Wen soll ich wählen? WiSo-Mitteilungen Alles zur Uni-Wahl ab Seite 26
Auswahltest verdrängt Bachelornote
Halbnackt vor der Oper
Nach dem Master-Desaster an der WiSo-Fakultät regelt die Uni die Auswahlkriterien neu – ab Seite 12
Die Erstis starteten feuchtfröhlich ins Studium – ab Seite 16
Monster
Handyanbieter O2 wirbt dreist in Vorlesungen Seite 36
Bauen
Wo wird an der Uni gebaut? Und wozu? Seite 22
Evaluation
Lehrveranstaltungen werden besser Seite 20
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WiSo-Mitteilungen
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WiSo-Mitteilungen
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Editorial
Impressum
Themenwechsel
WiSo-Mitteilungen der Fachschaft WiSo
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och, das hier sind immer noch die WiSo-Mitteilungen. Jetzt frischer und bunter, mehr Bilder, mehr Magazin. Vier Rubriken, aufsteigend geordnet nach der Weite des Blickwinkels: Der erste Teil aus Sicht der Fachschaft, dann die Fakultät, um über uniweite Themen auf den hinteren Seiten den Blick für alles rund um das Campus-Leben zu öffnen. Unser besonderer Dank gilt ob dieses Neustarts ausdrücklich der alten Chefredaktion, die bis zur vorletzten Ausgabe hervorragende Arbeit geleistet hat. Miriam, Andreas und Alex, ihr habt die WiSo-Mitteilungen auf einem Level geführt, an das wir erst einmal anknüpfen müssen. Wir bedauern euer Ausscheiden sehr und wünschen euch alles Gute. Neues Team, neue Rubriken, neues Layout – dass die erste Ausgabe nicht perfekt ist, wissen wir. Deshalb sind wir auf euch angewiesen: Lob, Kritik und Beschwerden könnt ihr per Mail an feedback-wm@wiso-buero.uni-koeln.de schicken. Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Apropos: Das AStA-Magazin, das dereinst „Rückmeldung“ hieß und nach seinem Relaunch bisweilen „ohne Namen“ blieb, verkündete zu Semesterbeginn stolz seinen neuen Titel: „Standpunkt“. Nur gut, dass sich unsere etablierte, gleichnamige Rubrik (Seiten 14 und 30) auch in dieser Ausgabe wieder der Themen annimmt, die für euch wirklich wichtig sind: Wen soll ich wählen? Bekomme ich einen Masterplatz? Das ist Relevanz im Jahre 2010, im Gegensatz zu den werten Kollegen, die mit einer Personalunion aus Chefredakteur und AStA-Sprecher indes – so der Untertitel – noch im Jahre 1388 herumdümpeln. Und zur Wahl, entgegen großer Ankündigungen, nur in einer mageren Kurzversion erscheinen. Doch genug. Was der AStA macht oder lieber sein lässt, lest ihr am besten bei uns, zum Beispiel im Interview auf Seite 32. Verbunden mit der Hoffnung, euch mit der Berichterstattung zur anstehenden Wahl (ab Seite 26) eine erste Entscheidungsgrundlage zu geben, empfiehlt die Redaktion: Geht wählen! Simon Wörpel
Universitätsstr. 16b, 50937 Köln
Herausgeberin
Studierendenschaft der WiSoFakultät der Universität zu Köln. Verantwortlich ist der Fakultätsrat: Anna Lena Bergert (1. Vorsitzende), Ines Pfarr (2. Vorsitzende), Johannes Schlunsky (Finanzer), Marc Lehmann (Bürokoordinator)
Chefredaktion
Simon Wörpel (V.i.s.d.P.) Saman Darougheh (CvD)
Redaktion
Autoren: Salem Asfaha, Saman Darougheh, Jan Freyn, Christoph Kaufmann, Anne-Sophie Lang, Nils Lühr, Sonja Müller, Malte Noll, Katharina Pauli, Alexander de Vivie, Simon Wörpel, Carla Zimmermann Schlussredaktion: Anne-Sophie Lang, Katharina Pauli
Grafik
Layout: Malte Noll, Alexander de Vivie, Simon Wörpel Fotos: Alexander Krabes, Alexander de Vivie (4), Simon Wörpel (1)
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Julia Rösch Tel.: 0179/1000980
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Online
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WiSo-Mitteilungen
In dieser Ausgabe erwarten euch Neuigkeiten von der Fachschaft und aus der WiSo-Fakultät. WiSo-Fakultät Seite Artikel 12 Bachelor zählt künftig nur noch zur Hälfte 14 Standpunkt Studis zur Master-Vergabe 16 Aller Anfang ist wild I survived O-Phase 18 Lernen lernen Das geht besser! 19 Ausgezeichnet! Examensfeier: Pfui an die Uni 20
Fachschaft Seite Artikel 7 Vorwort Fakultätsrat 8 Bildungspolitisch bewegt Engere Fakultät
Lehrveranstaltungen werden besser Evaluations-Ergebnisse
WiSo-Mitteilungen
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Aber auch dem Rest der Uni-Welt und Themen des Campus-Lebens haben wir uns gewidmet. Universität Seite Artikel 22 Was ist denn hier los? 24 Warum meckert denn keiner? 25 Kalte Klötze
Seite Artikel
26 Was, wie und warum? Info über die StuPa-Wahlen 28 Parteien-Check Die Positionen von fünf Hochschulgruppen
Mittendrin
30 Standpunkt Was erwartet ihr von den StuPa-Wahlen?
Seite Artikel
36 Keine Werbung, bitte!
42 WieSo-Mensch Die Wünsche der Anderen
38 Zimt, Maronen und Glühwein 32 „Wir müssen präsenter werden“ Kölner Weinhachtsmärkte AStA-Vorsitzende Lea Stuhl- 39 Kolumne: Anne will... mann und Thomas Heise ...Russisch lernen von campus:grün über die vergangene Legislaturperiode 40 Bügeln statt Miete zahlen Projekt „Wohnen für Hilfe“ 34 Ein I wie Info auf der Stirn 41 Profit? Geil! Menschen hinter der Uni Modefotos und Gewinnspiel
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Vorwort
Fachschaft
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Hallo liebe Studis, die Temperaturen fallen, die Blätter ebenfalls. Nicht zuletzt die Zeitumstellung bewirkt, dass der Durchschnitts-Studi einen eklatanten Mangel an Tageslicht zu beklagen hat. Dafür hat aus Sicht der meisten Ur- und Wahlkölner zumindest endlich die fünfte Jahreszeit begonnen. Aber dies sind nicht die einzigen Vorboten des kommenden Winters. Einige Professoren malen in ihren Vorlesungen ein düsteres Szenario für Studenten unserer Fakultät aus. In Nordrhein-Westfalen sollen die Studiengebühren abgeschafft werden, ergo rechnen sich die Lehrstühle in vorauseilendem Gehorsam bereits aus, wie es denn dann um den zweiten Prüfungstermin steht. Absolut nicht nachvollziehbar und vor allem schlichtweg falsch ist die Ankündigung, er falle bereits in diesem Semester weg. Wer dafür garantiert und was wir tun, damit die Regelstudienzeit von sechs Semestern nicht nur mehr eine Zierde auf der Studiengangs-Akkreditierung ist, könnt ihr im Bericht über die Engere Fakultät in dieser Ausgabe der WiSo-Mitteilungen lesen. Für viel Zündstoff sorgt auch das Thema Masterzulassung an der Uni Köln. Auch hierüber haben wir für euch die aktuellsten Geschehnisse zusammengetragen. Alle unsere Gremienmitglieder und viele weitere engagierte Fachschafter sowie natürlich euer Fakultätsrat haben in einem mittlerweile monatelangen Sitzungsmarathon immer und immer wieder über dieses Thema mit dem Dekanat und anderen Verantwortlichen diskutiert. Dass die Bachelor-Note als alleiniges Kriterium einfach nicht ausreicht, um objektiv zu vergleichen, welcher Student für einen Master an der Uni Köln am besten geeignet ist, haben mittlerweile auch die Uni- und die Fakultätsleitung erkannt. Unterstützt durch das bundesweite Echo auf unsere Pressemitteilungen und Auftritte in diversen Nachrichtenjournalen und renommierten Zeitungen, konnten wir die Auswahl der noch zu prüfenden Kriterien maßgeblich mit beeinflussen.
