulz

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Daten und Fakten

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Spielplan

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Kartenverkauf

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Nun neigt sich die Spielzeit tatsächlich schon dem Ende entgegen. Doch auch in den verbleibenden frühsommerlichen Wochen haben wir noch einige, wie ich glaube, schöne Projekte für Sie vorbereitet. So beginnen wir am 17. Juni mit der Neuproduktion von Kátja Kabanová unter der Leitung unseres GMD Franz Welser-Möst den angekündigten Janáˇcek-Zyklus, der kommende Saison mit Aus einem Totenhaus seine Fortsetzung finden wird. In zwei ebenfalls von Franz Welser-Möst dirigierten Walküre-Vorstellungen ist Tomasz Konieczny – den das Wiener Publikum unter anderem als Alberich kennen und schätzen gelernt hat – erstmals an der Staatsoper als Wotan zu erleben. Ein für viele Opernfreunde sicherlich schon erwartetes Wiener Rollendebüt! Wichtige Hausdebüts sind außerdem in Eugen Onegin (Maija Kovalevska als Tatjana und Peter Mattei als Eugen Onegin), in der Zauberflöte (Georg Zeppenfeld als Sarastro) und in Pagliacci (Alexandrina Pendatchanska als Nedda) vorgesehen. Ein Wiedersehen gibt es außerdem mit dem erst jüngst zum Kammersänger ernannten José Cura, der an drei Abenden sowohl den Turiddu als auch den Canio verkörpern wird. Das Wiener Staatsballett beendet seine überaus erfolgreiche erste Spielzeit unter seinem Direktor Manuel Legris mit einer Gala, die einem Weltbürger des Tanzes gewidmet ist, dessen Wirken sowohl in Wien als auch in Paris bleibende Spuren hinterlassen hat: Rudolf Nurejew! Abschließend möchte ich Ihnen für Ihre Treue danken und wünsche Ihnen, in der Hoffnung Sie im Herbst wieder bei uns begrüßen zu dürfen, einen erholsamen Sommer! Ihr Dominique Meyer


JUNI im Blickpunkt PREMIERE KÁTJA KABANOVÁ

JOSÉ CURA ZWEI MAL AN EINEM ABEND

MATINEE DER BALLETTSCHULE

Fr, 17. Juni

21., 25., 29. Juni

So, 26. Juni

Am 17. Juni kommt Leoš Janᡠceks Kátja Kabanová an der Wiener Staatsoper zur Premiere. Dirigent der Neuproduktion ist der GMD des Hauses, Franz Welser-Möst, der damit seine vierte Premiere in dieser Spielzeit leitet; als Regisseur konnte der international zwischen New York, Paris und Mailand tätige André Engel gewonnen werden – er gibt sein Hausdebüt an der Wiener Staatsoper. Die Besetzung umfasst internationale Namen – wie Janice Watson in der Titelpartie, KS Deborah Polaski sowie Klaus Florian Vogt – und Ensemblemitglieder der Staatsoper, wie Marian Talaba, Stephanie Houtzeel oder Wolfgang Bankl. Mit dieser Neuproduktion wird ein Janáˇcek-Zyklus im Haus am Ring eröffnet, der in der nächsten Spielzeit mit Aus einem Totenhaus fortgesetzt wird. Auf Radio Ö1 wird am 18. Juni die Aufzeichnung der Premierenvorstellung übertragen. Die Einführungsmatinee mit Mitwirken der Premiere findet am 12. Juni um 11.00 Uhr statt.

Im vergangenen Dezember ist José Cura im Teesalon der Wiener Staatsoper zum Österreichischen Kammersänger ernannt worden. Im Haus am Ring feiert er seit seinem Debüt 1996 zahlreiche Erfolge – in Werken von Puccini, Bizet, Verdi, Bellini, Massenet, Giordano, Leoncavallo und Mascagni. Zuletzt war er im Haus am Ring im November/Dezember 2010 als Chevalier Des Grieux in Puccinis Manon Lescaut zu erleben. Zu Saisonschluss wird der Tenor nun an drei Terminen (21., 25. und 29. Juni) jeweils sowohl den Turiddu in Cavalleria rusticana als auch den Canio in Pagliacci singen – so wie er es bereits im Februar 2010 getan hat. In der kommenden Spielzeit (März und April) wird er unter Franz WelserMöst als Mario Cavaradossi in Puccinis Tosca zu hören sein.

In der traditionellen, am Ende des Schuljahres stattfindenden Matinee der Ballettschule der Wiener Staatsoper treten die Studierenden erstmals nicht in einem „Nummernprogramm“ vor das Publikum, sondern in drei Balletteinaktern. Überdies ist es die erste Matinee der Ballettschule, die mit Orchester stattfindet. Es spielt das Bühnenorchester der Wiener Staatsoper unter der Leitung von Rémy Ballot. Getanzt werden Concerto en Ré (1986; Musik: Johann Sebastian Bach) von Claude Bessy, der ehemaligen Direktorin der Ballettschule der Pariser Oper; weiters die Uraufführung von Boris Nebylas Re:Composition zu Musik von Oliver Peter Graber sowie eines der erfolgreichsten „Wiener“ Ballette des internationalen Repertoires, David Lichines 1940 für das Original Ballet Russe kreierter Kadettenball (Musik: Johann Strauß, arrangiert von Antal Doráti).

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BLICKPUNKT

NUREJEW GALA 2011

AUSSTELLUNGEN

Di, 28. Juni

Juni

Die an Höhepunkten reiche erste Spielzeit des Wiener Staatsballetts unter seinem Direktor Manuel Legris erreicht mit der Nurejew Gala 2011 ihren krönenden Abschluss. Die Beziehungen des Ausnahmetänzers und Choreographen Rudolf Nurejew (1938 – 1993) zu Wien waren vielfältig. 1959 trat er hier zum ersten Mal im Westen auf, seit seiner nun schon legendären Einstudierung von Schwanensee 1964 war er ein Fixstern des Wiener Staatsopernballetts, 1982 wurde er österreichischer Staatsbürger, 1988 Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper. 1985 präsentierte Nurejew in Raymonda den damals zwanzigjährigen Manuel Legris erstmals in Wien. Die Gala, die der Wiener Ballettdirektor nun zu Ehren seines Mentors ausrichtet, bringt sowohl Choreographien von Nurejew selbst als auch Werke von Choreographen, die Nurejew als Ballettdirektor der Pariser Oper (1983 – 1989) an das Haus verpflichtete.

Im Haus der Musik ist (bis zum 20. Juni) eine Kabinettausstellung zur ersten Spielzeit Dominique Meyers zu sehen. Am 16. Juni um 19.00 Uhr findet ein Gespräch mit dem Staatsoperndirektor statt, moderiert vom Vorstand der Wiener Philharmoniker, Dr. Clemens Hellsberg. Eintritt frei. Im Gustav Mahler-Saal wird bis 30. Juni eine Ausstellung aller Fotografien des Komponisten, Dirigenten und Direktors der Wiener Hofoper, Gustav Mahler, gezeigt. Die Schau kann vor den Vorstellungen bzw. in den Pausen besichtigt werden. Dazu passend hat die Wiener Staatsoper anlässlich des 100. Todestages Gustav Mahlers den Spielplan aus der Zeit seines Wirkens im Haus am Ring publiziert. Erhältlich um € 4,80.

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Anmerkungen zur Premiere von

KÁTJA KABANOVÁ Text von Andreas Láng Regisseur André Engel

Einführungsmatinee So, 12. Juni, 11.00 Uhr

Kátja Kabanová war immerhin das zweite Werk Leoš Janáˇceks das im Haus am Ring zur Aufführung gelangte. Doch diese Erstaufführung fand beschämend spät statt – erst im Jahre 1974. Der damalige, oft zu Unrecht gescholtene Direktor Rudolf Gamsjäger hatte dieses wichtige Werk erstmals auf den Staatsopernspielplan gesetzt, wo die Produktion, mit Unterbrechungen, bis 1992 verblieb. Dass zwischen der Jen˚ ufa-Erstaufführung 1918 und jener der Kátja Kabanová, mehr als ein halbes Jahrhundert später, kein anderes Stück Janáˇceks den Weg auf diese erste Opernbühne des Landes fand, mag unterschiedliche Gründe haben – stichhaltig sind sie letztlich alle nicht. Denn Werke dieser Qualität, Brisanz, ethischer Intentionen und Eindringlichkeit gehören einfach ins Repertoire. Nicht umsonst betont Franz WelserMöst, dass für ihn Leoš Janáˇcek neben Mozart, Verdi, Wagner, Puccini und Strauss zu den größten „Operngöttern“ zählt. Und nicht umsonst widmen sich weltweit die wichtigsten Interpreten regelmäßig den

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unterschiedlichen Bühnenwerken Janáˇceks. Die Neuproduktion von Kátja Kabanová am 17. Juni ist zugleich auch der Beginn eines Janáˇcek-Zyklus’ an der Wiener Staatsoper, dem schon in wenigen Monaten Aus einem Totenhaus folgen wird. Als Janáˇceks Kátja Kabanová, sein bis dahin siebentes Werk für die Musiktheaterbühne, schrieb (wenn man ein früher entstandenes Ballett mit Gesängen zu dieser Gattung hinzurechnen möchte), war er bereits 65 Jahre alt und hatte noch knapp zehn Jahre zu leben. Zu diesem Zeitpunkt galt er, trotz mehrerer Rückschläge, bereits als wichtiger zeitgenössischer Opernkomponist, der in seiner Heimat, der neuentstandenen Tschechoslowakischen Republik, und im Ausland gefragt war und gefeiert wurde. Persönliche Schicksalsschläge wie der frühe Tod seiner beiden Kinder lagen schon lange zurück und seine Ehe glich im allerbesten Fall einer potemkinschen Fassade.


PREMIERE

Eine neue Liebe, eine neue Sehnsucht hatte den alten Mann kurz zuvor ergriffen: zur 37 Jahre jüngeren Kamila Stösslová. Und sie war es, die auf den Entstehungsprozess der Kátja Kabanová einen unmittelbaren Einfluss ausübte. Denn Janáˇcek hatte zwar Alexander Ostrowskis Schauspiel Das Gewitter als Vorlage benutzt, der Figur der Kátja aber eindeutig Züge seiner Angebeteten Kamila unterlegt, was er in einem der Brief an sie auch klar zum Ausdruck brachte: „Während der Komposition der Oper musste ich eine große, maßlose Liebe kennenlernen ... Ich hatte immer Ihr Bild vor Augen, wenn ich Kátja Kabanová komponierte.“ Nicht umsonst reduzierte Janáˇcek die sozialkritischen Aspekte der russischen Vorlage um vielmehr das Schicksal der zur zentralen Figur der Geschichte gewordenen, unglücklich verheirateten, jungen Kátja hervorzuheben. Dass er allerdings überhaupt ein Werk aus dem russischen Raum zur Oper verarbeitete, hatte mit seiner slawophilen-panslawistischen Einstellung zu tun. Er, der die Gründung der Tschechoslowakischen Republik mit einer eigenen Komposition begrüßte, hatte ja stets nur Stoffe slawischen Ursprungs für die Bühne vertont. Als er gegen Ende des Ersten Weltkrieges wieder auf der Suche nach einer neuen Opernvorlage war, begann sich Janáˇcek gleich mit mehreren unterschiedlichen Stücken zu beschäftigen: unter anderem mit je einem Werk von Leo Tostoi, Milan Ogrizovic, Pavol Országh Hviezdoslav und eben Ostrowkis Gewitter (in tschechischer Übersetzung). Spätestens nach einer Aufführung des letztgenannten Schauspiels stand die Entscheidung Janáˇceks fest, lediglich in Bezug auf die Titelgebung für das neu zu schaffende Stück rang er noch Jahre mit sich. 1921 heißt es etwa in einem Brief: „Nach ungewöhnlich harter Arbeit habe ich meine neueste Oper fertig gestellt. Ich weiß nicht, ob ich sie das Gewitter oder Katerina nennen soll. Gegen Gewitter spricht, dass es bereits eine Oper dieses Titels gibt; gegen Katerina, dass ich nichts als weibliche Opern schreibe: Jen˚ ufa – Katerina. Das Beste wäre, anstatt des Titels drei Sternchen zu setzen.“ Letztendlich entschied er sich schließlich für die zärtliche Koseform Kátja Kabanová. Die Uraufführung fand am 23. November 1921, wie schon im Falle der Jen˚ ufa, am Brünner Nationaltheater statt und erlebte bald danach eine Reihe von Aufführungen in der Tschechoslowakei (u. a. Prag, Bratislava, Pilsen, Olmütz) und im Ausland (u. a. Köln, Berlin, Aachen, Zagreb). Knapp vor seinem Tod komponierte Janáˇcek 1927 noch je ein Zwischenspiel für den ersten und zweiten Akt, um zu verhindern, dass

