ZEIT REISEN-Spezial Oktober 2024

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ENTDECKEN

Ein Reiseheft über Hotels, die uns das Abtauchen leicht machen

Hinein

Wenn Sie im Hotelzimmer ans Fenster treten, die Vorhänge zur Seite ziehen, die Balkontür öffnen – was sähen Sie dann am liebsten? Wahrscheinlich das Meer. Wir kriegen ja nie genug von seinem Anblick. Obwohl wir auch nie ganz verstehen, was uns eigentlich so daran fasziniert. Es bleibt ein großes Rätsel. Eins, das wir glücklicherweise nicht lösen müssen. Stattdessen dürfen wir kurzerhand hineinspringen. Auch schön. In diesem Heft stellen wir ein paar Unterkünfte vor, deren Zauber auch mit ihrer Nähe zum Wasser zu tun hat. Manche, wie das Hotel Windsor an der italienischen Riviera oder das Schlosshotel Le Nessay in der Bretagne, liegen direkt am Strand. Andere Häuser halten ein wenig Abstand. Vom La Bionda an der Costa Brava oder vom Hotel Vermelho im

Alentejo sind es ein paar Minuten, ehe man dem Meer gegenübersteht. Dennoch spürt man dessen Nähe (und außerdem steht im Schrank eine Strandtasche bereit). Ob die Hotels nun am Mittelmeer liegen, am Atlantik oder an der Ostsee – wichtig war für uns neben dem kurzen Weg zum Wasser natürlich das Haus selbst. Schließlich wünscht man sich nach einem Tag am Meer eine Unterkunft, die mithalten kann. In der man sich vielleicht sogar besonders geborgen fühlt. Und weil es dazu kein Schlosshotel braucht und nicht einmal das unabsehbare Meer, haben wir auch ein Tiny House an einem Mecklenburger See mit aufgenommen. Hineinspringen und staunen geht von dort aus auch sehr gut.

SPANIEN

Versteckt vor den Wellen, aber nicht weit vom Strand: das Hotel La Bionda an der Costa Brava

Von Merten Worthmann 4

DEUTSCHLAND

Träumen unter Bäumen: In einem Tiny House am Seeufer des Ahoi Camps Canow

Von Carmen Böker 8

FRANKREICH

Das Château Le Nessay ist die schönste Strandburg der Bretagne. Das finden auch Familien

Von Rebecca Casati 12

DÄNEMARK

Wer im Falcon Hotel wohnt, fühlt sich in eine Safarilodge versetzt – an der Nordspitze von Bornholm

Von Michael Allmaier 16

GRIECHENLAND

Alkoholfrei? Geht hier nicht! In der einstigen Großkellerei Dexamenes übernachtet man in alten Weintanks

Von Jessica Braun 18

ITALIEN

Das Hotel Windsor an der Riviera lässt den Geist der Sechzigerjahre wieder aufleben Von Annabelle Hirsch 24

PORTUGAL

Was passiert, wenn man das Hotel eines Schuhdesigners mit Birkenstocks betritt? Zu Gast im Vermelho Von Judith Liere 28

GROSSBRITANNIEN

Das Fort Road Hotel liegt im alten Seebad Margate, dem die Kunstwelt gerade eine neue Welle beschert Von Stefanie Flamm 32

CHECK-OUT

Ein paar Ideen für alle, die auch mal auf dem Wasser schlafen wollen Von Paul Lütge 36

IMPRESSUM 36

Reisekompass 28­seitiges Anzeigen­Spezial ab S. 37

Titelfoto: Coke Bartrina; Illustration: Alice Des für DIE ZEIT

The Falcon
Vermelho
Dexamenes
La Bionda Windsor
Le Nessay
Fort Road Hotel
Ahoi Camp

Jenseits der Klippen

Aborpor v vfgadfgo ,aüpgoadfpügoa ,erum eatem cum exerum

Eine der Terrassen des Hotels. Hinter den Liegen ist auch eine Außendusche angebracht – wie am Strand

Begur an der Costa Brava hat acht verschiedene Strände. Der alte Stadtkern versteckt sich aber hinter einem Hügel. Perfekt für einen Rückzugsort wie das Hotel La Bionda

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Das hat sich inzwischen geändert

Die Bucht von Illa Roja im Nordosten von Begur war lange Nacktbadenden vorbehalten.

Ich komme frisch vom Strand. Da saß ich dem Meer gegenüber, Blick ins Weite. Jetzt werde ich mich schrittweise einigeln. Kehre den Klippen der Steilküste den Rücken zu, steige ins Auto und kurve zwischen Pinien hangaufwärts meiner Unterkunft entgegen. Die liegt in der kleinen Altstadt von Begur, einem Ort an der Costa Brava, zu dem zwar acht Strände gehören, dessen eigentlicher Kern sich aber auf 200 Meter Höhe hinter einer Hügelkuppe verschanzt hat. Der Minimalabstand zur Küste ersparte den Bewohnern über Jahrhunderte einige Scherereien mit Piraten. Begur war keine leichte Beute. Heute kriegt der Ort irgendwie beides hin: Nach wie vor liegt er ein bisschen da wie in Deckung, und trotzdem fühlt man sich herausgehoben. Besonders natürlich, wenn man die Altstadtgassen verlässt und hochläuft zu den Resten der mittelalterlichen Burg auf dem Kamm des lokalen Hügels. Von oben: breites mediterranes Panorama. Unten im Ort: kein Meer zu sehen. Aber man weiß ja, es ist nicht weit, man muss im Grunde nur kurz um die Ecke und kann sich ihm gleich wieder entgegenwerfen. Und mit dieser Gewissheit fühlt man sich zwischen den gedrungenen Häusern des alten Ortskerns gut aufgehoben. Also jetzt ins Nest. Nest, das stimmt auch insofern, als das Hotel La Bionda nur acht Zimmer hat. Ein massives zweistöckiges Haus, das allerdings fast unscheinbar und ohne großes Hotelschild an einer Straßenecke ruht. Vom Eingang aus sieht man direkt hinüber zur Kirche, linker Hand liegt das Rathaus in einer Art Mikrovilla mit Palme im Vorgarten. Daneben bietet der Gemüsehändler gerade ein gutes Dutzend regionaler Tomatensorten an.

In der Lobby, ein paar Schritte treppab, ist es still. Über mir sehe ich auf ein altes Tonnengewölbe, unter mir auf fischgrätgemusterte Ziegel. Mitten im steinernen Ensemble stehen, knallrot lackiert, ein Empfangstresen und ein klassischer Schlüsselschrank, als hätten sie vor Kurzem noch in einer Pariser Pension gedient. Carla Lloveras tritt hinzu, die Direktorin, Anfang 30, blon­

Idierte Strähnen, Pullover und Jeans. Sie saß mit ihrem Laptop nebenan in einer Nische des Salons; an den Nachmittagen managt sie ihr Haus auch mal allein.

Ich werde meine zwei Nächte im La Bionda in zwei verschiedenen Zimmern verbringen. Ging nicht anders, und mir ist es recht. Jedes Zimmer sieht anders aus, so lerne ich gleich etwas mehr vom Hotel kennen. Alle Zimmer tragen weibliche Namen, und hinter jedem Namen verbirgt sich eine mehr oder weniger bekannte Frau aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. »Maria« – das Zimmer meiner ersten Nacht –steht für Maria Pepa Colomer, eine katalanische Flugpionierin. Aber hätte Carla Lloveras mir das nicht erzählt, dann hätte ich im Zimmer keinen Anhaltspunkt dafür gefunden.

Stattdessen fühle ich mich in Marias vier Wänden, als wäre ich nun im innersten Rückzugsort angekommen: Vom Strand in den Ort hinter dem Hügel, dann ins Hotelgewölbe, und nun in dieses warm getönte Zimmer –mehr wohliges Zusammenschnurren geht wohl nicht. Die Nachttischlampe hat goldene Fransen, am Kopfende des Bettes wachsen goldene Polster empor, vor einem kleinen Sekretär steht ein rot gemusterter Boudoir­Hocker, und das gesamte Bad ist ochsenblutrot gekachelt. Dazu Möbel aus Holz, alte wie neue, auf einem liegt, wie ein hübscher

Kommentar zur leicht verführerischen Atmosphäre, ein Buch mit dem Titel New Erotic Photography. Im schönsten Schummer geht der Tag zu Ende.

Am nächsten Morgen ist alles licht. Zum Frühstück geht es auf die Terrasse. Sonnenschirme mit roten Fransen, vom Garten gegenüber ragen Pinien ins Bild. Das Frühstück wird à la carte serviert, und die Croissants sind ebenso gut wie das Granola mit frischen Früchten oder das pa amb tomàquet, das katalanische Tomatenbrot mit Wurst – »aus der familieneigenen Metzgerei«.

Später sitze ich noch einmal mit Carla Lloveras zusammen im Salon, einem zweigeteilten Raum mit Sitzecken und einer Bar zum Selbstbedienen. Hier stehen allerlei Vintage­Stücke so natürlich beieinander wie eine bunt zerstreute Sippe auf einer harmonischen Familienfeier. Vielleicht passt das alles auch deshalb so gut zusammen, weil Carla Lloveras hier endlich ihre Berufung gefunden hat. Denn weder der Metzgereibetrieb der Familie (seit 1879 – aber anderswo in Katalonien) noch das Jurastudium waren so ganz das Richtige für sie. Es brauchte erst eine lange Reise nach Asien, verbunden mit ein paar wegweisenden Inspirationen, bis Carla wusste, was sie wollte. Und bis sie schließlich 2020 in Begur, dem Ort früherer familiärer Sommerfrischen, diesen jüngsten Familienbetrieb eröffnen konnte.

Um das Hotel einzurichten, unternahm sie dann mit den beiden Partnern des Barceloneser Interior­Design­Studios Quintana eine sehr ertragreiche Shoppingreise durch französische Vintage­Läden. Streng lokalpatriotisch wie andere katalanische Häuser empfängt sie also nicht. Obwohl sie doch, auf eine lustig verschobene Weise, eine lokale Tradition beerbt. Denn Begur ist überregional bekannt für seine cases indianes, die repräsentativen Bürgerhäuser katalanischer Remigranten des 19. Jahrhunderts. Die waren zuvor in den Kolonien reich geworden, vor allem in Kuba. Und an den Interieurs ihrer neu errichteten Familiensitze konnte man einerseits ihren erfolgreichen Weg in die Ferne und andererseits ihre nostalgische Sehnsucht nach einer vergangenen Zeit ablesen. Vielleicht ist das eine unfaire Parallele, wenn es denn überhaupt eine ist: Aber Spuren von familiärem Unternehmerstolz, gepaart mit der Beschwörung eines geschichtssatten Gestern, sind auch im La Bionda zu spüren. Carla Lloveras hat sich mit Quintana sogar eine Backstory ausgedacht, nach der ihr Haus in den Dreißigerjahren eine Art Treffpunkt von einflussreichen Frauen aus aller Welt war. Eine schöne Projektion, der sich natürlich auch die weiblichen Zimmernamen verdanken. Ich werde die zweite Nacht im Zimmer »Carmen« verbringen, benannt nach der legendären Flamencotänzerin Carmen Amaya. Im Bad lehnt, fast versteckt, ein Buch über ihre letzten Jahre; sie starb 1963 in Begur. Etwas offener liegt auf einem Bord im Zimmer The Male Nude, das Pendant zur New Erotic Photography aus demselben Verlag. Verführung, durch Möbel und Farben, durch Geschichten und Bilder, durch Schatten und Licht, ist zweifellos ein wichtiges Motiv in Carla Lloveras’ Hotel. Carmen hat große Fenster und eine eigene Terrasse. Das Licht des Nachmittags strahlt durch die Vorhänge. Zauberhaftes Zimmer, na klar. Aber auch ein zauberhafter Tag. Ich verlasse mein Nest und nehme den Weg Richtung Strand. labiondabegur.com, DZ ab 250 €

HOCH ÜBER

DER KÜSTE

Das schönste Auf und Ab eines Urlaubs am Meer mag das der Wellen sein. An der Costa Brava geht es allerdings auch auf festem Grund wunderbar auf und ab, nämlich bei einer Wanderung entlang des Camí de Ronda, des Küstenpfades, auf dem früher vor allem Fischer und Patrouillen der Guardia Civil (fürs Schmuggler-Spotting) unterwegs waren. Einer der großartigsten Abschnitte liegt südlich von Begur und führt von Calella de Palafrugell über Llafranc bis nach Tamariu. Fast immer führt der Weg direkt am Meer entlang, wenn es auch oft sehr weit unter einem liegt. Wer für die kaum acht Kilometer lange Strecke von vornherein einen kompletten Tag einplant, kann es sich leisten, zwischendurch auch mal auf einen der Strände am Wegesrand abzubiegen, um ein Bad zu nehmen. Und er hätte wohl trotzdem noch Zeit für ein Mittagessen, zum Beispiel an der Promenade von Llafranc oder am Leuchtturm von Sant Sebastià, dem Scheitelpunkt des Weges auf 170 Meter Höhe. Wobei Essen und Baden letztlich nur von der Strecke ablenken. Denn das eigentlich Euphorisierende auf diesem Stück des Camí de Ronda sind die Panoramablicke, in denen das tiefblau bis türkisfarbene Mittelmeer auf die dramatisch zerklüftete Felsenküste trifft. Man bleibt alle naselang stehen und staunt, während man mal aufsteigt, mal wieder bergab trottet. Die Pinien ragen schwindelfrei über die Abhänge hinaus, in den winzigen Buchten wirbeln weiße Gischtinseln um einzelne Gesteinszacken, und alles wird überstrahlt vom Licht, erst überhell-belebend, schließlich spätnachmittags-satt.

camideronda.com

ECHTER GARTEN, FALSCHE BURG

Zu einer Zeit, als die Costa Brava schon genauso schön, aber noch nicht so besiedelt war, vor etwa hundert Jahren, zog ein Liebespaar aus London zu und kaufte sich ein Stück Land über der Steilküste zwischen Palamós und Calella de Palafrugell. Dorothy Webster, eine Antiquitätenhändlerin aus dem britischen Adel, und Nikolai Woevodsky ein Ex-Diplomat des untergegangenen Zarenreichs, beide Ende 30, wollten sich dort eine mittelalterlich anmutende Burg für ein standesgemäßes Leben errichten lassen. Das zog sich, und zwar über Jahrzehnte. Etwas schneller entstand, was längst die wirkliche Attraktion des Grundstücks ist, die Gärten, die Dorothy Webster anlegen ließ, während ihr Mann die Bauarbeiten der Burg voranzutreiben versuchte. Wobei man beim Spaziergang durch die Jardins de Cap Roig, umgeben von Kakteen, Palmen, Blumen und Sträuchern, irgendwann nicht mehr weiß, was einen mehr begeistert, die Fülle dessen, was einem hier entgegenwächst, oder dessen spektakuläre Lage über dem schäumenden Meer in der Tiefe. Jedenfalls tanzt der Blick immer wieder hin und her –und fällt zwischendurch auch mal auf eine der botanischen Tafeln: Lustig, dass der sitzkissenförmige Goldkegelkaktus auf Spanisch asiento de suegra heißt, Sitzplatz der Schwiegermutter. Hineingesprenkelt ins große Grün sind abstrakte Skulpturen spanischer Bildhauer. Und in der Mitte des Geländes steht nun auch, wenngleich verschlossen, die mittelaltereske Burg. Sie wurde erst 1975 fertig, wenige Monate vor Woevodskys Tod. Das Ehepaar hatte all die Jahre im »Dorf« gewohnt, dem heutigen Eingangsbereich zu den Gärten, einem niedlichen Ensemble schlichter Häuser, das ursprünglich nur den Bediensteten zugedacht war.

ZWISCHEN ALTEN MAUERN

Einmal weg von der Küste, ins Hinterland, aber auch nicht allzu weit, bloß bis nach Pals und Peratallada, zwei nahe gelegene Dörfer. Und doch wird man, sobald man sich innerhalb ihrer alten Mauern bewegt, gleich in eine andere Epoche geschubst. Trutziges, dornröschenaffines Mittelalter. Grob gepflasterte Gassen, alle Bauten aneinandergedrängt, riesige Quader umrahmen die Fenster und die mächtigen Portale. Es gibt Bogengänge, Wehrtürme, eine Kirche, deren Grundmauern schon mehr als tausend Jahre stehen. Immer wieder unwiderstehlich, diese Orte, die wirken, als müssten sie ihrer längst vergangenen Zeit auf Teufel komm raus die Treue halten. Aber halt, es sind ja nicht nur Touristen da, sondern auch Restaurants für sie und Läden mit lauter Flechtwerk und Keramik und lokalem Kräuterlikör. Die Kletterpflanzen an den Häusern sind gepflegt, die Blumenkübel gut gefüllt. Trotzdem scheint das Leben seltsam still gestellt. Zwischen den Häusern kann man manchmal hinausschauen in die Ebene und bis hinüber in ein nächstes Dorf, ohne dass sich irgendein Element der Moderne ins Panorama drängen würde. Fehlte nur, dass jetzt eine kleine Abordnung Ritter kurz herübergeritten käme. Herrlich. Man durchstreift eine Gasse nach der anderen und möchte keine auslassen. Und irgendwann wehrt man sich auch nicht mehr gegen das Wort Idylle im eigenen Kopf, obwohl man ja weiß, dass es hier natürlich nie idyllisch zuging, als das Leben noch wahrhaftig vorvorgestrig war.

Die romanische Kirche Sant Esteve am Ortsrand von Peratallada

Eichhörnchengefühle

Foto: Malte Joost/Ahoi Camp

Wer im Ahoi Camp Canow ein Tiny House bezieht, der wohnt unter Bäumen direkt am Seeufer VON CARMEN BÖKER

Das Ahoi Camp Canow am Kleinen Pälitzsee lässt sich auch direkt mit dem Boot ansteuern

Gerade mal eine Stunde bin ich da, es regnet auch noch. Trotzdem will ich unbedingt raus. An dem Tiny House, das ich nach der Ankunft bezogen habe, liegt es nicht, es ist ein wohlgestaltetes Gehäuse von skandinavischer Schlichtheit – helles Holz, lichtgraue Akzente, der Blick geht hinunter zum See. Vielleicht liegt es an der nach außen geneigten Panoramascheibe, dass es sich anfühlt, als könnte ich mich vom Bett am Fenster direkt in die Natur hineinrollen lassen. In eine Landschaft, die vor allem aus Kiefern und der blaugrau schimmernden Seeoberfläche zu bestehen scheint. Bäume, Wasser, Himmel, repeat – dieses elementar Erlebbare norddeutscher Landschaften, das auf den typischen Rumstehender-Nadelwald-Gemälden aus dem frühen 20. Jahrhundert immer ein bisschen streng und fade aussieht, ist in Wahrheit, auch durch seinen Minimalismus, sehr berührend.

Ich bin für ein Septemberwochenende an den Südrand der Mecklenburgischen Seenplatte gekommen, ins Ahoi Camp Canow, um am Kleinen Pälitzsee fünf Quadratmeter Wohnfläche zu beziehen. So viel Innenraum bietet der kleinere von zwei Tiny-House-Typen, die es hier gibt; der größere, familientaugliche misst 22 Quadratmeter und hat auch Dusche und WC zu bieten. Als Alleinreisende habe ich also das für mich angemessene Format gewählt. Dass ich dabei auf Gemeinschaftswaschräume angewiesen bin, habe ich mir mitverordnet. In einem etwas gehässigen Text hatte ich vor Kurzem den Drang gut situierter Großstädter zu einem eigenen Tiny House auf dem Land eine »egoistische Platzverschwendung« genannt. Jetzt

G

will ich einmal selbst Probe wohnen. Und diese tiny Unterkunft steht immerhin jedermann zur Verfügung.

Ein Campingplatz-Profi bin ich nicht, aber Outdoor-Kenntnisse sind vorhanden, wobei man sich bei Trekkingtouren in Nepal oder Bhutan in der Regel ins gemachte Zelt legen kann. Weil mir Camper immer wie Prepper vorkommen, also für alles gerüstet zu sein scheinen, habe ich zu Hause wahllos in den Schrank gegriffen und eine Tüte Oliven, eine Dose Pumpernickel, einige Müsliriegel und ein Paar von Muttis selbst gestrickten Socken zu den key pieces meiner Ausrüstung erkoren.

Das alles trage ich nun hinein in meine kleine Welt aus Naturmaterialien: die Fassade aus Kiefer, die Dämmung aus Holzwolle (beim Sägen übrig geblieben), Seegras (am Strand angeschwemmt) und Schafwolle. Innen ist extra eine Glasscheibe in ein Stück Wand eingelassen, damit man die natürliche Isolierung sehen kann. Für kalte Tage gibt es zusätzlich eine Infrarotheizung. Und eine zentimetergenau eingepasste Küche mit Kochplatte für Tee und so.

In der Luft liegt jener ganz besondere, harzig-balsamische Geruch von frisch gesägtem Holz. Das Ahoi Camp Canow wurde erst Mitte Juni eröffnet, es ist das zweite seiner Art. Es gibt schon eines auf Fehmarn. Zu den vier Leuten, die die Camps als Pächter betreiben, gehört Markus Wolff, der bis Anfang 2023 Chefredakteur von Geo Saison und Geo war und auch das OutdoorMagazin Walden mitgegründet hatte. Das Unternehmen Ahoi gab es da bereits, es war Ende der Neunzigerjahre als Bulli-Verleih gestartet, und in den

Campervans wohnt ja im Grunde das gleiche Versprechen wie in den Camps: Raus mit dir – wir kümmern uns um den Rest. Spontaneität dank Logistik.

Die Ahoi Camps sollen allen offenstehen, sagt Markus Wolff. Das klingt wie die größte Selbstverständlichkeit, wenn man Übernachtungen anbietet. Aber an vielen der schönsten Orte in Mecklenburg-Vorpommern haben sich über die Jahrzehnte Dauercamper niedergelassen, deren Wohnwagen vor der Uferlinie eine Art Wagenburg bilden, mit Jägerzaun davor und Dachpappe obendrüber. Auch hier in Canow. Bis der Platz neu ausgeschrieben wurde und die neuen Pächter kamen, die finden, dass alle Gäste ein Recht auf den Zugang zum schönsten Seeblick haben.

Wer sich klein macht, bekommt den besten Platz. Viele Wasserwanderer, die das Camp im Kanu oder Kajak erreichen, zelten nach dem Anlegen direkt am See. Die Tiny Houses haben am neu terrassierten Ufer einen unverstellbaren Blick aufs Wasser. Auf der Stufe darüber ist genug Raum, um mit einem Van zu rangieren. 300 Stellplätze gibt es, 50 davon für Dauercamper. Nur stehen diese nicht länger am Ufer, sondern auf der Wiese. Und das ohne Jägerzaun.

Trotzdem bestätigt das Camp so wie jeder Campingplatz alle Klischees über das Campen: das Rangieren mit dröhnendem Motor, wenn sich eine Familie zur Abreise durchgerungen hat; die eckigen Plastikschüsseln, in denen das Geschirr zum Abwasch getragen wird; die Fleecejacken und rutschfesten Kunststoffclogs, die alle außer mir anhaben; das ewige Rumsitzen in Klappstühlen, dieses ständige Draußensein!

Auch das Abendessen wird nach Möglichkeit im Freien eingenommen, und bevor der blaue Pieper vom Bistro signalisiert, dass die Bestellung fertig ist, wollen alle noch schnell eine Runde toben. Das Essen – Pizza, Pommes oder Kartoffelsuppe mit Würstchen – ist deutlich über Imbissdurchschnitt. Ich entscheide mich für einen Klassiker mit eigenem Dreh: Fritten mit Chili con Carne. Dazu wird Grauburgunder empfohlen. Und am nächsten Tag gibt es Fritten mit indischem Curry. Kindergeburtstagsgefühl zum Sommerende. Stillsitzen und lesen, das schaffe ich das ganze Wochenende über nicht lange. Dieses Camperding ist ansteckend. Ich überlege, wie warm wohl das Wasser des Sees noch ist (warm genug), ob ich zuerst nach einem Kanu frage oder nachsehe, ob es den ominösen Zilpzalp-Wanderweg wirklich gibt, von dem ich gelesen habe. Wahrscheinlich hätte ich auch ein Holzhack- oder Löffelschnitzseminar gebucht, wenn es hier solche Kurse gäbe. Vielleicht liegt es am rauschenden Schwanken der Kiefern oder einfach nur an den ganzen Naturmaterialien, dass mir mein Tiny House nicht wie eine Klause aus Thoreaus Walden vorkommt, sondern wie ein Eichhörnchenkobel de luxe (welches Eichhorn hat schon Heizung, Kühlschrank und Kochplatte). Jedenfalls ist das in Canow schnell meine Gemütslage: bright-eyed and bushy-tailed, eine Wendung, die das Quietschfidele genau diesem Tier zuordnet und eine herrliche Neigung zu Unfug, Betriebsamkeit und Erlebnishunger beschreibt. Schon will ich wieder ins Freie.

Ahoi Camp Canow, Tiny Houses ab 70 €
Das gekippte Fenster am Bett eines Tiny Houses, der Spielplatz des Camps und ein Blick ins Bistro

FRIKADELLE À LA TENNISBALL

Natürlich gedeihen vor Canows Ufern weder Lachs noch Matjes, obwohl sie am Verkaufstresen des Fischereihofs Canow in großen Happen auf den Brötchen landen. Aber viele Touristen bestellen zur Vorsicht ja immer nur das, was sie von überallher kennen. Dabei schwimmt im hiesigen Süßwasser so einiges, von Aal bis Zander und auch Brasse. Letztere wurden gerade zu Fischfrikadellen verarbeitet: groß und rund wie ein Tennisball, dunkelbraunknusprige Kruste, weißes Fleisch mit Dillnote, und ja, eine Runde Fleischwolf killt jede Gräte. Dazu vielleicht ein Schlag Kartoffelsalat? Der zugekaufte ist mit Mayo, der hausgemachte mit Essig-Öl, viel besser, aber das ist natürlich Geschmackssache. Der Fischereihof liegt direkt am Ufer des Labussees. Der Verkaufsraum ist schlicht weiß gekachelt, es gibt viel Räucherware und einiges aus dem frischen Fang. Draußen wehen Netze im Wind, Boote schaukeln auf dem Wasser, man kann sich mit seinem Fischbrötchen auch direkt an einen Steg setzen. Das Panorama ist eigentlich zu großartig dafür, dass das hier nur die Kleinseenplatte ist.

fischerei-wesenberg.de

Im Gasthaus Canow gibt es vor allem reichlich Kuchen

DAS

CAFÉ AN DER KURVE

Kennen Sie das Wort Einkehrschwung?

Vermutlich kommt es ursprünglich vom Skifahren, aber es passt einfach zu dem Moment, in dem man nach einer leichten Kurve das Gasthaus Canow entdeckt: eine grundsanierte Stellmacherei mit einer originellen horizontalen Holzverkleidung direkt an der Straße. Lea Ritter und Auriel Tschaikowski, zwei Ex-Berliner, haben jahrelang umbauen lassen, und ihnen ist ein Ort mit viel Stil und einer schönen Einfachheit geglückt. Die blanken Estrich-

böden, die alten, abgebeizten Holzmöbel, das matte Keramikgeschirr – das würde so alles auch den Geschmack von Prenzlauer Berg treffen, wo sich die beiden kennenlernten. Doch die Laptopquote in ihrem Canower CaféBistro ist niedrig, und man wird auch nicht wie in Berlin bei jedem Zuckerwürfel in Manufactum-Prosa über die Einzigartigkeit der Produkte aufgeklärt. Das kommt der Atmosphäre sehr zugute. Und auch der grandiose Apfelkuchen trägt zur Zufriedenheit entschieden bei.

MEDITATIVES SCHLEUSEN

Glaubt man Wikipedia, ist Canow bekannt »als Erholungsort und durch die Schleuse«. Steht man dann selbst an der Schleuse mit ihrer eher bescheidenen Fallhöhe von rund anderthalb Metern, kann man sich nur schwer vorstellen, dass ihr ein Ruf wie Donnerhall vorauseilt. Doch mit ihrer Hilfe kann man eine traditionelle Freizeitbeschäftigung wiederentdecken: das Schleusengucken, das ähnlich kontemplativ ist wie das Ausdemfenstersehen mit aufgestützten Unterarmen. Von der Brücke aus schaut man zu, wie Paddel- und Motorboote zeitlupenlangsam in die Schleuse einfahren, sich Seite an Seite legen, Wassersportler und Best-Ager mit Kapitänsmütze einander mustern, der Wasserpegel sich fast unmerklich ändert. An der ebenfalls nahe gelegenen Schleuse Wolfsbruch kann man außerdem entlang des Hüttenkanals spazieren gehen. Zwischen dem Ufer und einem Schilfgürtel passiert man hölzerne Freisitze, die leider genau wie die besonnten Bootsstege mit Verbotsschildern bewehrt sind. Nun gut, dann seien sie eben den Fischreihern gegönnt, die hier quasi schon wie mit Messer und Gabel auf Beute warten.

