P R O L O G N O V E M B E R 2 0 1 3 | N° 173
Benjamin Bruns singt den Tamino in der neuen Zauberflöte
Premiere: Die Zauberflöte Interview: Benjamin Bruns Wiederaufnahme: Peter Grimes
Inhalt
Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher, liebes Publikum!
November im Blickpunkt
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Wiederaufnahme von Peter Grimes Anlässlich des 100. Geburtstages von Benjamin Britten
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Die Zukunft ist offen Wiener Staatsoper livestreaming hat gestartet
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Wiens neuer Tamino Benjamin Bruns im Gespräch
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Am Stehplatz KS Heinz Zednik
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Reifezeit Premiere: Die Zauberflöte
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Das Wiener Staatsballett Halbsolist: Richard Szabó
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Ballett – Quo vadis? Tendenzen der choreographischen Entwicklung
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Verdi einmal anders KS Leo Nucci gibt ein Konzert in Prosaform
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Debüts im November
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Unsere Ensemblemitglieder KS Herwig Pecoraro
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Das Staatsopernorchester Tibor Kovác
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Repertoire
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Daten und Fakten
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Spielplan
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Kartenverkauf
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Kaiser Karl V. – also genau genommen jenem mysteriösen Mönch aus Verdis Don Carlo – wird das berühmte Zitat vom Reich, in dem die Sonne nie untergeht, zugesprochen. Nun, im Kulturleben gibt es, Gott sei Dank, keine Reiche, keine Großmächte. Aber in einem gewissen Sinne geht für die Wiener Staatsoper nunmehr an ausgewählten Tagen ebenfalls niemals mehr die Sonne unter: Nehmen wir als Beispiel nur den 27. Oktober oder den 27. November. Das neue livestreaming-Projekt unseres Hauses macht es nämlich möglich, dass praktisch rund um die Uhr Zuschauerinnen und Zuschauer (live zeitversetzt) unseren Vorstellungen folgen (können). Die Welt ist klein geworden oder, positiv formuliert, die Staatsopernfamilie noch größer. Und wenn man davon ausgeht, dass die Wiener Staatsoper nicht bloß das Gebäude am Ring ist, sondern in erster Linie die Summe aus ihren Künstlern und Mitarbeitern, so ist ebendiese Wiener Staatsoper im November sogar physisch an mehreren Orten zu erleben: Im Stammhaus, in dem neben Repertoirewerken innerhalb einer Woche eine Premiere (Zauber flöte) und eine Wiederaufnahme (Peter Grimes) über die Bühne geht und im Oman ein Gastspiel (Nozze di Figaro) absolviert wird. Reiche, in denen Sonnen nicht untergingen, wurden durch Unrecht und Leid errichtet. Opernvorstellungen, die auf der ganzen Welt miterlebt werden können, ermöglichen, dass viele Menschen – je nach Werk und Produktion – an Schönem, Gültigem, Erhebendem, Ergreifendem, Kathartischem, Hinterfragendem, Aufrüttelndem, Utopischem partizipieren können. Denn für das Musiktheater gilt natürlich, was für die „holde Kunst“ in Schuberts gleichnamigem Lied gilt: „Du hast mich in eine bessre Welt entrückt“. Ihr Dominique Meyer
NOVEMBER im Blickpunkt GASTSPIEL
PUBLIKUMSGESPRÄCH
AUSSTELLUNG
ab 21. November 2013
Di, 5. November 2013
November
Vom 21. November bis 2. Dezember gastiert die Wiener Staatsoper am Royal Opera House Muscat im Oman – es handelt sich dabei um das erste Staatsopern-Gastspiel in diesem Land. Gespielt werden drei Aufführungen von Mozarts Le nozze di Figaro, Dirigent ist Alain Altinoglu, es singen u.a. Adam Plachetka und Simone Alberghini (alternierend Conte), Dorothea Röschmann und Maija Kovalevska (Contessa), Ileana Tonca und Sylvia Schwartz (Susanna), Luca Pisaroni und Alessio Arduini (Figaro), Serena Malfi und Margarita Gritskova (Cherubino). Mit diesem Gastspiel ist die Staatsoper in dieser Spielzeit – nach dem Abend in der Laeiszhalle in Hamburg – bereits zum zweiten Mal unterwegs. Im Jänner 2014 wird das Wiener Staatsballett mit Meisterwerke des 20. Jahrhunderts ebenfalls nach Muscat fahren.
Am 5. November findet wieder ein Publikumsgespräch an der Wiener Staatsoper statt. Direktor Dominique Meyer, kaufmännischer Geschäftsführer Thomas Platzer sowie das Publikumsforum laden zu diesem Gespräch, das um 17.30 Uhr im Gustav Mahler-Saal stattfindet. Das Publikum hat dabei die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Anliegen vorzubringen. Kostenlose Zählkarten für das Publikumsgespräch sind an allen Kassen der Österreichischen Bundestheater erhältlich.
In der Wiener Staatsoper ist derzeit eine Ausstellung zum 200. Geburtstag von Giuseppe Verdi zu sehen. Anhand von zahlreichen historischen Ausstellungsstücken, Bühnenbildmodellen, Requisiten, Noten, einer Bildergalerie wichtiger Verdi-Interpreten und umfangreichen Statistiken wird das Thema Verdi am Haus am Ring nachgezeichnet. Besonderes Augenmerk wird auch auf das Thema „Verdigesang“ gelegt, zu dem Sängerinnen und Sänger wie Plácido Domingo, Thomas Hampson, José Cura oder Maija Kovalevska Stellung nehmen.
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Im Balkonumgang hat Herbert Lachmayer mit seinem Team eine zusätzliche Ausstellung über Alfred Roller und seine Wagner/ Verdi-Arbeiten gestaltet. Ab 9. November (bis 9. März 2014) zeigt das Staatsopernmuseum „La Freni“, eine Sonderausstellung über Mirella Freni anlässlich ihres Debüts im Haus am Ring vor 50 Jahren. Ergänzend findet am 10. November eine der Sängerin gewidmete, von Barbara Rett moderierte Matinee im großen Haus statt.
BLICKPUNKT
PLÁCIDO DOMINGO
WIENER STAATSBALLETT
11., 15., 19. November
November 2013
Plácido Domingo ist wieder zu Gast an der Wiener Staatsoper – diesmal allerdings nicht als Sänger, sondern als Dirigent. Dreimal wird er Puccinis Madama Butterfly leiten. In diesen Vorstellungen sind u.a. Ana Maria Martínez als Cio-Cio-San, Neil Shicoff als Pinkerton und Gabriel Bermúdez als Sharpless zu hören. Im Laufe der heurigen Spielzeit kehrt Domingo noch einmal ans Haus am Ring zurück: als Nabucco in Giuseppe Verdis gleichnamiger Oper (1., 4., 7. Mai 2014).
Mit den Tanzperspektiven kehrt in diesem Monat eine Produktion auf die Bühne der Wiener Staatsoper zurück, die zuletzt auch beim Gastspiel in Paris im Théâtre du Châtelet umjubelt wurde. Im Wechsel mit der hoch emotionalen Manon (am 28. November) ergeben sich somit an insgesamt sechs Ballettabenden in der Wiener Staatsoper interessante Einund Ausblicke auf moderne „Klassiker“ der Choreographie und aktuelle Tendenzen.
Schwindfoyer
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BENJAMIN ZUM 100. GEB BRITTEN WIEDERAUFN I
m Sommer 1941, während ich in Kalifornien arbeitete, bekam ich eine Nummer der BBC-Zeitschrift The Listener zu Gesicht, die einen Artikel von E.M. Forster über George Crabbe enthielt. Damals kannte ich noch kein einziges von Crabbes Gedichten, aber als ich über ihn las, erwachte in mir ein so starkes Heimweh nach Suffolk, wo ich immer gelebt hatte, dass ich nach einem Band seiner Werke suchte und als erstes The Borogh (Die Kleinstadt) las. Es dürfte nicht schwer zu verstehen sein, weshalb Mr. Forsters so einnehmende Abhandlung über diesen „durch und durch englischen Dichter“ eine solche Sehnsucht nach der Wirklichkeit unserer rauen, erregenden Meeresküste um Aldeburgh in mir erweckte. In jenem selben Jahr hatte ich die Musik zu Paul Bunyan, einer Operette nach Texten von W. H. Auden, geschrieben. Eine Woche lang wurde sie an der Columbia University in New York gespielt. Die Presse verurteilte sie schonungslos. Das Publikum scheint einigen Gefallen an den Aufführungen gefunden zu haben. Aller Kritik zum Trotz hatte ich den Wunsch, weitere Bühnenwerke zu schreiben. The Borogh, vor allem die Geschichte von Peter Grimes daraus, lieferten Sujet und Rahmen für eine Handlung, die Peter Pears und mich zu dem Versuch anregten, einen Opernstoff aus ihr zu machen.
Benjamin Britten, Foto: Selwyn Rogers
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Mehrere Monate später, als ich an der Ostküste der Staaten auf eine Gelegenheit zur Überfahrt in die englische Heimat wartete, fand in Boston eine Aufführung meiner Sinfonia da Requiem durch Serge Koussevitsky statt. Er fragte mich, weshalb ich noch keine Oper geschrieben hätte. Ich setzte ihm aus einander, dass die Anfertigung des Textbuches, die Diskussion mit dem Librettisten, die Planung der musikalischen Struktur, die Komposition vorbereitender Skizzen und das Schreiben der annähernd tausend Partiturseiten eine Befreiung von allen an-
WIEDERAUFNAHME
URTSTAG: AHME VON PETER GRIMES deren Arbeiten notwendig machen würde, was schon aus finanziellen Gründen für die meisten jungen Komponisten ein Ding der Unmöglichkeit sei. Koussevitsky zeigte sich an meinem Projekt zu einer Oper nach Crabbe interessiert, wenngleich ich nicht damit rechnen konnte, während der nächsten Jahre eine Gelegenheit zu haben, sie zu schreiben. Als wir uns nach einigen Wochen wiedersahen, eröffnete er mir, alles in die Wege geleitet zu haben, mir einen Opernauftrag geben zu können. Sie sollte dem Andenken seiner vor kurzem verstorbenen Frau gewidmet sein. Als ich im April 1942 in England eintraf, unterbreitete ich Montagu Slater den Plan in groben Umrissen und bat ihn, das Libretto zu schreiben. Diskussionen, Änderungen und Verbesserungen erstreckten sich über beinahe 18 Monate. Im Jänner 1944 begann ich mit der Komposition, im Februar 1945 war die Partitur abgeschlossen. Die meiste Zeit meines Lebens lebte ich in engem Kontakt mit dem Meer. Das Haus meiner Eltern in Lowestoft blickte direkt auf die See, und zu den Erlebnissen meiner Kindheit gehörten die wilden Stürme, die oftmals Schiffe an unsere Küste warfen und ganze Strecken der benachbarten Klippen wegrissen. Als ich Peter Grimes schrieb, ging es mir darum, meinem Wissen um den ewigen Kampf der Männer und Frauen, die ihr Leben, ihren Lebensunterhalt dem Meer abtrotzen, Ausdruck zu verleihen – trotz aller Problematik, ein derart universelles Thema dramatisch darzustellen. Mein besonderes Interesse gehört den architektonischen und formalen Fragen der Oper: Ich entschied mich gegen das Wagnersche Prinzip der „unendlichen Melodie“ und für die klassische Form von einzelnen Nummern, die zu gegebenen Augenblicken den seelischen Zustand, den eine dramatische Situation hervorruft, herauszukristallisieren und festzuhalten vermögen. Eines meiner Hauptziele
sehe ich in dem Versuch, der Vertonung der englischen Sprache, die Virtuosität, Freiheit und Vitalität wiederzugewinnen, die seit dem Tode Purcells so erstaunlich selten geworden sind. Benjamin Britten
Seitenblick Persönliche und berufliche Verknüpfungen liegen oftmals erstaunlich nah aneinander. Gregory Rogers etwa, seit 1981 Geiger im Bühnenorchester der Wiener Staatsoper, ist nicht nur ein besonderer Fan von Brittens Musik, er kann auch auf eine Reihe von persönlichen BrittenErlebnissen zurückblicken. Sein Vater, ein renommierter Fotograf in Neuseeland, arbeitete mit dem Komponisten zusammen und nahm eine Fotoserie – aus der auch das Bild auf dieser Doppelseite entstammt – auf. Im Rahmen seines Studiums am Royal College of Music trat Rogers später beim Aldeburgh-Festival vor Britten persönlich auf, bei einer Meisterklasse bei Josef Gingold wiederum war Rogers bei einer – wie er schmunzelnd berichtet – „etwas schrulligen älteren Dame“ einquartiert, die sich später als Schwester von Britten herausstellte. Dass Rogers besonderes Interesse an der Musik Brittens zeigt, ist für ihn fast schon selbstverständlich. Besonders gerne erinnert er sich an die Staatsopern-Premiere von Peter Grimes unter Rostropowitsch im Jahr 1996; und spricht er über die Musik des englischen Komponisten, kommt er ins Schwärmen: „Mich fasziniert etwa, wie brillant Britten in Peter Grimes englische Volks- und Seemannslieder in seine Musiksprache, kunstvoll verändert, übernimmt! Vergleichbar mit Alban Berg, der im Wozzeck die Schrammelbzw. Wirtshausmusik in seine Oper einbettet …“
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Termine: Peter Grimes 23., 26., 29. November, 1. Dezember 2013
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DIE ZUKUNFT IST OFFEN Start des Vorzeigeprojektes WIENER STAATSOPER livestreaming
GMD Franz Welser-Möst
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pannend“, „sensationell“, so urteilten österreichische Tageszeitungen nach der Präsentation des neuen Streaming-Portals der Wiener Staatsoper. Und spannend ist das Unternehmen auf alle Fälle: Mit der ersten Übertragung einer Vorstellung am 27. Oktober hat sich das Haus in puncto innovativer Technologien international an die Spitze gesetzt. Was ist nun das Besondere am Programm der Wiener Staatsoper? Die Qualität: Gesendet werden Opern- und BallettAufführungen in höchster Audioqualität und Full HD, das je nach Internetverbindung auch zu Hause empfangen werden kann. Die Vielfalt der Plattformen: Die Streams können über einen mit dem Internet verbundenen Fernseher oder SmartTV mit Webbrowser, am Computer (zum Beispiel mit einem Beamer) oder exklusiv mit der SAMSUNG SmartTV App empfangen werden. Die zeitzonenversetzte Ausstrahlung: Opernfreunde auf der ganzen Welt sehen den Stream überall zur besten Zeit – der Livestream wird nicht nur zur Beginnzeit in Wien gezeigt (was ungünstige Beginnzeiten in anderen Weltgegenden zur Folge hätte).
