Blindtext
Ausgabe November 2010
Durchblick
Leben und Arbeiten im Wittekindshof
Quartiersentwicklung, S. 8
Eröffnung Werkstattladen, S. 9
Westfälische Pflegefamilien, S. 10-11
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Editorial / Inhalt
Liebe Leserin, lieber Leser, die Zeichen der Zeit sind unverkennbar: Weihnachten naht, das Jahr 2010 neigt sich seinem Ende zu. Grund, Ihnen einmal ‚Danke’ zu sagen – für den Teil Ihrer meist knappen Zeit, den Sie dieser Zeitschrift widmen, aber mehr noch der Diakonischen Stiftung Wittekindshof und den Menschen, denen unsere Arbeit gilt. Es gibt noch einen weiteren Anlass für ein kurzes Innehalten: Im nächsten Jahr wird der „Durchblick“ ein neues Gesicht erhalten! Sowohl beim Inhalt aber auch in der Darstellungsweise werden die Akzente anders gesetzt. Wir möchten Ihnen einen tieferen Einblick in die perspektivischen und grundsätzlichen Aspekte der Wittekindshofer Arbeit anbieten. Sie sollen Erfahrungsberichte lesen und an den Erkenntnissen Anteil bekommen, die Mitarbeitende und Experten in ihrer täglichen Arbeit gewinnen und auswerten, mit dem Ziel, stets bessere Resultate zu erzielen. Dabei möchten wir auch journalistische Gestaltungsmittel wie Interviews, Kommentare und Features anbieten. Und schließlich sollen auch Menschen verstärkt zu Wort kommen, die in den Einrichtungen des Wittekindshofes als Bewohner und Klienten leben und arbeiten. In dieser Weise soll die Diakonische Stiftung Wittekindshof für Sie als Leserinnen und Leser transparenter werden, in seiner Vielgestaltigkeit und Fachlichkeit und mit der Vielzahl der an seiner Arbeit beteiligten Personen. Mit klaren Zielsetzungen und mit fester Verwurzelung in einer fast 125-jährigen Diakoniegeschichte. Und so wünschen wir Ihnen einen guten und gesegneten Übergang ins neue Jahr und hoffen, dass Sie sich in 2011 von neuem interessieren: für den Wittekindshof und den dann neu konzipierten „Durchblick“. Ihr
Pfarrer Prof. Dr. Dierk Starnitzke Vorstandssprecher
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Inhalt
Seite
Schloss Benkhausen wurde verkauft
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Frühförderung: „Je eher, desto besser“; Ankündigung Aschermittwochsempfang
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Quartiersentwicklung Volmerdingsen-Wittekindshof 8 Der „Kiwi“-Kiosk und die Zeit danach Geborgenheit in der Familie erleben
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Wittekindshofer Kalender 2011
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GUTmobil – telefonieren, sparen, helfen
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Dann ist Fundraising!
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Freiwilliges Engagement macht Spaß!
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Wort des Vorstandssprechers Mitverantwortung für das Ganze
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Personalia
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Verstorbene
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Zum Titelfoto Frühförderung: Darüber, dass frühzeitige und differenzierte Therapie- und Unterstützungsangebote für die Zukunft von Kindern große Bedeutung haben, besteht breite Übereinstimmung. Vergleichen Sie dazu auch unseren Beitrag über den Besuch von Finanz-Staatssekretär Kampeter im Wittekindshof. Unser Titel zeigt Justin Mack (5), der von den ambulanten Angeboten in Gronau profitiert – und daran, wie man sieht – durchaus Vergnügen findet. Das Bild stammt von Pressesprecherin Anke Marholdt.
Blindtext Benkhausen
Schloss Benkhausen wurde verkauft Neuer Eigentümer ist die Familie Paul Gauselmann Nach langwierigen und gründlichen Verhandlungen wurde am 28. September 2010 ein aus Sicht der Diakonischen Stiftung Wittekindshof als historisch zu bezeichnender Vertrag unterzeichnet: Schloss Benkhausen, seit 1963 zum Wittekindshof gehörig, wurde an die Unternehmerfamilie Paul Gauselmann verkauft. Das bedeutet aber keineswegs das Ende der diakonischen Arbeit auf dem Benkhausener Gelände: Der östliche Teil von Gut Benkhausen mit dem Landhaus und den drei in den 90er Jahren erbauten Wohnhäusern wird ebenso wie die Werkstatt weiterhin vom Wittekindshof betrieben. „Das ist für Benkhausen, die gesamte Region und für den Wittekindshof eine ideale Lösung“, so Dieter Hakenberg, kaufmännischer Vorstand und Wittekindshofer Verhandlungsführer, anlässlich der Vertrags-
Brückenhaus und Glockenturm
Familie Paul Gauselmann auf der Treppe zum Herrenhaus, dem Herzstück von Schloss Benkhausen
unterzeichnung. Auch Vorstandssprecher Professor Dr. Dierk Starnitzke zeigte sich erfreut über das erzielte Ergebnis: „Familie Gauselmann wird den Standort Benkhausen beleben und stärken. Das geplante Ausbildungszentrum ist ein gutes und zukunftsfähiges Projekt, dem wir bestes Gelingen wünschen“, so Pfarrer Starnitzke. Zugleich gab er seiner Hoffnung Ausdruck, dass es zwischen den neuen Nachbarn auch im Alltag zum guten, vertrauensvollen Miteinander kommt. Erneut im Familienbesitz Die Familie Gauselmann wird den Erwerb des Schlosses und der angrenzenden historischen Gebäude dazu nutzen, ein Ausbildungszentrum einzurichten. Mitarbeitende und Nachwuchskräfte der Gauselmann-Gruppe vor allem aus dem Bereich der Merkur Spielothek aus
Deutschland und Europa werden dann künftig in Benkhausen auf ihre Fach- und Führungsaufgaben vorbereitet. Dass gute Voraussetzungen für Menschen mit Behinderung gegeben sind, die im bisherigen Benkhausener Wohnumfeld verbleiben werden, davon ist auch Dieter Hakenberg fest überzeugt: „Familie Gauselmann hat von Anfang an großes Verständnis für die Belange der Menschen mit Behinderung gezeigt, die in Benkhausen wohnen und arbeiten. Wir haben vertragliche Nutzungsrechte festgelegt. Für die Menschen mit Behinderung ändert sich in Benkhausen trotz Besitzerwechsel so gut wie nichts.“ Trotz Kontinuität: Der Verkauf des Schlosses wird für einige der bisherigen Bewohner des Benkhausener
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Benkhausen
Areals auch Veränderungen mit sich bringen, die durchaus dem langfristigen Konzept der Diakonischen Stiftung entsprechen: Einige relativ selbständige Frauen und Männer, die im ehemaligen Gästehaus gewohnt haben, werden in die Espelkamper Innenstadt umziehen. Wohnen in Espelkamp Dazu Professor Starnitzke: „In den letzten Jahren sind in verschiedenen Städten Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen in zentraler Lage geschaffen worden. In Espelkamp fehlt dieses Angebot bisher, obwohl es auch hier Frauen und Männer gibt, die gerne selbständig einkaufen, Bus fahren oder einfach da wohnen möchten, wo auch Menschen ohne Behinderung zu Hause sind.“ Während also der Verkauf des Schlosses, das ebenso wie das Maidenheim bereits seit einiger Zeit nicht mehr zu Wohnzwecken genutzt wurde, für den Wittekindshof einen gelungenen Meilenstein in der angestrebten Entwicklung darstellt hat, ist auch dessen
Schloss Benkhausen wird zu einem Ausbildungszentrum für Mitarbeitende und Nachwuchskräfte der Gauselmanngruppe umgebaut.
Erwerb durch Familie Gauselmann eine Wunschlösung: „Mit dem Kauf und dem Innenausbau des geschichtsträchtigen Bauwerkes“, so heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens, „will die Unternehmerfamilie unter anderem ihren Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes der Stadt Espelkamp leisten.“ Die künftige Nutzung stelle auch für Espelkamp eine moderne Konzeption dar, die positive wirtschaftliche Impulse über regionale Grenzen hinaus ausstrahlen werde.
