GEWOBA BlickWinkel Nr. 19

Page 1

Das Magazin der GEWOBA Nord · September 2012 Titelgeschichte

Bei uns kommt

man viel rum! Ein kleine „Weltreise” durch Schleswig-Holstein

Nr. 19

GEWOBA Nord intern

Moderne Zeiten Ein kluger Kopf aus Schleswig-Holstein

Ein Jahrhundertautor: Thomas Mann


Liebe Leserinnen, liebe Leser, aus gegebenem Anlass möchten wir an dieser Stelle auf unsere einleitenden Worte zur aktuellen Ausgabe des Blickwinkel verzichten, um einen Menschen zu würdigen, der für die GEWOBA Nord über viele Jahre von großer Bedeutung war.

Die GEWOBA Nord trauert um Ihren langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden

Dr. jur. Klaus Benske 12. August 1938 - 1. August 2012 Dr. Benske begleitete die GEWOBA Nord mehr als 19 Jahre, zunächst als Mitglied des Aufsichtsrats, dann als sein Vorsitzender. Er war maßgeblich an der Umstrukturierung und Neuausrichtung des Unternehmens beteiligt und hat durch Sachverstand und Beharrlichkeit richtungsweisende Entscheidungen mitverantwortet. Wir sind Dr. Benske für sein großes Engagement zu Dank verpflichtet und werden sein Andenken stets bewahren.

Dietmar Jonscher

Steffan Liebscher

Hauptamtliche Vorstände der

GEWOBA Nord Baugenossenschaft eG | Der Vorstand

GEWOBA Nord Baugenossenschaft eG

Inhalt

2 Editorial

3 Unsere Vertreter Auf ein Gespräch mit Dr. Uwe Ladda in Husum

Bildnachweis Seite 4:

fotolia

Seite 6-7: fotolia, panthermedia, shutterstock

4 - 5 GEWOBA Nord intern Nachrichten aus dem Hause GEWOBA Nord

Seite 8-9: Kurt-Dietmar Schmidtke

6 - 7 So wohnen andere Die Tunnelhäuser von Hanoi

Seite 15:

fotolia

Seite 17:

fotolia

8 - 11 Titelgeschichte Eine kleine „Weltreise“ durch Schleswig-Holstein

Seite 20: Kurt-Dietmar Schmidtke, fotolia

12 - 13 GEWOBA Nord intern Bauprojekte

Seite 22: fotolia, Buddenbrookhaus

Seite 8-11: fotolia

14 - 15 Ein guter Gedanke Was darf ein Bundespräsident?

Seite 23: panthermedia, H. P. Haack, Bundesarchiv, Bild 183-S86717 Heilig / CC-BY-SA

16 - 17 GEWOBA Nord intern Kurzbericht 2011

Seite 24-25 Hotel Aarlau-Schleuse, Dietmar Westphal

18 - 19 Modernes Wohnen Ablagesysteme auf engstem Raum 20 - 21 Architek-Tour Schleswig-Holstein – Land der Windmühlen 22 - 23 Ein kluger Kopf aus Schleswig-Holstein Thomas Mann 24 - 25 Die Hotel-Empfehlung Das Hotel Arlau-Schleuse

26 GEWOBA Nord intern Wohnungsvergabeausschuss Sylt

27 Unterhaltung / Rätsel

2 | BlickWinkel | 09 | 2012

Impressum Herausgeber: GEWOBA Nord Baugenossenschaft eG Moltkestraße 32 · 24837 Schleswig Tel. 0 46 21 / 8 11 - 0 Fax 0 46 21 / 8 11 - 8 10 info@gewoba-nord.de www.gewoba-nord.de Redaktion / Gestaltung: WortBildTon Werbeagentur, Kiel Druck: Neue Nieswand, Kiel Auflage: 10.000 Ausgabe: September 2012


Unsere Vertreter

Die

Würde des Menschen Auf ein Gespräch mit Dr. Uwe Ladda in Husum

Das Leben ist licht – oder sollte es zumindest sein. Rot, blau, grün, ein buntes Farbenmeer, festgehalten in zahllosen Bildern, die, eingefasst in Rahmen, an der Wand lehnen und den Blick des Betrachters zurückwerfen auf das, was unsereins überleben wird: Naturlandschaften. „Der Mensch ist eine Fehlentwicklung der Evolution“, sagt ihr Schöpfer, doch er sagt es ohne jede Boshaftigkeit. Dr. Uwe Ladda bemerkt es vielmehr mit dem Lächeln eines Mannes, der sich auch im 86. Lebensjahr sein Herz für die Opfer des Lebens bewahrt hat. Sich selbst zweifellos eingeschlossen.

Recht und Gerechtigkeit Für den gebürtigen Husumer, Jahrgang 1926, endet die Kindheit früh und gewaltvoll, denn noch als 17-jähriger wird er 1943 eingezogen. Nach Kriegsende übergeben ihn die Amerikaner in französische Gefangenschaft, wo er Hunger und Durst leiden muss. Nein, gute Erinnerungen an diese Zeit habe er nicht, den Machtmissbrauch der Siegermächte empfindet er als großes Unrecht. Der ist es auch, der ihn wenige Jahre später in Hamburg das Studium der Rechtswissenschaften aufnehmen lässt 1955 heiratet er, drei Jahre später folgt seine Promotion. Anschließend kehrt er nach Husum zurück, wo er eine Kanzlei eröffnet. Der Blick in die – gewiss nicht immer gewollten – Abgründe individueller Biografien ist ihm nicht fremd, ebenso wenig der schmale Grat zwischen Glück und Pech. Als Anwalt wird er vertraut mit ihm, und er lernt über die Jahre auch den Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit kennen. Denn was die Paragraphen festschreiben, davon ist er überzeugt ist eine Sache – der Sinn für Gerechtigkeit jedoch oft eine andere.

um aus der solidarischen Gemeinschaft heraus die eigenen Interessen besser vertreten und durchsetzen zu können. „Ich war nie ein Sozialist“, sagt er, „aber das, was wir heute erleben, hat mit Gerechtigkeit wenig zu tun.“

Späte Leidenschaft Als er 1991 in den Ruhestand geht, animiert ihn ein Freund, mit dem Malen zu beginnen. „Zeichnen konnte ich schon als Kind, aber ich habe das nie weiter verfolgt.“ Nun hat er plötzlich Zeit dazu und lernt die Möglichkeiten des Aquarells kennen. „Die verschiedenen Farben laufen zueinander, da ist Bewegung – ganz anders als bei der Ölmalerei.“ 2006 gibt er aber auch diese Leidenschaft auf, weniger aus Resignation, sondern in dem Bewusstsein, dass alles seine Zeit hat.

Reicht eine gute Stunde, um die gute Seele seines Gegenübers zu erkennen? Wohl kaum. Und doch beschleicht mich am Ende des Gesprächs das Gefühl, einem Mann begegnet zu sein, der sie hat. Nicht, weil er weit über dreißig Jahre als Anwalt tätig war und sich für die Gerechtigkeit stark machte. Sondern weil er erRund 600 Bilder hat der ehemalige Anwalt nach dem Berufsausstieg gemalt Vermutlich ist es auch dieses fahren hat, dass es sie nicht gibt Rechtsverständnis, das ihn schon früh mit der Idee der Genos- – und dennoch den Glauben an die schönen Dinge im Leben senschaft sympathisieren lässt. Sich zusammenzuschließen, nicht verloren hat.

BlickWinkel | 09 | 2012 | 3


GEWOBA Nord intern

Nachrichten aus dem Hause GEWOBA Nord

Weltspartag 30.10.2012 Sonderaktion unserer Spareinrichtung – nicht verpassen und attraktive Konditionen sichern.