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Zwei Live-Kanäle: Zuseher können zu Hause jederzeit zwischen einer Gesamtsicht auf die Bühne und einem live geschnittenen Opernfilm umschalten. Untertitel und synchronisierte Partituren: In einem völlig neuen Verfahren stehen auf „Second Screens“ (Smartphones oder Tablets wie z.B. Galaxy oder iPad) die mehrsprachigen Untertitel zur Verfügung – nicht störend im Bild, sondern ähnlich wie in der Staatsoper selbst auf einem Display in der Lehne des Vordersitzes; und ab Mitte Dezember auch historische Partituren aus dem Archiv der Wiener Staatsoper – und zwar selbsttätig „mitblätternd“ zum bequemen Mitlesen. Zusätzlich stehen im livestreaming-Portal eine wachsende Reihe von aufgezeichneten Opern- und Ballettproduktionen zur Auswahl, die als On-Demand-Stream zwei Wochen lang angesehen werden können. Das neue Angebot der Wiener Staatsoper ist nicht kostenfrei: Kunst ist etwas wert, auch im Internet. Wir stehen mitten in einem dramatischen Umbruch in der Musikindustrie: weg von der CD und DVD, hin zu digitalen Plattformen, und dort vom Download zur Cloud und zum Streaming. Die Wiener Staatsoper setzt sich auch hier an die Spitze, und
LIVESTREAMING
eröffnet ihren Künstlerinnen und Künstlern neue Möglichkeiten der Präsentation und eine zukunftssichere Einnahmequelle. Um ihren künstlerischen Anspruch auch auf technischer Ebene zu erfüllen, hat die Wiener Staatsoper in den vergangenen Monaten aufgerüstet: Neun HD-Kameras, neue digitale Video- und Audio-Studios liefern exzellente Bilder und Ton; im Haus aufgebaute Regie- und Kamerateams bereiten gemeinsam mit erfahrenen Profis die Bilder live auf.
Das neue Streaming-Portal http://staatsoperlive.com
In der Wiener Staatsoper Publikationen-App steht ein multimediales digitales Programmbuch zum Download. Es liefert den Hintergrund und viele Zusatzinformationen zu den Aufführungen, zwei Publikumslieblinge – Angelika Kirchschlager und Michael Schade – erzählen als „Opernführer“ die Inhalte der übertragenen Werke. Auf der Website gibt es darüber hinaus viele Portraitfilme über Künstlerinnen und Künstler, Interviews und eine neue, atemberaubende Panoramatour durch das Haus, Bildergalerien und weiterführende Texte. Die Wiener Staatsoper nützt ihre neuen Möglichkeiten selbstverständlich auch für umfassende Kulturvermittlung. So werden Schulen zu virtuellen Probenbesuchen, Backstageführungen, Werkeinführungen, Interviews eingeladen – und natürlich, Aufführungen mittels Streaming live mitzuerleben.
Oper in der SAMSUNG SmartTV App hautnah erleben
Programm und Information: http://staatsoperlive.com Ein Live-Stream einer Opern- oder Ballettvorstellung kostet € 14,-, ein On-Demand-Stream € 5,-, ein digitales Programmheft € 2,69. Mit der Präsentation der Staatsopern-Saison 2014/2015 werden auch die livestreaming-Angebote für die neue Spielzeit veröffentlicht und Abonnements angeboten.
ÜBERTRAGUNGEN 2013 Mittwoch, 27.11. Mozart | Die Zauberflöte Freitag, 13.12.
Wagner | Tristan und Isolde
Freitag, 27.12.
Rossini | La cenerentola
Samstag, 28.12.
Nurejew | Der Nussknacker
Sonntag, 29.12.
Beethoven | Fidelio
Dienstag, 31.12.
Strauß | Die Fledermaus
Historische Partituren in der 2nd Screen mitlesen
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WER EINE ROLLE NUR SPIELT, WIRD UNGLAUBWÜRDIG BENJAMIN BRUNS im Gespräch
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m Grunde gibt es in jeder Generation einen Tenor, der an der Wiener Staatsoper den Tamino in einer Zauberflöten-Premiere singen darf: Am 17. November fällt diese Aufgabe Benjamin Bruns zu. Der junge, international gefragte Deutsche gehört nunmehr in der vierten Saison dem Ensemble des Hauses an und kann allein in der Rolle des Tamino weltweit auf mehr als hundert erfolgreiche Auftritte verweisen. Anlässlich der bevorstehenden Zauberflöten-Neuproduktion sprach er mit Andreas Láng unter anderem über die „Prinzigkeit“ des Tamino, über Psychotherapie im Gesangsunterricht und das Messer, das er dem Publikum reicht. Es ist nicht Ihr erster Tamino an der Wiener Staatsoper, den Sie am 17. November singen werden ... Benjamin Bruns: Aber es handelt sich um eine Premiere, für die man sechs Wochen probieren konnte! Und das heißt? Benjamin Bruns: Das heißt, dass man nicht etwas übernimmt, was ein anderer erarbeitet hat, kein starres Korsett überstreift, in dem man schauen muss, wie man zurechtkommt, sondern dass man gemeinsam mit dem Regisseur, dem Dirigenten, den Kollegen eine Rolle erarbeitet, mit anlegt und damit Neues, Tolles und Eigenes schafft. Neues, obwohl Sie schon unzählige Taminos in unzähligen Produktionen gesungen haben? Benjamin Bruns: Selbstverständlich. Einerseits ist man zwar geprägt von gewissen Abläufen und Überlieferungen, andererseits gleicht dennoch keine Aufführung der anderen – auch nicht innerhalb einer Repertoirevorstellungsserie. Um wie viel weniger bei einer Neuproduktion, zumal wenn ein Regisseur wie Moshe Leiser das sze-
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INTERVIEW
nische Gegenüber ist. Er geht ja bewusst vollkommen unvoreingenommen an das Werk heran, liest den Text mit einem gnadenlos traditionsbefreiten Auge. Was bedeutet das für die Figur des Tamino? Benjamin Bruns: Er ist vor allem nicht von Anbeginn an diese hehre Prinzengestalt, sondern ein unerfahrener junger Mensch, so um die 20, der sich auf Kavalierstour befindet, in irgendwelche endlosen Wälder gerät und mit einem Mal nicht mehr weiß, wo er sich überhaupt befindet. Dieser Tamino ist zunächst verunsichert, ängstlich und muss erst zum Mann, zum jenem Prinzen reifen, der zum Schluss das Erbe Sarastros antreten darf. Das Publikum ist Zeuge dieses Reifungsprozesses. Findet das musikalisch einen Niederschlag, wenn Tamino nicht von Anfang an „prinzig“ ist? Benjamin Bruns: Natürlich wirkt sich diese inhaltliche Ausrichtung auch auf das Singen, auf die musikalische Interpretation aus. Es wird für mich spannend, die Wiener Zauberflöten-Tradition mit diesen neuen Elementen zu verbinden. Sicher ist, dass die Zuschauer mit einer sehr agilen Zauberflöte rechnen dürfen. Sie sagen: Wiener Tradition. Inwieweit empfinden Sie als Deutscher die Zauberflöte als Wiener Vorstadtstück? Benjamin Bruns: Ich glaube, außerhalb von Österreich wird die Zauberflöte grundsätzlich weder als explizit österreichisch noch als Vorstadtstück verstanden. Ich selbst habe bisher nur in Berlin erlebt, dass beispielsweise dem Extemporieren Raum gegeben wurde – und auch da betraf es lediglich den Papageno, der bei dem Auftrittslied eine vierte zusätzliche Strophe singen durfte. Die Zauberflöte stammt ja nicht nur von Mozart, sondern auch von Schikaneder. Wie wichtig sind die gesprochenen Dialoge in dieser Inszenierung, wie stark wurden sie eingekürzt? Benjamin Bruns: Es gab Proben – dreistündige – bei denen, obwohl der Dirigent Christoph Eschenbach anwesend war, kein einziger Ton erklungen ist und nur die textlichen Passagen drankamen. Also um die Frage direkt zu beantworten: Ja, wir haben sehr intensiv an den Dialogen gearbeitet, sie waren für Moshe Leiser und Patrice
Caurier sehr wichtig. Und was das Kürzen anbelangt: Manche Stellen des Originals, vor allem solche, die für heutige Ohren schon recht seltsam klingen, wurden freilich gestrichen, aber die wesentlichen Abschnitte werden zu hören sein. Einen Tamino kann man mit einem lyrischen Tenor aber auch mit einem Jugendlichen Heldentenor besetzen. Warum geht beides? Benjamin Bruns: Also: Tamino ist mit Sicherheit eine lyrische und keine Zwischenfachpartie. Allerdings eignet sie sich auch für einen Jugendlichen Heldentenor, weil es diesen zwingt möglichst schlank zu singen – Stimmpflege erster Klasse sozusagen. Ähnliches gilt übrigens für die Contessa im Figaro. Auch diese Rolle ist vordererst für eine große lyrische Stimme geschrieben, kann aber bereits mit einer Jugendlich Dramatischen besetzt werden. Die Wahl des Stimmtyps hängt letztlich davon ab, was diejenigen, die die Besetzung bestimmen, für einen Stimmausdruck hören möchten. Auf jeden Fall müssen die Stimmen der Gesamtbesetzung am Ende insgesamt zusammenpassen. Sie selbst kommen von der lyrischen Seite? Benjamin Bruns: Absolut, obwohl sich langsam abzeichnet, dass es in Richtung deutsches Fach geht. Viele Italiener sehen Mozart, zumindest die Da Ponte-Opern, zum italienischen Fach gehörig an, Ihren Worten ist zu entnehmen, dass sie die deutschsprachige Zauberflöte nicht zum deutschen Fach rechnen. Wohin gehört Mozart nun hin? Benjamin Bruns: Das ist stimmfachabhängig. Die Tenöre kann man diesbezüglich nicht über einen Kamm scheren, weil das Mozartfach eine eigene Spezies darstellt – unabhängig von der Sprache. Ich für meinen Teil, der mit Stimmen wie jener von Anton Dermota groß geworden bin, muss einen Verdi-Tenor nicht unbedingt als Don Ottavio hören. Gibt es zentrale Stellen innerhalb der Tamino-Partie, bei denen man sich sagt: Da wird ein Interpret mit anderen verglichen, hier sollte er Acht geben? Benjamin Bruns: Sicher die Bildnisarie und die Flötenarie. Und ganz besonders die anspruchsvolle Sprecherszene.
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Termine: Die Zauberflöte 17., 20., 24., 27., 30. November, 2. Dezember 2013
Inwiefern die letztere? Benjamin Bruns: Die Aktion der gesamten Sprecherszene geht von Tamino aus – der Sprecher steht da, salbt vor sich hin und ist komplett passiv. Tamino geht ihn ja inhaltlich immer wieder an und der Sänger des Tamino muss daher aufpassen, sich nicht zu sehr zu verausgaben. Wir sprachen vorhin vom lyrischen Tenor und vom Jugendlichen Heldentenor. Die Sprecherszene ist vokal sicher im Dramatischen beheimatet, was die nachfolgende, wiederum lyrische Flötenarie nicht leichter macht, da der Sänger des Tamino sich stimmlich umstellen muss. Hier ist mit anderen Worten eine richtige Einteilung gefragt! Wie sieht es hinsichtlich der Herausforderungen mit den Ensemblestellen aus? Ein Kettenfinale à la 2. Akt Le nozze di Figaro gibt es in der Zauberflöte nicht. Benjamin Bruns: Sicher, auf den ersten Blick, scheint die Zauberflöte schlichter zu sein. Aber je öfter ich den Tamino singe, desto überzeugter kann sich sagen, dass das Stück nicht weniger komplex ist, als die Da Ponte-Opern. Mir fällt immer wieder auf, wie grandios die Zauberflöte orchestriert ist. Plötzlich höre ich eine Nebenstimme, die ich 90 Vorstellungen lang nicht bemerkt habe. Sicher, die Ensemblestellen sind kurz, aber garantiert nicht einfach. Sie singen viel Oratorium. Bringen Sie diese Erfahrung beim Tamino-Singen ein? Benjamin Bruns: Alles befruchtet sich gegenseitig. Aber einen Mozart kann man nicht wie einen Bach singen, da würde eine Dimension fehlen. Die Arien liegen bei Bach ja ganz anders, das Malen mit dem großen Pinsel ist bei ihm schon deshalb nicht möglich. Und im Weihnachtsoratorium beispielsweise hat der Evangelist ohnehin mehr oder weniger nur Rezitative, ein Aussingen, wie bei Mozart, wäre fehl am Platz. Wie liegt eigentlich die Tessitura des Tamino? Benjamin Bruns: Die ist gar nicht so ohne! Relativ viel im Passaggio, aber ein Ferrando oder Belmonte sind diesbezüglich unangenehmer. Sind Sie auf der Bühne nun identisch mit der jeweiligen Rolle, oder spielt Benjamin Bruns auf der Bühne eine Rolle?
