PROLOG JÄNNER 2 013
Tara Erraught singt die Titelrolle in der Neuproduktion von La cenerentola
Premiere: La cenerentola Ballett-Wiederaufnahme: Manon Interviews: Jesús López-Cobos, Tara Erraught
Inhalt
Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher, liebes Publikum!
Jänner im Blickpunkt
2
Ihr Gesang strotzt in Perlen La cenerentola kehrt zurück in den Spielplan
4
Präzision und Leichtigkeit für Rossini Jesús López-Cobos dirigiert La cenerentola
6
Vom Wesen her rossinisch Tara Erraught ist die Angelina in der Cenerentola
8
Rückkehr als Gräfin Grace Bumbry ist in Pique Dame zu erleben
11
Unheilbringende Leidenschaft Wiederaufnahme von Kenneth MacMillans Manon
12
Serie: Wissensreich Abendspielleitung
14
Serie: Das Wiener Staatsballett Halbsolistin Alice Firenze
15
Serie: Unsere Ensemblemitglieder Margarita Gritskova
16
Repertoire im Jänner
18
Am Stehplatz Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst
19
Debüts im Jänner
20
Trauer um KS Lisa Della Casa
21
Serie: Das Staatsopernorchester Erste Geigerin Isabelle Ballot
22
Daten und Fakten
24
Spielplan
26
Kartenverkauf
28
Kaum hat Sven-Eric Bechtolf die Proben zur Ariadne beendet, hat er auch schon mit den Proben zu unserer nächsten Premiere angefangen: mit den Proben zu Rossinis Cenerentola. Ich bin froh, dass nun dieses Schlüsselwerk des „Schwanes von Pesaro“ wieder in den Spielplan der Wiener Staatsoper zurückgekehrt ist – denn ein Haus wie das unsere, sollte auch diese so wichtige Oper im Repertoire haben. Als Dirigenten für die Neuproduktion konnten wir Jesús LópezCobos verpflichten, einen jener rar gewordenen Maestri, die auch im Opernbereich in den unterschiedlichsten Stilen gleichermaßen beheimatet sind und deren Erfahrung, Wissen und Können sowie Musikbegeisterung international hoch gefragt sind (er wird übrigens im Jänner auch noch je eine Nabucco- und Italiana in Algeri-Serie leiten). Ihm zur Seite steht ein junges Damenterzett, um das uns wohl viele beneiden werden: die beiden Ensemblemitglieder Valentina Nafornit˘a und Margarita Gritskova sowie die irische Mezzosopranistin Tara Erraught, die vor drei Monaten mit der Rosina ihr erfolgreiches Staatsoperndebüt absolviert hat. Ähnlich hochkarätig die männlichen Partien: Ildebrando D’Arcangelo, Alessandro Corbelli, Dmitry Korchak und – als Hausdebütant – der weltweit hochgeschätzte junge italienische Bariton Vito Priante. Das Wiener Staatsballett bietet mit der Wiederaufnahme von Kenneth MacMillans Ballett Manon jenen Besuchern des Hauses, denen die aus der Feder des Abbé Prévost stammende Kurtisane in erster Linie als singende Bühnenfigur vertraut ist, die Begegnung mit einer tanzenden Interpretin des tragischen Stoffs. Gesondert hinweisen möchte ich an dieser Stelle außerdem noch an die von Vera Nemirova wieder aufgefrischte Pique Dame – unter anderem mit der wunderbaren Grace Bumbry als Gräfin –, den Rosenkavalier unter Jeffrey Tate und den Liederabend von KS Ramón Vargas am 15. Jänner ... Sie sehen, es geht auch im neuen Jahr gewohnt abwechslungsreich weiter! Ihr Dominique Meyer
JÄNNER im Blickpunkt WIEDERAUFNAHME MANON
PREMIERE LA CENERENTOLA
SOLISTENKONZERT
8. Jänner 2013
26. Jänner 2013
15. Jänner 2013
Seit seiner Uraufführung 1974 beim Royal Ballet in London gilt die Manon des britischen Tanzdramatikers Sir Kenneth MacMillan als eines der Meisterwerke der Gattung des abendfüllenden Handlungsballetts. Für seine Darstellung einer leidenschaftlichen Liebe, die ein Gefälle von höchstem Glück bis zur trostlosesten Ausweglosigkeit zeigt, wählten der Choreograph und sein musikalischer Arrangeur Kompositionen von Jules Massenet, ohne jedoch Musik aus dessen gleichnamiger Oper heranzuziehen. Dem vom Choreographen gestalteten Libretto liegt der 1731 erschienener Roman des Abbé Prévost zu Grunde. Wie schon in früheren Ballettversionen erweist sich auch in MacMillans Fassung die rein körperliche Darstellung der Thematik als besonders geeignet. Beispielhaft dafür sind die zu Kernstücken der Choreographie gewordenen, von größter Emotionalität erfüllten Pas de deux für das Protagonistenpaar. Vor allem durch die hochdramatische Anlage der Hauptfiguren ist dieses Ballett zu einem der beliebtesten des internationalen Repertoires geworden. Mehr als 20 weltweit erfolgte Einstudierungen geben Zeugnis davon.
Nach fast 30 Jahren kehrt Rossinis La cenerentola wieder in den Spielplan der Wiener Staatsoper zurück. Das 1817 uraufgeführte heitere Werk gehört zu den beliebtesten Opern des Belcanto-Faches und basiert auf der AschenbrödelGeschichte. Sven-Eric Bechtolf, der im Haus am Ring bisher nur deutsches Fach inszeniert hat, wird sich hier erstmals im italienischen Repertoire als Regisseur präsentieren, Jesús López-Cobos dirigiert nach der Elisir-Premiere 1980 mit der Cenerentola wieder eine Staatsopernneuproduktion. Die Besetzung weist durchgehend Rollendebüts auf, im Falle von Vito Priante als Dandini sogar ein Hausdebüt.
Der vom Publikum hoch geschätzte Tenor Ramón Vargas, der 2008 zum Österreichischen Kammersänger ernannt wurde und zuletzt in Verdis Simon Boccanegra auf der Bühne der Wiener Staatsoper sang, gestaltet am 15. Jänner ein Solistenkonzert im Großen Haus, das von der Pianistin Mzia Bakhtouridze begleitet wird. Ramón Vargas debütierte 1988 im Haus am Ring – er war Mitglied des Opernstudios der Wiener Staatsoper – als Gelsomino (Il viaggio a Reims). Es folgten unter anderem Italienischer Tenor (Capriccio), Conte d’Almaviva, Fenton, Rodolfo (La Bohème), Edgardo (Lucia di Lammermoor), Nemorino, Roberto Devereux, Lenski (Eugen Onegin), Fernand (La Favorite), Chevalier Des Grieux (in Jules Massenets Manon), Werther, Gustaf III. (Un ballo in maschera), Roméo (Roméo et Juliette), Don Carlos (in der französischen Originalfassung) sowie in der vergangenen Spielzeit die Titelpartie in der Neuproduktion vom italienischen Don Carlo.
2
N° 165
www.wiener-staatsoper.at
BLICKPUNKT
MATINEEN
KALENDER PUBLIKATIONEN
Jänner 2013
Jänner 2013
Am 12. Jänner findet um 11.00 Uhr im Gustav Mahler-Saal die fünfte Ausgabe der Kammermusik der Wiener Philharmoniker statt: Es spielt das Ensemble inPHILtrio (Matthias Schorn, Clemens Horak und Benedikt Dinkhauser), zu hören sind unter anderem Werke von Darius Milhaud, Jacques Ibert, Ferenc Farkas und Iván Eröd.
Auch für das Jahr 2013 ist der beliebte Opern-Wandkalender der Wiener Staatsoper erhältlich: Er bietet wieder 13 großformatige Fotos bekannter und geschätzter Opernlieblinge – u. a. Plácido Domingo, El¯ına Garanˇca, Jonas Kaufmann, Anja Harteros, Michael Schade ... (erhältlich um € 22,– im Arcadia Opera Shop sowie unter www. wiener-staatsoper.at). Um denselben Preis ist der erstmals produzierte Wandkalender des Wiener Staatsballetts zu erwerben, der Bilder bekannter und geschätzter Ballettlieblinge – insbesondere aller Ersten Solotänzerinnen und Ersten Solotänzer bietet. Neu erschienen ist eine Publikation über die temporären Eisernen Vorhänge der Wiener Staatsoper von 1998/1999 bis heute, die auf mehr als 150 Seiten neben den Abbildungen aller 15 Vorhänge auch ausführliche Texte und Hintergrundinformationen bereitstellt. (Erhältlich um € 15,–). Ende Dezember erschien Impressionen zu Alceste und setzte damit die beliebte Serie der Fotobände zu den Premieren der Wiener Staatsoper fort.
Am nächsten Tag, am 13. Jänner – ebenfalls um 11.00 Uhr im Gustav Mahler-Saal – gestalten Monika Bohinec und Marian Talaba im Rahmen der Serie Das Ensemble stellt sich vor eine Lieder- und Arienmatinee, die von der Studienleiterin der Wiener Staatsoper, Kathleen Kelly, begleitet wird. Und am 20. Jänner um 11.00 Uhr findet im Großen Haus die Einführungsmatinee zur nächsten Premiere – Gioachino Rossinis La cenerentola – statt, in deren Rahmen die Oper und die Neuproduktion vorgestellt werden. Künstlerinnen und Künstler, die an der Premiere mitwirken, werden dabei als Gäste erwartet.
www.wiener-staatsoper.at
N° 165
3
IHR GESANG STROTZT IN PERLEN La cenerentola kehrt zurück in den Spielplan
G
enau an seinem 24. Geburtstag, am 29. Februar 1816, unterschrieb Gioachino Rossini den Vertrag zur Komposition einer neuen Oper. Ein knappes Jahr später gelangte dann das betreffende Werk – La cenerentola – in Rom am Teatro Valle zur Uraufführung. Wie schon beim Barbier einige Monate zuvor setzte der Publikumserfolg zwar nicht sogleich bei der Premiere, sondern etwas verzögert, dafür aber dauerhaft ein. Und bis heute besticht diese auf dem bekannten Aschenbrödel-Märchen basierende Buffo-Oper durch ihre perfekte Ausgewogenheit an musikalischer Genremalerei, Personencharakteristik, vollkommenen Kantilenen, Melodienreichtum, wirkungsvollen Ensembles und buffonesken Situationen.
Entgegen der überlieferten Versionen des Märchens (vor allem nach Charles Perrault) finden sich in der rossinischen Opernhandlung aber keinerlei Übernatürlichkeiten und Zaubereien – Rossini verabscheute nämlich derartiges in den Libretti.