GEWOBA Nord auf Wachstumskurs Die BUD Bau und Dienstleistung GmbH hat zum 1. Januar 2012 die Wohnungseigentumsverwaltung der LEG NRW Gmbh in Düsseldorf übernommen. Für das 100-prozentige Tochterunternehmen der GEWOBA Nord war dieser Schritt die Investition in eine konsequente Weiterentwicklung eines Geschäftsbereiches, in dem seit vielen Jahren großes Know How erworben wurde. Besonderes Augenmerk wurde bei der Integration in den Unternehmensverbund der GEWOBA Nord auf die Beachtung der LEG-Sozialcharta-Auflagen gelegt. Der erworbene Geschäftsbereich wird unter der Firmierung „PROWO West GmbH“ handeln.

SportErleben in Schleswig Ab September bietet das Jugendzentrum Schleswig ein neues Projekt an, mit dem Jugendlichen das Thema Sport und Bewegung auf vielfältige Weise nähergebracht werden soll; für die notwendigen Sportutensilien spendet die GEWOBA Nord einen halbjährlichen Beitrag von 500 EURO. In altersgerechten Gruppen (12-15 Jahre und 16-19 Jahre), im Team oder in Einzeldisziplinen können die „Nachwuchssportler“ ihre Körperwahrnehmung verbessern, die persönlichen körperlichen Grenzen austesten und erfahren, wie gut körperliche Betätigung auch als Ablassventil für Stress funktionieren kann. Weitere Infos und Anmeldung beim Jugendzentrum Schleswig, Tel. 04621/29509.

4 | BlickWinkel | 09 | 2012

Neue GEZ-Gebühren ab 2013 Ab dem nächsten Jahr wird die bisherige Rundfunkgebühr der öffentlich-rechtlichen Sender in den sogenannten Rundfunkbeitrag gewandelt. Für die GEZ bedeutet die neue Struktur eine klare Erleichterung des Verwaltungsaufwandes. Ab dem 1. Januar muss nämlich jeder Haushalt in der Bundesrepublik die einheitliche Gebühr von 17,98 Euro pro Monat bezahlen – egal wie viele Geräte vorhanden sind oder wem sie gehören. Davon profitieren zum Beispiel Wohn- oder Lebensgemeinschaften und Familien mit Kindern mit eigenem Einkommen, die bisher unter Umständen mehrmals bezahlen mussten. Benachteiligt werden allerdings Haushalte, die bisher kein Gerät oder nur ein Radio angemeldet hatten. Auch sie müssen pauschal bezahlen! Weitere Infos auf www.rundfunkbeitrag.de.


GEWOBA Nord intern

5 Tage Spaß mit der GEWOBA Nord 30 Kinder unserer Genossenschaftsmitglieder kamen mit ins diesjährige, kostenlose Sommer-Zeltlager der GEWOBA Nord in Missunde an der Schlei. Vom 25. bis zum 29. Juni stand hier in Kooperation mit dem Kinderspielzentrum Schleswig-Friedrichsberg e. V. ein abwechslungsreiches Angebot auf dem Programm: Schlafen im Zelt, Lagerfeuer, Nachtwanderung, Spiel und Sport. Für die Kinder bedeutete die Zeit ohne Eltern viel Abenteuer und Spaß – mit guter Betreuung durch erfahrene Mitarbeiter. Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr!

Mieterfest in Niebüll Am 2.8.2012 fand in Niebüll ein kleines Fest anlässlich des Neubauprojekts in der AlwinLensch-Straße statt. Unser Vertreter Max Petersen, Jahrgang 1931, konnte im August zusätzlich noch seinen 60. Hochzeitstag und das 60. Jahr seiner Genossenschaftsmitgliedschaft feiern. Das war ein Foto wert mit Vorstandsmitglied Dietmar Jonscher.

Ausbildung zur|zum Immobilienkauffrau|-mann. Jetzt bewerben für 2013. Nähere Informationen unter: www.gewoba-nord.de/jobs

Neu im Aufsichtsrat: Marita Borjini Nachdem Gerd Schmidt nach langjähriger engagierter Mitarbeit aus dem Aufsichtsrat der GEWOBA Nord ausgeschieden ist, wurde auf der diesjährigen Vertreterversammlung am 9. Juni Marita Borjini zu seiner Nachfolgerin gewählt. Die 45-jährige Diplom-Kauffrau aus Flensburg fühlt sich mit ihrer Heimatstadt besonders verbunden. So sehr, dass sie nach einigen ausbildungs- und berufsbedingten Jahren in Kiel letztendlich wieder hierher zurückkehrte – durch Zufall in dasselbe GEWOBA Nord-Mietshaus wie vorher. Seit 2009 ist sie in der Vertreterversammlung tätig und konnte sich in dieser Zeit bereits mehrfach wirkungsvoll für die Interessen der Mieter in ihrer Wohnanlage einsetzen. Engagiert für die Sache sieht Marita Borjini ihre neuen Aufgaben: „Der großen Verantwortung, die mit der Übernahme des Amtes eines Aufsichtsrats-Mitgliedes verbunden ist, bin ich mir bewusst. Ich bin aber stets offen für neue Herausforderungen und möchte meine persönliche und fachliche Kompetenz im Aufsichtsrat der GEWOBA Nord einbringen, um die Wahrung der Interessen der Mitglieder im Sinne der Genossenschaft zu gewährleisten.“

BlickWinkel | 09 | 2012 | 5


So wohnen andere

Un e n d l i ch e Manchmal kann der erste Eindruck täuschen. Leute, die sich schon einmal durch die engen Gassen von Hanois Altstadt gekämpft haben, wissen das nur zu gut. Hier reihen sich viele schmale Häuser aneinander, die gerade einmal zwei bis drei Meter breit sind. Einige sind bunt angestrichen, bei anderen ist der Putz schon vor langer Zeit abgeblättert.

„Kein Wunder, dass sich das Leben hier eher auf der Straße abspielt als in diesen engen Buden“, meint eine Touristin. Doch so eng, wie die Häuser scheinen, sind sie gar nicht: Sie ziehen sich mindestens zwanzig Meter in die Tiefe, einige sind sogar bis zu 80 Meter tief. Die unter dem Namen „Tunnelhäuser“ bekannten Gebäude sind typisch für das Bild der vietnamesischen Hauptstadt. Trotz der überraschenden Weitläufigkeit ihrer Heime verbringen die Bewohner mehr Zeit vor dem Haus als drinnen: Die Kinder spielen auf der Straße, die Frauen wickeln ihre Babys und bringen gleichzeitig ihre Ware an den Mann, Töpfe und Pfannen pflastern den Weg. Aber so ist das schon immer gewesen, hier im sogenannten „36-Gassen-Gebiet“.

Ein Blick hinter die Fassade Die Tunnelhäuser erlangten durch ihre ungewöhnliche Architektur zwar viel Bekanntheit, beliebt sind sie allerdings nicht, denn die Lebensumstände sowie der bauliche und gebäudetechnische Zustand lassen zu wünschen übrig. Dabei sind die Gebäude gar nicht so alt wie sie aussehen: Die Mehrzahl wurde nach 1930 gebaut, die historisch bedeutsamen wurden durch Brände oder bei militärischen Auseinandersetzungen zerstört. Zur Straße hin erstreckt sich der repräsentative Teil, der ein Geschäft beinhaltet. Dahinter befinden sich die Wohnräume, die oft nicht einmal über ein Fenster verfügen. Neben Licht fehlt es also auch an frischer Luft.

