ZEIT Reiseträume Dezember 2024

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MEHR ALS MOZART

Wo Salzburg seinen besonderen Charme entfaltet: ein Stadtbummel mit einem Insider

AUF ÖKO-SAFARI

Im Okavango-Delta im Norden Botswanas ist die Tierwelt noch in Ordnung

TOKYO GANZ NAH

ZEIT Reiseträume

Hip, historisch oder heimelig: Japans Hauptstadt hat viel mehr Facetten, als man ahnt

Herausgeber

Bucerius

Director Editorial

Matthias Ehlert

Direktorin

Vermarktung

Nathalie Senden

Head of Tourism, Culture & Art

Sandra Lindemeier

Projektverantw.ZEIT Reisen

Anke Poggensee

Artdirector

Céline Odermatt

Redaktion

Michael Angele

Ralph Gerstenberg

Bildredaktion

Iris Ströbel

Grafik

Mia Gujer

Autoren dieser Ausgabe

Nadine Claudius

Jeannette Richter

Sandra Prechtel

Olaf Schlippe

Herstellung

Jan Menssen

Lithografie twentyfour Seven

Creative

Druck

Herzliche Grüße aus

Überall auf der Welt gibt es Orte, die man unbedingt einmal besuchen möchte. Wir stellen diesmal zwei dieser Sehnsuchtsorte vor: das vielschichtige Tokyo, in dem jeder auf seine Kosten kommen kann – der Manga- und Shoppingfan ebenso wie der an traditioneller Kultur und Natur Interessierte. Und das Okavango Delta in Botswana, das größte Binnendelta der Erde, Ist diese größte Badewanne der Welt gefüllt, leben hier die Tiere wie im Paradies. Elefantenfamilien bespritzen sich in den Wasserläufen, Flusspferde prusten in den Tümpeln, Paviane hangeln in Baobab-Bäumen und übers Schwemmland gleiten schillernd bunte Eisvögel, die pfeilschnell ins Wasser stoßen, um das Abendessen für

ihre Familie zu sichern. Aber es muss nicht immer exotisch sein: Mit ZEIT REISEN eine Kulturexpedition auf die Iberische Halbinsel zu starten, ist genauso ein unvergessliches Erlebnis. Das Wort Expedition, das sich vom lateinischen Verb expedire ableitet, bedeutet so viel wie losmachen, herauswickeln, lösen. In unsere Gegenwart übersetzt heißt das, mit einem besonderen Interesse zu reisen und ein umfassenderes Verständnis zu entwickeln: für die Besonderheiten einer Kultur, für Landwirtschaft und Bauweisen, für Handwerk und Kunst, Küche und Lieder, Brauchtum und Religion. Auch das kann man als Sehnsucht in sich tragen. In diesem Sinne: Begeben Sie sich mit uns auf die Reise!

16 Wieder mal nach Salzburg

20 Kulturhauptstadt

Es muss nicht immer Gans sein

Weimarer Weihnachtszauber

Jubiläum für das Neue Frankfurt

Sehnsuchtsziele für die Bucket List

Mit Oceania Einmaliges

Das Beste aus alt und neu

Tokyo, das ist weit mehr als nur Menschengewimmel, Manga und Mode. Wer die Stadt in ihren vielen Facetten erleben möchte, sollte auch Viertel etwas abseits der normalen Touristenpfade erkunden.

Alles leuchtet, blinkt und fiept, gigantische Leinwände ballern Unterhaltung und Werbung auf die Straßen hinab, auf denen sich die Menschenmassen treiben lassen. Wohl die meisten von uns haben die berühmte Kreuzung von Shibuya vor Augen, wenn sie an Tokyo denken: Ein Labyrinth aus Straßen, Brücken, Stegen und Treppen, das sich zwanzig Meter hoch auftürmt und immer noch aussieht, als wäre es die Kulisse eines Science-Fiction-Films. Eine urbane Herausforderung, die für den Europäer das Wort „Einkaufsbummel“ ganz neu definiert. Dicht an dicht, neben- und übereinander gestapelt, reihen sich hier, scheinbar endlos, unzählige Geschäfte, Clubs, Restaurants aneinander. Allein das Einkaufszentrum SHIBUYA 109 in seinem ikonischen Gebäude beheimatet über 100, vor allem an junge Frauen gerichtete Modegeschäfte. Es ist ein einzigartiges Festival aus Popkultur, Konsum und Mode, das sich hier entfaltet und mit dem Einbruch der Dämmerung noch einmal eine Steigerung erfährt. Dann flutet das Meer der Neonlichter das Viertel und läutet Shibuyas Nachtleben ein, das mit seinen Clubs, Bars und Livehäusern nahtlos an das Shopping-Vergnügen anschließt. Wer sich diesem Gewimmel für ein paar Momente entziehen will, der lässt sich mit dem Fahrstuhl auf das Aussichtsdeck des SHIBUYA SCRAMBLE SQUARE bringen. 230 Meter hoch über der Stadt erstreckt sich hier SHIBUYA SKY, eine große Plattform, die eine spektakulär schöne 360-Grad-Panoramasicht auf die Skyline Tokyos bietet. Tokyo ist zwar riesig, aber sehr gut organisiert. Am bequemsten lässt sich die Stadt mit der U-Bahn erkunden, die aus zwei nahtlos ineinander greifenden Systemen besteht. Auf diese Weise kann man Quartiere kennenlernen, die außerhalb des engeren Touristen-Radius liegen, dafür aber die unterschiedlichen Facetten der Stadt besonders gut erlebbar machen. So sind es von Shibuya mit der Tokyu Toyoko-Linie nur zehn Minuten bis nach Jiyugaoka. Für die Einwohner Tokyos ist dieses Viertel der Inbegriff europäischen Flairs und ein beliebter Ausflugsort. In unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Jiyugaoka beginnt die Green Street, die ihren Namen zu Recht trägt: Gesäumt von Bäumen, verwandelt sie sich in der Kirschblütenzeit in ein rosa Blütenmeer. Viele kleine, inhabergeführte Geschäfte mit hübsch dekorierten Schaufenstern laden hier zum Flanieren ein, ebenso wie in der Marie Claire Street. Hier sind es vor allem Boutiquen und Schönheitssalons, Süßwarenläden und Dessert-Cafés, die zum Verweilen einladen. Jiyugaokas bekannteste Sehenswürdigkeit ist La Vita, ein nachgebautes MiniVenedig mit Piazza, Lagune und einer typisch venezianischen Brücke sowie italienischen Restaurants und Eisdielen. Bei allem europäischen Flair gibt es jedoch auch typisch Japanisches zu entdecken. Der 1909 erbaute Kumano-Schrein ist ein grünes Idyll, das sich direkt neben den beiden Hauptgassen befindet. Der rotgestrichene Bau, die vielen torii-Schreintore, die heiligen Fuchsstatuen und die Natur drumherum ergeben ein wunderschönes Ensemble, in dem sich Einheimische wie Touristen gleichermaßen wohlfühlen.

Kiyosumi-Shirakawa im Südosten der Stadt ist ein Viertel, das Geschichte und stetigen Wandel gleichermaßen vereint. Edozeitlicher Charme ist in den Kiyosumi-Gärten spürbar – mit

Relaxen im Edozeitlichen Charme der Kiyosumi-Gärten (o.) oder die BaristaKultur im gleichnamigen Viertel genießen.

Li.: das Tanzfestival Koenji Awa Odori

Auf der Aussichtsplattform Shibuya Sky (o.) liegt einem die Metropole zu Füßen.

Unten: Ein Ausflugstipp ist die zauberhafte Waldlandschaft am Fluss Okutama

ihren drei großen Inseln, den Teehäusern, Brücken und Steinlampen sowie den Karpfen, Schildkröten und Wasservögeln, die hier leben. Dieser traditionelle japanische Landschaftsgarten wurde von einem Industriemagnaten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts angelegt, der dafür eigens vom Wasser erodierte Felsen aus ganz Japan heranschaffen ließ. Noch viel weiträumiger ist der moderne Kiba-Park. Wo früher Holzstämme im Wasser gelagert wurden, erstrecken sich nun Grün- und Sportflächen. Im Norden des Parks befindet sich das 1995 eröffnete Museum of Contemporary Art Tokyo, kurz MOT. Auf fünf Etagen bietet es einen fundierten Einblick in die zeitgenössische Kunst Japans, aber auch hochkarätige internationale Werke. Ein Kunst-Hotspot ist Kiyosumi-Shirakawa schon länger, seit jüngster Zeit aber auch ein Kaffee-Hotspot. Hier hat sich eine Barista-Kultur etabliert, die in Tokyo ihresgleichen sucht. Mehr als 30 Cafés, davon einige mit eigener Rösterei, wetteifern vor allem entlang des Sendaibori-Flusses um die perfekte Crema.

