Prolog Juni 2012 | Wiener Staatsoper

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PROLOG JUNI 2 012

KS Ramรณn Vargas singt die Titelpartie in der Premiere von Don Carlo

Premiere: Don Carlo Ballett: Nurejew Gala 2012 Interview: Generalmusikdirektor Franz Welser-Mรถst



Inhalt

Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher, liebes Publikum!

Juni im Blickpunkt

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Liebe, Einsamkeit und Macht Verdis Don Carlo feiert im Juni Premiere

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GMD Franz Welser-Möst dirigiert die Carlo-Premiere

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Der belcanteske Carlo KS Ramón Vargas singt die Titelpartie in Don Carlo

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Die Kunst des Auslotens Simon Keenlyside, der Posa der Premiere, im Gespräch

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Ballett Nurejew Gala 2012

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Erfahrung zählt! Albert Dohmen im Gespräch

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Ein neuer Conte d’Almaviva Gerald Finley singt erstmals an der Wiener Staatsoper

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Am Stehplatz

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Unsere Ensemblemitglieder Donna Ellen im Portrait

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Serie: Das Wiener Staatsballett Solotänzerin Ketevan Papava

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Repertoire

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Serie: Das Staatsopernorchester Solotrompeter Hans Peter Schuh

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Debüts im Juni

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Die letzte Primaballerina Zum hohen Geburtstag von Edeltraud Brexner

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Daten und Fakten

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Spielplan

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Kartenverkauf

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Wie glücklich sind wir doch, beide verdischen Don Carlo-Fassungen im Spielplan zu haben – die fünfaktige französische und die populäre vieraktige Mailänder Version. Haben wir im April und Mai erstere mit großem Erfolg gezeigt, folgt nun im letzten Monat dieser Spielzeit, genauer am 16. Juni, eine Neuproduktion des italienischen Carlo – in einer Besetzung, die viele Publikumslieblinge vereint: KS Ramón Vargas in der Titelrolle, Simon Keenlyside als Posa, René Pape als Philipp, KS Krassimira Stoyanova als Elisabeth, Luciana D’Intino als Eboli und Eric Halfvarson als Großinquisitor – sie alle unter der Leitung unseres Generalmusikdirektors Franz Welser-Möst, der übrigens, passend zur Handlung des Carlo, am 2. Juni eine Gesprächsmatinee unter dem Titel Kirche: Freund oder Feind der Kunst? gestalten wird. Weltweite Publikumslieblinge sind aber auch in den anderen Opern dieser ausklingenden Saison bei uns zu hören: in der Elektra ebenso wie in der Lucia di Lammermoor oder in Le nozze di Figaro, Tosca, Roberto Devereux und Clemenza di Tito. Das Wiener Staatsballett krönt am 23. Juni seine überaus erfolgreich verlaufene zweite Spielzeit unter seinem Direktor Manuel Legris – zuletzt konnte das Ensemble auf seiner repräsentativen Japan-Tournee Triumphe feiern – mit der festlichen Nurejew Gala 2012. Für Ihr Kommen in diesem Monat, aber ebenso in der gesamten Spielzeit, die uns, auch aufgrund Ihrer Treue, eine Spitzenauslastung beschert hat, möchte ich mich an dieser Stelle bei Ihnen bedanken – natürlich in der Hoffnung, Sie nach der Sommerpause wieder in unserem Haus begrüßen zu dürfen! Ihr Dominique Meyer


JUNI im Blickpunkt MATINEE POSITIONSLICHTER 3

VERDI-TAGUNG

MATINEEN

Sa, 2. Juni 2012

25., 26. Juni 2012

Juni 2012

In der Matineenreihe Positionslichter leitet Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst im Gustav Mahler-Saal kleine Gesprächsrunden mit ausgesuchten, international gefragten Persönlichkeiten. Dabei widmet er sich – anlassbezogen – entweder einem handlungsbestimmenden Thema einer aktuellen Neuproduktion in einem weiterführenden geistigen, historischen und philosophischen Kontext oder geht oft aufgeworfenen musikalischen Fragen auf den Grund. In der dritten Ausgabe der Serie (am Samstag, 2. Juni um 11.00 Uhr) stellt er die Frage Kirche: Freund oder Feind der Kunst? Seine Diskussionspartner sind dabei Christoph Kardinal Schönborn und Gerhard Haderer. Karten zu € 8,– sind an allen Bundestheaterkassen erhältlich.

Die Tagung Poetischer Ausdruck der Seele: Die Kunst, Verdi zu singen, veranstaltet von der Europäischen Musiktheater-Akademie in Kooperation mit der Wiener Staatsoper, stellt die Herausforderung, Verdi zu singen, in historischer gleichermaßen wie aktueller Perspektive mit Beiträgen internationaler Wissenschaftler wie Theaterpraktiker und weltweit renommierter Verdi-Interpreten zur Diskussion. Ausgehend von grundlegenden Überlegungen zum Bühnengesang und seinen Konventionen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts werden Verdi-Gesangs-Traditionen und das Paradigma der „Verdi-Stimme“ hinterfragt, die Haltung Verdis sowie die Quellen zu Ästhetik und Aufführungspraxis beleuchtet und die Herausforderung, Verdi zu singen – und zu besetzen –, diskutiert. Es referieren u. a.: Sieghart Döhring, Dominique Meyer, Leo Nucci, Bertrand de Billy, Wilhelm Sinkovicz, Daniel Brandenburg, Thomas Seedorf, Ileana Cotrubas, Christa Ludwig, Stephan Mösch, Jürgen Kesting, Emanuele Senici, Claudio Toscani, Peter Berne sowie Sänger der Don Carlo-Premiere an der Wiener Staatsoper. Eintritt frei.

Am Sonntag, 10. Juni findet um 11.00 Uhr im Großen Haus die Einführungsmatinee zur Premiere von Don Carlo statt, in der einzelne Aspekte des Werkes, wie auch der aktuellen Produktion genauer beleuchtet und zahlreiche Musikbeispiele und Filmausschnitte präsentiert werden. Moderiert wird die Matinee von Andreas Láng und Oliver Láng, Künstler wie GMD Franz Welser-Möst, KS Ramón Vagas und weitere Mitwirkende der Premierenproduktion sowie Burgschauspielerin Sylvie Rohrer wirken mit. Karten zu € 6,– und € 10,– sind an allen Bundestheaterkassen erhältlich.

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Die in dieser Spielzeit letzte Ausgabe in der Serie Kammermusik der Wiener Philharmoniker findet am Samstag, 23. Juni um 11.00 Uhr im Gustav Mahler-Saal statt. Es spielt das Ensemble PhilKlang Wien. Zu hören sind Werke von Louis Spohr, Jean Françaix und Ernö von Dohnányi. Karten zu € 30,– sind an allen Bundestheaterkassen erhältlich.


BLICKPUNKT

WIENER STAATSBALLETT SAISON-FINALE

TANZDEMONSTRATIONEN

Juni 2012

17.– 21. Juni 2012

Wie schon im Vorjahr richtet Ballettdirektor Manuel Legris auch am Ende dieser Spielzeit eine festliche Gala zu Ehren von Rudolf Nurejew aus. Werke des Choreographen Nurejew (Ausschnitte aus seinen Fassungen von Schwanensee, Der Nussknacker, Raymonda und Romeo und Julia) werden am 23. Juni ebenso zu sehen sein wie Stücke von Meistern, die für die Laufbahn des „ Jahrhunderttänzers“ Nurejew von besonderer Bedeutung waren. Davor, am Beginn des Monats, trumpft das Wiener Staatsballett mit drei Vorstellungen von Nurejews weltberühmter, einst für Wien kreierter Fassung des Klassikers Don Quixote auf, wobei eine dieser Aufführungen an einem Feiertag als Nachmittagsvorstellung angesetzt ist (Donnerstag, 7. Juni, Beginn 13.30 Uhr). Und mit dem Abend Juwelen der Neuen Welt II bietet sich noch drei Mal (12., 15. und 17. Juni) Gelegenheit, choreographische Meisterwerke von George Balanchine, John Neumeier, Twyla Tharp und William Forsythe in mustergültigen Interpretationen zu genießen.

Zum zweiten Mal gestaltet die Ballettschule der Wiener Staatsoper im A1 Kinderopernzelt der Wiener Staatsoper Tanzdemonstrationen, in denen alle Studierenden in verschiedenen Fächern des Unterrichtsprogramms zu sehen sind. Die Vormittagsvorstellungen bestreiten die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe, die Nachmittagsvorstellungen sind der Unterstufe vorbehalten. Im Vordergrund dieser Darbietungen steht das Ballett. Die Studierenden erhalten Gelegenheit, die Kenntnisse, die sie sich während des laufenden Schuljahres angeeignet haben, auf der Bühne zu präsentieren. Angeleitet von ihren Lehrerinnen und Lehrern und begleitet von den Pianistinnen und Pianisten, führen sie die festgelegten Abläufe eines klassischen Exercice vor: Übungen an der Stange und „in der Mitte“, Sprünge und Spitzentraining, dazu Pas de deux und kurze Sequenzen aus den Fächern Contemporary Dance, Charaktertanz, Historischer Tanz, Gesellschaftstanz, Jazz Dance, Rhythmik, Dance Rhythms und Wiesenthal-Technik. 17.– 21. Juni 2012, 10.30 und 15.30 Uhr

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LIEBE, EINSAMKEIT UND MACHT Verdis Don Carlo feiert im Juni Premiere

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erhandlungen über Religion, über Menschenrechte, die Spannung zwischen Liebe und Staatsräson, ein Kräftemessen der weltlichen und geistlichen Kräfte, der Generationen, darüber hinaus Freundschaft und Aufopferung ... die Liste der Themen, die in Giuseppe Verdis Don Carlo angesprochen werden, ist lang, ebenso wie die unterschiedlichen Schwerpunkte, die in der Rezeptionsgeschichte dieser Oper gesetzt wurden. Im Zentrum jedenfalls auch der Aspekt menschlicher Einsamkeit, des Liebesentzugs in den unterschiedlichen Graden. Der eine liebt, muss seine Liebe allerdings meiden. Der andere bekommt was er wünscht, lernt aber Gegenliebe nicht kennen. Eine Dritte meint sich geliebt und wird – mit Folgen – über den Irrtum aufgeklärt. Und wiederum ein anderer liebt seinen Freund, mehr noch aber eine politische Idee – ist er doch selbst ein in Person gegossenes Ideal. Besonderes Interesse Verdis weckte auf alle Fälle die Figur König Philipp II., dessen Escorial (Bild oben) er im Zuge der spanischen Erstaufführung von La forza del destino im Jahr 1862 kennenlernte und

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als „schrecklich, wie der grausame Herrscher, der ihn baute“ charakterisierte. Schrecklich und grausam, so sah Verdi den Philipp also, und doch eine Figur, die ihn in ihrer Tragik auch rührte und der er menschlichste Züge einer unüberwindbaren Lebenseinsamkeit verlieh. Ein Monarch, der in seinem historischen Dasein erleben musste, wie seine vier Ehefrauen und der größte Teil seiner Kinder vor ihm starben. Jener Monarch, den Verdi trotz des politischen Aspekts seiner Heirat mit Elisabeth von Valois (der Friedensschluss Spaniens mit Frankreich war dieser Ehe vorausgegangen) in einer der größten Szenen des Musiktheaters voller Herzenstrauer klagen lässt: „Sie hat mich nie geliebt.“ Der Komponist hat hier das Leid des einsamen Herrschers, der nur einen Menschen des Vertrauens sucht, gegenüber der Libretto-Vorlage Friedrich Schillers sogar noch erweitert. Denn dort hatte es noch gelautet: „Nie konnt ich ihr Liebe geben.“ Liebe geben kann Philipp in der Oper also, doch eben keine Liebe empfangen. „Im übrigen“, so Verdi über den König, „handelte Philipp, obwohl ein Tyrann, in gutem


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Glauben und führte ein äußerst strenges Leben.“ Facettenreich also diese Bühnenfigur, keine Schablone: nicht umsonst nennt sie Franz Welser-Möst die zentrale Gestalt in dem Werk. Auf der anderen Seite eine Figur als Prinzip der politischen Freiheit, die pure Erfindung Friedrich Schillers ist und die Verdi gerne übernahm: der Marchese di Posa. An sein Herz rührt die Unterdrückung, die er zu verhindern sucht, sein Wille ist den Freiheitskampf zu fördern. Don Carlo, sein Freund, ist hier für ihn auch Hoffnungsträger, der dieser Idee dienen soll. Dass Carlo in der realen Geschichte keine Lichtgestalt war, sondern – zumindest – mit instabiler Psyche geschlagen, muss im Theater nicht ins Gewicht fallen. Interessanter ist, dass seine unglückliche Zuneigung zu seiner Stiefmutter, Elisabeth von Valois, zwar das Zeug zur Liebesgeschichte hat, die Oper Don Carlo im Kern aber alles andere als eine standardisiert ablaufende Klischee-Oper mit Ausrichtung Tenor (Carlo) liebt Sopran (Elisabetta) und vice versa ist. Die Liebe ist ein Emotionsherd in diesem Werk, ja natürlich auch ein Konfliktherd. Antriebsaggregate sind aber vor allem auch die geschilderten ideologischen Gegensätze, sowie das so Verdi-typische komplexe Vater-Sohn-Verhältnis. Ein „musikalisches Drama“ nannte Verdi diese Oper, deren erste Fassung in der Tradition der französischen Grand opéra fußte, diese aber weiterentwickelte. Komplex war die Entstehungsgeschichte, die in ihren Grundzügen einer Künstlerleidensgeschichte entspricht: Schon bei der Uraufführungsvorstellung im Jahr 1867 musste die Partitur aus sehr weltlichen Gründen gekürzt werden (die Aufführung sollte zu einer bestimmten Uhrzeit zu Ende sein, damit die Zuschauer aus den Vorstädten den letzten Zug noch erreichen konnten), in den nächsten Jahren folgte eine Umarbeitungsodyssee, die zu mehreren Fassungen der Oper führte. Im Haus am Ring hat Giuseppe Verdis Don Carlo eine im Grunde kurze, aber dichte Rezeptionszeit: Erst 1932 wurde, unter Clemens Krauss, die Oper erstmals gegeben, seither war sie in mehreren Inszenierungen zu erleben gewesen (die letzte Premiere eines italienischen Don Carlo fand 1989 unter Claudio Abbado statt); auch in der französischen Erstfassung hat Don Carlos Eingang ins Haus am Ring gefunden – in Peter Konwitschnys diskussionsbelebender Regie. Die Neuproduktion, die am 16. Juni zur Premiere kommt, zeigt die vieraktige italienische Version der Oper, die sogenannte Mailänder-Fassung. Oliver Láng