während der Umbauten zwischen den einzelnen Bildern Leerläufe entstünden und der musikalische Fluss dadurch zur Unterbrechung käme. Schon von Anfang an hatte er nämlich die Bühnenbildner dazu angehalten, die Kulissen so zu gestalten, dass rasche Verwandlungen auf der Szene möglich wären, ohne dass der Dirigent und die Musiker zu Zwangspausen verurteilt würden. Als er sah, auf welche technischen Schwierigkeiten seine Forderung stieß, reichte er die beiden rein orchestralen Partiturseiten nach. Für die Inszenierung der Neuproduktion an der Wiener Staatsoper zeichnet der französische Theater- und Opernregisseur André Engel verantwortlich. Im französischen Raum machte er sich unter anderem mit Inszenierungen von Werken Thomas Bernhards, Frank Wedekinds, Georg Büchners oder Ödön von Horváths einen Namen. Auf dem Opernsektor feierte er unter anderem Erfolge mit Mozarts Don Giovanni (Lausanne), Wagners Siegfried (Mailänder Scala), Webers Freischütz (Deutsche Oper am Rhein), Hindemiths Cardillac (Paris) oder Janáˇceks Schlauem Füchslein (Lyon und Paris) Erfolge. Die Handlung von Kátja Kabanová verlegte er ins Little Odessa, ins russische Viertel von New York, und zwar in die 40-er, 50-er Jahre des 20. Jahrhunderts. Hier, in dieser Zeit und in diesem eher symbolischen Ghetto, in dem russische Emigranten bewusst ihre mitgebrachten Traditionen und Lebensweisen aufrechtzuerhalten versuchten und den nachgebornen jüngeren Generationen oktroyierten, fand André Engel die ideale Atmosphäre um Janáˇceks Oper lebendig und authentisch erzählen zu können. Hier in diesem Generationenkonflikt, in dem feudale Sitten auf fortschrittsfreudige und hoffnungsfrohe Ideen prallen, lässt er das Schicksal der jungen Kátja und der übrigen Charaktere ablaufen, die alle, auf ihre Weise von Problemen beschwert, ihr Dasein fristen. Denn so wie die ekstatische Kátja, die schon von Jugend an unter religiösen Wahnvorstellungen zu leiden scheint und schließlich durch eine Abbildung des Jüngsten Gerichtes endgültig jeden Boden unter den Füßen verliert, sind auch ihre Gegenspieler Menschen, die nicht in der Lage sind, ihrer Schwächen Herr zu werden. Zumindest sind sie keine reinen Bösewichter, sondern Personen, deren Handeln von Umständen, von inneren Zwängen diktiert zu sein scheint. So ist etwa die Kabanicha zwar die autoritäre, im symbolischen Sinn ihren Sohn kastrierende Mutter, die mit ihrem Hass auf die Schwiegertochter deren Leben mit zerstört; die aber auf der anderen Seite auch eine Mutter ist, die sehr ehrlich an ihren Sohn gebunden war, geradezu in ihn verliebt zu sein und daher gar keine Möglichkeit hatte, seine Hochzeit mit Katjá verkraften zu können.

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Janice Watson

Klaus Florian Vogt

KS Deborah Polaski


DIE SÄNGERINNEN UND SÄNGER DER NEUPRODUKTION

KÁTJA KABANOVÁ Die Ehe von Kátja und Tichon Kabanov steht unter keinem guten Stern. Das glückliche Zusammenleben der beiden wird vor allem durch die reiche Kaufmannswitwe Kabanicha, Tichons autoritäre Mutter, verhindert, die sich durch Kátja verdrängt fühlt. Da sich Kabanicha nicht mehr der ungeteilten Liebe ihres willensschwachen Sohnes Tichon sicher ist, überhäuft sie diesen mit Vorwürfen und Kátja mit Beleidigungen und Erniedrigungen. Varvara, eine Pflegetochter im Hause Kabanov empfindet Mitleid mit der unglücklichen Kátja. Als sie von Kátja hört, dass diese sich im Geheimen in einen anderen Mann, in den jungen Boris verliebt hat, ist sie bereit ihr zu helfen. Nachdem Tichon zu einer längeren Reise aufgebrochen ist, erhält Kátja von Varvara einen Schlüssel, mit dem sie das Haus unbemerkt verlassen kann um sich mit Boris zu treffen. Obwohl Kátja ihrem Mann um jeden Preis die Treue halten möchte, siegt letztlich die Sehnsucht nach Boris über ihre Willensstärke. Und so verbringen Kátja und Boris die nächsten zehn Nächte miteinander. Doch das Glück ist kurz. Mit der Rückkehr Tichons erwachen in Kátja ungeheure Gewissensbisse, die sie fast in den Wahnsinn treiben. Als sie schließlich während eines Gewitters für einen kurzen Moment eine von einem Blitz erhellte Abbildung zu Gesicht bekommt, auf der das Jüngste Gericht mit der Bestrafung der Verdammten zu sehen ist, verliert Kátja jede Beherrschung: Sie gesteht im Angesicht Kabanichas und Tichons ihre Schuld. Dann läuft sie in das Gewitter hinaus. Noch einmal will sie Boris sehen, der nun zur Strafe für sein Verhältnis mit Kátja von seinem Onkel Dikoj nach Sibirien geschickt wird. Nach dem letzten Zusammentreffen mit Boris ertränkt sich Kátja. Jetzt erst lehnt sich Tichon mit den Worten „Ihr habt sie umgebracht“ gegen seine Mutter auf. Varvara und ihr Geliebter Kudrjaš beschließen die drückende Gemeinschaft zu verlassen, um ein neues Leben zu beginnen.

Uraufführung: 23. November 1921, Brünn Wiener Staatsopern-Erstaufführung: 19. April 1974 Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: André Engel Ausstattung: Nicky Rieti | Licht: André Diot Dramaturgie: Dominique Müller Premiere: Freitag, 17. Juni 2011 Reprisen: 20., 23., 27., 30. Juni 2011

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Kátja Kabanová Die Sängerin der Titelpartie, die Sopranistin Janice Watson gab ihr Debüt an der Wiener Staatsoper 1999 als Ellen Orford in Brittens Peter Grimes. Die Partie der Kátja Kabanová verkörperte sie bisher bereits u. a. am Londoner Covent Garden und an der Mailänder Scala. Regelmäßige Engagements verbinden die Künstlerin weiters unter anderem mit der New Yorker Met, dem ROH Covent Garden, der Mailänder Scala, der Bayerischen Staatsoper und der Pariser Oper. Kabanicha Mit der Rolle der autoritären Kabanicha kehrt ein Publikumsliebling zurück an die Wiener Staatsoper: KS Deborah Polaski, eine der wohl bedeutendsten dramatischen Gestalterinnen der Opernbühne unserer Zeit. Die weltweit gefragte Sängerin debütierte 1996 als Brünnhilde (Walküre) an der Wiener Staatsoper und sang hier seither mit großem Erfolg wesentliche Rollen ihres Faches, wie Ariadne, Elektra, Ortrud, Marie (Wozzeck), Färberin, Sieglinde, Isolde und Brünnhilde. Boris Den Interpreten des Boris, den aus Holstein stammenden Tenor Klaus Florian Vogt, lernte das Staatsopernpublikum 2008 als Erik kennen. Weitere Auftritte als Paul in der Toten Stadt sowie als Lohengrin folgten im Haus am Ring innerhalb kürzester Zeit. Nun singt er nach Erfolgen u. a. an der Mailänder Scala, der New Yorker Met, dem ROH Covent Garden, der Bayerischen Staatsoper und den Bayreuther Festspielen – erstmals in einer Premierenproduktion des Hauses am Ring. Tichon Den willensschwachen Gatten Kátja Kabanovás wird das Ensemblemitglied Marian Talaba singen. Der seit der Spielzeit 2004/2005 an der Wiener Staatsoper engagierte Tenor sang hier bislang unter anderem Partien wie Pinkerton, Sinowi (Lady Macbeth von Mzensk), Narraboth, Ismaele, Tybalt, Grigori (Boris Godunow), Štewa, und Hermann (Pique Dame). Dikoj Als Dikoj ist das langjährige aus Wien stammende Ensemblemitglied Wolfgang Bankl zu hören. Seit 1993 fix an der Wiener Staatsoper engagiert, sang Wolfgang Bankl im Haus am Ring zuletzt unter anderem Rollen wie Klingsor, Geronte, Papageno, Leporello, Graf Waldner, Bartolo oder Ochs auf Lerchenau.


PREMIERE

Kudrjáš Den Kudrjáš gibt der österreichische Tenor Norbert Ernst, der 2008 als David (Meistersinger von Nürnberg) am Haus am Ring debütierte. Seit 1. September gehört er zum Ensemble der Wiener Staatsoper und sang hier in der aktuellen Saison u. a. Tamino, Elemér, Tanzmeister. Nun wirkt er erstmals in einer Premiere des Hauses mit. Varvara Auch Stephanie Houtzeel, die Interpretin der jungen Varvara, singt erstmals in einer Staatsoper-Premierenproduktion. Die aus Kassel stammende Mezzosopranistin debütierte 2010 im Haus am Ring, dem sie seit 1. September als Ensemblemitglied angehört. Bisher war sie hier u. a. als Octavian, Dorabella, Kreusa, Komponist zu hören. Kuligin Marcus Pelz, seit 1999 im Ensemble des Hauses, wird seinem breiten Rollenspektrum mit dem Kuligin eine

weitere Partie hinzufügen. An der Wiener Staatsoper war er u. a. als Benoit u. Alcindoro, Kothner, Konrad Nachtigall, Sprecher und 2. Priester (Zauberflöte), Antonio, Angelotti, Alessio, Masetto zu erleben. Gláša Als Gláša ist die aus Frankreich stammende Juliette Mars zu sehen. 2006 debütierte sie an der Wiener Staatsoper als Giovanna in Rigoletto und sang im Haus am Ring seither Partien wie Mercédès (Carmen), Meg Page (Falstaff), Rosette (Manon), Berkenfield (Fille du Régiment), Dryade (Ariadne auf Naxos), Omama (Omama im Apfelbaum). Fekluša Donna Ellen, die zuletzt u. a. in der Figaro-Premiere im vergangenen Dezember zu erleben war, verkörpert die Fekluša. Ihr Debüt an der Wiener Staatsoper, deren Ensemblemitglied sie ist, gab sie 2003 mit der Partie der Helmwige in der Walküre. Seither sang sie hier u. a. die Marzellina, Axinja, Leitmetzerin, Curra.