Natürlich vernachlässigen wir trotz all dieser Erfolge nicht unseren Service für euch. Besonders herauszustellen ist dabei aktuell der neue „mag-Shop“ im Internet. Unter www.mitschriftenag.de könnt ihr in wenigen Tagen Mitschriften online auswählen und bestellen. Ebenso ist die mag so freundlich einen großen Schwung Mid-Term-Klausuren des letzten Semesters für euch zu drucken. Die könnt ihr wiederum bald im WiSo-Büro umsonst mitnehmen. Die neue Klausuren-DVD bringen wir nach den MidTerms und dafür umso vollständiger raus. Alle Infos hierzu natürlich auf www.wiso-buero.de. In dieser Ausgabe bereits präsent und in der Woche vom 13. bis 17. Dezember bestimmt unübersehbar vor dem Hörsaal deines Vertrauens: das Thema studentische Wahlen. Jedes Jahr im Dezember hast du als Teil der Studierendenschaft der Uni Köln die Möglichkeit, deine Vertreter für das Studierendenparlament, die Engere Fakultät, die Fakultätsvertretung, den Senat und die Gleichstellungskommission zu wählen. Ohne die Legitimation einer hohen Wahlbeteiligung haben es die Vertreter allerdings schwer, ihre Anliegen bei der Uni und bei den Professoren durch-
Fortsetzung siehe Seite 9
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Fachschaft
Engere Fakultät
Bildungspolitisch bewegt In der EngFak wurde dieses Jahr viel diskutiert. Die Masterplatz-Vergabe im Sommer, die Zukunft des zweiten Prüfungstermins und die Neuregelung des Studium Integrale hielten die Vertreter auf Trab. Ein Jahresbericht
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as Jahr 2010 war und ist ein bildungspolitisch bewegtes Jahr, dies zeigte sich auch mehrfach in den Sitzungen der Engeren Fakultät. Daher möchten wir euch im Rahmen der letzten diesjährigen WM-Ausgabe einen kleinen Jahresrückblick über die Diskussionen und Entscheidungen in der Engeren Fakultät in diesem Jahr liefern. Das Thema der Masterzulassung hat wohl für die meiste Beachtung und besonders für die meiste Aufregung gesorgt. Der Protest vieler Studierender hat eine enorme mediale Beachtung gefunden und der Fachschaft den notwendigen Rückenwind verpasst, um das schon im Vorfeld kritisierte Verfahren einer grundlegenden Überarbeitung zu unterziehen. Das zukünftige Auswahlverfahren soll differenzierte Kriterien berücksichtigen. So sollen neben der Bachelornote (51 Prozent) auch die Abiturnote (10 Prozent), das Ergebnis eines Auswahltests (29 Prozent) und ein weiteres Kriterium (10 Prozent) berücksichtigt werden. Das sollen ein Motivationsschreiben und etwa Nachweise über Praktika und ehrenamtliches Engagement sein. Wir werden euch das Verfahren so bald wie möglich näher erklären. Da die neuen Regelungen im Moment jedoch lediglich in erster Instanz durch die universitären Gremien gegangen sind und noch nichts mit Gewissheit feststeht, müsst ihr euch noch ein wenig gedulden. Uns hat die Masterzulassung erneut gezeigt, was man erreichen kann, wenn man gemeinsam an einem Strang zieht und sich für wichtige Dinge einsetzt. Probleme gibt es allerdings nicht nur nach dem Studienabschluss, sondern in der Regel schon vorher. Wir sind froh, dass in den vergangenen Monaten ein paar behoben werden konnte. Nach vielen stu-
dentischen Beschwerden ist für die Wirtschaftsinformatiker das Modul „Einführung in die Stochastik für Wirtschaftsinformatiker“ endlich keine Pflichtveranstaltung mehr. Es besteht nun die Möglichkeit, es durch Statistik B zu ersetzen. Weiterhin sehr erfreulich ist die geplante Neuregelung des Studium Integrale. Hier soll durch grundlegende Änderungen eine höhere Transparenz und ein Bürokratieabbau erreicht werden. Zudem soll der Bereich weiter geöffnet werden, so dass deutlich mehr Module studiert werden können. Die genauen Änderungen findet ihr in Kürze auf unserer Homepage. Um die Transparenz während des Studiums weiter zu steigern, ist es uns mit dem Prüfungsamt und Vertretern der wissenschaftlichen Mitarbeiter gelungen, ein Konzept zur Einsichtnahme zu verfassen, das die Engere Fakultät bestätigt hat. Auch wenn es noch nicht veröffentlicht ist, da das Ministerium diesen Schritt zurzeit datenschutzrechtlich prüft, hoffen wir damit langfristig, die Qualität, Transparenz und Sinnhaftigkeit der Einsichtnahme verbessern zu können. Was uns in diesem Jahr ebenfalls beschäftigt hat, ist der voraussichtliche Wegfall der Studiengebühren. Lehrstühle hatten als Reaktion angekündigt, den zweiten Prüfungstermin zu streichen. Daraufhin haben wir als eure Interessensvertretung den Verantwortlichen in der Fakultät deutlich gemacht, dass diese Drohung völlig inakzeptabel ist. Wir sehen den zweiten Prüfungstermin als eine wesentliche Verbesserung der Studienbedingungen an unserer Fakultät an. Mittlerweile hat uns der Dekan versichert, dass es dazu nicht kommen wird. Sollten die Gebühren wegfallen, werden die Ausgleichszahlungen des Lan-
Engere Fakultät des zur Beibehaltung des zweiten Prüfungstermins verwendet werden. Erfreulich ist die Eröffnung des neuen Modulbaus auf dem WiSo-Parkplatz. Diesen haben wir als Fachschaft in den entsprechenden Gremien immer gefordert, da nicht nur Seminarräume, sondern auch Lernplätze an unserer Fakultät fehlten. So konnten wir nicht nur die Lernplätze in den ehemaligen Räumlichkeiten des ZIB, sondern auch den Bau des Containers erreichen. Dieser bietet weitere Lernplätze, sowohl für Gruppen, als auch für einzelne Studenten – inklusive W-LAN und Steckdosen für Laptops. Neben all diesen Änderungen konnten in diesem Jahr viele Berufungsverfahren erfolgreich zu Ende geführt werden. Unter anderem konnten im Bereich der Soziologie und der VWL lang andauernde Vakanzen endlich neu besetzt werden. Wie immer gilt auch jetzt, dass ihr euch weiterhin mit allen Problemen oder Änderungsvorschlägen, die euch im Studium oder rundherum begegnen, an uns wenden könnt – oder vielmehr solltet. Das letzte Jahr hat uns einmal mehr vor Augen geführt, dass wir als Fachschaftsvertreter allen Minderheitsverhältnissen zum Trotz nicht umsonst in den Gremien sitzen und wir durchaus etwas an der Fakultät bewegen können. Vielen Dank für euer Vertrauen! Eure Vertreter in der Engeren Fakultät Anna Lena Bergert Merih Ates Philip Gross Christoph Kaufmann
Fachschaft
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Fortsetzung Vorwort von Seite 7 zusetzen. Deswegen gilt wie immer in einer Demokratie: Geh wählen, deine Stimme macht den Unterschied! Du musst nicht mehr tun, als den Vertretern der einzelnen Hochschulgruppen zuzuhören und dann zu entscheiden, welche davon deine Interessen und Bedürfnisse als Student am besten vertritt. Wir wünschen euch schöne Adventstage und natürlich viel Erfolg bei den Mid-Terms! Euer Fakultätsrat Anna Lena Bergert Ines Pfarr Johannes Schlunsky Marc Lehmann
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WiSo-Fakultät O-Phase, Evaluationsergebnisse, Master-Chaos: Wie viel Spaß der Beginn des Studiums macht, beschreibt eine Erstsemesterin auf Seite 16. Wie Studenten ihre Profs mitten im Studium bewertet haben, steht auf Seite 20. Und Gründe und Lösungen für das Chaos am Ende erklären wir auf Seite 12
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Bachelor zählt künftig nur no Obwohl sie zum besten Fünftel ihres Jahrgangs gehörten, bekamen einige Kölner Studenten an ihrer Uni zunächst keinen Masterplatz. Woran das lag – und was jetzt anders wird. Neuigkeiten von Anne-Sophie Lang
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itten in den Semesterferien tingelte die Uni Köln durch fast alle großen deutschen Medien. Spiegel Online berichtete, Die Zeit, die FAZ. „Studentenzorn in Köln“ hieß es da, „Kampf um Masterplätze“ und „Wenn der Abschluss der Top-Uni zum Nachteil wird“. Kölner BachelorAbsolventen, die trotz guter Noten keinen Masterplatz bekommen hatten, machten ihrem Ärger öffentlich Luft. Sie gehörten zur ersten größeren Bewerber-Welle; es war eine Premiere für die Uni, und aus der Sicht der Studentenvertreter lief sie gründlich schief. Denn das alleinige Kriterium, nach dem die Uni ihre Masterstudenten auswählte, war die Bachelornote – und eine gute Bachelornote bekommen Studenten etwa im Fach BWL in Köln schwieriger als anderswo. Traditionell verlassen nur wenige BWL-Absolventen die WiSo-Fakultät mit einem Einserschnitt; an anderen Unis und Fachhochschulen liegt der Anteil deutlich höher. Bei den stark nachgefragten BWLMastern blieben Kölner Studenten deshalb auf der Strecke. Wer sich für das laufende Semester mit einem Schnitt von 2,0 für einen Master im Fach Business Administration mit den Majors Accounting, Corporate Development oder Finance bewarb, bekam zunächst eine Absage: Der Numerus Clausus (NC) lag bei 1,8. Einen solchen Schnitt erreicht in Köln höchstens ein Fünftel der Bachelor-Studenten. „Einige Hochschulen betreiben Noteninflation und schaffen ihren Studenten so unangemessene Vorteile“, sagt Werner Mellis, Prodekan für Lehre, Studium und Studienreform an der WiSo-Fakultät. Dass der Konflikt besteht, darin sind sich Uni und Studentenvertreter mittlerweile einig. Obgleich sich
die Situation weniger dramatisch darstellt als noch im August: In den Nachrückverfahren sanken die Notengrenzen bei den BWL-Mastern, für den Major Finance etwa auf 1,9, für Accounting auf 2,1, für Marketing sogar von 1,9 auf 2,4. An der Problematik ändert das nichts. „Die Frage ist: Wie bekommen wir gute Studenten?“, so Prodekan Mellis gegenüber den WiSo-Mitteilungen. „Wir haben nun die Erfah-
Entwicklung der Master-NCs
Die NC-Werte im Laufe der Nachrückverfahren (NV)
rung gemacht, dass man aufgrund der Note allein nicht auswählen kann.“ Eine erfreuliche Erkenntnis, finden Vertreter der Fachschaft. „Die Uni hat sich wohl aufgrund unseres Drucks die Zahlen noch mal genauer angeguckt“, vermutet Christoph Kaufmann, Mitglied der Engeren Fakultät. Die Konsequenz: Im nächsten Semester wird ein Auswahltest Pflicht. Studenten können zwischen dem international angewandten Graduate Management Admission Test (GMAT) und dem Test TM-WISO der Firma ITB Consulting wählen, den die Uni Hamburg bereits benutzt. Der GMAT kostet die Studenten
WiSo-Fakultät 13 13
och zur Hälfte 250 Dollar, der TM-WISO 97 Euro. Böte die Uni nur den GMAT an, müsste sie den Bewerbern laut Mellis die Differenz zum günstigsten Test bezahlen, da ein Auswahltest Studenten qua Verordnung nicht mehr als 100 Euro kosten darf. Das Testergebnis soll im Rennen um die Studienplätze zu 29 Prozent zählen, die Bachelornote zu 51 Prozent – es ist gesetzlich festgelegt, dass sie das Hauptkriterium sein muss – und die Abiturnote ein Zehntel. Ein weiteres Zehntel entfällt auf „Besondere Leistungen und Interessen“, ein Kriterium, für das sich die Fachschaft starkmachte. „Dazu zählen etwa einschlägige Auslandspraktika, berufliche Tätigkeit, Preise und Wettbewerbserfolge oder hervorragende Studienleistungen“, sagt Kaufmann. „Da hat die Fakultät Ermessensspielraum.“ So könne etwa auch der Rangplatz innerhalb des eigenen Studienjahrgangs berücksichtigt werden – ein Prinzip, das sowohl Fachschaft als auch Prodekan eigentlich gerne in größerem Stil angewandt hätten. „Relative Noten wären aus meiner Sicht eine vernünftige Lösung, weil so keine Inflation möglich ist“, sagt Werner Mellis. In der Praxis könne die Uni einen Studenten mit besserer Bachelornote aber nicht dem vorziehen, der im fakultätsinternen Vergleich besser abschneidet: Zu groß sei die Gefahr, dass verschmähte Bewerber die Ergebnisse erfolgreich anfechten würden. Mit dem geplanten Auswahltest hingegen ist die Uni auf der sicheren Seite; er soll verhindern, dass sich die verpatzte Premiere wiederholt. Zum ersten Mal wird er Ende Juni nächsten Jahres angewendet werden, kurz nach dem Ende der Master-Bewerbungsfrist am 15. Juni. Bachelorabsolventen rät Prodekan Mellis deshalb, nicht bis zur letzten Minute mit ihrer Bewerbung warten: Eventuell erführen sie sonst erst nach dem Test, dass sie gar nicht die Zulassungskriterien erfüllen, um sich überhaupt um einen Masterplatz bewerben zu können.