Abseits der normalen Touristenpfade befindet sich das unkonventionelle Viertel Koenji im Westen von Tokyo. Vor allem junge Menschen fühlen sich hier sehr wohl und frequentieren eifrig die hippen Vintage-Boutiquen, populären Ramen-Restaurants und gut besuchten Izakaya-Kneipen. Koenji gilt als Zentrum der alternativen Musikkultur, die man bei Live-Konzerten etwa im 20000 Den-Atsu erleben kann. Abends ist hier überhaupt viel los, vor allem in der Gegend nordwestlich des Bahnhofs, wo in zum Teil nur ein Meter breiten Gässchen ein reges Treiben zwischen zahllosen Bars und asiatischen Restaurants herrscht. Bekannt ist das Viertel für das „Koenji Awa Odori“, das zweitgrößte Awa-Odori-Tanzfestival in Japan. Es findet jeweils am letzten Wochenende im August statt und ist eines der größten Straßenfeste der Hauptstadt. Mehr als 10.000 Tänzerinnen und Tänzer verwandeln dann den öffentlichen Raum in ein farbenfrohes musikalisches Spektakel, angefeuert von mehr als einer Million Zuschauern.

Wer der Hektik der Metropole etwas länger entfliehen möchte, für den bieten sich Tagesausflüge ins grüne Umland an, etwa nach Okutama. Zirka zwei Stunden braucht man vom zentralen Bahnhof Shinjuku bis hierher. Obwohl das Gebiet noch innerhalb der Grenzen Tokyos liegt, könnte der Kontrast zum innerstädtischen Gewimmel kaum größer sein: Hier gibt es Berge, Kalksteinhöhlen, heiße Quellen, eingebettet in sattes Grün. Man kann wandern, angeln oder sich ein Thermalbad in Moegi-no-Yu, einem natürlichen Onsen, gönnen. Während man - nach dem in Japan obligatorischen Reinigungsritual - in das kleine, dampfende Becken hineingleitet, genießt man, gesäumt von moosbewachsenen Steinen und dichtem Wald, den herrlichen Blick auf den Fluss Tama. Das natürliche, ungechlorte Thermalwasser wirkt wie Balsam für Körper und Seele, im Handumdrehen ist der Alltagsstress aus dem Körper geschwitzt. Und wenn man das Ganze am nächsten Tag noch einmal wiederholen möchte, findet sich mit Sicherheit ein kleines, uriges Hotel in der Nähe.

Reisetipps und weitere Informationen unter →  tokyotokyo.jp

Weihnachten

MARGOT

Dekorativer Champagner-Kelch von Fferrone Design: geschliffen, gerippt und semitransparent. via farfetch.com

APFEL-TANNE VS. SANCHO-SAKE

Nur im Dezember: Festliches Pralinen Set in vier weihnachtlichen Geschmacks-Nuancen. parspralinen.com

NECKISCH

Enganliegende Choker aus popcornförmigen Perlen und silberfarbenen Akzenten. Acne Studios via net-a-porter.com

BABY, IT’S COLD OUTSIDE

Kuschelige Lammfell-Handschuhe mit dicken Maschen aus peruanischer Hochlandwolle. tief-im-wald.de

Ich packe meinen Koffer ... Silvester

RUNDE SACHE

Handbemalte Weihnachtskugel –ohne Besinnlichkeitsfaktor ;). MusaeStudio via ta-daan.com

GOLDIG

Sparschwein aus feinem Porzellan und 24K Gold –Inspiriert von der traditionellen japanischen Kintsugi-Technik. Seletti via mytheresa.com

VON Nadine Claudius

ÖKOSAFARI Ein Stück vom Paradies

VON Jutta Lemcke
Tausende Büffel ziehen über die Ebenen, Antilopen jagen durch die Sümpfe und hungrige Löwen gehen in der Dämmerung auf Jagd: Im Okavango Delta im Norden Botswanas ist die Tierwelt noch in Ordnung. Ein Paradies, das man besuchen kann.

Die Welt schimmert wie von einem Zauberstab berührt. Bis zum Horizont streckt sich die Ebene, deren trockenes Gras in der frühen Morgensonne wie pures Gold leuchtet. Stille liegt über dem Land. Nur das leise Quietschen des Landcruisers ist zu hören, der auf der Fahrt in den Sonnenball einen bizarr langen Schatten wirft. „Wer geht mit uns auf Morgensafari?“, hatte Guide Cilas Mafoko am Abend zuvor gefragt. Nur wenige hatten den Finger gehoben. Doch sie bereuen es keine Sekunde. Nicht Löwen oder Nashörner sind es, die diesem Morgen seine magische Schönheit verleihen. Es ist das schimmernde Licht und es ist die tiefe Ruhe. Es sind die zierlichen Antilopen, die vor dem samtigen Himmel wie Schattenrisse übermütig umhertollen. Sie haben die Nacht, in denen die großen Raubkatzen auf Jagd gingen, überlebt und begrüßen den neuen Tag. Dann hebt ein wundersames Vogelkonzert an. In den Mopanebäumen und Akazien zwitschert und tiriliert es. Tausende Webervögel stieben auf und malen Wolken an den Himmel, die wie Wellen durch die Luft wabern.

Das kleine Grüppchen Safarigäste, mit einer warmen Decke gegen die Morgenkälte auf den Knien, gibt sich der Magie des Moments hin. Auch Guide Cilas behält zu dieser Stunde sein immenses Wissen für sich. Er weiß genau, der Zauber wird bald vergehen. Der veilchenblaue Himmel verwandelt sich dann in eine gleißend helle Kuppel, die Sonne brennt jedes Tröpfchen Wasser weg und das goldene Gras wird zu trockenen, grauen Halmen. Man ahnt, wie karg der Speiseplan der Tiere ausfällt. „Wir sind hier in der Mababe Depression, einer Senke, direkt angrenzend an den Chobe Nationalpark“, erklärt Cilas und zeigt später auf der Landkarte, wie das Okavango Delta mit seinen Flussläufen, den permanenten Kanälen, Inseln und dem umliegenden Schwemmland im Gleichgewicht von Regen und Trockenheit funktioniert.

Die Wunderwelt dieses größten Binnendeltas der Erde ist dem Regen im Hochland von Angola zu verdanken. Er speist die Flüsse, die zwischen März und Mai am Nordende des Deltas einen Kanal, den sogenannten „Pfannenstiel“, erreichen. Sobald sich die Wassermassen durch dieses Nadelöhr gequetscht haben, ergießen sie sich in das Okavango Becken. Wie aus unendlich vielen Quellen sprudelt es dann unter dem Papyrus und Riedgras hervor und fließt langsam aber unaufhörlich die Sandwege entlang. Zwei Erdfalten am Südrand des

◎ Maun

OKAVANGO

A

SÜDAFRIKA

Deltas verhindern, dass das Wasser abfließt, und so wird die Kalahari Jahr für Jahr unter Wasser gesetzt. Ist diese größte Badewanne der Welt gefüllt, leben die Tiere wie im Paradies. Elefantenfamilien baden in den Wasserläufen, Flusspferde prusten in den Tümpeln und Paviane hangeln in Baobab-Bäumen. Übers Schwemmland gleiten Schreiseeadler und schillernd bunte Eisvögel stoßen pfeilschnell ins Wasser, um das Abendessen für ihre Familie zu fangen. Die Camps und Lodges, leicht erhöht und auf Stelzen erbaut, finden sich bald auf kleinen, von Wasser umgebenen Inseln wieder. Selbst die Löwen haben sich ans nasse Element gewöhnt und so sieht man sie von Insel zu Insel schwimmen, wenn auf dem nächsten Eiland ein leckeres Abendessen lockt.

