unter uns gesagt... Stiftung Diakoniewerk Kropp Ausgabe-Nr. 161
Verabschiedung Hans Kiene Wir wünschen Dir alles Gute, lieber Hans Seite 8
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13. Dezember 2 019
3,8-Millionen-Projekt: Erster Spatenstich für das Hospiz in Schleswig Seite 24
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48. Jahrgang
Volles Haus beim Märchenmenü Hospizdienst Eiderstedt mit einer tollen Idee Seite 39
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Impressum
„unter uns gesagt…“ erscheint als Informationsschrift der Diakonischen Gemeinschaft der Stiftung Diakoniewerk Kropp 24848 Kropp der St. Hildegard Diakonische Altenhilfe Kropp gGmbH 24848 Kropp der St. Ansgar Psychosoziale Rehabilitation der Diakonie Kropp gGmbH 24848 Kropp der St. Martin Altenhilfe-Diakonie-Zentrum Eckernförde gGmbH 24340 Eckernförde der St. Elisabeth Diakonie-Zentrum der Region Schleswig gGmbH 24848 Kropp
Jahreslosung 2019 Suche Frieden und jage ihm nach! Psalm 34,15
der St. Benedikt Diakonische Senioreneinrichtungen Schleswig gGmbH 24848 Kropp der Hesterberg & Stadtfeld gGmbH 24837 Schleswig der St. Christian Diakonie Eiderstedt gGmbH 25836 Garding der St. Georg Diakonische Altenhilfe Dithmarschen gGmbH 25746 Heide der St. Johannis Diakonische Altenhilfe Dithmarschen gGmbH 25746 Heide der Diakonie-Service-Kropp GmbH 24848 Kropp
Redaktion: Carsten Brinkmann, Jörn Engler, Ines KadenKosak, Christian Nickelsen, Jan Podgorski, Sven Roßmann und Claudia Zabel Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für namentlich gezeichnete Artikel. Kürzungen der Artikel behält sich die Redaktion vor. Gestaltung und Layout: Statz Design Fotos: Stiftung Diakoniewerk Kropp, Statz Design, Sönke Dwenger u. Fotolia Herausgeber: Stiftung Diakoniewerk Kropp, Johannesallee, 24848 Kropp, Telefon: 04624/801-0, Fax: 04624/801-100 E-Mail: info@diakonie-kropp.de www.diakonie-kropp.de Mitglied im Diakonischen Werk Schleswig-Holstein, Landesverband der Inneren Mission e.V. Bankverbindung: Evangelische Bank eG Konto: 640 05 90 IBAN: DE84 5206 0410 0006 4005 90 BIC: GENODEF1EK1
unter uns gesagt... Editorial
W
aren es Engel, die sangen von Frieden und Ehre und Glück?
In einer anderen Welt, nicht der uns’ren? - so frag‘ ich zurück. Frage mich, was bringt mir zum Klingen den Glauben an Liebe und Hoffnung und Kraft, an die Wahrheit der Botschaft der Heiligen Nacht. Sei selbst der Engel, so antwortet still der Bote, den ich fragen will. Sprich aus deine Sehnsucht, öffne die Faust, und vertraue, dass du am Frieden mit baust. Das Engelwort von Frieden und Ehre und Glück, will freundlich leuchten durch deinen Blick.
JE
Sehr geehrte, liebe Damen und Herren,
dass Frieden in unserer Welt wachsen kann, ist wahrlich keine Selbstverständlichkeit. Die Zeit im Advent und zum Christfest ist eine geduldige und behutsame Erinnerung an unsere eigene Sehnsucht danach. Und eine Ermutigung, dass wir selbst Freundlichkeit und Solidarität zur Wirklichkeit verhelfen. Wir freuen uns über alle Momente, in denen uns im zurückliegenden Jahr gemeinsam mit Ihnen Gottes gute Idee einer menschenfreundlichen Welt nahegekommen ist und vertrauen darauf, dass auch in unseren Begegnungen die himmlische Zusage des Friedens Gestalt gewinnen kann und immer neu gewinnt. Gesegnete Weihnachten und ein neues Jahr, das Sie und alle, die zu Ihnen gehören, freundlich empfängt, wünschen Ihnen
(v.l.) Wolfgang Hauschildt, Jörn Engler, Sven Roßmann
Jörn Engler
Wolfgang Hauschildt
Sven Roßmann
Vorstand der Stiftung Diakoniewerk Kropp
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Inhalt
unter uns gesagt... Titelbildgeschichte Britta Thelen und Renate Schienke am Tag der Eröffnung der fertigen Räumlichkeiten von StoffART
Diakonische Gemeinschaft 6 Zeit für Partnerschaft – Gemeinsam unterWEGs
unter
20 Johannes Paulsen Erinnerung an den Gründer der Kropper Diakonie Teil 6
6 Gemeinschaft lebt von Begegnung!
22 „Die Diakonie ist für Menschen da”
7 Geplantes Jahresprogramm 2020
23 „Vielfalt in Schwarz-Weiß” 24 3,8-MILLIONEN-PROJEKT:
Unternehmensverbund 8 Verabschiedung Hans Kiene
Erster Spatenstich für das Hospiz in Schleswig 25 „Kropp in Concert” – St. Jürgen Blues Band
9 Florian Becker, neuer Mitarbeiter in der Betriebsarztpraxis Dr. Michael Becker 10 Ausbildungsberufe im Unternehmensverbund der Stiftung Diakoniewerk Kropp
St. Ansgar 27 Wir feiern gerne 28 Neues zum Bundesteilhabegesetz (BTHG)
11 Ganz persönlich… 12 Die Unternehmenskonferenz 2019 – „Mein (Arbeits-) Alltag und ich – wie kommt der Knoten aus dem Seil?“ 13 Deutliche Verbesserungen Ihrer Arbeitsbedingungen
St. Martin 30 Präventionsnachmittag der Landespolizei in der Tagespflege
15 Mitarbeiterausflüge 2019 - Teil 2
St. Benedikt Stiftung Diakoniewerk Kropp 17 Aus unserer Geschichte: Der Diakonissenfriedhof
32 Oktoberfestwoche der Tagespflege „Zum Öhr” vom 14. bis 18. Oktober 2019
in Kropp 18 Alte Grabsteine wieder lesbar
St. Elisabeth
19 Besuch der Wirtschaftsjunioren Schleswig bei der
33 Das Christophorushaus am Fuß des Schleswiger
Stiftung Diakoniewerk Kropp
Doms
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uns gesagt... 33 Ein Abschied für immer...
46 Die Tagespflege der Diakonie – hier ist immer was los!
Hesterberg & Stadtfeld
„Wir leben hier!“
35 Der Kaufmannshof hat ein neues Angebot – StoffART
47 Margret Groth und Mathias Koth Lektoren im
36 Platz der Erinnerung „Steine erinnern an Menschen”
Gottesdienst
37 Der Aktionsplan „So will ich leben!” von Hesterberg & Stadtfeld – Eine Halbzeitbilanz
St. Christian
3 Editorial
39 Volles Haus beim Märchenmenü
24 Christkindlmarkt im Haus Kana – Bildergalerie
40 175 Jahre für den Dienst am Menschen
14 Verabschiedung in den Ruhestand
40 Erweiterter Sinnesgarten im Marienstift
48 Dienstjubiläen
41 Buntes Herbsttreiben im Martje-Flohrs-Haus
49 Kreuzworträtsel 50 Küchentipp
St. Georg
51 Buchtipp
42 „hier und morgen” – Eine Ausstellung wandert durch
51 Vorschau
Schleswig-Holstein
2 Impressum
43 Was passierte eigentlich in Heide? 44 Vorstellung Nadine Clausen 44 Vorstellung Lars Thiele-Kensbock
St. Johannis 45 St. Johannis „getBIZzy”
Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns im Magazin überwiegend auf eingeschlechtliche Formulierungen beschränkt. Diese sind selbstverständlich stets geschlechtsneutral zu verstehen.
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Diakonische Gemeinschaft
Diakonische Gemeinschaft Stiftung Diakoniewerk Kropp
Wenn wir unterWEGs sind, geht es fröhlich zu. Die Reisegruppe aus der Diakonischen Gemeinschaft in Lehnin
Zeit für Partnerschaft – Gemeinsam unterWEGs Es war mal wieder hohe Zeit, dass wir uns wiedersehen! Im September haben wir uns mit zwölf Frauen aus unserer Diakonischen Gemeinschaft (wo waren eigentlich die Männer?) auf den WEG gemacht in unser Partnermutterhaus nach Lehnin. Wie wir alle schon festgestellt haben, wurde diese Partnerschaft in der Zeit, als die innerdeutsche Grenze gegenseitige Besuche enorm schwer gemacht hat, besonders gepflegt. Seitdem die Grenzen offen sind, ist der Kontakt seltener geworden. Ein interessantes Phänomen; man hätte doch das Gegenteil erwarten können! Zum Glück gibt es hüben wie drüben, in Lehnin und Kropp, Menschen, die unsere Partnerschaft am Leben halten, und immer wieder kommen neu Menschen dazu, die Interesse am Miteinander haben. Was uns als Mitglieder von Gemein-
schaften in unseren Unternehmen alle miteinander verbindet, ist ja zum einen der Wunsch, der Vereinzelung in der alltäglichen Arbeit etwas entgegenzusetzen. Zum anderen wünschen und schaffen wir uns einen Ort, an dem wir miteinander im Gespräch sein können über das, was uns ganz persönlich trägt in Arbeit und Leben: unser Glaube an Gott – mal stark und überzeugt, mal zweifelnd und auf der Suche. So sind wir unterWEGs und freuen uns über alle WEGbegleiter. Und darum war der WEG auch das Thema der diesjährigen Begegnung Kropp-Lehnin. Angefangen bei der Frage, welche WEGe die Einzelnen genommen haben, um nach Lehnin zu kommen über Gedanken zu unseren LebensWEGen und IrrWEGen bis hin zur Frage, welche Menschen uns zu WEGweisern ge-
worden sind, zog sich das Motiv durch die gemeinsamen Tage. WEGlieder wurden gesungen und AusflugsWEGe ausprobiert, und natürlich durften auch biblische WEGgeschichten nicht fehlen. Die Schwestern und Brüder aus Berlin/ Teltow/Lehnin waren uns wunderbare Gastgeber. Wir alle haben die gemeinsame Zeit genossen und einander und auch unsere Arbeitsfelder besser kennengelernt. Bevor wir uns auf den HeimWEG gemacht haben, war es allen ein Anliegen, eine Verabredung auf jeden Fall ganz fest zu treffen: Wir sehen uns 2021 zur nächsten Begegnung wieder, und dann machen sich die Mitglieder der Gemeinschaft Berlin/Teltow/Lehnin auf den WEG zu uns nach Kropp. Wir freuen uns jetzt schon! Claudia Zabel
Gemeinschaft lebt von Begegnung! Wir möchten Sie gerne einladen zur Begegnung und in unsere Diakonische Gemeinschaft. Diejenigen, die lange nicht mehr da waren, denn wir vermissen sie! Und diejenigen, die noch nie da waren, denn wir haben Lust auf neue Begegnungen. Wir freuen uns darauf, noch mehr Kolle-
ginnen und Kollegen besser kennenzulernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen über das, was sie für ihre Arbeit motiviert, was ihnen Hoffnung gibt in schwierigen Situationen und worauf sie vertrauen. Das geplante Jahresprogramm 2020 finden Sie hier.
Da wir an jedem Abend auch gemeinsam Abendbrot essen, freuen wir uns über Anmeldungen, die per Telefon (04624-801 824) oder E-Mail (c.zabel@diakonie-kropp.de) gerne entgegengenommen werden. Claudia Zabel
Diakonische Gemeinschaft
Geplantes Jahresprogramm 2020 09. Januar · Donnerstag
Spielend ins neue Jahr – ein fröhlich-leichter Abend
06. Februar · Donnerstag
Warum Menschen pilgern. Die 5 entscheidenden Beweg-Gründe – Thomas Zahrnt erzählt und liest
22. Februar · Sonnabend!
Ankertag für Berufstätige
24. Februar · Montag
Geburtstagskaffee der Jubilare vom 25. November 2019 bis 23. Februar 2020
05. März · Donnerstag
„Gib dem Menschen einen Hund, so wird seine Seele gesund“ (Hildegard von Bingen) – Besuchshunde in unseren Einrichtungen, Referentin: Ilona Krause, zertifizierte Hundetrainerin
12. März · Donnerstag
Pilgerwege in Europa – Thomas Zahrnt stellt die verschiedenen Wege in Wort und Bild vor
09. April · Donnerstag
Feierabendmahl am Gründonnerstag
23. April · Donnerstag
DG unterwegs: Ausflug nach Schleswig. – Wir besuchen exemplarisch Einrichtungen der Tochterunternehmen Hesterberg & Stadtfeld und St. Benedikt
