Prolog Mai 2013 | Wiener Staatsoper

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PROLOG MAI 2 013

KS Nina Stemme singt die Brünnhilde im Ring des Nibelungen

Interviews: Stemme, Hampson, Furlanetto Tenorparade an der Wiener Staatsoper El¯ına Garanˇca über Carmen


NEU

Der Katalog zur aktuellen Wagner-Ausstellung an der Wiener Staatsoper ist erschienen!

Erhältlich im Arcadia Opera Shop und unter www.wiener-staatsoper.at


Inhalt

Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher, liebes Publikum!

Mai im Blickpunkt

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Manche Stellen gehen zu schnell vorbei KS Nina Stemme singt die Brünnhilde

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Positionslichter Ein intellektueller Auftakt zum neuen Tristan

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Meine Carmen El¯ına Garanˇca über die Rolle der Carmen

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Alles nur keine Pretty-Woman-Geschichte KS Thomas Hampson im Gespräch

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Tenorfrühling!

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Liebe versus Tod KS Ferruccio Furlanetto gibt einen Liederabend

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Serie: Das Wiener Staatsballett Halbsolist Dumitru Taran

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Hören Sie Kitri? Ballett mit allen Sinnen

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Opernschule der Wiener Staatsoper

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Serie: Unsere Ensemblemitglieder Jinxu Xiahou

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Debüts im Mai

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Am Stehplatz Generaldirektorin Johanna Rachinger

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Vom Wunderkind zum Fliegenden Holländer Daniel Harding debütiert an der Wiener Staatsoper

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Repertoire im Mai

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200 Jahre Richard Wagner

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Daten und Fakten

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Spielplan

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Kartenverkauf

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Wenn man sich den Mai-Spielplan ansieht, fällt einem unweigerlich der in der Walküre gebrauchte Begriff Wonnemond ein: Da wäre zunächst die Aufführung des kompletten Nibelungenrings unter unserem Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst zu nennen – erstmals mit Nina Stemme als dreifache Brünnhilde, weiters mit Camilla Nylund als Sieglinde und Tomasz Konieczny als Wotan / Wanderer; oder die „Tenorparade“ mit Stephen Gould (Siegfried, Erik), Simon O’Neill (Siegmund), Vittorio Grigolo (Alfredo), José Cura (Andrea Chénier), Marcello Giordani (Cavaradossi), Roberto Alagna (Carmen), John Tessier (Tonio); oder El¯ına Garanˇ cas erste Wiener Carmen, Ferruccio Furlanettos Liederabend, Thomas Hampsons Germont, Carlos Álvarez’ Sulpice, Ludovic Téziers Escamillo, Martina Serafins Maddalena, Anja Kampes Senta, Stephen Millings Daland, Juha Uusitalos Holländer und Scarpia, Daniel Hardings Staatsoperndebüt; oder die Breite des Repertoires mit 11 Opern, einem Ballett, zwei Kinderopern, zwei Liedmatineen, der Gesprächsmatinee Positionslichter und einer philharmonischen Kammermusik; oder das populäre Ensemble. Und das alles in einem einzigen Monat … Ihr Dominique Meyer


MAI im Blickpunkt RING DES NIBELUNGEN

NEUER KAMMERSÄNGER WOLFGANG BANKL

MATINEEN

12. – 22. Mai 2013

Mai 2013

Mai 2013

Im Mai findet ein kompletter Ring des Nibelungen-Zyklus an der Wiener Staatsoper statt. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst und in der Inszenierung von Sven-Eric Bechtolf singen und spielen unter anderem Tomasz Konieczny (Wotan/Wanderer), Norbert Ernst (Loge), Wolfgang Bankl (Alberich), Gerhard Siegel (Mime), Mihoko Fujimura (Fricka), Anna Larsson (Erda), Simon O’Neill (Siegmund), Ain Anger (Hunding), Camilla Nylund (Sieglinde), Nina Stemme (Brünnhilde), Stephen Gould (Siegfried), John Tomlinson (Hagen). Termine: Das Rheingold (12.), Die Walküre (15.), Siegfried (19.), Götterdämmerung (22.).

Nach Peter Jelosits wurde innerhalb kürzester Zeit nun am 22. April einem weiteren langjährigen Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, Wolfgang Bankl, der Titel des Österreichischen Kammersängers verliehen.

Gleich zwei Ausgaben der Serie Das Ensemble stellt sich vor finden diesen Mai im Gustav MahlerSaal statt. Am 5. singen Margarita Gritskova und Nikolay Borchev und am 30. Mai gestalten Simina Ivan und Wolfgang Bankl jeweils ein etwa einstündiges Programm mit Liedern und Arien. An beiden Terminen begleitet die Studienleiterin der Wiener Staatsoper, Kathleen Kelly, die Sänger.

Marmorsaal der Wiener Staatsoper

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Wolfgang Bankl stammt aus Wien, erhielt eine Violinausbildung und studierte am Konservatorium der Stadt Wien Gesang, Lied und Oratorium sowie Oper. Erste Engagements erhielt er an die Wiener Kammeroper, ans Opernhaus Kiel und ans Tiroler Landestheater. Gastverträge führten ihn u. a. nach Zürich, Hamburg, Köln, Barcelona, Salzburg, Strasbourg, an die Scala, zu den Wiener Festwochen, nach Bregenz, Tokio, Tel Aviv, Rom und Paris. Seit 1993 ist er Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper. Hier sang und singt er unter anderem Papageno, Graf Waldner, Ochs, Leporello, Klingsor, Bartolo, Großinquisitor – in Summe über 70 Partien, in denen er an rund 900 Abenden zu erleben war.

Am 11. Mai spielen Wilfried Hedenborg, Pavel Kuzmichev (Violine), Gerhard Marschner (Viola) und Bernhard Naoki Hedenborg (Cello) im Rahmen der Reihe Kammermusik der Wiener Philharmoniker im Gustav MahlerSaal. Darüber hinaus findet am 9. Mai die Gesprächsmatinee Positionslichter von und mit Franz WelserMöst statt (siehe Seite 7).


BLICKPUNKT

PUBLIKUMSGESPRÄCH

WIENER STAATSBALLETT

Sa, 25. Mai 2013

Mai 2013

Am 25. Mai laden Staatsoperndirektor Dominique Meyer, der kaufmännische Geschäftsführer Thomas Platzer und das Publikumsforum zum zweiten Publikumsgespräch der Saison 2012/2013 in den Gustav Mahler-Saal der Wiener Staatsoper. Es besteht die Möglichkeit, an diesem Vormittag dem Staatsoperndirektor und dem kaufmännischen Leiter Fragen zu stellen. Die Veranstaltung beginnt um 11.00 Uhr. Kostenlose Zählkarten für das Publikumsgespräch sind an allen Kassen der Österreichischen Bundestheater erhältlich.

Mit Don Quixote kehrt ab 25.5. ein Repertoireschlager zurück: Das virtuose Treiben rund um die Liebe zwischen Kitri und Basil ist dabei in verschiedenen Besetzungen zu erleben. Die Hauptrollen werden im Mai von Liudmila Konovalova und Vladimir Shishov sowie Nina Poláková und dem erst kürzlich zum Solotänzer avancierten Masayu Kimoto mit Leben erfüllt.

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MANCHE STELLEN GEHEN ZU SCHNELL VORBEI KS Nina Stemme singt die Brünnhilde

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er Name Nina Stemme steht weltweit für höchste Interpretationskunst, unverwechselbare Stimmschönheit, lebendiges Musiktheater, facettenreichen und intensiven Ausdruck. Nicht umsonst gehört die „Sängerin des Jahres 2012“ zu den international gefragtesten Sopranistinnen überhaupt – im italienischen wie im deutschen Fach. An der Wiener Staatsoper prägte sie Premieren wie Repertoirevorstellungen und wird allein in den

nächsten Monaten in gleich zwei Neuproduktionen die weibliche Hauptpartie verkörpern: Im Oktober die Minnie in Puccinis La fanciulla del West und davor, im Juni, die Isolde. Dazu kommen zum ersten Mal in Wien – alle drei Brünnhilden im von GMD Franz Welser-Möst geleiteten Ring im Mai. Anlässlich dieser Wagner-Auftritte im Haus am Ring vor der Sommerpause sprach sie mit Andreas Láng.

KS Nina Stemme als Brünnhilde in Siegfried

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INTERVIEW

Sie werden nun auch in Wien alle drei Brünnhilden singen. Es handelt sich zwar immer um dieselbe Person, dennoch sind Unterschiede auszumachen ... KS Nina Stemme: Mir fallen gleich eine Menge Unterschiede ein (lacht). In der Walküre ist Brünnhilde zwar noch jung und unerfahren, aber immerhin so etwas wie eine Göttin, die sich mit einem unschuldigen Trotz gegen ihren Vater Wotan stellt. Aber bereits im Laufe der Handlung der Walküre beginnt die große innere charakterliche Entwicklung: Sie lernt die Liebe kennen, sie sieht die ungeheure Zuneigung zwischen Siegmund und Sieglinde und lässt sich dadurch von Grund auf verändern. In Siegfried wird Brünnhilde dann selbst zur wahren Liebenden, wohingegen sie in der Götterdämmerung die Traurigkeit auskosten muss, Mensch zu sein. Mit anderen Worten: Äußerlich mag Brünnhilde in allen drei Opern dieselbe Person sein, innerlich ist sie es auf keinen Fall. Und von den vokalen Anforderungen her ähneln sich die drei Brünnhilden ohnehin nicht. Allein in der Walküre sind drei unterschiedliche Gesangsarten gefragt. Die „Hojotohos“ etwa sind einerseits ganz hoch gesetzt andererseits dramatisch und sollen aber unbeschwert, richtiggehend „easy going“ klingen. In der Todesverkündigung im zweiten Aufzug geht es zunächst in der Altlage los um dann in dramatischer Höhe zu enden. Und der Schluss der Oper ist ein Kapitel für sich! Die verhältnismäßig kürzere Siegfried-Brünnhilde mit der insgesamt höheren Tessitura könnte hingegen auch von einer eine lyrisch-dramatischen Sopranistin gesungen werden und in der Götterdämmerung, in der sich Brünnhildes starke Persönlichkeit erst so richtig entfaltet, sind wieder dramatische Qualitäten gefragt. Sie haben 2007 in der Walküren-Premiere noch die Sieglinde gesungen. Ist es eigentlich möglich abwechselnd Sieglinde und Brünnhilde singen? KS Nina Stemme: Es gibt ja immer wieder Sängerinnen die zwischen den beiden Rollen hinund zurückwechseln. Ich selbst singe die Sieglinde im ersten Walküren-Akt nach wie vor in Konzerten und möchte die Partie so lange wie möglich noch im Repertoire behalten, bekomme aber durchwegs Anfragen für die Brünnhilden – vermutlich gibt es international nicht so viele Brünnhilden wie Sieglinden. Letztere macht übrigens eine ganz

andere Persönlichkeitsentwicklung durch als die oberste Walküre. Vieles passiert diesbezüglich nicht auf der Bühne sondern quasi im Off, zwischen den Szenen, was vom Gestalterischen her keine kleine Herausforderung bedeutet. Wie sah das Einstudieren der gewaltigen Brünnhilde-Partien aus? KS Nina Stemme: Ich hätte grundsätzlich gerne ein bisschen mehr Zeit gehabt beim Erlernen dieser drei Rollen, genau genommen musste ich sie in San Francisco in einer Probenzeit erarbeiten. Wenn ich aber ehrlich bin, entwickeln sich meine Partien grundsätzlich am besten auf der Bühne, wo ich alle Facetten des Orchesters höre, erkenne, wo ich viel geben muss, wo ich sparen sollte – da kann ich also meine Stimme auf reale Gegebenheiten einstellen, die man im Zimmer zu Hause nur erahnt. Die Walküre war für mich die Schwierigste der drei Opern. Das Publikum, aber auch die Interpretin selbst haben so hohe Erwartungen an die populäre Walküren-Brünnhilde. Im Falle des Siegfried hatte ich das Glück, das Werk in Wien singen zu dürfen. Wo liegt auf der Opernbühne die Möglichkeit einer Interpretation? Dirigenten, Regisseure, zum Teil auch die Kollegen stecken doch ein sehr enges gestalterisches Feld ab. KS Nina Stemme: In der Musik! (lacht) Ich möchte darüber hinaus die Möglichkeit haben, so zu singen, dass meine Stimme der Rolle auf ideale Weise zugute kommt. Nebenbei gesagt: Ich würde von Vornherein nie mit solchen Dirigenten zusammenarbeiten, bei denen ich auf zu widersprüchliche Ansichten stieße. Die Chemie muss stimmen, auf allen Seiten sollte ein Feingefühl vorhanden sein und wenn dann noch Acht gelegt wird auf das Zusammenpassen von Musik und Text und außerdem alle gut motiviert sind, können auch interpretatorisch von einer Vorstellung zur nächsten viele unterschiedliche Dinge entstehen. Kommen wir zur Isolde. Ähnelt sie gesanglich den drei Brünnhilden? KS Nina Stemme: Am ehesten ist die SiegfriedBrünnhilde mit der Isolde zu vergleichen, zumindest sind sie sich am nächsten. Was nicht weiter verwundert, hat doch Wagner die beiden

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Der Ring des Nibelungen wird unterstützt von