6 | BlickWinkel | 09 | 2012


So wohnen andere

T iefen Das Gebiet im heutigen Stadtzentrum besteht bereits seit der Stadtgründung im Jahr 1010 und beherbergte über Jahrhunderte hauptsächlich Händler, die für die Versorgung des kaiserlichen Hofes zuständig waren. Dieser gewerbliche Ursprung findet sich auch in den Straßennamen wieder, von denen viele mit dem Wort „Hang“ („Ware“) beginnen. Über die Jahrhunderte platzte das Viertel aus allen Nähten, besonders nach dem massiven Zuzug von Chinesen. Die Wohnungsknappheit löste man mit ständigen Grundstücksteilungen, die zur Entstehung der Tunnelhäuser führten. Das Problem der Überbevölkerung herrscht nach wie vor im „36-GassenGebiet“: Bis zu 90.000 Menschen leben hier auf engstem Raum. Die wenigen vorhandenen Innenhöfe fielen bereits Überbauungen zum Opfer. Pläne zur Sanierung und Umgestaltungen des Viertels hat es schon viele gegeben. Sie scheiterten neben dem fehlenden Kapital vor allem an den Bewohnern, die nicht in andere Gebiete umsiedeln wollen. In Punkto Lebensqualität und Modernisierung der Häuser ist also noch kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

BlickWinkel | 09 | 2012 | 7


Titelgeschichte

Bei uns kommt man viel rum! Eine kleine „Weltreise“ durch Schleswig-Holstein

Die Enttäuschung des Jungen steht in seinem Gesicht geschrieben: Das hier soll Russland sein? Er wirft einen Blick über die verlassene Straße, hinüber zu dem Gehöft und dann noch nach links… aber da hat er schon zu weit geworfen. Nix mehr mit Russland dort drüben. Und für diese wenigen hundert Meter brauchte der berittene Kurier des Zaren von Jules Verne so viele Wochen? Muss ein lahmer Gaul gewesen sein. So in etwa kann es einem jungen Sprössling aus SchleswigHolstein ergehen, der zu einer Fahrt ins „ferne“ Großreich eingeladen wird – und sich in der Gemeinde Holzdorf wiederfindet. Wer das Ortsverzeichnis von Schleswig-Holstein durchforstet, stolpert des Öfteren über Namen von Städten und Ländern, die alle möglichen Assoziationen wecken – nur nicht die, die man mit der norddeutschen Provinz in Verbindung bringt. Metropolen zählen ebenso dazu wie gebirgige Regionen, und selbst mit riesigen Ländern (siehe oben) weiß das Land zwischen den Meeren zu beeindrucken. Noch interessanter aber als die Namen selbst sind die Gründe für ihre Entstehung.

Berlin lockt… nicht jeden Spötter witzeln gern über Deutschlands Hauptstadt, Berlin sei ein Dorf. Das mag man sehen, wie man will – allerdings wäre es eines mit 3,5 Mio. Einwohnern, und die würden in einem Dorf üblicher Ausmaße wohl kaum Platz finden. In Schleswig-Holstein hingegen lässt sich mit Fug und Recht behaupten: Berlin ist ein Dorf! Die 600-Seelengemeinde, die so heißt, liegt südlich des Plöner Sees und weist sogar Parallelen zur Hauptstadt auf.

8 | BlickWinkel | 09 | 2012


Titelgeschichte

BlickWinkel | 09 | 2012 | 9


Titelgeschichte

Schließlich kann man auch dort auf einem Kurfürstendamm und über einen Potsdamer Platz flanieren, wobei hier Publikumspräsenz und Verkehrsaufkommen angenehm dezent ausfallen. Wenn ein Trecker über die berühmte Prachtstraße fährt und gar eine Kuh auf dem Hänger muht, dann weiß der Besucher, dass die Dörfler hier keine Hauptstadt-Berliner sind. Nur noch achselzuckend wird er zur Kenntnis nehmen, dass unser Berlin wenige Kilometer entfernt von Lappland und sogar von Weitewelt liegt.

Auf ein Glas Sekt in Krim Leicht zu erklären ist Tirol in den Hüttener Bergen. Hier wird auf das bewegte Relief einer sogenannten Strauchendmoränenlandschaft abgehoben, die – na ja – gebirgsähnlichen Charakter aufweist. (Zur Information: Stauchendmoränen sind Aufschüttungen am Ende eines Gletschers, die ihren Namen der Tatsache verdanken, dass sie dem Gletscher vorgelagerte Materialien regelrecht gequetscht, also gestaucht haben.) Immerhin bewirbt die Touristik die hügelige Landschaft mit dem Beinamen „Kleiner Harz“. Der ist in Länge, Breite, Höhe tatsächlich „nur“ zehnmal kleiner als Deutschlands nördlichstes Gebirge. Da liegt die örtliche Übertreibung mit Tirol fast nahe.

England Brandenburg

Tirol Potsdam

Welt

Kamerun

Krim

Was England betrifft, müssen unsere Nachbarn jenseits des Kanals keine nordfriesische Verwaltungshoheit ihres Inselreichs befürchten. Das Land auf und zwischen den Nordstrander Deichen ist einfach nur eng. Lindau, namensgleich mit dem bekannten Ort am Bodensee, gibt es mehrfach in Schleswig-Holstein. Der bekannteste liegt nördlich der Schlei. Er erklärt sich aus der Zusammenziehung von Linde oder Linden mit einem kleinen Fließgewässer, einer Au. Andere Ortsnamen beziehen sich auf Einwanderer wie vermutlich Belgrad in Angeln. Aus Russland und der Krim flohen Bauern aus der Leibeigenschaft und benannten danach ihre Siedlungen in Schwansen bzw. nordöstlich von Heide. Ähnliches gilt wohl auch für Brandenburg östlich von Husum und Potsdam westlich von Kropp. Schwieriger wird es bei der Erklärung von Welt (Eiderstedt). Da steckt kein Größenwahn dahinter, sondern die Ableitung von Wehle, also einem durch Deichbruch entstandenen tiefen Loch hinterm Deich, das voll Wasser gelaufen ist. Auch die Ableitung von mittelniederdeutsch „welle“ ist möglich, allerdings bedeutet dieses Wort soviel wie Quelle. So kompliziert kann Namenforschung sein.

10 | BlickWinkel | 09 | 2012

Recht frisch in Kamerun Der bereits erwähnte Dorfname Berlin weist verwandtschaftliche Bezüge zum serbokroatischen Personennamen Bral auf bzw. zu brat = Bruder. Eher scherzhaft gemeint ist der Dorfname Weitewelt gleich in der Nähe. Der Ortsname Bali wiederum ist eine verkürzte Zusammenziehung von „Batterie Lilienthal“, einer alten Flakstellung der Wehrmacht auf einer Anhöhe bei Lilienthal. Tropisch warm ist es hier allerdings nicht.


Titelgeschichte

Grönland, mit der staunenswerten Ergänzung auf dem Ortsschild: Gemeinde Sommerland, stellt keineswegs eine Verbindung zur weitgehend von Gletschern bedeckten größten Insel der Welt her. „Grön“ ist vielmehr die plattdeutsche Entsprechung zu grün, meint also das Weide- oder Wiesenland in der Elbmarsch. Sibirien führt uns in die Zeit um 1800 zurück, als es in der Nähe des damals kleinen Fleckens Elmshorn einen Bauernhof mitten in Wald und Heide gab. Weit weg und einsam wie in Sibirien empfanden Waldarbeiter diese Lage. Daraus ergab sich die grundbuchliche Eintragung. Diese Erklärung passt wohl auch zu Lappland südöstlich vom Stocksee und ganz sicher auch zu Kamerun südöstlich von Rendsburg. Das afrikanische Land war immerhin bis 1918 deutsche Kolonie – und lag ganz weit weg!

Russland

Kalifornien Brasilien

Bali

Last-Minute-Angebot: Kalifornien Ganz anders verhält es sich mit der Herleitung der exotischen Namen Kalifornien und Brasilien an der Probsteiküste. Palmen? Leider Fehlanzeige. Der Überlieferung nach fand ein Fischer im 19. Jahrhundert eine an den Strand gespülte Schiffsplanke, auf der „California“ stand. Er nagelte sie an die Haustür. Daraufhin malte ein neidischer Kollege „Brasilien“ auf ein Holzbrett und zierte damit die eigene Tür. Später wurden daraus die offiziell so benannten Ortsteile von Schönberg.

Lappland Grönland Weitewelt

Berlin

Zuckerhut im Naturpark Lauenburgische Seen löst natürlich sofort Assoziationen zu Rio de Janeiro aus. Eine schlüssige Erklärung scheint es nicht zu geben. In Frage kämen allenfalls Zuckerrübenanbau oder sandige Bodenverhältnisse.

