unter uns gesagt... Stiftung Diakoniewerk Kropp A u s g a b e - N r.
Haus Nain Festliche Einweihung nach Umbau und Renovierung Seite 22
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Das Landestheater auf Stippvisite im Feierabendhaus Seite 31
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J a h r g an g
Das Sozialzentrum Marne zieht um! Zwei Tage volle Power Seite 42
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Impressum
„unter uns gesagt…“ erscheint als Informationsschrift der Diakonischen Gemeinschaft der Stiftung Diakoniewerk Kropp 24848 Kropp der St. Hildegard Diakonische Altenhilfe Kropp gGmbH 24848 Kropp der St. Ansgar Psychosoziale Rehabilitation der Diakonie Kropp gGmbH 24848 Kropp der St. Martin Altenhilfe-Diakonie-Zentrum Eckernförde gGmbH 24340 Eckernförde der St. Elisabeth Diakonie-Zentrum der Region Schleswig gGmbH 24848 Kropp der Hesterberg & Stadtfeld gGmbH 24837 Schleswig der St. Christian Diakonie Eiderstedt gGmbH 25836 Garding der St. Georg Diakonische Altenhilfe Norderdithmarschen gGmbH 25746 Heide der St. Johannis Diakonische Altenhilfe Dithmarschen gGmbH 25746 Heide der St. Michaelis Diakonische Altenhilfe Dithmarschen gGmbH 25746 Heide der Diakonie-Service-Kropp GmbH 24848 Kropp und der Diakonie-Service-Schleswig GmbH 24848 Kropp
Jahreslosung 2012 Jesus Christus spricht: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. 2. Korinther 12, 9
Redaktion: Jörn Engler, Ines Kaden-Kosak, Michael Kröger, Dörte Plähn-Reimer, Jan Podgorski, Sven Roßmann, Carsten Steinbrügge, Ralf Taubenheim, Claudia Zabel Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für namentlich gezeichnete Artikel. Kürzungen der Artikel behält sich die Redaktion vor. Gestaltung und Layout: Statz Design Fotos: Stiftung Diakoniewerk Kropp, Sönke Dwenger und Statz Design Herausgeber: Stiftung Diakoniewerk Kropp, Johannesallee, 24848 Kropp, Tel.: 04624/801-0, Fax: 04624/801-100 Internet: www.diakonie-kropp.de E-Mail: info@diakonie-kropp.de Mitglied im Diakonischen Werk Schleswig-Holstein, Landesverband der Inneren Mission e.V. Bankverbindungen: Ev. Darlehnsgenossenschaft Kiel BLZ 210 602 37 · Konto 10103
unter uns gesagt... Editorial
Ein Spektakel – das lässt auf eine ordentliche Portion
betrachten, ansehen, schauen durften. Der Satz aus der
Klamauk hoffen, auf vergnügliche und kurzweilige Unter-
Schöpfungsgeschichte klingt an: „Und Gott sah an alles,
haltung mit viel Humor und sicherlich auch deftigen
was er gemacht hatte. Und siehe: Es war sehr gut!“
Einlagen. Spektakel – auch in dieser Ausgabe der „unter uns gesagt...“ „Mittelalter-Spektakel“ und unser Sommerfest – das passte
schauen wir hin auf unseren Unternehmensverbund. Auf
daher vorzüglich zusammen. Fröhliches Treiben bevölkerte
den großen Umzug in die fertig gestellten ersten Haus-
wieder unsere Salem-Wiese, leckere Düfte zogen über
gemeinschaften in Marne. Gern haben wir gesehen, wie
den Festplatz, Lachen und Musik lagen in der Luft. Und
gut das geklappt hat. Und noch immer entdecken die
selbst der bisweilen heftige Regen konnte die Stimmung
Bewohnerinnen und Bewohner ihre neue Umgebung.
nicht trüben. Schön war es – mittendrin die Kostüme der Wikinger und die überraschenden Tricks des Zauberers,
Spektakel – das war der Auftritt der BEATLES in der Reihe
die Darbietungen unserer Freunde allen Alters aus Kropp
„Kropp in Concert“. Auch wenn es nicht die Originaltruppe,
und Umgebung, die uns auf der Bühne im großen Zelt
sondern eine Gruppe aus Flensburg war: Da brannte die
unterhielten und an all den Ständen ein vielfältiges Angebot
Luft, wie man so schön sagt! Es war Partytime in einem
bereithielten. Das war wieder mal klasse!
vollen Haus Kana, es war ein Blick darauf, wie beschwingt das Leben sein darf!
Spektakel! Ein Blick auf die Herkunft des Begriffes enthüllt noch mehr. Er stammt von dem lateinischen Wort „spectare“,
Wir laden Sie ein, Ihren eigenen Blick in unser Heft und
auf Deutsch „schauen“. Ein Schauspiel also, das Spektakel.
damit auf unser Leben und unsere Arbeit zu werfen. Wird
Im ursprünglichen Sinn aber ist das „spektakuläre“,
so doch auch der Alltag im Marienstift, der Segeltörn auf
also überraschend aufregende Ereignis, noch gar nicht
der „Taifun“ oder der Besuch von Mitgliedern des Ensembles
vorausgesetzt. Anschauen, hinsehen, betrachten – sich
des Landestheaters in unserem Schleswiger Feierabend-
auch selbst betrachten lassen, das eigene Ansehen
haus zu einem ganz besonderen, einem spektakulären
wahrnehmen – darum geht es. Einen Blick zu werfen
Ereignis.
auf die Welt um mich herum. Das fand natürlich auch beim Sommerfest in Kropp statt. Insofern war auch der
Es grüßt Sie alle herzlich
Gottesdienst zu Beginn, den wieder unsere Diakonische Gemeinschaft vorbereitet hatte und der musikalisch vom Posaunenchor der Kirchengemeinde bereichert wurde, – auch dieser Gottesdienst war insofern ein Spektakel! Weil wir ansehen und erleben durften, was andere für uns bereithalten. Aber auch, weil wir unser eigenes Leben erneut aus dem Blickwinkel unseres guten Gottes
Jörn Engler Theologischer Vorstand
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Inhalt
Diakonische Gemeinschaft 6 Diakonische Gemeinschaft - Ja, mit Gottes Hilfe!
22 Einweihung des erweiterten und modernisierten Hauses Nain 24 Abschied von Haus Patmos
Unternehmensverbund
25 Vorstellung
8 Sylt – wir kommen
25 Dienstjubiläen
9 Frühlingsfest im Mai
25 Neue Mitarbeitende
9 Holiday on Ice 10 Verabschiedung Thomas Tweer
St. Ansgar
11 Fachfortbildung – Tagesworkshop für Mitarbeiter, die
26 „Über den Wind können wir nicht bestimmen, aber wir
mit Menschen mit einer Beeinträchtigung arbeiten – „Sexualassistenz“
können die Segel richten!“ 27 Neue Räume – Pfadfinder in der Stiftung
12 „Wir sind mobil und machen mobil!“
27 Dienstjubiläen
14 Projekt „care4future“
27 Neue Mitarbeitende
Stiftung Diakoniewerk Kropp
St. Martin
15 Kropp in Concert „BEATLES for sale“
28 Es war mal wieder so weit!
16 Frische Ideen für Inklusionsprojekt
29 Eyla und Bessie zu Besuch
17 „Schaffensvielfalt“ - Eine Ausstellung des
29 Neue Mitarbeitende
Künstlers Kalli Walter 17 Neue Mitarbeitende
St. Elisabeth 30 Nachbarschaftliches Wohnen am Husumer Baum
St. Hildegard 20 Der ehrenamtliche Besuchshundedienst 21 Die Tagespflege unterwegs – Osterausflug für die Gäste aus „Mamre“
31 Das Landestheater und eine Modenschau auf Stippvisite im Feierabendhaus 31 Neue Mitarbeitende
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St. Christian 32 Mein Tag im Marienstift – Geschrieben aus der Sicht einer Bewohnerin
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44 Überraschung für unsere Bewohner des Wohnbereichs 1 44 Neue Mitarbeitende
33 „Was macht eigentlich Klaus-Peter Ehlers?“ 34 Hospizdienst Eiderstedt Fortbildungswochenende zum Thema „Kinder – Tod und Trauer“ 35 Aktiv und fit auf Eiderstedt – ein Jahr im Zeichen der Gesundheit geht zu Ende
St. Michaelis 45 Sportspiele mit Kindern der Marschenschool aus Helse 45 Neue Mitarbeitende
36 Neue Mitarbeitende
Diakonie-Service-Kropp / Diakonie-Service-Schleswig St. Georg
46 Neue Mitarbeitende
37 Ein „besonderer“ Ausflug ins Storchendorf Bergenhusen 37 Drei neue VW Up für die Diakoniesozialstation Heide 38 Wonnemonat Mai = Ausflugsmonat
18 Sommerfest in Kropp 2012 – Bildergalerie 2 Impressum
39 Einsegnung in die Diakonische Gemeinschaft
46 Veranstaltungshinweis
40 Dienstjubiläen
46 Vorschau
40 Neue Mitarbeitende
47 Anzeigen
St. Johannis 41 Ambulante Dienste von St. Georg und St. Johannis erhalten Elektrofahrräder 42 Das Sozialzentrum Marne zieht um! 43 Erfolgreiche Titelverteidigung 43 Dienstjubiläen
Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns im Magazin überwiegend auf eingeschlechtliche Formulierungen beschränkt. Diese sind selbstverständlich stets geschlechtsneutral zu verstehen.
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Diakonische Gemeinschaft
Diakonische Gemeinschaft Stiftung Diakoniewerk Kropp
Eingesegnet wurden: (1. Reihe v. l.) Ursula Schmidt, Meike Wulff, Susanne Klöpper, Erika Jackisch, Antje Hamann; (2. Reihe v. l.) Claudia Moltzen-Behrens, Marita Syring, Claudia Stranegger, Julia Simon und Magdalena Caspari
Diakonische Gemeinschaft - Ja, mit Gottes Hilfe! Magdalena Caspari, Antje Hamann, Erika Jackisch, Susanne Klöpper, Claudia Moltzen-Behrens, Ursula Schmidt, Julia Simon, Claudia Stranegger, Marita Syring und Meike Wulff wurden in die Diakonische Gemeinschaft aufgenommen. „Sonntag Jubilate – Sonntag der österlichen Freude und des Jubels über den, der Leben schenkt und bewahrt. Jubilate – Grund zur Freude ist uns außerdem, dass wir heute zehn Frauen in unsere Diakonische Gemeinschaft aufnehmen können; Frauen, die zum Teil im Diakoniewerk und dem zugehörigen Unternehmensverbund arbeiten, zum Teil aber auch bereits im Ruhestand sind und sich dem Diakoniewerk und seinem Auftrag verbunden fühlen.“ Mit diesen Worten eröffnete Pastorin Claudia Zabel den Gottesdienst und begrüßte diejenigen, die am 29. April in die Diakonische Gemeinschaft eingesegnet werden wollten, ihre Gäste und alle Mitglieder der Diakonischen Gemeinschaft und der Kirchengemeinde Kropp, die
Gefeiert wurde im Haus Kana
gekommen waren, um dabei zu sein, wenn die zehn Frauen ihr „Ja“ zur Gemeinschaft sprechen. Die fröhlichaufgeregte Stimmung des Tages bestimmte schon die Zeit vor Beginn der Gottesdienstfeier. „Fast ein bisschen so wie vor der Konfirmation“ war die Atmosphäre im Altarraum der Kropper Dorfkirche, wo sich alle zu letzten Absprachen für den Verlauf des Gottesdienstes versammelten. Den Gesichtern waren Freude und Aufregung deutlich anzusehen. Und dann ging es los. Zu feierlichen Orgelklängen zogen die Einzusegnenden gemeinsam mit den Mitgliedern des Rates der Diakonischen Gemeinschaft in die von Küsterin Lisa Hagge festlich geschmückte Kirche ein. Mit Gebeten, österlichen Lesungen
und Predigt nahm der Gottesdienst seinen Lauf, begleitet vom fröhlichen Gesang beschwingter Lieder, die die Einzusegnenden sich gewünscht hatten. Ihren Höhepunkt erreichte die Feier, als Claudia Zabel die Einzusegnenden sowie die Mitglieder der Diakonischen Gemeinschaft aufforderte, zueinander „Ja“ zu sagen. „Liebe Schwestern, unsere Diakonische Gemeinschaft ist Ausdruck unserer Sehnsucht danach, in unserem Leben und unserer Arbeit nicht alleine dazustehen, und sie ist Zeichen dafür, dass wir uns in Leben und Arbeiten getragen wissen von der Liebe Gottes. Es ist Euer Wunsch, heute in die Diakonische Gemeinschaft der Stiftung Diakoniewerk Kropp aufgenommen zu werden. So frage ich Euch nun: Seid Ihr bereit, als Schwestern in der Nachfolge Jesu Euch zu bemühen, da zu sein füreinander und für die Frauen und Männer, mit denen und für die Ihr im Diakoniewerk lebt und arbeitet – an jedem Tag neu, so antwortet gemeinsam: Ja, mit Gottes Hilfe.“ Und auch die Mitglieder der Diakonischen Gemeinschaft und ihres Rates wurden gefragt: „Liebe Schwestern und Brüder im Rat und in der Diakonischen Gemeinschaft, ich frage nun Sie alle: Sind Sie bereit, diese Schwestern in Ihre
Unternehmensverbund
Gemeinschaft aufzunehmen, sie anzunehmen und ihnen beizustehen und mit ihnen in der Nachfolge Jesu zu leben und zu arbeiten, so antworten auch Sie: Ja, mit Gottes Hilfe.“ Das freudige „Ja“ von beiden Seiten war gut zu hören! Einzeln traten dann die neuen Mitglieder zum Altar, wo sie von Claudia Zabel gesegnet wurden, nachdem Mitglieder des Rates ihnen ihr persönliches Einsegnungswort vorgelesen hatten. Im Anschluss daran bekamen sie als Zeichen der Zugehörigkeit den Roten Schal umgehängt sowie Anhänger oder Brosche des Kaiserswerther Verbandes und ihr blaues Gesangbuch überreicht. Das beschwingte Orgelspiel von Marius Branscheidt, in das der Gottesdienst mündete, lud eigentlich eher dazu ein, aus der Kirche hinauszutanzen, anstatt gemessenen Schrittes wieder herauszuziehen. Im Haus Kana fand die Feier dann ihre Fortsetzung in einem kleinen Sektempfang, bei dem die Gelegen-
heit genutzt wurde, den neuen Mitgliedern zu gratulieren und kleine Aufmerksamkeiten zu überreichen. Für das Mittagessen waren die Tische in frühlingshaften Farben vom KanaTeam gedeckt, doch bevor das Buffet eröffnet wurde, fanden zunächst Christa Kiene und Dörte Enders vom Rat der Diakonischen Gemeinschaft freundliche Worte des Willkommens für die neuen Mitglieder. Auch Pastor Jörn Engler begrüßte im Namen der Stiftung Diakoniewerk Kropp die eingesegneten Schwestern und ihre Gäste sehr herzlich. Besondere Freude herrschte darüber, dass nun zum ersten Mal auch zwei Kolleginnen aus den Westküstentöchtern St. Georg und St. Christian dabei sind. Im Anschluss an das Festmahl hielt sich Pastorin Barbara Truckses bereit und bot für alle Interessierten bei strahlendem Sonnenschein eine Führung über den Pilgerweg an – eine kleine Entdeckungsreise in die Geschichte des Diakoniewerks und die Gedankenwelt der Künstler,
Segenszuspruch am Altar
die zum 125-jährigen Jubiläum im Jahre 2004 die Steinmale des Pilgerweges gestaltet hatten. So fand am Nachmittag dieser fröhliche und bewegte Tag seinen gelungenen Abschluss. Allen, die zum Gelingen beigetragen haben, sei hier gedankt. Den neuen Mitglieder n unserer Gemeinschaft noch mal ein herzliches Willkommen und viele frohe Stunden und beglückende Erfahrungen im Kreis der Schwestern und Brüder. Claudia Zabel
Möchten Sie auch zur Diakonischen Gemeinschaft gehören? Im Herbst beginnt ein neuer Aufnahmekurs. Wenn Sie auch gerne dabei sein wollen, dann melden Sie sich doch bitte bei Pastorin Claudia Zabel, Telefon 04624-801 283 oder c.zabel@diakonie-kropp.de
Programm der Diakonischen Gemeinschaft – 2. Jahreshälfte 05. Juli
Donnerstag
„Binde deinen Karren an einen Stern“ – Was leitet uns? Woran orientieren wir uns? Ein Abend zum Leitbild der Stiftung Diakoniewerk Kropp
09. August
Donnerstag
Grillen am Wittensee
06. September Donnerstag
11. Oktober
Donnerstag
01. November Donnerstag
20. Dezember
Donnerstag
„Nächstenliebe gegen Bezahlung = Diakonie – ein Widerspruch in sich?“ Wolfgang Boten, Vorstand Diako Flensburg Erntefest und Herbstliches – Lieder, Gedichte und Gerichte zum Herbst; Feier der Mitgliedsjubiläen Nachbarn in Kropp – die Bundeswehr Pastorin Birgitta Gnade, Ev. Militärpfarramt Kropp Weihnachtsfeier
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Unternehmensverbund
Unternehmensverbund
Sylt –
wir kommen
Die Salem-Bewohner sind fröhlich auf Sylt angekommen
Am 12. April war es wieder so weit: Wir machten uns nach dem Frühstück um 8:30 Uhr mit zwei Privat-Pkws und einem Diakoniebus zum Bahnhof nach Owschlag auf Richtung Husum. Wir waren acht Bewohner und fünf Begleitungen und hatten eine Menge Spaß. Auf der Hinfahrt mussten wir in Husum umsteigen. Das klappte gut: raus aus dem Zug, rein in den Fahrstuhl, rüber auf den anderen Bahnsteig und rein in den wartenden Zug, Tür zu und los, geschafft. Prima! Dann sahen wir auf einmal nur noch Wasser. Das konnte nur bedeuten, dass wir über den Hindenburgdamm fuhren und schon bald auf Sylt sein würden. So war es: Noch wenige
Haltestellen, und wir waren in Westerland angekommen, wo der Zug endete. Jetzt waren wir gespannt, was jetzt kommen würde. Alle freuten sich auf einen schönen Tag. Wir bummelten durch die Einkaufsstraße, schauten hier und dort und kauften dies und das. Plötzlich entdeckte jemand ein nettes Restaurant, wo wir zu Mittag essen konnten. Das taten wir ausgiebig, jeder wie er es liebte: Fisch, Fleisch, Currywurst oder Salat. Danach zog es uns ans Wasser. Es war ein toller Tag ohne Regen, nur mit Wind. Natürlich muss man, wenn man auf Sylt ist, mindestens ein Eis essen, was wir auch taten: groß und lecker und mit „Syltaufschlag“!
