Wirtschaftszeitung

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Wirtschaftszeitung für bremen und umgebung

Ausgabe 13, Juni 2012 - Einzelpreis 1,90 EUR Unternehmen im Fokus

Im Schwerpunkt

Der Dienstleister mit Sitz in Bremen und Westerstede bietet ganzheitliche IT-Lösungen. | Seite 8

Der Gästeführer der BTZ erklärt, warum Bremen bis heute eine der Kaffeemetropolen ist. | Seite 12

BSH IT Solutions

Im Interview

Jürgen Köhler

Erich Bontenackels

Der passionierte Pedelecfahrer zeigt im Interview die Vorteile der Elektromobilität auf. | Seite 9

Foto: dapd

Diesmal in unserem Schwerpunkt

Die Kaffeestadt Bremen Hätten Sie es gewusst? Bremen ist eine der europäischen Kaffeemetropolen schlechthin und behauptet zudem seit Jahrhunderten den Ruf DER Kaffeestadt. Nein, Kaffee wurde natürlich nicht in Bremen erfunden. Aber über die Hansestadt kam das begehrte Heißgetränk nach Deutschland und entwickelte sich, wir wissen es, zum beliebtesten GutenMorgen-Ritual der Deutschen. Und wem verdanken wir die Ehre? Den Niederländern. Denn es waren niederländische Kaufleute, die den ersten Rohkaffee nach Europa brachten und diesen dann erstmalig in Bremen zum Handel anboten. Schnell entwickelte sich daraus eine lebhafte Kaffeeszene mit zweitweilig hunderten Röstereien und Kaffeestuben. Was davon übrig ist? Einige Branchenriesen wie Melitta, Kaffee Hag oder die Coffein Company haben ihren Sitz noch heute in der Hansestadt. Auch einige Traditionsröstereien können sich nach wie vor am Markt behaupten. Lesen Sie mehr zum Thema auf den Seiten 12 und 13.

Inhalt News & Kommentar ����������� 3 Bremen ������������������������������� 4 Unternehmen im Fokus ����� 8 Interview ����������������������������� 9 Delmenhorst ����������������������10 Diepholz/Verden �����������������11 Schwerpunkt ��������������������� 12 Oldenburg �������������������������14 Bremerhaven �������������������� 15 Norden .... ��������������������������16 Finanzen ���������������������������� 17 Forschun&Entwicklung ����18 E-Business ��������������������������19 Jubiläum ���������������������������� 20 Auto & Logistik ... �������������22 Im Gespräch mit ����������������23 Ratgeber ��������������������������� 24 Events ������������������������������� 26

JadeWeserPort soll kein Pannenhafen sein Wirtschaftsminister Joerg Bode (FDP, l.) und der Geschaeftsfuehrer der JadeWeserPort-Realisierungsgesellschaft Axel Kluth (M.) sowie der Geschaeftsfuehrer der Jade WeserPort Logistics Zone GmbH, Jan Miller (r.), gehen ueber die Baustelle des Tiefwasserhafens JadeWeser Port. Foto: David Hecker/dapd

Weiter Zweifel an pünktlicher Eröffnung von Deutschlands erstem Tiefwasserhafen Axel Kluth ist es leid. In den vergangenen Wochen wird sein Hafenprojekt JadeWeserPort ständig mit dem Pannenflughafen Berlin-Brandenburg verglichen. „Mich ärgert das, weil dieser Vergleich einfach nicht zutrifft“, sagt der Geschäftsführer der JadeWeserPort-Realisierungsgesellschaft. Schließlich könnten die beim Bau von Deutschlands erstem Tiefwasserhafen aufgetretenen Probleme anders als in Berlin

Schlosssprengungen. Diese mittlerweile 225 Risse zwischen den Füll- und Tragbohlen der 1.000 Meter langen Kaje müssen derzeit aufwendig saniert werden.

cher Kritik für die beste Lösung. Von der Idee, eine andere Spundwand davor zu setzen, halte er nichts. Schließlich würden sonst aus den weltweit größten Containerbrücken die „weltweit zweitgrößten ContaiBetonplatten sollen Spundnerbrücken“, weil diese nicht wand sichern mehr so weit in die Schiffe hiDazu bringen Taucher in etwa neinragten, scherzt er. 20 Meter Tiefe derzeit Beton- Fünf dieser 1.800 Tonnen platten an, die die stählerne schweren und 88 Meter hoSpundwand absichern sollen. hen Containerbrücken stehen Kluth hält dies trotz zahlrei- inzwischen auf der Kaje. „Es

ist schön zu sehen, dass die Containerbrücken abgeladen sind“, sagt Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP). Euphorie hört sich anders an. Aber schließlich weiß auch der Minister um die Probleme im Hafen und spricht so am Donnerstag bei einem Besuch nur von einer Fertigstellung des Baus bis zum 5. August. Das Wort „Inbetriebnahme“ nennt er nicht. Lesen Sie weiter auf Seite 3

Teilvergleich im Streit um Weservertiefung erzielt Bremen/Leipzig | Im Streit um die geplante Weservertiefung ist mit einigen der sieben Kläger ein Vergleich erzielt worden. Mit einem Industriebetrieb und Werften wurde unter anderem vereinbart, eine Schiffsanlegestelle besser vor Verschlickung zu schützen, wie das Bundesverwaltungsgericht am Freitag in Leipzig mitteil-

te. Der Gemeinde Stadland (Landkreis Wesermarsch) und Landwirten in der Region unterbreitete das Gericht einen Vergleichsvorschlag. Danach sollen Maßnahmen, die den Salzanstieg in Gräben verhindern, zeitgleich mit der Weservertiefung beginnen. Die Gräben dienen als Viehtränke. Die Beteiligten können sich bis Anfang

Juli dazu äußern. Die Klage des Umweltverbands BUND soll am 25. September vor Gericht erörtert werden. Der BUND befürchtet dramatische Veränderungen des ökologischen Systems. Die Wasser- und Schiffahrtsdirektion Nordwest habe zugesagt, mindestens bis 15. Oktober mit dem Beginn der Baggerarbeiten zu warten,

teilte das Gericht weiter mit. Die Fahrrinne der Außenweser in Bremerhaven soll um einen Meter vertieft werden. In Richtung Bremen soll das Fahrwasser um bis zu 90 Zentimeter ausgebaggert werde, um eine tideunabhängige Zufahrt zu gewährleisten. Unternehmen, Wirtschaftsverbände und Betriebsräte hatten am

Montag appelliert, so schnell wie möglich mit den Arbeiten zu beginnen. Ansonsten stünden zahlreiche Arbeitsplätze auf dem Spiel. Das Bundesverwaltungsgericht hatte sich in dieser Woche vor Ort zusammen mit den Klagebeteiligten informiert. (dapd-nrd) Lesen hierzu mehr auf Seite 4.

Wir sagen Danke! Mit dem Erscheinen dieser Ausgabe dürfen wir die Sektkorken knallen lassen! Wir feieren das einjährige Bestehen der Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung. Wir schauen auf zwölf bewegte Monate zurück. Auf spannenden Messen, Tagungen und Empfängen haben wir zahlreiche Kontakte zu Unternehmen aus Bremen und dem Umland geknüpft.

Einzelpreis: 1,90 EUR

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zügig gelöst werden, betont er. Dennoch ist auch bei dem Vorzeigeprojekt Niedersachsens weiterhin unsicher, ob planmäßig am 5. August eröffnet wird. Zweifel an dem Termin hat vor allem einer: der künftige Betreiber Eurogate. Möglicherweise sei die Probezeit zu kurz, die man nun zur Verfügung habe, bis es am 5. August losgehen soll, sagt Eurogate-Geschäftsführer Emanuel Schiffer. Das Problem des Hafens heißt

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So hat die Wirtschaftszeitung heute - ein Jahr nach ihrer Gründung - eine Reihe starker Partner und Unter-

monatszeitung

stützer. Z u d e m haben u n s zahlreiche Unternehmen im Verlauf des Jahres zu sich eingeladen und uns und unseren Lesern ihre Geschäftsidee und ihr Potezial vorgestellt. Und wir staunen immer wieder, wie viele tolle Unternehmungen an unserem Standort im verborgenen erfolgreich sind. Lesen Sie mehr über die Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung auf unseren Jubiläumsseiten 20 und 21.

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Ausgabe 13; Juni 2012

News & Kommentar Liebe Leserinnen, liebe Leser,

in die Unternehmen einladen und uns tolle Ideen, neue Es ist Partyzeit in der Redakti- Geschäftsmodelle und Proon der Wirtschaftszeitung für dukthighlights präsentieren. Bremen und Umgebung. Seit So bekommen die Redakteure einem Jahr bieten wir Ihnen der Wirtschaftszeitung einen nun einmal im Monat Nachspannenden Einblick in das richten rund um die Bremer große Potenzial der Bremer Unternehmenslandschaft. EiBetriebe, den sie gern an die nige von Ihnen, liebe Leser, ha- Leser weitergeben. ben dies scheinbar besonders Ein Jahr Wirtschaftszeitung aufmerksam verfolgt. Denn es bedeutet also auch ein Jahr haben uns bereits die ersten gute Zusammenarbeit. Vielen Glückwünsche zum Jubiläum Dank! erreicht. Vielen Dank hierfür! Wir freuen uns auf das nächste Wir sagen Ihnen an dieser Jahr und auf die spannenden Stelle auch gern, dass der Neuigkeiten, die es dann auch Erfolg der Wirtschaftszeitung aus Ihren Unternehmen gibt. In diesem Sinne: Auf uns! Auf ohne Sie, die Unternehmer der Region, gar nicht möglich ein weiteres aufregendes Wirtschaftsjahr. (jsl) wäre. Sie sind es schließlich, die uns immer wieder zu sich

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Gewinnen:

Erste Hürde genommen

Last Minute

Public Viewing in der Überseestadt rückt näher

Die Hoffnung auf einen großen Fußballsommer in Bremen ist zurückgekehrt. Die Eventagentur LiteLife plant ein Public Viewing in der Überseestadt zu veranstalten. Das Genehmigungsverfahren ist jedoch noch nicht abgeschlossen.

am Donnerstag, 21. Juni, statt. Für diesen Fall haben die Großmarkt GmbH und die Firma AnyMotion als Veranstalter des Überseetörns zugesagt, den Aufbau für ihre Veranstaltung um einen Tag zu verschieben und damit erst Freitagfrüh zu beginnen. Auf Einladung der WFB Wenn die deutsche NationalWirtschaftsförderung Bre- mannschaft das Halbfinale men haben sich die Veran- und schließlich das Finale er-

Beste Unternehmensnachfolge gesucht

das Beste. In der Organisation war vor allem der Freitag, 22. Juni, eine Herausforderung. Wenn Deutschland Gruppensieger wird, spielt die Löw-Truppe an diesem Auftaktabend des Überseetörns. LiteLife wird ihre Veranstaltung deshalb für den Fall, dass das Viertelfinalspiel der deutschen Nationalmannschaft an diesem

os der n 20 Jahresab ke en ch rs ve ir W l auf der g. Gewinnspie n u it ze ts af ch .info Wirts chaftszeitung ts ir .w w w w e Webseit

Kommentar unserer Redaktion Zu Public Viewing zur Fußball-EM

Gemeinsam sieht man besser Von Jeanette Simon-Lahrichi hocken müssen. Wenn nun auch noch das ausstehende Genehmigungsverfahren Nachdem das Public Vieschnell über die Bühne geht, wing zur EM 2012 auf dem bleibt uns dieses SchickDomshof bereits abgesagt sal ja erspart - dank eines worden ist, gibt es nun Unternehmens, dass nach endlich wieder Hoffnung vorne und damit auch ins für die Bremer Fußballfans. eigene Risiko geht. Wenn Die Spiele unserer Jungs Deutschland die Vorrunde sollen in der Überseestadt nicht übersteht müssten die auf Großleinwand gezeigt werden. Super! Die Initiative Einnahmen der ersten drei hierfür ging nicht von der öf- Spiele bereits alle angefalfentlichen Hand aus, sondern lenen Kosten decken. Noch dazu ist so ein Event extrem von der Eventagentur Lite Life. Ein privates Unterneh- wetterabhängig. Glückwunsch zu so viel Mut, men springt in die Bresche, damit die Bremerinnen und LiteLife. Bleibt zu hoffen, Bremer in ihrer Stadt etwas dass die Fußballfans dies erleben. Die EM ohne Public auch honorieren und in Scharen in die Überseestadt Viewing - was für ein Traupilgern. Ich bin auf jeden Fall erspiel wäre das für viele gewesen, die bei schönstem dabei. Fähnchen und Trikot Wetter irgendwo vor einem liegen bereit. Aber wo ist eigentlich die Vuvuzela? kleinen Fernseher hätten

Ihre Meinung an die Redaktion

Sie haben eine Eigene Meinung zu bestimmten Themen oder möchten eine Meldung aus der letzten Ausgabe der Wirtschaftszeitung kommentieren? Gerne, senden Sie uns Ihren Text an redaktion@wirtschaftszeitung.info

So könnte es zur EM 2012 auch in der Überseestadt aussehen. Foto: dapd

stalter des Überseetörns, der vom 22. bis 24. Juni rund um den Europahafen stattfinden wird, und die Interessenten, die Public Viewing für sämtliche Fußball-EM-Spiele mit deutscher Beteiligung organisieren wollen, zusammen gesetzt, um die öffentliche Fernsehübertragung in der Bremer Überseestadt möglich zu machen. Völlig unproblematisch sind die Gruppenspiele am 9. Juni gegen Portugal, am 13. Juni gegen die Niederlande und am 17. Juni gegen Dänemark. Diese Termine stehen nicht im Konflikt mit anderen Veranstaltungsplanungen und daher können die Spiele auf einer Großleinwand am Kopf des Europahafens übertragen werden. Wenn Deutschland Gruppenzweiter wird, findet das Viertelfinalspiel

reicht, so kann auch für diese Spiele Public Viewing am Europahafen stattfinden. Die Initiative für das Public Viewing in der Überseestadt hat die Bremer Eventagentur LiteLife ergriffen. „Ein Event wie dieser ist eine tolle Gelegenheit, etwas für den Standort Überseestadt zu tun“, erklärt Geschäftsführer Lars Heiser. „Als Eventagentur mit nationalen und internationalen Kunden kennen wir die Abläufe in der Organisation sehr gut und können auch in der kurzen Planungszeit von nur wenigen Wochen einen tollen Event auf die Beine stellen.“ Bei all der Euphorie ist Heiser aber auch das Risiko bewusst. Der Erfolg des Public Viewing sei stark vom Erfolg der Mannschaft und auch vom Wetter abhängig. Er hoffe für beides

... weiterlesen von Seite 1

JWP: Sanierung „voll im Zeitplan“

Auch Kluth ist vorsichtig. Der Hafen könne am 5. August eröffnet werden, sofern nichts „Unvorhergesehenes“ mehr passiere, sagt er. Zumindest was die Sanierung angeht, sei man „voll im Zeitplan“. Anfang Juni soll deshalb ein weiteres Stück der Kaje an den Betreiber übergeben werden. Der erklärt schließlich, dass damit dann am 11. Juni zumindest der eigentlich schon einen Monat zuvor geplante Probebetrieb gestartet werden könne.

Tiefwasserhafen hat unterdessen im Wirtschaftsausschuss des niedersächsischen Landtags zu einem Eklat geführt. Grund war das nach Ansicht der SPD nur widerwillige Erscheinen von Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP), der dort Fragen der Opposition beantworten sollte. Erst als die Ausschussmitglieder der Opposition drohten, die Sitzung zu verlassen, stimmten CDU und FDP einer Unterrichtung durch Bode zu, wie der stellvertretende SPDEklat im Landtag Fraktionsvorsitzende Olaf Der Streit über Pannen am Lies sagte.

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Allerdings war die Auskunft, die Bode dann zu den Rissen an der Kaje des Hafens und den Sanierungsarbeiten präsentierte, nach Ansicht der Opposition wenig informativ. „Die ganze Sitzung war ein einziges Ärgernis“, sagte die wirtschaftspolitische Sprecherin der Linken, Ursula WeisserRoelle. „Krisenmanagement dilettantisch“ Minister Bode habe zudem keinerlei Auskünfte darüber geben, welche finanziellen Risiken auf das Land zukommen. Neun Monate

nach Bekanntwerden der Schäden sei das Land nicht einmal ansatzweise dazu in der Lage, mögliche Ursachen zu benennen, kritisierte Lies. Das Krisenmanagement von Bode sei „dilettantisch und kurzsichtig“. Die Grünen kündigten nach der Sitzung an, eine Sonderprüfung des Landesrechnungshofs zu beantragen. Bode verkenne weiterhin den „Ernst der Lage“,sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion, Enno Hagenah. (dapd-nrd/jsl)

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Abend ausgetragen wird, einmalig auf eine Ausweichfläche verlegen. Damit kann es nun eigentlich los gehen. Was noch fehlt ist die Genehmigung der Veranstaltung durch die Behörden. Diese soll kurzfristig nachgeholt werden. Das Stadtamt, das noch weitere Behörden wie Polizei und Feuerwehr einschalten muss, hat eine zügige Bearbeitung zugesagt. (jsl)

In diesem Jahr macht sich der Bundesverband Mittelständischer Wirtschaft (BVMW) erneut auf die Suche nach der besten Nachfolgeregelung innerhalb eines Inhaber geführten Unternehmens in der Wirtschaftsregion Bremen-Oldenburg-Nordwest. Bewerben können sich Unternehmen, in denen innerhalb der vergangenen drei Jahre die Nachfolgeregelung umgesetzt wurde. Hierfür müssen „Senior“ und „Junior“ anhand eines Fragebogens detaillierte Angaben zu den getroffenen Regelungen und deren Umsetzung machen. Die Fachjury unter Vorsitz von Detlef Blome, dem BVMW-Leiter der Metropolregion Bremen/ Oldenburg/Nordwesten, entscheidet über die Preisträger. Als weitere Jurymitglieder stehen bereits fest: Michael Gröger, Bankhaus Neelmeyer AG, Michael Brassat, Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung sowie HansChristoph Seewald, Lloyd GmbH & Co.KG. In ihre Bewertung der eingegangenen Bewerbungen gehen wirtschaftliche, betriebliche und organisatorische Aspekte genauso ein wie rechtliche und persönliche Gesichtspunkte. Unternehmen, die mit ihrer Nachfolgeregelung in die engere Auswahl kommen, lädt die Jury ein, sich persönlich vorzustellen. Die Preisträger werden schließlich in einem festlichen Rahmen gekürt. (jsl) Weitere Informationen sowie die Bewerbungsunterlagen erhalten Sie beim BVMW: Tel.: 04221-9445814 detlef.blome@bvmw.de

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Bremen

Ausgabe 13; Juni 2012 Spektakuläres Lichtdesign für spektakuläre Events ist die Spezialität von A&O Lighting Technology – hier beim European Song Contest in Düsseldorf 2011. Das Beleuchtungskonzept für den Wettbewerb in Baku ist noch streng geheim. Foto: A&O Technology

Bremer Licht für die Queen Thomas Joppig Sie sind die Spezialisten für die großen Showmomente: Die Mitarbeiter der Bremer Firma A & O Lighting Technology liefern Lichttechnik und Beleuchtungskonzepte für Großveranstaltungen – zum Beispiel für den Eurovision Song Contest in Baku Ende Mai oder das Thronjubiläum der Queen Anfang Juni.

wie Paul McCartney und Elton John im Garten des Buckingham Palace auftreten. Mitte der 90er-Jahre fuhren Niedermeier und sein Bruder Kai noch mit einem Pickup mit Scheinwerfern von Disco zu Disco und schickten bunte Strahlen in den Nachthimmel. „Aber dann haben wir gemerkt, dass man daraus mehr machen könnte“, erinnert sich der gebürtige Bremer. Niedermeier und sein Bruder übernahmen den deutschen Exklusivvertrieb für jenen italienischen Scheinwerfer-

Präzisionsarbeit: Alpha One-Mitarbeiter Piotr Piotrowski schraubt einen der Hochleistungsscheinwerfer zusammen. Foto: Thomas Joppig

beim Lichtdesign für den Eurovision Song Contest in Baku und für das Konzert zum Thronjubiläum der Queen, bei dem Weltstars

hersteller, dessen Leuchten sie auf ihrem Wagen montiert hatten. Das Geschäft wuchs, irgendwann brachten die Niedermeiers erst-

mals eigene Scheinwerfer auf den Markt und gründeten dafür mit Alpha One eine Tochterfirma. Seit dem vergangenen Sommer haben beide Firmen ihren Sitz in Bremen. Dort arbeiten rund 40 Angestellte, hinzu kommen etwa 20 weitere Mitarbeiter in Los Angeles, Abu Dhabi und im englischen Blackburn, wo A & O Niederlassungen unterhält. Wer Aufzeichnungen von TV-Shows aus den 70eroder 80er-Jahren mit heutigen Produktionen vergleicht, merkt schnell, wie sehr sich das Lichtdesign verändert hat. Wo einst Bühnenbildner aufwendige Kulissen schufen, ist heute das Licht selbst Kulisse: LED-Wände können die unterschiedlichsten Bilder und Stimmungen erzeugen. Scheinwerfer kreisen im Takt des Computers, Laserstrahlen wandern durch den Raum, Lichtkegel tanzen. Neue Effekte will das Bremer Unternehmen beim Eurovision Song Contest in Baku präsentieren – und auch für das Thronjubiläum der Queen hat man sich lichttechnisch einiges vorgenommen. Was genau will Niedermeier aber noch nicht verraten. Ein bisschen Spannung soll erhalten bleiben.

Spannendes Tippspiel zur Europameisterschaft 2012 auf bremenports.de Vom 08. Juni bis zum 01. Juli 2012 begrüßen Polen und die Ukraine Aktive und Fans zur UEFA Fußball-Europameisterschaft 2012. bremenports lädt schon heute zum Mitfiebern bei einem spannungsgeladenen Tippspiel auf der neuen Internetseite www.bremenports.de ein. Dort können alle Spiele der EM 2012 getippt werden und durch Extratipps, wie z.B. den richtigen Europameister, Punkte ergattert werden.

