Prolog März 2013 | Wiener Staatsoper

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PROLOG Mร RZ 2 013

Simon Keenlyside singt die Titelpartie in Wozzeck

Wiederaufnahmen: Aida und Wozzeck La traviata mit Marlis Petersen, Rolando Villazรณn Jonas Kaufmann singt seinen ersten Wiener Parsifal


Inhalt

Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher, liebes Publikum!

März im Blickpunkt

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Weit mehr als die Grand chitarra Eine debütreiche Aida-Wiederaufnahme

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Matinee: KS Christa Ludwig

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Was ist atonal? Interview mit Alban Berg

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Beklemmende Schicksale Zur Wiederaufnahme von Alban Bergs Wozzeck

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Mozart mal zwei

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Ideal für jedes Fach Jonas Kaufmann singt seinen ersten Wiener Parsifal

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Wagner und die Wiener Oper Ausstellung ab 28. März

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Facettenreich – global Das Wiener Staatsballett im März

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Serie: Unsere Ensemblemitglieder Alisa Kolosova

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Serie: Das Wiener Staatsballett Halbsolistin: Ioanna Avraam

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Hochbesetzter Klassiker La traviata

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Debüts im März

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Repertoire im März

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Am Stehplatz Kurt Schwertsik

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Serie: Das Staatsopernorchester Solokontrabassist: Christoph Wimmer

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Daten und Fakten

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Spielplan

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Kartenverkauf

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Natürlich ist das, was als der jeweilige Höhepunkt eines Monatsspielplanes angesehen wird, eine sehr subjektive Entscheidung und wird von Musiktheater­ liebhaberin zu Musiktheaterliebhaberin beziehungs­ weise von Musiktheaterliebhaber zu Musiktheaterlieb­ haber variieren – je nach dem persönlichen Ge­ schmack. Diesbezüglich bietet der März ja auch sehr viel Abwechslung, sowohl was das Repertoire betrifft, das immerhin 9 Opern von 6 Komponisten sowie zwei Ballettprogramme aufweist, als auch was die Künstlerliste mit namhaften Gästen und nicht weni­ ger namhaften Ensemblemitgliedern angeht. Den­ noch möchte ich an dieser Stelle auf drei, nennen wir sie Ereignisse, gesondert hinweisen: Auf die beiden Wiederaufnahmen Aida – mit gleich zwei wichtigen Hausdebütantinnen (Kristin Lewis und Olga Borodi­ na) respektive Rollendebütanten (Aleksandrs Anto­ nenko und Markus Marquardt) – sowie den von un­ serem Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst ge­ leiteten Wozzeck (unter anderem mit Simon Keenly­ side und Anne Schwanewilms) und auf die Veröffent­ lichung des (zuvor streng gehüteten) Spielplanes für die kommende Saison. Letzteres ist für all jene, die sich als Teil des Staatsopernpublikums fühlen, alljähr­ lich so etwas wie ein ganz besonders bedeutender und mit Spannung erwarteter Jahreshöhepunkt und daher im Kalender rot gekennzeichnet: Welche Werke und Künstler kommen neu, welche wieder ...? Wie ein stolzer Vater, würde ich Ihnen gerne schon jetzt etwas davon erzählen, aber da dies leider nicht mög­ lich ist, darf ich Sie auf den Tag der entsprechenden Pressekonferenz verweisen – auf den 19. März – und Sie zugleich daran erinnern, dass auch in der verblei­ benden aktuellen Saison noch viel Schönes und Wichtiges auf uns alle wartet – zum Beispiel im März! Ihr Dominique Meyer


MÄRZ im Blickpunkt matineen

Fotoband Wiener opernball

parsifal und wozzeck

So, 3. März 2013

März 2013

März 2013

Am 3. März findet im Gustav Mah­ ler-Saal die siebente Runde der Matinee Das Ensemble stellt sich vor statt: Die beiden jungen Sän­ ger Lena Belkina und Benjamin Bruns singen dabei, begleitet von der Studienleiterin der Wiener Staatsoper, Kathleen Kelly, ein Lieder- beziehungsweise Arienpro­ gramm. Dank dieser erfolgreichen Serie hat das Opernpublikum des Hauses am Ring die Gelegenheit, junge Ensemblemitglieder nicht nur im Zuge von Vorstellungen im Großen Haus, sondern auch im intimeren Rahmen des MahlerSaals bei speziell von ihnen erstell­ ten Programmen kennenzulernen.

Erstmals bringt die Wiener Staats­ oper einen Impressionen-Foto­ band zum Wiener Opernball he­ raus: Auf rund 80 Seiten werden das festlich geschmückte Haus, der Einzug des Jungdamen- und Jungherrenkomitees sowie die Eröffnung abgebildet. Über ein­ hundert Fotos erzählen vom schönsten und berühmtesten Ball der Welt und vermitteln ei­ nen Eindruck vom heurigen er­ folgreichen Fest am 7. Februar. Erhältlich um € 15,– im Arcadia Opera Shop, bei den Billeteuren im Foyer sowie unter:

Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst leitet im März zwei wichtige, vollkommen unter­ schiedliche Werke der Opernlite­ ratur: die traditionellen öster­ lichen Parsifal-Vorstellungen und die Wiederaufnahme von Alban Bergs Wozzeck. Damit wird, wie schon in den vergangenen Spiel­ zeiten beziehungsweise Monaten deutlich, dass Franz Welser-Möst neben den Neuproduktionen so­ wohl die Pflege des Repertoires als auch das Opernschaffen des 20. Jahrhunderts besonders am Herzen liegen.

w w w. w i e n e r- s t a a t s o p e r. a t

Im vergangenen Monat, genauer am 16. Februar, wurde dem Ge­ neralmusikdirektor der Wiener Staatsoper übrigens die Ehren­ mitgliedschaft der Gesellschaft der Musikfreunde verliehen und damit seine Bedeutung für die Musikwelt insbesondere für Wien ein weiteres Mal unterstrichen.

Rund zwei Wochen später, am 16. März, spielt das Ensemble Trumpet & Strings Vienna (Hans Peter Schuh, Holger Groh, Olesya Kurylyak, Robert Bauerstatter, Edi­ son Pashko, Michael Bladerer und Franz Zebinger) in demselben Saal im Rahmen der Kammermusik der Wiener Philharmoniker eine Matinee. Mit dabei ist das Staatso­ pern-Ensemblemitglied Daniela Fally, zu hören sind u. a. Werke von Bach, Haydn, Caldara und Händel.

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BLICKPUNKT

Lied.Bühne

wiener staatsballett

Mi, 6. März 2013

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Am 6. März treten Zoryana Kush­ pler – Ensemblemitglied der Wie­ ner Staatsoper – und ihre Schwe­ ster Oleana Kushpler im Musikver­ ein beim Zyklus Lied.Bühne auf. Dabei stehen Werke von Enrique Granados, Federico Mompou, Manuel de Falla, Sergej Rachma­ ninow und Modest Mussorgski auf dem Programm. Lied.Bühne ist ein Gemeinschaftsprojekt der Wiener Staatsoper und der Gesellschaft der Musikfreude und bietet jungen Ensemblesängerinnen und -sän­ gern die Möglichkeit, sich bei Lie­ derabenden im Gläsernen Saal des Musikvereins zu präsentieren.

Die beiden mehrteiligen Pro­ gramme, die im laufenden Monat auf dem Spielplan stehen, geben in ihrer Gesamtheit Einblick auf die Ballettentwicklung von der Mitte des vorigen Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Am Beginn des Abends Meisterwerke des 20. Jahrhunderts steht Serge Lifars Suite en blanc. Auf die bereits zum „Klassiker“ gewordene Selbstreflexion klassischer Tanz­ kunst, folgen ein Hauptwerk der „niederländischen Schule“, Nils Christes Before Nightfall, und Roland Petits berührendes Hand­ lungsballett L’Arlésienne. Der neue Abend Tanzperspek­ tiven kann in dieser Saison nur noch drei Mal genossen werden. Er bietet signifikante Werke aus dem Schaffen der namhaften zeitgenössischen Choreographen David Dawson, Helen Pickett, Jean-Christophe Maillot und Pa­ trick de Bana, der mit seinem ei­ gens für das Wiener Staatsballett geschaffenen Werk Windspiele vertreten ist. Der musikalische Bo­ gen dieser Ballette reicht von Bach über Lalo, Bizet und Tschaikowski bis zu Martin˚ u, Glass und Adams.

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Weit mehr als die Grand chitarra Eine debĂźtreiche Aida-Wiederaufnahme

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OPER

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n Hinblick auf Aida ist das musikalische Wien selbst­ verständlich keine Ausnahmestadt, also auch eine Aida-Stadt (so wie unter anderem ebenso eine FigaroStadt, eine Lohengrin-Stadt, eine RosenkavalierStadt). Hier ist, wie anderswo nicht anders, Aida ein obligater Teil des Opernspielplans mit garantiertem Publikumsandrang. Und das von Anbeginn an. Schon etwas mehr als drei Jahre nach der Kairoer Urauffüh­ rung konnte man in der Donaumetropole, an der damals neuen Hofoper, Aidas und Radames’ Leben und Sterben erleben. Dass Kritiker in ihren Bespre­ chungen der Wiener Erstaufführung von 1874 arg da­ nebengriffen und beispielsweise einen entspre­ chenden Artikel mit den Worten „Diese Oper ist kein Meisterwerk“ (Neue Freie Presse) eröffneten, vergrö­ ßerte nur den Anekdotenschatz rund um das Meister­ werk Aida. Das damalige Publikum erkannte vielleicht nicht in vollem Umfang das Neue und Reife der Parti­ tur, aber es öffnete Herzen und Ohren und erfühlte den Wert, das Wesentliche der Partitur. Und so blieb Aida konsequent im Repertoire, ja brachte es in kür­ zester Zeit auf eine Vorstellungsanzahl, die jene der meisten übrigen populären Opern in den Schatten stellte. Inzwischen, rund 140 Jahre später, ist die dies­ bezügliche 1000er-Grenze allein an der Wiener Staats­ oper längst überschritten. Die hier gezeigte aktuelle Produktion feierte 1984 ihre Premiere, wobei damals die Regie von Nicolas Joel in den meisten Zeitungsbesprechungen arg zerzaust wur­ de. Nichtsdestotrotz hielt sich die Inszenierung bis heute – also immerhin nahezu 30 Jahre lang im Spiel­ plan. Die Wiederaufnahme am 14. März – es ist die bislang erste dieser Produktion – dürfte Opernfreunde unter anderem schon deshalb interessieren, weil alle Hauptpartien mit Rollen- beziehungsweise sogar mit Hausdebütanten besetzt sind. Olga Borodina beispiels­ weise – sie hat ihr 2006 geplantes erstes Auftreten im Haus am Ring krankheitshalber abgesagt – wird als Amneris erstmals die Staatsopernbühne betreten, ebenso die junge, aus den USA stammende, mittler­ weile seit acht Jahren in Wien wohnende Kristin Lewis als Aida. Für letztere erfüllt sich ein lang gehegter Traum. Denn sie, die die Rolle der Aida international schon unzählige Male verkörpert hatte und nun erst­ mals in ihrer neuen Heimat Wien auftreten wird, sieht im Singen auf der Bühne der Wiener Staatsoper einen Gipfel des Sängerberufs. Dieses von Kristin Lewis mit Spannung erwartete Debüt hat für die Künstlerin da­ her zugleich einen Festcharakter, zu dem Freunde,

Bekannte und Familienangehörige anreisen werden. Dass sie sich mit der Person der Aida intensiv beschäf­ tigt hat und beschäftigt merkt man deutlich, wenn man mit ihr über Details der Oper diskutiert. Der landläu­ figen oft gehörten und gelesenen MusiktheoretikerMeinung, nach der Aida innerhalb der Handlung kei­ nerlei Entwicklung durchmache, widerspricht sie ve­ hement. Gerade die schwierigen Lebensentschei­ dungen die die äthiopische Sklavin fortwährend tref­ fen muss – ist ihr die Liebe wichtiger oder der Patrio­ tismus, steht sie dem Vater näher oder dem Geliebten aus dem verhassten Feindesland, widerläuft das Ent­ locken eines militärischen Geheimnisses der Liebe zu Radames – bis hin zum frei gewählten Liebestod am Schluss, bedingen psychologische Entwicklungspro­ zesse, die, wie Kristin Lewis meint, beachtlich wären. Und auch das stete musikalische Changieren zwischen dramatisch und lyrisch würde dieses Reifen der Büh­ nenfigur zusätzlich unterstreichen. Neu für Wien sind auch Markus Marquardt als Amon­ asro, der in den letzten Jahren in manch großer Partie, wie etwa als Cardillac oder Jochanaan im Haus am Ring überzeugen konnte, und Aleksandrs Antonenko als Radames. Der junge Tenor – das hiesige Publikum kennt ihn bereits als Puccini-Des Grieux, Hermann, Otello, Cavaradossi – weist seinerseits auf die Aufgabe des Interpreten hin, die charakterliche Entwicklung einer Bühnenfigur zu verdeutlichen. Gerade bei Ra­ dames wäre eine diesbezügliche auszumachen, wenn man seine Haltung und Einstellung am Beginn der Oper mit jenem finalen „O terra addio“ vergleicht. Dass der ägyptische Heerführer für den Interpreten eine Reihe von unterschiedlichen Herausforderungen bereithält, bestätigt Aleksandrs Antonenko nicht nur, sondern betont es sogar ausdrücklich: Beginnend mit der berühmten, schönen aber anspruchsvollen Arie am Beginn der Oper, dem ein steter Wechsel zwischen dramatischen und lyrischen Szenen folgt, bis hin zur Sterbeszene, umfasst die Partie ein gewaltiges vokales Spektrum, dem der jeweilige Sänger gerecht werden sollte. Und wenn Radames auch nicht dem Belcanto­ repertoire im bellinischen Sinn zuzuordnen ist, so ist, seiner Meinung nach, das schöne wohlphrasierte, Legato-Singen eine prinzipielle Voraussetzung für je­ den Verdi-Tenor. Von der Grundstruktur der Rolle sieht Aleksandrs Antonenko den Radames genau zwischen dem canto espressivo des Otello mit der erforder­ lichen dunklen Stimmfärbung in der Mittellage und

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dem eine sichere Höhe verlangenden Manrico gela­ gert.

