unter uns gesagt... Stiftung Diakoniewerk Kropp Ausgabe-Nr. 164
REST-CENT-AKTION
Eine kleine Erfolgsgeschichte Seite 7
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14. Dezember 2 020
Kropp in Garden Concert – Ein Konzert in besonderen Zeiten Seite 14
·
49. Jahrgang
Das Petri-Haus – Aktueller Sachstandsbericht Seite 22
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Impressum
„unter uns gesagt…“ erscheint als Informationsschrift der Diakonischen Gemeinschaft der Stiftung Diakoniewerk Kropp 24848 Kropp der Petri-Haus Gesellschaft für Hospiz- und Palliativversorgung gGmbH 24837 Schleswig der St. Hildegard Diakonische Altenhilfe Kropp gGmbH 24848 Kropp der St. Ansgar Psychosoziale Rehabilitation der Diakonie Kropp gGmbH 24848 Kropp der St. Martin Altenhilfe-Diakonie-Zentrum Eckernförde gGmbH 24340 Eckernförde
Jahreslosung 2021 Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist! Evangelium des Lukas 6, Vers 36
der St. Elisabeth Diakonie-Zentrum der Region Schleswig gGmbH 24837 Schleswig der St. Benedikt Diakonische Senioreneinrichtungen Schleswig gGmbH 24837 Schleswig der Hesterberg & Stadtfeld gGmbH 24837 Schleswig der St. Christian Diakonie Eiderstedt gGmbH 25836 Garding der St. Georg Diakonische Altenhilfe Dithmarschen gGmbH 25746 Heide der St. Johannis Diakonische Altenhilfe Dithmarschen gGmbH 25746 Heide der Diakonie-Service-Kropp GmbH 24848 Kropp Redaktion: Carsten Brinkmann, Jörn Engler, Ines KadenKosak, Christian Nickelsen, Jan Podgorski, Sven Roßmann und Claudia Zabel Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für namentlich gezeichnete Artikel. Kürzungen der Artikel behält sich die Redaktion vor. Gestaltung und Layout: Statz Design Fotos: Stiftung Diakoniewerk Kropp, Statz Design, Sönke Dwenger u. Adobe Stock Herausgeber: Stiftung Diakoniewerk Kropp, Johannesallee, 24848 Kropp, Telefon: 04624/801-0, Fax: 04624/801-100 E-Mail: info@diakonie-kropp.de www.diakonie-kropp.de Mitglied im Diakonischen Werk Schleswig-Holstein, Landesverband der Inneren Mission e.V. Bankverbindung: Evangelische Bank eG Konto: 640 05 90 IBAN: DE84 5206 0410 0006 4005 90 BIC: GENODEF1EK1
unter uns gesagt... Editorial
„S ieh, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein
Ihnen allen leiten von diesem wunderschönen Bild und der
Helfer!“ Dieser Satz aus dem Propheten Sacharja eröffnet
großartigen, leuchtend hellen Advents- und Weihnachts-
die Adventszeit. „Tochter Zion, freue dich…“ klingt es
botschaft: Für uns und durch uns kommt der König der
jubelnd im wunderbaren Adventslied – „sieh‘, er kommt,
Herrlichkeit in unsere Welt. Für uns und durch uns wird die
dein Friedefürst!“
Welt zu einem Ort, an dem der Friede ein Zuhause hat. Er
Einer meiner – sonst sehr in sich ruhenden – alttestament-
kommt, der König – und ist schon da!
lichen Lehrer geriet bei der Erklärung dieses Satzes ganz
Gemeinsam mit dem ganzen Team der „unter uns gesagt…“
aus dem Häuschen. „Ein Heroldsruf ist das!“ rief er in den
wünsche ich Ihnen gesegnete Weihnachten und ein neues
Hörsaal. „Ein Heroldsruf! Stellen Sie sich vor: Posaunen
Jahr voller Frieden, das uns alle freundlich empfängt.
und Trompeten und Pauken und alle sind ganz aufgeregt! Der König kommt! Und da steht das Volk am Straßenrand und wartet. Und wartet und guckt um die Ecke – und er kommt nicht. Und er kommt immer noch nicht…!“ Bis heute ist er nicht da, der große Friedensfürst. Jedenfalls keiner, der unsere Welt zu einem Ort ohne Wehklagen machen, der Not ein Ende bereiten, der Menschheit auf einen gemeinsamen und guten Weg helfen würde. So
Jörn Engler Theologischer Vorstand
müssen wir es wohl ernüchtert eingestehen. Jedenfalls wenn wir damit rechnen wollten, dass ein übermächtiger Heilsbringer Krieg und Corona und Armut und Menschenschinderei ein für alle Mal aus der Welt schaffen würde. „Sieh, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer!“ Doch! Er ist da, sagt dagegen die Adventszeit. Er kommt – das glaube ich mit so vielen Christenmenschen. Keine Pauken und Trompeten. Ok. Aber der Glaube an die unerschütterliche Liebe ist da, die zart und freundlich, beständig und verlässlich in der Welt ist. Christus, Kind in der Krippe, Freund an der Seite, helfende Hand und tröstendes Wort – Mann am Kreuz und aufmerksamer Be-
S
till ist die Nacht
und ruhig der Sinn. Gedanken sind wach, sie gehen dorthin, wohin Liebe sie weist, wenn der Weg bleibt verwehrt.
gleiter durch notvolle Zeiten. Das ist da. Guter Geist des
Still ist die Nacht.
friedenstiftenden Gottes bei allen Menschen, die guten
Sie hält uns verbunden,
Willens sind. Du bist da und ich – und mit uns ganz viele,
weil seit Christi Geburt
die sich leiten lassen von freundlichen Gedanken. So viele
auch in dunklen Stunden
Leute, die treu und still und freundlich und kundig ihre Arbeit machen. Ohne viel Aufhebens. Aber beständig. Wie schön ist das! So gern lasse ich mich gemeinsam mit
geduldiger Segen der Freundlichkeit wacht JE
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Inhalt unter uns gesagt... Titelbildgeschichte Die Hirten vor der Krippe in der Kropper Kapelle
Diakonische Gemeinschaft 6 Wenn wir uns mal wiedersehen…
unter
St. Hildegard 19 Wir sind das Team der Diakonie-Sozialstation Kropp/Owschlag
Unternehmensverbund 7 REST-CENT-AKTION · Eine kleine Erfolgsgeschichte
21 Puzzeln gegen den Corona-Blues 21 Vorstellung Maren Lege
8 Ab jetzt mit dem E-Bike zur Arbeit 9 Hygiene mit Humor
Petri-Haus
10 Ganz persönlich…
22 Aktueller Sachstandsbericht Petri-Haus gGmbH
11 #WIRKLICHMACHEN – Gemeinsame Kampagne
23 Vorstellungen Jennifer Melchertsen und
ist gestartet!
Melanie Sommer 24 Digitale Sterbebegleitung in Zeiten der Corona-
Stiftung Diakoniewerk Kropp
Pandemie: „Niemand soll alleine sterben”
14 Kropp in Garden Concert – 100 kostenlose Tickets für ein Konzert in besonderen Zeiten 15 Jetzt auch elektrisch unterwegs 16 Johannes Paulsen – Erinnerung an den Gründer der Kropper Diakonie Teil 9
St. Martin 26 Ehrenamtliche Besuchsdienste unterstützen die Einrichtungen in dieser Zeit 27 Tariflöhne für alle Mitarbeitenden der St. Martin gGmbH
18 Stilles Gedenken an unsere Verstorbenen 18 „Vertrauensvoll zusammen arbeiten“ ComplianceRichtlinie
Hesterberg & Stadtfeld 28 Kunst für das Treppenhaus der Suadicanistraße 34
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uns gesagt... 29 Neubau Windebyer Weg
36 Was geht trotz Corona ab in der Tagespflege in Marne? 37 Die Gäste der Tagespflege Marne
St. Christian 30 10 Jahre Hausgeburtstag „neues Martje-Flohrs-Haus”
„Wir leben hier!“
30 Das Martje-Flohrs Lied
38 Erfahrungen mit der Tagesklinik Gibea!
31 40 Jahre im Dienst der Diakonie
39 Kunst ist ein Weg – nicht ein Ziel
31 De willen Göös 32 Die drei AAPs bei St. Christian 33 Acht neue Wegbegleiterinnen im Hospizdienst Eiderstedt
3 Editorial 9 Verabschiedung in den Ruhestand 40 Dienstjubiläen
St. Georg
41 Rätsel
34 Der mobile Pastor
42 Küchentipp
34 Offene Chorprobe im Wibe-Junge-Haus
43 Buchtipp
35 Was ist in Heide los gewesen? – Ein kleiner Rückblick
43 Vorschau
auf die vergangenen Monate
2 Impressum
St. Johannis 36 Ein Rosengarten der Erinnerung für das Sozialzentrum Marne
Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns im Magazin überwiegend auf eingeschlechtliche Formulierungen beschränkt. Diese sind selbstverständlich stets geschlechtsneutral zu verstehen.
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Diakonische Gemeinschaft
Diakonische Gemeinschaft Stiftung Diakoniewerk Kropp
Spielend und in lustiger Runde haben wir mit viel Spaß das Jahr begonnen
Wenn wir uns mal wiedersehen… …dann wird es wieder schön! Das immerhin wissen wir, wenn auch manch anderes ungewiss ist und wohl auch noch eine Weile bleibt. Schon in diesem Jahr 2020 konnten nicht alle unserer Treffen stattfinden, schon gar nicht wie geplant. Aber gute Begegnungen gab es trotzdem mit Gelegenheit zu Austausch über die persönliche Situation genauso wie zu interessanten inhaltlichen Themen. Das soll auch im kommenden Jahr 2021 wieder so sein. Wann genau wir was miteinander und mit Gästen erleben können werden, lässt sich leider noch nicht so genau sagen. Einen Jahresplan für die Treffen
Beim Sommergrillen hieß es: Gemeinschaft mit Abstand!
der Diakonischen Gemeinschaft gibt es an dieser Stelle darum noch nicht. Wir bleiben in manchen Dingen spontan, so wie wir es das ganze Jahr schon geübt haben. Ganz ohne Pläne und Vorfreude wollen wir aber auch nicht sein. Darum haben wir mit unserer Schwestereinrichtung im Kaiserswerther Verband, dem Evangelischen Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin, verabredet, dass wir uns treffen wollen. Im September 2021 bekommen wir – so Gott will und wir leben und die Lage es zulässt – Besuch von den Mitgliedern der Diakonischen Gemeinschaften dort. So wie schon vor einigen
Jahren werden wir einige Tage miteinander verbringen, einander kennenlernen oder alte Bekanntschaften auffrischen, im Gespräch miteinander sein über unseren Glauben und unsere Arbeit, Ausflüge machen und die Umgebung erkunden. Diese gemeinsame Zeit wird uns hoffentlich guttun, den Blick weiten und anregen, sodass wir gestärkt, fröhlich und mit neuen Gedanken daraus hervorgehen. Das schon mal zum Freuen und als gute Aussicht auf das kommende Jahr! Claudia Zabel
Trotz Corona mit allen Sinnen genießen
Unternehmensverbund
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Unternehmensverbund
Bananen zum Nachtisch
REST-CENT-AKTION
Eine kleine Erfolgsgeschichte Schwester Gabriele Kumm aus Curitiba hat den Facebook-Eintrag eines Vaters weitergeleitet, dessen Sohn die Escola Aldeia Betânia besucht. Der Junge hat nach einem durch Corona bedingt chaotischen Schuljahr dennoch die 5. Klasse abschließen können. Der ganze Unterricht fand per Internet statt. Da der Junge nicht mit Hilfe der Eltern den Lernstoff bewältigen konnte, hat das Schuldorf eine fähige Lehrerin für ihn freigestellt, die ihm in der schwierigen Phase des Lernens zur Seite stand. Valdecir Padilha, Vater eines Schülers, schrieb: Wer ein kleines Kind im Alter für die Krippe/Kita bis zur 5. Klasse der Grundschule hat und in den Stadtteilen Atuba, Tingui, Boa Vista oder Bacacheri (Stadtteile Curitibas in erreichbarer Nähe der Schule) wohnt,
dem möchte ich die Schule Aldeia Betânia empfehlen. Ich rede als Vater, dessen Kind in einer anderen Schule lediglich als eine Nummer gehandelt wurde. Dazu traf ihn ein Vorurteil als Kind mit Hyperaktivität und einer leichten Form von Autismus. In der Schule Aldeia Betânia erlebte mein Sohn vom einfachsten Hilfspersonal über die Lehrkräfte bis hin zur Leitung, dass er angenommen und geliebt ist. Zurzeit der Pandemie erlebten wir statt Forderungen sehr viel Verständnis und Hilfeleistung, die uns durch die schwierigen Phasen hindurchgeholfen haben. Die Schule Aldeia Betânia hat viel Platz, Grünflächen, Garten und Tiere. Die Häuser sind ebenerdig, und die Räume sind zum Wohlfühlen. Das Schulgeld ist in einer Weise zu hoch und eine lohnende Investition. Meine Empfehlung für die Schule ist das mindeste, was
Wo wären diese Kinder, wenn es die Kita nicht gäbe
ich tun kann für diese Einrichtung, die so viel für uns getan hat. Aufgrund dieses Statements haben zig Eltern in der Schule angerufen. Auf Facebook gab es über eintausend Einträge auf diesen Beitrag hin. Der Vater bekam laufend Anrufe von Eltern, die mehr über das Schuldorf erfahren wollten. Inzwischen ist sein Beitrag mit der Homepage des Schuldorfs verlinkt. Mit dieser kleinen Erfolgsgeschichte danken wir allen Mitarbeitenden des Unternehmensverbundes der Stiftung Diakoniewerk Kropp sehr herzlich für ihr Engagement in Brasilien! Die Diakonische Gemeinschaft würde sich freuen, wenn auch diejenigen, die bisher noch nicht dabei sind, bei der Restcentaktion mitmachen würden. Informationen dazu bekommen Sie bei der Leiterin der Diakonischen Gemeinschaft, Claudia Zabel, Tel. 04624-801 283 oder per E-Mail unter c.zabel@ diakonie-kropp.de Claudia Zabel
In der Kita gibt es nach dem Spielen auch Mittagessen
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Unternehmensverbund