Eine gute Lösung Zufrieden mit der gefunden Lösung sind offenkundig auch die Repräsentanten des politischen wie des kulturellen Lebens in Espelkamp und Umgebung. Wie eine spontane Befragung seitens der örtlichen Presse ergab, begrüßen sie uneingeschränkt den neuen Schlossherren, zumal dieser verlauten ließ, auch künftig traditionelle öffentliche Veranstaltungen auf dem Schlossgelände zu ermöglichen.
1997 wurden das Johann-Hinrich-Wichern-Haus, das Amalie-Sieveking-Haus und das Theodor-Fliedner-Haus eingeweiht. Sie bleiben im Besitz der Diakonsichen Stiftung Wittekindshof.
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Benkhausen
Benkhausen: Tradition und Dynamik Das ehemalige Rittergut Benkhausen in Espelkamp-Gestringen weist eine mehr als 500 Jahre alte Geschichte auf. 1945 hatten die Engländer das Gut beschlagnahmt und als Hauptquartier der Britischen Rheinarmee und ab 1952 als
dafür täglich aus Volmerdingsen nach Benkhausen gekommen. Es folgten 50 weitere Bewohner, die das Maidenheim bezogen. Als letztes Gebäude wurde 1964 das Schloss zu Wohnzwecken hergerichtet.
Auch zukünftig werden 56 Frauen und Männer mit Behinderung in Benkhausen in den Wohnhäusern des Wittekindshofes leben.
Kommando der britischen Marine genutzt. 1962 wurde es durch die Diakonische Stiftung Wittekindshof von Baron Alhard-Berthold von dem Bussche-Münch gekauft. Bewegte Geschichte Angesichts räumlicher Enge in Bad Oeynhausen-Volmerdingsen sollten dort neue Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung geschaffen werden. Ende 1963 konnten die ersten sechs Männer in das Brückenhaus einziehen. Sie hatten selbst dabei mitgeholfen, die renovierungsbedürftigen Gebäude zu erneuern und waren
Im Schloss und den angrenzenden Gebäuden lebten bis zu 160 Männer mit Behinderung. Aufgrund erneut beengter Wohnverhältnisse wurde 1993 das Meyer-Spelbrink-Haus in Nettelstedt mit zwei Nebengebäuden erworben. 1996 entstanden im Park von Schloss Benkhausen drei moderne neue Wohnhäuser. Aufgrund behördlicher Auflagen musste das Maidenheim als Wohnhaus aufgegeben werden.
gen moderner Behindertenhilfe. Als Ersatz entstanden 2005 das Haus Aleida in Rahden und 2009 der Neubau Am Zollamt in Lübbecke. Damit wurde zugleich der Prozess der Dekonzentration der Wohnangebote des Schlossgeländes in die angrenzenden Städte vorangetrieben. Konsequenter Umbau In den 60er Jahren wurden Stallungen umgebaut, um Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen. 1984 wurde die Werkstatt für behinderte Menschen gebaut und 1993 um einen Pausenbereich erweitert. Da die alten Stallungen für die florierende Metallverarbeitung zu klein geworden waren, mieteten die Wittekindshofer Werkstätten im Jahr 2005 die erste Produktionshalle im Gründer- und Anwendungszentrum (Betriebsstätte GAZ) im Espelkamper Industriegebiet. Dadurch wurde auch eine enge Verbindung mit den dortigen benachbarten Betrieben ermöglicht. Die Erfahrungen mit den Arbeitsmöglichkeiten in direkter Nachbarschaft zu Produktionsstätten des ersten Arbeitsmarktes waren positiv. Binnen eines Jahres wurde die zweite Produktionshalle angemietet, um weitere Werkstattteile aus Benkhausen zu verlagern. Die dort frei gewordenen Flächen wurden 2007 zum Arbeitsbereich für Menschen mit schwerer Mehrfachbehinderung umgebaut.
Auch das in seiner heutigen Gestalt 1657 bis 1663 gebaute Schloss entsprach nicht mehr den Anforderun-
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Politik
Frühförderung: „Je eher, desto besser“ Staatssekretär Steffen Kampeter im Wittekindshofer Schülerdorf „Je eher, desto besser!“ Mit seinem Plädoyer für möglichst frühzeitige Hilfen für benachteiligte Kinder stieß Steffen Kampeter auf volles Einvernehmen mit den Fachleuten aus der Diakonischen Stiftung Wittekindshof. Der Bundestagsabgeordnete für den Mühlenkreis und Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen besuchte mit einer Delegation der CDU den Wittekindshof. In der Gesprächsrunde, an der neben Kampeter die Bad Oeynhausener Lokalpolitiker Lothar Gohmann, Kurt Nagel und Helke Nolte-Ernsting teilnahmen, ließ er sich von Vorstandssprecher Professor Dr. Dierk Starnitzke und den Ressortleitern Reiner Breder und Uwe Thünemann aktuelle Entwicklungen in der Diakonischen Stiftung erläutern. Zuhause in 15 Kommunen In den vergangenen Jahren seien 50 Standorte in 15 Kommunen Westfalens entstanden, skizzierte Starnitzke den Dezentralisierungsprozess im Wittekindshof. Auch künftig würden weitere stationäre Wohnheimplätze in Bad Oeynhausen-Volmerdingsen abgebaut und in anderen Regionen Westfalens je nach Bedarfslage aufgebaut. „Wir gehen mit den Angeboten zu den Menschen in Westfalen, und warten nicht darauf, dass sie zu uns nach Bad Oeynhausen kommen.“ Der Sorge, dies könne zu einem spürbaren Rückgang an Arbeitsplätzen im Kreis MindenLübbecke führen, entgegnete er, dass der Wittekindshof dafür neue
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Staatssekretär Kampeter (Mitte) besucht das Wittekindshofer Kinder- und Jugendparlament in Begleitung von lokalen CDU-Politikern und Mitgliedern der Wittekindshofer Leitung.
Angebote in Bad Oeynhausen und Umgebung aufbauen werde, die Bürgerinnen und Bürgern aus der Region zugute kommen. Ihn bewege vielmehr die Frage, wie es gelingen könne, die verstärkte Einbeziehung von benachteiligten und behinderten Menschen in die Gesellschaft weiter voranzutreiben, wenn aktuell die finanziellen Mittel der Kostenträger zur Neige gehen, gab Pfarrer Starnitzke den Gästen zu bedenken. Kommunen und Landschaftsverband hätten ihre Möglichkeiten bei weitem ausgeschöpft. Von 2012 an seien deutliche finanzielle Einschnitte zu befürchten. Aus eigener Kraft könnten dies Einrichtungen wie der Wittekindshof nicht ausgleichen.
