ZEIT REISEN-Spezial Oktober 2023

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Das Hotel-Abc Ein Reiseheft voller Empfehlungen und wertvoller Warnhinweise – von Auswahl bis Zimmerservice


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MS SERENISSIMA

9 große Seereisen à la Lernidee: Kein Schnickschnack, dafür mit dem Kapitän auf Du und Du! Die komfortable MS Serenissima – ein Schiffs-Juwel aus der goldenen Zeit der norwegischen Postschiffe – chartern wir exklusiv, um Seereisen mit den beliebten Lernidee-Vorteilen anzubieten:

Entspannte Atmosphäre an Bord – seemeilenweit entfernt vom Trubel der Ozean-Giganten und der Steifheit einiger Luxus-Kreuzer

Exzellente Betreuung durch ein eingespieltes Team aus ExpertenReiseleitung, Expeditions-Profis, Lektoren, Crew und Bordarzt

Außergewöhnliche Routen, die mehrere Länder und Kulturräume verbinden, weltberühmte Attraktionen und Geheimtipps kombinieren

Hervorragende Küche, herrlich komfortable Übernachtungen und erstklassiger Service auch in abgelegenen Paradiesen

Mit nur 53 Kabinen auf fünf Decks ist die familiäre MS Serenissima wie ein schwimmender Lernidee-Club, in dem sich Gleichgesinnte treffen, um gemeinsam überraschende Reiseziele zu entdecken.

Kroatien Montenegro Albanien

Griechenland Israel

Die MS Serenissima ist ein robustes Schiff, das mit seinen 3.500 PS und seiner hohen Eisklasse auch in anspruchsvollen Gewässern ruhig und sicher unterwegs ist. Es ist ideal dafür geeignet, auch einmal einen Abstecher zu machen oder an einem besonders reizvollen Ort spontan zu ankern – getreu dem Lernidee-Motto: Weiterfahren, wo andere umkehren. Anhalten, wo andere vorbeifahren.

Jordanien Ägypten

Vereinigte Arabische Emirate

SaudiArabien

Indien Oman Sri Lanka Malediven

Tansania

Kataloge, Beratung und Buchung Lernidee Erlebnisreisen · Tel. +49 (0)30 786 000-0 www.lernidee.de · team@lernidee.de

Mosambik

Seychellen

Madagaskar Mauritius Réunion


Inhalt Herzlich willkommen. Sie sind also an unserem Pagen auf der Titelseite vorbei und ins Heft eingetreten. Bleiben Sie gern noch kurz hier an der Rezeption. Wir garantieren Ihnen eine abwechslungsreiche, unterhaltsame Zeit und vor allem: Service von A bis Z. Sie werden sehen, wir haben wirklich an so gut wie alle Aspekte Ihres Aufenthalts gedacht. Unten finden Sie eine kurze Übersicht. Näheres zur Hotelbar und ihrer unvergleichlichen Atmosphäre erzählt Ihnen Tilman Rammstedt. Ins traditionsreiche

Restaurant begleitet Sie Michael Allmaier, Judith Liere macht Sie mit dem Wellnessbereich vertraut. Warum das Minibar-Sortiment nur eingeschränkt zur Verfügung steht, erfahren Sie von Oliver Maria Schmitt. Lassen Sie sich von unserem weiteren Angebot gern überraschen. Sollten Sie sich übrigens fragen, wie viel Trinkgeld unser Page verdient hätte, wenden Sie sich bitte zur Orientierung an Dennis Gastmann. So, damit haben wir Ihnen auch schon den Schlüssel überreicht und wünschen viel Spaß.

Merten Worthmann

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Auswahl S. 4

Hotelbar S. 14

Open Air S. 22

Vintage S. 27

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Bett S. 6

Interieur S. 15

Putzen S. 22

Wellness S. 28

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Check-in S. 7

Jugendherbergen S. 16

Quadratmeter S. 22

XXX S. 29

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Design S. 8

Kettenhotels S. 17

Restaurant S. 24

Yield-Management S. 30

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Eishotel S. 10

Literaturhotels S. 18

Sterne S. 26

Zimmerservice S. 30

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Frühstück S. 11

Minibar S. 20

Trinkgeld S. 26

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Geschichte S. 12

Nachhaltigkeit S. 21

Ungeziefer S. 26

Urlaub & Service 21-seitiges Anzeigen-Spezial ab S. 31

Titelfoto: Schmott für DIE ZEIT, fotografiert im Steigenberger Frankfurter Hof; Illustration: Sophie Della Corte für DIE ZEIT

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Foto: Ben Richards; Illustration: Sophie Della Corte

Banyan Tree Resort in Indonesien: Nicht immer zeigen Hotelfotos so klar, was man erwarten darf

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Auswahl Wie finde ich das Hotel, das zu mir passt? Von der Qual der Wahl zwischen Worthülsen, frisierten Fotos und Bewertungspedanten VON WOLF ALEXANDER HANISCH Manchmal hat man einfach keine Wahl. Damals in Colón zum Beispiel. Das schimmelzerfressene Gomorrha am atlantischen Eingang des Panamakanals gehörte um die Jahrtausendwende zu den gefährlichsten Städten der Welt. Wer eine Übernachtung nicht vermeiden konnte, buchte das New Washington Hotel: Der martialisch bewachte Kolonialpalast galt laut Lonely Planet als die einzige sichere Herberge. Dass dort roststarrende Klimaanlagen über den Stuck sabberten, mörderische Desinfektionsmittel einem den Atem raubten, Angestellte einen behandelten wie ein lästiges Insekt? Unwichtig. Der Gast drehte zur blauen Stunde im moosbewachsenen Swimmingpool seine Runden und lauschte in wunderlicher Angstlust dem Hall ferner Pistolenschüsse, der über die Mauern wehte. Friedlichere Destinationen können bei der Auswahl des passenden Hotels mehr Arbeit machen. Der Bammel gilt dann eher der Gefahr, sich auf einem der Online-Buchungsportale wie Booking, Expedia oder HRS falsch zu entscheiden. Und die haben ihre Tricks. Es beginnt damit, dass die vielversprechendsten Einträge nicht etwa ganz oben stehen, sondern dass diesen Platz jene Häuser einnehmen, die am meisten Provision bezahlen – bis zu 25 Prozent jeder Buchung gehen an die Plattformen. Wer sich auskennt, filtert deswegen nicht nach Schwurbelkriterien wie »Unsere Top-Tipps« oder »Wir empfehlen«, sondern beispielsweise nach dem niedrigsten Preis. Und er weiß, was zu halten ist von Daumenschrauben à la »Nur noch zwei Zimmer zu diesem Preis verfügbar«. Die Knappheitsmeldung mag für das Portal gelten – das Hotel selbst meldet dagegen häufig viele Vakanzen in der gleichen Kategorie. Wer keine Gelegenheit zum Sparen ungenutzt lassen will, berücksichtigt zudem, was man nicht so richtig beweisen, aber durchaus erleben kann: Trotz aller Dementis der Portale richtet sich der Preis offensichtlich auch nach dem Endgerät, mit dem gebucht wird. Nach Ansicht der Vermittler bezahlen Menschen, die etwa von einem teuren iPhone 14 Pro aus operieren, anstandslos mehr für ihr Zimmer. Wer auf sein Geld achtet, hat mit einem alten AndroidHandy bessere Karten. Andere Portale versprechen vorteilhafte Luxusangebote, nachdem man eine Mitgliedschaft abgeschlossen hat. Sie heißen etwa Asmallworld Collection oder Classic Travel und bieten in der Regel den Preis der Platzhirsche, packen aber Extras drauf wie kostenloses Frühstück, Early Check-in und Late Check-out, Upgrades, Willkommensgeschenke oder Guthaben für das Spa. Schnäppchen machen Besserreisende auch in Businessvierteln am Wochenende,

wenn die Aktenkofferträger weg und teure Hotels im Frankfurter oder Londoner Bankenviertel 20 bis 25 Prozent billiger sind. Kein Bling-Bling von der Stange versprechen Plattformen wie Pretty Hôtels, Welcomebeyond oder The Aficionados. Sie verstehen sich eher als Juwelenkisten mit sorgsam kuratierten Preziosen. Hier wird mit Feinsinn ausgewählt. Pretty Hôtels will dabei den Eindruck erwecken, als gebe es seine Geheimtipp-Juwelen nur an gute Freunde weiter. Mit einem guten Dutzend Kategorien liefert die deutsche Plattform Individualreisenden inspirierenden Lesestoff, gebucht wird später auf der jeweiligen Hotel-Website. Das ist sowieso eine gute Idee, um sich ein genaueres Bild zu machen und vielleicht günstigere Preise zu bekommen. Doch auch dort hat man es zuweilen mit der berüchtigten Katalogprosa zu tun, die eine aufmerksame Floskel-Exegese verlangt. So kann etwa ein »beheizbarer Pool« bedeuten, dass man das Wasser lediglich von 15 auf 16 Grad erwärmt – nur auf einen »beheizten Pool« ist im Zweifelsfall Verlass. Es wäre auch ein Fehler, sich unter einer »internationalen Atmosphäre« das anregende Flair weltläufiger Geistesmenschen vorzustellen. In Wahrheit ist das ein Code für Trunkenbolde aus aller Herren Länder, die sich allabendlich die Kante geben. Und wo von einer »Zentralheizung« die Rede ist, sollte man nachhaken. Der Gast sucht sonst womöglich im Zimmer vergeblich nach einem Thermostat. Stattdessen wird die Temperatur woanders für alle geregelt. Wer schon einmal im klammen Wales nach zusätzlichen Decken fragen musste, weiß, welchen regionalen Variationen der Kältebegriff unterliegen kann. Aber nicht nur die Worthülserei führt auf falsche Fährten. Auch den Fotos von Anbietern ist zuweilen nicht zu trauen. Zum Beispiel, wenn sie einen großzügigen Swimmingpool zeigen und man erst beim dritten Blick erkennt, dass der in Wahrheit zum Nachbarhotel gehört. Dann helfen Satellitenaufnahmen auf Google Earth, um zu überprüfen, ob das Haus tatsächlich einen Pool hat, am Strand liegt oder so weitläufig ist, wie die Website es verspricht. Bei Pensionen sind es die Extreme, die stutzig machen sollten: wenn so gut wie keine Bilder verfügbar sind – oder jede Aufnahme aussieht, als entstamme sie einem Fotoshooting für Designmagazine. Zeigt ein Hotel keine einzige Außenansicht, reist man vielleicht voller Vorfreude an – und schafft es dann, angesichts der lähmenden Trostlosigkeit einer bunkerhässlichen Fassade, kaum aus dem Taxi. Die Gefahr, dass das Gebuchte in der Realität wirkt wie der verlotterte Vetter der eigenen Fantasievorstellung, ist jedenfalls nie fern.

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Zur näheren Beurteilung eines Hotels kann man natürlich außerdem auf die Gästebewertungen schauen – was dank vorinstallierter Übersetzungscomputer oft zu einer Kirmes des Absurden führt. Manche Urteile haben einen Sound, als habe sie der minderjährige Bruder von Ernst Jandl verfasst: »Der Boden sprudelt, wo er von der Dusche undicht«, »Kakerlak macht Kuckuck mit seinen gigantischen Antennen«, »Klimaanlage war lauter als Weltkrieg Zwei«. Solche Lektüre macht Spaß, hilft einem aber selten weiter, selbst wenn sie hinausläuft auf ein pauschales: »Es gibt keine erlösende Qualität in diesem Hotel.« Der zwanghafte Phänotyp des deutschen Vielbewerters mit Hunderten von Kommentaren produziert dagegen Komik durch einen Blick, an dem Dr. Röntgen seine Freude gehabt hätte. In gnadenloser Strenge zählt er wie bei einer Inventur jeden Hygieneartikel einzeln auf und jagt die kleinste Staubflocke. Sein Fokus ist pedantisch wie der des professionellen Hoteltesters: Das Glas ist immer halb leer, nie halb voll. Das Unverlässliche solcher Zufallsbefunde ändert nichts daran, dass positive Bewertungen für die Hotels wichtiger sind als jede Werbemaßnahme. Darum können sie sich bei Agenturen wie Fivestar Marketing längst lobende Kommentare kaufen; eine »echte« Tripadvisor-Bewertung kostet dort 12,60 Euro, eine für Holidaycheck gut drei Euro mehr. Am besten betrachtet man all die Einlassungen wie den Publikumsjoker einer Quizshow, dem auch nur Näherungswerte zugebilligt werden. Und man vertieft sich höchstens in die mittelguten Bewertungen. Haltlose Verrisse stammen oft von ewigen Nörglern, und überschwängliche Lobeshymnen können Gefälligkeiten sein. Selbst wenn Rezensionen den Eindruck machen, das Fegefeuer sei gegen dieses Hotel ein freundlicher Ort, landet es in der Gesamtbewertung häufig überraschend weit oben. Das liegt an der algorithmisch ausbalancierten Zusammenschau verschiedener Kategorien, bei denen positiv bewertete Nebensächlichkeiten negative Urteile über andere, wichtigere Aspekte abmildern und auf diese Weise das Endergebnis schönen. Manche Kritik kann einem als Gast aber auch herzlich egal sein, je nachdem, wie die eigene Hotelroutine aussieht: Einen Frühaufsteher muss nicht kümmern, wenn ein Haus Punktabzug bekommt, weil sich das Frühstücksbuffet ab zehn Uhr morgens wie geplündert präsentiert. Beim einstigen Aufenthalt im panamaischen New Washington Hotel hätten großzügigere Frühstückszeiten auch nichts mehr reißen können: Das mit Speiseresten verklebte Besteck wirkte abschreckend genug, um vom Buffet Abstand zu nehmen.

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Bett Was knistert da bloß unter mir? VON ULRICH STOCK Ohne Zweifel ist das Bett die Kernkompetenz des Hotelzimmers, wenn nicht sogar des gesamten Hotels, denn was wäre unverzichtbarer als das Bett? Eine verspakte Dusche, nun ja, nicht schön, aber dann eben ans Waschbecken. Selbst das WC lässt sich zur Not umschiffen; irgendwo auf der Etage, an der Rezeption oder im Restaurant sollte ein Ausweichen möglich sein. Dem Bett hingegen ist der Gast ausgeliefert. Fleckige Wäsche mag sich noch wechseln lassen; aber abends um elf die durchgelegene Matratze tauschen? Das wird nichts. Viele Rezeptionen aktueller Einsparhotels sind eh nicht mehr rund um die Uhr besetzt; da läuft das späte Einchecken per Mail und Codenummer für den Schlüssel-Safe neben der Eingangstür. Vorbeugend hilft die Wahl eines guten Hauses. Wer für die Nacht Dreistelliges aufruft, bietet womöglich eine Boxspring-Matratze in einem soliden Bettkasten. Dann droht Ungemach allenfalls, weil an der Unterlage gerade nicht gespart wurde. Um die Matratze zu schonen, wird unters Laken eine Plastikfolie gespannt, die liebestollen Jungvermählten wie inkontinenten Senioren gleichermaßen trotzt. Leider trotzt sie auch dem Wohlgefühl des durchschnittlichen Ruhebedürftigen, wenn es unter ihm bei jeder Bewegung knistert und ein ungekannter Nachtschweiß einsetzt. Ich entferne in solchen Fällen die Folie unter dem Laken und ziehe sie am nächsten Morgen diskret wieder auf – eine zimmermädchenartige Tat, in der sich Rebellion mit Savoir-vivre auf befriedigende Weise paart. Was ebenfalls nervt, ist die hin und wieder anzutreffende Unart des Zimmerservice, die Bettdecke rund um das Fußende an der Matratze festzustecken, sodass die Füße sich nachts unter der Spannung zur Seite ducken müssen. Ein frohes Schwenken der Zehen wird unterbunden, und die Frage sei erlaubt: Warum? Gegenmittel: Herausrupfen. Ähnlich unmotiviert ist die Banderole aus schwerem Stoff, die gelegentlich das untere Drittel der Bettdecke umschlingt. Nimmt man sie ab, was schon aus hygienischen Gründen geboten zu sein scheint, stellt sich die Frage, wohin mit ihr? Irgendwo in die Ecke, neben den Kofferständer; dann liegt sie da, zusammengeknüllt. Schön ist was anderes. Das Kopfkissen! Fünf-Sterne-Hotels offerieren ihren anspruchsvollen Gästen einen Kissen-Concierge. Wer mit den vorgefundenen vier Kissen nicht zurechtkommt, kann sich weitere oder andere ordern, Anruf genügt. In solchen Häusern steht ja auch noch ein Telefon auf dem Nachttisch. Bleibt als letztes, dafür zuverlässigstes Ärgernis die Beleuchtung. Meistens gibt es einen Hauptschalter am Kopfteil, um das Zimmer zu verdunkeln, ohne aufzustehen. Gut. Nur warum ist eine brauchbare Leselampe so selten anzutreffen? Die Hoteliers scheinen einen Wettstreit um das funzligste Glimmen auszutragen. Hier hat Johann Wolfgang von Goethe das letzte Wort: Mehr Licht!

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Man kann den Check-in sehr entspannt angehen – solange man nicht vorhat, an der Rezeption

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C Check-in

Foto: Bettina Theuerkauf für DIE ZEIT, fotografiert im Vier Jahreszeiten Hotel Hamburg; Illustration: Sophie Della Corte

Wie man ein besseres Zimmer erkämpft und wie nicht VON DENNIS GASTMANN

noch um ein Upgrade zu feilschen

Es ist das immergleiche Ritual. Ich nehme die Kappe vom Kopf, streiche mir durchs Haar, lege den Rucksack ab und zupfe mir den Kragen zurecht. Obwohl ich mein Reisegepäck gerne auf den Schultern trage, seit ich einmal zu Fuß nach Italien gewandert bin, will ich nicht wie ein Pilger wirken – nicht jetzt, nicht in diesem Moment. Schwitze ich, tupfe ich mir die Stirn. Sind meine Schnürsenkel verrutscht, binde ich sie neu. Eine kurze Nacht kaschiere ich mit Weißmachertropfen für die Augen, eine lange Anreise mit einem Lächeln, und wäre ich gläubig, würde ich mich wohl bekreuzigen. Schließlich, ehe ich das Hotel erstmals betrete, werfe ich einen letzten prüfenden Blick ins spiegelnde Glas der Lobby. Dann folgt der immergleiche Dialog: »Gastmann«, sage ich. »Ich würde gerne einchecken.« »Wie war der Name?« »Gastmann – wie der Gast und der Mann.« Ich finde, das ist der perfekte Name für den Check-in, das Jüngste Gericht am Empfang, jene Pforte, an der sich die Sterblichen scheiden – in solche, die mit dem Aufzug in den Himmel fahren, und jene armen Seelen, deren Weg ins Schattenreich führt. Nun also frage ich: Könnte es einen treffenderen Namen für einen Hotelgast geben? Sollte man nicht einen Gastmann, so höflich, bemüht und wohlgesittet, wie er scheint, im besten Gemach des Hauses logieren lassen? Nicht selten endet die Szene so: Dankend empfange ich die Schlüsselkarte, öffne meine Zimmertür und finde mich in einer besseren Klosterzelle wieder. Das Fenster blickt auf die Straße, wo sich die Tram über die Gleise quält, oder in den Hof, wo es nach Bratfett riecht und die Küchencrew ihre Raucherpausen genießt. Handelt es sich gnädigerweise um ein größeres Zimmer, liegt es gerne neben dem ratternden Lift – häufig auch gegenüber der Besenkammer, die polternd aufschlägt, wenn das Housekeeping früh zu den Rollwagen greift. Ob ich mich am Empfang beschwere? Ich habe es probiert, aber Nörgeln liegt nicht in meiner Natur. Eine böse Miene nimmt mir niemand ab, und ein ernstes Wort aus meinem Mund lässt die Rezeptionen der Hotelwelt unberührt. So wie im Emsland, als ich mich in mein Einzelbett legte, an die Decke des Zimmers sah und dort eine Spinnenkolonie entdeckte. Damals reichte man mir entschuldigend einen Staubsauger. »Sie verwenden zu viele Weichmacher«, hörte ich einmal von einer Trainerin für Führungskräfte. »Streichen Sie Wörter wie eigentlich, vielleicht oder ein bisschen aus Ihrer Sprache. Verzichten Sie auf Entschuldigungen, vermeiden Sie den Konjunktiv. Sagen Sie nicht: Verzeihen Sie, es ist mir eigentlich unangenehm, aber hätten Sie vielleicht ein Zimmer,

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das ein bisschen geräumiger wäre? Machen Sie sich groß, suchen Sie sich einen festen Stand, und sagen Sie: Gastmann, ich verlange ein besseres Zimmer!« Mehr noch verriet eine Freundin, die lange am Empfang eines Hotels gearbeitet hatte. »Wegen Nettigkeit ist noch niemand upgegradet worden«, sagte sie. »Das ist eher Glückssache, es sei denn, du bist Stammgast oder VIP. Flirten bringt auch nichts. Im Gegenteil: Die Männer verstehen nicht, dass wir bereits hundert andere vor ihnen eingecheckt haben und nicht glücklicher sind, wenn wir schon wieder Komplimente hören. Wer besonders freundlich ist, wie du, kriegt einfach nur das Zimmer, das von Anfang an für ihn vorgesehen war.« Sollte also alles Fügung sein? Ist mein Schicksal als Gast längst vorbestimmt, wenn der Check-in beginnt? Ich habe einmal versucht, diesem karmischen Kreislauf zu entrinnen – und zwar über das Kontaktformular. Schriftlich teilte ich dem Hotel en détail mit, welche Art Zimmer mir vorschwebte. So musste ich bei Ankunft weder bitten noch betteln, sondern nur die magischen Worte sprechen: »Gastmann – wie der Gast und der Mann.« »Aber natürlich!«, sagte der Rezeptionist und schmunzelte. »Ich habe Ihre Nachricht gelesen. Es soll also ein schönes, ruhiges, helles, komfortables und geräumiges Zimmer sein?« Er gab mir daraufhin die barrierefreie Suite mit Duschstuhl. Ein Kameramann, mit dem ich als Reporter um die Welt gereist bin, trieb das Ritual des Check-ins auf die Spitze. Er scherte sich wenig um Schweiß oder Schnürsenkel, wenn er eine Lobby betrat. Nach dem Einchecken besah er kurz sein Zimmer, machte gleich wieder auf dem Absatz kehrt und ging erneut an die Rezeption, egal ob in Sydney, Nairobi oder La Paz. Dann ließ er sich stets ein zweites Zimmer zeigen. »Das zweite Zimmer ist immer besser als das erste«, sagte er, was sich als ungeheuer klug erwies – so penetrant es auch war. Während ich also Schimmelsporen und verschlissene Teppiche hinnahm, freute er sich in ein und demselben Hotel über einen französischen Balkon, ein größeres Bett oder sogar ein Sprudelbad. Und gab es während unseres Check-ins ein Problem, eine undurchsichtige Bearbeitungsgebühr etwa, die plötzlich erhoben wurde, gerne in Dollarscheinen, dann sagte er nur: »Darf ich das mit dem Management besprechen?« Schon wurde aus der Gebühr ein bedauerlicher Irrtum, gefolgt von einem peinlich berührten Schweigen. Bis heute bin ich hochbestrebt, aus alledem zu lernen. Ich will mutig sein, souverän und unerschrocken. Und so mache ich mich groß, wähle einen festen Stand, streiche jedes verweichlichte Wort aus der Sprache und sage mit sonorer Stimme: »Gastmann – wie der Gast und der Mann.«

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Design Atmosphäre ist alles, der Rest ist Dekor – ein paar Hotelbesuche in Paris und Biarritz mit der französischen Innenarchitektin Dorothée Meilichzon VON MERTEN WORTHMANN Sie hat keinen Stil, und Geschmack hat sie auch nicht. Spielt jedenfalls alles keine Rolle, sagt sie. Und »guter Geschmack« nervt sie besonders: »Jedes Ikea-KatalogCover steckt seit zehn Jahren voll von gutem Geschmack. Mir ist das zu schüchtern, zu comfy.« Dorothée Meilichzon, eine 41-jährige Pariserin, eher lässig als elegant gekleidet, schlichte Sneaker, schlichte Bluse, ist eine der interessantesten Hotel-Designerinnen der letzten Jahre. Natürlich hat sie einen Stil – und reichlich Geschmack außerdem. Nur versucht sie sich davon bei der Arbeit nicht lenken zu lassen. Und daraus lässt sich womöglich etwas lernen über gutes Hoteldesign, ob geschmackvoll oder nicht. Wir treffen uns im südfranzösischen Seebad Biarritz. Nachsaison, Surfer in der Bucht, ein Schauer nach dem anderen stürzt aus dem Himmel. Hoch über der Steilküste steht eines von Meilichzons jüngsten Projekten, das Hotel Regina, ein Belle-Époque-Bau von 1906. Sie hat ihn gerade komplett neu eingerichtet, Möbel, Stoffe, Farben, Kacheln, alles nach ihren Entwürfen, auch der Teppich in den Fluren. Dunkelrot, mit markantem Wellenmuster in Weiß und Schwarz. »Aber der Teppich«, sagt sie mit einer zart abschätzigen Note, »der Teppich gefällt mir eigentlich gar nicht.« Wie, schon jetzt nicht mehr? »Wir brauchten damals etwas Rotes, und wir brauchten etwas mit Schwingung. Ich mag den Teppich nicht, aber ich mag den Effekt, den er macht.« Und darauf kommt es ihr an. Nur mit dieser Freiheit vom eigenen Geschmack kann sie sich höher hinaufschwingen, hin zum »joyeux bordel«, dem fröhlichen Durcheinander, wie sie es ironisch, aber nur halb ironisch nennt. Und der Ausdruck stimmt auch nur halb, denn Meilichzon bringt das Durcheinander am Ende doch immer wieder in eine fantastische Balance. Was da allein im großen Lichthof des Regina zusammensteht! Vier Meter hohe Säulen aus gebundenem Stroh, Sessel und Sofas in Grün, Blau, Hell- und Dunkelrot, mal kleinteilig gemustert, mal breit gestreift, dazwischen Tische in dunklem Holz oder weißem Lack, dazu ein U-förmiger Barbereich, der an die Kommandobrücke eines Ausflugsdampfers erinnert. Das alles könnte ein babylonisches Chaos ergeben, ist aber ein großartiges Get-together. Meilichzon sagt: »Es ist wie manchmal mit Kleidung. Man denkt, dieses Hemd und diese Hose lassen sich unmöglich kombinieren. Und plötzlich passen sie perfekt zusammen. So gehe ich an Räume heran.« Um zu wissen, was sie am besten hineinträgt in die Räume, versenkt sie sich in die Vergangenheit jedes Gebäudes, in die Region, greift auch mal gezielt weiter aus und sammelt so die Elemente fürs große innenarchitektonische Mosaik. Anspielungen an den baskischen Jugendstil, auch etwas Art déco, Referenzen an den Atlan-

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tik und die Fischerei, an Japan und an Eileen Gray: Das alles adaptiert sie in Biarritz mit einigem Wumms und kühner Jonglage in die heutige Zeit hinein. Aber der Gast – fragt man sie – soll das hoffentlich nicht alles nachvollziehen können? Nein, nein, der Gast müsse nichts davon wissen, aber sie brauche die Vorrecherche für die »Story«, die sie um jedes Projekt spinnt. Als sie auf Menorca aus einem Anwesen das Hotel Menorca Experimental machte, stellte sie sich sogar einen Künstler wie Joan Miró oder Salvador Dalí vor, dem der Landsitz zuvor gehört haben mochte. So hatte sie die »Seele« des Hauses klarer vor Augen, und ohne die wäre sie nicht vorwärtsgekommen. Angefangen hat sie nüchterner: als Produktdesignerin. Da ging es um die Funktionalität von Dingen, nicht um Schönheit. Dann gründeten Freunde in Paris das Gastgewerbe-Unternehmen Experimental Group, und sie begann, sich um das Design von deren Bars, Restaurants und Hotels zu kümmern. Alles Orte, an denen sich Menschen treffen und wohlfühlen sollen. Das Wohlfühlen ist, wenn man so will, eine der wichtigsten »Funktionen« eines Hotels. Und in diesem etwas luftigeren Sinne verhält sich Meilichzon noch immer wie eine Produktdesignerin: Die Schönheit eines Sofas, einer Tapete nur an und für sich interessiert sie nicht. Sie feilt am Gesamtpaket, am Gast-Erlebnis. »Es geht um die Atmosphäre«, sagt sie, »der Rest ist Dekor.« Was man sofort spürt: Da hat jemand mit Spieltrieb gearbeitet, aber auch mit dem Selbstbewusstsein, dass es hinhaut mit dem joyeux bordel. Eher maximalistisch gestimmt als minimalistisch. Meilichzon macht keine Innenarchitektur für Hotels, in denen man sich perfekt herunterdimmen kann. Man wird eher neu aufgeladen, weil da zwischen all den Dingen, die sie auffährt, so eine gut gelaunte Grundspannung zu herrschen scheint. Wir treffen uns noch einmal in Paris am nächsten Tag. Hier hat sie fünf Hotels gestaltet, zuletzt das Hotel des Grands Boulevards. Es liegt etwas zurückgesetzt vom turbulenten Hin und Her auf dem Boulevard Poissonnière unweit der Opéra. Das Haus stammt aus der Zeit kurz vor der Französischen Revolution und befand sich damals noch praktisch im Grünen, weshalb Meilichzon hier ein wenig Ancien Régime und ein wenig Landleben kreuzt. Ein Bauernschemel neben einem Bett mit Baldachin-artigem Kopfteil. Der Baldachin aber nicht aus Damast, sondern schlicht aus Leinen; dafür eine bronzene Lampe über dem Schemel, der im Übrigen auf einem Teppich mit einem aus Versailles entlehnten Muster steht. Das Herzstück des Restaurants imitiert einen Gartenpavillon, und zwischen Damen- und Herrentoilette befindet sich ein springbrunnenförmiges Waschbecken, vor dem alle Geschlechter überrascht zusammenfinden.