An der Nordsee
Erst einmal lecker Eis essen
Anschließend hieß es, langsam Richtung Bahnhof gehen. Auf dem Weg dorthin kehrten wir noch bei McDonald's ein und kauften 32 Burger (!) für unterwegs. Wir sollten um 16:22 Uhr ab Westerland fahren. Erste Überraschung: Zug kaputt, also 30 Minuten warten, Ersatzzug nehmen bis Klanxbüll und – zweite Überraschung: Zug kaputt, also 30 Minuten warten, nächster Zug, 18:40 Uhr in Husum umsteigen, Bahnsteigwechsel usw., 19:30 Uhr in Owschlag. Wenn wir einen Ausflug machen, dann können wir was erzählen! Marco Frenz und Sylvia Sander
Unternehmensverbund
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Frühlingsfest im Mai Anfang Mai dieses Jahres gegen 16:00 Uhr, der Saal im Haus Kana war bis auf den letzten Platz gefüllt, begrüßte Pastorin Sabine Buck alle Gäste des Frühlingsfestes, das wegen des schlechten Wetters zunächst drinnen stattfand. Diesmal stand das Fest ganz unter dem Motto: Tanz im Mai. Nach einer Andacht rund um die befreiende, wohltuende Wirkung des Tanzes wurden fleißig Frühlingslieder gesungen, begleitet von Tabea Schmahl auf ihrem Akkordeon. Bei erfrischender Maibowle wurde anschließend vor- und auch mitgetanzt. Die meditativen und ruhig-beschwingten Tänze mit und für die Bewohnerinnen und Bewohner mit Heidi Grieß
Viele Gäste kamen zum Frühlingsfest in das Haus Kana
fanden großen Anklang. Auch das gemeinsame Singen und der Stuhltanz mit Bewohnern der Salem-Wohngemeinschaft unter Anleitung von Gudrun Döhr wurden gerne angenommen. Gestärkt mit Grillwurst und Salaten von der Diakonie-Service-Kropp konnten die Gäste schließlich sogar noch draußen, je nach Lust, gemütlich
zusammensitzen oder um den eigens hierfür aufgestellten Maibaum tanzen. Allen Handwerkern, teilnehmenden Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen und dem Kana-Team sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt. Sabine Buck und Dörte Plähn-Reimer
Holiday on Ice Endlich war er da, der Tag, auf den wir alle so lange gewartet hatten. Mit drei Pkws, einem Kleinbus unserer Einrichtung und insgesamt zwanzig Menschen starteten wir um 16:00 Uhr in Richtung Kiel. Alle freuten sich, lachten und begrüßten sich mit einem lauten: „Ist das Wetter nicht toll?“, denn die Sonne strahlte mit uns um die Wette. Wir steuerten den Parkplatz vor der SparkassenArena-Kiel an und gingen dann zu einem in der Nähe gelegenen Restaurant, um dort gemütlich zu Abend zu essen. Es war so warm, dass wir sogar draußen sitzen konnten. Gegen 18:30 Uhr waren wir alle rundherum satt und machten uns auf den Weg zur Sparkassen-Arena. Es war toll. Die Vorstellung war fast ausverkauft, so viele Menschen, und wir mitten drin! Dann begann die „beliebteste Eisshow der Welt“. Die Eisfläche verdunkelte sich, und das Spektakel nahm seinen Lauf. Es wurden vier Solo-Eisläufer und zwei Paartänzer
Ende einer tollen Show
verschiedener Nationalitäten vorgestellt, die eine wunderschöne Show auf das Eis zauberten. Die Musik war sehr gemischt von Pop und Musical bis hin zur Oper. Auch die Girlgroup Queensberry trat auf. Die tänzerischen Darbietungen auf dem Eis hatten verschiedene Themen, zum Beispiel das Meer mit Fischen und Wasser, den Himmel mit Akrobatik in der Luft (wunderschön) und Engel und Teufel mit Feuer auf dem Eis. Wir
sind alle miteinander aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen. Als wir um 22:30 Uhr wieder in Salem unten ankamen, waren wir sehr müde, aber auch sehr glücklich, einen sehr schönen Tag erlebt zu haben. Vielen Dank allen fleißigen helfenden Händen, ohne die diese Fahrt nicht möglich gewesen wäre. Danke! Sylvia Sander
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Unternehmensverbund
Verabschiedung
Thomas Tweer Ziemlich unfreiwillig mussten wir uns innerhalb von wenigen Monaten von dem zweiten Geschäftsführer verabschieden. Am 13. April 2012 wurde unser Geschäftsführer Thomas Tweer im Kreis der Leitungen aus den Stationen und Häusern, der Kolleginnen und Kollegen aus den Zentralbereichen sowie der Seelsorge mit allen guten Wünschen aus Kropp verabschiedet.
Der Theologische Vorstand Jörn Engler verabschiedet Thomas Tweer
Im März 2006 kam Thomas Tweer zu uns ins Diakoniewerk und übernahm zunächst die Aufgaben des Pflegedirektors. Damit war er die erste Oberschwester in der Geschichte des Diakoniewerks, die ein Mann ist. Schnell erwarb er sich das Vertrauen der Mitarbeitenden in der Pflege und genauso die Akzeptanz im Leitungsund im Führungsbereich. Er zeichnete sich vor allem dadurch aus, dass er den nachgeordneten Bereich in anstehende Entwicklungen und Veränderungen frühzeitig einbezog und Entscheidungen transparent machte. Gerade wegen seiner weiteren Qualifikation als Diplomkaufmann war bereits frühzeitig klar, dass bei anstehenden weiteren Schritten in der Unternehmensentwicklung seiner
Person eine wichtige Rolle zukommen sollte. So lag es auf der Hand, dass ihm im Jahr 2009 in Vorbereitung und Vollzug der Ausgliederung der operativen Bereiche aus der Stiftung die Geschäftsführung für die St. Hildegard gGmbH und die St. Elisabeth gGmbH übertragen wurde. Eine Aufgabe, die er vom ersten Tag mit großer Kompetenz und höchstem Engagement angenommen hat. Auch hier konnte er sich wieder der vollen Unterstützung seiner Mitarbeiterschaft sicher sein, weil diese weiterhin auf seine Fachlichkeit in der Pflege und seine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit bauen konnte. In den letzten beiden Jahren engagierte sich Thomas Tweer, neben der operativen Führung seiner Gesellschaften, in der Umbau-/Erweiterungsbaumaßnahme Nain, die ganz stark seine
v.r. „alter“ und „neuer“ Geschäftsführer - Thomas Tweer und Carsten Steinbrügge
Handschrift trägt. Zusätzlich war er es, der zusammen mit dem Vorstand den Verhandlungsprozess zur Übernahme der Senioreneinrichtung der Stadt Schleswig maßgeblich unterstützte und mit gestaltete. Gleichwohl, zum 1. Mai 2012 ist unser Geschäftsführer Thomas Tweer zu neuen Ufern aufgebrochen und hat die Herausforderung zur Übernahme der Geschäftsführung im Diakonieverein Neues Ufer in Schwerin/Rampe angenommen. Wir verlieren in der Stiftung einen kompetenten Geschäftsführer, behalten aber sicherlich einen kollegialen Freund. Vorstand und Geschäftsführung wünschen Thomas Tweer für seine berufliche und private Zukunft alles Gute, Gottes Segen und glückliche Entwicklungen. Wolfgang Hauschildt und Jörn Engler
v.l. Hans Kiene, Anne Katrin Wapler, Claudia Zabel und Jörn Engler beim musikalischen Vortrag
Unternehmensverbund
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Fachfortbildung Tagesworkshop für Mitarbeiter, die mit Menschen mit einer Beeinträchtigung arbeiten – „Sexualassistenz“ (mit Nina de Vries, Potsdam) Warum sollen Menschen, die in allen Lebenslagen auf eine Assistenz angewiesen sind, ausgerechnet in einem so wichtigen Bereich wie der Sexualität ohne oder mit viel weniger Unterstützung auskommen? Anlässlich der sich häufenden Herausforderungen, mit denen sich Mitarbeiter in der pflegerischen Praxis auseinandersetzen, und der in den Ausbildungen eher geringer ausfallenden Vorbereitung in Sachen „Umgang mit Sexualität in pflegerischen Situationen“ sowie einem als sehr positiv bewerteten Fachvortrag bei einem der letzten Altenpflegekongresse wurde an der Westküste die Fachreferentin und Sexualassistentin Nina de Vries zu dieser Fragestellung zu einer TagesFachweiterbildung in das Wibe-JungeHaus in Heide eingeladen. Vierzig Mitarbeiter (Auszubildende, Pflegekräfte, Pflegefachkräfte, Mitarbeiter des Sozialen Dienstes, Pflegedienstleitungen) nahmen an diesem als überaus interessant und wertvoll diskutierten Workshop teil. Ziel der Veranstaltung war es, Berührungsängste in der Auseinandersetzung mit der eigenen sexuellen Biografie zu mindern, eine Vertrauensbasis zu schaffen, in der ein offener Umgang mit der sensiblen und teilweise schambesetzten Thematik möglich wurde, über die Möglichkeiten der Unterstützung für Bewohner nachzudenken und diesbezüglich eine eigene innere Haltung zu entwickeln. Der Workshop bzw. die Fachweiterbildung bestand aus vier Teilen, gestützt durch verschiedene Methoden, wie zum Beispiel leichte
Nina de Vries
Körperbewusstseinsarbeit, Gespräche in Kleingruppen, Reflektion eigener Standpunkte, Wahrnehmung der eigenen Grenzen und Ressentiments. Zu Beginn des Workshops erfolgte die Auseinandersetzung mit der Themenstellung „Was ist eigentlich Sexualität, und was verstehen wir darunter?“ sowie der Konfrontation, dass jeder Mensch ein sexuelles Wesen ist und dieses (bewusst oder unbewusst) auch darstellt. Im Folgenden wurden die Möglichkeiten der aktiven Sexualassistenz aufgezeigt: Was verbirgt sich hinter dem Begriff? Welche professionellen Anlaufstellen können involviert werden? Was ist der Unterschied zur Prostitution? Für welchen Personenkreis kommt aktive Sexualassistenz in Frage? Wie finanziert sich die aktive Sexualassistenz? Ein wichtiges Fazit und Augenmerk waren es, dass Missverständlichkeiten und Unsicherheiten aus dem Weg geräumt wurden und dass nicht, wie ursprünglich von einigen Mitarbeitern befürchtet, sie selbst zu aktiven Sexualassistenten ausgebildet werden sollten. Im dritten Teil des Workshops ging es dann im Wesentlichen um den Part, den die Mitarbeiter und die Einrichtung leisten können: die passive Sexualassistenz. Dieses bedeutet ein sorgfältiges Reflektieren und Auseinandersetzen damit, was die Bewohner,
bei denen ein Bedarf erkannt wird, benötigen. Die Fragestellung, welche Freiräume dazu geschaffen werden können und wie sich die Einrichtungen den speziellen Herausforderungen, die im Umgang mit Sexualität und erkannten Bedarfen entstehen, annähern wollen, wurde beleuchtet. Ein Ehrenkodex, initiiert durch die jeweiligen Leitungen in den Einrichtungen, sowie gegebenenfalls gemeinschaftlich durch den Unternehmensverbund abgestimmt und getragen, wurde an dieser Stelle als hilfreich diskutiert und für begrüßenswert befunden. Gefühle, Befürchtungen, eigene Werte und Normen wurden über den Tag in Kleingruppen ausgesprochen. Im Plenum gab es die Möglichkeit, Befindlichkeiten aufzufangen, um Sicherheit im Üben einer positiven Grundhaltung zu erlangen. Im vierten Teil wurde gemeinsam darüber gearbeitet, wie passive und aktive Sexualassistenz sich ergänzen und gegebenenfalls ineinander verzahnen können. Mit großer Sensibilität und Einfühlungsvermögen näherten sich die Mitarbeiter mit Unterstützung von Nina de Vries den jeweiligen Inhalten an. Eigene Grenzen oder die Erweiterung der jeweiligen Horizonte wurden thematisiert – jedem Mitarbeiter wurde ermöglicht, zu jeder Zeit die eigene Grenze und Integrität zu wahren. Jeder Mitarbeiter erhielt glaubhaft die
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Unternehmensverbund
Möglichkeit, zu jedem Moment des Workshops eigene Befindlichkeiten zu artikulieren: „Das ist mir jetzt zu nah, oder zu peinlich.“ „Ich möchte hier nicht weiter arbeiten!“ Freiwilligkeit, Interesse an speziellen Fragestellungen und Eigenverantwortlichkeit waren bereits vorab kommunizierte vorausgesetzte Prämisse für die Teilnahme an dem Workshop. Mit einem hohen Maß an Empathie, Feinfühligkeit und liebvollem Respekt, angereichert durch eine wunderbare
Prise Humor gelang es, vertrauensvolle Öffnung für eine anspruchsvolle Thematik herzustellen, die, wie erkannter Tenor der Fortbildung war, zu den Grundbedürfnissen des Menschen gehört und als solche gesehen, anerkannt und damit im alltäglichen Leben umgegangen sein will. Sich dieser Aufgabe selbstverständlicher anzunehmen sowie mit Integrität und Respekt die notwendigen Schritte für die uns anvertrauten Personen zu entwickeln, gilt es jetzt in den Ein-
richtungen zu intensivieren und weiter zu fundieren. Der Grundstein und die Sicherheit, offener und weniger schambesetzt mit der eigenen Sexualität und gerade auch mit der Sexualität der Bewohner umzugehen, wurde mit diesem Workshop eindeutig gelegt und, insofern nicht schon vorhanden, auch gefördert. Anne Katrin Wapler
„Wir sind mobil und machen mobil!“ Das Gespräch mit Conni Corpus und Gudrun Döhr konnte einen Einblick in die Aufgabenstellung der „Mobilen Beschäftigung“ geben und lebhaft die vielfältigen Facetten ihres Berufsalltags aufzeigen, in dem kein Tag dem anderen gleicht. Das Büro der „Mobilen Beschäftigung“ gleicht trotz büromäßiger Ausstattung eher der Requisitenkammer eines kleinen Theaters. In den Regalen türmen sich Spiele, Bücher, Malund Zeichenbedarf. In einer großen Truhe lagern Utensilien für Gymnastik, Tanz und Bewegungsspiele. An den Wänden finden sich kleine und große Kunstwerke, die einst Bewohnerinnen und Bewohner gefertigt haben, und Bastelarbeiten zieren Schreibtische, Lampen und Fenster. „Die ‘Mobile Beschäftigung’ entstand aus der ‘Aktivierenden Pflege“’, berichtet Conni Corpus, „doch diese Bezeichnung unseres Aufgabengebietes war sehr unpassend, da unsere Arbeit nichts mit Pflege zu tun hatte. So kam e s , d a s s w i r d e n B e re i c h d e r ‘Aktivierenden Pflege’ vor einigen Jahren treffend zum Bereich der ‘Mobilen Beschäftigung’ umbenannt haben. Das passt viel besser: Mit den Fahrrädern, die uns die Fahrradwerkstatt hergerichtet hat und laufend instand hält, fahren wir mit einem Anhänger voll beladen mit
v.l. Gudrun Döhr und Conni Corpus mit bepackten Rädern auf dem Weg in die Beschäftigungsgruppen
