Wirtschaftszeitung

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Wirtschaftszeitung für bremen und umgebung

Ausgabe 12, Mai 2012 - Einzelpreis 1,90 EUR Unternehmen im Fokus

Im Interview

Außenwerbung mit der Telekom ist nicht zu übersehen. | Seite 8

Der Experte meint, es gibt Licht am Ende des Krisentunnels.| Seite 9

Innovativ

Volkswirt Alexander Krüger

Telekom Out-of-home Media

Diekmann Aroma Kaffee

Zwei Tüftler aus Bremen entwickeln eine Kaffeeröster für daheim. | Seite 15

Diesmal in unserem Schwerpunkt

Frauen in Führung

Mehr dazu lesen Sie auf den Seiten 20 und 21.

Inhalt News & Kommentar ����������� 3 Bremen ������������������������������� 4 Unternehmen im Fokus ����� 8 Interview ����������������������������� 9 Delmenhorst ����������������������10 Diepholz/Verden �����������������11 Oldenburg �������������������������� 12 Bremerhaven/Cuxhaven/ Osterholz ��������������������������� 13 Norden / Deutschland ��������14 Forschung & Entwicklung � 15 International ���������������������16 Finanzen ����������������������������18 E-Business ��������������������������19 Schwerpunkt �������������������� 20 Auto & Logistik ... �������������22 Im Gespräch mit ����������������23 Ratgeber ��������������������������� 24 Events ������������������������������� 26

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Wirtschaft im Norden gewinnt an Dynamik Foto: dapd

Spitzenreiter der Region sind Niedersachsen und Bremen

Die Konjunktur in Norddeutschland nimmt in den ersten sechs Monaten 2012 wieder langsam Fahrt auf und wird in der zweiten Jahreshälfte an Dynamik gewinnen. Dies ist das Ergebnis der „Konjunkturprognose Norddeutschland 2012“ des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI). Für das gesamte Jahr 2012 erwartet das HWWI ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum

der norddeutschen Bundes- für Deutschland um 3 Prozent im Auftrag von Unternehmer länder Bremen, Hamburg, wuchs, hinkte Norddeutsch- Positionen Nord erstellten NordNiedersachsen, Mecklenburg- land mit einem Zuwachs von „Konjunkturprognose deutschland 2012“. Regional Vorpommern und Schleswig- 2,5 Prozent hinterher. Holstein von knapp unter 0,5 „Die gesamtwirtschaftliche Pro- falle das Wachstumstempo Prozent. Damit schließt Nord- duktion in Norddeutschland zwischen den einzelnen norddeutschland langsam wie- hat im abgelaufenen Jahr wie- deutschen Ländern jedoch sehr der zum Bundesdurchschnitt der das Niveau vor Ausbruch unterschiedlich aus. Spitzenauf, hinter dem es laut der der Wirtschafts- und Finanz- reiter in Sachen Wachstum waHWWI-Konjunkturanalyse krise im Jahr 2008 überschrit- ren im Jahr 2011 Niedersachim vergangenen Jahr zurück ten“, erklärte Prof. Dr. Michael sen und Bremen. Hier legte die gefallen war. Während das re- Bräuninger, Forschungsdirek- Wirtschaft um 3,2 Prozent zu ale Bruttoinlandsprodukt 2011 tor des HWWI und Autor der und lag damit sogar über dem

Bundesdurchschnitt. „Beide profitierten stark von ihrer Industriestruktur und besonders vom Automobilbau, deren Entwicklung überdurchschnittlich vom Wachstum in den Schwellenländern abhängt“, erläuterte Prof. Bräuninger. Wie sich die Wirtschaft im Norden in 2012 entwickelt, lesen Sie auf Seite 3. (jsl)

Mehreinnahmen für Bremen in Millionenhöhe möglich Höhe der Grundsteuer entspricht nicht den tatsächlichen Werten

Bremen könnte seinen Haushalt nach Berechnungen des Landesrechungshofs um über zehn Millionen Euro jährlich entlasten. Dazu müsste der Stadtstaat Einsparpotenziale vor allem beim Personal ausschöpfen und zustehende Steuern erheben, sagte die Präsidentin des Landesrechnungshofes, Bettina Sokol, bei der Vorstellung des Jahresberichtes 2012. Allein durch eine Neuberechnung der Grundsteuer könnten sechs Millionen Euro pro Jahr mehr in die Kassen fließen. In min-

destens 40.000 Fällen werde die Grundsteuer auf der Basis veralteter Einheitswerte von 1964 erhoben. Werterhöhende bauliche Veränderungen, die in den Häusern seither vorgenommen wurden, würden bislang nicht berücksichtigt, sagte Sokol. So seien in vielen Akten zu Häusern noch Kriegsschäden, das Fehlen von Badezimmern oder ein Außenklo verzeichnet. Inzwischen sei aber in jedem Bremer Haus ein Badezimmer vorhanden, betonte Sokol. Durchschnittlich könn-

Bremer Senat will 2014 Gewerbesteuer erhöhen

Zum 1.1.2014 soll die Gewerbesteuer in Bremen erhöht werden – der bisherige Gewerbesteuer-Hebesatz soll um 20 Punkte von aktuell 440 auf dann 460 Prozent angehoben werden. Das beschloss heute der Senat. Ein entsprechender Entwurf zur Änderung des Ortsgesetzes wurde zur weiteren Beratung und Beschlussfassung an die Stadtbürgerschaft weitergleitet. Einzelpreis: 1,90 EUR Es wird mit Mehreinnahmen von 11205 jährlich 12,6 Millionen Euro gerechnet (basierend auf den 1 1 2 0 3 Gewerbesteuerein-

monatszeitung

nahmen von 2010). Die Gewerbesteuer ist in Bremen zuletzt 2004 angehoben worden. Seitdem erhöhten viele niedersächsische Umlandgemeinden ihre Gewerbesteuer und verringerten dadurch das Gefälle zum stadtbremischen Hebesatz. Im Großstadtvergleich (über 500.000 Einwohner) läge Bremen mit 460 Prozent gleich auf mit Hannover und Frankfurt/Main und würde dann einen mittleren Platz belegen: München (490 %), Essen (480 %), Köln (475 %), oder Hamburg (470) haben auch dann noch höhere Hebesätze. (jsl)

für

te die Grundsteuer somit um 150 Euro jährlich erhöht werden. „Das ist für den Besitzer noch moderat“, betonte Sokol. Das Finanzressort wolle nun prüfen, ob es Mitarbeiter für die Neuberechnung einsetzen könne. Zudem könnte Bremen mit wenigen Maßnahmen knapp drei Millionen Euro an Personalausgaben einsparen, fügte die Präsidentin hinzu. Durch die fehlerhafte Tarifeinstufung neu eingestellter Mitarbeiter sei Bremen 2010 ein finanzieller Nachteil in Höhe von

560.000 Euro entstanden. Zudem seien bei der Polizei 62,5 Vollzeitstellen in der Verwaltung mit überqualifizierten Polizeivollzugskräften besetzt. Dadurch würden nicht notwendige Ausgaben von bis zu 1,9 Millionen Euro jährlich verursacht. Der Betrag ergebe sich unter anderem aus längeren Pensionszahlungen und früher erforderlichen Neueinstellungen, weil Polizeivollzugskräfte früher in Rente gingen als Verwaltungskräfte. Mehreinnahmen und Minderausgaben in Höhe von

zehn Millionen Euro jährlich sei ein „ganz erkleckliches Sümmchen“, sagte Sokol. Allerdings sei die Summe in Bezug auf die Gesamtausgaben Bremens 2012 von 4,3 Milliarden Euro „nur ein Tropfen auf dem heißen Stein“. „Natürlich können wir mit unseren wenigen Mitarbeitern nicht den bremischen Haushalt retten“, betonte sie. Der Landesrechnungshof könne nur punktuell Bereiche prüfen. Der Schuldenstand Bremens war 2011 auf 18,5 Milliarden Euro gestiegen. (dapd/jsl)

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Frauen haben es schwer im Geschäftsleben. Wirklich? Dieser Frage geht unser aktueller Themenschwerpunkt auf den Grund. Und tatsächlich belegen Studien namhafter Wirtschaftsinstitute, dass starre Strukturen und antiquierte Rollenmodelle die Situation aufstrebender junger Frauen nicht gerade begünstigen. Auf der anderen Seite zeigt sich immer deutlicher, dass unsere Gesellschaft es sich angesichts des demografischen Wandels nicht länger leisten kann auf hochqualifizierte Frauen zu verzichten. Dazu kommt, dass junge Frauen so gut ausgebildet sind, wie nie zuvor. Und das wissen sie auch. Frauen sind wertvoll für die Wirtschaft. Das weiß auch Tanja Kühne, Unternehmerin und Landesvorsitzend des niedersächsischen VDU. Im Interview mit der Wirtschaftszeitung erzählt sie, wie sie sich im Geschäftsleben etabliert hat und warum sie jungen Unternehmerin gern unterstützend zur Seite steht.

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Ausgabe 12; Mai 2012

News & Kommentar Liebe Leserinnen, liebe Leser,

reits ihr Stände gesichert. Die Messe bietet auch Gründern Mit der Wirtschaftszeitung für und Kleinstunternehmern Bremen und Umgebung bieten Raum sich mit neuen Ideen wir Ihnen, den Unternehmern und spannenden Projekten zu des Mittelstandes Monat für präsentieren. Zudem freuen Monat Raum um sich und ihr wir uns sehr, dass wir mit MarUnternehmen zu präsentieren. tin Limbeck einen absoluten Was gibt es neues? Was hat Experten im Bereich Hardselsich verändert? Wie bewerten ling als Referent gewinnen Sie die aktuellen Entwicklunkonnten. Dieser und andere gen in Politik und Wirtschaft. ausgewählte Fachbeiträge Jetzt gehen wir einen Schritt unterstreichen den hochwerweiter. Mit den ersten Bremer tigen Charakter der Bremer Mittelstandstagen veranstalMittelstandstage. Wir laden tet der Verlag Wirtschaftsschon jetzt herzlich ein. Seien zeitung am 06. und 07. Juli Sie dabei! Als Besucher oder erstmals eine B2B-Messe, die Aussteller - wir freuen uns auf sich ganz gezielt an Unterneh- Sie. (jsl) merInnen aus Bremen und der Umgebung richtet. Namhafte Webinfo ||www.bremer-mittelstandstage.de Unternehmen haben sich be-

Kommentar unserer Redaktion Zu Frauen in Führungspositioen

Yes we can! Von Jeanette Simon-Lahrichi sein, was die Entscheidung für ein Karriere, egal ob mit Die Diskussion um die Förde- oder ohne Kind, bedeutet. Frauen, die erfolgreich sein rung von Frauen im Berufswollen, müssen überdurchleben wurde wieder belebt durch die Forderungen nach schnittliches Engagement zeigen, bereit sein VerantFrauenquote, Betreuungswortung für sich und andere geld und flexiblere Arbeitsübernehmen und fähig sein zeitmodelle. Die Notwendingkeit und Wirkung dieser Entscheidungen zu treffen, auch wenn diese unangeMaßnahmen ist zumindest teilweise fraglich. Unbedingt nehm sind. Kurzum: Erfolgnotwendig ist dagegen, dass reich ist, wer ackert wie ein Kerl. Und das ist nur gerecht. sich Frauen endlich damit Ein Frauenbonus oder eine auseinandersetzen, was Frauenquote nützt Frauen sie eigentlich wollen. Kind im Berufleben garnichts. Anund Karriere - dafür sind erkennung bekommen Mann die Rahmenbedingungen und Frau für gute Arbeit. in vielen Branchen längst Nur Frauen, die das ganz geschaffen. Frauen müssen aber auch den Mut aufbrin- selbstverständlich für sich gen sich für ihre Rechte stark umsetzen und einfordern, können den Respekt ihrer zu machen. Frauen müssen sich auch darüber im Klaren Kollegen erwarten.

Bremer Mittelstandstage: Die Businessmesse für Menschen im Geschäftsleben Prominente Referenten unterstreichen fachliche Ausrichtung, Wirtschaftssenator Günthner übernimmt Schirmherrschaft

Kontakte, Informationen, Unterhaltung: So lautet die Rezeptur für die „Bremer Mittelstandstage“. Am Freitag und Samstag, 6. und 7. Juli 2012, gehen sie in der Halle 7 der Messe Bremen erstmals an den Start. Gemacht von Bremern für Bremer bietet die neue Messe Unternehmerinnen und Unternehmern aus dem Mittelstand in der Hansestadt und der Umgebung das geeignete Forum zum Netzwerken. Die Bremer Mittelstandstage sind als regionale, branchenübergreifende Mischung aus Messe, Wirtschaftstreff und Kontaktbörse angelegt. Dazu werden Aussteller aus

Industrie, Handel, Produktion, unternehmensnahen Dienstleistungen und Handwerk sowie Verbänden und Vereinen erwartet. Die Veranstaltung wird am Freitagmittag mit einem Grußwort von Dr. Heiner Heseler, Staatsrat beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen beginnen. Schirmherr der Veranstaltung ist Wirtschaftssenator Martin Günthner. Staatsrat Heseler wird am ersten Messetag nicht der einzige prominente Redner sein. Die Veranstalter der Bremer Mittelstandstage freuen sich besonders, dass sie mit Martin Limbeck DEN Hardselling Experten im deutschsprachi-

Ihre Meinung an die Redaktion

Sie haben eine Eigene Meinung zu bestimmten Themen oder möchten eine Meldung aus der letzten Ausgabe der Wirtschaftszeitung kommentieren? Gerne, senden Sie uns Ihren Text an redaktion@wirtschaftszeitung.info

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Martin Limpeck wird auf den ersten BREMER MITTELSTANDSTAGEN referieren. Foto: Limbeck

gen Raum gewinnen konnten. Limbeck liefert in seinen Vorträgen und Trainings seit über 18 Jahren praxisnahe Strategien für Mitarbeiter aus Management und Verkauf. Der erste Messetag schließt mit einer Abendveranstaltung mit Buffet, Live-Musik und Tanz. Der Samstag ist als Familientag konzipiert. Während sich UnternehmerInnen von Messekontakten und Referenten inspirieren lassen, finden Partner und Kinder ein spannendes Rahmenprogramm zur Unterhaltung: Geplant sind eine „Kids-Zone“, in der Kinder betreut werden sowie zahlreiche Aktionen im Außenbereich. Hier finden Besucher und Aussteller auch die umfangreiche Neuwagenausstellung namhafter Bremer Autohäuser. Das Programm der Bremer Mittelstandstage wird laufend auf der Messehomepage aktualisiert. Hier gibt es auch alle Informationen für Aussteller und Besucher inklusive Ticketbuchung. Die „Bremer Mittelstandstage“ werden veranstaltet von der BRASSAT GmbH, Verlag Wirtschaftszeitung mit freundlicher Unterstützung des Bundesverband Mittelständische Wirtschaft Metropolregion Bremen/Oldenburg (BVMW). „Mit Gordon Sommer, dem Beauftragten des Bundesverbandes der mittelständischen Wirtschaft für die Region Bremen, haben wir schnell einen starken Partner für die Messe gefunden“, sagt Michael Brassat. „Wir haben schon erfreulich viele Ausstelleranfragen, freu-

en uns aber weiterhin über jegliche Unterstützung der Bremer Unternehmensnetzwerke“, sagt Michael Brassat, Geschäftsführer der Brassat GmbH. Die Organisatoren seien natürlich auch offen für neue, kreative Ideen. „Wir bitten die Unternehmen, uns kurzfristig anzusprechen.“ Weitere Unterstützer der Messe sind unter anderem i2b, das größte Unternehmensnetzwerk in der Region, der Weser Presse Verlag (Bremen Magazin, Handwerk in Bremen), das Deutsche Post Direkt Marketing Center Bremen, UNICARDS Medien GmbH und die Deutsche Telekom Out-of-home Media.

Interessierte Besucher und Aussteller finden ab sofort alle Informationen zu den Bremer Mittelstandstagen 2012 unter bremer-mittelstandstage.de. oder Sie kommen zu unserer

Informationsveranstaltung am 15. Mai 2012

(Ort und Uhrzeit werden auf unserer Homepage bekanntgegeben.)

Weitere Fragen zur Buchung von Messeständen beantwortet das Vertriebsteam der Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung gern: Peter Osterloh Vertriebsleiter BRASSAT GmbH Tel. 0421 69648417 Fax. 0421 69648419

... weiterlesen von Seite 1

Wirtschaft im Norden gewinnt an Dynamik

Stärkeres Wachstum in Norddeutschland für 2012 prognostiziert „Vorausgesetzt, dass keine neuerlichen Belastungen aus der Euro-Staatsschuldenkrise erwachsen und eine Zuspitzung der Lage im Iran ausbleibt, spricht derzeit vieles dafür, dass sich 2012 die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu Gunsten der deutschen Wirtschaft wieder verbessern werden“, so Prof. Bräuninger. Dies komme natürlich auch den norddeutschen Bundesländern zugute. „Über ihre Häfen und die damit verbundenen Wirtschaftsbereiche profitieren sie von der Belebung der Weltkonjunktur und des Welthandels. Die stärker binnenwirtschaftlich orientierten Bereiche erhal-

ten Impulse von der Verbesserung der Lage am Arbeitsmarkt und von steigenden Einkommen“, erklärte Prof. Bräuninger. Dies gelte ebenfalls für den im Norden stark vertretenen Freizeitbereich und den Tourismus. „Vor diesem Hintergrund erwarten wir, dass auch in Norddeutschland die Konjunktur im Lauf des Jahres wieder Fahrt aufnimmt, wenn auch wegen der weiterhin vorhandenen weltwirtschaftlichen Unsicherheiten und dämpfenden Effekte zunächst noch in moderatem Tempo. Für das gesamte Jahr 2012 dürfte sich ein Wachstum ergeben, das nur knapp hinter dem gesamtwirtschaftlichen

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Durchschnitt von 0,5 Prozent zurückbleibt“, so Prof. Bräuninger. Spitzenreiter wird wiederum Bremen sein, dessen Wachstumsrate erneut oberhalb des Bundesdurchschnitts liegen dürfte, gefolgt von Niedersachsen. In Hamburg dürfte die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung dabei erneut – wenn auch nur noch leicht – hinter dem gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt zurückbleiben. Der Grund ist abermals der große Dienstleistungssektor, der von der Verbesserung des weltwirtschaftlichen Umfeldes nur teilweise und verzögert profitiert. Die Dynamik der Hafenwirtschaft sollte dagegen

Der Nordhafen in Wilhelmshaven. Foto: dapd

auf hohem Niveau bleiben. Mit dem Anziehen der Konjunktur werde sich laut HWWI die Situation am Ar-beitsmarkt weiter verbessern und die Arbeitslosigkeit in Norddeutschland zurück-gehen, wenn auch in den einzelnen Ländern in unterschiedlichem Ausmaß. Die Konjunkturforscher erwarten einen Rückgang der Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt auf gut 8 Prozent. Zum Jahresende 2011 lag diese in Norddeutschland noch bei 8,4 Prozent, stark belastet durch die hohe Arbeitslosigkeit von mehr als 10 Prozent in Bremen und Mecklenburg-Vorpommern. (jsl) www.wirtschaftszeitung.info


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Bremen

Ausgabe 12; Mai 2012

Bremer Hachez Chocolade wird dänisch Verkauf an Toms Gruppen

Von Manuela Ellmers Bremen (dapd-nrd) | Nach dem Verkauf des Traditionsunternehmens Hachez Chocolade soll sich für die etwa 450 Mitarbeiter am Standort Bremen nichts ändern. Die bisherigen Inhaber Hasso G. Nauck und Wolf KroppBüttner haben ihre Hanseatische Chocolade GmbH mit den Marken Hachez und Feodora mit Wirkung zum 1. Januar 2012 an die dänische Toms Gruppen A/S verkauft, wie das Unternehmen mitteilte. Nauck und Kropp-

Büttner bleiben Geschäftsführer. Der Standort für Produktion und Verwaltung in der Bremer Neustadt sowie des Logistikzentrums in BremenHuchting blieben bestehen, sagte Nauck. Es solle weiter in Produktionsanlagen investiert werden. Als Grund für den Verkauf nannte der 61-Jährige die Absicherung der Zukunft. "Im unternehmerischen Sinne ist es der richtige Schritt in die richtige Richtung", sagte Nauck. Es gehe im Wesentlichen darum, ein bestehendes Ge-

schäft zu übernehmen und weiterzuentwickeln. Nachfolger aus den eigenen Familien hätten nicht zur Verfügung gestanden. Insofern seien sie offen für die Annäherung von Toms gewesen. Eigenständigkeit soll erhalten bleiben Toms Gruppen A/S ist den Angaben zufolge der größte dänische Hersteller von Schokoladen- und Süßwaren und drei- bis viermal so groß wie Hachez. "Es ist das Interesse von Toms, die Eigenständigkeit der Unternehmen zu erhalten und

Die bisherigen Inhaber Hasso G. Nauck und Wolf Kropp-Buettner verkauften ihre Hanseatische Chocolade GmbH mit den Marken Hachez und Feodora an die daenische Toms Gruppen A/S. Foto: David Hecker/dapd

so die Geschäfte weiter auszubauen", sagte Toms-Konzernchef Jesper Möller. Es gebe "gute Grundlagen" dafür, dass die Unternehmen in vielerlei Hinsicht voneinander profitieren könnten. Toms beschäftigt nach Worten von Möller derzeit rund 800 Mitarbeiter.

BSH IT Solutions GmbH bekommt neuen Vertriebsleiter

Mit Christian Wolken baut die BSH IT Solutions GmbH ihr Team weiter aus. Der 35-jährige ist seit Anfang April standortübergreifend im Geschäftsbereich Infrastructure Solutions & Services für den Vertrieb der BSH verantwortlich. Christian Wolken ist seit 1994 in der IT-Branche tätig und bringt langjährige Erfahrung im Lösungsgeschäft mit. Know-how konnte Christian Wolken vor allem in den Bereichen Virtualisierung, Hochverfügbarkeitslösungen, Cloud Computing und Managed Service Lösungen aufbauen. Zuletzt war Christian Wolken als Vertriebsleiter in Oldenburg beschäftigt. „Mit Christian Wolken verstärkt ein hochmotivierter Mitarbeiter die BSH, der sich durch seine Dynamik und seine vertriebsorientierte Denkweise auszeichnet. Seine Vertriebserfahrung wird uns dabei helfen, die Zusammenarbeit mit unseren

Kunden weiter zu stärken und so unsere Wachstumsstrategie voranzutreiben“, kommentiert Sascha Sambach, Geschäftsbereichsleiter Infrastructure Solutions & Services bei der BSH, den Neuzugang. Zu den zentralen Aufgaben des neuen Vertriebsleiters gehören die Betreuung sowie der Auf- und Ausbau der Kundenbeziehungen im gesamten deutschen Raum. „Das Team der BSH sowie das Portfolio und die Ausrichtung des Unternehmens an sich sind schon Top-Argumente für ein leistungsstarkes IT-Beratungsunternehmen. Doch in Kombination mit der Allgeier Gruppe sind die Möglichkeiten der Entfaltung und der Kundenbetreuung bundesweit hervorragend“, so Christian Wolken über sein neues Aufgabengebiet. Sascha Sambach, der seit über 12 Jahren im Unternehmen ist, wird sich nun mit voller Energie auf den Aus-

bau und die Weiterentwicklung des Geschäftsbereiches konzentrieren. „Die Allgeier Gruppe gibt uns großartige Möglichkeiten und viel Rückenwird für den Ausbau unseres Infrastrukturgeschäftes. Dies wollen wir für unsere Kunden weiter vorantreiben.“, so Sascha Sambach.

Über die BSH IT Solutions GmbH Die BSH IT Solutions ist ein auf ganzheitliche IT-Lösungen spezialisierter Dienstleister mit 54 Mitarbeitern. Seit Februar 2011 ist das Unternehmen ein Mitglied der international aufgestellten Allgeier-Gruppe. Die BSH IT Solutions GmbH entwickelt und realisiert für Ihre Kunden Infrastrukturprojekte vom Client über das Netzwerk bis hin zu komplexen Server- und Storagelösungen. Zu ihrer Zielgruppe gehören neben dem breiten

Mittelstand bestehend aus Handel, Industrie, produzierendem Gewerbe, Banken, Versicherungen und Krankenhäusern auch öffentliche Auftraggeber. Zu den Geschäftsfeldern gehören insbesondere die Bereiche Virtualisierung, Archivierung, Clientmanagement und Outsourcing. (pr) Weitere Informationen über die BSH IT Solutions GmbH erhalten Sie unter Webinfo ||www.bsh-it.de

Christian Wolken verstärkt das Team der BSH. Foto: BSH

Active e. V. Businessnight

Aller guten Dinge sind (mindestens) drei! Und so feiert Active e. V. - Studentische Unternehmensberatung Bremen in diesem Jahr am 22. Mai 2012 in den Räumlichkeiten des Gästehauses der Universität Bremen auf dem Teerhof 58, 28199 Bremen die dritte Active e. V. Businessnight. „Wir möchten auch in diesem Jahr wieder einen Abend gestalten, bei dem der kreative Austausch untereinander im Vordergrund steht“, sagt

Michel Kuhlmann, Ressortleiter Marketing der Active e. V. - Studentische Unternehmensberatung Bremen Es werden Persönlichkeiten aus der Bremer Wirtschaft sowie Professoren der Universität anwesend sein, um gemeinsam einen spannenden Abend mit Raum für Diskussionen und Gedankenaustausch zu verbringen. Bereichert wird der Abend von einem spannenden Fachvortrag von Herrn Gerd Güldenast von der Fir-

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Es gehe jetzt darum, die Potenziale beider Unternehmen zusammenzubringen und die Kräfte zu bündeln, erklärte Kropp-Büttner. Die Bremer Kaufleute Nauck und Kropp-Büttner hatten Hachez im Jahr 2000 übernommen, um das 1890 von dem aus Belgien stammen-

den Chocolatier Joseph Emile Hachez gegründete Unternehmen als inhabergeführtes Familienunternehmen weiter zu betreiben. Naucks Großvater war lange Zeit im Unternehmen und hat es nach Angaben des 61-Jährigen auch im Wesentlichen geprägt.