österreich Menschen, Länder und Völker in der Habsburgermonarchie

6. 5.–30. 10. 2011

Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek Josefsplatz 1, 1010 Wien Di–So N° 10–18 www.wiener-staatsoper.at 150 7Uhr, Do 10–21 Uhr www.onb.ac.at


DER AUSDRUCKSWAHRHEIT VERPFLICHTET Generalmusikdirektor FRANZ WELSER-MÖST dirigiert die Premiere von Kátja Kabanová Die Wiener Staatsoper eröffnet mit Kátja Kabanová einen neuen Janáˇcek-Zyklus. Worin liegen die Beweggründe für dieses Projekt? Franz Welser-Möst: Ich finde, dass zu unseren fünf bekannten Operngöttern – Mozart, Verdi, Strauss, Wagner und Puccini – Janáˇcek als sechster dazugehört. Besonders auch, weil es geographisch zu Wien eine solche Nähe gibt und die tschechische Sprache, und das haben bereits die ersten musikalischen Proben bewiesen, dem Staatsopernorchester eng verbunden und vertraut ist. Für mich ist Janáˇcek neben Alban Berg der wichtigste Opernkomponist im 20. Jahrhundert. Bei Janáˇcek tritt nun das Paradoxon auf, dass er eigentlich ganz bewusst eine nationale Musik schreiben wollte – und ein internationales Meisterwerk geschaffen hat. Franz Welser-Möst: Das ist eines der Merkmale des 19. Jahrhunderts: Dvoˇrák schrieb auch eine ganz bewusst nationale Musik, Sibelius ebenso, – um nur zwei Beispiele zu nennen. Eine absolute Zeitströmung, aber sehr spannend, wie das Nationale dann doch international wurde ... Wie weit muss ein Interpret diesen nationalen Kern kennen, wie weit ist das Komponierte allgemein gültig? Franz Welser-Möst: Wie es so schön heißt: Jeder Österreicher hat auch eine tschechische Großmutter – oder zumindest eine Köchin gehabt. Für uns sind ja zum Beispiel Dvoˇrák und Smetana nichts Fremdes. Auch wenn wir nicht alle Sagen und Mythen dieses Raumes kennen, fühlen wir uns doch

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dieser Kultur verwandt. Das hat sicherlich auch mit der Geschichte Österreichs zu tun, dass Teile dieser Kultur bei uns zu finden sind. Denken Sie nur ans Essen: Palatschinken und Germknödel sind für uns österreichisch, dabei kommen diese Speisen aus dem tschechischen Raum. Ich glaube, dass es in der Musik nicht anders ist, der intuitive Wiedererkennungsfaktor ist wahnsinnig hoch ... Bei Janáˇceks Jen˚ ufa gibt es den berühmten Rekonstruktionskrimi: Man arbeitete sich über lange Jahre Schicht für Schicht bis zur Urfassung des Komponisten vor. Ist die Situation bei Kátja Kabanová ähnlich gelagert? Franz Welser-Möst: Charles Mackerras hat bei den Werken von Janáˇcek eine umfassende Arbeit geleistet. Aber in den Noten wimmelt es dennoch nur so von „Vorschlägen des Herausgebers“. Und die wurden früher alle ungefragt übernommen, sodass es zu Auffettungen kam. Janáˇcek war ja ein geradezu visionärer Komponist, er war seiner Zeit weit voraus. Ein Beispiel: Es gibt bei ihm sehr oft Akkorde, die unglaublich weit auseinanderklaffen, das bedeutet, dass eine Spannung zwischen hohen Holzbläsern und den Kontrabässen entsteht. Selbst Mackerras hat diesen entstehenden Raum mit Celli und Bratschen zu füllen versucht. Aber genau dieses Loch ist ja ein wesentlicher Ausdruck großer seelischer Spannungen, die in den Figuren und vor allem in der Kátja vorhanden sind. Was also lange gespielt wurde, war nicht hundertprozentig Janáˇcek, sondern, so wie man das auch bei Mussorgski gemacht hat, eine Entschärfung, ein Verschönern. Das alles nehmen wir zurück und


INTERVIEW

Ich finde, dass zu unseren fünf bekannten Operngöttern Janáˇcek als sechster dazugehört Franz Welser-Möst

versuchen das Fett, das sich da angesetzt hat, wieder wegzukratzen und zu zeigen, wie unglaublich kreativ und vorausblickend die Musik Janáˇceks war. Für die Ohren vor dreißig Jahren haben die Bearbeitungen vielleicht richtiger geklungen, aber für unsere heutigen Ohren ist das direkte Herangehen ans rohe Fleisch das einzig Richtige. Der Janáˇcek-Zyklus wird jetzt mit Kátja Kabanová eröffnet. Wieso gerade mit diesem Stück? Franz Welser-Möst: Da gibt es gar keinen speziellen Grund dafür. Wir haben mit irgendeinem Stück beginnen müssen und Entscheidungen für ein Werk haben auch mit den Besetzungen, die man bekommen kann, zu tun. Gleichzeitig ist eigentlich der Stoff vom Libretto her einer der konventionellsten, an die Janáˇcek sich heranwagte. War ihm das bewusst? Hat er einfach als Operndramatiker das gute Sujet gerochen? Franz Welser-Möst: Ich bin überzeugt davon. Das ist einer der Gründe, warum ich ihn zu den Operngöttern zähle, einfach, weil er sehr, sehr schnell erkannt hat, was ein guter Stoff ist. Das Interessante ist darüber hinaus, was er aus der Vorlage gemacht hat. Er nahm nicht einfach das Stück und komponierte eine Musik dazu, sondern richtete den Text genau ein. Im Grunde wurde ein neues Stück erschaffen. Er hatte schon das, was einen großen Opernkomponisten ausmacht: eine echte Theaterpranke!

Hatte Janáˇcek, der in seinem Leben ja kein Heiliger war, Sehnsucht nach einer Lichtgestalt wie Kátja? Franz Welser-Möst: Ich finde, dass dieses Übernatürliche auch ein wenig ein slawisches Element ist. Denken Sie nur an den kürzlich seliggesprochenen Papst Johannes Paul II. – auch ein großer Mystiker. Ich glaube, dass Slawen eine viel stärkere Beziehung zu solchen Themen haben, wie sich in den Sagengestalten – etwa der Rusalka – deutlich zeigt. Wo liegt, als letzte Frage, für den Dirigenten die große Herausforderung an diesem Werk? Franz Welser-Möst: Also es gibt erst einmal technisch sehr viele Klippen. Diese Kátja Kabanová ist schon ein sehr unruhiges Gewässer, Janáˇcek hat auf engstem Raum wahnsinnig viel zusammengepackt. Es passiert im Orchester sehr viel Lautmalerei und Stimmungsmalerei, in Bezug auf die sprachliche Ebene ist es aber eine Art Konversationsstück, das sehr viel Text transportiert. Dieser Text muss aber sehr genau platziert werden – egal ob man ihn versteht oder nicht. Um die Gestaltung geht es! Ich kann mich erinnern, dass ich einst in Stockholm Das Puppenheim auf Schwedisch gesehen habe – und ich verstehe diese Sprache nicht. Aber es wurden so viele Emotionen und Farben durch die Textaufbereitung der Schauspieler freigesetzt, dass es ein unheimlich spannender Abend war. Bei Kátja Kabanová ist es genauso. Wenn die Worte dazu benützt werden, echte Gefühle und echten Ausdruck zu erzeugen, dann funktioniert die Oper! OL

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VORHANG AUF! GISELLE UND NUREJEW GALA 2011 NUREJEW GALA 2011 Künstlerische Leitung: Manuel Legris Teil I NAPOLI (Pas de six) Rudolf Nurejew nach August Bournonville – Edvard Helsted PAQUITA (Pas de deux) Pierre Lacotte – Edouard Deldevez BEFORE NIGHTFALL (2. Satz) Nils Christe – Bohuslav Martin˚u AREPO (Solo) Maurice Béjart – Hugues Le Bars THE VERTIGINOUS THRILL OF EXACTITUDE William Forsythe – Franz Schubert NOTRE DAME DE PARIS (Pas de deux) Roland Petit – Maurice Jarre LE CORSAIRE (Pas de deux) Alexander Tschekrygin, Wachtang Tschabukiani – Riccardo Drigo Teil II BACH SUITE III John Neumeier – Johann Sebastian Bach IN THE NIGHT Jerome Robbins – Frédéric Chopin Teil III RAYMONDA (Pas de six) Rudolf Nurejew – Alexander Glasunow CENDRILLON (Pas de deux) Rudolf Nurejew – Sergej Prokofjew SCHWANENSEE (Pas de trois, 3. Akt) Rudolf Nurejew – Peter Iljitsch Tschaikowski DON QUIXOTE (Fandango, Grand Pas) Rudolf Nurejew – Ludwig Minkus, John Lanchbery Dirigent: Vello Pähn | Klavier: Igor Zapravdin Mit: Aurélie Dupont, Olga Esina, Maria Yakovleva, Elisabeth Golibina, Liudmila Konovalova, Ketevan Papava, Nina Poláková, Karina Sarkissova, Irina Tsymbal, Manuel Legris, Roman Lazik, Vladimir Shishov, Denys Cherevychko, Gregor Hatala, Kirill Kourlaev, Eno Peci, Mihail Sosnovschi 28. Juni 2011

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Am 1. Juni bietet sich noch einmal Gelegenheit, die sowohl vom Publikum als auch von der Kritik mit Jubel aufgenommene Hommage an Jerome Robbins zu erleben. Drei Hauptwerke aus der Ruhmeshalle des klassischen Balletts amerikanischer Prägung – Glass Pieces, In the Night und The Concert – geben Einblick in das Schaffen des großen Choreographen, der dank dieses Abends nun auch in Wien auf jenes Podest gestellt wurde, das herausragenden Ballettschöpfern des 20. Jahrhunderts vorbehalten ist. Eintauchen in die Ballettromantik: Giselle Zu einem Sprung in das 19. Jahrhundert, in die Welt des Romantischen Balletts, lädt das Wiener Staatsballett mit seiner am 8. Juni beginnenden Aufführungsserie von Giselle. Die von Heinrich Heine beschriebene Sage von den Todestänzen der Wilis aufgreifend, ist dieses Werk aufgrund der genialen Umsetzung eines ganz von Tanz durchdrungenen Stoffs ein bis heute gültiges Modell für die Darstellung des Aufeinanderprallens der Welten des Realen und Irrealen geblieben. Manuel Legris setzt mit Giselle ein Ballett auf den Spielplan, das vor genau 170 Jahren (im Juni 1841) in jenem Tempel der Tanzkunst uraufgeführt wurde, dem er selbst entstammt: der Pariser Oper. Wiewohl das von Adolphe Adam komponierte Ballett schon kurze Zeit nach seiner Uraufführung den Weg nach Wien gefunden hatte und hier in einer an das Original von Jean Coralli und Jules Perrot angelehnten Fassung getanzt wurde, blieb es zunächst nur bis zu jener Zeit im Repertoire als in St. Petersburg durch Marius Petipa die noch heute als unantastbar geltende choreographische Fassung des zum „Klassiker“ gewordenen Balletts erstellt wurde. Auch die seit 1993 in Wien getanzte Einstudierung von Elena Tschernischova steht in der Tradition der in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts von Petipa geschaffenen Version. Manuel Legris, dessen Interpretation der männlichen Hauptpartie einen unverrückbaren Platz in der Aufführungsgeschichte von Giselle einnimmt, verfolgt mit der Ansetzung dieses Balletts mehrere Ziele. Zum einen, dem Publikum nach Don Quixote einen völlig anderen Werktypus aus einer der glanzvollsten Epochen dieser Kunstgattung zu präsentieren und gleichzeitig eine Brücke zu bauen zu der im Herbst dieses Jahres zur Premiere gelangenden Sylphide, dem ein Jahrzehnt vor Giselle – ebenfalls in Paris – entstandenen Initialwerk der Ballettromantik.


Zum anderen, den Tänzer/innen Gelegenheit zu geben, sich in Rollen zu zeigen, die zu den begehrtesten der gesamten Ballettliteratur zählen. Vier verschiedene Besetzungen des ungleichen, in einer tragisch endenden Beziehung stehenden Protagonistenpaares – das liebende Landmädchen Giselle und der nur tändelnde Herzog Albrecht – sind aufgeboten: Maria Yakovleva tanzt mit Roman Lazik, Irina Tsymbal mit Vladimir Shishov, Liudmila Konovalova mit Eno Peci und Natalie Kusch mit Andrey Teterin. Als Myrtha, der Königin der männermordenden Rachegeister, alternieren Olga Esina, Elisabeth Golibina und Marie-Claire D’Lyse. Krönender Saisonabschluss: Nurejew Gala 2011 An die 25 Jahre sind vergangen seit Rudolf Nurejew anlässlich seines 50. Geburtstags im März 1988 zum letzten Mal als Tänzer die Ovationen des Wiener Publikums entgegennehmen durfte. Ein knappes Vierteljahrhundert davor (im Oktober 1964) war er zum ersten Mal im Haus am Ring aufgetreten. Zwischen diesen Eckdaten absolvierte der Ausnahmetänzer 167 Auftritte in 22 Rollen mit dem Wiener Staatsopernballett, liegen seine eigens für Wien geschaffenen Klassikereinstudierungen (Schwanensee und Don Quixote), die Uraufführung seines ersten eigenen Balletts (Tancredi zu Musik von Henze) und weitere große, von ihm edierte Klassikeraufführungen (Donröschen und Raymonda). Es steht außer Zweifel, dass Nurejew jene Persönlichkeit war, von der die stärksten Impulse für das Wiener Ballett des 20. Jahrhunderts ausgegangen sind – obwohl er, im Gegensatz zu Paris, hier nie eine leitende Funktion ausgeübt hat. Nurejews Wirken als Ballettdirektor der Pariser Oper aber ist es, das sich nun in der von Manuel Legris ausgerichteten Gala widerspiegelt. Werke historischer Größen und wichtiger zeitgenössischer Choreographen, die Nurejew in Paris präsentierte und die zum Fundus des Tänzers Legris gehörten, werden zur Gänze oder in Ausschnitten vorgeführt. Der Bogen spannt sich von August Bournonville und Marius Petipa über Jerome Robbins, Roland Petit, Maurice Béjart und Pierre Lacotte bis zu John Neumeier, Nils Christe und William Forsythe. Neben den Mitgliedern „seiner“ Kompanie und Gastsolist/innen wird Legris dabei selbst als Tänzer in Erscheinung treten: in Robbins’ In the Night und in einem Pas de deux aus Nurejews Cendrillon. Alfred Oberzaucher

Rudolf Nurejew


DER NEUE WOTAN Als sich TOMASZ KONIECZNY dem Wiener Publikum 2008 als Alberich in der Siegfried-Neuproduktion vorstellte, eroberte er die Zuschauer im Sturm. Und schon damals war der Wunsch wach geworden, den aus Polen stammenden Bassbariton in Wien auch in der Rolle des mit sich und der Welt ringenden Walvaters zu sehen. Am 5. und 12. Juni ist es nun – unter der Leitung von Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst – endlich so weit. Anlässlich dieses ersten Wiener Wotans gab er Andreas Láng das folgende Interview.