Sibirien

Zuckerhut

Fazit: In die Welt verreisen müssen die heimatverbundenen Schleswig-Holsteiner nicht. Zumindest namentlich ist die weite Welt hier bereits vertreten; und wer in der lebt, darf sich sogar Weltbürger nennen.

BlickWinkel | 09 | 2012 | 11


GEWOBA Nord intern

Moderne Zeiten!

Von der GEWOBA Nord gibt es viel Neues – und grundlegend Renoviertes – zu berichten.

Ein gepflegter Immobilienbestand ist das größte Kapital einer Baugenossenschaft. Und damit auch der Mitglieder, die darin leben und denen er letzten Endes auch gehört. Die GEWOBA Nord fühlt sich deshalb verpflichtet, das Eigentum ihrer Mieter nicht einfach nur zu verwalten, sondern immer gut in Schuss zu halten, zu modernisieren und, wo nötig, auch gleich neu zu bauen. Ein paar kürzlich abgeschlossene und laufende Projekte möchten wir Ihnen hier vorstellen.

2012 fertig gestellt: Niebüll | Mühlenstraße

Harrislee | An der Marienhölzung

Husum | Hermann-Tast-Straße 12 | BlickWinkel | 09 | 2012


GEWOBA Nord intern

Vorübergehend umgezogen: Komplettsanierung in der Theodor-Storm-Straße, Niebüll

2012 begonnen:

Es geht um nicht weniger als 34 Wohnungen oder – in Fläche umgerechnet – rund 1.700 Quadratmeter. Seit dem 15. April laufen hier die Arbeiten, so dass alle erforderlichen Maßnahmen voraussichtlich bis zum Herbst umgesetzt werden können. Da wird den Projekt-Mitarbeitern schon mal heiß werden – schließlich werden die 4 Mehrfamilienhäuser von Grund auf überholt. Das beginnt bereits mit einem Upgrade der gesamten Haustechnik (Heizung, Sanitäranlagen und Elektrik) und schließt auch eine Erneuerung der Dächer und Dachböden ein.

Oben und rechts: Kasseler Straße, Schleswig

Da nicht zuletzt der Neubau der Balkone „viel Staub aufwirbeln“ wird, werden die Mieter für jeweils 17 Tage in Ausweichwohnungen umquartiert. Von Grund auf gründlich: Modernisierung im bewohnten Zustand in der Kasseler Straße, Schleswig Die Mieter hatten sich bereit erklärt, trotz der Arbeiten in ihren Wohnungen zu bleiben und seit Mitte Mai 2012 die insgesamt 15 Tage Umbaumaßnahmen, sowie zwei Tage Kücheninstallation pro Wohnung live „mitzuerleben“. Alle Balkone und Fenster werden erneuert, ebenso sämtliche Leitungen für Heizung, Sanitär und Elektrik. Bäder und Küchen werden komplett entkernt und ganz neu eingerichtet. Außerhalb der Wohnungen werden zusätzlich die Gebäudehülle energetisch saniert, Dachboden und Keller gedämmt und das Dach neu eingedeckt. Eine moderne Schließanlage für das gesamte Haus gibt den Bewohnern noch mehr Sicherheit, und die Erneuerung der Außenanlagen sorgt schließlich auch für ein angenehmes Wohnumfeld. Die Arbeiten werden bis November 2012 abgeschlossen sein.

Oben und rechts: Theodor-Storm-Straße, Niebüll

Und wie steht es mit dem „Sonnenhaus“, dem ersten Mehrfamilenhaus seiner Art in Norddeutschland? Schauen sie selbst, wie die Bauarbeiten in Harrislee im Musbeker Weg vorangehen: www.gewoba-nord.de/wohnen/projekte/sonnenhaus Unsere Webcam informiert Sie.

Weitere Projekte ab September 2012: * Neubau Alwin-Lensch-Straße 57 - 59, Niebüll * Neubau Sonnenhäuser Königsberger Straße 20 - 50, Schleswig * Modernisierung Hermann-Tast Straße 9 - 15, Husum

BlickWinkel | 09 | 2012 | 13


Ein guter Gedanke

Was darf ein

Bundespräsident?

BRDDDR

Joachim Gauck, ehemaliger Leiter der Stasi-Unterlagen-Behörde und seit März 2012 Deutschlands 11. Bundespräsident, spricht erfreulich viel Klartext. Als Horst Köhler im Mai 2004 zum neunten Bundespräsidenten von Deutschland gewählt wurde, titelte die BILD-Zeitung am nächsten Tag: „Horst… wer?“ Im Fall von Joachim Gauck konnte sie sich eine solche Schlagzeile sparen, denn sein Name war zu dessen Wahl bereits seit 22 Jahren bekannt – als Leiter der nach ihm benannten Gauck-Behörde. Jener Behörde also, der nach der Wende die Akten und Dokumente des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR zur Einsicht für Betroffene anvertraut worden war. Gauck – dieser Name steht seitdem auch für Transparenz und Freiheit im Sinne nicht nur gesamtgesellschaftlicher, sondern auch persönlicher Selbstbestimmung.

Dass der studierte Theologe und spätere Pastor gerade Letzteres nun auch zur Herzensangelegenheit seines Wirkens als Bundespräsident erklärt, ist vor dem Hintergrund seiner Erfahrungen als Oppositioneller unter dem früheren SED-Regime nur zu verständlich. Dennoch mehren sich bereits Stimmen, die Gauck eine zu einseitige Werteordnung attestieren mit dem Hinweis, dass Freiheit schließlich nicht alles sei. Zweifellos ist sie das nicht, doch ohne sie, möchte man erwidern, ist alles nichts. Aber womöglich gründet die Kritik auch in der Sorge, dass Gaucks konsequentes Bekenntnis zur Freiheit sein Amt auf Dauer zu stark politisieren könnte – und das ist nicht immer im Sinne der Parteien.

„Freiheit

ist eine notwendige Bedingung zur Gerechtigkeit”

Zitate aus der Antrittsrede von Bundespräsident Joachim Gauck | Berlin, 23. März 2012

14 | BlickWinkel | 09 | 2012


Ein guter Gedanke

„Und speziell zu unseren rechtsextremen Verächtern der

Demokratie

sagen wir in aller Deutlichkeit: Euer Hass ist unser Ansporn. Wir lassen unser Land

nicht im Stich. Wir schenken euch auch nicht unsere Angst. Ihr werdet Vergangenheit sein und unsere Demokratie wird leben.”

Repräsentieren? Oder doch lieber einmischen? Die Trennung von Amt und Person ist eine theoretische, und erst in der Praxis zeigt sich, wie gelungen beide Komponenten zueinander finden. Denn eines ist klar: Selbst der deutsche Bundespräsident ist und bleibt ungeachtet seiner vom Grundgesetz definierten Funktion, den Staat (auch als politisches System) zu repräsentieren, ein Mensch mit individueller Biografie und individuellem Charakter. Und weil das deutsche Grundgesetz bereits seit 1949 besteht, die Geschichte des Landes seit seiner Gründung jedoch einschneidende Veränderungen durchgemacht hat, ist es nur logisch, dass auch das amtliche Selbstverständnis des Staatsoberhaupts einem Wandel unterliegt. Nur Repräsentant sein, das ist dem Staatsoberhaupt moderner Prägung oft eben zu wenig. Eine erste ernst zu nehmende Politisierung erfuhr das Amt durch Richard von Weizsäcker (1984 - 1994). Seine Rede im Mai 1985 anlässlich des 40-jährigen Gedenkens ans Kriegsende, in der er das menschenverachtende System der Nationalsozialisten beim Wort nannte, ist ebenso ins kollektive Gedächtnis eingegangen wie seine spätere Kritik an die Parteien, die nur nach Mehrheiten schielen. Sein Nachfolger Roman Herzog (1994 - 1998), weniger