Bis nächste Woche!

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Fast auf Zinne: Diese Dachterrasse gehört zur The-Nessay-Suite. Über das Mäuerchen hinab sieht man auf Grand Salinette, einen der schönsten Strände der Bretagne
Foto: Le Nessay; Illustration: Alice Des für DIE ZEIT

Die Strandburg

Im Château Le Nessay fühlt man sich schneller wohl, als man eingecheckt hat. Und plötzlich sieht unsere Autorin die Bretagne mit ganz neuen Augen

VON REBECCA CASATI

D

Die Bretagne ist bekanntlich eine Region im Nordwesten Frankreichs, und wenn ich sie mir in meinen 36-Grad-Urlauben in Marseille, Nizza oder Toulouse vorgestellt habe, dann als kalt, nass und eher leer. Mit wortkargen, irgendwie eigenen Bewohnern und latent besserwisserischen Besuchern. Und mit sehr anstrengendem Jazz, dem sich alle von früh bis spät aussetzen, während sie durch den Regen wandern, unter Schirmen essen und abends ihre nassen Anoraks auswringen. Nun aber bin ich in Saint-Briac-surMer, einem Küstenörtchen eine Autostunde nördlich der bretonischen Hauptstadt Rennes. Und eines gleich vorweg: Das absurdeste Vorurteil stimmt. Jazz hört man in dieser Gegend überall, in Geschäften, Hotellobbys, selbst in Parkhäusern. Alle anderen Ideen werden sich als Quatsch herausstellen.

Ich bin an die gut vierzig Kilometer lange sogenannte Smaragdküste gefahren, um das Château Le Nessay in SaintBriac zu besuchen. Ein kleines Schlosshotel mit vier runden Türmchen, erbaut auf einer Halbinsel direkt über dem Strand Grand Salinette, mit Blick über eine der schönsten Buchten der Bretagne. Auf den gezackten Klippen und apfelgrünen Anhöhen ringsum thronen

die prachtvollsten Häuser – Zweitwohnsitze zumeist, denn während russische, deutsche, amerikanische oder dänische Touristen seit Jahrzehnten die Côte D’Azur unter Dauerfeuer halten, scheint die Bretagne eher in der Hand großer französischer Familien zu sein. Sie reisen in ihren Ferien oder an langen Wochenenden aus Bordeaux, Paris oder Lyon an, um mit ihren Verwandten die Natur zu genießen. Intimität ist ihnen lieber als ständiges Hallihallo. Bei Ebbe, wenn das Wasser sich aus der Bucht von Saint-Briac zurückgezogen hat und ihre entzückenden kleinen Segelboote auf der Seite liegend die nächste Flut erwarten, spielen sie auf den roten Sandplätzen des Tennisclubs. Oder verabreden sich mit Ferienfreunden von früher im ältesten Golfclub Frankreichs, direkt am Atlantik.

Sonntags kommen sie mit ihren Verwandten zum Brunch in den Salon des Le Nessay, den auch ich gerade betrete. Rund um den Kamin hat sich genau diese Klientel versammelt: französische Großfamilie – zwei sichtlich stolze Großeltern, mehrere jüngere Elternpaare, die Männer tragen Leinenhemden, die Frauen Sneaker und funkelnde Ringe. Teenager kichern auf den Samtsofas über

ihren Handys, jüngere Geschwister verdreschen einander mit Grand-Pères Krücken, während in dampfenden kleinen Emaillekannen Tee serviert wird. Mehrere Generationen, die Laune bestens, eine Atmosphäre von jahrhundertealtem Wohlstand: So werden hier Ferienerinnerungen hergestellt.

Das Le Nessay ist dafür eine hinreißende Kulisse. Idealtypisch, fast unwirklich schön, nicht unähnlich dem Cinderella-Schloss von Disney und in gewisser Weise ebenso ausgedacht. Architektonisch eine Mischung aus Mittelalter und Renaissance, stammt es gar nicht aus der Zeit, in der man in Schlössern Schutz suchte oder Hof hielt, sondern aus dem späten 19. Jahrhundert. Der Bürgermeister von Saint-Briac ließ es sich 1882 bauen; zwar war er adelig, aber natürlich waren seine feudalen Privilegien längst Vergangenheit.

Nach seinem Tod wechselte das Le Nessay mehrmals den Besitzer. Andere Adelige kamen, im Zweiten Weltkrieg besetzten es die Deutschen. Nach Kriegsende kaufte es ein Papierhersteller, danach ein Textilgigant, der daraus ein Ferienlager machte.

Fortsetzung auf S. 14

Das Gebäude ist

Cinderellas Schloss nicht unähnlich.

Bauen ließ es ein

Bürgermeister von Saint-Briac

Fortsetzung von S. 13

Schließlich ging es in den Besitz der Gemeinde Saint-Briac über – und drohte zu verfallen. Der junge Hotelier Martin Bazin ließ es 2017 renovieren, umbauen und 2018 als Hotel wiedereröffnen. Es sollte kein weiteres Luxushotel werden, fand Bazin junior, der bereits das Hotel Savoy in Méribel und das Maison du Bassin in Cap Ferret verantwortete. Es sollte so werden, wie diejenigen es gerne haben, die hier seit Generationen zusammenkommen: ein family home mit der Glorie der Vergangenheit und den Annehmlichkeiten der Gegenwart. Intim, familiär, gediegen.

Was interessant ist, wenn man weiß, dass Martins Vater Sébastien Bazin mit Accor eine der größten Hotelketten der Welt führt. Das Le Nessay seines Sohnes hat jedenfalls nichts von einem Kettenhotel, sondern fühlt sich tatsächlich an wie ein Familienhaus. Das Personal erfüllt Gästewünsche mehr entspanntfreundlich als übertrieben beflissen. Das Interieur ist lässig, nicht zu ambitioniert, mal Mid-Century, mal eng-

lisches Herrenhaus, hier Surf-Chic, dort Vintage, Samt, abgewetztes Leder, Rattanlampen, Kissen aus gewaschenem Leinen. Eine Atmosphäre, in der man sich schneller heimisch fühlt, als man eingecheckt hat.

Im Restaurant wird das Ortstypische herausgearbeitet. Die Speisen sind regional und saisonal, frische Meeresfrüchte, saftige Hummer und Steaks, traditionelles Gebäck, verfeinert mit Fleur de Sel oder Bordier-Butter aus dem benachbarten Saint-Malo. Übrigens: Wenn Franzosen zum Frühstück Champagner und Austern ordern, wirken sie dabei alles andere als dekadent. Beides fällt ja hier irgendwie auch unter das Label »regional«, und das ist gerade das Herrliche daran.

Ich bin außerdem ziemlich sicher, dass ich das allerbeste Zimmer erwischt habe. In der Bretagne ist man nie weit vom Meer entfernt, aber näher am Wasser als in Zimmer 31 geht es eigentlich nicht. Es liegt direkt über dem Strand, und wenn ich mich weit genug aus dem Fenster beuge, kann ich die Dächer der kleinen weißen Holzkabinen berühren, in denen

sich seit 150 Jahren Badegäste umziehen. Jetzt, Mitte September, sind weniger da als im Sommer. Einsam oder leer ist es trotzdem nicht, und aus meinem Zimmerfenster kann ich sehen, wie die einen den Herbst in Badesachen, die anderen in Pullovern begrüßen. Natürlich haben sie alle genau recht. Nur ich lag falsch. Der Golfstrom schenkt den Bretonen ein ganz besonderes, ozeanisch-mildes Mikroklima, mal Sonne, mal Wolken, mal Wind, während die Niederschlagsmengen relativ gering sind. Eigen werden sie nur, wenn man ständig nach dem Wetter fragt: »Es regnet bloß auf die Dummen!« Ansonsten sind sie gründlich, direkt, gerne dunkelblau gekleidet, gewissermaßen die Hamburger unter den Franzosen. Kultur und Natur sind ihnen wichtig. Sie verachten ungesalzene Butter. Und sind geschickte Abwehrstrategen. Denn für Touristen gäbe es eigentlich gar keinen Grund, nicht in Scharen über die Smaragdküste herzufallen. Von den Bretonen werden sie das allerdings nicht erfahren.

lenessay.com, DZ ab 180 €

Die Einrichtung ist lässig und mischt neue mit alten Stücken

Fotos: Le Nessay; Irina Naoumova/Mauritius (r.)

MODE IN SALZIGEM BLAU

Die bretonische Flagge ist schwarz-weiß gestreift, was sehr hübsch aussieht, aber irgendwie auch wie ein Druckfehler wirkt; denn natürlich sind die allgegenwärtigen Farben in der Bretagne Blau und Weiß. Das ist kein Klischee, sondern Realität, die Menschen hier tragen die traditionelle Uniform der Fischer selbst sehr gerne und freuen sich, wenn das auch andere tun. Nur eine Viertelstunde von Saint-Briac entfernt liegt das Küstenstädtchen Saint-Lunaire. Es hat vier lange Strände und eine charmante kleine Einkaufsmeile, wo seit 2015 der Hoalen Ocean Store Mode mit bretonischem Touch anbietet, für eine Klientel, die den Salzwasser-Lifestyle liebt. Perfekt sitzende T-Shirts, langlebige Pullover, gut geschnittene Anoraks, alles in Dunkelblau, Mitternachtsblau, Lavendelblau, Tintenblau, immer wieder auch in blau-weiß gestreift. Sowieso scheinen die Bretonen über mehr Blautöne zu verfügen als irgendjemand sonst. Dementsprechend lautet das Hoalen-Motto: »Wir surfen, wir paddeln, wir segeln, wir fischen, und wir designen, was wir tragen.« Hoalen bedeutet übrigens »Salz« auf Bretonisch.

AUSTERN ALS KULTURERBE

Die Austern sind das Gold der Bretagne. Und geraten hier deshalb so wohl und prächtig, weil jede Flut – und am Atlantik wirken die stärksten Gezeiten Europas – ihnen Plankton, also Nahrung zuspült. Die besten, größten und frischesten bekommt man in Cancale, einem Küstenstädtchen, das 1994 vom Kulturministerium mit dem staatlichen Gütesiegel »site remarquable du goût«, als Ort mit besonders schmackhaften Spezialitäten, ausgezeichnet wurde. Mit der Pazifischen Felsenauster und der Europäischen Auster werden hier zwei besonders feine Sorten gezüchtet, seit 2019 gehören die Austern von Cancale sogar zum Immateriellen Kulturerbe Frankreichs. Die besten dieser Besten gibt es auf dem Austernmarkt von Can-

cale, der sich unter einem Leuchtturm befindet und im Grunde nur aus acht, neun kleinen Buden mit blau-weiß gestreiften Dächern besteht. Zwölf große Austern kosten rund 13 Euro, die Händler knacken sie für einen kleinen Aufpreis, und zwar schneller, als man gucken kann. Ebenso frisch und preiswert sind sie in einem der zahlreichen kleinen Hafenrestaurants mit Blick auf die Bucht. Es heißt ja immer, dass man sie in den Monaten ohne r nicht verzehren sollte, aber das gilt nur für sehr wenige Austern-Arten und nicht für die in Cancale. Es erinnert aber daran, dass vor langer Zeit, im 18. Jahrhundert, ihr Exporthandel von Mai bis August verboten war, um die natürlichen Bestände nicht zu sehr auszubeuten.

VILLEN, FÄHREN, INSELCHEN

Eine Viertelstunde im Auto von SaintBriac gen Nordosten gelangt man in das elegante Städtchen Dinard. Eine Reihe wohlhabender Engländer hatten es im 19. Jahrhundert zu ihrem LieblingsBadeort erklärt und sich dort Sommerdomizile errichten lassen. Die teilweise atemberaubend auftrumpfenden BelleÉpoque-Villen säumen bis heute eine Straße oberhalb der Steilküste, weshalb ein Spaziergang hier unbedingt zu empfehlen ist; dazwischen ergeben sich immer wieder herrliche Blickachsen auf die Bucht von Dinard. In einer der Villen residiert inzwischen das sehr schicke Hotel Castelbrac, und wer dort einen Platz auf der Terrasse genau über dem Meer ergattert, hat einen besonders perfekten Blick auf das geschäftige Treiben unten am Wasser. Jede Stunde verkehren Fähren zwischen Dinard und der gegenüberliegenden, nicht minder entzückenden und um einiges größeren Stadt Saint-Malo, in der man fantastisch essen und einkaufen kann. Die Fährfahrt dauert nur etwa 20 Minuten, und wenn der Tidenhub es gerade zulässt, kann man dort über den Strand auch bis zu den beiden vorgelagerten Gezeiteninseln Grand Bé und Petit Bé hinausspazieren.

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Unter Abenteurern

Das Falcon Hotel steht an Bornholms Nordküste, sieht aber im Innern aus wie eine Safari-Lodge. Auch gut VON MICHAEL ALLMAIER

Fotos: The Falcon; Ullrich Gnoth/Imago (r.); Illustration: Alice Des für DIE ZEIT
Viel Gestein, noch mehr Geweih – Garten, Zimmer und Eingangshalle des Falcon Hotel in Sandvig

SSie haben es hart hier – steinhart. Darauf kommt man erst einmal nicht, wenn man die 30 Stufen von der Küstenstraße zur Hotelpforte emporsteigt und sich ein bisschen fühlt wie Aschenputtel mit Rollkoffer. Von oben hat man endlich einen gescheiten Blick auf die Ostsee. Doch nicht darum leistet sich der Bau ein derart protziges Fundament. Der wahre Grund offenbart sich im Garten hinter dem Hauptgebäude: Aus dem Gras ragen die Spitzen mächtiger Steine. Das Falcon Hotel wurde auf Granitklippen erbaut.

So was gibt es öfter auf Bornholm. Die Insel ist klimatisch milder, aber landschaftlich rauer als das übrige Dänemark. Hier findet man Schluchten, Wasserfälle und eben eine Menge Felsen. »Auf Bornholm kann man Abenteuer erleben«, sagt Teva Tiensuu, als er mich empfängt. »Also, nach dänischem Maßstab.« Teva ist kein Hoteldirektor, wie man ihn erwartet: Ende 20, Hipsterbart, T-Shirt. Und wie sich erweisen wird, stammt er gar nicht von hier – geboren in Frankreich, aufgewachsen in Quebec und für diesen Job vor Kurzem erst aus der Provence hergezogen.

Sein Hotel steht im Dorf Sandvig an der Nordspitze von Bornholm. Von hier aus kann man an klaren Tagen bis nach Schweden sehen. Sandvig hat, wie der Name es verheißt, den wohl schönsten Sandstrand der Insel. Der Hotelgründer muss trotzdem ein Optimist gewesen sein, als er 1902 dieses felsige Grundstück kaufte. Denn der Strandabschnitt vor seiner Tür ist ebenfalls recht steinig. Wer hier sein Handtuch ausbreiten will, braucht einen eisernen Rücken.

Ein historischer Bau also. Die Fassade ist eine breite weiße Mauer mit Erkern und Ziegeldach, irgendwo zwischen Trutzburg und Kurhaus. Das Interieur scheint eine andere Geschichte zu erzählen, eine Abenteuergeschichte. Die Lobby, der Speisesaal und einige der 34 Zimmer sind geradezu offensiv unnordisch eingerichtet. Teva nennt das »eine wilde Affäre zwischen Karen Blixen und Indiana Jones«. Für den Gast ist es eher ein Trödelladen-Kolonialstil, der sich nicht ganz ernst nimmt: überall Globen, Feldstecher, Truhen. Wie kommt man denn auf so was?

Es begann 2019, als Martin Ramstrup das Grundstück kaufte, ein passionierter Jäger und Falkner. Daher also der neue Name und auch der markanteste Teil des Interieurs: Trophäen etlicher Tiere, die er auf der ganzen Welt erlegt hat. Sogar ein Wal musste dran glauben; er hängt – allerdings nur als lebensgroße Kopie – über dem »Beluga Ballroom« für Hochzeiten und Events.

Ramstrup heuerte Tevas Tante, die hotelbegeisterte Mette Tiensuu, als Projektentwicklerin an. Sie und Ramstrup wurden dabei ein Paar – und verkauften das Haus 2023 wieder. Teva selbst war zuvor als Ferienjobber gekommen und

wurde von den neuen Eigentümern bald zum Direktor befördert. Enthusiasmus zählt hier mehr als Erfahrung. Gut gelaunt beziehe ich mein Zimmer im Gartenhaus. Das Wort »Upgrade« klingt mir noch verheißungsvoll im Ohr. Eine Suite im klassischen Sinn ist die »Jones Suite« allerdings nicht. Mehr ein Verbund von zwei kleinen Zimmern mit einem großen Balkon. Auf der technischen Seite herrscht Purismus vor: kein Kühlschrank, keine Klimaanlage, kaum Steckdosen. Das Design gibt sich umso verspielter. Auf dem Laminatboden liegt als Bettvorleger ein Hyänenfell. Und was ist das da auf dem Bett – doch wohl nicht etwa ein Nachttopf? Nein, die Emailwanne ist für Fußbäder am Ende eines erkundungsreichen Tages gedacht. Dies ist, so die deutliche Botschaft, kein Hotel für Stubenhocker. Natürlich, so höre ich später, machen sie hier aus der Not eine Tugend. Der Bau war marode, als Ramstrup ihn übernahm. Es wird eine Weile brauchen, bis alle Räume saniert sind. Teva zeigt mir ein paar, die alle auf nette Weise unvollkommen sind. Mal ist es ein Fenster ohne Ausblick, mal ein Achtzigerjahre-Bad mit geblümten Kacheln. »Die Leute stören sich an so was nicht, wenn der Gesamteindruck stimmt.«

Und an einem schwülen Spätsommertag stimmt der Gesamteindruck sehr. Wenn die Sonne das Zimmer aufheizt und der Wind die Vorhänge bläht, wirkt das Safari-Lodge-Ambiente gar nicht mehr so kauzig. Man bekommt Lust, nach draußen zu gehen, um die Wildnis zu erforschen oder im Garten Yoga zu machen. Die Matten kann man sich hier ausleihen – genauso wie mollige Daunenüberzieher für schlechtes Wetter oder ein Körbchen mit Strickzeug, wenn draußen gar nichts mehr geht.

Ich entscheide mich für eine andere der hauseigenen Aktivitäten: Krabbenpulen im Restaurant. Diese Idee entstand, weil der Küchenchef nicht jeden Abend da ist. Aber die Gäste fanden so viel Spaß daran, dass die Selbstverpflegung nun neben dem normalen Menü angeboten wird. Der Pauschalpreis motiviert. Manche hier schaffen drei, vier Schüsseln. Das Schälen beherrscht man schon nach der ersten blind. Dann kann man auf die Wellen schauen und sich wie ein Smutje fühlen.

Spoiler: Die Krabben sind aus Grönland; aber schmecken tun sie schon. Die französische Kellnerin nimmt das Lob gelassen: »Bis jetzt wurde noch keinem davon übel. Nicht mal mir, und ich esse sie jede Woche.« Das ist wohl nicht mal ein Scherz; die Angestellten hier sind einfach entwaffnend offen. Eine polyglotte kleine Truppe von jungen und sehr jungen Leuten, die alle irgendwie auf diesem Felsen gestrandet sind. Man kann ihre Lebensläufe auf der Mitarbeiterwand neben der Rezeption nachlesen – Briten, Italiener, Mazedonier ... vereinzelt auch Dänen.

Viele Großstadthotels versuchen heute, bloß keine steifen Betriebe zu sein, sondern coole Begegnungs- und Abhängstätten. Das Falcon Hotel schafft es – mit Mut zu Improvisation, Nähe und Ehrlichkeit. Nach ein paar Tagen findet man die Indiana-Jones-Kulisse völlig angemessen, denn die Menschen, die sie bespielen, sind wirklich Abenteurer.

thefalconhotel.dk, DZ ab ca. 153 €

AUSSER HAUS

Der »kleine Turm« auf der Erbseninsel Frederiksø

HINAUS ZU DEN ERBSENINSELN

Wem Bornholm noch zu rummelig ist, der findet Abgeschiedenheit bei einer Tour auf die Erbseninseln. Der, wie man sich denken kann, sehr kleine Archipel bildet den östlichsten Punkt Dänemarks. Die Fähre legt in Gudhjem ab, nicht weit vom Hotel. Und wann immer sie ausläuft, findet sich ein örtlicher Chor ein und singt Abschiedslieder; das gibt der Sache Dramatik. Während der einstündigen Überfahrt kann man im Prospekt etwas über die wilde Vergangenheit der Insel als Verbannungsort für Mörder, Aufwiegler und Wahnsinnige nachlesen. Die heutigen Bewohner allerdings machen einen freundlichen Eindruck. Man findet sie auf den beiden Hauptinseln Christiansø und Frederiksø, die durch eine Brücke miteinander verbunden sind. Auf beiden kann man spazieren gehen, unbehelligt vom Autoverkehr, durch eine Landschaft, die teils ans Blankeneser Treppenviertel und teils an die Kulisse eines Piratenfilms erinnert. Überall Schießscharten und alte Kanonen. Die Einheimischen befördern ihre Waren mit motorisierten Schubkarren über die ungepflasterten Straßen. Zu besichtigen ist wenig außer zwei Türmen und einem Gefängnismuseum. Umso besser kann man in die Beschaulichkeit des Insellebens eintauchen. Der einzige Gasthof bietet sogar ein paar lokale Spezialitäten: sehr kräftig marinierten Hering und noch kräftigeres Dunkelbier, gebraut vom Inselarzt.

KUNST BIS

ÜBERS MEER

Nicht nur was für Regentage: Das Bornholmer Kunstmuseum, nur ein paar Bushaltestellen entfernt vom Hotel, würde mancher Großstadt zur Ehre gereichen. Hier aber haben sie es vor gut dreißig Jahren ins Nichts gebaut, auf einen landschaftlich eindrucksvollen, aber unbesiedelten Streifen an der Ostküste. Die Bornholmer sollen damals wenig gehalten haben von der avantgardis-

tischen Architektur mit den gezackten Gängen und labyrinthisch verschachtelten Räumen. Doch ähnlich wie das Louisiana bei Kopenhagen schafft es auch dieser Bau, die Landschaft ringsum hereinzuholen und auf die Bilder wirken zu lassen. Man folgt einem Rinnsal von Raum zu Raum und sieht dort vor allem Gemälde der »Bornholmer Schule« um Kristian Zahrtmann und Olaf Rude, die Anfang des 20. Jahrhunderts am aktivsten war. Pointierte dreisprachige Kommentare unter den wichtigsten Werken helfen bei der Einordnung. Aus einer Tür ganz hinten geht es ins Freie, über einen Steg bis hinaus übers Meer – eine Einladung, die Natur als Kunstwerk zu betrachten. »Bitte schließen« steht an der Tür; die Möwen sollen draußen bleiben. So viel Symbiose ist selbst hier nicht erwünscht.

FESTUNG MIT AUSLAUF

Man kann sich das Hammershus als mittelalterlichen Panic Room im feudalen Maßstab vorstellen. Die Festung an der Nordwestküste ist nicht nur von den Felsen, über denen sie erbaut wurde, geschützt, sondern auch von drei Vorburgen, zwei gestauten Seen und 750 Meter Mauerwerk. Von hier aus haben mal die Vögte der Lübecker Hanse die Bornholmer unterjocht. Und man fühlt sich heute noch ziemlich mächtig, wenn man von den Wällen der gut erhaltenen Ruine hinab auf die Ostsee schaut. Von hier führt ein prächtiger Wanderpfad immer an der Küste entlang bis zurück zum Hotel. Man passiert den sehr instagrammablen Opalsee, der früher ein Granitsteinbruch war. Entsprechend abrupt geht es vom steilen Ufer fast senkrecht ins tiefe Wasser, weshalb das Baden hier keine so gute Idee ist. Dafür spaziert man besser noch eine halbe Stunde weiter bis an den Sandvig-Strand. Der gilt mit seinem feinen Sand und den Felsen, die ihn einrahmen, als schönster Strand der Insel. Im kleinen Hafen gleich dahinter kann man sich mit einem Gurkeneis von »Is Kalas« belohnen.

Die Farben in den Zimmern orientieren sich am Sandstrand und am Ton des Betons. Hinter der Tür geht der Blick zwischen den alten Silos hinduch aufs Meer

Griechischer Wein

Das

Hotel Dexamenes war früher

eine Großkellerei direkt an der Küste des Peloponnes. Heute schläft man hier in den ehemaligen Tanks
VON

JESSICA BRAUN

OOller Beton ist eigentlich nicht das Material, aus dem meine Urlaubsträume sind.

Betonwüsten, Betonpisten, Betonköpfe – klingt alles schrecklich grau und roh. Aber als ich zum ersten Mal Fotos vom griechischen Hotel Dexamenes sah, wusste ich: Da will ich hin. Es sah ein bisschen aus wie die Berliner Neue Nationalgalerie – nur am Strand. Das Dexamenes liegt in Kourouta auf dem westlichen Peloponnes. Das Land hier ist flach und in Felder parzelliert. Immer mal wieder blitzt auf dem Weg das Ionische Meer durch. Und wenn man schließlich das Hotel durch das rostrote Metalltor betritt, glitzert das Wasser einem sehr direkt entgegen. Das Gelände ist eine hundert Jahre alte Industrieanlage. Von 1920 bis 1980 war das heutige Dexamenes eine Großkellerei. Keine mit kühlen Gewölben und Holzfässern. Dexamenes ist das griechische Wort für »Tanks«, und die stehen hier oberirdisch, im gleißenden Sonnenlicht. Embleme der Anlage sind zwei fünfeinhalb Meter hohe Stahlsilos. Früher gärte darin der Most. Gelagert wurde der Wein dann nicht in Flaschen, sondern in zwei bunkerartigen Betonriegeln rechts und links der Silos. Sie sind unterteilt in insgesamt 40 Kammern, jede fünf mal sechs Meter groß. Das waren die Tanks – und sind heute die Hotelzimmer. Von diesen Tanks führten Rohre hinunter zum Strand, wo der Wein direkt in die Bäuche wartender Frachtschiffe gepumpt wurde. Von den Gebäuden über die betonierten Wege bis zu den metallischen Außenhäuten der Silos – im Dexamenes dominiert Grau.

Aber das macht hier keinen tristen Eindruck. Es ist die Farbe, in der die Geschichte dieses Orts geschrieben ist. Feine weißgraue Risse, wahrscheinlich Altersspuren, überziehen die Zimmerwände. Manche Stellen hat der Wein verfärbt, sie sind schattiert in Taupe, Kitt, Staub und anderen Grautönen. Ich mag, dass die Wände nicht ganz gerade sind. Sie runden sich sanft Richtung Boden. Und sie halten alle Geräusche fern. Draußen pfeift der Wind um die Silos, aber drinnen herrscht die massive Stille eines Tresorraums, obwohl in eine der früheren Tankwände nun großflächig Fenster und Terrassentüren eingelassen wurden. Durch eine Luke in der Wand, die den Arbeitern einst einen Blick in den Tank erlaubte, fällt milchiges Licht auf das Bett. Ein fantastisch breites Bett. Ich werde hier sehr gut schlafen.

Schweißnähte, Scharniere, Rohrschellen: Dem Ort seine Eigenheiten zu lassen, muss Mut erfordert haben. Aber die Spuren von früher funktionieren gut mit den Neuerungen. Wie die meisten Zimmer schaut auch meines auf die vom Rost gebatikten Silos, die das Hotel heute für Yoga-Klassen, KunstAktionen und besondere Abendessen nutzt. Um deren Fundamente kräuselt sich das Wasser eines nachträglich angelegten flachen Beckens. Auch das Becken ist aus Beton. Dennoch total Zen. Dahinter wurden Weinreben gepflanzt. Ich pflücke eine der dunklen Beeren. Sie schmeckt spätsommerlich süß. Ein Durchbruch führt vom Innenhof zum Strand.