Es handelt sich zwar um ihren ersten Wiener Wotan, die Partie selbst haben Sie allerdings schon mehrfach gesungen. Tomasz Konieczny: Meine ersten Wotane – im Rheingold und der Walküre – habe ich vor vielen Jahren am Nationaltheater Mannheim unter der Leitung des damaligen GMD Adam Fischer als noch sehr junger Sänger singen dürfen. Offenbar dürfte dieser sehr junge Walküren-Wotan doch etwas Besonderes gewesen sein, da mich Adam Fischer einlud, die Partie zwei Jahre später bei den Budapester Wagnertagen als Premierenbesetzung – mit Linda Watson als Brünnhilde – erneut zu singen (lacht). Es war schon damals offensichtlich, welche unglaubliche Anziehung die Musik des deutschen Faches auf mich ausübt und dass es sich seitens dieser Musik um eine großartig erwiderte Liebe handelt. Es fing also NICHT mit Alberich, sondern mit Wotan an. Danach folgten auch Auftritte an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf, dann der erfolgreiche Alberich an der Staatsoper ... und eine lange, lange Wotan-Pause (lacht) bis ich in der letzten Spielzeit mit dem Wanderer, wieder unter Adam Fischer und wieder in Budapest, debütieren durfte.

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Was unterscheidet den Walküren-Wotan von jenem im Rheingold und Siegfried? Tomasz Konieczny: Man erzählt in der Tetralogie eine Geschichte, in der sich die Protagonisten alle entwickeln. Dies gilt für Alberich. Dies gilt natürlich auch für Wotan. In Rheingold haben wir einen sehr jugendlichen Wotan vor uns. Ein frisch eingeheirateter Aristokrat, würde man fast sagen. Ein junger Mann, voller Potenz und Energie, der naiv denkt; „es wäre alles leicht zu erlangen und zu gewinnen“. Doch diese Einstellung ändert sich in dem Moment, in dem er gezwungen wird auf den Ring zu verzichten und in seinem Herzen ein Zweifel durch die Wahrsagung der Erda eingepflanzt wird ... In der Walküre ist Wotan der schon etwas gereiftere Mann, der, wie er meint, selbstbewusste, verantwortungsvolle Vater von vielen Kinder – wobei wohl jedes Kind von einer anderen Frau stammen dürfte. Er hat einen hochtrabenden Plan, durch den er mittels eines Göttertricks den Ring wieder erzwingen will, um die vollständige Kraft der Macht (ohne Verzicht auf die Liebe) wieder genießen zu können. Doch dieser mysteriöser Plan wird von Fricka vernichtet, worauf es zu einem Knick kommt. Mit einem Mal


INTERVIEW

erkennt er die eigene Schwäche, sieht die Misere seiner Situation. Von da an ist Wotan ein gebrochener Mann ... und hier fängt eigentlich die Begeisterung des Künstlers Konieczny an dieser Person an. Denn es gibt nichts Besseres für einen Künstler, als eine derartige dramaturgische Perspektive, die darüber hinaus durch eine so geniale Musik unterstrichen wird. Der Walküren-Wotan ist in dem Alter, in dem auch ich bin ... auch meine Kinder probieren langsam selbständig zu sein, und auch ich – Konieczny – habe dieselben Probleme mit deren Erziehung, die Wotan mit Brünnhilde in der Walküre hat. Auch meine Schwächen werden aufgedeckt und gezeigt. Welche andere Partie könnte mich jetzt im Moment mehr begeistern und mir näher stehen, als dieser auf der einer Seite gebrochene, auf der anderen Seite immer wieder um die eigene Würde kämpfende Mann, der alles möchte und im Grunde nichts mehr kann? (lächelt). Außerdem werde ich mit diese Partie an der Staatsoper um eine eigene Würde kämpfen müssen, da man mich hier als Alberich schätzt. Umso mehr hoffe ich, dass ich das fantastische Publikum dieses Hauses mit der Wahrhaftigkeit meiner Interpretation dieser wundervollen Partie überzeugen und begeistern kann. Denn ich habe diesen Wotan mit seinen Nachteilen und Vorteilen sehr liebgewonnen und bin dem lieben Meister Wagner sehr dankbar für diese Partie. Sie war für mich persönlich der Schlüssel für alles, was ich in der deutschen Musik studierte und sang. Die Strauss-Rollen, wie Orest, Jochanaan und Barak kamen von da ... Was soll ich noch sagen? Ich bin sehr glücklich, dass ich das singen darf! Wo liegen die Herausforderungen beim WalkürenWotan? Tomasz Konieczny: In der Länge der Partie, in der komplexen Mischung zwischen einem noblen und einem dramatischen Aspekt. Eine wunderbare Mischung. Was ändert sich an der Stimmfarbe im Vergleich zum Alberich? Tomasz Konieczny: Wotan ist edler, verlangt viel mehr cantabile, mehr legato ... Kurzum: Die Partie muss viel mehr gesungen werden als jene des Alberich. Alberich hat ja gar keine Zeit um langsam und mit großen Bogen zu singen. Er ist doch stets ein Getriebener. Wotan hat vergleichsweise alle Zeit der Welt (lacht).

Wo liegen die Unterschiede in den Anforderungen zwischen dem Alberich und dem Wotan? Tomasz Konieczny: Selbstverständlich muss der Interpret in den Proben entsprechend anders vorbereitet werden ... und alle Geheimnisse der Küche möchte man doch nicht verraten (lacht). Aber eines ist sicher: Beim Walküren-Wotan muss man die Zeit und die Mittel sehr gut dosieren. Die Verkörperung des Alberich ist eher mit einem 100-Meter-Lauf zu vergleichen, jene des Wotan entspricht einem Marathon. Aus diesem Grund bekommen die Zuschauer beim Wotan ein viel komplexeres Bild des Charakters, und der Darsteller viel mehr Möglichkeiten diesen von verschiedenen Seiten auszuleuchten. Handelt es sich beim Alberich und Wotan nicht um zwei verschiedene Fächer? Tomasz Konieczny: Im Prinzip ist jede neue Partie ein neues Fach. In meinem ersten Beruf als Schauspieler existierten solche Vorurteile einer Fachbegrenzung nicht. Und auch jetzt sind für mich komplexe Charaktere von Interesse und nicht irgendwelche von sogenannten Fachleuten erstellten Schubladisierungen unter der so viele junge Sänger leiden. Es ist traurig, wenn man bedenkt, dass der Weg, den ich jetzt gehe und der heutzutage ja vollkommen ungewöhnlich ist, jener ist, der für die früheren Opernkünstler der übliche war. Den damaligen Verantwortlichen dürfte meiner Meinung nach viel bewusster gewesen sein, dass sich ein Sänger und seine Stimme in ständiger Entwicklung befinden, und dass man diese Entwicklung gerade mit verschiedenen „Fächern“ fördern muss, um eine richtige Reifung zu ermöglichen. Gott sei Dank waren sich die vorige und die jetzige Leitung der Staatsoper dieses Umstands bewusst und Gott sei Dank bin ich in Franz Welser-Möst auf einen wunderbaren Dirigenten gestoßen, der ebenfalls bereit ist, mich als Sänger in „verschiedenen Fächern“ zu fördern. Vorurteil ist der Feind des Ausdrucks und der Kunst im Allgemeinen. Ist für den Schauspieler ein Alberich oder ein Wotan interessanter? Tomasz Konieczny: (lächelt lange) Für den Schauspieler ist der Rheingold-Alberich und der Walküren-Wotan gleichermaßen interessant, am besten wäre eine Kombination aus beiden ...

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DAS WIENER STAATSBALLETT

Roman Lazik in Le Souffle de l’esprit

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Erster Solotänzer: ROMAN LAZIK Gutnachbarschaftliche Ballettbeziehungen zwischen Wien und Pressburg bestehen seit dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts als Adepten von Noverre und Angiolini die Wiener Erfolgswerke der beiden Meister in der Nachbarstadt zur Aufführung brachten. Heute profitiert Wien vom hohen Niveau der Ballettpflege in der slowakischen Hauptstadt. Roman Lazik, ein Absolvent des Tanzkonservatoriums in seiner Heimatstadt Bratislava, ist ein leuchtendes Beispiel dafür. Roman Laziks Weg nach Wien verlief mit größeren Umwegen: Nach erstem Engagement in der Position eines Ersten Solisten am Slowakischen Nationaltheater, zog es ihn zunächst zum PACT Ballet nach Südafrika, danach zum Israel Ballet. Nach einer Zwischenstation bei seiner Stammkompanie in Bratislava wurde er 2000 an das Bayerische Staatsballett verpflichtet, dem er sieben Jahre lang, seit 2003 als Erster Solist, angehörte. Anschließend wurde er vom damaligen Ballettdirektor Gyula Harangozó als Solotänzer nach Wien verpflichtet. Wie schon in seinen früheren Engagements wurde Roman Lazik seinem Typ entsprechend in erster Linie in den großen Partien des Danseur noble-Fachs eingesetzt: etwa als Herzog Albrecht in Giselle, Solor in Die Bajadere, Prinz Siegfried in Schwanensee, Prinz Nussknacker in Der Nussknacker, dazu kamen Titelrollen in Romeo und Julia und Onegin, Johann in Die Fledermaus und – für ihn kreiert – Lysander in Jorma Elos Ein Sommernachtstraum, um nur die wichtigsten Rollen in abendfüllenden Balletten zu nennen. Von Manuel Legris im Oktober 2010 zum Ersten Solotänzer des Wiener Staatsballetts ernannt, bereicherte er sein Repertoire um den Espada in Don Quixote, Partien in Balletten von Jerome Robbins, Twyla Tharp, Jiˇrí Kylián, Jiˇrí Bubeníˇcek und – als seine bisher bedeutendste Wiener Kreation – um die Rolle Ludwigs XVI. in der Uraufführung von Patrick de Banas Marie Antoinette. Der vielfach bei internationalen Ballettwettbewerben (New York, Brünn, Wien) ausgezeichnete Künstler ist überdies ein gefragter Gastsolist, als der er regelmäßig mit Kompanien in Europa und Übersee auftritt.