Materialien von Haus zu Haus in der St. Hildegard, um Bewohnerinnen und Bewohner in Beschäftigungsgruppen mobil zu machen. Wir sind mobil und machen mobil!“ Während Conni Corpus über den Ausbildungsberuf der Erzieherin den Weg in die „Mobile Beschäftigung“ gegangen ist, hat Gudrun Döhr zunächst als Betreuungskraft in der St. Hildegard gearbeitet und nach vielfältigen Weiterbildungen im Bereich der Gymnastik, des Gedächtnistrainings und des Tanzes das Angebot einer Position in der „Mobilen Beschäftigung“ angenommen. Doch da sind sich die Kolleginnen einig, unabhängig von der Grundausbildung sind Eigenschaften wie Empathie,
Geduld, Fähigkeit zur Selbstreflektion, Phantasie und Organisationstalent unerlässliche Voraussetzungen für die Ausübung ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit. Diese Tätigkeit ist für die Kolleginnen nicht nur Beruf, sondern Teil ihres Lebens und Berufung. Das Angebot der „Mobilen Beschäftigung“ ist so vielfältig wie die Probleme der Menschen: Von den Bewegungsangeboten seien nur Sitz-Tanz, Ballspiele, Gymnastik und Entspannungsübungen genannt. Den Ausgleich dazu bieten die kognitiven Angebote, wie Gedächtnistraining, Gesellschaftsspiele und Kim-Spiele. Aber auch kreative Angebote wie Basteln und Malen werden gerne von den Bewohnerinnen und Bewohnern ange-
Unternehmensverbund
Gruppenarbeit im Therapieraum
nommen. Natürlich gibt man sich in der „Mobilen Beschäftigung“ auch musikalisch und backt gern gemeinsam. Der Arbeitstag für Conni Corpus und Gudrun Döhr beginnt morgens um 8:00 Uhr. In fünf bis sechs verschiedenen Gruppen, für die sie jeweils eine Stunde Zeit haben, arbeiten sie täglich mit fünfzig bis sechzig Bewohnerinnen und Bewohnern zusammen. Eine Stunde beginnt regelmäßig mit der Begrüßung der Teilnehmenden. Wer mag, kann etwas erzählen oder Wünsche zur Gestaltung der Stunde äußern. „Und in diesem M o m e n t l i e g t e i n e b e s o n d e re Herausforderung unserer Tätigkeit“, erklärt Gudrun Döhr. „Oft bereite ich die Stunden am Wochenende zu einem bestimmten Thema vor, doch dann kann es sein, dass die Bewohnerinnen und Bewohner statt einer Bewegungseinheit viel lieber singen oder Musik hören möchten. In so einem Fall ist es von großer Wichtigkeit, dass wir unseren Fahrradanhänger mit vielfältigen Materialien bestückt haben und flexibel auf die i n d i v i d u e l l e n W ü n s c h e u n s e re r Bewohnerinnen und Bewohner reagieren können. Den Teilnehmenden in jeder Situation ein hohes Maß an Individualität zu ermöglichen, ist uns nämlich ein ganz besonderes Anliegen. Doch selbst bei der Vorbereitung eines bestimmten Themas ist Flexibilität oberstes Gebot. So
gestalte ich beispielsweise das Thema „Bauernregeln, Wetter und Landwirtschaft“ mit demenziell erkrankten Menschen gern als Bewegungs- und Gedächtnistraining, während ich den Schwerpunkt der Beschäftigung bei Menschen mit geistigen Behinderungen vorzugsweise in die Sinneswahrnehmung, beispielsweise die Zuordnung von Geräuschen, lege.“ Conni Corpus ist es wichtig, dass ihre Arbeit nicht als Unterricht oder gar Erziehung verstanden wird. „Ich möchte den Bewohnerinnen und Bewohnern mit unserem Angebot vielmehr Inspiration und Abwechslung vom Alltag geben. In den Gruppen haben die Menschen durch Bewegungsspiele und Kommunikation Gelegenheit zur Kontaktaufnahme zu anderen Menschen.“ Nachteile sehen Conni Corpus und Gudrun Döhr in ihrer Tätigkeit überhaupt nicht: „Die vielfältige Arbeitsgestaltung erfordert zwar eine gewissenhafte Zeiteinteilung, wodurch der spontane Austausch mit dem Pflegeteam leider häufig vernachlässigt werden muss, doch wenigstens für besondere Ereignisse und Entwicklungen bei den Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten, gibt es planmäßige regelmäßige Rückmeldungen.“ Ansonsten sind es die schwierigen Aufgaben, die sich schon belastend auf die Arbeit auswirken können, wenn zum Beispiel die zur Verfügung stehende Zeit einer Gruppenstunde
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nicht zur Krisenintervention ausreicht oder Bewohnerinnen und Bewohner in schlechteren Phasen nicht hinreichend aufgefangen werden können. „Trotz gewissenhafter Vorbereitung müssen w i r l e i d e r m a n c h m a l e r f a h re n , dass unser Angebot nicht alle Teilnehmenden erreichen und motivieren kann“, erklärt Conni Corpus betroffen. „Das sind Momente, die einem noch lange nachgehen und die man oft noch mit nach Hause nimmt.“ Deshalb wäre ihr größter Wunsch zur Optimierung ihres Arbeitsfeldes mehr Zeit für die Gruppenarbeit und möglichst ein Therapieraum auf den Stationen, um sich im Rahmen der therapeutischen Angebote ungestört und konzentriert auf die Menschen in den Beschäftigungsgruppen und ihre individuellen Bedürfnisse konzentrieren zu können. Aber die Vielfalt, die die Tätigkeit in der „Mobilen Beschäftigung“ mit sich bringt, wird von beiden Kolleginnen als große Bereicherung ihrer Tätigkeit empfunden. Der Erfolg ihrer Arbeit zeigt sich täglich darin, dass die Bewohnerinnen und Bewohner das Angebot annehmen und trotz innerer Unruhe oder demenzieller Erkrankungen eine Weile konzentriert am Geschehen teilnehmen. „Das sind Erfahrungen“, schildert Conni Corpus gerührt, „die mich in meiner Arbeit besonders glücklich machen und mit Dankbarkeit erfüllen. Das Lächeln eines Bewohners, wenn er ein Lied wiedererkennt oder eine Bewohnerin, die plötzlich ein Sprichwort ergänzt – dies sind die kleinen großen Ereignisse, die unser Herz berühren und uns in unserer Arbeit bestärken.“ „Bei den wunderbaren Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten dürfen, kann man nicht anders, als mit dem Herzen dabei zu sein und sich jeden Morgen aufs Neue auf die Arbeit zu freuen“, ergänzt Gudrun Döhr. Ines Kaden-Kosak
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Unternehmensverbund
„care4future“ im Diakoniewerk Kropp: stehend v.l.: Helmut Doormann, Nicola Bauer, Elisabeth Müller, Birte Westphal, Ronny Teske, Julia Hornung, Matthias Konrad; sitzend v.l.: Andreas Hamann, Anke Schimmer, Jörn Engler, Carsten Steinbrügge
Projekt „care4future“ „care4future“ heißt ein Projekt, um den Pflegeberuf bei den Schülerinnen und Schülern vorzustellen. Schon heute fehlen in vielen Altenhilfeeinrichtungen qualifizierte Pflegefachkräfte. Um diesem Mangel entgegenzuwirken, soll zum einen das Ansehen der Pflegeberufe verbessert und zum anderen sollen die Arbeitsbedingungen attraktiver gestaltet werden. „Wir wollen die jungen Menschen für den Pflegeberuf begeistern“, hofft Anke Schimmer vom Diakonischen Werk SchleswigHolstein, die zusammen mit Pastor Jörn Engler von der Stiftung Diakoniewerk Kropp, Carsten Steinbrügge von der St. Hildegard Diakonische Altenhilfe Kropp, Ronny Teske von der Agentur für Arbeit Flensburg, Andreas Hamann vom Institut für Berufliche Aus- und Fortbildung der Diakonie (IBAF), Matthias Konrad von der Management- und Unternehmens-
beratung der Gesundheits- und Sozialwirtschaft (contec) und dem Schulleiter der Dannewerkschule Schleswig, Helmut Doormann, den Kooperationsvertrag im Kropper Diakoniewerk unterzeichnete. Die ersten Schritte sind bereits unternommen. „Wir haben die Werbetrommel in der Schule gerührt“, erklärte Helmut Doormann, der von dem Projekt begeistert ist. „Pflege ist cool“ heißt es auf einem Werbeplakat. Gemeinsam mit Auszubildenden der Pflege werden ab dem Schuljahr 2012/2013 Schülerinnen und Schüler der Dannewerkschule in Theorie und Praxis das Tätigkeitsfeld der Pflege kennenlernen. Ein Lehrprogramm wurde gemeinsam mit den Kooperationspartnern erstellt, ein Stundenplan entwickelt. Die Demografie und der Fachkräftemangel sind Gründe für die Maßnahme, die in
Schleswig-Holstein einmalig ist. „Der Run auf die Jugendlichen wird bald beginnen“, folgerte Helmut Doormann. Um die Eltern in die Arbeit einzubinden, fand am 7. Juni 2012 eine Informationsveranstaltung in der Schule statt. Die Kooperationspartner sind sich einig, dass dieses Projekt langfristig fortgesetzt werden sollte. Die Finanzierung haben das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, das Diakonische Werk SchleswigHolstein und die Stiftung Diakoniewerk Kropp übernommen. Edgar Gutsche
Stiftung Diakoniewerk Kropp
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Kropp in Concert
v.l. Dirk Krausert, Malte Hamburg, Patrick Kumpf und Simon Kumpf
Die „BEATLES for sale“ sind mehr als nur eine Zeitreise in die sechziger Jahre. Auch das jüngere Publikum war begeistert von der Bühnenshow, dem Originaloutfit, den Instrumenten und dem Satz- und Chorgesang, der den Originalen in nichts nachstand. Sogar die nachempfundene Gesichtsmimik eines Paul McCartneys sah echt aus. Die Beatles spalteten in den sechziger Jahren die Gemüter: Auf der einen Seite die Teenager, die verrückt kreischten, wenn die Beatles irgendwo auftauchten und auf der anderen Seite die schockierten Eltern und Großeltern. Der Kaufmännische Vorstand der Stiftung Diakoniewerk Kropp, Wolfgang Hauschildt, eröffnete das zweite
„Kropp in Concert“ mit den Worten: „Wir freuen uns, dass sie kommen“, so wurden die Beatles damals angekündigt. Wolfgang Hauschildt wünschte allen einen fetzigen Abend. „BEATLES for sale“ starteten mit dem Song „I Saw Her Standing There“. Mit den Worten: „Guten Abend Kropp, wir sind die 'BEATLES for sale', und der Platz vor unserer Bühne möchte gefüllt werden“, begrüßten die vier ihr Publikum. „Love Me Do“ mit der unvergesslichen Mundharmonika von John Lennon ließ die Zeitreise perfekt werden. Nach der Ansage: „Wollt Ihr Rock'n' Roll?“, folgten die Songs „Rock And Roll Music“, „Ticket To Ride“ und „Can't Buy Me Love“. Mit „She Loves You“ verabschiedeten sie
sich in die Pause. Auch danach ging es schwungvoll weiter mit „A Hard Day's Night“, „Help“ und „I Want To Hold Your Hand“. Fast alle bekannten Beat- und Rock'n' Roll-Klassiker waren dabei. Das Publikum tanzte, der Saal bebte. Es folgten die Balladen „Yesterday“ und „Let It Be“. Nach der Zugabe „Here Comes The Sun“ begab sich Wolfgang Hauschildt auf die Bühne und dankte den Musikern für ein fabelhaftes Konzert und eine tolle Performance und die Freude, die sie mitgebracht hatten. Antje Fey-Jensen
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Stiftung Diakoniewerk Kropp
Wollen den Begriff „Inklusion" in Kropp mit Leben füllen: v.l. Kornelia Sattler, Michael Stühmer, Klaus Lorenzen, Heinz Schlüter, Jörn Engler, Birte Muhl und Friedemann Magaard
Frische Ideen für Inklusionsprojekt Workshop-Teilnehmer entwickelten Vorschläge für gleichberechtigtes Miteinander in „Kropp für alle" / Einbindung Behinderter in Vereine vorgesehen. Die Gemeinde Kropp und die Stiftung Diakoniewerk Kropp haben sich mit dem Projekt „Kropp für alle" der Aufgabe gestellt, zusammen mit den Bürgern, Vereinen und Verbänden den Weg zu bereiten für ein gleichb e re c h t i g t e s M i t e i n a n d e r a l l e r Menschen. In öffentlichen Workshops sind alle Kropper eingeladen, an diesem Inklusionsprojekt, das 2011 ins Leben gerufen wurde, mitzuwirken und Ideen einzubringen. Jetzt fand in der Aula der Geestlandschule das zweite Arbeitstreffen der Projektgruppe statt. Wieder fanden sich mehr als sechzig Bürger ein, um unter der Moderation von Friedemann Magaard vom Christian-Jensen-Kolleg in Breklum in fünf Arbeitsgruppen die Arbeit voranzutreiben. Die InklusionsBand „Vakuum" aus Eckernförde sorgte mit ihrer Musik für Entspannung zwischendurch. Als besonderen Gast begrüßte Pastor Jörn Engler
von der Stiftung Diakoniewerk Kropp Kornelia Sattler von der Evangelischen Stiftung Alsterdorf, die mit ihrem Vortrag „Inklusion in Kassenschlange und Eisdiele" nicht nur einen Einblick in die Arbeit dieser Einrichtung gewährte, sondern im Anschluss auch in der Arbeitsgruppe „Inklusion in Unternehmen" mitwirkte. „Was hier in Kropp im Bemühen um ein gleichgestelltes Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung, von Jung und Alt, egal welcher Hautfarbe, Herkunft oder Religion, bereits getan wurde und für die Zukunft geplant ist, kann als beispielhaft bezeichnet werden", urteilte Sattler über die Inklusionsbestrebungen. „Die Kropper Bevölkerung ist es seit mehr als 130 Jahren durch die enge Verbundenheit mit der Stiftung Diakoniewerk Kropp gewohnt, mit behinderten Menschen zu leben", ergänzte Pastor Engler. Die Arbeitsgruppen brachten mit ihren Teilergebnissen das Gesamtprojekt „Kropp für alle" ein ganzes Stück weiter. So wird es ab September eine
Essens- und Lebensmittelausgabe, ähnlich den „Tafeln" geben. In Zusammenarbeit mit dem TSV, der Band der Freiwilligen Feuerwehr und der DLRG wird daran gearbeitet, Menschen mit Behinderung in Vereine einzubinden. Im Herbst wird als offenes Angebot ein Gitarrenkursus für Einsteiger ins Leben gerufen, und unter dem Motto „Kroppacabana" wird die Diakonie mit einem eigenen Festwagen am Festumzug zur Kropper Mondscheinnacht teilnehmen. Interessierte Bürger sind eingeladen, sich an der Vorbereitung zu beteiligen. „Die Liste der Gruppen-Ergebnisse ist lang und äußerst positiv. Ich freue mich heute schon auf den nächsten Workshop hier in Kropp." Dieses Resümee zog abschließend Friedemann Magaard, bevor es zu einem gemeinsamen Mittagsimbiss in die Mensa ging. Wolfgang Weise (Erschienen in den Schleswiger Nachrichten am 25.05.2012)
Stiftung Diakoniewerk Kropp
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„Schaffensvielfalt“ -
Eine Ausstellung des Künstlers Kalli Walter Der Theologische Vorstand der Stiftung Diakoniewerk Kropp, Jörn Engler, begrüßte alle Anwesenden und lobte die Schaffensvielfalt der Künstler, die im Diakoniewerk ausstellen und ausgestellt haben. Er verglich die verschiedenen Werke mit der Schöpfungsgeschichte, die ebenfalls eine Vielfältigkeit aufweist. Der 1. Vorsitzende des Kulturvereins Schleswig und Umgebung e.V., Rolf Jürgen Wind, führte ein in das Werk von Kalli Walter. Er bedankte sich bei Jörn Engler, dass wieder ein Künstler aus seinem Kunstverein in der Stiftung Diakoniewerk Kropp ausstellen darf.