Staatssekretär Kampeter meinte dazu: „Zunächst sind die Themen Gesundheit und Rente auf der politischen Tagesordnung.“ Dort sei am ehesten nach Entlastungsmöglichkeiten für die öffentlichen Kassen zu suchen. Die Behindertenhilfe würde demgegenüber auf jeden Fall in der bestehenden Systematik weiter finanziert, so Steffen Kampeter. Er hoffe dabei, dass sich die Einnahmen der Kommunen stabilisierten und sie eine höhere Flexibilität bei der Ausgabenpolitik erreichten. Angebote werden differenziert Die beiden Wittekindshofer Ressortleiter Breder und Thünemann gaben Auskunft über die Anstrengungen bei der Schaffung und Realisierung unterschiedlicher
Politik
Frühförderangebote. Dabei komme der Einbeziehung der Familien und des Umfeldes der Kinder zentrale Bedeutung zu. Wenn es gelingt, dass Familien und Fachleute gemeinsam an einem Konzept arbeiten, bestünden gute Aussichten, Behinderungen und Beeinträchtigungen entgegenzuwirken und so die Zukunftschancen der betroffenen Kinder und ihrer Familien zu verbessern, meinte Breder. Dennoch, so Thünemann, werde es bei Kindern auch künftig einen Bedarf an stationären Wohnmöglichkeiten mit entsprechender Begleitung geben. Die Diakonische Stiftung Wittekindshof trage dieser notwendigen Differenzierung der Angebote auch bei der Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterschaft Rechnung. Dieses Bemühen um Flexibilität und die Orientierung am individuellen Bedarf von Menschen würdigten die CDU-Politiker; der anfangs mit Skepsis begleitete Schritt des Umzuges von Wittekindshofer Bewohnern in die Innenstadt werde nun durchaus als positive Entwicklung wahrgenommen, so Helke NolteErnsting. „Unterstütztes Wohnen in der Stadt“, erläuterte Thünemann, „hat für die Kommune keine wesentlichen finanziellen Konsequenzen. Kostenträger ist immer die Herkunftskommune des Einzelnen.“ Parlamentarier unter sich Zum Abschluss der Gespräche folgten Gäste und Gastgeber einer Einladung des „Kinder- und Jugendparlamentes“ der Diakonischen Stiftung Wittekindshof in das Schülerdorf auf dem Gründungsgelände. Der Bundestagsparlamentarier
Eine möglichst frühzeitige Förderung stärkt die Zukunftschancen von behinderten bzw. beinträchtigen Kindern.
Kampeter bezeichnete die Schülerparlamentarier des Wittekindshofes als „liebe Kolleginnen und Kollegen“ und ließ sich gern mit den anderen Gästen von den jungen Leuten befragen. Dabei spielte die Frage nach der Finanzierung der Diakonischen Stiftung Wittekindshof ebenso eine Rolle, wie die nach
seinem Lieblings-Fußball-Verein. Bei allen Differenzen zwischen dem Deutschen Bundestag und einem Kinder- und Jugendparlament: Große und kleine Politiker stimmten darin überein, dass Parlamentarierreisen etwas ganz Wichtiges sind; weil sie bilden und weil sie Spaß machen!
Gast beim Aschermittwochsempfang 2011 Staatssekretär Steffen Kampeter hat die Einladung von Professor Dr. Dierk Starnitzke angenommen und wird als Referent am Sozialpolitischen Aschermittwoch am 9. März 2011 teilnehmen. Bei der Traditionsveranstaltung der Diakonischen Stiftung Wittekindshof wird der Bundestagsabgeordnete sowohl zu aktuellen sozialpolitischen Fragen Stellung nehmen als auch auf künftige finanzielle Ausstattung sozialer Arbeit in der Bundesrepublik Deutschland zu sprechen kommen. Zu der Veranstaltung ergehen noch gesonderte Einladungen.
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Zukunftsplanungen
Quartiersentwicklung Volmerdingsen-Wittekindshof Planungen für eine inklusive Gesellschaft
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Die Projektteam-Mitglieder Reiner Breder und Uwe Thünemann arbeiten deshalb gemeinsam mit den Steuerungsgruppen-Mitgliedern Prof. Dr. Dierk Starnitzke, Dieter Hakenberg und Martin Fels unter Mitwirkung von vielen internen und externen Beteiligten an einem entsprechenden Konzeptionsentwurf. Dieses Projekt soll ab Herbst 2011 die Hauptlinien der Weiterentwicklung des Gründungsgeländes und des Vorwerks in einer anpassungsfähigen Zielplanung festlegen. Über den weiteren Fortgang des Projekts QVW wird der Projektleiter Friedemann Kern regelmäßig hier im Durchblick berichten.
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Den wichtigsten Grund für das seit April 2010 laufende Großprojekt „Quartiersentwicklung Volmerding-
wollen durch das Projekt darauf hinarbeiten, dass auch auf dem Gründungsgelände unsere Angebote „in das Leben der jeweiligen Gemeinde (…) integriert“ sind.
Gründungsgelände in Volmerdingsen
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Plätze für die Region Die gerade im Umbau befindliche Betriebsstätte Sonnenbrede der Wittekindshofer Werkstätten wird Regionalanbieter, eine neue Förderschule ist im Bau, die sich ebenfalls weiter für Schülerinnen und Schüler aus der Region öffnet – und eine Menge anderer Ideen zur Weiterentwicklung des Gründungsgeländes sind vorhanden. Parallel dazu steht die Diakonische Stiftung in der Verantwortung für die vielen Gebäude auf dem Gelände und für die Instandhaltung der technischen Infrastruktur: Straßen, Kanäle, Versorgungsleitungen. Um diese komplexen Fragestellungen und Planungen geordnet verfolgen zu können, wurde dafür ein eigenes Großprojekt aufgestellt.
sen-Wittekindshof“ (QVW) finden wir in unserem Handlungsleitenden Bild (HLB), in dem die „Vision einer inklusiven Gesellschaft, die Menschen mit Behinderungen die Teilhabe an allen Institutionen und Aktivitäten ermöglicht“ beschrieben ist. Um dieser Zielvorstellung näher zu kommen, müssen wir uns nun auch Gedanken über die Zukunft des Gründungsgeländes in Verbindung mit dem Dorf Volmerdingsen und dem Vorwerk machen. Den Formulierungen des HLB folgend, verstehen wir im Projekt QVW das Gründungsgelände als Teil des Dorfes Volmerdingsen bzw. dieses Stadtteils von Bad Oeynhausen. Wir
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Die Diakonische Stiftung Wittekindshof (DSW) entwickelt sich mit großen Schritten von einer klassischen diakonischen Anstalt zu einem regionalen Anbieter von vielfältigen Unterstützungsangeboten für Menschen mit Behinderung in weiten Teilen Westfalens. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf das Leben und Arbeiten auf dem Gründungsgelände in Volmerdingsen. Die Anzahl der dort wohnenden Menschen nimmt ab, während parallel neue stationäre Wohnheimplätze in neuen Regionen aufgebaut werden.
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Die Gebäudestruktur des Gründungsgeländes
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Wittekindshofer Werkstätten
Der „KiWi“-Kiosk und die Zeit danach Einkaufsperspektiven für zwischendurch
Der neue Teil der Betriebsstätte Sonnenbrede
Ende September wurden neue Öffnungszeiten für den Kiosk im Wittekindshof bekannt gegeben. Seit Oktober lauten die „KiWiÖffnungszeiten“ wie folgt: Montag - Freitag 7.00 bis 13.00 Uhr und am Samstag 7.00 bis 11.00 Uhr. Doch damit nicht genug: Zum Jahresende stellt die Firma Knefelkamp den Kiosk-Betrieb zur Gänze ein. Aus diesem Grund wurden und werden Alternativen eingerichtet und erprobt. So wird das Angebot im Ausbildungsrestaurant des Kontakt- und Informationszentrums am Dorfplatz in Bad OeynhausenVolmerdingsen erweitert, um Kundenwünsche auch nachmittags erfüllen zu können. Neben Eis und Getränken werden nun auch vermehrt Süßwaren und Knabbereien sowie Tabak und Zigaretten angeboten. Der richtige Platz für eine Tasse Kaffee und ein belegtes Brötchen oder ein Stück Kuchen ist das Ausbildungsrestaurant seit eh und je! Vom kommenden Jahr an wird ein neuer Kiosk im Wittekindshofer Werkstattladen das Angebot auf
dem Gründungsgelände spürbar bereichern. Neuer Kiosk in der Werkstatt Noch ist nicht alles im Einzelnen geklärt, aber sicher ist, dass diese Angebote nicht auf die Beschäftigten der Wittekindshofer Werkstätten (WfbM) beschränkt bleiben. „Wir errichten hier nicht nur einen Ort zum Arbeiten, sondern auch zum Wohlfühlen“, so der Geschäftsbereichsleiter Ulrich Hagemeier bei einem Rundgang durch die weitgehend fertig gestellten Räumlichkeiten der Campus-WfbM. Es sind helle, freundliche Räume in dezenten Farben geworden, die auch die neue Mensa beherbergen und zu dem über ein geräumiges KioskAreal verfügen. „Während der Öffnungszeit von Montag bis Freitag sind hier Gäste jederzeit willkommen“, so Hagemeier. Das neue Angebot soll sich strikt an der Nachfrage orientieren. „Was hier in ausreichender Menge gewünscht wird, das werden wir besorgen und zum Verkauf anbieten.“ Klar ist den Organisatoren aber auch, dass das jetzige Kiosk-
angebot nicht übernommen werden kann. „Es gibt einfach Artikel, die auf dem Gelände des Wittekindshofes nicht mehr angemessen angeboten werden können“. Dafür gehen die Bewohner alleine oder begleitet schon längst in die Märkte im Ort, auch in die Supermärkte der Umgebung oder in den Werre-Park. „Wir werden die Lücken erkennen und bedarfsgerecht schließen. Das geht nicht vom ersten Tag an, aber wir werden das genau beobachten und entsprechend reagieren“, ist Hagemeier optimistisch. In zwei bis drei Wochen soll ein Grundkonzept vereinbart sein, an dem auch das Berufsbildungswerk mit seinen einschlägigen Berufsangeboten beteiligt sein wird. Ob und wieweit auch der dann neu eröffnete Werkstattladen am KioskKonzept beteiligt sein wird, ist derzeit noch offen. Klar ist aber, dass alle Beteiligten Wert darauf legen, dass die Werkstatt mehr denn je ein Ort der Begegnung sein wird, an dem auch Ruheständler, Angehörige und Gäste willkommen sind, die gerade keiner Arbeit nachgehen.