Fortsetzung auf S. 22

Von der Terrasse blickt man auf blondes Dünengras und blaues Wasser, in der Anlage

Foto: Dexamenes Seaside Hotel
dominiert Zementgrau. In vielerlei Hinsicht ist das Dexamenes aber ein grünes Hotel

Denkmal in Shabby Chic: Im Innern dieses Stahlsilos gärte auf dem Gelände der Most

Der Sand ist zimtfarben, krümelig und flach abfallend, lässt einen hinaus ins warme Meer waten. Einige Paare sonnen sich auf den Hotelliegen. Von den riesigen Rohren, durch die hier einst der Wein floss, kann ich keine Spuren mehr entdecken. Einige schmalere wurden zu Geländern umfunktioniert. Schaut man auf die Fenster der Zimmer auf der Meerseite, dann spiegeln sich darin die Wellen. Gerahmt von den strengen Linien des Gebäudes, sieht das aus wie eine Videoinstallation. Frühstück gibt es im Hof, wo früher die Bauern ihre Trauben anlieferten. Er ist mit roten Ziegeln aus dem ehemaligen Lagerhaus gepflastert, das jetzt als Restaurant dient. In der offenen Küche bereitet die Koch-Crew gerade Rühreier zu und backt aus blätterigem Filoteig Spinatstrudel. Im Schuppen gegenüber, heute ein Weinlager für das Restaurant, steht sogar noch die alte Traubenwaage. Es sind diese Details, die das griechische Hotel zu einem Vorbild für gelungene Umnutzung und Upcycling machen. Kourouta ist nur ein kleiner Badeort. Dass hier am Strand nun keine Ruine steht – kein »lost place« –, sondern ein vielfach preisgekröntes Hotel, ist zwei lokalen Unternehmern zu verdanken, Vater und Sohn. »Meine

Fortsetzung von S. 19

Eltern kamen mit uns Kindern früher zum Baden her«, sagt der Sohn, Nikos Karaflos, beim Kaffee. Damals habe eine Mauer das verlassene Gelände abgeschirmt. »Klettert da nicht rauf«, hieß es immer. »Natürlich hat uns das gereizt.« Als die Anlage 2003 versteigert wurde, entschloss sich der Vater zum Kauf. »Die Kellerei ist ein industrielles Wahrzeichen der Region«, sagt Karaflos. »Wir wollten sie auf jeden Fall erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich machen.«

Der 37-Jährige – das lange Haar hochgeknotet, schwarze Kleidung und eine filigrane Brille – könnte als Galerist durchgehen. Studiert hat er jedoch Computerwissenschaft. »Nach dem Abschluss hatte ich Zeit, mich um den Umbau zu kümmern.« So wurde er erst zum Bauleiter und letztlich zum Hotelier. Bedingt durch die Finanzkrise, musste das Projekt zwischenzeitlich eingefroren werden. Erst 2020 eröffnete das Dexamenes dann in seiner heutigen Form.

Das Hotel trägt seine alte Betonfassade mit Stolz. Es braucht keine Farben, kein Dekor. Auf der Couch meiner Terrasse sitzend, freue ich mich über das verwaschene Jeansblau des Himmels, über das um die Terrasse gepflanzte blonde Dünengras, über die

kleinen Wellen im Becken des Innenhofs. Und obwohl hier Zementgrau dominiert: Das Dexamenes ist in vielerlei Hinsicht ein grünes Hotel. Ausschließlich lokale Firmen waren am Umbau beteiligt. »Ich musste dadurch mehr erklären«, sagt der Bauherr. »Aber am Ende waren alle fürchterlich stolz auf das Ergebnis.«

Auch die Möbel wurden extra von einheimischen Firmen angefertigt. Eine Ausnahme sind die Stühle in den Zimmern. Doch selbst die stammen von einem griechischen Hersteller. Am Abend gehe ich wieder zum Strand. Es ist September, immer noch 30 Grad, sanfter Wind aus Nordwest. Perfekt, um nach dem Schwimmen auf der Liege die glitzernde Salzkruste auf der Haut zu spüren. Der barrel-aged Negroni, den eine Mitarbeiterin bringt, ist rauchig vom Mezcal, bitter wie eine Grapefruit alter Schule und macht ein wenig lull. Ich studiere die Betonmauern und Metallstangen, die mich an anderen Stränden stören würden, und denke: Wäre doch schön, wenn alle Relikte des Industriezeitalters irgendwann so aussähen. Es braucht nur die richtige Idee, um sie zum Glänzen zu bringen.

dexamenes.com, DZ ab 170 €

Fotos: Dexamenes Seaside Hotel; Age Fotostock/Look Photos

OLYMPIA MIT DURCHBLICK

Auf dem Peloponnes gibt es nicht nur alte Industrie-, sondern auch alte Sportanlagen: Das Heiligtum Olympia, ab 776 v. Chr. Austragungsort der Olympischen Spiele, liegt eingebettet in ein grünes Tal. Von seinen Gebäuden und Tempeln stehen nur noch vereinzelte Säulen, Treppen und Mauerreste. Viele erhaltene Kunstwerke, darunter Statuen, Friese, Schmuck und Töpferwaren, befinden sich in den benachbarten Museen. Deshalb braucht es einige Fantasie, um sich vorzustellen, wie die Menschen hier den Göttern huldigten und Wettkämpfe austrugen. Zum Glück gibt es Achilles Zapantis. Der Unternehmer, der sein Büro im nahe gelegenen Städtchen Olympia hat, fand sich beim ersten Besuch ebenfalls schwer zurecht: »Die Steine und Säulen vermitteln nur eine ungefähre Idee davon, was sich dort einst befand.« Seine Lösung: eine Virtual-Reality-Brille. Er hat ihre Software selbst entwickelt und vermietet die Geräte nun an Besucherinnen und Besucher. Wer damit etwa an der Stelle steht, an der der Künstler Phidias seine Kolossalstatue von Zeus schuf, sieht sie nun dank Achilles’ – zugegeben: eher einfacher – Animation direkt vor sich. Mit zwölf Meter Höhe zählte das Abbild aus Gold und Elfenbein zu den sieben Weltwundern der Antike, wurde aber zerstört. Auf dem Areal, auf dem das Gymnasion stand, treten auf Knopfdruck nackte Athleten ringend gegeneinander an. Oder sie sprinten über die noch erhaltene Rennbahn. Mittels GPS fällt so nicht nur die Orientierung leichter. Die VR-Tour vermittelt auch wesentlich mehr Informationen als die Schautafeln auf dem Gelände. So erfährt man etwas über die Frauen, die dort Geschichte schrieben, darunter Kyniska, eine spartanische Prinzessin und Athletin. Sie nahm als erste Frau an den eigentlich Männern vorbehaltenen Olympischen Spielen teil. Und gewann sogar das Wagenrennen – wenn auch nicht als Fahrerin, sondern als Besitzerin und Züchterin.

ancientolympiamuseum.com, olympiabackintime.com

IN DIE BLAUEN LAGUNEN

Entlang eines Küstenstreifens im Nordwesten des Peloponnes liegt der Nationalpark Kotychi-Strofylia. Seine Marschen, blauen Lagunen und von dunkelrotem Salzgras gesäumten Kanäle bilden einen auf dem trockenen Peloponnes ungewöhnlichen Lebensraum für viele bedrohte Tierarten. Tausende Zugvögel rasten und nisten hier auf ihrer Reise zwischen Europa und Afrika. Rostrote Moorenten paddeln durch das Schilf. Flamingos staksen durch das flache Wasser. Zwischen den Felsen weiter oben sollen auch Goldschakale stromern. Und wenn es in den trockenen Büschen raschelt, schiebt sich wahrscheinlich eine Griechische Landschildkröte durch das Unterholz. Verschiedene sandige, von stacheligen Wallonen-Eichen gesäumte Wanderrouten durchziehen das Gebiet. Gewaltige Schirmpinien, manche 200 Jahre alt, bieten Sonnenschutz. Manchmal sieht man unter ihnen Imker umhergehen. Mit ihren weißen Schutzhelmen und -anzügen wirken sie zwischen den bunten Kästen wie Menschen, die einen fremden Planeten besiedeln. Ausreichend Wasser, Zeit und ein Fernglas sollten Besucherinnen und Besucher auf jeden Fall mitbringen. Man kann das Areal aber auch in kleineren Rundgängen von 30 bis 120 Minuten erkunden.

strofylianationalpark.gr

Die Arbeit mit Ton kann einen erden. Und jene, die keine Erfahrung damit haben, finden in Alexandros Papalabros einen Lehrer, der genauso geduldig ist wie sein Material. Der Grieche mit dem wilden schwarzen Bart und den tätowierten Armen hat die Aura eines Yogis. Doch seine Arme und Hände erzählen von seiner Arbeit: Sie sind überzogen von verschiedenfarbigem Steinstaub. Papalabros ist Steinmetz. Er hat mehrere Jahre an der Rekonstruktion der Akropolis mitgearbeitet. Auch in Olympia steht eine von ihm restaurierte Säule. In seinem Atelier in einer hundert Jahre alten Olivenölfabrik des Ortes Olympia demonstriert er, wie aus Marmor Skulpturen entstehen: Er erklärt die Werkzeuge und zeigt, wie man damit schlägt und glättet. Natürlich dürfen die Gäste den Stein auch selbst bearbeiten. Neulinge machen am harten Steinblock aber nur minimale Fortschritte. Deswegen folgt eine erste Lektion im Modellieren mit Ton. Als Vorlage dient ein Apfel. Stück für Stück gilt es diesen nun pappend und verstreichend aufzubauen: hier ein wenig dazugeben, da ein wenig wegnehmen. Unter dem hohen Holzdach am langen Metalltisch begleitet der Meister die Arbeit, reicht mal ein Werkzeug oder gibt Tipps. Rät zum Beispiel, dass die Schüler Vorlage und Werkstück nicht drehen, sondern um sie herumgehen sollten – eine wunderbare Lektion im Sehen. Draußen gackern Hühner. Drinnen läuft Papalabros’ Playlist: Pulp, Oasis, The Smiths. Der Kurs ist offiziell beendet, wenn der Kursleiter Tsipouro ausschenkt, einen selbst gebrannten Schnaps: »Danach kann das Ergebnis nur noch schlechter werden.« Am Ende nimmt man einen ungebrannten Tonapfel mit, und die Erkenntnis, dass die Natur die wahre Meisterin der Formen ist. Stolz wie Bolle kann man ja trotzdem sein.

smiliolympia.com

Die Reste von Olympia, dem ursprünglichen Austragungsort der Spiele

Blaue Stunden

An der italienischen Riviera träumt unsere Autorin davon, die Heldin eines historischen Romans zu sein. Die Geschichte führt sie ins Hotel Windsor und fast bis zum Mond VON ANNABELLE HIRSCH

Die Liegen vor der Terrasse des Hotels am Strand von Laigueglia

Windso; Illustration: Alice Des für DIE ZEIT

Letizia Cigliutti/Hotel

Grajski/Hotel Windsor (l.);

Fotos: Justine

Beginnen wir mit einem Gedankenspiel. Stellen Sie sich vor, ein befreundetes Paar erzählt Ihnen vom letzten Urlaub in Italien, eine Woche an der italienischen Riviera. Die beiden berichten von pastellfarbenen Häusern, schwärmen von köstlich simplen Mittagessen, Focaccia, frischen Tomaten, Basilikum, berichten von Wanderungen im Hinterland, die zu mittelalterlichen Dörfern führen, und von einem Strand, der fast leer ist. Entspannt, sagen sie, ein Ort zum Träumen.

Falls Sie beim Begriff »italienische Riviera« bis dahin an die berühmten Cinque Terre dachten, den Küstenteil südöstlich von Genua, wird Ihnen spätestens bei der Erwähnung des Strandes dämmern, dass ihre Bekannten genau dort nicht gewesen sind. Wahrscheinlich haben sie etwas entdeckt. Einen Schatz. Den westlichen Teil der Riviera vielleicht, die sogenannte Riviera di Ponente, die von Genua bis an die französische Grenze reicht.

BEine frühe touristische Blütezeit erlebte dieser Teil der Küste im späten 19. Jahrhundert, als Engländer ihn für sich eroberten, um die Wintermonate in mildem Klima zu verbringen. Ich selbst fühle mich, als ich aus Genua nach einer eineinhalbstündigen Zugfahrt entlang der fransigen Küste am eingleisigen Bahnhof von Laigueglia ankomme, ein bisschen, als sei ich die Heldin eines Romans aus dieser Ära. Eine Fremde, allein in einem Badeort, das hat Potenzial. Landeinwärts erstreckt sich eine dicht begrünte Hügellandschaft, Richtung Meer sehe ich hinunter zur Promenade, direkt vor mir ragen die Türme der Barockkirche San Matteo in den Himmel und läuten die Mittagszeit ein. Es nieselt. Wäre dies ein Roman von, sagen wir, Henry James, würde nun ein mysteriöser Mann erscheinen, ein Lord vielleicht, oder jemand, der behauptet, einer zu sein.

Fortsetzung auf S. 26

Italien von oben

IM SCHÖNSTEN

PARK ITALIENS

Allein der Weg lohnt sich: Von Laigueglia aus läuft man knappe 30 Minuten am Meer und seinen Strandbädern entlang nach Alassio. Von der Ortsmitte aus geht es noch fünf Minuten einen Hügel hinauf, schon befindet man sich in einem der schönsten Gärten Italiens. Das ist keine Floskel, das ist offiziell: 2022 erhielten die Giardini di Villa della Pergola die Auszeichnung »Il parco piu bello d’Italia«. Man begreift auch schnell, warum: Im Gegensatz zu den meisten italienischen Gärten, die gezäumt, gestriegelt und somit wenig lebendig wirken, ist dieser im 19. Jahrhundert von Briten angelegte Park, in dessen Gebäuden sich heute ein Hotel befindet, ein wildes Paradies, in dem unterschiedlichste Pflanzenkulturen aufeinandertreffen. Wer nicht im Hotel wohnt, darf sich allerdings nicht ungestüm hineinwerfen, sondern muss eine Tour mit einem Guide buchen. Von ihm begleitet, streift man als Teil einer kleinen Gruppe durch einen duftenden Zitrushain, darf Limettenkaviar direkt vom Baum kosten und Zitronen mit dem skurrilen Namen »Die Hand Buddhas« bewundern, man schlendert durch Alleen aus blauen und weißen Agapanthi, bestaunt haarige Kakteen aus Südamerika, den allerersten in Italien gepflanzten Avocadobaum und eine Wollemia Nobilis, deren Art es auf der Erde bereits seit 90 Millionen Jahren aushält. Auch ohne Botanikerherz wird man diesen verwunschenen Ort bezaubert verlassen.

giardinidivilladellapergola.com

KULINARISCHER DORFTREFF

Zugegeben, dies ist nicht die prunkvollste Pasticceria der Region. Aber darauf hat sie es auch gar nicht abgesehen. Stattdessen ist die Pasticceria Albatros so etwas wie das Herzstück von Laigueglia. Ganz gleich, zu welcher Uhrzeit man das Konditorei­Café auf der kleinen Piazza Cavour betritt, man trifft zwischen Palmen und Kakteen und unter der Pergola mit ihrem fallenden Efeu das gesamte Dorf. Ältere Damen und Herren, die bei einem Cappuccino und einer Brioche die Weltlage diskutieren, Teenager, die aufgeregt das Liebesleben der Freundin kommentieren, Familien, die bei einem Aperitif »la mamma« feiern, und Hunde, die um

die Wette bellen. Es ist ein bisschen, als säße man in einer alten italienischen Komödie, die die Poesie des alltäglichen Dorflebens nachzuzeichnen versucht. Im Albatros, so erzählt es der Kellner, habe sich seit über 60 Jahren nichts verändert. Und man hofft ein wenig, dass dies auch so bleibt. Wem der Abschied schwerfällt, der geht einfach um die Ecke in den kleinen Laden des Albatros. Dort gibt es pan del pescatore, traditionelles ligurisches Brot, gefüllt mit Rosinen, getrockneten Zitrusfrüchten, Pinienkernen und Mandeln. Oder man packt für die Freunde zu Hause eine Packung der berühmten nussig­schokoladigen Baci di Alassio ein.

FAMILIÄRE WUNDERKAMMER

Das Geschäft namens Agatha Maison & Antiques besteht in Wahrheit aus zweien: Auf der einen Seite der Gasse stattet Elena die Kundschaft mit Sommerkleidern, Taschen und knallbunten FakePelzmänteln aus, auf der anderen bietet ihr Ehemann Luca Antiquitäten und Kuriositäten für das Haus an. Manche Dinge, etwa die ausgestopften Stachelfische, Seeigel und Korallen, die auf Kerzenleuchtern thronen, lassen einen an die Wunderkammer­Tradition der Renaissance denken. Luca und sein Sohn haben sie in Genua in Haushaltsauflösungen entdeckt. Andere Objekte wie die feinen Aquarelle von Bruno Springhetti oder die Landschaften und Stillleben von Benedetto Musso, dem berühmtesten Maler des Ortes, geben das Licht und die Stimmung Laigueglias wieder und bieten sich perfekt als Erinnerungsstücke an. Mit Glück lernt man nebenbei den Urenkel von Musso kennen, ab und zu schaut er herein, um Luca zu grüßen. Kein Wunder, schließlich ist dieser Laden mehr als nur ein Laden – es ist ein Ort zum Verweilen. Hat man sich erst mal sattgesehen, kann man es sich in den grünen Samtsesseln bequem machen, die hier zwischen Bildern und Möbeln eingezwängt stehen. Und sich von der Familie Tipps geben lassen, wo man im Hinterland am besten Essen geht und wo es sich am schönsten spazieren lässt. Hoch ins Dorf Colla Micheri etwa, um in der gleichnamigen Osteria mit Blick auf die Baia del Sole, die Sonnenbucht, zu Mittag zu essen. Dazu müsste man sich natürlich von Luca losreißen.

Fortsetzung von S. 25

Er würde mir einen Regenschirm anbieten und mich schon bald nach Venedig oder Rom entführen. Da ich aber nun mal in keinem Roman, sondern in einer Reisegeschichte stecke, mache ich mich ohne Schirm und ohne Lord auf ins Hotel Windsor.

Der Fußweg dorthin bietet einen guten ersten Eindruck des Ortes. Er führt am Wasser entlang, vorbei am antiken Wachturm, der einst vor Piraten schützte; an Männern, die an bunten Holzbooten herumwerkeln; an der Focacceria, vor der Leute mit skurrilen Verrenkungen versuchen, ihre Farinata, wie die Kichererbsenpfannkuchen der Region heißen, vor den Angriffen der Möwen in Sicherheit zu bringen. Weiter die Promenade hinunter streife ich winzige Plätze, auf denen Kinder spielen und alte Damen plaudern, und nähere mich den Strandbädern mit ihren je nach Betreiber anders bunten Sonnenschirmen.

Zwischen den gelben, orangen und rosafarbenen Häusern in der ersten Reihe ist das Windsor zweifellos der imposanteste Bau. Seine majestätische Form

und die beige Fassade, die von Balkonen und grünen Fensterläden unterbrochen wird, erinnern von außen an die einstige Glanzzeit des Ortes. Im Inneren hingegen liegt die Inspiration eindeutig im 20. Jahrhundert, den Fünfziger­ und Sechzigerjahren. Die lichtdurchflutete Eingangshalle mit ihrer Bücherwand, der grünen Couch, den senffarbenen Sesseln ist von zurückhaltender Eleganz. Als ich mein Zimmer betrete, nehme ich das blaugraue Bett, die beigen Wände und den anthrazitgrünen Tisch nur am Rande wahr, denn alles an diesem überschaubaren, aber luftigen Raum scheint auf die Sicht und den Balkon ausgerichtet, auf das metallisch glitzernde Meer und dessen Rauschen. Schon stehe ich selbst am Geländer.

Unten am Strand dreht sich ein junges Paar in den hauseigenen, grünweiß gestreiften Schwimmreifen lachend in den Wellen. Ein Mädchen baut Sandburgen, die aussehen wie Moscheen. Es liegt eine Ruhe in der Luft, etwas Friedliches. Bevor auch ich hinuntergehe und auf meiner Liege einen fritto misto verspeise, verweile ich noch ein wenig auf dem Balkon und

blättere im nostalgisch­schicken Reisemagazin Italy Segreta. Über das Windsor steht dort, man könne sich gut vorstellen, hier Monica Vitti auf einem Balkon zu sehen. Ich gucke nach rechts, nach links, leider sehe ich nur einen Herren, der auf dem Nachbarbalkon in sein Telefon starrt. Und doch verstehe ich den Gedanken: Das gesamte Setting – die sehr klare Ästhetik, die subtil sein will, nicht protzig, die Raum lässt für die Fantasie, für eine gewisse Melancholie sogar – erinnert an Monica Vittis Filme aus den Sechzigerjahren, deren Schönheit und Kraft oft mit einer sparsamen, ruhigen Nonchalance zu tun haben.

Er habe eine gehobene, aber unaufgeregte Stimmung vermitteln wollen, sagt Alessandro Sironi, der Besitzer des Hauses, als wir abends auf der Terrasse ein Glas Pigato trinken, ligurischen Weißwein. Der 36­jährige Hotelier kam schon als Kind nach Laigueglia. Noch heute, sagt er, erlebe man hier ein Italien, das es so fast nicht mehr gebe. Eines, in dem die Dinge zugleich sehr simpel und sehr gut gemacht sind; schön, ohne aufdringlich oder gar per­

fekt zu sein. Was könnte besser passen zu einem entspannenden Urlaub? Als ich später auf der Terrasse zu Abend esse, kalte Pasta mit Tomaten, Thunfisch und Bottarga, einen gegrillten Fisch und zum Abschluss Mandeleis mit Aprikosen und Salbei, versuche ich, diese Aussage anhand der Stimmung zu überprüfen. Nur schweift mein Geist beim Anblick des kugelrunden Mondes, der tief über dem Wasser hängt, schon wieder ab. Diesmal muss ich an Italo Calvino denken, den berühmtesten Schriftsteller der Region, an seine Geschichte Die Entfernung zum Mond. Darin erzählt er von einer fernen Zeit, als man den Mond vom Meer aus noch mit einer Leiter erreichen konnte. Vielleicht, denke ich, saß Calvino genau hier, eines Abends, und hatte die Idee. Vielleicht auch nicht. Das imaginäre Paar vom Anfang hatte mit einer Sache auf jeden Fall recht: Die Riviera di Ponente – und das schließt ja Laigueglia und das Hotel Windsor mit ein – ist nicht nur schön und entspannt, sie ist ein Ort zum Träumen.

thewindsor.it, DZ ab 180 €

Paradies mit Orangen statt Äpfeln: Die Giardini di Villa della Pergola

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• Sie können auf Wunsch beim Segeln mithelfen

• Eines der schönsten Segelreviere Griechenlands auf einer Großjacht

Blick auf das Hotelrestaurant Xtian. Die Stuckelemente an den Fenstern hat der italienische Bildhauer Giuseppe Ducrot aus Keramik gestaltet

Im Reich der roten Sohle

Der Schuhdesigner Christian Louboutin hat an Portugals Küste ein Boutiquehotel eröffnet. Es fühlt sich gemütlicher an als seine Stilettos VON JUDITH LIERE

DDie entscheidende Frage vor der Anreise: Darf ich in einem LouboutinHotel in Birkenstocks einchecken? Wird das abfällige Blicke auslösen, beim Personal und anderen Gästen? Schließlich steht der Name des Designers für das Gegenteil zu meinen flachen Fußbettlatschen: Denkt man an Louboutins, denkt man an Stilettos, schwarzen Lack, zehn bis zwölf Zentimeter Absatz, rote Sohle, Preis um die 700 Euro. »Sitzschuhe« nenne ich solche Modelle, weil Laufen oder Stehen darin nach kurzer Zeit sehr schmerzhaft wird; Bettschuhe könnte man sie auch nennen, weil sie so frivol wirken, ein kleines Stück vor Fetisch. Auf jeden Fall sind sie ein Statement, eher Skulptur als Schuh, mehr Kunst als Klamotte.

Aber natürlich guckt beim Checkin dann niemand abfällig auf meine Füße. Denn zum einen würde wohl selbst Kate Moss (nach ihr ist das berühmte Lack-Stiletto-Modell benannt) nicht in derartigen Schuhen zum Strandurlaub anreisen, und zum anderen ist das hier ein Fünfsternehotel, da ist das Personal zu pro-

fessionell, um Gäste abfällig anzugucken. Die Hotelangestellten tragen allerdings Louboutins: Sneaker –die designt Christian Louboutin nämlich auch, ebenfalls mit roten Sohlen, sein Markenzeichen.

Die High Heels haben den 1964 geborenen französisch-ägyptischen Designer berühmt gemacht, nun ist er außerdem Hotelbesitzer. Im vergangenen Jahr hat er eröffnet, im portugiesischen Melides, einem 1.500-Einwohner-Dorf im Alentejo, ungefähr in der Mitte zwischen Lissabon im Norden und Faro im Süden, ganz nah am Meer. Louboutins Stilettos spielen in seinem Boutiquehotel nur an wenigen Stellen eine Rolle: als Bemalung auf einem Beistelltisch in einer der Suiten, auf einer Wandzeichnung an einem der Balkone und beim Namen und der Farbgestaltung des Hotels. Vermelho heißt es, das ist Portugiesisch für Rot, und die Farbe macht sich immer wieder bemerkbar, an Wänden, auf Bodenfliesen, auf Stoffen, als Möbellack oder in Details wie der roten Lederquaste, die als Zimmerschlüsselanhänger dient.

Nachdem ich bei meiner Ankunft ein schweres altes Holztor geöffnet habe und in einen Innenhof getreten bin, der mit blau-weißen Azulejos verziert war, den traditionellen bemalten Wandfliesen, frage ich die Mitarbeiterin an der Rezeption, wie alt das Gebäude sei und wozu es vor dem Umbau zum Hotel gedient habe. Sie lächelt, als sei sie das schon öfter gefragt worden, und antwortet: »Es ist ein Neubau. Mister Louboutin hat es neu bauen lassen. Hier war vorher nichts.« Ich bin überrascht. Das aus mehreren Häuserteilen bestehende Anwesen wirkt mit all den Rundbögen, Säulen, Türmchen und Stuckelementen an den Fassaden historisch. Es fügt sich am Rand des kleinen Ortes gut ein: ein großes, hellblau verputztes Herrenhaus, daneben ein flacher, lang gestreckter Anbau, weiße Wände, Dächer mit Terracottaziegeln. Es ist nur ein bisschen weißer, ein bisschen sauberer, ein bisschen schicker als die anderen Häuser des Dorfs.

Im Inneren allerdings wird es opulent und bunt: Auf dem Weg zu

meinem Zimmer laufe ich über unterschiedliche Fliesenfarben, an rosa Wänden vorbei, an rot lackierten alten Kommoden. Im Zimmer ist es hell und freundlich: hellblaue alte Wandfliesen, weiße Holzdecke und Fensterläden, Parkettboden. Eine gepackte Korbtasche mit Strandtüchern und Hüten für den Ausflug ans Meer steht bereit. Im grün-weiß gefliesten Bad ist das Waschbecken aus Marmor, und die altmodisch designten Wasserhähne schimmern golden. Trotz der Opulenz wirkt dabei nichts übertrieben oder überladen, sondern alles gemütlich.

Mit einer Mitarbeiterin mache ich eine kleine Tour durch das Hotel, über Flure, durch Treppenhäuser, Lounges und die Bar. Es hat nur dreizehn Zimmer, wirkt dafür aber sehr groß, jede Ecke ist liebevoll gestaltet, mit Sesseln, Kommoden, Lampen, Vasen, Blumen, Skulpturen. Frage ich die Mitarbeiterin nach der Herkunft dieses oder jenes Stücks, lautet die Antwort eigentlich fast immer:

Fortsetzung auf S. 30

Jedes der 13 Zimmer hat einen eigenen Stil. Die Wände dieser Suite hat der griechische Künstler Konstantin Kakanias bemalt

Fortsetzung von S. 29

»Das stammt aus Mister Louboutins persönlicher Sammlung.« Regelmäßig, so erzählen es die Angestellten, komme er vorbei, um weitere Dinge zu bringen.

