Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

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Wirtschaftszeitung Für Bremen und Umgebung Juli / August 2013

| Ausgabe 24 | EinZelpreis 1,90 € www.wirtschaftszeitung.info

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24.06.2013 11:27:21

Unternehmen im Fokus Hast Du Töne Die Bremerin Margret Löbner baut und verkauft seit über 25 Jahren Blockflöten – als eine von rund einem Dutzend Kollegen und Kolleginn in Deutschland Seite 10

Cybercrime zunehmendes Risiko für norddeutsche Wirtschaft

Im Gespräch Mit Christoph Weiss

Ein Drittel der Unternehmen Opfer von Internetkriminalität Jedes dritte Unternehmen in Nord- Ermittlungserfolg der Behörden se über Cyber-Angriffe auf Fir- schätzen. „Die Unternehmen sol ein qualifiziertes IT-Monitoring deutschland ist Opfer von Cy- und schlichtweg Unkenntnis über men und Unternehmen erhalten“, lten sich ernsthaft mit den vor- von erheblicher Bedeutung sein, berattacken. In der Regel haben die richtigen Ansprechpartner. erklärt Dr. Thomas M. Schüne- handenen Untersuchungsergeb- so die Experten. Ebenso wie Daweder Branchenzugehörigkeit, Ziel der Befragung der Unterneh- mann, Vertreter der IHK Nord nissen und Expertenprognosen tendiebstähle aufgrund des technoch Unternehmensgröße oder men und der Untersuchung der und Vizepräses der Handelskam- auseinandersetzen. Insbesondere nischen Kopiervorgangs unbeIT-Nutzungsverhalten wesentli- Befragungsergebnisse war es, das mer Hamburg. Die „Zentralen die Selbsteinschätzung der Unter- merkt bleiben können, versucht chen Einfluss auf die Angriffs- Dunkelfeld im Bereich des Cy- Ansprechstellen Cybercrime“ nehmen hinsichtlich der Gefahren der individuell agierende Hacker, wahrscheinlichkeit. Dies ist eines bercrime weiter aufzuhellen und der norddeutschen Küstenlän- für das eigene Unternehmen soll- gegebenenfalls seine Spuren zu der Ergebnisse einer Unterneh- die spezifischen Verhältnisse in der nähmen solche Informatio- te hinterfragt werden“, heißt es in verwischen. Auf fortgeschrittemensbefragung zur Betroffenheit Norddeutschland für Wirtschaft, nen entgegen, werteten sie aus der Untersuchung. Jedes Unter- nem Wirtschaftsspionage-Level der norddeutschen Wirtschaft von Industrie- und Handelskammern, und bänden die Erkenntnisse in nehmen bereitet der Hacker seine AnCybercrime, die bei der Veranstal- Verbände, Wissenschaft, Verwal- die Entwicklung von polizeili- solle für sich prüfen, ob es wirk- griffe außerdem durch „social tung „Sicherheit in der norddeut- tung und Politik aufzuklären. chen Früherkennungsstrategien lich plausible Gründe dafür gibt, engineering“-Maßnahmen vor. schen Wirtschaft – Risikofaktor mit ein. „Im Gegenzug kann die warum in der Regel die anderen Auch dabei können Angriffe Cybercrime“ in der Handelskam- „Cybercrime stellt ein zuneh- Polizei Unternehmen für Ge- Unternehmen auf dem Markt stär- häufig erst im Nachhinein durch mer Hamburg vorgestellt wurden. mendes Risiko für die Unter- fährdungslagen sensibilisieren ker von Cybercrime betroffen sein die Analyse von internen Abläunehmenssicherheit auch für die und wertvolle Präventionsarbeit sollten als das eigene und gegebe- fen oder IT- Zugriffsprotokollen Die Studie macht zudem deutlich, norddeutsche Wirtschaft dar. Ein leisten“, so Schünemann weiter. nenfalls seine Risikoeinschätzung sichtbar gemacht werden. dass das Anzeigeverhalten der koordiniertes Vorgehen gegen anpassen. Gemessen daran ist der Anteil Unternehmen bei Cyberattacken Tätergruppierungen ist nur dann DieAutoren der Studie kommen von lediglich 40 Prozent der Unsehr zurückhaltend ist. Die Haupt- möglich, wenn auch Strafverfol- überdies zudem Schluss, dass Un- Als Grundlage für das Erkennen ternehmen, die ein IT-Monitoring gründe dafür sind der zu hohe gungsbehörden frühzeitige und ternehmen, die Bedrohungslage und Verfolgen von Cybercrime einsetzen, zu gering Anzeigeaufwand, die Zweifel am möglichst umfassende Kenntnis- Cybercrime realistischer einzu- - Angriffen könne insbesondere

Wenn zwei sich streiten, muss einer vermitteln.Insbesondere, wenn der der Zwist im Büro stattfindet und den Erfolg des Jobs gefährdet ...

Zwei Kolleginnen ergehen sich seit Jahren in ihrer persönlichen Fehde. Der Chef hat sich auf einen Angestellten eingeschossen und schiebt ihm die Schuld für alles, was schief läuft zu. Ein paar Kollegen haben sich gegen einen Einzelnen verschworen und piesacken ihn, wo es nur geht. Zoff, Streit, Mobbing, Bossing – es gibt viel Konfliktpotenzial am Arbeitsplatz. Was bei Abteilungsleitern und Geschäftsführern oft nur wenig Einzelpreis: 1,90 EUR Beachtung findet oder leichtfertig abgetan wird, kann für das Unternehmen richtig teuer werden. Studien belegen, dass Unstim-

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auto E-Mobility Im Bremer Stadtteil Vahr gibt es seit wenigen Wochen einen neuen Carsharing-Anbieter. Das besondere: Die Autos fahren mit Strom. Seite 20

migkeiten im Kollegium die Effektivität mindern. Kurz gesagt: Zoff im Büro kostet Zeit, Kraft und Geld. Denn wer streitet, arbeitet nicht, verschwendet seine Zeit und vielleicht auch die seiner Kollegen. Wie also löst man festgefahrene Auseinandersetzungen? Mediation kann ein Schlüssel zur Befriedung des Arbeitsalltags sein. Was genau Mediation ist und wie dieser Prozess funktioniert, erklärt eine erfahrene Mediatorin im Interview.

Schwer Punkt

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Zoff im Job

Der Präses der Handelskammer resümiert die ersten sechs Monate seiner Amtszeit und erklärt, was er sich für die Zukunft vorgenommen hat.

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News & Kommentare Liebe Leserinnen, liebe Leser, liegen Sie gemütlich am Strand und lassen sich die Sonne auf den Bauch scheinen? Dann zählen Sie wohl zu den Glücklichen, die das Land bereits in Richtung Sommer verlassen haben. Schön, dass Sie uns, das heißt unsere Zeitung, mit auf Ihre Reise genommen haben. Zur Belohnung erwarten Sie wieder spannende Nachrichten aus der Bremer Unternehmenslandschaft. So stellen wir Ihnen in unserem Unternehmen im Fokus die Unternehmerin Margret Löbner vor. Sie baut und verkauft seit 25 Jahren Blockflöten und hat sich damit weit über die Grenzen der Hansestadt einen Namen

Sparkasse Bremen muss geschädigtem Anleger Schadensersatz zahlen

gemacht. Zum Interview haben wir Christoph Weiss, den neuen Präses der Handelskammer Bremen, gebeten. Was er sich für Das Hanseatische Oberlandesge- Tochtergesellschaft der Sparkasse droht allerdings die Verjährung der Ansprüche. Die geschädigten die nächsten Jahre vorgenom- richt in Bremen hat es am 14. Juni Bremen AG, vertrieben. men hat, verrät er in der Rubrik 2013 bestätigt: Die Sparkasse Bre- Die Sparkasse Bremen AG hat den Anleger der verschiedenen BACmen AG muss einem Anleger, der von hrp vertretenen Kläger nicht Lebensversicherungsfonds sollten „Im Gespräch mit...“ Wir wünschen Ihnen eine span- sich 2008 mit 30.000 Euro zuzüg- über Provisionen aufgeklärt, die sich deshalb frühzeitig anwaltlich nende Lektüre der aktuellen lich fünf Prozent Agio am BAC- an die Sparkasse und an ihre Toch- beraten lassen“, empfiehlt der BreLife tergesellschaft nwf für die Vermitt- mer Anwalt. Ausgabe. Und natürlich hoffen Lebensversicherungsfonds wir, Sie können die nächsten Trust Elf GmbH & Co. KG betei- lung der Fondsbeteiligung gezahlt Woche für Entspannung und Er- ligt hat, den entstandenen Schaden wurden. Das Landgericht Bremen Zum Kanzleiprofil hatte die Sparkasse Bremen AG Hahn Rechtsanwälte Partnerschaft holung nutzen. Genießen Sie die ersetzen. deshalb bereits am 21. November (hrp) wird im JUVE, Handbuch für freien Tage und finden Sie neue 2012 zu Schadensersatz in Höhe Wirtschaftskanzleien 2012/2013, Power für die nächsten Projekte, Der Fall Aufträge oder Ausschreibungen. Die Sparkasse Bremen AG hat den von 31.500 Euro zuzüglich Ver- erneut als „häufig empfohlene Schöne Ferien wünscht Ihnen von Hahn Rechtsanwälte Partner- zugszinsen verurteilt. Diese Ent- Kanz-lei“ bei den bundesweit tädas Team der Wirtschaftszeitung schaft (hrp) vertretenen Kläger scheidung ist jetzt durch das Ober- tigen Kanzleien im Kapitalanlefür Bremen und Umgebung. « bei der Kapitalanlage beraten. Bei landesgericht bestätigt worden. gerschutz ge-nannt. Der Kanzleider Beteiligung handelt es sich Die Revision zum Bundesgerichts- gründer, Rechtsanwalt Peter Hahn, um einen geschlossenen Fonds, hof wurde nicht zugelassen. Dage- M.C.L., ist seit 20 Jahren, seine der in US-amerikanische Risiko- gen kann die Sparkasse Bremen Partnerin, Rechtsanwältin Dr. Petlebensversicherungen investiert. AG Beschwerde beim Bundesge- ra Brockmann seit mehr als 10 JahDas Fondskonzept sieht vor, dass richtshof einlegen. Dieser wird ren ausschließlich im Bank- und die Fondsgesellschaft die Versi- dann prüfen, ob das Oberlandes- Kapitalmarkt tätig. Peter Hahn und Bewusstsein der Unternehmer cherungsprämien weiterzahlt und gericht die Revision hätte zulassen Petra Brockmann sind Fachanwälnoch immer nicht angekommen beim Ableben der versicherten müssen. Wird dies verneint, ist das te für Bank- und Kapitalmarkt zu sein. Denn während sie ihr Person die Ablaufleistung erhält. Urteil rechtskräftig. recht. Hahn Rechtsanwälte PartBetriebsgelände und besonders Allerdings droht den Anlegern „Wir gehen davon aus, dass mehre- nerschaft vertritt aus-schließlich sensible Bereiche mit Kameras, aufgrund konzeptioneller Fehler re Angaben im Verkaufsprospekt Kapitalanleger. Für die Kanzlei Alarmanlagen und Sicherheitsein erheblicher wirtschaftlicher fehlerhaft sind“, sagt Rechtsanwalt sind zurzeit achtzehn An-wälte personal gegen mögliche ÜbelSchaden. In Bremen wurden diese Theo Wiewel von hrp. „Deshalb tätig, davon acht Fachanwälte für täter abschirmen, lassen sie die Beteiligungen über die Sparkas- können auch Anleger, die die Be- Bank- und Kapitalmarktrecht. Hrp Sicherheit ihrer IT-Technik noch se Bremen AG und die nordwest teiligung nicht über die Sparkasse verfügt über Standorte in Bremen, immer schleifen. Jeanette finanz-vermögensberatung Gesell- Bremen AG, sondern über die nwf Hamburg und Stuttgart. Simon-Lahrichi schaft der Sparkasse in Bremen erworben haben, Schadensersatz Cybercrime - findet beinahe unChefredakteurin mbH (nwf), eine 100-prozentige verlangen. Ende dieses Jahres sichtbar statt. Denn es betrifft zum einen immer nur die andeHackerangriffe, Wirtschaftsspi- ren. Und die, die von Hackeranonage, Sabotage - Kriminelle, griffen getroffen werden, zeigen die einem Unternehmen scha- es immer noch zu selten an. Waden wollen - aus welchem Grund rum? Zum einen glauben UnterDie Trenz AG verändert ihre Unauch immer - müssen sich längst nehmer noch immer nicht an die ternehmensstruktur. Ingo Müllernicht mehr auf den Weg machen, Aufklärung solcher Verbrechen. Dormann scheidet zum 1. Juli 2013 das Schloss knacken, Alarman- Zum anderen wollen sie sich und aus dem Bremer Unternehmen aus. lagen ausschalten um schließ- ihre IT-Systeme nicht als verEr wird als Kooperationspartner lich Firmengeheimnisse in Form wundbar zeigen. der Trenz AG in Berlin arbeiten. von Akten oder CDs zu stehlen. Der Vorstand des Softwarehauses Auch das zeitaufwändige Zer- Doch dieses Vorgehen verhärtet besteht damit aus Stefan Gerdts stören von Industrieanlagen oder nur die Ansicht, dass Cybercrime und Frank Diegel. Verwüsten von Büros ist längst zwar existieren könnte, aber dann nicht mehr in Mode. Unterneh- doch für das eigene UnternehStefan Gerdts dankt Ingo Müllermen effektiv anzugreifen und men keine reale Bedrohung ist. Dormann für die langjährige Zuihnen größtmöglichen Schaden Sinnvoll scheint dagegen nur ein sammenarbeit: „Mit Herrn Müllerzuzufügen geht heute beinahe offener Dialog, der das tatsächDormann konnten wir eine stetige vom Sofa aus. Über das Internet liche Gefahrenpotenzial darlegt. positive Entwicklung erreichen. werden Viren, Spionageprogram- Am Ende sollte die Erkenntnis Wir freuen uns, dass er uns als me und andere Gemeinheiten auf stehen, dass IT-Sicherheit genauPartner in Berlin erhalten bleiben die Firmenserver geladen und so selbstverständlich sein sollte wird.“ dann kann der Angreifer in aller wie die Tore an den Eingängen Ingo Müller-Dormann: „Ich wer- Jahr 2012 erneut verdoppeln. Die GbR mit Sitz in Bremen gegrünRuhe zusehen, wie die Technik zum Firmengelände. Denn das de mich mit meiner vollen Kraft Nachfrage nach unseren Dienst- det. Sie ist ein international tätiges ihre zerstörerische Arbeit macht. Internet gehört zum Arbeitsalltag auf ein neues Startup in der Soft- leistungen gerade im Bereich der Softwareunternehmen und entwiDas es so einfach ist, Betriebe in den Unternehmen. Damit wareentwicklung im Raum Berlin erneuerbaren Energien und in der ckelt vorrangig individuelle Softauszuspionieren und die Arbeit müssen auch die unsichtbaren konzentrieren. Ich bin überzeugt, Seeschifffahrt wächst. Daher wer- warelösungen nach dem eigenen für Tage lahmzulegen ist be- Eingänge zum Firmengelände dass die Trenz AG mit der neuen den wir unseren Personalstamm easyLogic-Konzept. Mit der Softkannt. Allerdings scheint es im gesichert werden. « Struktur ihren erfolgreichen Weg am Standort Bremen weiter aus- wareplattform easyLogic können fortführen wird.“ bauen und die Kompetenzen unse- standardisiert und effizient IndiviDurch die Veränderungen im Un- rer Geschäftsbereiche bündeln“, so dualsoftware für unterschiedlichsIhre Meinung an die Redaktion ternehmen zieht die Trenz AG die Stefan Gerdts weiter. te Branchen bereitgestellt werden. Sie haben eine Eigene Meinung zu bestimmten Themen oder möchgeplanten strategischen Weichen- Weitere Informationen unter www. Eine besondere Expertise kann die ten eine Meldung aus der letzten Ausgabe der Wirtschaftszeitung stellungen vor, die sich aus dem trenz.ag. Trenz AG im Bereich von Software kommentieren? Gerne, senden Sie uns Ihren Text an Wachstum der vergangenen Jahre für Windenergieunternehmen und redaktion@wirtschaftszeitung.info ergeben haben. „In diesem Jahr Über die Trenz AG die Seeschifffahrt vorweisen. wird sich der Umsatz wie schon im Die Trenz AG wurde 1997 als

Spione im Netz

Trenz AG stellt sich für Zukunft neu auf

Last Minute Neue E-Tankstelle am 7THINGS Vier Ladestationen sorgen für mehr E-Mobilität in Bremen Das 7THINGS, Universitätsallee 4, hat jetzt als erstes Bremer Hotel eine eigene E-Tankstelle. An vier Ladestationen, die auch NichtHotelgästen zur Verfügung stehen, können rund um die Uhr bis zu acht Elektrofahrzeuge gleichzeitig aufgeladen werden. Der E-Mobility gehört die Zukunft. Das zumindest glauben Detlef und Jan Pauls, die im vergangenen April das Hotel 7THINGS im Technologiepark eröffnet haben. „Wir sind überzeugt, dass es in absehbarer Zukunft sehr viele Elektrofahrzeuge auf den Straßen geben wird, und deshalb wollen wir von Anfang an dabei sein und diese Entwicklung auch unterstützen“ sagt Jan Pauls, der genau wie sein Bruder Detlef inzwischen selbst ein E-Mobil fährt. Die neue Elektro-Tankstelle kann im Prinzip von Jedermann genutzt werden. „Zur Zeit werden die meisten Elektrofahrzeuge aber noch von Unternehmen oder im Rahmen von Car Sharing genutzt“, so Pauls. Deshalb ist man eine Kooperation mit MOVE ABOUT Deutschland eingegangen, einem Anbieter von Car Sharing, der eine Niederlassung in Horn-Lehe hat. Zwei Fahrzeuge stehen am 7THINGS bereit, und können auch von Hotelgästen gemietet werden. Zudem werden die Ladestationen eine willkommene Anlaufstelle für die Mitglieder der Unternehmensinitiative Elektromobilität sein, die sich die branchenübergreifende Erprobung von Elektrofahrzeugen im Raum Bremen / Oldenburg zum Ziel gesetzt hat. Der Strom kommt von der swb und ist, wie Fred Jackisch von der Abteilung Umwelt- und Klimaschutz betont „100% Öko-Strom“. Die Bundesregierung fördert umfassende Demonstrationsvorhaben der Elektromobilität in Deutschland. Bremen und Oldenburg werden seit 2009 durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) im Rahmen des Bundesprogramms »Elektromobilität in Modellregionen« gefördert. Koordiniert werden die Modellregionen Elektromobilität von der NOW GmbH Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie. Die Leitung der UI ElMo hat federführend die Bremer Nehlsen AG

Präses der Handwerkskammer legt Amt nieder Joachim Feldmann hat sein Bis zur Wahl eines Nachfolgers Ehrenamt als Präses der vertritt ihn Vizepräses Hans-JoHandwerkskammer Bremen achim Stehr. niedergelegt. Bei der Vollversammlung der Handwerks- Die Handwerkskammer ist eine kammer am 24. Juni in Bre- Körperschaft des öffentlichen merhaven sagte er: „Man soll Rechts. Ihr Bezirk ist identisch aufhören, wenn es am besten ist.“ mit dem Gebiet des BundeslanHintergrund seiner Entschei- des Bremen. Mitglieder sind die dung sind gesundheitliche Pro- Betriebsinhaber der zulassungsbleme. pflichtigen und zulassungsfreien Handwerke sowie der handDer Vorstand der Handwerks- werksähnlichen Gewerbe nebst kammer Bremen respektiert die den bei ihnen beschäftigten GeEntscheidung und dankt Joa- sellen/innen, anderen Arbeitnehchim Feldmann für seine ge- mern/innen mit abgeschlossener leistete Arbeit. Feldmann hatte Berufsausbildung und Lehrlindas Amt 2005 übernommen und gen. wurde 2009 als Präses der Handwerkskammer bestätigt.

Hans-Joachim Stehr Foto: HWK

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BREMEN

Bremen kompakt Bremer Klimaschutz-Preis 2013 geht an Joanna Lensch Engagement im Bereich energieeffiziente Gebäude Der diesjährige Bremer Klimaschutz-Preis geht an die Bremerhavener TGA-Ingenieurin Joanna Lensch. Im feierlichen Rahmen des Jahresevents der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens erhielt sie gestern Abend die Auszeichnung für ihr nachdrückliches Engagement im Bereich energieeffiziente Gebäude. Lensch arbeitet bei Seestadt Immobilien und überzeugte die Betriebsleitung von der Wichtigkeit, Gebäude in Passivhausstandards zu bauen. Ihr wegweisendes Projekt war eine Passivhauskita in Bremerhaven.

Erfolgreicher Jurist der Universität Bremen in die „Junge Akademie“ aufgenommen Moritz Renner, Inhaber der Lichtenberg-Professur für transnationales Wirtschaftsrecht und Theorie des Wirtschaftsrechts an der Universität Bremen, ist eine weitere große Ehre zuteil geworden. Er ist einer von zehn exzellenten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern, die jetzt in die „Junge Akademie“, ein Gemeinschaftsprojekt der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina (Halle), aufgenommen wurden. Sie ist weltweit die erste Akademie des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Industrie im Land Bremen

Gedämpfte Entwicklung im ersten Jahresdrittel mit Aussicht auf Belebung Die bremischen Industriebetriebe setzten von Januar bis April 2013 rund 7,1 Milliarden Euro um, 6,9 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Landesamt Bremen mitteilt. Die Geschäfte mit Abnehmern aus Deutschland brachen im Vergleich zum Vorjahr stark ein (-13,8 Prozent). Der Umsatz mit Abnehmern aus dem Ausland insgesamt ging von Januar bis April um 1,0 Prozent zurück. Nur Kunden außerhalb der Eurozone sorgten entsprechend dem Bundestrend für deutlich bessere Geschäfte als im Vorjahr. Die Beschäftigtensituation in der bremischen Industrie blieb von Januar bis April im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stabil (+0,1 Prozent). Leiharbeiter und Leiharbeiterinnen werden hier allerdings nicht erfasst. Auch im für Bremen bedeutsamen Fahrzeugbau ging der Umsatz zurück, von Januar bis April erwirtschafteten die Betriebe des Fahrzeugbaus 4,6 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Am aktuellen Rand im Monat April stieg der Umsatz um 1,9 Prozent gegenüber April 2012.

Mode made in Bremen In Bremen Mode entwerfen und auf den Laufstegen von Berlin und New York präsentieren: Kein Problem, sagt Modedesignerin Sigrid Schumacher und lebt das seit 20 Jahren vor. Die neueste Kollektion der Bremerin wird auf der "Berlin Fashion Week" zu sehen sein. Wenn es vom 2. bis 7. Juli wieder zum Stelldichein der nationalen und internationalen Modeszene in der Hauptstadt kommt, wird auch Sigrid Schumacher an vorderster Front dabei sein – ihre Kollektion "Dare!" ("Trau dich!") ist Teil des Programms. In einer rund 20-minütigen Modenschau wird sie vom Tages- und Nachmittagsoutfit über Bademode und Abendgarderobe bis hin zum Brautkleid ihre Modelinie für den Sommer 2014 präsentieren. In ihrem Bremer Atelier brummt es deshalb seit Wochen. Sigrid Schumacher gründete 1993 ihr eigenes Label "Prototype", das für Mode made in Bremen steht. Sie

konzentriert sich dabei auf exklusive Mode für Frauen. "Mode ist nicht nur ein Fetzen Stoff, Mode ist Kommunikation. Ich gebe Frauen die Möglichkeit, sich so darzustellen, wie sie möchten", sagt die Designerin. Für sie selbst ist Mode ein kreativer Prozess, ein Ausdruck ihrer Auseinandersetzung mit dem, was sie umgibt. So entspringt der Titel der aktuellen Kollektion „Dare!“ der Beschäftigung mit weiblichen Rollenbildern. Das Motto ist als frohgemute Aufforderung zu verstehen, alte Zöpfe abzuschneiden. "Man muss nicht auf Dinge wie Schönheit verzichten, um emanzipiert zu sein." Sigrid Schumacher stattet Schauspielerinnen, Moderatorinnen und Theaterproduktionen aus, sie hat Stammkundinnen aus ganz Deutschland. Zeitlos elegant, qualitativ hochwertig: Qualität in Material, Verarbeitung und Design sind Eckpfeiler ihrer Unternehmensphi-

losophie. "Ich bin Hanseatin und fühle mich bestimmten Grundsätzen verpflichtet", betont die 52-Jährige. Verwendet werden nur ausgesuchte, hochwertige Stoffe. Genäht und produziert wird in Bremen.

Standortvorteil mit Bodenhaftung Nicht in den deutschen Modezentren Berlin oder Düsseldorf beheimatet zu sein, empfindet Schumacher keinesfalls als Nachteil. "Es ist ein absoluter Standortvorteil, weil die Lebensgrundlagen hier toll sind." Modeschöpfung lebe schließlich von Inspiration – und die schöpft die Designerin unter anderem auch aus Gesprächen mit den Frauen, die ihre Kleider tragen. Zweimal die Woche steht sie hinter dem Tresen ihrer Boutique in Bremens Szeneviertel Ostertor, um diese Bodenhaftung nicht zu verlieren.

Dass sie einmal Mode machen würde, habe sie bereits mit elf Jahren beschlossen, erinnert sich Schumacher. Der Auslöser war die Fernsehsendung "Neues vom Kleidermarkt". Die farbenfrohe Kollektion des japanischen Modemachers Kenzo Takada, einer der einflussreichsten Modedesigner der siebziger Jahre, habe sie damals begeistert. "Da wusste ich: Das willst du auch machen – etwas, was so schön ist und Freude verbreitet." Viel später folgten das Modestudium, erste Engagements im Ausland und für Modeunternehmen in Süddeutschland.