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Pflegefamilien
Geborgenheit in der Familie erleben Wittekindshof sucht Pflegeeltern für Kinder mit Behinderung „Die Westfälische Pflegefamilie ist ein Erfolgsmodell, das wir jetzt auch Kindern und Jugendlichen mit Behinderung anbieten wollen“, erklärt Diakonin Kerstin Krohn. Sie ist in der Diakonischen Stiftung Wittekindshof für das Pilotprojekt „Familienpflege für Kinder und Jugendliche mit Behinderung“ verantwortlich. Die 35 Träger, die bisher Westfälische Pflegefamilien begleiten, haben nur vereinzelt Kinder mit Behinderung vermittelt.
Eltern leben können“, erläutert Kerstin Krohn. Sie arbeitet seit mehreren Jahren im Wittekindshofer Schülerdorf in Bad Oeynhausen und hat sich dort für einzelne Kinder schon oft eine Pflegefamilie gewünscht. „Einige Kinder und Jugendliche genießen es, mit anderen Kindern zusammen in einer Wohngruppe zu leben, viel miteinander zu unternehmen und auch in den Nachbarhäusern Gleichaltrige zu treffen. Genau deswegen freuen sie
Die Wittekindshofer Sozialpädagogin und Diakonin Kerstin Krohn sucht Pflegefamilien für Kinder und Jugendliche mit Behinderung.
„Wir wollen das Angebot jetzt systematisch ausweiten, um auch Kindern und Jugendlichen mit Behinderung eine Alternative zum Wohnheim anbieten zu können, wenn sie langfristig oder auf Dauer nicht mehr bei ihren leiblichen
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sich, wenn sie nach einem Besuch bei ihren Eltern zurückkommen. Aber es gibt auch andere Kinder, die keinen Kontakt zu ihren Eltern haben und für die es ideal wäre, in der Geborgenheit einer Pflegefamilie aufzuwachsen und dort
professionell betreut und begleitet zu werden“, so Kerstin Krohn. Gerade diese Kinder hätten oft schwierige und schmerzhafte Erfahrungen machen müssen und Zuhause kaum Geborgenheit erlebt. Als ‚Westfälische Pflegefamilie’ kommen Familien in Frage, die bereits Erfahrungen mit Kindern haben, aber auch Paare und Einzelpersonen, die über entsprechende Fachkompetenz etwa als Erzieher, Heilpädagoge oder Kinderkrankenschwester verfügen. Bevor ein Kind vermittelt wird, finden Gespräche mit dem Wittekindshofer Fachteam statt und die Familie nimmt an einer Pflegeelternschulung teil. „So ein Kind aufzunehmen, ist anspruchsvoll. Manchmal kann das Zusammenleben belastend, dann aber auch wieder sehr beglückend sein. Etwa, wenn man erlebt, dass das Kind Vertrauen fasst und Entwicklungs- und Erziehungsdefizite langsam ausgeglichen werden“, so Kerstin Krohn. Zusammen mit einer Psychologin steht sie den Pflegefamilien zur Beratung, bei der Beziehungsanbahnung und anschließend während des Pflegeverhältnisses dauerhaft zur Verfügung. Die Kinder sollen in der Pflegefamilie wie ein leibliches Kind leben. Ein eigenes Zimmer ist vorteilhaft, ansonsten soll das Kind in die Familie integriert sein. „Die Westfälischen Pflegefamilien sind auf Dauer angelegt. Manchmal ist der Kontakt zu den leiblichen Eltern erwünscht und wird auch vom
Pflegefamilien / Kalender
Fachteam besonderes begleitet, weil viel Sensibilität nötig ist, damit es für das Kind keine zusätzliche Belastung ist, wenn es plötzlich zwei Mütter oder zwei Väter gibt“, erklärt Kerstin Krohn. Neben vielen anderen Faktoren berücksichtigt sie auch, wenn sich eine Pflegefamilie den Kontakt zu leiblichen Eltern nicht vorstellen kann. Neben der Beratung der Pflegefamilien und regelmäßigen Besuchen wird das Wittekindshofer Fachteam auch Treffen der Pflegefamilien organisieren. „Der Erfahrungsaustausch hat sich seit vielen Jahren bei den 35 Trägern bewährt, die mittlerweile fast 1.000 Kinder in Westfälische Pflegefamilien vermittelt
haben und kontinuierlich betreuen. In diesem Trägerverbund arbeitet ab sofort auch der Wittekindshof mit seinem spezialisierten Angebot für Kinder und Jugendliche mit Behinderung“, berichtet Kerstin Krohn. Der Zusammenschluss biete den Pflegefamilien eine große Auswahl an Fortbildungsangeboten: „Pflegefamilien äußern Wünsche für Fortbildungen, die die Träger der Westfälischen Pflegefamilien dann gemeinsam für alle anbieten. So entstehen viele Auswahlmöglichkeiten und der Austausch der Pflegeeltern wird über den Radius von 40 Kilometern hinaus gefördert, auf den der Wittekindshof sein Angebot ausgehend von Bad Oeynhausen zunächst beschränkt.“
Kontakt Diakonische Stiftung Wittekindshof Familienpflege für Kinder und Jugendliche mit Behinderung Westfälische Pflegefamilie Diakonin Kerstin Krohn Schülerstraße 2 32549 Bad Oeynhausen Tel.: (0 57 34) 61-15 55 wpf@wittekindshof.de www.wittekindshof.de/wpf
Wittekindshofer Kalender 2011 „Blickwinkel 2011“ lautet der Titel des Kalenders, den die Diakonische Stiftung Wittekindshof auch diesmal wieder pünktlich zur Adventszeit veröffentlicht. Nach Bildern, die in verschiedenen Mal-Techniken im Kunstatelier und an anderen Orten in der Diakonischen Stiftung Wittekindshof entstanden waren, sind diesmal Fotografien ausgewählt worden. Zu Jahresbeginn hatte dabei das Kunstatelier einen Wettbewerb ausgeschrieben, an dem sich rund zwei Dutzend Bewohnerinnen und Bewohner jeden Alters beteiligt hatten. Zur Auswahl der Kalenderfotos wurden preisgekrönte Bilder der Jury herangezogen und durch zusätzliche Motive ergänzt. Entstanden ist dabei eine bunte Mischung von eindrucksvollen Motiven, wie
man sie auch aus anderen Kalendern kennt, und Motiven, die als besondere Schnappschüsse durch ungewöhnliche Blickwinkel übliche Sehgewohnheiten hinterfragen. Ermutigend vielleicht auch für ‚andere’ Fotografen: nicht jedes Foto, das vermeintlich ‚nichts geworden’ ist, ist ein schlechtes Foto! Man muss nur genauer hinschauen! Abgerundet werden die Bilder wieder durch Interviews, bei denen die Fotografinnen und Fotografen Auskunft über sich selbst und ihre Befindlichkeiten geben. Daneben werden das Kunstatelier und die Kontakt- und Informationszentren der Diakonischen Stiftung Wittekindshof vorgestellt. Vorstandssprecher Professor Dr. Dierk Starnitzke hat für den Kalender ein Vorwort geschrieben, in dem er Gedanken
Ab sofort erhältlich!
zur Jahreslosung mit dem kreativen Schaffen der Wittekindshofer Bewohner und Klienten verbindet. Bestellungen: Diakonische Stiftung Wittekindshof, Öffentlichkeitsarbeit, Zur Kirche 2, 32549 Bad Oeynhausen. Ansprechpartnerin ist Petra Lohri, Tel. (0 57 34) 61-11 35, petra.lohri@wittekindshof.de. Der Preis pro Exemplar beträgt 10,- € zzgl. Porto und Verpackung.
