PROLOG NOVEMBER 2 011
Christian Thielemann dirigiert den Ring des Nibelungen
Positionslichter mit GMD Franz Welser-Möst Maija Kovalevska im Gespräch Ballett: La Sylphide und Schritte und Spuren
Inhalt
Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher, liebes Publikum!
November im Blickpunkt
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Die Balance zwischen Herz und Analyse Christian Thielemann im Gespräch
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Neuerscheinungen
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Positionslichter
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Am Stehplatz
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Seelenverwandt Maija Kovalevska im Gespräch
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Serie: Fachbegriffe aus der Welt der Oper Das Cover
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Die Einsamkeit vor der Feuermauer Kátja Kabanová kehrt zurück
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Ballett Schritte und Spuren folgen
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Debüts im November
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Unsere Ensemblemitglieder KS Ildikó Raimondi
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Serie: Das Staatsopernorchester Solocellist Robert Nagy
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Repertoire
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Serie: Mitglieder des Wiener Staatsballetts Solotänzerin Irina Tsymbal
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Daten und Fakten
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Spielplan
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Kartenverkauf
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Unser Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst leitet Vorstellungen vom Vorjahreserfolg Kátja Kabanová sowie Tannhäuser und probt darüber hinaus für die Staatsopern-Erstaufführung von Janáˇceks Aus einem Totenhaus; Christian Thielemann dirigiert erstmals im Haus am Ring den kompletten Ring des Nibelungen. Und das alles innerhalb eines Monats! Dazu kommen hochkarätige Sängerbesetzungen, ein abwechslungsreiches Opern- und Ballettprogramm aus einem Zeitraum von über 200 Jahren, mit Spannung erwartete Debütanten, die Fortsetzung des philharmonischen Kammermusikzyklus’ und der Matinee Das Ensemble stellt sich vor sowie der Startschuss für die mit Sicherheit höchst interessante und intellektuell bereichernde Gesprächsreihe Positionslichter – geleitet von unserem Generalmusikdirektor. Opernfreundeherz, was willst Du mehr?
Ihr Dominique Meyer
NOVEMBER im Blickpunkt NEUER EISERNER VORHANG
SCHRITTE UND SPUREN
LIED.BÜHNE
Herbst 2011
Do, 24. November 2011
Mo, 28. November 2011
Auch in der heurigen Spielzeit wird der bestehende Eiserne Vorhang, nachdem die Gestaltung Rudolf Eisenmengers ab Juli zu sehen gewesen war, eine Zeit lang mit einem großformatigen Bild überspannt. Das Projekt der temporären Überdeckung findet seit 1998 statt, inzwischen waren Bilder von Kara Walker bis Cy Twombly zu sehen. Heuer wird ein Werk von Cerith Wyn Evans gezeigt: Ein weißer Text auf schwarzem Hintergrund. „Der Text, die Aufforderung, bezieht sich aus sich selbst, da er wahrgenommen wird, deutet aber auch auf das, was in wenigen Minuten hinter ihm beginnen wird“ (Thomas Prinzhorn). Die Ausstellungsreihe Eiserner Vorhang ist ein Projekt des museum in progress in Kooperation mit der Wiener Staatsoper und der BundestheaterHolding, ermöglicht durch Die Presse.
Die zu Jahresbeginn vorgestellten Schritte und Spuren kehren am 24. November zurück ins Repertoire des Wiener Staatsballetts. Der mehrteilige Abend zeigt auf, welche Wege, von Jiˇrí Kylián als choreographischem „Routenplaner“ ausgehend, neue Choreographengenerationen eingeschlagen haben. Der Meister selbst ist durch eines seiner Hauptwerke, das kunstvolle Bella Figura, vertreten. Aus dem einst von dem gebürtigen Tschechen geleiteten Nederlands Dans Theater stammen drei der weiteren an diesem Abend präsentierten Choreographen: der Finne Jorma Elo, dessen extrem-virtuoses Glow – Stop getanzt wird, und das britischspanische Choreographenduo Paul Lightfoot und Sol León, das durch sein mit Bewegungswitz auftrumpfendes Skew-Whiff verteten ist. Der Vierte im Bunde ist Jiˇrí Bubeníˇcek, ein Landsmann Kyliáns, für dessen Le Souffle de l’esprit Leonardo da Vinci zur Inspirationsquelle wurde.
Die Serie Lied.Bühne – eine Kooperation zwischen der Gesellschaft der Musikfreunde und der Wiener Staatsoper – wird auch in der aktuellen Saison fortgesetzt. Dabei gestalten Ensemblemitglieder des Hauses am Ring Liederabende im Gläsernen Saal / Magna Auditorium des Musikvereins. Den Anfang macht am 28. November der Bass Lars Woldt, der Lieder von Hugo Wolf, Giselher Klebe und Dmitri Schostakowitsch interpretiert. Begleitet wird er dabei vom Pianisten Friedrich Wilhelm Schnurr. In der Spielzeit 2011/2012 ist Lars Woldt in der Wiener Staatsoper unter anderem als Graf Waldner (Arabella), Rocco (Fidelio), Fasolt (Das Rheingold) und Biterolf (Tannhäuser) zu erleben. In den nächsten Monaten werden noch Anita Hartig, Adam Plachetka und Sorin Coliban bei Lied.Bühne auftreten. Karten zu den Konzerten sind bei der Gesellschaft der Musikfreunde erhältlich.
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BLICKPUNKT
MATINEEN
TECHNISCHE NEUERUNGEN
November 2011
Herbst 2011
Auch in diesem Monat bietet die Wiener Staatsoper ein breites Matineen-Programm an! Am 26. November startet die neue Serie Positionslichter: Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst widmet sich dabei – anlässlich der kommenden Premiere von Aus einem Totenhaus – gemeinsam mit Pavel Kohout und Paul Lendvai dem Thema Das gefangene Ich: Wer ist der Fremde in uns? (siehe Seite 8).
Das Wiener Staatsopern-App, das u. a. den Spielplan, Besetzungen, Neuigkeiten, Bildergalerien und die Möglichkeit, Publikationen wie Programmhefte herunterzuladen bietet, ist nun auch im App-Store verfügbar. Selbstverständlich ist der Zugriff auf das App (auch für AndroidSmartphones) weiterhin unter http://m.wiener-staatsoper.at möglich.
Zuvor, am 13. November sind die beiden jungen Sänger Rachel Frenkel und Carlos Osuna im Rahmen von Das Ensemble stellt sich vor zu hören, am Klavier werden sie von der Studienleiterin der Wiener Staatsoper Kathleen Kelly begleitet.
Die neuen, großformatigen Monitore, die die bisherigen Plakate in den Schaukästen in den Arkaden ersetzen, bieten ab nun unterschiedliche Informationen – wie Aufführungsfotos und Kurzmeldungen – zur Wiener Staatsoper. Die Bildschirme wurden, ebenso wie die neuen Monitore im Gebäudeinneren, von SAMSUNG gesponsert.
Und am 19. November findet das dritte Konzert in der Reihe Kammermusik der Wiener Philharmoniker statt, es spielt das Wiener Kammerensemble.
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CHRISTIAN THIELEMANN Die Balance zwischen Herz Christian Thielemanns Debüt an der Wiener Staatsoper fand, wie übrigens auch jenes von GMD Franz Welser-Möst, schon recht früh statt – genauer in der Ära von Claus Helmut Drese. Als er dann im Jahre 2003 mit einer Tristan und Isolde-Neuproduktion wiederkam, war er bereits der Thielemann, auf dessen Dirigate jeder Musikfreund mit Freude und Spannung hinfiebert. Seither fanden im Haus am Ring unter seiner Leitung zusätzlich unvergessliche Aufführungen von Parsifal und den Meistersingern von Nürnberg statt. Nun wird er im November erstmals an der Wiener Staatsoper den kompletten Ring des Nibelungen dirigieren. Zu diesem Anlass gab er Andreas Láng das nachfolgende Interview. Wenn man an eine Meeresküste fährt, freut man sich schon im Vorhinein auf das Schwimmen oder Bootfahren, wenn man in die Alpen reist, freut man sich auf die Berge. Worauf freut sich Christian Thielemann, wenn er nach Wien fährt, um an der Wiener Staatsoper zu dirigieren? Christian Thielemann: Vor allem auf Menschen, die man bereits kennt, seien es jene im Orchestergraben oder jene auf der Bühne. Christian Thielemann freut sich auf ein gutes gemeinsames Musizieren. Und da ich hier schon mit vielen gut zusammengearbeitet habe, ist es für mich mittlerweile richtiggehend heimatlich, an die Wiener Staatsoper zurückzukehren. Mit diesem Orchester verbindet mich außerdem eine wirklich große Freundschaft, ja, ich freue mich sogar schon, wenn ich die einzelnen Musiker in den Proben wiedersehe. Als wir im Sommer in Salzburg gemeinsam die Frau ohne Schatten herausgebracht haben, meinten einige Philharmoniker verwundert, dass ich mit ihnen so entspannt arbeiten würde, worauf ich ihnen erwiderte, dass es genau umgekehrt wäre: Sie, das ganze Orchester wäre mir gegenüber entspannt. Offensichtlich stimmt also die Chemie zwischen uns.
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INTERVIEW
und Analyse Bedeutet das in der Praxis, also in den Vorstellungen, dass Sie bei diesem Orchester mit einer sparsameren Zeichengebung auskommen, da man aufeinander eingespielt ist? Christian Thielemann: Zum einen ist das sicher richtig. Auf der anderen Seite gilt es in so einem Fall, die Detailhungrigkeit der Musiker zufrieden zu stellen, also bei manchen Passagen mehr anzuzeigen als üblich. Die meisten von ihnen kennen die betreffenden Stücke ja sehr, sehr gut – ganz gleich, ob es sich um einen Beethoven, einen Wagner oder sonst einen dieser Großen handelt. Es wäre schade, wenn einzelne im Orchester nach einer Probe oder Aufführung sagen würden: Der hat aber gar nichts Neues zu sagen gewusst. Es gilt also mit anderen Worten auf einem hohen Niveau subtil zu führen, gegebenenfalls das aufzunehmen, was von den Musikern angeboten wird. Und wenn sich dann so eine Lust-miteinander-zu-musizieren-Atmosphäre ergibt, geht vieles von alleine. Es gibt immer wieder Diskussionen, inwieweit Interpretation überhaupt zulässig ist, da man ja bloß umsetzen müsste, was der Komponist in den Noten niedergeschrieben hat, und dieser Vorgang letztlich nur ein Ausführen wäre. Christian Thielemann: Von solchen Überlegungen halte ich nichts. Wahrscheinlich entstehen solche Diskussionen aus Angst vor einer Überinterpretation, also einem Zuviel an Persönlichem. Nur: Da jeder Mensch bereits unter Bezeichnungen wie schnell oder con brio Unterschiedliches versteht, kann von bloßem Ausführen nicht die Rede sein. Jeder interpretiert. Schon die Art, wie sich ein Dirigent an das Pult hinstellt, wie er sich persönlich gibt, hat einen entsprechenden Einfluss auf das, was am Ende herauskommt. Und das Publikum erwartet ja auch eine Interpretation. Andernfalls heißt es hinterher, dass die Aufführung irgendwie persönlichkeitsarm abgelaufen ist. Nein, nein, Interpretation ist ganz wichtig!
Ist eine Interpretation ein von vornherein feststehendes Konzept oder entsteht eine Interpretation im Moment ohne vorherige Planung? Christian Thielemann: Naja, natürlich hat man bestimmte Vorstellungen vom Ganzen und eine bestimmte Grundtendenz, einen persönlichen Stil, wenn Sie wollen. Vieles wird hingegen im Augenblick geboren, etwas, das unplanbar war. Manchmal kommt zum Beispiel ein Impuls von einem Sänger, bei dem ich mir sage – aha, der macht das so, da könnte ich mitgehen. Entscheidend ist auch die Akustik eines Hauses, die das Herausarbeiten bestimmter Details unterstützt oder erschwert. Es kommt auch auf die vokalen Qualitäten der Sänger an. Wenn ich lyrischere Stimmen vorfinde, muss ich ganz anders dirigieren, als wenn ich es mit sehr kräftigen Stimmen zu tun habe. Vieles kann man in den Proben abklären, deshalb sind diese so wichtig. Einiges nicht. Grundsätzlich muss man eine Balance zwischen Herz und Analyse finden. Wenn man mit zuviel Herz an die Sache drangeht, leidet das Analytische. Wenn man zu analytisch wird, lässt die Interpretation den Zuhörer seltsam kalt. Sie sagen Herz: Kann man als Dirigent, der ja die Kontrolle über eine Aufführung behalten muss, überhaupt Freude an einer Vorstellung haben? Christian Thielemann: Wissen Sie, wenn man keine Freude empfindet, sollte man es lassen. Natürlich ist eine gewisse persönliche Ökonomie gefragt, man soll wissen, wo man Gas gibt und wo nicht. Auch bei einer Bruckner-Symphonie können Sie nicht ununterbrochen anderthalb Stunden lang in den Klängen aufgehen, da Sie ja wissen sollten, wo Sie hinwollen. Dann gibt es wieder Stellen, wo man das Ganze laufen lassen darf. Das ist beim Ring nicht anders. Sie notieren sich bekanntermaßen nichts in Ihren Partituren ...
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Alle vier Vorstellungen des Ring des Nibelungen werden im Rahmen von Oper live am Platz auf den Herbert von Karajan-Platz übertragen.
Christian Thielemann: Ich kenne die Stücke so gut, ich lebe seit Jahren in ihnen. Was sollte ich hineinschreiben.
mig zu sein hat. Das sind aber alles Dinge, die man mit der Zeit rauskriegt.
Und wenn Ihnen während einer Aufführung ein neues Detail auffällt, haben Sie nicht Angst, es zu vergessen? Christian Thielemann: Nein, eigentlich nicht. Ich habe glücklicherweise ein gutes Gedächtnis. Und wenn ich dieses von Ihnen angesprochene Detail nicht automatisch empfinde, war es ohnehin nichts wert.