PREMIERENBESETZUNG Dirigent: Franz Welser-Möst Regie: Daniele Abbado | Bühne: Graziano Gregori Kostüme: Carla Teti | Licht: Alessandro Carletti Filippo II: René Pape Don Carlo: Ramón Vargas Rodrigo, Marchese di Posa: Simon Keenlyside Il Grande Inquisitore: Eric Halfvarson Un monaco: Dan Paul Dumitrescu Elisabetta: Krassimira Stoyanova Eboli: Luciana D’Intino Tebaldo: Ileana Tonca Lerma/Araldo: Carlos Osuna Stimme von oben: Sylvia Schwartz Diese Produktion wird unterstützt von

Premiere: Samstag, 16. Juni Reprisen: 19., 22., 26., 29. Juni

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Generalmusikdirektor

FRANZ WELSER-MÖST dirigiert die Premiere von

DON CARLO S

ehr geehrter Maestro Welser-Möst, am 16. Juni bringt die Wiener Staatsoper eine Neuproduktion des italienischen Don Carlo heraus. Warum fiel die Entscheidung für die vieraktige MailänderFassung und nicht für die fünfaktige ModenaVersion? Franz Welser-Möst: Es ist keine Frage, die Musik des in der Mailänder Fassung fehlenden Fontainebleaubildes, ist wunderschön. Dennoch bin ich, wie viele Dirigenten an diesem Haus vor mir – unter anderem Herbert von Karajan – der Meinung, dass die vieraktige Fassung dennoch kompakter wirkt, der Praxis des Musiktheaters eher entspricht und vom Blickpunkt des Dramatischen her wirkungsvoller und stringenter ist als die längere Version, und somit einem lebendigen Repertoiresystem, wie es die Wiener Staatsoper besitzt, besser entgegenkommt. Obendrein ist die Architektur des Stückes durch den Wegfall des ursprünglichen ersten Aktes nicht nur nicht windschief, sondern in sich ausbalancierter, einfach perfekt geworden. Als Verdi 1884 die Mailänder Fassung schrieb, übernahm er manches aus der französischen Fassung von 1867, anderes komponierte er neu. Sind dadurch stilistische Brüche auszumachen – hier der frühere Verdi, da der alte Verdi? Franz Welser-Möst: Nein, überhaupt nicht. Das ist ja unter anderem das Geniale an Verdi, dass er es geschafft hat, auch mit der italienischen Version von 1884 ein stilistisch einheitliches und geschlossenes Werk vorzulegen. Der Carlo ist also nicht vergleichbar mit der Pariser Fassung des Tannhäuser, in der die unterschiedlichen Entwicklungsstufen Wagners sehr wohl spürbar sind.

Merkt man im Carlo eigentlich das eine oder andere, das bereits auf Otello und Falstaff hinweist? Franz Welser-Möst: Ich finde, der Don Carlo steht durchaus für sich selbst. Natürlich, Sie werden in nahezu jedem Werk Dinge finden, von denen man sagen kann: „Aha, da geht es schon in diese oder jene Richtung!“ Aber dass sich aus dem Carlo schlussendlich zwangsläufig der Falstaff ergeben musste, das sehe ich nicht. Was sagen Sie zur Meinung Bruno Walters, nach der man das fließende Bächlein gesehen haben muss, um Beethovens Pastorale dirigieren zu können? Was sollte man erlebt haben, um Don Carlo zu interpretieren? Franz Welser-Möst: Ich schätze Bruno Walter wirklich außerordentlich! Aber diese Meinung teile ich nicht, da sie sich rasch ad absurdum führt. Eine Sängerin braucht niemanden zu ermorden, um eine glaubwürdige Tosca geben zu können. Ich persönlich war zwar schon San Yuste, was aber für das Dirigieren des ersten Aktes von Don Carlo letztlich unerheblich ist. Man muss nicht alles persönlich erlebt haben, es reicht, wenn man um die Dinge weiß, die Mittel kennt, die notwendig sind, um zum Beispiel eine bestimmte Atmosphäre die Verdi in seiner Musik eingefangen hat, zu porträtieren und sie dadurch im Zuhörer entstehen zu lassen. Im Mai sprachen Sie bei Ihrer Gesprächsmatinee Positionslichter über den Einfluss diverser Faktoren auf das zu wählende Tempo eines Stückes. Wie sieht es diesbezüglich, auch in Hinblick auf den Don Carlo, an der Wiener Staatsoper aus? Dirigiert man hier schneller oder langsamer als anderswo?

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Franz Welser-Möst: Tempi hängen immer vom Raum, von den Sängern, von der Disposition der Sänger, von den klanglichen Möglichkeiten des Orchesters ab. Man kann hier an der Wiener Staatsoper vieles vom Klanglichen her süffiger nehmen, als in einem kleinen, akustisch trockenen Haus, da dort die Gefahr sehr groß ist, dass alles sehr schnell zerbröselt – da muss man die Bögen anders spannen als hier. Jeder Phrase sollte ja, aus dem Moment heraus, eine Natürlichkeit innewohnen, die in einen größeren Zusammenhang hineinpasst. Objektiv gesagt würde ich unter den gleichen Voraussetzungen hier an der Wiener Staatsoper etwas breitere Tempi wählen als etwa an der Mailänder Scala. Aber das sind theoretische Überlegungen, weil man selbst an ein und demselben Haus bei zwei Vorstellungen des selben Stückes nie identische Voraussetzungen bekommt.

Franz Welser-Möst: Abgesehen davon, dass dieser positive Charakter nicht die ganze Zeit durchgehalten wird, gibt Verdi ja nicht seine Einstellung in dieser Musik wieder, sondern die Stimmung, die bei einem Autodafé geherrscht hat – und diese entsprach der eines öffentlichen Großereignisses. Denn was war denn ein Autodafé? Für die Massenunterhaltung organisierte öffentliche rauschende Volksfeste im fürchterlichsten Sinn des Wortes, die der menschlichen Gier nach blutiger Sensation entgegenkamen und sich in vergleichbarer Form in zahlreichen Systemen wiederfinden: in der Antike, in der französischen Revolution, in diversen Diktaturen. Mich wundert der scheinbar positive Grundzug der Musik am Beginn des Autodafés somit gar nicht.

Die Oper heißt Don Carlo, dennoch hat gerade die Titelfigur keine nennenswerte wirklich große Arie aufzuweisen. Warum? Inwieweit hat Verdi den Charakter der Protagonisten Franz Welser-Möst: Die zentrale Figur in dieser im Carlo durch die Musik beschrieben? Ist etwa aus Oper ist, meines Erachtens nach, König Philipp. der Partitur ablesbar, dass der Großinquisitor böse ist? Und auf ihn beziehen sich alle in irgendeiner Form. Franz Welser-Möst: Verdi liebte es mit fein nuanSein Sohn Carlo ist genau cierten Farben zu spielen. genommen nichts anderes Auch darin war er ein unVerdi hatte einen als ein Möchtegern ohne nachahmlicher Meister. enormen Theaterinstinkt eine wirklich eigenständige Den Großinquisitor etwa und war an den Figuren oder gar entwickelte Persönumgibt er mit einer trägen, dumpfen und dunkder Geschichte interessiert. lichkeit: Ein MöchtegernNachfolger, ein Möchtegernlen Orchesterfarbe, soRevolutionär, ein MöchteGMD Franz Welser-Möst dass jeder im Zuschauergern-Liebhaber – ein zauraum sofort spürt: „Da dernder, leicht beeinflussbarer Mensch. Und jede kommt etwas Unheilvolles!“ Ganz anders das Klosandere Person der Handlung, ob Philipp, Elisabeth, terbild am Beginn der Oper – hier zaubert Verdi Rodrigo, Eboli oder gar der Großinquisitor – alle durch die Musik eine feierlich-meditative Atmosphähaben mehr Eigenprofil aufzuweisen als Carlo. Das re herbei, im Schleierlied der Eboli wiederum findet Fehlen großer Arien ist somit auch eine Form der sich spanisches Kolorit, am Beginn des dritten Aktes Charakterisierung. zeigt er hingegen die Einsamkeit Philipp II. durch das Solocello und diese bohrenden HalbtonvorWieso schrieb Verdi für diese Oper keine wirkliche schläge. Er wusste auch die Farben der unterschiedOuvertüre und nur ein kurzes Vorspiel? lichen Tonarten dramaturgisch klug einzusetzen. Franz Welser-Möst: Die Antwort ist in seiner eiKurzum: Das Lautmalerische ist bei Verdi ein ganz genen persönlichen musikalischen Entwicklung wesentlicher Aspekt, wobei solche Klangcharakteribegründet. Man höre sich nur den Falstaff an – sierungen im Carlo nichts Neues waren, man findet dort geht er ja auch sehr rasch zur Sache! Ich sehe sie bereits im Macbeth, oder auch in der Traviata, hier übrigens eine Parallele zu Mozart, der immer im Rigoletto. kürzere Arienvorspiele schrieb, je reifer er wurde. Offenbar ist es ein Kennzeichen der Entwicklung Der Beginn der Autodafé-Musik klingt wie ein Festeines Komponisten, dass er im Laufe seines Lemarsch. Wieso hat Verdi dieser mörderischen Veranbens immer mehr zum Kern vordringen will und staltung eine so positive Atmosphäre verliehen?

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auf unnötige Umschreibungen mehr und mehr verzichtet. Haydn, Beethoven, Wagner gelten als Erneuerer, Bach oder Mozart hingegen eher weniger. Wie steht es diesbezüglich um Verdi? Franz Welser-Möst: Der große Revolutionär innerhalb des Musiktheaters war Verdi – im Gegensatz zu Wagner – sicher nicht. Aber, ich ziehe eine weitere Parallele zu Mozart, er hatte einen enormen Theaterinstinkt und war an den Figuren der Geschichte interessiert, an den Menschen, die die Handlung tragen. Wagner hatte einen anderen Anspruch, er konzentrierte sich mehr auf den großen Kosmos, der sich bei ihm in symphonischen Formen ausdrückt, sich über den Zuschauer ergießt und diesen gewissermaßen vereinnahmt. Verdi ging es um die einzelne Person, ihre Entwicklung, ihr Verhältnis zu den anderen und die Konflikte, die sich daraus ergeben. Es gibt aber dennoch einen, ganz anderen, Aspekt, der bei Wagner und Verdi gleichermaßen zu finden ist: Wenn die jeweiligen Handlungen in der Zielgerade sind,

enden die Opern sehr bald. Kaum ist Violetta in der Traviata tot, fällt nach 30 Sekunden der Vorhang, kaum hat der Mönch die schützende Hand über Carlo gebreitet, fällt der Vorhang. Manche Zeitgenossen haben Verdis Musik ungerechterweise als unintellektuell verachtet? Und auch heute finden sich gelegentlich Musikliebhaber, die in dieses Horn stoßen ... Franz Welser-Möst: Diese Ansichten waren damals, zu Lebzeiten Verdis, ebenso falsch wie heute. Er hatte kompositionstechnisch alles im kleinen Finger – man denke an die Schlussfuge im Falstaff, an die Quattro pezzi sacri. Er konnte aber auch noch etwas ganz anderes: Er wusste den Zuhörer mit seiner Musik einzufangen, zu packen. Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Carlo, den ich als Jugendlicher im Linzer Landestheater erlebt habe: Tagelang war ich von dieser Musik wie gefesselt. Warum? Weil Verdi eine sehr emotionale Sprache hat, eine, die dem Zuhörer direkt unter die Haut, direkt ans Herz geht. Das Interview führte Andreas Láng

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DER BELCANTESKE CARLO KS RAMÓN VARGAS singt die Titelpartie in Don Carlo

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ll jene, die KS Ramón Vargas in der StaatsopernProduktion des französischsprachigen Don Carlos gesehen haben, werden sich wohl an dessen Interpretation des Infanten erinnern, wie er diesen jungen Mann zum liebenswerten Sympathieträger modelte und ihm seine belcantogeschulte Stimme lieh. Nun kann man den aus Mexiko stammenden Wahlösterreicher erneut in der Rolle des unglücklichen Thronfolgers erleben – ab 16. Juni, in der von Franz Welser-Möst geleiteten Neuproduktion der vieraktigen Mailänder Fassung der Oper. Und man würde es fast nicht glauben – schließlich verbindet man einen Staatsopern-Carlo automatisch mit dem Namen Vargas – aber in der italienischen Version war dieser Tenor noch nie zuvor im Haus am Ring zu hören. So stellt die Premiere für Vargas gewissermaßen auch ein Staatsopern-Rollendebüt dar. International freilich hat er auch diese Fassung (ja sogar die fünfaktige Modena-Version) des Öfteren erfolgreich gegeben – etwa an der Mailänder Scala, an der New Yorker Met, an der Bayerischen Staatsoper. Kein Wunder also, dass man sich mit ihm stundenlang über alle Facetten dieser Oper unterhalten kann, über die unterschiedlichsten Gesichtspunkte, aus denen man die Figur sehen kann, über die Differenzen zwischen den einzelnen Fassungen, die Aufführungs- und Interpretationsgeschichte, die historischen Vorlagen – und eines wird einem sehr bald klar: dass es sich für Ramón Vargas beim Carlo um ein Herzensanliegen handelt, um eine Partie, die er mit liebevoller Begeisterung immer und immer wieder überdenken, hinterfragen, analysieren möchte, um die Rolle möglichst authentisch und plastisch zu porträtieren. Ein