WM-Fotogalerien www.wiso-mitteilungen.de/pics Dort findet ihr das umfassende Archiv unseres Fotografen Alex Krabes. Unter anderem haben wir Galerien von diesen Veranstaltungen:
Le Debut 23
Ersti-Rallye / O-Phase
Examensfeier
14 WiSo-Fakultät 14
Standpunkt
Zu Beginn des Semesters war es in aller Munde. Und auch jetzt hat es garantiert niemand aus den Augen verloren: das Master-Problem. Nur wenige der Kölner Bachelor-Absolventen konnten auch hier ihr Master-Studium beginnen. Ist das wirklich so ungerecht? Was muss die Universität in Zukunft besser machen? Wir haben euch gefragt – und interessante Vorschläge bekommen „Ich möchte meinen Winfo-Master in Köln machen. Da es dieses Jahr sehr eng gelaufen ist, würde mich freuen, wenn es bis dahin mehr Plätze geben würde.“ Ela, Winfo, 1. Semester
„Auch ich würde den Master gern in Köln machen. Bei mir dauert es zwar noch drei Jahre, bis ich damit anfange, außerdem bin ich optimistisch. Trotzdem wäre es mir lieber, wenn bis dorthin ein Weg gefunden würde, der Kölner Bachelor-Studenten einen leichteren Zugang zum Master möglich macht. Andere Unis tun das schließlich auch.“ Leonard, BWL , 1. Semester
Masterplatz-Vergabe
WiSo-Fakultät 15 15
„Ich bin voriges Jahr zugelassen worden – dieses Jahr hätte ich den Platz nicht mehr bekommen. Ich würde mir zum Beispiel für die nächsten Jahre wünschen, dass man persönliche Bewerbungsgespräche führt. Das machen einige Unis; so lernt man die Studenten mal persönlich kennen und weiß, ob sie zur Uni passen. Natalie, Business Administration/ Marketing (Master), 3. Semester
„Ich würde mir für die Kölner Studenten einen eigenen NC wünschen. Außerdem finde ich auch einen Masterzulassungs-Test wie den GMAT nicht schlecht. Natürlich kostet das mehr, aber das sollte einem das Masterstudium auch wert sein.“ Weyang, BWL, 4. Semester
„Wenn neben der Bachelornote auch die Abiturnote in die Gewichtung für einen Masterplatz eingehen würde, hätten die Kölner damit einen Vorteil, da hier ja schon der Bachelor-NC recht hoch liegt. Standardisierte Tests fragen meist nicht Wissen ab, sondern nur die Fähigkeit, standardisierte Fragen zu beantworten. Meiner Ansicht nach ist das keine große Hilfe.“ Andreas,VWL/Soz (Diplom), 9. Semester
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WiSo-Fakultät
Aller Anfang ist wild Neue Freunde, neue Stadt und nackte Haut: Das und noch viel mehr macht die O-Phase aus. Oft entstehen hier Freundschaften, die über die ganze Studienzeit halten könnten. Ein Erfahrungsbericht von Salem Asfaha
F
rierend stand ich Anfang Oktober auf dem Offenbachplatz, nahe des 4711-Hauses. Ein junger Mann, vielleicht zwei, drei Jahre älter als ich, kam auf mich zu und forderte mich auf, meine Kleidung auszuziehen. Wo war ich da gelandet? Doch von Anfang an. Zwei Wochen zuvor, am 7. Oktober, war es so weit gewesen: Die O-Phase hatte begonnen. Ich als Erstsemester war natürlich total aufgeregt. Neues Fach, neue Leute, neues Leben? Alle WiSo-Erstsemester versammelten sich in Hörsaal 1, wo wir uns eine Rede anhören mussten. So gut wie niemand brachte dem netten Herrn da vorne seine Aufmerksamkeit entgegen, da wir vielmehr damit beschäftigt waren, zu klären, mit wem wer in einer Peergroup war und wie das Programm
für die nächsten zwei Tage aussehen sollte. „Jahresbilanz!“ Meine Peergroup wurde aufgerufen – natürlich musste der Name auch etwas mit dem Studium zu tun haben – und ich ging Richtung Ausgang. Schon auf dem Weg dahin kam mir ein Mädchen mit einem netten Lächeln entgegen und fragte: „Bist du auch Jahresbilanz?“ Ich nickte und lächelte zurück. Auf dem Weg nach draußen hörte ich ein anderes Mädchen hinter mir sagen: „Es wurde statistisch belegt, dass die Leute, die man am Anfang kennen lernt, die Leute sind, mit denen man seine ganze Studienzeit befreundet bleibt.“ Bestimmt eine Sozialwissenschaftlerin, dachte ich mir skeptisch und weiter ging es nach draußen. Dort erwarteten uns schon unsere beiden Tutoren für die
WiSo-Fakultät anstrengenden kommenden zwei Tage. Zu Anfang war noch jeder schüchtern. Es gab Kennenlernspiele, wie wir sie noch von der Schule kannten, doch im Laufe des Tages kam man mit jedem einmal ins Gespräch und merkte, wen man nett fand und wen nicht. Das Programm bestand vor allem daraus, die Uni und ihre verschiedenen Gebäude zu erkunden und in der Mensa essen zu gehen. Am Nachmittag hatten wir ein Professoren-Gespräch, das eigentlich als eine Frage-Antwort-Stunde geplant war, sich aber zu einer Marketing-Vorlesung des Professors entwickelte - auch interessant! Abends traf man sich im Heller’s und den Neu-Kölnern wurde die kölsche Kultur näher gebracht. Am nächsten Tag ging es mehr oder weniger fit in die Vorlesung „Lernen lernen“. Die meisten von uns kennen das wahrscheinlich schon aus der Schule – daraus war also keine neue Erkenntnis zu gewinnen. Anschließend wieder Mensa-Essen (man muss ja abgehärtet werden) und danach stand eine Tour durch die Uni-Gebäude auf dem Programm. Zum Schluss besprachen die Tutoren den Stundenplan mit uns, was wir auch wegen dem allbekannten Klips-Chaos bitter nötig hatten. Danach entließen sie uns schließlich in die weite Welt des Studiums. Die ersten Wochen waren stressig… natürlich, manchmal besuchten wir zwei Vorlesungen mit dem selben Thema, um herauszufinden, welcher Dozent der bessere ist. Außerdem mussten wir mindesten eine viertel Stunde früher da sein, um einen Sitzplatz in einer Vorlesung zu ergattern. In Mikro konnte eine Schlägerei wegen zu wenig Sitzplätzen gerade noch vom Dozenten verhindert werden – das heißt schon mal was! Am 23. Oktober stand die Stadtrallye an. Der Termin war, um es gelinde auszudrücken, eher minder gut gewählt: der Tag nach Le Debut… Die Fachschaft hatte für reichlich Alkoholisches bei der Rallye gesorgt – denn heißt es nicht so schön: „Gegen den Kater hilft nur weitertrinken.“ Daran haben wir uns gehalten. Wir wurden in Gruppen eingeteilt. An der ersten Station am Offenbachplatz mussten wir eine Kleiderkette aus unseren
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Klamotten legen. So viel muss gesagt werden: Die WiSo-Erstsemester sind nicht zimperlich! Am Ende standen die Jungs in Boxershorts da, bei den Mädchen blieben nur BH und Slip übrig. Sie legten sich bei gefühlten minus 10 Grad auf dem Boden, um die Kette noch zu verlängern - meine Gruppe hatte die längste Kleiderkette. Am Ende der Stadtrallye waren wir zwar durchgefroren, hatten dafür aber einige Bekanntschaften gemacht und neue Erfahrungen gesammelt. Krönender Abschluss der ersten Wochen als Studenten war die E-Party. Um 21 Uhr ging sie los und dauerte bis in die frühen Morgenstunden. Erstaunlich, dass viel mehr höhere Semester zur Erstsemester-Party gekommen waren als Erstis, um die es ja eigentlich ging. Aber auch höhere Semester wissen noch (oder erst recht), wie man feiert! Davon konnten sich die Uni-Starter etwas bei ihnen abgucken. Alles in allem war es ein gelungener Start in das Studium. Und ich muss sagen: Es ist gar nicht soooo schlimm, Ersti zu sein.
18 18 WiSo-Fakultät
Lernen lernen? Das geht besser! Eine Beschwerde von Jan Freyn Für jeden Erstsemester ist die O-Phase eine tolle Sache: Viele Studenten lernen hier neue Freunde kennen, außerdem bietet sie eine gewisse Orientierung, die für den Studienstart wichtig ist. Ohne die vielen Informationen wären einige Anfänger ziemlich aufgeschmissen – und würden womöglich in den ersten Wochen gar nicht jeden Hörsaal finden. Allerdings, außer Stadtrallye, E-Party und Kneipenbummeln war in diesem Jahr zum ersten Mal auch eine Station dabei, deren Konzept für‘s nächste Mal auf jeden Fall überdacht werden muss – “Lernen lernen”. Manch böse Zunge unter den Erstsemestern munkelte schon im Vorhinein, dem Namen hafte unübersehbar etwas Bemühtes an. Und sie sollten Recht bekommen.
Du möchtest unproblematisch deine alten Uni-Bücher loswerden – oder suchst gar noch welche?
Gut gedacht heißt nicht immer gut gemacht, und dieser flotte Spruch zeigt einige Parallelen zu der dargebotenen Veranstaltung. Denn auch dort war außer gut gemeinten Ratschlägen nicht viel zu hören. Bekannte Weisheiten, die schön klangen, aber wenig neuen Nutzwert boten. Demnach scheint es verzeihlich, dass der eine oder andere Erstsemester-Student ob des anstrengenden O-Phasen-Programms drumherum nicht mehr die vollste Aufmerksamkeit zeigen konnte. Denn die O-Phase ist bei allem Spaß, den man dabei als Ersti haben kann, schon anstrengend genug. Um da noch wach zu bleiben, braucht es etwas mehr als Binsenweisheiten – denn das waren die in 90 Minuten vermittelten Inhalte – oder eine entsprechend kürzere Veranstaltung.
Dann komm doch ins WiSo-Büro – zum
Bücherflohmarkt! Wie funktioniert‘s? Du bringst deine Bücher vorbei, wir sichten sie und kaufen sie dir ab. Außerdem kannst du jederzeit in unserem Regal stöbern. Wann geht das? Mo bis Fr: 9.45 bis 11.45 Uhr, Do: 13.45 bis 15.45 Uhr. Wir suchen und bieten: – Grundzüge der Mikroökonomik (Varian) – Statistik-Klausurtraining Band 1 & 2 – Marketing – und vieles mehr
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Ausgezeichnet Sicherheitskonzept – so lautet das Unwort des Jahres für das Examensfeierteam im Wintersemester 2010/2011. Die Vorbereitung der Feier brachte das Organisationsteam in diesem Jahr beinahe um den Verstand. Denn etwa zwei Wochen vor dem Startschuss der diessemestrigen Examensfeier erreichte die Studierendenschaft von der Universitätsverwaltung die Info, sie müssten dem Ordnungsamt der Stadt Köln eine Sondernutzungsgenehmigung inklusive Sicherheitskonzept und Evakuierungsplan für den Buffet- und Partyteil der Feier vorlegen, der im WiSo-Foyer und im WiSo-Schlauch stattfunden sollte. Dabei lag diese Auflage schon monatelang auf den Schreibtischen der Universitätsverwaltung. Von unserer Seite deshalb ein klares „Pfui!“ gegen die Uni, denn eine Genehmigung von unserem Dekan lag uns bereits vor. In vielen schlaflosen Nächten arbeiteten wir also das Sicherheitskonzept aus und legten es am Examensfeiertag bei der Ortsbegehung den Ordnungshütern der Stadt Köln vor, die uns mit dreistündiger Verspätung zwei Stunden vor der Feier ihr OK gaben. Und so konnte am Samstag, dem 6. November 2010 gefeiert werden. In einem feierlichen Akt bekamen zunächst die 552 Absolventen ihre Diplom-, Bachelor- und Masterzeugnisse überreicht. Die Fei-
er begann mit lauten Vuvuzela-Willkommensrufen in der festlich geschmückten Aula. Es folgten diverse Reden, etwa von der Fakultätsratsvorsitzenden Anna Lena Bergert und vom Prodekan Werner Mellis – sowie die Verleihung des Albertus-Magnus-Preises an den Uni-Professor Norbert Herzig für seine herausragende Lehre. Der Höhepunkt war natürlich die Zeugnisausgabe, die die Absolventen nach jahrelanger, schwerer Arbeit mit Spannung erwarteten. Im Anschluss feierten sie den Abschluss ihres Studiums in WiSo-Foyer und -Schlauch bei Buffet, Musik und Tanz gebührend. Die Absolventen, ihre Familien und Freunde stießen mit unserem Jahrgangssekt auf das Ende ihres Studiums an und sorgten sogar dafür, dass unser Caterer mit leeren Fässern nach Hause fuhr. Die Feier endete in den frühen Morgenstunden – Gott sei Dank ohne dass wir unser mühsam und sauber erarbeitetes Sicherheitskonzept anwenden mussten. Ein besonderes Dankeschön gilt noch einmal allen freiwilligen Helfern, ohne die wir sehr hilflos gewesen wären und diese Examensfeier nicht hätten ausrichten können. Für das Examensfeierteam, Carla Zimmermann
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Lehrveranstaltungen werden besser Klarer Trend: Die neuen Zahlen des Evaluationszentrums der WiSoFakultät belegen die steigende Qualität der Vorlesungen und Übungen Allgemein ist nur Gutes zu vermelden. Im Vergleich zum Vorsemester hat sich der Durchschnitt nach oben bewegt. Gab es im Wintersemester 09/10 noch sechs Dozenten mit einer Note von 3,0 und schlechter, so haben jetzt nur noch fünf davon. Ganz vorne sieht‘s ähnlich aus: Wo im Wintersemester der beste Dozent noch mit 1,17 bewertet wurde, steht nun stolz das Seminar zur neuen EU-Außen- und Sicherheitspolitik mit 1,07 an der Spitze der Tabelle. Und auch wenn das nur kleine Schritte sind – das Evaluationszentrum bestätigte gegenüber den WiSo-Mitteilungen, dass seit einigen Semestern ein permanenter Trend nach oben zu beobachten ist.