Dem Künstler wünschte er für die Zukunft weiterhin Schaffenskraft und Vielfalt. Kalli Walters Motto lautet „Nur wer der Phantasie folgt, kann kreativ sein“. Am 7. Mai 2012 eröffnete seine Ausstellung mit dreiundvierzig Werken im Verwaltungsgebäude der Stiftung Diakoniewerk Kropp. Geboren wurde der Autodidakt 1940 in Schleswig. Bereits seit seiner Jugendzeit malt und werkelt er. Einige Jahre arbeitete er als Handwerker, machte jedoch im Anschluss daran noch eine Ausbildung zum Erzieher. Berufsbedingt bastelte und malte er mit Kindern und Jugendlichen im Landesjugendheim Schleswig und anschließend mit Jugendlichen im Jugendstrafvollzug Schleswig. In seinen neuen Werken spachtelte Kalli Walter den Untergrund und brachte anschließend lasierend Acrylfarbe auf die Leinwand. Zudem benutzte er helle Farben, damit seine Bilder leuchten. Früher benutzte er auch Pastellkreide
Kalli Walter vor seinem Bild „Farb- und Formenspiel“
Herzlich willkommen Wir begrüßen als neue Mitarbeitende
Manfred Mewes aus Börm Pflegefachkraft
(ohne Bild) Andreas Stolley aus Hamdorf Fachkraft für Arbeitssicherheit
Kalli Walter begrüßt die Gäste
und Ölfarben. Seine Motive reichen von Landschaftsbildern, die er in Italien gemalt hat, über Motive, die er Emil Nolde nachempfunden hat, bis hin zu abstrakten Formen und Farbgebungen. „Ich male nicht täglich, sondern nur, wenn ich Lust dazu habe“, verrät Kalli Walter über seine Leidenschaft. „Jetzt im Ruhestand bedeutet Malerei für mich Entspannung, Freude an der Gestaltung und das Einlassen auf ein Motiv“, betonte er. Gemanagt wird er übrigens von seiner Tochter Britta, der er auch weitere neunzehn Ausstellungen zu verdanken hat. Die Bilder sind noch bis zum 25. August im Verwaltungsgebäude der Stiftung Diakoniewerk Kropp zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen und käuflich zu erwerben. Antje Fey-Jensen
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Sommerfest 2012
Sommerfest in Kropp 2012
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Fotos: Sรถnke Dwenger
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St. Hildegard
Luzie
Monty
Der ehrenamtliche Besuchshundedienst Im Herbst 2011 entschlossen wir uns, Christina Langwadt (Leitung Eben Ezer I mit Monty) und ich, Christiane Stark (Leitung Salem I mit Luzie), die Ausbildung für den Besuchshundedienst bei Ilona Krause (Akademie für Therapieund Behindertenbegleithunde) zu beginnen. Da wir unsere Hunde mit zur Arbeit nehmen dürfen (dafür vielen Dank an unsere Vorgesetzten), wollten wir Sicherheit für die uns anvertrauten Menschen, unseren Arbeitgeber und uns schaffen. Ganz schnell war uns klar, dass wir hier unsere Freude am Beruf mit unserer Liebe zu den Hunden verbinden können. Die Ausbildung besteht aus einem Eignungstest, zehn Tagen (á vier Stunden) Theorieunterricht und Praxisstunden, einem Übungstag auf einer Station und einer schriftlichen und praktischen Prüfung. Nach Bestehen der Ausbildung erhalten die Hundeführer samt Hund ein Zertifikat. Im Eignungstest wurden die Hunde durch Ilona Krause „auf Herz und Nieren“ geprüft. Da wurde am Bein und an den Ohren gezogen, die Hunde mussten anständig an der Leine laufen, der Grundgehorsam, die Empfindlichkeit bei außergewöhnlichen Geräuschen (zum Beispiel wurde eine Dose mit Steinen neben die Hunde geworfen) oder unbekannten Gegenständen (ein Regenschirm wurde plötzlich aufgespannt) wurde getestet. Unsere Hunde, wie auch die der drei weiteren Mitstreiter, brachten
diesen Eignungstest mit Bravour hinter sich. An den zehn Übungstagen wurde zwei Stunden praktisch mit den Hunden trainiert. Beispielsweise mussten die Hunde neben einem Rollstuhl laufen, ohne sich mit der Leine zu verheddern oder mit Frauchen an Unterarmgehstützen laufen, ohne dass die Beteiligten hinfallen. Daneben wurde der Grundgehorsam und Spaßübungen wie Winken, Pfötchengeben oder Schlafenlegen trainiert. Die Hunde wurden mit unterschiedlichen, nicht alltäglichen Situationen konfrontiert. Nach den zwei Stunden waren die Hunde vom Üben völlig geschafft, sodass wir in Ruhe zu den zwei Stunden Theorie übergehen konnten. Allerdings mussten die Hunde auch dabei lernen, nämlich geduldig liegen zu bleiben und zu warten. Das ist für einen jungen Hund, und fast alle Hunde waren jünger als ein Jahr, sehr anstrengend. In den Theoriestunden wurde die Rechtslage vermittelt. Besuchshunde bzw. Hunde, die täglich mit vielen Menschen zusammen sind, müssen besonders versichert sein. Diese und andere Tatsachen sorgten für viele Fragen, die geduldig beantwortet wurden. Was ist, wenn jemand verletzt wird? Was ist vor, während und nach einem Einsatz für alle Beteiligten zu bedenken? Was bewirkt ein Besuchshund bei den Menschen? Ein besonderes Augenmerk lag während der Ausbildung auf dem „Lesen des Hundes", das heißt, der
Hundeführer muss ganz selbstverständlich und nebenbei den Hund und seine momentane Gefühlslage anhand seiner Körpersprache erkennen und beachten. Somit haben wir schnell mal eine neue „Fremdsprache“ gelernt. Beispiel: Der Hund gähnt, heißt, er kann müde sein, aber auch gerade Stress haben. Nach den Theoriestunden und den unendlich vielen Informationen waren dann nicht nur die Hunde erschöpft… Für den Praxistag ging es dann nach Haus Zoar III. Ute Gude (Pflegedienstleitung) hatte uns freundlicherweise erlaubt, dass wir zum praktischen Üben des Gelernten in ihren Wohnbereich kommen duften (vielen Dank dafür!). Jeder Hund und sein Mensch sollten ca. zwanzig Minuten das Gelernte unter den wachsamen Augen von Ilona Krause umsetzen. Hier konnten wir in der Praxis erfahren, wie anstrengend das für die Hunde und uns ist. Ilona Krause hat sich viele Notizen gemacht, die im Anschluss ausgewertet wurden. Wann hatte der Hund Stress? Wo war er unsicher? Wann hatten wir Stress, und wo waren wir unsicher? Die praktische Prüfung fand dann im Haus Eben Ezer statt. Dort mussten wir einen geplanten Einsatz unter Berücksichtigung aller gelernten Inhalte zeigen. Was passiert, wenn kein Bewohner mitmachen möchte oder immer wieder ein bestimmter Bewohner den Hund streicheln will? Oder ein anderer Bewohner nur mit dem Hundeführer sprechen
St. Hildegard
möchte, alle Bewohner plötzlich den Tagesraum verlassen oder fünf Bewohner auf einmal den Hund anfassen? Was geschieht, wenn der Hundeführer und/oder der Hund nervös wird? Aber wir haben es geschafft. Ein großes Lob und vielen Dank an alle Beteiligten und besonders an Ilona Krause für das große Verständnis. Ganz besonders interessant fanden wir auch all die Gespräche „am Rande".
Und dabei wurde uns Folgendes deutlich: Wir sind in der Pflege tätig, arbeiten hier und kennen die Bewohner und das Umfeld. Alle Wohnbereiche, zu denen ein ehrenamtliches Besuchshundeteam kommt, sollten beachten, dass diese Personen und die Hunde die Bereiche und die Klientel nicht kennen, aber trotzdem nicht als Belastung, sondern als Entlastung für den Alltag angesehen werden wollen. Dafür benötigen diese Helfer
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Informationen und manchmal auch Hilfestellungen, damit alle Beteiligten, insbesondere die Bewohner, von der Arbeit profitieren können. Wir wünschen uns, auch durch diesen Artikel, noch mehr Verständnis und Wertschätzung für all die ehrenamtlichen Helfer (ob mit oder ohne Hund), denn sie kommen selbstlos für die uns anvertrauten Menschen. Christiane Stark und Christina Langwadt
Die Tagespflege unterwegs – Osterausflug für die Gäste aus „Mamre“ Lange geplant, Ideen gesammelt, Einladungen geschrieben – und dann ging es am 10. April 2012 endlich los. Das Datum war günstig: Ein Ausflug am Tag nach dem Osterfest konnte durchaus noch ein Osterausflug sein! Das Wetter allerdings, das war weniger günstig – wie schon in den Wochen vorher: kalt, nass, pustig. Wie gut, dass dieses Risiko bei der Planung berücksichtigt worden war. Doch bevor es losging, gab es erst einmal ein ausgiebiges Frühstück im Haus Mamre. Gut gelaunt stärkten sich alle an österlich dekorierten Tischen mit belegten Brötchen. Gegen 10:00 Uhr starteten drei „Diakoniewerks-Kleinbusse“ Richtung Husum. Das Wetter war nicht ganz so wichtig, schließlich saß man warm und trocken. Eine knappe Stunde später war das erste Etappenziel, das Husumer Schloss, erreicht. Nach kurzem Aufenthalt ging es weiter zum Ostenfelder Bauernhaus. Ein paar Minuten später und nach großen Rangierkünsten unserer Busfahrer konnten alle Gäste samt Begleitungen aussteigen und sich zu Fuß auf den Weg machen. Der war zwar kurz, hatte es aber in sich! So rundes und rutschiges Kopfsteinpflaster verlangte äußerste Vorsicht, um mit heilen Knochen das Ziel zu erreichen. Die Mühe lohnte sich, denn uns erwartete
ein ursprünglich hergerichtetes Bauernhaus aus alten Zeiten. Dort gab es viel zu bestaunen, und der eine oder andere Gast erkannte so manchen Gegenstand wieder. Beispielsweise die Mühle, mit der man Roggen rösten konnte, um daraus „MuckeBewohnerinnen und Bewohner am bunten Ostertisch fuck“ he r z u s t e l l e n , oder die große Kochstelle mitten im gut geheizten Haubarg erwartete Haus, wo auch geräuchert wurde. uns ein leckeres Mittagessen, das Geheizt wurde aber nicht nur mit dem sich alle schmecken ließen. Es gab Feuer. Das übernahm hauptsächlich hausgemachtes Sauerfleisch mit das Vieh, mit dem die Bewohner unter Bratkartoffeln und zum Nachtisch ein einem Dach lebten… Eis. Nach dieser guten Mahlzeit und Danach ging es weiter Richtung den vielen Eindrücken stellte sich eine Witzwort zum „Roten Haubarg“. Der gewisse Mattigkeit ein, und es war „Rote Haubarg“ ist ein historischer dann allen recht, dass es langsam Bauernhof aus dem 17. Jahrhundert wieder Richtung Kropp gehen sollte. und liegt auf der Halbinsel Eiderstedt. Dort angekommen, wurden die LebensEntgegen seinem Namen ist er nicht geister mit einer guten Tasse Kaffee rot, sondern weiß angestrichen, und einem Stück Torte geweckt. gedeckt mit einem riesigen Reetdach. Bevor die Gäste sich dann wieder auf Der Sage nach soll das Gebäude den Heimweg machten mit unseren 99 Fenster haben statt 100. Das freundlichen und zuverlässigen eine Fenster würde angeblich immer Fahrern, klang der Tag im wahrsten wieder kaputt gehen. Vielleicht Sinne des Wortes mit ein paar Liedern interessiert jemanden die ganze aus. Geschichte? Dann erzähle ich sie gerne ein anderes Mal. Annette Roder Bei vielen Gästen hatte sich im Laufe der Stunden Appetit eingestellt. Im
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St. Hildegard
Einweihung des erweiterten und modernisierten Hauses Nain Schon vor vielen Jahren wurde darüber nachgedacht, das Haus Nain zu renovieren und zu vergrößern. In den letzten Monaten wurde dieses Vorhaben endlich umgesetzt. Und nach fast einjähriger Bau- und Umbauzeit konnte am 8. Mai dieses Jahres die festliche Einweihung gefeiert werden. Nach mehrmonatlichen Planungen, in deren Zeit auch die „Geschmackskommission“(Wortfindung des leitenden Architekten), bestehend aus Sigrid Clasen, Syelle Dörschner, Björn H a n e b e r g u n d T h o m a s Tw e e r, gegründet wurde, konnte im März letzten Jahres der Baugrund erschlossen werden. Die Kommission war zuständig für Farbauswahl, Zimmeranordnung und später für das Möbelaussuchen. Schon am 19. August 2011 wurde Richtfest gefeiert (wir berichteten). Mit der Bauabnahme Ende April dieses Jahres war es
Gäste beim anschließenden Imbiss
v.l. Architekt Peter Römisch, Geschäftsführer Carsten Steinbrügge, Hausleitung Sigrid Clasen, Kaufmännischer Vorstand Wolfgang Hauschildt, Theologischer Vorstand Jörn Engler
dann geschafft: Haus Nain wurde von einundzwanzig auf vierunddreißig Plätze erweitert, alle Zimmer im sogenannten „Bestandsbau“ wurden renoviert. Sämtliche Zimmer verfügen jetzt über ein eigenes Bad. Zwei großzügig angelegte Wohnküchensowie Wohnzimmerbereiche und ein neu gestalteter Außenbereich komplementieren das Angebot. In einem ersten Bauabschnitt wurde der Anbau noch vor Weihnachten fertiggestellt. Im Anschluss wurden die bestehenden Zimmer aufwendig
saniert und der ehemalige Tagesraum um eine attraktive Wohnküche und Wohnzimmerecke erweitert. In jedem Bauabschnitt hatten die am Bau beteiligten Personen immer auch Zuschauer und kritische Begleiter an ihrer Seite: Vor allem die männlichen Bewohner interessierten sich sehr für den Fortschritt in der Bautechnik und waren immer wieder erstaunt, wie schnell so viele Maschinen und so wenig Menschen heutzutage ein Gebäude errichten und erweitern. Auch mit Hinweisen und Tipps wurde nicht gespart… Und die Hartnäckigkeit hat sich gelohnt. Den Bewohnern wird heute deutlich mehr Lebensqualität ermöglicht. Nach der baulichen Fertigstellung halfen alle Mitarbeitenden und viele Bewohner mit, ihr neues Haus Nain schnell gemütlich einzurichten. Insbesondere die hübschen Antiquitäten aus Haus Patmos ließen sich sehr gut in das Haus Nain integrieren. Und dann wurde am 8. Mai die festliche Einweihung gefeiert, zu der gut einhundert Menschen kamen. Carsten Steinbrügge, Geschäftsführer der St. Hildegard gGmbH, betonte während
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Grußwort von Bewohnerfürsprecher Wolfgang Behrendt
der festlichen Einweihung, dass ein solcher Um- und Anbau auch gelegentlich für Unruhe, Einschränkungen und Hindernisse sorgt, dass der Umgang damit aber von allen Beteiligten sehr gut gemeistert wurde. Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit, aber auch für viel Verständnis und Rücksichtnahme während der fast einjährigen Bau- und Umbauphase. Peter Römisch als leitender Architekt stellte in seiner Rede die umfangreichen Erfahrungen während der P l a n u n g s - u n d B a u p h a s e v o r.