Stücke mehr oder weniger direkt hintereinander geschrieben. Wo liegen denn die für eine Sängerin heiklen Passagen in der Partie der Isolde? KS Nina Stemme: Das ist nicht so eindeutig zu beantworten, da sich diese Passagen für mich in den zehn Jahren seit ich die Partie singe, verändert haben. Früher waren die dramatischen Ausbrüche im ersten Akt, die ja auch emotional gesungen werden sollen um glaubhaft zu wirken, die große Herausforderung: Einmal, weil ich wirklich Sorge hatte, ob ich nicht durch diese Stellen die Stimme so beanspruche, dass ich die Vorstellung nicht zu Ende singen kann, und zweitens, weil es schwer ist, nach diesen Ausbrüchen das vorgeschriebene Piano schön zu singen. Zum Beispiel: „Er sah mir in die Augen.“ Das muss wirklich eine besondere Farbe bekommen, was nur möglich ist, wenn vokal alles so klappt wie man es sich wünscht. Braucht man mehr musikalische Erfahrung, musikalische Weisheit, um eine Isolde zu singen, als beispielsweise eine Senta? KS Nina Stemme: Absolut. Senta, Elisabeth, Elsa sind wunderbare Wagner-Partien für unerfahrenere Sängerinnen. Eine Isolde kommt später, ganz unabhängig von den stimmlichen Möglichkeiten. Natürlich gab es auch blutjunge Interpretinnen einer Isolde, bei denen man nicht den Eindruck hatte, sie wüssten nicht um die Tiefe jeder Silbe, jeder Phrase Bescheid. Aber ganz grundsätzlich schadet es nicht, auch die Werke großer Komponisten vor Wagner zu kennen um eine Isolde, eine Brünnhilde – und wie sie alle heißen – gültig interpretieren zu können. Wenn man in einer Rolle nach längerer Zeit wieder etwas Neues entdeckt hat und daher die Interpretation verändert, stört es einen dann nicht, wenn man weiß, dass diese Änderung kaum jemand im Publikum wahrnehmen wird? KS Nina Stemme: Nein. Zumal viele im Publikum unterbewusst die Änderungen doch mitbekommen, wenn sie sie auch nicht benennen können. Außerdem unterscheiden sich sowieso alle Abende von Haus voneinander. Bei so einer langen Partie wie der Isolde, da wird man ziemlich wehmütig, weil das Instrument, der eigene Körper jeden Tag anders ist. Ich sehe die Isolde als

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eine Reise an, die ich vornehme, und jede Reise bietet bekanntlich Neues. Mit der Isolde werde ich tatsächlich nie fertig sein und jede Produktion, jeder Partner, jeder Dirigent bietet je eigene Gesichtspunkte an. Für mich ist das wunderbar und könnte ewig so weitergehen – so lange ich halt die Stimme behalten darf. Gibt es bei den Werken die Sie singen allgemein Stellen von denen Sie sagen: Hier würde ich den Zuhörer gerne besonders klar machen, wie schön, wie toll sie sind? KS Nina Stemme: Ja, die gibt es und ich möchte die Zuhörer gerne auf sie aufmerksam machen. Nur: Wenn ich den Fokus auf ein Detail lenke, dann bekomme ich immer ein bisschen Angst, ob ich diese Stellen dann wirklich so hinbekomme, dass den Vorstellungen des Komponisten entsprochen ist. Aber wenn ich es schaffe (lacht), hört das Publikum sicher, dass es sich um eine besondere Passage handelt. Ein Beispiel wäre „Der diese Liebe mir ins Herz gelegt“ in der Walküre. Das ist so schön, so genial geschrieben und man versteht da wirklich was Brünnhilde bewegt. Es geht fast zu schnell vorbei. Wenn Sie einen besonders guten Auftritt hatten – beflügelt so etwas oder denkt man sich danach: hoffentlich schaffe ich das noch einmal so gut? KS Nina Stemme: Ich versuche immer im Hier und Jetzt zu sein. Unsere Kunst ist ja vergänglich, und ich finde es schön, dass sich nichts wiederholt. Traurig und dennoch schön! Welches Wort, welcher Begriff fällt Ihnen ad hoc als Assoziation zu Wagner ein? KS Nina Stemme: Oweh! Ein Wort ist zu wenig. Anders gefragt: Wie würden Sie einem Menschen, der noch nie Wagner gehört hat, dessen Musik beschreiben? KS Nina Stemme: Man muss diese Musik erleben und miterleben. Man kann Wagner auf verschiedenen Stufen genießen ... Und manchen gefällt seine Musik gar nicht. Ist das Paradies für Sie ohne Musik denkbar? KS Nina Stemme: Natürlich nicht. Aber Momente der Stille sollten dort auch sein. Musik und Stille.


POSITIONSLICHTER Ein intellektueller Auftakt zum neuen TRISTAN

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ie Überlegung von Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst der Wiener Staatsoper zusätzlich zu ihrem Ruf als führendes Opernhaus auch einen philosophisch-intellektuellen weithin ausstrahlenden Leuchtturmcharakter zu geben, findet in besonderem Maße ihren Niederschlag in der Reihe der sogenannten Positionslichter: Öffentliche, von Franz WelserMöst geleitete Gesprächsrunden im Gustav MahlerSaal der Wiener Staatsoper mit ausgesuchten Gästen aus verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens. An den jährlich zwei rund einstündigen Vormittagsveranstaltungen wird je ein Thema in einem weiterführenden geistigen, politischen, historischen und philosophischen Kontext erörtert. Für den nächsten Termin am 9. Mai hat Franz WelserMöst einen Diskussionspartner eingeladen, dessen Werk auch bei vielen Opernliebhabern einen ausgesuchten Platz im Bücherregal gefunden hat: Rüdiger Safranski. Dieser universalgebildete deutsche Philosoph der mit seinen Schriften – unter anderem den Monografien über Schiller, E.T.A. Hoffmann, Schopenhauer, Nietzsche und Heidegger – ebenso begeistert wie in Fernsehsendungen (Philosophisches Quartett, Literaturclub) und Vorlesungen, hat sich auf dem großen Gebiet rund um Richard Wagner, zu den Themenkreisen Deutsche Romantik oder Globalisierung gleichfalls einen Namen gemacht. Anlässlich der im Juni von Franz Welser-Möst geleiteten Neuproduktion von Wagners opus metaphysicum Tristan und Isolde darf sich das Publikum an diesem oben erwähnten 9. Mai auf ein mit Sicherheit spannendes und nachhaltiges Gespräch unter dem Titel Die Sehnsucht nach der Sehnsucht oder Die Vollendung der deutschen Romantik im „Tristan“ freuen. Anders als an den bisherigen Vormittagen wird diesmal auch Musik zu Gehör gebracht: Der an der Wiener Staatsoper wirkende Korrepetitor und weltweit als musikalische Studienleiter gefragte Jendrik Springer wird das von Franz Welser-Möst und Rüdiger Safranski Erörterte und Angesprochene am Klavier gewissermaßen zum Erklingen bringen. Restkarten sind unter www.wiener-staatsoper.at oder an den Tageskassen der Bundestheater erhältlich. AL

GMD Franz Welser-Möst

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MEINE CARMEN El¯ına Garanˇ ca über die Figur der Carmen

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OPER

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chon allein über Carmen zu reden ist schwierig, weil es viele Klischees und vorgefertigte Bilder von ihr gibt – jeder glaubt genau zu wissen, wie sie ist und dass seine Carmen die richtige sein muss. Für mich: Carmen ist, so denke ich, eine Person mit allen Eigenschaften einer Frau. Sie ist ein wenig fatalistisch, abergläubisch, naiv, stolz, spielerisch, eifersüchtig, weiblich, leidenschaftlich, ganz und gar hingebend, manchmal berechnend, dann wieder impulsiv, eine Frau die liebt, wenn auch mitunter nur für einen kurzen Augenblick. Aber es gibt bei jedem Mann, dem sie sich zuneigt, jenen Moment, der voll und toll nur von Liebe gesteuert ist. Wo sie alle ihre Prinzipien vergisst und sich dem Mann ganz hingibt. Carmen weiß genau, wer Don José ist und sie kennt seine Vergangenheit, sie weiß also, dass er früher einmal jemanden ermordet hat. Es ist unter anderem auch diese Kraft und Bereitschaft, jemanden töten zu können, die sie fasziniert. Wie viele Menschen, die auf Messers Schneide leben, fordert sie ihr Schicksal heraus, sie spielt durchaus mit der Situation, die vielleicht einen besonderen Kitzel für sie hat. Dass Don José zunächst abweisend ist, reizt Carmen. Ich meine ja, dass es sich nicht um das erste Mal handelt, dass sie einander sehen, zumindest weiß sie mehr über ihn als er über sie: die beiden bewegen sich ja in einer Gesellschaft, in der getratscht und viel gesprochen wird. Dann sieht sie eines Tages die Gelegenheit, hat auch Lust dazu, packt den Stier bei den Hörnern und macht sich an Don José heran. Ob Carmen eine Art weiblichen Don Giovanni darstellt? Dazu müsste man erst einmal definieren, was ein Don Giovanni genau ist! Ein Mann, der mit vielen Frauen schläft gilt als Held; eine Frau hingegen, die mit zwei Männern schläft...? Wie frei und wie (selbst) sicher sie in ihrer Freiheit ist, ist durchaus doppelbödig. Denn für mich steht Carmen nicht für den Prototyp der freien Frau. Sie ist nicht nur ein Außenseiter in der sie umgebenden Gesellschaft, sondern auch zwischen den Zigeunern, weil sie sich eben nicht nur mit ihren eigenen Leuten abgibt und „anders“ ist als andere. Ihre ausgelebte, sogenannte Freiheit, die sie sich nimmt, hat gleichzeitig etwas Beklemmendes für sie innerhalb der Gesellschaft; wir alle kennen Menschen, die ihre Ängste durch eine übertriebene Offenheit und ein Sich-selbst-Präsentieren überspielen. Ich glaube, Carmen ist oft genau so. Sie über-

spielt vieles. Manchmal dauert es nur den Bruchteil einer Sekunde, aber es ist mehr Unsicherheit in ihr, als auf den ersten Blick scheint. Auf alle Fälle kann Carmen nicht nur einen lieben, sondern zwei oder drei gleichzeitig. Das gilt oftmals als eine „männliche“ Eigenschaft. Don José aber will nur eine lieben und verlangt auch, dass Carmen nur ihn liebt – deshalb funktioniert es zwischen den beiden auch nicht: weil er sie alleine haben möchte. Es heißt ja nicht, dass Carmen ihn nicht liebt, sie liebt eben auch andere. Am Ende wirft sie ihn weg, weil – wie ich glaube – sie sein Jammern, sein ewiges Nachbohren nicht erträgt. Wenn er stolz wäre, wenn er beim letzten Treffen von Anfang stark gewesen wäre oder mit einem Messer vor ihr gestanden wäre – dann hätte die Geschichte vielleicht ein anderes Ende genommen. Das Schwache geht ihr einfach auf die Nerven, dieses Bittebitte. Sie hat keine Zeit zum Jammern, das Leben geht weiter – egal, ob es ein leichtes, oder nicht immer leichtes Leben ist, aber es geht immer weiter. Ob sie eifersüchtig wäre, wenn er neben ihr noch eine Geliebte hätte? Wahrscheinlich. Aber ich glaube sie könnte besser damit umgehen. Vielleicht hätte es in einem Wettbewerb zwischen den beiden geendet? Jedenfalls trägt sie ein wenig Todessehnsucht im Herzen; ihr gesamtes Leben ist ja an sich gefahrenvoll, und sie weiß, dass sie jeden Tag getötet werden könnte. Nicht nur durch einen eifersüchtigen Liebhaber. Der Tod ist also wirklich ein ständiger Begleiter – ob sie ihn jetzt wahr nimmt, herausfordert oder nur akzeptiert: er ist immer da. Musikalisch liegt die Herausforderung in der Partie darin, dass sie zunächst einmal lang ist, und viel Aktion und Bewegung erfordert. „Park and bark“ spielt es bei Carmen nicht! Wichtig scheint mir, dass Carmen alleine nicht bestehen kann, man braucht als Carmen einen Partner: in seinen Reaktionen und durch den jeweiligen Darsteller wird die Figur modelliert, ja kreiert. Einer der Schlüsselmomente ist für mich sicherlich der Augenblick, in dem sie erstochen wird: Ist sie erstaunt, erleichtert, verzweifelt, hat sie sich aufgegeben? Je nachdem wie sie in diesem Moment ist, muss Carmen einen ganzen Abend lang schon gewesen sein. Das Ende gibt ihrem Charakter noch einmal echte, scharfe Kontur! El¯ına Garanˇca

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Termine: 20., 23., 26., 30. Mai, 2. Juni


ALLES NUR KEINE PRETTY WOMANGESCHICHTE K

ammersänger Thomas Hampson kehrt mit Giorgio Germont an die Wiener Staatsoper zurück. In einer Probenpause traf ihn Oliver Láng und führte ein Gespräch über Traviata, straffe Zeitpläne und seine Liebesbeziehung zu Wien.