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Auch das ist eine Spezialität von Meilichzon: kommunizierende Zonen zu schaffen für mehr Miteinander – selbst wenn es nur ein Miteinander der Blicke ist. Oft setzt sie Bögen zwischen benachbarte Bereiche. Oder teilt eine Fläche wie den Lichthof in Biarritz so auf, dass er zu einem Patchwork offener Lounge-Inseln wird. Je animierter die Gäste das Changieren zwischen privatem und geselligem Leben genießen können, desto besser. Zum Verzweifeln bringt sie diese spröde, eintönige Transitzone namens Flur. Wobei für Meilichzon erschwerend hinzukommt, dass sie prinzipiell keine Kunst an die Wände hängt. »Kunst wird nicht dafür geschaffen, um Wände zu beleben«, sagt sie, »Kunst ist kein Dekor.« Sie belebt den Korridor lieber mit grafischen Reliefs und Teppichmustern, spielt mit den Hotellogos und den Zimmernummern. Und die Zimmertüren selbst sind ihr wichtig: Sie setzt gern eine eigene Leuchte über jeden Rahmen und auf die Tür einen metallenen Türklopfer in Käfer- oder Muschelform – und am Schlüssel hängt ein Fransenbündel nach alter Fasson. In Biarritz stellt sie das traditionelle Schlüsselbord mit Troddeln geradezu aus, als Verweis auf den Glamour einer anderen Zeit. Dass das einen leichten Wes-Anderson-Vibe mit sich bringt, nimmt sie in Kauf. Welcher Raum ist für sie der wichtigste in einem Hotel? Klare Antwort: das Zimmer! Der Trend, alles Geld nur in die öffentlichen Zonen zu stecken, um sie Insta-appetitlich zu machen – völlig falsch. Restaurant, Lobby und so weiter seien nur Extras im Vergleich zum Zimmer. Dort inszeniert sie eigene Appetithappen, vor allem das Kopfteil des Bettes, das sie immer wieder groß rausbringt: Aufbauten aus bunt lackiertem Holz, geflochtenem Stoff oder Polsterrollen; die Baldachine nicht zu vergessen. Besonders funktional sind die Kopfteile nicht, aber endlich wirkt das Bett mal wie jener Hauptschauplatz der Hotelerfahrung, der es ja auch ist. Wobei Meilichzon, wenn es um zentrale Hotelerfahrungen geht, noch etwas betonen möchte. Bevor wir uns verabschieden, nach einem Kaffee vor dem Hotel Bachaumont, einem ihrer Frühwerke (»noch zu schüchtern«), erinnert sie sich an ihre Examensarbeit als Produktdesignerin. Damals hatte sie sich ein Kommunikationssystem für Bewohner größerer Mietshäuser ausgedacht, über das diese sich hätten vernetzen können. »Wie kümmern wir uns besser umeinander?« war ihr Leitmotiv – ausgehend von der Frage, wie es manchen Luxushotels gelingt, ihre Gäste so zu umsorgen, dass die sich geborgen fühlen wie einst in der Kindheit. Irgendwie scheint sie dieses Motiv nicht losgelassen zu haben. Als Designerin, der Geschmack nichts gilt und Atmosphäre alles, sagt sie heute: »Ich will, dass die Menschen in meinen Hotels sofort das Gefühl bekommen: Hier wird man sich gut um mich kümmern!«


Foto: Karel Balas/Studio Chzon; Illustration: Sophie Della Corte

Auf Ibiza hat Dorothée Meilichzon vor Kurzem das Montesol, das älteste Hotel der Insel, neu eingerichtet. In diesem Zimmer stehen neben ihren selbst entworfenen Möbeln auch Stühle von Diego Faivre

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Eishotel Soll ich wirklich im Kühlschrank schlafen? VON ELKE MICHEL Kälte und Eis – hach! Ob Zelten im Tiefschnee, Segeln im Winter oder Baden im Schneesturm: habe ich alles schon gemacht und gemocht. Man könnte also meinen, ein Eishotel sei die ideale Unterkunft für mich. Ist es leider nicht. Zunächst aber ein paar Fakten, falls Sie noch nie von solchen Unterkünften gehört haben: Die Rede ist von Hotels aus blankem Eis, sozusagen Plagiaten vom Palast der Schneekönigin. Möbel, Deko, oft auch eine Hotelbar – alles gefrorenes Wasser! Sogar die Betten. (Man kriegt aber warme Schlafsäcke.) Viele Eishotels haben auch eine frostige Hochzeitskapelle sowie einen beheizten Nebentrakt zur Körperreinigung. Das erste wurde 1989 im schwedischen Jukkasjärvi errichtet. Sagt man in Jukkasjärvi. Inzwischen setzt man die Dinger über Winter in alle möglichen Landschaften und bewirbt sie als Wildnis-, Romantik- oder Gemütlichkeitserlebnis. Nun ist es so, dass ich nichts gegen Wildnis habe; gegen Romantikerlebnisse, je nach Begleitung, erst recht nicht. Und Kälte und Eis finde ich wie gesagt nicht ungemütlich. Ich war auch mal in einer Eisbar. Man wurde dort in isolierende, glänzende Umhänge gehüllt, sodass alle ein wenig aussahen wie Astronauten; vielleicht aber auch, Stichwort Rettungsdecke, wie die Opfer einer Massenkarambolage. Jedenfalls habe ich nicht gefroren, sondern mich gefreut, dass die Gläser aus Einweg-Eis waren: garantiert keine Lippenstiftspuren vom Vorgänger dran. Doch trotz allem zieht es mich nicht in ein Eishotel, aus Gründen. Die ich aber nicht verraten werde, auf gar keinen Fall! Ich weigere mich, schlecht über Dinge zu reden, die mit Eis und Kälte zu tun haben. Das macht nämlich schon die Mehrheit dieser sommersüchtigen, dauerfrösteligen Menschheit, da reihe ich mich nicht ein! Stattdessen möchte ich Ihnen hier alle Vorteile der Eishotelbranche auflisten, die mir einfallen: (1) Man übernachtet jedes Jahr in einem Neubau. (2) Während andere Hotels die Minibar abschaffen, wohnt man hier sogar in der Minibar. (3) Wer nach dem Duschen nicht föhnt, kann sich auf dem Zimmer lustige Frisuren stylen. (4) Insomniker können sich Atemwolkenschäfchen zum Zählen hauchen. (5) Morgenmuffel sind nach dem Aufstehen schlagartig wach. (6) Wenn die Kinder laut rumnerven: Einfach mal an der Wand lecken lassen, und schon herrscht Ruhe. (7) Ein Eishotel verfügt oft über Rauchmelder, WLAN und Lichtschalter auf dem Zimmer – und ist damit tatsächlich das ideale Wildniserlebnis für digital nomads mit Kerzenphobie. (8) Und zugleich die perfekte Romantikerfahrung für alle, die heiraten, aber in der Hochzeitsnacht Sex vermeiden möchten.

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Terrassenfrühstück auf Santorini: Überschaubares Angebot, dafür erspart man sich die

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F Frühstück Wer möchte denn um diese Zeit schon Bratwurst? Einige offenbar

Foto: ddp; Illustration: Sophie Della Corte

VON DAVID HUGENDICK

Drängelei am großen Büfett

Seit einiger Zeit ist die pompöse Behauptung im Umlauf, etwas sei ein sogenannter demokratisierender Ort, an dem die Menschen sich als Gleiche begegneten (öffentlicher Nahverkehr, soziale Medien), was in der Regel Unsinn ist. Meist bedeutet es nur, dass alle dort plötzlich unter denselben Zumutungen leiden, und Frühstücksbuffets sind da keine Ausnahme, zumal in Hotels. Da steht man dann, zusammen in der Schlange, mit den anderen müden, mit »Hair-und-BodyGel« aus dem angeschraubten Pumpspender gereinigten Gutenmorgengestalten. An der Rezeption hatten sie einen ja beim Check-in schon freundlich gewarnt, es gebe Stoßzeiten, und es gehört bekanntlich zu den unangenehmeren Momenten des Lebens, wenn sehr viele Menschen zur selben Zeit dasselbe wollen. Das ist übrigens keine Beschwerde. Man selbst ist ja der Buffetdrängler des anderen, Teil des gesamten Zumutungszusammenhangs, selbst wenn man ganz höflich wartet, kurz die Käseplatten inspiziert, die duldsam herumoxidieren, sich fragt, wer denn um diese Zeit schon Bratwürstchen möchte (offenbar einige), und sich dabei vielleicht unauffällig schon mal einen Grapefruitsaft holt, den man sonst nie trinkt, nur hier, wo er aus diesen zauberhaften Automaten strullt in die immer viel zu kleinen Gläser. Irgendwann ist man an der Reihe. Einen Profihotelfrühstücker erkennt man daran, dass er gleich mehrere Geschirrteile benutzt, wenn er an der Reihe ist, damit er nicht alles auf einem Teller albern durch, »’tschuldigung«, die Mitfrühstücker balancieren muss. Also: Einen Korb fürs Brot. Einen Teller für das Warme aus den Metallschüsseln, das Fertigrührei und, »Darf ich mal kurz?«, vielleicht noch etwas Bacon. Einen kleinen Teller für Käse, vielleicht auch für die dubios verlockende Jagdwurst und den Auffahrunfall von Feta-ArtischockenAufstrich (gibt’s in Boutique-Hotels manchmal), für Rote-Bete-Salat (in Bio-Landgasthöfen meistens) und für Nuss-Nougat-Creme (gibt’s überall, dem Himmel sei Dank, immer!). Wo wir bei regionalen Verheißungen sind: Wer einmal in einem nordamerikanischen Landstraßenhotel übernachtet hat, weiß sehr bald: In der Theorie ist ein Pancake-Automat eine Erfindung, mit der sich die jahrtausendelange Menschheitsgeschichte vollendet haben könnte. In der Praxis verliert diese Idee sofort ihren Zauber, wenn der Automat seinen Dienst verrichtet und nach einer Minute einen Teiglappen auswirft, der von aufgewärmtem Umzugskarton nicht nur äußerlich kaum zu unterscheiden ist. Man isst ihn meist leider trotzdem, aus wahllosem Hunger, aus

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Restbegeisterung über die Existenz dieses Geräts oder einfach aus diesem besonderen Selbsthass, der einen in Frühstücksräumen generell schnell ergreifen kann. Es sei denn, man ist durch glückliche Umstände gerade in einem Hotel gelandet, in dem zum Beispiel die Beckhams so abhängen. Dort bringt ja livriertes Personal das ganze duftende Zeug aufs Zimmer. Das ist erstens zutiefst menschenfreundlich, und zweitens sind oft Silberhauben involviert, und wann immer etwas unter einer Silberhaube auf einem Servierwagen reingerollt kommt, so will es ein seltsames Naturgesetz, entfährt den meisten Menschen ein kleines, entzücktes, sehr zufriedenes »Oh ...«. Von Silberhauben geht die gleiche Magie aus wie zum Beispiel vom Wort »Paris«, das man neben alles schreiben kann, und sofort wirkt es edel und vornehm, Das funktioniert sogar bei »Birchermüsli«, über das wir hier leider nicht schweigen können. Es scheint nämlich, als habe sich der Deutsche Hotellerieverband mit dem Kuratorium für Schweizer Haferflockengerichte verschworen, oder zumindest muss viel Geld von anderweitig verdächtigen Nummernkonten geflossen sein, damit in nahezu jedem Hotel ein Kübel Birchermüsli in der beleuchteten Kühlauslage steht. Jedenfalls würde die Tradition des Birchermüslis ohne das heutige deutsche Hotelfrühstück gar nicht mehr existieren, ohne die Gäste, die morgens das dringende Bedürfnis nach einem süßen Brei aus Rosinen, Äpfeln und Mandeln ergreift oder die nun mal etwas für ihre – das folgende Wort ist jetzt für uns alle berückend – Darmgesundheit tun wollen, vor allem nach den 6 bis 17 Schnäpsen auf dem Junggesellenabschied gestern Abend. Es ist übrigens nicht auszuschließen, dass mit in deutschen Frühstücksräumen übrig gebliebenem Birchermüsli hernach kleinere Renovierungsarbeiten in anderen Teilen des Hotels erledigt werden. Aber das wissen wir nicht genau. Was wir aber mit Gewissheit sagen können: Teetrinker haben es in Hotels schwer, da sind die Unterschiede des Leids zwischen zwei Sternen oder fünf nur forensisch zu ermitteln. Es mag ja sein, dass sich feinere Betriebe inzwischen einen Barista halten, mit Herrendutt und Kaiser-Wilhelm-Bärtchen, der einem dreieinhalb Stunden lang etwas über Temperatur, Mahlgrad und Belüftungssituation von Kaffeebohnen erzählen kann, aber, ach so, Tee, sorry, leiiiiider nur aus dem Beutel. Trinkt man eben Kaffee. Das ist dann so. Und ganz sicher sagt man trotzdem: Ach, ich geh noch mal. Zum Buffet natürlich. Wohin auch sonst.

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Geschichte Viele Hotelbauten dienten früher einem anderen Zweck. Schön, wenn noch etwas davon zu spüren ist. Ein Ausflug nach Belgien, in historische Mauern VON REBECCA CASATI Wer sich für Reisen interessiert, dem ist vielleicht in letzter Zeit der neue Begriff »Heritage Hotels« untergekommen; traditionelle Häuser, die die Kultur ihrer Standorte repräsentieren. Manchmal bezieht sich das Wort heritage – Erbe – auch auf das, was sich in den Gebäuden befand, ehe sie Hotels wurden. Also Banken, Kirchen, Nachtclubs, Bordelle oder Gefängnisse, voller illustrer oder notorischer Besucher und ihrer Begegnungen und Anekdoten. Der erlebnisverwöhnte Hotelgast will heute nämlich nicht nur Mandelmilch am Buffet, er will auch: Geschichte und Geschichten. Belgien ist in drei Autostunden durchquert, strotzt aber von Kultur, Stil und historischen Einflüssen, hat drei Amtssprachen und kriegsentscheidende Ortschaften wie Waterloo. Antwerpen ist nach Brüssel die zweitgrößte und hipste belgische Stadt. In den Achtzigern, als man in Berlin noch ewig für eine Currywurst anstand, saßen hier bereits Leute in schwarzen Ann-Demeulemeester-Jacken an Tolix-Tischen und bestellten gerösteten Blumenkohl von handgeschriebenen Tafeln. Im Stadtteil Berchem, südöstlich vom Zentrum, wurde 2019 eines der spannendsten europäischen Hotelprojekte der vergangenen Jahre eröffnet: das August. Ein Backstein-Ensemble, das im 19. Jahrhundert im Arts-and-Crafts-Stil erbaut wurde und bis in die 1980erJahre ein Nonnenkloster des Augustinerordens war. Ästhetisches Selbstbewusstsein hat in Belgien Tradition. Über Antwerpens Hafen, den zweitgrößten Europas, wird seit Jahrhunderten mit allem Erdenklichen, vor allem aber mit Diamanten, Handel getrieben. Dadurch ist die Stadt reich geworden, und diesen Reichtum ließen die Kaufleute in Architektur und Kultur fließen. So entstand eine Stadtkulisse aus fantastisch erhaltenen Kaufmannshäusern. Aber ein Gebäude, in dem keine Kaufleute lebten, sondern sehr fromme Menschen – um das respektvoll umzuwidmen, muss ein respektabler Architekt beauftragt werden. Vincent Van Duysen verkörpert wie aktuell kaum ein Zweiter den berühmten belgischen Chic, bei dem Substanz Voraussetzung ist, bei dem, funktional und luxuriös zugleich, nicht repariert, sondern recrafted wird. Genau das hat Van Duysen mit diesem Ort gemacht, und man kann dabei so einiges lernen über den angemessenen und gar nicht anbiedernden Umgang mit Geschichte. Um es gleich vorwegzunehmen: Außer der Chipstüte in der Minibar ist es unmöglich, in diesem Hotel etwas Ordinäres zu entdecken. Beim Betreten der Lobby spricht man unwillkürlich leiser, atmet ruhiger, fühlt sich, wenn vielleicht nicht erleuchtet, so doch erfasst von einer Art kontemplativer Atmosphäre. Das Interieur ist sparsam und erlesen, auf Podesten sind Blumenbuketts wie Superstars arrangiert, und in der

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Luft hängt der Duft von Zedern und Weihrauch. Das Bedürfnis, sich aufs nächstbeste Loungemöbel zu werfen, um das Handy zu checken, rückt in weite Ferne. Die gesamte Einrichtung, ob in den Zimmern, im Spa oder in den öffentlichen Bereichen, ist auf subtile Art erhebend, handgemacht, hochwertig. Die überschaubare Farbpalette besteht aus Schwarz, Weiß sowie den entsättigten Farben Taupe, Graugrün und Beige. Das ganze Konzept ist eine Verbeugung vor dem frugalen Leben der Nonnen, mehr wird hier schlauerweise gar nicht behauptet. Im Zentrum des Hotels befindet sich das ZweiSterne-Restaurant The Jane. Dahinter, im früheren Altarraum, ist jetzt die Küche. Wo einst die Zellen waren, sind heute nach Nonnen benannte Tagungsräume, 44 Zimmer sowie eine Bibliothek. Die ehemalige Kapelle, ein imposanter, weiß getünchter Raum mit einer endlos hohen, schwarz gestrichenen Decke, ist heute Barbereich, und nichts fühlt sich dabei nach billiger Pointe an, alles erzählt von Sorgfalt, Respekt und Freude an der Rückkopplung zwischen einst und jetzt. Ob graue Marmortheken, zierliche Türgriffe, hauchzarte Gläser oder Lampen, jedes Detail wurde von Van Duysen entworfen, in Materialien, denen man jetzt schon ansieht, dass sie über die Jahre noch schöner werden. Eine Wand aus ehemals bunten Bleiglasfenstern hat der Architekt mit durchsichtigen Fensterscheiben ersetzt, was einen seltsam berührenden, dabei angemessen zeitgenössischen Effekt hat, man kehrt hier schließlich nicht mehr ein, um die Welt draußen künftig zu vergessen. Neben der Rezeption steht gerade eine kleine blonde Frau. Es ist Mouche Van Hool, sie und ihr Mann haben den Gebäudekomplex 2014 gekauft. Sie sind Quereinsteiger, aber haben bereits das Boutique-Hotel Julian im Stadtzentrum zum Erfolg geführt. Mouche kommt aus der PR-Branche, ihr Mann ist Wirtschaftsanwalt. Die Denkmalauflagen, der desolate Zustand sowie die etwas dezentrale Lage des August: War das alles für sie nicht ein gigantisches Risiko? Mouche rollt vielsagend mit den erstaunlich blauen Augen: »Es war Wahnsinn – und hat Gott sei Dank funktioniert!« Die Architektur des Hauses ist, wie sie erzählt, der Hauptgrund, warum viele Gäste ins August kommen, sogar aus Japan. Wobei manche »Heritage«-Feinheiten auch andere Sensibilitäten berühren – eine TripadvisorRezensentin klagte: »Barfuß konnte ich im Bad die Kanten der handgemachten Fliesen spüren ...« Kann man es mit dem »Heritage«-Bezug auch übertreiben, zu kokett, verbissen oder grob damit umgehen? Möglich ist das, obwohl im August im Grunde wirklich alles stimmt. Etwas weniger gelungen ist der Eindruck dagegen im neuen Hotel Botanic Sanctuary im Zentrum. Auch das ist in ein ehemaliges Kloster montiert,

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dann aber so üppig ausgestattet und mit moderner Kunst ausstaffiert worden, dass man sich nun eher wie in einem gehobenen Möbelhaus fühlt. Trotz der Botanik im Namen sitzt man in der Lobby unter riesigen, von der Decke hängenden Fake-Blüten, was sicherlich instagrammable ist, aber live leider albern wirkt. Vom Zentrum Antwerpens mit dem übrigens anerkannt schönsten Hauptbahnhof der Welt ist es nur eine knappe Zugstunde bis in das etwas kleinere, lebhafte Gent. Hier befindet sich die zweitgrößte Universität des Landes, und man sieht lauter junge Menschen Selfies vor historischen Fassaden machen, hinter denen sich vegane Restaurants oder Vinyl-Shops verbergen. Auch in Gent stehen elegant proportionierte, fantastisch erhaltene Kaufmannshäuser und dazwischen, mitten im Zentrum, ein beeindruckender neogotischer Bau, der ein wenig an das düstere Harry Potter-Schloss erinnert, de facto aber ein ehemaliges Postamt ist. Darin hat, auf den zwei Etagen über der ehemaligen Schalterhalle, vor sechs Jahren das Heritage-Hotel 1898 The Post eröffnet. Auch hier wurde mit der Renovierung die Vergangenheit instand gesetzt und ins Konzept integriert. Das Interieur ist zwar neu, aber sorgfältig in der Tradition des einsetzenden Industriezeitalters gewählt: Holz, lackiertes Metall, Leder, Messing, Marmor. Die 38 Zimmer sind ausnahmslos dunkelgrün gestrichen, elegant, gemütlich und je nach Größe den Kategorien »Stamp«, »Postcard« und »Letter« zugeordnet. An den Wänden hängen Fotos aus der Entstehungszeit des Gebäudes, dazwischen werden immer wieder die alten Eisenträgerkonstruktionen sichtbar. Schon das sorgt für ein wenig geschichtliche Verankerung. Doch sie wird noch verstärkt, sobald man das Hotel als Teil eines Ensembles wahrnimmt. Das 1898 The Post wurde nämlich quasi reinmöbliert in die sich auf atemberaubende Weise überlagernden Kulissen, historischen Schauplätze und Entwicklungsschritte der Stadt. Nur ein paar Meter sind es bis zum Ufer der Leie, die vom 11. bis zum 15. Jahrhundert die Stadtgrenze bildete. Direkt angrenzend liegt der Korenmarkt, auf dem schon vor fast tausend Jahren mit Getreide gehandelt wurde. Gegenüber erhebt sich eines der bedeutendsten gotischen Bauwerke Mitteleuropas, die St.-Nikolaus-Kirche, nur ein paar Meter weiter die St.-Bavo-Kathedrale, in der sich Die Anbetung des Lamm Gottes der Brüder van Eyck befindet, eines der berühmtesten Gemälde der Welt. In jeder Himmelsrichtung also eine neue Geschichte, Betrachtung, Attraktion. Die Gegenwart der Vergangenheit so unmittelbar zu spüren, das ist ein Luxus, von dem auch das Hotel etwas mitnimmt – ganz nonchalant, ohne sich selbst überhaupt darum bemühen zu müssen. Besser kann man es wohl nicht treffen.


Foto: Robert Rieger; Illustration: Sophie Della Corte

Nick Bril und Pieter Starmans hätten ihren Arbeitsplatz früher nicht betreten dürfen: Im Gebäude des Antwerpener Hotels August befand sich einst ein Nonnenkloster

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Hotelbar Alles scheint kurz möglich – aber dann knistert doch nur der Polyesterpullover VON TILMAN RAMMSTEDT Mein Sessel ist entschlossen tiefergelegt und die Musik etwas zu stolz auf ihre Basslastigkeit, sodass ich die Kellnerin akustisch nicht auf Anhieb verstehe. Routiniert wechselt sie ins Englische: »Would you like to see the menu?«, und ich sage: »Yes, please«, und wiederhole es gleich noch mal, etwas lauter, denn es fühlt sich sofort sehr richtig an. Schließlich bin ich in einer Hotelbar. Hier ist man immer ein Fremder. Selbst wenn sich die Bar, wie in meinem Fall, in der eigenen Stadt befindet. Auch von der Runde drei Tische weiter wehen englische Fetzen zu mir herüber: fünf Mittzwanziger, die ihren Abend beginnen und es offenbar nicht besonders eilig damit haben, Berlin auch wirklich zu betreten. Hotels mitsamt ihren Bars sind schließlich eine Art Botschaftsgebäude, sie stehen zwar auf dem Boden einer bestimmten Stadt, gehören aber atmosphärisch nicht zu deren Hoheitsgebiet. Sie sind ständige Vertretung des Internationalen, ganz gleich, in welcher Konstellation: man ist immer unter sich. So gibt sich auch das Root, die Bar des Hotels Telegraphenamt, alle Mühe, so austauschbar wie möglich zu erscheinen. Im letzten Jahr eröffnet, nach jahrelanger Sanierung des imposanten Baudenkmals nahe der Berliner Museumsinsel, hat das Hotel zwar Zimmerpreise ab circa 300 Euro pro Nacht, aber natürlich noch keine Chance auf Patina; im Root wüsste man aber auch gar nicht, wo genau die ansetzen sollte. Die unverputzte Decke mitsamt freiliegenden Rohren versteht sich vielleicht noch als verhuschtes Zitat von Industrieromantik – ansonsten: LarifariLoungemöbel, gläserne Tischplatten, großformatige Bilder, die den Betrachter zum ausgiebigen Schulterzucken einladen, und zwischen alldem sehr viel Freiraum im Schummerlicht. Die Mitte des Raumes bildet natürlich die Bar. Maßstabsgetreu überdimensioniert und umkränzt von sämtlichen handelsüblichen Spirituosen, soll alles Verschwenderische an ihr wahrscheinlich sofort auf die Gemütslage der Gäste überspringen. Die Karte, die mir die Kellnerin nun reicht, wirkt hingegen minimalistisch. Ein, zwei Dutzend Cocktails von Klassikern bis zum Hauscocktail »Pornstar-Martini«, Weine (klar), Biere (klar), Snacks (die Erdnüsse der gehobenen Gegenwart: Sardinen oder gebrochener Parmesan), Sushi ab 22 Uhr. Und natürlich jede Menge Hochprozentiges. Kein Wunder, eine Hotelbar ist ja vor allem für eines da: den Absacker. Den letzten Drink, wenn man ortsunkundig nicht weiß, wo man ihn sonst noch bekommen könnte. Ein Mut-Antrinken, weil man sich heimlich ein wenig vor der Einsamkeit in fremden Laken fürchtet. Oder das trotzige Aufschieben des Zubettgehens, weil man schließlich in einer anderen Stadt ist und zumindest rein theoretisch etwas erleben könnte. Das Fremde ist auch immer ein Versprechen. Zumindest auf einen Rausch, aber vielleicht sogar auf ein Abenteuer, was immer das sein mag. Alles scheint kurz möglich, und dann ist es am Ende halt doch nur ein letztes Bier mit Manuel aus dem Controlling. Hotelbars sind einfach nicht der natürliche Lebensraum von Abenteuern. In Hotelbars ist noch nie etwas passiert, was man nicht selbst mühsam angerichtet hat. Und entgegen allen Klischees versprüht auch kaum ein Ort so wenig erotische Atmosphäre. Hier brodelt nichts, hier knistert nichts, außer ein ab und an resolut abgestreifter Polyesterpullover. Es riecht ein wenig nach Schweiß von Konferenzen und knapp verpassten Anschlusszügen, es riecht nach rührend hoffnungsvoll aufgetragenem Eau de Toilette.

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In einer klassischen Hotelbar sitzen Manuel aus dem Controlling und sein Kollege, der anders heißt, aber nicht sehr, am Tisch hinten links und schweigen andeutungslos. Am Tresen zwei alleinreisende Männer, drei Hocker Abstand zwischen ihnen, das ist seit je unüberbrückbar. Am Tisch beim Eingang zwei ehemalige Schulfreundinnen auf Städtetrip. Auch der Gin Tonic hilft nicht beim Entfachen der fest vorgenommenen Euphorie, und eine von ihnen gähnt irgendwann sehr viel öfter, als sie muss. Die Musik: völlig zu Recht verschämter Jazz. Der Kellner trägt fast immer weißes Hemd und schwarze Weste, und immer erliegt er als Einziger seinem Charme. Die meiste Zeit poliert er Gläser, die das nicht nötig haben, und wenn doch endlich jemand mal einen Cocktail bestellt, werden seine Bewegungen dramatisch. Er allein soll an die vermeintlich goldene Zeit der Hotelbars erinnern. Als auch Ortsansässige dort ihre Aperitifs und After-Dinner-Drinks einnahmen, um für ein paar Stunden in einer Aura von Luxus und Weltläufigkeit zu baden, irgendwann im letzten Jahrhundert. Mittlerweile sind die guten Häuser wahrscheinlich etwas schlechter geworden und die anderen Bars der Stadt deutlich besser, sodass an den meisten Abenden nur Gespenster am Hotelbar-Tresen hocken. Neuere Hotels hingegen verlegen ihre Bar oft in die Lobby, in der dann niemand mehr sitzt, der irgendeine halbwegs überlebbare Alternative hat. Oder man hält sich halt so Bar-Simulationen wie das Root, einen groß angelegten Rumlümmelbereich mit Tischservice. Ob ich etwas gefunden hätte, fragt mich die Kellnerin. Und ich bringe es doch nicht über mich, bei ihr den Pornstar-Martini zu bestellen, obwohl sie laut Website des Hotels gar keine Kellnerin ist, sondern eine Mixologin. Stattdessen bestelle ich Grauburgunder, so blass fühle ich mich. Ich bin schließlich mittlerweile in Begleitung. Die Einsamkeit hat sich zu mir gesetzt. »Na, so allein hier?«, haucht sie mir zu, als ob das nicht deutlich sichtbar wäre. Und ich erkläre ihr, dass ich absichtlich allein hier bin. Dass ich diese malerische, leicht selbstmitleidige, existenzielle Einsamkeit spüren wollte, die man nur in Hotelbars erlebt. Dass ich mir einen Augenblick lang einreden können wollte, ich sei in irgendeiner fremden Stadt und mein alltägliches Leben zwei, drei Zeitzonen vor mir oder hinter mir und dadurch alles so aus dem Takt, dass alles gleichzeitig beruhigend schwer und belebend schwindelig wirkt. Ich erkläre ihr, dass ich sehr präzise seufzen möchte, um dann irgendwann einem anderen hier gestrandeten Gast kurz zuzunicken, wissend und vollkommen uneinladend, und der Gast nickt dann zurück, in genau derselben Weise, nur um einander zu bestätigen, nicht unsichtbar zu sein. Ich sage ihr: Ja, vielleicht hätte ich Lost in Translation ein- oder zweimal zu oft gesehen, aber das könne ich ja nun nicht mehr ändern. Und die Einsamkeit sagt: Okay, dann wolle sie nicht stören. Sie verschwindet in die Lobby, und die Kellnerin bringt meinen Grauburgunder, und er schmeckt leider genau nach Grauburgunder, höflich distanziert. »Thank you«, sage ich zur Kellnerin, und das Englische klingt diesmal eher falsch. Ich komme eindeutig nicht von weit her, bin eindeutig in der heimischen Zeitzone, höchstens ein paar Minuten oder Jahre vor oder hinter mir, also viel zu sehr im Takt. Die Mittzwanziger brechen auf in die Nacht, es ist noch zu früh für die Absacker-Klientel. Ich trinke in hastigen Schlucken, und als dann doch noch ein Gast erscheint und an meinem Platz vorbeigeht, frage ich: »Manuel?«, aber ich frage es wahrscheinlich zu leise, oder vielleicht versteht er kein Englisch.

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Mitunter hocken nur


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Interieur Gläserne Bäder und sture Lichter VON WOLF

Foto: Charlotte Schreiber; Illustration: Sophie Della Corte

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Gespenster am Hotelbar-Tresen – wie gerade hier, im Flensburger James

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Klar ist die Sache mit dem Bett. Da stehen die Abmessungen fest, und die Einrichter haben wenig Spielraum zwischen Queen- und Kingsize. Es wäre nur schön, wenn sie sich auch beim Rest des Hotelzimmer-Interieurs an royalen Maßstäben orientierten. Machen sie aber selten. Dabei sollte das Interieur vor allem eins: dem Gast zu Diensten sein. Der erste Service stünde an, nachdem die Tür ins Schloss gefallen ist – der Reisende möchte sein Gepäck abstellen. Doch meist fehlt eine Ablage, auf der sich ein Koffer gut aufklappen ließe. Mitunter entdeckt man einen Ständer zum Auffalten im Kleiderschrank. Aber den rempelt man im kleinen Zimmer ständig um. Also doch die Klamotten in den Schrank verfrachten? Das sorgt manchmal für die nächste Demütigung: wenn die Kleiderbügel an einem fest installierten Ring ein- und ausgehängt werden müssen. Offenbar verdächtigt das Hotel den Gast, frei hängende Bügel zu klauen. Wenn man dann seine Kulturtasche ins Bad trägt, fehlt dort abermals Platz, um etwas auszupacken. Die Einrichter waren wohl der Meinung, eine Ablage ruiniere das minimalistische Set-up. Andererseits greift das Bad oft hinaus ins Zimmer, und beide Bereiche sind nur durch gläserne Wände getrennt. Vom Zimmer aus betrachtet sieht es aus, als habe sich eine Art Raucherkabine vom Airport ins Privateste verirrt. Und man fragt sich, ob wirklich jeder das Bedürfnis hat, den Partner bei allen Hygieneroutinen nie aus den Augen zu verlieren. Wer lieber fern- als ins Bad schaut, muss das Glück haben, dass der Screen so angebracht ist, dass man ihn ohne Halsstarre betrachten kann. Mit zunehmender Größe der Bildschirme ist deren Platzierung nicht einfacher geworden. Ähnliches gilt für Sessel, Stühle und Schreibtisch, die Platz wegnehmen, weil allerorts die Zimmer schrumpfen. Deshalb gibt es oft nur noch eine Sitzgelegenheit. Und der Schreibtisch wird zum Bord verschlankt, denn, hey, arbeiten wir nicht alle eh vom Bett aus, den Laptop auf den Beinen? Vielleicht hat es mit der Leuchtkraft unserer Handys zu tun, dass sich die Zimmerbeleuchtung arg zurücknimmt. Statt einer Deckenlampe sorgt ein Ensemble von Spots für mickriges Licht. Die lassen sich aber nicht so leicht ausschalten. In wachsender Verzweiflung tippt man auf etliche Schalter ein, verwandelt den Raum kurz in eine flackernde Geisterbahn. Dann ist es plötzlich finster, als habe man, wie beim finalen Dreh an einem Zauberwürfel, aus Zufall das Richtige getan. Ganz finster? Nein, in einer Ecke glimmt noch ein renitentes Nachtlicht, entschlossen, einem den Schlaf zu zerfunzeln. Besiegt man endlich auch das, ist der Weg frei für Träume im Kingsize-Format.

