Finest Travel Magazin 1/2018

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FINEST TRAVEL

Behind the Scenes.

AUSGABE

01/ 2018



EDITORIAL

„DIE EINMALIGKEIT DER REISE“

Liebe Reisende, ein Freund fragte mich neulich: „Was macht das Reisen für dich so besonders?“ Zugegeben, ich musste kurz überlegen, denn ein ganzes Sammelsurium bester Antworten schoss mir sofort durch den Kopf. Schließlich erwiderte ich ihm knapp und mit einem Lächeln: „Das Reisen ist eine Investition in dich selbst.“

besondere Reisen mit emotionalen Erlebnissen zu schaffen und Blicke hinter sonst verschlossene Türen zu ermöglichen, die anderen Reisenden meist verwehrt bleiben. Und Sie dürfen mir glauben – sie sind unermüdlich und überraschen nicht nur mich mit immer wieder neuen Reiseideen in wirklich jeden Winkel der Welt.

Es macht uns zu glücklicheren Menschen, weil wir beim Reisen mehr Selbstvertrauen gewinnen, ganz neue Eindrücke sammeln, mit alltäglichen Gewohnheiten brechen und etwas völlig Neues erleben dürfen. Dabei geht es nicht darum vor der Realität zu fliehen, sondern Dinge aus der Distanz zu betrachten, das eigene Leben zu genießen und zu bereichern sowie die vielfältigen Phänomene dieser Welt zu begreifen. Und natürlich ist es die Begegnung mit Menschen von überall auf der Welt – das schönste Reiseziel ist nichts ohne die Menschen, die dahinterstehen. Erst das macht die Reise zum Erlebnis und jede einzelne einmalig.

Behind the Scenes Ich freue mich sehr, Sie mit diesem Magazin auf eine persönliche Entdeckungsreise an besonders interessante Orte mitzunehmen, die Sie womöglich noch nicht kannten und Ihnen Begegnungen mit besonderen Menschen nahe zu bringen, die Sie jetzt womöglich kennenlernen möchten.

Mit dieser Erkenntnis erfüllen wir seit nunmehr 45 Jahren die individuellen Reisewünsche unserer Gäste. Jeden Tag aufs Neue begeben sich 50 erfahrene Reisedesigner auf Entdeckungstour, um

Ihr

Marc Herrgott


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30 Behind the Scenes.

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INHALT

ZOOM 6

INSIGHT 8

CUBA ON THE ROAD

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BARKEEPER OF THE YEAR 2017 16

AUSTRALIEN KONTINENT DER TRÄUME UND KONTRASTE

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30

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RUANDA

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OSTERINSEL

LUXUS UND KREUZBERG

EXPLORE

SEE

MABONENG

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COLOMÉ

24

SRI LANKA

EXPERTS 44

FÜR SIE UNTERWEGS PERSÖNLICHE ENDRÜCKE UNSERER REISEDESIGNER

TARTE TATIN WINTERDRINK CLOVER CLUB 2.0 SOMMERCOCKTAIL

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RAPA NUI WELTKULTURERBE UNTER DEM SCHUTZ DER UNESCO

TASTE

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DER ROTE KONTINENT ODER DIE GRÖSSTE INSEL DER ERDE

FÜR STRANDURLAUB VIEL ZU SCHADE

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DIETMAR MÜLLER-ELMAU

BODYPAINT & FEDERLAIBCHEN

DAS HÖCHSTGELEGENE WEINGUT DER WELT 40

JAN BRYDE 50 YEARS OF VICTORY

TRENDVIERTEL IN JOHANNESBURG 36

DR. PETER HABISON NEUE HORIZONTE DER ASTRONOMIE

ZU BESUCH BEI DEN BERGGORILLAS 22

JASON-CANDID KNÜSEL

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CUBA ON THE ROAD

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ZOOM

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uba wäre nicht Kuba, wenn diese Insel sich unter einem gemeinsamen Nenner beschreiben ließe. Die Insel ist auf der Suche nach ihrer Identität. Einerseits ist sie ein wahr gewordener Karibik-Traum: Weiße Strände und wehende Palmen, amerikanische Oldtimer und zauberhafte andalusische Innenhöfe sowie Reis-, Zuckerrohr- und Tabak-Plantagen in tropischer Vegetation. Die Bars servieren Mojito und an jeder Ecke in Havanna hört man Rumba, Salsa und Son.

Stände mit Kokosnüssen, Apfelsinen und Süßkartoffeln, die an Lastwagenfahrer verkauft werden. Auf deren Ungetümen fahren Hunderte von Menschen mit, manchmal in schwindelerregender Höhe an der Ware und an die Gatter gekrallt. Oder auch auf der Ladefläche stehend, wo sie – von der Menge gestützt – keinen Platz zum Umfallen haben. Auch außerhalb der Orte, auf Überführungen oder an deren Pfeilern zeugen Plakate und Malereien von einer brüchigen geschichtlichen Kontinuität: Konterfeis meist in Schwarz-Weiß vom unvergessenen Comandante Che Guevara („La palabra enseña, el ejemplo guía“: Das Wort lehrt, das Beispiel leitet) und, meist in Farben, Bilder von Fidel Castro („Hasta la victoria, siempre!“: Bis zum Sieg. Immer!). Meistens verblasst sind die Worte, die heute niemanden mehr lehren: "Revolucion es unidad": Revolution ist Einheit. Dagegen offenbar nach dem letzten Orkan Irma wieder frisch aufgetragen die Schrift: "No al bloqueo injusto y genocida": Nein zum ungerechten Embargo und Völkermord. Eine Aussage, der wohl jeder Kubaner unmittelbar zustimmen würde.

Andererseits ist Kuba aber noch immer die Insel der kommunistischen Revolution, mit Einschränkungen im Alltag, mit einem unbändigen Lebenswillen und dem dazugehörigen Improvisationstalent. Das erlebt man auch dort, wo man vielleicht nicht danach suchen würde: im Straßenverkehr! Zum Beispiel: die Autobahn. Die Strecke von La Havanna nach Viñales ist weitgehend flach und gerade – damit enden mögliche Parallelen mit dem heutigen Europa! Die Herausforderung, wenn man am Steuer sitzt, liegt nicht an dem flauen Verkehr und an der im Allgemeinen sehr mäßigen Geschwindigkeit: Der Slalom zwischen den unzähligen Schlaglöchern verlangt höchste Konzentration. Denn nebenbei soll man auch Fahrradfahrern, Rindern, streunenden Hunden, Reitern, entlaufenen Hühnern, Karren und Fußgängern ausweichen, die unvermittelt die Autobahn überqueren. Vor allem bei Sonnenuntergang, wenn das Licht die Konturen verschwimmen lässt und die Menschen von der Arbeit schnell in ihre Dörfer zurück wollen.

Trotz des Embargos einen Weg zu finden, um unterwegs zu sein, sich auszutauschen, nicht aufzugeben, ist heute der existentielle Kern der Revolution. Im Schatten von Überführungen und Brücken sammelt man sich, um weiter zu reisen. Man bewegt sich fort und man tauscht sich aus, eine Horizonterweiterung im wahrsten Sinne des Wortes. An diesen kleinen Menschen-Oasen, meist in der Nähe von Dörfern, werden die klapprigen Busse, Privatautos und Lastwagen von Amarillos angehalten. Diese Amtspersonen werden nach ihrer gelben (amarillo) Arbeitsjacke benannt und haben die Aufgabe, den Transport zu organisieren und dafür zu sorgen, dass private Autofahrer anhalten und so viele Wartende wie möglich aufnehmen. Wer es eilig hat, fährt trotzdem einfach weiter. Manchmal sieht man auch neue Linienbusse, chinesische Fabrikate, wie auch die hochmodernen Touristenbusse, die sowieso ohne zu halten durchbrettern, womit der Kontrast auf den Straßen nicht größer sein könnte. Lebendiger geht es bei den inoffiziellen Sammelstellen zu: Hier winkt man selber die Vorbeifahrenden heran und nimmt alles, was sich einigermaßen fortbewegt. Gezahlt wird je Strecke, Fahrtdauer und Fahrzeug.

Als Beifahrer ist die Fahrt ein lehrreiches, unterhaltendes Erlebnis: Die Straße als Spiegelbild von Kuba, einer Gesellschaft, die sich den wirtschaftlichen und politischen Einschränkungen nicht ergibt. In gemächlichem Tempo – nicht zuletzt auch weil Benzin und Diesel knapp und teuer sind – überholt man bunte, liebevoll gepflegte amerikanische Oldtimer: Chevrolet, Cadillac, Buick, Ford, Chrysler. Dank des 57-jährigen Handelsembargos werden die von den Amerikanern zurück gelassenen Autos weiter benutzt. Wenn sie eindeutige Rauchsignale geben, werden neue Motorteile gebastelt. Weniger gepflegt, dafür umso günstiger im Verbrauch sind die begehrtesten Fotomotive für italienische Touristen: die vorsintflutlichen Fiat, Cinquecento, Seicento oder Millecento! Juwelen sind auch die kleinen Einspänner, von Eseln oder Pferden gezogen, zwei- oder dreisitzig, mit oder ohne Überdachung, immer bunt. Sie sehen so aus, als ob sie nach dem Zusammenbruch der Sowjetischen Union, die Kuba mit Rohstoffen unterstützt hatte, in letzter Not aus der Scheune unter den Heuballen herausgeholt wurden.

Ein Blick nach rechts, auf dem Seitenstreifen kommt eine Kutsche im Gegenverkehr! Eine Minute später: Von einem Verkaufsstand sind die Kokosnüsse auf die Straße gerollt, Kinder winken uns zu, während wir vorbeifahren. Vier Menschen auf einem Motorrad gelingt es gerade noch, einer Kuh auszuweichen. Vorne sind Passagiere aus einem Lastwagen ausgestiegen, jemand hat vielleicht seine Hacke auf der Ladefläche vergessen, weshalb der Lastwagen plötzlich rückwärts fährt. Man schaut, fotografiert, es werden Bilder und Eindrücke gesammelt, die später zu Hause fast unglaublich wirken. Jeder Kilometer ist ein anderes Spektakel, das von der Fülle des Lebens, der Fantasie, dem Überlebenswillen und der Energie auf dieser einzigartigen Insel erzählt.

Bei den Motorrädern überwiegen russische Marken. Ein seltener Anblick sind kleine Gruppen von – ausländischen – Bikern auf Harley Davidsons oder BMWs. Alltäglich sind dagegen verschiedene Generationen von Fahrrädern: von stämmigen Frauen geschobene alte Eisen beladen mit Gemüsekörben, Kleinkindern und Haushaltsgegenständen. Auf monumentalen Herrenrädern fahren Mädchen mit leichten Sandalen und Stern besetzten Rucksäcken im Stehen; auf brüchigen Rosteseln kämpfen sich drahtige ältere Herren voran, und rasende Jugendliche haben irgendwo ein funkelndes Mountainbike aufgetrieben. Damit überholen sie vor sich hin tuckernde Mofas, deren Fahrer rigoros Helme tragen.