Dieses kaum berührte Paradies ist ein Sehnsuchtsort für viele Menschen. Das hat auch das ökologisch und nachhaltig ausgerichtete Tourismusunternehmen Wilderness erkannt. Es wurde in den 1980er-Jahren von passionierten Naturliebhabern gegründet und bietet im und rund ums Delta luxuriöse Unterkünfte für exklusive Safarierlebnisse. Die im afrikanischen Stil gestalteten Lodges mitten in der Wildnis haben Platz für maximal ein bis zwei Dutzend Gäste und sind in der Regel nur per Buschflugzeug erreichbar. Meist bleiben die Besucher zwei bis

BOTSWANA
NAMIBI

drei Tage in einer Lodge, bevor sie weiterfliegen. Immer früh am Morgen und am Nachmittag geht es auf Safari, stets begleitet von einem fachkundigen Ranger, der Tier- und Pflanzenwelt wie seine Westentasche kennt und auf Wunsch detailliertes Hintergrundwissen zum Besten gibt.

Cilas Mafoko arbeitet schon gut 20 Jahre für Wilderness. Er kennt alle Regionen rund ums Delta und freut sich, dass es Wilderness gelungen ist, in der Mababe Depression von der örtlichen Gemeinde eine Konzession zum Betrieb des Mokete Camps ① zu erhalten. Dem ging ein langer Prozess voraus. Bis der frühere Präsident Botswanas Ian Khama 2014 die Trophäenjagd im ganzen Land komplett verbot, gab es für die Mababe Region eine Jagdkonzession. Als der nachfolgende Präsident Dr. Mokgweetsi Masisi 2019 die Trophäenjagd erneut zuließ, wollten die Jagdpächter wieder starten. Doch die Naturschützer von Wilderness überzeugten die Gemeinde, ihnen einen Teil des Landes zu überlassen. „Wir sind die ersten, die in dieser faszinierenden und wildreichen Gegend eine Safari-Konzession erhalten haben“, freut sich Cilas. Vor allem die riesigen Büffelherden, viele Hyänen-Familien und die seltenen nachtaktiven Erdferkel sind hier Höhepunkte für Tierliebhaber.

Nach zwei Nächten in Mababe geht es weiter in ein neues Abenteuer. Per Buschflugzeug wird das Tubu Tree Camp ② mitten im Delta angesteuert. Nur acht Personen haben Platz an Bord und der Pilot begrüßt jeden mit Handschlag. Das Gepäck, limitiert auf 15 Kilogramm in weichen Reisetaschen, wird in den kleinen Laderaum gequetscht. Dann starten die Propeller. Wem etwas mulmig war, als die kleine Cessna auf der unbefestigten Piste holperig Anlauf nahm, um in die Luft zu steigen, vergisst bald alle Angst – zu schön ist der Anblick. Das Delta gleicht von oben einem Gemälde aus allen Grüntönen, die der Tuschekasten hergibt. Wie hingetupft leuchten Teppiche aus

Oben eine Luftaufnahme aus der MababeGegend. Ist diese größte Badewanne der Welt gefüllt, leben die Tiere – ob durstige Zebras oder ein tiefenentspannter seltener Afrikanischer Windhund – hier wie im Garten Eden.

„Wir sind

die ersten, die in dieser faszinierenden und wildreichen Gegend eine Safari-Konzession erhalten haben“, sagt Cilas Mafoko, seit 20 Jahren als Ranger für Wilderness tätig.

Papyrus und Schilfrohr. Dazwischen erheben sich Inselchen mit Palmen und Ebenholzbäumen, an die sich rostbraune Termitenhügel schmiegen. Kleine Wassertümpel schimmern wie Smaragde im Sonnenlicht. Tief unten bewegen sich graue Pünktchen durchs Wasser: Elefanten auf Wanderschaft. Durchzogen wird dieses Wunderwerk der Natur von Kanälen, die sich tiefblau durch das Grün schlängeln. Sie heißen HippoHighways, denn es sind die Flusspferde, die auf ihren langen Wanderungen von Insel zu Insel die Vegetation mit ihren mächtigen Körpern beiseiteschieben und die mäandernden Fleete schaffen.

Die Safari-Gäste, noch benommen von der Schönheit des Deltas, werden von den Mitarbeitern des Tubu Tree Camps ③ zur Begrüßung musikalisch in die Arme genommen. „Willkommen im schönen Afrika, willkommen im schönen Botswana, willkommen im schönen Tubu Tree Camp“, singen sie in der Sotho-Sprache. Das Wasser hat sich jetzt im September zurückgezogen und so stehen Ausfahrten mit dem Allradwagen auf dem Programm. Cilas will Löwen finden. Er schaut nach Spuren im Sand und Geiern, die in der Luft kreisen. Sein Jagdinstinkt führt zum Erfolg. Im Schatten eines Sichelbusches liegt dicht zusammengekuschelt ein ganzes Grüppchen der gelben Großkatzen. Das Safarifahrzeug interessiert sie wenig. Sie schauen nur kurz hoch, gähnen ausgiebig und lassen sich wieder faul zu Boden fallen. Ihre Stunde kommt erst zur Dämme-

INFOS ZUR REISE

Der Anbieter von nachhaltigen Safarireisen Wilderness wurde vor mehr als 40 Jahren von zwei passionierten Guides in Botswana gegründet. Langfristiges Ziel ist es gefährdete Naturschutzgebiete schützen bzw. vergrößern und die lokale Bevölkerung unterstützen. Heute ist das Unternehmen, dem zahlreiche gemeinnützige Organisation angegliedert sind, in acht Ländern Afrikas mit mehr als 60 exklusiven Camps und Lodges vertreten. → wildernessdestinations.com

Buchung: Wilderness Unterkünfte können nur über Veranstalter gebucht werden, zum Beispiel über Abendsonne Afrika, einem Spezialisten für das südliche und östliche Afrika → abendsonneafrika.

Anreise: Mit Umsteigeverbindungen, z.B. von Lufthansa oder Ethiopian Airlines, geht es nach Maun am Südrand des Deltas. Von dort mit Buschflugzeugen zu den jeweiligen Lodges.

Übernachtungstipp Maun: Grays Eden, stylishes Boutiquehotel idyllisch am Thamalakane River gelegen, rund 10 Minuten vom Airport. → grayseden.com

rung. Dann ist es kühler und die ganz Truppe wird versuchen, eine Gazelle oder besser noch ein Zebra oder eine Giraffe einzukreisen, zu Fall zu bringen und so das Abendessen zu sichern. Während alle darauf warten, dass die Löwen Hunger bekommen, ist es Zeit für eine neue Geschichte von Cilas. Es seien vor allem die Termiten, die dem Okavango Delta sein besonderes Gesicht gäben, erklärt er. Sie bauen überall emsig ihre bis zu vier Meter hohen Hügel aus Erde und Sand. Diese dienen Vögeln und Vierbeinern wie Pavianen als Ausguck. Ihre Hinterlassenschaften wiederum enthalten unverdaute Samen. Daraus wachsen Sträucher und Bäume, die eine kleine Anhöhe entstehen lassen, und diese wird zu einer Insel, wenn das Wasser kommt. Ohne Termiten wäre das Delta eine platte Ebene und in der Wassersaison nichts als ein großer See.

Dritte Station einer Flug-Safari durch den Nordwesten Botswanas könnte die Linyanti Region sein, zum Beispiel das King’s Pool Camp. Es ist September. Der Regen lässt auf sich warten. Kahle Mopanebäume stehen verstreut im grauen Sand, der von den filigranen Mustern unzähliger Tierspuren überzogen ist. Das Leben ist hart zu dieser Jahreszeit, vor allem für Elefanten. Früh am Morgen ziehen Hunderte zum Linyanti-Fluss, um zu trinken. Doch rund ums Wasser gibt es für sie kein Grün mehr, so dass sie bald wieder ihren täglichen kilometerlangen Marsch ins Hinterland antreten müssen, um Futter zu finden. Wer Elefanten erleben möchte, ist hier jedenfalls richtig. Spektakulär ist die Sichtung aus dem Foto-Hide des King’s Pool Camps, einem überdachten, gut getarnten Raum, der direkt am Wasserloch halb in die Erde eingegraben ist. Aus Sichtschlitzen knapp über der Erdoberfläche postiert man sich zum Gucken und Fotografieren. Erst zeigen sich ein paar Kudus, dazwischen wieseln Warzenschweine mit hochgereckten Schwänzchen. Eine Staubwolke kündigt schließlich eine Herde der mächtigen Dickhäuter an. Mütter mit Babys, Halbstarke und riesige Bullen ziehen heran und trampeln laut platschend ins flache Wasser. So dicht kommen die grauen Riesen, dass die Teleobjektive völlig nutzlos sind. Sogar die Handys schießen hier eindrucksvolle Fotos aus der Froschperspektive. Rund eine Stunde dauert die große Tier-Schau und Hunderte von spektakulären Bildern werden auf die Speicherkarten gebannt.