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Jugendherbergen Sie spielen nicht in derselben Liga wie Hotels, holen aber auf, mit Einzelzimmern, Dance-Camps und vier Sorten Milch VON KL AUS RAAB

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Entschuldigung, aber ist das wirklich eine Jugendherberge? Wo ist denn die Blechkanne mit dem zuckerigen Hagebuttentee? Hier gibt es stattdessen: Kamillentee, Pfefferminztee, Kräutertee, Fenchel-Anis-Kümmel-Tee, Schwarztee, Super-Immun-Tee, Früchtetee und Eistee Pfirsich. Und das traditionelle Herbergsgraubrot versteckt sich auch sehr gut in einer größeren Brot- und Brötchenauswahl. Es gibt dreierlei Müsli, viererlei Milch. Kürbishummus. Fünf Sorten Käse. Sechs Sorten Wurst. Obstsalat. Rohkost. Saisonales, Regionales, Bioprodukte, einem Nachhaltigkeitskonzept gemäß. Man kommt sich vor wie in einem Hotel, und nicht in einem schlechten. Dabei ist dies die älteste großstädtische Jugendherberge – München City. Sie mag frisch renoviert sein, vor dem Haus stehen noch die Kleinbagger. Aber es ist trotzdem: eine Jugendherberge. Was ist geschehen? Früher waren Jugendherbergszimmer mit Eisenstockbetten vollgemöbelt, und die Zähne wurden im Etagenbad geputzt, jawoll! Nun gibt es Nachtlichter und Steckdosen an den Betten, abschließbare Schränke, Handseifen und nirgends eine Wollmaus. Und wenn man nicht gerade auf einer Etage wohnt, auf der zwei Stunden nach der Bettruhe die Minderjährigen ausgeschlafen haben und eine rasante Version des Heidi-Lieds hören: Dann ist es auch sehr ruhig im Einzelzimmer. Ach, richtig: Einzelzimmer. Mit eigenem Bad! Auch das kann man in vielen der 400 Jugendherbergen in Deutschland buchen, auch als Erwachsener, selbst wenn man keine Lehrkraft, sondern allein unterwegs ist. Eistee Pfirsich und Einzelzimmer machen aus einer Jugendherberge zwar nicht gleich ein Hotel. Aber die Abstufungen, auch zwischen Hostel und Herberge, haben sich verflüssigt. Im Spektrum der Angebote, sagt Winfried Nesensohn, ein Vorstand des bayerischen Landesverbands des Deutschen Jugendherbergswerks, habe die Jugendherberge unbedingt ihren festen Platz. Aber ja, den müsse sie auch verteidigen. Und das gehe nur mit einem Angebot, das auf dem heutigen Reisemarkt besteht. Zwar stehe die Gewinnmaximierung nicht im Vordergrund. Wirtschaftlich stabil müssten die Häuser trotzdem sein, und dafür braucht es genügend Gäste. Einige der Wanderherbergen an der bayerisch-tschechischen Grenze etwa wurden geschlossen. Das Netz war vorher eng genug, um von einer zur anderen zu wandern. Das passte zur ursprünglichen Jugendherbergsidee. Aber die Auslastung war auf Dauer zu gering. Die wenigsten Klassenfahrten sind halt heute Wandertouren durch den Bayerischen Wald. Viele andere Standorte aber wurden renoviert oder neu gebaut und die Standards verbessert, wie in München. »Die Hardware« von Hostel und Herberge nähere sich an, so Winfried Nesensohn.

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Wesentliche Charakteristika der Jugendherberge sind trotzdem erhalten geblieben. Zwar mag man sich auch als Nichtjugendlicher einmieten können, und das Angebot speziell für Familien – etwa ein Viertel der Gäste – ist mittlerweile umfangreich. Vor einem Aufenthalt muss man aber nach wie vor Mitglied im Jugendherbergswerk werden. Schulen wird der Jahresbeitrag erlassen, für die anderen ist er übersichtlich, und man kann auch rasch wieder kündigen. Dennoch: Das ist spezifisch und hat mit der Gemeinnützigkeit des Herbergswerks zu tun. Die sich wiederum auf die Preise auswirkt, die je nach Saison und Haus schwanken, aber immer vergleichsweise niedrig sind. Man kann hier praktisch einen Cluburlaub machen, nur mit einer anderen Idee von Gemeinschaft. Nicht exklusiv, sondern inklusiv. Reisen für alle. Andererseits: Auch Hostels sind ja relativ günstig. Kommen wir daher zum anderen, für Winfried Nesensohn entscheidenden Unterschied: zum Bildungsauftrag der Jugendherbergen. Es gibt welche mit Sport- und mit Umweltprogramm; in ganz Deutschland stehen solche »Profilhäuser«. In München City gibt es einen Musikschwerpunkt: musikalische Stadtführungen, SongwritingWorkshops, Dance-Camps, bausteinartig kombinierbar. Als spürbarster Unterschied zu anderen Unterkünften stellt sich allerdings nach ein, zwei Nächten in einer Jugendherberge eine andere Tradition heraus: Den größten Anteil an den Übernachtungen haben nach wie vor Schul- und andere Jugendgruppen. Sie sind »der rote Faden« der mehr als 100-jährigen Geschichte, wie Markus Achatz sagt, ebenfalls vom Jugendherbergswerk Bayern. Das hat nicht nur Einfluss auf den Inhalt der Snackautomaten, sondern vor allem auf die Atmosphäre im Haus. In keiner anderen Unterkunft dürften so viele Burger-King-Pappkronen, Nike Jordans und Tüten aus dem Lego-Store durchs Foyer getragen werden. In kaum einer anderen könnte man wohl Zeuge werden, wie Teenager eine Lehrerin zu überzeugen versuchen, dass der Biergarten aus gutem Grund nicht Apfelschorlegarten heißt. Außerdem wären da noch einige Rituale, an denen sich in all den Jahrzehnten nichts geändert hat: Vor dem Auszug aus dem Zimmer ziehen die Gäste selbst die Betten ab, und nach dem Essen wischen sie feucht den Tisch. Denn so gehört sich das auf Klassenfahrt, bei der man sich ja in erster Linie fürs Leben bildet: In der Gruppe hat man gemeinsam seinen Spaß, macht aber auch gemeinsam klar Schiff. Gemeiner Verdacht: ob die Herbergen auf diese Art die eine oder andere Reinigungskraft einsparen? Nee, sagt Winfried Nesensohn. Manche Herbergsleitung finde sogar, das mache eher mehr Arbeit, weil der Schmutz verteilt statt entfernt werde. Aber an manchen Traditionen wird eben nicht gerüttelt. Marmelade mit einem Lappen auf Tischen verteilen – für Jugendherbergen ist das ein signature move.


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Kettenhotels

Foto: The Hoxton; Illustration: Sophie Della Corte

Jetzt geht auch Individualität in Serie VON JESSICA BRAUN

Zeitgenössisch britisch: Ein Zimmer im Hoxton Hotel Shepherd’s Bush in London London, Paris oder Amsterdam – jede Großstadt sieht anders aus. London hat braune Backsteinbauten mit weißen Sprossenfenstern und jeder Menge kleinen Schornsteinen. In Amsterdam drängen sich schmale Häuser mit hohen Fenstern und geschmückten Giebeln entlang der Grachten. Und Paris verdankt seine stattlichen Häuser voller silbern schimmernder Mansardendächer der Vision des Stadtplaners Georges-Eugène Haussmann. Visionslos sind hingegen oft die Kettenhotels in all diesen und anderen Metropolen. Bekannter Name, teurer Standort, aber völlig austauschbar. Valium fürs Auge. So ununterscheidbar, dass einem schon beim Betreten der Lobby zu entfallen droht, in welcher Stadt man sich gerade aufhält. Es geht aber auch anders. Das Berliner 25hours Hotel ist in einem Fünfzigerjahre-Ensemble zwischen Zoo und Gedächtniskirche untergebracht, und dem Designer Werner Aisslinger ist es gelungen, das Stadtdschungelgefühl der näheren und ferneren Umgebung ins Innere zu übertragen: an Bunkerclubs erinnernde Betonträger, Neonröhren und Kupferplatten an den Wänden; Zeltdächer, Hängematten und grün bepflanzte Inseln; Fliesen vom U-Bahnhof Alexanderplatz und ein Plüschaffe auf dem Bett, der signalisiert: Die Stadt beißt nicht, sie will nur spielen. Im Ace Hotel in Seattle, einem ehemaligen Seemannsheim, sind die Backsteinwände und Dielen noch original von 1909. Und auf den Betten liegen die für den amerikanischen Nordwesten typischen Wolldecken der Firma Pendleton. Das Hoxton Hotel im Londoner Stadtteil Shepherd’s Bush überlässt seine Lobby jeden Donnerstag der nahe gelegenen Wein- und Musikbar Next Door Records für eine DJ-Session. Einen Teil der Einnahmen aus dem Restaurant spendet das Hotel an eine Einrichtung für Obdachlose.

Auch das sind Kettenhotels. Nur solche, die sich das nicht anmerken lassen wollen. Sie setzen stärker auf die lokale Identität als auf die der Marke. Chips und Gin von regionalen Unternehmen in der Minibar; Kooperationen mit Fahrradläden; Poetry-Slams und Joggingtouren mit Leuten aus dem Viertel. Und ein Restaurant, das so eigenständig und gut ist, dass es auch ohne Hotel drumherum existieren könnte. So holen sich die Hoteliers sogar die Leute aus der Nachbarschaft ins Haus – was immer gut ist für die Atmosphäre. Die Idee, das Hotel für die Nachbarn zu öffnen, ist nicht neu. Anfang der Achtzigerjahre entstanden in den USA die ersten sogenannten Boutique-Hotels, inspiriert von der europäischen Hotelkultur mit ihren kleinen, persönlichen Häusern, nur weniger verstaubt. So wie das Morgans in New York. Die ehemaligen NachtclubBetreiber Ian Schrager und Steve Rubell eröffneten es als Nachfolgeprojekt ihrer legendären Diskothek Studio 54. Die Lobby glich einem extravaganten Wohnzimmer und verwandelte sich abends in eine Partyzone. Wenige Jahre später war aus einem einzelnen Haus eine Gruppe vieler unterschiedlicher Hotels geworden. Eine Gründungsgeschichte, die sich damals so ähnlich bei BoutiqueKetten wie Kimpton, W oder Ace wiederholte. In der Vor-Internet-Ära standen Ketten vor allem für Zuverlässigkeit. Reisende wählten Best Western oder Hilton, weil sie dann ungefähr wussten, was sie am Ankunftsort erwartete. Die Boutique-Ketten stellten dieses Konzept auf den Kopf: individuell und interessant ersetzte einheitlich und vorhersehbar. Und da viele Reisende unterwegs sind, um neue Orte kennenzulernen – warum nicht mit einem originellen Hotel anfangen? Die besten dieser Häuser sind selbst ein Erlebnis. Seit den Nullerjahren haben sich die Eingangsbereiche

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zu weitläufigen, bunten Gemeinschaftsräumen gewandelt. Tagsüber dienen die sogenannten Community Spaces vor allem als Co-Working-Bereiche. Doch abends verwandeln sie sich in Clubs oder zu Lesebühnen. Dass die Hängematte im Zimmer oder die Party auf der Dachterrasse für schicke Urlaubsfotos auf Instagram taugt, schadet sicher auch nicht. Weniger Norm, mehr Charakter: Das Prinzip funktioniert nicht nur für die Gäste, sondern auch für diejenigen, die das Hotel betreiben. »Manche Hoteliers wollen sich keine Markenidentität überstülpen lassen, aber nehmen die Bekanntheit, die Vertriebswege und das Treueprogramm einer Kette gern mit«, sagt der Hotel-Entwickler Christian Schollen. Nicht ganz zu sein wie alle anderen hat noch einen weiteren Vorteil, wie das Beispiel Amsterdam zeigt: »Die Stadt hat in den meisten Vierteln bereits genug Hotels. Neue Hotels bringen den Menschen in Amsterdam nichts«, sagte der Stadtrat Victor Everhardt 2021 auf einer Pressekonferenz. Eine Chance haben nur noch Häuser, die sich an die strengen Vorgaben der Stadt halten: Sie müssen die Nachbarschaft einbeziehen, sich für Nachhaltigkeit starkmachen und soziale Unternehmensstandards erfüllen. Und sie brauchen ein einzigartiges Konzept. Vielleicht ist das ein Grund, warum der Hotelkonzern Accor seit Jahren auf Shoppingtour ist: Eigenwilligkeit kommt nicht nur bei Reisenden gut an, sondern auch bei den lokalen Entscheidern. Das Unternehmen, das zu den größten der Branche zählt, erweiterte sein Portfolio um einige Boutique-Ketten, darunter Hoxton, 25hours und Mama Shelter. Massenweise Individualität. Für alle, die nur ein Bett für die Nacht suchen, hat Accor immer noch Ibis und Novotel im Angebot.

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Foto: Juliette Chrétien/Alpenhof; Illustration: Sophie Della Corte

Die Sammlung des Schweizer Hotels Alpenhof besteht aus mehr als 10.000 Büchern. Sie lassen sich auch gut vor dem Haus lesen

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Literaturhotels

Flure voller Gedichte und Bibliotheken für schlaflose Nächte – eine kleine Rundreise durch Häuser, in denen Bücher eine Hauptrolle spielen VON PETER KÜMMEL Zur Ausstattung vieler Hotels gehören heutzutage Bücher – in den Korridoren, sogar in den Zimmern. Die Minibar ist, so scheint’s, auf dem Rückzug, doch die Minibibliothek liegt im Trend. Wieso stehen Bücher in Hotels? Vermutlich aus dem gleichen Grund, aus dem sie auch bei Ikea stehen. Es sind Bühnenbild-Details, Requisiten der Wohnlichkeit, die Ruhe und Geborgenheit ausstrahlen. Der Reisende, der in überfüllten Zügen oder im Fegefeuer der Autobahnen unterwegs gewesen ist, soll das Gefühl haben, er sei nun angekommen. Die meisten Hotel-Bücher haben allerdings, ganz wie die Gäste, eine lange Reise hinter sich. Oft sind es abgestoßene Exemplare, wie man sie in ausrangierten Telefonzellen findet, die als offene Bibliotheken dienen, aus denen man sich gratis bedienen kann. Kistenweise wird hier Literatur aus Haushaltsauflösungen verklappt. Und auch das gemütlichkeitsheischende Hotelbuchregal wirkt vielfach wie ein Gnadenhof des Buchmarktes. Es geht zum Glück auch anders. Gelegentlich findet man Häuser, deren Betreiber verstanden haben, dass Lesen und Reisen zusammengehören – als verwandte Bewegungen des Geistes. Auf nach Tirol, ins Hotel Juffing. Westlich von Kufstein geht es in die Berge, bis hinauf nach Hinterthiersee. Das Juffing hat eine wunderbar sortierte Bibliothek. Zugleich ist es ein Spa-Hotel mit hervorragender Küche. Körper und Geist werden versorgt, auf eine Weise, die nicht kulissenhaft oder rosstäuscherisch wirkt. Sondern im besten Sinn solide und glaubwürdig. Die Neigung zur Literatur gründet darin, dass die Hotelchefin Sonja Juffinger-Konzett leidenschaftlich gern liest. Sie hat das Haus von den Eltern übernommen und führt es mit Herzlichkeit und eiserner Selbstdisziplin in – so schätzen wir – 18-Stunden-Tagen durch die Jahreszeiten (hinter dem Haus gibt es einen durchaus anspruchsvollen Skihang). »Wenn es mir nicht so gut geht«, sagt sie, »gehe ich in die Bibliothek und hol mir ein Buch. Die Literatur rettet mich immer.« Die Bibliothek gehört zum Hotel und ist allen Gästen zugänglich. Das Juffing hat, genau genommen, mehrere Bibliotheken. Es gibt eine gleich im Foyer, in der sich der verlegene Einzelreisende sofort zu Hause fühlt. Es gibt ausgewählte Literatur in jedem der 53 Zimmer (in unserem Fall: viel Schnitzler und Thomas Bernhard). Es gibt Lichtvitrinen auf den Fluren und in den Treppenhäusern, in denen Gedichte beispielsweise von Jandl und Norbert C. Kaser (großer Dichter, viel getrunken, früh gestorben) zu lesen sind. Die Hauptbibliothek ist eingelassen in den SpaBereich, als eine Art kleine Oase in der großen. Sie ist verglast, hat Liegestühle und erlaubt den Blick auf die Schleuse, durch die die Schwimmer aus dem Hallenbad

ins Freibecken gelangen. Die Bücher bezieht die Chefin aus der Universitätsbuchhandlung Innsbruck, die Auswahl, von Péter Nádas’ Aufleuchtenden Details bis zu James Ellroys Krimis, ist vorzüglich und reichhaltig. Der gemächliche Leser darf seine Lektüre sogar mit heimnehmen und sie später per Post zurückschicken. Ein mit Sorgfalt geführtes Literaturhotel kann dem Gast das Gefühl geben, er übernachte privat, vielleicht sogar im Haus eines Freundes. Es hat eine Handschrift und zeigt etwas von dem Menschen, dem es gehört. Die Hotelbibliothek, in die ich mich als Nächstes versenke, ist in dieser Hinsicht ein Spezialfall: ein Monolith, ein geschlossenes System, stehen geblieben im Jahr 2000. Sie wird sich nicht erweitern und nicht erneuern, denn derjenige, der sie, ganz ohne Hotel, zusammentrug, ist damals gestorben. Andreas Züst wurde nur 52 Jahre alt. Er war Fotograf, Maler, Verleger, Sammler, Klimatologe und Glaziologe (Erforscher des Eises), ein Mann umfassender und kurioser Interessen: Die Geschichte des Striptease lässt sich in seiner Bibliothek ebenso erforschen wie die Schifffahrt auf den Schweizer Seen und ihre Regeln. Heute stehen die rund 10.400 Bände im Hotel Alpenhof im kleinen Schweizer Ort Oberegg im Appenzellerland. Hof? Eigentlich eher ein klarer, aus Rechtecken bestehender Holzbau. Die Buchsammlung ist der doppelstöckige Kern, gewissermaßen das Kapitänsdeck dieses wie von einer Sintflut auf den Bergkamm gesetzten Klotzes. Die Bibliothek steht den Gästen des Alpenhofs Tag und Nacht offen, wenn man also um drei Uhr früh aufwacht, weiß man, wo man den Rest der Nacht gut verbringen kann. »Wer sich zu Recherchen in dieses Labyrinth wagt, dem droht rettungslose Inspiration«, steht als Motto am Eingang, und tatsächlich: Man hat den Eindruck, an diesem Ort, wenn draußen der Wind braust, einerseits unauffindbar geborgen zu sein und andererseits alles zu überblicken. Ich habe in tiefer Nacht Fernando Pessoas Briefe an die Braut gelesen, und selten litt ich mehr mit einem Dichter als in dieser Stunde. Am Morgen dann die zweite Sensation: Man erkennt erst jetzt das ganze Glück, an diesem Ort zu sein. Die Sicht ist spektakulär. Man denkt an Saul Steinbergs berühmte Zeichnung View of the World from 9th Avenue. Auf ihr werden Weltgegenden mit einem Blick erfasst, die man in Wahrheit gar nicht zusammen sehen kann: Manhattan, Las Vegas, China, Japan und Russland. Ganz so weit geht der Blick im Alpenhof nicht, aber fast: Man sieht die Rheinebene und den Bregenzerwald, im Süden die Schweizer Alpen, im Nordwesten den Bodensee und ahnt im Nordosten das Allgäu. Man möchte überallhin aufbrechen, bleibt dann aber doch, um sich in Züsts Bibliothek zu verlieren.

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Ein Hotel, das eine richtige Bibliothek besitzt, macht dem Gast ein Angebot: Bleib länger. Komm wieder. Lies weiter. Fang neu an – und sei es, um Musils Mann ohne Eigenschaften endlich aufzuschlagen. Im ersten Kapitel findet man den Satz: »Die Überschätzung der Frage, wo man sich befinde, stammt aus der Hordenzeit, wo man sich die Futterplätze merken mußte.« Und man wird denken: Nein, es ist gar nicht egal, wo man sich aufhält; es kommt schon sehr darauf an, dass man die richtigen Leseplätze findet. Literaturhotels entwickeln ihr eigenes Zeitmaß. Es sind Orte der Beharrlichkeit in Zeiten, da ModulHotels das Stadtbild bestimmen, die aussehen wie Kühlschrank-Rückseiten und bloß Duschzellen mit Liegeplatz hochstapeln über sechs bis acht Etagen. Ein solcher Ort des Beharrens ist auch das Hotel Bett & Buch in Berlin-Köpenick. Es verdankt seine Bibliothek nicht einem bestimmten Sammler – sondern, wenn man so will, einer versunkenen Epoche. Im Hotelgebäude, einem prächtigen dreistöckigen Altbau, befand sich zu Zeiten der DDR die Volksbibliothek Köpenick. Nach der Wende stand das Haus leer, ehe es renoviert und in ein Hotel umgestaltet wurde. Im Keller, beim Aufräumen, fanden die NeuHoteliers der Familie Zinnkann kistenweise Buchbestände. Sie warfen sie nicht weg, sondern reinigten sie und brachten sie nach oben – in die Hotelzimmer. Was für eine schöne Geschichte: Nicht Unterlagen der Stasi, sondern große literarische Werke sind hier gerettet worden. Jedes Zimmer ist einem anderen Autor, einer anderen Autorin gewidmet und mit einer Fülle von Werken der Betreffenden ausgestattet. Es gibt Zimmer zu, für und über: Hermann Hesse, Hans Fallada, Theodor Fontane, Erwin Strittmatter, Christa Wolf, Wilhelm Bölsche, Lion Feuchtwanger, Stefan Heym und Anna Seghers. Und unten im Erdgeschoss: eine schöne »Baguetterie« mit Kaffee, Kuchen und noch mehr Büchern. Ich schlafe im Hermann-Hesse-Zimmer und ziehe mir zur Nacht die Erzählung Unterm Rad aus dem Regal. Über den Vater des hochbegabten Protagonisten Hans heißt es: »Er hätte mit jedem beliebigen Nachbarn Namen und Wohnung vertauschen können, ohne daß irgend etwas anders geworden wäre. Auch das Tiefste seiner Seele, das schlummerlose Mißtrauen gegen jede überlegene Kraft und Persönlichkeit und die instinktive, aus Neid erwachsene Feindseligkeit gegen alles Unalltägliche, Freiere, Feinere, Geistige teilte er mit sämtlichen übrigen Hausvätern der Stadt.« Nein, denke ich, ehe ich das Licht lösche, schlummerloses Misstrauen gegen die Welt stellt sich in Literaturhotels nicht ein. Man schläft besser, fast schon behütet, wenn man inmitten von Büchern schläft.

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Minibar Sie bot uns die Möglichkeit, kleine Getränke zum großen Preis auf dem Zimmer zu genießen. Nun sind ihre Tage gezählt

Foto: Bettina Theuerkauf für DIE ZEIT; Illustration: Sophie Della Corte

VON OLIVER MARIA SCHMIT T

Für die einen sind es überteuerte Snacks, für die anderen ist es ein Stillleben Sie ist die einzige Bar, die rund um die Uhr für uns geöffnet hat, in der man Gast und Wirt zugleich ist, aus der uns keiner vertreiben kann. Jedenfalls so lange nicht, bis gegen zwölf der Anruf von der Rezeption kommt, ob man denn um einen Tag verlängern möchte. Im nächsten Jahr könnten wir der Minibar sogar gratulieren, da feiert sie ihren 50. Geburtstag. Doch ebenso gut könnte man um sie trauern. Denn die Minibar, sie stirbt langsam, aber sicher aus. Meine erste Begegnung mit einem hoteleigenen, verführerisch gefüllten Kleinkühlschrank werde ich nie vergessen. Sie ereignete sich Mitte der Achtzigerjahre im Münchner Hilton und war über alle Maßen verstörend. Auf die Freude über den Anblick so vieler schön sortierter bunter Fläschchen folgte der Blick auf

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die irren Zahlen der Preisliste. Warum nur sollte man für eine kleine Pulle kalter und selbst servierter Cola mehr bezahlen als in einem teuren Restaurant? Hilton konnte diese Preise auch verlangen, schließlich gilt die Kette als Erfinderin der Minibar: Nachdem deutsche Tüftler Anfang der Sechzigerjahre einen kleinen Zimmerkühlschrank zum Patent angemeldet und einige amerikanische Luxushotels ihre Suiten mit einem gekühlten Getränkeangebot ausgestattet hatten, war das Hong Kong Hilton 1974 das erste Hotel weltweit, das seine Gäste auf allen Zimmern einlud, kleine Getränke zum großen Preis zu genießen. Es dauerte noch einige Jahre, bis das Prinzip der Minibar überall verstanden wurde. Im Jahr 1976 logierte das Alt-Aktivistenpaar Gretchen und Rudi Dutschke

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in Hamburg »in einem Hotel am Dammtor-Bahnhof«, berichtet Gretchen in ihrer Biografie Wir hatten ein barbarisch schönes Leben. »Es war eines der luxuriösesten Hotels, in denen wir je untergebracht waren. In jedem Zimmer gab es einen Kühlschrank, gefüllt mit verschiedenen alkoholischen Getränken. Wir tranken keinen Alkohol, dachten aber, bei den Flaschen handelte es sich um ein Geschenk, und so packten wir sie ein, um Gästen zu Hause etwas anbieten zu können.« Leider schweigt sich die Witwe Rudi Dutschkes darüber aus, wie das Gespräch am Morgen beim Auschecken genau verlief. Bei dem klassischerweise bis vor ein paar Jahren die Frage fiel: »Hatten Sie etwas aus der Minibar?« Mit dem Siegeszug der Minibar perfektionierte sich auch das System des gekonnten Abrechnungbetrugs,


eine Art Kavaliersdelikt für viel reisende Handelsvertreter: Kunstvoll wurden Kronkorken ohne sichtbaren Knick von Bierflaschen gehoben, um diese nach Leerung und Wiederbefüllung mit Wasser der Kühlkette erneut zuzuführen. Auch Wodkafläschchen konnten problemlos mit Wasser wiederbefüllt werden, wenn man den Drehverschluss zuvor sorgfältig mit einer Rasierklinge frei gesäbelt hatte. Ganz professionelle Minibar-Diebe checkten sogar zunächst ein, öffneten dann die Zimmertür, räumten den Inhalt der Minibar in ihren Koffer, gingen dann wieder runter zur Rezeption und ließen sich ein anderes Zimmer geben, »nach hinten raus« oder »wo es ruhiger ist auf dem Gang« oder unter sonstigen fadenscheinigen Gründen. Heute brummen, so vermutet der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband, wohl noch an die 200.000 Kleinkühlschränke ihrem sicheren Ende entgegen. Sie wollen gewartet und befüllt werden, außerdem sind die Ablaufdaten von Erdnüsschen und Schokolade regelmäßig zu kontrollieren. All das kostet Zeit und Personal. Und in Zeiten durchgehend operierender Convenience-Läden und Lieferdienste hat die Minibar nicht nur eine miserable Handels-, sondern auch eine schlechte Ökobilanz, sie frisst Strom, auch wenn keiner sich aus ihr bedient. Sie ist der Schrank gewordene alte, weiße Mann der Hotelzimmerausstattung. Kein Wunder, dass Hotels nicht mehr auf die Mini-, sondern auf die Maxibar setzen, auf zentrale Getränkeautomaten in der Lobby, an denen sich der Gast einen Drink ziehen kann. Heute ist die Minibar fast nur noch in Zimmern der Luxusklasse anzutreffen, wo vielleicht Menschen verkehren, die angesichts eines Preises von schreibe und staune 15 (!) Euro für eine Dose Red Bull (Preis im Negresco, Nizza) nicht in hysterisches Gelächter ausbrechen. Schade aber um die vielen unvergesslichen Minibar-Erinnerungen: an die mit hochinteressanten bunten Limonaden und grotesken Milchmixdrinks bestückte Minibar in einem Hotel in Seoul oder an die mit Almdudler, belgischen Chips, einem Apfel und einem Kondom bestückte eines Berliner Hipsterhotels. In einer Londoner Herberge wurde ich mal mit 16 Pfund für vier kleine Mineralwasser zur Kasse gebeten, die ich nicht mal geöffnet hatte. Nicht wissend, dass die Minibar mit einem Ultraschallsensor-Meldesystem versehen war, hatte ich die Fläschchen ausgeräumt und neben den Kühlschrank gestellt, um eine Pastete zwischenzulagern. Am nächsten Tag – der Zimmerservice hatte eingegriffen – waren dieselben Fläschchen wieder eingeräumt, meine Pastete bei Zimmertemperatur vergammelt, und beim Auschecken hatte ich eine lange, unfruchtbare Auseinandersetzung an der Rezeption, weil ich die vier Wasserpullen begleichen sollte, die nun wieder voll in der Minibar standen. In einem sehr exquisiten Pariser Hotel zeigte mir der Manager übrigens einmal voller Stolz sein neuestes Feature: »Wir haben keine Minibar mehr, sondern eine Megabar.« Sprach’s und präsentierte in der Suite einen tonnenschwer beladenen Marktwagen, der in etwa mit dem Getränkeangebot eines gut ausgestatteten Spirituosenladens bestückt war. Um diese Batterie leer zu trinken, so rechnete er schnell vor, müsste man ungefähr 16 Monate in diesem Zimmer logieren. Da lobe ich mir doch eine schöne, kleine Minibar.