04. Juni · Donnerstag
Credo – Ich glaube… – Ein Gang durch das Apostolische Glaubensbekenntnis
20. JUNI · Sonnabend!
Sommerfest mit Gottesdienst
29. JUNI · Montag
Geburtstagskaffee der Jubilare vom 24. Februar 2020 bis 28. Juni 2020
09. JULI · Donnerstag
Miteinander singen, das kann schön sein… – Ein Abend mit Ronald Balg in Flensburg
06. AUGUST · Donnerstag
DG im Gespräch: Erzähl mir von DEINEM Glauben – Meine Gewissheit und meine Zweifel, meine Fragen und mein Vertrauen
03. SEPTEMBER · Donnerstag
Bibelgespräch mit Pastor Kai Hansen, Busdorf
28. SEPTEMBER · Montag
Geburtstagskaffee der Jubilare vom 29. Juni 2020 bis 27. September 2020
01. OKTOBER · Donnerstag
Autorenlesung in der DIAKO Flensburg im Rahmen des 125-jährigen Bestehens der Buchhandlung sowie des 50-jährigen Bestehens der Bücherei der DIAKO
15. OKTOBER · Donnerstag
Ankertag für Ruheständler*innen
12. NOVEMBER · Donnerstag
Herbst-Bilder – Herbst-Worte – Bilder und Gedichte von uns und anderen
22. DEZEMBER · Dienstag
Weihnachtsfeier der Diakonischen Gemeinschaft
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Unternehmensverbund
Unternehmensverbund
Wolfgang Hauschildt und Jörn Engler danken Hans Kiene für seinen Einsatz im Unternehmensverbund und ehren ihn mit dem Kronenkreuz der Diakonie
Verabschiedung Hans Kiene Hans Kiene, ein Name, der im Unternehmensverbund der Stiftung Diakoniewerk Kropp weit klingt… von der Ostküste bis an die Westküste, vom Kanal bis zum Haddebyer Noor. Er geht einher mit absoluter Verlässlichkeit, ungebrochener Beharrlichkeit, überzeugter Loyalität und bester Fachkompetenz. Am 30. September 2019 verabschiedeten seine Frau, Christa Kiene, Wegbegleiter, Kolleginnen und Kollegen sowie der Vorstand der Stiftung Diakoniewerk Kropp Hans Kiene aus dem Unternehmensverbund der Stiftung Diakoniewerk Kropp und ließen sein Wirken noch einmal Revue passieren. Sechzehn Jahre war Hans Kiene in verschiedenen Funktionen – zunächst
Wir wünschen Dir alles Gute, lieber Hans
in Kropp als Pflegecontroller und schon bald auch als Fachmann für die digitale Pflegeplanung – viele Kilometer in allen Bereichen des Unternehmensverbundes von Jevenstedt bis Schleswig, von Eckernförde bis Marne unterwegs. So ist es maßgeblich Hans Kiene zu verdanken, dass in den stationären und ambulanten Diensten die elektronische Pflegeplanung und Pflegedokumentation als einheitlicher Prozess erfolgreich eingeführt worden ist. Ein Muss, aber auch ein Gewinn, dessen Gelingen er nicht nur mit seinem analytischen Denken und seiner umfassenden Fachkompetenz realisiert hat. Ebenso wichtig war es ihm, die Menschen vor Ort für die Idee gleichmäßiger Standards und Prozesse mitzunehmen, zu gewinnen
und zu überzeugen. Dabei war es ihm ein stetes Anliegen, Widerstände nicht zu ignorieren, sondern zuzuhören, einzubinden und gemeinsam zu überwinden. Auch als Beauftragter für Fort- und Weiterbildung war Hans Kiene präsent bei unzähligen Fortbildungen im Unternehmensverbund, in Schulen und auf Messen, um ins Gespräch zu kommen und den Unternehmensverbund als attraktiven Arbeitgeber ins Gespräch zu bringen. Schließlich hat Hans Kiene als Pflegedirektor auf Eiderstedt gewirkt. Auch in dieser Funktion war ihm ein enger Kontakt auf Augenhöhe mit den Menschen, die bei uns leben und arbeiten, äußerst wichtig. Er hat sich Zeit genommen für die Anliegen seiner Kolleginnen und Kollegen, zugehört, analysiert und zielführend Problemlösungen und Prozesse erarbeitet. Bei MDK- und Heimprüfungen haben die Kolleginnen und Kollegen seine fachliche und sachliche Begleitung gern in Anspruch genommen. Ganz gleich, wo Hans Kiene gebraucht wurde, auf ihn war immer Verlass, er stand selbstverständlich zur Verfügung. Hans Kiene selbst hat einmal gesagt, dass er sich in seinem gesamten beruflichen Leben nie so wohl gefühlt habe wie in den letzten Jahren in der Stiftung. Dieses Gefühl hat er sichtlich
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Unternehmensverbund
transportiert. Wer ihn traf, begegnete einem Menschen, dem es gelang, den Raum mit seiner Lebenszufriedenheit zu füllen, dessen inneres Wirken nach außen glänzte, der einem seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit und Wertschätzung entgegenbrachte. Das Diakonische Leitbild war für ihn keine Formalie, er hat es gelebt! Als Dankeszeichen und Wertschätzung für sein vielfältiges, segensreiches
Schaffen im Unternehmensverbund der Stiftung Diakoniewerk Kropp, aber auch für seine Persönlichkeit und seinen Einsatz der letzten sechzehn Jahre, überraschte der Vorstand, Jörn Engler und Wolfgang Hauschildt, Hans Kiene mit der Verleihung des Kronenkreuzes der Diakonie in Gold. Sichtlich gerührt nahm Hans Kiene die Ehrung entgegen und verriet, dass der Ruhestand für ihn noch lange nicht
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in Sicht sei. Zu vielen Aufgaben um Familie, Haus und Ehrenamt wolle er sich jetzt mit Freude widmen. Gut zu wissen, dass Hans Kiene dem Unternehmensverbund aber als engagiertes Mitglied der Diakonischen Gemeinschaft erhalten bleibt. Ines Kaden-Kosak
Florian Becker, neuer Mitarbeiter in der Betriebsarztpraxis Dr. Michael Becker Seit diesem Jahr hat unser bisheriger Betriebsarzt Dr. Michael Becker Unterstützung an seiner Seite. Die Kennlernphase konnte übersprungen werden, denn Florian Becker ist Dr. Beckers Sohn und seit diesem Jahr auch dienstlich als Partner in der Praxis an seiner Seite. Begrüßt und erstmalig vorgestellt wurde Florian Becker auf der diesjährigen Unternehmenskonferenz im September, hat aber bereits im Juni die Arbeit als Betriebsarzt im Unternehmensverbund in Funktion und als Ansprechpartner für die Mitarbeitenden im Unternehmensverbund übernommen. Florian Becker ist in Essen geboren. In seiner Kindheit hat es die Familie früh ins schöne Schleswig-Holstein verschlagen, genauer gesagt an die Schlei nach Goltoft. Kindergarten in Ulsnis, Schule in Tolk und Abitur in Schleswig. Erste Berührungspunkte mit der Diakonie gab es 2001 – Bundeswehr oder Zivildienst war die Frage, und es führte Florian Becker zur DiakonieSozialstation in Kropp. Die Arbeit mit Menschen, das sollte zur Lebensaufgabe werden. Drei Semester Volkswirtschaftslehre mit Auslandsaufenthalt konnten dagegen auch nichts ausrichten. 2004 folgten die dreijährige Ausbildung in Rendsburg zum Krankenpfleger und das Medizinstudium in Kiel mit
anschließender Ausbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin an den Standorten Kiel, Rendsburg, Kappeln, Süderbrarup und Damp, die für die nötige Praxis sorgten und den beruflichen Weg formten. Im Juni dieses Jahres erfolgte der Einstieg in die Praxis des Vaters. Damit verbunden waren die Aufgaben und Zuständigkeit als Betriebsarzt für den Unternehmensverbund der Stiftung Diakoniewerk Kropp und den Landesverein in Rickling, der als Arbeitgeber auch in den Verantwortungsbereich fällt. Die Aufgaben des Betriebsarztes sind vielschichtig. Eine feste Aufgabenverteilung untereinander gibt es nicht, das passiert in enger Abstimmung. Unter anderem gehören dazu die verpflichtende Einstellungsuntersuchung für jeden neuen Mitarbeitenden im Unternehmensverbund, die Feststellung von Beschäftigungsverboten, Probleme bei Arbeitsplatzbedingungen und Fragen rund um das Thema „Impfungen und Impfstatus“ – ein Tipp von Florian Becker an dieser Stelle: die Grippeimpfung! Zwei- bis dreimal im Monat sind die Räume des Betriebsarztes im Haus Salem besetzt und stehen für die Mitarbeitenden zur Verfügung. Parallel ist Dr. Michael Becker mit seinem Untersuchungs-LKW im Unternehmensverbund an der West- und Ostküste unterwegs und im Einsatz. Der pas-
Betriebsarzt* Florian Becker
sende Führerschein fehlt Florian Becker dafür leider noch. Die derzeitige Doppelbesetzung ist zunächst auf zwei Jahre festgelegt. Das Ziel ist ein weicher Übergang bis zum Ruhestand von Dr. Michael Becker. Lieber Florian Becker, herzlich willkommen im Unternehmensverbund der Stiftung Diakoniewerk Kropp. Wir wünschen Ihnen eine gute Zeit und freuen uns, dass Sie da sind. Christian Nickelsen *Florian Becker befindet sich aktuell in Weiterbildung zum Facharzt für Arbeitsmedizin
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Unternehmensverbund
Ausbildungsberufe im Unternehmensverbund der Stiftung Diakoniewerk Kropp In der Reihe „Ausbildungsberufe im Unternehmensverbund der Stiftung Diakoniewerk Kropp“ stellen wir Ihnen heute die Ausbildung zum Fachinformatiker /zur Fachinformatikerin mit der Fachrichtung Systemintegration vor. Als Fachinformatiker/-in betreuen Sie im Unternehmensverbund der Stiftung Diakoniewerk Kropp circa fünfhundert Arbeitsplätze und helfen bei Problemen, die im täglichen Arbeitsumfeld mit der EDV auftauchen. Das Tätigkeitsspektrum ist weit gefächert: von der Beratung der Geschäftsführung beim Kauf von neuer Hard- und Software über die Erstellung und Betreuung von Netzwerken bis hin zur Installation neuer Geräte. Sie sind flexibel einsetzbar und müssen spontan Lösungen für Probleme aller Art finden. Sei es der Computer oder das Notebook, die Festnetztelefonie oder das moderne Smartphone, als Fachinformatiker muss Ihr Wissen breit ausgelegt sein. Auch Schulungen der Anwender für die modernen Systeme sind Teil des Tätigkeitsbereichs. Hierzu ist es wichtig, dass Sie das eigene Wissen stets auf einem aktuellen Stand halten und dann verständlich an die Kollegen vermitteln können. Die Ausbildung zum Fachinformatiker/ zur Fachinformatikerin in der Fachrichtung Systemintegration wird im Unternehmensverbund der Stiftung Diakoniewerk Kropp in einer eigenen Abteilung für Informationstechnologie und Telekommunikation (ITK) angeboten. Mit fünf weiteren Kollegen betreuen Sie von hier aus die elf Tochtergesellschaften mit sechzig Einrichtungen und Verwaltungen, die sich über den mittleren Teil von Schleswig-Holstein erstrecken. Als Auszubildender haben Sie die Chance, in eine facettenreiche ITK-Abteilung Einsicht zu erhalten und diese tatkräftig zu unterstützen.
Christoph Köpke an seinem Arbeitsplatz in der IT
Die Ausbildung nimmt in der Regel drei Jahre in Anspruch und wird im dualen System absolviert. Das bedeutet, dass die Lerninhalte im Betrieb und in einer Berufsschule erworben werden. Ein bestimmter Bildungsabschluss ist als Voraussetzung für den Ausbildungsberuf zum Fachinformatiker/zur Fachinformatikerin in der Fachrichtung Systemintegration nicht gesetzlich vorgeschrieben. Gute Bewertungen in den Fächern Mathematik und Englisch sowie Vorkenntnisse im Bereich der EDV sind jedoch empfehlenswert. Außerdem sollten Eigenschaften wie gute Kommunikation, Sorgfalt und Flexibilität erfüllt sein, um in der Anwenderberatung und Unterstützung erfolgreich zu sein. Wir bieten eine Ausbildungsvergütung gemäß den Arbeitsvertragsrichtlinien der Diakonie Deutschland, die derzeit im ersten Ausbildungsjahr bei 922,86 Euro, im zweiten Ausbildungsjahr bei 986,29 Euro und im dritten Ausbildungsjahr bei 1.043,35 Euro liegt. Die Ausbildung endet mit einer Abschlussprüfung vor dem Prüfungsausschuss der Industrie- und Handelskammer (IHK).
Es ist uns ein Anliegen, die Auszubildenden in unserem Hause optimal zu fördern und ihnen auch während der Arbeitszeit Raum für Fortbildungen zu favorisierten Themen anzubieten, denn unsere Auszubildenden haben auch nach der Ausbildung eine berufliche Zukunft in unserem Unternehmensverbund. Da eine Welt ohne Informationstechnik heute nicht mehr vorstellbar ist, ist der Bedarf an spezialisierten Fachkräften in diesem Bereich ungebrochen und bietet einen zukunftssicheren und abwechslungsreichen Berufsweg. Wenn Sie Interesse oder Fragen hinsichtlich der Ausbildung in unserem Unternehmensverbund zum Fachinformatiker/zur Fachinformatikerin in der Fachrichtung Systemintegration haben, steht Ihnen der Leiter unserer ITK-Abteilung, Arne Schnack, unter der Telefonnummer 04624 - 801 807 gern zur Verfügung. Christoph Köpke
Unternehmensverbund
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Ganz persönlich… In dieser neuen unter uns gesagt... Rubrik, stellt Ines Kaden-Kosak 10 ausgewählte Fragen an Mitarbeitende im Unternehmensverbund. In dieser Ausgabe an Sina Schade, Mitarbeiterin im Kundenmanagement der Hesterberg & Stadtfeld gGmbH
Ines Kaden-Kosak
Sina Schade
1. Frage: Wenn Sie eine berühmte Persönlichkeit – egal ob lebendig oder tot – treffen dürften: Wer wäre es und warum?
7. Frage: Wenn Ihr Leben verfilmt würde, welcher Schauspieler würde Sie spielen und um welches Genre würde es sich handeln?
Sina Schade: Sophie Scholl – trotz ihres Wissens um die Konsequenzen ihres Handelns ist sie sich und ihrer Überzeugung immer treu geblieben und das bis in den Tod.
Sina Schade: Ooooh, das bleibt mein Geheimnis. 8. Frage: Was macht Ihnen an Ihrem Job am meisten Spaß?
2. Frage: Für welche drei Dinge in Ihrem Leben sind Sie am dankbarsten?
Sina Schade: Der tägliche Kontakt mit den unterschiedlichsten Menschen und dass kein Tag wie der andere ist.
Sina Schade: Für meine Familie, meine Freunde und meinen Hund.
9. Frage: Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, welche wären es?
3. Frage: Welchen Beruf haben sich Ihre Eltern für Sie vorgestellt?
Sina Schade: Gesundheit, Spaß und so zufrieden bleiben wie jetzt.
Sina Schade: Ich glaube irgendetwas mit Menschen.
10. Frage: Was bedeutet für Sie Glück?
4. Frage: Was wird Ihr nächstes Projekt?
Sina Schade: Freude am Leben zu haben und das zu tun, was man gerne mag.
Sina Schade: Familie und Arbeit zu vereinbaren, mal sehen, was danach kommt… vielleicht eine Fernreise… Ines Kaden-Kosak 5. Frage: Auf was könnten Sie im Leben nicht verzichten? Sina Schade: Meine Familie und meine Freunde. 6. Frage: Was war früher Ihr liebstes Schulfach? Sina Schade: Englisch und Geschichte.
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Unternehmensverbund
Die Unternehmenskonferenz 2019 – „Mein (Arbeits-)Alltag und ich – wie kommt der Knoten aus dem Seil?“ Am 5. und 6. September dieses Jahres hat die jährliche Unternehmenskonferenz getagt. Insgesamt waren über 85 Teilnehmende im Akademiezentrum Sankelmark in Oeversee zusammengekommen. Vorstand, Geschäftsführung, Pflegedirektion, Leitungen und Verantwortliche der Stabsbereiche sowie die Pflegedienstleitungen der Einrichtungen bilden den Kreis der Unternehmenskonferenz. Insgesamt waren eineinhalb Tage angesetzt, um die neuen Mitarbeitenden vorzustellen und kennenzulernen, einen Ein- und Überblick über die wirtschaftlichen Zahlen und Entwicklungen zu bekommen, Informationen über aktuelle und künftige Projekte zu erhalten, neue Impulse und Ansätze aus der Vorstands- und Geschäftsführungsebene zu erfahren und um sich gesellschaftsund häuserübergreifend auszutauschen. So wie in den vergangenen Jahren stand auch diese Unternehmenskonferenz unter einem Thema, das sich wie ein roter Faden durch die beiden Veranstaltungstage zog. Dieses Jahr ging es um Teamarbeit und Teambildung unter der Überschrift „Mein (Arbeits-)Alltag und ich – wie kommt der Knoten aus dem Seil?“ Dafür wurde etwas umfangreicher als die Jahre zuvor externe Unterstützung eingeladen. Fünf Moderator*innen unter der Leitung von Gabriela Voß,
Zahlen, Daten, Fakten
Ergebniszusammenfassung der Workshops
Trainerin und Coach für MBSR und Achtsamkeit, führten uns durch den Nachmittag. Dafür war im Vorfeld angekündigt, bewegungsfreundliche und wetterfeste Kleidung mitzubringen. In fünf Gruppen à fünfzehn Personen hatte jede Gruppe eine zugeordnete Farbe. So entstanden Team grün, rot, gelb, blau und weiß, die sich outdoor verschiedenen Aufgaben stellen und in einen Zeitfenster von drei Stunden mit Bild-Karten, Rohren, Stäben, Seilen, Augenbinden und anderem mehr zu Lösungen kommen mussten. Dabei stand man vor zentralen Fragestellungen, die einen auch im dienstlichen Alltag beschäftigen: Wie manage ich knappe Ressourcen wie Personal und Zeit? Wie gehe ich mit Frust um? Was ist meine innere Haltung? Wie gehe ich konstruktiv mit den Stärken und Schwächen eines Teams um? Wie behalte ich Handlungsfähigkeit in Stresssituationen? Wie gehe ich mit begrenzten Ressourcen um, Zeitmanagement,
Aktive Team-Arbeit war gefordert
Förderung klarer Absprachen und der Kommunikation? Wie entwickle ich kreative Lösungsstrategien? Am Ende dieser aktiven Team-Einheiten ging es in die Theorie. Ein Erkenntnisspeicher aus der Praxis wurde zentral zusammengestellt. Drei zentrale Fragen standen dafür zur Beantwortung: 1. Was unterstützt mich, den Knoten/Konflikt/Stress/Ärger/ Widerstand zu lösen? 2. Was nehme ich mit für mich und den Umgang mit meinem Team? 3. Was habe ich hier Sinnvolles erlebt, das ich hier teilen möchte? Die Ergebnisse wurden ge-
Das Moderatoren-Team stellt sich vor
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Unternehmensverbund
sammelt, und jeder aus dem Team hatte mithilfe von Punkten die Aufgabe, die für sich wichtigsten Antworten aus der Sammlung zu markieren. Die am häufigsten markierten Ergebnisse wurden anschließend im Plenum von den Moderator*innen der einzelnen Teams vorgestellt. Am Ende des aktiven Tages war auch in diesem Jahr wieder Raum und Zeit, um sich am Abend bei einem gemütlichen Beisammensein über die gewonnenen Erkenntnisse auszutauschen und den Tag Revue passieren zu lassen. Der zweite Konferenztag startete mit einer gemeinsamen Andacht nach dem Frühstück. Neben allgemeinen Informationen hatten alle Teilnehmenden die Möglichkeit, bis dato nicht angesprochene Themen, Wünsche, Ideen und Vorschläge zu äußern und in der Runde zu besprechen. Zudem gab es dieses Jahr Raum, um Best-Practice Beispiele aus den einzelnen Gesellschaften vorzustellen, um gesellschafts-
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Das Team Weiß
übergreifend neue Impulse und Anregungen aufzunehmen. Um die Ergebnisse aus der vergangenen Konferenz wurde sich auch gekümmert, resümiert und festgehalten, welche der gesetzten Vereinbarungen und Impulse im Laufe des Jahres bewegt wurden, in welchem Prozessstatus sie sich befinden und wo es perspektivisch hingehen kann und soll. Ableitende Vereinbarungen und Impulse wurden auch aus der diesjährigen Konferenz gezogen und
gesetzt und dienen als Arbeits- und Gesprächsgrundlage mit Blick auf das kommende Jahr. Natürlich war abschließend Platz für Feed-back. Lob und Kritik konnten in der Runde geäußert werden, um Wünsche und Anregungen für die nächste Konferenz zu berücksichtigen. Denn nach der Unternehmenskonferenz 2019 ist vor der Unternehmenskonferenz 2020. Christian Nickelsen
Deutliche Verbesserungen Ihrer Arbeitsbedingungen Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wir freuen uns über zwei gute Nachrichten, die Sie in Ihren Gehaltsabrechnungen für die Monate Oktober und November finden. Bis zu 3,5 % Gehaltserhöhung im Oktober – das hat die Arbeitsrechtliche Kommission der Diakonie Deutschland (ARK DD) beschlossen, und wir setzen diese Steigerung natürlich auch um. Eine Erhöhung der 1. Rate der Jahressonderzahlung von 25 % auf 50 %, die mit dem Novembergehalt ausgezahlt wird – das ist die zweite Entscheidung in der Festlegung von Vorstand und Geschäftsführung zur Umsetzung für alle Gesellschaften und Arbeitsbereiche (AVR und in Anlehnung) in unserem Unternehmensverbund.