Worin besteht eigentlich dieses fast opiatisch Berauschende an Wagners Musik? Christian Thielemann: Wagner konnte einfach genial instrumentieren, dadurch entstehen diese klanglich-kathartischen Momente. Da hat ihm keiner das Wasser reichen können. Erst Richard Strauss war ihm da gewachsen, wobei Strauss seine Instrumentationskunst sehr berechnend eingesetzt hat. Nicht umsonst hat er sich selbst als Parfumeur bezeichnet.
Interessanterweise kommt, wenn man die einzelnen Teile des Ringes auf die Publikumsakzeptanz hin untersucht, die Walküre besser an als Siegfried und Götterdämmerung besser als Rheingold. Christian Thielemann: Ich muss sagen, dass ich den Siegfried an manchen Stellen vom Instrumentatorischen her als das Aufregendste im Ring empfinde. Es stimmt schon, manche im Publikum gehen lieber in die Walküre und Götterdämmerung, weil sie diese beiden Stücke als melodiöser empfinden als die beiden anderen, womit sie auch nicht ganz unrecht haben. Nur hat zum Beispiel der Siegfried ganz andere tolle Stellen, sodass ich sagen muss: mir macht der Siegfried immer einen Höllenspaß. Er ist vom Dirigentischen her der Schwerste der vier Teile, ein kompliziertes Stück. Doch die Herausforderung, den Abend gut hinzukriegen, macht auf ihre Weise Spaß. Wie gut soll ein Besucher auf die Vorstellung vorbereitet sein? Muss er wirklich alle Leitmotive auswendig kennen und vor allem wiedererkennen? Christian Thielemann: Naja, je besser Sie vorbereitet sind, desto mehr haben Sie davon. Das ist schon klar. Aber auch wenn Sie nur eine globale Ahnung vom Ring haben, werden Sie von ihm ergriffen werden. Trotzdem ist es gar nicht so schlecht, wenn man sich vorher ein bisschen damit befasst.
Das Rheingold 1. November Die Walküre 6. November Siegfried 9. November Götterdämmerung 13. November Mit Unterstützung von
Wir haben vorhin von der Interpretation gesprochen. Wie präzise sind die einzelnen Teile aufeinander abgestimmt? Kann ich durch ein zu langsames Tempo an einer Stelle das Gesamtgefüge innerhalb des jeweiligen Stückes in Unordnung bringen? Christian Thielemann: Lange Stücke, wie auch die einzelnen Teile des Ringes, haben neben vielen Vorteilen unter anderem auch den Nachteil, dass es, wenn man nicht Acht gibt, zu Durststrecken kommen kann. Sollten Sie an manchen falschen Stellen auf allzu langsame Tempi beharren, kann es dann insgesamt recht zäh werden. Es gibt da schon so etwas wie eine Gesamtarchitektur, die in sich stim-
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Gerade die Klangbalance ist in jedem Haus anders – zumal in Bayreuth mit dem geschlossenen Orchestergraben. Verlassen Sie manchmal bei den Proben den Graben, um die klangliche Wirkung von außen abschätzen zu können? Christian Thielemann: Ach nein! Hier in Wien mit dem offenen Graben und der guten Akustik ist es nicht notwendig. Es wird sicher lustig, den Ring wieder einmal mit offenem Graben zu dirigieren. Und in Bayreuth habe ich den Graben auch nicht verlassen. Ich habe mir in vielen Proben bei anderen Kollegen angehört, wie das mit der Akustik dort so funktioniert, sodass ich wusste, was auf mich zukam. Mit einer kapellmeisterlichen Routine im guten Sinn geht das alles problemlos. Wenn man den Ring, Parsifal oder Tristan geleitet hat, empfindet man dann einen Tannhäuser nicht als weniger aufregend, da Wagner noch einen anderen Reifungsgrad hatte? Wenn man den Ring mit einem achttausend Meter hohen Berg vergleicht, ist da der Tannhäuser nicht nur ein Dreitausender? Christian Thielemann: Aber überhaupt nicht! Nein! Ganz im Gegenteil, Sie merken ganz einfach, wie toll der Wagner schon bei seinen früheren Werken war. Ich habe vor kurzem zum ersten Mal Wagners Faust-Ouvertüre dirigiert, also ein Jugendwerk, und ich war platt, was das damals schon für ein Talent gewesen ist. Diese Faust-Ouvertüre ist ein echter Knaller. Und insofern schon ein Achttausender! Wenn Sie ein Kind oder einen Opern-Neuling vor sich hätten, was würden Sie ihm über Wagner sagen? Christian Thielemann: Dass er sich seine Musik anhören sollte, weil er dann nach einer Weile feststellen wird, dass er gar nicht anders kann, als gebannt zuzuhören. Andreas Láng
NEUERSCHEINUNGEN
NEUERSCHEINUNGEN Ausgewählte aktuelle Bücher und CDs
Zur ersten Premiere dieser Spielzeit hat die Wiener Staatsoper einen Bildband – Fotografien: Michael Pöhn – veröffentlicht: Impressionen zu La traviata. Auf 70 Seiten werden rund einhundert Fotografien der Neuproduktion gezeigt und es wird so die Geschichte der Violetta Valéry noch einmal erzählt. Erhältlich ist der Bildband um € 15,– im Arcadia Opera-Shop sowie im e-Shop der Wiener Staatsoper unter www.wiener-staatsoper.at. Auch zu den kommenden Premieren dieser Spielzeit sind ähnlich gestaltete Fotobände geplant. Im November erscheint bei Orfeo in der Reihe Wiener Staatsoper live ein Mitschnitt der inzwischen legendären Premiere von Ariadne auf Naxos aus dem Jahr 1976. Die Besetzung – ein Who’s Who: Erich Kunz, Walter Berry, Agnes Baltsa, Gundula Janowitz, James King, Heinz Zednik, Georg Tichy, Sona Ghazarian, Alfred Šramek und Edita Gruberova. Und die musikalische Leitung hatte Karl Böhm übernommen, der für eine Strauss’ Sternstunde sorgte, von der Opernfreunde noch heute schwärmen. Mit diesem aufgezeichneten Abend handelte es sich übrigens genau um jene Veranstaltung, mit der Edita Gruberova als Zerbinetta den Sprung an die Weltspitze schaffte. Erhältlich im Arcadia OperaShop, im e-Shop der Wiener Staatsoper sowie im Fachhandel. Kurioses aus Venedig nennt Donna Leon ihr neues Büchlein, das im Verlag Diogenes erschienen ist. Kombiniert mit einer CD (das Complesso Barocco unter Riccardo Minasi spielt unterschiedliche Konzerte Antonio Vivaldis) bringt das Buch neben zahlreichen Gemäldeausschnitten (u. a. Longhi, Canaletto, Tintoretto) kleine Histörchen aus Venedigs Legendenschatz. Man folgt der Erzählerin die die
Welt der Glückspieler und Kurtisanen, in die Tierwelt, erfährt Piecen über Handel und Adel, über Kaufleute und Verschwendungssucht. Ein hübscher und farbenfroher Bilderbogen, der zum Blättern einlädt und eine Liebeserklärung an eine Stadt bietet. Elisabeth Kulman hat eine CD mit dem Titel Liszt Roots & Routes aufgenommen. 22 Sololieder und ein Duett (dank Technik singt Kulman mit Kulman) sind auf der CD zu hören, begleitet wird die Mezzosopranistin von Eduard Kutrowatz. Wer Kulman kennt, weiß, dass es sich dabei nicht um ein schnell durchgezogenes Mainstream-Projekt handelt, sondern um ein präzise gearbeitetes, in allen Belangen mit künstlerischem Herzensblut gefülltes. Persönliche Texte zu jedem Lied, eine ästhetisch schöne Gestaltung fügen sich zu einer Einheit. Die Aufnahme ist von höchster Qualität: Die musikalischen Ausdeutungen sind sensibel wie durchdacht, stellen das oft umschwärmte Timbre der Sängerin in den Dienst einer klug ausgeformten Gesamtinterpretation. Noch eine weitere CD einer beliebten StaatsopernSängerin kommt Mitte November in den Handel. KS Ildikó Raimondi, ihr ist ein Portrait auf den Seiten 22/23 der aktuellen Ausgabe dieses Heftes gewidmet, rückt gemeinsam mit Leopold Hager den heute wenig bekannten Komponisten Johann Wenzel Tomaschek ins Zentrum. Nun ist allgemein bekannt, dass neben der Oper Ildikó Raimondis besondere Aufmerksamkeit dem Liedgesang gilt; und Leopold Hager, einer der anerkannten österreichischen Musikmeister, kann am Klavier aus dem großen Überblick seiner Erfahrung und seines Wissens für dieses Repertoire schöpfen. Präsentiert wird die CD am 14. November um 15 Uhr im Gustav Mahler-Saal.
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Impressionen zu La traviata
POSITIONSLICHTER 1 Das gefangene Ich: Wer ist der Fremde in uns? Mit: Franz Welser-Möst, Pavel Kohout, Paul Lendvai 26. November, 11. 00 Uhr Gustav Mahler-Saal
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POSITIONSLICHTER
POSITIONSLICHTER Der Beginn einer neuen intellektuellen Auseinandersetzung
Musik ist sicher auch eine Herzenssache. Die Betonung liegt aber auf auch. Denn letztlich wird nur eine tiefer gehende intensive Beschäftigung, der Versuch einer intellektuellen Durchdringung eines Werkes, egal ob es sich nun um ein kleines Instrumentalstück oder eine mehrstündige Oper handelt, einen tatsächlichen Zugang zur jeweiligen Komposition erlauben. Es ist ein Wissen gefordert, ein Wissen, das jenen breiten Horizont ermöglicht, der das – wenn auch nur partielle – Erfassen des Wertes des vorliegenden Werkes im analytischen wie im inhaltlich-geistigen Kontext seiner Entstehung und Rezeption gewährleistet. Dies gilt für den Rezipienten, also den einzelnen im Publikum ebenso wie für den Interpreten. Für letzteren natürlich noch in höherem Maße, da zum einen ein gültiges Nachschöpfen logischer Weise nur mit einem gewissen Grundverständnis der Materie einhergehen kann und zum anderen die Aufgabe des Musik-Interpreten ja gerade im Vermitteln eines erst von ihm zu entschlüsselnden und damit zum Klingen bringenden Notentextes liegt. Je komplexer nun das Musikstück, desto größer wird die Verantwortung desjenigen, der als letzte Instanz die übergeordnete Kompetenz im Nachschöpfungsprozess innehat. Im symphonischen Bereich wie im Musiktheater ist dies natürlich der Dirigent. Von einem guten Dirigenten wird daher von allen, von den Musikern, Sängern und Zuschauern, weitaus mehr erwartet als das bloße Abschlagen und Buchstabieren einer Partitur. Nicht umsonst und zurecht werden die Name von Pultgrößen, die auch ein breites intellektuelles Rüstzeug ihr eigen nannten und immer aufs Neue den Versuch unternahmen den Blick weit über den Tellerrand hinaus zu wagen, wie etwa ein Clemens Krauss, stets mit einem ganz eigenen und besonderen Respekt genannt.
Von all dem unabhängig muss auch eine musikalische Institution von Weltformat eine gewisse Strahlkraft aussenden, die über das Ermöglichen idealer oder annähernd idealer Aufführungen wichtiger Werke hinausgeht. Sie soll, wie ehemals die Florentiner Camerata der Renaissancezeit, als geistiges Zentrum der kulturellen Entwicklung, speziell jener der Musik, als Inspirationsquell, Movens und Visionsentzünder wie -verwirklicher dienen. Für Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst war es daher wichtig, gemeinsam mit Staatsoperndirektor Dominique Meyer darauf zu achten, dass die Wiener Staatsoper wieder verstärkt ihrer Position eines kulturellen Leuchtturms bewusst wird, so wie sie es in der Vergangenheit etwa unter Gustav Mahler gewesen war. Trotz seiner vielfältigen Aufgaben im Haus am Ring und seiner weltweiten Konzerttätigkeit, unter anderem als Music Director des Cleveland Orchestras, rief Franz Welser-Möst daher eine neue Matineenreihe ins Leben, die, zum Teil angelehnt an den Spielplan, zum Teil von diesem unabhängig, in den kommenden Saisonen helfen sollen, den Gedanken des Leuchtturmcharakters der Wiener Staatsoper zu beleben und zu unterstreichen. In bewusst unregelmäßigen Abständen werden an je drei Terminen pro Spielzeit kleine Gesprächsrunden mit ausgesuchten, international gefragten Persönlichkeiten angesetzt, die jeweils von Franz Welser-Möst persönlich geleitet werden, wobei die inhaltlichen Schwerpunkte unterschiedlich akzentuiert sein sollen. Zweimal wird ein handlungsbestimmendes Thema einer aktuellen Neuproduktion an der Wiener Staatsoper in einem weiterführenden geistigen, politischen, historischen und philosophischen Kontext erörtert werden. Am dritten Vormittag soll –
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Pavel Kohout
Paul Lendvai
Eine musikalische Institution von Weltformat muss eine gewisse Strahlkraft aussenden.