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Nachhaltigkeit Mit einem Bienenstock auf dem Dach ist die Klimabilanz noch nicht im grünen Bereich VON FABIAN HILLEBRAND Hotels verraten eine Menge über den Charakter der Menschen, die sie bewohnen – inklusive der Widersprüche. Was zum Beispiel bedeutet der Bienenstock auf dem Dachgeschoss, nicht weit vom Infinity-Pool? Wie kommt die Marmelade aus regionalem Fallobst auf das meterlange Frühstücksbuffet? Warum tröpfelt das Wasser nur gehemmt aus den Duschen der Wellnesslandschaft? All das könnte man als bigott bezeichnen; doch das wäre ein bisschen streng, und das »B« in diesem Heft ist bereits vergeben. Bleiben wir also lieber beim »N«, bei der Nachhaltigkeit. Ihre Wurzeln liegen im Wald. Erstmals benutzte das Wort ein Förstersohn, Hans Carl von Carlowitz. 1713 veröffentlichte der Sachse eine Anweisung Zur Wilden Baum-Zucht. Er empfahl, nur so viel Holz zu schlagen, wie auch nachwachsen kann. Mit Hotels hat das erst mal wenig zu tun (außer natürlich, sie werden achtlos in die Landschaft gesetzt). Doch der Ansatz lässt sich leicht übertragen. Der italienische Autor Marco d’Eramo bezeichnet unsere Epoche als das »Zeitalter des Tourismus«, die Branche sei die »wichtigste Industrie des neuen Jahrhunderts«. Jeder elfte Mensch arbeitet im Tourismus oder ist auf ihn angewiesen. Eine so gewaltige Industrie richtet entsprechenden Schaden an. Sie zerstört natürliche Ressourcen, vergeudet kostbares Trinkwasser, vertreibt Menschen aus ihrer Heimat – und trägt mit fünf bis acht Prozent aller Emissionen zur globalen Erwärmung bei. Das meiste davon wird bei der An- und Abreise verpulvert, jedenfalls dann, wenn sie mit dem Flugzeug oder dem Auto erfolgt. Aber auch die meisten Unterkünfte verbrauchen Wasser und Energie, belasten die Umwelt durch Kühlung, Heizung und Beleuchtung. Immer mehr Deutsche möchten einen umweltverträglichen Urlaub machen, zumindest sagen sie das in Befragungen. Und buchen dann doch die Fernreise, nicht die Radtour zum Campingplatz. Umso größer ist der Wunsch, dann vor Ort alles richtig zu machen – oder richtig machen zu lassen. Und die Hotelbranche reagiert darauf. Viele Anlagen setzen inzwischen auf erneuerbare Energiequellen, senken ihren Wasserverbrauch, reduzieren Abfälle und verwenden umweltfreundliche Materialien. Gern wird auch der Gast einbezogen: Ein Schild im Schlafraum klärt ihn darüber auf, hier werde morgens nur noch auf Wunsch sauber gemacht. Ein weiteres im Bad empfiehlt ihm, beim Einseifen das Wasser abzustellen. Was davon hilft wirklich der Umwelt und was bloß dem Gewissen? Andreas Koch ist jemand, den man das fragen kann. Er berät Hotels dabei, ihren CO₂-Ausstoß zu verringern. »Die Küche kann entscheidend sein«, sagt der Hotelberater. Emissionen durch die Anliefe-

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rung von Zutaten könnten einen Großteil der Klimabelastung ausmachen. Gemeinsam mit den Hotels kann Koch nach eigenen Angaben durchschnittlich ein Drittel der Emissionen senken. Vieles davon im ersten Jahr, durch Sofortmaßnahmen wie Spar-Duschköpfe. Andere Einsparungen wirken erst auf lange Sicht. Für den Hotelier stellt sich da eine praktische Frage: Wie soll er solche Investitionen begründen und auf die Zimmerpreise umlegen, wenn der Gast gar nichts bemerkt? Darum drückt sich mancher Betrieb um die wichtigsten Maßnahmen und fängt mit den sichtbarsten an. Das nennt sich Greenwashing. Wie schafft man es als Urlauber, nicht darauf hereinzufallen? An grünen Zertifikaten und Labels herrscht kein Mangel; bloß ist nicht auf jedes Verlass. »Viele davon sind leicht zu bekommen, oft werden sie nur vom Schreibtisch geprüft«, sagt Andreas Koch. Merken sollte man sich das Kürzel GSTC. Es steht für das Global Sustainable Tourism Council. Das ist ein Verein, der strenge Vorgaben für Reiseziele, Hotels und Reiseveranstalter entwickelt hat. Der GSTC zertifiziert nicht selbst, die seriösen Siegel lehnen sich aber an seinen Standard an. Auf der Reiseplattform Green Pearls werden ausschließlich Hotels angeboten, die diese Standards erfüllen. Da findet man zum Beispiel das Hotel Milano Scala, mitten in Mailand, einer der verschmutztesten Städte Italiens. Hinter historischen Fassaden läuft dort ein komplett emissionsfreier Betrieb. Mit Wasser-Wärmepumpe, einem System, das beim Lüften die Heizung abschaltet, mit regionaler Küche und Gemüseanbau auf der Dachterrasse. Stefany Seipp hat Green Pearls gegründet. Sie sagt: »Wir müssen immer noch sechs von zehn Bewerbungen ablehnen.« Das sind dann oft die Häuser, die lieber einen Bienenstock aufs Dach stellen und ein Foto davon auf die Website, als einen neue Heizanlage zu installieren. Allerdings beobachtet Seipp auch, dass sich in letzter Zeit vieles getan hat. Ganz freiwillig war das nicht: Den Preisschock des Ukraine-Krieges konnten die Hotels nicht gänzlich an die Kunden weitergeben. Viele Unterkünfte beschäftigten sich auf einmal mit ihrem Verbrauch und der Frage, wie man Energie sparen könnte. Verdient das ein Siegel für Umweltbewusstsein oder bloß eins für Opportunismus? Hans Carl von Carlowitz jedenfalls hätte kein Problem damit. Als der Förstersohn 1713 von der Nachhaltigkeit schrieb, ging es ihm auch nicht um Ökosysteme. Sein Rat, nicht mehr Holz zu schlagen als nachwächst, diente bloß einem einzigen Zweck: die Wirtschaft vor sich selbst zu retten.

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Foto: Daniel Gebhart de Koekkoek/Connected Archives

Fensterputzen ist angenehmer als Bettenmachen. Letzteres geht sehr ins Kreuz, sagt die Expertin

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Die Natur und ihre Schleichwege VON STEFANIE FL AMM Ein ideales Hotel erkennt man nicht an der Anzahl Sterne, mit der es sich schmückt, sondern an der Sorgfalt, mit der es seine Außenbereiche gestaltet. Zumindest für mich liegt ein ideales Hotel inmitten eines gepflegten Parks, in dem es uralte Bäume gibt und Wege, die durch Rasenlandschaften mäandern. Es gibt eine von Rosen umrankte Teestube und genug Gärtner, die dafür sorgen, dass in den Rabatten zu jeder Jahreszeit die richtigen Blumen blühen. Da ich mir das ideale Hotel, das man vor allem in den alten Mittelmeerbädern findet, nie werde leisten können, rede ich mir gelegentlich ein, dass diese kuratierten Grünflächen doch bloß simulierte Natur sind, ein Verbrechen an der Artenvielfalt und deshalb völlig anachronistisch. Doch als Gärtnerin weiß ich, wie sehr einem die Artenvielfalt, die draußen nur zu begrüßen ist, drinnen auf die Nerven gehen kann. An die Spinnen, die unser brandenburgisches Wochenendhaus übernehmen, sobald wir die Tür hinter uns schließen, habe ich mich gewöhnt. Diesen Sommer aber hatte ich auf dem Lido di Venezia, in einem ansonsten ganz wunderbaren Palazzo, ein Outdoor-Erlebnis, das mir noch immer in den Knochen steckt. »Ein Skorpion!«, schrien die Kinder eines Morgens, als wir noch im Bett lagen. Und hatten recht.

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Was geht in 15 Minuten pro Zimmer? EUL ALIA CORRALERO reinigt ein Drei-Sterne-Hotel an der Costa Brava Putzen geht am besten, wenn die Gäste ordentlich sind. Muss ich erst Klamotten vom Bett und Verpackungen vom Boden einsammeln, bleibt von den 15 Minuten pro Raum nicht viel übrig. In unserem Drei-Sterne-Hotel in Lloret de Mar schlafen die Leute nicht nur, sie essen, trinken und feiern auch auf dem Zimmer. Als Erstes fege ich den Balkon und leere den Aschenbecher. Sonst weht der Wind später den Dreck wieder rein. Dann kommen die Betten: bücken, Matratze heben, die Enden der Laken übereinandergefaltet unterschlagen, am anderen Bettende wieder bücken, falten, straff ziehen. Das geht ins Kreuz! Denn im Sommer stehen oft nicht nur zwei, sondern vier Betten im Zimmer. Anschließend staube ich die Oberflächen ab. Wechseln die Gäste, werden auch Schubladen und Schrankfächer gesäubert. Dazu wickle ich ein Staubtuch um einen Fensterabzieher und fahre einmal durch. Das geht schneller und ist gründlicher als nur mit der Hand: ein Trick, den ich mir in 35 Berufsjahren angeeignet habe. Böden werden täglich gefegt und gewischt. Aber fürs Nachpolieren bleibt nie Zeit. Das ärgert mich. Es riecht zwar sauber. Aber wer genau guckt, sieht, dass manche Stellen matter sind als andere. Das Bad ist die letzte Station. Wir bekommen unterschiedliche Putzmittel für Glasflächen, Waschbecken und Dusche sowie WC; aber manchmal nur einen einzigen Lappen – für alle Badmöbel! Meine Lösung: Ich verwende die älteren fürs WC und reserviere die neueren für den Rest. Für eine Grundreinigung bleibt nur in der Nebensaison Zeit. Dann logieren bei uns ältere, ordentliche Paare, und ich kann auch mal die Wandkacheln wienern, den Toilettensockel gründlich putzen oder die Fugen im Bad mit verdünnter Salzsäure reinigen. Es gibt Gäste, die kontrollieren jeden Quadratzentimeter und beschweren sich dann über ein gefundenes Haar – in der Hoffnung auf Rabatt. Dabei muss das keine Schlamperei von uns gewesen sein. Das Haar hat vielleicht eine von uns beim Putzen verloren. (Protokoll: Julia Macher)

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Wer braucht schon viel Platz? VON TRISHA BALSTER Was haben Flugindustrie und Hotelbranche gemeinsam? Den Trend zum Einpferchen. Im Flugzeug muss man sich jeden Millimeter Beinfreiheit längst teuer erkaufen. Und in der Hotelbranche gibt es seit einiger Zeit sogenannte PodHotels. Dort nächtigt man in winzigen Räumen, oft eher Schlafboxen, in denen sich häufig nur ein Bett befindet, neben dem man nicht mal stehen kann. Die Idee stammt aus Japan, wo jede Box gerne von grellem Neonlicht ausgeleuchtet wird; vielleicht damit man gut sehen kann, wie wenig Platz man tatsächlich hat. Die Optik ist oft futuristisch: Farben in Schwarz bis Anthrazit, kühle Materialien. Ein erstes Pod-Hotel in Hannover ist mit beleuchteten Fototapeten dekoriert und hat vollverglaste Duschkabinen. In einem New Yorker Hotel hievt ein Roboterarm die Koffer in Schließfächer auf dem Gang, wenn sie nicht ins »Zimmer« passen. Die Vorteile solcher Mikrohotels gegenüber herkömmlichen sind klar: Man übernachtet günstiger; wo kein Sofa ist, kann auch kein Handy oder Geldbeutel hinters Kissen rutschen; wo kein Schrank ist, muss man nicht auspacken. Und im Vergleich zu Flugzeugen haben Pod-Hotels auch einen entscheidenden Vorteil: Wem es zu eng wird, der kann jederzeit vor die Tür gehen.


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OB IN BERLIN, WARSCHAU, KRAKAU ODER LONDON: SO EINZIGARTIG JEDES MERCURE HOTEL IST, SO SEHR STEHEN ALLE FÜR EIN AUTHENTISCHES REISEERLEBNIS.

»HIER SPÜRST DU DEN SPIRIT« »Das ›Mercure Warszawa Grand‹ ist fest in der Geschichte der Stadt verankert und daher selbst wie ein Stück Warschau«, sagt Krystian Kotlarski. Als Deputy General Manager kennt er das Haus gut und weiß viel zu erzählen. Etwa, dass im Jahr der Eröffnung, 1957, ebenso die Produktion des Kultklassikers »Syrenka« startete – ein ikonischer Moment für die polnische Automobilindustrie. Darum ist der »Syrenka« auch zum Hauptthema bei der Gestaltung des Hauses geworden. Doch nicht nur Autofans werden sich hier wohlfühlen: Regelmäßig finden in der Hotelbar »Winestone« Weinproben statt und es gibt Livemusik. Auch sind es bis zur Altstadt mit etlichen kulinarischen und kulturellen Highlights nur knapp 15 Minuten Fußweg.

Krystian Kotlarski, stellvertretender Geschäftsführer des Hotels, das mit seiner regionalen und internationalen Küche überzeugt.

»Hier kannst Du einfach Du selbst sein«, erzählt Zack Hachem und nennt damit einen der Gründe, warum ihm sein Job so Spaß macht.

Gute Adressen abseits der Touristenströme? Zack Hachem versorgt Gäste gerne mit seinem Insiderwissen.

»Wir sind eine kleine Stadt in der Stadt, sodass Gäste hier viel erleben können.« Die Worte von Joanna Chwastek–Pluta, Managerin des Mercure Kraków Fabryczna City Hotels, sind keine Übertreibung. Untergebracht in dem historischen Gebäude einer ehemaligen Wodkafabrik, fasziniert das erst im Oktober

2021 eröffnete 4-Sterne-Hotel mit einem modernen Industrial Chic – und seinem Umfeld: ein Fitnessstudio mit großem Swimmingpool, sechs Restaurants, darunter das hochgelobte italienische »Pino«, ein Wodkamuseum, ein Café, eine Bar und die Brauerei Nowa Wytwórnia sind nur ein paar Schritte entfernt. Überdies liegt das Hotel in der Nähe

Der 33-Jährige arbeitet als Front-Office Schichtleiter im Mercure Hotel am Wittenbergplatz in Berlin und genießt es, neue Menschen kennenzulernen. Viele Gäste

Für die Innengestaltung des Mercure Hotels am Wittenbergplatz gab es schon einen German Design Award.

von Straßenbahn- und Bushaltestellen, sodass wichtige Sehenswürdigkeiten schnell erreichbar sind.

Joanna Chwastek–Pluta leitet das erst 2021 eröffnete moderne Hotel, in dem früher eine Wodkafabrik ihren Sitz hatte.

»Gäste sollen bei uns ein authentisches London erleben und den Herzschlag der Stadt spüren«, betont James Wan. Als Food & Beverage Manager des Mercure London

Gäste von James Wan, Gastronomieleiter des Mercure London Bridge, dürfen sich auf frische lokale Produkte freuen.

interessieren sich für Lifestyle und sind von dem Innendesign des Hotels fasziniert. Es ist inspiriert vom Luxuskaufhaus KaDeWe, welches gleich um die Ecke liegt, ebenso wie der Ku’damm, die Gedächtniskirche, Parks, Museen und Restaurants. Nicht zu vergessen der Schöneberger Kiez, ein Hotspot der LGBTIQ+-Community.

Bridge kümmert er sich um das leibliche Wohl der Gäste des 4-Sterne Hotels und setzt dabei vor allem auf frische regionale Produkte. Mit Erfolg. Sein Cocktail »Typhoon number three« wurde prämiert. Die lokale Verbundenheit zeigt sich zudem in der zentralen Lage – das London Eye, die Tate Modern oder der Borough Market sind fußläufig gut erreichbar – und in der Innengestaltung. Die Wände der Lobby wurden extra von

einem Künstler gestaltet und zeigen Sehenswürdigkeiten der englischen Metropole. Auch beherbergt das Hotel mit dem »Marco`s New York Italian« ein bekanntes Restaurant der Stadt.

Approved by locals


Foto: Nikolai Buroh/Restaurant Grill

Klassiker, neueste Version des Grills: Austern mit Chester-Brot und Rotweinessig-Schalotten

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Restaurant Warum im Hotel essen, wenn doch draußen die wahre Küche der Region wartet? MICHAEL ALLMAIER findet ein paar Antworten im Grill des Hamburger Vier Jahreszeiten Man könnte bei Adam und Eva beginnen und gleich eine These raushauen: Am Anfang der Restaurantgeschichte stand das Hotelrestaurant! Gemeinsam trinken wollten Menschen (Männer) zwar vermutlich schon immer. Aber das Essengehen nur zum Vergnügen ist eine sehr neue Erfindung. Die ersten Speiselokale etablierten sich entlang der Reiserouten, wohl schon im antiken Rom. Und wo Menschen die Nacht verbrachten, da brauchten sie etwas zu essen. So entstand ein Geschäftsmodell. Überspringen wir lieber ein paar Epochen und beginnen diese Geschichte im Jahr 1926. Damals eröffnete in Hamburg ein sehr emblematisches Hotelrestaurant. Eines, das heute noch da ist und sogar ein bisschen so aussieht wie damals. Es leistet sich den Luxus eines Namens, den man gleich wieder vergisst: Grill. Auf dem Weg in diesen Grill wird man ein bisschen kleiner. Da ist die Treppe am Portal des sehr feinen Hotel Vier Jahreszeiten. Der Pförtner mit der Würde eines Leibgardisten. Das marmorstarrende Foyer. Die enorme Wohnhalle, wo Gurkensandwiches auf Silbertabletts liegen und Herrschaften im Blazer den Wirtschaftsteil durchblättern. Dann erst betritt man das Restaurant, lässt sich an seinen Tisch geleiten, nimmt Platz und wird wieder größer. Der Stoffbezug auf den Sesselarmlehnen, das Leder der Speisekarte, das Lächeln des Mannes, den man prompt »Herr Ober« nennen möchte, der zeitlos gute Martini – das alles erzeugt dieses Gefühl, das Reisende wohl noch dringender als andere Gäste suchen: gut aufgehoben zu sein. Hotelrestaurants sind spannende Orte, weil sich hier zwei Welten berühren: die Innenwelt des Hotels mit der Außenwelt, hier in Gestalt des Hamburger Zentrums. Das Bedürfnis, sich zurückzuziehen, mit dem Wunsch, auszugehen. Behaupten wir haltlos ein paar Dinge über den englisch sprechenden Herrn am Nebentisch: Er hatte einen langen Tag, Geschäfte womöglich. Nun möchte er etwas Gutes essen, das nicht ganz so schmeckt wie daheim. Aber Tipps einholen, ins Taxi steigen – viel zu lästig. Darum bestellt er hier den Krabbencocktail und danach was Vertrautes: ein Steak. Der Grill ist voll an diesem Abend. Am Fenster feiert eine Familie, daneben machen sich beim Digestif zwei Tischgesellschaften bekannt. Funkelnde Manschettenknöpfe; Kellner, die sich sanft verneigen; leise Klaviermusik; »Ich hätte gern wieder die Schlemmerschnitte!« Der englische Herr kann getrost sein. Er ist da, wo auch die Einheimischen essen. Und aus dem Fenster sieht er die Alster. Hier sah es schon immer so aus wie jetzt; das spürt man, wenn man hier sitzt. Selbst wenn man weiß: Das stimmt überhaupt nicht. Noch im August war dieser Saal eine Riesenbaustelle.

Aber bleiben wir erst mal bei den anderen, den »goldenen« Zwanzigern. Das Klischee will ja, dass da alle tanzten. Und für diese Räumlichkeiten stimmt es jedenfalls. Sie eröffneten 1926 als »Tea Room«; doch auf der Empore spielte eine Kapelle. Und darunter, wo heute die meisten Tische stehen, animierte ein ExMajor als Eintänzer die Damen. Für die Einrichtung hatte der Hotelier Friedrich Haerlin einen angesehenen Architekten verpflichtet. Der gestaltete den Saal im damals angesagten Stil der Neuen Sachlichkeit. Acht Jahre später war es mit der Sachlichkeit vorbei. Fritz Haerlin, der Hotelerbe, machte aus dem Salon ein Restaurant – im rustikal-süddeutschen Stil. Und so blieb er, samt ein paar neueren Geschmacksverirrungen, bis Mitte der Neunziger beim Entrümpeln die ursprünglichen Nussbaumpaneele und der Schachbrettmusterboden ans Licht kamen. Ob aus Weitsicht oder Geiz – Fritz Haerlin hatte sie überkleben lassen. Ein glücklicher Zufall, denn so haben sie die schwarzen Jahrzehnte der Hotelgastronomie überdauert. In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts waren Hotelrestaurants verpönt, fast überall in Europa. »Vollpension«, das ist so ein Wort aus dieser Ära. Die Idee, dass Reisende beim Essen vor allem Bequemlichkeit suchen. Dass sie es zufrieden sind, morgens, mittags und abends im selben Saal von derselben Mannschaft beköstigt zu werden. Daraus erwuchs eine ganz eigene Küche, die »internationale«. Sie sollte allen alles bieten, bloß keine Überraschung. Königsberger Klopse und Spaghetti bolo, Gulaschsuppe und Nasi Goreng ... was da auf einer Karte zusammenfand, sieht man heute allenfalls noch im Kantinenplan. Zum Glück sind die Reisenden mit der Zeit mutiger geworden. Während sie loszogen, um auf Märkten oder in Vorortpinten die wahren Küchen der Region zu erleben, standen die Hotels vor der Wahl. Einige haben sich auf die gastronomische Grundversorgung zurückgezogen und erhitzen bloß noch Snacks oder stellen den Gästen gleich eine Mikrowelle in die Lobby. Andere verpachten ihre Restaurantflächen an Gastronomen, die sie auf eigene Rechnung betreiben. Für die meisten Traditionshäuser kommt so etwas nicht infrage. Sie wollen festhalten an der Verbindung von Tisch und Bett. Dazu allerdings müssen sie eine verwöhntere Kundschaft für sich gewinnen: die Einheimischen. Für das Hotel Vier Jahreszeiten kam das Erwachen Ende der Neunzigerjahre, als Ingo Peters Direktor wurde. Er hatte nach seiner Lehrzeit im Haus in Ostasien gearbeitet, wo Luxushotels oft mit ihren Restaurants für sich werben. Also wehrte er Pläne ab, die aus dem Grill ein schnödes All-Day-Dining-Buffet machen wollten, und rüstete auf. Heute hat das Haus ein ZweiSterne-Restaurant (das Haerlin) und eine Fusion-

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Brasserie mit dem besten Sushi der Stadt (Nikkei Nine). Der Grill ist eher die gute Stube fürs konservativere Publikum. Hier bekommt man unverwüstliche Klassiker wie Caesar Salad oder Hummer Thermidor. Spezialität des Hauses ist das Steak Tatar. Nicht weil es so viel besser schmeckte als andere Steaks Tatar. Sondern weil dafür ein Kellner mit dem silbernen Christofle-Wagen angerollt kommt und die Zubereitung vor dem Gast zelebriert. »Darf ich Würze offerieren, der Herr?« Dieser Grill wurde also im Sommer komplett renoviert – eine normale Sache nach dreißig Jahren. Aber sie braucht Fingerspitzengefühl bei einer Klientel, die erwartet, dass alles so bleibt, wie es ist. Also haben Ingo Peters und sein Team akribisch daran gearbeitet, den alten Geist aufzunehmen: Der aktualisierte Raum sieht aus, als wäre er der älteste, mit Wandmalerei als Hommage an den Hamburger Feenteich. Die neue MartiniBar entstand genau dort, wo sie vor fast einem Jahrhundert geplant war. Auch wird der Umbau keinesfalls als Modernisierung, eher als Erhaltungsmaßnahme verkauft: »Schauen Sie hier, die Wandvertäfelung aus kaukasischem Nussbaum. Die haben wir schon seit ...« Mittlerweile kochen einige der besten deutschen Köche in Hotels. Sie schätzen die Sicherheit, die ein größeres Unternehmen bietet, die Chance, sich aufs Kochen zu konzentrieren. Es gibt Hoteliers wie Thomas Althoff, der eine ganze Reihe bejahrter Landhotels zu Gourmetreisezielen ausbaute. Es gibt Erfolgsgeschichten wie die des Waldhotels Sonnora in der Eifel, das als Frühstückspension begann und seine Zimmer erst aufhübschte, als das Restaurant schon drei Sterne hatte. Sind das noch Hotelrestaurants, oder spräche man besser von Restauranthotels? Der Grill hat keine Küche, für die man nach Hamburg reist. Wozu dem Haerlin die Gäste streitig machen? Seine Aufgabe ist es eher, das Hotel in der Stadt zu verankern. Hier hätschelt man mit Hingabe den Hanseaten vom alten Schlag. Und paradoxerweise scheint gerade das auf Reisende zu wirken: Sie spüren, dass sie an einem realen Ort sind, wo eben nicht jeder Geschmack bedient wird, sondern ein sehr besonderer und zugleich typischer. Daran erkennt man gute Hotelrestaurants: Sie schaffen es, das Innen und Außen der Reisewelt zu verschmelzen. Für das Dessert kommt der Auszubildende an den Tisch. Wie die Kellnerin verriet: »Er hat so viel Spaß am Flambieren.« Und er wirkt tatsächlich weihevoll, wie er erst die Kupferpfanne mit einer halben Zitrone einreibt und dann nach einigen weiteren Schritten endlich die brutzelnden Crêpes Suzette mit Grand Marnier begießt. Dann lodert es auch schon blau-gelb auf, sicher zwei Meter hoch. Und weil dieser Ort pathetisch macht, denkt man: Er trägt die Fackel weiter.

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Sterne Alle drei Jahre kommt der Tester VON FABIAN HILLEBRAND Die Sterne weisen bekanntlich den Weg. Das gilt in der Bibel, aber auch im Hotelgewerbe: Dort haben die klassischen Bewertungssterne, die der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) vergibt, durchaus ihre Berechtigung. Was unterscheidet etwa ein Fünf- von einem Vier-Sterne-Haus? Unter anderem ein Zimmersafe, ein Bademantel, ein personalisiertes Begrüßungsgeschenk (meist Blumen), Rollläden zur Vollverdunklung und ein Zimmerservice, der bei Anruf Tag und Nacht Speisen und Getränke rankarrt. Die Hotels beantragen alle drei Jahre die Prüfung bei der Dehoga und werden dann von Testern besucht. Manche von denen agieren verdeckt – sogenannte mystery guests. Anruf bei einem von ihnen: Was sieht ein Tester, was dem normalen Gast entgeht? Vieles: »Wir können sogar unterschiedliche Staub-Arten voneinander unterscheiden. Weißer Staub ist erst ein paar Tage alt. Je dunkler der Staub, desto länger liegt er schon.« Sauberkeit ist natürlich auch ein Kriterium für die Anzahl der Sterne. Genauso wie der Service am Empfang oder die geschmackliche Qualität des Frühstücks. 62 Hotels erhielten bei der letzten Prüfung nur einen Stern. Aber selbst der ist eine Aussage. Der Gast darf sich wenigstens sicher sein, dass er in diesen Häusern das Zimmer verdunkeln kann, es einen Fernseher und einen Spiegel gibt, das ist doch schon was! Trotzdem lassen sich immer weniger Häuser offiziell prüfen. Zu Beginn des Jahres 2023 führten von insgesamt 13.650 deutschen Hotels nur noch 6900 eine Sterne-Bewertung. 2015 waren es 8779. Das liegt unter anderem daran, dass Hotelgäste lieber den unzähligen Bewertungsportalen im Internet vertrauen. Von Hotelsternen, so scheint es, lassen sich immer weniger Menschen leiten – genau wie von den biblischen. In beiden Fällen: Glaubensverlust.

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Trinkgeld

Ungeziefer

Wie viel sollte man dem Personal als Anerkennung geben, wann – und vor allem was? VON DENNIS GASTMANN

Bekenntnisse eines Insektenverstehers

Ich hasse Trinkgeld. Nicht weil ich geizig wäre oder ein Menschenfeind. Es bringt mich in Verlegenheit: Gebe ich zu wenig, ernte ich entweder Schweigen oder nur ein müdes Dankeschön und fühle mich schuldig. Übertreibe ich es mit dem Geld, werde ich zuweilen mit dem unterwürfigsten Lob bedacht und weiß, ich habe gerade die Preise verdorben. Dann bin ich ein Snob. Oder ein Neokolonist, je nach Reiseland, was geringstenfalls genauso schlimm wäre. Wer Trinkgeld gibt, kann also nur verlieren – wie im Wirtshaus, so auch im Hotel. Wie viel Trinkgeld ist angemessen für ein gemachtes Bett, einen flusenfreien Läufer und glänzende, frisch gewischte Fliesen: ein Euro pro Nacht, wie es Reiseführer immer wieder empfehlen? Oder zwei? Fünf Euro für ein ganzes Wochenende? Die Antwort ist so komplex wie banal. Sie geht mit der Klasse des Etablissements einher, der Dauer der Reise, der Anzahl der Gäste im Zimmer, dem Zerstörungsgrad, in dem man es zurücklässt und nicht zuletzt mit der geografischen Lage des Hotels. Befinden wir uns in den Vereinigten Staaten, wo cash zählt, weil das housekeeping andernfalls verhungert? Oder weilen wir an einem beliebigen Schweizer Alpensee, und das Reinigungspersonal verdient gut und gern doppelt so viel wie ein deutscher Reiseautor? Noch spannender ist die Frage: Wann gebe ich Trinkgeld? An welchem Tag der Reise? Gleich am ersten, und zwar üppig, damit es mir in der verbleibenden Zeit gewisse Gefälligkeiten verschafft – Schlafschokolade als Betthupferl, gefaltete Handtücher in Schwanenform, eine samtweiche Schlummerrolle aus dem Kissenbuffet? (Aber was, wenn das Personal während meines Aufenthalts wechselt? Oder schlimmer noch: Es wechselt nicht und erwartet von nun an jeden Tag erneut Trinkgeld? Und was, wenn ich jetzt plötzlich nichts mehr gebe – lässt der Service dann nach?) Man könnte das Trinkgeld auch dramaturgisch steigern, Tag für Tag mehr, um seine Leibeigenen zu beflügeln: »Spring höher, Sklave, und du erreichst die nächste monetäre Stufe!« Oder ich hinterlasse die gesamte Trinkgeldsumme bei der Abreise auf dem Nachttisch, ganz klassisch, klingende Münzen im geleerten Whiskyglas, und honoriere so die erbrachte Leistung. Aber wozu nützt mir das Trinkgeld dann noch? Mir, dem generösen Gast, der doch bitte etwas erwarten darf für sein großes Herz. Darum hasse ich Trinkgeld: Es bereitet mir Sorgen, wohin ich auch gehe. Es sei denn, ich bin in Japan. Dort haben bare Münzen und blanke, unverhüllte Papiernoten seit je etwas Verruchtes. Geld gilt als unrein, und darum hält niemand die Hand auf, kein Kofferträger, kein Portier, kein Einparker vor dem Luxushotel. Bietet man japanischem Personal dennoch Trinkgeld an, beleidigt man es damit nur. Ein Briefchen jedoch, handgeschrieben mit einem »Dankeschön«, sollen die Leute durchaus schätzen. Wohl mehr noch ein gut hinterlassenes Zimmer, das nicht unnötig viel Arbeit macht. Womöglich ist es aber nicht nur in Japan, sondern überall so, dass jeder Mensch sich über etwas Respekt und Anerkennung freut. Sei es hübsch verpacktes Naschwerk aus der eigenen Heimat, das es am Reiseort nicht gibt, oder zumindest ein Nicken auf den Fluren des Hauses – und obendrein, je nach Sitte und Brauch, ein Geldstück auf dem glatt gestrichenen Kissen. Oder halt doch ein kleiner Schein.

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VON FRITZ HABEKUSS Für eine Recherche fuhr ich im Zug aus Kolkata in einen für indische Verhältnisse kleinen Ort mit 800.000 Einwohnern. Ich checkte in das einzige Hotel ein. An solchen Orten ist es besser, nicht genau hinzuschauen: nicht unters Bett gucken, nicht die Flecken an der Wand analysieren. Nicht direkt ins Bad gehen, sondern dort kurz das Licht brennen lassen, um allen Wesen, die da hausen, Zeit zu geben, sich zu verstecken. In diesem Hotel aber kam meine Taktik an ihre Grenzen. Als ich duschen wollte, krabbelten Kakerlaken und Würmer aus dem Abfluss. Sie brachten sich wohl vor dem Wasser in Sicherheit, wofür ich durchaus Verständnis hatte. Überhaupt habe ich auf Reisen einiges über Ungeziefer verstanden. Bei Kakerlaken gilt: Wenn man nur große sieht, ist das nicht schlimm. Die können von draußen hereingekrabbelt sein. Wenn aber auch kleine da sind, heißt das: Die pflanzen sich hier fort. Dann sollte man die Viecher auf keinen Fall zertrampeln! Sonst könnten Eier am Schuh haften bleiben, aus denen zu Hause Larven schlüpfen. Eine späte Rache. Mäuse wiederum sind okay, haben aber kalte Füße, wenn sie einem nachts über das Gesicht trippeln. Auch diese kleinen Fliegen, die gerne in Toiletten leben, sind harmlos. Jedenfalls harmloser als ihr Gegenmittel – NaphthalinKügelchen, die widerlich stinken. Dann gibt es noch die freundlichen Mitbewohner: Geckos, die in keinem tropischen Hotel fehlen dürfen, oder Spinnen, die Moskitos fressen. (Moskitos sind übrigens die einzigen Insekten, die einem Sorgen machen sollten: In Dengue- oder Malaria-Gebieten nie ohne Moskitonetz und -spray reisen!) Vor allem aber habe ich verstanden, dass man die krabbelnden Mitbewohner meist akzeptieren sollte. Und sie am besten als Beweis dafür betrachtet, dass man es wirklich weit weg geschafft hat.