staats- sondern eher weltmännisch auftretend, setzte wiederum mit seiner sogenannten Ruck-Rede ein Zeichen. Und Johannes Rau schließlich würzte sein Integrationsmotto „Versöhnen statt spalten“ mit dem Aufruf an Politiker und Unternehmer, ehrlicher zu sein und verantwortungsbewusster zu handeln. Und nun also Joachim Gauck. Nur wenige Wochen im Amt, bricht er bereits mit dem Diktum seines Vorgängers Wulff, wonach der Islam zu Deutschland gehöre. Tue er eben nicht, so Gaucks Überzeugung, nur die hier lebenden Menschen mit moslemischen Glauben gehörten dazu. Und dass Israels Existenzrecht deutsche Staatsräson sei, wie Bundeskanzlerin Merkel betont, hat er, mit Hinweis auf die hieraus abzuleitende Konsequenz im Falle eines Krieges im Nahen Osten, ebenfalls in Frage gestellt – und das pikanterweise während eines Israel-Aufenthalts. Darf der das, kann man nun fragen. Tut so viel Einmischung, so viel Sand im Getriebe eingeschliffener Positionen dem Land gut? Ohne jeden Zweifel: ja. Denn zur Aufgabe eines Staatsoberhauptes sollte es ebenso gehören, nach innen zu wirken. Wenn es sein muss, auch mit unbequemen Ansichten.

„Gerade in der Krise heißt es deshalb: Wir wollen mehr wagen.”

Europa

BlickWinkel | 09 | 2012 | 15


GEWOBA Nord intern

Kurzinformation zum Geschäftsbericht 2011 Unsicherheit beherrscht unsere Zeit. Das Jahr 2011 ist geprägt durch Finanzkrisen, durch Ratings als Einschätzung für die zukünftige Entwicklung von Märkten, Unternehmen und Staaten. Mehr und mehr zeigt sich die Entwicklung weg vom Gemeinsamen, hin zum Individuellen. Doch geht diese Entwicklung in die richtige Richtung? Müssen wir uns nicht vielmehr auf den Weg machen, um den Herausforderungen der Zukunft gemeinsam zu begegnen und sie gemeinsam zu gestalten? Wichtig erscheinen in diesem Zusammenhang die Fragen nach der zukünftigen Daseinsvorsorge. Bilanz / G+V Bilanzsumme Anlagevermögen Umlaufvermögen Eigenkapital insges. – davon Rücklagen Umsatzerlöse – a.d. Hausbewirtschaftung Jahresergebnis Dividende

Daseinsvorsorge ist ein verwaltungsrechtlicher Begriff. Er umschreibt die staatliche Aufgabe zur Bereitstellung der für das menschliche Dasein als notwendig erachteten Güter und Leistungen – die sogenannte Grundversorgung. Dazu zählt die Bereitstellung von öffentlichen Einrichtungen für die Allgemeinheit, also Verkehrs- und Beförderungswesen, Gas-, Wasser- und Elektrizitätsversorgung, Müllabfuhr, Abwasserbeseitigung, Bildungs- und Kultureinrichtungen, Krankenhäuser, Friedhöfe, Bäder usw.

T€ 201.588 184.670 16.506 36.804 30.597 30.953 30.207 1.817 140

Bestand am 31.12.

16 | BlickWinkel | 09 | 2012

Natürlich sind für die Grundversorgung im Rahmen der Daseinsvorsorge überwiegend die Kommunen zuständig. Der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft fällt jedoch in diesem Zusammenhang auch eine entscheidende Rolle zu, denn im Norden SchleswigHolsteins wird zukünftig das traditionelle, typische Ein- bis Zweifamilienhaus weniger nachgefragt werden. Der

Objektbestand Wohnungen 5.886 davon frei finanziert (3.838) gewerbliche Objekte 33 Garagen/ Stellplätze 1.225 sonstige 28 Gesamtbestand 7.172

Hausverwaltung Dritter

Wohnungseigentums-Verwaltung VE’s/WEG Wohnungen gewerbliche Objekte Garagen u. Stellplätze sonstige Gesamtbestand

Es soll also sichergestellt werden, dass das Dasein menschlicher Existenz von einer Gesamtheit an Maßnahmen geschützt und gestärkt wird.

18 215 0 46 0 261

VE’s Wohnungen gewerbliche Objekte Garagen sonstige Gesamtbestand

Anzahl Mitglieder Geschäftsjahr 8.396

Vorjahr 8.095

84 249 20 25 3 297

Anzahl Geschäftsanteile Geschäftsjahr 100.635

Vorjahr 98.416

Den kompletten Geschäftsbericht 2011 finden Sie unter www.gewoba-nord.de/ portrait/bilanzzahlen/


GEWOBA Nord intern

Wohnungsmarkt wird zunehmend von älteren Haushalten geprägt, mit einem damit verbundenen erheblichen Bedarf an kleinen Wohnungen, barrierefrei und bezahlbar, besonders an zentralen Standorten wie Schleswig, Flensburg, Husum, Niebüll, Westerland etc. Die Wohnberatung im energetischen und barrierefreien Bereich wird zukünftig eine größere Rolle spielen. Diesen und weiteren Anforderungen des zukünftigen Wohnungsmarkts gilt es, heute schon strategisch, konzeptionell und innovativ Rechnung zu tragen. Das Jahr 2011 ist aus Sicht des Vorstandes wiederum erfolgreich abgeschlossen worden. Große wirtschaftliche Sondereinflüsse sind nicht zu verzeichnen. Maßgeblich für die positive Unternehmensentwicklung ist die historisch niedrige Quote von durch-

schnittlich nur 58 fluktuationsbedingt leerstehenden Wohnungen. Noch nie in den letzten 10 Jahren hat die Genossenschaft einen so geringen durchschnittlichen Leerstand erreicht. Es zeigt sich, dass mit der konsequenten Verzahnung von Technischem Management, Bestandsmanagement und Kaufmännischer Verwaltung alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um kostengünstige Wohnungen mit gutem Standard am Markt platzieren zu können. Für die GEWOBA Nord war einer der Schwerpunkte im Jahre 2011 das Spargeschäft. Mit der Erlaubnis zur Aufnahme des Sparbetriebs zum 01.03.2011, die wir als erste Genossenschaft in Schleswig-Holstein von der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) erhielten, haben wir am 04.04.2011 begonnen, die Geschäftsstellen in das operative Spargeschäft einzubinden. Mit dem 13.06.2011 wurde die Einbindung abgeschlossen, sodass ab diesem

Zeitpunkt das eigentliche Spargeschäft im gesamten Geschäftsgebiet der GEWOBA Nord erfolgen konnte. Es bleibt festzustellen, dass das Kerngeschäft der Genossenschaft die Hausbewirtschaftung ist, die auch künftig weiter ausgebaut werden wird. Zusatzleistungen der Tochter- und Enkelgesellschaften werden den Erfolg und die Erträge der Genossenschaft mehr und mehr stützen und so einerseits die Kosten zugunsten der Mitglieder und Mieter reduzieren, andererseits Zusatzerträge erwirtschaften, die es ermöglichen, die Bau- und Instandhaltungsleistungen sowie weitere Maßnahmen zugunsten der Mitglieder und Mieter umzusetzen.

Daseinsvorsorge ist...

Alltag

Kultur Sicherheit

Schule Freizeit BlickWinkel | 09 | 2012 | 17


Modernes Wohnen

Schlau verstaut!

Clevere Aufbewahrungssysteme schaffen Freiräume

Stapeln

Sie

so hoch

wie möglich!

Raum ist in der kleinsten Hütte … In die meisten Wohnungen passt viel mehr hinein als man denkt. Hier geben wir Ihnen einige Anregungen, wie Sie Ihr Hab und Gut besonders platzsparend aufbewahren können.