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Benjamin Bruns: Das ist schwer zu beantworten. Ich bin auf der Bühne nie zu hundert Prozent die Person, die ich darstelle. Ich bin aber auch nicht Benjamin Bruns der – im aktuellen Fall – einen Tamino spielt. Ich bin überzeugt, dass ich nur dann einen überzeugender Sängerdarsteller abgebe, wenn ich wahrhaftig bin. Ich muss mich also dem Publikum öffnen und wirklich Gefühle und Emotionen zeigen, ohne sie zu spielen. Das ist eine Form der Gefühlstransformation, die sehr persönlich ist, von jedem selbst herausgefunden werden muss und nur von Menschen verstanden wird, die selbst auf der Bühne gestanden sind. Manche Sänger sagen, dass das Singen von Rollen auf der Bühne eine Psychotherapie ersetzt, weil man gute, wie schlechte Gefühle und Eigenheiten ausleben und auf der Bühne zurücklassen kann. Benjamin Bruns: Das ist korrekt. Diese Psychotherapie beginnt aber im Grunde schon früher – im Gesangsunterricht. Der gute Gesangslehrer ist im Prinzip ein Spiegel für die Gefühlswelt des jeweiligen Gesangsstudenten. Jeder, der singt, muss über das eigene seelische Innenleben Bescheid wissen, sonst funktioniert es nicht. Der Gesangsunterricht dient also auch zur Selbsterkenntnis. Und derjenige, der diese Selbsterkenntnis auslöst, ist der Lehrer. Der fertige Sänger kann dann die Gefühle, die er in sich erkannt hat, auf der Bühne für die unterschiedlichen Rollen, je nach Notwendigkeit, nutzbar machen. Beziehen Sie das Publikum während einer Vorstellung ein? Benjamin Bruns: Das wäre ganz falsch. Denn dann würde ich für jemanden spielen und in dem Moment beginnt man unorganisch zu wirken. Aber man fühlt, ob die Zuschauer mitgehen oder nicht. Benjamin Bruns: Und wie! Was ist das Singen auf der Bühne? Ich empfinde es so: Man geht hinaus, zieht sich nackt vor 3000 Menschen aus, öffnet sich die Brust, reißt das Herz heraus, reicht es diesen 3000 Personen im Zuschauerraum, gibt ihnen ein Messer in die Hand und bittet sie, im richtigen Moment zuzustechen. Das Publikum, das mitgeht, sticht auch im richtigen Moment zu. Das flaue Publikum ergreift das Messer nicht einmal.
INTERVIEW
AM STEHPL ATZ Die Pause durchapplaudiert s muss so ungefähr im Jahr 1953 gewesen sein, als ich erstmals eine Opernvorstellung am Stehplatz besuchte: Damals spielte die Staatsoper noch im Theater an der Wien, weil das Haus am Ring zerstört war, und ich kann mich noch sehr gut an die Aufführung erinnern. Es handelte sich um einen Rigoletto, mit Helge Roswaenge als Herzog, Theo Baylé in der Titelrolle, Rita Streich als Gilda – natürlich auf Deutsch gesungen. Ich war damals schon ein „geübter“ Operngast, denn meinen ersten Musiktheater-Besuch – Hänsel und Gretel an der Volksoper – absolvierte ich bereits mit fünf Jahren. Und in diesem zarten Alter verkündete ich bereits den Wunsch, später beruflich auch das zu machen, was „die Tanten und die Onkel auf der Bühne tun“. Damals, als Kind, faszinierte mich natürlich in erster Linie der Gesamteindruck, das Theatrale. Nach meinem erfolgreichen Stehplatz-Debüt ließen mich meine Eltern bald alleine in die Oper (und ins Burgtheater) gehen, und ich hörte so Stehplatz im Theater an der Wien große Abende, zum Beispiel einen Lohengrin mit Hilde Zadek und Elisabeth Höngen, die wichtigsten Verdi- und Mozart-Opern. Wir hatten damals daheim noch keinen Plattenspieler, und Musik, sofern man sie nicht selber produzierte, gab es nur aus dem Radio. Dieses spielte eine große Rolle, an eine Sendung „Schöne Stimmen, schöne Weisen“ erinnere ich mich gut, und wenn ich eine Arie hörte, die mir besonders gut gefiel, dann besuchte ich bald darauf die entsprechende Opernvorstellung, um das ganze Werk zu erleben. Ohne Unterbrechung ging es mit meinen Stehplatzbesuchen ab November 1955 im wiedereröffneten
Haus am Ring weiter, und bis 1964, meinem ersten Engagement in Graz, war ich ein regelmäßiger Besucher der Wiener Staatsoper – fallsweise, wenn ich es mir leisten konnte, auch auf Sitzplätzen. So gut ich mich an manche Sängerbesetzung und an die Interpretationen der Großen erinnern kann, so nebensächlich war für uns Stehplatzler damals die Inszenierung. Was brauchte man schon? Wenn eine Bohème in einer Mansarde stattfand, wenn Aida am Nil spielte, dann war man schon zufrieden und es war uns allen recht. Wobei mir herausragende Regiearbeiten, wie etwa von Otto Schenk, Jean-Pierre Ponnelle oder Günther Rennert durchaus in Erinnerung geblieben sind. Woran kann ich mich sonst erinnern? An Sternstunden, zum Beispiel an eine Bohème mit Lotte Rysanek, Karl Terkal und Oskar Czerwenka; eine Walküren-Repertoirevorstellung mit Karajan am Pult, es sangen Jon Vickers, Hilde Konetzni, Birgit Nilsson, Hans Hotter, Gottlob Frick in den Hauptpartien, die Walküren waren u.a. mit Gerda Scheyrer und Lotte Rysanek besetzt: das war ein erster Akt, wie ich ihn fast nie mehr erlebt habe, und wir haben vor Begeisterung die Pause durchapplaudiert. Ein gänzlich anderes Stehplatzerlebnis, das mich geradezu erschüttert hat war, als einmal während einer Aida ein blinder Herr neben mir stand; beim Gerichtsakt sind ihm die Tränen heruntergeronnen, weil die Musik ihn so stark berührte. Für mich ein unvergesslicher Moment, der die Kraft der Oper so einzigartig unter Beweis stellte und mich meine Sängerkarriere lang stets begleitet hat …
Der Tenor HEINZ ZEDNIK stammt aus Wien. Seine internationale Karriere führte ihn an alle wichtigen Bühnen, u.a. nach Bayreuth, an die Met und die Scala. An der Wiener Staatsoper debütierte er 1964 und war lange Jahre Ensemblemitglied. Er ist Kammersänger und Ehrenmitglied der Staatsoper.
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Karl Friedrich Schinkels berühmte Zauberflöten-Ausstattung aus 1816
Die Zauberflöte feiert im November Premiere
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a, die Zauberflöte! Kaum ein anderes Werk ist bei Jung und Alt, quer durch das Publikum, bei OpernNeulingen wie bei Kennern so beliebt und geliebt wie Mozarts letzte Oper. Nicht nur, weil das Werk (fälschlicherweise) lange Jahre als Kinderoper abgetan wurde und dadurch so viele über sie die Welt des Musiktheaters kennenlernten. Nicht nur, weil manche Melodie zum Nachpfeifen mehr als einlädt. Nicht nur, weil sich die Oper so schrankenlos wie wenig andere Werke vermittelt; die Figuren bunt und vielfältig sind, das Gepränge fröhlich, ernst und voller Mysterium, die Geschichte verzaubernd. Die Zauberflöte ist einfach ein Meisterwerk, bei dem die Autoren Wolfgang Amadeus Mozart und Emanuel Schikaneder, gewollt oder – eher – ungewollt, ein Stück Welttheater schufen, das seit der Uraufführung im Jahr 1791 das Publikum immer wieder aufs Neue, und auf vielen Ebenen berührt. Ebenso vielfältig sind die Deutungen. Die einen sehen die Zauberflöte als unschuldiges Märchenspiel, in dem Schwarz und Weiß, Gut und Böse aufeinanderstoßen und einen Kampf austragen. Die anderen als großes, enigmatisches Symboltheater, das auf die
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letzten Geheimnisse des Lebens hinweist. Wieder andere betonen die tiefenpsychologische Struktur, lesen die Zauberflöte als politische Anleitung oder als gesellschaftliche Utopie. Auch die Wiener Staatsoper hat einen bedeutenden Anteil an der Rezeptionsgeschichte dieses Werkes. Weit über 1000mal wurde allein im Haus am Ring das Werk gespielt, insgesamt elf Inszenierungen waren seit 1869 zu sehen, von Wallerstein über Gründgens und Schenk bis Marco Arturo Marelli, der die letzte Inszenierung herausbrachte. Im November feiert die Zauberflöte nun wieder eine Premiere an der Wiener Staatsoper. Als Regisseurteam wurden Moshe Leiser und Patrice Caurier gewonnen, die mit dieser Produktion ihr Hausdebüt geben. Nach zahlreichen Arbeiten am Royal Opera House Covent Garden in London, am MariinskiTheater in St. Petersburg, an der Metropolitan Opera in New York, am Théâtre des Champs-Élysées in Paris oder bei den Salzburger Festspielen sind die beiden Herren nun endlich auch im Haus am Ring gelandet. Wobei gerade die Zauberflöte eine besondere Herausforderung für Leiser und Caurier ist,
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denn: „Eigentlich gehört diese Oper ja in ein kleines Haus“, so Leiser. Doch wie funktioniert eine Arbeit mit zwei Regisseuren? „Ganz einfach“, scherzt Leiser. „Der eine macht die linke Bühnenhälfte, der andere die rechte!“ Um dann in die gemeinsame Inszenierungswerkstätte blicken zu lassen: „Wir haben keine Arbeitsaufteilung wie Regisseur und Dramaturg, sondern die Arbeiten entstehen zusammen. Natürlich stehen vor der eigentlichen Probenarbeit viele Diskussionen, braucht es viel dialektisches Denken. So erarbeiten wir die Werke diskursiv. Jeder von uns hat seine eigenen Schwerpunkte, im Kern gibt es in jeder Oper, an der wir arbeiten, aber immer etwas, was uns beide gleichermaßen berührt. Dieses „Etwas“ ist meistens sehr früh da: und bei diesem „Etwas“ gibt es immer eine Übereinstimmung.“ Bei der Zauberflöte, so erzählen die beiden Regisseure, ist das obengenannt Berührende die Kombination „Zauber“ und „Flöte“. Also: Dem Werk sollen seine Einfachheit und seine Leichtigkeit erhalten bleiben, ganz bewusst wird auf den Charakter des Vorstadttheaters, dem die Oper ja entstammt, Bezug genommen. Eine Überfrachtung mit Symbolen, ein zergrübeltes Denkertheater, in dem jedes Element zwei oder drei Sub-Ebenen erhält, wollen Leiser und Caurier nicht auf die Bühne hieven. „Eine Schlange ist eine Schlange“, so Leiser. „Natürlich ist das Publikum intelligent genug, um zu wissen, dass eine Schlange immer auch etwas Sexuelles sein kann. Aber es muss nicht immer nur tiefenpsychologisch gedeutet werden.“ Was nicht bedeutet, dass man das Werk auf die leichte Schulter nimmt. Die Zauberflöte ist absolut keine oberflächliche Unterhaltung für dreijährige Kinder – auch wenn diese herzlich eingeladen sind, betont das Regieteam. Vielmehr geht es um eine zutiefst menschliche, uns alle betreffende Geschichte, die Geschichte des Heranreifens. Tamino und Pamina sind anfangs noch jung, sie werden im Laufe der Handlung erwachsen und lernen, dass man immer auch etwas verliert, wenn man seinen sinnvollen Platz in der Gesellschaft einnimmt. Man muss Kompromisse eingehen, so wie auch Sarastro ein vernünftiges System repräsentiert, das um des guten Zusammenlebens willen Kompromisse eingehen muss. Die Königin der Nacht steht in dieser Inszenierung wiederum für das System der ungebremsten, ungefilterten Emotionen: Liebe, Hass, Zorn, Verlust – und ist nicht per se als „dunkel“ oder böse konnotiert.
So interessiert sich das Regieteam auch nicht für die gesellschaftlichen Unterschiede von Tamino und Papageno, sondern betrachtet beide als Elemente, die den Menschen in seiner Gesamtheit ausmachen. „Wir alle tragen Tamino und Papageno in uns. Manchmal interessieren uns hohe Ideale, dann wiederum bleiben wir, statt eine intellektuelle Vorlesung über Goethe zu hören, lieber daheim und schauen fern.“ Der Unterschied liegt nur im Wie. „Wenn Papageno später ein Beziehungsproblem hat, wird er ins Pub gehen und ein Bier trinken. Wenn Tamino eines hat, wird er zum Psychiater gehen oder bei Kant nachlesen, um zu verstehen was Liebe ist“, lacht Leiser. „Aber die Musikphrasen am Ende „Tamino mein! O welch ein Glück“ und „Pa-Pa-Pa-Pa…“ sind gleichermaßen schön, berührend.“ Bleibt von der obengenannten Spaltung in „Zauber“ und „Flöte“ noch der zweite Begriff: Für die beiden Regisseure steht die „Flöte“ für die Musik: „Es ist ganz einfach“, meint Leiser. „Was kann uns im Leben helfen? Was steht uns bei der Lebensprüfung bei? Die Musik. Auch darüber erzählt uns Mozarts und Schikaneders Oper …“ Oliver Láng
Die Entstehung der Zauberflöte „Aus lauter langer Weile habe ich heute von der Oper eine Arie componirt“, schrieb Mozart im Juni 1791 lakonisch an seine Gattin Constanze. „Von der Oper“: das war die Zauberflöte. Gemeinsam mit dem Impresario, Textdichter und Darsteller Emanuel Schikaneder verfasste er das Werk, wobei Mozart durchaus auch auf den Text Einfluss nahm. Unterbrochen von der Arbeit an La clemenza di Tito schrieb der Komponist die Musik von Frühjahr bis September 1791. Der bis heute andauernde Erfolg setzte allerdings nicht mit der – von Mozart selbst dirigierten – Uraufführung im Freihaustheater auf der Wieden (nicht im Theater an der Wien, wie mitunter fälschlich gesagt wird) ein; doch wuchs er bald von Vorstellung zu Vorstellung. Schikaneder selbst übernahm die Partie des Papageno, die er sich auf den Leib geschrieben hatte. Die aktuelle Premiere im Haus am Ring wird die 1.266. Staatsopern-Aufführung dieser Oper sein.