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Aspekt steht für ihn aber außer Frage – dass Carlo ein „guter Kerl ist“, wie Vargas es ausdrückt. Ein guter Kerl, der unglücklich versucht, alles richtig zu machen und die Sachen stets von der falschen Seite anpackt. Ein scheinbar geborenes Opfer, dem es zunächst an jeglicher menschlicher Reife fehlt, der in einem ohnehin schon komplexen Umfeld unbewusst Fehler über Fehler macht und mit weltpolitischen Themen in Konflikt gerät, deren Tragweite er zunächst gar nicht überblicken kann. Die Herausforderungen, die Ramón Vargas vom Gestalterischen her in der italienischen Version sieht, betreffen die menschliche Entwicklung, die die Titelfigur im Laufe der Handlung vollzieht. Denn anders als in der französischen Fassung, fehlen in der dramaturgisch kompakteren und wirkungsvolleren italienischen Version manche Szenen, die den einen oder anderen Hintergrund näher beleuchten. „Am Beginn“, so der Tenor, „ist Carlo ein mitunter fast launischer junger Mann an der Schwelle zum Erwachsensein, am Ende, wenn er sich konsequent von Elisabeth lossagt, steht ein heldenhafter, in sich gefestigter Charakter vor uns. Nun geht es darum, die einzelnen Zwischenschritte, in denen Carlo diese beiden Persönlichkeitsgegensätze überwindet, lo-

gisch und glaubwürdig darzustellen, ohne den Zuschauer mit nicht nachvollziehbaren Entwicklungssprüngen zu konfrontieren.“ Gesangstechnisch und stilistisch ordnet Ramón Vargas die Oper Don Carlo den Ausläufern des Belcanto zu und erteilt jeder Form des metallischen heldentenoralen Schmetterns bei der Interpretation der Hauptrolle eine deutliche Absage. Denn anders als die späten verdischen Tenorpartien wie Radames oder gar Otello, weist die Partitur gerade beim Carlo zahlreiche Piani und Pianissimi sowie große Legatobögen auf. „Verdi hatte beim Komponieren einen ganz bestimmten Stimmtyp vor Augen: Schöngesang und geschmackvoll-edle Phrasierung sind die Parameter, an denen er den Carlo-Sänger gemessen habe wollte. Übrigens auch den Interpreten des Manrico im Trovatore, was heute auch nicht mehr viele wissen.“ Für Ramón Vargas, der auch an der Wiener Staatsoper in klassischen Belcantorollen wie Roberto Devereux oder Conte d’Almaviva Erfolg hatte, kommt der Carlo somit auch in stimmlicher Hinsicht optimal entgegen, womit der Prolongierung seiner erfolgreichen Carlo-Interpretation, diesmal in der italienischen Version, nichts im Wege stehen sollte. AL

S I M O N K E E N LY S I D E Auftritte im Juni/Sep.: Don Carlo (Don Carlo) 16., 19., 22., 26., 29. Juni 4., 7., 10., 13. September

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Die

KUNST DES AUSLOTENS Z

uletzt ist Simon Keenlyside an der Wiener Staatsoper – jeweils in der Titelrolle – in Neuinszenierungen von Eugen Onegin und Macbeth zu erleben gewesen. Bei der Premiere des italienischen Don Carlo kehrt er mit einer Partie zurück, in der er im Haus am Ring bereits mehrfach begeistern konnte: als Posa. Im Zuge der Proben zu dieser Premiere gab er Andreas Láng das folgende Interview.

S I M O N K E E N LY S I D E Auftritte im Juni/Sep.: Rodrigo, Marchese di Posa (Don Carlo) 16., 19., 22., 26., 29. Juni 4., 7., 10., 13. September

Herr Keenlyside, besteht in der Aussage der Oper Don Carlo nicht ein Widerspruch? Posa will die Welt aktiv verändern, Karl V. bzw. der Mönch weist hingegen darauf hin, dass man machen kann, was man will – da ohnehin alle erst im Jenseits glücklich werden können. Ist Posas Einsatz damit obsolet? Simon Keenlyside: Idealisten, wie Posa ohne Zweifel einer ist, sind im Allgemeinen Personen, die grundsätzlich keine Kompromisse eingehen wollen, auch keine akzeptieren und gewöhnlich das Glück predigen, obwohl ihre eigenen Existenzen – in der Kunst wie im Leben – nur selten glücklich enden. Vielleicht besteht ihre Aufgabe darin, anderen zum Glück zu verhelfen. Getriebene, obsessive Menschen scheinen ja nicht innezuhalten, um darüber nachzudenken, ob ihr eigenes Leben glücklich verläuft. Vielleicht liegt die größte Zufriedenheit in dieser Welt in der Mittelmäßigkeit, so gesehen scheint diese keine so schlechte Sache zu sein. Wie sympathisch ist Posa nun wirklich, kann er ein Vorbild sein? Simon Keenlyside: Sein Idealismus ist wunderschön und zu bewundern. Man muss sich nur die Menschheitsgeschichte ansehen: In ihr sind doch einige Idealisten und Propheten zu finden, die die Welt für einige Jahre, manche für Jahrhunderte oder Jahrtausende verbessert haben. Die Geschichte zeigt uns andererseits, dass es nicht nur schwarz und weiß gibt, dass wir in einer Welt der Kompromisse leben. Schiller und Verdi führen uns König Philipp als ein Extrem vor: näher an Machiavelli als an einer Form der Fairness oder des Kompromisses. In dem Spannungsverhältnis von Posas Idealismus, dem Zynismus des Großinquisitors und dem zentrifugalen Machtkampf Philipps mit der Kirche werden

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wesentliche Themen durchdekliniert: Macht, Königtum, Manipulation, Idealismus, Liebe, Moral. Jeder Regisseur fokussiert auf einen anderen Aspekt, da in dieser Oper mehr steckt, als man es beim ersten Anhören ahnt. Mag ich Posa? Er ist sicher ein Idealist, aber wäre er es geblieben, wenn er unter Philipp gedient hätte? Ich kann es nicht sagen, da ich nach meiner Arie erschossen werde. Ich mag Posa nicht wirklich, ich gebe es zu. Er ist letztlich sehr selbstsüchtig. Die Forderungen, die er an Carlo, seinen Freund aus Kindestagen, stellt, haben mehr mit Ruhm für Carlo und mit früheren idealistischen Ideen der beiden zu tun, als mit echter Liebe. Selbst sein Opfertod ist kein Zeichen einer Liebe, sondern zweckorientiert: Es geht darum Carlo zu retten, damit dieser Flandern befreien kann. Für Posa geht es immer um die Sache. Sie bedeutet für ihn alles, der Rest ist ihm zweitrangig. Ist das Idealismus? Auf jeden Fall ist das kein vernünftiger Mensch. Schiller zeigt aber auf grandiose Weise, dass Philipp den beiden jungen Männern immer einen Schritt voraus ist – und somit die schmutzige Politik gewinnt. Warum glauben Sie, dass Verdi Posa zu einer Baritonrolle und nicht etwa zu einer weiteren Tenorrolle gemacht hat? Simon Keenlyside: Um Gottes Willen!!! Posa ein Tenor? Das schiene mir etwas ungewöhnlich. Ich bin zwar ein großer Bewunderer von Tenorstimmen, die Anforderungen an die Tenöre sind auch gewaltig – aber wie würde dieses berühmte Duett Carlo/ Posa oder eine andere Szene mit den beiden klingen, wenn wir zwei Tenöre auf der Bühne hätten? Wohl ein bisschen, wie der Kampf zweier Katzen die in einer Tasche eingesperrt sind. Ich weiß nicht, was Verdi gewollt hat. Aber da man Menschen an ihren Taten messen sollte, wird klar, dass Verdi Baritonstimmen mochte, ja genau genommen die moderne Baritonstimme wiedererfunden hat. Der Kanon der Verdi-Baritonrollen hat alles verändert, die Rollen sprechen für sich, man denke nur an Rigoletto, Macbeth, Boccanegra, Nabucco, Posa, Falstaff, Jago, Germont, um nur einige zu nennen. Aber was ist in den meisten Opern Verdis die Auf-


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gabe der Baritone? Sie sind zentrale Partien, allerdings keine wirklichen Helden. Oft sind sie in einer Handlung die Auslöser der Zerstörung des status quo, in ihnen manifestiert sich der Zertrümmerungsmechanismus. Aus diesem Grund ist es wohl sinnvoller, dunklere Stimmen für mehrschichtige Charaktere zu verwenden. Die höhere Tenorstimme verkörpert viele eher Jugend und Optimismus. Wenn man bereits einen Rigoletto, einen Macbeth und ähnliches gesungen hat, ist es dann leichter oder schwerer wieder als Posa auf die Bühne zu gehen? Simon Keenlyside: Schwerer ist es sicher nicht. Ich habe nun mehr Möglichkeiten gefunden die Person klarer und differenzierter darzustellen und damit dem Publikum zu vermitteln, was dieser Posa eigentlich für ein Mann ist. Ich kann die Farben dieses Charakters intensiver, Details besser herausarbeiten. Für mich macht das Detail die Kunst an sich aus, und es gibt unendlich viele Details ... Jeder Einsatz, jede Phrasierung und deren Verbindung mit dem Schauspiel, auch im Zusammenspiel mit meinen Kollegen, interessiert mich ungemein. Es wäre sinnlos, ja dumm, wenn man sich ohne Unterlass und ohne Pause von einer Rolle zu der nächsten, herausfordernderen und dann zu der noch komplexeren Rolle vorwärts hanteln würde. Ich wäre bald ausgebrannt, hätte keine Zeit um nachzudenken, keine Energie, um in den Bergen zu wandern, um mit den Menschen zusammen zu sein, die ich liebe. Mein Sängerdasein wäre bald zu Ende. Ich schätze die Abwechslung: ein Conte d’Almaviva, ein Giovanni, da ein Papageno, dort ein Wolfram, ein Liederabend. Der Giorgio Germont etwa ist faszinierend. Die Farbe dieses Charakters ist nicht leicht zu finden. Der Wozzeck ist recht kurz, aber es braucht nur eine falsche Wendung, einen derben Klang, den man zu oft einsetzt und man schadet der Stimme. Beim Macbeth ist es ähnlich. Jede dieser Rollen beeinflusst die anderen und so gesehen ist daher ein Zurück zu früheren, scheinbar „leichteren“ Partien immer ein Vorteil. Wie viel intellektuelle Arbeit braucht man für die Interpretation des Posa und wie viel kommt einfach aus der Emotion heraus? Simon Keenlyside: Wie viel an intellektueller Arbeit braucht es grundsätzlich für eine Rolle? Nun, sicher schadet es nicht, wenn man einiges über die Hin-

tergründe der Figur, der Entstehung, der Geschichte u. ä. weiß. Man kann in Büchern einiges nachlesen, aber das hilft nur bis zu einem bestimmten Punkt. Das, was einer Rolle an Wahrheiten, an Tiefe, an künstlerisch Wichtigem innewohnt, findet man in der intensiven Auseinandersetzung mit der Partie, in der Interaktion der Figur mit den anderen Charakteren der Handlung. Nicht immer offenbaren die Texte sofort, was in ihnen drinnen steckt, oft werden sie erst durch die Musik verändert, umgestaltet, veredelt. Mir bringen nur regelmäßige Auseinandersetzungen und wiederholte Auftritte in einer Rolle ein wirklich tieferes Verständnis. Ich würde mir wesentlich mehr Auftritte in jenen fünf oder sechs Rollen wünschen, die ich in den letzten Jahren verkörpert habe, um sie besser erforschen zu können, ehe ich mich neuen Partien zuwende. Als Künstler weiß man nach ein paar Jahren, was man machen muss, damit das Publikum gut reagiert – man kennt also ein paar „Mechanismen“. Darf man diese „Mechanismen“ benützen, oder ist man dann als Künstler unseriös? Simon Keenlyside: Also ... ja, selbstverständlich wäre man meiner Meinung nach kein sehr seriöser Künstler, wenn man immer zu solchen Tricks griffe, von denen man annimmt, dass sie beim Publikum gewisse Reaktionen auslösen. Aber ... aber, aber! Bevor ich Gefahr laufe allzu selbstgerecht zu werden: Jeder Künstler hat nur eine beschränkte Zahl an Möglichkeiten und Farben zur Verfügung. Und nach 20 oder mehr Jahren, in denen man auf der Bühne steht und lernt und ausprobiert, wird sich jeder mehr oder weniger bewusst werden, auf welche Weise er eine Rolle verkörpern möchte – was an sich nicht schlecht ist. Man erwartet auch von einem großen Shakespeare-Darsteller nicht, dass er seine großen Rollen in mehreren unterschiedlichen Interpretationen parat hält. Und auch ein Sänger kann sich – lassen wir einmal Kostüme, Bühnenbilder, Inszenierungen beiseite – nicht jedes Mal neu erfinden. Es gibt das eine oder andere Detail, das für den jeweils betreffenden Interpreten typisch ist. Eine Rolle wie der Figaro-Graf ist in mir in Grundzügen sicher fix verankert. Jahrelang habe ich die Strehler-Produktion gesungen – an der Scala unter Muti, hier in Wien in Michael Heltaus Auffrischung: Das hat mich für allezeit geprägt, was aber nicht bedeutet, dass für mich auch in dieser Rolle nicht immer ein Raum zur Verbesserung übrig bliebe.