GESPRÄCHSTPARTNER AM 26. NOVEMBER Pavel Kohout, geboren 1928 in Prag, ist Repräsentant einer Generation, die nach ihrer frühen Lebenserfahrung – der Weltwirtschaftskrise und der Nazi-Okkupation der Tschechoslowakei – die Alternative im Sozialismus sowjetischer Prägung suchte und diesen Irrtum dann allen Widerständen zum Trotz durch erfolgreichen Kampf für die Menschen- und Bürgerrechte korrigiert hat. Schon bald als Dramatiker und Romancier international bekannt geworden, wurde er als einer der Wortführer des Prager Frühlings aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen; dann zwanzig Jahre totgeschwiegen und vielfach schikaniert. Gemeinsam mit Václav Havel verfasste er die Charta 77 und wurde dann mit seiner Frau, der Schriftstellerin Jelena Masínová, gewaltsam aus dem Lande abgeschoben. Seit der Wende 1989 lebt und arbeitet er in Prag und Wien und zählt mit über 40 Theaterstücken und zahlreichen Romanen zu den wichtigsten zeitgenössischen Autoren. Prof. Paul Lendvai wurde 1929 in Budapest geboren, studierte Jus und war journalistisch tätig. 1953 als politisch unzuverlässig verhaftet und für acht Monate interniert; anschließend drei Jahre Berufsverbot. Seit Anfang 1957, nach der Niederschlagung des Ungarnaufstandes, lebt er in Österreich und ist seit 1959 österreichischer Staatsbürger. Er war zwischen 1960 und 1982 Korrespondent der Financial Times, sowie Mitarbeiter österreichischer, deutscher und schweizerischer Zeitungen und Rundfunkanstalten. Von 1982 bis 1987 war er Chefredakteur der Osteuropa-Redaktion des ORF; von 1987 bis 1998 Intendant von Radio Österreich International. Er ist Mitherausgeber und Chefredakteur der internationalen Vierteljahreszeitschrift Europäische Rundschau, Leiter des Europastudios und schreibt eine wöchentliche Kolumne für den Standard und ist Autor zahlreicher Bücher.
ebenfalls anlässlich einer Opernpremiere – oft aufgeworfenen musikalischen Fragen auf den Grund gegangen werden. Diese Matineen sind also als ein Podium für durchaus kritische Diskussionen im Schnittpunkt von Kultur und Gesellschaft gedacht, an denen Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen teilnehmen und die aufgeworfenen Inhalte von der jeweils eigenen Perspektive her beleuchten und diskutieren. Für die laufende Saison entschied sich Franz WelserMöst für die Themen Das gefangene Ich: Wer ist der Fremde in uns? (Samstag, 26. November 2011, 11.00 Uhr) – in Anlehnung an die Staatsopernerstaufführung von Aus einem Totenhaus, dann Wie original ist der Wiener Klang? (Samstag, 5. Mai 2012, 11.00 Uhr) passend zur Neuproduktion von La clemenza di Tito, und schließlich Kirche: Freund oder Feind der Kunst? (Samstag, 2. Juni 2012, 11.00 Uhr) anknüpfend an die Don Carlo-Premiere. Zum Auftakt dieses neuen Matineen-Zyklus’ am letzten Samstag im November wird Franz Welser-Möst im Gustav Mahler-Saal der Wiener Staatsoper zwei gewichtige Persönlichkeiten als Gäste begrüßen, die immer wieder auch durch ihr mutiges öffentliches Aufzeigen gesellschaftlich gern versteckter und verschwiegener Wunden von sich reden machen: Den weltweit gefeierten Dramatiker und Romancier Pavel Kohout und den Autor, Chefredakteur und Herausgeber Prof. Paul Lendvai. Vor dem Hintergrund von Janáˇceks Parabel über die Gnadenlosigkeit gesellschaftlicher Mechanismen und die menschlichen Schicksale im Eingesperrtsein, verspricht der Vormittag gerade mit diesen zwei Zeitzeugen der beiden großen Diktaturen des 20. Jahrhunderts besonders auf- und anregend zu werden. Andreas Láng
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POSITIONSLICHTER
AM STEHPL ATZ Der Stehplatz der Wiener Staatsoper – das war anfangs mein geliebter Feind. Geliebter Feind? Ja, das ist in diesem Fall kein Widerspruch. Geliebt? Natürlich. Denn in Wien wird man auf dem Stehplatz quasi „sozialisiert“. Echte Opernliebhaber müssen in ihrer Jugend geradezu auf den Stehplatz gehen. Das ist irgendwie Ehrensache und eines jener ungeschriebenen Gesetze, die es zu befolgen gilt. Und außerdem: Stehplatz-Besuche schonen die Brieftasche, ermöglichen also den täglichen Opernbesuch. Auch kein unwesentlicher Vorteil. Feind? Ja, auch. Denn am Stehplatz gelten ganz eigene Spielregeln, die eine nicht näher definierbare Gruppe irgendwann aufgestellt zu haben scheint. Regeln, die nicht leicht zu durchschauen sind, die man langsam erlernen muss. Und es gibt Cliquen. Eingeschworene Gemeinschaften, die eines verbindet: Die unbändige Liebe zur Oper. Doch genau das, dieses Cliquentum war mir anfangs mehr als suspekt. Also wurde ich zum Einzelkämpfer. Kein Anbiedern hier, kein Aufnahmeantrag dort. Keine großartigen Diskussionen über Sänger, Dirigenten, Inszenierungen. Nicht mehr als eine distanzierte Höflichkeit gegenüber den anderen Stehplatzlern. Sehr schade, denn heute weiß ich, dass ich da etwas verpasst habe. Doch zum Lernen ist es bekanntlich nie zu spät. Und auch ich lernte. Langsam, aber stetig wurde ich mit den „Regeln“ vertraut, grüßte beim Anstellen mir allmählich vertrautere Gesichter freundlicher, führte das eine oder andere Gespräch über das Gehörte oder Gesehene. Mit einer für mich damals überraschenden Erkenntnis: Oper gemeinsam zu erleben statt allein in innerer Emigration, macht noch mehr Freude. Eine gute Lektion. Aber ich lernte noch mehr.
Denn nach einer Zeit des konsequenten Vagabundendaseins, fand ich mein Stehplatz-Zuhause: Seitlich, auf der Galerie. Und das hatte gleich mehrere Gründe. Erstens waren Galerie-Stehplatz-Karten irgendwie immer leichter zu kriegen. Oder täuscht mich hier die Erinnerung? Zweitens war man auf der Galerie nicht so eingepfercht wie „die da unten“. Man hatte also meist etwas Bewegungsfreiheit, was vor allem bei Wagner-Opern nicht von Nachteil ist. Drittens konnten man darauf hoffen, dass der eine oder andere Galerie-Ganzseite-Sitzplatz frei bleiben würde und man so (freundlich wegschauende Billeteure vorausgesetzt) zum Sitzen kommen würde. Viertens – und das ist eigentlich der wichtigste Grund – schwöre ich bis heute darauf, dass man am GalerieStehplatz besser hört als auf jenem im Parterre oder jenem am Balkon. Aber da gehen die Meinungen ja schwerst auseinander ... Was ich in meiner Stehplatz-Zeit alles erlebt habe? So ungefähr alles, was die Welt der Oper zu bieten hat. Grandiose Stimmen, phänomenale Dirigenten, packende Inszenierungen und jede Menger größerer oder kleinerer Katastrophen. Von Absagen über plötzlich auftretende Stimmkrisen und orchestrale Schmisse bis zu veritablen Buh-Orkanen für manche Regisseure. Und ich lernte – das sei zusätzlich verraten – einmal eine junge Dame kennen, deren Herz ich prompt eroberte. Auch das verdankte ich dem Stehplatz auf der Galerie. Die Dame spielt zwar keine Rolle mehr in meinem Leben, die Liebe zur Oper aber ist geblieben und seitdem noch mehr gewachsen. Und der Stehplatz, dieser „geliebte Feind“ – er ist heute ein ganz enger Freund aus noch nicht allzu fernen Tagen. Peter Jarolin
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PETER JAROLIN wurde in Wien geboren, studierte Jus. Ab 1996 als Musik- und Theaterkritiker beim Kurier tätig. Heute Redakteur im Ressort Kultur/Medien im Kurier. Diverse Publikationen, zahlreiche Einführungsvorträge und Moderationen. Erster Stehplatzbesuch: Anfang der 1980-er Jahre, Die Walküre
SEELEN VERWANDT MAIJA KOVALEVSKA singt erstmals die Mimì an der Staatsoper Die lettische Sopranistin Maija Kovalevska absolvierte in wenigen Jahren eine Bilderbuchkarriere. Zu Gast an allen großen Häusern, überzeugt sie mit Musikalität, Seelentiefe und unaufdringlich nobler Darstellungskraft. Oliver Láng sprach mit der Sängerin über echte Gefühle und schöne, wahre Liebesgeschichten. Frau Kovalevska, Sie stammen eigentlich aus Lettland, sind derzeit aber auf praktisch allen Bühnen der Welt beheimatet. Haben Sie dennoch so etwas wie einen Hauptwohnsitz, einen geografischen Lebensmittelpunkt? Maija Kovalevska: Für mich ist das derzeit eigentlich Italien. Es begann im Jahr 2003, als ich mein Studium in Italien begann; später lernte ich bei Mirella Freni und habe jeden freien Augenblick genützt, um zu ihr zu fahren. Ganz abgesehen davon: Ich liebe Italien, dieses Vaterland des Belcanto. Es ist einfach das Land der Oper ... In Ihrer eigentlichen Heimat Lettland sind Sie folglich nicht mehr so häufig? Maija Kovalevska: Nein, leider nicht mehr. Aber heuer im Sommer, beim Festival in Sigulda in Lettland, sang ich die Tatjana in Eugen Onegin. Seit drei Jahren mein erster Auftritt in Lettland! Sie sehen, ich komme nicht sehr oft in meine Heimat. Schätzen Sie das beständige Reisen um die Welt? Das Leben aus dem Koffer, in Hotelzimmern, macht das Sängerdasein oftmals ja nicht unbedingt einfacher. Maija Kovalevska: Das ist auch der Grund, warum ich, wenn ich gastiere, eher Apartments vorziehe und Hotelzimmer zu meiden versuche. So kann
Maija Kovalevska in Eugen Onegin
INTERVIEW
Und ich schätze es auch, die Interpretation jedesmal weiterzuentwickeln und mich noch tiefer in diese Rolle einzufühlen. Maija Kovalevska
man ein bisschen eher ein Gefühl von „Daheim“ erzeugen. Sie sangen an der New Yorker Met, der Scala – und debütierten erst in der vergangenen Spielzeit an der Wiener Staatsoper. Im Grunde ein verhältnismäßig spätes Debüt? Maija Kovalevska: Warum Wien erst in der letzten Spielzeit an die Reihe kam, ist schwer zu sagen. Jede Sängerin, jeder Sänger hat seinen eigenen Karriereweg. Meiner begann in Italien, in Verona, wo ich 2006 meine erste Donna Elvira in Mozarts Don Giovanni gesungen habe. Es folgte danach das neue Opernhaus in Valencia, das Palau de les Arts, wenig später war ich Gewinnerin des Operalia-Wettbewerbs von Plácido Domingo. Es folgte das Debüt an der Metropolitan Opera ... Meine Karriere begann sehr plötzlich, es ging sehr schnell, das eine ergibt in so einem Fall das andere. An der Wiener Staatsoper zu singen, war allerdings für mich, wie für alle Sänger, immer ein Traum. Es ist einfach international ein einmaliges Opernhaus. Wie erlebten Sie Ihr Debüt an diesem Haus? Maija Kovalevska: Oh, ich habe sehr schöne Erinnerungen an diesen ersten Abend hier! Alleine schon die Kollegen, zum Beispiel: Peter Mattei ist einfach ein exzellenter Eugen Onegin. Ein fantastischer Sänger und Darsteller, aber auch ein wunderbarer Partner auf der Bühne. Ich habe den Abend genossen, auch die besondere Atmosphäre in dem Opernhaus. Sie singen in dieser Spielzeit hier als erste Rolle die Mimì. Eine Ihrer Leibpartien: Haben Sie schon ein-
mal gezählt, wie oft Sie die Mimì bisher verkörpert haben? Maija Kovalevska: Nein! Aber sicherlich ist es eine meiner meistgesungenen Rollen! Wie kommt es zu diesen vielen Mimì-Vorstellungen? Werden Sie einfach immer als Mimì angefragt oder bieten Sie die Rolle an? Maija Kovalevska: Beides. Viele Opernhäuser bieten mir Abende als Mimì an, gleichzeitig ist es aber auch so, dass diese Partie mir stimmlich gut liegt. Abgesehen davon, dass ich die Geschichte der Bohème einfach liebe: Es ist eine schöne Liebesgeschichte, die einfach ans Herz geht, die einen immer wieder zu Tränen rührt. Ebenso wie Eugen Onegin ist bei La Bohème die Handlung aus dem Leben gegriffen, es stehen echte Charaktere auf der Bühne. Kurz: Echtes Leben – echte Gefühle. Und ich schätze es auch, die Interpretation jedesmal weiterzuentwickeln und mich noch tiefer in diese Rolle einzufühlen. Da ich auch immer wieder auf andere Inszenierungen, andere Rodolfos und Marcellos, andere Dirigenten treffe, ergeben sich ja laufend neue An- und Einsichten. Erinnerungen an Ihre allererste Mimì? Maija Kovalevska: Ja! Es war an der Nationaloper in Riga, wenn ich mich recht erinnere Anfang 2004. Ich war sehr sehr nervös, weil es eine meiner ersten großen Rollen auf einer Opernbühne war. Wenn man eine Partie nun so oft gesungen hat: Wie schnell ist die Mimì für Sie abrufbar? Wenn man Sie um zwei Uhr morgens weckt und Sie um „Mi chiamano Mimì“ bittet, müssten Sie nachdenken? Oder