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Fundraising
Machen Sie mit:
GUTmobil – telefonieren, sparen, helfen Mobil telefonieren und dabei monatlich 3 Euro für ein Projekt der Diakonischen Stiftung Wittekindshof spenden! Und dann noch weniger bezahlen als bei klassischen Discountanbietern? Das geht mit GUTmobil (www.gutmobil.de) – Deutschlands erstem karitativen Mobilfunkangebot. GUTmobil ermöglicht es seinen Kunden gemeinnützige Projekte zu unterstützen. Die Kunden können dabei aussuchen, welches Projekt die persönliche Spende erhält. Partner von GUTmobil ist jetzt auch die Diakonische Stiftung Wittekindshof, die gleich mit drei Projekten als Spendenempfänger vertreten ist: A + B = C – Arbeit + Bildung = Chance Die Ambulante Wohnschule in Herne Interdisziplinäre Frühförderung im Kreis MindenLübbecke Neben der Spendenkomponente bietet GUTmobil seinen Kunden mit 0-8 Cent pro Minute bzw. SMS marktführend günstige Preise in alle nationalen Netze – in bedarfsgerechten Vertragsvarianten im Vodafone-Netz mit monatlichen Kündigungsmöglichkeiten. Der Grundbetrag bei GUTmobil ist inklusive Spende von 3 Euro gleichwertig oder niedriger als bei anderen Mobilfunkdiscount-Anbietern ohne die Spende. Ermöglicht wird dieses durch den Verzicht von GUTmobil auf klas-
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Fundraising
Wenn sich Menschen für Menschen einsetzen:
Dann ist Fundraising! sische Werbung, einem großen Kostentreiber im Mobilfunk. „Die Verbraucher haben nun die Wahl: Wollen Sie lieber weiterhin die Werbespots der großen Mobilfunkanbieter finanzieren oder mit dem Geld gemeinnützige Organisationen wie die Diakonische Stiftung Wittekindshof unterstützen?“, so Thorsten Falger, Geschäftsleiter von GUTmobil.
„Oh, Sie bringen uns doch sicherlich Spenden mit?!“ So oder so ähnlich ist die Begrüßung, wenn der Fundraiser der Diakonischen Stiftung Wittekindshof Arbeitsbereiche besucht. Die Antwort lautet dann meist: „Nein, Spenden bringe ich noch nicht mit. Aber wenn ihr welche möchtet, dann müssen wir gemeinsam schauen, wie das gelingen kann.“
angefangen beim persönlichen Dank, bis hin zur Information über weitere Projektverläufe.
„Wir sind frohen Mutes, dass wir mit GUTmobil skalierbare und stetig steigende Spendeneinnahmen erzielen werden“, so Maik Meid, Fundraiser der Diakonischen Stiftung. „Das gelingt natürlich insbesondere dann, wenn auch möglichst viele Menschen aus unserer Gemeinschaft mitmachen und uns auf diese innovative Weise unterstützen.“
Die Diakonische Stiftung Wittekindshof hat im Jahr 2009 rund 301.000 Euro an Spenden von privaten Personen, Kollekten aus Kirchengemeinden oder Sammlungen erhalten. Rund 1.800 Personen und Organisationen haben sich engagiert und große wie kleine Aktivitäten unterstützt. Es darf nicht in Vergessenheit geraten, dass vieles nur durch ein solches Engagement geschehen kann. Es gehört zu den Aufgaben im Fundraising darauf hinzuweisen und die Freude am Engagement zu stärken –
Es gibt viele Definitionen für Fundraising, aber kein deutsches Wort, das der Bedeutung des anglo-amerikanischen Begriffes entsprechen würde. Fundraising ist die freundliche Art, Menschen die Freude am Spenden zu lehren. Es ist die Kunst, Spender, Förderer und Sponsoren zu finden und dauerhaft an die eigene gemeinnützige Einrichtung zu binden. Fundraising bedeutet das Platzieren einer spendensammelnden Organisation auf dem Spendenmarkt. Es gibt keinen Trick, einfach den Geldhahn
Haben Sie Fragen? Rufen Sie einfach an! Zu den Wittekindshofer Projekten informiert Sie Maik Meid, Fundraiser Wittekindshof, Telefon: (0 57 34) 61 11 34. Zu GUTmobil und konkreten Tariffragen steht Ihnen Thorsten Falger, Telefon: (0 30) 31 80 57 30 zu Auskünften zur Verfügung.
Ziel ist es dabei, Freunde und Förderer an die Projekte und die Arbeit des Wittekindshofes auf positive Weise zu ‚binden’ und sie zu einem Teil davon zu machen. – zum Beispiel durch die Spendenkampagne A+B=C.
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Fundraising
aufzudrehen! Fundraising bedeutet „Ackerbau und Viehzucht“ statt kurzfristigem „Jagen und Sammeln“. Der deutsche Spendenmarkt ist umkämpft. Tausende von Organisationen stehen mit ihren Projekten und Tätigkeitsfeldern in Konkurrenz zu einander. Jede versucht, ein Stück vom großen Spendenkuchen zu erhalten. Seit Jahren ist festzustellen: dieser symbolische Kuchen wächst nicht besonders stark. Lediglich die Stücke werden kleiner. Jeder Euro wird eben nur einmal gespendet. Andererseits wird bereits seit Jahren durch Politik und Wissenschaft dargestellt, dass ohne professionelles Fundraising die Existenz von gemeinnützigen Organisationen langfristig bedroht sein wird. Dadurch würden Ressourcen für viele gesellschaftliche Aufgaben fehlen. Jede Spende investiert also in die Zukunft des Gemeinwesens. Beim Fundraising gilt es, die vorhandenen Spender im Blick zu behalten und diejenigen zu begeistern, die potentiell in 10-20 Jahren zu Spendern werden könnten. Die Wahl des Mediums ist dabei entscheidend. Die Digitalisierung wird auch hier Einzug halten. Das Spenderverhalten heute wird sich in den kommenden Jahren wohl deutlich zu Gunsten der digitalen Medien verschieben. Begeistern lässt sich mit konkreten Dingen, die das Herz von Freunden und Förderern öffnen. Spenderinnen und Spendern muss klar kommuniziert werden, womit sie helfen können und was mit ihrer Spende konkret geschieht. Da hat die Diakonische Stiftung einiges zu bieten – mit innovativen Projekten,
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auf Zukunft ausgerichteten Aufgaben und qualitativ hochwertiger Arbeit. Jede Spende, ob klein oder groß, hilft dabei! Und im Fundraising ist es das Schönste, wenn sich Menschen für Menschen einsetzen und mit ihrem Engagement Veränderungen beflügeln. All dies koordiniert ein Fundraiser im Auftrag der Leitung einer Organisation: so ist das auch in der Diakonischen Stiftung Wittekindshof. Dennoch beginnt Fundraising innen – im Kern des Unternehmens, sozusagen! Jeder ist ein Botschafter seiner Einrichtung nach innen und außen! Machen wir gemeinsam die Diakonische Stiftung Wittekindshof attraktiv für Spenderinnen und Spender. Zeigen wir ihnen, wie sie sich beteiligen können. Art und Volumen der Spende sind dann dabei zweitrangig.