1 Musik im Blut: entspannte Straßenmusiker sorgen im Zentrum Havannas für den typischen Rhythmus 2 Karibisches Farbspiel: auch wenn die Farbe an den Wänden der Häuser durch die Sonne den Halt verliert, bunt ist es überall

Am Straßenrand ist der Asphalt brüchig und es gibt immer wieder Hindernisse: kleine Rinderherden, Fußgänger und improvisierte

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INSIGHT

JASON-CANDID KNÜSEL „BARKEEPER OF THE YEAR 2017“

Dass Jason-Candid offen für Neues ist, zeigte auch seine Entscheidung, nach Andermatt zu gehen, ins Herz der Schweizer Alpen. Schließlich ist er ein Stadtkind: in Biel, Lausanne und Schaffhausen aufgewachsen, in Zürich hat er zuletzt gelebt und in der Widder Bar und im Clouds gearbeitet. „Hier oben ist es schon anders, dessen muss man sich vorher bewusst sein. Ich bin aber mehr in der Natur und habe neue Hobbys, es ist toll!“, schwärmt Knüsel. Und auch die Gäste schätzt er sehr – selbst wenn sie ab und zu dumme Sprüche machen. „Meine Haare sind immer ein amüsantes Thema. ‚Hast du in die Steckdose gefasst?’ oder: ‚Hat das Geld für den Coiffeur nicht mehr gereicht?’. Bei solchen Witzen bin ich mit meinen Gästen kommunikativ auf Augenhöhe. Dies gibt mir dann natürlich auch die Chance, mal einen Scherz zurück zu geben. Da habe ich keine Hemmungen.“

Jason-Candid Knüsel (24) wuchs in Stein am Rhein auf, sein Vater ist Schweizer, seine Mutter aus Sansibar. Nach der Schule absolvierte Knüsel eine Restaurationsfachlehre. Später wechselte er hinter die Bar, wo er seine wahre Berufung fand. Er steht hinter der Theke und doch ist er der Mittelpunkt der Bar im Fünf-Sterne-Deluxe-Hotel The Chedi Andermatt. Jason-Candid Knüsel fällt auf. Nicht nur wegen seines lockigen Haares, sondern auch wegen seines freundlichen Wesens. Angeregt unterhält er sich mit den Gästen über das Wetter, die Highlights des Winters und die Veränderungen im Skigebiet. Dabei entsteht unter seinen kundigen Händen, kaum wahrnehmbar für den Gast, Cocktail um Cocktail. Seine angenehme Art ist auch den Prüfern der Swiss Bar Awards vom Fachmagazin Bar-News aufgefallen, als sie im Verlaufe des Jahres 2017 den jungen Mann inkognito auf seine Gastgebereigenschaften prüften. Knüsel weiß bis heute nicht, wann er hier von wem gestestet wurde. Doch jemand muss da gewesen sein, sonst wäre er nicht in die Endrunde der Swiss Bar Awards gekommen. Immer wieder nimmt er an solchen Wettbewerben teil. 2016 gewann er den Trofeo Ticino. Jason-Candid Knüsel hat in seinem kurzen Berufsleben schon viele Preise geholt. Im Jahr 2017 folgte das Highlight mit dem Titel „Barkeeper of the Year 2017” der Swiss Bar Awards.

Ein Besuch an Knüsels Bar lohnt sich in jedem Falle. Exotische und kreative Drinks, die einmalige Atmosphäre des Hotels The Chedi und ein sympathischer Barkeeper, der zu Scherzen und Gesprächen aufgelegt ist. Hier wird man verwöhnt – „Wellness an der Bar“ trifft es gut und das alles in knapp 1.450 Metern Höhe.

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Diese Auszeichnung freut ihn besonders. „Das ist mein bislang größter Sieg“, so Knüsel. Gewonnen hat er mit dem Drink Gina Colada. Bereits das Wortspiel verrät, was drinsteckt. Er änderte die Originalrezeptur für den Piña Colada und ersetzte den Rum mit Gin. Doch so sehr ihn der Sieg freut, er steckt bereits in den nächsten Projekten. Wenn es draußen früher dunkel wird und die Temperaturen in unangenehme Sphären sinken, steigt das Verlangen der Gäste nach einem Glühwein. Die Freude auf das erste würzig duftende Heißgetränk ist jeweils groß. Doch die Ernüchterung folgt mit dem zweiten Becher. Viel zu süß, viel zu klebrig. Gut, dass es Alternativen gibt. Knüsel hat die Karte in der Bar des The Chedi Andermatt wintergerecht und kreativ gestaltet.

1 The Bar and Living Room – entspannte Abende mit leckeren Drinks in gemütlichen Sesseln oder direkt an einer der Bars des 5-Sterne-Luxushotels 2 The Chedi Andermatt verführt und berührt: mit seinem Anderssein, mit der ungewohnten Liaison von alpinem Chic und asiatischem Ausdruck

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TASTE

TARTE TATIN

ZUTATEN

3 cl Jamaican Rum 4 cl Caramel-Likör 8 cl Apfelsaft 5 cl heißes Wasser 1 cl leicht geschlagene Vanille-Sahne Dekoration:
 1 Vanilleschote, 1 getrockneter Apfelschnitz

A

bseits von Glühwein und Heißer Schokolade kreiert der ausgezeichnete Barkeeper Knüsel neue geschmackliche Höhepunkte im Glas. „Wir haben neben warmen und kalten Drinks zwei spezielle Kategorien auf unserer Karte: Bier-Cocktails und Sake-Cocktails.“ Bier in einem Cocktail? „Ja, genau. Man kann einen Aperol Spritz statt mit Prosecco auch mit Bier machen“, erklärt der 24-Jährige. Aber es geht natürlich auch ausgefallener: Rum, Limette, Grapefruit oder Absinth. „Bier mischen ist gar nicht so falsch, wie es klingt!“ Mit dem Sake tüftelte Knüsel an einem Glühwein-Ersatz. „In Japan gibt es das Zimtige nicht. Deshalb dachte ich an Honig, Ingwer oder Jasmin-Tee. Das ist dann auch nicht so süß. Ich will ja schließlich, dass meine Gäste verschiedene Kreationen probieren können“, sagt Knüsel und lächelt spitzbübisch. Ansonsten denkt Knüsel sehr ökologisch. „Unsere Drinks sind immer sehr saisonal. Aber im Winter verwenden wir gerne Zutaten, die der Herbst hervorgebracht hat und die wir haltbar gemacht haben.“ 10

Dörrfrüchte zum Beispiel. Die auch eine Zutat des Drinks „Dark Negroni“ sind. „Pflaumen-Schnaps, Roten Vermouth und einen italienischen Amaro haben wir fünf Wochen im Eichenfass gelagert, die gedörrten Pflaumen wurden in Rotwein eingelegt.“ Orangenschaum als Topping, fertig ist der herbe Winterdrink. Wer es doch lieber süßer mag, der ist mit dem Drink „Tarte Tatin“ gut bedient. Dieser besteht aus Dark Jamaica Rum, Karamelllikör, Vanille, Apfelsaft und heißem Wasser. Zubereitung Rum, Caramel-Likör und Apfelsaft in einem Rührglas mischen und ins Glas abseihen. 5 cl heißes Wasser zu den anderen Zutaten hinzugeben. Die geschlagene Vanille-Sahne über einen Löffel langsam ins Glas laufen lassen. Als Deko eine Vanilleschote und einen getrockneten Apfelschnitz auf dem Getränk drapieren.

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CLOVER CLUB 2.0

ZUTATEN

5 cl Gin 2 cl hausgemachter Himbeer-Shrub

N

1 cl Zitronensaft 1 cl Eiweiß 1 Spritzer Angostura Bitter

ach den langen kalten Wintermonaten kitzeln uns die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings wach. Die Luft ist erfüllt von neuer Energie, blumigen Düften und einem sommerlichen Knistern. Zeit für einen belebenden Schluck fruchtig-frischer Essenz. Der „Clover Club“ gehört zu der großen Familie der Sours und entstand Ende des 19. Jahrhunderts in Philadelphia. Hier trafen sich Journalisten und wohlhabende Gentlemen zum Gedankenaustausch im Clover Club im Bellevue-Stratford Hotel. Der Drink fand seinen Weg schnell nach New York und wurde von vielen Schauspielern gefeiert und bis zur Prohibition getrunken. Im Vintage-Cocktailbuch „Drinks as they are Mixed“ von Paul Lowe aus dem Jahr 1904 findet man sogar einen Clover Club’s Toast: Here’s to a long life and a merry one, A quick death and a happy one, A good girl and a pretty one, A cold bottle and another one.

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Eine frische Version des pinkfarbenen Drinks wird vom Barteam im Hotel The Chedi Andermatt kredenzt, das zu allen Jahreszeiten die Gäste mit außergewöhnlichen Cocktails verwöhnt. Neue und ungewöhnliche Kombinationen von Aromen zeigen, dass die Bartender stets mit Herzblut bei der Sache sind. Zubereitung Alle Zutaten in einen Shaker geben und ohne Eis mixen. Den Shaker mit Eiswürfeln befüllen, kräftig schütteln und in ein vorgekühltes Glas abseihen. Die frische Version „Clover Club 2.0“ wird mit Angostura Bitter und selbstgemachtem Himbeer-Shrub verfeinert. Hierbei wird die überreife Frucht im 1:1 Verhältnis mit Zucker verrührt und mit etwas Essig haltbar gemacht. Es entsteht ein süß-spritziger Fruchtsirup. Der Essiggeschmack verfliegt nach ein paar Tagen, der Shrub hält sich einige Tage und veredelt Cocktails und sommerliche Getränke.


ZOOM

AUSTRALIEN KONTINENT DER TRÄUME UND KONTRASTE

E

s gibt sie noch, die besonderen Orte. Orte, die mit keinem anderen zu vergleichen sind. Sie verzaubern uns, lange bevor wir sie zu Gesicht bekommen. So oft schon haben wir die Bilder gesehen und uns verloren in den Geschichten, in Farben und möglichen Gerüchen. Wer schon einmal die Fifth Avenue in New York entlang spaziert ist und durch das Schaufenster von Tiffany gesehen hat, der kennt dieses Gefühl. Das Gefühl, schon einmal hier gewesen zu sein. Das Gefühl, dieses Geschäft, diese Straße, diese Stadt, diesen Ort schon einmal besucht zu haben.

Australien schwer erhältlich ist der Ink Gin, geschmacklich und visuell eine einzigartige Offenbarung. Begleitet von der geheimnisvollen Melodie des Didgeridoo, das die Vibrationen der mystischen Regenbogenschlange interpretiert, ist das „Dinner under the Stars“ nur einer von vielen Höhepunkten, die den Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis werden lassen. Erst beim letzten Blick aus dem Flugzeug über die endlose Weite des australischen Outbacks erschließt sich die ganze Grandiosität dieser Landschaft. Man schließt die Augen und ist glücklich, die scheinbare Leere mit Geschichten und Erinnerungen gefüllt zu haben.

Wer bis ans andere Ende der Welt ins Zentrum Australiens gereist ist, der sehnt sich nach etwas Besonderem. Hofft auf die Erfüllung seiner Vorstellungen, vielleicht sogar seiner Träume. Auf dem roten Kontinent ist das möglich. Der Uluru und der Kata Tjuta Nationalpark, die Heimat der Anagu Aborigines, sind zwei dieser besonderen Orte. Der Ayers Rock berührt jeden, der die Reise in das Herz Australiens auf sich genommen hat. Am Uluru, diesem erhabenen und Ehrfurcht einflößenden Inselberg, sind Vorstellungen und Träume Stein gewordene, sichtbare Schöpfungsgeschichte der Ureinwohner.

Zweieinhalb Stunden dauert der Flug in eine andere Welt, in den tropischen Nordosten Australiens. Ein Flug durch den Regenbogen. Die rote Farbe des trockenen Outbacks verblasst und wird mit voller Wucht abgelöst von einem alles bestimmenden Grün: dem Grün des mehr als 160 Millionen Jahre alten Daintree Rainforest, des ältesten Regenwalds der Welt. Obwohl er nur ein Hundertstel der australischen Landfläche bedeckt, ist er Heimat für über 20 Prozent der hiesigen Vogel-, 30 Prozent der Säugetier- und 65 Prozent der Fledermaus- und Schmetterlingsarten.

