Prolog März 2012 | Wiener Staatsoper

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PROLOG MÄRZ 2 012

Evelyn Herlitzius singt die Färberin in Die Frau ohne Schatten

Kinderopern-Premiere: Die Feen Wiederaufnahmen: Die Frau ohne Schatten, Anna Karenina Interviews: GMD Franz Welser-Möst, Evelyn Herlitzius



Inhalt

Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher, liebes Publikum!

März im Blickpunkt

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GMD Franz Welser-Möst im Gespräch über Die Frau ohne Schatten

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In der Wiener Staatsoper ein Publikumsrenner Cardillac

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Evelyn Herlitzius kehrt an die Wiener Staatsoper zurück

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Wiederaufnahme Die Frau ohne Schatten

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Premiere im A1 Kinderopernzelt Die Feen

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Ballett-Wiederaufnahme Anna Karenina

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Aufführungsarchiv der Wiener Staatsoper online

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Unsere Ensemblemitglieder Peter Jelosits im Portrait

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Veranstaltungen zum 20. Todestag Eberhard Waechter

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Am Stehplatz

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Repertoire

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Serie: Mitglieder des Wiener Staatsballetts Kirill Kourlaev

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Serie: Das Staatsopernorchester Raimund Lissy

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Debüts im März

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Meisterin aller Fächer Nina Stemme singt erstmals die Tosca an der Staatsoper

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Daten und Fakten

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Spielplan

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Kartenverkauf

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Kein Monat an der Wiener Staatsoper ohne eine Premiere oder Wiederaufnahme – und im März gibt es sogar wieder einmal beides: zum einen die Wiederaufnahmen von Richard Strauss’ Frau ohne Schatten und des Balletts Anna Karenina sowie, zum anderen, die Kinderopern-Premiere der Feen im A1 Kinderopernzelt. Im ersteren Fall kommt nicht nur ein wichtiges Werk zurück in unseren Spielplan, das hier schon viel zu lange, genauer neun Jahre, nicht zu sehen war, sondern zugleich in einer für dieses Haus großteils neuen Besetzung: Unter der Leitung unseres Generalmusikdirektors Franz Welser-Möst singen bei uns erstmals Robert Dean Smith den Kaiser, KS Adrianne Pieczonka die Kaiserin, Wolfgang Koch den Barak und Evelyn Herlitzius die Färberin. Franz Welser-Möst wird in diesem Monat darüber hinaus auch zwei Repertoirewerke dirigieren: Tosca – mit Nina Stemme und KS José Cura als tragisches Liebespaar –, sowie den großen Vorjahreserfolg, Hindemiths Cardillac. Ein weiterer Höhepunkt im März ist die Wiederaufnahme von Anna Karenina, einem Ballett, das den Ruf Boris Eifmans, der kreativste und innovativste Choreograph Russlands zu sein, bestätigt und den Künstlern des Wiener Staatsballetts Gelegenheit gibt, in dramatischen Rollen zu glänzen. Mit der Kinderopern-Premiere am 3. März – gezeigt wird eine kindgerechte Bearbeitung von Wagners erster Oper Die Feen – wird, der Tradition des Hauses entsprechend, erneut ein Stück ins Repertoire aufgenommen, das unserem jungen Publikum Geschmack auf jene wunderbare Gattung machen soll, die wir alle so sehr lieben: die Oper! Ihr Dominique Meyer


MÄRZ im Blickpunkt WIEDERAUFNAHME ANNA KARENINA

OPER LIVE AM PLATZ

PUBLIKUMSGESPRÄCH

Sa, 24. März 2012

Sa, 31. März 2012

Sa, 31. März 2012

Boris Eifman, Russlands führender Choreograph, formte 2005 in St. Petersburg Leo Tolstois tragischen Roman aus dem Jahr 1877 zu einem der packendsten Dramen der zeitgenössischen Tanzszene. Die von Leidenschaft und Verzweiflung erfüllte Liebestragödie wird aufgrund ihres dynamischen Bewegungskonzepts als Eifmans Meisterwerk angesehen. Auf der Grundlage einer Partitur, die aus Kompositionen von Tolstois Zeitgenossen Peter Iljitsch Tschaikowski zusammengestellt ist, entwickelte Eifman ein Konzept, das zugespitzt ist auf die tragische Verstrickung der Hauptfiguren – Anna, Karenin und Wronski. 2006 wurde der Choreograph für Anna Karenina in Moskau mit dem renommierten internationalen „Prix Benois de la Danse“ ausgezeichnet. Seine umjubelte Wiener Erstaufführung erlebte Eifmans Ballett 2006 in der Volksoper Wien, 2009 wurde die effektvolle Produktion an die Wiener Staatsoper transferiert.

Heuer starten die beliebten Freilicht-Übertragungen von Opernund Ballettaufführungen aus der Wiener Staatsoper bereits am 31. März – mit Gaetano Donizettis L’elisir d’amore. Dank mehrerer HD-Kameras wird höchste Bildqualität geboten, eine 50m2 große LED-Videowand sorgt für das entsprechende Schauvergnügen. Bis zum Saisonende werden mehr als 50 ausgewählte Vorstellungen auf den Herbert von Karajan-Platz übertragen, das Publikum ist herzlich eingeladen, den Aufführungen unter freiem Himmel und natürlich bei freiem Eintritt zu folgen.

Am 31. März laden Staatsoperndirektor Dominique Meyer, der kaufmännische Geschäftsführer Thomas Platzer und das Publikumsforum zum zweiten Publikumsgespräch der Saison 2011/2012 in den Gustav MahlerSaal der Wiener Staatsoper. Es besteht die Möglichkeit, an diesem Vormittag dem Staatsoperndirektor und dem kaufmännischen Leiter Fragen zu stellen. Die Veranstaltung beginnt um 10.30 Uhr. Kostenlose Zählkarten für das Publikumsgespräch sind an allen Kassen der Österreichischen Bundestheater erhältlich.

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BLICKPUNKT

MATINEEN

FRANZ WELSER-MÖST

März 2012

März 2012

Am 11. März sind Daniela Fally und Clemens Unterreiner in der Matineenserie Das Ensemble stellt sich vor zu erleben. Beide Sänger, die vom Wiener Publikum besonders geschätzt werden, werden von der Studienleiterin der Wiener Staatsoper, Kathleen Kelly, am Klavier begleitet und präsentieren ein Programm ausgewählter Lieder und Arien.

Franz Welser-Möst, Generalmusikdirektor der Wiener Staatsoper, steht im März gleich achtmal am Dirigentenpult der Wiener Staatsoper. Er leitet die Wiederaufnahmeserie von Richard Strauss’ Die Frau ohne Schatten (17., 20., 23., 27. März), weiters Vorstellungen von Tosca (19., 22., 30. März) sowie die Erfolgsproduktion Cardillac (29. März). Neben weiteren Tosca- und Cardillac-Vorstellungen wird Franz Welser-Möst in der aktuellen Saison auch noch Repertoireaufführungen von Arabella sowie die Premierenproduktion von Don Carlo leiten. Darüber hinaus ist er in dieser Spielzeit noch zweimal in der Gesprächsreihe Positionslichter zu erleben.

Das Wiener Bläsersextett – Daniel Ottensamer, Andreas Wieser, Wolfgang Tomböck, Jan Jankovic, Michael Werba und Bernhard Gabriel – präsentiert am Sonntag, 17. März um 11.00 Uhr im Rahmen der Kammermusik der Wiener Philharmoniker ein Programm zwischen Mozart und František Kramáˇr. Damit geht die erfolgreiche und beliebte Matineenserie, die seit Beginn der Spielzeit im Gustav Mahler-Saal stattfindet, bereits in die siebente Runde.

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INTERVIEW

Generalmusikdirektor

FRANZ WELSER-MÖST dirigiert die Wiederaufnahme von

DIE FRAU OHNE SCHATTEN R

ichard Strauss und Hugo von Hofmannsthal waren bei der Frau ohne Schatten der Meinung, ihr bestes gemeinsames Werk geschaffen zu haben. Ist eine solche Klassifikation überhaupt möglich? Franz Welser-Möst: Es ist jedenfalls das ambitionierteste Stück, weil Strauss und Hofmannsthal in dieser Märchengeschichte, die bekanntermaßen große psychologische Aspekte hat, versuchten, dem Wesen des Menschen auf den Grund zu gehen. Viele Opernfreunde sind der Meinung, dass es sich bei dieser Oper um das gelungenste Werk der beiden handelt. Mir persönlich fallen solche absoluten Wertungen schwer – auch den Rosenkavalier etwa habe ich sehr gerne. Aber rein von der Musik her ist Frau ohne Schatten das wahrscheinlich reichhaltigste Werk. Wenn der Rosenkavalier der Figaro von Strauss ist, dann ist Frau ohne Schatten die Zauberflöte. Stichwort Zauberflöte: Diese war, ganz zu Beginn der Überlegungen zur Oper, für beide Autoren eine Art Ausgangspunkt. Ist eine innere Verwandtschaft der beiden Werken in der Partitur wiederzufinden? Franz Welser-Möst: Absolut, es schimmern immer wieder einzelne Elemente durch. Diese beiden Ebenen Kaiser – Kaiserin und Färber – Färberin etwa entsprechen in gewisser Weise Tamino – Pamina und Papageno – Papagena. Da sind nachvollziehbare Parallelen. Werden diese Ebenen auch musikalisch widergespiegelt? Franz Welser-Möst: Strauss führt das sehr eindrucksvoll vor. Die Musik von Kaiser und Kaiserin, die dem Reich Keikobads zugerechnet werden können, ist stets ungemein fantasievoll

ausgestaltet, ebenso ist von den Orchesterfarben her die Falkenmusik enorm farbig. Färber und Färberin sind hingegen viel erdgebundener. Die Musik der Färberin, vor allem zu Beginn, klingt geradezu zickig, dem gutmütigen Färber ist eine wunderschöne, aber doch auch simple Musik zugeordnet. Richard Strauss bringt eine Leitmotivik ins Spiel. Wieweit unterscheidet diese sich von Wagners Leitmotiv-Modell? Franz Welser-Möst: Bei Strauss ist alles viel stärker von den Orchesterfarben her geprägt. Wagner, mit all seiner visionären Kraft, blieb doch stets dem klassisch-romantischen Orchester verbunden. Strauss fügte klanglich, gerade in Frau ohne Schatten, sehr viel anderes hinzu. Allein wenn man sich das Instrumentarium anschaut: Glasharmonika und Celesta – Instrumente der Fantasiewelt, wenn man so will. Das gibt es bei Wagner noch nicht. Frau ohne Schatten ist gleichzeitig auch eine „psychologische“ Oper. Franz Welser-Möst: Am offensichtlichsten am Ende bei der Färberin. Großartig ist auch die Zusammenführung der beiden Paare, wie dies am Schluss quasi in eine imaginäre positive Zukunft hineingestellt wird. Unglaublich, was Strauss da für eine berührende Kraft entwickelt, wie er noch einmal den Menschen ohne destruktives Element in eine positive Zukunft stellt! Daher auch das C-Dur im Finale, die reinste Tonart, die wir in unserer abendländischen Musik haben. Es handelt sich dabei um einen der letzten großen C-DurSchlüsse, die es in der Musikgeschichte gibt.

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Immer wieder ist ja bei Frau ohne Schatten von der letzten romantischen deutschen Oper die Rede. Wie kommt es zu dieser Kategorisierung? Franz Welser-Möst: Wissen Sie, auch da fällt es mir schwer, das Werk einfach in eine Schublade zu stecken. Aber ich verstehe, was gemeint ist – und bis zu einem gewissen Grad hat es auch seine Berechtigung: Romantisch in einem Sinne, dass noch einmal etwas erträumt wird. Strauss setzt hier, wie gesagt, ganz bewusst psychologische Momente ein, er verführt uns mit seinen Klangfarben in Traumwelten hinein. Und er erträumt sich, gemeinsam mit Hofmannsthal, diesen wunderschönen Schluss. So gesehen ein Werk der Romantik.

so verschränkt und bedingen einander in einer Art und Weise, dass man sich das eine ohne das andere nicht vorstellen kann. Die Frau ohne Schatten wird hier an der Staatsoper mit einigen Strichen gespielt. Warum? Franz Welser-Möst: Diese Striche gehen auf Karl Böhm und letztendlich auf Strauss selbst zurück. Es handelt sich dabei um die Partien der Färberin und der Amme: Ohne Striche sind diese Rollen praktisch kaum zu singen. Vor allem aber stellen sie in einem Repertoirebetrieb eine extreme Schwierigkeit dar. Was macht man, wenn eine erkrankt? Es gibt heute auf der Welt keine fünf Sängerinnen, die diese Partien im Gesamten singen können, sodass man nicht einfach eine Einspringerin suchen kann. Wenn man heute eine Sängerin fragt, ob Sie für eine Amme zur Verfügung stünde, bekommt man eine Gegenfrage: Hoffentlich mit Strichen?! Zweiter und dritter Akt sind so schwer, dass kaum jemand das zu bewältigen weiß.