Herr Hampson, Sie probten eben Musik, die ich nicht erkannt habe: Was war es? KS Thomas Hampson: Das können Sie auch gar nicht erkennen, es ist nämlich ein Werk, das noch nicht uraufgeführt wurde. Aristotle von Mark Adamo. Es ist für Bariton und Streichquartett, eine Komposition, der ein Text von Billy Collins zugrunde liegt. Ein wunderschönes Werk, eine Art Lebensrevue, ein Rückblick. Uraufführung am 24. April im Mondavi Center, dann eine Aufführungsserie zwischen Boston und New York. Wir spielen gleichzeitig auch neue Streichquartett-Bearbeitungen von Wolf-Liedern. Solche Projekte sind für mich sehr wichtig, sie halten mich lebendig. Daher habe ich seit einigen Saisonen jedes Jahr ein Auftragswerk zur Uraufführung gebracht, sei es in der Oper oder im Konzert. Die zeitgenössische Musikwelt liegt mir sehr am Herzen … Proben Sie gerne? Wie proben Sie? Konzentriert an einem Werk, oder Unterschiedliches durcheinander? KS homas Hampson: Prinzipiell genieße ich den Probenvorgang. Und glücklicherweise bin ich einer, der sehr schnell lernen kann – was auf der anderen Seite natürlich auch Gefahren mit sich bringt. Ich nehme aber Werke gerne immer wieder durch, was auch notwendig ist, weil ich ja viele verschiedene Sachen in kurzen Zeiträumen mache. Wenn ich aber ein spezifisches Werk probe, dann schiebe ich alles andere zur Seite und konzentriere mich für anderthalb Stunden ausschließlich auf diese Musik. Dann gibt es keine anderen Werke, keine e-Mails, keine Ablenkungen. Das ist eine Frage der Disziplin, und die muss man sich einfach erwerben. Dieses Auf-den-Punkt-Bringen. Als junger Mann war meine Vielseitigkeit nahe an der Oberflächlichkeit, ich war ständig aktiv, wollte alles gleichzeitig machen. Das ist ja gut, aber: Wenn es darauf ankommt, dann muss die Konzentration wie ein Laser fokussiert werden! Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Kennen Sie den bohrenden Wunsch vor einem Auftritt, noch eine Probe mehr zu haben, um wirklich perfekt studiert zu sein? KS Thomas Hampson: (lacht): Natürlich. Immer! Man hat immer das Gefühl: Wie schön wäre jetzt noch eine zusätzliche Probe! Oder die Frage: Warum habe ich nicht früher mit der Einstudierung


INTERVIEW

begonnen? Mit zwei Ausnahmen: Als ich seinerzeit Doktor Faustus lernte und derzeit mit Wozzeck. Mein Wozzeck-Rollendebüt findet im Februar an der New Yorker Met statt, und diese Partie braucht wirklich eine ausführliche Vorbereitung. Es ist so auch besser für die Nerven! Im Mai singen Sie den Giorgio Germont in La traviata. Nicht der Sympathieträger der Oper, aber einer, der in einer Gesellschaft funktionieren will – und dieser alles unterordnet. Wo finden Sie Ihre interpretatorischen Ansatzpunkte? KS Thomas Hampson: Ich finde Germont interessanter, als er meistens wahrgenommen wird. Er ist sicher eines nicht: ein simpel böser Mensch. Auch ihm ist ein Schicksal aufgebürdet und auch er wird von Umständen bestimmt. Giorgio Germont lebt in einer gesellschaftlichen Welt, die ihn begrenzt. Sie werden sagen: „ Ja, aber er hat dieser Begrenzung zugestimmt!“ Was ja richtig ist. Dennoch erkennt er ohne Zweifel in seinem berühmten Duett mit Violetta, was sie für eine unfassbare Frau ist und was für ein Mist die ihn umgebende Gesellschaft ist, mit all ihrer Pseudomoral. Sein Schicksal ist es nun: Egal, was er wirklich für eine Meinung hat, egal als wie unfair er alles empfindet – er wird und kann sich nicht ändern. Und selbst diese Buße am Schluss, die aus einem echten Mitleid und einer Trauer entspringt, ändert nichts daran: er bleibt, wer er ist. Dadurch kann es aber auch keine Aussöhnung mit Alfredo geben? KS Thomas Hampson: Nein. Die Sache ist gelaufen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob Alfredo jemals erwachsen genug sein wird, zu verkraften, was passiert ist. Er wird sicher eine Frau finden, mit der er leben kann. Aber der Papa wird immer über ihm schweben, und „seine“ Violetta wird immer da sein. Aber versteht Germont Violetta wenigstens? KS Thomas Hampson: Zunächst kommt er mit einer Aggressivität, dieses „Di provenza“, da ist er geladen und voller Wut. Was macht Violetta? Sie feuert nicht zurück. – Ich finde dieses Zwiegespräch übrigens unglaublich, weil Verdi mit seiner Musiksprache den psychologischen Zustand der Figuren sehr genau zeichnet. – Germont merkt aber, dass all seine Versuche nichts nützen, bis

Violetta alles auf die echte Wahrheit, die echte Liebe des Lebens hinwendet. Sie opfert sich. In dem Augenblick, in dem sie merkt, dass er nicht kapitulieren wird und sie das Unglaubliche seiner Bitte – nämlich Alfredo zu verlassen – erkennt, findet Violetta zu einer inneren Freiheit und kann sagen: Ich muss unsere Liebe opfern. Das ist der Moment, in dem sie das „Dite alla giovine“ singt – ein gewaltiger Augenblick. Einer der bewegendsten Momente in der Musikgeschichte, in dem die Zeit stehen zu bleiben scheint. Begreift Germont die Größe des Opfers? KS Thomas Hampson: Ja, zweifellos. Er nimmt es nicht leicht. Für ihn ist es eine echte Erkenntnis, er weiß ganz genau, wie sehr er im Unrecht ist, indem er sie bittet, gegen den echten, wahren Strom des Lebens zu schwimmen. Das darf man nicht zu leicht nehmen, wie man diese Oper an sich nicht zu leicht nehmen darf. Es ist keine PrettyWoman-Geschichte. Das wäre zu banal. Sie singen nach knapp drei Jahren wieder an der Wiener Staatsoper. Wieweit wirkt ein Raum eigentlich auf eine künstlerische Darbietung? KS Thomas Hampson: Es gibt einfach Orte, an denen man als Künstler denkt, fühlt: Hier ist ein heiliger, geheiligter Raum, an dem man einfach auftreten muss. Wiener Staatsoper, Musikverein, Konzerthaus, Concertgebouw und andere … Wenn man hier auftreten darf, ist es ein Geschenk, das man demütig annehmen soll. Und diese Räume wirken auch auf einen zurück, und diese „Einwirkungen“ nehme ich mit offenem Herzen auf. Wir Künstler sammeln ja all das für einen einzigen Moment, an dem wir geben dürfen – im Sinne eines Widerklanges! Ist diese Rückkehr gleichzeitig auch eine Heimkehr? KS Thomas Hampson: Unbedingt! Unser Leben als reisende Künstler ist von einer Wellenbewegung geprägt, manchmal singt man öfter hier, dann wieder öfter da. Es ist sinnlos, über vergangene Verspannungen nachzudenken, jetzt bin ich wieder in Wien und ich bin einfach froh, an der Wiener Staatsoper zu singen. Schon bei den Proben fühle ich mich zuhause, und es steigert sich mit jedem Tag. Dieses Haus und dieses Publikum: das ist für mich eine Liebesbeziehung, die meiner Seele gut tut – und meinem Gesang!

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Auftritte im Mai: Giorgio Germont (La traviata) 8., 11., 14., 17. Mai


TENORFRÜHLING! P

ersönliche Anmerkungen von Dominique Meyer zu einigen wichtigen Tenören, die im Mai an der Wiener Staatsoper auftreten

JOHN TESSIER | TONIO (La Fille du régiment) 1., 4., 7., 10., 13. Mai

John Tessier

Debüt an der Wiener Staatsoper „Die Regimentstochter ist eine Herausforderung für jeden Tenor und es gibt nur ganz wenige, die diese berühmten neun hohen Cs singen können. Das macht John Tessier sehr souverän. Ein Newcomer an der Wiener Staatsoper.“

STEPHEN GOULD | ERIK (Holländer), SIEGFRIED (Ring) 2., 5., 9. Mai (Erik); 19. Mai (Siegfried); 22. Mai (Götterdämmerung)

Stephen Gould

Auftritte an der Staatsoper bisher: 55 Rollen an der Staatsoper bisher: Paul, Erik, Siegfried, Parsifal, Tannhäuser, Tenor/Bacchus „Stephen Gould ist der wichtigste Siegfried unserer Zeit. Wenn man ihn für den Ring haben kann, ist man sofort zufrieden. Und wenn man sicher ist, dass er Zeit hat, kann man den Ring in die Planung nehmen.“

VITTORIO GRIGOLO | ALFREDO (La traviata) 8., 11., 14., 17. Mai

Vittorio Grigolo

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Debüt an der Wiener Staatsoper „Vittorio Grigolo: jung, fesch, tolle Stimme. Ein Archetyp des italienischen Tenors – mit Gold und Sonne in der Stimme.“


OPER

SIMON O’NEILL | SIEGMUND (Die Walküre) 15. Mai

Simon O’Neill

Auftritte an der Staatsoper bisher: 3 Rolle an der Staatsoper bisher: Parsifal „Der ,neueste’ Tenor-Zugang im schweren Wagnerfach. Bei uns war er Parsifal vor einem Jahr unter Christian Thielemann, jetzt erstmals Siegmund unter Franz Welser-Möst.“

JOSÉ CURA | ANDREA CHÉNIER 16., 21., 14. Mai Auftritte an der Staatsoper bisher: 107 (davon 4mal als Dirigent) Rollen an der Staatsoper bisher (Auswahl): Don José, Turiddu, Don Carlo, Loris, Jean (Hérodiade), Roberto (Le Villi), Pollione, Otello, Canio, Cavaradossi „ José Cura ist ein langjähriger Freund dieses Hauses, der immer wieder in den schwierigsten Rollen zu hören war und ist.“

José Cura

ROBERTO ALAGNA | DON JOSÉ 20., 23., 26., 30. Mai

lagna

Roberto A

Auftritte an der Staatsoper bisher: 40 Rollen an der Staatsoper bisher: Faust, Nemorino, Rodolfo, Alfredo, Des Grieux (Manon), Duca, Gustaf III. „Roberto Alagna war bei uns in dieser Spielzeit in vier verschiedenen Rollen zu erleben, er hat die tollste französische Aussprache und Phrasierung. Mit ihm finden Carmen und Werther authentisch, im Original statt!“

NORBERT ERNST | LOGE 12. Mai

Norbert Ernst

Auftritte für die Staatsoper bisher: 117 Rollen an der Staatsoper bisher (Auswahl): Walther von der Vogelweide, Kudrjasch, Jaquino, Aegisth, David, Tamino, Alfred, Gottesnarr, Jack, Elemér „Seit drei Jahren ist er in unserem Ensemble, einer den besten Tenören im deutschen Fach, überall gefragt. Nun singt er erstmals Loge bei uns – und wird auch der Loge im neuen Ring in Bayreuth sein.“


LIEBE VERSUS TOD KS FERRUCCIO FURLANETTO gibt ein Liedprogramm mit Werken von Rachmaninoff und Mussorgski

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KS Ferruccio Furlanetto

Solistenkonzert mit KS Ferruccio Furlanetto, Igor Tchetuev (Klavier) am 28. Mai 2013 Das vollständige Interview finden Sie im Programmheft des Liederabends und unter www.wiener-staatsoper.at

ie kam es zu diesem Programm russischer Komponisten? Durch Ihre Auseinandersetzung mit Boris Godunow? KS Ferruccio Furlanetto: Diese subtil aufeinander abgestimmten Lieder hat Alexis Weissenberg in den frühen 90er-Jahren zusammengestellt als er den Titel des Ehrenbotschafters der Vereinten Nationen erhielt und er aus diesem Grund ein Konzert gab. Damals bat er mich, dieses russische, auf Rachmaninoff und Mussorgski basierende Programm gemeinsam zu gestalten. Natürlich war ich über die Chance mit ihm arbeiten zu dürfen und meine dadurch entstandene erste Annäherung an das russische Repertoire mehr als glücklich. Denn für einen Bass wird das russische Repertoire früher oder später geradezu zur Pflicht. Wie sollte man auch die einzigartige Möglichkeit versäumen, sich einer Musikliteratur zu nähern, die so Bedeutendes für die Bassstimme bereit hält? Ich kann mir nicht vorstellen, dass nicht jeder Bass versucht, in diesen aufregenden Ozean einzutauchen. Russische Interpreten sind stolz auf ihre Interpretations-Tradition der Werke ihrer Komponisten. Muss man diese als nichtrussischer Interpret kennen? KS Ferruccio Furlanetto: Natürlich muss sich ein nichtrussischer Interpret mit größtmöglichem Einsatz dem Erlernen dieser von Ihnen angesprochenen Tradition widmen. Es gibt ja gar keinen anderen Weg. Von Anfang an versuchte ich daher so viel als möglich über die russische Kultur, über die russische Mentalität zu erfahren und zu erlernen, um die Grundvoraussetzung so gut wie möglich zu erfüllen, dieser besonderen Musik und diesen besonderen Texten gerecht werden zu können. Aber im Prinzip gilt das für jedes Repertoire, nicht nur für das russische. Es wird gesagt, dass das Russische sich gut zum Singen eignet – fast so gut wie das Italienische: Können Sie das bestätigen? KS Ferruccio Furlanetto: Und wie! Die russische Sprache basiert auf Vokalen die den Klang transpor-

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tieren und die Konsonanten sind eher rund und widersetzen sich dem Klangfluss nicht. Obwohl das Russische und Italienische nichts gemein haben, beginnen sie sich, auch was die erforderliche Stimmfärbung betrifft, sehr zu ähneln wenn es ums Singen geht. Wie sehr ist die sprichwörtliche russische Schwermut auch in diesen im Konzert gesungenen Liedern zu spüren? KS Ferruccio Furlanetto: Sie ist sowohl im Gesangspart als auch im Klavierpart elementar und nicht zu überhören. Das ist offenbar genetisch bedingt. Rachmaninoff gilt manchmal als ein Komponist zweiter Kategorie? Was kann man Kritikern, die diese Meinung haben, entgegnen? KS Ferruccio Furlanetto: Wenn es sich um einen so bedeutenden Komponisten handelt wie Rachmaninoff, dann kann es eine zweite Kategorie nur in Hinblick auf die Meinungen geben. Wo liegt der Unterschied zwischen Rachmaninoff und Mussorgski für den Interpreten – speziell bei diesen Liedern? KS Ferruccio Furlanetto: Der Unterschied für den Interpreten ist eigentlich ziemlich gravierend: Bei Rachmaninoff liegt das Hauptaugenmerk auf dem Lyrischen, was klarerweise dem Thema Liebe entgegenkommt. Auf den ersten Blick sehen die hier ausgewählten Lieder für den Sänger sehr anspruchsvoll aus, da Bereiche des Stimmregisters benötigt werden, die im Bassrepertoire selten sind. Aber wenn man die Lieder schließlich gelernt und in sich aufgenommen hat wird deutlich, wie schön sie für die Stimme geschrieben sind. Ganz anders bei Mussorgski: Es geht in erster Linie um den Tod, also besteht die Aufgabe während der Einstudierung im Finden von Farben, Nuancen, Intentionen. Der Interpret muss daher für die hier ausgewählten Lieder von Rachmaninoff und Mussorgski zwei konträre Persönlichkeiten erlebbar machen. AL


DAS WIENER STAATSBALLETT Halbsolist: DUMITRU TARAN

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er Gewinn von Preisen bei internationalen Ballettwettbewerben in Wien und Grasse legte ein wichtiges Fundament für die Karriere des aus Moldawien stammenden Dumitru Taran, zu dessen Referenzen auch ein frühes Engagement beim Ballett der Wiener Staats- und Volksoper im Alter von nur 16 Jahren zählt. Noch während seines Studiums am Konservatorium der Stadt Wien, wo Prof. Karl Musil und Magaszumzjan Abzalov zu seinen Lehrern zählten, führte ihn dieser Blitzstart zunächst für eine Saison an die Wiener Volksoper, mit Anna Karenina (Boris Eifman) kamen bereits in der darauffolgenden Spielzeit erste Aufgaben an der Wiener Staatsoper hinzu. Seitdem hat er sich mit zahlreichen wichtigen Rollen in Produktionen wie Max und Moritz (als Moritz), Dornröschen, Der Nussknacker, Le Concours, Romeo und Julia, Manon, Skew-Whiff, Die Fledermaus, Who Cares, Windspiele oder Ein Sommernachtstraum und detailverliebter Darstellung sowie seinem ausgeglichenen und angenehmen Wesen einen festen Platz im Herzen der Kompanie und des Publikums gesichert. 2012 avancierte er zum Halbsolisten des Wiener Staatsballetts.