Also: benotet weiter, was das Zeug hält! Nur so kann man in den Vierhundert-Mann-Veranstaltungen seine eigene persönliche Kritik ausdrücken und die Dozenten dazu anregen, ihre Vorlesungen, Übungen und Seminare interessanter und verständlicher zu gestalten. Jede Stimme zählt. Übrigens, das Evaluationszentrum bietet neben allen anderen Lehrveranstaltungs-Ergebnissen auch Resultate vieler weiterer interessanter Umfragen an, zum Beispiel einer Studie zur allgemeinen Atmosphäre auf dem Campus. Mehr findet ihr auf der Homepage des Instituts: http://www.wiso-evaluation.uni-koeln.de/projekte.html (adv)
Die Tops & Flops Veranstaltung (unter 100 Befragte)
Art
Dozent
Fach
Note
EU-Verfassung - Die neugestaltete EU-Außenund Sicherheitspolitik Zeit- und Projektmanagement: Wie manage ich mich selbst? Fachdidaktik beruflicher Bildung I: Fachdidaktik Kosmos und Bewusstsein II Spezielle Fachdidaktik Theorien und Konzepte der Internationalen Politik Ordnungspolitik
Seminar
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Seminar
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Übung
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Seminar Seminar Seminar
1,19 1,19 1,33
Vorl
1,36
Technik des betrieblichen Rechnungswesens Bilanz- und Erfolgsrechnung Strategic Alliances and Networks (engl.) Grundlagen der Energiepolitik
Vorl Übung Übung Vorl
2,96 2,98 3,07 3,12
Grundlagen der Energiepolitik Pricing and Communication (engl.)
Übung Übung
3,20 3,28
Einführung in die Soziologie: Makrosoziologie
Vorl
3,58
WiSo-Fakultät 21 21 Veranstaltungen mit mehr als 100 abgegebenen Stimmen Operations Management
Vorl
1,48
Technik des betrieblichen Rechnungswesens Kosten- und Leistungsrechnung
Vorl Vorl
1,63 1,73
Grundlagen der Sozialversicherung Einführung in die Internationale Politik Operations Management Investition und Finanzierung Industrieökonomik und Wettbewerb Bilanz- und Erfolgsrechnung Corporate Finance Marketing Wahrscheinlichkeitsrechnung und schließende Statistik Grundzüge der Mikroökonomik Wahrscheinlichkeitsrechnung und schließende Statistik Unternehmensführung und Internationales Management Mathematische Methoden Organisation und Personal Investment Management Managerial Economics Investment Management Finanzmanagement
Vorl Vorl Übung Vorl Vorl Vorl Vorl Vorl Übung Vorl Vorl Vorl
1,81 1,86 1,91 1,93 1,96 1,96 2,06 2,12 2,13 2,14 2,15 2,16
Vorl Vorl Vorl Vorl Übung Vorl
2,17 2,21 2,21 2,23 2,27 2,31
Außenwirtschaft Bilanz- und Erfolgsrechnung Marketing Beschreibende Statistik und Wirtschaftsstatistik
Vorl Vorl Übung Vorl
2,32 2,33 2,34 2,36
Investition und Finanzierung Marketing Organisation und Personal Grundzüge der Makroökonomik Unternehmensführung und Internationales Management Unternehmensführung und Internationales Management Industrieökonomik und Wettbewerb Corporate Finance Kosten- und Leistungsrechnung
Übung Übung Übung Vorl Übung
2,37 2,41 2,42 2,55 2,69
Übung
2,78
Übung Übung Vorl
2,79 2,87 2,97
Fachbereich
BWL
VWL
PoWI
WiPäd
Sozio Methoden Sonstige
22 22
Fachschaft Uni
WiSo-Fakultät
22
Was ist denn hier los? Terroralarm an der Uni! Am 29. Oktober 2010 um 10.30 Uhr Ortszeit wurden ortsansässige Studenten Zeugen eines großangelegten terroristischen Aktes mit dem Ziel, die Studenten baden zu lassen. Auf hinterhältigste Weise rammte ein Lastfahrzeug, das Baumaterialien zur Baustelle am ehemaligen Parkplatz bringen sollte, ein von den Bauarbeitern angelegtes Rohr, das den Wasserbedarf der Baustelle bedienen sollte. Obwohl heutzutage überall vor Terrorismus, der Globalisierung und genmanipulierter Nahrung gewarnt wird, verzichteten hier die Instanzen bewusst auf eine bombensichere Protektion der kritischen Zufuhr!
Die Nachlässigkeit eines verschlafenen Beamten oder kalkulierte Bodenlosigkeit? Direkt bei dem Anschlag erumpierten Tonnen von Wasser – so die Aussagen von Zeugen, die vor Ort psychologisch betreut werden mussten – „so hoch wie das Unidach“. Eine ganze weitere Stunde lang gab es genügend Gelegenheiten, sich von der Professionalität des Anschlags zu überzeugen. So rissen die Bauarbeiter provisorische Blockaden wieder ab und verengten den Ausgang, so dass der Bereich großräumig abgesperrt werden musste. Ein tiefer Fluss strömte durch das Hauptgebäude, weswegen viele Studenten zeitweise verwaisten. (sd)
Uni
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Universität Unser Hochschul-Teil. Links seht ihr, was beim Bauen alles passieren kann – weiter geht es mit diesem Thema auf der kommenden Doppelseite. Außerdem unser Wahl-Spezial ab Seite 26 mit Infos, Parteiencheck und Interview
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Uni
Warum meckert denn keiner? Ein Aufruf von Salem Asfaha Überall wird an dieser Uni gebohrt. Sei es in der Uni-Bibliothek, in den Hörsälen oder in den Seminarräumen. Es scheint, als gebe es hunderte Baustellen – oder als würde die eine Baustelle die Studenten überallhin verfolgen. Die Uni als ein Ort des Denkens und Forschens ist unter diesen Umständen doch eher eine zynische Vorstellung. Forschung verträgt sich nicht mit Bohrlärm. Das Erschreckende ist die schlichte Unaufgeregtheit der Studenten: Im Lesesaal der Bibliothek bleiben sie mucksmäuschenstill, obwohl man wegen des Baulärms noch nicht mal ein Handy klingeln hören würde. Einer von hundert Lernenden holt sich dann schon mal die draußen so großzügig angebotenen gelben Ohrstöpsel. Und lernt weiter, als wäre die Welt wieder in Ordnung. Auch wer in einem der Hörsäle den Kommilitonen neben sich fragt, ob ihn das Bohrgeräusch auch so stören würde, bekommt die überraschte Antwort: „Ach, das höre ich gar nicht mehr“ Die Devise scheint zu sein: Hörsinn ignorieren und durch. Zu Anfang des Semesters ist das vielleicht noch eine gute Lösung, doch hin zu den Midterms und zum Ende des Semesters, wenn wieder Klausuren anstehen, wird es den meisten wohl immer schwerer fallen, ihre Sinne zu unterdrücken und in der Uni zu lernen. Eine Lösung gibt es wohl nicht. Die Baustellen werden nicht von heute auf morgen verschwinden. Also bleibt den Studenten lediglich, sich gemeinsam über den Baulärm aufzuregen. Und dann Ohrstöpsel zu holen und weiterzulernen.
Lärm, Beton und n
Baulärm und Schutt überall an der Uni: wird durch Studiengebühren finanziert. was (ent)steht da eigentlich genau – und Das Seminargebäude (oben) Neben dem Hörsaalgebäude entstand das neue Seminargebäude. 900 Plätze in 13 Räumen beinhaltet es, sowie ein Cafe im Erdegeschoss. 11 Millionen Euro hat es gekostet und wurde zu rund 75 Prozent aus Studiengebühren finanziert. Immerhin, komplette W-LAN-Abdeckung inklusive. Der Modulbau (rechts) Neben dem WiSo-Hochaus lernen Studenten im neuen grün gestrichenen Modulbau. Er entstand aus Stahlcontainern in modularer Bauweise und bietet 194 neue Arbeitsplätze. Das Studierenden-Service-Center (rechts) Die große Baustelle neben dem Hauptgebäude und der Mensa ist das neue Studierenden-Service-Center. Es soll 2012 fertiggestellt werden und alle zentralen Dienstleistungen für Studenten aufnehmen und somit zentralisieren. (mn)
neue Räume
: An vielen Orten wird gebaut, vieles . Das ist an sich nicht verkehrt. Doch d wozu?
Uni
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Kalte Klötze Eine Analyse von Malte Noll Die Uni ist im Umbau. Baustellen hier, neue Gebäude da. Eins haben sie alle gemeinsam: Hübsch sind sie nicht. Etwa das neue Seminargebäude. Bei diesem Betonklotz stellt sich der mit etwas Sinn für Ästethik gesegnete Student die Frage, was die Architekten oder Auftraggeber geritten haben mag. Viel Holz und Glas soll verwendet worden sein. Mag ja sein, bloß leider noch viel mehr kalter, unverputzter Beton. Ein neuer Klotz, der neben den anderen Klötzen ein wenig erträglicher aussieht. Aber nur ein wenig. Innen fallen die Lagepläne auf – und rollen jedem, der auch nur ansatzweise ahnt, wie man mit Geld umgehen sollte, die Fußnägel auf. Einfach unverständlich, mit Flatscreens simple Lagepläne anzuzeigen. Das soll wohl modern erscheinen. Eine einfache Papptafel hätte es auch getan. Doch es wird viel Geld sinnlos in Elektronik investiert, und dabei sogar noch die Umwelt belastet. Wirklich schön ist das Café. Der einzige Nachteil: Man muss die ganze Zeit stehen – zu wenige Tische und Stühle. Als hätte kurz vor Fertigstellung jemand gemerkt, dass da ja noch was hin sollte. Der neongrüne WiSo-Klotz ist nicht viel besser designt als das Seminargeäude. Immerhin fügt er sich mit dieser Farbe geschickt in die Büsche ein. Auch hier: Kanten, so weit das Auge reicht. Dafür endlich mal genug Steckdosen! Erfreulich auch die Baustelle neben dem Hauptgebäude: Sie soll das Servicegebäude für Studenten werden. Hoffentlich hält es, was es verspricht: alle Serviceleistungen in einem Gebäude zu zentrieren. Gerenne, Gewarte und Stunden am Telefon haben schon manchen Studenten um die Nerven gebracht. Die Idee war überfällig. Bloß schade, dass die wenigsten aktiven Studenten noch davon profitieren werden.