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Moshe Leiser
Termine: Die Zauberflöte 17., 20., 24., 27., 30. November, 2. Dezember 2013
DIE BESETZUNG DER ZAUBERFLÖTE
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Christoph Eschenbach
Anita Hartig
ie musikalische Leitung der neuen Zauberflöte übernimmt der deutsche Pianist und Dirigent Christoph Eschenbach. In Breslau geboren, studierte er unter anderem an der Kölner Musikhochschule Klavier und an der Hamburger Musikhochschule Klavier und Dirigieren. 1965 gewann er den Clara Haskil Wettbewerb. Kurz darauf begann er seine internationale Pianistenkarriere, die ihn seither an die bedeutendsten Musikzentren der Welt führt. 1972 debütierte er als Dirigent. Seither steht er regelmäßig am Pult der bedeutendsten Orchester. Er war u.a. Leiter des Houston Symphony Orchestra, Music Director des Ravinia Festivals, Künstlerischer Leiter des Schleswig-Holstein Musik Festivals, Music Director des Philadelphia Orchestra und Directeur musical des Orchestre de Paris. 2010/2011 übernahm er die künstlerische Leitung des National Symphony Orchestra in Washington, D.C. An der Wiener Staatsoper dirigierte er 2013 Aufführungen von Capriccio. Die Sänger sind, bis auf zwei Rollen – Sarastro und Königin –, ganz aus dem Ensemble besetzt: Der Tamino der Premiere, Benjamin Bruns, (siehe Interview Seite 8) begann seinen sängerischen Werdegang als Alt-Solist im Knabenchor seiner Heimatstadt Hannover. Er war an der Oper Köln sowie an der Sächsischen Staatsoper Dresden im Ensemble. Gastspiele führten ihn u.a. an das Staatstheater Nürnberg, die Staatsoper Unter den Linden, die Deutsche Oper Berlin, das Teatro Colón und zu den Bayreuther Festspielen. Seit Beginn der Spielzeit 2010/2011 gehört er zum Ensemble der Wiener Staatsoper und sang hier Partien wie Conte d’Almaviva (Il barbiere di Siviglia), Oronte (Alcina), Arturo (Lucia di Lammermoor), Brighella (Ariadne auf Naxos), Tamino, Jaquino (Fidelio), Ferrando (Così fan tutte), Don Ottavio (Don Giovanni), Steuermann (Der fliegende Holländer). Als Pamina steht die 1983 in Rumänien geborene Anita Hartig auf der Bühne. Nach Abschluss der Musikschule absolvierte die junge Sängerin 2006 ihr Gesangsstudium an der Musikakademie in Cluj-Napoca (Klausenburg). Sie ist Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe. 2006 gab sie ihr Bühnendebüt als Mimì in La Bohème an der Oper in Cluj. An der Wiener Staatsoper, deren Ensemblemitglied sie ist,
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debütierte sie im 2009 als Musetta und sang hier unter anderem Pamina, Despina (Così fan tutte), Zerlina (Don Giovanni), Echo (Ariadne auf Naxos), Frasquita (Carmen), Mimì, Marzelline (Fidelio), Micaëla (Carmen), Susanna (Le nozze di Figaro). 2012 debütiere Anita Hartig an der Mailänder Scala als Mimì. Gleich zwei Hausdebütanten – Olga Pudova (Königin der Nacht) und Brindley Sherratt (Sarastro) – sind zu hören: Biografien siehe Seite 20! Der gebürtige Österreicher Markus Werba – er singt den Papageno – begann mit 16 Jahren eine Gesangsausbildung. Engagements führten ihn unter anderem nach Baden-Baden, an die Scala, das Londoner ROH Covent Garden, die Bayerische Staatsoper, zu den Salzburger Festspielen, an das Teatro La Fenice, das Théâtre des Champs-Elysées, nach Lyon, Los Angeles, San Francisco und an die Met sowie an die Volksoper, deren Ensemblemitglied er war. Als gefragter Konzert- und Liedsänger sang er u. a. an der Wigmore Hall in London, im Wiener Musikverein und am Mozarteum in Salzburg. An der Wiener Staatsoper debütierte er 2010 und sang hier seither Papageno, Eisenstein, Figaro (Barbiere), Belcore. „Seine“ Papagena gestaltet Hila Fahima, die an der Jerusalem Rubin Academy for Music graduiert hatte. Im Oktober 2010 gewann sie den ersten Preis des Europäischen Gesangswettbewerbs Debut. 2010 trat sie dem Ensemble der Deutschen Oper Berlin bei, wo sie unter anderem Königin der Nacht, Nannetta (Falstaff), Najade (Ariadne), Ninetta (Die Liebe zu den drei Orangen) sang. Aktuelle Auftritte umfassen unter anderem Oscar in Un ballo in maschera an der New Israeli Opera. Seit der Spielzeit 2013/2014 ist sie Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper. Als Monostatos ist Thomas Ebenstein zu erleben, der seit der letzten Spielzeit dem Ensemble der Wiener Staatsoper angehört und hier u.a. Jack O'Brien, Goro, Dr. Blind und Monostatos sang. Gastengagements führten ihn u.a. an die Staatsoper Unter den Linden, die Semperoper Dresden, das Grand Théâtre de Genève, die Volksoper und zu den Salzburger Festspielen.
DAS WIENER STAATSBALLETT Halbsolist: RICHARD SZABÓ
Richard Szabó in Windspiele
as Publikum mit seiner Darbietung zu berühren ist das zentrale Anliegen des aus Ungarn stammenden Mitglieds des Wiener Staatsballetts: „Wenn man gut darin ist, sich in seine eigene, durch die jeweilige Rolle bestimmte Welt einzufühlen, so kann man seine Vorstellung über den Orchestergraben hinweg in das Publikum übertragen, bis sie auch den letzten Winkel der Galerie erreicht und die dort befindlichen Zuschauer daran teilhaben lässt. Auf der Bühne fühlt man dann unmittelbar, ob das Publikum ergriffen ist. Für mich geht diese Art der Kommunikation zwischen Bühne und Publikum über den Aspekt der Technik und der tänzerischen Arbeit hinaus, man muss die Leute auf allen Ebenen mit seinem Tanz berühren.“ Mit dem Entwickeln tänzerischer Welten begann Szabó im Alter von zwölf Jahren an der Ungarischen Tanzakademie in Budapest, wo er seine Ausbildung auch abschloss. Nach mehreren Preisen bei internationalen Wettbewerben wurde er 2008 an das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper
engagiert und avancierte 2010 zum Halbsolisten des Wiener Staatsballetts. Seitdem füllte er zahlreiche Rollen mit seiner emotionalen Kraft, darunter auch den Puck in Ein Sommernachtstraum und den Mercutio in Romeo und Julia, ein Ballett, das ihm besonders am Herzen liegt. Eine Lieblingsrolle will Szabó jedoch nicht nennen, „jede Rolle hat ihre speziellen Herausforderungen und man gewinnt im Zuge ihrer Durchdringung Erfahrung und Stärke.“ Bei Rollenkreationen wie in Windspiele, seiner ersten Zusammenarbeit mit Patrick de Bana, schätzt er an Choreographen besonders die Flexibilität, Bewegungen an die körperlichen Voraussetzungen und Eigenschaften der jeweiligen Ausführenden anpassen zu können, Tanz zu schaffen, der für den Körper und nicht gegen ihn gemacht ist. So stellt sich jenes Gefühl ein, das Szabó durch sein tänzerisches Leben trägt: „In seiner Rolle muss man sich auf der Bühne gut und vertraut fühlen – kurzum man sollte immer meinen auf der Bühne zu Hause zu sein.“ Oliver Peter Graber
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Olga Esina und Roman Lazik in Vers un Pays Sage
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BALLETT
BALLETT – QUO VADIS? Tendenzen der choreographischen Entwicklung
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pätestens mit dem Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts trat in der Kulturgeschichte eine bunte und mit fortlaufender Entwicklung fast unüberschaubare Vielzahl von Ismen auf den Plan, deren Gleichzeitigkeit einer „einheitlichen“ und für eine bestimmte Epoche mehr oder weniger charakteristischen Entwicklung künstlerischen Schaffens rasch ein Ende setzte. So sehen wir uns heute vor allem auch tänzerisch einer vom Stilpluralismus geprägten Gegenwart gegenüber, die einerseits erfrischend wirkt, andererseits jedoch auch dazu verführen kann, Stilgrenzen zu errichten, deren Mauern eine wünschenswerte und befruchtende gegenseitige Beeinflussung und Durchdringung der erschlossenen kreativen Bereiche mitunter unnötig zu erschweren scheinen. „Kunst im überlieferten Sinne gibt es nicht mehr: Es gibt nur noch kurzlebige modische Einfälle“, stellte bereits der italienische Künstler und Ausstatter bedeutender Ballette Giorgio de Chirico (1888-1978) fest. Gemäß dieser Diktion ist die historische Entwicklung über einige der eingangs erwähnten Ismen bereits hinweggeschritten, die entweder den Charakter von Meilensteinen trugen, oder sich aber aus verschiedenen Gründen über eine zeitlich und räumlich nur begrenzte Wirkung hinaus nicht zur Entfaltung bringen konnten und reine Moden verblieben, die z.B. an die Lebensspanne eines bestimmten Individuums gebunden waren. In beiden Fällen blieben Meisterwerke zurück, die ihrer neuerlichen Entdeckung harren, um den internationalen Spielplan zu bereichern.
ginn Werke wie das Ballet comique de la reine (1581) des Choreographen, Komponisten und Geigers Balthasar de Beaujoyeux standen, über eine Pflege des bestehenden Repertoires hinaus in der Zukunft entwickeln? Die in diesem Monat im Wechsel mit Manon (28.11.) gezeigten Tanzperspektiven wollen diese Frage in den Raum stellen und eröffnen schlaglichtartig Einblicke in aktuell verfolgte Strategien. Sei es durch Integration von Bewegungsmodellen sportlicher Disziplinen, die weitere Steigerung und Verfeinerung tänzerischer Virtuosität, die Fokussierung auf eine emotional geprägte, neuartige „Bildsprache“ oder gar das Design von Schritten durch computergestützte Simulation mittels Software wie „DanceForms“: Die Entwicklung des Tanzes wird immer mit Fortschritten in anderen Gebieten und Künsten verbunden bleiben, um sich mit diesen zu einem Gesamtkunstwerk zu vereinen. Gerade die Person Balthasar de Beaujoyeux mag dabei daran erinnern, welcher Stellenwert vor allem der Musik für die Entwicklung des Balletts zukommt, die ihren Leben spendenden Rhythmus auch im Moment der Stille an den Tanz verströmt: Im Herzschlag, der Atmung und vielen weiteren Aspekten des tanzenden Körpers bleibt sie omnipräsent als der Motor, der Bewegung und Poesie, Leben und Bühne vereint. Bei den Tanzperspektiven liefern Johann Sebastian Bach, Michael Nyman, Jan Garbarek und Philip Glass, John Adams sowie Peter Iljitsch Tschaikowski dazu den nötigen „drive“. Oliver Peter Graber
Wie aber wird und kann sich das Ballett auf Basis seiner überaus bewegten Geschichte, an deren Be-
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Termine: Tanzperspektiven 2., 9., 14., 21., 22. November, 3. Dezember
VERDI EINMAL ANDERS
Leo Nucci
KONZERT
KS Leo Nucci gibt ein Konzert in Prosaform
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ie Liederabende, die seit Beginn der Direktion Meyer in regelmäßigen Abständen auf der Bühne des Hauses von Publikumslieblingen abgehalten werden, stehen zwar alle unter dem Sammelbegriff Solistenkonzerte, aber je nach Persönlichkeit der jeweils Vortragenden erhalten die Abende ihre eigene Form, ihre eigene Färbung, ihren eigenen Charakter. Michael Schades und Rudolf Buchbinders Schöne Müllerin unterschied sich etwa deutlich von Angela Denokes Weill-Abend. Die Arienabende von Roberto Alagna, Ramón Vargas oder Edita Gruberova waren ganz anderer Natur als beispielsweise das russische Programm des Ferruccio Furlanetto oder das griechische Programm der Agnes Baltsa. Ebenfalls eine ganz eigene Note wird Staatsopernehrenmitglied KS Leo Nucci seinem Solistenkonzert am 6. November verleihen – einem „Konzert in Prosaform“. Anlässlich des 200-Jahr Jubiläums erklingt zwar ein reines Verdi-Programm, aber kein typisches Arienkonzert, sondern eines in Anlehnung an die Praxis der Opernparaphrasen des 19. Jahrhunderts. Als Begleitung der Gesangsstimme dient daher auch nicht das übliche Klavier allein, sondern eine eigene Formation, bestehend aus Violine, Viola, Violoncello, Harfe und Klavier. Vorsichtig wurde auch in die musikalische Textur eingegriffen: Abgesehen von der Bearbeitung für die erwähnten fünf Instrumente eliminierte Leo Nucci die Rezitative und schuf gemeinsam mit den Musikern eigene, neue Einleitungen, die auf musikalische Weise das „Warum“ der jeweils nachfolgenden Arien erklären sollen, wobei das gesamte Konzert auf der Bedeutung des „Wortes“ bei Verdi basiert. Denn wenn es nach dem Wunsch Verdis bzw. seiner parola scenica geht, so Leo Nucci, dann erfährt das Wort bei ihm seine Bedeutung erst im Zusammenhang mit dem Bühnengeschehen. Nicht umsonst sollten bei Verdi die Rezitative daher gesungen und die Arien rezitiert werden. Leo Nuccis Intention war es, dass durch die Interpretation und die Expressivität das szenische Moment erkennbar wird, auch wenn nur einzelne Arien aus Opern herausgelöst erklingen. Die erwähnten nachkomponierten musikalischen Einleitungen verwenden daher Bausteine aus den dazu passenden Werken, um
atmosphärisch auf die Arie einzustimmen. Der Arie des Nabucco werden beispielsweise zunächst die ersten drei Akkorde der Oper Nabucco vorangestellt, dem ein Teil von Va’ pensiero folgt ehe zur eigentlichen Arie übergegangen wird. Es sollte mit anderen Worten der Eindruck vermittelt werden, dass Leo Nucci auf der Bühne steht, szenisch agiert und die jeweilige Partie singt. Das Programm, das schon in Osaka und Tokio mit großem Erfolg vorgestellt worden ist, soll grundsätzlich Verdis Botschaft des Menschseins an sich zum Ausdruck bringen. Andreas Láng / Annette Frank
Giuseppe Verdi LA PAROLA SCENICA Riletture cameristiche del pensiero verdiano di Paolo Marcarini e Leo Nucci KS Leo Nucci | Bariton Italian Opera chamber quintet (Paolo Marcarini – Klavier, Pierantonio Cazzulani – Violine, Christian Serazzi – Viola, Massimo Repellini – Violoncello, Marta Pettoni – Harfe) PROGRAMM Drei Gebete Dio di Giuda (Nabucco) O vecchio cor che batti (I due Foscari) Motiv aus Aida L’esule Di provenzia il mare il suol (La traviata) Motive aus I vespri siciliani In braccio alle dovizie (I vespri siciliani) Motiv aus Falstaff Eri tu che macchiavi quell’anima (Un ballo in maschera) Arie und Tod des Rodrigo (Don Carlo)
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DEBÜTS IM NOVEMBER I
n der Zauberflöten-Neuproduktion stellen sich zwei Sänger – Olga Pudova als Königin der Nacht – und Brindley Sherratt als Sarastro – dem Publikum der Wiener Staatsoper vor.