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NUREJEW GAL A 2012 mit dem Wiener Staatsballett, Manuel Legris und internationalen Gästen

Maria Eichwald und Manuel Legris im Pas de deux aus Onegin (3. Akt)

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BALLETT

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ls finaler Höhepunkt der laufenden Spielzeit des Wiener Staatsballetts – sie war neben vielen glanzvollen Aufführungen im Haus am Ring und in der Volksoper Wien auch durch eine Reihe von überaus erfolgreich verlaufenen internationalen Gastspielen gekennzeichnet – findet am Ende des Monats die Nurejew Gala 2012 statt. Die von Ballettdirektor Manuel Legris getroffene Auswahl der Stücke widerspiegelt die Ausnahmestellung des Namensgebers dieser Gala. Rudolf Nurejew ist nicht nur als „Jahrhunderttänzer“ in die Tanzgeschichte eingegangen, sondern auch als jene Persönlichkeit, die die Klassiker des 19. Jahrhunderts mit einem neuen Erscheinungsbild versehen hat und überdies auch als Choreograph eigener Werke Spuren hinterlassen hat. Alle Programmpunkte dieser Gala – darunter drei vollständig wiedergegebene Ballette – stehen in Bezug zu Nurejew. Seien es Ausschnitte aus seinen Fassungen von Schwanensee, Der Nussknacker, Raymonda und Romeo und Julia, Roland Petits Meisterwerk Le Jeune homme et la mort, das zum ersten Mal in Wien getanzt wird, Rudi van Dantzigs Vier letzte Lieder, der Pas de six aus Wachtang Tschabukianis Laurencia oder Grand Pas Classique von Victor Gsovsky – in all den genannten Balletten ist Nurejew selbst als Tänzer aufgetreten. Drei weitere von Nurejew hoch geschätzte Choreographen – Jerome Robbins, John Cranko und Hans van Manen – sind durch The Concert und Ausschnitte aus Onegin und Black Cake vertreten. In der Natur von Galas liegt es aber auch, Jubiläen zu feiern: Vor 50 Jahren ging Rudolf Nurejew die heute legendäre Partnerschaft mit Dame Margot Fonteyn ein (sein erster Auftritt mit der großen Ballerina in Wien war in der Premiere seines Schwanensee); vor 30 Jahren wurde Nurejew die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen. Gedacht soll in dieser Gala aber auch des 80. Geburtstages von Hans van Manen im Juli dieses Jahres werden und daran, dass Rudi van Dantzig, jener Choreograph, der über Jahrzehnte ein künstlerischer Wegbegleiter Nurejews war, im Jänner 2012 verstorben ist. An der Spitze des Wiener Staatsballetts wird an diesem Abend Manuel Legris wieder als Tänzer in Erscheinung treten (Pas de deux aus Onegin), als Gäste geben Maria Eichwald (Stuttgart), Robert Gabdullin (Warschau) und Vladimir Shklyarov (St. Petersburg) ihr Debüt an der Wiener Staatsoper. oz

NUREJEW GALA 2012 Künstlerische Leitung: Manuel Legris Teil I SCHWANENSEE (Ausschnitt aus dem 2. Akt) Rudolf Nurejew nach Lew Iwanow – Peter Iljitsch Tschaikowski Duo aus BLACK CAKE Hans van Manen – Igor Strawinski GRAND PAS CLASSIQUE Victor Gsovsky – Daniel François Esprit Auber LE JEUNE HOMME ET LA MORT Roland Petit – Johann Sebastian Bach Teil II Adagio aus RAYMONDA (1. Akt) Rudolf Nurejew – Alexander Glasunow Pas de six aus LAURENCIA Wachtang Tschabukiani – Alexander Krein Pas de deux aus ONEGIN (3. Akt) John Cranko – Peter Iljitsch Tschaikowski, Kurt-Heinz Stolze VIER LETZTE LIEDER Rudi van Dantzig – Richard Strauss Teil III Pas de deux aus ROMEO UND JULIA (1. Akt) Rudolf Nurejew – Sergej Prokofjew Walzer und Pas de deux aus DER NUSSKNACKER Rudolf Nurejew – Peter Iljitsch Tschaikowski THE CONCERT Jerome Robbins – Frédéric Chopin, Clare Grundman Dirigent: Ermanno Florio | Klavier: Igor Zapravdin Mit: Maria Eichwald, Olga Esina, Liudmila Konovalova, Nina Poláková, Irina Tsymbal, Maria Yakovleva, Natalie Kusch, Ketevan Papava, Ioanna Avraam, Kiyoka Hashimoto, Dagmar Kronberger, Franziska WallnerHollinek, Manuel Legris, Robert Gabdullin, Vladimir Shklyarov, Kirill Kourlaev, Roman Lazik, Vladimir Shishov, Denys Cherevychko, Eno Peci, Mihail Sosnovschi, Shane A. Wuerthner, Davide Dato, Alexis Forabosco, Masayu Kimoto, Alexandru Tcacenco, Andrey Teterin Es singt: Olga Bezsmertna Samstag, 23. Juni 2012

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ERFAHRUNG ZÄHLT! Albert Dohmen im Gespräch

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enn Sie im Ring als Wotan an drei Abenden auf der Bühne stehen – machen Sie die Entwicklung der Bühnenfigur auch persönlich mit? Also vom planenden Gott zur schopenhauerianischen Willensphilosophie? Albert Dohmen: In einem normalen Produktionsprozess, wenn also die Stücke des Ringes hintereinander in einem größeren Zeitraum erarbeitet werden und man die entsprechende Ruhe hat – dann findet durchaus ein solcher Entwicklungsprozess statt. In Ausnahmefällen schaut es freilich anders aus. Wie zum Beispiel beim letzten Wiener Ring unter Christian Thielemann im November, als Sie kurzfristig einsprangen. Albert Dohmen: Ja, das war eine recht stressige Zeit. Ich war eigentlich am Weg zum Flughafen, um meinen Kindern Venedig zu zeigen, als der Anruf kam. In kurzer Zeit musste ich alle drei Stücke in puncto Inszenierung lernen. Das war nichts für Anfänger! (lacht) An einem Tag sang ich Rheingold – da ist man Teamplayer und muss die Inszenierung genau kennen, weil alle Kollegen auf der Bühne voneinander abhängen –, am nächsten war die Bühnenorchesterprobe Walküre und am selben Abend eine Probe vom 1. Akt Siegfried. Mein großer Vorteil war, dass ich in Bayreuth den Ring mit Thielemann aufgeführt hatte, wir kannten uns daher gut und konnten die Opern fast im Blindflug machen. Aber dann passierte es: Die Vorstellungen fanden statt, und wir haben im kollektiven Bewusstsein mitbekommen, dass hier etwas ganz Außerordentliches geschieht. Ein Absolutheitszustand. Uns allen war klar: Das sind keine normalen Vorstellungen, das ist kein normales Repertoiretheater. Solche Einspringer-Abende sind aber nur möglich, wenn man seinen Wotan wirklich stets abrufbereit hat.

als Tomski in Pique Dame

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INTERVIEW

Albert Dohmen: Absolut. Da braucht es Erfahrung. Sonst geht so etwas nicht. Haben Sie einmal abgezählt, wie oft Sie als Wotan / Wanderer auf der Bühne standen? Albert Dohmen: Nein, ich zähle Auftritte prinzipiell nicht. Ich singe ihn seit Ende der 80er-Jahre. Es müssen so an die 200 Auftritte sein. Ist man als Wagner-Sänger nicht für alle anderen Bühnen der Welt verdorben, wenn man in Bayreuth gesungen hat? Albert Dohmen: Das ist unglaublich interessant. Wie gesagt habe ich mit Christian Thielemann den Ring in Bayreuth gemacht. Bekanntlich dort mit idealer Akustik, mit überdecktem Orchestergraben. Nun dachte ich: Wie soll das werden in Wien unter Thielemann, mit dem offenen Graben? Aber die Klangbrillanz ist hier besser. Und es ist in Bayreuth durchaus gewöhnungsbedürftig, wenn die Klangwolke in einer unglaublichen Lautstärke die Bühne überflutet. Man darf sich davon nicht irritieren lassen. Wird durch die genannte Erfahrung die spätere Berufslaufbahn als Sänger einfacher, oder macht der Respekt, den man allmählich vor den Partien bekommt, die Sache schwieriger? Albert Dohmen: Je länger ich singe, desto leichter wird es für mich, weil sich im Körper vieles automatisiert. Es gibt ein Muskelgedächtnis, das im Unterbewussten arbeitet. Der Körper macht manches fast wie von alleine, aber gerade dieses Phänomen kommt nur durch eine jahrelange, jahrzehntelange Erfahrung. ... die auch mit einer entsprechend langen Einstudierungszeit verbunden ist? Albert Dohmen: Den Wotan studierte ich zehn Jahre, bevor ich ihn auf einer Bühne sang, den Sachs „nur“ fünf Jahre. Das sind großen Rollen, die ihre Zeit brauchen. Man muss mit ihnen leben. Manche Sänger lernen diese Partien in zwei Monaten und treten dann auf, ich könnte das nicht. Sie sind verheiratet, haben Kinder. Wie bringen Sie Ihren – reiseintensiven – Beruf mit dem Familienleben in Einklang? Albert Dohmen: Wissen Sie, ich wollte nie, dass meine Kinder am Montag ihre Mutter fragen: Wer

war dieser bleiche Mann, der gestern bei uns Mittag gegessen hat? Das bedeutet, dass ich immer versucht habe, trotz all der Auftritte möglichst oft nach Hause zu kommen. Es ist freilich schwer, eine Laufbahn als Sänger und das normale Leben unter einen Hut zu bringen. Aber gerade die Familie gibt einem Rückhalt. Für mich bleibt das Zentrum des Lebens meine Familie. Immer wieder erlebe ich Kollegen, die nur aus dem Koffer leben und alles für die Karriere opfern. Die Gefahr ist, dass man, wenn die Karriere vorbei ist, in ein tiefes Loch fällt. Daher kann ich jedem jungen Sänger nur raten: Nehmt das Theater sehr ernst, freut euch über die Bühne, aber das wirkliche Leben findet außerhalb statt. Ihre Tochter spielt Klavier, darf der Sänger-Vater der Tochter-Pianistin ins Musikalische hineinreden? Albert Dohmen: Es gehört zu meinen schönsten Erfahrungen, privat einen Liederabend gemeinsam mit meiner Tochter zu geben. Hineinreden? Es ist eher umgekehrt und meine Tochter fragt mich: Warum atmest du an dieser Stelle? Aber im Ernst: Meine Tochter und mein Sohn, der sehr gut Trompete spielt, sollen, auch musikalisch, ihre eigene Persönlichkeiten haben. Sie sollen ihre eigenen Wege gehen. Das durchzuhalten ist als Elternteil nicht einfach, aber wichtig. Die Schwierigkeit als Vater ist ja, dass uns niemand beigebracht hat, Vater zu sein. Die Kunst besteht im Beobachten, Zuhören: Wie entwickelt sich dieser Mensch? Ihre pädagogischen Pläne enden nicht bei Ihren Kindern, sondern erstrecken sich auch auf die Oper. Albert Dohmen: Ich habe vor Jahren in Bayreuth eine Immobilie erworben, da plane ich eine Wagner-Akademie. Mit internationalen Kollegen, die Wagner auf Weltklasseniveau gesungen haben. Wir wollen unsere Erfahrung an die jungen Brünnhilden, Wotans und Siegfriede weitergeben, also an jene Sänger, die Ende 30 sind. Eine Hochschule kann das nicht, dort muss erst einmal das Handwerk vermittelt werden. Wir hingegen adressieren uns an jene, die ihre ersten Versuche schon gemacht haben. Es dauert noch ein wenig, aber diese Akademie wird kommen. Das Interview führte Oliver Láng

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Auftritte im Juni Orest (Elektra) 18., 21., 25., 28. Juni


NEUER CONTE D’ALMAVIVA GERALD FINLEY singt erstmals an der Staatsoper

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leich vier kanadische Sänger stehen bzw. standen innerhalb eines Monats auf der Staatsopernbühne: Nach Auftritten von KS Adrianne Pieczonka, KS Michael Schade und dem Ensemblemitglied Donna Ellen in den letzten Wochen debütiert nun Gerald Finley am 3. Juni als Conte d’Almaviva in Le nozze di Figaro im Haus am Ring. Der Bartiton begann seine musikalische Ausbildung als Sängerknabe in Ottawa, bevor er sein Studium am Royal College of Music, King’s College, Cambridge und dem National Opera Studio abschloss und als Gewinner des Glyndebourne’s John Christie Award hervorging. Als einer der führenden Sänger und dramatischen Darsteller seiner Generation ist er heute an den bedeutendsten europäischen und nordamerikanischen Opern- und Konzerthäusern zu hören, unter anderem am ROH Covent Garden in London, an der New Yorker Met, in San Francisco, Chicago, Amsterdam, Glyndebourne, an der Münchner Staatsoper. Zu seinem Repertoire zählen etwa Don Giovanni, Figaro, Conte, Papageno und Guglielmo, Eugen Onegin, Jago, Frank / Fritz (Die tote Stadt), Opern von Händel und Britten, Zurga (Les pêcheurs de perles), Hans Sachs, Golaud, Guillaume Tell. Er interpretierte zahlreiche Hauptrollen in zeitgenössischen Opern, darunter J. Robert Oppenheimer in John Adams Doctor Atomic. Für seine Verkörperung des Harry Heegan in Mark-Anthony Turnages The silver tassie an der English National Opera wurde ihm im Jahr 2000 der Olivier Award für außergewöhnliche Leistungen in der Oper sowie der begehrte Royal Philharmonic Society Award für Sänger verliehen. In Covent Garden übernahm er kürzlich die Partie des Stern in der Uraufführung von MarkAnthony Turnages Anna Nicole. Er ist auch als Liedund Konzertsänger international erfolgreich. Darüber hinaus ist Gerald Finley dreifacher GrammyPreisträger – in den Jahren 2008, 2009 und 2012. OL

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AM STEHPL ATZ

Man musste sich damals vor der Vorstellung oft stundenlang anstellen, um überhaupt Stehplatzkarten zu bekommen. Drei Stunden vor Beginn der Vorstellung wurde man in das Haus eingelassen und in Gruppen zu je 30 geordnet; eine knappe Stunde vor Beginn hat man uns dann zur Kassa gelassen und hier musste man sich entscheiden: Stehparterre oder Galerie – eine Weltanschauungsfrage. Ich war ein „Stehparterrler“, das Hinauflaufen auf die Galerie, um zu den besten Plätzen zu kommen, war mir schon damals zu anstrengend. Fast jeden Samstag gingen wir mittags von der Schule direkt in die Oper. Zu dieser Zeit spielte man Samstag wegen der früheren Beginnzeit oft relativ lange Opern; so sah und hörte ich etwa sehr oft die Meistersinger. In einer wunderschönen, offenen Inszenierung von Graf und Kautzky, die es – wie auch die jetzige Schenk-Inszenierung – dem Besucher überließ, sich seine Gedanken zu machen und seinen Assoziationen nachzugehen. Das links-autoritäre Regietheater war noch nicht erfunden. Als Hans Sachs wechselten sich damals vor allem Karl Kamann und Paul Schöffler ab, jener mehr der Schuster, dieser mehr der Poet. Und jeder hatte seine Fangemeinde, die beim Auftritt des Sachs auf der Festwiese heftig applaudierte – wie es damals so die Sitte war.