Wie lässt sich das noch toppen? Cilas grinst und hat eine Idee. Er rumpelt mit dem Landcruiser durch die karge Landschaft, vorbei an Baumskeletten, auf denen Marabu-Vögel sitzen. Ein hohes Fiepen ist zu hören, dann ist das Geheimnis gelüftet. Es sind Afrikanische Wildhunde. Nur rund 7000 soll es weltweit noch geben. Rund ein Dutzend gelb-schwarz-gescheckter Babys flitzen umher, so schnell, dass man ihnen mit den Augen kaum folgen kann. Im selben Moment eilen aus der Ferne die Erwachsenen nach einer erfolgreichen Jagd heran. Sie haben große Stücke der Beutetiere verschluckt und würgen sie nun für die Kleinen wieder aus. Szenen, die man nicht vergisst.

Nach einem aufregenden Safaritag wartet ein romantischer Ausklang auf dem Linyanti-Fluss. In kleinen Booten geht es an den Ufern entlang, die von Ebenholzbäumen gesäumt sind. Ein Ibis-Pärchen zieht elegante Schwünge in der Luft, Störche pat-

rouillieren am Ufer und Fische lassen Luftblasen aus dem still liegenden Wasser aufsteigen. Nilpferde äugen aus dem Wasser und schicken ein tiefes Grunzen herüber. Die Sonne hängt als mächtiger glutroter Ball über dem Horizont und versinkt dann im Wasser des Linyanti. Eine dunkle Nacht kündigt sich an. Löwen und Hyänen werden jagen, Impalas und Kudus werden ihr Leben lassen.

Doch ein nächster Morgen wird kommen und mit ihm wieder Tausende von Elefanten, um vom Linyanti zu trinken.

Hier sieht (und fotografiert) man Szenen, die man nicht mehr vergisst: Zutrauliche Hyänen-Familien oder von Touristen gelangweilte Löwen lassen das Herz jedes Tierliebhabers höher schlagen.

➌ Kings Pool Camp
➋ Tubu Tree Camp
➊ Mokete Camp

Ein Platz in der Sonne: Den hat man hier im Tessin im wahrsten Sinne des Wortes gefunden. Aus 850 Metern Höhe schweift der Blick der Gastes weit über den Luganersee und die Berge des Malcantone. Diese sonnenverwöhnte Panoramaaussicht bewegte den Schweizer Naturarzt Adolf Keller schon vor über 100 Jahren das Kurhaus Cademario zu errichten, das seitdem einige Häutungen zum romantisch-exklusiven Wohlfühlspot erfahren hat. An die strengen asketischen Anfänge erinnern lustige Fotografien im ganzen Hotel, die nackte Skifahrer oder Sonnenanbeter zeigen. Das Wohlbefinden steht jedoch noch immer an erster Stelle, etwa im weitläufigen Dot Spa, wo uns eine asiatisch inspirierte Energy Flow und Gong-Zeremonie in unerwartete Entspannungsgefilde entführt hat. Auch die leichte, saisonal und regional geprägte Küche des Restaurants La Cucina bringt anschließend auf den Punkt, wofür seine vielen Stammgäste dieses Hotel schätzen: Es ist ein Ort der besonderen Energie, an dem man Ruhe und Kraft tanken und mit sich ins Gleichgewicht kommen kann. → kurhauscademario.com

Kurhaus Cademario

Villa Sassa

Villa, das führt ein wenig in die Irre, denn eine Villa im eigentlichen Sinne ist diese Hotelanlage nicht mehr. Auch wenn ihr Ursprung auf eine solche aus dem 19. Jahrhundert zurückgeht, die, elegant renoviert, noch immer den Nukleus des gastlichen Ensembles bildet. Aber der herrliche Platz auf einem Hügel etwas außerhalb vom Zentrum von Lugano, der in allen Jahreszeitenfarben blühende Garten und die wunderbare Aussicht auf Stadt und See sind schon noch eindeutige Attribute einer Villa. Drumherum ist ein Komplex entstanden, der viele glücklich machen will und es auch schafft. Die Zimmer, Appartements und Suiten sind hier größer als anderswo, das Personal eine Spur freundlicher und aufmerksamer, das Essen im Restaurant und Bistrot besser, als man es von einem Vier-SterneHaus gewohnt ist. Gleich auf 3000 Quadratmetern erstreckt sich die Wellnessoase, in der das Dot Spa neben Massagen und Beauty-Treatments auch Außergewöhnliches offeriert. Etwa die angesagte Kryotherapie, mit der man Entzündungen bekämpft oder Swedana, eine spezielle Dampfbadbehandlung, die toxische Stoffe aus dem Körper entfernt. → villasassa.ch

ES KLINGT PARADOX: SIE BEWEGEN SICH,

ABER DIE ZEIT STEHT STILL.

Den Moment voll genießen – und alles andere beiseitelassen. Entdecken Sie ein unvergessliches Reiseerlebnis voll luxuriöser Entschleunigung –mit den ersten 6-Sterne-Slow-Luxury-Cruises auf den schönsten Flüssen Europas.

WIEDER MAL nach SALZBURG

Die Festspielstadt hat viel Tradition, aber auch viel Extravaganz und Kunst zu bieten – wie ein Bummel mit dem Salzburg-Insider Sebastian Hoffmann zeigt.

Unsere erste Station ist das Museum der Moderne auf dem Mönchsberg. Die Fahrt nach oben mit dem Aufzug fühlt sich an wie das Vordringen in das Hauptquartier eines überaus eleganten James-Bond-Bösewichts. Doch sobald wir die Ausstellungen betreten, lenken die Räume alle Konzentration auf die Kunst. Etwa die Sammlungspräsentation »Freies Spiel der Kräfte« oder die aktuell gezeigte Werkschau der britischen Künstlerin Rose English mit ihrer feministischen Perspektive auf Theater, Tanz oder Zirkus. Aber wir sind hier oben auch wegen des seitlich etwas versteckt gelegenen Sky Space von James Turrell und mehr noch wegen der Aussicht auf die Stadt, die so leicht zu überblicken, aber nicht gleich zu durchschauen ist.

Auf dem Rückweg gehen wir zu Fuß in Richtung Felsenreitschule und nähern uns so der Innenstadt von hinten. Die Felsenreitschule ist das spektakulärste der Festspielhäuser. Wer diese Bühne meistert, geht in die Festspielgeschichte ein. Auch außerhalb des Festivals lassen sich die Aufführungsorte fast täglich mit Führungen besuchen. Falls jetzt der Magen knurrt, liegt praktischerweise der Universitätsplatz auf der Strecke, wo immer werktags der Grünmarkt stattfindet. Ein Abstecher in Fischer von Erlachs Kollegienkirche sollte eingeplant werden: So weiß ist der Reinbarock sonst nirgends, keine Gemälde, ein Langhaus wie aus Sahne. Übrigens ist auch sie eine Spielstätte der Salzburger Festspiele.

Apropos Sahne, wir brauchen etwas Süßes vor dem Abendessen. Im Ritzerbogen holen wir uns in einer Filiale der Konditorei Fürst eine kleine Packung Bachwürfel. Paul Fürst war der Erfinder der »Original Salzburger Mozartkugel«. Das sind die Blauen. Die Roten, wie man sie in jedem Souvenirgeschäft findet, dürfen sich nur »Echte Mozartkugeln« nennen – wohl weil sie nicht »unecht« aus Plastik sind, auch wenn manche von ihnen so schmecken. Dennoch fällt unsere Wahl auch bei Fürst nicht auf Mozart, sondern auf Bach. Raffinierter.

Schräg gegenüber, in einem der sogenannten Durchhäuser, bewundern wir die Schaufenster von Madl, es sind die glamourösesten Auslagen der Stadt. Wenn Zeit ist, gehen wir auch ins Geschäft im ersten Stock, Haute Couture & Tracht. Vielleicht ist Carolin Sinemus, die Madl seit ein paar Jahren führt und die schönsten Premierenkleider in ihren Ateliers herstellt, sogar selbst da. Zum Abendessen kehren wir in der Blauen Gans ein, im Sommer der inoffizielle, also gesellschaftliche Austragungsort der Festspiele. Andreas Gfrerer gehört dieses älteste Wirtshaus Salzburgs, mit einer Kunstsammlung auf den Fluren und

in den Hotelzimmern, deren Originalität in Österreich kaum zu übertreffen ist.