So treffen die unterschiedlichsten Stile aufeinander: traditionelles portugiesisches Design, dazu sehr viele indische Einflüsse (»Mister Louboutin liebt Indien!«), etwas Kolonialstil; vieles ist von Flora und Fauna inspiriert. Die Wandleuchten sehen aus wie große Pinienzapfen, von der Decke hängt ein Mobile aus Muscheln und Seeigeln, aus einer weißen Hauswand schauen, angeordnet wie Klötzchen an einer Boulderwand, bunte Papageienköpfe aus Keramik. Die Hotelbar ist noch mal anders mit üppigen Silberbeschlägen verziert und erinnert an katholische Tabernakel, sie wurde in Sevilla angefertigt. Was beinahe wahllos wirkt, fügt sich erstaunlicherweise zu einem harmonischen Gesamtbild. Christian Louboutins Geschmack lässt sich schwer auf einen Nenner bringen, aber man spürt sein Bewusstsein für Ästhetik, vielleicht ist es auch

Von oben und von unten schön: Der Praia da Galé liegt unterhalb einer Steilküste aus Sandsteinklippen

einfach nur die Liebe zu schönen Dingen. Das eigentlich ja noch brandneue Hotel strahlt jedenfalls eine Wärme aus wie sonst nur ein über die Jahre gewachsenes Zuhause. Wäre es ein Schuh, dann sicher kein frivoler, unbequemer Stiletto. Eher ein Sneaker, wenn auch aus sehr edlem Leder und mit Strasssteinchen oder Nieten verziert. Die opulente Luxuswelt diesseits des Hoteltors unterscheidet sich sehr vom Rest des Ortes. Schick ist hier nichts, Melides scheint vom Tourismus kaum berührt. Auf dem Platz vor der Kirche sitzen tagsüber alte Männer auf der Bank und unterhalten sich, die zwei, drei Restaurants bieten solide Hausmannskost, abends trinken die Einheimischen ein Bier am kleinen Marktplatz direkt neben der Durchfahrtsstraße. Es gibt nur einen einzigen Laden mit schönen, teuren Dingen, und den hat Christian Louboutin mitgegründet. Hier werden etwa die Bistrostühle verkauft, die auch im Hotelrestaurant stehen, und die Pinienzapfen­Wandlampen. Vida dura heißt der Shop, »hartes Leben«. Die Verkäuferin erklärt, das beziehe sich auf die schwierigen

Lebensbedingungen, unten denen viele Menschen im Alentejo früher zu leiden hatten. Ein etwas schräger Name für einen Laden, der Tischdecken für 240 Euro verkauft.

Die New York Times verglich Melides vor sechs Jahren mit Saint­Tropez in den 1950er­Jahren, bevor Brigitte Bardot kam. Tatsächlich haben neben Christian Louboutin, der noch ein Wohnhaus unweit seines Hotels am Meer hat, auch Künstler und Designer wie Anselm Kiefer und Philippe Starck hier Häuser gekauft.

Einen Hauch von Jetset spürt man schon, wenn auch nur innerhalb der Hotelmauern. Die meisten Gäste kämen aus den USA und aus Frankreich, sagt eine Mitarbeiterin. Ich vertrödele einen Nachmittag am kleinen Pool, der inmitten eines Nutzgartens mit Obstbäumen, Gemüsepflanzen und Kräutern liegt. Hier lümmelt man luxuriös auf gepolsterten Liegen unter Sonnenschirmen mit Troddeln, per Knopfdruck kann man den Kellner zur Getränkebestellung rufen. In Hörweite neben mir liegt ein Paar, zwei US­amerikanische Männer um die 60, sie unterhalten sich über einen gemeinsamen Freund, »der mit dem

Haus in den Hamptons«. Abends esse ich auf der Terrasse des Hotelrestaurants Xtian, kleine Lampen auf den Tischen tauchen die Nacht in weiches Licht, vor mir ein sehr guter Oktopussalat, gefolgt von Entrecote, der Kellner fachsimpelt dazu lange über die Weinkarte. Zwei Tische weiter sitzt ein älteres Paar aus Deutschland, den Mann kenne ich irgendwoher, vielleicht aus dem Fernsehen, es fällt mir nicht ein. Am nächsten Tag fahre ich mit dem Mietwagen zum Strand: feiner Sand in unendlich wirkender Küstenlänge, viel unberührter Platz, hin und wieder gibt es eine Strandbar, aber weit und breit sind weder Häuser noch Hotelburgen in Sicht. Ich entdecke andere Gäste des Vermelho. Wie im Fall der roten Schuhsohlen hat Christian Louboutin auch seine Hotelbesucher mit einem Erkennungszeichen für Eingeweihte versehen: Sie tragen die hübsche Korbtasche aus dem Zimmer mit den rotweiß­gestreiften Strandtüchern und der Aufschrift »Loubi’s on the Beach«. Das Leben ist heute leicht für uns.

vermelhohotel.com, DZ ab 312 €

Fotos: Hotel Vermelho (l.); Judith Liere; &k Amsterdam (r.)

DAS SURFCAFÉ AM DORFPLATZ

Das Anguilla Surf Café könnte ein zarter Vorbote davon sein, dass in Melides auch außerhalb der Hotelmauern des Vermelho der Style einzieht. Der sympathische, winzige Laden mit den Sperrholzwänden ist eine Mischung zwischen Shop und Café. Verkauft werden beachtaugliche Klamotten wie T­Shirts und Hoodies der eigenen Marke, Duftkerzen im Glas, die nach frischen Laken riechen, und Surfboards. Serviert werden vegane und glutenfreie Kuchen, Bowls und Burger und frisch gepresste Säfte. Das Café liegt am Marktplatz von Melides, an dem sich hauptsächlich die Einheimischen treffen. Um den kleinen Platz gruppieren sich mehrere Bars und Imbisse, Essen und Getränke nimmt man mit raus an einen der Tische unter Bäumen und Sonnenschirmen. Wer statt AcaiBowl und Soja­Latte lieber frittierte portugiesische Snacks, dazu ein Glas Bier oder lokalen Wein möchte, wird rund um den Platz auch glücklich. Auf einer angrenzenden kleinen Bühne treten hin und wieder Musikgruppen auf.

SHOPPEN IN COMPORTA

Comporta, etwa 25 Autominuten nördlich von Melides, wurde schon vor ein paar Jahren von stilbewussten Touristen entdeckt, was das Erscheinungsbild des einstigen Fischerdorfs geprägt hat. Wo vor dreißig Jahren noch Sandwege statt asphaltierter Straßen waren, kann man heute zwischen Largo de São João und Rua do Comércio von einem Shop mit schönen Deko­Dingen und Boho­Chic­Kleidern zum nächsten schlendern. Lavanda (Largo de São João 3) hat die beste Auswahl, etwa an hübsch bemaltem Geschirr und skulpturalen Vasen, besonders originell sind die geflochtenen Serviettenringe mit Obstmotiven. Für eine Pause zwischendurch eignet sich sehr gut die Terrasse des Cafés Be Comporta (Beco da Comporta) mit Pizza oder Avocado­Bagel. Bei Gomes Espumantaria & Jardim (Rua do Secador 14) sitzt man im üppig mit Blumen und Grünpflanzen dekorierten Wintergarten vor Jakobsmuscheln oder Trüffelpasta. Touristisch überlaufen wirkt das Dorf trotz der schicken Besucher nicht, und hin und wieder kommt einem auf der Straße auch noch ein ausgebüxter Hahn entgegen, denn zwischen den hübschen Boutiquen liegt nach wie vor ein großes Hühnergehege. Wenn sich die Zeit für einen Sundowner nähert, ist es nur eine kurze Fahrt zum Strand, wo man von der Bar Ilha do Arroz aus bei einem Glas Sangria oder einem Longdrink wunderbar dem Sonnenuntergang über dem Atlantik entgegenblicken kann.

DIE STRANDBAR OHNE NAMEN

Wer irgendwo zwischen Tróia im Norden und Sines im Süden einen schönen Zugang zum Meer sucht, kann eigentlich nichts falsch machen. Der etwa 50 Kilometer lange Küstenstreifen ist ein einziger Traumstrand, hier stört keine Bebauung den Blick über den Atlantik, hier drängen sich keine Industrieanlagen in die Dünenidylle. Aber man kann etwas besonders richtig machen und zum Praia da Galé gehen, spektakulär gelegen unterhalb einer Steilküste aus türmchenhaft geschichteten Sandsteinklippen. Den Weg dorthin – und vor allem den zurück – muss man sich erarbeiten, zahlreiche Stufen, teils mit Holz befestigt, teils bloß in den Sand getreten, führen zwischen den Klippen hinunter zum Meer. Erfrischung nach dem Abstieg und Stärkung vor dem Aufstieg bietet eine hübsche Strandbar mit Sofas, Acapulco­Sesseln und zwei Schaukeln, auf denen man auch wunderbar für InstagramFotos posieren kann. Fragt man das Personal hinter der Theke, wie die Bar heißt, bekommt man ein Schulterzucken zur Antwort. Vielleicht braucht der Laden auch einfach keinen Namen. Er hat hier unterhalb der Steilküste sowieso keine Konkurrenz.

Bunte Keramiktellerchen aus dem Schöne­Dinge­Laden Lavanda in Comporta

Frisch gerahmt

Das englische Seebad Margate war in Verruf geraten. Inzwischen hat die Kunstwelt es wiederbelebt. Vom Fort Road Hotel aus kann man einen Blick auf die Zukunft werfen

VON STEFANIE FLAMM

Der südenglische Himmel inspirierte die

Wolkenbilder
Foto: Ed Reeve/Fort Road Hotel
Wolkenbilder des Romantikers William Turner

B

Beneidet wird man erst mal nicht, wenn man zu Hause erzählt, dass man an die britische Küste fährt. Von den einst so berühmten Seebädern im englischen Süden haben manche Kontinentaleuropäer ein eher schrilles Bild im Kopf. Sie denken vielleicht an Seebrücken voller Automatencasinos, den Geruch von altem Frittierfett und Leute, die sich am Meer erst mal Mut antrinken müssen, bevor sie ins bitterkalte Nordseewasser steigen, weil sie sich das Mittelmeer nicht leisten wollen oder können. Margate, wo mein Hotel liegt, kam in den Neunzigerjahren außerdem als Schauplatz für blutige Schlachten zwischen rechten und linken Skinheads in Verruf.

In den vergangenen Jahren aber soll sich der Ort am östlichen Zipfel der Grafschaft Kent zum Lieblingsplatz der Londoner Kunstschickeria entwickelt haben. Die englischen Zeitungen sprechen schon scherzhaft von Shoreditchon-Sea, nach dem mittlerweile durchgentrifizierten Stadtteil im Londoner Osten. »Geh in irgendeine Bar, ein Café oder eine Galerie, und du triffst mit Sicherheit einen supercoolen A-Promi«, schrieb der Daily Telegraph diesen Juli. Im Sommer vielleicht. Als ich an einem späten Nachmittag Ende September vom Bahnhof in die Stadt laufe, treffe ich genau niemanden. Linker Hand beeindruckend hohe Wolkenberge über einem beeindruckend leeren Sandstrand, rechts eine nahezu ausgestorbene Promenade. Auf dem Weg zum Hotel passiere ich geschlossene Cafés, heruntergewohnte Pensionen, eine Spielhalle und einen windschiefen Glockenturm – und stehe dann, so nach zehn, fünfzehn Minuten, vor einem imposanten Gebäude aus vier weiß eloxierten Metallzinken, die die Bucht überragen: der Ausstellungshalle Turner Contemporary, mit deren Eröffnung hier vor 13 Jahren eine neue Zeit begonnen haben soll; auch Queen Elizabeth II und ihr Prinzgemahl besuchten den neuen Kunstkomplex gleich im ersten Jahr seines Bestehens.

Die Ausstellungshalle, ein Entwurf von David Chipperfield, leuchtet zwar in den düsteren Nachmittag hinein, hat aber heute geschlossen. Logisch, es ist

Montag. Trotzdem frage ich mich langsam, was das hier eigentlich werden soll.

Dieses Gefühl wird mich auch im Fort Road Hotel, das schräg hinter der Ausstellungshalle auf einem Hügel thront, noch ein paar Minuten lang begleiten. Man betritt es über eine kleine Freitreppe, dann ist man schon im Restaurant, das gerade auch noch nicht gut besucht ist. Auf einem der Sofas vor dem offenen Kamin liest ein junger Mann (dunkle Hornbrille) den Guardian, an einem der Tischchen am Fenster genießt eine ältere Dame (Tweedjacke und Hochsteckfrisur) ihren Nachmittagstee.

Annie, die Concierge, die auch für den Ausschank zuständig ist, reicht mir die Schlüsselkarte mit einem Warnhinweis: »Ihr Zimmer liegt im zweiten Stock. Falls Sie den Fahrstuhl benutzen wollen, sollten Sie darauf vorbereitet sein, dass er sehr langsam fährt.« Also die hölzernen Stiegen rauf, durch schlauchartige Gänge in Ochsenblutrot, an den Wänden historische Ansichtskarten, an der Decke eine abwaschbare Strukturtapete in Creme. So etwas hatte meine Großmutter in der Küche. Ist das Ironie? Nostalgie?

In meinem kleinen, hellen Zimmer lenkt dann nichts mehr ab von dem fantastischen Blick auf den gigantischen südenglischen Himmel, den bereits der Romantiker William Turner – im frühen 19. Jahrhundert Stammgast in Margate – in seine fast schon abstrakten Licht-und-Wolken-Bilder bannte. Es gibt keinen Fernseher, keine Minibar, nicht einmal eine dieser inzwischen fast unvermeidbaren Nespresso-Maschinen. Dafür aber ein kleines Teegeschirr, feines Bettzeug, sehr dicke Handtücher, exquisite Badezimmerkosmetik von einem lokalen Hersteller und ein paar mit viel Liebe ausgesuchte VintageMöbel, die allerdings so selbstverständlich im Raum stehen, dass man sich nicht genötigt fühlt, ihnen groß Beachtung zu schenken.

Das Fort Road war bis Ende der Achtzigerjahre ein sogenanntes Boardinghouse, eine einfache Unterkunft also, in der britische Mittelstandsfamilien traditionell ihre Sommerferien verbrachten, bevor sie Mitte des vergange-

nen Jahrhunderts Europas Süden entdeckten. Als es 2018 unter den Hammer kam, war es so baufällig, dass die neuen Eigentümer es nicht betreten durften, bevor die Sicherungsarbeiten abgeschlossen waren.

»Wir hatten keine Ahnung, worauf wir uns da eingelassen hatten«, sagt Tom Gidley, ein Künstler, der damals zusammen mit zwei Freunden den Zuschlag erhielt. »Aber wir waren uns ziemlich sicher, dass wir mit diesem Haus den Geist des alten Margate heraufbeschwören wollten.« Als Londoner wussten sie, was die Leute gerade hier suchten: Ruhe, Landschaft und Kunst, aber eben keinen Ort, dessen Eigenheiten aus Versehen komplett wegsaniert wurden.

In Margate, das immer noch bitterarm ist, hat sich in den vergangenen Jahren eine von mehrheitlich jungen Leuten getragene Szene etabliert, angezogen von vergleichsweise niedrigen Mieten und der Idee, unterm weiten südenglischen Himmel, aber fernab vom großen Kunstmarktgeschäft etwas zu reißen. Gidley will auch nicht ausschließen, dass seine Freunde und ihn die Vorstellung gereizt hat, dass dieses bescheidene Haus aufgrund seiner Hanglage auf die gerühmte Turner Contemporary herabschaut. Funfact: Neben dem Kunstmanager Matthew Slotover gehört auch Gabriel Chipperfield, der Sohn des Architekten, zum Eigentümertrio.

Das Fort Road Hotel, das wohl aus verschiedenen Gründen mehr Turner als contemporary sein will, behielt jedenfalls neben dem alten Namen auch seine bauliche Struktur: schmale Gänge, 14 eher kleine Zimmer. Dazu allerdings eine schon sehr beeindruckende Suite im Dachgeschoss. Statt einer Lobby gibt es nun eine Dachterrasse, von der man die ganze Küste überschaut. Die Bar dagegen schraubt sich zwei Stockwerke tief in den Keller.

Wozu diese beiden fensterlosen Untergeschosse angelegt wurden, weiß heute kein Mensch mehr. Chipperfield junior hat daraus eine lustige Mischung aus Partykeller (rohe Backsteinwände), Kartoffellager (rustikale Holztreppen und Geländer) und Galerie (Werke namhafter britischer Künstler) gemacht.

In einem niedrigen Nebenraum, vielleicht mal ein Lager, hängt eine Leuchtschrift der großen Tracey Emin, die mal gesagt hat, die Missbrauchserfahrungen, die sie als Kind in Margate gemacht habe, seien der eigentliche Motor ihrer Kunst. Sie fordert in Neonweiß: »More Love«. Darunter diskutieren an einem frühen Mittwochabend die in Ehren ergrauten Damen eines lokalen Buchclubs einen spanischen Fantasy-Thriller. Und wenn man einmal kapiert hat, wie viele Widersprüche so ein kleines Hotel aushält, gibt einem auch Margate weniger Rätsel auf. Dann findet man ein kleines Museum, das sich der Geschichte der Krabbe widmet, genauso wichtig wie die raumgreifenden Installationen von Anya Gallaccio, die die Turner Contemporary diesen Herbst ausstellt. Dann freut man sich, dass Restaurants, deren Einrichtung noch aus der Thatcher-Ära stammen könnte, ganz hervorragendes Essen servieren und in der kleinen auf deutschen Weißwein spezialisierten Bar unten am Strand die Sex Pistols laufen. Nach zwei Tagen gefällt es mir sogar, dass die meisten Geschäfte schon um 15 Uhr schließen und viele Lokale erst mittwochs wieder öffnen. Weil es zeigt, dass in Margate, obwohl bereits sehr viel gebaut und renoviert wird, die Beschleunigung, die einen Großteil der Welt ja fest im Griff hat, noch nicht angekommen ist. Eine junge Filmemacherin, mit der ich am letzten Morgen nach einem Bad in der heute azurblauen, aber pervers kalten Nordsee ein paar Worte wechsele, drückt es so aus: »Den Londoner 24/7-Hipster-Stress braucht hier kein Mensch.«

Zurück im Hotel, bestelle ich bei Annie das erste Full English Breakfast meines Lebens, mit Spiegelei, Würstchen, Blutwurst, Baked Beans und klein geschmurgelten Pilzen. Es ist so gut gemacht und schmeckt doch so herzerwärmend nach altem England, dass ich mir nicht mehr erklären kann, warum ich mich in den vergangenen Tagen so pseudoachtsam mit Avocado-Toast und ungesüßtem Tee zufriedengegeben habe.

fortroadhotel.com, DZ ab 160 €

ZU DEN LOCALS

IN DIE SAUNA

Morgens um halb acht an der Walpole Bay. Eine Frau, die sich gerade den Badeanzug anzieht, fragt den Mann, der krebsrot und bibbernd aus dem Wasser kommt: »War es sehr schmerzhaft?« Darauf der Mann: »Es gibt nur eine einzige Woche im Jahr, in der es nicht schmerzhaft ist.« Für viele scheint es trotzdem keine Frage zu sein, dass man auch bei Wassertemperaturen von 15, 16 Grad ins Meer steigt, oder zumindest in den sogenannten Tidenpool unterhalb der Klippen von Cliftonville: ein schwimmbadgroßes Becken, das sich bei Flut füllt und auch bei Ebbe noch eine Weile das Wasser hält. Wer nicht ganz so hart drauf ist, geht am besten erst mal in die Sauna, die der lokal verwurzelte Kosmetikhersteller Haeckels der Kommune gestiftet hat –als Gegenleistung für all das Seegras, das der Betrieb hier nach wie vor von Hand pflücken lässt, um es seinen weltweit geschätzten Seifen, Cremes und Shampoos beizumischen. Die Sauna steht allen offen, die früh genug da sind, wenn die freiwilligen Helfer in dem umgestalteten Bauwagen am Strand den Ofen anheizen. Was man sonst noch wissen sollte: Es gibt keine Umkleide, man braucht ein eigenes Handtuch, und es gehört zum guten Ton, sich am munter dahinplätschernden Small Talk zu beteiligen, in dem es naturgemäß um alles und nichts geht. Um die Kinder, die aktuelle Ausstellung in der Carl Freedman Gallery und die wichtige Frage: Was machen wir am Wochenende? Den finalen Dopamin-Kick gibt’s dann hinterher im eiskalten Meer.

Instagram: @haeckelscommunitysauna

Im Grunde spricht nichts dagegen, sich jeden Abend bei Peter’s Fish Factory oberhalb der Margate Sands eine Tüte Fish and Chips zu kaufen und sich darüber zu freuen, wie viel superzarten, superknusprigen Kabeljau man hier für gut sieben Euro bekommt. Doch zumindest ein Mal sollte man versuchen, einen Tisch im Angela’s zu ergattern, zur Not auch am Mittag, denn was sie in diesem schlichten, ja fast kargen Lokal unterhalb der High Street mit dem Fisch anstellen, ist wirklich außergewöhnlich. Es gibt keine gedruckte Speisekarte – in der täglich wechselnden Auswahl landet, was die Fischer in der Nacht gefangen haben: Atlantikforellen, Seebrassen, Seezungen oder auch mal ein Glattbutt, der mit ins Netz gerutscht ist. Bei niedriger Temperatur schonend gegart, kommt er auf einer milden Malzsoße schwimmend als Brill Brisket auf den Tisch und schmeckt wie eine aufregende Mischung aus Heilbutt und Scholle. Welches Gemüse es dazu gibt, entscheidet der Koch nach Angebot oder nach Lust und Laune. Angela’s ist, wie vieles in Margate, ein geglückter Versuch von Leuten, in der Mitte ihres Lebens noch einmal etwas ganz anderes zu machen. Der Eigentümer Lee Coad hatte lange in Hongkong als Artdirektor gearbeitet, bevor er ein paar Jahre nach der Eröffnung der Turner Contemporary zusammen mit dem Koch Rob Cooper das Angela’s übernahm. Einfache, gute Küche aus der Region, für die Region: Das war die nicht einmal besonders originelle Idee. Dass das Lokal regelmäßig euphorische Kritiken bekommt und bereits mehrmals mit einem Michelin-Stern geehrt wurde, hängt man nicht an die große Glocke. Könnte ja rufschädigend sein. Denn die Leute lieben Angela’s auch, weil es hier so lässig zugeht wie in einer Kneipe, kurz bevor alle nach Hause müssen. Es läuft sehr laute Musik, die Kellner tragen Shorts und Turnschuhe, und für die Gäste gilt natürlich auch: Come as you are.

angelasofmargate.com

MUSCHELN IM UNTERGRUND

Verzeihung, aber hier müssen jetzt erst mal ein paar Superlative sein: Die Shell Grotto ist die wahrscheinlich älteste und mit Sicherheit kurioseste Attraktion der Stadt. Man betritt sie durch den schrecklichsten Giftshop, den die Welt je gesehen hat, und hält sich am besten die Nase zu, wenn man sich durch Berge von Muscheln, Duftseifen und anderem Nippes kämpft, um einer eher griesgrämigen Dame für gut fünf Euro eine Eintrittskarte abzukaufen. Dann geht es über eine enge Treppe hinab zu einem unterirdischen Kunstwerk, das der Welt heute noch mehr Rätsel aufgibt als bei seiner Entdeckung im Jahr 1835. Damals hatte ein Schuldirektor aus Margate bei dem Versuch, in seinem Garten einen Ententeich anzulegen, versehentlich den Eingang zu einer unterirdischen Grotte freigelegt, die über und über mit Muschelornamenten bedeckt war. Wer hatte hier 4,6 Millionen Muscheln in floralen Mustern mithilfe von gebranntem Kalk an die Wände gesetzt und warum? Eine Zeit lang hielt man die Anlage, die sich 20 Meter bis zu einem etwa fünf mal sechs Meter großen »Altarraum« schlängelt, für die Auftragsarbeit eines exzentrischen Adeligen, später hatte man die Kreuzritter, die Freimaurer oder die Phönizier im Verdacht. Mit ein bisschen Fantasie kann man in den Muschelbildern auch Lebensbäume oder vielarmige indische Gottheiten entdecken, doch da es für solche Interpretationen keinerlei historische Anhaltspunkte gibt, kann man in der Grotto, die seit 2012 als »gefährdetes Kulturgut« eingestuft wird, sehen, was man will.

33 Grotto Hill, Mi–So 10–17 Uhr

Fotos: Fort Road Hotel; Illustration: Alice Des für DIE ZEIT
Die Turner Contemporary (rechts) läutete vor 13 Jahren eine neue Ära ein
Die Bar des Hotelrestaurants

Inspiriert von James Bond

So mondän wie eine Privatjacht, nur ohne eigenen Antrieb: Die französische Firma Anthénea baut schwimmende Hotelsuiten, die an retrofuturistische Untertassen erinnern und von einem JamesBond-Film inspiriert sind. Die Luxuskapseln verfügen über Solarzellen und ein eigenes Abfallsystem. Die Einrichtung ähnelt einem stilvollen Airbnb mit Panoramaküche und gut gepolsterter Sonnenterrasse; Klima, Beleuchtung und Vorhänge lassen sich per Tablet steuern. Noch steht nicht fest, vor welchen Küsten die Kapseln demnächst ausgestreut werden. Der Prototyp floatet momentan im Meer vor der katarischen Hauptstadt Doha. anthenea.fr

Wasserbett für Camper

Wurfzelt, Dachzelt, Tipi – das kennt man. Es gibt aber auch: das Wasserzelt, eine US-Erfindung von 2017. Es ist aufblasbar und hat einen 15 Zentimeter dicken Boden, eine überdachte Luftmatratze sozusagen. Ein Exemplar kostet etwa 2.600 Euro (ohne Anker). In Ohio gibt es sogar einen Wasserzelt-Campingplatz auf dem Miami River. Dort sind die Zelte untereinander vertäut, so treiben sie nicht ab.

float-troy.com

Chefredakteur: Giovanni di Lorenzo

Stellvertretende

Chefredakteure: Martin Machowecz, Charlotte Parnack, Malin

Schulz (Visual Director), Holger Stark, Jochen Wegner

Chef/-in vom Dienst: Dorothée Stöbener (verantwortlich), Mark Spörrle, Imke Kromer

Textchef: Dr. Christof Siemes

CHECK-OUT

Fünf Ideen zum Übernachten auf dem Wasser VON PAUL LÜTGE

Ingrid wird zu Christofer wird zu Marina

Die Marina hat schon einiges hinter sich, zwei Namensänderungen zum Beispiel: Nach der Taufe im Februar 1936 hieß das Schiff Ingrid, wie die damalige schwedische Kronprinzessin. Später wurde es in Christofer Pohlem umbenannt, nach einem schwedischen Erfinder. Seit 1969 heißt es Marina: ein Name aus dem Lateinischen, der »am Meer lebend« bedeutet. Jahrzehntelang schipperte das Schiff in Skandinavien umher – später, zu Zeiten des Kroatienkriegs, diente es als Passagier- und Lieferschiff

Redaktion: Johannes Gernert, Britta Stuff (verantwortlich), Merten Worthmann (Redaktionsleitung), Elke Michel

Redaktionsassistenz: Beatrice Benedikt, Vivian Rossau

Art-Direktion: Haika Hinze (verantwortlich)

Gestaltung: Delia Wilms

Bildredaktion: Amélie Schneider (verantwortlich), Navina Reus

Dokumentation: Mirjam Zimmer (verantwortlich)

Korrektorat: Thomas Worthmann (verantwortlich)

in der belagerten Region Dubrovnik. Seit 2013 ist die Marina nun ein Boot-Hotel, kurz Botel, liegt im Hafen von Rijeka und bietet 35 Kabinen mit bunten Möbeln im Hostelstil an. Marinas Geschichte ist einzigartig, aber HotelSchiffe gibt es einige in europäischen Häfen, etwa eine Fünf-Sterne-Luxusjacht vor Gibraltar, ein ehemaliges Schiff der schottischen Leuchtturmbehörde im Hafen von Edinburgh, oder den 1961 erbauten Stückgutfrachter Cap San Diego im Hamburger Hafen.

IMPRESSUM

Verlag und Redaktion: Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, Buceriusstraße, Eingang Speersort 1, 20095 Hamburg

Telefon: 040/32 80-0

Fax: 040/32 71 11

E-Mail: DieZeit@zeit.de Unternehmenskommunikation und Veranstaltungen: Silvie Rundel

Eine Bohrinsel mit 800 Betten

Was soll, wenn das Ende des fossilen Zeitalters näher rückt, nur aus den ganzen Bohrinseln werden? Schon jetzt dümpeln allein in der Nordsee mehrere Hundert alter Ölplattformen herum; die ehemaligen Betreiber scheuen die Abrisskosten. Vielleicht muss man nur steil genug nach vorn denken – wie die Saudis. Teil deren »Vision 2030« ist die Errichtung eines riesigen Vergnügungsparks namens The Rig auf einer ausgedienten Bohrinsel: Wasserrutschen, Achterbahnen, ein Abenteuerpark für Extremsportler, elf Restaurants, Shoppingzonen – und 800 Betten in drei Hotels.

Wohnmobil auf See

Als Besitzer eines Wohnmobils träumt man gern von grenzenloser Bewegungsfreiheit. Und sieht sich dann mit den Schwierigkeiten der Stellplatzsuche konfrontiert. Dafür kann man sein Wohnmobil nun sogar zu Wasser lassen, jedenfalls bei Müritzboot in Mecklenburg-Vorpommern. Man muss sich nur einen sogenannten Wassercamper mieten, ein Gefährt zwischen Floß und Fähre. Auf dem parkt man sein Fahrzeug – und sticht dann in See, mit den eigenen vier Wohnmobilwänden an Bord. Führerscheinfrei! wassercamper.de

Herstellung/Schlussgrafik: Torsten Bastian (verantwortlich), Oliver Nagel

Druck: Frankfurter Societäts-Druckerei

GmbH, Kurhessenstr. 4–6, 64546 Mörfelden-Walldorf Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung.