Die Teilnahme ist kostenlos, als Hauptgewinn stellt die BLG Logistics Group zwei Eintrittskarten (1 Person plus Begleitung) in der BLG-Loge für ein Spiel der Eisbären Bremerhaven zur Verfügung. Der Link zum Gewinnspiel ist im Internet zu finden. (jsl) ||Webinfo www.bremenports.de Viel Spaß und Erfolg wünscht Ihnen das Marketing-Team von bremenports! Weitere Informationen: Michael Skiba, 0421 / 309 01-610

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90 Unternehmen und Verbände fordern schnelle Weservertiefung Gemeinsame Erklärung veröf- Kessel", sagte der Geschäftsfentlicht führer des TerminalbetreiBremen | Eine baldige Vertie- bers Eurogate, auch Emanuel fung der Außen- und Unter- Schiffer. "Es muss etwas pasweser fordern 90 Unterneh- sieren." men, Verbände, Betriebsräte Die Fahrrinne der Außenweund Kommunen in einer am ser in Bremerhaven soll um Montag veröffentlichten ge- einen Meter auf 13,5 Meter meinsamen Erklärung. "Die vertieft werden. In Richtung Weserregion hat als Lebens- Bremen soll das Fahrwasser nerv die Häfen", sagte der um bis zu 90 Zentimeter ausVorsitzende des Wirtschafts- gebaggert werden, um eine verbands Weser, Klaus Wede- tideunabhängige Zufahrt zu Ökologisch meier, in Bremen. Nur durch gewährleisten. eine Fahrrinnenanpassung seien die Auswirkungen verfür immer größere Container- tretbar, sagte Wedemeier. und Massengutfrachter wer- Gegen den Ausbau klagt der de die Wettbewerbsfähigkeit Umweltverband BUND vor der Häfen Bremerhaven, Bra- dem Bundesverwaltungsgericht. Der Baubeginn ist bis ke und Bremen gesichert. Der Präses der Bremer Han- zur Klärung des Rechtsstreits delskammer, Otto Lamotte, ausgesetzt. betonte, in Bremen hänge Am Dienstag informiert sich jeder fünfte Arbeitsplatz an das Gericht zusammen mit den Häfen. "Wir können es den Prozessbeteiligten vor Ort uns nicht leisten, unsere wirt- auf einer Weserschiffsfahrt, schaftliche Säule auch nur wie BUND-Sprecher Martin ansatzweise zu gefährden." Rode sagte. Der BUND beOhne die vorgesehene Weser- fürchtet durch den Ausbau vertiefung drohe ein Bedeu- "dramatische Veränderungen tungsverlust der betroffenen des ökologischen Systems". Häfen. "Es ist Dampf auf dem (dapd-nrd)

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Ein Blick auf den Scheinwerfer genügt und man weiß: Für eine Kleinkunstbühne ist diese Leuchte nicht gedacht. Sie ist etwa 1,50 Meter hoch und einen halben Meter breit. Groß genug, um damit einen breiten Lichtstrahl mehrere hundert Meter gen Himmel zu senden. Solche Scheinwerfer sind die Spezialität von A & O Lighting Technology und der Tochterfirma Alpha One. Die MegaLampen der sogenannten Falcon-Serie aus Bremen haben je nach Modell eine Leistung zwischen 500 und 8.000 Watt, sind folglich besonders hell und können ihr Licht zudem in bis zu 1,6 Millionen verschiedenen Farben erstrahlen lassen. Wenn irgendwo auf der Welt etwas mit einem imposanten Lichtspektakel gefeiert wird, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass

Technik und Know-how aus Bremen mit im Spiel sind. Falcon-Scheinwerfer gehören beim SuperbowlFinale der American-Football-Profi-Liga ebenso zum Inventar wie bei der Verleihung der Oscars und der Grammys – selbst bei der Amtseinführung von USPräsident Barack Obama am Lincoln Memorial in Washington kamen sie zum Einsatz. Demnächst hat die Bremer Firma nun zwei weitere Großereignisse im Auftragsbuch: A & O kümmert sich um die Spezialeffekte

Fußball-Fieber in den bremischen Häfen

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Bremen

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Bremens Pflege hat ein neues Gesicht

Convivo Unternehmensgruppe startete mit Eröffnungsfeier und Tag der offenen Tür Werden Angehörige pflegebe- Pflegedienst heißt nun Convi- schminken und Waffelbacken.“ dürftig, steht die Familie vor vo Ambulant Bremen, das ‚Ge- Aber auch Erwachsene kamen schwierigen Entscheidungen. sundheitszentrum Mitte‘ haben auf ihre Kosten: „Neben einem Dass es dann vor allem auf das wir in ‚Seniorenhaus am Klini- Gläschen Sekt und einer mobi‚Miteinander‘ ankommt, zeigte kum Mitte‘ umbenannt“, sagt len Cocktailbar, haben wir über die Convivo Unternehmens- Torsten Gehle, Geschäftsführer den Dächern Bremens symbogruppe am Mittwoch, 9. Mai. der Convivo Unternehmens- lisch die Grillsaison eröffnet Ab 14 Uhr startete der Bremer gruppe. Interessierte, Pflegebe- – mit musikalischer UntermaPflegeanbieter offiziell mit neu- dürftige und deren Angehörige lung“, so Gehle. em Namen und Gesicht und ei- hatten an diesem Tag die Mögner besonderen Veranstaltung: lichkeit, beide Einrichtungen Neue Struktur für zwölf Bremer Neben der Eröffnungsfeier sei- und deren Pflegeformen ken- Standorte nes ambulanten Pflegedienstes nenzulernen. Gehle: „Besucher Die Kombination aus Er- DAs Convivo-Team: (v.l.n.r.) Sonja Peters-Wolter, André Veenstra, Helga Schätzler, Timm Klöpper, Sonja Bludau, am Klinikum Mitte präsentier- konnten obendrein alle Fragen öffnungsfeier und Tag der sowie Torsten Gehle. Foto: Convivo Unternehmensgruppe te er das anliegende Senioren- rund um das Thema Pflege offenen Tür sieht Gehle als haus mit neuem Namen und loswerden, die sie schon lange Auftaktveranstaltung der zusammengefasst. Gehle: in ‚Convivo Mobile GmbH‘, „Wir haben uns in den letzten ‚Gesundheitszentrum vier Jahren erheblich vergröeinem „Tag der offenen Tür“ auf dem Herzen hatten.“ Doch Umstrukturierung seines „Die Geschäftsführung der des mit kulinarischen Highlights nicht nur um die Pflege ging es Firmenverbundes. Sie betref- einzelnen Einrichtungen Findorff‘ in ‚Seniorenhaus ßert, so dass es einfach an für Groß und Klein. Im Vor- dabei. „Wir wollten gemeinsam fe allein zwölf Standorte in ändert sich nicht, sondern Findorff‘, der ‚Residenz Os- der Zeit war, unseren Firdergrund der Veranstaltung mit unseren Besuchern einen Bremen, in der Summe sogar lediglich die interne Unter- lebsity‘ in ‚Seniorenhaus menverbund neu zu organistanden die Neugründung unterhaltsamen Nachmittag 22 Einrichtungen in Bremen, nehmensstruktur sowie die Oslebshausen‘, des ‚Senio- sieren“, erklärt der Pflegeandes ambulanten Pflegediens- verbringen.“ Dabei waren auch Niedersachsen und Schles- Außendarstellung.“ Neben renpflegeheims Rockwinke- bieter. (jsl) tes und die Umbenennung Familien willkommen. wig-Holstein. Einzelne Be- den beiden Häusern am Kli- ler Park‘ in ‚Seniorenhaus der teil- und vollstationären „Auf der Dachterrasse unse- treibergesellschaften werden nikum Bremen-Mitte erfolge Rockwinkeler Park‘ und der Webinfo Einrichtung am Klinikum res Seniorenhauses gab es für nun namentlich in der Con- nun auch die Umbenennung ‚AHB Kurzzeitpflege GmbH‘ ||www.convivo-gruppe.de. Bremen-Mitte. „Unser neuer die kleinen Besucher Kinder- vivo Unternehmensgruppe der ‚AHB Mobile GmbH‘ in ‚Convivo Pflege GmbH‘.

„Mit der Wirtschaftszeitung erreichen Sie monatlich mehr als 20.000 Unternehmer. Ich helfe Ihnen gerne bei Ihrer Medienplanung.“ Peter Osterloh, Vertriebsleiter Wirtschaftszeitung Telefon 0421 / 69648417, p.osterloh@wirtschaftszeitung.info

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Die OHB System AG ist ein deutsches, mittelständisches Systemhaus und gehört zum europäischen Raumfahrtund Technologiekonzern OHB AG. In der Zentrale im Bremer Technologiepark arbeiten rund 450 hochkarätige Wissenschaftler und Ingenieure. Bei der OHB System AG entstehen erdnahe und geostationäre Kleinsatelliten für Navigation, Kommunikation, Wissenschaft und Erdbeobachtung. Zur Bemannten Raumfahrt gehören die Mitarbeit beim Aufbau und Ausstattung der Internationalen Raumstation ISS. Aufklärungssatelliten und breitbandige Funkübertragung von Bildaufklärungsdaten sind Kerntechnologien für Sicherheit und Aufklärung. www.ohb-system.de

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Bremen

Ausgabe 13; Juni 2012

Neuer Vertriebsservice für Unternehmen setzt sich durch Innovatives Dienstleistungsangebot aus Bremen entlastet Chefs und Sekretariat von kleineren Firmen spürbar. Für kleinere Firmen ist eine eigene Vertriebs- und Marketingabteilung oft unbezahlbar. Zu hoch sind die Investitionen in Personal und Ausstattung. Aber warum eigentlich selber machen, was man viel günstiger auch einkaufen kann? Und das zu bezahlbaren Kosten, vergleichbar mit einer 400 Euro-Kraft! Hier kommt das Geschäftskonzept des Bremer Vertriebs- und Marketingwerks, kurz -Werk, gerade recht. Jeder Unternehmer kann sich aus mehreren Paketen eine individuelle Vertriebsleistung zusammenstellen und dann permanent umsetzen lassen. Mit dieser einzigartigen Geschäftsidee haben Wolfgang Paltinat und Ralph Landwehr eine Marktlücke gefüllt und schon fünf zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Der wachsende Kundenstamm aus Produktionsbetrieben, Handel, Dienstleistungsunternehmen und Handwerk hat erkannt, dass es sich beim VM-Werk weder um eine Werbeagentur noch um eine Unternehmensberatung handelt, sondern um kontinuierliche, professionelle und dennoch finanzierbare Vertriebsarbeit. Erfahrene Unternehmer wissen, dass Kundengewinnung und Kundenbindung ununterbrochen laufen müssen, um erfolgreich zu sein. Deshalb installiert das VMWerk einen systematischen Kun-

ADLER Solar übernimmt Service für First Solar in Europa Der Bremer Solardienstleister ADLER Solar übernimmt für den US-Solarhersteller First Solar den kompletten Service in Europa. Gerhard Cunze, Geschäftsführer der ADLER Solar Services GmbH, erklärte hierzu: "Nachdem First Solar im Rahmen der Neuausrichtung des Unternehmens auf dem europäischen Markt seine Entscheidungen gefällt hat, freuen wir uns nun über die Fortsetzung unserer jahrelangen guten Kooperation. Die Kunden von First Solar

Wolfgang Paltinat und Ralph Landwehr haben mit ihrer Geschäftsidee eine Marktlücke gefüllt. Foto: VM Werke

dengewinnungsprozess. Ob als Stahlbauer, Elektronikhersteller, privatärztlicher Notdienst, Karosserie- und Lackierbetrieb, Softwarehersteller, Tagungshotel oder Ingenieurbüro, immer mehr Firmeninhaber geben den Kontaktaufbau zu möglichen Neukunden an das VMWerk ab. Welche Leistungen stehen konkret dahinter? Nach einer ausführlichen Einstiegsberatung werden Vertriebsziele vereinbart, an denen sich das Team vom VM-Werk später messen lassen muss. Schon nach vier Wochen ist alles startbereit. Dann macht sich das VMWerk daran, monatlich neue Kontakte zu generieren. Die intelligente Verzahnung verschiedener Möglichkeiten zur Kundenansprache, sei es schriftlich, telefonisch oder elektronisch, macht das Erfolgsgeheimnis vom VM-

Werk aus. Dieses Verfahren eignet sich besonders für alle erklärungsbedürftigen Produkte und Dienstleistungen. Ein weiteres Erfolgsrezept ist der umfassende Bereich der Internetvermarktung, den das VM-Werk integriert. Schon im Basispaket für 490 Euro reicht die Leistung vom individuellen Internetauftritt über Google Anzeigen bis zur Suchmaschinenoptimierung. Es gibt zudem keine versteckten Kosten, selbst Telefon und Porto sind enthalten. „Im Durchschnitt erreichen unsere Kunden monatlich drei zusätzliche persönliche Gesprächstermine mit Kaufentscheidern in Firmen.“, berichtet Wolfgang Paltinat. Die monatlichen Ergebnisse werden als harte Fakten schriftlich an den Kunden berichtet. Darüber hinaus hat VM-Werk ein einzigartiges Kundenportal

Internationaler Tag der Pflegenden CDU: Gründung einer Pflegekammer prüfen

entwickelt. Über einen ge- Die CDU setzt sich für die schützten Zugang kann jeder Gründung einer Kammer für Kunde tagesaktuell sehen, Pflegeberufe im Land Bremen was wann mit welchem Inte- ein. ressenten besprochen wurde und wie der Stand der Ak- Anlässlich des internatiotionen ist. Zusätzlich finden nalen Tages der Pflegenden regelmäßig Planungsgesprä- am 12. Mai 2012 bekräftigte gesundheitspolitische che mit dem Unternehmer der statt, um die Aktionsergeb- Sprecher Rainer Bensch die nisse kontinuierlich zu ver- Notwendigkeit einer solchen bessern. Im Prinzip läuft die Kammer. Durch sie sollen Zusammenarbeit so wie mit die Interessen der Pflegeeiner eigenen Abteilung, nur branche mit ihren mehr als dass im Falle VM-Werk diese 18.000 Beschäftigten im BunAbteilung eben räumlich ge- desland Bremen besser als trennt ist. So leicht war Neu- bisher vertreten werden. kundengewinnung noch nie. „Wir werden im Bereich der Insbesondere, weil sich der Pflege durch DemenzerkranUnternehmer wieder ganz kungen und den demograauf seine Kernaufgaben kon- phischen Wandel zentrieren kann und keine einen Boom erleben“, sagt zusätzlichen Personalrisiken Rainer Bensch. Einer Stuentstehen. Weitere Informa- die der Deutschen Bank Research zufolge wird sich die tionen erhalten Sie unter Zahl der Pflegenden in BreWebinfo ||www.vm-werk.de men bis zum Jahr 2050 von

EADS steigert Gewinn trotz Millionenbelastung aus A380-Haarrissen

können sicher sein, das die Garantieabwicklung ihrer Module weiterhin gewährleistet wird." ADLER Solar ist seit über fünf Jahren als Rundum-Service-Dienstleister in der Solarbranche tätig. Das Testcenter von ADLER Solar in Bremen ist auf große Stückzahlen ausgelegt und ermöglicht Infratrot-, Elektrolumineszenz-, WetHipot- sowie Flashtests. Darüber hinaus stehen mobile Service-Lösungen zur Verfügung. (jsl)

18.000 auf 36.000 Beschäftigte verdoppeln. Daher sei es wichtig, schon frühzeitig die Selbstverwaltung zu stärken. Die Kammer könnte Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger sein, die Pflegestandards und –qualität überwachen, aus- und fortbilden sowie Kontrollen im Sinne einer Berufsaufsicht durchführen. Rainer Bensch: „Wir wollen mit unserer Idee den Schutz der Pflegebedürftigen verbessern, den Stellenwert der Pflegeberufe erhöhen und natürlich die Qualität in der Pflege sichern.“ In ihrem Antrag fordert die CDU den Senat auf, bis zum 1. Februar 2013 die Voraussetzungen für die Gründung einer Pflegekammer zu prüfen und einen Bericht vorzulegen. (jsl)

Tibuscianim dolese ventis dent quam re vitio blabo. Itatem quatum eiciisit aut undit, imi, nos dolorestrum asitatia accus quibereiunte

Aber Lösung für das Problem gefunden - Endgültige Reparatur zieht sich noch Jahre hin - Produktion des A320 hochgefahren Von Claus-Peter Tiemann "EADS ist auf Kurs", sagte FiAmsterdam/Hamburg | Nach nanzvorstand Ring. Das Unmonatelangen Forschungen ternehmen hat sich eine deuthat Airbus eine Lösung für liche höhere Profitabilität zum die Haarrisse in den Tragflä- Ziel gesetzt. Die EADS-Aktie chen des Großraumflugzeugs legte nach der VeröffentliA380 gefunden. Allerdings chung überdurchschnittlich zu. wird es sich bis Anfang 2014 hinziehen, ehe fehlerfreie Ex- Allein bis Ende März mussemplare des Riesenjets aus- te EADS schon 158 Millionen geliefert werden, wie EADS- Euro für die Reparatur der 71 Finanzvorstand Hans Peter ausgelieferten A380 verbuchen. Ring am Mittwoch mitteilte. Airbus muss in den FlugzeuDie Airbus-Muttergesellschaft gen rissige Klammern wechmeldete trotz der mehrere seln, mit denen die Flügelhaut hundert Millionen Euro teu- gehalten wird. Die Summe ist ren Reparaturkosten einen Ge- im Gewinn bereits berücksichwinnsprung im ersten Quartal. tigt, sonst wäre das Ergebnis noch deutlich höher ausgefalDer EADS-Umsatz stieg im ers- len. Die künftigen Kosten hat ten Quartal um 16 Prozent auf EADS aber noch nicht verbucht. 11,4 Milliarden Euro. Der Nettogewinn lag bei 133 Millionen Im laufenden Jahr will Airbus Euro, wie das Unternehmen 30 A380 ausliefern und trotz mitteilte. Im Vorjahreszeit- der Flügelprobleme wie geraum war noch ein Verlust von plant 2015 die Gewinnschwelle 12 Millionen Euro aufgelaufen. bei dem Programm erreichen. Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ein Airbus-Sprecher wollte keine Einzelheiten der Lösung nennen. Zunächst werde die Aufsichtsbehörde informiert, dann die Fluglinien, sagte er. Nach Informationen aus Branchenkreisen wird die Lösung nicht wie befürchtet das Flugzeuggewicht erhöhen, was zulasten des Gewinns der Fluggesellschaften gehen würde. Die neuen Teile sollen erst Ende 2012 an die Montagebänder gehen. Diese Flugzeuge würden erst Anfang 2014 ausgeliefert, weil der Bau ein Jahr dauert. Der stärkste Motor der Aufwärtsentwicklung bei EADS waren bessere Geschäfte der wichtigsten Tochter Airbus mit Passagierflugzeugen. Beim Hauptmodell A320 hob Airbus die vor allem im Hamburger Werk angesiedelte Produktion von 38 auf 40 Stück pro Monat. Airbus lieferte insgesamt

131 Jets aus uns setzte damit 7,5 Milliarden Euro um. 90 Flugzeuge wurden neu bestellt. Airbus wird in diesem Jahr insgesamt mehr als 1.000 Mitarbeiter in Deutschland einstellen. Ganz wesentliche Gründe dafür sind der Erfolg der A320-Familie sowie der Produktionsanlauf A350. Die Hubschrauber-Tochter Eurocopter legte fast 50 Prozent Umsatz zu auf 1,2 Milliarden Euro. Vor allem das Geschäft mit zivilen Maschinen zog an. Auch die Raketentochter Astrium und die Rüstungssparte Cassidian steigerten den Umsatz, Astrium auch den Gewinn. Der Gesamtkonzern rechnet im laufenden Jahr mit einem Umsatzwachstum von über 6 Prozent. Der Gewinn soll sich deutlich verbessern. (dapd-nrd) www.wirtschaftszeitung.info


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Bremen

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Ein halbes Jahrhundert Herzblut in der Hydraulik

Die HANSA-FLEX AG feiert 50-jähriges Firmenjubiläum Die HANSA-FLEX AG – Europas führender Systemanbieter rund um die Hydraulik – feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Das Unternehmen wurde am 02. Januar 1962 von Joachim Armerding in Bremen gegründet. Die Hansestadt ist auch heute noch der Hauptsitz des Systemanbieters, der mittlerweile über 380 Niederlassungen in 39 Ländern betreibt – 207 davon in Deutschland. Die mehr als 3.000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2011 einen Rekordumsatz von über 340 Millionen Euro. Auch in Bremen und Niedersachsen zeigt HANSA-FLEX eine starke Präsenz. HANSA-FLEX in Bremen und Niedersachsen Allein in den Bundesländern Bremen und Niedersachsen betreibt die HANSA-FLEX AG derzeit 42 Niederlassungen (207 in ganz Deutschland, 387 weltweit), in denen 615 Mitarbeiter ihrer Arbeit

nachgehen (1.861 Mitarbeiter in ganz Deutschland). Dabei betreut der Systempartner für Hydraulik in Bremen und Niedersachsen hauptsächlich namhafte Kunden aus der Baubranche, der chemischen Industrie, der Landmaschinentechnik. Außerdem ist das Unternehmen sehr erfolgreich in der Betreuung von Erstausrüstern – so genannter OEMs. Über 20 Einsatzfahrzeuge des Hydraulik Sofortservice sind allein in Bremen und Niedersachsen in Notfällen nur einen Anruf entfernt und schnellstmöglich vor Ort, wenn zum Beispiel auf einer Baustelle eine Maschine wegen eines Hydraulikdefekts ausfällt – und das Tag und Nacht. Deutschlandweit sind über 140 Einsatzfahrzeuge im Dienst. Wie bei vielen erfolgreichen Unternehmen begann auch die Geschichte der HANSAFLEX AG in einer Garage. Im Gründungsjahr 1962 konfektionierte Firmengründer Jo-

achim Armerding an seiner grünen Werkbank Hydraulikschläuche per Hand, die er an seine Kunden lieferte. Erstes Firmenfahrzeug: Ein VW Standard mit 26 PS und ausgebautem Beifahrersitz. Drei Jahre später wurde die erste Werkstatt eröffnet und der erste Mitarbeiter eingestellt. Ende der 1960er Jahre trat Freund und Wegbegleiter Günter Buschmann als Gesellschafter in das Unternehmen ein. Bis zum Anfang der 1980er Jahre war das Wachstum der HANSA-FLEX AG noch recht überschaubar – damals gab es acht Niederlassungen in Deutschland. Ein großer Wendepunkt in der Firmengeschichte war die deutsche Wiedervereinigung. In den 1990er Jahren stieg die Zahl der Niederlassungen im In- und Ausland rapide an. 1998 gab es weltweit 111 HANSA- FLEX Standorte. Mittlerweile ist die HANSA-FLEX AG auf der ganzen Welt vertre-

10 Jahre Kreatives Merchandising

Das Bremer Unternehmen Trade Con Gmbh feiert im Juni das zehnjährige Bestehen und gleichzeitig das Richtfest für die neuen Büro- und Lagerräume.

Manfred Blöhms Herz schlägt für den Sport, insbesondere für den Fußball. Zwischen 1992 und 2000 arbeitete er als Geschäftsführer beim SV Werder Bremen, war unter anderem verantwortlich für den Bereich Merchandising. Nur zwei Jahre darauf entschloss er

sich die Trade Con GmbH zu gründen und sich genau in diesem Segment selbständig zu machen. Ein kühner Plan, denn das Geschäft mit dem Fußball ist heiß umkämpft. Doch Trade Con setzte sich durch und ist heute einer der Marktführer in Sachen Sport Merchandising. Derzeit ist Blöhms Unternehmen Lizensinhaber des Deutschen Fußballbundes sowie aller Bundesligavereine. Das heißt, Trade Con produziert und vertreibt Fußballdevotionalien aller Art. Von der

ten. Die familiengeführte AG wird seit 1995 von den Söhnen der beiden Gründerfamilien Armerding und Buschmann gelenkt. Thomas Armerding ist Vorstandsvorsitzender, Uwe Buschmann sein Stellvertreter. Das Angebot der HANSAFLEX AG geht inzwischen weit über den normalen Hydraulikschlauch hinaus. Als Systempartner bietet das Unternehmen seinen mehr als 300.000 Kunden aus allen Bereichen ein Komplettangebot. Von A wie Aggregatebau über M wie mobilen Service bis hin zu Z wie Zylinderreparatur. 50 Gewinne zum 50. Jubiläum Zu 50-jährigen Jubiläum bietet die HANSA-FLEX AG ein ganz besonderes Preisausschreiben an: Mountainbikes, Smartphones der neuesten Generation, Tablet Computer und vieles mehr winken den Teilnehmern. 50 Gewinne verlost die HANSA-FLEX AG zu ihrem 50. Firmenju-

v.l.n.r. Joachim Armerding, Günter Buschmann, Thomas Armerding, Uwe Buschmann, Jörg Buschmann Foto: HANSA-FLEX AG

biläum. Und das viermal im Jahr 2012. Pro Quartal werden die 50 Gewinner ermittelt. Der große Kracher kommt Anfang 2013. Dann verlost der Systemanbieter für Hydraulik unter sämtlichen Teilnehmern als Hauptgewinn einen Smart Electric Drive (eSmart). Die Teilnah-

me läuft über das Internet. Unter www.hansa-flex.com/ preisausschreiben können sich Interessierte registrieren und so am Preisausschreiben teilnehmen. (jsl)