Flammenkleid für Sarah Conner entworfen Kurz nach der Gründung des eigenen Labels kam ein erster An-

ruf aus Düsseldorf, man wolle ihr eine Modenschau sponsern. So kam alles ins Rollen. "Ich habe das erst für einen Aprilscherz gehalten, aber sie wollten tatsächlich Jungdesigner sponsern. Dann ging es natürlich mit wehenden Fahnen nach Düsseldorf." Entstanden sind seither zahlreiche Kollektionen und Einzelanfertigungen wie etwa das Flammenkleid für Sarah Connor, das 2002 in der ZDF-Sendung "Wetten, dass.. ?" für Aufsehen sorgte. Die ersten 20 Jahre ihres Labels wird Schumacher Ende September in der Bremer Böttcherstraße unter anderem im Rahmen einer Modefotografie-Ausstellung Revue passieren lassen.«

Webinfo ||www.prototype-schumacher.de

Neues Kompetenz -Netzwerk der „OFFENSIVE MITTELSTAND – Gut für Deutschland" Die Bundesministerial-Initiative INQA (Initiative Neue Qualität der Arbeit) hat ein neues Standbein im Norden: In Bremen etabliert sich derzeit das Kompetenz-Netzwerk REGIONALES OFFENSIVE MITTELSTAND-NETZWERK| Metropole NORD-WEST (Bremen/Weser-Ems). Das nun schnell wachsende Netzwerk aus Experten/-innen, Beratern/-innen und Unternehmen arbeitet nach den Standards der "Offensive Mittelstand - Gut für Deutschland". Am 13. Mai wurde das Netzwerk in den Räumen der Handelskammer offiziell eröffnet.„Das Netzwerk begreift sich dabei als ergänzender Kompetenzpool für die zahlreichen bewährten Angebote und Leistungen der etablierten

Stellen und Anbieter in Bremen und umzu“, so Detlef Kahrs, der Initiator des Netzwerkes. „Wir bewirken sowohl fachliche als auch Team-Vernetzung in Projekten und handeln dabei nach den Richtlinien der Bundesinitiative. Das bedeutet: Durch unser gemeinsames Leitbild, das klare Kompetenz-und Leistungsangebot und ein hohes Maß an gegenseitigem Vertrauen über klare Netzwerk-Regeln werden echte Synergien in KompetenzNetzwerken entstehen. Verbunden in den leitenden Netzwerk-Zielen kann man sich fachlich hervorragend ergänzen, man arbeitet also nachhaltig im besten Sinne“. Alle 11 Themenschwerpunkte des Offensive-Mittelstand-Programms werden dabei durch die zukünfti-

gen Netzwerkmitglieder kompetent besetzt. Zukünftige Angebote basieren dabei grundsätzlich auf den methodisch geprüften Vorgehensweisen der Offensive Mittelstand, zu deren einheitlichen Qualitätsmaßstäben sich alle Netzwerk-Experten /-innen der Offensive Mittelstand bereits jetzt schon verpflichtet haben. „Wir wissen jetzt schon von ca. 30 interessierten Offensive-Mittelstand-Expertinnen, Beraterinnen und Beratern und Unternehmen, die dem Netzwerk zeitnah beitreten möchten. Es werden für den mittelständischen Unternehmer der Region in den derzeit elf Themen-Bereichen der Gesamtinitiative flexibel abrufbare Kompetenzen geboten: Strategie, Liquidität, Risikobewertung, Füh-

rung, Kundenpflege, Organisation ,Unternehmenskultur, Personalentwicklung, Prozesse, Beschaffung und Innovation. Darüber hinausgehender Kompetenz-Bedarf wird auf Anfrage ebenfalls gerne vermittelt“, so Kahrs. Die Eröffnung des Netzwerkes ist gleichzeitig der Startschuss für Expertinnen und Experten, sich über die Netzwerk-Homepage beim Netzwerkmanagement zu informieren und sich für einen Netzwerk-Beitritt zu registrieren: www.offensive-mittelstand-nord. de Kahrs dazu:„Die Nennung als Experte des Netzwerkes ist dabei natürlich kostenfrei. Man muss aber für einen vollen Beitritt Mitglied oder Partner-Unternehmen

der Offensive Mittelstand - Gut für Deutschland sein oder werden. Wir freuen uns sehr auf alle zukünftigen Netzwerk-Partner, die sich hin zum Kompetenz-NetzwerkPartner für den Mittelstand unserer Region entwickeln wollen. Wir werden in Kürze spannende Veranstaltungen sowohl für die neuen Netzwerk-Expertinnen und Experten und Unternehmen sowie erste OFFENSIVE-MITTELSTAND„Unternehmens-Check“-Seminare für Unternehmerinnen und Unternehmer der Region Nord-West anbieten“, freut sich Detlef Kahrs. «

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BREMEN

Metropolregion stärkt regionale Netzwerkarbeit

Fachkräftesicherung und Ausbau regionaler Kooperationen im Fokus der Förderung

Daten & Fakten Mit 2,73 Millionen Einwohnern auf einer Fläche von 13.749 km2 beträgt die Wirtschaftskraft (Bruttowertschöpfung) der Metropole Nordwest über 67 Milliarden Euro. Diese Zahl ist das Ergebnis moderner Ideen und fortschrittlichen Handelns der hier lebenden Menschen und ansässigen Unternehmen, die auf ganz unterschiedliche Art und Weise ihren Beitrag zur Entwicklung der Region und die Schaffung von rund 856.400 Arbeitsplätzen leisten.

Bremen, 19. Juni 2013. In der heu- in Kultur- und Bildungsprojekte: der neue Weiterbildungsstudiengang fahrt, Agrar- und Ernährungswirttigen Jahrespressekonferenz zog die Beispielsweise fördert die Metropol- „Offshore Wind Energy“ stehen für schaft sowie den Clustern Automotive Metropolregion Bremen-Oldenburg region neben der Erweiterung des Ol- eine gelungene Stärkung der Zusam- Nordwest und Gesundheitswirtschaft eine positive Bilanz ihrer Netzwerk- denburger Kindermusikfestivals auch menarbeit zwischen Wirtschaft und Nordwest, günstige Voraussetzungen arbeit. In der Bremer Handelskammer das Projekt „Theaterlandschaft“, das Wissenschaft. „Mit den zahlreichen für zukünftiges Wachstum auf“, so stellte der Vorstand der Metropole die vier großen Theater im Nordwes- Projekten, die die Metropolregion in- Landrat Jörg Bensberg. Zudem sind Nordwest aktuelle Projekte und Ent- ten stärker miteinander vernetzen will. itiiert und unterstützt hat, leisten wir laut der Studie die demografischen wicklungen vor. Darunter auch 13 Eine Förderung geht ebenso an ein Pi- einen wichtigen Beitrag, um gerade Entwicklungsperspektiven in der Förderprojekte, die kurz zuvor in der lotprojekt zur Erhaltung historischer im MINT-Bereich dem Fachkräfte- Metropolregion Bremen-Oldenburg Vorstandssitzung mit einem Gesamt- Orgeln sowie das Musikfest Bremen. mangel gezielt entgegenzuwirken“, günstiger als in den meisten anderen Regionen Deutschlands. „Darauf volumen von rund 750.000 Euro aus Weitere Fördergelder fließen in Um- sagt Landrat Jörg Bensberg. müssen wir aufbauen, um als Region dem Förderfonds der Länder Bremen weltprojekte sowie in den Bereich weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiund Niedersachsen bewilligt wurden. Materialwirtschaft und Leichtbau. Handlungsrahmen 2014-2017: ben.“ Spezialisierungsvorteile in Zentraler Aspekt für die künftige Förderschwerpunkte 2013: Gelungene Vernetzung von Wirt- Zukunftsfeldern ausbauen Entwicklung ist daher weiterhin die Erneuerbare Energien, schaft und Wissenschaft Die Metropolregion Bremen-Olden- Anwerbung und Bindung hoch quaGesundheitswirtschaft, Kultur Die Metropolregion Bremen-Olden- burg hat gemeinsam mit dem För- lifizierter Fachkräfte in der Metropolund Bildung burg ist ein Kind der mittlerweile derverein „Wirtschaft pro Metropol- region. Für die Erfolgskontrolle der „Eine der großen clusterübergreifen- 50-jährigen Zusammenarbeit der Län- region“ eine Studie beim Hamburger Förderprojekte und des gesamtwirtden Herausforderungen für die Met- der Bremen und Niedersachsen. Mit WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) zu schaftlichen Potenzials empfiehlt die ropolregion ist der Fachkräftemangel, der Gründung der Metropole Nord- den wirtschaftlichen Herausforderun- Studie den Aufbau eines Monitoringdem wir durch die Projektförderung west im Jahr 2006 erlangte die Ko- gen und Strategien auf mittlere Sicht Systems. Zudem sollen grenzüberunterschiedlicher Branchen gezielt operation der Länder eine neue Qua- beauftragt. Diese soll eine Grundlage greifende Allianzen im Sinne einer entgegenwirken“, betont Landrat lität. Seitdem wurden in der Region für die Erstellung des neuen Hand- EU-Strategie ausgebaut werden. Ein Jörg Bensberg, erster Vorsitzender der bereits knapp 100 Projekte mit über 6 lungsrahmen 2014-2017 bilden. „Die weiteres Ziel ist schließlich die ErMetropolregion Bremen-Oldenburg. Millionen Euro gefördert. Im vergan- Metropolregion weist mit ihren Spe- arbeitung einer umfassenden MarkeBei den Erneuerbaren Energien etwa genen Jahr standen hier insbesondere zialisierungsvorteilen in zahlreichen tingstrategie, um die Metropolregion setzt die Metropolregion auf den be- der Klimaschutz und die Energiewen- zukunftsträchtigen Branchen und For- noch stärker ins Bewusstsein zu rüwährten Erfolg der bereits etablierten de im Fokus der Förderung: Projekte schungsfeldern, insbesondere in den cken. « Job- und Bildungsmesse „zukunfts- wie die Netzwerkplattform experts. Bereichen Maritime Wirtschaft und energien nordwest“. Das Konzept soll wab der Windenergie-Agentur oder Logisitik, Energie, Luft- und Raumüberregional ausgeweitet werden, um in Form von eintägigen Jobmessen im gesamten Bundesgebiet Fachkräfte für den Nordwesten zu gewinnen. Die Fachkräftegewinnung steht auch einfach besser im Zentrum des geförderten Projekts „Fabulé“, das über die FabLabs (Fabrikationslabore) in Oldenburg und Bremen den Nachwuchs im MINTBereich sichern will. Ähnliche Ziele verfolgt auch die Gesundheitswirtschaft. Hier sollen mit Hilfe des Projekts „Social Media Plattform Pflegeausbildung“ junge Menschen über soziale Netzwerke erreicht werden, um sie für eine Ausbildung in einem Pflegeberuf zu begeistern. An der 2012 eröffneten „European Medical School Groningen-Oldenburg“ wird zudem der Aufbau eines Netzwerks zur Versorgungsforschung gefördert, Wir vermitteln qualifizierte und engagierte Fachkräfte aus den verschiedensten Bereichen. Mit über 260 das den regionalen Wissensaustausch Mitarbeitern zählen wir zu den führenden Anbietern von Personaldienstleistungen im Raum Bremen. zwischen Wirtschaft, Verbänden und Wissenschaft stärken soll. Mit dem Projekt will sich die Metropolregion Pensum als bundesweites Vorbild in der GePersonaldienstleistungen Telefon 0421 - 620 320 - 0 sundheitswirtschaft profilieren.

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Konflikte in Unternehmen verursachen hohe Kosten Unternehmen entstehen durch Mängel in der Projektarbeit, Krankheit oder Fluktuation von Mitarbeitern sowie durch entgangene Aufträge jedes Jahr hohe Kosten. Alleine gescheiterte und verschleppte Projekte summieren sich in jedem zweiten Unternehmen jährlich auf mindestens 50.000 Euro, in jedem zehnten sogar auf mehr als 500.000 Euro. Durch arbeitsunfähige Mitarbeiter oder den Einsatz von gesunden Kollegen, die das Arbeitspensum der kranken Mitarbeiter auffangen müssen, entstehen bereits in Unternehmen von weniger als 1.000 Mitarbeitern sogenannte Konfliktkosten in Höhe von über 500.000 Euro im Jahr. Das sind die wesentlichen Ergebnisse einer repräsentativen KPMG-Studie, für die 111 Industrieunternehmen aller Größenklassen (von unter 100 bis zu mehr als 50.000 Mitarbeitern), die Auskunft über die bei ihnen entstehenden Konfliktkosten gaben. In der Regel können Unternehmen die wenigsten Konfliktkosten konkret benennen geschweige denn beziffern. Lediglich die durch Mitarbeiterfluktuation entstehenden Kosten sind den meisten Unternehmen bekannt (93 Prozent). Über die durch Krankheit verursachten Kosten in Form von Fehlzeiten oder eingeschränkte Leistungsfähigkeit können drei Viertel der Unternehmen Auskunft geben. Nur jedes zweite Unternehmen kann konkret sagen, wie hoch die durch kontraproduktives oder gar betriebsschädigendes Verhalten von Mitarbeitern verursachten Kosten sind. Und am wenigsten wissen die Firmen eigenen Angaben zufolge über die Kosten, die ihnen durch Kundenfluktuation und entgangene Aufträge entstehen. Hierzu kann nicht einmal die Hälfte der Befrag-

ten Angaben machen. Konflikte zwischen den Mitarbeitern können dazu führen, dass wichtige Projekte im Unternehmen scheitern. Die Studie zeigt, dass dadurch auch in kleinen Unternehmen erhebliche Kosten anfallen. Von den Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern bezifferte immerhin jedes neunte den entsprechenden Aufwand auf 100.000 bis 500.000 Euro jährlich. Sieben Prozent gaben diesen sogar mit mehr als 500.000 Euro an. Alexander Insam, Senior Manager im Bereich Advisory von KPMG: "Mit unserer Studie möchten wir dazu beitragen, das Verständnis für Konfliktkosten in Unternehmen zu stärken und diese auch transparent und messbar zu machen. Konfliktkosten zu messen und zu managen bedeutet, für eine effiziente Zusammenarbeit der Menschen im Unternehmen zu sorgen. Das ist eine wesentliche Voraussetzung, um sog. dysfunktionale Konfliktkosten einsparen und so letztlich den Unternehmensgewinn steigern zu können. Dieses Thema stellt eine Herausforderung für das gesamte Unternehmen, nicht nur für die Personalabteilung und die Controllingabteilung dar. Denn die vorhandenen Kostenrechnungsinstrumente berücksichtigen Konfliktkosten nur indirekt und damit « unzureichend."

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Schwerpunkt

Wirtschaftszeitung Juli / August 2013 | 7

„Es geht nicht ums Recht haben“ Zoff am Arbeitsplatz kann Unter- dass in erster Linie auf Kommunehmen viel Geld kosten, denn die nikation setzt. Die Mediation geht Kollegen beschäftigen sich lieber davon aus, dass die Beteiligten mit ihrer Auseinandersetzung als selbst die Experten in ihrem Leben mit ihrer Arbeit. Wenn dann der und in ihrem Konflikt sind und so Neue in der Abteilung auch noch mit Hilfe eines neutralen Dritten fragt „Warum streiten sich die auch zu einem für beide Seiten Kollegen eigentlich“ und niemand befriedigenden Ergebnis kommen die Antwort kennt, ist es vielleicht können. Das funktioniert, indem Zeit einen Mediator einzuschalten. die Konfliktparteien an einen Tisch Denn nicht selten sind Konflik- gebracht werden. In der Struktur te am Arbeitsplatz so festgefah- eines 5-Phasen-Modells sollen ren, dass die Streithähne, schon sie ihren Konflikt aufarbeiten und gar nicht mehr wissen, worum es schließlich selbstbestimmt Lösuneigentlich geht. Ein Ende ist erst gen erarbeiten, anstatt das Urteil recht nicht in Sicht. Siegrid Schie- eines Richters hinzunehmen. Die renbeck, Inhaberin der Kanzlei 5-Phasen sind quasi das Skelett des „Das Mediationskontor“ in Gan- Verfahrens. Im Laufe des Verfahderkesee, kennt solche Situationen rens kann sich herausstellen, dass und kann Auswege aufzeigen. Im Verletzungen oder Enttäuschungen, Interview mit der Wirtschaftszei- die in den Konflikt geführt haben, tung erklärt sie, wie das geht. gar nicht beabsichtigt waren oder nicht bemerkt wurden. Mit welchen Konflikten innerhalb eines Unternehmens Welche Grundvoraussetzunwenden sich Menschen an gen müssen erfüllt sein, damit Sie? die Mediation erfolgreich sein kann? Fangen wir in der Hierarchie unten an. Da sind es oft die alltäglichen Grundvoraussetzung ist, dass beide Befindlichkeiten, die man mitei- Parteien freiwillig zu mir kommen. nander hat. Kollegen können sich Innerbetrieblich wird eine Medianicht leiden oder finden aus einem tion manchmal schlicht vom Chef bestehenden Streit keinen Ausweg. angeordnet. Das hat mit FreiwilligSolche Auseinandersetzungen keit erst einmal nicht so viel zu tun. können sich um (z. T. berechtigte) Im Gespräch kann dann aber eine Empfindlichkeiten drehen, gehen Situation geschaffen werden, bei aber auch bis hin zum Mobbing. der beide Parteien freiwillig dabei In den Führungsebenen geht es bleiben. häufig um Stutenbissigkeit, Revier- Wichtig ist darüber hinaus Offenoder Rangkämpfe. Bei all diesen heit. In dem geschützten Raum eiKonflikten geht es oft um Respekt, ner Mediation, sollten die Streitenum Anerkennung und um Missver- den den Mut haben, alles auf den ständnisse. Tisch zu legen, was aus ihrer Sicht zum Konflikt gehört. Das kann in Warum schaden solche Ausder Gruppe passieren, aber auch einandersetzungen zwischen in Einzelgesprächen mit dem MeKollegen dem Unternehmen? diator. Die Erkenntnisse können dann in die Struktur des Prozesses Oft beschäftigt ein Konflikt zwi- einfließen und so zu einer für alle schen Kollegen die Konfliktpartei- zufriedenstellenden Lösung führen. en so sehr, dass darunter ihre Arbeitsleistung leidet. Das heißt, die Das sind Anforderungen an die Menschen denken zum Beispiel Streitparteien. Welche Pflichviel über ihren Streit nach, statt an ten haben Sie in einem solchen ihrem Projekt zu arbeiten. Oder sie Prozess? stehlen anderen Kollegen die Zeit, indem sie sie in den Konflikt rein- Das ist vor allem die Allparteilichziehen und in ein langes Gespräch keit/ Neutralität. Das bedeutet, dass verwickeln. Also, Konflikte kosten ich keiner Seite Recht gebe oder Zeit, Energie, Kreativität und da- abspreche. Das unterschiedet meine mit letztlich Geld. Arbeit von der eines Rechtsanwaltes, der die Interessen seines ManWie kann eine Mediation da danten vertreten soll. Jeder Mensch helfen? hat seine Geschichte und somit seine Wahrheit, seine Sicht auf die Mediation ist ein außergericht- Dinge und die darf auch so stehen liches Konfliktlösungsverfahren, bleiben. Die Konfliktparteien sollen

sich gegenseitig vermitteln, dass ihre Sicht auf den Sachverhalt auch eine Berechtigung hat. Der jeweils andere muss es akzeptieren lernen. Und dann ist da natürlich die Vertraulichkeit. Das heißt, alles was besprochen wird, behalte ich für mich. Hilfreich ist es, wenn auch die Medianten das Besprochene in der Vertrautheit lassen, damit dass Verfahren nicht von außen gestört wird. Das heißt, der Chef erfährt nicht, was sie mit seinen Mitarbeitern besprechen? Genau. Der Chef beauftragt mich, einen Konflikt im Unternehmen zu lösen. Er erfährt lediglich das Ergebnis. Also, ob es geklappt hat oder nicht. Sollte es um Veränderungen mit Kostenaufwand gehen, ist selbstverständlich der Verantwortliche Vorgesetzte ins Boot zu holen. Wo stoßen Sie mit der Mediation an Grenzen? Als Mediatorin grenze ich mich vor allem gegen zwei Sachen ab. Ich bin keine Therapeutin. Das heißt, ich kann die inneren Konflikte in einem Menschen nicht lösen. Ich gebe außerdem keine Rechtsberatung. Ich bin keine Juristin und würde mich damit strafbar machen. Wenn ich im Rahmen eines Mediationsprozesses den Eindruck gewinne, es könnte Hilfe von Rechtsberatern, Finanzberatern oder Therapeuten sinnvoll sein, würde ich das also nach außen verlagern oder einen Co-Mediator zur Unterstützung hinzuziehen. Ansonsten bin ich überzeugt davon, dass es keinen Konflikt gibt, der sich nicht lösen lässt, wenn die Streithähne/ -hennen ihren Streit beilegen wollen. Dazu biete ich auch Schnupperstunden an, in denen ich über Mediation und das Verfahren dahinter informiere. Nur wer spricht, dem kann geholfen werden. Kontakt:

Die fünf Phasen der Mediation Vorgespräch Kontaktaufnahme Initiator gibt grobe Schilderung des Konflikt Phase I Sicheren Rahmen schaffen Mediator schildert den Ablauf des Verfahrens. Es werden Gesprächsregeln aufgestellt und dauer, Kosten, Termine und Ort des Verfahrens verhandelt und schriftlich festgehalten. Phase II Darstellung des Konfliktes/ Themen sammeln Konfliktparteien stellen ihre Position und Sichtweise dar. Mediator fasst zusammen, sortiert, „übersetzt“ das Konfliktchinesisch des Gegners. Phase III Konflikterhellung Interessen, Gefühle, Bedürfnisse und Motive werden erarbeitet. Konfliktgegner werden zu gegenseitigem, aktiven Zuhören und Verstehen angeleitet. Phase IV Lösungssuche Ideen zur Lösung werden gesammelt (brainstorming), jeder darf alles vorschlagen ohne Kommentar und Wertung Phase V Konkrete Vereinbarungen, Abschluss Über die Lösungsideen aus Phase IV wird verhandelt und schriftlich festgehalten Die damit selbst erarbeitete Mediationsvereinbarung wird von den ehemaligen Konfliktparteien unterschrieben. Bei Bedarf Nachgespräch Manchmal erweisen sich aufgestellte Regeln als unpraktisch: darum kann man mal nachverhandeln und anpassen.

das mediationskontor Siegrid Schierenbeck Telefon: 04222 945757 info@dasmediationskontor.de

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Oft beschäftigt ein Konflikt zwischen Kollegen die Konfliktparteien so sehr, dass darunter ihre Arbeitsleistung leidet.