Darüber hinaus wurden Regelungen für einen verlässlicheren Dienstplan beschlossen. Ihre „Bereitschaft zum Einspringen“ soll zukünftig durch Vertretungszuschläge honoriert werden. Diese Regelung würden wir gern zum 01.04.2020 verbindlich mit Ihnen umsetzen. Die Vertretungszuschläge erhalten alle Mitarbeitenden, die sich dienstplanmäßig für ein kurzes Zeitfenster von 1 bis 2 Stunden bereithalten, um bei Bedarf den Dienst anzutreten. Kommt es zu einem notwendigen Personalersatz, würden Sie innerhalb des Bereitschaftszeitraums zum Dienst abgerufen werden. Pro Monat können je Mitarbeiter/in höchstens drei Vertretungsbereitschaften geplant werden. (Anmerkung: Eine in der St. Christian
gGmbH geschlossene Dienstvereinbarung regelt eine solche Einsatzbereitschaft schon jetzt, und zwar nur für die Wochenenden. Im Paul-GerhardtHaus in Tönning werden die Mitarbeitenden so zum Beispiel nur alle sechs Wochen zur Bereitschaft eingeteilt. Die Kolleginnen und Kollegen erleben diese Regelung als Entlastung und können ihre privaten Wochenenden seither deutlich sicherer planen.) Allein für die Wahrnehmung der Vertretungsbereitschaft erhalten Sie sodann einen Vertretungszuschlag I von 30,00 €. Sollten Sie im Rahmen der Regelung tatsächlich in den Dienst gerufen werden, erhöht sich der Vertretungszuschlag II auf 45,00 €, und die geleisteten Arbeitsstunden
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Unternehmensverbund
sind Arbeitszeit. Dieses Verfahren wollen wir gemeinsam mit Ihrer Mitarbeitervertretung möglichst in einer Dienstvereinbarung regeln. Ein dritter Vertretungszuschlag greift für den Fall, dass Sie an Tagen, die für Sie mit „Frei“ geplant sind, doch kurzfristig freiwillig einspringen. Der Vertretungszuschlag III beträgt dann sogar 60,00 €! Bereits ab dem 01.01.2020 erhöhen sich die Zuschläge für die Sonntags-
und Nachtarbeit. Und ein Letztes: Der Erholungsurlaub wird einheitlich 30 Tage (Fünf-Tage-Woche) betragen. Wir fassen zusammen: Seit Mitte 2017 haben sich die Gehälter für unsere Mitarbeitenden um ca. 11,0% erhöht. In 2017/2018 waren es allein 8,1%. Nun kommen die oben beschriebenen Verbesserungen dazu. Wir denken, damit sowohl für Sie als auch für zukünftige Kolleginnen und Kolle-
„Gott segne Dich und behüte Dich!“ 4. Buch Mose, 6, 24
Verabschiedung in den Ruhestand Gemeinsame Zeit im Team ist zu Ende gegangen. Der nächste Lebensabschnitt beginnt. Wir haben mit herzlichen Segenswünschen für die bevorstehende Zeit und mit Dank für ihre Mitarbeit in der Pflege, Betreuung und Versorgung der uns in unseren diakonischen Einrichtungen anvertrauten Menschen in den Ruhestand verabschiedet: Hans Kiene · Stiftung · 30.09.2019 Monika Sass · Stiftung · 31.08.2019 Hannelore Breitbeil · St. Hildegard · 31.08.2019 Inke Unrau · St. Hildegard · 31.10.2019 Veronika Höhndorf · St. Martin · 30.09.2019 Sonja Rehder · St. Martin · 31.10.2019 Monika Nissen · St. Elisabeth · 31.05.2019 Peter Alexander · Hesterberg & Stadtfeld · 31.10.2019 Souliman Ahmed · St. Johannnis · 31.08.2019 Sonja Domann · St. Christian · 31.08.2019 Frauke Feddersen · St. Christian · 30.09.2019 Luise Klose · St. Georg · 31.05.2019 Elzbieta Wolynski · St. Georg · 31.07.2019 Ute Toborg · St. Johannis · 31.07.2019 Ursula Betzien · DSK Diakonie-Service-Kropp · 31.05.2019 Inge Grote · DSK Diakonie-Service-Kropp · 31.07.2019 Marlene Radix · DSK Diakonie-Service-Kropp · 30.09.2019
gen weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Die von der „Bundeskonferenz der Arbeitsgemeinschaften und Gesamtausschüsse“ (BU-KO) jüngst getroffenen und in „Die G-MV im Dienststellenverbund informiert“ kommunizierten Wertungen zu den Beschlüssen der ARK DD werden von uns in keiner Weise geteilt. Sven Roßmann
Unternehmensverbund
Mitarbeiterausflüge
2O19 ---- Teil 2 ----
Besuch der Internationalen Kunstausstellung NordArt
Immer ein besonderes Erlebnis
Erlebnistag im Hansa-Park inkl. Hochseilgarten
Sonne, Spaß und Sport, was will man mehr
Inselhopping: Wattwanderung von Föhr nach Amrum
Der Weg ist das Ziel...
Musical „Tina Turner” Der Besuch des Musicals war eine glatte Eins!
Bi uns to Huus – Gemeinsames Kochen mit Tanja Möller in Schülperweide
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Lassen Sie sich inspirieren und entdecken Sie großartige Weihnachtsgeschenke für die ganze Familie und Ihre Freunde. Sparen Sie bei Ihrem Weihnachtseinkauf und freuen Sie sich über Rabatte bei über 700 Anbietern. Wir wünschen Ihnen eine tolle Vorweihnachtszeit.
Stiftung Diakoniewerk Kropp
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Die Kropper Diakonissen beim Gedenken an die verstorbenen Mitschwestern
Aus unserer Geschichte: Der Diakonissenfriedhof in Kropp Um 1918 gibt es die ersten Briefe, in denen es darum geht, dass das Diakoniewerk einen eigenen Platz für die Bestattung der in den Einrichtungen lebenden Menschen bekommen soll. Aber natürlich kommt der Name „Diakonissenfriedhof“ nicht von ungefähr und gibt vielleicht den entscheidenden Hinweis. Dort, am südwestlichen Rand des Geländes des Diakoniewerks, fanden die Kropper Diakonissen ihre letzte Ruhestätte, jedenfalls die meisten. Gut hundert Gräber sind es. Die erste dort bestattete Diakonisse starb 1921, die letzte 2014. Und auch für die eine oder andere Schwester, die vielleicht in ihrem ursprünglichen Heimatort bei ihrer Familie beigesetzt wurde, gibt es auf dem Friedhof eine Grab- bzw. Gedenkplatte. Den Diakonissen ein ehrendes Andenken zu bewahren, ist eine Aufgabe des Diakonissenfriedhofs bis heute. Schließlich waren es diese, teils sehr jungen Frauen, die durch ihre Arbeit ganz wesentlich zum Aufbau des Diakoniewerks beigetragen haben. Mit ihrer zupackenden Frömmigkeit haben sie über viele Jahre den Geist in den Häusern und im Werk geprägt.
Die Tradition des Gedenkens am Ewigkeitssonntag wird gewahrt
Bis heute erinnern sich etliche der ehemaligen Mitarbeitenden an viele von den Diakonissen mit Achtung und Respekt, mit Rührung und überaus liebevoll. Aber auch die Menschen, die heute in einer der Einrichtungen unseres Diakoniewerks gelebt haben und gestorben sind, können auf diesem Friedhof beigesetzt werden. Sie alle bekommen heute ein Holzkreuz mit ihrem Namen und ihren Lebensdaten auf ihr Grab. Wir merken, dass es uns allen guttut, einen Ort zu haben, zu dem wir gehen können, wenn wir
trauern. Und dass wir daran sehen: Was auch mit einem Menschen, auch mit mir geschieht, mein Name bleibt, denn ich habe Würde und Bedeutung. Unsere Bibel sagt: Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind. (Lukas 10,20b) Claudia Zabel
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Stiftung Diakoniewerk Kropp
Alte Grabsteine wieder lesbar Grabsteine erzählen oft übers Leben der Verstorbenen, auf deren Gräbern sie stehen. Jedenfalls dann, wenn man noch lesen kann, was auf ihnen geschrieben steht. Auf unserem Diakonissenfriedhof in Kropp war das bei den Grabplatten der Diakonissengräber leider nicht mehr der Fall. Das sollte sich schnellstmöglich ändern, und so wurde nach jemandem gesucht, der bereit wäre, die Buchstaben wieder nachzumalen. Wieder einmal zeigte sich: Man muss fragen, dann findet sich auch jemand, der mitmacht, oder es auch alleine macht. In diesem Fall war Christa Zabel, Mieterin in Siloah, bereit, die Aufgabe zu übernehmen. So wurde denn im Haus Bethel eine kleine Malwerkstatt eingerichtet, und unsere Handwerker brachten die ersten fünf Grabplatten und dann jeden Tag weitere. Der Steinmetz Jost Henningsen aus Schuby spendete die richtige Farbe, die auf den zwei verschiedenen Steinen auch hält und Wind und Wetter trotzen kann. Und los ging‘s. Oft war es gar nicht so einfach, zu erahnen, um welchen Namen es sich handelt, weil die Schrift schon so verwittert war. Mit Geduld und unter Zuhilfenahme des Grabregisters gelang es dann aber schließlich, alle Namen
Christa Zabel schaut sich auf dem Diakonissenfriedhof um
Die Arbeit geht Christa Zabel leicht von der Hand
und Daten zu entziffern. Viele Arbeitsschritte waren nötig, bis alles wieder ordentlich an seinem Platz stand. Die Platten mussten aufgenommen und per Hochdruckreiniger von Moos und Schmutz befreit werden. Danach mussten sie trocknen. Dann konnte die Schrift nachgemalt werden, und schließlich mussten die Grabplatten wieder zum Friedhof zurücktransportiert werden. Dort kann man sie jetzt wieder lesen, und dann erzählen sie einem von den Frauen, die lange
vor uns hier in Kropp im Diakoniewerk gearbeitet haben. Schwester oder Diakonisse, Geburtsjahr und Sterbejahr sind vermerkt genauso wie das biblische Einsegnungswort einer jeden. Ein herzliches Dankeschön also nochmal an Christa Zabel, die 89 Grabplatten bemalt, 200 ml Schriftfarbe, 25 ml All-Grund Farbe verarbeitet hat – und das alles in Rekordzeit! Dankeschön an Steinmetz Jost Henningsen aus Schuby für seinen fachmännischen Rat und die Farbspende. Dankeschön auch an Jürgen Schröder und sein Team fürs Säubern und Transportieren der Steine! Claudia Zabel
Vorher...
...Nachher!
Stiftung Diakoniewerk Kropp
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Besuch der Wirtschaftsjunioren Schleswig bei der Stiftung Diakoniewerk Kropp Die Wirtschaftsjunioren Schleswig sind eine Vereinigung junger Unternehmerinnen und Unternehmer beziehungsweise Führungskräfte aus allen Bereichen der regionalen Wirtschaft in und um Schleswig. Unser Geschäftsführer, Piet Lassen, seit knapp zwei Jahren ehrenamtlich im Vorstand der Wirtschaftsjunioren Schleswig tätig, organisierte im Rahmen von regelmäßigen Betriebsbesichtigungen einen entsprechenden Besuch. Viele der handelnden Personen innerhalb der Wirtschaftsjunioren sind mit ihren Unternehmen schon einmal direkt oder zumindest indirekt auf unseren Unternehmensverbund gestoßen, egal ob regionale Handwerksfirmen, diverse Banken und Sparkassen, Versicherungen oder Steuerberatungen. Das fachliche Spektrum der Wirtschaftsjunioren Schleswig ist groß. Und auch wenn der Unternehmensverbund der Stiftung Diakoniewerk Kropp ein großer Arbeitgeber und erhebliches sozialwirtschaftliches Schwergewicht in der Region ist, so wissen doch nur die wenigsten, was in den Häusern und Diensten alles geleistet wird. Wie hoch ist der Umsatz? Wie viele Mitarbeiter sind beschäftigt? Diese und weitere Fragen interessierten die
Ein Rundgang durch die Großküche der DSK Diakonie-Service-Kropp
Wirtschaftsjunioren bei ihrem Besuch. Piet Lassen hat zusammen mit Sven Roßmann und Fin Schubert einen kleinen Einblick geben können. So wurde neben dem Blick in die 140-jährige Vergangenheit auf die wesentlichen Wirtschaftsdaten geschaut. Auch aktuelle Probleme und Herausforderungen wie der Fachkräftemangel und die gesetzlichen Herausforderungen in Psychiatrie, Pflege und Behindertenhilfe wurden diskutiert. Zum Abschluss ging es in die Zentralküche der Diakonie-Service-Kropp, wo Fin Schubert die Küche sowie die Aufgaben der Servicegesellschaft erläuterte. Bei einem kleinen anschlie-
Abschluss des Abends beim gemeinsamen Imbiss
ßenden Imbiss wurde noch angeregt über die Eindrücke diskutiert. Durch das große Netzwerk, welches mit den Wirtschaftsjunioren Schleswig in der Region verbunden ist, konnte die Stiftung Diakoniewerk Kropp auf diese Art und Weise als nicht nur großer, sondern auch attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen werden. Aber auch die täglichen Herausforderungen und komplexen Sachverhalte, beispielsweise wie die der Pflegeversicherung, konnten benannt und besser verstanden werden. Piet Lassen
Sven Roßmann präsentiert die Zahlen
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Stiftung Diakoniewerk Kropp
In dieser und den kommenden Ausgaben der unter uns gesagt... veröffentlichen wir, in Auszügen, den Vortrag von Jörn Engler anlässlich des 100. Todestages von Johannes Paulsen im Jahre 2016.
Johannes Paulsen Erinnerung an den Gründer der Kropper Diakonie
Teil 6 Das Predigerseminar und die Reisen nach und in Amerika Johannes Paulsen
Pastor Johannes Paulsens Tatkraft richtete sich zum einen auf die Entwicklung zeitgemäßer Angebote für Menschen mit körperlichem, bzw. psychiatrischem Unterstützungsbedarf. Zum anderen aber widmete er sich Themen, die weit über den Kropper Horizont hinausreichten. Seine Reisen in die USA bescherten ihm bisweilen überraschende Erkenntnisse. Über die Hintergründe der Entstehung und die Bedeutung des Kropper Predigerseminars für Pastoren, die insbesondere für den Dienst vor allem in deutschsprachigen Kirchengemeinden in den USA, aber auch in Kanada und Südamerika1 ausgebildet wurden, sind an anderem Ort bereits wichtige Ergebnisse erarbeitet und vorgetragen worden2. Zusammenfassend sei hier benannt, dass Johannes Paulsen auf den erkennbaren Bedarf der vielen deutschen Auswanderer reagierte. Es fehlte in der „Neuen Welt“ an Geistlichen, die den Menschen in existentiellen Situationen an der Seite standen – es war ein Bedürfnis, dass Kinder getauft, Jugendliche konfirmiert, Brautpaare eingesegnet, insbesondere Verstorbene unter Gottes Wort zu ihrer letzten Ruhe geleitet werden sollten. Und natürlich gab es den Wunsch nach seelsorgerlicher und gottesdienstlicher Begleitung durch ausgebildete und ordinierte Theologen. Das zwei Jahre zuvor gegründete Präperandeum wurde umgenutzt und diente künftig als Predigerseminar. Ein halbes Jahrhundert lang, bis 1932 bestand diese wichtige Einrichtung! Ca. 400 Pastoren gingen von Kropp aus in die Welt. Pastor Paulsen empfand es als – sicherlich nicht unangenehme – Pflicht, „seine“ Pastoren in den USA zu
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besuchen, Kontakt zu halten, durchaus auch korrigierend oder bestätigend zu visitieren. Zugleich nutzte er seine Reisen zum erfolgreichen Einwerben beträchtlicher Spendensummen für seine Arbeit in der Heimat. Sechsmal machte er sich auf den Weg über den Atlantik3. Der Kropper Kirchliche Anzeiger dient als regelmäßiger Chronist. Die daheim gebliebenen Brüder sorgen für Kontinuität im Erscheinen des Organs. So geht es allerdings nicht nur um die Berichte über die Begegnungen Paulsens mit der neuen Welt. Selbst die Reise dorthin wird zum Ereignis und selbstverständlich hat Johannes Paulsen Anteil an patriotisch eingefärbten Überlegenheitsmeldungen. „Der Schnelldampfer ‚Fürst Bismarck‘ der Hamburg Amerikanischen-Paketfahrt-Aktiengesellschaft ist gestern Abend 6 Uhr auf seiner ersten diesjährigen Reise wohlbehalten in New York eingetroffen. Die Überfahrt von Southampton ab dauerte nur 6 Tage, 9 Stunden 28 Minuten … die Reise der ‚Fürst Bismarck‘ ist die schnellste, welche bisher über den Ozean gemacht worden ist. … Die schnellste Reise eines englischen Schiffes war die des Dampfers ‚Teutonic‘“, … das deutsche Schiff hat „den schnellsten englischen Dampfer um mehr als 3 Stunden geschlagen. – Mit der ‚Fürst Bismarck‘ ist auch Herr Pastor Paulsen nach telegraphischer Nachricht glücklich in New York gelandet.“4 So ausführlich wie langatmig berichtet Paulsen jeweils nach
Im Kropper Kirchlichen Anzeiger (KKA) 1889 Nr. 39, S. 155 weist Paulsen z.B. auf die geistliche Not von“12000 Holsteinern ohne geistliche Pflege“ hin, die in „einem Thale Brasiliens“ leben.