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in der Praxis: Brauchen Sie noch musikalische Bohème-Auffrischungsproben? Maija Kovalevska: Man muss immer üben und probieren. Sogar, wenn eine Rolle einem wirklich auf den Stimmbändern „liegt“ und man sie ganz als die seine spürt. Man muss sie schon deshalb immer wieder neu durcharbeiten, weil sich ja auch die eigene Stimme laufend ändert. Meine Mimì vor fünf Jahren war eine ganz andere, als sie es heute ist. Hier heißt es aufmerksam zu sein und genau darauf zu achten, wo einen die eigene Stimme hinführt. Ich habe vorhin auch die wechselnden Kollegen erwähnt, mit denen ich zusammenarbeite: Das alles wirkt sich auch auf die eigene Interpretation aus, man erarbeitet gemeinsam neue Aspekte, bekommt auch Ratschläge von ihnen. An einem Opernabend gibt jeder etwas von sich und bekommt im Gegenzug auch etwas von seinen Partnern. So ist eine Partie, die man gestaltet, nie abgeschlossen, sondern entwickelt sich stetig weiter. Mimì und Tatjana sind ähnliche Bühnencharaktere: Zerbrechlich, sensibel. Wie weit sind diese Kunstfiguren mit Ihnen verwandt? Maija Kovalevska: Beide stehen mir sehr nahe. Am Beispiel von Tatjana: Sie hat viel von mir – oder ich von ihr –, als Mädchen war ich wie sie. Wie viele Frauen diese Geschichte durchleben, so gab es auch bei mir diesen Traum von der großen Liebe, gab es diese großen Emotionen einer ersten Liebe. Natürlich ändert man sich durch das Leben, aber es bleibt eine Nähe zu dieser Handlung, die ja – wie gesagt – sehr an der Wahrheit und Realität orientiert ist. Die darstellerische Herausforderung liegt nun darin, diese Wahrheit zu vermitteln, die Geschichte „wie aus dem Leben“ zu zeigen, Mimì zum Beispiel in aller Einfachheit darzustellen. Wie sieht es mit den stimmlichen Herausforderungen der Mimì aus? Maija Kovalevska: Viele glauben, dass Mimì eine einfache Partie ist, weil es keine extremen Höhen gibt und keine aufwändigen Koloraturen. Die Herausforderung ist aber, stets die schöne BelcantoLinie zu halten und die Wandlung dieser Figur nicht aus den Augen zu verlieren, der Übergang vom ersten Akt zur sterbenskranken Mimì, die Szene mit Marcello und natürlich die Sterbeszene haben es in sich! Maija Kovalevska in Eugen Onegin
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Wie viele Aufführungen singen Sie derzeit pro Jahr? Maija Kovalevska: Das ist schwer zu sagen, ich habe es noch nie gezählt ... Wichtiger als die konkrete Zahl ist es aber, Pausen zwischen den einzelnen Partien einzuplanen. Es braucht einfach Zeit, von einem Charakter zu einem anderen zu wechseln beziehungsweise eine neue Rolle zu studieren. Und das Umschalten zwischen den Rollen benötigt immer zusätzliche Arbeit. Ein zu dicht gedrängter Kalender ist somit gar nicht möglich. Planen Sie auch größere Pausen ein, um der Stimme die Möglichkeit zur Erholung zu geben? Maija Kovalevska: Absolut, es tut der Stimme gut, manchmal auch eine etwas größere Pause, also zwei oder drei Wochen, zu haben. Im Sommer oder Winter, einfach nur Zeit zum Entspannen zu finden, ist schön, eine Zeit, in der man nicht ans Auftreten denkt. Allerdings: Das ist für mich nicht leicht: Ich brauche das Singen einfach, es zieht mich auf die Bühne, ich muss mich einfach künstlerisch ausdrücken! Sie sangen an der Scala, der Met, am Covent Garden. Was fehlt eigentlich noch? Maija Kovalevska: Eine Menge! Nur als Beispiel: In Spanien sang ich bisher nur in Valencia, nicht in Barcelona und Madrid ... Es warten also noch Aufgaben auf mich! Wieweit sind Sie ein karriereplanender Mensch? Wie weit reicht Ihre Zukunftsplanung? Maija Kovalevska: Darüber möchte ich nicht zu viel sprechen. Bisher war es immer so, dass die Rollen mich gefunden haben, nicht umgekehrt. Zum Beispiel: Die Metropolitan Opera hat mich gefragt, ob ich die Eurydike in Glucks Orpheus und Eurydike singen will. Das war eine schöne Aufgabe und Herausforderung, weil es nicht jenen Rollen entsprach, die ich aktuell eben sang. Ich nützte die Gelegenheit, etwas zu machen, was nicht ganz meinem damaligen gesungenen Repertoire entsprach. Dasselbe bei den Salzburger Festspielen, als die Anfrage kam, die Teresa in Benvenuto Cellini zu singen. Daher plane ich nie zuviel, sondern lebe glücklich mein Leben als Sängerin ... Oliver Láng
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DIE EINSAMKEIT VOR DER FEUERMAUER Die KÁTJA KABANOVÁ vom vergangenen Sommer kehrt für vier Vorstellungen zurück Janáˇceks Bedeutung für die Oper des 20. Jahrhunderts, ja grundsätzlich für das Musiktheater an sich wird immer wieder gerne betont. Dennoch gehörten Aufführungen seiner Werke an der Wiener Staatsoper zu periodisch wiederkehrenden Ausnahmeerscheinungen. Wobei die Bandbreite des Janáˇcek-Repertoires im Haus am Ring zusätzlich immer eher schmal gehalten war. Doch nun wird die Pflege seines Schaffens auch an der Wiener Staatsoper endlich wirklich groß geschrieben. Und wenn Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst, der auch die aktuelle Aufführungsserie leiten wird, Janáˇcek zu den Operngöttern Mozart, Verdi, Strauss, Wagner und Puccini als ebenbürtig hinzurechnet, zeigt dies genau jene Wertschätzung, die Janáˇcek hierzulande früher schon gebührt hätte. Ein ganzer Zyklus an Neuproduktionen ist im Entstehen, der um die bereits existierende Jen˚ufa ergänzt wird. Den Anfang des Premierenreigens machte im vergangenen Juni die 1921 uraufgeführte Kátja Kabanová. Und gerade in dieser kompakten, nicht einmal zweistündigen und pausenlos gespielten Tragödie zeigen sich die Vorzüge von Janáˇceks musikdramatischem Talent auf besonders eindrucksvolle Weise: Ohne einen einzigen retardierenden Moment werden in sechs intensiven Bildern die Qualen und der aus diesen resultierende Zusammenbruch der jungen Kátja geschildert: ihre eigene seelische Labilität; die elendigen und ewigen seelischen Peinigungen, welche sie durch die um ihre interfamiliäre Machtposition besorgte Schwiegermutter Kabanicha erleiden muss; ihre Schutzlosigkeit an der Seite eines schwachen, willenlosen und dem Alkohol verfallenen Ehemannes; ihre panische, von Schuldgefühlen gespeiste Angst, die dem Ausbruchsversuch in eine außerehe-
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liche Liebesbeziehung folgte, und schlussendlich ihr Selbstmord, der letztlich kaum jemandem nahegeht. Janáˇcek, in dessen Werk biografische Abdrücke wie bei kaum einem anderen Komponisten stets aufzuspüren sind, bezog für die Kátja Kabanová wesentliche Impulse aus seinem komplizierten Verhältnis zu einer viel jüngeren und verheirateten Frau, wodurch auch diese Oper eine ganz eigene authentische Note erhielt, die sich beim Anhören wie von selbst vermittelt. Die Bestätigung, dass Janáˇcek seine persönlichen Gefühle in diesem Werk zu Musik werden ließ, findet sich in einem Brief des Komponisten an eben diese Angebetete, in dem er wortwörtlich schreibt: „Während der Komposition der Oper musste ich eine große, maßlose Liebe kennenlernen ... ich hatte immer Ihr Bild vor Augen, wenn ich Kátja Kabanová komponierte.“ Nicht umsonst reduzierte Janáˇcek daher die sozialkritischen Aspekte der russischen Schauspielvorlage von Alexander Ostrowski, um dadurch die Wesenszüge der Titelfigur und somit seiner Geliebten drastischer vorführen zu können. Die aktuelle Staatsoperninszenierung stammt vom französischen Regisseur André Engel, der die Handlung ins Litte Odessa der späten 40er beziehungsweise frühen 50er Jahre des 20. Jahrhunderts verlegte, damit dem Geschehen einen neuen Rahmen verpasste, die Grundaussage der Oper aber nicht veränderte. Aus der physischen, aber auch psychischen Beengtheit einer kleinen russischen Provinzgemeinde wurde eine entsprechende in einem neuzeitlichen Emigranten-Ghetto innerhalb einer pulsierenden modernen Großstadt. Wenn nun die innerlich vereinsamte Kátja Kabanová bei André Engel vor einer schmucklosen Feuermauer eines Hinterhofes mit sich ringt, ob sie den Verlockungen eines Seiten-
REPERTOIRE
sprunges nachgeben sollte oder nicht, so wirkt sie in diesem Ambiente mindestens ebenso verloren wie sie es in den Weiten der russischen Ebenen wäre. Der Ausbruch aus dieser Welt ist hier wie dort kaum gegeben – der Selbstmord daher zwar weiterhin keine sinnstiftende Lösung, aber nach wie vor eine nachvollziehbare Konsequenz. Was bei dieser Inszenierung allerdings sicher nicht möglich sein kann, ist ein sich selbst beruhigendes Zurücklehnen, dass derartige Situationen nur in einer längst vergangenen Epoche Realität waren. André Engel gelang vielmehr durch das Heraufziehen der Handlung in eine erst jung vergangene Zeit die Fokussierung auf die Brisanz des in dieser Oper abgehandelten Themas. Ist die Gattung Oper nun wirklich, wie oft postuliert wird, ein Kraftwerk der Gefühle, so ist sie dies im aktuellen Fall dieser Kátja Kabanová-Produktion auf besonders eindrucksvolle Weise. Andreas Láng
KÁTJA KABANOVÁ Dirigent: Franz Welser-Möst Inszenierung: André Engel Dikoj: Wolfgang Bankl Boris: Klaus Florian Vogt Kabanicha: KS Deborah Polaski Tichon: Marian Talaba Kátja: Janice Watson Kudrjáš: Gergely Németi Varvara: Stephanie Houtzeel Kuligin: Marcus Pelz Glaša: Alisa Kolosova Feklusa: Donna Ellen Termine: 10., 14., 17., 21. November 2011
Janice Watson als Kátja
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SCHRITTEN UND SPUREN folgen Zum Novemberprogramm des WIENER STAATSBALLETTS Tief eingeschrieben in die Ballettgeschichte haben sich jene Choreographen und Ballette, die auf dem Spielplan des Wiener Staatsballettes im November stehen: Die Spuren, die hinterlassen wurden, gehören heute zum Fundament jedes klassisch orientierten Ensembles. Da ist zum einen La Sylphide, das in der rekreierten Fassung von Pierre Lacotte im Oktober seine Premiere beim Staatsballett feierte. 1832 in Paris uraufgeführt, kann es aus vielerlei Gründen als Modell angesehen werden: Es bündelt in einer knappen zweiaktigen Anlage die Ideen der Romantik, es setzt Spitzentanz erstmals sinnvoll ein, nämlich dafür, um ein Wesen aus einer anderen Welt – die Sylphide – zu charakterisieren, und es ist schließlich das erste tradierte Ballett, das sich auf jene Inhalte konzentriert, die allein mit tänzerischen und mimischen Mitteln realisiert werden können. Auf den ersten Blick harmlos tuend, sich in schönen bunten oder weißen Bildern präsentierend, sind die abgehandelten Themen weit
weniger vergnüglich: es ist die Verderben bringende Opposition von Realität und Irrealität, die Flucht aus der Realität, der Kampf mit dem Bösen, vielleicht dem Unbewußten, die Unentrinnbarkeit und die Ohnmacht dem Schicksal gegenüber. Hundertfach sind die Spuren, die mit La Sylphide gelegt wurden, auf der Ballettbühne nachgegangen worden, nicht zuletzt deswegen, weil sich die Kunstgattung Ballett als ideales Medium für die Behandlung dieser Themenbereiche erweist. Hundertfach wurde die Figur der Sylphide als Sinnbild für ein „schwebendes Ideal“, für einen nicht erreichbaren Traum, für die Geschlechtsabstraktion auf die Bühne gestellt, in Bildern festgehalten und in Büchern festgeschrieben. Aber auch der Charakter des männlichen Helden des Balletts, James, ist wiederholt variiert worden. Sein schwankender Charakter, sein „Antiheldentum“ findet sich in den wichtigsten der bis heute weltweit getanzten Klassiker. Albrecht, Siegfried und Solor, sie alle sind „Brüder“ von James.
Vladimir Shihov und Marie-Claire D’Lyse in Bella Figura
BALLETT
Stilbildenden Meistern zu folgen – und damit sei zum zweiten Abend des Wiener Staatsballetts im November übergegangen –, um früher oder später eine eigene Handschrift zu finden, ist das Ziel vieler schöpferisch Tätiger. Solch ein stilbildender Meister ist Jiˇrí Kylián und der vierteilige Abend, dessen Kernstück sein Bella Figura ist, offenbart, in welcher Art und Weise eine jüngere Choreographengeneration einem Vorbild, Kylián, zu folgen vermag. Dass die in dem Programm versammelte Reihe von „Schülern“ – die meisten von ihnen tanzten über kürzere oder längere Zeit in jenem niederländischen Ensemble, das mit Kylián in Verbindung stand – ursprünglich gut gewählt war, zeigen die Erfolge, die die Choreographen gerade in der letzten Zeit erzielen konnten. Der Finne Jorma Elo etwa, dessen Glow – Stop wieder zu sehen ist, wurde in Moskau mit dem Prix Benois de la Danse 2011 ausgezeichnet, und der Brite Paul Lightfoot hat soeben die Leitung des Nederlands Dans Theater übernommen, also jenes Ensembles, das Kylián zu internationalem Ruhm geführt hat. Lightfoots Ballett Skew-Whiff, das er gemeinsam mit Sol León erarbeitete, sowie Le Souffle de l’esprit, ein Werk des aus Prag stammenden, einer noch jüngeren, international agierenden Tänzergeneration zugehörigen Jiˇrí Bubeníˇcek, eint eines: unter weitgehendem Verzicht auf Narration, ist es – wie Kylián dies modellhaft vorgegeben hat – allein die Musik, die die Choreographie bestimmt. Die Musik bestimmt Gestalt und Wesen des Werks, aus der gewählten Musik heraus werden nicht nur die Struktur des Stücks entwickelt und die Tänzerpartien festgelegt, sondern auch Partnerschaftskonstellationen abgeleitet. Das heißt, das Zusammenspiel von Tänzerinnen und Tänzern resultiert nicht mehr aus einer Erzählung und handelnden Charakteren, sondern wird von einem partnerschaftlichen, aus der Stimmung der Musik heraus entwickelten Verhalten bestimmt. Alfred Oberzaucher
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Roman Lazik als James in La Sylphide
DEBÜTS IM NOVEMBER Ulrike Helzel, die am 1. November an der Wiener Staatsoper als Wellgunde (Das Rheingold) ihr Hausdebüt gibt, wurde in Magdeburg geboren und erhielt ihre Gesangsausbildung an der Leipziger Musikhochschule. An der Deutschen Oper Berlin war sie Ensemblemitglied und ist weiterhin diesem Haus mit einem Gastvertrag verbunden. Hier sang sie u. a. Cherubino, Suzuki, Hänsel, Siébel. Seit 2006 gastiert sie bei den Bayreuther Festspielen. Weitere Auftritte führten die Sängerin an die Oper Leipzig, die Komische Oper Berlin, das La Monnaie, die Semperoper, die Nederlandse Opera und die Bayerische Staatsoper.