Ab jetzt mit dem E-Bike zur Arbeit Ute Gripp von der Diakonie-Sozialstation Meldorf gehört zu den Ersten, die ihr E-Bike in Empfang nehmen konnten. Der Unternehmensverbund Stiftung Diakoniewerk Kropp bietet unterschiedliche Angebote für seine Mitarbeitenden an. Neben Vergünstigungen in Fitnessstudios, Rabatten beim OnlineShopping oder regelmäßigen Mitarbeiterausflügen kommt jetzt ein neues Angebot dazu. Durch die Kooperation mit dem Anbieter „Lease a bike“ können die Mitarbeitenden unseres Unternehmensverbundes hochwertige E-Bikes leasen und diese neben Dienstfahrten auch in der Freizeit nutzen. Einfach und bequem kann das Wunschfahrrad online über eine eigens für die Diakonie eingerichtete Seite bestellt werden. Abgerechnet wird das E-Bike individuell und abhängig vom Wert des Fahrrads über eine monatliche LeasingRate, die vom Bruttoeinkommen über die Entgeltabrechnung abgezogen wird. Dabei kann jeder Einzelne sein E-Bike von zu Hause nach den eigenen Bedürfnissen konfigurieren. Über dieses Portal ist das Fahrrad marken- und herstellerunabhängig über die regionalen Vertriebspartner buchbar. Das heißt, Mitarbeitende können aus
Das E-Bike ist auch in der Freizeit nutzbar
dem Angebot der über 5.500 kooperierenden Händler deutschlandweit jedes Fahrrad auswählen, das ihren Wünschen entspricht – vom klassischen Stadtrad über das Mountainbike bis hin zum Rennrad. In dem neu angebotenen Service enthalten sind unter anderem die jährlichen Inspektionen, die Versicherung sowie die Möglichkeit eines FullService. Es kann aktuell ein Rad pro Mitarbeitendem angemietet werden, das auch in der Freizeit unbegrenzt
genutzt werden darf. Insgesamt wird das Fahrrad über drei Jahre durch die zuständige Gesellschaft der Mitarbeitenden geleast. Initiiert wurde dieses Projekt von Fin Schubert, Geschäftsführer im Unternehmensverbund, der in diesem Angebot mehrere positive Punkte sieht: „Als Arbeitgeber wissen wir, wie wichtig attraktive Zusatzleistungen für die Motivation und Bindung von Mitarbeitern sind. Auch die Option, über den Arbeitgeber ein eigenes Dienstrad zu beziehen, trägt dazu bei, die Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern. Weiterhin tragen wir mit dem nachhaltigen Mobilitätsangebot zur Verkehrsentlastung und zum Umweltschutz bei. Wir rechnen damit, dass nach einem Jahr etwa 100 bis 150 Mitarbeitende ein E-Bike über diese Kooperation angeschafft haben.“ Ute Gripp von der Diakonie-Sozialstation Meldorf gehört zu den Ersten, die ihr E-Bike in Empfang nehmen konnte und bereits in die Pedale tritt – nur anstrengend ist es nicht mehr. Christian Nickelsen
Ab jetzt mit dem E-Bike zur Arbeit
Unternehmensverbund
Hygiene mit Humor Schon 2004 übernahm die hygenia GmbH die hygienische Betreuung der Stiftung Diakoniewerk Kropp an der Westküste auf Eiderstedt. Seit 2015 wurden die Gesellschaften St. Christian, St. Georg und St. Johannis an der Westküste durch Sven Bodenburg, den Geschäftsführer und Inhaber der hygenia GmbH, betreut. Jetzt folgte ihm seine Mitarbeiterin Ines Knipp an die Ostküste. Die Einhaltung von Hygienemaßnahmen und der Infektionsschutz spielen in allen Bereichen der Betreuung und Versorgung von Menschen in Gemeinschaftseinrichtungen eine zunehmend große Rolle. Die Erhaltung und Pflege der Gesundheit und das Bewahren der Lebensqualität der Kunden und Mitarbeiter ist heute eines der zentralen Leistungsund Qualitätsmerkmale von Betreuungseinrichtungen. Ein überschaubares und
Sven Bodenburg
alltagstaugliches Hygienemanagement in den sehr unterschiedlichen Einrichtungen des Unternehmensverbundes zu etablieren, haben sich Sven Bodenburg und Ines Knipp zum Ziel gesetzt. Auch die Benutzerfreundlichkeit steht an vorderster Stelle. Jeder Mitarbeiter sollte das Hygienehandbuch kennen und sich im Arbeitsalltag schnell nötige Informationen verschaffen können. Bei den regelmäßigen Hygienebegehungen der Bereiche werden Infektionsgefahren identifiziert und gemeinsam mit den dortigen Kollegen nach Lösungen gesucht. Trotz des ernsten Hintergrundes versuchen wir, auch den Spaß nicht außer Acht zu lassen, wie ein Blick auf die hygenia Website verrät. Hier erschei-
Ines Knipp
nen Bodenburgs Mitarbeiter unkonventionell als Hygienehelden des Alltags. Entscheidend ist, Hygiene darf nicht nur auf dem Papier stehen. Was oben steht, muss auch unten ankommen. Die Umsetzung der im Handbuch beschriebenen Hygienerichtlinien wird durch regelmäßig stattfindende Schulungsmaßnahmen begleitet. Der Anspruch von Bodenburg und Knipp ist dabei, von den Schulungen soll „etwas hängen bleiben“. Die Mitarbeiter sollen motiviert und informiert aus der Schulung gehen. Fakt ist, je mehr Mitarbeiter sich für Hygiene stark machen, desto größer wird die Akzeptanz des Themas. Sven Bodenburg und Ines Knipp, Zwei, die für das Thema Hygiene stehen!
„Gott segne Dich und behüte Dich!“ 4. Buch Mose, 6, 24
Verabschiedung in den Ruhestand Gemeinsame Zeit im Team ist zu Ende gegangen. Der nächste Lebensabschnitt beginnt. Wir haben mit herzlichen Segenswünschen für die bevorstehende Zeit und mit Dank für ihre Mitarbeit in der Pflege, Betreuung und Versorgung der uns in unseren diakonischen Einrichtungen anvertrauten Menschen in den Ruhestand verabschiedet: Inge Hansen · Stiftung · 31.10.2020 Christiane Boller · St. Hildegard · 30.09.2020 Ursula Brosowski · St. Hildegard · 31.07.2020 Valentina Zimbelmann · St. Ansgar · 30.11.2020 Brigitte Jackstadt · St. Elisabeth · 31.07.2020 Susanne Dequin · St. Benedikt · 31.07.2020 Christina Kozon · St. Christian · 31.08.2020 Angelika Schwarzkopf · St. Georg · 31.08.2020 Dagmar Will · St. Georg · 31.10.2020 Michael Fischer · Hesterberg & Stadtfeld · 31.07.2020 Lydia Fleischmann · Hesterberg & Stadtfeld · 31.08.2020
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Unternehmensverbund
Ganz persönlich… In dieser unter uns gesagt... Rubrik stellt Ines Kaden-Kosak 10 ausgewählte Fragen an Mitarbeitende im Unternehmensverbund. In dieser Ausgabe an Petra Kulstrunk, Assistenz der Pflegedirektion Ost- und Westküste. Petra Kulstrunk hat ihr Büro in Heide, im Wibe-Junge-Haus. 1. Frage: Wenn Sie eine berühmte Persönlichkeit – egal ob lebendig oder tot – treffen dürften: Wer wäre es und warum? Petra Kulstrunk: Das ist schwierig. Ich glaube Prinzessin Diana, weil sie sich über so vieles hinweggesetzt hat, um sich um die armen und benachteiligten Menschen auf der Welt hingebungsvoll zu kümmern. Eine faszinierende Frau. 2. Frage: Welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen? Petra Kulstrunk: Eine Hängematte, einen Strohhut und Bücher 3. Frage: Welchen Beruf haben sich Ihre Eltern für Sie vorgestellt? Petra Kulstrunk: Nichts Konkretes. Wichtig war ihnen, dass ich eine Ausbildung mache und diese auch beende. 4. Frage: Was wird Ihr nächstes Projekt? Petra Kulstrunk: Langsam wieder anzufangen, regelmäßig zu joggen und mir konsequent dafür die Zeit freizuschaufeln. Und ich möchte meinen Garten etwas umgestalten. 5. Frage: Auf was könnten Sie im Leben nicht verzichten? Petra Kulstrunk: Auf Bücher, auf meine Familie natürlich und auf meinen Garten.
Ines Kaden-Kosak
Petra Kulstrunk
Petra Kulstrunk: Heidi Kabel in einer Komödie, da ich selbst plattdeutsches Theater spiele und oft in diesen Charakter, den Heidi Kabel gespielt hat, schlüpfe. 8. Frage: Was macht Ihnen an Ihrem Beruf am meisten Spaß? Petra Kulstrunk: Alles – die vielseitigen Aufgaben und der Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen. Die Arbeit wird nie langweilig und macht sehr viel Spaß. 9. Frage: Wenn Sie drei Wünsche frei hätten: Was würden Sie gern einmal tun oder können? Petra Kulstrunk: 1. Fliegen können, 2. In die Zukunft oder die Vergangenheit gucken – quasi als Zeitreise für einen kurzen Moment, 3. Eine lange Reise nach Australien und Neuseeland – sollte es irgendwann wieder möglich sein 10. Frage: Was bedeutet für Sie Glück?
6. Frage: Was war früher Ihr liebstes Schulfach? Petra Kulstrunk: Puh, die Schule ist lange her, aber Sprachen, besonders Französisch, mochte ich sehr gerne. 7. Frage: Wenn Ihr Leben verfilmt würde, welcher Schauspieler würde Sie spielen und um welches Genre würde es sich handeln?
Petra Kulstrunk: Oh, das kann ich gar nicht in Worte fassen. Es sind viele kleine Dinge, die glücklich machen können: ein nettes Lächeln oder ein Dankeschön gesagt zu bekommen oder selbst zu verschenken, ein netter Abend mit Familie und Freunden oder aber ein ruhiger Abend mit einem guten Buch und einem Glas Wein. Ines Kaden-Kosak
Unternehmensverbund
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#WIRKLICHMACHEN – Gemeinsame Kampagne ist gestartet! Um den Stellenwert der sozialen Arbeit zu bewerben, hat das Diakonische Werk Schleswig-Holstein gemeinsam mit den diakonischen Trägern des Landes die Kampagne #WIRKLICHMACHEN ins Leben gerufen mit der Botschaft, wir bei der Diakonie machen es wirklich: Teilhabe, Mut, Erfolg, Freude, Zuhören und Miteinander. Dabei ist den Kreationen der Botschaften keine Grenze gesetzt. Nachdem die Corona-Krise im März die geplante Imagekampagne ausgebremst hatte, wurde das Vorhaben verschoben und ist nun am 16. November 2020 an den Start gegangen. Unter #WIRKLICHMACHEN wird die Kampagne für die Vorzüge der Diakonie als Arbeitgeberin werben und soll potentielle Mitarbeitende auf uns aufmerksam machen. Gleichzeitig soll eine gesellschaftliche Debatte über den Wert sozialer Arbeit angestoßen werden. Der Landesverband kommuniziert die Kampagne durch den Einsatz klassischer Werbemittel in den sozialen Netzwerken und durch unterschiedliche Aktionen, die gemeinsam mit den diakonischen Trägern umgesetzt werden. Der Erfolg der Kampagne hängt aber letztlich davon ab, dass möglichst viele Einrichtungen, Träger,
Weitere Informationen unter JobsMitWert.de
Mitarbeitende und Freunde der Diakonie sich daran beteiligen und ihre Möglichkeiten der digitalen und analogen Verbreitung einbringen. Ob, wie im Kampagnenkonzept vorgesehen, Veranstaltungen und Aktionen durchgeführt werden können, muss je nach Corona-Lage entschieden werden. Da die Kampagne aber über einen längeren Zeitraum geplant ist, wird es dazu eventuell später noch Möglichkeiten geben. Zum Start der Kampagne am 16. November wurden an mehreren Stand-
orten in Schleswig-Holstein große Banner mit den Kampagnenmotiven ausgerollt und über die sozialen Medien begleitet. In den folgenden Wochen werden weitere Pressegespräche stattfinden, bei denen die einzelnen Kampagnenthemen (Pflege, Kita, Beratung, Teilhabe, andere folgen) jeweils im Mittelpunkt stehen werden. #WIRKLICHMACHEN – wenn alle wirklich mitmachen! Christian Nickelsen
TRAU DICH und bewirb Dich jetzt für die Ausbildung in der Pflege! #WIRKLICHMACHEN diakonie-kropp.de/ausbildung
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Unternehmensverbund
Spenden Es gibt viele Möglichkeiten, Gutes zu tun! Wenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser, die Menschen, für die wir in der Kropper Diakonie und unserem Unternehmensverbund da sind, durch eine Spende unterstützen wollen, freuen wir uns sehr. Dazu gehört unsere Zusicherung, dass jeder Betrag, den Sie zur Verfügung stellen, in voller Höhe für Projekte eingesetzt wird, für die wir aus den öffentlichen Kassen keine Finanzierung erhalten! In den vergangenen Monaten hat die Corona-Pandemie dafür gesorgt, dass das Freizeitangebot für die Bewohner und Bewohnerinnen in unseren Häusern weitestgehend ausgesetzt werden musste. Mit Garten- und Hofkonzerten haben wir vergnügliche Abwechslung in die so eingeschränkten Möglichkeiten des Alltags gebracht. Diese Angebote sowie unsere Musikveranstaltungen, die unter dem Titel „Kropp in Concert“ Menschen mit und ohne Behinderungen zusammenbringen, werden ausschließlich aus Spenden und ergänzenden Mitteln der Stiftung bezahlt. Gleiches gilt für die Urlaubs-
Unser Spendenkonto
und Ausflugsfahrten unserer Bewohner und Bewohnerinnen, die wir sobald wie möglich wieder organisieren wollen. Zudem bilden wir in regelmäßigen Schulungen Mitarbeitende in geistlichen Themen aus, z. B. bei der Sterbebegleitung und Aussegnung, die in keiner Regelfinanzierung abgerechnet werden können. Für unser Selbstverständnis ist dies aber wichtig! Sie haben die Möglichkeit, Ihre Spende entweder mit einer Zweckbindung zu versehen oder aber uns freizustellen, in welchem Bereich wir das Geld einsetzen. In jedem Fall kommt Ihre Gabe in voller Höhe einem sonst nicht finanzierten Zweck zugute. Herzlichen Dank!
Evangelische Bank eG Kiel IBAN DE84 5206 0410 0006 4005 90 BIC GENODEF1EK1
Freuen Sie sich auch schon darauf, die Wohnung weihnachtlich zu dekorieren oder auf den Duft frischgebackener Plätzchen? Die Weihnachtszeit ist traditionell die Zeit, die man mit seinen Liebsten verbringt und ihnen eine Freude bereitet. Shoppen Sie gemütlich vom Sofa aus Ihre Weihnachtsgeschenke und lassen Sie sich durch Ihre Mitarbeiterangebote inspirieren! Wir wünschen Ihnen eine entspannte und schöne Weihnachtszeit!