Webinfo ||www.hansa-flex.com

Energiegipfel

Bremer Erfolg im Schulterschluss der norddeutschen Länder

Tasse über den Schal bis hin zu Gartenzwergen in Vereinstrikots – das Sortiment ist riesig. 90 Prozent, so schätzt Blöhm, aller Fahnen, die an Bei dem Spitzengespräch Bundesligaspieltagen ge- mit Bundeskanzlerin Angeschwungen werden, stam- la Merkel und den Ministermen aus Bremen. Zuletzt hat präsidenten der Länder zum Trade Con München zum Thema Energiewende sind Champions League Finale aus Bremer Sicht wichtige mit tausenden Fähnchen in Ergebnisse erzielt worden. Feierstimmung versetzt. Der So hatten die Küstenländer Auftrag wurde punktgenau dafür gekämpft, dass es ausgeführt. Am Spielaus- ergänzende öffentliche Figang hatten die Bremer also nanzierungsinstrumente für keine Aktie. die Offshore-Windenergie Trade Con kann noch mehr zur Kreditfinanzierung speals Fußball: Das Unterneh- zialisierter Hafenanlagen men produziert außerdem oder von Spezialschiffen Merchandisingartikel für für die Montage auf hoher den Deutschen Skiverband See geben müsse. Nun soll und stellt Werbemittel für das KFW-Programm entinternational agierende Un- sprechend geöffnet werden. ternehmen her. „Wir bieten „Dies ist eine gute Nachricht unseren Kunden ein Full- für die Planungssicherheit Service-Paket an“, erklärt der mittelständischen UnManfred Blöhm. „Das heißt, wir entwerfen neue Produkte, lassen sie produzieren und sorgen dafür, dass sie termingerecht in den Filialen oder Betrieben unserer Kun- Dieter Siever ist der neue den ankommen.“ Ein Ser- Sachverständige für das vice, der bundesweit gut an- Elektrotechniker-Handkommt und nun lokal noch werk. Er wurde am 21. Mai stärker forciert werden soll. von Handwerkskammer„Wir werden unser Angebot Präses Joachim Feldmann in Zukunft auch gezielt an und HWK-Justiziar Chrisdie Unternehmen in Bremen tian Flathmann erstmals und der Umgebung richten. für fünf Jahre vereidigt. Hierfür bieten wir unsere Siever ist seit 1979 selbArtikel auch in kleineren ständig und arbeitet heute Stückzahlen an, so dass wir im gesamten Bereich der auch die Wünsche von Un- modernen Elektrotechnik. ternehmen mittlerer Größe Neben normalen ElektroInstallatioenn gehörenerfüllen können.“ (jsl) Kommunikationstechniken, der Steuerungsbau MIt ihrer Firma Trade Con und Industrie-Montagen vertreiben Ole und Manfred zu seinen TätigkeitsbeBlöhm (v.l.) unter anderem Fußball-Fanartikel. Foto: WZ reichen. Oberstes Ziel ist

ternehmen“, so Böhrnsen. Was das Problem des Netzausbaus und der Netzanbindung der Offshore-Windparks anbetrifft, so ist eine baldige Zusammenkunft der norddeutschen Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin, dem Bundesumweltminister, dem Bundeswirtschaftsminister und dem Netzbetreiber TENNET verabredet worden. Zudem hat der Bundesumweltminister bei dem heutigen Treffen zugesagt, dass es einen Gesetzentwurf zur Lösung der bisher ungeklärten Haftungsfragen geben werde. „Damit sind wir ein deutliches Stück vorangekommen in dem Bemühen

um verlässliche Rahmenbedingungen“, kommentierte Bürgermeister Böhrnsen diese Zusage. Erleichterungen bei der Haftungsfrage sind ihm ein besonderes Anliegen. Für den Fall von Verzögerungen oder beim Ausfall von Netzanschlussleitungen seien klare Regelungen nötig, damit die Offshore-Windenergiebranche weiterhin erfolgreich agieren könne. Bei dem Gespräch mit der Kanzlerin ist überdies verabredet worden, dass es künftig halbjährlich weitere Treffen in diesem Rahmen geben solle. (jsl)

Ein Engagiertes Vorbild

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

dabei für ihn immer einen hervorragenden Qualitätsstandard zu erreichen und zu halten. Um diese Anforderung zu erfüllen, hat er das Qualitätsmanagement seines Betriebs frühzeitig nach DIN ISO EN 9001 zertifizieren lassen. Der bisherige Sachverständige Rolf Furken hatte vor rund eineinhalb Jahren anklingen lassen, dass er sich aus Altersgründen langsam zurück ziehen wird. Dieter Siever hat daraufhin mehrere Lehrgänge am Institut für das Sachverständigenwesen in Köln sowie auch nichtfachliche

Schulungen in Bremen und Lübeck besucht und zu guter letzt die Prüfung vor dem VSEH-Nord abgelegt. Als Sachverständiger, der auch Obermeister der Innung für Elektrotechnik Bremen ist, möchte Dieter Siever ein Vorbild sein und seinen Kollegen helfen, damit sie gute Leistungen selbstbewusst vertreten und so für das Handwerk werben können. Im moment bereitet er sich zusätzlich auf eine Zulassung als Sachverständiger für den Verband der Sachversicherer vor. (jsl)

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Unternehmen im Fokus

Ausgabe 13; Juni 2012

Nachhaltige IT-Infrastrukturlösungen für den Unternehmenserfolg Die BSH IT Solutions ist herstellerunabhängiger Lösungsanbieter für den Infrastrukturbereich.

Die BSH mit Sitz in Bremen und Westerstede ist ein auf ganzheitliche IT-Lösungen spezialisierter IT-Dienstleister. Für ihre Kunden plant und realisiert die BSH Infrastrukturprojekte vom Client über das Netzwerk bis hin zu komplexen Server- und Storagelösungen. Zu ihrer Zielgruppe gehören neben dem breiten Mittelstand bestehend aus Handel, Industrie, produzierendem Gewerbe, Banken, Versicherungen und Krankenhäusern auch öffentliche Auftraggeber.

beitern an den Standorten Management- und SecurityBremen und Westerstede Konzepten verbinden. vertreten und verstärkt die Präsenz des Geschäftsbereichs Allgeier IT Solu- Clevere Lösungskontions im Gebiet Nordwest- zepte zu aktuellen Deutschland. IT-Themen

Breites Leistungsspektrum mit zuverlässigen Services

Eine stabile und sichere IT-Infrastruktur ist für durchgängige Geschäftsprozesse eine wichtige Voraussetzung. Entsprechend wichtig ist eine durchdachte und sensible Umsetzung von anstehenden Infrastruktur-Projekten. Vor diesem Hintergrund legt die BSH IT Solutions GmbH höchste Priorität auf eine ganzheitliche Betreuung ihrer Kunden. Eine ausführliche Beratung schon vor AngebotserstelBSH im Verbund der lung ist für die BSH ebenso selbstverständlich wie die wachstumsstarken Installation der Systeme Allgeier Gruppe und die Einweisung der Die BSH IT Solutions GmbH Kunden sowie die umfasist eine 100%-ige Tochterge- sende spätere Betreuung sellschaft der Allgeier IT So- durch das BSH-Team. lutions GmbH, angesiedelt Das breite Leistungsspekim Geschäftsbereich Allgei- trum der BSH ermöglicht er IT Solutions. Die in Mün- eine kompetente Beratung chen ansässige Allgeier übergreifender Themen. Holding gehört laut aktuel- Zu den Geschäftsfeldern ler Lünendonk-Liste zu den gehören insbesondere die zwei größten mittelständi- Bereiche Virtualisierung, schen IT-Beratungs- und Archivierung, ClientmaSystemintegrations-Unter- nagement und Outputlönehmen in Deutschland. sungen. Innerhalb dieser Der Geschäftsbereich der Bereiche erarbeitet BSH Allgeier IT Solutions ist seit unter anderem Konzepte Gründung der Allgeier Hol- rund um Server- und Stoding AG ein wesentlicher ragevirtualisierung sowie Bestandteil der Gruppe mit „zero Downtime“-Lösungen dem Fokus auf ganzheitli- für unternehmenskritische che IT-Lösungen, IT-Infra- Applikationen. Im Dienststruktur & Services. Er bün- leistungsbereich werden delt seine Kompetenzen zu passende Services zu den einem kundenorientierten skizzierten Lösungen, soSystem-, Softwareentwick- wie Outtasking- und Outlungs- und Beratungsun- sourcingleistungen angeboternehmen. Mit über 2.000 ten. namhaften Kunden und Durch die enge Zusammenüber 700 spezialisierten arbeit mit den UnternehMitarbeitern verfügt der men innerhalb der Allgeier Geschäftsbereich Allgeier Gruppe kann die BSH IT IT Solutions über eine tief- Solutions den Bereich ITgehende Marktkenntnis im Infrastruktur unter andeIT-Sektor. rem mit wirtschaftlichen Die BSH IT Solutions GmbH Enterprise Resource Planist mit derzeit 54 Mitar- ning-, Enterprise Content

Virtualisierung: Hat der Virtualisierungsgedanke in den vergangen Jahren Einzug in die Bereiche Applikationen, Server und Desktops gehalten, so setzt sich diese Überlegung inzwischen im Storage-Umfeld fort. Kostenreduktion, Risikominimierung und die Verhinderung von Ausfallzeiten in virtuellen Server und Desktop Umgebungen sind die führenden Aspekte, die für eine Virtualisierung auch im Storage Umfeld sprechen. Die BSH IT Solutions GmbH bietet in allen Virtualisierungsbereichen effiziente Lösungskonzepte und hat mit der Lösung VIT sogar ein schlüsselfertiges Komplettpaket für ihre Kunden geschaffen. Archivierung: Die zunehmende Abwicklung von Geschäftsprozessen auf dem digitalen Weg erfordert ein konzeptionelles Umdenken im Rahmen der Archivierung. Während früher sämtliche Dokumente in Form von HardcopyVersionen jahrelang in Aktenschränken eingelagert wurden, gilt es heute neben den digitalen Dokumenten sämtliche Prozesse und Systeme dauerhaft abzusichern. Die BSH bietet von der kurz- bis mittelfristigen Datensicherung bis hin zur langjährigen, revisionssicheren Datenarchivierung sichere IT-Konzepte. Diese Leistung lässt sich auf Wunsch durch die Enterprise Content Management Lösung scanview® aus dem Hause der Allgeier IT Solutions abrunden. Outputlösungen: Die Drucker- und MFP-Branche hat in den letzten Jahren einen enormen Wandel hinter sich gebracht. Drucker wurden immer mehr vernetzt, Farbe hat Einzug

ins Büro erhalten und trotz des vergangenen Slogans des „papierlosen“ Büros ist der Drucker nicht aus den Büros wegzudenken. Doch kaum ein Unternehmen kann exakt beziffern, wie groß die Gesamtaufwendungen für Druckkosten sind. Die BSH sieht hierbei immer wieder die Problematik von falsch gewählten Ausstattungen, unterschiedlichen Beschaffungsmodalitäten, zu hohen Preisen, unflexiblen Vertragsformen etc.. So liegen die Betriebskosten gerade im Druckbereich bei mehr als 75% der Gesamtkosten eines Systems. Eine durch die BSH IT Solutions GmbH erstellte Analyse der bestehenden Output-Infrastruktur zeigt die tatsächlichen Kosten. Durch eine systematische Auswertung der erfassten Daten entwickelt die BSH eine individuelle Optimierungsstrategie für ihre Kunden.

André Waliczek, Prokurist und Leiter Geschäftsbereich Document Solutions & Services. Fotos: BSH

Unabhängige Beratung für maßgeschneiderte Lösungen BSH verstärkt ihr internes Fachwissen und das verfügbare Technologieangebot durch Allianzen mit branchenführenden Lösungsanbietern. Als IT-Dienstleistungsunternehmen sieht die BSH IT Solutions ihre Aufgabe darin, produktunabhängig und lösungsorientiert dem Bedarf ihrer Kunden nach individueller Beratung, Betreuung und technischer Unterstützung gleichermaßen Rechnung zu tragen. Aus diesem Grund arbeitet sie mit leistungsfähigen Partnern aus verschiedenen Bereichen und Branchen zusammen, um für ihre Kunden eine optimal zugeschnittene Lösung zu schaffen. Zu den Lösungspartnern der BSH zählen insbesondere Aagon, Astaro, Citrix, DataCore, Dell, EMC, Fujitsu, Hewlett-Packard, Kyocera, Microsoft, Quest, Samsung und VMware.

Sascha Sambach, Prokurist und Leiter Geschäftsbereich Infrastructure Solutions & Services

BSH IT Solutions GmbH Wesentlich Zusammengefasst ▪▪ seit Februar 2011 ein Mitglied der international aufgestellten Allgeier Gruppe mit knapp 2.500 Mitarbeitern und 1.400 freiberuflichen Experten ▪▪ Standorte: Bremen und Westerstede ▪▪ Geschäftsfelder: Virtualisierung, Archivierung, Clientmanagement und Document Solutions ▪▪ Kundenstruktur: Handel, Industrie, produzierendes Gewerbe, Banken, Versicherungen, Krankenhäuser und öffentliche Auftraggeber ▪▪ Jobs bei der BSH Aufgrund des derzeitigen Wachstums sind bei der BSH diverse Stellen in Vertrieb und Technik zu besetzen. Details unter www.bsh-it.de

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Kontakt BSH IT Solutions GmbH, Bremen Heinz-Kerneck-Straße 14 • 28307 Bremen Telefon: 0421-649229-0 • Telefax: 0421-649229-78 BSH IT Solutions GmbH, Westerstede Wilhelm-Geiler-Straße 5 • 26655 Westerstede Telefon: 04488-52808-0 • Telefax: 04488-52808-98 info@bsh-it.de

Webinfo ||www.bsh-it.de www.wirtschaftszeitung.info


Ausgabe 13; Juni 2012

Interview

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en g a st en No and men h c t su lity tels Bre e B i Mit esse b o mer , M M e Bre . -7.7 n 7 de m 6. f au vo Sie

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„E-Mobilität bringt Unternehmen zahlreiche Vorteile“ Fahrräder mit elektrischer Fahrunterstützung haben das Image vom Oma-Fahrrad längst abgestreift. Die Entwicklungen in der Akkutechnologie und der Ausbau der Produktpalette schreiten rasant voran. Warum Pedelec, eBikes & Co. auch für Unternehmen und deren Mitarbeiter ein echte MobilitätsAlternative sind, erklärt Jürgen Köhler von eMobility Nord im Interview mit der Wirtschaftszeitung.

belästigung gehen deutlich zurück. Zusätzlich haben die Städte deutlich mehr Platz für Fußwege oder Grünanlagen, da weniger Raum für Autoverkehr benötigt wird. Das erhöht die Lebensqualität erheblich und daher ist E-Mobilität ein wichtiges Thema für Städte. Ein zweiter wichtiger Punkt ist, dass Pedelecs auch die Gesundheit unterstützen. Es ist gesünder, wenn man sich bei Radfahren weniger anstrengen muss? Jürgen Köhler: Ganz genau. Mit der elektrischen Unterstützung fährt man quasi immer mit Rückenwind. Das heißt, man bewegt sich ständig im sogenannten aeroben Bereich. Trainiert man in diesem Bereich verausgabt man sich nicht völlig, verbrennt aber ordentlich Kalorien, wovon 80 Prozent körpereigenes Fett und 20 Prozent Kohlenhydrate sind.

Herr Köhler, was genau macht Ihr Unternehmen, die eMobility Nord GmbH? Jürgen Köhler: Wir haben uns zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit unseren bundesweit vernetzten Kooperationspartnern eine nachhaltige Infrastruktur zu schaffen, die es einer breiten Öffentlichkeit ermöglicht, die Nutzung von eBikes einfach in den Alltag zu integrieren. Wir zeigen Interessierten auf, wie sie die Vorteile von Pedelecs, eBikes oder eScootern optimal für sich privat, ihren Betrieb, Was kostet denn ein Pedelec? ihr Hotel oder ihre Kommune Jürgen Köhler: Da sind wir nutzen können. schon beim dritten Vorteil, den eMobilität gegenüber FahrräIn erster Linie nutzt eMobili- dern hat. Man muss zwar bei tät der Umwelt, oder? der Anschaffung eines hochJürgen Köhler: Ich würde heu- wertigen Pedelecs mindestens te eher sagen, es nutzt auch 2000 Euro investieren. Lässt der Umwelt. Ganz gleich, ob man dafür aber das Auto öfPedelecs, eBikes oder eScooter ter, zum Beispiel auf dem Weg – die Fahrzeuge sind absolut zur Arbeit stehen, hat sich die emmissionsfrei. Wenn man sie Anschaffung schon innerhalb zusätzlich mit Naturenergie eines Jahres amortisiert. Dazu belädt, verursachen sie außer- kommt, dass ein solches Pededem keinerlei CO2-Ausstoß lec deutlich weniger Unterhalt und das ist für viele ein ent- kostet als ein Auto. Um zum scheidendes Argument. Außer- Beispiel einen Bosch-Akku, dem verändern sich die Städte mit dem man 100 km fahren durch den Ausbau der E-Mobi- kann, aufzuladen, benötigt litäts-Netzwerke entscheidend. man Strom für gerade einmal Luftverschmutzung und Lärm- zehn Cent. Außerdem spart

man Parkgebühren und be- kleine und größere Unternehkommt keine Knöllchen wegen men aus Bremen und umzu. Falschparkens. Gibt es noch andere Angebote? Dennoch kann sich nicht jeder so ein Fahrrad leisten? Jürgen Köhler: Ein sehr booJürgen Köhler: Das stimmt. mender Bereich ist das Thema Deswegen machen wir Unter- Mitarbeiterfahrrad. Unternehnehmen besondere Angebote, men bieten ihren Mitarbeitern damit sie ihren Mitarbeitern hochwertige Elektroräder zur die Nutzung der Pedelecs und privaten Nutzung. Das ist eine eBikes ermöglichen können. klassische win win-Situation Davon haben nicht nur die An- von der Mitarbeiter und Untergestellten etwas. Auch das Un- nehmen gleichermaßen profiternehmen profitiert gehörig tieren. Mitarbeiter können sich von so einer Zusammenarbeit. ein hochwertiges eBike leisten und damit günstig unterwegs Was für Angebote machen Sie sein, das Unternehmen wirbt mit den Bikes im Firmen Corspeziell für Unternehmen? Jürgen Köhler: Eine Möglich- porate Design und setzt Zeikeit ist das Unternehmens- chen in Sachen Nachhaltigkeit pedelec. Das sind besonders und Mitarbeiterunterstützung. hochwertige und leistungs- Das Prozedere ist einfach: Ein starke Räder. Wir stellen dem Unternehmen least hochwerUnternehmen die Elektrorä- tige, werbewirksame Elektder zur Verfügung und zwar roräder für seine Mitarbeiter inklusive der Lade- und Ab- für drei Jahre inklusive Warstellinfrastruktur. Die Mitar- tungsvertrag. Der Mitarbeiter beiter können die Räder für übernimmt die Hälfte der Leadie Fahrt zu Terminen oder singrate, die wenn sie 45 Euro Botenfahrten nutzen. Anschlie- nicht übersteigt nicht als geldßend werden sie wieder an die werter Vorteil gilt. Station gestellt und stehen so immer einsatzbereit zur Verfü- Die Mitarbeiter bekommen gung. Unternehmen, die sich so ein tolles Fahrrad. Aber mit diesem Thema beschäfti- was hat das Unternehmen gen sind z.B die swb und viele davon?

Jürgen Köhler im Beratungsgespräch mit einer Kundin. Frau Schoof fährt ab sofort mit dem Pedelec zur Arbeit nach OHZ. Foto: WZ

Jürgen Köhler: Die eBikes und Pedelecs sind alle auf das jeweilige Unternehmen gebrandet. Bei jeder Fahrt, egal ob während der Arbeitszeit oder nach Feierabend, sind die Mitarbeiter als Werbeträger für das Unternehmen unterwegs. Dieses demonstriert mit den seinen Firmen-eBikes, dass es sich mit den Herausforderungen und Ansprüchen der Zeit beschäftigt. Nicht zu vergessen ist auch hier der Gesundheitsaspekt. Fitte Mitarbeiter, die mit eBikes und Pedelecs unterwegs sind, sind leistungsfähiger und weniger krank. Außerdem spart ein Unternehmen mit einem emobilen Fuhrpark erhebliche Kosten ein. Es braucht keine riesigen Parkplätze auf dem Firmengelände mehr und die Anschaffungs-, Spritund Wartungskosten für den Fuhrpark sinken rapide. Wer kümmert sich um die Fahrräder, hält sie instand? Jürgen Köhler: Unsere Kunden können mit uns einen Wartungsvertrag schließen. Einmal im Jahr checken wir in unserer Werkstatt und unserem Labor das Elektrorad komplett durch. Wir haben ein Elektrolabor, in dem unsere Elektroingenieure die Akkus direkt testen können. Unsere Mitarbeiter sind auf die Antriebe geschult, die wir bei emobility nord anbieten. Das stellt sicher, dass wir einen schnellen und guten Service bieten können. (jsl)

Räder unter Strom In vier Leistungsklassen lässt sich die leichte eMobilität von heute beschreiben: Pedelecs bieten eine Tretunterstützung bis 25 km/h. Sie haben eine maximale Leistung von 250 Watt. Mit einem Pedelec kann man Radwege benutzen. Es ist frei von Helm-, Kennzeichen – und Versicherungspflicht. Speed-Pedelcs unterstützen den Pedaleur bis 45 km/h und bieten eine Leistung von bis zu 500 Watt. Für ein Speed-Pedelec gibt es eine Kennzeichen– und Versicherungspflicht. E-Bikes funktionieren sowohl mit und ohne Tretunterstützung. Sie sind maximal 45 km/h schnell und bieten Leistungen über 500 Watt. Mit einem E-Bike fährt man auf der Straße oder auf Wegen, die für Mofas freigegeben sind. Helm, Versicherungskennzeichen und Führerschein sind Pflicht. E-Scooter fahren ausschließlich ohne Tretunterstützung. Sie sind bis zu 80 km/h schnell und bieten eine Leistung bis 3.000 Watt. Helm, Versicherungskennzeichen und Führerschein sind Pflicht.

Webinfo ||www.emobility-nord.de

Von wegen Omafahrrad: Pedelecs bieten Fahrspaß für Jedermann, auch für Profiradler. Fotos: eMobility

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Delmenhorst / Stuhr

Ausgabe 13; Juni 2012

Betriebe können Sonderabfälle abgeben

Öffentlicher Personennahverkehr

Linie 113 „Grönemeyerlinie“

Gewerbebetriebe, Freiberufler und öffentliche Einrichtungen mit Sitz in Delmenhorst können am Freitag, 1. Juni, in der Zeit von 9 bis 11.30 Uhr Kleinmengen an Sonderabfall abgeben. Die Entsorgung erfolgt gegen Entgelt bei der Annahmestelle der ADG Abfallwirtschaft Delmenhorst GmbH an der Steller Straße 44.

Eine Buslinie mit Namen, Unterschrift und Haltestellen mit Kinderhandschriften und Ideen Das fast unmöglich Geglaubte der Kunstschulenprojekte ist wahr geworden. Deutsch- und der Behindertenwohnlands größter Rock- und Pop- heimat an Holz, Glas und Künstler, der Mann, mit des- Pflaster geschaffen wurden. sen Namen unsere Buslinie im tiefen Westen der Gemeinde Die Gemeinde Stuhr dankt Stuhr fährt, hat gestern am Herbert Grönemeyer, dass er Rande der Konzerttournee uns die Ehre und die Zeit zu‚Schiffsverkehr’ in Bremen teil werden ließ, dieses Projekt in der Nähe der ÖVB Arena zu würdigen. Dank möchten der Bushaube seinen Namen wir auch der Nordstar GmbH gegeben und die Linie sig- Rostock aussprechen, dem niert. In einem kurzen aber Grönemeyerteam und allen, wunderbaren Termin hat der die mitgewirkt haben, dass Künstler sich die Idee, den Li- wir für einen Moment dabei nienverlauf, die Haltestellen- sein durften. namen mit seinen Liedtexten und Berichterstattungen nahe „Zeit, dass sich was dreht“ bringen lassen. Er zeigte sich gerührt und nahm sich einige (jsl) Minuten Zeit für eine BetrachEinweihung der neuen Grönemeytung des Linienverlaufes, der er-Linie: Jochen Schricker, von der gestalteten Haltestellen und Linienverkehrsbetriebe GmbH mit der Ideen, die von den KinSänger Herbert Grönemeyer. Foto: dern der Kindertagesstätten, PR

setzlichen Regelungen ordnungsgemäß und schadlos verwertet oder entsorgt.