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Siegrid Schierenbeck ist Mediatorin und unterstützt unter anderem Unternehmen bei der Lösung interner Konflikte. Foto: Schierenbeck

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Bremen

8 | Wirtschaftszeitung Juli / August 2013

Pilotprojekt überträgt Green Economy in die Praxis „green transformation“ vermittelt Managementkompetenz im Bereich Klimaschutz Als Teil der Nationalen Klimaschutzinitative des Bundesumweltministeriums bietet es ein einzigartiges Beratungs- und Weiterbildungsangebot. Im Zentrum steht, Klimaschutz über die Umsetzung energieeffizienter Maßnahmen hinaus als Managementaufgabe wahrzunehmen. Davon betroffen sind Unternehmensprozesse unter anderem im Controlling, in der Produktentwicklung oder im Lieferkettenmanagement. Erfahrungen von Best-PracticeUnternehmen und Kooperationen mit Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft bilden die Grundlage des Projekts. Eine eigene Akademie, die mit neun Lernmodulen arbeitet, qualifiziert Führungskräfte inhaltlich wie methodisch. Großer Wert

wird zudem auf Praxisbeispiele gelegt. Bekannte Unternehmen wie Siemens und Mittelständler wie VAUDE oder Frosta geben Einblick in ihren individuellen Transformationsprozess. Initiator ist die gemeinnützige Bremer Klimaschutzagentur Energiekonsens. Das Projekt läuft bis Frühjahr 2015.„Wir sind überzeugt, dass eine grüne Transformation der Wirtschaft die Voraussetzung ist, um die europäischen Klimaschutzziele zu erreichen. Zudem sind wir uns sicher, dass strategischer

Klimaschutz große wirtschaftliche und strukturelle Chancen für Unternehmen bringt“, erläutert Michael Pelzl,Geschäftsführer von energiekonsens und Projektleiter green transformation. Mit dem Pilotprojekt will die Klimaschutzagentur Unternehmen und Führungskräfte für den Kulturwandel hin zu einer Green Economy sensibilisieren. „Schon jetzt verändern sich im Zusammenhang mit dem Klimawandel die Anforderungen von Investoren

und Finanzmarkt an Unternehmen. Die nächsten, die folgen, sind die Einkäufer bei der Lieferantenauswahl. Wer jetzt selbst aktiv wird, kann also mit Klimaschutz nicht nur notwendige Maßnahmen einleiten, sondern auch neue Kunden und Investoren für sich gewinnen“, sagt Susan Dreyer, Director des CDP (Carbon Disclosure Project) in Deutschland, Österreich und der Schweiz.Dieses Wissen geben Susan Dreyer und Experten wie Prof. Dr. Thorsten Henzelmann, Roland Berger

Strategy Consultant, und Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie, in der Energiekonsens klima:akademie an Führungskräfte weiter. In neun ein- und zweitägigen Modulenbilden sich Entscheidungsträger in Themen wie Climate-Change-Agents, Sustainable Supply Chain und klimafreundlicher Logistik weiter. Die Inhalte sind in ein innovatives Bildungskonzept eingebettet, das Energiekonsens in Zusammenarbeit mit dem Neurologen- und Verhaltensphysiologen Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth, Universität Bremen, entwickelt hat. „Klimaschutz beginnt im Kopf jedes einzelnen Menschen und bedeutet in erster Linie Lernen und Selbsterkenntnis. Egal ob Privatperson, Institution oder Unternehmen – erst

wenn wir verstehen, welche unbewussten Barrieren uns vom Handeln abhalten, können wir den nächsten Schritt machen. Die energiekonsens klima:akademie bietet praxisnahes Faktenwissen und berücksichtigt ebenso die emotionalen Bedürfnisse für Veränderung“, fasst Roth zusammen. Das erste Modul der energiekonsens klima:akademie findet Ende September in Bremen statt. Außerhalb der Akademie-Module können Führungskräfte zudem in der Green-Transformation-Gruppe auf der Businessplattform Xing ihre Erfahrungen diskutieren und den Rat der Experten suchen. Auch die Projektelemente „Modellunternehmen“ und „Vorbilder“ basieren auf Erkenntnissen der Hirn- und Verhaltensforschung. „Der Klimawandel und welche Rolle Unternehmen dabei spielen, werden in der Öffentlichkeit noch immer kontrovers diskutiert. Gerade deshalb wollen wir anfassbare Vorbilder schaffen. Ihr Erfolg kann andere motivieren, Klimaschutz ein-und umzusetzen“, sagt Michael Pelzl. «

green transformation (c) Rui Vale de Sousa / Fotolia.com, (c) Can Stock Photo Inc. / EastmanPhoto

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OLB: Standort Bremen und umzu mit sehr guter Entwicklung Niederlassung der Oldenburgische Landesbank in Bremen auch im dritten Geschäftsjahr erfolgreich/ OLB ein zuverlässiger Finanzierer des regionalen Mittelstands Die Oldenburgische Landesbank AG (OLB) hat in Bremen ein erfolgreiches drittes Jahr hinter sich. Die Niederlassung am Wall in Bremen wurde im September 2009 eröffnet. In den ersten Jahren am Neuen Markt ‚rechts der Weser‘ hat die OLB in den Niederlassungen Bremen, Bremerhaven und Verden bereits rund 800 Neukunden (überwiegend mittelständische Firmenkunden) begrüßen können; die magische 1.000’er-

Marke wird engagiert angestrebt „Wir sind vor Ort gut erreichbar und nehmen uns Zeit für individuelle Gespräche – so verstehen wir Kunden-nähe. Das wird anerkannt und ist mit ausschlaggebend für unsere gute Akzeptanz“, sagt Carl Kau, Leiter der Bremer Niederlassung. Als regional anerkannter Partner des Mittelstands ist die OLB an der Weser in diesem Kundenbereich stark akzeptiert. Seit 2009 wurden insgesamt 13 neue Vollzeit-Arbeitsplätze geschaffen und in Kürze wird eine weitere Freiberufler-Betreuerin das Team verstärken. Das betreute Kreditvolumen beläuft sich allein in Bremen mittlerweile auf rund 85 Millionen Euro, knapp die Hälfte davon refinanziert durch öffentliche Fördermittel. Bei der Strukturierung

von komplexen Finanzierungslösungen mit der Einbindung von öffentlichen Finanzierungsmitteln punktet die OLB vor allem als Partner der KfW-Mittelstandsbank und der Niedersächsischen N-Bank. „Wir finden gemeinsam mit dem Kunden maßgeschneiderte Lösungen für alle wichtigen wirtschaftlichen Phasen von der Gründung über den Aufbau bis zu Investitionen und der Sicherung der Zukunfts-fähigkeit; das überzeugt unsere Kunden“, sagt Carl Kau. Das gesamte Geschäftsvolumen in den drei neuen OLB-Filialen ‚rechts der Weser‘ beläuft sich aktuell auf rd. € 210 Mio. und die Viertel-Milliarde rückt schon in Kürze in greifbare Nähe – und dies bei rabenschwarzen Erfolgskennziffern. Gehobene Privatkunden fragen

immer häufiger die ganzheitliche Beratung nach. Diesem Wunsch kann die Bremer OLB-Niederlassung nachkommen. Diese regionale Verankerung ist es nicht zuletzt auch, die die gesamte OLB als starken und soliden Finanzpartner im Nordwesten stützt. Um ihre Rolle als nachhaltige Kundenbank weiterhin gewohnt zuverlässig ausfüllen zu können, baut die OLB dabei auf die Motivation und Qualifikation ihrer Mitarbeiter. Die OLB ist die größte private Regionalbank Deutschlands – gemessen an Bilanzsumme, Mitarbeiterzahl und Filialnetz. Das Geschäftsgebiet mit mehr als 170 Niederlassungen erstreckt sich zwischen Weser, Ems und Nordsee.

Carl Kau, Leiter der Niederlassung Bremen, will in Zukunft stärker auf ganzheitlicher Beratung setzen. Foto: OLB

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Wirtschaftszeitung Juli / August 2013 | 9

Bremen

OpusEinhundert Geschäftsführerin Corinna Bruggaier gewinnt Emotion Award 2013

10 Jahre Unternehmensnetzwerk ‚partnerschaft umwelt unternehmen‘ Foto: puu

Gemeinsam stark für Bremen und Bremerhaven

Große Ehre für das Bremer Kulturunternehmen OpusEinhundert : Geschäftsführerin Corinna Bruggaier (39) hat für ihre Verdienste um die überregional gefeierten „KlangKörper“ Projekte den renommierten „Emotion Award 2013“ erhalten. Laudatorin Barbara Becker würdigte Bruggaier als „leidenschaftliche, engagierte und mutige Frau“, der es problemlos gelinge „eine erfolgreiche Berufslaufbahn und drei Kinder miteinander zu vereinen“. Ihre Arbeit sei von dem Bestreben geprägt, gesellschaftliche Veränderungen in Angriff zu nehmen. In der Kategorie „Kind und Karriere“ überzeugte Corinna Bruggaier die Jury . Die dreifache Mutter hat gemeinsam mit Alexander Hauer als künstlerischem Leiter – vor zwei Jahren OpusEinhundert gegründet. Das Bremer Kulturunternehmen realisiert große Musik , Theater und Tanzprojekte. Aufsehen erregte zuletzt „Klangkörper 2013“, ein inklusives, generationsübergreifendes Tanz und Musiktheaterprojekt in Bremen und Niedersachsen. Bereits zuvor hatte sich Bruggaier mit ihrer mehr als zehn Jahre währenden Tätigkeit im Management der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen einen Namen gemacht. Sie konzeptionierte das „Zukunftslabor“ im Bremer Stadtteil Osterholz Tenever federführend mit und leitete hier die pädagogischen Projekte. Die Preisverleih ung im Hamburger

EmporioTower erfolgte am Donnerstag, 6. Juni, in Anwesenheit von mehr als 300 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Medien, darunter die Intendantin des Rundfunks Berlin Brandenburg (rbb), Dagmar Reim, die Unternehmerin Barbara Becker, Schauspielerin Ann Kathrin Kramer sowie TV Moderator Hubertus Meyer Burckhardt. Durch den Abend führte Sabrina Staubitz. Für die musikalische Gestaltung sorgte Max Mutzke unter anderem mit seinem Hit „Let it happen“ . Der „Emotion Award“ wird jährlich im Rahmen der Initiative „Frauen für die Zukunft“ verliehenen – eine Aktion der Zeitschrift „Emotion“. Unter dem Vorsitz von „Emotion Award“ Schirmherrin Sabine Christiansen entscheidet eine achtköpfige Jury über die Preisvergabe. In diesem Jahr waren mehr als 100 Leser Vorschläge eingegangen. Medienunternehmerin Sabine Christiansen, die nun schon seit drei Jahren die Schirmherrschaft inne hat, unterstrich in ihrer Rede auf der „Emotion“ Gala die Bedeutung dieser Auszeichnung. „Die Gesellschaft ist in vielen Bereichen weiter als die Politik“, so Christiansen: „Deswegen ist es so wichtig, der Öffentlichkeit und somit auch den Politikern – vor Augen zu führen, welche wichtige Rolle Frauen in Wirtschaft und Gesellschaft längst spielen.“ «

10 Jahre Unternehmensnetzwerk ‚partnerschaft umwelt unternehmen‘ Das Land Bremen hat einen guten Grund zum Feiern: Die 'partnerschaft umwelt unternehmen' ('puu') besteht mittlerweile zehn Jahre. Was mit 20 umweltaktiven Unternehmen im Jahr 2003 begann, ist zu einem bedeutsamen Netzwerk mit derzeit 140 Mitgliedern gewachsen. Aus diesem Anlass lud Umweltsenator Dr. Joachim Lohse, dessen Ressort die Umweltpartnerschaft ins Leben rief, zum Senatsempfang ins Bremer Rathaus ein. Ob Großkonzerne, Handwerksbetriebe oder kleinere Dienstleister: Gemeinsam füllen 140 nachhaltig aktive Unternehmen die 'partnerschaft umwelt unternehmen' mit Leben. Hinter ihnen stehen rund 62.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Arbeitgeber alle eines gemeinsam haben: Sie setzen sich vorbildlich für den betrieblichen Umwelt- und Klimaschutz ein und machen sich damit für den Wirtschaftsstandort Bremen/Bremerhaven stark. Senator Dr. Joachim Lohse dankt den Firmen für ihr

Engagement und wagt einen Ausblick: „Viele von Ihnen sind innerhalb Ihrer Branche Vorreiter für nachhaltig umweltfreundliches Wirtschaften. Das belegt einmal mehr, in Bremen und Bremerhaven wurden die Weichen für die Zukunft richtig gestellt. Nun gilt es, diesen Weg konsequent weiter zu verfolgen mit unserer Umweltpartnerschaft, passgenauen Anreizsystemen und einer zielgruppenspezifischen Kommunikation wollen wir die Verbindung von Ökologie und Ökonomie in noch mehr Betrieben fördern. Dieser Aufgabe wollen wir uns aktiv und gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern auch in den kommenden Jahren stellen.“ Umweltpartnerschaften und Nachhaltigkeitsnetzwerke gibt es bundesweit viele. Das Einmalige an der Bremer 'partnerschaft umwelt unternehmen' ist, dass hier die Mitgliedsunternehmen eine Rahmenvereinbarung direkt mit

dem Land abschließen. Darin sind die konkreten Umweltleistungen des Unternehmens zum Zeitpunkt des Beitritts dokumentiert, denn Absichtserklärungen alleine reichen für eine Mitgliedschaft nicht aus. Birgit Becker, Geschäftsführerin der R. Becker Rohstoffe Recycling GmbH und 'puu'-Mitglied der ersten Stunde, zieht ein Resümee: „Die Netzwerkaktivitäten der 'partnerschaft umwelt unternehmen' passen gut zu unserer Firmenphilosophie. Denn Umweltschutz ist nicht nur unser Tagesgeschäft, sondern wir versuchen seit jeher, technischen Fortschritt und umweltbewusstes Handeln in Einklang zu bringen. Neue Ideen und Anregungen, die wir aus den vielfältigen Angeboten der 'puu' mitnehmen, geben uns wertvolle Impulse.“ «

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Neuer Geschäftsführer bei den Lloyd Dynamowerken Matthias Dankwardt übernimmt von Berthold Groeneveld, der sich in den Ruhestand verabschiedet

Später wurde er Entwicklungsleiter und technischer Leiter, ehe er 1996 die Geschäftsführung übernahm. 1999 beteiligte er sich darüber hinaus als Gesellschafter am Unternehmen. In der Folge führte er LDW Bei der Lloyd Dynamowerke GmbH aus der wirtschaftlichen Schieflage, & Co. KG (LDW) hat eine neue in die das 1915 gegründete MaÄra begonnen: Matthias Dankwardt schinenbauunternehmen nach der übernimmt die Geschäftsführung Insolvenz des ehemaligen Muttervon Berthold Groeneveld, der das konzerns AEG geraten war. Traditionsunternehmen 17 Jahre „Ich trete in große Fußstapfen“, belang geführt hatte und sich nun in tont Matthias Dankwardt daher. Der den Ruhestand verabschiedet. Der 45-jährige gebürtige Bremer kennt Wechsel wurde am 1. Juni vollzo- das Unternehmen bereits seit 1986, gen. als er eine Lehre zum ElektromaGroeneveld war im Februar 1973 schinenmonteur begann. Nach eials Ingenieur in der technischen nem anschließenden Studium der Berechnung bei LDW eingestiegen. Energietechnik durchlief er mehre-

agentur

re Abteilungen des Unternehmens, sodass er intensiv mit allen Abläufen vertraut ist. Für die weitere Entwicklung ist Dankwardt zuversichtlich: „Es weist alles in die richtige Richtung“, betont er. „Ich sehe sehr, sehr positiv in die Zukunft.“ Unterstützt wird er von einem verjüngten Führungsteam, das in den kommenden Jahren einen noch stärkeren Fokus auf Entwicklung und Konstruktion legen wird. Gleichzeitig soll die Zusammenarbeit mit dem indischen Mutterkonzern Kirloskar Electric weiter ausgebaut werden. «

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10 | Wirtschaftszeitung Juli / August 2013

Unternehmen im Fokus

In ihrem Geschäft "Flötenzentrum Bremen" mit integrierter Werkstatt in der ehemaligen Borgward-Villa am Bremer Weserdeich beherbergt Margret Löbner rund 20 verschiedene Flötensorten. Foto: Focke Strangmann

Hast du Töne! Die Bremerin Margret Löbner baut und verkauft seit über 25 Jahren Blockflöten – als eine von rund einem Dutzend Kollegen und Kolleginn in Deutschland. Eine einzigartige Kombination, mit der sie sich inzwischen einen Namen gemacht hat.

Generationen von Kindern haben mit ihr die Noten gelernt. Die einen haben ihr Betörendes entlockt, die anderen mit Quietschlauten an den Nerven ihrer Nachbarn und Verwandten gesägt. Die einen haben einfach nur gepustet, die anderen mehr gespuckt. Die einen haben sie geliebt, die anderen gehasst: die Blockflöte. Magret Löbner hat sie geliebt. Ihre erste Kinderblockflöte und all die anderen, die danach noch kommen sollten. Dass insbesondere Profimusiker manchmal Bemerkungen fallen ließen wie "Flöte? Kannst du kein ordentliches Instrument spielen?", sei an ihr abgeprallt, sagt die 49-Jährige. So sehr, dass sie sich sogar entschloss, zu lernen, wie die Instrumente gebaut werden. Ihre Werkstatt und das dazugehörige Fachgeschäft mit einem breiten Sortiment an Flöten, Zubehör und Noten sind in der ehemaligen Borgward-Villa am Bremer Weserdeich untergebracht. "Blockfötenzentrum Bremen" hat die Handwerkerin ihr Unternehmen genannt. Vier Mitarbeiter sind zurzeit bei ihr beschäftigt. Margret Löbner baut Barockflöten nach, deren Originale in Museen und Privatsammlungen zu finden sind. Ein weiteres Spezialgebiet sind Mittelalterflöten. In ihrem Laden und über ihren Online-Shop verkauft sie zusätzlich zu ihren eigenen Fabrikaten die Modelle anderer Hersteller, darunter auch Renaissanceflöten. Rund 20 verschiedene Flötensorten hat Löbner nach eigenen Angaben im Sortiment. Das Spektrum reicht

von der zehn Zentimeter kurzen "Garkleinflöte" bis hin zum eckig geformten, etwa zwei Meter langen Sub-Bass aus Sperrholz. Die gebürtige Schwäbin wusste früh, was sie wollte und was nicht. Mit 16 Jahren weigerte sie sich, noch länger das Gymnasium in Schorndorf bei Stuttgart zu besuchen. Stattdessen arbeitete sie zunächst in der Geigenbauwerkstatt ihrer Schwester und ihres Schwagers. "Die Arbeit dort gefiel mir, aber ich wollte mir etwas Eigenes aufbauen. Da war ich sehr stur und beharrlich", erzählt Löbner. "Damals gab es in ganz Deutschland nur acht Lehrstellen bei Flötenbauern. Eine davon habe ich bekommen, nachdem der Chef mich zuvor schon dreimal abgelehnt hatte, weil er kein Mädchen nehmen wollte." Beim

vierten Versuch suchte sie ihn persönlich bei einer Musikmesse auf und überzeugte ihn schließlich. Nach ihrer Lehre in Heide, einer Kleinstadt in SchleswigHolstein, und einem sechsmonatigen Arbeitsaufenthalt in Kanada ging Magret Löbner mit ihrem Mann nach Bremen und machte sich dort selbstständig – mit 23 Jahren "und einem dicken Kredit in der Tasche", wie sie sagt. Mit dem Barock verschwand die Blockflöte im Verlauf des 18. Jahrhunderts aus den Musizierzimmern, bis die Menschen sie im 20. Jahrhundert als Instrument der Haus- und Schulmusik wiederentdeckten. Nach dem Zweiten Weltkrieg begannen die Musiker, Barock- und Renaissancemusik mit historischen Instrumenten zu spielen. Dabei kam

Ungefähr zwei Wochen braucht die Instrumentenbauerin Margret Löbner, um eine Blockflöte herzustellen. Neben Buchsbaum-, Ahorn- und Pflaumenholz benutzt Sie speziell für den Block Zedernholz, damit er bei Feuchtigkeit nicht aufquillt. Foto: Focke Strangmann

die Blockflöte ebenfalls wieder zum Einsatz. Dass Löbner von ihrem Geschäft leben kann, verdankt sie dieser Wiederentdeckung des Instruments. Mittlerweile suchen Profis wie die durch ihre Spielkunst weltbekannte dänische Blockflötistin Michala Petri, aber auch anspruchsvolle Amateure ihre Werkstatt auf, um sich von ihr eine Blockflöte anfertigen zu lassen. Außer einer Drechselbank und einer Bohrmaschine sind in dieser Werkstatt keine größeren Gerätschaften zu finden. Margret Löbner drechselt und schleift die Instrumente von Hand und tränkt sie anschließend nach einem alten, überlieferten Rezept in Leinöl. Für den Korpus der Barockflöten verwendet sie europäisches Buchsbaumholz, die Mittelalterflöten sind aus Ahornund Pflaumenholz. Am Schluss passt sie den sogenannten Block, welcher der Flöte ihren Namen gibt, in das Mundstück ein. Der Block ist aus Zedernholz, das nicht quillt, wenn es beim Bespielen der Flöte feucht wird. Ungefähr zwei Wochen braucht die Instrumentenbauerin, um eine Blockflöte fertigzustellen. Manchmal geht auch etwas schief und die ganze Arbeit war umsonst, etwa wenn das Mundstück reißt, weil der Block zu groß ist, oder wenn sie beim Schleifen des Windkanals nicht auf den Zehntelmillimeter genau gewesen ist. Zum Service gehört auch das Nachstimmen der Flöte: Wenn Margret Löbner das Loch mit einem Tropfen Wachs verkleinert, wird der Ton tiefer. Au-

ßerdem führt sie in ihrer Werkstatt Reparaturen durch.

Kunden aus ganz Europa Ungefähr zwei Wochen braucht die Instrumentenbauerin Margret Löbner, um eine Blockflöte herzustellen. Neben Buchsbaum-, Ahorn- und Pflaumenholz benutzt Sie speziell für den Block Zedernholz, damit er bei Feuchtigkeit nicht aufquillt. Zu ihren Kunden zählen neben Profi- und Amateurflötisten auch Kinder, die sie über die Musikschulen und die dortigen Lehrer zu erreichen versucht. "Die Zahl der Flöte spielenden Kinder nimmt allerdings ab", sagt die Unternehmerin. Um für das Instrument zu werben und ihr Geschäft bekannt zu machen, ist sie auf Ausstellungen und Musikmessen in ganz Europa unterwegs und stellt ihre Produkte in Musikhochschulen vor. Sie habe feste Kunden in Deutschland und anderen Ländern wie Schweden, England, Dänemark oder Luxemburg, berichtet Löbner. Ein Teil kaufe im Online-Shop, doch viele kämen auch extra nach Bremen, weil sie eher auf das persönliche Gespräch vertrauen. "Eine Flöte ist eben etwas sehr Individuelles", sagt die Kennerin. Der Klang, die Optik, die Art wie sie in der Hand liege – das alles müsse stimmen. «

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Jubiläum

Wirtschaftszeitung Juli / August 2013 | 11 2 Jahre Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Mit Kunden und Partnern auf „Große Fahrt“

Die Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung feierte im Juni ihr zweijähriges Bestehen. Kunden, Geschäftsfreunde und Unterstützer gingen zum feierlichen Anlass mit uns auf große Fahrt. Das HalÖver-Schiff Hanseat bot 50 Gästen Platz für ein unterhaltsames Business-Frühstück und ein paar Überraschungen. Die größte war wohl der Relaunch des Blattes. Neues Format, neues Design - die Gäste an Bord waren die ersten, die die neue Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung sehen durften. Ein reichhaltiges Frühstück, eine leichte Prise und die Fahrt durch die Bremischen Häfen gaben Raum und Anlass für einen lockeren Austausch unter Geschäftsleuten. Das Team der Wirtschaftszeitung bedankt sich bei allen Kunden und Geschäftsfreunden für die tolle Unterstützung in den ersten zwei Jahren. Wir freuen uns auf die kommenden Jahre mit Ihnen.

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UMLAND

12 | Wirtschaftszeitung Juli / August 2013

Metropolregion fördert vier Oldenburger Projekte Vernetzung wird innerhalb der Region groß geschrieben

Warnsystem KATWARN nun auch als App fürs Smartphone Gezielte Verhaltenshinweise für Bürger bei schweren Gefahrensituationen Oldenburg. Ab sofort gibt es das kommunale Warn- und Informationssystem KATWARN auch als kostenlose App für AndroidSmartphones. KATWARN warnt die Bevölkerung vor Gefahrensituationen wie Entschärfungen von Blindgängern, Großbränden oder Industrieunfällen. Bisher geschah dies per SMS oder E-Mail. Neben der Android-App ist auch eine iPhone-App verfügbar. Oldenburg hat das kostenlose Katastrophenwarnsystem KATWARN bereits im vergagenen Jahr eingeführt, um Oldenburgerinnen und Oldenburger bei schweren Gefahrenlagen noch besser informieren zu können.