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Vintage

Foto: Hotel Cadenabbia; Illustration: Sophie Della Corte

Alte Grandhotels gehören zu einer anderen Epoche. Die eleganten Gäste von einst ziehen nur noch im Geist vorüber VON JENS JESSEN

Ein Pavillon als Krone auf dem Dach: Das Grand Hotel Cadenabbia am Comer See Sie sind selten, aber es gibt sie noch. An manchen Orten, bevorzugt in den Seebädern von gestern, haben sie überlebt oder sind einfach nur stehen geblieben, diese riesigen alten Hotels mit ihren gewaltigen Eingangshallen, Sälen, Terrassen, die sich zu Recht Grandhotel nennen dürfen, weil sie wirklich groß sind und auch groß tun. Heute würde man sie eher Vintage-Hotels nennen, denn sie sind selten in einem guten Zustand. Der Wasserhahn tropft, der Zimmerteppich ist fleckig, die Tür schließt nicht, und von der Matratze muss man schweigen. Aber Treppenhaus und Halle sind mit Marmor ausgelegt, und von der fünf Meter hohen Speisesaaldecke hängen gigantische Muranoglaskronen. Die Leuchter sind oft so verstaubt, dass sich nicht mehr erkennen lässt, ob sie echt oder nachgemacht sind. Und so erinnern die Paläste tatsächlich an die heute geschätzten Vintage-Möbel, die man nicht trotz, sondern wegen ihrer Wasserflecken, Schrunden und schiefen Schubladen vom Sperrmüll holt oder sogar eigens mit diesen Altersspuren neu herstellt. Es gibt romantische Touristen, die wie diese Möbelnostalgiker auch nach dem baufälligen Übernachtungsluxus von gestern suchen. Fraglich indes, ob die Betriebe selbst oder gar die ganze Branche von der Mode profitieren können. Würde man Vintage-Hotels neu herstellen? Oder neu gebaute mit künstlichen Verfallserscheinungen ausstatten? Extra Staub durch die Flure blasen oder Motten auf die Samtpolster setzen? Das wäre, wenn es so weit käme, der Test auf die Nachhaltigkeit des Trends. Die Wahrheit ist, dass die meisten der kostbaren Schrottbuden unter ihrem Zustand leiden. Sie wissen nichts von morbidem Charme und versuchen sich verzweifelt zu modernisieren wie das Hotel d’Inghilterra in Rom, das letztes Jahr noch immer eingerüstet war, aber im Innern seine Hinfälligkeit weiter zeigte. Vielleicht ist es sogar besser so. Das wunderbare Grand Hotel Cadenabbia am Comer See hat sich seine Eingeweide herausgerissen, ist inwendig sozusagen nackt und kahl, und aufs Dach wurde ihm

ein unangemessen flacher Speisesaal gesetzt. Aber der Blick von dort und von der sich anschließenden Terrasse ist atemberaubend geblieben, geblieben ist der Terrasse auch ein Pavillon, der wie ein steinernes Krönchen die immer noch prachtvolle Fassade beherrscht. Das ist der normale Gang der Dinge, wenn die Hotelpaläste nicht abgerissen werden: Sie werden entkernt und aufgeräumt oder, besser gesagt, werden Opfer einer Umverteilung des Raums. Das klassische Grandhotel hatte viel Platz für die gesellige Begegnung und wenig Platz für Privatheit. Die Zimmer waren klein und schlecht, die Säle groß und prächtig, am größten waren die Halle und die zentrale Treppe. Das war die Bühne, hier hatten die Gäste ihren Auftritt. Heute werden die Zimmer groß und die Gesellschaftsräume kleiner, viele der alten Wiener Ringstraßenhotels, das Sacher und das Bristol zum Beispiel, haben gar keine Halle mehr, nur luxuriöse Zimmer. Die Gäste wollen sich nicht mehr präsentieren, sie wollen sich zurückziehen, das ist der eigentliche Grund für das Sterben der Grandhotels. Die Romantiker, die den letzten erhaltenen Exemplaren beim Sterben zusehen, sind auch nicht mehr das Publikum, das sie am Leben erhält, sondern nur Voyeure, die in ihrer Fantasie die eleganten Gäste von gestern vorüberziehen lassen. Wer würde sich noch dreimal am Tage umziehen und am Abend im Smoking zum Essen erscheinen? Aber das Gehäuse für das gesellige Theater von damals, das hätte man noch gerne, als Wachsfigurenkabinett ohne Wachsfiguren, und wunderbarerweise gibt es das noch hier und da, etwa gleich neben Cadenabbia, in Tremezzo, steht ein solches. Es schichtet sich über den Garagen am See, vor denen gelangweilte Chauffeure rauchen, den Berg empor und ist voller Leben, Lachen und Gläserklingen. Oder ist es eine Tonspur vom Band? Ein Grandhotel in Aktion zu hören ist so überraschend wie eine Wachsfigur, die zu sprechen beginnt. Es muss aber keine Geistererscheinung sein. Am Nachbarsee, dem Lago Maggiore, in Stresa, gibt es ein

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vollständig erhaltenes Jugendstilhotel einschließlich der mit farbigen Mosaiken prunkend verglasten Vordächer, das zu keinem erkennbaren Kompromiss mit der Hotelmoderne gezwungen scheint. Die theatralische Zentraltreppe des Regina Palace wird zwar nicht von herabtänzelnden Dandys geschmückt, sondern von Dutzenden toten Kunstblumengestecken, es ist ein wirkliches Plastikblütenmeer, das die Stufen herabwogt, aber sonst ist die ganze Hotelmaschinerie in Betrieb. Und zwar wirklich, einschließlich der alten, sinnreichen technischen Einrichtungen wie zum Beispiel einer Staubsaugeranlage, die auf allen Fluren Anschlüsse hat, in die nur Schlauch und Düse von den Zimmermädchen eingestöpselt werden müssen. Und los geht’s! Vakuumgebläse und ein mutmaßlich riesiger Staubbeutel sind irgendwo geräuschlos im Innern des Hauses verborgen. Man vergisst leicht, dass die Vintage-Hotels zu ihrer Zeit nicht Vintage sein wollten, sondern besonders modern und technologisch fortgeschritten. Nur hat sich die Moderne unterdessen gewandelt. Und so sieht man denn auch vor dem Regina Palace die Touristen aus ihren klimatisierten Monsterbussen klettern, selbstverständlich in kurzen Hosen und mit Flipflops an den Füßen, aber anders bekommt die Hoteldirektion ihren riesigen Kasten nun einmal nicht voll. Im Pool prusten und schnauben die dicken, alten weißen Männer, Nilpferde und Walrösser aus dem Zoo der Mailänder Geschäftswelt, während ihre Begleiterinnen die neuesten Errungenschaften der kosmetischen Chirurgie vorführen. Man könnte hier gut für einen Katalog der Schönheitsinstitute fotografieren. Aber einerlei – das Regina Palace lebt, und man darf ja ebenfalls nicht vergessen, dass die Grandhotels zu ihrer Zeit auch kein ausschließlicher Tummelplatz der wirklich guten Gesellschaft waren, sondern mehr noch der Demimonde, der Aufsteiger und Aufschneider, und von der pittoresken Mischung lebten. So ist denn hier, in Stresa, noch alles in Ordnung und ganz wie gestern, nur auf niedrigerem Eleganzniveau.

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Wellness

Foto: Nikolaj Georgiew/Bleiche Resort & Spa; Illustration: Sophie Della Corte

Von »Aaah« bis »Uff«: Das beste Haus zur Entspannung erkennt man an den Geräuschen, die man dort macht VON JUDITH LIERE

Wellness auf Russisch: Im Banjabereich des Bleiche Resort & Spa im Spreewald

Ein Wellnessurlaub ist wie ein Indoor-Strandurlaub: voller Wärme, Nichtstun, Herumliegen, Im-WasserDümpeln, Bücherlesen. Dabei ist die Auswahl des Hotels ganz entscheidend, schließlich ist es die Hauptattraktion einer solchen Reise. Bei Städte-, Kulturund Wanderreisen oder bei Outdoor-Strandurlauben kann man da aus Budgetgründen gut Abstriche machen, da nutzt man die Unterkunft nur zum Schlafen. Bei einem Wellnessurlaub ist zu viel interessante Außenwelt bloß hinderlich und führt zu Konflikten

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im Nichtstun-und-Herumliegen-Plan, denn diese Außenwelt könnte dazu führen, dass einen am zweiten Tag das schlechte Gewissen packt, weil man diese hochgelobte Museumsausstellung oder jene historisch bedeutsame Stätte nicht einfach ignorieren kann, wenn man schon mal in der Gegend ist. Deshalb: Je weniger Anlässe es gibt, die Frotteeslipper gegen richtige Schuhe zu tauschen, umso besser. Ein bisschen pittoreske Landschaft drumherum darf schon sein, für den Panoramablick aus der Sauna auf Berge oder

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Wasser oder für einen kurzen Spaziergang, wenn man mal frische Luft ohne Aufgussaromen atmen will. Ob man das richtige Wellnesshotel gefunden hat, erkennt man an den Geräuschen, die man dort macht. Ein langes »Aaah« beim Eintauchen in den warmen Pool, ein wohliges Ächzen beim Schwitzen im Dampfbad oder wenn der Masseur den Verspannungspunkt am unteren Rücken knetet. So wie Nichtstun ein Luxus ist, den man sich erst mal leisten können muss, sind gute Wellnesshotels auch


fast ausschließlich totale Luxusbuden. Das ist das Blöde an einem Wellnessurlaub: Er ist wahnsinnig teuer. Wärme, Behaglichkeit und Flauschigkeit, die wichtigsten Zutaten, lassen sich die Hotels bezahlen. Bei solch einem Urlaub sparen zu wollen, sollte man sich aber sparen, denn wenn nicht wirklich alles stimmt, funktioniert das mit der Entspannung durch Nichtstun nicht, und man wäre besser einfach zu Hause geblieben. Man will bei einem Wellnessaufenthalt keine harten, dünnen Handtücher, man will keine zu kurzen, fadenscheinigen Bademäntel, und man will auf gar keinen Fall das, was günstige Hotels manchmal als »Wellnessbereich« anpreisen: ein karges Becken mit 26 Grad Wassertemperatur im Keller neben einer Baumarkt-Sauna und einem Münzeinwurf-Solarium; mit Plastikliegen, neben denen ein paar traurige Palmen in Pflanzgranulattöpfen stehen. Da erholt man sich wahrscheinlich im städtischen Hallenbad besser. Neben den Genießer-Wellnesshotels gibt es auch Wellness-Orte für die gesundheitsbewussten Asketen, an denen man sehr viel Geld dafür bezahlt, dass man eine Woche lang nur Gemüsebrühe zu essen bekommt. »Medical Spa« nennt sich so etwas oft, der Lanserhof am Tegernsee und der auf Sylt sind Beispiele dafür oder das Sofitel Quiberon Thalassa Sea & Spa Hotel in der Bretagne, wo Anfang der 1980er schon Romy Schneider zum Entgiften und Entspannen urlaubte. In Letzterem herrscht Badekappenpflicht im Schwimmbecken, und man kann sich morgens von geschultem Personal mit eiskaltem Wasser aus dem Schlauch abspritzen lassen. Gibt Leute, die finden das entspannend. Ein Beispiel für ein Genießer-Wellnesshotel, das alles richtig macht, ist das Resort Bleiche im Spreewald. Hier kommt man an und trägt drei Tage lang fast durchgehend Bademantel. Der Spreewald ist natürlich ganz sehenswert, hat sich nach einer netten Kahnfahrt aber auch schnell auserzählt, sodass man danach sehr gut nur noch drinnen bleiben kann. Der Wellnessbereich der Bleiche befindet sich in einer ausgebauten, freundlich-hellen Scheune, neben dem herrlichen 36 Grad warmen Pool liegt man auf Sofas, ein Kamin knistert, die Saunen sind geräumig. Frühstück gibt es so spät, wie man will, mittags kann man kostenlos ein Süppchen und Kuchen im Bademantel snacken, es gibt sogar ein Kino mit Sofaliegen und Decken, in das man im Bademantel gehen kann. Eine sehr gut sortierte hoteleigene Buchhandlung liefert Lektürenachschub, und auf dem Hotelgelände gibt es überall Ecken und Winkel. Abends isst man ein Menü im Hotelrestaurant, allerdings nicht im Bademantel, darauf sollte man schon Wert legen, sonst wird’s bisschen zwielichtig. Und damit man sich nicht ganz so faul fühlt, bietet das Hotel auch noch regelmäßige Lesungen von Schriftstellern, die hier eine Zeit lang mit einem Aufenthaltsstipendium beherbergt werden. Schloss Elmau in Bayern, wo Angela Merkel und Barack Obama einst beim G7-Gipfel auf einer Holzbank vor schönstem Karwendelgebirgspanorama fotografiert wurden, macht das alles sehr ähnlich, nur noch luxuriöser und schicker und noch teurer und mit hippen Yogalehrern und einem extrem prominent besetzten Kulturprogramm. Aber es gibt Hotels, für die lohnt es sich, auch mal drei andere Urlaube sein zu lassen, weil man hinterher eben auch dreimal so entspannt ist. Auch wenn »Uff« das Geräusch ist, das man beim Begleichen der Rechnung macht.

X XXX

Über Sex im Hotel wird selten geredet, manchmal aus gutem Grund. HANNA L AKOMY redet oft darüber. Sie verdient ihr Geld damit XXX – der magische Code. Das Unnennbare. Die Chiffre für erotische und pornografische Inhalte. Die schweren Mappen in den Zimmern der besseren Hotels, diese hässlichen Dinger, in denen angeblich alle nützlichen Informationen versammelt sind, schweigen sich darüber aus. Es könnten ja Kinder darin blättern oder konservative Ehefrauen. Dabei ist das menschliche Bedürfnis nach erotischer Befriedigung so naheliegend, gerade in einem fremden Bett. Einem fremden Doppelbett, das nicht das Ehebett ist. Man kann natürlich auch Pornokanäle nutzen, Channel XXX. Die Alternative: Man erkundigt sich rechtzeitig beim Hotel nach Empfehlungen mehr lokaler Natur. Für die Live-Erfahrung. Der notorisch freundliche Concierge – nur er, niemals subalterne Mitarbeiter, die haben zu große Angst – schreibt dann per Hand ein paar Websites auf einen Zettel: Mit diesen Damen haben wir gute Erfahrungen gemacht ... Gute Erfahrungen, das bedeutet: gar keine. Ein gutes Escort macht sich unsichtbar, wenn es die Lobby betritt. Nur der Doorman kennt sie. Man grüßt sich verstohlen. In den Zimmermappen stecken immerhin die Briefkuverts, die sehr nützlich sind, um Bargeld zu überreichen: das Honorar. Und nun etwas aus meinem Nähkästchen. Ich arbeite als Prostituierte und leite unter meinem Nom de Guerre Salomé Balthus einen Escortservice in Berlin. Das folgende Telefongespräch führe ich öfter. Die Namen sind natürlich so austauschbar wie die Beteiligten. Hetaera Berlin, guten Abend? Fanny! Fanny, was ist los? Was? Er will nicht zahlen? Gib ihn mir sofort. Guten Abend, Herr Müller-Schultze, wie kann ich Ihnen helfen? Meine Kollegin meinte gerade, Sie hätten Ihr Bargeld vergessen? ... Das ist natürlich gar kein Problem. Der nächste Automat steht in der Friedrichstraße 79, das ist wirklich gleich um die Ecke. Sie können mit Fanny dort ... Ja, das ist unbequem. Um diese Tageszeit ... In diesem Falle ... Nein, nein, unsere Geschäftsbedingungen sind da sehr eindeutig. Hören Sie ... Beruhigen Sie sich, Herr Müller-Schultze ... Das bleibt Ihnen unbenommen ... Wenn Sie das vorziehen, können wir Ihnen selbstverständlich die Rechnung schicken. Wir haben gerade neues Briefpapier besorgt, schwarzes Büttenpapier, mit unserem Logo, Hetaera Berlin, High Class Escort, dann können Sie unser Schreiben auch gleich erkennen ... Ja, Ihre Adresse, die haben wir ... Nein, Herr Müller-Schultze, die haben Sie uns selbst gegeben ... Doch, doch! In dem E-Mail-Verlauf, da tauchen sogar zwei Signaturen auf, die eine ist

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wohl die Büroadresse? Keine Sorge, wir schicken die Rechnung an beide Adressen und per Mail. Ich werde das gleich veranlassen. Was? ... Ach, Sie haben doch noch Bargeld gefunden? ... Na, so was! Ja, im Koffer, so was vergisst man auch mal ... Ja, das wäre das Einfachste. 2000 Euro. Geben Sie mir doch Fanny noch mal, bitte! Fanny? ... Fanny, warum hast du nicht schon unten an der Bar nach dem Geld gefragt? Herrgott, Vorkasse, Fanny! Ja, Fanny, völlig klar. Manchmal ... Immerhin hattet ihr noch nicht ... Nein, natürlich musst du nicht. Männer mit gekränktem Ego ... Hat er gekokst? ... Oh fuck ... Nein, du bleibst jetzt auf keinen Fall bei ihm, Fanny. Ja, nimm dein Geld. Ja, natürlich nimmst du das Geld! Aber erklär ihm nicht, dass du vorhast zu gehen. Keine Auseinandersetzung mit einem Kokser! Tu so, als wäre alles okay und du müsstest nur kurz ins Bad. Du nimmst den Umschlag und tust zuckersüß. Drück ihn aufs Bett. Sorg dafür, dass er sich entspannt. Vielleicht möchte er kurz fernsehen, Formel 1 auf Premiere Sport. Du wirst sehen, das lenkt ihn sofort ab. Dann gehst du ins Bad, schließt dich ein und zählst. Du hast dich hoffentlich an das gehalten, was wir besprochen haben, und dein Zeug nicht im Zimmer verteilt, sondern alles, die Tasche, die Kleider, im Bad deponiert. Ja, okay, die Stay-ups, aber das sind eh Verschleißartikel. Hast du Ersatzstrümpfe dabei? ... Egal, es geht auch ohne. Kann er vom Bett aus die Badezimmertür sehen? ... Ach, stimmt ja, die Suiten im Regent, gut. Hast du auch Mantel und Pumps griffbereit? Nimm die besser gleich mit rein ins Bad. Verbarrikadiere dich mit deinen Sachen, zieh dich komplett an. Außer die Pumps. Die Pumps nimmst du besser in die Hand. Dann hört er dich nicht gleich. Du schleichst zur Tür, öffnest sie möglichst geräuschlos und gehst raus. Aber du machst sie nicht zu, hörst du? Mach keinen Lärm. Lauf ohne Schuhe bis zum Lift. Ich habe schon Samy den Code geschickt, der Fahrstuhl wartet in deiner Etage. Samy ruft dir ein Taxi. Und wenn du im Wagen sitzt, ruf mich sofort an! Jetzt Konzentration. Gib dem Mistkerl sein Telefon und lächle! Lächle! Nimm den Umschlag, Fanny. Und dann nichts wie raus! Fanny! Dreh nicht durch. Wir sehen uns morgen in der Bar Freundschaft! Hanna Lakomy hat als Autorin gerade mit Florian Havemann den Roman »Begabung usw.« veröffentlicht. Unter dem Namen Salomé Balthus arbeitet sie als Prostituierte und betreibt in Berlin den Escort-Service Hetaera

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Zimmerservice Wer bringt den nächtlichen Snack ans Bett, der Etagenkellner oder der Lieferdienst? VON OLIVER MARIA SCHMIT T

Yield-Management Der Preis schwankt, bis das Haus voll ist VON MARCUS ROHWET TER Das englische Wort »yield« bedeutet so viel wie »Ausbeute«. Yield-Management bezeichnet also die Tätigkeit der Ausbeutung, und zwar die des Kunden, der aus seiner Sicht zwar eine Urlaubsreise, aus Sicht des Hotels aber eine customer journey macht. So heißt das im Businessdeutsch. Das ist nichts Persönliches. Es geht nur ums Geld. Yield-Management ist dafür verantwortlich, dass es keine verlässlichen Zimmerpreise mehr gibt. Die ändern sich täglich, ja stündlich, und schwanken von verdächtig günstig bis unglaublich teuer. Ausgedacht hat sich das alles nicht die Hotel-, sondern die Luftfahrtbranche. Beide haben nämlich ein Problem, das man anderswo nicht hat. Ein Supermarkt, der eine Dose Bohnen heute nicht verkauft, verkauft morgen eben zwei Dosen. Eine Airline kann den leeren Sitz von heute am Tag darauf ebenso wenig doppelt verkaufen, wie ein Hotel ein leeres Zimmer in der folgenden Nacht zweimal vermieten kann. Yield-Management ist die Kunst, den Laden a) möglichst voll zu kriegen und b) jeden Gast bis an die Schmerzgrenze seiner Zahlungswilligkeit zu führen. Für das Feintuning sind Computerprogramme zuständig, die gelernt haben, wie preissensibel die Gäste sind. Urlaubende Familien achten stärker aufs Geld als Geschäftsreisende, deren Firma zahlt. Und zur Oktoberfestzeit sind die Hotels in München immer ausgebucht, koste es, was es wolle. In Normalzeiten hilft psychologischer Druck mithilfe von Formeln wie »Nur noch ein Zimmer zu diesem Preis verfügbar«. In dieselbe Kategorie fallen vermeintliche Rabatte für Frühbucher oder PseudoSondertarife ohne Stornomöglichkeit. Soll alles davon ablenken, wie teuer der Laden eigentlich ist. Eine Frechheit? Nein, nur Yield-Management.

Jedes Hotel ist ein kleiner Staat. Er wird regiert von der allmächtigen Hoteldirektion. Um ihre Macht auch ganz unten, beim gemeinen Gast, durchzusetzen, braucht sie einen verlängerten und ausführenden Arm, eine Exekutive. Die erscheint dem Gast häufig in der Form eines Zimmerservices, der als Feind des Schlafes unterwegs ist: Tock, tock, Housekeeping! An wie vielen schlummerseligen Morgen weckte mich nicht das kurze, scharfe Klopfgeräusch, der gehauchte Ruf, dann öffnete sich auch schon die Tür von außen. Meist folgte ein kaum geheucheltes »Oh, sorry!«, Tür wieder zu – und ich war wach. Bisweilen verhindert ein »Bitte nicht stören«-Schild das Eindringen, oft reizt es aber offenbar dazu, erst recht zu stören. Deshalb will ich diese Art von Zimmerservice hier nicht weiter behandeln. Aus Rache. Stattdessen soll es um den eigentlichen, viel besseren Zimmerservice gehen, mit dem der Gast sich gegenüber der Hoteldirektion quasi das reziproke Durchgriffsrecht nimmt, einfach im Bett oder dessen Nähe bleibt und jemanden mit Essen und Trinken herbeordert, weil schon der Weg in die Bewirtungsetage zu weit scheint oder diese längst keine Bestellungen mehr annimmt. Diese nur in einem guten Hotel erfahrbare Dienstleistung macht den logierenden Kunden zum kleinen König auf Zeit. Wer nämlich mitten im schönsten Binge-Betrieb ein frisches Clubsandwich und einen eisigen Champagnerkübel aufs Zimmer bekommt oder sein Frühstück mit dem Rollwägelchen direkt an die Bettstatt geliefert, der ist wirklich in der sagenhaften Welt der Mehrsternhotellerie angekommen. Leider ist diese Welt bedroht. Manhattans größtes Hotel, das New York Hilton Midtown mit seinen zweitausend Zimmern, stellte den Aufs-

Zimmer-Service bereits vor zehn Jahren ein. Macht 50 Stellen weniger – und einen Job, den es dort nicht mehr gibt: den Etagenkellner. Stattdessen werden die Gäste gebeten, doch den hoteleigenen Gourmet-Self-Service in Anspruch zu nehmen. Hotelbetreiber rechnen vor, dass der Zimmerservice nämlich nicht mal mehr ein Prozent des Jahresumsatzes ausmacht. Dafür müssen sie teures Personal vorha lten, das wiederum pro Bestellung oft endlose Hotelflure überwinden und auf Fahrstühle warten muss. Als Gast fällt man andererseits leicht in Ohnmacht, wenn man sich ohne vorherige Konsultation der Preisliste auch nur eine kleine Mahlzeit aufs Zimmer bringen lässt. Atemberaubende Fantasiepreise für einen Obstsalat, dazu noch eine In-Room-Dining-Fee und Trinkgeld können schnell die Höhe des Übernachtungspreises erreichen. Und wenn man sich den Zimmerservice von außen kommen lässt, als Lieferdienst? Noch verbieten viele große Hotelketten ihren Gästen, bei externen Lieferdiensten zu bestellen. Hat das Zimmer jedoch eine Pantryküche, kann man den Gästen nicht untersagen, diese auch zu nutzen – sei’s zur Zubereitung von Speisen oder zum Anrichten gelieferter Delikatessen. Manche Hotels indes arbeiten bereits fest mit Lieferdiensten zusammen, die Bestellung wird einfach per App abgewickelt. Einige Marriott-Hotels in den USA haben auch Ramen-Automaten in der Lobby, die dem Gast heiße Suppenvariationen anbieten – angeblich in Gourmetqualität. Mit oder ohne Suppe: die Zukunft des Zimmerservices sieht also alles andere als rosig aus. Wo bleibt der Hotelstaat, wenn man mal ein Clubsandwich braucht?

IMPRESSUM Chefredakteur: Giovanni di Lorenzo Stellvertretende Chefredakteure: Moritz Müller-Wirth, Sabine Rückert, Holger Stark, Bernd Ulrich Chef/in vom Dienst: Dorothée Stöbener (verantwortlich), Mark Spörrle, Imke Kromer Textchef: Dr. Christof Siemes

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Redaktion: Johannes Gernert/ Britta Stuff (verantwortlich), Merten Worthmann (Redaktionsleitung), Elke Michel Redaktionsassistenz: Monika Erhard Beatrice Benedikt Art Direktion: Malin Schulz/ Haika Hinze (verantwortlich)

Gestaltung: Dorothee Holthöfer, Johanna Knor Bildredaktion: Amélie Schneider (verantwortlich), Navina Reus Dokumentation: Mirjam Zimmer (verantwortlich) Korrektorat: Thomas Worthmann (verantwortlich)

D I E

Verlag und Redaktion: Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, Buceriusstraße, Eingang Speersort 1, 20095 Hamburg Telefon: 040/32 80-0 Fax: 040/32 71 11 E-Mail: DieZeit@zeit.de Marketing und Vertrieb: Nils von der Kall Unternehmenskommunikation und Veranstaltungen: Silvie Rundel

Z E I T

Herstellung/Schlussgrafik: Torsten Bastian (verantwortlich), Oliver Nagel Druck: Frankfurter Societäts-Druckerei GmbH, Kurhessenstr. 4–6, 64546 Mörfelden-Walldorf Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Anzeigenleitung: DIE ZEIT, Lars Niemann Sonderpreisliste ZEIT-Reisen 2023

Leserbriefe: Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, 20079 Hamburg E-Mail: leserbriefe@zeit.de Fax: 040/32 80 404; Artikelabfrage aus dem Archiv: E-Mail: archiv@zeit.de Fax: 040/32 80 404


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URL AUB S K MPA SS

MECKLENBURG-VORPOMMERN E I N E R E I S E Z U H A N S E S TÄ DT E N , S C H LÖ S S E R N U N D U N B E R Ü H R T E R N AT U R SEITE 4

K ATA LO N I E N

M A LTA

TÜRKEI

M I T Z EI T R EI S EN D I E G R A N D TO U R EN T D EC K EN S EI T E 17

K L EI N E I N S EL M I T G R O S S E M F R EI Z EI TA N G EB OT S EI T E 11

Z W I S C H EN T R AU M S T R A N D U N D U N E S CO W ELT ER B E S EI T E 9


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SO SCHÖN K ANN URL AUB SEIN Dem Sommer in wärmere Gefilde folgen oder vor Ort die Schönheit Deutschlands bewundern, kulinarische Höhenflüge erleben oder eindrucksvolle Welterbestätten entdecken: Auf den folgenden Seiten haben wir wieder reichlich Inspiration für Ihren Urlaub gesammelt. Denn Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. Bleibt eigentlich nur noch zu entscheiden, ob lieber Berge, Stadt oder Strand, ob nah oder fern – die Wahl fällt sicher nicht leicht. Vielleicht auch einfach mal gar nichts tun? Erholungsbedürftige stöbern am besten durch die wunderschönen Hotels mit tollen Wellnessbereichen. Bei der Entscheidung helfen können wir leider nicht, aber wir wünschen viel Freude beim Lesen und Entdecken.

Travel Essence 7

Inspiration UNGARN SEITE 3 TÜRKEI SEITE 9 K ATALONIEN SEITE 17 REISEK ATALOGE SEITE 20

Meer MECKLENBURG-VORPOMMERN SEITE 4 URL AUB AM MEER SEITE 8

© Titelbild: TMV/Felix Gaensicke

KREUZFAHRTEN SEITE 8

Fernreisen FERNREISEN SEITE 6 AUSTRALIEN UND NEUSEEL AND SEITE 7

Städte & Kultur

STÄDTE & KULTUR SEITE 10 MALTA SEITE 11

Urlaubsarten WELLNESS & GESUNDHEIT SEITE 12

Ungarn 3

AKTIVURL AUB SEITE 16

Unterkünfte HOTEL JUWELEN SEITE 14 FERIENWOHNUNGEN SEITE 13 und 19

Berge URL AUB IN DEN BERGEN SEITE 18

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Hoteljuwelen 14


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UNGARN IM HERBST Ein Land voller Farben und Aromen 2

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© alle Fotos: Visit Hungary

Der Herbst ist die schönste Jahreszeit, um in Ungarn neue Geschmäcker und magische Orte zu entdecken. Denn dann leuchtet die Landschaft so bunt wie die Köstlichkeiten, die nun allerorts aufgetischt werden – darunter natürlich auch eines der größten Kulturgüter des Landes: der seit Jahrhunderten geschätzte ungarische Wein.

DAS PULSIERENDE BUDAPEST MIT SEINER KREATIVEN ATMOSPHÄRE und unvergleichlichen Architektur gehört zu jeder Ungarnreise dazu. Es ist bekannt für seine lebendige Mode- und Designszene, vor allem aber auch für kulinarische Erlebnisse der Spitzenklasse. Die Budapester Gastronomie erlebt aktuell einen Durchbruch auf der internationalen Bühne. 2018 war Budapest Gastgeber der »European Tour of the Michelin Guide«, um ein klares Zeichen zu setzen, dass die Kochtalente der Stadt in den letzten Jahren weltweit Anerkennung gefunden haben. Inzwischen beherbergt Ungarn neun Restaurants mit Michelin-Stern. Es muss aber keinesfalls immer nur Sterne-Niveau sein. Auch der Besuch eines traditionellen Marktes gehört unbedingt dazu. Denn es ist kein Zufall, dass das ungarische Wort Sonntag wörtlich mit »Markttag« übersetzt wird. Hier werden

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köstlichste Gourmet-Lebensmittel und eine breite Palette von BioProdukten und Delikatessen angeboten.