In kleinen Schritten zum MBA Hochschule Bremen öffnet Seminare für Studieninteressierte Das International Graduate Center (IGC) der Hochschule Bremen bietet Interessenten an einem berufsbegleitenden MBA-Studium die Möglichkeit, einzelne Module zu belegen, die später auf ein MBAStudium voll angerechnet werden können. Bewerber, die aufgrund beruflicher und/oder familiärer Aufgaben vor der Belastung eines Vollstudiums zurückschrecken, können so das Studium strecken und flexibel den eigenen Bedürfnissen anpassen. Gemeinsam mit den Studierenden der berufbegleitenden MBA-Programme „Executive MBA“ und „East Asian Management MBA“ erwerben die Teilnehmer praxisnahes Wissen zu aktuellen Management-Themen. Das Angebot reicht dabei von Personalmanagement und Marketing über Projektmanagement, Kostenrechnung und interkultureller Kommunikation bis hin zu Grundlagen des Wirtschaftsund Arbeitsrechts. „Wir bieten den Teilnehmer praxisorientiertes Managementwissen direkt aus der MBA-Ausbildung, ein kosmopolitisches Lernumfeld sowie die Arbeit in kleinen Gruppen, die einen intensiven und befruchtenden Dialog mit unseren Studierenden und Dozenten ermöglicht“, unterstreicht Prof. Dr. Tim Goydke,

wissenschaftlicher Direktor des IGC. Die Teilnehmer können das Gelernten direkt auf ihre eigenen beruflichen Herausforderungen übertragen und profitieren dabei von den Erfahrungen der Dozenten und Teilnehmer, die ihre Sichtund Herangehensweisen aus unterschiedlichen Funktionsbereichen und Branchen einbringen. Als eine der ersten Hochschulen in Deutschland hat die Hochschule Bremen 1998 mit der MBA-Ausbildung begonnen. Heute gehört das IGC mit 200 Studierenden aus über 40 Ländern zu den führenden Business Schools in der Bundesrepublik. Die Open MBASeminare des IGC richten sich an Interessenten aller Fachrichtungen, die ihr Wissen individuell vertiefen möchten. Ein abgeschlossenes Erststudium ist Voraussetzung, ebenso wie mindestens zwei Jahre Berufserfahrung. Ein Teil der Kurse wird komplett in englischer Sprache unterrichtet, so dass die Teilnehmer über gute Englischkenntnisse verfügen sollten. (pr) Weitere Informationen zum Open MBA sowie zum berufsbegleitenden MBA-Studium gibt Frau Martin (andrea. martin@hs-bremen.de, 04215905-4414) bzw. unter: Webinfo ||www.graduatecenter.org/executiveeducation/open-mba

Mit Bekannten austauschen und neue Kontakte knüpgen. Active e.V. lädt zur dritten Businessnight ein. Foto: Active e.V.

ma hmmh, zum Thema „FUTURE COMMERCE - buying & selling in a connected world“. Außerdem wird ein Team von Active-Beratern anhand ihrer eigenen Erfahrungen einen Einblick in das Vereinsgeschäft geben. (jsl)

Für weitere Informationen und eine offizielle Einladung kontaktieren Sie uns gern per Mail über info@active-bremen.de oder telefonisch über 01577 394 53 86. Foto: HS-Bremen

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Ausgabe 12; Mai 2012

Bremen

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IG Metall Bremen hat neue Führung

Mit Ihrer Lösung „Comfort Market“ unterstützt ePhilos die Nordseefilialen. Foto: ePhilos

Führungswechsel bei der IG Metall Bremen: Volker Stahmann ist am Samstag auf einer Delegiertenversammlung zum neuen Ersten Bevollmächtigten der Gewerkschaft gewählt worden. Er folgt auf Dieter Reinken, der seit Mai 2011 Mitglied der Bremischen Bürgerschaft und arbeitsmarktpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion ist und deshalb nicht mehr

kandidiert hatte, wie ein Sprecher der IG Metall mitteilte. Zur Zweiten Bevollmächtigten wurde Ute Buggeln gewählt. "Wir haben diesen Führungswechsel seit langem vorbereitet. Die IG Metall verjüngt sich und bleibt eine handlungsfähige und schlagkräftige Organisation", sagte Reinken. (dapd-nrd)

Senator Joachim Lohse

„NORDSEE“-Kette noch flexibler durch optimale Kanalisierung Ob Seeteufel, Bretonischer Flusskrebssalat, Servierlöffel oder Leuchtdisplay - weit über 400 NORDSEE-Filialen im In- und Ausland ordern ihre A-, B- und C-Artikel online. Dreh- und Angelpunkt für die gesamten Warenbewegungen ist die Lösung ComfortMarket der ePhilos AG. Aktuell hat ab Anfang Februar 2012 mit HAVI Logistics ein international operierender System-Gastronomie-Lo-

gistiker, u.a. für McDonald`s, das Warenmanagement für NORDSEE übernommen. Dies gilt vor allem für die Tiefkühl- und Nonfood-Logistik. Die Umstellung erfolgte erfolgreich und das bei laufendem eBestellsystem. Die Versorgung der Filialen mit Frisch- und Räucherfisch sowie Feinkost verbleibt bei der Deutschen See. Weitere Waren werden noch über das SAP von NORDSEE geordert, welches über eine SAP-

Schnittstelle Bestellungen von ComfortMarket erhält. Michael Beckmannshagen, Leiter IT bei der NORDSEE sieht für alle Beteiligten einen Gewinn durch den Einsatz von ComfortMarket: „Die Filialmanager erfahren Vorteile durch die gute Userführung wie z.B. eine optimal Aufbereitung der Warenkataloge, Bestellvorschläge und Erinnerung für die BestellDeadline. Die Möglichkeit, bestimmte Produktgruppen

Kosten senken – Image steigern!

Sparsam und umweltfreundlich unterwegs 9. Fachtag ‚Alternative Antriebs- und Kraftstofftechnologie‘ bietet umfassenden Überblick über Trends und Fahrzeugneuheiten Die massiv gestiegenen Kraftstoffkosten und Fahrbeschränkungen in den Innenstädten lassen viele Diesel- und Benzinfahrer/innen an ihrem derzeitigen Fahrzeugantrieb zweifeln. Laut ADAC hat sich der Dieselpreis im Vergleich zu 2002 im Durchschnitt um 75 Prozent, der Benzinpreis um knapp 50 Prozent erhöht. Gerade für berufliche Vielfahrer und Flottenbetreiber sind diese enormen Mehrkosten eine erhebliche wirtschaftliche Herausforderung. Was aber ist die Alternative? Sie muss nicht nur an der Tankstelle, sondern auch in der Anschaffung bezahlbar sein und gleichzeitig all das bieten, was von modernen Fahrzeugen gefordert wird: hohe Reichweite, Umweltfreundlichkeit und Qualität. Angesichts dieser Kriterien ist mit Spannung zu beobachten, welche Antworten der Fahrzeugmarkt bietet. Denn die Herausforderungen für die Automobilhersteller sind riesig, betrachtet man das weiterhin steigende Bedürfnis nach Mobilität. Welche Trends erwarten wir in den nächsten Jahren? Wie wird sich

Mobilität entwickeln? In Special Vehicles GmbH welchem Umfang können erwartet. Neben dem Vorgegenwärtige Alternativen tragsprogramm können wie der bereits ausgereif- die Gäste eine Fahrzeugte Erdgasantrieb oder die ausstellung besuchen, um Zukunft von Wasserstoff- sich aus nächster Nähe und Elektroantrieb zur Lö- umfassend über verschiesung beitragen? dene Alternativen vom Die ‚Bremer Offensive‘ Zweirad bis zum Transbietet auf dem Fachtag portfahrzeug zu informie2012 eine ausgezeichne- ren. te Möglichkeit, sich einen Der Fachtag findet am 19. umfassenden Überblick Juni 2012 von 14 bis 19 Uhr über Trends und Fahrzeu- im Bremer Weser-Stadion gneuheiten verschiedener statt und richtet sich an Hersteller und ihrer For- Flottenbetreiber, Unterschungsabteilungen zu nehmer und auch Privatverschaffen. Ein Highlight fahrer. Die von swb geder diesjährigen Veranstal- tragene Initiative ‚Bremer tung wird die Vorstellung Offensive‘ präsentiert in des Projekts „e-gas“ der Kooperation mit der EWE Audi AG sein: Gemein- Energie AG den Fachtag sam mit dem Kooperati- bereits zum 9. Mal. Im Anonspartner EWE wird ab schluss an die FachveranAnfang 2013 die weltweit staltung findet eine exkluerste Großanlage zur Her- sive Führung durch das stellung und Einspeisung Weser-Stadion zum Thema von synthetischem Erdgas ‚Hinter den Kulissen“ statt. ihren Betrieb aufnehmen. Die Teilnahme kostet 50 € Ein absolutes Novum, pro Person. denn das aus regenerativer Um rechtzeitige AnmelEnergie synthetisch herge- dung bis spätestens 12. stellte Methan verbessert Juni wird gebeten, da die die Umweltbilanz des Erd- Plätze begrenzt sind. gasantriebs noch einmal. Frühbucherrabatt von 20 Zusammen mit dem neuen Prozent: Bei einer AnmelAudi A3 TCNG stellt diese dung bis zum 25. Mai kosTechnik eine intelligente tet die Teilnahme nur 40 €. (jsl) und zukunftsfähige Alter- native dar. Mit Spannung werden weitere Vorträge Infos, Anmeldung, Prowie u.a. von Dr. Irene Fei- gramm sowie Impressionen ge vom Institut für Mobili- des Fachtags 2011 unter: tätsforschung zum Thema Mobilitätsbedürfnisse im Webinfo Jahr 2030 sowie der Opel ||www.bremer-erdgasfahrzeug.info

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

nun häufiger bestellen zu können, hat stark reduzierende Auswirkungen auf die Lagerfläche. Die Marketingabteilung kann z.B. für Aktionen durch „Vorgegebene Warenkörbe“ einfach und sicher die Filialzuteilung steuern, und die Logistiker bekommen alles aus einer Hand effektiv für die weitere Bearbeitung aufbereitet.“ (jsl) Webinfo ||www.ePhilos.de

Bremen braucht eine Güterumgehungsbahn

Auf der Verkehrsminis- eingeschränkt wird“, so terkonferenz am 18. und Lohse. 19. April in Kassel hat Ver- Auch wenn das Bundesdie kehrssenator Joachim Lohse verkehrsministerium auf die Notwendigkeit ei- knappen Mittel auf die Bener Güterumgehungsbahn endigung der angefangenen konzentfür Bremen hingewiesen. Verkehrsprojekte Neben dem Fluglärm wur- rieren will, hält Lohe es für de auf der Konferenz auch unbedingt notwendig, in das Thema Bahnlärm aus- neue Projekte für die zuführlich erörtert. „Ich habe nehmende Menge des Güdort nachdrücklich auf die terverkehrs zu investieren: Bremer Situation hingewie- „Wir brauchen kurzfristig sen, dass der Güterverkehr mehr Lärmschutz an den der Bremer Seehäfen mitten städtischen Güterverkehrsdurch Bremen geführt wird, strecken und langfristig eine worunter die Anwohnerin- Güterumgehungstrasse für nen und Anwohner leiden Bremen.“ (jsl) und die Stadtentwicklung

Girls Day: abat Gruppe macht Lust auf Informatik Von unserem Zukunftstag-Praktikanten Jonas Brassat

Der Beruf FachinformatikerIn bietet spannende Aufgaben und Perspektiven. Noch ergreifen aber nur wenige Frauen einen Beruf aus den Berei-

22 Schülerinnen am Girl‘s Day SAP-Beratung hautnah erleben. Eingeladen hatte die abat AG, ein international führendes Beratungs- und Produkthaus für Logistik, Christian Diestelkamp, Mitglied der GeProduktion und Erschäftsleitung, erklärt den Mädchen den satzteilmanagement. Ablauf in einer Logistikhalle. Foto: abat ,, Wir wollen Mädchen den Beruf des Fachinformatikers vorstellen und sie ermutigen, sich auch auf diesem Gebiet auszuprobieren“, erklärte Wirtschaftschen IT, Technik, Handwerk informatikerin und abat-Vorund Naturwissenschaften. stand Gyde Wortmann. Um Damit sich das ändert, durften den Besucherinnen richtig

Lust auf das Berufsfeld Informatik zu machen, hat sich die abat AG einiges einfallen lassen. In einem kurzen Vortrag stellten die Mitarbeiter das Unternehmen und seine Arbeitsbereiche vor. Extra für die weibliche Zielgruppe wurde ein SAP Logistiklager-Modell mit Lippenstiften, Nagellack, Haarspangen und anderen Accessoires bestückt. So konnten die Mädchen live erleben, wie SAP die Lagerlogistik unterstützt. Für Gyde Wortmann war der Girl‘s Day ein voller Erfolg: „Die Mädchen waren sehr motiviert und interessiert bei der Sache.“

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Bremen

Ausgabe 12; Mai 2012

Unterstützung für Lebensretter Aktion zur Knochenmark-Ty- können grundsätzlich alle pisierung während der Messe gesunden Menschen zwi‚Leben und Tod‘ im Mai schen 18 und 55 Jahren. Die Registrierung Zwecks Anfang Mai geht es in der Typisierung müssen sie Halle 4 der Messe Bremen sich während der Messe in um wichtige und doch für Bremen einfach eine kleine viele Menschen schwierige Speichelprobe entnehmen Themen: Die Aussteller und lassen – das dauert nur MiVortragenden auf der „Le- nuten. Die spätere Gewebeben und Tod“ thematisieren untersuchung allerdings ist am Donnerstag und Freitag, anspruchsvoll und kostet Beim offiziellen Startschuss für die Aktion „Open Döör“ trafen sich alle Beteiligten, darunter Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen, Wolfgang Helms, 10. und 11. Mai 2012, Pflege pro Probe rund 50 Euro. Geschäftsführer des Vegesack Marketings e.V., Andreas Bröcher vom Kinderschutzbund Bremen, Vegesacker Geschäftsleute sowie, stellvertretend für und Begleitung in den letz- Unternehmen können die diejenigen, an die sich das Projekt richtet, Kinder der KITA der Evangelischen Martin-Luther-Gemeinde in Blumenthal. Foto: artischocke ten Lebenstagen, Sterben, Hilfsaktion unterstützen, Trauern, Abschied und Ge- indem sie Patenschaften für denken. Zugleich will die eine oder mehrere Typisiedeutschlandweit einzigar- rungen übernehmen und tige Messe dazu motivieren, entsprechend dafür spenetwas gegen vermeidbares den – auch hier gilt: Jede Leid zu unternehmen. Da- einzelne Patenschaft zählt für veranstaltet sie am 10. und die WFB WirtschaftsMai unter dem Motto „Wer- förderung Bremen, zu der den Sie Lebensretter!“ von die Messe Bremen gehört, 10 bis 20 Uhr im Foyer der ist auch schon mit gutem Halle 5 eine Knochenmark- Beispiel vorangegangen Typisierungsaktion. Um und hat die ersten Unterdie aufwendige Nacharbeit suchungen finanziert. Eine im Labor zu finanzieren, weitere Möglichkeit zu Es ist eine Aktion, die auch der Bremer City haben sich „Ich bin überwältigt von der Sache angestoßen worden. suchen Messe und DKMS helfen: Firmen informieren in Vegesack unglaublich auch in Vegesack mehr als Resonanz, die diese Akti- Was damit erreicht worden nun Paten in der Wirtschaft. ihre Mitarbeiterinnen und viele Menschen motiviert 60 Unternehmen in der Fuß- on bei den Geschäftsleu- ist, ist sensationell“, machte Eine Knochenmarkspende Mitarbeiter über die Aktion hat: Open Döör, ein Projekt gängerzone sowie das Ein- ten in Vegesack gefunden Bremens Bürgermeister Jens kann nach Angaben der am 10. Mai und stellen sie des Kinderschutzbundes kaufszentrum Haven Höövt hat“, freute sich Wolfgang Böhrnsen deutlich. Er sei Organisation zum Beispiel von der Arbeit frei, sofern Bremen mit dem Famili- mit über 65 Geschäften zu Helms, Geschäftsführer des sicher, dieses Engagement Leukämiekranken das Le- Angestellte sich für die Tyenmagazin Kinderzeitung dem Versprechen „Wenn Du Vegesack Marketings e.V. Er werde ausstrahlen und wei- ben retten. Für jeden ein- pisierung zur Verfügung unter der Begleitung von Hilfe brauchst, komm rein“ hatte sich von der Idee und tere Akteure ins Boot holen. zelnen Betroffenen müssen stellen wollen. (jsl) ihrer Umsetzung begeistern Auf die wichtige Signal- Spender mit praktisch idenBremens Bürgermeister Jens bekannt. Böhrnsen. Wer künftig als Jetzt wurde im Beisein der lassen und spontan bei den wirkung des Symbols wies tischen Gewebemerkmalen Unternehmen den eigens Akteure – unter ihnen auch Vegesacker Geschäftsleuten Christian Humm vom Fami- gefunden werden. Heute Interessierte Unternehmen lienmagazin kinderzeitung gelingt das erst in rund 80 wenden sich möglichst bis entwickelten Aufkleber in Bürgermeister Jens Böhrn- dafür geworben. Form eines blauen Sterns an sen – der erste, eigens ent- „Eine Aktion, die das Prin- hin. „Das Logo senkt bei Prozent der Fälle. Um die einschließlich 30. April 2012 Schaufenster oder Ladentür wickelte Aufkleber in Form zip ‚Der Stärkere hilft dem Kindern und Jugendlichen Trefferquoten noch zu erhö- an das Team der „Leben und anbringt, signalisiert Kin- eines Sterns bei der Bäckerei Schwächeren‘ auf eindrucks- die Hemmschwelle, das ren, sucht die DKMS unter Tod unter der E-Mail-Anschrift: dern und Jugendlichen Hilfe, Rolf in der Vegesacker Fuß- volle Weise praktisch um- entsprechende Geschäft zu dem Motto „Jeder Einzel- info@leben-und-tod.de oder wenn sie sich in bestimmten gängerzone von Kindern setzt. Es ist mir eine Freude, betreten, wenn sie Hilfe be- ne zählt!“ ständig weitere telefonisch unter Situationen unsicher füh- der KITA der Evangelischen dass ich dieses Projekt von nötigen“. Wichtig sei es, mit Spendenwillige. Spenden 0421 3505 488. len. Nach der erfolgreichen Martin-Luther-Gemeinde Anfang an begleiten konn- ihnen darüber zu sprechen. (jsl) Durchführung der Aktion in in Blumenthal angebracht. te, hier ist eine großartige

Die Open Döör gibt es jetzt auch in Vegesack Aktion „Open Döör“ im Beisein vonBürgermeister Jens Böhrnsen in Vegesack an den Start gegangen

Informationsveranstaltungen der Deutschen Rentenversicherung Oldenburg-Bremen Die Deutsche Rentenversicherung Oldenburg-Bremen bietet kostenlose Vorträge an. Fachleute der Auskunfts- und Beratungsstellen informieren über wichtige Themen zur Rente und Altersvorsorge. Das Vortragsprogramm in der Auskunfts- und Beratungsstelle Bremen, Schwachhauser Heerstraße 32-34, 28209 Bre-

men, enthält unter anderem folgendes Angebot: 24. Mai 2012, 16.30 – 18.00 Uhr Meine Altersvorsorge – Was habe ich schon, was brauche ich noch? Die gesetzliche Rente ist und bleibt für den größten Teil der Bevölkerung die wichtigste Einnahmequelle im Alter. Doch die seit Jahrzehn-

ten rückläufige Geburtenrate und die steigende allgemeine Lebenserwartung machen es notwendig, das Sicherungsniveau der gesetzlichen Rente in den kommenden Jahrzehnten schrittweise zu senken. Was können Sie tun um rechtzeitig für das Alter vorzusorgen und eine eventuelle Versorgungslücke zu schließen? (jsl)

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Ausgabe 12; Mai 2012

Bremen

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Geschicklichkeitsspiel mit Gabelstapler: Die Jugendlichen konnten sich praxisnah ausprobieren.

Glänzend: Was mit viel Arbeit und Engagement aus einem alten Bully werden kann, zeigen diese Ausstellungsobjekte.

Voller Erfolg Mehr als 2.500 Besucher bei VIA BREMEN‐Veranstaltung am „Tag der Logistik“ 2012

Die Veranstaltung „Logistik verbindet – Mitmachen lohnt sich!“, die am „Tag der Logistik“, 19. April 2012, im BLG‐ Forum in der Überseestadt von der Marketinginitiative VIA BREMEN durchgeführt wurde, war mit mehr als 2.500 Besuchern ein voller Erfolg. Schirmherr war Herr Senator Martin Günthner, Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Freie Hansestadt Bremen. Auf 1.800 qm konnten sich Schüler, Auszubildende sowie auch interessierte Fachbesucher bei 60 Ausstellern über das weite Berufsfeld der Logistik umfassend informieren und dabei Logistik auch aktiv erleben. Das Angebot der Aussteller war vielfältig. Es reichte von klassischen Aus‐ und Weiterbildungsinformationen über konkrete Jobangebote bis hin zu diversen Mitmach‐Aktionen. So konnte man bei Willenbrock in einem Gabelstapler mit Kugellabyrinth nicht nur die hier erforderliche Feinmotorik erproben, sondern auch im übertragenden Sinn die

Wirkungsweise der Logistik praktisch erfahren. Seine Geschicklichkeit konnte man ebenfalls bei einer Hubwagen‐Ralley am Stand des maritimen competenzcentrums GmbH unter Beweis stellen. Beim Logistik‐Gewinnspiel, das auch in das nahe gelegene Hafenmuseum Speicher XI führte, lernten die Teilnehmer spielerisch, wie der Kaffee von Südamerika nach Deutschland kommt und welche verschiedenen Berufsbilder hier zum Einsatz kommen. Am BIBA‐Stand erfuhr man wie ein Intelligenter Container den Zustand von verderblichen Waren überwacht. So können z.B. Sensoren den Reifegrad von Bananen erfassen, um hiervon abhängig den passenden Logistikprozess in die Wege zu leiten. Auch bei den Aktionen auf der Freifläche vor dem BLG‐ Forum war der Andrang groß. Hier führte es die Besucher ins Innere eines Tank‐Containers von Leschaco oder mit dem Fahrenholz‐Telekran in einer Gondel in 50 Meter

Höhe. Auch die Fahrzeuge von Mercedes fanden großes Interesse. Ob es das geräumige Führerhaus vom neuen Actros 1845 war oder das erst seit Ende März auf dem Markt befindliche Caprio SL 500 mit 435 PS. Abgerundet wurde die kostenlose Logistik‐Bildungsmesse u.a. mit Prominenten wie den SVWerder‐ Bremen‐Spielern Mehmet Ekici und Predrag Stevanovic oder den Eisbären Bremerhaven Basketballern Anthony Smith und Jermain Raffington. Auch die ehemaligen SV Werder Bremen Spieler Max Lorenz und Marco Bode waren zugegen. Marco Bode forderte am BLG‐ und ACOS‐Stand den Logistik‐Verstand der Besucher mit kniffligen selbst kreierten Logistik‐Rätseln. Weiterhin würdigte Landrat Cord Bockhop des Landkreises Diepholz die Bedeutung der VIA BREMEN Veranstaltung für das Bremer Umland. Besucher sowie Aussteller zogen ein positives Resümee dieser erstmalig durchgeführ-

ten Veranstaltung der Hafen‐ und Logistikwirtschaft. So bekundete Aussteller Prof. Dr. Josef Decker, Geschäftsführer von BVL Campus und Studiengangsleiter Logistik der Hochschule für Internationale Wirtschaft und Logistik begeistert: „Der Zulauf war enorm. Wir konnten viele interessante Gespräche mit Schülern und Auszubildenden führen und sind mit der Anzahl und Qualität der Kontakte rundum zufrieden.“ Ein Ansporn, dass die von den Ausstellern und Sponsoren finanzierte Veranstaltung auch im nächsten Jahr beim „Tag der Logistik“, am 18. April 2013 eine Fortsetzung findet. Der „Tag der Logistik“ wurde bereits zum fünften Mal von der Bundesvereinigung Logistik e.V. bundesweit durchgeführt, um der breiten Öffentlichkeit einen Einblick in die Logistik‐Branche zu gewähren. (jsl)

Gelungene Abendveranstaltung: Die zahlreichen Gäste des Get-Togethers waren begeistert vom aufwendigen Rahmenprogramm

Atmosphärische Beleutung, im Hintergrund die Talkrunde mit Marco Bode auf der Leinwand. Fotos: JSL

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Unternehmen im Fokus

Ausgabe 12; Mai 2012

Citylight bei Nacht: Die gut ausgeleuchtet Werbebotschaft kommt zu jeder Tageszeit an. Fotos: Telekom

Out-of-Home Media: Nicht zu übersehen en Stadtmöblierung. Auf ein ren, wo Menschen unterwegs Branding mit dem magen- sind. An allen Ein- und Austafarbenden Telekom-Logo fahrtwegen sowie an zentrawurde dabei ganz bewusst len Standorten sind unsere verzichtet. Stattdessen sind Werbeträger zu finden.“ Werauf allen Werbeträgern die bung per Out-of-Home MeBremer Stadtmusikanten zu dia ist dabei für den kleinen sehen. „So können Unterneh- Handwerker von neben an men aus allen Branchen unse- genauso machbar sein wie re Angebote nutzen“, erklärt für das kleine Lokal an der Marcus Baum. Ecke oder einen Großkonzern. Doch erfolgreiche Außenwer- „Wir bieten für jeden das richbung ist mehr als nur ein schö- tige Paket“, sagt Baum. „Das Seit Anfang 2011 liegt die Ver- ner Rahmen. Das weiß auch geht bei der Preisgestaltung marktung der Werberechte Marcus Baum. „Wir beschäfti- los und setzt sich bei der zielauf öffentlichen Flächen in gen uns intensiv mit der Stadt gruppengerechten Platzierung Bremen in den Händen der Bremen. Dazu gehört zum fort.“ Werbeflächen stehen in Telekom Deutschland GmbH, Beispiel, dass wir uns mit dem den unterschiedlichsten ForOut-of-Home Media. Das demografischen Wandel, den maten zur Verfügung. Die Angebot des Unternehmens lokalen Mentalitäten, aber Werbung kann passgenau hatte in einer Ausschreibung auch mit dem stadtbezogene- über einen kurzen oder langewonnen, wohl nicht zuletzt nen Geomarketing auseinan- gen Zeitraum gebucht werden, wegen der innovativen Ide- dersetzen.“ Kurz gesagt: Wir für ganz Bremen oder nur für en. Wir hatten schon bei den kennen uns aus in Bremen.“ einzelne Stadtteile. ersten Besprechungen ein Mit Out-of-Home Media bieganze Menge neuer Ideen für tet die Telekom klassische Technik für optimale die Stadtmöbel. „Wir haben und digital geprägte Werbelö- Wirkung eine völlig neue Designlinie sungen: Fahrgastunterstände, für Bremen entwickelt und Mega-Light- und City-Light- Damit die Werbebotschaften umgesetzt. Die neuen Wer- Poster oder City-Light-Säulen, der Kunden bestmöglich in beträger setzen jetzt besonde- Litfaßsäulen, Werbeflächen Szene gesetzt werden, sind re ästhetische Akzente und auf Schalt- und Stromkästen, die Werbeträger in schlichtem grau gehalten. Das erhöht die Farbbrillanz der Plakate. Zusätzlich sind zahlreiche Poster hinterleuchtet. Die Motive wirken so auch nachts ohne Qualitätsverlust. „Ein echtes Highlight ist der dreifach Wechsler, der in vielen Rahmen integriert ist“, so Baum. „Das bietet den Kunden die Möglichkeit genau festzulegen, wann ihre Werbung zu sehen ist.“ Ein Restaurant könnte so zum Beispiel FrühDas Team von Out-of-Home-Media: (v.l.n.r.): Michael Pfeifer, Ursula Simon, stücksangebote, Mittagstisch Marcus Baum, Heiko Rüscher, Sarah Kaufmann, Angela Ruge. Foto:JSL und Tageskarte entsprechend den Angebotszeiten bewerben. fügen sich geschmackvoll sogenannte „Moskitos“, Wer- Noch relativ neu in der Anin das Stadtbild ein“, erklärt bung auf Uhren und auf Ge- gebotspalette sind die sogeMarcus Baum, Salesmanager werbehinweisschilder, sowie nannten Stretchboards. Auf bei der Telekom Deutschland digital im Bremer Weserpark. den Werbeträgern angebrachGmbH, „Innovativ, lebendig, Und das mit Erfolg. „Mit uns te Plakate sind allen Wittehistorisch, maritim – das ist können Unternehmen ihre rungen ausgesetzt. Hängen das Grundkonzept der neu- Werbung überall dort platzie- die Plakate über einen längeGeschäftsreisende und Städtetouristen kennen es: Jede Stadt ist anders, hat einen eigenen Charakter, ein ganz eigenes Lebensgefühl. Die Menschen in München ticken anders als die in Bremen. Für Vielreisende macht das die deutsche Landschaft spannend. Für die Werbewirtschaft bringt das ganz besondere Herausforderungen mit sich.

ren Zeitraum bewirken Regen, Sonne und Wind, dass die Plakate ausbleichen, sich zusammenrollen und im ungünstigsten Fall irgendwann unter dem Werbeträger liegen. Bei den Stretchboards ist das jedoch anders. Hier wird laminiertes Papier oder Folie eingespannt. Die Werbebotschaften sind so sicher vor Regen und Sturm und verlieren auch bei dauerhafter Sonnenstrahlung nicht an Glanz. Das beste an dieser Lösung: Sie kostet in der Herstellung nicht mehr als das übliche Papierplakat. Die Stretchboards haben sich auch in Kombination mit den Werbesäulen als gut durchdacht erwiesen. Die moderne Version der Litfaßsäule, die sogenannte Citylight Säule, rotiert und ist hinterleuchtet. Da die Stretchboards an sich schon wetterbeständig sind, brauchen die Citylight Säulen keine zusätzliche Verglasung mehr. Störende Reflektionen von vorbeifahrenden Autos oder anderen Umgebungslichtern gehören damit der Vergangenheit an. Die Werbebotschaft ist Tag und Nacht bestens ausgeleuchtet. Die Außenwerbung der Telekom Out-of-Home Media ist damit längst nicht am Ende der Entwicklungsmöglichkeiten. „Die fortschreitende Digitalisierung hat auch die Außenwerbung erreicht“, sagt Baum. „Im Weserpark gibt es bereits die ersten digitalen Displays. Hier laufen permanent wechselnde Spots und Bilder über die Bildschirme. Sekundengenau kann der Kunde hier Werbung schalten und damit tausende Besucher an einem Tag erreichen. Die neuen Möglichkeiten weisen uns bereits heute den Weg in die Zukunft. Mit uns sind werbetreibende Unternehmen am (jsl) Puls der Zeit.“

Die Highlights von Out-of-Home Media:

Megalight Poster: Das große, extra auffällige Format befindet sich an hoch frequentierten und gut einsehbaren Standorten.