Die zukunftsenergien nordwest, die Job- und Bildungsmesse für erneuerbare Energien und Energieeffizienz,wird von der Metropolregion gefördert. Oldenburg. Der Vorstand der Metropolregion Bremen-Oldenburg hat in seiner Sitzung am 19. Juni, über 16 Projektanträge aus der Metropole Nordwest entschieden und für 13 Projekte eine Förderung beschlossen. Darunter befinden sich vier Projekte, die die Stadt Oldenburg eingebracht hat.Sie werden mit 258.500 Euro gefördert. Es handelt sich um drei Projekte aus dem Bereich der Wirtschaft und ein Kulturprojekt. Oberbürgermeister Gerd Schwandner ist erfreut über die Förderung: „Der Förderfonds der Metropolregion bietet die Chance, gute Projektideen in der Region zu realisieren und sich mit den Partnern aus den 16 Gebietskörperschaften zu vernetzen. Lokal entwickelte innovative Ansätze werden damit in die gesamte Region getragen.“ Folgende Projekte werden gefördert FabLabs – kreative Umgebung für Wirtschaft, Wissenschaft und

Bildung. Im Zentrum des Projekts stehen FabLabs („Fabrikationslabore“), offene Werkstätten mit Technologien wie 3D-Drucker, Laser-Cutter und CNC-Fräsen, die digitale Modelle in physikalisch-stoffliche 2D/3D-Objekte überführen und neue Wege des Experimentierens und Explorierens ermöglichen. Zielgruppe sind Unternehmer, Fachkräfte, Lehrende sowie Schüler und Studierende. Unternehmer und Fachkräfte erlernen unter anderem in Workshops die Bedienung von Maschinen, die sonst nur in großen Betrieben zur Verfügung stehen, zum Beispiel zur Entwicklung neuer Produkte. Im Rahmen der European Medical School (EMS) wird an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg als einer von zwei nicht-klinischen Forschungsschwerpunkten zurzeit ein Department für Versorgungsforschung aufgebaut. Zusammen mit diesem Department soll ein

Netzwerk von regionalen Kooperationspartnern aus Wirtschaft, Verbänden und Wissenschaft aufgebaut werden. Auch dieses Vorhaben wird von der Metropolregion unterstützt. Ebenfalls förderungswürdig ist für die Metropolregion die Weiterentwicklung eines bestehenden Konzeptes: Die zukunftsenergien nordwest, die Job- und Bildungsmesse für erneuerbare Energien und Energieeffizienz, entstanden aus einem von der Metropolregion geförderten Projekt, hat sich im vierten Jahr mittlerweile als feste Institution in der Metropole Nordwest etabliert. Nun wird ein ergänzendes Angebot entwickelt, die zukunftsenergien on tour, eine eintägige Job- und Bildungsmesse, bei der sich Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen aus der Metropolregion und dem Nordwesten aus dem Bereich erneuerbare Energien und

Energieeffizienz an ausgewählten Universitäten im Bundesgebiet potenziellen Fachkräften vorstellen. Das vierte Projekt, das mit seinem Antrag erfolgreich war, ist das Oldenburger Kindermusikfestival. Die Veranstaltung ist neben denen in Nürnberg und Frankfurt eines von nur drei Festivals in ganz Deutschland, die gute Kindermusik mit zeitgemäßer Ansprache einem möglichst breiten Publikum zugänglich machen. Die Initiative der Oldenburger Kinderrockband „Die Blindfische“, welche die künstlerische Leitung inne hat und zusammen mit der Musikschule Oldenburg dieses Festival veranstaltet, hat seit 2002 keine Nachahmung im Norden gefunden. Daher soll das Festival jetzt auf Tournee gehen. Damit ist es bundesweit das erste Kindermusikfestival, dass von einer ganzen Region mitgetragen wird. «

Attraktive Weiterbildungsangebote für Unternehmen Im Rahmen des derzeit laufenden Projektes „Fachkräftequalifizierung Hansalinie" werden mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) Qualifizierungsmaßnahmen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Unternehmen gefördert. Im August beginnen zusätzlich drei offene Kurse in Diepholz. Eine Besonderheit dieser offenen Kurse ist, dass an ihnen auch einzelne Mitarbeiterinnen und Mitar-

beiter eines Unternehmens teilnehmen können. Durch die Förderung mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) können die Kurse zu sehr günstigen Konditionen angeboten werden. Folgende Kurse sind geplant: Buchführung & Kosten- und Leistungsrechnung Betriebliches Gesundheitsmanagement Geschäftsprozesse durch ERP-

Systeme (Microsoft) abbilden Bis Ende September dieses Jahres können über die „Fachkräftequalifizierung Hansalinie" außerdem auf einzelne Unternehmen individuell zugeschnittene Schulungsmaßnahmen sehr kostengünstig angeboten werden. Hier liegt die Gruppenstärke bei durchschnittlich10 Personen aus einem Unternehmen. Der Direktbeitrag pro Mitarbeiter beträgt 2,20 € pro

Stunde. Bei Interesse an den Kursen und bei Fragen zu den Inhalten und dem Ablauf der angebotenen Qualifizierungen steht Ihnen Annette Hopfmann vom Bildungswerk Cloppenburg unter Tel. 04471/9108-14 oder Sven Mörker von der Wirtschaftsförderung des Landkreises Diepholz unter Tel. 05441/976-1454 gerne zur Verfügung. «

Mit Hilfe des KATWARN-Systems können sich Feuerwehr- und Rettungsleitstellen schnell und gezielt an Bürgerinnen und Bürger wenden und ihnen postleitzahlengenaue Gefahrenwarnungen mit Verhaltensinformationen zusenden. Dies dient im Gefahrenfall als Ergänzung zu den klassischen Warnmechanismen wie Radioansagen oder Durchsagen von Lautsprecherwagen. Oldenburgerinnen und Oldenburger können ab sofort die kostenlose KATWARN-App für Android-Smartphones (ab Version 2.3.3) sowie seit letztem Jahr für das iPhone (ab iOS 5) in den

App-Stores herunterladen. Für die SMS- und E-Mail-Version kann man sich mit einer SMS an die Servicenummer 0163-755 88 42 mit dem Stichwort „KATWARN“ und der Postleitzahl des Gebietes anmelden, für das Warnungen ausgegebenen werden sollen, also zum Beispiel „KATWARN 26121“ (für das Postleitzahlengebiet 26121) oder optional „KATWARN 26121 hans.mustermann@mail.de“. KATWARN wurde vom Fraunhofer-Institut FOKUS in Berlin im Auftrag der öffentlichen Versicherer entwickelt und wird seit 2011 den Landkreisen und kreisfreien Städten in ganz Deutschland angeboten. In Oldenburg ist das Warnsystem seit September 2012 im Einsatz. Bisher haben sich rund 3.000 Oldenburger für den SMSWarndienst registrieren lassen. Wie die Anmeldung für KATWARN im Detail funktioniert, ist unter www. oldenburg.de/katwarn nachzulesen.

Weitere Informationen zu den Funktionsweisen der App und den Orten, wo KATWARN bereits eingeführt wurde, gibt es auf den Internetseiten www.katwarn.de und www.katwarn.de/app.

«

Wirtschaftsförderung befragt Unternehmen Delmenhorst (jsl). Die städtische Wirtschaftsförderung möchte ihre Leistungen und Aktivitäten noch stärker an den Erwartungen und Bedürfnissen der Unternehmen am Standort Delmenhorst ausrichten und hat hierzu eine Unternehmensbefragung, den sogenannten Gewerbemonitor 2013, auf den Weg gebracht. Vom 19. Juni bis 17. Juli wird die Firma LQM Marktforschung rund 200 Delmenhorster Unternehmen sowie Existenzgründer telefonisch kontaktieren und sich nach der Zufriedenheit mit dem Wirtschaftsstandort Delmenhorst im Allgemeinen und den Leistungen der Wirtschaftsförderung im Besonderen erkundigen. Die Fragen beziehen sich unter anderem auf die Verkehrsanbindung, das Angebot an qualifizierten Arbeitskräften, die Höhe des Gewerbesteuerhebesatzes und die Internetversorgung. Auch die Leistungen der Wirtschaftsförderung sollen in Bezug

auf die Erreichbarkeit und Kompetenz der Ansprechpartner oder die Begleitung bei der Suche nach geeigneten Betriebsgrundstücken und Büroflächen bewertet werden. Darüber hinaus haben die befragten Unternehmen die Gelegenheit, Vorschläge zu machen sowie Anregungen und Kritik zu äußern. Die telefonischen Interviews dauern zehn bis 15 Minuten. Es können auch individuelle Termine vereinbart werden. Die Teilnahme an der Befragung ist freiwillig. Die Ergebnisse werden anonym durch die LQM Marktforschung ausgewertet und in einem Gesamtbericht zusammengefasst. Die Ergebnisse werden voraussichtlich im Herbst 2013 vorliegen und den politischen Vertretern im Fachausschuss für Wirtschaft und zentrale Angelegenheiten vorgestellt. Auch die befragten Unternehmen werden zur Präsentation eingeladen. «

„Ich schreibe monatlich für Sie über Unternehmen aus der Region, vom Handwerker bis zum Global-Player. Rufen Sie mich an oder senden Sie mir eine E-Mail, ich freue mich auf Ihre Informationen.“

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Wirtschaftszeitung Juli / August 2013 | 13

Norden

Der Niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies startet die Initiative Mobilität. Foto: PR

Offizieller Startschuss für die Landesinitiative Mobilität Niedersachsen ist gefallen Niedersächsischer Wirtschaftsminister Olaf Lies betont Wichtigkeit der neuen Initiative für die gesamte Mobilitätsbranche in Niedersachsen Knapp 150 Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung trafen sich am 17. Juni um die neue Landesinitiative Mobilität offiziell zu starten. Bei der Auftaktveranstaltung in Hannover wurden die Aufgaben der in Braunschweig ansässigen Initiative erläutert und vorgestellt. „Die neue Landesinitiative Mobilität wird über die nächsten Jahre hinweg Unternehmen zusammenführen, Projekte initiieren und begleiten sowie bereits bestehende Initiativen und Demonstrationsvorhaben ergänzen“, so Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr in seiner Begrüßungsrede. Ein ausgezeichnetes Konsortium habe sich laut Lies für diese Aufgabe gebildet und wird die Mobilität in technologischer und ökonomischer Hinsicht für Niedersachsen weiter stärken. Die Landesinitiative Mobilität wird vom Konsortium aus der ITS Niedersachsen GmbH, Allianz für die Region GmbH, Wolfsburg AG und dem Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik

der TU Braunschweig (NFF) getragen. „Diese strategisch wichtige Position in Niedersachsen zu übernehmen freut uns sehr“, sagte Harry Evers, Sprecher der Landesinitiative Mobilität in seiner Rede. „Bereits vor dem offiziellen Startschuss konnten wir erste Projekte vorantreiben und mit Unternehmen und Forschungsreinrichtungen in Kontakt treten um konkrete Vorhaben zu unterstützen“, betont Evers weiter und sprach damit auf das „E-3 Trail“ Projekt an, das durch die Rückgewinnung von Energie bei Bremsvorgängen über 10.000 Euro Dieselkraftstoff pro Jahr einspart und nach Nordamerika überführt werden soll. Inhaltliche Schwerpunkte der Landesinitiative sind neue Antriebssysteme, intelligente Fahrzeuge unter Einbeziehung der Infrastruktur und des Verkehrsmanagements sowie intelligente Mobilität einschließlich Verkehrsinformationsdienste. Damit werden unter anderen weitere konkrete Anknüpfungspunkte an die gerade gestarteten Projekte im

„Schaufenster Elektromobilität“ er- zusammenführt und innovative gen und Technologien. Inhaltliche Vorhaben der Niedersächsischen öffnet. Zur Stärkung der fachlichen Projekte initiiert. Damit leistet sie Schwerpunkte sind neue Antriebs- Ministerien für Wirtschaft, Arbeit Expertise wurde das Ingenieurbüro einen wichtigen Beitrag zur Identi- systeme und die intelligente Mobi- und Verkehr sowie Umwelt Energie Dr. Norbert Handke sowie Matthias fizierung und zukunftsfähigen Ge- lität der Zukunft. Die Landesinitia- und Klimaschutz. « Brucke (embeteco) aus Oldenburg staltung neuer Trends, Entwicklun- tive Mobilität ist ein gemeinsames in die Landesinitiative Mobilität integriert. Als Gastreferent sprach Prof. Dr. Martin Korte, Leiter des Instituts für Zelluläre Neurobiologie der TU Braunschweig in seinem Vortrag „das bewegte Gehirn“ über die menschliche Mobilität und die Anmerkung eines Lernforschers. Als Aussteller präsentierte sich unter anderem die Hochschule Hannover mit ihrem Formular Student Team. Im Anschluss an den offiziellen Teil der Veranstaltung nutzten die Gäste die Gelegenheit und tauschten sich mit den Menschen hinter dem Projekt aus.

Hintergrund Die Landesinitiative Mobilität Niedersachsen stärkt den Mobilitäts- und Technologiestandort Niedersachsen, indem sie niedersächsische Kompetenzpartner

Verein Technologie-Centren Niedersachsen strebt neue Projekte an Frühjahrstagung des VTN in Göttingen – Jürgen Bath als 1. Vorsitzender wiedergewählt Der Leiter des Oldenburger Technologie- und Gründerzentrums (TGO) – Jürgen Bath – wurde auf der Mitgliederversammlung des Verein Technologie-Centren Niedersachsen e.V. (VTN) am 13. Juni 2013 in Göttingen als 1. Vorsitzender des Vereins für weitere 2 Jahre in seinem Amt bestätigt. Ebenfalls wiedergewählt wurden Ernst Gehrke (Hannover), Heike Dorenz (Nordhorn), Thomas Friedrichs (Stade), Andreas Krug (Hannover) und Peer Beyersdorff (OsterholzScharmbeck). Sie stehen damit einem Verband aus 32 Innovations-, Technologie- und Gründerzentren aus ganz Niedersachsen sowie weiteren Mitgliedern aus dem Innovationsbereich, wie z.B. dem Innovationszentrum Nie-

dersachsen und Erfinderzentrum Niedersachsen vor. Auf der von der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung Göttingen mbH (GWG) organisierten Tagung wurde auch über neue Projekte mit Beteiligung des VTN gesprochen. So strebt der Verein eine Zusammenarbeit mit dem Borderstep Institut für Nachhaltigkeit unter Leitung von Prof. Klaus Fichter (Berlin) im Projekt „StartUp4Climate“ zur Verbesserung der Gründungschancen für Unternehmen mit „Grünen Technologien“ an. Zudem wurde eine Software zur umfassenden Bewirtschaftung von Innovations-, Technologie- und Gründerzentren vorgestellt, die die Firma Kenroads (Köln) in Zusammenarbeit mit dem Technologieund Gründerzentrum Oldenburg (TGO) entwickelt. Dr. Hans Jürgen Buss vom Innovationszentrum Niedersachsen GmbH

referierte über die Evaluierung des Förderprojektes „GründerCampus Niedersachsen. Der GründerCampus Niedersachsen ist ein Förderprogramm des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und wird vom VTN e.V. und der NBank begleitet. Die Realisierung von wissens- und technologieorientierten Unternehmensideen wird mit diesem Förderprogramm beschleunigt, den Unternehmen wird eine schnellere Platzierung ihrer Produkte oder Dienstleistungen am Markt ermöglicht. Die volkswirtschaftlich positiven Effekte, die durch dieses Programm ausgelöst wurden, sind durch die Evaluation eindeutig belegt, eine Fortführung des Programms wird angestrebt. Die Aufgabe des VTNs ist es, die niedersächsischen Technologie- und Gründerzentren als Instrument der kommunalen und regionalen Wirtschaftsförderung zu präsentieren. «

verlag Als Verlag publizieren wir in der Region Bremen/ Oldenburg monatlich die „Wirtschaftszeitung“. unabhängiges, verbandsfreies Medium im B2B Umfeld informieren wir über regionale wirtschaftsthemen mit einer Auflage von 15.000 Exemplaren. Klassiche Anzeigenwerbung oder zielgerichtete PR für Ihr Unternehmen in der Region. Unsere Verlagsabteilung bietet Ihnen jedoch auch PR-Leistungen im klassischen Sinne. Nutzen Sie

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Deutschland

14 | Wirtschaftszeitung Juli / August 2013

Neue Märkte in Industrieländern GIZ in den USA und Griechenland nachgefragt

Preisniveau in Deutschland knapp über EU-Durchschnitt Das Preisniveau in Deutschland lag im Jahr 2012 um 1,8 Prozent oberhalb des Durchschnitts der 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist das Preisniveau in den meisten Nachbarländern höher als in Deutschland. Lediglich in Polen und der Tschechischen Republik sind die Lebenshaltungskosten niedriger. Am teuersten innerhalb der EU ist es in Dänemark: Hier liegen die Lebenshaltungskosten 41,9 Prozent über dem Durchschnitt aller 27 Mitgliedsstaaten. An zweiter und dritter Stelle stehen die anderen skandinavischen Länder Schweden (+ 28,4 Prozent) und Finnland (+ 24,0 Prozent). Innerhalb der EU am billigsten ist es in Bulgarien: Hier

müssen die Verbraucher für den Erwerb eines repräsentativen Warenkorbs nicht einmal halb so viel zahlen wie im Durchschnitt aller Mitgliedsstaaten (- 51,1 Prozent). Europaweit müssen die Verbraucher nur in Norwegen (+ 59,2 Prozent) und der Schweiz (+ 58,0 Prozent) noch tiefer in die Tasche greifen als in Dänemark. Albanien (- 50,4 Prozent) und Mazedonien (- 53,3 Prozent) hingegen liegen auf einem ähnlich niedrigen Niveau wie Bulgarien. Diese Angaben basieren auf vorläufigen Ergebnissen zu Kaufkraftparitäten und vergleichenden Preisniveaus, die das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) am 21. Juni 2013 veröffentlicht hat. «

Industrie behält Prognose für Exportwachstum von 3,5 Prozent bei Zunahme der Exportdynamik im zweiten Halbjahr möglich Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen. Foto: GIZ Berlin (ots) - Nach ihrem ersten Hauptauftraggeber war 2012 das ternehmen, Stiftungen, multilateJahr an der Spitze des Unterneh- Bundesministerium für wirtschaft- ralen Organisationen und auslänmens äußerte sich GIZ-Vorstands- liche Zusammenarbeit und Ent- dischen Regierungen. "Mit diesem sprecherin Tanja Gönner sehr zu- wicklung. Die GIZ war für das substantiellen Anteil leisten wir frieden mit der Entwicklung des BMZ mit einem Geschäftsvolu- ebenfalls internationale Zusamvergangenen Jahres. "Wir haben men in Höhe von 1,63 Mrd. Euro menarbeit "Made in Germany", mit 2,1 Mrd. Euro ein äußerst gu- tätig (77 Prozent), darin enthalte- ohne dafür deutsche Steuermittel tes Ergebnis erreicht - und sehen nen sind auch 179 Mio. Euro, mit zu verwenden", so Gönner. das als klare Bestätigung unserer denen sich Kofinanzgeber an den "Die Ergebnisse zeigen deutlich: Mit der GIZ haben wir einen stark strategischen Neuausrichtung." BMZ-Aufträgen beteiligten. Die GIZ leistet heute mehr als die Zehn Prozent (rd. 209 Mio. Euro) nachgefragten Dienstleister der "klassische" Zusammenarbeit mit steuerten andere deutsche Bun- Bundesregierung in der internatioEntwicklungsländern. Das Bun- desministerien zum Geschäftsvo- nalen Zusammenarbeit geschaffen, desunternehmen ist auch auf dem lumen der GIZ bei, darunter vor der noch wirksamer, wirtschafteuropäischen Binnenmarkt und in allem das Auswärtige Amt (89 licher und effizienter arbeitet", so Deutschland sowie in Schwellen- Mio. Euro) und das Bundesminis- Hans-Jürgen Beerfeltz, Staatsseländern und in Industrieländern terium für Umwelt, Naturschutz kretär im Bundesministerium für gefragt. Am 25.06. eröffnet das und Reaktorsicherheit (70 Mio. wirtschaftliche Zusammenarbeit Unternehmen in diesem Zusam- Euro). Weitere zwei Prozent des und Entwicklung (BMZ) und Aufmenhang eine erste Präsenz in den Geschäftsvolumens wurden aus sichtsratsvorsitzender der GIZ. Für die GIZ arbeiteten zum JahUSA, um sich dort an Ausschrei- Zuwendungen erzielt. bungen im Themenfeld Berufliche Rund elf Prozent des Geschäfts- resende 2012 insgesamt 16.229 Bildung zu beteiligen. In Griechen- volumens, d.h. rd. 230 Mio. Euro, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter land hat die GIZ zur Gesundheits- stammen daneben aus Aufträgen (31.12.2011: 17.185). Wie im Vorund Finanzierungen von Privatun- jahr gehörten knapp 70 Prozent der und Verwaltungsreform beraten.

„Die konjunkturelle Lage hellt sich porte gegenüber März um kräftige weltweit allmählich wieder auf. 1,9 Prozent zulegen. Insbesondere die Industrieländer legten in den letzten Monaten bei Im Euroraum, dem wichtigsten der Produktion und bei den Expor- Absatzmarkt der deutschen Industen wieder stärker zu", sagte BDI- trie, nahm die Industrieproduktion Hauptgeschäftsführer Markus Ker- in den letzten drei Monaten wieder Beschäftigten - insgesamt 11.119 ber anlässlich der Vorstellung des zu - insgesamt der stärkste Anstieg Personen - zum einheimischen neuen BDI-Außenwirtschafts-Re- seit Frühjahr 2011 und ein erstes Personal in den Einsatzländern. ports am Montag in Berlin. "Das Signal, dass die konjunkturelle Zudem sind für die GIZ weitere spürt auch die deutsche Exportin- Talsohle durchschritten sein könn2300 Kräfte tätig, darunter knapp dustrie, einige Branchen blicken te. Für die USA hat sich der Kon900 Entwicklungshelfer, knapp zunehmend optimistischer auf die junkturausblick weiter verbessert, 450 weltwärts-Freiwillige sowie nächsten Monate", erklärte Ker- im ersten Quartal konnte die Wirt1000 integrierte, rückkehrende und ber. Der BDI bleibt deshalb dabei, schaft um 0,6 Prozent gegenüber einheimische Fachkräfte. dass die deutschen Ausfuhren im dem Vorquartal zulegen. Die Deutsche Gesellschaft für Gesamtjahr um bis zu 3,5 Prozent Internationale Zusammenarbeit zulegen können. Kerber verwies auf das große Po(GIZ) GmbH ist ein weltweit tätitenzial eines transatlantischen ges Bundesunternehmen. Sie un- Die Exporterwartungen der Elek- Handels- und Investitionsabkomterstützt die Bundesregierung in trounternehmen sind auf dem men für Exporte, Wachstum und der internationalen Zusammenar- höchsten Stand seit Februar 2011. Beschäftigung. "Wir rechnen mit beit für nachhaltige Entwicklung Die Chemieindustrie rechnet mit zusätzlichen Konjunkturimpulsen und in der internationalen Bil- einer steigenden Nachfrage ins- auf beiden Seiten des Atlantiks in dungsarbeit. Die GIZ trägt dazu besondere aus den Schwellenlän- Höhe von bis zu 200 Milliarden bei, dass Menschen und Gesell- dern, der Maschinenbau erwarte Euro pro Jahr. Allein in Deutschschaften eigene Perspektiven ent- ab der Jahresmitte eine Rückkehr land könnten mittelfristig 100 000 wickeln und ihre Lebensbedingun- auf den Expansionspfad. Die Au- neue Arbeitsplätze entstehen", progen verbessern. « tomobilbranche geht davon aus, gnostizierte Kerber. dass die Exporte nach Westeuropa ihren Tiefstand erreicht haben und Den neuen BDI-Außenwirtschaftses im zweiten Halbjahr allmählich Report finden Sie unter www.bdi. wieder aufwärts geht. Nach einem eu/aussenwirtschaftsreport oder « deutlichen Minus im Schlussquar- unter tal 2012 sind die Ausfuhren der deutschen Wirtschaft im ersten Quartal wieder um 0,4 Prozent geWebinfo www.aussenwirtschaftsreport.de. stiegen. Im April konnten die Exsich dieser Trend noch verschärfen wird", warnt Winz. Deshalb plädiert er für eine zielführende Strategie, die Kunden emotional bindet. Gelingen könne das durch personalisierten Service oder durch eine Dienstleistung, die personalisierte Elemente mit einer Überraschungsleistung kombiniert. Das gelte nicht nur für reine Dienstleister wie Banken oder Hotels, sondern auch für Dienstleistungen, die im Zusammenhang mit einem Produkt angeboten werden, beispielsweise Beratung, Einstell- und Ersatzteilservice oder Trainings eines Werkzeugmaschinenherstellers. «

Das gewisse Etwas mehr DGQ hat ein neues Training zu Service Excellence entwickelt Die Ausrichtung an den Wünschen der Kunden gewinnt in einem Umfeld stagnierender Märkte zunehmend an Bedeutung. Es kommt darauf an, den Kunden eine unverwechselbare Identität und emotionale Identifikation zu bieten und so die Geschäftsbeziehung einzigartig zu machen. Denn derjenige, der im Wettbewerb bestehen will, muss das gewisse Etwas mehr bieten: die Erwartungen seiner Kunden übererfüllen und damit Begeisterung wecken. Vor diesem Hintergrund hat eine Initiative aus zwanzig bekannten Unternehmen den Leitfaden "Erzielung von Kundenbegeisterung durch Service Excellence" ausgearbeitet, um die Grundlagen von Service Excellence für die Wirtschaft greifbar zu machen. Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) hat auf Basis der DIN SPEC 77224 das neue Training

zu Service Excellence entwickelt. Die erste Veranstaltung findet vom 16.-19. September 2013 im Ritz-Carlton in Berlin statt. Für Gerald Winz, der das DGQTraining als Referent mitleiten wird, hat Kundenbegeisterung immer ein positives Überraschungsmoment mit einer emotionalen Komponente. "Begeisterung geht deutlich über Zufriedenheit hinaus", sagt der Professor für Qualitätsmanagement an der Hochschule Kempten. Seiner Ansicht nach reichen einem Unternehmen zufriedene Kunden nicht mehr aus. Denn Untersuchungen dazu hätten belegt, dass Kunden nicht zwangsläufig treu bleiben, obwohl sie nachweislich zufrieden sind. Ganz im Gegenteil, durch vielfältige Informationsmöglichkeiten über Produkte, Leistung und Preise - auch getrieben durch das Internet - wechseln auch zufriedene Kunden. "Ich erwarte, dass

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Weitere Informationen zum Thema gibt DGQ-Produktmanager Torsten Klanitz, Tel.: 069-954 24-189, tk@dgq.de

||Webinfo www.dgq.de.

Die Industrie glaub weiter an ein kräftigs Exportwachstum. Foto: original_R_by_Thomas Siepmann_pixelio.de

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Wirtschaftszeitung Juli / August 2013 | 15

International

Delegationsreise der nordwestdeutschen Kammern nach Russland und Finnland

Wirtschaftsbeziehungen in der Ostseeregion intensiviert

Russland hat sich mit seinem Beitritt zur Welthandelsorganisation WTO zu einer umfassenden Öffnung seiner Märkte verpflichtet. Das bietet Chancen für die norddeutsche Wirtschaft, wie jetzt eine Delegationsreise der Handelskammer Bremen, der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK), der IHK Bremerhaven und der IHK Stade nach Sankt Petersburg deutlich gemacht hat. Eine weitere Station der fünftägigen Reise war Helsinki. Mit dem Beitritt Russlands zur WTO werden Importzölle sinken und Marktzugänge erleichtert. Otto Lamotte, Vizepräses der Handelskammer Bremen, sieht deshalb gute Aussichten für Unternehmen der Metropolregion in diesem Markt. "Wir erwarten, dass sich verbesserte Chancen für den Handel mit Russland ergeben. Gerade Sankt Petersburg mit seiner vorteilhaften Lage an der Ostsee mit fast 5 Millionen Einwohnern bietet viel Potenzial – sowohl im traditionellen Sektor der Hafenwirtschaft als auch in der Automobilindustrie oder im Bereich der Medizintechnik und Gesundheitswirtschaft", so Lamotte. Dr. Matthias Fonger, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Bremen, bekräftigte: "Im Hafenund Logistiksektor in Sankt Petersburg, aber auch in Helsinki, können sich in nächster Zeit viele Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit der norddeutschen Wirtschaft ergeben. Beide Standorte haben ihre Kapazitäten massiv ausgebaut und sind sehr an internationalen Kooperationen interessiert.“ So sind im russischen Hafenstandort Ust-Luga

sieben neue Terminals geplant. Sankt Petersburg setzt auf den Ausbau des Hafens Bronka. Im Hafen Vuosaari in Helsinki, ein RoRound Container-Hafen mit Autobahn- und Gleisanschluss, ist ein sieben Hektar großes IntermodalTerminal für Bahnlogistik im Bau. Auf dem Programm der 16 Vertreter aus der norddeutschen Wirtschaft und Politik standen in Sankt Petersburg Treffen mit Firmen aus Logistik, Lebensmittel- und Kosmetikindustrie, Metallbau, sowie Gesundheitswirtschaft. Die Wirtschaftsdelegation sprach mit dem amtierenden Generalkonsul in Sankt Petersburg, Dr. Ferdinand von Weyhe. Hinzu kamen Treffen mit der Deutschen Schule, der lokalen Industrie- und Handelskammern, der Zollverwaltung sowie die Besichtigung der Sankt Petersburger Häfen. In Helsinki wurden Kontakte mit dem Hauptverband der Finnischen Wirtschaft geknüpft und das Logistikzentrum Berner besichtigt. Die Delegation wurde vom deutschen Botschafter, Dr. Thomas Götz, in seiner Residenz empfangen. Der ehemalige finnische Botschafter in Deutschland, René Nyberg, informierte über die wirtschaftlichen Chancen und politischen Herausforderungen der Zusammenarbeit in der Ostseeregion.