Björn Haneberg, zuständig für die konzeptionellen Weiterentwicklungen sowie das Aufnahmemanagement, und Sigrid Clasen, Leiterin des Hauses, fügten hinzu, dass das Haus Nain sich im Rahmen der Weiterentwicklung am modernen Konzept des „Quartiershauses“ (Kuratorium Deutsche Altershilfe, Köln) orientiert, welches sich als 5. Generation des Pflegeheimbaus durch Privatheit, Leben in Gemeinschaft sowie Leben im Quartier auszeichnet. Der Theologische Vorstand, Pastor
Jörn Engler, betonte, man wolle den Namen des Hauses – Nain bedeutet „die Liebliche“ – auf die Betreuung und Pflege der Bewohner übertragen. Pastorin Sabine Buck, Pflegedirektorin Syelle Dörschner und Diakonisse Schwester Lotti trugen die Fürbitten vor. Nach den Grußworten vom Bürgermeister der Gemeinde Kropp, Reinhard Müller, vom Gemeindepastor, Hergen Köhnke, und vom Bewohnerfürsprecher, Wolfgang Behrendt, wurde der (übergroße) Schlüssel an die neuen Hausherren übergeben. Neben dem Erweiterungsbau wurden auch im Bestandsbau umfangreiche Renovierungsarbeiten vorgenommen. Insgesamt wurden ca. 1,9 Mio. Euro in die Verbesserung der Strukturqualität investiert. Gefördert wurde die Maßnahme in Form von Zuwendungen von der ARD-Fernsehlotterie Ein Platz an der Sonne und der Nordelbischen Ev.Luth. Kirche. Sigrid Clasen und Carsten Steinbrügge
Bewohner und Gäste im neuen, großzügig angelegten Wohnzimmer
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St. Hildegard
Haus Patmos
Das Gertrud-Koch-Zimmer im Haus Patmos
Abschied von Haus Patmos Am 1. Juni 2012 hat sich St. Hildegard mit der pflegerischen Versorgung endgültig aus dem Haus Patmos zurückgezogen. Das Haus ist nun im Rahmen der Eingliederungshilfe von St. Ansgar übernommen worden. Das Haus Patmos wurde im Jahre 1900 als Mutterhaus der Diakonissenschwesternschaft erbaut und am 18. November 1900 eingeweiht. Ein größerer Umbau erfolgte in den Jahren 1964/1965 und eine Sanierung und ein Umbau zur Pflegeeinrichtung 1999. In einem Sonderdruck von 1997 der Mitarbeiterzeitschrift „unter uns gesagt...“ ist das Haus Patmos als Mutterhaus für die Schwesternschaft beschrieben, und es lebten dort noch sieben Diakonissen im Feierabend. Das Haus wurde zu dem Zeitpunkt auch als Treffpunkt für alle diakonischen Schwestern genutzt, die sich zu gemeinsamen Abenden trafen. Außerdem gab es auch schon einen Pflege-Wohnbereich für psychisch Kranke mit dreißig Plätzen. Ein Raum mit besonderer Ausstrahlung im Haus Patmos ist das Gertrud-Koch-Zimmer. Es ist mit alten Möbeln ausgestattet, der Sekretär
steht geöffnet da, Pastor Johannes Paulsen, Oberin Gertrud Koch und viele Diakonissen blicken von Fotos ins Zimmer. Die Stühle sind um den großen Tisch gruppiert und laden zum Hinsetzen ein. Jede Einrichtung bringt ihre eigene Kultur und Erfahrung mit, und hier spürte man, von wo wir mit unserer Tradition herkommen. Im Haus Patmos mit seinen vierzig Zimmern, etlichen Sanitär- und Nebenräumen, dem Turmzimmer, den vielen Nischen und Kammern sowie den drei Stockwerken war eine zeitgemäße Pflege nur noch bedingt möglich. Diese Rahmenbedingungen sorgten nun dafür, dass es zu Veränderungen kommen musste. Sowohl für uns Mitarbeiterinnen als auch für die Bewohnerinnen, die teilweise jahrzehntelang in Patmos wohnten, war es ein schwerer und schmerzlicher Abschied. Ein festes Team hat die Pflege und Betreuung kontinuierlich durchgeführt, auch durch die gute Unterstützung ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen. Engagement kann nicht verordnet werden, doch in Patmos hatte ich das Glück, dass sich die Mitarbeiterinnen in all ihrer Unterschiedlichkeit zum gemeinsamen Dienst zusammengefunden haben.
Wir mussten uns alle auf die neuen Gegebenheiten einstellen. Die Mitarbeiterinnen waren stets bemüht, die Situation aus dem Blickwinkel der Bewohnerinnen zu sehen, um aus dieser Sichtweise Unterstützung und neue Orientierung zu geben. Von vielen Bewohnerinnen wurde die seelsorgerische Begleitung durch Susanne Klöpper dankbar angenommen. Abschließend möchte ich diesen Artikel auch nutzen, um meinem ehemaligen Patmos-Team zu danken. Die Unterstützung von Euch, Euer Mitdenken, das „Einspringen“, die vielen Extraarbeiten, die klaglos übernommen wurden, und Euer Trost in schwierigen Zeiten hat mich oft getragen. Ich werde es vermissen. Wir haben unsere Arbeit gut gemacht, doch jetzt muss jeder von uns diese Änderung im persönlichen Leben hinnehmen und für sich gestalten. Ich bin sicher, auch das schaffen wir. Karen Krabbenhöft
St. Hildegard
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Vorstellung Es stellt sich vor
Hannelore Kühl
Sehr geehrte Bewohnerinnen und Bewohner, sehr geehrte Angehörige und Betreuer, seit dem 27. Februar 2012 bin ich offiziell als Bewohnerfürsprecherin für das Haus Bethlehem benannt und stelle mich bei Ihnen gerne vor. Mein Name ist Hannelore Kühl, ich bin verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder. Mit meinem Mann wohne ich im eigenen Haus mit großem Garten in Erfde. Zu Hause
Wir gratulieren Dienstjubiläen
pflegen wir den norddeutschen Dialekt und sprechen hauptsächlich plattdeutsch. In der Gemeinde unterstütze ich den Seniorenclub und den Blutspenderdienst. Das Haus Bethlehem ist mir seit Jahren durch meine Besuche und ehrenamtlichen Begleitungen vertraut. Ich musste nicht lange überlegen, mich für die hier lebenden Menschen als Ansprechpartnerin zur Verfügung zu stellen und freue mich auf diese Aufgabe. Wir werden uns immer wieder im Haus begegnen und Zeit füreinander finden, ins Gespräch zu kommen. Sollten Sie ein persönliches Anliegen haben, können Sie sich über die Teamleitung des Hauses Bethlehem mit mir in Verbindung setzen. Ihre Hannelore Kühl
Herzlich willkommen Wir begrüßen als neue Mitarbeitende
25-jähriges Dienstjubiläum Elke Bücker · Stationshelferin
10-jähriges Dienstjubiläum Susanne Schröder · Haus- und Familienpflegerin Bettina Seib · Krankenschwester Uwe Quast · Altenpfleger Angela Reese · Erzieherin
Claudia Jurytko aus Kropp Pflegefachkraft
Sabrina Schröder aus Owschlag Pflegekraft
(ohne Bild) Sarah-Luise Broer-Thomsen aus Silberstedt Azubi Altenpflegehelferin
Tina Konrad aus Eckernförde Azubi Altenpflegerin
Lars Geers aus Schleswig Azubi Altenpfleger
Imke Kubisch aus Schleswig Azubi Altenpflegerin
Dennis Horn aus Erfde Azubi Altenpflegehelfer
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St. Ansgar
Gruppenbild vor der Marineschule
„Über den Wind können wir nicht bestimmen, aber wir können die Segel richten!“ (Weisheit der Wikinger) Seit Juli 2011 mache ich, Lara Schönebor n, mein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Wohnheim Bethanien. Im Rahmen dieses Freiwilligen Sozialen Jahres habe ich die Aufgabe, ein Projekt zu gestalten. So spontan, wie die Idee entstand, wurde sie auch umgesetzt. Ein kurzer Anruf beim Flottenkommando der Deutschen Marine in Glücksburg
Kapitän der Herzen
genügte. In Kooperation mit der Marineschule Mürwik und Fregattenkapitän F. Schöneborn wurde eigens für uns am Samstag, dem 5. Mai 2012, eines der Segelschulschiffe reserviert. Zweimal im Jahr findet an der Marineschule Mürwik das An- und Absegeln statt. Somit machten sich fünf Bewohner in Begleitung von zwei Mitarbeitern aus dem Haus Bethanien auf den Weg nach Flensburg, um am offiziellen Beginn der Segelsaison teilzunehmen. Die „Taifun“, Baujahr 1951, hat eine Länge von 16,15 Metern, eine Breite von 3,45 Metern und einen Tiefgang von 2,50 Metern. Mit tollem Wetter und einer leichetn Brise gingen wir an Bord. Mit Motorantrieb fuhren wir aus dem Hafen der Marineschule raus auf die Flensburger Förde. Nach der Introduktion des Skippers, die sowohl den Hinweis auf eventuell nasse Füße als auch auf die eine oder andere Schräglage des Bootes beinhaltete, waren wir voller Vorfreude und Spannung auf einen erlebnisreichen Tag. Die erste halbe Stunde verlief gemächlich und entspannt, bis die erfahrenen
Seemänner die Segel hissten. Der Hinweis auf die nassen Füße wurde deutlich, als zum ersten Mal eine Bö in die Seite des Bootes pfiff und wir Schräglage bekamen. Das Grinsen des Skippers und das seiner Männer ließ verlauten, dass dies nicht das letzte Mal sei. Schon bald fand jeder seinen festen Platz, manch einer an der Pinne, um das Segelboot mit sieben bis acht Knoten durch die
Einsegeln in den Flensburger Hafen
St. Ansgar
Flensburger Förde zu manövrieren, andere in entspannter Position an Deck und wieder andere begaben sich in die sichere Umgebung des Cockpits. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase hörte man von Bord der „Taifun“ viel Gelächter und blickte in tiefenentspannte Gesichter. Am späten Nachmittag ging ein toller Tagesausflug auf See zu Ende. Als Andenken erhielten alle Bewohner eine
alte Seekarte. Glücklich, müde und mit einem kleinen Sonnenbrand ging es wieder in Richtung Kropp. Lara Schöneborn
Schräglage des Schiffes nach einer Bö
Neue Räume – Pfadfinder in der Stiftung Wie man zurzeit bereits sehen kann, wird der Glockenturm unserer schönen Kropper Dorfkirche saniert. Diese Arbeiten brauchten monatelange Planungen. Eine Frage, die sich dabei stellte, war die, wohin das Material der Pfadfinder, welches normalerweise auf dem Kirchenboden lagert, gebracht werden könnte. Dank der guten Kontakte zwischen der Kirchengemeinde Kropp und der
Stiftung Diakoniewerk Kropp konnte uns Pfadfindern unbürokratisch und schnell geholfen werden. Seit März können wir nun unsere Zelte und andere Dinge in Räumen der Stiftung unterstellen. Und das sogar ebenerdig! Vielen Dank an alle Verantwortlichen und insbesondere an den Technischen Leiter der Stiftung, Jürgen Schröder, und sein Team. Mathias Petersen
Wir gratulieren Dienstjubiläen 10-jähriges Dienstjubiläum Sabine Jährig · Erzieherin Tatjana Morlang · Raumpflegerin
Herzlich willkommen Wir begrüßen als neue Mitarbeitende Kerstin Felgendreher aus Kiel Pflegehelferin
Christina Ley aus Tetenhusen Pflegefachkraft
Olaf Schöpfel aus Alt Bennebek Heilerziehungspfleger
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St. Martin
Schunkeln bringt Spaß
Es war mal wieder so weit! Am Mittwoch, dem 16. Mai 2012, hatte das Betreuungs-Team von St. Martin zum Tanztee in die Cafeteria eingeladen. Als besondere Überraschung spielten die „Küstenschwalben“ zum Tanz auf.
Wir schwingen das Tanzbein
Nach einer Stärkung bei Kaffee und Kuchen und anfänglichem Zögern wagte der/die eine oder andere ein Tänzchen. Beschwingt und mit einem Lied auf den Lippen, ging es zurück in die Wohngruppen. Zeitgleich sorgte im Wohnbereich ein
Auch Zuhören ist schön
eingeladener Männerchor mit Gesang für Abwechslung und gute Laune. Wir freuen uns schon auf das nächste Mal. Margot Eisenstein, Monika Levers, Susanne Reen und Barbara Rogasch
St. Martin
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Streicheleinheiten
Eyla und Bessie zu Besuch Es ist wieder Montag! Alle vierzehn Tage freuen sich die Bewohner des St. Martin auf Eyla und Bessie: Zwei Labrador Hündinnen, ausgebildet als Therapiehunde, die mit ihrem Frauchen Monika Jensen zu Besuch kommen.
Da fallen alle Ängste und Bedenken, und es wird gestreichelt, gespielt und gestaunt, welche „Kunststücke“ die beiden vollbringen können. Die Stunde vergeht meist wie im Flug, und auch zurückhaltende Bewohner kommen voll auf ihre Kosten und gehen mit
glücklichen und entspannten Gesichtern zurück in die Hausgemeinschaften. Heike Hansen
Herzlich willkommen Wir begrüßen als neue Mitarbeitende
Katharina Möller aus Eckernförde Azubi Altenpflegerin
Freude über den Besuch der Therapiehunde
(ohne Bild) Johanna Miksch aus Eckernförde Pflegefachkraft
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St. Elisabeth
Gemeinsames Mittagessen mit Bewohnern und Nachbarn am Husumer Baum
Nachbarschaftliches Wohnen am Husumer Baum Vor mehr als fünf Jahren entstand die Idee, im Schleswiger Stadtteil Friedrichsberg ein gemeinschaftliches, innovatives Betreuungsangebot zu initiieren, in dem einerseits Wohnraum für Senioren vorgehalten, andererseits eine individuelle, fachlich hochwertige ambulante pflegerische Betreuung im eigenen Wohnraum sowie die Möglichkeit von sozialem Miteinander, wie gemeinsames Mittagessen oder Ausflüge, angeboten werden. Nach unterschiedlichen Ideen und dem Abwägen von verschiedenen Lösungsansätzen wurde gemeinsam mit der Baugenossenschaft GEWOBA Nord im November 2009 der Startschuss für das „Nachbarschaftliche Wohnen am Husumer Baum“ im Schleswiger Stadtteil Friedrichsberg gegeben. Insgesamt zweiundzwanzig Wohnungen werden seitdem durch die GEWOBA Nord an die Kunden vermietet, die Betreuung und - wenn notwendig – die pflegerische Versorgung werden durch die Diakoniesozialstation der St. Elisabeth in Schleswig übernommen. Daneben versorgen wir
als Ambulanter Pflegedienst Patienten im gesamten Stadtteil Friedrichsberg. Eine zusätzliche Wohnung nutzen wir als Büro für das Pflegeteam mit siebzehn Mitarbeitenden. Eine weitere Wohnung haben wir gemietet und gemütlich eingerichtet. Hier treffen sich die Bewohner und die Nachbarn aus der näheren Umgebung, um beispielsweise ein gemeinsames Mittagessen einzunehmen, um bei einer Tasse Kaffee Neuigkeiten auszutauschen oder um an gemeinsamen Aktionen teilzunehmen. Denn jeden Donnerstag in der Zeit von 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr finden Veranstaltungen in den Räumlichkeiten statt. Umfangreiche Freizeitprogramme werden angeboten, wie beispielsweise Gesellschaftsspiele, gemeinsames Basteln und Qi Gong. Immer wieder werden auch besondere Ereignisse gefeiert. So konnten wir letztes Jahr gemeinsam eine Goldene Hochzeit in unseren Räumen feiern. Im Sommer haben wir mit den Bewohnern und anderen Gästen ein großes Grillfest und im November einen Tag der offenen Tür veranstaltet. Beide Ereignisse waren ein großer Erfolg, sodass
wir diese regelmäßig wiederholen wollen. Durch unsere Anwesenheit als Ambulanter Dienst im Rahmen eines Servicebüros können wir zeiten- und bedarfsorientiert die Mieterinnen und Mieter betreuen und pflegen. Daneben versorgen wir ausgehend vom Servicebüro eine Vielzahl von Patienten im „Quartier“ Friedrichsberg. Neben den „normalen“ pflegerischen Leistungen stehen aber auch immer die Förderung des nachbarschaftlichen Zusammenlebens, die Organisation von Treffen der Mieter und Nachbarn, die Förderung des Gemeinschaftslebens und der nachbarschaftlichen Hilfeleistungen (Einkaufen, Apothekengänge, gemeinsames Kochen) sowie die enge Einbindung von pflegenden Angehörigen und ehrenamtlichen Helfern im Vordergrund. Nach fast drei Jahren kann man sagen, dass sich das Projekt „Nachbarschaftliches Wohnen“ sehr positiv entwickelt hat und allen Beteiligten viel Spaß und Freude bereitet. Angelika Panitz
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Aufmerksame Zuhörer beim Auftritt der Künstler des Landestheaters im Feierabendhaus
Das Landestheater und eine Modenschau auf Stippvisite im Feierabendhaus Die Aufregung war groß bei den Bewohnerinnen und Bewohnern, den Mitarbeitenden und den Gästen im Feierabendhaus. Denn es hatten sich die Mitglieder des TheaterEnsembles angekündigt. Auf Initiative von Thomas Zahrnt, Vorsitzender des Freundeskreises Feierabendhaus Schleswig e. V., präsentierten die Solisten Sophie W itte, Markus Wessiack und Junghwan Choi, begleitet von der Pianistin Rebecca Hicks, bekannte Melodien aus der Operette „Der Zarewitsch“ von Franz Lehar. Durch das Programm führte der Generalintendant des Landestheaters, Peter Grisebach. Dieser nicht alltägliche Auftritt im Feierabendhaus sorgte bei vielen Zuhörern für tiefe Rührung, viele zeigten sich sehr beeindruckt vom Auftritt der Künstler. Nach lang anhaltendem Applaus bedankte sich Thomas Zahrnt bei den Künstlern mit einem Strauß Blumen und einer Flasche Wein. Peter Grisebach verabschiedete sich mit dem Hinweis,
dass die Künstler sehr gerne Ende des Jahres 2012 wieder zu Besuch ins Feierabendhaus kommen würden. Ende April brachte eine Modenschau der besonderen Art Abwechslung in den Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner des Feierabendhauses. Die Firma Senior Shop kam mit einer großen Auswahl an Damen- und Herrenbekleidung, Tag- und Nachtwäsche sowie Schuhen ins Haus. Die Bewohne-
rinnen und die Bewohner bekamen bei einer Tasse Kaffee und schmackhaften Kuchen die altersgerechte Frühjahrsund Sommerbekleidung präsentiert. Selbstverständlich hatten alle die Möglichkeit, die Bekleidung im Anschluss anzuprobieren, in Ruhe auszuwählen und auch direkt einzukaufen. Carsten Steinbrügge und Winnie Stolley
Herzlich willkommen Wir begrüßen als neue Mitarbeitende
Marie Clausen aus Schleswig Altenpflegehelferin
(ohne Bild) Carmen Doleys aus Schleswig Pflegehilfskraft
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St. Christian
Mein Tag im Marienstift –
Auch wenn es nicht so aussieht - mit unserer Pflegekraft Julia Ufer teile ich gerne das Sofa
Geschrieben aus der Sicht einer Bewohnerin. Alle Angaben sind ohne Gewähr, und an manchen Stellen kann die Redaktion nur Vermutungen anstellen. Hallo, ich bin Christine und wohne nun schon viele Jahrzehnte im Marienstift in Garding. Heute möchte ich Euch nun einmal erzählen, wie so ein Tag aus meiner Sicht bei uns im Marienstift so abläuft. Also, um kurz nach 6:00 Uhr wird einer nach dem anderen geweckt, gewaschen und angezogen. Ich bin dann natürlich schon lange wach und finde, „alle Kinder“ könnten ruhig schon früher aufstehen, aber an der Uhrzeit gibt es nichts zu rütteln. Einige von uns brauchen ganz viel Hilfe, aber ich kann noch eine Menge alleine. Wer fertig ist, geht nach vorne in den Aufenthaltsraum. Da wartet Frau Schmidt schon mit einem Becher Milch und etwas klein geschnittenem
Obst für jeden auf uns. Ich mag ja am liebsten Banane! So nach und nach trudeln alle ein, und so manches Mal ist dann auch schon ordentlich Stimmung in der Bude! Kurz nach 8:00 Uhr setzen wir uns dann rüber in den Essraum. Um halb neun gibt es dann immer Frühstück. Lecker! Wenn alle satt sind, geht es in die Beschäftigungsgruppen. Wir haben drei davon, und jeder hat seine feste Gruppe. Bei mir sind noch acht weitere „Kinder“ in der Gruppe. Und dreimal in der Woche kommt unser langjähriger Kumpel Otto noch vormittags zu uns. Er ist nun ja eigentlich im „Opa-Heim“ (Altenheim) nebenan und besucht uns dann. In der Gruppe arbeiten wir. Mal so
Schaukeln tue ich auch sehr gerne - vor allem auf Freizeitfahrten
ganz „unter uns gesagt“, ich sitz' ja am liebsten rum oder stehe an der Heizung, aber das geht natürlich nicht die ganze Zeit (sagt Frau Schmidt). Also, wir machen da auch ganz tolle Sachen: Spielen, puzzeln, singen Lieder, es wird uns vorgelesen, wir machen Spaziergänge, Turnübungen, malen und so weiter – alles, was uns im Kopf und in den Beinen fit hält eben! Zwischendurch gibt es etwas zu trinken und zu naschen. Danach bringe ich die gebrauchten Lätzchen weg, und Ingo macht sich auf den Weg, um den Mittagstisch für uns alle anzudecken. Um etwa halb zwölf gibt es dann Mittag. Das wird extra aus Kropp gebracht und bei uns noch mal aufgewärmt. Und das schmeckt richtig gut. Oh, ich esse so gerne, und ich mag auch alles. Nach dem Essen wischt Ortrud dann die Tische ab, Kai-Uwe bringt die Lätzchen in die Waschküche und Ingo fegt aus. Und ich? Ich kann endlich das machen, was ich am liebsten tue: Im Sessel sitzen und es mir gut gehen lassen. Einige von uns gehen auf ihre Zimmer, andere machen mit mir zusammen im Aufenthaltsraum Mittagsstunde – oder Blödsinn… Gegen 13:00 Uhr kommen die Hortkinder aus dem benachbarten Kindergarten. Die essen auch bei uns.