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seiner Heimkehr im KKA über alle Stationen seiner Besuche – allerdings sind es auch sehr lebensnahe Berichte mit Hinweisen, die durchaus vergleichend soziologisch interessant sind: „Ja, da war das Schlafzimmer, in dem ich schon so oft geschlafen mit dem amerikanischen Riesenbett, in dem es sich so vorzüglich schläft. Anfänglich steht man vor solchem Riesenbett und denkt, das ist wohl für die ganze Familie bestimmt, wie ich es in meiner Heimat gesehen habe, wo eine Familie mit 8 Personen in einem Bett hauste: vier lagen nach oben und vier nach unten. Für so ein amerikanisches Riesenbett sollte man eigentlich einen Kompaß haben, damit sich Rumpf und Glieder darin zurechtfinden können.“5 Dabei bezieht Paulsen sich auch auf Berichte der von ihm besuchten Pastoren über deren Erfahrungen in den Weiten des Landes: „Pfarrer Spring erzählte auch, wie so ein kanadischer Pastor auf seinen Reisen sich einrichten müsse nach den Verhältnissen. So kommt derselbe einmal bei einer einsam gelegenen Farm an. Es war nur ein Blockhaus. In dem einen Zimmer, welches es umfaßte, stand ein großes Bett, wie es in Amerika üblich ist. ...Der Pfarrer mußte hier um ein Nachtquartier bitten. Freundlich wurde es ihm gewährt; aber wo sollte er schlafen? Er sah sich nach allen Seiten um, einen zweiten Raum gab es nicht. Er dachte schon an das Heu des Heuschobers draußen, da verließ die Frau plötzlich das Zimmer und der Mann sagte ihm, er möge sich nur schleunigst auskleiden und ins Bett begeben. Der Pfarrer freute sich, daß er das Bett haben sollte, aber es währte nicht lange, da folgte ihm der Mann und legte sich in die Mitte des Bettes, blies dann die Lampe aus, worauf die Frau kam und sich an seine Seite legte.“ 6 Am liebsten war Paulsen in Amerika mit der Bahn unterwegs – erzählt dann aber auch freimütig, dass er bisweilen in den falschen Zug eingestiegen sei. Das war dann nicht so unkompliziert wie auf dem Weg nach Neustadt. Aber für den frommen Mann lösten sich auch solche Situationen
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durch geradezu göttliches Eingreifen auf. Er findet jemand, der ihm den richtigen Zug zeigt und wundert sich, dass der Angesprochene ihn kennt: „‚O‘, sagte er, ich habe Sie in der Gemeinde des Pastors Wischan predigen hören.‘ Dabei sieht man ja, dass die Zuhörer die Prediger leichter wiedererkennen, als die Prediger die Zuhörer.“ 7 Wenn es über Land ging, war Paulsen selbstverständlich per Kutsche, über oftmals weite Strecken mit der Bahn unterwegs. In den Städten war der Dorfpastor von den Straßen- und U-Bahnen fasziniert. Große Skepsis aber überfiel ihn, wenn ihm Automobile begegneten oder er gar aufgefordert war, in eines einzusteigen: „Ich will ...aufrichtig gestehen, daß ich diesen Biestern niemals recht vertraut habe – wieviel unschuldiges Blut ist von diesen Krokodilen des Landes schon vergossen, und ich habe es nie begreifen können, warum man diese Ungetüme auf den Wegen morden läßt...“ 8 Diese Einschätzungen, die Paulsen ja mit etlichen seiner Zeitgenossen teilte, tragen aus heutiger Perspektive durchaus anekdotische Züge. Jedoch fügen sie sich in eine Bewertung des Amerikaprojektes, die Helmut Edelmann bereits so fein wie schlüssig herausgearbeitet hat und die an dieser Stelle darum keiner weiteren Vertiefung bedarf: dass nämlich der erzkonservative Zug Paulsens auch hier durchschlägt. Es ist nicht nur erklärter Gegner bestimmter – durchaus nicht aller – technischer Neuerungen, sondern Neues steht für ihn grundsätzlich im Verdacht, von bewährten Strukturen, von traditionellen Werten, von verlässlichen Sicherheiten abzufallen. Amerika ist für Johannes Paulsen ein ebenso faszinierendes wie beunruhigendes Land, das zwar äußere Heimat bietet, dessen Sogwirkung auf den inneren Menschen sich jedoch geradezu als bedrohlich darstellt und eine tatsächliche Beheimatung unmöglich zu machen droht. Dies führt in Kombination mit seiner nationalkonservativen Gesinnung dazu, dass Paulsen die deutschen Pastoren regelmäßig auffordert dazu beizutragen, die deutschen Wurzeln zu stärken, sich nicht zu vermengen mit dem pulsierenden Amerika, sich abzugrenzen von Innovationen insbesondere
Besonders Helmut Edelmann hat sich in jüngerer Vergangenheit um dies Themenfeld intensiv und verdienstvoll bemüht: Edelmann, Helmut, Johannes Joachim Nikolaus Paulsen und das Amerikaseminar „Eben-Ezer“ in Kropp, in: Das Evangelisch-Lutherische Predigerseminar der Pastoren für Amerika in Breklum 1882 bis 1931, in der Reihe: Der Geschichte ein Gesicht geben, Band 4 des DFG-Forschungsprojekts 2008/09-2016, Matthiesen Verlag, Husum 2016 und auch Dr. Edelmann, Helmut, „Traum-A(merika)“ 130 Jahre Dienst am Menschen, in der Festschrift zum 130-jährigen Jubiläum der Stiftung Diakoniewerk Kropp, 2009, S. 24-33 Hansen, Hansen, Hans, Kropp und die Welt, hsg. Stiftung Diakoniewerk Kropp 1999, S. 85: 1882, 1887, 1892, 1902, 1906 und 1909 KKA 1892, Nr. 19, S. 76 · 5 Hansen, aaO., S. 92 · 6 Hansen, aaO., S. 93 · 7 Hansen, aaO. S. 88 · 8 Ebd., S. 93
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der Weltwahrnehmung und zu warnen vor einer daraus folgenden nachhaltigen Integration in das neue Land. Paulsen, der so viel dafür getan hat, dass die aus Europa ausgewanderten Menschen in Amerika Unterstützung erfuhren, be- oder verhinderte gar nach Maßgabe seiner Möglichkeiten ein tatsächliches Ankommen der Leute in ihrer neuen Heimat.9 Er hat allerdings – glücklicherweise – nicht verhindern können, dass etliche namhafte Theologen,
die aus dem Kropper Seminar hervorgingen, einen außerordentlich konstruktiven Weg der Integration auf dem Hintergrund eines selbstbewussten Umgangs mit der Herkunftstradition gefunden haben. In heutigen, ehemals von Kropper Pastoren gegründeten, Gemeinden leben Deutsch-Amerikaner, deutschsprachige Ausländer und an deutscher Tradition interessierte Amerikaner in selbstverständlicher Eintracht10.
Edelmann, Predigerseminar, 338ff verweist u.a. auf die mangelhafte Ausbildung in der englischen Sprache, in amerikanischer Kultur oder auch Landeskunde, auf Paulsens stetes Bemühen um eine „deutsch-lutherische Kulturpflege“ (338), für die die deutschen Pastoren Garanten zu sein hätten. 10 Beispielhaft benannt sei Prof. Jürgen Goos, der ein Theologisches Seminar in Kanada begründete (Edelmann, Predigerseminar, S. 336). Pastor Holger Roggelin, Pastor der von einem Kropper Pastor gegründeten Zion Church of the City of Baltimore, in der sich die deutschsprachige Gemeinde bis heute versammelt, besuchte die Kropper Diakonie anlässlich ihres 130-jährigen Jubiläums im Jahre 2009 und berichtete eindrücklich von einer mit großer Selbstverständlichkeit gelebten deutsch-amerikanischen Identität. 9
„Die Diakonie ist für Menschen da” Fünfzig Gäste feierten im Haus Kana den 140. Geburtstag der Kropper Einrichtung Bischof Magaard sprach über die Kirche als Arbeitgeber Historische Geschichte bestehe aus persönlichen Geschichten, sagte Jörn Engler, Theologischer Vorstand der Stiftung Diakoniewerk Kropp, anlässlich der Feier zum 140. Geburtstag der christlich geprägten Einrichtung. So ist die Gründung eng mit der Lebensgeschichte von Pastor Johannes Paulsen verbunden, der 1879 das erste Haus für die damaligen Kropper Anstalten bauen ließ. 1891 richtete er ein Altenheim ein, sodass früh der Grundstein für die Arbeit mit Senioren und Menschen mit Behinderung sowie geistigen und psychischen Erkrankungen gelegt wurde. persönliche Wie prägend die Stiftung bis heute für viele Menschen ist, zeigt das Jubiläumsheft, in dem ehemalige und aktuelle Mitarbeiter, Bewohner oder
Jörn Engler eröffnet den Abend
Bischof Gothart Magaard bei seinem Vortrag
ehrenamtlich Engagierte über ihre Erfahrungen sowie ihre Lebens- und Arbeitsgeschichten erzählen. Das gemeinsame verbindende Element sei über Jahrzehnte selbstverständlich die Kirche gewesen. „Lange mussten wir es rechtfertigen, wenn wir einen Mitarbeiter eingestellt haben, der nicht in der Kirche war“, sagte Jörn Engler den Zuhörern im Haus Kana, „heute müssen wir begründen, warum er Mitglied sein muss.“ Der Grund ist ein Urteil des Europäi-
schen Gerichtshofs aus dem Jahr 2018, wonach kirchliche Arbeitgeber nicht bei jeder Arbeitsstelle von Bewerbern eine Religionszugehörigkeit fordern dürften. Damit stehe das kirchliche Privileg auf Selbstbestimmung in einem Spannungsverhältnis zum Recht eines Bewerbers, nicht wegen Religion oder Weltanschauung diskriminiert zu werden. Dieser gesellschaftliche Paradigmenwechsel sei „gut und heilsam für die Kirche“, meinte Bischof Gothart Magaard in seinem Vortrag: ,,Kirche als Arbeit-
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geber – Arbeitnehmer als Kirche.“ Es mache es erforderlich, dass das christliche Selbstverständnis an Profil gewinne. Gerade Führungspersonal müsse das Leitbild verinnerlichen, betonte er. „Was ist, wenn ich keinen Bewerber mit Kirchenmitgliedschaft habe?" fragte Thomas Tweer, Geschäftsführer des Diakoniewerks „Neues Ufer“ in Schwerin. Statt einer formellen Mitgliedschaft sei die Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber wichtiger, war sich der Bischof mit dem Publikum einig: „Es braucht Menschen, die innerlich überzeugt sind.“ Das Leitbild müsse vermittelt werden, fuhr er fort. Das Diakoniewerk etwa biete neuen Mitarbeitern Einführungskurse an. Dank der steigenden Zahl von Menschen mit Migrationshintergrund sei ein weiterer Weg die Öffnung für den
interreligiösen Dialog, so Bischof Gothart Magaard. Dies gelte nicht nur gegenüber christlichen Kirchen, sondern auch muslimischen und jüdischen Mitbürgern. Kultursensibilität sei ein wichtiger Schritt. Mehr noch: „Angesichts des Anschlags in Halle müssen wir öffentlich Solidarität zeigen“, so Magaard, „und auch im privaten Rahmen, sei es im Sportverein oder am Arbeitsplatz.“ Der Antisemitismus in der Gesellschaft beunruhige ihn sehr, sagte er und betonte: „Er ist nicht mit dem christlichen Selbstbild zu vereinbaren.“ „Die Diakonie ist für den Menschen da, das müssen wir glaubhaft vermitteln können", meinte Kreispräsident Ulrich Brüggemeier. Dem stimmte der Bischof zu: „Hier wird jeder Mensch willkommen geheißen, unabhängig von der
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Sabine Willert vom Diakonischen Werk des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde
Religion.“ Die Arbeit, die in Kropp geleistet werde, sei „großartig", wusste er aus eigener Erfahrung: „Meine Tante wurde hier gepflegt." Ein Bericht von Maike Krabbenhöft Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag
„Vielfalt in Schwarz-Weiß” Seit dem 19. November hat die Verwaltung in Kropp eine neue Ausstellung zu präsentieren. Vierzig Fotografien, die sich optisch ansprechend ins Gesamtbild der Räume einfügen, schmücken die Wände auf zwei Etagen. Verantwortlich für diese Ausstellung sind zehn Fotografinnen und Fotografen, die sich über einen Volkshochschulkurs „Fotografie“ bei Bernd Kanitz kennengelernt haben. Sie hatten gemeinsam beim gemütlichen Beisammensein die Idee, ihre fotografierten Werke in Form einer Ausstellung zu zeigen. Tanja Gorn, Mitarbeiterin im Unternehmensverband und eine der Fotografinnen, präsentierte deren Idee in der Verwaltung – keine Frage, die Bilder überzeugten. Zwischen diesem Tag und dem Tag der Eröffnung vergingen fast fünf Monate. Genug Zeit, um alles vorzubereiten. Welche Bilder, welcher Rahmen, wie viele Bilder pro Person – alles Fragen, die in der Gruppe beantwortet werden mussten und wurden. Die Liebe zum
Die Fotografinnen und Fotografen am Abend der Eröffnung
Hobby Fotografie kann ab sofort in der Verwaltung der Stiftung Diakoniewerk Kropp während der Bürozeiten bestaunt werden. Vierzig unterschiedliche Motive zeigen die Vielfalt in Schwarz-Weiß mit einem ganz persönlichen Blick auf die Dinge. Die Homepage zur Ausstellung hat Webdesigner Andreas Volkmar liebevoll erstellt.
Wer Interesse an einem der Motive hat, kann jedes ausgestellte Bild inklusive Rahmen für 75 E bei dem jeweiligen Fotografen erwerben – ein perfektes Weihnachtsgeschenk!“ Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier: www.galerie-av.de/ Christian Nickelsen
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Stiftung Diakoniewerk Kropp
3,8-MILLIONEN-PROJEKT: Erster Spatenstich für das Hospiz in Schleswig Ein Bericht vom 14. September 2019 Die Versorgungsanschlüsse sind bereits aufs Grundstück verlegt worden, am Sonnabendvormittag nun erfolgte der offizielle erste Spatenstich für den Bau des Hospizes in Schleswig. „In den letzten zwei Jahren ist eine Menge passiert“, ließ Enno Körtke vom Vorstand der Hospizstiftung die zurückliegende Zeit seit Beginn der Planungen Revue passieren. „Wir haben viel erreicht“, betonte er bei der kleinen Feierstunde auf dem Gelände zwischen Moltkestraße, Schubystraße und Gartenstraße. Dort soll auf dem rund 3000 Quadratmeter großen Grundstück die Einrichtung mit zwölf Einzelzimmern für sterbenskranke Menschen entstehen. Körtke dankte allen Unterstützern des ambitionierten Projektes. Das tat auch Justizministerin Sabine Sütterlin-Waack, die die Schirmherrschaft für das „PetriHaus“ übernommen hat. Vor allem dem Stifter-Ehepaar Renate und Günther Meier könne man gar nicht oft genug „Danke“ sagen, erklärte sie. Die Meiers haben mit ihrer Zwei-MillionenEuro-Spende das Hospizprojekt überhaupt erst auf den Weg gebracht. Sütterlin-Waack richtete ihren Dank aber auch an die vielen anderen Spender sowie an die Stadt, die das Vorhaben so stark unterstütze. „Es ist ein Projekt, das von allen Bürgern getragen wird“, hob die Ministerin hervor. Die errechneten Kosten sind in der Vergangenheit immer weiter gestiegen. Das jetzt einzuhaltende Budget betrage 3,8 Millionen Euro, erklärte Körtke. Er hoffe, dass in den nächsten zwölf Monaten noch einmal bis zu 300.000 Euro an Spenden eingesammelt werden können. „Dann müssen wir maximal 500.000 Euro über Kredite finanzieren“, rechnete er vor. Die Spendenbereitschaft bei Firmen, Organisationen oder Einzelpersonen sei nach wie vor
Stiftungs-Vorstand Enno Körtke (r.i.Bild) Wolfgang Hauschildt und Steffanie Hildebrandt (l.i.Bild) gemeinsam mit Schirmfrau und Justizministerin Sabine Sütterlin-Waack und dem Stifter-Ehepaar Renate und Günther Meier
vorhanden. Erst vor wenigen Tagen sei ein größerer fünfstelliger Betrag aufs Konto geflossen. Auch das Land fördert den Schleswiger Hospizbau.
Leistungen für den Bau sind ausgeschrieben worden und befinden sich zum Teil schon in der Vergabe“, sagte Autzen.
Spendenkonto:
Betrieben werden soll das Hospiz von einer Gesellschaft, in der das Diakoniewerk Kropp federführend ist. „Für uns hat das Projekt hohe Priorität“, betonte Wolfgang Hauschildt, Finanzvorstand des Diakoniewerks. Hauschildt, der zugleich Vorstandsmitglied der Hospizstiftung ist, wies zudem darauf hin, dass man die ambulante und die stationäre Hospizarbeit verzahnen werde. Dabei werde man auch in Zukunft auf viele ehrenamtliche Mitarbeiter angewiesen sein. „Normalerweise“, so Hauschildt weiter, „ist Hospizarbeit immer von Traurigkeit geprägt.“ Jetzt aber sei man „voller Freude, dass wir dieses Haus realisieren können“.