HAUSDEBÜTS

Hausdebüts im Juni Sechs Künstler stellen sich in diesem Monat dem Publikum der Wiener Staatsoper vor. In Eugen Onegin am 4. Juni sind gleich beide Zentralpartien – Tatjana und Eugen – mit Maija Kovalevska und Peter Mattei neu besetzt. Maija Kovalevska wurde in Riga geboren und erhielt ihre musikalische Ausbildung an der dortigen Musikakademie. Die Preisträgerin des Operalia-Wettbewerbs gab ihr internationales Debüt 2006 in Verona als Donna Elvira, im selben Jahr sang sie die Mimì an der Met. Dort war sie außerdem u. a. als Micaëla und Liù zu erleben. 2007 debütierte sie bei den Salzburger Festspielen. Weitere Engagements führten sie an das Théâtre des Champs-Elysées, die Washington National Opera, nach Glyndebourne, an das ROH Covent Garden in London sowie an die Bayerische Staatsoper. Peter Mattei wurde in Schweden geboren und erhielt seine musikalische Ausbildung an der Royal Academy of Music am University College of Stockholm. 1990 debütierte er in Drottningholm und entwickelte sich zu einem der gefragtesten Baritone der Gegenwart. Engagements führten ihn u. a. an die Met, nach Paris, an die Bayerische Staatsoper, die San Francisco Opera, die Scala und zu den Salzburger Festspielen. Seine bisherigen Rollen umfassen u. a. Figaro (Il barbiere di Siviglia und Le nozze di Figaro) oder die Titelpartien in Billy Budd, Don Giovanni und Eugen Onegin. Eine Woche später, am 11. Juni, debütiert Jeanine De Bique (als Giannetta in L’elisir d’amore): Die Sopranistin wurde in der Republik Trinidad und Tobago geboren. Sie studierte an der Manhattan School of Music und absolvierte Meisterkurse etwa bei Renée Fleming, Marilyn Horne, Thomas Hampson und Mirella Freni. Zu ihren wichtigen Auftritten der letzten Zeit zählt zum Beispiel ihr Debüt mit dem New York Philharmonic Orchestra unter Lorin Maazel. Auftritte absolvierte sie weiters u. a. in Rom, Washington, Basel und in Russland. Sie ist Stipendiatin des KURIER in der Spielzeit 2010/2011.

In der Zauberflöte (als Sarastro) am 15. Juni ist Georg Zeppenfeld erstmals im Haus am Ring zu hören. Nach ersten Engagements in Münster und Bonn wurde er an die Semperoper in Dresden engagiert, wo er sich ein breites Repertoire an Basspartien erarbeiten konnte. Zu seinen bisherigen Rollen zählen u. a. Sarastro, Hermann, König Marke, Gurnemanz, Bartolo. Engagements absolvierte er etwa in Hamburg, Berlin, München, Rom, Madrid, Barcelona und Paris sowie bei den Salzburger Festspielen, in San Francisco und an der Met. Aktuelle Auftritte führen ihn unter anderem zu den Bayreuther Festspielen und an die Scala. Das letzte Opern-Hausdebüt bestreitet Alexandrina Pendatchanska am 21. Juni als Nedda in Pagliacci. Die Sängerin wurde in Bulgarien geboren, wo sie die Nationale Musikschule abschloss. Engagements führten sie unter anderem an die Opernhäuser von Rom, Neapel, Paris, Monte Carlo, Berlin, Washington, Hamburg, New York sowie zu den Festspielen in Baden-Baden. Sie sang u. a. Donna Anna und Donna Elvira, Vitellia, Adina, die Titelpartien von Suor Angelica und Luisa Miller. Alexandrina Pendatchanska arbeitet darüber hinaus mit zahlreichen namhaften Orchestern zusammen.

Maija Kovalevska

Zuletzt der Hinweis auf ein Ballett-Hausdebüt in der heurigen Nurejew Gala: Wiewohl sie schon im Haus am Ring getanzt hat (Auftreten des Balletts der Pariser Oper im Juli 2000 im Rahmen von tanz2000.at), feiert Aurélie Dupont nun in der Nurejew Gala 2011 an der Seite von Manuel Legris in Jerome Robbins’ In the Night und im Pas de deux aus Rudolf Nurejews Cendrillon ihr „offizielles“ Debüt an der Wiener Staatsoper. Seit 1998 Danseuse Etoile des Balletts der Pariser Oper, tanzt die 2001 mit dem Prix Benois de la Danse ausgezeichnete Künstlerin die Ballerinenrollen des klassischen und zeitgenössischen Repertoires, darunter Partien, die von Choreographen wie Roland Petit, Trisha Brown, Jiˇrí Kylián, Sasha Waltz und Benjamin Millepied für sie kreiert wurden.

Peter Mattei

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FEUER UND FLAMME

In dieser Serie werden Fachbegriffe aus der Welt der Oper und des Balletts vorgestellt.

Als Effekt, im kontrollierten Zustand, schaut es auf der Bühne durchaus wirkungsvoll aus. Doch wirklich gerne gesehen ist es dennoch nicht: das Feuer im Theater. Zu tragisch ist die Wiener Theatergeschichte, als im Jahr 1881 Hunderte beim Ringtheaterbrand starben. Seither sind die Sicherheitsstandards der Wiener Theater berühmt hoch. In der Staatsoper bedeutet das: Grundsätzlich ist im Haus eine mehrköpfige Betriebsfeuerwehr – rund um die Uhr – anwesend, die besonders auch jede Vorstellung (zum Teil direkt auf, über und unter der Bühne) überwacht. Ein umfangreiches Hydrantennetz umspannt das gesamte Haus, mehrere eiserne Vorhänge können sekundenschnell den Bühnenbereich (vor allem vom Zuschauerraum) abriegeln. Gleichzeitig müssen alle Dekorationen auf der Bühne, aber auch etwa die Vorhänge feuersicher imprägniert sein: nichts darf brennen, aber auch nichts schmorend Rauch entwickeln oder tropfen. Bei Ing. Markus Pruckner, dem Sicherheitsbeauftragten der Wiener Staatsoper, laufen all diese Fäden zusammen und er ist es auch, dem die Gesamtleitung und Koordination aller diesbezüglichen Abteilungen obliegt. In den letzten Jahren hat er nicht nur ein modernes Sicherheitskonzept entwickelt, sondern auch die Ausrüstung entscheidend verbessert. Manches freilich geht auf der Bühne bei diversen Inszenierungen nicht ohne Feuer und Flamme. Einfach die Situationen, in

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denen es sich nur um das Anzünden einiger Kerzen dreht, doch wie steht es mit größeren, effektvolleren Feuereinsätzen? Peter Stahl, der in der von Rudolf Fischer geleiteten Beleuchtungsabteilung der Staatsoper für die pyrotechnischen Effekte zuständig ist, klärt auf:„Verwendet werden entweder Gasfeuer mit einem Propan/Butan-Gemisch (wie bei der brennenden Rüstung in der aktuellen Tristan und Isolde-Inszenierung) oder Methan – etwa beim Fliegenden Holländer. Der Vorteil solcher Einsätze ist die genaue Kontrolle der Brenndauer: sobald die Gaszufuhr unterbrochen wird, erlischt das Feuer. Oder aber es wird eine Pyropaste oder ein Pyrofluid entzündet: diese Methode kommt bei „mobilem“ Feuer, zum Beispiel im ersten Aufzug von Siegfried zum Einsatz“. In diesen Fällen ist es oftmals der auf der Bühne agierende Darsteller selbst, der die Zündung des Feuers vornimmt. Bei all diesen Effekten ist selbstverständlich zweierlei von entscheidender Bedeutung: Die genaue Schulung der Sängerinnen und Sänger, die sich in unmittelbarer Nähe zu den Flammen befinden (es werden eigene Proben dafür abgehalten), und die besondere Kontrolle durch die Feuerwehr. Je nach Größe und Beschaffenheit des pyrotechnischen Effekts wird die Hausfeuerwehr auf der Bühne verstärkt (bishin zu sechs Beamten) und entsprechendes Löschgerät bereitgestellt: Löschdecke, Feuerlöscher, aber auch ein ausgerollter und unter Druck stehender Schlauch. Oliver Láng

Szene aus dem Fliegenden Holländer in der Regie von Christine Mielitz N° 150

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ENSEMBLE

DER HÖRENDE SÄNGER Das Ensemblemitglied BENJAMIN BRUNS singt den Tamino „Bruns ließ einen imponierend entwickelten, geschmeidigen Tenor hören, der keine Registerbrüche, tadellose Höhe und viel Kraft und Nuancenreichtum zeigt“, so der Kritiker und Stimmen-Kenner Volkmar Parschalk nach einem Liederabend des jungen Tenors Benjamin Bruns im vergangenen Mai. Bruns, seit 1. September Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, war in seiner Kindheit Altsolist im Knabenchor seiner Heimatstadt Hannover, studierte später Gesang, ist Preisträger mehrerer Wettbewerbe. Noch während des Studiums wurde ihm ein Festengagement im Bremer Theater angeboten, dem ein Engagement an der Oper Köln folgte. In der Spielzeit 2009/2010 war er Ensemblemitglied der Staatsoper Dresden, in den letzten Jahren absolvierte er Gastspiele etwa in München oder Berlin. Das Wiener Publikum kennt ihn unter anderem als Conte d’Almaviva (Il barbiere di Siviglia) als Oronte (Alcina), Arturo (Lucia di Lammermoor) oder Basilio (Le nozze di Figaro). Diesen Partien fügt der deutsche Tenor im Juni nun eine weitere hinzu – den Tamino in der Zauberflöte. Für ihn freilich keine neue Rolle, sondern sogar die persönlich am häufigsten gestaltete. „Bisher sang ich den Tamino etwa 60-mal in sechs unterschiedlichen Produktionen“, erzählt Bruns. „Aber dennoch bleibt die Figur für mich spannend, alleine schon, weil jeder Auftritt etwas Neues ist. Und ich singe erstmals eine große Mozart-Partie mit dem Wiener Staatsopernorchester!“ Obgleich die Rolle so gut sitzt, dass sie Bruns „auch um vier Uhr morgens“ singen könnte, achtet er auf gute Vorbereitung. „Ich nehme auch diesmal Korrepetitionsstunden, denn Fehler können sich ja immer einschleichen. Der Korrepetitor, mit dem ich die Partie diesmal durchgenommen habe, fand bei mir sogar eine falsche Note in einer Ensemblestelle“, lacht er. Wie man sich aber eine Partie nach so vielen Auftritten frisch erhält? „Das ist kein Problem. Die Zauberflöte macht das – Herrn Mozart sei Dank – ganz von alleine. Es gibt Opern, die sich einfach nie abnützen und immer faszinieren.“ Doch nicht nur auf der Bühne, auch im Zuschauerraum kann man Bruns immer wieder antreffen. „Ich denke, ein Sänger sollte sich auch möglichst viele Vorstellungen aktiv anhören, damit er nicht betriebsblind

wird. Sonst besteht die Gefahr, dass er das Gespür verliert, wie er im Raum wirkt. Abgesehen davon lernt man beim Zuhören auch viel über sich selbst.“ Wobei sich, wie Bruns gesteht, das „professionelle Ohr“ bei einer Opernvorstellung kaum abschalten lässt. „Vor allem bei Tenören kann ich nicht einfach zuhören, sondern singe im Geiste mit. Am ehesten funktioniert dieses Abschalten und Nur-Zuhören noch bei Kollegen wie Jonas Kaufmann, wo einfach alles passt.“ Wohin sich seine Stimme voraussichtlich entwickeln wird? Bruns: „Bisher bin ich gut gefahren, indem ich es einfach auf mich zukommen habe lassen. Es zeichnet sich irgendwann ein Weg von selbst ab. Und ich habe gelernt, Wünsche mit Geduld zu behandeln. Gerne würde ich einmal im deutschen Fach landen – aber das darf ruhig noch zehn Jahre dauern ...“ Oliver Láng

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Die Zauberflöte 15., 19., 22. Juni


SERIE

Das Staatsopernorchester SoloflĂśtist WOLFGANG SCHULZ

In dieser Serie werden die Mitglieder des Wiener Staatsopernorchesters vorgestellt.