Für den Besucher aus Europa ist es nicht ganz einfach, die Geschichte der Traumzeit zu verstehen. Aber das müssen wir auch nicht. Die Aborigines haben das längst erkannt und erzählen uns nicht ihren ganzen Schöpfungsmythos. Obwohl wir versuchen, während der Wanderungen in die Waipa Gorge oder zur heiligen Mutitjulu Wasserstelle den Geheimnissen auf die Spur zu kommen, bleibt viel im Verborgenen. Gerade das macht den Reiz aus.

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Es gibt keine reizvollere Umgebung, die Schönheit und Magie dieser Landschaft aufzunehmen, als in der luxuriösen 5 Sterne Zelt Lodge „Longitude 131°“. Schon das britische Thronfolgerpaar Kate und William hat die exklusive Location und den herausragenden Service genossen. Der Sonnenuntergang in allen Schattierungen der Farbe Rot ist einzigartig und zieht jeden Besucher in den Bann. Träume und Farben sind hier allgegenwärtig. Der wahr gewordene Traum des Lichtkünstlers Bruno Munro scheint zu konkurrieren mit dem Himmel und der Sonne. 50.000 Glaskugeln des „Field of Light“, in klarem Weiß, leuchtendem Gelb, kräftigem Blau und einem wunderbaren Karmesinrot, spiegeln die Farbenpracht des Abendhimmels und lassen den Besucher in eine andere Welt entgleiten, träumerisch wandelnd, sprachlos vor Staunen. Kulinarisch und kulturell werden dem Gast im „Longitude 131°“ alle Wünsche erfüllt. Die Bar bietet eine erlesene Auswahl bester australischer Weine und lokaler Spezialitäten. Herausragend und selbst in 12

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schen unterschiedlichster Herkunft und Kulturen. Verschmolzen zu

Der Daintree Nationalpark ist, neben Papua-Neuguinea, die Heimat der geheimnisvollen Kasuare. Die Chancen stehen gut, die bis zu 1,7 Meter großen flugunfähigen Vögel auf einer Wanderung zu Gesicht zu bekommen. In den alten Mythen symbolisieren die Kasuare die Reinkarnation der weiblichen Ahnen und dürfen nicht gejagt werden. In der „Silky Oaks Lodge“ begrüßt den Gast eine Komposition aus Farben, Gerüchen und Geräuschen: das Rauschen der Bäume und Palmen, Wassertropfen, die auf tropische Blüten fallen, Vogelgesang mit den schönsten Melodien – und die klare Luft des Regenwaldes, in dem jede Nuance eines Duftes in ungewohnter Reinheit die Nase umschmeichelt. Gleich vor der Tür des luxuriösen Baumhauses ertönt sanfte Musik, es duftet nach leichter Zitrone, süßer Orange, würzigem Zimt und Zedernholz. Die Hängematte auf der Terrasse wartet. Ankommen. Ausruhen.

einem kollektiven Organismus. Stolz darauf, Australier zu sein, spürt der Besucher ihre lebensbejahende Freude vor allem in den pulsierenden Metropolen des Landes, in Sydney, Melbourne, Perth und Cairns. Australien ist ein einziges, riesiges Geheimnis. Umgeben von wilden Meeren und traumhaften Stränden. Bedeckt von Wüsten und Regenwäldern. Gesegnet mit einer einzigartigen Fauna und Flora. Nicht umsonst heißt es in der Nationalhymne Australiens „Advance Australia Fair“: Das Meer umschließt unsere Heimat, unser Land ist reich an Gaben der Natur, von kostbarer und erlesener Schönheit. Wer nach Australien reist, erlebt unzählige Kompositionen aus Farben, Gerüchen und Geräuschen, aus Menschen und Tieren, er kann unglaublich viel entdecken, erleben und erzählen.

Das Einzige, was einen aus diesem Idyll locken kann, ist das fabelhafte Abendessen im offenen „Treehouse Restaurant“. Über dem funkelnden Wasser des Mossman Flusses, hoch oben im rauschenden Blätterdach des Regenwaldes wird der Gast eins mit der spektakulären Umgebung und genießt die warme und freundliche Atmosphäre.

1 Der Uluru, rot glühend bei Sonnenuntergang 2 Forrester Station im Outback von Queensland: Rindertrek im goldenen Abendlicht

Neben der Natur sind es die Menschen, die den Reiz dieses Kontinents ausmachen. Ein exotischer Mix aus etwa 22 Millionen Men-

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SEE

DER ROTE KONTINENT 1

Der kleinste Kontinent oder die größte Insel der Erde – einzigartige Landschaften, verdrehte Jahreszeiten und eine Lebenseinstellung, die beflügelt. „Down Under“ bietet für jeden etwas – es gibt zahlreiche Spots, die entdeckt werden wollen.

BLÜTENTRÄUME

Winter in Australien – das hat mit Schnee und Kälte freilich nichts zu tun. Ab Juni erblühen im Westen Australiens unzählige Wildblumen, insgesamt über 12.000 Arten! Im Kalbarri Nationalpark zum Beispiel finden sich Kangaroo Paws – ihre Form erinnert an Kängurupfoten, Banksias und Eukalyptus. Er ist auch für seine Felder voller Strohblumen bekannt. Ganz im Süden, unter anderem in der Margaret River Region, blühen über 150 Orchideen- und 165 Eukalyptusarten sowie der Western Australian Christmas Tree. Ganz nebenbei lohnt die Reise auch wegen der traumhaften Strände und des köstlichen Weins. In zahlreichen Orten finden Festivals statt.

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DEX2ROSE – DAS EIS IST HEISS!

Sie heißen „Not Your Granny‘s Apple Pie“ und „Unicorn Party“: Großmutters Apfelkuchen wird jedoch dekonstruiert, und zur Einhorn-Party sind geröstete Erdbeeren und Buttermilch eingeladen. In einer Mischung aus Industriecharme und Hexenküche entstehen in einer kleinen Seitenstraße von Melbourne City atemberaubende Eiskreationen aus frischesten Zutaten und eisigem Flüssigstickstoff. Hinterm Tresen dampft es aus den Kesseln, im kleinen Laden ist die wichtigste Vokabel „Wow“ und das wichtigste Utensil die Handy-Kamera, denn keine Eiskreation bleibt ungeknipst. DEX2Rose, 377 – 379 Bourke Street, Melbourne, Australien

BONDI ICEBERGS

Der Bondi Beach, einer der bekanntesten Strände und beliebtesten Surfspots der Welt, befindet sich am Rande der australischen Metropole Sydney. Geweckt von warmen Sonnenstrahlen, frühstücken Sie in den angesagtesten Cafés auf der Campell Parade, bevor Sie den Sprung ins kühle Nass des spektakulären Pools wagen. Eine atemberaubende Kulisse! Bis hohe Wellen am Rand der Klippen zerschellen, ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen, wo das Schwimmbecken aufhört und das weite Meer beginnt.

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1 Kangaroo Paws oder auch Kängurupfötchen: verschiedenfarbig blühende Pflanzen, die an die Pfoten der Beuteltiere erinnern 2 Hier kann man die Kälte schon beim Hinschauen fühlen: leckere Eiskreationen mit Flüssigstickstoff 3 Ein Anblick, den man auf keinen Fall verpassen sollte: der Pool am Bondi Beach in Sydney ist für jeden zugänglich 14

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INSIGHT

NEUE HORIZONTE DER ASTRONOMIE VON DR. PETER HABISON

Reise vorzubereiten. Wir verbringen zwei Tage in San Pedro und Umgebung auf 2.400 Meter Seehöhe, bevor wir uns auf den Weg zu ALMA machen. ALMA, steht für „Atacama Large Millimeterund Submillimeter Array“, befindet sich in über 5.000 Metern Höhe am Plateau von Chajnantor an der Grenze zu Bolivien und ist das größte und am höchsten gelegene astronomische Observatorium der Erde. Um es zu erreichen, geht es früh los, da wir bereits um 9 Uhr an der Operations Support Facility auf 2.800 Metern erwartet werden. In der Residencia werden wir willkommen geheißen, danach gibt es eine Führung durch diverse Laboratorien und einen Blick in den Kontrollraum. Nun wird es spannend: Wir müssen zum Medical Check, denn auf über 5.000 Metern Höhe, dort wo die großen Antennen stehen, ist die Luft sehr dünn und Vorsicht ist geboten. Nach bestandenem Test besteigen wir den Bus, der uns auf das Plateau bringt. Auf dem Weg hinauf begegnen wir mit großer Wahrscheinlichkeit Alpakas, die sich gemütlich am Wegesrand bestaunen lassen. Am Plateau angekommen, begrüßen uns die 66 Antennen des Arrays. Wie choreografiert wirken ihre Bewegungen und Blicke in den Himmel. Die Beobachtungen finden auch bei Tage statt, da Millimeter- und Submillimeter-Strahlung auch tagsüber empfangen werden kann. Wir besuchen die Anlage, fotografieren die Antennen und bekommen den sogenannten Korrelator erklärt, den am höchsten gelegenen Hochleistungsrechner der Welt. Nach nicht einmal zwei Stunden treten wir unsere Rückfahrt an, denn die 5.000 Meter machen sich langsam bemerkbar.

Der Nachthimmel im Norden Chiles ist außergewöhnlich klar und dunkel. In über 300 Nächten im Jahr bietet er atemberaubende Ansichten des südlichen Sternenhimmels. Es ist ein Logenplatz für die Himmelsbeobachtung, an dem sich Amateur- und Berufsastronomen mit zahlreichen Sternwarten und Observatorien gut eingerichtet haben. Dorthin, in die berühmte Atacamawüste, führt uns unsere Reise. Schon seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts betreibt die Europäische Südsternwarte in Chile ihre Observatorien. Die erste Sternwarte der ESO entstand auf dem 2.400 Meter hoch gelegenen Bergrücken „La Silla“, 600 Kilometer nördlich von Santiago de Chile. Sie ist in der Ferne zu sehen, wenn wir aus dem Elqui Tal und der „Ruta de las Estrellas“ kommend, auf dem Weg nach „Las Campanas“ sind, dem Berg der Glocken. Dort befindet sich das von der Carnegie Institution für Wissenschaften betriebene Las-Campanas-Observatorium, an dem gerade das Giant Magellan Teleskop gebaut wird, ein aus sieben Spiegeln mit jeweils 8,4 Metern Durchmesser bestehendes Riesenteleskop. Wir lassen die „Route der Sterne“ hinter uns. Unser Weg führt uns weiter in den Norden, in die Hafenstadt Antofagasta, die uns als Ausgangspunkt für unseren Besuch auf Cerro Paranal dient. Das Paranal Observatorium der ESO wurde in den 2000er Jahren fertiggestellt und gilt als der Olymp der modernen Astronomie. Am Observatorium in 2.600 Metern Höhe befindet sich das Very Large Telescope (VLT), das aus vier 8,2 Meter Spiegelteleskopen und vier beweglichen Hilfsteleskopen besteht. Wir besuchen eines der Teleskope bei Tag, den Kontrollraum und als Besonderheit erleben wir das „Opening“ bei Sonnenuntergang, die Vorbereitung der Teleskope für die Beobachtungen bei Nacht. Auch für erfahrene Astronomen ist dies immer wieder ein Gefühl der Erhabenheit und Verbindung mit dem Kosmos. Danach kehren wir in die architektonisch preisgekrönte Residencia, das Hotel der Astronomen, zur abendlichen Stärkung zurück. Nun ist es finster geworden und der chilenische Nachthimmel zeigt sich in voller Pracht. Bevor wir zurückfahren, blicken wir noch einmal zu den Millionen Sternen über unseren Köpfen auf und verabschieden uns von Cerro Paranal und dem VLT.