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Mit besonderer Aufmerksamkeit widmet sich Taran dem demi-caractère: Die kraft- und lebensvollen Charaktere faszinieren ihn in ihrer Buntheit und intensiven Zeichnung, die es ihm ermöglichen seinen Hang zum Schauspielerischen souverän und authentisch in die Rollengestaltung einzubringen. Gerne reizt ihn auch das Komödiantische, das er allzu häufig verkannt weiß: „Man denkt oft etwas Lustiges zu machen sei leicht, doch ist genau das Gegenteil der Fall – ganz schlimm wäre Übertreibung!“ Die Rolle des Gamache in Don Quixote, die er mit großer Zuneigung schmunzelnd als Chaot apostrophiert, gibt ihm im Mai mehrfach willkommene Gelegenheit, diese spezifische Seite seines tänzerischen Könnens zu präsentieren. Oliver Peter Graber Dumitru Taran als Benvolio www.wiener-staatsoper.at in Romeo und Julia

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Liudmila Konovalova als Kitri und Vladimir Shishov als Basil in Don Quixote

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BALLETT

HÖREN SIE KITRI? Ballett mit allen Sinnen

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ftmals als „banal“ abgetan und vom Mainstream der künstlerischen Produktion ausgeschlossen, zählt die Gattung Ballettmusik zu den Stiefkindern der Musikgeschichte. Dabei ist gerade die hoch spezialisierte Kunst der Ballettkomposition eine Herausforderung, der sich selbst Peter Iljitsch Tschaikowski (1840-1893) nicht vorbehaltlos gewachsen fühlte. Auf der Suche nach den Gründen für diese besondere Schwierigkeit stößt man auf den Begriff des funktionellen Komponierens. Dies bedeutet die konzise Beachtung außermusikalischer, rein durch die Erfordernisse des klassischen Bühnentanzes bestimmter Vorgaben bei der Komposition. Ein paar Beispiele: Solistisch auf Spitze getanzte Abschnitte – so genannte „Variationen“ – dürfen nicht zu ausgedehnt geraten, da die Ballerinen sonst zu stark ermüden.

kowski fühlte sich nach dem bereits erwähnten anfänglichem Skrupel just von eben dieser Kniffligkeit des „Ballettmusik-Sudoku“ magisch angezogen. So nimmt es auch nicht Wunder, dass Ballettmusik ein Spezialistentum hervorbrachte; Persönlichkeiten, die sich häufig musikalisch direkt im Ballettsaal tätig auf die Produktion choreographisch sinnfälliger Musik konzentrieren. Der prominenteste Vertreter dieser besonderen und längst vom Aussterben bedrohten Spezies ist der Urheber des Don Quixote – der Wiener Komponist Alois Ludwig Minkus (18261917). Stieß er zweifellos hinsichtlich des musikalischen Gehalts nicht in die Spitzengruppe musikalischen Genies vor, so bleibt sein Gesamtwerk ein beherzigenswertes Beispiel an funktionell orientierter Handwerkskunst, die für nachfolgende Werke modellbildend wirkte.

Auch die Bühnengröße und die Stärke der Kompanie bei Massenszenen geben musikalische Zeitdauern vor, etwa dann wenn 20 Paare auf der Bühne der Wiener Staatsoper zu den Klängen eines Festmarsches einziehen. Würde es sich um nur 8 Paare und eine Bühne mit geringeren Ausmaßen handeln, wäre dafür auch viel weniger Musik erforderlich, da der Einmarsch automatisch kleiner, knapper und damit auch zeitlich kürzer wäre. Kratzt man mit diesen beiden banalen Exempeln auch nur an der Oberfläche, ohne die zentralen Aufgabenstellungen bei der Komposition für Ballett zu berühren, so zeigen sie doch wie rasch sich die Liste der dabei zu berücksichtigenden Punkte zu beachtlichen Dimensionen auswachsen kann.

Die skeptische Haltung gegenüber Ballettmusik wertet selbige auch häufig fälschlich zur reinen Gebrauchsmusik ab – zahlreiche und weitreichende Umgestaltungen originaler Ballettpartituren, die in keiner anderen musikalischen Gattung denkbar wären, sind die Folge. So hat auch die Partitur des Don Quixote im Laufe ihrer Aufführungsgeschichte zahlreiche Adaptionen und Kürzungen über sich ergehen lassen müssen. John Lanchbery – dessen Fassung aktuell in der Staatsoper erklingt – versuchte 1966 aus seiner Sicht eine Glättung der dabei entstandenen Ecken und Kanten. Die noch folgenden 7 Vorstellungen des Werkes in dieser Saison geben Gelegenheit Ballett bewusst zu hören, für Viele eine wohl ungewöhnliche Aufforderung. Die sich dabei durch das Zusammenwirken von Auge und Ohr einstellenden spannenden Abenteuer der Sinne sind jedoch eine Belohnung, die selbst versierte Ballettomaninnen und Ballettomanen um eine faszinierende Facette der Wunderwelt des Klassischen Bühnentanzes bereichert und jeden der Abende aufs Neue beschenkt: Hören Sie Kitri!

Umfangreiches Spezialwissen sowie eine langjährige Theaterpraxis als unverzichtbare Voraussetzungen zur erfolgreichen Bewältigung dieser Aufgabe verstehen sich von selbst. Auf diese Weise bildet sich eine Art ballettspezifischer Panzer rund um die musikalische Gestaltungsfreiheit, der mitunter als kreatives Gefängnis empfunden wird. Dies kann sowohl belastend wie auch inspirierend wirken: P. I. Tschai-

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Termine: 25., 29., 31. Mai, 3., 15., 17., 19. Juni


OPERNSCHULE DER WIENER S

pannend finde ich es besonders, auf der Bühne zu stehen und eine Rolle zu spielen, also jemand anderen darzustellen, als man selber ist.“ So beschreibt die 12jährige Allegra Pacher einen der Gründe für ihre Freude am Theaterspielen – und ihre Begeisterung für die Opernschule der Wiener Staatsoper. Es ist also – unter anderem – die jedem angeborene Freude am Darstellen und Spielen, die zum professionellen Auftreten führt. Aber natürlich nicht nur: Das Erarbeiten einer Produktion in der Gruppe, das Miteinander, das Singen und Proben, nicht zuletzt: das Auftreten und die Theateratmosphäre, der Applaus und das Gewinnen der Theatererfahrung führen immer wieder dazu, dass Kinder, die die Opernschule besuchen, voller Begeisterung und Hingabe diese Welt für sich entdecken. Johannes Mertl, der Leiter der Opernschule, berichtet mit ebensolcher Begeisterung und Hingabe von den Schülerinnen und Schülern, die erfüllt aus den Proben kommen und daheim weitersingen. „Es ist einfach ein lebenserfüllendes Tun. In dieser bevorzugten Umgebung der Wiener Staatsoper ist das Proben und Auftreten ein Gewinn fürs gesamte Leben. Eine Mutter hat mir etwa vor Kurzen erzählt, dass ihr Sohn – einer unserer Schüler – sich nun weniger für Computerspiele und das Fernsehen interessiert, sondern stattdessen singt und vom Theater schwärmt.“ Die Auftrittspalette der Opernschule ist breit. Im Zentrum steht natürlich die Mitwirkung in den Produktionen der Wiener Staatsoper, von Carmen und Werther bis Rosenkavalier, von Pique Dame bis Otello und Tosca, entweder im Kinderchor oder auch fallweise in kleinen Solopartien. Ganz wichtig ist natürlich derzeit die Neuproduktion der Kinderoper Pollicino, die im Großen Haus gegeben wird und bei der die zahlreichen Kinderrollen aus der Opernschule besetzt werden. Fallweise kommen noch Auftritte bei Galas, Konzerten und anderen Veranstaltungen – auch im Fernsehen – hinzu.

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Insgesamt sind es rund 80 Kinder, die derzeit die Opernschule besuchen. „Haupteinsatztruppe“ ist der Kernchor, in dem die ungefähr zehn bis 13-Jährigen singen. Zuvor besuchen die (acht- bis zehnjährigen) Kinder den Basischor, in dem die Stücke erlernt und auch schon erste Auftritte absolviert werden. In der Elevenschule wiederum proben die noch jüngeren Kinder ein Semester lang, nach dem über eine Aufnahme in den Basischor entschieden wird. Neu sind die Opera-Teens, ein Jugendchor, der nach dem 13. Lebensjahr besucht werden kann. Die Opernschule bietet neben der Stimmbildung auch noch Schauspielunterricht an (siehe nebenstehendes Interview), in regelmäßigen Abständen werden Aufnahmsprüfungen durchgeführt. Nachwuchsprobleme? „Nein“, freut sich Johannes Mertl. „Unsere Opernschule hat einen guten Ruf und die Eltern wissen, dass hier nicht nur sehr professionell mit den Kindern gearbeitet wird, sondern bekommen auch mit, wie viel das Theaterspielen und Singen den Kindern gibt. Wie es mit der Auftrittsnervosität steht? „Vor ungefähr eineinhalb Jahren, als ich zum ersten Mal hier in Wien auf der Bühne gestanden bin, war ich schon sehr aufgeregt“, berichtet Allegra. „Inzwischen aber habe ich mich daran gewöhnt und bin nicht mehr nervös, sondern freue mich einfach auf das Auftreten.“ Und wie sie es später einmal mit der Oper halten will? „Ich möchte unbedingt Musikerin, Sängerin werden. Welche Richtung ist noch nicht ganz klar. Aber grundsätzlich will ich auch später auf der Bühne stehen!“ OL NÄCHSTE AUFNAHMEPRÜFUNG für Kinder von 8-10 Jahren: Donnerstag, 6. Juni 2013, 16.00 Uhr in der Opernschule der Wiener Staatsoper, 1010 Wien, Goethegasse 1 Anmeldeschluss: 30. Mai 2013 per Mail an: opernschule@wiener-staatsoper.at bzw. als Fax an: (+43/1) 51-444/2631 Informationen: (+43/1) 51-444/2648


OPERNSCHULE

R STAATSOPER FÜRS LEBEN LERNEN Gespräch mit Johannes Mertl, dem Leiter der Opernschule für Kinder

Was lernen die Kinder in der Opernschule? Johannes Mertl: Es sind unterschiedliche Aspekte. Auf der einen Seite wird das Praktische gefördert, die Kinder bekommen Unterricht in Solostimmbildung, im chorischen Singen, aber auch im Schauspiel. Dazu kommt ein Auftrittstraining, man lernt: Wie gebe ich mich auf einer Bühne? Dazu die Erfahrung, die man macht, wenn man vor einem ausverkauften Haus steht und 2.200 Menschen auf einen blicken. Das sind Dinge, die ja nicht nur das Künstlerische betreffen, sondern einem ganz allgemein zugute kommen. Also bei Kindern zum Beispiel: Wie präsentiere ich mich in der Schule bei einem Referat? Im Grunde lernt man fürs Leben. Es gibt bekanntermaßen die wissenschaftliche Erkenntnis die besagt, dass durch das Singen, durch das Musizieren das Neuronenwachstum gefördert wird. Und in der Opernschule werden ganz

automatisch die sogenannten Softskills trainiert, man lernt das Agieren in der Gruppe. Was muss ein Kind zur Aufnahmsprüfung mitbringen? Johannes Mertl: Ein Kinderlied. Und eine kräftige Stimme sowie die Fähigkeit, sauber zu singen. Das ist etwas, auf das wir sehr achten. Wie zeitintensiv ist der Besuch der Opernschule der Wiener Staatsoper? Johannes Mertl: Es ist sicherlich ein gewisses Commitment nötig. Man muss die Opernschule durchaus ernst nehmen. Mindestens zweimal pro Woche findet der Unterricht statt, dazu kommen – abhängig von den Produktionen – musikalische Proben, szenische Proben und eben die Abendvorstellungen.