Der zweite Tag beginnt so früh wie möglich im Café Tomaselli. Es ist das älteste Kaffeehaus in Österreich, wahrscheinlich also des Universums. Das Interieur ist so original wie elegant, am schönsten ist vielleicht der Nebenraum. Wir entscheiden uns für die sensationelle Würsteleierspeis’, das Kaffeeeis, eine Erdbeer-Tartelette und die New York Times. Auch der Blick auf die anderen Gäste lohnt. Tagsüber etwas touristisch, ist morgens hier der Kaffeesatz der Salzburger Gesellschaft zu Gast. Die Wahrscheinlichkeit, dass man auf dem Alten Markt vor dem Tomaselli anschließend dem laufenden Stadtmaskottchen Kristina Wilk begegnet, ist so groß wie die

Tortenauswahl im Café Tomaselli (u.). Blick über die Stadt mit der Festung im Hintergrund (li.)

Dame klein ist. Man erkennt sie an den mindestens zwei Einkaufstaschen, eine davon ist stets Hermès-orange. Wir unterhalten uns etwas mit ihr, hören Geschichten von Ballett und Oper und bekommen wieder Lust auf Kunst.

Den jüngeren Diskurs führt in Salzburg Karolina Radenkovici im Kunstverein Fünfzigzwanzig am Residenzplatz – hier weht schon seit 1992 ein intellektuell-nahbarer Geist à la Texte zur Kunst. Und es gibt, typisch für Salzburg, vom Guten gleich ein Zweites, nämlich den sehr guten Salzburger Kunstverein im roten Haus mit einem von der Außenwelt abgeschlossenen Ausstellungsraum. Im Winter zeigen hier traditionell die Mitglieder ihre Arbeiten, dieses Jahr zum Thema Schuld(en).

Ein kurzer Spaziergang führt uns weiter in Richtung Salzburger Zweimaligkeit, also in die sogenannte Rechte Altstadt nördlich der Salzach, die wir über den Mozartsteg überqueren, sodass wir die Linke Altstadt einmal als Ganzes sehen: den Dom, die mindestens acht weiteren Kirchtürme, die sie bekrönende Hohensalzburg und den Mönchsberg mit der weithin sichtbaren Sol-Lewitt-Arbeit am Museum der Moderne.

Das Ziel zum Mittagessen ist das andere, das zweite Kaffeehaus Salzburgs. Bazar. Es ist gut 180 Jahre jünger und viel weltstädtischer als das Tomaselli. Das gefällt den sich nach Metropole Sehnenden natürlich, denn Salzburg ist nur knapp sechs Wochen im Jahr eine Weltstadt, im Bazar aber länger. Auch isst man hier besser. Bedient wird man von den großen (fast alle vom Tomaselli abgeworbenen) Kellnerpersönlichkeiten der Stadt – stets zwischen Strenge, Witz und Flirt.

Gewinnen wird, wer sich anschließend auf den Weg in die Galerie Thaddaeus Ropac macht, wo zurzeit Alex Katz’ »Flower Journals« gezeigt werden. Wir nehmen den Expertenweg über den Mirabellgarten und durch das Hintertor des Mozarteums. Die Großgalerie ist seit 1983 in Salzburg ansässig und stets mit einer Filiale hier geblieben. Eigentlich zwei – wieder einmal –, denn neben der Villa Kast betreibt Ropac eine Halle im Gewerbebezirk Schallmoos. Hier besuchen wir auch noch die Galerie Elektrohalle Rhomberg von Pipo Eisl und Boris Lesicky.

Nach diesen Kunstorten kehren wir »heim« in die Zirbelstube des Sacher Hotels, neben der Blauen Gans dem zweiten Hotelrestaurant der Stadt, auf das es ankommt. So lässig und immer jung wie die Direktorin Angélique Weinberger führt sonst niemand ein Haus dieser Kategorie. Vielleicht kommen wir später noch einmal wieder, denn die Hotelbar ist exzel-

Im Hotel Blaue Gans (g. o.) gehen Kunst, Kulinarik und Gastlichkeit eine perfekte Verbindung ein. Musik spielt in der Felsenreitschule (o.) eine große Rolle, aber auch im Dekor von Schloss Hellbrunn (li.)

Weißes Wunder

Ein Abstecher in Fischer von Erlachs Kollegienkirche sollte unbedingt eingeplant werden: So weiß ist der Barock sonst nirgends, keine Gemälde, ein Langhaus wie aus Sahne.

lent und serviert bis sehr spät noch Sacherwürfel. Vorher gehen wir allerdings über die Steingasse in die Fridrich Bar, ein hübsches, sehr kleines Original mit erstklassiger Vinylsammlung, die vom Inhaber gespielt wird, dem man seine Verehrung Bryan Ferrys ansieht. Wahlweise ist Chez Roland einen Steinwurf entfernt, eine Souterrainbar direkt am Fluss. Auch hier ist die Musikauswahl bestechend und die Wirtin auch kurz vor Morgengrauen noch unendlich charmant.

Am dritten Tag verlassen wir einmal das UNESCO-Welterbe des »Historischen Zentrums der Stadt Salzburg«. Wir fahren in Richtung Süden, erst ins Nonntal auf einen Besuch in die Kunstgärtnerei Doll, die wahrscheinlich nur in England ihresgleichen findet. Zu Fuß kommen wir auf den Kommunalfriedhof, der mit seiner architektonischen Varianz und Exzellenz an die Giardini in Venedig erinnert.

Der fantastischste Garten allerdings liegt noch etwas weiter draußen: Park und Schloss Hellbrunn. »Das Göttliche vereint sogar das Gegensätzliche«, erklärte der Bauherr Markus Sittikus Anfang des 17. Jahrhunderts. Er gestaltete nach den Gegensätzen Hell und Dunkel, Feuer und Wasser, Belebtes und Unbelebtes seinen Lust- und Scherzkeksgarten. Ursprünglich ging es allerdings vorrangig darum, die Gäste nass zu spritzen, zu erschrecken und zu belustigen – ein Schloss gewordener Scherzartikel, mit dem wir unser verlängertes Salzburg-Wochenende bestens gelaunt beschließen.

Auf nach Chemnitz und ins Erzgebirge!

Ein dynamischer Wirbel hat das beschauliche Seiffen im Erzgebirge erfasst: »Twister Again« heißt die Skulptur von Alice Aycock, die dort alle Blicke auf sich zieht. Sie ist Teil des Kunst- und Skulpturenwegs Purple Path, der anlässlich der Wahl von Chemnitz zur Kulturhauptstadt Europas 2025 in der Region entstanden ist. »Twister Again« verkörpert all das, was uns 2025 in Chemnitz und Umgebung erwartet: Ein kulturelles Spektakel mit Uraufführungen, Festivals, hochkarätigen Ausstellungen und einer Neuauflage der Friedensfahrt.

AUSBLICK

Bild: Ernesto Uhlmann/radar studios

3 Alternativen Weihnachtsgans zur

② Hamburg

Majestätisch angerichtetes Fleisch, das zart auf der Zunge schmilzt und ein Feuerwerk an Grillaromen entfacht: In der (m)eatery im SIDE Design Hotel gibt es Hamburgs beste Steaks aus sorgfältig geprüfter Quelle und in gläsernen Dry-AgingZellen zur Perfektion gereift. meatery.de

① Berlin

Hans Richard zog es aus der Schweiz nach Berlin und von der Kunst zum Kochen. Sein Bistro orientiert sich an der klassischen französischen Küche. Sie wird nahbar und agil präsentiert und schwingt sich am Wochenende auf SterneMenü-Niveau empor. richard-bistro.com

③ Karlsruhe

Wo früher Nähmaschinen produziert wurden, sind es nun Gaumenfreuden. Im Tawa Yama setzt Peter Fridén auf kulinarischen Kosmopolitismus, der mühelos eine Brücke von Ostasien nach Nordeuropa schlägt. Für so viel Raffinesse gab es bereits einen Michelin-Stern. tawayama.de

Zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen die wunderschönen Gärten des Alkazars der Christlichen Könige in Cordoba. Rechts: Blick bei Sonnenuntergang auf die Altstadt von Mouraria, einem beliebten Viertel von Lissabon. Darunter eines der kleinen, typischen Restaurants dort.