Citylight Poster: Der moderne Klassiker – überall dort, wo Menschen unterwegs sind. Im Stadtgebiet Bremen befinden sich insgesamt über 300 verglaste und hinterleuchtete Citylight Vitrinen an hoch frequentierten Orten.

Ihr Kontakt Telekom Deutschland GmbH

Out-of-Home Media Frau Sarah Kaufmann Telefon: 0421 3799-872 E-Mail: KaufmannS@telekom.de Citylight Säule: Bis Mitte 2012 werden in Bremen insgesamt 100 modernste Citylight Säulen stehen. Rotierend und hinterleuchtet - eine runde Sache.

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„Ich schreibe monatlich für Sie über Unternehmen aus der Region, vom Handwerker bis zum Global-Player. Rufen Sie mich an oder senden Sie mir eine E-Mail, ich freue mich auf Ihre Informationen.“ Jeanette Simon-Lahrichi, Leitende Redakteurin Telefon 0421 / 69648417, redaktion@wirtschaftszeitung.info Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

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Ausgabe 12; Mai 2012

Interview

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„Krisen haben heilende Wirkung für Finanzmärkte“ Im Interview mit der Wirtschaftszeitung erklärt Alexander Krüger, Chefvolkswirt des Bankhaus Lampe, mit welcher Anlagestrategie die Bank durch die Krise gekommen ist und warum Krisen aus volkswirtschaftlicher Sicht auch positive Aspekte haben. WZ: Wie ist das Bankhaus Lampe durch die Krise gekommen? Auf welche Anlagestrategie haben Sie gesetzt? Alexander Krüger: Unsere Anlagestrategie ist grundsätzlich eher konservativ ausgerichtet. Den Investments liegen immer fundamentale Bewertungen zugrunde. Selbst bei auf den ersten Blick sicher erscheinenden Staatsanleihen ist uns dies wichtig. Auf Subprimes haben wir nicht gesetzt, da für uns nicht ersichtlich war, was dahinter steht. Grundsätzlich gilt: Wenn wir bei Anlagen höhere oder unkalkulierbare Risiken sehen, lassen wir die Finger davon. Das kostet hier und da zwar Renditepunkte, aber unsere Kunden schätzen es, mit einem ruhigen Gefühl durch so eine Krise zu kommen. WZ: An welchen Parametern machen Sie Ihre Bewertungen fest? Alexander Krüger: Unsere Herangehensweise ist vielschichtig. In sie fließen zum Beispiel das Wirtschaftswachstum und die politischen Gegebenheiten eines Landes, aber auch die Entwicklung der Bevölkerung ein. Und natürlich gucken wir uns die Staatshaushalte an. Das Problem der Länder ist ja nicht, dass sie Schulden haben. Schulden sind normal, sie müssen nur tragfä-

hig sein. Das ist es, was in manchen Ländern aus dem Ruder gelaufen ist. Spanien hat mit 70 Prozent des BIP zum Beispiel eine geringere Staatsverschuldung als Deutschland mit 82 Prozent. Dennoch ist Spanien unter Druck, da die Schulden in kurzer Zeit stark gestiegen sind. Belastend kommt hinzu, dass die spanische Wirtschaft stark schrumpft und die Arbeitslosigkeit kräftig steigt. Bei der Bewertung der Schuldentragfähigkeit kommt man daher im Vergleich zu Deutschland zu einem anderen Ergebnis.

den Jahren des Wirtschaftswunders. Diese Zeiten sind aber vorbei. Wir können uns nicht mehr alles leisten, gerade auch mit Blick auf die Demografie. Leider will das niemand hören.

WZ: Kann man dann überhaupt noch deutsche Staatsanleihen kaufen? Alexander Krüger: Wer den niedrigen Realzins akzeptiert, kann natürlich deutsche Staatsanleihen kaufen. Der sichere Hafen Deutschland wird uns erst einmal erhalten bleiben. Die Frage wird aber sein, ob das Vertrauen auch langfristig WZ: Deutschland wird ja bleibt, und mit welchem ganz gern als der Streber Zinssatz das einhergehen innerhalb der Finanz- und wird. Währungsunion dargestellt. Zu Recht? WZ: Ist der Kurs, den EuAlexander Krüger: Ich stel- ropa zur Bekämpfung der le fest, dass immer genauer Krise eingeschlagen hat, auch auf Deutschland ge- der Richtige? schaut wird. Wir haben es Alexander Krüger: Ich glauzum Beispiel im letzten Jahr be, es gibt nicht nur den eitrotz guter Wirtschaftsleis- nen richtigen Weg zur Lötung nicht geschafft, einen sung der Schuldenkrise. Gut ausgeglichenen Haushalt ist, dass Europa davon abvorzulegen und hatten eine gewichen ist, ständig Geld nennenswerte Netto-Neu- auszuschütten, und stattdesverschuldung. In Deutsch- sen angefangen hat, Banken land sind in Zukunft noch mit neuem Kapital auszueine Menge Hausaufgaben statten. Die Rettungsschirme zu erledigen. Um zu sparen, sind zudem gestärkt worden braucht es konkrete Schrit- und vor allem ist endlich ein te, richtige Programme, die Schuldenschnitt für Grieweiterhelfen. Im Moment chenland gemacht worden, dümpelt dieses Thema vor auch wenn er zu klein war. sich hin, vor allem wegen Das große Problem bleibt der Bundestagswahlen 2013. jedoch, dass es keine FisPolitiker haben vor diesem kalunion gibt. Stattdessen Hintergrund wenig Inter- besteht die nationale fiskalesse, deutlich zu sagen: ‚Es politische Entscheidungshosind ernsthafte Einschnitte heit. Was mir fehlt ist, dass notwendig‘. Nehmen Sie Hilfsgelder noch stärker an zum Beispiel die aktuelle konkrete Bedingungen geDiskussion um die Pendler- knüpft sind und deren Einpauschale: Statt sie aufgrund haltung auch konsequent ihrer Fehlanreize endlich ab- eingefordert werden kann. zuschaffen, wird überlegt, Hierfür müssten zwar natisie aufzustocken. Was wir in onale Verfassungen und Euunserem Land heute zudem ropaverträge geändert werals soziale Errungenschaf- den. Die Bereitschaft dazu ten ansehen, hat seinen Ur- wird bis auf Weiteres aber sprung häufig in den 1960er nicht gegeben sein. und 1970er Jahren, also in

Alexander Krüger

Dr. Alexander Krüger arbeitet seit 2008 als Volkswirt für das Bankhaus Lampe. Zunächst verantwortet er in Düsseldorf das volkswirtschaftliche Research. Seit Mitte 2011 ist er Chefvolkswirt des Bankhauses. Vor seiner Karriere im Bankhaus Lampe war Krüger von 2000 bis 2007 bei der WestLB AG.

WZ: Gibt es denn überhaupt noch Länder, wo man sagen kann, da kann man getrost noch Staatsanleihen kaufen? Alexander Krüger: Seit der Lehman-Insolvenz habe ich mir abgewöhnt zu sagen: Das ist sicher, da braucht man sich keine Sorgen zu machen. Das ist gleichzeitig auch das Schöne an dieser Krise: Das Risikobewusstsein der Anleger ist stark gestiegen und Risiken werden auch wieder gepreist. Wer das beherzigt, darf je nach Risikoneigung Staatsanleihen kaufen.

volkswirtschaftlicher Sicht ist das sehr heilsam. Wenn etwas, wie zum Beispiel griechische Anleihen, hohe Zinsen bringt, ist das auch mit mehr Risiko behaftet. Vor der Staatsschuldenkrise ist dieser Zusammenhang doch weitestgehend ausgeblendet worden. Ich finde es gut, dass hierauf wieder geachtet wird. Es gibt keine heile Welt, alles hat seinen Preis.

WZ: Gibt es denn Licht am Ende des Schulden-Tunnels? Alexander Krüger: Ja insoWZ: Sie finden es also gut, fern, als die EZB eingegriffen wenn es ab und an knallt? hat. Die EZB hat sich in der Alexander Krüger: Aus Krise gut verhalten, indem

Bankhaus Lampe

Subprimes

Das Bankhaus Lampe zählt zu den führenden und wenigen unabhängigen, inhabergeführten Privatbanken in Deutschland. 1852 gegründet, befindet sich das Traditionshaus heute vollständig im Besitz der Familie Oetker. Die geschäftlichen Aktivitäten konzentrieren sich auf die umfassende Betreuung von vermögenden Privatkunden, mittelständischen Firmenkunden und institutionellen Anlegern. Neben dem Bielefelder Stammsitz bestehen Niederlassungen und Standorte in Bremen, Berlin, Bonn, Düsseldorf, Dresden, Frankfurt, Hamburg, München, Münster, Osnabrück, Stuttgart, London sowie in Wien.

Subprime bedeutet „zweitklassig“. Auf den Finanzmärkten bezeichnet der Begriff einerseits den Teil des Hypothekendarlehensmarktes, auf dem Kreditnehmer mit schmalem Geldbeutel hoch verzinste Hypotheken zum Hauskauf bekamen. Andererseits meint Subprimes auch den Markt auf dem verbriefte Pakete solcher Hypothekarkredite gehandelt werden - oft zwischen Banken und international. Als die überschuldeten Hausbesitzer ihre Kredite nicht mehr bezahlen konnten, platzte in den USA die Immobilienblase und löste die weltweite Finanzkrise aus.

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sie das System erst einmal hat fiebern lassen, um die Staaten zu Zugeständnissen zu bewegen. Mit ihrer im Dezember begonnenen Liquiditätsflutung nimmt die EZB den Marktteilnehmern nun die Systemangst, die alle gelähmt hat. Zudem haben alle Staaten begriffen, dass die Staatsfinanzen in Ordnung zu bringen sind. Und die Politik hat verstanden, dass man Länder nicht kaputt sparen darf. Das alles lässt hoffen, dass die EU bei Problemen in anderen Ländern künftig besser verfahren wird, als sie es mit Griechenland getan hat. (jsl)

Ihr Kontakt in Bremen

Bankhaus Lampe Niederlassung Bremen Altenwall 21 28195 Bremen Oliver Janssen Niederlassungsleiter oliver.janssen@bankhaus-lampe. de Telefon: 0421 985388-0 Telefax: +49 (0)421 985388-99

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Delmenhorst / Oldenburg

Ausgabe 12; Mai 2012

Metall-Innung

Verhaltener Optimismus in der Branche

Berufsschule informierte über theoretische Ausbildung

Der im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Metall-Innung Delmenhorst/ Oldenburg-Land wiedergewählte Obermeister Jörg Kruse gab bei seinen Berichten an die Innungskollegen eine Einschätzung der Konjunkturlage ab. Kruse wörtlich: "Die Unternehmen des heimischen Metallhandwerks zeigen in ihrer überwiegenden Mehrzahl ein optimistisches Bild. Nach wie vor normale Auftragsbestände und keine pessimistische Grundstimmung - damit kann das Metallhandwerk an-

gesichts der vergangenen Kassandra-Rufe einer Wirtschaftskrise gut leben.“ Bei den Wahlen zum Vorstand ergaben sich keine Veränderungen. Neben Kruse besteht das Leitungsteam aus: Manfred Bode: stellvertretender Obermeister Reinhard Logemann: Lehrlingswart Wilhelm von Weyhe (jun.): Schriftführer Volker Maaß: weiteres Vorstandsmitglied Fachlehrer Jens Haar von den Berufsbildenden Schulen II der Stadt Delmenhorst hielt einen Vortrag zur schulischen Ausbildung im Rahmen des dualen Ausbildungssystems. Haar gab einen Überblick an-

gefangen von der Anmeldung zur Teilzeitberufsschule bis hin zum Abschluss nach rund 42 Monaten Ausbildungszeit. Hierbei wies er auf die fachtheoretischen und fachpraktischen Inhalte hin, die die Ausbildung in den Betrieben des Metallhandwerks ergänzen. Geschäftsführer Hartmut Günnemann in diesem Zusammenhang: „Für das Metallhandwerk bleibt die Schul- und Bildungspolitik ein wichtiges Thema. Es werde zukünftig schwierig für das Handwerk, da immer mehr Schulabgänger studieren wollen. Wir wollen aber nicht zu viele Master, sondern Meister.“ (jsl)

Schweißer bei der Arbeit: Die Delmenhorster Metall-Innung schaut positivin die Zukunft.

Foto: dapd

BremerBMT Mittelstandstage 2012 Die B2B Leitmesse in der Metropolregion Bremen von 6.7.-7.7.2012 Informationen für Aussteller und Besucher: www.bremer-mittelstandstage.de Hauptversammlung

Innung feiert SHKBerufsorganisation

36-Jähriger klaut Hunderte Pakete und Briefe

Einen Schaden in sechsstelliger Höhe hat ein 36-Jähriger aus Delmenhorst durch den Diebstahl von Hunderten Paketen und Briefen ange100 Jahre Sanitär-, Heizungsinnerhalb der Innung für richtet. Durch betriebsinterund Klimatechnikerhandwerk Gebäude- und Informa- ne Ermittlungen der Deutim Bezirk Delmenhorst/Olden- tionstechnik feiert in dieburg-Land sem Jahr sein 100-jähriges Bestehen in der Region Energiesparen, Umwelt- Delmenhorst/Oldenburgschutz, regenerative Land. Energie, Wärmerückge- Gewürdigt wurde dieses Die Stadt Delmenhorst vergibt winnung spielen für den Ereignis gestern im Rah- jährlich den Preis für BürgerMenschen eine große Rol- men der Jahreshauptver- und Umweltengagement. Der le, wenn es um die Ver- sammlung der Innung für bisherige Umweltpreis wurde sorgung der Haushalte, Gebäude- und Informati- im Jahr 2004 zum ersten Mal Betriebe und öffentlichen onstechnik im Landidyl- als Preis für Bürger- und UmEinrichtungen mit Heiz- lhotel Backenköhler in weltengagement ausgelobt energie und Wasser geht. Ganderkesee-Stenum. und damit für ein breiteres Vor 100 Jahren dachte noch Hervorgegangen ist die Themenspektrum geöffnet. niemand an diese heute heutige Berufsorganisa- Im Zusammenhang mit dem geläufigen Begriffe. Wer tion aus der damaligen Zukunftsdialog, den die Stadt ein Haus bauen wollte, "Klempner-, Kupferschmie- Delmenhorst mit ihren Bürbestellte den Installateur, de, Installateur- und Brun- gerinnen und Bürgern zur der die Leitungen verlegte, n e n m a c h e r - Z wa n g s - I n Pumpen und sanitäre Ein- nung zu Delmenhorst". richtungen anschloss oder Als "Gründungstag" gilt auch eine damals moderne der 1. Januar 1912, wie aus Zentralheizung montierte, den noch vorhandenen die mit Gas oder Kokskoh- Protokollbüchern und den le betrieben wurde. Vieles - noch älteren - Lehrlingshat sich seitdem geändert. rollen hervorgeht. Das Mit großen Schritten ist Oldenburgische Staatsmi- Eine der größten Herausfordedie Entwicklung in der nisterium billigte das In- rungen für das GesundheitsHaustechnik und den dort nungsstatut am 2. Januar wesen ist die Sicherstellung eitätigen Handwerksberu- 1912. Auf ihrer ersten In- ner hochwertigen Versorgung fen vorangegangen. nungsversammlung wähl- im ländlichen Raum - sowohl Im Delmenhorster Instal- ten die Handwerksmeister im stationären als auch im amlateur- und Heizungsbau- am 3. Februar 1912 Carl bulanten Bereich. erhandwerk erinnert man Fooken aus Delmenhorst Handlungsansätze zur Bewälsich an die Zeit nach der zum Obermeister. (jsl) tigung dieser Herausforderung Jahrhundertwende. Das gibt es sowohl auf der BundesSanitär-, Heizungs- und als auch der Landes- und der Klimatechnikerhandwerk regionalen Ebene. Wie passen

schen Post war die Polizei auf die Spur des Mannes gekommen, wie ein Sprecher mitteilte. Ob der Verdächtige bei der Post angestellt ist, wollte er zunächst nicht sagen.

Die Polizei geht davon aus, dass mehrere Hundert Personen sowie Firmen geschädigt wurden. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg und die Polizeiinspektion rechnen mit weiteren Er-

mittlungsergebnissen in der nächsten Woche. Mit der Unterschlagung zahlreicher Briefe in Bremen, der in dieser Woche bekannt wurde, soll der Fall nicht zusammenhängen. (dapd-nrd)

Preis für Bürger- und Umweltengagement Entwicklung der Stadt führt, sollen neben dem Engagement für die Umwelt auch die Personen und Gruppen geehrt werden, die sich mit ihrem ehrenamtlichen Engagement auch in anderen Bereichen (wie zum Beispiel Soziales, Wirtschaft, Kultur und Bildung) für die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt einsetzen. Insgesamt stehen 2.000 Euro zur Verfügung, die entsprechend den

Entscheidungen des Preiskomitees verteilt werden. Aufgerufen, sich mit ihren Beiträgen zu bewerben, sind Kindergärten, Schulen, Vereine und Verbände genauso wie ortsansässige Betriebe und Firmen sowie natürlich Einzelpersonen und Gruppen engagierter Bürgerinnen und Bürger. Auch Vorschläge für mögliche teilnahmeberechtigte Personen oder Gruppen werden entge-

gengenommen. Nicht teilnahmeberechtigt sind Dienststellen und Behörden des öffentlichen Rechts, Parteien oder Leistungen, die aufgrund beruflicher oder rechtlicher Verpflichtungen erbracht worden sind. (jsl) Dieses Jahr wird der Preis für Bürger- und Umweltengagement zum neunten Mal vergeben.

Veranstaltung zur Gesundheitsversorgung auf dem Land

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

diese Handlungsansätze zur Realität vor Ort? Welche Chancen und Risiken gibt es bei der Umsetzung? Die von der Wirtschaftsförderung der Stadt Delmenhorst und dem Verein Gesundheitswirtschaft Nordwest organisierte Veranstaltung "Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum“ will am Mittwoch, 9. Mai, von 14 bis 18 Uhr im Han-

se-Wissenschaftskolleg am Lehmkuhlenbusch Antworten auf diese Fragen suchen. Zudem werden die politischen Positionen von Landesregierung, Ärzteschaft und Kassen vermittelt und auch bereits existierende Lösungsansätze aus der Metropolregion Bremen-Oldenburg präsentiert. Die Veranstaltung richtet sich an Anbieter und Unternehmen

aus der Gesundheitsversorgung, die im ländlichen Raum tätig sind oder sein wollen, Körperschaften der Gesundheitsversorgung sowie kommunale Gebietskörperschaften des ländlichen Raums. (jsl)

Weitere Informationen gibt es beim beim Verein Gesundheitswirtschaft Nordwest, Telefon (0421) 27819964.

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Diepholz / Verden

Ausgabe 12; Mai 2012

Broschüre

Wirtschaftlicher Erfolg dank eBusiness-Standards

In der Broschüre werden stellungen für eine realistiErfahrungen und Ergebnis- sche Planung und erfolgreise von 27 Unternehmen aus che Projektabwicklung. verschiedenen Branchen Die 68-seitige Broschüre vorgestellt, die im Rahmen entstand im Rahmen von von PROZEUS Projekte zur „Prozeus", einem Projekt, Prozessoptimierung durch das im Auftrag des Bundesdie Einführung von eBusi- wirtschaftsministeriums ness-Standards realisiert durchgeführt wird. Prozeus haben. Deren Erfolge sollen steht für die „Förderung anderen kleinen und mitt- der E-Business-Kompetenz leren Unternehmen zeigen, von KMU zur Teilnahme an dass eBusiness nicht nur ein globalen Beschaffungs- und wichtiges Thema für Groß- Absatzmärkten durch integunternehmen ist, sondern rierte PROZEsse Und Standass auch mit einem kleine- dards". ren Team komplexe Projekte Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage von bewältigt werden können. Die Erfahrungsberichte hel- prozeus: fen, bei der eigenen Umset- www.prozeus.de/prozeus/ zung Fehler zu vermeiden daten/broschueren/standards/ und geben Tipps und Hilfe- prozeus_doc06601.htm

Zum 16. Mal wird der Wett- rufsbildung" an, zu dessen Träger der Berufsbildung bewerb um den Hermann- Mitgliedern das Bundesinsti- und allgemeinbildende Schmidt-Preis ausgeschrie- tut für Berufsbildung (BIBB) Schulen? Wie sehen die jeben. Ausgezeichnet werden zählt, und stellt den ausge- weiligen Beiträge der beteiModelle aus der Praxis, die schriebenen Wettbewerb um ligten Partner aus? eine duale Berufsausbildung den Hermann-Schmidt-Preis ▪▪ Welche Karrierewege durch für leistungsstarke Jugend- in diesem Jahr unter das Qualifizierungs- und Beliche aus allen Schulformen Thema: "Attraktivität der schäftigungsperspektiven attraktiv zu machen. Beson- dualen Berufsausbildung für werden den Auszubildenders erwünscht sind Wett- leistungsstarke Jugendliche". den nach Abschluss ihrer bewerbsbeiträge, an denen Ausbildung eröffnet? kleine und mittlere Unternehmen beteiligt sind. Die Wettbewerbsbeiträge Da sich der Wettbewerb auf Bundesweit klagt inzwi- sollen sich an folgenden Leit- die Rolle der dualen Berufsschen jeder dritte Betrieb, fragen orientieren: ausbildung konzentriert, dass er offene Ausbildungs- ▪▪ Mit welchen Aktivitäten sind Beiträge zu dualen stellen nicht besetzen kann. und Konzepten werden Studiengängen vom WettbeFür die Unternehmen wird leistungsstarke Jugendliche werb ausgeschlossen. es immer schwieriger, ihren angesprochen und für eine Der Hermann-Schmidt-Preis Fachkräftenachwuchs zu duale Berufsausbildung ge- wird durch eine unabhängisichern. Dies gilt in beson- wonnen? ge Fachjury vergeben und ist derem Maße für leistungs- ▪▪ Durch welche Ansätze mit einem Geldpreis in Höhe bereite und leistungsstarke zeichnen sich diese Ausbil- von 3.000 Euro dotiert. DaJugendliche, die lieber stu- dungskonzepte aus - zum rüber hinaus können bis zu dieren als sich im dualen Beispiel durch Zusatzqua- drei weitere WettbewerbsSystem ausbilden zu lassen. lifikationen oder in die beiträge durch den Verein Der anhaltende Trend zur Ausbildung integrierte Auf- "Innovative Berufsbildung" Höherqualifizierung ver- stiegs- und Fortbildungs- für besondere Leistungen schärft deshalb die Rekrutie- modelle? Kommen - und ausgezeichnet werden. Dierungsprobleme der Betriebe. wenn ja, wie - Neue Medien se erhalten einen Geldpreis Wie reagieren die Betriebe zum Einsatz? von jeweils 1.000 Euro. Die auf diese Entwicklung? Was ▪▪ Welche Partner arbeiten zur Preisverleihung findet antun sie, welche Modelle bie- Umsetzung des Modells lässlich der 9. Fachtagung ten sie an, um sich im Wett- zusammen - zum Beispiel des W. Bertelsmann Verlages bewerb um die besten Köpfe Betriebe, überbetriebliche (wbv) am 24. Oktober 2012 zu behaupten? Hier knüpft Berufsbildungsstätten, be- in Bielefeld statt. (jsl) der Verein "Innovative Be- rufliche Schulen, andere Die Bewerbungsfrist endet am 25. Mai 2012.

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Die IHK Hannover hat eine Übersicht über aktuelle Ausschreibungen für Dienstleistungsaufträge, Aufrufe zu Förderinitiativen und Bekanntmachungen von Förderprogrammen im Umfeld Forschung und Innovation erstellt:

Mitarbeiterorientierte Personalpolitik Unternehmen der Zukunft (Mitarbeiterorientierte Personalpolitik als Schlüssel für wettbewerbsfähige Unternehmen der Zukunft) des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Frist: 30. April 2012.

Leistungsstarke Jugendliche in die duale Berufsausbildung holen

Hermann-Schmidt-Preis 2011 ging an die Weidmüller Interface GmbH & Co. KG. Foto: BIBB/ES

Forschung und Innovation: Aktuelle Ausschreibungen

Die Broschüre ist hier zum Download eingestellt: www.prozeus.de/imperia/md/ content/prozeus/broschueren/ Nanowissenschaft pro_brochure_praxis_2011.pdf Richtlinien zur Förde (jsl) rung transnationaler Forschungsprojekte innerhalb des ERA-NET SIINN „Sichere Anwendung innovativer Nanowissenschaft und Nanotechnologie" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Frist: 5. Juni 2012.

Wettbewerb

Die vollständigen Bewerbungsunterlagen können angefordert werden bei: Geschäftsstelle "Innovative Berufsbildung e. V." c/o Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) Kerstin Schneider Robert-Schuman-Platz 3, 53175 Bonn Telefon: 0228 / 107-2823 Fax: 0228 / 107-2981 schneider@bibb.de Webinfo ||www.bibb.de/hermann-schmidt-preis

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Wasserwirtschaft Richtlinien zur Förderung von Forschungsvorhaben auf dem Gebiet „Zukunftsfähige Technologien und Konzepte für eine energieeffiziente und ressourcenschonende Wasserwirtschaft" (ERWAS)

des Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement - NaWaM" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Frist: 15. Juni 2012.