Zum Hintergrund Die Standorte Sankt Petersburg und Helsinki sind für die Zukunftsbranchen der Metropolregion Nordwest Logistik, Hafenwirtschaft, Maschinenbau und -handel sowie Lebens-

Die Deligation der Handelkammern in Russland. Treffen mit Geschäftsleuten vor Ort haben erste Erfolge ergeben. Fotos: Handelskammer Bremen

mittelindustrie relevant. Aus diesem Grund standen die beiden OstseeAnrainerstaaten im Mittelpunkt der aktuellen Delegationsreise. Russland bietet großes Potenzial für Unternehmer, insbesondere nach seinem Beitritt zur Welthandelsorganisation WTO sowie durch die Zollunion mit Weißrussland und Kasachstan. Als Reaktion auf die wachsende Nachfrage nach Wirtschaftskontakten in der Ostseeregion wurde bereits im Jahr 2002 das Russland-Netzwerk der Handelskammer und der IHK Bremerhaven gegründet. Mit seinen rund 200 Mitgliedern, davon etwa 50 mit eigener Niederlassung in Russland, belegt es die intensiven Kontakte der Metropolregion Nordwest mit dem großen Ostseenachbar. Gleichzeitig ist das Land für viele aber noch mit Unsicherheiten und Vorurteilen verbunden. Anlässlich der Einführung eines Direktfluges von Bremen nach Moskau im Frühjahr 2013 wurde im Austausch mit betroffenen Unternehmen bestätigt, dass viele Akteure der deutschrussischen Wirtschaftsbeziehungen sich mehr Flexibilität und Rechtssicherheit für den Handel und für Investitionen wünschen. Diese Themen wurden im Rahmen von Fachgesprächen mit der Zollverwaltung der Nordwestregion und den Verbandsvertretern in Sankt Petersburg angesprochen. Weitere Gesprächskreise zu dieser Thematik sind in Berlin und Bremen geplant. Finnland ist für viele norddeutsche Unternehmen seit Jahrhunderten ein wichtiger Handelspartner und die Drehscheibe für das Geschäft mit Russland. Rund 200 Bremer Firmen haben aktuell Geschäftskontakte mit Finnland. Finnland ist weltweit anerkannt für seine gute Ausbildung, Infrastruktur und Verwaltung. Im internationalen Vergleich zeichnet sich das Land durch hohe politische und gesellschaftliche Stabilität aus und bietet dadurch verlässliche Rahmenbedingungen für Investitionen. Vor allem die Hauptstadt Helsinki mit seiner Lage bietet viel Potenzial in den Sektoren Hafenwirtschaft, Landwirtschaft, Maschinenbau, Industrie- und Informationstechnologie. Im Bereich IT stehen die Chancen für eine Zusammenarbeit mit Deutschland gut. Zahlreiche IT-

Fachkräfte mit einer ausgezeichneten Ausbildung, die nach der Wirtschaftskrise in Finnland arbeitslos sind, könnten für den deutschen Markt interessant werden. Finnlands Wirtschaft soll 2013 leicht um 0,3 Prozent wachsen,

nach einem Rückgang um 0,2 Prozent in 2012. Geschäftschancen eröffnen unter anderem Großprojekte im Energiesektor, im Verkehrswesen und in der Stadtentwicklung sowie die Logistik. Auch die Touristikzahlen belegen die engen Ver-

bindungen zwischen Deutschland und Finnland. Mehr als jeder zehnte Finnland-Tourist ist nach Angaben des finnischen Zentralamtes für « Statistik ein Deutscher.

akademie Die rechtlich eigenständige „Medienakademie Bremen - Breithaupt & Brassat U.G.“ ist zertifizierter Weiterbildungsträger nach AZWV. Seit 2011 beschäftigt die Akademie sich mit der praxisorientierten Aus- und Weiterbildung im Bereich der Medienberufe sowie Informatik. Paralell entwickelt sich das Unternehmen zum Leistungsträger für allgemeine Personalentwicklung und Personalvermittlung. Wir bieten auch für andere Bran-

chen und Unternehmen Konzepte zur Fachkräfteausbildung und Aquise. Die Akademie befindet sich am Standort Bremen kann jedoch auch ortgebundene Personalentwicklungskonzepte umsetzen. Sprechen Sie uns an, wir sind Ihr Partner im Bereich Personalentwicklung. Unsere innovativen Konzepte und guten Kontakte zu öffentlichen Stellen sind Ihre Schnittstelle zur zielgerichteten Personalbeschaffung.

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16 | Wirtschaftszeitung Juli / August 2013

E-Business

Facebook-Fans der Unternehmen

Disney schlägt sie alle Facebook wird weltweit nach eigenen Angaben mittlerweile von über einer Mrd. Menschen genutzt. Neben privaten Verbrauchern sind Firmen immer öfters in Facebook aktiv. Doch wie effektiv sind die größten Unternehmen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien sowie den USA mittlerweile auf Facebook unterwegs? Wie viele Facebook-Fans können sie vereinen? Diesen Fragen ging nun eine umfangreiche Studie des deutschen Onlineportals netz-trends.de nach. Hierfür wurden in einem dreimonatigen Zeitraum rund 1.960 Facebook- Seiten weltweit überprüft. Für alle Studien-Angaben gilt der Rechercheschluss 15. Februar 2013. Für die Studie wurden konkret die Facebook-Fans für die jeweils 30 umsatzstärksten Unternehmen in Deutschland, Frankreich, den USA und Großbritannien recherchiert. Zusätzlich wurde die weltweite Anzahl der Fans der 30 wertvollsten Marken der Welt recherchiert. Ebenfalls im Fokus: Die Anzahl der Facebook-Fans der 10 einflussreichsten Frauen und der 10 einflussreichsten Menschen der Welt und schließlich der 100 berühmtesten Persönlichkeiten aller Zeiten (Tabellen im Anhang beachten). Verfügte ein Weltkonzern über mehrere Länderseiten, wurden diese addiert. Beispiel: Der Autokonzern VW h a t

weltweit über 50 VW-Fanpages in Facebook. Sie wurden addiert. Betrachtet man Unternehmen, Weltstars und Marken zusammen, so lässt sich sagen: Disney schlägt sie alle. Der netz-trends.de-Studie entsprechend verfügt der DisneyKonzern mit seinen diversen Marken (Disney-Parks, Disney-Filme etc.) über die meisten FacebookFans: 82 Mio. Das sind so viele, wie Deutschland Einwohner hat. Auf Platz zwei folgen aber nicht etwas Apple oder Coca-Cola, sondern die amerikanische Sängerin Rihanna mit 69,3 Mio. FacebookFans. Den dritten Platz nimmt Eminem mit 68,9 Mio. FacebookLikes ein. Erst auf Platz vier kommt die Weltmarke Coca Cola mit 57,8 Mio. Facebook-Empfehlungen. Letztlich lässt sich sagen: Summiert man die Anzahl der Facebook-Empfehlungen der 30 größten Unternehmen und Weltstars in Deutschland, Frankreich, Britannien und den USA, kommt man auf die gigantische Anzahl von 832 Mio. Facebook-Empfehlungen. Wal-Mart, L’Oreal und Daimler haben die meisten UnternehmensFacebook-Fans Nimmt man die vier wichtigen Industrieländer Deutschland, Frankreich, Britannien sowie die USA und schaut sich dort die FacebookSeiten der nach Umsatz größten Konzerne an, so führt der US-Einzelhandelsriese Wal-Mart mit rund 27 Mio. Facebook-Fans ganz klar. Es folgt der französische Kosmetik-Riese L’Oreal (14,8 Mio. Facebook-

Empfehlungen) sowie der deutsche Automobilhersteller Daimler mit seinen Mercedes-Fanpages (13,7 Mio. Empfehlungen), dicht gefolgt vom ebenfalls deutschen Autokonzern BMW (rund 12 Mio. Facebook-Fans; Platz 4). Auf dem

Der deutsche Automobilhersteller Volkswagen (VW) kann immerhin von sich sagen, direkt nach Apple auf Platz 8 zu liegen – und zwar mit rund 9,6 Mio. Facebook-Fans weltweit. Damit liegt VW sogar vor dem britischen Telekommu-

Facebook-Fans der 10 umsatzstärksten Unternehmen in Deutschland, Frankreich undUSA Rang Unternehmen Facebook-Fans Land 01 Wal-Mart Stores 26.836.497 US 02 L‘Oréal 14.808.521 FR 03 Daimler AG (Mercedes-Benz) 13.708.147 DE 04 BMW 11.958.005 DE 05 Christian Dior 11.028.564 FR 06 Apple 10.138.884 US 07 Volkswagen 9.623.252 DE 08 Vodafone 8.319.278 UK 09 PSA Peugeot Citroen* 6.612.651 FR 10 Air France-KLM** 5.237.154 FR

fünften Platz liegt schließlich der französische Modekonzern Christian Dior (11 Mio. Facebook-Empfehlungen). Mit Platz sechs muss sich der US-Elektronikhersteller Apple zufrieden geben (10 Mio. FacebookFans).

nikations-Konzern Vodafone (8,3 Mio.) oder dem US-Telekommunikationsriesen AT&T (4,5 Mio.). Erstaunlich: Der US- Autogigant Ford dümpelt mit 4,3 Mio. Facebook-Fans eher auf den hinteren Facebook- Plätzen der größten Konzerne weltweit. Insgesamt kommen die 30 größten Unternehmen in Deutschland, Frankreich, den USA und Britannien auf

167 Mio. Facebook-Fans. In Deutschland haben Daimler, BMW und Volkswagen die meisten Facebook-Fans Betrachtet man nur die 30 umsatzstärksten deutschen Unternehmen, so zeigt sich ganz klar: Die Automobil-Konzerne sind nicht nur vom Umsatz her die Riesen der Nation, sondern es lässt sich auch sagen: Keine andere Branche kann so viele Facebook-Fans begeistern. Klar in Führung in der netz-trends. de-Studie ist die Daimler AG. Sie vereint mit ihren zahlreichen Mercedes-Fanseiten weltweit rund 13,7 Mio. Facebook-Empfehlungen. Auf dem zweiten Platz kann sich BMW mit rund 12 Mio. Facebook-Fans positionieren sowie auf dem dritten Platz Volkswagen (9,6 Mio.). Auf dem vierten Platz ist schließlich Lidl, bzw. die Schwarzgruppe mit 4,9 Mio. Facebook-Fans. Erst dann folgen Unternehmen wie Shell (2,3 Mio.), Metro (1,5 Mio.), Lufthansa (1,5 Mio.), Siemens (522.000), ALDI (418.000), Continental AG (328.000), die TUI (301.000) oder die Deutsche Bahn AG (244.000). Während die 30 größten deutschen Unternehmen auf 48 Mio. Facebook-Fans weltweit kommen und die 30 größten französischen Unternehmen mit der gleichen Anzahl punkten, können die 30 größten US-Unternehmen immerhin 67 Mio. Facebook-Fans auf sich vereinen. Hingegen kommen die 30 größten britischen Unternehmen gerade einmal auf rund 13 Mio. Facebook-Fans.

30 wertvollsten Marken verfügen über 437 Mio. Facebook- Fans weltweit

zeigt auch die netz- trends.de Studie. Denn sie kommt zu der Erkenntnis: Insgesamt 437 Mio. Facebook-Fans können sie auf sich vereinen. Berücksichtigt man den Fakt, dass es weltweit rund 7,1 Mrd. Menschen gibt, heißt das, dass rund jeder 16. Mensch statistisch einer der 30 wertvollsten Marken weltweit eine FacebookEmpfehlung gegeben hat. Bedenkt man, dass allein in Deutschland für das Jahr 2011 das Deutsche Patentund Markenamt 780.000 angemeldete Marken dokumentiert, zeigt die schiere Masse an FacebookEmpfehlungen, was eine Weltmarke im Zeitalter des Social Media zu mobilisieren vermag. Unter den weltweit 30 wertvollsten Marken glänzt Disney mit 81,8 Mio. Facebook-Fans weltweit. Es folgen Coca Cola mit rund 58 Mio. und McDonalds mit rund 43 Mio. Facebook-Fans. Auf dem vierten Platz ist der finnische Handyhersteller Nokia mit 32 Mio. Facebook-Fans. Damit liegt diese Marke noch vor Pepsi (26 Mio. Facebook- Empfehlungen), dem Chiphersteller Intel (24 Mio.), dem Onlinehändler amazon (23 Mio), Samsung (19 Mio) oder MercedesBenz (14 Mio.). Bemerkenswert: Die Modekette Hennes & Mauritz (H&M) liegt mit 13 Mio. Facebook-Fans noch vor Google (12,5 Mio.), Louis Vuitton (12 Mio.), BMW (12 Mio.), Nike (12 Mio.) oder Apple (10 Mio.). Immerhin kann der Rasierhersteller Gilette mit 7 Mio. Facebook-Empfehlungen von sich sagen, dass er mehr Facebook-Fans mobilisieren konnte, als der Müsli-Hersteller Kelloggs (4,6 Mio. Facebook-Fans). «

Warum die 30 wertvollsten Marken weltweit so wertvoll sind, das

Auch auf Facebook hat Disney die Nase vorn. Foto: Disney

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E-Business

Das große Unbekannte: Google+ Fatigue führt anscheinend dazu, dass Nutzer sich verstärkt nach Alternativen umschauen und das oder die Netzwerk(e) wechseln. Mein Vorschlag ist Google+.

Hintergrund zu Google+

Nicolas Scheidtweiler Inhaber der Scheidweiler PR Agentur.

||Webinfo www.scheidtweiler-pr.de Beschäftigen Sie sich schon länger mit dem Thema Social Media? Kennen und nutzen Sie bereits Facebook für sich oder Ihre Unternehmenskommunikation? Vielleicht nutzen Sie auch Twitter. Diese sind die derzeit gängigsten sozialen Netzwerke in Deutschland.

Veränderungen bei den Social Media Ich sehe aber Veränderungen bei den Social Media. Zwar ist Facebook das führende soziale Netzwerk, aber eine zunehmende Müdigkeit macht sich breit. Facebook überrollt die Nutzer mit immer wieder neuen Innovationen, gerade auch um sich als Unternehmen rentabel für die Anleger zu machen. Diese Facebook

Google+ darf aber nicht mit Facebook verwechselt werden. Das soziale Netzwerk ist der zweite Versuch des Internetgiganten aus Kalifornien. Nachdem der erste Versuch Google Buzz glorreich gescheitert ist, haben die Macher aus den Fehlern gelernt und mit Google+ ein durch die Nutzer sehr gut angenommenes Netzwerk geschaffen. Bei dieser Plattform werden die schon bestehenden unterschiedlichen Dienste des Konzerns (Youtube, Google-Suche, Places etc.) zusammengeführt. Diese werden teilbar und damit nutzbar durch die Mitglieder des sozialen Netzwerks. Facebook dagegen war im Kern schon sozial und geht jetzt den Weg in die andere Richtung. Dienste (beispielsweise Spiele) werden von extern integriert.

mensseiten. Zwar gibt es noch weniger aktive Mitglieder als bei Facebook, darunter netzaffine Nutzer, Medien und Influencer, aber die Qualität der Dialoge ist hoch. Die Hinweis eines Facebook-Managers vom August 2011, Google+ habe keine Nutzer ist wohl hinfällig. Im Gegensatz zu Facebook lassen

sich bei Google+ Kreise bilden, mit deren Hilfe man Informationen, Nachrichten, Bilder nur bestimmten Zielgruppen zugänglich machen kann. Das heißt, man benötigt nicht mehr verschiedene Seiten für verschiedene Themen (bspw. Employer Branding, Corporate Social Responsibility, Produkt-Absatz),

Google+ kommt Ich bin fest davon überzeugt, dass dieses Jahr Google+ Facebook den Rang nicht quantitativ, aber qualitativ, ablaufen wird. Aus diesem Grund lohnt sich eine ergänzende Nutzung von Google+ gerade für Unternehmen. Denn dieses junge Netzwerk bietet auch Unterneh-

sondern kann das eine Profil für die gesamte Unternehmenskommunikation nutzen. Eine tolle Zusatzfunktion bei Google+ sind die Hangouts. Das ist zunächst ein Chat für bis zu zehn Teilnehmer per Video. Ein schönes Add-on ist das Tool Hangout On Air. Da lässt sich der Videochat live an eine unbeschränkte Zielgruppe übertragen und für den eigenen YouTube-Kanal aufzeichnen. Eine tolle Sache für die Verwertung der Informationen. Im Bereich Suchmaschinenoptimierung bietet Google+ gute Chancen, im Ranking der Suchergebnisse einer Seite (SERP) eine bessere Position zu erreichen. Zwar gab es eine Veränderung der Integration der Google+-Profile in die Suchalgorithmen, in dem die direkte Bevorzugung abgestellt wurde, aber Google wäre nicht Google, wenn es nicht weiter die eigenen Dienste bevorzugen würde. Wichtig für SEO ist die richtige Verknüpfung vom Google+-Profil mit der Website. Dazu muss eine Bestätigung der angegeben Website erfolgen. Ein ergänzender Punkt hierbei ist bei der Nutzung eines Unternehmens-Blogs (Corporate Blog) die Personalisierung durch das Google+-Profil des Autors (rel=author). Dieses lässt sich mit einigen Handgriffen erreichen. In der Google-Suche erscheint dann das Profil des Autors neben den gefundenen Suchergebnissen.

Chancen für Unternehmen Das war ein grober Überblick über die Chancen der Unternehmenskommunikation bei Google+. Zusammengefasst spielen verschiedene Aspekte eine Rolle für ein Engagement: die enge Verbindung der (schon bestehenden) verschiedenen GoogleDienste (Youtube, Gmail, Local etc.), die Einführung neuer und sinnvoller Dienste, wie der Hangouts und der Communities, das Reputationsmanagement (beispielsweise durch den Autorenrank) und die implizite Unterstützung der Suchmaschinenoptimierung (SEO) durch das Teilen von Inhalten. Und das Beste für die Nutzer: Gemäß der Unternehmenskommunikation soll werbefrei bleiben. Ich kann Ihnen als Leser nur raten, sich jetzt mit Google+ auseinanderzusetzen, um frühzeitig ein Verständnis für Struktur und Mechanismen zu entwickeln. Insgesamt betrachtet, bietet Google+ durch die Einbindung seiner Dienste einen guten Ansatz zum Multi-ChannelPublishing. Dadurch lassen sich verschiedene Kanäle verknüpfen und Botschaften des Unternehmens auch kleineren Zielgruppen bekanntmachen. Zuletzt freue ich mich, wenn Sie sich mit mir bei Google+ vernetzen. Mein persönliches Profil finden Sie unter: « Webinfo ||www.scheidtweiler-pr.de/plus.

docLinkr: Unternehmensdaten immer und überall dabei We4IT entwickelt native App für die Anbindung von IBM Domino Anwendungen Die Arbeitsweise von Mitarbeitern in Unternehmen ändert sich kontinuierlich in ihrer Art und Weise. Mobiles Arbeiten ist auch durch die Verbreitung mobiler Endgeräte wie Smartphones oder Tablet-PCs zu einem strategischen Thema im geschäftlichen Alltag geworden. Gerade Mitarbeiter in Führungspositionen, die oft unterwegs sind, wickeln ihr Tagesgeschäft über diese Geräte ab. Kunden, die mit einer IBM Domino Infrastruktur arbeiten, hatten bislang nur begrenzt die Möglichkeit, die Vielzahl an Business Anwendungen mobil zu nutzen. Mit ihrer mobilen Anwendung docLinkr bietet die Bremer We4IT

GmbH Kunden die Möglichkeit, ihre IBM Domino Anwendungen auf einfache Art und Weise auf mobilen Endgeräten mitzunehmen, zu jeder Zeit, an jedem Ort darauf zuzugreifen und damit zu arbeiten. Beispielsweise erhält der freigegebene mobile Anwender Zugriff auf sein Customer Relationship Management System. „Jeder User kennt das Problem: Im Laufe der Jahre haben sich eine Vielzahl an Anwendungen etabliert, die für die täglichen Arbeitsprozesse unerlässlich geworden sind. Nun gilt es, diese dem wandelnden Arbeitsalltag anzupassen und auch über andere Zugangsmöglichkeiten bereitzustellen. Diese Brücke haben wir mit docLinkr geschlagen“, erklärt Stefan Sucker, Geschäftsführer der We4IT GmbH. Alle Anwendungen sind nach wenigen Stunden mobil abrufbar, ohne dass

zwingend Programmierungen notwendig sind. Entgegen anderer Lösungen am Markt müssen beim Einsatz von docLinkr keine Anpassungen an den bestehenden Anwendungen vorgenommen werden, um sie für den mobilen Einsatz fit zu machen. Jeder Kunde, der den IBM Traveler für die Synchronisation von EMail, Kalender und Kontakten auf seine mobilen Endgeräte einsetzt, erfüllt bereits die Anforderungen für einen erfolgreichen Einsatz von « docLinkr.

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Initiative „Software Made in Germany“ BMWi übernimmt Schirmherrschaft

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100 Unternehmen mit mehr als Rolle – einzig die SAP AG und die stoßen. „Eine selbstbewusste Soft130 innovativen Produkten hat der Software AG zählen zu den TOP 50 ware-Community, deren Mitglieder Bundesverband IT-Mittelstand e.V. weltweit.“ Ein wichtiger Schritt zur sich dauerhaft austauschen, zusam(BITMi) seit dem Start der Initia- Internationalisierung sei laut BIT- menarbeiten, wo es sinnvoll ist, und tive „Software Made in Germany“ Mi-Präsident das Gütesiegel „Soft- voneinander lernen wollen“, das zertifiziert. Jetzt hat das Bundesmi- ware Made in Germany“, das die strebe der BITMi an, so Hubschneinisterium für Wirtschaft und Tech- Qualität deutscher Softwareproduk- der anlässlich des 1. Gipfeltreffens nologie (BMWi) die Schirmherr- te nach außen hin sichtbar mache. „Software Made in Germany“. schaft übernommen. Damit will das „Made in Germany ist ein klares Nach dem gelungenen Auftakt in BMWi die wichtige Arbeit der Ini- Leistungsversprechen“, betont Karlsruhe hat der BITMi die welttiative unterstützen und die Bedeu- Martin Hubschneider, BITMi- weit größte IT-Messe im Blick: tung der deutschen Softwarebran- Vizepräsident und Vorstandsvor- Allein auf der CeBIT 2013 verlieh che unterstreichen. sitzender der CAS Software AG. der Verband das Gütesiegel an 27 „Der Softwaresektor ist der Innova- Software aus Deutschland überzeu- IT-Firmen. Dieser Entwicklung tionsmotor Deutschlands“, bestätigt ge mit Praxistauglichkeit, Qualität, trägt der BITMi jetzt mit einem GeDr. Oliver Grün, BITMi-Präsident Investitionssicherheit sowie einem meinschaftsstand „Software Made und Vorstand der GRÜN Software erstklassigen Service. Neben erhöh- in Germany“ Rechnung. « AG. „Trotzdem spielen deutsche ter Sichtbarkeit sei es erklärtes Ziel Unternehmen in der Softwarebran- des BITMi, eine Vernetzung der Webinfo che bisher international kaum eine gesamten Software-Industrie anzuwww.bitmi.de

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18 | Wirtschaftszeitung Juli / August 2013

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Kein Schicki-Micki Das Global Economic Symposium (GES) ist 2008 gegründet worden und hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Mal im Jahr Persönlichkeiten aus aller Welt zusammenzubringen, um wissensbasiert nach Lösungen für wirtschaftliche und gesellschaftliche Probleme zu suchen. Am 1. und 2. Oktober 2013 wird das GES in Kiel stattfinden. Familienunternehmer Reinhard Cordes verwies darauf, dass die GES keine „Schicki-Micki“-Veranstaltung ist wie das Wirtschaftselitetreffen in Davos, sondern einen lösungsorientierten Ansatz verfolgt. Die Redaktion der Mittelstandsinitiative der HSH Nordbank ‚Unternehmer Positionen Nord‘ war auf der zweiten Auftaktveranstaltung in Bremen in der Havanna Lounge des Börsenhofs für Sie erneut dabei. Stellen Sie sich eine Gesellschaft vor, in der Diebstahl keiner Strafe unterliegt. Viele Menschen würden sich mit der Zeit mit diesem Zustand möglicherweise arrangieren, manche mit Sicherheitsfirmen oder anderen Geschäftsideen Profit daraus schlagen. Führt man dann eine Strafe für Diebstahl ein, wären vermutlich Proteste zu erwarten und die Durchsetzbarkeit würde angezweifelt. Sollte man daher auf diese Maßnahme verzichten?