DieVielfalt der Iberischen Halbinsel

Die ZEIT-Kulturexpeditionen wollen gemeinsam mit ihren Gästen ein tieferes Verständnis für die Besonderheiten einer Kultur und Landschaft entwickeln.

Auf diesen ausgedehnten Reisen kann man genauer hinschauen und Linien erkennen, denen zu folgen lohnt.

Gewiss gibt es im individuellen Reisetagebuch schon Einträge zu Spanien oder Portugal: der Spaziergang auf der Gran Via in Madrid, das Lagerfeuer am Strand der Algarve, vielleicht der Besuch im Picasso-Museum in Málaga. Diese einzelnen Erlebnisse sind schöne Erinnerungen, doch in ihnen schlummert nicht das Potenzial, Dinge zusammenzubringen. Wir laden unsere Gäste ein, sich einer Expedition des Verstehens anzuschließen. Um Einsichten zu gewinnen über die Entwicklungslinien auf der Iberischen Halbinsel, wo sich seit Jahrtausenden Völker, Kulturen, Religionen und Sprachen tummeln. Nicht der kurze Klick, der rasche Hashtag bestimmen die Route, sondern alte Erzählungen und unscharfe Bilder, Winzer, Köche und Riesen der Kunstgeschichte.

Die Kulturexpedition ist hervorragend ausgestattet, so wie es sich für eine gute Expedition gehört. Äußerst komfortabel ist unser MAN-Bus für 26 Gäste, die maximale Beinfreiheit und Sitzkomfort genießen. Jede zweite Sitzreihe wurde ausgebaut und ersetzt durch eine Tisch-/ Schrankkombination. Ein rollendes Basislager, Rückzugsort

und nach wenigen Tagen schon ein vertrautes Gefährt, das sogar mit Köstlichkeiten aus der Bordküche überrascht. Zwei Persönlichkeiten begleiten die Reise: Thomas A. Hall de Bauvnik ist von Haus aus Jurist und lebt seit Jahrzehnten in Lissabon. Seine Leidenschaft für portugiesische Geschichte führte ihn 2015 zu seiner Tätigkeit als Reiseleiter. Und weil er weiß, dass Liebe durch den Magen geht, ist es ihm ein Herzensanliegen, seine Gäste die kulinarischen Traditionen und Feinheiten schmecken zu lassen. Matthias Franze ist in Südspanien aufgewachsen und leitet seit vielen Jahrzehnten Bildungsund Studienreisen. Seine Begeisterung für thematische Zusammenhänge und Betrachtungen hat schon 2024 auf der Kulturexpedition rund um die Iberische Halbinsel seine Gäste angesteckt. Unter den ZEITRedakteuren und Experten, die ein Stück des Wegs mitreisen, ihre Einsichten teilen und mit der Gruppe diskutieren, ist Ulrich Ladurner, seit 1999 Auslandsredakteur der ZEIT und seit 2016 Europa-Korrespondent in Brüssel. Er ist Autor mehrerer erfolgreicher politischer Sachbücher und für seine Reportagen mehrfach ausgezeichnet.

Welchen Linien und Zusammenhängen wollen wir folgen? Das sind natürlich die Küsten. Ungefähr viereinhalbtausend Kilometer am Atlantik und am Mittelmeer. Diese charakteristischen Landschaften sind reich an Traditionen und Geschichten. Das Meer wollen wir sehen, schmecken und erkunden. In Kantabrien, wie etwa im eleganten Santander, wird die Kultur der Stadtstrände zelebriert. Daneben finden sich auch unberührte, windumtoste Strände. An der asturischen Küste liegen Dünen mitten in einem Naturpark, wo Weiden und grüne Steilhänge auf das Gold der Sandstrände und die intensiven Blautöne des Wassers treffen. Die Westküste des Alentejo, die streng geschützte Costa Vicentina, bietet Lebensraum für einzigartige Tier- und Pflanzenarten. In Cádiz und Huelva verzaubern Sonnenuntergänge über dem wogenden Atlantik die Seele. Schon Phönizier, Griechen, Römer und Araber waren von dem herrlichen Klima begeistert. Ende des 15. Jahrhunderts erlangten die Städte an der Küste Weltbedeutung. Hier wurde der Handel mit Südamerika organisiert, Portugiesen und Spanier teilten den Atlantik unter sich auf. In Andalusien liegen Seebäder, weiße Dörfer im Gebirge und Orte, die schon vor über 3.000 Jahren bewohnt waren.

Weiße Strände gibt es auch an der Westküste, doch sind sie hier unterbrochen von Feuchtgebieten, Reisfeldern und Orangenhainen –berühmt ist der Naturpark L'Albufera bei Valencia. Auf den wasserreichen Feldern des Marschlandes wächst der Reis, der die klassische Paella ausmacht. Die Costa Brava im Norden kann rau sein. Seit jeher wird hier gefischt und die besondere Spezialität der Küste sind die in Salz, Olivenöl und Essig eingelegten Sardellen, die Anchovis. Kulinarische Kunst und traditionelle Rezepte ziehen köstlich duftende Linien über die Iberische Halbinsel, denen es genüsslich zu folgen gilt.

pas ein neues Gesicht bekommen – avantgardistische Architektur voller Zukunftsvisionen, entworfen von Santiago Calatrava. Bilbao konnte sich mit dem Guggenheim-Museum von Frank Gehry neu erfinden. Auf dem traditionellen Plaza de la Encarnación von Sevilla erhebt sich die größte Holzstruktur der Welt. Die ‚Pilze von Sevilla‘ bieten von der Aussichtsplattform einen fantastischen Blick über die Stadt. Eine Kathedrale der Neuzeit haben die Architekten Emilio Tuñón und Luis Moreno Mansilla mit dem Museum für Zeitgenössische Kunst Kastilien-León geschaffen. Und Jean Nouvel ahmt mit dem Torre Glòries in Barcelona die Formen der Sagrada Familia von Gaudí nach.

Auf den großen Weingütern begegnen dem Reisenden immer wieder herausragende Avantgarde-Bauten. So wie Wein mit Architektur und Landschaft in Verbindung steht, so beeinflusst die Natur die Küche einer Region. In den sanften Hügeln des Alentejo mit ihren Korkeichenwäldern gedeihen Oliven, Korn und Wein. Mandelbäume und Weinstöcke machen sich die sonnigsten Plätze in der Provinz Tarragona streitig. Die portugiesische Weinregion Douro mit den terrassierten Schieferhängen über dem Flusstal, wo in traditionellen Dörfern Stockfisch und Wein serviert werden, ist eine der ältesten der Welt.

Weiter geht es mit den Häuserlinien: Bei dem Gewirr an Herrschern, dem Knäuel von Habsburgern, Königen Aragoniens, arabischstämmigen Dynastien und kastilischen Grafen braucht es umsichtige Führer auf dieser Expedition. Aber mit jedem Tag gewinnen römische Aquädukte, mittelalterliche Stadtmauern, romanische Kathedralen, monumentale Kloster-Paläste, katalanische Häuser im Stil des Modernisme und barocke Paläste mehr an Kontur, an historischer Verbindung, an Ähnlichkeiten und Nachbarschaften.

Allmählich wird auch die Architektur der Gegenwart lesbarer und zeigt selbstbewusst Gestaltungskraft. Valencia hat mit einem der größten Wissenschafts- und Kulturkomplexe Euro-

Hinreißende Ornamente bilden die feinen Linien, die die maurischen Emire und Kalifen in Spanien und Portugal zeichneten. Bis zur endgültigen Vertreibung 1492 herrschten sie jahrhundertelang über weite Teile der Iberischen Halbinsel. In Córdoba erreichte das maurische Spanien eine unvergleichliche geistige, kulturelle und wirtschaftliche Blüte. Die friedliche ‚Convivencia‘ zwischen Juden, Christen und Moslems gab es im Mittelalter auch in Toledo, doch diesmal unter christlicher Herrschaft. Mit dieser Toleranz war es vorbei, als Philipp II. 1556 den Thron bestieg. Der katholische König herrschte über ein Weltreich und verfügte über unvorstellbaren Reichtum. „Non sufficit orbis“ lautete sein Wahlspruch. „Die Welt ist nicht genug.“ Die Weltgeschichte hat diese Anmaßung widerlegt und Goya in seinem Gemälde „3. Mai 1808“ den heroischen Widerstand Zaragozas gegen die Truppen Napoleons unsterblich gemacht. Aber das sind ganz andere Linien, denen die Expedition nachspüren wird.