Reaktorsicherheit. Frist: 30. April 2012.

Energieberatungen Richtlinie über die Förderung von Energieberatungen im Mittelstand des Servicerobotik Bundesministeriums für BMBF: Richtlinien zur För- Wirtschaft und Technoloderung von Forschungs- gie. Frist: 31. Dezember vorhaben auf dem Ge- 2014. biet „Servicerobotik" im Rahmen des Förderpro- Kooperation zwischen gramms „IKT 2020 - For- Deutschland und Israel schung für Innovationen". BMBF: Förderrichtlinien Frist: 18. Mai 2012. zur Kooperation in der Biotechnologie zwischen Lokale Bildungs- und KomDeutschland und Israel petenznetzwerke „BIO-DISC" im FörderproRichtlinien für einen Wett- gramm Biotechnologie des bewerb zur Förderung BMBF mit dem Ministry von lokalen Bildungs- und of Industry, Trade and K o m p e t e n z n e t z we r k e n Labour und dem Ministry für Nachhaltigkeit - Eine of Science and Technologemeinsame Initiative des gy, Jerusalem. Frist: 2. Mai Bundesministeriums für 2012. Bildung und Forschung und des Rats für Nachhal- Etablierung gemeinsamer tige Entwicklung. Frist: 31. Forschungsstrukturen in Mai 2012. Südostasien Richtlinien zur Förderung Förderung von Klimaschutz von Konzeptions- und Informationen zur För- Vorbereitungsmaßnahmen derung von Klimaschutz- deutscher Hochschulen projekten für die Bereiche zur Etablierung gemeinsaWirtschaft, Kommunen, mer Forschungsstrukturen Verbraucher und Bildung in Südostasien des Bunim Rahmen der Nationa- desministeriums für Billen Klimaschutzinitiati- dung und Forschung. Frist: ve vom 7. März 2012 des 29. Mai 2012. (jsl) Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und

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Ausgabe 12; Mai 2012

Oldenburg

Brille24 vergrößert Standort Oldenburg und bezieht neues Gebäude

Brille24 ist weiter auf Wachstumskurs: Der Pionier unter den Online-Optikern vergrößert sich an seinem Unternehmenssitz in Oldenburg und bezieht neue Büroräume in der Ritterstraße. Alle rund 55 Mitarbeiter und Abteilungen wie IT, Kundenservice und Marketing rücken fortan noch näher an die Altstadt heran. Der Online-Optiker bekennt sich damit klar zur Universitätsstadt Oldenburg sowie der Metropolregion Bremen/Oldenburg. Eine Aufstockung des Personals im Kundenservice sowie der Online-Brillenberater garantieren eine noch individuellere Betreuung der Kunden. „Der Standort in der Amalienstraße wurde durch unsere kontinuierliches Wachstum zu klein, des-

halb haben wir uns ent- spiegelt. In Spitzenzeiten naueste Planung im Vorentgegengetreten. schlossen, in ein größeres sind im vergangenen Jahr feld Gebäude zu ziehen“, sagt 3.500 Brillen pro Tag ver- Somit sei die Umsetzung, Mario Zimmermann, Vor- sendet worden. Die Anzahl auch der umfangreichen sitzender der Geschäftsfüh- der registrierten Kunden IT, reibungslos verlaufen. rung der Brille24 Gruppe. stieg im Vergleich zum „Unsere Kunden haben Die neuen Räume bieten Vorjahr um 49 Prozent: von unserem Umzug den den rund 55 Mitarbeitern „Brille24 blickte zum Ende Vorteil, dass wir unseren mehr Platz und förderten so des Geschäftsjahres auf Service noch effizienter noch mehr die Kreativität eine halbe Million zufrie- und schneller anbieten und Flexibilität des jungen dene Kunden zurück“, sagt können“, so Zimmermann Teams. Zudem ließen die Zimmermann. Den daraus weiter. Zusätzlich habe Räumlichkeiten Optionen resultierenden Ansprüchen man das Personal im Kunfür eine Erweiterung um konnte am alten Standort denservice aufgestockt und 530 Quadratmeter in naher in der Amalienstraße nicht ein neues Online-Tool zur Zukunft. Aktuell sucht Bril- mehr Rechnung getragen Beratung der Kunden auf www.brille24.de eingele24 weitere Mitarbeiter für werden. den Support, Sales, Mar- Der neue Unternehmens- führt. keting und IT. Der Online- sitz im Herzen Oldenburgs Das am Standort OldenOptiker kann seit seiner verfügt über eine Büroflä- burg investiert wurde, sei Gründung im Jahre 2008 che von gut 800 Quadrat- eine bewusste Entscheidurch Matthias Hunecke metern. Der logistischen dung für die Region geauf ein starkes Wachstum Herausforderung eines wesen. Gründer Matthias zurückblicken, das sich so- kompletten Standortwech- Huenecke engagiert sich wohl in einer Steigerung sels bei laufendem Betrieb am Stiftungslehrstuhl für des Umsatzes, als auch in sei das Brille24-Team laut Entrepreneurship der Unider Mitarbeiterzahl wider- Zimmermann durch ge- versität Oldenburg sowie

Mario Zimmermann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Brille24 Gruppe. Foto: Brille 24

im Förderverein für Wirt- dem Umzug in die Ritterschafts- und Rechtswis- straße somit bestens vorbesenschaften e.V. Auf wei- reitet. (jsl) teres Wachstum, auch am Webinfo Hauptsitz Oldenburg, ist ||www.brille24.de der Online-Optiker mit

Stadt legt Kostenschätzungen IHK: 36.000 neue für Bahntrassen vor Arbeitsplätze seit Jobmotor Oldenburger Land

2000

„Das Wirtschaftswachstum im Oldenburger Land spiegelt sich nicht nur in steigenden Unternehmensumsätzen wider. Es hat auch den Jobmotor auf Touren gebracht. Und davon haben die Menschen in unserer Region außerordentlich profitiert.“ Dies erklärte Björn Schaeper, Geschäftsführer bei der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK), jetzt anlässlich einer IHKAuswertung der amtlichen Beschäftigungsstatistik. Demnach hat der Wirtschaftsaufschwung im Jahr 2011 zu spürbar mehr Beschäftigung im Oldenburger Land geführt. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent auf rund 342.000. Besonders deutlich ist das Wachstum in der langfristigen Perspektive: Seit dem Jahr 2000 sind über 36.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. Das bedeutet ein Plus von zwölf Prozent. Zum Vergleich: Niedersachsenweit stieg die Beschäftigtenzahl in diesem Zeitraum lediglich um vier Prozent.

Das höchste Beschäftigungsplus mit 30 Prozent wurde seit 2000 im Landkreis Vechta erzielt. Es folgen der Landkreis Cloppenburg mit 22 Prozent und die Landkreise Ol-

denburg und Ammerland sowie die Stadt Oldenburg mit jeweils rund zwölf Prozent. In der Wesermarsch nahm die Zahl der Arbeitsplätze um rund vier Prozent zu. Der Landkreis Friesland (-2 Prozent) sowie die Städte Wilhelmshaven (-1 Prozent) und Delmenhorst (- 4 Prozent) verzeichneten leichte Beschäftigungsrückgänge.

Die meisten Beschäftigten sind heute im Bereich der privaten und öffentlichen Dienstleistungen tätig (26 Prozent). Hier sind in den vergangenen elf Jahren rund 9.000 neue Arbeitsplätze entstanden. Fast 23 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Oldenburger Land arbeiten in der Industrie (plus 2.000 Arbeitsplätze). Am dynamischsten haben sich die unternehmensbezogenen Dienstleistungen wie ITDienstleistungen, Zeitarbeit und Marketingagenturen entwickelt. Arbeiteten im Jahr 2000 rund 26.000 Menschen in diesem Sektor, waren es 2011 über 45.000 – ein Plus von circa 20.000. Mittlerweile haben über 13 Prozent aller Beschäftigten in unserer Region in diesem Sektor ihren Arbeitsplatz. (jsl)

Webinfo ||www.ihk-oldenburg.de

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Bestandsstrecke günstiger, schen 254 und 344 Millionen Folgen für Mensch, Umwelt Euro erzeugen. Kerngeund Wirtschaft noch zu prüfen danke dieser Trasse ist die Umgehung der Stadt, ohne Voraussichtlich bis zum Natur und Landschaft dabei Sommer muss der Rat der allzu stark zu zerschneiden. Stadt Oldenburg entschei- Wesentlich für die erhebliden, welche Position die chen Kosten sind das zwinÜbermorgenstadt im Plan- gend erforderliche Kreufeststellungsverfahren (Ab- zungsbauwerk südlich von schnitt I) zum Bahnausbau Wahnbek, die neue Hunfür den Jade-Weser-Port tequerung in Form einer vertritt. Die Kosten eines Klappbrücke sowie das AufAusbaus der Bestandsstre- ständerungsbauwerk entcke oder alternativer Um- lang des Blankenburger Sees. gehungstrassen sind neben Konflikte der rund zwölf Kiwichtigen immissionsschutz- lometer langen Neubaustreund umweltschutzrechtli- cke bestehen unter anderem chen Fragen, die in einer mit dem Naturschutzgebiet separaten Machbarkeits- Bornhorster Wiesen und studie zur Ermittlung kon- dem Vogelschutzgebiet fliktarmer Korridore fürEi- Huntewiesen, das höchssenbahnumgehungstrassen ten EU-Schutzstatus geuntersucht werden von nießt. Überdies müsste die nicht unerheblicher Bedeu- Hunte verkehrsrechtlich tung. bedingt verbreitert werStadtbaurätin Gabriele Nie- den, um neue Warteliegeßen dazu: „Da uns für die plätze für die Seeschifffahrt Bestandsstrecke keine belast- anlegen zu können. Diese baren Zahlen von der Bahn und weitere Fragen sind vorgelegt wurden und für Gegenstand der Machbardie zwei skizzierten Umge- keitsstudie „Konfliktarme hungstrassen in einem so frü- Korridore“. Etwas geringere hen Planungsstadium viele Kosten verursacht die von Kostenpunkte ungewiss sind, der Oldenburger Ratsfrakich nenne hier nur die Krite- tion Die Linke vorgeschlarien von Grunderwerb und gene Trassenführung. Die Entschädigungen, der Unter- Strecke kommt ebenfalls grundbeschaffenheit oder des von Norden, verläuft eng Ausgleichs für Eingriffe in Na- westlich der A29 und gabelt tur und Landschaft, können sich in den Bahnhof einerdiese drei Kostenschätzun- seits und über die Hunte gen letztlich nur grobe Nähe- Richtung Hude andererseits. rungen sein. Vergleichswerte Eine Überführung der A29 mit anderen Ausbaustrecken entfällt bei dieser Strecke, der Bahn bestätigen unsere auch quert die hier ebenso Ergebnisse aber.“ notwendige neue Klappbrücke die Hunte an einer breiNatur erhalten teren Stelle, wodurch sich Die sogenannte Seefeldt- Kosten für SeeschiffswarteTrasse würde Kosten zwi- plätze leicht verringern. Die

Trasse „Die Linke“ erzwingt für Personenzüge von Wilhelmshaven nach Bremen einen nachteiligen Richtungswechsel im Oldenburger Hauptbahnhof.

Weiter Unklarheiten Finanziell ungeklärt ist bei diesem Verlauf allerdings die ebenfalls neu zu bauende Anbindung Richtung Osnabrück. Käme diese nicht, blieben die logistischen und damit auch wohl wirtschaftlichen Konsequenzen für die Binnen- und Seeschifffahrt durch dann zwei zu betreibende Hunteklappbrücken unwägbar. Dies ungeachtet lägen die Kosten für die rund 13 Kilometer lange Neubaustrecke zwischen 232 und 320 Millionen Euro. Dritter Untersuchungsgegenstand der Kostenschätzung ist der Ausbau der etwa neun Kilometer langen Bestandsstrecke. Schienenausbau, Elektrifizierung und Lärmschutzanlagen erfordern Mittel zwischen 52 und 81 Millionen Euro. Erwartungsgemäß nehmen die Kosten für die zu errichtenden Immissionsschutzanlagen hier den größten Posten ein. Für die Abschätzung wurde eine beidseitige, durchgehende Ausstattung mit Lärmschutzwänden kalkuliert, darüber hinaus werden passive Schutzeinrichtungen an Gebäuden sowie Entschädigungen anzusetzen sein. Hier sind gegenwärtig lediglich überschlägige Annahmen möglich. Hinzuzurechnen wären die Kosten für die Bauwerke

Alexanderstraße und Am Stadtrand. Hier sind die Planungen fortgeschrittener und die Kostenschätzungen mithin belastbarer. Zwei unterschiedliche Fälle sind dabei zu kalkulieren: einerseits Kosten der höhenungleichen Alexanderstraße mit Hochlegung der Bahn um vier Meter sowie ein höhengleicher Umbau des Bahnübergangs Am Stadtrand. Der Aufwand beläuft sich voraussichtlich auf insgesamt rund 30,8 Millionen Euro. Fall zwei wäre andererseits eine auch Am Stadtrand höhenungleiche Lösung via Unterführung. Die vorliegende Machbarkeitsstudie beziffert die Kosten in diesem Fall je nach Straßenführung samt Alexanderstraße auf 46,5 bis 53,4 Millionen Euro. Alle vorgenannten Kostenschätzungen gehen davon aus, dass die Stadt Oldenburg finanziell nur dann beteiligt werden kann, wenn sie an bestehenden Kreuzungen von Straßen mit der Bahn oder Wasserstraßen Änderungen selbst veranlasst. Auch beschränkt sich die Studie auf steuerfinanzierte Investitionskosten, nicht auf die Folgen notwendiger Unterhaltung. Überdies fehlen in der Expertise aus Zeitgründen notgedrungen auch volkswirtschaftliche und gesellschaftliche Kriterien, etwa veränderte verkehrliche Wartezeiten, kürzere Wege für Bürgerinnen und Bürger, eine Entlastung der Umwelt wie auch Fragen der Lebensqualität. (jsl)

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2012 Bremer Ausgabe 12; Mai 2012

Osterholz

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Mittelstandstage

Autoterminal Bremerhaven legt weiter zu

Die Imagekampagne wirbt für mehr Anerkennung der Berufe im Fischereigewerbe. Foto: dapd

520.000 Fahrzeuge hat die wieder das Rekordniveau BLG im ersten Quartal die- der Jahre 2007 und 2008. ses Jahres auf ihrem Auto- Die Erfolge sind im Wesentterminal in Bremerhaven lichen auf die unverändert umgeschlagen. Im Vergleich boomenden Exporte nach zum bereits starken Vorjah- China und in die USA zureszeitraum war das eine rückzuführen. Hinzu kommt nochmalige Steigerung um inzwischen auch der russi7,2 Prozent. 2011 belief sich sche Markt mit seinen deutder Gesamtumschlag des lichen Zuwachsraten bei den Terminals auf 2,05 Millionen Neuzulassungen. Auch Japan Fahrzeuge. Damit erreichte ist nach den beiden großen der Bremerhaven nach den Katastrophen nun auf Ertiefen Einbrüchen im Kri- holungskurs und importiert des Fahrzeuge. rammmehr senjahr 2009 und der Erhowieder Prog So heißt das aktuelle lung ab dem Frühjahr 2010 (jsl) lches der auf den

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„Nicht gekauft hat er schon“ we Hardselling-Experten, en 2012 präsentiert. Bremer Mittelstandstag sondere Event. Erleben Sie dieses be am 6.7. um 19 Uhr Seien Sie Live dabei

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Karten ab sofort im Vor

Die Absatzzaheln des Autoterminals Bremerhaven konnten erneut gesteigert werden. Foto: BLG

„Mehr Stolz auf den Fischereihafen nötig“

Fisch- und Lebensmittelwirtschaftlicher Ausschuss der IHK startet InformationsKampagne

Zu Ostern hat auch der Fischund lebensmittelwirtschaftliche Ausschuss der Industrie- und Handelskammer Bremerhaven einen Wunsch, nämlich: „mehr Stolz der Bremerhavenerinnen und Bremerhavener auf ihren Fischereihafen und seine herausragende internationale Funktion“. Bremerhaven sei immerhin das führende Zentrum der Fischverarbeitung in Deutschland. Anlässlich der Osterfeiertage, die für den Fischkonsum bekanntlich eine große Rolle spielen,

startet das Fachleute-Gremium der Kammer eine zeitlich nicht begrenzte Informations-Kampagne zur Bedeutung des Fischereihafens und der hiesigen Fischwirtschaft. Heiko Frisch, Sprecher des IHK-Ausschusses und zugleich Produktionsleiter bei der Deutschen See, verweist in diesem Zusammenhang auf die lange Traditionslinie des Bremerhavener Fischereihafens. Der wurde bereits am 14. Oktober 1896 aus der Taufe gehoben und bietet heute mehreren tausend Menschen Beschäftigung. Zu den Alleinstellungsmerkmalen gehört, dass in Bremerhaven die gesamte Wertschöpfungskette vorhanden ist

– von den verschiedenen Zulieferungswegen der Rohware über die unterschiedlichen Unternehmen der Verarbeitung von Frischfisch und der Tiefkühlproduktion bis hin zur Vermarktung. Vom Bremerhavener Fischereihafen aus werden viele Menschen in Deutschland und Europa „mit nachhaltig gefangenem, hochwertigen Fisch beliefert“, so Frisch. In diesen österlichen Tagen würden allein 100 Tonnen den Fischereihafen Richtung Großraum Regensburg in Bayern verlassen, ergänzt er. Angesprochen auf die FischTrends zu Ostern 2012, nennt Heiko Frisch den Kabeljau/ Dorsch, der verstärkt nach-

gefragt werde. Immer beliebter werde der Skei, auch Winterkabeljau genannt. Der Sprecher des Fisch- und Lebensmittelwirtschaftlichen Ausschusses: „Rotbarsch und Seelachs sind, genau wie der Lachs, Artikel, die seit Jahren ihre Liebhaber gefunden haben. Neben traditionellen Artikeln wie Räucherlachs, Makrele, Bückling, Forellen und Heilbutt erfreuen sich Räucherfisch-Innovationen steigender Popularität.“ (jsl)

Ansprechpartner: Geschäftsführer Wilfried Allers Tel 0471 92460-25, E-Mail: allers@bremerhaven.ihk.de

Debstedter Motoren-Hersteller liefert Motoren für die Internationale Raumstation ISS

Die ASTRO Motorenwerke in Debstedt (2007 von der A.f.W. für den Großen Preis des Mittelstandes nominiert) haben einen sehr interessanten Auftrag vom ASTRIUM in Bremen erhalten: Künftig regelt ASTRO-Technik die Kühlwasser-Regel-Ventile der InternationalenRaumstationISS. ASTRIUM Bremen mit Sitz in unmittelbarer Nähe des Flughafens Bremen ist verantwortlich für den Betrieb der europäischen Elemente der ISS. „Bei ASTRIUM Bremen ist man durch Medienberichte auf uns aufmerksam geworden. Wir fertigen Kleinmotoren nach speziellen Kundenwünschen und sind in der Region ansässig. Das war offensichtlich genau das, was man gesucht hat“, berichtet Thomas

Grau-denz, Geschäftsfüh- motor wieder: Vom Fett bis rer von ASTRO Motoren. zu den Kugellagern und Erste Gespräche führte der Auslegung der Produkmussten man im Jahr 2010 und nun tionsmaterialen wurden sich die Vertrags- zahlreiche Vorgaben beparteien einig: Da es den rücksichtigt werden. „LetzDebstedtern gelang, mit lich wurde ein neuer Motor einer Weiterentwicklung entwickelt, der die hohen bei des Ursprungsmotors den Test-Anforderungen strengen Auflagen, die ein EADS mit Bravour bestanMotor im Weltraumeinsatz den hat“, betont Graudenz. erfüllen muss, gerecht zu „Der Einsatz im Weltall ist werden, erteilte ASTRIUM eine Spitzendisziplin, für der Debstedter Motoren- diesen Markt gibt es weltmanufaktur den Auftrag weit nur eine Handvoll Herfür den Antrieb der Kühl- steller“, sagt Fred Wohlers, wasser-Regelventile der ISS. technischer Leiter bei ASTASTRIUM hat sehr hohe RO. Zu diesem kleinen Kreis Anforderungen an Motoren- zählt nun auch ASTRO und technik, die im Weltraum im ist somit „Space-Certified“. Einsatz ist. Aber der Moto- „Natürlich hat man sich bei renhersteller aus Debstedt ASTRO über dieses Preswächst durch seine Her- tigeprojekt gefreut und ist ausforderungen: Im neuen froh, dass man seine LeisMotor für die ISS findet sich tungsfähigkeit unter Beweis kaum etwas vom Ausgangs- stellen konnte. Zudem ha-

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

ben wir großes Lob für die technische und administrative Vorgehensweise von der ASTRIUM-Projektleitung bekommen und es macht uns stolz, von so unabhängiger und kompetenter Seite bestätigt zu bekommen, dass man gute Arbeit leistet“, sagt Fred Wohlers. ASTRO fertigt und entwickelt seit über seit über 28 Jahren Motoren, die unter Wasser, auf dem Land, in der Luft und nun sogar im Weltraum erfolgreich ihren Dienst tun. Daher plant man weitere Projekte in Zusammenarbeit mit ASTRIUM. (jsl) Kontakt: ASTRO Motorengesellschaft mbH & Co. KG, GF: Thomas Graudenz, Tel. 04743 2769-0, astro@astro-motoren.de

Bremer 2012

Mittelstandstage Wirtschaftszeitung beck Top-Act Martin Lim FÜR BREMEN UND UMGEBUNG

„Nicht gekauft hat er schon“

für Aussteller Nächster Infotermin .05.2012. Interessenten am 15 ebseite! Anmeldung auf der W

Programm des So heißt das aktuelle welches der auf den Hardselling-Experten, en 2012 präsentiert. Bremer Mittelstandstag sondere Event. Erleben Sie dieses be am 6.7. um 19 Uhr Seien Sie Live dabei

Verdienter Ruhestand dstage.debeim Nach 30 Jahrenverals Technischer Leiter er www.bremer-mittelstan kauf unt Karten ab sofort im Vor ABG Autohof geht Helmut Hintze in Rente

Helmut Hintze übernahm tung und Pflege. zusammen mit dem Meis- Helmut Hintze hatte einen ter Rolf Schweisfurth am großen Anteil an der Weiter01.01.1983 die technische entwicklung und führte die Leitung des ABG Autohof technische Verantwortung, GmbH & Co. KG. Angedacht die er sich mit seinem Wegwar zunächst die Vertretung gefährten Rolf Schweisfurth für DAF. Die gesamte Doku- teilte, der jetzt noch ein paar mentation war auch bereits Jahre weiter macht. im Hause, aber man konnte Rechtzeitig vor seinem letzsich nicht über vertriebli- ten Arbeitstage Hintze sorgte che Linien einigen. Es folgte für einen adäquaten Nachkurzfristig die Vertretung für folger Helmut Hintze geht VOLVO. Inzwischen sind seit beruhigt, weil er mit den 2003 IVECO und seit 2010 neuen Meistern Dennis Demit RENAULT weitere LKW- ckena und Andreas Gajewski Hersteller hinzu gekommen. seine seit 30 Jahren gebotene Wirtschaftszeitung Darüber hinaus hat der ge- Zuverlässigkeit und die techsamte Nutzfahrzeugbereich nische Erfahrung in diesen einen hohen Stellenwert. 300 Mitarbeitern fortgesetzt sieht. Derfürkaufmännische Containerchassis, Kühl-te Aussteller Germin Info und Nächster sowie Planenauflieger Tief- schäftsführer und Firmen. sieht 5.2012Prott 15.0Wilhelm n am gründer, lader sind inre ständiger ssenteWarInte den ite!Wehmut, Websemit derWeggang Anmeldung auf da er damit einen wertvollen Berater verliert, der auch bei technischen Fahrzeugausstattungen und baulichen Veränderungen immer mit Rat und Tat zur Seite stand. (pr) FÜR BREMEN UND UMGEBUNG

Helmut Hintze geht nach 30 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand. Foto: pr

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Norden / Deutschland

Ausgabe 12; Mai 2012

Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse

IHK FOSA nimmt Arbeit auf

Die Industrie- und Handelskammern in Deutschland haben heute in Nürnberg gemeinsam einen öffentlich-rechtlichen Zusammenschluss gegründet: die IHK Foreign Skills Approval (IHK FOSA). Diese neue Organisation wird zentral für 77 der 80 IHKs ausländische Qualifikationen auf ihre Gleichwertigkeit mit deutschen Abschlüssen in IHK-Berufen prüfen und verbindlich feststellen. Grundlage ist das neue „Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz“, das am 1. April 2012 in Kraft getreten ist. Alle Fachkräfte mit im Ausland erworbenen Qualifikationen, die in den IHK-Bereich fallen, stellen zukünftig ihre Anträge auf

eine berufliche Anerkennung bei der IHK FOSA. Antragsformulare erhalten Anerkennungssuchende bei der IHK vor Ort oder über die FOSA-Homepage, die ab sofort unter www. ihk-fosa.de online ist. Antragsteller, die im Vorfeld eine persönliche Beratung benötigen, haben die Möglichkeit, sich an die IHK vor Ort, die Erstan- laufstellen des Netzwerks „Integration durch Qualifizierung“ oder andere versierte Beratungsinstitutionen zu wenden. Zum Vorsitzenden des Vorstandes der IHK FOSA wurde der Präsident der IHK Nürnberg für Mittelfranken, Dirk von Vopelius gewählt. Stellvertreter sind Burkhard Landers,

Präsident der Niederrheinischen IHK Duisburg sowie Peter Esser, Präsident der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim. Vopelius bewertete die Arbeit von IHK FOSA als einen wichtigen Beitrag zur Willkommenskultur in unserem Lande, deren Bedeutung angesichts der demographischen Entwicklung gar nicht hoch genug eingeschätzt werden könne. Darüber hinaus begrüßte er die Synergieeffekte, die IHK FOSA als wichtige Einrichtung der deutschen IHKs im engen Verbund mit den ebenfalls in Nürnberg ansässigen Bundesbehörden Bundesagentur für Arbeit und Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erzielt. Besonders erfreut

Nach dem grünen Licht zur Elbvertiefung:

IHK fordert schnellstmögliche Weseranpassung Dass auch das Land Nie- Wilfried Allers. Denn die dersachsen das Einverneh- positive Entwicklung der men zur Fahrrinnenanpas- Bremerhavener Häfen sei sung der Elbe erteilen wird, „kein Selbstgänger“ und stößt bei der Industrie- und werde durch eine zu gerinHandelskammer Bremerha- ge Geschwindigkeit bei der ven auf Zustimmung. Zu- Anpassung von Unter- und gleich drängt die Kammer Außenweser aufs Spiel geaber bei der Anpassung der setzt. Das hätte „verheerenUnter- und Außenweser de Auswirkungen auf zehnaufs Tempo. Die Weichen tausende Arbeitsplätze“. sind noch nicht endgül- Grund für die Verzögerung tig gestellt – obwohl der der Weseranpassung sind Planfeststellungsbeschluss mehrere Klagen, darunter schon länger vorliegt. „Wir von der Umweltschutzorbrauchen im Interesse der ganisation B.U.N.D. DesKonkurrenzfähigkeit der halb wird die Weser im Mai Bremerhavener Häfen eine von Vertretern des Bunschnellstmögliche Umset- desverwaltungsgerichtes zung dieser Maßnahmen“, bereist werden. Die IHK so IHK-Geschäftsführer Bremerhaven hofft namens

der maritimen Wirtschaft darauf, dass nach dieser Exkursion das "zwingende öffentliche Interesse" an der Anpassung von Unter- und Außenweser unmissverständlich festgestellt werden kann. Dieses öffentliche Interesse wird von dem B.U.N.D. als einer der Kläger bestritten, ist jedoch aus Kammer-Sicht eindeutig vorhanden. Erst Ende März sei dies von der Metropolregion BremenOldenburg im Nordwesten betont worden, einem Zusammenschluss zahlreicher Städte und Landkreisen auf beiden Seiten der Weser. (ihk)

DIHK-Gründerreport 201 2

Guter Arbeitsmarkt dämpft Gründungsinteresse Wie viele Menschen den Sprung in die Selbstständigkeit wagen, hängt in Deutschland nach wie vor maßgeblich von der Beschäftigungssituation ab. Zu diesem Ergebnis kommt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) im aktuellen Gründerreport. Das Gründungsinteresse in Deutschland nähert sich einem Tiefstand. Im laufenden Jahr dürfte es weniger als 400.000 neue Unternehmen geben – so wenige wie nie seit der Wiedervereinigung. Dass die Zahl der Menschen sinkt, die ihr eigener Chef sein möchten, ist nach Einschätzung des DIHK vor allem auf die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt zurückzuführen.