Hospiz- und Palliativ- G. und R. Meier Stiftung IBAN: DE89 2175 0000 0165 3395 81 Die eigentlichen Erdarbeiten auf dem Grundstück sollen am 23. September beginnen. Bis dahin sollen die Tiefbauarbeiten in der oberen Moltkestraße, wo unter anderem eine Fernwärmeleitung verlegt wird, beendet sein. Der Straßenabschnitt ist seit geraumer Zeit für den Durchgangsverkehr gesperrt – und damit auch die Zufahrt zum HospizGrundstück. Diplom-Ingenieur und Architekt Ove Autzen, Geschäftsführer des Planungsrings Mumm + Partner, erklärte, dass mit der Grundsteinlegung in etwa zwei Monaten zu rechnen sei. Bis dahin müsse aber noch eine Menge Erde auf dem nach hinten leicht abfallenden Grundstück bewegt werden. „Alle
Alf Clasen/Schleswiger Nachrichten
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Kropp in Concert
St. Jürgen Blues Band Wahrscheinlich hat kein Musikstil einen so hohen Wiedererkennungswert in Form, Feeling und Sound wie der Blues. Ist er doch die Keimzelle der Rock-Musik und bis heute absolut lebendig. Der Blues als „Aufschrei der bedrängten Kreatur“ gibt den harten Realitäten des täglichen Lebens ein musikalisches Gesicht und eröffnet die Möglichkeit, dem Leben wieder einen Sinn zu geben. „Blues ist Religion – Religion ist Blues“. (St. Jürgen Blues Band) Die Geschichte der St. Jürgen Blues Band beginnt im November 2006 mit dem Entschluss von Peter Kruse und Jörn Engler, in der St. Jürgen-Kirche zu Heide einen Blues-Gottesdienst zu gestalten. Die überaus positive Resonanz spornte die Herren an, ihr Projekt weiter zu entwickeln, und es entstand die St. Jürgen Blues Band. Die Musiker erweitern ihr Programm stetig und treten bei Veranstaltungen nicht nur an der Schleswig-Holsteinischen Westküste auf. Längst sind sie zur Kult-Formation avanciert. Das Repertoire reicht von den Urvätern des Blues wie zum Beispiel Robert Johnson und Muddy Waters über die Rolling Stones und Eric Clapton bis zu Creedence Clearwater Revival und natürlich auch zu eigenen Stücken der Bluesband. Ihre Musik ist nicht nur zeitlos, sondern sie hält offenbar auch ewig jung. Über zweihundert Gäste wollten sich dieses Erlebnis am 9. November nicht entgehen lassen: ein Gästeansturm,
Thomas Knippenberg und Jörn Engler
Hannes Hagenah am Saxophone
mit dem man so nicht gerechnet hatte. Das sprach auf jeden Fall für die Band, und die Gäste wurden nicht enttäuscht. Über zwei Stunden gab es feinsten Blues und Rock´n Roll für die Ohren und die Beine. Die Herren wirkten zu Beginn überaus seriös, betreten sie die Bühne doch obligatorisch mit Sonnenbrillen, Hüten und Anzügen – eben ganz im Stile der Blues-Brothers. Mit den ersten gespielten Akkorden nahm dann die Metamorphose ihren Lauf. Was fast harmlos begann, mündete in eine Party, die man so leicht nicht vergessen wird: eine
mitreißende Bühnenshow, gepaart mit Musik, die nur die wenigsten auf ihren Stühlen sitzen ließ. Getreu ihrem Motto: „Back to the roots“ entfachte die St. Jürgen Blues Band eine unbändige Lust am geerdeten Leben. www.st-juergen-blues-band.de Vielen Dank an die Band und die Gäste für diesen wundervollen Abend. Thomas Johannsen und Christian Nickelsen
PS: Das Musikprojekt Kropp in Concert geht im kommenden Jahr ins zehnte Jahr seines Bestehens. Mit einer Top-Auswahl von Livemusik-Acts wollen wir dieses besondere Jubiläum gemeinsam mit Ihnen feiern. Freuen Sie sich mit uns auf tolle Konzertmomente und einen Programm-Mix à la „Best of Kropp in Concert“ und weiteren Musik-Highlights. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
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Christkindlmarkt im Haus Kana
St. Ansgar
Unsere Faschingsparty im Frühjahr – einfach super
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Elim-Olympiade im Sommer
Wir feiern gerne Nun sind wir schon seit eineinhalb Jahren im Haus Elim. Mit dem Einzug ins neue Haus kamen auch neue Kollegen, die frischen Wind in das Team brachten. So bildeten wir einen Festausschuss und starteten im März unsere erste interne Faschingsparty, wovon sich alle sofort anstecken ließen. Es war ein absolut gelungener Tag, mit großer Beteiligung der Bewohnerinnen und Mitarbeiter. Von da an entwickelten sich weitere Ideen für die nächsten Feste, wie zum Beispiel unsere Olympiade im Sommer. Kollegen planten und bauten Spiele auf für diesen Tag, und auch dieses Fest war ein riesiger Erfolg, wie in der letzten „unter uns gesagt…“ schon berichtet wurde. Bayern zu Gast im Haus Elim Erstmalig feierten wir im Herbst ein Oktoberfest im hohen Norden. Biertischgarnituren, Blumen und Girlanden in blauweiß brachten die Volksfeststimmung ins Haus. Die Partymusik lockte auch die letzten Bewohnerinnen aus
ihren Zimmern. Gemeinsam wurde nach der Musik gesungen und geschunkelt. Mit kleinen Spielen und einer lustigen Fotowand kam eine heitere Stimmung auf. Alle hatten sehr viel Spaß und machten kräftig mit. Der krönende Abschluss war das bayerisch zünftige Essen, worüber sich die Bewohnerinnen „sehr hermachten“. Große Anerkennung an den Festausschuss und deren Mühe gab es in Form eines Briefes von unserer Bewohnerin Heike Langer, die uns erlaubte, den Inhalt des Briefes zu veröffentlichen:
Schön geschmückt – Wie auf der „Wiesn“
„O' zapft is“
Liebe Mitarbeiter des Hauses Elim! Vielen Dank für die Mühe und Arbeit, die Sie sich immer für uns machen. Das Oktoberfest ist ein voller und toller Erfolg gewesen. Sie, die Mitarbeiter sind großartig in den Vorbereitungen gewesen und haben sich sogar in die Küche gestellt, um herrliche Kuchen zu backen. Nochmals recht herzlichen Dank dafür. Ich, Heike Langer würde
mir wünschen, dass alle von Ihnen gesund bleiben. Hochachtungsvoll H. Langer Das waren Worte, die uns Kollegen alle berührten und uns deutlich machten, warum wir diese Arbeit gerne tun! Nun haben wir in diesem Jahr drei Feste gefeiert, und es wurde dabei viel fotografiert. Alle Bilder wurden einige Tage später anschließend in unserem improvisierten „Kino“ im Ergo-Raum gezeigt. Mit Cola, Chips und Popcorn schauten sich unsere Bewohnerinnen und Mitarbeiter die Fotos an. Es wurde dabei herzlich viel gelacht, und alle waren begeistert. Nun warten alle auf die nächsten Festlichkeiten, die wir in Elim feiern. Unsere Erkenntnis zu diesem Jahr: Solche Feste sind nur möglich mit so guten eingespielten und motivierten Kollegen. Das Team Elim
Das Elim-Team sorgt für gute Stimmung
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St. Ansgar
Titel © Monkey
Das Bundesteilhabegesetz (BTHG) will das Behindertenrecht revolutionieren und Menschen mit Behinderung zu mehr Teilhabe und individueller Selbstbestimmung verhelfen. Erste Änderungen sind seit 2017 in Kraft und sollen bis 2023 vollständig umgesetzt sein. Das Ziel des BTHG ist ein Perspektivwechsel, der sich an die UN-Behindertenrechtskonvention angleicht:
Business
Neues zum Bundesteilhabegesetz (BTHG)
• von der Ausgrenzung – zur Inklusion • von der Einrichtungszentrierung – zur Personenzentrierung • von der Betreuung – zur Assistenz • von der Fremdbestimmung – zur Selbstbestimmung • vom Kostenträger – zum Dienstleister • von der Defizitorientierung – zur Ressourcenorientierung Die Inhalte des Bundesteilhabegesetzes umfassen dabei Prävention, einen einzigen Reha-Antrag, unabhängige Teilhabeberatung, Neuausrichtung von Leistungen, gestärkte Vertretungsrechte, mehr Einkommen, „Poolen“ von Leistungen (gemeinschaftliche Assistenzleistungen), Leistungen unabhängig von der Wohnform, Qualitätskontrollen. Die erste Reformstufe in 2017 erbrachte eine Änderung im Schwerbehindertenrecht, zum Beispiel die Einführung des neuen Merkzeichens TBI für Taubblinde, geänderte Voraussetzungen beim Merkzeichen aG, Verdopplung des Arbeitsfördergeldes auf 52 E und Verbesserungen in der Einkommens- und Vermögensheranziehung. Die zweite Reformstufe von 2018 hatte die Einführung des SGB IX, Teil 1 und 3 (Verfahrensrecht und Schwerbehindertenrecht). Die Verbesserung im Bereich der Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben im SGB XII in der Eingliederungshilfe. Was erwartet uns nun in der dritten Reformstufe für 2020? Teil 2 des SGB IX sieht die Trennung der Leistungen der Eingliederungshilfe von existenzsichernden Leistungen (Sozialhilfe) vor. Verbesserung der Einkommens- und Vermögensheranziehung zum Beispiel durch jährliche Anpassung des Einkommensfreibetrages. Der Vermögensfreibetrag steigt auf 55.000 Euro. Das Partnereinkommen und -vermögen werden nicht mehr mit angerechnet. In der vierten Reformstufe für 2023 ist dann eine Änderung des leistungsberechtigten Personenkreises vorgesehen, eine Neureglung im § 99 SGB IX, welchen Personen Leistungen der Eingliederungshilfe zustehen. Und wie sieht es aktuell aus? Ein kleiner Rückblick am Beispiel des Kreises Nordfriesland. In der 33. Kalenderwoche gab es die „Vorabinformationen
an stationäre Einrichtungen des Kreises Nordfriesland zum BTHG“ mit dem Hinweis, dass in der 34. Kalenderwoche die Schreiben an die Leistungsberechtigten (in einfacher Sprache) und deren gesetzliche Betreuer versandt werden. In dem Schreiben werden vier Punkte aufgezählt, die in der Zukunft wichtig werden und teilweise bis Oktober 2019 zu erledigen waren. Eine angehängte Checkliste sollte bei der Übersicht der Aufgabenerledigung helfen. Seit dem Versand der Schreiben stand das Telefon nicht mehr still. Als Einrichtungsleiter erreichten mich eine Menge Fragen der Betreuer und Angehörigen, die ich zu dem Zeitpunkt aber noch gar nicht beantworten konnte. Zur Unterstützung gab es Ansprechpartner beim Kreis, Informationsabende beim Betreuungsverein und die Broschüre des Diakonischen Werkes. Hier beispielhaft drei Rückmeldungen von Betreuern und Angehörigen zur Situation: Informationen zum Stand des BTHG gab es erst mit dem Schreiben des Kreises und den Informationen von Herrn Brinkmann. Am Anfang war ich etwas irritiert, aber Rückfragen bei den Einrichtungen haben mir geholfen. Das „Beamtendeutsch“ ist schwer verständlich. Die Informationen in der Broschüre waren soweit verständlich. Wir haben Hilfe beim Kreis bekommen, mussten aber feststellen, dass die Mitarbeiter selber noch kein genaues Wissen darüber hatten. Wir haben den Din-A4-Zettel des Kreises abgearbeitet und ein Konto eingerichtet. Ein Girokonto habe ich bisher noch nicht eingerichtet, da ich noch hoffe, dass es auch ohne geht. Anfang September den Antrag auf Grundsicherung im
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St. Ansgar
einer Behinderung mehr Mitspracherecht bekommen und auch alleine entscheiden können. Jedoch finden wir, dass dieses auf einen Behinderungsgrad begrenzt werden sollte. Menschen mit einer schweren Behinderung sind meistens nicht in der Lage zu sagen, was sie wollen und was nicht. Durch ihre Behinderung benötigen sie immer Menschen um sich herum, die sich um sie kümmern und pflegen. Vielen Dank an unsere Bewohnerfürsprecherin Silke SturmRamm und die Betreuer Udo Ketels und Familie Clausen für die Rückmeldungen. Carsten Brinkmann
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Alter sowie Fachleistungen im Rahmen der EGH beim Kreis NF eingereicht, aber bis jetzt keine Rückmeldung erhalten. Grundsätzlich glaube ich, dass diese Änderung ein Schritt in die richtige Richtung ist. Allerdings ist der Verwaltungsund Bearbeitungsaufwand für alle Seiten deutlich höher als im bisherigen Verfahren. Gerade bei zu Betreuenden wie bei meinem Bruder bedeutet es nur einen Mehraufwand, da T. gänzlich unselbstständig ist und hierdurch keine Verbesserung erfährt. Zum Beispiel sollte die bisherige Praxis mit dem Taschengeldkonto, welches von der Verwaltung der Einrichtung verwaltet wird, beibehalten werden. Wir finden es generell nicht schlecht, dass Menschen mit
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Sie kennen Ihre neuen Kollegen 1.000,- E Belohnung für Ihre Empfehlung „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“ Unser Unternehmensverbund ist eine starke Gemeinschaft, die sich mit Ihnen gemeinsam weiter entwickeln möchte. Deshalb wollen wir Menschen kennenlernen, die zu uns passen. Sie kennen unsere tägliche Arbeit am besten und können uns dabei helfen. Also, empfehlen Sie uns weiter, und Sie können sich über bis zu 1.000,- E Belohnung freuen. Ihre Empfehlungen werden vertraulich und diskret aufgenommen. Nähere Informationen erhalten Sie bei der Leiterin unserer Personalabteilung Ines Kaden-Kosak, Telefon 04624 /801-828 E-Mail: i.kaden-kosak@diakonie-kropp.de
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St.Martin
Präventionsnachmittag der Landespolizei in der Tagespflege Am 25. September hatte die Tagespflege Noorblick der St. Martin gGmbH Vertreter der Landespolizei ins Haus eingeladen. Gekommen war Holger Tramm von der Präventionsstelle der Polizeidirektion Neumünster. Das zentrale Thema, über das Holger Tramm an diesem Tag in der Tagespflege informierte und aufklärte, war „Betrug zum Nachteil von Senioren“ wie zum Beispiel falsche Polizeibeamte am Telefon oder der sogenannte Enkeltrick. Für die zwanzig interessierten geladenen Gäste der Tagespflege sowie deren Angehörige gab es detaillierte Informationen über die Vorgehensweisen der Täter sowie Tipps und Maßnahmen im Fall eines Betroffenen. Dazu schreibt die Landespolizei Schleswig-Holstein auf ihrer Homepage zum Thema „Falsche Polizeibeamte am Telefon und Enkeltrick-Betrug“. In Schleswig-Holstein haben Trickbetrüger vorwiegend ältere Menschen in den letzten Jahren um eine siebenstellige Summe betrogen. Die Betrugsmasche: Telefonanrufe als falsche Polizisten oder Staatsanwälte, oftmals unterstützt durch technische Tricks, sodass auf dem Display der Angerufenen die 110 oder eine örtliche Vorwahl als Rufnummer erschien. „Das Telefon klingelt, und auf dem Display erscheint die Notrufnummer 110. Das reicht leider für viele Menschen aus zu glauben, am Apparat sei tatsächlich ein Polizeibeamter. Dabei ruft die Polizei niemals unter dieser Nummer an und sie würde auch am
Telefon nicht nach finanziellen Verhältnissen oder gezielt nach Wertsachen in der Wohnung fragen“, erklärte Stephan Steffen, im Landespolizeiamt zuständig für Kriminalprävention. „Das Ziel der Betrüger ist es, die Opfer mit ausgedachten Geschichten so zu verunsichern und unter Druck zu setzen, dass sie Bargeld, Schmuck und Wertgegenstände herausgeben.“
Tipps der Polizei Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten. Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110 an. Das tun nur Betrüger. Sind Sie sich unsicher, wählen Sie die Nummer 110. Benutzen Sie dabei aber nicht die Rückruftaste, da Sie sonst möglicherweise wieder bei den Betrügern landen, sondern wählen Sie die Nummer selber. Sie können sich aber auch an das örtliche Polizeirevier wenden. Erzählen Sie den Beamten von den Anrufen. Am besten ist, wenn Sie die Nummer Ihrer örtlichen Polizeibehörde sowie die Notrufnummer 110 griffbereit am Telefon haben, damit Sie sie im Zweifelsfall selber wählen können. Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so werden Sie Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich!
Auflegen sollten Sie, wenn: • Sie nicht sicher sind, wer anruft. • Sie der Anrufer nach persönlichen Daten und Ihren finanziellen Verhältnissen fragt, zum Beispiel, ob Sie Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände im Haus haben. • Sie der Anrufer auffordert, Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände herauszugeben, beziehungsweise Geld zu überweisen, insbesondere ins Ausland. • Sie der Anrufer unter Druck setzt. • Der Anrufer Sie dazu auffordert, zu Fremden Kontakt aufzunehmen, zum Beispiel zu einem Boten, der Ihr Geld und Ihre Wertsachen mitnehmen soll.
Vorsicht vor falschen Enkeln Mit den Worten „Rate mal, wer hier spricht" oder ähnlichen Formulierungen rufen Betrüger bei meist älteren und allein lebenden Personen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, ein Auto- oder Computerkauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Betroffenen durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Sobald das Opfer zahlen will, wird ein Bote angekündigt, der das Geld abholt. Hat der Betroffene die geforderte Sum-
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Svenja Hinrichs bedankt sich bei Holger Tramm für den Vortrag
me nicht parat, wird er gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen und dort den Betrag abzuheben. Nicht selten ruft der Täter sogar ein Taxi, wenn das Opfer den Weg nicht mehr zu Fuß bewältigen kann. Auf diese Weise haben Enkeltrick-Betrüger in der Vergangenheit bereits Beträge im fünfstelligen Eurobereich erbeutet. Tipps Ihrer Polizei gegen den Enkeltrick • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen. • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
• Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis. • Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. • Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahestehende Personen. • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen. • Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110. • Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammen-
hänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen. Quelle: Weitere Informationen zum Thema „Falscher Polizeibeamter“ finden Sie unter: http://www.polizeiberatung.de/themen-und-tipps/ betrug/betrug-im-namen-der-polizei/ Christian Nickelsen und Svenja Hinrichs
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St. Benedikt
Oktoberfestwoche der Tagespflege „Zum Öhr” vom 14. bis 18. Oktober 2019 Die Mitarbeiter planten eine Oktoberfestwoche. Los ging es mit den Überlegungen, was wir alles machen wollten. Als Erstes wurde unser Essen bei der Diakonie-Service-Kropp (DSK) für drei Tage abbestellt, da wir drei Tage bayerisches Essen anbieten und das mit unseren Gästen selbst kochen wollten. Es sollte Leberkäse mit Kartoffelpüree, Spiegelei und Sauerkraut geben. Das Sauerkraut haben wir von der DSK geliefert bekommen. Dafür einen lieben Dank, es war köstlich. Dann wurde noch die Dekoration gebastelt, Spiele und Musik besprochen. Morgens ging es mit guter Laune Musik wie im Zelt auf der Wiesn los. Die Tische waren bayerisch gedeckt. Nach dem Frühstück wurde es Zeit, dass wir mit unseren Gästen das Mittagessen vorbereiteten. Und das alles bei guter Stimmung und bester Laune mit bayerischer Festzelt-Musik. Vor dem Essen war noch Zeit für lustige Geschichten zur Wiesn und Spiele, die sich um das Oktoberfest drehten. Am Nachmittag gab es leckere warme Brezeln oder selbst gebackenen Kuchen. Am Donnerstag hatten wir Mitarbeiter
v.l. Angelika Panitz, Petra Albracht, Stefanie Hansen und Britta Bremer feiern mit den Gästen Oktoberfest
uns dann alle Dirndl oder Lederhosen angezogen, was bei unseren Gästen natürlich sehr gut ankam und für uns alle ein großer Spaß war.