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Uni
Wählen: Wen, wann, wie, w Mitte Dezember wird gewählt. Jeder Student kann seine Stimme abgeben – aber wofür eigentlich? Nils Lühr erklärt die studentischen Wahlen Vom 13. bis 17. Dezember wählen die Studenten – grob gesagt – ihre Interessenvertretung. Wozu brauchen sie so was? Die Interessenvertretung kann ihre Möglichkeiten nutzen, um beispielsweise eine O-Phase zu organisieren, innerhalb der Fakultätsgremien das Masterzulassungschaos anzugehen, das Semesterticket zu sichern – also jede Menge positiven Einfluss auf die Studiensituation nehmen. Es ist wichtig, wählen zu gehen, um seine favorisierte Liste zu unterstützen, um eine gute Wahlbeteiligung zu erreichen und so die Argumentationsbasis in den Gremien zu stärken. Doch was wählen die Studenten genau und was verbirgt sich dahinter? Die Fakultätsvertretungen WiSo. Die Fakultätsvertretung wählt den Fakultätsrat, beschließt Anträge und bestimmt über den Haushalt der Studierendenschaft WiSo. Sie entscheidet also über die Arbeit der Fachschaft, etwa über die O-Phase und die Mitschriften AG. Ein Bericht des Fakultätsrats findet sich in jeder Ausgabe der WiSoMitteilungen, dieses Mal auf Seite 7. Die drei studentischen Mitglieder der Engeren Fakultäten WiSo. Die Engere Fakultät ist das beschlussfassende Gremium auf Fakultätsebene; alles, was bei uns an der WiSo-Fakultät passiert – beispielsweise Berufungen neuer Professoren, Verwendung der Studiengebühren oder Prüfungsordnungen – wird in der Engeren
Wahlergebnisse und Analysen in den nächsten WiSo-Mitteilungen am 17. Januar 2011
Fakultät beschlossen. Auch hier berichten die Mitglieder über Neuigkeiten in den WiSo-Mitteilungen, siehe Seite 8. Das Studierendenparlament. Die 51 Parlamentarier wählen den Allgemeinen Studierenden-Ausschuss (AStA), bestimmen die von den Studenten zu zahlenden Beiträge und entscheiden über den Haushalt, also darüber, wofür ihr Geld ausgegeben werden soll. Das Studierendenparlament kann als zentrale Institution der studentischen Selbstverwaltung angesehen werden.
„Die Zusammenarbeit mit studentischen Vertretern hilft mir, studentische Interessen zu verstehen. Für diesen Informationsaustausch reicht die gelegentliche Mitwirkung in Gremien nicht.“ Werner Mellis, WiSo-Prodekan für Lehre Die zwei studentischen Mitglieder im Senat. Der Senat ist vergleichbar mit der Engeren Fakultät, agiert aber nicht auf Fakultätsebene, sondern auf Universitätsebene. Der Beirat für die Gleichstellung von Frauen. Der Beirat wählt und berät die Gleichstellungsbeauftragte. Ihn dürfen Studentinnen wählen. Wie wird gewählt? Vom 13. bis zum 17. Dezember können Studenten überall in der Uni an einer der Wahlurnen wählen. WiSo-Studenten können zum Beispiel auch in der Philosophischen Fakultät und in der Mensa wählen. Zum Wählen an der Urne brauchen sie lediglich ihren Studierendenausweis und ein paar Minuten Zeit. Die genauen Urnenstandorte, Urnenöffnungszeiten und Wahlmöglichkeiten findet man unter www.wahlen.uni-koeln.de. Wahlergebnisse ebenfalls.
Uni
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warum? In der 55. Wahlperiode des Studierendenparlaments bilden Die Unabhängigen (Unabs), die Hochschulgruppe der Jusos und UFO mit 29 der 51 Sitzen die Regierungskoalition und stellen den AStA.
Da bist du ganz anderer Meinung? Wir haben etwas geschrieben, das dir gar nicht passt? Oder du willst dich einfach mal über die schmutzigen Toiletten in der Universität aufregen?
Fühl dich frei, schreib einen Leserbrief! feedback-wm@wiso-buero.uni-koeln.de Zusendungen werden in der nächsten Ausgabe an geeigneter Stelle veröffentlicht. Die Redaktion behält sich ggf. Auswahl und Kürzung vor.
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Uni
Wer will was verändern? Wer steht welcher Bundespartei nahe? Wo sehen die wählt ihr eure studentische Interessensvertretung. Fünf der StuPa-Fraktionen g Anliegen und ihre Meinungen zu den Themen, die euch bewegen. Findet heraus
Unabs
UFO
nein
nein
Seid ihr für ein politisches Mandat des AStA und dürfen dafür Gelder ausgegeben werden?
nein
ja
Studiengebühren abschaffen?
ja
ja
Soll die Universität finanziell und strukturell unabhängig vom Staat sein?
nein
ja
Welche Themen sind euch für die Diskussionen der kommenden Legislaturperiode besonders wichtig?
Masterplätze Der Fakultätsleitung muss klar gemacht werden, dass es einen hohen Bedarf an Masterplätzen gibt und dieser stärker berücksichtigt werden muss.
Kulturelles Angebot Ausbau, damit verbunden Stärkung des AstA-Cafés.
Fühlt ihr euch einer Partei verbunden?
Nicht ohne meinen zweiten Prüfungstermin Der Wegfall der Gebühren darf nicht dazu missbraucht werden, vorhandene, gute Strukturen abzuschaffen.
Uniweite Fachschaftenkonferenz Mehr Autonomie für die Fachschaften. Ökologie AstA und Studierendenschaft in ökologischen Fragen fitmachen. Öffentlichkeitsarbeit des AStA weiter vorantreiben. Service- und Beratungsangebot des AStA aufrechterhalten und verbessern.
Wollt ihr den AStABeitrag erhöhen oder eher senken?
Nein. Wir stehen dafür, dass der Beitrag maßvoll eingesetzt wird und sehen an einigen Stellen auch Einsparpotenzial.
Was sind die größten Missstände an der Kölner Universität?
Fehlende Sensibilität für die soziale Di- Lehre Nach wie vor eines der Hauptprobleme. mension der Studierenden: Etwa zunehmender Leistungsdruck, Studieren mit Kind. Kommunikation zwischen Uni-Leitung, Lehrenden und Studierenden ist katastrophal. Zu wenige Masterplätze an allen Fakultäten. Bauen Dass neue Gebäude entstehen, ist schön – dass Studiengebühren für die Finanzierung Überfüllte Hörsäle. verwendet werden und dass scheinbar nur gebaut wird, um diese zu verausgaben, nicht. Nicht ausreichend Damen-Toiletten.
Nein. Der Beitrag ist ohnehin schon hoch und wird häufig genug erhöht. Daher versuchen wir, unsere Projekte möglichst kostenneutral zu gestalten.
Uni
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e Hochschulgruppen Missstände an der Uni? Vom 13. bis 17. Dezember geben euch in den WiSo-Mitteilungen einen Überblick über ihre wichtigsten s, welche Hochschulgruppe am besten zu euch passt
campus:grün
Juso HSG
RCDS
nein
ja (SPD)
ja (CDU)
ja
ja
nein
ja
ja
nein
nein
nein
nein
Ökologische Uni Schaffung einer autonom verwalteten studentischen Fahrradwerkstatt.
Master Mehr Kölner BachelorabMaster für alle Auf dem nächsten solventen zulassen. SPD-Bundesparteitag wird auf unser Bestreben ein Rechtsanspruch diskutiert. Studierendenservice Längere Öffnungszeiten von Prüfungsämtern Studentischer Wohnraum Start oder auch E-Raum. einer stadtweiten Initiative mit anderen Asten. Soziales Abschaffung der Zweitwohnsitzsteuer. Studieren mit Kind Konkreter Handlungsplan im nächsten Jahr. Auslandssemester Stärkung und
Demokratieausbau Abschaffung des Hochschulrats. Transparenz Offenlegung der Kooperationsverträge mit Firmen. Soziales Ausbau Kinderbetreuung.
Ausbau der Austauschprogramme.
Verbesserung der Studienbedingungen Abschaffung von restriktiven Systemen wie den Maluspunkten an der WiSo-Fakultät.
Einfluss der Wirtschaft auf die Uni Offenlegung und kritische Prüfung aller Drittmittel.
Situationsabhängig. Die Frage ist nicht mit Ja oder Nein zu beantworten. Wir wollen jedoch darauf achten, dass die Studenten nicht unangemessen belastet werden.
Ja – notfalls. Natürlich abhängig von finanzieller Situation.
Wir wollen den Beitrag sogar senken.
Fehlende Hochschuldemokratie in vielen Gremien.
Uni-Leitung blendet bei geplanter Studiengebührenabschaffung Ausgleichszahlungen aus.
Master-Desaster Es müssen mehr Kölner Bachelorabsolventen ihren Master in Köln machen können.
Master-Desaster Jeder soll einen Master-Platz bekommen.
Zu wenig Transparenz bei der Verwendung von Studienbeiträgen.
Raumzustände Uni bemüht sich zu wenig um gute Studienbedingungen.
Unverantwortlicher Umgang mit Studierendengeldern durch den AstA, etwa finanzielle Unterstützung des Antifa-Camps, Mitgliedschaft im fzs (freier zusammenschluss von studentInnenschaften).
Mangel an Masterplätzen. Fehlende Zivilklausel in der Grundordnung der Universität. KLIPS Mangel an selbstverwalteten Räumen für Studenten.
BaföG Erhöhung war viel zu klein.
Zu wenig Fahrradabstellplätze. Mangelnde Außengeländepflege.
Bessere Vernetzung der Fakultäten, etwa bei der Anerkennung von Zusatzleistungen wie Sprachkursen.