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Stiftung Diakoniewerk Kropp
Die St. Jürgen Blues Band rockt die Bühne
Kropp in Garden Concert – 100 kostenlose Tickets für ein Konzert in besonderen Zeiten Die „Men in black“ der Dithmarscher Bluesrock-Szene sind wieder nach Kropp gekommen, diesmal für ein besonderes Konzert in besonderen Zeiten. Dafür standen einhundert kostenlose Tickets für externe Gäste zur Verfügung. Im Rahmen des 10. Kropp-in-ConcertJahres mussten die geplanten Konzerte im März mit Abi Wallenstein & Günther Brackmann und im Mai mit der Band
Alle externen Gäste hatten eine feste Platznummer
Yonder Corona bedingt abgesagt werden. Das dritte Konzert mit der St. Jürgen Blues Band hatte sich den Bedingungen und vorgegebenen Regularien jedoch angepasst und wurde auf der Salem-Festwiese des Diakoniewerks Kropp unter freiem Himmel organisiert. Aus Kropp in Concert wurde Kropp in Garden Concert. Mit ausreichend Abstand war auf dem Veranstaltungsgelände aus-
reichend Platz für bis zu einhundert Bewohner und Begleitpersonen aus den Einrichtungen auf der einen Seite und erstmalig in diesem Jahr Platz für einhundert externe Gäste auf der anderen Seite. Diese Tickets konnten ausschließlich online über das Ticketsystem unter https://www.diakoniekropp.de#ticketanfrage gebucht werden, frei nach dem Motto „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. Für alle Konzertbesucher war das Tragen einer Mund-Nasen-Maske auf dem Gelände bis zum vorgesehenen Sitzplatz zwingend erforderlich. Die Abstands- und Hygieneregeln mussten eingehalten werden und wurden auch zu jeder Zeit eingehalten. Zudem mussten sich alle Besucher namentlich registrieren, auch unsere Bewohner. In kurzer Zeit waren alle Tickets vergriffen. Es war wie zu erwarten: Der Drang nach Abwechslung und musikalischer Bühnenkunst war groß. Mit einem ausgearbeiteten Hygienekon-
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Stiftung Diakoniewerk Kropp
zept wurden die Besucher am Veranstaltungstag gezielt an ihre Plätze gelenkt, die mit Buchungsnummer für die externen Gäste und mit HausMarkierungen für unsere Bewohner gekennzeichnet waren. Die Vorfreude war spürbar. Der Auftritt der St. Jürgen Blues Band war wie immer eine echte Show. Eineinhalb Stunden Rock and Roll, RockClassics, gespickt mit Deutschrocksongs zum Mitgehen und auf-derStelle-Tanzen gab es auf die Ohren. Genau für diese Zeit konnte man einmal alles vergessen, was aktuell in der Welt passiert. Es ging nur um die Musik, gute Stimmung und Songs zum Mitsingen, davon gab es auf jeden Fall ausreichend.
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Auch auf der Bewohnerseite wurde nach Häusern getrennt
Wir hoffen natürlich sehr, dass unsere Musikreihe Kropp in Concert gern auch als Kropp in Garden Concert 2021 wieder stattfinden kann und wir mit Musik die Menschen mit und ohne Behinderung entspannt und vergnügt zusammenbringen können.
Einen großen Dank sprechen wir an den langjährigen Sponsoringpartner, die Sparkassenstiftung der Nord OstseeSparkasse, aus, die uns auch in diesem schwierigen Jahr unterstützt hat. Christian Nickelsen
Jetzt auch elektrisch unterwegs Seit Oktober ist die Technische Abteilung des Diakoniewerks mit zwei elektrischen Fahrzeugen der Marke Peugeot ausgerüstet. Ein Fahrzeug befindet sich im Einsatz als „Postauto“ überwiegend auf dem Campus des Diakoniewerks Kropp und wird von Nils Stange gefahren. Das zweite Fahrzeug wird geführt von Sven Niehus, Handwerker im Unternehmensverbund. Nach vier Wochen im Einsatz, hat Andreas Stolley (Fachkraft für Arbeitssicherheit im Unternehmensverbund) nachgefragt, wie die ersten Erfahrungen mit dieser Antriebstechnik im beruflichen Alltag sind. Nils Stange berichtet: Tolles Fahrgefühl! Das praktische Beund Entladen mit zwei Schiebetüren erleichtern die Arbeit deutlich. Der Ein- und Ausstieg durch das leicht erhöhte Fahrzeug macht die Arbeit angenehmer. Der Antrieb ist leise, damit sehr angenehm und bisher sehr zuverlässig. Außerdem fühlt es sich gut an zu wissen, dass man lokal emissionsfrei unterwegs ist. Ein insgesamt sehr guter Gesamteindruck mit einer kleinen Kritik: Beim Einschalten vieler Verbraucher wie
v.l. Nils Stange und Andreas Stolley sind mit den neuen E-Autos sehr zufrieden
Heizung, Sitzheizung, Klima und aus Vorsicht mal ohne „Saft“ stehen zu bleiben, wird das Fahrzeug alle zwei Tage an der 230 Volt Zapfstelle geladen. Eine Schnellladebox wäre für die Flexibilität manchmal wünschenswert. Sven Niehus berichtet aus seinem Alltag: Das Schöne ist, dass lästige zeitaufwendige Tankstellenfahrten entfallen (derzeit umso wichtiger, die sozialen Kontakte zu minimieren). Das geht jetzt ganz einfach über Nacht in der Wagenremise. Der Laderaum ist schön groß und mit LEDs sehr gut
ausgeleuchtet. Die Leistung ist für den Campus absolut angemessen (nicht zu sportlich), und an den kalten Tagen ist die Heizung sofort verfügbar. Manchmal fehlt der gewohnte Autolärm hinsichtlich Rangierens, wenn Personen in der Nähe des Fahrzeugs sind. An die vielen elektrischen Anzeigen und Symbole muss man sich gewöhnen. Schlussendlich sind sich beide absolut einig: genau die richtigen Fahrzeuge für den Campus des Diakoniewerks Kropp. Christian Nickelsen/Andreas Stolley
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Stiftung Diakoniewerk Kropp
In dieser und den kommenden Ausgaben der unter uns gesagt... veröffentlichen wir, in Auszügen, den Vortrag von Jörn Engler anlässlich des 100. Todestages von Johannes Paulsen im Jahre 2016.
Johannes Paulsen Erinnerung an den Gründer der Kropper Diakonie
Teil 9 Der streitbare Pastor Johannes Paulsen
Pastor Johannes Paulsens Sprachrohr war der Kropper Kirchliche Anzeiger (KKA), der in der Zeit seiner höchsten Auflage in ca. 10.000 Exemplaren an eine Leserschaft in ganz Deutschland verschickt wurde. Paulsen wirkte auf diese Weise überregional als Seelsorger, als Verfasser schriftlicher Predigten und Unterweisungen, aber auch als Ratgeber in ganz alltäglichen Themen. Johannes Paulsen war zudem eine überaus selbstbewusste Persönlichkeit und so meinungsstark wie stabil in seinen theologischen Überzeugungen. Es lag ihm viel daran, diese Positionen auch öffentlich zu vertreten und zu verbreiten. In der heutigen Ausgabe lesen Sie nur eine kleine Auswahl der vielen Auseinandersetzungen, die der Kropper Pastor mit bisweilen erheblicher Aggression führte. In den kommenden Ausgaben der „unter uns gesagt…“ werden wir weitere Beispiele sehen.
Der streitbare Pastor Neben vielen durchaus ernst gemeinten, heute aber – jedenfalls teilweise – zum Schmunzeln anregenden Inhalten, nutzt Pastor Johannes Paulsen den Kropper Kirchlichen Anzeiger (KKA) auch als Kampfschrift gegen alle, die sich seinen inhaltlichen Positionen nicht anschließen. Nur einige wenige Beispiele seien benannt. Immer wieder wird deutlich, was der ordinierte Pastor Johannes Paulsen von der gegenwärtigen Gestalt seiner Kirche hält: Er verwahrt sich stets gegen jede Bevormundung durch das ihm vorgesetzte kirchenleitende Konsistorium. Er hält die Mitglieder nicht für kritikfähig. In der Sache geht es beispielsweise um eine konfessionelle Frage – dass nämlich seiner Meinung nach das Konsistorium unlutherisch handele, weil es behaupte, die Mitglieder der Unierten
Kirchen seien lutherisch. Lutherisch sei es in jedem Falle, aufrecht und unbeugsam seine Meinung zu vertreten. Zumindestens zweideutig derb geht Paulsen so weit, von theologischen zu durchaus handfesten Argumenten zu wechseln: „Es ist keine Kunst, wenn die Behörde mit solchen Mitteln die Kritik ihrer Maßregeln vernichtet, die lutherischen Geistlichen beseitigt und die Unfehlbarkeit ihrer Maßregeln beweist. Es ist eben hier das formelle Recht zum Faustrecht geworden; und niemand kann sich wundern, wenn es dann heißt: Faust wider Faust! ... … … Wir warnen nachdrücklich davor, daß es auf diese Weise zuletzt zu einem Faustkampf in unserer Kirche kommt, bei dem das Konsistorium unzweifelhaft den Kürzeren ziehen würde.“ 1 Die unierte Kirche – immerhin die dritte protestantisch sich verstehende Kirche neben der lutherischen und der reformierten – hält er für so verwerflich, dass er jede Gemeinschaft mit ihr verweigert und sie auf das Schärfste diffamiert: „Das Kennzeichen der Union ist, dass sie gleichgültig gegen die Irrlehre ist, während die lutherische Kirche betont, dass die Irrlehre ein Verbrechen ist, wegen deren das betreffende Glied von der Kirche auszuschließen ist. … liegt auch klar zu Tage, dass durch die Lehrwillkür, welche die Union schafft, sie der Zerstörung der Kirche Thor und Thür öffnet.“ 2 Hintergrund der offenbar nicht mehr möglichen inhaltlichen Auseinandersetzung ist die unierte Spendeformel in der Abendmahlsliturgie. Hier heißt es, während die Oblate
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Stiftung Diakoniewerk Kropp
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gereicht wird: „Christus spricht: Das ist mein Leib.“ Für Paulsen ist dieser Satz unerträglich, weil die Formulierung „Christus spricht“ als „Christus behauptet“ gedeutet werden könne. Damit sei die unverbrüchliche Tatsache, dass Christus in, mit und unter Brot und Wein ohne jeden Zweifel gegenwärtig sei, in Frage gestellt. Die unierte Theologie öffne somit der Irrlehre Tor und Tür und es sei ein unerträglicher Affront, wenn die Unierten sowohl die Lutheraner als auch die Reformierten zur gemeinsamen Feier des Abendmahls einladen. Eine Kirchengemeinschaft sei völlig unmöglich. Im Streit gegen die Liberalisierung des Religionsunterrichts und in der Forderung, wenigstens Privatschulen gründen zu dürfen, um einen „entschieden christlichen Religionsunterricht“ zu gewährleisten, schreibt Paulsen gegen seine Kirchenleitung, die einen liberalen Kurs fährt – und da verändert sich die Kritik in einen Wortlaut mit einer kaum zu überbietenden Schmähung: „Das Antichristentum … Wir leben augenblicklich unseres Erachtens in einer gewaltig großen Zeit, nämlich der Zeit, wo der Antichrist seine Schatten vorauswirft. … Muß nicht das Ausland glauben, daß unser Volk eine Epidemie der Verrücktheit ergriffen hat, wenn solche Zustände klar werden, dass Professoren der Theologie fordern, dass die christliche Kirche nicht sorgen soll für den christlichen Religionsunterricht ihrer unmündigen Glieder? Das alles wäre ja auch nicht zu erklären, wenn nicht hierin einfach der Antichrist sich offenbarte! … Da sieht man allerdings, zu welchen Consequenzen die Staatskirche geführt hat und daß sie nicht imstande ist, diesen Kampf erfolgreich aufzunehmen und durchzuführen. Gebunden an Händen und Füßen hat sie nicht die Kraft, die Feinde Christi von sich abzuwehren.“ 3 Sein eigenes lutherisches Verständnis wird – diesmal im Zusammenhang einer Auseinandersetzung über die „richtige“ Gottesdienstordnung – deutlich, wenn Paulsen schreibt: „Das Königliche Konsistorium zu Kiel hat eine Gottesdienstordnung für alle Kirchen Schleswig-Holsteins herausgegeben, von der wir wünschen, dass sie in allen Kirchen eingeführt werde, denn dieselbe ist zunächst den Gemeinden lediglich empfohlen. Die GottesdienstOrdnung ist streng lutherisch und entspricht genau der Praxis, welche die schleswig-holsteinische Kirche in dieser Beziehung in ihrer besten Zeit geübt hat. … Sehr
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KKA 1892 Beilage zu Nr. 6 KKA 1884, Nr. 26, S. 112 KKA 1892, Nr. 11, S. 42 KKA 1884, Nr. 21, S. 87
Pastor Johannes Paulsen
zu wünschen wäre es, wenn endlich unsere alte ZuchtOrdnung an die Reihe käme und in unserer Kirche Ordnung geschafft werden würde.“ 3 Insofern verwundert es nicht, wenn er in Reaktion auf eine Leseranfrage nicht ausschließt, dass die Mitgliedschaft in einer landeskirchlichen Synode das Strafgericht Gottes nach sich zieht: „Lieber Herr Pastor! … Es sind jetzt, wie es heißt, 5 Synodale, welche in Rendsburg mitberaten haben, binnen 14 Tagen heimgerufen, - sollte man das auch wohl als einen Fingerzeig Gottes ansehen dürfen? Antwort: Es ist allerdings auch meine Meinung, dass wir in den Vorgängen einen aufgehobenen Finger Gottes sehen sollen, und das werden hoffentlich die Synodalen auch thun.“
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Stiftung Diakoniewerk Kropp
Stilles Gedenken an unsere Verstorbenen Fürchte dich nicht. Ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du bist mein. Jes 43,1
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n diesem Jahr, das durch die Corona-Pandemie so anders ist und von uns allen so viel Verzicht und schmerzliche Einschränkungen verlangt, mussten wir leider auf einen öffentlichen Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag in unserer kleinen Kapelle verzichten. Um an die Menschen, die zu uns gehörten, die mit uns gelebt haben und die im zurückliegenden Jahr im Diakoniewerk Kropp verstorben sind, zu denken, haben wir Pastorinnen in einer stillen Gedenk-Andacht am Freitag vor dem Totensonntag in unserer Kapelle ihre Namen verlesen und für jede und jeden eine Kerze angezündet. Wir haben für die
Mit einem Licht haben wir der Verstorbenen des vergangenen Kirchenjahrs gedacht
Verstorbenen und ihre Angehörigen gebetet und Gott um seinen Segen und Trost gebeten. Dabei konnten sich Trauernde in Gedanken und Gebet anschließen. Zu allen Zeiten vertrauen wir darauf, dass wir, Lebende und Verstorbene, in Gottes guten Händen geborgen sind. Denn so verheißt es der Prophet Jesaja (43,1): „Gott spricht: Fürchte dich nicht. Ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du bist mein.“ Barbara Landa
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Vertrauensvoll zusammen arbeiten Es gibt ein Problem in Zusammenhang mit Ihrer Arbeit und Sie wissen nicht, mit wem Sie darüber reden können? Dann haben Sie die Möglichkeit, mit einer unabhängigen und vertrauensvollen Ansprechperson außerhalb unseres Unternehmensverbundes zu sprechen. Auch ohne Ihren Namen nennen zu müssen. Sie können sicher sein, dass Sie keine Nachteile haben, wenn Sie das Problem benennen. Unter Telefon: 0431/90 89-0 oder per E-Mail unter: ombudsperson.kropperdiakonie@compolicy.de finden Sie einen Rechtsanwalt oder eine Rechtsanwältin für streng vertrauliche und natürlich kostenlose Beratung. Dies ist ein Angebot im Rahmen unserer Compliance-Richtlinie „Vertrauensvoll zusammen arbeiten“. Den vollständigen Text finden Sie in unserem Intranet unter dem Menüpunkt Richtlinien oder über diesen QR-Code
St. Hildegard
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Wir sind das Team der DiakonieSozialstation Kropp/Owschlag
Wir erzählen Ihnen, warum wir unseren Beruf in der Ambulanten Pflege lieben. Ich arbeite gern bei der Diakonie, weil mir meine Arbeit sehr viel Spaß bringt, da ich hilfsbedürftigen Menschen helfen kann und so manches liebe Lächeln und Freude zurückbekomme.
manchmal grau, durch uns wird er etwas bunter. Die glücklichen Gesichter bestätigen mein Handeln. Sylvia Doose
Linda Derner
Ich pflege, weil ich Menschen im Alltag unterstützen möchte. Der Alltag ist
Warum arbeite ich in der Ambulanten Pflege? Vor zwölf Jahren hat mich der damalige Pflegedirektor Thomas Tweer gefragt,
ob ich mir einen Betreuungsdienst im Auftrag der Diakonie-Sozialstation Kropp/Owschlag vorstellen könne. Ich habe diese Aufgabe übernommen, ohne noch mal eine spezielle Ausbildung machen zu müssen. Mir gefällt der Kontakt mit anderen Menschen, und ich finde es auch schön, selbst noch gefordert zu werden, immer wieder kreativ zu sein und meine Ideen zu entwickeln. Das macht Spaß und
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St. Hildegard
hält den Geist fit. Große Freude macht es, wenn die Kunden sagen: „Ich freue mich, dass Sie kommen!“
zusammenhalten und b) das HygieneKonzept stimmt.