Olga Pudova
Gun-Brit Barkmin
Die junge russische Sopranistin Olga Pudova studierte an der Mariinsky Academy of Young Singers und am St. Petersburger Konservatorium. Auftritte führten die mehrfache Wettbewerbspreisträgerin bald an das Mariinsky-Theater, nach Finnland, Frankreich, Deutschland, Japan, Italien, Großbritannien, Italien, Monaco und in die USA. 2012 nahm sie am Young Singers Project der Salzburger Festspiele teil und arbeitete dort mit Theodor Guschlbauer, Thomas Hampson, Christa Ludwig, Michael Schade und Helmut Deutsch. Bei den Salzburger Festspielen sang sie außerdem die Königin der Nacht in der Zauberflöte für Kinder. Jüngste Engagements umfassen Auftritte am Mariinsky-Theater, in Nizza, Bordeaux, an der Vlaamse Opera, in Riga, Bremen, beim Edinburgh-Festival, im Festspielhaus Baden-Baden. Ihre Repertoire umfasst Partien wie Königin der Nacht, Gilda, La Fée (Cendrillon), Contessa di Foleville (Il Viaggio a Reims), die Titelrolle in Lucia di Lammermoor und La sonnambula, Rosina, Tytania (Midsummer Night’s Dream), Zerbinetta, Olympia, Oscar, Rodisette (Der geduldige Sokrates), Madame Herz (Der Schauspieldirektor) and Blonde (Entführung aus dem Serail). Der Bassist Brindley Sherratt, der aus Lancashire stammt, studierte Gesang und Trompete an der Royal Academy of Music. Er ist regelmäßiger Gast am Royal Opera House in London und der English National Opera, wo er mit wichtigen Rollen seines Repertoires zu erleben war: als Gremin, Pimen, Sarastro, Sparafucile und Ramfis. Das Glyndebourne Festival lud ihn als Rocco für eine Neuproduktion von Beethovens Fidelio ein, bei den Osterfestspielen Salzburg sang er 2005 unter Leitung von Simon Rattle den Hobson in Brittens Peter Grimes, und bei den Sommerfestspielen
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2007 wirkte er als Balducci in Benvenuto Cellini von Berlioz mit. Weitere Auftritte führten Brindley Sherratt an das Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, an die Hamburgische Staatsoper, die Santa Fe Opera und die Welsh National Opera. Vor Kurzem gastierte er als König Marke bei einer konzertanten Tristan-Aufführung des Schwedischen Radiosinfonieorchesters unter Daniel Harding; mit Antonio Pappano studierte er Beethovens Neunte in Rom ein, mit Pierre Boulez und dem Ensemble intercontemporain Les Noces von Strawinski. Erstmals zu hören ist auch die deutsche Sopranistin Gun-Brit Barkmin, die als bedeutende Interpretin wichtiger Partien in Werken von Janᡠcek, Britten, Berg, Wagner und Richard Strauss gilt. 2000 wurde sie Ensemblemitglied der Komischen Oper Berlin, der sie heute noch als Gastsolistin verbunden ist. Hier konnte sie ein breites Repertoire aufbauen, das von Cavalli über Mozart, Verdi, Puccini bis zu Berg, Zemlinsky, Janᡠcek und Britten reicht und auch Operettenpartien umfasst. In den vergangenen Saisonen sang sie unter anderem die Titelrolle in Ariadne auf Naxos sowie Chrysothemis und Elsa in Leipzig, die Titelpartie in Lady Macbeth von Mzensk und Salome in Zürich, Guinevere in Harrison Birtwistle’s Gawain bei den Salzburger Festspielen, Bianca (Florentionische Tragödie), Laura in Hindemiths Neues Vom Tage, die Titelpartie in Brittens Gloriana in Prag, Bianca und Nella (Gianni Schicchi) in Toronto. Jüngste Engagements umfassen unter anderem Lady Macbeth (Macbeth) am Aalto Theater in Essen, ihr Debüt an der Pariser Oper, Auftritte an der Carnegie Hall und bei den BBC Proms. Beim Gastspiel der Wiener Staatsoper in Japan im Jahre 2012 sang sie die Salome. Neben der Ellen Orford (Peter Grimes), mit der sie am 23. November an der Wiener Staatsoper debütiert, singt sie hier in dieser Spielzeit noch Salome und Sieglinde. Ebenfalls in Peter Grimes gibt die koreanische Sopranistin Hyana Ko ihr Staatsopern-Hausdebüt
DEBÜTS
– sie ist als 2. Nichte zu hören. Die Sängerin studierte zunächst an der Han-Yang Universität in Seoul und später an der Musikhochschule Köln (Studienabschluss mit Auszeichnung). Sie sang unter anderem Cio-Cio-San (Madama Butterfly) sowie die Titelpartie in Das schlaue Füchslein, Margarethe in Faust, Mimì und Musetta in La Bohème, Rosalinde in Die Fledermaus, Kátja Kabanová, Giorgetta in Der Mantel, Blumenmädchen in Parsifal. Dabei trat sie u.a. am Prinzregententheater in München, an den Opernhäusern Görlitz, Hildesheim und Eisenach, beim Richard Wagner Festival in Wels, beim Internationalen Musikfest Chiemgau, an den städtischen Bühnen Münster sowie an der Wiener Volksoper auf. Derzeit erarbeitet sich die Künstlerin das jugendlich-dramatische Fach. Im vergangenen Jahr stand sie bereits als Sieglinde an der Seite von René Kollo in einer konzertanten Aufführung des ersten Aktes von Walküre in der Mercator Halle Düsseldorf auf der Bühne.
BA L L E T T-ROL LENDEBÜTS Alice Firenze (Lescauts Geliebte) in Manon am 28. November 2.11.: Ioanna Avraam und Davide Dato in A Million Kisses to my Skin Alexis Forabosco, András Lukács und Trevor Hayden in Vers un Pays Sage Géraud Wielick in Windspiele
OPERN-ROLLENDEBÜTS Valentina Nafornita (Oscar), Mihail Dogotari (Christian) in Un ballo in maschera am 7. November Alessio Arduini (Belcore), Bryony Dwyer* (Giannetta) in L’elsir d’amore am 8. November Ana Maria Martínez (Cio-Cio-San), Alisa Kolosova (Suzuki), Simina Ivan (Kate Pinkerton), Gabriel Bermúdez (Sharpless) in Madama Butterfly am 11. November Alfred Šramek (Sprecher, 2. Priester), James Kryshak (1. Priester), Olga Bezsmertna (1. Dame), Christina Carvin (2. Dame), Hila Fahima (Papagena) in Die Zauberflöte am 17. November Ben Heppner (Peter Grimes), Iain Paterson (Balstrode), Monika Bohinec (Auntie), Norbert Ernst (Bob Boles), Wolfgang Bankl (Swallow), Donna Ellen (Mrs. Sedley), Carlos Osuna (Reverend Horace), Gabriel Bermúdez (Ned Keene) in Peter Grimes am 23. November Alisa Kolosova (3. Dame) in Die Zauberflöte am 27. November * Stipendiatin von Novomatic
14.11.: Richard Szabó in A Million Kisses to my Skin Davide Dato in Windspiele 22.11.: Prisca Zeisel, Robert Gabdullin, Ketevan Papava und Eszter Ledán in A Million Kisses to my Skin Rui Tamai, Richard Szabó, Ryan Booth und Mihail Sosnovschi in Eventide Maria Alati in Vers un Pays Sage Zsolt Török in Windspiele
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UNSERE ENSEMBLEMITGLIEDER KS HERWIG PECORARO im Portrait
KS Herwig Pecoraro als Mime in Siegfried
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a kam einer, der gerne sang, aber eigentlich nie an den Beruf des Sängers gedacht hatte, der diesen Weg nie geplant hatte, der sich nicht ausschließlich auf das Gesangsstudium konzentrieren konnte, da er seinen Lebenserhalt sichern musste; kurz: einer, der Singen als Hobby ansah. Dann aber wollte es das Schicksal anders. Herwig Pecoraros Stimme beeindruckte Freunde so sehr, dass sie ihm rieten, es doch professionell anzugehen. Also weitete er seine Studien aus, besuchte unter anderem Meisterkurse bei KS Elisabeth Schwarzkopf,
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wurde – neben internationalen Gastauftritten – Ensemblemitglied an der Grazer Oper, wo er alle Rollen des ersten Fachs sang: Rodolfo, Don Carlo, Tamino … „Es hätte für eine schöne, mittlere Karriere gereicht“, berichtet er im Rückblick. Aber es kam erneut anders: Er wurde ins Ensemble an die Wiener Staatsoper engagiert, wechselte ins Charakterfach, wo er seither die führenden Rollen seines Faches singt. Herwig Pecoraro, seit 2004 österreichischer Kammersänger, blickt auf diese Entwicklung zufrieden zurück: „Das Schöne an meinen Partien ist, dass
ENSEMBLE
Es ist eine gewisse ruhige Abgeklärtheit spürbar, wenn Pecoraro über sein Leben als Sänger spricht. Bei ihm ist ein gesunder Realitätssinn, der die Schwierigkeiten seines Berufes kennt in Balance mit der Liebe zur Musik und der Bühnenkunst. Die Gefährdungen seines Berufes – vor allem für junge Kollegen – kennt er: „Das Sänger-Dasein hat sich geändert, die Gefahr, dass junge Sänger inzwischen nicht mehr Karriere machen, sondern ihre Karrieren von Dritten gemacht werden, ist da.“ Als Gegengewicht seine Begeisterung für die Bühne: „Das Schöne als Opernsänger ist für mich, anderen mit meiner Stimme eine Freude zu bereiten.“ Die anderen, das ist natürlich das Publikum, das für ihn wichtig ist. „Natürlich will jeder von uns vor Zuschauern auftreten, will zeigen, was er kann. Nur für sich selbst singen – das ist zu wenig. Der Applaus gehört einfach dazu – und ich will die Nähe des Publikums spüren!“
mich – nie wieder erlebt habe. Neben all den hunderten berührenden Erlebnissen hier war das für mich das Schönste! Nach dieser Vorstellung bin ich trunken vor Glück dreimal ums Haus gegangen, bevor ich nach Hause fahren konnte.“ Was aber ist das für ein Gefühl, vom Publikum beim Schlussapplaus geliebt zu werden? „In diesem Moment kann ich gar nicht denken, ich bin dann nur glücklich, die drei, vier Stunden Vorstellung fallen von mir ab und ich fühle mich wie neugeboren.“ Neben dem Wirken auf der Bühne wirkt Pecoraro auch hinter den Kulissen. Als Präsident des Solistenverbandes, dem Zusammenschluss aller Solisten des Hauses, ist er „für das Wohl und Weh dieser Künstler zuständig. Und in Verbindung mit meinen Funktionen als Betriebs- und Aufsichtsrat bin ich eine Art Bindeglied zwischen Direktion und Sänger.“ Dass einer, dessen „halbes Leben“ die Oper ist, natürlich auch über den Tellerrand seines Berufes blickt und sich Gedanken um die gesamte Gattung macht, liegt nahe. „Eine größere Menschlichkeit und einen besseren Zusammenhalt“ wünscht er sich im Kulturbetrieb. Und die allgemeine Erkenntnis, wie wichtig die Musiktradition für Österreich ist. „Wir sind kein führendes Industrieland, haben eine unglaublich schöne Landschaft und eine große Kulturtradition. Daraus leben wir! Dafür kennt man uns international! Wenn wir uns immer wieder darauf besinnen, haben wir auch in der Zukunft eine Chance. Wenn nicht, dann könnte es bald traurig aussehen …“
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sie erst im Alter kommen, dass man eine Erfahrung braucht. Wäre ich im lyrischen Fach geblieben, dann müsste ich mich jetzt, wo ich auf die 60 zugehe, um jedes Tamino-Engagement bemühen, müsste mich zwischen die 30-Jährigen einreihen. So ist es entschieden besser!“ Heute nennt er den Mime im Ring, den Wozzeck-Hauptmann, den Herodes aus Salome seine Leib- und Wunschpartien. „Der Rodolfo des Lyrischen ist der Mime des Charakterfachs“, schmunzelt er. „Wobei das große Charakterfach eng umrissen ist, eine sehr große Rollenbreite gibt es nicht.“