Mit dieser rhetorischen Frage konfrontierte Dennis Snower, Präsident des IfW, die Besucher der zweiten GES-Auftaktveranstaltung in Bremen, als es um die Frage ging, wie sinnvoll Regeln und Sanktionen für die Haushaltspolitik von Euro-Mitgliedsstaaten sind. Krise der Fiskalpolitik, der Finanzwirtschaft und der Geldpolitik Die Eurokrise hat bei der Podiumsdiskussion, an der neben Snower auch Geschäftsführer Reinhard Cordes von der Frerichs Glas GmbH, Vorstand Christoph Raithelhuber vom Bankhaus Neelmeyer und Chefvolkswirt Thomas Ostendorf von der Oldenburgischen Landesbank teilnahmen, erneut einen breiten Raum eingenommen. Aber auch die Themen Energiewende und Vermögenssteuer wurden leidenschaftlich diskutiert. Durch Wetter und die angeregte Diskussion erhöhte Temperaturen – passend zur Havanna Lounge – legte Snower seine Sichtweise zur Eurokrise dar: Diese sei eine Krise der Fiskalpolitik, der Finanzwirtschaft und der Geldpolitik. Entsprechend müsse an diesen Stellen angesetzt werden. In der Fiskalpolitik setzt der Präsident des IfW auf Regeln, der Bankensektor müsse durch mehr Eigenkapital und eine Bankenunion gestärkt werden und

die Geldpolitik müsse aus den Fehlern der Vergangenheit (Stichwort: zu lange zu niedrige Zinsen) lernen.

Hurra, wir leben noch Der Chefvolkswirt der Oldenburgischen Landesbank, Ostendorf, verwies auf die Fortschritte bei der Lösung der Eurokrise. Schwarzmaler wie FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher, die nach dem Ausbruch der Finanzmarktkrise den Zusammenbruch des gesamten Wirtschaftssystems vorhergesagt hätten, könne man mit Verweis auf die derzeit gute Lage in Deutschland Lügen strafen. Es sei insofern unnötig gewesen, sich Goldbarren und Lebensmittelkonserven in den Keller zu legen. Die Katastrophe sei ausgeblieben.

Gedämpfte Stimmung bei Unternehmern Reinhard Cordes von der Frerichs GmbH war da etwas vorsichtiger. Die Stimmung bei den Unternehmern sei gedämpft. Investitionsentscheidungen stünden auf „on hold“. Diese spürbare Zurückhaltung hänge allerdings auch mit der Bundestagswahl und der drohenden höheren Besteuerung von Vermögen und Gewinnen zusammen.

Laut einer jüngst durchgeführten Umfrage unter Familienunternehmern wollten 37% der Befragten ihre Investitionen um die Hälfte zurückfahren. In diesem Zusammenhang verwies Cordes auf eine Kampagne, die nunmehr von dem Verband der Familienunternehmer gegen die Besteuerung von Vermögen gestartet worden ist. Auf allen Kanälen sei man jetzt aktiv. In dieser Frage herrschte unter den Diskutanten nahezu Konsens: Substanzbesteuerung behindert Investitionen und damit auch das Wirtschaftswachstum. Angesichts der demografischen Probleme und dem notwendigen Schuldenabbau könne sich Deutschland das nicht leisten.

Vermögenssteuer verschärft Konflikt zwischen arm und reich Interessanterweise vertrat Christoph Reithelhuber vom Bankhaus Neelmeyer eine andere Ansicht: Er habe in der Schweiz gelebt und dort eine relativ hohe Vermögenssteuer gezahlt. Das habe er durchaus gerne getan, denn die Gesamtsteuerbelastung sei aufgrund der niedrigen Einkommenssteuersätze immer noch moderat ausgefallen. Letztlich komme es auf die gesamte Steuerbelastung an.

Snower verwies noch auf einen anderen Aspekt: So erwarte er, dass die Einführung einer Vermögenssteuer die Probleme des sozialen Zusammenhalts eher verschärfe als abmildere. Der Konflikt zwischen Reich und Arm werde durch diese Steuer besonders betont. Auf einem anderen Blatt stünden dann noch die Probleme der Mehrfachbesteuerung, die Ausweichbewegungen sowie die Verwaltungsausgaben

Familienunternehmer bietet Lösungsbeitrag für Energiewende an Einen Konsens gab es auch bei dem grundsätzlichen Ziel, verstärkt Strom von konventionellen auf erneuerbare Quellen umzustellen. Über den Weg dahin konnte man sich aber nicht einigen. Herr Cordes stellte fest, dass bei seinem Treffen mit Umweltminister Peter Altmeier sogar dieser keine genaue Vorstellung davon habe, wie das Ziel erreicht werden könne, bis zum Jahr 2020 den Anteil der erneuerbaren Energien von derzeit 25 Prozent auf 35 Prozent zu erhöhen. Snower hatte drei Lösungsansätze zu bieten: den massiven Ausbau der Netze, Investitionen in intelligente die Effizienz erhöhende Netze sowie gleichzeitig die

Rahmenbedingungen für dezentrale Stromerzeugung fördern. Hier schaltete sich Herr Frerichs in die Diskussion ein. Er wolle wahrhaftig keine Werbung für sein Unternehmen machen, aber er werde auf dem GES am 1. und 2. Oktober eine Produktinnovation präsentieren. Und zwar sei ihm vor einem Jahr eine Technologie vorgestellt worden, um Fenster zu produzieren, die Energie erzeugen und dabei 70% weniger Silizium benötigten als herkömmliche Photovoltaik-Anlagen. Brasilien interessiere sich beispielsweise sehr stark für diese Möglichkeit, da auf diese Weise Schulen auf dem Land dezentral mit Energie versorgt und die Klimaanlagen betrieben werden könnten. Studien hätten ergeben, dass die Kinder bei Temperaturen von häufig über 40°C erheblich geringere Bildungschancen haben als Kinder, die bei „normalen“ Temperaturen Unterricht haben. Für die GES ist dies ein wunderbares Beispiel dafür, wie lokale Probleme mit Hilfe eines international tätigen Unternehmens gelöst werden können. Wir sind gespannt auf die Lösungen für die gesellschaftlichen Aufgaben, die Anfang Oktober beim GES in Kiel angeboten werden. «

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Wirtschaftszeitung Juli / August 2013 | 19

IM GESPRÄCH MIT

Innovationsfähigkeit und Bildungspolitik im Fokus Im Januar hat Christoph Weiss sein Amt als Präses der Handelskammer angetreten. Eingearbeitet ist der Geschäftsführer nach einem halben Jahr. Nun will er sich verstärkt den Schwerpunkten, die er sich für seine Amtszeit gesetzt hat, widmen. Welche das sind, erklärt er im Gespräch mit der Wirtschaftszeitung. 1. Herr Weiss, Sie sind nun seit trum der Handelskammer – von gut einem halben Jahr Präses der Ausbildung, über die Standder Handelskammer Bremen. ortentwicklung in allen ihren FaWie finden Sie sich in Ihrem cetten bis zur Vernetzung unseres neuen Amt zurecht? Standorts in der Metropolregion Christoph Weiss: Ich habe mich in Nordwest – für uns weiterhin auf den zurückliegenden Monaten sehr der Agenda stehen. Aber klar, jegut und schnell in mein neues Amt der Präses will und soll in seiner eingefunden. Die Handelskammer Amtszeit auch persönliche Schwerist in Bremen und in der Region ein punkte setzen. Ich habe mir hier für außerordentlich wichtiger Player die kommenden drei Jahre zwei und hat schon immer großen Wert Themen vorgenommen, die mich auf Kontinuität gelegt. Mit dem seit langem bewegen: die Frage regelmäßigen Wechsel im Amt des der Innovationsfähigkeit unseres Präses kommen neue Impulse, lo- Standortes und die Bildungspoligisch, es wird aber nicht alles auf tik in Bremen. Aus meiner Sicht den Kopf gestellt. Weil wir uns so sind das zwei Bereiche, die den im Ehrenamt wie auch im Haupt- Kern der Zukunftsfähigkeit unseamt verstehen, können wir die star- res Standortes bilden. Ich will das ke Stimme der Wirtschaft sein, die kurz erläutern: Der Technologiewir in Bremen sind. transfer hat in den vergangenen Jahren erheblich zum wirtschaftli2. Welche Ziele haben Sie sich chen Strukturwandel beigetragen. als Präses gesteckt? Worauf Er hat die Entwicklung moderner, legen Sie einen besonderen wissensbasierter Industriebetriebe Fokus? und Dienstleistungen vorangeWie bei meinen Amtsvorgängern bracht. In wissenschaftlichen Einauch, wird das große Themenspek- richtungen und Unternehmen stellt

dieser Bereich schon heute ein großes Reservoir an talentierten Nachwuchskräften. Talente stehen in Bremen für Neugierde, Internationalität, Leistungsbereitschaft und Kreativität. Bremen ist „die“ Stadt der Talente. Wir brauchen ein Klima, das Anreize für private Investitionen in Forschung und Entwicklung bietet. Als zweiten Aspekt habe ich mir die Bildungspolitik vorgenommen. Klar, da geht es um so wichtige Aspekte wie die frühkindliche Bildung, die Qualität der Bildung an unseren Schulen oder das große Feld qualitätvoller Berufsausbildung. Mir geht es aber um mehr. Wir müssen mit größerer Konsequenz als bisher dafür sorgen, dass wir die Potenziale von Menschen mit Migrationshintergrund nutzen. Es ist kein Problem, sondern – im Gegenteil – eine riesige gesellschaftliche Chance, dass wir in Bremen viele junge Leute haben, die in zwei Kulturen zu Hause sind. Für diese jungen Menschen brauchen wir Wertschätzung. Wir können in Einzelfällen deutlich mehr von ihnen fordern, wir müssen aber vor allem sehen, dass Migrationshintergrund, Mehrsprachigkeit und die Kenntnis anderer Kulturen wichtig für uns sind – für die Gesellschaft insgesamt wie auch für die Zukunft unseres Wirtschaftsstandortes. 3. Was dürfen insbesondere die kleinen und mittelständischen Unternehmen von Ihnen erwarten? Wir sind überall dort aktiv, wo es für die Zukunft unserer Unternehmen von Bedeutung ist. Da werden Logistik- und Infrastrukturthemen

nach wie vor eine große Rolle spielen. Daneben wird es zahlreiche andere Themen geben. Beispielsweise haben wir gerade damit begonnen, ein Strategiepapier zu einer neuen Innovationspolitik für Bremen zu erarbeiten. Dazu gehört beispielsweise, dass wir in unserem Land eine hervorragende Wissenschaftsstruktur haben. Um den Technologiepark an der Universität haben uns seit seiner Gründung viele andere deutschen Standorte beneidet. Dort hat sich eine ganze Reihe von Instituten angesiedelt, die einen großen Fundus an kreativen und innovativen Kompetenzen mitbringen. Das müssen wir noch viel stärker nutzen. 4. Welche besonderen Herausforderungen sehen sie für die Zukunft der bremischen Wirtschaft? Wie können Sie dazu beitragen, diese zu bewältigen? Bremen ist einer der großen europäischen Exportstandorte. In Deutschland steht Bremen auf Platz 6 in der Rangliste der Industriestandorte. Wie sich unsere Region konjunkturell entwickeln wird, hängt einesteils also sehr davon ab, wie sich die Konjunktur weltweit darstellt. Das ist die große Linie. Denkt man regionaler, dann gibt es selbstverständlich eine Reihe weiterer Faktoren, die Bremen und auch die Unternehmen selbst beeinflussen können. Generell sind wir als Handelskammer der konstruktive Begleiter der Politik in sämtlichen Fragen, die für die Unternehmen in unserer Stadt von Bedeutung sind: die Verkehrsinfrastruktur, die Entwicklung unserer

Wir müssen mit gröSSerer Konsequenz als bisher dafür sorgen, dass wir die Potenziale von Menschen mit Migrationshintergrund nutzen.

Innenstadt und der Stadtteilzent- mer mit ihrer Tätigkeit als ren, die Gestaltung der wirtschaft- Geschäftsführer der BEGO lichen Rahmenbedingungen, eine übereinzubringen? gezielte Industriepolitik, Bildung, Das hat überraschend gut geklappt. Umwelt, Energie und vieles mehr. Als Präses der Handelskammer Wir sind ein Standort der mari- und als Unternehmer muss man timen Wirtschaft und ein starker zwei Jobs unter einen Hut bringen Industriestandort. Und das wollen können. In meinem Unternehmen wir bleiben. Dazu müssen wir die habe ich klasse Mitarbeiterinnen Nase auch mit Blick auf internati- und Mitarbeiter, die mich in meionale Tendenzen immer vorn ha- ner Doppelfunktion unterstützen. ben. So verstehen wir als Handels- Und in der Handelskammer – im kammer unsere Aufgabe, und das Hauptamt – kann mich auf ein vertreten wir auch gegenüber der Team verlassen, das zielorientiert Landespolitik. und professionell arbeitet. Das hilft mir, aber vor allem hilft es un5. Wie gelingt es Ihnen Ihren seren mehr als 40.000 MitgliedsPosten bei der Handelskamunternehmen. «

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20 | Wirtschaftszeitung Juli / August 2013

AUTO & Logistik

Elektroautos teilen in der Vahr

Laden an öffentlichen Ladestationen mit dem neuen smart fortwo electric drive cabrio.

Vahr vernünftig: BSAG und GEWOBA bringen elektromobiles Carsharing in die Bremer Vahr

Im Herzen der Neuen Vahr eröffneten Umwelt und Bausenator Dr. Joachim Lohse, BSAG-Vorstand Wilfried Eisenberg und GEWOBA-Vorstand Peter Stubbe am 29. April 2013 den ersten Mobilpunkt für elektromobiles Carsharing in Bremen. GEWOBA Kunden und anderen Interessierten stehen nach vorheriger Anmeldung beim Anbieter Move About ab sofort drei Elektroautos sowie zwei Ladesäulen zur Verfügung. Das Angebot mit dem Namen „Vahr vernünftig“ soll den Anwohnern elektromobiles Carsharing als ökologische Alternative zum eigenen PKW schmackhaft machen. Damit „Vahr vernünftig“ möglich wurde, haben die Partner Teilaufgaben übernommen. Beispielsweise betreibt die BSAG zwei Ladesäulen der Veniox GmbH und

die GEWOBA ermöglicht den Mobilpunkt auf ihrem Grundstück und richtete die Stellplätze her. Die swb liefert den notwendigen Strom aus erneuerbaren Quellen und Move About stellt die drei Elektroautos und die Buchungsplattform. Senator Lohse begrüßt die Initiative der Bremer Unternehmen: „Wir sehen in der Elektromobilität einen wertvollen Beitrag, die gesundheitsschädlichen Emissionen aus dem Autoverkehr zu reduzieren und so die gesetzlichen Luftqualitätsziele zu erreichen. Vor allem, wenn die Elektrofahrzeuge mit Ökostrom betrieben werden, dann hilft dies auch dem Klimaschutz. In der Kombination mit öffentlichem Nahverkehr und flexiblen, unkomplizierten Carsharing-Modellen hat E-Mobili-

tät die Chance, auch in der breiten Bevölkerung anzukommen.“ Die Partnerschaft fußt auf dem Gedanken, dass Wohnen und Mobilität untrennbar zusammen gehören: Die eigene Wohnung ist Ausgangs- und Zielpunkt der meisten privaten Wege. Zudem seien Kunden der GEWOBA häufig auch Kunden der BSAG, so Wilfried Eisenberg: „Diese Überschneidung nutzen wir, um den Kunden ein Angebot aus einem Guss zu machen.“ GEWOBA-Kunden und Interessierte können sich online unter www. bremen.move-about.de direkt zur Teilnahme anmelden oder im Servicebüro der GEWOBA, Berliner Freiheit 3f sowie in der GEWOBAZentrale, Rembertiring 27, über „Vahr vernünftig“ informieren.

Mobilität nachhaltig gestalten Hohe Spritpreise, der Klimawandel und die Tatsache, dass ein eigenes Auto für junge Menschen immer mehr an Attraktivität verliert, machen neue Lösungen für nachhaltige Mobilität notwendig, so die Projektpartner. Carsharing in Kombination mit Elektromobilität hat das Potenzial dazu, sind BSAG und GEWOBA überzeugt. Begünstigend hinzu kommt die dichte Quartiersstruktur der Vahr: Viele Einrichtungen des täglichen Lebens sind zu Fuß und mit Rad schnell erreichbar, die Straßenbahnlinie 1 ist eng getaktet. Damit biete die Vahr für ein Leben ohne eigenen PKW beste Voraussetzungen, sagt BSAG-Vorstand Wilfried Eisenberg: „Mit dem neuen Angebot realisieren wir gemeinsam den Beginn einer attraktiven und

lückenlosen Mobilitätskette in der Vahr.“ Für innerstädtische Wege würden Straßenbahn und Bus genutzt, für die letzten Meter bis zur Haustür oder für schwere Einkäufe stehe jetzt das Elektroauto nur wenige Meter neben der Haltestelle „Berliner Freiheit“ auf den Stellplätzen der GEWOBA, Ecke KarlKautsky-Straße/Kurt-Schumacher-Allee. Der GEWOBA ist es außerdem wichtig, die Parkplatzsituation im Quartier zu entspannen: „Weniger Autos und Abgase entlasten alle, die hier wohnen. Mit dem Pilotprojekt testen wir auch, ob Carsharing das Potenzial hat den Parkdruck vor Ort spürbar zu vermindern“, erläutert Peter Stubbe. Die Projektpartner hoffen daher, dass „Vahr vernünftig“ sich auch wirtschaftlich als tragfähig erweist. «

Weiße Alufelgen sind ein Ausstattungsmerkmal des neuen smart fortwo electric drive. Fotos: Smart

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Wirtschaftszeitung Juli / August 2013 | 21

AUTO & Logistik

Lebensbegleitendes Lernen in Wirtschaft und Logistik BVL Campus gGmbH | Universitätsallee 18 | 28359 Bremen | Tel.: 0421 / 94 99 10 10 | www.bvl-campus.de

Mit dem Gabelstapler das Ticket fürs Finale gelöst Im TeamCup stellten sich 15 Mannschaften dem Wettkampf. Den Siegerpokal gewann abermals die Firma F. Schottke – Zweigniederlassung der FROSTA AG, Bremerhaven , mit 1.020 Gesamtpunkten vor der Firma Brüggen Oberflächenund Systemlieferant, Herzlake mit 971 Punkten und der Firma Big Dutchman International GmbH, Vechta, mit 970 Punkten.

André Busse, André Beimler und Horst Knierim qualifizieren sich bei den regionalen Meisterschaften in Bremen Präzision, Geschick und ein Quäntchen Glück ebneten André Busse aus Langen von der Firma F. Schottke – Zweigniederlassung der FROSTA AG den Weg ins Finale des StaplerCup 2013. In einem spannenden Wettkampf bei Willenbrock Fördertechnik GmbH & Co. KG verwies er André Beimler aus Herzlake (Brüggen Oberflächen- und Systemlieferant GmbH) auf den zweiten und Horst Knierim aus Wildeshausen (Firma Nordmann Getränke GmbH) auf den dritten Platz. Alle drei reisen nun vom 20. bis 21. September 2013 nach Aschaffenburg, um dort mit den 60 Besten aus bundesweit 27 regionalen Qualifikationswettkämpfen um den Titel „Deutscher Meister im Staplerfahren“ zu kämpfen.

Neue ISL Studie zur Schwergutschifffahrt-Flotte, Top 25 Reeder und Märkte Heavy Lift Shipping ist eine Nische innerhalb des globalen Marktes für Mehrzweckfrachter. Da in diesem Segment weit weniger Informationen vorliegen, als über die großen Märkte der Weltschifffahrt, hat das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) nun zahlreiche Daten in Form einer Studie auf bereitet. Dabei zeigt sich, dass der Kreis der Beteiligten auf Seite der Reeder überschaubar, die Transportnachfrage aber sehr weitgefächert und unübersichtlich ist. Wirtschaftlich gesehen heben sich Spezialschiffe immer von der Masse der Standardfrachter ab. Sie erfordern höhere Investition, haben aber auch die Chance weit höhere Einnahmen zu erzielen. Aus technischer Sicht ist auch die Entwicklung der Kranleistungen

interessant, denn schon heute fahren Frachter, die Ladungsteile bis zu 2.000t in einem Hub an Bord nehmen können, und schon bald werden Leistungen von rund 3.000t erwartet. Mit einer Analyse der 25 wichtigsten Anbieter bietet die Studie zur Schwergutschifffahrt einen Überblick über die Struktur der Reedereien. Langjährige Auftragsstudien des ISL ermöglichen es dabei heute, die rasche Modernisierung der Schwergutflotte innerhalb der letzten Jahre darzustellen. Dies gilt nicht nur für die Flotte insgesamt, die nach Altersklassen, Größengruppen und Hebefähigkeit der Krane analysiert wird, sondern auch für den Flottenbestand der einzelnen Reeder. Für jeden der Top 25 Reeder werden alle Schiffe gelistet und die Flottenentwicklung seit 2007 aufgezeigt. Dazu kommen

Informationen über die Einsatzarten auf Linien, in der Trampfahrt oder für Projekte sowie Spezialisierungen auf Gütergruppen. Dies zeigt die Vielfalt des Marktes, in dem sich manche Reeder ganz auf Projekte und Einzeltransporte spezialisieren, während Andere in der Linienfahrt tätig oder breiter aufgestellt sind. Heavy Lift Shipping ist noch immer eine mitteleuropäische Domäne, denn acht der Top 25 haben ihren Sitz in Deutschland, elf in den Nachbarländern und nur sechs in Übersee. Zu den in der Studie zur Schwergutschifffahrt enthaltenen Branchen gehören der Anlagenbau für Kraftwerke, Walzund Hüttenwerke, Luft - und Gasverflüssigung, Chemieanlagen und Raffinerien. Zudem wird die Ausrüstung für Rohstoffgewinnung und Bergbau, der Stahlröhrenmarkt

Standortmarke VIA BREMEN ab 2014 unter neuer Führung Zum 1. Januar 2014 erhält die Standortmarke VIA BREMEN einen neuen Geschäftsführer: Hafenexperte Uwe Will wird die Nachfolge von Klaus Platz antreten, mit dem die Marke im April 2011 an den Start gegangen war. Diese Personalentscheidung wurde Ende Mai in einer außerordentlichen Versammlung der Vollmitglieder in den Räumen des Industrie-Clubs Bremen getroffen. „Ich freue mich über die einstimmige Berufung von Uwe Will. Damit haben wir die Voraussetzungen geschaffen, um die erfolgreiche Arbeit von Klaus Platz für VIA BREMEN auch künftig fortzusetzen“, betonte Martin Günthner,

Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen. Zurzeit leitet der in der Hafenwirtschaft exzellent vernetzte Uwe Will bei der HafenmanagementGesellschaft bremenports den Bereich Internationale Projekte. Ab Januar 2014 wird er für die neue Aufgabe als Geschäftsführer von VIA BREMEN beurlaubt. In gleicher Funktion wird Will dann auch für die Bremische Hafenvertretung tätig werden.

Über VIA BREMEN Seit April 2011 repräsentiert die Marke VIA BREMEN die Hafenund Logistikwirtschaft im Lande Bremen. Ihr Ziel ist es, die Zwil-

lingshäfen und ihre Akteure im nationalen sowie internationalen Wettbewerb bekannter zu machen, zu profilieren und somit zu stärken. Als unternehmensneutrale Koordinierungs-, Informations- und Kommunikationsplattform ist sie die zentrale Anlaufstelle für alle Belange in der Logistik. Getragen wird VIA BREMEN von namhaften Akteuren des Standortes wie dem Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, bremenports, der BLG Logistics Group, der WFB Wirtschaftsförderung Bremen, der Bremischen Hafenvertretung, der Kieserling Holding und dem City Airport Bremen. «

Applaus und Anfeuerungsrufe von knapp 1.000 Familienangehörigen, Fans und Schaulustigen sorgten für Spannung und Wettkampfstimmung. Rund um die Regionale Meisterschaft der Staplerfahrer bot Willenbrock mit Kinderattraktionen, Moderation und Musik sowie toller Verpflegung alle Voraussetzungen für ein unterhaltsames Familienfest. Der StaplerCup geht 2013 bereits in die neunte Runde und verzeichnet jährlich wachsende Teilnehmer- und Besucherzahlen. Bundesweit beteiligten sich über 10.000 Fahrer an den regionalen Qualifikationswettkämpfen; 15.000 Zuschauer verfolgten das Finale 2011 auf dem Aschaffenburger Schlossplatz. Neben der Geschicklichkeit stehen vor allem sicherheitstechnische Aspekte beim Staplerfahren im Fokus des Wettbewerbs: Nur ausgebildete Fahrer mit Gabelstaplerführerschein dürfen teilnehmen und die Verletzung von Sicherheitsvorschriften führt zu empfindlichen Zeitstrafen. «

185 Teilnehmer –darunter vier weibliche Starterinnen– gingen im Rahmen des Qualifikationswettkampfes bei Willenbrock Fördertechnik an den Start und zeigten auf dem anspruchsvollen Parcours viel Fingerspitzengefühl und Können mit dem Stapler.

und der Pipelinebau, der Markt für Onshore- und Offshore - Windenergie, Schienenfahrzeuge, Hafenkrane, Offshore - Technik und Superyachten aufgezeigt. Die rund 150 Seiten umfassende Studie liefert keine Prognose für Raten- und Mengenentwicklungen, aber sie durchleuchtet den aktuellen Markt und stellt viele Daten (Entwicklung der Produktionsmengen, Auftragseingänge, Autragsbestände und Umsätze aus den o.g. Branchen) für die eigene Marktforschung zur Verfügung. Sie ist ab sofort beim ISL in Bremen zum Preis von € 1.800 zzgl. MwSt. erhältlich. «

v.l. 2. Platz: André Beimler aus Herzlake (Brüggen Oberflächen- und Systemlieferant GmbH) / 1. Platz: André Busse (F. Schottke – Zweigniederlassung der FROSTA AG, Bremerhaven) 3. Platz: Horst Knierim (Nordmann Getränke GmbH) Foto: Linde

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22 | Wirtschaftszeitung Juli / August 2013

FORSCHUNG & Entwicklung

Mit der richtigen Gangway auf die Yacht An Bord einer Superyacht gelangt der Eigner wie? Richtig: über eine Nobeltreppe. Gebaut werden solche Gangways für die edelsten Privatschiffe auf den sieben Weltmeeren im Norden Bremens – von Jan Reiners’ Firma Multiplex.