Lassen sich musikalische Verwandtschaften zu anderen Strauss-Werken, die ungefähr in dieser Zeit entstanden sind, aufzeigen? Franz Welser-Möst: Es gibt sie, diese Parallelen! Ich erinnere mich zum Beispiel an die musikalischen Proben zur Premiere von Hat Strauss um diese Arabella, als mich an Schwierigkeiten gewusst? einer Stelle plötzlich der In Frau ohne Schatten Franz Welser-Möst: Er Konzertmeister Rainer sind unglaublich viele war auf der einen Seite Küchl anlächelte und sagmusikalische Elemente unter ein Genie und hat das te: Frau ohne Schatten! niedergeschrieben, was Hier übernahm Strauss fast einen Hut zu bringen. aus ihm herausgebrochen 1:1 ein Thema. Was naheGMD Franz Welser-Möst ist. Andererseits war er liegend ist, es handelt sich auch ein Mann der Praxis, einfach um seine Sprache. ein genialer Operndirigent, sodass er um die Auch bei Ariadne auf Naxos finden sich ähnliche Notwendigkeit von Strichen gewusst hat. Zusammenhänge. Gerade das warf man Strauss ja auch vor, dass es sich bei Frau ohne Schatten um Und worin liegt die besondere Herausforderung ein Sammelsurium handelt. für einen Dirigenten? Franz Welser-Möst: In Frau ohne Schatten sind Aber es war kein bewusstes Zitieren, sondern eben unglaublich viele musikalische Elemente unter seine Art der Musiksprache? einen Hut zu bringen. Es gibt die Welt der Färberin, Franz Welser-Möst: Genau! die Welt des Färbers, die Welt des Kaiserpaares und so weiter. Es ist schwer, das alles ohne Brüche Für Strauss war die gegenseitige Durchdringung in einem Bogen zu zeigen. von Text und Musik von entscheidender Bedeutung. Im Falle der Hofmannsthal-Opern, wie Welche Funktion haben die Zwischenspiele? bei Frau ohne Schatten, ist diese Durchdringung Franz Welser-Möst: Sie sind dramaturgisch von exemplarisch gelungen? entscheidender Bedeutung: Es wird von einer Szene Franz Welser-Möst: Es gibt in der Operngeschichte in die andere hineingeführt. Strauss nimmt hier den nur zwei Komponisten-Librettisten-Paare, deren Zuhörer an der Hand und geht mit ihm in dieser Zusammenarbeit von einer Kongenialität geprägt faszinierenden Märchenwelt von Raum zu Raum. waren: Mozart und Da Ponte sowie eben Strauss und Hofmannsthal. Wort und Musik sind dabei Das Interview führte Oliver Láng

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CARDILL AC in der Staatsoper ein Publikumsrenner!

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nfang der 20er-Jahre galt Paul Hindemith als anerkannter, wenn durchaus auch polarisierender Komponist einer jungen Generation. Mit Einaktern wie Sancta Susanna oder Das Nusch-Nuschi hatte er sich auch in der Musiktheaterwelt einen entsprechenden Ruf erworben, sein Bemühen um eine wache und engagierte Auseinandersetzung mit Kunst umfasste nicht nur den professionellen Kulturbetrieb als solchen, sondern auch das Publikum und die sogenannten Laien. Die intensive Suche nach einem geeigneten Libretto für eine neue Oper führte ihn schließlich zum Elsässer Dramatiker, Journalisten und Essayisten Ferdinand Lion, der auf Basis von E. T. A. Hoffmanns Erzählung Das Fräulein von Scuderi und der sich darauf berufenden Dramatisierung von Otto Ludwig ein sprachlich vom Expressionismus geprägtes Textbuch schuf. Dabei wurde aus dem romantischen Original nur der Kern der Erzählung – die Figur Cardillac und seine Verbrechen – entnommen, die Geschehnisse erfuhren eine starke Verknappung, wobei die Weglassung der ursprünglichen Titelfigur – des Fräuleins von Scuderi – am meisten ins Auge fällt. Die so entwickelte Handlung stellt den genialen Goldschmied Cardillac ins Zentrum, der sich von den von ihm geschaffenen Schmuckstücken nicht trennen kann und Morde begeht, um sie wieder zurück zu erlangen. Selbst in seinem Tod, den er durch das aufgebrachte Volk erleidet, gilt sein letzter Gedanke dem Schmuck. Paul Hindemith zog für seine formale Konzeption barocke Formen heran, gab Ferdinand Lion genaue Anweisungen für das Libretto und schuf eine rund 90-minütige Oper, die er in den 50er-Jahren für eine zweite Fassung überarbeitete. Die Uraufführung der ersten Fassung fand 1926 in Dresden statt, die Erstaufführung an der Wiener Staatsoper 1927. Es folgten hier im Haus am Ring im Jahr 1964 sowie 1994 Neuproduktionen. Die aktuelle Produktion, die nun wieder zu sehen ist, feierte am 17. Oktober 2010 unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Franz

Welser-Möst und in der Inszenierung von Sven-Eric Bechtolf eine heftig akklamierte Premiere und zeigt das Werk in der ersten – international üblicherweise gegebenen – Fassung zur Aufführung. Für Franz Welser-Möst handelt es sich hierbei um die wesentlich wildere und kompaktere Version, die in dem geäußerten, sehr frechen Statement, dass Kunst alles darf, inklusive dem Ermorden von Menschen, den typischen Ausdruck der wilden 20er-Jahre des 20. Jahrhunderts widerspiegelt. Sven-Eric Bechtolf, der beim Konzeptionsgespräch am ersten Probentag allen Mitwirkenden empfahl Stummfilme aus der Entstehungszeit der Oper anzusehen, ließ in seiner szenischen Umsetzung – in der schwarz-weiß Optik und der ausdrucksstarken Gestik – bewusst den Expressionismus der 20er-Jahre auferstehen. Der Erfolg der Produktion bei Publikum und Presse und die zahlreichen Ausverkauftschilder in der ersten Aufführungsserie bestätigten einmal mehr, dass Cardillac absolut nicht zu jenen Randwerken des Repertoires gehört, zu denen es gelegentlich gezählt wird. Bei den drei Vorstellungen Ende März beziehungsweise Anfang April wird erstmals der Deutsche Markus Marquardt, der im Haus am Ring im Oktober 2011 als Jochanaan und Don Fernando debütierte, in der Titelpartie zu hören sein. Die restliche Besetzung unter Franz Welser-Möst entspricht mit Juliane Banse, Herbert Lippert, Tomasz Konieczny, Matthias Klink, Ildikó Raimondi und Alexandru Moisiuc genau jener der Premierenserie. Andreas Láng

Termine: 29. März, 1., 4. April 2012

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FARBENSPEKTRUM EVELYN HERLITZIUS kehrt als Färberin an die Wiener Staatsoper zurück

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hre sensationelle Färberin bei den Salzburger Festspielen im vergangenen Sommer bewies einmal mehr: Die deutsche Sopranistin Evelyn Herlitzius zählt derzeit weltweit zu den besten – und natürlich zu den gefragtesten – Sängerinnen im hochdramatischen Fach. Dem Publikum der Wiener Staatsoper ist sie zumindest seit 2000, als sie hier als Leonore in Beethovens Fidelio debütierte, eine gute, aber bislang leider zu selten wiederkehrende Bekannte. Bis 2008 war sie in Wien immerhin einige Male zusätzlich als Sieglinde und vor allem als Isolde zu hören gewesen. Nun singt sie unter Franz Welser-Möst in der Wiederaufnahme der Frau ohne Schatten auch im Haus am Ring ihre mit Spannung erwartete Färberin. Im folgenden Interview spricht sie mit Andreas Láng über Interpretation, die Farben der Rollen, den künstlerischen Dialog, die Herausforderungen bei der Färberin und das Erdäpfelschälen beim Textlernen. Sehr geehrte Frau Herlitzius, Sie haben den Rollen, die Sie verkörpern, immer ganz bestimmte Farben zugeordnet. Machen Sie das nach wie vor so – und wenn ja – wie sieht es denn diesbezüglich mit der Färberin aus? Evelyn Herlitzius: Ja, da hat sich nichts geändert. Weil ich aber gerade die Turandot übe, und ihr entspricht ohne Zweifel die Farbe Silber, muss ich kurz einmal die Rolle der Färberin Revue passieren lassen. (Denkt kurz nach.) Nun, da die Färberin eine unglaubliche Entwicklung durchmacht, wechselt sie natürlich im Laufe der Oper ihre Farben. Beginnen lassen würde ich sie in so einem unschönen Schwefelgelb. Sie ist ja als Charakter zunächst noch vollkommen verschlossen und manche Phrasen im ersten Akt scheinen richtiggehend

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ätzend am Boden umherzudampfen. Erst im zweiten Akt merkt man dann, dass sie auch eine schillernde Farbe in sich trägt, das ganze Spektrum des Regenbogens, was von ihrer Lust an den schönen Dingen kommt, von ihrer Freude am Glitter, ihrer ungestümen Lebenslust, die sie allerdings in der Situation, in der sie sich befindet, nicht ausleben kann. Für den dritten Akt hingegen passt ein schönes, volles, Positives ausstrahlendes Dunkelblau – wenn Sie wollen, ein Transformationsblau. Bestimmt eher die Musik, der Charakter der Figur oder die Handlung die Farbe? Evelyn Herlitzius: Das kommt immer auf die Rolle an. Bei der Ortrud zum Beispiel fand ich immer, dass ihre Musik, dieses ganze fis-Moll, so schlangengrün klingt. Bei der Färberin würde ich das erwähnte Blau auch von der Musik herleiten. Denken Sie an das Duett mit Barak am Anfang des dritten Aktes, wie es sich da aufschwingt, wie es hinauf geht: Das betrifft nicht nur die Lage sondern den gesamten Gestus der Musik – hier geht es eindeutig nach oben, dem Himmel entgegen. Wenn Sie die Farben einer Rolle gefunden haben, legen Sie diese bewusst in Ihre Stimme?


INTERVIEW

Was man nicht erfährt, kann man nicht interpretieren. Evelyn Herlitzius

Evelyn Herlitzius: Natürlich. Andererseits läuft ja so vieles fast unbewusst ab. Zunächst muss die Vorstellung, die wir von einer Figur, einer Handlungsatmosphäre haben, in unseren Seelenhaushalt. Beim Üben können wir zum Beispiel die Tiefen eines Charakters ausloten und so kommt die Farbe nach und nach in die Stimme. Gelegentlich sagen Kollegen oder auch Dirigenten bei den Proben: „Machen Sie eine ganz bestimmte Farbe“. Das finde ich vom Ansatz her verkehrt, denn ich denke: Man kann eine Farbe nicht machen, sie muss von innen wachsen, muss entstehen. Und wie sieht es mit Gefühlen, mit Empfindungen grundsätzlich aus? Müssen sie diese in sich tragen, um sie in die Rolle legen zu können? Evelyn Herlitzius: Gegenfrage: Nennen Sie mir einen Künstler, der etwas im wahrsten Sinne des Wortes interpretiert, also begreift, was er nicht selbst erfahren hat und kennt. Eine Empfindung, die man nicht selber durchlebt hat, wird man nie künstlerisch umsetzen können, es würde sich lediglich um das Abliefern einer Folie handeln. Diskutieren Sie über Ihre Interpretationen, über Ihren Zugang, den Sie zu bestimmten Rollen gefunden haben mit Kollegen, mit Verwandten? Evelyn Herlitzius: Selbstverständlich. Mit meinem Korrepetitor etwa, aber auch mit anderen Sängern, mit Dirigenten und Regisseuren. Und ich habe ein paar Freunde, die zwar keine Musiker sind, aber dennoch ungeheuer viel von Musik verstehen, mit denen ebenfalls sehr anregende Gespräche entstehen. Es ist nämlich immer wieder erfrischend und bereichernd mit Außenstehenden über meinen Beruf zu sprechen, da diese im Allgemeinen einen ganz unverstellten Zugang zur Musik haben.

Was passiert, wenn man als Sängerin einen ganz anderen Interpretationsansatz mitbringt als etwa der Dirigent? Inwieweit sind Kompromisse möglich? Evelyn Herlitzius: Ich denke, dass Kunst ein Dialog ist. Der Dirigent einer Opernaufführung hat die Gesamtverantwortung für den ganzen Abend, für mehr als 100 Mitwirkende, und das müssen die einzelnen Sänger respektieren. Ich kann auf der Bühne beispielsweise kaum über die klangliche Balance zwischen Bühne und Orchester befinden oder über die formale Architektur eines durchkomponierten Aktes. Mir geht es nebenbei nicht darum, etwas von mir durchdrücken zu wollen. Es gibt auch keine allein seligmachende Wahrheit. Das Schöne am Probenprozess ist ja der Austausch mit den Kollegen, mit dem Dirigenten, denn dadurch besteht die Möglichkeit, etwas Neues aufnehmen beziehungsweise Eigenes weitergeben zu können. Nur so kommt man künstlerisch weiter, nur so kann man sich entwickeln. Nebenbei gesagt ist mir noch nie passiert, dass sich ein Dirigent gegen etwas, was mir wirklich wichtig war, vollkommen gesperrt hätte. Wenn Sie etwas in einer Partie, in einer Passage erfühlen, müssen Sie dieses Gefühl benennen, um es für das Publikum erfahrbar zu machen? Evelyn Herlitzius: Sagen wir es so: Zunächst kommt die Inspiration, die ich dann zu definieren versuche, und diese Definition muss ich als Interpretin in eine Form bringen, sonst kommt am Ende nichts Erkennbares heraus. Gibt es einen Punkt in der der Partie der Färberin, ab dem man sagt: Jetzt ist das Schwierigste geschafft? Evelyn Herlitzius: Nein! (lacht). Die Herausforderung in dieser Rolle hört nie auf. Diese großen

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Färberhausbilder, wenn man die strichlos macht, wie im Sommer in Salzburg – das ist der getrommelte Wahnsinn. Und dann ist die Oper beileibe noch nicht aus! Der Anfang des dritten Aktes klingt ja für den Zuhörer vielleicht ganz einfach und melodisch. Das soll es auch. Aber in Wahrheit geht es absolut anspruchsvoll weiter bis hin zum Schlussquartett. Die Färberin ist so eine Partie, die den ganzen Abend hindurch eine gesteigerte Aufmerksamkeit benötigt, da gibt es keine Haltestellen, bei denen man sich ausruhen kann. Nach einer Frau ohne Schatten-Vorstellung ist ein Ruhetag notwendig, ohne jede Probe und natürlich ohne weitere Aufführung. Und auch am zweiten Tag danach sind die Kräfte noch nicht vollständig zurückgekehrt. Das ganze Adrenalin muss aus dem Körper raus, eine Färberin ist ja wie ein Langstreckenlauf. Und wenn man der Erholung keinen Platz einräumt, schadet man sich auf lange Sicht selbst.

Auftritte: Färberin (Die Frau ohne Schatten) 17., 20., 23., 27. März

liche, private Abläufe als Erleichterung beim Erlernen benutzen. Ich singe zu meinem Glück einiges von Janáˇcek – und zwar im original Tschechischen. Und da muss man sich als nicht Einheimischer ganz schön auf den Hosenboden setzen, wenn man beim Auswendiglernen des Textes ankommt. Ich habe für mich diesbezüglich eine ganz eigene Methode entwickelt. Immer wenn ich gekocht habe, lag auch der jeweilige Klavierauszug auf dem Küchentisch. Speziell beim Kartoffelschälen. Pro Kartoffel kam ein tschechischer Satz des Librettos dran. Das hat ganz gut geklappt, denn man verankert Neues oft besser, wenn man dabei etwas anderes tut.