Oliver Láng
Seinen persönlichen Staatsopern-Schlüsselmoment erlebte er vor inzwischen zwei Jahrzehnten, bei seinem Debüt als Jaquino im Fidelio. „Mit Gabriele Benaˇcková, Kurt Rydl, Wolfgang Schmidt und Ulrike Sonntag: das war eine Sternstunde, wie ich sie – für
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Das Staatsopernorchester TIBOR KOVÁC Vorgeiger im Staatsopernorchester
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Tibor Kovác Foto: Fadil Berisha
ls wäre die Musik von Bellini und hätte Zerbinetta den Bogen geführt“. So urteilte Karl Löbl über eine – ausgerechnet! – Paganini-Capricen-Einspielung des Geigers Tibor Kovác. Paganini: Allgemein doch als reines Fingerfertigkeits-Feuerwerk angesehen, halsbrecherisch in den technischen Anforderungen, ein Genre, in dem es gemeinhin weniger um Ästhetik als ums Brillieren (und Überleben) geht. Doch für Kovács, Vorgeiger des Staatsopernorchesters, ging und geht es um mehr. „Gerade durch meine Tätigkeit an der Staatsoper war ich durch den Belcanto beeinflusst, habe eine neue Sicht auf die Capricen erhalten. Ich versuchte also, diese 24 virtuosen Musikstücke als kleine Arien anzulegen, Belcanto-Arien eben, mit einer sinnhaften Agogik, einer Phrasierung, also nicht nur als Bravourstücke.“ Damit spricht er ein für ihn wichtiges Thema an: Dass die Technik und das handwerkliche SpielenKönnen an sich wichtig sind, aber immer im Dienste des persönlichen Ausdrucks stehen müssen. „Lieber ist mir einer, der eine Phrase so spielt, dass man sein Herz spürt, und vielleicht dafür nicht ganz so perfekt ist als ein anderer, der mit einer nähmaschinenhaften Präzision wie auf Knopfdruck immer dasselbe abliefert.“ Damit verbunden ist für Kovác die Frage der menschlichen und musikalischen Reifung: „Man muss gewisse Dinge erlebt haben, um wirklich berührende Interpretationen schaffen zu können. Schließlich ist das Spiel die Widerspiegelung des Lebens. Ein Künstler der mich interessiert, erzählt nicht nur die Geschichte des Musikstücks, sondern immer auch von sich selbst.“ Begonnen hat das alles im Alter von dreieinhalb Jahren. Kovác, aus einer musikalischen Familie stammend, begann spielerisch Melodien auf der Geige nachzuspielen, bis er zwischen seinem fünften und siebenten Lebensjahr eine „künstlerische Pause“ einlegte. „Mich interessierte damals nur Fußball“, lacht er. Dann aber, mit sieben, entdeckte Kovác die Geige neu, mit elf ging es so richtig mit dem Studium
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los, mit 15 stand der Berufswunsch Geiger fest, erste Wettbewerbspreise und Solistenauftritte folgten. 1992 gewann er das Probespiel fürs Staatsopernorchester. Sein Wunsch, das Beste aus Solistentum, Kammermusik und Orchesterspiel zu vereinen, wurde Realität. „Das Glück bei den Wiener Philharmonikern liegt darin, dass es keine große Schlucht zwischen den Genres gibt. Natürlich spielt man im Orchester ein wenig anders als als Solist, aber es ist keine große Umstellung. Man bringt ein bisschen den großen solistischen Ton ein, hört wie in der Kammermusik aufeinander.“ Von größter Bedeutung ist für Kovác der Kontakt zu Sängern. Das meiste, so meint er, lerne er heute von den großen Solisten auf der Bühne. Gerade was die Tragkraft eines Tones, die Phrasierungskunst, auch die Atmung anbelangt, schöpfe er aus dem großen Wissen und dem Können einer Netrebko, Gruberova oder eines Hampson. Neben all seinen Tätigkeiten – zu denen auch Auftritte als Solist unter wichtigen Dirigenten wie Valery Gergiev zählen – fühlte er vor einigen Jahren, dass es „Zeit für etwas Neues wäre“. Bei einem Shabushabu-Essen in Fukuoka war es soweit: Mit seinem philharmonischen Kollegen Ödön Rácz wurde die Idee geboren, ein Ensemble zu gründen, das Musik unterschiedlichster Genres in gewinnenden Arrangements präsentiert. Herausgekommen ist eine Truppe namens The Philharmonics, die eine raketenhafte Karriere hinlegt. Inzwischen sind die sieben Musiker dieses Ensembles, darunter vier Wiener Philharmoniker, in den großen Sälen der Welt zu Hause und spielen Musik zwischen Tango und Fritz Kreisler, Jazz und Klezmer. Goldene Schallplatten, Auftritte in internationalen Sälen, Einladungen zu den wichtigen Festivals und an die wichtigen Häuser sind nun Alltag. Bleibt nur noch, auf den nächsten Schritt Tibor Kovác’ zu warten … Oliver Láng
SERIE
Der Wiener Ring – nun auf CD!
Erhältlich im Arcadia Opera Shop sowie im guten Fachhandel www.wiener-staatsoper.at N° 173 25
REPERTOIRE IM NOVEMBER LA FILLE DU RÉGIMENT | 1., 4. November Donizettis heitere Fille du régiment gehört zu den wenigen Opern, deren Schauplatz in Österreich liegt – spielt doch die Handlung in den Tiroler Bergen zur Zeit der Napoleonischen Kriege. Die martialische Umgebung eines französischen Regiments dient jedoch lediglich als parodistische Grundlage für eine zarte Liebesgeschichte zwischen der Marketenderin Marie und dem Tiroler Partisanen Tonio. Gezeigt wird das Werk, das für seine Schlager ebenso bekannt ist wie für die extrem anspruchsvollen gesanglichen Anforderungen, in der beliebten Inszenierung Laurent Pellys. ANNA BOLENA | 3. November „Triumph, Delirium!“, so jubelte Gaetano Donizetti nach der Uraufführung seiner Oper Anna Bolena im Jahr 1830. Das Werk basiert auf dem unglücklichen Schicksal der englischen Königin Anne Boleyn, die als zweite Ehefrau Heinrich VIII. von diesem verstoßen und schließlich hingerichtet wurde. Die bejubelte Staatsopern-Erstaufführung dieser Oper fand erst relativ spät – am 2. April 2011 – statt. Nachdem die Produktion wenig später erfolgreich bei einem Gastspiel des Hauses in Japan gezeigt wurde, ist sie nun wieder „daheim“, also an der Wiener Staatsoper, zu erleben. UN BALLO IN MASCHERA | 7., 10., 13., 16. Nov. Zahlreiche spektakuläre Details, wie Wahrsagerei, unerlaubte Liebe, eine Adelsverschwörung und ein Königsmord machen diese Meisteroper Verdis nicht nur musikalisch sondern auch inhaltlich zu einem Publikumsmagneten. In der aktuellen Serie singen unter Jesús Lopez-Cobos unter anderem KS Ramón Vargas den schwedischen König Gustav III., George Petean den Grafen René Ankarström und Sondra Radvanovsky dessen Gemahlin Amelia. L’ELISIR D’AMORE | 8., 12. November Der Liebestrank wurde von Donizetti in unglaublicher Rekordzeit von nur zwei Wochen geschaffen: Entstanden ist eine der herzerwärmendsten und zugleich komischsten Liebesgeschichten der gesamten Opernliteratur. Mit Sylvia Schwartz (Adina), Stephen
Szenenbild Un ballo in maschera
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Costello (Nemorino), Alessio Arduini (Belcore), Adam Plachetka (Dulcamara); Dirigent: Guillermo García Calvo. MADAMA BUTTERFLY | 11., 15., 19. November Der amerikanische Offizier Pinkerton geht in Japan eine Ehe mit der blutjungen Cio-Cio-San ein, ihr ist es ernst, ihm dient der junge Schmetterling nur als Zeitvertreib. Als sie dies nach langem Warten begreift, ist die Tragödie besiegelt ... KS Neil Shicoff ist wieder als Pinkerton, Gabriel Bermúdez erstmals als Sharpless und Ana Maria Martínez erstmals als die unglückliche Cio-Cio-San zu erleben. Am Pult: KS Plácido Domingo. MANON | 28. November Mit Manon schuf der britische Choreograph Kenneth MacMillan (1929-1992) zu Musik von Jules Massenet (arrangiert von Martin Yates) einen Klassiker des abendfüllenden Handlungsballetts, der seine Bühnenwirksamkeit wesentlich aus dem emotionalen Sog des Sujets und der psychologischen Tiefgründigkeit der tänzerischen Darstellung bezieht. Konzentriert um wenige, intensiv gezeichnete Hauptfiguren entwickelt sich so ein Spiel um Liebe und Intrigen, das den Zuschauer unmittelbar bewegt. TANZPERSPEKTIVEN | 2., 9., 14., 21., 22. November Mit Choreographien von David Dawson, Helen Pickett, Jean-Christophe Maillot und Patrick de Bana umfasst der Abend unterschiedliche Ansätze für zukünftige Entwicklungen des tänzerischen Vokabulars – eine Zukunft, der bei aller Fortschrittlichkeit dennoch die Aufgabe zukommen wird, auf dem ehrwürdigen klassischen „Kanon“ der Tanztechnik zu fußen und somit Tradition und Moderne miteinander in harmonischen Einklang zu bringen. Welcher Weg zu diesem hehren Ziel wird wohl der geeignete sein? Spannende Fortsetzung ist an dem Abend garantiertLa Sylphide, das Schlüsselwerk der Ballettromantik, wurde von Pierre Lacotte, dem Spezialisten für die Wiederbelebung von Werken aus einer der glanzvollsten Epochen der Ballettgeschichte, rekreiert. Die Ausstattung entspricht jener der Pariser Uraufführung aus dem Jahr 1832.
Eiserner Vorhang | Oswald Oberhuber Für den sechzehnten „Eisernen Vorhang“ konnte der international renommierte Künstler Oswald Oberhuber gewonnen werden. Der in Wien lebende Künstler wandte sich bereits in den 1950er-Jahren dezidiert gegen jegliche Stilbildung und verfügt entsprechend über ein äußerst vielfältiges, heterogenes Gesamtwerk, das Malerei, Zeichnung, Skulptur, Fotografie, Architektur, Bühnenbild, Design und literarische Texte umfasst. Seine Arbeiten werden regelmäßig im In- und Ausland gezeigt, unter anderem an der Biennale von Venedig (Österreichischer Länderpavillon 1972), in Kassel an der documenta 6 und 7 (1977/82), im Museum van Hedendaagse Kunst in Gent (1987), im Wiener mumok (1988), im Kulturhaus Graz (1993) und im Belvedere (2009). Oberhubers Werk für die Wiener Staatsoper kreist um die Musik: In der Bildmitte befindet sich ein Violinschlüssel, der von geschwungenen Linien und Pfeilen umgeben ist, die an musikalische Bewegungen erinnern. Neben den auffälligen Komponistennamen (von Bach über Lully bis Wagner) verweisen auch einzelne Noten und sanft angedeutete Notenlinien auf das musikalische Geschehen im Haus am Ring. Die harmonisch-ästhetische Komposition der in schwarz-weiß gehaltenen, abstrakten Arbeit spiegelt die Überzeugung des Künstlers wider, „dass das abstrakte Bild, damit man es verstehen kann, schön sein muss“. Der „Eiserner Vorhang 2013/2014“ ist Josef Ortner († 2009) gewidmet, der bei Oswald Oberhuber studierte und 1990 gemeinsam mit Kathrin Messner das museum in progress gründete. Text: Kaspar Mühlemann Hartl | © museum in progress, www.mip.at Die Ausstellungsreihe „Eiserner Vorhang“ ist ein Projekt des museum in progress in Kooperation mit der Wiener Staatsoper und der Bundestheater-Holding.