Zufrieden und guter Laune sind alle am Nachmittag nach Hause gefahren. Petra Albracht
St. Elisabeth
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Das Christophorushaus am Fuß des Schleswiger Doms
Seit dem Jahre 1994 trug die Stiftung Diakoniewerk Kropp zusammen mit dem Kirchenkreis Schleswig-Flensburg in der gemeinsamen gemeinnützigen Gesellschaft „Sankt Elisabeth“ Diakoniezentrum der Region Schleswig gGmbH die Verantwortung für das Christophorushaus. In all den Jahren haben viele Menschen hier ein Zuhause gefunden, wurden von engagierten Mitarbeitenden umsichtig und mit großer persönlicher Zuwendung gepflegt und begleitet. Sehr bewusst haben wir die örtliche Nähe zum Dom zugleich als inhaltliche Nähe zu unseren Partnern im Kirchenkreis, genauso aber auch zur Schleswiger Kirchengemeinde erlebt und – so gut es uns möglich ist – unsere Arbeit geleistet. Für diese gute Kooperation, für die freundliche Nachbarschaft sind wir dankbar. Auch zukünftig wird die Kropper Diakonie ihrer Verantwortung für das Christophorushaus gerecht werden. Gleichwohl war die Zeit gekommen, die Arbeit unter neue Vorzeichen zu stellen. Die ursprüngliche Konzeption für das Haus war damals hochaktuell und nahm die damals sehr zeitgemäße Angebotsstruktur speziell der Kurzzeitpflege auf. Grundlage war der Gedanke, dass der
Aufenthalt im Christophorushaus in der Regel nur vorübergehend, also keine längerfristige Lebenssituation sein würde. Entsprechend ging die räumliche Ausstattung von einer gegebenenfalls mehrwöchigen Nutzung durch die Bewohnerinnen und Bewohner aus. So entsprachen zum Beispiel die Raumgrößen und vor allem die vorhandenen Doppelzimmer unter diesem Gesichtspunkt seinerzeit durchaus den Erfordernissen. In den zurückliegenden Jahren haben sich die gesetzlichen und sachlichen Anforderungen an ein Pflegeheim deutlich geändert. Die Anzahl, der in der Einrichtung vorgehaltenen Doppelzimmer ist für heutige Bedürfnisse und Anforderungen nicht mehr angemessen. Auch ein stimmiger und den heutigen gesetzlichen und inhaltlichen Erfordernissen entsprechender Personaleinsatz war zunehmend schwierig. In Abwägung all dieser Umstände haben der Vorstand und die Geschäftsführung in engem Austausch mit dem Kirchenkreis Schleswig-Flensburg entschieden, die inhaltliche Ausrichtung des Christophorushauses zu verändern. Aus dem bisherigen Pflegeheim soll ein Haus werden, in dem Menschen mit Behinderungen leben.
Wir freuen uns sehr, dass in kurzer Frist für alle Bewohnerinnen und Bewohner eine neue Unterbringung gefunden werden konnte. Ebenso und vor allem danken wir den Kolleginnen und Kollegen, dass sie bei allem Schmerz, der mit der Veränderung einhergeht, die Neuausrichtung des Hauses mitgetragen haben. Das über all die Jahre gewachsene Gemeinschaftsgefühl des Teams hat sehr dazu beigetragen, den Bewohnerinnen und Bewohnern den Übergang in die neuen Situationen zu erleichtern. Dass sie alle als Mitarbeitende unserem Unternehmensverbund treu bleiben, ihr Können und ihre Erfahrung in anderen Teams einsetzen, ist uns ein wichtiges Zeichen der Verbundenheit. Sehr gern haben wir dem Team unseren Dank am „Kehraus-Abend“ im Christophorushaus zum Ausdruck gebracht. Wir freuen uns, dass die Fahnen der Diakonie auch künftig mitten in der Stadt am Fuße des Schleswiger Doms wehen werden und widmen uns nun intensiv dem neuen Beginn der Arbeit in unserem Christophorushaus. Jörn Engler
Ein Abschied für immer... Wir, die Angestellten des Christophorushauses in Schleswig, sagen „Auf Wiedersehen“. So, wie wir jetzt zusammen sind, wird es uns nicht noch mal geben.
Ende Augst stand unsere Welt für einen Augenblick still. Wir wurden darüber in Kenntnis gesetzt, dass der Betrieb des Christophorushauses als Einrichtung für Senioren eingestellt
wird und wir und unsere Bewohner in anderen Einrichtungen untergebracht werden. Und dies schon zum 1. November 2019. Ein großer Schock für die Kollegen,
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St. Elisabeth
Das Team des Christophorushauses
die ihr Herz und ihre Seele in ihre Arbeit gesteckt haben. Doch nicht die Anzahl der Jahre hat uns zusammengeschweißt, sondern die Arbeit miteinander. Jeder von uns hat besondere Fähigkeiten, die wir je nach Tagesform, Stimmung und Befindlichkeit eingesetzt haben, um den Alltag im Christophorushaus fröhlicher zu gestalten. Und keiner von uns hätte gedacht, dass das Ende so früh kommen würde. Die letzten Wochen waren nicht grade einfach für uns. Die Ungewissheit, was unsere Zukunft angeht, die Reaktion der Bewohner und die der Angehörigen, Fragen über Fragen: Wo kommen wir alle hin? Wie wohl der Abschied aussehen wird? Wie schmerzhaft werden die restlichen Wochen/Tage und besonders die letzten Stunden sein? Manch einer bekam den Ärger und die Verzweiflung von Bewohnern oder Angehörigen zu hören, wie das alles angehen kann. Es flossen viele Tränen. Diese zusätzliche Belastung war eine starke Herausforderung für jeden von uns. Trotzdem haben wir dafür gesorgt, dass es unseren Bewohnern gut geht. Nun ist es so, die Hälfte der Bewohner
ist schon ausgezogen. Unser Haus wirkt dadurch irgendwie kleiner, doch vor allem wird es stiller. Das Klingeln hat nachgelassen, die Besuche der Angehörigen sind auf kleine Stippvisiten geschrumpft, sogar das Stationstelefon ist stumm. Und die Zeit läuft weiter. Die meisten Kollegen konnten sich für eine für sie geeignete Einrichtung entscheiden, einige tun sich mit der Auswahl oder Entscheidung noch schwer. Besonders die, die sich sehr engagiert haben in den letzten zwölf Monaten, seit Elke Levin uns verlassen hat. Ein Jahr lang ohne Leitung war keine leichte Zeit, doch wir haben sie trotz allem gut gemeistert. An dieser Stelle vielen Dank Ihr Lieben: Ute Boehrnsen, Maike Brahmst, Annekatrin Grau, Bastian Halbeck, Dörte Hansen, Andrea Haupt, Sarah Jähde, Anna-Lena Klocke, Michaela Köditz, Antje Lausen, Britta Looft, Monika Maciejewski, Monika Neumann, Marga Schmidt und Bastian Schulze. Auch geht der Dank an Angelika Kühl, die primär in der ambulanten Pflege tätig ist – Du hast auch dazu gehört! Wir waren ein tolles Team. Es gab auch Reibereien, wir haben gestritten
und wir haben gelacht. Doch das alles machte uns vollkommen. Das formte uns zu einer Familie. Ob unsere Schleifahrten mit der „Wappen von Schleswig“ alle zwei Jahre oder die vielen verschiedenen Feste, die wir fleißig gefeiert haben, in großer oder kleiner Runde, werden uns unvergessen bleiben genauso wie all die Bewohner, die wir mit viel Liebe gepflegt haben. Jeder Einzelne war etwas Besonderes. Das Haus hat uns über all die Jahre so viele wundervolle Erinnerungen geschenkt sowie auch traurige Erfahrungen machen lassen. Es hat uns stark gemacht, es hat uns wachsen lassen. Ob wir uns irgendwo anders genauso heimisch fühlen werden, das bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall ein Hoch auf jeden Einzelnen von uns und ein Hoch auf das Christophorushaus! Das Team Christophorushaus sagt: „Man sieht sich!“ und „Adieu!“ Monika Maciejewski und Sarah Jähde im Oktober 2019
Hesterberg & Stadtfeld
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Unterstützung und Begleitung für Menschen mit Behinderung
Sie alle waren zur Eröffnung erschienen
Der Kaufmannshof hat ein neues Angebot – StoffART Bereits Anfang April hat die Manufaktur StoffART die Räumlichkeiten im Kaufmannshof am Kornmarkt in Schleswig bezogen und bietet seither vier Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen und ein breites Angebot an Textil- und Polsterwaren. StoffART steht für hochwertige und individuelle Produkte aus verschiedenen Stoffen, die zusammen mit anderen Produkten aus den Tagesförderstätten der Hesterberg & Stadtfeld gGmbH in Schleswig verkauft werden. Seit September schmückt die Außenwerbung den kleinen Laden und steht damit auch optisch in Verbindung mit dem gegenüberliegenden Geschäft LichtART, das ebenfalls ein Angebot der Tagesförderstätte ist und sich auf die Herstellung von Kerzen und Accessoires spezialisiert hat. Britta Thelen leitet die Tagesförderstätten in Schleswig und Eckernförde:
„Wir sind total froh, mit diesem Angebot einen neuen sinnstiftenden Tätigkeitsbereich für unsere Bewohner geschaffen zu haben. Es ist besonders für Menschen mit Handicap wichtig, angepasste Arbeitswelten zu erleben, das steht für uns bei diesem Projekt an erster Stelle. Gemeinsam mit den Beschäftigten wird der Arbeitsalltag hier gestaltet und damit eine weitere Alternative angeboten.“ Das Angebot bei StoffART ist vielschichtig. Zu den Produkten gehören Mützen, Schals, Körnerkissen, Patches, Taschen aus alten Segeln und vieles mehr. Auch Upcycling ist ein Thema, das so viel bedeutet wie aus scheinbar nutzlosen Stoffen neuwertige Produkte herzustellen. Alle Produkte sind Unikate und von den Beschäftigten handgefertigt. StoffART steht zudem für eine Dienstleistung, indem kleinere Polsterarbeiten, Reparaturen und Änderungsschneidereien
Britta Thelen und Renate Schienke an ihrem neuen Lieblingsplatz
angeboten werden. Eine kleine Polsterei in der dazugehörigen Tagesförderstätte Mühlental kann für einen Teil der Arbeiten über StoffART beauftragt werden. Zusätzlich zum Verkauf der Produkte finden Sie vor Ort auch einen Teil der Manufaktur, in der die zahlreichen Produkte aus den verschiedenen Materialien gefertigt werden. Die Kunden und Besucher sind herzlich eingeladen, bei der Entstehung der zu verkaufenden Produkte dabei zu sein. Der Laden am Kornmarkt ist Produktions- und Verkaufsraum in einem. Für alle, die Interesse haben, sich ein eigenes Bild von dem Angebot zu machen, sind die Räumlichkeiten von Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 14 Uhr zugänglich. Christian Nickelsen
StoffART – Manufaktur von kunstvollen Stoffen & Textilien
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Hesterberg & Stadtfeld
Mitarbeiter und Bewohner legen die Steine nieder
Bunte Steine erinnern an die verstorbenen Menschen
Platz der Erinnerung „Steine erinnern an Menschen” Auf dem Gelände der Hesterberg & Stadtfeld gGmbH ist ein „Platz der Erinnerung“ entstanden. Ein öffentlich zugänglicher Ort, an dem Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Angehörige sowie die interessierte Öffentlichkeit ihrer Trauer und ihrem Andenken Ausdruck verleihen dürfen. Einen Stein mit einem Namen ablegen. Ein sicht- und greifbarer Ort als Hilfe zur Verarbeitung von Trauer und zum Gedenken an Menschen, die zu uns gehörten. Das gilt auch für all diejenigen, die einen eigenen Stein für Verstorbene im Kontext der früheren Einrichtung ablegen möchten. In Anbetracht der sensiblen Vergangenheit des Geländes entsteht an diesem Ort weder ein Mahnmal noch ein Friedhofersatz. Im Blick steht eine wertungsfreie Gedenkstätte zum ehren-
den Andenken an die auf diesem Gelände verstorbenen Bewohnerinnen und Bewohner. „Die Idee zur Errichtung einer Gedenkstätte auf dem Gelände der Hesterberg & Stadtfeld gGmbH nahm ihren Ursprung während einer Veranstaltung der „Hospiz-Initiative" in Kiel, auf der die interne Projektumsetzung einer Gedenkstätte vorgestellt wurde“, erzählt Diakon Burkhard Neuwald, der gemeinsam mit seiner Frau Christiane die Projektkoordination gemacht hat. Auf der Suche nach einem geeigneten Platz war der Verbindungsweg hinter dem Gelände der Einrichtung Neufelder Weg 2B die erste und passende Wahl. Es gab hier eine befestigte und barrierefreie Zuwegung. Sitzmöglichkeiten wurden geschaffen und wegweisende Schilder an den Eingängen angebracht, die nun von der Straße auf den zunächst schwer einsehbaren Bereich hinweisen.
Bei der Entwicklung und Entstehung dieses Platzes haben viele Akteure mitwirken können. Federführend war die Projektgruppe der Hesterberg & Stadtfeld gGmbH „Abschied Leben“, die auch namentlich den „Platz der Erinnerung“ angeregt hat. Bewohnerinnen und Bewohner waren ebenso Teil des Entstehungsprozesses wie ehrenamtlich engagierte Menschen. Unter anderem sind Alfred Koltermann, Mensch des Jahres 2016, und Hildegard Henningsen, eine ehemalige Mitarbeiterin, maßgeblich an der Entstehung des Platzes beteiligt. Sie werden auch künftig die Pflege übernehmen. „Steine erinnern an Menschen“ – mit der Eröffnung werden die ersten farbig gestalteten Steine abgelegt. Sie tragen die Namen von Bewohnerinnen und Bewohnern der Einrichtungen der Hesterberg & Stadtfeld gGmbH, die seit 2017 verstorben sind. Der Platz soll zeigen, dass Menschen unverwechselbar und niemals anonym sind. Jede und jeder Mensch bleibt auch über sein Leben hinaus ein Teil unserer Welt. Der „Platz der Erinnerung“ will Hilfe zur Trauerund Schmerzbewältigung anbieten und zur stillen Einkehr einladen – auch Angehörige. Bei zukünftigen Trauerfällen bietet der Platz Raum für Wohngruppen zur Gestaltung ihrer Feierlichkeit oder Andacht. Christian Nickelsen
Ein Schiffsbug als Sitzfläche, ein Fahnenmast und eine Informationsstele wurden auf dem Platz installiert
Hesterberg & Stadtfeld
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Der Aktionsplan „So will ich leben!” von Hesterberg & Stadtfeld – Eine Halbzeitbilanz Im Sommer 2017 wurde der Aktionsplan „So will ich leben!“ zur Umsetzung der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung auf den Weg gebracht. In zweijähriger Vorarbeit, verbunden mit mehreren Workshop-Veranstaltungen, hatte die Steuerungsgruppe von Hesterberg & Stadtfeld unter größtmöglicher Beteiligung von Bewohnerinnen und Bewohnern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Eltern, Angehörigen und Betreuern einen 52 Seiten umfassenden Aktionsplan erarbeitet. Über fünfhundert Exemplare wurden gedruckt und zum besseren Verständnis auf zwei unterschiedlichen Leseniveaus präsentiert. Zu den 4 Handlungsfeldern: „So will ich mitreden!“, „So will ich wohnen!“, „So will ich meine Freizeit verbringen!“ und „So will ich arbeiten!“ wurden insgesamt 12 Ziele formuliert, die wiederum durch 36 Einzelmaßnahmen umgesetzt werden sollten. Viele Maßnahmen sollten schon im Jahre 2017 starten und spätestens bis 2021 abgeschlossen sein. Mit dem ablaufenden Jahr 2019 möchte ich eine Halbzeitbilanz ziehen, schauen, was bisher auf den Weg gebracht werden konnte und welche Prozessverläufe es bisher gegeben hat. Die Verantwortung zur Umsetzung der sechsunddreißig Maßnahmen wurde auf vier Arbeitsgruppen und die Geschäftsführung in persona von Piet Lassen mit unterschiedlichen Schwerpunkten verteilt. Die Steuerungsgruppe sorgte durch halbjährliche Koordinatorentreffen der Arbeitsgruppen für einen internen Themen- und Reflexionsaustausch und gab in Verbindung mit den Sommerfesten von Hesterberg & Stadtfeld Informationen zum aktuellen Stand der Einzelmaß-
nahmen des Aktionsplans an alle Interessierten weiter. Durchschnittlich sind fünfunddreißig bis vierzig Personen in den Arbeitsgruppen aktiv an der Ausgestaltung und Maßnahmenumsetzung beteiligt. Hier hat sich in den bisherigen zwei Jahren abgezeichnet, dass eine Nachbesetzung von Arbeitsgruppenmitgliedern, die aus unterschiedlichen Gründen ihre Mitarbeit nicht aufrechterhalten konnten, nicht immer nahtlos erfolgt ist. Die Treffen der Arbeitsgruppen fanden am Anfang meist monatlich für ein bis zwei Stunden statt. Zwischenzeitlich tagen die meisten AGs nur noch zweimal halbjährlich und dafür meistens drei Stunden. Als Mitglied der AG „Leichte Sprache“ kann ich sagen, dass die beteiligten Bewohnerinnen und Bewohner sich für diesen Sitzungstag extra frei nehmen bei ihrem Arbeitgeber und sich durch mehrmaliges Nachfragen vergewissern, dass die Treffen auch wirklich stattfinden. Gleiches gilt für eine eintägige Fahrt nach Hannover, wo die AG sich auf einer Messe zu den unterschiedlichen
Kommunikationsmöglichkeiten informierte. Aber auch die Inhalte in den einzelnen AGs gewinnen zunehmend an Bedeutung. So brachte mir eine Bewohnerin von dem letzten Treffen der Beiräte aus ganz SchleswigHolstein drei verschiedene Informationsschriften in leichter Sprache mit, unter anderem den Aktions-Plan 2.0 der Bundesregierung zur UN-Behindertenrechtskonvention. Durch ihre aktive Mitarbeit in der Arbeitsgruppe ist sie für ein ihr vorher unbekanntes Thema sensibilisiert worden. Eine andere Teilnehmerin hat innerhalb der AG das Vorlesen des letzten Sitzungsprotokolls für sich als wiederkehrende Aufgabe gefunden. Als besondere Herausforderung in den AG-Treffen sehe ich die Diskussionen um Inhalte so zu führen, dass alle Teilnehmer gut informiert sind und sich ihre eigene Meinung bilden können. Hierzu bedarf es oft einfacher Beispiele aus unserem Lebens- und Arbeitsalltag. In drei Arbeitsgruppen hat es zwischenzeitlich eine Aufteilung in zwei Untergruppen gegeben. Dies wurde notwendig, weil sich bei der inhalt-
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Hesterberg & Stadtfeld
lichen Ausdifferenzierung der Themen eine Unterscheidung zwischen unterschiedlichen Klientelgruppen als sinnvoll herausstellte. Auffallend ist auch gewesen, dass die AGs „Zufriedenheit“, „Freizeit“ und „Leichte Sprache“ mit einer Fragebogenerhebung gearbeitet haben, um möglichst viele Personen zu erreichen. Diese passgenau zu entwickeln, vorher einen Pretest durchzuführen und anschließend die Ergebnisse auszuwerten, waren für alle Beteiligten sehr interessant.