Eine Meistersinger-Vorstellung werde ich nie vergessen: Es war der 1. September 1959. Damals, in der Direktion Karajans, wollte man nach Mailänder Vorbild den Saisonbeginn festlich begehen. Es war eine besonders besetzte Meistersinger-Aufführung unter der Leitung von Joseph Keilberth angesetzt. Vor Beginn erscheint André von Mattoni vor dem Vorhang – bedauerndes Raunen im Zuschauerraum – und erklärte, dass Herr Keilberth wegen bestimmter Probleme am Münchner Flughafen nicht rechtzeitig nach Wien kommen konnte – das Raunen wurde stärker und bedauernder. Dann Mattoni: „Es dirigiert Herbert von Karajan.“ Unglaublicher Jubel. Und dann eine unvergessene Aufführung: Höchste Konzentration im Orchester und auf der Bühne und eine großartige Leistung des „Chefs“, der damals ohne Probe und überhaupt das einzige Mal an der Wiener Staatsoper die Meistersinger dirigierte. Karajan hat meine Stehplatzzeit überhaupt sehr geprägt – die vielen Ring-Dirigate (vor allem das Rheingold hat der Chef fast immer selbst dirigiert) waren von säkulärer Qualität. Karajan war damals in der Musikwelt so wichtig, dass er sich das Ensemble ad hoc nach seinem Willen zusammenstellen konnte und er nahm nur die Besten: Nilsson und Rysanek, Hotter und Windgassen, Frick in den Basspartien und Pernerstorfer als Alberich. Aber es gab natürlich auch andere Vorstellung mit großen Dirigenten und Solisten, die uns begeistert haben: Geradezu unglaublich besetzte Verdi-Vorstellungen, den Besuch der alten Dame mit der großartigen Christa Ludwig, die Gespräche der Karmeliterinnen, viele packende Fidelio-Aufführungen, die Elektra-Vorstellungen unter Karl Böhm. Und zu Silvester 1963 feierte Robert Stolz mit 83 Jahren sein Staatsoperndebüt als Dirigent der Fledermaus.

KARL KORINEK Univ.Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Karl Korinek wurde 1940 in Wien geboren. Er lehrte an verschiedenen österreichischen Universitäten Öffentliches Recht und war von 1978 bis 2008 Mitglied, seit 2003 Präsident des Verfassungsgerichtshofes. Er ist Präsident der Freunde der Wiener Staatsoper.

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eine Stehplatzzeit setzt mit der Wiedereröffnung der Staatsoper im November 1955 ein. Sie hängt eng mit meinen Mitschülern im Gymnasium zusammen: Wir waren – wie man in Wien sagt – „eine Partie“ musikbegeisterter Freunde, animierten uns gegenseitig zu Opernbesuchen, diskutierten viel und wurden immer begeisterter.

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UNSERE ENSEMBLEMITGLIEDER Donna Ellen im Portrait

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m Anfang standen – zumindest – zwei Berufswege zur Auswahl: Jener der Musikerin, beziehungsweise jener der Krankenschwester. Für die gebürtige Kanadierin Donna Ellen, seit vier Jahren als Ensemblemitglied an der Wiener Staatsoper engagiert, gehört der Wille zum Helfen, zur Menschlichkeit, ja auch zum „Bemuttern“, wie die Sängerin es schmunzelnd beschreibt, zum Wesentlichen im Leben. Und selbst, als sie sich gegen den Krankenschwester-Beruf und für die Karriere als Sängerin entschied, blieb das „FreudeBringen“ ein wichtiger Teilaspekt ihrer Tätigkeit. „Vielleicht helfe ich dem Publikum in der Oper nicht in einem körperlichen Sinne“, führt Donna Ellen aus, „aber ich kann zumindest Freude, meine Freude weitergeben. Und“, lacht sie, „sehr oft spiele ich Figuren, die entweder den Tenor verstecken oder die Sopranistin pflegen!“ Begonnen hat alles im Alter von sechs Jahren. „Meine Mutter sang immer und mit sechs habe ich auch meine Stimme entdeckt. Dazu kam etwas später der Sport – ich habe den blauen Gürtel in Judo – in der Highschool lernte ich auch noch Posaune. Als ich vierzehn war, trat ich in unseren Kirchenchor ein und habe ersten Unterricht erhalten, auf der Universität musste ich mich dann zwischen Posaune und Gesang entscheiden.“ Es wurde der Gesang. Unterrichtet wurde sie von Victor Martens an der Wilfrid Laurier University, ihrem einzigen Lehrer. Darauf folgend wurde Donna Ellen von Léopold Simoneau als eine von zehn Sängern für die Canada Opera Piccola ausgewählt, später trat sie – als eine von fünfzehn – dem Opernstudio der Zürcher Oper bei, wo sie ein Agent namens Ioan Holender entdeckte und an das Landestheater Linz vermittelte. Zehn Jahre lang, so erzählt sie, war sie an diesem Theater in den ersten Partien ihres Faches tätig: So sang sie die Königin der Nacht in der Zauberflöte, die Susanna in Le nozze di Figaro, die Gretel in Hänsel und Gretel, die Blonde in der Entführung. „Ich war immer eine Zwischenfach-Sängerin, hatte die hohen Koloraturen, aber auch die Möglich-

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ENSEMBLE

Donna Ellen als Marcellina mit Luca Pisaroni als Figaro in Le nozze di Figaro

keiten einer leichten lyrischen Stimme. So konnte man mich sehr gut in den unterschiedlichsten Rollen einsetzen.“ Es folgten zehn Jahre Gastiertätigkeit in ganz Europa, bis die Sängerin ihre Heimat an der Wiener Staatsoper fand. Und es ist für sie tatsächlich eine Heimat geworden! „Das Schöne am Ensembledasein ist das Familiäre“, zeigt sich Donna Ellen beglückt. „Und die Freundschaft mit den Kollegen. Die Staatsoper ist für mich ein Zuhause, in dem ich mich wahnsinnig wohl fühle.“ Ein Zuhause auch, das ihr Kraft gibt: „Manchmal fühle ich mich vor einer Vorstellung müde und abgeschlagen. Sobald ich aber in die Maske gehe, mich für den Auftritt vorbereite – und auf die Bühne hinaus darf, ist das alles wie weggewischt. Ich bin wie ausgewechselt und, wenn mein Auftritt vorbei ist, absolut erfrischt.“ Sie zeigt sich sowohl dem ehemaligen Direktor Holender für das Engagement ans Haus, als auch Dominique Meyer für die stetige För-

derung dankbar. Wichtig ist für Donna Ellen nicht nur, zu jeder Probe „200-prozentig“ vorbereitet zu kommen, sondern auch, keine Rolle als zu gering zu achten. „Auch wenn es nur ein Satz ist, muss man eine Partie ernst nehmen. Natürlich schätze ich eine Marcellina in Le nozze di Figaro oder eine Leitmetzerin im Rosenkavalier sehr, weil beide Rollen sehr viel hergeben. Aber auch zu einer ganz kleinen Partie formuliere ich mir einen Charakter und schaue, wie die Figur ins Puzzle der gesamten Oper passt.“ Bis heute wird sie von KS Renate Holm unterstützt, die als Pädagogin ihren Weg als Sängerin schon seit vielen Jahren begleitet. Und daheim kann Donna Ellen auf eine weitere musikalisch hochkarätige und erfahrene Hilfe zählen – auf ihren Ehemann Ernst Dunshirn, der bekanntlich für viele Jahre Direktor des Wiener Staatsopernchores war, sowie auf ihre beiden Töchter, die ihr stets eine große Unterstützung sind. OL

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Auftritte im Juni: Marcellina (Nozze di Figaro) 3., 6., 9., 13. Juni Die Aufseherin (Elektra) 18., 21., 25., 28. Juni


DAS WIENER STAATSBALLETT Solotänzerin: KETEVAN PAPAVA


REPERTOIRE IM JUNI LA CLEMENZA DI TITO | 1. Juni Gemeinsam mit dem Librettisten Caterino Mazzolà schuf Mozart auf Basis von Pietro Metastasios La clemenza di Tito die gleichnamige zweiaktige opera seria. Die aktuelle Inszenierung stammt von Jürgen Flimm, für den es sich in dieser Oper viel eher um ein Werk handelt, das die Formen, Mechanismen und Möglichkeiten von Macht thematisiert, als um ein Stück, in dem die Vorzüge der aufgeklärten Monarchie gefeiert werden.

ELEKTRA | 18., 21., 25., 28. Juni Richard Strauss erhebt in der Elektra durch seine Musik eine Figur zur Hauptrolle, die kein einziges Mal leibhaftig in der Handlung auftritt: Die Oper hebt mit einem eindrucksvollen Thema an, das für den ermordeten antiken griechischen König Agamemnon steht. Übermächtig ist er im Denken seiner Tochter Elektra präsent, die nur mehr von einem Gedanken beseelt ist: von der Rache an den beiden Mördern. Diese sind aber ihre Mutter und deren neuer Gatte ...

LE NOZZE DI FIGARO | 3., 6., 9., 13. Juni Le nozze di Figaro ist die erste der drei Opern, die Mozart gemeinsam mit dem Librettisten Lorenzo Da Ponte geschaffen hatte. Das 1786 in Wien uraufgeführte Werk zählt unbestritten zu den großartigsten Schöpfungen für das Musiktheater überhaupt. In der aktuellen Produktion spielt die Handlung in der von ihren Schöpfern gedachten Epoche, also gegen Ende des 18. Jahrhunderts, da für Regisseur Jean-Louis Martinoty die Geschichte nur funktionieren kann, wenn der Graf tatsächlich die Macht hat, die Hochzeit zwischen Susanna und Figaro zu verhindern.

LUCIA DI LAMMERMOOR | 20., 24., 27., 30. Juni Diese auf einer Erzählung von Walter Scott basierende düster-schaurige Oper – Lucias Liebesbeziehung mit Edgardo wird aus machtpolitischen Gründen von ihrem Bruder Enrico zerstört und die Titelheldin in den Wahnsinn getrieben – zählt zu den beliebtesten Werken Gaetano Donizettis: Einfallsreiche, wunderschöne und einprägsame Melodien, gepaart mit beeindruckendster Stimmakrobatik zogen die Zuhörer seit jeher in den Bann.

TOSCA | 4., 8., 11., 14. Juni In die wunderbare Musik Puccinis eingebettet, wird die Leidensgeschichte zweier Liebenden geschildert, deren Leben und Hoffnungen durch die politische Willkür und egoistische Begierde des brutalen Polizeichefs Scarpia vernichtet werden. Die aktuelle Aufführungsserie wird von Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst geleitet. ROBERTO DEVEREUX | 5., 10. Juni Eine lange Zeit zu Unrecht vernachlässigte Oper, in der sich Gaetano Donizetti auf dem Höhepunkt seines Könnens zeigt: Wundervolle melodische Einfälle, eine herausragende Instrumentierung und gesangstechnisch herausfordernde Partien machen das Werk zu einem wertvollen Belcanto-Juwel. Erzählt wird Liebe der alternden englischen Königin Elisabeth I. zu ihrem Günstling Roberto Devereux, dessen Zuneigung jedoch Sara, der Gattin seine Freundes Nottingham gilt. Als Elisabth von der Existenz diesert Rivalin erfährt, unterschreibt sie Devereux’ Todesurteil.

JUWELEN DER NEUEN WELT II | 12., 15., 17. Juni Der Untertitel dieses attraktiven Abends – Balanchine | Neumeier | Tharp | Forsythe – verheißt Werke von vier der bedeutendsten Ballettschöpfer, die in der „Neuen Welt“ geboren wurden oder dort ihren Wirkungskreis fanden. Vier Choreographen – vier Meisterwerke: William Forsythes The Vertiginous Thrill of Exactitude zu Musik von Schubert, John Neumeiers Bach Suite III, Twyla Tharps Variationen über ein Thema von Haydn zu Brahms und George Balanchines Rubies zu Strawinski. DON QUIXOTE | 2., 7. (nachm./abends) Juni Immer wieder wird die durch nuancenreiche Vielfalt bestechende Produktion von Rudolf Nurejews Version des Ballettklassikers Don Quixote von Publikum und Presse gefeiert. Klassischer Tanz in virtuosester Ausprägung und mitreißende spanische Charaktertänze sind in diesem Werk eingebettet in eine komödiantische Handlung rund um die legendäre Titelfigur aus Cervantes’ Roman. Die von Manuel Legris modellgetreu einstudierte Produktion ist auch für ein junges Publikum zu empfehlen.

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Szenenbild Tosca


In dieser Serie werden die Mitglieder des Wiener Staatsopernorchesters vorgestellt.