Die Karikatur stammt von Benedikt Kobel
4
N° 165
www.wiener-staatsoper.at
PREMIERE
Im Mittelpunkt steht hier die zu Unrecht als Magd gehaltene Angelina, um die herum eine durch mehrfachen Rollentausch inszenierte Komödie zur Ausführung gelangt, wobei die wesentlichen und allgemein bekannten Aspekte der Geschichte – Prinz heiratet die erniedrigte Außenseiterin und böse Stiefschwestern gehen leer aus – erhalten bleiben. Wie meistens, komponierte Rossini auch diese Oper unter enormen Zeitdruck. Am 26. Dezember 1816 hätte die Uraufführung stattfinden sollen – drei Tage davor wurde erst das Sujet entschieden. Jacopo Ferretti schrieb das Textbuch daher in einer Nacht-undNebel-Aktion, unter Vertilgung vieler Tassen „guten Mokkas“, Rossini schrieb, kaum dass die Tinte auf den Librettoseiten getrocknet war daraufhin in Windeseile seine Musik. Da er einsah, dass die Arbeit auf diese Weise trotzdem zu langsam voranging, wandte er sich an den römischen Komponisten Luca Agolini, der die Seccorezitative und einige unwesentliche Teile schuf. Außerdem übernahm Rossini einige Teile, wie die Ouvertüre, aus früher von ihm verfassten Opern. Schließlich kam es mit einem Monat Verspätung am 25. Jänner 1817, also fast auf den Tag genaus 196 Jahre vor der aktuellen Staatsopernpremiere des Werkes, zur Uraufführung. Trotz des mangelnden Erfolges bei dieser Weltpremiere, war La cenerentola bald ein enorm populäres Stück, das im wahrsten Sinn des Wortes weltweit gespielt wurde: 1818 in Barcelona, 1820 in Wien und London, 1822 in Paris, 1825 in Berlin und Moskau, 1826 in Buenos Aires und New York, 1844 sogar in Australien. Am 25. Juni 1930 erklang Cenerentola zum allerersten Mal an der heutigen Staatsoper, wo sie bis 1984 immer wieder auf dem Spielplan stand. Zu den herausragenden Interpreten im Haus am Ring gehörten unter anderem Christa Ludwig und Agnes Baltsa als Angelina, Waldemar Kmentt und Francisco Araiza als Don Ramiro, Walter Berry und Rolando Panerai als Dandini, Karl Dönch, Alfred Šramek und Giuseppe Taddei als Don Magnifico. Abschließend sei noch ein Ausspruch des strengen Kritikerpapstes Eduard Hanslick erwähnt, da dieses Dictum sehr schön die Qualität von Cenerentola in einem Satz zusammenfasst: „Dieses italienische Aschenbrödel ist es in der Tat nur ihrem Kleide nach; ihr Gesang strotzt in Perlen, Samt und Seide.“
HANDLUNG Don Magnifico wohnt gemeinsam mit seinen beiden putzsüchtigen und oberflächlichen Töchtern Clorinda und Tisbe sowie der unterdrückten Stieftochter Angelina, genannt Cenerentola, auf seinem Anwesen. Angelina, das gutmütige von den Stiefschwestern oft misshandelte Aschenbrödel, muss die gesamte Hausarbeit machen und alle rund um die Uhr bedienen. Eines Tages erhalten die Töchter Magnificos eine Einladung des Prinzen Don Ramiro zu einem Ball, bei dem sich Don Ramiro die Schönste als zukünftige Gattin aussuchen möchte. Diese Einladung versetzt alle in verständliche Unruhe und Don Magnifico sieht sich bereits von allen finanziellen Sorgen befreit und als Großvaters einer fürstlichen Enkelschar. Vor dem Aufbruch zum Ball kommt Don Ramiro als Stallmeister verkleidet, und daher unerkannt, zu Don Magnifico, um auf diese Weise die Charaktere der Mädchen erforschen zu können. Sein ihn begleitender Kammerdiener Dandini tritt prunkvoll gewandet als Prinz auf. Don Magnifico, Tisbe und Clorinda umschwärmen augenblicklich den vermeintlichen Prinzen. Angelina hingegen fühlt sich von Don Ramiro angezogen, der die Gefühle erwidert und sich seinerseits sofort in die in Lumpen gehüllte Angelina verliebt. Dass sie zum Ball mitkommt, wird ihr jedoch von Don Magnifico untersagt, der sie außerdem als Magd ausgibt. Alidoro, Don Ramiros weiser Lehrer, bringt Angelina insgeheim und ihn eleganter Verkleidung ebenfalls zum Ball. Dort macht ihr Dandini zum Schein den Hof. Aber Angelina weist ihn mit den Worten zurück, dass sie in Wahrheit den von ihr als Kammerdiener angesehenen Don Ramiro lieben würde. Don Ramiro, der das Gespräch belauscht hat, tritt glücklich hervor – Angelina gibt ihm einen Armreif und bittet ihn, sie in ihrer gewohnten Umgebung aufzusuchen, wo sie als Erkennungszeichen genau so einen Armreif tragen würde, wie den, den sie Don Ramiro überlassen hat. Würde er dann immer noch auf seine Liebe bestehen, wäre sie zur Heirat bereit. Kaum sind alle wieder zu Hause angelangt, gelingt es Don Ramiro mittels eines fingierten Wagenunfalls abermals Zutritt ins Haus Don Magnificos zu erhalten, wo er die Magd Dank des Armreifes als Geliebte identifiziert. Der Hochzeit von Don Ramiro und Angelina steht somit nichts mehr im Wege. Andreas Láng
www.wiener-staatsoper.at
N° 165
5
LA CENERENTOLA Dirigent: Jesús López-Cobos Regie: Sven-Eric Bechtolf Bühne: Rolf Glittenberg Kostüme: Marianne Glittenberg Licht: Jürgen Hoffmann Chorleitung: Martin Schebesta Don Ramiro: Dmitry Korchak Dandini: Vito Priante Don Magnifico: Alessandro Corbelli Angelina: Tara Erraught Alidoro: Ildebrando D’Arcangelo Clorinda: Valentina Nafornit˘a Tisbe: Margarita Gritskova Premiere: 26. Jänner Reprisen: 29. Jän., 1., 4., 10. 14. Feb. Diese Produktion wird unterstützt von
PRÄZISION UND Jesús López-Cobos dirigiert La cenerentola Herr Mo. López-Cobos, haben Sie einmal nachgezählt, wie oft sie bisher schon La cenerentola dirigiert haben? Jesús López-Cobos: Nein, die genaue Anzahl der Aufführungen kenne ich nicht, aber es waren viele! In Paris leitete ich eine Produktion unter Rolf Liebermann – es sangen Teresa Berganza und Frederica von Stade –, die mehrfach wiederaufgenommen wurde; und in Genf eine weitere mit Jennifer Larmore in der Titelpartie. Diese ist also meine dritte Cenerentola. Lässt sich vereinfacht auf den Punkt bringen, was die Besonderheit dieser Oper im Gegensatz zu anderen Rossini-Musiktheaterwerken ist? Jesús López-Cobos: Wahrscheinlich, dass es sich um eine Komödie handelt, die nicht nur lustig sein will, sondern auch einen Farbton des Humanistischen einbringt. Es ist ja auch interessant zu sehen, dass Rossini sich bewusst nicht an der herkömmlichen AschenbrödelFassung orientiert hat, sondern etwa statt der bösen Stiefmutter einen Stief vater einbrachte, der ein verarmter Adeliger ist. Damit bekommt die Oper eine andere Richtung. Der Untertitel sagt ja:
6
N° 165
www.wiener-staatsoper.at
PREMIERE
LEICHTIGKEIT FÜR ROSSINI
„ossia La bontà in trionfo“, also der Triumph der Güte. Unter dem Mantel der Komödie geht es um das Menschliche. Das ist natürlich auch in der Musik wiederzufinden: Rossini schrieb La cenerentola unmittelbar nach Otello und vor Armida. Also zwischen zwei tragischen Werken. Das d-Moll zum Beispiel, das den Tod des Otello kennzeichnet, kommt in der ersten Arie der Cenerentola ebenfalls vor. Die Oper ist also keine reine buffa-Komödie im Stil von Il barbiere di Siviglia, sondern geht tiefer. Wieweit greifen Sie für diese Produktion in die Partitur ein? Gibt es Striche? Jesús López-Cobos: Nein, absolut keine! La cenerentola braucht keine Änderungen, keine Striche, man soll diese Oper sogar strichlos spielen! Das zeigt ja auch, was für ein Meisterwerk diese Oper ist! In Ihrem Repertoire nehmen Werke von Rossini einen wichtigen Platz ein. Sehen Sie sich in einer Rossini-Interpretationstradition, die Sie fortführen wollen? Jesús López-Cobos: Ich glaube, wir alle, die in den 60er-Jahren anfingen uns mit diesem Repertoire auseinander zu setzen, haben eine Wanderung hinter uns. Denn am Beginn gab es ja kaum korrekte Rossini-Partituren, sondern nur Bearbeitungen aus dem 19. Jahrhundert. Ich habe etwa einen Barbier noch mit Posaunen und Pauken erlebt! Durch die Arbeit der unterschiedlichsten Institutionen, die sich eine quellenkundlich richtige Rossini-Sicht vorgenommen hatten, ist die Situation nun eine ganz andere. Es gibt Ausgaben, die nicht nur wissenschaftlich richtig sind, sondern auch den originalen Geist des Komponisten vermitteln. Ich habe diese Zeit der Annäherung
erlebt, daher kann man auch nicht sagen, dass ich aus einer Tradition käme: denn es gab zwar eine, aber eine der Verfälschungen und Bearbeitungen. Lässt sich definieren, was in Cenerentola die besonderen Herausforderungen für einen Dirigenten sind? Jesús López-Cobos: Die Ensembles! Es gibt zwar auch Arien, aber La cenerentola ist dennoch eine Ensemble-Oper. Also mit vielen Duetten, Terzetten, Quartetten und so weiter, bis hin zu den großen Finali. Eine Oper also, in der sieben Sänger vor allem miteinander zu singen haben. Als Dirigent ist man somit nicht nur ein Arienbegleiter, sondern muss auch viel „organisieren“. Wieweit hat sich Ihre Sicht auf das Werk seit Ihrer ersten Produktion in Paris verändert? Jesús López-Cobos: Es ist etwas anderes, ob man ein solches Stück in jungen Jahren dirigiert oder mit 70 Jahren. Man entdeckt eine gewisse Melancholie in der Oper, die man vielleicht früher nicht so wahrgenommen hat. Und dieses Gefühl der Melancholie bringt eine neue Farbe in die Interpretation. Ich habe den Eindruck, dass mir heute die humanistische Seite dieser Oper wichtiger ist als früher. Dirigieren Sie Rossini eigentlich technisch „anders“ als andere Komponisten? Jesús López-Cobos: Von der reinen Technik her: nein. Aber natürlich ist der Stil anders. Und durch diesen anderen Stil adaptiert man auch seine Technik, es braucht für Rossini eine besondere Präzision und eine Leichtigkeit, keine großen Gesten. Aber das kommt – wie gesagt – direkt aus der Musik und ergibt sich fast ganz automatisch. Oliver Láng
www.wiener-staatsoper.at
N° 165
7
Dirigate im Jänner und im Februar: L’italiana in Algeri 7., 10., 12., 16. Jän. Nabucco 20., 22., 24. Jän. La cenerentola 26., 29. Jänner 1., 4., 10., 14. Feb.
8
N° 165
www.wiener-staatsoper.at
PREMIERE
VOM WESEN HER ROSSINISCH Tara Erraught ist die Angelina in der Cenerentola-Neuproduktion
I
m Oktober 2012 gab die junge aus Irland stammende Mezzosopranistin Tara Erraught ihr heftig akklamiertes Staatsoperndebüt als Rosina. Ihre stupenden Koloraturen, ihr schönes Legato, ihre authentisch-quirlige Rollengestaltung, ihr temperamentvolles Wesen ließen die Herzen des Wiener Publikums sofort dahinschmelzen. Doch diese Vorstellungsserie war gewissermaßen nur eine Generalprobe: Denn im Jänner wird sie niemand Geringeren als die Titelpartie in der Premiere von Rossinis Cenerentola singen, eine Partie, die sie schon in München und Hamburg mit Erfolg verkörpern konnte. Anlässlich der Staatsopern-Neuproduktion gab sie Andreas Láng das folgende Interview, in dem sie unter anderem über Farben bei Rossini, Honig für die Stimme und das Ensemblewesen spricht. Es heißt, dass die Partie der Angelina, also der Cenerentola, eine der schwierigsten des gesamten Belcantofaches ist, sehen Sie das auch so? Tara Erraught: Leicht ist die Rolle nicht, das stimmt mit Sicherheit. Aber ob es die schwierigste ist? Mein Glück ist, dass mich mein Gesangslehrer bereits mit 17, 18 Jahren fast gezwungen hat, eine Cenerentola, eine Rosina, einen Cherubino gut zu lernen. Er sah dies einerseits als gesund für die Stimme und andererseits als nützliche Investition in die Zukunft an. Ich habe diese Rollen daher in mein innerstes Wesen aufgenommen, sie sind gewissermaßen ein Teil von mir und fallen mir somit vielleicht nicht so schwer, wie manch anderen Sängerinnen. Und wo liegt, Ihrer Meinung nach, von den Herausforderungen her, der Unterschied zwischen einer Rosina im Barbiere di Siviglia und der Angelina in der Cenerentola?
Tara Erraught: Die beiden sind vor allem vom Charakter her komplett verschieden. Rosina ist selbstsicher, sympathisch-hintertrieben, sie weiß was sie will. Cenerentola ist eine Portion melancholischer, vom Gesamten her einen Tick lyrischer ... Wären Sie bereit die beiden Rollen an zwei hintereinander liegenden Tagen zu singen? Tara Erraught: Das schon, ich müsste nur Acht geben, dass ich nicht zu viel Rosina in die Cenerentola hineintransportiere. Aber im Prinzip – wie gesagt –, diese Rollen kann ich im Schlaf, sie sind jederzeit abrufbar und ich empfinde Rossini für meine Stimme grundsätzlich als so angenehm wie Honig. Bald soll mein erster Octavian, also mein erster Strauss, kommen, ein vom Stilistischen, von der Gesangslinie her ganz anderes Fach. Dann werde ich mit Sicherheit darauf achten, dass genügend Erholungszeit zwischen den Vorstellungen besteht. Aber bei den genannten Rossini-Partien strebe ich direkt hintereinander liegende Aufführungen zwar nicht an, doch sie stören mich nicht wirklich. Wissen Sie, jene komischeren Partien von Rossini, die ich derzeit singe, sehe ich als so deckungsgleich mit meinem Charakter an. Dieses ständige Lachen in der Musik, selbst in den Koloraturen – ganz anders als etwa beim viel ernsteren Bellini – empfinde ich als so angenehm, dass ich einfach hinausgehe und mir denke – lebe dich ruhig aus, da draußen auf der Bühne! Vielleicht wirkten sie bei Ihrem Debüt in Wien deshalb so wie ein Energiebündel? Tara Erraught: (lacht) Vermutlich. Rossini ist einfach Energie, die sich beim Singen wie von selbst freimacht und über die Rampe springt. Das geht gar nicht anders. Mozart verpackt übrigens, auf
www.wiener-staatsoper.at
N° 165
9
eine ganz andere Art und Weise, ebenfalls eine ähnlich intensive Energie in seine Musik.