Der Fachdienst Umwelt weist ausdrücklich darauf hin, dass laut Gesetz nur gewerbliche oder sonstige wirtschaftliche Unternehmen sowie öffentliche Einrichtungen ihre Sonderabfälle anliefern dürfen, wenn die Menge von zwei Tonnen pro Jahr überschritten Die Abgabe von Star- nicht terbatterien sowie wird. (jsl) schadstoffhaltigen und sonstigen Batte- Die Anlieferung ist im rien aus dem Klein- Vorfeld unter Angabe gewerbe ist kostenlos. von Art und Menge des Sie werden über die Abfalls beim Fach"Stiftung Gemein- dienst Umwelt, Telefon sames Rücknahme- (04221) 99-2875, anzusystem Batterien" melden. entsprechend der ge-

Wohnungswirtschaft und Vermieter vor neuen Herausforderungen

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Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Im Haus des Handwerks hat eine gemeinsame Informationsveranstaltung der Innung für Gebäude- und Informationstechnik und der regionalen Gesundheitsämter Delmenhorst und Landkreis Oldenburg zur Novellierung der Trinkwasserverordnung stattgefunden. Als Gäste waren Vertreter der Wohnungswirtschaft, Hausbesitzer, der örtliche Wasserversorger SWD und Inhaber von SHK-Fachbetrieben vertreten. Die Teilnehmer wurden dabei auf den aktuellen Sachstand der Verordnungen und der geänderten Regelwerke gebracht. Mit der Änderung der Trinkwasserverordnung soll der Gesundheitsschutz der Mieter gestärkt werden. Vermieter von Wohnungen und gewerblichen Immobilien sind nun verpflichtet, ihre Warmwasseranlagen dem Gesundheitsamt unverzüglich anzuzeigen und regelmäßig Untersuchungen auf Legionellen zu veranlassen, wenn der Boiler mehr als 400 Liter fasst oder die Rohrleitungen vom Boiler bis zur Entnahmestelle (Waschbecken oder Dusche), die am weitesten entfernt ist, mehr als 3 Liter enthalten. Zur Untersuchung werden durch zugelassene Probenehmer Wasserproben ent-

nommen. Diese Proben werden dann in der weiteren Untersuchungskette durch akkreditierte Labore auf Legionellen hin untersucht. Christine Lövenich vom Gesundheitsamt Delmenhorst referierte über das Vorkommen und die Lebensbedingungen der Legionellen im Trinkwasser, sowie das Wachstum bzw. die Vermehrung der Legionellen und über die durch Legionellen hervorgerufenen Infektionen wie Legionärskrankheit und Pontiacfieber. Der inhaltliche Schwerpunkt der Ausführungen des Obermeisters der Innung für Gebäude- und Informationstechnik Delmenhorst / Oldenburg -Land, Uwe Kliemisch, lag im technischen Bereich. Hier wurden Hinweise mit Praxisbezug gegeben und anhand einiger Fallbeispiele erläutert. Sowohl Gesundheitsamt als auch das Fachhandwerk haben hierbei zum Ausdruck gebracht, wie wichtig eine gemeinsame Herangehensweise und Betrachtung der Trinkwasseranlagen ist. (jsl) Weitere Informationen: www.handwerk-delmenhorst.de (Faltblatt mit Informationen für Betreiber gewerblicher und öffentlicher Trinkwasserinstallationen) Webinfo ||www.delmenhorst.de

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Diepholz / Verden

Ausgabe 13; Juni 2012

Produktpiraterie und Datenklau

Bürgermeister Dr. Thomas Schulze mit den 17 Wandergesellen vor dem Rathaus Diepholz. Foto: Stadt Diepholz

Knowhow weg, Unternehmenserfolg dahin

Bürgermeister Dr. Thomas Schulze mit den 17 Wandergesellen vor dem Rathaus Diepholz. Foto: Stadt Diepholz

17 Wandergesellen im Rathaus Diepholz

Sie werden immer seltener, doch auch heute gibt es ab und zu noch einen Wandergesellen, der sich nach dem Abschluss seiner Lehrzeit auf Wanderschaft begibt. Nun gab es in Diepholz ein eher untypisches Bild zu bestaunen – 17 Wandergesellen hatten Halt in der Kreisstadt gemacht. Die Wandergesellen, die sich selbst als „Rechtschaf-

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fen fremde Gesellen" bezeichnen, hatten sich zusammengefunden, um den Zimmerergesellen Marc Hocke nach über 4jähriger Wanderschaft in seinen Heimatort Bissendorf zu begleiten.

ten Mal ihr gemeinsames Lager aufgeschlagen. Die 17 Gesellen, unter denen zwei Schweizer und zwei Österreicher waren, wollten das gute Wetter nutzen und auch das Schützenfest der Maifeier besuchen, um das anstehende 50 Kilometer vor dem Ziel Ende der Wanderschaft von haben die Zimmerer, Tisch- Marc Hocke zu feiern. ler und Dachdecker somit in Diepholz wohl zum letz- (jsl)

Einstellung von Hochschulabsolventen wird gefördert

Stärkung der Wettbewerbsfä- lich verbesserter Produkte, Verfahren oder Dienstleishigkeit von Unternehmen tungen erfolgen. Hierdurch Das Land Niedersachsen soll der Wissens- und Techfördert mit Mitteln der nologietransfer von HochEuropäischen Union die schulen in Unternehmen Beschäftigung von Hoch- und damit die wirtschaftschulabsolventinnen und liche Verwertung von ForHochschulabsolventen. Ziel schungs- und Entwicklungsder Förderung ist die Erhö- ergebnissen verstärkt oder hung der Innovations- und beschleunigt werden. Wettbewerbsfähigkeit von Der Zuschuss beträgt bis zu kleinen und mittleren Unter- 50 % der Bruttomonatsvernehmen durch die Beschäf- gütung, max. jedoch 1.500 tigung hoch qualifizierten Euro je Innovationsassistentin bzw. Innovationsassistent Personals. Die Beschäftigungsdauer als für jeden vollen BeschäftiInnovationsassistentin und gungsmonat. Er wird höchsInnovationsassistent muss tens 12 Monate gewährt. mindestens 12 Monate be- Wichtig ist, dass mit der tragen. Der Einsatz soll in Maßnahme, z.B. dem Abder Bearbeitung von Inno- schluss eines Arbeitsvertravations-projekten oder Ko- ges, erst nach Erteilung des operationsprojekten, z.B. im Zuwendungsbescheides, ggf. Rahmen neuer oder erheb- nach Genehmigung des vor-

zeitigen Maßnahmebeginns, begonnen werden darf. Bewilligungsstelle ist die Investitions- und Förderbank Niedersachsen - NBank mit Sitz in Hannover. Interessierten Unternehmerinnen und Unternehmern steht Sven Mörker von der Wirtschaftsförderung des Landkreis Diepholz unter Tel. 05441/976-1454 oder sven.moerker@diepholz.de gerne als Ansprechpartner zur Verfügung. (jsl)

Die Studierenden der FHWT und die Hauptamtliche Vizepräsidentin Anne-Katrin Reich (links) mit Bürgermeister Dr. Thomas Schulze vor dem Alten Rathaus.

letzten Jahren vermehrt auch technologisch anspruchsvolle Produkte wie Maschinen und Anlagen oder Elektronikartikel betroffen. || Viele Firmen erkennen die Tatsache, dass ihr Know-how nicht ausreichend geschützt ist erst, wenn bereits Schäden durch Imitationen eingetreten sind. Die Konsequenzen für die betroffenen Unternehmen sind oft drastisch. Sie äußern sich nicht nur in niedrigeren Absatzzahlen und Produktpreisen, sondern häufig auch in einem verschlechterten Markenimage und sinkender Firmenreputation. Kreimeier wird in seinem Vortrag anhand von Beispielen auf die vielfältigen Formen und Möglichkeiten der Produktpiraterie eingehen und wirksame Schutzmechanismen aufzuzeigen.

Andreas Bertram berichtet über seine praktische Arbeit im Bereich Wirtschaftsschutz beim Niedersächsischen Verfassungsschutz. Nach seiner Erfahrung sind nicht nur Großkonzerne als Ausspähungsobjekte von Interesse, sondern auch kleine und mittelständische Unternehmen mit hohem Know-how stehen im Visier fremder Nachrichtendienste. Anmeldungen für die Veranstaltung nehmen Bernd Brinkmann von der Wirtschaftsförderung des Landkreises Diepholz unter Tel. 05441/976-1427, per E-Mail bernd.brinkmann@diepholz.de so-wie Thorsten Kuhlmann von der Samtgemeinde Barnstorf unter Tel. 05442/8038877 oder per E-Mail peb@barnstorf.de bis zum 18.06.2012 entgegen. (jsl)

Studentenleben in die Stadt integrieren Dass die Private Fachhochschule für Wirtschaft und Technik (FHWT) stetig wächst und somit immer mehr Studenten nach Diepholz kommen, fällt auf. Damit die Studenten die Stadt Diepholz und die Möglichkeiten zur Gestaltung ihrer Freizeit besser kennenlernen, wurden

sie nun im Rathaus in Diep- rum und dem Alten Rathaus holz empfangen. statt. „Fühlen Sie sich in unserer Stadt herzlich willkomIm Anschluss an die Begrü- men", betonte Bürgermeister ßung im Ratssaal durch den Dr. Thomas Schulze, dass Bürgermeister Dr. Thomas die Studenten, die zumeist in Schulze fand eine Stadtfüh- Diepholz und Vechta wohnen, rung durch den Müntepark, in Diepholz gerne ihr Zuhauam Schloss und in der Innen- se finden sollen. (jsl) stadt mit Jugendfreizeitzent-

GÜNSTIGE FLÜGE AB BREMEN TAMPERE HAUGESUND

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Ansprechpartner Herr Sven Mörker Fachdienst 15 Wirtschaftsförderung Regionale Innovations- und Strukturförderung Fachdienst 15 Wirtschaftsförderung Fachdienstleitung (15)# Wirtschaftsförderung, Zimmer K2 Grafenstraße (Kurzer Weg) 3 49356 Diepholz Telefon: 05441 976-1454 Fax: 05441 976-1768 sven.moerker@diepholz.de

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Die Wirtschaftsförderung des Landkreises Diepholz lädt gemeinsam mit der Samtgemeinde Barnstorf zu dem Unternehmerseminar „Produktpiraterie und Datenklau - Knowhow weg, Unternehmenserfolg dahin" ein. Die Veranstaltung findet am 20.06.2012 um 19.00 Uhr im Hotel Roshop in Barnstorf, Am Markt 6, statt. Als Experten referieren Matthias Kreimeier vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT, Aachen, sowie Andreas Bertram vom Niedersächsischen Verfassungsschutz, Bereich Wirtschaftsschutz, Hannover. Produktimitationen sind für Unternehmen eine weithin bekannte Problemstellung. Während in den vergangenen Jahrzehnten vor allem digitale Medien und Luxusgüter imitiert wurden, sind in den

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Schwerpunkt

Ausgabe 13; Juni 2012

Bremer Kaffee-Spezialitäten

Bremen ist bis heute eine der europäischen Kaffeemetropolen. Aber warum eigentlich? Die Kaffeebohne brachten die Niederländer erstmals in die Hansestadt. Schnell entwickelte sich eine florierende Industrie rund um die Weiterverarbeitung und edlen Rohstoffes. Viele kleine Röstereien gaben im Zuge der Konsolidierung des Marktes auf. Einige Kaffeemanufakturen halten den Ruf Bremens in der Kaffeeszene aber bis heute hoch.

„Bremen ist bis heute eine Kaffeemetropole“

Erich Bontenackels stammt aus einer Kaffeefamilie. Sein Onkel betrieb bis in die 60er Jahre eine kleine Kaffeerösterei, die er übernehmen sollte. Doch es ist anders gekommen, er ist Lehrer geworden. Bis heute fühlt er sich dem beliebtesten Heißgetränk der Deutschen jedoch tief verbunden und teilt seine Freude am Kaffee gern mit Interessierten. Herr Bontenackels führt im Auftrag der Bremer Touristik-Zentrale (BTZ) Gruppen durch die Kaffeehistorie Bremens und erklärt, warum Kaffee bis heute einen so großen Stellenwert in der Hansestadt hat. Was haben Sie für eine Verbindung zum Kaffee?

Mein Onkel hatte am Niederrhein eine Kaffeerösterei, für die er dringend einen Nachfolger suchte. Seine eigenen Kinder wollten das Geschäft nicht übernehmen und so wurde ich vom Familienrat dazu bestimmt. So begann ich bei der kleinen Kaffeerösterei „IVD-Kaffee“ eine kaufmännische Lehre. Gleichzeitig habe ich in der Firma aber auch viele andere Aufgaben erledigt, zum Beispiel Kaffee zu den Kunden transportiert, aber natürlich auch Kaffee geröstet, verlesen, probiert und verkauft. Den Rohkaffee bekamen wir aus Bremen, unter anderem von der Firma Gollücke und Rothfos, die auch

gert in nzen Welt la

r ga affee aus de Bester Rohk en. Münchhaus

Warum entwickelte sich ausgerechnet Bremen zu der Kaffeestadt Europas? In Europa wurde der Kaffee erst in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts von den Niederländern importiert und nach Bremen gebracht. Tatsächlich gibt es seit 1673 Kaffeehäuser in Bremen, die ersten im deutschsprachigen Raum. Seit 1695 wurde Kaffeesteuer erhoben. Im Jahr 1697 öffnete im Schütting, dem Haus der Kaufleute und dem heutigen Sitz der Handelskammer, eine Kaffeestube. Es waren also die Niederländer, die Bremen relativ früh in das Kaffeegeschäft brachten. Das hat natürlich auch mit den alten Handelsbeziehungen zu tun. Nicht nur in dieser Hinsicht war das Nachbarland für Bremen unglaublich wichtig. Erich Bontenackels entstammt einer Kaffeefamilie. War der Kaffee erst einmal in In Bremen führt er Touristen durch die Historie der Bremen, wurde er dann hier Kaffeestadt. Fotos: WZ direkt weiterverarbeitet. So entwickelte sich eine große heute noch ihren Sitz an der wird Bremen bis heute assozi- Zahl von Röstereien, unter ihSchlachte hat. iert. Ludwig Roselius und sein nen auch die bedeutendsten Die Rösterei am Niederrhein entkoffeinierter Kaffee haben Namen der Branche. ist in den 60er Jahren ein Op- Bremen sehr stark geprägt. So fer der Konsolidierung des ist zum Beispiel die Historie Marktes geworden. Was mir der Böttcherstraße ganz eng Was führte zu der starken persönlich aber bis heute ge- mit Roselius und seinem Pro- Konsolidierung des Markblieben ist, ist zum einen das dukt verbunden. Aber auch tes? Wissen um den Produktions- Eduscho, Tchibo, Ronning Das Röstverfahren wurde prozess und zum anderen na- (jetzt Melitta) und andere ha- sehr stark industrialisiert. türlich das Gefühl für richtig ben das positive Kaffeeimage Kaffee HAG zum Beispiel Bremens geprägt. guten Kaffee. hatte im Hafen eine Fabrik Die Blütezeit des Kaffees in bauen lassen, um Kaffee zu Aus Ihrer persönlichen der Hansestadt war zwischen verarbeiten. Durchgeführt Historie heraus haben Sie 1920 und 1938. Da gab es wurde der Neubau vom zudem einen Einblick in in Bremen um die 250 Kaf- avantgardistischen Bremer die Historie des Kaffees am feeröstereien. 1961 waren es Industriearchitekten Hugo Standort Bremen. Wann war noch 120 und zurzeit haben Wagner in Stahlbetonbauwir laut Aussage des Kaffee- weise. Roselius, inspiriert von die Boomzeit? Ganz früh siedelte sich in Bre- verbandes noch rund hundert den USA, hatte zu dieser Zeit men Jacobs-Kaffee an. Dann Kaffeeröstereien. Da sind schon die Fließbandproduktikam Kaffee Hag dazu, damit zum Teil auch eher kleine Be- on im Stile von Ford im Hin-

r anderem Bremen unte

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triebe dabei, wie Lloyd und Münchhausen. Aber auch die großen Werke gibt es noch bis heute an diesem Standort.

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itionsröster

bei der Trad

Von Roh bis verbrannt: Kaffee in seinen unterschiedlichen Röststufen.

terkopf. Das war 1906/1907. Die Kaffeeverarbeitung verlor über die Jahre das Langsame und Beschauliche und wurde so zur industriell produzierten Ware, ausgerichtet auf Masse und Schnelligkeit. Dazu kam der erste Weltkrieg, später die Inflation. 1919 kosteten 200g Kaffee unvorstellbare zwei Billionen Mark. Die Menschen hatten kein Geld mehr für Kaffee. Die Marktlage veränderte sich damit entscheidend. Diesem hohen Druck konnten viele kleine Röstereien nicht Stand halten und verschwanden vom Markt. Anders Kaffee HAG. Die hatten 1926 schon wieder eine Umsatzsteigerung von über 60 Prozent und 35 000 Stammkunden. In dieser Zeit etablierte sich Kaffee HAG zur Weltmarke. Was für eine Bedeutung hat Kaffee heute für die Hansestadt? Kaffee spielt hier heute noch immer eine große Rolle. Viele der big players sitzen in Bremen oder in der unmittelbaren Umgebung. Aldi, zum Beispiel, röstet ganz in der Nähe, in Weyhe. Melitta aus Bremen hat nach eigenen Aussagen die größte Röstproduktion auf dem gesamten Markt. Es werden stündlich bis zu 16 Tonnen Kaffee geröstet. In der Hansestadt wird bis heute so viel Kaffee produziert, dass die Gästeführer der Stadt an der Weser zu Recht sagen können, dass jede zweite Tasse Kaffee aus Bremen kommt, mittlerweile sogar auch jede zweite Tasse koffeinfreier Kaffee. Diese stammt allerdings nicht mehr nur von Kaffee HAG, sondern von der in Hemelingen ansässigen Coffein Compagnie, dem neuen Weltmarktführer. (jsl)

Gut abkühlen müssen die frisch gerö steten Bohnen. Bei diesem Verfahre n werden di den Manufakturen noch mit Luft gekü hlt. Das erhält das Aroma.

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Ausgabe 13; Juni 2012

Schwerpunkt

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DIE BREMISCHE TRADITIONSRÖSTEREI IM STEPHANIVIERTEL KAFFEERÖSTEREI AUGUST MÜNCHHAUSEN · WWW.MUENCHHAUSEN-KAFFEE.DE

Kaffeerösterei August Münchhausen

MHK AZ WK 93x40 03 RZ.indd 1

Christian Ritschel, Geschäftsführer von Lloyd Caffee, entnimmt ein Probe aus dem Röster. Ein paar Minuten brauchen die Bohnen noch.

Das Lloyd Caffee Lloyd Caffee röstet seit ten. Danach wird er an der 1930 bis heute erfolgreich Luft abgekühlt bevor wir Spezialitätenkaffees. „Ur- ihn weiterverarbeiten.“ 700 sprünglich fand man un- kg pro Woche werden so bei seren Kaffee hauptsäch- Lloyd jede Woche veredelt. lich in Hotels, Pensionen „Guten Kaffee zu produzieund Restaurants“, erklärt ren macht unglaublich viel Geschäftsführer Christian Arbeit“, so Ritschel. „Doch Ritschel. „Mit den Jahren die Qualität die so erzeugt entdeckten aber immer wird ist die Mühe wert.“ mehr Endverbrauchern Die Kundschaft von Llloyd den Kaffee für sich, so dass Caffee weiß den Einsatz wir heute hauptsächlich an offenbar zu schätzen. 2012 Privatkunden verkaufen.“ hat das Unternehmen beChristian Ritschel röstet reits doppelt so viele Bohden Rohkaffee in einem nen geröstet wie noch 2006. gasbefeuerten Trommel- „Leider ist der Rohkaffee röster von Hand. „Damit so extrem teuer geworden, sich die Aromen optimal dass sich das Plus an Arentfalten können, nehmen beit nicht unbedingt auch wir uns für diese Prozess als Plus in den GeschäftsZeit“, so der Kaffeeexperte. zahlen wiederfindet.“ Man „In kleinen Chargen röstet könne vom Kaffee leben, so der Kaffee bis zu 20 Minu- Ritschel, aber reich werde

ie Bohnen in

Das Sortiment der kleinen Röstereie n (hier Lloyd) umfasst nicht nur Kaffee.

Seit nunmehr 75 Jahren wid- ist der letzte Sack Rohkafmet sich die Kaffeerösterei fee, den ich kaufe“, erinnert August Münchhausen der sich Enkelin Natalie Prüße. Veredelung des Kaffees. Die „Doch er hat es nicht über Traditionsrösterei aus dem das Herz gebracht die RösteStephaniviertel hat in diesen rei tatsächlich zu schließen.“ Jahren sowohl die Hochzei- Zum Glück, denn heute ten der bremischen Kaffee- laufen die Geschäfte wieder manufakturen – noch in den gut. Kaffee ist ein In-Getränk 60er Jahren gab es in Bre- geworden, mit dem sich die men weit über 100 kleiner Menschen wieder gern beKaffeeröstereien – als auch schäftigen. Qualität spielt in die schweren Zeiten dieser den Köpfen wieder ein größere Rolle und so sind sie Branche erlebt. August Münchhausen ging wieder bereit für guten Kafbereits 1975 in Rente, hatte fee wieder mehr Geld auszuaber während seines Ar- geben. beitslebens gut vorgesorgt. Heute veredelt die KaffeeSo konnte er die Rösterei rösterei Münchhausen 30 als Hobby auch in den vie- Tonnen Rohkaffee im Jahr len Jahren weiterbetreiben, und setzt dabei den Weg des in denen sie keinen Gewinn Firmengründers konsequent abwarf. „Oft ging Opa zum fort. Geröstet wird in LangGroßmarkt und sagte, dass zeitröstverfahren. Das macht

man nicht. „Wir arbeiten daher ständig daran den Bekanntheitsgrad unserer Marke zu erhöhen. Über unseren Internetshop vertreiben wir den Kaffee bereits in ganz Deutschland.“ Zusätzlich bietet Christian Ritschel Kaffeeseminare mit Röstvorführung an. Dabei bekommen die Besucher auch die Gelegenheit den Marmorsaal der alten Kaffeerösterei von Kaffee HAG zu besichtigen. Lloyd Caffee hat seinen Sitz heute nämlich in den alten Fabrikanlagen von Kaffee Hag. Den Marmorsaal, den der Bremer Kaffeekönig Ludwig Roselius erbauen ließ, kann man übrigens auch für Firmenveranstaltungen buchen. (jsl)

gen: Sorgfältig abgewo

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28.09.10 15:03

den Kaffee nicht nur besonders schmackhaft, sondern auch sehr schonend. Angeboten werden 26 sortenreine Kaffees, fünf Mischungen und sieben Espressi. „Was unsere Kunden besonders schätzen ist die große Vielfalt unseres Angebotes“, sagt Natalie Prüße, die gemeinsam mit ihrer Mutter Frau Dr. Münchhausen-Prüße die Rösterei heute fortführt. Zu ihren Kunden zählen vor allem Privatkunden, Kaffeegenießer aus Bremen und dem Rest der Bundesrepublik. Aber auch immer mehr Firmen entdecken den Kaffee als ein ganz besonderes Präsent für Kunden oder verdiente Mitarbeiter. (jsl)

Natalie Prüße und ihre Mutter führen das Geschäft der Münchhausen Kaffeerösterei erfolgreich weiter.

r Hand gemacht.

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n Tüten wird be Selbst das Abfülle

Aus einer frühren Zeit: Eine alte Waa ge ziert die Hinterräume der Kaffeerösterei

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Ausgabe 13; Juni 2012

Oldenburg

Tiefkühlkost-Vertreiber Bewerbungsfrist für OLLY- darf Handelsvertreter der Auszeichnung endet am 15. Juni Konkurrenz abwerben

Stadt prämiert familienfreundliche Unternehmen

Der Countdown läuft: Die Bewerbungsfrist für den OLLY 2012, den Preis für die familienfreundlichsten Unterneh-

men im Stadtgebiet, endet am 15. Juni. Bewerben können sich alle Unternehmen und Institutionen mit Sitz in der Stadt Oldenburg, die im Bereich Vereinbarkeit von Familie und Beruf mehr für ihre

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tun, als gesetzlich vorgeschrieben ist. Der OLLY wird in den Kategorien „Große Unternehmen“ und „Kleine und mittlere Unternehmen“ vergeben, in

Führen Sie ein familienfreundliches Unternehmen? Dann bewerben Sie sich um den Olly. Foto: PR

diesem Jahr zum vierten Mal. Über die Vergabe des undotierten, aber imagefördernden Preises entscheidet eine Jury unter der Leitung von Oberbürgermeister Gerd Schwandner. Die Preisverleihung findet am 13. November während des 18. Kontaktpunktes Wirtschaft bei der LzO durch die Schirmherrin, die Niedersächsische Familienministerin Aygül Özkan, und Oberbürgermeister Schwandner statt. Alle Teilnehmer erhalten eine Anerkennung aus den Händen der Schirmherrin. Ein Bewerbungsbogen ist im Internet abrufbar unter www. wirtschaftsfoerderung-oldenburg.de. Die Bewerbung einschließlich des ausgefüllten Formblattes ist an die Stadt Oldenburg, Wirtschaftsförderung, 26105 Oldenburg, zu senden. (jsl) Weitere Informationen gibt es bei Birgit Schulz, Wirtschaftsförderung Oldenburg, unter Telefon 0441 235-2821 oder per E-Mail an birgit.schulz@stadt-oldenburg.de. Webinfo ||www.wirtschaftsfoerderung-oldenburg.de

Umsatz bei Aleo Solar gesunken

Oldenburg (dapd-nrd) | Der Oldenburger Solaranlagenhersteller Aleo Solar hat in den ersten drei Monaten dieses Jahres weniger Umsatz erzielt als im ersten Quartal 2011. Der Umsatz sank um 14,6 Prozent auf 74,6 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Grund der Einbußen sei das sehr schlecht laufende Auslandsgeschäft. Dagegen sei

Noch Plätze frei: IHK-Seminar Englisch

In großen Firmen längst selbstverständlich, wird die englische Sprache auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen immer wichtiger. Mit dem Seminar „Englisch korrespondieren“ bietet die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer (IHK) am Montag und Dienstag, 4. und 5. Juni 2012, 9 bis 17 Uhr, ein Praxistraining für den internationalen Schriftverkehr. Zielgruppe sind unter anderem Exportsachbearbeiter, Exportabwickler, Exporteure, Spediteure, Bankleute sowie Auszubildende in den entsprechenden Bereichen. Erforderliche Vorkenntnisse: ca. 5 bis 6 Jahre Englisch (z. B. Realschule) und einige Kenntnisse im Bereich Geschäftsenglisch. (jsl)

der Umsatz in Deutschland leicht gestiegen. Aufgrund des schlechten Jahresbeginns musste das Unternehmen seinen prognostizierten Jahresumsatz 2012 von 440 Millionen Euro auf 410 Millionen Euro nach unten korrigieren. Die 2001 gegründete Aleo Solar AG produziert und vertreibt Solarmodule und hat rund 1.000 Mitarbeiter. (jsl)

Einblick in die Fertigungsanlagen bei Aleo Solar. Foto: Aleo Solar

Oldenburg | Ein TiefkühlkostUnternehmen darf einzelne Handelsvertreter von einem Konkurrenten abwerben. Das entschied das Oberlandesgericht (OLG) Oldenburg in einem am Freitag veröffentlichten Urteil und bestätigte damit eine Entscheidung des Landgerichts Osnabrück. Die Klage einer großen Tiefkühlkost-Firma auf ein generelles Abwerbeverbot und eine Schadenersatzforderung von 20 Millionen Euro gegenüber einem kleineren Vertreiber wurden zurückgewiesen.