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Uni
Standpunkt
Anfang Dezember stehen sie wieder an – die groß inszenierten StuPa-Wahlen. Innerhalb eurer Fakultät, aber auch für die gesamte Uni und die Fachschaft könnt ihr eure persönlichen Vertreter wählen. Aber halt: Interessiert euch das Ganze eigentlich? Und was erwartet ihr euch von den Wahlen? Das wollten wir von euch wissen. Die Statements sind erstaunlich einheitlich: Die meisten von euch gehen wählen, finden aber den Auftritt der Studierendenvertretung deutlich unterentwickelt „Ich kenne ein paar Leute, die sich zur Wahl stellen. Ich habe aber das Gefühl, dass das Ganze an der WiSo-Fakultät nicht genügend wahr genommen wird – an der ganzen Uni sind die Wahlen noch viel zu unbekannt. Dennoch erwarte ich eine Vertretung meiner Wünsche und Ideen; das hat bisher an der WiSo-Fakultät auch recht gut funktioniert.“ Claire, BWL, 7. Semester
„Ich werde auf jeden Fall wählen gehen. Ich hoffe, dass nach den Wahlen das neue StuPa mal ein bisschen mehr ins aktive Studentenleben eingreift. Mehr Öffentlichkeit! Seit den letzten StuPa-Wahlen im Dezember 2009 habe ich kaum etwas vom Parlament gehört.“ Benedikt, SoWi, 3. Semester
„Ich wusste gar nicht, dass Wahlen stattfinden. Außerdem höre ich immer von den Begriffen „AStA“ und „StuPa“, weiß aber gar nicht, um was es sich dabei handelt. Deshalb würde ich mir wünschen, dass uns als Erstis das ganze System besser erklärt würde. Außerdem wäre eine übersichtlichere Uni-Homepage eine tolle Sache.“ Vanessa, BWL, 1. Semester
„Ich kandidiere für eine Hochschulgruppe. Wir haben große Erwartungen an die Wahlen. Wir wollen die Studenten weiterhin gegenüber der Unileitung vertreten. Aber ich bin auch der Meinung, dass der AStA näher an den Studenten arbeiten muss.“ Benni, SoWi, 7. Semester
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StuPa-Wahlen
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„Ich gehe auf jeden Fall wählen. Ein bisschen Aufklärung wäre wünschenswert. Wo fließt das ganze Geld hin, das wir zahlen? Außerdem wären mehr Plätze zum Lernen bitter nötig.“ Gina, SoWi, 4. Semester
„Ich gehe wählen, weil man es machen sollte, aber wirklich interessieren tut mich das Ganze nicht sonderlich.“ Michael, WiPäd (Diplom), 11. Semester
„Nur wenn der Informationsaustausch auch zwischen Fachschaft und Studierenden erfolgreich ist und sich daraus ein solides Mandat für die studentischen Vertreter ergibt, kann die Zusammenarbeit erfolgreich funktionieren. Aus diesem Grund ist eine hohe Wahlbeteiligung von großer Bedeutung.“ Werner Mellis, WiSo-Prodekan für Lehre
Marcel, VWL, 3. Semester
„Ich bin im dritten Semester und habe im ganzen Studium von den Wahlen noch nichts mitbekommen. Deshalb wünsche ich mir einen besseren Informationsfluss.“
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AStA-Chefin: Wir müssen präs Vor der StuPa-Wahl trafen wir die Erste AStA-Vorsitzende Lea Stuhlmann von den Unabs und Thomas Heise von campus:grün, der größten Oppositionsgruppe. Ein Interview von Simon Wörpel Thomas, was hat dich an der Arbeit des AStA in der vergangenen Legislaturperiode am meisten positiv überrascht? Thomas Auf jeden Fall das Engagement im sozialen Bereich – dass sie es hingekriegt haben, dass sich mittlerweile die Uni mit den Studierendenvertretern zusammensetzt, um über Themen wie Kinderbetreuung zu reden. Damit hatte ich nicht gerechnet. Und auch die kulturellen Veranstaltungen, zum Beispiel das Programm zur Fußball-WM. Also, man kann nicht sagen, es wurde nichts gemacht. Lea, was gehört aus deiner Sicht noch dazu? Lea Wir haben nicht nur Sachen gemacht, die die Uni betreffen, sondern auch darüber hinaus. Wir haben uns stark in Bündnissen wie dem bundesweiten „Aktionsbündnis gegen Studiengebühren“ engagiert. Konkret an der Uni sind wir stolz auf unser „festival contre le racisme“ im Juni. Diese und andere neue Kulturveranstaltungen haben wir dem extra dafür eingerichteten Kultur-Referat im AStA zu verdanken. Oder auch zur Zeit die Aktionstage gegen Sexismus und Homophobie. Thomas Generell kommt aber das Thema Ökologie viel zu kurz im AStA. Also inhaltlich. Auch wenn es wenige interessiert, aber viele interessieren sollte. Im AStA sitzen ja auch keine Grünen. Thomas Nein, da sitzen keine Grünen. Aber beispielsweise kümmert sich der aktuelle AStA recht wenig darum, auf welchem Papier seine Publikationen gedruckt werden und welche Missstände es hierbei an der Uni gibt. Dieses Ökologiethema lässt sich aber auch für die Interessen der Studierenden nutzen. Die Meinungen über die Ausrichtung des AStA gehen auseinander – die einen fordern ausschließlich Servicearbeit für die Studierenden, andere meinen, der AStA müsse als Stimme der Studierenden auch über die Hochschulgrenzen hinaus aktiv sein. Auch im Studierendenparlament könnten die Meinungen nicht
unterschiedlicher sein. Wie seht ihr das? Lea Wenn der AStA nur politisch tätig wäre, würden das die meisten Studenten nicht mitbekommen. Gerade von den Service-Angeboten in der Mensa, Bafög-, Sozial- und Rechtsberatung profitieren die Studierenden hier am meisten. Wir als AStA treffen wichtige Entscheidungen, die die Hochschule und die einzelnen Studierenden betreffen. Es ist wichtig, eine gute Balance zwischen Service und externem, hochschulpolitischem Engagement zu finden.
„Der AStA muss ein allgemeines politisches Mandat haben“ Thomas Heise, campus:grün
Thomas Das ist uns zu wenig. Der AStA muss ganz klar ein allgemeines politisches Mandat haben. Es muss hierbei aber der Spagat zwischen inner- und außeruniversitären Themen gefunden werden. Ich denke, dass unsere Hochschulgruppe in den letzten Semestern gezeigt hat, dass der Balanceakt zwischen diesen Themenbereichen möglich ist. Ist es das? Du willst also praktisch beides – sowohl Engagement nach außen als auch Präsenz auf dem Campus. Kann man diesen Spagat überhaupt leisten? Lea Wie ich gerade schon sagte, man muss eine gesunde Balance finden. Außerdem ist vielen von außen gar nicht bewusst, wie viel Arbeit hinter dem AStA-Alltag steckt. Als Opposition kann man leicht alles Mögliche fordern. Übrigens: Nach dem Landeshochschulgesetz darf der AStA gar kein politisches Mandat nach außen vertreten und schon gar nicht
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senter werden Gelder für Aktionen solcher Art verwenden. Deshalb müssen wir auch vorsichtig sein. Wir ziehen ganz klar die hochschulinterne Arbeit vor. Thomas Aber mal für ein globales Thema aktiv zu politisieren, vermisse ich. Zum Beispiel Themen wie Wachstumskritik, oder natürlich die anhaltende Präsenz während des Bildungsstreiks in den letzten Semestern. Lea Ich glaube, ein Problem ist, dass viele Studierende nicht wissen, wo überall der AStA dahintersteckt. Und, wo steckt er? Lea Der Kölner Hochschulsport... Thomas Darauf hat aber der AStA durch seine Arbeit fast keinen Einfluss. Er gibt hierbei nur die Struktur und den finanziellen Rahmen vor. Lea OK, das entsteht durch die Zusammenarbeit mit allen Kölner Asten. Wo wir als AStA noch drinstecken? „Le Debut“, die Verhandlungen über das Semesterticket. Wir sitzen in den verschiedenen Gremien drin, um die Interessen der Studierenden gegenüber der Uni zu vertreten. Und auch einzugreifen, wenn die Uni-Leitung mal wieder komische Ideen hat. Das ist, denke ich, den meisten Studierenden gar nicht bewusst!
„Wir ziehen ganz klar die hochschulinterne Arbeit vor“ Lea Stuhlmann, Unabs, 1. AStA-Vorsitzende Was könnte man denn dann machen, um den AStA und auch das Studierendenparlament mehr ins Bewusstsein der Studierenden zu bringen? Lea Wichtig ist auch, dass die Studierenden wissen, dass die Sitzungen vom Studierendenparlament
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öffentlich sind: Jeder kann vorbeikommen und Redebeiträge abliefern. So werden die Anliegen direkt vor diesem höchsten Organ der Studierendenschaft gehört und diskutiert. Thomas, was würdest du machen, um mehr Leute für das Parlament zu interessieren? Thomas Man sollte auf die Fachschaften zugehen, sich mit ihnen vernetzen und ihre Anliegen mitnehmen. Zusätzlich sollte man durch Aktionen mehr Präsenz am Campus zeigen. Aber die Leute in den Fachschaften sind ja schon „drin“ in diesem System und kennen den AStA. Was ist mit den ganz normalen Studenten? Thomas Wie Lea schon sagte, gerade zu Semesterbeginn muss den Studierenden klar werden, was der AStA ist und was er macht. Dies muss sich aber über das gesamte Semester fortsetzen. Lea Vor allem in diesen ersten Wochen werden die Erstis mit so vielen neuen Infos überflutet und können gar nicht alles aufnehmen. Und ja, deshalb müssen wir auch während des Semesters aktiv sein, wie letztens zum Beispiel noch mal mit dem Aktionstag zu Studiengebühren (am 24. November, Anm. d. Red.). Wo die Parteien auf keinen Fall zu übersehen sind, sind die Uni-Flure während der Wahlwoche im Dezember. Wie zieht ihr in den Wahlkampf? (beide lachen) Lea Die richtigen Wahlkampfthemen, das sag’ ich doch jetzt hier nicht, der Thomas sitzt ja hier! Thomas Also wenn du es wissen willst, im sozialen Bereich Kinderbetreuung, Masterplatzsituation, Verbesserung der Studienbedingungen. Und natürlich unser Steckenpferd: ökologische Themen. Wir fordern die Schaffung einer autonom verwalteten Fahrradwerkstatt auf dem Campus. Lea Die Unabhängigen sind nicht nur im Wahlkampf, sondern das ganze Jahr über in der Fachschaft und in allen Gremien, wie der Engeren Fakultät, aktiv. Gerade unser kontinuierliches Engagement nach der absolut schiefgelaufenen Masterplatzvergabe spricht für sich. Kurz: Wir wollen nah am Studierenden sein, ihm das Studium so gut wie möglich erleichtern und für ihn in den verschiedenen Gremien kämpfen.