Anzeigenleitung: DIE ZEIT, Lars Niemann

Sonderpreisliste ZEIT-Reisen 2024

Leserbriefe: Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, 20079 Hamburg

E-Mail: leserbriefe@zeit.de Fax: 040/32 80 404;

Artikelabfrage aus dem Archiv: E-Mail: archiv@zeit.de Fax: 040/32 80 404

Foto: Anthénea
Ein Prototyp der Anthénea-Kapsel schwimmt im Persischen Golf

REISE KOM PASS

→ NEUSEELAND Natur, Tradition und Kultur – ganzjährig die unvergessliche Vielfalt Neuseelands entdecken. → IN DEN BERGEN Auf schneebedeckten Gipfeln Wintersport und erstklassige Kulinarik genießen – die Skisaison ist eröffnet! → SCHWEDEN Egal ob Schlittenfahrt mit Huskys oder den Winterzauber am Kamin genießen – hier gibt’s Natur pur

INHALT

Egal ob am anderen Ende der Welt oder direkt vor der Tür: Dieser Herbst lädt dazu ein, neue Reiseziele zu entdecken und zu erleben. Auf den folgenden Seiten haben wir reichlich Ideen und Inspiration für Ihre nächste Reise gesammelt. Ob Sie Naturfreund:in, Wintersportler:in oder Liebhaber:in regionaler Schätze sind – Ihre Vorfreude kann sich hier gänzlich entfalten. Lassen Sie sich von der Vielfalt zwischen historischen Hansestädten, Urwäldern und schneebedeckten Gipfeln verzaubern. Ob mit dem Fahrrad, zu Fuß oder auf dem Wasser – eine Auszeit in diesem Herbst und Winter verspricht unvergessliche Erlebnisse. Doch eins ist sicher: Die Entscheidung wird nicht leichtfallen. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Entdecken und Schmökern.

→ FERNREISEN

NEUSEELAND – 04

AUSTRALIEN UND NEUSEELAND – 06

SEYCHELLEN – 06

SÜDOSTASIEN – 07

→ AKTIVURLAUB

SCHWEDEN – 03

MECKLENBURGVORPOMMERN – 18

HOLSTEIN – 20

→ STADT & KULTUR

TÜRK İ YE – 16

WERNIGERODE – 21

KARLSRUHE – 21

WEIMAR – 22

MÜNSTER – 22

→ BERGE

ALLGÄU – 7

OBERSTAUFEN – 11

SCHLADMING-DACHSTEIN – 15

SÜDTIROL

DOLOMITEN – 7

SEISER ALM – 9

VINSCHGAU – 10

MERAN UND UMGEBUNG – 11

STERZING, RATSCHINGS, GOSSENSASS – 12

GSIESER TAL – 13

EGGENTAL – 14

→ WELLNESS & GESUNDHEIT

VOSHÖVEL – 20

UPSTALSBOOM – 20

SIEBENQUELL – 20

Das

15

→ HOTELJUWELEN

AQUA AURELIA – 22

HUIS TER DUIN – 22

A-ROSA HOTELS – 23

→ INSPIRATION

FERIENHÄUSER & -WOHNUNGEN – 23

REISEKATALOGE – 25

Mecklenburg-Vorpommern: Wo sich die Auszeit richtig lohnt – Ostseeküste, Hansestädte und Schlösser im goldenen Herbst Seite 11

Türkiye: Erkunden Sie neben Traumstränden die Anfänge der Zivilisation in mehr als 20 UNESCO-Welterbestätten. Seite 12

Südtirol:
Schneeparadies Dolomiten – Wo Skifahren, Erholung und Alpenküche Eins werden. Seite

SCHWEDEN –von Natur aus anders

Sie wollen einen unvergesslichen Urlaub verbringen und dabei auch bewusst und nachhaltig reisen? Schweden ist die richtige Wahl! Kaum ein anderes Land legt im Alltag mehr Wert auf Nachhaltigkeit und Respekt gegenüber lokalen Gegebenheiten. Eine Reise nach Schweden bedeutet nicht nur Erholung und bleibende Erlebnisse, sondern trägt auch dazu bei, das schwedische Kulturerbe zu bewahren, die Gemeinschaften vor Ort zu stärken und leistet damit einen Beitrag, dass auch zukünftige Generationen dies erleben können. Schweden ist ein offenes und zugängliches Land. Sie fühlen sich in Schweden einfach willkommen! Dabei werden Sie feststellen, dass Nachhaltigkeit allgegenwärtig ist: Bewegung in der Natur zu jeder Jahreszeit, gesunde und regionale Lebensmittel oder auch die Freude an der Mischung aus Tradition und Kreativität. Auch beim Übernachten erleben Sie, wie bewusst mit Ressourcen umgegangen wird. Das kulinarische Angebot fokussiert sich auch häufig auf regionale und biologische Produkte. Reisegästen werden Optionen angeboten, um während ihres Aufenthaltes zum Beispiel auch einen Beitrag zur Einsparung von Energie zu leisten, ohne dabei Abstriche bei Komfort und Wohlbefinden machen zu müssen.

Einmal vor Ort finden alle Aktivitäten meist in der direkten Umgebung statt. Die umliegende Natur lässt sich leicht mit Wander-, Ski-, Lauf-, Fahrrad- und Kajaktouren entdecken und ist dank des »Jedermannrechts« (schwed.: Allemansrätten) für alle zugänglich. Frei nach dem Motto: »Nicht stören – nicht zerstören.« ⏹

1 Schwedens größter See, der Vänern im Südwesten des Landes gelegen

2 Eine Hundeschlittentour durch Schwedisch Lappland ist quasi ein Muss bei einem Aufenthalt in der Region.

3 Die traditionellen roten Häuser sind typisch für Schweden und begeistern mit leuchtenden Farbkontrasten

������ MIT DIAMIR ERLEBNISREISEN DEN NÄCHSTEN

SCHWEDEN-URLAUB ERLEBEN

• Huskyschlittentour durch das idyllisch verschneite Schwedisch Lappland

• Magisch leuchtender Himmel – Naturschauspiel Polarlichter

• Nach einem aktiven Tag in der Natur den Winterzauber am Kamin genießen

• Kungsleden – Schwedens längster Fernwanderweg: Auf einer Strecke von 425 km überwindet der »Königspfad« die Berge im Norden von Abisko bis nach Hemavan.

• Im Bärenland – sagenumwobene, nordische Urwälder mit enormen Felsblöcken im Björnlandet-Nationalpark Neben klassischen Huskytouren mit deutschsprachigem Guide in den Weiten des schwedischen Hochlands oder polaren Abenteuern in Lapplands Winterwelt bietet DIAMIR Erlebnisreisen auch aus-

gefallene Reiseabenteuer wie Isbitna – Schweden auf Schlittschuhen oder individuelle Seekajak- und Kanu-Touren durch den Meeresnationalpark Kosterhavet, die sich auch für Anfänger eignen. Jetzt den nächsten Schweden-Urlaub buchen unter: Tel. (0351) 31207-563 → diamir.de/schweden

Reise-Infos und Buchung:

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NEUSEELAND: Die stille Schönheit der Nebensaison

Wer das Land abseits der Touristenmassen entdecken will, meidet die Hauptsaison. Und entdeckt dabei unterschätzte Vorteile.

Das Naturerlebnis für Abenteurer: Neuseeland, von den Māori Aotearoa genannt, ist ein Sehnsuchtsziel. Jahr für Jahr gehört das Land zu den beliebtesten Reisedestinationen der Europäer:innen. Verständlich, denn gletschergespeiste Seen wechseln sich mit Fjorden, jahrhundertealten Wäldern und schneebedecktem Hochgebirge ab – damit sind die zwei Inseln ein großer Abenteuerspielplatz, der erkundet werden will. Dazu eignet sich die Nebensaison besonders gut. Denn abseits der Hochsaison im neuseeländischen Sommer (Dezember bis Februar) kehrt Ruhe ein – und davon profitieren Reisende der Nebensaison. Unterkünfte sind flexibler und kurzfristiger buchbar, viele Attraktionen sind weniger überfüllt. Die Off-Season, die in Neuseeland die Monate März bis November umfasst, birgt also viele unterschätzte Vorteile – und gleich drei Jahreszeiten, die alle ihre eigenen Vorzüge haben. Im neuseeländischen Spätsommer und Herbst (März – Mai), wenn sich die Wälder in die schönsten Gold-, Rot- und Brauntöne tauchen, kühlen auch die Temperaturen langsam ab und werden milder. Damit ist das Klima bestens geeignet für Outdoor-Aktivitäten. Besonders die Great Walks, elf berühmte Fernwanderwege, sind mit den milden Temperaturen im neuseeländischen Frühling und Herbst ein Erlebnis. Die mehrtägigen Wanderungen führen durch vielfältige Landschaften und zeigen, was die Natur Neuseelands einmalig macht: Der Kepler Track auf der Südin -

sel erstreckt sich beispielsweise auf 60 Kilometern durch den Fiorland National Park und macht die Biodiversität des Landes entlang der mit Nebel verhangenen Fjorde, Berggipfel und Regenwälder sichtbar – zu Fuß, mit dem E-Bike oder aber auf dem Wasser mit dem Kajak oder Kanu. Wandert man neben den prächtigen Wasserfällen und erklimmt die steilen Felswände, spürt man die Macht der Natur und fühlt sich mit ihr verbunden. Wer will, wechselt die Perspektive: Mit dem Fallschirm wird der Blick auf Aotearoa Neuseeland noch einmal ein ganz anderer.

Neben den Wanderungen sind Wassersport und Bergsteigen als Aktivitäten besonders beliebt. Im neuseeländischen Winter, besonders in den Monaten Juli und August, verwandelt sich das Land in ein Paradies für Wintersportler:innen. Skigebiete wie Coronet Peak oder Mount Ruapehu bieten Skipisten für jedes Level – und wieder eine andere Sicht auf das Land. Im neuseeländischen Frühling, von September bis November, erwacht die Natur zu neuem Leben. Wer nach Aotearoa Neuseeland reisen will, um Wale zu sichten, sollte ebenfalls in der Nebensaison anreisen. Buckelwale werden eher in den Monaten März bis Oktober in Kaikōura auf der Südinsel gesichtet – sie ziehen in dieser Zeit von der Antarktis in wärmere Gewässer und statten dabei Neuseeland einen Besuch ab. Lassen sich die Wale nicht blicken, können Reisende selbst untertauchen, zum Beispiel in Hanmer Springs. In den heißen Quellen des Ortes lässt es sich in den kälteren Monaten der Nebensaison entspannen – mit Blick auf die neuseeländischen Alpen. Auch die Stadt Rotorua, bekannt für ihre geothermischen Aktivitäten, ist ein Ort der Erholung mit vielen Spas und heißen Quellen.

������ NOCH MEHR TIPPS FÜR NEUSEELAND?

Vom Wanderweg über den Weingenuss hin zur Maori-Kultur –auf unserer digitalen Schwerpunktseite Neuseeland geben wir den perfekten Überblick über das Sehnsuchtsland. So wird die Reise unvergesslich. Viel Spaß beim Erkunden. → zeit.de/angebote/reisen-nach-neuseeland/index

Aotearoa Neuseeland ist ein Land voller Tradition, Kultur und Geschmack. Nicht nur im neuseeländischen Herbst können sich Reisende selbst davon überzeugen, aber der Zeitpunkt wäre für Sauvignon Blanc-Fans gut gewählt. Denn während der Weinlese in den Herbstmonaten sind viele Weingüter für Besucher:innen geöffnet: Auf Waiheke Island, in Hawke's Bay, Marlboroughund in Central Otago gibt es viele preisgekrönte Weingüter, die nicht nur Führungen und Blicke hinter die Kulissen anbieten, sondern auch Verköstigungen. Heute fest verankert in der Tradition des Landes, ist der Weinanbau in Neuseeland vergleichsweise jung: Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Reben angebaut. Wesentlich älter ist dagegen die Māori-Kultur. Die Māori, die indigene Bevölkerung Neuseelands, machen heute rund 15 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Aotearoa – das Land der langen weißen Wolke – nennen die Māori ihr Neuseeland. Vor 800 Jahren haben sich die Māori von ihrer polynesischen Heimat Hawaiki mit ihren Reisekanus, den Waka Hourua, auf den Weg gemacht und dabei das heutige Neuseeland entdeckt. Die traditionellen Feste der Māori-Kultur werden noch heute zelebriert. Eines der bekanntesten wird während der Nebensaison gefeiert. Matariki, das Neujahrsfest der Māori, findet zu Beginn des neuseeländischen Winters statt: Zwischen Ende Mai und Anfang Juli erscheint der gleichnamige Sternenhaufen Matariki wieder am Nachthimmel und markiert für die Māori das Ende des alten und den Beginn des neuen Jahres. Öfter mal in Richtung der Sterne zu schauen, kann sich in Aotearoa Neuseeland lohnen: Drei Dark Sky Sanctuaries, zwei Dark Sky Reserves und drei Dark Sky Parks machen es Reisenden leicht, Sterne zu beobachten. Die geringe Lichtverschmutzung an den Orten sorgt für eine klare Sicht – das ganze Reisejahr über. Aber besonders im Winter, wenn die Nächte länger werden und die Luft weniger feucht ist, sind mögliche atmosphärische Störungen reduziert. All das sorgt für außergewöhnlich gute Bedingungen. Auch die Südlichter, Aurora Australis genannt, und die Milchstraße sind leichter zu erkennen. Dass die Reservate in der Nebensaison nicht überfüllt sind, ist ein weiterer Vorteil. Wer unbedingt die Südlichter sehen will, sollte einige Nächte auf der Südinsel einplanen, bestenfalls in den neuseeländischen Wintermonaten. Die Wahrscheinlichkeit, mindestens eine Sternschnuppe zu sichten, ist hoch – und bestimmt haben Reisende einen guten Wunsch parat. Oder gleich mehrere.

Aotearoa Neuseeland ist ein Reiseziel, das sich nicht nur wenige Monate im Jahr für Besucher:innen lohnt – im Gegenteil. Das ist eine gute Nachricht: Sich für einen Reisemonat zu entscheiden, ist die einzige Herausforderung. ⏹

Neuseeland ist ein ganzjähriges Reiseziel. Jede Jahreszeit bietet verschiedene Highlights. Die Herausforderung? Sich für einen Monat zu entscheiden.

1 Wer im Herbst nach Neuseeland reist, kommt pünktlich zur Weinernte. 2 Neuseeland lässt sich auf verschiedensten Wege erkunden. Warum nicht mal mit dem Kajak? 3 In der neuseeländischen Küche wird vermehrt mit einheimischen Zutaten und Produkten gekocht. 4 Das Auenland der Hobbits »Matamata« liegt auf der Nordinsel und ist ein Muss für Filmfans. 5 Die Māori, die indigene Bevölkerung Neuseelands, machen heute noch rund 15 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. 6 Ein 60 Kilometer langes Paradies: Der Abel Tasman Coast Track ist ein Wanderweg entlang der Küste des Abel-TasmanNationalparks auf der Südinsel. 7 Im Wai Ariki Hot Springs and Spa können traditionelle Ngāti Whakaue-Anwendungen genossen werden.

Eine perfekte Reise nach Down Under – Expertise, Leidenschaft und persönlicher Service machen den Unterschied

Australien und Neuseeland begeistern mit ihrer spektakulären Natur – von endlosen Stränden und beeindruckenden Korallenriffen bis hin zu üppigen Regenwäldern und imposanten Gebirgen. Die reiche Tierwelt, einschließlich Kängurus, Koalas und Kiwis, sowie die lebendige Kultur der Maori und Aborigines bieten einzigartige Erlebnisse und tiefere Einblicke in die Geschichte und Traditionen der Länder.

Die maßgeschneiderten Reisen von TravelEssence garantieren unvergessliche Abenteuer, die genau auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind. Ob das Outback in Australien erkun -

den oder die atemberaubende Natur Neuseelands genießen – ein Team versierter Reise-Experten sorgt mit umfassendem Wissen und Leidenschaft dafür, dass jeder Urlaub ein einmaliges Erlebnis wird. Mit über 17 Jahren Erfahrung ist TravelEssence ein kompetenter Partner für individuell gestaltete Traumreisen. Für eine persönliche Reiseberatung sind die Experten auch abends und am Wochenende da.

Die Stärke des Spezialisten liegt in der direkten Zusammenarbeit mit kleinen, charmanten Unterkünften, die von Einheimischen betrieben werden. Hier erleben Gäste authentische Gastfreundschaft und

1 Während einer Reise nach Neuseeland bringt TravelEssence Sie an die schönsten Orte 2 »Meet the Locals« – mit dem Down-Under-Spezialisten TravelEssence

Die Seychellen, ein Archipel aus 115 Inseln

Die Seychellen bieten weit mehr als Sonne, Meer und Sand. Die 115 Granit- und Koralleninseln im Indischen Ozean sind Schutzgebiete für einige der seltensten Arten von Flora und Fauna. Die Seychellen beheimaten zwei UNESCO-Weltnaturerbestätten: das legendäre Vallée de Mai auf Praslin, wo die einzigartigen Coco-de-Mer-Nüsse wachsen, und das sagenumwobene Aldabra, das weltweit größte erhobene Korallenatoll. Die Seychellen sind ein Ganzjahresziel und verfügen über ein nahezu perfektes Klima, in dem die Temperaturen zwischen 24 und 33 Grad Celsius liegen.

Auf Mahé, der größten Insel der Seychellen, befindet sich der internationale Flughafen, über den alle Urlauber anreisen. Von dort aus sind weitere Inseln per Fähre oder Flug erreichbar. Zahlreiche Inseln beherbergen

erhalten wertvolle InsiderTipps, die einen Aufenthalt besonders machen. Dank eines weit verzweigten Netzwerks kann TravelEssence flexibel auf alle Urlaubswünsche eingehen und verrät bei der Planung die besten Geheimtipps. Ob in einer gemütlichen Lodge mit Blick auf Neuseelands majestätische Berge aufwachen oder den Sonnenuntergang am australischen Strand in einem charmanten Bungalow genießen: Die sorgfältig ausgewählten und handverlesenen Unterkünfte bieten den perfekten Rückzugsort nach aufregenden Tagen voller Erlebnisse.

Mit TravelEssence wird jeder Reisetag zu einem persönlichen Ereignis. Von Weinverkostungen in renommierten Weingütern über geführte Wanderungen durch uralte Regenwälder bis hin zu abenteuerlichen Roadtrips durch unberührte Landschaften.

Australien und Neuseeland, wie es die Einheimischen kennen und lieben.

TravelEssence stellt sicher, dass jede Reise nicht nur komfortabel, sondern auch sicher und reibungslos verläuft und am Ende der perfekte Urlaub für jeden Kunden realisiert wird. ⏹

������ REISEINFORMATIONEN

Weitere Informationen zu TravelEssence, Australien und Neuseeland, Reisebeispiele sowie Termine zu kostenlosen Ländervorträgen finden Sie auf → travelessence.de

Kontakt: Tel. (0211) 889 208 92 → info@travelessence.de

Die Seychellen sind ein

Paradies mit unberührter Natur, einsamen Stränden und herzlicher Gastfreundschaft – ein unvergleichliches Erlebnis.

nur ein einziges Hotel – diese Abgeschiedenheit unterscheidet die Seychellen von vielen anderen Reisezielen. Die Seychellen, mit ihren Traumstränden mit Palmen und puderfeinem, weißen Sand, zählen zu den schönsten Inseln der Welt und bieten ein unvergessliches Erlebnis. Fast die Hälfte des Landes steht unter Naturschutz, wie die Waldgebiete auf Mahé, der St. Anne Marine National Park vor Mahé und das Vallée de Mai auf Praslin. In dieser unberührten Natur finden sich verträumte kreolische Dörfer, feine Restaurants und eine herzliche Gastfreundschaft.

Das Klima auf den Seychellen ist tropischmild mit durchschnittlichen Tagestemperaturen um 30 Grad. Zwischen Dezember und Februar gibt es die meisten Niederschläge, die jedoch meist nur kurz andauern.

Für Segeln, Surfen oder Wandern sind die Monate Mai bis Oktober ideal, da dann ein angenehmer Wind weht und es insgesamt trockener ist. Die Übergangsmonate April, Mai, September und Oktober gelten als besonders gute Reisezeiten. Amtssprachen sind Französisch, Englisch und Seychellenkreol. Aus Deutschland geht es per Direktflug in knapp 10 Stunden ab Frankfurt nach Mahé. Per Zwischenstopp bieten weitere Airlines Flüge auf die Seychellen an. Die Zeitverschiebung beträgt zwei bis drei Stunden. ⏹

Für weitere Informationen zu den Seychellen und zur Buchung einer Reise steht das Team gerne zur Verfügung. → info-germany@seychelles.com → seychelles.com

1 Der bekannte Strand Anse Source d’Argent auf der Insel La Digue 2 Die Coco de Mer auf der Insel Praslin

Die paradiesischen Strände Südostasiens

Was haben Thailand, Vietnam, die Philippinen und Kambodscha gemeinsam? Sie sind Heimat der wohl schönsten Strände der Welt. Asiaventura gestaltet nachhaltige Reisen, auf denen man die atemberaubenden tropischen Küsten in der familiären Atmosphäre einer kleinen Gruppe erkunden kann. Begegnungen mit buddhistischen Mönchen und Dorfbewohnern bieten authentische Einblicke in deren Alltag und auch kulinarische Abenteuer kommen nicht zu kurz. Ein deutschsprachiger Reiseleiter begleitet jede Gruppe von maximal 12 Reiselustigen und zeigt ihnen mit Leidenschaft Land und Leute. Zeit, in die Naturschönheit und das faszinierende kulturelle Erbe Südostasiens einzutauchen.

Ventura TRAVEL GmbH

Andrew Greiner, Reiseberater Tel. (030) 21 50 29 43 → andrew@asiaventura.de → asiaventura.de

Luxuriöses Hideaway im Allgäu

Am Gipfel der Alpspitze in Nesselwang bieten luxuriöse Lodges einen besonderen Rückzugsort. Räume aus hochwertigem Zirbenholz, Badezimmer aus Naturstein, ein offener Kamin, private Sauna und ein Panoramabalkon laden zum entspannten Verweilen ein. Tagsüber lässt sich die Bergwelt beim Winterwandern oder Skifahren entdecken – elf Pistenkilometer warten direkt vor der Lodge. Am Abend wird es gemütlich, die Auszeit kann in herrlicher Alleinlage fernab vom täglichen Trubel genossen werden. Traumhafte Aussichten auf die Berge bei einem Glas Wein runden das Erlebnis ab.

Eine exklusive Berg-Auszeit in der luxuriösen Lodge inkl. Frühstück schon ab EUR 145,– p. P. buchen SPORTHEIM BÖCK (Alpspitzbahn Nesselwang GmbH & Co. KG, GF: Ralf Speck), Alpspitzweg 5, 87484 Nesselwang, Tel. (08361) 3111 → sportheim-boeck.de

Winterurlauben vor grandioser

Kulisse im Cyprianerhof Dolomit Resort

Morgens aufwachen, das Fenster öffnen, die frische Bergluft einatmen und den Rosengarten im ersten Sonnenlicht erstrahlen sehen. Das Cyprianerhof Dolomit Resort ist der ideale Ausgangspunkt für Gäste, die Ruhe und unberührte Natur suchen. Am Rande des beschaulichen Bergdorfes Tiers auf 1.775 Metern direkt vor den imposanten Gipfeln der Südtiroler Dolomiten gelegen, beginnt nur wenige Meter hinter dem Haus das tägliche Programm für einen unvergesslichen Bergwinter. Aktive, die die Umgebung auf eigene Faust oder in Begleitung professio -

neller Guides erkunden möchten, starten ihre Skitouren, Schneeschuh- oder Winterwanderungen direkt neben dem Naturbadeteich im Hotelgarten. Direkt gegenüber vom Cyprianerhof bringt die neue Tierser Seilbahn WintersportlerInnen ins Skigebiet Carezza, das neben 40 Pistenkilometern auch 15 Kilometer geräumte Wanderwege bietet. Wer gerne klettert, tut dies im Winter mit Steigeisen, Pickel und erfahrenen Bergführern – auch Schnupperkurse sind möglich. Nach aktiven Stunden erwartet die Gäste im neu gestalteten, rund 1.000 Quadratmeter großen Well -

Winter & Genuss im Herzen von Oberstdorf Im 4-Sterne Hotel Mohren am Marktplatz von Oberstdorf im Allgäu steht das Wohlbefinden im Vordergrund: bei einem erstklassigen Essen und einem edlen Glas Wein in stilvollem Ambiente mit Grandhotel-Flair. Bewusst nichts zu planen und sich einfach durch den Tag treiben lassen verspricht Entschleunigung bis weit nach dem Urlaub. Beim Winterspaziergang durch das verschneite Oberstdorf das Dolce Vita Gefühl genießen oder sich beim Genuss einer Kaffeespezialität im Mohren Café einfach mal treiben lassen. Das süße Nichtstun in den Bergen kann so verlockend sein …

Mit allen Sinnen genießen: 3 Nächte inkl. Schlemmerfrühstück ab EUR 259,– p. P. /DZ. HOTEL MOHREN**** (Reisigl herzlich GmbH, GF A.Brandt) Marktplatz 6, 87561 Oberstdorf, Tel. (08322) 9120 → hotel-mohren.de

Lass baumeln, Seele!

Von einem 4* Superior Hotel darf man sicherlich das Besondere erwarten. Im Feelgood-Hotel Oberstdorf gibt es das Einzigartige noch dazu. Einen Badesee mit Wellnessbereich, der lässig-locker wie ein Wohnzimmer daherkommt. Eine Gastronomie, die ihre Gäste in die Küche einlädt und mit regionalen Spezialitäten verwöhnt. Und Zimmer, so urgemütlich wie das Allgäu selbst. Vor allem aber sind es die Menschen, die den Unterschied machen. Denn Gastgeber und Gäste gleichermaßen leben eine einzigartige Mentalität, die das Hotel zu einem Ort macht, an dem man sich nur rundum wohlfühlen kann.

Feelgood-Tage: 3 Nächte inkl. Verwöhnpension & Nutzung der einzigartigen Alpen Wellness u.v.m., ab EUR 449,– p. P.

HOTEL OBERSTDORF (Oberstdorfer Hotel Besitz und Betriebs GmbH & Co. KG, GF: S. Reisigl), Reute 20, 87561 Oberstdorf, Tel. (08322) 940 770 → hotel-oberstdorf.de

nessbereich »Similde Spa« Entspannung und von fast jedem Blickwinkel eine beeindruckende Aussicht auf die umliegenden Gipfel. Im Wellnessbereich mit reinem Dolomitenquellwasser, Pool inklusive Bergblick sowie verschiedenen Saunen und Wellnessanwendungen sind müde Beine schnell vergessen. Wer einen Pausentag einlegt, während der Workation einen Arbeitsplatz sucht oder einfach nur schmökern möchte, wird in der neuen Kulturlounge fündig. Gastgeber Michael Damian schafft damit einen Ort für Begegnung, Austausch und Inspiration. Abends füllen Lesungen oder Konzerte die kleine Bühne mit Leben – auch Verkostungen von Wein, Schokolade und anderen Köstlichkeiten stehen auf dem Programm. Kulinarik wird ohnehin groß geschrieben: Das Küchenteam Quattro um Monika Damian setzt auf alte Tierser Rezepte, mediterrane Einflüsse und heimische Produkte. So zeigt sich einmal mehr das Motto der Gastgeber: »Im Einklang mit der Natur«. ⏹

������ SO VIEL ZU ERLEBEN Wo Nachhaltigkeit, Gipfelglück und Erholung Hand in Hand gehen und jeder Tag mit neuen Genussmomenten aufwartet 1

Cyprianerhof

St. Zyprian 69 39050 Tiers am Rosengarten

1

2

Italien → cyprianerhof.com

Ⓒ Hotel Mohren
Träumen Sie hier 1.175 Meter näher an den Sternen.
Einfach einmal abtauchen und einen Moment der Stille genießen im Simile SPA.