Der Mitbewerber soll dem Großunternehmen angeblich systematisch Handelsvertreter entzogen haben. Einem Konkurrenzunternehmen könne das Abwerben von Handelsvertretern generell nicht untersagt werden, urteilte das OLG. Zudem sei kein systematisches, wettbewerbswidriges Abwerben erkennbar gewesen. Auch für den Schadenersatzanspruch sah das Gericht keine Grundlage. (Aktenzeichen: OLG Oldenburg 1 U 98/07) (dapd-nrd)

Die Wirtschaftszeitung Jahresabo nur 22,80 EUR frei Haus per Post

www.wirtschaftszeitung.info Zuschuss für Unternehmensgründung jetzt beantragen Anträge bei städtischer Wirtschaftsförderung erhältlich Gründerinnen und Gründer in Oldenburg, die in den Genuss einer städtischen Förderung kommen wollen, sollten jetzt umgehend Anträge bei der Stadt Oldenburg stellen. Darauf weist die Wirtschaftsförderung hin. Mit den Zuschüssen können zum einen Kosten aufgefangen werden, die entstehen, wenn Gründer ihr Unternehmenskonzept mit einem Steuer- oder Unternehmensberater erstellen. Zum anderen ist es auch möglich, Investitionen durch einen Zuschuss zu fördern. Gründerinnen und Gründer, die bereits eine Förderung über die NBank, die KfWMittelstandsbank oder die

Bundesarbeitsagentur erhalten haben oder dieses anstreben, sind ebenfalls eingeladen sich für einen städtischen Zuschuss zu bewerben. Wichtig ist, dass Interessierte die Anträge bei der Stadt stellen, bevor sie Beraterverträge oder Kaufverträge unterschreiben. Weitere Informationen und die entsprechenden Antragsunterlagen erhalten Gründerinnen und Gründer bei Gisela Spann, Wirtschaftsförderung Stadt Oldenburg, unter Telefon 0441 235-2872 oder per E-Mail an gisela.spann@ stadt-oldenburg.de. Die Stadt weist darauf hin, dass die Antragsunterlagen nicht als Download abrufbar sind. (jsl)

Aller guten Dinge sind 32: Jetzt bewerben und Kreativpilot werden

Kreative Köpfe gesucht: kennern des u-instituts für „Die Auszeichnung hat mich Das Bundesministerium unternehmerisches Den- in jeder Hinsicht stark gefür Wirtschaft und Techno- ken und Handeln mit per- macht – im Arbeitsalltag, in logie prämiert zum dritten sönlichen Gesprächen und wichtigen Entscheidungsfindungen, in der AußenMal gemeinsam mit dem Workshops begleitet. wirkung“, sagt Magdalena Beauftragten der Bundes- Kreative Köpfe gesucht regierung für Kultur und „Wir suchen nach krea- Bössen. Ihre Stadtabenteuer Medien die „Kultur- und tiven Köpfen in Bremen und Krimitouren durch den Kreativpiloten Deutsch- und Niedersachsen, die Hamburger Hafen und das land“. Bis zum 15. Juli 2012 ihre Ideen erfolgreich auf Berliner Regierungsviertel können Kreativschaffende die Straße bringen wollen. brachten ihr im letzten Jahr und Kulturunternehmende Wir bringen sie mit Exper- den Titel ein. Sie empfiehlt sich um die Auszeichnung ten zusammen und zeigen, jedem die Teilnahme, der der Initiative Kultur- und wie vielfältig und vielver- Veränderung in seinem UnKreativwirtschaft der Bun- sprechend die Kultur- und ternehmen will. desregierung bewerben. Kreativwirtschaft ist. Ich Die Wirtschaftsförderung lade die Kreativschaffen- Wie kann ich mich der Stadt Oldenburg und den in der ganzen Region bewerben? das Netzwerk Kreativwirt- ein, sich um die Auszeich- Zur Bewerbung reichen schaft cre8 oldenburg un- nung ´Kultur- und Kreativ- eine kurze Beschreibung piloten Deutschland´ zu be- der Idee und Geschäftstäterstützen den Aufruf. werben“, sagt Tania Breyer, tigkeit, ein MotivationsGesucht sind einfallsreiche vom Kompetenzzentrum schreiben und ein knapper Köpfe, die neuen Geschäft- Kultur- und Kreativwirt- Lebenslauf; zusätzlich gibt Anmeldung und weitere Infor- sideen auf besondere Art schaft, Regionalbüro Bre- es die Option, einen Handy-Clip mitzusenden. Die mationen bei der IHK-Weiter- Leben einhauchen. Insge- men und Niedersachsen. „Kultur- und Kreativpiloten bildung, Petra Rabe, Telefon: samt 32 Gewinner werden Deutschland“ werden im 0441 2220-424, E-Mail: ein Jahr lang den Titel tra- Positives Fazit der rabe@oldenburg.ihk.de. gen und von den Branchen- letztjährigen Titelträgerin September von einer FachWirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

jury ausgewählt und durch die Initiative im Dezember öffentlich ausgezeichnet. Die Titelträger können während des Kreativpiloten-Jahres ihre unternehmerische Navigationsfähigkeit erhöhen, mit erfahrenen Branchenpiloten in Kontakt kommen und zusätzliche Publicity erhalten.

Wer steckt hinter dem Programm? Das Programm „Kultur- und Kreativpiloten Deutschland“ wird organisiert und durchgeführt vom u-institut für unternehmerisches Denken und Handeln zusammen mit dem Kompetenzzentrum Kulturund Kreativwirtschaft des Bundes (RKW Kompetenzzentrum). Gefördert wird das Programm von der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung, ein gemeinsames

Projekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Mit der Auszeichnung möchte die Initiative das schöpferische Potenzial von Kulturschaffenden und Kreativen für die Gesellschaft und Wirtschaft sichtbar machen. Ziel ist es, Existenzgründern durch konkrete Beispiele Mut zu machen, auch aus vermeintlich schrägen Ideen heraus eine wirtschaftliche Existenz zu gründen.

Weitere Informationen unter: www.kultur-kreativpiloten.de www.kultur-kreativ-wirtschaft.de (jsl)

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Ausgabe 13; Juni 2012

Bremerhaven, Cuxhaven, Wilhelmshaven

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Sperrwerk soll Geeste gegen Flut absichern Kosten für den Hochwasserschutz werden auf 30 Millionen Euro geschätzt

Von Frank Miener Bremerhaven | Die Mauer im Fluss ist im Moment nur auf dem Monitor von Henry Behrends zu sehen. Künftig soll das neue Sperrwerk Bremerhaven und das Hinterland vor schweren Sturmfluten schützen. Noch allerdings ist es nur ein Plan. Behrends ist als Geschäftsbereichsleiter des Hafenunternehmens Bremenports für die Erstellung des Baukonzepts zuständig. Der soll 30 Millionen Euro kosten und Ende des Jahrzehnts fertig sein. "Mir wäre natürlich aus Sicht des Hochwasserschutzes lieb, wenn wir so schnell wie möglich anfangen könnten", sagt Behrends. Zumal es jetzt eine Vorentscheidung über den Standort gibt, der sich der zuständige Bremer Umweltsenator wohl nicht widersetzen wird. "Da gab es einige Diskussionen", erinnert sich Behrends. Denn der aus technischer Sicht beste Standort hätte eine Verlegung des Anlegers der Weserfähre von Bremerhaven nach Nordenham bedeutet und ein Verfüllen historisch wichtiger Hafen-

becken wie des Alten Vorhafens, der ursprünglichen Einfahrt in den Bremerhavener Hafen. Denkmalschützer und Anwohner hatten sich vehement gegen die Lösung gewehrt.

Deiche der Seestadt unterstehen. Die werden gerade nach und nach erhöht, um dem erwarteten Anstieg des Meeresspiegels in Folge des Klimawandels Herr werden zu können. Aus diesem Grund muss Weiter landeinwärts als Kom- auch die Geeste besser gepromiss sichert werden, als es das Schließlich einigte man sich alte Bauwerk kann. Das hat auf eine Lösung, die etwas seine Pflicht schon getan. weiter in die Geeste hin- "Hätten wir es nicht damals eingeht, aber immer noch fertig gehabt, hätte Bremereine gute Verteidigung der haven bei der Sturmflut Hochwasserschutzlinie er- 1962 ebenso unter Wasser möglicht. Das Geestesperr- gestanden wie Hamburg." werk wird einige Hundert Damit es auch in der ZuMeter weiter landeinwärts kunft nicht soweit kommt, liegen, aber immer noch plant die Hafengesellschaft mehr schützen als das bis- im Auftrag des Landes eine herige unter der Kennedy- entsprechende Erweiterung. Brücke. Das alte Werk funktioniert Das hat allerdings schon zwar noch, aber weite Bebewiesen, wie wichtig es ist, reiche davor würden bei den Fluss landeinwärts ab- einer starken Flut unter sichern zu können. "In den Wasser stehen. "Die Straßen 1950er Jahren wurde ein und Häuser können wir nur Küstenschutzplan erstellt", mit hohem Kostenaufwand erzählt Behrends. For- und viel Personal sichern, schungsergebnisse hätten wenn es zum Fall der Fälle die Politik von der Notwen- kommt", sagt Behrends. digkeit überzeugt. "1961 wurde das alte Sperrwerk Öffnungen als Problem unter der Brücke in Betrieb Problem sind viele nötige genommen", berichtet der Öffnungen in den Mauern, Ingenieur, dem auch die die im Bedarfsfall alle von

Hand geschlossen werden müssten und zudem wartungsintensiv sind. Selbst Straßen müssen angehoben werden, was zu Folgeproblemen führen könnte. Ein Sperrwerk in der Mündung der Geeste in die Weser sei zwar technisch interessant, wäre aber viel zu teuer, sagt Behrends. Die neue Einrichtung soll, wenn sie denn irgendwann tatsächlich beschlossen und in Auftrag gegeben wird, zwischen 30 und 33 Millionen Euro kosten - allein die Wasserbaustelle im Fluss würde etwa zwei Jahre bestehen. 70 Prozent der Kosten zahlt davon der Bund als Teil der Gemeinschaftsaufgaben, 30 Prozent das Land. Auch das Land Niedersachsen soll beteiligt werden, da es ebenfalls profitieren würde. Die Gespräche darüber sind aber noch nicht abgeschlossen. Gleichzeitig wird aus politischen Kreisen unterstellt, dass es im Zusammenhang mit der Haushaltsnotlage in Bremen auch die Idee gibt, dann doch noch das alte Sperrwerk zu ertüchtigen.

Ein neues Sperrwerk soll Bremerhaven zukünftig vor Überflutungen schützen. Foto: DAPD

Behrends kommentiert solche Aussagen nicht. "Ich bin mit der Vorstudie beauftragt, das mache ich", sagt er. Sicher sei nur, dass es zu einem verbesserten Hochwasserschutz kommen müsse. "Sonst läuft die Stadt wirklich irgendwann mal voll." Das ist auch keine

Drohung, sondern durchaus realistisch. Teile der Innenstadt und des Geestehinterlandes liegen bis zu 1,50 Meter unter dem mittleren Hochwasser. "Wenn die Deiche nicht halten, wird es richtig schlimm", sagt Behrends. So wie 1962 im Hamburg. (dapd-nrd)

Magistrat stimmt Werbung für „Fisch-Mekka“ Bremerhaven Fischessen in der Bremischen Landesvertretung in Berlin Vergleich zu

Langjähriger Streit über Stahl- vertretbares Ergebnis, weil baukosten fürs Klimahaus es noch innerhalb des von wird beigelegt den politischen Gremien für die Havenwelten insgesamt Der Magistrat hat auf Vor- zur Verfügung gestellten schlag von Oberbürgermeis- Budgetrahmens bleibt.“ Die ter Melf Grantz einem Ver- Summe des Vergleichs kann, gleich mit der Stahlbaufirma wie es in der Sprache der Eiffel zugestimmt, so dass Verwaltung heißt, „aus noch die jahrelange Auseinander- nicht verausgabten Mitteln setzung über Zeitverzöge- für die Umsetzung der Harung und Zusatzkosten beim venwelten“ finanziert werBau des Klimahauses beige- den. Grantz ist froh darüber, legt werden kann. weil „das Risiko, bei einem Beim Bau des Klimahauses Gerichtsprozess im Fall eihatte es beim Stahlbau Ver- nes positiven Urteils entwezögerungen gegeben, die der die eigenen Forderungen in der Folge zu Auseinan- vollständig durchzusetzen dersetzungen zwischen der oder im Fall einer NiederFirma Eiffel Deutschland lage erhebliche NachfordeStahltechnologie GmbH rungen zu zahlen, durch den und der Bremerhavener Ent- nun erzielten außergerichtwicklungsgesellschaft Alter/ lichen Vergleich vermieden Neuer Hafen mbH & Co. KG wird.“ Der Oberbürgermeis(BEAN) als Auftraggeberin ter wies vor dem Magistrat geführt haben. Die Stahlbau- darauf hin, dass wegen des firma verlangte rund 5 Mio. sehr hohen Streitwerts allein Euro von der Stadt wegen die Kosten für die Anwälte Mehraufwands, die BEAN beträchtlich gewesen wären. verlangte rund 4,4 Mio. Euro „Diese zusätzlichen Kosten wegen der verzögerten Fer- haben wir nun vermieden tigstellung des heutigen und die Gefahr, den für Publikumsmagneten in den die Havenwelten beschlosHavenwelten Bremerhaven. senen Kostenrahmen zu „Nach jahrelangen Verhand- überschreiten, gebannt“, ist lungen ist es nun gelungen, Oberbürgermeister Grantz einen tragbaren Vergleich zu mit dem nun erzielten Komerzielen“, erklärt Oberbür- promiss zufrieden, dem das germeister Melf Grantz. Da- städtische Rechtsamt und nach wird Eiffel den Betrag die Rechtsabteilung des Sevon 899.838,26 Euro zuzüg- nators für Wirtschaft zugelich Zinsen erhalten. „Dies stimmt haben. (jsl) ist aus Sicht der Stadt ein Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Das Bremerhavener Fischessen in der Bremischen Landesvertretung in Berlin hat sich längst fest im Veranstaltungskalender der Hauptstadt etabliert. Auch in diesem Jahr kamen auf Einladung der Bremerhavener Fischindustrie, der Fischereihafen-Betriebsgesellschaft mbH und der Industrie- und Handelskammer Bremerhaven mehr als 120 Gäste aus Wirtschaft und Politik. Sie nutzen die Veranstaltung als Gesprächsforum und Kontaktbörse für den gesamten Bereich der Lebensmittel- und Fischereipolitik. Nach der Eröffnung durch Staatsrätin und Gastgeberin Professorin Dr. Eva Quante-Brandt, der Leiterin der Bremischen Landesvertretung, sprachen Oberbürgermeister Melf Grantz und der Bundestagsabgeordnete Hans-Michael Goldmann Grußworte. Goldmann ist Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Den Grußworten schloss sich die Rede von Jürgen Marggraf zur Lage der deutschen Fischwirtschaft an. Der Frosta-Geschäftsführer ist Präsident des Bundesmarktverbandes der Fischwirtschaft sowie stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbandes der deut-

Gesprächsforum und Kontaktbörse: Zu den Gästen des Bremerhavener Fischessen gehörten auch Heiko Frisch, Produktionsleiter der Deutschen See, Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz, Staatsrätin Eva QuanteBrandt, Frosta-Geschäftsführer Jürgen Marggraf, der Bundestagsabgeordnete Holger Ortel, Präsident des Deutschen Fischerei-Verbandes, Geschäftsführer Wilfried Allers von der IHK Bremerhaven. Foto: PR

schen Fischindustrie und des Fischgroßhandels; im Bundesmarktverband der Fischwirtschaft ist die gesamte Wertschöpfungskette vertreten. In seinem Rückblick auf 2011 sprach Jürgen Marggraf von einem „eher durchschnittlichen Jahr“. In Deutschland sei der Wettbewerb um den Verbraucher „außerordentlich hart, so dass die Unternehmen permanent an Effizienzsteigerungen arbeiten müssen“. In der Folge sinkt die Zahl der Betriebe in der Fischindustrie ebenso wie die der

Beschäftigten. Marggraf zu- Bundesernährungsministerifolge muss sich die Branche um unterstützte Online-Porauch in diesem Jahr intensiv tal zum Verbraucherschutz mit dem Thema der Nach- ein, das ein Forum für Ärhaltigkeit befassen, das zu- gernisse und Täuschungen nehmend zur Grundlage für auf Konsumenten-Seite sein politische Entscheidungen soll. Dieser Internetauftritt werde. Ein anderes großes sorge in der LebensmittelinThema sei der „echte Preis- dustrie und in der Fischwirtkrieg in den verschiedenen schaft für viel Unruhe, so der Handelsketten“. Der bringe Frosta-Manager. Das Urteil: die in Deutschland produ- „Wir halten dieses Instruzierende Industrie in große ment für untauglich, und es Schwierigkeiten: „Teilwei- sollten hier keinerlei weitere se ist aktuell praktisch kein Steuergelder für eine solche Geld mehr zu verdienen.“ Kampagne ausgegeben werJürgen Marggraf ging eben- den.“ (jsl) falls ausführlich auf das vom www.wirtschaftszeitung.info


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Norden / Deutschland

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Küstenroute A 20

Schulterschluss der IHKs in Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein

Oldenburg | Gemeinsam mit der IHK Schleswig-Holstein fordern die Handelskammer Bremen sowie die Industrie- und Handelskammern Bremerhaven, Oldenburg und Stade von der künftigen Landesregierung in Schleswig-Holstein, das prioritäre Verkehrsprojekt A 20 mit voller Kraft weiter voranzutreiben. Peter Michael Stein, Hauptgeschäftsführer der IHK Schleswig-Holstein, begrüßt das gemeinsame Signal der Industrie- und Handelskammern Bremens und Niedersachsens: „Die Geschlossenheit der Wirtschaft entlang der A 20 in Niedersachsen und Schleswig-Holstein unterstreicht die große überregionale Bedeutung dieses Verkehrsprojektes nicht nur für Schleswig-Holstein, sondern für ganz Norddeutschland.“ Dr. Joachim Peters, Hauptgeschäftsführer der Oldenburgischen IHK, erklärt: „Mit dem Schulterschluss zwischen Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein machen wir uns gemeinsam für die A 20 stark. Denn für die Wirtschaft ganz Norddeutschlands ist die Küstenroute als leistungs-

Bauschild auf A 20-Trasse zwischen Glückstadt und Elmshorn. Foto: IHK

fähige Verkehrsverbindung zu anderen wirtschaftlichen Kernregionen im Ruhrgebiet, den Beneluxstaaten, Skandinavien und den osteuropäischen Staaten von herausragender Bedeutung.“ Auch Dr. Matthias Fonger, Hauptgeschäftsführer der HK Bremen, fordert: „Der Weiterbau der A 20 muss beschleunigt werden, denn sie verbindet nicht nur die deutschen Seehäfen, sondern vernetzt auch die Industriestandorte in Norddeutschland, beispielsweise in den Bereichen Luftfahrt, Chemie, Automobilwirtschaft und

nicht zuletzt auch im Wachstumsmarkt Offshore-Windenergie.“ Die Industrie- und Handelskammern fordern die schleswig-holsteinischen Koalitionsparteien auf, die A 20 als wichtige Seehafenhinterlandanbindung für die Häfen an Nord- und Ostsee vorrangig umzusetzen. Neben ihrer großen überregionalen Erschließungsfunktion habe die durchgängige Küstenroute auch große regionalwirtschaftliche Bedeutung für die erschlossenen Regionen, so die IHKs. Michael Stark, Hauptgeschäfts-

führer der IHK Bremerhaven, betont: „Die durchgängige Küstenroute bedeutet eine völlig neue Standortqualität mit großen Potenzialen für Wertschöpfung und Arbeitsplätze.“ Jörg Orlemann, Hauptgeschäftsführer der IHK Stade für den ElbeWeser-Raum, ergänzt: „Die feste Unterelbequerung der A 20 ist Voraussetzung für das Zusammenwachsen der Unterelberegion, die erst als verkehrlich integrierter, gemeinsamer Wirtschaftsraum ihr wirtschaftliches Potenzial voll entfalten kann.“ (jsl)

Solarfirma Conergy schnappt sich Aufträge der Pleite-Konkurrenz träge nannte Comberg nicht. Die übernommenen Aufträge würden im zweiten Quartal sichtbar werden, sagte er. Conergy meldete trotz eines Umsatzrückgangs bis Ende März erste Erfolge des Sanierungskurses. Der Nettoverlust verminderte sich im ersten Quartal im Jahresvergleich um ein Drittel auf 15 Millionen Euro. AllerVon Claus-Peter Tiemann dings ging auch der Umsatz Hamburg | Während eine um mehr als 60 Millionen Pleitewelle durch die deut- auf knapp unter 100 Milliosche Solarbranche rollt, pro- nen Euro zurück. Der Kurs fitiert der einstige Börsenstar der Aktie fiel am Dienstag Conergy vom Niedergang in einem schwachen Umder Konkurrenz. "Wir er- feld um über sechs Prozent. leben sichtbare Effekte aus "Mit unserer strategischen diesem Trend", sagte der Neuausrichtung haben wir Vorstandsvorsitzende Philip Kosten reduziert und uns Comberg am Dienstag bei flexibler aufgestellt, was zu der Vorstellung der Quar- einem verbesserten operatalsergebnisse. Gleichzeitig tiven Ergebnis beigetragen habe Conergy aufgepasst, hat", sagte Comberg. Er erum "eigene Forderungs- klärte den Umsatzeinbruch ausfälle" gegen die Pleite- mit dem drastischen PreisKonkurrenz zu vermeiden, verfall für Solarmodule. Die fügte Comberg hinzu. n den Absatzmenge sei nur um vergangenen Wochen wa- knapp über zehn Prozent ren einstige Conergy-Kon- gefallen und in manchen kurrenten wie Solon, Solar Märkten sogar gestiegen. Millennium oder Q-Cells in Über den in der Presse beEinstieg eines die Insolvenz gegangen. Ge- richteten naue Zahlen der von Pleite- neuen Investors aus China firmen übernommenen Auf‘ äußerte sich Comberg nicht

‚Verlust eingedämmt - „Sichtbare Effekte“ aus Insolvenz anderer Anbieter

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

genauer. Er bestätigte aber Interesse an Conergy. "Es gibt Anfragen und Interessenbekundungen", sagte er. Jobabbau gestoppt Conergy hatte deutlich früher als die deutsche Konkurrenz die Produktion von Solarzellen gestoppt, weil die Konkurrenz aus China übermächtig ist. Comberg stellte Conergy auf eine Vertriebs- und Serviceorganisation um, die Solarzellen kauft und dann veredelt und weiterverkauft. Comberg sagte, die Sanierung im Werk in Frankfurt (Oder) werde weitergehen, aber ohne einen weiteren Abbau der noch 400 Jobs dort. Die Arbeiter schrauben in der Fabrik Solarzelllen auf Gestelle, so dass montagefertige Solarmodule entstehen. Im vergangenen Jahr hatte der einstige Börsenstar Conergy einen Nettoverlust von 162 Millionen Euro eingefahren, nach einem Minus von 45 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatz fiel um fast 20 Prozent auf 754 Millionen Euro. Für 2012 erwartet der Vorstand einen Umsatz unter Vorjahresniveau. (dapd-nrd)