Sie haben kürzlich in Dresden einen bemerkenswerten Liederabend mit einem eher ungewöhnlichen Programm gegeben – neben Liedern von Brahms standen unter anderem solche von Joseph Marx, Alma Mahler, Alban Berg auf dem Programm. Die Färberin ist Evelyn Herlitzius: Fast ein Sie singen viel Strauss, aber Wiener Abend, wenn man auch viel Wagner. Wo sind so eine Partie, Brahms auch Wien zurechnet. die Herausforderungen die den ganzen Abend Diese Zeit um die Jahrhungrößer? hindurch eine gesteigerte dertwende war musikalisch Evelyn Herlitzius: Die Strauss-Partien sind insoAufmerksamkeit benötigt. und psychologisch bekanntlich sehr interessant, hochgrafern noch einen Zacken Evelyn Herlitzius dig aufgeladen. Und ich schärfer, als die Tessitura suchte nach einer Zusammenum etwa eine kleine Terz stellung, in der die großen Lebensthemen wie Tod höher liegt als bei den vergleichbaren hochdramaund Liebe ganz radikal aufeinanderstießen, da ich tischen Wagner-Rollen. Natürlich, man kennt die unter anderem zeigen wollte, dass grenzenloses vielen hohen Cs der Brünnhilde, aber das Gros Leid und grenzenlose Freude nah beieinander stespielt sich bei Wagner trotzdem in der Mittellage ab. hen, sich aus derselben Energie ableiten und nur eine andere Erscheinungsform annehmen. Bei Sind eigentlich szenische Abläufe beim Erlernen meinem nächsten Liederabend werde ich versueiner neuen Partie hilfreich? chen, den Wechsel der Gefühle noch krasser aufEvelyn Herlitzius: Zunächst auf jeden Fall. Wir einanderprallen zu lassen ... sind ja Bühnenmenschen und man muss eine Rolle nicht nur in den Körper, sondern auch in die Gibt es auch Opernpartien, die derartig radikale Beine bekommen. Danach muss aber die nächste Gefühlswechsel aufweisen? Etappe kommen, bei der man sich von einer beEvelyn Herlitzius: Ja, die Färberin in der Frau stimmten Inszenierung löst, um nicht in ewige ohne Schatten (lacht). Aber auch Elektra, die Selbstkopie zu verfallen, sodass man etwa bei eiWalküren-Brünnhilde, Isolde. Im Grunde weisen ner bestimmten Phrase immer die linke Hand die meisten Charaktere in meinem Fach ein derhebt, bei einer anderen einen Schritt nach rechts artiges emotionales Innenleben aus – was mir wiemacht. Das wäre peinlich! Aber weil Sie szenische derum ganz gelegen kommt. Abläufe sagten: Man kann auch durchaus alltäg-

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WIEDERAUFNAHME

Die

FRAU OHNE SCHATTEN kehrt an ihren Ursprungsort zurück

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ass die Aufführungsgeschichte der Wiener Staatsoper eine Vielzahl an Aufsehen erregenden Uraufführungen aufwiese, können nicht einmal die eingefleischtesten Freunde des Hauses am Ring behaupten. Die Weltpremiere von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthals Frau ohne Schatten gehört zu den wenigen Ausnahmen jener tatsächlichen Meisterwerke, die hier an der Wiener Staatsoper das Licht der Bühnenwelt erblickten. Zunächst hatte sich Hofmannsthal ja mit Händen und Füßen gegen Wien als Uraufführungsort gesträubt, später war auch Strauss gegen die Donaumetropole gewesen. Doch letztendlich ging das so wichtige Werk am 10. Oktober 1919 (Strauss war übrigens bereits Direktor des Hauses) dann doch über die Staatsopernbühne.

ber 1999 statt und spaltete das Publikum in zwei Lager: Hie die Befürworter der Inszenierung Robert Carsens, der die märchenhafte, symbol- und allegorienreiche Handlung effektvoll in der Welt der Psychoanalyse spielen lässt, da die vehementen Gegner dieser Lesart. Mittlerweile besitzt die Regie – inzwischen ist mehr als ein Jahrzehnt ins Land gezogen – fast schon so etwas wie Kultstatus. Und selbst ihre größten Kritiker anerkennen das bis ins Feinste durchdachte und in sich stimmige Konzept dieser Erzählweise, das die Grundaussage des Werkes, demnach die wahre Humanitas in ihrer tiefsten Bedeutung erst durch das echte Mitleid(en) erreicht wird, nicht nur nicht ändert, sondern im neuen Gewand, quasi in Form einer Erzähl-Metamorphose, absolut werktreu vor dem Zuschauer ausbreitet.

In seiner letzten romantischen Oper, wie Strauss sie titulierte, unterzieht der Geisterfürst Keikobad seine Tochter, die Kaiserin, einer schweren Prüfung: Innerhalb von drei Tagen solle sie einen Schatten erlangen, sonst würde ihr geliebter Gemahl, der Kaiser, versteinern. Auf der Suche nach dem Schatten, dem Symbol der weiblichen Fruchtbarkeit, steigen die Kaiserin und ihre Amme in die Welt der Menschen herab, wo sie auf den Färber Barak und dessen Frau treffen. Die Amme bringt die Färberin dazu, ihren Schatten und somit ihre Seele zu opfern. Die Kaiserin aber will ihr Glück nicht durch das Opfer anderer erkaufen und besteht gerade dadurch die Prüfung ihres Vaters, wodurch letztlich das Glück des Kaiser- wie des Färberpaares besiegelt ist. Die Premiere der aktuellen Produktion, die am 17. März zur Wiederaufnahme gelangt, fand im Dezem-

Mit der Wiederaufnahme der Produktion kehrt das Werk nun nach fast zehnjähriger Pause wieder in den Spielplan der Wiener Staatsoper und somit an seinen Ursprungsort zurück. Für Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst (siehe auch Interview Seite 4) ist es nach Arabella die zweite Strauss-Oper, die er an der Wiener Staatsoper leitet (wobei er am beim Festkonzert 50 Jahre Wiedereröffnung der Wiener Staatsoper ebenfalls einen Ausschnitt aus der Frau ohne Schatten dirigiert hatte). Und hinsichtlich der wichtigsten Partien – also Robert Dean Smith als Kaiser, KS Adrianne Pieczonka als Kaiserin, Evelyn Herlitzius als Färberin (siehe auch Interview Seite 8) und Wolfgang Koch als Barak – handelt es sich um lauter Staatsopern-Rollendebüts, beziehungsweise im Falle von Birgit Remmert als Amme, sogar um ein Hausdebüt. AL

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DIE MAGIE DER FEEN Premiere im A1 Kinderopernzelt Nur als konzertante Aufführung waren Die Feen im Haus am Ring bisher zu erleben. Im A1 Kinderopernzelt feiert nun eine Kinderfassung des Werkes seine Premiere.

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ie Erfolgsgeschichte des A1 Kinderopernzeltes ist wohlbekannt: 1999 wurde der kleine, intime und vor allem kindgerechte Spielort auf der Dachterrasse der Wiener Staatsoper eröffnet; seither besuchten Abertausende von Kindern die Vorstellungen, machten oftmals ihre ersten Schritte in die Welt der Oper. Vom Traumfresserchen zum 35. Mai, von Wagners Nibelungenring für Kinder zu Pünktchen und Anton. Stets sind es Ensemblemitglieder des Hauses am Ring, die die Rollen im Zelt übernehmen, namhafte Regisseure inszenierten die Produktionen. Im März steht die nächste Premiere auf dem Spielplan: Die Feen, nach Richard Wagner. Kein einfaches Werk. Gleichermaßen sind es die komplexe und ausführliche Handlung wie auch die musikalische Ausgestaltung, die zunächst an keine Jugendoper denken lassen. Doch die Wiener Kinderopernfassung in der musikalischen Bearbeitung von Marc-Aurel Floros präsentiert vereinfacht Handlungsstränge des Werkes und musikalische Teile in nur einer Stunde. Dabei wurden einzelne Musiknummern umgestellt und für ein kleines Orchester bearbeitet, in puncto Text versuchte man sich so nahe wie nur möglich am Original zu halten. Regisseur der Produktion ist Waut Koeken, der damit sein Staatsopern-Debüt gibt und schon auf eine reichhaltige Erfahrung mit Kinderopern verweisen kann. „Es gibt in Flandern einen bekannten Autor von Kinderbüchern, der auf die Frage nach dem Unterschied zwischen Erwachsenen- und Jugendliteratur stets antwortet: ‚Es gibt keinen. Brot wird ja auch nicht unterschiedlich für Kinder und Erwachsene gebacken!‘“

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erzählt Koeken. „Genauso ist es auch im Musiktheater. Wobei es natürlich handwerklich schon Unterschiede gibt. Für Kinder zu arbeiten ist schwieriger, da man immer davon ausgehen muss, dass das Publikum vielleicht zum ersten Mal in der Oper, ja sogar zum ersten Mal im Theater ist. Erwachsene hingegen kennen die gängigen Konventionen, sie wissen zum Beispiel, wann man klatschen darf, wie Oper ‚funktioniert’. Das Wichtigste bei beiden Genres ist aber: Es geht darum, eine Geschichte zu erzählen!“ Ausgehend von seinen eigenen ersten Opernerfahrungen ist es für Koeken wichtig, die Magie des Theaters an sich zu vermitteln. Und entlang der Denkungsart der Romantik die Magie der uns umgebenden Welt erfahrbar zu machen. „Ich denke, wir leben heute in einer entzauberten Welt. Doch Zauber kann in allem stecken, wenn man ihn erkennen kann – dank der Fantasie! In den Feen möchte ich den Dualismus zwischen der Menschenwelt und der magischen Welt zeigen, möchte zeigen, dass jeder Zugang zu dieser Fantasiewelt hat, der die Fähigkeit zum Träumen besitzt. Natürlich kennen Kinder den Konflikt zwischen einer Fantasiewelt und jener der Pflicht und Realität. Auch dies finden sie in den Feen wieder. Und diese doppelte Sicht zeigen wir im Zelt mit einfachen Mitteln, ganz ohne große Theatertricks.“ Gleichzeitig ist es für Koeken auch wesentlich, die Kinder weder zu überfordern, noch zu unterfordern. „Man soll komplexe Themen nicht meiden, Kinder, auch sehr kleine Kinder, verstehen viel mehr und vieles besser, als wir Erwachsene meinen. Natürlich war es mir wichtig, das Kriegerische in den Feen nicht zu schwer werden zu lassen, doch zu komplexen Gefühlswelten haben Kinder durchaus einen Zugang. Ich möchte die Oper nicht banal aktualisie-


KINDEROPER

ren, es gleichzeitig aber auch vermeiden, nur ein naives Märchen zu präsentieren.“ Als spannend empfindet der Regisseur auch, wie in den Feen große Wagner-Themen, wie etwa die erlösende Kraft der Liebe, bereits zu finden sind. Was er von seinem jungen Publikum nach einer Vorstellung am liebsten hörte? „Dass die Musik schön war. Dass das Theater verzaubert hat. Und dass die Kinder mitträumen konnten!“ OL INHALT Auf der Jagd erlegt Arindal, der König von Tramond, einen weißen Hirsch. Da verwandelt sich das Tier in eine schöne Frau – die Fee Ada. Arindal verliebt sich in sie und beschließt, bei ihr im Feenreich zu bleiben. Der Feenkönig stimmt zu, warnt ihn aber: Er darf Ada nicht länger als ein Jahr allein lassen, ansonsten wird sie zu Stein. In Arindals Land bricht zur gleichen Zeit jedoch ein Krieg aus und Lora, seine Schwester, wird nicht Herrin der Lage. Sie lockt Arindal mit einer List zurück und dieser bleibt dadurch länger als ein Jahr dem Feenreich fern. Der König erkennt seine Verfehlung zu spät, eilt zurück und findet nur noch die in einen grauen Fels verwandelte Ada vor. Der Feenkönig weiß aber einen Ausweg: Die Kraft und Macht der Musik und des Gesangs können die Fee noch einmal ins Leben zurückrufen. Arindal gelingt das scheinbar Unmögliche und er beschließt, Loro zur neuen Königin seiner alten Heimat zu krönen und für immer bei Ada zu bleiben. RZ Premiere: 3. März, 11.00 Uhr Diese Produktion wird ermöglicht mit Unterstützung von MARTIN SCHLAFF

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„DEN HIMMEL AUF ERDEN OHNE LEITER ERKLIMMEN“ Zur Wiederaufnahme von Boris Eifmans Anna Karenina

Dagmar Kronberger in Anna Karenina

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BALLETT

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as durch Vielfalt bestechende Programmangebot des Wiener Staatsballetts im Monat März liest sich wie ein Kompendium des Ballettschaffens der letzten sieben Jahrzehnte. Der im Vormonat neu herausgebrachte und stürmisch akklamierte Abend Meisterwerke des 20. Jahrhunderts vereint Choreographien dreier Meister – Serge Lifar, Roland Petit, Nils Christe –, die zwischen 1943 und 1985 in Frankreich entstanden sind. Der Abend Balanchine & Robbins ist Werken der beiden titelgebenden choreographischen Genies gewidmet, die zwischen 1946 und 1983 in den USA uraufgeführt wurden. Und mit der 2005 von Boris Eifman in Russland kreierten Anna Karenina wird der Sprung ins 21. Jahrhundert getan. So unterschiedlich die Erscheinungsformen der vorgestellten Werke auch sein mögen – die Spannweite reicht von abstrakter über atmosphärebildende bis zu dramatischer Choreographie, so gehen sie doch von einer gemeinsamen Basis aus: der Sprache des klassischen Tanzes. Die Spielart des abendfüllenden Handlungsballetts ist durch die Wiederaufnahme von Anna Karenina (Musik: Collage aus Kompositionen von Peter Iljitsch Tschaikowski) vertreten. Boris Eifman, der Schöpfer dieses Balletts, wurde 2006 im Moskauer BolschoiTheater für seine Adaption des Romans von Leo Tolstoi mit einem der begehrtesten Preise der Ballettwelt, dem „Prix Benois de la Danse“ ausgezeichnet. Den Vorsitz der Jury hatte Juri Grigorowitsch inne, jener Mann, der als Direktor des BolschoiBalletts über mehr als drei Jahrzehnte der mächtigste Mann im russischen Ballett war. In gewisser Weise kann Eifman heute als sein Nachfolger angesehen werden, gilt doch der Intendant und künstlerische Leiter des nach ihm benannten „St. Petersburger Ballett-Theater Boris Eifman“ seit geraumer Zeit als der führende Choreograph seines Landes – mehr noch, um die Würdigung des „Benois de la Danse“-Komitees zu zitieren, als eine der „zentralen Persönlichkeiten der Welt des zeitgenössischen Theaters“.