WELTBERÜHMTER WEINGENUSS Die Ungarn sind vor allem stolz auf ihre Jahrhunderte alte Weinkultur, was sich schon allein darin zeigt, dass der Wein in der Nationalhymne besungen wird. Im Herbst wird das durch die vielen Weinfeste ganz besonders erlebbar. Sechs gro-

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ße Weinregionen gibt es in Ungarn, unterteilt in 22 Anbaugebiete. Dazu gehören einzigartige vulkanische Regionen wie Tokaj und Somló, die ausgezeichnete Weine mit einer bedeutenden Vergangenheit hervorbringen, wie beispielsweise den Tokaji Aszú. Er gilt als einer der einzigartigsten Weine der Welt. Sein Geburtsort Tokaj ist eine legendäre Weinregion in Nordostungarn, die sich jahrhundertelanger Weinbautraditionen rühmen kann. Im Jahr 2002 wurde sie von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Tokaj ist aber auch wegen seiner Wanderwege, Klettergebiete und alten Schlösser ein tolles Reiseziel. Ein Highlight ist natürlich auch der Balaton. Der Plattensee ist der größte See Mitteleuropas und das beliebteste Sommerreiseziel der Ungarn. Ein Besuch lohnt sich aber das ganze Jahr über, denn er bietet eine Fülle von Freizeitaktivitäten, sowie kulturelle und historische Schätze. Neben Budapest ist auch der Plattensee gastronomischer Hotspot des Landes, wo wunderbare Bistros und Restaurants ihre

Gäste mit regionalen Köstlichkeiten verwöhnen. Dazu gehört die zweitausendjährige römische Weinbautradition, die in dieser Region bis heute lebendig ist.

DEFTIG, BUNT UND KÖSTLICH Wer auf der Suche nach weiteren kulturellen Höhepunkten Ungarns ist, kommt an Pécs nicht vorbei. Die Stadt im Süden Ungarns besticht durch ihre mediterrane Atmosphäre und wurde 2010 zur Kulturhauptstadt Europas ernannt. Die Fülle von Museen, die antiken römischen Grabstätten, mittelalterliche Burgmauern, der Bischofspalast und die harmonische Einheit von Wohnhäusern aus Gotik, Renaissance und Barock machen Pécs zu einem interessanten Reiseziel. Das in der Nähe von Pécs gelegene Villány ist das südlichste der insgesamt 22 Weinanbaugebiete Ungarns, dessen erstklassige Rot- und Roséweine regelmäßig bei nationalen und internationalen Weinwettbewerben ausgezeichnet werden.

1 | Ungarns Rot- und Roséweine werden immer wieder bei internationalen Weinwettbewerben ausgezeichnet. 2 | Csirkepaprikás, das Paprikahuhn, ist ein Klassiker der ungarischen Küche. 3 | Die dobos torta ist Ungarns berühmteste Torte. Sie besteht aus sechs Schichten Biskuit, fünf Schichten schokoladiger Buttercreme und einer Karamellglasur. 4 | Die wunderschöne Weinregion Tokaj gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. 5 | Den ungarischen Strudel, Rétes, gibt es gefüllt mit Kirschen, Apfel oder Mohn. 6 | Wein wird als Gespritzter in Ungarn traditionellerweise mit Sodawasser getrunken. 7 | Wenn der Duft gerösteter Maronen in der Luft liegt, ist es offiziell: der Herbst ist da.

Ungarn mit allen Sinnen erleben 3

Ungarn überzeugt aber nicht nur mit seinem Wein, auch die Gastronomie hat in der ungarischen Kultur schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Sie zeichnet sich sowohl durch Tradition als auch Innovation aus. Würzig, fleischig, deftig, bunt und köstlich – die ungarische Küche ist himmlisch! Von Vorspeisen und Suppenspezialitäten über herzhafte Hauptgerichte bis hin zu dekadenten Nachspeisen und Street Food. Bei den Hauptgerichten sind die Ungarn stolz auf ihre Eintöpfe. Aber auch mit Schweinehackfleisch gefüllte Kohlrouladen sind in den kälteren Monaten besonders beliebt. Ungarns Nudeln túrós csusza, werden mit Quark und Speck serviert. Was die Süßspeisen betrifft, so ist das Land ein Meister der Desserts. Pfannkuchen gefüllt mit einer Walnuss-Rum-Mischung und dunkler Schokoladensauce übergossen, Somlói-Biskuit mit Vanillegeschmack oder túrógombóc, süße Hüttenkäseklöße mit einer süßen Sauerrahmsauce warten darauf, vernascht zu werden. Die schönste Zutat aber ist die Herzlichkeit der Ungarn. Ihre Lebensfreude ist im ganzen Land zu spüren. Wenn sie anstoßen, sagen sie »Egészségedre!«, was so viel heißt wie: Der Inhalt des Glases möge dir zur Gesundheit gereichen. Ein schöner Ausdruck ihrer einzigartigen Gastfreundschaft.

Weitere Infos unter: visithungary.com


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MECKLENBURGVORPOMMERN Im Herbst ein besonderes Ziel … IM URL AUBSL AND MECKLENBURG VORPOMMERN gibt es im goldenen Herbst viel zu erwandern, zu erradeln oder vom Wasser aus zu entdecken. So wie in der Mecklenburgischen Seenplatte, einem der größten zusammenhängenden Gewässernetze Deutschlands, wo sich mit dem Kanu, Floß oder Hausboot herrliche Natur hautnah erleben lässt. Mit dem Fernglas in der Hand die abendliche Flugshow der Kraniche bestaunen, im Kanu auf verschlafenen Flüssen dahingleiten oder sich regionale Spezialitäten schmecken lassen: Viele spannende Angebote in Mecklenburg-Vorpommern haben ihren Ursprung im Wasser. Kein Wunder, bei allein 2000 Kilometern Ostseeküste und genauso vielen funkelnd blauen Seen. Für Gäste, die lieber festen Boden unter den Füßen haben, öffnen gemütliche Gutshäuser und beeindruckende Schlossanlagen unter anderem zum Schlösserherbst vom 8. bis 22. Oktober Tür und Tor – und laden ein zu Kochkursen, Ausstellungen, Lesungen oder Herbstmärkten. Nicht zu vergessen die traditionellen Weihnachtsmärkte, zum Beispiel in Plau. Besucher können auch in der gemütlichen Jahreszeit in ein abwechslungsreiches Programm eintauchen.

Mehr Infos zum Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern: auf-nach-mv.de

KÜHLUNGSBORN/ BAD DOBERAN

© TMV/Gänsicke

RÜGEN

FISCHLANDDARSS-ZINGST

USEDOM

ROSTOCK GREIFSWALD

ÜCKERMÜNDE

NEUBRANDENBURG

Entspannen auf der Insel Usedom

MECKLENBURGISCHE SEENPLATTE

© TMV/Tiemann

SCHILF WIEGT LEISE IM WIND, SANFT SCHAUKELN die vertäuten Boote auf dem Wasser. Der Naturhafen Krummin ist ein besonderer Hafen. Er liegt an der Krumminer Wiek, einem Naturschutzgebiet am stillen Usedomer Achterwasser, und besteht aus einer Vier-Sterne-Marina mit 160 Liegeplätzen und einem Restaurant, was ihn zur größten Marina der Insel macht. Doch ansonsten haben die Macher von Krummin keine Superlative im Sinn. Viel wichtiger sind ihnen Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit. An den Stegen legen vor allem Segelboote an. Gäste können dort für ein Wochenende schwimmende Suiten beziehen, die aus Lärchenholz und anderen Naturmaterialien gefertigt wurden. Angeboten werden Kanufahrten zur Beobachtung des

© TMV/Tiemann

WISMAR

Seeadlers oder Törns im Zeesboot. Auf der Speisekarte stehen vor allem Produkte aus der Umgebung. Entsprechend groß sind die Genussmomente. Ob hausgeräucherter Ostseelachs, ein »Wiek Burger« aus pommerschem Duroc-Schwein, oder Ostseeländerkäse und hausgemachte Zwiebelmarmelade. Der Naturhafen Krummin weiß seine Gäste mit seinem entspannten, ruhigen Flair glücklich zu machen.

Weitere Infos zur Insel Usedom: usedom.de naturhafen.de

FISCHL AND -DARSS-ZINGST IST DIE SCHÖNSTE HALBINSEL DER WELT. Finden jedenfalls die, die dort zuhause sind. Als Hafenmeister kümmert sich Stephan Wenke im Hafen von Barth um Stege, Kaikanten und Anlegemanöver. »Die Seele von Fischland-Darß-Zingst ist die Natur«, sagt er »und vom Wasser aus ist sie besonders schön.«Maditas von Klitzings Leben spielt sich vor allem am 15 Kilometer langen Sandstrand im Seebad Zingst ab. Die 12-jährige und ihre »Wellenbrecher-Bande« sind dort

bei Wind und Wetter unterwegs: SUPen, baden, Drachen steigen lassen oder mit dem Pony über den Strand galoppieren, »am liebsten in den Sonnenuntergang«. Auch Komponist und Pianist Lutz Gerlach fühlt sich hier besonders wohl: »Seit 125 Jahren wird Ahrenshoop von Künstlern geprägt, das macht seine Magie aus«. Er selbst ist künstlerischer Leiter der Konzertreihe »Naturklänge«, die die Verbindung aus Natur und Musik feiert. Gastgeber Frank Bremer hat sich im Ostseebad Dierhagen mit der Ferienanlage »Frei wie der

Wind« mit Reitschule, Restaurant und Unterkünften einen Traum erfüllt. Für einen Ausritt ist er immer zu haben, denn: »Im Sattel zu sitzen und diese endlose Weite zu spüren, das ist unbeschreiblich«. Wenn Annett Storm vom Förderverein Nationalpark Boddenlandschaft, nach ihrem Lieblingsort gefragt wird, kann sie sich kaum entscheiden: »Wir haben hier diese großartige Vielfalt, überall geht mir das Herz auf.«

Weitere Infos zur Region: fischland-darss-zingst.de auf-nach-mv.de/land-leute

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© TMV/Tiemann

Eine Frage der Perspektive


© TMV/Tiemann

DIE STADT AN DER OSTSEE L ÄDT EIN zu einem Spaziergang auf den Spuren von Caspar David Friedrich. Er ist der wichtigste Vertreter der deutschen Frühromantik, dessen Geburtstag sich 2024 zum 250. Mal jährt. Der Maler hat seine Heimatstadt in einigen seiner schönsten Bilder verewigt. In »Wiesen bei Greifswald« zum Beispiel. Noch heute ist er in der Stadt sehr präsent. Bei einem Spaziergang vorbei an Kaufmannshäusern und Backsteinkirchen kann man sich noch immer in seiner Welt verlieren. Oder bei einem Besuch des Caspar-DavidFriedrich-Zentrums, das sich am Ort

Romantisches Greifswald seines Geburtshauses befindet. Von dort lässt sich gemütlich vom Dom St. Nikolai zur Universität flanieren. Ob Friedrich hier wohl hin- und herlief, die Zeichenmappe unter dem Arm? Einige seiner Zeichnungen werden im Pommerschen Landesmuseum aufbewahrt, wo sich hin und wieder auch sein berühmtes Aquarell »Greifswalder Markt« bestaunen lässt. Vieles hat sich gar nicht verändert, nur die Gehröcke und Pferdekutschen haben Jeans und Fahrrädern Platz gemacht. Auch im Hafen finden sich Motive, die Friedrichs Bilder nach 250 Jahren noch erstaunlich aktuell erscheinen lassen.

Herbstabenteuer an der Mecklenburgischen Ostseeküste SPANNENDE ERLEBNISSE FÜR DIE GANZE FA MILIE gibt es in der Nebensaison an der Mecklenburgischen Ostseeküste. Die Molli-Bädernahn (s. Foto) zum Beispiel verbindet schon seit 1886 Kühlungsborn mit Bad Doberan und ist die älteste Schmalspurbahn der Ostseeküste. Für Kinder ist die Fahrt mit der alten Dampflok ein echtes Erlebnis. Es regnet? Kein Problem! Im Schabbell, dem Stadtgeschichtlichen Museum der Hansestadt Wismar gibt es keine verstaubten Vitrinen. Im Renais-

Weitere Infos zum Jubiläum: casper-david-friedrich-greifswald.de greifswald.info

WÄHREND EINES FREIWILLIGEN ÖKOLOGISCHEN JAHRES lernen junge Menschen viel über die Natur. Zum Beispiel im Naturpark Am Stettiner Haff. Zwei, die das längst wissen, sind Frieder Joost-Meyer zu Bakum, 20 Jahre alt, und Zora Krieger, 17. Sie hat gerade ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) im Naturpark begonnen. Frieder war ihr Vorgänger und nimmt Zora mit auf Erkundungstour zu den Haffküsten und Niedermooren, Buchenwäldern und Sandwiesen im äußersten Nordosten Mecklenburg-Vorpommerns. Zwölf Monate hat er im Naturpark-Team gearbeitet und es genossen, ständig draußen zu sein. »Am schönsten fand ich es, im Kanu unterwegs zu sein. Eine tolle Form der sanften Mobilität im Park. Man kommt nah ran an die Natur, ist aber kein Störfaktor.« Mindestens sechs, normalerweise aber zwölf Monate dauert ein Freiwilliges Ökolo-

© TMV/Tiemann

Draußen sein, Gutes tun

gisches Jahr, bei dem sich junge Menschen nach ihrem Schulabschluss für die Umwelt einsetzen und dabei viel über die Zusammenhänge in der Natur erfahren. Angeboten wird das FÖJ von verschiedenen Partnern des Netzwerks Naturerlebniszentren.

Weitere Infos zu Naturerlebnissen und Zentren: auf-nach-mv.de/naturerlebnis

Mit Oma und Opa auf Tour

sancebau des einstigen Wismarer Kaufmanns Heinrich Schabbell geht es um Stadtgeschichte, Leben und Wohnhaus der Schabbells. Das Gläserne Museum macht die Arbeit hinter den Kulissen erlebbar. Kleine Pferdefans werden den Reiterhof Boltenhagen lieben. Er hat ein Übungsgelände inmitten der herbstlichen Wiesen. Für sattelfeste Reiter geht es im Galopp ans Meer. Wer bis dahin noch etwas Übung braucht, kann sich mit der Familie in einer der Ferienwohnungen einbuchen. Wie ein Kinder-Magnet wirkt das neue Wikingerdorf im KüBoLa in Kühlungsborn. Kleinere Kinder lieben vor allem die Indoor-Spielhäuser. Hier können sie in der Hütte der Heilerin Hulda sitzen oder beherzt ins Bällebad abtauchen (s. Foto). Auf dem Außengelände wartet eine Runde AbenteuerMinigolf – ein Riesenspaß! Für größere Kinder gibt es eine QR-CodeRallye mit spannenden Rätseln.

Weitere Infos zum Urlaub mit Kindern: ostseeferien.de

… voller Magie

Köstliches Rostock

sichtsturm Behmshöhe, von dem aus man eine gigantisch schöne Fernsicht auf den See hat. In Neustrelitz gibt es für die Familie eine Stärkung im Familiencafé »Anna & Otto«. Auch der Tiergarten Neustrelitz mit seinen 40 Tierarten ist von hier nicht weit. Langweilig wird es bestimmt nicht!

BEI EINEM RUNDGANG MIT »EAT THE WORLD« entdecken Gäste wie Einheimische die schönsten Ecken Rostocks auf geschmackvolle Art und Weise. Es beginnt mit einem Espresso im Caféshop Especial in der Langen Straße. Und schon ist man als Gast mitten drin: in der Handelstradition der Hansestadt und der spannenden Welt des Kaffee-Anbaus. Weiter

© TMV/Gänsicke

Weitere Infos zu Urlaub mit Oma und Opa unter: 1000seen.de

© TMV/Tiemann

AN DER MECKLENBURGISCHEN SEENPL AT TE gibt es tolle Stell- und Campingplätze. Seit Kurzem haben auch Oma Isolde und Opa Achim ein Reisemobil. Gerne nehmen sie ab und zu den kleinen Friedrich mit. »Im Herbst hat man hier die freie Wahl und steht direkt am Wasser«, schwärmt Isolde. Mit Oma und Opa sammelt der Fünfjährige Muscheln, Federn und bunte Blätter im Kulturpark am Tollensesee in Neubrandenburg und erkundet die Spielplätze. Das Wasser ist stahlblau, ein frischer Wind pustet, aber es ist wunderbar sonnig und klar. Und viel stiller als in der Hauptsaison. Das genießen die drei in vollen Zügen. Nun hat das MehrgenerationenTrio sich Neubrandenburg und Neustrelitz für einen Ausflug ausgeguckt: Zuerst geht es in den Kulturpark der Vier-Tore-Stadt und dann zum 30 Meter hohen Aus-

© TMV/Tiemann

© TMV/Gänsicke

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geht es durch die Rostocker Altstadt zum »Ritter Runkel« (s. Foto), einem Traditionsrestaurant mit MittelalterAmbiente. In der Likörfabrik in der Östlichen Altstadt gibt es Matjestatar. Wo früher Hochprozentiges hergestellt wurde, ist heute ein Restaurant mit sonniger Südterrasse. Likör wird hier immer noch in Handarbeit gemacht. Weiter geht’s zum Café Liebreiz am Doberaner Platz, das auch lässige Damenmode, Feinkost und Kosmetika anbietet. Es liegt in der KröpelinerTor-Vorstadt (KTV), einem lebendigen Viertel etwas abseits der Touristenströme. Besucht werden mit »Eat the World« verschiedene Cafés, Restaurants und Feinkostläden, dazu erzählen die Guides von ihrer Heimatstadt.

Weitere Infos zu kulinarischen Erlebnissen: rostock.de


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FERNREISEN

Eindrucksvolle Landschaften und wunderbare Aussichten … REISEN IST WEIT MEHR ALS NUR EINE BEWEGUNG VON EINEM ORT ZUM ANDEREN – es ist eine Expedition in andere Kulturen, Landschaften und manchmal auch eine Reise zu sich selbst. Und egal, ob exotisch oder vertraut, luxuriös oder ganz schlicht – Explorer findet für jeden das passende Ziel und die richtige Unterkunft. Im nächsten Jahr warten beeindruckende Reise-Highlights darauf entdeckt zu werden. Tansania und Sansibar versprechen eine spannende Kombination aus Wildnis und Entspannung, während Japan seine Besucher durch die Verschmelzung von Tradition und Futurismus begeistert. Costa

Rica hingegen bietet puristische Naturerlebnisse, ideal für Individualisten. Für all diejenigen, die die Freiheit des Unterwegsseins schätzen, bieten Camper-Reisen in Destinationen wie den USA und Neuseeland uneingeschränkte Abenteuer. Angesichts des schnellen und modernen Lebensrhythmus suchen viele nach längeren Reiseauszeiten wie etwa einem Sabbatical. Auch für genau diese Anlässe steht Explorer mit mehr als 50 Jahren Erfahrung und über 100 Beratern als zuverlässiger Planungspartner zur Seite und begleitet die Reise von der ersten Idee bis zur Rückkehr. Hier bekommt jeder die ganze Welt aus einer Hand.

© Explorer

Die Reisetrends 2024

INDIVIDUELLE FERN- & E U R O PA R E I S E N

Explorer steht für maßgeschneiderte Reisen, die auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten sind. Das Herzstück ist die Beratung durch Reisespezialisten – selbst leidenschaftliche Weltenbummler mit viel Erfahrung.

zu unerwarteten Entdeckungen – die Atlantikküste Kanadas bietet Erlebnisse für jeden Geschmack. Aber nicht nur Naturliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Ein Besuch New Brunswicks lohnt sich auch wegen seiner facettenreichen Geschichte und Kultur, die geprägt ist von indigenen, französischen, britischen, irischen und schottischen Einflüssen.

EIN ECHTER GEHEIMTIPP ABSEITS DER MASSEN Diese Kultur zeigt sich in der Musik, der Küche, der Sprache, den Festivals und der reichen Geschichte der Provinz. So ist beispielsweise die Zweisprachigkeit von Englisch und Französisch seit über 50 Jahren offiziell anerkannt und ein besonders wichtiger Teil der Kultur. Eine besondere Rolle spielt dabei die Akadische Kultur, die vielerorts noch erlebbar ist. Sie wird von den Nachkommen französischer Siedler, die im 17. Jahrhundert nach Kanada kamen, mit Stolz zelebriert. Das macht sich vor allem in der Gastronomie, aber auch bei zahlreichen Festivals und Kulturveranstaltungen bemerkbar. Ein Besuch in Caraquet und der Nachbildung eines akadischen Dorfes aus den 1850er Jahren ist daher besonders

DER SPEZIALIST FÜR NORDA ME RIK A

CRD Touristik bietet als Spezialreiseveranstalter seit über 45 Jahren maßgeschneiderte Individualreisen nach Kanada und in die USA an. Die erfahrenen Reise-Spezialisten unterstützen jederzeit mit viel Engagement und erstklassigen Zielgebietskenntnissen bei der Planung individueller Traumreisen.

empfehlenswert. Hier sind die Bräuche der Gemeinschaft auf einzigartige Weise erlebbar. Aber auch viele Städte New Brunswicks lohnen einen Besuch. So zum Beispiel das farbenfrohe Moncton mit seiner schönen Architektur oder auch Fredericton mit seiner historischen Altstadt. Wer Hunger verspürt, sollte in Shediac, der Hummerhauptstadt der Welt, einen Zwischenstopp einlegen. Natürlich warten auch

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© Tourism New Brunswick / Campobello Island

BEI EINER REISE DURCH DAS HERZ VON NEW BRUNSWICK genießt man köstliche Speisen, erkundet charmante Dörfer, erlebt lebendige Städte und bewundert malerische Landschaften im eigenen Tempo. Kurzum: Die kanadische Provinz ist das perfekte Ziel für einen Roadtrip. Bekannt ist New Brunswick vor allem für seine spektakulären Küstenabschnitte. Eine echte Naturschönheit unter ihnen ist die Bay of Fundy. Die Bucht an der Ostküste ist bekannt für ihre spektakulären Felsformationen, darunter vor allem die Hopewell Rocks, geformt durch die höchsten Gezeiten der Welt. Der Unterschied zwischen Ebbe und Flut kann hier bis zu 16 Meter betragen, was ein echtes Naturschauspiel ist. Das bringt eine Fülle von Nahrungsmitteln wie Plankton, Krill und andere Fischarten mit sich, was den geschützten Lebensraum zum perfekten Ort macht, um Wale zu beobachten. Hier finden sich sogar einige der seltensten Walarten der Welt, darunter der vom Aussterben bedrohte Atlantische Nordkaper. Aber auch sonst ist die Küste geprägt von spektakulären Klippen, Buchten und Stränden. Von anspruchsvollen Wanderungen bis zu entspannten Spaziergängen, von faszinierenden Abenteuern bis

© Tourism New Brunswick / Hopewell Rocks

New Brunswick: Das verborgene Juwel an Kanadas Atlantikküste

© Tourism New Brunswick / Grand Manan Island

Weitere Infos unter: explorer.de

B E R AT U N G U N D B U C H U N G

W E I T E R E I N F O R M AT I O N E N

Ausführlichere Informationen sowie eine persönliche Beratung und Buchung ist möglich unter:

Alles Wissenswerte über New Brunswick gibt es unter:

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charmante Küstendörfer darauf, entdeckt zu werden. Die bezaubernden Ortschaften und friedlichen Landschaften bieten das ganze Jahr über Gelegenheit, neue Lieblingsplätze zu entdecken. Egal also, ob man die Natur erkunden, in Galerien und Museen eintauchen, sich in Spas entspannen oder familienfreundliche Attraktionen besuchen möchte – New Brunswick bietet all das abseits überfüllter Touristenziele.

tourismnewbrunswick.ca


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MIT TRAVEL ESSENCE NACH DOWN UNDER Authentische Erlebnisse am anderen Ende der Welt

Der Spezialreiseveranstalter TravelEssence bietet maßgeschneiderte Individualreisen nach Australien und Neuseeland an. Das Versprechen: Besondere Orte und einzigartige Touren, handverlesene, charmante Unterkünfte und garantiert Urlaub abseits der Massen. Für Reisende geht es mit dem eigenen Mietwagen im entspannten Reise-Tempo auf Erkundungstour dieser einmaligen Destinationen.

Neuseeland erleben

1 1 | Ausflug zur Cathedral Cove auf der Coromandel Peninsula in Neuseeland. 2 | Menschenleere Strände locken an Australiens Küsten. 3 | Die Kimberleys sind eine magische Region in Westaustralien, durchzogen von uraltem Wissen. 4 | Schlafen unter den Sternen Neuseelands im PurePod Glaskubus. 5 | Beuteltiere wie Koalas und Kängurus sind nur ein kleiner Teil der außergewöhnlichen Fauna Australiens.

© Unsplash

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© Kahutara PurePod

© Unsplash

AUSTRALIEN FASZINIERT MIT GRENZENLOSER WEITE UND EXTREMEN KONTRASTEN. Reisende entdecken weltoffene Metropolen, unberührte Natur und atemberaubende Landschaften. Auch der berühmte, entspannte »Aussie Lifestyle« ist Teil der Erfahrung. Den erlebt man am besten mit original australischen Gastgebern – ob in einem malerischen Cottage, einem klassischen B&B, einer luxuriösen Lodge oder bei zahlreichen Touren und Aktivitäten. In der 4.000-Seelen-Gemeinde Tenterfield, im Hinterland der »Legendary Pacific Coast« des Bundesstaats New South Wales, führt Tourguide Kevin Reisende zum Beispiel bei einer privaten Tour zu den sehenswerten Orten seiner Heimat. Er erzählt dabei leidenschaftlich über Historie, Kultur, Flora und Fauna, und am Ende des Tages verabschiedet man sich gefühlt von einem guten Freund. Auf der anderen Seite des Kontinents tauchen Abenteuerliebhaber in eine ganz andere Welt ein. Im Nordwesten findet sich noch heute ein Stück ursprüngliches Australien, eine der letzten Wildnisregionen unseres Planeten. Die Kimberleys sind der perfekte Ort für ein authentisches Outback-Erlebnis mit Aborigine-Tourguide Neville. Gemeinsam mit ihm geht die Reise ins Hinterland des ehemaligen Perlenmekkas Broome. Mit viel Charme und Leidenschaft vermittelt Neville das kulturelle Erbe seiner Vorfahren, ganz persönlich und ohne viel Schnick-Schnack. Gäste übernachten in einer komfortablen Zeltunterkunft direkt neben dem Fitzroy River. Hier sind die Dinge wie sie sind – in einer überwältigend schönen Natur absolut ausreichend.

© Andy Belcher

Australien entdecken

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GO LOCAL Wer Down Under authentisch erleben möchte, wird von den TravelEssence Reise-Experten professionell beraten. Flüge, Mietwagen, individuelle Reiseroute, Unterkünfte und Aktivitäten werden nach eigenen Wünschen geplant. Infos und Kontakt für einen persönlichen Beratungstermin: travelessence.de

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WARUM EINE REISE NACH NEUSEEL AND UNVERGESSLICH IST? Das Land bietet Outdoor-Freunden alles, was das Herz begehrt: Wandern, Mountainbiken, Kajak-Touren, Entspannen an schönen Stränden. Die unberührte Natur und atemberaubenden Landschaften Neuseelands entdecken Besucher bei vielseitigen Aktivitäten. In Neuseeland vereint sich das Erlebnis Natur außerdem mit der für das Land typischen Gastfreundschaft. Um diese zu erleben, übernachten TravelEssenceReisende in kleinen, inhabergeführten Unterkünften mit herzlichen Gastgebern. Schließlich zeigt niemand Neuseeland besser als die »Locals« selbst. Sie kennen die besonderen Orte und Geschichten ihrer Heimat. Viele der Unterkünfte zeichnen sich dabei auch durch ihre besonders schöne Lage aus. Zum Beispiel die wild-romantischen PurePods in Kaikoura. Ein Glaskubus mitten im Nirgendwo, ausgestattet mit Doppelbett, Bad und Küche – für ein komfortables Abenteuer fern von Menschen und HandyEmpfang. Ideal zum Abschalten und genießen von Natur, fantastischen Ausblicken und einem unglaublichen Sternenhimmel. Das perfekte Nachtlager zum Entspannen nach einem langen Tag auf dem Wasser. Die kleine Stadt auf Neuseelands Südinsel liegt am Fuße der malerischen Seaward Kaikoura Range und ist der perfekte Ort, um ganzjährig Pottwale aus nächster Nähe zu beobachten.

NEUSEELAND ● AUSTRALIEN

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URL AUB AM MEER

badeshuk.de

SCHARBEUTZ – L ÄSSIGES OSTSEEFEELING ZUM WOHLFÜHLEN

SIERKSDORF – EINE MALERISCHE O S T S E E - I DY L L E

Im Süden der Lübecker Bucht, in direkter Nachbarschaft zu Timmendorfer Strand, liegt das lebendige Scharbeutz. Es kombiniert den Charme eines gewachsenen Küstenortes mit entspanntem Ostsee-Lifestyle. Herzstück ist die Dünenmeile mit ihrer strandnahen Gastronomie, Caféterrassen und kleinen Boutiquen.

In Sierksdorf gibt es sie noch – die schöne, heile Welt. Hier ist zur Ruhe kommen leicht, denn der Strand bietet viel Platz. Im idyllischen Ortskern lässt es sich auf den Spuren großer Maler wandeln, etwa durch die hübsche Kastanienallee oder vorbei an parkähnlichen Gärten mit liebevoll restaurierten Reetdachkaten.

© Christian Schaffrath

Inmitten schönster Ostsee-Küstenlandschaft und umgeben von einem Naturschutzgebiet liegt das Ferienresort Bades Huk. Moderne Beach Apartments laden zum Verweilen ein und sind nur wenige Schritte von Strand, Marina und Golfplatz entfernt. Fahrradverleih, Frühstückscafé, Italienisches Restaurant, Fitnessbereich und Waldspielplatz runden das Angebot ab.

© www.luebecker-bucht-ostsee.de/ Joelle Dörnath

ENTSPANNTE AUSZEIT IN DER NATUR

RUND 30 KILOMETER KÜSTE MIT L ÄSSIGEN BEACHBARS, unbeschwertem Strandleben und maritimer Lebensart: Das ist die innere Lübecker Bucht an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins. Statt Chichi und Tamtam gibt es frischen Ostsee-Lifestyle und Natur pur, die zum Erholen und Aktivsein einlädt. Vom lebendigen Scharbeutz im Süden der Bucht bis zum nördlicher gelegenen Hafenstädtchen Neustadt in Holstein finden sich weitere charmante Ostseeorte entlang des Meeres. Jeder von ihnen ist einen Besuch wert, denn jeder von ihnen hat sein ganz individuelles Flair und vermittelt an 365 Tagen im Jahr ein ganz besonderes Urlaubsgefühl.

© Joelle Dörnath

© Bades Huk

Urlaub an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins

N E U S TA D T I N H O L S T E I N – E I N H A F E N S TÄ D T C H E N WIE AUS DEM B ILDE RBUCH

Der fjordähnliche Hafen, an dem es sich wunderbar spazieren lässt, verbindet die offene See nahezu direkt mit dem historischen Altstadtkern. Hafenrestaurants laden auf ihre Terrassen am Kai oder auf ein Fischbrötchen auf die Hand ein, während die Fischer am Fischeramt ihren tagesfrischen Fang anbieten.

Übrigens: Rotterdam ist eine der innovativsten und originellsten Städte der Niederlande und vor oder nach der Kreuzfahrt auf jeden Fall einen Besuch wert.