Studierende der Opernschule der Wiener Staatsoper

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Die Opernschule wird unterstützt von


UNSERE ENSEMBLEMITGLIEDER JINXU XIAHOU im Portrait

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Jinxu Xiahou als Gaston in La traviata

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er Graf Lerma beziehungsweise der Herold in Verdis Don Carlo sind nicht eben große Partien. Aber wenn sie so gestaltet werden, wie vom jungen chinesischen Tenor Jinxu Xiahou, dann kann es vorkommen, dass man sich noch Tage nach der Aufführung auch an den Lerma oder den Araldo erinnert. Als der 23jährige am 4. September 2012 erstmals die Staatsopernbühne betrat und die wenigen Sätze dieser Rollen sang, ging ein zwar nicht hörbares aber fühlbares Raunen durch den Zuschauerraum. Seine kraftvolle, schön timbrierte und schön geführte Stimme hatte die Aufmerksamkeit aller sofort auf sich gezogen und man dachte unwillkürlich: Dieser noch kaum bekannte Jinxu Xiahou wird nicht für immer bei den kleinen Rollen bleiben und wenn er achtgibt, könnte ihm eine bedeutende Laufbahn bevorstehen. Dass gerade dieser erste Auftritt auf Grund einer Kommunikationsstörung beinahe ins Wasser gefallen wäre, steht auf einem anderen Blatt. Schon sein Engagement an die Wiener Staatsoper fiel beinahe einer Sprachbarriere zum Opfer. Als Jinxu Xiahou nämlich 2011 in Gütersloh beim Gesangswettbewerb „ Junge Stimmen“ den dritten Platz belegte, suchte ihn Staatsoperndirektor Dominique Meyer sofort auf, um ihm einen Ensemblevertrag anzubieten. Doch Jinxu Xiahou, damals weder des Deutschen noch des Englischen mächtig, verstand zunächst gar nicht, wer vor ihm stand und was ihm angeboten wurde. Erst nach und nach wurde ihm klar, welche neue Aufgaben auf ihn warteten. Und als er dann an jenem besagten Abend am 4. September 2012 vom Inspizienten aufgerufen wurde zum Auftritt zu kommen, begriff er erstens gar nicht, dass er gemeint war und zweitens wohin er sollte. Doch irgendwie kam er schließlich doch im letzten Augenblick auf die Bühne. Auf eine Bühne, die er in dieser Größenordnung noch nie zuvor betreten hatte, sodass ihm, wie er heute rückblickend lächelnd feststellt, vor Lampenfieber jeder einzelne Muskel separat schlotterte. Doch pragma-


ENSEMBLE

tisch wie Jinxu Xiahou nun einmal ist – unter anderem lernte er innerhalb weniger Monate Deutsch und Englisch sowie einige Brocken Italienisch –, bekam er auch die Angst vor den Auftritten in den Griff: Er ging kurz in sich und beschloss kurzerhand die Auftritte zu genießen und nicht zu fürchten. Schließlich war das Singen für ihn von klein auf seine Leidenschaft gewesen – warum sollte diese also durch eine unnötige Nervosität getrübt werden? Das Klavierüben, das Geigespielen hatten ihn in jungen Jahren nie begeistern können, egal wie seine Musik liebenden Eltern Jinxu Xiahou motivierten. Selbst die Tatsache, dass die Mutter selber Geige spielte, bewirkte nichts. Das Singen hingegen, das war von Haus aus eine andere Sache. Schon die Musiklehrer im Gymnasium, damals in Peking, wurden auf ihn aufmerksam und die Gesangsstunden am Konservatorium entwickelten sich für ihn zu immer neuen Ereignissen. Irgendwo in der Ferne wusste er immer schon die Wiener Staatsoper, von der man bei ihm zu Hause stets mit Bewunderung und Ehrfurcht sprach. Kein Wunder also, dass seine Freude hier engagiert zu sein größer ist, als sein doch nicht kleines Heimweh, seine Sehnsucht nach den Eltern, der Familie, der vertrauten Umgebung, dem gewohnten Lebensstil. Vielleicht später einmal, in vielen Jahren, könnte er sich vorstellen, so Jinxu Xiahou, wieder nach Peking zurückzukehren, um seine Erfahrungen und sein Wissen an junge Studenten weiterzugeben. Aber für die nähere und mittlere Zukunft hofft er das erhaltene Glück in Wien, an der Staatsoper zu sein prolongieren zu können. Und diesem Wunsch dürfte auch nichts im Wege stehen, denn der talentierte Jinxu Xiahou vereint zwei nicht unwesentliche Zusatzeigenschaften, die dem Sängerberuf gut tun. Er ist fleißig, wie man an seinen neuesten Sprachkenntnissen und auch an dem schier gewaltigen Repertoire erkennen kann, welches er sich in kürzester Zeit erwerben konnte. Und er ist geduldig. Geduldig, um auf die natürliche Entfaltung seiner

Karriere zu warten, geduldig, um nicht zu früh große Partien zu wollen, geduldig genug um sich nicht verheizen zu lassen. Denn er möchte die einzelnen Rollen nicht nur singen, sondern interpretieren, begreifen und durchdringen, eins werden mit dem Charakter, den er darzustellen hat. Nicht umsonst sitzt er auch in Proben von Werken die ihn nicht betreffen, sieht sich zahllose Vorstellungen an, nimmt sich Klavierauszüge zum Mittagessen in die Kantine mit: Jinxu Xiahou beobachtet, erkundet und lernt – und das mitgroßer Freude. Und eine Hauptpartie winkt aus gar nicht mehr großer Weite: der Nemorino in Donizettis Liebestrank. Andreas Láng

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Auftritte im Mai: Gaston (La traviata) 8., 11., 14., 17. Mai


DEBÜTS IM MAI V

Vittorio Grigolo singt den Alfredo in La traviata

ittorio Grigolo wurde im toskanischen Arezzo geboren und wuchs in Rom auf. Mit vier Jahren entdeckte er seine Liebe zur Musik, und einige Jahre später durfte er zum ersten Mal in der Sixtinischen Kapelle als Solist auftreten. Nach seinem Debüt als Hirtenknabe in Puccinis Tosca mit dreizehn Jahren begann er mit einer professionellen Gesangsausbildung, mit 23 Jahren trat er, als jüngster Tenor in der Geschichte des Hauses, in der Mailänder Scala auf. Als einer der führenden Tenöre seiner Generation ist er zu Gast in den bedeutendsten Opernhäusern, darunter die Mailänder Scala, das Royal Opera House Covent Garden in London, die Met, die National Opera in Washington, die Deutsche Oper Berlin, das Opernhaus Zürich, das Palau de les Arts in Valencia. Neben den Titelrollen in Gounods Faust und Roméo et Juliette, Verdis Don Carlos und Offenbachs Les Contes d’Hoffmann sang er in jüngerer Zeit auch in Puccinis La Bohème, Donizettis Lucrezia Borgia, Verdis La traviata, Puccinis Gianni Schicchi, Massenets Manon, Donizettis Lucia di Lammermoor und Verdis Rigoletto. Aktuelle Auftritte der letzten Zeit umfassen unter anderem Faust in Valencia, Roméo et Juliette an der Scala, Rodolfo an der Metropolitan Opera, Des Grieux (Manon) am ROH Covent Garden, Alfredo in Venedig und Berlin. Er gibt an der Wiener Staatsoper am 8. Mai in La traviata sein Hausdebüt. Zum Hausebüt von Daniel Harding siehe Seite 24.

BALLET T- R OLLENDEB Ü TS Kamil Pavelka (Don Quixote), Gabor Oberegger (Lorenzo) in Don Quixote am 25. Mai Prisca Zeisel (Straßentänzerin und Dryade), Anita Manolova und Rui Tamai (2 Freundinnen Kitris) in Don Quixote am 29. Mai Kirill Kourlaev (Espada), Alice Firenze (Straßentänzerin), Eszter Ledán (Freundin Kitris), Ioanna Avraam (Dryade), Alexis Forabosco (Ein Zigeuner) in Don Quixote am 31. Mai

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O P ER N - R O L L EN D EB Ü TS Stephen Milling (Daland), Anja Kampe (Senta), Benjamin Bruns (Steuermann) in Der fliegende Holländer am 2. Mai Pavel Kolgatin (Tamino), Alexandru Moisiuc (Sprecher, 2. Priester), Olga Bezsmertna (Pamina), Thomas Ebenstein (Monostatos) in Die Zauberflöte am 3. Mai Maija Kovalevska (Violetta), KS Thomas Hampson (Giorgio Germont) in La traviata am 8. Mai Tomasz Konieczny (Wotan), Norbert Ernst (Loge), KS Wolfgang Bankl (Alberich), Gerhard A. Siegel (Mime), Caroline Wenborne (Freia), Stephanie Houtzeel (Wellgunde), Alisa Kolosova (Flosshilde) in Das Rheingold am 12. Mai Simon O’Neill (Siegmund), Camilla Nylund (Sieglinde), Nina Stemme (Brünnhilde), Stephanie Houtzeel (Waltraute) in Die Walküre am 15. Mai Marco Vratogna (Carlo Gérard), Martina Serafin (Maddalena), Margarita Gritskova (Bersi), Donna Ellen (Gräfin Coigny), Monika Bohinec (Madelon), Thomas Ebenstein (Incroyable), Il Hong (Dumas), Walter Fink (Schmidt) in Andrea Chénier am 16. Mai Juha Uusitalo (Scarpia) in Tosca am 18. Mai Tomasz Konieczny (Wanderer), Wolfgang Bankl (Alberich), Íride Martínez (Waldvogel) in Siegfried am 19. Mai El¯ına Garanˇca (Carmen), Roberto Alagna (Don José), Ludovic Tézier (Escamillo), Anita Hartig (Micaela), Nikolay Borchev (Morales), Dimitrios Flemotomos (Remendado) in Carmen am 20. Mai Wolfgang Bankl (Alberich), Nina Stemme (Brünnhilde), Zoryana Kushpler (Waltraute), Monika Bohinec (1. Norn), Olga Bezsmertna (3. Norn), Stephanie Houtzeel (Wellgunde), Alisa Kolosova (Flosshilde) in Götterdämmerung am 22. Mai


AM STEHPL ATZ ls Oberösterreicherin hat sich mir die Welt der Wiener Staatsoper erst relativ spät eröffnet. Damals war, wie Franz Welser-Möst, ebenfalls aus Oberösterreich stammend, an dieser Stelle treffend erwähnt hat, die „Provinz“ doch weiter von der Hauptstadt entfernt als man sich das heute vorstellen kann. Meine ersten Besuche fallen daher in meine Studienzeit in Wien. Ich hatte mich für ein Studium der Germanistik und Theaterwissenschaften entschieden, und diese Leidenschaft für die Bühne, das gesprochene Wort habe ich in vollem Maße ausgelebt, zunächst mit der Konzentration auf das Sprechtheater. Burgtheater, Volkstheater, das Schauspielhaus, die kleinen experimentellen Bühnen … Ich erinnere mich an lange Abende in diesen Häusern, an enthusiastische Diskussionen im Anschluss und das Gefühl, etwas Besonderes erlebt zu haben. Die Faszination für die Bühne, für das „Augenfestspiel“, dafür, wie aus einem geschriebenen Wort durch die Schauspielerinnen und Schauspieler das interpretierte und vorgetragene Wort wird, diese Begeisterung hat mich nach und nach auch zum gesungenen Wort und damit in die Wiener Staatsoper geführt. Schon seit damals verbinde ich mit diesen Opernabenden eine sehr spezielle Atmosphäre, die prickelnde Anspannung, bevor sich der Vorhang hebt, das Orchester, das sich einstimmt. Die Musik erhebt das Wort in eine andere, erweiterte Dimension. Wie so viele, habe auch ich aus Kostengründen die Stehplätze besucht, selten im Parterre, zumeist auf der Galerie. Gerade von der Galerie kann man ja das Orchester bereits vor Beginn gut beobachten: Wer

kommt wann, spielt sein Instrument noch ein wenig ein, ordnet seine Noten usw. Die Tatsache, dass mit den Wiener Philharmonikern Abend für Abend ein weltberühmtes Spitzenorchester spielt, ist für mich noch immer ein Phänomen. Für den kleinen Preis einer Stehplatzkarte erschließt sich ein musikalischer Kosmos, der seinesgleichen sucht. Ich habe Mozart, Donizetti, Verdi, Strauss, Britten und viele andere dort kennen und lieben gelernt, und ich hatte das Vergnügen, Plácido Domingo, Agnes Baltsa oder Edita Gruberova zu hören. Ganz neu war für mich, dass viele auf den Stehplätzen, gerade auf der Galerie, die Noten mitlasen, manchmal ein wenig mitdirigierten und sich scheinbar nur auf den Klang, nicht auf das Bild konzentrierten. Für mich als „Theatermensch“ war das überraschend, obwohl es natürlich auch in der Burg hin und wieder Studienkollegen gab, die während der Vorstellung schon auch einmal ein Reclam-Heftchen mit Streichungen bemalten.

Dr. Johanna Rachinger ist Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek

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Meine, ja, so kann man es bezeichnen, Zuneigung zur Wiener Staatsoper hat sich in diesen frühen Studienjahren herausgebildet. Sie hat sich mir stets als offenes, einladendes Haus gezeigt, die mit Leichtigkeit einen Bogen von der traditionell-opulenten bis hin zur modern-kargen Inszenierung spannt. Heute erfreue ich mich an einem Staatsopern-Abonnement und sammle immer neue Eindrücke, wie man die großen menschlichen Themen – Leidenschaft, Liebe, Intrige, Tod – auf unterschiedliche Weise ausdrücken kann. Die Faszination ist geblieben, wenn auch auf besseren Plätzen. Johanna Rachinger

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Vom WUNDERKIND zum FLIEGENDEN HOLLÄNDER Daniel Harding debütiert an der Wiener Staatsoper

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iele „Wunderkinder“ der Kunstwelt laufen Gefahr, im Alter nicht ernst genommen werden zu können. Nicht so Daniel Harding. 1975 in Oxford geboren, machte er im Alter von fünfzehn Jahren erstmals von sich reden, als er den Kontakt zu Simon Rattle suchte. Niemand wollte mit ihm und seinen Klassenkollegen Schönbergs „Pierrot Lunaire“ erarbeiten, doch Sir Simon ermutigte die angehenden Musiker. Erste Demo-Tapes entstanden, Daniel Harding wurde sein Assistent. Bald fungierte er als Claudio Abbados Adlatus in Berlin.