Viel Stauraum wird durch Regale verschenkt, die bereits ein gutes Stück vor der Zimmerdecke enden. Eine passgenau eingebaute Regalwand schafft demgegenüber – von einer Wand zur anderen und bis zur Decke hinauf – das absolute Maximum an Ablagefläche. Vor allem für Räume mit Nischen oder Dachschrägen ist sie die optimale Lösung. All den Kleinkram, den nicht gleich jeder sehen soll, lassen Sie dann hinter Türen oder in eingebauten Schubladen verschwinden – oder einfach in Aufbewahrungsboxen, die es zum Beispiel aus Korbgeflecht in vielen schönen Farben gibt. Wenn Ihnen eine komplette Regalwand zu wuchtig ist, sind einzelne offene oder geschlossene Regalelemente zur Wandmontage die bessere Wahl. Hier können Sie ebenfalls Stauraum bis unter die Zimmerdecke schaffen, und die Raumwirkung bleibt angenehm luftig. Bei höheren Wänden bietet sich oft auch die Möglichkeit, einmal rund um den Raum, auch über den Türen und Fenstern, ein Ablagebrett anzubringen, wo Sie dann in farblich zur Wandfarbe passenden Boxen all das aufbewahren können, was Sie nur selten brauchen. In der Küche kann die Höhe des Raumes durch lange Hochschränke voll erschlossen werden. Schmale Apothekerauszüge und Eckschränke mit drehbarem Karussellauszug dagegen nutzen die Raumtiefe optimal aus.

18 | BlickWinkel | 09 | 2012


Modernes Wohnen

Gehen Sie nicht mehr in die Tiefe als nötig!

Klassische Aufbewahrungsmöbel wie Schränke, Truhen oder Kommoden greifen ihrerseits viel Raum. Pfiffiger ist es da, den Raum zur Aufbewahrung zu nutzen, der sowieso schon von Möbeln „besetzt“ ist. Durch Bettkästen bzw. Schubladen unterm Bett etwa, oder durch Waschbeckenunterschränke und Teleskopregale, die sich im Bad bequem über dem Toilettenspülkasten oder über der Waschmaschine festklemmen lassen. Eine originelle Lösung ist auch ein Duschvorhang mit Taschen, in denen man leichte Badezimmerutensilien dekorativ und griffbereit verstauen kann. An der Flurgarderobe dagegen bekommen Sie doppelt so viele Mäntel und Jacken unterge-

bracht, wenn Sie unterschiedlich lange Kleiderhaken versetzt in zwei Reihen anordnen. Hängegarderoben an Kleiderschranktüren haben einen ähnlichen doppelten Nutzeffekt, und im Schrank selbst lässt sich durch moderne Inneneinrichtungssysteme mit Schubladen, am Regalboden eingehängten Körben, textilen „Hängeschränken“ für Pullover und T-Shirts an der Kleiderstange, Hosenaufhängungen und Schlipshaltern oder Rollcontainern auf dem Schrankboden nicht nur perfekt Ordnung halten, sondern auch unglaublich viel unterbringen. Zusätzlich kann man Saisongarderobe, die gerade nicht gebraucht wird, in Vakuumbehältern mit Hilfe eines Saugers auf ein Minimum an Raumbedarf zusammenpressen.

Kleine Tricks mit

GroSSer Wirkung Die meisten Bücher brauchen gar nicht die „Bildband-Tiefe“ von 25-35 Zentimetern, die von üblichen Bücherregalen vorgesehen wird. Nur zirka 17 Zentimeter tiefe CD-Regale mit flexiblen Einlegeböden sind eine echte Alternative, wenn Sie sich Bücherregale wünschen, die nicht so weit in den Raum hinein ragen. Diese schmalen Minimöbel sind übrigens auch optimal, wenn Sie Ablageflächen in kleinen verwinkelten Nischen schaffen wollen, die sonst ungenutzt bleiben würden.

Generell sind Nischen und tote Zimmerecken in der Wohnung für Stauraumsuchende eher ein Segen als ein Fluch. Denn hier lässt sich – einfach hinter einem hellen Rollo oder Vorhang verborgen – ebenfalls sehr viel deponieren. Und wenn Sie allen Aufbewahrungstricks zum Trotz immer noch nicht alles verstaut bekommen, dann hilft ein regelmäßiges „Ausmisten“ überflüssig gewordener Kleidungsbestände und sonstiger Besitztümer garantiert!

BlickWinkel | 09 | 2012 | 19


Architek-Tour

Schön durch denWind Im Land zwischen den Meeren haben Windmühlen eine lange Tradition Er muss schon ein armer Teufel gewesen sein, dieser Don Quichotte: Erhob seine Lanze, um gegen Windmühlen zu kämpfen. Oder besser gesagt, gegen Riesen, denn als solche erschienen dem weltberühmten Ritter von der traurigen Gestalt die Windräder auf seinem Ritt durchs alte Spanien. Würde dies heute jemand tun, würde man ihm bestimmt kein Denkmal setzen, sondern kurzerhand eine Therapie empfehlen – allein schon, um die noch bestehenden Bauwerke vor derlei Zudringlichkeiten zu schützen. Auch hierzulande hat man über viele Jahrhunderte Windmühlen genutzt, um die Kraft des Windes in Energie umzuwandeln. Und weil die Windstärken in Küstennähe bekanntlich besonders hoch ausfallen, ist Schleswig-Holstein ein ausgesprochenes Mühlenland. Allerdings gibt es noch zwei weitere Gründe, die es dafür prädestinieren: Zum einen ist das nördliche Bundesland ein Agrarland, in dem das Handwerk des Müllers stark verbreitet war; und zum anderen verfügt es über einen hohen Grundwasserspiegel, weshalb früher auch Wassermühlen zahlreich zum Einsatz kamen.

kam es nur selten vor, dass die Müller zum Nichtstun gezwungen waren. Ihre Hauptaufgabe war es, mit den Windmühlen Getreide zu mahlen, das auf den Feldern des östlichen Hügellandes und in den ertragreichen Marschkögen heranwuchs.

Vielseitig einsetzbar

Lemkenhafen

Müller, oder was? Nirgendwo in Deutschland, von den Berggipfeln abgesehen, weht der Wind häufiger und kräftiger als in Schleswig-Holstein. Diese Ausnahmesituation verdanken wir unserer Lage an zwei Meeren, was einzigartig ist in der Bundesrepublik. Ständig strömen Luftmassen aus West und Ost mit hoher Geschwindigkeit auf die Küsten zu. So 20 | BlickWinkel | 09 | 2012

dort nicht mehr gemahlen, aber der mit Holzschindeln gedeckte Bau wurde auf Drängen von Heimatforschern und mit finanzieller Unterstützung des Landes vor dem Abbruch bewahrt und 1961 in das erste deutsche Mühlen -und Landwirtschaftsmuseum umgewandelt. Die mächtigen Flügel werden gelegentlich mit weißem Segeltuch bespannt und drehen sich zur Demonstration der Funktion des Mahlwerks.

Honigfleth Fehmarn gilt seit jeher als Kornkammer Schleswig-Holsteins. Dort steht in Lemkenhafen die älteste, noch gangbare Segelwindmühle im Lande. Sie stammt aus dem Jahr 1787. Zwar wird

Aber Windmühlen wurden nicht nur zur Produktion von Mehl, Schrot und Graupen genutzt, sondern auch zur Entwässerung des Landes. Ganz besonders dort, wo das Land hinter den Deichen unterm Meeresspiegel liegt. Allein in der Wilster Marsch mit der tiefsten Landstelle Deutschlands (3,54 m unter dem Meeresspiegel) gab es einst etwa 300. Eine davon, die in Honigfleth, schöpft noch heute als sorgsam erhaltenes technisches Kulturdenkmal das Wasser aus einem Marschgraben in einen höher gelegenen Abfluss. Das Zeitalter der Windmühlen ist zu Ende, präsent sind sie aber nach wie vor; noch knapp 100 von einst 1000 stehen im Land. Etwa zwei Dutzend könnten noch mahlen, einige davon tun es sogar. Die allermeisten wurden hingegen umfunktioniert: zum Museum, zum Café, zum Standesamt oder sogar zur Wohnung. Die Nutzung der Windkraft haben leistungsfähigere Windenergieanlagen übernommen, mit deren Strom vollautomatisierte moderne Großmühlen mahlen und starke Elektropumpen die Entwässerung übernehmen.