Legendäre Reisen mit Holland America Line

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H AV E I T A L L FRÜHBUCHER BONUS

Die »Arctic Circle Crossing« 2025 ist bereits buchbar. Mit dem Have It All-Frühbucherbonus werden die Leistungen des Have It All-Arrangements (Landausflüge, Spezialitätenrestaurants, Getränkepaket, Wi-Fi) für eine begrenzte Zeit um weitere kostenfreie Leistungen ergänzt (z. B. »Elite-Getränkepaket« und Premium-Wi-Fi) Informationen: hollandamerica.com Tel. 00800 1873 1873 (kostenfrei)

© Holland America Line

AUF DEN SPUREN DER WIKINGER DURCH EUROPAS NORDEN Die Legendary Voyages gibt es rund um den Globus. Besonders empfehlenswert sind die Nord-Fahrten ab Rotterdam auf den Spuren der Wikinger und großer Entdecker. Rotterdam ist von Deutschland aus einfach und schnell zu erreichen – direkt per Zug oder per Flugzeug via Amsterdam Schiphol.

© Holland America Line

ALS EINE DER ÄLTESTEN KREUZFAHRTLINIEN DER WELT KANN HOLLAND AMERICA LINE IN DIESEM JAHR AUF 150 JAHRE UNTERNEHMENSGESCHICHTE ZURÜCK BLICKEN. Dieser große Erfahrungsschatz bei der Routenplanung und Ausarbeitung von Kreuzfahrtprogrammen spricht für sich. Nicht umsonst gilt Holland America Line weltweit als Experte für »Grand Voyages« , also längere Kreuzfahrten ab 25 Tagen, die sich auf eine bestimmte Region konzentrieren. Dabei werden selten besuchte Häfen angelaufen und besondere Programme an Bord und an Land entwickelt, um den Kreuzfahrtgästen Geschichte und Kultur der besuchten Ziele näher zu bringen. Es ist eine gelungene Mischung aus spannenden, neuen Erfahrungen und tiefer Erholung, die nur eine Seereise bieten kann.

DIE 28TÄGIGE »ARCTIC CIRCLE CROSSING: GRÖNLAND UND ISLAND« IST EINE DER NEUEN »LEGENDARY VOYAGES« VON HOLLAND AMERICA LINE. Inspiriert von den Routen des nordischen Entdeckers Erik des Roten, der die erste Siedlung in Grönland gründete, führt diese Kreuzfahrt nach Grönland, Island und Norwegen. Dabei werden 15 Häfen in fünf Ländern angelaufen, darunter vier Erstanläufe in Grönland. Höhepunkte dieser Reise sind die mehrfache Überquerung des Polarkreises, der Übernachtaufenthalt in Reykjavik (Island), Tagesfahrten durch die faszinierenden Fjorde Islands und Grönlands und rund um das majestätische Nordkap in Norwegen. Es ist eine der intensivsten Erkundungen dieser Region, die Holland America Line je angeboten hat. Abfahrt ist am 29. Juni 2025 in Rotterdam, mit der Nieuw Statendam. Ein weiterer Grund für eine Kreuzfahrt mit Holland America Line: das neue Flaggschiff der Flotte, die Rotterdam, wird sowohl 2024 als auch 2025 von ihrem namensgebenden Hafen aus operieren, und eine große Auswahl an Nord- und Ostseekreuzfahrten anbieten. Neu im Jahr 2024 sind zum Beispiel die siebentägige Kreuzfahrt zwischen Kopenhagen und Reykjavik mit Anläufen in Norwegen, Schottland und Island. Besonders beliebt sind die 14-tägige Kreuzfahrten rund um die British Isles und nach Island.

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KREUZFAHRTEN


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DIE TÜRKISCHE ÄGÄIS

Ein Urlaubsparadies im Westen Türkiyes … 1

© alle Bilder: goturkiye

Die ägäische Küste im Westen Türkiyes ist eine echte Naturschönheit. Mit ihrem kristallklaren Wasser, der unberührten Natur, dem jahrtausendealten historischen Erbe, den leckeren Köstlichkeiten und den herzlichen Einheimischen ist sie ein ideales Ziel für eine unvergessliche Reise.

SIE IST DIE KÜSTE DES GLÜCKS FÜR REISENDE, eine 2.800 Kilometer lange Aneinanderreihung von türkisfarbenen Buchten, pinienbewachsenen Hügeln, verschlafenen Bergdörfern und sonnenverwöhnten Küstenorten. Die Türkische Ägäis beherbergt zudem fünf UNESCO-Welterbestätten (Ephesus, Pergamon, Aphrodisias, Pamukkale & Hierapolis und Troja). Einige der wundersamsten Monumente der Menschheitsgeschichte wurden auf diesem Boden errichtet, darunter zwei der Sieben Weltwunder – das Mausoleum von Halikarnassos in Bodrum und der Tempel der Artemis in Ephesus. Hier können Besucher lokale Traditionen genießen, farbenfrohe Märkte besuchen, in

rustikalen Lokalen die einheimische Küche probieren oder in einladenden Restaurants am Meer den frischen Fang des Tages genießen und dabei zusehen, wie die Sonne im »weindunklen Meer« untergeht, wie Homer die Ägäis so treffend beschrieb.

EIN LANDSTRICH VOLLER GESCHICHTE Die türkische Westküste war einst die Frontlinie des legendären Trojanischen Krieges, und die archäologische Stätte von Troja wurde wegen ihrer außergewöhnlichen kulturellen Bedeutung von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Es ist ein einmaliges Gefühl, die antiken Mauern der

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Stadt zu sehen und die Ruinen zu erklimmen. Auch das hochmoderne Museum von Troja, in dem die ausgegrabenen Artefakte ausgestellt werden, ist ein Muss. Von dort lohnt sich ein Abstecher auf die Insel Bozcaada, bekannt für ihren 3.000 Jahre alten Weinanbau. Hier finden sich die endemischen Sorten Kuntra und Karalahna für Rotweine sowie Çavus und Vasilaki für Weißweine. Inmitten der gewundenen Kopfsteinpflasterstraßen und den charakteristischen Steinhäusern der Insel servieren Restaurants die lokalen Weine und köstliche Spezialitäten. Etwa 70 Kilometer südlich der Stadt Troja liegt der Golf von Edremit, überragt vom Kazdağları (Ida)-Gebirge, von wo aus die alten Götter den Trojanischen Krieg beobachtet haben sollen. Dank seines Mikroklimas ist

dieser malerische Ort aber auch ein beliebtes Ziel für Badeurlauber. İzmir hingegen ist die Stadt, in der das Herz der Türkischen Ägäis pulsiert. Die drittgrößte Stadt Türkiyes ist ein beliebtes Urlaubsziel für Einheimische dank ihrer Nähe zu den unberührten Badeorten auf der Halbinsel Çesme. Die Landzunge hat sich aber auch zu einem Hotspot für Gastro-Reisende entwickelt. Hier tummeln sich junge Köche, die rustikal-schicke Restaurants auf dem Land eröffnen und engagierte Winzer, die die jahrhundertealte Tradition der Weinherstellung wiederbeleben. Einige der schönsten Weinberge Türkiyes sind entlang der Urla-Weinstraße zu finden. Denn Urla, mit seiner Weintradition, die bis in die Antike zurückreicht, hat aufgrund seiner Lage auf einer vom Meer umgebenen Halbinsel einen einzigartigen klimatischen Vorteil. Die Winzer kultivieren dort sowohl internationale als auch einheimische Rebsorten, darunter Cabernet, Sauvignon, Merlot, Syrah und Chardonnay. Nur eine kurze Fahrt von Urla entfernt, liegen die friedlichen Felder um Seferihisar und das charmante Küstenstädtchen Sığacık, das landesweit für seinen Markt bekannt ist. Er findet jeden Sonntag statt und bietet eine große Auswahl an Obst, Gemüse und handwerklichen Produkten. Auf anderen großen Freiluftmärkten, wie zum Beispiel Tire und Ayvalık, gibt es Führungen in verschiedenen Sprachen, die den Marktbesuch zu einem touristischen Erlebnis machen. Nicht weit von İzmir liegen gleich zwei UNESCO-Städte. In Pergamon können Besucher das in einen steilen Hügel gehauene römische Theater bewundern sowie die Ruinen der Bibliothek von Pergamon besichtigen. Die Fundamente des großen Altars von Pergamon sind ebenfalls zu sehen. Ephesus hingegen erwartet seine Besucher mit vielen atemberaubenden Sehenswürdigkeiten, darunter die Bibliothek des Celsus und ein intaktes

1 I Aufgrund der wunderschönen Sandstrände und dem kristallklaren Wasser, ist die Küste Bodrums (Muğla) ein beliebtes Ziel für einen Badeurlaub. 2 I Die zahlreichen Märkte, so wie dieser hier in Çeşme (İzmir) bieten eine große Auswahl an frischem Obst und Gemüse. 3 I In Ephesus (İzmir), lassen sich die eindrucksvollen Überreste des Celsus-Bibliothek aus dem Jahr 117 n. Chr. bewundern. 4 I Die Türkische Ägäis ist bekannt für ihre köstlichen Meeresfrüchte. 5 I Auf der kleinen Insel Bozcaada (Çanakkale), laden gewundenen Kopfsteinpflasterstraßen zum Schlendern ein. 6 I Pamukkale (Denizli) mit seinen Thermalquellen ist eine von fünf UNESCO-Welterbestätten der Region.

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römisches Theater, in dem einst Gladiatoren heftige Kämpfe austrugen. Das etwas weiter südlich gelegene Bodrum etabliert sich ebenfalls als gastronomisches Zentrum der Region. In den Restaurants am Wasser wird die lokale Küche modern interpretiert. Die ständig wachsende kulinarische Szene der Region hat den MICHELIN-Führer dazu bewogen, Bodrum und İzmir für die Auswahl des MichelinFührers Türkiye im Jahr 2024 zu berücksichtigen. Die lokale Küche ist ein Genuss für Feinschmecker mit einer Vielzahl an frischen Kräutern, Gemüse, Meeresfrüchten und köstlichem Olivenöl.

Weitere Informationen unter: goturkiye.com

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ANZEIGE / Ein Spezial des Zeitverlags

STÄDTE & KULTUR Kunst in all ihren Facetten …

© ZKM I Zentrum für Kunst und Medien, Foto: ARTIS – Uli Deck

Kunst von Gestern, Heute und Morgen EINST EINE MUNITIONSFABRIK, BEHERBERGT DER HALLENBAU IN KARLSRUHE HEUTE EINE BEMERKENSWERTE VIELFALT KULTURELLER EINRICHTUNGEN: das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien, die Städtische Galerie Karlsruhe, die Hochschule für Gestaltung (HfG) und neuerdings auch die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe. Der ehemalige Industriekomplex wurde zu einem Ort, an dem Kunst in einem einzigartigen Kontext erstrahlt – mit weitläufigen Hallen, zehn Lichthöfen und besonderem Industriecharme. In der Kunsthalle Karlsruhe erwartet die Gäste eine beeindruckende Sammlung bedeutender Highlights aus verschiedenen Kunstepochen. Meisterwerke von mittelalterlichen Altären bis hin zu den Avantgarden der Klassischen Moderne erwachen dort vor abgedunkelten Wänden zum Leben und bieten eine fesselnde Reise mit bekannten Gesichtern, wie Grünewald, Rembrandt, Rubens, Míro und Richter. Demgegenüber betont die Städtische Galerie mit dem Motto »Update! Die Sammlung neu sichten« die zeitgenössische Kunst und schafft überraschende

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Dialoge innerhalb ihrer Sammlung. Die Besucher*innen werden in fünf Themenräumen medien- und epochenübergreifend durch die Ausstellung geleitet. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf zeitgenössischen Künstlerinnen. Ihre Werke werden in wechselnden Sonderausstellungen gezeigt. Mitten im Hallenbau befindet sich die Hochschule für Gestaltung, eine Heimat für junge Künstler*innen und ihre kreativen Ideen. Hier werden zukünftige Gestalter*innen geformt, die unsere Wahrnehmung der Welt prägen werden. In regelmäßigen Werkschauen und Veranstaltungen präsentieren Studierende ihre Werke auch der Öffentlichkeit. Diese beeindrucken, regen zum Nachdenken an und bieten neue Blickwinkel auf die Welt. Verschiedenste zukunftsweisende Visionen erleben wir immer wieder im ZKM, einem Ort, an dem die Grenzen zwischen Kunst, Wissenschaft und Digitalität verschmelzen. Bahnbrechende Medienkunstwerke und spannende technologische Entwicklungen lenken den Blick der Gäste in eine Zukunft voller utopischer Möglichkeiten, wie sie nur durch das Medium der Kunst vorstellbar ist. Seit über 30 Jahren begeistert das ZKM, oft als digitales oder elektronisches Bauhaus bezeichnet, Menschen aller Altersgruppen. Diese einzigartige Zusammenführung der vier Institutionen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Kunst ist ausschließlich im Hallenbau zu finden – eine inspirierende und unvergleichliche Erfahrung, die nur in Karlsruhe möglich ist.

© Alexander Krziwanie

Freund, Jazzgenießer oder Entdecker – Kultur ist in Mannheim besonders vielseitig, international geprägt und bietet Highlights für jeden Geschmack. Während Jazzclubs wie Ella & Louis Jazz und Piano-Abende veranstalten, lockt die Alte Feuerwache mit Konzerten, Literatur und Poetry Slam. Das Mannheimer Flair ist multikulturell und genussreich. Der Schmelztiegel der Kulturen, die hier zuhause sind, macht sich auch im gastronomischen Angebot bemerkbar. Hier trifft Pfälzer Saumagen auf türkisches Lahmacun und japanisches Sushi auf französisches Baguette. Neben Sternerestaurants bietet Mannheim gemütliche Cafés und kultige Kneipen genauso wie schicke Bars.

WA S IST DENN HIER LOS?

Was hat es mit den Zahlen und Buchstaben in der Mannheimer Innenstadt auf sich? Das und Vieles mehr ist Thema bei den zahlreichen Stadtführungen. Tourist Information Mannheim Willy-Brandt-Platz 5 68161 Mannheim Tel.: +49 (0)621-49 30 79 60 tourismus@visit-mannheim.de

© HfG/Sven Krahl

FASZINATION INMITTEN DER QUADRATESTADT Der Wasserturm ist Teil der größten zusammenhängenden Jugendstilanlage Deutschlands mit Grünflächen, Flanierwegen, Wasserbecken, Fontänen und Sandsteinfiguren der griechischen Mythologie. Die bunt beleuchteten Wasserspiele an Herbstabenden sind ein romantisches Highlight. Rings um die Anlage finden Sie einige kleine Cafés und Restaurants.

DIE QUADRATESTADT M ANNHEIM BEGEISTERT ALS BUNTE UND VIELFÄLTIGE METROPOLE im Herzen der Rhein-Neckar-Region. Bei einem gemütlichen Herbstspaziergang durch das Stadtzentrum können sich Besucher am Wasserturm die Sonne auf die Nase scheinen lassen oder inspirierende Wandgemälde des Open-Street-Art Museums entdecken. Nur ein paar hundert Meter entfernt liegt das zweitgrößte Barockschloss Europas. Bereits unter dem kulturund musikliebenden Kurfürsten Carl Theodor gediehen hier die schönen Künste in Mannheim – Grundstein für die bis heute lebendige Kultur-und Musikszene der »UNESCO City of Music«. Ob Theaterliebhaber oder Technofan, Kunstkenner oder Film-

LUST AUF EINEN BESUCH? Alle Infos über die Institutionen, aktuelle Ausstellungen und das Veranstaltungsprogramm im Hallenbau unter: Tel. 0721-602 997 580 touristinfo@ karlsruhe-tourismus.de karlsruhe-erleben.de/ kultur/hallenbau

© Staatliche Kunsthalle Karlsruhe

© Tourismus Stadt Mannheim GmbH/Michael Brand

Mannheim – eine kulturreiche und lebendige Stadt


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DER SONNE HINTERHER NACH MALTA . . eine Insel voller Sehenswürdigkeiten 1

© visitmalta

Auf Malta hat der Winterblues keine Chance. Die kleine Insel empfängt ihre Gäste auch in den Wintermonaten mit herrlichem Sonnenschein und milden Temperaturen. Mit einer erstaunlichen Vielfalt an historischen Sehenswürdigkeiten, kulturellen Events und hübschen Cafés ist vor allem Europas kleinste Hauptstadt, Valletta, der ideale Ausgangspunkt, um das Archipel zu entdecken.

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© visitmalta

© visitmalta / Koala 8968

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REISETIPP AX Odycy The ultimate seafront escape in Malta**** 7 Nächte im DZ Komfort mit Frühstück Reisezeitraum: 01.11.2023 – 31.03.2024

© visitmalta

Mit Flug ab BER, MUC, DUS ab EUR 399,– p.P.

Aktuelle Reiseangebote unter: mein-malta-urlaub.de

© Mark Zammit

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© @ollygaspar - @hayleabrown

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DER Touristik Deutschland GmbH, Humboldtstraße 140 – 144, 51149 Köln

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WER MALTA BEREIST, K ANN SICH MÜHELOS AUF EINE ZEITREISE durch 7.000 Jahre Menschheitsgeschichte begeben. Hier finden sich Artefakte von der Steinzeit bis zur Gegenwart. So zum Beispiel die Tempel der Megalithkultur, die ältesten Bauwerke der Menschheit. Auch hochkarätige Museen, Kulturdenkmäler und barocke Paläste gibt es in ungeahnter Dichte. Jetzt ist die beste Zeit, um die spannende Kultur und die herrliche Natur von Malta und seinen Schwesterinseln Gozo und Comino aktiv zu entdecken oder einfach die mediterrane Lebensweise zu genießen. Dank der überschaubaren Größe (Malta ist gerademal so groß wie München) und der schnellen Flugverbindung von Deutschland aus, ist die Insel ein beliebtes Ziel für kurze Auszeiten voller schöner Erlebnisse. Über 300 Sonnentage im Jahr und der volle Veranstaltungskalender sorgen dafür, dass sich ein Besuch das ganze Jahr über lohnt. Die erste Anlaufstelle für Touristen ist Valletta, eine echte Perle mit ihren barocken Gebäuden, in denen sich Museen, aber auch moderne Läden sowie Restaurants und Cafés wie das wunderschöne Café Cordina 2 befinden. Paläste, Kirchen und Kathedralen gehören ebenso zum Stadtbild wie die kleinen hübschen Gassen mit den typischen Balkonen. Nicht umsonst wurde die komplette Stadt 1980 in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen.

IM WINTER NICHTS LOS? NICHT AUF MALTA! Von leuchtenden, festlich geschmückten Straßen zur Weihnachtszeit, bis hin zu knallig bunten Karnevalsparaden im Frühjahr – auf Malta ist auch im Winterhalbjahr eine ganze Menge los und der Eventkalender mit Veranstaltungen für alle Geschmäcker gefüllt. So finden neben den inseltypischen Patronatsfesten zahlreiche Musik-, Kultur- und Kunstevents statt. Ein besonderes Erlebnis ist der Jahreswechsel auf Malta. Am 31. Dezember eines jeden Jahres wird ganz Valletta zu einer großen Open-Air-

Party mit Bühnen und Bands. Vor allem auf dem St. George’s Square wird bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Besonders schön ist das Feuerwerk. 1 Mit dem Valletta Baroque Festival im Januar startet das noch junge Jahr mit einem musikalischen Highlight, das die historischen Paläste und Theater mit traditioneller Musik so richtig in Szene setzt. Dann treten einige der besten Solisten und Ensembles der Barockmusikszene an exquisiten historischen Veranstaltungsorten wie der St. John's Co-Cathedral 6 auf. Wer es etwas beschaulicher mag, sollte unbedingt dem Fischerort Marsaxlokk 4 mit seinem pittoresken Hafen und den vielen bunten Booten einen Besuch abstatten. Die gastronomischen Angebote verleiten zum Schlemmen. Zu empfehlen ist ein Besuch am Sonntag, wenn der berühmte Wochenmarkt auch viele Einheimische auf die Hafenpromenade lockt. Neben frischem Fisch werden an den vielen Marktständen auch Wein, Obst, Gemüse, selbstgemachte Marmeladen sowie Souvenirs und Kleidung angeboten. Auch Aktivurlauber finden auf Malta ideale Vorrausetzungen. Ob Kajaktouren im azurblauen Mittelmeer oder Wanderungen zu ursprünglichen Dörfern entlang spektakulärer Küsten 3 wie beispielsweise der berühmten Blauen Grotte 5 . Die Kombination aus mildem Klima und ursprünglicher Natur schafft ideale Voraussetzungen für ein Naturerlebnis. Und wer genug unternommen hat, flüchtet sich auf Maltas kleine Schwesterinsel Gozo, die auch bei den Einheimischen als Ort der Ruhe und Gelassenheit gilt.

Weitere Infos unter: malta.reise visitmalta.com


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© Kurzentrum Waren (Müritz)

WELLNESS & GESUNDHEIT Eine wohlverdiente Pause einlegen … Schweben auf weißem Gold

Hotel Oberstdorf (Oberstdorfer Hotel Besitz und Betriebs GmbH & Co. KG, GF: S. Reisigl) Reute 20, 87561 Oberstdorf Tel. 08322-940 770 hotel-oberstdorf.de

URLAUB MIT GESUNDHEITSSPECIAL

Lust auf Gesundheit? Neben den Angeboten rund um die Warener Thermalsole bietet das Hotel unterschiedliche Arrangements an, die mit Gesundheitsangeboten an den persönlichen Vitalzustand der Urlauber angepasst werden. Eine Vielfalt an wohltuenden und aktivierenden Therapieformen, wie Massagen, Packungen mit Freiburger Naturfango, manuelle Therapie, Elektrotherapie, Krankengymnastik oder Wannenbäder, steigern das Wohlbefinden. Spezialisiert hat sich das Gesundheitshotel mit Basen- und Intervallfastenwochen als Rundum-SorglosProgramme auf den Bereich der gesunden Ernährung. Das Vier-Sterne Gesundheitshotel liegt landschaftlich einmalig am Eingang zum MüritzNationalpark und bietet zahlreiche Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten. Immer etwas zu Entdecken gibt es bei Spaziergängen, Rad- und Wandertouren oder bei einer Dampferfahrt auf der Müritz sowie in der quirligen Hafenstadt Waren (Müritz). Wohlbefinden und ausreichend Raum für Erholung bieten die hellen Zimmer und Suiten des Hotels, alle mit eigenem Balkon. Im Panoramarestaurant verführen eine abwechslungsreiche, regionale und saisonale Küche und ein atemberaubender Blick auf die Müritz. In der großzügigen Sauna- und Badelandschaft mit Whirlpool und ganzjährig beheiztem ThermalsoleAußenbecken schöpfen Gäste neue Kraft und lassen sich im Spa bei einer Wellnessanwendung verwöhnen.

N AT U R S C H AT Z WA R E N E R THERMALSOLE • 6 o. 7 Nächte inkl. Vollpension im 4-Sterne Hotel • 1 ärztliches Beratungsgespräch • 7 Soletherapien und 4 Gesundheitsanwendungen © Kurzentrum Waren (Müritz)

F E E L G O O D -TA G E

3 Nächte inkl. Verwöhnpension mit vitalem Frühstück und kulinarischen Verwöhnmomenten am Abend, Bauernbuffet am Nachmittag und Nutzung der einzigartigen 1.500 m² Alpen Wellness ab EUR 416,– p. P.

DAS 4*-STERNE HOTEL OBERSTDORF IST EIN ORT, an dem das Allgäu mit allen Sinnen spürbar wird. Es warten kulinarische Genusserlebnisse im traditionellen Alpen-Restaurant von früh bis spät. In der 1.500 m² Alpen Wellnesswelt mit AußenSole Pool, besonderen Saunen, lauschigen Ruheoasen, eigenem Naturgarten und wohltuenden Anwendungen mit regionalen Produkten, kommen Körper und Seele zur Ruhe. Die Abende lassen sich gemütlich am knisternden Feuer, bei einem guten Glas Wein, einem Kräuter-Rührtail oder einem Whiskey verbringen. Willkommen in unserem Feelgood-Zuhause, einem Ort, an dem man eigentlich nur eines kann: sich rundum wohlfühlen.

ab EUR 877,– pro Person im DZ Standard B A S E N FA S T E N W O C H E Fastenurlaub – leichter, vitaler, aktiver • 6 o. 7 Nächte inkl. Vollpension im 4-Sterne Hotel • 1 ärztliches Beratungsgespräch • 1 Blutuntersuchung (pro Aufenthalt) • 1 BIA-Messung • Fachvortrag und Basengruppentreff • 14 Gesundheits- und Wohlfühlanwendungen ab EUR 926,– pro Person im DZ Standard VIER STERNE GENIESSEN

© Kurzentrum Waren (Müritz)

© Hotel Oberstdorf

Auszeit im Hotel Oberstdorf

UNTERHALB DER MÜRITZ LIEGT MITTEN IM HERZEN DER MECKLENBURGISCHEN SEENPLATTE EIN WAHRER SCHATZ, der im Vier-Sterne Gesundheitshotel Kurzentrum Waren (Müritz) gehoben wird: Hier sprudelt die Warener Thermalsole. Sie weist mit ihrer Mineralienkonzentration eine ähnliche Beschaffenheit wie die des Toten Meeres auf. Im Gesundheitshotel erleben Urlauber die wohltuende Wirkung des staatlich anerkannten Heilwassers in unterschiedlichster Weise. So können Gäste auf dem „weißen Gold“ der Müritz schwerelos im Soleschwebebecken floaten, entspannen und rasch die gesundheitsfördernde Wirkung der Sole spüren. Sole verleiht der Haut Schönheit, steigert das Wohlbefinden, stärkt das Immunsystem und lässt frei durchatmen.

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Im Herzen der Mecklenburgischen Seenplatte bietet das Gesundheitshotel Kurzentrum Waren (Müritz) die Kombination aus Vier-Sterne Hotelkomfort und medizinischen Therapien für einen einmaligen Gesundheitsurlaub.

Kurzentrum Waren (Müritz) GmbH & Co. KG Am Kurpark 2 17192 Waren (Müritz) Tel. 03991-1824-0 rezeption@kurzentrum-waren.de kurzentrum-waren.de


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IM MILDEN TALKESSEL VON MERAN zeigt sich die Südseite der Alpen auf besonders schöne Art: Im Hotel Therme Meran in Südtirol tanken Gäste reichlich Vitamin D und »schweben« im spektakulären Sky Spa über der Stadt. Die 3 200 m² große Wellnessoase befindet sich auf dem Dach des Wellnesshotels. Unter Palmen am Sole-InfinityPool liegend, genießen die Urlauber einen wahrlich atemberaubenden Rundumblick mit klarer Sicht auf die herbstlichen Berggipfel, die Altstadt von Meran und den Thermenpark. Für weitere einmalige Spa-Erlebnisse steht der verglaste, großzügige Sauna- und Relaxbereich zur Verfügung. Im Garden Spa geht die Erholungsreise weiter. Hier schwimmen Gäste im Indoorund Outdoorpool und relaxen un-

ter Palmen, den Blick immer auf die Berge gerichtet. Die direkt verbundene Therme Meran mit fünfzehn Innen- und elf Außenpools und einem 5 ha großen Park komplettiert das großzügige Wellnessangebot.

AKTIV SEIN UND GESUND BLEIBEN Das wöchentlich organisierte Aktivprogramm im Hotel Therme Meran beinhaltet nicht nur Yogaeinheiten oder Pilates mit Ausblick, sondern auch spannende Outdoor-Erlebnisse, die vom Fitnesstrainer Hanspeter begleitet werden. Ob gemeinsam oder in Eigenregie: Die Umgebung von Meran ist ein Paradies für Naturliebhaber und begeistert mit zahlreichen Kraftplätzen.

© Hotel Therme Meran

K E I N E S TA D T – G R O S S E V I E L FA LT

Dank der zentralen Lage können die meisten Ausflüge zu Fuß unternommen werden: Zum Beispiel in die Meraner Altstadt und zur berühmten Laubengasse. Sie genießen 4 Nächte im stilvollen Design-Zimmer mit HP ab EUR 632,– p. P. Hotel Therme Meran Thermenplatz 1 39012 Meran/Italien info@hotelthermemeran.it hotelthermemeran.it

© Siebenquell GesundZeitResort

Unwiderstehlich: Wellnesstage im Herzen von Meran

Well-Being deluxe am See IDYLLISCH LIEGT DAS SIEBENQUELL GESUNDZEITRESORT MIT SEINEM 4-STERNESUPERIOR-HOTEL UND EIGENER THERME AM WEISSENSTÄDTER SEE im Norden Bayerns. Das umliegende Fichtelgebirge ist zu jeder Jahreszeit mit Wander- und Radwegen, Mountainbiketrails und Wintersportmöglichkeiten ein Paradies für einen naturnahen Aktivurlaub. Wohlgefühl und Erholung werden im Thermen- und Wellnessresort großgeschrieben. Hier kann man die Seele baumeln lassen, gemeinsame Momente mit Familie und Freunden verbringen oder seine wertvolle Zeit ganz sich selbst widmen. Die modernen und großzügigen Zimmer und Suiten, alle mit Balkon oder Terrasse, laden zum Verweilen ein. Gäste genießen im Panorama-Restaurant und der Panorama-Bar mit Kaminfeuer kulinarische Genüsse garniert mit einem herrlichen Ausblick in die Naturlandschaft und über den glitzernden See. Verwöhnmomente zaubern die vielen Beauty- und Spa-Treatments sowie orientalische Badezeremonien im Haman & Rasul. Im Medical Wellness-Bereich des Resorts stehen Gesundheit und Prävention im Vordergrund. Entspannung pur bei jedem Wetter verspricht die direkt angebundene Therme mit ihrer weitläufigen Wasser- und Saunawelt. Hier locken Thermalbecken, eine Poolbar und gemütliche Loungemöbel auf der Sonnengalerie und im Garten. Die Saunawelt wartet im Innen- und Außenbereich mit acht Themensaunen, einem Dampfbad und, als besonderes Highlight, einer Schneekammer auf. Im Herzen des Siebenquell, der GesundZeitReise, spüren Gäste in sieben wunderschönen Bädern und Badelandschaften die gesundheitsfördernde Wirkung verschiedener Mineralien. Hier schweben sie zum Beispiel im Klang-Resonanz-Becken. Perfekt eingebettet in den Naturschatz Fichtelgebirge nutzt das Resort auch die herrliche Landschaft ringsum als natürliche Kraftquelle. Hier fällt es leicht, vom immer schneller werdenden Alltag und seinen Herausforderungen abzuschalten. Speziell abgestimmte Arrangements vermitteln dazu Strategien zu Stressbewältigung und Entschleunigung. Das Siebenquell GesundZeitResort kombiniert einmalige Verwöhn- und Wohlfühlmomente mit einer großen Vielfalt an Wellness- und Gesundheitsanwendungen in einer einmaligen Naturlandschaft – das ist well-being deluxe.