Winterzauber in Oberstaufen: Von PistenGenuss bis Wellness-Entspannung

Wenn sich die Gipfel um Oberstaufen weiß färben, beginnt eine Zeit voller Genuss, Entspannung und Gemütlichkeit. Dank seiner geographischen Lage bietet Oberstaufen angenehm viel Licht, nur selten zeigt sich der Ort wintergrauneblig. Um all das auskosten zu können, empfiehlt sich das Premiumangebot für Gäste – Oberstaufen PLUS. Das beinhaltet vielfältige Inklusivleistungen für einen Urlaub ohne Neben- und Extrakosten. Im Winter heißt das konkret: freie Skipässe für die Skigebiete ImbergbahnSkiarena Steibis, Hündle-Thalkirchdorf und die Skilifte Sinswang, alternativ freie Bergbahnfahrten für Wanderer, Rodler und Erholungssuchende in eben diesen Gebieten sowie an der Hochgratbahn.

Dazu gibt es obendrauf den freien Eintritt im Erlebnisbad Aquaria. Oberstaufen hat die besten Voraussetzungen für einen genussvollen Winterurlaub, egal ob man Ski-Spaß oder Ruhe sucht. Die Resorts und Wellnesshotels in Oberstaufen sind Orte zum Abschalten und Erholen – in der Sauna mit Panoramablick auf die Allgäuer Berge oder beim Treiben lassen in endlosen PoolLandschaften. Nach so einem erholsamen Tag empfiehlt sich ein Abend mit herzlicher Gastfreundschaft und Geselligkeit sowie bester Allgäuer Küche in einem der vielen erstklassigen Restaurants und auf den Hütten in Oberstaufen. Hier erwartet die Gäste Genuss pur mit regionalen Zutaten und vollem Geschmack.

Nach der Weihnachtszeit bekommt der Winter in Oberstaufen reichlich Glitzer obendrauf: Vom 27. bis 30. Dezember und vom 3. bis 6. Januar findet im Ort der magische Winterzauber statt: Dann

1 Wie eine Filmkulisse: So idyllisch ist das Allgäu. 2 Abfahrt genießen: Oberstaufen PLUS –freie Fahrt mit den Bergbahnen 3 Oberstaufen leuchtet: Der Winterzauber sorgt für einen magischen Start ins neue Jahr.

Ein Wintertraum mit Freifahrten, zauberhaften Erlebnissen und alpiner Gemütlichkeit.

locken regionale und internationale Leckereien auf den Food-Märkten am Marienplatz, ein nostalgisches Kinderkarussell, Live-Musik, Pop-Up-Kino und Märchenstunden, Workshops, Eiskunst und Feuershow, Kinder-Mitmach-Konzert-Party, Walking Acts und eine Eisdisco. Ein sportliches Schmankerl wartet vom 22. bis 23. Februar 2025, wenn die German Snow-Volleyball Championships im Oberstaufen PARK stattfinden. Bereits zum fünften Mal baggern die besten deutschen Volleyballer und Volleyballerinnen auf Schnee vor Ort um den Titel des Deutschen Meisters. ⏹

Weitere Informationen → oberstaufen.de

Wunderbares SÜDTIROL

Träumst du von herrlichen Wintertagen? Fünf Schneeparadiese geben auf den folgenden Seiten den Ton an

In den Tälern Südtirols leiten die Berge deinen Blick. Oben jedoch, zwischen Himmel und Erde, kann das Auge ins Unendliche schweifen. Über verschneite Gipfel hinaus in die weite weiße Ferne. Von Anfang Dezember (mancherorts sogar schon früher) bis Mitte April staunst du beim Skifahren, Langlaufen, Rodeln, beim Schneeschuhwandern, Snowboarden oder im Pferdeschlitten über Bergpanoramen, die Eindruck machen. So mancher Dreitausender ist auch dabei. Oben und Unten liegen nah beieinander – im Vinschgau und in der Dolomitenregion Seiser Alm, in Meran und Umgebung, in der Dolomiten Panorama Region GsiesertalWelsberg-Taisten wie auch im Gebiet Sterzing-Ratschings-Gossensass. Von der würzigen, reinen Bergluft kannst du gar nicht genug bekommen, auch wenn du dich in den ersten Tagen deiner Auszeit an die Stille in der Höhe und ans Runterkommen erst gewöhnen musst. Hier, wo die Natur das Sagen hat. Unterwegs wirst du Pause machen und dich in einer Hütte, wo es gemütlich und heimelig ist, mit einer herzhaften Mahlzeit stärken. Denn auch kulinarisch bereitet dir Südtirol den Himmel auf Erden: Neben Alpenküche werden mediterrane Köstlichkeiten serviert – oder eine gelungene Kombination aus beidem. Auf der Terrasse genießt du die letzten wärmenden Sonnenstrahlen und zögerst die Rückkehr ins Tal so lange wie möglich hinaus. ⏹

Sterzing

Südtirol

Vinschgau

Schlanders

Meran

Seiser Alm

Bozen

Brixen

Gsiesertal

Bruneck

Ob herzhaft oder süß, rot oder weiß: Vor herrlichem Bergpanorama schmeckt es nochmal so gut.

SÜDTIROL GUEST PASS

Der Südtirol Guest Pass ermöglicht die unbegrenzte und kostenlose Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel in Südtirol und ist in den teilnehmenden Unterkunftsbetrieben verfügbar.

Die Dolomitenregion Seiser Alm umfasst neben der Hochalm auch vier Dörfer im Tal.

Ob Skating oder klassisch: Für alle LanglaufFans gibt es die passenden Strecken.

60 Kilometer Winterwanderwege sorgen für Abwechselung.

Skifahren, Langlauf, Winterwandern – und das vor einem 360 Grad Dolomitenpanorama. Was will man mehr

Auf der größten Hochalm Europas ist viel los

Zur Dolomitenregion Seiser Alm gehören neben der Hochalm auch die Dolomitendörfer im Tal, also Kastelruth, Seis am Schlern, Völs am Schlern und Tiers am Rosengarten. Plus jede Menge Genuss: Winterwandern und geführte Schneeschuhwanderungen zum Beispiel und nicht zuletzt die Einkehr in einer der urigen Hütten, die alle per Ski, Snowboard oder Rodel, zu Fuß oder mit dem Pferdeschlitten erreichbar sind. Wer hier seinen Winterurlaub verbringt, kann unter 62 Pistenkilometern, 80 Kilometer langen Sonnenloipen und 60 Kilometern gespurter Winterwanderwege wählen. Die atemberaubende Aussicht auf das spektakuläre Panorama des Dolomiten UNESCO Weltnaturerbes mit Schlern, Plattkofel, Langkofel und Rosengarten gibt es ohnehin dazu. Damit jeder Skitag voll genutzt werden kann – die Skisaison dauert vom 6. Dezember 2024 bis 6. April 2025 –, bleiben die Ski angeschnallt: »Sci ai piedi« gilt in den Aufstiegsanlagen, da es ausschließlich Sessellifte gibt, wie auch auf jenen Pisten, die über Straßen verlaufen und durch neue Unterführungen überbrückt werden können. Mit einer Parkline von anderthalb Kilometern und rund 70 Obstacles ist der Snowpark Seiser Alm der größte seiner Art in Südtirol und einer der größten in Europa. Familien mit Kindern genießen den Winter in der Dolomitenregion Seiser Alm ganz sorgenfrei. Bergbahnen haben Kindersicherung, es gibt den Snowpark Seiser Alm mit Family Fun Line und Easy Line, dazu Funparks, Selftimer-Anlagen und Speedtraps sowie Skischulen mit Kinderbetreuung und Pisten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Hier können sich alle nach Herzenslust austoben und rundum wohlfühlen. Im »Hexenflug« führt die Seiser Alm Ronda die ganze Familie über die Seiser Alm. Sieben Stationen entlang der Skipisten garantieren Action und Fun: Dort erzählen Holzsäulen von der Welt der Hexen und Hexenmeister, Funparks und Speedtraps erhöhen den Spaßfaktor.

Zum Draußensein gehört eine zünftige Einkehr einfach dazu.

Ⓒ Dolomiti Superski/Harald Wisthaler

Sonnige Loipen locken auf 1.800 bis 2.200 Höhenmeter – doppelt oder vierfach gespurt und exzellent präpariert. Ob Skating oder klassischer Langlaufstil, ob du Anfänger oder Profi bist: Für jeden Geschmack und Anspruch gibt es hier die passenden Strecken. Wegen seiner sauerstoffarmen Höhenluft eignet sich das Gebiet besonders gut für professionelles Höhen- und Ausdauertraining und steht bei vielen internationalen Spitzenmannschaften hoch im Kurs. Wer die Winterwelt lieber erwandern möchte, kann gemütliche Genusstouren oder anspruchsvolle Erkundungsausflüge unternehmen. Mit einem Netz aus 60 Kilometern bestens präparierter Winterwanderwege ist für Abwechselung gesorgt. Ob Genusstour oder anspruchsvoll alpin: Als Geheimtipp für eine Schneeschuhwanderung gilt die Umgebung von Tiers am Rosengarten mit dem urigen Tschamintal. Die Dolomitenregion Seiser Alm punktet mit jeder Menge besonderer Aktionen und ausgefallener Events. Wobei die Kastelruther Bauernhochzeit am 19. Januar 2025 das traditionelle Highlight ist: Zur originalgetreuen Nachstellung einer historischen Bauernhochzeit kleidet sich die Hochzeitsgesellschaft in alte Trachten und zieht mit geschmückten Pferdeschlitten von St. Valentin ins Zentrum von Kastelruth. Für die Zuschauerinnen und Zuschauer eine prachtvolle Trachtenschau und Zeitreise ins 19. Jahrhundert. Weihnachtszauber gibt es ab Anfang Dezember in allen Dolomitendörfen. An zwei Märzwochenenden findet das 17. Swing on Snow Winter Music Festival statt und bei Vollmond am 13. Februar das Langlauf-Nachtrennen Moonlight Classic Seiser Alm. Von Anfang März bis Anfang April wird zum Early Bird Skiing mit Almfrühstück eingeladen. Außerdem warten die Dolomiti Superski Angebote auf dich. ⏹

Weitere Informationen unter: → seiseralm.it/winter

Schneevergnügen im Herzen der Dreitausender

Du möchtest im Herzen majestätischer Dreitausender auf der Piste schon im Herbst deine Schwünge ziehen und dich auf der Sonnenterrasse einer urigen Almhütte mit einem Kaiserschmarrn belohnen? Im Vinschgau ist dies keine Zauberei –hier erwarten dich die längsten Skisaisonen Südtirols: Ins Gletscherskigebiet Alpin Arena Schnals mit Abfahrten zwischen 2.011 und 3.212 Höhenmetern bringt dich von Mitte September bis Mai im Nu die neue Gletscherbahn. Nahe der Bergstation bietet die Aussichtsplattform Iceman Ötzi Peak einen Traumblick auf 126 Dreitausender in drei Ländern. Von Ende Oktober bis Mai ist auch das Skigebiet Sulden am Ortler auf 1.900 bis 3.250 Höhenmeter, inmitten der mächtigen Ortlergruppe im Nationalpark Stilfserjoch, für Ski- und Snowboard-Fans und Winterwanderer verlockend. Es gilt als eines der schneesichersten Skigebiete Südtirols. Der Vinschgauer Winter macht dir ein nahezu grenzenloses Angebot. Ruhe inklusive. Bei einer Wanderung kannst du die Erhabenheit der hochalpinen Winternatur hautnah spüren. Bist du zum Beispiel von Trafoi aus zur Furkelhütte unterwegs, wirst du mit freier Sicht auf den höchsten Berg Südtirols, den 3.905 Meter hohen Ortler, belohnt. Mit einem Führer und auf Schneeschuhen kannst du zur Eishöhle am Hochjochferner im Schnalstal wandern. Oder auf einer ganztägigen Tour von Kurzras aus über den Gletscher die Ötzi-Fundstelle am Tisenjoch besuchen.

Im Skigebiet Sulden warten Panorama-Abfahrten mit einem herrlichen Blick auf das Dreitausender-Dreigestirn Königspitze, Zebrù und Ortler.

Für große wie für kleine Winter-Fans ist der Vinschgau ideal. Auf wilde Flitzer warten kilometerlange Naturrodelbahnen. Im Martelltal wird die Naturrodelbahn Hölderle sogar einmal wöchentlich abends beleuchtet. Beim dortigen Biathlonzentrum begeistert der Sunkid Zauberteppich die Kleinsten. Rodel-Profis bevorzugen die vereiste Naturrodelbahn Gafair bei Laas.

Beim »Klosn« am Samstag, 7. Dezember, ziehen verkleidete junge Männer lärmend durch die Straßen von Stilfs

Wer Schlittschuhlaufen liebt, findet einen KunstEislaufplatz mit Verleih in der Sportzone Prad oder von Ende November bis Ende Januar im Zentrum von Schlanders. Die überdachte Eisarena IceForum Latsch und die Freizeitanlage Martell »Trattla« bieten Spaß für die ganze Familie. Zu nordic³ gehören acht Langlaufgebiete, die im Vinschgau (IT), Engadin-Val Müstair (CH) und in Nauders (AT) ein gemeinsames Ticket anbieten. Langläufer, Skating-Fans sowie Biathleten sind hier von November bis April am idealen Ort. Zwischen unberührten Berggipfeln, durch weite Täler und über wunderschöne Hochebenen verlaufen Panoramaloipen sowie hochalpine Strecken. Als internationaler Biathlon-Hotspot ist Martell Austragungsort der EM von 27. Januar bis zum 2. Februar 2025 – und ohnehin perfekt für Langlaufferien. Im Schnalstal kannst du die mittelschwere Loipe Hochjochferner erkunden – mit 2.800 Höhenmetern die höchste Loipe Südtirols. Die leichte Lazaun-Loipe bietet eine herrliche Aussicht auf die Gipfel des Schnalstaler Gletschers. Alte Bräuche sind hier lebendig. Im Bergdorf Stilfs findet am Samstag, 7. Dezember, das bunte, laute Lärmritual Klosn statt. Am 14./15. Dezember erwartet dich ein besinnlicher Weihnachtsmarkt in Schlanders und ein romantischer Adventszauber in Stilfs. Weihnachtliche Stimmung gibt es auch beim »Herawärts«-Lichtermarkt am 21. Dezember in Laas. Beim traditionellen Turmblasen erklingen überall die schönsten Weihnachtslieder. In ganz Südtirol wird der traditionelle Nikolausumzug von archaischen Figuren und schwarz gekleideten Boten der Finsternis begleitet, die in den Straßen ein höllisches Spektakel aufführen. Beim Zusselrennen, am Unsinnigen Donnerstag zu Fasching, ziehen maskierte Gestalten Schimmel durch das Dorf Prad am Stilfserjoch und wecken mit lauten Schellen das Korn aus dem Winterschlaf. ⏹

Weitere Informationen unter: → vinschgau.net/dein-winter

Breite Pisten und Rodelbahnen, Funparks für Groß und Klein, Langlauf über Grenzen hinweg – Schneeferien im Vinschgau

Sonniger Genuss: Eine herrliche Aussicht auf die umliegende Bergwelt gehört zur Pause einfach dazu

������ HOCH HINAUS

Im Vinschgau locken fünf traumhafte Skigebiete:

• Alpin Arena Schnals (42 Pistenkilometer)

• Sulden am Ortler (44 Pistenkilometer)

• Trafoi (11 Pistenkilometer)

• Watles (18 Pistenkilometer)

• Schöneben-Haideralm (65 Pistenkilometer)

Promenaden, Palmen und sanfter Pistenspaß

Blauer Himmel, jede Menge Sonnenschein und eine Bergwelt im Winterkleid. Ein verlockendes Angebot der Kurstadt Meran und der umliegenden Orte

Träumst du von gemütlichen Wintertagen und Skigenuss der eher beschaulichen Art, von einer Auszeit für Körper und Geist und Spaziergängen dann und wann? Der Winter in Meran und Umgebung zeigt sich ganz gemütlich, geradezu »slow«. Hier sind die Skigebiete nicht so extrem groß wie anderswo, es sind überschaubare Bereiche – ideal auch für Familien. Andererseits hast du die Nähe zur Kurstadt: Meran liegt zwischen Texelgruppe und Sarntaler Alpen, dort, wo Etschtal und Passeiertal aufeinandertreffen. Von Palmen gesäumte Promenaden und Spazierwege an der Passer laden zum Flanieren ein. Du kannst einen Shoppingbummel durch die mittelalterlichen Laubengänge machen oder lässt dich in der Therme Meran verwöhnen. Oder du besuchst eine einzigartige Premiere: Der LUMAGICA Lichterpark in den Botanischen Gärten von Schloss Trauttmansdorff leuchtet vom 21. November 2024 bis zum 6. Januar 2025. Klein und fein sind die Skigebiete rund um Meran: Pfelders im Passeiertal, Schwemmalm im Ultental und Meran 2000 in Hafling. Dank Skischule und Skikindergarten fühlen sich Familien mit Kindern gut aufgehoben. Es gibt moderne Aufstiegsanlagen – und garantiert wunderschöne Aussichten auf die schneebedeckte Bergwelt. Etwa 20 Autominuten nördlich von Meran liegt das Passeiertal mit dem Naturpark Texelgruppe. Dort findest du ideale Bedingungen für eine Langlauftour vor. In den Höhenlagen um den idyllischen Wintersportort Pfelders und in Walten unterhalb des Jaufenpasses sind die Loipen bestens präpariert. Es gibt Einkehrmöglichkeiten und Skiverleih. Die anspruchsvollste Loipe kannst du von Pfelders bis in den Talkessel der Lazinser Alm testen. Walten ist dagegen für Anfänger bestens geeignet.

Im Ultental, dem wohl urigsten aller Meraner Seitentäler, gibt es für Skifahrer und Snowboarder in der jetzigen Wintersaison eine großartige Neuigkeit: Ein neuer 6er Haubenlift wurde auf der Schwemmalm gebaut. Der moderne Lift bringt Ski­ und Snowboardfahrer bequem und schnell direkt ins Herz des Skigebiets. Mit der beeindruckenden Bergkulisse und perfekt präparierten Pisten steht einem abenteuerlichen Skitag auf der Schwemmalm nichts mehr im Wege.

In nur sieben Minuten bringt dich die größte Seilbahn Südtirols von Meran auf die Sonnenterrasse oberhalb von Meran, mit den Dörfern Hafling und Vöran. Das Ski­ und Wandergebiet Meran 2000 bietet neben einem 360 ­ Grad­ Bergpanorama eine spannende Vielfalt an Freizeitaktivitäten. Du hast dich für einen Tag abseits der Piste entschieden: Beim Winterwandern genießt du von oben den Blick in die Bergwelt bis hin zum Ortler und dem UNESCO ­Weltnaturerbe Dolomiten. Wanderwege führen sogar bis in den hinteren Bereich des Gebietes. Um die Winterlandschaft per Kutsche oder auf dem Rücken der Haflinger Pferde zu erkunden, bist du in Hafling an der richtigen Adresse.

Als winterlicher Kraftort gilt das Vigiljoch, der autofreie Hausberg von Lana und Umgebung und mit der Seilbahn vom Ort in sechs Minuten zu erreichen. Wenn du in dem idyllischen Skigebiet keine Lust auf Piste hast, gehst du in der verschneiten Ruheoase einfach auf Wanderschaft. Umrundest auf deinen Schneeschuhen den kleinen See und machst einen Abstecher zum romanischen Kirchlein St. Vigilius am Joch. Wo auch immer es dich nach draußen zieht: Nach herrlichen Stunden im Schnee, nach Rodelpartie, Langlauf, Abfahrt oder Winterwandern machst du Marende auf einer der heimeligen Hütten, deine Pause in den Bergen mit hausgemachten Köstlichkeiten. Und lässt dich auf der Terrasse als schöne Zugabe von der Wintersonne wärmen. ⏹

������ MERAN UND UMGEBUNG

Zur Umgebung von Meran gehören die Region Lana mit dem Wandergebiet Vigiljoch, Ultental mit Skigebiet Schwemmalm, Passeiertal mit Skigebiet Pfelders sowie das Hochplateau Tschögglberg mit den Dörfern Hafling und Vöran und dem Skigebiet Meran 2000.

Weitere Informationen: → suedtirol.info/winter-meranumgebung

1 Im Hotel Therme Meran hast du auch vom Pool die grandiose Bergwelt im Blick.

2 Die traumhafte Winterlandschaft hoch über Meran ist ideal für Genusswanderer.

3 Beim Rodeln gibt es frische Luft und Sonnenschein gratis.

Je höher du kommst, desto blauer der Himmel

Gleich hinter dem Brennerpass erwartet dich das Winterparadies Sterzing-Ratschings-Gossensass

Schöne weiße Welt: Ruhig, still und beinahe meditativ geht es beim Schneeschuhwandern zu

Über 66 Kilometer bestens präparierter Pisten, 19 Skihütten und moderne Aufstiegsanlagen zählen die drei Skigebiete Ratschings-Jaufen, Rosskopf und Ladurns. Wintersportarten wie Langlauf, Rodeln, Skitouren, Eislaufen, Schneeschuh- oder Winterwandern gehören hier mit zum Programm. Südlich des Alpenhauptkamms, in Reichweite hoher Gletscher und Gipfel, liegt Sterzing, die nördlichste Stadt Italiens und dein erster Stopp auf dem Weg in den Schnee. Mit ihrem mittelalterlichen Stadtkern, dem Zwölferturm, dem Weihnachtsmarkt und den mit Erkern geschmückten Bürgerhäusern macht sie Eindruck. Nur wenige Minuten vom Zentrum entfernt, erreichst du das Skigebiet Rosskopf: Von der »Sterzinger Sonnenterrasse« aus zeigt sich ein atemberaubendes Bergpanorama über den Wipptaler Talkessel und das Eisacktal bis hin zu den Dolomiten. Neben 20 Kilometer sonniger Skipisten aller Schwierigkeitsgrade können hier Kinder und Anfänger ihre Schwünge im eigenen Gelände testen. Jeden Freitag ab 27. Dezember 2024 bis 28. Februar 2025 erlebst du die Natur sogar bei Sonnenaufgang. Vielleicht findest du dich auf der längsten Rodelbahn Italiens wieder oder auf einmalig schönen Winterwanderwegen. Zum Flaner Jöchl zum Beispiel führt ein sechs Kilometer langer, präparierter Winterrundwanderweg, der auch für Familien geeignet ist. Außerdem bietet der Rosskopf eine Rodelgaudi der Extraklasse: Zehn Kilometer misst die längste beleuchtete und beschneite Rodelbahn Italiens. Und es geht noch besser: Vom 27. Dezember 2024 bis 28. Februar 2025 wird die Naturrodelbahn jeden Freitagabend bis Mitternacht in Flutlicht getaucht. Am Berg sorgen die Hüttenwirte derweil für Speis und Trank.

Wintergenuss auf der Sonnenseite erlebst du in Gossensass: Achtzehn Kilometer perfekt präparierter, schneesicherer Pisten von leicht bis mittelschwer erfreuen dein Skifahrerherz im Skigebiet Ladurns im idyllischen Pflerschtal. Auch als Anfänger fühlst du dich hier, zwischen Sterzing und Brenner, so richtig wohl. Kinder erleben in Fichtis Kinderland so manches Abenteuer. Falls du Lust auf eine Rodelpartie hast, saust du sechseinhalb Kilometer durch den Winter. Im Skigebiet Ladurns sind die »Lederhosen im Schnee« am 15. März 2025 das Highlight. So viel Draußensein wird nur noch von Südtiroler Spezialitäten getoppt – in der Ladurnerhütte zum Beispiel, der Pfeiferhuiselehütte oder in der Edelweißhütte.

Das Skigebiet Ratschings-Jaufen ist schneesicher und authentisch. Vor allem bietet es jede Menge Aktivitäten, Entspannung und Genuss. Als Sportler und als Genießer fühlst du dich hier rundum wohl. Ratschings-Jaufen ist leicht erreichbar und von der ersten bis zur letzten Abfahrt völlig stressfrei zu erleben. Nur wenige Meter vom Parkhaus entfernt, bringen dich sieben moderne Seilbahnen zu 20 großzügigen, perfekt präparierten Pisten von 28 Kilometern Länge. Dabei reicht das Angebot von sportlich anspruchsvoll bis zum gemütlichen Cruisen. Skimovie Rennstrecke und Funslope runden das Skifahrangebot ab. Damit noch nicht genug – es gibt weitere Alternativen fürs Schneevergnügen: Du kannst auf der fünf Kilometer langen Rodelbahn um die Wette rodeln, das Gebiet auf dem Panorama Höhenweg durchstreifen, dich beim Eislaufen an Pirouetten versuchen oder in eine der behaglichen Hütten einkehren. Nicht zu vergessen die Ski- und Hüttengaudi vom 11. bis 26. Januar 2025 sowie vom 22. März bis 5. April 2025 mit Livemusik. Auf 60 bestens präparierten Loipenkilometern haben sowohl Anfänger als auch Profis genügend Platz, um das Langlaufen voll auszukosten. Auch wer sich für Biathlon interessiert, ist hier am richtigen Platz. Stille und fast ein wenig Einsamkeit spürst du beim Schneeschuhwandern durch die verschneiten Talschaften oder auf einer Skitour am Berg, und zwar in der gesamten Region. ⏹

Drei Skigebiet in einem Ticket Das bietet der »Wipptal Skipass« in Sterzing-Ratschings-Gossensass für die Skigebiete Rosskopf, Ratschings-Jaufen und Ladurns. Weitere Informationen: → sterzing-ratschings.com

Zeit für Muße und Genuss im Sonnenschein ist immer

Wer den Winter liebt, fühlt sich in der Dolomiten Panorama

Region Gsiesertal-Welsberg-Taisten wie zuhause

Die majestätischen Dolomiten immer im Blick

Für Fans der kalten Jahreszeit gilt die Dolomiten Panorama Region GsiesertalWelsberg-Taisten als echter Winterwander- und Langlauf-Geheimtipp. Über 50 Kilometer bestens präparierter Loipen ziehen sich durch das weite, sonnige Tal, durch verschneite Wälder, passieren malerische Bauernhäuser und typische Gasthöfe, die zu einer genussreichen Pause einladen. Auf der Gsiesertal Loipe gleitest du bei geringer Steigung bis nach St. Martin. Der letzte Anstieg bis zum Talschluss in St. Magdalena lohnt sich allein wegen der Aussicht. Wenn du magst, kannst du in Welsberg auf die Verbindungsloipe in die Nachbarregion 3 Zinnen Dolomites wechseln. Mit Schneegarantie. Ob du nun Skater oder ein klassischer Läufer bist, das Winterwandern liebst, eine Skitour vorziehst oder lieber auf Schneeschuhen unterwegs bist: In der Dolomiten Panorama Region Gsiesertal-Welsberg-Taisten findest du garantiert die für dich passende Spur.

Mit insgesamt 900 Loipenkilometern ist Dolomiti NordicSki das größte und vielleicht auch schönste Langlaufkarussell Europas. Acht Langlaufregionen spinnen ein Netz durch Süd- und Osttirol, Cortina und Cadore. Und da Dolomiti NordicSki Qualität garantiert – mit perfekt präparierten, schneesicheren Loipen, die im klassischen sowie freien Stil und in allen Leistungsstufen befahrbar sind –, ist auch die Dolomiten Panorama Region Gsiesertal-Welsberg-Taisten mit von der Partie. Für die Tickets von Dolomiti NordicSki gelten einheitliche Preise. Ab Dezember sind die Loipen geöffnet und je nach Witterung befahrbar.

Dass Langlauf von ganz besonderer Bedeutung ist, wird durch zwei Veranstaltungen deutlich. Im gesamten Alpenraum gilt der Gsiesertal Lauf als einer der beliebtesten und bekanntesten Skimarathons. Ein legendärer Volkslanglauf, der alljährlich am dritten Februar-Wochenende Teilnehmer aus bis zu 40 Nationen, darunter Topstars des Langlaufsports, und Tausende Zuschauer anlockt. Als einer der Gründungsmitglieder ist es Präsident Walter Felderer gelungen, den Gsiesertal Lauf zu ei-

nem festen Bestandteil im Kalender der internationalen Langlaufgemeinschaft zu machen. Nach wie vor ist er der Motor hinter einem der bedeutendsten Sportereignisse in Südtirol. Seit dem allerersten Lauf im Jahr 1984 ist das Rennen witterungsbedingt nicht ein einziges Mal ausgefallen. Und noch ein Plus: Die besten Köche des Tales versorgen jährlich die Teilnehmer entlang der Strecke und im Festzelt in St. Martin. Höhepunkt des Gourmet-Menüs ist der Apfelstrudel mit 250 Metern Länge. Beim alljährlichen Knödelmarathon (12.1.2025) machen alle mit – mit oder ohne Langlaufski. Es geht nicht ums Gewinnen, sondern darum, die Landschaft des Gsiesertals zu entdecken und in den teilnehmenden Betrieben Knödel in allen Variationen zu probieren.