Katarina Dalayman singt die Brünnhilde im Ring
James Gaffigan dirigiert La Bohème
Die Karriere von Katarina Dalayman begann als Amelia in Simon Boccanegra an der Oper Stockholm. Zu ihren wichtigsten zurückliegenden Engagements gehören Marie (Wozzeck) in Brüssel, Paris und New York, sowie beim Maggio Musicale Fiorentino, Elisabeth (Tannhäuser) in München, Lisa (Pique Dame) in Chicago, New York, San Francisco und München, Brangäne in New York, Kundry in Paris, Katerina (Lady Macbeth von Mzensk) und Sieglinde am ROH Covent Garden, der Königlichen Oper Stockholm und der Met. Im Dezember 2000 wurde sie durch Seine Majestät den König von Schweden zur Hovsångare (Hofsängerin) ernannt. An der Wiener Staatsoper gibt sie am 6. November als Brünnhilde (Walküre) ihr Hausdebüt. Alisa Kolosova wurde 1987 geboren und begann ihre musikalische Ausbildung mit fünf Jahren. 2004/2005 begann sie ihr Gesangsstudium an der Russischen Akademie für Theaterkunst in Moskau und setzte dieses von 2005 bis 2007 am Staatlichen Konservatorium in Moskau fort. 2009 nahm sie am Young Singers Project der Salzburger Festspiele teil. Zu ihrem Repertoire gehören u. a. Olga (Eugen Onegin), Orpheus (Orpheus und Eurydike) und die Titelpartie von Rinaldo. Im Oktober 2009 wurde sie Mitglied im Atelier Lyrique der Opéra National in Paris. An der Wiener Staatsoper, deren Ensemblemitglied sie ist, debütiert sie als Glaša in Kátja Kabanová am 10 November.
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Maxim Mironov studierte in Moskau. Er ist Gewinner des Wettbewerbs Neue Stimmen. Auftritte führten ihn u. a. als Lindoro (L’italiana in Algeri) nach Madrid und zum Festival d’Aix-en-Provence, als Almaviva (Il barbiere di Siviglia) nach Las Palmas, als Don Ramiro (La cenerentola) ans Pariser Théâtre des ChampsElysées, ans La Fenice und nach Glyndebourne, als Orphée (Orphée et Eurydice) an die Opéra de Toulon, als Ferrando (Così fan tutte) und als Belmonte (Entführung aus dem Serail) an die Vlaamse Opera, als Don Narciso (Il turco in Italia) an die Los Angeles Opera. An der Wiener Staatsoper gibt er am 16. November in der Rolle des Lindoro sein Hausdebüt. Die schwedische Sopranistin Iréne Theorin erhielt ihre Ausbildung in Göteborg und Kopenhagen. Ihr Bühnendebüt gab sie als Donna Anna (Don Giovanni) an der Königlichen Oper in Kopenhagen. Iréne Theorin gehört heute zu den gefragtesten WagnerSängerinnen unserer Zeit. Als Brünnhilde im Ring war sie in Kopenhagen, Köln, Dresden sowie in Berlin (Die Walküre), London (Siegfried), New York (Die Walküre, Siegfried), in Washington und Tokio (Siegfried, Götterdämmerung) zu hören. Die Isolde sang sie in Brüssel, Essen, Rotterdam, Kopenhagen, Tokio, Paris und bei den Bayreuther Festspielen 2008-2011. Sie debütiert am 20. November 2011 an der Wiener Staatsoper als Venus (Tannhäuser). James Gaffigan wurde 1979 in New York geboren. Er studierte an der LaGuardia High School of Music and Art und an der Juilliard School Preparatory Division, weiters am New England Conservatory of Music und an der School of Music an der Rice University in Houston. Als Associate Conductor war er beim San Francisco Symphony Orchestra Assistant von Michael Tilson Thomas. James Gaffigan war von 2003 bis 2006 Assistenzdirigent von Franz Welser-Möst beim Cleveland Orchestra. Als Operndirigent leitete bzw. leitet er u. a. Aufführungen beim Glyndebourne-Festival, beim Aspen Music Festival und an der Houston Opera.
DEBÜTS
Debüt an der Staatsoper am 28. November mit La Bohème. Jongmin Park wurde 1986 in Seoul/Südkorea geboren, studierte Gesang an der dortigen Staatlichen Universität der Künste. Noch während seines Studiums machte der junge Sänger als Gewinner wichtiger Wettbewerbe auf sich aufmerksam. So gewann er u. a. einen Preis beim Hans Gabor Belvedere-Wettbewerb in Wien. Seit 2010 ist Jongmin Park im Ensemble der Hamburgischen Staatsoper, wo er unter anderem in Partien wie Sparafucile in Rigoletto, König in Aida, Wagner in Faust, Mesner in Tosca, Onkel Bonze in Madama Butterfly oder Masetto in Don Giovanni zu erleben ist. An der Wiener Staatsoper debütiert Jongmin Park am 28. November als Colline in La Bohème.
BA L L E T T-ROL LENDEBÜT S Maria Yakovleva (La Sylphide), Shane A. Wuerthner (James), Natalie Kusch (Effie), Martin Winter (Gurn), Kiyoka Hashimoto, Davide Dato (Pas de deux) in La Sylphide am 5. November Kirill Kourlaev (James) in La Sylphide am 12. November Liudmila Konovalova (Glow – Stop) in Schritte und Spuren am 24. November Reina Sawai, Mihail Sosnovschi, Eno Peci, Maxime Quiroga (Le Souffle de l’esprit); Andrey Teterin, Richard Szabó, Attila Bakó, Marcin Dempc, András Lukács (Glow – Stop); Kirill Kourlaev, Davide Dato, Andrey Kaydanovskiy (Skew-Whiff); Oxana Kiyanenko, Maria Alati, Alena Klochkova, Marta Drastíková, Alexandru Tcacenco, Alexis Forabosco, Kamil Pavelka, Martin Winter (Bella Figura) in Schritte und Spuren am 30. November
O P ER N - R O L L EN D EB Ü TS Herbert Lippert (Froh), Lars Woldt (Fasolt) in Das Rheingold am 1. November Eric Halfvarson (Hunding), Ulrike Helzel (Siegrune), Monika Bohinec (Grimgerde) in Die Walküre am 6. November Stephen Costello (Nemorino), Adam Plachetka (Dulcamara) in L’elisir d’amore am 8. November Katarina Dalayman (Brünnhilde), Chen Reiss (Stimme des Waldvogels) in Siegfried am 9. November Gergely Németi (Kudrjáš) in Kátja Kabanová am 10. November Katarina Dalayman (Brünnhilde), Ulrike Helzel (Zweite Norn, Wellgunde) in Götterdämmerung am 13. November Marco Armiliato (Dirigent), Ildar Abdrazakov (Mustafà), Chen Reiss (Elvira), Rachel Frenkel (Zulma) in L’italiana in Algeri am 16. November Sorin Coliban (Hermann), Stephen Gould (Tannhäuser), Herbert Lippert (Walther von der Vogelweide), Il Hong (Reinmar von Zweter), Anne Schwanewilms (Elisabeth), Ileana Tonca (Junger Hirt) in Tannhäuser am 20. November Maija Kovalevska (Mimì) in La Bohème am 28. November
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WIE SCHÖN, SÄNGERIN ZU SEIN! KS ILDIKÓ RAIMONDI IM PORTRAIT Bisher an die 500 Vorstellungen im Haus am Ring, eine ständige Präsenz in ersten Rollen, unverzichtbar im tagtäglichen Opernbetrieb: Ildikó Raimondi. Seit 1991 wirkt die in Arad geborene Sopranistin an der Wiener Staatsoper, längst ist sie zur Kammersängerin geadelt, als Solistensprecherin auch hinter den Kulissen tätig. Blättert man in ihrem Auftrittsregister, so liest man Beeindruckendes: 20mal die Sophie im Rosenkavalier, 30mal die Rosalinde in der Fledermaus, 13mal die Yvonne in Jonny spielt auf, 31mal die Susanna in Le nozze di Figaro, 39mal die Pamina in der Zauberflöte, dazu Antonia, Donna Elvira, Hanna Glawari, Ännchen, Freia, Marzelline, Lauretta, Alice, Capriccio-Gräfin, Gutrune, Micaëla, Mimì, ... Angefangen hat alles vor 20 Jahren, am 14. November 1991, als die blutjunge, eben erst im Westen angekommene Ildikó Raimondi als Sophie die Bühne des Hauses am Ring betrat. „An diesen ersten Abend kann ich mich noch gut erinnern“, erzählt sie. „Die Bühne habe ich erst zur Aufführung, knapp vor dem 2. Akt, betreten; als das herrliche Orchester zu spielen begann, konnte ich es kaum fassen, dass es nun soweit war! Dann kam die Überraschung: Der Vorhang ging auf, und da merkte ich erst, wie groß das Haus ist, wie weit der Dirigent entfernt ist! Ein Traum erfüllte sich: Ich spielte das Wiener Mädel in den Schuhen von Hilde Güden und mit der Perücke von Lucia Popp. Die Schuhe trage ich heute noch als Rosalinde“, erinnert sich Raimondi. Wie aber fühlt sich so ein gelungenes Staatsoperndebüt an? Jetzt habe ich es geschafft! oder: Jetzt geht es erst richtig los! „Nach dem damaligen Staatsoperndebüt empfand ich nicht nur Freude am Erfolg, sondern auch den Wunsch meine Leistung kritisch zu sehen. Ein Sänger auf seinem beruflichen Weg, das ist meine Überzeu-
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gung, bleibt nicht stehen. Er arbeitet an sich, an seinen Rollen. Gut zu sein heißt zugleich, in Zukunft noch besser zu werden.“ Mit ebensolcher Ehrlichkeit gesteht Raimondi, manche ihrer schönsten Staatsopern-Augenblicke beim Zuhören und Zusehen erlebt zu haben: „Ich erinnere mich zum Beispiel an eine Probe von Hoffmanns Erzählungen, als eine junge, zarte Person die Rolle der Olympia atemberaubend gestaltete: das war Natalie Dessay! Ebenso unvergesslich ist mir eine Liebestrank-Probe, die ich im Zuschauerraum sitzend, miterlebte. Da sang die schon berühmte Anna Netrebko die Adina und an ihrer Seite war ein lustiger, schwarzgelockter Herr: das war Rolando Villazón. Was ereignete sich da auf der Bühne: großartiges Operntheater ohne Beleuchtung, ohne Kostüme und ohne Maske. An wie vielen faszinierenden Ereignissen durfte ich selbst teilnehmen: Zwei Beispiele aus der jüngsten Zeit will ich erwähnen – die Arbeit Franz WelserMösts und Sven-Eric Bechtolfs an der Premiere von Paul Hindemiths Cardillac in der vergangenen Spielzeit und jene von Christian Thielemanns an Richard Wagners Parsifal. Da denke ich mir immer: Wie schön, Sängerin zu sein! Bleibende Erinnerungen habe ich auch an meine erste Serie als Nedda in Pagliacci im Jahr 1996? Der Tenor, der den Canio hätte singen sollen, sagte ab und man musste drei Sänger für die drei angesetzten Vorstellungen engagieren. Für mich war das einfach das Paradies. Ich habe drei der damals weltbesten Canios in nur einer Woche „verbraucht“: Der erste war Janez Lotric, der zweite Giuseppe Giacomini und der dritte der viel zu früh verstorbene Sergej Larin. Welch einmalige Augenblicke gestalten sich in mancher Repertoirevorstellung: Ich stand als Susanna auf der Bühne und neben mir Vesselina Kasarova als
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Cherubino. Das Orchester unter Leopold Hager schlug ein überirdisches Pianissimo an, und Vesselinas „Voi che sapete“ klang so ätherisch, dass die Zeit stehen zu bleiben schien.“ Die Gretchenfrage: Ins Ensemble oder als freischaffende Sängerin an allen Häusern der Welt wirken, hat Ildikó Raimondi schon früh in ihrer Karriere entschieden. „Es gab verlockende Angebote, aber ich habe das Ensemble gewählt. Ich fand es wichtig, meine Kinder aufwachsen zu sehen und nicht zuviel auf Reisen zu sein. Es ist nicht leicht als Sängerin Familienleben und Karriere glücklich zu verbinden. Ensemblemitglied zu sein schafft eine familienfreundliche Atmosphäre und gibt auch die Möglichkeit, in Ruhe beruflich zu reifen. Es ist wichtig, eine künstlerische Heimat zu haben. Das ist für mich die Wiener Staatsoper mit den Sängerkollegen, den Korrepetitoren, dem Regie-Team, den Maskenbildnern, den Garderobierinnen und dem Technischen Personal. Und man darf nicht vergessen, dass man in diesem Haus die Möglichkeit hat, mit dem glänzendsten Orchester und den besten Dirigenten und Sängern zusammen zu arbeiten.“ Neben all den Auftritten, den Proben, den zahlreichen Einsätzen als Cover findet Ildikó Raimondi, die sich ein großes Repertoire in Oratorium, Operette, Wiener Lied, alte und zeitgenössische Musik erarbeitete, immer noch Zeit für ihre zweite große künstlerische Leidenschaft: für den Liedgesang. Mit klug und sorgsam zusammengestellten Programmen besticht sie ihr Publikum immer wieder auf den wichtigen Liedbühnen mit bemerkenswerten Abenden. Wie sich das alles ausgeht? „Mit Disziplin und mit einem verständnisvollen Helfer wie Direktor Dominique Meyer“, lächelt sie. Oliver Láng
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In dieser Serie werden die Mitglieder des Wiener Staatsopernorchesters vorgestellt.