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SERIE

Dass Wolfgang Schulz auf seinem Instrument stets allerhöchste Maßstäbe setzte und weiterhin setzt, wird jeder sofort unterschreiben: Musikerkollegen wie Dirigenten, Musikkritiker wie eingefleischte Opern- und Konzertbesucher. Sein unverwechselbares Spiel, seine klangliche Souveränität, sein oft bewundertes Talent sind einerseits seit mehr als 40 Jahren mitverantwortlich für den Qualitätsstandard des Staatsopernorchesters beziehungsweise der Wiener Philharmoniker und andererseits in zahlreichen Auftritten als Solist und Kammermusiker zu bewundern. Verwurzelt in einer tiefmusikalischen Linzer Familie – der Vater war Gesangslehrer, der ältere Bruder bis zu seiner Pensionierung Solocellist bei den Wiener Symphonikern, der jüngere Bruder Mitglied des Alban Berg Quartetts, Schwester und Mutter Sängerinnen – war das Erlernen eines Instrumentes von Anfang an eine naheliegende Sache. So begann er im Alter von sechs Jahren mit dem Geigespiel, wechselte jedoch vier Jahre später zur Flöte. Den Ausschlag für diesen Umstieg gab eine „sehr hübsche Schülerin“ seines Vaters, die auch noch Flöte spielte, diese eines Tages in die Gesangsstunde mitnahm und dem gerade anwesenden zehnjährigen Wolfgang Schulz Einiges vorspielte, worauf dieser begeistert beschloss ebenfalls Flötist zu werden. Nach ersten Studien in Linz kam er bald an die Wiener Musikakademie in die Klasse des damaligen Soloflötisten der Wiener Philharmoniker, Professor Hans Reznicek, gewann 1964 das Probespiel für die Wiener Volksoper – wobei ihm bei den Endrunden dieses Wettspiels vor Aufregung die Knie zitterten – und 1970 jenes in das Staatsopernorchester. Große Vorbilder innerhalb des Staatsopernorchesters waren für Wolfgang Schulz in den ersten Jahren unter anderem der Klarinettist Alfred Prinz und der Hornist Roland Berger, insbesondere deren satter, großer Klang. „Selbstbewusst hatte ich vor meinem Eintritt in die Staatsoper angenommen, einen so entwickelten Ton zu haben, dass ich mühelos mit meiner Flöte über den Orchesterklang drüberstrahlen würde“, erklärt Wolfgang Schulz rückblickend. „Doch als meine Kollegen richtig loslegten, der voluminöse Hornklang sich von hinten über mich zu ergießen schien, hieß es sich gehörig anzustrengen um mithalten zu können. Aus diesem Grund reichte dann mein Atem für lange Phrasen oft nicht aus. Es dauerte einige Monate und viele Übungsstunden, bis ich endlich meinen eigenen Qualitätsvorstel-

lungen entsprach.“ Oft saß er an dienstfreien Abenden mit den Noten in der Hand im Orchestergraben um sich auf heikle Passagen vorzubereiten und war älteren Kollegen dankbar, die ihm mit Ratschlägen hilfreich zur Seite standen. „Heute versuche ich den Jüngeren einiges mitzugeben. Man weiß als Unerfahrener beispielsweise von Haus aus oft nicht, an welchen Passagen man die Melodieführung innerhalb der Gruppe innehat und wo man zarter begleiten soll. Da hilft es, wenn entsprechende Hinweise gegeben werden.“ Ein ganz besonders wichtiger Hinweis an Jüngere lautet wohl: Sich ein waches Ohr zu erhalten, die Partitur zu studieren und von den Dirigenten und Kollegen zeitlebens zu lernen. „Es ist ja so wichtig, dass man weiß was sonst im Orchester geschieht. Manches erkennt man im Gesamtklang nicht sofort, wenn aber beispielsweise ein Dirigent bewusst auf etwas hinweist, auf eine bestimmte Figur in den Bratschen etwa, oder auf eine bestimmte Melodieabfolge in den Instrumentengruppen, dann kann das für das Zusammenspielen, das gemeinsame Musizieren ganz neue Türen öffnen.“ Von entscheidender Bedeutung ist wohl auch Wolfgang Schulz’ Liebe zu den Sängern respektive zu der Gesangskunst. Mit höchster Konzentration folgt er den Interpretationen während der Vorstellungen und übernimmt, wenn er in einer Arie die begleitende Solostimme zu spielen hat, ganz präzise die Art und Weise der Melodiegestaltung des jeweiligen Sängers und entwickelt auf solche Art ein musikantisches Zwiegespräch zwischen dem Orchestergraben und der Bühne. Dass seine Schüler von ihm enorm profitieren, versteht sich von selbst. Aber auch ihm selbst kommt seine Unterrichtstätigkeit an der Musikuniversität, an der er seit 1979 unterrichtet, gelegentlich in der Praxis zu Hilfe. Hat er etwa eine schwierigere Stelle zu spielen, stellt sich Wolfgang Schulz vor, welche Anweisungen er seinen Studenten in diesem Fall geben würde, befolgt diese selbst und meistert so die besagten Takte. Durch seinen Eintritt in den Ruhestand wird Wolfgang Schulz dem Orchester, den Dirigenten, den Sängern und dem Publikum ab der kommenden Spielzeit fehlen. Doch seine weiterhin geplanten solistischen Auftritte können über diesen Umstand vielleicht ein wenig hinwegtrösten. Andreas Láng

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DATEN UND FAKTEN BALLETT-ROLLENDEBÜTS

GEBURTSTAGE Der aus Bukarest stammende Alexandru Moisiuc – Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper – feiert am 14. Juni seinen 50. Geburtstag. Ulrich Bender, langjähriges Direktionsmitglied der Wiener Staatsoper, wird am 26. Juni 65 Jahre alt. Im Haus am Ring war er zunächst Direktionsassistent, kam später in das Pressebüro, danach in die Regiekanzlei und betreut nun seit Jahren die Kinderopernabteilung des Hauses. Das ehemalige Ensemblemitglied KS Waltraud Winsauer feiert am 8. August ihren 65. Geburtstag. Der britische Bass Alastair Miles vollendet am 11. Juli sein 50. Lebensjahr. Im Haus am Ring war er bislang u. a. als Philippe II., Silva, Zaccaria, Padre Guardiano und Kardinal Brogni zu hören. Der langjährige Bühnenmusikdirigent der Wiener Staatsoper, Maksimilijan Cenˇ ci´ c wird am 26. Juli 60 Jahre alt. Einer der bedeutendsten Dirigenten feiert am 28. Juli seinen 70. Geburtstag: Riccardo Muti. An der Wiener Staatsoper leitete er seit seinem Debüt im Jahr 1973 (Aida) Werke von Verdi, Mozart, Bellini und Boito – u. a. Premierenproduktionen von Mefistofele, Aida, La forza del destino, Norma, Rigoletto und den kompletten Mozart/Da Ponte-Zyklus (Staatsopernproduktionen im Theater an der Wien).

Juan Pons wird am 8. August 65 Jahre alt. An der Wiener Staatsoper war er unter anderem als Amonasro, Gérard, Falstaff, Hérode, Nabucco, Tonio, Scarpia und Giorgio Germont erfolgreich. Hedi Richter, seit 25 Jahren Lehrerin des Fachs Wiesenthal-Technik in der Ballettschule der Wiener Staatsoper, begeht am 2. Juni ihren 75. Geburtstag. Renato Zanella feiert am 6. Juni seinen 50. Geburtstag. Während seiner zehnjährigen Amtszeit (1995–2005) als Direktor des Wiener Staatsopernballetts bereicherte er als Chefchoreograph das Repertoire um mehr als 30 eigene Werke und gab damit dem Ensemble eine Identität, die auch international große Beachtung fand. Traude Klöckl feiert am 13. Juni ihren 65. Geburtstag. Im Laufe ihrer jahrzehntelangen verdienstvollen Tätigkeit für die Wiener Staatsoper war sie Leiterin des Direktionsbüros, Leiterin der Ballettadministration und Stellvertreterin der Ballettdirektoren Renato Zanella und Gyula Harangozó. Prof. Richard Nowotny feiert am 24. Juni seinen 85. Geburtstag. Der ehemalige Solotänzer und Ballettmeister des Wiener Staatsopernballetts war von 1974 bis 1976 mit der Leitung des Ensembles betraut. Judith Gerber begeht am 24. Juli ihren 65. Geburtstag. 1961 an das Wiener Staatsopernballett engagiert, war sie von 1973 bis 1984 Solotänzerin und danach Lehrerin an der Ballettschule der Österreichischen Bundestheater.

Vladmir Shishov (Herzog Albrecht) in Giselle am 14. Juni Liudmila Konovalova (Giselle), Eno Peci (Herzog Albrecht), Alexis Forabosco (Hilarion) in Giselle am 24. Juni Natalie Kusch (Giselle), Andrey Teterin (Herzog Albrecht) in Giselle am 26. Juni Vello Pähn (Dirigent); Maria Alati, Ioanna Avraam, Marta Drastíková, Rui Tamai, Davide Dato, Dumitru Taran (Napoli); Irina Tsymbal, Roman Lazik (Paquita); Nina Poláková, Mihail Sosnovschi (Before Nightfall); Eno Peci (Arepo); Olga Esina, Kirill Kourlaev (Notre Dame de Paris); Olga Esina, Roman Lazik, Kiyoka Hashimoto, Mihail Sosnovschi (Bach Suite III); Aurélie Dupont, Manuel Legris (Rollendebüts an der Wiener Staatsoper in In the Night); Maria Yakovleva, Gregor Hatala, Karina Sarkissova, Nina Poláková, Alexandru Tcacenco, Sahne A. Wuerthner (Raymonda); Aurélie Dupont, Manuel Legris (Rollendebüts an der Wiener Staatsoper in Cendrillon) in Nurejew Gala 2011 am 28. Juni

STAATSOPER IM RADIO So, 5. Juni, 15.00 Uhr | Radio Stephansdom MELANGE mit Dominique Meyer So, 5. Juni, 15.05 Uhr | Ö1 APROPOS OPER Leoš Janáˇcek an der Wiener Staatsoper

AUSSTELLUNGEN Das Staatsopernmuseum zeigt eine Ausstellung über das Ehrenmitglied KS Hilde Zadek. Die 1917 geborene Sängerin hat an der Wiener Staatsoper an über 700 Abenden gesungen, davon mehr als 70 Vorstellungen als Aida und 50 als Marschallin.

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Guillermo García Calvo (Dirigent), Olga Esina (Myrtha) in Giselle am 8. Juni

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Das Theatermuseum zeigt ab 25. Mai die Ausstellung Ungezähmte Natur. Zu sehen sind Bühnenbildentwürfe aus drei Jahrhunderten – unter anderem von Adolphe Appia, Alfred Roller oder Caspar Neher –, die die wilde Natur zum Thema haben.

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Sa, 18. Juni, 19.30 Uhr | Ö1 KÁTJA KABANOVÁ – Aufzeichnung der Premiere der Wiener Staatsoper am 17. Juni So, 26. Juni, 15.05 Uhr | Ö1 DAS WIENER STAATSOPERNMAGAZIN Mit Michael Blees


DATEN UND FAKTEN

ROLLENDEBÜTS

TODESFÄLLE

Adam Plachetka (1. Nazarener) in Salome am 3. Juni

DIVERSES

Prof. Lucia Bräuer-Fränzl ist am 29. April im 89. Lebensjahr in Wien verstorben. Die Künstlerin wurde 1939 Mitglied des Staatsopernballetts, von 1946 bis 1967 war sie Solotänzerin. Ihr pädagogisches Talent konnte sie u. a. als Lehrerin an der Ballettschule der Bundestheater entfalten.

Aura Twarowska (Filipjewna), Hans Peter Kammerer (Saretzki), Michael Roider (Triquet) in Eugen Onegin am 4. Juni

Das Mitglied des Staatsopernorchesters und der Wiener Philharmoniker Gottfried Martin ist am 17. Mai in Wien verstorben. Der Staatsoper war er auch lange als Orchesterbetriebsrat verbunden und war etwa an den Verhandlungen des neuen OrchesterKollektivvertrags maßgeblich beteiligt.

Tomasz Konieczny (Wotan), KS Ricarda Merbeth (Sieglinde), Nadia Krasteva (Grimgerde) in Die Walküre am 5. Juni Benjamin Bruns (Tamino) in Die Zauberflöte am 15. Juni

Der aus Wien stammende Dirigent Dietfried Bernet ist in der Nacht auf den 23. Mai verstorben. An der Wiener Staatsoper debütierte er 1967 mit der Zauberflöte und war hier bis 2003 regelmäßig mit Werken des deutschen, italienischen und französischen Repertoires zu erleben.

Wolfgang Bankl (Dikoj), Klaus Florian Vogt (Boris), KS Deborah Polaski (Kabanicha), Marian Talaba (Tichon), Janice Watson (Kátja), Norbert Ernst (Kudrjáš), Stephanie Houtzeel (Varvara), Marcus Pelz (Kuligin), Juliette Mars (Gláša), Donna Ellen (Fekluša) in Kátja Kabanová am 17. Juni

Carlo Chies, für viele Jahre als Statist an der Wiener Staatsoper tätig, ist am 6. April nach schwerer Krankheit gestorben.