Menschen fühlen sich in ihrer gewohnten Umgebung am wohlsten, gerade jetzt in der Corona-Krise.
Svenja Pries Dörte Enders
Ich arbeite gerne bei der Diakonie, weil es eine abwechslungsreiche Tätigkeit ist, ich nette Menschen um mich habe und ich mir meine Arbeitszeit selbstständig und flexibel einteilen kann. Besonders jetzt in der Pandemie werde ich freudig erwartet und bekomme sehr viel Wertschätzung von den Kunden.
Ich arbeite gern in der Ambulanten Pflege, weil es für mich eine Herausforderung darstellt. Organisation und Selbstständigkeit sind hier das A und O. Das Team ist super, und wir unterstützen uns gegenseitig. Ich finde es schön, dass die Menschen mit unserer Unterstützung zu Hause alt werden dürfen und nicht ihr gewohntes Umfeld verlassen müssen.
Petra Holling
Svenja Rathmann
Ich arbeite gerne in der Ambulanten Pflege, weil jeder Tag anders ist. In der Häuslichkeit sind wir Pflegekräfte Gast im Haus und man baut mit der ganzen Pflegezeit die Beziehung auf. Teilweise ist man der einzige Mensch, der täglich ins Haus kommt, bei anderen Klienten gehört man schon „zur Familie“. Man hat ein großes Verantwortungspotential und eine Eigenverantwortlichkeit. Zudem bringt es in unserem Team sehr viel Spaß zu arbeiten. Jeder hat ein offenes Ohr, Dienste werden ohne Probleme getauscht, wenn ein Kollege kurzfristig etwas vorhat. Alle Mitarbeiter/Kollegen sind sehr umsichtig. So bringt das Arbeiten viel Freude, auch unter Stresssituationen.
Arbeiten im Ambulanten Dienst, im super Team, macht auch zu CoronaZeiten großen Spaß.
Maren Lege
Es ist schön, trotz Corona für die Menschen, die allein sind, da zu sein.
Ich arbeite gerne bei der Diakonie, weil • die Kollegen so toll sind • die Bezahlung gut ist • der Job einem Sicherheit gibt • die Arbeit mit den Kunden Spaß bringt „Der größte Ruhm im Leben liegt nicht darin, nie zu fallen, sondern jedes Mal wieder aufzustehen.“ Nelson Mandela Mit unserer Unterstützung bewältigen sie diese Corona-Virus-Krise.
Susanne Schröder
Trotz der Corona-Krise finde ich, dass wir diese als Team gut stemmen und auch meistern. Ich mag das Team sehr und arbeite gern mit ihm. Christine Schwitalla
Ich arbeite gerne im Ambulanten Pflegedienst, um mein schulisches Wissen anwenden zu können und meine Fähigkeiten weiter auszubauen und weil mir der Umgang mit den Patienten Spaß macht, wir gegenseitig voneinander lernen können und ich das persönliche Umfeld von den Patienten kennenlerne. Jana Twardogorski
Karina Meißner
Trotz der Corona-Krise fühle ich mich hier wohl und auch sicher, weil a) die Kollegen in dieser schwierigen Zeit
Ich arbeite gern in der Pflege, weil ich durch meine Unterstützung den Menschen helfen kann. Durch die tollen Kollegen macht die Arbeit richtig Spaß. Ich hoffe, dass alle gesund bleiben.
Ich arbeite in der Ambulanten Pflege, weil ich es gut finde, wenn Menschen so lange wie möglich zu Hause bleiben können und nicht ins Heim müssen.
Das Team der Diakonie-Sozialstation Kropp/Owschlag
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Puzzeln gegen den Corona-Blues Immer noch verbringen die meisten Menschen ihren Tag in den eigenen vier Wänden oder Zimmern – dabei baut sich schnell Frust und Langeweile auf. Doch Puzzles können hier für Abhilfe sorgen: Ihre entspannende Wirkung macht die Krise erträglicher.
An verregneten und kalten Tagen und auch in Pandemie-Zeiten sind nun Puzzles beliebt. Sie sind optimal dazu geeignet, um das Gehirn anzuregen, sich geistig fit zu halten und der Langeweile zu entkommen. Das dachten sich auch Vera Jacobsen
Gemeinsam werden die letzten Puzzle-Teile gesetzt
und Irmgard Klaaßen im Haus Nain. Nach tagelanger Puzzlearbeit konnten sie ihr Werk vollenden. Gerne können weitere Puzzlespenden im Diakoniewerk abgegeben werden. Dörte Plähn-Reimer
v.l. Vera Jacobsen und Irmgard Klaaßen
Vorstellungen
Es stellt sich vor
Maren Lege
Ich bin Pflegedienstleitung in der Diakonie Sozialstation Kropp/Owschlag St.Hildegard. Die Leitung dort habe ich zum 1. Juni 2020 übernommen. Ich bin gebürtige Kropperin und freue mich, dass ich beruflich wieder in der Heimat wirken kann. Meine berufliche Laufbahn in der Pflege begann direkt nach dem Realschulabschluss mit der Ausbildung zur examinierten Krankenschwester im damaligen Kreiskrankenhaus Schleswig. Nach dem Examen habe ich in den Krankenhäusern Tönning und Eckernförde gearbeitet und dann
wieder in Schleswig im Martin-Luther-Krankenhaus angefangen. Erfahrungen in der Ambulanten Pflege kamen dann im Erziehungsurlaub 1993 bis 1999 hinzu, wobei ich für mich entschieden habe, nicht mehr zurück ins Krankenhaus zu gehen. In der Ambulanten Pflege habe ich dann die Weiterbildung zur Pflegedienstleitung gemacht. Seit 2003 bin ich in leitender Funktion tätig. Zudem habe ich weitere Qualifikationen wie Praxisanleiter und Kursleitung erlangt. Ich freue mich sehr, dass ich in diesem gut zusammenarbeitenden Team offen und positiv aufgenommen wurde. Trotzdem habe ich klare Ziele wie, neue Strukturen und Konzepte zusammen mit dem Team aufzubauen. Das Wichtigste ist, dass die Klienten so lange wie möglich in ihrem Zuhause bleiben können und das mit der individuellen Unterstützung vom ganzen Team der Sozialstation. Maren Lege
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Petri-Haus
Das Petri-Haus ist fast fertig – Die Arbeiten an den Außenanlagen laufen auf Hochtouren (Stand 20.11.2020)
Aktueller Sachstandsbericht Petri-Haus gGmbH Die letzten Wochen und Monate waren davon geprägt, die Inbetriebnahme für Anfang Januar intensiv vorzubereiten. Im Gegensatz zum ersten Halbjahr ging es nun darum, in vielen Dingen konkret zu werden und Entscheidungen zu treffen. Die größte Aufmerksamkeit galt dabei dem zukünftigen Personal. Bis heute sind über siebzig Bewerbungen eingegangen, von denen über vierzig Personen zu Vorstellungsgesprächen eingeladen wurden. Insgesamt konnten sechsundzwanzig Personen für die neue Gesellschaft eingestellt werden. Die Arbeitsverträge sind bereits unterzeichnet. Angefangen mit der Einrichtungsleitung, Melanie Sommer, und der Pflegedienstleitung, Jennifer Melchertsen, die bereits seit dem 1. August 2020 bzw. 1. November 2020 ihre Tätigkeit aufgenommen haben, wird das Team in den nächsten Monaten nach und nach dazustoßen. Das zukünftige Team ist eine bunte Mischung aus ausschließlich Fachkräften, die jede Menge Berufserfahrung aus Krankenhäusern, Hospizen, Pflegeheimen und der ambulanten Pflege mitbringen wird. Fast 60 % der Mitarbeitenden verfügen bereits über
Bunte Gärten schmücken die Flure
die Weiterbildung zur Palliative-CareFachkraft. Im Dezember sind noch zwei Workshops mit dem zukünftigen Team geplant, um sich kennenzulernen und bestimmte aufkommende Fragestellungen gemeinsam zu erarbeiten. Der Neubau nimmt weiter konkrete Formen an. Im Inneren werden bereits die ersten Möbel aufgebaut. Gleichwohl hängen noch einige Kabel aus der Decke. Auch müssen kleinere Restarbeiten noch erledigt werden. Die Außenanlagen werden sich vermutlich noch bis Weihnachten und gegebenenfalls auch in den Januar hineinziehen. Jennifer Melchertsen und Melanie Sommer werden nun bereits in alle relevanten Aufgabengebiete mit eingebunden. Die finale Begleitung des Neubaus, die sächliche Ausstattung, konzeptionelle Fragestellungen der Pflege, der Verpflegung und der Versorgung durch zahlreiche Dienstleister, Kooperationen mit Ärzten, Praxen, Apotheken etc. sind nur einige der Dinge, die zu beachten sind. Zudem geht es darum, den nötigen Arbeitsrahmen vorzubereiten. Das bedeutet seit November Schulungen in den wesentlichen Softwareprogrammen, um später den Betrieb auch reibungslos erledigen zu können. Immer wieder geht es in diesem Zusammenhang auch darum, wie der Alltag in unserem Hospiz aussehen sollte, damit sich Gäste, Angehörige wie auch Mitarbeitende in gleichem Maße
gut aufgenommen fühlen. Unterdessen konnte noch einigen Mitgliedern von Serviceclubs und der Politik das Petri-Haus durch Besichtigungen nähergebracht werden. Die aktuelle Corona-Lage lässt diese Aktivitäten leider nur noch sehr eingeschränkt zu. Auch musste eine Besichtigung mit unserem Ministerpräsidenten und unserer Innenministerin zunächst abgesagt werden. Gerne hätten wir einen Tag der offenen Tür oder anderweitige Benefizveranstaltungen noch vor der Eröffnung umgesetzt. Wir hoffen, dass wir im Dezember noch die eine oder andere Besichtigung auf Abstand und mit Mund-Nase-Schutz (MNS) durchführen können. Seit einiger Zeit liegt nun auch den Krankenkassen ein Angebot für einen Versorgungsvertrag und eine entsprechende Vergütung vor. Wir hoffen diesbezüglich möglichst zeitnah auf eine Vereinbarung, um auch weiterhin verlässlich planen zu können. Erste vorsichtige Anfragen gibt es bereits. Leider müssen wir an dieser Stelle noch vertrösten, hoffen aber, dass wir noch vor Weihnachten die ersten konkreten Einzugsplanungen für Anfang Januar in die Wege leiten können. Zusammenfassend steigt die Spannung bei allen Beteiligten. Das Projekt macht weiterhin viel Freude und lässt uns alle gemeinsam sehr optimistisch in die Zukunft schauen. Piet Lassen
Petri-Haus
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Vorstellungen
Es stellt sich vor
Jennifer Melchertsen
Zum 1. November 2020 bin ich als Pflegedienstleitung im Petri-Haus – Hospiz im Garten in Schleswig eingestellt worden. Ich bin seit zwanzig Jahren examinierte Krankenschwester und habe die letzten vierzehn Jahre auf verschiedenen Intensivstationen gearbeitet. Dabei waren für mich Teambildung und ein harmonisches Arbeitsklima immer sehr wichtig. Als dann eine Leitung der Intensivstation gesucht wurde, hat man sofort an mich gedacht. Ich nahm diese Herausforderung an und absolvierte die Ausbildung zur Leitung einer Pflegeeinheit. Insgesamt war ich fünf Jahre Leitung dort. Dann zog es mich nach Flensburg. Dort arbeitete ich fünf Jahre auf der Inneren Intensivstation. Jedoch fühlte ich mich
Es stellt sich vor
Melanie Sommer
Ich bin die Einrichtungsleitung des Petri-Hauses. Angefangen hat mein beruflicher Werdegang mit der Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. Anschließend habe ich Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Krankenhausmanagement studiert. Als Diplom-Kauffrau war ich seitdem im kaufmännischen Controlling im Krankenhaus tätig. Wie kommt man nun als „Zahlenmensch“ dazu, in den Hospizbereich zu gehen. Neben dem Studium habe ich als Krankenschwester in der Ambulanten Pflege
mit Schleswig sehr verbunden und habe Anfang des Jahres wieder im Helios Klinikum in Schleswig auf der Intensivstation gearbeitet. Die Hospizarbeit ist mir mit den Jahren immer mehr ans Herz gewachsen. Einen Menschen auf seinem letzten Weg zu begleiten, ist eine sehr anspruchsvolle, aber auch sehr dankbare Aufgabe. Ich freue mich sehr, ein Teil des Leitungsteams zu sein und das Hospiz mitgestalten zu dürfen. Ich bin 47 Jahre alt, wohne in Schleswig und bin seit 21 Jahren verheiratet. Ich habe meinen Mann in der Ausbildung zur Krankenschwester kennengelernt. Er ist ebenfalls Krankenpfleger. Wir haben einen Sohn (20 Jahre), der zurzeit noch die Ausbildung zum Krankenpfleger absolviert und eine Tochter (18 Jahre), die im nächsten Jahr ihr Abitur machen wird. Wir haben einen Hund. Die langen Spaziergänge mit ihm genieße ich sehr. Mit dem Wohnmobil erkunden wir die Welt und finden darin ein Hobby und den nötigen Ausgleich zur Arbeit. Außerdem fahre ich gern Fahrrad und bin mit dem Stand-up-Paddling auf der Schlei und der Ostsee unterwegs. Jennifer Melchertsen