Architek-Tour

Spinnkopfmühle

Alles eine Frage der Konstruktion Bereits um 1700 v. Chr. kamen die Babylonier auf die Idee, die Kraft des Windes in mechanische Energie umzuwandeln. Diese frühen Mühlenvarianten waren noch mit Schaufeln oder Segeln ausgestattet und dienten dem Antrieb von Mühlsteinen. Da sie aber fest verankert waren, war es dem Zufall überlassen, ob sie im Wind standen oder nicht.

Hölländermühle

Der älteste europäische Bautyp war die Bockwindmühle (12. Jahrhundert). Bei dieser Konstruktion stand die gesamte Mühle auf einem Bock, der unter erheblichem Aufwand gedreht werden konnte. Eine entscheidende Weiterentwicklung bedeutete die Holländerwindmühle aus dem 16. Jahrhundert: hier war die Kappe oberhalb des fest verankerten Mühlenhauses frei beweglich und konnte jederzeit in Windrichtung ausgerichtet werden. Typisch ist hier die umlaufende Galerie, durch die die Flügel erreichbar werden.

Bockwindmühle BlickWinkel | 09 | 2012 | 21


Ein kluger Kopf aus Schleswig-Holstein

Ein Jahrhundertautor Mittler zwischen Tradition und Moderne: der Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger Thomas Mann.

1900

1926

„Was ist das. Was ist das ...” „ Je, den Düwel ook, c`est la question, ma très chère demoiselle!” Mit diesen Worten eröffnet ein junger Lübecker Patriziersohn 1897 seinen ersten Roman, nachdem er bereits mit Erzählungen und Novellen auf sich aufmerksam gemacht hat. Vier Jahre später erscheint das Werk unter dem Titel „Buddenbrooks. Verfall einer Familie“ – ein 800 Seiten starkes Epos, das bis heute als bedeutendster deutscher Gesellschaftsroman der Moderne gilt und für den sein Autor Thomas Mann knapp 30 Jahre später mit dem Literaturnobelpreis geehrt wird. Mit dem Buddenbrookhaus in der Mengstraße hat die Heimatstadt ihm ein Denkmal gesetzt, das jährlich viele Besucher anzieht. Als der Roman 1901 erschien, hielt sich die Begeisterung der Lübecker jedoch in Grenzen: Viele Bürger fanden sich in den Figuren wieder,

22 | BlickWinkel | 09 | 2012

was für den einen und anderen nicht immer schmeichelhaft war. Manns größte Inspirationsquelle war jedoch die eigene Familie, immerhin war Vater Thomas Johann Heinrich Mann selbst ein angesehener Kaufmann. Im Buch trägt er den Namen Senator Thomas Buddenbrook.

Talent trifft Courage Nach dem Tod des Vaters zog die Familie nach München, wo Thomas Mann seine ersten Novellen und Gedichte in verschiedenen Magazinen veröffentlichte. Mit dem 21. Geburtstag und dem monatlichen Erhalt seines Erbanteils konnte er sich ab 1896 ganz dem Schreiben widmen. Mit den Buddenbrooks kam der große Durchbruch, spätere Erfolge waren zum Beispiel „Der Zauberberg“

und die Tetralogie „Joseph und seine Brüder“, die Mann später als sein literarisch wertvollstes Werk betrachtet hat. 1930 machte er mit seinem „Appell an die Vernunft“ seine Skepsis und Abneigung gegenüber den Nationalsozialisten vor Publikum öffentlich. Seine Kritik führte ihn 1933 schließlich ins Exil, unter anderem nach Frankreich, in die Schweiz und schließlich in die USA. Hier hielt der Schriftsteller Vorlesungen an verschiedenen Universitäten wie zum Beispiel Princeton. Seinen Kampf gegen den Nationalsozialismus setzte er von Amerika aus fort, wo er sich an Aktionen zur Unterstützung von Emigranten beteiligte und die monatliche Radiosendung „Deutsche Hörer“ ins Leben rief.


Ein kluger Kopf aus Schleswig-Holstein

Sie befand sich in bester Laune, wie gesagt, und erzählte Donnerstags, wenn Konsul Buddenbrook und die Damen Buddenbrook aus der Breiten Straße, Konsul Kröger, Klothilde und Sesemi Weichbrodt mit Erika zu Tische kamen, aufs Anschaulichste von München, von dem Biere, den Dampfnudeln, dem Kunstmaler, der sie hatte protraitieren wollen, und den Hofequipagen, die ihr den größten Eindruck gemacht hatten. Sie erwähnte im Vorübergehen auch des Herrn Permaneder, und gesetzt den Fall, daß Pfiffi Buddenbrook eine oder die andere Bemerkung fallen ließ, daß so eine Reise ja recht angenehm sei, daß jedoch irgend ein praktischer Erfolg sich nicht scheine eingestellt zu haben, so überhörte Frau Grünlich das mit einer unsäglichen Würde, indem Sie den Kopf zurücklegte und trotzdem das Kinn auf die Brust zu drücken suchte...

Thomas Mann während seines Besuchs in Weimar, 1949

Familienurlaub in Nidden

Das Verhältnis zum Nachkriegsdeutschland blieb gespalten: Obwohl einige Zeitungen Mann bereits als ersten Bundespräsidenten der neuen Bundesrepublik sahen, entschied er sich, nicht in sein Heimatland zurückzukehren. Er begründete seine Entscheidung ausführlich in einem offenen Brief, in dem er von einer Kollektivschuld der Deutschen spricht. Im Herzen empfand sich Thomas Mann jedoch zeitlebens als Deutscher, weshalb er sein Geburtsland wiederholt besuchte. Und am 20. Mai 1955 nahm er die Ehrenbürgerwürde in Lübeck persönlich entgegen. Seinen letzten festen Wohnsitz hatte er in der Schweiz, wo er 80-jährig 1955 starb.

Das Buddenbrookhaus in Lübeck

BlickWinkel | 09 | 2012 | 23


Die Hotelempfehlung

Das Hotel Arlau-Schleuse in der Hattstedtermarsch

Wo der Schimmelreiter Urlaub macht Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist eine der größten Attraktionen, die der Norden zu bieten hat. Neben Ebbe, Flut und der beeindruckenden Weite dieses Gebietes ist es auch die einzigartige Pflanzen- und Tierwelt, die jeden Besuch hier zu einer besonderen Erfahrung macht. Im Hotel Arlau-Schleuse kann man das Weltnaturerbe hautnah erleben.

Alt eingesessen Gut geschützt hinterm Nordsee-Deich liegt das reetgedeckte Friesenhaus-Anwesen aus dem Jahre 1833 an der Mündung des kleinen Flüsschens Arlau. Ehemals von Schleusenwärtern bewohnt, die als kleinen Nebenverdienst das Schankrecht genossen, entwickelte sich das idyllische Ausflugsziel mit zentraler Lage an der Westküste bald zu einem Gasthaus mit Pension weiter. Als Kerstin und Rudolf Kock das Hotel 1996 übernahmen, wurde die Arlau-Schleuse zunächst einmal gründlich renoviert und erweitert. Helle Farben und eine zeitgemäße Inneneinrichtung schufen eine freundliche Atmosphäre, die sich gut mit dem historischen Äußeren ergänzt. Heute erholen sich die Besucher

24 | BlickWinkel | 09 | 2012

hier in insgesamt 40 modernen 3-Sterne-Zimmern (mit Namen von norddeutschen Orten und Inseln), einem großzügigen Appartement und dem kleinen Wellnessbereich mit zwei Saunen. Ein Masseur kommt auf Wunsch gern ins Haus.