Termine: 14., 17., 20., 23. März

Die komplexe Entstehungsgeschichte der Oper Aida – Verdi musste zum Komponieren vom Librettisten Camille Du Locle, der auf eine neue französische Grand opéra hoffte, erst überredet werden und schrieb für das Werk zunächst ein französisches Pro­ salibretto –, wirft oft die Frage auf, inwieweit das Stück tatsächlich eine genuin italienische Oper ist. Für den Dirigenten der Wiederaufnahme, Pinchas Steinberg, der zwischen 1988 und 1992 häufig im Haus am Ring zu hören war und bei seiner Staatsopern-Wiederkehr in der vergangenen Saison mit Andrea Chénier begei­ stern konnte, ist die Antwort eindeutig: Aida ist formal und musikalisch ebenso wenig französisch wie Nabucco und daher eine durch und durch italienische Oper. Dass sich Aida natürlich in puncto Instrumentierung und Orchesterbehandlung klar von den früheren ita­ lienischen Verdi-Opern unterscheidet, bewies Pinchas Steinberg schön mit einem Konzert, bei dem er das zweite Aida-Finale ohne Sänger aufgeführt hat und beim Zuhörer trotzdem nei das Gefühl der Leere, des Fehlens wesentlicher Aspekte aufkam: Im Gegensatz etwa zu Traviata oder Trovatore, Werke, bei denen das Orchester über lange Strecken nur eine Begleit­

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funktion inne hat – die berühmte grand chitarra – erklingt bei der Aida aus dem Graben eine geradezu symphonische Musik, in die Verdi die Melodiestim­ men der Sänger geschickt hinein verwob. Die enorme Popularität dieser Oper sieht Pinchas Steinberg übrigens nicht nur im berühmten Triumph­ marsch, sondern in weiteren unterschiedlichen Fak­ toren begründet: In der verhältnismäßig leicht fass­ baren Handlung, dem dramaturgischen Reiz des Be­ ziehungsdreiecks Amneris-Radames-Aida, den zu Herzen gehenden, hier widersprüchlichen Themen Liebe respektive Liebe zum Vaterland und der viel­ leicht unbewusst wahrgenommenen detailreich Schreibweise Verdis, die das Gefühls- und Beziehungs­ geflecht der Handelnden musikalisch eingehend und umfassend schildert. All dieser Überlegungen ungeachtet, ist aber auf jeden Fall klar, dass es für die meisten im Zuschauerraum immer die Aida war, die man schon von Klein auf kannte und aus unterschiedlichen Gründen liebte. Und es wird, allen Moden zum Trotz, auch hier in Wien wohl immer die Aida bleiben, die man von Klein auf kennt und aus unterschiedlichen Gründen liebt. Andreas Láng


Matinee

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weiundvierzig Rollen in 769 Vorstellungen im Haus am Ring, 33 Jahre Mitglied des Staatsopern­ ensembles, parallel dazu eine Weltkarriere von der Scala bis zur Met, von Bayreuth bis Salzburg, Kam­ mersängerin, Konzertsängerin, Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, MIDEM-Preis für das Lebenswerk ... die Aufzählung ließe sich noch lange fortsetzen. Oder man sagt einfach: Christa Ludwig. Am 16. März feiert die große Künstlerin ihren 85. Geburtstag und gerne erinnern sich jene, die ihre Karriere erleben durften, an ihre Jahre an der Wiener Staatsoper: Das Debüt 1955 im Redoutensaal als Che­ rubino, im selben Jahr im großen Haus als zweite Dame in der Zauberflöte, dann die steile Karriere mit allem, was ihr Fach – und sie hat es bis zu den Gren­ zen erweitert – zu bieten hatte: Amneris, Komponist, Rosina, Claire Zachanassian, Carmen, Clairon, Cenerentola, Dorabella, Eboli, Klytämnestra, Mrs. Quickly, Leonore, Orlofsky, Fricka, Erda, Waltraute, Octavian, Marschallin, Marie ... und das ist noch nicht alles! Bis heute ist sie eine sprühende, quirlig und mitreißende Persönlichkeit, die augenzwinkernd aus dem Nähkästchen der Oper plaudert, gleichermaßen aber ihr Wissen an junge Sänger weitergibt. Denn: „Es geht um Disziplin und Arbeit. Mehr kann man nicht sagen. Disziplin und Arbeit: daran hängt alles“ sagte sie vor einigen Jahren in einem Interview.

Matinee

KS Christa Ludwig

Der Jubilarin zu Ehren veranstaltet die Wiener Staats­ oper am 17. März um 11.00 Uhr eine Matinee im Großen Haus, in deren Rahmen prominente Künstler ihrer großen Kollegin gratulieren. Demnächst erscheint in der Reihe Wiener Staatsoper Live bei Orfeo der Staatsopern-Lohengrin aus 1965 mit KS Christa Ludwig als Ortrud.

Ein Fotoband über Christa Ludwig ist um E 15,– im Arcadia Opera Shop und unter www.wiener-staatsoper.at erhältlich.

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Was ist atonal? Interview mit Alban Berg Also schön! Es ist wohl am einfachsten, wenn ich gleich den Titel unseres Dialoges aufgreife: Was ist atonal? Alban Berg: Die Antwort lässt sich nicht leicht mit einer Formel abtun, die gleichzeitig Definition wäre. Dort, wo dieser Ausdruck zum ersten Mal gebraucht wurde – wahrscheinlich in einer Zei­ tungskritik – kann es, wie das Wort deutlich sagt, natürlich nur gewesen sein, um eine Musik zu be­ zeichnen, deren harmonischer Verlauf nicht den bis dahin bekannten Gesetzen der Tonalität ent­ sprach.

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erne wird Wozzeck als die erste vollständige atonale Oper angeführt. Über den Begriff Ato­ nalität herrschte jedoch kein reiner Konsens: Bei Aufkommen dieser Bezeichnung meinte man zu­ nächst in erster Linie Kompositionen der 2. Wiener Schule (also von Arnold Schönberg, Alban Berg und Anton Webern), wobei gerade die genannten Kom­ ponisten den Begriff als solchen ablehnten. Im Fol­ genden ein Ausschnitt aus einem Interview, das Alban Berg zu diesem Thema am 23. April 1930 im Wiener Rundfunk gegeben hatte. Also verehrter Meister Berg, wir müssen beginnen! Alban Berg: Fangen nur Sie an, es genügt mir, wenn ich das letzte Wort habe. So sicher sind Sie Ihrer Sache?! Alban Berg: So sicher, wie man einer Sache sein kann, an deren Entwicklung und Wachstum man selbst seit einem Vierteljahrhundert Anteil genom­ men hat, und zwar nicht nur mit der Sicherheit, die einem Verstand und Erfahrung gegeben haben, sondern – was mehr ist – mit der des Glaubens.

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Das soll wohl heißen: Im Anfang war das Wort, oder besser gesagt, ein Wort, mit dem die Hilflosigkeit ausgeglichen werden sollte, mit der man einer neuen Erscheinung gegenüberstand. Alban Berg: Ja, das will ich sagen, aber noch mehr: Diese Bezeichnung „atonal“ geschah zweifellos in der Absicht, herabzusetzen, so wie dies bei den zur selben Zeit aufgebrachten Worten, wie arhyth­ misch, amelodisch, asymmetrisch der Fall ist. Wäh­ rend sich aber diese Worte nur zu einer gelegent­ lichen Kennzeichnung spezieller Fälle eigneten, wurde die Bezeichnung „atonal“ – ich muss schon sagen: leider – zu einem Sammelbegriff für eine Musik, von der man nicht nur annahm, dass sie keine Bezogenheit zu einem harmonischen Zen­ trum hat (um mich des von Rameau eingeführten Begriffes der Tonalität zu bedienen), sondern, dass sie auch allen anderen Erfordernissen der Musik, wie Melodik, Rhythmik, formale Gliederung, im kleinen und im großen nicht entspricht, so dass die Bezeichnung heute eigentlich soviel heißt, wie keine Musik, ja wie Unmusik. Tatsächlich stellt man sie ja auch in völligen Gegensatz zu dem, was man bisher unter Musik verstand. Aha, ein Vorwurf! Ich muss ihn freilich gelten lassen. Nun sagen Sie aber selbst, Herr Berg, besteht nicht


interview

Schließlich hat es ja auch schon vor der Existenz dieses harmonischen Systems Musik gegeben! Alban Berg

tatsächlich ein solcher Gegensatz, und ist durch den Verzicht auf die Bezugnahme auf eine bestimmte Tonika nicht tatsächlich das ganze Gebäude der Musik erschüttert? Alban Berg: Bevor ich Ihnen das beantworte, möchte ich folgendes vorausschicken: Wenn diese sogenannte atonale Musik in harmonischer Hin­ sicht auch nicht auf eine Dur- oder Mollskala be­ zogen werden kann – schließlich hat es ja auch schon vor der Existenz dieses harmonischen Sys­ tems Musik gegeben – ... ... und was für eine schöne, kunstvolle und phantasiereiche! ... Alban Berg: ... so ist damit noch gar nicht festge­ stellt, ob sich nicht doch in den „atonalen“ Kunst­ werken des letzten Vierteljahrhunderts, zumindest in Hinblick auf die chromatische Skala und die daraus resultierenden neuen Akkordbildungen, ein harmonisches Zentrum, welches natürlich nicht mit dem Begriff der alten Tonika identisch ist, fin­ den lassen wird. Selbst wenn dies in Form einer systematischen Theorie nicht gelingen sollte, ... Ach, diesen Zweifel finde ich unberechtigt! Alban Berg: Na, umso besser! Sie haben ja auch auf meine frühere Frage noch gar nicht geantwortet, ob nämlich nicht wirklich ein solcher Gegensatz zwischen der früheren und der jetzigen Musik besteht und ob also durch den Verzicht auf die Bezogenheit auf eine Tonika nicht tatsächlich das ganze Gebäude der Musik ins Wanken gekommen ist? Alban Berg: Nun, wo wir uns geeinigt haben, dass durch den Verzicht auf die Dur- und Molltonalität keineswegs harmonische Anarchie einzureißen braucht, kann ich diese Frage viel leichter beantwor­ ten. – Selbst wenn durch den Verlust von Dur und Moll einige harmonische Möglichkeiten verloren

gegangen sind, so sind doch alle anderen Erforder­ nisse wirklicher und echter Musik geblieben. Heute weiß man ja, dass atonale Kunst für sich genommen fesseln kann, ja in bestimmten Fällen sogar fesseln muss. Dort nämlich, wo echte Kunst ist! Es handelt sich nur darum, zu zeigen, ob atonale Musik wirklich in jenem gleichen Sinn als Musik zu bezeichnen ist wie alles frühere Schaffen. Das heißt, ob – wenn sich, wie Sie behaupten, nur das harmonische Fundament geändert hat – alle anderen Elemente der bisherigen Musik auch in der neuen vorhanden sind. Alban Berg: Das behaupte ich allerdings und könnte dies an Hand einer modernen Partitur in jedem Takt nachweisen. Vor allem nachweisen – um mit dem Wichtigsten zu beginnen –, dass dieser Musik, wie jeder anderen, die Melodie, die Hauptstimme, das Thema zugrunde liegt, beziehungsweise ihr Verlauf dadurch bedingt ist. Ja, ist denn innerhalb dieser Musik Melodie im herkömmlichen Sinn überhaupt möglich? Alban Berg: Ja natürlich, sogar eine gesangliche. Nun, was den Gesang betrifft, Herr Berg, so befindet sich die atonale Musik ja doch auf neuen Wegen. Hier gibt es unbedingt bisher Ungehörtes, ja, ich möchte fast sagen, vorläufig Unerhörtes. Alban Berg: Aber doch nur in Bezug auf das Harmo­ nische; darüber sind wir uns ja einig. Es ist aber ganz falsch, dies im Hinblick auf die sonstige Eigentüm­ lichkeit der melodischen Linienführung als einen neuen Weg, wie Sie behaupten, oder gar als Unge­ hörtes und Unerhörtes zu bezeichnen. Auch bei einem Gesangspart nicht, auch wenn er sich, wie unlängst zu lesen war, durch instrumental chroma­ tische, verkrauste, verzackte, weitsprüngige Inter­ valle auszeichnet, ebensowenig, wie damit allen gesanglichen Notwendigkeiten der Menschenstim­ me widersprochen wird.

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Beklemmende Schicksale Zur Wiederaufnahme von Alban Bergs Wozzeck

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Simon Keenlyside singt den Wozzeck: 24., 27., 30. März und 2. April 2013

m Anfang stand die historische Begebenheit. Alban Bergs Wozzeck basiert – über den Umweg der Dramatisierung des Stoffes durch Georg Büchner – auf einem Kriminalfall aus dem Jahr 1821, der für einiges Aufsehen gesorgt hatte. Der heruntergekom­ mene und sozial entwurzelte Perückenmacher Johann Christian Woyzeck hatte seine Geliebte mit sieben Messerstichen ermordet, eine Diskussion über seine Zurechnungsfähigkeit – er gab an, fallweise Stimmen zu hören – entbrannte. Drei Jahre später wurde er hingerichtet, doch ganz geklärt ist der Fall nie worden: denn der Verdacht, dass die ihn zurech­ nungsfähig erklärenden Gutachten seine Bestrafung wollten, wird immer wieder aufgebracht. Georg Büchner interessierte sich für den Fall und schuf ein Dramenfragment, das allerdings erst lange Jahre nach seinem Tod von Karl Emil Franzos verstümmelt – und erst sehr viel später korrekt – veröffentlicht wurde. In den einzelnen Szenen fokussierte Büchner die sozialen Umstände und entwarf „seinen“ Woyzeck als Opfer einer entmenschlichten Umgebung. Die Tat wurde bei ihm zum Fluchtpunkt einer gequälten Seele, zur indirekten Tat der anderen, der herrschen­ den Klasse. Die Sympathien Büchners lagen bei den „armen Leut‘“, und so ist es auch nicht verwunder­ lich, dass diese – Woyzeck, Marie, Andres – Namen tragen dürfen, wohingegen den anderen wie Doktor und Hauptmann die Personalisierung fehlt und sie das verallgemeinerte, grundsätzliche Böse darstellen. Alban Berg erlebte die Premiere des Büchnerschen Woyzeck in den Wiener Kammerspielen am 5. Mai 1914 und war von dem Stück sofort angetan. Er plante eine Vertonung (die sich auf den Text von Franzos stützte), deren Durchführung und Vollen­ dung allerdings Jahre bedurfte. Nicht zuletzt, da der Erste Weltkrieg ausgebrach und der Komponist ein­ gezogen wurde. Seine Zeit als Soldat, die Berg als besonders bedrückend empfand, schlug sich in der Arbeit an der Oper nieder, so flossen auch autobio­ grafische Momente in die Figur des Wozzeck ein. Am 2. Juni 1922 konnte er endlich an seinen Lehrer Ar­ nold Schönberg – der der Idee der Vertonung ur­