Wieder zurück in San Pedro genießen wir am Abend noch einmal den faszinierenden Sternenhimmel der Atacamawüste. Jetzt wissen wir, warum es Forscher und Liebhaber der Sterne hierher in die hohen Anden zieht. Die Astronomie ist zu einer der fortschrittlichsten und technologisch herausforderndsten Wissenschaften überhaupt geworden. Dabei spielt die ESO eine wesentliche Rolle, ist sie doch das wissenschaftlich produktivste astronomische Observatorium der Erde. Schon bald brechen wir wieder auf nach Chile – in die faszinierende Welt der Sterne und machen uns auf den Weg zu neuen Horizonten der Astronomie.

Am nächsten Tag reisen wir durch die trockenste Wüste der Welt ins Hochland der Anden. In der kleinen Oase San Pedro de Atacama beziehen wir Station, um uns auf den letzten Höhepunkt unserer FINEST TRAVEL  |  BEHIND THE SCENES

1 Das Yepun-Teleskop des VLT schickt einen Laserstrahl in den Himmel und erzeugt einen künstlichen Stern in der Atmosphäre, der dort als Laser-Guide Stern mittels adaptiver Optik extrem scharfe Bilder erzeugt 17


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TÊTE-À-TÊTE MIT MR. GUHONDA ZU BESUCH BEI DEN BERGGORILLAS VON RUANDA

Z

u seiner Familie gehört Gishishamwotsi, der zweite Silberrücken, der eitel für uns posiert. Isheja Big Ben hat eine Glatze wie viele junge Tiere. Aber Mr. Guhonda, der Silberrücken einer 13-köpfigen Familie, ist mit seinen zwei Metern der größte Silberrücken der Welt. Wir sind nur Gäste in seiner Welt, was er uns durch beeindruckende Scheinangriffe überdeutlich spüren lässt. Alles beginnt mit einem Geruch. Bevor man sie hört oder gar sieht, hat man ihren strengen, wilden Geruch in der Nase. Oder beginnt es mit einem Traum? Einmal im Leben Gorillas in ihrem Lebensraum sehen und auf den Spuren Diane Fosseys wandeln, die die-

sen in den Tiefen Ruandas ihnen ihr Leben gewidmet hat und hier auch getötet wurde. Wir sind im Bergnebelwald des Volcanoes National Parks in Ruanda. Felder und Dörfer ragen bis an die Flanken der Vulkane heran, denn die Erde ist hier fruchtbar. Unser Abenteuer beginnt am Morgen um 7.00 Uhr am Nationalparkzentrum. Nur langsam gibt der Morgennebel den Blick auf die Vulkankegel frei. Die erfahrenen Ranger begutachten die aufgeregten Touristen und teilen ein: Wer die Susa-Gruppe sehen möchte, hat einen weiten, anstrengenden Weg vor sich. Die Amahoro-Gruppe findet man auf bequemeren Wegen. Joschka Fischer war auch schon da. Wir werden der 18

Sabyinyo-Familie zugeteilt und lernen unsere Ranger kennen und Porter, die unsere Rucksäcke tragen, denn der Marsch durch Matsch und dichte Vegetation ist anstrengend. Und niemand kann uns genau sagen, wann und wo wir „unsere“ Gorilla-Familie finden werden. Wir bekommen Anweisungen: Sieben Meter Abstand sollen wir einhalten. Wie wir später erfahren, halten sich die Gorillas nicht unbedingt daran. Wir stapfen entlang von Feldern und wandern dann immer weiter bergauf durch Bambus-Haine, die Männer schlagen uns den Weg mit ihren Macheten frei. Dann bekommen wir ein Zeichen. Es wird ernst. Schnell die Kamera raus. Der ganze KörFINEST TRAVEL  |  BEHIND THE SCENES


3 ZOOM

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1 Die ultimative Begegnung mit stattlichen Kolossen in freier Natur 2 Neugierig und verspielt: ein Gorilla-Baby beäugt die fremden Besucher 3 Mehr als nur Tierbeobachtung und ein Traum für fast jeden Naturliebhaber: Gorilla-Trekking im Nationalpark 4 Lodge mitten im Dschungel: Ausruhen nach der Expedition und Ruhe in unberührter Natur genießen

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per ist angespannt. Alle Sinne arbeiten auf Hochtouren. Wir starren in den Wald und sehen doch nichts. Oder doch? Ja, da sind sie! Die Kleinen schwingen sich um einen Baum herum, das Baby reitet auf dem Rücken der Mutter. Sie spielen und kämpfen, sie dösen, kuscheln und fressen genüsslich. Mr. Guhonda, der mächtige Silberrücken, ist der älteste und größte Silberrücken – auf der Erde. Er ist zwei Meter groß und soll 220 Kilo wiegen. Und er greift an. Wir ducken uns ängstlich, die Ranger lachen: Sie kennen das schon, es ist ein Scheinangriff, um klar zu machen, wer der Chef im Busch ist. Dann schreitet er ganz nah an uns vorbei, fast könnten wir ihn berühren. Aber es gilt: anfassen verboten. FINEST TRAVEL  |  BEHIND THE SCENES

Nur einmal am Tag dürfen sich maximal acht Menschen der Gorilla-Familie nähern, eine Stunde lang. Es ist eine intensive Stunde, die im Rückblick Aufregung, Eindrücke und Glück für ein halbes Leben bereithält. Als wüsste auch Mr. Guhonda, dass unsere Stunde zu Ende geht, gibt er uns noch einmal eine filmreife Gorilla-Vorstellung: ein Trommeln auf der Brust und ein Scheinangriff, dann zieht die Familie weiter und es ist erstaunlich, wie schnell wir sie im Dickicht nicht mehr sehen. Ebenso überraschend: Der Rückweg ist weit weniger beschwerlich. Noch pumpt das Adrenalin durch unsere Körper, noch ist die Begegnung mit den Gorillas ganz frisch. Am Abend in der Lodge, geduscht und mit einem kühlen Drink ver19

sehen, kommt uns das Erlebnis ganz unwirklich vor. Aber zum Glück: Die Fotos unserer Kameras lügen nicht. Wir waren wirklich Gäste in der Welt von Mr. Guhonda.

INFO

Einer der letzten Lebensräume der Berggorillas befindet sich in 2.200 – 4.000 Metern Höhe im Bwindi-Nationalpark in Uganda, am Rande der Virgunga-Vulkane direkt im Grenzgebiet zu Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo. Rund 880 freilebende Berggorillas fühlen sich hier zu Hause.


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„Das Herz der Erde“ | Der grüne Virunga-Nationalpark hat noch eine andere rauhe und gefährliche Seite. Im Krater des Nyiragongo brodelt der größte Lavasee der Welt: Er misst 270 Meter in der Länge und 250 Meter in der Breite. Zehn Millionen Kubikmeter Lava kochen im Schlund des Vulkans im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Der einheimischen Mythologie zufolge brennen im Feuer des Nyiragongo die Seelen der Sünder, während sich die Seelen der „redlichen Menschen” auf dem häufig schneebedeckten Gipfel des Karisimbi des ewigen Lebens erfreuen können. Eine Trekking-Tour zum Krater garantiert atemberaubende Szenenwechsel.

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OSTERINSELFEST TAPATI BODYPAINT & FEDERLAIBCHEN

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ur mit einem Lendenschurz bekleidet, auf den Schultern Bananenstauden mit 20 kg – so rennen die besten Athleten der Osterinsel um den Kratersee des Rano Raraku. Der Laufwettbewerb ist Teil des Triathlons bestehend aus Laufen, einem Kanurennen im Kratersee und Wettschwimmen. Der Triathlon ist nur der Auftakt für zwei Wochen, in denen die Bewohner der einsamsten Insel der Welt außer Rand und Band sind. Tapati heißt das Fest, das sich seit 1969 auf den Vogelmann-Kult beruft, auf die Gottheit der Ahnen. Am Ende der Feierlichkeiten, die sich über zwei Wochen hinziehen, wird eine neue Inselkönigin gekürt. Dies ist freilich kein Amt, sondern eine Ehre. Bis es soweit ist, hat bestimmt jeder Einwohner – und die meisten Gäste aus aller Welt, die immer zahlreicher anreisen – bei einem der vielen Wettbewerbe teilgenommen.

te Ananas prämiert, selbst geflochtene Blumenkränze und Muschelketten werden ausgezeichnet, Rapper treten am Abend zur Ukulele gegeneinander an. Wesentlich ungefährlicher und anmutiger ist auch der Straßenumzug quer durch Hanga Roa. Schon die stundenlange Prozedur der Körperbemalungen unter freiem Himmel ist ein Ereignis für sich. An den Badewannen mit Erdfarben bilden sich lange Warteschlangen. Junge Mädchen wie auch reife Matronen tragen Bikini oder Binsenrock, manche schmücken sich mit Vogelfedern, andere bemalen sich mit den Motiven aus der Insel-Mythologie – viel nackte Haut gibt zusätzliche Punkte bei der Jury und ob Waschbrettoder Waschbärbauch, kümmert dabei niemanden. Auch wenn immer mehr Touristen ab Ende Januar an den zweiwöchigen Feierlichkeiten teilnehmen, ist dies ein Fest von den Bewohnern für die Bewohner der Osterinsel. Es dient dem Erhalt der Kultur, was sich wunderschön bei den abendlichen Tanz-, Gesangsund Vortragswettbewerben studieren lässt. Die Freilichtbühne mit kunstvoll gestalteter Kulisse liegt direkt am Meeresufer von Hanga Roa und bis in die Nacht hallt die Musik und die Trommeln über das Meer. Hier entscheidet sich in der letzten Show, wer die neue Königin wird. Welche Kandidatin kann sich die begehrte hölzerne Krone aufsetzen? Für ein Jahr wird es wieder ruhig auf der Osterinsel. Bis zum nächsten Tapati.

Die halsbrecherische Fahrt auf dem Bananenbaumstamm ist eine kräfte- und nervenraubende Angelegenheit. Männer mit erdfarben bemalten Oberkörpern schieben den Sportler an, der schnell an Fahrt gewinnt. In abenteuerlicher Geschwindigkeit schießt er den grasigen Abhang hinunter. Am Fuße des Hügels ist ihm der Jubel sicher – wenn er ankommt. Nicht selten wird eine unverhoffte Bodenwelle zum Verhängnis. Nicht nur starke Männer messen sich, fast alle 5.000 Inselbewohner sind am Festival beteiligt. Da werden der größte Kürbis und die dicks22

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1 Bestandteil größerer Zeremonien und ihr Alter umstritten: Moais, die kolossalen Steinstatuen der Osterinsel

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2 Vorbereitung zum

Fest: traditionelle Gesichtsbemalung und Kopfschmuck aus Federn und Muscheln

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SEE

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RAPA NUI FACTS

Wer das Tapati-Festival besuchen will, sollte mindestens ein halbes Jahr zuvor Flüge und Unterkunft buchen, weil das Eiland nur begrenzte Möglichkeiten hat.