DATEN UND FAKTEN RADIO UND TV
TODESFÄLLE
Sa, 2. Nov., 19.30 Uhr Ö1 Anna Bolena aufgenommen im Oktober 2013 in der Wiener Staatsoper. Unter Evelino Pidò singen u. a. Luca Pisaroni, Krassimira Stoyanova, Sonia Ganassi, Stephen Costello. So, 3. Nov, 15.00 Uhr Radio Stephansom Mélange mit Staatsoperndirektor Dominique Meyer Mi, 6. Nov, 19.30 Uhr Ö1 Opernwerkstatt mit Jonas Kaufmann Sa, 23. Nov, 19.30 Uhr Ö1 Peter Grimes Live-Übertragung aus der Wiener Staatsoper So, 24. Nov, 15.05 Uhr Ö1 Das Wiener Staatsopernmagazin Gestaltung: Michael Blees Sa, 30. Nov, 19.00 Uhr Ö1 Die Zauberflöte Live-Übertragung aus der Wiener Staatsoper. Unter Christoph Eschenbach singen u. a. Benjamin Bruns, Anita Hartig, Olga Pudova, Brindley Sherratt
Neue CD VERDI · ERNANI
VERDI · ERNANI
In der Reihe Wiener Staatsoper ERNANI live ist bei Orfeo die Premieren Aufzeichnung (14. Dezember 1998) von Verdis Ernani erschienen. In dieser Premiere, die von Seiji Ozawa geleitet wurde – seine einzige Verdi-Premiere an der Staatsoper – sangen unter anderem Neil Shicoff, Carlos Álvarez, Roberto Scandiuzzi und Michèle Crider. Die CD ist ab November erhältlich. GIUSEPPE VERDI
C 861 131 I
Live Recording 14. Dezember 1998
STEREO · DDD
C 861 131 I
STEREO · DDD
Seiji Ozawa
Shicoff | Crider Alvarez | Scandiuzzi
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GEBURTSTAGE
Der amerikanische Bassbariton KS Reid Bunger, Österreichischer Kammersänger und langjähriges Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, ist am 16. September 2013 im Alter von 78 Jahren in Dallas (Texas) an Herzversagen verstorben und wurde am 23. September mit militärischen Ehren im Fort Worth National Cemetery in Dallas beigesetzt. An der Wiener Staatsoper sang er unter anderem Klingsor (Parsifal), die Titelpartie im Fliegenden Holländer, Großinquisitor (Don Carlo), Fra Melitone (La forza del destino), Ashby (La fanciulla del West).
Biserka Cvejic wird am 5. November 90 Jahre alt. An der Wiener Staatsoper sang sie unter anderem Amneris (Aida), Ulrica (Un ballo in maschera), die Titelpartie in Carmen, Eboli (Don Carlo), Preziosilla, (La forza del destino), Heriodias (Salome), Azucena (Il trovatore).
Der aus Prag stammende Jaroslav Štajnc, langjähriges Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, ist am 21. September 2013 70-jährig in Wien verstorben. An der Wiener Staatsoper debütierte er am 17. März 1972 als Benes (Dalibor) und sang hier in weiterer Folge 40 Partien in 406 Vorstellungen (Lamoral in Arabella, Hans Foltz in den Meistersingern von Nürnberg, Micha in der Verkauften Braut, Notar im Rosenkavalier, Benois und Alcindoro in La Bohème, Saretzki in Eugen Onegin, Schließer in der Tosca, Steuermann in Tristan und Isolde. Von September 1984 bis Saisonende 1997 war er Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper – als Alcindoro (La cenerentola) trat er am 13. Juni 1997 zum letzten Mal im Haus am Ring auf.
Barbara Hendricks feiert am 20. November ihren 65. Geburtstag. An der Wiener Staatsoper sang sie Susanna, Gilda und Rosenkavalier-Sophie.
Prof. Karl Musil, ehemals erster Solotänzer der Wiener Staatsoper, verstarb nach langer und schwerer Krankheit am 14. Oktober kurz vor Vollendung des 74. Lebensjahres in Wien.
Seit Beginn dieser Spielzeit ist die Wiener Staatsoper nun auch auf Youtube und Twitter offiziell präsent: Im StaatsopernYoutube-Kanal www.youtube.com/user/ wrstaatsoper sind Trailer zu Opernproduktionen, Portraits einzelner Sängerinnen und Sänger, Interviews zu sehen, unter www.twitter.com/wrstaatsoper wird Aktuelles aus dem Haus am Ring präsentiert.
Ulrike Hantov-Wührer, ehemalige Solotänzerin der Wiener Staatsoper, ist am 13. Oktober nach langer und schwerer Krankheit zwei Wochen vor Vollendung des 73. Lebensjahres in Wien verstorben.
www.wiener-staatsoper.at
Roberto Frontali vollendet am 11. November sein 55. Lebensjahr. An der Wiener Staatsoper sang er bislang BarbiereFigaro, Posa, Belcore, Enrico, Herzog von Nottingham (Roberto Devereux), Giorgio Germont, Sir Riccardo Forth (I puritani).
Ing. Peter Kozak wird am 21. November 55 Jahre alt. Er ist seit 2002 Technischer Direktor der Wiener Staatsoper. Das langjährige Ensemblemitglied István Gáti vollendet am 29. November sein 65. Lebensjahr. An der Wiener Staatsoper sang er 47 Partien an fast 600 Vorstellungen (u. a. Schaunard, Guglielmo, Masetto, Fra Melitone, Figaro, Antonio, Angelotti, Sciarrone, Sprecher).
NEUE MEDIEN
DATEN UND FAKTEN
DIVERSES
KALENDER
Am Samstag, 23. November, findet um 11 Uhr ein Konzert im Kammermusikzyklus der Wiener Philharmoniker statt: Das Ornamentum Wien spielt im Gustav Mahler-Saal Werke von Johann Sebastian Bach, Carl Philipp Emanuel Bach, Giuseppe Tartini und Franz Xaver Mozart. Konzertbeginn ist um 11.00 Uhr.
Opern-Geschenkgutscheine sind zu jedem beliebigen Wert erhältlich und ab Ausstellungsdatum zwei Jahre gültig. Die Gutscheine können an den Tageskassen oder über Internet unter www.wienerstaatsoper.at erworben werden und sind für alle Vorstellungen der Wiener Staatsoper einlösbar.
17. November, 11.00 Uhr | Mahler-Saal Künstlergespräch Lillian Fayer Moderation: Thomas Dänemark 24. November, 11.00 Uhr | Mahler-Saal Künstlergespräch Elisabeth Kulman Moderation: Ursula Magnes www.opernfreunde.at
Auch im November werden im Gustav Mahler-Saal zu ausgewählten Vorstellungen kostenlose Werkeinführungen geboten. Jeweils eine halbe Stunde vor Beginn der Aufführung erfahren interessierte Zuschauerinnen und Zuschauer Wissenswertes (Die Zauberflöte, Peter Grimes, Anna Bolena).
Das Stratos Quartett gewann beim 20. Internationalen Johannes Brahms-Wettbewerb in Pörtschach am Wörthersee (Kärnten) in der Sparte Kammermusik den 1. Preis. Zwei Mitglieder des Stratos Quartetts – Katharina Engelbrecht (Violine) und Jan Ryska (Violoncello) – sind zugleich auch Mitglieder des Bühnenorchesters der Wiener Staatsoper. Wir gratulieren sehr herzlich!
Am 3. November (11.00) lädt das renommierte Wiener Innenstadtrestaurant Sole unter dem Motto 30 Jahre O Sole Nostro zu einer Benefizgala an die Wiener Staatsoper. Die Einnahmen aus dem Konzert gehen an den Fondo Memorial Eduardo Vargas. Zu den Sängern, die an diesem Vormittag zu hören sind, zählen: Michael Schade, Ramón Vargas, Ferruccio Furlanetto, Ildikó Raimondi, Adam Plachetka.
Auch für das Jahr 2014 ist der beliebte Wandkalender der Wiener Staatsoper erhältlich: Er bietet wieder 13 großformatige Fotos bekannter und geschätzter Opernlieblinge (u.a. Anna Netrebko, Plácido Domingo, Jonas Kaufmann)
DONATOREN AGRANA | Astra Asigurari SA | Diehl Stiftung & Co. KG | Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG | Helm AG | Kurier Zeitungsverlag und Druckerei GmbH | Novomatic AG | Österreichische Lotterien | Porsche Holding GmbH | Raiffeisen Zentralbank Österreich AG | Norbert Schaller GmbH | Schoeller Bank | Siemens AG Österreich | TUPACK Verpackungen Gesellschaft m.b.H. | voestalpine AG | Wirtschaftskammer Wien | ZAQQARA Beteiligungs GmbH
STAATSOPERNFÜHRUNGEN IM NOVEMBER 2013 2.11.
15.00
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9.00 Uhr Führungen nur nach telefonischer Voranmeldung www.wiener-staatsoper.at | tours@wiener-staatsoper.at Tel. (+43/1) 51444/2613, 2614 | Fax: (+43/1) 51444/2624. Änderungen vorbehalten.
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SPIELPLAN November 2013 01
Freitag 11.00-12.30 Matinee
EINFÜHRUNGSMATINEE ZUR NEUPRODUKTION DER ZAUBERFLÖTE Mit Mitwirkenden der Premiere Moderation: Andreas Láng und Oliver Láng
LA FILLE DU RÉGIMENT | Gaetano Donizetti 16:00 - 18:45 Dirigent: Bruno Campanella | Regie: Laurent Pelly Oper I. Martínez, Flórez, Twarowska, C. Álvarez, Pelz, Te Kanawa
Preise M
Preise A Nachmittagszyklus
02
Samstag 19.30-21.45 Ballett
TANZPERSPEKTIVEN | Dawson | Pickett | Maillot | de Bana Dirigent: Markus Lehtinen Esina, Poláková, Tsymbal, Yakovleva, Cherevychko, Gabdullin, Kourlaev, Lazik, Shishov
Preise C Zyklus Faszination Ballett
03
Sonntag 11.00-13.00 Matinee
BENEFIZGALAKONZERT „30 JAHRE O SOLE NOSTRO“
Preise P
15.00-16.15 Kinderoper
A1 Kinderopernzelt DAS STÄDTCHEN DRUMHERUM | Elisabeth Naske
Preise Z
18.00- 21.30 Oper
ANNA BOLENA | Gaetano Donizetti Dirigent: Evelino Pidò | Regie: Eric Génovèse Pisaroni, Stoyanova, Ganassi, Dumitrescu, Costello, Kushpler, Osuna
Preise A
04
Montag 19.00-21.45 Oper
LA FILLE DU RÉGIMENT | Gaetano Donizetti Dirigent: Bruno Campanella | Regie: Laurent Pelly I. Martínez, Flórez, Twarowska, C. Álvarez, Pelz, Kanawa
Preise A
05
Dienstag 17.30-19.00 Publikumsgespräch
Gustav Mahler-Saal PUBLIKUMSGESPRÄCH MIT STAATSOPERNDIREKTOR DOMINIQUE MEYER
06
Mittwoch 20.00-22.00 Konzert
SOLISTENKONZERT Leo Nucci | Bariton Italian Opera Chamber Quintett
Preise K Zyklus Solistenkonzerte 2
07
Donnerstag 19.30-22.30 Oper
UN BALLO IN MASCHERA | Giuseppe Verdi Dirigent: Jesús López-Cobos | Regie: Gianfranco de Bosio Vargas, Petean, Radvanovsky, Bohinec, Nafornita, Dogotari, Moisiuc, Coliban, Kobel
Preise S
08
Freitag 19.30-21.45 Oper
L‘ELISIR D‘AMORE | Gaetano Donizetti Dirigent: Guillermo Garcia Calvo | Regie nach Otto Schenk Schwartz, Costello, Arduini, Plachetka, Dwyer
09
15.00-16.15 Kinderoper
A1 Kinderopernzelt DAS STÄDTCHEN DRUMHERUM | Elisabeth Naske
Preise Z
Samstag 19.30- 21.45 Ballett
TANZPERSPEKTIVEN | Dawson | Pickett | Maillot | de Bana Dirigent: Markus Lehtinen Esina, Poláková, Tsymbal, Yakovleva, Cherevychko, Gabdullin, Kourlaev, Lazik, Shishov
Preise C
Sonntag 11.00-12.30 Matinee
MATINEE ZUM 50JÄHRIGEN STAATSOPERNJUBILÄUM VON KS MIRELLA FRENI
Preise M
15.00-16.15 Kinderoper
A1 Kinderopernzelt DAS STÄDTCHEN DRUMHERUM | Elisabeth Naske
Preise Z
19.00-22.00 Oper
UN BALLO IN MASCHERA | Giuseppe Verdi Dirigent: Jesús López-Cobos | Regie: Gianfranco de Bosio Vargas, Petean, Radvanovsky, Bohinec, Nafornita, Dogotari, Moisiuc, Coliban, Kobel
Abo 23 Preise S
11
Montag 18.30-21.15 Oper
MADAMA BUTTERFLY | Giacomo Puccini Dirigent: Plácido Domingo | Regie: Josef Gielen A. M. Martínez, Kolosova, Ivan, Shicoff, Bermúdez, Pecoraro, Kammerer, Moisiuc
Preise S
12
Dienstag 19.30-21.45 Oper
L‘ELISIR D‘AMORE | Gaetano Donizetti Dirigent: Guillermo Garcia Calvo | Regie nach Otto Schenk Schwartz, Costello, Arduini, Plachetka, Dwyer
Preise S CARD
13
Mittwoch 19.00-22.00 Oper
UN BALLO IN MASCHERA | Giuseppe Verdi Dirigent: Jesús López-Cobos | Regie: Gianfranco de Bosio Vargas, Petean, Radvanovsky, Bohinec, Nafornita, Dogotari, Moisiuc, Coliban, Kobel
Preise S
10
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www.wiener-staatsoper.at
Preise S Zyklus 4
SPIELPLAN
14
Donnerstag 20.00-22.15 Ballett
TANZPERSPEKTIVEN | Dawson | Pickett | Maillot | de Bana Dirigent: Markus Lehtinen Esina, Poláková, Tsymbal, Yakovleva, Cherevychko, Gabdullin, Lazik, Shishov
Preise C CARD
15
Freitag 19.30-22.15 Oper
MADAMA BUTTERFLY | Giacomo Puccini Dirigent: Plácido Domingo | Regie: Josef Gielen A. M. Martínez, Kolosova, Ivan, Shicoff, Bermúdez, Pecoraro, Kammerer, Moisiuc
Preise S
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Samstag 19.00-22.00 Oper
UN BALLO IN MASCHERA | Giuseppe Verdi Dirigent: Jesús López-Cobos | Regie: Gianfranco de Bosio Vargas, Petean, Radvanovsky, Bohinec, Nafornita, Dogotari, Moisiuc, Coliban, Kobel
Preise S
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Sonntag 19.00-22.00 Premiere Oper