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sprünglich kritisch gegenübergestanden war – schrei­ ben: „Aber nun ist der Wozzeck wenigstens ganz fertig“. 1925 fand die von Erich Kleiber geleitete Urauffüh­ rung an der Berliner Staatsoper Unter den Linden statt, die von allerlei – intrigantisch motivierten – Unkenrufen, wie etwa dem Gerücht der Unaufführ­ barkeit der Oper, begleitet war. Alban Bergs Wozzeck ist die erste vollständige atonale Oper (zum Begriff siehe vorhergehende Seite) und kann in einem Sinne als Vereinigungspunkt unter­ schiedlicher Entwicklungsstränge gesehen werden, wobei das Werk selbst dem Expressionismus zuzu­ ordnen ist. Besonders augenfällig ist die formale Struktur dieser Oper, die sich durch ein sehr präzises Gefüge unterschiedlichster historischer Modelle aus­ zeichnet. So etwa im ersten Akt: Berg notiert über dem Aufzug „Fünf Charakterstücke“, das erste („Sui­ te“) besteht aus Präludium, Sarabande, Kadenz, Gi­ gue, Kadenz, Gavotte / Double I / Double II, Air, Post­ ludium. Dazu kommen Leitmotive, die einzelnen Personen zugeordnet werden. Die Vorstellungen des Komponisten über die Aufführung waren übergenau, ins Detail gehende Regieanweisungen, die sogar das präzise Fallen des Vorhanges regeln sowie Metrono­ mangaben, die auf eine halbe Zahl genau sind, kenn­ zeichnen diesen Aspekt. Das Faszinierende im Wozzeck liegt allerdings weni­ ger in der Einhaltung einer Form, sondern in dem Gelingen, ein zeitlos gültiges Opernwerk geschaffen zu haben, dessen Eindringlichkeit und Aussagekraft ein menschliches Drama so nahe wie nur vorstellbar an den heutigen Zuschauer heranbringt. Die Wiederaufnahme am 24. März bringt Adolf Dre­ sens exemplarische Inszenierung aus 1987 auf die Bühne. Zu erleben sind unter der musikalischen Lei­ tung von Franz Welser-Möst unter anderem Simon Keenlyside in der Titelpartie, Anne Schwanewilms als Marie, Gary Lehman als Tambourmajor, Herwig Pecoraro als Hauptmann, Wolfgang Bankl als Doktor und Norbert Ernst als Andres. Oliver Láng


Mozart mal zwei D

ie letzte Aufführung einer Mozart-Oper, der Zauberflöte, liegt inzwischen rund zwei Monate zu­ rück – Zeit also, dass wieder Werke des berühmten Salzburger Wahlwieners über die Bühne des Hauses gehen. Im März sind es gleich zwei der drei tiefgrün­ digen Buffostücke aus der Doppelwerkstatt Mozart-Da Ponte: Don Giovanni und Le nozze di Figaro. Musi­ kalisch betreut werden die zwei Aufführungsserien vom Chefdirigenten der Camerata Salzburg und zu­ gleich nachmaligem Premierendirigenten der jüngsten Clemenza di Tito-Neuproduktion an der Staatsoper – vom Franzosen Louis Langrée. In beiden Fällen handelt es sich darüber hinaus um Inszenierungen Jean-Louis Martinotys, die seit zwei Spielzeiten im Haus am Ring zu sehen sind und zahl­ lose literarische, kunsthistorische und musikologische Anspielungen und Querverweise aufzeigen und somit für interessierte und aufmerksame Zuseher eine de­ tailverliebte Unterhaltung auf höchstem Niveau garan­ tieren. Martinoty inszenierte die beiden Opern nicht losgelöst vom geistigen und philosophischen Umfeld ihrer Entstehung, sondern setzte sie bewusst in Bezie­ hung zu Gedankenwelten, Zeitströmungen und An­ sichten, die diesen Meisterwerken als Basis nachweis­ lich zugrunde liegen. Viele Aspekte die das Publikum zu sehen bekommt beantworten Fragen, die sich beim Anhören dieser Opern zwangsläufig, durchaus auch unbewusst, einstellen, denen Regisseure aber zumeist aus dem Weg gehen – etwa: Warum lässt Donna Anna am Beginn der Handlung den Verführer Don Giovan­ ni überhaupt in ihre Stube? Wieso konnte dem Komtur innerhalb von 24 Stunden ein aufwendiges steinernes Grabmal samt umfangreicher Gravur bereitgestellt werden? Wer der szenischen Realisation weniger Gewicht bei­ misst und ausschließlich aus musikalischen Beweg­ gründen eine Opernvorstellung besucht, dürfte aber ebenso auf seine Rechnung kommen, zumal beide Besetzungen so manchen Publikumsliebling aufwei­ sen – Don Giovanni unter anderem etwa Erwin Schrott, Véronique Gens, die gefeierte Alceste vom vergangenen November oder Sylvia Schwartz, Le nozze di Figaro unter anderem Ildebrando D’Arcangelo, Anita Hartig, Adam Plachetka, Daniela Fally und Rachel Frenkel. Andreas Láng

Szenenbild Don Giovanni


Ideal für jedes Fach Jonas Kaufmann singt seinen ersten Wiener Parsifal

Termine: Parsifal 28., 31. März, 4. April

„Ich komme raus – und die Leute springen von den Sitzen und schreien. Das habe ich einfach nicht fassen können, das hat mich buchstäblich umgehau­ en. Ich weiß nur noch, dass ich auf die Knie gesackt bin und gedacht habe: Meinen die wirklich mich?“, erinnert sich Jonas Kaufmann an seinen ersten durchschlagenden internationalen Erfolg. Und das gleich bei seinem Debüt an der New Yorker Met am 4. Februar 2006 als Alfredo in einer Traviata mit Angela Gheorghiu in der Titelpartie. Ein Erfolg, der Kaufmann beinahe in die sprichwörtliche Wiege gelegt worden war. Schließlich hatte einer seiner Lehrer, der amerikanische Bariton Michael Rhodes, bei seinem Unterricht auf dem Klavier stets einen Abreißblock aus dem Met-Shop mit der Aufschrift „Don’t forget the Met!“ liegen. Freilich, die Basis für Kaufmanns Weltkarriere legte sein Elternhaus. Seinen Großvater schildert er als begeisterten Klavierspieler, der sich häufig bei Aus­ schnitten aus Wagner-Opern selbst begleitete. Sein Vater, ein kulturell höchst interessierter Versiche­ rungsangestellter, besaß eine ausschließlich mit klassischer Musik bestückte, ansehnliche Platten­ sammlung. Zusammen mit seiner älteren Schwester durfte er im elterlichen Wohnzimmer jeden Sonntag daraus hören. Auch das Klavierspiel ermöglichten ihm die Eltern. „Irrsinnigen Spaß hat es mir nicht gemacht“, erinnert sich der Tenor heute an diesen

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wöchentlichen Unterricht, den er ab dem Alter von acht Jahren bekam. Ungleich mehr Freude machte Kaufmann das Singen im Kinderchor der Volksschule im heimatlichen München sowie die während dieser Jahre begin­ nenden regelmäßigen Besuche von Aufführungen der Bayerischen Staatsoper. „Es war gewaltig, alles war groß, schön und aufregend“, beschreibt er die Eindrücke an seine erste Opernvorstellung, Puccinis Madama Butterfly. Wenig später hörte er in Mün­ chens erstem Opernhaus seine erste TschaikowskiOper: Eugen Onegin. Trotzdem dauerte es noch einige Jahre, ehe seine Leidenschaft zur Profession wurde. Zuerst einmal sammelte er erste Erfahrungen im Schulchor des Gymnasiums. Bald durfte er Opernluft im Extrachor des Münchner Gärtnerplatztheaters schnuppern. Aber ein Leben als Sänger? Das konnte weder er sich vorstellen noch wollten es seine Eltern. Also inskri­ bierte Jonas Kaufmann Mathematik, erkannte aber bald, dass dies nicht seine Zukunft sein könne. Des­ wegen wechselte er im Sommer 1989 an die Münch­ ner Hochschule für Musik und Theater und begann dort ein Gesangsstudium. Ein „leichtlebiger Typ, der sich keine unnötigen Mühen auflädt und das Leben zu genießen weiß“, charakterisierte den jungen Stu­ denten einer seiner Professoren, Helmut Deutsch – heute nicht nur Kaufmanns Klavierbegleiter, son­ dern längst auch ein enger Freund.


OPER

Parallel zu seinen Studien, die er später mit Meister­ kursen bei James King, Josef Metternich und Hans Hotter komplettierte, nahm er jede sich ihm bie­ tende Auftrittsgelegenheit wahr. Er präsentierte sich als Konzert- wie Opernsänger, selbst an der Baye­ rischen Staatsoper, wo er anlässlich der Urauffüh­ rung von Pendereckis Ubu Rex im Juli 1991 – damit noch vor seinem Studienabschluss im Juni 1994 – in gleich zwei Rollen zu hören war: als polnischer Bau­ er und als russischer Soldat. Auch seine erste Ope­ rettenrolle sang Kaufmann noch als Student: den Caramello in Strauß’ Eine Nacht in Venedig an der Regensburger Oper. Sein erstes Fixengagement führte ihn nach Saarbrü­ cken, in Trier wirkte er bei der Uraufführung von Antonio Bibalos Glasmenagerie mit. Weitere Enga­ gements führten ihn unter anderen nach Stuttgart, Hamburg, zum Mailänder Piccolo Teatro, wo ihn sich Strehler – es sollte seine letzte Theaterarbeit werden – ausdrücklich als Ferrando für Mozarts Così wünschte, zu den Salzburger Festspielen, wo er als einer der Studenten in Busonis Dr. Faustus debü­ tierte, schließlich 2001 zu seinem Amerika-Debüt an die Lyric Opera in Chicago. Später folgten Einla­ dungen der Opernhäuser von London, Paris und Zürich, wo Kaufmann Ensemblemitglied wurde. Ein „ausgesprochenes Phänomen“ bezeichnet ihn der damalige Intendant Alexander Pereira. „Sein Geheimnis scheint mir diese innere Ruhe zu sein, diese Natürlichkeit und Gelassenheit, die dafür sorgt, dass die Stimme immer frei schwingen kann, dass er mit einer Stimme, die ja eher dunkel ist und fast baritonal klingt, eine Höhe erreichen kann, die mit dieser Farbe normalerweise nicht so leicht er­ reichbar ist“, hebt er die spezifischen stimmlichen Möglichkeiten Kaufmanns, für viele der bedeu­ tendste deutsche Tenor seit Fritz Wunderlich, her­ vor. Wiens Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst, der den Tenor seit seiner Tätigkeit als Musikchef der Zürcher Oper bestens kennt, weist wiederum aus­ drücklich darauf hin, dass Kaufmann nur vom Na­ men deutsch sei. „Er sieht weder typisch deutsch aus, noch klingt er so. Sein baritonales Timbre erin­ nert mich oft an Domingo, und er hat in seiner Stimme diesen Schmelz, der sich genau so für das

französische und italienische Fach eignet wie für das deutsche.“ Entsprechend breit gefächert ist Kaufmanns Reper­ toire, das von Mozart bis Puccini reicht, so manche Rarität und Novität miteingeschlossen. Geht man, wie er, entsprechend überlegt vor, kommt man gar nicht in Gefahr, in irgendwelche Klischees gesteckt zu werden. Deshalb sang Kaufmann seine erste Wagner-Rolle – den Siegmund – an der Met erst, nachdem er sich hier mit italienischer und franzö­ sischer Oper vorgestellt hatte. Im Übrigen hat er kürzlich in einem Interview darauf hingewiesen, dass Wagner sich „gerade von der Gesangstechnik der Italiener“ hat inspirieren lassen. „Bei den Italie­ nern bekomme ich die Schönheit und Weichheit der Stimme, die ich dann bei Wagner brauche“, weiß er aus eigener Erfahrung, nicht zuletzt von seinen Lohengrin-Auftritten in Bayreuth. Auch an der Wiener Staatsoper, wo er vergangenen Oktober mit Helmut Deutsch mit Schuberts Die schöne Müllerin heftig gefeiert wurde, ist Jonas Kaufmann – abgesehen von seinem Debüt als Tami­ no am 12. Juni 2006 – bisher mit italienischem und französischem Repertoire zu Gast gewesen: im April und Mai 2009 als Des Grieux in Massenets Manon und Cavaradossi in Puccinis Tosca, im Jänner 2011 in der Titelpartie von Massenets Werther und im Februar 2012 als Faust in Gounods gleichnamiger Oper. Nun hat er sich – wie könnte es in diesem Jahr auch anders sein – erstmals mit Wagner angesagt: als Parsifal in den drei traditionell um Ostern plat­ zierten Aufführungen dieser Oper, für die dieses Jahr Franz Welser-Möst am Pult des Staatsopern­ orchesters steht. Knapp zuvor wird Kaufmann diese Partie – auch dies erstmals – an der Met singen, ehe er sich in den folgenden Monaten vor allem auf den anderen großen musikalischen Jahresregenten, Gi­ useppe Verdi, konzentrieren wird. Darunter gleich dreimal als Don Carlo in London, München und bei den Salzburger Festspielen sowie – zum Auftakt der Münchner Opernfestspiele – in der für ihn neuen Rolle als Manrico in einem neu produzierten Il trovatore. Walter Dobner

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Wagner und die Wiener Oper Ausstellung ab 28. März