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Ich finde das gut, denn dann kann ich mit denen noch ein bisschen schnacken. Die sind noch ganz schön klein. So gegen 14:00 Uhr geht es wieder in die Gruppenräume. Da gibt es dann auch Kaffee und Kuchen. Da läuft es dann wieder so ab wie am Vormittag. Und um 16:00 Uhr treffen wir uns dann alle wieder im Aufenthaltsraum. Einige gucken dort Fernsehen oder gehen in Garding spazieren. Und ich muss dann tatsächlich arbeiten! Während Brigitte die Medizinbecher abtrocknet, decke ich den Abendbrot-
tisch. Das ist gar nicht so einfach, denn manche bekommen anderes Besteck oder andere Becher, je nachdem, wie sie damit umgehen können. Aber ich habe das alles gut im Griff: Ich brauche zwar immer etwas länger, aber gut Ding braucht schließlich auch Weile! Nach dem Abendbrot geht es dann für die meisten auf die Zimmer. Waschen, Zähne putzen und ab in den wohlverdienten Schönheitsschlaf. Tja, so im Groben verläuft ein Tag bei uns im Marienstift. Natürlich ist nie ein Tag wie der andere. Es gibt immer
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etwas Neues. Wir haben hier alle viel Spaß. Es wird gelacht, gealbert, auch mal gestritten. Vor allem aber wird es nie langweilig bei uns. Ich bin sehr gerne hier, und wenn Ihr neugierig geworden seid und Lust habt, dann guckt doch einfach mal rein. Ich freue mich immer über Besuch. Eure Christine
„Was macht eigentlich Klaus-Peter Ehlers?“ Aus dem kollegialen Umfeld der Haustechnik in Kropp als Hausmeister nach Garding auf Eiderstedt – Klaus-Peter Ehlers hat diesen Schritt getan. Das fröhliche „Kropper Urgestein“ ist nun bereits über ein Jahr Hausmeister bei St. Christian auf Eiderstedt. Als gelernter Landwirt und mit über zwanzigjähriger Erfahrung in der Gärtnerei waren vor allem die neuen Aufgabenfelder im technischen Bereich e i n e H e r a u s f o rd e r u n g f ü r d e n engagierten Kollegen. Eigentlich zuständig für das Martje-Flohrs-Haus und das Marienstift in Garding, gesellte sich gleich im ersten Vierteljahr noch die Krankheitsvertretung für den Kollegen im Paul-Gerhardt-Haus in Tönning dazu. „Am Anfang habe ich ganz schön gepustet und mich gefragt, was habe ich mir bloß angetan. Aber dank meiner strukturellen Herangehensweise und mit der tollen Hilfe meiner Kropper Kollegen aus der Haustechnik und den Erfahrungen aus dem Team um Jürgen Schröder in den verschiedenen Bereichen der Haustechnik habe ich mittlerweile alles sehr gut im Griff hier“, sagt der Neu-Gardinger. „Hier auf Eiderstedt habe ich mich mittlerweile auch gut eingelebt, wobei neben den netten Kollegen auch die ,Kontaktbörse' im Lütt-Matten beigetragen hat“, wie Klaus-Peter
Ehlers mit einem Augenzwinkern sagt. Die ab und an ein wenig „eigene“ Mentalität und Distanz der alteingesessenen Eiderstedter lassen Klaus-Peter Ehlers auch heute noch manches Mal schmunzeln. „Das ist nicht so ganz meine Art, dafür bin ich ein zu direkter Typ, der gerne auf andere zugeht“, meint er. „Aber wer weiß, vielleicht gehört das einfach dazu. Eiderstedt ist eben anders – aber auch wirklich schön!“ Obwohl Klaus-Peter Ehlers „gefühlt“ dreimal so viel Arbeit hat wie früher in Kropp, steht er zu seinem Wechsel im Unternehmensverbund. Er sehe immer das Positive in allem Neuen. „Dazu gehört dann eben auch eine ständige Flexibilität, wenn das Notfalltelefon geht oder ganz spezielle Aufgaben auf einen warten. Aber genau diese Abwechslung macht es auch spannend. Und mit der Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Helfern vor Ort kam auch noch ein ganz neues Betätigungsfeld für mich hinzu.“ Auf die Frage, ob er diesen Schritt wieder machen würde, kommt KlausPeter Ehlers jedenfalls spontan ein fröhliches „Ja, sofort!“ über die Lippen. Auch Geschäftsbereichsleiter Jan Podgorski möchte Klaus-Peter Ehlers so schnell nicht mehr auf Eiderstedt missen. „Ich spreche mit Sicherheit
Klaus-Peter Ehlers vor seiner Werkstatt in Garding
für die gesamte Belegschaft, wenn ich sage, dass wir mit Klaus-Peter Ehlers einen klasse Hausmeister für St. Christian hinzugewonnen haben. Schon die durch ihn gestaltete Gartenanlage rund um das MartjeFlohrs-Haus gibt eine echte Visitenkarte für ihn ab. Nur mit dem Tragen seiner Werder Bremen-T-Shirts kann ich mich einfach nicht anfreunden“, fügt Jan Podgorski mit einem Lächeln hinzu. „Aber das sehe ich ihm gerne nach!“ Mit Klaus-Peter Ehlers sprachen Carsten Brinkmann und Jan Podgorski
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Hospizdienst Eiderstedt Fortbildungswochenende zum Thema „Kinder – Tod und Trauer“ Wie kann man sich nur freiwillig mit so einem Thema beschäftigen? Und dann auch noch ein ganzes Wochenende? So wurden die ehrenamtlichen Hospizhelferinnen aus Eiderstedt wohl manches Mal gefragt, als sie sich Ende April nach Kropp auf den Weg gemacht haben, um ihr jährliches Fortbildungswochenende im Haus Kana zu erleben. Aber die Mitglieder des Hospizdienstes wussten schon, warum sie sich für diese Thematik entschieden hatten – wenn auch manchen von ihnen selbst etwas mulmig war bei dem Gedanken, sich für zweieinhalb Tage darauf einzulassen. Es geht ihnen schließlich nicht anders als den meisten Menschen: Kinder und Tod – das mag man gar nicht zusammen denken. Weder möchte man den Tod eines Kindes erleben, noch möchte man erleben, dass ein Kind den Tod eines Geschwisterkindes oder gar eines Elternteils verarbeiten muss. Und doch kommt es vor – immer wieder. Und nicht selten sind auch die Mitarbeiterinnen des ambulanten Hospizdienstes damit konfrontiert, wenn sie in Häuser gehen, um eigentlich einen erwachsenen Menschen beim Sterben oder in der Trauer zu begleiten. Da gibt es die Trauer eines Sterbenden oder seines Partners um ein Kind, das schon gestorben ist oder aber auch Kinder oder Enkel, die jetzt das Sterben und den Abschied von Eltern oder Großeltern erleben. Wie geht man damit um? Trauern Kinder anders als Erwachsene? Sterben Kinder anders als Erwachsene? Was passiert in einer Familie, wenn ein Kind stirbt? Wie werden Kinder mit dem Tod von Angehörigen fertig, und wie kann man ihnen dabei helfen? All diese Fragen gingen den teilweise schon seit vielen Jahren im Hospizdienst tätigen Frauen im Kopf herum. In diesem Jahr haben wir uns nun
dieses Themas angenommen und uns fachkundige Referentinnen als Unterstützung geholt. Elke Heinen, Trauerbegleiterin und Leiterin der beiden Trauergruppen für verwaiste Eltern, brachte den Ehrenamtlichen die Situation von Familien nahe, in denen ein Kind gestorben ist. Eindrücklich gelang ihr das durch ein Mobile aus Alltagsgegenständen, das mit allen seinen Elementen im Gleichgewicht ist, bis ein Teil abgeschnitten wird – symbolisch für den Tod eines Kindes. Das ganze bis dahin austarierte Familiensystem gerät ins Trudeln. Keiner ist mehr an dem Platz, wo er vorher war; alles ist in Bewegung. Es kommt zu Zusammenstößen, und manche Beteiligte, die sich vorher sehr nahe waren, driften nun in Trauer und Verzweiflung auseinander. Anschließend gab Elke Heinen einen umfangreichen Einblick in die Arbeit der „Verwaisten Eltern e. V.“, die für die Betroffenen kostenlos Beratung und Unterstützung in vielfältiger Form anbieten. Das reicht vom Mini-SargProjekt, durch das auch Eltern von nicht bestattungspflichtigen Fehlgeborenen eine würdige Form des Abschieds und der Beisetzung ihres Kindes ermöglicht wird, über telefonische und persönliche Beratungen bis hin zu begleiteten Gesprächsgruppen betroffener Eltern. Wie Kinder im umgekehrten Fall mit dem Tod von Eltern oder anderen Angehörigen umgehen, darüber kamen die Hospizhelferinnen dann mit Jana Dienert, Pflegedienstleiterin des Wilhelminenhospizes in Niebüll, ins Gespräch. Bevor sie ihre momentane Stelle angetreten hat, hatte sie eine Ausbildung zur Sterbeamme gemacht und in ihrer Praxis insbesondere auch mit trauernden Kindern zu tun gehabt. Neben Trauerphasen sowie den verschiedenen Möglichkeiten, die Kinder haben und nutzen, um ihre
Koordinatorin Andrea Schacht überreicht ein kleines Dankeschön an Elke Heinen
Trauer auszudrücken, vermittelte Jana Dienert den Teilnehmerinnen vor allem eines: Keine Angst, ihr könnt nichts falsch oder kaputt machen, solange ihr aufmerksam wahrnehmt, was ist, und authentisch reagiert! Sie schaffte es, den Mitarbeiterinnen ein ganzes Stück der Angst zu nehmen vor der Begegnung mit sterbenden oder trauernden Kindern. Für viele Ehrenamtliche wurde an diesem Wochenende deutlich, wie oft sie schon mit trauernden Eltern oder Kindern in Berührung waren – in ihrer Arbeit für den Hospizdienst, aber noch viel öfter als Nachbarn, Freunde oder gar selbst Betroffene. Manche Erinnerungen kamen hoch, eigene Erlebnisse konnten ein Stück weit besprochen und so bearbeitet werden, und alle waren am Ende froh, sich auf diese Arbeit eingelassen zu haben. Natürlich kamen auch die Begegnung untereinander, das bessere Kennenlernen und miteinander Spaß haben nicht zu kurz. Wesentlich zur guten Atmosphäre und zum Gelingen beigetragen haben neben den beiden engagierten und kompetenten Referentinnen auch die gute Verpflegung durch die Diakonie-Service-Kropp sowie die liebevolle Gastlichkeit des Kana-Teams. Vielen Dank dafür! Claudia Zabel Für nähere Informationen zu Referentinnen und Thema: www.wilhelminen-hospiz-niebüll.de www.verwaiste-eltern-schleswig.de www.mini-sarg.de
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Aktiv und fit auf Eiderstedt – ein Jahr im Zeichen der Gesundheit geht zu Ende Außenstehende und Besucher erlebten in den zurückliegenden zwölf Monaten ganz „wundersame“ Dinge, wenn sie zu Besuch in einer der Einrichtungen von St. Christian auf Eiderstedt waren: In einem Haus wurden mitten am Tag und während des Dienstes unter fachkundiger physiotherapeutischer Anleitung Übungen zur Kräftigung des Rückens gemacht. Im anderen Haus verabredete man sich zum „nachdienstlichen“ Nordic Walking – nicht, ohne zuvor noch die gelernte Ernährungsregel „Fünf am Tag“ zu erörtern. In der dritten Einrichtung wurde ein Ratespiel rund um die Inhaltsstoffe und Nährwerte von typischen Pausensnacks anhand einer „Ernährungsampel“ durchgeführt. Ach ja! Kekse gab es in den unterschiedlichen Besprechungsrunden vor Ort auch nicht mehr. Frisches Obst und geschnittenes Gemüse hielten stattdessen Einzug in die Teamsitzungen. Die „Verbannung“ von Keksen hatte sich sogar im gesamten Unternehmensverbund herumgesprochen. Mehrfach konnte man in überregionalen kollegialen Austauschen vernehmen „Fahr; bloß nicht nach Eiderstedt, da gibt’s keine Schokokekse mehr; nur noch so ein gesundes Zeug!“ Was war passiert? Gemeinsam mit der Barmer GEK, vor Ort vertreten durch den Bezirksgeschäftsführer Michael Langen, führte St. Christian in diesem Jahr ein „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ (BGM) gemeinsam mit seinen Mitarbeitenden durch. Anhand eines Jahresplans, der auf die besonderen Bedürfnisse der beschäftigten Berufsgruppen sowie den Schichtdienst abgestimmt war, wurde eine Vielzahl von Aktionen
Das sportliche Team von St. Christian
unternommen. Ziel war es, alle vor Ort Wirkenden sich regelmäßig mit der eigenen Gesundheit bzw. der eigenen Gesunderhaltung auseinandersetzen zu lassen. Und zwar dort, wo man wohl die allermeiste Zeit des Tages verbringt: auf der Arbeit! Über das gesamte Jahr hinweg wurde auf Eiderstedt Sport getrieben, Entspannungstechniken erlernt, Obst und Gemüse gegessen und insbesondere ganz im Allgemeinen eine bewusst(er)e Lebensweise geübt. Alles auf freiwilliger Basis natürlich. Vieles kam sehr gut an, anderes fand weniger Anklang. Als Fazit bleibt die Erkenntnis, dass sich bestimmt alle Mitarbeitenden vor Ort mindestens ein Mal Gedanken zum eigenen Gesundheitsverhalten gemacht haben. Und genau dieses war das erklärte Grundziel! Wir wollten und werden nicht alle Mitarbeitenden zu Sportlern mit asketischen Lebensweisen entwickeln. Toll ist es aber mitzubekommen, vielfach eine echte Eigenreflexion ausgelöst zu haben“, bilanziert Geschäftsbereichsleiter Jan Podgorski und ergänzt, „nicht zuletzt wurde das Gemeinschaftsgefühl der Belegschaft gestärkt. Und nicht ohne Stolz können wir festhalten, dass dank unserer engagierten Tanja von der
Reith die kleine, aber feine Nordic Walking-Gruppe immer noch sehr aktiv ist. Ach ja! Und Obst und Gemüse haben zumindest bei uns in den Leitungsrunden wirklich die Kekse dauerhaft abgelöst.“ „Aber natürlich halten wir für Gäste auch gerne andere Snacks bereit“, wirbt Hospizkoordinatorin Andrea Schacht mit einem Augenzwinkern für einen Besuch auf Eiderstedt. Abschließend bleibt es, Michael Langen und Janine Bender von der Barmer GEK ein herzliches Dankeschön für die tolle Planung, Unterstützung und Begleitung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements auszusprechen. Neben der engagierten Teilnahme der Kolleginnen und Kollegen vor Ort hat nicht zuletzt die sehr gute Zusammenarbeit aller Beteiligten von der Barmer GEK und St. Christian zum vollumfänglichen Gelingen dieses Projektes beigetragen. Allen Mitarbeitenden gilt unser besonderer Dank für ihre beherzte Teilnahme! Jan Podgorski
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St. Christian
Herzlich willkommen Wir begrüßen als neue Mitarbeitende
Michael Fleig aus Garding Pflegefachkraft
Gabi Gögge-Schneider aus Tönning Betreuungskraft
Anna Homann aus Tönning Pflegefachkraft
(ohne Bild) Renate KullbachLauermann aus Lunden Pflegehilfskraft
Saskia Otzen aus Garding Azubi Altenpflegehelferin
Iovka Sedlak aus Tönning Pflegefachkraft
Sommer im Martje-Flohrs-Haus
Anja Schlüter aus St.Peter-Ording Pflegefachkraft
St. Georg
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Ende eines Ausflugs: Karen Anhalt überwacht das Verladen des liegengebliebenen Busses von St. Georg
Ein „besonderer“ Ausflug ins Storchendorf Bergenhusen Jedes Jahr fahre ich mit einigen unserer Bewohner aus dem Wibe-Junge-Haus in Heide ins Storchendorf Bergenhusen, um zu sehen, ob die Nester der Störche wieder belegt sind, und zwar mit Störchen – und nicht mit Nilgänsen wie in der Gemeinde Westerau. Doch in diesem Jahr verlief unser Ausflug etwas anders als gewohnt... Nachdem wir festgestellt hatten, dass in Bergenhusen die Storchenwelt noch in Ordnung war und die Störche ihre Plätze eingenommen hatten, sollte es
zurück nach Hause ins Wibe-JungeHaus gehen. In Heide, ca. 100 Meter vor der Kreuzung vor dem Heider Marktplatz auf der Husumer Straße, blieb unser Bus einfach stehen, und nichts ging mehr. Für uns Businsassen hieß es jetzt: „Ruhe bewahren, nur keine Aufregung.“ Erst einmal sicherten wir das Fahrzeug ab. Anschließend riefen wir im Wibe-Junge-Haus an, um Hilfe zu holen. Karen Anhalt und Daniela Pasel eilten in ihren Autos herbei und ließen die Bewohner in ihre (etwas kleineren) Fahrzeuge umsteigen und brachten sie zurück ins Wibe-Junge-