Die nächste Kulturexpedition mit dem ZEIT-Bus um die Iberische Halbinsel findet vom 7.9. – 25.10.2025 statt. Mind. 18, max. 26 Gäste | Preis: 19.900 € Buchung unter → zeitreisen.zeit.de oder 040 3280455

Frühlingsstimmung in Toledo, einer Stadt, die in der frühen Neuzeit wie kaum eine andere für die Toleranz der Kulturen und Religionen stand. Links: eine der Blickachsen im Alcázar von Sevilla, des mittelalterlichen Königspalastes der Stadt. Darunter die Alhambra-Festung in Andalusien.

Friedrich, Goethe und die Romantik

Wie eng der Lebensweg Caspar David Friedrichs mit Johann Wolfgang von Goethe verbunden war, erzählt die Ausstellung „Caspar David Friedrich, Goethe und die Romantik“. Die Museen der Klassik Stiftung Weimar bewahren bedeutende Gemälde Friedrichs wie „Huttens Grab“ sowie Zeichnungen und Druckgrafiken, die anlässlich seines 250. Geburtstages gezeigt werden. Ein Höhepunkt ist dabei sein „Karlsruher Skizzenbuch“, das erst kürzlich von öffentlichen Institutionen aus privater Hand erworben werden konnte. Der Besuch der Ausstellung lässt sich gut damit verbinden, die weihnachtliche Seite der UNESCO-Welterbestadt kennenzulernen. Auf den historischen Plätzen am Markt, Herderplatz und Theaterplatz laden Stände, Hütten und eine Eisbahn zum Verweilen ein. Auch vor Goethes und Schillers Wohnhaus geht es weihnachtlich zu – mit Kunsthandwerk und Thüringer Spezialitäten.

tourist-info@weimar.de; → weimar.de/cdf besucherservice@klassik-stiftung.de Klassik-stiftung.de/caspar-david-friedrich

FRANKFURT / MAIN

Aufbruch und Wandel haben hier Tradition

Innovative Architektur und funktionales Design prägten das „Neue Frankfurt“. Mit seiner wegweisenden Stadtplanung verhalf der Architekt Ernst May der Moderne zum Durchbruch, schuf bezahlbaren Wohnraum und machte die Stadt grüner. Und seine Kollegin Margarethe Schütte-Lihotzky erfand mit der „Frankfurter Küche“ die moderne Einbauküche. 2025, zum 100jäh-rigen Jubiläum, präsentiert das Deutsche Architekturmuseum die große Sonderausstellung „Aufbruch und Wandel – Das Neue Frankfurt und die Gegenwart“ (Mai – September 2025), die einen guten Anlass bietet, anschließen durch die visionären Siedlungen zu spazieren oder das Ernst-May-Musterhaus zu besichtigen. Ein weiterer Höhepunkt in diesem Winter ist die große Ausstellung „Rembrandts Amsterdam. Goldene Zeiten?“, die bis zum 23. März 2025 im Städel Museum zu sehen ist. Im Eintritt ist übrigens der Besuch des Städel-Dachs enthalten, von wo sich ein spektakulärer Panoramablick auf die Stadt eröffnet.

Die Städel-Kurzreise beinhaltet eine Übernachtung inklusive Frühstück sowie ein Tagesticket für „Rembrandts Amsterdam“ und die ständige Ausstellung im Städel Museum. Diese und weitere Kurzreisen sind zu finden auf → visitfrankfurt.travel

Wer GEHEIMTIPPS FÜR FRANKFURT sucht, für den ist der Online Travel Guide Plazy die perfekte Fundgrube. Mit wenigen Klicks nennen dort Nutzer*innen ihre Vorlieben und erhalten im Anschluss Empfehlungen für ein individuell auf sie zugeschnittenes Frankfurt-Programm, etwa mit kulturellem oder kulinarischem Schwerpunkt.

Bilder: visitfrankfurt; Foto: David Vasice; weimar GmbH

Rundreisen 2025 mit Erlebnisgarantie

12 beliebte Reiseziele für Ihre Bucket List

Sie träumen von außergewöhnlichen Reisen mit unvergesslichen Erlebnissen? Entdecken Sie 2025 die Welt von ihrer schönsten Seite – mit Rundreisen, die Abenteuer, Kultur und Natur perfekt verbinden.

DIAMIR Erlebnisreisen präsentiert Ihnen diese 12 Reisetrends für das kommende Jahr:

URLAUB MIT ERLEBNISGARANTIE

Ob Abenteurer oder Naturliebhaber –diese Reiseziele bieten Inspiration und Entspannung gleichermaßen. Ihre Traumreise 2025? Haben wir!

Mehr Infos unter → diamir.de/blog/reisetrends-2025 Tel.: +49 351 31207-0

INDIEN: Erleben Sie den Zauber des Subkontinents –von Tiger-Safaris bis hin zu den prächtigen Palästen Rajasthans.

PERU: Wandeln Sie auf den Spuren der Inka in Machu Picchu oder genießen Sie die Ruhe der Anden.

SENEGAL: Farben, Düfte und Klänge – vom Lac Rose bis zu den lebendigen Straßen von Dakar.

BORNEO: Tauchen Sie ein in den Dschungel mit Gibbons, Nasenaffen und Orang-Utans.

KIRGISTAN: Seidenstraßenromantik und Nomadenleben in spektakulärer Berglandschaft.

AZOREN: Beobachten Sie Wale und Delfine oder wandern Sie durch Vulkankrater.

ANTARKTIS: Eine Expeditionskreuzfahrt führt Sie zu Pinguinen, Walen und imposanten Eisbergen.

AUSTRALIEN: Erleben Sie Aborigine-Kultur, das Great Barrier Reef und das Outback.

ALGERIEN: Wüstensafaris, Felsmalereien und Sternenhimmel in der Sahara erwarten Sie.

RUMÄNIEN: Entdecken Sie die Wildnis der Karpaten und das mystische Dracula-Schloss.

BOLIVIEN: Vom surrealen Salar de Uyuni geht es bis zu den farbenfrohen Hochlandlagunen.

NAMIBIA: Dünen, Tierwelt und unendlicher Sternenhimmel faszinieren in der Namib-Wüste.

SCHERMBECK

Winterliche Auszeit am Niederrhein

Erleben Sie eine ganz besondere Winterauszeit im Landhotel Voshövel, einem echten Hideaway mit 75 einzigartigen Zimmern und Suiten.

Entspannen Sie im 4000 qm großen Livingroom SPA mit Indoor- und beheiztem Outdoorpool, Naturpool, Saunen, Dampfbädern und SPA-Kino – wie in einem gemütlichen Wohnzimmer. Genießen Sie unser besonderes Frühstücksbuffet mit Bio-Bäckerei, Light Lunch und Abendessen in stilvollem Ambiente.

KURZURLAUB ab 2 Übernachtungen, inkl. Verpflegung im Rahmen der Voshövel-Kulinarik und Eintritt in den Livingroom SPA – ab 790 Euro/DZ.

LANDHOTEL VOSHÖVEL, Am Voshövel 1, 46514 Schermbeck, +49 2856 91400, post@landhotel.de → landhotel.de

SIEBENQUELL Wohlfühlurlaub im Thermenund Wellnessresort

Entdecken Sie das Siebenquell GesundZeitResort in idyllischer Seelage – Ihr perfektes Urlaubsziel für jede Jahreszeit! Hier erwarten Sie Natur und Wellness pur. Im Winter lockt behagliche Entspannung im warmen Thermalwasser und bei wohltuenden SPA-Anwendungen, im Sommer laden zahlreiche Outdoor-Aktivitäten in der Region ein. Genießen Sie im 4-Sterne-Superior-Hotel eine RelaxZeit Premium mit 5 ÜN/HP inkl. Wellness-Paket, Therme und vielen Extras ab 644 Euro/DZ.

Siebenquell GesundZeitResort, Thermenallee 1, 95163 Weißenstadt, Tel. +49 9253 95460-0, info@siebenquell.com → siebenquell.com

Einmaliges erleben mit Oceania

Glückliche Erinnerungen an einmalige Erlebnisse – davon zehren wir ein Leben lang. Solche besonderen Momente schafft Oceania Cruises mit seinen Kreuzfahrten. Mit den acht kleinen Schiffen der internationalen Reederei, die ultimativen Luxus, feinste Kulinarik und detailverliebten Service offerieren, lassen sich die entlegensten Winkel der Erde erkunden. „Unsere reiseerfahrenen Gäste wollen Land und Leute kennenlernen, deshalb ist bei uns die Route vorrangig,“ betont Maik A. Schlüter, Director Business Development bei Oceania Cruises. Neben ausgefallenen Routenführungen sorgen lange Liegezeiten und viele Übernachtaufenthalte dafür, dass die Passagiere noch intensiver in die besuchten Orte eintauchen können.