Erster „Fleet & Electric Day“ auf dem BLGAutoterminal Hamburg Am 22. Mai trafen sich Her- von 370.000 Fahrzeugen im steller von Elektrofahrzeu- Technik-Zentrum des Termigen sowie Dienstleister wie nals. Kuhr: „Diese Arbeiten Leasing- und Fuhrpark-Ma- sind wertschöpfungs- und benagementunternehmen zum schäftigungsintensiv. Deshalb ersten „Fleet Electric Day“ sind bereits über 300 Mitarauf dem BLG-Autoterminal beiter auf der Kattwyk-Halbauf der Kattwyk-Halbinsel in insel beschäftigt.“ Die Arbeit Hamburg. Rund 150 geladene in den Technikzentren reicht Gäste aus Wirtschaft und Po- vom Entfernen des Transportlitik nutzten das vielseitige In- schutzes über die Beseitigung formationsangebot mit Fach- kleinerer und größerer Schävorträgen, Themenständen den bis hin zur aufwändigen und Probefahrten. Citroen, Nach- und Umrüstung von Mercedes, Renault, Peugeot Fahrzeugen mit den unterund andere mehr präsentier- schiedlichsten Zusatzteilen ten ihre neuesten E-Produkte und Ausstattungen. Die Evom Kleinstfahrzeug für die Mobilität sieht Kuhr als einen City bis hin zum Lkw. der künftigen Schwerpunkte Die Zulassungszahlen der des Autoterminals in HamElektrofahrzeuge steigen burg. Schon bald soll dort die ständig. Nach den Planungen Zahl der Beschäftigten auf der Bundesregierung sollen rund 500 anwachsen. bis 2020 eine Million E-Mobile auf Deutschlands Straßen Das Resümee von Uwe Wiefahren. Im Zentrum der Ver- se, Geschäftsführer des BLG anstaltung stand die Frage, ob Autoterminals Hamburg: E-Mobile heute trotz der be- „Der 1. Fleet Factory Day war kannten Probleme wie hoher ein toller Erfolg. Ob HerstelPreis und geringe Reichweite ler, Kunden oder Kollegen schon heute im professionel- aus der Hafenwirtschaft, alle len oder privaten Einsatz wirt- waren begeistert. Der Hafen schaftlich sind. Eine pauscha- hat sein Commitment abgele Antwort gab es noch nicht geben, etwas zu tun und wir auf diese Frage, grundsätzlich als Logistiker gehören zu den aber gilt, wer viel fährt, der Vorreitern.“ Ebenso sieht das fährt mit E-Mobilen günstiger auch Werner Oltmann, Geals mit konventionellen An- schäftsführer der Fleet Factotrieben. ry GmbH: „Mit dem 1. Fleet Auf der Kattwyk-Halbinsel Electric Day wollten wir eine betreibt die BLG einen ihrer professionelle Plattform bieerfolgreichsten Terminals ten und das ist uns gelunfür den Fahrzeugumschlag. gen. Flottenbetreibern und Hamburg liegt auf Platz 3 Herstellern wurden Anwenunter den europäischen Au- dungsbeispiele aufgezeigt, tohäfen. 232.000 Fahrzeu- wann und wie E-Mobilität ge schlug die BLG 2011 in wirtschaftlich sein kann. UnHamburg um und weiteres ser Motto E-Mobilität ist wirtWachstum zeichnet sich ab, schaftlich und kann heute wie BLG-Vorstand Manfred starten werden wir weiter folKuhr in seiner Eröffnungs- gen. Der 2. Fleet Electric Day rede betonte. Hinzu komme wird nicht lange auf sich wardie technische Bearbeitung ten lassen.“ (jsl)

Uwe Wiese, Geschäftsführer des Autoterminals Hamburg, freut sich über den Erfolg des 1. Fleet Electric Day und sieht die BLG als einen der logistischen Schrittmacher der E-Mobilität. Foto: BLG

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Finanzen

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Unternehmenseigene Versorgungsordnung Festlegung der unternehmensspezifischen bAV-Systematik und

Foto: djd/Ergo Direkt Versicherungen

Rechtssicherheit in der betrieblichen Altersvorsorge Bundesdeutsche Unternehmen aller Größenordnungen erfahren früher oder später, wie wichtig es ist, die Betriebsrente des eigenen Unternehmens auf eine stabile rechtliche Plattform zu stellen, der unternehmenseigenen Versorgungsordnung. Grundsätzlich ist das Tarifvertragsrecht zu beachten, wenn es um die Gestaltung der bAV geht. Besteht für ein Unternehmen Tarifgebundenheit, so sind tarifvertragliche bAV-Regelungen zu berücksichtigen und so genannte Öffnungsklauseln besagen, was in Sachen betriebliche Altersvorsorge (bAV) möglich bzw. rechtlich zulässig ist. Meist ist ein Unternehmen in der Gestaltung seiner bAV-Struktur jedoch ungebunden. An diese Unternehmen wenden sich die nachstehenden Ausführungen. Wer seinem Unternehmen keine eigene, schriftlich fixierte Versorgungsordnung gibt, überlässt diese Gestaltung automatisch der Versicherungswirtschaft. Die Annahmebedingungen und die Gestaltung dieser Policen sind für den Arbeitgeber arbeitsrechtlich bindend. Unter haftungstechnischen Aspekten stellt dies eine

nicht zu unterschätzende Gefahr dar. Die zentrale Bedeutung einer qualifizierten und auf die Interessen des Unternehmens abgestimmte Versorgungsordnung, die insbesondere auf arbeitsrechtliche Komponenten der bAV eingeht, ist in Fachkreisen unbestritten. Gleichbehandlungsgrundsatz in der bAV Die in Artikel 3 des Grundgesetzes verankerte und vor wenigen Jahren durch das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) nochmals vertiefte Rechtsgrundlage stellt jeden Arbeitgeber zwingend vor die Aufgabe, bestehende bAV-Verträge und Neueinrichtungen nach den Inhalten der gesetzlichen Grundlagen für seine Arbeitnehmer zu organisieren. Probleme vielfältiger Art Nach Novellierung des Betriebsrentengesetzes (BetrAVG) zum 01. Januar 2001, Einführung des Alterseinkünftegesetzes (AltEinkG) zum 1. Januar 2005 und zahlreicher weiterer Ergänzungsgesetze besteht sehr leicht die Gefahr, dass bei der Gestaltung der Versorgungsordnung (unbeabsichtigt) Formulierungen ver-

wendet werden, die einem in der Zukunft liegenden Richterspruch nicht standhalten. Für den Arbeitgeber stellen sich, oft unbemerkt, Haftungsrisiken ein, die sich außerhalb der Bilanz über Jahre zu erheblichen stillen Lasten ausweiten. Auch bei Umstellungen von bestehenden bAV-Verträgen auf einen anderen Durchführungsweg und/oder bei der Übertragung oder Übernahme (Portabilitätsgesetz) anlässlich Arbeitgeberwechsel ist erhöhte Aufmerksamkeit geboten. Aus diesen rechtlichen Gründen sollten Berater und/ oder Verkäufer von bAVKonzepten grundsätzlich mit Beratungsinhalten zu arbeitsrechtlichen Fragen äußerst zurückhaltend sein. Aus gutem Grund ist die Rechtsberatung in der bAV ausschließlich entsprechend qualifizierten Fachjuristen vorbehalten. Die Versorgungsordnung lässt vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten zu. Hierzu einige exemplarische Beispiele: Überstundenregelung Anstelle der Überstundenvergütung erhält der Arbeitnehmer eine wertmäßige

Die Mehrwerte der pauschal dotierte Unterstützungskasse für den Unternehmer Fast jeder Unternehmer ist riert, die zudem ein enormes es mittlerweile Leid, er wird Haftungspotenzial für den stetig mit dem Thema „bAV“ Arbeitgeber beinhalten. Das konfrontiert. Der Mitarbei- wünschen sich Unternehmer: ter möchte rechtsmäßig Ge- höhere Eigenkapitalquoten haltsanteile umwandeln, der - zusätzliche Liquidität - moSteuerberater empfiehlt dem tivierte Mitarbeiter - aktive Unternehmer eine „bAV“ Steuerung der Fristenbilanz einzurichten, die Hausbank – Bilanzkennzahlenverbessebeharrt auf Beratungstermi- rung - Steuerliche Vorteile ne und der Versicherungs- und Zusatzerträge – freie agent „schießt“ ebenfalls Wahl der Kapitalanlagen zur um die Ecke mit dem Thema Ausfinanzierung u.v.m.! Alle „bAV“. Dem Unternehmer diese enormen monetären werden ausnahmslos hier- Vorteile bietet Ihnen nur die über verbraucherunfreund- pauschal dotierte Unterstütliche und renditeschwache zungskasse und nicht die Versicherungslösungen offe- bekannten VersicherungsWirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

lösungen in der „bAV“! Sie möchten mehr darüber erfahren? Exklusive Unternehmerveranstaltung mit dem BVMW am 12.06.2012 um 18 Uhr, Direkt Marketing Center, Grazer Str. 2c, 28359 Bremen oder auch unter www.bremen-oldenburg.bvmw.de Sachwert-Center Bremen: Autor Thomas Hennings ist seit über 10 Jahren Experte für Makroökonomie und Sachwertlösungen Webinfo ||www.sachwertcenter-bremen.de

Wandlung in Altersvorsor- sorgungsordnung hat jeder Mitarbeiter eines Unternehgekapital. mens Kenntnis zu erlangen Tantiemen und Sonderzahlun- und diese Kenntnisnahme gen schriftlich zu bestätigen. Auch außerplanmäßige Ge- Was zu tun ist, wenn neue haltszahlungen können in Mitarbeiter in das UnternehAltersvorsorgekapital ge- men eingestellt werden und wandelt werden und deren wie mit deren BestandspoRegelung in der Versor- licen aus den vorhergegangungsordnung manifestiert genen Arbeitsverhältnissen werden. verfahren werden sollte, kann ebenfalls in der VerKenntnisnahme der Versorsorgungsordnung definiert gungsordnung werden. Von den Inhalten der Ver- Die Möglichkeiten, Inhalte

der bAV rechtsverbindlich in einer unternehmenseigenen Versorgungsordnung zu fixieren, eröffnet dem Unternehmen und seinen Mitarbeitern ein klar strukturiertes, transparentes und rechtssicheres bAV-System. (MC-Pressestelle) Kontakt Master Consulting GmbH & Co. KG | Krefelder Straße 153 | 52070 Aachen ||Webinfo www.masterconsulting.de

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Forschung & Entwicklung

Ausgabe 13; Juni 2012

OHB System und DLR-Raumfahrtma-

Foto: OHB

nagement unterzeichnen Vertrag

Die OHB System AG ist vom beauftragt wird und 2016 im Raumfahrtmanagement des Orbit seinen Betrieb aufnehDeutschen Zentrums für men soll. Luft- und Raumfahrt (DLR) „Heinrich Hertz“ dient der mit der Systemführerschaft Überprüfung neuartiger einer nationalen Telekommu- Technologien der Satellitennikationsmission „Heinrich kommunikation unter reaHertz“ und der Entwicklung len Einsatzbedingungen und des dazu gehörigen Satelli- damit der Sicherstellung naten beauftragt worden. Der tionaler Systemkompetenz gezeichnete Vertrag hat ein bei geostationären KommuVolumen von rund elf Millio- nikationssatelliten. Der nach nen Euro und umfasst die Ar- dem bedeutenden deutschen beiten für die Vordefinition Physiker benannte Satellit aller Missionselemente. Mit soll sowohl auf dem Gebiet dem heutigen Programmauf- der Plattformen für geostatakt beginnt die 15-monatige tionäre Satelliten als auch Vertragslaufzeit. Die Ergeb- auf dem Gebiet der Nutzlast nisse dieser Definitionsphase deutsche Kompetenzen unter dienen als Basis für den an- realen Einsatzbedingungen schließenden Bau und Test demonstrieren. des Satelliten, der separat Frank Negretti, Mitglied des

Vorstands der OHB System AG sagte: „Heinrich Hertz ist ein wesentlicher Beitrag zur Weiterentwicklung von Raumfahrttechnologien für Kommunikationssatelliten durch deutsche Unternehmen, Forschungsinstitutionen und Hochschulen. Nur durch Tests unter realen Bedingungen, im Hinblick auf die Verträglichkeit gegenüber der Weltraum-Strahlung oder extremen Temperaturwechseln, können Endgeräte weiterentwickelt und neuartige Dienstleistungen umfassend und aussagekräftig erprobt werden.“ Die Mission bietet Hochschulen, Wissenschaftsinstituten und der Industrie die

Gelegenheit, eine Vielzahl von wissenschaftlich-technischen Experimenten durchzuführen. Mit der Wahl der deutschen SmallGEO-Satellitenplattform wird gleichzeitig das von der Bundesrepublik Deutschland und Europäischen Weltraumorganisation ESA im ESALangzeitprogramm ARTES 11 konsequent verfolgte Ziel unterstützt, Systemkompe-

tenz auf diesem Gebiet in Europa aufzubauen, sowie der Ausbau der Systemfähigkeit im Bereich Satelliten und Telekommunikationsnutzlasten in Deutschland ermöglicht. Neben dem wissenschaftlichtechnischen Missionsanteil, der durch das DLR-Raumfahrtmanagement betreut wird, bietet „Heinrich Hertz“ zusätzliche und unabhängige Nutzlastkapazitäten, soge-

nannte „hosted payload“, die durch das Bundesministerium für Verteidigung (BMVg) für Kommunikationszwecke genutzt werden sollen. Hierzu wurde bereits 2011 eine Vereinbarung unterzeichnet, die die Koordination der BMVg-Missionsanteile durch das DLR gemäß Raumfahrtaufgaben-Übertragungsgesetz regelt. (jsl)

Bremer Mittelstandstage 2012 Die B2B Leitmesse in der Metropolregion Bremen von 6.7.-7.7.2012 Informationen für Aussteller und Besucher: www.bremer-mittelstandstage.de

Mit Ultraschall zum Sieg

um bei verengten Arterien die richtige Stütze für den jeweiligen Patienten zu finden. Gewonnen hat die Idee einer Mess-Sonde, die bestückt mit vier Mikro-Sensoren in die Vom Handy bis zum Hörge- Arterie eingeführt wird. rät, viele Dinge des Alltags und der Medizintechnologie Die Herausforderung wären heute undenkbar ohne Studierende aus Berlin, Bredie Präzisionsbearbeitung, men und Dortmund trafen bei das „Precision Engineering“. der Vorrunde in Bremen zuSie stand im Zentrum des sammen, um sich den Einzug deutschen Vorentscheids ins internationale Finale der der dritten internationalen euspen Challenge in Eindhoeuspen Challenge, der kürz- ven im Juli 2012 zu sichern. lich in Bremen vom Labor Dort werden sie in Teams mit für Mikrozerspanung (LFM) Studierenden aus ganz Eurodes Fachbereichs Produkti- pa ihr Können beweisen. Im onstechnik der Universität Vorentscheid stellten sie sich Bremen ausgetragen wurde. in Dreier-Teams einer HerDie Ideen der teilnehmen- ausforderung aus dem Feld den Studierenden der Pro- des Precision Engineering duktionstechnik könnten in der Medizintechnik. Als zukunftsweisend sein: Mik- Entwicklungsteam einer fikro-Messgeräte von nur we- tiven Medizintechnik-Firma nigen Millimetern Größe für sollten die Studierenden ein minimal invasive Chirurgie, Messgerät entwickeln, das

den Durchmesser von Blutgefäßen, vor allem den verstopfter Arterien, misst. Die ermittelten Daten sollten dazu dienen, die richtige Gefäßstütze, einen sogenannten Stent, auszuwählen: speziell auf den jeweiligen Patienten angepasst. Bewertet wurden die Ideen der Teilnehmer von einer Jury aus Wissenschaftlern und Industrievertretern: Professor Ekkard Brinksmeier, Leiter des LFM und Professor im Fachbereich Produktionstechnik der Uni Bremen, Martin Kurz, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Die Sieger des deutschen Vorentscheids der euspen Challenge 2012 bei der Arbeit (von links nach rechts): Benedikt Foto: Universität des Fraunhofer-Instituts für Palmowski (Uni Bremen), Immanuel Winkler (TU Berlin), Denis Krechting (TU Dortmund) Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK Idee, die Messung mit dem de daher die Idee der drit- mit Ultraschall vermessen. Berlin, und Björn Dormann gleichen Instrument durch- ten Gruppe, bei der sich der Wieso nicht auch ganz kleine von der Firma DESMA. zuführen, das auch für das Arterien-Durchmesser ohne und sensible?“ Einsetzen der Stents benutzt Berührung der ArterienDie Sieger-Idee wird. In der Regel kommt Wand und damit schonender Precision Engineering Die drei Teams entwickelten ein Ballon zum Einsatz, auf und sicherer ermitteln lässt. und Medizintechnik dabei verschiedene Ansät- dem der Stent in die Arterie Denis Krechting (TU Dort- Bisher existieren die von den ze. Zwei Gruppen hatten die eingeführt wird. Wird der mund), Immanuel Winkler Studierenden entwickelten Ballon aufgeblasen, dehnt (TU Berlin) und Benedikt Messgeräte nur auf dem sich der flexible Stent bis er Palmowski (Uni Bremen) Papier. „Dass sie jedoch irdie Arterienwände berührt. entwarfen eine Mess-Sonde, gendwann auch in der ReaRECHTSANWÄLTE IN BÜROGEMEINSCHAFT Wird dann das Gas aus dem die bestückt mit vier Mikro- lität entstehen, ist durchaus Ballon abgezogen, verbleibt Sensoren in die Arterie ein- denkbar“, so Dipl.-Ing. Axel der Stent in seiner neuen, geführt wird. Die Sensoren Meier, Organisator des Vorgedehnten Form an Ort und sind gleichzeitig Sender und entscheids. Das Precision Stelle. Er weitet und stabili- Empfänger von Ultraschall- Engineering, wie es etwa • Internationales siert die Arterie so dauerhaft. signalen. Sie ermitteln so in- im LFM an der Uni Bremen Familienrecht Die Idee der beiden Entwick- nerhalb von Millisekunden voran getrieben wird, er• Arbeitsrecht • Erbrecht ler-Teams: warum nicht aus die Entfernung zur Arteri- möglicht es, immer kleinere • Mietrecht • Internationales dem zugeführten Gas-Volu- enwand und ermöglichen es und bessere Sensoren, Inst• Sozialrecht men im Ballon den Durch- den Medizinern, sich ein ge- rumente und medizinische Wirtschaftsrecht • Baurecht messer ermitteln? Diese naues Bild des Durchmessers Hilfsmittel wie Prothesen, auch mit Bezügen • Verkehrsrecht naheliegende und praktika- und der Beschaffenheit der Herzschrittmacher oder in die Türkei ble Idee erhielt von der Jury Arterie zu machen. Dass die- Hörgeräte zu fertigen. Für • Zivilrecht Anerkennung, skeptisch war se Idee so ähnlich, aber auf Krechting steht der zukünf• Übersetzungen Rechtsanwältin Rechtsanwalt man jedoch beim Sicherheits- einem überraschend ande- tige Berufsweg vielleicht und Dolmetscherin Aspekt. „Was passiert, wenn ren Gebiet schon umgesetzt schon fest: „Die MedizinJan Felix Vogel der Ballon platzt oder man wird, weiß Dennis Freiburg, technik ist ein spannendes Saliha Dilek Peter Türkischsprachigen Mandanten wird Mobil 01 76-70 87 47 68 zu viel Druck auf die Arterie Student der TU Dortmund und abwechslungsreiches eMail: rechtsanwaltvogel@ in ihrer Sprache geholfen! Mobil 01 71-2 33 41 33 bringt und sie verletzt wird?“, und lobt die Idee der KonArbeitsfeld, ich könnte mir googlemail.com eMail: Post@RAin-Peter.de Weitere Fremdsprachen: Englisch www.Rechtsanwalt-Vogel.net www.RAin-Peter.de bringt Dormann die Zweifel kurrenten: „Heute werden gut vorstellen, später in dieder Jury auf den Punkt. schon große Rohrsysteme, sem Bereich zu arbeiten.“(jsl) Hansastraße 86 (Ecke Stedinger Straße) · 27751 Delmenhorst · Telefon 0 42 21-80 09 70 · Fax 0 42 21-8 00 97 10 Zur Sieger-Idee gekürt wur- zum Beispiel für Abwasser, (jsl)

Studierende entwickeln innovative Ideen für die Medizintechnik - Deutscher Vorentscheid der euspen Challenge 2012 in Bremen

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E-Business

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Norddeutschlands beste Internetseiten gekürt Wenn wir heute ein bestimmtes Produkt suchen, die Öffnungszeiten eines Schwimmbades oder den nächstgelegenen Zahnarzt herausfinden wollen, führt uns unser Weg ins World Wide Web. 97 Prozent aller Internetnutzer informieren sich mittlerweile vor einem Kauf im Internet. Das bedeutet, dass eine Website immer mehr zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor für Unternehmen wird. Vor allem Neukunden gewinnt man mittlerweise fast ausschließlich online. Aber auch bei Stammkunden gilt: Nur wenigen Unternehmen ist es vorbehalten, deren rückhaltlose Loyalität zu genießen. Das Internet ist kein kurzlebiger Trend und wer zu spät kommt… Naja, den Rest kennen wir ja. Galt noch bis vor einiger Zeit die Prämisse „Hauptsache drin“, verlangen die Nutzer heute mehr. Stichworte wie Usability, Barrierefreiheit, Interaktion, Seriosität und Design sind einige der Mindestanforde-

rungen an eine gute Websi- scher Kompetenzstufen. zu ermitteln, war somit nicht sein. Sind wir nicht alle ein te, von der Rechtssicherheit Dabei lässt sich klären, wie leicht. Wer sich aber nun ein bisschen Helgaa?“ so die ganz zu schweigen. Auch Ihre Kunden angespro- Bild davon machen möchte, Begründung der Jury. Begibt es im virtuellen Raum, chen werden wollen. Holen welche Webseiten die oben sonders erfreulich ist aber, genau wie bei der Face-to- Sie sich außerdem techni- angeführten Kriterien erfül- dass mit www.reishunger.de Face-Interaktion bestimmte – sche Unterstützung, denn len, ist herzlich eingeladen, auch der erste Platz durch mehr oder weniger für un- „Hauptsache drin“ ist über- den Gewinnern einen virtu- ein Bremer Unternehmen sere Breitengrade allgemein holt. Binden Sie nur dann ellen Besuch abzustatten. besetzt werden konnte. gültige - Regeln. Beispiels- Social Media ein, wenn Sie Bremen räumte in diesem „Wer sich jetzt fragt, wie man weise irritiert es die meis- diese auch mit Inhalt füllen Jahr gleich zwei Preise ab: ein blasses Getreide wie Reis ten Besucher einer Website, können. Auch ein Menü- Zum einen der Sonderpreis so attraktiv gestalten kann, wenn ihr Interesse durch zu punkt „News“ verliert an „Kundenansprache“ für dass auch passionierte Karviele blinkende Flash-Ele- Charme, wenn die Nachrich- www.helagaa-festival.de. „Der toffel-Fans zuschlagen, dem mente abgelenkt wird. Auch ten veraltet sind. Und last durchschnittliche Besucher sei die Website der Reishunversteckte Navigationsele- but not least: Jedes Unter- einer Website ist irritiert: ger GmbH ans Herz gelegt. mente strapazieren die Ge- nehmen ist einzigartig und „Gedöns“ und „Geduze“ Sympathisch, übersichtlich, duld. das sollte man auf den ersten stechen ins Auge. Auch die unaufdringlich, nutzerZiemlich sicher führt aber ein Blick – auch im Internet - se- Dame, die sich in der Nase freundlich und informativ nicht sofort ersichtliches An- hen. bohrt und es „einem besor- sind nur einiger der Attrigebotsportfolio dazu, dass Die Kompetenzzentren Bre- gen“ möchte, irritierte sicher bute, die uns überzeugt hader User die Seite frühzeitig men, Hannover, Kiel, Lingen nicht nur zunächst die ben.“ freut sich die Jury. Daverlässt und im Zweifelsfall und Osnabrück des Netz- Mitglieder der Jury. Aber für neben haben sich die Seiten hat man einen potenziellen werk Elektronischer Ge- den Durchschnitt ist die Sei- www.best-company-video.de Kunden verloren. Um das zu schäftsverkehr schreiben je- te auch nicht gemacht. Gera- (2. Platz), www.kleintierpraxisvermeiden, sollte man sich des Jahr den Website Award deaus spricht sie ihre Ziel- loebert.de (3. Platz) sowie stets fragen: Was wollen die Norddeutschland aus. Auch gruppe an: junge und jung www.holzbau-janssen.de (SonBesucher meiner Website? in diesem Jahr hatten wir gebliebene Festivalbesucher, derpreis Handwerk) ausgeDer Köder muss dem Fisch wieder eine Vielzahl an Be- auf deren Packliste das Bier zeichnet am Markt positioschmecken und nicht an- werbungen und die Mitglie- nicht fehlen darf. Für alles, niert. Die Preisverleihung dersherum! Deshalb: Ma- der der Jury waren ange- was das Festival-Herz be- fand am 24.05.2012 in Hanchen Sie ein Brainstorming sichts der tollen Ideen wieder gehrt, ist gesorgt und das nover statt. mit Kunden verschiedener mit einer Menge Spaß bei organisiert und übersicht- Altersklassen und techni- der Sache. Die Preisträger lich – ohne langweilig zu