Um echte Unternehmensgründungen attraktiver zu machen, fordert der DIHK einen konsequenten Bürokratieabbau für Existenzgründer. Es gelte, den privaten Markt für Beteiligungskapital zu beleben. Hierfür sei endlich ein tragfähiger gesetzlicher Rahmen für Investoren von Beteiligungskapital erforderlich. Derzeit kann sich ein ausländischer Investor nicht sicher sein, ob seine in Deutschland erzielten Beteiligungsgewinne zusätzlich zum Heimatland auch noch durch den deutschen Fiskus besteuert werden. Diese Rechtsunsicherheit hemmt Investitionen gerade in deutsche Hightech-Gründungen. Zudem müsse das Thema "Unternehmertum"

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

in Schulen und Hochschulen eine viel stärkere Rolle spielen. Auch sollten die Länder den IHKs beispielsweise das Angebot der rechtsgültigen Gewerbeanzeige ermöglichen. Das würde Gründern das Rennen von Pontius zu Pilatus ersparen. Der neue DIHK-Gründerreport, der sich auf mehr als 320.000 Kontakte der Existenzgründungsberater in den Industrie- und Handelskammern mit angehenden Unternehmerinnen und Unternehmern stützt, zeigt aber auch eine erfreuliche Entwicklung auf: Immer mehr Gründungsinteressierte, die sich von IHKs beraten lassen, sind weiblich – mittlerweile stattliche 40 Prozent. (DIHK)

IHK FOSA, Vertragsunterzeichnung: (v.l.) Markus Lötzsch, Hauptgeschäftsführer der IHK Nürnberg für Mittelfranken; Peter Esser, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der IHK FOSA und Präsident der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim; Juergen Schlag, Vizepräsident der IHK Nürnberg für Mittelfranken; Oliver Baumbach, Geschäftsbereichsleiter Recht | Steuern der IHK Nürnberg für Mittelfranken sowie IHK FOSA-Geschäftsführer Ulrich Pahlmann. Foto: IHK

zeigte er sich über die Qualität der umfangreichen Vorarbeiten, die es ermöglicht haben, dass IHK FOSA praktisch mit dem Inkrafttreten des Gesetzes

ihre Arbeit könne.

aufnehmen tungsstellen können sich an (ihk) die IHK FOSA wenden, Kontaktdaten: Tel. 0911 815060. Anträge können ab sofort gestellt werden. Ratsuchende, Webinfo Arbeitgeber, IHKs und Bera- ||www.ihk-fosa.de

Konjunkturelles und politisches Umfeld schwierig

Mittelstand robust

Der Mittelstand ist mit seiner derzeitigen geschäftlichen Situation zufrieden. Allerdings zeigen insbesondere die skeptischen Einschätzungen der kleinen und mittleren Unternehmen zur Wirtschaftspolitik, dass Wachstum kein Selbstläufer ist, sondern vertrauensbildende Maßnahmen erfordert.

Mittelstand sieht derzeit keine Krise, … 45 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern (KMU) bewerten ihre Lage mit „gut“, lediglich 9 Prozent mit „schlecht“, 46 Prozent berichten von einer „befriedigenden“ Situation. Damit schätzt der Mittelstand im aktuellen DIHK-Report seine Lage so gut ein wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Der hohe Beschäftigungsstand, die gestiegene Arbeitsplatzsicherheit und höhere Einkommen stärken die private Kaufkraft. Das spüren z. B. Lebensmittel- und Möbelhersteller, Konzertveranstalter und Fitnessclubs, Saunen und Solarien.

… aber Risiken Jedes zweite KMU sieht jedoch in hohen Energieund Rohstoffpreisen ein ernsthaftes Geschäftsrisiko. In energieintensiven Branchen wie der Chemie sind es deutlich mehr (80 Prozent). Speditionen und Taxiunternehmen leiden besonders unter den hohen Kraftstoffpreisen (86 bzw. 77 Prozent). 44 Prozent der KMU betrachten die aktuelle Wirtschaftspo-

litik als kritisch; vor einem Jahr waren es noch 37 Prozent. Seit der Zuspitzung der Staatsschuldenkrise in Europa ist diese Verunsicherung nicht mehr nur ein Problem einzelner Branchen.

keiten. Expansiv bleiben vor allem Maschinenbau, Chemie und Metallerzeugung ebenso wie die Gesundheitswirtschaft.

Optimismus überwiegt knapp

18 Prozent der KMU wollen zusätzliches Personal einstellen, nur 10 Prozent ihre Mannschaften verringern. Der DIHK rechnet damit, dass KMU im laufenden Jahr rund 200.000 Arbeitsplätze schaffen. Insbesondere IT-, Forschungs- und Entwicklungsdienstleister sowie Unternehmensberatun gen suchen händeringend qualifizierte Mitarbeiter. Aufgrund zunehmenden Fachkräftemangels drohen viele Stellen unbesetzt zu bleiben.

Mittelstand einstellungsbereit

Insgesamt ist die Zuversicht für die kommenden Monate gebremst. 22 Prozent erwarten bessere Geschäfte in den nächsten Monaten, 17 Prozent rechnen mit Einbußen. Immerhin: Die Optimisten behalten die Oberhand. Das gilt unter dem Strich auch für das weltweite Exportgeschäft. In Europa dämpfen allerdings vielerorts die notwendigen Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung vorübergehend Konsum und Investitionen. Vertrauensbildende Dadurch hat die Nachfrage Maßnahmen gefragt nach deutschen Produkten etwas nachgelassen. Zur Fachkräftesicherung müssen Politik und WirtInvestitionen – schaft an einem Strang vorsichtiger Start ins ziehen, um alle Beschäftigungspotenziale (z. B. Jahr Frauen, Ältere, ZuwandeAngesichts der unsiche- rer) zu heben. Zu wachsren Rahmenbedingungen tumsförderlichen Rahrechnen KMU ihre Inves- menbedingungen gehört titionsprojekte mit spitzem zudem ein besseres und Stift durch. Insgesamt will einfacheres Steuersystem der Mittelstand zwar auch mit Wiedereinführung im Jahr 2012 seine Inves- der degressiven Abschreititionen erhöhen, jedoch bung und Verzicht auf nicht mehr in solchem Substanzbesteuerung. Das Ausmaß wie 2011. Eine Gelingen der Energiewenrobuste Binnennachfrage, de erfordert eine stärkere niedrige Kapitalmarktzin- öffentliche Akzeptanz des sen, höhere Eigenkapital- Netzausbaus sowie profespolster, bessere Innenfi- sionelles und hocheffizinanzierungsmöglichkeiten entes Projektmanagement und eine gute Kapazitäts- innerhalb der Bundesreauslastung kompensieren gierung. die politischen Unwägbar- www.wirtschaftszeitung.info


Ausgabe 12; Mai 2012

Forschung & Entwicklung

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Die Bodentruppe

In Bremen arbeitet ein Expertenteam daran, das Europäische Weltraum-Labor "Columbus" vom Boden aus instand zu halten. Von Christian Beneker

Raumfahrt ist schön, macht aber viel Arbeit. Niemand weiß das besser als Helmut Luttman, Programmleiter "Operation and Missions", von der Firma Astrium GmbH in Bremen. Er und seine Kollegen sind dafür zuständig, dass der Betrieb in der silbern schimmernden Raumstation, die 380 Kilometer über dem Erdboden im Orbit schwebt und "Columbus" heißt, stets reibungslos läuft. Gut acht Meter lang und 4,5 Meter im Durchmesser misst der Zylinder, den ihre Erbauer kumpelhaft ihre "HightechTonne" nennen. Die Rede ist von dem in Bremen gebauten europäischen Weltraumlabor Columbus, das im Frühjahr 2008 an die internationale Raumstation angedockte, Europas zentralem Beitrag zur ISS. Das Labor der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA ist vollgestopft mit Modulen, in denen Experimente unter Schwerelosigkeit vorgenommen werden. Columbus war schon kurz nach dem Andocken an die Internationale Raumstation voll funktionsfähig. Die ersten Experimente konnten

anlaufen. oder ausgetauschten ExAm Bremer Boden arbei- perimente an Geräten oder tet dafür ein 170-köpfiges Ersatzteilen ins All transTeam unablässig daran, den portiert wird, muss vorher Betrieb im All störungsfrei in Bremen getestet weraufrecht zu halten. Und den. Dafür hat Luttmanns das bringt immer neue Team am Boden ein Abbild Herausforderungen mit des Columbus-Labors aufsich: kleinere oder größere gestellt. Hier spielen die Blessuren flicken, streiken- Wissenschaftler und Astrode Computer reanimieren nauten alle Eventualitäten oder Ersatzteile entwickeln mit neuen Geräten oder und beschaffen, um sie Ersatzteilen quasi als Trodann "nach oben schießen" ckenübung durch, bevor zu lassen. die Raumfahrer im All ans Stolz verweist Luttman auf Werk gehen. die Erfolge seiner Abtei- Die wichtigste Ressourlung: "Laut unseres Vertra- ce zwischen Himmel und ges mit der ESA müssen wir Erde ist die wissenschaftdie Verfügbarkeit aller Co- liche Forschung. Die Erlumbus-Systeme zu 98 Pro- gebnisdaten schwirren Tag zent garantieren, das wäre und Nacht auf einer Funkein Spielraum von sechs bis autobahn zu Boden. Zu sieben Ausfalltagen im Jahr. Luttmanns Hauptaufgaben Aber seit 2008 haben wir ge- zählt es, diesen Informatirade mal einen halben Tag onsfluss zwischen Welt und verloren!" Glückwunsch! Weltraum unter allen UmAber wie macht man das? ständen aufrechtzuerhalten. Auf Erden kann ein Haus- Manchmal ist aber auch das meister oder Techniker Ingenieursteam um Luttrasch ein Birne wechseln mann mit seiner Weisheit oder die Fahrräder aus am Ende, nämlich dann, dem Flur schieben. In der wenn die Datenverbindung ISS muss man sich oft mit zum Orbit gekappt ist. Bordmitteln behelfen oder "Dann wenden wir uns an im Zweifel Ersatzteile von die NASA", sagt Luttman, der Erde anfordern. Lutt- "sie kann per Funkbefehl die mann: "Erst kürzlich haben Daten sichern, dem gestörwir ein hoch auflösendes ten Rechner quasi den SteHDTV-Video-System hin- cker ziehen und wir könaufgebracht und dann in- nen ihn dann von Bremen stalliert." Jetzt können die aus wieder hochfahren." Bilder der Experimente in höherer Auflösung zur Webinfo ||www.astrium.eads.net Erde gefunkt werden. Was immer für die neuen

Der Simulations- und Diagnoseraum der Astrium GmbH: Von hier aus wird das Europäische Weltraum-Labor "Columbus" instand gehalten. Foto: Astrium GmbH

Direkter Draht nach oben: Das Team "Operation and Missions" der Bremer Firma Astrium GmbH in Kontakt mit den Astronauten der internationalen Raumstation ISS. Foto: Astrium GmbH

Verwöhnaroma, neu erfunden

Sie erfanden einen Kaffeeröster für Zuhause und verkaufen ihn über das Internet. Heute beliefern die beiden Bremer Kaffee-Experten Gourmets in aller Welt. Von Silke Düker

Vor dem Speicher III im ehemaligen Bremer Freihafen rasselt lautstark die Laderampe eines Lkw herunter. Der Laster hat riesige Säcke voll Rohkaffee geladen. Direkt neben der Ladestelle ist eine Brandschutztür. Sie führt in das Refugium zweier Erfinder. "Dieckmann Aroma Kaffee GmbH & Co. KG" steht auf einem Schild. Im ersten Stock sitzen Manfred Dieckmann und Jörg Hartwich bei einer Tasse hochwertigem Arabica. Die Räume kennen die beiden schon von früher. Damals haben sie zusammen beim Kaffeeriesen Eduscho gearbeitet. Der Ältere, Dieckmann (60), war Chefeinkäufer für Rohkaffee und lernte dort die edelsten Sorten kennen und schätzen. Hartwich (45) war als Elektromeister für die Produktionsstätten zuständig. Als Tchibo nach der Übernahme von Eduscho vor zwölf Jahren den Bremer Standort schloss, legten sie

ihre Abfindungen zusammen, ihre Ersparnisse noch obendrauf und arbeiteten an einer gemeinsamen Vision, erzählen sie: "höchsten Kaffeegenuss für Genießer." Nicht dass sie sich je in Konkurrenz zu ihrem ehemaligen Arbeitgeber gesehen hätten, beteuert Dieckmann. Aber: "In den vergangenen zehn, 15 Jahren hat man erkannt, wie viel günstiger und auch hochwertiger Lebensmittel sein können, wenn man sie selbst verarbeitet", sagt Manfred Dieckmann. "Der Normalverbraucher bekommt im Supermarkt den üblichen Billig-Kaffee, der überwiegend aus der minderwertigeren, etwas strenger schmeckenden Robusta-Bohne hergestellt wird", erläutert er. "Hat man dagegen einen Röster zu Hause, ist man nicht auf Massenware angewiesen, sondern kann reinen Arabica-Rohkaffe, der milder ist und weniger Koffein enthält, selber rösten." Auch ein Argument: Nicht nur können Kaffeefreunde dann ihren bevorzugten Röstgrad von mild bis kräftig individuell einstellen, sie sparen dabei auch noch 2,19 Euro Kaffeesteuer pro Kilo, denn Rohkaffee ist von dieser Steuer befreit.

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Mit ihrem Know-how und zusammen über 50 Jahren Kaffee-Erfahrung machten sich die beiden Visionäre an die Arbeit, entwarfen verschiedene mögliche Konstruktionen. Dann war der "Röstmeister" geboren. Die Trommel fasst 300 Gramm Rohkaffee, die Portion reicht je nach Bedarf einige Tage. Nur 15 Minuten dauert das Rösten – aromatischer Kaffeeduft inklusive. Fast zwei Jahre Entwicklungsarbeit stecken in dem gerade mal 2,5 Kilogramm schweren Tischröster, der aussieht wie ein überdimensionaler Tesafilmabroller. Für die ausgefeilte Technik und die Optik haben die beiden Erfinder mit Spezialisten aus der Elektrotechnik sowie der Kunststoff- und Metallverarbeitung kooperiert. Allein die Produktentwicklung und die Werkzeuge für die Herstellung der Maschine haben 400.000 Euro gekostet. Bis zur Unternehmensgründung war es dann noch ein langer, steiniger Weg. Inzwischen beliefern die beiden Kaffee-Pioniere per Internetversand ein internationales Publikum – von Norwegen über Brasilien bis hin nach Japan oder Australien. Zur

Hälfte Privatleute und zur Hälfte Gastronomiebetriebe. Über 7.000 Röstmaschinen haben sie bereits verkauft, dazu Kaffeemühlen und Rohkaffee.

Webinfo: ||www.dieckmann-aroma-kaffee.de "Höchster Kaffeegenuss für Genießer", so lautet die Vision, die Manfred Dieckmann (links) und Jörg Hartwich (rechts) bei ihrer Unternehmensgründung begleitete. Foto: Dieckmann Aroma Kaffee GmbH & Co. KG

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International

Ausgabe 12; Mai 2012

Asien ist nicht gleich China! GTAI-Studie zu Chancen der Maschinen- und Anlagenbauer in den ASEAN-Staaten erschienen

Berlin/Bonn | 15 Mrd. Euro zu 4,3 Mrd. Euro oder China deutlich vor den ASEANStaaten: die Verkaufszahlen der deutschen Maschinenbauer sind deutlich. China ist der mit Abstand wichtigste Markt für die Branche, doch auch in den anderen asiatischen Staaten sind die Chancen für eine der wichtigsten Sparten der deutschen Industrie groß. Vor allem auch wegen der leichten Abkühlung der chinesischen Wirtschaft sind die zehn in der ASEAN-Gruppe zusammengeschlossenen südostasiatischen Länder als Partner für Handel und Investitionen wieder stär-

ker "in". Nach der Asienkrise Ende der 1990er-Jahre auch von deutschen Unternehmen zeitweise als Absatzmarkt weniger beachtet und im Schatten des boomenden China-Geschäfts, genießen diese Volkswirtschaften jetzt zum Beispiel bei den Herstellern von Maschinen wieder mehr Aufmerksamkeit. Man entdeckt: "Asien ist nicht gleich China!" Aufzuholen gibt es für die deutschen Maschinenbauer auf den Märkten Südostasiens einiges an Terrain. Während sie 2011 in die Volksrepublik für rund 15 Mrd. Euro Maschinen und Anlagen verkauften, summierten

Die Führer der ASEAN-Gemeinschaft bei den Feierlichkeiten zum 45. Jahrestag im April 2012. Foto/Grafik: dapd

sich die Lieferungen in die nehmer von deutschen MaASEAN-Region "nur" auf schinenbauerzeugnissen etwa 4,3 Mrd. Euro. in den sechs wirtschaftlich Dabei lassen sich die Wirt- fortgeschrittenen ASEANschaftskennzahlen durchaus Ländern Indonesien, Masehen. Knapp 600 Millionen laysia, Philippinen, SingaASEAN-Einwohner erwirt- pur, Thailand und Vietnam schafteten 2010 ein Brutto- gerichtet: "Die thailändische inlandsprodukt von umge- Lebensmittelindustrie beirechnet rund 1.860 Mrd. US$ spielsweise - im Ausland als und machten mit dem Aus- 'Kitchen of the World' verland Geschäfte im Gesamt- marktet - bleibt wachstumswert von mehr als 2.000 Mrd. stark", so Waldemar Duscha $. Und Anfang 2015 sollen in Bangkok. Der Bedarf an die letzten Zollschranken im moderner NahrungsmittelHandel zwischen den Mit- und Verpackungstechnologliedsländern fallen. gie werde deutlich zunehDie Experten von Germa- men. ny Trade & Invest vor Ort Beleuchtet werden von den haben deshalb den Schein- Experten Branchenstruktuwerfer auf potenzielle Ab- ren, Marktentwicklungen

und aktuelle Vorhaben unter anderem in den Automobil-, Elektro-/Elektronik-, Chemie- und Nahrungsmittelindustrien der genannten Länder. Die Studie (103

Seiten, Euro 30, Bestell-Nr. 16745) wurde gemeinsam mit dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau - VDMA - erstellt.

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Samsung, Hyundai oder LG – das sind die wohl bekanntesten koreanischen (Rep.) Unternehmen, die weltweit für Aufsehen sorgen. Die Konzerne sind schnell, innovativ und hochprofitabel. Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere ist, dass es für kleine Unternehmen in Südkorea schwer ist, erfolgreich zu sein: „Die exportorientierten Konglomerate behindern nach Meinung vieler den Wettbewerb im Inland, da sie viele erfolgreiche Geschäftsmodelle kleiner Unternehmen aufgreifen und mit ihrer Finanzkraft und sonstigen Einflussmöglichkeiten diese vom Markt verdrängen. Das Geschäftsgebaren der Konglomerate betrifft auch ausländische Firmen, die auf dem südkoreanischen Markt tätig sind. Viele in Korea (Rep.) tätige deutsche Firmen sind klein im Vergleich zu den großen Firmengruppen des Landes“, so Frank Robaschik, Repräsentant von Germany Trade & Invest in Südkorea. Seit Anfang 2011 spricht selbst die wirtschaftsfreundliche Regierung Lee von einem "gemeinsamen Wachstum" und einer Teilung der Gewinne zwischen großen und kleinen Firmen. Im September und im November 2011 be-

nannte sie eine Reihe von Geschäftsaktivitäten zu Bereichen, in denen nur kleine und mittelständische Unternehmen tätig werden dürfen oder Großunternehmen ihre Aktivitäten zumindest nicht erweitern dürfen. Bei den Parlamentswahlen sind auch soziale Fragen ein Thema. Die offizielle Jugendarbeitslosigkeit lag im Februar bei 8,3% und damit nach wie vor doppelt so hoch wie die Arbeitslosigkeit insgesamt: „Tatsächlich ist die Unterbeschäftigung deutlich höher. Ältere Menschen haben angesichts geringer staatlicher Renten oft nur wenig soziale Absicherung. Hinzu kommt häufig eine finanzielle Lücke bis zum Beginn der staatlichen Rentenzahlungen. Denn oft erfolgt der Eintritt in den Ruhestand noch vor dem Erreichen des Alters von 60 Jahren. Die öffentlichen Ausgaben für die soziale Sicherung sind mit die geringsten unter den OECD-Ländern“, erklärt Frank Robaschik. Die Parlamentswahlen und die im Dezember stattfindenden Präsidentschaftswahlen werden darüber entscheiden, ob und wenn dann wie die Sozialleistungen ausgebaut werden. Veränderungen könnten ebenfalls beim Umgang mit den Großkonzernen und dem Verhältnis zu Nordkorea anstehen. Webinfo ||www.gtai.de

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2012 Bremer Bremer 2012 Finanzen

Ausgabe 12; Mai 2012

Mittelstandstage Mittelstandstage

Haftungsrisiken der bAV

Tickende Zeitbombe für den Arbeitgeber Vielen Arbeitgebern ist oftmals völlig unklar, welche Risiken bei der Einrichtung einer betrieblichen Altersvorsorge (bAV) mit Vertragsunterzeichnungen von Versicherungslösungen eingegangen werden. Die Anbieter von entsprechenden Versicherungsprodukten lassen Arbeitgeber oftmals im Dunkeln über die teilweise enormen Haftungspotenziale. Die Intransparenz des Systems ist Türöffner für die Vermählung verschwiegener Risiken und unqualifizierter Beratung. Die Situation spitzt sich täglich zu, denn mehr und mehr Unternehmen installieren eine bAV und wissen nicht, welche Gefahren und Haftungsfallen sich hieraus für sie ergeben können. Oft werden ihnen diese seitens der Vermittler oder der Versicherungsunternehmen nicht mitgeteilt, da der schnelle Verkauf bzw. Abschluss entsprechender Versicherungslösun-

gen einer ordnungsgemäßen und ausführlichen Information vorgezogen wird. Die Haftung für die Erfüllung der Zusagen trägt jedoch ausschließlich der Arbeitgeber und nicht die Versicherungsgesellschaft.

Kernfragen an den Arbeitgeber Als Arbeitgeber muss man sich der Haftungsrisiken bewusst sein, die bei der Einrichtung einer bAV auftreten können (nachstehend exemplarisch genannt): ▪▪Verstoß gegen Gleichbehandlungsgrundsatz ▪▪Fehlende Versorgungsordnung ▪▪Portabilität und Zillmerung ▪▪Unterlassene Mitarbeiterinformation ▪▪Biometrische Risiken ▪▪Rahmenvereinbarung im falschen Sinne

Top-Act Martin Top-Act Martin

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▪▪Ratierliches Verfahren bei Leistungszusagen ▪▪Anforderung des AN auf Entgeltumwandlung ▪▪Verstoß gegen Tarifvorbehalt ▪▪Arbeitgeberhaftung für Vertreteraussagen ▪▪Anpassungsverpflichtung ab Rentenbeginn Beispiel: Anpassungsverpflichtung ab Rentenbeginn Das Betriebsrentengesetz trifft in §16 BetrAVG klare Regelungen bezüglich solcher Leistungen, die an den Begünstigten in Form einer Rente erbracht werden. Ihm sollen aufgrund von Inflation keine Nachteile entstehen. Folglich wird dem Arbeitgeber, der die Rentenleistung zugesagt hat, ein zusätzliches finanzielles Risiko aufgebürdet. Er ist verpflichtet, die laufende Leistung jährlich um 1% anzupassen. Alternativ kann er auch alle drei Jahre eine Prüfung durchführen

und dann eine Anpassung vornehmen. Aktuell sind die Betriebsrenten von ehemaligen Arbeitnehmern, die seit 2009 nicht erhöht worden sind, dieses Jahr um 4,78% anzupassen. Ist diese Rentenerhöhung aus der abgeschlossenen Versicherungslösung bedienbar, so kann sich der Arbeitgeber entspannt zurücklehnen. Doch was, wenn nicht? Der Arbeitnehmeranspruch richtet sich gegen den Arbeitgeber, der die Zusage erteilt hat. Dass ein Versicherer nicht genug zahlt,

So heißt das ak s f den ram oglch r au lle ,Pr esmdede s ak we da-E erten heißt xptue So elling Hards n. deert r au sefnti , we prä entag 12de ertds 20es xpan enlch -Elst ingtte ellMi rdser Ha Brem prä 12Ev t. ntiert. en ense tagso ere nd20 lstan ttedie s be seds Br Sie en Mi leber Erem t. Uhr ere. Ev nd6.7 bei so umen19 die am SieLiv dasbe ese Er ienenSie Seleb . um 19 Uhre.de dabei am 6.7mer stag ien Sie Live erka -mittelstand .bre www r unte uf ist demSe Arbeitnehmer gegenverpflichtet, mindestens einen Vorv Karten ab sofort im e.de tand tels -mitbAV stag .bremer www r unte über kein Argument für eine Weg der anzubieten. Es uf erka Karten ab sofort im Vorv Minderleistung des Arbeitge- liegt daher im Interesse eines bers. Dieses eine Beispiel ver- jeden Unternehmens, einen deutlicht, wie wichtig eine kor- Weg der Betriebsrente zu währekte, sichere und umfassende len, der das Haftungspotenzial Beratung bei der Einrichtung auf ein Minimum reduziert. einer bAV für den Arbeitge- ber ist. Zudem ist er gesetzlich

Bremer 2012

Mittelstandstage

Sachwert schlägt Geldwert Schon Voltaire hatte es vor Jahrhunderten gesagt: „Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück. Null!“ In Zeiten von Finanz-, Banken und Staatskrisen muss die persönliche Altersversorgung mehr denn je überdacht werden. Immer geringere Renditen in Papierwerten stehen immer höheren Geldentwertungen bzw. Kaufkraftverlusten gegenüber. Die Altersversorgung eines

deutschen Unternehmers wird zu 78% über Bank- und Versicherungsprodukte durchgeführt, sowohl über privates Nettosparen, als aber auch über eigene betriebliche Versicherungsversorgungswerke. Die erzielten und aktuellen Renditen hieraus liegen bei unter 3% pro Jahr. Wenn man jetzt nur die Inflation gegenüberstellt, erzielen alle diese gut gemeinten Konzepte eine echte Minusrendite. Gutes Geld

wird hier Monat für Monat schlechtem hintergeworfen. Eine strategische Finanzplanung vorausgesetzt, muss die Unternehmerversorgung für den Ruhestand konzeptionell kurz,- mittel- und langfristig aufgebaut sein und vor allem mit verständlichen Sachwerten unterlegt sein, damit der Ruhestand auch in finanzieller Ruhe genossen werden kann. Denn wie Voltaire schon sagte, Papierwerte kehren immer zu ih-

Finanztransaktionssteuer

Eher Rohrkrepierer als Wunderwaffe!