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eit über 8.000 Vorstellungen seiner Werke wur­ den im Haus am Ring bisher gegeben, und rechnet man durchschnittlich nur vier Stunden pro Oper, dann waren es – grob über den Daumen gepeilt – 32.000 Stunden Wagner-Musik. Oder: Über 1.300 Tage ohne Unterbrechung. Das nur als statistische Spielerei am Beginn. Denn auch ohne imposante Aufführungszahlen ist Richard Wagner prägend für dieses Haus gewesen. War die Wiener Oper auch nicht das Wagner-Theater schlechthin, und kann sie auf keine Uraufführung eines seiner Musiktheater­ werke verweisen, so gab es doch – praktisch von Anfang an – zahlreiche Berührungspunkte zwischen dem Komponisten und der Wiener Oper. 1843 kam für kurze Zeit das Thema „Wagner schreibt ein Werk für das Kärntnertortheater“ auf, es sollte eine Oper namens Die Sarazenin werden; im Revolutionsjahr 1848 grüßte er aus der Ferne die Wiener mit aufrüh­ rerischen Sprüchen (die berühmte Schrift Gruß aus Sachsen an die Wiener); 1861 hörte er bei einer Probe – immer noch im Kärntnertortheater – zum ersten Mal seinen Lohengrin und reagierte emotio­ nal-hingerissen. Und 1863 verfasste er eine Analyse namens Das Wiener Hof-Operntheater, auch die Ur­ aufführung des Tristan war mehr als im Gespräch. In der neuerbauten, heutigen Wiener Staatsoper trat er nicht nur als Schöpfer seiner Musiktheaterwerke in Erscheinung, sondern auch als Regisseur und Dirigent seines Tannhäusers, wobei Cosima Wagner in ihren berüchtigten Tagebüchern leidend feststellte: „Nichts ist, wie R. es wirklich gedacht“. Als Dirigent war Richard Wagner weiters zu erleben, als er seinen Lohengrin im Haus am Ring leitete: am 2. März 1876. Euphorisches las man in der Presse: „Erst bei solchen Gelegenheiten merkt man es, welche inspirierende Macht die Persön­ lichkeit eines großen Tondichters durch ihr unmittel­ bares Eingreifen ausübt.“ Grundsätzlich aber, und das

ist zwar nicht spezifisch für Wien, doch hier zumindest sehr intensiv ausgeprägt, fand rund um die Wiener Oper eine große Auseinandersetzung der WagnerBefürworter wie auch der Wagner-Gegner statt. Jubel­ ten ihm die einen begeistert zu, so stellten sich ande­ re gegen ihn: Das berühmteste Beispiel ist freilich Eduard Hanslick, der Kritikerpapst der damaligen Zeit und erster Musikkritiker der Neuen Freien Presse, der einen programmatischen Feldzug gegen viele der Werke Wagners führte… Ein künstlerisch wichtiger Berührungspunkt zwischen Wagner und der Hofoper ergab sich in Zusammenhang mit den ersten Bayreuther Festspielen: Hans Richter, damals Dirigent der Hofoper, sollte auf Wunsch Wag­ ners bei den Festspielen auftreten, dazu auch noch Amalie Friedrich-Materna, und es war Direktor Franz Jauner, dem es gelang, sich als „Gegengeschäft“ für die Gastiergenehmigung die Aufführungsrechte der Walküre für Wien zu sichern. Wagner an der Wiener Oper bedeutet jedoch natürlich auch eine gewaltige Rezeptionsgeschichte, die sich auf allen künstlerischen Ebenen vollzog: Nicht aufzuzäh­ len die Heerscharen der größten Sänger, die die Par­ tien gestalteten, die Kräfte im szenischen Bereich, die Dirigenten und das Orchester, die in den tausenden Aufführungen immer wieder auch Operngeschichte schrieben. Im aktuellen Wagner-Jahr zeigt die Wiener Staatsoper ab 28. März eine Ausstellung, die sich dem weiten Themenkreis Wagner und die Wiener Oper auf die Spur heftet: Im gesamten Haus werden an unter­ schiedlichen Stationen einzelne Aspekte der gemein­ samen Geschichte und Gegenwart gezeigt und auf unterschiedlichste Weise dargestellt. Ein die Ausstel­ lung begleitender Katalog erscheint zeitgleich zur Er­ öffnung der Schau. OL

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WAGNER-JAHR 2013

interview


FACETTENREICH – GLOBAL

Das Wiener Staatsballett tanzt im März ein internationales Repertoire

Olga Esina in Vers un Pays Sage

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B

lickt man auf jene Opern, die im inter­ nationalen Repertoire gegeben werden, so fällt auf, dass die Werke – die fast alle aus dem 19. und beginnenden 20. Jahrhundert stammen – eine Aura mit sich tragen, die national bestimmt ist. Dies hat selbstverständlich zunächst mit der Herkunft des Komponisten zu tun, gleichwohl meint es mehr, wenn von einer italienischen Schule, einer Grand Opéra, einer Deutschen oder Slawischen Oper die Rede ist: je nach Entstehungszeit ist mit „italienisch“, „französisch“, „deutsch“ oder „russisch“ eine Ästhetik, ein Stil, eine Farbe kompositorischer Mittel, ein Gesangsstil, kurz: ein in sich geschlossener Kosmos gemeint. Soll es Kennern des Musiktheaters der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts überlassen bleiben, zu überprüfen, ob sich diese Sachlage bei später geborenen Komponisten wie Strawinski, Henze oder Britten – ist es Zufall, dass die Genannten alle auch bedeutende Ballettkomponisten sind? – geändert hat, so ist es doch reizvoll, an Hand des Märzangebotes des Wiener Staatsballetts die Gegebenheiten der Oper mit jenen des Balletts zu vergleichen. Gibt es, so lautet die Frage, im Ballett nach 1945, eine auf den ersten Blick sichtbare nationale Schule? Ändert sich dies im ausgehenden 20. Jahrhundert? Und: ist heute, im 21. Jahrhundert, Nationales noch erkennbar? Meisterwerke des 20. Jahrhunderts Die Ballette des Programms Meisterwerke des 20. Jahrhunderts, das das Wiener Staatsballett am 6. und 11. März tanzt, bringen Paradebeispiele für die aufgeworfene Frage: Roland Petits L’Arlésienne ist geradezu ein Exempel für jenen Pariser Nachkriegsgeist, den diese Stadt in Form von Philosophie, Theater, Film und eben Ballett mit Petit als Protagonisten hervorbrachte. Ähnlich verhält es sich mit Serge Lifars Suite en blanc, denn, so will es scheinen, waren doch Russen und Ukrainer Exilanten, die bald „französische Mode“ trugen und als solche Impulsgeber und daher unverzichtbarer Teil von Paris wurden. Anders ist die Sachlage bei Nils Christe, dem dritten Choreographen des Abends, und mit seinem Ballett Before Nightfall. Ein Umstand, der weniger daraus resultiert, dass er Niederländer ist, sondern dass er, ästhetisch gesehen, einer Enkelgeneration der Genannten angehört und damit einer völlig geänderten

kulturellen Landschaft entstammt. Mehr und mehr nämlich traten im Ballettschaffen der Jahrhundertwende nationale Merkmale zugunsten einer allgemein verbindlichen choreographischen klassischen Sprache in den Hintergrund. Dieser Angleichungsprozess erhielt jedoch durch die Individualität und die künstlerische Kraft Einzelner seine Unverwechselbarkeit. tanzperspektiven Diese Unverwechselbarkeit gilt nicht nur für Nils Christe, sondern auch für die Choreographen des neuen Abends des Wiener Staatsballetts, der im Vormonat erstmals über die Bühne gegangen ist. Das Programm Tanzperspektiven, das am 3., 21. und 26. März getanzt wird, vereinigt Persönlichkeiten mit völlig unterschiedlichem nationalem Background. Der Engländer David Dawson, mit A Million Kisses to my Skin vertreten, wuchs in einem englisch Umfeld und damit in einer ästhetischen Schule auf, die sich distinkt von der des Kontinents, aber auch von jener der USA unterscheidet. Die Amerikanerin Helen Pickett wiederum, die für Wien eine Neufassung ihres Eventide erstellt hat, scheint ganz von dem Werk jenes Choreographen geprägt, für den sie jahrelang als Tänzerin erfolgreich tätig war: William Forsythe. Als Ausnahmeerscheinung der internationalen Tanzszene hat sich der in Deutschland wirkende Amerikaner die Erkundung der „Idee klassischer Tanz“ zur Lebensaufgabe gemacht hat. Der Franzose Jean-Christophe Maillot, künstlerisch von verschiedenen Sphären, Frankreich und Deutschland, geprägt, geht mit seiner Werkidee zu Vers un Pays Sage – Ausgangspunkt des Werks ist ein Gemälde seines Vaters – eher mit französischem Denken an die Arbeit. Dasselbe gilt für den Deutschen Patrick de Bana, der mit seiner Kreation Windspiele den Abend abschließt. Auch er scheint in verschiedenen künstlerischen Welten beheimatet zu sein. Aber trotz aller noch sichtbarer Reste einer nationalen künstlerischen Identität, steht bei allen vier Choreographen nun, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, das Interesse am Ballett als eine international einigende Sprache im Vordergrund, die aber immer individuell gefärbt bleibt. Alfred Oberzaucher

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unsere Ensemblemitglieder alisa kolosova im Portrait

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in bisschen begann Alisa Kolosovas internatio­ nale Laufbahn als Sängerin in Wien. Denn hier hatte sie als 17jährige (und das war noch nicht sehr lange her!) erfolgreich beim Belvedere-Wettbewerb mitgewirkt und zugleich die Grenzen ihrer Heimat Russland erstmals überschritten. Noch heute, so die Mezzosopranistin, stünde sie im Bann des Zaubers den das sommerliche Wien mit den vielen blumen­ geschmückten Parks damals auf sie ausgeübt hätte. Das Betreten der Wiener Staatsoper, für sie immer schon ein Musentempel höchster Ordnung, der ir­ gendwo in der Ferne eine magische Anziehungskraft zu besitzen schien, sehnte sie schon seit dem Be­ ginn der intensiven Beschäftigung mit dem Gesang herbei, wie andere dem Kennenlernen eines Welt­ wunders entgegenfiebern. Nun, im Zuge des er­ wähnten Wettbewerbs stand sie endlich auch vor dem Hans am Ring – und umrundete zunächst ehr­ fürchtig das Gebäude von außen. Dass sie hier nur wenige Jahre später zum Ensemble dazugehören sollte, erträumte sie vielleicht, ohne es sich selber einzugestehen. Dass Alisa Kolosova aber der Berufung des Sänge­ rinnendaseins folgen würde, dies stand für die jun­ ge Frau immer schon und ohne jeden Zweifel fest. Ihr musikalisches Talent, ihre Stimme sieht die gläu­ bige russisch-orthodoxe Künstlerin als göttliches Geschenk und damit zugleich als göttlichen Auftrag. Und im Gegensatz zu vielen anderen, die von den Eltern auf den Pfad des Künstlerdaseins geschickt werden, führte sie die eigene Liebe, das eigene In­ teresse zur Musik. So erlernte sie aus freien Stücken mehrere Instrumente – Domra, Akkordeon, Klavier. Und sang. Sang mit der Mutter zahllose Volkslieder, sehr bald schon spaßhalber zweistimmig, kam früh in einen Kinderchor in der man auf ihre vokalen Fähigkeiten aufmerksam wurde und nahm bereits mit acht Jahren an einem ersten Gesangswettbe­

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ensemble

werb für Jugendliche teil, den sie prompt gewann. Ohne Zwang und daher ohne Druck ging es dann weiter aufwärts: Mehrere Wettbewerbssiege und reguläre Studien am Moskauer Konservatorium so­ wie an der russischen Theaterakademie säumten den eingeschlagenen Weg gepaart mit Studenten­ jobs, die ihr die zum Teil privaten teuren Gesangs­ stunden und Korrepetitionsstunden überhaupt erst ermöglichten. Wenn Alisa Kolosova heute als En­ semblemitglied der Wiener Staatsoper zahlreiche Rollenaufträge – durchaus auch als Coverbesetzung – von der Direktion erhält, so sieht sie darin keinen Grund zur Klage, sondern eine beglückende Tatsa­ che: Die Möglichkeit, ohne zu bezahlen und unter bester musikalischer Anleitung neue Partien lernen zu dürfen. Partien, die zum Teil ihr derzeitiges Stammrepertoire erweitern. Und die Zusammensetzung dieses Stammreper­ toires konnten Interessierte bei der bislang letzten monatlichen Sonntagsmatinee Ensemble stellt sich vor kennen lernen: Da hörte man Barockes ebenso wie Französisches, Belcanteskes und nicht zuletzt Slawisches, genauer Russisches. Letzteres liegt ihr – verständlicher Weise – besonders am Herzen, wo­ bei sie nicht nur regelmäßig Bekanntes, wie die neulich auch im Haus am Ring von ihre gehörte Polina in Tschaikowskis Pique Dame gibt, sondern bewusst auch weniger Populäres, diverse ausgefal­ lene Lieder etwa, um die Zuhörer mit Ungewohnte­ rem zu beschenken. Denn das Beschenken, das Partizipieren-Lassen an der Kunst sieht sie als Teil ihrer Aufgabe an. Nicht jeder, so Alisa Kolosova, könne sich die Freude an der Musik aktiv als Ausübender ermöglichen, bekä­ me aber durch die Interpreten die Chance, dennoch in die Werke eintauchen zu können – und das ohne Lampenfieber, das wohl jedes Sängerleben – einge­

standen oder nicht eingestanden – begleitet. Doch eine weitere Leidenschaft Alisa Kolosovas, die Be­ schäftigung mit Psychologie, tut bei ihr diesbezüg­ lich manch guten Dienst. Stolz ist sie, und das nicht ohne guten Grund, auf ihr erfolgreiches Debüt als Giuditta (La Betulia liberata) bei den Salzburger Pfingstfestspielen im Jahr 2010 unter Riccardo Muti – diese musikalisch fruchtbare Zusammenarbeit war darüber hinaus auch der Startschuss für weitere nachfolgende gemeinsame Auftritte. Den Tag selbst beginnt die früher in ihrem Freun­ deskreis als Langschläferin bekannte Sängerin mitt­ lerweile um 6 Uhr in der Früh mit Meditationen und etwas Yoga, ehe sie sich den Gesangsübungen wid­ met und in die Vormittagsproben an der Oper geht. Den weiteren Verlauf bestimmt dann die Frage ob sie am Abend auftritt oder einen vorstellungsfreien Abend zur Verfügung hat. Aber auch im zweiteren Fall kommt Alisa Kolosova am späten Nachmittag meistens noch einmal in die geliebte Staatsoper, um an einer weiteren Probe teilzunehmen, beziehungsweise nur, um Kollegen in einer Aufführung anzuhören. Bei einer derartig musikbegeisterten Sängerin ist es übrigens auch nicht weiter verwunderlich, dass der Ehemann, Ni­ kita Kravchenko, ebenfalls aus einem ähnlichen Metier stammt: er ist Trompeter und tritt mit seiner Frau gelegentlich, wie bei der besagten Ensemblestellt-sich-vor-Matinee, gemeinsam auf. Die einzige Frage die sich durch diese Verbindung zweier Musi­ ker stellt, ist, so Alisa Kolosova schmunzelnd, ob sich ihre Nachbarn durch die Gesangsübungen prakti­ zierende Sängerin und einem zur gleichen Zeit, in einem anderen Raum, Trompetenübungen prakti­ zierenden Instrumentalisten beschenkt oder irritiert fühlen ... Andreas Láng

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das Wiener Staatsballett Halbsolistin: Ioanna Avraam

I

überzeugte sie in so unterschiedlichen Partien wie der Prinzessin Louise in Mayerling und als Lescauts Geliebte in Manon. Darüber hinaus besitzt Ioanna Avraam komödiantisches Talent, das sie – und dies ist eine Besonderheit – nicht nur im Mimischen zu äußern weiß, sondern auch im rein Körperlichen. Hier ist vor allem die Rolle der Tänzerin in SkewWhiff zu nennen. Der in diesem Ballett gezeigte „bewegungsdurchlässige“, schier unglaublich bieg­ same Körper gehört zu den außerordentlichen Kennzeichen der gebürtigen Zypri­otin. Ausgebildet wurde Ioanna Avraam an der Nadina Loizidou Ballet School in Limassol und an der HeinzBosl-Stiftung / Ballett-Akademie in Mün­ chen. Erste Auftritte hatte sie mit dem Diastasis Ballet in ihrem Heimatland und mit dem Bayerischen Staatsballett. 2008 an das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper engagiert, wurde sie 2010 zur Halbsolistin des Wiener Staatsballetts ernannt. In ihrer nunmehr fünften Saison als Mitglied der Kompanie wurde ihr im Februar Gelegenheit zu ihrer ersten wichtigen Rollenkreation, eine der Hauptpartien in Patrick de Banas Windspiele, geboten.