MYTHOS ANNA KARENINA – MYTHOS TOLSTOI Mit seinem Aufgreifen des Anna Karenina-Stoffs setzte Eifman die lange Reihe von Bearbeitern fort, die den weltberühmten, 1877 fertig gestellten Roman für die Bühne adaptierten. Allein in Wien waren dramatisierte Fassungen eines französischen und eines russischen Autors innerhalb einer Zeitspanne von mehr als vierzig Jahren auf den Spielplänen des Burgtheaters vertreten. An der Wiener Staatsoper konnte man in den 1930er-Jahren einer Vertonung des Stoffs durch einen ungarischen Komponisten begegnen und auch das erste Ballett, das das tragische Schicksal der Romanheldin zum Inhalt hatte, Maija Plissezkajas Anna Karenina, war 1973 als Gastspiel des Bolschoi-Balletts an der Staatsoper zu sehen. Und die zu einem HollywoodKlassiker gewordene Roman-Verfilmung mit Greta Garbo aus dem Jahr 1935 lockt auch heute noch Besucher in die Kinos. Die Faszination des knapp 1000 Seiten umfassenden vielschichtigen Romans, dessen Inhalt – gerade wegen seiner zahlreichen Bühnen- und Filmadaptierungen – so vielen geläufig ist, erklärt sich von selbst: Denn Liebe und Leidenschaft, glücklich oder unglücklich liebende Paare, das sind seit Jahrhunderten Themen der Literatur und des Theaters. Eine Geschichte aber, in der die Liebende die aktiv Handelnde, genauer diejenige ist, die der Liebe wegen jenes häusliche Glück verlässt, für das sie – angeblich – von Natur aus bestimmt ist, war in der Literatur der 19. Jahrhunderts außergewöhnlich. Eine solche Liebende ist Anna Karenina. Sie, die Ehefrau eines hohen St. Petersburger Beamten, von der Gesellschaft als solche geachtet, Mutter eines kleinen Buben, verliebt sich in Wronski, einen adeligen Offizier. Die erste Begegnung der beiden auf einem Bahnhof ist von einem düsteren Ereignis überschattet. Anna wird Zeugin eines Unglücks, bei dem ein Bahnbediensteter zu Tode kommt. Wie ein dunkler Schatten legt sich dieses Ereignis auf Annas Gemüt. Ihrer Liebe wegen wird sie zur „Ehebreche-

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rin“, zu einer Frau, die, der Sicht der Zeit nach, die gesellschaftliche Ordnung zerbricht und dafür büßen muss. Der Prozess von Annas Abschied von der Welt beginnt mit dem Verbot des Ehegatten, den Sohn zu sehen, setzt sich fort in der Ächtung durch die Gesellschaft. Das Ende ist vorauszusehen, denn mit jenem Grad, mit dem der Geliebte das Interesse an Anna verliert, wächst deren Unsicherheit und Verzweiflung. Was bleibt, ist der Tod. Das ursprüngliche unheimliche Erlebnis am Bahnhof noch immer vor Augen, wird Anna wie magisch vom Zug angezogen und wirft sich schließlich vor ihn. Im Leben Tolstois stellte Anna Karenina einen Wendepunkt dar: denn mit der Beendigung dieses Romans traten bestimmende Züge, Gedankenwelten und Maxime zutage, die seinen weiteren Weg bestimmten und schließlich zu seiner Flucht aus dem Kreis der Familie und zu seinem einsamen Tod führten. Ist es Zufall, dass Leo Tolstoi, Russlands großer Dichter, auf einer Bahnstation starb? Oder kann sein Leben als das eines Unsteten und Suchenden gesehen werden, der, ganz ähnlich Anna Karenina, aus den ihm vorgegebenen, ihm vorbestimmten Lebensformen ausbrechen wollte und auch deswegen gleichsam „unterwegs“ starb? NACH WELTWEITEN ERFOLGEN NACH WIEN GELANGT Rund 40 Ballette – oft nach literarischen Vorlagen – hat der 1946 in Sibirien geborene und in den sechziger Jahren im damaligen Leningrad zum Choreographen ausgebildete Boris Eifman geschaffen, ehe er sich Anna Karenina zuwandte. Bereits 1984 war anlässlich eines Gastspiels des Kirow-Balletts erstmals eine Choreographie von ihm in Wien zu sehen gewesen. In den letzten Jahren erfolgte Österreich-Gastspiele seines eigenen Ensembles, dessen Ursprünge in eine Zeit fielen, in der der nonkonformistische Choreograph in seiner Heimat nur unter schwierigsten Bedingungen arbeiten konnte, machten den mittlerweile international gefeierten Künstler auch hierzulande zu einem Begriff. Zur weltweiten Verbreitung seines Namens trugen nicht zuletzt seine Gestaltungen der Ballette in den Fernsehübertragungen der Neujahrskonzerte der Wiener Philharmoniker 2003 und 2004 bei.

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Nach umjubelten Aufführungen seiner Anna Karenina auf Tourneen seines Ensembles in Europa (mit einer Station 2005 im Salzburger Großen Festspielhaus) und Amerika, war die Wiener Ballettkompanie das erste Ensemble, dem Boris Eifman dieses Werk zu weiteren Aufführungen anvertraut hat. Über die mit großer Begeisterung aufgenommene Premiere in der Volksoper Wien – drei Jahre später übersiedelte das Ballett an die Wiener Staatsoper – war in Die Presse zu lesen: „Boris Eifman kann Geschichten erzählen wie nur wenige Choreografen. Wenn im Hoch des Liebestaumels die Schmetterlinge innere Unruhe und höchstes Glück stiften, lässt er Anna in den Armen des stürmischen Wronski erschauern. Glatt, geschmeidig und mit der unbändigen Kraft des Begehrens bestürmt das Liebespaar einander, in erstaunlichen akrobatischen Hebefiguren gipfelnd, als ginge es darum, den Himmel auf Erden ohne Leiter zu erklimmen.“ oz

ANNA KARENINA BALLETT IN ZWEI AKTEN VON BORIS EIFMAN NACH DEM ROMAN VON LEO TOLSTOI Choreographie und Regie: Boris Eifman Musik: Peter Iljitsch Tschaikowski Bühnenbild: Sinowi Margolin Kostüme: Slawa Okunew Licht: Boris Eifman, Gleb Filschtinski Dirigent: Guillermo García Calvo Uraufführung: 31. März 2005, St. Petersburger Staatliches Akademisches Ballett-Theater Boris Eifman, St. Petersburg Wiener Erstaufführung: 24. November 2006, Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper Übernahme/Premiere in der Wiener Staatsoper: 8. Juni 2009 Mit: Dagmar Kronberger / Ketevan Papava* (Anna), Shane A. Wuerthner / Alexis Forabosco* (Wronski), Eno Peci / Kirill Kourlaev* (Karenin) Wiederaufnahme: 24. März 2012 Reprisen: 26.*, 28. März, 9.* April 2012


VERGANGENHEIT IM DETAIL Das Aufführungsarchiv der Staatsoper ist online

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s ist soweit! Das seit langem erwartete InternetArchiv der Wiener Staatsoper ist online. Unter der Adresse www.wiener-staatsoper.at kann das Archiv unter dem Menüpunkt Werke – Archiv aufgerufen werden. Derzeit umfassen die Bestände sämtliche Opern-Aufführungen seit der Wiedereröffnung des Hauses im Jahr 1955 bis Oktober 2011. Systematisch werden die historischen Aufführungen – zurückreichend bis 1869 – nun aufgearbeitet. Als Basis für das online-Archiv dienten zwei bestehende Datenbanken – jene des Staatsopernmuseums (Siemens-Terminal) und jene der Dramaturgie – die abgeglichen, fallweise erweitert und überarbeitet wurden beziehungsweise werden.

Gesucht werden kann nach unterschiedlichen Kriterien: Nach Künstlerinnen und Künstlern, Werken, Komponisten, Rollen sowie nach Datum. Die Suchanfragen sind jeweils kombinierbar, es kann selbstverständlich auch nach mehreren Begriffen innerhalb einer Kategorie gesucht werden (etwa nach mehreren Künstlern). Das bedeutet, dass sowohl einfache („Was wurde am 26. April 1974 gespielt?” oder „Welche Rollen sang Angelika Kirchschlager an der Wiener Staatsoper?“) als auch komplexe Suchanfragen (z. B.: „In welchen Aufführungen im Zeitraum vom 26. Jänner 1971 bis 26. April 1974 sang Christa Ludwig gemeinsam mit Wilma Lipp unter Hans Swarowsky in einer MozartOper?“) möglich sind.

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UNSERE ENSEMBLEMITGLIEDER Peter Jelosits im Portrait

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ie genaue Anzahl von Peter Jelosits’ Vorstellungen an der Wiener Staatsoper zu benennen ist kaum möglich – kaum hat man alles zusammengezählt, hat er bereits wieder zumindest einen weiteren Auftritt im Haus am Ring absolviert. Etwas über 1700 sind es derzeit, gegen Ende der Saison werden es wohl um weitere 50 mehr sein. Dass noch einige externe Auftritte, wie kürzliche ein Einspringen in einer Grazer Pique Dame-Produktion, der eine oder andere Liederabend dazukommen, versteht sich zwar nicht von selbst, ist aber bei einem Vollblutsänger wie Peter Jelosits dann doch wieder nichts Ungewöhnliches. Stand er doch schon seit Kindesbeinen als Sängerknabe auf den größten Bühnen der Welt, inklusive jener des Hauses am Ring (so gesehen sind die vorhin erwähnten 1700 Auftritte um einiges nach oben zu korrigieren). Denn seine schöne Sopranstimme war schon der Volksschullehrerin aufgefallen und später, beim einem Vorsingen, auch den Zuständigen der Wiener Sängerknaben. Von 1969 bis 1975 trat er im Matrosenanzug (oder, bei Opernauftritten kostümiert) in Nord- und Südamerika, in Südafrika, Asien und in zahlreichen europäischen Musikzentren regelmäßig auf, wirkte als Sopransolist an zahlreichen Einspielungen mit und stellte sich als 1. Knabe in der Zauberflöte dem Publikum der Wiener Staatsoper vor. Nach dem Stimmbruch, einem Hornstudium, dem Gesangsstudium bei Hilde Rössel-Majdan an der damaligen Musikhochschule, einem Liedstudium bei Erich Werba, dem Besuch der von Waldemar Kmentt geleiteten Opernschule des Konservatoriums der Stadt Wien sang Peter Jelosits zunächst im Arnold Schoenberg-Chor und später im (inzwischen aufgelösten) ORF-Chor. So lange, bis Rössel-Majdan eines Tages sagte: „Es ist so weit, singe an der Wiener Staatsoper vor.“ Und obwohl Peter Jelosits diese Meinung noch nicht teilte, ließ er sich zu einem Vorsingen überreden. Sein Engagement ins damalige Opernstudio des Hauses war dann das Ergebnis. Zwei Jahre später kam er ins Ensemble der Wiener Staatsoper, als dessen Mitglied er bis heute rund 90 verschiedene Partien


ENSEMBLE

Peter Jelosits mit Prof. Hans Gillesberger bei einer Schallplattenaufnahme, 1973

interpretierte. Manche, wie den 1. Priester in der Zauberflöte, weit über hundertdreißig Mal. Im Gegensatz zu manchen herumreisenden Sängern, die rund um den Erdball in immer den selben anderthalb Dutzend Rollen zu erleben sind, müssen Ensemblesänger ja in allen Stilarten und in allen Fächern jederzeit firm sein. So auch Peter Jelosits. Und so erstreckt sich sein Repertoire von Belcantopartien, wie zuletzt der Sir Hervey in der allseits bejubelten Anna Bolena-Produktion, über Mozart, das deutsche, italienische, französische und slawische Fach bis hin zu zeitgenössischen Werken. Rund 30 seiner studierten Partien kann Peter Jelosits jederzeit abrufen, was so viel heißt wie: sofort einspringbereit. Etwa die Hälfte immerhin nach längstens zwei Tagen. Da immer wieder auch neue Charaktere hinzukommen – im vergangenen Dezember etwa der Kedril in Janáˇceks Totenhaus – wächst sein persönliches Repertoire ebenfalls von Spielzeit zu Spielzeit weiter an. Stört es ihn, wenn ihm Regisseure oder Dirigenten bei Bühnenfiguren, die er bereits seit Jahrzehnten wiedergibt, deren Charaktere er von allen erdenkbaren

Seiten durchleuchtet hat, zu neuen Ansätzen ermuntern? Anderen, Routiniers mag so etwas auf die Nerven gehen, künstlerisch stets wache Persönlichkeiten wie Peter Jelosits sehen darin eine Horizonterweiterung. Sein Dr. Blind, seit Jahren schon eine Klasse für sich, gewann durch die Zusammenarbeit mit Franz WelserMöst und Otto Schenk anlässlich der FledermausWiederaufnahme weitere Facetten hinzu. Und a propos Fledermaus: Jelosits’ schauspielerische Fähigkeiten respektive sein auch auf der Bühne gezeigter humorvoller Umgang verleiht seinen Auftritten ebenfalls zusätzliches Gewicht. Dass er auch handwerklich äußerst geschickt ist, kommt vor allem seiner Familie zugute wenn er Möbel tischlert oder Fliesen und Böden verlegt, beziehungsweise ihm selbst, wenn er alte Automobile zu neuem Leben erweckt (einen Bugattinachbau beispielsweise) um mit diesen bei sommerlichen Temperaturen über die Bundesstraßen zu fahren. Doch auch in seiner Freizeit bleibt das Singen allgegenwärtig – als Vorbereitung auf zukünftige Auftritte oder zur reinen persönlichen Freude. Andreas Láng