1 Assistenzplanung 1. Hilfeplan 2. Gesundheitsvorsorge 3. Freizeitangebote 4. Arbeit und Beschäftigung
Viele Bewohnerinnen und Bewohner wünschen sich die nebenstehenden Dokumente in Leichter Sprache (Fragebogenauswertung, AG Leichte Sprache)
5. Rechtliche Schriftstücke 6. Hausordnung
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Auswertung der Befragung zu Wünschen von Freizeitaktivitäten (AG Freizeit) Auswertung der Befragung zu Wünschen von Freizeitaktivitäten (AG Freizeit)
Die daraufhin zwei Angebote für Bewohnerinnen und Bewohner entwickelt. sechsunddreißig Einzelmaßnahmen nungen bzw. das Erstellen neuer DieAG AGFreizeit Freizeithat hat daraufhin zwei Im Fjordarium in Schleswig gibt es ein monatliches Schwimmen und im Wikingcenter in Schleswig ein erreicht zu haben. Verhaltensregeln und -absprachen Angebote für Bewohnerinnen und regelmäßiges Kegeln. Beide Aktivitäten werden von ehrenamtlichen Helferinnen unterstützt und erfreuVielleicht kommen wir dann zu in allen Wohn- und Arbeitsbereichen Bewohner entwickelt. en sich großer Beliebtheit. dem Ergebnis, dass es auch einen von Hesterberg & Stadtfeld sein. Diese Im Fjordarium in Schleswig gibt es Ein Thema für die Zukunft Aktionsplans wird das Überarbeiten bestehender Aktionsplan 2.0 geben wird. Regeln des gemeinsam zu erarbeiten, ein zentrales monatliches Schwimmen und imim Rahmen Hausordnungen bzw. das Erstellen neuerInhalte Verhaltensregeln und -absprachen in allen Wohn- und Arverständlich zu machen und Wikingcenter in Schleswig ein regelbeitsbereichen von Hesterberg & Stadtfeld sein. Diese Regeln gemeinsam zu erarbeiten, Inhalte verBurkhard Nitsch im Alltag zu leben, sind mäßigeszu Kegeln. Aktivitäten im letztendlich ständlich machenBeide und letztendlich Alltag zu leben, sind weitere Teilschritte bei der Umsetzung weitere Teilschritte bei der Umsetzung werden von ehrenamtlichen Helfedes Aktionsplans. des Aktionsplans. rinnen unterstützt und erfreuen sich Ingroßer den bevorstehenden zwei Jahren werden weitere Maßnahmenzwei in dieJahren Umsetzung gebracht, um im In den bevorstehenden Beliebtheit. Jahre 2021 möglichst viele der geplanten sechsunddreißig Einzelmaßnahmen erreicht zu haben. werden weitere Maßnahmen in die Ein zentrales Thema für die Zukunft im Umsetzung gebracht, umAktionsplan im Jahre 2.0 geben wird. Rahmen des Aktionsplans wird das Vielleicht kommen wir dann zu dem Ergebnis, dass es auch einen 2021 möglichst viele der geplanten Überarbeiten bestehender HausordBurkhard Nitsch
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Volles Haus beim Märchenabend in schöner Atmosphäre
Volles Haus beim Märchenmenü In diesem Jahr hat der Hospizdienst Eiderstedt sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen, um Menschen auf seine Arbeit aufmerksam zu machen. „Ja, wir begleiten Menschen beim Sterben, aber dabei geht es uns ja in erster Linie um ein möglichst gutes Leben bis zuletzt“, sagt Hospizkoordinator Thiemo Lemke. Diesen Gedanken griff seine Mitarbeiterin Helga Conrad auf und entwickelte die Idee zu einem Märchenmenü. Als Erzähler der „Märchen vom Leben“ konnte Jörn-Uwe Wulf gewonnen werden, der unter anderem auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg Märchenspaziergänge anbietet. Auch der Ort für die Veranstaltung war mit dem Eiderstedter Krog in Tating
Am festlich gedeckten Tisch und in netter Gesellschaft schmeckte das Essen
schnell gefunden. Wirt Dirk Ebsen und sein Team waren angetan von der Idee. Nachdem der Vorverkauf überraschend gut lief, musste die Platzzahl für den Abend von fünfundvierzig auf über fünfzig aufgestockt werden. Zur großen Freude der Veranstalter, des Gastwirts und des Erzählers blieb kein Platz leer! Ideengeber für das Drei-Gänge-Menü war der Buchtitel „Der Tod im Pflaumenbaum“, aus dem die erzählten Märchen stammten. So gab es denn Dörrpflaumen im Speckmantel mit Feldsalat, Pinienkernen und Himbeervinaigrette, gefolgt von Wildschweinmedaillons auf Pflaumen-Cranberry-Ragout, Romanescoröschen und Serviettenknödel und als Nachtisch Friesentorte im Glas serviert – ein Gaumenschmaus, der sichtlich gut ankam. Jörn-Uwe Wulf hatte neben den Geschichten vom Leben auch seine Keltische Harfe mitgebracht und leitete die Erzählungen jeweils gefühlvoll musikalisch ein. Überaus lebendig und farbig, mal zart und mal deftig in Wortwahl und Sprache bot er die Geschichten dar und wurde mit aufmerksamem Zuhören und viel Applaus belohnt. Veranstalter und Gäste erlebten einen kulinarisch, atmosphärisch, musikalisch und erzählerisch überaus beglückenden Abend. Der Hospizdienst Eiderstedt konnte sich zudem über eine Zuhörerin freuen, die am Ende des
Mit Erzählungen und Musik gestaltete Jörn-Uwe Wulf den Abend
Abends ihr Interesse äußerte, in Zukunft ehrenamtlich mitarbeiten zu wollen sowie auch über insgesamt 300 Euro an Spenden. Claudia Zabel
Dieser Einladung folgten die Eiderstedter gerne
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v.l. Claudia Klein, Anke Hinrichsen, Ilka Dircks, Roswitha Andresen, Silke Thielen, Anke Thomsen und Renate Knutzen, es fehlen Janina Seidler, Mike Pohl und Sonja Domann
175 Jahre für den Dienst am Menschen Zu einer kleinen Feierstunde der diesjährigen Dienstjubiläen bei der St. Christian Diakonie Eiderstedt gGmbH hatte Geschäftsführerin Ilka Dircks in das Martje-Flohrs-Haus nach Garding eingeladen. Von 10 bis 30 Jahren war alles vertreten, und so kamen stattliche 175 Dienstjahre zusammen.
Spannende Geschichten gab es zu berichten über die Einsätze bei Eis und Schnee auf Eiderstedt oder auch von diversen Arbeitsplätzen mit bis zu fünf verschiedenen Häusern in der vergangenen Dienstzeit. Etliche Namen fielen bei der Rückschau über langjährige Weggefährten in der Mitarbeiterschaft oder besondere Be-
gegnungen mit Bewohnern und ihren Haustieren. Wir danken den Jubilaren für ihre treue Mitarbeit in der Diakonie und wünschen ihnen für die Zukunft alles Gute und Gottes Segen. Carsten Brinkmann
Erweiterter Sinnesgarten im Marienstift Im Innenhof des Marienstifts sind schon länger besondere Angebote für die Sinne unserer geistig und körperlich mehrfach behinderten Bewohner vorhanden. Unterschiedlicher Fußboden mit Untergründen wie Sand, Rasen, Stein, Mulch oder Kiesel fördern den Tastsinn und stärken die Sicherheit beim Laufen. Aktiv schaukeln oder entspannt im Strandkorb sitzen, lassen Luft und Sonne gut spüren. Im Schatten unter dem gespendeten Sonnenschirm der Lebenshilfe Eiderstedt e.V. kann man gut dem Plätschern des Wassers von unserem Brunnen lauschen. Als neuste Attraktion für das Gehör und den Tastsinn gibt es jetzt durch die Tubular Bells, ein Klangspiel aus sieben Röhrenglocken, die pentatonisch in C-Dur erklingen. Carsten Brinkmann
Neu im Sinnesgarten Marienstift – Die Tubular Bells
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Thiemo Lemke am Punschstand
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Holzarbeiten von Anja Glaser
Buntes Herbsttreiben im Martje-Flohrs-Haus Zum neunten Mal ging es bunt her im Norderring 15 in Garding. Bei einem abwechslungsreichen Programm mit verschiedenen Ständen und Angeboten sind viele Besucher der Einladung gefolgt. Schon im Eingangsbereich begann das Ah und Oh angesichts der ausgestellten Arbeiten der Standbestücker. Im Obergeschoss lockten einen die Mitarbeiterinnen der Diakoniestation mit Waffelduft in ihre Richtung. Vorbei
Viola Pohns und ihre Handarbeiten
an Ständen und Ausstellungen gelang man zur Cafeteria bis hin zur Handmassage, die wiederum von Mitarbeiterinnen des ambulanten Pflegedienstes angeboten wurde. Thiemo Lemke erwartete im Innenhof am Punschstand die Gäste, und Mitarbeiter der Diakonie-Service-Kropp (DSK) versorgten alle Hungrigen am Grill. Für gute Stimmung sorgte Oliver Schmidt-Morsbach, der mit seinen Kultschlagern der 70er und 80er Jahre
die Bewohner und Gäste zum Mitsingen und Klatschen animierte, was dann auch bei Jung und Alt zu spontanen Polonaisen durch die Wohngemeinschaft führte. Wir bedanken uns für alle Unterstützung und Spenden zu dem gelungenen Fest und freuen uns auf das 10. „Bunte Herbsttreiben“, traditionell am 1. Freitag im November. Carsten Brinkmann
Mit Waffelduft lockt man die Gäste an die Verkaufsstände
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St. Georg
„hier und morgen”
Bild von VWagner Susanne Bodewaldt Ein zentrales Fotomotiv aus der Ausstellung
Eine Ausstellung wandert durch Schleswig-Holstein Seit dem 26. November können Interessierte im Wibe-Junge-Haus in Heide eine (neue) Ausstellung für sich entdecken: Unter dem Titel „hier und morgen“ entstanden 10 großformatige Fotos an Lieblingsorten der abgebildeten Personen, dazugehörige Texte ergänzen die Bilder. Die Ausstellung ist Folge des Projektes „Zukunftsszenario Altenhilfe Schleswig-Holstein 2030-2045“, an dem sich die Kropper Diakonie intensiv beteiligt hatte. Die Fragestellung lautete: Wie können wir auch in Zukunft auf dem Lande gut alt werden? Die Ergebnisse: Eine funktionierende Nachbarschaft, ein gut aufgestellter und innovativer Nahverkehr
Musik von der Band Klangmeer
wie beispielsweise der nordfriesische Rufbus, schnelles flächendeckendes Internet und ein Ehrenamt-Profi-Mix für medizinische und pflegerische Versorgung sind einige der zentralen Themen. Die durch diese Ergebnisse angeregten Werke der Hamburger Fotokünstlerin Valérie Wagner wurden erstmals im Kieler Sozialministerium gezeigt und sind seit diesem Jahr im Unternehmensverbund der Stiftung Diakoniewerk Kropp angekommen. Nachdem die Bilder in der Verwaltung in Kropp zu sehen waren, haben sie sich nun auf den Weg in die Einrichtungen des Unternehmensverbundes gemacht – beginnend im Wibe-Junge-
Haus. Dort sind sie mindestens bis zum Frühjahr zu sehen. Eine begleitende Informationsbroschüre zur Ausstellung und Thematik liegt vor Ort aus. Weitere Informationen zum Projekt „Zukunft auf dem Lande in SchleswigHolstein 2030 – 2045“ finden Sie hier: https://zash2045.isoe.org/ Christian Nickelsen
v.l. Jörn Engler, Ilka Dircks, Bürgervorsteher Michael Stumm und Nadine Clausen bei der Eröffnung
St. Georg
Rosangela Themann mit Nadine Clausen zur bestandenen Ausflug an und auf die Eider – Renate Moldenhauer, Heinke Raap und Altenpflegehelfer Ausbildung Martha Ziemer sind gerne on Tour
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Gepflegt werben zur Europawahl im Wibe-JungeHaus mit Lars-Thiele Kensbock, Andrea Schwarz und Claudia Stranegger
Was passierte eigentlich in Heide? 2019 ist noch nicht vorbei, aber dennoch kann man behaupten, und zwar im positiven Sinne, dass in Heide viel los ist. Unsere beiden Häuser, das AnnaPrall-Haus in der Timm-Kröger-Straße und das Wibe-Junge-Haus in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße, bieten viel für unsere Bewohnerinnen und Bewohner: • Hahnebeer, das alte Dithmarscher Traditionsfest, mit Einkehr in der „Süderegge“ und „Österegge“ • Besuch der „Seeleneulen“ von und mit Tom Rusdorf • Sommerfeste • Oktoberfest • engagierte Auszubildende mit tollen Aktionen, wie zum Beispiel „der Rollatorführerschein“.
Daumen hoch für unsere Azubis!
Und dies waren nur einige Beispiele. Wie man den Bildern entnehmen kann, haben unsere Bewohnerinnen und Bewohner sichtlich Freude. Auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war es bis dato ein Jahr mit Schwung und vielen Ereignissen: • Auszubildende haben erfolgreich ihren Abschluss erhalten • langjährige Kollegen sind in den wohlverdienten Ruhestand gegangen • neue Kollegen bereichern die Teams • übergreifendes Arbeiten schafft neue Blickwinkel • Jubilare wurden gefeiert und noch vieles mehr. Es ist einiges in Bewegung! Wir freuen uns nun auf den Jahresausklang mit vielen besinnlichen Momenten
Aufmerksamer kleiner Kerl
Hahnebeer im Anna-Prall-Haus – Platz ist überall!
im Advent und an Weihnachten sowie auf einen energiereichen Start in das neue Jahr! Claudia Stranegger
Bestanden! Der Rollatorführerschein!