Rundum gemütlich Der Garten des Hotels strahlt maritimes Wohlbehagen aus. Zum Beispiel mit der großen, holzbeplankten Terrasse, die durch ihre Lage direkt am Fluss an ein Schiffsdeck erinnert. Ein besonderes Highlight ist die selbstangelegte kleine Dünenlandschaft mit Strandkörben. Hier finden die Eltern Entspannung im guten Nordseeklima, während die Kinder sich auf dem Spielplatz, beim Kicken oder Volleyball so richtig austoben können.


Die Hotelempfehlung

Genießen

Zu besonderen Anlässen wie dem BiikeBrennen, Ostern, dem „Goldenen Oktober“ oder dem Thema „Radtouren“ werden übrigens interessante Paketangebote geschnürt.

Hier kommt man auf den Geschmack! Familie Kock weiß ihre Gäste im Restaurant „Deichgraf“ mit kulinarischen Attraktionen zu verwöhnen. Ein Blick ins „Jägerzimmer“ verrät es schon: Rudolf Kock ist seit vielen Jahren passionierter Waidmann – und darüber hinaus gelernter Koch. Beste Voraussetzungen also, um hier Wild wortwörtlich „à la Chef“ serviert zu bekommen. Im Sommer übrigens gerne frisch vom Grill!

Feiern

Darüber hinaus finden sich auf der anspruchsvollen Speisekarte noch viele regionale beziehungsweise saisonale Spezialitäten wie frischer Fisch, Muscheln, Ente, Deich-Lamm oder selbst Geräuchertes. Gut gestärkt lässt sich anschließend die Umgebung entdecken. Zu Fuß ans Wattenmeer, mit dem Rad durch Wiesen und Felder oder per Kanu auf der ruhigen Arlau entlang. Mit dem Auto ist man von hier aus schnell auf Nordstrand, Eiderstedt oder per Fähre/Bahn auch auf den nordfriesischen Inseln für einen Tagesausflug.

Entspannen

Watt zu gewinnen! Beantworten Sie unsere Preissfrage und gewinne Sie eine Übernachtung für zwei Personen im Hotel Arlau-Schleuse. In welchem Jahr wurde das ursprüngliche Gebäude des Hotels Arlau-Schleuse errichtet? Schreiben Sie die gesuchte Lösung sowie Ihren Namen und Ihre Anschrift auf eine ausreichend frankierte Postkarte und schicken Sie sie an: GEWOBA Nord Baugenossenschaft eG · Stichwort: Hotel Moltkestraße 32 · 24837 Schleswig Einsendeschluss ist der 15.10.2012 Teilnehmen kann jeder außer den Mit­arbeitern der GEWOBA Nord, des Magazins und deren Familienangehörigen. Die Preise werden unter Ausschluss des Rechtsweges verlost, Sachgewinne können nicht in bar ausgezahlt werden. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Teilnehmer erklären sich mit der Veröffentlichung ihres Namens im Magazin einverstanden.

Wohlfühlen

Hotel Arlau-Schleuse Hattstedtermarsch 43 25856 Hattstedtermarsch Telefon 04846 - 69900 info@arlau-schleuse.de www.arlau-schleuse.de

BlickWinkel | 09 | 2012 | 25


Der Aufsichtsrat informiert

„Bewilligt!”

Nach welchen Kriterien werden die Anträge der GEWOBA Nord-Mitglieder auf Sylter Wohnungen eigentlich entschieden? Deutschlands beliebteste Urlaubsinsel hat seinen Besuchern vieles zu bieten: eine grandiose Dünenlandschaft, verwunschene Ortschaften, ein ausgesprochenes Wohlfühl-Klima und natürlich nicht zuletzt auf einer Küstenlänge von 36 Kilometern jede Menge Meer. Nur in einer Beziehung verbucht Sylt, wie jede andere Insel selbstverständlich auch, einen großen Minuspunkt – in ihrer beschränkten Ausdehnung.

gliedschaft, denn grundsätzlich gilt bei der GEWOBA Nord: Je länger eine Mitgliedschaft währt, umso weiter rückt der Wartende auf der Liste nach oben. Zum anderen unterscheidet der Antrag auf eine Sylter Wohnung vier Dringlichkeitsstufen. Der Antragssteller gibt an, welche Stufe (1: wenig dringlich – 4: sehr dringlich) nach eigener Einschätzung auf ihn zutrifft. Natürlich muss er dies auch stichhaltig begründen.

Es sind allerdings weniger die Touristen, die dies bedauern, als vielmehr diejenigen, die auf der schönen Nordseeinsel gerne sesshaft werden würden. Hierzu zählen auch viele GEWOBA Nord-Mitglieder. Dass einige von ihnen schon seit vielen Jahren auf eine Sylter Wohnung warten, hat vor allem mit dem beschränkten Wohnraumangebot zu tun. So betreut die Genossenschaft zur Zeit ca. 1000 Wohnungen zwischen Hörnum und List.

Für Antragsteller mit Kindern kommen natürlich nur Wohnungen ab 3 Zimmern in Frage, weshalb es also sein kann, dass eine entsprechende Familie zwar oben auf der Liste steht, eine gerade frei gewordene 2-Zimmer-Wohnung aber an ein Paar vergeben wird, das einen tieferen Listenplatz hat.

Zwei Kriterien sind entscheidend Wenn eine dieser Wohnungen frei wird, entscheiden zwei Kriterien darüber, wer von den vielen Interessenten den Zuschlag erhält. Da ist zum einen natürlich die Dauer der Mit-

Der Wohnungsvergabeausschuss Die finale Bewilligung erfolgt durch den sogenannten Wohnungsvergabeausschuss. Dieses Gremium umfasst insgesamt 6 Mitglieder: 3 Vertreter, 2 Mitarbeiter der GEWOBA Nord sowie ein Mitglied des Aufsichtsrats. Die Mitgliedschaft ist auf 1 Jahr beschränkt, eine Wiederwahl allerdings möglich.

Tinnum Kampen 26 | BlickWinkel | 05 | 2012

Rantum


Dieser Einkauf kost nix!

Rätseln & Ge w

Unterhaltung | Rätsel

innen

Unter allen Einsendungen mit dem korrekten Lösungswort verlost die GEWOBA Nord 25 x 1 Einkaufsgutschein im Wert von 30 EURO. Schreiben Sie einfach das gesuchte Lösungswort sowie Name und Anschrift (beides unbedingt notwendig) gut leserlich auf eine ausreichend frankierte Postkarte und schicken Sie sie an: GEWOBA Nord Baugenossenschaft eG Stichwort: Rätsel Moltkestraße 32 24837 Schleswig Einsendeschluss ist der 15.10.2012 Teilnehmen kann jeder außer den Mit­arbeitern der GEWOBA Nord, des Magazins und deren Familienangehörigen. Die Preise werden unte r Ausschluss des Rechtsweges verlo st, Sachgewinne können nicht in bar ausgezahlt werden. Die Gewinner werd en schriftlich benachrichtigt. Die Teilnehmer erklären sich mit der Veröffentlichung ihres Namens im Magazin einverstanden.

Lösungswort aus Blickwinkel Nr. 18: Wirkungsquantum

Lösungswort:

BlickWinkel | 09 | 2012 | 27


E T E K A P R SPA

R GELD E H IC S H C U B R A P S M MIT DE ISCHES VERMEHREN. KLASS 1 EURO. B A . A P. % 2 IT M N E SPAR

N E U E R F R E B Ăœ ZUM DR Nutzen Sie eines unserer exklusiven Sparangebote, z. B. das klassische. Ab dem ersten Euro zahlen wir 2% Zinsen, ab 50.000 Euro sogar 2,5%. Mitglied werden Sie schon mit einem Genossenschafts-Anteil zu 52 Euro.

Mehr erfahren Sie unter gewoba-nord.de oder 04621/ 811-161. Wir freuen uns auf Ihren Anruf.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.