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Das Staatsopernorchester Solotrompeter HANS PETER SCHUH unächst wollte der aus dem steirischen Pinggau stammende Hans Peter Schuh ja Schlagzeuger werden – schon mit sechs Jahren hatte er begonnen, sich in diese Richtung vorzutasten. Und als er 1966 in Oberschützen, der damaligen Expositur der Grazer Musikhochschule, bei der Aufnahmsprüfung antrat, hoffte er natürlich, dort in eine entsprechende Klasse aufgenommen zu werden. Kurioser Weise stand aber für Oberschützen damals gar kein Schlagzeuglehrer zur Disposition. Doch der Weg zur Aufnahmsprüfung war dennoch nicht umsonst gewesen, da Hans Peter Schuh, der zusätzlich auch Trompete spielte, kurzerhand in die dortige Trompetenklasse aufgenommen wurde, wo er mit großer Freude auch blieb. 1976 ging es dann Schlag auf Schlag: Diplomabschluss, Lehrbefähigungsprüfung und schließlich Aufnahme als 1. Trompeter ins Linzer Brucknerorchester, wo er sich ein breit gefächertes Opern-, Konzertund sogar Musicalrepertoire erspielte. Doch so gut es ihm in diesem, wie er sagt, fabelhaften Orchester auch gefiel, wurde der Reiz, neue Wege zu gehen, schließlich immer größer, sodass er sich zwei Jahre später bei gleich zwei Probespielen bewarb, die in einem Zeitraum von drei Wochen abgehalten wurden – eines betraf die Wiener Symphoniker, das andere das Staatsopernorchester. Hans Peter Schuh gewann beide und entschied sich für das Staatsopernorchester beziehungsweise die Wiener Philharmoniker. Trotz der aus dieser Entscheidung resultierenden doppelten Herausforderung – hier Opernorchester, dort Konzertorchester – nimmt er sich nach wie vor immer wieder die Zeit, um als Interpret von Solokonzerten auf das Podium zu treten, wodurch er einerseits auch diese Facette des Musikerberufes auslebt und andererseits „in Schuss bleibt“, da solchen Soloauftritten zwangsläufig ein größeres Übungspensum vorausgehen muss – was wiederum seinem tagtäglichen Dienst im Orchester zugute kommt. Darüber hinaus ist er inzwischen wieder an das Institut in Oberschützen zurückgekehrt – diesmal als ordentlicher Professor, der seinen Studenten die eigene Erfahrungen und die Tradition des Staatsopern-

orchesters weitergibt, jenen weichen satten Klang, jene Flexibilität im Zusammenspiel mit den Sängern, die die Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit dieses Musikerkollektivs ausmachen. Was Hans Peter Schuh an seinem Beruf besonders schätzt, ist die Abwechslung: das große Repertoire, die verschiedenen, manchmal konträren Wünsche der unterschiedlichsten Dirigenten, die einander quasi den Taktstock in die Hand geben, die oft wechselnden Sängerbesetzungen auf der Bühne, die ein stetes Mithören und Mitfühlen jedes einzelnen Musikers im Graben erfordern, kurz: Dass ein und dasselbe Werk ständigen Interpretationsveränderungen unterworfen ist, dass stets Neues auf den interessierten Musiker wartet. Unverrückbare, starre Vorstellungen, wie ein Stück zu klingen habe, sind Hans Peter Schuh demnach von Haus aus fremd, schließlich hat auch er in einigen diesbezüglichen Aspekten seine Meinung im Laufe der Jahre geändert. „ Jeder hat Recht, wenn er es gut macht“, lautet aus diesem Grund seine Devise und „ich will mit anderen gemeinsam musizieren, und da nicht immer meine Meinung richtig sein muss, versuche ich durchaus auch die Wünsche der anderen zu respektieren so wie ich erwarte, dass mir gestattet wird – natürlich im Rahmen des Kollektivs – meine eigene Persönlichkeit einzubringen.“ Dieses unvoreingenommene Annehmen von authentischen Interpretationsansätzen anderer ermöglicht freilich auch das gemeinsame Erringen von Sternstunden, wie beispielsweise weiland die Rosenkavalier-Vorstellungen an der Wiener Staatsoper und auf dem Japan-Gastspiel unter Carlos Kleiber in den 90er-Jahren. Und wie hält es Hans Peter Schuh mit dem Lampenfieber? Nun, es ist seiner Meinung nach Teil seines Berufs, wenn er auch statt des Wortes Lampenfieber lieber Animation verwenden würde. Denn dieses positive spannungsgeladene Gefühl vor jedem Auftritt beweist die Lebendigkeit der Emotionen, die erst ein Spiel, das aus dem Herzen kommt, ermöglicht, und ohne die man kein Musiker mehr wäre.

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Andreas Láng

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DEBÜTS IM JUNI A

m 3. Juni debütiert Gerald Finley als Conte d’Almaviva in Le nozze di Figaro (siehe Seite 18).

Maria Eichwald tanzt in der Nurejew Gala 2012

Maria Eichwald debütiert am 23. Juni in der Nurejew Gala 2012 im Pas de deux aus Onegin (3. Akt). Ausgebildet an der Nationalen Ballettschule in AlmaAta, hatte sie ihr erstes Engagement am Nationalballett Kasachstan, wo sie zur Solistin aufstieg. 1996 kam sie als Solistin an das Bayerische Staatsballett, 1999 wurde sie Erste Solistin. Seit 2004 ist sie Erste Solistin des Stuttgarter Balletts. Gastauftritte hatte sie mit dem Kubanischen Nationalballett, Königlich Dänischen Ballett und dem Ballett der Mailänder Scala. 2002 wurde sie für den Prix Benois de la Danse nominiert. Robert Gabdullin erhielt seine Ballettausbildung am Theaterinstitut in Jekaterinburg, 2000 wurde er Mitglied des dortigen Theaters für Oper und Ballett, zu dessen Ersten Solisten er 2004 avancierte. 2006 kam er als Erster Solist an das Theater für Oper und Ballett in Perm, 2010 wurde er als Solist an das Polnische Nationalballett in Warschau engagiert, 2012 avancierte er dort zum Ersten Solisten. Überdies trat er mit dem Russischen Nationalballett und dem Russischen Staatsballett auf. Am 23. Juni debütiert Robert Gabdullin in der Nurejew Gala 2012 im Adagio aus Raymonda. Vladimir Shklyarov debütiert am 23. Juni in der Nurejew Gala 2012 im Grand Pas Classique. Der gebürtige St. Petersburger erhielt seine Ausbildung an der Waganowa-Akademie des Russischen Balletts in seiner Heimatstadt. 2003 wurde er Mitglied des Balletts des Mariinski-Theaters, dessen Principal Dancer er heute ist. Auszeichnungen: Preisträger beim Internationalen Waganowa-Wettbewerb (St. Petersburg 2002), 1. Preis beim internationalen Wettbewerb in Moskau (2009), Internationaler LéonideMassine-Preis (Positano 2008), „Seele des Tanzes“Preis (Ballet 2008).

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O P ER N - R O L L EN D EB Ü TS Maija Kovalevska (Contessa), Aleksandra Kurzak (Susanna), Serena Malfi (Cherubino), Norbert Ernst (Don Basilio), Hans Peter Kammerer (Antonio), Valentina Nafornita* (Barbarina) in Le nozze di Figaro am 3. Juni Sondra Radvanovsky (Tosca), Zeljko Luˇci´c (Scarpia), Il Hong (Schließer) in Tosca am 4. Juni Ramón Vargas (Carlo), Krassimira Stoyanova (Elisabeth), Carlos Osuna (Lerma, Herold), Sylvia Schwartz (Stimme vom Himmel) in Don Carlo (ital.) am 16. Juni Linda Watson (Elektra), Anne Schwanewilms (Chrysothemis), Herbert Lippert (Aegisth), Albert Dohmen (Orest), Aura Twarowska (Schleppträgerin), Monika Bohinec (1. Magd), Christina Carvin (5. Magd) in Elektra am 18. Juni Marco Caria (Enrico), Diana Damrau (Lucia) in Lucia di Lammermoor am 20. Juni *Stipendiatin von Novomatic

B AL L ET T- R O L L EN D EB Ü TS Prisca Zeisel (Königin der Dryaden) in Don Quixote am 7. Juni (13.30 Uhr) Marie-Claire D’Lyse (Straßentänzerin), Shane A. Wuerthner (Espada) in Don Quixote am 7. Juni (20.00 Uhr) Nina Poláková, Irina Tsymbal (The Vertiginous Thrill of Exactitude), Eno Peci (Variationen über ein Thema von Haydn) in Juwelen der Neuen Welt II am 12. Juni Richard Szabó (The Vertiginous Thrill of Exactitude), Ioanna Avraam, Greig Matthews, Marcin Dempc (Bach Suite III), Davide Dato (Rubies) in Juwelen der Neuen Welt II am 15. Juni


JUBILÄUM

DIE LETZTE PRIMABALLERINA Zum hohen Geburtstag von Edeltraud Brexner

P

rof. Edeltraud Brexner, Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, feiert am 12. Juni ihren 85. Geburtstag. Die Jubilarin war dem Haus am Ring 45 Jahre lang aktiv verbunden. 1934 trat sie als Elevin in die Ballettschule der Wiener Staatsoper ein und hatte noch im selben Jahr ihren ersten Auftritt in Margarete Wallmanns Weihnachtsmärchen. 1944 erfolgte ihr Engagement an das Wiener Staatsopernballett. Ihr Aufstieg zur Solotänzerin 1953 und Primaballerina 1957 – Edeltraud Brexner war die letzte Trägerin dieses Titels in der Geschichte des Hauses – ging einher mit überwältigenden Erfolgen in Balletten wie Abraxas, Giselle, Joan von Zarissa, Hotel Sacher, Schwanensee (2. Akt), Petruschka, Symphonie in C, Le Combat, Romeo und Julia, Die weiße Rose (ein Werk, in dem sie an der Seite ihres Ehemanns Prof. Richard Nowotny glänzte), Dornröschen, Die Geschöpfe des Prometheus, Die vier Temperamente und Serenade. Ihre Karriere, die ihr bei ihren zahlreichen Gastspielen auch Anerkennung im Ausland eintrug, umspannte somit die Ären von vier Ballettvorständen: Erika Hanka, Dimitrije Parli´ c, Aurel von Milloss und Wazlaw Orlikowsky. Parallel zu ihrer Laufbahn als Tänzerin begann 1962 die fruchtbare pädagogische Tätigkeit von Edeltraud Brexner, die an der Ballettschule der Wiener Staatsoper, wo sie auch als Stellvertretende Leiterin fungierte, bis 1979 andauerte. Neben hohen Auszeichnungen durch die Republik und die Bundeshauptstadt wurde Edeltraud Brexner eine besondere ballettspezifische Ehrung zuteil: 1960, im Jahr der 150. Wiederkehr des Geburtstages der großen Wiener Ballerina Fanny Elßler, erhielt sie den von Riki Raab gestifteten „Fanny-Elßler-Ring“. Da nur aktive Tänzerinnen berechtigt sind, diesen Ring zu tragen, fanden Weitergaben statt: Auf Jolantha Seyfried, eine Schülerin der Jubilarin, folgte Dagmar Kronberger als derzeitige Trägerin dieser Auszeichnung. Das Wiener Staatsballett widmet Prof. Edeltraud Brexner die Aufführung von Juwelen der Neuen Welt II am 12. Juni.

Edeltraud Brexner mit Willy Dirtl in Giselle, 1956

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DATEN UND FAKTEN GEBURTSTAGE

TODESFÄLLE

Der österreichische Bassbariton Alois Pernerstorfer, der viele Jahre lang zum Ensemble der Wiener Staatsoper gehört hat, wäre am 3. Juni 100 Jahre alt geworden. KS Mimi Coertse, die an der Wiener Staatsoper unter anderem als Fiakermilli, Zerbinetta, Antonia und Giulietta, Fiordiligi, Daphne, Donna Anna und Donna Elvira, Konstanze, Gilda, Nedda, Violetta oder Königin der Nacht zu erleben war, wird am 12. Juni 80 Jahre alt. Christel Goltz, eine der bedeutendsten Interpretinnen ihres Faches und ehemaliges Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, wäre am 8. Juli 100 Jahre alt geworden. Franz-Joseph Selig, der an der Wiener Staatsoper u. a. als Daland, Marke, Gurnemanz, Sarastro und Komtur zu hören war, vollendet am 11. Juli sein 50. Lebensjahr.

Das langjährige Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, KS Anny Felbermayer, wird am 24. Juli 85 Jahre alt. Im Haus am Ring war sie in 47 verschiedenen Partien zu erleben. Carol Vaness, die im Haus am Ring Partien wie Elisabeth (Don Carlo), Elena (Vespri siciliani), Donna Anna, Tosca und Mathilde (Guillaume Tell) sang, feiert am 27. Juli ihren 60. Geburtstag. KS Bernd Weikl, Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, vollendet am 29. Juli sein 70. Lebensjahr. Im Haus am Ring feierte er u. a. als Amonasro, Mandryka, Figaro, Posa, Don Giovanni, Orest, Belcore, Eugen Onegin, Eisenstein, Holländer, Hans Sachs, Conte d’Almaviva, Jago, Jochanaan, Wolfram, Amfortas, Giorgio Germont und Scarpia Triumphe.

Der französische Dirigent Serge Baudo, der an der Wiener Staatsoper Opern wie Carmen, Faust, Manon oder Pelléas et Mélisande dirigiert hat, feiert am 16. Juli seinen 85. Geburtstag.

KS Gundula Janowitz, Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, wird am 2. August 75 Jahre alt. Unvergesslich sind ihre StaatsopernAuftritte u. a. als Arabella, Ariadne, Capriccio-Gräfin, Donna Anna, Leonore, Rosalinde, Contessa d’Almaviva, Feldmarschallin, Pamina, Cherubino, Tannhäuser-Elisabeth.

Philippe Rouillon, der an der Wiener Staatsoper u. a. den Escamillo, die vier Bösewichte, den Hérode und Golaud sang, wird am 16. Juli 60 Jahre alt.

Vladmir Fedossejew feiert am 5. August seinen 80. Geburtstag. An der Wiener Staatsoper leitete er Aufführungen von Boris Godunow und Carmen.

Michael Gielen, der im Haus am Ring 23 Opern dirigiert hat, feiert am 20. Juli seinen 85. Geburtstag.

Susanne Kirnbauer, ehemalige Erste Solotänzerin des Wiener Staatsopernballetts und von 1986 bis 1996 Leiterin des Balletts und Chefchoreographin an der Wiener Volksoper, feiert am 27. Juli ihren 70. Geburtstag. Zu den vielen künstlerischen Aktivitäten der Jubilarin zählten in letzter Zeit auch Auftritte mit dem Wiener Staatsballett in Maurice Béjarts Le Concours.

Der Tenor David Kuebler – an der Wiener Staatsoper u. a. als Matteo, Flamand, Don Ottavio, Conte d’Almaviva, Alwa, David oder Tamino zu hören – wird am 23. 65 Jahre alt.

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Dietrich Fischer-Dieskau, einer der bedeutendsten Sänger des 20. Jahrhunderts, der nachhaltige Interpretationsgeschichte geschrieben hat, starb am 18. Mai 2012, wenige Tage vor seinem 87. Geburtstag. An der Wiener Staatsoper war der Ausnahmebariton zwischen 1957 und 1966 als Mandryka, Eugen Onegin, Falstaff (Bild), Conte d’Almaviva, Jochanaan und Wolfram zu erleben. „Mit Dietrich Fischer-Dieskau ist ein einzigartiger Gestalter von uns gegangen, der mehrere Sängergenerationen inspiriert und uns Musikliebhaber stets berührt hat. Als Referenz für glaubhafte musikalische Interpretation von Lied und Oper bleibt er uns erhalten“, so Staatsoperndirektor Dominique Meyer. Die Wiener Staatsoper widmet das Solistenkonzert von Matthias Goerne und Leif Ove Andsnes am 30. Mai dem verstorbenen Dietrich Fischer-Dieskau, dessen langjähriger Schüler Matthias Goerne war. László Seregi, ehemaliger Ballettdirektor und langjähriger Chefchoreograph der Budapester Staatsoper, ist am 11. Mai im 83. Lebensjahr in Budapest verstorben. Sylvia, das gemeinsam mit Spartacus, seinen Fassungen der Ballette von Bartók und seiner Shakespeare-Trias Romeo und Julia, Ein Sommernachtstraum und Der Widerspenstigen Zähmung zu den erfolgreichsten Werken des renommierten Choreographen zählt, wurde 1976 –1985 auch vom Wiener Staatsopernballett getanzt.