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St. Georg
Es stellt sich vor
Vorstellungen
Es stellt sich vor
Nadine Clausen
Ich bin 34 Jahre aIt, habe eine 15-jährige Tochter und einen 5-jährigen tollpatschigen, aber liebenswerten Hund namens Clooney und wohne in einer schönen Dreizimmerwohnung in Rendsburg. Ich lebe in Scheidung. Mit 18 Jahren bin ich recht früh Mutter geworden, habe aber nie mein Ziel, beruflich etwas zu erreichen, aufgegeben. So habe ich erst Nebenjobs gehabt, bis ich 2008 einen Platz für das Freiwillige Soziale Jahr „Plus“ hatte. Dies ging über zwei Jahre und teilte sich in 80 Stunden Abendrealschule und 80 Stunden arbeiten im sozialen Bereich auf. Ich hatte mich für das Hospiz in Rendsburg entschieden. Nach bestandener Prüfung bin ich 2010 in die Ausbildung zur Altenpflegerin in Vollzeit gegangen. 2013 war ich dann examiniert und arbeitete in der Kurzzeitpflege in Rendsburg. Als die „Entbürokratisierung der Dokumentation“ ins Leben gerufen wurde, war ich mit im Team zur Erprobung der Dokumentation in der Kurzzeitpflege, bis sie veröffentlicht wurde. 2017 bekam ich das Angebot, meine Ausbildung zur Pflegedienstleitung zu machen. Ich arbeitete zu diesem Zeitpunkt sowohl in der Kurzzeitpflege als auch in der Tagespflege des Netzwerkes Pflege Lebensnah. Ziel
Es stellt sich vor
Lars Thiele-Kensbock
Seit dem 1. April 2019 bin ich als Pflegedienstleiter der Diakoniesozialstation Heide/Wöhrden tätig. Ich bin vierzig Jahre alt und lebe mit meiner Familie in Heide. In den letzten sechzehn Jahren arbeitete ich
war es, dass ich in der Tagespflege als Leitung arbeite. 2018 arbeitete ich nach bestandener Prüfung voll als Pflegedienstleitung in der Tagespflege. In der Schule hatte ich Olaf Busse kennengelernt. Im ersten Halbjahr dieses Jahres beschloss ich, dass es Zeit war, andere Wege zu gehen. So habe ich mich beim Diakoniewerk Kropp als Pflegedienstleitung beworben. Mein Ziel war es eigentlich, in der Nähe von Rendsburg zu arbeiten. Durch einen Zufall telefonierte ich mit Olaf Busse, der mir mitteilte, dass sein „Schwester Haus“ eventuell eine neue Pflegedienstleitung benötigt. Erst war ich skeptisch aufgrund der Entfernung. Aber Olaf Busse hatte mir das Wibe-Junge-Haus schmackhaft gemacht, sodass ich mich nach dem Vorstellungsgespräch mit Ilka Dircks und Andrea Schacht binnen zwei Stunden entschieden hatte. Nun bin ich seit dem 15. Juli 2019 hier im Hause tätig und fühle mich sehr wohl. Manchmal sind es die Zufälle, die das Leben bereichern. Ich lege viel Wert auf Kommunikation und Gleichberechtigung im Team, denn nur wenn das Team sich wohl und verstanden fühlt, tut dies auch der Bewohner. In meiner Freizeit laufe ich und nehme auch an Laufveranstaltungen teil. 2017 bin ich in Hamburg meinen ersten Marathon gelaufen. Der Laufsport ist für mich mein Ausgleich, um den Kopf freizubekommen. Und unsere Bewohner sollen es so entspannt und schön wie möglich bei uns haben. Ich bin mir sicher, dass das Wibe-Junge-Haus auf einem sehr guten Weg ist. Nadine Clausen
als Gesundheits- und Krankenpfleger in verschiedenen Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten in Dithmarschen. Ich wurde sehr herzlich von meinen neuen Kolleginnen und Kollegen willkommen geheißen. Nach nunmehr acht Monaten kann ich sagen, dass ich mich hier sehr wohl fühle und mich freue, meine Aufgabe hier ausüben zu dürfen. Ich freue mich auf die Arbeit im Unternehmensverbund mit Ihnen allen. Lars Thiele-Kensbock
St. Johannis
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St. Johannis „getBIZzy”
Pflegedienstleitung Andrea Hansen und Praktikant Marvin Schröder auf der Berufsinfomationsmesse Meldorf
Das Berufliche Bildungszentrum Dithmarschen (BBZ) ist eine der größten Beruflichen Schulen in Schleswig-Holstein. Damit gehört auch die Bildungsmesse „getBIZzy“ zu den größten Messen am Standort in Meldorf. Am 12. September versammelten sich über 1.300 Schülerinnen und Schüler, um sich über Karrieremöglichkeiten in Dithmarschen zu informieren. Mit dabei war die St. Johannis gGmbH, vertreten durch Pflegedienstleitung Andrea Hansen aus dem Sozialzentrum Marne und Marvin Schröder, aktueller Praktikant und zukünftiger Schüler. Mitgebracht hatten sie Informationen zum Thema „Pflegeausbildung im Unternehmens-
verbund“ und standen für alle interessierten Schülerinnen und Schüler den Tag zur Verfügung. Die Anwesenheit von Marvin Schröder war sehr angenehm, denn wir erhielten dadurch einen guten Zugang zu den Schülerinnen und Schülern. Er konnte so direkt seine Erfahrungen schildern und die Schüler trauten sich, auch persönlichere Fragen zu stellen. Die Messe war sehr gut besucht. In den Foyers, Räumen und Gängen des BBZ Dithmarschen herrschte Hochbetrieb. Die Schülerinnen und Schüler strömten aus den umliegenden Schulen nur so heran. An rund einhundert Ständen, auf fünf Gebäude verteilt, präsentierten über siebzig Aussteller
ihre beruflichen und schulischen Bildungsangebote. Gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Flensburg, Geschäftsstelle Dithmarschen, der Kreishandwerkerschaft Heide und der Agentur für Arbeit hat das BBZ Dithmarschen eine erfolgreiche Bildungsmesse veranstaltet, bei der wir 2021 gern wieder dabei sind, um für die Arbeit in der Pflege zu werben und zu beraten. Christian Nickelsen und Andrea Hansen
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St. Johannis
Die Tagespflege der Diakonie – hier ist immer was los! Rosenmontagsumzug, Jubiläum des 100. Gastes, Tag der offenen Tür, Sommerfest mit Trommelalarm und viele unterschiedliche Ausflüge wie zum Beispiel die Fotoausstellung in der Königsstraße oder Kohlbrotbacken in der Bäckerei – in diesem Jahr war wieder richtig was los in der Tagespflege, neben den täglichen Aktivitäten. Hier beginnt der Tag bereits im Eingang mit einem Lachen der Gäste und der Mitarbeiter, die sich nach dem Frühstück zu einer Gedächtnis- und Bewegungsrunde zusammensetzen. Nach einer kleinen Stärkung werden verschiedene Gesellschaftsspiele angeboten. Hierbei legen wir sehr viel Wert
auf Selbstbestimmung: „Jeder kann, aber keiner muss“. Wir wollen die Menschen mit und ohne Pflegegrad aus ihrer Einsamkeit holen und für die pflegenden Angehörigen Freiräume schaffen. Das Angebot der Tagespflege eröffnet die Möglichkeit, trotz altersbedingter Einschränkungen selbstbestimmt zu leben und in der eigenen Häuslichkeit wohnen bleiben zu können. Testen Sie uns kostenlos bei einem „Schnuppertag“. Wir freuen uns auf Sie! Das Team der Tagespflege St. Johannis
„Wir leben hier!“
Margret Groth und Mathias Koth Lektoren im Gottesdienst
Magret Groth und Mathias Koth verbindet eine außergewöhnliche ehrenamtliche Tätigkeit. Sie gestalten mit anderen zusammen als Lektoren die sonntäglichen Gottesdienste in der Kapelle des Diakoniewerks mit. Lektoren lesen im Gottesdienst der Gemeinde biblische Texte vor, zum Beispiel die Epistel (Brieflesung) oder das Evangelium. Nach einem Gottesdienst Mitte Oktober, in dem Margret Groth als Lektorin und Mathias Koth als Gottesdienstbesucher dabei waren, haben beide über ihre Tätigkeit berichtet. Margret Groth: Vor etwa drei Jahren hat Pastorin Landa mich angesprochen und gefragt, ob ich im Gottesdienst lesen möchte. Da habe ich sofort „Ja“ gesagt. Das ist ja eine Ehre für uns!
An diesem Platz steht Margret Groth, wenn sie eine Lesung vorträgt
Mathias Koth: Bei mir hat Pastorin Klöpper nachgefragt. Ich kannte sie von einem Besuch, den sie bei mir gemacht hatte, und ich war auch schon einige Male bei ihr in der Sprechstunde. Mit dem Vortragen vor anderen Menschen habe ich ja schon Erfahrung gehabt. Ich habe früher Sport studiert, und da musste ich ja auch immer mal wieder Referate halten. Margret Groth: Ja, Referate kenne ich auch aus meinem früheren Theologiestudium in Hamburg, Münster, Tübingen und Kiel. Aber da war ich immer viel aufgeregter als jetzt beim Lesen im Gottesdienst. Mathias Koth: Welchen Text wir lesen sollen, steht ja auch immer rechtzeitig vorher fest, sodass wir uns gut vorbereiten können. Und im Gottesdienst hören ja auch alle gut zu, man muss nicht gegen Gemurmel ansprechen. Aber ein bisschen Aufregung ist immer mit dabei. Margret Groth: Am Anfang, ja, aber bei mir hat sich das dann gegeben. Mathias Koth: Eine gewisse Spannung muss da sein, damit man das gut darstellen kann. Wir hatten ja auch schon zweimal Sprechtraining. Da kam dann jemand und hat uns Tipps gegeben, wie man beim Lesen gut steht und dass man Pausen macht und nicht zu schnell spricht. Ja, und laut und deutlich. Der Atemrhythmus ist auch wichtig. Margret Groth: Alle zwei Monate treffen wir uns mit allen Lektoren und den beiden Pastorinnen. Dann
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„Wir leben hier!“ Berichte von Bewohnerinnen und Bewohnern in unserem Unternehmensverbund
Die Freude an seiner Aufgabe ist Mathias Koth anzusehen
verteilen wir die Termine und machen einen Lektorenplan. Wir bekommen gute Rückmeldungen von den anderen im Gottesdienst. Da sagt schon mal jemand: „Das hast du gut gemacht.“, oder „Du hast laut und deutlich gelesen und warst gut zu verstehen.“ Das freut uns dann. Mathias Koth: Manche sagen auch, dass sie sich das nicht trauen würden. Aber uns im Lektorenkreis macht das Spaß. Ich darf jetzt am 1. Advent auch in der Dorfkirche hier in Kropp die Lesung machen. Das ist dann mit Mikrophon und ein bisschen aufregender in der großen Kirche. Aber ich habe das schon mal gemacht und freu mich drauf. Claudia Zabel
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Dienstjubiläen
Dienstjubiläen
Wir gratulieren zu Stiftung Diakoniewerk Kropp
St. Martin
St. Johannis
20-jähriges Dienstjubiläum
25-jähriges Dienstjubiläum
30-jähriges Dienstjubiläum
Gudrun Hansen · Büroangestellte
Gesche Niemann · Pflegefachkraft
Andrea Kleinke · Pflegekraft
10-jähriges Dienstjubiläum
10-jähriges Dienstjubiläum
25-jähriges Dienstjubiläum
Jasmin Hagge · Kauffrau im Gesund-
Edith Bensel · Pflegefachkraft
Sönke Bartels · Pflegefachkraft
heitswesen
Tanja Bock · Altenpflegerin
20-jähriges Dienstjubiläum
Ronya Hinrichsen · Pflegefachkraft
Claudia Brütt · Krankenschwester
Heiko Holm · Pflegefachkraft
Claudia Zabel · Pastorin
St. Elisabeth
10-jähriges Dienstjubiläum Nicole Meyer · Pflegefachkraft
St. Ansgar
30-jähriges Dienstjubiläum
30-jähriges Dienstjubiläum
Ute Böhrnsen · Altenpflegerin
Hesterberg & Stadtfeld
Bärbel Bothsmann · Krankenschwester
25-jähriges Dienstjubiläum
40-jähriges Dienstjubiläum
Swantje Heiler · Erzieherin
Anita Andresen · Haus- und
Günther Schmidt · Heilerzieher
Anja Wendt · Krankenschwester
Familienpflegerin
Sabine Nöske · Krankenpflegehelferin
20-jähriges Dienstjubiläum
Karin Jaster · Pflegefachkraft
Andreas Hübner · Erzieher
10-jähriges Dienstjubiläum
10-jähriges Dienstjubiläum
Friederike Hinrichsen · Pflegefachkraft
Regina Böhrnsen · Krankenpflege-
Olga Jemelin · Altenpflegerin
helferin Jana Janssen · Ergotherapeutin
St. Christian
30-jähriges Dienstjubiläum Meike Buch · Krankenpflegehelferin
25-jähriges Dienstjubiläum Thomas Holz · Krankenpfleger Gesche Borwieck · Erzieherin Britta Stoltmann · Erzieherin
30-jähriges Dienstjubiläum
St. Hildegard
Annett Voltz · Erzieherin
Roswitha Andresen · Pflegekraft
10-jähriges Dienstjubiläum
30-jähriges Dienstjubiläum
25-jähriges Dienstjubiläum
Veronika Bultmann · Erzieherin
Sabine Schröder · Krankenschwester
Claudia Klein · Ergotherapeutin
Eileen Eckert · Erzieherin
25-jähriges Dienstjubiläum
20-jähriges Dienstjubiläum
Roswitha Gauß · Altenpflegerin
Anke Hinrichsen · Pflegedienstleitung
Angela Kröger · Krankenschwester Nadine Tank · Altenpflegerin
St. Georg
20-jähriges Dienstjubiläum
10-jähriges Dienstjubiläum
Beate Betker · Altenpflegehelferin
Ann-Christin Kempfert · Pflegefachkraft
Astrid Junker · Stationshilfe
Janina-Maria Hollensen-Engel ·
Christiane Stark · Altenpflegerin
Pflegefachkraft
10-jähriges Dienstjubiläum
Esther Lund · Betreuungskraft
Sarah-Christin Staack · Altenpflegerin
Anja Schröder · Altenpflegehelferin
Telse Rahn · Betreuungskraft
Claudia Stranegger · Leitung
Svenja Hartmann · Betreuungskraft
Sozialer Dienst
Kreuzworträtsel
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STRAND KORB
Gewinnrätsel Finden Sie das richtige Lösungswort und gewinnen Sie mit etwas Glück einen „Strandkorb” Einkaufs- u. Verzehrgutschein im Wert von 30,-- E
Kultur-Café & Eine-Welt-Laden
Lösungswort:
Und so können Sie gewinnen: Kreuzworträtsel lösen und das richtige Lösungswort
sendungen wird der Gewinner per Los entschieden und
unter Angabe des Kennworts „Gewinnrätsel“ per E-Mail
von uns benachrichtigt.
an c.nickelsen@diakonie-kropp.de senden oder per Post an die Stiftung Diakoniewerk Kropp schicken
Einsendeschluss ist der 31. Januar 2020
(Postanschrift siehe unten). Bei mehreren richtigen Ein-
Postanschrift: Stiftung Diakoniewerk Kropp · Johannesallee 9 · 24848 Kropp
unter uns gesagt... Küchentipp
© Foto cookidoo.at
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Paranussbraten in Blätterteig mit Preiselbeersauce Zutaten für 8 Personen: 450 g Blätterteig 3 Eier 2 große Zwiebeln (geschält und gehackt) 125 g Butter 500 g Paranüsse (fein gemahlen) 250 g Brot (in feinen Krumen) ½ TL Thymian (getrocknet) 4 EL Zitronensaft 1 Prise Muskat (frisch gerieben) 250 g Weißbrot (zu feinen frischen Krumen gemahlen) 25 g Petersilie (gehackt) 1 unbehandelte Zitrone (davon die Schale abreiben) 1 TL Majoran (getrocknet) 1 EL Zwiebeln (geriebene) 350 g Preiselbeeren 150 g Zucker 2 EL Portwein (bei Bedarf auch etwas mehr) Mehl für die Arbeitsfläche 1 Prise Nelkenpulver 1 Prise Zimt 8 EL Wasser
Zubereitung: Den Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Für den Paranussbraten die gehackten Zwiebeln ca. 10 Min. in 50 g Butter anschwitzen, aber nicht dabei bräunen. Vom Herd nehmen und die Paranüsse, Brotkrumen, 1/2 TL Thymian, 3 EL Zitronensaft, 2 Eier, Muskat, Nelkenpulver und Zimt hinzufügen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Füllung zubereiten, indem man Weißbrotkrumen, Petersilie, Zitronenschale, 1 EL Zitronensaft, je 1 TL Thymian und Majoran, geriebene Zwiebel und 75 g Butter so lange vermischt, bis man eine weiche und gebundene Masse erhält. Nach Bedarf würzen. Den Blätterteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem etwa 30 cm x 35 cm großen Rechteck ausrollen. Die Füllung zu einer etwa 25 cm langen Rolle formen und in die Mitte des Teigrechtecks legen. Die Nussbratenmasse darüber häufen, sodass die Füllung bedeckt ist. Die Teigränder nun hochschlagen, sodass die Nussmischung eingeschlossen ist. Zusammendrücken und dann mit der Nahtseite nach unten auf ein feuchtes Backblech setzen. Den Teig oben gitterartig einschneiden und ein oder zwei Dampflöcher in den Braten stechen. Mit zugeschnittenen Teigresten verzieren und gegebenenfalls mit einem geschlagenen Ei bestreichen. Ca. 30 Min. im heißen Backofen knusprig backen. Inzwischen für die Preiselbeersauce die Beeren mit 8 EL Wasser in einen Topf geben. Zum Kochen bringen und etwa 10 Min. köcheln lassen, bis die Beeren weich sind. Den Zucker zugeben und so lange leicht kochen, bis er sich aufgelöst hat. Den Topf vom Herd nehmen und den Portwein hinzufügen. Gut umrühren. Den Paranussbraten und die Sauce sofort servieren. Dazu passen mit etwas Anis abgeschmeckte Möhrenjulienne, Rotkohl und Rosenkohl.
Guten Appetit wünscht Ihnen Ihr „unter uns gesagt...“ Redaktionsteam
unter uns gesagt... Buchtipp
Ein dänischer Winter Sanne Jellings
Inhalt Karen Blixen im winterlichen Kopenhagen und ein Hausmädchen mit großen Träumen. Dezember, 1929: Karen Blixen verbringt die Weihnachtstage auf dem Hof ihrer Familie am Øresund. Die Frau, die einmal Schriftstellerin werden wollte, quälen existenzielle Sorgen: Ihre Farm in Afrika steht vor dem Ruin, die Beziehung zu ihrem Geliebten Deyns Finch-Hatton steckt in der Krise. Am dunkelsten Tag des Jahres steht auch Minna Kasparsson vor dem Nichts. Das achtzehnjährige Mädchen aus der Arbeiterklasse hat ihre Stelle als Schreibkraft verloren, und zu allem Überfluss erfährt sie, dass sich der Mann ihres Herzens mit einer anderen verlobt hat. Heimlich hatte Minna gehofft, Lehrerin werden zu können, nun muss sie bei Karen Blixens Familie eine Stelle als Hausmädchen annehmen. Auf Rungstedlund kommt es zur Begegnung der beiden Frauen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Eine Begegnung, deren Kraft, ihrer beider Zukunft verändern wird...
Autorenportrait
Verlag: Kindler Verlag GEB ISBN: 978-3-463-00005-3 · Erschienen: 2019
Sanne Jellings wurde in Süddeutschland geboren und hat während des Studiums ihre Liebe zu Isak Dinesen alias Karen Blixen-Finecke entdeckt. Mit Anfang zwanzig besuchte sie erstmals deren Geburtshaus Rungstedlund am Øresund. Seitdem ist der alte Hof mit dem großen Park für sie ein ganz besonderer Ort. Sanne Jellings arbeitet als Lektorin und Übersetzerin und lebt mit ihrer Familie in Hamburg.
160 Seiten · Preis: 18,00 s
Vorschau „unter uns gesagt...” Ausgabe-Nr. 162 • Die generalistische Pflegeausbildung – Erfahren Sie mehr in der nächsten Ausgabe • Gönne dich dir selbst – Es geht wieder los! • Kropp für alle – Die „Zusammenkocher”, wir sind dabei und werden berichten!
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Die Stiftung Diakoniewerk Kropp bietet in ihrem Unternehmens-
Wir kooperieren mit den Kirchenkreisen Schleswig-Flensburg,
verbund differenzierte Angebote der Altenhilfe mit Schwerpunkt
Rendsburg-Eckernförde, Dithmarschen und Nordfriesland sowie
in psychiatrischer und gerontopsychiatrischer Ausrichtung an. An
dem Amt Marne-Nordsee.
den Standorten Kropp, Schleswig und Eckernförde stellen wir zusätzlich Angebote zur Eingliederungshilfe und psychosozialen
Wenn es um Sie selbst geht oder um Ihre Angehörigen – wir
Rehabilitation zur Verfügung. Darüber hinaus ist die Stiftung
beraten und begleiten Sie gern in allen Fragen rund um Wohnen
Trägerin des Psychiatrischen Zentrums Kropp, zu dem neben
im Alter, Pflege und Betreuung.
einem Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie
Stiftung Diakoniewerk Kropp · Telefon 04624 - 8010
eine große Institutsambulanz und eine gerontopsychiatrische Tagesklinik gehören. Des Weiteren bieten wir älteren Menschen
www.diakonie-kropp.de
seniorengerechte Wohnungen mit Service.
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Orte zum Leben, Helfen, Heilen, Trösten Am liebsten daheim: Ambulante Dienste
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Tagsüber bei uns: Tagespflege Tagesstätte
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Ein Zuhause für kurze Zeit: Kurzzeitpflege, Krankenhausverhinderungspflege
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Leben in freundlicher Umgebung: Wohnen mit Service im Alter, Seniorenheime
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Am Leben teilhaben: Psychosoziale Rehabilitation 3 2
Wenn die Seele in Not ist: Therapie im Psychiatrischen Zentrum