Jahren fähig, jederzeit einspringen zu können und unheimlich flexibel mit einem breiten Stil- und Rollenhorizont.
Sie sprachen von einem Lachen in der Musik bei Wie sieht ein typischer Vorstellungstag bei Ihnen Rossini. Gibt es so etwas wie komponierten Humor? aus? Unterscheidet er sich von vorstellungsfreien Tara Erraught: Ja, Rossini benutzt zur atmosphäTagen? rischen Charakterisierung Farben in seiner Musik, Tara Erraught: Wenn ich am Abend singe, bleibe seiner Instrumentation, seiner Schreibweise. Unich zu Hause und achte darauf, dass ich alleine endlich viele Farben. Und durch diese beziehungsbleibe. Ich möchte ja möglichst wenig sprechen weise durch eine nuancenreiche Schattierungs– kaum erblickte ich aber fähigkeit kann er nicht nur eine Person, wäre es um sehr exakt charakterisieren, mich geschehen und ich würsondern die Stimmung in Ich singe alles gerne, de reden und reden und laeinem Bruchteil der SekunLustiges kommt meinem chen – wie an den vorstelde umschlagen lassen. Und Temperament aber lungsfreien Tagen. Das Plaudas Lustige, Humorvolle, dern ist mein Laster, ein anIronische kommt auf diese eher entgegen. genehmes Laster (lacht). Weise ebenso zur Geltung Tara Erraught Ansonsten beginne ich den wie Sentimentales, TrauTag mit etwas Sport und riges, Ernstes. Rossini hat singe mich ein. Meist bin ich außerdem schon die Emotionen so gut in die Partitur verpackt, dass recht früh im Opernhaus, um mich in Ruhe dort sie direkt das Gefühl ansprechen und daher unmiteinzufinden: Ich gehe ein bisschen auf der noch telbarer wirken. Kurzum: Es gibt komponierten leeren Bühne herum, schaue in den leeren ZuHumor, genauso wie komponierten Ernst. Zuminschauerraum ... dest bei Rossini und anderen guten Komponisten. Singen Sie lieber Lustiges oder Trauriges? Tara Erraught: Ich singe wirklich alles gerne, auch wenn Lustiges meinem Temperament eher entgegenkommt. Derzeit bin ich offenbar auf pubertierende Knaben oder verliebte Mädchen in Komödien abonniert, und das geht mit dem Lustigen Hand in Hand. Doch auch ernsthaftere Rollen haben ihren Reiz.
Und wenn er voll ist der Zuschauerraum ... denken Sie während der Aufführung an die vielen Menschen im Auditorium? Tara Erraught: Bei einem Debüt oder bei einem Rollendebüt bin ich mir des Publikums sehr bewusst, bei späteren Vorstellungen vielleicht etwas weniger. Man ist so in die Rolle vertieft, da kann man sich nicht um jeden kümmern (lacht).
Entspricht der Sängerberuf eigentlich den Vorstellungen, die Sie sich während des Studiums von ihm gemacht haben? Tara Erraught: Ich wurde sehr gut auf alle Höhen und Tiefen meines Berufes, auf die typischen Aussichten einer Sängerlaufbahn vorbereitet. Ganz nüchtern und ungeschönt. Es kann mich also nichts überraschen – aber was soll’s? Mir macht es Spaß! Sehr vorteilhaft empfinde ich dieses Ensemblewesen in Deutschland und Österreich, vor allem für junge Künstler. Manche klagen vielleicht darüber, dass sie bei diesem System ständig Neues lernen müssen, nicht unendlich viele Proben haben. Allerdings ist man gerade dadurch nach ein paar
Wer ist ihr strengster Kritiker? Tara Erraught: Mein Spiegel. Ich übe nie ohne Spiegel. Und was ich da schon von Tara Erraught gesehen habe – ein Wahnsinn!
10
N° 165
www.wiener-staatsoper.at
Zum Abschluss vielleicht noch eine Frage, die im Allgemeinen eher am Beginn gestellt wird: Warum wurden Sie Sängerin? Tara Erraught: Meine Großmutter hörte in der Küche ständig Schlager, die ich begeistert aufsaugte. Jedes Wort konnte ich auswendig, natürlich auch jede Melodie. Mit 13 kam ich dann zum ersten Mal in meinem Leben nach Verona und sah Aida: Von da an wusste ich, was ich werden wollte: Sängerin!
OPER
RÜCKKEHR ALS GRÄFIN Grace Bumbry ist in Pique Dame zu erleben
I
hr Auftrittsregister umfasst bisher 46 Vorsstellungen an der Wiener Staatsoper: Das ist – für einen Weltstar wie sie, der jahrzehntelang prägend für das Musiktheater war – keine überragend große Zahl. Doch immerhin bot sie in diesen Auftritten ein breites Repertoire an: Neun unterschiedliche Rollen sang Grace Bumbry im Haus am Ring, vier Verdi-Opern, weiters Giacomo Puccini, Vincenzo Bellini, Pietro Mascagni und Richard Strauss. Erstmals war sie am 19. April 1964 an der Wiener Staatsoper zu erleben (als Eboli in Don Carlo, eine Partie, die sie hier insgesamt 14 Mal gestaltete und die damit ihre meistgesungene Rolle im Haus am Ring ist), zuletzt sang sie im Jahr 1990 eine Tosca. Wichtige Rollen wie etwa die Venus – eine der zentralen Partien in ihrem Leben – gestaltete sie im Haus am Ring leider nie. Doch es gibt eine weitere Verbindung mit der Wiener Staatsoper: Nach Grace Bumbrys Gesangsstudium, unter anderem an der Boston University, lernte sie bei ihrem Mentor, Lotte Lehmann, also jener Sängerin, die an diesem Haus zwischen 1916 und 1936 rund 20 Jahre lang entscheidend wirkte. In Schlagworten die wichtigsten Stationen Grace Bumbrys: Ihre internationale Karriere begann im Jahr 1960 als Amneris in Aida an der Pariser Oper. Im darauffolgenden Jahr sang sie die Venus in einer Neuproduktion des Tannhäuser bei den Bayreuther Festspielen. Wichtige Debüts folgten: Royal Opera House Covent Garden 1963, Scala 1964, Metropolitan Opera 1965, Salzburger Festspiele 1966. Wichtige Rollen ihres großen Repertoires umfassten Elisabeth (Tannhäuser), Bess (Porgy and Bess), Turandot, Leonora (La forza del destino, Il trovatore), Ortrud (Lohengrin), Kundry (Parsifal), Aida, Medea, Elvira (Ernani). Sie wurde, neben anderen Auszeichnungen, zur UNESCO-Ehrenbotschafterin ernannt. Darüber hinaus hat sie sich als Pädagogin einen Namen gemacht. Aktuelle Auftritte führen die Sängerin unter anderem als Liedsängerin nach Paris und nach Berlin (Candide). Nach 22 Jahren Pause kehrt sie nun an die Wiener Staatsoper zurück und gestaltet viermal die Partie der charismatischen alten Gräfin in Tschaikowskis Pique Dame – und macht damit ihre Auftrittszahl – 50 – rund. Oliver Láng
GRACE BUMBRY AN DER WIENER STAATSOPER Amneris in Aida
6
19.09.1965 bis 15.05.1989
Ulrica in Un ballo in maschera
2
03.05.1965 bis 27.06.1965
Titelrolle in Carmen
3
21.05.1965 bis 30.06.1965
Santuzza in Cavalleria rusticana
9
20.04.1965 bis 07.06.1967
Eboli in Don Carlo
14
19.04.1964 bis 22.05.1972
Titelrolle in Norma
3
12.10.1979 bis 20.10.1979
Titelrolle in Salome
3
06.12.1982 bis 13.12.1982
Titelrolle in Tosca
3
10.10.1987 bis 15.01.1990
Azucena in Il trovatore
3
10.09.1965 bis 22.05.1967
www.wiener-staatsoper.at
N° 165
11
UNHEILBRINGENDE LEIDENSCHAFT Zur Wiederaufnahme von Kenneth MacMillans MANON
12
N° 165
www.wiener-staatsoper.at
BALLETT
M
anon Lescaut – dies war, wie sie mir sagte, ihr Name ...“. Der Name ist genannt, das Unheil nimmt seinen Lauf. Des Grieux, der junge Student aus dem 1731 erschienenen Roman des Abbé Prévost, der sich in die „wunderschöne und absolut amoralische Manon verliebt, wird von ihr verdorben, zum Lügner, Schwindler und Mörder.“ So jedenfalls charakterisierte der vor 20 Jahren verstorbene britische Choreograph Sir Kenneth MacMillan die Romanheldin, die er zur Heroine seines Balletts Manon gemacht hat. „Das Interessante an Prévosts Manon ist“, führt MacMillan weiter aus, „dass in der Art und Weise wie sie denkt, keinerlei Logik zu finden ist. In einem Augenblick gesteht sie Des Grieux ihre Liebe, im nächsten betrügt sie ihn mit einem ältlichen Grafen. Ich glaube, dass der Schlüssel zu ihrem Verhalten in der Armut ihrer Herkunft zu finden ist: Manon fürchtet sich nicht so sehr vor Armut, als dass sie sich ihrer schämt. Und das bringt mich zum zweiten Thema des Balletts, dem Kontrast zwischen großem Reichtum und großer Armut im Frankreich des 18. Jahrhunderts.“
Manon, davon entfielen acht auf Gastspiele in Deutschland, Spanien und Ungarn. Die aktuelle Wiederaufnahme ist die erste Aufführung dieses Balletts an der Wiener Staatsoper in der Ära von Ballettdirektor Manuel Legris. Er selbst hat die Rolle des Des Grieux noch unter der Anleitung von Kenneth MacMillan erstmals 1990 an der Pariser Oper getanzt und war an der Seite von Simona Noja auch der Protagonist einer 1999 erfolgten Wiederaufnahme an der Wiener Staatsoper. Die nunmehrigen Hauptrollenträger in der Wiederaufnahme am 8. Jänner und in der Reprise am 11. Jänner sind Maria Yakovleva und Gastsolist Friedemann Vogel. Rollennachfolger in den weiteren Vorstellungen dieses Monats sind Nina Poláková und Roman Lazik. Neu für Wien: die Orchestrierung der Musikstücke von Jules Massenet, die dem Ballett zu Grunde liegen, stammt von neuer Hand. Der englische Dirigent Martin Yates hat sie 2011 erstellt und sie findet seither Verwendung bei allen Aufführungen von MacMillans Ballett. oz
Der große Erfolg, den das Werk bei seiner Uraufführung durch das Royal Ballet am 7. März 1974 im Royal Opera House Covent Garden erzielte, blieb ihm treu. Kompanien in fünfzehn Ländern haben das Ballett, das zu einem der meistaufgeführten Handlungsballette des 20. Jahrhunderts avancierte, seither getanzt. Antoinette Sibley und Anthony Dowell waren als Manon und Des Grieux eine ideale Originalbesetzung. Die vom Choreographen meisterhaft gezeichneten Rollen mit ihren tänzerisch wie darstellerisch gleichermaßen hohen Ansprüchen zählten in der Folge für eine lange Reihe von Ballettstars zu den begehrtesten des internationalen Repertoires. Zu Lebzeiten des Choreographen wurde Manon für das Königlich Schwedische Ballett und das Ballett der Pariser Oper einstudiert. Die 1993 erfolgte Übernahme des Werks in das Repertoire des Wiener Staatsopernballetts – die Hauptpartien tanzten Svetlana Kuznetsova und Vladimir Malakhov – war nach der Aufführung durch das American Ballet Theatre die zweite Produktion nach MacMillans Tod. Sie unterschied sich von den vorangegangenen Einstudierungen durch neue, von Peter Farmer entworfene Bühnenbilder und Kostüme, die die ursprüngliche Ausstattung von Nicholas Georgiadis ersetzten. Bis 2008 tanzte das Wiener Ballettensemble 57 Vorstellungen von
MANON Ballett in drei Akten Choreographie und Regie: Kenneth MacMillan Musik: Jules Massenet, zusammengestellt von Leighton Lucas unter Mitarbeit von Hilda Gaunt, orchestriert von Martin Yates Uraufführung: 7. März 1974, The Royal Ballet, London Erstaufführung an der Wiener Staatsoper: 14. November 1993 Bühne und Kostüme: Peter Farmer Einstudierung: Karl Burnett, Patricia Ruanne Dirigent: Ermanno Florio / Peter Ernst Lassen Manon: Maria Yakovleva / Nina Poláková / Liudmila Konovalova Des Grieux: Friedemann Vogel / Roman Lazik / Vladimir Shishov Lescaut: Kirill Kourlaev / Mihail Sosnovschi / Eno Peci Monsieur G. M.: Andrey Kaydanovskiy / Kamil Pavelka Lescauts Geliebte: Ketevan Papava / Ioanna Avraam / Alena Klochkova Der Aufseher: Gabor Oberegger / Alexis Forabosco / Kamil Pavelka Madame: Dagmar Kronberger / Rafaella Sant’Anna Der Bettlerkönig: Davide Dato / Richard Szabó / Marcin Dempc Wiederaufnahme: 8. Jänner 2013 Reprisen: 11., 18., 25. Jänner, 2., 9. Februar 2013
www.wiener-staatsoper.at
N° 165
13
WISSENS REICH Abendspielleitung
D