Haus. Zwischenzeitlich war auch der gerufene Abschleppdienst gekommen und schleppte den Bus ab. Ja, nun gab es beim Abendbrot im Wibe-Junge-Haus vor allem ein Gesprächsthema: das aufregende Ende unseres Ausflugs nach Bergenhusen. Glücklicherweise ist der Getriebeschaden wieder behoben, der zum Busausfall geführt hatte, sodass wir wieder schöne Ausflüge unternehmen können. Helga Lass
Drei neue VW Up für die Diakoniesozialstation Heide Die Diakoniesozialstation St. Georg in Heide durfte drei neue Volkswagen des VW-Modells Up in ihrem Fuhrpark begrüßen. In der neuen Farbkombination im Design des Unternehmensverbundes in gelb und blau sind die Mitarbeiter der Diakoniestation mit den „Ups“ ab sofort in Heide unterwegs. Die auffällige Farbkombination und das aktuelle Firmenlogo sind unverwechselbar und von einem hohen Wiedererkennungswert. Das gesamte Team freut sich sehr über die neuen und komfortablen Fahrzeuge. Constanze Rößner
Die Mitarbeiter der Diakoniesozialstation Heide mit zwei der drei neuen VW Up in markantem und freundlichem Design
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St. Georg
Die Gartenlaube wird zum Café
Wonnemonat Mai = Ausflugsmonat Im Anna-Prall-Haus heißt es jedes Jahr im Mai: Wonnemonat = Ausflugsmonat! Das Wetter wird zunehmend besser, die Tage länger, die Sonne lässt sich häufiger blicken – das nutzen die mobilen Bewohnerinnen und Bewohner gerne aus! In geselligen Runden gibt es wieder vermehrt die bekannten Donnerstagsausfahrten: „die Wandervögel“ durch das schöne Dithmarschen und Nordfriesland. Aber
auch „traditionelle“ Fahrten werden jedes Jahr gemacht. Familie Stranegger lädt jedes Jahr zum 1. Mai zum Kaffeetrinken und Kuchenschlemmen nach St. PeterOrding in den heimischen Garten ein. Diesmal waren die Temperaturen uns nicht so wohlgesonnen, und wir suchten uns ein gemütliches Plätzchen in der Laube. Zu selbst gebackener Donauwelle und Vanillecremekuchen
Wir sitzen hier toll und wollen bleiben – eine große Runde genießt die Geselligkeit
Eiderimpessionen am alten Fährhaus
gab es reichlich Kaffee und jede Menge Schnack. Einen Besuch im Paul-Gerhardt-Haus in Tönning lässt man sich nicht nehmen, wenn dort gefeiert wird. Schließlich schauen sich die Bewohnerinnen und Bewohner gerne die anderen Häuser unseres Unternehmensverbundes an. Am 4. Mai 2012 fand im Paul-Gerhardt-Haus das Frühlingsfest statt. Der Empfang war herzlich – sicherlich auch, weil die Leitung des Sozialen Dienstes des Anna-PrallHauses in Heide ebenfalls im PaulGerhardt-Haus tätig ist. Das Angebot war vielfältig und interessant und der Kuchen besonders lecker. Am Himmelfahrtstag fahren nicht nur die Väter durch die Lande. Auch der
St. Georg
„St. Georg-Bus“ rollte – diesmal in Kooperation mit St. Christian und dem großen Bus für Rollstuhlfahrer. Es ging nach Lexfähre zum Restaurant „Zum Alten Fährhaus“. Schon die Hinfahrt war ein Erlebnis, besonders da das Wetter uns tollen Sonnenschein und wunderbare Wolkenkulissen bot. Wir wurden wieder auf das Herzlichste begrüßt, die Bedienung war zuvorkommend, hilfsbereit und trug damit, neben dem köstlichen Essen, zu einem äußerst gelungenen Nachmittag bei. Eigentlich wollten wir gar nicht weg, da waren wir uns sehr einig! Mit dem Mai sind die Ausflüge und
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Veranstaltungshighlights selbstverständlich noch lange nicht zu Ende: „Die Rennsteigspatzen“, ein renommierter Kinderchor aus dem Osten Deutschlands, werden uns besuchen, das alljährliche Sommerfest steht auch vor der Tür, ein Gartencafé ist geplant, sommerliche Grillabende werden zum Verweilen im Garten einladen und und und… Langeweile sollte 2012 nicht aufkommen! Claudia Stranegger Gleich geht’s los – Diana Mohr, Annagretchen Hinrichs, Waldemar Keller und Feline Sellhorn sind startklar
Einsegnung in die Diakonische Gemeinschaft Im Matthäus Evangelium 18,20 steht geschrieben: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ Nach vielen Treffen im Aufnahmekurs mit Pastorin Claudia Zabel war es endlich so weit: Am 29. April wurden wir eingesegnet. Es war ein spannender, aufregender und berührender Tag. Diesen Geist der Gemeinschaft, den Spirit, oder wie man es auch nennen mag, spürte man an jenem Tag sehr deutlich. Schon der feierliche Gang in die Kropper Dorfkirche ließ unser Tempo langsamer und unseren Herzschlag höher werden. Die Kirche war mit Familien, Freunden und Bekannten sehr gut gefüllt, und ein bisschen fühlten wir „Einzusegnende“ uns als Konfirmanden. Aber so war
Die Diakonische Gemeinschaft als Kraftspender
Zweimal glückliche „Claudia“- Claudia Zabel mit Claudia Stranegger
es ja auch: die Aufnahme in eine große Gemeinschaft, getragen vom diakonischen Gedanken und der Lehre Jesu Christi. Die Vorfreude und Aufregung wuchsen bis zu dem eigentlichen Teil der Einsegnung: Mitglieder der Diakonischen Gemeinschaft lasen im Wechsel unsere Segnungssprüche. Wir erhielten den Segen durch Pastorin Claudia Zabel und ein Präsent unserer Diakonischen Gemeinschaft – wahlweise eine Brosche oder eine Kette mit dem Zeichen des Kaiserswerther Verbandes.
Nach dem Gottesdienst ging es gemeinsam ins Haus Kana zum weiteren Feiern und gemeinsamen Mittagessen. Wer mochte, nahm nach dem Essen an einer Führung entlang des Pilgerweges teil oder ließ den Tag im Kreise seiner Lieben ausklingen. Ich bin dankbar für diesen schönen Tag und freue mich auf viele Treffen in dieser wachsenden Gemeinschaft – nun auch an der Westküste! Claudia Stranegger
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Wir gratulieren Dienstjubiläen 10-jähriges Dienstjubiläum Birgitt Nickel · Pflegekraft Ellen Niebuhr · Pflegefachkraft Monika Paul · Pflegekraft
Herzlich willkommen Wir begrüßen als neue Mitarbeitende
Jasmin Celik aus Dörpling Azubi Altenpflegehelferin
Linda Jastrow aus Hemmingstedt Azubi Altenpflegerin
Maria Rehder aus Wesselburen Azubi Altenpflegerin
Sigrun Schulz aus Wesseln Reinigungskraft
Gesa Steinhoff-Römke aus Heide Pflegefachkraft
Jonas Wegers aus Heide Pflegefachkraft
(ohne Bild) Alexandra Frenßen aus Heide Pflegefachkraft
Jacqueline Peters aus Heide Pflegehilfskraft
Elena Shorstkina aus Heide Pflegehilfskraft
Diana Rehse aus Heide Pflegehilfskraft
Katharina Westphal aus Nordhastedt Pflegefachkraft
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Übernahme der Pedelecs durch die diakonischen Pflegedienste am Martinshaus in Rendsburg
Ambulante Dienste von St. Georg und St. Johannis erhalten Elektrofahrräder Die ersten ambulanten Pflegedienste der Diakonie in Schleswig-Holstein haben ihren Fuhrpark durch Elektrofahrräder ergänzt. Im Diakonischen Werk Schleswig-Holstein in Rendsburg wurden zehn „Pedelecs“ an verschiedene Pflegedienste übergeben. „Für uns sind sowohl umweltpolitische als auch betriebswirtschaftliche Überlegungen ausschlaggebend“, erklärte Ralf Labinsky, Referent im Diakonischen Werk. Ist eine Pflegekraft im Ort mit dem Fahrrad statt mit dem Auto unterwegs, wird Treibstoff eingespart, und es werden Treibhausgase reduziert. Zusätzlich werden auf kürzeren Strecken viele Ziele schneller erreicht, und es entfällt die Suche nach einem Parkplatz. Hinzu kommt der Spaß an der Bewegung und der positive Effekt für die Gesundheit der Mitarbeitenden. Denn trotz des Fahrens mit „elektrischem Rückenwind“ muss zusätzlich in die Pedale getreten werden. In den achtzig Sozialstationen der Diakonie in Schleswig-Holstein arbeiten rund zweitausend Fachkräfte in der ambulanten Pflege. Sie sind mit etwa fünfhundert Wagen zu den Menschen unterwegs, die ihre Unterstützung brauchen. Ein Teil des Fuhrparks kann für Ziele innerhalb von Orten durch Elektrofahrräder ersetzt werden. „Die Initiative der Diakonie ist Teil der Klimakampagne
der Nordkirche ‚Kirche für Klima‘“, erläuterte Diakonie-Referent Torsten Nolte bei der Übergabe der Räder. Ein Pedelec benötigt für eine Strecke von 100 Kilometer n etwa eine Kilowattstunde Strom. Das sind rund 23 Cent Energiekosten und beim derzeitigen „Strom-Mix“ 600 Gramm Kohlendioxid. Ein Auto, das im Stadtverkehr 7,5 Liter Benzin verbraucht, setzt dabei etwa 19 Kilogramm Kohlendioxid frei. „Jeder Pedelec-Kilometer schont die Umwelt und verringert die Mobilitätskosten in den Unternehmen. Wird das Pedelec zudem noch mit Ökostrom geladen, könnten über 99 Prozent des Treibhausgases vermieden werden“, so Nolte. Mittlerweile sind in den Diakoniesozialstationen Meldorf zwei und Heide ein Pedelec im Einsatz. Im Folgenden ein Erfahrungsbericht von den ersten Touren mit einem Pedelec: Die Sonne lacht vom Himmel, die Dienstwagen sind aufgeheizt – dann ist es angenehm, mit dem Rad über die Dörfer zu brausen. Wir, die Diakoniesozialstation Meldorf, setzen die Räder auf Wunsch der Mitarbeitenden nicht nur für Stadttouren ein. Die Kolleginnen fahren auch in die angrenzenden Ortschaften und legen dann bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 28 km/h bis zu 35 Kilometer Fahrstecke hinter sich
v. l. Telse Köhne und Gabriele Vogt mit den neuen Elektrofahrrädern vor der Diakoniesozialstation zum Start ihrer Tour
zurück. Ausgestattet mit Helm und wasserdichter Fahrradtasche, haben die Kolleginnen schon viele positive Rückmeldungen von Patienten, Angehörigen, Ärzten und Passanten bekommen. Wir beraten nicht nur im Bereich Gesundheitsförderung, wir tun auch selbst etwas dafür. Nachdem die ersten Muskelkater wieder abgeklungen sind und es sich gezeigt hat, dass es nicht wirklich anstrengend ist, mit so einem „Elektrofahrrad“ unterwegs zu sein, werden wir sie im Sommer und vielleicht auch im Winter zu einem festen Bestandteil unserer Tourenplanung machen. Nicola Kaczmarek und Ralf Taubenheim
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Das Sozialzentrum Marne zieht um! Der Gedanke „Das alte Haus ist nicht mehr zeitgemäß und lässt sich auch mit vertretbarem Aufwand nicht mehr umgestalten“ kam schon vor Jahren auf. Es folgten Planungen, Abrissarbeiten von Teilbereichen des alten Sozialzentrums in Marne, um Platz für das neue Sozialzentrum zu schaffen, Grundsteinlegung und Richtfest, und dann war es endlich so weit: Der Umzug konnte in Angriff genommen werden. Anfang Juni wurde der Neubau des Sozialzentrums fertiggestellt, doch lange zuvor war der Umzug in den Neubau geplant worden. Denn jeder, der schon einmal umgezogen ist, weiß, was das heißt. Es gibt bei jedem Umzug viele Fragen zu klären: Was zieht mit um? Was werfe ich weg? Was muss neu angeschafft werden? Ist das alles entschieden, muss geklärt werden, wann es losgeht und wer hilft, damit alles in zwei Tagen über die Bühne gehen kann. Aber dieser Umzug war nicht der einer Familie, sondern der eines ganzen Altenheims mit siebenundfünfzig Bewohnern, die alle Betten, Schränke, Sessel, Lampen, Bilder, Kleider und so allerhand persönliche Lieblingsstücke haben! Am 8. und 9. Juni war es dann so weit: Das Sozialzentrum Marne (SZM) in Marne zog um! Eigentlich ist so etwas doch
Das neue Sozialzentrum am Morgen vor dem Umzug
Glückliche Helfer nach erfolgreichem Umzug
nicht viel anders als ein Familienumzug – nur eben viel, viel größer. Insgesamt waren an beiden Tagen über vierzig Umzugshelfer im Einsatz, wobei komplett auf ein professionelles Umzugsunternehmen verzichtet und alles in Eigeninitiative vollbracht wurde. Da das neue Sozialzentrum direkt an das alte angrenzend gebaut worden war, konnte mit Möbeln und sonstigem Umzugsgut „zu Fuß“ umgezogen werden. Das Wetter hatte Rücksicht auf unseren Umzug genommen, und wir konnten ohne Regen umziehen. Nach vielen anderen vorbereitenden Arbeiten wurden am Freitag im neuen Sozialzentrum sämtliche Möbel und Schränke aufgebaut, während im alten Sozialzentrum die Kartons mit Kleidung, Büchern und allen persönlichen Schätzen der Bewohner eingepackt wurden. Am Sonnabend wurde es dann für die Bewohner ab 8:00 Uhr so richtig aufregend. Während um sie herum im alten Haus die letzten Dinge verpackt und schon in das neue Sozialzentrum transportiert wurden, kamen sie noch einmal bei einer Veranstaltung zusammen, um gemeinsam mit Heinz van den Berg zu musizieren und die Wartezeit zu überbrücken. Im Hintergrund liefen derweil die Arbeiten längst auf Hochtouren. Die Betten, Nachtschränke und Kleiderkartons wurden von den Helfern auf Rollwagen in den Neubau gebracht. Dort wurden sie auf die Hausgemeinschaften An’t Fleet, In
Koog, Op de Weid, An Hoven, An Diek und Op de Wurth und die jeweiligen Zimmer verteilt. Alle packten mit an und räumten Möbel ein, bauten Betten zusammen, fegten Staub aus den Ecken, zogen neue Bettwäsche auf und begannen mit dem Einräumen der Schränke. Ob Geschäftsführer, Pflegedirektorin, Verwaltungs- oder Reinigungskraft, Küchenpersonal oder Hausmeister, pädagogische Mitarbeiterin oder Pflegekraft, hauptoder ehrenamtlich Tätige – für alle gab es nur eines: Umzug, das heißt packen, schleppen, suchen, finden, räumen. Unterstützt wurden Bewohner und Mitarbeiter des Sozialzentrums von Betreuern und Angehörigen, von Ehrenamtlichen sowie von Kollegen und Kolleginnen der gesamten Westküste und auch von Kollegen aus Kropp. Etwa gegen 11:00 Uhr konnte Pflegedienstleiter Stefan Gerdes die ersten Bewohner im neuen Haus begrüßen und willkommen heißen. Mit großen Augen, etwas aufgeregt, aber auch neugierig, ließen sich die Ankömmlinge in ihre Hausgemeinschaften, ihr neues Zuhause, begleiten. In der Wohnküche, dem Herzstück jeder Hausgemeinschaft, nahmen sie an den Tischen Platz – scheinbar gelassen in all dem Trubel um sie herum. Trotz aller Umzugsarbeit und mancher Unwägbarkeiten mussten die Bewohner des Sozialzentrums auch am Umzugstag nur wenig von ihren Gewohnheiten abweichen: Das erste Mittagessen
St. Johannis
stand gegen 11:30 Uhr auf dem Tisch; auch Kaffee und Kuchen waren vorbereitet, und das Abendbrot stand pünktlich bereit. Für das leibliche Wohl der fleißigen Helferinnen und Helfer war an beiden Tagen selbstverständlich auch gesorgt. Trotz kleinerer Staus vor dem Aufzug war gegen 15:00 Uhr das meiste geschafft. Die Dinge waren an ihrem (vorläufigen) Platz. Ruhe kehrte im
Haus ein. Die Umzugshelfer verließen nach und nach das Haus. Derweil war es im alten Sozialzentrum still und leer geworden. Ein paar Regale wurden noch abgeschraubt. Dann ein letzter Rundgang durch die fast leeren Räume – Wehmut wollte da nicht aufkommen. Im neuen Haus ist alles viel großzügiger, heller und freundlicher.