Die Osterinsel ist wirklich die einsamste Insel der Welt. Das nächste Land ist die Pitcairn-Insel: 2.200 Kilometer entfernt. Bis zur chilenischen Hauptstadt Santiago de Chile sind es fast fünf Flugstunden. Mit 162 Quadratkilometern ist sie in etwa so groß wie Aachen, darauf leben mit 5.800 Einwohnern in etwa so viele wie im kleinen Ausflugsstädtchen Plau am See in Mecklenburg-Vorpommern. Die Insel ist der Gipfel eines Vulkans und damit Teil eines 2.500 km langen Höhenzuges im Südostpazifik, von dem nur sie und ein paar weitere Felsen aus dem Meer ragen. Einsamer geht es wirklich nicht. Und warum der Name Osterinsel? Vor über 280 Jahren an einem Ostersonntag wurde sie von holländischen Seefahrern „entdeckt“.

SECRETS

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Die ganze Insel steht unter dem Schutz der UNESCO. Seit 1995 ist die Insel als Nationalpark Rapa Nui Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Bis heute sind zahlreiche Fragen der Osterinsel nicht beantwortet – warum hat die Bevölkerung vor über 1.000 Jahren den vermutlich dichten Palmenwald auf der Insel abgeholzt? Wofür dienten die Moai, jene kolossalen Steinskulpturen, die man zahlreich auf der Insel findet? Was wurde mit der einzigartigen Rongorongo-Schrift aufgezeichnet?

BEST HOTEL

Natur + beste Lage + Luxus = Explora. Diese Rechnung geht auch auf der Osterinsel auf. Das Explora-Hotel ist das einzige wahre Luxushotel auf der Insel. Die geschwungenen Linien in den Gebäuden nehmen die Wellen des Pazifiks auf. Überhaupt das Meer: aus jedem der stylischen Zimmer genießt man den Blick auf das endlos scheinende Blau. Für die Gestaltung der Tage berät man sich mit seinem Privatguide. Zum Picknick findet man sich in direkter Nachbarschaft mit den Moais ein oder freut sich auf inspirierende internationale Küche und chilenischen Wein im Restaurant des Explora. 1 Luxus inmitten des Pazifischen Ozeans, das exklusive Resort Explora Rapa Nui 2 Tapati Festival: ein Triathlon für eine Königin, während ausgelassen gefeiert wird 3 Das Fest der Vogelmänner: Inselbewohner kämpfen im zweiwöchigen Festival um den Titel des Tangata Manu – des ungekrönten Königs

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Rundflug über die fahrende "50 Years of Victory" mit dem bordeigenen Helikopter

Beobachtung und Fotografie von der Reling: atemberaubende Tierbegegnungen hautnah

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INSIGHT

50 YEARS OF VICTORY „VOLLE ATOMKRAFT VORAUS“

zige Schiff weit und breit. Der Countdown läuft. Bei 90° N auf dem GPS Gerät ist der geografische Nordpol erreicht. Egal, in welche Richtung man schaut – immer ist es Süden. Man sieht nur noch Eis, manchmal von einer dünnen Schneeschicht bedeckt. Der schönste Moment der Reise, auch für Jan Bryde: „Ein emotionaler Moment, für uns Begleiter genauso wie für unsere Gäste. Alle bilden einen Kreis um den Pol. Der Kapitän hält eine bewegende Ansprache. Und dann gehen wir schwimmen!“ Die Fahrrinne des Schiffs wird zur nördlichsten Badeanstalt der Welt, mit einer kleinen Treppe, Handtücher liegen bereit. Rund ein Drittel der Gäste wagt das Bad im 3 Grad kalten Wasser. Wer hätte gedacht, dass Kälte so glücklich machen kann?! Aber der Tag am Pol hat weitere Höhepunkte.

Atomkraft, nein danke? Nicht auf der 50 Years of Victory! Wenn der russische Eisbrecher aufgetankt wird, dann bekommt er frisches Uranium. Alle sieben Jahre. Das eisige Wasser der Arktis umspült den heißen Kern, es entsteht Dampf, und letztlich ist es dieser Dampf, der den Koloss antreibt. 14 Knoten schnell, 30 Kilometer die Stunde. Ein klassisches Once in a Lifetime-Abenteuer! Jan Bryde arbeitet seit 11 Jahren als Expeditionsleiter, 2006 und 2007 auf dem Vorgänger YAMAL, seit 2008 auf der 50 Years of Victory. Bei seiner ersten Kreuzfahrt nach Westafrika im Jahr 1989 hat es ihn erwischt, seitdem ist er regelmäßig auf allen sieben Meeren unterwegs, jedes Jahr mindestens vier Wochen in der Arktis auf seinem Lieblingsschiff. Zehn Monate im Jahr muss die 50 Years of Victory „richtig“ arbeiten – dann sorgt sie dafür, dass Versorgungsschiffe die vereisten russischen Häfen erreichen können. Ende Juni wird sie aufgehübscht: „Dann kommen Vorhänge ans Fenster, werden Bilder aufgehängt und die Offiziere räumen ihre Kabinen und ziehen zur Mannschaft in den Schiffsbauch. Wo normalerweise die Offiziere speisen, hat ein Österreicher die Küche übernommen: Unter anderem mit feiner Sachertorte und Strudel bringt er heimische Kulinarik an Bord, die manch einer nicht erwartet hätte. Der Hotelmanager kommt aus Deutschland. Wo sonst der Chefingenieur schläft, wohnen nun die Gäste aus der ganzen Welt.“ Und Jan Bryde sorgt dafür, dass sie sich auch kennenlernen, die Gäste und die eigentlichen Bewohner der Kabinen, denn am nördlichen Ende der Welt herrscht die sehr herzliche russische Freundlichkeit.

„Mir ist es wichtig, die Endlosigkeit wirklich zu erfahren. Deshalb bieten wir eine kleine Wanderung an – Stiefel und Parka stellt das Schiff. Diese Stille und Einsamkeit findet man an keinem anderen Ort der Welt. Man spürt die Luft, das Licht, die Farben: das weiße Eis, der blaue Himmel. Ab und zu treffen wir auf Pressrücken, da hat sich das Eis wie tektonische Platten gestapelt. Denn so festgefroren alles scheint, so sehr bewegt es sich doch. Und wenn die Gäste von der Wanderung zurückkommen, ist das Barbecue bereit.“ „Dann sitzen wir draußen an einfachen Tischen, auf Holzbänken am Grill. Manchmal ist über uns nur blauer Himmel, manchmal haben wir ein wenig Nebel, aber das Wetter ändert sich hier oben zum Glück sehr schnell. Es ist nicht so kalt wie man denkt: -2 bis +5 Grad sind die Regel. Und wem kalt ist… die nächste Flasche feinster Spirituosen ist nie weit. Ein besonderes Highlight: Champagner-Sorbet auf arktischem Eis.“

„Wie ein Messer durch zerlassene Butter, so leicht schneidet der Eisbrecher durch den Eispanzer, der den Pol bedeckt. Bei 82 Grad Nord gibt es nur noch Eis – bis zur anderen Seite über den Nordpol nach Kanada! Nicht nur unsere Gäste stehen fasziniert an der Reling, auch ich kann davon nicht genug bekommen.“ Zumal es immer wieder etwas zu sehen gibt – vor allem Eisbären, die allein oder in Begleitung ihrer Jungen im endlosen Weiß unterwegs sind und sich vom lauten Krachen des splitternden Eises nicht stören lassen. Auf dem Weg von Murmansk nach Norden lassen sich auch Vögel beobachten, manchmal begleiten Wale das Schiff. Ein besonderes Highlight zum Start der Reise ist der Ausflug in den Schiffsbauch. „Häufig sind Physiker und Universitätsprofessoren an Bord. Die sind ganz begeistert von unserer Atomtechnik. Und sind sich einig: Wenn auch Kraftwerke an Land so gut gewartet wären wie auf dem Schiff, gäbe es weniger Probleme mit der Technologie.“

Nach vielen Stunden am Nordpol nimmt die 50 Years of Victory wieder Fahrt auf. In Franz-Josef-Land geht es dann richtig an Land. In der „Stillen Bucht“ wird eine russische Arktisstation von 1914 mit viel Liebe von den Rangern des Nationalparks der Russischen Arktis mühsam wieder aufgebaut. „Es ist immer schön zu sehen, wie viel sich von Jahr zu Jahr verändert. Und natürlich die Tiere: Walrosse, Eisbären, Grönlandwale und sehr viele Seevögel bevölkern Land und See. Wenn die Landschaft besonders schön ist, dann geht’s in den Hubschrauber, der stets an Bord bereitsteht.“ Nach 12 Tagen ist die 50 Years of Victory zurück in Murmansk. Für die Gäste – ein Drittel aus dem deutschsprachigen Raum, ein Drittel spricht Englisch, ein Drittel kommt aus Asien – heißt es „Zurück in die Zivilisation“. Für Jan Bryde heißt es: neue Gäste, neue Abenteuer am nördlichsten Ende der Welt. Und das hoffentlich noch viele Jahre.

Am äußersten Norden ist es auch nachts taghell, drei Meter dick ist das Eis, für die 50 Years of Victory kein Hindernis. Sie ist das einFINEST TRAVEL  |  BEHIND THE SCENES

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WILLKOMMEN IN SÜDAFRIKA STARTEN SIE JETZT IHRE PERSÖNLICHE SAFARI UND ERLEBEN SIE SÜDAFRIKA!

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n der Buschlandschaft heulen die Hyänen oder brüllt ein Löwe. Der Sound der Zikaden dominiert das abendliche Konzert, manchmal hört man die Trommeln der Zulus in der Ferne. Südafrika ist gemacht, um entdeckt zu werden – warum also nur Beobachter bleiben, wenn man selbst der Entdecker sein kann? Sie erleben die Tierund Pflanzenwelt in ihrer Reinheit und Vielfalt, schnuppern am Abenteuer Natur und erleben aufregende Begegnungen mit Wildtieren.

Eine Safari in Südafrika ist das vielleicht unvergesslichste Erlebnis, was Sie in Ihrem Südafrika-Urlaub unternehmen können – und zwar zu jeder Jahreszeit, sei es die Wildtierbeobachtung im Nationalpark oder in einem der vielen privaten Wildreservate. Knapp 150 unterschiedliche Säugetierarten und rund 500 Vogelarten leben allein im Kruger-Nationalpark. Hier lassen sich die Big Five (Löwe, Elefant, Nashorn, Büffel und Leopard) und an der Küste sogar die Big Seven (zusätzlich noch der Südliche Glattwal und

der Weiße Hai) hautnah und aktiv erleben. Auf geführten Pirschfahrten, aber auch auf Buschwanderungen, Reitsafaris oder im Boot kommen Besucher ganz nah heran an die faszinierende Tierwelt Südafrikas. Aber Südafrika bietet noch mehr „Safaris“: Wie wäre es mit einer Gourmet-Safari durch die Weinberge des Western Cape, einer aufregenden City-Safari inklusive Streetart in Maboneng und Shopping im Herzen von Johannesburg oder einer Kultur-Safari zur Wiege der Menschheit in Maropeng? Mit seinem Mix aus unterschiedlichen Kulturen und einem entspannten Lifestyle ist Südafrika ein Paradies für Kreative und Genießer. Die Bars und Restaurants in den Metropolen sind bevölkert von Menschen aus aller Welt, Galerien laden zu Vernissagen, Jazzkneipen zu energiegeladenen Konzerten ein und Boutiquen zeigen ihre neuesten Kollektionen bei Lounge-Musik und Szene-Drinks.