ie Abendspielleitung hat die szenisch-künstlerische Verantwortung für das, was während der Vorstellung auf der Bühne vor sich geht. Sie ist nicht für das Organisatorische verantwortlich – das liegt beim jeweiligen Inspizienten. Der Abendspielleiter oder die Abendspielleiterin leitet im gewöhnlichen Repertoirebetrieb die Proben und studiert somit auch mit Neubesetzungen die jeweilige Rolle szenisch ein, trifft zusammen mit den zuständigen Abteilungen Entscheidungen in puncto Kostüme oder Maske beziehungsweise veranlasst diesbezügliche Adaptierungen, soweit notwendig. Bei Neuinszenierungen in der Wiener Staatsoper sind dem jeweiligen Gastregisseur immer zwei bis drei Regieassistenten beigestellt, sodass diese die Inszenierung kennen und fortan – eben als Abendspielleiter – betreuen können. Bei älteren Produktionen ist es notwendig, aus den vorhandenen Regiebüchern das ursprüngliche Konzept herauszulesen und so die bestehende Inszenierung wiederaufzufrischen. Vom Berufsbild her ist ein Abendspielleiter ein Regisseur, der, wie gesagt, im laufenden Betrieb darauf achten muss, dass, zumeist über Jahre oder sogar Jahrzehnte, das eigentliche Regiekonzept der Premiere erhalten bleibt. Im Idealfall (der allerdings selten eintrifft) besteht die Aufgabe des Abendspielleiters während der Vorstellung im Beobachten der Aufführung, um eventuelle szenische Mängel festzustellen. In der Praxis ist es allerdings so, dass auch während der Aufführung immer wieder, zumeist vom Publikum unbemerkt, in den Ablauf eingegriffen werden muss. Daher sind die Anforderungen an einen Abendspielleiter eine große Kenntnis des jeweiligen Stückes wie der Inszenierung und eine besonders schnelle Reaktion, denn mitunter müssen innerhalb von Sekunden Entscheidungen getroffen werden. Diana Kienast, szenische Leiterin
14
N° 165
www.wiener-staatsoper.at
DAS WIENER STAATSBALLETT talienerinnen haben im Wiener Ballett seit jeher Ausnahmestellungen eingenommen. Am Anfang und gleichsam als Ahnherrin aller in Wien engagierten Tänzerinnen stand die 1719 aus Italien an den Wiener Hof gekommene Maria Anna Scio. Sie war in Wien die erste Berufstänzerin in der bis dahin hier ausschließlich von Männern ausgeübten Kunstgattung. Bis zum Ende der Monarchie war es Brauch, die Position der Primaballerina mit Tänzerinnen aus der italienischen, vorzugsweise der Mailänder Schule, die spätestens seit der Mitte des 19. Jahrhunderts als führende Ausbildungsstätte für klassischen Tanz galt, zu besetzen. Heute zählt das Wiener Staatsballett drei aus Italien stammende weibliche Mitglieder: Maria Alati, Maria Balzano und Alice Firenze. Letzterer fiel im Dezember die Ehre zu, mit der Hauptrolle in einem abendfüllenden Ballett, Stephan Thoss’ Blaubarts Geheimnis (Bild), das das Wiener Staatsballett in der Volksoper Wien herausbrachte, besetzt zu werden. Für Alice Firenze bedeutete dies, ihre auf klassischem Gebiet schon so oft bewiesenen tänzerischen Fähigkeiten nun auch in einer zeitgenössischen Bewegungssprache vorstellen zu können. Zugute kamen ihr dabei ihre Ausdruckskraft und ihre Offenheit für neue künstlerische Herausforderungen. Geboren in Genua, erhielt Alice Firenze ihre Ausbildung an der Ballettschule der Mailänder Scala. 2005 wurde sie vom damaligen Ballettdirektor Gyula Harangozó an das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper engagiert. Manuel Legris erhob die bereits in zahlreichen Solopartien hervorgetretene Tänzerin 2010 zur Halbsolistin des Wiener Staatsballetts. Zu ihrem Repertoire zählen die von ihr kreierte Partie in András Lukács’ Duo sowie Fee der Schönheit in Peter Wrights Dornröschen, Arabischer Tanz in Rudolf Nurejews Der Nussknacker, Zigeunerin in John Crankos Romeo und Julia, Schatten der Marie Antoinette in Patrick de Banas Marie Antoinette, Partien in George Balanchines Who Cares?, Serge Lifars Suite en blanc, Jerome Robbins’ Glass Pieces, John Neumeiers Bach Suite III, Jiˇrí Kyliáns Sechs Tänze und Bella Figura sowie Nils Christes Before Nightfall.
Halbsolistin: ALICE FIRENZE
SERIE
I
UNSERE ENSEMBLEMITGLIEDER Margarita Gritskova im Portrait
A
m 1. September der aktuellen Spielzeit kam sie in Wien an, drei Tage später folgte bereits das Debüt an der Wiener Staatsoper unter Franz WelserMöst als Tebaldo in Don Carlo. Und das mit Erfolg. Margarita Gritskova gehört mit ihren 25 Jahren zu den jüngsten Ensemblemitgliedern des Hauses und zugleich zu den großen internationalen Hoffnungen. Dass sie einst den Beruf der Sängerin ergreifen würde, war der jungen St. Petersburgerin zwar nicht von Vornherein klar gewesen, an ihrer Wiege ist es auch nicht gesungen geworden, aber sie selbst hatte, kaum des Redens mächtig, schon mit wenigen Monaten ihre große Freude am Singen gefunden – zu jeder Tages- und jeder Nachtzeit. Und auch später, als sie älter wurde, galt die große Liebe dem Gesang, nicht dem Geigespielen, das sie ursprünglich zu lernen begann (und dem sie nach einigen Wochen wieder den Rücken kehrte), auch nicht dem Klavierspiel, das sie immerhin professionell erlernte. Nein, das Singen machte ihr Freude, das Singen machte ihr Spaß und das Üben und Lernen auf diesem Gebiet, konnte sie – und kann es bis heute – nicht als Arbeit empfinden, sondern als erfüllende Beschäftigung. Immerhin ist Margarita Gritskova imstande, sich selbst am Klavier zu begleiten, was das Studium neuer Partien natürlich erheblich erleichtert. Manche planen ihre Karriere minutiös auf Schritt und Tritt. Nicht so Margarita Gritskova. So unmerklich der Übergang aus dem anfangs kindlichen hobbymäßigen Singen ins seriöse Studium der Teenagerin war, so offen steht sie allen weiteren Entwicklungen gegenüber. Jede Form der Verbissenheit lehnt sie als stimm- und intuitionsbeeinträchtigend ab. Und wenn es anders kommt als angenommen, ist das für sie auch kein Malheur. Italienisch hatte sie aufs Geratewohl als Fremdsprache erlernt, ihre erste fixe Stelle erhielt sie dann aber in der Weimarer Oper, wo sie ankam, ohne auch nur
16
N° 165
www.wiener-staatsoper.at
ENSEMBLE
einen einzigen deutschen Satz sprechen zu können. Wer sich aber heute mit ihr unterhält, kann kaum glauben, dass sie Deutsch nicht schon in der Schule gehabt hatte. Und so war für die flexible, schnell lernende und für ihren Beruf brennende junge Sängerin das eingangs erwähnte Debüt im Haus am Ring, nur 96 Stunden nach Ankunft in ihrer neuen Heimat, kein Problem. Sehr bald folgten hier weitere erfolgreiche Auftritte: zum Beispiel als Fjodor in Boris Godunow oder als Cherubino beim Japan-Gastspiel. Im Dezember und Anfang Jänner wirkt sie in ihrer ersten Staatsopernneuproduktion mit – als Dryade in der Ariadne. Richard Strauss gehört übrigens zu ihrer Leibkomponisten. Margarita Gritskova hat seine Musik, insbesondere seine Opern, erst verhältnismäßig spät, als Studentin, kennengelernt. Seither lässt sie sein Werk nicht los. Freilich, ihre Strauss’sche Lieblingsrolle, die Salome, wird sie als Mezzosopranistin wohl niemals singen, wie sie lachend eingesteht. Großen Wert, fast so viel wie auf einen guten Lehrer, legt sie in Bezug auf die eigene sängerische Entwicklung auf das Anhören wichtiger Interpreten in diversen Rollen. Denn so manches der Gesangstechnik, der musikalischen Herangehensweise oder ganz einfach der Art Dinge ausdrücken zu können, verstand und erkannte sie erst im genauen Zuhören. Aus diesem Grund trifft man Margarita Gritskova, wenn sie nicht gerade selber auf der Bühne steht oder irgendwo probt, sehr häufig im Zuschauerraum als Besucherin – in erster Linie in Opern- und Ballettvorstellungen, aber immer wieder auch in Schauspielaufführungen, da das Sprechtheater auf sie einen nahezu ebenso großen Eindruck macht wie das Musiktheater. Zu ihrem Leidwesen hatte sie aber in den wenigen Monaten, die sie bislang in Wien verbracht hat, noch kaum eine Möglichkeit gefunden, dieser Vorliebe zu frönen und in ein Sprechstück zu gehen – nach der
ersten Eingewöhnungsphase sollte sich jedoch diesbezüglich ebenfalls einiges ändern. Interessant ist ihre Ansicht über die Härten des Sängerberufes, die sie allesamt nicht als besonders unangenehm empfindet: Gerade an den Herausforderungen, die ein Künstlerleben mit sich bringt, würde sich die Spreu vom Weizen trennen, also die bloß von Ehrgeiz Getriebenen von jenen, die den Beruf tatsächlich als Berufung erkennen. Letztere könnten immer wieder Ressourcen in sich mobilisieren, die die Freude am künstlerischen Wirken stets auf Neue entfachen. Andreas Láng
Auftritte im Jänner: (Dryade) Ariadne auf Naxos 2. Jänner 2013 (Tisbe) La cenerentola 26., 29. Jänner 2013
Margarita Gritskova als Fjodor in Boris Godunow
www.wiener-staatsoper.at
N° 165
17
REPERTOIRE IM JÄNNER DIE FLEDERMAUS | 1., 4., 6. Jänner Mit der Fledermaus schuf der Walzerkönig ein Meisterwerk das innerhalb der Gattung Operette nicht übertroffen wurde: eine geniale Musik gepaart mit einer bissig-komischen Handlung ohne jedes billige Sentiment! Die Fledermaus versprüht gute Laune, deckt zugleich schonungslos die charakterlichen Schwächen der Protagonisten auf und begeistert durch einen unerschöpflich scheinenden melodischen Einfallsreichtum. ARIADNE AUF NAXOS | 2. Jänner Diese Komödie aus der Werkstatt Strauss/Hofmannsthal gehört, in der gezeigten Fassung, zu den wenigen wichtigen Musiktheaterwerken, die an der Wiener Staatsoper ihre Uraufführung erlebten. Thema ist die erfolgreiche Realisation des sonderbaren Wunsches eines reichen, kunstunverständigen Auftraggebers: eine Oper und ein Singspiel gleichzeitig aufzuführen. DIE ZAUBERFLÖTE | 3., 5. Jänner Viel wurde und wird über Mozarts Zauberflöte gerätselt, unterschiedliche Deutungsversuche werden angeboten, jede Generation versucht aufs Neue, der umfassenden Vielschichtigkeit des Werkes zu entsprechen. An der Wiener Staatsoper ist derzeit Marellis szenische Interpretation zu erleben, die die ästhetischen, intellektuellen und unterhaltsamen Aspekte dieser Oper gleichermaßen widerspiegelt. L’ITALIANA IN ALGERI | 7., 10., 12., 16. Jänner Kurzfristige Umdisponierungen sind so alt wie die Geschichte der Oper. 1813 hatte der Impresario des Teatro S. Benedetto in Venedig nach mehreren Absagen rasch ein neues Eröffnungsstück benötigt. Obwohl Rossini nur 18 Tage zur Verfügung standen, nahm er das Angebot an und schrieb mit seiner im Stil der Türkenopern gehaltenen L’italiana in Algeri eine seiner besten komischen Opern. DER ROSENKAVALIER | 9., 13., 17. Jänner In Richard Strauss’ und Hugo von Hofmannsthals Der Rosenkavalier erkennt die reifere Feldmarschallin als einzige Person der Handlung das Wesen der Liebe mit all ihren Facetten. Es gelingt ihr, auch durch persönlichen Verzicht, den Weg des jungen Paares OctaSzenenbild Un ballo in maschera
18
N° 165
www.wiener-staatsoper.at
vian und Sophie gegen die Intentionen des geldgierigen und wollüstigen Baron Ochs auf Lerchenau zu ebnen. Vor einem Jahr hat Otto Schenk seine Staatsopern-Inszenierung des Werkes entstaubt und ihr neues Leben eingehaucht. In dieser glanzvollen Atmosphäre singen unter Jeffrey Tate unter anderem KS Angela Denoke die Feldmarschallin, Peter Rose den Ochs auf Lerchenau, Stephanie Houtzeel den Octavian, Clemens Unterreiner den Faninal und Sylvia Schwartz die Sophie. PIQUE DAME | 19., 23., 27., 30. Jänner „Entweder ich befinde mich in einem schrecklichen Irrtum, oder Pique Dame ist wirklich die Krönung meines Lebenswerkes“, schrieb der sonst selbstkritische Tschaikowski voller Stolz nach der Vollendung der Partitur. Die Oper handelt von den tragischen Verwicklungen rund um Hermann, der auf Grund von Standesunterschieden die von ihm geliebte Lisa nicht heiraten kann und Wahnvorstellungen, dem Glücksspiel und einer mysteriösen Gräfin verfällt. NABUCCO | 20., 22., 24. Jänner Mit Nabucco begründete Verdi seinen Weltruhm. Der Gefangenenchor aus dem dritten Akt ist bis heute ein Schlager geblieben, aber auch der Rest der Oper spart nicht an wundervollen, zündenden und einprägsamen Melodien. Obwohl das Werk schon sehr bald nach seiner Uraufführung auch in Wien gespielt worden war dauerte es bis zum Jahr 2001, ehe das Stück den Weg auch auf die Bühne der Wiener Staatsoper fand. Doch seither hat diese Oper seinen dauerhaften bleibenden Platz im Repertoire des Hauses am Ring gefunden. UN BALLO IN MASCHERA | 28., 31. Jänner Die Handlung beruht auf einer wahren Begebenheit: 1792 wurde der schwedische König Gustaf III. während eines Maskenballs von einem Attentäter ermordet. Giuseppe Verdi und sein Librettist Antonio Somma griffen den Stoff auf und entwarfen die von den historischen Geschehnissen inspirierte Oper Un ballo in maschera. Schwierigkeiten mit der Zensur veranlassten Verdi jedoch die Handlung nach Boston zu verlegen, aber an der Wiener Staatsoper ist das Werk in seiner ursprünglichen Fassung zu erleben.