SERIE

oanna Avraam gehört sicherlich zu den vielsei­ tigsten Tänzerinnen des Wiener Staats­ balletts. Zunächst ist da die rein klassische Künstlerin: Dank ihrer Körpers, ihrer Proportionen, ihrer Linie empfiehlt sie sich für Klassiker, wie es etwa Don Quixote, Schwanensee, Dornröschen oder Der Nussknacker sind. In allen genannten Werken, in denen es gilt, klassisch „pur“ zu tanzen, war sie bereits mit solistischen Partien betraut. Dazu kommt eine lyrische Qualität, die sie auch in Charakterpartien auszuspielen weiß. Als Beispiel sei die Ballerinenrolle im Pas de six aus Laurencia genannt, in der sie in der Nurejew Gala 2012 brillierte. Eine weitere Spezialität der Tänzerin ist offensichtlich das romantische Fach, dies konnte sie eindrucksvoll in den Pas de six aus Napoli und La Vivandière, im Bauern-Pas de deux in Giselle sowie im Pas de deux aus Bournonvilles La Sylphide unter Beweis stellen. Auf neoklassischem Gebiet demonstrierte sie technische Bravour und Gespür für den jeweils geforderten Stil in Werken wie Suite en blanc und The Vertiginous Thrill of Exactitude, aber auch in Before Nightfall. Als einfühlsame Rollengestalterin

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Ioanna Avraam mit Trevor Hayden und Greig Matthews in Suite en blanc


OPER

Hochbesetzter Klassiker K

aum eine Oper hat einen solchen Bekanntheits­ grad erreicht, und kaum ein anderes Musikthe­ aterwerk rührt Kenner wie Opern-Neulinge, Jung und Alt auf eine solch gleichartige Weise: La traviata ge­ hört nicht nur zu den bekanntesten Werken Verdis, sondern überhaupt des gesamten Opernrepertoires. Die bitter-tragische Liebesgeschichte rund um Ver­ zicht und Tod, die Darstellung von gesellschaftlichem Zwang und Verlogenheit war für den Komponisten eine absolute Herzenssache und sorgte zu seiner Uraufführungszeit durchaus für Aufregung. Denn schon die literarische Vorlage, Die Kameliendame von Alexandre Dumas (Sohn) stellte nicht nur die Liebe ins Zentrum, sondern sparte auch nicht mit gesellschaftlicher Kritik. Es sollte die soziale Realität dargestellt werden, die es mit Scheinmoral großzügig nahm. Es war ein Skandalstoff, den jeder kannte – und der Verdi fesselte, nicht aus Gründen des Skanda­ lösen, sondern weil er sich in seinem Schaffen immer wieder auf die Seite der Ausgegrenzten schlug. An der Wiener Staatsoper feierte die Oper am 9. Ok­ tober 2011 ihre letzte Premiere – was so viel bedeu­ tet, als dass es sich bei der aktuellen Produktion um eine wirklich aktuelle – im besten Sinne des Wortes – handelt. Regisseur ist Jean-François Sivadier, der die Handlung in eine angedeutete Backstage-Situation stellte und damit eine weitere Deutungsebene hinzu­ fügte. Ein besonderes Anliegen ist es dem Regisseur, sowohl jenen etwas zu bieten, die das Werk zum er­ sten Mal erleben, als auch all den anderen, für die eine bestimmte Oper bereits ein alter Bekannter ist. Doch abgesehen von der Inszenierung ist die März-Serie für das Wiener (und internationale) Publikum wohl vor allem auch wegen der beiden Hauptdarsteller beson­ ders spannend: Marlis Petersen gibt die Violetta Valéry, Rolando Villazón den Alfredo. Marlis Petersen, die als eine der vielseitigsten Sängerinnen ihres Fachs gilt,

feiere ihren Staatsopern-Einstand im Jahr 2003 als Lulu, sang hier weiters die Rosenkavalier-Sophie und die Königin der Nacht in der Zauberflöte für Kinder und brillierte in der Titelpartie der Uraufführungsoper Medea im Jahr 2010. „Die Möglichkeit, Musik und Text zu verkörpern, also Töne, Bewegung, Gesprochenes und Gefühltes auf die Bühne zu bringen ist etwas Wunderbares. Es gibt mir die Möglichkeit, mich als ganzen Menschen zu verstehen, ja sogar Teile in mir zu entdecken, die ich gar nicht kenne. Wo finde ich in mir die Fähigkeit, einen Menschen umzubringen, mich in ein Kloster zurückzuziehen, eine Hure, ein Vogel oder ein Fuchs zu sein, zu sterben ... und hier beginnt die Fusion zwischen dem eigenen Potential und dem Grundgedanken eines Regisseurs. Im idea­ len Fall fügen sich hier Erfahrungen, Gefühle und geistige Auseinandersetzungen in ein konzeptionelles Gerüst ein und machen eine Idee zu Fleisch“, liest man auf ihrer Webseite. Dass die Violetta zu ihren Paraderollen gehört, bewies sie in Österreich erst kürzlich – in Peter Konwitschnys Traviata-Sicht am Opernhaus Graz. Was aber soll man über Rolando Villazón in Bezug auf seine Rolle sagen? Außer, dass er den Alfredo nun endlich auch im Haus am Ring gibt, an dem man ihn als Nemorino, Rodolfo, Hoff­ mann, Des Grieux, Herzog, Roméo und Werther er­ lebt hatte? Seine Interpretation des Alfredo ging vor allem bei der berühmten Salzburger Traviata mit Anna Netrebko um die Welt und zeichnete ihn beson­ ders auch in dieser Rolle als einen aus, der mit dar­ stellerischer Kraft, mit unbändigem Engagement, mit Musikalität und Faszinationskraft der Publikumsma­ gnet schlechthin ist! Der Dritte im Bunde ist Fabio Capitanucci als Giorgio Germont, der in dieser Rolle schon sechsmal auf der Staatsopern-Bühne (unter anderem bei der Premiere) zu erleben gewesen ist. Oliver Láng

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Rolando Villazón singt den Alfredo

La traviata 9., 12., 15. März Diese Produktion wird unterstützt von


debüts im märz L

orenzo Regazzo wurde in Venedig geboren. Er studierte Klavier, Komposition und Gesang (letzteres unter anderem bei Regina Resnik und Sesto Bruscantini). Seine Karriere führte ihn an wichtige Stätten des Musiktheaters, wie etwa an die Berliner Staatsoper, nach München und Tokio, nach Lyon und Paris, an die Scala und nach Brüssel, nach Bilbao, an das Royal Opera House Covent Garden London, zum Mozart-Festival in La Coruña und nach Amsterdam, zu den Salzburger Festspielen, zum Rossini Opera Festival in Pesaro, nach Madrid, Valencia, Venedig und Arles. Er war u. a. als Mustafà (L’italiana in Algeri) in Berlin, München, Tokio, Venedig und Lissabon, als Alidoro La cenerentola in Bilbao, London, Paris, Pesaro und Cantania, in Le nozze di Figaro in Salzburg, Paris, Madrid, Verona, Zürich, Bologna und Valencia, als Don Alfonso (Così fan tutte) in London, Zürich, Bilbao und München, in Maometto II in Venedig und Tokio, in Händels Agrippina in Brüssel und Paris, in Don Pasquale in Lausanne zu erleben. Darüber hinaus dokumentieren mehrere preisgekrönte Aufnahmen die künstlerischen Leistungen von Lorenzo Regazzo. Debüt an der Wiener Staatsoper am 1. März als Dulcamara. Der Tenor Toby Spence studierte an der Opernschule der Guildhall School of Music and Drama. An der English National Opera sang er Fenton (Falstaff), Ferrando (Così fan tutte), Tamino (Die Zauberflöte), Paris (La belle Hélène) sowie die Titelpartien von Faust und Candide. Am Londoner Royal Opera House Covent Garden war Toby Spence als Kudrjáš (Kátja Kabanová), Ferdinand (The Tempest), Conte d’Almaviva (Il barbiere di Siviglia), Ramiro (La cenerentola) und Tom Rakewell (The Rake’s Progress) zu erleben. Weitere Auftritte führten den Tenor zum Glyndebourne Festival, zu den Salzburger Festspielen, an die Bayerische Staatsoper, die Pariser Oper, die San Francisco Opera, die Staatsoper Berlin, zum Sante Fe Festival, an die Met und die Chicago Lyric Opera. Gegenwärtige und zukünftige Projekte umfassen u. a. Lenski (Eugen Onegin) und Vere (Billy Budd) an der English National Opera, David (Die

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Meistersinger von Nürnberg) am Royal Opera House Covent Garden in London, Tamino (Zauberflöte) und Titus in München sowie Auftritte an der Met. Toby Spence pflegt außerdem eine rege Konzerttätigkeit. Staatsoperndebüt am 2. März als Don Ottavio. Olga Borodina ist Preisträgerin wichtiger Wett­ bewerbe, wie etwa des Francisco Viñas-Bewerbs in Barcelona. Die Sängerin absolvierte ihr Debüt am Royal Opera House Covent Garden im Jahr 1992 als Dalila (Samson et Dalila) – ein Haus, an das sie häufig wiederkehrt. Bald darauf führte sie ihre Karriere an wichtige Stätten des Musiktheaters, etwa an die Met, nach San Francisco und Washington, an die Lyric Opera Chicago, die Scala, zu den Salzburger Festspielen, nach Rom und Ravenna, an das Liceu in Barcelona, das Théâtre des Champs-Elysées, die Opéra de Paris. Zu den wichtigen Opern, in denen sie in den letzten Jahren zu erleben war, zählen u. a. La cenerentola, Boris Godunow, Carmen, Aida, Pique Dame, Don Carlo, Adrienne Lecouvreur, La damnation de Faust, Eugen Onegin, La forza del destino, La traviata. Das künstlerische Schaffen von Olga Borodina ist auch auf zahlreichen, oftmals preisgekrönten, CD- und DVD-Aufnahmen dokumentiert. Sie ist auch auf den internationalen Konzert- und Liedbühnen ein gerne gesehener Gast. Sie ist Trägerin mehrerer Preise und Auszeichnungen. Staatsopern-Hausdebüt als Amneris am 14. März. Die in Little Rock, Arkansas, geborene Künstlerin Kristin Lewis erwarb ihren Bachelor of Arts an der Universität von Central Arkansas. Während ihres Masterstudiums für Vokalgesang an der University of Tennessee School of Music in Knoxville war sie Mitglied des Knoxville Opera Young Artist’s Studio. Sie ist zweifache Finalistin bei den Metropolitan Opera National Council Auditions und Preisträgerin weiterer Wettbewerbe. Sie lebt derzeit in Wien und ist Schülerin Carol Byers. Auftritte führten und führen die Sängerin u. a. an die Bayerische Staatsoper, ans La Fenice in Venedig, zum Maggio Musicale Fiorentino, zum Savonlinna Festival, nach Kairo, Lyon, Rom,


Debüts Debüt

Padua, an die Semperoper in Dresden, an die Arena di Verona, nach Neapel und St. Petersburg. Zu ihren Partien zählen u. a. Leonora (Il trovatore), Titelrolle in Aida, Sister Rose (Dead man walking), Liù (Turandot), Serena (Porgy and Bess), Mimì und Musetta (La Bohème), Donna Anna (Don Giovanni), Titelrolle in Tosca, Amelia (Un ballo in maschera), Titelrolle in Luisa Miller, Micaëla (Carmen). Sie ist auch als Konzertsängerin erfolgreich und debütiert am 14. März als Aida an der Wiener Staatsoper. Gary Lehman studierte an der Dana School of Music der Youngstown State University sowie an der Indiana University. Seine Kariere begann mit BaritonRollen wie Belcore, Conte d’Almaviva in Le nozze di Figaro, Eugen Onegin, Escamillo, Ford, Germont, Marcello und Taddeo in Theatern in Arizona, Boston, Michigan, Philadelphia, Pittsburgh oder der New York City Opera. Als Tenor debütierte er als Parsifal in Los Angeles, 2008 debütierte er als Tristan an der New Yorker Metropolitan Opera. Weiters sang er Siegmund (in Pittsburgh), Parsifal (in Nizza und St. Petersburg), Tannhäuser (in Erfurt), Erik (in Savonlinna), Tristan (in St. Petersburg, Leipzig, Lyon und London), Peter Grimes und Canio (in Düsseldorf), Alwa (an der Met), Tannhäuser und Alwa (in Oslo). Aktuelle und künftige Auftritte führen ihn u. a. an die Münchner Staatsoper, ans ROH Covent Garden, an die Met, nach Helsinki, Oslo, Sevilla, Dresden, Düsseldorf, Sydney – er singt dabei Rollen wie Siegfried (Götterdämmerung), Tristan, Tannhäuser, Florestan, Tambourmajor, Samson, Canio und Otello. Debüt an der Wiener Staatsoper am 24. März als Tambourmajor.