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Bleibt nur der Wunsch, dass die Bewohnerinnen und Bewohner des neuen Sozialzentrums Marne sich dort ganz schnell heimisch fühlen und dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jeden Tag gerne an ihre neue Wirkungsstätte kommen, um gemeinsam und mit Freude diesen Neuanfang zu gestalten. Michael Kröger
Erfolgreiche Titelverteidigung Unsere Damenmannschaft des Evangelischen Altenhilfezentrums Meldorf hat es schon wieder getan – und ihre Konkurrentinnen beim Wirtschaftsboßeln der egeb, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für die Kreise Dithmarschen und Steinburg, in Grund und Boden geboßelt. Mit vier Würfen Vorsprung konnte die Meldorfer Damenmannschaft in diesem Jahr den Titel erstreiten. Erstmals konnten wir in diesem Jahr nicht nur den Mannschaftspokal entgegennehmen: Die egeb stiftete auch für jede Boßlerin aus dem siegreichen Team einen Einzelpokal. Darüber freuten sich Astrid Hagge, Mona Pisall und Steffi Zube besonders. Die 2. Damenmannschaft mit Andrea Baumann, Ute Gripp und Ute Jürgensen belegte einen Platz im Mittelfeld und hat ihre Leistung aus den letzten Jahren deutlich verbessert, sodass auch hier die Freude groß war. Unsere
Männermannschaft mit Femi Miftari, Björn Mohr und Wolfgang Wegener belegte einen Platz im vorderen Mittelfeld und konnte so an die Leistungen der letzten Jahre anknüpfen. Insgesamt traten neunundfünfzig Mannschaften an. Unter anderem waren Mitarbeiter von Sparkassen, verschiedenen Ämter n und aus Kindertagesstätten, Dachdecker und Die siegreiche Damenmannschaft: v.l. Astrid Hagge, Mona Pisall und Steffi Zube Zimmerleute am Start, um nur einige aufzuzählen. zweimal am Training teilzunehmen. Sollten andere Einrichtungen aus DithÜber Interesse und neue Konkurrenz marschen im nächsten Jahr Interesse würden wir uns freuen. Ich bin über haben, an den Start zu gehen, laden meine E-Mail Adresse A.Hagge @ wir sie herzlich ein, an unserem Training diakonie-kropp.de oder telefonisch teilzunehmen. Meistens fangen wir im Evangelischen Altenhilfezentrum Mitte März an und treffen uns einmal Meldorf unter 04832 607296 zu in der Woche zum Üben, damit jeder, erreichen. der im Schichtdienst tätig ist, die Möglichkeit hat, wenigsten ein- bis Astrid Hagge
Wir gratulieren Dienstjubiläen 10-jähriges Dienstjubiläum Ivonne Breier · Pflegehelferin Wolfgang Wegener · Pflegefachkraft
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Überraschung für unsere Bewohner des Wohnbereichs 1 Am 4. Mai 2012 wurden die Bewohner des Wohnbereichs 1 überrascht. Am späten Nachmittag wurde gerätselt: Warum ist der Tisch so festlich gedeckt? Was ist heute nur Besonderes? Haben wir einen Geburtstag von einem Mitbewohner vergessen? Dies stellte sich jedoch nach kurzer Diskussion als nicht richtig heraus. Dazu kam noch, dass Frauke Engel, Leitung Sozialer Begleitender Dienst, Inke-Sophie Peters, Hauswirtschaftsleitung, und Stefan Gerdes, Pflegedienstleitung, so verdächtig im Wohnbereich herumschlichen. Allen Bewohnern war klar, dass irgendetwas sein musste, und es wurde immer weiter gerätselt. Nach nur wenigen Hinweisen haben die Bewohner dann erraten, dass es so weit war: Die Namen der Hausgemeinschaften im neuen Sozialzentrum in Marne wurden bekannt gegeben. Dies bedeutete also, dass der Gewinner aus dem Wohnbereich 1 kommen müsste. Wer würde dieses nur sein? Die Pflegedienstleitung lüftete dann das Geheimnis:
Die Hausgemeinschaften werden wie folgt heißen:
An Diek ————————— Op de Wurth ————————— An´t Fleet ————————— In Koog ————————— Op de Weid ————————— An Hoven Diese Namensvorschläge kamen von unserer Bewohnerin Irma Gehrts, die diese in Zusammenarbeit mit Frauke Engel vorgeschlagen hatte. Insgesamt wurden knapp dreißig Formulare mit mehr als einhundert Namensvorschlägen eingereicht – dafür möchte ich mich ganz herzlich bei allen Teilnehmern bedanken. Die Jury wählte die oben genannten Vorschläge aus. Ich glaube, dass wir mit diesen Namen einen guten Bezug zu Marne gefunden haben, auch wenn es für mich als ein nicht plattdeutsch Sprechender noch etwas Gewöhnungszeit brauchen wird.
Wir haben lange überlegt, wie wir den beiden Gewinnerinnen eine Freude bereiten können und haben uns dann dazu entschlossen, für den Wohnbereich 1, in dem Irma Gehrts lebt, ein Grillfest zu veranstalten. Auf diesem Grillfest wurde den Gewinnerinnen ein Blumenstrauß überreicht. Zusätzlich durfte Irma Gehrts den Namen für ihre neue Hausgemeinschaft bestimmen. Das machte sie dann in Zusammenarbeit mit anderen Bewohnern, die auch im Neubau in ihrer Nachbarschaft wohnen werden. Irma Gehrts und Frauke Engel waren sehr glücklich über den Gewinn und freuten sich, dass der gemeinsam abgegebene Vorschlag Berücksichtigung gefunden hatte. Es stellte sich schnell heraus, dass dieses Grillfest eine gute Idee für die Bekanntgabe der Namen gewesen ist. Wir saßen in gemütlicher Runde noch länger zusammen und haben ein wenig geklönt, gefeiert und natürlich auch angestoßen. Stefan Gerdes
Herzlich willkommen Wir begrüßen als neue Mitarbeitende
(ohne Bild) Kristin Bay aus Marne Pflegefachkraft Sina Biere aus Brunsbüttel Altenpflegerin
Harald Hennings aus Bargenstedt Fahrer
Antje Willersen aus Dieksanderkoog Pflegehilfskraft
Claudia Griesbach aus Eddelak Pflegefachkraft
(ohne Bild) Birte Schmelzeisen-Hahn aus Meldorf Pflegefachkraft
Jonas Wegers aus Heide Pflegefachkraft
Ute Winterkamp aus St. Michaelisdonn Haushaltshilfe
Diana Zimmermann aus Meldorf Pflegehilfskraft
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Die Cafeteria des St.-Michaelis-Hauses war bis auf den letzten Platz gefüllt beim Besuch der Schulkinder aus Helse
Sportspiele mit Kindern der Marschenschool aus Helse Am 26. April 2012 besuchten uns die Schüler der ersten und zweiten Klasse aus Helse im St.-MichaelisHaus in Marne. Die Veranstaltung lief unter folgendem Motto: „Wer rastet der rostet, das wissen wir alle, ob Alt ob Jung. Darum turnen wir zusammen, mit viel Freude und Schwung.“ Vorbereitet wurde ein großer Stuhlkreis, und vor jedem Bewohner wurde ein Kissen auf der Erde für die Kinder platziert. Die Lehrer aus der Marschenschool in Helse hatten ein schönes Programm vorbereitet. Mit Akkordeonmusik zogen die Kinder ein und setzten sich dann zu Füßen der Bewohner. Schaute man sich um, sah man überall ein Lächeln auf den Gesichtern der Bewohner, und auch die kleinen Schüler waren aufmerksam bei der Sache. Nach einer kleinen Begrüßung ging es los: lustige Tänze wie „Ach lieber Schuster du...“ oder „Wenn hier ein Pott mit Bohnen steiht“. Zum Tanz „Wenn der Vadder mit der Mudder up’n Jahrmarkt geiht“ forderten die Kinder die Bewohner auf, um mit ihnen zu tanzen. In der Pause gab es Erfrischugsgetränke. Sehr beliebt war hier bei Kindern und Bewohnern die „Vogelschießer-Brause“. Die Bewohner haben dazu den Kindern ein Prostlied vorgesungen, welches die Kleinen aufmerksam verfolgten, und zum Schluss mussten alle lachen.
Freude miteinander – Bewohner und Schulkinder bei Sing- und Sportspielen im St.-Michaelis-Haus
Als das lustige Lied „Vom roten Pferd“ angestimmt wurde, sah man Bewohnern und Kindern deutlich an, wie viel Freude es ihnen brachte, und alle machten mit, so gut sie konnten. Schön war es zu beobachten, dass auch Bewohner, die sonst eher ruhig sind, ganz bei der Sache waren. Als die Kinder sich verabschiedeten, waren sich alle schnell einig: So etwas sollten wir unbedingt wiederholen! Die
Bewohner möchten die Kinder auch gern in der Schule besuchen. Beim Abendbrot habe ich dann einige Bewohner interviewt. Die Resonanz war durchgehend positiv. Es hat allen sehr viel Spaß gemacht. Einige Bewohner waren erstaunt und äußerst davon angetan, wie diszipliniert und leise die Kinder waren. Elfi Schiwitzki
Herzlich willkommen Wir begrüßen als neue Mitarbeitende (ohne Bild) Nele Huesmann aus Helse Azubi Altenpflegerin
Luise Klose aus Marne Hauswirtschaftskraft
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Diakonie-Service-Kropp / Diakonie-Service-Schleswig
Herzlich willkommen
Herzlich willkommen
Wir begrüßen als neue Mitarbeitende
Wir begrüßen als neue Mitarbeitende
Sabrina Jürgens aus Lohe Reinigungskraft
Harry Woggan aus Schleswig Aushilfe
Maike Siemsen aus Osterende Reinigungskraft
Veranstaltungshinweis
Kropp in Concert
„Liederjan“ 27. Oktober 2012 · Beginn 19:30 Uhr Haus KANA · Stiftung Diakoniewerk Kropp
Vorschau „unter uns gesagt...“ Ausgabe-Nr. 140 In der nächsten Ausgabe berichten wir unter anderem über das
Herbstfest 2012 in Kropp Am 27. September 2012
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Un t e r n e h m e n s v e r b u n d
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Orte zum Leben, Helfen, Heilen, Trösten Am liebsten daheim: Ambulante Dienste
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Tagsüber bei uns: Tagespflege Tagesstätte Ein Zuhause für kurze Zeit: Kurzzeitpflege, Krankenhausverhinderungspflege
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Leben in freundlicher Umgebung: Wohnen mit Service im Alter Seniorenheime 12
Am Leben teilhaben: Psychosoziale Rehabilitation Wenn die Seele in Not ist: Therapie im Psychiatrischen Zentrum
Die Stiftung Diakoniewerk Kropp bietet in ihrem Unternehmensverbund differenzierte Angebote der Altenhilfe mit Schwerpunkt in psychiatrischer und gerontopsychiatrischer Ausrichtung an. Am Standort Kropp stellen wir zusätzlich Angebote zur Eingliederungshilfe und psychosozialen Rehabilitation zur Verfügung. Darüber hinaus ist die Stiftung Trägerin des Psychiatrischen Zentrums Kropp, zu dem neben einem Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie eine große Ins titutsambulanz und eine gerontopsychiatrische Tagesklinik gehören. Des Weiteren bieten wir älteren Menschen seniorengerechte Wohnungen mit Service.
Wir kooperieren mit den Kirchenkreisen Schleswig-Flensburg, Rendsburg-Eckernförde, Dithmarschen, Nordfriesland, der Evangelischen Stiftung Alsterdorf sowie dem Amt MarneNordsee. Wenn es um Sie selbst geht oder um Ihre Angehörigen – wir beraten und begleiten Sie gern in allen Fragen rund um Wohnen im Alter, Pflege und Betreuung. Stiftung Diakoniewerk Kropp Telefon 04624 - 8010
www.diakonie-kropp.de