Europas Finanzminister ringen derzeit um eine Einigung auf eine europaweite Finanzabgabe. Mit der Steuer sollen der Finanzsektor an den Milliardenkosten der Krise beteiligt und Spekulationen eingedämmt werden.

Handel mit Finanzprodukten stark gewachsen Die Diskussion wird mit viel Vehemenz geführt – auch, weil es um vermeintlich hohe Steuereinnahmen geht. So ist der Handel mit Derivaten in den Jahren 2003, 2006 und 2007 um jeweils knapp 40 Prozent pro Jahr gestiegen und macht heute ein Mehrfaches des globalen Bruttoinlandsproduktes aus. Auch für die Realwirtschaft sind Derivate wichtiger geworden: Sie sichert so ihre weltweiten Geschäfte gegen Zins- oder Währungsschwankungen ab. Europas Beispiel könnte folgenlos bleiben Wer jetzt dem Reflex nachgibt und alle Finanzgeschäfte be-

steuert, macht den gleichen Fehler wie Schweden und die Schweiz gegen Ende des vorigen Jahrhunderts: Die Akteure gehen außer Landes, die Märkte werden mitnichten stabilisiert, und die Steuereinnahmen sinken. Experten bezweifeln deshalb, dass die FTS tatsächlich die von der EU-Kommission erhofften 57 Milliarden Euro einbringen wird. Die Idee, „wir Europäer“ gehen voran und alle anderen folgen, ist naiv. Kein Staat, der als Folge von Regulierungsmaßnahmen seiner Nachbarn zusätzliche Finanzinstitute bei sich ansiedeln konnte, lässt diese später wieder ziehen. Finanztransaktionssteuer birgt Risiken Die FTS ist kein Allheilmittel. Ihre Einführung birgt Risiken und brächte einige handfeste Nachteile mit sich: Es lassen sich nicht die beiden mit der Steuer beabsichtigten Ziele – Mehreinnahmen für den Staat und stabilere Finanzmärkte – gleichermaßen erreichen. Nur, wenn die

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Märkte sich unbeeindruckt zeigen, fließen die Steuereinnahmen wie erwartet. Auch ist eine Unterscheidung in „nützliche“ und „schädliche“ Finanzgeschäfte in der Praxis nicht möglich. Ebenfalls problematisch: Dadurch, dass die Steuer nicht nach Risiko gestaffelt erhoben wird, werden alle Unternehmen gleich hoch belastet – auch ein Mittelständler, der nur seine Lieferungen absichert. Die Suche geht weiter Großbritanniens Stempelsteuer nimmt Anleihen, Derivate und alle von Banken gehandelten Aktien aus. Damit sind viele am Londoner Finanzplatz getätigte Finanzgeschäfte steuerfrei, und die reale Gefahr der Abwanderung und Marktaustrocknung ist wirksam gebannt. Unterm Strich richtet das Modell Großbritannien weniger Schaden als die FTS an, verhindert aber möglicherweise die nächste Krise nicht. (DIHK/jsl)

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Ausgabe 12; Mai 2012

E-Business

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Logistik „APPsolut“ unterstützen Neue technische Möglichkeiten bieten hohes Potenzial Im privaten Umfeld klappt der Umgang mit den IKT immer dann am besten, wenn sie mit einem entsprechenden Spaßfaktor verknüpft sind. Vor allem die so genannten Apps bringen auch Neulinge dazu, Neues auszuprobieren und sich zum Beispiel ihre Bahnroute via Smartphone anzuschauen. Warum diese Technologie dann nicht auch für das Business nutzen? Die Logistikbranche in Bremen ist innovationsgetrieben und immer offen für neue Ideen. Zugleich sind die Abläufe jedoch hochgradig komplex, so dass sich Neuerungen oftmals nicht geradlinig umsetzen lassen. Vor allem, wenn Logistikunternehmen überregional oder sogar international tätig werden, reicht die Palette bei den Niederlassungen von der Lagerhalle bis hin zur Telefonzentrale. Die Lösung, um dieser Unterschiedlichkeit und Komple-

xität zu begegnen, können die neuen Möglichkeiten der Information- und Kommunikationstechnologie sein. Intelligente Systeme, die miteinander kommunizieren und die Prozesse effektiv und vor allem auch effizient steuern, sollen Material- und Datenflüsse miteinander verbinden. Das Stichwort hierfür ist Vernetzung, die vor allem durch die so genannte RFIDTechnologie gewährleistet werden soll. Damit logitsikrelevante Objekte miteinander kommunizieren und dadurch kooperieren können, erhalten sie eine virtuelle Identität und werden dadurch Teil vom Internet der Dinge. Die entstehenden Daten werden zusammengeführt und aufbereitet, um sie beispielsweise zusätzlich zum Zwecke der Auswertung und Dokumentation nutzbar zu machen. Das alles geschieht autonom – dank menschlicher Planungs- beziehungsweise Programmierarbeit, jedoch ohne mensch-

liches Eingreifen während des Prozesses. Das System ist sogar in der Lage eigenständige Entscheidungen zu treffen, wie beispielsweise eine Route umzulegen, ein zusätzliches Werkzeug oder Transportmittel einzusetzen und ähnliches. Mittlerweile wird ein Großteil der Logistikströme digital organisiert und gesteuert. Neben digitale Tachographen sind auch Flottenmanagement und Materialflusssteuerung häufig weitgehend automatisiert. Für die Logistikbranche ergeben sich enorme Einsparpotenziale und ein hohes Maß an Sicherheit. Die Einsparungen begründen sich auf der erhöhten Flexibilität und Verfügbarkeit sowie beispielsweise auf der entfallenden Administration. Unter anderem erhöhen Abstands-, Tast- und optische Sensoren die Sicherheit der Prozesse. Die Digitalisierung der Logistikprozesse beinhaltet jedoch mindestens zwei nicht

zu unterschätzende Hürden: Die erste ist ohne Zweifel die Einführung von Standards. Wie immer, wenn zwei oder mehr Parteien (da unterscheiden sich Mensch und Maschine nicht) miteinander kommunizieren wollen, muss es eine gemeinsame Basis geben. Bei Menschen sind das Sprache oder Gesten und bei der Automatisierung komplexer Geschäftsabläufe sind es die eBusiness-Standards, welche die Datenformate und Regeln für den Informationsaustausch festlegen. Die Einführung von Standards ist jedoch immer mit einem nicht leicht einzuschätzenden Vorlauf verbunden. Unter anderem müssen die Prozesse präzise definiert, die Ziele festgelegt und die – häufig noch im Excel-Format gespeicherten – Stammdaten aufbereitet werden. Die meisten Unternehmen zögern diese Sisyphos-Arbeit so lange wie möglich hinaus. Eine weitere Herausforderung ist die Überwindung der

Schwellenängste seitens der Beschäftigten, die unweigerlich mit Automatisierungsprozessen verbunden sind: Werden wir durch Maschinen ersetzt? Is Big Brother watching me? Diesen Vorbehalten zu begegnen ist eindeutig Führungsaufgabe. Ebenso sollte die Geschäftsführung alle Möglichkeiten nutzen, ihren Beschäftigten den Umgang mit der digitalen Welt zu vereinfachen und die Mitarbeiter in Prozesse einbinden. Spezielle Apps halten mittlerweile auch Einzug in die Logistik und verwandeln mobile Endgeräte in äußerst professionelle und produktive Arbeitswerkzeuge. Welche Möglichkeiten es gibt und wie diese genutzt werden können zeigt die kostenlose Veranstaltung „Appsolut Logistiktauglich – Logistikapps für Bremen“ am 15. Mai 2012 in der Handelskammer Bremen. Weitere Informationen dazu und die Möglichkeit der Anmeldung gibt es unter:

e.biz - Initative für E- und M-Business Mit der Initative für E- und MBusiness „e.biz“ unterstützt die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH kleine und mittlere Unternehmen bei der Einführung moderner Informationsund Kommunikations-Technologien (IKT). Informationen über die Angebote und Dienstleistungen erhalten Sie unter www.ebiz-bremen.de oder bei: Nicola Illing T 0421.9600-335 nicola.illing@wfb-bremen.de

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Kaffeemaschine und Smartphone sind der Deutschen liebstes Kind

Die deutschen Verbraucher ha- wie der aus Papier. Zudem steben gewählt, und die Kaffee- hen in der Service-App mehr maschine hat gewonnen: Mit 76 als 1,2 Millionen Handbücher Prozent ist sie laut dem Reposi- zur Verfügung, die auf Knopfto-Report 2012 am wichtigsten druck auf Smartphone oder im persönlichen oder berufli- PC geladen werden können. chen Gebrauch. Das ergab eine "Damit hat sich nach der Suche Studie der Service-App Repo- nach dem verschwundenen sito (www.reposito.com). Die Kassenzettel auch die Suche Erfinder des digitalen Kassen- nach der Bedienungsanleitung zettels per Smartphone-App erledigt", so der Repositosowie per Browser-Zugang Gründer Philipp Hartmann. haben dazu 250 Verbraucher Im Fall eines Produktrückrufes vor deutschen Elektromärkten durch den Hersteller werden befragt. Auf dem zweiten Platz die Nutzer der Reposito-App rangieren bereits Smartphones per E-Mail gewarnt - üblicherwie das iPhone oder der Black- weise machen Hersteller alberry - 68 Prozent sehen dar- lenfalls per Zeitung auf solin ein unverzichtbares Detail che Fälle aufmerksam. Die im Alltag. Weit abgeschlagen Dunkelziffer an unentdeckten ist mittlerweile der Desktop- fehlerhaften Elektrogeräten PC - nur noch acht Prozent der ist damit hoch. Auf dem drit250 Befragten sehen darin ein ten Rang mit 58 Prozent - und wichtiges Gerät. damit noch knapp vor dem Reposito fasst dabei alle wich- Tablet-PC wie dem iPad mit 47 tigen Services rund um die Prozent - rangiert die WaschAnschaffung und Lebenszeit maschine. Für alle diese Geräte von elektrischen und elekt- ist die App von Reposito nutzronischen Geräten in einer bar - auch für die ganze FamiSmartphone-App sowie einem lie. Es können sowohl KassenOnline-Dienst zusammen. Die zettel nach dem Kauf direkt für iPhone und Android er- per Handy gesammelt werhältliche App digitalisiert mit den, als auch Scans oder PDFwenigen Schritten Kassenzettel Dokumente über den Browser und behält den Überblick über gespeichert werden. Die Daten Garantie- und Gewährleistung. werden stets synchronisiert, Im Ernstfall ist der elektroni- um im Verlustfall des Handys sche Kassenzettel ebenso gültig auf der sicheren Seite zu sein. Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Reposito (www.reposito.com) ist ein kostenloser Dienst, der es über eine Smartphone-App (iPhone und Android) oder die Reposito-Website ermöglicht, Kassenzettel digital zu sammeln und aufzubewahren. Der Kassenzettel wird per Smartphone-App fotografiert, der Barcode anschließend gescannt. Bei kooperierenden Händlern steht auf dem Kassenzettel ein QR-Code zur Verfügung, über den sofort ein digitaler Kassenzettel zur Verfügung steht. Zusätzlich können Kassenbelege auch ohne Smartphone über die Website eingepflegt werden. Zur Nutzung der gesetzlichen Gewährleistung oder Händlergarantien steht damit eine rechtsgültige Kopie der Belege synchronisiert mit dem Reposito-Server jederzeit zur Verfügung. Direkt in der App oder per Web können zudem Garantieverlängerungen und Schutzbriefe abgeschlossen und die Seriennummern der Produkte registriert werden. Außerdem informiert Reposito automatisch über Garantiefristen sowie Produktrückrufe und ermöglicht Zugriff auf Supportinformationen der Hersteller - bis hin zum kompletten Handbuch.

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Ausgabe 12; Mai 2012

Schwerpunkt

Frauen in Führungspositionen

Frauen tun sich nach wie vor schwer damit, sich gegen ihre männlichen Kollegen zu behaupten und bis in die Chefetagen, Aufsichtsräte und Vorstände ihrer Unternehmen vorzudringen? Warum ist das im Jahr 2012 immer noch so? Liegt es an den verstockten Ansichten der Männer oder an der Zurückhaltung der Frauen, wenn es darum geht sich in vermeintlichen Männerdomänen durchzusetzen?

Managerinnen-Barometer 2011 Zähes Ringen um mehr Frauen in den Spitzengremien großer Unternehmen und Banken

Im Jahr 2011 hat sich der Frauenanteil in den Aufsichtsräten und Vorständen großer Unternehmen und Banken in Deutschland kaum verändert. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Die DIW-Expertinnen Elke Holst und Julia Schimeta konnten im Vergleich zum Vorjahr keinen nennenswerten Anstieg bei der Zahl der Frauen in TopPositionen beobachten. „Obwohl das Ziel, mehr Frauen in Spitzengremien der Wirtschaft zu berücksichtigen, sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Politik immer stärkere Beachtung findet, werden Frauen an den maßgeblichen wirtschaftlichen Entscheidungsprozessen weiterhin kaum beteiligt“, fasst DIW-Forschungsdirektorin Holst zusammen. Im Vorstand der deutschen Top-200-Unternehmen waren Frauen auch 2011 wieder mit nur drei Prozent vertreten. „Hier herrscht eine männliche Monokultur“, so Holst. In den Aufsichtsräten stieg der Anteil leicht von

10,6 Prozent im Vorjahr auf nimalen Unterschieden. Die vollkommen unter 11,9 Prozent. „Weiterhin sind Männer-Dominanz ist auch sich. Der Frauenanaber mehr als zwei Drittel hier überwältigend“, sagt teil liegt auf einem der Frauen in Aufsichtsräten Holst. ähnlich geringen Niveau Vertreterinnen der Arbeit- Zum zweiten Mal wurden wie in den Jahren danehmerschaft, die aufgrund Unternehmen mit Bundes- vor: in den 100 größten von Mitbestimmungsrege- beteiligung – wie etwa die Banken und Sparkassen lungen in das Gremium ge- Deutsche Bahn AG, die bei 3,2 Prozent, in den langten“, erklärt Schimeta. KfW-Bankengruppe oder untersuchten 59 VersicheBei den im Fokus der Öf- die Deutsche Telekom AG, rungen bei 3,6 Prozent. fentlichkeit stehenden DAX- aber auch kleine Unterneh- Anteilig mehr Frauen sind 30-Unternehmen nahm der men, wie die Bayreuther in Aufsichtsräten vertreten. Frauenanteil 2011 gegen- Festspiele GmbH – im DIW- In Banken und Sparkassen über dem Vorjahr um 1,5 Managerinnen-Barometer stellen sie 16,6 Prozent und Punkte auf 3,7 Prozent zu. untersucht. Hier sind Frau- in den Versicherungen 13,1 Erstmals wurden auch die en in den Vorständen mit 8,2 Prozent der Mitglieder. Bei Spitzengremien der mittel- Prozent und im Aufsichtsrat den Banken entspricht dies großen und kleineren bör- mit 17,7 Prozent vertreten. einem Anstieg um 1,5 Prosennotierten Unternehmen „Mögliche Erklärungen da- zentpunkte in den letzten des MDAX und SDAX in für könnten Unterschiede fünf Jahren. Hier wurde Deutschland in die Unter- in der Unternehmensgröße eine große Chance mehr suchung einbezogen. Hier oder Effekte der funktions- Frauen in Spitzenpositionen ist der Frauenanteil eben- gebundenen Gremienbeset- zu bringen verpasst. „Im falls sehr niedrig: Im Jahr zung sein. Die höheren An- Zuge der Finanzkrise gab 2011 waren nur 2,3 Prozent teile könnten aber auch als es bei Banken und Versicheder Vorstandsmitglieder Folgen der Gleichstellungs- rungen zahlreiche Neubeder MDAX-Unternehmen gesetzgebung im öffentli- setzungen und UmstrukFrauen, bei den SDAX-Vor- chen Dienst interpretiert turierungen gerade in den ständen kamen die DIW- werden“, erklärt Schimeta. Spitzengremien. Diese wurExpertinnen auf 4,8 Prozent Auch im Finanzsektor gibt den jedoch nicht dazu geFrauen. „Der Anteil von es kaum Verbesserungen: In nutzt, den Frauenanteil auf Frauen in Führungspositio- die Vorstände der größten der Leitungsebene zu erhönen liegt bei den kleineren 100 Banken und Sparkassen hen – obwohl Frauen die Unternehmen etwas höher gelangen Frauen nur im Mehrheit der Belegschaften als bei großen, insgesamt re- Ausnahmefall. In 88 Prozent stellen“, hebt Holst hervor. den wir jedoch nur von mi- der Vorstände sind Männer „Es ist davon auszugehen,

dass es hier an innerbetrieblichen Aufstiegschancen und der Förderung von flexiblen Karrierewegen mangelt.“

In Führungspositionen verdienen Frauen ein Fünftel weniger als Männer

Der Aufstieg in deutsche Führungsetagen gelingt Frauen wesentlich seltener als Männern. Und wenn doch, verdienen sie im Schnitt gut 1000 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen. Der geschlechtsspezifische Verdienstunterschied in der Privatwirtschaft („Gender Pay Gap“), so zeigen Berechnungen des DIW Berlin auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP), lag im Jahr 2010 bei rund einem Fünftel. Vollzeitbeschäftigte Frauen in Führungspositionen verdienten demnach im Mittel rund 3860 Euro monatlich, Männer hingegen rund 4900 Euro. „Die sehr gut bezahlten Führungspositionen sind überwiegend mit Männern besetzt. Mehr Frauen in diesen Führungspositionen können auch zur Verringerung des Verdienstunterschieds beitragen“, sagt Elke Holst, DIW-Forschungsdirektorin

für Gender Studies. Im Vergleich zu 2001 hat sich der Verdienstunterschied in Führungspositionen jedoch reduziert: Damals lag der Gender Pay Gap von vollzeitbeschäftigten Führungskräften in der Privatwirtschaft bei 30 Prozent. Während

der Verdienst der Männer seit 2001 im Schnitt um 600 Euro gestiegen ist, verdienen Frauen mittlerweile rund 800 Euro mehr. „Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt ein erhebliches Verdienstgefälle zwischen Männern und Frauen in Führungspositionen be-

stehen und das, obwohl Frauen bei den formalen Qualifikationen den Männern nicht nachstehen. Eine größere Transparenz, etwa durch Offenlegung der Verdienste, könnte helfen, diesen Missstand zu reduzieren“, so DIW-GenderÖkonomin Elke Holst.

Vollzeiterwerbstätige Führungskräfte in der Privatwirtschaft nach Geschlecht und Bruttoeinkommen sowie Gender Pay Gap 2001 bis 2010 (Mittelwert in Euro) Prozent

Euro 5.500

100

5.000 4.500

4.737 4.303

4.776

4.390

4.641

4.704

4.789

4.848

4.888

3.000 2.500

3.021 30

3.163

80

3.251

3.423

3.477

3.444

3.490

3.474

3.682

3.859

28 Frauen

1.500

Männer

50

31

28

25

27

27

28

25

30 21

2002

2003

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

20 10

Gender Pay Gap

2001

60

40

2.000

1.000

90

70

4.000 3.500

4.910

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

Quelle: SOEP; Berechnungen des DIW Berlin.

0

Eine Ikone des amerikanische Feminismus: Rosie the Riveter (“Rosie die Nieterin”). Fotos: Shutterstock/ dapd


Ausgabe 12; Mai 2012

Schwerpunkt

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„Wer Erfolg haben will, muss Verantwortung übernehmen“ Die hannoveraner Werbeagentur Riegel Design Dept. ist eine Design-, Grafik- und Messeagentur mit internationalem Renommee. An der Spitze des Unternehmens steht ein einigen Jahren eine junge Frau: Tanja Kühne. Als Landesvorsitzende des niedersächsischen Verbands deutscher Unternehmerinnen e.V. teilt die 39-Jährige ihre Erfahrungen zudem gern mit anderen Frauen. Wie Frauen sich erfolgreich im Geschäftsleben etablieren können verrät die Expertin im Interview mit der Wirtschaftszeitung

Wirtschaftszeitung: Ganz ohne Frauenquote - wie haben Sie es an die Spitze einer renommierten Agentur geschafft? Tanja Kühne: Ehrlich gesagt kam mir der Zufall zu Hilfe. Ich kannte den ehemaligen Seniorpartner der Agentur. Der konnte in seiner Familie keinen Nachfolger finden und eröffnete mir die Chance zunächst einer Juniorpartnerschaft an. Schließlich habe ich die Agentur ganz übernommen. WZ: Welche, vielleicht typisch weiblichen, Fähigkeiten - neben ihrer beruflichen Qualifikation, helfen Ihnen Ihren Job richtig gut zu machen.

TK: Also zunächst einmal braucht eine Geschäftsführerin natürlich all diejenigen Kompetenzen, die man auch von ihren männlichen Mitbewerbern erwartet, also in meiner Branche zum Beispiel Beratungskompetenz, Flexibilität und Kreativität. Ich denke, als Frau bringe ich zudem ein hohes Maß an sozialer Kompetenz mit. Frauen fungieren oft als ausgleichende Elemente, die zum Beispiel Besprechungen zielgerichtet und geordnet zu einem Ergebnis führen. WZ: Neben ihrem eigentlichen Job, sind Sie auch die Landesvorsitzende des niedersächsischen VdU. Welche Ziele verfolgt der Verband? TK: Der VdU wurde bereits 1954 gegründet und zwar weil die damalige Gründungpräsidentin nicht in den Arbeitgeberverband aufgenommen wurde. Der VdU stammt also aus einer Zeit, in der die Unternehmerin noch als Zeiterscheinung abgetan wurde, die bald wieder verschwinden sollte. Aus dieser Tradition heraus geht es uns bis heute darum, die Rolle der Unternehmerin im wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Umfeld zu stärken. Damals wie heute spielt der VdU als Netzwerk e r -

folgreicher Frauen ein wichtige Rolle. Miteinander in Kontakt zu treten, sich auszutauschen und zu unterstützen ist heute so wichtig wie nie zuvor. Denn auch wenn wir das Jahr 2012 schreiben, werden Unternehmerinnen in vielen Punkten noch nicht so wahrgenommen, wie es wünschenswert wäre. WZ: Was ist Ihre persönliche Motivation für das Engagement im VdU? TK: Als mir vor sechs Jahren das Amt der Landesvorsitzenden angetragen wurde, habe ich mich vor allem dafür entschieden, weil das die Chance bot, das Bild des Verbandes und der Unternehmerin zu verjüngen. Auch junge Frauen, können Erfolg haben und ein Unternehmen führen. In diesen starken Positionen wollen junge Frauen aber auch wahr und ernst genommen werden. Wir wollen wirtschaftlich und politisch mitsprechen. Der Einsatz für unsere Unternehmerinnen hat sich bisher noch immer gelohnt und macht darüber hinaus auch richtig Spaß. WZ: Wie bewerten Sie die aktuelle Situation von aufstrebenden Frauen im Geschäftsleben? Ich denke, heute stehen Frauen alle Türen offen. Sie sind bestens ausgebildet und auf den Arbeitsmarkt sehr gut vorbereitet. In diesem Denken bestärken uns auch unsere älteren Kolleginnen. Ein guter Teil Wertschöpfung geht unserer Volkswirtschaft verloren, indem Frauen durch Familienbildung noch immer einen Karriereknick in Kauf nehmen. Dem müssen wir durch flexible und ausreichende Kinderbetreuung intensiv entgegen wirken.

Foto: Tanja Kühne

WZ: Ist eine Frauenquote der richtige Weg mehr Frauen in den Führungsetagen zu etablieren? TK: Ja, auf jeden Fall. Allerdings muss man sich die Diskussion genau anschauen. Worum es in der Debatte geht, ist die Rolle der Frauen in den Aufsichtsräten. Es geht also darum, die Erfahrung hochqualifizierter Frauen in den Aufsichtsräten sichtbar zu machen. Ganz unabhängig davon mache ich übrigens immer wieder die Erfahrung, dass mittelständische Unternehmer und auch die Industrie sehr aufgeschlossen dafür sind, Frauen zu fördern. Das können insbesondere ältere Unternehmer ganz selbstbewusst machen. Die müssen sich und anderen nichts mehr beweisen. WZ: Wie kann die Rolle der Frau im Geschäftsleben weiter gestärkt werden? TK: Wir müssen ganz aktiv das moderne Geschäftsbild 2012plus transportieren. Das Geschäftsbild 2012plus gibt aus meiner Sicht jeder Person, ob männlich oder weiblich, die Möglichkeit, selbstverantwortlich eige-

ne Entscheidungen für das Berufsleben zu treffen und nicht von äußeren Zwängen geleitet zu werden. Das geht nicht nur die Frauen an, sondern alle Bürger. Gerade auch die Männer. Durch den demographischen Wandel sind Frauen einfach gefordert, sich verstärkt in alle Bereiche des Berufslebens einzubringen. Männer sind umgekehrt gefordert, Frauen neben sich zu lassen und sich auch überholen zu lassen. Traditionelle Rollenbilder werden den modernen Rollenbildern weichen. Schade, dass dieses Umdenken durch den demografischen Wandel gefördert wird und nicht durch Überzeugung, dass Frauen gleichberechtigte Bürgerinnen in unserem Land sind. Dass sie das Recht auf Teilhabe haben. Dass wir sie als Leistungsträger anerkennen. Und Frauen, die etwas erreichen wollen, müssen zudem bereit sein, sich mit ihrer neuen Rolle zu beschäftigen. Sie müssen Verantwortung für sich und andere übernehmen. Ausbildung und Beruf eröffnen uns neue Perspektiven, aber sie fordern uns auch.

Definition von Führungskräften

Führungskräfte umfassen in den Berechnungen auf Basis des Soziooekonomischen Panels (SOEP) Personen ab 18 Jahren, die angaben, als Angestellte in der Privatwirtschaft in Funktionen mit umfassenden Führungsaufgaben (zum Beispiel Direktorinnen/Direktoren, Geschäftsführerinnen/Geschäftsführer oder auch Vorstände größerer Betriebe und Verbände), sonstigen Leitungsfunktionen oder hochqualifizierten Tätigkeiten (zum Beispiel Abteilungsleiterinnen/Abteilungsleiter, wissenschaftliche Angestellte, Ingenieurinnen/Ingenieure) tätig zu sein.

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Auto & Logistik

Ausgabe 12; Mai 2012 Lebensbegleitendes Lernen in Wirtschaft und Logistik BVL Campus gGmbH | Universitätsallee 18 | 28359 Bremen | Tel.: 0421 / 94 99 10 10 | www.bvl-campus.de

Maßgeschneidert finanzieren Bezahlbare Mobilität wird immer wichtiger

Die Autobranche sieht wieder optimistischer in die Zukunft - auf dem deutschen Markt ist die Trendwende geschafft. Das bestätigen die jüngsten Zahlen des Verbands der Automobilindustrie (VDA). Auch die Aral-Studie "Trends beim Autokauf" ergab, dass derzeit wieder deutlich mehr Deutsche die Anschaffung eines neuen Autos planen. Die Entscheidung für eine Marke wird allerdings immer stärker von der Frage nach bezahlbarer Mobilität bestimmt. Entsprechend mussten auch die Hersteller ihren Beitrag bei der Preisgestaltung leisten.