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© Siebenquell GesundZeitResort

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HOTEL JUWELEN INTERNATIONALE GÄSTE LIEBEN DIE WOHL KLEINSTE GROSSSTADT DER WELT, die Symbiose zwischen Weltoffenheit und Tradition. Im Herzen des Bäderviertels knüpft auch das Aqua Aurelia Suitenhotel an das Erbe der Kurstadt BadenBaden an: Zur Caracalla-Therme besteht ein direkter Zugang, das Friedrichsbad liegt nur einen Steinwurf entfernt. Vom Architektenehepaar Rainer und Regina

Zeit für Besonderes L ANDSTIL TRIFFT LIFEST YLE . Das Landhotel Voshövel ist ein echtes Hideaway mit 75 individuell gestalteten Zimmern und Suiten. Auf 4.000 Quadratmetern genießen Gäste im Livingroom SPA die Atmosphäre eines chilligen Wohnzimmers mit einem Indoor- und beheizten Outdoorpool, einem textilfreien, beheizten Naturpool, Saunen und Dampfbädern, großzügigen Ruheräumen und einem hauseigenen SPA-Kino. Die Kulinarik umfasst neben dem einzigartigen Frühstücksbuffet einen Light Lunch im Bademantel, eine hauseigene Bio-Bäckerei und Abendessen in einem der drei Restaurants: Elegantes Menü in der limitierten Lindenstube, rustikal & regional in der Wirtschaft und wechselnde Themen mit viel Auswahl im Pop-Up Restaurant.

Bender entworfen und von Tochter Katharina Bender als Familienunternehmen fortgeführt, bietet das 4*S-Hotel in fantastischer Lage seit nunmehr 15 Jahren luxuriösen Komfort in familiärer, unaufdringlicher und sehr persönlicher Atmosphäre. Die großzügig geschnittenen, voll klimatisierten Suiten (35 – 65 Quadratmeter), zeichnen sich durch ein einzigartiges Design aus und bieten maximale Qualität. AQUA AURELIA SUITENHOTEL

© Andreas Stephany

46 großzügig geschnittene Suiten, luxuriöse Bäder mit Muranoglasfliesen, Rundduschen mit Blattgoldmosaiken, z. T. separate Wohnräume und Balkone mit Blick auf den Park und die Kuppeln der historischen Altstadt. Aqua Aurelia Suitenhotel an den Thermen, Vincentistraße 1, 76530 Baden-Baden Tel. 07221-183 30 info@aquaaurelia.de aquaaurelia.de

alle Fotos: © ADLER Spa Resorts & Lodges

Einmalige Orte und einzigartige Erlebnisse EINE OASE DER ENTSPANNUNG UND DES WOHLBEFINDENS. Das ist das ADLER Spa Resort SICILIA. Auf einer leichten Anhöhe gelegen, geht der Blick vom Resort über Pinienwälder und Orangenhaine auf den Strand und das Meer. Mit natürlichen Materialien eingerichtete Suiten laden zum Verweilen ein. Das 3.200 m² große Spa ermöglicht eine tiefgreifende Erfahrung mit verschiedenen Thalasso-Treatments und Yoga-Einheiten. Vier traumhafte Pools und drei Saunen sorgen für unvergessliche Momente. Täglich bietet das ADLER Sicilia geführte Wander- und E-BikeTouren mit lokalen Guides, bei denen sich die facettenreiche Landschaft der Insel kennenlernen lässt. Die Umgebung inspiriert auch unsere kulinarischen Kreationen. Das Küchenteam verzaubert die Geschmackssinne mit vornehmen Gerichten, die die Tradition Siziliens perfekt widerspiegeln.

© Landhotel Voshövel

Feine Lebensart an den Thermen von Baden-Baden

3 NÄCHTE – 3 RESTAUR ANT S

3 ÜN • Verpflegung im Rahmen der Voshövel-Kulinarik an jedem Abend in einem der 3 Restaurants (4-Gang Menü in der Lindenstube inkludiert) • Eintritt in den Livingroom SPA • Wellnesstasche für Ihren Aufenthalt • Preis: ab EUR 1.218 pro DZ Landhotel Voshövel Am Voshövel 1 46514 Schermbeck Tel. 02856-914 00 landhotel.de

ADLER LODGE ALPE

Inmitten der einzigartigen Landschaft der Seiser Alm, dem wohl schönsten Bergplateau der Alpen, werden vielfältige Bergabenteuer und pure Erholung geboten. Im warmen Salzwasserpool lässt es sich den Dolomiten entgegenschwimmen, im lichtdurchfluteten Alm-Spa Ruhe einatmen. Das Restaurant mit Panoramablick lockt mit seiner alpin-mediterranen Küche, während elegante Chalets und Suiten zum Entschleunigen einladen. A D L E R S PA R E S O R T DOLOMITI & BAL ANCE

Ankommen und einen Gang zurückschalten: Im ADLER Dolomiti und ADLER Balance im Herzen der Dolomiten ist das ein Leichtes. Dafür sorgt nicht nur das große Outdoorprogramm vor märchenhafter Bergkulisse, sondern auch das großzügige Spa & Med Angebot, die weitläufige Wellnesswelt und nicht zuletzt die Spitzenküche beider Resorts.

ADLER SPA RESORT SICILIA – DAS GANZJAHRES-SPARETREAT AN DER SÜDWESTKÜSTE SIZILIENS

Zwischen Wasser und Land, Natur und Kultur. Information und Buchung: ADLER Spa Resort & Lodges Tel. +39 0471 775 001 info@adler-resorts.com adler-resorts.com

A D L E R S PA R E S O R T THERMAE

ADLER LODGE RITTEN

Harmonisch fügt sich das ADLER Thermae in die toskanische Hügellandschaft des Orcia-Tals ein. Viel Licht und Naturmaterialien sorgen für ein befreiendes Gefühl. Im Spa erwarten die Gäste heilendes Thermalwasser sowie drinnen und draußen verschiedene Aktivitäten, die Körper und Seele wohltun. Das Restaurant unter freiem Sternenhimmel lässt die Herzen aller Feinschmecker höherschlagen.

Die sonnenverwöhnte Lodge auf dem Rittner Hochplateau steht für belebende Leichtigkeit. Das Wald-Spa sowie der Infinity-Pool mit Dolomitenblick sind der ideale Rückzugsort für Erholungssuchende. Die umgebende Natur schafft den perfekten Rahmen für geführte Outdoor-Aktivitäten. Chefkoch Hannes Pignater und sein Team verwöhnen mit Köstlichkeiten aus regionalen Produkten.

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Ein Spezial des Zeitverlags / ANZEIGE

AKTUELLES ANGEBOT

Exklusive Vorteile für The Residence by Cenizaro-Mitglieder: • Welcome-Goodies in der Villa • 25 % Rabatt auf Spa-Behandlungen, Speisen und Getränke • 1 kostenloses »Floating Breakfast« u. a., gültig bis zum 23. Dezember 2024 Informationen und Buchung: cenizaro.com/theresidence/ zanzibar

HAKUNA M ATATA – WILLKOMMEN AUF DER MYSTISCHEN GEWÜRZINSEL SANSIBAR. Das exklusive 5Sterne-Resort »The Residence Zanzibar« ist eine herrliche Oase auf Sansibar, einer Insel inmitten des Indischen Ozeans. Die wunderschöne Anlage umfasst einen 32 Hektar großen Park mit einem kilometerlangen Traumstrand direkt vor der Tür. Darin versteckt liegen die 66 geräumigen und luxuriös ausgestatteten Villen, die durch ihre zeitlose Eleganz bestechen. Ihr Stil vereint das afrikanische, omanische und europäische Erbe der Insel auf einzigartige Weise. Jede von ihnen verfügt über eine Lounge-Terrasse mit privatem Pool. Dieses Inselparadies mit seinen palmengesäumten Sandstränden bietet die perfekte Umgebung für jede Form von Urlaub: Honeymooner kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie Familien mit kleinen Kindern, Wellness-Liebhaber genauso wie all jene, die nach einer Safari Erholung im Postkartenidyll suchen.

Als Gast oder Gastgeber in den wunderschönen Schweizer Alpen SCHÖN, WENN SIE DAS NÖTIGE KLEINGELD HABEN FÜR DIESE SCHWEIZER HOTELIKONE . Wenn nicht, lässt sich dieser Sehnsuchtsort gleichwohl erleben: als Gastgeber oder Gastgeberin im Restaurant, am Empfang oder auch als Hilfskoch für vier oder fünf Monate. In einem Einführungskurs zeigen wir Ihnen, wie's geht. Sie verbinden Arbeit mit Freizeit im Herzen des Berner Oberlandes und profitieren von attraktiven Schweizer Anstellungsbedingungen. Wir wenden uns an Studierende und Freiberufliche, die den »Kosmos Hotel« auch hinter den Kulissen spannend finden. Wir bieten leckeres Essen, ein schönes Zimmer, ein familiäres Betriebsklima und einen starken Schweizer Franken. Bitte senden

alle Fotos: © Der Öschberghof

© The Residence Zanzibar

Paradiesisch: The Residence Zanzibar

Der Öschberghof – Wohlgefühl auf allen Ebenen DIE ALLEINL AGE ZWISCHEN SCHWARZWALD UND BODENSEE , INMIT TEN EINES HERAUSRAGENDEN GOLFPL ATZES, macht den Öschberghof zu etwas ganz Besonderem – zu einem Resort der Spitzenklasse. Wer hier eincheckt, spürt schnell: Es ist ein Gesamtkunstwerk – geschaffen, um zu begeistern, Tag für Tag. Nicht nur das umfangreiche Angebot des 5-SterneSuperior Hotels weiß zu begeistern, es sind der gemeinsame Spirit und die warmherzige Perfektion, die die Gäste auf allen Ebenen empfangen und den Aufenthalt unvergesslich machen. Seit seiner jüngsten, 2019 vollendeten Neufindung, präsentiert sich das Resort als Hideaway von internationalem Format. Vom smarten Komfort Doppelzimmer bis zur luxuriösen Öschberghof Suite sind alle 127 Zimmer mit Geschmack und äußerster Achtsamkeit designt. Luftig, hell und in ruhigen Farben; mit hochwertigster Ausstattung, Holzelementen und behaglich-frischem Raumklima. Immer dabei ist ein Wohnbereich zum Entspannen. Die Balkone und Terrassen überblicken Resort und Golfplatz. Im Tagungszentrum mit sieben modernst ausgestatteten Räumen laufen Meetings, Events und Feierlichkeiten zur Höchstform auf.

Der Öschberghof Golfplatz 1 78166 Donaueschingen oeschberghof.com

S PA & G Y M D E R E X T R A K L A S S E

Der außergewöhnliche Spa-Bereich bietet auf 5.000 m² einen 25-Meter-Innenpool, einen Infinity Außenpool und vier Wohlfühlwelten. Im »Asia Spa« wird nach fernöstlicher Tradition entspannt. Das »Harmony Spa« entführt ans Meer und verleiht Vitalität und Frische. Im »Energy Spa« lassen eine Eventsauna, eine verglaste Design-Sauna, ein Dampfbad und eine Infrarotkabine keine Wünsche offen. Behaglich und ruhig ist das »Relax Spa«. Im 500 m² großen Gym machen Fitnessgeräte der neuesten Generation sowie ein Außenbereich jedes Workout perfekt.

Sie Ihre Bewerbung per Email an: apply@bellevue-parkhotel.ch. Möchten Sie das Tablett weglassen und einfach nur Gast sein? Gerne. Das Bellevue Parkhotel & Spa ist mit seiner weißen schnörkellosen Fassade von 1931 ein Juwel der klassischen Moderne. Es thront in 1.400 Meter Höhe über der Dorfmitte in einem der schönsten Alpentäler der Schweiz. In den vergangenen zehn Jahren wurde es komplett renoviert. Kelimteppiche auf Eichenparkett und Designklassiker vermitteln einen sehr individuellen, privaten Charakter. Das Spa steht mitten im Garten und bietet ein prickelndes Naturerlebnis. Nicht umsonst zieht das Viersterne-Plus-Hotel neben Naturliebhabern auch Architekten und Design-Interessierte an.

AU S G E Z E I C H N E T E G E N U S S W E LT E N

Das mit zwei Michelin-Sternen dekorierte ÖSCH NOIR ist das Flaggschiff unter den Restaurants im Öschberghof. Im ESSZIMMER werden die Gäste am Abend mit fünfgängigen Menüs verwöhnt. Ein Quell italienischer Lebenslust ist das RISTORANTE & PIZZERIA HEXENWEIHER. Uriges Hüttenflair und einen lauschigen Biergarten bietet die ÖVENTHÜTTE. Das TANÖSHI Pop-Up bietet Sushi-Spezialitäten in perfekter Qualität und einzigartiger Handarbeit. Zur späten Stunde lockt die BAR & SMOKERS LOUNGE.

© Bellevue Parkhotel & Spa

FA M I LY A F FA I R

Seit drei Generationen wird das Bellevue Parkhotel familiengeführt. Für seine Küche (15 Punkte im GaultMillau) und sein Spa erhielt es zahlreiche Auszeichnungen. Ein perfekter Ort für Touren in stille Seitentäler – zum Wandern und Wundern.

GREENS MIT STRAHLKRAFT

Mit einem der schönsten Golfplätze Europas bietet der Öschberghof hervorragende Bedingungen für Spielerinnen und Spieler jeder Leistungsklasse, nicht nur für Hotelgäste. Zwei 18- und ein 9-Loch Academy Course sowie rund 200 Hektar top gepflegte Greens mit unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten und Terrassenabschlägen versprechen unvergessliche Golfmomente. Eine Academy und vielfältige Kursangebote komplettieren das Angebot. Bei den World Golf Awards erhielt das Resort in 2022 den Titel »bestes Golfhotel Deutschlands«

Bellevue Parkhotel & Spa Bellevuestrasse 15 CH-3715 Adelboden bellevue-parkhotel.ch

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ANZEIGE / Ein Spezial des Zeitverlags

AKTIVURL AUB … von Holstein bis nach Lappland DIE UNBERÜHRTE SCHÖNHEIT VON HOLSTEIN ENTDECKEN und entlang malerischer Radwege und Wanderpfade die versteckten Schätze der Region erkunden: Die Routen führen vorbei an satten Wiesen, durch urige Wälder und malerische Ortschaften. Oder doch lieber einen Gang zurückschalten, mit dem Kanu auf den Flüssen und Auen durch die idyllische Landschaft gleiten und die einzigartige Ruhe genießen? Besonders schön sind die Routen auf unseren Naturlehrpfaden, auf denen sich ganz nebenbei noch eine Extraportion Wissen über die heimische Flora und Fauna mitnehmen lässt. Was liegt näher als eine Auszeit in Holstein? Hier kommt jeder ganz gelassen auf Touren. Ganz ohne Hektik, aber immer faszinierend.

deteam. Diese fünftägige HuskyTour durch die unberührte Natur Lapplands bringt den Reisenden die Natur besonders nahe. Übernachtet wird in Hütten in der Wildnis ohne Elektrizität und fließend Wasser. Wer schon immer mal Santa Claus besuchen wollte, kann dies im Weihnachtsmanndorf in Rovaniemi tun. Dort hat man die Möglichkeit, Grüße vom Postamt des Weihnachtsmanns zu versenden. Es warten zahlreiche Winteraktivitäten rund um den Ort. Wer mag, fährt mit dem Eisbrecher auf dem Bottnischen Meerbusen.

KONTAK T UND BUCHUNG E N

Eine Reise in den hohen Norden Finnlands. Die Reise nach Inari, inklusive Nordlicht-Safari, arktischer Nachtwanderung mit Schneeschuhen und vielen weiteren Aktivitäten gibt es schon ab EUR 1.590,- pro Person. Eine unvergessliche Zeit unter dem kalten Winterhimmel an Finnlands größtem See. Diese Reise wird in Kooperation mit Visit Finland angeboten.

NPT Norway ProTravel GmbH Theodorstraße 41a, 22761 Hamburg Tel. 040-286 687 170 info@norwayprotravel.de norwayprotravel.de

holstein-tourismus.de

Mit Nordic Holidays in den Schnee UNBERÜHRTE, ATEMBERAUBENDE NATUR UND SPANNENDE KULTURGESCHICHTE: Dafür steht Finnland. Das Land, dessen Fläche zu etwa 65 Prozent mit Wald bedeckt ist, bietet im Winter vor allem für Naturliebhaber und Outdoor-Fans eine Vielfalt an unvergleichlichen Erlebnissen. In Sami Dörfern wie Inari sind die Kultur und der Alltag des indigenen Volkes erlebbar. So wird bei spannenden Aktivitäten, wie zum Beispiel dem Besuch bei einer Rentierzüchterin, Gästen die Kultur und Tradition nähergebracht. Doch auch die faszinierenden, endlos erscheinenden Schneelandschaften und abwechslungsreiche Ausflüge lassen keine Wünsche offen. Unser Tipp: In Finnisch Lappland können Besucher ihren eigenen Hundeschlitten lenken! Und auch Skifahrer kommen natürlich voll auf ihre Kosten: Neben kleineren Abfahrtspisten steht hier vor allem der Volkssport Lapplands, das Skilanglaufen, im Vordergrund. Doch die Natur hält im Norden noch ein weiteres unvergessliches Schauspiel bereit: sternenklare Winternächte und Nordlichter, die schon ab Herbst in magischen Farben über dem Urwald Europas scheinen.

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© Thomas Kast/Visit Finland

WIR EMPFE HLE N …

KUR ZURL AUB VO R DE R TÜ R

Raus aus dem Alltag, den Kopf frei bekommen und neue Energie schöpfen: Eine Auszeit in Holstein liegt zum Greifen nah. Bei uns gibt es viel zu entdecken, aber alles natürlich ganz in Ruhe und ohne Hektik! In Holstein heißt es ankommen und wohlfühlen. Dafür sorgen unsere herzlichen Gastgeber:innen. Nu aber los: Einfach mal rumkommen!

© Juvo Kuva/Visit Finland

© Julia Kivelä/Visit Finland

© Rovaniemi/Visit Finland

DIESE UNENDLICHE WEITE FINNL ANDS IM WINTER sollte man gesehen haben. Im Land der tausend Seen gibt es viele Nationalparks, die die individuellen Naturhöhepunkte bewahren: Vom Schärenmeer mit seinen zahlreichen Inseln, bis hin zu den unberührten Wäldern Lapplands sowie kristallklaren Seen im ganzen Land. Auch Finnlands Winter bietet vielfältige Möglichkeiten, sich mit der einmaligen Landschaft vertraut zu machen. Zum Beispiel bei einer geführten Hundeschlittentour durch den wunderschönen Pallas-Ylläs Nationalpark mit eigenem Hun-

© sh-tourismus/MOCANOX

Ankommen und wohlfühlen

In Lappland Santa Claus einen Besuch abstatten

UN SE R RE ISE TIPP

KONTAK T UND BUCHUNG

Wie wäre es mit einer Reise in die einsamen Weiten Finnisch Lapplands? Eine Reise nach Inari inklusive Flug, Transfer und fünf Übernachtungen im familiär geführten Hotel mit Halbpension gibt es ab EUR 1.604,– pro Person. Diese Reise wird in Kooperation mit Visit Finland angeboten.

nordic holidays gmbh Theodorstr.41A, 22761 Hamburg Tel. 040-28 66 87 130 infoservice@nordic-holidays.de nordic-holidays.de


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DIE GRAND TOUR VON K ATALONIEN

Eine Reise, unzählige Möglichkeiten …

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© No figura

Meer oder Berge, Trubel oder Abgeschiedenheit, Michelin-Sterne oder Hausmannskost: Bei der Grand Tour von Katalonien kommt jeder auf seine Kosten. Denn die Autoreiseroute führt durch alle neun Regionen Kataloniens und macht sie auf einzigartige Weise erlebbar. Sie ist eine Reise voller Reisen, hin zu unvergesslichen Erlebnissen, überwältigender Architektur und eindrucksvoller Natur.

© Patronat de Turisme de la Diputació de Tarragona

© Sergi Boixader

© Sergi Boixader

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DURCH URIGE STÄDTE UND EINDRUCKSVOLLE LANDSCHAFTEN Gut gestärkt geht es auf Erkundungstour in den vulkanischen Naturpark von La Garrotxa mit seinen inaktiven und von üppigen Wäldern überwachsenen Vulkanen. Der Park ist ein echtes Paradies für Wanderer und Radfahrer. Ein ganz besonderes Erlebnis ist es, den Park während einer Ballonfahrt aus der Vogelperspektive zu entdecken. Danach

der besten Weine Kataloniens mit den geschützten Herkunftsbezeichnungen D.O.Q. Priorat hervor.

ZWISCHEN WEIN UND WELTERBE Bei einem kurzen Zwischenstopp können Reisende die Zisterzienserabtei Santa Maria de Poblet besichtigen, die seit 1991 zum UNESCOWeltkulturerbe gehört. In Lleida lohnt sich ein Besuch der mittelalterlichen Kathedrale, die erhaben auf einer Felsformation liegt und einen schönen Ausblick auf die Obst- und Gemüseplantagen der Ebene bietet. Sie ist Symbol der Provinz wie auch die Schnecken, die man hier als »cargols a la llauna« serviert bekommt. Der nächste Höhepunkt auf der Strecke ist eine Wanderung im Parc Nacional d‘Aigüestortes. In der einzigartigen Landschaft des Nationalparks erwarten Reisende Gletscherseen und 3.000 Meter hohe Berge. Am Eingang des Nationalparks liegt das Tal Vall de Boí mit einem der

PREMIERE: GRAND TOUR KOMPLETT IN 15 TAGEN Einzigartige Erlebnisse, unvergessliche Begegnungen, Momente voller Genuss: Mit ZEIT REISEN entdecken Sie die Seele Kataloniens. Termin: 22.09. – 06.10.2024

bedeutendsten Ensembles romanischer Kirchen in Europa, das inzwischen zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde. Acht romanische Kirchen und eine Wallfahrtskapelle, die alle zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert errichtet wurden, erheben sich hier vor der Kulisse der Pyrenäen. Kurz bevor die Reise an ihrem Ausgangspunkt auch wieder ihr Ende nimmt, lohnt sich ein Besuch in Ripoll. Dort steht das im Jahr 879 gegründete Kloster Santa Maria de Ripoll, mit seinem monumentalen Eingangsportal – ein perfektes Beispiel für die katalanische Architektur im Mittelalter. Von dort ist es nur eine gute Stunde zurück nach Figueres, dem Start- und Zielort dieser unvergesslichen Reise.

Weitere Infos unter: katalonien-tourismus.de grandtour.catalunya.com/de/

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Information und Reservierung: ZEIT REISEN Tel. 040/3280-455 zeitreisen@zeit.de zeitreisen.zeit.de/katalonien © Oscar Rodbag

DENN ES STECKT VOLLER KUNST, GESCHICHTE UND TRADITIONEN. Startpunkt der Reise ist Figueres, das gemeinsam mit Portlligat und Púbol das sogenannte Dalí-Dreieck bildet. Es zeigt die wichtigsten Stationen im Leben des surrealistischen Malers. Neben seiner Geburtsstadt Figueres, zählen dazu auch sein Haus in Port Lligat und das Castell de Púbol, das er einst für seine Muse erwarb. Von Figueres geht es weiter nach Girona. Hier wird das kulturelle Erbe Kataloniens direkt spürbar. Die Stadt ist bekannt für ihre Kathedrale und das historische Judenviertel voller verwinkelter Gassen und bunter Häuser. Girona bietet aber auch köstliche Backwaren wie »xuixo de crema« und »bunyols«, regionale Käsesorten auf einem »pa amb tomàquet« und zum Nachtisch beispielsweise ein Eis aus der Manufaktur der Sterneköche und Brüder Roca.

wartet auch schon das pulsierende Barcelona, die Hauptstadt Kataloniens, darauf, erkundet zu werden. Die Metropole direkt am Meer besticht durch ihre unvergleichliche Altstadt und zahlreiche Museen wie beispielweise das Museu Picasso und die Fundació Joan Miró. Weinverkostungen katalanischer Spitzenweine erwarten Besucher im nicht weit entfernten Weinbaugebiet D.O. Penedès mit seiner langen Weinbautradition und den malerischen Weinbergen. In Tarragona hingegen fühlt man sich schnell in die Zeiten des römischen Imperiums zurückversetzt. In der Stadt mit ihrem Amphitheater direkt am Meer und den befestigten Stadtmauern, residierte einst der römische Kaiser. Die zum Weltkulturerbe erklärte Stadt begeht jährlich das Römerfestival Tarraco Viva. Von Tarragona führt der Weg in die Wermutstadt Reus. Der Geburtsort von Antoni Gaudí ist eine kleine Stadt mit großem Charakter und bekannt für ihren Aperitif, den spanischen Wermut, der seit dem 19. Jahrhundert in Reus hergestellt wird. Bis heute wird das Getränk allerorts als Aperitif serviert. Das nicht weit davon entfernte Ebrodelta ist ein UNESCO-Biosphärenreservat und eines der wichtigsten Feuchtgebiete am westlichen Mittelmeer. Seit dem 17. Jahrhundert wird hier Reis angebaut. Die Landschaft ist geprägt von großen Lagunen, Marschgebieten und Dünen und bekannt für ihre Vogelwelt mit über 370 Arten, darunter sogar Flamingos. Nun geht es langsam wieder zurück in Richtung Osten, vorbei an einem weiteren Weinbaugebiet für katalanische Spitzenweine: Priorat bringt einige

© No figura

Katalonien ist immer eine gute Idee

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1 | In der Abendsonne erstrahlt das Königliche Kloster Santa Maria de Poblet besonders schön. 2 | Das Ebro-Delta ist eines der wichtigsten Feuchtgebiete Europas. Hier leben sogar Flamingos. 3 | Das UNESCOBiosphärenreservat kann auf wunderschönen Küstenwegen erkundet werden. 4 | In Figueres können Besucher auf Dalís Spuren wandeln. Das Theater-Museum Dalí mit seiner außergewöhnlichen Architektur gehört unbedingt dazu. 5 | Barcelona besticht durch seine schöne Altstadt, die vielen Jugendstilgebäude und Museen. 6 | Der Konzertsaal des Palau de la Música gleicht einem Gemälde.


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BERGE … dem Schnee entgegen Süßes Nichtstun im Herzen von Oberstdorf

RAUS AUS DEM ALLTAG , GEMEINSA ME ZEIT VERBRINGEN und die Urlaubsregion in allen Facetten genießen. Wo geht das besser als in einem Ferienhaus oder einer Ferienwohnung? Hier lässt sich der Urlaub ganz nach eigenen Wünschen gestalten – mit viel Flexibilität, Privatsphäre und Platz. In einem individuellen Ferienhaus können Urlaubsgäste herrlich entspannen und neue Energien tanken. Vom sonnigen Süden bis hoch in den Norden bietet der Spezialist für Urlaub im Ferienhaus passende Unterkünfte in 28 Ländern. Großzügiges Chalet in den Bergen, Designer-Villa am Meer, romantisches Hideaway in schneebedeckter Landschaft oder komfortables Stadtapartment – für jeden Geschmack gibt es das perfekte Urlaubssetting.

IM 4-STERNE HOTEL MOHREN A M M ARKTPL ATZ VON OBERSTDORF steht das Wohlbefinden im Vordergrund: bei einem erstklassigen Essen und einem edlen Glas Wein in stilvollem Ambiente mit Grandhotel-Flair. Bewusst nichts zu planen und sich einfach durch den Tag treiben zu lassen © Interchalet

Mein Ferienhaus, mein Urlaubs-Zuhause

verspricht Entschleunigung bis weit nach dem Urlaub. Beim Schlendern durch die malerische Gassen Oberstdorfs, in der Bergbahn auf dem Weg zum Gipfel oder beim Genuss einer Kaffeespezialität auf der Sonnenterrasse – hier lässt sich das La Dolce Vita-Gefühl in vollen Zügen genießen. GENUSS-AUSZEIT IM ALLGÄU

Entspannt zurücklehnen und mit allen Sinnen genießen. So sieht Genussurlaub im geschichtsträchtigen Hotel Mohren aus. 3 Nächte inkl. Schlemmerfrühstück ab EUR 239,– p.P./DZ

U R L AU B I M F E R I E N H AU S

© Hotel Mohren

Das passende Urlaubs-Zuhause für jeden Geschmack & Geldbeutel gibt‘s bei Interchalet. Im Portfolio befinden sich rund 40.000 direkt buchbare Unterkünfte – im Sommer oder Winter, im Süden oder Norden, am Strand, auf dem Land oder in der Stadt. Interchalet | HHD GmbH Tel. 0761 2100 77 info@interchalet.de interchalet.de

Hotel Mohren**** Marktplatz 6, 87561 Oberstdorf Tel. 08322-9120 info@hotel-mohren.de hotel-mohren.de Reisigl Herzlich GmbH, G.F. A. Brandt

einen eigenen Balkon. Der Wellnessbereich verfügt über einen beheizten Infinity-Pool, Saunen und Ruheräume. Nach einem Wander- oder Skitag wartet dort ein Verwöhnprogramm aus Massagen und Beautyritualen mit erlesenen Essenzen.

NATURNAH, IDYLLISCH UND VOLLER GEFÜHL Und danach? Bei Kerzenschein an einem der liebevoll gedeckten Tische gilt die ganze Aufmerksamkeit dem Abendessen. Die Zutaten für das Menü stammen vorzugsweise aus der Region. Raffinierte Gerichte mit alpinem und mediterranem Einschlag bereichern den Tagesausklang. Genauso wie der Wein aus dem gut sortierten Weinkeller, wie etwa jenen aus dem eigenen Weingut Taschlerhof bei Brixen. Zur Ruhe kommen kann so einfach sein!

ENDLICH IM SCHNEE

Jeden Tag ein anderes Skigebiet der Dolomiten entdecken oder Winterwandern auf der Seiser Alm: Das organisierte Aktivprogramm beinhaltet den Transfer im Skishuttle sowie geführte Winter- oder Schneeschuhwanderungen auf die nahegelegenen Almen (Montag bis Samstag).

© Gnollhof/Alex Filz

EIN HAUS MIT GESCHICHTE. SCHON 1888 BESUCHTEN MENSCHEN den gastfreundlichen Gnollhof auf 1.160 Metern Meereshöhe. Den schützenden Nadelwald im Rücken und die Dolomiten im Blick, konnte das Haus behutsam über die Jahre wachsen. In vierter Generation bewirten heute Margit und Peter Verginer zusammen mit einem engagierten Team ihre Gäste. Entstanden ist ein Sehnsuchtsort in den Südtiroler Bergen, der traditionelle und moderne Elemente architektonisch gekonnt miteinander verbindet. Großzügige Glasfronten holen die Bergwelt nach drinnen, in den Wellnessbereich, die Suiten und Zimmer, sowie in die Speiseräumlichkeiten. Überall prägen viel Holz, Tageslicht und sanfte Erdtöne das Ambiente. Besonders gemütlich ist das Kaminzimmer mit dem allabendlich knisternden Feuer. Einige der Zimmer haben

© Gnollhof/Alex Filz

Ein echtes Wintermärchen

ANGEBOT: WINTERAKTIV Vier Nächte von Sonntag bis Donnerstag, mit 3/4-Verwöhnpension, inkl. drei geführter Schneeschuhwanderungen und kostenlosem Skishuttle ins Skizentrum Gröden. Vom 25.01. bis 29.02.2024. Ab EUR 475,– p. P./DZ Hotel Gnollhof, Familie Verginer Gufidaun 81, 39043 Klausen (Südtirol) Tel. +39 0472-84 73 23 gnollhof.it

IMPRESSUM Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: ZEIT Verlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, Helmut-Schmidt-Haus, Speersort 1, 20095 Hamburg Geschäftsführung: Dr. Rainer Esser Produktmanagement: Ingo Neumann Art Direction: Dietke Steck Realisierung: Studio ZX GmbH – Ein Unternehmen der ZEIT Verlagsgruppe; Projektmanagement: Stefanie Eggers, Vera Stegner; Redaktion/Korrektorat: Vera Stegner/Sabine Witt; Grafik: Jörg Maaßen; Illustrationen: iStockphoto Chief Sales Officer ZEIT Verlagsgruppe: Lars Niemann Head of Tourism, Culture & Art: Sandra Lindemeier, Tel.: 040 / 32 80 359, sandra.lindemeier@zeit.de; Anzeigenpreise: Preisliste Nr. 68 vom 1. Januar 2023

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