Auch gut zu wissen: Über Nacht erreichbar Südafrika ist nur einen Nachtflug entfernt – ganz ohne Zeitverschiebung und Jetlag erreichbar! Schönwettergarantie Im sonnigen Südafrika können Sie Outdoor-Aktivitäten ganzjährig in vollen Zügen und ohne Regenschirm genießen. Südafrika ist Trend Afro-Chic oder ursprüngliches Afrika? In Südafrika wohnen Sie in luxuriösen Hotels und Lodges, genießen höchste Kulinarik in angesagten Restaurants und treffen stets auf herzliche Menschen.

Starten Sie Ihre persönliche Südafrika-Reise mit Ihren ganz eigenen Abenteuern! 28

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MABONENG JUNG UND DYNAMISCH – EIN AUFSTREBENDES KREATIVZENTRUM UND TRENDVIERTEL IN JOHANNESBURG LOCKT MIT KULTUR, KULINARIK UND LIFESTYLE

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EXPLORE

1 Street Art und Graffiti: junge Kunst an fast jeder Ecke im Künstlerviertel Maboneng 2 Ebenso kreativ wie die Künstler: die Restaurantszene in Maboneng überrascht und ist nie langweilig 3 Hip und immer mit Atmosphäre. Eine aufregende Mischung aus Kunstgalerien und lokal geführten Restaurants und Bars

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iiele Jahre lang gab es für Touristen inur einen Grund, nach Johannesiburg zu fliegen: ein kurzer Blick auf Pretoria und dann die schnelle Weiterreise Richtung Krüger-Park oder andere Safari-Ziele. Doch seit vor neun Jahren der Investor Jonathan Liebman in Jeppestown investiert hat, lohnt es sich, wenigstens eine oder zwei Nächte in Johannesburg einzuplanen, denn es hat sich viel getan. Vor allem im neuen, hippen Viertel Maboneng, „Ort des Lichts“. Manche fühlen sich an Berlin-Kreuzberg oder das Hamburger Schanzenviertel erinnert, andere an die coolen Bezirke von New York oder London – Maboneng ist international, jung, kreativ und liegt wie eine Insel in der Johannesburger Innenstadt. Leerstehende Industriegebäude und Lagerhallen wurden in schicke Wohnungen, Büros, Geschäfte und Veranstaltungsorte umgewandelt, in denen sich heute die Johannesburger (Kunst-) Elite angesiedelt hat. Junge Männer und Frauen aller Hautfarben

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schlendern durch die Main Street, shoppen, trinken einen Smoothie im „Eat Your Heart Out“ – Melone mit Minze oder Karotte mit Ingwer – oder besuchen Galerien. Der berühmte südafrikanische Künstler William Kentridge hat hier im Februar 2017 sein „The Centre for the Less Good Idea“ gegründet. Hier kommen Künstler zusammen, um zu experimentieren: Text, Performance, bildende Kunst, Tanz. Der Gedanke ist so genial wie einfach – Kunst lebt von den vielen Ideen, die schließlich verworfen werden und ohne die der künstlerische Prozess nie denkbar wäre. Die Eröffnung dieses Centers war in jedem Fall eine gute Idee! Gleich um die Ecke, in der Fox Street, empfängt Bheki Dube in seinem Hostel Curiocity Backpackers Neugierige aus der ganzen Welt. Früher wären sie nach der Landung in Johannesburg gleich weitergefahren oder geflogen, heute bleiben sie ein paar Tage, um das kosmopolitische Lebensgefühl im neuen Viertel zu erleben. Er findet, dass diese überschaubare 31

Nachbarschaft ein Vorbild für die Stadt sein könnte und tatsächlich will die Stadtverwaltung Downtown wiederbeleben. Es ist Sonntagmorgen, die Händler bauen ihren Straßenmarkt noch auf, im Food Market sind die Öfen und Pfannen schon geheizt. In der alten Lagerhalle gibt es ausgezeichnete, abwechslungsreiche Küche, Thai-Gerichte, Burritos, Kuchen, Craft Beer. Der Gang zwischen den Ständen gleicht einer kulinarischen Reise um die Welt, und am hinteren Ausgang spielt eine Jazzkapelle unter der Graffiti-bemalten Hochbahn. Auch viele Touristen kommen auf einen Snack in den Food-Market oder auf einen Sundowner in die Rooftop-Bar „The Living Room“ in der Kruger Street, einer Mischung aus Dschungel und Hipster-Treff mit Aussicht. Das arme, schwarze Afrika ist weit weg. Und so wird natürlich diskutiert – wie in Europa – über hohe Mieten und Gentrifizierung. Denn dieser Frieden ist teuer erkauft: Ohne Wachschutz würde es Maboneng nicht geben.


INSIGHT

LUXUS UND KREUZBERG IM GESPRÄCH MIT DIETMAR MÜLLER-ELMAU

Bei Ihnen treten nur Künstler auf, die in Berlin leben. Ist es schwer, so viele zu finden? Nein, überhaupt nicht! Keine Stadt hat mehr Künstler als Berlin. Und die meisten leben in Kreuzberg. Deshalb steht die Musik neben dem Essen im Mittelpunkt im Orania. Berlin. Wir sind ein Treffpunkt, an dem sich Künstler untereinander und mit ihrem Publikum treffen, essen, übernachten. Es ist sozusagen das Schaufenster der Berliner Künstler.

Luxus und Kreuzberg – eine gewagte Mischung. Seit einem halben Jahr residiert das Orania.Berlin am Oranienplatz, mitten im Berliner Hotspot der Kulturen. Dietmar Müller-Elmau ist mit seinem Hotel in ein leerstehendes Gebäude eingezogen. Nach anfänglichen Protesten scheinen Szene und Luxus versöhnt. Vor allem, weil für Müller-Elmau Luxus mehr ist als teure Seife und ein erlesener Champagner.

Essen und Musik gehören bei Ihnen zusammen? Das Orania.Berlin ist auch deshalb ein Treffpunkt für Berliner Künstler, weil wir ihnen nicht nur zwei erstklassige Steinway Konzertflügel bieten, sondern auch weil das Essen hervorragend ist. Unser Küchenchef Philipp Vogel hat letztlich dasselbe Konzept in der Küche wie im Design: Jeder findet was. Lokale Berliner Köstlichkeiten genauso wie Dim Sum aus China oder indisches Essen. Und mit dem Sharing-Dish-Konzept kann man mehrere Kontinente an einem Abend auf dem Tisch versammeln. Auch das ist eigentlich total Kreuzberg.

Kreuzberg und das Orania.Berlin scheinen sich besser zu verstehen als zunächst angenommen, wie nehmen Sie das Miteinander wahr? Es hat sich einfach herausgestellt, dass sich sowohl unsere Gegner als auch unsere Bewunderer im Hotel wohlfühlen! Das liegt an unserer unkonventionellen Herangehensweise. Wir wollen die Gäste nicht gleichschalten, nicht homogenisieren. Unsere Gäste werden nicht namenlos, sondern ihre Individualität bleibt erhalten. Das passt gut zu Kreuzberg. Welche Zielgruppe wollen Sie mit Ihrem Hotel ansprechen? Es gibt eigentlich keine Zielgruppe. Die einzige Zielgruppe, an die ich denke, bin eigentlich nur ich selber. Weil ich niemanden anderen kenne. Ich kenne mich ja selbst noch nicht mal richtig, aber ich versuche immer so zu bauen, dass ich mich wohlfühle und das Orania.Berlin ist das erste Hotel in Berlin, wo ich mich wohlfühle.

Und im Restaurant brennt immer ein Feuer… Ich glaube, das Wichtigste in einem Hotel ist Wärme. Also Feuer. Wir brauchen ein offenes Feuer! Das ist ein archaisches Bedürfnis des Menschen, der irgendwo hinkommt und Gastfreundschaft erfährt: ein offenes Feuer. Die meisten modernen Hotels sind kühl, wenn Sie ins Orania.Berlin kommen, sehen Sie als erstes den offenen Kamin. Genauso im Restaurant und in der Lounge. Wir haben einen Spruch: „Erst das Feuer, dann das Licht und dann der Gast.“ Das ist unsere Philosophie, so entstehen Geborgenheit und Wärme. Und Entschleunigung. Wir sind im Grunde das erste No-Spa-Hotel, das eigentlich ein Wellnesshotel ist, ein Wohlfühlhotel ohne Spa.

Bei der Ausstattung gehen Sie originelle Wege – weg vom stylisch-kühlen Design hin zu einer Art Welt-Design. Allgegenwärtig ist der Elefant. Der Elefant steht in Indien für Urteilskraft und Erinnerungsvermögen. Das sind die beiden Eigenschaften, die man im Leben braucht, um sich zu orientieren. Wir nutzen viele verschiedene Sorten von Holz, Stoffen und Farben – da sind wir ganz bunt, wie die Welt die für jeden von uns verschieden ist. Dazu im Kontrast steht das Licht von Sonne und Mond, das überall gleich ist. Unser Design ist dadurch ganz menschlich, komplex und widersprüchlich, heterogen und unangepasst. Das passt dann auch wieder ganz gut zu Kreuzberg.

Was ist Ihre Definition von Luxus? Es gibt viele verschiedene Sorten von Luxus. Für mich ist der größte Luxus die Musik. Und gute Literatur, interessante Gespräche, etwas Künstlerisches zu erleben. An zweiter Stelle das Essen, ich bin ein anspruchsloser Mensch diesbezüglich. Aber andere sagen: Erst kommt das Essen. Das ist das Elementarste, dann kann man sich anschließend auch einem Konzert widmen. Wichtig ist auch das Gefühl von Geborgenheit. Und Freiheit. Dass man Platz hat. Wenn man seine wertvolle freie Zeit ohne Einschränkungen genießen kann. Dieses Gefühl des Freiseins … das ist vielleicht der allergrößte Luxus von allem.

Dieses Design soll auch Ruhe ausstrahlen? Stadtgefühl und Ruhe bestehen nebeneinander. Die meisten Zimmer sind auf den Oranienplatz hin ausgerichtet. Die Betten gucken auf den Platz, dieser Platz wird also Teil des Innenraums. Auch in der Lounge und im Restaurant erlebt man das durch die großen Fenster so: Man hat immer beides, das Außen und Innen, man sieht die Bewegung, die Autos und Menschen, aber man hört davon nichts. Durch die Bewegung ist es aber lebendig, es herrscht also keine tote Ruhe. Nennen wir es „lebendige Ruhe“, die ist viel intensiver, als wenn man gar nichts sieht.

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„ERST DAS FEUER, DANN DAS LICHT UND DANN DER GAST.“

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KIA ORA, CANTERBURY! VERWÖHNPROGRAMM IM LAND DER WEISSEN WOLKE

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ine aktive Seele ist eine gesunde Seele“, lautet ein altes Sprichwort der Maori. Seelenbalsam ist auch ein Urlaub in Neuseeland. Wer von dort zurückkehrt, ist reich an einzigartigen Erlebnissen und unglaublichen Erfahrungen. Der Inselstaat zieht seine Besucher mit ganz unterschiedlichen Facetten in den Bann: Eine Reise nach Neuseeland ist ein „Once in a lifetime-Erlebnis“, Schauplatz einzigartiger Naturereignisse und Zentrum jahrhundertealter maorischer Kultur. Vor allem die Region Canterbury bietet großartige Möglichkeiten, die Schönheit der Natur und die Herzlichkeit der Bewohner auch abseits der Touristenpfade kennenzulernen.