Maik Meid
Weitere Informationen Ein Fundraiser ist täglich mit diversen Themen konfrontiert: Gemeinnützigkeitsrecht, Sozialmarketing, Spenderkommunikation, soziale Medien und Online-Fundraising, Aufbau und Pflege der speziellen Datenbank, Kontakt zu Stiftungen und Unternehmen, Vermächtnisse und Erbschaften, Durchführung und Planung von Veranstaltungen, Buchhaltung, Ehrenamt, Sponsoring, Ethik, etc. Wer tiefer ins Thema einsteigen möchte, findet hier weitere Informationen: „Fundraising-Grundlagen“ von Jan Uekermann, ISBN 978-3-9813794-0-2 13,90 € Links: www.fundraisingakademie.de www.fundraisermagazin.de
Ehrenamt
Freiwilliges Engagement macht Spaß! Vom Ehrenamt zur Bürgergesellschaft „Ehrenamt“ ist ein schillernder Begriff! Was hat es mit Ehre zu tun, wenn ich regelmäßig und unentgeltlich für alte Menschen Einkäufe erledige, wenn ich im Gesangverein mitsinge und so vielleicht zu öffentlicher Erbauung beitrage oder ein ganz klein wenig zum Erhalt von Kulturgut? Und der Begriff des Amtes würde mir in solchen Kontexten auch nicht unbedingt einfallen. Eher würde ich sagen: „Ich tu’s gerne!“. Der Begriff „Ehrenamt“ geht auf die Preußische Städteordnung aus dem Jahre 1808 zurück. Dort ging es um die Zuschreibung von Verantwortlichkeiten der Bürger für ihre Gemeinwesen. Sie wurden u.a. zur unentgeltlichen Übernahme öffentlicher Ämter verpflichtet. Das war keine preußische Erfindung! Schon in der griechischen Antike und im Römischen Reich galt die aktive Sorge um das Wohlergehen der Gesellschaft als allgemein verpflichtend. Die Übertragung eines Ehrenamtes zeigte das
besondere Vertrauen in die Tugendhaftigkeit des Auserwählten. Auch das Gebot der Nächstenliebe ist eine wichtige Quelle für die Tradition des Ehrenamtes. Viele Christen leiteten daraus ab, sich um Arme, Alte und Kranke zu kümmern und Almosen zu sammeln. In den vergangenen Jahren hat es eine Begriffsverschiebung gegeben. Statt vom Ehrenamt ist nun häufiger von freiwilliger Tätigkeit oder bürgerschaftlichem Engagement die Rede. Das führt auch zu inhaltlicher Umdeutung. Ehre und Amt treten hinter den Aspekt der Freiwilligkeit zurück. Wenn auch die Begrifflichkeit ihre Unschärfen hat, so ist doch unbestritten, dass deren Gehalt auch heute von herausragender Bedeutung für funktionierende Gemeinwesen ist. Schließlich engagieren sich Menschen freiwillig ohne Bezahlung oder nur gegen Ersatz der Auslagen für soziale, kulturelle, kirchliche, politische, ökologische oder sportliche Zwecke. Kein Wunder, dass auch soziale Einrichtungen in den letzten Jahren verstärkt nach Menschen Ausschau halten, die bereit sind, freie Zeit zur Verfügung zu stellen, um beispielsweise mit Menschen mit Behinderung spazieren zu gehen, ihnen vorzulesen oder sie – ihren spezifischen Bedürfnissen Rechnung tragend – auf Freizeiten zu begleiten. Denkbar sind auch andere Ausprägungen bürgerschaftlichen Engagements: etwa die Übernahme
einer Betreuung oder die Erfüllung einer Aufgabe, in die die berufliche Erfahrung einer in den Ruhestand eingetretenen Person einfließt. Wohlgemerkt: Es geht nicht um Konkurrenz oder Verdrängung hauptberuflich Mitarbeitender, sondern um Ergänzung und Vertiefung, also um zusätzliche Qualität in der Regel durch persönliche Zuwendung. Wie geschieht das im Moment in der Diakonischen Stiftung Wittekindshof? Die Frage erscheint einfach – in der Praxis allerdings gibt es eine Reihe von Unschärfen, die jetzt ein Fachzirkel in den Blick genommen hat, um verlässliche Richtlinien zu erarbeiten. Mehr Transparenz, höhere Verlässlichkeit und die bessere Begleitung freiwillig engagierter Personen ist die Zielsetzung. Wer sind denn die Menschen, die der Diakonischen Stiftung gegenwärtig mit regelmäßiger Zeitspende in ihrer Arbeit helfen? Da haben wir externe Mitarbeitende in Gremien – etwa im Stiftungsrat, im Kuratorium aber auch in den Angehörigenbeiräten. Hier wird auf jeden Fall viel Zeit investiert – mitunter auch eigenes Geld – um die Geschäfte der Diakonischen Stiftung gewissenhaft zu führen und zu begleiten. Daneben gibt es Engagement z.B. im Posaunenchor oder im Mitarbeiterchor. Ein weiterer Kreis Freiwilliger sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auch im Ruhestand ihrer ehemaligen Gruppe die
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Ehrenamt
Treue halten und unentgeltlich dort mitwirken, wo ‚Not am Mann’ ist. Und es gibt Menschen, die sagen: „Ich möchte mich in gewissem Umfang engagieren. Dabei kommt für mich dies oder jenes in Frage.“ Aufgabe des Ehrenamtskoordinators ist es, diese Wünsche mit den Interessenten zu erörtern und eine Lösung vorzuschlagen, die sowohl den Interessen des Freiwilligen entspricht als auch den Menschen, denen das Engagement gelten soll. Diakon Christian Schwennen, seit Jahren im Wittekindshof als Koor-
dinator tätig, ist davon überzeugt, dass diese Vermittlungstätigkeit gut funktioniert. Schwierig werde es, wenn sich die Grundlage verändert: Wenn Bewohner umziehen oder die vereinbarte Tätigkeit keinen Sinn mehr macht. Dann werde häufig improvisiert, die Begleitung des Freiwilligen erfolge nicht mehr in der wünschenswerten Gründlichkeit, Engagement ‚schlafe ein’ und werde stillschweigend beendet. Hier soll Abhilfe geschaffen werden, mehr Transparenz ermöglicht und damit die Voraussetzung für eine verlässliche Ehrenamts-
kultur geschaffen werden. Diakon Peter Dürr, der ebenfalls im Fachzirkel mitarbeitet, hat sich zu diesem Zweck in befreundeten Einrichtungen umgehört und Erfahrungen ausgewertet. Wer im Wettbewerb um bürgerschaftliches Engagement erfolgreich sein will, benötigt eine verlässliche Basis und eine engagierte, gut informierte Begleitung. Schließlich bedeutet ehrenamtliches Engagement heute weniger Aufopferung als vielmehr das bewusste Wahrnehmen von Verantwortung. Einer Verantwortung, die gerne übernommen wird, auch weil sie Spaß macht!
Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sehr geehrte Damen und Herren, in der zweiten September-Hälfte wurde die Leitung der Diakonischen Stiftung Wittekindshof damit konfrontiert, dass einem Diakon und Mitarbeiter unserer Einrichtung „schwerer sexueller Missbrauch von Kindern sowie die Verbreitung kinderpornografischer Schriften“ (Pressemeldung des Bundeskriminalamtes) vorgeworfen wird. Die ermittelnden Behörden haben deshalb Kontakt mit uns aufgenommen und die Leitung der Diakonischen Stiftung hat die Vorwürfe im Kontext der hiesigen Aufgabenbereiche des Mitarbeiters untersucht. Bis heute liegen keinerlei Hinweise vor, dass es innerhalb der Stiftung zu Übergriffen gekommen ist. Vielmehr beziehen sich die Vorwürfe auf den Privatbereich der betreffenden Person. Der öffentlich erhobene Verdacht hat uns absolut überrascht und erschüttert uns noch immer
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zutiefst. Unser Mitgefühl gilt den mutmaßlichen Opfern und deren Familien. Da sich der Tatverdacht zwischenzeitlich erhärtet hatte, haben wir in einem ersten Schritt den Mitarbeiter mit sofortiger Wirkung vom Dienst suspendiert. Über den Entzug der Anstellungsfähigkeit als Diakon und das Recht diesen Titel zu führen hat das Landeskirchenamt in Bielefeld zu befinden. Die strafrechtlichen Ermittlungen halten an. Sie obliegen ausschließlich den Behörden. Die Verdachtsmomente gegen einen Diakon und Mitarbeiter der Diakonischen Stiftung haben in besonderem Maße die Kolleginnen und Kollegen zutiefst getroffen und verunsichert, die mit dem Beschuldigten bis dahin vertrauensvoll zusammengearbeitet haben. Auch für deren Irritation habe ich großes
Verständnis. Unser Angebot, sie auch weiterhin auf Wunsch bei der Aufarbeitung zu unterstützen, gilt nach wie vor. Abschließend möchte ich allen betroffenen Mitarbeitenden dafür danken, dass die bisherige Befassung mit dieser bedrückenden Thematik so geschehen ist, dass die Unterstützung von Menschen mit Behinderung verlässlich weitergeführt werden konnte. Die Diakonische Stiftung wird alles in ihrer Macht Stehende tun, dass Menschenwürde unbedingt gewahrt und die Unverletzlichkeit von Menschen – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Befähigung – respektiert und geachtet wird. Ihr
Pfarrer Prof. Dr. Dierk Starnitzke Vorstandssprecher
Mitarbeitervertretung
Mitverantwortung für das Ganze Die ersten 100 Tage in der Mitarbeitervertretung
Die Mitarbeitervertretungen im Bereich der Diakonischen Stiftung Wittekindshof haben sich zwischenzeitlich konstituiert: Die Arbeitsformen haben sich in neuer Zusammensetzung eingespielt, die Ausschüsse und Mitwirkungsgremien sind personell besetzt und haben ihre Arbeit aufgenommen. Eine neue Erfahrung besonders für die MAV-Mitglieder, die sich erstmals in diesen neuen Verantwortungsbereich gestellt sehen. Eine der Neuen ist Cornelia Pangritz, die sich im Anschluss an ihre Wahl zur Tätigkeit als freigestelltes MAV-Mitglied bereit erklärt hat. Für den „Durchblick“ sprach mit ihr Klaus Schuhmacher. Durchblick: Frau Pangritz, Sie haben im August 2010 Ihre Tätigkeit als freigestellte Mitarbeiterin in der Mitarbeitervertretung der Wittekindshofer Region Ost begonnen. Vielleicht stellen Sie sich zu Beginn unseres Gespräches erst einmal kurz vor! Pangritz: Seit 27 Jahren bin ich glücklich mit dem Vater meiner drei mittlerweile erwachsenen Kinder verheiratet. In einem Architekturbüro in Löhne habe ich den Beruf der Bauzeichnerin erlernt. Nachdem die Kinder aus dem „Gröbsten“ heraus waren, fing ich Vollzeit in einem Verlagshaus in Bielefeld an. Allerdings stand dort die Gewinnmaximierung eindeutig vor den Interessen der Mitarbeitenden. Vor 12 Jahren absolvierte ich im Rahmen einer Umschulung ein Praktikum auf dem Wittekindshof und fing im Juni 2001 in der damaligen Buchhaltung an zu arbeiten. Bis zur meiner Wahl war ich hauptsächlich für die Hauptkasse und für den Zahlungsverkehr zuständig. Eingesegnet zur Diakonischen Mitarbeiterin
wurde ich im November 2008. In meiner Freizeit gehe ich regelmäßig schwimmen und habe in diesem Jahr zum fünften Mal mein Rettungsschwimmerabzeichen in Silber aufgefrischt. Durchblick: Als Sie sich zur Kandidatur für die MAV entschlossen, hatten Sie sicherlich Vorstellungen, was Sie für die große Dienstgemeinschaft auf dem Wittekindshof ‚bewegen’ wollen. Pangritz: Zuerst möchte ich mich recht herzlich bedanken, dass dem Antrag der MAV für meine Freistellung mit 35 Stunden in der Woche stattgegeben wurde. Ohne das Vertrauen von Seiten der Kolleginnen und Kollegen, aber auch der Dienststellenleitung, hätte ich meine neue Tätigkeit in der Geschäftsstelle der MAV nicht antreten können. Mir ist es wichtig, diesen Vertrauensvorsprung in meiner Amtszeit bis zum Jahr 2014 im Sinne einer christlich orientierten Dienstgemeinschaft zu nutzen. Sollte mein Handeln mal Unzufriedenheit erzeugen, dann bitte ich, mich direkt anzusprechen.
Ich bin im „MAV- Haus“ auf dem Wittekindshof telefonisch oder per E-Mail zu erreichen. Natürlich Cornelia Pangritz habe ich Vorstellungen und Wünsche, die meine Aktionen in den nächsten Jahren mit prägen sollen. Hauptsächlich möchte ich Maßnahmen anregen, die der Arbeit im Wittekindshof und insbesondere den Kolleginnen und Kollegen nutzen. Ich möchte gerne deren Anfragen und Anregungen aufgreifen und, soweit es möglich ist, umsetzen. Weiter werde ich auf die Einhaltung arbeits- und dienstrechtlicher Vereinbarungen achten und für die Gleichstellung von Frauen und Männern eintreten. Durchblick: Nun sind bereits 100 Tage vorbei und Sie haben die Aufgaben einer MAV „hautnah“ kennen gelernt. Bleiben Sie bei Ihren Zielen oder mussten Sie
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Mitarbeitervertretung
schon Abstriche machen, weil die Praxis einen anderen Weg zeigt? Pangritz: Als Frau mit Lebenserfahrungen aus Familie und Beruf ist mir schon klar, dass sich Idealziele durch die Lebenswirklichkeit relativieren. Dennoch bleibe ich nach 100 Tagen bei meiner bisherigen Motivation. Idealismus und Optimismus sind für mich bisher immer Motor für meine Arbeit gewesen, gerade auch in Zeiten von Frustration. Mit dieser Einstellung habe ich gute Erfahrungen gemacht. Durchblick: Im Mitarbeitervertretungsgesetz sind die „Allgemeinen Aufgaben“ beschrieben. Danach soll die MAV die beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Belange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Zusammenarbeit mit der Dienststellenleitung fördern, in ihrer Mitverantwortung die Aufgabenbewältigung der Dienststelle unterstützen und den Auftrag der Kirche und ihrer Diakonie stärken. Welcher dieser Schwerpunkte liegt Ihnen besonders am Herzen? Pangritz: Ich finde, dass die Punkte ineinander greifen. Wenn die sozialen Belange der Kolleginnen und Kollegen geschützt werden, wirkt sich dies positiv auf die berufliche Zusammenarbeit aus. Die wirtschaftlichen Anliegen aller Mitarbeitenden im Blick zu haben, fördert das Betriebsklima und das Engagement der Mitarbeitenden. Durchblick: In welche Aufgabenschwerpunkte haben Sie sich denn schon so richtig eingearbeitet? Pangritz: Ich bin in der Geschäftsstelle von Dieter Thormann, dem MAV-Vorsitzenden, und der Sekre-