AM STEHPL ATZ
Später eroberte ich mir den Stehplatz auf eigene Faust, wobei vor allem Mozart- und Wagner-Opern auf meinem persönlichen Spielplan standen. Meistens traf man mich oben auf den Galeriestehplätzen an, weil ich es selten geschafft hatte, mir einen Parterre-Stehplatz zu erkämpfen. Aber mir war dieser Platz im sogenannten „ Juchhe“ gerade recht, weil man von dort einen besonders guten Blick auf den Orchestergraben hat und mein damaliger dezidierter Wunsch ja jener des Orchestermusikers war. Für mich waren diese frühen Erlebnisse ungemein faszinierend, da ich das damals akustisch wenig überragende Linzer Landestheater gewohnt war, und sich mir hier im Haus am Ring ein neuer Kosmos eröffnete: Der Klang dieses Orchester, die Leistungen dieser Sänger – das veränderte meine Perspektive mit einem Schlag grundlegend. Neben die genann-
ten Komponisten traten – später – natürlich auch andere, gerade das mir nicht so bekannte und an sich neue Repertoire versuchte ich mir so zu erwerben: So erlebte ich Gottfried von Einems Der Besuch der alten Dame an der Wiener Staatsoper und kann mich besonders an die großartige Christa Ludwig in der Titelrolle oder auch an den von mir sehr geschätzten Heinz Zednik erinnern; oder aber – an der Volksoper – eine Produktion von Aus einem Totenhaus. Das Szenische an sich ist mir weniger in Erinnerung geblieben, aus meiner frühen Stehplatz-Zeit sind mir einzelne Blitzlichter bewusst, Eberhard Waechter als Posa oder als Don Giovanni zum Beispiel, wobei mich besonders die jeweiligen Sterbeszene beeindruckte, weil Waechter diese auf eine sehr dramatische Art und Weise umsetzen konnte. Aber im Großen und Ganzen war es die Musik, die mich in ihren Bann zog, und da ich ja prinzipiell eher ein „hörender“ als ein „sehender“ Mensch bin, sind es die Höreindrücke, die diese Jahre geprägt haben: Ein Tristan unter Zubin Mehta etwa ist mir bis heute in Erinnerung geblieben. Anmerken möchte ich aber noch, dass ich kein „mitdirigierender“ Stehplatzler war, und auch keiner, der sich dem sozialen Gefüge des Stehplatzes besonders angenähert hätte. Damals – wie auch heute noch teilweise – war und bin ich ja ein Mensch, der sich nicht gleich jedem öffnet und so ging es mir am Stehplatz um die Musik: Ich wollte einfach in die Aufführungen, wollte mich immer wieder aufs Neue von der Klangkultur und Spieltechnik des Staatsopernorchesters faszinieren lassen und ganz in die Musik und die Welt des Musiktheaters eintauchen.
FRANZ WELSER-MÖST ist Generalmusikdirektor der Wiener Staatsoper.
SERIE
M
eine Stehplatz-Zeit hat verhältnismäßig spät begonnen, da ich ja als Nicht-Wiener an sich relativ spät in die Welt der Wiener Oper gekommen bin: In einer Zeit, in der die Mobilität noch nicht etwas so Selbstverständliches war wie heute, lag die sogenannte „Provinz“ doch ein Stückchen weiter entfernt von der Hauptstadt und damit eben auch von den großen Wiener Kulturinstitutionen. Die ersten Besuche am Stehplatz fanden im Rahmen von Schulfahrten statt, die – abgesehen von dem eigentlichen Opernbesuch – natürlich immer auch einen zusätzlichen Unterhaltungswert für uns Jugendliche hatten. Ich erinnere mich diesbezüglich anekdotisch zum Beispiel an einen Meistersinger-Besuch, nach welchem der Bus bei der Heimfahrt „eingegangen“ ist und wir erst frühmorgens daheim ankamen: das war eben für Teenager aus Oberösterreich ein gewisses Abenteuer ...
Franz Welser-Möst
www.wiener-staatsoper.at
N° 165
19
DEBÜTS IM JÄNNER O PE RN-ROLLENDEBÜT S Iride Martínez (Königin der Nacht) in Die Zauberflöte am 3. Jänner Alessio Arduini (Haly), Antonino Siragusa (Lindoro) in L’italiana in Algeri am 7. Jänner Sylvia Schwartz (Sophie), Ulrike Helzel (Annina), Thomas Ebenstein (Haushofmeister bei Faninal) in Der Rosenkavalier am 9. Jänner Tómas Tómasson (Tomski), Grace Bumbry (Gräfin), Marina Poplavskaya (Lisa), Juliette Mars (Gouvernante) in Pique Dame am 19. Jänner Andrzej Dobber (Nabucco), Monika Bohinec (Fenena), Michele Pertusi (Zaccaria), Jinxu Xiahou* (Abdallo) in Nabucco am 20. Jänner Dmitry Korchak (Don Ramiro), Alessandro Corbelli (Don Magnifico), Tara Erraught (Angelina), Valentina Nafornit˘ a (Clorinda), Margarita Gritskova (Tisbe), Ildebrando D’Arcangelo (Alidoro) in La cenerentola am 26. Jänner Roberto Alagna (Gustaf III.), Gabriele Viviani (René Ankarström), Sondra Radvanovsky (Amelia), Monika Bohinec (Ulrica), Alessio Arduini (Christian), Il Hong (Warting) in Un ballo in maschera am 28. Jänner Alisa Kolosova (Polina) in Pique Dame am 30. Jänner *Stipendiat des KURIER
BAL L E T T-ROLLENDEBÜTS Andrey Kaydanovskiy (Monsieur G. M.), Dagmar Kronberger (Madame), Davide Dato (Der Bettlerkönig) in Manon am 8. Jänner
Nina Poláková (Manon), Roman Lazik (Des Grieux), Kamil Pavelka (Monsieur G. M.), Ioanna Avraam (Lescauts Geliebte), Alexis Forabosco (Der Aufseher), Rafallea Sant’Anna (Madame), Richard Szabó (Der Bettlerkönig) in Manon am 18. Jänner
20
N° 165
www.wiener-staatsoper.at
Marko Letonja wurde schon zwei Jahre nach seinem Studienabschluss Musikdirektor der Slowenischen Philharmonie in Ljubljana, die er bis 2003 leitete. Mit der Berufung zum Chefdirigenten und Musikdirektor des Sinfonieorchesters und des Theaters Basel im Jahr 2003 verlagerte sich sein Schwerpunkt auf das Musiktheater. Er gastierte u. a. in Genf, Rom, an der Semperoper, der Scala, der Staatsoper Berlin. Er ist Chefdirigent des Orchèstre Philharmonique de Strasbourg. Debüt im Haus am Ring am 19. Jänner (Pique Dame). Elisabete Matos wurde in Portugal geboren. Ihr Opernrepertoire umfasst die wichtigen Partien von Verdi und Puccini, weiters trat sie in Wagner-Musiktheaterwerken wie Lohengrin, Die Walküre, Der fliegende Holländer, Tannhäuser und Tristan und Isolde auf. Weiters war sie in Cavalleria rusticana, Sly, La gioconda, Kátja Kabanová zu hören. Aktuelle und künftige Engagements umfassen Auftritte an der Met, in Lissabon, an der Carnegie Hall, in Barcelona und an der Los Angeles Opera. Debüt an der Wiener Staatsoper am 20. Jänner als Abigaille in Nabucco. Vito Priante wurde 1979 in Neapel geboren. Er ist gerne gesehener Gast an Häusern wie etwa der Scala, dem Teatro La Fenice, am Théâtre des Champs-Elysées, am Royal Opera House Covent Garden und bei Festivals. Zu seinen wichtigsten Rollen gehören u. a. die Titelrolle in Le nozze di Figaro, Malatesta in Don Pasquale, Publio in La clemenza di Tito, Alidoro in La cenerentola, Leporello in Don Giovanni, Guglielmo in Così fan tutte, Escamillo in Carmen. Er debütiert am 26. Jänner als Dandini in La cenerentola. Friedemann Vogel, ein gebürtiger Stuttgarter, studierte an der John Cranko Schule in Stuttgart und in Monte Carlo. 1998 wurde er an das Stuttgarter Ballett engagiert, 2002 avancierte er zum Ersten Solisten. Sein Repertoire umfasst zahlreiche Hauptpartien in Klassikern und im zeitgenössischen Fach, darunter sind bedeutende Rollenkreationen. Er gab zahlreiche internationale Gastspiele und ist Preisträger wichtiger Ballettwettbewerbe. Am 8. Jänner debütiert er im Haus am Ring als Des Grieux in Manon.