B A L L E T T-ROL L ENDEBÜT S Reina Sawai (Thème varié in Suite en blanc), Nina Poláková (Adage in Suite en blanc), Natalie Kusch, Vladimir Shishov (Before Nightfall) in Meisterwerke des 20. Jahrhunderts am 6. März Erika Kováˇcová, Rafaella Sant’Anna, Zsolt Török (Windspiele) in Tanzperspektiven am 21. März

O P ER N - R O L L EN D EB Ü TS Ailyn Pérez (Adina), Markus Werba (Belcore) in L’elisir d’amore am 1. März 2013 Ildar Abdrazakov (Don Giovanni), Andreas Hörl (Komtur), Véronique Gens (Donna Elvira) in Don Giovanni am 2. März Marlis Petersen (Violetta), Rolando Villazón (Alfredo) in La traviata am 9. März Ildebrando D’Arcangelo (Conte d’Almaviva), Malin Hartelius (Contessa d’Almaviva), Pavel Kolgatin (Don Basilio), Il Hong (Bartolo), Mihail Dogotari* (Antonio) in Le nozze di Figaro am 13. März Andreas Hörl (König), Aleksandrs Antonenko (Radames), Markus Marquardt (Amonasro), Jinxu Xiahou° (Bote) in Aida am 14. März Alessio Arduini (Fiorello) in Il barbiere di Siviglia am 18. März Simon Keenlyside (Wozzeck), Norbert Ernst (Andres), Herwig Pecoraro (Hauptmann), Wolfgang Bankl (Doktor), Marcus Pelz (1. Handwerksbursch), Clemens Unterreiner (2. Handwerksbursch), Anne Schwanewilms (Marie), Monika Bohinec (Margret) in Wozzeck am 24. März Jonas Kaufmann (Parsifal), Evelyn Herlitzius (Kundry), Christina Carvin (1. Knappe), Ulrike Helzel (2. Knappe), Wolfram Igor Derntl (3. Knappe), Margarita Gritskova (3. Blumenmd./1. Grp.), Monika Bohinec (Stimme von oben) in Parsifal am 28. März 2013 * Stipendiat von Novomatic | ° Stipendiat des KURIER

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Olga Borodina singt die Amneris in Aida


repertoire im März L’ELISIR D’AMORE | 1., 4., 8. März Donizettis Liebestrank ist in der unglaublichen Re­ kordzeit von nur zwei Wochen geschaffen worden: Entstanden ist nichtsdestotrotz eine der herzerwär­ mendsten, kurzweiligsten und zugleich komische­ sten Liebesgeschichten der gesamten Opernlitera­ tur, bei der Freunde des Schöngesangs ebenfalls auf ihre Rechnung kommen. Don Giovanni | 2., 5., 7., 10. März Don Giovanni gehört – neben dem Faust – zu den bedeutendsten Figuren des europäischen Theaters. Die wohl wichtigste musikdramatische Arbeit, die Don Giovanni zum Thema machte, stammt von Mozart und Da Ponte. Die Inszenierung der aktuellen Produktion schuf Jean-Louis Martinoty, der die Handlung an den Beginn des 20. Jahrhunderts setzt. la traviata | 9., 12., 15. März Die Lektüre von Alexandre Dumas’ Kameliendame begeisterte Verdi derartig, dass er ein bereits begon­ nenes Opernprojekt liegen ließ und sich mit Feuereifer auf die Vertonung des Stoffes warf, sodass er gemeinsam mit dem Librettisten Franceso Maria Piave innerhalb kürzester Zeit die fertige Oper La traviata vorlegen konnte. Da der Uraufführung kein großer Erfolg beschieden war, überarbeitete er die Partitur geringfügig und brachte das Werk ein Jahr später erneut heraus – diesmal mit jenem großem Erfolg, der diese Oper bis heute begleiten sollte. le nozze di figaro | 13., 16., 19. März Le nozze di Figaro ist die erste der drei Opern, die Wolfgang Amadeus Mozart gemeinsam mit dem Librettisten Lorenzo Da Ponte geschaffen hatte. Das 1786 in Wien uraufgeführte Werk zählt unbestritten zu den großartigsten Schöpfungen für das Musik­ theater überhaupt. In der aktuellen Produktion spielt die Handlung in der von ihren Schöpfern gedachten Epoche, also gegen Ende des 18. Jahrhunderts, da für Regisseur Jean-Louis Martinoty diese Geschichte nur funktionieren kann, wenn der Graf tatsächlich die Macht hat, die Hochzeit zwischen Susanna und Figaro zu verhindern. Szenenbild La traviata

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il barbiere di siviglia | 18., 22., 25. März Gioachino Rossinis Barbiere di Siviglia in der geist­ reichen Inszenierung nach Günther Rennert steht in der Publikumsgunst ganz weit oben. Diese Oper, basierend auf Beaumarchais’ ersten Teil der FigaroTrilogie, vereint alle Vorzüge der Rossinischen BuffoOpern: unzählige melodische Ohrwürmer, ein Feuer­ werk an musikalischem Witz und das berühmte, bis zum Perpetuum mobile ausufernde Rossinische Crescendo. parsifal | 28., 31. März Wagner bezeichnete sein letztes, in Bayreuth urauf­ geführtes Bühnenwerk als Bühnenweihfestspiel. Mit diesem Musikdrama wollte er, wie er selbst gemeint hatte, „den Kern der Religion retten“. In musika­ lischer Hinsicht hat Wagner hier eine Ökonomisie­ rung und Konzentration der Mittel erreicht, wie sie vorher nur im Spätwerk Beethovens zu finden ist. Beeinflusst hat er mit seinem Parsifal vor allem die Entwicklung der französischen Impressionisten. Tanzperspektiven Dawson | Pickett | Maillot | de Bana 3., 21., 26. März Vier Ballettschaffende der Gegenwart – der Brite David Dawson, die US-Amerikanerin Helen Pickett, der Franzose Jean-Christophe Maillot und der Deut­ sche Patrick de Bana – legen vier verschiedene Stand­ punkte, Sichtweisen und Blickwinkel, aber auch Zukunftsaussichten und Entwicklungsmöglichkeiten zeitgenössischer Choreographie dar. meisterwerke des 20. Jahrhunderts Lifar | Petit | Christe 6., 11. März Alle drei Werke dieses exquisiten Programms – Serge Lifars Suite en blanc, Nils Christes Before Nightfall und Roland Petits L’Arlésienne –, das stilistisch unter­ schiedliche Spielarten choreographischen Schaffens vorstellt, erlebten ihre Uraufführungen auf franzö­ sischen Bühnen. Die Kompositionen stammen von zwei Franzosen – Edouard Lalo und Georges Bizet – und vom Tschechen Bohuslav Martin˚ u.


Am Stehplatz A

gentlich auch vorher. Beim Bühnentürl versammel­ ls ich 1947 begann, das Theater an der Wien am Kurt Schwertsik ten sich die Fans & verteilten frankierte & auch un­ Stehplatz zu frequentieren, war ich zwölf Jahre zählt seit Jahrzehnten zu frankierte Kuverts an die Künstler. alt. Entsprechend wichtig war diese Gesellschaft für den wichtigsten zeitgenössischen Komponisten meine weitere Entwicklung, denn es war eine Ge­ Europas. Er studierte bei Ich besitze noch eine kleine Foto- & Autogramm­ sellschaft von Habitués, die fast täglich zugegen war. Joseph Marx und Karl sammlung der damals aktiven Interpreten, die mir Mit zwei bis drei Vorstellungen in der Woche wurde Schiske. Gemeinsam mit manchmal in die Hände fällt. ich langsam Teil einer Untergruppe: 2. Rang rechts Friedrich Cerha gründete Aber am schlagendsten werden die Erinnerungen, – mit Blick auf die Hörner –, seltener auch 2. Rang er das Ensemble die reihe, wenn ich Aufnahmen der von mir verehrten Sänger links. Mit Glück bekam man noch Platz auf einer der mit Otto M. Zykan und höre & ich fühle mich dann bestätigt: Damals bei Holzbänke. HK Gruber das Ensemble Patzak, Schöffler, Kamann, Loose, Höngen, Konetzni MOB art & tone Art. hab‘ ich fast jedes Wort verstanden! Als Zwölfjähriger war ich zuerst von allem beein­ druckt: den Kennern, die über Interpretation & Per­ Ein Nebeneffekt beim Anstellen in der Millöckergas­ formance autoritativ zu urteilen wussten, den Sän­ se war die Beobachtung des Kommens & Gehens ger-Fans, die alle Details über ihre Lieblinge kannten der Prostituierten, die im späteren Café Donauwelle & von stilleren, vorsichtiger redenden Besuchern. Zuflucht bzw. Ruhepunkt hatten. Besonders ein immer ärmlich, aber adrett geklei­ Mir Zwölfjährigem führte das ein Stück Wirklichkeit deter Mann ist mir in Erinnerung, dessen Interesse vor, mit deren Hilfe ich die Opernwelt in Schwebe über die Oper hinausreichte: Er erzählte mir von halten konnte. Theater- & Konzerterlebnissen, ja, auch Ausstel­ lungen; Bereichen, an die ich damals gar nicht dach­ Im Herbst 1950 begann ich Komposition & Horn an te. Er war auch an gelegentlichen Vorstößen in die der Musikakademie zu studieren & mein Gesichts­ Moderne interessiert – eine rare Ausnahme in dieser punkt änderte sich: Es zog mich in Konzerte & ins Umgebung. Am Stehplatz wurden Veränderungen Theater; moderne Musik, Literatur & Malerei faszi­ generell zu 90 Prozent abgelehnt. nierten mich. Die Wiedereröffnung der Oper am Ring musste dann Ein wichtiger Teil des Stehplatzwesens bestand in bereits ohne mich auskommen. der Autogrammjagd nach der Vorstellung & gele­

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Solokontrabassist Christoph Wimmer

In dieser Serie werden die Mitglieder des Wiener Staats­ opernorchesters vorgestellt.

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SErie

Das Staatsopernorchester s war eine „am Beginn unspektakuläre, dann je­ doch umso fügungsvollere Geschichte“, wie Chri­ stoph Wimmer, Solokontrabassist des Staatsopernor­ chesters, bescheiden feststellt. „Unspektakulär“ in Bezug auf seinen Werdegang: Seine ersten musika­ lischen Gehversuche machte er in der traditionellen, örtlichen Musikkapelle seines Heimatortes Sankt Ul­ rich bei Steyr als Klarinettist. Als sein Musikschullehrer ihm vorschlug, sich doch einmal am Kontrabass zu versuchen, war der Weg vorgezeichnet. Auf einem Stockerl stehend, eben erst acht Jahre alt, verliebte er sich bereits in frühen Jahren in das viel größere Instru­ ment und entdeckte dort sein schlummerndes Talent. Fortan beschloss Christoph Wimmer seine Jugend mit Engagement und Hingabe dem Kontrabass zu wid­ men. Rasch wechselte er von der Musikschule an das Linzer Bruckner Konservatorium und qualifizierte sich meist als einer der jüngsten für nationale, später inter­ nationale Jugendorchester. Noch während der Schul­ zeit trat er zu seinem ersten Probespiel bei einem Berufsorchester an und wurde auf Anhieb Zweiter. Kurz darauf erhielt er inmitten der Maturavorberei­ tungen in Linz die Möglichkeit an der Wiener Staats­ oper zu substituieren und gleich sein erster Dienst war eine Walküre. „Der Blick von der Kontrabassgruppe geht ja direkt in den Zuschauerraum, man sieht ihn vor sich, fast kathedralenhaft, dazu der große Luster – und als das Gewitter am Beginn der Walküre los­ brach – da wusste ich endgültig: Es muss die Musik sein, in diesem Orchester will ich landen, und es ein­ fach probieren bis es gelingt!“ Nun, es gelang beim ersten Anlauf. Denn das nächste Probespiel als TuttiKontrabassist des Orchesters gewann er als 20jähriger, einige Jahre später trat er für die Stelle des Solokon­ trabassisten an – und war wieder erfolgreich. Was ihn erst recht motivierte, seine musikalische Entwicklung immer weiter voran zu treiben und sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen. So vertieft er sich in die Re­ zeptionsgeschichte von Werken, setzt sich detailliert mit Kompositionen auseinander und versucht so, seine Kenntnisse immer weiter zu verfeinern. „Es reicht ja schließlich nicht, nur die eigene Instrumen­ talstimme zu kennen. Es geht vielmehr um das Umfeld, wo atmen Sänger, wo kann ein Auftakt auch mal länger dauern, es geht um Strukturen und musikalische Zu­

sammenhänge. Das braucht oft einen geradezu „sechs­ ten“ Sinn. Und durch das Weiterforschen werden Werke noch faszinierender, auch wenn man sie zum hundertsten Mal spielt. Schließlich soll ein guter Mu­ siker eine Komposition jedes Mal so spannend emp­ finden und spielen, wie beim ersten Mal und dem Publikum das Besondere an der Musik vermitteln!“ In seiner Freude an ständig erweitertem Wissen ent­ schloss Christoph Wimmer sich, neben dem Beruf als Orchestermusiker sein Studium samt zugehöriger Diplomarbeit zu vollenden. Darin untersuchte er die Tradition und die Stil-Weitergabe der Kontrabassisten der Wiener Oper und Wiener Philharmoniker seit 1842 und erforschte die Lehrer-Schüler-Verknüpfungen durch Generationen. Ob es einen Wiener KontrabassStil gibt? „Einerseits beruht der Wiener Kontrabass­ klang traditionell auf dem Vorbild der Wiener Kontra­ bässe mit ihrer besonderen, an die Gambe ange­ lehnten Bauart. Andererseits gibt es natürlich eine Klangcharakteristik, die durch die beiden wichtigsten Aufführungsstätten des Orchesters – die Wiener Oper und der Musikverein – beeinflusst wurde. Die akusti­ schen Verhältnisse dieser beiden Orte haben den Ton der Instrumentengruppe geprägt: er ist transparent, kraftvoll und klar artikuliert, kann aber gleichzeitig einen warmen Schmelz annehmen, wie man es oft im sinfonischen Repertoire, zum Beispiel bei Symphonien der Romantik braucht. Komponisten wie Brahms, Bruckner oder Richard Strauss hatten diesen Klang beim Komponieren im Ohr und haben ihn bewusst in ihre Werke einfließen lassen.“ Um einen objektivierenden Blick von außen zu be­ kommen, verlässt Christoph Wimmer immer wieder den Orchestergraben und besucht Proben beziehungs­ weise Vorstellungen als aufmerksamer Zuschauer. „Der Höreindruck im Orchestergraben ist für uns oft sehr unausgewogen, beispielsweise wenn wir direkt neben den Blechbläsern sitzen. Das Zuhören von außen ist deshalb unerlässlich, um dann im Orchester aktiv den idealen Klang zu formen.“ Seine weiteren Ziele als Musiker? „Mahler meinte, Tradition sei das Weiterge­ ben des Feuers, nicht die Anbetung der Asche. In diesem Sinne möchte ich mich als Musiker immer weiter entwickeln und beitragen, das Feuer so hell als möglich brennen zu lassen!“

SERIE

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Daten und fakten CD

GEBURTSTAGE Simon Estes wird am 2. März 75 Jahre alt. An der Wiener Staatsoper sang er zwischen 1978 und 1999 Amonasro, Escamillo, Phi­ lipp II., Holländer, Macbeth, Amfortas, Wotan/Wanderer, Jochanaan, Sarastro. Der Sänger, Schauspieler, und Gesangsleh­ rer William Blankenship vollendet am 7. März sein 85. Lebensjahr. An der Wiener Staatsoper, deren langjähriges Ensemble­ mitglied er war, konnte man ihn in über 200 Vorstellungen unter anderem als Hoff­ mann, Don Ottavio, Belmonte, Maler (Lulu), Henry, Tamino, Conte d’Almaviva hören. Der langjährige Ballettdramaturg der Wie­ ner Staatsoper, Alfred Oberzaucher, feiert am 10. März seinen 65. Geburtstag. Sein enormes Fachwissen sowie seine Lie­ be und sein unermüdlicher Einsatz für das Ballett sind weit über die Grenzen der Fachwelt ein Begriff. Der Dirigent und ehemalige Chordirektor der Wiener Staatsoper, Professor Norbert Balatsch, wird am 10. März 85 Jahre alt. Im Juni 2006 kam er für die Choreinstu­ dierung und Chorleitung der Neuproduk­ tion von Schönbergs Moses und Aron ein letztes Mal zurück an das Haus am Ring, dessen Ehrenmitglied er seit dieser Zeit ist. Oskar Hillebrandt feiert am 15. März seinen 70. Geburtstag. An der Wiener Staatsoper sang er beispielsweise Mandry­ ka, Holländer, Amfortas, Klingsor, Alberich, Jochanaan. Opernliebhabern dürfte u. a. sein erfolgreiches kurzfristiges Einspringen als Wotan während der Wal-

küren-Premiere im Dezember 2007 in Erinnerung bleiben. Die Sopranistin Elsa Matheis wird am 15. März 90 Jahre alt. Im Haus am Ring sang sie ein breites Repertoire – etwa Micaëla, Donna Anna, Tosca, Isolde und Senta. KS Christa Ludwig, eine der bedeu­ tendsten Sängerinnen nach 1955, vollen­ det am 16. März das 85. Lebensjahr. Anlässlich ihres Geburtstages veranstaltet die Wiener Staatsoper am 17. März eine Matinee, bei der u. a. zahlreiche Kollegen, aber auch namhafte Instrumentalisten auf­ treten werden (siehe auch Seite 7). Professor Werner Hink, gefragter Solist und Kammermusiker und vor allem lang­ jähriger Konzertmeister des Staatsopern­ orchesters bzw. der Wiener Philharmoni­ ker wird am 18. März 70 Jahre alt. KS Lotte Rysanek, Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, feiert am 28. März ihren 85. Geburtstag. An der Wiener Staatsoper war sie in zahllosen Partien in 945 Vorstel­ lungen zu erleben (u. a. anderem 76 Mal als Musetta in La Bohème, 22 Mal als Mar­ zelline in Fidelio, 26 Mal als Liù in Turandot, 33 Mal als Leitmetzerin im Rosenkavalier, 46 Mal als Cio-Cio-San in Madama Butterfly).