Auftritte im Mai: Der fliegende Holländer 2., 5., 9. Mai

1996 das Dirigierdebüt bei den Berliner Festspielen, Engagements in alle Welt standen bevor und ja, immer wurde er als das junge Gesicht herumgereicht. Freilich hatte er mit dem Nimbus des Frühbegabten auch zu kämpfen. So musste Harding karrieretechnische und persönliche Rückschläge in einem Alter hinnehmen, als anderer Kollegen Karrieren noch in weiter Ferne waren – und konnte gerade durch solche Erfahrungen schon früh sein Profil schärfen. Heute gibt es wohl kaum einen Dirigentenkollegen seiner Generation, der mehr beschäftigt ist. Erfolge jagten einander, er wurde Generalmusikdirektor bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen oder beim Schwedischen Radiosymphonieorchester.

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Derzeit wirkt er beim London Symphony Orchestra als erster Gastdirigent und wurde vom Mahler Chamber Orchestra zum Ehrendirigenten auf Lebenszeit ernannt. Höhepunkte der letzten Jahre waren die Eröffnung der Saison an der Mailänder Scala (2005, mit Mozarts Idomeneo) und die Besuche bei den Wiener Philharmonikern. Gefeiertes Ergebnis dieser mittlerweile langjährigen Freundschaft wurde Richard Strauss‘ Ariadne auf Naxos bei den Salzburger Festspielen 2012 in jener Produktion, die in Zusammenarbeit mit der Wiener Staatsoper entstand und hier schon bald, in der Wiener Fassung, zu erleben war. Wenn Daniel Harding sich im Mai 2013 erstmals dem kritischen Staatsopernpublikum stellt, noch dazu mit der hierzulande beliebten Wagner-Oper Der fliegende Holländer, begegnet den interessierten Zuhörern kein Jungspund mehr. Der Weg zum Daniel Harding der Gegenwart war auf seine Art steinig, das gibt er selbst zu, aber denkbar präzise, überlegt, günstig. Überlegen vor Handeln ist auch seine Devise geworden. Einer seiner wichtigsten Grundsätze? Nicht nur reden, sondern den Musikern zeigen, was er will – das macht einen guten Dirigenten aus. Daniel Wagner


OPER

REPERTOIRE IM MAI POLLICINO | 1., 4., 7., 8. Mai Henzes Pollicino, nachgerade schon ein populärer Klassiker, ist ein besonderes Geschenk an die jungen Besucher: die Märchenoper erlebt ihre Aufführungen nämlich auf der großen Bühne des Hauses! LA FILLE DU RÉGIMENT | 1., 4., 7., 10., 13. Mai Laurent Pellys beliebte Inszenierung von Donizettis heiterer Fille du régiment – für die Schlager ebenso bekannt wie für extrem anspruchsvollen Gesangspartien – kehrte nach sechs Jahren zurück auf die Staatsopernbühne. DER FLIEGENDE HOLLÄNDER | 2., 5., 9. Mai Inspiriert wurde Richard Wagner – nach eigenen Angaben – u. a. durch seine stürmische Überfahrt nach England, auf der er sich 1839 im Zuge seiner Flucht vor Gläubigern befand. Erzählt wird im Fliegenden Holländer die Geschichte eines verfluchten Seemanns, der seine Erlösung nur durch eine treue Frau finden kann – und in Senta auch findet. DIE ZAUBERFLÖTE | 3., 6. Mai Viel wurde und wird über Mozarts Zauberflöte gerätselt, unterschiedliche Deutungsversuche werden angeboten, jede Generation versucht aufs Neue, der umfassenden Vielschichtigkeit des Werkes zu entsprechen. An der Wiener Staatsoper ist derzeit Marco Arturo Marellis szenische Interpretation zu erleben, die die ästhetischen, intellektuellen und unterhaltsamen Aspekte dieser Oper gleichermaßen widerspiegelt. LA TRAVIATA | 8., 11., 14., 17. Mai Die Lektüre von Dumas’ Kameliendame begeisterte Verdi derartig, dass er ein bereits begonnenes Opernprojekt liegen ließ und sich mit Feuereifer auf die Vertonung des Stoffes warf, sodass er innerhalb kürzester Zeit die fertige Oper La traviata vorlegen konnte. Da der Uraufführung kein großer Erfolg beschieden war, überarbeitete er die Partitur geringfügig und brachte das Werk ein Jahr später erneut heraus – diesmal mit jenem großem Erfolg, der diese Oper bis heute begleiten sollte.

RING DES NIBELUNGEN | 12., 15., 19., 22. Mai 26 Jahre lang und mit vielen Unterbrechungen hat Wagner an seiner Ring-Tetralogie geschrieben – dennoch erscheinen die vier Teile wie aus einem Guss geschaffen. Inhaltlich schuf Wagner einen gewaltigen Mythos, in der Grundprobleme der Menschheit und des Menschseins im Gewand von Helden und antropomorphen Götter abgehandelt werden. ANDREA CHÉNIER | 16., 21., 24. Mai Umberto Giordanos vierte und zugleich erfolgreichste Oper, Andrea Chénier, ist ein zentrales Werk des italienischen Verismo und erzählt die tragische Geschichte des jungen Dichters Andrea Chénier, der seine politische Unbestechlichkeit während der Französischen Revolution mit dem Leben bezahlt. TOSCA | 18. Mai In die wunderbare Musik Giacomo Puccinis eingebettet, wird die Leidensgeschichte zweier Liebenden geschildert, deren Leben und Hoffnungen durch die politische Willkür und egoistische Begierde des brutalen Polizeichefs Scarpia vernichtet werden. CARMEN | 20., 23., 26., 30. Mai, 2. Juni Für viele ist Carmen jene Frau, die sich niemals ihre Freiheit nehmen lässt, für die anderen ist sie eine männerverschlingende, beziehungsunfähige Person. Die zündenden bzw. schwelgerisch-gefühlvollen Melodien bezaubern nach wie vor Legionen von Zuhörern. Dieses letzte Werk Bizets basiert auf einer Novelle von Prosper Mérimée, wurde im Jahre 1875 in Paris uraufgeführt und sorgt für anhaltenden Weltruhm. DON QUIXOTE | 25., 29., 31. Mai Funkelnde Virtuosität und sprühende Lebensfreude sind die Charakteristika des Ballettklassikers Don Quixote. Im Osten seit der Uraufführung 1869 ein Fixpunkt im Repertoire, fand Don Quixote im Westen erst nach der 1966 an der Wiener Staatsoper erfolgten Einrichtung durch Rudolf Nurejew Eingang in die internationalen Spielpläne.

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Szenenbild Carmen


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JUBILÄUM

200 JAHRE RICHARD WAGNER N

ein, eine Uraufführungsstätte durfte das Haus am Ring nie werden. Und doch ist die Geschichte dieses Hauses eng mit dem Werk Richard Wagners verknüpft. Ein wenig Statistik: 5.437 szenische Wagner-Vorstellungen der Wiener Staatsoper erklangen seit der Eröffnung des Hauses im Jahr 1869, die meistgespielte Oper ist Lohengrin mit 877 Aufführungen, das am seltensten gegebene Werk ist Rienzi mit 139 Vorstellungen. Das Jahr der meisten Wagner-Vorstellungen war 1904 (es wurde 70mal Wagner gespielt), nur im Jahr 1945 gab es gar keinen Abend mit einer seiner Opern. 3.800 Solisten traten für die Wiener Staatsoper in einer Wagner-Partie auf, 79 Premieren fanden seit der Eröffnung des Hauses statt, der neue Tristan im Juni wird also die 80. sein. Gleichzeitig liest sich die Aufführungsgeschichte des Hauses wie ein Who’s who der wichtigen Dirigenten, Regisseure, Sänger: der Raum reicht nicht, um auch nur ansatzweise aufzuzählen … Immerhin konnte das Haus am Ring Richard Wagner zweimal als Regisseur und einmal als Dirigent verpflichten: 1875 inszenierte er Lohengrin und Tannhäuser, 1876 leitete er den Lohengrin auch musikalisch. Wien war immer auch ein Schauplatz intensiver Auseinandersetzungen rivalisierender Gruppen. Der Kritikerpapst Eduard Hanslick ist nicht umsonst als pointiert-prominenter, bissiger Wagner-Kommenta-

tor in die Geschichte eingegangen, sein auf hohem Niveau ausgetragener Fachstreit mit dem Komponisten ist tatsächlich Teil der europäischen Kulturgeschichte geworden. Abgesehen von diesen großen „ideologischen“ Streitigkeiten waren es – zu Lebzeiten Wagners – immer wieder auch ganz weltliche Gegebenheiten, die zu umfangreichen Diskussionen und einem ausführlichen Briefverkehr führten: im Österreichischen Staatsarchiv lagern zahlreiche Dokumente, die z. B. den Streit um Tantiemen im Zuge von Aufführungen an der Wiener Oper nachzeichnen. An Hand der Inszenierungskonzepte sowie der Bühnen- und Kostümgestaltungen lässt sich auch ein großer Abschnitt des Weges ästhetischer Wandlungen der Theatergeschichte verfolgen. Im Haus am Ring sticht dabei – nur als Beispiel – Alfred Rollers Reformkurs im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge, eine wichtige Markierung auf dem Weg von den Bühnenbildern Carlo Brioschis (etwa zur ersten Meistersinger-Premiere im Haus am Ring, 1870) bis Robert Jones, der den kommenden Tristan ausstattet. Zum 200. Geburtstag Wagners, der am 22. Mai weltweit gefeiert wird, zeigt die Wiener Staatsoper eine Ausstellung, die sich auf die Spuren von Richard Wagner und die Wiener Oper heftet. Ein Katalog zur Ausstellung ist bereits erschienen und kann um € 15,– im Arcadia Opera Shop, im Internet unter www.wiener-staatsoper.at und im Foyer der Wiener Staatsoper erworben werden. OL

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Katalog zur Ausstellung: Richard Wagner und die Wiener Oper


DATEN UND FAKTEN TODESFÄLLE

GEBURTSTAGE Am 2. Mai feiert Valery Gergiev seinen 60. Geburtstag. Heute leitet er nicht nur die international ersten Orchester, sondern ist auch langjähriger Intendant des Mariinski-Theaters. An der Wiener Staatsoper dirigierte er 2004 das Konzert für Österreich. Asher Fisch wird am 19. Mai 55 Jahre alt. An der Wiener Staatsoper leitete er u. a. Aufführungen von Otello, Rosenkavalier, Pagliacci, Rigoletto, Falstaff, Parsifal. Michael Halász, langjähriger Hausdirigent an der Wiener Staatsoper, begeht am 21. Mai seinen 75. Geburtstag. Im Haus am Ring leitete er rund 300 Opernvorstellungen sowie zahlreiche Ballettabende. Teresa Stratas feiert am 26. Mai ihren 75. Geburtstag. Die in Toronto geborene Sängerin sang im Haus am Ring zweimal die Mimì in Puccinis La Bohème.

ERRATUM In dem Artikel Viele Gemeinsamkeiten im April-Prolog ist auf Seite 9 ein bedauerlicher Irrtum passiert: Philippe Jordan wurde statt als designierter Chefdirigent der Wiener Symphoniker als designierter Chefdirigent der Wiener Staatsoper bezeichnet. Die Redaktion entschuldigt sich für dieses Versehen!

Der 1927 in Weybridge geborene Dirigent Sir Colin Davis, der im September seinen 85. Geburtstag gefeiert hatte, ist am 13. April in London verstorben. Er wurde 1967 Chefdirigent des BBC Symphony Orchestra und wirkte ab 1971 verstärkt am ROH Covent Garden in London. Von 1995 bis 2007 war er Chefdirigent des London Symphony Orchestra. An der Wiener Staatsoper leitete er Aufführungen von Idomeneo, Die Meistersinger von Nürnberg und Werther. Er war Träger zahlreicher Auszeichnungen, so war er Commander of the British Empire, Ritter der französischen Ehrenlegion, Kommandeur des Ordens des Löwen von Finnland, Ehrenmitglied der Sächsischen Staatsoper Dresden.

STAATSOPERNMUSEUM

Der ehemalige Soloflötist des Staatsopernorchesters bzw. der Wiener Philharmoniker, Prof. Wolfgang Schulz, ist am 28. März 2013 verstorben. Er wurde am 26. Februar 1946 in Linz geboren und wurde 1970 Mitglied des Staatsopernorchesters, 1973 trat er dem Verein der Wiener Philharmoniker bei; im Dezember 2011 trat er als Soloflötist des Staatsopernorchesters in den Ruhestand. Er war als Lehrer an der Musikuniversität seit 1979 tätig und war seit 1996 künstlerischer Direktor seines eigenen Festivals (Bonheur musical) in Lourmarin. Wolfgang Schulz zählte zu den wichtigsten Flötisten seiner Zeit und war für die Klangkörper, in denen er wirkte, prägend.

RADIO

Das Staatsopernmuseum widmet dem österreichischen Tenor und Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, Kammersänger Waldemar Kmentt (geboren am 2. Februar 1929 in Wien) die Ausstellung: Waldemar Kmentt „O zauberhafter Klang“, welche vom 17. April bis 20. September zu sehen ist.