Autobank-Finanzierung schlägt Hausbank "Wer derzeit auf der Suche nach seinem Wunschauto ist, kann mit günstigen Finanzdienstleistungsangeboten

ein ordentliches Sümmchen sparen", erläutert Lars-Henner Santelmann, Vertriebsvorstand der Volkswagen Financial Services AG. Nach einer Studie des Neuwagenportals "MeinAuto.de" sind auch die durchschnittlichen Rabatte auf Neuwagen derzeit so hoch wie nie. Das heißt aber nicht, dass ein Auto zwingend bar gekauft und gegebenenfalls über die Hausbank finanziert werden muss. Denn auch bei der Finanzierung über die jeweilige Autobank sind Händlerrabatte verhandelbar - und die "Fremdfinanzierung" über eine Universalbank bietet häufig deutlich schlechtere Konditionen.

der Autobanken nicht nur von niedrigen monatlichen Raten, sondern auch von einer maximalen Flexibilität bei der Finanzierung: Der Käufer entscheidet zunächst selbst, wie viel er anzahlen will, und kann am Ende der vereinbarten Laufzeit frei entscheiden, ob er mit der verbleibenden Schlussrate den Wagen ablösen und übernehmen will, für die Schlussrate eine günstige Anschlussfinanzierung abschließt oder das Auto zurückgibt und sich ein neues aussucht. "Der Käufer begleicht mit der Anzahlung und den monatlichen Raten ausschließlich den Wertverlust des Autos über die Laufzeit zuzüglich eines relativ Flexible Drei-Wegeniedrigen Zinses. So kommen die äußerst günstigen Finanzierung monatlichen Raten zustanZudem profitieren Käufer de", betont Lars-Henner Sanbei der inzwischen gängigen telmann. Drei-Wege-Finanzierung (djd/pt)

Wer derzeit auf der Suche nach seinem Wunschauto ist, kann mit günstigen Finanzdienstleistungsangeboten eine Menge Geld sparen. Foto: djd/Volkswagen Financial Services AG Flexibilität bei der Drei-Wege-Finanzierung: Am Ende der vereinbarten Laufzeit kann der Kunde mit der verbleibenden Schlussrate den Wagen ablösen und übernehmen, für die Schlussrate eine günstige Anschlussfinanzierung abschließen oder das Auto zurückgeben und sich ein neues aussuchen. Foto: djd/Volkswagen Financial Services AG

Gemeinsames Schulprojekt der fünf Küstenländer Bremer Spediteure für

gemeinbildenden Schulen Schule) und Niedersachsen rim „Made in China“ steht. sollen mit engem Bezug auf auch Verbände aus Ham- Nach und nach erläutert das ihre Region die eng ver- burg, Schleswig-Holstein Schülerarbeitsheft dann die In den Köpfen vieler Men- netzte Weltwirtschaft ver- und Mecklenburg-Vorpom- Welt der Globalisierung, die schen umfasst der Begriff stehen und dabei auch die mern sowie der Verband zentrale Rolle der Seehäfen Globalisierung kaum das vielfältigen Ausbildungs-, Deutscher Reeder (VDR) und der Logistik als Steuewahre Ausmaß der heuti- Studienund Beschäfti- angeschlossen. So wird das rungsinstrument der weltgen Weltwirtschaft mit ih- gungsmöglichkeiten in die- Projekt jetzt von allen fünf weiten Waren- und Materirer ständig fortschreitenden ser Branche kennenlernen. Küstenländern und dem alflüsse. internationalen Arbeitstei- Das neue Schülerarbeitsheft VDR getragen. Das ist bis- Im übergeordneten Billung. Gerade Deutschland „Wirtschaft im Hafen“ ist be- lang einzigartig. dungsprojekt „Ökonomie im als eines der exportstärksten reits in der dritten Auflage Das 2007 angelaufene Pro- Hafen“ sind auch ein SchüLänder der Welt und mit der erschienen. Es umfasst im jekt hat sich sehr erfolgreich lerarbeitsheft für das GymKaufkraft von über 80 Milli- Gegensatz zu vorherigen etabliert. Schon über 400 nasium und ein Online Poronen Konsumenten auch ei- Auflagen mit dem Schwer- Schulklassen haben sich in- tal zur Maritimen Wirtschaft ner der größten Kunden auf punkt Nordwestregion erst- zwischen im Unterricht ein- und Logistik (www.marwidem Weltmarkt profitiert mals ganz Norddeutschland. gehend mit der Thematik lo.de) enthalten. Informatioganz erheblich von der Glo- Um die inhaltliche Auswei- befasst. Die anschauliche nen zum Projekt finden sich balsierung. Die Transport- tung zu realisieren, haben Darstellung des Themas be- unter und Logistikbranche hat sich sich dem Projekt neben den ginnt mit der 15jährigen Lisa, hierzulande inzwischen mit Initiatoren aus Bremen (BLG die erstaunt ist, dass auf dem fast drei Millionen Beschäf- Logistics Group, bremen- Karton mit den neuen Turn- Webinfo tigten zu einer neuen Schlüs- ports, Landesinstitut für schuhen ihres Freundes Ke- ||www.wirtschaft-im-hafen.de. selindustrie entwickelt. „Der Wirtschaftsunterricht an allgemeinbildenden Schulen hat methodisches Verbesserungspotenzial“, betont denn auch Professor Hans Kaminski, Leiter des Instituts für Ökonomische Bildung (IÖB) an der Universität Oldenburg und verweist auf die besonderen Leistungen des Instituts für den Wirtschaftsunterricht an allgemeinbildenden Schulen. Im neuen Arbeitsheft „Wirtschaft im Hafen“ für 8. und 9. Klassen werden Schülerinnen und Schülern die Welt der Wirtschaft und das Thema Globalisierung anschaulich anhand der für Norddeutschland so wichtigen Branche Hafenwirtschaft Woher kommen die verschiedenen Waren? Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-Olbers-Schule in Bremen und Logistik nahe gebracht. Jugendliche an allen all- verfolgen die globalen Spuren. Neues Arbeitsheft ,Wirtschaft im Hafen‘ für die Schule

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

größere Akzeptanz des Verkehrs

Die bremischen Häfen haben im Jahre 2011 das beste Umschlagsergebnis aller Zeiten erzielt. 5,9 Millionen TEU konnten die Containerterminals in Bremerhaven umschlagen. Ein großer Teil der Export- und Importcontainer wird durch Bremer Spediteure disponiert. Das stellt der Verein Bremer Spediteure in einem Gespräch mit der Presse heraus. Kritik üben die Spediteure an den Preisgebaren der Containerlinienreedereien. Der drastische Verfall der Seefrachtraten im vergangenen Jahr und die ebenso kräftigen Ratenanhebungen zu Beginn dieses Jahres erschweren es den Spediteuren, verlässliche Angebote gegenüber ihren Kunden abzugeben. Den Kunden sei auch nur schwer zu vermitteln, dass die Reedereien immer neue Zuschläge einführten, deren Bedeutung nicht immer nachvollziehbar sei. Der stark verteuerte Diesel verhagelt die Ergebnisse der Spediteure, die im landgebundenen Verkehr keine Gleitklauseln mit ihren Kunden vereinbart haben. Immerhin legte der Preis für den Diesel im letzten Jahr um rund 10 Prozent zu und steigt weiter. Großes Unbehagen bereitet den Spediteuren in Bremen die Verkehrspolitik des Se-

nats. Der Verein Bremer Spediteure fordert endlich eine verlässliche Perspektive zur Fertigstellung der A 281. Die Weigerung Bremens, an dem Feldversuch für Lang-Lkw teilzunehmen oder zumindest den Transitverkehr über die eigenen Autobahnstrecken zu dulden, werde dem Anspruch eines herausragenden Hafen- und Logistikstandortes nicht gerecht. Der in Planung befindliche Verkehrsentwicklungsplan Bremen 2020/2025 müsse den Wirtschaftsbereich angemessen berücksichtigen. „Ein Verkehrskonzept für Bremen, das auf Fahrräder setzt und den Wirtschaftsverkehr ausbremst, ist standortschädlich.“ Zugleich tritt der Verein Bremer Spediteure dafür ein, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um verkehrsbedingte Beeinträchtigungen auf ein Minimum zu reduzieren. Die breite Akzeptanz des Verkehrs sei für eine Wirtschaftsnation Voraussetzung, um dauerhaft erfolgreich sein zu können. „Wir alle sind Wirtschaft!“ sagt Reimer und drückt damit aus, dass das Wirtschaftsleben die Quelle sei für Arbeitsplätze, Wohlstand, Steuereinnahmen und soziale Gerechtigkeit. (jsl)

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Ausgabe 12; Mai 2012

Im Gespräch mit

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Unter der Sonne Spaniens

Im Gespräch mit... Jörg Wontorra einer Ikone des deutschen Sportjournalismus

Er begann seine Laufbahn beim NDR, war Sportchef bei Radio Bremen und spätestens seit er 1984 erstmals als Moderator der ARDSportschau vor der Kamera stand, kennt wohl jeder Sportfan seinen Namen. Jörg Wontorra lebte lange Jahren den Traum eines Sportjournalisten. Wie er heute, jenseits der 50, seine Prioritäten setzt, verrät er im Exklusiv-Interview mit der Wirtschaftszeitung. In Bremen lebt Jörg Wontorra schon seit einigen Jahren nicht mehr. Nach zahlreichen Reisen ins spanische Marbella kaufte er sich 1993 hier ein Haus. „Damals wurde mir ganz zufällig ein Haus angebo-

ten – mit Meerblick, allem drum und dran und vor allem zu einem günstigen Preis. Da habe ich spontan zugeschlagen“, erinnert sich Jörg Wontorra. Während der Umbauarbeiten lernte Wontorra Marbella noch einmal neu kennen. 1999 macht er aus seiner zweiten Heimat schließlich die erste und wanderte aus. Den Rücken gekehrt hat er Bremen jedoch nie. „Ich habe weiter über Werder berichtet und auch sonst beruflichen Kontakt in die Hansestadt gehalten“, so Wontorra. „Der Austausch mit der Fußballszene in Bremen aber auch in ganz Deutschland ist ja bis heute wichtiger Bestandteil meiner Arbeit. Mit Bremen

verbindet mich aber noch mehr. Meine Partnerin lebt hier, genauso wie langjährige Weggefährten und Freunde. Es ist mir wichtig, diese Kontakte zu pflegen und zu erhalten. Wann immer er unter der spanischen Sonne weilt, genießt Jörg Wontorra die Leichtigkeit mit der die Einheimischen ihr Leben leben und lässt sich gern von ihnen mitreißen. „Allerdings sind mir meine hanseatischen Tugenden wichtig, und ich lebe bis heute danach“, so Wontorra. Die Hansestiftung, die Wontorra vor vielen Jahren in Bremen in Leben gerufen hat, jetzt einfach in andere Hände zu geben,

Im spanischen Marbella trafen sich Jör Wontorra und Michael Brassat zum Interview. Foto: WZ

kommt für ihn daher nicht Frage. „Das ist für mich eine Herzensangelegenheit und ein großer Anker in Bremen“, sagt Wontorra. Die Hansestiftung gründete Wontorra 2003. Sein Anliegen ist die Förderung von schulischen und außerschulischen Maßnahmen für Kinder, Schüler und Jugendliche. Das Mot-

to: „Prävention ist sinnvoller als Nachsorge.“ Aktuell baut die Hansestiftung einen eigenen Sportpark in Horn-Lehe. Unterpriviligierte Jugendliche und Jugendliche mit Migrationshintergrund sollen hier die Möglichkeit bekommen, sich über den Sport besser in die Gesellschaft zu integrieren. „In diesen

Sportpark investiert die Hansestiftung über 500.000 Euro. Gerade geht das Projekt in die letzte Bauphase. Wir planen eine großer Eröffnungsfeier im Juli 2012“, sagt Wontorra. „Auf dieses Riesenprojekt sind wir natürlich sehr stolz. Und nicht zuletzt ist der Sportpark ein Dankeschön an mein Bremen. Von hier aus habe ich meine Karriere gestartet, und durch Radio Bremen habe ich unglaublich viel erreicht. Da wollte ich etwas zurück geben.“

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Ratgeber

Ausgabe 12; Mai 2012

Prozesse gesundheitsgerecht und wirtschaftlich gestalten seinem Wertschöpfungsprozess und der Arbeitsgestaltung zu erkennen und entsprechende Verbesserungsmaßnahmen festzulegen. Bei einem so verstandenen Arbeitsschutz geht Mehr Eigenverantwortung für es darum, Prozesse wirtschaftUnternehmen bringt die neue lich und gesundheitsgerecht Unfallverhütungsvorschrift sowie rechtssicher zu gestal„Betriebsärzte und Fachkräfte ten. So werden Unternehmer für Arbeitssicherheit“, besser von der bfa unterstützt, das bekannt unter DGUV Vor- Werkzeug „Gefährdungsbeschrift 2, mit sich. „Und damit urteilung“ wirkungsvoll und mehr Entscheidungsfreiheit“, unternehmerisch sinnvoll einergänzt Lutz Fahlbusch, selbst- zusetzen. ständiger Unternehmer für „Der tatsächlich benötigte BeArbeitssicherheit aus Langen treuungsbedarf ist entscheibei Bremerhaven. Die Mög- dend“, weiß Fahlbusch und lichkeit, den Arbeitsschutz für geht zum Dank des Kunden Betriebsprozesse bedarfsge- zielgerichtet auf die relevanten recht zu nutzen, eröffnet den Fragestellungen ein; zum BeiUnternehmen mehr Spiel- spiel nach Technologien, die raum zu entscheiden, welche den Arbeitsprozess sicherer Arbeitsschutzmaßnahmen im und effizienter gestalten und Unternehmen umgesetzt wer- bedenkt ebenso branchentypiden, um einen reibungslosen sche, bewährte Arbeitsverfahund sicheren Wertschöpfungs- ren. Damit bewirkt Fahlbusch prozess einzurichten und die auf der Basis der DGUV VorBeschäftigten produktiv und schrift 2 eine auf den betriebsgesund einzusetzen. „Nur ein spezifischen Bedarf ausgerichgesunder Mitarbeiter erbringt tete Dienstleistung. seine volle Leistung und ist Der Dialog und das gemeineffizient“, motiviert Fahlbusch same Handeln aller Beteiligmit dem Blick auf die Produk- ten – Unternehmer, Interestivität seine Mandanten, die senvertretungen, die Fachkraft sich oft nur ungern mit dieser für Arbeitssicherheit und der Thematik auseinandersetzen. Betriebsarzt – führt zum ErDabei ermöglicht die Beurtei- folg und verstärkt zudem die lung der Arbeitsbedingungen Zusammenarbeit, kann Lutz dem Unternehmer, zielgerich- Fahlbusch aus seiner Erfahtet die Gefährdungen, Belas- rung berichten. Der Fokus tungen und Schwachstellen in im Arbeitsschutz geht damit Das bfa - Büro für Arbeitssicherheit erarbeitet bedarfsgerechte Arbeitsschutzlösungen für mittelständische Unternehmen im Nordwesten

deutlich von der Quantität zur Qualität. Das Büro für Arbeitssicherheit orientiert sich nicht ausschließlich an vorgegebenen Einsatzzeiten, sondern am Nutzen des Unternehmers. Nach dem Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG) hat ein Unternehmer nicht die Möglichkeit, sich selbst als Fachkraft für Arbeitssicherheit zu bestellen. Die neuen Rahmenbedingungen der DGUV Vorschrift 2 erfordern eine Anpassung der bestehenden Verträge mit externen Dienstleistern. Gerade hierin besteht die Chance, überholte Bestandteile anzupassen und die neue Vereinbarung effizient zu aufzubauen. Die Ermittlung der betriebsspezifischen Betreuung ist bereits Teil der Grundbetreuung. Die betriebsspezifische Betreuung selbst richtet sich nach dem individuellen Bedarf und wird entsprechend vereinbart. Lutz Fahlbusch lädt Unternehmer ein, sich zum Arbeitsschutz bedarfsgerecht beraten und betreuen zu lassen. (Miriam Engel)

Wie viel Urlaub steht dem Arbeitnehmer zu?

Jedem Arbeitnehmer stehen nach dem Bundesurlaubsgesetz mindestens 24 Werktage bezahlter Erholungsurlaub zu. Diese Regelung bezieht sich auf eine Sechs-Tage-Woche, da nach deutschem Recht auch der Samstag ein normaler Werktag ist. Arbeitet der Arbeitnehmer weniger, so ist sein Urlaubsanspruch entsprechend zu kürzen. Da eine Vollzeittätigkeit in aller Regel im Rahmen einer Fünf-Tage-Woche erbracht wird, habe die meisten Vollzeitarbeitnehmer in Deutschland einen gesetzlichen Urlaubsanspruch in Höhe von 20 Arbeitstagen. Das entspricht vier Wochen. Tatsächlich haben die meisten Arbeitnehmer in Deutschland aber einen deutlich höheren Urlaubsanspruch. Die Urlaubstage, die über den gesetzlichen Urlaub hinausgehen, gewährt der Arbeitgeber entweder freiwillig oder, weil er dazu nach einem Tarifvertrag verpflichtet ist. Da es sich Kontakt bfa - Büro für Arbeitssicherheit um eine freiwillige Leistung handelt, steht es den jeweiLutz Fahlbusch ligen Vertragsparteien frei, Ruschkampsweg 12 den Urlaubsanspruch an be27607 Langen stimmte Voraussetzungen (0 47 43) 3 229 229 lfahlbusch@bfa-arbeitssicher- zu knüpfen. Nicht selten erhalten Arbeitnehmer eine heit.com

gestaffelte Urlaubsdauer, abhängig von Lebensalter oder Betriebszugehörigkeit. Am 20. März 2012 hat das Bundesarbeitsgericht entschieden, dass eine altersabhängige Staffelung der Urlaubsdauer grundsätzlich eine Diskriminierung der jüngeren Arbeitnehmer darstellt, da diese bei der Staffelung einen geringeren Urlaubsanspruch haben. So sah ein Tarifvertrag einen kalenderjährlichen Urlaubsanspruch von 26 Arbeitstagen für Arbeitnehmer bis zur Vollendung des 30. Lebensjahres vor. Bis zum vollendeten 40. Lebensjahr erhielten die Arbeitnehmer 29 Urlaubstage pro Kalenderjahr und nach dem vollendeten 40. Lebensjahr betrug der tarifvertragliche Urlaubsanspruch 30 Arbeitstage. Das Bundesarbeitsgericht sah in einer derartigen Staffelung eine unmittelbare Benachteiligung der jüngeren Arbeitnehmer. Zur Begründung führte das höchste deutsche Arbeitsgericht unter anderem aus, dass die tarifvertragliche Urlaubsstaffelung nicht das legitime Ziel verfolge, einem gesteigerten Erholungsbedürfnis älterer Menschen Rechnung zu tragen. Denn

ein solches gesteigertes Erholungsbedürfnis bereits ab dem 30. bzw. 40. Lebensjahr ließe sich kaum begründen. Der Verstoß gegen das Verbot der Altersdiskriminierung konnte nach Auffassung des Gerichts nur dadurch beseitigt werden, dass die Dauer des Urlaubs für alle Arbeitnehmer nach oben angepasst wurde, sodass der Urlaubsanspruch unabhängig vom jeweiligen Lebensalter stets 30 Arbeitstage betragen muss. Tipp: Auf eine Staffelung des Urlaubsanspruchs nach Lebensalter sollte daher zukünftig verzichtet werden.

Eva Maria Terhörst

Rechtsanwältin, Leiterin der Geschäftsstelle Bremen, AGA Unternehmensverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistung e.V. eva-maria.terhoerst@aga.de

Steuer-Ratgeber

Mal wieder Unsicherheiten im Umgang mit deutschem Steuerrecht

Die Bundesregierung hat die Nachweispflichten für innergemeinschaftliche Lieferungen mit Wirkung zum 1.1.2012 geändert. Die künftige Handhabung ist noch immer unklar. Bisher galt bis 30.03.2012 eine „Nichtbeanstandungsregelung“ für alte Nachweise, die bis 30.06.2012 verlängert wurde. Was ändert sich? Der Fiskus hat sich etwas Neues einfallen lassen, der Unternehmer soll beim Export innerhalb Europas folgende Nachweise erbringen: 1. Doppel der Rechnung 2. Bestätigung des Abnehmers, dass der Gegenstand der Lieferung in das übrige Gemeinschaftsgebiet gelangt ist (Gelangensbestätigung). Die Gelangensbestätigung hat folgende Angaben zu enthalten: a) Namen und Anschrift des Abnehmers b) Menge des Gegenstandes der Lieferung und die handelsübliche Bezeichnung einschließlich der FahrzeugIdentifikationsnummer bei Fahrzeugen

c) Ort und Tag des Erhalts bzw. des Endes der Beförderung des Gegenstands, d) Datum e)Unterschrift des Abnehmers.

Nur durch diese Nachweise kann der deutsche Unternehmer die Umsatzsteuerbefreiung in Anspruch nehmen. Das Ganze klingt eigentlich ganze harmlos. Es ist zwar nicht schön, aber zumindest gibt es Rechtssicherheit. Wenn auf einem Dokument, alle nötigen Angaben für eine Steuerbefreiung zusammengefasst werden, kann der exportierende Unternehmer keine Fehler machen. Es gibt allerdings noch ein paar ungeklärte Fragen, die sich dem Unternehmer aus der Praxis heraus stellen: Wer z.B. unterschreibt die Gelangensbestätigung und übernimmt damit die Verantwortung für die Umsatzsteuer? Grundsätzlich der Abnehmer. Aber nur in den seltensten Fällen ist der Abnehmer körperlich bei der Übergabe der Ware vor Ort. Also der mit der „Beförderung beauftragte Dritte“, also der Spediteur. Dieser kann aber ei-

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gentlich gar nicht die Ankunft der Ware bestätigen, denn er organisiert ja die Reise nur. Also der Transportunternehmer. Dieser hat aber in der Regel keinen Zugang zum Abnehmer und zum Empfänger, ist das kleinste Rad in der Kette, soll aber letztendlich das volle (Umsatzsteuerliche-) Risiko tragen? Soll der Transportunternehmer dem Spediteur mitteilen, dass die Ware angekommen ist, dieser teilt dies dem Unternehmer mit, damit der eine Rechnung ohne Umsatzsteuer schreiben kann Ab 1.07.2012 sollte diese Regelung angewendet werden. Doch in der Wirtschaft vermehrte sich verständlicherweise der Widerstand, es könne nicht angehen, so der einheitliche Tenor, dass für die Steuerbefreiung von Warenbewegungen ins EU-Ausland mehr Aufwand betrieben werden muss, als für Russland oder China. Die Finanzbehörden kommen der Wirtschaft entgegen Es sollen folgende Vereinfachungen gelten: Die Gelangensbestätigung

muss nicht zwingend aus einem Dokument bestehen, sondern kann sich aus mehreren Belegen zusammensetzen. Sie muss nicht auf dem amtlichen Vordruck erbracht werden. Die auf der Gelangensbestätigung geforderte Unterschrift des Abnehmers, die den Erhalt der Ware bestätigt, kann auch durch einen Dritten erfolgen. Ist ein Kurierdienst mit dem Transport des Gegenstands beauftragt, kann der Nachweis über das Gelangen der Ware ins Ausland in vereinfachter Form erbracht werden, z. B. durch den Kurierauftrag zusammen mit einem tracking/ tracing-Protokoll sowie dem Zahlungsnachweis Bei einem Postdienstleister reicht das Posteinlieferungsschreiben aus Zudem kann die Bestätigung auch elektronisch übermittelt werden. In diesem Fall ist eine Unterschrift nicht erforderlich Sammelbestätigungen für Lieferungen maximal eines Quartals sind möglich Kann ein Unternehmer alles dies nicht vorlegen, aber anders beweisen, dass der Liefer-

Dipl.-Kfm. & MBC

Michael Tiedt Steuerberater

Außer der Schleifmühle 82 28203 Bremen Telefon: 0421/ 460 62 69 Telefax: 0421/ 460 62 68 post(at)abinitio-accounting.de

Webinfo ||abinitio-accounting.de gegenstand tatsächlich im Ausland angekommen ist, kann trotzdem Steuerbefreiung gewährt werden. Alles wieder gut oder entscheidet letztendlich der Betriebsprüfer? Die Sorgen scheinen sich reduziert zu haben, doch völlige Entwarnung ist aus meiner Sicht übereilt. Der Fiskus ist zwar der Wirtschaft entgegengekommen, doch die gesetzliche Änderung ist damit nicht aus der Welt. Altes Recht unterscheidet sich vom neuen Recht. Denn trotz des Entgegenkommens des BMF gibt es einen entscheidenden Unterschied zur alten Rechtslage: Die Gelangensbestätigung bleibt der geforderte Beweis, alles andere ist geduldeter, also ebenfalls zulässiger Ersatz. Aber eben nur Ersatz. Das ist mal wieder typisch: durch scheinbares entgegenkommen des Fiskus wird durch eine Nichtanpassung der gesetzlichen Lage die Un-

sicherheit erhöht. Letztendlich erhöht dies die Verhandlungsbasis des Betriebsprüfers und damit dessen Einfluss auf das Prüfungsergebnis. Und das kann durchaus zum Problem werden. Denn für alle Unternehmen, die das Dokument nicht vorlegen, steigt das Risiko, dass der Betriebsprüfer an Verhandlungsmacht gewinnt. Denn viele Prüfer beginnen mit dem für sie einfachsten: dem Einhalten von Formalitäten. Bei einem Abweichen von der gesetzlichen Norm könnte die Anerkennung von Ersatzbelegen wie Frachtbriefen oder auch Einlieferungsscheinen verweigert werden. Oder die elektronische Bestätigung (z.B. per Email), weil die digitale Signatur fehlt. Es ist somit mal wieder eine Rechtsunsicherheit entstanden, die zwar dem Steuerberater nutzt, dem Unternehmer aber zusätzlich schadet.