Schiffbau hat in Jan Reiners’ Familie eine lange Tradition: Bereits 1863 betrieben seine Vorfahren im Bremer Norden eine kleine Werft samt angeschlossenem Winterlager. Auch Jan Reiners wurde Bootsbaumeister. Er erkannte früh die Vorteile von Kohlefasern – auch als Carbonfasern bekannt – für sein Metier, als der Werkstoff noch weitestgehend unbekannt war. Reiners hatte mit dem superleichten und doch hochfesten Baustoff bei seinen Regattafahrten gute Erfahrungen gemacht. "Mein erstes Bauteil aus Kohlefaser war 1983 ein Ruderblatt für die Regattasegelyacht Outsider. Damit haben wir den Admiral’s Cup für Deutschland gewonnen, die inoffi-

zielle Weltmeisterschaft im Hochseesegeln", erinnert sich Reiners. Die ersten selbstgefertigten Teile entstanden noch auf dem Werftgelände seiner Familie an der Lesum, einem Nebenfluss der Weser. Dem Vater aber waren die unbekannten Materialien suspekt und so gründete Reiners sein eigenes Unternehmen. "Damals waren die Formel-1-Autos noch aus Aluminium", begründet er die Skepsis seines Vaters. Durch Kontakte zu Bremer Luft- und Raumfahrtfirmen gelangte Reiners an die damals noch raren Zutaten für den Kohlefaserbau. Bald darauf fertigte Reiners Gangways, Badeleitern, Beiboot-Bergesysteme und Sonnensegelkonstruktionen für

Superyachten aus dem neuen Wunderwerkstoff.

22 Meter lange Yacht aus Carbonfasern gebaut Seit 1999 produziert er auf einem Gelände der ehemaligen Bremer Vulkan-Werft. "Wir brauchten dringend mehr Platz, um den Auftrag für den Bau großer Hubschraubersimulatoren annehmen zu können", sagt Reiners. Unter anderem entstand in der 2.500 Quadratmeter großen Halle bereits eine fast 22 Meter lange Yacht in Kohlefaserbauweise. Heute beschäftigt Reiners 25 Mitarbeiter, darunter vor allem Schiffbauingenieure sowie Zerspa-

Der Wunderwerkstoff: Die Verbindung aus Carbonfasern und Epoxydharz ist fester als Stahl, aber viel leichter und langlebiger. Foto: Volker Kölling

nungs- und Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik. Zusammen mit den Nachbarwerften Lürssen und Abeking & Rasmussen sowie vielen mittelständischen Firmen auf beiden Seiten der Weser rund um die Lesummündung hat sich so etwas wie Deutschlands Werftenzentrum für Superyachten gebildet. Zudem hat Multiplex beste Verbindungen zu Yachtwerften im Ausland wie Royal Huisman Shipyard in den Niederlanden oder Alloy in Neuseeland. "Eigentlich sind alle nennenswerten Superyachten von uns ausgerüstet worden", so Jan Reiners. Die Namen der Yachten und der Eigner nennt er nicht – das gehört sich in dieser Sphäre mit Rücksicht auf die Wünsche der "superreichen" Auftraggeber nicht, klingt es bei ihm durch. In seiner Arbeitshalle steht gerade ein gutes Dutzend blauer Kisten. Auf jeder ist ein anderer Hafen vermerkt, darunter einige in Griechenland und Kroatien. "Wenn ich viele verschiedene Ländernamen auf den Kisten lese, dann bin ich immer ganz zufrieden. Das zeigt, dass wir rund um den Globus Kunden haben und damit ganz gut aufgestellt sind", verrät der Firmenchef.

Kunden aus aller Welt

Jan Reiners bietet mit seiner Firma Multiplex Lösungen für Superyachten an und setzt dabei auf Carbonfasern – damit ist der Bootsbaumeister Weltmarktführer. Foto: Volker Kölling

Um seine Produkte zu verkaufen, ist er selbst viel unterwegs: "Mal ist man für einen Nachmittag in Genua und muss sofort weiter nach Athen oder Antibes, Oakland, Seattle oder Istanbul." Mitunter sei er nur vier Tage im Monat im Lande. "Aber das ist gut: Unsere Kunden sind Wiederholungstäter, die von unserer Qualität überzeugt sind. Da muss man dann eben ein bisschen fahren." Rund einhundert Projekte schafft Multiplex im Jahr. Jedes Produkt ist eine Einzelanfertigung, produziert nach einem Baukastensystem aus Carbonkomponenten. Badeleitern aus dem Multiplex-Sortiment kosten gerne auch schon einmal 10.000 Euro. Jan Reiners zieht eine schwarze, fünf Millimeter breite, flache Faser aus einem Gewebe und zerreibt sie zwischen den Fingern in hauchdünne Fäden. "So lässt sich die Struktur gut erkennen. In Bündeln und in Epoxy, einem Kunstharz, eingeschlossen, ist das Ganze dann eine hochfeste Struktur, fester als Stahl, aber viel leichter und viel langlebiger", erklärt er. Die Gewebe legen die Techniker in Formen und tränken sie mit Harz. Das Epoxydharz geht mit den Kohlefasern bei 80 Grad eine superfeste Verbindung ein. In einem zweiten Arbeitsschritt backen die schwarzen Bauteile, etwa einer Gangway, in einem der beiden schlanken, langen Öfen bei 120 Grad Celsius gute acht Stunden. Erst dann ist die Verbindung der

Kohlefasern mit dem Epoxydharz perfekt.

Täuschend echtes Holzimitat Gut tausend Gangways sind so schon in Bremen-Nord entstanden – in den unterschiedlichsten Farben, mit echtem Teakholzbelag und ohne. Reiners zeigt einen Handlauf, bei dem erst auf den zweiten Blick erkennbar ist, dass er nicht aus Holz, sondern aus Carbon ist. Die Holzstruktur ist nur eine Art Fotooptik. Auch vieles andere sei machbar, wie zum Beispiel eine um 180 Grad schwenkbare Gangway der Sorte superfest und superleicht, sagt Reiners. Eine extrem leichte, klappbare Reling rund um den Hubschrauberlandeplatz auf dem Achterdeck einer 100-Meter-Yacht zu bauen, ist für Multiplex ebenfalls kein Problem. Und dann sind da noch die Sonnensegelsysteme, die auch bei voller Fahrt der schnellen Yachten noch Schatten über den Whirlpools an Deck spenden müssen und möglichst nicht wie Riesenschleier hinter dem Schiff her wehen sollten. "Eigentlich gab es das noch nie, dass wir sagen mussten, das können wir nicht bauen", sagt Reiners. In der Nachbarhalle hat er einen Ofen konstruiert, in dem sogar mannshohe Teile auf Temperatur gebracht werden können. In einer abgeschirmten Ecke steht zudem ein riesiger Fräsroboter. Er schält gerade gewaltige Abstands-halter – in der Seglersprache Fender genannt – aus großen Kunststoffblöcken.. Sie halten das Nebenschiff oder die Kaje auf Distanz. Neben der täglich anfallenden Arbeit entwickeln Jan Reiners’ Ingenieure außerdem ständig neue Produkte. "Das müssen wir", sagt der 50 Jahre alte Chef. "Denn alles, was wir produzieren, wird von der Konkurrenz binnen kürzester Zeit kopiert." Das sei normal in der Branche, meint er achselzuckend. Die jüngste Innovation von Multiplex ist ein Sonnensegel, dessen Beleuchtung sich mit einem Smartphone fernsteuern lässt – je nach Wunsch im Lounge-Stil oder eher wie in einer Disko. Die Erfindung wird nicht die letzte gewesen sein. Reiners hat seinen Konstrukteuren vorgegeben, dass der firmeneigene Newsletter alle paar Wochen mit einer Neuentwicklung aufwarten sollte. "Man muss sich eben immer etwas Neues einfallen lassen, um « vorne zu bleiben." Webinfo ||www.multiplexgmbh.com

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Wirtschaftszeitung Juli / August 2013 | 23

GESUNDHEIT

Die bewegliche Sitzfläche der „FreeFloat“ Funktion sorgt für häufige, unkomplizierte Wechsel der Sitzstellung und fördert so Kreislauf und Konzentrationsfähigkeit (Bild: AGR/Kinnarps)

Das bewegte Büro Die Aktion Gesunder Rücken e.V. hat Büromöbel der Firmen aeris, Kinnarps, officeplus, Sedus, VS Möbel sowie PC-Eingabegeräte von Microsoft mit dem AGRGütesiegel ausgezeichnet, ein Qualitätsiegel für rückenfreundliche Alltagsgegenstände Nicht nur Juristen, Architekten und Designer, sondern viele im Büro beschäftigte Menschen üben unterschiedliche Tätigkeiten aus, doch sie haben eines gemeinsam: Sie verbringen die Mehrheit des Tages im Sitzen am Schreibtisch. Diese starre Arbeitshaltung macht allerdings nicht jeder Rücken problemlos mit. Fehlhaltungen, Verspannungen sowie Rücken- und Nackenschmerzen sind oftmals die Folge. Auch im Jahr 2011 standen die Fehltage durch Arbeitsunfähigkeit infolge von Muskel- und Skeletterkrankungen (Rückenschmerzen) mit 26,5 Prozent auf Platz eins im aktuellen Gesundheitsreport der Betriebskrankenkassen. Ein rückengerechter Arbeitsplatz kann hier wertvolle Prävention leisten.

Bewegung ist das Schlüsselwort Wer den ganzen Tag im Sitzen verbringt, riskiert die Entstehung von Rückenschmerzen. "Bewegtes Sitzen" hingegen reduziert die Belastungen für Wirbelsäule und Muskulatur, regt die Versorgung der

Bandscheiben an und kann dadurch Rückenschmerzen vorbeugen. Was ist "Bewegtes Sitzen"? Der Begriff "Bewegtes Sitzen" beschreibt einen dynamischen Arbeitstag, auch wenn dieser weitestgehend am Schreibtisch verbracht wird. Die Dynamik entsteht einerseits durch einen Wechsel zwischen Sitzen, Stehen und Gehen, andererseits durch aktives, bewegtes Sitzen und wechselnde Sitzpositionen.

Büromobiliar: Individualität statt Einheitshaltung "Bewegtes Sitzen" und der Wechsel zwischen einer sitzenden und stehenden Arbeitshaltung kann am besten mit Hilfe ergonomisch sinnvoller Büromöbel umgesetzt werden. Bei Bürostühlen ist es dabei entscheidend, dass diese dynamisches Sitzen ermöglichen und idealerweise sogar fördern. Gute Beispiele, die das AGR-Gütesiegel tragen und diesen Anforderungen im Besonderen gerecht werden, sind Bürostühle von Sedus und Kinnarps sowie Aktivsitzmöbel von aeris. Sie bringen viel Bewegung an den Arbeitsplatz. Details wie diverse individuelle Anpassungsmöglichkeiten (Sitzfläche, Rückenlehne, Anlehndruck) sowie Sitztiefenfederung oder Beckenkammstütze sind bei klassischen Bürostühlen wesentliche Bausteine für mehr Rückengesundheit. Ganz entscheidend ist jedoch die Anregung des Sitzenden zu mehr Bewegung und kontrollierter Aktivität. Hersteller wie Sedus und Kinnarps haben dies erkannt und sorgen mit spezieller "FreeFloat" Technologie (www.kinnarps.de) und der Bürostuhlserie "swing up" (www.sedus. de) für viel Bewegung im Büro.

Aktivsitzmöbel wie z. B. der dreidimensionale swopper, 3.Dee und der dynamische Stehsitz muvman (www.aeris.de) sorgen für mehr Bewegung im Büro. Eine sinnvolle Unterstützung der Steh-Sitz-Dynamik bieten Stehpulte und Steh-Sitz-Schreibtische von officeplus, VS oder Sedus. Vorteil: Die höhenverstellbaren Tische gewährleisten eine entspannte Haltung im Stehen und Sitzen, wodurch sowohl Bewegung im Alltag gefördert als auch der Rücken entlastet wird. Die AGR geprüften Modellserien 1000 und 901 (www. vs-moebel.de), die Modelle temptation c und twin mit motorischer Höheneinstellung (www.sedus. de) sowie ergon master und ergon green (www.officeplus.de) lassen sich nicht nur unkompliziert an die individuellen Bedürfnisse des Nutzers anpassen, sondern auch leicht in unterschiedliche Büroumfelder einfügen. Zusätzliches Plus für Technikfans: Das Stehpult rolls (www.officeplus.de) bietet neben den gesundheitlichen Vorteilen für Rücken und Nacken auch ein hohes Maß an mobiler Flexibilität. In die Arbeitsplatte lassen sich mobile Endgeräte wie iPad und iPhone integrieren und dank eingebautem Akkuanschluss auch unabhängig von der nächsten Steckdose stundenlang nutzen. Zusätzlich könnte durch kleine Maßnahmen regelmäßig Bewegung in den Büroalltag gebracht werden: Den Drucker nicht in unmittelbarer Schreibtischumgebung platzieren, im Stehen telefonieren, Treppen statt Fahrstuhl benutzen oder das persönliche Gespräch mit einem Kollegen aus einem nahe gelegenen Büro führen anstelle

dem Schreiben einer E-Mail. Tastatur und Maus: Auch beim PC ist Rückengesundheit entscheidend Doch nicht nur das Büromobiliar sollte eine rückenfreundliche Arbeitshaltung ermöglichen, sondern auch die Arbeitsgeräte wie Tastaturen und Computermäuse. Denn unergonomische PC-Eingabegeräte können zu Verspannungen der Schultermuskulatur, schmerzenden Handgelenken und Kribbeln bis hin zur Taubheit in den Fingerspitzen führen. Die Folge: Schmerzen, insbesondere im Rücken, Müdigkeit und Konzentrationsverlust. Komplettiert wird eine rückengerechte Büroeinrichtung deshalb durch ergonomische PC-Eingabegeräte wie die AGRzertifizierten Mäuse und Tastaturen der Firma Microsoft (www. microsoft.de/hardware). Weiterführende Informationen zu einem rückengerechten Alltag, zu rückengerechten Alltagsgegenständen mit dem AGRGütesiegel sowie ein Verzeichnis geschulter und zertifizierter Fachgeschäfte s i n d auf Anforderung als Infopaket mit dem "ErgonomieRatgeber" und dem Patientenratgeber "AGR-MAGAZIN" zum Preis von 9,95 Euro bei der AGR (Tel. 04284/926 99 90 oder www.agr-ev.de) erhältlich. «

Der innovative Bürostuhl swing up fördert lebendiges Sitzen mit angepasster Bewegungsfreiheit. Bild: AGR/Sedu

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24 | Wirtschaftszeitung Juli / August 2013

BERUF & KARRIERE

Nur noch ein kleiner Unterschied

Dienstleistungsbranche mit geringster Entgeltlücke zwischen Männern und Frauen (djd/pt). Frauen sind heute im Durchschnitt mindestens ebenso gut ausgebildet wie Männer. Dass sie im bundesweiten Branchenvergleich dennoch weniger verdienen, ist nicht unbedingt mehr nachvollziehbar. Mit der vom Bundesfamilienministerium kostenlos zur Verfügung gestellten Software "Logib-D" werden deshalb Möglichkeiten aufgezeigt, diese "Entgeltlücken" zu minimieren oder im besten Fall zu beseitigen. Dabei werden die Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern auf betrieblicher Ebene analysiert. Am Ende steht ein Bericht, dem die Unternehmen alle wichtigen Fakten und Zahlen entnehmen können. Informationen gibt es unter www.logib-d.de im Internet.

nun in einer unabhängigen Analyse ermittelt, wie hoch die sogenannte bereinigte Entgeltlücke derzeit ausfällt. "Bereinigt" heißt, dass objektive Faktoren wie Dienstjahre, Berufserfahrung, Anforderungsniveau und berufliche Stellung bei der Analyse der Gehälter und der Personalstruktur berücksichtigt wurden. Das Ergebnis der Studie: Die Entgeltlücke zugunsten der Männer liegt im Mittelwert bundesweit bei 4,6 Prozent - in der Industrie bei 4,3 Prozent und in der Dienstleistungsbranche bei nur 4,1 Prozent. Der Handel weist hingegen mit 11,4 Prozent die größte Entgeltlücke zugunsten der Männer auf. Hohes Maß an Flexibilität

"Entgeltlücke" bei Dienstleistern kleiner als im Bundesdurchschnitt Mit Hilfe von "Logib-D" wurde

"Der Dienstleistungssektor, insbesondere der Bereich Personalar-

Ohne Worte Körpersprache: Was das Händeschütteln über jemanden verrät (djd/pt). Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance - und der erste körperliche Eindruck eines unbekannten Gegenübers ist das Händeschütteln. Wie viel man mit diesem alltäglichen Vorgang über sich selbst verrät und welche Wirkung man dabei erzielt, ist den meisten aber kaum bewusst. Wenn etwa bei einem Vorstellungsgespräch die Frisur und der Anzug sitzen, aber der Händedruck klamm und kraftlos ist, wird der erste Eindruck negativ sein. Wer im Berufsleben positiv überzeugen will, muss eben auch ein gewisses Maß an Körperspannung mitbringen - ein wichtiges Indiz dafür ist ein fester, selbstbewusster und freundlicher Händedruck. "Der Händedruck sollte jedoch nicht übermäßig fest und auch nicht zu lang andauernd sein. Wenn der Gesprächspartner die Hand löst, dann sollte das Gegenüber ebenfalls so verfahren", betont Stefan Verra, einer der gefragtesten Körpersprache-Experten im deutschsprachigen Raum. Tipps gibt es unter www.stefanverra.com und auf seiner Facebook-Seite. Händeschütteln prägt die weitere Interaktion Der Händedruck könne von entscheidender Bedeutung sein, weil er am Beginn eines Gesprächs passiere, sagt Stefan Verra. "Ein starker, kräftiger Händedruck, bei dem die Handfläche nach unten zeigt, der auch von oben herab kommt und dem anderen die Häufigkeit des Schüttelns bestimmt, demonstriert Dominanz, Kraft, Initiative." Das Gegenüber hat damit offen-

beit, ist bei Frauen aber nicht nur wegen der annähernden Lohngleichheit beliebt", sagt Andreas Bolder, Director Human Resources beim führenden Personaldienstleister Randstad. Dazu kommen weitere wichtige Faktoren zur Vereinbarkeit von Familie und Karriere. "Wir haben bei uns im internen Bereich die Erfahrung gemacht, dass vor allem flexible Arbeitsbedingungen (zum Beispiel durch Teilzeitmodelle, Vertrauensarbeitszeit, et cetera) und Unterstützung bei der Kinderbetreuung zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie führen und für Frauen oftmals einfach unverzichtbar sind", erläutert Bolder. Ebenso wichtig sei für karriereorientierte Frauen die gezielte Personalentwicklung für Führungspositionen. «

bart, was ihm in der Kommunikation wichtig ist: das Gefühl zu haben, die Oberhand und die Entscheidungshoheit zu behalten.

"Lohngleichheit im Betrieb - Deutschland" (djd). "Logib-D" steht für "Lohngleichheit im Betrieb - Deutschland" und soll helfen, Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern aufzudecken und den Ursachen auf den Grund zu gehen. Die Bundesregierung hat sich im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie verpflichtet, die Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern bis zum Jahr 2020 auf unter zehn Prozent zu reduzieren. Foto: djd/Randstad Deutschland/Corbis

Win-win-Effekt für Berufsrückkehrerinnen und Unternehmen Angebot für Berufsrückkehrerinnen für Unternehmen im Land Bremen und im gesamten Landkreis Aktuelle und regelmäßige Informationstermine unter

Dieses Signal sollte man zunächst einmal zur Kenntnis nehmen - und keinesfalls in einen Kampf verfallen, wer denn nun der Dominantere ist: "Wenn man jetzt 'gegenarbeitet', wirkt dies unter Umständen nicht besonders sympathisch. Zudem wird der Andere seine Intensität erhöhen - um den 'Kampf' zu gewinnen." Stefan Verras Tipp: "Egal was der andere beim Händeschütteln aussendet: Man sollte es einfach zunächst anerkennen und ihm bestätigen." Mit anderen Worten: Der gezeigten Dominanz sollte man mit einem (unausgesprochenen) Kompliment für die Kompetenz, Initiative oder den Erfolg begegnen.

||Webinfo www.gesuchtgefunden-bremen.de Informationen & Beratung

Bremen Frauen in Arbeit und Wirtschaft, Projekt „GesuchtGefunden!“, Christiane Goertz, Birgit Kausch, Tel. 0421/169 37-22 oder -23 Christiane.goertz@faw-bremen.de, birgit.kausch@faw-bremen.de Bremerhaven Tel. 0471 / 95 89 77-11, annette.tahden@afznet.de Bremen-Nord + Landkreis Tel. 0471 / 361-97945 Seminarreihe „Auf in den Beruf“ Start am 19.08. 2013 Kontakt und Information: Wiebke Davids, Frau & Arbeit im Ev. Bildungswerk, Tel. 0421 / 346 15 24, Davids. forum@kirche-bremen.de

Lascher Händedruck kann Überforderung symbolisieren Besonders offensichtlich wird dieses Zeigen von Dominanz, wenn man im Gegenzug einer Person mit laschem, kraftlosem Händedruck begegnet, die nur zögerlich die Finger in die Hand des anderen legt und sofort wieder zurückzieht. Stefan Verra: "Man stelle sich vor, es müsste schnell eine wichtige Entscheidung getroffen werden. Dann hätte man bei der Person mit dem laschen Händedruck möglicherweise das Gefühl, dass derjenige schneller überfordert ist als die Person mit dem dominanten « Händedruck."