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Das Staatsopernorchester Solocellist ROBERT NAGY Bei dem berühmten ungarischen Cellisten Miklós Perényi machte er dort 1989 seinen Abschluss und absolvierte dank eines Stipendiums ein PostgraduateStudium an der Wiener Musikhochschule bei Wolfgang Herzer. Rasch ging es die Stufenleiter hinauf: Solocellist beim Gustav Mahler Jugendorchester unter Claudio Abbado („das gab mir wahrscheinlich den größten Schub überhaupt“), dann Solocellist bei den Niederösterreichischen Tonkünstlern, später Mitglied der Wiener Philharmoniker, seit 2005 Solocellist dieses Klangkörpers – als Nachfolger seines Lehrers Wolfgang Herzer (dessen Nachfolge als Professor an der Wiener Musikuniversität er ebenfalls antrat). Das Opernhaus ist für Robert Nagy mehr als nur eine Arbeitsstätte, die Oper als solche „eine Liebe fürs Leben“. Neben die Leidenschaft für die Musik und für sein Instrument tritt bei Robert Nagy im Opernleben auch „die Freude an der wortlosen Kommunikation: Wenn ich zum Beispiel einen Tag lang unterrichte, dann ist die Oper wie eine Seelendusche. Einfach nur mit anderen musizieren, ein Verstehen und Gemeinsam-Wirken ohne Worte, ein Hören auf Kollegen, auf Sängerinnen und Sänger – und Reagieren darauf.“ Genau dieses Interagieren, Zuhören und Zusammenwirken macht für ihn auch einen guten Orchestermusiker aus – und einen guten Kammermusiker. „Ohne Kammermusik geht gar nichts!“, stellt Nagy fest. „Und Orchestertätigkeit ist ja im Grunde nichts anderes als eine stark vergrößerte Kammermusik.“ Und was macht nun einen guten Orchesterleiter aus? „Ein guter Dirigent kann nicht nur das Zusammenspiel, die Stärke und Farbe des Klanges, sondern auch die Emotionen direkt anspielen, sogar Details wie die Bogengeschwindigkeit kann er steuern. Wir sind in diesem Fall wie ein großes Instrument, auf dem er spielen kann. – Solange er das Vertrauen der Musiker besitzt“. Was aber, wenn eine Vorstellung nicht ganz so glatt läuft, wenn ein Dirigent die hohen Ansprüche nicht ganz erfüllt? „Sollte dieser Fall eintreten und der musikalische Leiter einmal nicht ganz ideal sein, dann sage ich der Cello-Gruppe immer: Das Einzige, was bei der Vorstellung nicht klingt, ist der Dirigentenstab. Für den Rest sind wir verantwortlich ...“ Oliver Láng
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Das Arbeitspensum ist – wie bei manchem seiner Kollegen – enorm: Instrumentalist im Staatsopernorchester und bei den Wiener Philharmonikern, begehrter Kammermusiker und darüber hinaus auch noch Lehrer an der Musikuniversität. Dazu das obligatorische Üben, um das hohe persönliche Niveau bieten zu können. Und das alles in 24 Stunden, in denen ja auch noch Essen, Schlafen und Familienleben unterkommen sollten? Robert Nagy lächelt: „Manchmal muss man eben auf ein bisschen Schlaf verzichten, um zum täglichen Üben zu kommen. Anderthalb, zwei Stunden müssen es schon sein. Besonders intensiv war diese Studienphase, als ich mich vor sieben Jahren auf das Probespiel für die Solocellistenstelle vorbereitet habe. Nach den Abendvorstellungen legte ich daheim noch eine Übungsstunde ein; glücklicherweise wohne ich in einem Haus mit zwei Stockwerken. Während meine Frau den ‚üblichen Nachdienst‘ mit unseren vier Kleinkindern verbrachte, spielte ich im Souterrain ...“ Zu all der Musikalität und dem künstlerischen Feingefühl braucht es also für Elitemusiker wie jene des Staatsopernorchesters auch eine große Portion Disziplin. „Es ist einfach ein harter Beruf“, führt Nagy aus, „wie ein Arzt oder Jurist immer am neuesten Stand sein muss, so gibt es bei uns Musikern auch kein Stehenbleiben oder Ausruhen. Allein schon die Motorik und die Konzentrationsfähigkeit müssen laufend trainiert werden. Orchestermusiker zu sein ist wie ein Langstreckenlauf, das Erreichte zu halten manchmal schwieriger als einmal einen Niveaugipfel zu erreichen.“ Begonnen hat Robert Nagy sein Leben als Cellist im Alter von knapp sieben Jahren. Geboren wurde er in der ungarischen Stadt Makó im Dreiländereck Ungarn-Serbien-Rumänien. „Vis-à-vis meiner Geburtsstadt liegt übrigens Nagyszentmiklós“, ergänzt er, „jene Ortschaft, aus der Béla Bartók stammte.“ Ein musikalisches „Kuckuckskind“, also eine Einzelerscheinung, war er in seiner Familie, nach ein paar Jahren in der örtlichen Musikschule und einem als Kind gewonnenen Wettbewerb kam er an die Budapester Musikakademie in die Hochbegabtenklasse.
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REPERTOIRE IM NOVEMBER RING DES NIBELUNGEN | 1., 6., 9., 13. November 26 Jahre lang und mit vielen Unterbrechungen hat Wagner an seiner Ring-Tetralogie geschrieben – dennoch erscheinen die vier Teile wie aus einem Guss geschaffen. Inhaltlich schuf Wagner einen gewaltigen Mythos, in der Grundprobleme der Menschheit und des Menschseins im Gewand von Helden und antropomorphen Götter abgehandelt werden. IL BARBIERE DI SIVIGLIA | 2., 4. November Rossinis Barbiere di Siviglia in der geistreichen Regie Günther Rennerts steht in der Publikumsgunst ganz weit oben. Diese Oper, basierend auf Beaumarchais’ ersten Teil der Figaro-Trilogie, vereint alle Vorzüge der Rossinischen Buffo-Opern: Unzählige melodische Ohrwürmer, ein Feuerwerk an musikalischem Witz und das berühmte, bis zum Perpetuum mobile ausufernde Rossinische Crescendo. L’ELISIR D’AMORE | 8., 11., 15., 18. November Donizettis Liebestrank ist in der unglaublichen Rekordzeit von nur zwei Wochen geschaffen worden: Entstanden ist nichtsdestotrotz eine der herzerwärmendsten, kurzweiligsten und zugleich komischesten Liebesgeschichten der gesamten Opernliteratur, bei der Freunde des Schöngesangs ebenfalls auf ihre Rechnung kommen. KÁTJA KABANOVÁ | 10., 14., 17., 21. November Kátja Kabanová gehört zu den populärsten Musiktheaterwerken Janáˇceks. Auf ergreifende Weise wird der Untergang der jungen Kátja gezeigt, die zum einen zwischen ihrer außerehelichen Liebe und der daraus resultierenden Angst vor Höllenstrafen aufgerieben wird und zum anderen an der lieblosen Heuchelei mancher der ihr nahestehenden Personen zerbricht. Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst leitet die Produktion, die in der Regie André Engels im vergangenen Juni Premiere gefeiert hat. L’ITALIANA IN ALGERI | 16., 19., 22., 25. November Kurzfristige Umdisponierungen sind so alt wie die Geschichte der Oper. 1813 hatte der Impresario des Teatro S. Benedetto in Venedig nach mehreren Absagen rasch ein neues Eröffnungsstück benötigt. Ob-
Szenenbild Das Rheingold
wohl Rossini nur 18 Tage zur Verfügung standen, nahm er das Angebot an und schrieb mit seiner im Stil der Türkenopern gehaltenen L’italiana in Algeri eine seiner besten komischen Opern. TANNHÄUSER | 20., 23., 27. November Ausgehend vom Gedanken, dass man Wagner auf jeden Fall vertrauen sollte, nahm Claus Guth auch den Tannhäuser-Untertitel „Romantische Oper“ ernst. In seiner Inszenierung betonte er die Romantik in dem Sinne, dass er auch Wagners Quellen einbezog, etwa E. T. A. Hoffmann und dessen zwischen Normalität und Wahn changierenden Charaktere. Aus diesem Grund verlegte Guth die Tannhäuser-Handlung ins Wien des Sigmund Freud. Gezeigt wird unter der Leitung Franz Welser-Mösts die früher entstandene Dresdner Fassung. LA BOHÈME | 28. November La Bohème erzählt das teils unbeschwerte, teils von Not bedrängte Leben der vier Künstler-Freunde Rodolfo, Marcello, Colline und Schaunard, die Beziehung Marcellos zu Musetta, und die tragische Liebesgeschichte zwischen Rodolfo und der schwindsüchtigen Mimì. Puccini entwickelte bei diesem Werk seinen musikalischen Stil der Manon Lescaut weiter, arbeitete mit Leitmotiven, sorgte für Kontrastwirkungen zwischen lyrischem intimen Melodienreichtum und ausgelassenen Ensembleszenen. LA SYLPHIDE | 5., 7., 12. November La Sylphide, das Schlüsselwerk der Ballettromantik, wurde von Pierre Lacotte, dem Spezialisten für die Wiederbelebung von Werken aus einer der glanzvollsten Epochen der Ballettgeschichte, rekreiert. Die Ausstattung entspricht jener der Pariser Uraufführung aus dem Jahr 1832. SCHRITTE UND SPUREN | 24., 26., 30. November Mit Schritte und Spuren programmierte Ballettdirektor Manuel Legris einen Abend, der mit Bella Figura eines der herausragenden Werke des AusnahmeChoreographen Jiˇrí Kylián zeigt. Dem gegenübergestellt werden Werke jüngerer, den Spuren Kyliáns folgender Choreographen.
SERIE
DAS WIENER STAATSBALLETT Solotänzerin: IRINA TSYMBAL Ihr Österreich-Debüt gab die aus Weißrussland stammende Ballerina vor sieben Jahren in der Rolle der Baronesse Mary Vetsera in Kenneth MacMillans Mayerling bei einem Gastspiel des Ungarischen Nationalballetts. Diese Partie, in der Irina Tsymbal ihre Gabe, die dramatischen Anforderungen einer Rolle voll auszuloten, zur Geltung bringen kann, wurde ab 2008 auch zu einem Glanzstück ihres Wiener Repertoires und sie konnte mit einem Ausschnitt aus diesem Ballett heuer auch bei der Jubiläumsgala „50 Jahre Stuttgarter Ballett“ triumphieren. Doch diese Partie beschreibt nur einen Aspekt im künstlerischen Spektrum der überaus vielseitigen Tänzerin, hat sie doch eben erst mit ihrer subtilen Darstellung der Titelfigur in Pierre Lacottes romantischer La Sylphide erneut bestätigt, dass sie eine ideale Interpretin im Fach der „weißen Ballerina“ ist. Aus Minsk gebürtig, erhielt Irina Tsymbal ihre Ballettausbildung an der Choreographischen Akademie ihrer Heimatstadt. Nach erstem Engagement an der Lettischen Nationaloper in Riga war sie von 1998 bis 2002 Solistin am Litauischen Opern- und Balletttheater in Vilnius. Von 2002 bis 2005 gehörte sie als Solistin dem Ungarischen Nationalballett an. 2005 wurde sie vom damaligen Ballettdirektor Gyula Harangozó als Solotänzerin an Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper verpflichtet. Außer in den bereits genannten Partien kam in Wien Irina Tsymbals Künstlerschaft zum Tragen in den Titelrollen von Giselle, Romeo und Julia und Anna Karenina, als Tatjana in Onegin, Prinzessin Maria in Der Nussknacker, Bella in Die Fledermaus, Titania in Ein Sommernachtstraum und – um nur einige weitere Partien hervorzuheben – in den Balletten Rubies, Ein Platzkonzert, Variationen über ein Thema von Haydn, Petite Mort, Bella Figura, Tanzhommage an Queen, Ballett: Carmen und Glow – Stop. Besondere Erfolge erzielte sie in jüngster Zeit auch in den Robbins-Balletten The Concert und In the Night. Als Preisträgerin ging Irina Tsymbal bei internationalen Ballettwettbewerben in Szczecin, Moskau, Varna und Paris hervor.
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Irina Tsymbal in der Titelrolle von La Sylphide www.wiener-staatsoper.at N° 153
DATEN UND FAKTEN TODESFÄLLE
GEBURTSTAGE Gleich fünf Dirigenten, die auch in den letzten Jahren am Pult der Wiener Staatsoper gestanden sind, feiern im November runde Geburtstage. Den Anfang macht Daniele Gatti, der am 6. November seinen 50. Geburtstag feiert. Im Haus am Ring leitete er Premieren von Simon Boccanegra, Boris Godunow, Moses und Aron, Otello weiters Aufführungen von Falstaff und Gustav Mahlers 9. Symphonie. Einen Tag später vollendet Friedrich Haider sein 50. Lebensjahr. Im Haus am Ring leitete er Vorstellungen von Ariadne auf Naxos, Fledermaus, Lucia di Lammermoor, La traviata, Roberto Devereux, Norma, I puritani sowie die Premiere von Lucrezia Borgia. Weiters begleitete er die Wiener Staatsoper auf Gastspielreisen. Weitere zwei Tage, am 9. November, später feiert Michael Boder seinen 60. Geburtstag. Er brachte an der Wiener Staatsoper die Uraufführungen von Der Riese vom Steinfeld sowie Medea heraus, leitete Premieren von Gianni Schicchi, Jakobsleiter, Lulu und außerdem Vorstellungen von Elektra, Meistersinger von Nürnberg, Wozzeck, Frau ohne Schatten, Oedipe. Der italienische Dirigent Maurizio Barbacini, der am 20. November 65 Jahre alt wird, dirigierte an der Wiener Staatsoper
Vorstellungen von Il barbiere di Siviglia und Tosca. Nicola Luisotti, der am 26. November seinen 50 Geburtstag feiert, leitete im Haus am Ring bislang Aufführungen von Simon Boccanegra. Dame Gwyneth Jones, österreichische Kammersängerin und Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper wird am 7. November 75. Im Haus am Ring hat die gefeierte Sängerin zahlreiche Triumphe gefeiert – u. a. als Salome, Tosca, Fidelio-Leonore, Senta, Brünnhilde, Feldmarschallin, Don CarloElisabeth, Aida, Isolde, aber auch als CioCio-San, Octavian oder Meistersinger-Eva. In der aktuellen Saison wird sie im Mai 2012 als Herodias an die Wiener Staatsoper zurückkehren. KS Peter Weber, für viele Jahre ein wichtiges Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, feiert am 16. November seinen 65. Geburtstag. Im Haus am Ring war er vor seiner Pensionierung in hunderten Aufführungen und zahlreichen Premieren u. a. als Kurwenal, Sprecher, Jochanaan, Faninal, Gunther, Balstrode, Conte d’Almaviva, Danilo, Daniello, Telramund, Dr. Falke, Olivier, Redburn, Musiklehrer, Don Fernando, Pizarro zu erleben. Er wirkte im Haus am Ring auch in der Uraufführung von Schnittkes Gesualdo und der Erstaufführung von Schönbergs Jakobsleiter mit.