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Auftritte im März: Yamadori (Madama Butterfly) 9., 12., 15. März Heinrich der Schreiber (Tannhäuser) 18., 21., 25. März


EBERHARD WAECHTER Veranstaltungen zum 20. Todestag

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er vollkommen unerwartete Tod KS Eberhard Waechters am 29. März 1992 löste in der damaligen Wiener Opernszene einen Schock aus, dessen Widerschein sich selbst heute noch, 20 Jahre später, bei allen finden lässt, die damals mittel- und unmittelbar mit der Wiener Staatsoper zu tun hatten. Zu viele Hoffnungen hatte man an die Person Waechter geknüpft, seine Erfolge als Direktor der Wiener Volksoper ließen viel für seine Amtszeit als Direktor der Wiener Staatsoper erwarten. Man wusste: Da ist einer, der das Haus auf Grund seiner jahrelangen Verbundenheit als Sänger, aber auch als Betriebsrat, bestens kannte, der mit der Wiener Mentalität nicht nur vertraut war, sondern sie gewissermaßen in sich trug; Waechter hatte die Geschichte des Hauses am Ring hinter den Kulissen mitgeprägt und sollte sie nun als Leiter neu ausrichten. Und da er zu einem der bedeutendsten Baritone der Zeit nach 1945 zählte, empfand so mancher auch eine gewisse Portion Stolz darüber, den weltweit Gefeierten auf dem Direktionssessel jenes geliebten Institutes zu wissen, mit dem man sich als Zuschauer insgeheim in einer nicht näher definierbaren Form der stillen Teilhabe verbunden wusste. Nur sieben Monate waren Waechter als Direktor der Wiener Staatsoper beschieden – doch so manche seiner Vorhaben, vor allem hinsichtlich der Ensemblepflege und der Repertoireausrichtung, fanden post mortem ihre Verwirklichung, sodass seine Handschrift trotz seines frühen Todes nachhaltig erkennbar blieb und ihre Wirkung entfalten konnte. Anlässlich der 20. Wiederkehr seines Todestages wird die Wiener Staatsoper in mehrfacher Weise an ihr ehemaliges bedeutendes Ensemblemitglied und späteren Direktor erinnern: Ab 29. März 2012 wird eine Ausstellung im Gustav Mahler-Saal das künstlerische Leben Eberhard Waechters in Erinnerung rufen und Revue passieren lassen; am Sonntag, den 1. April wird Karl Löbl eine Matinee gestalten und moderieren, bei der er unter anderem mit Kollegen und Weggefährten des zu früh Verstorbenen an dessen Leben und Wirken erinnern wird. Außerdem zeigt die Wiener Staatsoper am Sonntag, den 20. Mai 2012 (11.00 Uhr) im Wiener Gartenbaukino die legendäre Fledermaus-Verfilmung Otto Schenks, in der Eberhard Waechter mit seiner Darstellung des Eisenstein Interpretationsgeschichte geschrieben hatte. AL

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AM STEHPL ATZ S

chauplatz Bühneneingang. Nach der ersten Aufführung von Wagners Tristan und Isolde seit Kriegsende. Ein paar Stehplatzbesucher warten auf die Künstler. Unter ihnen ein hochgewachsener junger Mann, noch keine 17 Jahre alt. Er ruft laut „Pfui!“, als der Dirigent das Haus verlassen will. Gleich dahinter kommt die Sängerin der Isolde. Sie gibt dem Burschen eine schallende Ohrfeige. Das war am 29. Mai 1946. Der Dirigent war Josef Krips, die schlagfertige Dame Anny Konetzni, der geohrfeigte Stehplatzbesucher hieß Eberhard Waechter. Der hat dann zehn Jahre später in Tristan-Aufführungen der Staatsoper den Melot gesungen. Allerdings im Haus am Ring. Die Ohrfeige bekam er vor dem Bühnentürl des Theaters an der Wien, dem Notquartier der zerstörten Staatsoper. Meine Stehplatzerinnerungen reichen noch weiter zurück. Das erstemal stand ich bei einem Troubadour mit Helge Roswaenge oben auf der Galerie. Das war im Herbst 1943. Im Winter 1943/1944 hörte ich Else Schulz hintereinander als Rosalinde, Marta (Tiefland) und Octavian. (Welcher Sängerin würde man das heute zutrauen?) Ich erlebte die Stehplatz-Streitereien zwischen den Anhängern (heute würde man sagen „Fans“) der Heldentenöre Set Svanholm und Max Lorenz. Im Frühjahr 1944 gab’s während einer Turandot-Vorstellung Fliegeralarm. Die Aufführung wurde unterbrochen, das Publikum musste den Schutzkeller aufsuchen. Nach Abflug der Bomber Rückkehr in den Zuschauerraum, auf der Bühne Fortsetzung der Puccini-Oper, damals noch deutsch gesungen, und Todor Mazaroff begann als Kalaf seine Arie mit dem in dieser Situation grotesk zutreffenden Text: „Keiner schlafe!“ Nach Kriegsende frequentierten wir das Theater an der Wien. Die Zahl der Stehplätze, am Ring zirka 500,

hatte sich auf zirka 70 reduziert. Das war viel zu wenig, und bei den besten Vorstellungen entwickelte sich ein perfektes System, auf Schleichwegen ins Haus zu gelangen. Manche von uns hatten daher oft keine Eintrittskarte. Man kannte einander, jeder hatte seinen Stammplatz (ich stand oben links auf der Galerie). Als dann im Herbst 1955 die Staatsoper wiedereröffnet wurde, hatten auch die Stehplatzbesucher von früher das Gefühl, endlich heimzukommen. Obwohl manche von ihnen die familiäre Atmosphäre vermissten, die an der Wienzeile geherrscht hatte. Dort war man am Ende des Opernabends den Künstlern von der Galerie herab ganz nahe gewesen, wenn sie sich vor dem Vorhang verbeugten, und sowohl Zustimmung als auch Ablehnung wurden zuweilen allzu persönlich, in krasser Direktheit geäußert. Das war zuvor während des Kriegs undenkbar gewesen, da hatten wir andere Sorgen. Nach der Rückkehr ins Haus am Ring war die Distanz wieder größer geworden wie auch die Zahl der Stehplätze. Doch zum Fest der Wiedereröffnung, nachher zur Rückkehr des Direktors Karl Böhm von einer Amerikareise, dann zum Auftreten der Callas und Karajans, später in dessen mehrjähriger Ära war der Stehplatz der Wiener Staatsoper wieder ein Schauplatz oft explosiver Meinungskämpfe. Von deren Intensität heute, ein halbes Jahrhundert später, keiner der jüngeren Besucher eine Ahnung haben kann. Die älteren erinnern sich. An eine „goldene“ Zeit? Da bin ich nicht so sicher. Eher an eine schöne Vergangenheit, in der wir alle auf dem Opernstehplatz viel gelernt, Erfahrungen gesammelt, künstlerische Höhen genossen, manche Tiefen erduldet haben. An eine Zeit, die keiner von uns missen will. Karl Löbl

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KARL LÖBL Jahrgang 1930, von 1954 bis 1980 Kulturchef von Bild-Telegraf, Express, Kurier, dann des ORF-Fernsehens bis 1995. 12 Jahre TV-Kommentare Nach der Premiere, 28 Jahre Radioserie Lieben Sie Klassik?, nach 1995 Ö1 Klassik Treffpunkt. Jetzt Kritiker bei Österreich.


REPERTOIRE IM MÄRZ CARMEN | 1. März Für viele ist Carmen jene Frau, die sich niemals ihre Freiheit nehmen lässt, für die anderen ist sie eine männerverschlingende, beziehungsunfähige Person. Die zündenden bzw. schwelgerisch-gefühlvollen Melodien bezaubern nach wie vor Legionen von Zuhörern. Dieses letzte Werk Bizets basiert auf einer Novelle von Prosper Mérimée, wurde 1875 in Paris uraufgeführt und sorgt für anhaltenden Weltruhm. COSÌ FAN TUTTE | 2., 4. März Eine Komödie, angereichert mit derben Einsprengseln? Oder doch ein Spiel um geplatzte Illusionen? Oder sogar beides? Così fan tutte, lässt Raum für vielerlei Interpretationen. Keine Fragen gibt es hingegen bezüglich der Musik – gehört diese bitterböse Komödie um die Untreue und Unbeständigkeit in der Liebe doch zum Wertvollsten aus der Feder Mozarts.

TOSCA | 19., 22., 30. März In die wunderbare Musik Puccinis eingebettet, wird die Leidensgeschichte zweier Liebenden geschildert, deren Leben und Hoffnungen durch die politische Willkür und egoistische Begierde des brutalen Polizeichefs Scarpia vernichtet werden. Die aktuelle Aufführungsserie wird von GMD Franz Welser-Möst geleitet.

SIMON BOCCANEGRA | 5., 8., 11., 13. März „Das Herz des Menschen ist ein Quell ewigen Leides“, heißt es im auch von Kennern besonders geschätzten Simon Boccanegra. Wie schwer es ist, Macht und Liebe zu vereinen um glücklich zu werden, muss auch die Titelfigur in dieser Oper Verdis im Laufe der Handlung erkennen. Für die Inszenierung der aktuellen Produktion zeichnete Regiegröße Peter Stein verantwortlich.

L’ELISIR D’AMORE | 31. März Donizettis Liebestrank ist in der unglaublichen Rekordzeit von nur zwei Wochen geschaffen worden: Entstanden ist nichtsdestotrotz eine der herzerwärmendsten, kurzweiligsten und zugleich komischesten Liebesgeschichten der gesamten Opernliteratur, bei der Freunde des Schöngesangs ebenfalls auf ihre Rechnung kommen.

MADAMA BUTTERFLY | 9., 12., 15. März „Ich bin mir bewusst, die modernste meiner Opern geschrieben zu haben“, resümierte Puccini rückblickend auf sein Werk. Und tatsächlich sprengte er in dieser Partitur hinsichtlich Melodik, Harmonik, Satzstruktur und Instrumentation jede Form der bis dahin gängigen Gattungskonvention.

MEISTERWERKE D. 20. JAHRHUNDERTS | 3. März Alle drei Werke dieses exquisiten Programms – Serge Lifars Suite en blanc, Nils Christes Before Nightfall, Roland Petits L’Arlésienne –, das stilistisch unterschiedliche Spielarten choreographischen Schaffens vorstellt, erlebten ihre Uraufführung an französischen Bühnen.

TANNHÄUSER | 18., 21., 25. März Ausgehend vom Gedanken, dass man Wagner auf jeden Fall vertrauen sollte, nahm Claus Guth auch den Tannhäuser-Untertitel „Romantische Oper“ ernst. In seiner Inszenierung betonte er die Romantik in dem Sinne, dass er auch Wagners Quellen einbezog, etwa E.T.A. Hoffmann und dessen zwischen Normalität und Wahn changierende Charaktere. Aus diesem Grund verlegte Guth die Handlung ins Wien des Sigmund Freud.

Szenenbild Simon Boccanegra

CARDILLAC | 29. März Basierend auf E.T.A. Hoffmanns Erzählung Das Fräulein von Scuderi schufen Paul Hindemith und sein Librettist Ferdinand Lion die dreiaktige Oper Cardillac. In der Person der Titelfigur, eines Goldschmieds, der sich als Besessener von seinen Schmuckstücken nicht trennen kann und mordet, um sie zu schützen, werden in der Oper auch die Spannungsverhältnisse zwischen Künstler und Werk, zwischen äußerer Gesellschaft und innerer, einsamer Persönlichkeit thematisiert.

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BALANCHINE & ROBBINS | 7., 10., 16. März Mit jeweils zwei ihrer Meisterwerke wird George Balanchine und Jerome Robbins gehuldigt. Der choreographische Bogen spannt sich von einer Reminiszenz an die St. Petersburger Klassik des ausgehenden 19. Jahrhunderts (Thema und Variationen zu Musik von Peter Iljitsch Tschaikowski) über Neoromantik (In the Night zu Frédéric Chopin) und Neoklassik (Stravinsky Violin Concerto) bis zur Ballett-Avantgarde (Glass Pieces zu Musik des Minimalisten Philip Glass).


DAS WIENER STAATSBALLETT Erster Solotänzer: KIRILL KOURLAEV

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ie bravourös interpretierte Rolle des unglücklichen Frédéri in Roland Petits Ballettdrama L’Arlésienne erwies sich für Kirill Kourlaev als Glücksbringer: Im Anschluss an die Premiere am 12. Februar wurde der gebürtige Moskauer von Ballettdirektor Manuel Legris, der an der Pariser Oper selbst ein herausragender Interpret dieser Rolle war, zum Ersten Solotänzer des Wiener Staatsballetts ernannt! Das Avancement in die höchste Stufe der Ensemblehierarchie erfolgte in Kirill Kourlaevs elfter Spielzeit als Mitglied der Kompanie. Nach seiner Studienzeit, die an der Klassischen Ballettschule in seiner Heimatstadt begann, sich am Ballettkonservatorium in St. Pölten fortsetzte und an der Ballettschule der Wiener Staatsoper ihren Abschluss fand, wurde er 2001 von Renato Zanella an das Wiener Staatsopernballett engagiert. Drei Jahre später tanzte er bereits im Rang eines Halbsolisten, 2009 ernannte ihn Gyula Harangozó zum Solotänzer des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper. Kirill Kourlaevs Repertoire weist mittlerweile mehr als vierzig Partien auf. Als Hauptrollenträger in abendfüllenden Werken wusste er als Franz in Coppélia, Johann in Die Fledermaus, Don José in Ballett: Carmen, Oberon in Ein Sommernachtstraum, Inspektor in Le Concours, Tybalt in Romeo und Julia, Crassus in Spartacus, Lescaut in Manon, Fürst Gremin in Onegin, Karenin in Anna Karenina, William in Wie es Euch gefällt und Drosselmeyer in Der Nussknacker zu überzeugen. Um nur noch einige seiner jüngst getanzten Partien zu nennen, sei an jene in In the Night und Glass Pieces, Variationen über ein Thema von Haydn, Bach Suite III und Glow – Stop sowie an das Duo aus Notre-Dame de Paris erinnert. Besondere Erwähnung verdienen auch die Rollen, die speziell für ihn kreiert wurden. Dazu gehören der Bock in Zanellas Renard und die Partie des Schicksals in Patrick de Banas Marie Antoinette. So unterschiedlich all diese Rollen auch sein mögen – Kirill Kourlaev stattete sie mit der ihm eigenen, tänzerisch wie darstellerisch gleichermaßen beeindruckenden Gestaltungskraft aus!