und in einem Pflegeheim gearbeitet. Gerade in der Ambulanten Pflege sind mir Menschen begegnet, die sich in ihrer letzten Lebensphase befanden. Es war mir da schon ein besonderes Anliegen, diese Menschen über das „Pflegerische“ hinaus zu begleiten und zu unterstützen. Das „i-Tüpfelchen“ war dann sicherlich, dass wir meinen Vater auf seinem letzten Weg zu Hause begleitet haben. Ein paar Jahre später kam der Wunsch, sich im Hospizbereich zu engagieren. Der Start war die Weiterbildung zur Palliative-Care-Fachkraft. Um ehrenamtlich tätig zu sein, habe ich mich zur Sterbebegleiterin beim Ambulanten Hospizdienst in Schleswig ausbilden lassen. Seit fünf Jahren begleite ich ehrenamtlich sterbende Menschen. Nun kann ich meinem Wunsch nachkommen, auch hauptberuflich in diesem Bereich etwas zu bewegen. Melanie Sommer
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Petri-Haus
PRESSEMITTEILUNG
Digitale Sterbebegleitung in Zeiten der CoronaPandemie: „Niemand soll alleine sterben” Sparkassen im Land statten Hospize mit Tablets und WLan-Hotspots im Wert von über 26.000 Euro aus – Nord-Ostsee Sparkasse unterstützt das neue „Petri-Haus“ in Schleswig vor Ort SCHLESWIG, 20. November 2020: Mit dem im Frühjahr gestarteten und bereits durch die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. (DGP) ausgezeichneten Projekt bietet der Hospiz- und Palliativverband SchleswigHolstein e.V. (HPVSH) eine Perspektive in einer nie dagewesenen Ausnahmesituation – inzwischen sind fast 300 Tablets im Einsatz, und der Unterstützerkreis wächst stetig weiter. So statten die regionalen Sparkassen im Land über den Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein (SGVSH) die stationären Hospize mit insgesamt 52 Tablets und 16 WLanHotspots aus, um Sterbebegleitung auch auf digitalem Wege möglich zu machen. Dazu gibt es auch Halterungen für die Betten und entsprechende Verlängerungskabel zur Stromversorgung. Aus der absoluten Not heraus, als im Frühjahr niemand mehr die Kliniken, Hospizeinrichtungen und Pflegeheime im Land betreten durfte – auch die nächsten Angehörigen nicht, entwickelte der HPVSH das landesweite TabletProjekt „Niemand soll alleine sterben. Digitale Sterbebegleitung in Zeiten der Corona-Pandemie“ mit dem Ziel, schwerstkranken Menschen letzte Kontakte nach außen zu ermöglichen. Das Projekt muss dabei als Angebotserweiterung in der stationären wie der ambulanten Hospiz- und Palliativversorgung in Schleswig-Holstein ver-
standen werden, denn digitaler Kontakt kann persönliche Nähe niemals vollständig ersetzen – und auch keine Hand, die hält. Aber: „Digitaler Kontakt ist besser als gar kein Kontakt“, sagt Roland Repp, Initiator des Projekts, Vorsitzender des Landesverbands und Leiter der 2. Medizinischen Klinik am Städtischen Krankenhaus in Kiel. „Wir mussten handeln“, betont Roland Repp. „Das ‚einsame Sterben‘ ist für alle Beteiligten eine enorm belastende Situation. Und wir sprechen glücklicherweise nur über einen sehr kleinen Teil von an Covid-19-Erkrankten.“ Auch, wenn aktuell das engste Umfeld schwerstkranker und sterbender Menschen weiter Zugang zu den Einrichtungen hat, so bleibt dies doch ein relativ feststehender und kleiner Personenkreis. Und niemand weiß, wie sich die Situation in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln wird, sollten die Infektionszahlen mit Covid-19 weiter steigen. „Über das Tablet kann so auch der entfernt lebende Enkel in Berlin erreicht werden, eine ehemalige Kollegin oder ein alter Freund aus Kindertagen, für die ein Hospizbesuch aus verschiedenen Gründen einfach nicht möglich ist. Das macht vieles in der letzten Kommunikation leichter“, so Roland Repp. Claudia Ohlsen, Geschäftsführerin der Landeskoordinierungsstelle Hospizund Palliativarbeit, verweist vor allem
auf die psychosoziale Seite des Projekts: „Für uns war klar, dass wir auch in Zeiten von Corona als Gesellschaft unsere Menschlichkeit und Solidarität Sterbenden gegenüber nicht verlieren dürfen. Ein Sterben in Würde zu ermöglichen bedeutet aber auch, dass wir den sozialen Tod vor dem tatsächlichen Tod verhindern müssen“. Zugangsbeschränkungen und Isolation haben viele schwerstkranke Menschen und deren Umfeld vor allem während der Zeit des sogenannten ersten Lockdowns vor Herausforderungen gestellt, die man sich kaum vorstellen mag. Die Handhabung der Tablets ist schnell und unkompliziert: der HPVSH entwickelte in enger Zusammenarbeit mit ehrenamtlich Tätigen IT-Experten aus dem Umfeld des Instituts für Informatik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel eine einfache Lösung, die auch noch weiter angepasst werden soll: „Aktuell sind wir im Gespräch mit einem Unternehmen aus NordrheinWestfalen, das eine App entwickelt, mit der die Bedienung der Tablets für Schwerstkranke über eine ‚EinKnopf-Lösung‘ noch leichter möglich sein wird. Dann gehen die Geräte an, wenn man sie hochhebt und wieder aus, wenn man sie hinlegt“, so Claudia Ohlsen. Bereits seit langem setzen sich die Sparkassen partnerschaftlich für die Arbeit der Hospiz- und Palliativver-
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Petri-Haus
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v.l. Enno Körtke, Claudia Ohlsen, Piet Lassen und Melanie Sommer
sorger im Land ein. Als Gyde Opitz, Leiterin Kommunikation und Gesellschaftliches Engagement im Sparkassen- und Giroverband für SchleswigHolstein (SGVSH), von dem Projekt „Niemand soll alleine sterben“ hörte, bot sie spontan finanzielle Unterstützung an, um auch die Hospize im Land mit digitaler Infrastruktur auszustatten: „Wir haben aus der aktuellen Situation heraus schnell reagiert und eine Förderung des Projekts aus dem Zweckertrag der Lotterie Los-Sparen zugesagt. Wenn wir es auch ‚nur‘ mit einem Teil-Lockdown zu tun haben, sind die Auswirkungen in den Hospizen wieder erheblich. Von den Kontaktbeschränkungen sind Menschen in Hospizen, die Nähe und Zuwendung dringend brauchen, in besonderer Weise betroffen. Daher unterstützen wir die vom Hospiz- und Palliativverbandentwickelten Angebote zur digitalen Sterbebegleitung aus tiefer Überzeugung und sehr gerne“. Für Enno Körtke, Mitglied des Vorstands der Nord-Ostsee Sparkasse (Nospa) und gleichzeitig Vorstand im Petri Haus - Hospiz im Garten - G. und R. Meier Stiftung, ist das Engagement für die Tablet-Aktion des HPVSH
ebenfalls eine Herzensangelegenheit: „Die Begleitung eines sterbenden Menschen und seiner Zugehörigen ist eine zutiefst persönliche und durch Nähe geprägte Situation. Digitale Möglichkeiten sind dabei eine wertvolle Ergänzung. So kann der wichtige Kontakt zu Familie und Freunden auch dann gehalten werden, wenn ein Besuch beispielsweise aufgrund der Pandemie oder der geografischen Entfernung nicht möglich ist. Im Hospiz können die Mitarbeiter hierbei helfen. Die Initiative des SGVSH in dieser Sache ist deshalb eine gute Unterstützung für alle hospizlichen Einrichtungen“. Melanie Sommer, Einrichtungsleiterin des Petri Hauses, das im Januar 2021 die ersten Gäste aufnehmen wird, sieht den Wunsch nach Nähe und Geborgenheit gerade in der letzten Phase des Lebens als zentral an – aktuell sei dies jedoch immens erschwert: „Gerade in dieser letzten intensiven Lebensphase ist es von hoher Bedeutung, den zwischenmenschlichen Kontakt herzustellen oder beizubehalten. Natürlich kann man auch telefonieren, aber gerade in dieser Zeit ist es besonders wertvoll, den
Menschen in Gänze zu sehen und nicht nur dessen Stimme zu hören. Deshalb auch von mir und unserem Team vielen Dank für diese großartige Spende“. Piet Lassen, Geschäftsführer der PetriHaus gGmbH, sieht in dem Projekt zudem auch ein nachhaltiges, ergänzendes Angebot für die Zukunft: „Wir sind äußerst dankbar für diese großartige Spende. Uns ist damit die Möglichkeit gegeben, gerade in der aktuellen Corona-Pandemie, die Kommunikation zwischen unseren Gästen und den Angehörigen auch dann aufrecht zu erhalten, wenn Besuche nur eingeschränkt oder aus anderen Gründen gar nicht möglich sind. Aber auch nach Corona stellt das Projekt eine wunderbare Möglichkeit für das Haus dar, unseren Gästen eine ergänzende, digitale Form der Kommunikation, auch beim Abschied, zu ermöglichen“. Claudia Ohlsen Geschäftsführerin Landeskoordinierungsstelle Hospizund Palliativarbeit Schleswig-Holstein
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St. Martin
Ehrenamtliche Besuchsdienste unterstützen die Einrichtungen in dieser Zeit
Dominik Faltin – einer unserer ehrenamtlichen Besuchsdienstassistenten Seit Juni dieses Jahres werden die Einrichtungen im Unternehmensverbund Stiftung Diakoniewerk Kropp von ehrenamtlichen Besuchsdiensten unterstützt. Sie sind Teil des Besucherkonzeptes, das im Zuge der Corona-Krise für alle Einrichtungen umgesetzt wurde. Für die Einrichtungen bedeutet diese Unterstützung viel Entlastung bei zunehmendem Arbeitsumfang durch die aktuelle Situation und gewährleistet die Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln der täglichen Besucher, Gäste und Angehörigen der Häuser. Einer dieser Ehrenamtlichen, oder wie er sich selbst humorvoll beschreibt „Türsteher“, ist in der St. Martin gGmbH in Eckernförde in den Hausgemeinschaften im Einsatz und hat uns einen Einblick in seinen Tag bei uns gegeben. Dominik Faltin, Kieler BWL-Student und Eckernförder, hat sich seine Studienzeit auch anders vorgestellt. Aktuell besteht diese aus digitalen Vorlesungen und ist von einem richtigen Studentenleben weit entfernt. Aber diese Situation hat dazu geführt, dass er in der vorlesungsfreien Zeit einer weiteren Aufgabe nachgehen kann. Über die Tochter einer Kollegin ist Dominik Faltin an die Einsatzmöglichkeit im ehrenamtlichen Besuchsdienst gekommen.
Dominik Faltin während seines Einsatzes im Besuchsdienst in den Hausgemeinschaften
Seitdem ist er in seinen Einsatzzeiten zuständig für den kontrollierten Ablauf an der Tür – daher vermutlich auch der Bezug zum „Türsteher“. Alle Angehörigen, Gäste, Lieferanten und Besucher müssen zunächst an ihm vorbei. Das funktioniert nur mit der Erfassung der jeweiligen Daten, dem Tragen einer Mund-Nasen-Maske und dem Desinfizieren der Hände vor dem Eintritt in die Einrichtungsräume. Alles zum Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch der Mitarbeitenden und Gäste. Mittlerweile weiß Dominik Faltin wie der Hase läuft. Er ist nicht nur bei den Besuchern, sondern auch bei den Bewohnern und Mitarbeitenden ein gern gesehenes Gesicht, und der Umgang ist sehr vertraut und persönlich. Dominik Faltin macht die Arbeit sichtbar viel Spaß, das betont er auch deutlich. Er war zwischendurch auch im Seniorenhaus im Einsatz. Das war auch schön, aber irgendwie fühlt er sich an der Tür der Hausgemeinschaften noch etwas wohler.