DONATOREN Astra Asigurari SA | Buwog – Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH | Casinos Austria AG | Diehl Stiftung & Co. KG | Helm AG | Kurier Zeitungsverlag und Druckerei GmbH | Magna International | Novomatic AG | Oppenheimer Investments AG | Porsche Holding GmbH | Qazzar GmbH | Raiffeisen Zentralbank Österreich AG | Norbert Schaller GesmbH | Siemens AG Österreich | TUPACK Verpackungen Ges.m.b.H. | UniCredit Bank Austria AG | Uniqa Versicherungen AG | voestalpine AG | Wirtschaftskammer Wien

Janina Baechle (Santuzza), Ambrogio Maestri (Alfio), Zoryana Kushpler (Lola) in Cavalleria rusticana am 21. Juni Ambrogio Maestri (Tonio), Marco Caria (Silvio) in Pagliacci am 21. Juni

Das Mahler-Gedenkkonzert, das am 18. Mai in der Wiener Staatsoper stattfand, wurde als Anlass für eine Benefizaktion zugunsten der Opfer der Erdbebenkatastrophe in Japan genommen. Die Wiener Philharmoniker und Dirigent Daniele Gatti verzichteten auf ihr Honorar wie auch die Firma G4S, die den Publikumsdienst im Haus am Ring stellt. Die Wiener Staatsoper überwies die gesamten Konzerteinnahmen sowie die Spenden, die vor Ort gesammelt wurden, an die Japan-Hilfe des Roten Kreuzes: insgesamt 140.000,- Euro. Ensemblemitglied KS Walter Fink feierte vor Kurzem als Doktor in einer WozzekProduktion an der Met einen großen persönlichen Erfolg. Das Ensemblemitglied Norbert Ernst wird im Sommer bei den Bayreuther Festspielen erneut den David in Die Meistersinger von Nürnberg sowie Siegmund und Siegfried im Ring für Kinder singen. Die Staatsopern-Aufzeichnung von Reimanns Medea wurde erneut prämiert: Die DVD wurde in die Bestenliste der Deutschen Schallplattenkritik aufgenommen.

KÜNSTLERGESPRÄCH Am Samstag, 18. Juni um 11.00 Uhr veranstalten die Opernfreunde im Gustav Mahler-Saal ein Künstlergespräch mit Franz Welser-Möst. Moderation: Karl Korinek. Karten sind im Büro der Opernfreunde Goethegasse 1, 1010 Wien, Tel.: (+43/1) 512 01 71 erhätlich.

STAATSOPERNFÜHRUNGEN IM JUNI 2011 2.6. 3.6. 4.6. 5.6. 6.6. 7.6. 8.6. 12.6. 13.6. 15.6. 16.6. 19.6.

10.00* 10.00*

9.00

10.00* 10.00*

13.00 11.00

11.00

12.00

13.00

13.00 13.00 13.00

14.00 14.00

15.00 15.00 15.00

14.30 14.00 14.00 14.00

15.30 15.00 15.00

14.00 14.00 14.00

15.00 15.00 15.00

20.6. 21.6. 22.6. 23.6. 25.6. 26.6. 27.6 29.6. 30.6.

10.00*

13.00 13.00 13.00

14.00 14.00 14.00 14.00

13.00 13.00 13.00

14.00 14.00 14.00

9.00 Uhr Führungen nur nach telefonischer Voranmeldung www.wiener-staatsoper.at | tours@wiener-staatsoper.at Tel. (+43/1) 51444/2613, 2614 | Fax: (+43/1) 51444/2624.

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Änderungen vorbehalten.


SPIELPLAN Juni 2011 HOMMAGE AN JEROME ROBBINS GLASS PIECES | Robbins – Glass Mittwoch IN THE NIGHT | Robbins – Chopin 01 20.00-22.00 THE CONCERT | Robbins – Chopin, Grundman Ballett Dirigent: Koen Kessels Esina, Tsymbal, Lazik, Shishov, Cherevychko, Peci

Abo 10 Preise C*

Donnerstag SIMON BOCCANEGRA | Giuseppe Verdi 02 19.00-21.45 Dirigent: Myung-Whun Chung | Regie: Peter Stein Oper Nucci, Scandiuzzi, Caria, Coliban, Meli, Cedolins, Osuna, Ivan

Preise B

SALOME | Richard Strauss Freitag Dirigent: Peter Schneider | Regie: Boleslaw Barlog 03 20.00-21.45 Siegel, Kulman, Naglestad, Stensvold, Németi, Mars, Pecoraro, Jelosits, Kobel, Derntl, Fink, Plachetka, Oper Unterreiner, Šramek, Dumitrescu

Zyklus 4 Preise B*

Samstag EUGEN ONEGIN | Peter Iljitsch Tschaikowski 04 19.30-22.30 Dirigent: Michael Güttler | Regie: Falk Richter Oper Kushpler, Kovalevska, Krasteva, Twarowska, Mattei, Brenciu, Anger, Kammerer, Roider

Preise B Werkeinführung*

DIE WALKÜRE | Richard Wagner Sonntag Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Sven-Eric Bechtolf 05 17.00-21.45 Ventris, Anger, Konieczny, Merbeth, Johansson, Schuster, Marin, Wenborne, Reinprecht, Twarowska, Oper Marilley, Krasteva, Kushpler, Mars

Preise A*

SALOME | Richard Strauss Montag Dirigent: Peter Schneider | Regie: Boleslaw Barlog 06 20.00-21.45 Siegel, Kulman, Naglestad, Stensvold, Németi, Mars, Pecoraro, Jelosits, Kobel, Derntl, Fink, Plachetka, Oper Unterreiner, Šramek, Dumitrescu

Preise B CARD

Dienstag EUGEN ONEGIN | Peter Iljitsch Tschaikowski 07 19.30-22.30 Dirigent: Michael Güttler | Regie: Falk Richter Oper Kushpler, Kovalevska, Krasteva, Twarowska, Mattei, Brenciu, Anger, Kammerer, Roider

Abo 1 Preise B Werkeinführung

Mittwoch GISELLE | Tschernischova, Coralli, Perrot, Petipa – Adam 08 19.30-21.45 Dirigent: Guillermo García Calvo Ballett Yakovleva, Esina, Lazik, Hatala

Abo 9 Preise C

09 Donnerstag KEINE VORSTELLUNG Freitag EUGEN ONEGIN | Peter Iljitsch Tschaikowski 10 19.00-22.00 Dirigent: Michael Güttler | Regie: Falk Richter Oper Kushpler, Kovalevska, Krasteva, Twarowska, Mattei, Brenciu, Anger, Kammerer, Roider

Abo 5 Preise B Werkeinführung*

Samstag L’ELISIR D’AMORE | Gaetano Donizetti 11 20.00-22.15 Dirigent: Guillermo García Calvo | Nach einer Regie von: Otto Schenk Oper Novikova, Castronovo, Yang, Maestri, De Bique

Preise B*

Sonntag MATINEE ZU KÁTJA KABANOVÁ 12 11.00-12.30 Mit Mitwirkenden der Premiere Matinee Moderation: Andreas Láng und Oliver Láng

Preise M

DIE WALKÜRE | Richard Wagner 18.00-22.45 Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Sven-Eric Bechtolf Oper Ventris, Anger, Konieczny, Merbeth, Johansson, Schuster, Marin, Wenborne, Reinprecht, Twarowska, Marilley, Krasteva, Kushpler, Mars

Preise A*

Montag EUGEN ONEGIN | Peter Iljitsch Tschaikowski 13 16.00-19.00 Dirigent: Michael Güttler | Regie: Falk Richter Oper Kushpler, Kovalevska, Krasteva, Twarowska, Mattei, Brenciu, Anger, Kammerer, Roider

Nachmittags-Zyklus Preise B Werkeinführung

Dienstag GISELLE | Tschernischova, Coralli, Perrot, Petipa – Adam 14 20.00-22.15 Dirigent: Guillermo García Calvo Ballett Tsymbal, Golibina, Shishov, Kourlaev

Preise C CARD

DIE ZAUBERFLÖTE | Wolfgang Amadeus Mozart Mittwoch Dirigent: Ivor Bolton | Regie, Bühne und Licht: Marco Arturo Marelli 15 19.00-22.00 Zeppenfeld, Bruns, Coliban, Jelosits, Novikova, Reinprecht, I. Raimondi, Marilley, Krasteva, Fally, Oper Kammerer, Pecoraro, Derntl, Dumitrescu

Preise B

Donnerstag GISELLE | Tschernischova, Coralli, Perrot, Petipa – Adam 16 19.30-21.45 Dirigent: Guillermo García Calvo Ballett Yakovleva, Esina, Lazik, Hatala

Zyklus Ballettklassiker Preise C

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SPIELPLAN

17

Freitag 19.00-20.45 Oper Premiere

KÁTJA KABANOVÁ | Leoš Janáˇcek Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: André Engel | Bühne: Nicky Rieti Kostüme: Chantal De La Coste | Licht: André Diot Bankl, Vogt, Polaski, Talaba, Watson, Ernst, Houtzeel, Pelz, Mars, Ellen

Preise P Werkeinführung*

Samstag A1 Kinderopernzelt 18 15.00-16.00 WAGNERS NIBELUNGENRING FÜR KINDER | Hirofumi Misawa Kinderoper Regie: Matthias von Stegmann

Preise Z

GISELLE | Tschernischova, Coralli, Perrot, Petipa – Adam 20.00-22.15 Dirigent: Guillermo García Calvo Ballett Tsymbal, Golibina, Shishov, Kourlaev

Preise C*

DIE ZAUBERFLÖTE | Wolfgang Amadeus Mozart Sonntag Dirigent: Ivor Bolton | Regie, Bühne und Licht: Marco Arturo Marelli 19 19.00-22.00 Zeppenfeld, Bruns, Coliban, Jelosits, Novikova, Reinprecht, I. Raimondi, Marilley, Krasteva, Fally, Oper Kammerer, Pecoraro, Derntl, Dumitrescu

Abo 23 Preise B*

Montag KÁTJA KABANOVÁ | Leoš Janáˇcek 20 20.00-21.45 Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: André Engel Oper Bankl, Vogt, Polaski, Talaba, Watson, Ernst, Houtzeel, Pelz, Mars, Ellen

Abo 15 Preise A Werkeinführung

Dienstag CAVALLERIA RUSTICANA | PAGLIACCI | Pietro Mascagni | Ruggero Leoncavallo 21 19.00-22.00 Dirigent: Graeme Jenkins | Regie und Ausstattung: Jean-Pierre Ponnelle Oper Baechle, Cura, Twarowska, Maestri, Kushpler | Cura, Pendatchanska, Maestri, Németi, Caria

Abo 3 Preise A

DIE ZAUBERFLÖTE | Wolfgang Amadeus Mozart Mittwoch Dirigent: Ivor Bolton | Regie, Bühne und Licht: Marco Arturo Marelli 22 19.00-22.00 Zeppenfeld, Bruns, Coliban, Jelosits, Novikova, Reinprecht, I. Raimondi, Marilley, Krasteva, Fally, Oper Kammerer, Pecoraro, Derntl, Dumitrescu

Preise B CARD*

Donnerstag KÁTJA KABANOVÁ | Leoš Janáˇcek 23 19.30-21.15 Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: André Engel Oper Bankl, Vogt, Polaski, Talaba, Watson, Ernst, Houtzeel, Pelz, Mars, Ellen

Preise A Werkeinführung

Freitag GISELLE | Tschernischova, Coralli, Perrot, Petipa – Adam 24 20.00-22.15 Dirigent: Guillermo García Calvo Ballett Konovalova, D’Lyse, Peci, Forabosco

Abo 7 Preise C*

Samstag CAVALLERIA RUSTICANA | PAGLIACCI | Pietro Mascagni | Ruggero Leoncavallo 25 19.00-22.00 Dirigent: Graeme Jenkins | Regie und Ausstattung: Jean-Pierre Ponnelle Oper Baechle, Cura, Twarowska, Maestri, Kushpler | Cura, Pendatchanska, Maestri, Németi, Caria