NACHRUF
TRAUER UM LISA DELLA CASA A
m 10. Dezember ist KS Lisa Della Casa im 94. Lebensjahr in Münsterlingen am Bodensee verstorben. Die Sopranistin, die in 411 StaatsopernAufführungen auf der Bühne gestanden ist, gab ihr Staatsopern-Debüt am 18. Oktober als Nedda in Pagliacci (damals im Volksoperngebäude, da das Haus am Ring zerstört war). Insgesamt sang sie an der Wiener Staatsoper 27 Partien, als Arabella, Ariadne, Contessa (Nozze di Figaro), Marschallin oder Capriccio-Gräfin, aber auch in zahlreichen anderen Partien bleibt sie unvergessen. Bereits 1952 wurde ihr der Titel Österreichische Kammersängerin verliehen, 1987 wurde sie Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper. „Lisa Della Casa hat – ob in Live-Vorstellungen oder über Tonträger – Generationen von Opernliebhabern und Künstlerkollegen begleitet und begeistert. Unvergesslich bleibt sie uns vor allem als herausragende Strauss- und Mozart-Interpretin“, so Staatsoperndirektor Dominique Meyer. AUFTRITTE AN DER WIENER STAATSOPER Titelrolle in Arabella
6
Titelrolle in Ariadne auf Naxos
40
Laura in Der Bettelstudent
22
Mimì in La Bohème
13
Gräfin in Capriccio (Bild)
20
Fiordiligi in Così fan tutte
9
Lucille in Dantons Tod
5
Donna Anna in Don Giovanni
6
Donna Elvira in Don Giovanni
33
Chrysothemis in Elektra
4
Marzelline in Fidelio
6
Ilia in ldomeneo
6
Frau Fluth in Die lustigen Weiber von Windsor
9
Cio-Cio-San in Madama Butterfly
12
Ursula in Mathis der Maler
3
Eva in Die Meistersinger von Nürnberg
16
Contessa in Le nozze di Figaro
64
Nedda in Pagliacci
10
Frl. Bürstner/Gerichtsdieners Frau /Leni im Prozess 3 Gilda in Rigoletto
5
Feldmarschallin in Der Rosenkavalier
43
Octavian in Der Rosenkavalier
7
Sophie in Der Rosenkavalier
14
Marie in Die verkaufte Braut
2
Königin der Nacht in Die Zauberflöte Pamina in Die Zauberflöte
3 39
www.wiener-staatsoper.at
N° 165
21
In dieser Serie werden die Mitglieder des Wiener Staatsopernorchesters vorgestellt.
22
N° 165
www.wiener-staatsoper.at
SERIE
Das Staatsopernorchester Erste Geigerin ISABELLE BALLOT anchmal findet man seine Heimat erst spät, zumindest seine musikalische. Im Falle der philharmonischen Geigerin Isabelle Ballot dauerte es bis weit nach dem Studium, bis es ihr gelang, wirklich nach Hause zu kommen. Auch wenn dieses Zuhause eigentlich jenseits ihrer eigentlichen Heimat ist ... Aber der Reihe nach: Geboren und aufgewachsen in Frankreich wusste Isabelle Ballot bald, sehr bald, wohin sie ihr Weg führen würde. „Meine Mutter war Geigerin, mein Vater Klarinettist, für mich war es aber von Anfang an klar, dass es die Violine werden musste. Bereits im Alter von zwei Jahren begann ich, um ein entsprechendes Instrument zu bitten, und ich erinnere mich genau, wie meine Mutter eines Tages aus Paris kam, in der Hand eine Zweiunddreißigstelgeige! Von dem Moment an spielte ich jeden Tag, mit drei bereits täglich eine halbe Stunde – freiwillig! Natürlich war es ein spielerischer Beginn, doch bald kam ich ins Konservatorium und bereits mit 18 Jahren schloss ich meine Studien ab“, erzählt Ballot über ihre Ausbildungsjahre. Danach folgte ein freies Musizieren in diversen Ensembles und Orchestern – Ballot wollte sich so früh noch nicht binden –, weiters gründete ein Studienkollege (ihr heutiger Ehemann) ein Orchester, dem sie als Konzertmeisterin vorstand und mit dem sie auch als Solistin wiederholt auftrat, außerdem war sie Konzertmeisterin bei Meisterkursen von Sergiu Celebidache und trat als Solistin zum Beispiel im Müncher Herkulessaal auf. Nur wenig später stellte ihr ein privater Sammler eine wertvolle Guarneri-Violine leihweise zur Verfügung. Dann aber passierte es: 2002 erlebte sie in Paris ein Konzert der Wiener Philharmoniker unter Christian Thielemann, in dem u. a. Heldenleben von Strauss gegeben wurde. „Das ist es! dachte ich mir nach dem Konzert, und es ergab sich etwas später, dass ich bei Volkhard Steude und Peter Götzel einen Meisterkurs besuchte.“ Eines fügte sich danach bald zum anderen: „Beim nächsten Philharmoniker-Probespiel kam ich ins Finale, was wiederum zu einem gelegentlichen, schnell häufiger werdenden Substituieren in der Oper führte – und irgendwann spielte
ich so oft in der Oper, dass der Umzug nach Wien sinnvoll schien. Wobei es für mich keine einfache Situation war, denn ich wusste ja nicht, ob man aus dem Substituieren überhaupt leben kann? Ich hatte damals nur sehr wenig Geld, mit dem ich auskommen musste. Und in Wien hatte ich ja neu anzufangen.“ Heute im Rückblick kommt Ballot diese Entscheidung, nach Wien zu ziehen, „etwas verrückt“ vor. Im Grunde aber, so meint sie, gab es keine andere Möglichkeit. „Genauso wie ich immer wusste, dass ich Geigerin werden will, so war es für mich entscheidend, bei den Wiener Philharmonikern beziehungsweise im Staatsopernorchester zu spielen.“ Doch es nahte bald das nächste Probespiel, das sie gewann. „Ich war nervöser als beim ersten Mal“, lacht sie heute. „Denn nun musste ich vor Kollegen spielen, die ich alle aus dem Orchestergraben kannte.“ Ihr Spiel allerdings musste sie nicht verändern, da sie sich gerade im Wienerischen Klangstil von Anfang an heimisch fühlte, ja heimischer sogar als in ihrem angestammten französischen Umfeld. „Im Studium war ich immer wieder mit dem Wie nicht einverstanden, als ich aber nach Wien kam, passte alles plötzlich zusammen. Natürlich musste ich vieles lernen – ich hatte zuvor nie Oper gespielt. Aber vom Stil, von der Klangtechnik her war keine Adaption vorzunehmen.“ Ihre Vorlieben im Musiktheater-Genre setzt sie besonders auf Wagner und Strauss. Was aber unterscheidet nun die französische von der Wiener Geigenkultur? „Der Wiener Klang ist transparent, gleichzeitig aber voll, weich – und kammermusikalisch. Denn die Kammermusik spielt hier eine sehr viel größere Rolle als in Frankreich, wo das Solistische stärker im Vordergrund steht.“ Kammermusik spielt auch im Haushalt Ballot – ihr Mann ist Geiger und Dirigent – eine große Rolle, wenn derzeit auch diesbezüglich eine kleine Pause eingelegt wird. „Mein Sohn ist neun Monate alt“, freut sich die junge Mutter, „daher ist derzeit zeitlich alles anders.“ Ob er auch mit zwei sein erstes Instrument spielen wird? „Das weiß man nicht“, lacht Ballot. „Aber wenn wir musizieren, schaut er bereits interessiert zu ...“ Oliver Láng
SERIE
M
www.wiener-staatsoper.at
N° 165
23
DATEN UND FAKTEN GEBURTSTAGE
TODESFÄLLE
Alberto Zedda feiert am 2. Jänner seinen 85. Geburtstag. An der Wiener Staatsoper dirigierte er Vorstellungen von Barbiere di Siviglia, La Bohème, I Capuleti e i Montecchi, La cenerentola, Falstaff, Lucia di Lammermoor, La traviata. Der französische Dirigent Frédéric Chaslin wird am 3. Jänner 50 Jahre alt. An der Wiener Staatsoper leitete er u. a. Vorstellungen von Les Contes d’Hoffmann, L’elisir d’amore, L’italiana in Algeri, I puritani, Ernani, Lucia di Lammermoor. Der italienische Dirigent Bruno Campanella vollendet am 6. Jänner sein 70. Lebensjahr. An der Wiener Staatsoper leitete er Vorstellungen von L’italiana in Algeri, Jérusalem, Linda di Chamounix, Lucia di Lammermoor. Jewgenij Nesterenko feiert am 8. Jänner seinen 75. Geburtstag. An der Wiener Staatsoper sang er Ramphis, Basilio, Boris Godunow, Philipp II., Méphistophélès, Banquo, Wassermann und Sarastro. Myung-Whun Chung vollendet am 22. Jänner sein 60. Lebensjahr. An der Wiener Staatsoper war er bislang als Dirigent von Simon Boccanegra zu erleben. KS Falk Struckmann wird am 23. Jänner 55 Jahre alt. Der Wiener Staatsoper ist er seit 1991 eng verbunden und sang hier u. a. Pizarro, Telramund, Sachs, Jago, Amfortas, Wotan/Wanderer, Orest, Holländer. Marcello Giordani feiert am 25. Jänner seinen 50. Geburtstag. An der Wiener Staatsoper war er bislang u. a. als Rodolfo, Arturo Talbot, Cavaradossi, Roméo, Alfredo, Alvaro zu hören. Prof. Carlos Gacio, ehemaliger Ballettmeister des Wiener Staatsopernballetts, feierte am 17. Dezember seinen 75. Geburtstag.
24
N° 165
NEUE CD
Galina Wischnewskaja, Witwe von Mstislav Rostropowitsch, ist in ihrer Datscha in Schukowka am 11. Dezember im Alter von 86 Jahren verstorben. An der Wiener Staatsoper war sie als Cio-Cio-San in Madama Butterfly und in der Titelrolle von Tosca zu erleben. KS Lisa Della Casa ist am 10. Dezember verstorben (siehe auch Seite 21).
LIED.BÜHNE Im Rahmen der Serie Lied.Bühne, die von der Wiener Staatsoper und dem Musikverein gemeinsam veranstaltet wird, gestaltet die Sopranistin Alexandra Reinprecht am Mittwoch, den 16. Jänner im Gläsernen Saal des Musikvereins einen Liederabend. Dabei singt sie – begleitet vom Pianisten Christian Koch – Kompositionen von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert, Robert Schumann, Hugo Wolf, Giuseppe Verdi, Giacomo Puccini und anderen.
DONATOREN AGRANA | Astra Asigurari SA | BUWOG – Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH | Diehl Stiftung & Co. KG | Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG | Helm AG | Kurier Zeitungsverlag und Druckerei GmbH | Novomatic AG | Österreichische Lotterien GmbH | Porsche Holding GmbH| Raiffeisen Zentralbank Österreich AG | Norbert Schaller GmbH | Siemens AG | Österreich | TUPACK Verpackungen Gesellschaft m.b.H. | UniCredit Bank Austria AG | voestalpine AG | Wirtschaftskammer Wien | ZAQQARA Beteiligungs GmbH
www.wiener-staatsoper.at
Violawitze gibt es zuhauf, über Kontrabässe weit weniger. Das hat auch damit zu tun, dass dem Kontrabass von den meisten Musikliebhabern nur mäßiges Interesse entgegengebracht wird. Das ist ungerecht in Hinblick auf die wichtige Funktion dieses Instrumentes im Orchester, es ist aber auch ungerecht in Hinblick auf den Kontrabass als Soloinstrument. Denn auch als solches hat er einiges drauf! Eine Kostprobe bietet der Wiener Philharmoniker Ödön Rácz auf seiner jüngst herausgekommenen CDEinspielung. Freilich, wenn der Kontrabass einen derartig herausragenden Anwalt erhält wie eben Ödön Rácz, wirkt das wie ein Schubkraftverstärker in puncto Popularität. Ödön Rácz lässt sein Instrument singen, entlockt ihm Klänge die das gesamte Spectrum von Virtuosität bis inniger Lyrik widerspiegelt. Kein Wunder, wenn Zubin Mehta, die schriftlich festgehalten hat, dass er die Aufnahme „mit dem größten Vergnügen gehört hat“. Zu erleben sind auf der CD Werke des berühmten Kontrabassvirtuosen Giovanni Bottesini, weiters Stücke von Ferenc Vécsey, Gottfried von Einem, Niccolò Paganini und P¯eteris Vasks. Selbstverständlich darf auch der berühmte Hummelflug von Rimski-Korsakow nicht fehlen. Begleitet wird Ödön Rácz vom Pianisten János Balázs bzw. von den Philharmonics.
DATEN UND FAKTEN
DIVERSES
BÜCHER Es sind – immerhin – 120 der etwas mehr als 140 Jahre des Hauses am Ring, die von drei Generationen der Musikerfamilie Bartolomey durchquert wurden. Angefangen bei dem Großvater Franz I., der als Klarinettist aus Prag an die Wiener Hofoper kam, um dort unter Gustav Mahler zu spielen über den Vater Franz II., der als Geiger auch in den dunklen Jahren des Nationalsozialimus wirkte bis hin zu Franz III., der als Solocellist der Wiener Philharmoniker bzw. des Staatsopernorchesters zu den bekanntesten Musikerpersönlichkeiten Österreichs zählt. In seinem Buch Was zählt, ist der Augenblick gibt Letzterer Einblick in die Familien- und generationsübergreifende Künsterbiografie und beleuchtet somit ein spannendes Stück Kulturgeschichte.