IT-Ausfall: Unternehmen schlecht

für den Notfall vorbereitet

Jedes zweite deutsche Un- auch aus, wenn kein K-Fall ternehmen hat keinen Not- eintritt, denn Unternehfallplan für IT-Sicherheits- men beschäftigen sich mit vorfälle. Dabei können ihren kritischen GeschäftsAusfälle teuer werden, die prozessen und können jährlichen Schäden wach- daraus Maßnahmen zur sen pro Unternehmen Effizienzsteigerung und schnell auf mehrere Hun- Absicherung treffen." Einiderttausend Euro. Firmen ge Unternehmen verfügen sollten zeitnah eine um- zwar über Backup-Server fassende Bedrohungs- und oder sogar über ein teures Risikoanalyse starten und Ausweich-Rechenzentrum, die Reaktionen für den doch nur wenige haben Ernstfall regelmäßig üben. überhaupt eine Definition, Denn auch der beste Plan wann genau ein Notfall ist wirkungslos, wenn im eingetreten ist, wer dann Notfall das Administrator- benachrichtigt werden Passwort eines wichtigen muss und wer im Fall des IT-Systems fehlt. Das ist Ausfalls Entscheidungen das Ergebnis einer Markt- trifft. Fehlt ein Notfallbeobachtung von Steria plan komplett, kann das Mummert Consulting. dem Geschäftsführer oder Ein Hardwarefehler schaff- Vorstand sogar als Vorsatz te es noch vor wenigen Ta- ausgelegt werden - schließgen, den deutschen Akti- lich ist die Firmenleitung enhandel zum Erliegen zu gesetzlich verpflichtet, die bringen - fast eineinhalb Existenz des UnternehStunden fiel die elektro- mens zu sichern. nische Handelsplattform Vielen Unternehmen fehlt Xetra aus. Und das ist schlicht die Vorstellung, kein Einzelfall: In nahezu was bei einem IT-Ausfall jedem Unternehmen kön- passieren kann. Die Abnen IT-Probleme für mas- hängigkeit von der IT ist siven Schaden sorgen. Die über die Jahre hinweg Umsatzeinbußen durch deutlich gewachsen und IT-Ausfälle in Deutsch- die Verfügbarkeit ist in der land werden jährlich auf Regel immer noch sehr gut. mehr als vier Milliarden "Oft überschätzen UnterEuro geschätzt. Schon der nehmen ihre Fähigkeit, bei Ausfall eines Etiketten- einem IT-Ausfall die Prodruckers kann in einem zesse manuell weiterfühChemieunternehmen zu ren zu können", sagt Dr. massiven Problemen und Spiegel. Selbst wenn eine Kosten durch Lieferungs- manuelle Kompensation verzug führen. bei einem Ausfall möglich "Notfallplanung wird in ist, können viele Untervielen Unternehmen noch nehmen aufgrund ihrer stiefmütterlich behandelt, dünnen Personaldecke in da sich die Investition der IT-Abteilung dies im nur in einem Fall aus- Ernstfall nicht umsetzen. zahlt, den niemand haben "Nur eine umfassende möchte", sagt Dr. Gerald Bedrohungsanalyse, die Spiegel von Steria Mum- ausgehend von Gefahrenmert Consulting. "Doch katalogen nüchtern die Notfallvorsorge zahlt sich möglichen Auswirkungen Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

betrachtet, hilft weiter. Und selbst die muss alle drei bis fünf Jahre aktualisiert werden", warnt Dr. Gerald Spiegel von Steria Mummert Consulting. Anschließend werden in einer Risikoanalyse die für das Unternehmen tatsächlich relevanten Bedrohungen bewertet und dann die Prioritäten für risikomindernde Maßnahmen gesetzt. Was selbst nach der Erstellung eines Notfallplans noch fehlt, ist Übung. Der Dieselgenerator, der im Keller des Rechenzentrums auf den Strom-Notfall wartet, muss regelmäßig angeworfen werden. Auch Notfall-Prozessabläufe bedürfen der Übung schon allein, um Kontaktdaten und hinterlegte Administrator-Passwörter auf dem neuesten Stand zu halten. (jsl)

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Auto & Logistik

Ausgabe 13; Juni 2012 Lebensbegleitendes Lernen in Wirtschaft und Logistik BVL Campus gGmbH | Universitätsallee 18 | 28359 Bremen | Tel.: 0421 / 94 99 10 10 | www.bvl-campus.de

Gardinenhersteller ADO wird zum Autozulieferer Verhandlungen mit Volkswagen Unabhängigkeit von Heimtextilgeschäft als Ziel

Von Normann Berg kreten Verhandlungen mit größter HeimtextilherstelAschendorf | Der Gardi- Volkswagen. In wenigen ler. 2011 wurde ein Umsatz nenhersteller ADO sattelt um Wochen werde mit einem von etwa 50 Millionen Euro und will künftig Autos mit Ergebnis gerechnet. gemacht. Wegen der stetig Sitzbezügen ausstatten. Die "Es wäre wünschenswert, zurückgehenden Nachfrage Tochtergesellschaft Deut- wenn zwei niedersächsische im Kerngeschäft war es zusche Textilfabrik (DTF) soll Unternehmen wie Volkswa- letzt zu zwei Kündigungszum globalen Autozulieferer gen und ADO zusammen- wellen gekommen. Die für technische Textilien aus- kommen", sagte Niedersach- Mitarbeiterzahl sank in den gebaut werden. "Wir müssen sens Justizminister Bernd vergangenen vier Jahren die Unabhängigkeit vom Busemann (CDU) am selben von mehr als 1.000 auf 420. Heimtextilgeschäft forcie- Tag bei einem Besuch in Auch Sonnenschutz und Arren", sagte DTF-Geschäfts- Aschendorf. beitsschutzkleidung geplant führer Andre Schneider am ADO, das seit fast 60 Jahren "Nur mit Heimtextilien Montag am Stammsitz im die "Goldkante" als Mar- steht unserer Produktion in emsländischen Aschendorf. kenzeichen trägt, ist nach Deutschland eine schwere DTF stehe bereits in kon- eigenen Angaben Europas Zeit bevor", sagte ADO-Chef

Hier werden zukünftig nicht nur Gardinen gerfertigt. Foto: ADO

Heinz Otto Müller. Deshalb sei im Jahr 2008 mit einer umfangreichen Neustrukturierung begonnen worden. Künftig setze das Unternehmen neben der Gardinenherstellung auch auf den Bereich Automotive sowie weitere technische Textilien, etwa im Sonnenschutz oder für Arbeitsschutzklei-

dung. "Wir werden alles tun, um den Standort zu halten", kündigte Müller an. Besonders viel versprechen sich die Emsländer von dem Einstieg in die Autozulieferbranche. Seit 2009 laufen die Vorbereitungen. Eigene Designer fertigten den Angaben zufolge mehr als 200 Muster. Über eine Niederlassung

in den USA und zwei Partner in Asien soll der globale Markt bedient werden. "Automotive ist ein Volumengeschäft", sagte Schneider. Ziel sei es, dass bis zum Jahr 2014 etwa 50 Prozent der Jahresproduktion in Aschendorf aus Stoffen für Sitzbezüge, Dachhimmel und Türverkleidungen besteht. (dapd)

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Laserschweißen eines Tellerrads auf ein Differenzialgehäuse. Foto: obs/EMAG Holding GmbH

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Jedes Kilo weniger zählt

DATALOG GmbH · Am Speicher XI, Abt.Deshalb 7 · 28217 · Tel.:naheliegend: 0421/39009-0 So wird bei wirdBremen in der Autodeutschen Automobiluntermobilindustrie jedes Bau·· info@datalog-bremen.de www.datalog-bremen.de Fax: 0180/39009-95 0180/39009-95 info@datalog-bremen.de www.datalog-bremen.de WADIS Bahnfrachtbriefe, CODIS Imund Export-Anmeldungen daraufhin untersucht, die bisher verwenDATALOG GmbH · Am Speicher XI, Abt. teil 7 · 28217 Bremen · Tel.:nehmen 0421/39009-0 ob es noch leichter werden dete Schraubverbindung kann. Wie innovativ die An- zwischen zwei Bauteilen Wir tätig für Sie: · info@datalog-bremen.de Fax:sind 0180/39009-95 www.datalog-bremen.de sind, verdeutlicht Differenzialgetriebes DATALOG GmbH · Am Speicher XI, Abt. sätze 7 · 28217 Bremen · der Tel.:des 0421/39009-0 Pkw-Getriebebau. Hier gilt durch eine Schweißverbin2 Schichten: ·08.00 - 19.00 Uhr Fax: 0180/39009-95 info@datalog-bremen.de www.datalog-bremen.de es, millionenfach herzustel- dung ersetzt. Dadurch sinkt Notruf: +49 (15 20) 8 97 30 32

DATALOG GmbH Am Speicher XI, Abt. 7 . 28217 Bremen Telefon: +49 (4 21) 3 90 09 - 0 Telefax: +49 (18 01) 3 90 09 - 95 info@datalog-bremen.de . www.datalog-bremen.de

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lende Zahnräder und ähnliche Bauteile zu "verschlanken". Damit das effizient funktionieren kann, setzen Maschinenbauer wie die EMAG Gruppe auf HighTech-Lösungen. Ein spektakuläres Beispiel dafür sind Laserschweiß-Anlagen. Es ist ein zentrales Bauteil im Auto - unverzichtbar und millionenfach verbaut: das Differenzialgetriebe. Lässt sich ein optimiertes

die Materialmenge - angesichts der hohen Stückzahlen ein bedeutender Kostenfaktor. Gleichzeitig wird das Gewicht des Differenzialgehäuses um rund 1,2 Kilo leichter. "Für den Automobilbereich ist diese Einsparung natürlich eine Welt", erklärt Dr. Andreas Mootz, Geschäftsführer EMAG Automation. Prozessintegration sorgt für effiziente Abläufe

herzustellen? Die Produktion erfolgt mit automatisierten ELC-Anlagen von EMAG. Die Maschine belädt sich selbst, anschließend werden die Bauteile miteinander verpresst und beim Schweißen verbunden. Abhängig vom Bauteil kommen weitere Prozesse innerhalb der Maschinen zum Einsatz. Der komplette Ablauf für ein Getrieberad erfolgt in nur zwölf Sekunden, die Komponenten eines Differenzials sind auf diese Weise in maximal 40 Sekunden fertig miteinander verschweißt. "Zum Einsatz kommt dabei das sogenannte Laserschweißen", erklärt Mootz. "Bei

weltweit führend Insgesamt können die SchweißSpezialisten von EMAG auf eine beeindruckende Erfolgsgeschichte zurückblicken: Alle führenden Automobilisten haben die Technologie im Einsatz. Dabei hilft auch die allgemeine Marktentwicklung den deutschen Maschinenbauern: So sorgen zum Beispiel die erfolgreichen Doppelkupplungsgetriebe für eine erhöhte Zahnrad-Produktion. Auch konventionelle Schaltgetriebe verfügen in der Tendenz über mehr Gänge, weil auf diese Weise der Kraftstoffverbrauch der Fahrzeuge sinkt. (dapd)

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Ausgabe 13; Juni 2012

Im Gespräch mit

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Im Gespräch mit... Jan Fleischhauer dem als konservativ geouteten SpiegelRedakteur und Buchautor

Jan Fleischhauer ist seit 1989 Redakteur beim Nachrichtenmagazin Spiegel. 2009 erschien im Rowohlt-Verlag sein Buch „Unter Linken: Von einem, der aus Versehen konservativ wurde“. Mit seinem Buch löst er sich von der linken Gedankenwelt, will sie entzaubern und mit ihren Mythen und Halbwahrheiten aufräumen. Eingeladen von der Konrad-Adenauer-Stiftung las Fleischhauer kürzlich in Bremen aus seinem Buch und sorgte auch hier für eine kontroverse Debatte. Im Interview mit der Wirtschaftszeitung erklärt er, warum es sich lohnt gegen den Strom zu schwimmen. Wie konnte das nur passieren? Aufgewachsen in einer linken SPD-Familie, geprägt von einem Lebensstil zwischen Ökolatschen, Biogemüse und Gewerkschaftsdemos, outet sich der Spiegelautor Fleischhauer mit seinem Buch „Unter Linken“ selbst als konservativ. Seine Mutter muss den Tränen nahe gewesen sein. „Meine Mutter hat mein Bekenntnis zum konservativen Dasein

glücklicherweise mit großer Gelassenheit und Tapferkeit getragen. Der Mutterstolz lässt sie über viele Torheiten der eigenen Kinder hinwegsehen“, sagt Fleischhauer. Und doch warf die Mutter dem Sohn an der ein oder anderen Stelle vor: „Das hast Du Dir doch ausgedacht, damit sich das Buch besser verkauft“. Auch eine Strategie, die den Lebenswandel des Kindes erträglicher macht. In der Tat legen das Buch und die gleichnamige Lesung nahe, dass die Kritik an den Linken hier mittels starker Überzeichnungen vorgetragen wird. „Natürlich fokussiere ich auf Dinge, die komisch sind, auf Übertreibungen. In diesen Übertreibungen zeigt sich aber immer auch etwas grundsätzliches. Tatsächlich, so glaube ich, gibt es in der linken Lebenswelt jede Menge Verstiegenheiten, die dann zum Staatsprogramm werden“, so Fleischhauer. Sicher: Wer in der linken Gedankenwelt lebt, hat die Moral scheinbar erst einmal auf seiner Seite. „Es ist überhaupt nichts

verwerfliches daran, wenn ausgemacht. Die NachwuchsMenschen versuchen, etwas arbeit ist extrem schwierig. gutes für ihre Umwelt und Das rote Lager lockt mit ihre Mitmenschen zu tun“, Weltverbesserung, man selbst erklärt Fleischhauer. „Woge- nur mit Gewerbesteuerhegen ich mich aber wehre, ist besätzen. Das leuchtet ein. diese grenzenlose Naivität „Dabei ist das Leben als Konund die Dauermoralisierung servativer so viel einfacher“, findet Fleischhauer. „Man wacht nicht mehr jeden Morgen mit dem schweren Gefühl auf, wieder gegen das Weltböse ankämpfen zu müssen. Das hebt die Stimmung schon der Politik. Die lächerlichs- deutlich.“ Im Übrigen versteten Fragen werden zu mora- he er gar nicht, warum sich lischen Debatten aufgeblasen. die jungen Menschen so auf Das passiert vor allem dann, die Linken stürzen. „In der wenn den Linken in der Sache Jugend strebt man doch gedie Argumente fehlen.“ Als rade zu danach, gegen den bedenklich empfinde er be- Strom zu schwimmen. Und sonders, dass sich die Zweifel was könnte aktuell subversian der Marktwirtschaft mitt- ver sein, als ein Bekenntnis zu lerweile relativ weit ins bür- den Konservativen?“ (jsl) gerliche Lager durch fressen, sagt der Spiegel-Autor. „Hier wünsche ich mir natürlich ein bisschen mehr Immunkräfte.“ Ein Problem der KonservatiDas kontrovers diskutierte Buch: Unter Linken. ven hat Fleischhauer bereits

„Wogegen ich mich aber wehre, ist diese grenzenlose Naivität und die Dauermoralisierung der Politik.“

„Ich schreibe monatlich für Sie über Unternehmen aus der Region, vom Handwerker bis zum Global-Player. Rufen Sie mich an oder senden Sie mir eine E-Mail, ich freue mich auf Ihre Informationen.“ Jeanette Simon-Lahrichi, Leitende Redakteurin Telefon 0421 / 69648417, redaktion@wirtschaftszeitung.info Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

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Ratgeber

Ausgabe 13; Juni 2012

Steuer-Ratgeber

Kolumne Patricia Veigel-Runte

arbeitet seit 2003 als Unternehmensberaterin für Personalführung, -marketing und Vertriebsstrategien in der Existenzgründung, der Umstrukturierung und der Nachfolge in Betrieben info@unternehmens-wert.de www.xing.com/profile/Patricia_VeigelRunte

Alte Kriegskunst als Basis moderner Auseinandersetzung? Schon seit vielen Jahren beschäftige ich mich als ehemalige Leistungssportlerin mit den Parallelen des sportlichen Wettkampfes und dem Umgang mit Auseinandersetzungen in Betrieben. Besonders naheliegend ist es dabei auf die Grundlagen der Kampfkünste zu schauen, die sich ja das Thema Auseinandersetzung mit sich selbst und mit dem Gegner zum Inhalt gemacht haben. Unsere Gedanken beim Sport sind vorrangig auf das Siegen ausgerichtet. Wir treten an, um unseren Gegner zu schlagen und sind enttäuscht und frustriert, wenn wir verlieren. In den Augen unserer Umwelt stehen wir als Verlierer da und fühlen uns häufig „entwertet“. Viele Menschen scheuen daher das Risiko eines offenen Wettkampfes und führen die Auseinandersetzung versteckt. In einem Gespräch mit Luis Fano Landa (Meister Pakua und Trainer, schwarzer Gürtel) und EvaMaria Wüst (Inhaberin Pakua-Schule und Trainerin, grauer Gürtel) haben wir ausführlich den anderen Ansatz des Wettbewerbsgedankens aus der alten asiatischen Kriegskunst und dessen Wirkung auf unser berufliches Verhalten im

Alltag diskutiert. Luis Fano Landa machte deutlich, dass die Einstellung zum Wettbewerb unterschiedlich ist und es daher beim Pakua „nur“ Training gibt, aber keine Wettkämpfe. Entscheidend ist, dass sich der einzelne Kämpfer, die einzelne Kämpferin an sich selbst misst und durch das Training mit den anderen erkennt, was man selbst bereits kann und wie und wo man sich verbessern kann. Dabei ist die Fähigkeit zu erkennen, ob ich einen Angriff spiegele, also mit einem Angriff beantworte oder ob ich den Angriff wie „Wasser abfließen“ lasse und abwarte, was hinter dem Angriff steckt, ein wesentliches Ziel. Dieses im Training erarbeitete Wissen lässt die PakuaTeilnehmenden auch in ihrem beruflichen Alltag entspannter und gezielter mit Konflikten umgehen. Das sportliche Trainieren wirkt sich ganz direkt auf die persönliche Körpersprache aus, die Haltung wird aufrechter, die Bewegungsabläufe sind kontrollierter. Und diese körperliche Erfahrung wirkt sich direkt auf die Kommunikation mit dem Gesprächpartner aus. Dass sich Erfahrungen aus dem Sport auf

Steueroptimierte Mitarbeitervergütung Wie kann ich meine Mitarbeiter steuerfrei bezahlen Der Grundsatz ist jedem klar: Wer Leistung bekommt, muss eine Gegenleistung erbringen. Grundsätzlich zahlt der Arbeitgeber der Arbeitnehmer Lohn für die Arbeitsleistung. Dieser Lohn unterliegt der Lohnsteuer der jeweiligen Steuerklasse 1 bis 6, die der Arbeitgeber für den Arbeitnehmer an das Finanzamt abführt. Es gibt allerdings Möglichkeiten, dem Arbeitnehmer seine Leistung auch steuerfrei anzuerkennen.

unser tägliches Verhalten und Denken auswirkt, ist mittlerweile nachgewiesen. Und gerade die asiatischen Kampfkunstarten wie Pakua setzen sehr stark auf das Zusammenwirken von Wer ist Arbeitnehmer Körper und Geist. § 1 Lohnsteuerdurchfüh(LStDV) Und eine Auseinanderset- rungsverordnung zung, die mit dem Wissen regelt:“Arbeitnehmer sind Perum die eigenen Fähigkeiten sonen, die in öffentlichem oder und die eigenen Lernfelder privatem Dienst angestellt oder geführt werden kann, muss beschäftigt sind oder waren nicht mehr umgangen wer- und die aus diesem Dienstverden. Hier kann dann weiter hältnis oder einem früheren gelernt werden, mit wel- Dienstverhältnis Arbeitslohn cher „Technik“ der Konflikt beziehen.“ Der Arbeitnehmer konstruktiv genutzt wer- schuldet seine Arbeitsleistung und muss dessen Anweisunden kann. gen Folge leisten. Hierzu abzuIn den asiatischen Kampf- grenzen sind sogenannte „freie künsten liegt einer der Mitarbeiter“, die selbständig Schwerpunkte auf dem tätig sind und sich nicht in Respekt gegenüber dem Hierarchie, Ablauf und SysteGegner. Es gehört zu den matik des Auftraggebers einPflichten eines Kämpfers ordnen müssen. Diese „freien bzw. einer Kämpferin dar- Mitarbeiter“ schreiben für ihre auf zu achten, dass sich der/ Leistungen Rechnungen und die Andere nicht verletzt müssen selber dafür sorgen, und die eigene Kampfweise dass ihr Einkommen versteuert dem Gegenüber anzupas- wird. „Freie Mitarbeiter“ sind sen, sowohl wenn diese/r keine Arbeitnehmer, für die noch nicht so geübt ist, als die folgende Regelung Anwenauch wenn diese/r besser dung finden. trainiert ist. Was ist Arbeitslohn Diese Achtung gegenüber Auch hier hilft das Gesetz. § 2 dem Gesprächspartner und LStDV: „Arbeitslohn sind alle das Wissen um die eigenen Einnahmen, die dem ArbeitFähigkeiten ermöglicht es nehmer aus dem Dienstverhältden Kämpfern und Kämp- nis zufließen. Es ist unerheblich, ferinnen sich an ihrem ei- unter welcher Bezeichnung genen Maßstab weiter zu oder in welcher Form die Einentwickeln und Konflikte nahmen gewährt werden“. Einim Berufsumfeld als Her- nahmen wiederum sind alle Güter, die in Geld oder Geldesausforderung zu nutzen. wert zufließen. Der Gesetzgeber spricht von Sachbezügen, wenn kein Geld fließt.

Der beste Weg zu siegen, ist ohne Kampf! Eva-Maria Wüst und Luis Felipe Fano Landa haben sich beide dem Pakua verschrieben. In Stuhr-Seckenhausen, auf dem Weg aus Bremen, an IKEA vorbei in Richtung Bassum, hat Eva-Maria Wüst im letzten Jahr einen ehemaligen Getränkehandel zu einer Pakua-Schule umgewandelt. Dort wird jetzt regelmäßig in Gruppen und in Einzelstunden trainiert, Schwertkampf, Kampfkunst und Sintonie (die chinesische Variante des Yoga). Immer wieder kommen Meister, die an Wochenenden besondere Themen anbieten und dann die Arbeit vor Ort beobachten. In der gemeinsamen Auseinandersetzung entwickeln sich Meister und Schüler weiter.