Viel Zeit an Land

Oceania Cruises bietet in seinen über 600 Anlaufhäfen mehr als 8.000 einzigartige Touren. Die Landausflüge sind dabei so konzipiert, dass nicht nur touristische Highlights angesteuert werden, sondern die Gäste Erlebnisse sammeln, an die sie sich noch lange gern erinnern. Besonders beliebt sind die Go Local- und Culinary Discovery-Touren. „Auf diesen Ausflügen in kleinen Gruppen lernen unsere Gäste Handwerker kennen, kaufen auf lokalen Märkten ein und begleiten das alltägliche

REISEEMPFEHLUNG

Leben der Einheimischen“, berichtet Maik A. Schlüter. Das kann ein Tag auf einem Bauernhof im türkischen Kusadasi sein, der Besuch einer Tango-Milonga in Buenos Aires oder eine Einführung in die polynesische Küche auf Nuku Hiva. Zudem hat Oceania Beyond Blueprints-Touren im Angebot, die den Teilnehmern einen Blick hinter die Kulissen berühmter Gebäude ermöglichen, sowie Go Green-Touren, bei denen lokale Gemeinden zeigen, wie sie ihre Umgebung erhalten, pflegen und aufwerten.

REISEEMPFEHLUNG

Oceania Cruises bietet über 600 Destinationen mit einer Reisedauer von sieben bis 220 Tagen an und eine 180-tägige Weltreise. Die Routen ermöglichen den Gästen neue und einzigartige Perspektiven. Ein besonderes Erlebnis verspricht dabei Südamerika. Für die kleinen Oceania-Schiffe ist der Amazonas gut zu befahren, das bunte Treiben auf dem Wasser und in den Dörfern am Ufer wird so hautnah erlebbar. Auch die Fahrten ans Ende der Welt, vorbei an gewaltigen Eisbergen rund um Kap Horn, ziehen Reiseerfahrene in den Bann. Mehr Infos unter → oceaniacruises.de

Hamburg sehen und schreiben

Neapel sehen und sterben – ein altes Sprichwort, das die Schönheit der Stadt auf eine Formel bringt, die überzeugend wirkt und poetisch klingt. Wer den Zauber Neapels erlebt hat, kann getrost sterben. Nein, das behaupten wir nicht von Hamburg, wenngleich der ungleich trockenere Slogan: „Die schönste Stadt der Welt“ Hamburg als attraktives Ziel verkauft. Mit der kleinen Verschiebung aber von Neapel nach Hamburg, vom Sterben zum Schreiben beginnt eine Bewegung, die im Kreativen Schreiben weitergeht: Man hört auf einmal etwas, was sonst durchrauscht, man erinnert sich an einen Klang, an ein Sprichwort und beginnt, andere Worte zu finden als die alltäglichen. Schreiben und Reisen sind miteinander verwandt. Man begegnet Fremdem, lässt sich auf Unbekanntes ein, verändert die Perspektive und erfährt auch etwas über sich selbst. Willkommen und Abschied, Fremde und Begegnung gehören zur Hafenstadt wie Wasser, Musik und Handel. Hamburg steckt voller Geschichten und merkwürdiger Orte, voller Widersprüche, Großzügigkeit und auch Engstirnigkeit. Wir nehmen unsere Gäste

Bettina von Bülow ist Redakteurin, Lektorin und Schreibcoach in Hamburg. Sie arbeitet für ZEIT REISEN und nimmt ihre Gäste mit auf Schreibreisen, z.B. nach Hamburg oder Potsdam.

mit zu inspirierenden Orten, die charakteristisch sind für diese Stadt. Wir berichten, erzählen und laden mit Impulsen zum Schreiben ein.

Es ist beglückend und belebend, wenn in dem nüchternen Ambiente der Seemannsmission Gedichte über Verlust und Heimat entstehen, wenn mitten im Rauschen der Gespräche in den Bücherhallen am Hühnerposten, zwischen Menschen und Sprachen, Büchern und Tischen eine fiktive Figur Gestalt annimmt, wenn die Gruppe ihre eigenen Geschichten in das Wohnzimmer der Stadt hineinschreibt, wenn der japanische Garten in Planten un Blomen zum Verfassen von klassischen Haikus anregt. Kreatives Schreiben ist ein Weg, sich mit der Welt auseinanderzusetzen, literarische Formen auszuprobieren und Strategien für das eigene Schreiben zu entwickeln. Im Alltag schreibt man nur noch das Nötige, doch auf einer Reise die eigene Stimme spielerisch zu entdecken, macht Freude. Sehen, den Blick schärfen, wahrnehmen und beschreiben – in Hamburg und 2025 auch in Potsdam ereignen sich viele Momente, um die uns Neapel beneiden darf.

WOHLFÜHLGLÜCK

Hier finden Sie eine Auswahl exzellenter TopHotels im Allgäu: www.allgaeu-top-hotels.de

Märchenhafte Auszeit

Wellnessurlaub mit Blick auf Schloss Neuschwanstein und die Allgäuer Bergwelt: Drei Restaurants am Berg und im Tal, kulinarische Events, Wanderungen, Yoga und Sauna-Event-Aufgüsse versprechen besonderen Genuss.

Hotel Das Rübezahl ****S Am Ehberg 31 87645 Schwangau +49 (0) 8362 8888 info@hotelruebezahl.de www.hotelruebezahl.de

Sehnsuchtsort Berge

Urlaub mitten in der Natur

Alles für Ihr Urlaubs-Glück: Liebevoll eingerichtete Zimmer mit Südbalkon, traumhafter Bergblick, großer Wellnessbereich mit 3 Pools und diversen Saunas, gemütliches Ambiente und WinterAktivitäten direkt ab Hotel.

Hotel Prinz-Luitpold-Bad **** Andreas-Gross-Str. 7 87541 Bad Hindelang +49 (0) 8324 8900 info@luitpoldbad.de www.luitpoldbad.de

Verschneites Gipfelglück. Kulinarische Erlebniswelt tri t auf Herzklopfmomente im Schnee. Me-Time im SPA auf Infinitypool-Vergnügen vor großartiger Bergkulisse. Und alpiner Lifestyle auf Herzlichkeit, die berührt.

A-ROSA Ifen Hotel Kleinwalsertal Oberseitestraße 6

A-6992 Hirschegg/Kleinwalsertal +43 (0) 5517 – 608 0 ihk@a-rosa.at www.arosahotels.de/hotels/kleinwalsertal.html

In besten Händen

Einmalige Alleinlage in Schwangau mit unverbautem Allgäuer Bergblick & unmittelbare Nähe zu Schloss Neuschwanstein, Adults Only Hotel mit 6600 m2 SPA, 3 Pools & 2 Naturbadeseen, Yoga-Lounge und neue Saunalandschaft!

Das König Ludwig Inspiration SPA Kreuzweg 15 87645 Schwangau +49 (0) 8362.8890 info@koenig-ludwig-hotel.de www.koenig-ludwig-hotel.de

Süßes

Natur- & Wellness-Momente

Hier finden sie Ihren Lieblingsplatz zum Ausspannen mit Panoramablick: Gemütliche Zimmer mit Natur-Betten, frische Bio-Küche, Hallenbad, Garten-SPA mit Saunen und viele Aktiv-Möglichkeiten sorgen für pure Erholung.

Biohotel Eggensberger **** Enzensbergstraße 5 87629 Füssen-Hopfen am See +49 (0) 8362 91030 info@eggensberger.de www.eggensberger.de

Nichtstun im Allgäu

Sich bewusst Zeit nehmen zum Ausschlafen, lange Frühstücken, für gemütliche Winterspaziergänge & stilvoll-kulinarische Genussmomente –das ist Urlaub im renommierten Hotel Mohren am Marktplatz von Oberstdorf.

Hotel Mohren**** Marktplatz 6 87561 Oberstdorf +49 (0) 8322 9120 info@hotel-mohren.de www.hotel-mohren.de

Tage

Weitere Erlebnisreisen in mehr als 90 Ländern:

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