Liudmila Konovalova und Robert Gabdullin gastierten im Dezember in drei Vorstellungen von Dornröschen (Fassung: Charles Jude) im Ballet de l’Opéra National de Bordeaux. Die Ballettschule der Wiener Staatsoper gibt am 26. Jänner im Stadttheater Greif in Wels um 18.00 Uhr eine Vorstellung des Kinderballetts Cipollino (Choreographie: Bella Ratchinskaia, Musik: Karen Chatschaturjan). Kartenverkauf: VBK Bank, Kaiser Josef Platz 47, Wels, Tel.: 07242 617 21. Für diesen Tag organisiert die Ballettschule der Wiener Statasoper für interessierte Eltern und SchülerInnen von 9 bis 15 Jahren eine Informationsveranstaltung mit anschließendem Vortanzen, ebenfalls im Stadttheater Greif (10.00 Uhr).
Große Erfolge erzielten Studierende der Ballettschule der Wiener Staatsoper beim 4. Internationalen Ballettwettbewerb in Prag: Maria Tolstunova und Mykola Gorodiskii belegten 1. Plätze, Madoka Ishikawa wurde Zweite, Remi Tomioko Dritte. Überdies erging an Maria Tolstunova ein Spezialpreis der Jury. René Zisterer, Mitglied der Direktion der Wiener Staatsoper, hat im vergangenen Herbst an der Oper in Darmstadt eine von internationalen Zeitungen gepriesene und vom Publikum bejubelte Inszenierung von Verdis La forza del destino geschaffen. Im April wird er für die Regie der Staatsopernneuproduktion von Hans Werner Henzes Pollicino verantwortlich zeichnen.
RADIO So, 6. Jänner, 15.00 | Radio Stephansdom Mélange mit Dominique Meyer
Sa, 26. Jänner, 19.30 | Ö1 La cenerentola, Live-Übertragung der Premiere aus der Wiener Staatsoper
So, 27. Jänner, 15.05 | Ö1 Das Wiener Staatsopernmagazin Gestaltung: Michael Blees
STAATSOPERNFÜHRUNGEN IM JÄNNER 2013 1.1.
16.1.
14.00
15.00
2.1.
14.30
15.30
17.1.
14.30
15.30
3.1.
14.30
15.30
18.1.
14.00
15.00
4.1.
14.30
15.30
20.1.
14.30
15.30
23.1.
14.00
15.00
24.1.
14.00
15.00
26.1.
14.00
15.00
29.1.
15.00
11.00
12.00
13.00
5.1. 6.1.
10.00*
13.00
10.00*
13.00
7.1. 8.1. 11.1. 12.1.
14.00
15.00
13.1.
14.00
15.00
14.1.
14.00
15.00
15.1.
14.00
15.00
15.00 15.00 13.00 13.30
14.30
15.30
30.1.
14.30
15.30
31.1.
14.00
15.00
10.00*
9.00 Uhr Führungen nur nach telefonischer Voranmeldung www.wiener-staatsoper.at | tours@wiener-staatsoper.at Tel. (+43/1) 51444 / 2613, 2614 | Fax: (+43/1) 51444/ 2624. Änderungen vorbehalten. * Spezielle Führungen (für Kinder ab 6 Jahren geeignet) – bei Gruppen: bitte um tel. Voranmeldung.
www.wiener-staatsoper.at
N° 165
25
SPIELPLAN Jänner 2013 Dienstag 01 19.00-22.30 Operette
DIE FLEDERMAUS | Johann Strauß Dirigent: Stefan Soltesz | Regie: Otto Schenk Werba, I. Raimondi, Bankl, Houtzeel, Vargas, Borchev, Ebenstein, Tonca, Rathkolb, Simonischek
Preise G
Mittwoch 02 19.30-22.00 Oper
ARIADNE AUF NAXOS | Richard Strauss Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Sven-Eric Bechtolf Mati´c, Schmeckenbecher, Schäfer, Gould, Ernst, Pelz, Fally, Stoyanova, Plachetka, Osuna, Hörl, Kolgatin, Nafornit˘a, Bezsmertna, Gritskova
Preise G Werkeinführung
Donnerstag 03 19.00-22.00 Oper
DIE ZAUBERFLÖTE | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: Cornelius Meister | Regie, Bühne, Licht: Marco Arturo Marelli Coliban, Bruns, Unterreiner, Kobel, Martínez, Hartig, Carvin, Belkina, Bohinec, Nafornit˘a, Kammerer, Pecoraro, Talaba, Monarcha
Preise S
Freitag 04 19.00-22.30 Operette
DIE FLEDERMAUS | Johann Strauß Dirigent: Stefan Soltesz | Regie: Otto Schenk Werba, Reinprecht, Bankl, Kushpler, Vargas, Borchev, Kobel, Fally, Rathkolb, Simonischek
Preise A
Samstag 05 19.30-22.30 Oper
DIE ZAUBERFLÖTE | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: Cornelius Meister | Regie, Bühne, Licht: Marco Arturo Marelli Coliban, Bruns, Unterreiner, Kobel, Martínez, Hartig, Carvin, Belkina, Bohinec, Nafornit˘a, Kammerer, Pecoraro, Talaba, Monarcha
Preise S
Sonntag 06 19.00-22.30 Operette
DIE FLEDERMAUS | Johann Strauß Dirigent: Stefan Soltesz | Regie: Otto Schenk Werba, I. Raimondi, Bankl, Houtzeel, Vargas, Borchev, Ebenstein, Fally, Rathkolb, Simonischek
Preise A
Montag 07 19.00-21.45 Oper
L’ITALIANA IN ALGERI | Gioachino Rossini Dirigent: Jesús López-Cobos | Nach einer Regie von Jean-Pierre Ponnelle Furlanetto, Tonca, Frenkel, Arduini, Siragusa, Baltsa, Šramek
Abo 16 Preise S
MANON | Kenneth MacMillan – Jules Massenet, Martin Yates Ausstattung: Peter Farmer | Einstudierung: Karl Burnett, Patricia Ruanne Dirigent: Ermanno Florio Yakovleva, Papava, Kronberger, Vogel, Kourlaev, Kaydanovskiy, Oberegger, Dato
Abo 4 Preise C CARD
Mittwoch 09 18.30-22.30 Oper
DER ROSENKAVALIER | Richard Strauss Dirigent: Jeffrey Tate | Regie: Otto Schenk Denoke, Rose, Houtzeel, Unterreiner, Schwartz, Wenborne, Roider, Helzel, Moisiuc, Ebenstein, Pelz, Ernst, Marin, Pecoraro
Preise S
Donnerstag 10 19.00-21.45 Oper
L’ITALIANA IN ALGERI | Gioachino Rossini Dirigent: Jesús López-Cobos | Nach einer Regie von Jean-Pierre Ponnelle Furlanetto, Tonca, Frenkel, Arduini, Siragusa, Baltsa, Šramek
Zyklus 5 Preise S
Freitag 11 19.30-22.15 Ballett
MANON | Kenneth MacMillan – Jules Massenet, Martin Yates Dirigent: Ermanno Florio Yakovleva, Papava, Kronberger, Vogel, Kourlaev, Kaydanovskiy, Oberegger, Dato
Abo 8 Preise C
Samstag 12 11.00-12.30 Matinee
Gustav Mahler-Saal KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 5 inPHILtrio: Klarinette: Matthias Schorn | Oboe: Clemens Horak | Fagott: Benedikt Dinkhauser
Preise R
L’ITALIANA IN ALGERI | Gioachino Rossini Dirigent: Jesús López-Cobos | Nach einer Regie von Jean-Pierre Ponnelle Furlanetto, Tonca, Frenkel, Arduini, Siragusa, Baltsa, Šramek
Preise S
Gustav Mahler-Saal DAS ENSEMBLE STELLT SICH VOR 5 Monika Bohinec, Marian Talaba | Klavier: Kathleen Kelly
Preise L
DER ROSENKAVALIER | Richard Strauss Dirigent: Jeffrey Tate | Regie: Otto Schenk Denoke, Rose, Houtzeel, Unterreiner, Schwartz, Wenborne, Roider, Helzel, Moisiuc, Ebenstein, Pelz, Ernst, Marin, Pecoraro
Preise S
08
Dienstag 19.30-22.15 Ballett Wiederauf.
19.00-21.45 Oper Sonntag 13 11.00-12.00 Matinee 17.30-21.30 Oper 14 Montag
KEINE VORSTELLUNG
Dienstag 15 20.00-22.00 Konzert
SOLISTENKONZERT Tenor: Ramón Vargas | Klavier: Mzia Bakhtouridze
26
N° 165
www.wiener-staatsoper.at
Zyklus Solistenkonzerte Preise K
SPIELPLAN
Mittwoch 16 19.00-21.45 Oper
L’ITALIANA IN ALGERI | Gioachino Rossini Dirigent: Jesús López-Cobos | Nach einer Regie von Jean-Pierre Ponnelle Furlanetto, Tonca, Frenkel, Arduini, Siragusa, Baltsa, Šramek
Rossini-Zyklus 1 Preise S
Donnerstag 17 18.30-22.30 Oper
DER ROSENKAVALIER | Richard Strauss Dirigent: Jeffrey Tate | Regie: Otto Schenk Denoke, Rose, Houtzeel, Unterreiner, Schwartz, Wenborne, Roider, Helzel, Moisiuc, Ebenstein, Pelz, Ernst, Marin, Pecoraro
Abo 17 Preise S
Freitag 18 19.30-22.15 Ballett
MANON | Kenneth MacMillan – Jules Massenet, Martin Yates Dirigent: Ermanno Florio Poláková, Avraam, Sant’Anna, Lazik, Sosnovschi, Pavelka, Forabosco, Szabó
Abo 5 Preise C
Samstag 19 19.30-22.45 Oper
PIQUE DAME | Peter Iljitsch Tschaikowski Dirigent: Marko Letonja | Regie: Vera Nemirova Shicoff, Tómasson, Daniel, Pecoraro, Coliban, Kobel, Dumitrescu, Kammerer, Bumbry, Poplavskaya, Krasteva, Mars, Wenborne
Preise S
Sonntag 20 11.00-12.30 Matinee
MATINEE ZU LA CENERENTOLA Mit Mitwirkenden der Premiere Moderation: Andreas Láng und Oliver Láng
Preise M
NABUCCO | Giuseppe Verdi Dirigent: Jesús López-Cobos | Regie: Günter Krämer Dobber, Bohinec, Matos, Pertusi, Ivan, Monarcha, Xiahou, Talaba
Abo 21 Preise A
19.30-22.00 Oper 21 Montag
KEINE VORSTELLUNG
Dienstag 22 20.00-22.30 Oper
NABUCCO | Giuseppe Verdi Dirigent: Jesús López-Cobos | Regie: Günter Krämer Dobber, Bohinec, Matos, Pertusi, Ivan, Monarcha, Xiahou, Talaba
Verdi-Zyklus 2 Preise A
Mittwoch 23 19.00-22.15 Oper
PIQUE DAME | Peter Iljitsch Tschaikowski Dirigent: Marko Letonja | Regie: Vera Nemirova Shicoff, Tómasson, Daniel, Pecoraro, Coliban, Kobel, Dumitrescu, Kammerer, Bumbry, Poplavskaya, Krasteva, Mars, Wenborne
Abo 9 Preise S
Donnerstag 24 19.00-21.30 Oper
NABUCCO | Giuseppe Verdi Dirigent: Jesús López-Cobos | Regie: Günter Krämer Dobber, Bohinec, Matos, Pertusi, Ivan, Monarcha, Xiahou, Talaba
Abo 18 Preise A CARD
Freitag 25 19.30-22.15 Ballett
MANON | Kenneth MacMillan – Jules Massenet, Martin Yates Dirigent: Ermanno Florio Poláková, Avraam, Sant’Anna, Lazik, Sosnovschi, Pavelka, Forabosco, Szabó
Zyklus Ballettdramen Preise C
LA CENERENTOLA | Gioachino Rossini Dirigent: Jesús López-Cobos | Regie: Sven-Eric Bechtolf Bühne: Rolf Glittenberg | Kostüme: Marianne Glittenberg | Licht: Jürgen Hoffmann Korchak, Priante, Corbelli, Erraught, Nafornit˘a, Gritskova, D’Arcangelo
Preise P Werkeinführung
Sonntag 27 19.00-22.15 Oper
PIQUE DAME | Peter Iljitsch Tschaikowski Dirigent: Marko Letonja | Regie: Vera Nemirova Shicoff, Tómasson, Daniel, Pecoraro, Coliban, Kobel, Dumitrescu, Kammerer, Bumbry, Poplavskaya, Krasteva, Mars, Wenborne
Abo 22 Preise S
Montag 28 19.00-22.00 Oper
UN BALLO IN MASCHERA | Giuseppe Verdi Dirigent: Philippe Auguin | Regie: Gianfranco de Bosio Alagna, Viviani, Radvanovsky, Bohinec, Tonca, Arduini, Moisiuc, Hong, Jelosits
Verdi-Zyklus 3 Preise A
Dienstag 29 19.30-22.30 Oper
LA CENERENTOLA | Gioachino Rossini Dirigent: Jesús López-Cobos | Regie: Sven-Eric Bechtolf Korchak, Priante, Corbelli, Erraught, Nafornit˘a, Gritskova, D’Arcangelo
Zyklus 6 Preise A Werkeinführung
Mittwoch 30 19.00-22.15 Oper
PIQUE DAME | Peter Iljitsch Tschaikowski Dirigent: Marko Letonja | Regie: Vera Nemirova Shicoff, Tómasson, Daniel, Pecoraro, Coliban, Kobel, Dumitrescu, Kammerer, Bumbry, Poplavskaya, Kolosova, Mars, Wenborne
Preise S CARD
Donnerstag 31 19.00-22.00 Oper
UN BALLO IN MASCHERA | Giuseppe Verdi Dirigent: Philippe Auguin | Regie: Gianfranco de Bosio Alagna, Viviani, Radvanovsky, Bohinec, Tonca, Arduini, Moisiuc, Hong, Jelosits
Abo 19 Preise A
26
Samstag 19.30-22.30 Oper Premiere
PRODUKTIONSSPONSOREN LA CENERENTOLA, PIQUE DAME, DIE ZAUBERFLÖTE
DER ROSENKAVALIER
KARTENVERKAUF FÜR 2012/ 2013 KARTENBESTELLUNGEN PER POST, FAX UND ÜBER INTERNET
STEHPLÄTZE
Kartenbestellungen sind für alle Vorstellungen der Saison 2012/2013 möglich. Schriftliche Kartenbestellungen richten Sie bitte an das Bestellbüro der Wiener Staatsoper, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, oder an die Fax-Nummer (+43/1) 51444/2969. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins. Besitzer/innen einer bundestheater.at-CARD mit Bankeinzug werden frühestens neun Wochen vor dem Vorstellungstermin mit dem Kartenpreis belastet. Ebenso sind ab sofort Kartenbestellungen über Internet für alle Vorstellungen der Saison 2012/2013 möglich. Wählen Sie auf der Website www.wiener-staatsoper. at unter „Spielplan“ die gewünschte Vorstellung sowie „Karten online kaufen“ und übermitteln Sie uns online Ihren Reservierungswunsch sowie die gewünschte Zahlungsmodalität. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie per e-Mail eine Reservierungsbestätigung mit Anga-
kasse verkauft. Der Zugang zur Stehplatzkasse befindet sich in der
be eines verbindlichen Zahlungstermins.