Kaikoura – das Wal-Mekka an der Ostküste Eigentlich ist Kaikoura ein malerisches Örtchen am Südpazifik, etwa 2.000 Einwohner leben hier. Doch mitunter geht es hoch her: Ein Tiefseegraben gleich vor der Küste bietet beste Bedingungen für ein reges Treiben unterhalb – und manchmal oberhalb – der Wasseroberfläche. Mächtige Pottwale präsentieren hier auf der Suche nach Nahrung regelmäßig ihre gigantischen Fluken, manchmal auch Buckelwale und Orcas. Und nicht nur die sanften Riesen sorgen für

Staunen. Unzählige Delfine und Seelöwen tummeln sich ebenfalls im Wasser. Neben der klassischen Bootstour gibt es für Urlauber die Möglichkeit, die Wale aus einem Kleinflugzeug zu beobachten. Kajaktouren und das Schwimmen mit Delfinen gehören ebenfalls zum Angebot vor Ort. So viel Faszination macht hungrig! Dass in der Küstenstadt eine Reihe maritimer Delikatessen warten, verrät bereits der Name des Ortes: „Kai“ bedeutet „Essen“, „Koura“ heißt „Languste“. Und die gibt es hier reichlich, ebenso wie Krebse, unzählige Fischsorten und andere Meeres-Köstlichkeiten. Nach einem atemberaubenden Sonnenuntergang geht es nach Hause in eine der luxuriösen Unterkünfte in Kaikoura, etwa die nahegelegenen Hapuku Lodge and Tree Houses. Dort empfängt den Gast unter anderem das erst kürzlich eröffnete Olive House mit jeder Menge sonnendurchflutetem Platz für mehrere Personen, freistehender Badewanne mit Panorama-Blick und modernsten technischen Features, eingebettet in naturnahes Exklusiv-Design. Ein unglaublicher Wohlfühlort, an dem man sich zwar geschützt fühlt, aber zugleich ganz ursprünglich mit der Natur verschmilzt.

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Christchurch: Entspannte Stadt an der Ostküste Lust auf urbanes Flair? Wer sich nach einigen Tagen Ruhe in Kaikoura nach internationalem Ambiente sehnt, fährt rund drei Stunden mit dem Auto durch Canterbury gen Süden. Entlang der Traumküste öffnet sich nach rechts der Blick auf die neuseeländischen Alpen, links lässt sich die endlose Weite des Ozeans erahnen – bis die 300.000-Einwohner-Stadt Christchurch erscheint. Die älteste Stadt des Landes beeindruckt mit wunderschönen Bauten im altenglischen Stil. Die pulsierende Idylle wurde vor einigen Jahren jäh aus den Fugen gerissen, als die Erde zwei Mal bebte: einmal im September 2010 und kurz darauf im Februar 2011. Doch aus diesen Ereignissen ging die Stadt gestärkt hervor, die selbstbewusste „Jetzt erst recht“-Stimmung ist allerorts wahrnehmbar. Das Ambiente ist dynamischer und das Studentenleben lebendiger denn je. Symbolisch hierfür steht die Container-Mall Re:START. Die Mini-Läden aus Metall waren ursprünglich als temporäre Lösung für die Zeit des Wiederaufbaus gedacht. Doch wie es in jungen Städten so oft der Fall ist, entwickelte sich das einstige Provisorium völlig selbstständig zum absoluten Touristen-Ma-

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gneten. Wer durch die bunten Containerstraßen spaziert, kann die hoffnungsvolle Hands-on-Mentalität förmlich spüren. Ob Künstlerisches, Textiles oder Kulinarisches – hier gibt es allerhand zu entdecken, zu stöbern und natürlich zu kaufen. Außerhalb der Stadt wartet wiederum Naturfaszination der besonderen Art – nämlich das Waipara Valley, eine der bedeutendsten Weinanbauregionen des Landes. Mit dem Auto gelangt man dorthin in nördlicher Richtung binnen ca. 45 Minuten. Und es lohnt sich! Was gibt es Schöneres, als einen edlen Tropfen zu genießen, während die untergehende Sonne die geschwungenen Weinberge in ein warmes Licht taucht? Dazu wird ein wunderbar vielseitiges kulinarisches Verwöhnprogramm angeboten. Sightseeing und Luxus in Akaroa Canterbury glänzt mit vielen weiteren Highlights, darunter Akaroa, eine entzückende Kleinstadt mit französischem Kolonialflair, deren Atmosphäre augenblicklich in vergangene Jahrhunderte entführt. Ob Shopping à la française, Kanu-Abenteuer im tiefblauen Pazifik oder Stand-up Paddle Boarding, hier kommt jeder auf seine Kosten. So auch Fans exklusiven Wohnens

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– etwa in den Annandale Luxury Villas. Mit eigener Bucht, Kaminfeuer und atemberaubendem Ausblick sind diese Unterkünfte wahrlich unvergesslich. Ein Natur-Wohnerlebnis der besonderen Art sind auch die Pure Pods. Die Glashäuschen stehen einsam inmitten der rauen Landschaft und lassen den Bewohner Teil der Wiesen, Felder und des Sternenhimmels werden. Leicht außerhalb von Christchurch befindet sich die wunderschöne Otahuna Lodge, dessen Mix aus liebevollem Bed-and-Breakfast-Ambiente und Luxus-Standard typisch für Neuseeland ist. Neben dem luxuriösen Spa mit Massage-Studio ist es der warmherzige und familiäre „Welcome“-Service, der das Etablissement ausmacht. Gäste kommen nicht nur leicht mit den wunderbaren Gastgebern in Kontakt, sondern können sich auch mit den anderen Gästen austauschen. Abseits der Touristenpfade Ein ideales Ziel für einen Tagesausflug ist Kapiti Island vor der Küste der Nordinsel. Auf idyllischen Wanderwegen präsentiert das Naturreservat exotische Vogelarten und eine beeindruckende Sicht auf den Pazifik. Zurück auf dem Festland können Reisende mit allen Annehmlichkeiten in der luxuriösen Greenmantle Estate Lodge wohnen – ein wundervoller Ort

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zum Ausruhen und verwöhnt werden. Hiking-Fans kommen im Abel Tasman Nationalpark auf ihre Kosten. Postkarten-Idylle wird im kleinsten Nationalpark des Landes zur traumhaften Realität. Unweit des Parks, in Nelson, befindet sich die Stonefly Lodge zum Übernachten – ein imposantes Natursteinhaus, eingebettet in die umliegenden Wälder und beliebt für die berühmte neuseeländische Gastfreundschaft. Niedliche Mini-Einwohner findet man an der Küste der Stadt Oamaru: Die Begegnung mit der Zwergpinguin-Kolonie ist hier ein Muss. Von der Beobachtungsplattform können Besucher die abendliche Pinguin-Rückkehr in die Nester verfolgen, ohne die Tiere dabei zu stören. Die Stadt selbst erstrahlt in viktorianischem Charme und bietet von Shops über Cafés bis hin zu Museen unzählige Highlights. Wohnen lässt es sich wunderbar in der altehrwürdigen Pen-Y-Bryn-Lodge, in der die Liebe zum historischen Detail und die Bedürfnisse der Gäste im Mittelpunkt stehen.


COLOMÉ DAS HÖCHSTGELEGENE WEINGUT DER WELT

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1 Reben sind unwahrschein-

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lich anpassungsfähig. Die reine Bergluft der Anden in 3.000 Metern Höhe verleiht Geschmacksintensität und Charakter

2 1831 gegründet, verfügt das Weingut Bodega Colomé über uralte Rebstöcke klassisch argentinischer Trauben 3 Ob ein roter Malbec oder ein weißer Torrontés – der vollmundige Geschmack ist garantiert 3

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an muss schon eine gehörige Portion Mut mitbringen, um in 3.200 Metern Höhe, fern jeder größeren Stadt, in Argentinien ein Weingut zu betreiben. Mut gepaart mit Erfahrung, Visionen und einer Portion Irrsinn. Die Bewohner des Calchaquí-Tals jedenfalls hielten den Schweizer Donald Hess für verrückt, als er 2001 die Bodega Colomé in den argentinischen Anden kaufte. Der Mäzen und Weinbaupionier macht es sich andernorts leichter: Seine Weingüter in Südafrika, Australien und Kalifornien liegen ganz traditionell auf einigen hundert Metern über dem Meeresspiegel. In Colomé übernahm er das älteste Weingut Argentiniens, baute das Dorf neu auf, ein Wasserkraftwerk sorgt heute für Strom und die Estancia verfügt über neun liebevoll eingerichtete Zimmer. Die Landwirtschaft setzt auf Selbstversorgung. Muss sie auch – gut vier Stunden braucht man über Schotter- und Sandpisten bis zur nächsten Stadt Salta. Die Kulisse ist fantastisch – vorbei an roten Felswänden und dichten Kakteenwäldern, grüne Täler wechseln sich mit hellen Steinwüsten ab. Lamas stehen am Straßenrand, am Himmel kreisen die Kondore. Es ist ein beschwerlicher Weg über enge Bergpässe, aber er lohnt sich: Willkommen in Colomé, dem höchsten Weingut der Erde.

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Eine faszinierende Welt – riesige Kakteen stehen zwischen den akkurat gezogenen Weinbergen, karg ragen die umgebenden Berge in den blauen Himmel. Bis auf 3.000 Meter ziehen sich die Reben, das ist Weltrekord. Sein Tal ist riesig – etwa doppelt so groß wie Liechtenstein, bebaut wird davon allerdings nur ein Bruchteil. Aber die umliegenden Berge sind wichtig, sie bringen das Wasser. Und die Lage hat weitere Vorteile: 350 Sonnentage im Jahr bringen die Süße, durch die Trockenheit ist man vor Pilzerkrankungen sicher. Und die starken Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht sorgen für die nötige Säure. Der Malbec erreicht hier eine unglaubliche Farbe und Konzentration, der weiße Torrontés duftet exotisch.

Donald Hess präsentiert hier auch ein Museum der Werke von James Turrell, dem international renommiertesten zeitgenössischen Licht- und Raum-Künstler. 14 Licht-Installationen hat man zusammengestellt, die aus fünf Dekaden des künstlerischen Schaffens stammen. Eine ist beeindruckender als die andere, so wie die Licht-Installation „Spread 2003“, in der der Besucher von blauem Licht umgeben ist. Man verliert teilweise komplett die Orientierung in den Räumen. Rotes, grünes, gelbes, blaues oder violettes Licht wechseln sich in einem Tunnel ab und im Nachbarraum wurde ein scharf begrenzter grüner Lichtkegel als Illusion eines räumlichen Körpers perfekt in die Raumecke projiziert. Der Künstler selbst hat das Museum entworfen und sich damit einen Traum erfüllt.

Besucher werden liebevoll und persönlich über das Gelände geführt, testen die herausragenden Weine und genießen ein Lunch aus den Zutaten der Region. Riesige Terracotta-Töpfe mit Kakteen schmücken die Terrasse des Besucher-Restaurants, lecker schmeckt hier der Salat zum Torrontés – den Blick über die Weinberge und Anden gibt’s gratis dazu.

Und so ist dieses abgelegene Calchaquí-Tal ein Ort, an dem sich Träume erfüllen – Träume des Lichtes von James Turell und der Traum vom perfekten Malbec, der in 3.000 Metern Höhe wächst – ein komplexer Wein für ein prächtiges Trinkerlebnis. Und ein guter Grund, sich auf den Weg zu machen.

Doch Besucher werden nicht nur von Weinbauromantik in höchster Höhe angelockt.

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Die bunten Berge der Quebrada de Humahuaca | Unweit der hochgelegenen Weinbaugebiete, etwa zwei Autostunden entfernt, findet man rund um Salta im Norden Argentiniens spektakulär gefärbte Landschaften. Wie die Legende erzählt, waren die Kinder des kleinen, indianisch geprägten Dorfs Purmamarca von der Eintönigkeit des Berges gelangweilt und verbrachten sieben Nächte damit, ihn anzumalen.