Ob mit oder ohne Schneeschuhe: Tiefverschneite Wege, glitzernder Pulverschnee und würzige Bergluft sind wie einen wahr gewordenen Traum. Vorher hast du den aktuellen Lawinenbericht studiert, um sicher zu sein. Danach geht es los. Durch ein Winterwunderland ganz in Weiß und eine Natur, die dich demütig macht. Später kehrst du in einer urigen Almhütte ein und lässt dich dort mit Gerstesuppe und »Tirtlan« verwöhnen. Vielleicht lockt für den Rückweg ein wenig Nervenkitzel, und so schwingst du dich auf einen Rodelschlitten und saust hinunter ins Tal. ⏹

Weitere Informationen: → gsieser-tal.com �������� IS ���� N �������� N ������ N

Der Kronplatz und das Skigebiet 3 Zinnen Dolomites befinden sich in unmittelbarer Nähe und sind von Welsberg mit dem Zug zu erreichen.

1 Langlauf-Geheimtipp mit mehr als 50 Loipenkilometer.

2 Hier macht Schule Spaß. 3 Nach der Abfahrt

Doppeltes Skivergnügen in den Dolomiten

Im Südtiroler Eggental bieten die beiden Skigebiete Obereggen und Carezza abwechslungsreiche Pisten und erstklassige Kulinarik.

Inmitten des Dolomiten UNESCO Weltnaturerbes erstreckt sich nahe Bozen auf über 200 Quadratkilometer ein echtes Kleinod – die Skiregion Eggental mit ihren sieben Bilderbuchdörfern. Mit Blick auf Rosengarten, Latemar und Schlern genießt du dort den Winter mit allem, was dazugehört. Als traumhafte Skigebiete punkten Obereggen und Carezza mit rund 90 Kilometern top-präparierter Pisten, supermodernen und umweltfreundlichen Liftanlagen und 100 Prozent Schneesicherheit schon ab Anfang Dezember. Dank der Skibusse kannst du zwischen den beiden Gebieten pendeln. Jenseits der Pisten bietet das Eggental 80 Kilometer Langlaufloipen mit einmaligen Höhenloipen, drei Rodelbahnen und zwei Snowparks sowie 160 Kilometer gespurte Winterwanderwege und 150 Kilometer für Schneeschuhtouren durch eine traumhafte Natur. Manchmal stehen Fackelwanderungen auf dem Programm.

Im vielfach ausgezeichneten Skigebiet Obereggen bringen dich hochmoderne Aufstiegsanlagen hinauf in die weiße Pracht auf über 2.000 Meter. Von dort führen 50 Kilometer bis in die Skizentren von Pampeago und Predazzo. Im be -

Sonnige Pisten und schneebedeckte Gipfel: Skifahren in Obereggen und Carezza

1 Winterspaß abseits der Pisten: Schneeschuhwandern in den Eggentaler Dolomiten.

2 Auf die Bretter – und los geht's die Abfahrt hinunter.

3 Moderne Baukunst trifft auf alpines Ambiente: die ikonische Berghütte Oberholz

nachbarten Val di Fiemme gilt der Skipass Obereggen für weitere 70 Kilometer. Einen super Pistenmix aus steilen Abfahrten, kurvigen Passagen und Panoramaausblicken bietet das »Latemar Sixpack«, das sich mit sechs Abfahrten um den Latemar herum erstreckt. Als Snowboarder oder Freestyler wirst du vom großen Fun- und Snowpark schwärmen. Auf dem Schlitten die Rodelbahnen hinuntersausen, ist aber nicht ohne. Zweimal wöchentlich ist das sogar nachts möglich, was auch fürs Skifahren und Rodelfans gilt. Ein zugleich kulinarisches und architektonisches Highlight bietet die Berghütte Oberholz auf 2.096 m am Fuße des Latemars. Wie im Paradies fühlen sich Familien und Genussskifahrer im Skigebiet Carezza von Anfang Dezember bis Anfang April. Auf den 40 Abfahrtskilometern trifft man oft auf die Spuren des Zwergenkönigs Laurin, dessen Rosengarten beim gleichnamigen Felsmassiv für das berühmte Alpenglühen sorgen soll. Hier lernen schon die Kleinsten einen guten Schwung und das richtige Verhalten. Eigene Kinderbügel, drei Kinderland-Areale, Themenpiste, Kinderprogramm und Spielraum warten auf den Skinachwuchs. Derweil machen sich die Großen auf die 7,6 Kilometer lange Talabfahrt, die vom höchsten Punkt (2.337 Meter) hinunter nach Welschnofen führt. Vielleicht bleibt noch Zeit, um vorher in der Laurin's Lounge, der höchstgelegenen Panoramalounge Südtirols, einen Espresso zu trinken. Dort kann man sich übrigens im März jeden Freitag auf den Sunset Skiing Aperitif freuen und dabei in den Sonnenuntergang träumen.

Überhaupt gibt es im Eggental eine exzellente Gastronomie am Berg. 30 Skihütten bieten Südtiroler und italienische Küche plus Dolomiten-Panorama. Während der kulinarischen Wochen »Beef & Snow« vom 8. bis 30. März 2025 servieren die Berghütten von Obereggen und Carezza sowie Restaurants im Tal extra Schmankerl mit erstklassigem Rindfleisch aus dem Eggental. Besondere Events werden zum Beispiel auch von Laurins Lounge und der Berghütte Oberholz veranstaltet.

Zu guter Letzt: Den Eggentalerinnen und Eggentalern ist die Umwelt besonders wichtig. Deshalb setzt man hier bewusst auf Nachhaltigkeit, sanfte Mobilität und regionale Kreisläufe, vermeidet Plastik und investiert in Energiesparmaßnahmen. ⏹

Für weitere Informationen: → eggental.com

������ EGGENTALER EVENTS

• Neue Highlights in der Berghütte Oberholz: die Mochi-Night (Japanische Fusion) und der ValeggiObereggen Day mit dem TortellOberholz sowie der ApèrOberholz an 8 verschiedenen Terminen

• Am 12. Dezember 2024 messen sich die weltbesten Snowboarder beim FIS Snowboard Weltcup auf dem anspruchsvollen Kurs im Skigebiet Carezza Dolomites.

• Am 16. Dezember, findet auf der Maierl-Piste in Obereggen zum 41. Mal der Europacup-Slalomlauf statt.

Inmitten des Dolomiten UNESCO Weltnaturerbes prägen italienische Lebensart und alpines Flair das Eggental und seine sieben Bilderbuchdörfer

SCHLADMING-DACHSTEIN

Dein Winterparadies in der Steiermark

Schladming-Dachstein

STEIERMARK

Graz

Die Erlebnisregion Schladming-Dachstein befindet sich im oberen Ennstal und bietet zu jeder Jahreszeit einzigartige Bergsportmöglichkeiten. Bergsteigen und Skifahren haben hier eine lange Tradition.

Schneebedeckte Berge, perfekt präparierte Pisten und kulinarische Hochgenüsse – der Winter in Schladming-Dachstein in Ski amadé ist für Dich da.

Eingebettet in die beeindruckende Bergwelt zwischen Dachsteinmassiv und den Schladminger Tauern bietet die Region Schladming-Dachstein grenzenloses Skivergnügen. Egal ob gemütliche Familienberge oder actionreiche Abfahrten – auf den 9 Skibergen mit mehr als 230 Pistenkilometern findet jeder das perfekte Wintererlebnis. Als Teil Österreichs größtem Skivergnügen Ski amadé hast Du mit einer Karte Zugang zu noch mehr Pistenspaß. Mit bestens präparierten Pisten und modernsten Liftanlagen wartet ein Winterurlaub, der mit atemberaubenden Panoramen, herzlicher Gastfreundschaft und gemütlicher Hüttengaudi punktet.

Vier sind für Dich da Die Schladminger 4-Berge-Skischaukel verbindet die Skiberge Hauser Kaibling, Planai, Hochwurzen und Reiteralm zu einem der größten zusammenhängenden Skigebiete in Ski amadé. Mit 123 Pistenkilometern lockt das Skigebiet mit abwechslungsreichen Abfahrten, die von sanften Hängen für Familien bis zu sportlichen Herausforderungen auf der Weltcupstrecke der Planai reichen. Für den besonderen Nervenkitzel sorgen sechs Funslopes, Speedstrecken und der Crosspark Reiteralm. Abseits des Trubels der Pisten bieten gemütliche Hütten und herrliche Panoramaausblicke einen entspannten Abschluss eines perfekten Skitages. Zwei neue Bahnen machen

������ TIPP

Raus aus dem Alltag, rein ins Abenteuer – gehe mit unseren Profi-Ski-Guides auf Tour und erlebe mit Ski amadé MADE MY DAY eine geballte Ladung an unvergesslichen WOWMomenten.

Dein Wintererlebnis wartet auf Dich in der Erlebnisregion Schladming-Dachstein.

das Schaukeln von Berg zu Berg noch komfortabler: die 8er-Sesselbahn am Hauser Kaibling und die 10er-Gondel auf der Hochwurzen. Der offizielle Startschuss in die Wintersaison fällt beim Ski Opening 2024 – eine einzigartige Kombination aus Pistenspaß und hochkarätigen Konzerten. Die internationalen Superstars Bryan Adams, Sting und Simply Red sorgen für einen unvergesslichen Start in den Winter.

Abseits der Pisten

Nach abenteuerlichen Stunden auf den Pisten ist es an der Zeit, die Ski abzuschnallen und die Abenteuer abseits der Abfahrten zu entdecken. Egal ob Du bei einer rasanten Rodelpartie die steilen Kurven meisterst oder beim Schneeschuhwandern durch tief verschneite Pfade stapfst – die Region Schladming-Dachstein hat abseits der Piste viel zu bieten. Das Sonnenplateau Ramsau am Dachstein begeistert jedes Jahr mit mehreren hundert Kilometern an klassischen und Skating Langlaufloipen neben vielen Gästen auch die internationale Langlaufelite. Und wenn die Muskeln eine Pause brauchen, wartet in vielen Hotels der Region Wellness pur – ob in der Sauna, beim Dampfbad oder einer Massage, hier tankst Du neue Energie für den nächsten Tag im Schnee.

Kulinarischer Genuss

Genießen lässt sich der Skitag nicht nur auf den Pisten und in der Natur, denn kulinarisch hat die Region ebenfalls viel zu bieten. Auf mehr als 90 urigen Hütten findest Du nicht nur traditionelle Spezialitäten, wie Kaiserschmarrn oder Kaspressknödlsuppe sondern auch außergewöhnliche Gaumenfreuden. Das Projekt »Almkulinarik by Richard Rauch« verzaubert die Gäste mit hochklassigen Gerichten inmitten der alpinen Winterwelt. Die Verbindung von regionalen Zutaten und kreativer Haubenküche macht den Hüttenbesuch zu einem unvergesslichen Genussmoment. Die Winterwelt von Schladming-Dachstein bietet also alles, was das Herz begehrt: Von rasanten Abfahrten und genussvollen Momenten in urigen Hütten bis hin zu familienfreundlichen Skigebieten und unvergesslichen Naturerlebnissen abseits der Pisten. Hier erlebst Du den Winter in seiner ganzen Vielfalt – ob als Abenteurer, Genießer oder Familienurlauber. ⏹

Genuss Hoch Drei ab 3 Übernachtungen in einer Unterkunft nach Wahl inkl. Ski amadé Skipass und Almkulinarik-Gutschein (einlösbar bei allen Almkulinarik-Partnern) ab EUR 405,– p. P. für 3 Übernachtungen

TOURISMUSVERBAND SCHLADMING-DACHSTEIN Ramsauerstraße 756, A-8970 Schladming → info@schladming-dachstein.at, → Schladming-dachstein.at

Ⓒ TVB
Schladming-Dachstein/Mirja Geh
Ⓒ TVB Schladming-Dachstein/Mirja Geh

Eine Reise zurück bis zu den Anfängen

1 Die historische Halbinsel von İstanbul mit Sehenswürdigkeiten wie der Yeni Moschee, dem Archäologischen Museum und etlichen Basaren 2 Das Löwentor der hethitischen Hauptstadt Hattuscha 3 Göbeklitepe, wo um 9600 v. Chr. die ersten bekannten von Menschen errichteten Bauwerke entstanden 4 Freskenmalereien in der »Dunklen Kirche« im Freilichtmuseum von Göreme 5 Die CelsusBibliothek in Ephesus 6 Der Berg Nemrut Dağı, Heiligtum und Grabstätte im Südosten von Türkiye

Historische Tempel und imposante Königspaläste, alte Felsenkammern und monumentale Gebirge, archäologische Grabungsstätten und beeindruckende Altstädte, prachtvolle Moscheen und gigantische Festungen – mit mehr als 20 über das gesamte Land verteilten faszinierenden Sehenswürdigkeiten, die zum UNESCOWelterbe zählen, lädt Türkiye ein zu einer unglaublichen Reise zurück bis zu den Anfängen der Zivilisation. Hautnah lässt sich hier in die Geschichte von einst mächtigen politischen und intellektuellen Zentren, aber auch in das alltägliche Leben der Menschen mehrere tausend Jahre vor Christus eintauchen. Die Historie an realen Orten zu spüren, Überreste vergangener Zeiten direkt vor Augen zu haben und berühren zu können – kein Geschichtsbuch, kein Bildband, keine Videos aus dem Internet oder Dokumentationen im Fernsehen sind vergleichbar mit einem solchen Erlebnis. Türkiye ermöglicht Tage, die geprägt sind von unvergleichlichen und gewiss unvergesslichen Eindrücken.

Artefakte und Muttergöttin

Die Reise zurück in die Vergangenheit der Menschheit beginnt am circa 15 Meter hohen Göbeklitepe. Am Fuße des majestätischen Taurusgebirges und mit Blick auf die Hänge der Harran-Ebene lebten hier Frauen und Männer etwa 9600 vor Christus, also in der Jungsteinzeit, von der Jagd und Landwirtschaft. Göbeklitepe gilt als der Ort mit den ersten bekannten von Menschenhand geschaffenen Bauwerken und war ein Treffpunkt für gesellschaftliche Veranstaltungen.

Circa 40 Kilometer südöstlich der anatolischen Stadt Konya liegen die Ruinen der jungsteinzeitlichen Siedlung Çatalhöyük, eine weitere berühmte Ausgrabungsstätte in Türkiye und ebenso eine UNESCOWelterbestätte. Von dem Leben dort um etwa 7500 bis 5700 vor Christus erzählen Überreste von Tempeln, von elegant verzierten Häusern und kunstvolle Artefakte. Einige Funde sind vor Ort ausgestellt, andere Objekte, wie die fast schon legendäre Muttergöttin, sind im Museum für

Anatolische Zivilisationen in Ankara zu finden.

Zusätzlich zum Arslantepe-Hügel nahe der Stadt Malat, der mit der mesopotamischen Welt und später mit der hethitischen Zivilisation in Verbindung gebracht wird, zieht aber vor allem Hattuscha in der türkischen Provinz Çorum gewiss nicht nur Geschichtsliebhaberinnen und -liebhaber gleich in ihren Bann. Das Weltkulturerbe war vom späten 17. bis Anfang des 12. Jahrhunderts vor Christus die Hauptstadt des Hethiter-Reiches. Noch heute erinnern wunderschöne Ruinen von Tempeln, Palästen, monumentalen Skulpturen und riesigen Festungsmauern mit zeremoniellen Toren und Tunneln an diese Zeit. Die in Hattuscha gefundenen Keilschrifttafeln zählen zum UNESCO-Weltdokumentenerbe.

Weltwunder der Antike

Nördlich von ¡zmir führt die Zeitreise zurück in die hellenistische Periode und zeigt sich in Form der stattlichen Überreste der Stadt Pergamon. Sie war einst ein politisches und intellektuelles Zentrum, eine Stadt der Gelehrsamkeit und Kultur. Die Bibliothek von Pergamon galt als die zweitgrößte der Antike, das Asklepieion als größtes Heilzentrum der damaligen Welt.

Viele weitere Sehenswürdigkeiten können noch aufgezählt werden wie beispielsweise die Celsus-Bibliothek, die Johannes-Basilika, das Theater und der Tempel der Artemis, der wie das Mausoleum von Halikarnassos zu den sieben Weltwunder der Antike zählt, in Ephesus. Ebenso sind die Ruinen von Xanthos, früher Hauptstadt des Lykischen Bundes, die antike Kurstadt Hierapolis in Pamukkale oder auch die antike Stadt Aphrodisias, einst berühmt für ihren heute noch sichtbaren Aphrodite-Tempel, und natürlich die archäologische Stätte von Troja im Westen von Türkiye bemerkenswerte und vor allem sehenswerte Orte.

Türkiye als beliebtes Urlaubsdomizil mit traumhaften Stränden, hervorragendem Essen und vor allem gastfreundlichen Menschen zu sehen, ist zwar richtig, doch wird dem Land in keiner Weise gerecht.

������ REISEZEIT FÜR ENTDECKUNGEN

Mit angenehm milden Temperaturen zwischen im Schnitt 20 bis 25 Grad sind der späte Herbst, der Winter und das Frühjahr eine ideale Reisezeit, um in der Türkiye auf geschichtsträchtige Entdeckungstouren zu gehen.

Mehr als 20 über das gesamte Land verteilte UNESCO-Welterbestätten erzählen Geschichten vergangener Jahrtausende. Mehr unter

Türkiye ist mehr: Sie ist ein überdimensionales Freilichtmuseum, das unzählige interessante, lehrreiche und spannende Geschichten von vergangenen Zeiten erzählt.

Meisterwerke der oströmischen Architektur

Auf der Reiseroute auf keinen Fall fehlen darf İstanbul. Denn die pulsierende Metropole glänzt unter anderem mit dem Archäologischen Park an der Ostspitze der Altstadt inklusive dem gut 700.000 Quadratmeter großen Topkapı-Palast, dem ehemaligen Verwaltungszentrum des Osmanisches Reiches, der Hagia Irene und der Hagia Sophia, deren Kuppel als Meisterwerk der oströmischen Architektur gilt, sowie dem Süleymaniye-Viertel mit der bekannten Süleymaniye-Moschee, einem der wichtigsten Werke des legendären osmanischen Bauingenieurs Mimar Sinan.

Hier findet sich im Bezirk Fatih mit dem Gebäudekomplex der Zeyrek-Moschee ein ehemaliges Pantokrator-Kloster, eine weitere Sehenswürdigkeit. Sie zählt genauso zum UNESCO-Welterbe wie auch die gut 20 Kilometer lange und im 5. Jahrhundert hochgezogene Theodosianische Mauer, die für viele Historikerinnen und Historiker eine der beeindruckendsten und durchdachtesten Befestigungsanlagen überhaupt ist.

Beim gemütlichen Bummeln durch die Altstadt von İstanbul, von der etliche Bereiche seit 1985 ebenfalls zum UNESCOWelterbe zählen, lässt es sich dann einkehren in kleine historische Cafés. Sie sind ideal, um bei einem türkischen Tee die traditionelle Kultur aufzusaugen und für sich ganz in Ruhe die Reise durch viele tausend Jahre der Menschheitsgeschichte noch einmal Revue passieren zu lassen. ⏹

Rauszeit genießen in

MECKLENBURG-VORPOMMERN

Raus in den Herbst: Wer Lust hat auf Blätter- und Wellenrauschen, frische Luft und farbiges Licht, nimmt eine Auszeit im Nordosten.

Das Schönste am Herbst ist eine Auszeit. Im Urlaubsland gibt es in der goldenen Jahreszeit draußen viel zu erwandern, zu erradeln oder vom Wasser aus zu entdecken. So wie in der Mecklenburgischen Seenplatte, einem der größten zusammenhängenden Gewässernetze Deutschlands, wo man mit dem Floß oder Hausboot herrliche Natur hautnah erleben kann. Mit dem Fernglas in der Hand die abendliche Flugshow der Kraniche bestaunen, im Kanu auf verschlafenen Flüssen dahingleiten oder sich regionale Spezialitäten, inspiriert vom Reichtum der Natur, schmecken lassen. Viele spannende Angebote im Urlaubsland haben ihren Ursprung im Wasser. Kein Wunder, bei allein 2.000 Kilometern Ostseeküste und genauso vielen funkelnd blauen Seen, die es zu jeder Zeit zu entdecken gilt. Für Gäste, die lieber festen Boden unter den Füßen haben, bietet sich ein langes Wochenende in einem der vielen

Raus aus dem Alltag, rein ins Schloss

In der Mecklenburgischen Schweiz gibt es so viele Guts- und Herrenhäuser wie nirgendwo sonst in Europa. Da wäre das Schloss Vietgest mit seinen 15 individuell eingerichteten Zimmern und dem stuckverzierten Barocksaal, wo regelmäßige Konzerte, Literatur- oder Tanzveranstaltungen stattfinden. Draußen im Schlosspark lässt sich der darauffolgende Tag gemütlich planen. Herbstlich bunte Alleen führen nach Schloss Kummerow: Einst Gastwirtschaft, Bürgermeisteramt, Kindergarten und Postgebäude, beherbergt das Schloss heute eine der führenden fotografischen Privatsammlungen Deutschlands. Im angrenzenden Café Seeblick genießen Besuchende die Ruhe über dem achtgrößten See Deutschlands . Auf geht’s in den Süden, an die Müritz. Hier empfängt Familie Achtenhagen ihre Gäste im Romantik Hotel Gutshaus Ludorf. Im hauseigenen Slow Food-Restaurant Morizaner gibt‘s jetzt im Herbst Wild, frischen Fisch, Kürbis, Kräutersaitlinge, Wildkräutersalat sowie fruchtiges Crumble. Die Mecklenburgische Schweiz – ein Genuss.

Mehr Infos zur Mecklenburgischen Schweiz und zu Schlössern und Herrenhäusern in MV: → mecklenburgische-schweiz.com

Ideen für einen Kurzurlaub im Herbst oder Winter an der Ostseeküste oder der Mecklenburgischen Seenplatte gibt es unter auf-nach-mv.de/herbst-winter

Gutshäuser an. Dem Fischer über die Schulter schauen, auf Inselsafari gehen oder vorübergehend zum Arbeiten bei lieben Gastgebern einziehen: Hier sind einige Ideen für den Herbst und auch den Winter. ⏹

Mehr Infos zum Herbst und Winter in MV: → auf-nach-mv.de/herbst-winter

Kulinarischer Streifzug an der Mecklenburgischen Ostseeküste

Die Ostsee wirft sich bildschön ans Land. Dahinter Dünen, dichte Wälder und Felder. Und dann die schmucken Ostseebäder entlang der Küste. Klar, dass so schöne Landschaften auch köstliche Produkte hervorbringen.

Fangfrische Scholle vom Fischer Wer mit Fischer Uwe Dunkelmann auf seinem Kutter rausschippern möchte, muss früh aufstehen. Sobald der Holzkutter das Hafenbecken verlassen hat, wird die Ostsee augenblicklich rauer. »Das hier draußen, das ist Freiheit für mich«, erzählt Uwe mit einer Tasse dampfendem Kaffee in der Hand. Der Fang des Tages: Scholle, Makrele und ein paar Heringe. »Die gibt’s im Fischereihof Kamerun«, erzählt Uwe.

Eine Mumme aus dem Brauhaus Gleich öffnet das Brauhaus am Lohberg zum deftigen Mittagstisch, dann werden sich die ersten Gäste an die Massivholztische setzen und die Wismarer Mumme genießen. Das dunkle Starkbier ist eine wahre Legende. Um das Jahr 1500 soll es in Wismar fast 200 Brauereien gegeben haben, die es in alle Welt verschifften. »Sogar bis nach Indien hat es die Wismarer Mumme geschafft«, weiß Micha, der hinterm Tresen ein Glas zapft.

Kräuter aus dem Ostseeheilbad Im Stadtforst beim Naturschutzgebiet Ribnitzer Großes Moor im Ostseeheilbad Graal-Müritz ist Antje Katreniok auf der Suche nach Wildkräutern. »Man kann das ganze Jahr Kräuter sammeln gehen, auch

im Herbst«, so Antje. Sie pflückt ein paar Blätter Giersch, ein richtiges Zaubermittel, das sogar noch schmeckt! Auch Löwenzahn und Waldmeister wandern in ihren Korb.

Frisch gekocht in Kühlungsborn Frank Haarde macht aus alledem etwas Feines. In der Küche des Hotels Upstalsboom im Ostseebad Kühlungsborn zaubert er spontan ein Gericht aus Schollen aus dem Ostseebad Boltenhagen, der Wismarer Mumme und den frischen Wildkräutern aus dem Ostseeheilbad Graal-Müritz. Zuerst würzt er die Scholle – dafür sind die Wildkräuter perfekt. Etwas Panade, und schon brutzelt der Fisch in der Pfanne. Aus dem Löwenzahn und Waldmeister wird im Handumdrehen ein frischer Salat. Dann kommt die Wismarer Mumme zum Einsatz! Der Tisch mit Blick auf die Dünen im hoteleigenen Restaurant Brunshaupten ist gedeckt. Jetzt gibts Scholle!

Mehr Infos zur Mecklenburgischen Ostseeküste: → ostseeferien.de

Rügen auf die ruhige Tour

Idyllische Wanderwege, Kulturkirchen, kreative Küche: Auch Rügens eher unbekannter Westen hat für Besuchende viel zu bieten.

Im Südwesten Rügens liegt der kleine Ort Samtens, dessen Reiz schon im Namen verborgen scheint: »Samtenze« ist das slawische Wort für »einsam«. Und so ist die Gemeinde, ebenso wie Dreschvitz oder etwa Rambin, das perfekte Pendant zu den lebhaft besuchten Destinationen der Insel. Auch der Kubitzer Bodden ist

So ein Theater!

»Herzlich willkommen im Schweriner Schloss« piepst Prinzesschen Thea der Kinderschar zu. »Kennt ihr das Schloss?« »Ja!«, ruft es wie im Chor. »Na, dann wisst ihr ja auch, wer hier gelebt hat.« »Ein Kaiser«, weiß Mala. »Ein Kaiser?«, quietscht Thea fragend, »das dachte ich früher auch. Hier aber lebte ein Herzog, ein Großherzog sogar. Das ist sowas wie ein kleiner König, und der hatte ein kleines Königreich.« Da staunen selbst die Eltern. »Von diesem kleinen König, von

Neuer Glanz für alte Schätze

Stralsund freut sich über zwei Wiedereröffnungen: Das Meeresmuseum erstrahlt in neuem Glanz – das Stralsund Museum folgt in Kürze.

Sie sind Nachbarn im selben Gebäudeensemble, dem Katharinenkloster, und gehören zu den Kulturhighlights an der Ostseeküste. Während das Meeresmuseum nach einer jahrelangen Renovierung bereits im Juli 2024 seine Räume wieder für Besuchende öffnete, muss man darauf im Stralsund Museum noch einige Monate länger warten. 2025 soll es so weit sein, dass auch das 1858 gegründete und älteste Museum Mecklenburg-Vorpommerns seine Schätze in neuem Gewand präsentieren wird. Die Highlights im Meeresmuseum: die Installation originalgroßer Modelle verschiedener Meerestiere, das Skelett eines Finnwals oder etwa das 700.000 Liter fassende Großaquarium mit 30 Becken. Kunsthistorik-Liebhaber:innen müssen noch ein wenig Geduld

für Spaziergänge in selbst gewählter Einsamkeit wie gemacht. Etwa zur ältesten Fachwerkkirche Mitteleuropas in Landow aus dem 14. Jahrhundert. In der Alten Pommernkate in Rambin können Besuchende im Bauernmarkt und Feinkostladen shoppen – und im Restaurant lokale Speisen kosten. So zum Beispiel Pastakreationen aus der hauseigene Nudelwerft. Die Inselbrauerei gegenüber lockt mit eigenen, seltenen Biersorten. Beste Erfrischung nach einem ausgedehnten Tag im naturbelassenen Westen Rügens. Mehr Infos zu Rügen und zu spannenden Inselerlebnissen: → ruegen.de

Friedrich Franz II., will ich euch heute erzählen.« Puppenspielerin Cornelia Unrauh führt die Kinder und ihre Familien an fünf Stationen durch die hochherrschaftlichen Räumlichkeiten des Schweriner Schlossmuseums. Ein kindgerechtes Kulturerlebnis – auch für die Großen.

PS: Puppenspielführungen und -theaterstücke gibt es neben Schwerin auch in den Schlössern Ludwigslust, Bothmer, Mirow, Hohenzieritz und im Jagdschloss Granitz.

Mehr Infos zum Schloss Schwerin: → mv-schloesser.de/schloss-schwerin

aufbringen, bevor sie im kommenden Jahr im Stralsund Museum den Hiddenseer Goldschmuck, bronzezeitliche Goldschalen oder die aufwendig restaurierten, 700 Jahre alten Paramente, religiöse Gewänder und Textilien aus der Hochzeit der Hanse bestaunen können.