Kirill Kourlaev als Frédéri in L’Arlésienne


In dieser Serie werden die Mitglieder des Wiener Staatsopernorchesters vorgestellt.

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SERIE

Das Staatsopernorchester Vorgeiger der 2. Violinen: RAIMUND LISSY

Und die Liebe zur Musik war auch eine Konstante in Raimund Lissys Elternhaus. Er persönlich hat sich bereits als Dreijähriger für die Violine entschieden, als er das Instrument im Radio hörte und vom Klang derart fasziniert war, dass kein anderes in Frage kam. Große Unterstützung bekam er von seiner Familie, niemals aber sei das Violinstudium ein „Muss“ gewesen. „Locker, aber konsequent“ schildert er seinen damaligen Zugang zum Musikerdasein. „Manches fällt als Jugendlicher natürlich weg, wenn man jeden Nachmittag ein Instrument übt, aber dennoch habe ich das Geigenstudium niemals in Frage gestellt. Mir war immer klar, dass es ein Beruf mit Musik werden muss – ob in einem Orchester oder anders ausgestaltet, das war vorerst nicht so wichtig.“ Es wurde das Orchester. „Sehr gut“ erinnert sich Raimund Lissy an sein Probespiel – und an das Gefühl, als die Jury-Entscheidung verkündet wurde. „Dieser Mo-

ment war beinahe unfassbar, unfassbar vor allem auch, weil man kaum ermessen kann, was nun auf einen zukommt. Natürlich wusste ich, wie fantastisch es ist, in diesem Orchester aufgenommen zu werden. Aber das Gefühl im Staatsopernorchester spielen zu dürfen, das überwältigt einen schon!“ Wichtig ist für ihn, dass es bei einer Aufführung, sei es in der Oper oder bei einem Konzert, auf jeden Einzelnen im Orchester ankommt. „Jeder von uns prägt den Klang mit, vielleicht nur zu einem Hundertstel, aber auch ein Hundertstel hat eine entscheidende Bedeutung. Denn alles was ich mache, löst bei den anderen eine Reaktion aus – und umgekehrt.“ Doch wie viel Individualität ist im Orchesterverband überhaupt möglich? „Das hängt ganz von der Situation ab, aber auch vom Stück und nicht zuletzt vom Dirigenten. Natürlich ist das homogene Zusammenspiel eine Grundvoraussetzung, natürlich kann man nicht einfach machen, was man will. Aber innerhalb eines gewissen Rahmens kann – ja muss – man sich bewegen. Wir alle im Orchester sind ja Künstler, und so ist es selbstverständlich, dass jeder etwas von sich selbst einbringt.“ Die Musik bestimmt Raimund Lissys Leben auch außerhalb des Orchesters. Er kann nicht nur auf große solistische Auftritte – etwa mit den prominenten Violinkonzerten von Tschaikowski, Mendelssohn Bartholdy und Beethoven – verweisen, sondern ist als Kammermusiker aktiv. Darüber hinaus gehört das Hören von Musik zum gewöhnlichen Tagesablauf: Morgens beim Frühstück, später im Auto, zu Mittag, sogar abends nach einer Vorstellung. Dabei interessiert er sich für das gesamte Spektrum der Musik, vom Lied über Instrumentales bis zur Oper, quer durch alle Epochen und Stile. Neben dem reinen Vergnügen am Musikhören geht es dabei auch um eine zielgerichtete Vorbereitung auf kommende Auftritte. Ob es für einen Vollblutmusiker wie ihn möglich ist, das professionelle Ohr abzuschalten und Musik „nur“ als Publikum wahrzunehmen? Raimund Lissy lächelt: „Ganz ausschalten kann man den Berufsmusiker nie: die Analyse läuft immer im Hinterkopf mit ...“ Oliver Láng

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eine ehemalige Englisch-Lehrerin schwärmt immer noch von seinen schon damals weit entwickelten musikalischen Fähigkeiten; und als Stammbesucherin des Hauses am Ring findet ihre Begeisterung stets neuen Aufschwung. Denn ihr damaliger Schüler aus dem Sacré Cœur ist seit Jahrzehnten Mitglied des Wiener Staatsopernorchesters wie auch der Wiener Philharmoniker. Die Rede ist von Raimund Lissy, Vorgeiger der Zweiten Geigen. Seit 1988 spielt er in der Wiener Staatsoper, wechselte als früherer, begeisterter Stehplatzler gewissermaßen die Seiten. In der Schulzeit, so erzählt er, durfte er nur einmal pro Woche auf den Staatsopern-Stehplatz, im Studium hingegen waren es zwei bis drei Termine in der Woche: in Summe hunderte Vorstellungen. Was er besonders geschätzt hat? „Mir ging es weniger um einzelne Werke oder Komponisten. Es war einerseits die große Bandbreite des Repertoires, andererseits waren es einzelne Sängerpersönlichkeiten, die mich beeindruckt haben.“ Ein Detail am Rande: Eben an diesem Stehplatz lernte der Geiger seine spätere Ehefrau kennen. Die Liebe zur Musik verbindet eben!

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DEBÜTS IM MÄRZ A

Marina Poplavskaya singt die Amelia in Simon Boccanegra

Birgit Remmert singt die Amme in Die Frau ohne Schatten

m 5. März debütiert Marina Poplavskaya als Amelia in Simon Boccanegra im Haus am Ring. Die Sopranistin wurde in Moskau geboren, studierte in ihrer Heimatstadt und ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe. Ihre Karriere begann an der Novaja Opera in Moskau, wo sie als Tatjana debütierte. Am BolschoiTheater debütierte sie als Ann Trulove in The Rake’s Progress. Sie sang u. a. Donna Anna, Elisabetta (Don Carlo) und Tatjana am ROH Covent Garden, Desdemona bei den Salzburger Festspielen, Violetta an der Nederlandse Opera, in Los Angeles und in Hamburg, Leonora (Il trovatore) in Zürch, Liù an der Met, Marguerite an der Berliner Staatsoper. Aktuelle Engagements umfassen Violetta am ROH Covent Garden und der Münchner Staatsoper, Marguerite und Tatjana an der Met. Als Amme in Die Frau ohne Schatten stellt sich Birgit Remmert am 17. März dem Publikum der Wiener Staatsoper vor. Den ersten Gesangsunterricht erhielt sie im Alter von 17 Jahren, nach der Matura begann sie ihr Studium an der Hochschule für Musik Detmold. Ihre Laufbahn begann 1992 als Ensemblemitglied an der Zürcher Oper. Sie ist Gast an wichtigen Institutionen, etwa in Bayreuth (Fricka in Rheingold, Walküre), an der Semperoper (Erda in Rheingold, Siegfried), (Fricka in Rheingold, Walküre), (Waltraute in Götterdämmerung). Bei den Salzburger Festspielen war sie in King Arthur und als Jeˇzibaba zu erleben, am Teatro Real gab sie 2005 ihr Rollendebüt als Ortrud, gefolgt von der Gaea in Venedig. Aktuelle Engagements umfassen Konzerte sowie Opernengagements an der Staatsoper Berlin und in Genf.

BALLET T- R O LLEND EB Ü TS Marie-Claire D’Lyse (Stravinsky Violin Concerto) in Balanchine & Robbins am 10. März

OPPER ER-NR- R OO L L EN DD EB ÜÜ TS O L EN EB TS Dmitri Hvorostovsky (Simon Boccanegra) in Simon Boccanegra am 5. März Olga Guryakova (Cio-Cio-San), James Roser° (kaiserlicher Kommissär) in Madama Butterfly am 9. März Robert Dean Smith (Kaiser), KS Adrianne Pieczonka (Kaiserin), Chen Reiss (Hüter der Schwelle des Tempels, Stimme des Falken), Norbert Ernst (Stimme eines Jünglings), Zoryana Kushpler (Stimme von oben, 3. Dienerin, 6. Solostimme), Wolfgang Koch (Barak), Evelyn Herlitzius (Färberin), Adam Plachetka (Der Einäugige), Alexandru Moisiuc (Der Einarmige), Dan Paul Dumitrescu (1. Wächter), Marcus Pelz (2. Wächter), Clemens Unterreiner (3. Wächter), Caroline Wenborne (2. Dienerin, Zweite Stimme der Ungeborenen, Zweite Solostimme), Stephanie Houtzeel (Dritte Stimme der Ungeborenen, Dritte Solostimme), Monika Bohinec (Fünfte Stimme der Ungeborenen, Fünfte Solostimme) in Die Frau ohne Schatten am 17. März Peter Seiffert (Tannhäuser), Ludovic Tézier (Wolfram), Norbert Ernst (Walther von der Vogelweide), Lars Woldt (Biterolf), Petra Maria Schnitzer (Elisabeth), Valentina Nafornit˘a* (Hirte) in Tannhäuser am 18. März Nina Stemme (Tosca), Il Hong (Sciarrone) in Tosca am 19. März 2012 Markus Marquardt (Cardillac) in Cardillac am 29. März 2012

Alena Klochkova (In the Night) in Balanchine & Robbins am 16. März

Albina Shagimuratova (Adina), Valentina Nafornit˘a* (Giannetta) in L’elisir d’amore am 31. März 2012

Alexis Forabosco (Wronski) in Anna Karenina am 26. März

*Stipendiatin von Novomatic ° Stipendiat der Opera Foundation Australia

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MEISTERIN ALLER FÄCHER NINA STEMME singt an der Staatsoper erstmals die Tosca

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ekanntlich ist die Gegenwart die Zeit der kleinen Schubladen. Dieser gilt als Barockspezialist – und darf sich musikalisch daher nur in den Grenzen dieser Epoche bewegen. Jener wiederum ist Strauss-Wagner-Meister, ein anderer Verdi-Sympathisant – jeweils mit der Folge der Festschreibung auf das entsprechende Repertoire. Dass solche externen Fixierungen nicht nur kurzsichtig sind, sondern oftmals auch einengend und falsch, zeigt einerseits der Blick in die Geschichte: Es war mitunter gerade die Spezialität großer Künstler, sich nicht nur auf ein Fach festlegen zu lassen, sondern das persönliche Repertoire bewusst breit zu halten. Ein Blick in die Gegenwart beweist dasselbe. Oftmals führt gerade die Vielfalt des künstlerischen Betätigungsfeldes zu besonderen musikalischen Leistungen, die Abkehr von einer Fokussierung auf ein einziges Gebiet bedeutet, dass das Nebeneinander der einzelnen künstlerischen Betätigungsfelder zu einer gegenseitigen Befruchtung führt. Ein eindrucksvolles Beispiel einer Sängerin, die sich dem Diktat einer Schubladisierung konsequent entzieht, ist die schwedische Sopranistin Nina Stemme. Sie debütierte als Cherubino in Italien, bald folgten Einladungen an Opernhäuser in Stockholm, Zürich, Barcelona, an die Semperoper Dresden, die New Yorker Metropolitan Opera, das Royal Opera House Covent Garden, zu den Festivals in Bayreuth, Salzburg, Savonlinna, Glyndebourne. Dabei gestaltete sie die unterschiedlichsten Partien ihres Repertoires, darunter Rosalinde in der Fledermaus, Mimì

in La Bohème, Tatjana in Eugen Onegin, Contessa in Le nozze di Figaro, Marguerite in Faust, weiters Jen˚ufa, Suor Angelika, Aida, Madama Butterfly, Manon Lescaut ... Und die großen Strauss- und WagnerFiguren! Arabella, Salome, Marschallin, Ariadne, Isolde, Senta, Elsa, Elisabeth, Sieglinde, Brünnhilde. Ähnliche Vielfalt auch im Liedbereich, ein Liederabend im Wiener Konzerthaus im Februar wies im Programm neben Wagner und Schumann auch Lieder von Rachmaninow und Kurt Weill auf. Wobei diese Breite des Repertoires nicht einen Selbstzweck erfüllt, sondern stets sinnhaft dem vokalen und interpretatorischen Vermögen der Sängerin entspringt. Um einige entsprechende Beispiele aus der Wiener Staatsoper zu nennen: Im Jahr 2003 debütierte sie hier als Senta, sang unter anderem die Sieglinde in der Welser-Möst/Bechtolf-Neuproduktion der Walküre, ebenso die Siegfried-Brünnhilde, um gleichermaßen als Leonora in Verdis La forza del destino und als Ariadne, aber auch als Fidelio-Leonore beim Staatsopern-Gastspiel an der Mailänder-Scala zu überzeugen. An all diesen Abenden war es eine nicht nur eine stimmliche Bravour, sondern waren es vor allem auch interpretatorisch wie auch darstellerische Dichte und Konsequenz, die in den Bann ziehen konnten. Und, wie gesagt: Keine Spur einer Fach-Fesselung. Wagner, Strauss, Verdi oder Beethoven: Immer hat man als Zuhörer das Gefühl, dass es sich jetzt, gerade jetzt, um das ideale Repertoire der Sängerin handelt. Oliver Láng

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Auftritte: Tosca (Tosca) 19., 22., 30. März, 2. April 2012


DATEN UND FAKTEN GEBURTSTAGE

KS WAECHTER IM TV

Jane Henschel, 1952 in Wisconsin geboren, feiert am 2. März ihren 60. Geburtstag. Im Haus am Ring war sie bislang als Klytämnestra, Amme (Frau ohne Schatten), Fricka (Die Walküre),Waltraute (Götterdämmerung) und als Mrs. Quickly zu erleben. Der in den USA geborene Tenor Jon Frederic West wird am 4. März 60 Jahre alt. An der Wiener Staatsoper sang er Bacchus, Kaiser (Frau ohne Schatten), sowie die Titelpartien in Otello, Tannhäuser und Tristan und Isolde. Der in Rotterdam geborene KS Robert Holl feiert am 10. März seinen 65. Geburtstag. An der Wiener Staatsoper verkörperte er Pimen, König Karl (Fierrabras), Gurnemanz, Hermann, König Marke, Sarastro, Sprecher. Am 19. März vollendet Alberto Cupido sein 65. Lebensjahr. Im Haus am Ring sang

er 14 verschiedene Partien an 66 Abenden – unter anderem Rodolfo (La Bohème), Macduff, Hoffmann, Don Carlo, Turiddu, Cavaradossi. Die amerikanische Mezzosopranistin Dolora Zajick wird am 24. März 60 Jahre alt. Das Publikum der Wiener Staatsoper konnte sie als Amneris. Santuzza, Eboli, Hérodiade und Azucena erleben. Einer der bedeutendsten Baritone der letzten Jahrzehnte, Samuel Ramey, vollendet am 28. März sein 70. Lebensjahr. Im Haus am Ring, an dem er zuletzt als Scarpia zu hören war, sang er Escamillo (Carmen), die vier Bösewichter in Les Contes d’Hoffmann, Philipp II., Don Giovanni, Méphistophélès (Faust), Roger (Jérusalem), Mefistofele in Boitos gleichnamiger Oper, Nozze-Figaro sowie Lord Sidney (Viaggio a Reims).