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tärin Annette Holtz sehr freundlich aufgenommen und unterstützt worden. Somit konnte gleich mit einer verantwortlichen Aufgabenverteilung begonnen werden. Dabei haben sich bislang für mich mehrere Aufgabenschwerpunkte heraus kristallisiert: zum Beispiel Fragen zu Dienstplänen und Arbeitszeit und die Begleitung von Kolleginnen und Kollegen in der Betrieblichen Wiedereingliederung. Außerdem arbeite ich in den Ausschüssen Personalentwicklung und Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) mit. Ich bin Schriftführerin für die MAV bei Sitzungen und Klausurtagungen und arbeite mich derzeit so gründlich es geht in Fragen zum Arbeitsrecht ein – ein weites Feld! Bei manchen Themen brauche ich sicherlich noch Zeit – in die gesetzlichen Grundlagen muss ich mich noch weiter einarbeiten. Mit dem Dazulernen habe ich unter anderem bei einer mehrtägigen Fortbildungsveranstaltung zum Mitarbeitervertretungsgesetz begonnen. Auch die Klausurtage waren für mich sehr hilfreich. Anfang kommenden Jahres werde ich noch Seminare zum Arbeitsrecht belegen. Bis dahin profitiere ich bei notwendigen Rückfragen gerne vom Wissen des Vorsitzenden. Durchblick: Das ist eine Menge! Wie haben Sie sich die unterschiedlichen Aufgaben aufgeteilt? Pangritz: In der ersten Klausurtagung Anfang Juni haben alle MAVMitglieder einen Aufgabenkatalog für die nächsten vier Jahre erarbeitet und verabschiedet. Es wurden vier Arbeitskreise gegründet. Unser Hauptziel – und auch mein persönlicher Anspruch – ist es, die Qualität
der MAV-Arbeit spürbar zu verbessern. Die neuen erforderlichen Veränderungen in den nächsten Jahren für alle Angebote der DSW werden für jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter neue Herausforderungen beinhalten. Dieser Entwicklungsprozess bietet neue Chancen für jeden Einzelnen unter uns. Ängste sind hier fehl am Platz. Wenn wir stets bemüht sind, möglichst alle Kolleginnen und Kollegen auf diesem Weg mitzunehmen und nicht zu schnell gehen, kann jeder mitkommen. Das bedeutet auch, dass die MAV „hellwach“ bleiben muss und auch mehr Zeit als bisher zur Aufgabenbewältigung im Veränderungsprozess benötigt. Nach meinen Erfahrungen wäre das Team in der Geschäftsstelle in seiner jetzigen personellen Ausstattung für die Zukunft nicht besonders gut gerüstet. Ich würde mich freuen, wenn die Geschäftsstelle noch mit einer Vollzeitkraft in Form einer zusätzlichen Freistellung verstärkt werden könnte. Durchblick: Eine letzte Frage! Haben Sie Ihren Wechsel in die Mitarbeitervertretung schon hin und wieder bereut? Pangritz: Na ja, ein bisschen! Man geht immer mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Der Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen aus den Geschäftsbereichen und Betrieben und das vielfältige Aufgabengebiet haben mir immer viel Spaß gemacht. Natürlich gab es auch Momente, die nach meinen Vorstellungen nicht so optimal abgelaufen sind. Dennoch bin ich positiv gestimmt und freue mich auf die zukünftige MAV-Arbeit!
Personalia
Personalia Die Geschäftsbereichsleitungen in den neuen Regionen Hamm und Herne sind künftig dem Regionalisierungsteam Bernd Samson unter Leitung von Diakon Bernd Samson zugeordnet. Dorothee Blome und Klaus Daniel, die die Geschäfte der Aufbauregionen Herne bzw. Hamm weiterhin leiten, gehören damit dem Leitungskreis des Ressort III, Wohnen, an. Verantwortlicher Ressortleiter ist hier Diakon Uwe Thünemann. Diese Entscheidung wurde getroffen, damit die Angebote in den neuen Regionen der Diakonischen Stiftung Wittekindshof in den Phasen des Auf- und Ausbaues zuverlässig die Unterstützungsleistungen des Gesamtunternehmens Wittekindshof erhalten.
bis auf weiteres die kommissarische Leitung des Ressorts VI, Kinder und Jugendliche, sowie Region West. Anlass ist die längere krankheitsbedingte Abwesenheit von Ressortleiterin Irene Stenzig. Reiner Breder bleibt gleichzeitig Leiter im Ressort V, Arbeit und Unterstützende Dienste. Ein Wechsel wurde mit Beginn des Monats November im Bereich des Ausbildungsrestaurants im Kontakt- und Informationszentrum Volmerdingsen auf dem Wittekindshofer Gründungsgelände vollzogen. Künftig ist Sabine Kötitz-Hielscher sowohl für das Restaurant wie für den KIZ-Betrieb verantwortlich. Diakon Bernd Seiler übernimmt in diesem Kontext das Veranstaltungsmanagement und die Koordination für Großfeste. Christina FrickeCurrier, bislang für das Ausbildungsrestaurant verantwortlich, wechselt in den Hauswirtschaftsbereich der Wittekindshofer Werkstätten auf dem Gründungsgelände. Während einer Übergangszeit bleibt sie an der Veranstaltungsorganisation beteiligt.
Diakon Reiner Breder übernimmt
Michael Conty, Geschäftsführer des Stiftungsbereiches Behindertenhilfe der von Bodelschwinghschen
In der Bewohnerschaft der Diakonischen Stiftung Wittekindshof verstarben:
Aus dem Kreis der Mitarbeiterschaft bzw. der ehemaligen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen verstarb:
12.08.2010 30.08.2010 24.09.2010 25.10.2010
05.09.2010 Sophie Rensen, Gronau
Reiner Breder
Verstorbene
Hildegard Knuf Gustav Liersch Jürgen Tönisson Wilhelm Rasche
Stiftungen Bethel, ist für weitere vier Jahre in seinem Amt als Vorsitzender des Bundesverbandes evangelische Behindertenhilfe (BeB) bestätigt worden. Bei der Mitgliederversammlung Ende Oktober in Leipzig wurde Conty mit breiter Mehrheit wiedergewählt. Wechsel an der Spitze des Wittekindshofer Stiftungsrates: Nach fast zwei Jahrzehnten ehrenamtlicher Aufsichtstätigkeit, davon fast die Hälfte der Zeit als Vorsitzender des Stiftungsrates, übergibt Dr. Christof Windhorst dieses Amt an den amtierenden SuperinDr. Christof Windhorst tendenten des Kirchenkreises Vlotho, Pfarrer Andreas Huneke. Huneke war im September zum Nachfolger des 70-jährigen Andreas Huneke vormaligen Superintendenten gewählt worden. Am 7. November fand aus Anlass des Wechsels in diesem wichtigen Amt der Diakonischen Stiftung Wittekindshof ein Gottesdienst in der Wittekindshofer Erlöserkirche statt.
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Impressum Durchblick, Leben und Arbeiten im Wittekindshof, Zeitschrift der Diakonischen Stiftung Wittekindshof Herausgeber: Pfarrer Prof. Dr. Dierk Starnitzke, Theologischer Vorstand (v.i.S.d.P.) Redaktion: Klaus Schuhmacher Zur Kirche 2, 32549 Bad Oeynhausen Tel.: (0 57 34) 61-11 30 Redaktionsschluss für Ausgabe März 2011: 9. Februar 2011 Fotos: Fotoflug.de: S. 8 Pressestelle Gauselmann: S. 3 Anke Marholdt: Titel, S. 1, 5 ,7, 9, 10, 19 Pönnighaus Photography: S. 13 Privat: S. 17 Klaus Schuhmacher: S. 6, 15 Uwe Thünemann: S. 1 Archiv Wittekindshof: S. 3, 4 Texte: Die nicht namentlich gekennzeichneten Texte wurden erstellt von Anke Marholdt, Pressesprecherin, sowie Klaus Schuhmacher und Ella Buresch. Auswahl und Redaktion: Klaus Schuhmacher Satz und Layout: amadeo Marketing & Design Druck: Druckerei + Verlag, Kurt Eilbracht GmbH & Co. KG, Löhne Versand: Wittekindshofer Werkstätten, Bad Oeynhausen Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck auch auszugsweise nur mit Genehmigung der Redaktion. Spendenkonto: Kto.: 12 22 00 BLZ: 494 900 70 Volksbank Bad Oeynhausen-Herford eG
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