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SAFARI IN SRI LANKA NUR STRANDURLAUB? DAFÜR IST SRI LANKA VIEL ZU SCHADE

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EXPLORE

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raumhafte Sandstrände, sattgrüne Teefelder und Hügel, geheimnisvolle Bergnebelwälder – Sri Lanka ist ein Paradies für Naturliebhaber. In den Nationalparks des Inselstaates erwartet den Besucher zudem eine unglaubliche Artenvielfalt, die sich am besten auf Safari entdecken lässt. Das buddhistische Ideal, mit allen Tieren friedlich zusammenzuleben, inspirierte König Devanampiya Tissa bereits im dritten Jahrhundert v. Chr. zur Gründung des ersten Naturschutzgebiets. Heute machen Nationalparks etwa zehn Prozent der Fläche Sri Lankas aus. Wilpattu – der Artenreiche Direkt am Indischen Ozean, im Nordwesten Sri Lankas, befindet sich der Wilpattu Nationalpark. Noch gilt das Wild- und Naturschutzgebiet als Geheimtipp, denn nur wenige Urlauber verirren sich hierher. Das mehr als 1.000 km² große Areal lag über 25 Jahre mitten im Bürgerkriegsgebiet. Heute stören, ganz zum Glück der Besucher, nur noch neugierige Lippenbären den Frieden. Begegnungen mit Pfauen und Mungos, Wildschweinen und Elefanten runden das Naturerlebnis ab. Am besten lässt sich die Artenvielfalt auf einer Jeep-Safari entdecken: Die erfahrenen Führer kennen die Lieblingsverstecke von Wildkatzen, Hirschen und Wildschweinen. Über grüne Felder geht es vorbei an blassblauen Teichen in den dichten Dschungel hinein. Es ist nicht schwer, sich diesem Naturschauspiel vollkommen zu ergeben. Gal Oya – der Mystische Im Südosten der Insel liegt der Gal Oya Nationalpark, ohne Zugang zum Atlantik, fernab großer Touristenströme und des Getümmels der Zivilisation. Wen es in diese Wildnis verschlägt, der kommt mit schwimmenden

Elefanten, exotischen Vögeln und neugierigen Affen in Berührung. Übernachten können Urlauber in der Gal Oya Lodge. Begleitet vom Rauschen des Waldes und dem Singsang der Alexandersittiche legt sich die Dunkelheit über den Dschungel. Tagsüber begegnen wir auf einer Bootssafari oder beim Picknick am Ufer Wasserbüffeln, Hirschen und Waranen. Im Gebiet des Gal Oya Nationalparks befindet sich der Monkey Mountain. Eine Wanderung durch die Rhododendronwälder und riesigen Farne kann abenteuerlich sein. Einst jagten hier die Kolonialbriten wilde Leoparden, heute ist der Monkey Mountain das perfekte Ziel für Naturliebhaber und aktive Genießer. Ein schmaler Weg führt den Berg hinauf. Einmal am Gipfel angekommen, belohnt eine atemberaubende Aussicht für die körperlichen Anstrengungen des Aufstiegs. Mystisch kommt Gal Oya daher, als versteckten sich alte Geheimnisse im blickdichten Grün der Hügel. Die Hüter: Veddas, das letzte Urvolk Sri Lankas. Auf Wunsch sind die Ureinwohner übrigens gerne Bergführer und zeigen den Gästen stolz ihre Tradition und Heimat. Yala – der Große Der Yala Nationalpark im Südosten der Insel ist der älteste und wohl bekannteste Nationalpark Sri Lankas. Einsame Touren sind hier zwar eher die Seltenheit, dafür hat der Besucher die Chance, zahlreichen Tierarten ganz nahe zu kommen. Leoparden (25 sollen auf dem Areal leben), Lippenbären, Wasserbüffel, Hanuman-Languren und Axishirsche sorgen für wilde Begegnungen. Auch Liebhaber des Birdwatching kommen auf ihre Kosten. Da das Naturschutzgebiet weitgehend erschlossen ist, gibt es einige komfortable Unterkünfte in nächster Nähe. Wie wäre es bei-

spielsweise mit einer Übernachtung in den Uga Chena Huts? Das Resort hat vom Wasserfall-Pool bis zum privaten Strand alles zu bieten, was das Urlauberherz begehrt. Ganz neu ist die Wild Coast Tented Lodge – vermutlich eines der luxuriösesten Dschungelcamps der Welt. In zeltartigen Einzelunterkünften, sogenannten Pods, erwarten den Besucher eine stilechte Lounge-Atmosphäre und geschmackvoller Luxus. Das Resort hebt Nachhaltigkeit auf ein neues Level: die Klimaanlagen generieren Wasser, Solarpanels wandeln die Kraft der Sonne in Strom um und das aufgefangene Grauwasser wird recycelt. Uda Walawe – der Authentische In der Nähe vom Yala Nationalpark, im Süden des Landes, befindet sich der Uda Walawe Nationalpark. Gleich am Eingang liegt ein Elefantenwaisenhaus (Elephant Transit Home). Hier werden junge Dickhäuter versorgt und auf ein Leben in freier Wildbahn vorbereitet. Die an einigen Orten Sri Lankas vorhandenen Elefantenwaisenhäuser sollen dem Schrumpfen der Elefantenpopulation entgegenwirken und den Nachwuchs vor Wilderern schützen.

TIPP:

Die Mahoora Safari Camps bieten in manchen Nationalparks wie Wilpattu oder Uda Walawe ein einzigartiges Naturerlebnis. Wer die Verbindung aus Entspannung und Abenteuer sucht, ist hier genau richtig. Die Safaris werden von einem erfahrenen Guide geführt, die Unterkünfte sind der perfekte Ort, um nach einer Dschungelwanderung die Seele baumeln zu lassen.

1 Durchatmen in unberührter und urwüchsiger Dschungellandschaft

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2 Die rustikalen Bungalows der Gal Oya Lodge verfügen über ein natürliches Interieur

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Dickhäuter hautnah | Elefantenkinder, die von ihren Eltern verlassen wurden oder diese verloren haben, werden in den Elefantenwaisenhäusern der Nationalparks großgezogen. Das ausgiebige Bad im Fluss gehört zum täglichen Ritual.

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EXPERTS

Natürlich gibt es auch auf Burano eine Hauptstraße, an der sich touristische Cafés und Shops aneinanderreihen, aber man braucht nur um eine Ecke zu biegen und ist ganz allein. Katzen schlafen im Schatten, Blumentöpfe stehen auf den Fenstersimsen und Wäsche hängt vor den Fenstern. In diesem Fall in deutschem schwarz-rot-gold. Etwa eine Stunde braucht man mit dem Wasserbus Vaporetto nach Burano, einem Teil der Stadt Venedig, der besonders bekannt für die farbenfrohen Häuser und Spitzenstickereien ist. Die Fähre startet am Terminal Fondemente Nove im Viertel Cannareggio, wer mag, legt noch einen Stopp auf Murano ein, der Insel der Glasbläser. Ich bin nach Burano weitergefahren, einer Art Venedig im Miniatur-Format, nur viel bunter. Und ruhiger.

FRANZISKA IN VENEDIG Wer nach Venedig kommt, darf aber auch das touristische Must-See nicht verpassen. An der Rialto-Brücke ist zu jeder Zeit, Tag und Nacht was los, hier halten ständig Vaporettos, und in der Bar direkt an der Brücke gibt es leckeren Aperol Spritz in extra-großen Gläsern.

FÜR SIE UNTERWEGS PERSÖNLICHE EINDRÜCKE UNSERER REISEDESIGNER

SANDRA IN INDIEN Pushkar ist auch bekannt für seine Kamelmesse. Beim Schlendern über den Markt treffe ich auf diese Familie. Wir kommen in Kontakt, in mehr oder weniger verständlichem Englisch. Nachdem mir ein Baby auf den Arm gegeben wurde, klaue ich einem Sohn die Kappe. Alle Frauen machen es mir nach und so machen wir gegenseitig lustige Fotos mit gestohlenen Kappen. Dieser Moment ist ein schönes Beispiel für den kindlichen Humor der Inder.

Ein Nachmittag am Pushkar-See. Die Treppen, die zum Wasser führen, nennt man Ghats. Schon hier muss man sich die Schuhe ausziehen, man darf hier nicht rauchen, keinen Alkohol trinken, kein Fleisch essen. Im See nehmen die gläubigen Hindus ein heiliges Bad. An diesem Nachmittag war es erstaunlich leer im sonst so wuseligen Indien. Eine Frau betet am Pushkar-See. Sie hat Lebensmittel dabei, die sie an einem Altar am See opfern wird. Die Kühe freuen sich – man sieht sie überall, wie sie sich an den Opfergaben bedienen. Mit dem geraden Strich auf dem Gesicht schmücken sich Frauen während des Festivals Chhath Puja. In den vier Tagen des Festivals gelten strenge Regeln: Baden im See, Fasten, kein Wasser trinken und immer wieder wird bei Sonnenauf- und -untergang gebetet. 44

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ISABELLE IN KENIA

Es ist ein ganz besonderer Moment, wenn man der Giraffe in ihre wunderschönen Augen mit den besonders langen Wimpern schaut. Das Center kann wirklich stolz sein: Als sich Jock und Betty Leslie-Melville 1979 zu engagieren begannen, gab es in ganz Kenia nur noch 130 Rothschild-Giraffen. Durch gezielte Aufzucht und Auswilderung gibt es heute über 300, die in diversen kenianischen Nationalparks leben.

FLÄSCHCHEN FÜR DIE ELEFANTEN

In der David Sheldrick Elephant Orphanage, einer Elefantenauffangstation bei Nairobi. Wenn es Zeit für die Fütterung ist, kommen die Mini-Elefanten aufgeregt angelaufen. Manche humpeln, so wie ein junger Elefant, der durch einen Schuss von Wilderern verletzt wurde. Sie alle sind hierher gekommen, weil sie allein nicht überleben könnten – entweder wurden die Eltern getötet oder sie selbst verletzt. Nachdem sie Zweige und Blätter verputzt haben, nehmen sie noch ein kurzes Bad im Wasserloch, bis man nur noch einen graubraunen Matschhaufen sieht. Für den Hautschutz schleudern sie sich Sand auf den Körper. Wer möchte, wird Pate von einem der Elefanten und unterstützt damit den Weg aus dem Waisenhaus bis zur Auswilderungsstation im Tsavo-Nationalpark.

KÜSSE FÜR DIE GIRAFFEN

Im Giraffe Center am Stadtrand von Nairobi. Nirgends kommt man Giraffen so nah: Im ersten Stock eines kleinen Pavillons trifft man sie auf Augenhöhe, man kann sie füttern oder sogar „küssen“, dafür füttert man mit dem Mund. Die Zunge der Giraffe ist besonders lang und rau und die Tiere unglaublich sanft. Vorsichtig nähert sich der riesige Kopf, langsam wird die Zunge ausgefahren. Ein Riesenspaß auch für die Schulklassen, die das Center besuchen.

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Auร ergewรถhnlicher Luxus ist unsere Leidenschaft.


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Projektleitung: Jessica Müller, Catharina Schökel Redaktionsleitung: Stefanie Schweda, Tom Dannehl Bildnachweis: Soweit Inhalte nicht von WINDROSE Finest Travel erstellt wurden, liegen Urheberrechte Dritter vor und sind berücksichtigt.

Konzeption, Layout, Druckvorstufe: Agentur 33 Druck: EVERSFRANK Berlin GmbH Ballinstraße 15 12359 Berlin


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