Auch wenn wir hoffen, dass diese Zeit mit der Notwendigkeit der Besuchsdienste wieder vorbeigeht, dann nur, weil das Virus unseren Alltag nicht mehr dominiert. Schade ist es um jemanden wie Dominik Faltin, der seine Aufgabe spürbar gerne macht. Auf die Frage, ob die Pflege nicht auch eine Branche für seinen beruflichen Weg sein könnte, war er zumindest nicht gänzlich abgeneigt. Herzlichen Dank für deine Zeit und schön, dass du da bist. Christian Nickelsen
St. Martin
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Tariflöhne für alle Mitarbeitenden der St. Martin gGmbH Seit dem 1. September 2020 vergütet die St. Martin gGmbH alle Mitarbeitenden auf volltariflicher Basis – ausnahmslos! Dafür kommt der in einigen Teilen unseres Unternehmens bereits geltende Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) sowie der Kirchliche Tarifvertrag Diakonie (KTD) als Vergütungsgrundlage für alle Mitarbeitenden zum Tragen. Wir sind überzeugt davon, dass es gute Rahmenbedingungen für die Erbringung von pflegerischen Tätigkeiten bedarf. Deshalb verhandeln wir für alle unsere Einrichtungen den höchsten Korridorwert (100 %) des möglichen Personaleinsatzes und setzen dieses Personal auch komplett ein! Wir sind überzeugt davon, dass es einer möglichst einheitlichen und angemessenen Vergütung derjenigen Menschen bedarf, die andere Menschen versorgen und pflegen. Deshalb zahlen wir zukünftig ausnahmslos nach Tarif! Wir sind überzeugt davon, dass es wichtig ist, für das eigene Alter vorzusorgen. Deshalb zahlen wir neben dem tariflichen Gehalt in eine sehr umfängliche betriebliche Altersvorsorge ein. Wir sind überzeugt davon, dass wir unser Pflegepersonal auch weiterhin
Der grüne Garten des Altenhilfezentrums
Die Hausgemeinschaften in Eckernförde
für uns als Arbeitgeber begeistern möchten. Dazu möchten wir neue Kolleginnen und Kollegen gewinnen. Deshalb gibt es bei uns umfangreiche Benefits- und Mitarbeiterprogramme. Durch unser Programm „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“ erhält der Werbende eine Prämie in Höhe bis zu 1.000 d. Wir sind überzeugt davon, dass wir zukünftiges Fachpersonal für unsere Pflegeeinrichtungen vor Ort gewinnen und in der Entwicklung umfänglich begleiten müssen. Deshalb bilden wir das Pflegepersonal von morgen selbst aus und das Personal von heute gezielt weiter! Wir sind überzeugt davon, dass Pflege echte Beziehungsarbeit ist. Deshalb möchten wir, dass unser Pflegepersonal direkt bei uns beschäftigt ist (und nicht etwa in Zeitarbeitsfirmen). Daran arbeiten wir weiterhin intensiv. Wir werden uns dafür einsetzen, dass einige wesentliche Rahmenbedingungen für die Pflege verbessert werden müssen. Das fordern wir mit unserem
Unternehmensverbund Stiftung Diakoniewerk Kropp und unserem Landesverband, dem Diakonischen Werk Schleswig-Holstein, fortlaufend und umfänglich nach Kräften gegenüber der Politik ein. Gute Pflege kostet eben mehr Geld! Es muss eine Antwort von Politik und Gesellschaft gefunden werden, wie viel uns qualitativ hochwertige Pflege als Solidargemeinschaft wirklich wert ist und woher dieses Geld dafür zu nehmen ist. Nicht zuletzt im Rahmen der CoronaPandemie wurde und wird der Stellenwert einer guten und flächendeckenden pflegerischen Versorgung für unsere Gesellschaft deutlich. Der Begriff der „Systemrelevanz“ für die Menschen, die im Bereich der Pflege arbeiten, wurde und wird in ganz Deutschland mit breitem gesellschaftlichem Konsens immer wieder festgestellt. Es ist Zeit, zu handeln. Jan Podgorski
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Hesterberg & Stadtfeld
Unterstützung und Begleitung für Menschen mit Behinderung
Das fertige Kunstwerk
Kunst für das Treppenhaus der Suadicanistraße 34 Im Frühling dieses Jahres kam es mit den Konsequenzen aus der sich rasant verbreitenden Corona-Pandemie auch zu harschen Einschränkungen für unsere 32 Klienten, Bewohner eines Heims der Diakonie, der Hesterberg & Stadtfeld gGmbH. Fast alle Außenkontakte wurden in der eigentlich offenen Einrichtung unterbunden, sämtliche Arbeitsverhältnisse außerhalb des Hauses ruhten. Es wurde zentral eingekauft, Besucher von außen waren nicht erlaubt. Aus dieser Situation heraus entwickelten unsere Heimleitung Höve Bendschneider und ich die Idee, die schon länger im Raum stand, im Rahmen eines Malprojektes ein zusätzliches Beschäftigungsangebot zu starten. Das Konzept bestand
darin, jeweils eine große Leinwand von allen acht WG-Mitgliedern der vier Wohngruppen gestalten zu lassen. Das Ergebnis ist als Wandschmuck für das großzügige Treppenhaus vorgesehen. Geplant – getan! In vielen kleinen Arbeitsschritten entstanden die einzelnen Bildelemente. Es konnte aus vier unterschiedlich großen Kreisformen eine auf einem noch freien Platz auf der Bildfläche gewählt werden. Meist wurde mit Acrylfarbe gemalt, doch auch einige Collagen entstanden. Die Themen w a re n f re i g e w ä h l t . M a n c h m a l brauchte es in individuell geführten Vorgesprächen einen motivierenden Anschub, denn bildnerischer Ausdruck war manchen Bewohnern bis dahin unbekannt. Bei einem in kreativem
Hier entsteht ein echtes Gemeinschaftswerk
Formgebung
Der Künstler vor seinem Werk
Ausdruck unerfahrenen und sehr zurückhaltenden bis abweisenden Bewohner half ein Blick in seinen „Abfall“, der einen überraschenden Schatz enthielt: eine Tabakdose der Sorte „Red Bull“ mit Resttabak, der zum Drehen ungeeignet war. Nach
Ein Einzelbild entsteht
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Hesterberg & Stadtfeld
einem Gespräch darüber vollführten wir ein nachempfundenes indianisches Ritual, und er streute den „heiligen Stoff“ auf die vorbereitete Fläche, fügte die Dose mit dem Indianerportrait hinzu und hatte eine interessante und tiefgründige Gestaltung erreicht, die ihn spürbar zufrieden machte. Und der sonst so schweigsame Mann blieb eine weitere halbe Stunde zu einem Austausch im Raum. Es entstanden diverse Bildideen, und diese wurden in intensiver Vertiefung, meist in Einzelarbeit, umgesetzt. Da sich das Projekt „Gemeinschaftsbild“ herumgesprochen hatte, kamen etliche Bewohner und Bewohnerinnen mit
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bereits ausgereiften Vorstellungen und setzten diese zielstrebig um. Immer wieder hatten wir Besucher im Raum, die sich über den Fortgang informierten oder sich inspirieren ließen. Aus unserer „Kundschaft“ wurde der Wunsch laut, auch die Mitarbeitenden könnten doch ein solches Projekt umsetzen, Wandplatz sei noch genug vorhanden. So hat die manchmal bedrückende Abschottung von der Außenwelt zu einer Hinwendung nach innen mit dem Ergebnis eines vierteiligen Gemeinschaftsbildes geführt. Anke Schröder-Schmidt
An diese Wand soll das Bild
Neubau Windebyer Weg Der Neubau für 36 Menschen mit Behinderung in Eckernförde geht – wie die Bilder zeigen – mit Riesenschritten voran. Die Tiefbauarbeiten sind weitestgehend abgeschlossen. Seit ein paar Wochen ist nun das Rohbauunternehmen der Firma Hagge mit acht Mitarbeitenden täglich auf der Baustelle. Und diese Arbeiten und damit verbundenen Fortschritte sind immens. Die Grundplatten sind gegossen und alle Wände bereits sichtbar. Der Baufortschritt ist von Woche zu Woche sehr gut zu verfolgen. Auf dem Grundstück entstehen vier Häuser, von denen jeweils zwei miteinander verbunden sind. Unsere Bewohner werden dann in 6er Hausgemeinschaften zusammenleben. In einem Haus werden die Therapieräume und unsere Tagesförderstätte unterge-
Die ersten Wände stehen
Die Sohlen der Gebäude sind gelegt
bracht. Geplant ist, dort ein kleines Ladengeschäft zu integrieren. Dort können dann unsere selbst hergestellten Waren direkt verkauft werden. Sehr gute Erfahrungen haben wir bereits mit unseren Läden „Stoffart“ und „Lichtart“ in Schleswig gemacht. Der Bau befindet sich genau im aktuellen Zeitplan. Sollte nicht noch der große Wintereinbruch kommen, können die Arbeiten ohne Zeitverzug durchgeführt werden. Unsere Bewohner sind für den Über-
gang im Christophorushaus in Schleswig untergebracht. Dort fühlen sie sich auch richtig wohl, freuen sich aber auch schon auf den Einzug im Dezember 2021. Bis dahin gibt es noch eine Menge zu tun, viele Gewerke haben mit ihren Arbeiten noch gar nicht begonnen. Wir werden laufend in der „unter uns gesagt…“ über den Fortschritt berichten. Sven Roßmann
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St. Christian
Herr Rethmann liest
Bewohner und Jekaterina Diz
10 Jahre Hausgeburtstag „neues Martje-Flohrs-Haus” Am 28. August ist der traditionelle Hausgeburtstag vom „neuen MartjeFlohrs-Haus“ in Garding. Einrichtungsleiter Carsten Brinkmann begrüßte alle Bewohner, Mitarbeiter und Gäste in der Hausgemeinschaft auf Everschop. Besonders konnten die Bewohnerin Marianne Fink und die Pflegedienstleitung Jekaterina Diz begrüßt werden, die beide schon vor über 3650 Tagen mit dabei waren.
Unterstützt durch die musikalische Begleitung von Rainer Martens wurde das „Martje-Flohrs-Lied“ gesungen. Danach ließen sich alle erst mal Kaffee und Kuchen schmecken. Neben der musikalischen Umrahmung durch Rainer Martens an der Gitarre gab es auch unterhaltsame Geschichten von Herrn Rethmann auf Plattdeutsch. Abgerundet wurde der Tag mit leckeren Sachen vom Grill zum Abendessen.
Das Martje-Flohrs Lied (Melodie: Kufstein Lied) Kennst du de Perle, bi uns an de Küst? Dat is Martje Flohrs Huus – dat is doch wiss. Dor leven so nette Lüüt, un föhlen sick wohl – dat gifft dat sunst wohl bloß noch in Tirol, dat gifft dat sunst wohl bloß noch in Tirol!
Carsten Brinkmann singt mit Bewohnern, Mitarbeitern und Gästen das Martje-Flohrs-Haus Lied
Dat gifft so manches, bi uns an de Küst, wenn dat nich hier wär, harrn wi dat vermisst. Son schöne Wohnheim, hier mach man old warn. Jo, dat is Heimat, Martje Flohrs in Garn, Jo, dat is Heimat, Martje Flohrs in Garn! Dat wi hüüt hier sind, dor freun wi uns to! Wi singen tosomen, un dat mokt uns froh. Hier leev ick so gern, St. Christian dat heet, dat is in Martje Flohrs, hier op Eiderstedt, dat is in Martje Flohrs, hier op Eiderstedt! Gute Stimmung beim Lied
Ein herzliches Dankeschön an alle Mitarbeiter und Helfer, die trotz CoronaVorgaben einen so schönen 10. Hausgeburtstag für die Bewohnerinnen und Bewohner gestaltet haben. Carsten Brinkmann
St. Christian
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40 Jahre im Dienst der Diakonie Ein Wohnzimmergespräch mit Margrit Schmidt Für die Übergabe der Urkunde zum 40-jährigen Dienstjubiläum mit einem passenden Blumenstrauß dazu begrüßte Margrit Schmidt den Einrichtungsleiter Carsten Brinkmann bei sich zu Hause im Wohnzimmer. In der gemütlichen Atmosphäre bei Kaffee und Apfelbrot ergab sich ein reger Austausch über die vergangenen vierzig Jahre in den Häusern der St. Christian Diakonie Eiderstedt gGmbH in Garding. Geboren wurde Margrit Schmidt in Pobüll bei Viöl und besuchte dort mit ihren Schwestern die Schule. Mit vierzehn Jahren begann ihre Ausbildung zur Kinderpflegerin, der dann noch ein Anerkennungsjahr folgte. „Eigentlich wollte ich ja lieber Hebamme werden“, bemerkte Margrit Schmidt. „Ich war aber immer zu jung.“ Eine Umschulung beim Arbeitsamt brachte sie dann in die Ausbildung zur Altenpflege. Damit begann ihr Anerkennungsjahr
am 1. September 1979 im damaligen Martje-Flohrs-Haus. 1981 heiratete sie ihren Mann Jörg, und sie bekamen zwei Kinder. 1995 brachten Margrit Schmidt gesundheitliche Probleme mit den Knochen einen Wechsel in die Gruppenbetreuung vom Marienstift. Nach Operationen und weiteren Einschränkungen erfolgte 2015 ein erneuter Wechsel zum sozialbegleitenden Dienst in das neue Martje-FlohrsHaus. Seit einigen Jahren erhält Margrit Schmidt die Erwerbsminderungsrente und freut sich bald auf das erste Enkelkind. Wenn die Einschränkungen durch Corona sich wieder gebessert haben, will sie gerne wieder zum Martje-Flohrs-Haus kommen, um plattdeutsche Geschichten vorzulesen. Weitere Dienstjubiläen bei der St. Christian Diakonie Eiderstedt gGmbH haben dieses Jahr: Helke Scheer
Margrit Schmidt
und Christina Kozon 25 Jahre sowie Jaqueline Demmin, Bettina Hagge, Oliver Demant und Gabriele Eisenmann 10 Jahre. Wir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz in der diakonischen Arbeit bei uns und wünschen ihnen für die weitere Zukunft Gottes Segen. Carsten Brinkmann
De willen Göös Düt Johr bün ik laat an. De November is dor, un ik heff noch soveel to doon in mien Goorn! Freert ja noch nich, dorum kann ik graven un wöhlen – de Giersch schall weg! An de Steden will ik mien Stauden henplanten un ok noch Blomenzibbeln in de Eer steken. Ik weet nu al, dat kann nix warrn. De Giersch, op Platt ok „Fiefaderblatt“, is in’t Fröhjohr ganz seker wedder dor, tosamen mit all de annern Wildkrüder, de ik nich bruken kann. Ik marach mi düchtig af – un denn hool ik batz op. Ik höör wat in de Luft. Un as ik na baven in den Heven kiek, dor seh ik dat Spektakel: De willen Göös treckt röver. Dat möögt vele hunnert ween, tellen kann een de nich so gau. Dat bruust un ruuscht un snötert, as en Singen vun wiet her. Is dat en Leed för düsse stille Tiet…? Un se fleegt nich dörchenanner, dat süht ut as en besünner Muster. Wunner-schöön süht dat ut. Ik stah un kiek na baven – wat för en Bild! Denn sünd se weg, man twee Minuten later kaamt wedder welk un singt de olen Leder. Un so geiht dat noch en ganze Tietlang wieder. Mi fallt dat lütte Heft vun fröher wedder in – de „Mundorgel“. Dor stünn dat binnen: „Wildgänse rauschen durch die Nacht“, en Leed,
dat een vundaag so ok nich mehr singen kann. De willen Göös sünd weg – un ik stah noch un kiek in den Heven. Wohen se wull jüst henflegen doot? Ja, ik weet dat ja, se fallt ok över frische Saat her un freet de Feller leddig. Dat argert de Lüüd op’t Land un de Buern hebbt den Schaden. Dat is allens gor nich schöön. Un liekers: Wenn ik dat Singen in de Luft höör, denn föhl ik sowat as Andacht. De Hark is in’n Busch fullen, de Ammer mit Blomenzibbeln is ümkippt. Un allens wegen de willen Göös… Ik bün seker, se wullen mi en lütt beten op de Novemberdaag instimmen. Un dorum nehm ik nu mien Scheer un snied mi en düchtigen Dutt Dannentwiegen för den Karkhoff af. Morgen will ik hengahn un an all de leven Minschen denken, de ik över de Johren verloren heff. Un dorbi heff ik dat ole Leed vun de willen Göös in’t Ohr. Marianne Ehlers
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St. Christian
Die drei AAPs bei St. Christian Kristin Kluge, Dirk Bruhn und Hauke Knutzen sind die drei Mitarbeitenden aus den Husumer Werkstätten, die bei der St. Christian Diakonie Eiderstedt gGmbH einen „Ausgelagerten Arbeitsplatz“ (AAP) besuchen. Kristin Kluge ist seit dem 1. Oktober 2013 in der Küche des Marienstifts beschäftigt. Die Mutter eines 13-jährigen Sohnes hat sich gut eingelebt und kennt die Mitarbeiterinnen und Abläufe in der Marienstift-Küche bereits gut. Nach einer Eingewöhnungsphase und den sicher gewordenen Wegen und Arbeitszeiten konnte sie ihre Arbeitszeit von vier auf fünf Tage die Woche erhöhen. Betreut wird Kristin von den Husumer Werkstätten aus durch die AAP-Jobcoacherin Elfriede Hansen. In ihrer Freizeit erhält sie Unterstützung von der „Arche Unterstütztes Wohnen“. Dirk Bruhn hat mit einem „Schnupper praktikum“ im September 2016 im Paul-Gerhardt-Haus in Tönning angefangen. Seit dem 1. November 2016 ist er dort als pflegerische Hilfskraft tätig und hat in der Zwischenzeit sowohl den Betreuungsschein wie auch einen Kurs als Pflegehelfer gemacht. Seine Erfahrungen aus der ehrenamtlichen Arbeit beim Malteser Hilfsdienst
Dirk Bruhn
Kristin Kluge
in Husum konnte er hier gut mit einbringen. 2019 ist Dirk nach Tönning umgezogen und wird im Paul-Gerhardt-Haus vom AAP-Jobcoach Bert Maahs betreut. In seiner Freizeit trifft er sich gerne mit Freunden, geht schwimmen und ist aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr geworden. Dirk wird auch von der „Arche Unterstütztes Wohnen“ begleitet. Nach einem Praktikum Anfang 2017 ist Hauke Knutzen ab 1. März 2017 im Martje-Flohrs-Haus in Garding in der Betreuung eingesetzt. Durch seine freundliche und hilfsbereite Art findet er schnell Kontakt zu den Bewohnerinnen und Bewohnern im Haus. In Absprache mit der Pflegedienstleitung kann Hauke die Arbeitszeiten seinen Bedürfnissen anpassen. Auch er wird von Elfriede Hansen durch die Husumer Werkstätten weiter betreut. Anfänglich kam Hauke jeden Tag von der Wohngruppe in Husum mit dem Zug. Jetzt freut er sich, seit Anfang 2020 eine eigene Wohnung in Garding gefunden zu haben. Unterstützung bekommt Hauke hierbei auch von der „Arche Unterstütztes Wohnen“. Wir danken unseren drei AAPs für
ihren Einsatz und das Engagement in unseren Häusern, die Inklusion leben und dabei ein gutes Beispiel für andere sind. Carsten Brinkmann
Hauke Knutzen
St. Christian
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Acht neue Wegbegleiterinnen im Hospizdienst Eiderstedt „Schwerstkranke und sterbende Menschen und deren Zugehörige auf ihrem Weg zu begleiten, ist ein grundlegender Ausdruck christlicher Nächstenliebe und hat eine lange Tradition in der Hospizbewegung.“ So formuliert es Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland. Einen großen Anteil daran, dass diese Begleitung engagiert und würdevoll geschehen kann, haben ehrenamtlich tätige Frauen und Männer. In Eiderstedt konnte der Ambulante Hospizdienst im November wieder einen Vorbereitungskurs für Ehrenamtliche abschließen und darf nun acht neue Frauen in seinen Reihen begrüßen. Sie alle haben gemeinsam mit dem dreiköpfigen Dozententeam diese intensive Qualifizierung in diesem Jahr unter erschwerten Bedingungen auf sich genommen, um in Zukunft da zu sein, wenn schwerst- und lebensbedrohlich Erkrankte oder ihre Angehörigen sie brauchen. Zeit schenken, ein offenes Ohr haben, in der Nähe sein und bleiben, auch da, wo andere sich nicht hintrauen – das wollen die Ehrenamtlichen des Hospizdienstes tun. Um – soweit das möglich ist – vorbereitet zu sein, auf das, was ihnen in der Hospizarbeit begegnen kann,
Was gebe ich – was bekomme ich im Ehrenamt
Für dieses Foto hielten die Luft an: Birgit Garrelts, Marie Ross, Gaby Glüsing, Maike Petersen-Erichsen (vorne, v. l.), Ulla Edelbauer, Thiemo Lemke, Ingrid Liekefett, Karin Michels, Hanne Hansen, Elisabeth Cornils und Claudia Zabel (hinten, v. r.)