DONATOREN Astra Asigurari SA | BUWOG – Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH | Casinos Austria AG | Diehl Stiftung & Co. KG | Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG | Helm AG | Kurier Zeitungsverlag und Druckerei GmbH | Novomatic AG | Oppenheimer Investments AG |
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Porsche Holding GmbH | Qazzar GmbH | Raiffeisen Zentralbank Österreich AG | Norbert Schaller GmbH | Siemens AG Österreich | TUPACK Verpackungen Gesellschaft m.b.H. | UniCredit Bank Austria AG | Uniqa Versicherungen AG | voestalpine AG | Wirtschaftskammer Wien
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An der Wiener Staatsoper war der schwedische Bariton Ingvar Wixell zwischen 1971 und 1991 in drei unterschiedlichen Rollen zu erleben gewesen: 24 Mal als Scarpia, 4 Mal als Belcore und 2 Mal in einer seiner Paraderollen – als Rigoletto. Nun ist Ingvar Wixell am 8. Oktober 2011 80-jährig in Malmö verstorben. Der Bratschist Prof. Klaus Peisteiner, pensioniertes Mitglied des Wiener Staatsopernorchesters und der Wiener Philharmoniker, ist am 24. September 2011 im 76. Lebensjahr überraschend verstorben. Er wurde 1964 in das Staatsopernorchester aufgenommen, wo er bis 2003 beschäftigt war.
GASTSPIEL Sein erstes Gastspiel unter Ballettdirektor Manuel Legris führt das Wiener Staatsballett nach Versailles. Am 3., 4. und 5. November kommt in der Opéra Royal (Château de Versailles Spectacles) Patrick de Banas Marie Antoinette, eine Produktion der Volksoper Wien, zur Aufführung. Die Hauptpartien tanzen Olga Esina (Titelrolle) und Roman Lazik/ Vladimir Shishov (Ludwig XVI.).
STAATSOPER IM RADIO Mi, 2. Nov., 19.30 Uhr | Ö1 OPERNWERKSTATT Herbert Lippert im Gespräch mit Susanna Dalmonte So, 6. Nov., 15.00 Uhr | Radio Stephansdom MELANGE mit Dominique Meyer So, 27. Nov., 15.05 Uhr | Ö1 DAS WIENER STAATSOPERNMAGAZIN Mit Michael Blees
DATEN UND FAKTEN
DIVERSES
OPERNFREUNDE Am Sonntag, 13. November, um 11.00 Uhr moderiert Thomas Dänemark ein Künstlergespräch mit KS Vesselina Kasarova im Stadttheater Walfischgasse. Eine Woche darauf, am Sonntag, 20. November, um 11.00 Uhr spricht Karl Korinek im Gustav Mahler-Saal der Wiener Staatsoper mit KS Ildikó Raimondi. Am Samstag, 26. November um 19.00 Uhr findet im Brahms-Saal des Musikvereins das Adventkonzert der Opernfreunde, diesmal zugunsten des Vereins MOKI (Mobile Kinderkrankenpflege Wien), statt. Zu den auftretenden Künstlern zählen Meagan Miller, Ileana Tonca, Herbert Lippert, KS Alfred Šramek, Clemens Unterreiner, Sunnyi Melles und die Kantorei des Mozart Knabenchors Wien. Am Klavier: Kristin Okerlund. Karten: Büro der Opernfreunde, Goethegasse 1, 1010 Wien Tel.: (+43/1) 512 01 71 www.opernfreunde.at
Das Staatsopernmuseum widmet dem Wiener Publikumsliebling KS Sena Jurinac anlässlich ihres 90. Geburtstags eine kleine Ausstellung. Gezeigt werden ausgewählte Fotos und andere historische Dokumente, die die Laufbahn der auch international erfolgreichen Sopranistin Revue passieren lassen. Zu sehen ist die kleine Retrospektive auf die einzigartige Sena Jurinac bis zum 8. Jänner 2012 von Dienstag bis Sonntag, jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr im Staatsopernmuseum in der Hanuschgasse 3, 1010 Wien. Das Unternehmen Service4kids bietet Besucherinnen und Besuchern der Wiener Staatsoper Kinderbetreuung oder Kinderbegleitung in mehreren Sprachen durch zertifizierte Mitarbeiterinnen zu Sonderpauschalen an. Für Kinder mit besonderen Bedürfnissen stehen Sonderheilpädagoginnen zur Verfügung. Informationen unter: www.service4kids.at
Im Oktober wurde Franz Welser-Möst im spanischen Yuste geehrt und in die Europäische Akademie aufgenommen. Diese 1992 gegründete Institution macht es sich zur Aufgabe, Toleranz und friedliches Zusammenleben zwischen den Nationen zu fördern. Aktuelle Mitglieder der Akademie sind unter anderem Umberto Eco und Václav Havel. Jedes neu aufgenommene Mitglied erhält als Symbol einen, nach einer großen Persönlichkeit, benannten Stuhl; so erhielt Franz Welser-Möst den Johannes KeplerStuhl. Werkeinführungen im November: Das Rheingold, 1. November Die Walküre, 6. November Siegfried, 9. November Götterdämmerung, 13. November Kátja Kabanová, 10., 14., 17., 21. November Tannhäuser, 20., 23., 27. November
STAATSOPERNFÜHRUNGEN IM NOVEMBER 2011 1.11.
14.00
15.00
18.11.
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2.11.
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19.11.
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22.11.
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14.00
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6.11.
10.00*
10.00*
13.00
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9.00 Uhr Führungen nur nach telefonischer Voranmeldung www.wiener-staatsoper.at | tours@wiener-staatsoper.at Tel. (+43/1) 51444 / 2613, 2614 | Fax: (+43/1) 51444/ 2624. Änderungen vorbehalten.
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SPIELPLAN November 2011 DAS RHEINGOLD | Richard Wagner Dienstag Dirigent: Christian Thielemann | Regie: Sven-Eric Bechtolf 01 19.00-21.30 Uusitalo, Eiche, Lippert, Eröd, Konieczny, Schmidt, Woldt, Anger, Oper Baechle, Reinprecht, Larsson, Tonca, Helzel, Kushpler
Ring-Zyklus Preise N Werkeinführung
Mittwoch IL BARBIERE DI SIVIGLIA | Gioachino Rossini 02 19.30-22.15 Dirigent: Karel Mark Chichon | Nach einer Regie von: Günther Rennert Oper Siragusa, Šramek, Frenkel, Petean, Plachetka, Unterreiner, Rathkolb
Preise A
03 Donnerstag KEINE VORSTELLUNG Freitag IL BARBIERE DI SIVIGLIA | Gioachino Rossini 04 19.30-22.15 Dirigent: Karel Mark Chichon | Nach einer Regie von: Günther Rennert Oper Siragusa, Šramek, Frenkel, Petean, Plachetka, Unterreiner, Rathkolb
Preise A
Samstag LA SYLPHIDE | Lacotte – Schneitzhoeffer 05 20.00-22.15 Dirigent: Peter Ernst Lassen Ballett Yakovleva, Kusch, Hashimoto, Wuerthner, Dato, Winter, Kaydanovskiy
Zyklus Ballettklassiker Preise C
DIE WALKÜRE | Richard Wagner Sonntag Dirigent: Christian Thielemann | Regie: Sven-Eric Bechtolf 06 17.00-21.45 Ventris, Halfvarson, Uusitalo, Meier, Dalayman, Baechle, I. Raimondi, Reinprecht, Twarowska, Kushpler, Ellen, Oper Helzel, Bohinec, Mars
Ring-Zyklus Preise N Werkeinführung
Montag LA SYLPHIDE | Lacotte – Schneitzhoeffer 07 20.00-22.15 Dirigent: Peter Ernst Lassen Ballett Yakovleva, Kusch, Hashimoto, Wuerthner, Dato, Winter, Kaydanovskiy
Abo 15 Preise C
Dienstag L’ELISIR D’AMORE | Gaetano Donizetti 08 19.00-21.15 Dirigent: Marco Armiliato | Nach einer Regie von: Otto Schenk Oper Kurzak, Costello, Caria, Plachetka, De Bique
Abo 3 Preise A
Mittwoch SIEGFRIED | Richard Wagner 09 17.30-22.30 Dirigent: Christian Thielemann | Regie: Sven-Eric Bechtolf Oper Gould, Schmidt, Uusitalo, Konieczny, Anger, Larsson, Dalayman, Reiss
Ring-Zyklus Preise N Werkeinführung
Donnerstag KÁTJA KABANOVÁ | Leoš Janáˇcek 10 19.00-20.45 Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: André Engel Oper Bankl, Vogt, Polaski, Talaba, J. Watson, Németi, Houtzeel, Pelz, Kolosova, Ellen
Abo 17 Preise B Werkeinführung
Freitag L’ELISIR D’AMORE | Gaetano Donizetti 11 19.00-21.15 Dirigent: Marco Armiliato | Nach einer Regie von: Otto Schenk Oper Kurzak, Costello, Caria, Plachetka, De Bique
Abo 5 Preise A
Samstag A1 Kinderopernzelt 12 11.00-12.00 ALADDIN UND DIE WUNDERLAPME | Nino Rota Kinderoper Regie: Thomas Birkmeir
Preise Z
LA SYLPHIDE | Lacotte – Schneitzhoeffer 19.00-21.15 Dirigent: Peter Ernst Lassen Ballett Tsymbal, Kusch, Alati, Kourlaev, Sosnovschi, Pavelka, Kaydanovskiy Sonntag Gustav Mahler-Saal 13 11.00-12.00 DAS ENSEMBLE STELLT SICH VOR 3 Matinee Rachel Frenkel, Carlos Osuna | Klavier: Kathleen Kelly GÖTTERDÄMMERUNG | Richard Wagner 17.00-22.30 Dirigent: Christian Thielemann | Regie: Sven-Eric Bechtolf Oper Gould, Eiche, Halfvarson, Konieczny, Dalayman, Wenborne, Baechle, Kushpler, Helzel, I. Raimondi, Tonca
Preise C
Preise L Ring-Zyklus Preise N Werkeinführung
Montag KÁTJA KABANOVÁ | Leoš Janáˇcek 14 19.30-21.15 Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: André Engel Oper Bankl, Vogt, Polaski, Talaba, J. Watson, Németi, Houtzeel, Pelz, Kolosova, Ellen
Abo 16 Preise B Werkeinführung
Dienstag L’ELISIR D’AMORE | Gaetano Donizetti 15 19.30-21.45 Dirigent: Marco Armiliato | Nach einer Regie von: Otto Schenk Oper Kurzak, Costello, Caria, Plachetka, De Bique
Preise A CARD
Mittwoch L’ITALIANA IN ALGERI | Gioachino Rossini 16 19.00-21.45 Dirigent: Marco Armiliato | Nach einer Regie von: Jean-Pierre Ponnelle Oper Abdrazakov, Reiss, Frenkel, Kammerer, Mironov, Kasarova, Šramek
Abo 12 Preise S
Donnerstag KÁTJA KABANOVÁ | Leoš Janáˇcek 17 19.30-21.15 Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: André Engel Oper Bankl, Vogt, Polaski, Talaba, J. Watson, Németi, Houtzeel, Pelz, Kolosova, Ellen
Zyklus 4 Preise B Werkeinführung
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SPIELPLAN
Freitag L’ELISIR D’AMORE | Gaetano Donizetti 18 19.30-21.45 Dirigent: Marco Armiliato | Nach einer Regie von: Otto Schenk Oper Kurzak, Costello, Caria, Plachetka, De Bique
Abo 8 Preise A
Gustav Mahler-Saal Samstag KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 3 19 11.00-12.30 Wiener Kammerensemble Matinee Violine 1: Josef Hell | Violine 2: Andreas Großbauer | Viola: Tobias Lea | Violoncello: Tamás Varga Kontrabass: Christoph Wimmer | Klarinette: Gerald Pachinger | Fagott: Richard Galler | Horn: Wolfgang Tomböck
Preise R
L’ITALIANA IN ALGERI | Gioachino Rossini 19.30-22.15 Dirigent: Marco Armiliato | Nach einer Regie von: Jean-Pierre Ponnelle Oper Abdrazakov, Reiss, Frenkel, Kammerer, Mironov, Kasarova, Šramek
Stadtabo Preise S
Sonntag TANNHÄUSER | Richard Wagner 20 17.00-21.00 Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Claus Guth Oper Coliban, Gould, Goerne, Lippert, Moisiuc, Jelosits, Hong, Schwanewilms, Theorin, Tonca
Preise A Werkeinführung
Montag KÁTJA KABANOVÁ | Leoš Janáˇcek 21 19.30-21.15 Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: André Engel Oper Bankl, Vogt, Polaski, Talaba, J. Watson, Németi, Houtzeel, Pelz, Kolosova, Ellen
Abo 13 Preise B Werkeinführung CARD
Dienstag L’ITALIANA IN ALGERI | Gioachino Rossini 22 19.30-22.15 Dirigent: Marco Armiliato | Nach einer Regie von: Jean-Pierre Ponnelle Oper Abdrazakov, Reiss, Frenkel, Kammerer, Mironov, Kasarova, Šramek
Abo 1 Preise S
Mittwoch TANNHÄUSER | Richard Wagner 23 18.00-22.00 Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Claus Guth Oper Coliban, Gould, Goerne, Lippert, Moisiuc, Jelosits, Hong, Schwanewilms, Theorin, Tonca
Abo 9 Preise A Werkeinführung