Das Projekt „Gesucht!Gefunden“ laufen, in der sie sich mit den überhat sich unter Frauen herumge- fachlichen Rahmenbedingungen sprochen, so dass bereits ca. 220 eines neuen Berufseinstiegs auseiTeilnehmerinnen die unterschied- nandergesetzt haben: Zeit- Selbstlichen Angebote wahrnehmen. und auch Konfliktmanagement, Nach mehreren Jahren Berufsun- Kommunikation und Netzwerke terbrechung wegen einer Famili- knüpfen haben darin ebenso ihren enpause ist für viele eine längere Platz wie die Themen GesundWeiterbildung, eine Auffrischung heit und Stressprävention, Bewerder beruflichen Kenntnisse, eine bungsunterlagen und VorstellungsZusatzqualifikation oder auch eine gespräche. Umorientierung ganz wichtig, um Jana Latzel und Silke Steckel, ( den Wiedereinstieg erfolgreich zu Beauftragte für Chancengleichheit meistern. Und die werden indivi- in der Agentur für Arbeit Bremenduell über das Projekt vermittelt Bremerhaven) freuen sich über die und im Anschluss in Koopera- positive Resonanz für das vieltion mit der Agentur für Arbeit fältige Projekt und „…möchten Bremen-Bremerhaven und den Frauen ermuntern, sich j e t z Jobcentern auch finanziert durch t auf den Weg zu machen! Denn einen Bildungsgutschein. Nach der dieses Projekt und das Programm Beratung bei „Frauen in Arbeit Perspektive Wiedereinstieg läuft und Wirtschaft“ Bremen, in der nur noch in diesem Jahr! Wer sich Arbeitnehmerkammer in Bremen- also beraten lassen und sich weiVegesack oder im „ Arbeitsför- terbilden möchte, sollte keine Zeit derungs-Zentrum“ Bremerhaven verlieren!“ Besonders positiv: Das werden gemeinsam die Weichen Angebot endet nicht an den Langestellt, wie und in welche Rich- desgrenzen, sondern kann auch tung der Wiedereinstieg in die Tat von Berufsrückkehrerinnen der umgesetzt werden kann, welche gesamten Landkreise des angrennächsten Schritte erforderlich sind. zenden Niedersachsens genutzt Gerade haben 24 Frauen eine Mo- werden; Alle Leistungen sind für dulreihe (Auf in den Beruf) durch- die Teilnehmenden kostenlos. Eine

wichtige Voraussetzung ist die mindestens dreijährige Unterbrechung der Berufstätigkeit aus familiären Gründen (Elternzeit). Unternehmen profitieren in zweifacher Hinsicht: Berufsrückkehrerinnen (und -rückkehrer!) sind stets gut ausgebildete Mitarbeiterinnen – die durch die Familienarbeit zusätzliche Kompetenzen entwickeln konnten! Und: Die Personalauswahl wird einfacher – und es gibt Fördermöglichkeiten. Das Projekt "Gesucht!Gefunden" ist Teil des ESF-Modellprogramms "Perspektive Wiedereinstieg" des Bundesfamilienministeriums in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit und wird im Rahmen des Aktionsprogramms "Perspektive Wiedereinstieg" aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union kofinanziert. Verantwortlicher Projektträger für das Land Bremen ist der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen – in Kooperation mit der Arbeitnehmerkammer. «

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Wirtschaftszeitung Juli / August 2013 | 25

rECHT & Urteile

Schlussformel im Arbeitszeugnis

Kein Recht auf Bedauern, Dank und Wünsche

Rechtsanwältin Eva Maria Terhörst

Im Volkswagenwerk Hannover. Foto: VW

Betriebsratswahl im VolkswagenWerk Hannover unwirksam Die Wahl eines Betriebsrats ist anfechtbar, wenn die Zahl der in den Wahlurnen befindlichen Stimmen mit der Zahl der Stimmabgabevermerke in der Wählerliste nicht übereinstimmt und die Differenz so groß ist, dass sie das Wahlergebnis beeinflussen konnte. Nach § 19 BetrVG kann die Wahl eines Betriebsrats beim Arbeitsgericht angefochten werden, wenn gegen wesentliche Vorschriften über das Wahlrecht, die Wählbarkeit oder das Wahlverfahren verstoßen wurde und eine Berichtigung nicht erfolgt ist. Das gilt nicht, wenn durch den Verstoß das Wahlergebnis nicht geändert oder beeinflusst werden konnte. Eine wesentliche Vorschrift über das Wahlverfahren ist § 12 Abs. 3 der Wahlordnung

zum BetrVG (WO). Danach wirft der Wähler bei der Wahl den Wahlumschlag, in den der Stimmzettel eingelegt ist, in die Wahlurne ein, nachdem die Stimmabgabe in der Wählerliste vermerkt worden ist. Durch den in der Wählerliste anzubringenden Stimmabgabevermerk wird verhindert, dass nicht zur Wahl berechtigte Personen eine Stimme abgeben oder Wahlberechtigte mehrfach wählen. Bei elektronisch geführten Wählerlisten kann die Stimmabgabe auch elektronisch vermerkt werden. Eine spätere Ergänzung oder Berichtigung der Stimmabgabevermerke ist nicht zulässig. Die Stimmabgabe der Wähler kann auch nicht auf andere Weise als durch die Vermerke in der Wählerliste fest-

gestellt oder bewiesen werden. Ergibt sich nach Abschluss der Wahl, dass sich in den Wahlurnen mehr Stimmzettel befinden, als die Wählerliste an abgegebenen Stimmen ausweist, lässt sich der hieraus folgende Verstoß gegen § 12 Abs. 3 WO nicht nachträglich heilen. Insbesondere kann nicht auf andere Weise - etwa durch nachträgliche Auswertung von Protokollierungsdateien oder durch Befragung von Zeugen - der Nachweis geführt werden, dass weitere Wähler als diejenigen, deren Stimmabgabe in der Wählerliste vermerkt ist, ihre Stimme abgegeben haben. Der Siebte Senat des Bundesarbeitsgerichts erklärte daher - anders als zuvor das Landesarbeitsgericht - auf Antrag von

neun wahlberechtigten Arbeitnehmern die im Frühjahr 2010 durchgeführte Betriebsratswahl im Volkswagen-Werk Hannover für unwirksam. Bei der Wahl befanden sich 105 mehr Stimmzettel in den Wahlurnen als Stimmabgabevermerke in der elektronischen Wählerliste. Hierdurch konnte das Wahlergebnis beeinflusst werden. Der später unternommene Versuch, durch Auswertung von Protokollierungsdateien und Befragung von Arbeitnehmern die Differenz zu erklären, war nicht zulässig. « Bundesarbeitsgericht, Beschluss vom 12. Juni 2013 - 7 ABR 77/11 Landesarbeitsgericht Niedersachsen, Beschluss vom 12. September 2011 - 13 TaBV 16/11 -

Leiterin der Geschäftsstelle Bremen AGA Norddeutscher Unternehmensverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistung e. V. eva-maria.terhoerst@aga.de

||Webinfo www.aga.de Unter rechtlichen Gesichtspunkten handelt es sich bei einem Arbeitsverhältnis um einen Dienstvertrag, bei dem der Arbeitnehmer seine Arbeitskraft und der Arbeitgeber die vereinbarte Vergütung schuldet. Dass die Wirklichkeit wesentlich komplizierter und vor allem emotionaler aussieht, zeigt die Vielzahl arbeitsgerichtlicher Prozesse, die jährlich geführt werden. Wer davon ausgeht, dass die Streitigkeiten der Arbeitsvertragsparteien mit der Beendigung des Arbeitsverhältnisses enden, hat weit gefehlt. Nicht selten ist auch die nachträgliche Beurteilung des Arbeitnehmers im Arbeitszeugnis Gegenstand gerichtlicher Auseinandersetzungen. Häufig enden Arbeitszeugnisse mit Formulierungen, in denen der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer für die geleisteten Dienste dankt, dessen Ausscheiden bedauert und ihm für die Zukunft alles Gute wünscht.

In einer Entscheidung hat das Bundesarbeitsgericht festgestellt, dass derartige Schlusssätze, in denen der Arbeitgeber seine persönlichen Empfindungen zum Ausdruck bringt, nicht beurteilungsneutral seien. Sie seien vielmehr dazu geeignet, die objektiven Leistungsund Führungsbeurteilungen des Arbeitszeugnisses zu bestätigen oder auch zu relativieren. Ist der Arbeitnehmer aber mit der vom Arbeitgeber formulierten Schlussformel nicht einverstanden, kann er den Arbeitgeber nicht gerichtlich zwingen, eine aus seiner Sicht positivere Bedauerns- Dankes- und Wünscheformel aufzunehmen. Vielmehr habe der Arbeitnehmer sodann nur einen Anspruch auf Erteilung eines Arbeitszeugnisses ohne eine solche Schlussformulierung. Das höchste deutsche Arbeitsgericht begründete seine Entscheidung damit, dass Aussagen über das persönliche Empfinden nicht zum gesetzlich geregelten notwendigen Inhalt eines qualifizierten Arbeitszeugnisses gehören. Daher habe der Arbeitnehmer hierauf keinen Anspruch. In seiner Entscheidungsbegründung stellt der zuständige Senat darüber hinaus sogar klar, dass der Arbeitnehmer an die durch den Arbeitgeber formulierten Empfindungen gebunden ist und man diesen nicht zwingen kann, andere Empfindungen im Zeugnis zu formulieren, von denen der Arbeitnehmer meint, dass der Arbeitgeber sie haben müsse. Die Entscheidung sorgt dafür, dass der Arbeitgeber nun nicht mehr gezwungen ist, den Weggang jedes Arbeitnehmers zwingend zu bedauern. Ist er allerdings erleichtert über den Weggang, so muss er dies auch zukünftig für sich behalten. «

Die Wirtschaftszeitung im Abo, nur 22,80 € / Jahr frei Haus! Verzicht des Arbeitnehmers auf Urlaubsabgeltung Ist das Arbeitsverhältnis beendet und ein Anspruch des Arbeitnehmers gemäß § 7 Abs. 4 BUrlG auf Abgeltung des gesetzlichen Erholungsurlaubs entstanden, kann der Arbeitnehmer auf diesen Anspruch grundsätzlich verzichten. Gemäß § 13 Abs. 1 Satz 3 BUrlG kann von der Regelung in § 7 Abs. 4 BUrlG, wonach der Urlaub abzugelten ist, wenn er wegen Beendigung des Arbeitsverhältnisses ganz oder teilweise nicht mehr gewährt werden kann, zwar nicht zu Ungunsten des Arbeitnehmers abgewichen werden. Jedoch hindert diese Regelung nur einzelvertragliche Abreden, die das Entstehen von Urlaubsabgeltungsansprüchen ausschließen. Hatte der Arbeitnehmer die Möglichkeit, Urlaubsabgeltung in Anspruch zu nehmen und sieht er davon ab, steht auch Unionsrecht einem Verzicht des Arbeitnehmers auf Urlaubsabgeltung nicht entgegen. Die Beklagte kündigte am 26. No-

vember 2008 ihr Arbeitsverhältnis mit dem bei ihr als Lader beschäftigten und seit Januar 2006 arbeitsunfähigen Kläger ordentlich zum 30. Juni 2009. Im Kündigungsrechtsstreit regelten die Parteien am 29. Juni 2010 in einem Vergleich ua., dass das Arbeitsverhältnis durch die Kündigung der Beklagten zum 30. Juni 2009 aufgelöst worden ist, die Beklagte an den Kläger eine Abfindung in Höhe von 11.500,00 Euro zahlt und mit Erfüllung des Vergleichs wechselseitig alle finanziellen Ansprüche aus dem Arbeitsverhältnis, gleich ob bekannt oder unbekannt und gleich aus welchem Rechtsgrund, erledigt sind. Mit einem Schreiben vom 29. Juli 2010 hat der Kläger von der Beklagten ohne Erfolg verlangt, Urlaub aus den Jahren 2006 bis 2008 mit 10.656,72 Euro abzugelten. Das Arbeitsgericht hat die Klage abgewiesen. Das Landesarbeitsgericht hat auf die

Berufung des Klägers das Urteil des Arbeitsgerichts teilweise abgeändert und die Beklagte zur Zahlung von Urlaubsabgeltung in Höhe von 6.543,60 Euro verurteilt. Die Revision der Beklagten hatte vor dem Neunten Senat des Bundesarbeitsgerichts Erfolg und führte zur Wiederherstellung des Urteils des Arbeitsgerichts. Die Klage ist unbegründet. Die Erledigungsklausel im gerichtlichen Vergleich vom 29. Juni 2010 hat den mit der Beendigung des Arbeitsverhältnisses am 30. Juni 2009 entstandenen Anspruch des Klägers auf Abgeltung des gesetzlichen Erholungsurlaubs erfasst. « Bundesarbeitsgericht Urteil vom 14. Mai 2013 - 9 AZR 844/11 Vorinstanz: Sächsisches Landesarbeitsgericht Urteil vom 26. Mai 2011 - 9 Sa 86/11 -

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26 | Wirtschaftszeitung Juli / August 2013

Messe

Dithmarscher Rock Festival in Marne Wie jedes Jahr geht es auch 2013 in Marne wieder richtig rund. Von der großartigen Stimmung auf dem Dithmarscher Rockfestival konnten sich in den vergangenen Jahren bereits Donots, Royal Republic, Itchy Poopzkid, Bosse, Revolverheld, H-Blockx, Emil Bulls, Ich Kann Fliegen und viele andere Top-Acts überzeugen.

Bestätigte Bands Itchy Poopzkid, Bakkushan, Wirtz, Broadway Killers, Run Liberty Run, Le Fly, We Are Giants....... Das Dithmarscher Rockfestival findet auf dem Festivalgelände Hembüttel Hof in Marne statt. www.dithmarscher-rockfestival.de

Auch 2013 präsentiert die D-RockK GmbH wieder ein Programm, mit dem das Dithmarscher Rockfestival seinem Ruf als lautstärkste Sehenswürdigkeit der Region garantiert gerecht wird.

15.-17. August 2013

Messeplaner für Juli/ August 2013 Bremen ____________________________________________ 28.08.2013 - 28.08.2013 VITAFORMING 2013 - Studien- und Berufsmesse an der Gesamtschule Bremen-Ost Die Messe VITAFORMING Bremen ist eine Studien- und Berufsmesse an der Gesamtschule Bremen-Ost. Zahlreiche Betriebe und Firmen aus Bremen und Umgebung stellen sich und ihre Arbeit auf der VITAFORMING Messe Bremen vor und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Arbeitsund Berufsorientierung an unserer Schule. Die Schülerinnen und Schüler können sich über Berufsbilder, Betriebe, Firmen, Praktikumsund Ausbildungsmöglichkeiten im vertrauten Rahmen ihrer Schule umfassend informieren. Insbesondere im Hinblick auf die gymnasiale Oberstufe sind einige Universitäten und Hochschulen vertreten. Verschiedene Vorträge und weitere Veranstaltungen zur Arbeits- und Berufsorientierung runden die Bremer VITAFORMING Messe ab. Gesamtschule Bremen-Ost Walliser Strasse 125 28325 Bremen 31.08.2013 - 31.08.2013 SchülerAustausch-Messe Bremen 2013 - Die Messe für den besseren Schüleraustausch Die Schüler Austausch-Messe Bremen ist eine eintägige Informationsveranstaltung. Die Bremer Schüleraustauschmesse ist eine ausgezeichnete Gelegenheit für Schüler, Eltern und Pädagogen, die sich umfassend über Auslandsaufenthalte während der Schulzeit und nach dem Abitur sowie über Fördermöglichkeiten und Stipendien informieren möchten. Sie umfasst eine Ausstellung der führenden Austausch-Organisationen aus ganz Deutschland, neutraler Beratungsdienste sowie Botschaften und Konsulate. Parallel zur Ausstellung gibt es auf der SchülerAustausch Messe Bremen Diskussionen, Fachvorträge anerkannter Experten und Erfahrungsberichte Ehemaliger. Darüber hinaus werden Stipendien ausgeschrieben. Hermann-Böse –Gymnasium Hermann-Böse-Straße 1-9 28209 Bremen

Hamburg ________________________________________ 03.08.2013 - 05.08.2013 Kindermoden Nord 2013 - Fachausstellung für Kind, Jugend und werdende Mütter Die Messe Kindermoden Nord Hamburg ist eine Fachausstellung für Kind, Jugend und werdende Mütter. Zahlreiche Aussteller präsentieren auf der Kindermoden Nord Messe Hamburg ihre Produkte rund um die Kindermode. Dabei sind umfangreiche Sortimente verschiedener Hersteller zu finden. Zum Angebotsspektrum der Kindermodemesse Hamburg gehören beispielsweise Kinder- und Babybekleidung, extilien, Accessoires und Spielzeug. Der Zutritt zur Kindermoden Nord Hamburg Messe ist ausschließlich für Fachbesucher gestattet, also für Besucher aus dem Groß- und Einzelhandel sowie für gewerbliche Letztverbraucher. MesseHalle Hamburg-Schnelsen Modering 1a 22457 Hamburg 04.08.2013 - 04.08.2013 Reptilienbörse Hamburg Farmsen 2013 - Börse für Reptilien und Terraristik Die Reptilienbörse Hamburg Farmsen ist eine Börse für Reptilien und Terraristik.

Zahlreiche Anbieter und Züchter präsentieren auf der Hamburger Reptilienbörse ein umfassendes Angebot an Reptilien, wirbellosen Tieren, Säuge- und Nagetieren, Echsen, Amphibien und Schlangen, sowie Futtertiere, Reptilien- und Terraristikzubehör. Die Reptilienbörse Hamburg Farmsen dient grundsätzlich dem Angebot von Tieren zum Verkauf und Tausch durch Privatpersonen. Eissporthalle Farmsen Berner Herrweg 152 22159 Hamburg 17.08.2013 - 17.08.2013 JUBi Hamburg - die Jugendbildungsmesse 2013 - Messe für Schüleraustausch, Highschool, Sprachreisen, Praktika, AuPair, Work & Travel und Freiwilligendienste Die Messe JUBi Hamburg ist die Jugendbildungsmesse und Messe für Schüleraustausch, Highschool, Sprachreisen, Praktika, Au-Pair, Work & Travel und Freiwilligendienste. Zahlreiche Bildungsexperten, Agenturen und Veranstalter aus der ganzen Republik geben auf der JUBi Messe Hamburg einen Überblick über Programme wie Schüleraustausch, Highschool-Aufenthalte, Sprachreisen, Au-Pair, Work & Travel, Freiwilligendienste sowie Praktika im Ausland. Die Jugendbildungsmesse JUBi Hamburg Messe gehört mittlerweile zu den bundesweit größten Spezial-Messen zum Thema Bildung im Ausland. Gymnasium Christianeum Otto-Ernst-Straße 34 22605 Hamburg 30.08.2013 - 01.09.2013 Kreativ Hamburg! 2013 - Publikumsmesse für das kreative Handwerk, Gestalten, Basteln und Handwerken Die Messe Kreativ Hamburg! ist eine Publikumsmesse für das kreative Handwerk, Gestalten, Basteln und Handwerken. Mehr als 140 Aussteller präsentieren auf der Kreativ Messe Hamburg Trends, neueste Produkte und Techniken aus den Bereichen Handarbeiten, Basteln und Malen, Patchwork und Nähen, sowie Papiergestaltung, Schmuck und Dekoration. In den zahlreichen bunten Workshops finden Besucher der Kreativ Hamburg! Messe viele Anregungen für kreatives Gestalten, Basteln und Handwerken. MesseHalle Hamburg-Schnelsen Modering 1a 22457 Hamburg

Hannover _______________________________ 24.08.2013 - 01.09.2013 IdeenExpo 2013 - Begeisterung für Technik Die Messe IdeenExpo Hannover ist eine Messe für Begeisterung für Technik. Gezeigt werden auf der IdeenExpo Messe Hannover rund 400 Exponate. Die Messe will den Forschergeist bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen entfachen und sie für Ausbildungs-, Forschungs- und Arbeitsmöglichkeiten in technischen, naturwissenschaftlichen und innovativen Berufsfeldern interessieren und motivieren. Dabei werden die fünf Themenwelten Energie, Kommunikation, Leben & Umwelt, Mobilität sowie Produktion abgedeckt. Zahlreiche Workshops und Voträge, ein umfassendes Rahmenprogramm mit spannenden Wissenschaftsshows, Experimentalvorträgen, sowie ein Abendprogramm mit bekannten Bands und Interpreten runden das Angebot der IdeenExpo Hannover Messe ab. Messegelände in Hannover Messeschnellweg/Hermesallee 30521 Hannover

30.08.2013 - 01.09.2013 # Esoterik-Tage Hannover 2013 - Esoterikmesse mit Produkten, Beratung & Dienstleistungen Die Messe Esoterik-Tage Hannover ist eine Esoterikmesse mit Produkten, Beratung & Dienstleistungen. Die Publikumsmesse bietet neben einer großen Verkaufsausstellung mit den verschiedensten Produkten und Dienstleistungen, auch eine Vielzahl an interessanten Vorträgen und Workshops. Die ausführlichen Vortragsprogramme im esoterischen und gesundheitlichen Bereich der Esoterik-Tage Hannover runden die Messepräsentationen ab. Hannover Congress Centrum Theodor-Heuss-Platz 1-3 30175 Hannover

Oldenburg ______________________________________ 17.08.2013 - 19.08.2013 OMT - Oldenburger Modetage 2013 - Die größte Textil- und Modefachmesse im Norden Deutschlands Die Messe OMT Oldenburg (Oldenburger Modetage) ist die größte Textil- und Modefachmesse im Norden Deutschlands. Zahlreiche bedeutende Anbieter geben auf der OMT Messe Oldenburg (Modetage Oldenburg) einen umfassenden Überblick über neueste Trends und Produkte und zeigen mehr als 500 Kollektionen von DOB, HAKA, Sport und Kindermode bis zu Wäsche. Die Oldenburger Modetage bieten den Einkäufern aus der Textil- und Modebranche die Gelegenheit, sich über aktuelle Kollektionen zu informieren und in angenehmer Atmosphäre ihre Ordertermine wahrzunehmen. Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH Europaplatz 12 26123 Oldenburg 30.08.2013 - 31.08.2013 Jobmesse Oldenburger Münsterland 2013 - Die Job- und Ausbildungsmesse für die Landkreise Cloppenburg und Vechta Jobmesse Oldenburger Münsterland - Die Job- und Ausbildungsmesse für die Landkreise Cloppenburg und Vechta Münsterlandhalle Eschstraße 49661 Cloppenburg

Bremerhaven _________________________________ 30.08.2013 - 31.08.2013 Job4u Bremerhaven 2013 - die ESF-Bildungsmesse Die Messe Job4u Bremerhaven ist die ESF-Bildungsmesse. Mehr als 80 Aussteller präsentieren auf der Job4u Messe Bremerhaven ihre aktuell zu besetzenden Ausbildungsplätze in über 200 verschiedenen Ausbildungsberufen, sowie freie Praktikumsplätze. Darüber hinaus stellen Hochschulen aus dem gesamten Bundesgebiet ihr Studienangebot und die Hochschule selbst vor. Führungen von Auszubildenden verschiedener Firmen und Institutionen für Schüler und Eltern, bieten darüber hinaus auf der Job4u Bremerhaven Messe die Möglichkeit, erste Gesprächskontakte zu knüpfen. Stadthalle Bremerhaven Wilhelm-Kaisen-Platz 1 27576 Bremerhaven

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Wirtschaftszeitung Juli / August 2013 | 27

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Seminarreihe Prof. Dr. Niels Brabandt ist Gründer, Inhaber und Vorstandsvorsitzender der Firma NB Networks AG, Trainer, Berater, Coach und mehrfacher Buchautor. Seit Gründung seiner Firma im Jahre 1998 ist diese als Enterprise Solution Provider im Gesamtbereich der Unternehmensberatung tätig. Er selbst ist dabei immer noch aktiv im Geschäft tätig und hier jedes Jahr bei zahlreichen Einsätzen national wie auch international präsent. Seine klare, direkte und dennoch stets unterhaltsam interaktive Art der Vermittlung, die wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse gepaart mit einem Maximum an Praxistransfer garantieren allen Beteiligten einen höchstmöglichen Erfolg – dies wird von den Kunden sehr geschätzt. Klar fokussiert auf den Bereich der nachhaltigen Führung kann

er neben seinen persönlichen Erfahrungen aus internationalen Großkonzernen auch auf die Erfahrungen mit seiner eigenen Firma zurückgreifen. Hier bewies er selbst, dass es möglich ist aus einem One-Man-StartUp eine international agierende Organisation aufzubauen und dass der Faktor des Leadership hier die entscheidende Rolle spielt. Neben einer Mitwirkung als CoAutor veröffentliche er selbst mehrere Bücher. Neben Werken zur nachhaltigen Weiterbildungsgestaltung, der Handhabung von Personalfluktuation in Krisenzeiten sowie der Bedeutung von Ethik und Werten im Personalmanagement stellt sein bisher umfassendstes Werk die Auswirkungen von Führungsstilen in den Mittelpunkt. So wird Niels Brabandt heute von Kunden aus der Wirtschaft vom Mittelstand bis zum Großkonzern in Fragen der Soft, Business und People Skills zu Rate gezogen um in praxisnahen Workshops, moti-

vierenden Initiativvorträgen oder Keynotes oder in der Beratung für sicheren Erfolg im Lerntransfer wie auch in der nachhaltigen Praxisumsetzung zu sorgen. Prof. Dr. Niels Brabandt selbst stammt aus Hamburg, ist wohnhaft in Berlin und findet seinen Ausgleich vor allem auf nationalen sowie internationalen Reisen. Des Weiteren betreibt er aktiv Sport und ist als Beobachter sowie Coach im Leistungssportbereich tätig. Er selbst war lange Jahre als Schiedsrichter Fußballsport im Leistungsbereich aktiv – heute ist er in der Nachwuchsförderung sowie im Beobachtungswesen tätig. Auch hier kann er seine Fähigkeiten aktiv zum Nutzen der Sportler einsetzen. Sein Wissen ist auf Spitzenlehrgängen gefragt und wurde auch hier stets ausdrücklich uneingeschränkt gelobt. Profi-Sportvereine zählen zudem zu seinem Kundenstamm. Die durchgehende 100%ige Kundenzufriedenheit unterstreicht seit Jahren die Qualität, welche

bereits mehrfach national wie auch international ausgezeichnet wurde. Eine stets für alle Kunden geltende Zufriedenheitsgarantie verdeutlicht die nachhaltig höchste Qualität erneut. Prof. Dr. Niels Brabandt ist Professional Member in der German Speakers Association (GSA), in der Global Speakers Federation (GSF) sowie unter den Top 100 des national wie international renommierten Portals Semigator. Seine Unternehmung ist den Fair Company Regularien verpflichtet, für welche er sich aktiv einsetzt. Seine Vortragsthemen erstrecken sich über zahlreiche Bereiche der Soft, Business und People Skills und sind stets speziell auf jeden Kunden abgestimmt. Selbstverständlich wird hierbei stets, sofern notwendig bzw. gewünscht auf ein Höchstmaß von Vertraulichkeit sowie Diskretion bei gleichzeitig höchster Qualität größten Wert gelegt. «

NB Networks AG – wir vernetzen Wissen. Gegründet 1998 war es seit jeher das Ziel des Inhabers Prof. Dr. Niels Brabandt seine Leistungen auf höchstem Qualitätsniveau anzubieten. Garantiert wissenschaftlich fundiert und dennoch für jeden verständlich.Tiefgehend und voll interaktiv vermittelt bei gleichzeitig einem maximalen Praxisanteil sowie garantiertem Transfer. Regionale Verfügbarkeit und dennoch global voll handlungsfähig – und dies mit garantierter Qualität ohne Risiken für den Kunden. NB Networks AG ist ihr Partner für die Bereiche Management & Führung (Leadership), Informations-technologie (IT / EDV) und Sprachen. Hierbei liefern wir Ihnen hochqualitative garantierte Qualität in Training (Fortbildung), Consulting (Beratung) und Services. Weitere Informationen: www.nb-networks.com

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Nachhaltigkeit, aber wie? Wie man heute führt

23.09.2013 17:00 – 19:30

Der Gewinn liegt im Einkauf Wie geht Einkauf heute?

28.10.2013 Fakten & Menschen 17:00 – 19:30 Verhandlungen nachhaltig gewinnbringend führen 25.11.2013 17:00 – 19:30

So verkauft man heute Vertrieb kundenorientiert gestalten

2.12.2013 17:00 – 19:30

Mehr „Public“ als „Relation“? Marketing & PR heute

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