beschäftigen sich die zukünftigen Wegbegleiterinnen in der Vorbereitung mit vielfältigen Themen und Fragen. Dabei erlangen sie zum Beispiel spezifisches Wissen über Gesprächsführung oder Pflegesituationen, setzen sich aber auch auseinander mit der eigenen Biographie, der eigenen Endlichkeit und dem, was ihnen persönlich Halt und Hoffnung gibt. Außerdem machen sie über einige Zeit ein Besuchs-Praktikum im Pflegeheim oder aber in der Häuslichkeit eines Menschen. Letzteres war zwar in diesem Jahr durch
die aufgrund der Pandemie zeitweise geltenden Kontaktbeschränkungen erheblich erschwert, konnte aber in veränderter Form und etwas verkürzt letztlich trotzdem sehr intensiv erlebt werden. Anfang November schloss die gemeinsame Kursarbeit festlich mit der Übergabe der Zertifikate an die Teilnehmerinnen und einem Zuprosten mit alkoholfreiem Sekt auf Distanz. Claudia Zabel
Coronagerechte Nachbesprechung eines Abends
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St. Georg
Pastor Andreas Sonnenberg und Hans Kaehler
Der mobile Pastor Ein Stück weiter in die Normalität – so verblieben Pastor Andreas Sonnenberg und Claudia Stranegger, als sie am Telefon alle nötigen Punkte abgesprochen haben, damit die beliebten Andachten im Anna-Prall-Haus seitens der St. Jürgen Kirchengemeinde wieder stattfinden können. Aufgrund der aktuellen Corona bedingten Auflagen können die Andachten nicht in gewohnter Art und Weise
durchgeführt werden – keine großen Gruppen, kein Gesang. Aber besondere Umstände erfordern besondere Kreativität, und deswegen gab es einen mobilen Altar, mit allem bestückt, was für eine Andacht gebraucht wird. Pastor Sonnenberg brachte noch seine mobile Musikanlage mit, und so konnte es losgehen. Mit dem mobilen Altar zog er durch das Anna-Prall-Haus und konnte jeden Wohnbereich besuchen.
Er begann seine Andacht mit dem wenig kirchlichen, aber passenden Lied „Hello again“ aus der Box. Endlich ist er wieder da! Unsere Bewohnerinnen und Bewohner zeigten sich sichtlich glücklich. Und im Wibe-Junge-Haus geht es dann weiter. Claudia Stranegger
Offene Chorprobe im Wibe-Junge-Haus „Alles klar, Franz, so machen wir das!“ Franz Spenn, studierter Kirchenmusiker und der Ansprechpartner bezüglich des Chores der St. Jürgen Kirchengemeinde in Heide, verabredete sich mit Claudia Stranegger zu einer offenen Chorprobe im Innenhof des Wibe-Junge-Hauses.
Das Wetter spielte am 3. September mit, die vorgegebenen Abstände und weiteren Hygienevorgaben konnten erfüllt werden, und so stand den Bewohnerinnen und Bewohnern ein musikalischer Vormittag bevor. Die besonderen Zeiten in diesem Jahr erfordern kreative Maßnahmen, um
Noch sind es leere Stühle...
Chor der St. Jürgen Kirchengemeinde Heide
es unseren Anvertrauten schön zu machen. Dies ist uns mit einer stimmgewaltigen Chorprobe definitiv gelungen. Claudia Stranegger
St. Georg
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Mit Abstand der Musik lauschen
Was ist in Heide los gewesen? Ein kleiner Rückblick auf die vergangenen Monate
Peter Müller und sein Saxophon im Wibe-Junge-Haus
Es lässt sich schwerlich in wenigen Worten zusammenfassen, was in den vergangenen Monaten passiert ist. Zu sehr wurde unser Alltag und das Leben der uns anvertrauten Bewohnerinnen und Bewohner durch die besondere Zeit geprägt. Hier sprechen die Bilder für sich. Hinter uns liegen anspruchsvolle Monate, und ich bin stolz, wie gut wir diese gemeistert haben. Mit vielen besonderen, kreativen und manchmal auch ungewöhnlichen Aktionen verliefen die vergangenen Monate wie im Flug. Für die Zeit, welche nun vor uns liegt, möchte ich einen klugen Mann zitieren: „Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten.“ Abraham Lincoln
Die Tribünenplätze des Anna-Prall-Hauses füllen sich
Ein Gemeinschaftsprojekt vieler Bewohnerinnen und Bewohner. Wir halten zusammen!
Claudia Stranegger
Viel Herz zum Muttertag
Ralf Wittrock – Musik im Garten des Anna-Prall-Hauses
Karl-Heinz on Tour – Claudia Stranegger ist mit der therapeutischen Handpuppe unterwegs
Familie Rasch und die wunderbare Orgel besuchen das Anna-Prall-Haus
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St. Johannis
Dirk Hönick im neu angelegten Rosengarten
Ein Rosengarten der Erinnerung für das Sozialzentrum Marne Das Sozialzentrum Marne hat nun einen „Rosengarten der Erinnerung“. Pünktlich vor dem Herbst blühten Rosen und Lavendel in unserem neu angelegten Garten. Eine kleine Rosenbank lädt Bewohner, Besucher und Angehörige dazu ein, innezuhalten und die duftende Ruhe zu genießen. Unsere verstorbenen Bewohnerinnen und Bewohner bekommen in diesem Garten ihren Platz: einen bunt bemalten Stein mit ihrem Namen. So können wir uns viele Jahre später an schöne Momente erinnern. Einige Bewohner
haben bereits ihre eigene Rose gepflanzt, damit der Garten wächst und gedeiht. Auf die Idee hat uns eine Bewohnerin gebracht, die zu ihrem Geburtstag eine wunderschöne Stammrose geschenkt bekommen hat. Vielen Dank an das Team des Hausmeisters, besonders an Dirk für die Gestaltung und Arne für den hübschen Weg. Ein besonderer Dank geht an unsere Mitarbeiterin Eleonore Möller, die ehrenamtlich dort an den Wochenenden den Garten überhaupt bepflanzbar gemacht hat. Ein bisschen Platz
Auch neu – unser kleiner Kräutergarten
für einen kleinen Kräutergarten gab es auch noch. Der Garten wird sicher im kommenden Frühling ein bunter Ort in unserem Sozialzentrum sein! Kristin Kurzhals
Was geht trotz Corona ab in der Tagespflege in Marne? Früh beizeiten fliegt unsere blauweiße Flotte aus, um uns alle einzusammeln. Das ist ein großes Einzugsgebiet von Marne bis in die Köge. Um 9:00 Uhr ist Frühstück, bis dahin sind alle da. Hände waschen, desinfizieren und Platz einnehmen. Jeder findet seinen Platz dank eines großen bunten Namensschilds, natürlich mit gebührendem Abstand. Zum Frühstück gibt es verschiedene Brote und Brötchen, auch was Süßes und unterschiedliche Wurst und Käse. Nach dem Frühstück sind alle munter und in Schwung. Nun kommt der aktive Teil. Bei einigermaßen Wetter kann, wer möchte, im Park vor dem Haus spazieren gehen oder Spiele
Ein sonniges Plätzchen am Eingang der Tagespflege
spielen (Rummy, Mensch ärgere dich nicht oder schwarzer Peter). Wer nun nicht weiter weiß – bilden wir einen
Stuhlkreis. Jetzt kommt der Sportteil, in dem jeder Körperteil angesprochen wird. Vor und nach jeder Aktivität wird
u
St. Johannis
gewaschen und desinfiziert, sodass Corona das Interesse an uns verliert. Um 10:30 Uhr gibt es eine Zwischenmahlzeit, bestehend aus Joghurt, Obst oder Buttermilch. Wir würden auch gerne singen, aber das liegt wohl noch in weiter Ferne. Wir halten uns streng an alle Regeln, vertreiben uns die Zeit mit kegeln. Um 12:00 Uhr gibt es Mittag und da-
nach die beliebte Mittagsruhe in einem gemütlichen Schlafsessel. Um 14:30 Uhr gibt es Kaffee, Kekse oder Kuchen. Bis zur Abfahrt um 16:00 Uhr mit unserer Flotte wird noch Bingo gespielt. Wer uns besuchen möchte und nicht mehr alleine zu Hause rumtrödeln will, beginnt mit einem Schnuppertag. Wir sind eine nette Runde, mal dünne und
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mal mehrere Pfunde. Bei uns ist jeder willkommen und wird herzlich aufgenommen. Wir hoffen, dass wir alle Corona trotzen und uns alle früh um 9:00 Uhr wiedersehen. Bis dahin tschüs, die Gäste der Tagespflege! Monika Mittank
Die Gäste der Tagespflege Marne Geselligkeit und Tage in Gemeinschaft, Lebensfreude und eine gute Zeit, Unterstützung und Entlastung der pflegenden Angehörigen – dafür steht die Tagespflege am Sozialzentrum in Marne. Doch was denken die Gäste, die das Angebot zum Teil täglich wahrnehmen? Wir haben nachgefragt!
Maria Köster
Maria Köster Ich habe von der Tagespflege in der Zeitung gelesen. Nachdem ich von Hamburg hierher gezogen bin, wollte ich gerne wieder etwas Unterhaltung haben. Auf dem Lande geht vieles besser. Jetzt komme ich seit genau drei Jahren dreimal wöchentlich in die Tagespflege, und ich habe schon viele gute Bekanntschaften geschlossen. Mir gefallen besonders der Sport und die Gesellschaftsspiele. Wir haben sogar einen kleinen Club gegründet „die Rummy Gang“. Monika Mittank Ich bin mit meiner Tochter spazieren gegangen und habe durch Zufall die Tagespflege in der Hafenstraße 49 entdeckt. Meine Tochter meinte: „Das wäre doch was für dich?“ Auch ich dachte erst: „Was soll ich da? Ich verstehe doch nicht einmal ihr Platt.“ Jetzt bin ich bald drei Jahre hier. Ich
Monika Mittank
Annegrete Nagel
komme dreimal die Woche und freue mich, dass ich neue Freunde gefunden habe. Annegrete Nagel Ich war vor drei Jahren im Krankenhaus. Meine Familie meinte, ich sollte was tun, um nicht so alleine zu sein. Ich wollte erst gar nicht hierher. „Was soll ich hier?“ Aber nach dem kostenfreien Schnuppertag war für mich sofort klar, ich möchte zweimal die Woche in die Marner Tagespflege. Es ist schön, dass wir von zu Hause abgeholt und wieder heimgebracht werden. Ich freue mich über die Gesellschaft. So ist die Woche nicht ganz so lang, und man hat etwas, auf das man sich freuen kann. Hans Olhöft Ich komme jetzt seit knapp fünf Jahren in die Tagespflege Marne. Zuerst war ich mit meiner Frau hier. Als sie ver-
Hans Olhöft
starb, fragte meine Familie, ob ich nicht weiter in die Tagespflege gehen möchte. Ich fand die Idee gut, so komme ich wenigstens zweimal die Woche raus und habe mal Abwechslung. Die Freunde und Bekannten werden auch immer weniger, und da mir die Gesellschaft wichtig ist, ist es hier genau richtig für mich. Besonders schön finde ich die Ausflüge, die wir hier machen. Ich habe schon vieles gesehen.
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„Wir leben hier!“
„Wir leben hier!“ Berichte von Bewohnerinnen und Bewohnern in unserem Unternehmensverbund
Unsere Tagesklinik in Kropp
Erfahrungen mit der Tagesklinik Gibea! Ich kann nur Gutes über die Einrichtung teilen. Ich habe durch Stress und hohen Leistungsdruck vieles vergessen, das ein gutes, ausgeglichenes und glückliches Leben ausmacht. Ich habe hier die Möglichkeit (wenn man sich öffnet), diese vergessenen und verlernten Verhaltensweisen wieder zu erlernen. Ich habe es so erlebt, dass die Therapeuten immer zur Seite stehen und helfen, wo sie nur können und das mit Erfolg. Ich finde, dass die Patientenwahl mit 12 eine wunderbare Betreuung ermöglicht, mit einer Familiennote. Als anerkannter Muffelkopf konnte ich dadurch richtig positiv werden und habe eine ganz andere Sichtweise auf die täglichen Probleme erhalten. J.S.