OPERNFREUNDE Samstag, 10. März, 11.00 Uhr, Gustav Mahler-Saal Künstlergespräch KS Ferruccio Furlanetto Moderation: Ursula Magnes

Sonntag, 1. April, 14.30 Uhr, Gustav Mahler-Saal Künstlergespräch Nina Stemme Moderation: Haide Tenner

Einen Schwerpunkt zu KS Eberhard Waechters 20. Todestag setzt auch ORF III. Barbara Rett präsentiert in gleich drei Sendungen den charismatischen Künstler. Am Sonntag, 25. März, steht um 19.15 Uhr die Sendung Ich über mich auf dem Programm. Um 20.15 Uhr folgt Die lustige Witwe – mit Waechter als Danilo. Und im Anschluss ist Gottfried von Einems Dantons Tod zu sehen, in der Produktion aus 1963 verkörpert Eberhard Waechter die Titelfigur.

RADIO So, 4. März, 15.00 Uhr | Radio Stephansdom Melange mit Dominique Meyer So, 25. März, 15.05 Uhr | Ö1 DAS WIENER STAATSOPERNMAGAZIN Gestaltung: Michael Blees Di, 27. März | Ö1 Don Carlo, aufgenommen 1970 Chor und Orchester der Wiener Staatsoper mit Waechter, Ghiaurov, Janowitz, Verrett, Talvela, Gruberova; Dirigent: Horst Stein Do, 29. März | Ö1 STIMMEN HÖREN – Eberhard Waechter mit Chris Tina Tengel

STAATSOPERNFÜHRUNGEN IM MÄRZ 2012 1.3. 2.3. 3.3. 4.3. 5.3. 7.3. 8.3. 9.3. 10.3.

10.00*

13.00

14.00 14.00 14.00 14.00 14.00 14.00 14.00 14.00 14.00

15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00

12.3. 13.3. 15.3. 16.3. 17.3. 18.3. 19.3. 20.3. 21.3.

14.00 14.30

10.00*

13.00 13.00 13.00

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23.3. 24.3. 25.3. 26.3. 27.3. 28.3. 29.3. 30.3. 31.3.

10.00*

13.00

14.00 14.00 14.00 14.00 14.00 14.30 14.00 14.00

9.00 Uhr Führungen nur nach telefonischer Voranmeldung | www.wiener-staatsoper.at | tours@wiener-staatsoper.at | Tel. (+43/1) 51444/2613, 2614 | Fax: (+43/1) 51444/2624. * Spezielle Führungen (für Kinder ab 6 Jahren geeignet) – bei Gruppen: bitte um tel. Voranmeldung. Änderungen vorbehalten.

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DATEN UND FAKTEN

NEUE KAMMERSÄNGERIN

[E]MOTION

DIVERSES Am 24. März findet im Gustav Mahler-Saal eine Benefizmatinee für die Angehörigen des im November 2010 in Japan tragisch verunglückten Kontrabassisten des Wiener Staatsopernorchesters und der Wiener Philharmoniker, Georg Straka, statt. Zahlreiche philharmonische Kollegen stehen bei dieser Veranstaltung auf dem Podium, ein reichhaltiges Programm wird gespielt, unter anderem Kompositionen aus der Feder von Schubert, Strauß, Strauss, Verdi, Porter, Mozart und Lanner. Renato Zanella, Direktor des Wiener Staatsopernballetts von 1995 bis 2005, wurde am 20. Februar im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur der Berufstitel Professor verliehen. Die Laudatio hielt Dr. Georg Springer. Olga Esina wurde für ihre Gestaltung der Titelrolle in Patrick de Banas Marie Antoinette für den Prix Benois de la Danse 2012 nominiert. Die Preisverleihung findet am 22. Mai in einer Gala im Moskauer Bolschoi-Theater statt. In die internationale Jury, deren Präsident Juri Grigorowitsch ist, wurde heuer Manuel Legris einberufen.

Die Staatsopern-Buchserie des Fotografen Lois Lammerhuber hat längst seinen Platz in den Bücherregalen gefunden. Als Herrenspende für den heurigen Opernball ist [E]MOTION – Wiener Staatsballett backstage entstanden. Das Buch ist auch im Arcadia Opera Shop erhältlich.

Am 20. Februar 2012 wurde Barbara Frittoli mit dem Titel Österreichische Kammersängerin ausgezeichnet. Die Sopranistin war bisher für die Wiener Staatsoper in mehr als 75 Abenden zu erleben, u. a. sang sie Mimì, Micaëla, Donna Elvira und Donna Anna, Desdemona, Amelia. Im März ist Barbara Frittoli als Fiordiligi in Così fan tutte zu erleben.

JUAN DIEGO FLÓREZ BEL CANTO SPECTACULAR EUROPA TOUR 2012 ARIEN VON DONIZETTI, ROSSINI, BOIELDIEU,

DONATOREN Astra Asigurari SA | BUWOG – Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH | Casinos Austria AG | Diehl Stiftung & Co. KG | Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG | Helm AG | Kurier Zeitungsverlag und Druckerei GmbH | Novomatic AG | Oppenheimer Investments AG | Porsche Holding GmbH Qazzar GmbH | Raiffeisen Zentralbank Österreich AG | Norbert Schaller GmbH | Siemens AG Österreich | TUPACK Verpackungen Gesellschaft m.b.H. | UniCredit Bank Austria AG | Uniqa Versicherungen AG | voestalpine AG | Wirtschaftskammer Wien

MEYERBEER, U.A. AM KLAVIER: VINCENZO SCALERA

27.05.12 Wien Musikverein www.wiener-staatsoper.at

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SPIELPLAN März 2012 Donnerstag CARMEN | Georges Bizet 01 19.00-22.15 Dirigent: Yves Abel | Regie und Bühne: Franco Zeffirelli Oper Maximova, Arancam, C. Álvarez, Kovalevska, Reiss, Mars, Monarcha, Unterreiner, Chung, Kammerer

Abo 17 Preise G

Freitag COSÌ FAN TUTTE | Wolfgang Amadeus Mozart 02 19.00-22.30 Dirigent: Jérémie Rhorer | Regie: Roberto de Simone Oper Frittoli, Polverelli, Plachetka, Bruns, Hartig, De Carolis

Abo 7 Preise S

Samstag 11.00-12.00 A1 Kinderopernzelt 03 15.00-16.00 DIE FEEN | nach Richard Wagner Kinderoper Musikalische Bearbeitung: Marc-Aurel Floros | Regie: Waut Koeken Premiere

Preise Z

MEISTERWERKE DES 20. JAHRHUNDERTS Lifar | Petit | Christe SUITE EN BLANC | Serge Lifar – Edouard Lalo 19.00-21.30 BEFORE NIGHTFALL | Nils Christe – Bohuslav Martin˚u Ballett L’ARLÉSIENNE | Roland Petit – Georges Bizet Dirigent: Markus Lehtinen Esina, Konovalova, Poláková, Tsymbal, Yakovleva, Kusch, Lazik, Cherevychko, Peci, Wuerthner Sonntag A1 Kinderopernzelt 04 11.00-12.00 DIE FEEN | nach Richard Wagner Kinderoper Musikalische Bearbeitung: Marc-Aurel Floros | Regie: Waut Koeken COSÌ FAN TUTTE | Wolfgang Amadeus Mozart 18.00-21.30 Dirigent: Jérémie Rhorer | Regie: Roberto de Simone Oper Frittoli, Polverelli, Plachetka, Bruns, Hartig, De Carolis

Preise C

Preise Z Abo 23 Preise S

Montag SIMON BOCCANEGRA | Giuseppe Verdi 05 19.00-21.45 Dirigent: Paolo Carignani | Regie: Peter Stein Oper Hvorostovsky, Furlanetto, Eiche, Dumitrescu, Meli, Poplavskaya, Talaba, Mars

Abo 14 Preise A

BALANCHINE & ROBBINS GLASS PIECES | Robbins – Glass IN THE NIGHT | Robbins – Chopin Mittwoch STRAVINSKY VIOLIN CONCERTO | Balanchine – Strawinski 07 20.00-22.00 THEMA UND VARIATIONEN | Balanchine – Tschaikowski Ballett Dirigent: Peter Ernst Lassen Esina, Konovalova, Poláková, Tsymbal, Yakovleva, Kusch, Kourlaev, Lazik, Cherevychko, Peci, Sosnovschi, Teterin

Abo 12 Preise C

Donnerstag SIMON BOCCANEGRA | Giuseppe Verdi 08 19.00-21.45 Dirigent: Paolo Carignani | Regie: Peter Stein Oper Hvorostovsky, Furlanetto, Eiche, Dumitrescu, Meli, Poplavskaya, Talaba, Mars

Abo 19 Preise A

Freitag MADAMA BUTTERFLY | Giacomo Puccini 09 19.00-21.45 Dirigent: Yves Abel | Regie: Josef Gielen Oper Guryakova, Krasteva, Rathkolb, Aksenov, Kai, Kobel, Jelosits, Moisiuc, Roser

Abo 8 Preise B

Samstag BALANCHINE & ROBBINS (wie 7. März) 10 19.30-21.30 Esina, Konovalova, Poláková, Yakovleva, Papava, D’Lyse, Ballett Kourlaev, Lazik, Kourlaev, Peci, Wuerthner, Kimoto

Preise C CARD

Sonntag Gustav Mahler-Saal 11 11.00-12.00 DAS ENSEMBLE STELLT SICH VOR 6 Matinee Daniela Fally, Clemens Unterreiner | Klavier: Kathleen Kelly

Preise L

SIMON BOCCANEGRA | Giuseppe Verdi 16.00-18.45 Dirigent: Paolo Carignani | Regie: Peter Stein Oper Hvorostovsky, Furlanetto, Eiche, Dumitrescu, Meli, Poplavskaya, Talaba, Mars

NachmittagsZyklus Preise A

Montag MADAMA BUTTERFLY | Giacomo Puccini 12 19.30-22.15 Dirigent: Yves Abel | Regie: Josef Gielen Oper Guryakova, Krasteva, Rathkolb, Aksenov, Kai, Kobel, Jelosits, Moisiuc, Roser

Preise B

Dienstag SIMON BOCCANEGRA | Giuseppe Verdi 13 19.00-21.45 Dirigent: Paolo Carignani | Regie: Peter Stein Oper Hvorostovsky, Furlanetto, Eiche, Dumitrescu, Meli, Poplavskaya, Talaba, Mars

Abo 1 Preise A

Donnerstag MADAMA BUTTERFLY | Giacomo Puccini 15 19.30-22.15 Dirigent: Yves Abel | Regie: Josef Gielen Oper Guryakova, Krasteva, Rathkolb, Aksenov, Kai, Kobel, Jelosits, Moisiuc, Roser

Preise B CARD

Freitag BALANCHINE & ROBBINS (wie 7. März) 16 20.00-22.00 Esina, Konovalova, Poláková, Tsymbal, Yakovleva, Kusch, Klochkova, Ballett Kourlaev, Lazik, Cherevychko, Peci, Sosnovschi, Teterin

Preise C

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SPIELPLAN Gustav Mahler-Saal Samstag KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 7 | Wiener Bläsersextett 17 11.00-12.30 Klarinette: Daniel Ottensamer | Klarinette: Andreas Wieser | Horn: Wolfgang Tomböck Matinee Horn: Jan Jankovic | Fagott: Michael Werba | Fagott: Bernhard Gabriel

Preise R

DIE FRAU OHNE SCHATTEN | Richard Strauss 18.00-22.00 Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie und Lichtregie: Robert Carsen Oper Ausstattung: Michael Levine | Dramaturgie und Assistenz: Ian Burton WiederSmith, Pieczonka, Remmert, Bankl, Reiss, Ernst, Kushpler, W. Koch, Herlitzius, Plachetka, aufnahme Moisiuc, Pecoraro, Dumitrescu, Pelz, Unterreiner, Tonca, Wenborne, Houtzeel, Krasteva, Bohinec

Preise S Werkeinführung

Sonntag TANNHÄUSER | Richard Wagner 18 18.00-22.00 Dirigent: Bertrand de Billy | Regie: Claus Guth Oper Coliban, Seiffert, Tézier, Ernst, Woldt, Jelosits, Hong, Schnitzer, Theorin, Nafornit˘a

Preise S Werkeinführung

Montag TOSCA | Giacomo Puccini 19 19.00-21.45 Dirigent: Franz Welser-Möst| Regie: Margarethe Wallmann Oper Stemme, Cura, Vratogna, Kai, Šramek, Derntl, Hong, Fink

Preise A

DIE FRAU OHNE SCHATTEN | Richard Strauss Dienstag Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie und Lichtregie: Robert Carsen 20 18.00-22.00 Smith, Pieczonka, Remmert, Bankl, Reiss, Ernst, Kushpler, W. Koch, Herlitzius, Plachetka, Oper Moisiuc, Pecoraro, Dumitrescu, Pelz, Unterreiner, Tonca, Wenborne, Houtzeel, Krasteva, Bohinec

