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BEIM ZAHNARZT
EVGENIY KALINOVSKIY - STOCK.ADOBE.COM, ICON: ANNA FRAJTOVA – FOTOLIA
KINDER MIT GESUNDEN MILCHZÄHNEN
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haben bis zu 90 Prozent auch gesunde bleibende Zähne im Erwachsenenalter.
Über die Website des Bundesverbands der Kinderzahnärzte können Eltern eine entsprechende Praxis finden, die eine Zusatzqualifikation für die Behandlung von Kindern aufweist. Das dortige Praxisteam legt besonderen Wert auf Vorsorgeangebote wie die Zahnputzschule oder eine Ernährungsberatung. kinderzahnaerzte.de
Vorsorgen statt bohren
Gesunde Zähne sind kein Zufall, sondern das Ergebnis sorgfältiger, regelmäßiger Pflege von Anfang an. Dazu gehört auch der regelmäßige Check beim Zahnarzt. Eine gute, kindgerechte Vorbereitung nimmt den Schrecken.
Zahnärzte empfehlen, schon mit den ersten kleinen Milchzähnen regelmäßig in die Praxis zu kommen. Diese Termine dienen in erster Linie der Information der Eltern, damit sie die Mundgesundheit ihres Kindes von Anfang an fördern. Gleichzeitig gewöhnen sich die Kleinen an den Besuch beim Zahnarzt: Wie riecht es da? Was passiert dort? Passende Bilderbücher und Rollenspiele helfen, die Abläufe zu üben: Mund laaange aufmachen und aushalten, dass mir jemand im Mund herumwerkelt. Ein guter Tipp ist auch, das Kind mit zur eigenen Vorsorgeuntersuchung mitzunehmen. Denn wie so oft gilt auch hier: Eltern sind das beste Vorbild! Die meisten Eltern finden den Weg zum Zahnarzt oft erst mit älteren Kindern. Gut gemeinter Zuspruch vor dem ersten Termin bewirkt dabei oft das Gegenteil. „Du brauchst keine Angst haben, es tut sicher nicht weh!“ – davon hört ein Kind „Angst“ und „weh“ und speichert im Unterbewusstsein unter „Zahnarzt“ diese negativen Gefühle ab. Falls das Kind fragt, ob eine Zahnbehandlung wehtut, ist es viel geschickter zu antworten, dass die meisten Kinder sagen, es würde kitzeln. Auch falsche Versprechungen können das Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Kind, aber auch zwischen Zahnarzt und Kind nachhaltig untergraben. Lieber also nicht versprechen: „Es ist nur eine Kontrolle und es passiert garantiert nichts“, wenn vielleicht doch eine Behandlung ansteht. Außerdem: den Zahnarzt nicht als Drohung einsetzen. „Wenn du dir nicht ordentlich die Zähne putzt, bekommst du Löcher in den Zähnen und musst zum Zahnarzt“ ist zwar faktisch richtig, aber der Zahnarzt kommt in dem Satz gar nicht gut weg. Für eine tapfer durchgestandene Untersuchung empfehlen Ärzte weniger eine Belohnung als ein ehrliches Lob. Je entspannter Eltern und Kind in der Praxis ankommen, umso besser für alle Beteiligten. Wenn das Kind trotzdem große Angst hat vor dem Zahnarztbesuch, ist es wichtig, das Kind ernst zu nehmen und auf seine Fragen einzugehen. Der Besuch muss aber trotz allem sein. Ein guter Arzt weiß, wie er mit der Situation umgeht. Vielleicht wird erst einmal der Teddy untersucht. Und ein paar Mal rauf- und runterfahren auf dem großen Zahnarztstuhl bewirken oft Wunder. Bis zu einem Alter von sechs Jahren ist es sinnvoll, dass eine Bezugsperson bei der Behandlung dabei ist. Ab dem Schulalter genügt es in der Regel, wenn Mama oder Papa im Wartezimmer bleiben. Ein allein gemeisterter Zahnarztbesuch ist für das Kind ein wichtiger Meilenstein!
Gut gezahnt
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DAS MILCHGEBISS Das Milchgebiss besteht aus 20 Zähnen – fünf pro Quadrant. Es fehlen zunächst die Backen- und die Weisheitszähne – insgesamt ergibt das später 32 bleibende Zähne. Die Milchzähne bilden sich schon im Mutterleib: Bereits zu Beginn der Schwangerschaft, um die achte bis zehnte Woche herum, sind alle 20 Milchzähnchen angelegt. Sie werden im Lauf der Zeit dann härter und sind schon lange vor der Geburt bereit für ihren großen Auftritt zwischen dem sechsten und achten Lebensmonat. Die ersten Zähne, die durchbrechen, sind (meist) die mittleren Schneidezähne. Etwa bis zum 30. Lebensmonat sind alle Zähnchen da.
WACKELZAHNZEIT Der erste bleibende Zahn ist meist ein Backenzahn: Er bricht ganz hinten durch, bevor die Milchzähne ersetzt werden. Die Wackelzahnzeit beginnt mit etwa sechs Jahren mit den mittleren Schneidezähnen, dann den seitlichen. Zwischen neun und elf Jahren folgen die Eckzähne und die Milchmahlzähne, zuletzt mit etwa 13 die zweiten Milchmahlzähne. Danach bricht der zweite Backenzahn durch, ab etwa 17 die Weisheitszähne. Die Milchzähne sollten als Platzhalter für ihre Nachfolger gut behandelt werden. Weil ihr Zahnschmelz noch nicht vollständig ausgereift ist, brauchen sie einen besonderen Kariesschutz.
KARIESALARM Bei der Geburt hat ein Kind keine Kariesbakterien im Mund. Die zieht es sich erst nach und nach zu, zum Beispiel, wenn Eltern den runtergefallenen Schuller „sauberlecken“ oder beim Essen den gleichen Löffel benutzen. Wann immer Zucker, egal ob Industriezucker, Fruchtzucker oder Honig, an der Mahlzeit beteiligt ist, sind im Mund die Weichen gestellt für schädliche Veränderungen. Allerdings gibt es zwei weitere Faktoren in der Gleichung. Denn nicht jeder Zuckerkontakt führt automatisch zur Entstehung von Karies. Zeit und die eigene Mundflora spielen ebenfalls eine Rolle. Die im Mund millionenfach vorliegenden Bakterien wandeln Zucker in Säure um, die den Zahnschmelz schädigen und Karies verursachen kann, vorausgesetzt, die Bakterien haben genügend Zeit dafür. Das passiert beim langen Nuckeln oder bei sehr klebrigen, süßen Speisen oder Bonbons. Vorsicht: Auch ungesüßte Fruchtsäfte enthalten Zucker und Säure! Wenn keine Zahnbürste greifbar ist, empfehlen Zahnärzte einen zuckerfreien Kaugummi, das hilft die Säure zu neutralisieren.
GUT BERATEN Termine in der ZAHNÄRZTLICHEN KINDERSPRECHSTUNDE der Uniklinik, Moorenstraße 5, Tel. 0211.811 69 39 Aktion Zahngesundheit, Gesundheitsamt Düsseldorf, Kölner Straße 180, Tel. 0211.899 57 36
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