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Theresa hat ein I wie Info auf der Stirn „Eine Vorlesung, bitte. Egal welche.“ Theresa kann skurrile Geschichten erzählen, denn sie sitzt jede Woche im Infokasten im Hauptfoyer. In einer Serie stellen wir Menschen des Uni-Alltags vor. Ein Porträt von Katharina Pauli
Menschen
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uriose Dinge passieren, wenn Theresa hinter der Glasscheibe Platz nimmt. Kommen Menschen mit einer Frage auf sie zu, dann schiebt Theresa die Scheibe ein Stück zur Seite und lehnt sich nach vorne. „Wo ist denn der Hörsaal B?“ Theresa erklärt, dass der Raum im Gebäude gegenüber ist, sie deutet mit der Hand in die Richtung und beschreibt den Weg. Ohne ein „Danke“ huscht der Fragende von dannen und Theresa schiebt die Scheibe wieder zu. Jeden Mittwoch, von 9 bis 17 Uhr, sitzt die Studentin im Infokasten im Uni-Hauptgebäude und beantwortet alle Fragen, die die Leute mit in die Uni bringen. Dass diese Fragen nicht immer Wegbeschreibungen sind, hat die 26-Jährige, die den Job seit eineinhalb Jahren macht, schnell begriffen. „Am Anfang sagte man mir: ‚Wunder dich nicht, dir kann hier alles passieren’ – und das stimmt tatsächlich“, sagt die Studentin der Regionalwissenschaften Ostasien. Natürlich, am häufigsten seien Fragen à la „Wo ist Hörsaal I?“. „Schwierig ist aber, dass viele Studenten römische und arabische Ziffern nicht auseinander halten können und so nach dem falschen Raum fragen“, sagt Theresa. Auch behindert die Sprache die Suchenden manchmal auf dem Weg zum Ziel: Als ein Kommilitone das „Ismael-Kiosk“ suchte, wurde Theresa erst nach mehrmaligem Nachfragen klar, worauf er aus war: „Ismael“ klingt ja auch ein bisschen wie „S-Mail“. Wie Theresa, die Chinesisch sprechen kann, beherrschen auch ihre drei Kollegen neben Deutsch und Englisch andere Sprachen wie Koreanisch, Polnisch und Russisch. „Klar hilft das beim Erklären, wenn man in der Muttersprache den Weg beschreibt“, sagt die Studentische Hilfskraft. Wenn es so nicht klappt, greift sie eben zum Lageplan des Uni-Geländes und zeichnet den Weg auf. Zu den beliebtesten Zielen von Suchenden an der Uni gehören das Sekretariat und die Studierendenberatung. „Während der ersten zwei Wochen im Semester rattere ich die Wegbeschreibung dorthin tausende Male runter.“ Besonders verwirrend für die Studenten sei das Schild zum Sekretariat in der Ein-
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gangshalle, „denn der Pfeil zeigt auf die Mittelebene, wo der Raum aber nicht ist“. Also kann Theresa aus ihrem Glashäuschen immer wieder beobachten, wie Erstsemester die Treppe hochsteigen, sich verwirrt umschauen und dann fragend zu ihr trotten. Ein häufiges Missverständnis sei auch, dass die Uni mit der Uni-Klinik verwechselt werde: Besucher mit Blumenstrauß in der Hand fragen bei Theresa nach, wo es zu den Patienten gehe. „Einmal stand sogar ein Rettungssanitäter mit einem Spenderherz vor mir und suchte panisch nach der Uni-Klinik“, erinnert sich Theresa. Ähnlich aufgeregt war eine Studentin, die drei Minuten vor Prüfungsbeginn zu der 26-Jährigen stürmte und nicht wusste, wo sie hin sollte. „Da bin ich selber nervös geworden, ich wollte ja helfen.“ Das Helfen ist für die junge Frau durch ihren Nebenjob zum Alltag geworden. Seit sie im Infokasten arbeitet, wird sie auch außerhalb der Uni mehrmals täglich von Leuten nach dem Weg gefragt. „Es ist, als hätte ich ein großes I für Info auf der Stirn“, sagt sie schmunzelnd. Doch manchmal hilft auch das Wissen aus dem Kopf nicht mehr weiter und Theresa muss bei Google oder auf der Uni-Homepage nachschauen, was los ist. Zum Beispiel, als eine ältere Dame zu ihr stürmt: „Draußen hängen die Flaggen auf Halbmast, wer ist denn hier gestorben?“ Dann klickt Theresa sich durch das Internet und versucht herauszufinden, ob die Uni jemanden zu betrauern hat. Da manche Fragen mit der Zeit wiederkehren, haben Theresa und ihre Kollegen sich im Infokasten Zettel aufgehängt: die Nummern von Taxi- und Pizzadiensten, die Wegbeschreibung zum muslimischen Bet-Raum oder eine Erklärung, wie man an den Schlüssel zum Wickelzimmer kommt, hängen über dem Schreibtisch. Sie werden immer weiter ergänzt. Genauso wie das Notizbuch, in das die Studentischen Hilfskräfte die kuriosesten Fälle schreiben. Auf Post-Its halten sie Dialoge und Begegnungen für die Ewigkeit fest. Eines von Theresa Lieblingsbeispielen: „Hallo, kannst du mir sagen, ob jetzt eine Vorlesung ist? Was für eine ist mir egal.“
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Keine Werbung, bitte! Die Monster sollen wegbleiben. Eine Forderung von Saman Darougheh Endlich sitzen alle bei Chips und Bier vorm neuesten Actionkracher. Zugegeben, es ist noch der Vorspann, vom dicken Wumms keine Spur. Aber das gibt noch lange nicht drei grenzdebilen Mitmenschen das Recht, die WG zu stürmen: Einer dokumentiert lautstark mit Megafon und Kamera, wie die anderen ihr nacktes Gesäß vor der Leinwand präsentieren. Was sich nach einer fiktiven FremdschämSzene anhört, ist so ähnlich kürzlich an Deutschlands Unis passiert; zumindest war es
ähnlich unangenehm: Jugendliche stürmten ohne Genehmigung diverse Vorlesungen, unter anderem in Magdeburg, München und Köln. Allein in Köln mindestens zwei Dutzend. Eine „spontane Aktion“, so Mobilfunkanbieter o2, der Geldgeber. O2 bezahlte die United Ambient Media AG dafür, dass die jungen Leute mit großem Netz in Vorlesungen vor laufender Kamera das aus der Werbung bekannte Monster einfangen. Begleitet wurde der Unfug von einem dritten Megafon-Kommentatoren, der tatsächlich annahm, er könne die Studierenden für diese Aktion begeistern: „...und da hat das Tarifnetz das Monster eingefangen, juhu, Applaus bitte!“ Vergeblich – allenfalls ein müdes Grinsen konnte er hier und da einfangen. Und die Agentur? Verharmlost diesen seriellen Hausfriedensbruch: „Vorlesungen sind ja meistens nicht so spannend“, so ein Sprecher der Agentur laut Medienberichten. Hallo? Wenn ich mich morgens zur Frühvorlesung quäle, kann ich doch erwarten, dass diese Auftragskiller, pardon, -werber, meine Entscheidung respektieren. Außerdem habe ich genug für dieses Semester gezahlt, um keine Werbunterbrechung ertragen zu müssen. Oder kommt als nächstes eine fünfminütige Pause zwischen Solow und Keynes, damit Engel in Stramplern durch den Saal schweben und von Getränken singen, die Flügel verleihen? Merle Hettesheimer vom Pressezentrum der Uni bekräftigte gegenüber den WiSo-Mitteilungen, dass „die Universität hierfür niemals Genehmigungen erteilen wird“. O2 gibt sich aber kampfeslustig: In einem Entschuldigungsschreiben an die Universität betonte das Unternehmen, kommende Aktionen nur mit Genehmigung zu starten. Die illegal veröffentlichten Videos wurden zumindest schon mal im Internet gelöscht.
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Mittendrin Mit unserem Foto des Monats von Alex Krabes leiten wir unsere letzte Rubrik ein: das alltägliche Leben. Mit unserer Kolumne „Anne will...“ (Seite 39), einigen Gewinnspielen (Seite 41) und dem WieSo-Menschen (Seite 42)
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Weihnachten steht vor der Tür und die geneigte Studentenseele sehnt sich im alljährlichen Stress nach Wärme und Geborgenheit – am besten in Form von Heißgetränken. Deswegen hat sich unser Autor auf den Weg gemacht und geschaut, auf welchem Weihnachtsmarkt der Glühwein am besten schmeckt und wo die Atmosphäre am gemütlichsten ist. Ein Vergleich von Malte Noll Weihnachtsmarkt am Kölner Dom Ein klassischer Weihnachtsmarkt im eher kleinen Rahmen, aber natürlich auf der Domplatte vor beeindruckender Kulisse. Neben sehr zu empfehlenden Fressbuden ist auch der riesige Weihnachtsbaum, der als größter Tannenbaum des Rheinlandes bezeichnet wird, ein Highlight. Dazu kommt ein wechselndes Bühnenprogramm, das die gemütliche Atmosphäre unterstreicht. Fazit: Heimeliger Weihnachtsmarkt für ruhige, dunkle Abende.
Weihnachtsmarkt auf dem Rudolfplatz Auch Märchenweihnachtsmarkt genannt, soll der Markt durch seine Atmosphäre und Gestaltung beeindrucken. Im Test fällt er aber eher durch: Die Atmosphäre ist auf dem Weihnachtsmarkt am Dom schöner und wer einfach mal einen Glühwein trinken gehen will ist, auf dem Neumarkt besser aufgehoben. Dem einen oder anderen mögen die kleinen Verzierungen oder Figuren hier und da ein besonderes Gefühl geben, ein klares Profil wurde aber verfehlt. Fazit: Es gibt bessere Alternativen in Köln, die mehr Atmosphäre und Glühwein zu bieten haben, trotzdem ist der Markt auf dem Rudolfplatz ganz nett anzusehen.
Weihnachtsmarkt auf dem Neumarkt An diesem Weihnachtsmarkt kommt man eigentlich gar nicht vorbei. Wer nach (oder vor) der Uni mit seinen Mitstudenten warme Winter-Alkoholika trinken gehen will, ist hier genau richtig: Zwar prägen eher wenige „typische“ Weihnachtsmarktstände das Bild, doch Glühwein gibt’s in Massen. Es lohnt sich, hier die verschiedenen Sorten durchzuprobieren, oft findet man noch etwas Neues. Durch seine zentrale Lage und Nähe zur Uni ist hier immer ordentlich was los. Fazit: Glühweinliebhaber kommen hier auf ihre Kosten.
Weihnachtsmarkt im Stadtgarten Der typische Familienweihnachtsmarkt. Bioglühwein und eine kuschelige Atmosphäre zeichnen den Markt aus. Für Studenten weniger zu empfehlen, wenn sie nicht gerade eine junge Familie gegründet oder ihre Eltern zu Besuch haben. Fazit: Der recht alternative Weihnachtsmarkt ist Geschmackssache. Für den geneigten Besucher aber aufgrund der Ruhe zur besinnlichen Entspannung zu empfehlen.
Etwas exotischer fallen im Gesamtvergleich der Weihnachtsmarkt auf der „Wappen von Köln“ und der Mittelalter-Weihnachtsmarkt am Schokoladenmuseum aus. Diese sind zwar Geschmackssache, aber für Weihnachtsmarktliebhaber natürlich einen Ausflug wert.
Anne will...
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Ab sofort in jeder Ausgabe: In gewagten Selbstversuchen testet unsere Kolumnistin, was sie will. Oder was die Redaktion will. Oder irgendwer. Jedenfalls hat es mit der Uni zu tun. Ein Tagebuch von Anne-Sophie Lang
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ielleicht hätte ich mir doch eine Sprache aussuchen sollen, für die man keine Hieroglyphen lernen muss. Das N ist falsch rum und eigentlich ein I, das H ist ein N, das Y ein U, ein Buchstabe sieht irgendwie phallisch aus, ein anderer wie ein Schmetterling. Der Schmetterling klingt wie ein sch, für das sch gibt es aber noch zwei andere Buchstaben, die bis auf ein kleines Häkchen gleich aussehen, sie ähneln runden Ws. Einer davon ist eigentlich mehr ein schsch. Dazu kommt eine verrückte Schreibschrift, bei der man kleine Verbindungsbalken zählen muss, um die Buchstaben zu erkennen. Russischlernen, das schwant mir schon in der ersten Stunde, wird wohl kein Sonntagsspaziergang. Es ist nicht so, dass ich nicht auf fremde Laute und Regeln eingestellt gewesen wäre: Ich wollte ja eine neue Sprache lernen. Aber ich habe den Arbeitsaufwand unterschätzt – Spanisch habe ich in meiner Erinnerung damals in der neunten Klasse in Nullkommanichts gelernt. Mühsames Vokabellernen, Grammatikübungen: alles verdrängt. Jetzt, an der Uni, ist kein Druck da, ich will eh keine Klausur schreiben, brauche die Punkte nicht. Also übe ich nicht. Zaubern die anderen schon schönste Schreibschrift aufs Papier, beherrsche ich das DruckschriftAlphabet immer noch nicht richtig; konjugieren sie Verben, kenne ich kaum die Personalpronomina. Das, was ich mitbekomme, reicht allerdings für das Gefühl, mehr Russisch zu können als der Durchschnittsstudent – ist ja schon mal was. Andere Grün-
de, die Sprache zu lernen, fallen mir sowieso nicht ein. Ich war noch nie in Russland. Der Sprachkurs lag zu einer günstigen Zeit; ich hätte sonst auch Schwedisch oder Hebräisch probiert. Andere Studenten scheinen bessere Gründe zu haben. Mein Nachbar etwa will seine russische Freundin besser verstehen. Der Raum im Seminargebäude ist jeden Montag voll besetzt, wer zu spät kommt, kriegt keinen Stuhl. Manchmal versucht die Dozentin es trotzdem mit praktischen Übungen: Nachsprechen, vorlesen, sich gegenseitig Fragen stellen. Wer zuhört, wenn andere radebrechen, erfährt interessante Dinge über seine Kommilitonen: „о чем ты думаешь?“, „An was denkst du?“ An eine Tomate, an ein Bad, an Mama. Triviale Gedankengänge, aber auf Russisch klingt das alles gleich viel bedeutungsvoller. Mit jedem Satz schwingen klischeebeladene Assoziationen mit: die Taiga, Kosaken. Wodka, Kaviar, Pelzmäntel. Die Vornamen erinnern mich an die Kassette mit russischen Märchen, die ich als Kind gehört habe: Wanja, Ilja, Aljoscha. Vielleicht bleibe ich doch dabei und lerne auch mal richtig. Gerade jetzt im Winter, wenn ich mir einbilden kann, sibirische Kälte am eigenen Leibe zu erfahren. Vielleicht werde ich irgendwann auch Moskau und Sankt Petersburg bereisen. Und wenn gar nichts bleibt, taugte der Russisch-Selbstversuch zumindest für die erste „Anne will...“-Kolumne – deren Namen ich übrigens noch einen Tick alberner finde als Schmetterlingsbuchstaben und Tomaten-Tagträume.