Nach vielen Gesprächen mit anderen Patienten mit psychischen Beeinträchtigungen habe ich mich für die Tagesklinik Kropp entschieden. Ich habe es nicht bereut. Es gibt dort vielfältige Angebote, wo man sich und seine Stärken und Schwächen kennenlernen kann. An sich selbst denken wird dort zum Beispiel in Achtsamkeit oder Muskelentspannung angeboten. Für Probleme stehen jederzeit die ein-
fühlsamen Therapeuten zur Seite. Selbst die körperliche Bewegung wird nicht vergessen in Form von Walken oder Yoga. Frau D.
Ein anderer Patient mit zwanghaften negativen Vorstellungen berichtet: „Die in der Kropper Tagesklinik Gibea vermittelten Strukturen und das Erlernen psychologischen Basiswissens in der hier angebotenen Psychoedukation helfen mir dabei, einen geregelten Tagesablauf (mit Kunsttherapie und Sozialkompetenztraining) einem lähmenden, stundenlangen Grübeln gegenüberzustellen. Zusammen mit dem Üben der eigenen Achtsamkeit auf wahrnehmendes, aber nicht übermäßig bewertendes Verhalten und progressiver Muskelentspannung verbindet sich alles zu einem festen Rahmenprogramm. Man hat wieder „Bock“, was mit dem Tag zu beginnen, plant ganz anders für sich. Immer unter der Prämisse: Was tut mir gut? Für die bald beginnende Arbeitserprobung war meine Zeit in der Tagesklinik die ideale Grundlage. J.H.
Der wunderschöne Wintergarten
Auf der Suche nach einer Tagesklinik habe ich mich statt für eine Großklinik für die Diako Kropp entschieden. Dank des Personals und der Mitpatienten fiel die Eingewöhnung leicht. Insbesondere die Achtsamkeitsübungen ließen einen entspannen. Sport, Ergo, Kunst gepaart mit den nötigen Ruhephasen haben eine nachhaltige Wirkung. Jederzeit einen Ansprechpartner zu haben, wenn man Probleme hat, erwies sich als Sicherheit. Frau T.
„Wir leben hier!“
Thema Technik – Zentangle
Landart
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Klecksbilder vervollständigen
Kunst ist ein Weg – nicht ein Ziel Kunsttherapie ist eine nonverbale Möglichkeit, Lebensprozesse lösungsorientiert zu begleiten. Durch die Vermittlung eines Zugangs zur eigenen Kreativität kann man sich „ein Bild machen“ von sich selbst, von der Umwelt und der Beziehung zwischen Mensch und Umwelt. Dieser Prozess findet meist unbewusst statt.
Erst durch das schöpferische Tun, durch den gestalterischen Ausdruck in Form eines Bildes oder einer plastischen Form können Stimmungen, Erinnerungen, Wünsche, Wahrnehmungen und Ängste sichtbar werden. Und dann können sie durch therapeutische Begleitung verständlich und integrierbar werden.
Farben mischen – experimentieren
Es handelt sich also um einen handlungs- und erlebnisorientierten Ansatz im Rahmen der bildenden Kunst mit dem Ziel, ein größtmögliches Maß an Selbstregulation und Freiheit im Alltag zu ermöglichen und Ressourcen zu aktivieren. Meike Hauschildt · Kunsttherapeutin
Figuren
„Man kann die Wellen nicht aufhalten, aber man kann lernen zu surfen...” Zitat von Jon Kabat-Zinn, amerik. Professor, brachte „Achtsamkeit“ in Medizin und Gesellschaft ein. Es gibt viele Wege zur „Achtsamkeit“, jedoch: Nicht immer ist der bequemste Weg der beste. Unser Leben ist stark gefärbt durch subjektive Wahrnehmungen und durch daraus entstehende Gedanken. „Achtsamkeit“ kann helfen, dies zu erkennen und das Leben dann so anzunehmen, wie es ist. Patienten entlarven ihr persönliches Reiz- und Reaktionsmuster und erhalten Freiheit, dies zu verändern. Die Teilnehmenden
der Gruppe können durch unterschiedliche Übungen einen selbstfürsorglichen und wertschätzenden Umgang mit sich und anderen entwickeln und so die Fähigkeiten bekommen, in belastenden Situationen die Übersicht zu behalten. „Denke immer daran, da es nur eine wichtige Zeit gibt: Heute. Hier. Jetzt.“ Isolde Kaatz Ergotherapie und Achtsamkeit in der Tagespflege
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Dienstjubiläen
Dienstjubiläen
Wir gratulieren zu
Stiftung Diakoniewerk Kropp
St. Christian
DSK Diakonie-Service-Kropp
30-jähriges Dienstjubiläum
40-jähriges Dienstjubiläum
30-jähriges Dienstjubiläum
Alfred-Rainer Wagener · Betriebs-
Margrit Schmidt · Betreuungskraft
Edmund Treue · Koch
handwerker / MAV
25-jähriges Dienstjubiläum
20-jähriges Dienstjubiläum
25-jähriges Dienstjubiläum
Helke Scheer · Altenpflegerin
Sandra Homeister · Küchenhilfe
Maria Streibel · Verwaltungsfach-
10-jähriges Dienstjubiläum
10-jähriges Dienstjubiläum
angestellte
Gabriele Eisenmann · Kranken-
Melanie Desler · Küchenhilfe
schwester
St. Hildegard
Carmen Neumann · Pflegekraft
25-jähriges Dienstjubiläum
Hesterberg & Stadtfeld 35-jähriges Dienstjubiläum
Nadine Kock · Altenpflegerin
St. Georg
Elke Gerwien · Pflegehelferin
20-jähriges Dienstjubiläum
25-jähriges Dienstjubiläum
30-jähriges Dienstjubiläum
Katharina Wolkow · Raumpflegerin
Claudia Reeder · Pflegefachkraft
Susanne Dobke · Krankenschwester
10-jähriges Dienstjubiläum
20-jähriges Dienstjubiläum
Petra Hoyer · Krankenschwester
Anja Weißer · Altenpflegerin
Olga Zahovavko · Hauswirtschaftskraft
Christiane Teebken · Krankenschwester
10-jähriges Dienstjubiläum
25-jähriges Dienstjubiläum
Karolina Riemann · Pflegehelferin
Thomas Schwendt · Therapeut
St. Ansgar 20-jähriges Dienstjubiläum
20-jähriges Dienstjubiläum
Jörg-Rudi Papenfuss · Altenpfleger
St. Johannis
10-jähriges Dienstjubiläum
25-jähriges Dienstjubiläum
Ilka Ocak-Ubben · Pflegedienstleitung
Gabriele Packruhn · Pflegefachkraft Elisabeth Schumacher · Pflegekraft
St. Elisabeth
20-jähriges Dienstjubiläum
30-jähriges Dienstjubiläum
Ute Kähler · Pflegekraft
Angelika Kühl · Haus- und Familien-
10-jähriges Dienstjubiläum
pflegerin
Nils Calsen · Pflegefachkraft Agnieszka Gruchalla · Pflegekraft
St. Martin
Alisa Klein · Pflegefachkraft
40-jähriges Dienstjubiläum
Kristin Kurzhals · Verwaltungskraft
Maike Frahm · Pflegefachkraft
Dana Schmelzer · Pflegefachkraft
10-jähriges Dienstjubiläum
Taina-Fiona Schollmaier · Pflege-
Arno Dung · Altenpfleger
fachkraft
Ute Helmke · Pflegefachkraft
Annika Tornquist · Pflegefachkraft
Sönke Jahn · Fahrer Wencke Lemm · Pflegefachkraft
Karin Peters · Ergotherapeutin
Rätsel
Weihnachtsrätsel Das „unter uns gesagt...“ Team wünscht Ihnen viel Spaß beim Rätseln und ein schönes Weihnachtsfest
Advent Auspacken Esel Familientreffen Festessen Geschenk Glühwein Hirten Kekse Kerzen Lichterkette Mandeln Nikolausstiefel Nuss Ochse Schnee Stall Stern Stroh Tannenbaum Völlegefühl Weihnachtstag Zimt
Manchmal verliert man vor lauter Trubel das Wesentliche aus dem Blick. Dann befreit es, einen Schritt zurückzutreten und zu schauen, was wirklich wichtig ist. Das ist an Weihnachten nicht anders: Wenn man alles schöne und stressige Drumherum ausblendet, bleibt das Wichtigste übrig:
Gott ist da. Für uns. Das macht Weihnachten erst richtig zum Fest. Mehr dazu auf momente.media/weihnachten
PK255 © Stiftung Marburger Medien unter Verwendung eines Thinkstockphotos
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unter uns gesagt... Küchentipp
Kirsch-Schoko-Kuchen Zutaten
Zubereitung:
Für den Rührteig: 200 g 175 g 1 Päckchen ½ Fläschchen 1 Prise 4 125 g 1 gestr. Teelöffel 100 g 100 g
1.) Für den Rührteig Margarine oder Butter mit Handrührgerät mit Rührbesen auf höchster Stufe geschmeidig rühren. Nach und nach Zucker, Vanillin-Zucker, Rum-Aroma und Salz unterrühren, so lange rühren, bis eine gebundene Masse entstanden ist. Die Eier nach und nach unterrühren.
Für den Belag: 1 Glas
weiche Margarine oder Butter Zucker Vanillin-Zucker Rum-Aroma Salz Eier Weizen- oder Dinkelmehl Backpulver geriebene Blockschokolade gemahlene Mandeln
Sauerkirchen (Abtropfgewicht 370 g)
Zum Verzieren: 200 ml 1 Päckchen 50 g
gesiebter Puderzucker Schlagsahne Sahnesteif etwas Zucker geraspelte Schokolade
2.) Mehl mit Backpulver vermischen, sieben und portionsweise auf mittlerer Stufe hinzufügen. Schokolade und Mandeln kurz unterrühren. Den Teig in eine Springform (Ø 26 cm, Boden gefettet) füllen und glattstreichen. 3.) Für den Belag Sauerkirschen auf einem Sieb abtropfen lassen und auf dem Teig verteilen (etwa 1 cm am Rand frei lassen). Die Form auf dem Rost in den Backofen schieben. Ober-/ Unterhitze: etwa 180°C · Backzeit: 35 -45 Minuten 4.) Den Kuchen aus der Form lösen und auf einem Kuchenrost erkalten lassen. 5.) Vor dem Servieren den Kuchen mit Puderzucker bestäuben. Sahne mit Sahnesteif, Zucker steif schlagen und den Kuchen damit verzieren. Danach mit Schokoraspeln bestreuen. Viel Spaß beim Backen und Genießen! wünscht Ihnen Sabine Engler
Guten Appetit wünscht Ihnen Ihr „unter uns gesagt...“ Redaktionsteam
unter uns gesagt... Buchtipp
Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte Jonas Jonasson · Roman Inhalt Eine abenteuerliche Reise, eine geheime Mission, eine fast perfekte Rache - ein echter Jonasson! Wunderbar verrückt und respektlos komisch: Victor Alderheim, profitgieriger schwedischer Galerist, der für Geld über Leichen geht, trifft auf kenianischen MassaiKrieger, der nicht genau weiß, was Geld ist, dafür aber ein millionenschweres Gemälde besitzt, das von der deutschafrikanischen Künstlerin Irma Stern stammen könnte ...In seiner einzigartigen Erzählweise beschreibt Jonasson einen Kultur-Clash der Extraklasse und hält den Menschen den Spiegel vor. Wie in seinen bisherigen Weltbestsellern umgarnt Jonasson seine Leserinnen und Leser mit überbordendem Ideenreichtum und zeichnet seine Figuren mit so viel Witz und Charme, dass es eine wahre Freude ist! Verlag: C. Bertelsmann Verlag ISBN: 978-3-570-10410-1 Erschienen: 2020 (Übersetzung: Arz, Astrid) Sprache: Deutsch, 288 Seiten Preis: 22,00 s
Autorenportrait Jonas Jonasson, geboren 1961 im schwedischen Växjö, arbeitete lange als Journalist und gründete eine eigene Medien-Consulting-Firma. Nach zwanzig Jahren in der Medienwelt verkaufte er seine Firma und schrieb seinen
ersten Roman: »Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand«. Das Buch wurde ein Weltbestseller und verkaufte sich allein in Deutschland 4,4 Millionen Mal. Auch Jonassons weitere Bücher waren alle Nr.-1-Bestseller.
Erhältlich bei: Helmut Gerling · Kropper Buch · Hauptstraße 4 · 24848 Kropp
Vorschau „unter uns gesagt...” Ausgabe-Nr. 165 • Stiftung Diakoniewerk Kropp – Wir zeigen Ihnen die neue Geländebeschilderung • Das Petri-Haus – Wir sind bei der Eröffnung dabei und werden berichten • IPZ · Das Integrierte Pflegezentrum Kropp - mehr als ein Ersatz für die Häuser Zoar und Salem
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Die Stiftung Diakoniewerk Kropp bietet in ihrem Unternehmens-
Wir kooperieren mit den Kirchenkreisen Schleswig-Flensburg,
verbund differenzierte Angebote der Altenhilfe mit Schwerpunkt
Rendsburg-Eckernförde, Dithmarschen und Nordfriesland sowie
in psychiatrischer und gerontopsychiatrischer Ausrichtung an. An
dem Amt Marne-Nordsee.
den Standorten Kropp, Schleswig und Eckernförde stellen wir zusätzlich Angebote zur Eingliederungshilfe und psychosozialen
Wenn es um Sie selbst geht oder um Ihre Angehörigen – wir
Rehabilitation zur Verfügung. Darüber hinaus ist die Stiftung
beraten und begleiten Sie gern in allen Fragen rund um Wohnen
Trägerin des Psychiatrischen Zentrums Kropp, zu dem neben
im Alter, Pflege und Betreuung.
einem Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie
Stiftung Diakoniewerk Kropp · Telefon 04624 - 8010
eine große Institutsambulanz und eine gerontopsychiatrische Tagesklinik gehören. Des Weiteren bieten wir älteren Menschen
www.diakonie-kropp.de
seniorengerechte Wohnungen mit Service.
8 9 10
11
8 12
11 8 9 10
7
2 7
1
7
Orte zum Leben, Helfen, Heilen, Trösten Am liebsten daheim: Ambulante Dienste
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1
Tagsüber bei uns: Tagespflege Tagesstätte
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Ein Zuhause für kurze Zeit: Kurzzeitpflege, Krankenhausverhinderungspflege
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Leben in freundlicher Umgebung: Wohnen mit Service im Alter, Seniorenheime
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Am Leben teilhaben: Psychosoziale Rehabilitation 3 2
Wenn die Seele in Not ist: Therapie im Psychiatrischen Zentrum