Preise A*

MATINEE DER BALLETTSCHULE DER WIENER STAATSOPER Sonntag CONCERTO EN RE | Claude Bessy – Johann Sebastian Bach 26 11.00-12.45 RE:COMPOSITION | Boris Nebyla – Oliver Peter Graber Matinee KADETTENBALL | David Lichine – Johann Strauß, Antal Dorati

Preise M

GISELLE | Tschernischova, Coralli, Perrot, Petipa – Adam 19.30-21.45 Dirigent: Guillermo García Calvo Ballett Kusch, D’Lyse, Teterin, Forabosco

Abo 24 Preise C

Montag KÁTJA KABANOVÁ | Leoš Janáˇcek 27 19.00-20.45 Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: André Engel Oper Bankl, Vogt, Polaski, Talaba, Watson, Ernst, Houtzeel, Pelz, Mars, Ellen

Abo 14 Preise A Werkeinführung

NUREJEW GALA 2011 | Nurejew, Bournonville, Petipa, Robbins, Petit, Béjart, Lacotte, Neumeier, Dienstag Christe, Forsythe 28 19.00-22.45 Dirigent: Vello Pähn Ballettgala Dupont, Esina, Yakovleva, Golibina, Konovalova, Papava, Poláková, Sarkissova, Tsymbal, Legris, Lazik, Shishov, Cherevychko, Hatala, Kourlaev, Peci, Sosnovschi

Preise C*

Mittwoch CAVALLERIA RUSTICANA | PAGLIACCI | Pietro Mascagni | Ruggero Leoncavallo 29 19.00-22.00 Dirigent: Graeme Jenkins | Regie und Ausstattung: Jean-Pierre Ponnelle Oper Baechle, Cura, Twarowska, Maestri, Kushpler | Cura, Pendatchanska, Maestri, Németi, Caria

Zyklus 6 Preise A*

Donnerstag KÁTJA KABANOVÁ | Leoš Janáˇcek 30 19.00-20.45 Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: André Engel Oper Bankl, Vogt, Polaski, Talaba, Watson, Ernst, Houtzeel, Pelz, Mars, Ellen

Abo 20 Preise A Werkeinführung*

Der Kartenverkauf für Aufführungen im A1-Kinderopernzelt beginnt für alle Vorstellungen jeweils einen Monat vor der ersten Aufführung dieser Serie. * OPER LIV E A M PLATZ

PRODUKTIONSSPONSOREN

DIE ZAUBERFLÖTE SIMON BOCCANEGRA

In Kooperation mit Mit Unterstützung von

DIE WALKÜRE

www.wiener-staatsoper.at

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KARTENVERKAUF FÜR 2010/ 2011 KARTENBESTELLUNGEN PER POST, FAX UND ÜBER INTERNET Kartenbestellungen sind für alle Vorstellungen der Saison 2010/2011 möglich. Schriftliche Kartenbestellungen richten Sie bitte an das Bestellbüro der Wiener Staatsoper, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, oder an die Fax-Nummer (+43/1) 51444/2969. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins. Besitzer/innen einer bundestheater.at-CARD mit Bankeinzug werden frühestens neun Wochen vor dem Vorstellungstermin mit dem Kartenpreis belastet. Ebenso sind ab sofort Kartenbestellungen über Internet für alle Vorstellungen der Saison 2010/2011 möglich. Wählen Sie auf der Website www.wiener-staatsoper. at unter „Spielplan“ die gewünschte Vorstellung sowie „Karten / Tickets“ und übermitteln Sie uns online Ihren Reservierungswunsch sowie die gewünschte Zahlungsmodalität. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie per e-Mail eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins.

KASSENVERKAUF,

INTERNET-VERKAUF UND TELEFONISCHER VERKAUF Der Kartenverkauf an den Kassen beginnt in der Regel jeweils zwei Monate vor dem Vorstellungstag (z. B. am 1. 9. für 1. 11., am 30. 9. für 30. 11.). Die Vorstellungen vom 1. bis 30. 9. werden jeweils vom 1. bis 30. 5., die Vorstellungen vom 1. bis 31. 10. jeweils vom 1. bis 30. 6. verkauft. Analog dazu beginnt der Kartenverkauf über Internet auf der Website der Wiener Staatsoper www.wiener-staatsoper.at sowie unter www.culturall.com. Der telefonische Kartenverkauf für Inhaber/innen von Kreditkarten (American Express, Diners Club, Visa, MasterCard, Eurocard und JCB Card) beginnt analog dem Kassenverkauf, und zwar unter Tel. (+43/1) 513 1 513 von Mo bis So: 10 bis 21 Uhr.

TAGESKASSEN Kassenhalle der Bundestheater, Operngasse 2, 1010 Wien, Information: Tel. (+43/1) 51444/7880; Tageskasse Volksoper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien, Tel. (+43/1) 51444/3318; Tageskasse Burgtheater, Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/4440. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 8 bis 18 Uhr; Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr; an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr.

wie viele Karten für Kurzentschlossene verfügbar sind, wird unter Tel. (+43/1) 51444/2950 bekannt gegeben.

Abo 1

7. Juni, 19.30-22.30 EUGEN ONEGIN | Tschaikowski

Abo 3

21. Juni, 19.00-22.00 CAVALLERIA RUSTICANA | Mascagni PAGLIACCI | Leoncavallo

Abo 5

10. Juni, 19.00-22.00 EUGEN ONEGIN | Tschaikowski

Abo 7

24. Juni, 20.00-22.15 GISELLE | Tschernischova, Coralli, Perrot, Petipa, – Adam

Abo 9

8. Juni, 19.30-21.45 GISELLE | Tschernischova, Coralli, Perrot, Petipa, – Adam

Abo 10

1. Juni, 20.00-22.00 HOMMAGE AN JEROME ROBBINS Robbins – Glass, Chopin

Abo 14

20. Juni, 19.00-20.45 KÁTJA KABANOVÁ | Janáˇcek

Abo 15

20. Juni, 20.00-21.45 KÁTJA KABANOVÁ | Janáˇcek

Abo 20

Um € 25,- erhalten Sie 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle Ballettvorstellungen der Saison 2010/2011 in der Wiener Staatsoper und in der Volksoper Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonderveranstaltungen (max. 2 Karten pro Vorstellung). Der „Ballett-Bonus“ für die Saison 2010/2011 ist an allen Bundestheaterkassen erhältlich.

30. Juni, 19.00-20.45 KÁTJA KABANOVÁ | Janáˇcek

Abo 23

19. Juni, 19.00-22.00 DIE ZAUBERFLÖTE | Mozart

ABONNEMENTS UND ZYKLEN

Abo 24

Für Bestellungen verwenden Sie bitte das Bestellformular im Zyklenprospekt. Gerne steht Ihnen für weitere Informationen und Bestellungen auch das Abonnementbüro der Wiener Staatsoper, Operngasse 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/2678, Fax: (+43/1) 51444/2679, e-Mail: abonnement@wiener-staatsoper.at, von Mo bis Fr: 9 bis 15 Uhr, Mi: bis 18 Uhr, zur Verfügung.

26. Juni, 19.30-21.45 GISELLE | Tschernischova, Coralli, Perrot, Petipa, – Adam

Zyklus 4 3. Juni, 20.00-21.45 SALOME | Strauss

STEHPLÄTZE werden ab 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn nur an der Stehplatzkasse verkauft. Der Zugang zur Stehplatzkasse befindet sich in der Operngasse.

STEHPLATZBERECHTIGUNGSKARTE Gegen Vorweis einer Stehplatzberechtigungskarte – erhältlich für die Saison 2010/2011 zum Preis von € 70,- in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien – kann pro Vorstellung eine Stehplatzkarte auch im Rahmen des Kartenverkaufes, spätestens jedoch bis 12 Uhr des gewünschten Aufführungstages, erworben werden. Die Stehplatzberechtigungskarte gilt nicht bei geschlossenen Vorstellungen.

STEHPLATZSCHECKS FÜR BALKON UND GALERIE Zum Preis von € 80,- ist in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien, ein Scheckheft mit insgesamt 50 Stehplatzschecks im Wert von € 150,-, gültig für Balkon- und Galeriestehplätze für die Saison 2010/2011, erhältlich. Die Schecks können an der Abendkasse – von Besitzern/innen einer Balkon- oder Galeriestehplatzberechtigungskarte auch im Vorverkauf – gegen die jeweils gewünschte Stehplatzkarte eingelöst werden. Die Stehplatzschecks sind übertragbar.

GUTSCHEINE Opern-Geschenkgutscheine sind zu jedem beliebigen Wert erhältlich und ab Ausstellungsdatum zwei Jahre gültig. Die Gutscheine können an den Tageskassen oder unter www.wiener-staatsoper.at erworben werden und sind für alle Vorstellungen der Staatsoper einlösbar.

BUNDESTHEATER.AT-CARD Bonuspunkte pro Eintrittskarte einlösbar bei Bonuspunkte-Aktionen, Bevorzugung bei der Reihung für Standby-Tickets, Karten für Kurzentschlossene exklusiv für CARD-Besitzer/innen, Vergünstigungen für Inhaber/innen eines Staatsopern-Abonnements mit CARD mit Bankeinzug.

KASSE IM FOYER / ABENDKASSE der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 12 Uhr sowie an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. Sonnund Feiertag geschlossen. Die Abendkasse ist jeweils ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet.

BALLETT-BONUS

INFO UNTER DEN ARKADEN im Gebäude der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis eine Stunde vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen.

KINDERERMÄSSIGUNG Für Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr (Lichtbildausweis erforderlich) steht bei jeder Vorstellung – ausgenommen Premieren, am 31. Dezember sowie die Vorstellungen des Ring-Zyklus – ein Kontingent von maximal 100, mindestens jedoch 25 Kinderkarten zum Einheitspreis von € 15,- (unabhängig von der gewählten Preiskategorie) zur Verfügung. Geben Sie bei Ihrer Bestellung die gewünschte Anzahl von Kinderkarten an oder erwerben Sie Kinderkarten direkt beim Kartenkauf. Bitte beachten Sie, dass die eigentliche Kinderkarte in jedem Fall ausnahmslos nur am Tag der Vorstellung an der Abendkasse bis spätestens 20 Minuten vor Beginn bei tatsächlichem Vorstellungsbesuch des Kindes ausgefolgt werden kann.

KARTEN FÜR KURZENTSCHLOSSENE Sollten für eine Vorstellung Restkarten verfügbar sein, so haben bundestheater.at-CARD Besitzer/innen exklusiv die Möglichkeit, einen Teil dieser Karten (max. 4 Karten pro CARD und Vorstellung) zum Einheitspreis von € 40,- am Tag vor der Vorstellung an den Tageskassen in der Zeit von Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr, sowie an der Kasse im Foyer der Wiener Staatsoper und in der Info unter den Arkaden, Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa: 9 bis 12 Uhr, zu erwerben. Ob und

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ABOS UND ZYKLEN

INFORMATIONEN Tel. (+43/1) 51444/2250, 7880 | Internet: www.wiener-staatsoper.at ORF-Teletext: Seite 630 | Änderungen vorbehalten. IMPRESSUM Wiener Staatsoper – Direktion Dominique Meyer Saison 2010/2011, Prolog Juni 2011 Erscheinungsweise monatlich | Redaktionsschluss 23. 5. 2011 Redaktion: Andreas Láng, Oliver Láng, Alfred Oberzaucher; Tel. +43 (1) 51444-2311 | e-Mail: dramaturgie@wiener-staatsoper.at Graphische Konzeption und Gestaltung: Miwa Nishino Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Wiener Staatsoper GmbH, Opernring 2 Herstellung: Agensketterl Druckerei GmbH Bildnachweis: Michael Pöhn (Cover, S. 2, 3, 9, 14, 16), Andrea Kremper (S. 5, Bild 2), Milena Schlösser (S. 5, Bild 3), Axel Zeininger (S. 11), Hans Jörg Michel (S. 12), Sara Schöngen (S. 17), Silvia Lelli (S. 20)

www.wiener-staatsoper.at

Zyklus 6 29. Juni, 19.00-22.00 CAVALLERIA RUSTICANA | Mascagni PAGLIACCI | Leoncavallo Nachmittags-Zyklus 13. Juni, 16.00-19.00 EUGEN ONEGIN | Tschaikowski Zyklus Ballettklassiker 16. Juni, 19.30-21.45 GISELLE | Tschernischova, Coralli, Perrot, Petipa, – Adam


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