So, 5. Mai, 15.00 Uhr | Radio Stephansdom MÉLANGE mit Dominique Meyer

Hanuschgasse 3, 1010 Wien Öffnungszeiten: Di-So: 10.00-18.00 Uhr Tel. (+43/1) 514 44/2100 staatsopernmuseum@wiener-staatsoper.at

So, 26. Mai, 15.05 Uhr | Ö1 Das Wiener Staatsopernmagazin. Ausschnitte aus aktuellen Aufführungen der Wiener Staatsoper, Künstlergespräche Gestaltung: Michael Blees

12. Mai, 11.00 Uhr | Mahler-Saal Verdi-Wagner-Matinee Mit KSch Otto Schenk, KS Kurt Rydl und dem Wiener Staatsopernchor

27. Mai, 18.00 Uhr | Haus der Musik Vortragsabend: Liebestod (Oswald Panagl) Gäste: KS Marjana Lipovsek, KS Hilde Zadek, KS Peter Weber

Di, 14. Mai, 15.05 Uhr | Ö1 Edelmänner Otto Edelmann zum 10. Todestag mit Gottfried Cervenka

www.opernfreunde.at 5. Mai, 11.00 Uhr | Konzertsaal der Wiener Sängerknaben Künstlergespräch KS THOMAS HAMPSON Moderation: Thomas Dänemark

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DATEN UND FAKTEN

DIVERSES Zu Peter Iljitsch Tschaikowskis Eugen Onegin (mit Anna Netrebko, Dmitri Hvorostovsky und Dmitry Korchak) und zur Ballettproduktion Der Nussknacker sind Bildbände (fotografiert von Michael Pöhn) erschienen. Diese sind um € 15,– im Arcadia Opera Shop und im e-shop der Wiener Staatsoper erhältlich. Die aktuelle Liste aller derzeit erhältlichen Bildbände und Kataloge der Wiener Staatsoper sind unter www.wiener-staatsoper.at/publikationen abrufbar.

BBC MUSIC MAGAZINE AWARD KS Angelika Kirchschlager hat den diesjährigen BBC Music Magazine Award mit ihrer Einspielung von Liszt-Liedern beim Label Hyperion Records gewonnen. Begleitet wird sie auf der Aufnahme von Julius Drake.

Das Hörgenuss-Festival in der Steiermark geht weiter: Am 1. Mai spielt das Wiener Concordia-Quintett unter der Leitung von Günter Seifert in Kirchbach; am 23. und 24. Mai ist La FILLEharmonie de Berlin auf Schloss Kornberg / in Gleisdorf zu hören.

Der aus Japan stammende Tänzer des Wiener Staatsballetts Masayu Kimoto wurde am Sonntag, den 7. April 2013 nach der Vorstellung von Pierre Lacottes La Sylphide, in der er die Rolle des James gestaltete, zum Solotänzer ernannt.

Kostenlose Werkeinführungen im Mahler-Saal werden im Mai zu folgenden Werken angeboten: Das Rheingold, Die Walküre, Siegfried, Götterdämmerung. Die Werkeinführungen fangen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn an.

In der Gala des Etoiles – A Tribute to the Meastro Igor Zapravdin am Freitag, den 17. Mai in Luxemburg tanzen Olga Esina, Irina Tsymbal, Ketevan Papava, Denys Cherevychko, Robert Gabdullin und Eno Peci.

DONATOREN

OPER LIVE AM PLATZ Auch im Mai wird die Serie Oper live am Platz fortgesetzt: Zu erleben sind am Herbert von Karajan-Platz live-Übertragungen aus der Wiener Staatsoper unter anderem von La Fille du régiment, Die Zauberflöte, Der fliegende Holländer, La traviata, Der Ring des Nibelungen, Carmen und Don Quixote. Die genauen Übertragungstermine, Werke und Beginnzeiten sind unter www.wienerstaatsoper.at/olap zu finden.

AGRANA | Astra Asigurari SA | BUWOG – Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH | Diehl Stiftung & Co. KG | Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG | Helm AG | Kurier Zeitungsverlag und Druckerei GmbH | Novomatic AG | Österreichische Lotterien GmbH | Porsche Holding GmbH| Raiffeisen Zentralbank Österreich AG | Norbert Schaller GmbH | Siemens AG | Österreich | TUPACK Verpackungen Gesellschaft m.b.H. | UniCredit Bank Austria AG | voestalpine AG | Wirtschaftskammer Wien | ZAQQARA Beteiligungs GmbH

STAATSOPERNFÜHRUNGEN IM MAI 2013 1.5.

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9.00 Uhr Führungen nur nach telefonischer Voranmeldung. Tel. (+43/1) 51444/2613, 2614 | Fax: (+43/1) 51444/2624. tours@wiener-staatsoper.at | www.wiener-staatsoper.at * Spezielle Führungen (für Kinder ab 6 Jahren geeignet) – bei Gruppen: bitte um tel. Voranmeldung. Änderungen vorbehalten.

www.wiener-staatsoper.at

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SPIELPLAN Mai 2013 Mittwoch 11.00-12.00 Kinderoper

POLLICINO | Hans Werner Henze Dirigent: Gerrit Prießnitz | Regie: René Zisterer Šramek, Wenborne, Hörl, Ivan, Helzel | Mitglieder der Opernschule der Wiener Staatsoper

Preise F CARD

19.00-21.45 Oper

LA FILLE DU RÉGIMENT | Gaetano Donizetti Dirigent: Guillermo García Calvo | Regie und Kostüme: Laurent Pelly Kurzak, Tessier, Twarowska, C. Álvarez, Pelz, Te Kanawa

Zyklus 1 Preise A*

02

Donnerstag 19.30-21.45 Oper

DER FLIEGENDE HOLLÄNDER | Richard Wagner Dirigent: Daniel Harding | Regie: Christine Mielitz Milling, Kampe, Gould, Bohinec, Bruns, Uusitalo

Wagner-Zyklus Preise S

03

Freitag 19.00-22.00 Oper

DIE ZAUBERFLÖTE | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: Patrick Lange | Regie, Bühne, Licht: Marco Arturo Marelli Coliban, Kolgatin, Moisiuc, Jelosits, I. Martínez, Bezsmertna, I. Raimondi, Belkina, Kushpler, Naforniţ˘a, Kammerer, Ebenstein, Talaba, Monarcha

Abo 8 Preise S*

04

Samstag 11.00-12.00 Kinderoper

POLLICINO | Hans Werner Henze Dirigent: Gerrit Prießnitz | Regie: René Zisterer Šramek, Wenborne, Hörl, Ivan, Helzel | Mitglieder der Opernschule der Wiener Staatsoper

Preise F

19.00-21.45 Oper

LA FILLE DU RÉGIMENT | Gaetano Donizetti Dirigent: Guillermo García Calvo | Regie und Kostüme: Laurent Pelly Kurzak, Tessier, Twarowska, C. Álvarez, Pelz, Te Kanawa

Preise A*

Sonntag 11.00-12.00 Matinee

Gustav Mahler-Saal DAS ENSEMBLE STELLT SICH VOR 9 Margarita Gritskova, Nikolay Borchev | Klavier: Kathleen Kelly

Preise L

19.30-21.45 Oper

DER FLIEGENDE HOLLÄNDER | Richard Wagner Dirigent: Daniel Harding | Regie: Christine Mielitz Milling, Kampe, Gould, Bohinec, Bruns, Uusitalo

Preise S*

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Montag 19.00-22.00 Oper

DIE ZAUBERFLÖTE | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: Patrick Lange | Regie, Bühne, Licht: Marco Arturo Marelli Coliban, Kolgatin, Moisiuc, Jelosits, I. Martínez, Bezsmertna, I. Raimondi, Belkina, Kushpler, Naforniţ˘a, Kammerer, Ebenstein, Talaba, Monarcha

Preise S

07

Dienstag 11.00-12.00 Kinderoper

POLLICINO | Hans Werner Henze Dirigent: Gerrit Prießnitz | Regie: René Zisterer Šramek, Wenborne, Hörl, Ivan, Helzel | Mitglieder der Opernschule der Wiener Staatsoper

Preise F

19.00-21.45 Oper

LA FILLE DU RÉGIMENT | Gaetano Donizetti Dirigent: Guillermo García Calvo | Regie und Kostüme: Laurent Pelly Kurzak, Tessier, Twarowska, C. Álvarez, Pelz, Te Kanawa

Abo 1 Preise A

Mittwoch 11.00-12.00 Kinderoper

POLLICINO | Hans Werner Henze Dirigent: Gerrit Prießnitz | Regie: René Zisterer Šramek, Wenborne, Hörl, Ivan, Helzel | Mitglieder der Opernschule der Wiener Staatsoper

Preise F

19.30-22.15 Oper

LA TRAVIATA | Giuseppe Verdi Dirigent: Marco Armiliato | Regie: Jean-François Sivadier Kovalevska, Belkina, Ellen, Grigolo, Hampson, Xiahou, Pelz, Hong, Dumitrescu

Preise G*

Donnerstag 11.00-12.00 Matinee

Gustav Mahler-Saal | Gesprächsmatinee von und mit Franz Welser-Möst | Gast: Rüdiger Safranski POSITIONSLICHTER 2 „Die Sehnsucht nach der Sehnsucht oder die Vollendung der deutschen Romantik im Tristan“

Preise W

16.00-18.15 Oper

DER FLIEGENDE HOLLÄNDER | Richard Wagner Dirigent: Daniel Harding | Regie: Christine Mielitz Milling, Kampe, Gould, Bohinec, Bruns, Uusitalo

Nachmittagszyklus Preise S*

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Freitag 19.00-21.45 Oper

LA FILLE DU RÉGIMENT | Gaetano Donizetti Dirigent: Guillermo García Calvo | Regie und Kostüme: Laurent Pelly Kurzak, Tessier, Twarowska, C. Álvarez, Pelz, Te Kanawa

Abo 6 Preise A*

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Samstag 11.00-12.30 Matinee

Gustav Mahler-Saal KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 9 Violine: Wilfried Hedenborg, Pavel Kuzmichev Viola: Gerhard Marschner | Violoncello: Bernhard Naoki Hedenborg

Preise R

19.30-22.15 Oper

LA TRAVIATA | Giuseppe Verdi Dirigent: Marco Armiliato | Regie: Jean-François Sivadier Kovalevska, Belkina, Ellen, Grigolo, Hampson, Xiahou, Pelz, Hong, Dumitrescu

Preise G*

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Sonntag 19.00-21.30 Oper

DAS RHEINGOLD | Richard Wagner Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Sven-Eric Bechtolf Konieczny, Daniel, Lippert, Ernst, Bankl, Siegel, Coliban, Anger, Fujimura, Wenborne, Larsson, Tonca, Houtzeel, Kolosova

Ring-Zyklus Preise N Werkeinführung*

13

Montag 19.00-21.45 Oper

LA FILLE DU RÉGIMENT | Gaetano Donizetti Dirigent: Guillermo García Calvo | Regie und Kostüme: Laurent Pelly Kurzak, Tessier, Twarowska, C. Álvarez, Pelz, Te Kanawa

Abo 14 Preise A

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* OPER LIVE AM PLATZ N° 169

In Kooperation mit

www.wiener-staatsoper.at R

Mit Unterstützung von


SPIELPLAN

14

Dienstag 19.30-22.15 Oper

LA TRAVIATA | Giuseppe Verdi Dirigent: Marco Armiliato | Regie: Jean-François Sivadier Kovalevska, Belkina, Ellen, Grigolo, Hampson, Xiahou, Pelz, Hong, Dumitrescu

Verdi-Zyklus 3 Preise G

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Mittwoch 17.30-22.15 Oper

DIE WALKÜRE | Richard Wagner Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Sven-Eric Bechtolf O’Neill, Anger, Konieczny, Nylund, Stemme, Fujimura, Wenborne, Reinprecht, Houtzeel, Kushpler, Ellen, Helzel, Szabó, Mars

Ring-Zyklus Preise N Werkeinführung*

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Donnerstag 19.00-21.45 Oper

ANDREA CHÉNIER | Umberto Giordano Dirigent: Marco Armiliato | Nach einer Regie von Otto Schenk Cura, Vratogna, Serafin, Gritskova, Ellen, Bohinec, Caria, Kammerer, Moisiuc, Šramek, Jelosits, Ebenstein, Hong, Fink

Abo 18 Preise S

17

Freitag 19.00-21.45 Oper

LA TRAVIATA | Giuseppe Verdi Dirigent: Marco Armiliato | Regie: Jean-François Sivadier Kovalevska, Belkina, Ellen, Grigolo, Hampson, Xiahou, Pelz, Hong, Dumitrescu

Preise G*

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Samstag 19.30-22.15 Oper

TOSCA | Giacomo Puccini Dirigent: Marco Armiliato | Regie: Margarethe Wallmann Fantini, Giordani, Uusitalo, Kai, Šramek, Kobel, Dogotari, Fink

Preise A*

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Sonntag 17.00-22.00 Oper

SIEGFRIED | Richard Wagner Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Sven-Eric Bechtolf Gould, Stemme, Konieczny, Bankl, Larsson, Siegel, Anger, I. Martínez

Ring-Zyklus Preise N Werkeinführung*

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Montag 18.30-21.45 Oper

CARMEN | Georges Bizet Dirigent: Bertrand de Billy | Regie und Bühne: Franco Zeffirelli Garanˇca, Alagna, Tézier, Hartig, Tonca, Mars, Monarcha, Borchev, Flemotomos, Yang

Preise G*

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Dienstag 19.00-21.45 Oper

ANDREA CHÉNIER | Umberto Giordano Dirigent: Marco Armiliato | Nach einer Regie von Otto Schenk Cura, Vratogna, Serafin, Gritskova, Ellen, Bohinec, Caria, Kammerer, Moisiuc, Šramek, Jelosits, Ebenstein, Hong, Fink

Abo 4 Preise S

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Mittwoch 16.30-22.00 Oper

GÖTTERDÄMMERUNG | Richard Wagner Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Sven-Eric Bechtolf Gould, Daniel, Tomlinson, Bankl, Stemme, Wenborne, Kushpler, Bohinec, Houtzeel, Bezsmertna, Tonca, Kolosova

Ring-Zyklus Preise N Werkeinführung*

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Donnerstag 18.30-21.45 Oper

CARMEN | Georges Bizet Dirigent: Bertrand de Billy | Regie und Bühne: Franco Zeffirelli Garanˇca, Alagna, Tézier, Hartig, Tonca, Mars, Monarcha, Borchev, Flemotomos, Yang