werden ab 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn nur an der Stehplatz-
Der Kartenverkauf an den Kassen beginnt in der Regel jeweils zwei Monate vor dem Vorstellungstag (z. B. am 1. 9. für 1. 11., am 30. 9. für 30. 11.). Die Vorstellungen vom 1. bis 30. 9. werden jeweils vom 1. bis 30. 5., die Vorstellungen vom 1. bis 31. 10. jeweils vom 1. bis 30. 6. verkauft. Analog dazu beginnt der Kartenverkauf über Internet auf der Website der Wiener Staatsoper www.wiener-staatsoper.at sowie unter www.culturall.com. Der telefonische Kartenverkauf für Inhaber/innen von Kreditkarten (American Express, Diners Club, Visa, MasterCard, Eurocard und JCB Card) beginnt analog dem Kassenverkauf, und zwar
STEHPLATZBERECHTIGUNGSKARTE 2, 1010 Wien – kann pro Vorstellung eine Stehplatzkarte auch im Rahmen des Kartenverkaufes, spätestens jedoch bis 12 Uhr des ge-
STEHPLATZSCHECKS FÜR BALKON UND GALERIE gültig für Balkon- und Galeriestehplätze für die Saison 2012/2013, er-
verkauf – gegen die jeweils gewünschte Stehplatzkarte eingelöst wer-
Opern-Geschenkgutscheine sind zu jedem beliebigen Wert erhältlich
17. Jänner, 18.30-22.30 DER ROSENKAVALIER Richard Strauss
Abo 18
24. Jänner, 20.00-22.30 NABUCCO Giuseppe Verdi
an den Tageskassen oder unter www.wiener-staatsoper.at erworben werden und sind für alle Vorstellungen der Staatsoper einlösbar.
Abo 19 31. Jänner, 19.00-22.00 UN BALLO IN MASCHERA Giuseppe Verdi
Bevorzugung bei der Reihung für Standby-Tickets, Karten für Kurzentschlossene exklusiv für CARD-Besitzer/innen, Vergünstigungen für Inha-
Abo 21
20. Jänner, 19.30-22.00 NABUCCO Giuseppe Verdi
Abo 22
27. Jänner, 19.00-22.15 PIQUE DAME Peter Iljitsch Tschaikowski
ber/innen eines Staatsopern-Abonnements mit CARD mit Bankeinzug.
BALLETT-BONUS Um € 25,- erhalten Sie 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle
veranstaltungen (max. 2 Karten pro Vorstellung). Der „Ballett-Bonus“ für die Saison 2012/2013 ist an allen Bundestheaterkassen erhältlich.
ABONNEMENTS UND ZYKLEN lungen auch das Abonnementbüro der Wiener Staatsoper, Operngas-
im Gebäude der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis eine Stunde vor Vorstel-
se 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/2678, Fax: (+43/1) 51444/2679, e-Mail: abonnement@wiener-staatsoper.at, von Mo bis Fr: 9 bis 15 Uhr,
lungsbeginn; Sa: 9 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen.
Mi: bis 18 Uhr, zur Verfügung.
KINDERERMÄSSIGUNG
VORVERKAUF A1 KINDEROPERNZELT
N° 165
Abo 17
und ab Ausstellungsdatum zwei Jahre gültig. Die Gutscheine können
prospekt. Gerne steht Ihnen für weitere Informationen und Bestel-
28
7. Jänner, 19.00-21.45 L’ITALIANA IN ALGERI Gioachino Rossini
GUTSCHEINE
INFO UNTER DEN ARKADEN
Tel. (+43/1) 51444/2950 bekannt gegeben.
Abo 16
den. Die Stehplatzschecks sind übertragbar.
Für Bestellungen verwenden Sie bitte das Bestellformular im Zyklen-
Sollten für eine Vorstellung Restkarten verfügbar sein, so haben bundestheater.at-CARD Besitzer/innen exklusiv die Möglichkeit, einen Teil dieser Karten (max. 4 Karten pro CARD und Vorstellung) zum Einheitspreis von € 45,- am Tag vor der Vorstellung an den Tageskassen in der Zeit von Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr, sowie an der Kasse im Foyer der Wiener Staatsoper und in der Info unter den Arkaden, Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa: 9 bis 12 Uhr, zu erwerben. Ob und wie viele Karten für Kurzentschlossene verfügbar sind, wird unter
23. Jänner, 19.00-22.15 PIQUE DAME Peter Iljitsch Tschaikowski
einer Balkon- oder Galeriestehplatzberechtigungskarte auch im Vor-
vor Vorstellungsbeginn geöffnet.
KARTEN FÜR KURZENTSCHLOSSENE
Abo 9
hältlich. Die Schecks können an der Abendkasse – von Besitzern/innen
und in der Volksoper Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonder-
lungsbesuch des Kindes ausgefolgt werden kann.
11. Jänner, 19.30-22.15 MANON MacMillan – Massenet, Yates
Zum Preis von € 80,- ist in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien,
Ballettvorstellungen der Saison 2012/2013 in der Wiener Staatsoper
Für Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr (Lichtbildausweis erforderlich) steht bei jeder Vorstellung – ausgenommen Premieren, am 31. Dezember sowie die Vorstellungen des Ring-Zyklus – ein Kontingent von maximal 100, mindestens jedoch 25 Kinderkarten zum Einheitspreis von € 15,- (unabhängig von der gewählten Preiskategorie) zur Verfügung. Geben Sie bei Ihrer Bestellung die gewünschte Anzahl von Kinderkarten an oder erwerben Sie Kinderkarten direkt beim Kartenkauf. Bitte beachten Sie, dass die eigentliche Kinderkarte in jedem Fall ausnahmslos nur am Tag der Vorstellung an der Abendkasse bis spätestens 20 Minuten vor Beginn bei tatsächlichem Vorstel-
Abo 8
tigungskarte gilt nicht bei geschlossenen Vorstellungen.
Bonuspunkte pro Eintrittskarte einlösbar bei Bonuspunkte-Aktionen,
der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 12 Uhr sowie an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. Sonnund Feiertag geschlossen. Die Abendkasse ist jeweils ab einer Stunde
18. Jänner, 19.30-22.15 MANON MacMillan – Massenet, Yates
wünschten Aufführungstages, erworben werden. Die Stehplatzberech-
TAGESKASSEN
KASSE IM FOYER / ABENDKASSE
Abo 5
Saison 2012/2013 zum Preis von € 70,- in der Kassenhalle, Operngasse
BUNDESTHEATER.AT-CARD
tag: 9 bis 12 Uhr; an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr.
8. Jänner, 19.30-22.15 MANON MacMillan – Massenet, Yates
Gegen Vorweis einer Stehplatzberechtigungskarte – erhältlich für die
unter Tel. (+43/1) 513 1 513 von Mo bis So: 10 bis 21 Uhr.
Kassenhalle der Bundestheater, Operngasse 2, 1010 Wien, Information: Tel. (+43/1) 51444/7880; Tageskasse Volksoper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien, Tel. (+43/1) 51444/3318; Tageskasse Burgtheater, Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/4440. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 8 bis 18 Uhr; Sa, So und Feier-
Abo 4
Operngasse.
ein Scheckheft mit insgesamt 50 Stehplatzschecks im Wert von € 150,-,
KASSENVERKAUF, INTERNET-VERKAUF UND TELEFONISCHER VERKAUF
ABOS UND ZYKLEN
Der Vorverkauf für Vorstellungen im A1 Kinderopernzelt der Wiener Staatsoper beginnt einen Monat vor der ersten Vorstellung einer Aufführungsserie. INFORMATIONEN Tel. (+43/1) 51444/2250, 7880 | Internet: www.wiener-staatsoper.at ORF-Teletext: Seite 407 | Änderungen vorbehalten. IMPRESSUM Wiener Staatsoper – Direktion Dominique Meyer Saison 2012/2013, Prolog Jänner 2013 Erscheinungsweise monatlich | Redaktionsschluss 12. 12. 2012 Redaktion: Andreas Láng, Oliver Láng, Alfred Oberzaucher; Tel. +43 (1) 51444-2311 | e-Mail: dramaturgie@wiener-staatsoper.at Graphische Konzeption und Gestaltung: Miwa Nishino Lektorat: Bettina Porpáczy Neubert Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Wiener Staatsoper GmbH, Opernring 2 Herstellung: Agensketterl Druckerei GmbH Bildnachweis: Christian Kaufmann (Cover, S. 8), Michael Pöhn (S. 2-3, 15, 17, 18, 19) Foto Fayer (S. 21), Daniel Molnár (S. 11), Stanislav Belyavesky (S. 12), Philipp Horak (S. 22)
www.wiener-staatsoper.at
Zyklus 5 10. Jänner, 19.00-21.45 L’ITALIANA IN ALGERI Gioachino Rossini Zyklus 6 29. Jänner, 19.30-22.30 LA CENERENTOLA Gioachino Rossini Zyklus Solistenkonzerte 15. Jänner, 20.00-22.00 RAMÓN VARGAS – MZIA BAKHTOURIDZE
Rossini-Zyklus 1 16. Jänner, 19.00-21.45 L’ITALIANA IN ALGERI Gioachino Rossini
Verdi-Zyklus 2 22. Jänner, 20.00-22.30 NABUCCO Giuseppe Verdi
Verdi-Zyklus 3 28. Jänner, 19.00-22.00 UN BALLO IN MASCHERA Giuseppe Verdi
Zyklus Ballettdramen 25. Jänner, 19.30-22.15 MANON MacMillan – Massenet, Yates