Der Name des Polen Raoul von Koczalski wird nur wenigen Musikfreunden etwas sagen – und das ist be­ dauerlich! Denn er hatte sich nicht nur als Pianist verdient gemacht, sondern durchaus auch als Komponist. Die Sopra­ nistin und Gesangspädagogin Grazyna Wojtanowska setzt sich schon seit längerem für das Werk ihres Lands­ mannes ein und brachte eine CD heraus: Entstanden ist ein elegant-nobles musi­ kalisches Bouquet auf Texten unter­ schiedlicher Dichter, das ein breites Spektrum von innig-lyrischen über ro­ mantisch-exotisch anmutenden bis hin zu dramatisch-aufrauschenden Momenten umspannt. Grazyna Wojtanowskas Inter­ pretation macht Lust auf mehr: sie erfasst die in den einzelnen – technisch zum Teil herausfordernden (aber bei ihr nie so klin­ genden) – Liedern je innewohnende emo­ tionale Atmosphäre und führt den Hörer von Gefühlswelt zu Gefühlswelt.

Neue DVD: Die Feen

Günter Missenhardt vollendet am 29. März sein 75. Lebensjahr. An der Wiener Staatsoper sang er Waldner, Colline, War­ laam, Osmin, Ochs auf Lerchenau.

Ab sofort ist die CD/DVD-Edition Wiener Staatsoper Live um eine Aufnahme reicher: Die Kinderopernproduktion Die Feen (nach Richard Wagner), die im A1 Kinder­ opernzelt zu sehen ist, ist als DVD erhält­ lich und kann im Arcadia Opera Shop und unter www.wiener-staatsoper.at erworben werden.

16. März, 11.00 Uhr | Stadttheater Walfischgasse | Thema: Grete Wiesenthal Moderation: Susanne Kirnbauer-Bundy

24. März, 11.00 Uhr | Mahler-Saal Gespräch mit Tomasz Konieczny Moderation: Ursula Magnes

www.opernfreunde.at 10. März, 11.00 Uhr | Mahler-Saal Gespräch mit Ildebrando D’Arcangelo Moderation: Thomas Dänemark

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DATEN UND FAKTEN

Radio Sa, 2. März, 19.30 Uhr | Ö1 Simon Boccanegra | Dirigent: Evelino Pidò Aufgenommen in der Wiener Staatsoper im Februar 2013 So, 3. März, 15.00 | Radio Stephansdom Mélange mit Dominique Meyer So, 3. März, 15.05 Uhr | Ö1 Simon Estes – zum 75. Geburtstag Gestaltung: Michael Blees Di, 12. März, 15.05 | Ö1 Christa Ludwig – zum 85. Geburtstag Mit: Gottfried Cervenka Do, 14. März, 19.30 Uhr | Ö1 Christa Ludwig in ihrem Konzertrepertoire Zum 85. Geburtstag der Mezzosopranistin Mit: Chris Tina Tengel So, 17. März, 15.05 | Ö1 Christa Ludwig an der Wiener Staatsoper Zum 85. Geburtstag der Mezzosopranistin Gestaltung: Michael Blees So, 24. März, 20.00 Uhr | Ö1 Wozzeck | Dirigent: Franz Welser-Möst Live aus der Wiener Staatsoper So, 31. März, 15.05 | Ö1 Das Wiener Staatsopernmagazin Gestaltung: Michael Blees

DIVERSES KS Walter Fink sang in der ukrainischen Erstaufführung des Fliegenden Holländers mit großem Erfolg den Daland. Dieses überregionale Projekt,von der Ukrainischen Regierung, der Deutschen Botschaft, dem Richard Wagner-Verband, dem Goetheinsti­ tut, sowie von ukrainischen und deutschen Firmen gesponsert, fand in der Don BassOpera A.B. Solowjanenko der Stadt Donezk statt. Nach der umjubelten Premiere wurde in einer Feier auf die nachhaltige politische, kulturelle und künstlerische Bedeutung des Projektes hingewiesen.

Spielzeit 2013 / 2014 Am 19. März präsentiert Staatsoperndi­ rektor Dominique Meyer den Spielplan für die Spielzeit 2013/2014. Ab Mittag ist die neue Saisonbroschüre mit allen Vor­ stellungen und ausgewählten Beset­ zungen um € 6,– erhältlich (u. a. in der Kassenhalle Operngasse, bei der Tages­ kasse im Foyer und im Arcadia Opera Shop). Gleichzeitig ist die neue Broschü­ re mit allen Künstler-Biografien aus dem Bereich Oper um € 2,– erhältlich.

NEUENGAGEMENTS Corps de ballet: Camille Bellefon, Francesco Costa

Gedenktag Am 12. März jährt sich zum 100. Mal der Todestag von Josef Bayer, den Kompo­ nisten der Puppenfee und zahlreicher anderer an der Wiener Hofoper uraufge­ führter Ballette.

Kiyoka Hashimoto und Masayu Kimoto tanzen am 16. März beim NHK Ballet Festival 2013 in Tokyo Manuel Legris’ Donizetti Pas de deux.

DONATOREN AGRANA | Astra Asigurari SA | BUWOG – Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH | Diehl Stiftung & Co. KG | Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG | Helm AG | Kurier Zeitungsverlag und Druckerei GmbH | Novomatic AG | Österreichische Lotterien GmbH | Porsche Holding GmbH| Raiffeisen Zentralbank Österreich AG | Norbert Schaller GmbH | Siemens AG | Österreich | TUPACK Verpackungen Gesellschaft m.b.H. | UniCredit Bank Austria AG | voestalpine AG | Wirtschafts­ kammer Wien | ZAQQARA Beteiligungs GmbH

Staatsopernführungen im März 2013 1.3.

Ballett-personalia

Olga Esina und Vladimir Shishov, beide ehemalige Mitglieder des Mariinski-Balletts, wurden zum XIII Ballet Festival Mariinsky nach St. Petersburg eingeladen. Am 9. März tritt Olga Esina mit Danila Korsuntsev als Partner in Schwanensee auf, am 10. März nehmen Esina und Vladimir Shishov an der International Stars Gala teil.

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9.00 Uhr Führungen nur nach telefonischer Voranmeldung www.wiener-staatsoper.at | tours@wiener-staatsoper.at Tel. (+43/1) 51444 / 2613 , 2614 | Fax: (+43/1) 51444 / 2624. Änderungen vorbehalten. *S pezielle Führungen (für Kinder ab 6 Jahren geeignet) – bei Gruppen: bitte um tel. Voranmeldung.

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Spielplan März 2013 01

Freitag 19.30-21.45 Oper

l’elisir d’amore | Gaetano Donizetti Dirigent: Yves Abel | Nach einer Regie von: Otto Schenk Pérez, Costello, Werba, Regazzo, Nafornit˘a

Abo 7 Preise A

02

Samstag 19.00-22.15 Oper

Don giovanni | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: Louis Langrée | Regie: Jean-Louis Martinoty Abdrazakov, Hörl, Rebeka, Spence, Gens, Schrott, Schwartz, Yang

Preise A

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Sonntag 11.00-12.00 Matinee

Gustav Mahler-Saal das ensemble stellt sich vor 7 Lena Belkina, Benjamin Bruns | Klavier: Kathleen Kelly

Preise L

15.00-16.00 Kinderoper

A1 Kinderopernzelt die feen | nach Richard Wagner Musikalische Bearbeitung: Marc-Aurel Floros | Regie: Waut Koeken (weitere Termine: 10. März, 11.00 Uhr | 17. März, 15.00 Uhr | 30. März, 15.00 Uhr)

Preise Z

19.30-21.45 Ballett

Tanzperspektiven – Dawson | Pickett | Maillot | de Bana A Million Kisses to my Skin | David Dawson – Johann Sebastian Bach Eventide | Helen Pickett – Philip Glass, Ravi Shankar, Jan Garbarek u.a. Vers un pays sage | Jean-Christophe Maillot – John Adams Windspiele | Patrick de Bana – Peter Iljitsch Tschaikowski Dirigent: Markus Lehtinen Esina, Konovalova, Poláková, Tsymbal, Yakovleva, Hashimoto, Kusch, Papava, Cherevychko, Kourlaev, Lazik, Shishov, Peci

Abo 23 Preise C

04

Montag 20.00-22.15 Oper

l’elisir d’amore | Gaetano Donizetti Dirigent: Yves Abel | Nach einer Regie von: Otto Schenk Pérez, Costello, Werba, Regazzo, Naforniţ˘a

Abo 14 Preise A

05

Dienstag 19.00-22.15 Oper

Don giovanni | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: Louis Langrée | Regie: Jean-Louis Martinoty Abdrazakov, Hörl, Rebeka, Spence, Gens, Schrott, Schwartz, Yang

Preise A

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Mittwoch 19.00-21.30 Ballett

Meisterwerke des 20. Jahrhunderts – Lifar | Petit | Christe Dirigent: Markus Lehtinen Poláková, Tsymbal, Yakovleva, Hashimoto, Kusch, Cherevychko, Lazik, Shishov, Gabdullin, Sosnovschi

Abo 9 Preise C

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Donnerstag 19.00-22.15 Oper

Don giovanni | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: Louis Langrée | Regie: Jean-Louis Martinoty Abdrazakov, Hörl, Rebeka, Spence, Gens, Schrott, Schwartz, Yang

Preise A

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Freitag 19.30-21.45 Oper

l’elisir d’amore | Gaetano Donizetti Dirigent: Yves Abel | Nach einer Regie von: Otto Schenk Pérez, Costello, Werba, Regazzo, Naforniţ˘a

Preise A

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Samstag 19.30-22.15 Oper

la traviata | Giuseppe Verdi Dirigent: Paolo Carignani | Regie: Jean-François Sivadier Petersen, Belkina, Ellen, Villazón, Capitanucci, Osuna, Pelz, Kammerer, Šramek

Preise G

10

Sonntag 16.00-19.15 Oper

Don giovanni | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: Louis Langrée | Regie: Jean-Louis Martinoty Abdrazakov, Hörl, Rebeka, Spence, Gens, Schrott, Schwartz, Yang

Nachmittagszyklus Preise A

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Montag 19.00-21.30 Ballett

Meisterwerke des 20. Jahrhunderts – Lifar | Petit | Christe Dirigent: Markus Lehtinen Poláková, Tsymbal, Yakovleva, Hashimoto, Kusch, Cherevychko, Lazik, Shishov, Gabdullin, Sosnovschi

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Dienstag 19.30-22.15 Oper

la traviata | Giuseppe Verdi Dirigent: Paolo Carignani | Regie: Jean-François Sivadier Petersen, Belkina, Ellen, Villazón, Capitanucci, Osuna, Pelz, Kammerer, Šramek

Preise G

13

Mittwoch 19.00-22.30 Oper

le nozze di figaro | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: Louis Langrée | Regie: Jean-Louis Martinoty D’Arcangelo, Hartelius, Hartig, Plachetka, Frenkel, Ellen, Kolgatin, Kobel, Hong, Dogotari, Fally

Preise A

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Donnerstag 19.00-22.15 Oper Wiederauf.