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und Urteile Recht & Urteile

Ausgabe 12; Mai 2012

Saliha Dilek Peter Rechtsanwältin,

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Jan Felix Vogel Rechtsanwalt,

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Arbeitszeitkonto Durch die Einführung von Arbeitszeitkonten soll für den Arbeitgeber eine Flexibilisierung der Arbeitszeit erreicht werden und dadurch ein möglicherweise schwankender Bedarf an Arbeitsleistung ausgeglichen werden können. Das Arbeitszeitkonto ist zudem in der betrieblichen Praxis gegenüber dem ebenso möglichen Modell des Geldkontos vorherrschend. Auf dem Arbeitszeitkonto wird festgehalten, in welchem Umfang der jeweilige Arbeitnehmer seine Arbeitleistung erbracht hat oder noch erbringen muss. Da durch das Vorhandensein eines Arbeitszeitkontos für die Arbeitnehmer die Gefahr besteht, Minusstunden hinsichtlich der zeitlich zu erbringenden Arbeitsleistung aufzubauen, sind sie nur bei Bestehen einer rechtlichen

Grundlage zulässig. So kann in einem Arbeitsvertrag, einer Betriebsvereinbarung oder auch im Rahmen eines Tarifvertrages Regelungen über Arbeitszeitkonten getroffen werden. Dadurch kann nur mit Zustimmung des Arbeitnehmers die Möglichkeit des Aufbaus von Minusstunden erfolgen. Ein negatives Guthaben auf dem Arbeitszeitkonto wird innerhalb der Rechtssprechung als Lohn- beziehungsweise Gehaltsvorschuss des Arbeitgebers behandelt. Die Zahlung des Arbeitgebers ist danach jedenfalls dann als Vorschuss anzusehen, wenn sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei der Auszahlung darüber einig waren, dass eine Vorwegleistung besteht und diese bei Fälligkeit der Forderung zu verrechen ist. Mit dem Bestehen der rechtlichen

Grundlagen für die Errichtung eines Arbeitszeitkontos erteilt der Arbeitnehmer die Einwilligung, dass im Fall eines negativen Kontostandes eben jene darin liegende Vorwegleistung des Arbeitsgebers auf spätere Vergütungsforderungen angerechnet wird. Probleme mit dem Arbeitszeitkonto ergeben sich meist mit der Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Besteht ein Minusstand des Arbeitszeitkontos und gelingt es nicht, dieses durch entsprechende Mehrarbeit auszugleichen, so ist das negative Guthaben finanziell auszugleichen. Die Verpflichtung des Arbeitnehmers folgt somit wie bereits dargestellt daraus, dass es sich insoweit um eine Vorschussleistung des Arbeitgebers handelt. Der Arbeitnehmer kann mangels anderslautender Vereinbarung auch nicht davon ausgehen, der Arbeitgeber wolle auf eine finanzielle Erstattung verzichten, wenn der Ausgleich eines negativen Zeitguthabens durch Mehrarbeit nicht mehr möglich ist. Die Übertragung eines Guthabens, gleich ob positiv oder negativ, ist nur möglich, wenn der neue Arbeitgeber sie übernimmt. Bei einem Betriebsübergang geht das Zeitguthaben gemäß § 613a Bürgerliches Gesetzbuch aber auf den neuen Arbeitgeber über. Da der neue

Arbeitgeber in alle Rech- Urteil des BAG vom 21.03.2012, Az.: 5 AZR 676/11 te und Pflichten und aus dem bestehenden Arbeitsverhältnis eintritt, erwirbt er auch den Anspruch auf den Ausgleich eines negativen Arbeitszeitkontos. Verstirbt der Arbeitnehmer, so kann ein Zeitplus als vorweggenommene Arbeitsleistung vererblich sein. Ein negatives Gutha- Mit dem oben bezeichne- zeitkonto festgehalten. Am ben geht dagegen unter. ten Urteil entschied das 1. April 2008 trat ein neuer Bundesarbeitsgericht, dass Tarifvertrag in Kraft, welcher Sozial- und insolvenzrechtli- auf einem Arbeitszeitkon- die Erholungszeiten kürzche Aspekte von Arbeitszeit- to ausgewiesene Zeitgut- te. Diese Kürzung konnte konten haben des Arbeitnehmers erst zum 1. Juli 2008 in neuUm sozial- und insolvenz- durch den Arbeitgeber nur en Dienstplänen umgesetzt rechtliche Risiken bei den mit Minusstunden verrech- werden. Die Beklagte strich flexiblen Arbeitszeitrege- net werden dürfen, wenn deshalb ein Zeitguthaben lungen gesetzlich abzusi- ihm die der Führung des von 7,20 Stunden auf dem chern, besteht das in das Arbeitszeitkontos zugrun- Arbeitszeitkonto der KläSozialgesetzbuch Vier ein- de liegende Vereinbarung gerin mit der Begründung, gefügte Flexigesetz (hier (Arbeitsvertrag, Betriebsver- die Klägerin habe im Zeitinsbesondere §§ 7, 7a, 23, einbarung, Tarifvertrag) die raum vom 1. April bis zum 23b SGB IV). Sammelt ein Möglichkeit dazu eröffnet. 30. Juni 2008 die geschuldete Arbeitnehmer Arbeitszeit In dem Fall ist die Klägerin Arbeitszeit nicht vollständig auf seinem Konto an, muss bei der Beklagten als Briefzu- erbracht. er für das nicht ausgezahl- stellerin beschäftigt. Mit ihrer Klage begehrt te, sondern „gutgeschrie- Auf das Arbeitsverhältnis die Klägerin die Gutschrift bene Gehalt“ keine Ein- finden die für das Unterneh- der gestrichenen Stunden. kommenssteuer und keine men der Beklagten gelten- Das Arbeitsgericht hat die Sozialversicherungsbeiträ- den Tarifverträge Anwen- Klage abgewiesen, das Lange bezahlen. Der Arbeit- dung. Diese sehen vor, dass desarbeitsgericht hat ihr geber muss hingegen seine die Arbeitnehmer innerhalb stattgegeben. Der Senat hat Beitragshälfte bei den Sozi- der Arbeitszeit Erholungs- die Revision der Beklagten alausgaben zahlen. In der zeiten erhalten, die in den zurückgewiesen. Weder Taspäteren Freistellungspha- Dienstplänen zu bezahlten rifvertrag noch Betriebsverse muss dann der volle Bei- Kurzpausen zusammenge- einbarung erlauben es, das tragssatz gezahlt werden. fasst sind. Arbeitszeitkonto mit MiAußerhalb der dienstplan- nusstunden zu belasten, die Nach § 7b SGB IV sind mäßigen Arbeitszeit geleis- sich aus der Nichtausschöpdie Vertragsparteien ver- tete Überstunden und deren fung der tarifvertraglichen pflichtet, die Wertgut- Ausgleich durch Freizeit Wochenarbeitszeit in den haben einschließlich des werden auf einem Arbeits- Dienstplänen ergeben. Arbeitgeberanteils zum G e s a m t s o z i a l ve r s i c h e rungsbeitrag gegen Insol- Urteil des BAG vom 21.03.2012, Az.: 5 AZR 61/11 venz zu sichern.

Arbeitzeitkonto, Kürzung von Zeitguthaben

Urteil des BAG vom 19.04.2012, Az.: 2 AZR 258/11

Kündigung wegen Stalking Bremer 2012 Mittelstandstage

In dem Fall entschied das gesetzes mit, dass eine B u n d e s a r b e i t s g e r i c h t , Mitarbeiterin, die sich von dass ein schwerwiegen- ihm belästigt fühlte, weder Verstoß eines Arbeit- der dienstlich noch privat nehmers gegen seine ver- Kontakt mit ihm wünsche tragliche Nebenpflicht, und dieser Wunsch vordie Privatsphäre und den behaltlos zu respektiedeutlichen Wunsch einer ren sei. Eine unmittelbare Arbeitskollegin zu respek- Kontaktaufnahme mit der Mitarbeiterin habe „auf jetieren, nicht-dienstliche ck mbe Top-Act Mar tin Limit den Fall zur Vermeidung Kontaktaufnahmen ihr zu unterlassen, die au- arbeitsrechtlicher Konseßerordentliche Kündigung quenzen zu unterbleiben“. des Arbeitsverhältnisses Im Oktober 2009 wandte rechtfertigen kann. Ob es sich eine andere, als Leihbeschäfzuvor ßt einer einschlägiProgramm desarbeitnehmerin So hei das aktuelle den auf der tigte Mitarbeiterin an das gen rdsAbmahnung bedarf, es lch we Ha elling-Experten, t. tier sen prä 2 beklagte Land und gab hängtmervon den Umstän201 n Mittelstandstage Bre nt. Eve ere an, sie werde vom Kläger den des Einzelfalls ab. ond bes Erleben Sie dieses r inUhunerträglicher Art und am 6.7. um 19 Seien Sie Live dabei Weise belästigt und beDer Kläger warf unter beim bede tage. www.bremer-mittelstands erkau Karten ab sofort im Vorv klagten Land seit 1989 als drängt. Nach näherer BeVerwaltungsangestellter fragung der Mitarbeiterin beschäftigt. Im Jahr 2007 und Anhörung des Klägers teilte das Land ihm als Er- kündigte das Land das gebnis eines Verfahrens Arbeitsverhältnis außervor der Beschwerdestelle ordentlich fristlos. Es hat nach § 13 des Allgemei- behauptet, der Kläger habe nen Gleichbehandlungs- der Mitarbeiterin gegen de-

„Nicht gekauft hat er schon“

ren ausdrücklich erklärten Willen zahlreiche E-Mails geschickt, habe sie ohne dienstlichen Anlass in ihrem Büro angerufen oder dort aufgesucht und sich wiederholt und zunehmend aufdringlich in ihr Privatleben eingemischt. Um sie zu weiterem privaten Kontakt mit ihm zu bewegen, habe er ihr unter anderem damit gedroht, er könne dafür sorgen, dass sie keine feste Anstellung beim Land bekomme. Das Arbeitsgericht hat die Kündigungsschutzklage abgewiesen, das Landesarbeitsgericht hat ihr stattgegeben. Die Revision des beklagten Landes hatte vor dem Zweiten Senat des Bundesarbeitsgerichts Erfolg. Der Senat hat die Sache zur neuen Verhandlung und Entscheidung an das Landesarbeitsge-

richt zurückverwiesen. Es steht noch nicht fest, ob ein wichtiger Grund für die Kündigung im Sinne von § 626 Abs. 1 BGB vorliegt. Das Landesarbeitsgericht hat zwar im Ergebnis zutreffend angenommen, dass der Kläger durch die Mitteilung aus dem Jahr 2007 nicht im Rechtssinne abgemahnt worden ist. Es hat aber nicht ausreichend geprüft, ob angesichts der Warnung durch das zuvor durchgeführte Beschwerdeverfahren und der übrigen Umstände eine Abmahnung entbehrlich war. Ob die Kündigung gerechtfertigt ist, konnte der Senat nicht selbst entscheiden. Das Landesarbeitsgericht hat keine dazu hinreichenden Feststellungen zum Sachverhalt getroffen.

Umfang des Forderungsübergangs bei Leistungen nach dem SGB II

Erbringt ein Sozialleistungsträger an einen Arbeitnehmer Leistungen, weil der Arbeitgeber die Vergütung nicht zahlt, geht der Vergütungsanspruch gemäß § 115 Abs. 1 SGB X in Höhe der an den Arbeitnehmer selbst gewährten Leistungen auf den Leistungsträger über, entschied das Bundesarbeitsgericht mit Urteil vom 21.03.2012. Hingegen ist bei Leistungen der Grundsicherung für Arbeitssuchende an Mitglieder einer Bedarfsgemeinschaft nach dem SGB II der Grundsatz der Personenidentität durchbrochen. Erbringt eine ARGE (jetzt: Jobcenter) Leistungen an den nicht getrennt lebenden Ehegatten, den Lebenspartner des Hilfebedürftigen und an dessen unverheiratete Kinder unter 25 Jahren, weil der Arbeitgeber die Vergütung an den Arbeitnehmer nicht zahlt, geht dessen Vergütungsanspruch nach der in § 34b SGB II enthaltenen Sonderregelung auch in Höhe der an diese Personen erbrachten Leistungen auf den Trä-

2012 Bremer Mittelstandstage Wirtschaftszeitung FÜR BREMEN UND UMGEBUNG

für Aussteller Nächster Infotermin .05.2012. Interessenten am 15 bseite! Anmeldung auf der We

012 andstage.de

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ger der Grundsicherung über. Der beklagte Insolvenzverwalter blieb dem Kläger für mehrere Monate das Arbeitsentgelt schuldig. Der Kläger und seine Ehefrau bezogen deshalb Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II. Der Beklagte kam der Aufforderung des Grundsicherungsträgers, die für beide Eheleute erbrachten Sozialleistungen zu erstatten, nach und zahlte nur den Restbetrag an den Kläger aus. Der Kläger fordert Nachzahlung seines Arbeitsentgelts in Höhe der seiner Ehefrau zugeflossenen Grundsicherung. Das Arbeitsgericht hat die Zahlungsklage abgewiesen, das Landesarbeitsgericht hat ihr stattgegeben. Auf die Revision des Beklagten ist die Sache an das Landesarbeitsgericht zurückverwiesen worden. Es ist noch festzustellen, in welcher Höhe die Grundsicherung erbracht wurde, weil der Beklagte die Vergütung nicht gezahlt hat.

2012

Bremer Mittelstandstage 2012 Die B2B Leitmesse in der Metropolregion Bremen von 6.7.-7.7.2012

Die B2B Leitmesse Informationen in der Metropolregion Bremen von 6.7.-7.7.2012 für Aussteller und Besucher: www.bremer-mittelstandstage.de Informationen für Aussteller und Besucher: www.bremer-mittelstandstage.de

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Ausgabe 12; Mai 2012

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i2b meet-up am 08. Mai 2012 in Bremen

, Dienstag , 012 8. Mai 2 19 Uhr

„Kreativwirtschaft als Motor der klassischen Wirtschaft“ Darüber was oder wer im wirtschaftlichen Sinne kreativ ist, wurde in den vergangenen Jahren intensiv diskutiert. Mittlerweile ist es keine Überraschung mehr, dass es sich bei der Kreativwirtschaft um eine Wachstumsbranche handelt. Ihr Umsatz beträgt über 117 Milliarden und gut 800.000 Beschäftigte sind hier mittlerweile tätig. Um ungefähr drei Prozent jährlich stieg die Zahl der Arbeitsplätze in den letzten zehn Jahren. Kein Wunder, dass diese Branche stärkere Aufmerksamkeit erfährt. Nicht nur national, sondern auch international. Dabei geht es in Zeiten des Wettbewerbs der Städte um Image, Investoren und qualifizierte Arbeitnehmer nicht nur um die Wertschöpfung in den elf Teilbranchen selbst, sondern vor allem um die Wertschöpfung, die durch die Kreativwirtschaft in anderen Branchen erzeugt wird. Gute Ingenieursleitungen und gute Produkte sind auf den Märkten eine Voraussetzung für den Erfolg, jedoch noch lange kein Garant. Nur in der Kombination mit einer kundenorientierten Entwicklung, gutem Design und effizienten

Kommunikationsstrategien wird aus einem guten Produkt auch ein erfolgreiches. Daher brauchen klassische Wirtschaft und Kreativwirtschaft einander und dieser Fakt wird immer mehr Unternehmern bewusst. Im Rahmen des i2b meetups wollen wir Ziele und Maßnahmen verschiedener Projekte vorstellen und im Dialog mit Ihnen erörtern, was die Kreativwirtschaft zum Erfolg Ihrer Unternehmen beitragen kann und wie erfolgreiche Zusammenarbeit aussieht. Auf der Bühne wird unsere Moderatorin verschiedene Anlaufstationen besuchen und das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Diese stammen aus den unterschiedlichsten Kategorien und Branchen. Seien Sie gespannt darauf, warum z.B. Origami auch für die Raumfahrt von Bedeutung sein kann oder was Agenturen unternehmen, um ihren Kunden ganz neue Ideen zu präsentieren. Das nächste i2b meet-up zum Thema „Kreativwirtschaft als Motor der klassischen Wirtschaft“ findet am 08. Mai 2012 in Bremen ein.

Messeplaner Messe-Termine im Mai 2012

Bremen: 04.05.2012 – 05.05.2012 Job4u - die ESF-Bildungsmesse Angeboten werden zu besetzende Ausbildungsplätze für das Jahr 2012, praxisnahe Informationen rund um das Thema Studien- und Karriereplanung für Abiturienten, Studenten und junge Berufstätige. Es präsentieren sich Unternehmen und Hochschulen aus der Region sowie überregionale Anbieter. ||Webinfo: www.job4u-ev.de 09.05.2012 - 10.05.2012 8. Bremer Pflegekongress Herausforderung Schmerz - Im Rahmen des 8. Bremer Pflegekongresses befassen sich die Experten u.a. mit folgenden Fragen: Wie erleben Menschen Schmerzen? Warum erleben einige Menschen Schmerzen stärker als andere? Welche Assessmentinstrumente gibt es, und welche eignen sich für welche Zielgruppen? Welche Möglichkeiten der evidenzbasierten und komplementären Schmerzbehandlung gibt es? Was bedeutet Schmerz in der Lebensendphase, im Hospiz? Welche Rolle kommt den Angehörigen in der Schmerzbewältigung zu? Welche Kompetenzen zeichnet ein interdisziplinäres, multiprofessionelles und sektorübergreifendes Schmerzteam aus. ||Webinfo: www.bremer-pflegekongress.de

Agenda

19:00 Uhr: Einlass 20:00 Uhr: Begrüßung durch das i2b-Team und den Hausherrn 20:15 Uhr: Anlaufstationen: Vertreter aus den unterschiedlichsten Kategorien und Branchen der Kreativwirtschaft stellen sich vor Moderation: Madita van Hülsen, Moderatorin 21:45 Uhr: get-together 23:00 Uhr: Ende der Veranstaltung Anmeldung und Einlass zum i2b meet-up: Bitte beachten Sie, dass Sie am 08.05.2012 für den Einlass zur Veranstaltung im Besitz einer aktuellen, gültigen Anmeldebestätigung mit QR-Karte sind. Diese erhalten Sie, indem Sie sich kostenlos unter www.i2b. de registrieren und dann zur Veranstaltung anmelden. Falls Sie noch Fragen haben, erreichen Sie die Organisatoren telefonisch unter 0421/20696873 oder per eMail unter info@i2b.de. Den Veranstaltungsort erfahren Sie einen Tag vor dem i2b meet-up ab 14 Uhr per eMail und auf unserer Homepage unter: Webinfo ||www.i2b.de

mer im Jahr 2011 haben das große Angebot an interessanten und aktuellen wissenschaftlichen und praktischen Erkenntnissen und Erfahrungen zu Themen rund um Wunde und erforderliche Versorgungsstrukturen genutzt, um die komplexen Aufgaben im beruflichen Alltag zu bewältigen. ||Webinfo: www.bremer-pflegekongress.de

ritimer Ausrüstung und Dienstleistungen für den Wassersport ein - zum Informieren, Testen und Kauf zum attraktiven Messepreis. ||Webinfo: www.hanseboot-ancora.de

10.05.2012 - 11.05.2012 LEBEN UND TOD 2012 Einzige Veranstaltung Deutschlands zum Thema Sterben, Tod und Trauer sowohl für Fachleute als auch Privatbesucher. Vorträge mit wertvollen Informationen und Hilfestellung rund um die Themen Vorsorge, Sterbebegleitung, Abschied und Trauer. Messestände mit Ansprechpartnern aus Hospiz, Bestattung, Kirche, Vereinen, sowie Literatur und Kunst in angenehmer Atmosphäre mit viel Zeit für intensive Gespräche. ||Webinfo: www.leben-und-tod.de

04.05.2012-05.05.4012 Internationale Passivhaustagung Hannover Welche sind die entscheidenden Kriterien für nachhaltiges Bauen? Ist Energieeffizienz überhaupt die richtige Lösung? Wie ist der Aufwand an grauer Energie (Herstellungsenergie) zu bewerten? Fragen wie diese stehen im Mittelpunkt auf der 16. Internationalen Passivhaustagung am 4. und 5. Mai in Hannover. ||Webinfo: www.passivhaustagung.de

01.06.2012 - 03.06.2012 IRMA Internationale Reha- und Mobilitätsmesse für Alle Die neue Reha- und Mobilitätsmesse im Norden für Rollstuhlfahrer, Gehbehinderte, Senioren und andere Menschen mit Behinderung. Die IRMA ist eine Publikumsmesse, die sich überwiegend auf das Angebot von Problemlösungen für in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen konzentriert, z.B. für (gehbehinderte) Senioren, Rollstuhlfahrer und andere behinderte Menschen. ||Webinfo: www.mobilitaetsmesse.de Hamburg:

01.06.2012 – 03.06.2012 hanseboot ancora boat show 09.05.2012 - 10.05.2012 Hier präsentieren die Aussteller zahlreiche Segel- und MoDeutscher Wundkongress 2012 torboote direkt in ihrem Element. Besucher können Ihr Der Deutsche Wundkongress in Bremen gilt in Fachkreisen Traumboot besichtigen und sich bei einer Probefahrt überinzwischen als bedeutendstes Forum für Dialog und Infor- zeugen lassen. In eleganten Pagodenzelten rund um das mation zum Thema Chronische Wunde. Über 4.000 Teilneh- Hafenbecken laden die Aussteller von Bootszubehör, maWirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Niedersachsen:

02.06.2012-03.06.2012 jobmesse hannover Die Landeshauptstadt Niedersachsens darf seit 2008 natürlich nicht im Tourkalender der bundesweiten Recruiting-Reise fehlen. Top-Bewerber und aufstrebende Unternehmen treffen sich hier in einem echten Sternehaus: Die Mercedes-Benz Niederlassung an der Podbielskistraße − die Hannoveraner nennen sie „Podbi“ − räumt stets für das Messe-Wochenende ihre Fahrzeuge beiseite, und schafft damit Platz für angenehme Gespräche zwischen motivierten Interessenten und Top-Ausstellern. ||Webinfo: www.jobmessen.de 01.06.2012- 03.06.2012 Delmenhorster Leistungsschau Die Messe Delmenhorster Leistungsschau ist eine regionale Verbraucherausstellung. Zahlreiche Aussteller präsentieren auf der Leistungsschau Delmenhorst ihre Produkte und Dienstleistungen aus nahezu allen Bereichen der Wirtschaft. Ein Rahmenprogramm mit vielfältigen MitmachAktionen rundet das Ausstellerangebot der Delmenhorster Leistungsschau ab. www.wirtschaftszeitung.info


Ausgabe 12; Mai 2012

Events

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„Viva la Kommunikation“

Ausstellung für Wirtschaftskommunikation vom 11. Mai bis 15. Juli 2012 Kommunikationsbranche Nordwestdeutschlands zeigt neues Ausstellungskonzept im Wilhelm Wagenfeld Haus in Bremen Kommunikation ist in der heutigen Zeit so vielseitig und bedeutend wie in kaum einer anderen Epoche zuvor. Ob Bild, Text, Ton oder Film – Kommunikation hat viele Gesichter und beeinflusst alle Lebensbereiche. Der Kommunikationsverband Nordwest greift nun die Rolle der Kommunikation für Gesellschaft und Wirtschaft auf und präsentiert mit „Viva la Kommunikation“ vom 11. Mai bis 15. Juli 2012 im Bremer Wilhelm Wagenfeld Haus ein neues Ausstellungskonzept. „Wir

machen professionelle Kommunikation erlebbar, zeigen wie sie entsteht und welche Wirkung sie entfaltet“, sagt Stephan Kappen vom Vorstand des Kommunikationsverbandes Nordwest. „Mit der Ausstellung wollen wir das Bewusstsein für Wirtschaftskommunikation stärken und mit den Besuchern in einen Dialog treten.“ Kommunikationsbeispiele geben Antworten auf wirtschaftliche Fragestellungen Rund 100 Agenturen, Druckereien, Filmproduzenten, Fotografen und Illustratoren sämtlicher Kommunikationsdisziplinen aus dem Nordwesten sind bei „Viva la Kommunikation“ vertreten. Zudem werden Gast-

Das Künstlerduo Doppelpack vor dem Wilhelm Wagenfeld Haus: Thomas Beck (links) und Thomas Gerlach Foto © Daria Groß

Herausgeber: BRASSAT GmbH - Verlag Wirtschaftszeitung Außer der Schleifmühle 82 - D 28203 Bremen Tel. 0421 / 696 484 17 - Fax 0421 / 696 484 19 E-Mail: verlag@wirtschaftszeitung.info Geschäftsführer: Michael Brassat Eingetragen im Handelregister des AG Bremen, HRB26090, Steuernummer FA Bremen: 7155704610 Verlagsleitung (V.i.s.d.P.): Michael Brassat, Tel. 0421 / 696 484 17 E-Mail: brassat@wirtschaftszeitung.info Redaktionsleitung: Jeanette Simon-Lahrichi, , Tel. 0421 / 696 484 17 E-Mail j.simon-lahrichi@wirtschaftszeitung.info

aussteller aus den Niederlanden erwartet. Im Fokus stehen Kommunikationslösungen als Antworten auf konkrete wirtschaftliche Fragestellungen. Dazu präsentieren die Aussteller in Druckbahn. Das Besondere: unterschiedlichen Formaten Die Distanz zwischen ExpoHighlights aus ihren Portfo- nat und Betrachter wird auflios oder Installationen. Als gehoben, denn nur durch haptisch erfahrbare Instal- eigenhändiges Umblättern lation steht beispielweise kann der Besucher einen ein „Blätterwald“ für den Blick auf alle enthaltenen Bilder werfen. Bereich Druck und Papier. Weitere Höhepunkte sind zwei übergroße buchähnli- „brand eins“-Mitbegründer che Exponate mit Arbeiten Wolf Lotter als Gastredner aus Fotografie und Illustra- und Fassadenbeitrag von tion, die geöffnet ein enor- Doppelpack Die Rede zur mes Format von 140 mal 100 Eröffnung am 10. Mai wird Zentimetern bieten. Herge- Wolf Lotter halten. Der Mitstellt werden sie im Digital- begründer des Wirtschaftsdruck aus jeweils einer ein- magazins „brand eins“ zählt zigen rund 45 Meter langen mit seinen Artikeln über die

Das Wilhelm Wagenfeld Haus mit Ausstellungsbanner Bildcomposing/ Foto © Thomas Kleiner / GfG

Vertriebsleiter: Peter Osterloh, , Tel. 0421 / 696 484 17 E-Mail p.osterloh@wirtschaftszeitung.info Satz und Layout: BRASSAT GmbH - Medienagentur - www.brassat.info Druck: DruckHaus RIECK Delmenhorst GmbH & Co. KG www.druckhaus-rieck.de Verteilung und Aboversand: PIN Logistik, Eigenvertrieb Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte, Unterlagen und Fotos. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzung von Manuskripten vor. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Kopie, Digitalisierung sowie deren Veröffentlichung, auch Auszugsweise, nur

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Transformation von der Industriezu einer Wissensgesellschaft zu den führenden Publizisten im deutschsprachigen Raum. Um den Blick der Besucher auf das denkmalgeschützte Bauwerk zu lenken, wird die Fassade des Wilhelm Wagenfeld Hauses zu Beginn der Ausstellung verhüllt. Während der Langen Nacht der Museen am 26. Mai bespielt das Bremer Künstlerduo Doppelpack die Verkleidung mit einer Bemalungsaktion in Übergröße. Der öffentliche Gestaltungsprozess, den das Publikum live miterleben kann, hat das kommunikative Anliegen, die Ausstellung aus dem Haus nach außen zu tragen. „Wir schaffen hier einen Diskurs über Werbung und Gestaltung im öffentlichen Raum und wollen damit zum Nachdenken und Mitmachen sowie zum Besuch der Ausstellung anregen“, erläutert Stephan Kappen. Die Ausstellung wird ergänzt durch ein umfassendes Veranstal-

tungsprogramm mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops rund um das Thema Kommunikation. Die wichtigsten Informationen im Überblick Viva la Kommunikation – Eine Ausstellung der Werbung und Wirtschaftskommunikation im Nordwesten Ort: Wilhelm Wagenfeld Haus, Am Wall 209, 28195 Bremen Laufzeit: 11. Mai bis 15. Juli 2012 (Eröffnung am Donnerstag, 10. Mai 2012, 19 Uhr) Öffnungszeiten: Di. 15 - 21 Uhr, Mi. - So. 10 - 18 Uhr Eintritt Ausstellung: 3,50 € / ermäßigt 1,50 € Führungen: Sonntags um 13 Uhr und nach Voranmeldung (5,50 € / ermäßigt 2,50 €) Eintritt Abendveranstaltungen: 5,00 Euro / 2,50 Euro ermäßigt. www.kv-nordwest.de www.wwh-bremen.de

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