Gemeinsam mit Luis F. Fano Landa, der über mittlerweile 34 Jahre Erfahrung in verschiedenen Kampfkünsten verfügt und sich den 1. Meistergrad im Pakua erarbeitet hat, vermittelt Wüst den Schülern das jahrtausende-alte Wissen der Chinesen. Der sportliche Weg von Eva-Maria Wüst führte von Ballett über die 1. Bundesliga Modern Dance zu Pakua. In der Ausbildung haben Beide zusätzlich das Wissen von Feng shui, der Akkupunktur und -pressur Punkte und deren Wirkung, die Energiewege (Meridiane), Meditation, verschiedenen Zyklen (zB. Lebenszyklen), Ernährung und ansatzweise die chin. Medizin erlernt. Wüst und Fano Landa verfügen beide über einen langjährigen beruflichen Hin-

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tergrund. Sie war als Area Ausnahmen – kein Arbeitslohn Managerin für Süddeutsch- ▪▪ Aufmerksamkeiten (zum Beiland in der internationalen spiel Blumen zum 25-jährigen Modebranche tätig, er ar- Dienstjubiläum), solange beitet seit seinem Studium diese anlässlich eines besonals Ingenieur in der Auto- deren Ereignisses übergeben matisierungstechnik, erst in werden und weniger als 40,Spanien und nun seit fast 15 Euro wert sind. Jahren in Deutschland. ▪▪ Aufmerksamkeiten sind auch Getränke und Genussmittel (zum Beispiel Kaffee), welche der Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern aus betrieblichem Interesse unentgeltlich zur Verfügung stellt und deren Wert unter 40,- Euro bleibt. ▪▪ Annehmlichkeiten sind Leistungen, die der Arbeitnehmer erhält, die nicht mit dem Ziel der „Entlohnung“ gegeben werden, sondern die im Eigeninteresse des Unternehmens liegen, wie zum Beispiel unentgeltliche Parkplätze oder Fort- und Weiterbildungskosten.

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Webinfo ||abinitio-accounting.de Steuerfreie Sachbezüge: Warengutschein Es gibt aber auch noch die sogenannte „Bagatellgrenze“, bis zu der Sachbezüge steuerfrei bleiben. Und die können mitunter auch gestalterisch sinnvoll eingesetzt werden. So ist in § 8 Abs. 2 EStG geregelt, dass Sachbezüge außer Ansatz bleiben, wenn die Vorteile insgesamt 44 Euro im Kalendermonat nicht übersteigen. So können also theoretisch pro Monat bis zu 44,- Euro steuerfreies Arbeitsentgelt dem Arbeitnehmer zufließen. Macht im Jahr einen Betrag von 528,Euro – nicht die Welt, aber immerhin eine Woche Kanarische Inseln oder Hin- und Rückflug nach Miami. Die praktische Umsetzung kann zum Beispiel durch Warengutscheine erfolgen. Es darf bloß kein Bargeld fließen.

liegt, ist dies steuerfrei. Liegt der Zins unter dem der Bundesbank veröffentlichten Satz, gilt unter Umständen die 44,Euro-Bagatellgrenze. Handy und Computer Die Nutzung von betrieblichen Handy und PC sind steuerfrei. Wer also den betrieblichen PC auch für die Urlaubsrecherche nutzen darf und mit dem Handy nach Hause telefonieren, muss die Nutzung nicht als geldwerten Vorteil versteuern.

Trinkgelder Trinkgelder, die von einem Dritten ohne Gegenleistung erbracht werden, sind steuerfrei. Erhält allerdings der Unternehmer ein Trinkgeld, ist dies als eine Betriebseinnahme zu verbuchen und somit nicht steuerfrei. Diese Regelung gilt also nur für Angestellte, kann aber nicht als Zuwendung des Arbeitnehmerrabatt Arbeitgebers für den ArbeitErhält der Arbeitnehmer Sach- nehmer gestaltet werden. bezüge durch verbilligt erhaltene Waren, die zum Leis- Altersvorsorge tungsangebot des Arbeitgebers 4 % des Bruttoarbeitslohns – gehören, können bis zu 1.080,- maximal 370,- Euro –für eine Euro pro Jahr steuerfrei blei- kapitalgedeckte Anlage einer ben. Dies ist zum Beispiel der betrieblichen Altersvorsorge Fall, wenn eine Medienagentur durch Pensionskasse oder Diihrem Mitarbeiter kostenlos rektversicherung aus dem erseine private Homepage erstellt ten Dienstverhältnis. Es gibt und der marktübliche End- weitere Konstellationen, die kundenpreis vermindert um günstiger sind als die Zahlung 4% unter 1.080,- Euro bleibt (§ von „Nettolohn“ des Arbeit8 Abs. 3 EStG). nehmers, wenn man die Sozialversicherungspflicht mit Übernahme der Kosten für den einbezieht. So ist eine EntgeltKindergarten umwandlung in vielen Fällen Übernimmt der Arbeitgeber ein empfehlenswertes Modell die Kosten für die Unterbrin- für eine zusätzliche Absichegung und die Verpflegung des rung des Arbeitnehmers. nicht schulpflichtigen Kindes, ist dieser Zuschuss steuerfrei Weitere steuerfreie Zuwendungen nach § 3 Nr. 33 EStG. So kann Es gibt weitere Zuwendunes zum Beispiel einem Eltern- gen, die steuerfrei sind, wie teil ermöglicht werden, ent- Zuschläge zur Sonntags-, Feispannter am Arbeitsplatz zu ertags- und Nachtarbeit, Vorsein, weil er sein Kind gut ver- sorgekuren oder Vorsorgeunsorgt weiß. So kann ein Steu- tersuchungen, Umzugskosten, ersparmodell gleichzeitig eine Garagengeld, Notfallbeihilfen Personalmarketingmaßnahme oder Betriebliche Gesundheitsförderung. Es gibt noch eine sein. Reihe steuerlich vergünstigter Möglichkeiten, wie der PauVerbilligte oder unverzinsliche schalversteuerung bei FahrtDarlehen GrundGewährt der Unternehmer kostenzuschüssen. seinem Angestellten ein Dar- sätzlich gilt hierbei auch die lehen bis zu 2.600,- Euro oder Befreiung von der Sozialversi– wenn es mehr sein sollte – der cherungspflicht. Im Detail sollZinssatz nicht unter dem der ten Sie aber vor der Absprache Deutschen Bundesbank ver- mit dem Arbeitnehmer mit ihöffentlichten Effektivzinssatz rem Steuerberater sprechen. www.wirtschaftszeitung.info


Ausgabe 13; Juni 2012

Recht & Urteil Saliha Dilek Peter Rechtsanwältin,

Mobil: 01 71-2 33 41 33 Post@RAin-Peter.de

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Jan Felix Vogel Rechtsanwalt,

Mobil: 01 76-70 87 47 68 rechtsanwaltvogel@googlemail.com

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Der Konflikt zwischen Raucherpause und Arbeitszeit Nach wie vor besteht ein Konfliktpotential, wie mit Rauchpausen während der Arbeit umzugehen ist. Dies wird auch anhand der immer wieder aufgestellten Forderung von Wirtschaftsverbänden deutlich, Raucherpausen während der Arbeitszeit ganz zu streichen. Die gegensätzlichen Standpunkte liegen hierbei auf der Hand. Für den rauchenden Arbeitnehmer ist eine kurze Zigarettenpause während der Arbeitszeit lediglich eine geringfügige Unterbrechung. Der Arbeitgeber sieht jedoch die Gesamtheit und die sich

daraus ergebende Summierung der täglichen einzelnen Raucherpausen in Bezug auf die vereinbarte Arbeitszeit. In § 4 Arbeitszeitgesetz ist eine gesetzliche Regelungen über Pausen enthalten. Danach muss die Arbeit bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs Stunden mindestens einmal für mindestens 30 Minuten unterbrochen werden. Bei einer Arbeitszeit von mehr als neun Stunden muss die Pause mindestens 45 Minuten lang dauern. Während dieser Zeit ist das Rauchen selbstverständlich erlaubt. Außerhalb dieser Zeiten ein-

gelegte Pausen zum Rauchen mindern grundsätzlich die Arbeitszeit. Abgesehen von den gesetzlichen Mindestregelungen können daher Arbeitgeber im Rahmen ihres Weisungsrechts, aber in Zusammenarbeit mit einem vorhandenen Betriebsrat darüber bestimmen, wann und wie Pausen gemacht werden dürfen. Ein Arbeitgeber ist dazu berechtigt, das Rauchen am Arbeitsplatz zu untersagen. Auch haben Arbeitnehmer keinen Anspruch auf bezahlte Raucherpausen. Der Streit dreht sich folgerichtig um die Bezahlung von Raucherpausen im Rahmen der Arbeitszeit und dem darin enthaltenen Vorwurf, sich eine Vergütung für die Zeit der nicht zum Arbeiten genutzten Raucherpause erschlichen zu haben. Mit diesem Vorwurf wird dann eine arbeitgeberseitige außerordentliche Kündigung begründet. Eine fristlose Kündigung als ultima ratio kann der Arbeitgeber jedoch nur im Ausnahmefall aussprechen. Voraussetzung dieser Vorgehensweise ist, dass der gekündigte Arbeitnehmer in so erheblichem Maße gegen seine Pflichten aus dem Arbeitsverhältnis verstoßen hat, dass dem Arbeitgeber die weitere Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses noch nicht einmal bis zum Ablauf der Kündi-

gungsfrist zuzumuten ist. Zudem sind verhaltensbedingte außerordentliche, aber auch ordentliche, Kündigungen nur wirksam, wenn neben der erheblichen Pflichtverletzung der Vorrang des Interesses des Arbeitgebers, sich von dem Arbeitnehmer zu trennen, gegenüber dem Interesse des Arbeitnehmers an dem Erhalt seines Arbeitsplatzes, tritt. Für die Frage, wie schwer eine Pflichtverletzung wiegt, ist auch maßgeblich, welche Regelungen intern bestanden und unter welchen Umständen hiergegen verstoßen wurde. Dabei können auch für sich genommen kleine Pflichtverstöße irgendwann für eine fristlose Kündigung ausreichen, wenn sie immer erneut begangen werden. Dann können sogar Raucherpausen zur fristlosen Kündigung führen. Demnach ist nach dem Einzelfall zu beurteilen, ob eine wirksame Regelung für Zeit der Raucherpausen getroffen wurde. Beinhaltet die Regelung beispielsweise, dass sich die Arbeitnehmer für Raucherpausen ausstempeln müssen und wird gegen diese Verpflichtung wiederholt verstoßen, so kann sich hieraus nach vorheriger Abmahnung ein Kündigungsgrund für eine fristlose Kündigung ergeben.

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Urteil des LAG Köln vom 13.04.2011, Az.: 9 Sa 1320/10

Arbeitszeitbetrug und Raucherpause Die Parteien stritten um die Wirksamkeit einer Kündigung durch die Beklagte wegen fehlenden Ausstempelns einer Raucherpause. Der Kläger war als Rotationsmitarbeiter seit dem Jahr 2002 in einer Filiale der Beklagten beschäftigt. In dieser Filiale galt eine Betriebsvereinbarung, nach der alle Pausen einschließlich Raucherpausen auszustempeln sind. Auch am schwarzen Brett wurde auf das Erfordernis des Ausstempelns und der Konsequenzen bei Unterlassung hingewiesen. Der Kläger erhielt zunächst zwei Abmahnungen wegen Fehlverhaltens beim Ein- und Ausstempeln und später die fristlose –hilfsweise fristgemäße – Kündigung. Die Richter entschieden, dass bei fehlendem Ausstempeln trotz einer ent-

gegenstehenden Regelung in einer Betriebsvereinbarung eine fristlose Kündigung gerechtfertigt sein kann, da der Arbeitnehmer den Arbeitgeber veranlasst, ihm Entgelt zu bezahlen, ohne die geschuldete Arbeitsleistung während der Arbeitszeit erbracht zu haben. Dies setzt nach Meinung der Richter jedoch auch voraus, dass dem Arbeitgeber keine mildere Reaktionsmöglichkeit zumutbar ist, um das Arbeitsverhältnis fortzusetzen und ob objektiv die Prognose berechtigt ist, dass sich der Arbeitnehmer nach einer Abmahnung künftig vertragstreu verhalten wird. Voraussetzung bei verhaltensbedingter Kündigung ist demnach stets eine einschlägige Abmahnung, da es sich um steuerbares Verhalten handelt.

Urteil des LAG Schleswig-Holstein vom 19.05.2010, Az.: 3 Sa 30/10

Verstoß gegen Rauchverbot rechtfertigt Fristlose Kündigung wegen Raucherpausen rechtmäßige Kündigung Urteil des ArbG Duisburg vom 14.09.2009, Az.: 3 Ca 1336/09

In dem Rechtsstreit war die Arbeitnehmerin seit vielen Jahren in dem Betrieb des Arbeitgebers beschäftigt. Dieser hatte die allgemeine Anweisung erteilt, dass die Arbeitnehmer sich bei Raucherpausen ausstempeln müssen. Pausenzeiten sollten nicht wie Arbeitszeit behandelt werden. Die Arbeitnehmerin hatte schon in den vorherigen Jahren mehrfach gegen diese Regelung verstoßen. Die Folge waren gleich mehrere Abmahnungen wegen der eigenmächtigen Raucherpausen. Im Frühjahr 2009 legte sie erneut an drei aufeinanderfolgenden Tagen Raucherpausen ein, ohne sich ein- beziehungsweise auszustempeln.

In der Folge kündigte ihr der Arbeitgeber fristlos. Daraufhin reichte die Arbeitnehmerin vor dem entscheidenden Arbeitsgericht Kündigungsschutzklage ein. Das Fehlverhalten der Arbeitnehmerin beurteilte das Gericht wegen ihrer wiederholten und beharrlichen Pflichtverstöße als schwerwiegend. Ausschlaggebend war nach Auffassung des Gerichts nicht, dass das unterlassene Ausstempeln bei kurzen Pausen an sich schon einen schweren Verstoß darstellt. Ausschlaggebend war, dass der Arbeitgeber die Beschäftigten zuvor ausdrücklich angewiesen hatte, sich auch bei kurzen Pausen aus- und wieder einzustempeln, und dass

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die Arbeitnehmerin sogar trotz mehrerer einschlägiger Abmahnungen ohne nachvollziehbare Gründe immer wieder Raucherpausen eingelegte, ohne sich an die vorgeschriebene Zeiterfassung zu halten. In diesem wiederholtem Pflichtverstoß sah das Gericht eine gravierende Vertragsverletzung, die das erforderliche Vertrauensverhältnis zerstört hat. die Kündigungsschutzklage abgewiesen, das Landesarbeitsgericht hat ihr stattgegeben. Die Revision des beklagten Landes hatte vor dem Zweiten Senat des Bundesarbeitsgerichts Erfolg. Der Senat hat die Sache zur neuen Verhandlung und Entscheidung an das Landesarbeitsgericht zurückverwie-

sen. Es steht noch nicht fest, ob ein wichtiger Grund für die Kündigung im Sinne von § 626 Abs. 1 BGB vorliegt. Das Landesarbeitsgericht hat zwar im Ergebnis zutreffend angenommen, dass der Kläger durch die Mitteilung aus dem Jahr 2007 nicht im Rechtssinne abgemahnt worden ist. Es hat aber nicht ausreichend geprüft, ob angesichts der Warnung durch das zuvor durchgeführte Beschwerdeverfahren und der übrigen Umstände eine Abmahnung entbehrlich war. Ob die Kündigung gerechtfertigt ist, konnte der Senat nicht selbst entscheiden. Das Landesarbeitsgericht hat keine dazu hinreichenden Feststellungen zum Sachverhalt getroffen.

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In dem anhängigen Rechtsstreit hatte das Gericht über die Wirksamkeit einer außerordentlichen Kündigung einer Altenpflegerin zu entscheiden. Die Klägerin war als Altenpflegerin bei der Beklagten beschäftigt. Es existierte eine Betriebsvereinbarung, welche auch die Einlegung von Raucherpausen regelte. Nach Auffassung der Richter verletzte die Arbeitnehmerin ihre arbeitsvertraglichen Pflichten nachhaltig, wenn sie während der Arbeitszeit außerhalb des Hauses eine Raucherpause einlegt, obwohl eine dies nach der Dienstanweisung erst zu einem späteren

Zeitpunkt zugelassen war. Das Gericht entschied weiter, dass ein Verstoß gegen ein Rauchverbot, ob als Wiederholungsfall oder Erstfall, an sich und nach Abmahnung eine rechtmäßige Kündigung rechtfertigt. Zweck einer Kündigung wegen Vertragsverletzung darf nach Meinung der Richter regelmäßig nicht die Sanktion einer Vertragsverletzung sein. Die Kündigung dient vielmehr der Vermeidung des Risikos weiterer Vertragsverletzungen und ist unter dem Gesichtspunkt einer negativen Zukunftsprognose zu betrachten.

31.05.2012 15:42:10 Uhr

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Bremer Mittelstandstage 2012

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Ausgabe 12; Mai 2012

Top-Event

Die B2B Leitmesse in der Metropolregion Bremen von 6.7.-7.7.2012 Informationen für Aussteller und Besucher: www.bremer-mittelstandstage.de

Bremer 2012 „Nicht gekauft Mittelstandstage hat er schon“

Erleben Sie Martin Limbeck, DEN Hardselling-Experten im deutschsprachigen Raum, live am 6.7.2012 auf den Bremer Mittelstandstagen

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ion g e R r e us d hne a ü r b t e l p l u e t a er H Auss d 0 f 8 u r a e n b Ü Fore d usik n M u d e n g u ä t r it uffe B t i Fachbe m g ten un r t l h a a t f s t s n e a er it T m m u r Abendv o ility F b o M E ller e t s s Großes u A n der e ng n u o u i t e k r t A e b e Viel inder K e i d r ne fü o Z s d i K

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und Urteile Recht & Urteile

Ausgabe 12; Mai 2012

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Nicht hier - Nicht jetzt - nicht ich! Es lohnt sich , bei Klima- und Ressourcenschutz jetzt zu handeln

p i2b meetli-u2012 3. Ju Dienstag, 19 Uhr

Unternehmen haben besondere Verantwortung für das Klima – und viele ungenutzte Handlungsmöglichkeiten. Foto: BeholdingEye

Messeplaner Messe-Termine im Juni 2012

Bremen 001.06.2012 -03.06.2012 IRMA Reha- und Mobilitätsmesse für Menschen mit Handicap und Senioren | Die Messe IRMA Bremen ist eine Reha- und Mobilitätsmesse für Menschen mit Handicap und Senioren. Zahlreiche Aussteller präsentieren auf der IRMA Messe Bremen ihre aktuellen Produkte, Dienstleistungen, Informationen und Lösungen für Rollstuhlfahrer, Gehbehinderte, Senioren und Menschen mit anderen Behinderungen. Das Angebotsspektrum umfasst dabei behinderten- und seniorengerechte PKW, Rollstühle und Spezialräder, sowie Barriere freies Reisen, Bauen und Wohnen, oder auch den Behindertensport. Ein Testparcours bei dem Besucher der IRMA Bremen Messe die Möglichkeit haben, Rollstühle, E-Bikes und andere Hilfsmittel auszuprobieren. 18.06.2012 - 20.06.2012 ACTUATOR 2012

Der Kampf gegen den Klimawandel muss zuerst in den Köpfen gewonnen werden – davon ist Prof. Andreas Ernst überzeugt. Der Umweltpsychologe, Buchautor und Institutsdirektor (Center for Environmental Systems) von der Universität Kassel hält am 3. Juli den einleitenden Vortrag beim i2b meet-up „Nicht hier - Nicht jetzt - nicht ich! Warum es sich trotzdem lohnt, bei Klima- und Ressourcenschutz jetzt zu handeln“. Im Anschluss nimmt Prof. Ernst an einer Podiumsdiskussion mit Bremens Umweltstaatsrätin Gabriele Friderich und Katja Zeilhofer, Geschäftsführerin des

Badehauses Bremen, teil. Dabei che Hindernisse gibt es, um die geht es insbesondere um die Mög- weitgehend bekannten Möglichlichkeiten, die Unternehmen beim keiten im Bereich der EnergieeffiKlimaschutz zur Verfügung ste- zienz bei sich selbst umzusetzen? hen. Denn „Klimawandel und die Spielen Imagegewinn und der Endlichkeit der Ressourcen beein- Druck der Endverbraucher eine flussen immer mehr unser wirt- Rolle? Welche Anreizsysteme beschaftliches Handeln“, betonen fördern Umweltinnovationen? die Veranstalter. „Wenn wir es i2b richtet die Veranstaltung in ernst meinen mit der Energiewen- Kooperation mit der ‘initiative de, müssen in allen Bereichen der umwelt unternehmen‘ und der Gesellschaft die Anstrengungen gemeinnützigen Klimaschutzzur Energieeinsparung, Energie- agentur energiekonsens aus. Beeffizienz und Nutzung regenera- ginn ist um 19 Uhr, der Ort wird tiver Energien deutlich gesteigert – wie bei i2b üblich – kurzfristig werden.“ bekanntgegeben. Folgende Fragen sollen unter an- Webinfo derem beantwortet werden: Wel- || www.i2b.de

CONGRESS CENTRUM BREMEN

Hamburg 13th International Conference on New Actuators & 7th International Exhibition on Smart Actuators and Drive 01.06.2012 – 03.06.2012 Systems hanseboot ancora boat show Hier präsentieren die Aussteller zahlreiche Segel- und Mo26.06.2012 - 29.06.2012 torboote direkt in ihrem Element. Besucher können Ihr WINDFORCE 2012 Traumboot besichtigen und sich bei einer Probefahrt überGermany‘s first offshore trade fair 2012 in Bremen zeugen lassen. In eleganten Pagodenzelten rund um das Die Messelandschaft in Deutschland ist weit verzweigt Hafenbecken laden die Aussteller von Bootszubehör, maund bietet für jeden Bereich durchschlagende Kompetenz. ritimer Ausrüstung und Dienstleistungen für den WasserEinzig eine wirklich spezialisierte Offshore-Messe, die der sport ein - zum Informieren, Testen und Kauf zum attraktiBranche in all ihrer Vielseitigkeit gerecht wird, sucht man ven Messepreis. vergebens. In Bremerhaven nahm vor beinahe sieben Jah- ||Webinfo: www.hanseboot-ancora.de ren ein überaus erfolgreiches Projekt seinen Anfang: Die Windstärke Konferenz der WAB Windenergie Agentur. Hannover Diese Konferenz hat sich zum festen Bestandteil des Kalenders für führende Vertreter der Offshore Branche ent- 02.06.2012 - 03.06.2012 wickelt. Solch eine Erfolgsgeschichte muss fortgeschrieben jobmesse hannover und vor allem weiterentwickelt werden. Messe für Beruf, Ausbildung Trainee und Praktika | JobIm kommenden Jahr findet die Konferenz in Bremen statt messe, Vermittlung von freien Stellen, Diplomarbeiten und und wird um eine eigene Messe ergänzt. Dieser praktische Praktika, Kontaktaufnahme zwischen Unternehmen und Teil soll für noch mehr Wachstum und eine engere Vernet- interessierten Besuchern, Vermittlung von Studienplätzen, zung sorgen. Die Windforce2012 Offshore Conference & Vorträge und Präsentationen, Bewerbungsmappencheck, International Trade Fair ist die erste Offshore Messe und Bewerbungsfoto-Service Konferenz Deutschlands.

01.08.2012

Herausgeber: BRASSAT GmbH - Verlag Wirtschaftszeitung Außer der Schleifmühle 82 - D 28203 Bremen Tel. 0421 / 696 484 17 - Fax 0421 / 696 484 19 E-Mail: verlag@wirtschaftszeitung.info Geschäftsführer: Michael Brassat Eingetragen im Handelregister des AG Bremen, HRB26090, Steuernummer FA Bremen: 7155704610 Verlagsleitung (V.i.s.d.P.): Michael Brassat, Tel. 0421 / 696 484 17 E-Mail: brassat@wirtschaftszeitung.info Redaktionsleitung: Jeanette Simon-Lahrichi, , Tel. 0421 / 696 484 17 E-Mail j.simon-lahrichi@wirtschaftszeitung.info

Vertriebsleiter: Peter Osterloh, , Tel. 0421 / 696 484 17 E-Mail p.osterloh@wirtschaftszeitung.info Satz und Layout: BRASSAT GmbH - Medienagentur - www.brassat.info Druck: DruckHaus RIECK Delmenhorst GmbH & Co. KG www.druckhaus-rieck.de Verteilung und Aboversand: PIN Logistik, Eigenvertrieb Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte, Unterlagen und Fotos. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzung von Manuskripten vor. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Kopie, Digitalisierung sowie deren Veröffentlichung, auch Auszugsweise, nur

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mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlages. Das Copyright für dapd-Nachrichten liegt beim Deutschen Depeschen Dienst (dapd) in Berlin. Die Nachrichten dienen ausschließlich zur privaten Information des Nutzers. Eine Weitergabe, Speicherung oder Vervielfältigung ohne Nutzungsvertrag mit der dapd ist nicht gestattet. Alle Rechte bleiben vorbehalten. Es gilt die Anzeigenpreisliste 04.2011, alle Preisangaben netto zzgl. gesetzlicher Mwst. Angebote des Verlages richten sich ausschließlich an Gewerbetreibende. Mediadaten siehe www.wirtschaftszeitung.info Mindestauflage: 15.000 Stück

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