Aida | Giuseppe Verdi Dirigent: Pinchas Steinberg | Nach einer Regie von: Nicolas Joel Ausstattung: Carlo Tommasi | Choreographie: Jan Stripling Hörl, Borodina, Lewis, Antonenko, Dumitrescu, Marquardt, Xiahou, Marin

Preise A

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Freitag 19.00-21.45 Oper

la traviata | Giuseppe Verdi Dirigent: Paolo Carignani | Regie: Jean-François Sivadier Petersen, Belkina, Ellen, Villazón, Capitanucci, Osuna, Pelz, Kammerer, Šramek

Abo 8 Preise G

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Abo 13 Preise C CARD


SPIELPLAN

Samstag 11.00-12.30 Matinee

Gustav Mahler-Saal kammermusik der wiener philharmoniker 7 Trumpet & Strings Vienna: Trompete: Hans Peter Schuh Violine: Holger Groh, Olesya Kurylyak | Viola: Robert Bauerstatter | Violoncello: Edison Pashko Kontrabass: Michael Bladerer | Basso continuo: Franz Zebinger | Sopran: Daniela Fally

Preise R

19.00-22.30 Oper

le nozze di figaro | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: Louis Langrée | Regie: Jean-Louis Martinoty D’Arcangelo, Hartelius, Hartig, Plachetka, Frenkel, Ellen, Kolgatin, Kobel, Hong, Dogotari, Fally

Preise A

Sonntag 11.00-12.30 Matinee

Matinee zum 85. Geburtstag von KS Christa Ludwig

Preise M

18.30-21.45 Oper

Aida | Giuseppe Verdi Dirigent: Pinchas Steinberg | Nach einer Regie von: Nicolas Joel Hörl, Borodina, Lewis, Antonenko, Dumitrescu, Marquardt, Xiahou, Marin

Preise A

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Montag 19.30-22.15 Oper

il barbiere di siviglia | Gioachino Rossini Dirigent: Guillermo García Calvo | Nach einer Regie von: Günther Rennert Camarena, Šramek, Kasarova, Eröd, Coliban, Arduini, Rathkolb

Rossini-Zyklus 1 Preise A CARD

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Dienstag 18.30-22.00 Oper

le nozze di figaro | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: Louis Langrée | Regie: Jean-Louis Martinoty D’Arcangelo, Hartelius, Hartig, Plachetka, Frenkel, Ellen, Kolgatin, Kobel, Hong, Dogotari, Fally

Abo 2 Preise A

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Mittwoch 19.00-22.15 Oper

Aida | Giuseppe Verdi Dirigent: Pinchas Steinberg | Nach einer Regie von: Nicolas Joel Hörl, Borodina, Lewis, Antonenko, Dumitrescu, Marquardt, Xiahou, Marin

Verdi-Zyklus 3 Preise A

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Donnerstag 19.30-21.45 Ballett

Tanzperspektiven – Dawson | Pickett | Maillot | de Bana Dirigent: Markus Lehtinen | Esina, Konovalova, Poláková, Tsymbal, Yakovleva, Hashimoto, Kusch, Papava, Cherevychko, Lazik, Shishov, Gabdullin, Peci

Abo 18 Preise C

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Freitag 19.30-22.15 Oper

il barbiere di siviglia | Gioachino Rossini Dirigent: Guillermo García Calvo | Nach einer Regie von: Günther Rennert Camarena, Šramek, Kasarova, Eröd, Coliban, Arduini, Rathkolb

Preise A

23

Samstag 19.00-22.15 Oper

Aida | Giuseppe Verdi Dirigent: Pinchas Steinberg | Nach einer Regie von: Nicolas Joel Hörl, Borodina, Lewis, Antonenko, Dumitrescu, Marquardt, Xiahou, Marin

Preise A

24

Sonntag 20.00-21.45 Oper Wiederauf.

Wozzeck | Alban Berg Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Adolf Dresen Ausstattung: Herbert Kapplmüller Keenlyside, Lehman, Ernst, Pecoraro, Bankl, Pelz, Unterreiner, Jelosits, Schwanewilms, Bohinec

Abo 22 Preise B Werkeinführung

25

Montag 19.30-22.15 Oper

il barbiere di siviglia | Gioachino Rossini Dirigent: Guillermo García Calvo | Nach einer Regie von: Günther Rennert Camarena, Šramek, Kasarova, Eröd, Coliban, Arduini, Rathkolb

Abo 16 Preise A

26

Dienstag 19.30-21.45 Ballett

Tanzperspektiven – Dawson | Pickett | Maillot | de Bana Dirigent: Markus Lehtinen | Esina, Konovalova, Poláková, Tsymbal, Yakovleva, Hashimoto, Kusch, Papava, Cherevychko, Kourlaev, Lazik, Shishov, Gabdullin, Peci

Abo 3 Preise C

27

Mittwoch 20.00-21.45 Oper

Wozzeck | Alban Berg Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Adolf Dresen Keenlyside, Lehman, Ernst, Pecoraro, Bankl, Pelz, Unterreiner, Jelosits, Schwanewilms, Bohinec

Abo 11 Preise B Werkeinführung

28

Donnerstag 17.30-22.30 Oper

Parsifal | Richard Wagner Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Christine Mielitz Konieczny, Hörl, Youn, Kaufmann, Bankl, Herlitzius, Carvin, Helzel, Derntl, Talaba, Kobel, Monarcha, Tonca, Bezsmertna, Gritskova, Hartig, Wenborne, Kushpler, Bohinec

Preise N

29

Freitag

Geschlossen

30

Samstag 20.00-21.45 Oper

Wozzeck | Alban Berg Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Adolf Dresen Keenlyside, Lehman, Ernst, Pecoraro, Bankl, Pelz, Unterreiner, Jelosits, Schwanewilms, Bohinec

Preise B Werkeinführung CARD

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Sonntag 17.30-22.30 Oper

Parsifal | Richard Wagner Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Christine Mielitz Konieczny, Hörl, Youn, Kaufmann, Bankl, Herlitzius, Carvin, Helzel, Derntl, Talaba, Kobel, Monarcha, Tonca, Bezsmertna, Gritskova, Hartig, Wenborne, Kushpler, Bohinec

Wagner-Zyklus Preise N

16

17

produktionssponsoren Don Giovanni, La traviata, le nozze di figaro

Martin Schlaff die feen www.wiener-staatsoper.at

N° 167

31


KARTENVERKAUF für 2012/ 2013 Kartenbestellungen per Post, Fax und über Internet

Stehplätze

Kartenbestellungen sind für alle Vorstellungen der Saison 2012/2013 möglich. Schriftliche Kartenbestellungen richten Sie bitte an das Be­ stellbüro der Wiener Staatsoper, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, oder an die Fax-Nummer (+43/1) 51444/2969. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbind­ lichen Zahlungstermins. Besitzer/innen einer bundestheater.at-CARD mit Bankeinzug werden frühestens neun Wochen vor dem Vorstel­ lungstermin mit dem Kartenpreis belastet. Ebenso sind ab sofort Kartenbestellungen über Internet für alle Vorstellungen der Saison 2012/2013 möglich. Wählen Sie auf der Website www.wiener-staatsoper. at unter „Spielplan“ die gewünschte Vorstellung sowie „Karten online kaufen“ und übermitteln Sie uns online Ihren Reservierungswunsch sowie die gewünschte Zahlungsmodalität. Nach erfolgter Kartenzutei­ lung erhalten Sie per e-Mail eine Reservierungsbestätigung mit Anga­

kasse verkauft. Der Zugang zur Stehplatzkasse befindet sich in der

werden ab 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn nur an der Stehplatz­ Operngasse.

Stehplatzberechtigungskarte

26. März, 19.30-21.45 tanzperspektiven Dawson | Pickett | Maillot | de Bana

Abo 7

1. März, 19.30-21.45 l’elisir d’amore Gaetano Donizetti

Abo 8

15. März, 19.00-21.45 la traviata Giuseppe Verdi

hältlich. Die Schecks können an der Abendkasse – von Besitzern/innen

Abo 9

einer Balkon- oder Galeriestehplatzberechtigungskarte auch im Vor­

6. März, 19.00-21.30 meisterwerke d. 20. Jhdts. Lifar | Petit | Christe

2, 1010 Wien – kann pro Vorstellung eine Stehplatzkarte auch im Rahmen des Kartenverkaufes, spätestens jedoch bis 12 Uhr des ge­ wünschten Aufführungstages, erworben werden. Die Stehplatzberech­ tigungskarte gilt nicht bei geschlossenen Vorstellungen.

Stehplatzschecks für Balkon und Galerie

gültig für Balkon- und Galeriestehplätze für die Saison 2012/2013, er­

ein Scheckheft mit insgesamt 50 Stehplatzschecks im Wert von E 150,-,

verkauf – gegen die jeweils gewünschte Stehplatzkarte eingelöst wer­ den. Die Stehplatzschecks sind übertragbar.

Gutscheine Opern-Geschenkgutscheine sind zu jedem beliebigen Wert erhältlich und ab Ausstellungsdatum zwei Jahre gültig. Die Gutscheine können an den Tageskassen oder unter www.wiener-staatsoper.at erworben werden und sind für alle Vorstellungen der Staatsoper einlösbar.

unter Tel. (+43/1) 513 1 513 von Mo bis So: 10 bis 21 Uhr.

bundestheater.at-CARD Bonuspunkte pro Eintrittskarte einlösbar bei Bonuspunkte-Aktionen,

tag: 9 bis 12 Uhr; an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr.

Bevorzugung bei der Reihung für Standby-Tickets, Karten für Kurzent­ schlossene exklusiv für CARD-Besitzer/innen, Vergünstigungen für Inha­ ber/innen eines Staatsopern-Abonnements mit CARD mit Bankeinzug.

ballett-bonus Um E 25,- erhalten Sie 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle Ballettvorstellungen der Saison 2012/2013 in der Wiener Staatsoper

Kasse im Foyer / Abendkasse der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungs­ zeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 12 Uhr sowie an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. Sonnund Feiertag geschlossen. Die Abendkasse ist jeweils ab einer Stunde

19. März, 18.30-22.00 le nozze di figaro Wolfgang Amadeus Mozart

Abo 3

Kassenverkauf, Internet-Verkauf und telefonischer Verkauf

Kassenhalle der Bundestheater, Operngasse 2, 1010 Wien, Information: Tel. (+43/1) 51444/7880; Tageskasse Volksoper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien, Tel. (+43/1) 51444/3318; Tageskasse Burgtheater, Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/4440. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 8 bis 18 Uhr; Sa, So und Feier­

Saison 2012/2013 zum Preis von E 70,- in der Kassenhalle, Operngasse

Zum Preis von E 80,- ist in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien,

Tageskassen

Abo 2

Gegen Vorweis einer Stehplatzberechtigungskarte – erhältlich für die

be eines verbindlichen Zahlungstermins.

Der Kartenverkauf an den Kassen beginnt in der Regel jeweils zwei Monate vor dem Vorstellungstag (z. B. am 1. 9. für 1. 11., am 30. 9. für 30. 11.). Die Vorstellungen vom 1. bis 30. 9. werden jeweils vom 1. bis 30. 5., die Vorstellungen vom 1. bis 31. 10. jeweils vom 1. bis 30. 6. verkauft. Analog dazu beginnt der Kartenverkauf über Internet auf der Website der Wiener Staatsoper www.wiener-staatsoper.at sowie unter www.culturall.com. Der telefonische Kartenverkauf für Inhaber/innen von Kreditkarten (American Express, Diners Club, Visa, MasterCard, Eurocard und JCB Card) beginnt analog dem Kassenverkauf, und zwar

Abos und Zyklen

und in der Volksoper Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonder­ veranstaltungen (max. 2 Karten pro Vorstellung). Der „Ballett-Bonus“ für die Saison 2012/2013 ist an allen Bundestheaterkassen erhältlich.

Abo 11 27. März, 20.00-21.45 wozzeck Alban Berg

Abo 13 11. März, 19.00-21.30

meisterwerke d. 20. Jhdts. Lifar | Petit | Christe

Abo 14 4. März, 20.00-22.15 l’elisir d’amore Gaetano Donizetti Abo 16 25. März 19.30-22.15 il barbiere di siviglia Gioachino Rossini

Abo 18 21. März, 19.30-21.45

tanzperspektiven Dawson | Pickett | Maillot | de Bana

vor Vorstellungsbeginn geöffnet.

ABONNEMENTS UND ZYKLEN

Info unter den Arkaden

prospekt. Gerne steht Ihnen für weitere Informationen und Bestel­

im Gebäude der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis eine Stunde vor Vorstel­

lungen auch das Abonnementbüro der Wiener Staatsoper, Operngas­ se 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/2678, Fax: (+43/1) 51444/2679,

lungsbeginn; Sa: 9 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen.

e-Mail: abonnement@wiener-staatsoper.at, von Mo bis Fr: 9 bis 15 Uhr,

Abo 23 3. März, 19.30-21.45

Mi: bis 18 Uhr, zur Verfügung.

Für Bestellungen verwenden Sie bitte das Bestellformular im Zyklen­

KinderermäSSigung Für Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr (Lichtbildausweis er­ forderlich) steht bei jeder Vorstellung – ausgenommen Premieren, am 31. Dezember sowie die Vorstellungen des Ring-Zyklus – ein Kontin­ gent von maximal 100, mindestens jedoch 25 Kinderkarten zum Ein­ heitspreis von E 15,- (unabhängig von der gewählten Preiskategorie) zur Verfügung. Geben Sie bei Ihrer Bestellung die gewünschte Anzahl von Kinderkarten an oder erwerben Sie Kinderkarten direkt beim Kartenkauf. Bitte beachten Sie, dass die eigentliche Kinderkarte in jedem Fall ausnahmslos nur am Tag der Vorstellung an der Abendkas­ se bis spätestens 20 Minuten vor Beginn bei tatsächlichem Vorstel­ lungsbesuch des Kindes ausgefolgt werden kann.

Sollten für eine Vorstellung Restkarten verfügbar sein, so haben bun­ destheater.at-CARD Besitzer/innen exklusiv die Möglichkeit, einen Teil dieser Karten (max. 4 Karten pro CARD und Vorstellung) zum Einheits­ preis von E 45,- am Tag vor der Vorstellung an den Tageskassen in der Zeit von Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr, sowie an der Kasse im Foyer der Wiener Staatsoper und in der Info unter den Arkaden, Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa: 9 bis 12 Uhr, zu erwerben. Ob und wie viele Karten für Kurzentschlossene verfügbar sind, wird unter

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N° 167

Der Vorverkauf für Vorstellungen im A1 Kinderopernzelt der Wiener Staatsoper beginnt einen Monat vor der ersten Vorstellung einer Auf­ führungsserie.

tanzperspektiven Dawson | Pickett | Maillot | de Bana

Verdi-Zyklus 3 20. März, 19.00-22.15

Aida Giuseppe Verdi

Informationen Tel. (+43/1) 51444/2250, 7880 | Internet: www.wiener-staatsoper.at ORF-Teletext: Seite 407 | Änderungen vorbehalten. Impressum Wiener Staatsoper – Direktion Dominique Meyer Saison 2012/2013, Prolog März 2013 Erscheinungsweise monatlich | Redaktionsschluss 19. 2. 2013

Karten für Kurzentschlossene

Tel. (+43/1) 51444/2950 bekannt gegeben.

vorverkauf A1 Kinderopernzelt

Abo 22 24. März, 20.00-21.45 wozzeck Alban Berg

Redaktion: Andreas Láng, Oliver Láng, Alfred Oberzaucher; Tel. +43 (1) 51444-2311 | e-Mail: dramaturgie@wiener-staatsoper.at Grafik: Miwa Nishino, Karin Miskiewicz Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Wiener Staatsoper GmbH, Opernring 2 Herstellung: Agensketterl Druckerei GmbH Bildnachweis: Michael Pöhn (S. 2-3, 4, 6, 11, 20, 24, 25,), akg (S. 8), Uwe Arens (S. 10), Regina Recht (S. 13), Patrick Walter (S. 21), Delbó/Casanova Sorolla (S. 16)

www.wien er-staatsoper.at

Rossini-Zyklus 1 18. März 19.30-22.15 il barbiere di siviglia Gioachino Rossini

Nachmittagszyklus 10. März, 16.00-19.15

Don Giovanni Wolfgang Amadeus Mozart

Wagner-Zyklus 31. März, 17.30-22.30

Parsifal Richard Wagner


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