SIGNIERSTUNDE Am 10. Juni findet nach der Vorstellung von Roberto Devereux im Arcadia Opera Shop eine Signierstunde mit KS Edita Gruberova statt.


DATEN UND FAKTEN

RADIO

DIVERSES

Sa, 2. Juni, 19.30 Uhr | Ö1 Roberto Devereux – Aufgenommen am 26. Mai in der Wiener Staatsoper So, 3. Juni, 15.00 Uhr | Radio Stephansdom Melange mit Dominique Meyer Di, 5. Juni, 15.05 Uhr | Ö1 Staatsoperndirektor Egon Seefehlner Die Musik meines Lebens Mi, 6. Juni, 19.30 Uhr | Ö1 Gwyneth Jones zu Gast bei Michael Blees Sa, 16. Juni 19.00 Uhr | Ö1 Don Carlo – Live-Übertragung der Premiere aus der Wiener Staatsoper So, 24. Juni, 15.05 | Ö1 Das Wiener Staatsopernmagazin Gestaltung: Michael Blees Sa, 30. Juni 2012, 19.00 Uhr | Ö1 Lucia di Lammermoor – Übertragung aus der Wiener Staatsoper

BALLETTPERSONALIA Solotänzer Shane A. Wuerthner verlässt nach sieben Engagementsjahren mit Ende der Spielzeit das Wiener Staatsballett. Halbsolistin Marie-Claire D’Lyse, die zwölf Jahre lang war engagiert war, nimmt ebenfalls am Ende der Spielzeit Abschied von der Kompanie.

Im Juni finden im Rahmen des HörgenussFestivals drei Konzerte unter Beteiligung von Mitgliedern der Wiener Philharmoniker statt. Am 3. Juni spielt das Flötenquartett in Fehring Werke von Mozart, Schubert und Pleyel; am 10. Juni ist das Seifert Trio mit Werken von Pleyel, Mozart und Beethoven in der Pfarrkirche Kapfenstein zu hören und am 23. Juni spielen Die Wiener unter der Leitung von Günter Seifert in der Pfarrkirche Ottendorf. Am 4. Juni um 18.30 Uhr findet ein Künstlergespräch mit Luca Pisaroni im Musikhaus Doblinger, Dorotheergasse 10, 1010 Wien statt. Der Eintritt ist frei.

OPERNFREUNDE

Manuel Legris präsentiert am 30. Juni und 1. Juli beim 55. Festival dei 2 Mondi im Teatro Romano in Spoleto Mitglieder des Wiener Staatsballetts in Jorma Elos Glow – Stop und einer Adaption von Patrick de Banas Marie Antoinette. Für das ImPulsTanz-Festival gestaltet Manuel Legris eine Gala des zeitgenössischen Balletts (Burgtheater, 24. und 26. Juli), in der er mit Aurélie Dupont in Jiˇrí Kyliáns Il faut qu’une porte... und in einem Ausschnitt aus Preljocajs Le Parc tanzt. Weitere Programmpunkte sind Stücke von Patrick de Bana, John Neumeier, Helena Martin, Natalia Horecna und Nacho Duato.

DONATOREN

Sa, 9. Juni, 11.00 Uhr, Marmorsaal Ballettmatinee – Was Sie schon immer wissen wollten ... Dagmar Kronberger, Eno Peci sowie Trainer und Assistenten des Wiener Staatsballetts im Gespräch. Moderation: Susanne Kirnbauer-Bundy So, 17. Juni, 11.00 Uhr, Gustav Mahler-Saal Künstlergespräch Piotr Beczala Moderation: Thomas Dänemark

Astra Asigurari SA | BUWOG – Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH | Casinos Austria AG | Diehl Stiftung & Co. KG | Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG | Helm AG | Kurier Zeitungsverlag und Druckerei GmbH | Novomatic AG | Oppenheimer Investments AG | Porsche Holding GmbH | Qazzar GmbH | Raiffeisen Zentralbank Österreich AG | Norbert Schaller GmbH | Siemens AG Österreich | TUPACK Verpackungen Gesellschaft m.b.H. | UniCredit Bank Austria AG | Uniqa Versicherungen AG | voestalpine AG | Wirtschaftskammer Wien

STAATSOPERNFÜHRUNGEN IM JUNI 2012 1.6. 2.6. 3.6. 4.6. 5.6. 6.6. 7.6. 8.6. 9.6. 10.6. 13.6. 16.6. 17.6.

10.00*

13.00

14.00 14.00 14.00 14.30 14.00

15.00 15.00 15.00 15.30 15.00 15.00

10.00*

12.00

13.00 13.00

14.00 14.00 14.00 14.00

15.00 15.00 15.00 15.00

14.00

15.00

18.6. 19.6. 22.6. 24.6. 26.6. 27.6. 28.6. 29.6. 30.6.

13.00 13.00 13.00

10.00*

13.00 13.00 13.00 13.00

14.30 14.00 14.00 14.00 14.00 14.00 14.00 14.00 14.00

15.30 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00 15.00

9.00 Uhr Führungen nur nach telefonischer Voranmeldung www.wiener-staatsoper.at | tours@wiener-staatsoper.at Tel. (+43/1) 51444/2613, 2614 | Fax: (+43/1) 51444/2624. Änderungen vorbehalten. * Spezielle Führungen (für Kinder ab 6 Jahren geeignet) – bei Gruppen: bitte um tel. Voranmeldung.

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SPIELPLAN Juni 2012 Freitag LA CLEMENZA DI TITO | Wolfgang Amadeus Mozart 01 19.00-21.30 Dirigent: Louis Langrée | Regie: Jürgen Flimm Oper Schade, Banse, Reiss, Garanˇca, Malfi, Plachetka

Abo 8 Preise G Werkeinführung*

Gustav Mahler-Saal Samstag POSITIONSLICHTER 3 02 11.00-12.30 „Kirche: Freund oder Feind der Kunst?“ Matinee Gesprächsmatinee von und mit Franz Welser-Möst

Preise W

A1 Kinderopernzelt 15.00-16.00 DIE FEEN | nach Richard Wagner Kinderoper Musikalische Bearbeitung: Marc-Aurel Floros | Regie: Waut Koeken

Preise Z

DON QUIXOTE | Nurejew, Petipa – Minkus, Lanchbery 19.30-22.15 Dirigent: Kevin Rhodes Ballett Konovalova, Poláková, Esina, Tamai, Avraam, Alati, Hashimoto, Shishov, Lazik, Dato, Mayerhofer

Preise C*

Sonntag LE NOZZE DI FIGARO | Wolfgang Amadeus Mozart 03 19.00-22.30 Dirigent: Louis Langrée | Regie: Jean-Louis Martinoty Oper Finley, Kovalevska, Pisaroni, Kurzak, Nafornit˘a, Malfi, Coliban, Ellen, Ernst, Kammerer, Kobel

Stadtabo Preise S CARD*

Montag TOSCA | Giacomo Puccini 04 19.30-22.15 Dirigent: Karel Mark Chichon | Regie: Margarethe Wallmann Oper Radvanovsky, Giordani, Luˇci´c, Unterreiner, Woldt, Derntl, Pelz, Hong

Abo 13 Preise A

Dienstag ROBERTO DEVEREUX | Gaetano Donizetti 05 19.30-22.15 Dirigent: Evelino Pidò | Regie: Silviu Purcarete Oper Gruberova, Kai, Krasteva, Bros, Jelosits, Pelz

Abo 3 Preise A*

Mittwoch LE NOZZE DI FIGARO | Wolfgang Amadeus Mozart 06 19.00-22.30 Dirigent: Louis Langrée | Regie: Jean-Louis Martinoty Oper Finley, Kovalevska, Pisaroni, Kurzak, Nafornit˘a, Malfi, Coliban, Ellen, Ernst, Kammerer, Kobel

Stadtabo Preise S

Donnerstag DON QUIXOTE | Nurejew, Petipa – Minkus, Lanchbery 07 13.30-16.15 Dirigent: Kevin Rhodes Ballett Poláková, Papava, Zeisel, Alati, Hashimoto, Sawai, Wallner-Hollinek, Kimoto, Peci, Sosnovschi, Mayerhofer

Preise C

DON QUIXOTE | Nurejew, Petipa – Minkus, Lanchbery 20.00-22.45 Dirigent: Kevin Rhodes Ballett Yakovleva, D’Lyse, Klochkova, Hashimoto, Zeisel, Avraam, Kusch, Cherevychko, Wuerthner, Szabó, Mayerhofer

Preise C*

Freitag TOSCA | Giacomo Puccini 08 19.30-22.15 Dirigent: Karel Mark Chichon | Regie: Margarethe Wallmann Oper Radvanovsky, Giordani, Luˇci´c, Unterreiner, Woldt, Derntl, Pelz, Hong

Preise A*

Samstag LE NOZZE DI FIGARO | Wolfgang Amadeus Mozart 09 19.00-22.30 Dirigent: Louis Langrée | Regie: Jean-Louis Martinoty Oper Finley, Kovalevska, Pisaroni, Kurzak, Nafornit˘a, Malfi, Coliban, Ellen, Ernst, Kammerer, Kobel

Zyklus 5 Preise S*

Sonntag MATINEE ZU DON CARLO 10 11.00-12.30 Mit Mitwirkenden der Premiere Matinee Moderation: Andreas Láng und Oliver Láng

Preise M

ROBERTO DEVEREUX | Gaetano Donizetti 19.00-21.45 Dirigent: Evelino Pidò | Regie: Silviu Purcarete Oper Gruberova, Kai, Krasteva, Bros, Jelosits, Pelz

Abo 24 Preise A*

Montag TOSCA | Giacomo Puccini 11 19.30-22.15 Dirigent: Karel Mark Chichon | Regie: Margarethe Wallmann Oper Radvanovsky, Giordani, Luˇci´c, Unterreiner, Woldt, Derntl, Pelz, Hong

Preise A

JUWELEN DER NEUEN WELT II Balanchine | Neumeier | Forsythe | Tharp THE VERTIGINOUS THRILL OF EXACTITUDE | Forsythe – Schubert | BACH SUITE III | Neumeier – Bach Dienstag VARIATIONEN ÜBER EIN THEMA VON HAYDN | Tharp – Brahms | RUBIES | Balanchine – Strawinski 12 20.00-21.45 Dirigent: Simon Hewett Ballett Esina, Konovalova, Poláková, Tsymbal, Yakovleva, Kusch, Papava, Kourlaev, Lazik, Shishov, Cherevychko, Peci, Sosnovschi, Wuerthner

Abo 2 Preise C CARD

Mittwoch LE NOZZE DI FIGARO | Wolfgang Amadeus Mozart 13 18.30-22.00 Dirigent: Louis Langrée | Regie: Jean-Louis Martinoty Oper Finley, Kovalevska, Pisaroni, Kurzak, Nafornit˘a, Malfi, Coliban, Ellen, Ernst, Kammerer, Kobel

Abo 10 Preise S*

Donnerstag TOSCA | Giacomo Puccini 14 20.00-22.45 Dirigent: Karel Mark Chichon | Regie: Margarethe Wallmann Oper Radvanovsky, Giordani, Luˇci´c, Unterreiner, Woldt, Derntl, Pelz, Hong

Preise A

Freitag JUWELEN DER NEUEN WELT II Balanchine | Neumeier | Forsythe | Tharp (wie am 12. April) 15 19.30-21.15 Esina, Konovalova, Poláková, Tsymbal, Yakovleva, Kusch, Papava, Kourlaev, Lazik, Shishov, Peci, Sosnovschi, Ballett Wuerthner

Preise C*

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SPIELPLAN

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Samstag DON CARLO (ital.) | Giuseppe Verdi 19.00-22.30 Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Daniele Abbado | Bühne: Graziano Gregori | Kostüme: Carla Teti Oper Pape, Vargas, Keenlyside, Halfvarson, Dumitrescu, Stoyanova, D’Intino, Tonca, Osuna, Schwartz Premiere

Preise P Werkeinführung*

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Sonntag A1 Kinderopernzelt 10.30-12.00 TANZDEMONSTRATIONEN DER BALLETTSCHULE DER WIENER STAATSOPER 15.30-17.00 (weitere Termine zu den selben Uhrzeiten am 18., 19., 20., 21. Juni 2012) Ballettschule

Preise Z

JUWELEN DER NEUEN WELT II Balanchine | Neumeier | Forsythe | Tharp (wie am 12. April) 19.30-21.15 Esina, Konovalova, Poláková, Tsymbal, Yakovleva, Kusch, Papava, Kourlaev, Lazik, Shishov, Peci, Sosnovschi, Ballett Wuerthner

Zyklus Meisterchoreographen Preise C*

ELEKTRA | Richard Strauss Montag Dirigentin: Simone Young | Regie: Harry Kupfer 18 20.00-21.45 Baltsa, L. Watson, Schwanewilms, Lippert, Dohmen, Monarcha, Ivan, Twarowska, Kobel, Pelz, Ellen, Oper Bohinec, Houtzeel, Marin, Carvin

Abo 14 Preise B CARD

Dienstag DON CARLO (ital.) | Giuseppe Verdi 19 19.00-22.30 Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Daniele Abbado Oper Pape, Vargas, Keenlyside, Halfvarson, Dumitrescu, Stoyanova, D’Intino, Tonca, Osuna, Schwartz

Preise G Werkeinführung

Mittwoch LUCIA DI LAMMERMOOR | Gaetano Donizetti 20 18.30-21.30 Dirigent: Guillermo García Calvo | Regie: Boleslaw Barlog Oper Caria, Damrau, Beczala, Chung, Coliban, Mars, Jelosits

Preise A*

ELEKTRA | Richard Strauss Donnerstag Dirigentin: Simone Young | Regie: Harry Kupfer 21 20.00-21.45 Baltsa, L. Watson, Schwanewilms, Lippert, Dohmen, Monarcha, Ivan, Twarowska, Kobel, Pelz, Ellen, Oper Bohinec, Houtzeel, Marin, Carvin