DIE ZAUBERFLÖTE | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: Christoph Eschenbach | Regie: Moshe Leiser und Patrice Caurier Bühne: Christian Fenouillat | Kostüme: Agostino Cavalca Licht: Christophe Forey | Choreographische Mitarbeit: Beate Vollack Sherratt, Bruns, Šramek, Kryshak, Pudova, Hartig, Bezsmertna, Carvin, Kushpler, Fahima, Werba, Ebenstein, Talaba, Dumitrescu
Preise P Werkeinführung
19
Dienstag 19.00-21.45 Oper
MADAMA BUTTERFLY | Giacomo Puccini Dirigent: Plácido Domingo | Regie: Josef Gielen A. M. Martínez, Kolosova, Ivan, Shicoff, Bermúdez, Pecoraro, Kammerer, Moisiuc
Abo 1 Preise S
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Mittwoch 19.00-22.00 Oper
DIE ZAUBERFLÖTE | Wolfgang Amadeus Mozart Besetzung wie am 17. November
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Donnerstag 19.30-21.45 Ballett
TANZPERSPEKTIVEN | Dawson | Pickett | Maillot | de Bana Dirigent: Markus Lehtinen Esina, Poláková, Tsymbal, Yakovleva, Cherevychko, Lazik, Shishov
Abo 17 Preise C
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Freitag 19.30-21.45 Ballett
TANZPERSPEKTIVEN | Dawson | Pickett | Maillot | de Bana Dirigent: Markus Lehtinen Esina, Poláková, Tsymbal, Yakovleva, Cherevychko, Gabdullin, Kourlaev, Lazik
Abo 5 Preise C
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Samstag 11.00-12.30 Matinee
Gustav-Mahler-Saal KAMMERMUSIK WIENER PHILHARMONIKER 3 Ornamentum Wien | Violine u. Barockvioline: Maxim Brilinsky; Viola u. Barockviola: Wolf Dieter Rath; Cello u. Barockcello: Peter Somodari; Cembalo u. Hammerklavier: Kotono Brilinsky
Preise R
19.30-22.30 Oper Wiederaufnahme
PETER GRIMES | Benjamin Britten Dirigent: Graeme Jenkins | Regie: Christine Mielitz Bühne und Kostüme: Gottfried Pilz | Choreographie: Roland Giertz Heppner, Barkmin, Paterson, Bohinec, Ivan, Ko, Ernst, Bankl, Ellen, Osuna, Bermúdez, Monarcha
Preise B Zyklus Musik des 20. Jahrhunderts Werkeinführung
24
Sonntag 19.00-22.00 Oper
DIE ZAUBERFLÖTE | Wolfgang Amadeus Mozart Besetzung wie am 17. November
Preise G Werkeinführung
26
Dienstag 19.30-22.30 Oper
PETER GRIMES | Benjamin Britten Besetzung wie am 23. November
Abo 3 Preise B | CARD
27
Mittwoch 19.00-22.00 Oper
DIE ZAUBERFLÖTE | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: Christoph Eschenbach | Regie: Moshe Leiser und Patrice Caurier Sherratt, Bruns, Šramek, Kryshak, Pudova, Hartig, Bezsmertna, Carvin, Kolosova, Fahima, Werba, Ebenstein, Derntl, Dumitrescu
Preise G Werkeinführung
28
Donnerstag 19.30-22.15 Ballett
MANON | MacMillan – Massenet, Yates Dirigent: Peter Ernst Lassen Esina, Firenze, Shishov, Sosnovschi, Mayerhofer
Abo 18 Preise C
29
Freitag 19.30-22.30 Oper
PETER GRIMES | Britten, Slater Besetzung wie am 23. November
Abo 6 Preise B
30
Samstag 11.00-12.15 Kinderoper
A1 Kinderopernzelt DAS STÄDTCHEN DRUMHERUM | Elisabeth Naske
Preise Z
19.00-22.00 Oper
DIE ZAUBERFLÖTE | Wolfgang Amadeus Mozart Besetzung wie am 27. November
Preise G
Abo 9 | Preise G
WIENER STAATSOPER livestreaming
PRODUKTIONS-SPONSOREN
MARTIN SCHLAFF DAS STÄDTCHEN DRUMHERUM
MAIN SPONSOR
SPONSOR
TECHNOLOGY PARTNER
KARTENVERKAUF FÜR 2013/ 2014 KARTENBESTELLUNGEN PER POST, FAX UND ÜBER INTERNET
STEHPLÄTZE
Kartenbestellungen sind für alle Vorstellungen der Saison 2013/2014 möglich. Schriftliche Kartenbestellungen richten Sie bitte an das Bestellbüro der Wiener Staatsoper, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, oder an die Fax-Nummer (+43/1) 51444/2969. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins. Besitzer/innen einer bundestheater.at-CARD mit Bankeinzug werden frühestens neun Wochen vor dem Vorstellungstermin mit dem Kartenpreis belastet. Ebenso sind ab sofort Kartenbestellungen über Internet für alle Vorstellungen der Saison 2013/2014 möglich. Wählen Sie auf der Website www.wiener-staatsoper. at unter „Spielplan“ die gewünschte Vorstellung sowie „Karten online kaufen“ und übermitteln Sie uns online Ihren Reservierungswunsch sowie die gewünschte Zahlungsmodalität. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie per e-Mail eine Reservierungsbestätigung mit Anga-
kasse verkauft. Der Zugang zur Stehplatzkasse befindet sich in der
be eines verbindlichen Zahlungstermins.
werden ab 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn nur an der StehplatzOperngasse.
ABOS UND ZYKLEN Abo 1
19. November, 19.00-21.45 MADAMA BUTTERFLY Giacomo Puccini
Abo 3
26. November, 19.30-22.30 PETER GRIMES Benjamin Britten
Abo 5
22. November, 19.30-21.45 TANZPERSPEKTIVEN Dawson, Picket, Maillot, de Bana
Abo 6
29. November, 19.30-22.30 PETER GRIMES Benjamin Britten
Abo 9
20. November, 19.00-22.00 DIE ZAUBERFLÖTE W. A. Mozart
Abo 17
21. November, 19.30-21.45 TANZPERSPEKTIVEN Dawson, Picket, Maillot, de Bana
Abo 18
28. November, 19.30-22.15 MANON MacMillan – Massenet, Yates
Abo 23
10. November, 19.00-22.00 UN BALLO IN MASCHERA Giuseppe Verdi
STEHPLATZBERECHTIGUNGSKARTE Gegen Vorweis einer Stehplatzberechtigungskarte – erhältlich für die Saison 2013/2014 zum Preis von € 70,- in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien – kann pro Vorstellung eine Stehplatzkarte auch im Rahmen des Kartenverkaufes, spätestens jedoch bis 12 Uhr des gewünschten Aufführungstages, erworben werden. Die Stehplatzberechtigungskarte gilt nicht bei geschlossenen Vorstellungen.
STEHPLATZSCHECKS FÜR BALKON UND GALERIE Zum Preis von € 80,- ist in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien,
KASSENVERKAUF, INTERNET-VERKAUF UND TELEFONISCHER VERKAUF Der Kartenverkauf an den Kassen beginnt in der Regel jeweils zwei Monate vor dem Vorstellungstag (z. B. am 1.9. für 1.11., am 30.9. für 30.11.). Die Vorstellungen vom 1. bis 30.9. werden jeweils vom 1. bis 30.5., die Vorstellungen vom 1. bis 31.10. jeweils vom 1. bis 30.6. verkauft. Analog dazu beginnt der Kartenverkauf über Internet auf der Website der Wiener Staatsoper www.wiener-staatsoper.at sowie unter www.culturall.com. Der telefonische Kartenverkauf für Inhaber/innen von Kreditkarten (American Express, Diners Club, Visa, MasterCard, Eurocard und JCB Card) beginnt analog dem Kassenverkauf, und zwar unter Tel. (+43/1) 513 1 513 von Mo bis So: 10 bis 21 Uhr.
ein Scheckheft mit insgesamt 50 Stehplatzschecks im Wert von € 150,-, gültig für Balkon- und Galeriestehplätze für die Saison 2013/2014, erhältlich. Die Schecks können an der Abendkasse – von Besitzern/innen einer Balkon- oder Galeriestehplatzberechtigungskarte auch im Vorverkauf – gegen die jeweils gewünschte Stehplatzkarte eingelöst werden. Die Stehplatzschecks sind übertragbar.
GUTSCHEINE Opern-Geschenkgutscheine sind zu jedem beliebigen Wert erhältlich und ab Ausstellungsdatum zwei Jahre gültig. Die Gutscheine können an den Tageskassen oder unter www.wiener-staatsoper.at erworben werden und sind für alle Vorstellungen der Staatsoper einlösbar.
TAGESKASSEN Kassenhalle der Bundestheater, Operngasse 2, 1010 Wien, Information: Tel. (+43/1) 51444/7880; Tageskasse Volksoper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien, Tel. (+43/1) 51444/3318; Tageskasse Burgtheater, Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/4440. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 8 bis 18 Uhr; Sa, So und Feier-
BUNDESTHEATER.AT-CARD Bonuspunkte pro Eintrittskarte einlösbar bei Bonuspunkte-Aktionen, Bevorzugung bei der Reihung für Standby-Tickets, Karten für Kurzentschlossene exklusiv für CARD-Besitzer/innen, Vergünstigungen für Inhaber/innen eines Staatsopern-Abonnements mit CARD mit Bankeinzug.
tag: 9 bis 12 Uhr; an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr.
BALLETT-BONUS
KASSE IM FOYER / ABENDKASSE
Um € 25,- erhalten Sie 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle
der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 12 Uhr sowie an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. Sonnund Feiertag geschlossen. Die Abendkasse ist jeweils ab einer Stunde
und in der Volksoper Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonder-
vor Vorstellungsbeginn geöffnet.
für die Saison 2013/2014 ist an allen Bundestheaterkassen erhältlich.
INFO UNTER DEN ARKADEN
ABONNEMENTS UND ZYKLEN
im Gebäude der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis eine Stunde vor Vorstel-
Für Bestellungen verwenden Sie bitte das Bestellformular im Zyklen-
lungsbeginn; Sa: 9 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen.
lungen auch das Abonnementbüro der Wiener Staatsoper, Operngas-
Ballettvorstellungen der Saison 2013/2014 in der Wiener Staatsoper veranstaltungen (max. 2 Karten pro Vorstellung). Der „Ballett-Bonus“
prospekt. Gerne steht Ihnen für weitere Informationen und Bestelse 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/2678, Fax: (+43/1) 51444/2679,
KINDERERMÄSSIGUNG Für Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr (Lichtbildausweis erforderlich) steht bei jeder Vorstellung – ausgenommen Premieren, am 31. Dezember sowie die Vorstellungen des Ring-Zyklus – ein Kontingent von maximal 100, mindestens jedoch 25 Kinderkarten zum Einheitspreis von € 15,- (unabhängig von der gewählten Preiskategorie) zur Verfügung. Geben Sie bei Ihrer Bestellung die gewünschte Anzahl von Kinderkarten an oder erwerben Sie Kinderkarten direkt beim Kartenkauf. Bitte beachten Sie, dass die eigentliche Kinderkarte in jedem Fall ausnahmslos nur am Tag der Vorstellung an der Abendkasse bis spätestens 20 Minuten vor Beginn bei tatsächlichem Vorstellungsbesuch des Kindes ausgefolgt werden kann.
e-Mail: abonnement@wiener-staatsoper.at, von Mo bis Fr: 9 bis 15 Uhr, Mi: bis 18 Uhr, zur Verfügung.
VORVERKAUF A1 KINDEROPERNZELT Der Vorverkauf für Vorstellungen im A1 Kinderopernzelt der Wiener Staatsoper beginnt einen Monat vor der ersten Vorstellung einer Aufführungsserie.
Sollten für eine Vorstellung Restkarten verfügbar sein, so haben bundestheater.at-CARD Besitzer/innen exklusiv die Möglichkeit, einen Teil dieser Karten (max. 4 Karten pro CARD und Vorstellung) zum Einheitspreis von € 45,- am Tag vor der Vorstellung an den Tageskassen in der Zeit von Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr, sowie an der Kasse im Foyer der Wiener Staatsoper und in der Info unter den Arkaden, Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa: 9 bis 12 Uhr, zu erwerben. Ob und wie viele Karten für Kurzentschlossene verfügbar sind, wird unter
Tel. (+43/1) 51444/2250, 7880 | Internet: www.wiener-staatsoper.at ORF-Teletext: Seite 407 | Änderungen vorbehalten.
Wiener Staatsoper – Direktion Dominique Meyer Saison 2013/2014, Prolog November 2013 Erscheinungsweise monatlich | Redaktionsschluss 22.10.2013 Redaktion: Andreas Láng, Oliver Láng, Oliver Peter Graber Tel. +43 (1) 51444-2311 | e-Mail: dramaturgie@wiener-staatsoper.at Grafik: Irene Neubert Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Wiener Staatsoper GmbH, Opernring 2 Herstellung: Agensketterl Druckerei GmbH
Tel. (+43/1) 51444/2950 bekannt gegeben.
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N° 173
L’ELISIR D’AMORE Gaetano Donizetti
Zyklus Musik d. 20. Jhdt. 23. November, 19.30-22.30 PETER GRIMES Benjamin Britten
Nachmittags-Zyklus 1. November, 16.00-18.45 LA FILLE DU RÉGIMENT Gaetano Donizetti
INFORMATIONEN
IMPRESSUM
KARTEN FÜR KURZENTSCHLOSSENE
Zyklus 4 8. November, 19.30-21.45
www.wiener-staatsoper.at
Zyklus Faszination Ballett 2. November, 19.30-21.45 TANZPERSPEKTIVEN Dawson, Picket, Maillot, de Bana
Zyklus Solistenkonzerte 6. November, 20.00-22.00 SOLISTENKONZERT Leo Nucci