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Bügeln statt Miete zahlen Wohnraum in Köln ist teuer. Wer Miete sparen will, nutzt das Modell „Wohnen für Hilfe“ – und tut damit anderen Menschen Gutes. Eine Projektvorstellung von Sonja Müller Einkaufen gehen, Wäsche bügeln, den Hund ausführen oder Gartenarbeit verrichten und dadurch die Miete sparen: Das ist die Grundidee von „Wohnen für Hilfe“ aus Studentensicht. Das Projekt für Wohnpartnerschaften führt Menschen aus verschiedenen Generationen mit unterschiedlichen Bedürfnissen zusammen. So treffen Studenten, die Wohnraum suchen auf Menschen, die Hilfe im Alltag benötigen. Prinzip Geben und Nehmen Senioren, Alleinerziehende, Menschen mit Behinderungen und Familien bieten Studenten eine Unterkunft an und wünschen sich im Gegenzug Unterstützung im Haushalt oder bei der Kinderbetreuung. Die Miete für das gewährte Dach über dem Kopf leisten die Studenten somit in Form diverser Hilfestellungen. Ein Faustregel besagt, dass die Studenten pro Quadratmeter überlassenen Wohnraum monatlich eine Stunde helfen sollen. Nebenkosten, also Strom, Heizung und Wasser, tragen die Studenten selbst. Anzahl und Art der Hilfeleistungen können variieren und individuell verhandelt werden. In Köln leben etwa 230.000 Menschen, die älter sind als 60 Jahre. Viele von ihnen brauchen kleinere Hilfen im täglichen Leben oder sehnen sich einfach nach Gesellschaft, sind durch Krankheiten eingeschränkt, möchten aber nicht im Altersheim leben. Außerdem gibt es um die 80.000 Menschen mit Behinderung, die durch die Hilfe von engagierten Mitbewohnern einen weniger schwierigen Alltag verleben könnten. 98.000 Familien, darunter 25.000 Alleinerziehende, würden sich über Unterstützung bei der Betreuung des Nachwuchses freuen.
Die Arbeit des Projektteams Wohnen für Hilfe ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Amt für Wohnungswesen der Stadt Köln und der Universität zu Köln – genauer gesagt dem Zentrum für Heilpädagogische Gerontologie der Humanwissenschaftlichen Fakultät. Die Initiative gibt es in verschiedenen deutschen Städten, darunter etwa Aachen, Münster und Siegen, in einigen Ländern Europas und sogar weltweit. International ist sie bekannt als „homesharing“. Das Kölner Projektteam hilft Interessenten beider Seiten bei der Auswahl eines geeigneten Wohnpartners und vermittelt die Kontakte. Haben sich zwei Parteien gefunden, deren Vorstellungen vom Zusammenleben zueinander passen, können sie ein Probewohnen vereinbaren. Funktioniert das gemeinsame Leben im Alltag, setzen sie einen Wohnraumüberlassungsvertrag auf. Dieser regelt unter anderem die Art und die Anzahl der Unterstützungsleistungen. Vorraussetzungen für die Teilnahme an „Wohnen für Hilfe“ für Kölner Studenten sind die Immatrikulation an einer Hochschule oder Fachhochschule in Köln, erkennbares soziales Engagement und gute Deutschkenntnisse. Angesichts des knappen Angebots an günstigen Wohnungen in Köln und der starken finanziellen Belastung durch Studiengebühren ist „Wohnen für Hilfe“ eine Alternative für Studenten, die gerne mit anderen Menschen zusammenleben und bereit sind, zu helfen. Wer Interesse hat, kann sich auf der Homepage www.wfh-koeln.de informieren und einen Beratungstermin vereinbaren.
Profit? Geil!
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ust auf ein professionelles Fotoshooting mit unserem WM-Fotografen? Dann lasst euch etwas einfallen und schickt uns eure schönsten
Wintermode-Fotos per Mail bis zum 31. Dezember 2010 an profitgeil-wm@ wiso-buero.uni-koeln.de. Wir wählen unter allen Einsendungen den WiSo-Winterkönig und die WiSo-Eisprinzessin. Die kreativsten Modeköpfe werden mit einem belohnt – und dürfen mit den entstandenen Bildern die nächsten WiSo-Mitteilungen zieren. Nutzt die Chance!
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Waus Campus und Karriere
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as haben diese Bilder mit dem Uni-Leben zu tun? So einiges! Hier verbergen sich vier Begriffe . Und mit ein wenig Basiswissen aus dem Studium und einer gesunden Portion Humor kommt ihr drauf! Sendet uns eure Lösung bis zum 31.12.2010 an profitgeil-wm@ wiso-buero.uni-koeln.de und gewinnt !
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Die Wünsche der Anderen Auch der WieSo-Mensch kommt in der Adventszeit nicht daran vorbei, sich über Geschenke Gedanken zu machen. Dabei findet er so einiges über die Wünsche der Leute auf dem Campus heraus
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ch ja, es ist wieder so weit: Weihnachtszeit. Den ganzen Frust, den wir über den mauen Herbst angestaut haben, können wir jetzt bei gebrannten Mandeln, heißen Maronen und Glühwein abbauen. Es packt uns diese Leichtigkeit, wenn wir inmitten der vielen Lichter von Markt zu Markt ziehen. Wir freuen uns auf das Fest, zu dem wir wie-
der so einige Wünsche erfüllt bekommen werden. Wünsche? Richtig! Wir müssen ja noch Geschenke besorgen. Was war das noch für ein Buch, von dem die Mama letztens so schwärmte? Und hatte man dem Vater schon mal die rote Krawatte geschenkt oder nicht? Ach ja, und die Freundin! Ganz schwierige Geschichte. Am Ende können wir aber doch meist
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auf unsere Intuition – oder die Toleranz unserer Lie- he wieder was zu kamellen: der Beweis für die stochastische Unabhängigkeit sei doch auch auf andeben – vertrauen. Bei anderen Leuten hingegen sind wir unsicher, rem Wege möglich, oder? Ewiger Besserwisser. „Pro obwohl wir sie fast täglich sehen. Sie begleiten uns idee“ hat da das 3D-Puzzle „36 Cube“ auf Lager, an durch unseren Uni-Alltag, sie liefern Gesprächsstoff dem schon Euler verzweifelte. Soll der da vorne mal probieren. – doch wer weiß, was sie sich wünschen? Die adrette Kommilitonin in der Mitte schwebt Eine Entdeckungsreise. Sie beginnt im WiSo-Foyer. Die Vertreter von mtp, schon in ganz anderen Sphären, während sich rund OfW und AIESEC wünschen sich nichts mehr als Auf- zehn durchtrainierte Styler um eines ihrer Lächeln merksamkeit. Das ist einfach: Würden sie nicht alle fetzen: Sie träumt davon, Prinzessin zu sein. Nichts gleich aussehen in ihren weißen Polos und blauen leichter als das: Auf adelstitel-kaufen.com wird man Hemden, würden sich Passanten auch viel eher an schon für knapp 70 Euro Pfalzgräfin von Burgund. sie erinnern. Schenkt ihnen Shirts, die nicht jeder Und am besten den Titel „Laird of O’Groates“ für den hat – wie solche aus dem „Le Fou“ in der Engelbert- Sieger des Stylerkampfs gleich mitbestellen. Verkäustraße und seinem Online-Shop „engelelf“, oder fer ist übrigens der Seniorstudent, der immer hinten links in der Statistik-Vorlesung sitzt. Irgendwie muss noch besser: was Selbstgedrucktes. Beim ersten Kaffee im E-Raum wieder eine end- der ja auch seine Studiengebühren bezahlen. Kommt lose Schlange; zwei entnervte Kassiererinnen ver- davon, wenn man zu wenig riestert. Nach dem Mittagessen im EG Nord hätte ich vor suchen, sie zivilisiert zu händeln, bis ein aalglatter Jurist dazwischenfunkt und „nur“ seine fünf Tassen der Geschirrrückgabe fast die drei Beilagenschälchen umtauschen will. Das Einzige, was sich die Damen ineinandergestapelt – doch da trifft mich der eiskalte wünschen, ist eine Kaffeepfand-Einlösemaschine. Blick der Dame mit der weißen Kappe. Richtig, Salz und Pfeffer wieder aussortieren, Schälchen „säpWas eine Marktlücke. Vor der ersten Vorlesung noch mal zum WC – und peraaat“. Dabei fehlt der Dame doch nur ein Grund zum Lachen. Sehr zu empfehlen: prompt eine Lebensweisheit alles von Andy Riley, besonders aufgeschnappt: „Tod dem Kaaber das Karikaturenbuch der pitalismus!“ Dem Klophilosoph „An dem 3D-Puzzle „Bunny Suicides“. fehlt eindeutig ein schreibwilverzweifelte schon Euler. Bevor es nach Hause geht, liger Diskussionspartner. LeiSoll der Besserwisser da noch mal kurz zum Prüfungsder habe ich aber keine Zeit für amt für einen Leistungsnachzeitaufwändige Debatten, die vorne mal probieren“ weis. Auch die Schlangesteher keine Credit Points bringen. dort sehen nicht wunschlos Stattdessen auf in den Hörglücklich aus. Geschenkbox.de saal. Der Dozent ist schon da, und mit ihm zwei Studenten mit ganz vielen Papier- bietet etwa einen tragbaren USB-Aktenvernichter bögen. Evaluationszeit. Und obwohl einige munkeln, an. Würde bestimmt Pepp ins PA bringen. Allen Leuten auf dem Campus in die Seele geguckt Profs hätten gar keine Bedürfnisse, wünschen die sich doch nichts mehr als eine gute Bewertung für – Schicht für heute. In den Bus gesprungen und ab die eigene Veranstaltung. Im Falle einer schlechten zum Rudolfplatz. Denn dort kann ich mir den privaNote gut zum Frustabbau: Ein Besuch in den Paint- ten Wunsch nach Flammlachs und Glühwein erfüllen. Beim Aussteigen wünsche ich dem Fahrer einen ball-Parks in Aachen oder Mechernich. Nach fünf Minuten Vorlesung hat der einsame schönen Feierabend. Ich glaube, damit habe ich voll Brillenträger mit Jesuslatschen in der zweiten Rei- ins Schwarze getroffen.
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