SCHRITTE UND SPUREN Bubeníˇcek | Elo | Kylián | Lightfoot, León GLOW – STOP | Jorma Elo – Wolfgang Amadeus Mozart, Philip Glass cek, Donnerstag LE SOUFFLE DE L’ESPRIT | Jiˇrí Bubeniˇcek – Otto Bubeníˇ 24 20.00-21.45 Johann Sebastian Bach, Roman Hoffstetter, Johann Pachelbel SKEW-WHIFF | Paul Lightfoot, Sol León – Gioachino Rossini Ballett BELLA FIGURA | Jiˇrí Kylián – Lukas Foss, Giovanni Battista Pergolesi, Alessandro Marcello, Antonio Vivaldi, Giuseppe Torelli Esina, Konovalova, Poláková, Golibina, Papava, Tsymbal, Lazik, Shishov, Cherevychko, Peci, Sosnovschi
Abo 19 Preise C
Freitag L’ITALIANA IN ALGERI | Gioachino Rossini 25 19.30-22.15 Dirigent: Marco Armiliato | Nach einer Regie von: Jean-Pierre Ponnelle Oper Abdrazakov, Reiss, Frenkel, Kammerer, Mironov, Kasarova, Šramek
Zyklus 6 Preise S
Gustav Mahler-Saal Samstag POSITIONSLICHTER 1 26 11.00-12.30 „Das gefangene Ich: Wer ist der Fremde in uns?“ Matinee Gesprächsmatinee von und mit Franz Welser-Möst | Gäste: Pavel Kohout, Paul Lendvai
Preise W
A1 Kinderopernzelt 15.00-16.00 ALADDIN UND DIE WUNDERLAMPE | Nino Rota Kinderoper Regie: Thomas Birkmeir
Preise Z
SCHRITTE UND SPUREN 19.30-21.15 Bubeníˇcek | Elo | Kylián | Lightfoot, León Ballett (wie am 24. November)t
Zyklus Meisterchoreographen Preise C CARD
Sonntag TANNHÄUSER | Richard Wagner 27 17.00-21.00 Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Claus Guth Oper Coliban, Gould, Goerne, Lippert, Moisiuc, Jelosits, Hong, Schwanewilms, Theorin, Tonca
Abo 21 Preise A Werkeinführung
Montag LA BOHÈME | Giacomo Puccini 28 19.30-22.00 Dirigent: James Gaffigan | Regie und Bühne: Franco Zeffirelli Oper Vargas, Kovalevska, Caria, Yang, Park, Hartig, Bankl
Abo 14 Preise A
29 Dienstag
KEINE VORSTELLUNG
Mittwoch SCHRITTE UND SPUREN 30 20.00-21.45 Bubeníˇcek | Elo | Kylián | Lightfoot, León (wie am 24. November) Ballett Konovalova, Yakovleva, Papava, Cherevychko, Kourlaev, Peci, Sosnovschi
Abo 10 Preise C
PRODUKTIONSSPONSOREN
TANNHÄUSER
DAS RHEINGOLD, DIE WALKÜRE ALADDIN UND DIE WUNDERLAMPE SIEGFRIED, GÖTTERDÄMMERUNG www.wiener-staatsoper.at
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FAMILIENZYKLUS „BALLETT“ AM 12. NOVEMBER
KARTENVERKAUF FÜR 2011/2012 KARTENBESTELLUNGEN PER POST, FAX UND ÜBER INTERNET Kartenbestellungen sind für alle Vorstellungen der Saison 2011/2012 möglich. Schriftliche Kartenbestellungen richten Sie bitte an das Bestellbüro der Wiener Staatsoper, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, oder an die Fax-Nummer (+43/1) 51444/2969. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins. Besitzer/innen einer bundestheater.at-CARD mit Bankeinzug werden frühestens neun Wochen vor dem Vorstellungstermin mit dem Kartenpreis belastet. Ebenso sind ab sofort Kartenbestellungen über Internet für alle Vorstellungen der Saison 2011/2012 möglich. Wählen Sie auf der Website www.wiener-staatsoper. at unter „Spielplan“ die gewünschte Vorstellung sowie „Karten online kaufen“ und übermitteln Sie uns online Ihren Reservierungswunsch sowie die gewünschte Zahlungsmodalität. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie per e-Mail eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins.
KASSENVERKAUF, INTERNET-VERKAUF UND TELEFONISCHER VERKAUF Der Kartenverkauf an den Kassen beginnt in der Regel jeweils zwei Monate vor dem Vorstellungstag (z. B. am 1. 9. für 1. 11., am 30. 9. für 30. 11.). Die Vorstellungen vom 1. bis 30. 9. werden jeweils vom 1. bis 30. 5., die Vorstellungen vom 1. bis 31. 10. jeweils vom 1. bis 30. 6. verkauft. Analog dazu beginnt der Kartenverkauf über Internet auf der Website der Wiener Staatsoper www.wiener-staatsoper.at sowie unter www.culturall.com. Der telefonische Kartenverkauf für Inhaber/innen von Kreditkarten (American Express, Diners Club, Visa, MasterCard, Eurocard und JCB Card) beginnt analog dem Kassenverkauf, und zwar unter Tel. (+43/1) 513 1 513 von Mo bis So: 10 bis 21 Uhr.
TAGESKASSEN Kassenhalle der Bundestheater, Operngasse 2, 1010 Wien, Information: Tel. (+43/1) 51444/7880; Tageskasse Volksoper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien, Tel. (+43/1) 51444/3318; Tageskasse Burgtheater, Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/4440. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 8 bis 18 Uhr; Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr; an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr.
wie viele Karten für Kurzentschlossene verfügbar sind, wird unter Tel. (+43/1) 51444/2950 bekannt gegeben.
ABOS UND ZYKLEN Abo 1
22. November, 19.30-22.15 L’ITALIANA IN ALGERI | Rossini
Abo 3
8. November, 19.00-21.15 L’ELISIR D’AMORE | Donizetti
Abo 5
11. November, 19.00-21.15 L’ELISIR D’AMORE | Donizetti
Abo 8
18. November, 19.30-21.45 L’ELISIR D’AMORE | Donizetti
Abo 9
23. November, 18.00-22.00 TANNHÄUSER | Wagner
Abo 10
30. November, 20.00-21.45 SCHRITTE U. SPUREN | Kylián u. a.
Abo 12
16. November, 19.00-21.45 L’ITALIANA IN ALGERI | Rossini
Abo 13
21. November, 19.30-21.15 KÁTJA KABANOVÁ | Janáˇcek
Abo 14
28. November, 19.30-22.00 LA BOHÈME | Puccini
Abo 15
7. November, 20.00-22.15 LA SYLPHIDE Lacotte – Schneitzhoeffer
Abo 16
14. November, 19.30-21.15 KÁTJA KABANOVÁ | Janáˇcek
Abo 17
10. November, 19.00-20.45 KÁTJA KABANOVÁ | Janáˇcek
Abo 19
24. November, 20.00-21.45 SCHRITTE U. SPUREN | Kylián u. a. 27. November, 17.00-21.00 TANNHÄUSER | Wagner
STEHPLÄTZE werden ab 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn nur an der Stehplatzkasse verkauft. Der Zugang zur Stehplatzkasse befindet sich in der Operngasse.
STEHPLATZBERECHTIGUNGSKARTE Gegen Vorweis einer Stehplatzberechtigungskarte – erhältlich für die Saison 2011/2012 zum Preis von € 70,- in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien – kann pro Vorstellung eine Stehplatzkarte auch im Rahmen des Kartenverkaufes, spätestens jedoch bis 12 Uhr des gewünschten Aufführungstages, erworben werden. Die Stehplatzberechtigungskarte gilt nicht bei geschlossenen Vorstellungen.
STEHPLATZSCHECKS FÜR BALKON UND GALERIE Zum Preis von € 80,- ist in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien, ein Scheckheft mit insgesamt 50 Stehplatzschecks im Wert von € 150,-, gültig für Balkon- und Galeriestehplätze für die Saison 2011/2012, erhältlich. Die Schecks können an der Abendkasse – von Besitzern/innen einer Balkon- oder Galeriestehplatzberechtigungskarte auch im Vorverkauf – gegen die jeweils gewünschte Stehplatzkarte eingelöst werden. Die Stehplatzschecks sind übertragbar.
GUTSCHEINE Opern-Geschenkgutscheine sind zu jedem beliebigen Wert erhältlich und ab Ausstellungsdatum zwei Jahre gültig. Die Gutscheine können an den Tageskassen oder unter www.wiener-staatsoper.at erworben werden und sind für alle Vorstellungen der Staatsoper einlösbar.
BUNDESTHEATER.AT-CARD Bonuspunkte pro Eintrittskarte einlösbar bei Bonuspunkte-Aktionen, Bevorzugung bei der Reihung für Standby-Tickets, Karten für Kurzentschlossene exklusiv für CARD-Besitzer/innen, Vergünstigungen für Inhaber/innen eines Staatsopern-Abonnements mit CARD mit Bankeinzug.
BALLETT-BONUS
KASSE IM FOYER / ABENDKASSE der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 12 Uhr sowie an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. Sonnund Feiertag geschlossen. Die Abendkasse ist jeweils ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet.
Um € 25,- erhalten Sie 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle Ballettvorstellungen der Saison 2011/2012 in der Wiener Staatsoper und in der Volksoper Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonderveranstaltungen (max. 2 Karten pro Vorstellung). Der „Ballett-Bonus“ für die Saison 2011/2012 ist an allen Bundestheaterkassen erhältlich.
Abo 21
INFO UNTER DEN ARKADEN
ABONNEMENTS UND ZYKLEN
Zyklus 4 17. November, 19.30-21.15 KÁTJA KABANOVÁ | Janáˇcek
im Gebäude der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis eine Stunde vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen.
KINDERERMÄSSIGUNG Für Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr (Lichtbildausweis erforderlich) steht bei jeder Vorstellung – ausgenommen Premieren, am 31. Dezember sowie die Vorstellungen des Ring-Zyklus – ein Kontingent von maximal 100, mindestens jedoch 25 Kinderkarten zum Einheitspreis von € 15,- (unabhängig von der gewählten Preiskategorie) zur Verfügung. Geben Sie bei Ihrer Bestellung die gewünschte Anzahl von Kinderkarten an oder erwerben Sie Kinderkarten direkt beim Kartenkauf. Bitte beachten Sie, dass die eigentliche Kinderkarte in jedem Fall ausnahmslos nur am Tag der Vorstellung an der Abendkasse bis spätestens 20 Minuten vor Beginn bei tatsächlichem Vorstellungsbesuch des Kindes ausgefolgt werden kann.
KARTEN FÜR KURZENTSCHLOSSENE Sollten für eine Vorstellung Restkarten verfügbar sein, so haben bundestheater.at-CARD Besitzer/innen exklusiv die Möglichkeit, einen Teil dieser Karten (max. 4 Karten pro CARD und Vorstellung) zum Einheitspreis von € 45,- am Tag vor der Vorstellung an den Tageskassen in der Zeit von Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr, sowie an der Kasse im Foyer der Wiener Staatsoper und in der Info unter den Arkaden, Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa: 9 bis 12 Uhr, zu erwerben. Ob und
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N° 153
Für Bestellungen verwenden Sie bitte das Bestellformular im Zyklenprospekt. Gerne steht Ihnen für weitere Informationen und Bestellungen auch das Abonnementbüro der Wiener Staatsoper, Operngasse 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/2678, Fax: (+43/1) 51444/2679, e-Mail: abonnement@wiener-staatsoper.at, von Mo bis Fr: 9 bis 15 Uhr, Mi: bis 18 Uhr, zur Verfügung. INFORMATIONEN Tel. (+43/1) 51444/2250, 7880 | Internet: www.wiener-staatsoper.at ORF-Teletext: Seite 407 | Änderungen vorbehalten. IMPRESSUM Wiener Staatsoper – Direktion Dominique Meyer Saison 2011/2012, Prolog November 2011 Erscheinungsweise monatlich | Redaktionsschluss 21. 10. 2011 Redaktion: Andreas Láng, Oliver Láng, Alfred Oberzaucher; Tel. +43 (1) 51444-2311 | e-Mail: dramaturgie@wiener-staatsoper.at Graphische Konzeption und Gestaltung: Miwa Nishino Lektorat: Erich Wirl Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Wiener Staatsoper GmbH, Opernring 2 Herstellung: Agensketterl Druckerei GmbH Bildnachweis: Matthias Creutziger (Cover), Lois Lammerhuber (S. 2-3), Michael Pöhn (S. 7, 8, 11, 12, 14, 17, 19, 24, 27), Barbara Zeininger (S. 26), Dimo Dimov (S. 18)
www.wiener-staatsoper.at
Stadtabo 19. November, 19.30-22.15 L’ITALIANA IN ALGERI | Rossini
Zyklus 6 25. November, 19.30-22.15 L’ITALIANA IN ALGERI | Rossini Zyklus Meisterchoreographen 26. November, 19.30-21.15 SCHRITTE U. SPUREN | Kylián u. a. Zyklus Ballettklassiker 5. November, 20.00-22.15 LA SYLPHIDE Lacotte – Schneitzhoeffer RING-Zyklus 1. November, 19.00-21.30 DAS RHEINGOLD | Wagner 6. November, 17.00-21.45 DIE WALKÜRE | Wagner 9. November, 17.30-22.30 SIEGFRIED | Wagner 13. November, 17.00-22.30 GÖTTERDÄMMERUNG | Wagner