Abo 17 Preise B

Freitag DON CARLO (ital.) | Giuseppe Verdi 22 18.30-22.00 Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Daniele Abbado Oper Pape, Vargas, Keenlyside, Halfvarson, Dumitrescu, Stoyanova, D’Intino, Tonca, Osuna, Schwartz

Preise G Werkeinführung*

Gustav Mahler-Saal KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 10 Samstag PhilKlang Wien: 23 11.00-12.30 Violine: Pavel Kuzmichev | Viola: Gerhard Marschner | Violoncello: Bernhard Naoki Hedenborg Matinee Flöte: Wolfgang Breinschmid | Klarinette: Daniel Ottensamer | Fagott: Harald Müller Horn: Lars Michael Stransky | Klavier: Maria Radutu

Preise R

NUREJEW GALA 2012 | Nurejew, Iwanow, van Manen,V. Gsovsky, Petit, Tschabukiani, Cranko, 18.30-22.30 van Dantzig – Tschaikowski, Strawinski, Auber, Bach, Glasunow, Krein, Strauss, Prokofjew, Chopin Ballettgala Künstlerische Leitung: Manuel Legris | Dirigent: Ermanno Florio Eichwald, Esina, Konovalova, Poláková, Tsymbal, Yakovleva, Legris, Gabdullin, Shklyarov, Koulaev, Lazik, Shishov

Preise C*

Sonntag LUCIA DI LAMMERMOOR | Gaetano Donizetti 24 19.00-22.00 Dirigent: Guillermo García Calvo | Regie: Boleslaw Barlog Oper Caria, Damrau, Beczala, Chung, Coliban, Mars, Jelosits

Abo 23 Preise A*

ELEKTRA | Richard Strauss Montag Dirigentin: Simone Young | Regie: Harry Kupfer 25 20.00-21.45 Baltsa, L. Watson, Schwanewilms, Lippert, Dohmen, Monarcha, Ivan, Twarowska, Kobel, Pelz, Ellen, Oper Bohinec, Houtzeel, Marin, Carvin

Preise B

Dienstag DON CARLO (ital.) | Giuseppe Verdi 26 19.00-22.30 Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Daniele Abbado Oper Pape, Vargas, Keenlyside, Halfvarson, Dumitrescu, Stoyanova, D’Intino, Tonca, Osuna, Schwartz

Abo 4 Preise G Werkeinführung*

Mittwoch LUCIA DI LAMMERMOOR | Gaetano Donizetti 27 19.00-22.00 Dirigent: Guillermo García Calvo | Regie: Boleslaw Barlog Oper Caria, Damrau, Beczala, Chung, Coliban, Mars, Jelosits

Preise A

ELEKTRA | Richard Strauss Donnerstag Dirigentin: Simone Young | Regie: Harry Kupfer 28 20.00-21.45 Baltsa, L. Watson, Schwanewilms, Lippert, Dohmen, Monarcha, Ivan, Twarowska, Kobel, Pelz, Ellen, Oper Bohinec, Houtzeel, Marin, Carvin

Abo 20 Preise B*

Freitag DON CARLO (ital.) | Giuseppe Verdi 29 19.00-22.30 Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Daniele Abbado Oper Pape, Vargas, Keenlyside, Halfvarson, Dumitrescu, Stoyanova, D’Intino, Tonca, Osuna, Schwartz

Preise G Werkeinführung*

Samstag LUCIA DI LAMMERMOOR | Gaetano Donizetti 30 19.00-22.00 Dirigent: Guillermo García Calvo | Regie: Boleslaw Barlog Oper Caria, Damrau, Beczala, Chung, Coliban, Mars, Jelosits

Preise A*

PRODUKTIONSSPONSOREN LA CLEMENZA DI TITO LE NOZZE DI FIGARO ROBERTO DEVEREUX

DON CARLO (ital.)

*OPER LIVE AM PL ATZ

Martin Schlaff DIE FEEN

In Kooperation mit

BALLETTSCHULE DER WIENER STAATSOPER R

Mit Unterstützung von


KARTENVERKAUF FÜR 2011/2012 KARTENBESTELLUNGEN PER POST, FAX UND ÜBER INTERNET

STEHPLÄTZE

Kartenbestellungen sind für alle Vorstellungen der Saison 2011/2012 möglich. Schriftliche Kartenbestellungen richten Sie bitte an das Bestellbüro der Wiener Staatsoper, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, oder an die Fax-Nummer (+43/1) 51444/2969. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins. Besitzer/innen einer bundestheater.at-CARD mit Bankeinzug werden frühestens neun Wochen vor dem Vorstellungstermin mit dem Kartenpreis belastet. Ebenso sind ab sofort Kartenbestellungen über Internet für alle Vorstellungen der Saison 2012/2013 möglich. Wählen Sie auf der Website www.wiener-staatsoper. at unter „Spielplan“ die gewünschte Vorstellung sowie „Karten online kaufen“ und übermitteln Sie uns online Ihren Reservierungswunsch sowie die gewünschte Zahlungsmodalität. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie per e-Mail eine Reservierungsbestätigung mit Anga-

kasse verkauft. Der Zugang zur Stehplatzkasse befindet sich in der

be eines verbindlichen Zahlungstermins.

werden ab 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn nur an der Stehplatz-

ABOS UND ZYKLEN Abo 2

12. Juni, 20.00-21.45 JUWELEN DER NEUEN WELT II Balanchine – Strawinski u. a.

Abo 3

5. Juni, 19.30-22.15 ROBERTO DEVEREUX Gaetano Donizetti

Abo 4

26. Juni, 19.00-22.30 DON CARLO (ital.) Giuseppe Verdi

Abo 8

1. Juni, 19.00-21.45 LA CLEMENZA DI TITO Wolfgang Amadeus Mozart

Abo 10

13. Juni, 18.30-22.00 LE NOZZE DI FIGARO Wolfgang Amadeus Mozart

Abo 13

4. Juni, 19.30-22.15 TOSCA Giacomo Puccini

Abo 14

18. Juni, 20.00-21.45 ELEKTRA Richard Strauss

Abo 17

21. Juni, 20.00-21.45 ELEKTRA Richard Strauss

Abo 23

24. Juni, 19.00-22.00 LUCIA DI LAMMERMOOR Gaetano Donizetti

Abo 24

10. Juni, 19.00-21.45 ROBERTO DEVEREUX Gaetano Donizetti

Abo 20

28. Juni, 20.00-21.45 ELEKTRA Richard Strauss

Operngasse.

STEHPLATZBERECHTIGUNGSKARTE Gegen Vorweis einer Stehplatzberechtigungskarte – erhältlich für die Saison 2011/2012 zum Preis von € 70,- in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien – kann pro Vorstellung eine Stehplatzkarte auch im Rahmen des Kartenverkaufes, spätestens jedoch bis 12 Uhr des gewünschten Aufführungstages, erworben werden. Die Stehplatzberechtigungskarte gilt nicht bei geschlossenen Vorstellungen.

STEHPLATZSCHECKS FÜR BALKON UND GALERIE Zum Preis von € 80,- ist in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien, ein Scheckheft mit insgesamt 50 Stehplatzschecks im Wert von € 150,-,

KASSENVERKAUF, INTERNET-VERKAUF UND TELEFONISCHER VERKAUF Der Kartenverkauf an den Kassen beginnt in der Regel jeweils zwei Monate vor dem Vorstellungstag (z. B. am 1. 9. für 1. 11., am 30. 9. für 30. 11.). Die Vorstellungen vom 1. bis 30. 9. werden jeweils vom 1. bis 30. 5., die Vorstellungen vom 1. bis 31. 10. jeweils vom 1. bis 30. 6. verkauft. Analog dazu beginnt der Kartenverkauf über Internet auf der Website der Wiener Staatsoper www.wiener-staatsoper.at sowie unter www.culturall.com. Der telefonische Kartenverkauf für Inhaber/innen von Kreditkarten (American Express, Diners Club, Visa, MasterCard, Eurocard und JCB Card) beginnt analog dem Kassenverkauf, und zwar unter Tel. (+43/1) 513 1 513 von Mo bis So: 10 bis 21 Uhr.

gültig für Balkon- und Galeriestehplätze für die Saison 2011/2012, erhältlich. Die Schecks können an der Abendkasse – von Besitzern/innen einer Balkon- oder Galeriestehplatzberechtigungskarte auch im Vorverkauf – gegen die jeweils gewünschte Stehplatzkarte eingelöst werden. Die Stehplatzschecks sind übertragbar.

GUTSCHEINE Opern-Geschenkgutscheine sind zu jedem beliebigen Wert erhältlich und ab Ausstellungsdatum zwei Jahre gültig. Die Gutscheine können an den Tageskassen oder unter www.wiener-staatsoper.at erworben werden und sind für alle Vorstellungen der Staatsoper einlösbar.

BUNDESTHEATER.AT-CARD

TAGESKASSEN

Bonuspunkte pro Eintrittskarte einlösbar bei Bonuspunkte-Aktionen,

Kassenhalle der Bundestheater, Operngasse 2, 1010 Wien, Information: Tel. (+43/1) 51444/7880; Tageskasse Volksoper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien, Tel. (+43/1) 51444/3318; Tageskasse Burgtheater, Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/4440. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 8 bis 18 Uhr; Sa, So und Feier-

Bevorzugung bei der Reihung für Standby-Tickets, Karten für Kurzent-

tag: 9 bis 12 Uhr; an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr.

Um € 25,- erhalten Sie 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle

schlossene exklusiv für CARD-Besitzer/innen, Vergünstigungen für Inhaber/innen eines Staatsopern-Abonnements mit CARD mit Bankeinzug.

BALLETT-BONUS Ballettvorstellungen der Saison 2011/2012 in der Wiener Staatsoper

KASSE IM FOYER / ABENDKASSE

und in der Volksoper Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonder-

der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 12 Uhr sowie an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. Sonnund Feiertag geschlossen. Die Abendkasse ist jeweils ab einer Stunde

veranstaltungen (max. 2 Karten pro Vorstellung). Der „Ballett-Bonus“

vor Vorstellungsbeginn geöffnet.

Für Bestellungen verwenden Sie bitte das Bestellformular im Zyklen-

für die Saison 2011/2012 ist an allen Bundestheaterkassen erhältlich.

ABONNEMENTS UND ZYKLEN prospekt. Gerne steht Ihnen für weitere Informationen und Bestel-

INFO UNTER DEN ARKADEN im Gebäude der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis eine Stunde vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen.

Für Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr (Lichtbildausweis erforderlich) steht bei jeder Vorstellung – ausgenommen Premieren, am 31. Dezember sowie die Vorstellungen des Ring-Zyklus – ein Kontingent von maximal 100, mindestens jedoch 25 Kinderkarten zum Einheitspreis von € 15,- (unabhängig von der gewählten Preiskategorie) zur Verfügung. Geben Sie bei Ihrer Bestellung die gewünschte Anzahl von Kinderkarten an oder erwerben Sie Kinderkarten direkt beim Kartenkauf. Bitte beachten Sie, dass die eigentliche Kinderkarte in jedem Fall ausnahmslos nur am Tag der Vorstellung an der Abendkasse bis spätestens 20 Minuten vor Beginn bei tatsächlichem Vorstellungsbesuch des Kindes ausgefolgt werden kann.

KARTEN FÜR KURZENTSCHLOSSENE Sollten für eine Vorstellung Restkarten verfügbar sein, so haben bundestheater.at-CARD Besitzer/innen exklusiv die Möglichkeit, einen Teil dieser Karten (max. 4 Karten pro CARD und Vorstellung) zum Einheitspreis von € 45,- am Tag vor der Vorstellung an den Tageskassen in der Zeit von Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr, sowie an der Kasse im Foyer der Wiener Staatsoper und in der Info unter den Arkaden, Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa: 9 bis 12 Uhr, zu erwerben. Ob und wie viele Karten für Kurzentschlossene verfügbar sind, wird unter

32

N° 160

se 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/2678, Fax: (+43/1) 51444/2679, e-Mail: abonnement@wiener-staatsoper.at, von Mo bis Fr: 9 bis 15 Uhr, Mi: bis 18 Uhr, zur Verfügung.

KINDERERMÄSSIGUNG

Tel. (+43/1) 51444/2950 bekannt gegeben.

lungen auch das Abonnementbüro der Wiener Staatsoper, Operngas-

VORVERKAUF A1 KINDEROPERNZELT Der Vorverkauf für Vorstellungen im A1 Kinderopernzelt der Wiener Staatsoper beginnt einen Monat vor der ersten Vorstellung einer Aufführungsserie.

Stadtabo 3. Juni, 19.00-22.30 LE NOZZE DI FIGARO Wolfgang Amadeus Mozart

INFORMATIONEN Tel. (+43/1) 51444/2250, 7880 | Internet: www.wiener-staatsoper.at ORF-Teletext: Seite 407 | Änderungen vorbehalten. IMPRESSUM Wiener Staatsoper – Direktion Dominique Meyer Saison 2011/2012, Prolog Juni 2012 Erscheinungsweise monatlich | Redaktionsschluss 21. 05. 2012 Redaktion: Andreas Láng, Oliver Láng, Alfred Oberzaucher; Tel. +43 (1) 51444-2311 | e-Mail: dramaturgie@wiener-staatsoper.at Graphische Konzeption und Gestaltung: Miwa Nishino Lektorat: Agnes Lötsch Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Wiener Staatsoper GmbH, Opernring 2 Herstellung: Agensketterl Druckerei GmbH Bildnachweis: Adolfo Pérez Butrón (Cover, S. 10), Uwe Arens (S. 12), Sim Canetty (S. 18), Foto Fayer (S. 27), Andreas Jakwerth (S. 2-3, 19), Michael Pöhn (S. 6-7, 9, 16, 20, 21, 22, 23), Axel Zeininger (S. 11, 27)

www.wiener-staatsoper.at

6. Juni, 19.00-22.30 LE NOZZE DI FIGARO Wolfgang Amadeus Mozart Zyklus 5 9. Juni, 19.00-22.30 LE NOZZE DI FIGARO Wolfgang Amadeus Mozart Zyklus Meisterchoreographen 17. Juni, 19.30-21.15 JUWELEN DER NEUEN WELT II Balanchine – Strawinski u. a.


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