Mehr Infos zu den Museen in Stralsund: → deutsches-meeresmuseum.de → stralsund-museum.de

Workation in der Wohngemeinschaft

Marianne und Daniel Krüger haben mit viel Liebe, einem Blick fürs Detail und ökologischem Bewusstsein einen Ort zum Entspannen, Arbeiten und Urlaub machen geschaffen.

Die Bäume im großen Garten wiegen sich im Wind, der Regen prasselt gegen die Fensterscheiben. Drinnen, im Gutshaus, merkt man davon nichts. Im Ofen brennt ein Feuer, das den großen Saal mit seinem alten Dielenboden noch behaglicher werden lässt. Liebevoll restaurierte Stühle umrahmen einen langen Holztisch. Dahinter hat es sich Kater Remmidemmi auf einem der Sofas bequem gemacht. Ein ganz besonderes Landidyll. Marianne und Daniel Krüger, Gastgeberpaar im Gutshaus Zarchlin, haben das Glück, es jeden Tag genießen zu können.

144 Jahre alt ist das Gutshaus mit seinen 1.000 Quadratmetern Wohnfläche, 100 Fenstern, sechs Wohnungen, Gemeinschaftsräumen und einem Proberaum für Musikband darin. Es steht in Barkhagen, etwa zwanzig Minuten vom beliebten Ferienort Plau am See in Mecklenburg-Vorpommern entfernt. 2017 haben die Krügers es gekauft. Der gebürtige Hannoveraner und die gebürtige Niederösterreicherin hatten schon lange vom eigenen Haus auf dem Land geträumt. Von einer Art Gästehaus mit WG-Charakter, in dem Menschen arbeiten, kreativ sein und Musik machen können. Oder einfach Urlaub machen.

»Seit Winter 2021 wohnen wir im Gutshaus Zarchlin, seit 2022 empfangen wir Gäste«,

sagt Marianne. Davor galt es, das historische Anwesen umfassend zu renovieren. Dass beide in kreativen Berufen tätig sind, kam ihnen zugute. »Mein Anspruch als Architekt ist es, nichts kaputt zu machen und nachhaltig zu bauen – die Welt also ein Stückchen besser zu machen«, so Daniel. Bisher sind sie mit ihren Umbauten auf einem guten Weg: 2022 wurden die Krügers mit dem dritten Platz des »Bundespreises für Handwerk in der Denkmalpflege« von der Deutschen Stiftung für Denkmalschutz ausgezeichnet.

Auch mit der Inneneinrichtung gibt sich das Paar große Mühe. Ob auf dem Flohmarkt gekauft oder im Trödelstübchen erstanden: majestätische Möbel, dekorative Accessoires, die mit Liebe ausgewählt und teils überarbeitet wurden, edles Steingut-Geschirr: Hier blieb nichts dem Zufall überlassen. Nicht nur Marianne und Daniel fühlen sich hier wohl. Auch ihre Gäste, die die warme Stimmung in dem historischen Anwesen zu schätzen wissen. »Zu Gast bei Freunden sein, das ist unser Motto«, so Daniel. Mehr Infos zu Urlaub und Workation in Gutshäusern in MV: → auf-nach-mv.de/gutshaus-urlaub

Auf Erkundungstour im Inselnorden

Brotbacken bei Casa Familia

Die Bäckerei des Hotels Casa Familia in Zinnowitz macht ihre Ware noch selbst, direkt nebenan in der Backstube. Alles ist lokal und dazu noch in Bioqualität. Nicht nur die Hotelgäste genießen Brot und Gebäck – der Back-Truck ist als mobiler Verkaufswagen die ganze Woche unterwegs.

Waldbaden mit Sandy Ladenthin Südlich von Zinnowitz erstreckt sich ein großräumiges Waldgebiet. Sandy bringt dort Ruhesuchenden das Waldbaden näher. Wer die Augen schließt, hört das Rauschen der Baumkronen, das Zwitschern der Vögel – und entfernt die Wellen am Strand.

Zu Besuch in der Usedom Destillerie

In einem restaurierten Gutshof am Rande von Mölschow hat sich Jörn Schnapke den Traum von der eigenen Destille erfüllt. Gäste genießen die verschiedenen hauseigenen Spirituosen, und im hauseigenen

Café schmeckt der Pflaumenstreuselkuchen mit Kaffee besonders gut.

Auf Insel-Safari

Ein Seeadler am Himmel, golden glitzerne Baumkronen, ein Outdoor-Dinner über dem Lagerfeuer. Wer an der Insel-Safari von Gunnar Fiedler teilnimmt, sieht viel, isst gut und lernt viel.

Alle diese Inselerlebnisse, und noch zahlreiche weitere, sind Usedom pur – ein Netzwerk von Partnern, die mit ihren Angeboten authentische Usedomerlebnisse schaffen.

Mehr Infos: → usedom.de/usedom-pur

Besondere Auszeit am Niederrhein

Wellness & Nachhaltigkeit – geht das eigentlich? Das Landhotel Voshövel in Nordrhein-Westfalen geht verantwortungsvoll mit Ressourcen um und bietet eine nachhaltige Auszeit mit vollem Komfort und Luxus. Ein echtes Hideaway mit 75 individuell gestalteten Zimmern und Suiten.

Auf 4.000 Quadrat metern genießen Sie im Livingroom SPA die Atmosphäre eines chilligen Wohnzimmers mit Indoor- und beheizten Outdoorpool, textilfreien Naturpool, Saunen und Dampfbädern sowie einem SPA-Kino. Die Kulinarik umfasst ein einzigartiges Frühstücksbuffet, Light Lunch und Abendessen in einem der drei Restaurants.

VOSHÖVEL AUSZEIT

ab 2 Übernachtungen, inkl. Verpflegung im Rahmen der VoshövelKulinarik und Eintritt in den Livingroom SPA – ab EUR 798 ,– p. P/DZ.

LANDHOTEL VOSHÖVEL

Am Voshövel 1, 46514 Schermbeck Tel. +49 (0)2856-914 00 → post@landhotel.de → landhotel.de

Entspannung und Genuss auf der Nordsee-Insel Föhr Abschalten, auftanken und genießen – zu jeder Jahreszeit. Im Hotel Upstalsboom Wyk auf Föhr kann man schon beim Frühstück das Meer beobachten und gemütlich in den Urlaubstag starten. Danach lässt sich die Insel mit allen Sinnen entdecken: bei einem Strandspaziergang, einer Fahrradtour oder einem Museumsbesuch. Im hoteleigenen SPA kann man bei Sauna oder Wellnessmassagen entspannen, abends in den Restaurants »bi a wik« und »sydbar« kulinarische Highlights genießen und den Tag dann stilvoll an der Hotelbar »hygge« ausklingen lassen. So geht das gute Leben auf der Nordsee-Insel Föhr. Inspirierende Angebote wie »FöhrErleben«, »WinterBrise«, »KraftPause« oder »WohlfühlTage« laden dazu ein, den nächsten (Kurz-)Urlaub schnell zu buchen.

UPSTALSBOOM WYK AUF FÖHR

Gmelinstr. 11, 25938 Wyk auf Föhr

Tel. 04681-99 20 0 → wyk@upstalsboom.de → upstalsboom-wyk.de

Leckertied – die kulinarische Auszeit in Holstein

Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen. Doch wie wäre es, sich dabei in eine Region zu verlieben? Das könnte bei einer Leckertied in Holstein leicht passieren. Auf einer kulinarischen Reise gilt es, Holstein mit allen Sinnen zu entdecken. Die Leckertied kombiniert köstliches Essen mit erstklassiger Übernachtung. Besonders empfehlenswerte Orte sind das Hotel Breitenburg, das Landgasthaus & Hotel Zum Dückerstieg, Brüdigams Wildwechsel und das Haselauer Landhaus. Hier zeigt sich, was die Leckertied ist: ein wahrer Hochgenuss der Region. Ob geschmackvoller Matjes, frisch geernteter Kohl oder knackiges Obst – nur hochwertige regionale Produkte finden ihren Weg auf den Tisch. Klassische und moderne Küche vereinen sich und präsentieren die kulinarischen Highlights

Relaxen und entspannen im Thermenund Wellnessresort in Bayern

Im Siebenquell GesundZeitResort erwartet Gäste pure Entspannung in einzigartigem Ambiente. Das Resort in idyllischer Seelage vereint ein 4-Sterne-Superior-Hotel mit großem Medical SPA und direkt angebundener Therme. Hier kann man im warmen Thermalwasser treiben oder in einer der neun Erlebnissaunen den Alltag vergessen. Das vielfältige Wellnessangebot mit Hamam und Rasul bietet SPA-Genuss pur, der Körper und Geist in Einklang bringt. Umgeben von malerischen Wäldern und Hügeln ist das Siebenquell auch der perfekte Ort für feierliche Weihnachts- und Silvestertage.

SIEBENQUELL GESUNDZEITRESORT GMBH & CO. KG

Thermenallee 1, 95163 Weißenstadt Tel. 09253-954 60-0 → info@siebenquell.com → siebenquell.com

Herzlich willkommen zu einer kleinen Auszeit – das Thermen- und Wellnessresort Siebenquell kennen und lieben lernen.

Kleine AusZeit

2 Nächte inkl. Halbpension, 1x KräuterRückenpackung auf der Schwebeliege, 1 Flasche Sekt auf dem Zimmer, freie Nutzung des Fitness-Studios und der Therme mit Wasser-, Saunawelt und GesundZeitReise, Badetasche mit großem Badetuch, Bademantel und Slipper u. v. m.

ab EUR 299,– p. P. im DZ Standard

Holsteins. Ein aromatisches Spiel der regionalen Verbundenheit erwartet die Gäste und wird lange in Erinnerung bleiben. Der Genuss der Holsteiner Produkte entführt in die Welt des Geschmacks, der Lebensart und des Charmes Norddeutschlands. Die schöne Natur liegt direkt vor der Haustür und ist ein zusätzlicher Genuss. Die Leckertied bietet die Gelegenheit, Holstein in seiner vollen Geschmacksvielfalt zu erleben.

Holstein Tourismus e. V. c/o RegionNord GbR Große Nübelstraße 31, 25348 Glückstadt Tel. (04124) 60 49 592 → info@holstein-tourismus.de → holstein-tourismus.de

Erholung pur mit Wellness, Wärme und Wasserfreuden – entspannende Tage im Siebenquell genießen und den persönlichen Kraftplatz im Fichtelgebirge entdecken.

RelaxZeit Basic

5 Nächte inkl. Halbpension, freie Nutzung der Therme mit Wasser-, Saunawelt und GesundZeitReise sowie freier Nutzung des Fitness-Studios, Badetasche mit großem Badetuch, Bademantel und Slipper u. v. m., SPA-Anwendungen optional zubuchbar. ab EUR 644,– p. P. im DZ Standard

Ein Urlaub in der herrlichen Natur rings um das Siebenquell führt zu innerer Ruhe, Entschleunigung und Achtsamkeit.

Stressfrei am Weißenstädter See

7 Nächte inkl. Halbpension Plus, 4x Medical-SPA Anwendungen z. B. eine duftende Kräuterstempelmassage auf der Zirbenliege oder ein entspannendes Wannenbad, 1x Gesundheits-Check mit HRV-Messung, 7x Gruppenaktivität wie Waldbaden, PMR, Aqua-Fitness sowie freie Nutzung der Therme und des Fitness-Studios.

ab EUR 999,– p. P. im DZ Standard

Ⓒ Paul Schimweg
»Auf die Berge will ich steigen, wo die dunkeln Tannen ragen, Bäche rauschen, Vögel singen, und die stolzen Wolken jagen.« Heinrich Heine, 1824

Städtetrip oder Naturerlebnis, Entschleunigung oder Abenteuer –der perfekte Urlaubsmix in Wernigerode und Schierke

Zeit ist unser kostbarstes Gut. Sie sollte genutzt werden für Erlebnisse und Begegnungen, die bereichern: Momente des Glücks, Augenblicke voller Seligkeit und Minuten des Staunens, Stunden der Ruhe und unvergessliche Bilder.

Die Stadt Wernigerode, eingebettet im Herzen des Harzes, strahlt mit ihren bunten Fachwerkhäusern eine zeitlose Schönheit aus. In der malerischen Altstadt, die sich wie ein Labyrinth durch enge, verwinkelte Gassen schlängelt, entschleunigt man ganz von selbst. Jedes Haus erzählt seine eigene Geschichte – von der gemütlichen Atmosphäre der Cafés bis hin zu eleganten Geschäften, die ein Gefühl von Tradition und Lebensfreude vermitteln. Über der Altstadt Wernigerodes erhebt sich das Schloß Wernigerode® als »Must See« der Stadt.

1 Das märchenhafte Schloß Wernigerode® ist neben dem historischen Rathaus größter Besuchermagnet. 2 Der Brocken, 1.141 m hoch, fasziniert mit seinen Naturphänomenen.

500 Jahre Kunst in verschiedensten Facetten

Der Hallenbau in Karlsruhe verbindet mit ZKM, Staatlicher Kunsthalle, Städtischer Galerie und Hochschule für Gestaltung Kultur von den Alten Meistern bis in die Gegenwart. Der »Hallenbau A«, errichtet zwischen 1914 und 1918, ist ein für seine Zeit extrem fortschrittlicher Betonskelettbau am Rande der Karlsruher Innenstadt, der letzte Teil einer das gesamte Areal ursprünglich prägenden ehemaligen Waffen- und Munitionsfabrik. Die Bezeichnung dieses Industriebaus wurde beibehalten, nachdem man das Gebäude in eine »Kulturfabrik« umgewandelt hatte.

Das Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) zog 1999 zusammen mit der Hochschule für Gestaltung (HfG) und der Städtischen Galerie in den Hallenbau ein. Seit das

1 + 2 Von den Alten Meistern über die postmoderne Medieninstallation bis zum künstlerischen Nachwuchs: Die Vielfalt des Hallenbaus ist einzigartig.

Mittelalterliche Architektur, romantische Gärten und ein atemberaubender Blick auf die Landschaft laden zum Verweilen ein. Besondere Naturerlebnisse bieten der Ortsteil Schierke und der angrenzende Nationalpark Harz. Ob beim Wandern, Klettern oder Mountainbiken – einzigartige Ausblicke und Klippenlandschaften lassen den Alltag für einen Moment vergessen. Im Nationalpark Harz, 1.141 Meter über Null, versinkt der Brocken über 300 Tage im Jahr im Nebel. Alles ist anders hier oben: kühler, karger, windiger und rauer. Der schroffe Gipfel wirkt wie ein Wächter über dem Harz, verbindet Geschichte, Natur und Mystik miteinander und zieht jedes Jahr zahlreiche Besucherinnen und Besucher in seinen Bann. Als der Dichter Heinrich Heine 1824 auf den Brocken wanderte und seine Eindrücke später in seinem Werk

»Die Harzreise« niederschrieb, sind es vor allem die unberührte Natur und die mystische Stimmung, die Heine mit seiner poetischen Sprache lebendig werden lässt. Am 19. September 2024 jährte sich Heinrich Heines Harzreise zum 200. Mal. Diesem Anlass widmet das Harzmuseum in Wernigerode gemeinsam mit der Moses Mendelssohn Stiftung eine sechsmonatige Sonderausstellung, die das Leben Heines als Göttinger Jura-Student auf seiner Reise in den Harz zeigt. ⏹

Wernigerode Tourismus GmbH → info@wernigerode-tourismus.de → wernigerode-tourismus.de

Harzmuseum Wernigerode → harzmuseum@wernigerode.de → harzmuseum.de

Haupthaus der Staatlichen Kunsthalle sanierungsbedingt schließen musste, werden dort zudem die Highlights der Sammlung präsentiert. Sie ergänzen die Bestände und Ausstellungen aufs Trefflichste und bilden Brücken zu den Professoren der HfG. Die Präsentationen bilden facettenreich das Kunstschaffen der vergangenen rund 500 Jahre ab: Von der mittelalterlichen Tafelmalerei bis hin zur Fotografie und Videokunst schlägt die Kunsthalle den Bogen. Etliche der Künstlerinnen und Künstler lassen sich in den Ausstellungen der Städtischen Galerie wiederfinden, die ihren Schwerpunkt traditionell auf Karlsruher Kunstschaffende setzt. Der Bogen spannt sich thematisch von mittelalterlicher Frömmigkeit – ausgewählte Altartafeln von Hans Baldung Grien und ein Andachtsbild von Albrecht Dürer stehen exemplarisch für diesen Bereich –bis hin zu Fragen rund um Digitalisierung, denen die Besucherinnen und Besucher im ZKM interaktiv nachgehen können. 2019 wurde Karlsruhe als bislang einzige deutsche Stadt mit dem Titel »UNESCO

City of Media Arts« ausgezeichnet und gehört dem Creative Cities-Netzwerk an. Dieses ist den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung verpflichtet; als Bestandteil kann man die Umwandlung des Hallenbaus zur Kulturfabrik bezeichnen. Von hier aus strahlt die Ausstellung »Media art is here« sowie die im Sommer auf die Fassade des Karlsruher Schlosses projizierten Schlosslichtspiele im Stadtraum in die Fächerstadt aus. So sind nicht nur die vier Institutionen eng verbunden, sie sind auch ein kultureller Anker, der in die Stadt und das Umland ausstrahlt und dadurch zum Besuch einlädt. Chris Gerbing. ⏹

Alle Informationen für einen Aufenthalt in Karlsruhe:

→ karlsruhe-erleben.de/kultur/hallenbau

→ kultur-in-karlsruhe.de

→ kamuna.de

������ AKTUELLE AUSSTELLUNGEN

ZKM | Zentrum für Kunst und Medien: Fellow Travellers bis 8. Juni 2025 → zkm.de

Städtische Galerie: Elliott Erwitt. Vintages bis 26. Januar 2025

→ staedtische-galerie.de

KunsthalleKarlsruhe@ZKM: Hans Thoma. Ein Maler als Museumsdirektor bis 2. Februar 2025 → kunsthalle-karlsruhe.de

Jubiläumsausstellung ab dem 22. November 2024!

Ein Höhepunkt zum Ende des Jubiläumsjahres: » Caspar David Friedrich, Goethe und die Romantik in Weimar« wird zum Jahresende die Fans des romantischen Malers in die Kulturstadt ziehen. Bisher wenig bekannt ist, dass die Karriere Caspar David Friedrichs eng mit Johann Wolfgang von Goethe verbunden war. Die Museen der Klassik Stiftung Weimar bewahren einen bedeutenden Schatz an Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken des Malers auf. Anlässlich des 250. Geburtstages von Caspar David Friedrich werden diese Werke erstmals der Öffentlichkeit gezeigt. Es ist eine einmalige Gelegenheit, vor allem die Zeichnungen zu sehen: Aus konservatorischen Gründen müssen sie nach der Ausstellung wieder im Depot vor Licht geschützt werden.

1 Bei »Huttens Grab« handelt es sich um eines der bedeutendsten Gemälde des Weimarer Friedrich-Bestandes.

2 Logo für » Caspar David Friedrich, Goethe und die Romantik in Weimar«

Advent in Münster –Sechs Weihnachtsmärkte laden ein

Wenn der Prinzipalmarkt golden leuchtet, die Bogengänge mit Adventskränzen geschmückt sind, der Duft von Tannengrün durch die Straßen zieht und die Geschäfte festlich dekoriert sind, beginnt in Münster die wohl schönste Zeit: der Advent. Wie Perlen an einer Kette ziehen sich sechs Weihnachtsmärkte durch die Altstadt und laden zum Bummeln ein.

Der X-MS Markt am Harsewinkelplatz bietet ein regionales, nachhaltiges und kreatives Angebot mit schönen Dingen »made in Münster«. Ein romantischer Lichterhimmel funkelt über dem großen Weihnachtsmarkt rund um das Rathaus. Hier sind Schmuck- und Kunstgewerbestände sowie jede Menge kulinarische Köstlichkeiten zu finden. An der Lambertikirche setzt der Lichtermarkt St. Lamberti mit blauen Spitzdachbuden

Zu den bedeutendsten Gemälden des Weimarer Friedrich-Bestandes gehört » Huttens Grab « Ein weiteres Highlight der Ausstellung ist das » Karlsruher Skizzenbuch « , das die Klassik Stiftung Weimar, die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz erst kürzlich gemeinsam erwerben konnten. Das Skizzenbuch zeigt Motive Caspar David Friedrichs späterer Gemälde und die Entwicklung einer neuen Bildsprache. Für Weimar sind besonders die Sepiablätter hervorzuheben, etwa die »Wallfahrt bei Sonnenuntergang« . Diese sind Vorstudien zu zwei Zeichnungen, mit denen der Maler an einem von Goethe ausgerichteten Künstlerwettbewerb, den »Weimarer Preisaufgaben « , teilnahm und ausgezeichnet wurde. Ein Booster für die Karriere des Malers. Goethe gab die Arbeiten später an Herzog Carl August weiter, womit der Grundstock für die Weimarer FriedrichSammlung gelegt war. Als weitere Besonderheit können die Besucherinnen

������ VERANSTALTUNGEN

und Besucher unter die Oberfläche von Friedrichs Gemälden blicken: Neueste Untersuchungsmethoden machen etwa die Vorzeichnungen sichtbar und vermittelt, wie Caspar David Friedrich künstlerisch gearbeitet hat. ⏹

Weitere Informationen

Klassik Stiftung Weimar Tel. (03643) 545-400 → besucherservice@klassik-stiftung.de → klassik-stiftung.de/caspar.david-friedrich

Tickets:

und einem 20 Meter hohen Lichterbaum glanzvolle Akzente. Gemütlich geht es im Weihnachtsdorf rund um den Kiepenkerl zu. Dort verbinden urige Stände Genuss und Tradition. Mit einer schönen Krippe und der sechs Meter hohen Holzpyramide überrascht der Aegidii-Weihnachtsmarkt. Vor der Überwasserkirche öffnet der Giebelhüüskesmarkt mit viel Handwerkskunst und besonderen Leckereien seine Tore. Highlight »Münster singt!«: großes gemeinsames Adventssingen, Sonntag, 8. Dezember auf dem Domplatz, 16:30 bis 17:30 Uhr / Eintritt frei.

Anreise: P+R vom Parkhaus Coesfelder Kreuz.

Münster Marketing → stadt-muenster.de/weihnachten

Caspar David Friedrich, Goethe und die Romantik in Weimar 22.11.2024 bis 2.3.2025, Schiller-Museum

Weimarer Weihnacht 26.11.2024 bis 5.1.2025

Tourist Information Weimar Tel. (03643) 7450, → tourist-info@weimar.de → weimar.de/cdf → weimar.de/weihnacht

Feine Lebensart an den Thermen von Baden-Baden

Internationale Gäste lieben die wohl kleinste Großstadt der Welt, die Symbiose zwischen Weltoffenheit und Tradition. Im Herzen des Bäderviertels knüpft auch das Aqua Aurelia Suitenhotel an das Erbe der Kurstadt BadenBaden an: Zur Caracalla-Therme besteht ein direkter Zugang, das Friedrichsbad liegt nur einen Steinwurf entfernt. Vom Architektenehepaar Rainer und Regina Bender entworfen und von Tochter Katharina Bender als Familienunternehmen fortgeführt, bietet das 4*S-Hotel in fantastischer Lage seit nunmehr 15 Jahren luxuriösen Komfort in familiärer, unaufdringlicher und sehr persönlicher Atmosphäre. Die 46 großzügig geschnittenen, voll klimatisierten Suiten (35 – 65 qm), zeichnen sich durch ein einzigartiges Design aus und bieten maximale Qualität.

AQUA AURELIA SUITENHOTEL

Vincentistraße 1, 76530 Baden-Baden → info@aquaaurelia.de → aquaaurelia.de

Grand Hotel Huis ter Duin: Die Perle der niederländischen Küste

Das an der malerischen Nordseeküste gelegene Grand Hotel Huis ter Duin ist ein Wahrzeichen der Region und der ideale Rückzugsort im Herbst. Umgeben von Dünen und mit beeindruckendem Meerblick vereint das familiengeführte Hotel zeitlose Eleganz mit erstklassigem Service. Entspannende Spa-Behandlungen, ein Michelin-prämiertes Gourmet-Menü und gemütliche Stunden am Kamin nach einem erfrischenden Strandspaziergang schaffen ein unvergleichliches Urlaubserlebnis. Die nahegelegenen Städte rund um Noordwijk laden zu kulturellen und historischen Entdeckungen ein. Ein Herbsturlaub im Grand Hotel Huis ter Duin verbindet auf besondere Weise Eleganz und Meer.

GRAND HOTEL HUIS TER DUIN Koningin Astrid Boulevard 5 2202 BK Noordwijk – NL Tel. +31 71 361 9220 → reservations@huisterduin.com → huisterduin.com

BADEN-BADEN
Ⓒ Andreas
Stephany
Ⓒ Grand Hotel
Huis ter
Duin:

Goldene A-ROSA Auszeit: Wellness und Genuss an traumhaften Orten

Wenn sich die Wälder golden färben und die Luft kühler wird, bietet sich die perfekte Gelegenheit für herbstliche A-ROSA Urlaubsgenüsse. In den exklusiven A-ROSA Hotels in Travemünde, Kitzbühel, am Gardasee sowie auf Rügen und Sylt entfaltet der Herbst seinen besonderen Zauber: wohltuende Massagen im SPA-ROSA, knisternde Kaminabende, saisonale Köstlichkeiten und die malerische A-ROSA Kulisse laden zur Entspannung ein. Die goldene A-ROSA Verwöhnauszeit sorgt für tiefes Wohlbefinden.

Weitere Infos unter: → arosahotels.de

Wellnessglück bei A-ROSA

In den großzügigen SPA-ROSA Wellnessbereichen wartet paradiesische Entspannung: In der Panorama-Sauna in Kitzbühel eröffnet sich ein atemberaubender Blick auf die Tiroler Bergwelt, während die Kraft der Zirbe spürbar wird. Auf Sylt bietet eine vitalisierende Beauty-Anwendung traumhafte Aussichten auf die Dünen. Im Außenpool am Gardasee lassen sich Bahnen ziehen, begleitet vom Duft der Zypressen und dem Gefühl, Raum und Zeit zu vergessen. Ⓒ

Erstklassige Gaumenfreuden Von morgens bis abends verwöhnt die Genussküche der A-ROSA Hotels mit regionalen Schmankerln, raffinierten Rezepten und frischen, saisonalen Zutaten. Kürbisrisotto, Pfifferlingsuppe und Boeuf Bourguignon machen den Herbsturlaub auch kulinarisch zu einem unvergesslichen Erlebnis. In den Restaurants und Bars gibt es reichlich Gelegenheit, die kulinarische Vielfalt zu genießen.

Zuhause auf Zeit

Die A-ROSA Hotels bieten moderne Zimmerkonzepte, die Orte der Ruhe und Erholung schaffen. Atemberaubende Ausblicke auf die Berge, den Gardasee, das Meer oder den Garten runden das Erlebnis ab. Ob Doppelzimmer, Familienzimmer oder Suite – die liebevoll eingerichteten Unterkünfte bieten höchsten Komfort und ein Wohlfühlambiente, das Erholung garantiert.

A-ROSA kennenlernen

1 Übernachtung ab EUR 125,– p. P. im DZ inkl. Halbpension*.

*Preis pro Person und Nacht im Doppelzimmer inkl. Halbpension. Auf Anfrage und nach Verfügbarkeit, zzgl. Einzelzimmer-, Wochenendund Feiertagsaufschlägen.

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Saumur an der Loire – wo Tradition auf Qualität trifft

Gemeinsam mit dem Traditionshaus Bouvet Ladubay präsentieren wir ein Paket mit Crémant de Loire und Saumur Brut, das wir exklusiv für die ZEIT-Leser zusammengestellt haben. Denn Bouvet Ladubay ist bekannt für seine außergewöhnlichen Schaumweine, die nach der traditionellen Methode der Flaschengärung hergestellt werden, sie verleiht den Cuvées ihre feine Perlage und bemerkenswerte Komplexität. Die Schaumweine dieses Pakets zeigen unterschiedliche Charakteristiken: Der »Bouvet Excellence Crémant de Loire Brut Rosé« verlockt

mit Aromen von roten Beeren, feiner Perlage und balancierter Säure. Der »Bouvet Instinct Saumur Extra-Brut 2019« zeigt sich kraftvoll, raffiniert und frisch mit Noten von grünen Äpfeln und feiner Mineralität. Der »Bouvet Saumur Brut de Loire« präsentiert sich elegant, mit einer harmonischen Balance von Zitrusfrüchten und weißen Blüten. Das exklusive Bouvet Ladubay-Paket ist eine Hommage an die Tradition und das Handwerk der Schaumweine der Loire, für alle, die das Besondere schätzen und den Moment genießen möchten.

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