Preise G*

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Freitag 19.00-21.45 Oper

ANDREA CHÉNIER | Umberto Giordano Dirigent: Marco Armiliato | Nach einer Regie von Otto Schenk Cura, Vratogna, Serafin, Gritskova, Ellen, Bohinec, Caria, Kammerer, Moisiuc, Šramek, Jelosits, Ebenstein, Hong, Fink

Abo 7 Preise S*

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Samstag 11.00-12.30

Gustav Mahler-Saal PUBLIKUMSGESPRÄCH MIT STAATSOPERNDIREKTOR DOMINIQUE MEYER

15.00-16.00 Kinderoper

A1 Kinderopernzelt DIE FEEN | nach Richard Wagner Musikalische Bearbeitung: Marc-Aurel Floros | Regie: Waut Koeken

Preise Z

19.30-22.15 Ballett

DON QUIXOTE | Nurejew, Petipa – Minkus, Lanchbery Dirigent: Kevin Rhodes | Konovalova, Shishov

Preise C CARD*

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Sonntag 18.30-21.45 Oper

CARMEN | Georges Bizet Dirigent: Bertrand de Billy | Regie und Bühne: Franco Zeffirelli Garanˇca, Alagna, Tézier, Hartig, Tonca, Mars, Monarcha, Borchev, Flemotomos, Yang

Preise G*

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Dienstag 20.00-22.00 Konzert

SOLISTENKONZERT Ferruccio Furlanetto | Bass Igor Tchetuev | Klavier

Zyklus Solistenkonzerte Preise K | CARD

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Mittwoch 19.30-22.15 Ballett

DON QUIXOTE | Nurejew, Petipa – Minkus, Lanchbery Dirigent: Kevin Rhodes Poláková, Kimoto

Abo 10 Preise C*

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Donnerstag 11.00-12.00 Matinee

Gustav Mahler-Saal DAS ENSEMBLE STELLT SICH VOR 10 Simina Ivan, Wolfgang Bankl | Klavier: Kathleen Kelly

Preise L

18.30-21.45 Oper

CARMEN | Georges Bizet Dirigent: Bertrand de Billy | Regie und Bühne: Franco Zeffirelli Garanˇca, Alagna, Tézier, Hartig, Tonca, Mars, Monarcha, Borchev, Flemotomos, Yang

Zyklus 5 Preise G*

Freitag 19.00-21.45 Ballett

DON QUIXOTE | Nurejew, Petipa – Minkus, Lanchbery Dirigent: Kevin Rhodes Konovalova, Shishov

Preise C*

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Martin Schlaff

PRODUKTIONSSPONSOREN DER FLIEGENDE HOLLÄNDER, LA TRAVIATA, DIE ZAUBERFLÖTE

DER RING DES NIBELUNGEN

DIE FEEN


KARTENVERKAUF FÜR 2012/ 2013 KARTENBESTELLUNGEN PER POST, FAX UND ÜBER INTERNET

STEHPLÄTZE

Kartenbestellungen sind für alle Vorstellungen der Saison 2012/2013 möglich. Schriftliche Kartenbestellungen richten Sie bitte an das Bestellbüro der Wiener Staatsoper, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, oder an die Fax-Nummer (+43/1) 51444/2969. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins. Besitzer/innen einer bundestheater.at-CARD mit Bankeinzug werden frühestens neun Wochen vor dem Vorstellungstermin mit dem Kartenpreis belastet. Ebenso sind ab sofort Kartenbestellungen über Internet für alle Vorstellungen der Saison 2012/2013 möglich. Wählen Sie auf der Website www.wiener-staatsoper. at unter „Spielplan“ die gewünschte Vorstellung sowie „Karten online kaufen“ und übermitteln Sie uns online Ihren Reservierungswunsch sowie die gewünschte Zahlungsmodalität. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie per e-Mail eine Reservierungsbestätigung mit Anga-

kasse verkauft. Der Zugang zur Stehplatzkasse befindet sich in der

be eines verbindlichen Zahlungstermins.

Zum Preis von € 80,- ist in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien,

werden ab 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn nur an der Stehplatz-

STEHPLATZBERECHTIGUNGSKARTE

2, 1010 Wien – kann pro Vorstellung eine Stehplatzkarte auch im

tigungskarte gilt nicht bei geschlossenen Vorstellungen.

hältlich. Die Schecks können an der Abendkasse – von Besitzern/innen

GUTSCHEINE

Abo 8

3. Mai, 19.00-22.00 DIE ZAUBERFLÖTE Wolfgang Amadeus Mozart

Abo 10 29. Mai, 19.30-22.15 DON QUIXOTE Nurejew, Petipa – Minkus, Lanchbery

Abo 14 13. Mai, 19.00-21.45 LA FILLE DU RÉGIMENT Gaetano Donizetti

und ab Ausstellungsdatum zwei Jahre gültig. Die Gutscheine können an den Tageskassen oder unter www.wiener-staatsoper.at erworben werden und sind für alle Vorstellungen der Staatsoper einlösbar.

Bonuspunkte pro Eintrittskarte einlösbar bei Bonuspunkte-Aktionen, Bevorzugung bei der Reihung für Standby-Tickets, Karten für Kurzentschlossene exklusiv für CARD-Besitzer/innen, Vergünstigungen für Inhaber/innen eines Staatsopern-Abonnements mit CARD mit Bankeinzug.

BALLETT-BONUS Ballettvorstellungen der Saison 2012/2013 in der Wiener Staatsoper und in der Volksoper Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonder-

vor Vorstellungsbeginn geöffnet.

ABONNEMENTS UND ZYKLEN

veranstaltungen (max. 2 Karten pro Vorstellung). Der „Ballett-Bonus“ für die Saison 2012/2013 ist an allen Bundestheaterkassen erhältlich.

Für Bestellungen verwenden Sie bitte das Bestellformular im Zyklenprospekt. Gerne steht Ihnen für weitere Informationen und Bestel-

im Gebäude der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis eine Stunde vor Vorstel-

lungen auch das Abonnementbüro der Wiener Staatsoper, Operngas-

lungsbeginn; Sa: 9 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen.

e-Mail: abonnement@wiener-staatsoper.at, von Mo bis Fr: 9 bis 15 Uhr,

se 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/2678, Fax: (+43/1) 51444/2679, Mi: bis 18 Uhr, zur Verfügung.

Für Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr (Lichtbildausweis erforderlich) steht bei jeder Vorstellung – ausgenommen Premieren, am 31. Dezember sowie die Vorstellungen des Ring-Zyklus – ein Kontingent von maximal 100, mindestens jedoch 25 Kinderkarten zum Einheitspreis von € 15,- (unabhängig von der gewählten Preiskategorie) zur Verfügung. Geben Sie bei Ihrer Bestellung die gewünschte Anzahl von Kinderkarten an oder erwerben Sie Kinderkarten direkt beim Kartenkauf. Bitte beachten Sie, dass die eigentliche Kinderkarte in jedem Fall ausnahmslos nur am Tag der Vorstellung an der Abendkasse bis spätestens 20 Minuten vor Beginn bei tatsächlichem Vorstel-

VORVERKAUF A1 KINDEROPERNZELT

lungsbesuch des Kindes ausgefolgt werden kann.

IMPRESSUM

KARTEN FÜR KURZENTSCHLOSSENE

Wiener Staatsoper – Direktion Dominique Meyer Saison 2012/2013, Prolog Mai 2013 Erscheinungsweise monatlich | Redaktionsschluss 19. 4. 2013

Der Vorverkauf für Vorstellungen im A1 Kinderopernzelt der Wiener Staatsoper beginnt einen Monat vor der ersten Vorstellung einer Aufführungsserie. INFORMATIONEN Tel. (+43/1) 51444/2250, 7880 | Internet: www.wiener-staatsoper.at ORF-Teletext: Seite 407 | Änderungen vorbehalten.

Redaktion: Andreas Láng, Oliver Láng Tel. +43 (1) 51444-2311 | e-Mail: dramaturgie@wiener-staatsoper.at Grafik: Miwa Nishino, Irene Neubert Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Wiener Staatsoper GmbH, Opernring 2 Herstellung: Agensketterl Druckerei GmbH Bildnachweis: Michael Pöhn (S. 2-3, 4, 7, 15, 16, 19, 20, 23, 25) Gabo/DG (S. 8)

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24. Mai, 19.00-21.45 ANDREA CHÉNIER Umberto Giordano

Opern-Geschenkgutscheine sind zu jedem beliebigen Wert erhältlich

der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 12 Uhr sowie an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. Sonnund Feiertag geschlossen. Die Abendkasse ist jeweils ab einer Stunde

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Abo 7

den. Die Stehplatzschecks sind übertragbar.

Um € 25,- erhalten Sie 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle

Tel. (+43/1) 51444/2950 bekannt gegeben.

LA FILLE DU RÉGIMENT Gaetano Donizetti

verkauf – gegen die jeweils gewünschte Stehplatzkarte eingelöst wer-

KASSE IM FOYER / ABENDKASSE

Sollten für eine Vorstellung Restkarten verfügbar sein, so haben bundestheater.at-CARD Besitzer/innen exklusiv die Möglichkeit, einen Teil dieser Karten (max. 4 Karten pro CARD und Vorstellung) zum Einheitspreis von € 45,- am Tag vor der Vorstellung an den Tageskassen in der Zeit von Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr, sowie an der Kasse im Foyer der Wiener Staatsoper und in der Info unter den Arkaden, Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa: 9 bis 12 Uhr, zu erwerben. Ob und wie viele Karten für Kurzentschlossene verfügbar sind, wird unter

10. Mai, 19.00-21.45

STEHPLATZSCHECKS FÜR BALKON UND GALERIE

BUNDESTHEATER.AT-CARD

KINDERERMÄSSIGUNG

Abo 6

wünschten Aufführungstages, erworben werden. Die Stehplatzberech-

einer Balkon- oder Galeriestehplatzberechtigungskarte auch im Vor-

INFO UNTER DEN ARKADEN

21. Mai, 19.00-21.45 ANDREA CHÉNIER Umberto Giordano

Rahmen des Kartenverkaufes, spätestens jedoch bis 12 Uhr des ge-

Der Kartenverkauf an den Kassen beginnt in der Regel jeweils zwei Monate vor dem Vorstellungstag (z. B. am 1. 9. für 1. 11., am 30. 9. für 30. 11.). Die Vorstellungen vom 1. bis 30. 9. werden jeweils vom 1. bis 30. 5., die Vorstellungen vom 1. bis 31. 10. jeweils vom 1. bis 30. 6. verkauft. Analog dazu beginnt der Kartenverkauf über Internet auf der Website der Wiener Staatsoper www.wiener-staatsoper.at sowie unter www.culturall.com. Der telefonische Kartenverkauf für Inhaber/innen von Kreditkarten (American Express, Diners Club, Visa, MasterCard, Eurocard und JCB Card) beginnt analog dem Kassenverkauf, und zwar

tag: 9 bis 12 Uhr; an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr.

Abo 4

Saison 2012/2013 zum Preis von € 70,- in der Kassenhalle, Operngasse

gültig für Balkon- und Galeriestehplätze für die Saison 2012/2013, er-

Kassenhalle der Bundestheater, Operngasse 2, 1010 Wien, Information: Tel. (+43/1) 51444/7880; Tageskasse Volksoper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien, Tel. (+43/1) 51444/3318; Tageskasse Burgtheater, Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/4440. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 8 bis 18 Uhr; Sa, So und Feier-

7. Mai, 19.00-21.45 LA FILLE DU RÉGIMENT Gaetano Donizetti

Gegen Vorweis einer Stehplatzberechtigungskarte – erhältlich für die

KASSENVERKAUF, INTERNET-VERKAUF UND TELEFONISCHER VERKAUF

TAGESKASSEN

Abo 1

Operngasse.

ein Scheckheft mit insgesamt 50 Stehplatzschecks im Wert von € 150,-,

unter Tel. (+43/1) 513 1 513 von Mo bis So: 10 bis 21 Uhr.

ABOS UND ZYKLEN

www.wiener-staatsoper.at

Abo 18

16. Mai, 19.00-21.45 ANDREA CHÉNIER Umberto Giordano

Zyklus 1 1. Mai, 19.00-21.45 LA FILLE DU RÉGIMENT Gaetano Donizetti Zyklus 5 30. Mai, 18.30-21.45 CARMEN Georges Bizet

Verdi-Zyklus 3 14. Mai, 19.30-22.15 LA TRAVIATA Giuseppe Verdi

Wagner-Zyklus 2. Mai, 19.30-21.45 DER FLIEGENDE HOLLÄNDER Richard Wagner

Ring-Zyklus 12. Mai, 19.00-21.30 DAS RHEINGOLD Richard Wagner 15. Mai, 17.30-22.15 DIE WALKÜRE Richard Wagner 19. Mai, 17.00-22.00 SIEGFRIED Richard Wagner 22. Mai, 16.30-22.00 GÖTTERDÄMMERUNG Richard Wagner

Nachmittagszyklus 9. Mai, 16.00-18.15 DER FLIEGENDE HOLLÄNDER Richard Wagner

Zyklus Solistenkonzerte 28. Mai, 20.00-22.00 FURLANETTO | TCHETUEV


Die Arbeit des Zuschauers

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und das Theater

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Palais Lobkowitz · Lobkowitzplatz 2 · 1010 Wien · Täglich außer Di · 10 bis 18 Uhr · www.theatermuseum.at


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In meinem Herzen f ließt zusammen. All meine Liebe warm und rein, und schon erklingen Zaubertöne, sie hüllen ein den kalten Stein! [Arindal] Die Kraft der Liebe ist’s, die öffnet unsre Welt! Doch sei gewarnt: Mein Reich verschließt sich dir, gehst je von ihr du länger als ein Jahr! Und ist die Jahresfrist verstrichen, wird Ada zu Stein für hundert Jahr!

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