Abo 2 Preise S Werkeinführung

Mittwoch TANNHÄUSER | Richard Wagner 21 18.00-22.00 Dirigent: Bertrand de Billy | Regie: Claus Guth Oper Coliban, Seiffert, Tézier, Ernst, Woldt, Jelosits, Hong, Schnitzer, Theorin, Nafornit˘a

Stadtabo Preise S | CARD Werkeinführung

Donnerstag TOSCA | Giacomo Puccini 22 19.30-22.15 Dirigent: Franz Welser-Möst| Regie: Margarethe Wallmann Oper Stemme, Cura, Vratogna, Kai, Šramek, Derntl, Hong, Fink

Preise A

DIE FRAU OHNE SCHATTEN | Richard Strauss Freitag Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie und Lichtregie: Robert Carsen 23 18.00-22.00 Smith, Pieczonka, Remmert, Bankl, Reiss, Ernst, Kushpler, W. Koch, Herlitzius, Plachetka, Oper Moisiuc, Pecoraro, Dumitrescu, Pelz, Unterreiner, Tonca, Wenborne, Houtzeel, Krasteva, Bohinec

Abo 5 Preise S Werkeinführung

Samstag Gustav Mahler-Saal 24 11.00-12.30 BENEFIZKONZERT Matinee Für die Angehörigen des im November 2010 verunglückten Kontrabassisten Georg Straka

Preise R

A1 Kinderopernzelt 15.00-16.00 DIE FEEN | nach Richard Wagner Kinderoper Musikalische Bearbeitung: Marc-Aurel Floros | Regie: Waut Koeken

Preise Z

20.00-22.00 ANNA KARENINA | Eifman – Tschaikowski Ballett Dirigent: Guillermo García Calvo Wiederaufn. Kronberger, Wuerthner, Peci

Preise C

Sonntag TANNHÄUSER | Richard Wagner 25 18.00-22.00 Dirigent: Bertrand de Billy | Regie: Claus Guth Oper Coliban, Seiffert, Tézier, Ernst, Woldt, Jelosits, Hong, Schnitzer, Theorin, Nafornit˘a

Abo 22 Preise S Werkeinführung

Montag ANNA KARENINA | Eifman – Tschaikowski 26 20.00-22.00 Dirigent: Guillermo García Calvo Ballett Papava, Forabosco, Kourlaev

Abo 16 Preise C

DIE FRAU OHNE SCHATTEN | Richard Strauss Dienstag Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie und Lichtregie: Robert Carsen 27 18.00-22.00 Smith, Pieczonka, Remmert, Bankl, Reiss, Ernst, Kushpler, W. Koch, Herlitzius, Plachetka, Oper Moisiuc, Pecoraro, Dumitrescu, Pelz, Unterreiner, Tonca, Wenborne, Houtzeel, Krasteva, Bohinec

Abo 3 Preise S Werkeinführung

Mittwoch ANNA KARENINA | Eifman – Tschaikowski 28 20.00-22.00 Dirigent: Guillermo García Calvo Ballett Kronberger, Wuerthner, Peci

Preise C

Donnerstag CARDILLAC | Paul Hindemith 29 20.00-21.30 Dirigent: Franz Welser-Möst| Regie: Sven-Eric Bechtolf Oper Marquardt, Banse, Lippert, Konieczny, Klink, I. Raimondi, Moisiuc

Abo 18 Preise B Werkeinführung

Freitag TOSCA | Giacomo Puccini 30 19.00-21.45 Dirigent: Franz Welser-Möst| Regie: Margarethe Wallmann Oper Stemme, Cura, Vratogna, Kai, Šramek, Derntl, Hong, Dumitrescu

Preise A

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Samstag Gustav Mahler-Saal 10.30-12.00 PUBLIKUMSGESPRÄCH MIT STAATSOPERNDIREKTOR DOMINIQUE MEYER L’ELISIR D’AMORE | Gaetano Donizetti 19.30-21.45 Dirigent: Guillermo García Calvo | Nach einer Regie von Otto Schenk Oper Shagimuratova, Vargas, Yang, Maestri, Nafornit˘a

PRODUKTIONSSPONSOREN

SIMON BOCCANEGRA | TANNHÄUSER www.wiener-staatsoper.at

Preise A Martin Schlaff DIE FEEN N° 157

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KARTENVERKAUF FÜR 2011/2012 KARTENBESTELLUNGEN PER POST, FAX UND ÜBER INTERNET Kartenbestellungen sind für alle Vorstellungen der Saison 2011/2012 möglich. Schriftliche Kartenbestellungen richten Sie bitte an das Bestellbüro der Wiener Staatsoper, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, oder an die Fax-Nummer (+43/1) 51444/2969. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins. Besitzer/innen einer bundestheater.at-CARD mit Bankeinzug werden frühestens neun Wochen vor dem Vorstellungstermin mit dem Kartenpreis belastet. Ebenso sind ab sofort Kartenbestellungen über Internet für alle Vorstellungen der Saison 2011/2012 möglich. Wählen Sie auf der Website www.wiener-staatsoper. at unter „Spielplan“ die gewünschte Vorstellung sowie „Karten online kaufen“ und übermitteln Sie uns online Ihren Reservierungswunsch sowie die gewünschte Zahlungsmodalität. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie per e-Mail eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins.

KASSENVERKAUF, INTERNET-VERKAUF UND TELEFONISCHER VERKAUF Der Kartenverkauf an den Kassen beginnt in der Regel jeweils zwei Monate vor dem Vorstellungstag (z. B. am 1. 9. für 1. 11., am 30. 9. für 30. 11.). Die Vorstellungen vom 1. bis 30. 9. werden jeweils vom 1. bis 30. 5., die Vorstellungen vom 1. bis 31. 10. jeweils vom 1. bis 30. 6. verkauft. Analog dazu beginnt der Kartenverkauf über Internet auf der Website der Wiener Staatsoper www.wiener-staatsoper.at sowie unter www.culturall.com. Der telefonische Kartenverkauf für Inhaber/innen von Kreditkarten (American Express, Diners Club, Visa, MasterCard, Eurocard und JCB Card) beginnt analog dem Kassenverkauf, und zwar unter Tel. (+43/1) 513 1 513 von Mo bis So: 10 bis 21 Uhr.

TAGESKASSEN Kassenhalle der Bundestheater, Operngasse 2, 1010 Wien, Information: Tel. (+43/1) 51444/7880; Tageskasse Volksoper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien, Tel. (+43/1) 51444/3318; Tageskasse Burgtheater, Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/4440. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 8 bis 18 Uhr; Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr; an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr.

KASSE IM FOYER / ABENDKASSE der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 12 Uhr sowie an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. Sonnund Feiertag geschlossen. Die Abendkasse ist jeweils ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet.

INFO UNTER DEN ARKADEN im Gebäude der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis eine Stunde vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen.

STEHPLÄTZE werden ab 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn nur an der Stehplatzkasse verkauft. Der Zugang zur Stehplatzkasse befindet sich in der Operngasse.

Für Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr (Lichtbildausweis erforderlich) steht bei jeder Vorstellung – ausgenommen Premieren, am 31. Dezember sowie die Vorstellungen des Ring-Zyklus – ein Kontingent von maximal 100, mindestens jedoch 25 Kinderkarten zum Einheitspreis von € 15,- (unabhängig von der gewählten Preiskategorie) zur Verfügung. Geben Sie bei Ihrer Bestellung die gewünschte Anzahl von Kinderkarten an oder erwerben Sie Kinderkarten direkt beim Kartenkauf. Bitte beachten Sie, dass die eigentliche Kinderkarte in jedem Fall ausnahmslos nur am Tag der Vorstellung an der Abendkasse bis spätestens 20 Minuten vor Beginn bei tatsächlichem Vorstellungsbesuch des Kindes ausgefolgt werden kann.

KARTEN FÜR KURZENTSCHLOSSENE Sollten für eine Vorstellung Restkarten verfügbar sein, so haben bundestheater.at-CARD Besitzer/innen exklusiv die Möglichkeit, einen Teil dieser Karten (max. 4 Karten pro CARD und Vorstellung) zum Einheitspreis von € 45,- am Tag vor der Vorstellung an den Tageskassen in der Zeit von Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr, sowie an der Kasse im Foyer der Wiener Staatsoper und in der Info unter den Arkaden, Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa: 9 bis 12 Uhr, zu erwerben. Ob und wie viele Karten für Kurzentschlossene verfügbar sind, wird unter Tel. (+43/1) 51444/2950 bekannt gegeben.

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N° 157

Abo 1

13. März, 19.00-21.45 SIMON BOCCANEGRA Giuseppe Verdi

Abo 2

20. März, 18.00-22.00 DIE FRAU OHNE SCHATTEN Richard Strauss

Abo 3

27. März, 18.00-22.00 DIE FRAU OHNE SCHATTEN Richard Strauss

Abo 5

23. März, 18.00-22.00 DIE FRAU OHNE SCHATTEN Richard Strauss

Abo 7

2. März, 19.00-22.30 COSÌ FAN TUTTE Wolfgang Amadeus Mozart

Abo 8

9. März, 19.00-21.45 MADAMA BUTTERFLY Giacomo Puccini

Abo 12

7. März, 20.00-22.00 BALANCHINE & ROBBINS Robbins, Balanchine – Glass, Chopin, Strawinski, Tschaikowski

Abo 14

5. März, 19.00-21.45 SIMON BOCCANEGRA Giuseppe Verdi

Abo 16

26. März, 20.00-22.00 ANNA KARENINA Eifman – Tschaikowski

Abo 17

1. März, 19.00-22.15 CARMEN Georges Bizet

Abo 18

29. März, 20.00-21.30 CARDILLAC Paul Hindemith

Abo 19

8. März, 19.00-21.45 SIMON BOCCANEGRA Giuseppe Verdi

Abo 22

25. März, 18.00-22.00 TANNHÄUSER Richard Wagner

Abo 23

4. März, 18.00-21.30 COSÌ FAN TUTTE Wolfgang Amadeus Mozart

STEHPLATZBERECHTIGUNGSKARTE Gegen Vorweis einer Stehplatzberechtigungskarte – erhältlich für die Saison 2011/2012 zum Preis von € 70,- in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien – kann pro Vorstellung eine Stehplatzkarte auch im Rahmen des Kartenverkaufes, spätestens jedoch bis 12 Uhr des gewünschten Aufführungstages, erworben werden. Die Stehplatzberechtigungskarte gilt nicht bei geschlossenen Vorstellungen.

STEHPLATZSCHECKS FÜR BALKON UND GALERIE Zum Preis von € 80,- ist in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien, ein Scheckheft mit insgesamt 50 Stehplatzschecks im Wert von € 150,-, gültig für Balkon- und Galeriestehplätze für die Saison 2011/2012, erhältlich. Die Schecks können an der Abendkasse – von Besitzern/innen einer Balkon- oder Galeriestehplatzberechtigungskarte auch im Vorverkauf – gegen die jeweils gewünschte Stehplatzkarte eingelöst werden. Die Stehplatzschecks sind übertragbar.

GUTSCHEINE Opern-Geschenkgutscheine sind zu jedem beliebigen Wert erhältlich und ab Ausstellungsdatum zwei Jahre gültig. Die Gutscheine können an den Tageskassen oder unter www.wiener-staatsoper.at erworben werden und sind für alle Vorstellungen der Staatsoper einlösbar.

BUNDESTHEATER.AT-CARD Bonuspunkte pro Eintrittskarte einlösbar bei Bonuspunkte-Aktionen, Bevorzugung bei der Reihung für Standby-Tickets, Karten für Kurzentschlossene exklusiv für CARD-Besitzer/innen, Vergünstigungen für Inhaber/innen eines Staatsopern-Abonnements mit CARD mit Bankeinzug.

BALLETT-BONUS Um € 25,- erhalten Sie 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle Ballettvorstellungen der Saison 2011/2012 in der Wiener Staatsoper und in der Volksoper Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonderveranstaltungen (max. 2 Karten pro Vorstellung). Der „Ballett-Bonus“ für die Saison 2011/2012 ist an allen Bundestheaterkassen erhältlich.

ABONNEMENTS UND ZYKLEN Für Bestellungen verwenden Sie bitte das Bestellformular im Zyklenprospekt. Gerne steht Ihnen für weitere Informationen und Bestellungen auch das Abonnementbüro der Wiener Staatsoper, Operngasse 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/2678, Fax: (+43/1) 51444/2679, e-Mail: abonnement@wiener-staatsoper.at, von Mo bis Fr: 9 bis 15 Uhr, Mi: bis 18 Uhr, zur Verfügung.

VORVERKAUF A1 KINDEROPERNZELT

KINDERERMÄSSIGUNG

ABOS UND ZYKLEN

Der Vorverkauf für Vorstellungen im A1 Kinderopernzelt der Wiener Staatsoper beginnt einen Monat vor der ersten Vorstellung einer Aufführungsserie. INFORMATIONEN Tel. (+43/1) 51444/2250, 7880 | Internet: www.wiener-staatsoper.at ORF-Teletext: Seite 407 | Änderungen vorbehalten. IMPRESSUM Wiener Staatsoper – Direktion Dominique Meyer Saison 2011/2012, Prolog März 2012 Erscheinungsweise monatlich Redaktionsschluss 17. 02. 2012 Redaktion: Andreas Láng, Oliver Láng, Alfred Oberzaucher; Tel. +43 (1) 51444-2311 | e-Mail: dramaturgie@wiener-staatsoper.at Graphische Konzeption und Gestaltung: Miwa Nishino Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Wiener Staatsoper GmbH, Opernring 2 Herstellung: Agensketterl Druckerei GmbH Bildnachweis: Michael Pöhn (S. 2-3, 4-6, 7, 18, 21, 23, 24 ), Axel Zeininger (S. 11), Dimo Dimov (S. 14), Tanja Niemann (S. 27)

www.wiener-staatsoper.at

Nachmittags-Zyklus 11. März, 16.00-18.45 SIMON BOCCANEGRA Giuseppe Verdi


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